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    Was mache ich mit Aktien, die gut laufen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.09.17 07:15:44 von
    neuester Beitrag 30.09.17 14:01:19 von
    Beiträge: 24
    ID: 1.261.233
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      Avatar
      schrieb am 08.09.17 07:15:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe Foren-Mitglieder,

      ich erstelle diesen Thread, weil ich mir seit geraumer Zeit die Frage stelle:

      Was mache ich mit Aktien, die gut laufen?

      In meinem Depot finden sich so illustre Werte wie

      Aixtron - gekauft für 3,40, jetzt steht sie bei 9,70
      Activision - gekauft für 17, aktuell 54
      Adidas - gekauft für 73, aktuell 195

      (Das soll jetzt nicht beweisen, was für ein besonders toller Aktienfuchs ich bin. Vielmehr stehen diese Aktien stellvertretend für mein Dilemma.)

      Ich weiß, letzen Endes muss ich meine Entscheidungen alleine treffen. Aber ich bin in einem Tätigkeitsfeld zugange, das nicht einmal im entferntesten etwas mit Aktien oder Wirtschaft zu tun hat. In meinem Bekanntenkreis gibt es niemanden, der sich mit Aktien beschäftigt. Umso mehr bin ich daher daran interessiert, wie andere mit ähnlichen Situationen umgehen.

      Sagt ihr euch:"Okay, 100% Gewinn erreicht, jetzt wird verkauft?"
      Oder haltet ihr euch an Börsenweisheiten (the trend is your friend)?
      Aber wann schreitet ihr ein, wenn der Trend mal in die andere Richtung geht?
      Sichert ihr euch ab und setzt eure Verkaufsorder 20% unter den aktuellen Preis?
      Oder setzt ihr ein Limit knapp unter die 200 Tage Linie?
      Oder habt ihr kein spezifisches Muster und passt euer jeweiliges Handeln daran an ob es ein Blue Chip oder ein Hot Stock ist?

      Ich würde mich freuen, wenn hier der ein oder andere mal aus dem Nähkästchen plaudern würde und freue mich auf eine rege Diskussion.

      Mit freundlichen Grüßen

      MilleniumFalke
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.09.17 07:59:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.694.718 von MilleniumFalke am 08.09.17 07:15:44
      Ich halte es so,
      aber um es gleich vorweg zu sagen, hier gibt es kein Patentrezept.

      Aktien werden ständig beobachtet, Zwischenberichte gelesen (leider kann ich keine Bilanzen lesen, was ich anderen hier in den Foren überlasse). Wenn sich für mich abzeichnet, dass eine Aktie sehr gut gelaufen ist, dann wird das KGV geprüft, ob es sich wesentlich gegenüber den vergangenen Zeiträumen erhöht hat, wenn ja, dann den Grund suchen. Wenn keiner da ist und die jeweilige Aktie schon relativ teuer ist, denke ich an einen Verkauf. Dies ist meine einzige Strategie und deren kenne ich sehr viele, da ich schon seit über 40 Jahren an der Börse unterwegs bin.

      Bei Absicherungsstrategien mit Optionen, Optionsscheinen habe ich die Erfahrung getätigt, dass hier immer andere verdienen und man selbst meist nur der Verlierer ist. Und hier habe ich sehr sehr viel Erfahrung mit Leuten gesammelt, die hier teils riesige Summen (7-stellig) in den Sand gesetzt haben.
      Ist aber nur meine Meinung und Erfahrung. Jeder tut dies, was er für richtig hält.

      Gruss,

      Michale
      Avatar
      schrieb am 08.09.17 08:11:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.694.718 von MilleniumFalke am 08.09.17 07:15:44Dein Einstandskurs ist egal, Deine Performance ist egal. Außer Dir und Deinem Finanzamt interessiert das niemanden.

      André Kostolany sagte, man dürfe seine Aktien niemals nach seinem Einstandskurs bewerten, sondern immer zum Tagespreis. Und das ist das Entscheidende. Egal, wie sich die Akte in Deinem Depot entwickelt hat, schau sie Dir an und überlege, ob die sie heute kaufen oder im Depot behalten würdest. Schau auf die Zukunft, auf ihre Aussichten und Deine Erwartungen. Blende dabei aus, wie sie sich bisher in Deinem Depot entwickelt hat. Denn ob die Aktie -50% oder +1.000% in Deinem Depot hingelegt hat, entscheidend ist doch, was sie ab sofort tut. Und wer eine Google nach 500% verkauft hat, weil sie so gut gelaufen ist, der wird sich heute immer noch in den Allerwertesten beißen. Und die 500% haben ihm bestimmt nicht lange Freude gebracht, denn wir empfinden entgangene Gewinne sogar also schmerzvoller als Verluste.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.09.17 08:16:21
      !
      Dieser Beitrag wurde von MODelfin moderiert. Grund: auf Wunsch des Users, Zitat ohne eigenen Inhalt
      Avatar
      schrieb am 08.09.17 08:51:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.695.024 von sirmike am 08.09.17 08:11:22Sirmike hat vom grundsätzlichen alles gesagt.

