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    Lang & Schwarz, LS1LUS ehemals WKN 645932 - LS-X (Seite 2848)

    eröffnet am 26.10.13 17:07:42 von
    neuester Beitrag 01.05.24 12:35:23 von
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      schrieb am 20.11.15 16:28:04
      Beitrag Nr. 4.860 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.139.944 von Shortguy am 20.11.15 15:47:57Danke für die Erläuterungen, shortguy

      Zur Einschätzung des Emittentenrisikos kann man ja halbjährig die Bilanz von L&S zu Rate ziehen.

      Diese erscheint mir im Vergleich zu Banken übersichtlich genug zu sein, um die Überdeckung der Aktiva gegenüber den Verbindlichkeiten aus begebenen Zertifikaten zu prüfen.
      Avatar
      schrieb am 20.11.15 15:47:57
      Beitrag Nr. 4.859 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.138.228 von pantarhei am 20.11.15 12:38:50@ cebulonby + pantharhei

      Ok ich habe das vielleicht etwas verkürzt dargestellt. Es handelt sich durchaus nicht nur um ein "formales" Risiko. Gehen wir die rechtliche Konstruktion einmal Schritt für Schritt durch:

      Zivilrechtlich erwirbt der Käufer eines L&S Zertifikats einen als Inhaberschuldverschreibung verbrieften Anspruch gegen Lang&Schwarz ("Bank"), dessen Höhe sich nach der Wertentwicklung eines Referenzportfolios (Wikifolio) richtet. Dieser Anspruch gegen die Bank ist weder durch bestimmte Assets gesichert noch (wegen der Verbreitung als Inhaberschuldverschreibung) einlagengesichert, wie wir ja am praktischen Beispiel von Lehmann Brothers lernen durften. Dass sich die Bank als Emittentin gegen das Marktrisiko aus der Begebung der Zertifikate durch Erwerb der Referenzwertpapiere (Aktien) absichert, hilft dem Inhaber der Zertifikate im Hinblick auf das Kreditrisiko der Bank ja nichts, denn diese Aktien gehören der Bank und im Insolvenzfall der Bank (ggf. verursacht durch andere Geschäfte der Bank) stellen diese Aktien im besten Fall Insolvenzmasse dar, die in Höhe der Quote aller (unbesicherten) Gläubiger der Bank aufgeteilt werden. Im schlechtesten Fall hat die Bank diese Assets als Individualsicherheiten für andere Geschäfte verwendet (was sie rechtlich darf), so dass sie im Insolvenzfall der Bank den unbesicherten Gläubigern der Bank (also auch den Zertifikateinhabern) überhaupt nicht zur Verfügung steht, also nicht einmal die "Insolvenzquote" erhöht. Praktischerweise wird man davon ausgehen müssen, dass Im Insolvenzfall einer Bank alle unbesicherten Gläubiger komplett ausfallen, die sog. recovery rate des Zertifikatsgläubigers im Regelfall null ist.

      In der (letzten) Finanzkrise hat sich diese Konstruktionsschwäche des Zertifikatemarkts wegen des Bail-ins der Staaten für quasi alle Banken nicht dauerhaft ausgewirkt - inzwischen aber haben alle Staaten für die nächste Finanzkrise vorgesorgt und Banken, die in der nächsten Krise wackeln, müssen mit einer geordneten Abwicklung zu Lasten der Gläubiger (und damit auch der Zertifikateinhaber) rechnen und nicht mehr mit einer Rettung durch Steuergelder. Und dann kommt es eben darauf an, welche Rechtsposition der Gläubiger hat...und leider ist diese bei Zertifikategläubigern die denkbar schwächste.

