Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 650)

[solea1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.536.260 von wyrro am 17.06.21 12:24:42

:-) ja ging mir so. Dachte schon die haben jan marsalek zum ceo gemacht.

[wyrro]

Falls jemand heute beim TTD-Kurs im ersten Moment Schnappatmung bekommen sollte:
Keep calm, heute 10:1 Split 😉

[Patriots13]

Hallo zusammen,

Ich wollte mich noch kurz für die rege Beteiligung am Thema "Serial Acquirers" bedanken, habe mich sehr über den Input gefreut!

Im übrigen kann ich die Shareholder Letters (auch allgemein zum Thema M&A) von Constellation Software Chef Mark Leonard empfehlen, der da wirklich ein erstklassiges Unternehmen mit aufgebaut hat & lenkt.

https://www.csisoftware.com/category/pres-letters

@specialist-
Muss ich korrigieren. Ich hatte sie mir angesehen und fand deren Adressierung interessant und vielversprechend. Ebenfalls positiv ist die operative Entwicklung seit 2015 mit einer mittlerweile Verdreifachung der operativen Marge (auf knapp 19%) und ebenfalls Verdreifachung der Umsätze. Zuvor hatte man über mehrere Jahre schwankende Umsätze im Bereich von 5-8 Mio. Euro und hat seit 2011 die Aktienanzahl fast versechsfacht (!). Zudem bin ich bei AIM gelisteten Aktien immer ein bisschen skeptischer. Das waren mir dann genug Suppenhaare.
Muss nicht bedeuten, dass es kein gutes Unternehmen ist, was ggfs. 2015 den transition point geschafft hat.


Die SDI Group gefällt mir aufgrund von Geschäftsmodell & Kennzahlen auch mit am besten aus der Auswahl der europäischen SMid Caps, hier will man (mit den Worten des CEOs) den Weg einer Halma gehen - bloß die Bewertung ist mittlerweile auch nicht mehr so günstig, wobei eine Bewertung bei Serial Acquirers grundsätzlich nicht so einfach ist, aufgrund potenzieller M&A-Optionalitäten (finde ich jedenfalls). Bin auf einen Privatinvestor mit Fokus auf Small und Micro Caps gestoßen, der schon länger bei SDI dabei ist und auf seinem Blog auch ganz gute Beiträge dazu verfasst, wer sich vielleicht nochmal weiter einlesen will:

https://martinflitton1.wixsite.com/privatepunter/post/sdi-gr…

Medcap kannte ich nur vom Namen her, sieht aber auch spannend aus, danke.


@El_Matador
Es wurden bisher hauptsaechlich positive Beispiele genannt. Ich wuerde als negatives Beispiel auf AB InBev verweisen. Das hat dort sehr lange gut funktioniert, bis der letzte sehr grosse Deal mit SABMiller den Konzern und seine Verschuldung ueberdehnt hat. Bei Fresenius ist man offenbar auch an Grenzen gestossen. Mal sehen, wie weit Danaher das Spiel noch treiben kann.
Wenn die zugekauften Firmen in Bezug auf IT, Einkauf, Vertrieb und andere Funktionen nicht integriert werden, bleibt eine Holdingstruktur, bei der ich den Mehrwert nicht erkennen kann.

Ja absolut, ich denke es gibt sehr viele Negativbeispiele, v.a. aufgrund des Survivorship Bias gehen da viele auch unter, ohne dass man etwas mitbekommt. Sehr wichtig ist bei solchen Unternehmen das Management, jemand wie Mark Leonard (CSU) oder Marc Casper (TMO) sind einfach extrem kompetente Firmenlenker und schaffen es dann auch wichtige und richtige Entscheidungen zu treffen. Danke auch für den Einwurf der Groupe Guillin, liest sich auch sehr gut.

@com69
Die Trennline zwischen zu den Serial Acquirers dürfte sehr schwammig sein.

Da stimme ich dir zu, im Nachhinein ist mir auch aufgefallen, dass ich - rein per Definition - doch den ein oder anderen Serial Acquirer im Bestand habe. Thermo ist wirklich ein klasse Unternehmen, ich denke da wirst du langfristig nichts bereuen, ohne die geht heutzutage gar nix mehr im Labor (bei uns ist auch alles voll mit Thermo).

Liebe Grüße,
Patriots

[linkshaender]

Supernus bricht aus

Heute sehe ich als Chartlaie einen dynamischen Ausbruch über den Deckel bei ca. 31$.

Zudem meine ich ein deutliches "W" zu erkennen, das jetzt weiter nach oben raus läuft.

Liege ich richtig? Wie weit kann das noch gehen?

[tumle]

Da stimme ich Prallhans sofort zu, die Ipfung kann nicht die alleinige Lösung sein. Formycon beobachte ich auch seit einem Jahr, tue mich aber bei kleinen Werten mit möglichen Engagements schwer. Allerdings habe ich in diesem Jahr Regeneron in zwei Teilschritten zu einer halben Depotposition gekauft und bin zuversichtlich, mit Roche im Bestand keine mögliches Klumpenrisiko erworben zu haben.