      Einige Ergänzungen möchte ich noch vornehmen, weil ich die von Sirmike genannten Aussagen in der Praxis schwer für mich umsetzbar empfinde, obwohl sie den Nagel auf dem Kopf treffen. Es gibt zwei Probleme und diese sind bei Deinen genannten Titeln auch vorhanden. Erstens weiß man bei gut gelaufenen Titeln, die dann optisch teuer aussehen, nie wie weit es noch im Kurs geht. Nimm Titel wie Grenke. Die Aktie sieht seit Jahren teuer aus, aber das Wachstum beweist immer wieder, dass die Bewertung gerechtfertigt ist und die Aktie stieg und stieg über die Jahre. Sirmike hat ja auch das Beispiel Google genannt. Psychologisch können hier Teilverkäufe helfen. Das zweite Problem ist die Marktabhängigkeit von Einzeltiteln. Gerade Indexaktien fallen, egal wie gut das Geschäftsmodell oder wie günstig die Bewertung ist, wenn der Gesamtmarkt crasht. Bei Aktien, die zuvor besonders gut gelaufen sind, verstärkt sich dieser Effekt meist. Liegt der Kursverfall des Allgemeinmarktes daran, dass die Konjunktur droht wegzubrechen, sind die Kursrückgänge vielleicht sogar temporär gerechtfertigt. Auch wenn es einige gerne behaupten, ist Markttiming von Konjunkturdellen für mich reines Glücksspiel. Worauf ich hinaus will: Vielleicht macht es für den ein oder anderen Sinn, sich Aktien anzugucken, die nicht eine so starke Marktabhängigkeit haben. Es gibt Aktien mit Beherrschungsverträgen, die in den letzten Jahren bei sämtliche Verwerfungen völlig stabil waren (Mevis, Homag, MAN, Celesio, Diebold-Nixdorf, Design Hotel, Pulsion usw.). Diese Aktien haben ein komplettes Eigenleben und fallen eigentlich nur, wenn völlige Panik herrscht. Als weiteres kann man bei seinen Käufen mal abklopfen, ob man Aktien wählt, deren Geschäftsmodell nicht oder nur wenig zyklisch ist. Das hilft zwar bei Panik am Markt auch wenig, nur erholen sich solche Titel meist schneller, weil die Gewinne mit der Krise nicht sinken. Aktien wie Adidas oder Aixtron sind z.B. stark zyklisch.

      Fazit: Du scheinst für Dich eine gute Aktienauswahl hinzubekommen. Sirmike hat Dir geschrieben wie Du ohne rosa Brille hinterfragst, ob eine Aktie haltenswert ist. Ansonsten musst Du Deinen Anlagestil ein wenig anpassen, um Dich von der Zyklik und vom Markt unabhängiger zu machen.

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      Avatar
      schrieb am 08.09.17 09:21:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.695.024 von sirmike am 08.09.17 08:11:22Grundsätzlich hat Sirmike schon recht!
      Aber, wer mal einen Crash erlebt hat, der ärgert sich, dass die schönen Gewinne im Sturz zerbröseln ...

      Das Wichtigste ist für mich, immer vorsichtig und demütig zu sein!
      Wer meint, dass er die Börse kennt, macht schon einen großen Fehler !
      Ich bin jetzt ca. 40 Jahre dabei und immer noch am Optimieren meines Verhaltens.

      Ich denke auch, das muss auch jeder für sich selber herausfinden, wo er sich wohl fühlt !

      Denn sicherlich ist es ärgerlich, eine google oder facebook zu früh verkauft zu haben, aber man hat ja schließlich einen Gewinn damit realisiert und sich nicht nur auf Basis des Buch-Wertes gefreut!

      Ich mache es so:
      Ich schaue auf den Wald: Wie ist die aktuelle Börsensituation und die Stimmung für die kurze / nahe Zukunft.
      Dann schaue ich mir meinen Bäume an: sind die stabil, haben die noch Triebe, genug Lebensraum, um Wachstum zu generieren.

      Dann treffe ich Entscheidungen, wobei ich 2 Depots habe, eines für als Langfristanlage (wenig BEwegung - gute Aktien lange liegen lassen und einfach warten ..) und ein eher kurzfristiges Depot, wobei das sicherlich in der Realität nicht ganz konsequent gelebt werden kann ... aber der Grundsatz zählt hier!

      Erwarte ich einen Sturm, dann gebe ich auch in steigende (oder wenn ich zu spät bin, dann halt in fallende) Kurse Päckchen in den Markt und "sammle" Geld, in der Hoffnung, dass ich dann ggf. genau dieselbe Aktie zu niedrigeren Kursen wieder kaufen kann. Merke: hier spreche ich dann vom Kurzfristdepot - im Langfristdepot halte ich die Schwankungen einfach aus, es sei denn, es gibt in der Tat einen Crash und ich komme noch zu anständigen Kursen raus!

      Wird eine Aktie von den Marktteilnehmern entdeckt und damit sehr ge-hypt, dann gehe ich auch mit dem Gesamtbestand raus, weil Fahnenstangen meistens brechen !!

      Und Vorsicht vor den Börsen-Profis !! Auch die wissen es nicht!
      Sie haben nur eine ungefähre Ahnung, was passieren könnte.
      Aber man muss sie beachten, denn die haben die "dicken Finger und sind die großen Jungs!"
      Wenn die auf den Knopf drücken - gerade an markanten Punkten - dann bestimmen die die Börse!
      Und das Börsen-Bonmot: Das Geld ist nicht verloren, es hat nur ein Anderer!! ist halt einfach faktisch falsch, weil nur der, der als Erster gedrückt hat, für seine verkauften Aktien den höheren Kurs bekommt .... alle Anderen haben verloren !! Große Jungs halt !! Die machen, was sie wollen und bestimmen im Einzelfall einfach den Preis!! und geh' mal davon aus, die gehen auch gemeinsam Kaffeetrinken oder treffen sich da und dort!!
      Wenn die sagen, es braucht eine Korrektur, um Performance zu bekommen, dann sorgen die auch dafür (nur meine pers. Meinung !!)!!!

