Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 3207)

[Fullhouse1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.313.654 von Aggensteiner am 14.02.17 09:46:56

Schau dir mal die Firma Kreisel aus Österreich an. Die stellt deine Schlussfolgerungen auf den Kopf. In deren Windschatten agiert Lion mit ihren Batteriemanagementsystemen. Vor 15 Monaten noch unter 1 € jetzt stehen wir bei 8,60. Es mag gut sein, dass die grossen Automobiler den Trend absichtlich verschlafen haben, um so mehr geben sie jetzt Gas. Alles was mit E-Mobility zu tun hat wird in den nächsten Monaten steigen. Ob es dann auch nachhaltig ist, wird sich zeigen, siehe deutsche Solarindustrie.

[cd-kunde]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.313.654 von Aggensteiner am 14.02.17 09:46:56

Zitat von Aggensteiner: Zur Elektromobilität:
Ich sehe im Consumerbereich 2 Probleme.

Erstens hat sich die Akkutechnologie nicht so weiterentwickelt wie vor 10 Jahren erhofft.
Damit bleiben die Ladezeiten lang und die Reichweite kurz.
Das ist für ein Flottenfahrzeug vielleicht nicht so wichtig, aber welcher Privatmann kauft schon ein Auto das sicher ausschließlich in der Stadt rumfahren soll?
In einem kleinen hochinnovativen Nischensegment, e-Rucksdackmotoren für Gleitschirme, haben die Hersteller die Entwicklung wieder eingestellt und keine Serienprodukte auf den Markt gebracht, weil die Akkutechnologie nicht mithalten kann.

Zweitens hat sich der Lifestyle von den grünen 80igern doch deutlich entfernt.
Sicherheit, persönlicher Komfort und breiter Fußabdruck sind in den potenziellen Käuferschichten Ausdruck des Lebensgefühls.
Da passt kein leichtes enegiesparendes E-mobil. Ein Straßenverstopfer fasziniert diese wichtigen Menschen viel mehr.

M.E. geht es bei den E-Autos v.a. darum Strom in den Akkus zu speichern. Die E-Autos sind ein Resultat von Wind-Energie und PV.

[Aggensteiner]

Zur Elektromobilität:
Ich sehe im Consumerbereich 2 Probleme.

Erstens hat sich die Akkutechnologie nicht so weiterentwickelt wie vor 10 Jahren erhofft.
Damit bleiben die Ladezeiten lang und die Reichweite kurz.
Das ist für ein Flottenfahrzeug vielleicht nicht so wichtig, aber welcher Privatmann kauft schon ein Auto das sicher ausschließlich in der Stadt rumfahren soll?
In einem kleinen hochinnovativen Nischensegment, e-Rucksdackmotoren für Gleitschirme, haben die Hersteller die Entwicklung wieder eingestellt und keine Serienprodukte auf den Markt gebracht, weil die Akkutechnologie nicht mithalten kann.

Zweitens hat sich der Lifestyle von den grünen 80igern doch deutlich entfernt.
Sicherheit, persönlicher Komfort und breiter Fußabdruck sind in den potenziellen Käuferschichten Ausdruck des Lebensgefühls.
Da passt kein leichtes enegiesparendes E-mobil. Ein Straßenverstopfer fasziniert diese wichtigen Menschen viel mehr.

[kuerni]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.311.357 von int21 am 13.02.17 22:02:15

Zitat von int21: Marine Harvest vs. Bakkafrost

Hm, das sehe ich differenzierter. Ich bin auch kein Fan des norwegischen Kapitäns, dessen Firmen öfters schon in seichten Gewässern strandeten (teilweise mit mir als einem der Schiffbrüchigen). Dennoch geht wohl niemand absichtlich mit seinen Firmen baden - auch nicht wenn man tiefe Taschen hat. Ob und wie dann die Mitreisenden nach leidvoller Rettung auf der Sandbank auch noch ihres verbliebenen Hab und Guts erleichtert werden ist eine andere Sache, allerdings wurde bei Reiseantritt ja auch niemandem ein rund-um-Sorglos-Invest mit Vollverpflegung versprochen. Bei attraktiven Stops in oberen Kursregionen hätte zudem ein jeder aussteigen können. Ja, hätte, hätte …