      Wir haben uns aufgrund der Flutung des Finanzsektors mit Liquidität leider abgewöhnt, das Kreditrisiko einer Bank überhaupt noch in Anlageüberlegungen einzubeziehen und nur weil er von Anlegern weitgehend ausgeblendet wird, kann auch der Zertifikatemarkt florieren, aber dieser Zustand kann nicht von Dauer sein - irgendwann muß auch bei Zertifikateemissionen zwischen "guten" und "schlechten" Emittenten differenziert werden, bei "normalen" Anleihen funktioniert das über Credit Spreads (d.h. Aufschläge für die Verzinsung, die das spezifische Kreditrisiko des Emittenten ggü. AAA-Adressrisiken abdecken) abbilden, bei Zertifikaten (= Anleihen ohne Verzinsung mit indexierter, an ein Referenzportfolio geknüpfter Rückzahlung) durch Entzug der Mittel durch die Gläubiger also Verkauf bzw. Rückgabe der Zertifikate an die Emittenten.
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      Avatar
      schrieb am 20.11.15 13:29:54
      Beitrag Nr. 4.858 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.138.291 von Aliberto am 20.11.15 12:44:56
      Zitat von Aliberto: Joffrey, ich frage mich, womit Du die nächsten Jahre rechnest? Wenn ich Deine Aussage "ziemlich krassen Börsenboom" lese, hört sich das für mich eher nach einer pessimistischen Grundstimmung für die nächste Zeit oder Börsenjahre an und da frage ich mich dann, wie odere warum führst Du dann ein Wikifolio mit einem Aktienanteil von 100% und ohne die Möglichkeit der Absicherung über Zertifikate?


      Merke: Der Pessimist ist ein Optimist mit mehr Erfahrung. Ich habe gar keine pessimistische Grundstimmung, bin nur der Meinung, dass die jahrelange Boomphase irgendwann mal zu Ende gehen muss und zu Ende gehen wird. Wann das ist, weiss ich nicht, eine Glaskugel habe ich nicht, trotz erfolgreich laufendem wikifolio.
      Avatar
      schrieb am 20.11.15 12:44:56
      Beitrag Nr. 4.857 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.137.538 von JoffreyBaratheon am 20.11.15 11:34:54@Joffrey
      "Alles schon passiert, kann alles wieder passieren." Kursschwankungen an den Börse hat es immer gegeben und wird es immer geben. Eine hohe oder höhere Volaitilität ist für LuS sogar gut, da ins diesen Phasen erfahrungsgemäß deutlich mehr Handel stattfindet. Zahlreiche Forumsteilnehmer waren aber bisher immer der Ansicht, bei sinkenden Kursen kann bzw. wird LuS kein Geld verdienen und dies hat LuS nun ja auch im abgelaufenen Quartal erneut eindrucksvoll wiederlegt (und dies bei einem Dax-Rückgang von knapp 12% in einem Quartal).
      Was Du mit Depri-Phase meinst, ist mir nicht 100% klar, aber wenn Du von dauerhaft sinkenden Aktienkursen und einem Dax von z.B. 5.000 Punkten ausgehst, darf man überhaupt keine Aktie kaufen und dann spielt es keine Rolle, ob wir hier von LuS oder von XY sprechen. Dann dürfte es bei einer Depri-Phase aber auch keine Investmentfonds etc. mehr geben, die wären ja dann auch alle den "Bach runter gegangen und hätten massiv Anlegergelder" und Vertrauen verloren.

      Ich persönlich glaube, dass wir aufgrund der hohen Staatsverschuldungen weltweit, keine stark steigenden Zinsen die nächsten Jahre erleben werden und daher Aktien und Sachanlagen weiterhin stark gefragt sein werden (mit höherer Volatitlität ist aber durchaus zu rechnen).
      Desweiteren glaube ich sogar, dass unsere Politiker zu Einsparungen nicht in der Lage und Willens sind und das Konjunkturanregungen mittlerweile nur noch durch die EZB stattfinden. Wer die Rede von Draghi heute gehört hat, kann sich in etwa ausmalen, was da im Dezember seitens der EZB kommt. Eine Erhöhung des negativen Einlagezins ist mehr als realistisch und irgendwann wird der "Ottonormalsparer" dann überhaupt keine Zinsen mehr auf seinem Sparbuch oder Festgeld bekommen (weit sind wir davon ja sowieso nicht entfernt). Aktien und Sachanlagen sind in meinen Augen alternativlos, aber mit der Volatitlität muss man leben bzw. dazu müssen die Anleger auch bereit sein.