      Fazit:
      Nicht in Schwarz / Weiss denken.
      Gestaffelt kaufen und verkaufen
      Den Markt beobachten und ab und an einfach mal "Geld vom Tisch nehmen", um wieder liquide zu sein!
      Sondersituationen einfach handeln !
      und wie man bei Deinen Aktien sieht: zum Teil einfach Warten !! Geduldig sein ! Das Geld wird an der Börse meist nicht mit Rein / Raus verdient, sondern durchs Warten ... siehe zB. Warren Buffett !

      Das sind im groben Holzschnitt meine Handlungsweisen, die im Einzelnen sicher noch zu differenzieren sind, aber das muss man auch an der Börse "fühlen", wie man persönlich handeln soll / will und sich dabei wohlfühlt!
      Der beste Börsenrat ist: Geldanlegen in Aktien ist einfach: zu Tiefstkursen kaufen und zu Höchstkursen verkaufen!!
      Da dieses Maximum nicht zu erreichen ist, muss man nach dem persönlichen Optimum streben !

      Mehr geht einfach nicht !!

      Und auch zufrieden sein, mit dem Erreichten ... und nicht immer auf das Mögliche schauen !!! Hätte, wäre, wenn !!
      So meine Börsen - Philosophie !

      Jetzt ist es doch länger geworden als gewollt ...
      Aber noch eins: Ab und an sollte man sich für die gemachten Gewinne auch mal was leisten und nicht den Gewinn in neue Anlagen investieren.
      Denn das ist dann auch real und bleibt - als Sachwert oder als Genuss in der schönen Erinnerung !!

      Weiterhin viel ERFOLG bei Deinen Investements !
      Vielleicht gibst Du uns mal einen Rat, in welchen Werten Du aktuell gute Chancen siehst!!

      Denn Du weißt, es gibt an der Börse und auch sonst, nicht nur Experten ...
      Manche stellen sich nach einer gewissen Zeit auch als "Spezialisten" heraus !! :kiss:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.09.17 10:18:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.695.651 von cebulonby am 08.09.17 09:21:12Lass sie laufen. Verkaufen solltest du nur, wenn du dich bei eine Aktie unwohl fühlst. Das gilt aber immer und nicht nur, wenn sich der Wert verdoppelt hat. Ansonsten wäre es nur wichtig, dass keine Aktie ein zu starkes Übergewicht hat, bezogen auf das Gesamtdepot. In dem Fall kann man (nicht muss man), eine solche Position wieder soweit reduzieren, dass sie das Depot nicht dominiert.
      Traut man der Aktie allerdings noch (viel) mehr zu, sollte man sie ruhig weiter halten.
      Avatar
      schrieb am 08.09.17 11:54:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich z.B. schaffe es psychisch nicht, mir eine dauerhafte Cash-Reserve zu leisten, was vernünftig wäre. Wenn ich einen ordentlichen Schnapper sehe, dann muß ganz kurzfristig Geld her. Und dann geht es nur noch darum, welche Aktien sind am ehesten entbehrlich und kriege ich das nötige Volumen für einen guten Kurs verkauft. Entscheiden muß ich dann allerdings auch wieder selber, was denn ein 'guter' Kurs ist.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.09.17 13:07:42
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.697.319 von knigge-beatnik am 08.09.17 11:54:50Der Schnapper muß auf jeden Fall mehr Gewinn versprechen, als die Verkäufe eventuelle Einbußen bedeuten.
      Avatar
      schrieb am 08.09.17 15:28:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      Man kann sich viel Stress durch Staffelverkäufe sparen. Das beruhigt emotional wirklich sehr. Wenn man sich unsicher ist, ob man verkaufen soll (wegen gutem Lauf und höherer Bewertung) oder das Momentum weiter reiten, fährt man mit einem Teilverkauf meist nicht schlecht. Genauso würde ich bei Käufen vorgehen. Zunächst eine kleine Position. Und wenn die Aktie billiger werden sollte die Position vergrößern.
      Avatar
      schrieb am 08.09.17 18:22:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.694.718 von MilleniumFalke am 08.09.17 07:15:44mal SCHÖN einfache Frage



      Gucken ob noch Saft drin steckt,
      anSONSTEN: verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 08.09.17 18:28:44
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.695.024 von sirmike am 08.09.17 08:11:22Dein Einstandskurs ist egal, Deine Performance ist egal. Außer Dir und Deinem Finanzamt interessiert das niemanden.