Der Hinweis auf die Struktur des Aktionariats ist immer statthaft, weiß man doch gerne wer noch mit im Boot ist und wer von denen ggf. näher am Steuer mit Möglichkeit dieses nötigenfalls herumzureißen. Fredriksens Holding Geveran hält aktuell 16,40% +1,21% = 17,61% an Marine Harvest, bei Bakkafrost halten zwei Personen mit dem selben Familiennamen Jacobsen dann zusammen auch 18,6%. Soo riesengroß ist da der Unterschied zu Bakkafrost im Fischzüchter-Quartett also nicht, aktuell eher ein Stich.

Quellen: http://www.marineharvest.com/investor/share-and-bond-info/sh… bzw. http://www.bakkafrost.com/en/investor-relations/share-inform…


Die Lachslaus kommt offenbar alle Jahre wieder. Das ist ein Schädling, der regional potentiell alle Bestände befallen kann, egal wem sie gehören (da scheint die Laus nicht wählerisch zu sein). Hält man seine Bestände also an verschiedenen Orten der Welt werden die Auswirkungen auf das Geschäft gegenüber einer lokalen Konzentration geringer sein. Marine Harvest hat da Operations von Chile über Kanada, Schottland, Irland und die Färöer Inseln bis Norwegen, Bakkafrost nur auf den Färöer Inseln. Kann gut gehen, aber das die Risikokonzentration sich dann eben auch in einem günstigeren Kurs niederschlägt wundert mich nicht. Umgekehrt gelten lokale strenge Vorschriften auf den Färöer Inseln sicher auch für alle Anbieter gleich.

Ein Vergleich der Finanzkennzahlen en detail mag zu einem weiter differenzierten Bild beitragen.

Disclaimer: ich halte eine Position MHG.

Gruß
int21

guten morgen

mein hinweis war eher so gemeint, dass ich Marine Harvest nicht als sorglos buy and hold betrachte.
Hatte selbst welche im september 16 gekauft und jetzt aber vor kurzem für 17+ wieder verkauft.
gruss kuerni

[florian28061977]

Rosenbauer vorläufige Ergebnisse 2016:

Konzernumsatz dank Zuwächsen in Europa und USA leicht gestiegen
EBIT aufgrund schwieriger Marktentwicklung unter dem Vorjahreswert
Ergebnisentwicklung durch Sondereffekte beeinflusst
Zufriedenstellende Auslastung der Fertigungsstätten



Leonding, 14. Februar 2017









Konzernkennzahlen 2015 2016 vorläufig
Umsatzerlöse Mio € 865,4 871,0
EBIT Mio € 50,6 47,0
EBT Mio € 48,2 43,5
Auftragseingang Mio € 905,9 816,8
Auftragsbestand zum 31.12. Mio € 797,5 739,7
Der Rosenbauer Konzern konnte das Jahr 2016 gemäß vorläufiger, ungeprüfter Zahlen trotz erheblicher Markteinbrüche im Nahen Osten mit einem unveränderten Umsatz und nur leicht reduziertem Ergebnis abschließen.

Der Umsatz des Rosenbauer Konzerns betrug im Geschäftsjahr 2016 871,0 Mio € (2015: 865,4 Mio €) und liegt trotz des Nachfragerückgangs in bedeutenden Märkten aufgrund der politischen Unruhen und des niedrigen Ölpreises auf zufriedenstellendem Niveau. Durch einen weiteren Geschäftsausbau in den entwickelten Märkten wie Nordamerika und Europa sowie im Bereich der Ausrüstung konnte der Umsatzrückgang kompensiert werden.