      Joffrey, ich frage mich, womit Du die nächsten Jahre rechnest? Wenn ich Deine Aussage "ziemlich krassen Börsenboom" lese, hört sich das für mich eher nach einer pessimistischen Grundstimmung für die nächste Zeit oder Börsenjahre an und da frage ich mich dann, wie odere warum führst Du dann ein Wikifolio mit einem Aktienanteil von 100% und ohne die Möglichkeit der Absicherung über Zertifikate?
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      Avatar
      schrieb am 20.11.15 12:38:50
      Beitrag Nr. 4.856 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.137.550 von Shortguy am 20.11.15 11:36:22
      Zitat von Shortguy: Ich behaupte einmal, dass bei (in einem angespannten Kreditmarkt) marktüblichen credit spreads von mehreren Hundert Basispunkten für eine Adresse wie L&S der komplette Wikifolio-Markt existenzgefährdet wäre.


      hallo shortguy,

      kannst du das Szenario bitte etwas erläutern. Ich verstehe den Gedanken in dieser knappen Form überhaupt nicht.
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      schrieb am 20.11.15 12:15:32
      Beitrag Nr. 4.855 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.137.550 von Shortguy am 20.11.15 11:36:22@shortguy ... formal mag Dein Einwand richtig sein und auch angebracht.

      Von der Struktur des Geschäftsmodells ist es aber nicht richtig!!
      Es gibt m.E. k e i n Bonitätsrisiko seitens L&S

      Denn

      Wenn ein Anleger in ein Wiki investiert, kauft er eine Zertifikat, das Geld fließt an L&S und wird von dort in die Wertpapiere investiert, die das Wiki beinhaltet

      Beim Verkauf umgekehrt:
      Will ein Anleger sein Geld wieder haben, werden die entsprechenden Wertpapiere im Wiki verkauft und das Geld geht an den Anleger ... und zwar nur so viel, wie der Erlös aus den Wertpapieren gebracht hat

      Wo ist also das Emittentenrisiko, das Du ins Feld führst.
      Das ist höchstens ein Abwicklungsrisiko, weil L&S Gelder veruntreuen könnte.
      Aber L&S selbst ist ja nicht im eigentlichen Obligo ... nur im Abwicklungs-/ Abarbeitungsobligo !!
      Avatar
      schrieb am 20.11.15 11:36:22
      Beitrag Nr. 4.854 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.134.697 von katjuscha-research am 20.11.15 01:47:38
      Emittentenrisiko bei Wikifolio-Zertifikaten von L&S
      @ Katjuscha

      Wie immer 1a-Kommentare zu der Wikifolio-Diskussion. Ich würde aber den von detriment aufgebrachten Punkt des Emittentenrisikos noch einmal betonen, denn ich denke, er kommt in der Abwägung der Stärken/Schwächen von Wikifolio als eine für mich unbestreitbare Schwäche zu kurz.

      Er hat m.E. auch einen Bezug zur L&S Aktie, denn das nicht zu leugnende Zertifikate-Emittentenrisiko bremst in meinen Augen erheblich das potentielle Wikifolio-Wachstum, denn gerade größere Anleger oder durchaus auch der eine oder andere Institutionelle, die bereit wären, größere Beträge in Wikifolios zu investieren, werden (mE zurecht) von dem Emittentenrisiko abgeschreckt bzw. sind gehalten, wegen dieses Risikos nur sehr geringe Beträge bzw. "Spielgeld" in Wikifolios zu investieren.