      André Kostolany sagte, man dürfe seine Aktien niemals nach seinem Einstandskurs bewerten................................
      _________________________________________________________________


      schlaue Kommentare in Diesem Forum.
      geeehts noch????? ( :mad::mad::mad: )
      ich kann Veränderungen nicht leiden,
      wenns so weiter geht melde ich mich BALD AB
      Avatar
      schrieb am 08.09.17 20:15:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.694.718 von MilleniumFalke am 08.09.17 07:15:44Der eigene Mut erscheint Ihnen im Nachhinein als Wagnis und so recht trauen Sie dem Braten nicht mehr. Dann hätte ich folgenden Vorschlag für Sie:
      wieviel Kapital haben Sie eingesetzt und wie hätte sich das eingesetzte Kapital mit Anleihen mittlerer bis guter Bonität verzinst. Aktien für diesen Betrag verkaufen und den Rest laufen lassen. Dann kann Sie keine Krise mehr schrecken und Sie behalten das Pulver trocken für einen Einsatz nach dem nächsten Tief.
      Avatar
      schrieb am 08.09.17 21:13:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.694.718 von MilleniumFalke am 08.09.17 07:15:44
      Verkaufen ist 100 mal schwieriger als Kaufen --> moderate Teilverkäufe
      Kaufen macht den meisten Spass (weltweit), Verkaufen eher weniger.

      Bei solch gut gelaufenen Werten mit Faktor 100% x X mache ich oft Teilverkäufe ("Cash is not always trash!").

      Man kann z.B. den Einstand (mit Kosten, vor Einkommensteuer) verkaufen - und den Rest als "Ewigkeits-Position" einfach liegen lassen.

      Kein Mensch oder Maschine kann sicher vorraussagen, wo Aixtron, Aixtron, Activision, und Adidas in 12m oder 24m oder 36m stehen werden, ob -50% oder nochmal +100%.

      Hat man nun aber schon seinen Einsatz wieder draussen mit weit weniger als 50% seiner Original-Position, und diese Werte oder ein Teil dieser Werte steigen weiterhin, hat man nur einen kleinen Fehler gemacht - der im Gesamt-Portfolio fast nicht auffällt.
      Und man hat die Chance in 1, 2, 3, ... 5 ... 10 Jahren nochmal drüber nachzudenken.

      Und sollte sich eine Position in 12m wider Erwarten doch halbieren, ist auch nichts Dramatisches in einem diversifizierten Portfolio passiert mit vorherigen Teilverkäufen.

      Verkauft man hingegen eine Position zu 100% und hat nun einen ganzen Batzen Liquidität unnütz rumliegen, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gerade gering, dass man (fast gezwungenermassen) eine neue blöde und unterperformante Position eingeht.

      Insofern schützt man sich mit moderaten Teilverkäufen vor zukünftigen, eigenen Dummheiten.

      Was will man mehr?
      Avatar
      schrieb am 09.09.17 15:02:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      14 Beiträge und ich lese nur, wie man verkauft, auf einmal oder gestaffelt, jdenfalls Ratschläge, wie man Aktien die gut laufen aus dem Depot wirft.

      Ihr seid wohl von allen guten Geistern verlassen?
      Aktien, die gut laufen, muss man kaufen, kaufen, kaufen!
      Eure Ratschläge sind gegen alle Regeln der Kunst.

      Ich weiß ja auch, dass das nicht immer ganz einfach ist.
      Man will natürlich billig kaufen und nicht den steigenden Kursen hinterherlaufen.
      Aber an der Börse muss man halt den eigenen Stolz überwinden, wenn man gewinnen will.

      Erst wenn's nicht mehr läuft, dann muss man natürlich raus.
      Da kann einem fast nur ein technisches Signal helfen, zum Beispiel ein Dreimonatstief als Verkaufssignal.
      Oder je nach Anlagehorizont. (Oder man schaut mal auf die zweite Ableitung vom 90 Tagedurchschnitt, wenn man Trader ist und kein Investor.)

      Als ob das an der Börse soliefe, dass man eine eigene Meinung hat, wo die Aktie aus fundamentaler Sicht stehen sollte, und wenn der Kurs 10% mehr oder weniger ist, müsste er sich anpassen. Wo habt ihr das denn gelernt? Die Kurse laufen den Fundamentaldaten doch sowieso voraus und bis sich mal der Buchwert einer Aktie 20% erhöht, das kann zwei Jahre gehen. Aber die Kursbewegungen können eine Technologieaktie mal mit dem halben und mal mit dem dreifachen Umsatz bewerten, macht 500% Kursanstieg, nur weil sich die Stimmung und nicht der Buchwert ändert. Wenn ich da einmal in der Woche auf den Kurs schaue und sich was 20% bewegt hat und meine Stimmung nicht gerade euphorisch ist, verpass ich das ja alles.

      Also lieber mit der Strömung schwimmen, einem durchgegangenen Stier stellt man sich ja auch nicht in den Weg. Wer nach oben will, muss wohl oder übel die steilen Wege beschreiten!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.09.17 16:20:54
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.704.435 von honigbaer am 09.09.17 15:02:50Ihr seid wohl von allen guten Geistern verlassen?
      Aktien, die gut laufen, muss man kaufen, kaufen, kaufen!
      Eure Ratschläge sind gegen alle Regeln der Kunst...................................(blablablubbla(Rest -wg. akuter Einschlafgefahr-gekürzt))
      _____________________________________________________________



      weitgehendes Schwachsinnschreiben Meiner Meinung nach.



      Next One, Next Trial;
      und jetzt mal wieder ANSTRENGEN;
      BITTE
      Avatar
      schrieb am 10.09.17 00:10:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.704.435 von honigbaer am 09.09.17 15:02:50
      "Die Kurse laufen den Fundamentaldaten doch sowieso voraus" --> oft nicht
      Zitat von honigbaer: ...Die Kurse laufen den Fundamentaldaten doch sowieso voraus und...

      So etwas kann man wiederholt lesen. In dieser allgemeinen Form stimmt es aber nachweislich nicht. Sonst würde die Anomalie Momentum überhaupt nicht funktionieren - übrigens in beide Richtungen nicht.