Ad Timburg,ich bin froh und schlafe gut, habe doch mit Hilfe deines Threads und mit einer Reihe sehr kompetenter Mitschreibenden hier eine belastbare Depotstruktur gefunden. Dabei hast du beizeiten immer mal auf dein Thema verwiesen bzw. verweisen müssen: mein Respekt.

Nun sehe ich auch, dass die nicht so gelittenen IBM, oder auch Intel und die mit mehr Zuversicht ausgestatteten Cisco sich brav nach vorne arbeiten.

Einer meiner Enkel hat mit Taschengeld und Opas Hilfe einen Börsenstart hingelegt: MSFT wollte er unbedingt, zu Intel habe ich geraten, JNJ hat gefallen und Unilever habe ich dazugeschenkt. Schauen wir mal, der Junge ist siebzehn, nächstes Jahr Abitur; und Timburg wird er sicher auch "kennenlernen"

Schönen Abend wünscht Tumle; kommt mir vor, als wenn wir schon im (Fußball)-"Endspiel" stüüünden???

[com69]

Hallo zusammen,

Danke euch allen für eure Meinungen zu Fielmann.
Und wie es scheint bin ich mit meinen Überlegungen nicht alleine.

Zu Familienunternehmen.
@Grab, eigentlich hast du schon recht, denn diverse Auswertungen zeigen, das sie normalerweise besser dastehen und besser performen wie nicht familiengeführte Unternehmen. Gründe sind u.a. das man nicht von Quartal zu Quartal denken muss und von daher auch mal Innovationen anstossen kann, die erstmal Geld kosten.

Ein Nachteil, den @Low-Risk treffend aufgeführt hat. Den Familien und damit damit Mehrheitsaktionären ist die Dividende oftmals egal, da sie ohnehin schon schwerreich sind und auf die Dividende nicht angewiesen sind. Ein Beispiel hierfür wäre z.B. auch Beiersdorf deren Dividende seit Jahren auf sehr niedrigen Niveau stagniert. Abgesehen davon juckt sie manchmal doch wenig was die Minderheitsaktionäre von ihren Entscheidungen halten.

[prallhans]

AZN mit Rückschlag bei Medikament.

https://www.godmode-trader.de/artikel/lufthansa-nimmt-kapita…

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die IMpfung nicht die Lösung ist, sieht man jua in England. Siehe Grippeimpfung. MRNA könnte ein einträgliches Geschäft werden, denn da stimmt der DB das erste Mal bei einer Impfung.
Ein Medikament wäre der absolute Game Changer. Formycon habe ich auch auf dem Schirm daher. Nun gibt man endlich auch mal ein paar Doppelmark für die Forschung in dese RIchtung aus.

Aber was ich eigentilch sagen wollte: Bike 24 geht an die Börse. Schaut mal, wie fett das Unternehmen dann bewertet ist. Kann ich jetzt adhoc nicht beurteilen, aber das ist schon ne fette Bude mit großem Sortiment.

[El_Matador]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.406.353 von Timburg am 04.06.21 14:16:45

Zitat von Timburg: @Matador
für einen Swing-Trade hätte ich mir was anderes gesucht. Da will man doch in kurzer Zeit eine schnelle Mark mitnehmen, oder ?? Und Bayer dümpelt jetzt seit Monaten zwischen 50-55€ - also ziemlich wenig Bewegung.....Ich drück Dir bzw. den Langfristinvestoren aber natürlich gerne die Daumen, dass der Abwärtstrend mal ein Ende hat.

Du hattest Recht, dass Bayer fuer einen Swingtrade schwierig ist. Der Gewinn stellte sich bei mir erst nach 2 Wochen ein, die Rendite war fuer diesen Zeitraum eigentlich zu niedrig. Deshalb habe ich gestern zum ersten Mal einen Trade in BioNTech gemacht, nachdem ich die Aktie eine Weile beobachtet hatte. Zwei Trades, eine Gewinnmitnahme noch gestern nach wenigen Minuten und eine heute schon vorboerslich. Da habe ich in weniger als 24 Stunden verdient, was ich mit Bayer in 2 Wochen hatte.

Als ich die Nachrichten zu Novavax gestern sah, stellte ich fest, dass die ihren Sitz auch in dem Biotech Cluster in Gaithersburg, Maryland, haben, wo ich damals 2 Jahre wohnte. Mittlerweile ist dort eine grosse Zahl an kleinen Biotechfirmen beheimatet, auch weil es in der Gegend Universitaeten und staatliche Forschungseinrichtungen gibt. Einige groessere Firmen wie AstraZeneca, GSK, Thermo Fisher haben dort auch Standorte. Da duerften die Immobilienpreise seit meinem Wegzug ordentlich gestiegen sind. Jedenfalls habe ich im Netz gesehen, dass in meiner alten Nachbarschaft, als ich aus meiner Wohnung auf einer Seite noch freie Sicht auf Felder hatte, alles zugebaut worden ist.