      Das L&S-Bonitätsrisiko bekomme ich beim Wikifolio-Investment leider mit nichts vergütet....würde ich eine Anleihe von L&S kaufen, bekäme ich für das spezifische Ausfallrisiko von L&S eben einen credit spread von aktuell sicherlich über 100bp und - das ist mein eigentlicher Punkt, das Risiko einer Veränderung (Ausdehnung) von Credit Spreads in einem anderen Zinsumfeld bzw. sogar einer Krisensituation werden aktuell komplett ausgeblendet, sind aber immer vorhanden und für eine langfristige Investition in Wikifolios ein gewichtiger Aspekt. Man hat das 2008/2009 nach dem Ausfall von Lehman Brothers als Zertifikateemittent erleben dürfen, als einige Emittenten überhaupt nicht mehr in der Lage waren, neue Zertifikate abzusetzen und sich im Sekundärmarkt die Ask/Bid Spreads massiv ausgeweitet haben. Ich behaupte einmal, dass bei (in einem angespannten Kreditmarkt) marktüblichen credit spreads von mehreren Hundert Basispunkten für eine Adresse wie L&S der komplette Wikifolio-Markt existenzgefährdet wäre.
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.11.15 11:34:54
      Beitrag Nr. 4.853 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.137.406 von Aliberto am 20.11.15 11:22:21
      Zitat von Aliberto: @Katjuscha-Research
      "Die Frage für mich ist bei LUS eher, wie man so eine Aktie bewertet, wenn man sich mal die Gewinnhistorie von LUS in den letzten 7-8 Jahren anschaut. Kann man da wirklich mit dem KGV nachhaltig argumentieren, jedenfalls in dem Sinne wie bei anderen Aktien?"
      .......in meinen Augen ist dies halt der "Fehler" vieler Investoren, LuS hat das Geschäftsmodell seit Ende 2012 geändert und schaue Dir doch einfach mal "nur" die Zahlen seit 2013 an. Viele Investoren schauen immer noch auf die Historie, aber da waren so viele einmalige Sonderfaktoren und diese wird es in dieser Form nicht mehr geben (Stichwort: EDW etc. etc.).


      Als Begründung für die grundsätzliche Neubewertung von L&S hier die vergangenen Jahre mit einem ziemlich krassen Börsenboom heranzuziehen, ist fahrlässig. Inwiefern sich das Geschäftsmodell und damit die Ertragslage tatsächlich nachhaltig geändert hat, wird erst die nächste Depri-Phase an der Börse zeigen, wann auch immer das ist. Dann wird es vielleicht keine leckeren Erträge mehr von den wikifolios geben, einfach weil der Laden den Bach runter gegangen ist, weil die meisten Leute ihr Geld abgezogen haben. Und eben auch das sonstige Geschäft kaum noch Erträge bringt, weil die Handelstätigkeit massiv schrumpft. Alles schon passiert, kann alles wieder passieren.

      Höhere Multiples für L&S sehe ich eben nur, wenn das wikifolio-Geschäft ein hohes Wachstumstempo hätte, was aber einfach schon lange nicht mehr der Fall ist. wikifolio.com schlumpft so vor sich hin, das meiste Geld läuft immer noch in die falschen wikifolios und die ganze Erlösstruktur für die besten Trader ist - wie Katjuscha schon schrieb - unbefriedigend, was den dauerhaften Erfolg der Plattform nun nicht gerade befördert.
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      Avatar
      schrieb am 20.11.15 11:22:21
      Beitrag Nr. 4.852 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.134.145 von DraegerFan am 19.11.15 22:04:32@DraegerFan
      "Ich denke, dass der Hinweis auf die Dividende nicht gerade geholfen hat. Nach dem Q3 Ergebnis hätte sowieso jeder eine höhere Dividende erwartet. So aber wirkt es eher, als ob die Erwartung gedämpft werden soll."
      ...........dies ist halt die konservative PR-Politik des Vorstandes, manchem Investor gefällt dies ja durchaus. Die Erwartungsdämpfung kann ja seitens des Vorstandes auch bewußt sein, um so weitere Aktien günstig im Rahmen des Aktienrückkaufs erwerben zu können (s. dazu meine Ausführungen im Post #4.828).

      "Außerdem ist unklar, ob die verminderten Kosten in Q3 im Vergleich zum Vorjahr evtl. in Q4 auf das Ergebnis drücken."
      .......ich finde es als Aktionär nun doch sehr befremdlich, dass man verminderte Kosten "negativ sieht" bzw. daraus ein "negatives Momentum für Q4" herbeiführen möchte. LuS hat Ende 2014 angekündigt, dass Frankfurter Büro zu schließen und daraus können z.B. die verminderten Verwaltungsaufwendungen einerseits resultieren. Andererseits hat LuS im 1 Halbjahr 2015 z.B. die Webseite und den Internetauftritt umfangreich neu gestaltet bzw. gestalten lassen und dafür dürften auch sonstige betriebliche Aufwendungen im 1 HJ angefallen sein, diese dürften nun im 2 HJ wegfallen. Fakt ist doch, das LuS seit Ende 2012 massiv wächst und dies immer noch mit der ca. gleichen Anzahl von Mitarbeitern. Die sehr sehr gute Aufstellung und technische Ausstattung ermöglicht nun weiteres Wachstum ohne höhere Personal- oder sonstige Aufwendungen (weiteres Wachstum kann also durchaus voll aufs Ergerbnis durchschlagen).