      Momentum als solches funktioniert, seit über 200 Jahren (vgl. "Two Centuries of Multi-Asset Momentum", Geczy, Samonov, 2017).


      Und nun zur Preisfrage: warum funktioniert Momentum überhaupt mit so schöner Regelmässigkeit zu verschiedenen Zeit in verschiedenene Werten und verschiedenen Asset-Klassen?

      => ganz einfach: die Dynamik der Fundamentaldaten läuft der Preis-Dynamik voraus - bei guter Absicht (aber eben nicht immer: siehe "Zockerwerte", "Pump & Dump", ... ohne echten fundamentalen Wert, die aber auch von Preis-Momentum geprägt sind...)

      ...und die potentiell interessierte Masse der Marktteilnehmer hat diese Fundamentaldaten-Dynamik in den Unternehmensverlautbarungen als solche nicht sicher genug erkannt - wenn überhaupt. (Menschen haben Schwierigkeiten mit schwacher Dynamik und langanhaltender Dynamik...)

      Beispiel: Adidas müssten preislich z.Z. bei EUR290 und nicht EUR195 stehen, da es ja schriftlich so dasteht: Gewinndynamik ab 2017Q1 mindestens 20% p.a. im Durchschnitt - vom Vorstand projektiert und kommuniziert. (Man nehme nun einen DCF-Rechner und....)

      => tun sie aber (noch nicht) --> also hält das positive Preis-Momentum mutmasslich noch länger an (bei unveränderter Zinslandschaft und den weiteren, hoffentlich realistischen Annahmen des Vorstands).

      =>


      Quelle: Dual Momentum Investing, Gary Antonacci, 2017

      (übrigens sieht man in diesem Diagramm gleich zweimal wie der Kurs den Fundamentaldaten hinterherläuft: einmal als Under-Reaction und dann als Over-Reaction.)

      p.s.
      der Thread-Eröffner scheint ja ein bestimmtes Mass an Risiko-Aversion mitzubringen. Sonst hätte er ja gar nicht erst um Rat gefragt.
      Warum sollte man ihn davon abhalten? Das wäre ja handeln gegen das eigene Naturell.
      Und das funktioniert garantiert am allerwenigsten.
      Avatar
      schrieb am 10.09.17 01:49:37
      Beitrag Nr. 18 ()
      Die Ertragssteigerungserwartungen des Vorstands als Fundamentaldaten zu definieren, ist sicher eine interessante Idee. Wir sind uns aber sicher einig, dass diese Erwartung einen gewissen zeitlichen Vorlauf zu den tatsächlichen, den Quartalsberichten nachträglich zu entnehmenden Fundamentaldaten hat, und mit diesen auch nicht unbedingt 1:1 korrelieren muss, es soll ja schließlich auch Prognosen geben, die sich nicht bewahrheiten.

      Natürlich funktioniert Momentum und ich gehöre sicher auch zu jenen, die gleuben, dass die Börsenkurse in Realtion zu den Fundamentaldaten stehen, aber eben auch von sehr vielen anderen Faktoren bestimmt sind, wie Notenbankpoltik bis Übernahmephantasie.

      Aber wieso soll funktionierendes Momentum ein Beweis für zeitlich verzögerter Reaktion auf Fundamentaldaten sein? Mehr, als dass es sowas wie Trends oder einen Herdentrieb gibt, beweist das doch nicht. Die Büffelherde läuft in eine richtung und nicht kreuz und quer. aber das beweist noch lange nicht, dass sie sich in Richtung der saftigeren Wiese bewegt. Sie kann auch einfach vor irgendwas weglaufen. Falls doch die Wiese der Grund war, kann es durchaus sein, dass sie dann erstmal an der saftigen Wiese vorbeirennt, um dahin zurück zu kehren. Aber man weiß doch wirklich nicht, ob nicht in der gleichen Richtung eine noch saftigere Wiese ist oder ein Wasserloch. Also mit Fundametalanalyse hat das jedenfalls wenig zu tun.

      Sind blaue T-Shirts angesagt, verkaft sich vielleicht auch hellblau gut. Und in der nächsten Saison ist karminrot und weinrot angesagt. Das sind zwar wichtige Infos für die Warenwirtschaft, aber das sagt doch nichts über Qualitätsunterschiede beim Stoff aus. Im Gegenteil, Stoff und Verarbeitung werden immer gleich sein, dann belegen die Farbtrends ja nur, dass es auch einen Trend unabhängig von der Qualität gebene kann.

      Zufällig habe ich neulich einige von Dows Editorials gelesen. Da ging das nur so, Fundamentaldaten gab es ja kaum, vielleicht Jahresberichte. Also wurden die Kurse gemacht, indem jemand eine stahlaktie kaufte und ein paar Eisenbahnaktien verkaufte. Dann zündete das oder auch nicht, indem Phantasie im Stahlsektor aufkam und die anderen Stahlaktien mitgezogen wurden. Momentum pur. Und wer oben "catalyst" in die Grafk geschieben hat, wusste wohl auch schon, dass es mit Fundamentaldaten nichts zu tun haben muss.

      Die blaue Linie ist dabei natürlich sehr nett, um in Nachhinein alles zu erklären, nur im wirklichen Leben gibt es sie nicht.
      Avatar
      schrieb am 12.09.17 13:56:54
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.695.651 von cebulonby am 08.09.17 09:21:12
      Zitat von cebulonby: Grundsätzlich hat Sirmike schon recht!
      Aber, wer mal einen Crash erlebt hat, der ärgert sich, dass die schönen Gewinne im Sturz zerbröseln ...