Das EBIT des Geschäftsjahres 2016 lag mit 47,0 Mio € (2015: 50,6 Mio €) unter dem Vorjahr. Das operative Ergebnis ist vor allem durch die Veränderung im Produktmix mit geringeren Volumina bei Spezialfahrzeugen sowie durch den harten Wettbewerb in Europa beeinflusst. Die deutschen Standorte profitieren als Folge des Umsatzanstieges zwar von einer besseren Auslastung der Fixkosten, durch die hohe Wettbewerbsintensität ist der Margendruck jedoch weiter angestiegen. Der Ergebnisbeitrag der Area NOMA ist ebenfalls von den rückläufigen Exportlieferungen geprägt, die teilweise durch eine Steigerung im lokalen Einzelfahrzeuggeschäft kompensiert werden konnten, welches jedoch in der Abwicklung aufwändiger ist.

Zudem sind in diesem Ergebnis auch Sondereffekte in der Höhe von rund 3,5 Mio € enthalten, die auf die Anlaufphase der neu gegründeten Gesellschaft Rosenbauer Rovereto, auf eine Rückstellung für Personalmaßnahmen, auf eine höhere Abschreibung bei immateriellen Vermögenswerten der jüngsten Akquisitionen sowie im Vergleich zum Vorjahr eine geringere Aktivierung von Entwicklungskosten zurückzuführen sind.

Zur Absicherung der Ertragslage werden die im Jahr 2016 eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenanpassung sowie zur Effizienzsteigerung auch 2017 fortgesetzt. “Mit unseren attraktiven Produkten und den Maßnahmen zur Effizienzsteigerung stabilisieren wir trotz volatiler Marktentwicklungen unser Geschäft“, so Dr. Dieter Siegel, Vorstandsvorsitzender der Rosenbauer International AG.




Auftragslage

Im abgelaufenen Jahr verzeichnete der Rosenbauer Konzern einen Auftragseingang von 816,8 Mio € (2015: 905,9 Mio €). Der hohe Wert des Vorjahres ist vor allem auf größere Auftragseingänge aus den MENA-Ländern zurückzuführen. Während in Zentraleuropa und Nordamerika ein Auftragsplus zu verzeichnen ist, sind öl- und rohstoffexportierende Länder aufgrund der geopolitischen Situation im Beschaffungsverhalten derzeit rückläufig.

Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2016 liegt mit 739,7 Mio € (31. Dezember 2015: 797,5 Mio €) leicht unter dem Vorjahreswert. Mit diesem Auftragsbestand verfügt der Rosenbauer Konzern über eine zufriedenstellende Auslastung der Fertigungsstätten sowie eine gute Visibilität in Bezug auf die kommenden zehn Monate.

Die angeführten Zahlen beruhen auf einer Vorschaurechnung nach IFRS. Die endgültigen Zahlen des Jahres 2016 werden am 28. März 2017 veröffentlicht.


Über den Rosenbauer Konzern

Rosenbauer ist ein international tätiger Konzern und verlässlicher Partner der Feuerwehren auf der ganzen Welt. Das Unternehmen entwickelt und produziert Fahrzeuge, Löschtechnik, Ausrüstung und Telematiklösungen für Berufs-, Betriebs-, Werk- und freiwillige Feuerwehren sowie Anlagen für den vorbeugenden Brandschutz. In über 100 Ländern ist Rosenbauer mit einem Umsatz von rund 870 Mio € und über 3.000 Mitarbeitern größter Feuerwehrausstatter der Welt.

[El_Matador]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.312.262 von Timburg am 14.02.17 06:49:24

Zitat von Timburg: In diesem Sinne einen guten und emotionslosen Start in den Tag

gut ja aber emotionslos heute bitte nicht, denn es ist valentinstag!

[cd-kunde]

Zum Thema JNJ/Actelion:

- Alle Phase III-Studien gehören JNJ
- Von den 5 Phase II-Studien gehört die einzig fertige JNJ und man hat auf eine weitere eine Option

Also von man hat nur die fertigen Medikamente bekommen, kann keine Rede sein. Eher hat man sich alles zeitnahen Chancen gesichert oder wenigstens eine Option und von dem Rest gehört ihnen auch 16% und eine Option auf weitere 16%.