      "Weiterhin ist unklar, ob das Ergebnis in 2015durch Rückstellungsauflösungen aus dem Vorjahr erhöht wurde."
      ........HV Bericht hast Du ja bekommen und darüber wurde auf der HV ja ausführlich gesprochen.


      @Katjuscha-Research
      "Die Frage für mich ist bei LUS eher, wie man so eine Aktie bewertet, wenn man sich mal die Gewinnhistorie von LUS in den letzten 7-8 Jahren anschaut. Kann man da wirklich mit dem KGV nachhaltig argumentieren, jedenfalls in dem Sinne wie bei anderen Aktien?"
      .......in meinen Augen ist dies halt der "Fehler" vieler Investoren, LuS hat das Geschäftsmodell seit Ende 2012 geändert und schaue Dir doch einfach mal "nur" die Zahlen seit 2013 an. Viele Investoren schauen immer noch auf die Historie, aber da waren so viele einmalige Sonderfaktoren und diese wird es in dieser Form nicht mehr geben (Stichwort: EDW etc. etc.).
      Der Bewertungsansatz bzw. die Herangehensweise, wie man LuS derzeit bewertet, ist ja gerade sehr sehr interessant und da kommen dann halt extrem unterschiedliche Bewertungen zu Stande. Daher ja auch meine Ausführungen nicht nur zum KGV und zur Dividendenrendite, sondern auch zum operativen Cashflow und freien Cashflow seit 2012 und zum Enterprise Value per Ende 2014 mit einem angesetzten Aktienkurs von 18,- Euro.

      "Wobei, solange die Dividende immer im ähnlichen Rahmen ausgeschüttet wird, kann man sicherlich im Bereich 15-18 € einsteigen."
      ........die Dividende wird nicht nur immer im ähnlichen Bereich ausgeschüttet, sie wird mit steigendem Ergebnis auch entsprechend steigen (für das Jahr 2015 erwarte ich z.B. eine Dividende in einer Größenordnung von ca. 1,40 Euro). LuS erwirtschaftete 2014 einen FCF von ca. 13,6 Mio (s. Ausführungen #4.828) und der Vorstand hat seine Unternehmenspolitik recht deutlich kommuniziert (75% des ausschüttungsfähigen Ergebnisses werden über die Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet; der weitere FCF wird dann halt für Abbau der Verschuldung und Aktienrückkäufe genutzt).

      "Aber hier zählen halt auch andere Dinge, die für eine Bank typisch sind. Eigenkapital etc."
      ......LuS als Bank zu bezeichnen ist zwar rein formal irgendwie korrekt (KWG-Zulassung ist ja nötig), aber in meinen Augen ist die Bezeichnung Wertpapier-Handelshaus oder Wertpapier-Emittent viel treffender. Die Bilanz ist sehr übersichtlich und mit Bankbilanzen nicht im geringsten zu vergleichen. Die Mitarbeiterzahl bei LuS liegt über die letzten Jahre konstant bei um die 50 Personen und dies obwohl die Umsätze, die Konzernergebnisse etc. massiv gestiegen sind. Welche Bank kann schon eine so "schlange und effiziente" Struktur aufweisen. Nur mal so zur Info, bei LuS sind ca. 25% der Mitarbeiter IT und EDV-Spezialisten und nur für die Wartung der IT-Systeme etc. zuständig, dies hat dann mit "klassischem Bankgeschäft" mal eher rein garnichts zu tun.
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      Avatar
      schrieb am 20.11.15 01:47:38
      Beitrag Nr. 4.851 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 51.129.153 von detriment am 19.11.15 13:16:49
      Zitat von detriment: Ich will nicht wieder diese leidige Wikifolio Diskussion anstoßen. Aber garnicht antworten möchte ich dann auch nicht. Deshalb ein kurzes Statement hierzu und dann sag ich (zumindest für diese Woche) nichts mehr zu wikifolios.