      Das Wichtigste ist für mich, immer vorsichtig und demütig zu sein!
      Wer meint, dass er die Börse kennt, macht schon einen großen Fehler !
      Ich bin jetzt ca. 40 Jahre dabei und immer noch am Optimieren meines Verhaltens.

      Ich denke auch, das muss auch jeder für sich selber herausfinden, wo er sich wohl fühlt !

      Denn sicherlich ist es ärgerlich, eine google oder facebook zu früh verkauft zu haben, aber man hat ja schließlich einen Gewinn damit realisiert und sich nicht nur auf Basis des Buch-Wertes gefreut!

      Ich mache es so:
      Ich schaue auf den Wald: Wie ist die aktuelle Börsensituation und die Stimmung für die kurze / nahe Zukunft.
      Dann schaue ich mir meinen Bäume an: sind die stabil, haben die noch Triebe, genug Lebensraum, um Wachstum zu generieren.

      Dann treffe ich Entscheidungen, wobei ich 2 Depots habe, eines für als Langfristanlage (wenig BEwegung - gute Aktien lange liegen lassen und einfach warten ..) und ein eher kurzfristiges Depot, wobei das sicherlich in der Realität nicht ganz konsequent gelebt werden kann ... aber der Grundsatz zählt hier!

      Erwarte ich einen Sturm, dann gebe ich auch in steigende (oder wenn ich zu spät bin, dann halt in fallende) Kurse Päckchen in den Markt und "sammle" Geld, in der Hoffnung, dass ich dann ggf. genau dieselbe Aktie zu niedrigeren Kursen wieder kaufen kann. Merke: hier spreche ich dann vom Kurzfristdepot - im Langfristdepot halte ich die Schwankungen einfach aus, es sei denn, es gibt in der Tat einen Crash und ich komme noch zu anständigen Kursen raus!

      Wird eine Aktie von den Marktteilnehmern entdeckt und damit sehr ge-hypt, dann gehe ich auch mit dem Gesamtbestand raus, weil Fahnenstangen meistens brechen !!

      Und Vorsicht vor den Börsen-Profis !! Auch die wissen es nicht!
      Sie haben nur eine ungefähre Ahnung, was passieren könnte.
      Aber man muss sie beachten, denn die haben die "dicken Finger und sind die großen Jungs!"
      Wenn die auf den Knopf drücken - gerade an markanten Punkten - dann bestimmen die die Börse!
      Und das Börsen-Bonmot: Das Geld ist nicht verloren, es hat nur ein Anderer!! ist halt einfach faktisch falsch, weil nur der, der als Erster gedrückt hat, für seine verkauften Aktien den höheren Kurs bekommt .... alle Anderen haben verloren !! Große Jungs halt !! Die machen, was sie wollen und bestimmen im Einzelfall einfach den Preis!! und geh' mal davon aus, die gehen auch gemeinsam Kaffeetrinken oder treffen sich da und dort!!
      Wenn die sagen, es braucht eine Korrektur, um Performance zu bekommen, dann sorgen die auch dafür (nur meine pers. Meinung !!)!!!

      Fazit:
      Nicht in Schwarz / Weiss denken.
      Gestaffelt kaufen und verkaufen
      Den Markt beobachten und ab und an einfach mal "Geld vom Tisch nehmen", um wieder liquide zu sein!
      Sondersituationen einfach handeln !
      und wie man bei Deinen Aktien sieht: zum Teil einfach Warten !! Geduldig sein ! Das Geld wird an der Börse meist nicht mit Rein / Raus verdient, sondern durchs Warten ... siehe zB. Warren Buffett !

      Das sind im groben Holzschnitt meine Handlungsweisen, die im Einzelnen sicher noch zu differenzieren sind, aber das muss man auch an der Börse "fühlen", wie man persönlich handeln soll / will und sich dabei wohlfühlt!
      Der beste Börsenrat ist: Geldanlegen in Aktien ist einfach: zu Tiefstkursen kaufen und zu Höchstkursen verkaufen!!
      Da dieses Maximum nicht zu erreichen ist, muss man nach dem persönlichen Optimum streben !

      Mehr geht einfach nicht !!

      Und auch zufrieden sein, mit dem Erreichten ... und nicht immer auf das Mögliche schauen !!! Hätte, wäre, wenn !!
      So meine Börsen - Philosophie !

      Jetzt ist es doch länger geworden als gewollt ...
      Aber noch eins: Ab und an sollte man sich für die gemachten Gewinne auch mal was leisten und nicht den Gewinn in neue Anlagen investieren.
      Denn das ist dann auch real und bleibt - als Sachwert oder als Genuss in der schönen Erinnerung !!

      Weiterhin viel ERFOLG bei Deinen Investements !
      Vielleicht gibst Du uns mal einen Rat, in welchen Werten Du aktuell gute Chancen siehst!!

      Denn Du weißt, es gibt an der Börse und auch sonst, nicht nur Experten ...
      Manche stellen sich nach einer gewissen Zeit auch als "Spezialisten" heraus !! :kiss:


      sehr guter Beitrag
      Avatar
      schrieb am 15.09.17 13:51:59
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.694.718 von MilleniumFalke am 08.09.17 07:15:44
      Fazit ??
      So. lieber @MilleniumFalke

      Offensichtlich ist das Thema "abgeschlossen" und hat keine Aufmerksamkeit mehr ...