Ich weiss nicht, ob es euch aufgefallen ist, BioNTech hat fuer Q1 bei einem Umsatz von 2,048 Mrd Euro einen Nettogewinn von 1,128 Mrd Euro ausgewiesen. Bei marketscreener wird das KGV fuer dieses Jahr geschaetzt mit 6,3 angegeben. Vielleicht habe ich mich zu spaet um dieses Unternehmen gekuemmert. Nun hat sich der Kurs in kurzer Zeit schon verdoppelt. Ob er wohl noch mal zweistellig wird? Dann koennte man eine Dauerposition aufbauen. Wenn denen mit mRNA noch andere Durchbrueche gelingen, wird die Marktkapitalisierung dreistellig werden.

[Timburg]

Passend zu den aktuellen Diskussionen wollte ich noch an Accell erinnern, welche ich mir vor 3-4 Jahren mal näher angeschaut hatte. Sind dann davongerannt, aber letztes Jahr wäre noch eine super Nachkaufgelegenheit gewesen. Zufällig heute einen Artikel zum Thema Fahrräder gefunden in welchem der Titel erwähnt wird:

https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/hohes-drehmoment-f…



Zumindestens Shimano läuft aber seit längerem im NBIM-II:





Und beim Thema erfolgreiche Serial Acquirer - ich denke da könnte man auch eine Accenture aufführen. Lese ziemlich häufig Meldungen zu Übernahmen - das es doch so viele sind hat mich jetzt aber schon erstaunt.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/accenture…


Schönen Tag allerseits
Timburg

[Low-Risk-Strategie]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.504.661 von Grab2theB am 14.06.21 18:12:20

Zitat von Grab2theB:

Zitat von com69: ...

Ehrlich gesagt bin ich bei Fielmann mittlerweile sehr am Grübeln ob ich sie nicht verkaufen sollte.
Denn deren Dividendenpolitik finde ich grottig. 2020 wurde sie wegen Corona zu 100% gekürzt, wo viele andere zumindest nur reduziert haben.
War das blanke Panik bei denen, wäre ja nicht so, das sie hochverschuldet sind und Angst haben müssten das Geld für die Dividende nicht auftreiben zu können.
Und können sie ihr eigenes Geschäft wirklich so dermassen schlecht abschätzen das sie gar nicht wussten, wieviel Umsatz sie in der Pandemie mverlieren würden. Vertrauen in ihren Online-Handel hatte sie auf jeden Fall nicht.
Und selbst jetzt, wo sich die Lage deutlich erhellt, das Ende der Pandemie naht, damit nachgeschobene Käufe den Umsatz sogar beflügeln dürften, gibt es eine Dividende nur auf ermäßigten Niveau.
Würden sie zumindest kursmässig liefern, wäre mir die Dividende ja egal. Aber der dümpelt schon seit Jahren auch nur herum.
Dazu teure Übernahmen in Spanien, statt eigenen organischen Wachstum

Hallo Erich,
ich habe vorhin bei meinem Beitrag kurz gegrübelt, ob ich Fielmann mit dazu schreiben soll. Habe eine solche Kritik schon erwartet.

Du hast vollkommen Recht, dass die Dividendenpolitik von Fielmann im Zuge der Krise nicht wirklich nachvollziehbar gewesen ist. Allerdings kann man auch argumentieren, dass in dieser Zeit viele Unternehmen sehr vorsichtig agiert haben. Der Markt war für viele tatsächlich nicht gut einzuschätzen, weshalb viele Unternehmen auch ihre Prognosen kassiert haben. Nicht wenige Unternehmen haben, vielleicht aus Panik, zu sehr schlechten Konditionen und gefühlt über Nacht, Liquidität aufgebaut. Viele hätten es dabei gar nicht wirklich nötig gehabt, hatten solide Bilanzen oder waren sogar schuldenfrei.

Der Lockdown im März 2020 war für viele Unternehmensmanager wohl doch ein ziemlicher Einschnitt und so nicht erwartet worden.

Operativ läuft bei Fielmann auch nicht mehr so vieles Rund, wie noch vor einigen Jahren. Auch da bin ich völlig d'accord. Allerdings könnte man auch da überlegen, ob es jetzt auf die Unternehmensführung / Familienunternehmen zurückzuführen ist oder das nicht auch anderen Unternehmen hätte passieren können. Mein Beitrag bezog sich ja insbesondere auf Familienunternehmen und dass diese grundsätzlich nicht von ihrer Philosophie und langfristiger Unternehmensstrategie durch einen Börsengang abweichen müssen.

Das Beispiel Fielmann als sehr gut geführtes Familienunternehmen war vielleicht, der Einwurf ist richtig, nicht wirklich gut von mir gewählt gewesen.

Es ist eben ein Familienunternehmen.

Um es nun eindeutig zu sagen: Die Familie Fielmann hat genug Cash und benötigen nicht umbedingt jedes Jahr Dividenden. Außerdem sind ihnen die wünsche der paar % Freefloat-klein-Akionäre Wurst. Im Zweifel werden diese garnicht mehr benötigt. Hier geht es ausschließlich um den Fortbestand (Expansion Vision2025) des Unternehmens.

Natürlich wurde das schöner in der damaligen PM verpackt...