      1. Ich vermute viele Wikis werden von Einzelpersonen geführt. Risiko --> Einzelperson
      2. Gefahr der hohen Gewichtung von Werten mit geringer Marktkapitalisierung. Risiko --> Das Wiki schiebt den Kurs
      3. Es ist ein Zertifikat. Risiko --> Emittentenausfall (wenn ich dieses Risiko auch für sehr gering halte, wäre es im Falle des Eintretens ein sogenannter GAU)
      4. Gebühren. Insbesondere die Art und Weise wie die Performancegebühr ermittelt wird (jährliches Rücksetzten der "high water" Marke) würde mich ärgern.

      PS ich hatte mir in der Zeit vom 17-22.10.2014 drei Wikis zugelegt (noch in 2014 alle wieder verkauft).
      Hätte ich diese behalten, dann sähe es so aus:
      Gesamtperformance bis heute: Knapp negativ bei -0,8%
      Performance der Einzelwerte: +24%/+9%/-40%
      Aktuelles AUM der Einzelwerte: ca. 2 Mio €/ ca. 7 Mio € /





      Um beurteilen zu können, ob deine Sichtweise stichhaltig ist, müsste ich wissen welche drei Wikifolios das genau waren, denn es kann ja an deiner Auswahl gelegen haben. Der große Vorteil von wikifolio.com ist ja die große Transparenz. Ich habe hier vor zwei Jahren schon geschrieben, dass sich wikifolio.com erstmal 4-5 Jahre einspielen muss, damit man die guten von den weniger guten und schlechten Wikifolios unterscheiden kann, weil erst nach so einem Zeitraum klar ist ob der jeweilige Trader über längere Zeiträume erfolgreich sein kann. In den letzten Jahren hat mich immer wieder gewundert (durchaus auch noch in diesem Jahr), dass Anleger nach Kursanstiegen eines wikifolios oft blind einsteigen. Das ist gleich in zweierlei Hinsicht fragwürdig. Erstens weil man eigentlich eher (auch bei Aktien im allgemeinen) Rücksetzer bei guten wikifolios nutzen sollte, statt da zum Hoch hinterherzulaufen. In meinem wikifolio gab es starke Verkäufe ausgerechnet zu den beiden Tiefs im August und Oktober 2014, während sie jetzt am Hoch wieder alle einsteigen. Nicht dass ich meine Investoren hier als dumm bezeichnen will (schneide ich mir ja ins eigene Fleisch), aber die Psychologie der Börse ist schon echt erstaunlich manchmal. Zweitens weil die Investoren kaum mal in die wikifolios genau reinschauen, was mich ganz besonders wundert, weil das ja der große Vorteil der wikifolios ist. Da wird teilweise in wikis eingestiegen, die kurzfristig wegen der hohen Gewichtung einer einzigen, zudem noch marktengen Aktie stark gestiegen sind. Dann brauch man sich als Investor auch nicht über die Kursverluste in der Folge wundern. Es gibt einige Trader, die in den Foren und sozialen Netzwerken groß rumgetönt haben (ich nenne keine Namen), wie stark soie outperformen können, und danach sind sie gewaltig abgestürzt bishin zum Totalverlust. Allerdings hab ich nach und nach das Gefühl, dass sich das alles nivelliert und bessert.

      Was ich damit sagen will, ist, ... im Grunde ist nicht der Trader das Problem, sondern der Investor. Es gibt vielö schlechte Trader, aber jeder Investor hat die Möglichkeit, die Trader über längere Zeiträume im Detail zu beobachten und zu bewerten. Wer vorschnell auf fahrende Züge bei highrisk Wikifolios springt, darf sich nicht wundern. Mittlerweile ist wikifolio.com knapp 4 Jahre alt, und ich hab das Gefühl man wird jetzt etwa seit Jahresmitte erwachsen. Zumindest gefühlt steigen auch wieder die Investitionssummen. Oder täuscht das?


      zu deinen 4 Punkte noch kurz

      1. Klar sind das Einzelpersonen. Das ist ja der Sinn von wikifolios. Hier sollen auch Privatleute die Möglichkeit haben, transparent in gewisser Weise Fondsmanagement zu betreiben. Ich seh darin kein höheres Risiko, zumindest nicht allgemein betrachtet. Bei manchen Tradern/Wikifolios ist aber natürlich Vorsicht angesagt, wenn sie mit Derivaten oder sehr marktengen Aktien hochgewichtet zocken. Wie gesagt, die Transparenz der wikifolios sollte eigentlich dafür sorgen, dann eben nicht zu investieren, es sei denn der Trader hat über etliche Jahre bewisen auch bei diesen Derivatezocks ein sehr gutes Depotmanagement zu haben.