      Was hast Du aus all' den Beiträgen jetzt für Dich mitgenommen ?

      Was hat es Dir genutzt ... was hast Du daraus "gelernt" oder für Dich als richtig erkannt ?

      Was würdest Du jetzt als Antwort auf Deine Frage geben ??

      Bitte formuliere ein persönliches Fazit, das dann der Nachwelt weiter-helfen soll !!!

      Besten Gruß @cebulonby
      Avatar
      schrieb am 16.09.17 09:50:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      Guten Morgen!

      Zunächst einmal vielen Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen!

      Wie ich ja schon geschrieben habe, habe ich keine Bekannten, die Ahnung von Aktien haben, daher war es sehr spannend für mich, zu lesen, wie Ihr Eure Entscheidungen trefft.

      Zu meiner Erleichterung findet sich hier vieles wieder von dem, was ich bereits zu tun versuche.

      Zum Beispiel in Tranchen kaufen. Das mache ich meistens bei Werten, bei denen ich denke, die sind schon ziemlich weit versackt.. aber man weiß ja nie.. daher steige ich erstmal mit einer kleinen Position ein. In Tranchen VERkaufen mache ich eigentlich nur, wenn ich das Gefühl habe, das Ding kippt mir nach unten.. (damit meine ich unter Einstiegskurs..)

      Ich schiele mal auf Insidertrades... 13-Wochen-Hoch o.ä., das KGV und das KUV... (natürlich wäre es wahrscheinlich klüger, sich intensiv mit Bilanzen und Kennzahlen zu beschäftigen. Ich weiß, dass Buffet sich sehr mit sowas beschäftigt. Ich habe aber weder die Zeit dafür, noch würde ich verstehen, was da steht. Daher wäre das wenig hilfreich. Darüber hinaus glaube ich, dass es nie allein die nackten Zahlen sind, sondern zu einem großen Teil auch Psychologie - was hier ebenfalls bereits zur Sprache gekommen ist. Sonst würde sich ja die ein oder andere Explosion - siehe Baumot, Naga, o.ä. nicht ereignen..)

      Sich von Einstandskurs und bisheriger Performance frei zu machen ist sicherlich sinnvoll. Was ich natürlich auch schon mal gelesen habe.. aber das ist schwieriger gesagt als getan. ;)

      Die Frage, was man dem Unternehmen, dessen Aktien man hält, weiterhin zutraut und ob es evtl. einen Konkurrenten gibt, der ihr das Leben schwer machen (oder es sogar auslöschen könnte), sei es, weil sie billiger, effizienter,... sind, finde ich ebenfalls spannend.

      Auch die Idee, das Depot in langfristig und kurzfristig aufzuteilen, gefällt mir. Handhabe ich eigentlich auch so.. Aber dann schnappst Du Dir mit einem kurzfristigen Horizont eine Lufthansa für 12,70 und dann läuft das Ding und läuft und läuft und... dann ändert sich halt ihr Status.. (und wie immer denke ich darüber nach, wie lange das noch gut geht und wann ich aussteige... :laugh: )

      Hätte, wäre, wenn abschütteln.. daran arbeite ich.. trotzdem ärgere ich mich immer mal wieder darüber, bei einer Ariad bei 7 raus gegangen zu sein und nicht bei 22. Oder eine Mologen nicht bei 5 verkauft zu haben und jetzt bei 2,40 zu stehen. Wobei ich glaube, dass Biotechs nochmal schwieriger zu traden sind, weil Du nie weißt, wie die Studien ausgehen...:rolleyes:
      (Besonders schön übrigens auch mein Ausstieg aus der JP Morgan für 47 - allerdings würde mir das heute nicht mehr passieren.. :laugh: )

      Fazit: Ich glaube, letzten Endes ist es gar nicht so schlimm, kein BWL studiert zu haben..
      Man muss einfach Erfahrungen sammeln, aus Fehlern die richtigen Schlüsse ziehen, psychologische Effekte nicht außer acht lassen und eine ordentliche Portion Glück ist wahrscheinlich auch nicht verkehrt. ;)

      Euch ein schönes Wochenende!

      MilleniumFalke
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.09.17 09:30:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.757.403 von MilleniumFalke am 16.09.17 09:50:33
      Nachgescoben!
      So, jetzt wissen wir, was Du mitgenommen hast!

      Wer was mitnimmt, muss auch etwas geben !! Grundsatz im Forum :kiss:

      Also: Was gibst Du uns ??

      Vielleicht Deine aktuellen Favoriten inkl. Deiner Gedanken dazu ??
      Avatar
      schrieb am 17.09.17 09:51:48
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.757.403 von MilleniumFalke am 16.09.17 09:50:33
      Bilanzen / GuV
      ... (natürlich wäre es wahrscheinlich klüger, sich intensiv mit Bilanzen und Kennzahlen zu beschäftigen. Ich weiß, dass Buffet sich sehr mit sowas beschäftigt. Ich habe aber weder die Zeit dafür, noch würde ich verstehen, was da steht. Daher wäre das wenig hilfreich. Darüber hinaus glaube ich, dass es nie allein die nackten Zahlen sind, sondern zu einem großen Teil auch Psychologie - was hier ebenfalls bereits zur Sprache gekommen ist. Sonst würde sich ja die ein oder andere Explosion - siehe Baumot, Naga, o.ä. nicht ereignen..)
      ....................

