Steinhoff International (Seite 15)

[Uhrzeit1]

Delisting: Was passiert, wenn eine Aktie von der Börse genommen wirdDelisting entspricht dem Widerruf der Handelszulassung von Aktien
• Börsenaufsicht und Aufsichtsrate müssen dem Delisting zustimmen
• Aktionäre werden nicht gefragt, müssen jedoch Abfindungsangebot erhalten

[Jet-Stream]

Fällt wie ein Stein...

[buylow_sellhigh]

Die Stimmrechtskäufer sind jetzt weg. Wer jetzt noch kauft liebt die CVR’s oder den Hochrisikozock.
Das Handelsvolumen spricht dafür.
Die Tradegate Volumina (in Mio Stück, ohne FRA und L&S):
17.7. 259
18.7. 614
19.7. 435
20.7. 172
21.7. 77
24.7. bis 14:00 Uhr 70

Mit 650Mio zusätzlichen Aktien wäre die HV-Abstimmung zu 100% abgesichert. Record Date für die HV war der 19.7. Die Gegenprobe ist erst mit den Abstimmungsergebnissen möglich.

[outofmind]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.196.108 von Uhrzeit1 am 24.07.23 08:35:37

schau einfach den Jahreschart an, da fällt das Minus von heute nicht so sehr auf

[Uhrzeit1]

https://www.nwzonline.de/wirtschaft/steinhoff-prozess-um-bil…

[Uhrzeit1]

35 % in minus in ein Montag

[buylow_sellhigh]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.189.165 von Zulios am 21.07.23 15:41:33

Zitat von Zulios: @buylow

So scheint es zu laufen.
Weißt du ob es jemals schon ein Delisting in Kombination mit WHOA und CVR's gab wie hier aktuell bei Steinhoff oder ist das börsentechnisch hier eine Premiere?

In dieser Kombination, Dreistigkeit und Kompromisslosigkeit habe ich das noch nicht gesehen. Das habe ich schon kurz nach der Dezember EQS geschrieben. Zitat von damals: “ ... ist hundsgemein, aber möglich“.

Ich kenne einige Restrukturierungsverfahren nach US Chapter 11, bei denen die Aktionäre heftig gelitten haben, mit Kapitalschnitt, DES durch Gläubiger und massiver Verwässerung, aber immer noch anteilig Aktien behielten. Auch die Firma blieb dabei erhalten, keine Umbettung in eine neue Struktur, höchstens mit Ausgliederungen und Verkäufen zur Liquiditätssicherung.

Hier wird ja nicht wirklich restrukturiert für eine Sanierung, kein Beitrag der Gläubiger. Die Kredite werden fast wie sie sind verlängert mit dem Ziel sie über die Zeit durch Verkäufe der Assets, samt Zinsen, zu tilgen und am Ende auch die TopCo zu liquidieren. Im Prinzip ist es eine Insolvenz, nur unter eigener Kontrolle und mit selbstgewählten Verkaufszeitpunkten. Das WHOA macht das erst möglich. Das WHOA sollte eigentlich Produktions- oder Servicefirmen schützen und erhalten. Hier wird es auf eine, nicht unbedingt notwendige, Holding angewendet um Aktionäre auszubooten. Die produktiven Beteiligungen selbst sind und bleiben ja nahezu unberührt.

Weil das so einmalig ist, verfolge ich das, sogar noch im Detail, noch bis zum Ende, obwohl ich selbst raus bin.

[Zulios]

@buylow

So scheint es zu laufen.
Weißt du ob es jemals schon ein Delisting in Kombination mit WHOA und CVR's gab wie hier aktuell bei Steinhoff oder ist das börsentechnisch hier eine Premiere?

[buylow_sellhigh]

Lt. ChatGPT ist auch in Holland für die Auflösung einer SE eine zweidrittel Mehrheit erforderlich. Da mit der Neuausgabe nur 50%+1 an die Stiftung (Stichting Gemma Holding) verteilt wurden, bin ich davon ausgegangen, daß kurz vor dem Record date ein Zukauf beginnt. Auf den PIC ist womöglich kein Verlass mehr, also fehlt die absolute Sicherheit für 2/3, wenn man nicht schon vorher für genügend Aktien gesorgt hätte. Das Timing passte schon, denn die Käufe begannen am 17. mit Volumen-Maximum 18.7. und Kurssteigerung am 18.7. als die Zocker das mitbekamen und ab heute wieder unter sich bleiben.

Stimmrechtsmitteilungen sind nicht erforderlich, wenn man die Stimmen in der Stiftung poolt (50% sind gemeldet, nächste Schelle 75%). Deswegen werden wir es wohl nicht erfahren, ob da frühere oder kurzfristige Stimmrechte noch gewandert sind.

Die könnten natürlich auch spekulieren, nachdem auch die SdK schon nicht mehr aktiv wird, daß auch die Masse der Kleinanleger keine Lust mehr hat und die 50% schon ausreichen um 2/3 der abgegebenen Stimmen darzustellen.

Aber die gehen bestimmt auf Nummer sicher, sodaß die Abstimmung klappen wird. Die Stimmenzählung wird zeigen, wie weit sie vorgesorgt haben.


PS. Meine Sicht enthält aber neben den Fakten zum Umsatzvolumen, auch nicht beweisbare, dennoch plausible Annahmen.

Die Tradegate Volumina (in Mio Stück, ohne FRA und L&S):
17.7. 259
18.7. 614
19.7. 435
20.7. 172
Heute bis 14:30 36Mio

[buylow_sellhigh]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.188.502 von Zulios am 21.07.23 13:32:17

Zitat von Zulios: @buylow
Klage SDK könnte kommen.
Kann denn aktuell überhaupt delisted werden ( Stichwort SARB) ?

Gegen wen würde sich die Klage richten? Gegen SIHNV oder Privatpersonen LdP und de Klerk?

Delisten kann man nach der aoHV. Die Firma ist ja dann noch nicht weg, erst mit Löschung im Handelsregister. Dazu gibt es Voraussetzungen und Fristen. In dieser Zeit kann man auch noch gegen SIHNV klagen. Die Ansprüche durchzusetzen wird bei einer leeren Hülle evtl. schwierig, ohne Rechtsnachfolger.

Aber wenn sie einen Finanzierer haben soll die SdK mal machen. Besser als nichts unternommen.


Die eingefrorenen Konten spielen keine Rolle, die liegen in südafrikanischen Beteiligungen weit unterhalb der SIHNV und sind bereits mit übertragen. Auch tiefgefrorene Konten kann man übertragen, halt nur mit Genehmigung der Zentralbank darauf zugreifen. Das Geld ist ja nicht weg, nur momentan nicht greifbar. Fast alle afrikanischen Länder haben strikte Kapitalausfuhrgesetze. Der Sachverhalt war in den Geschäftsberichten genannt, wenn es noch um die gleichen Konten geht. Nur wenn sie wegen Gesetzesverstößen, also nicht nur wegen Ausfuhrbeschränkungen, eingefroren wären, könnte das die Löschung der Firma (nicht das Delisting) verzögern, Bußgelder werden vorher noch vollstreckt, das dürfte in SA nicht anders sein. Ob die sich dann gegen die Holding richten oder gegen die Beteiligung, die die Konten besitzen, ist unklar.

Soweit meine Einschätzung, aber das ist echt was für Juristen.