[Timburg]

Schönen guten Morgen in die Runde,

@Otho
Alle Diskussionen auf wo: zeigen, wie emotional das Thema besetzt ist. Ich kann nur empfehlen Hirn vor Herz zu gewichten. Als Anleger halte ich mich aus der Branche komplett raus, wüsste nicht, was man da speziell gewinnen kann.

Nun, wenn man keine all-in-Strategie fährt sondern einfach nur überall einen Fuß (oder auch nur einen Zeh) in irgendeinem Trend drin haben will kann man die Sache auch völlig emotionslos angehn. Und mit meinem 1,X%-Anteil Daimler fühle ich mich auch recht wohl. Egal wohin der Trend geht - bin sicher dass in meinem Anlagehorizont bestimmt beide Trends ihren Platz haben werden. Oder meint jetzt einer im Ernst dass 2025 nur noch Tesla auf der Strasse dominieren wird ?? Hab da etwas mehr Vertrauen in unsere dt. Autobauern.

Und wie ich schon ziemlich früh bemerkt hab bin ich - eigentlich ohne jedwelches Risiko - indirekt mit meiner behäbigen Deutschen Post schon mittendrin im Thema E-Mobilität:

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektroauto-Streetsc…

Und auch vom Mauerblümchen Innogy erwarte ich mir noch einiges zu dem Thema:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektromob…

Und nochmals - das Risiko bei jeder Position ist derart überschaubar dass man sich da nicht jeden Tag den Kopf zerbrechen muss ob über Nacht eine Hiobsbotschaft kommt und das Geschäftsmodell von heute auf morgen in Frage gestellt werden muss. Das ist eben die Kehrseite der breiten Diversifikation - man erzielt zwar keine Überperformance, kann aber auch nicht plötzlich richtig kalt erwischt werden.

Wie man auch in dem folgenden Capital-Artikel nochmals recht deutlich sehn kann: meine angestrebten 6-8% sind mit Aktien allemal langfristig machbar und diese Performance bezieht sich ja immer auf den breiten Index. Wo also alle Branchen gewichtet sind - also auch Automobil oder Versorger oder Telcos. Klar kann man durch gezieltes Timing bzw. akribische Branchen- und Einzelwerte-Auswahl diese Messlatte übertreffen. Wenn mir dies durch die Diskussionen hier auch nur im kleinsten Ansatz gelingt und ich 1-2% über dem Markt landen sollte - umso schöner. Wenn ich nur mit dem Markt schwimme bin ich ja allgemein in bester Gesellschaft - gelingt ja anscheinend auch nur wenigen Fondsmanager den Markt langfristig zu schlagen. Und wenn ich letztendlich wegen meiner verschiedenen Macken und Ticks evtl. 1-2% unter dem Markt liege ist es trotzdem noch immer besser als die anderen im Artikel durchleuchteten Anlageformen.

http://www.capital.de/investment/sparer-geldanlage-umfrage-w…

In diesem Sinne einen guten und emotionslosen Start in den Tag
Timburg

[Spielderspiele]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.311.555 von codiman am 13.02.17 22:31:09

Kurzum, ich komme aus der Technik und aus der Praxis und habe so meine Meinung dazu und viele (nicht Du!) die von der Elektromobilität träumen kommen aus der Sozialpädagogik und können reden und diskutieren ..

So so , du kommst also aus der Technik und damit aus der Praxis und weist schon wie die Dinge laufen werden und die Träumer kommen aus der Sozialpädagogik und schlafen den Schlaf der Seligen (Sozialpädogik scheint also per se keine Wissenschaft zu sein - jedenfalls für die Denker und Techniker nicht).
Die Techniker haben auch schon mal geglaubt, die Erde sei eine Scheibe, bis sie eines besseren belehrt wurden. Ich bin im übrigen kein Sozialpädagoge und fühle mich auch nicht angesprochen, aber trotzdem halte ich deine Einlassung für reichlich arrogant !

Ich würde eine sachliche Diskussion sehr begrüßen , und wie mir scheint gibt es zu diesem Thema sehr unterschiedliche Auffassungen.

[cd-kunde]

Mit Sondertarifen kann man Leute zwingen nachts aufzuladen. Ging doch bei Nachtspeicherheizungen auch.