      Ich denke, dass es schon interessant ist, sich in Bilanzen einzulesen, um auch zu verstehen oder abklären zu können, ob denn die Worte des Vorstands auch durch Zahlen belegt sind.
      Ansonsten läuft man Gefahr, nur dem Klang der Worte zu folgen ....
      So nach dem Motto: An meinen Worten sollst Du mich messen, nicht an meinen Taten!

      Aber genau die in Zahlen gegossenenen / dokumentierten Zahlen sind das, was beweisbar ist ... was von einem neutralen Dritten geprüft wurde (wobei auch WP-Gesellschaften nicht mehr das sind, was sie mal waren ... siehe der Name: KPMG = keiner prüft mehr genau!) .... aber letztlich ist auch das nur Teil der Basis für die Entscheidung ... Wettbewerber, Marktsituation und Psychologie kommen noch hinzu.

      Bilanz und GuV ist übrigens einfach ... man muss nur mal anfangen, dann erklärt sich das von alleine!

      Bilanz ist ein Stichtagswert = hier werden zB. auf den 31.12. alle Vermögenswerte (=Aktivseite) und Schulden (=Passivseite) festgestellt.
      Wenn von den Vermögenswerten die Schulden abgezogen werden, dann ergibt sich das Eigenkapital.
      Das steht dann im Normalfall ebenfalls auf der Passivseite !! (Steht es auf der Aktivseite, dann ist es zwar nicht "aktiv", sondern bedeutet nur, dass es hier eigentlich die Notwendigkeit hat, mehr EK einzuzahlen)
      Und jetzt fängt es an, schwierig zu werden, denn die Werte in der Bilanz sind nicht alle zu Tagespreisen oder zum eigentlichen Wert bilanziert, sondern zu Buchwerten:
      Jetzt muss man als Analyst anfangen, die einzelnen Positionen zu bewerten - sprich: sind die Buchwerte "real" / am Markt erzielbar oder ist hier auch heiße Luft drin!
      Die Schulden sind immer real und eher noch höher (laufende Zinsen) als dokumentiert !
      Interessant wird es auf der Aktivseite :
      zum Beispiel:
      Gibt es einen hohen Wert "good will" = hat der einen Markt ... wenn NEIN, dann muss man die Position vom EK abziehen
      Sind Immobilien in der Bilanz ? Wie stehen die Buchwerte zum realen Marktwert? Sind hier stille Reserven enthalten, die ggf. gehoben werden können .... wenn JA, dann kann das aufs EK addiert werden

      ... soweit mal zum Anfang / Grobgerüst ...
      Ich wollte nur verdeutlichen, Bilanzen lesen und verstehen, ist kein Hexenwerk, sondern auch er-lernbar, wenn man denn will .... und die Zeit und Lust dafür hat, sich hier in die vielfältigen Verästellungen einzuarbeiten.
      Aber nach kurzer Zeit versteht man zumindest im groben Überblick, wie eine Bilanz zu lesen ist und ob Qualität in den Vermögenswerten vorhanden ist oder nicht!
      Wichtig ist immer: Sind die Vermögenswerte richtig be-wertet ... daher eher auf die Aktivseite schauen und den Versuch unternehmen, die einzelnen Positonen selbst zu be-werten!
      Die Quetsch-Position auf der Passivseite ist halt das EK !! Daher: was auf der Aktivseite fehlt, fehlt dann auch im EK !!

      Schönen Sonntag !! @cebulonby
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.09.17 14:01:19
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.760.925 von cebulonby am 17.09.17 09:51:48Hi cebulonby,

      sorry, dass es so lange gedauert hat, bis ich antworte, aber ich hatte ziemlich viel um die Ohren. :cry:

      Danke auch nochmal für deine Erklärungen. Aber ich habe schon beim Lesen gemerkt, dass mir das zu weit weg ist. Einfach nicht meine Welt. Und wenn ich neben dem permanenten Studieren von Aktienseiten sowie dem Forum hier auch noch wirklich damit anfangen sollte, mich ernsthaft mit Bilanzen zu beschäftigen, hätte ich überhaupt keine Freizeit mehr.. daher überlasse ich das lieber euch Profis! :D

      Einer meiner Favoriten ist derzeit Tencent.
      Ich blicke da ehrlich gesagt selbst teilweise nicht mehr durch. Aber wer sich mal die Mühe macht, nachzuschauen, wo die überall aktiv sind:

      Mobile Payment, Smartphone Games, Social Messaging, Cloud, KI, Online-Werbung, Beteiligung an Fahrdienstleistern,....
      Die haben meiner Ansicht nach in allen zukunftsträchtigen Entwicklungen irgendwie die Finger mit drin.
      Dann ihre ganzen Beteiligungen und Deals, die sie nebenher so einfädeln (Nintendo, Nvidia, Alibaba,...). Ich glaube, selbst bei dem Wahnsinnschartbild geht da noch einiges mehr! :lick:

      Meine Microsoft Aktien mag ich auch ganz gerne. Solide und in den richtigen Bereichen gut aufgestellt!

      Von der Deutschen Post würde ich gerne noch ein paar Aktien einsammeln. Aber das verdammte Stück weigert sich zurückzukommen... ;)

      Ein paar Teva hab ich mir neulich noch genehmigt...

      (keine Kaufempfehlung! :p )


      Grüße

      MilleniumFalke


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