      2. Ja, das wiki schiebt dann den Kurs. Geht aber genauso schnell in die andere Richtung, wenn die jeweilige Aktie fundamental nicht mithalten kann. Gibt ja genug Beispiele. Insofern geb ich dir da recht, aber auch da wieder das gleiche Argument ... die Transparenz sorgt doch dafür, in solche wikifolios nicht zu investieren. Wenn ein wikifolio Trader beispielsweise eine sehr marktenge Aktie zu 50% gewichtet, wieso sollte man dann in sein wikifolio investieren? Dann kann man doch auch selbst in diese marktenge Aktie investieren. Das gleiche gilt übrigens auch für liquide Aktien. Jemand, der als wiki-Trader nur zwei Aktien in sein wikifolio zu je 50% gewichtet und diese einfach 6 Monate und länger liegen lässt, den kann ich zwar verstehen, aber wieso sollte man in sein wikifolio investieren? Kann ich auch die zwei Aktien ins eigene Depot packen. Im Grunde machen wikifolios für Investoren nur Sinn, wenn der wiki-Trader dort aktiv managed, wozu ein normaler Investor halt keine Zeit hat.

      3. Das ist zwar völlig richtig, aber im Zusammenhang mit der LUS Aktie ja ein ziemlich unsinniges Argument, denn wenn LUS pleite geht und somit die wikifolios crashen, dann ist wikifolio.com das kleinste Problem der LUS Aktionäre, denn dann ist der Aktienkurs vorher nahe Null.

      4. Die Performencegebühr ist ja im Kurs enthalten. Mich ärgert das als Trader nicht. Eeher ärgert mich der hohe Prämienanteil durch wikifolio, die sich von meinen Gewinnen die Hälfte krallen. Wenn man dann noch Umsatzsteuer, Einkommensteuer und gegenbenefalls Gewerbsteuer plus höhere Krankenkassenbeiträge bedenkt, ist wikifolio für die Trader wirklich nichts womit man auch nur annäherd reich werden kann. Deine Kritik an der highwatermark-Regelung versteh ich nicht. Das ist einer der wenigen großen Vorteile bei der ganzen Sache. Man kann dadurch gegen jahresende sein Depot ohne Rücksicht auf Verluste umstellen und sich auf den Jahresanfang konzentrieren, also das Depot so aufstellen, dass das subjektiv möglichst beste CRV hat.






      Was die LUS 9 Monatszahlen angeht ...

      Ich finde sie ganz normal im Rahmen der Erwartungen. Versteh nicht wer da mehr erwartet hat.

      Die Frage für mich ist bei LUS eher, wie man so eine Aktie bewertet, wenn man sich mal die Gewinnhistorie von LUS in den letzten 7-8 Jahren anschaut. Kann man da wirklich mit dem KGV nachhaltig argumentieren, jedenfalls in dem Sinne wie bei anderen Aktien?
      Wobei, solange die Dividende immer im ähnlichen Rahmen ausgeschüttet wird, kann man sicherlich im Bereich 15-18 € einsteigen. Aber hier zählen halt auch andere Dinge, die für eine Bank typisch sind. Eigenkapital etc.

      mal sehn, 16,5-17,0 € wäre ein guter Anlaufpunkt, um von dort aus wieder gen 19-20 € zu drehen. Für mehr braucht es vielleicht wirklich irgendeinen Triggerm sei es wieder Wachstum bei wikifolio oder höhere Börsenumsätze im allgemeinen. Gute Depotbeimischung ist es sicherlich, aber auch kein highflyer. Wem es aber reicht 20% plus Dividende p.a. mitnehmen zu können, der kann hier sicherlich bei Rückschlägen zukaufen.
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