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    Bastei Lübbe AG - zurück in eine bessere Zukunft (Seite 42)

    eröffnet am 12.08.18 07:57:58 von
    neuester Beitrag 24.04.24 07:16:49 von
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      schrieb am 20.11.20 11:24:53
      Beitrag Nr. 619 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.780.472 von Istanbul am 20.11.20 10:52:16
      Zitat von Istanbul: M.E. bewertest Du die gute Bilanz und das jetzt stabile Geschäftsmodell zu wenig. Das kannst Du entweder über andere Ergebnisgrößen als das KGV, gängiger ist hier EV/EBIT (ich nehme gerne Umsatzgrößen), abbilden oder durch ein angemesseneres faires KGV. Dein subjektiv angemessenes KGV von 14 ist zu niedrig für das Geschäftsmodell i.V. zu dem, was der Markt jetzt anderen Unternehmen zugesteht. Das DAX-KGV etwa liegt aktuell bei knapp 19, für Märkte kleinerer Werte ist es sogar deutlich höher. Klar ist das im Corona-Jahr mit Vorsicht zu genießen, aber so sieht's momentan aus.

      Die Konzernsteuerquote, mit der man rechnen sollte, beträgt 32,45% (GB S.106).


      Danke für Deinen Beitrag. Ich finde die Beantwortung der Frage, welches KGV denn angemessen wäre, immer sehr schwierig.
      Für Verlage gibt es ja auch keine richtige Peergroup. MMn muss man zwei Faktoren bei der Bewertung schon berücksichtigen:
      Einmal ist Bastei Lübbe auf einem Markt tätig, der schon seit Jahren nicht mehr wirklich wächst sondern stagniert. Auf so einem Markt ist es nicht unmöglich zu wachsen (ich glaube daran,dass BL wachsen wird) aber es ja keine Selbstverständlichkeit - und das Wachstum wird mMn eher behutsam als exponentiell vonstatten gehen

      Hinzu kommt als zweiter Punkt, dass das Verlagageschäft mMn deutlich volatiler ist als andere Branchen. Man kann sich in dieser Branche eben nicht auf ein "Grundgerüst" von vom Markt angenommenen und nachgefragten Produkten verlassen und darauf aufbauen sondern muss im Prinzip jedes halbe Jahr eine komplett neue Produktpalette in den Markt bringen (und auch nicht jeder bekannte Autor garantiert hohe Umsätze bzw. Gewinne). Das macht das Geschäft mMn unberechenbarer als das von vielen anderen Unternehmen.

      Daher würde ich einen Abschlag bei der Bewertung schon für nicht vollkommen widersinnig halten (zumal man ja auch noch im Hinterkopf haben könnte, dass BL ja erst seit kurzem in ruhigerem Fahrwasser ist und viele Jahre lang erhebliche Probleme hatte).

      Dass die Analysten das anders sehen, weiß ich - ich bin da aber persönlich lieber vorsichtig. Auch wenn man ein KGV von 14 oder 15 anlegen würde, würde sich der Kurs ja mit steigendem Umsatz und folgenden höheren EpS bewegen.😉
      Bastei Luebbe | 3,660 €
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.11.20 10:52:16
      Beitrag Nr. 618 ()
      M.E. bewertest Du die gute Bilanz und das jetzt stabile Geschäftsmodell zu wenig. Das kannst Du entweder über andere Ergebnisgrößen als das KGV, gängiger ist hier EV/EBIT (ich nehme gerne Umsatzgrößen), abbilden oder durch ein angemesseneres faires KGV. Dein subjektiv angemessenes KGV von 14 ist zu niedrig für das Geschäftsmodell i.V. zu dem, was der Markt jetzt anderen Unternehmen zugesteht. Das DAX-KGV etwa liegt aktuell bei knapp 19, für Märkte kleinerer Werte ist es sogar deutlich höher. Klar ist das im Corona-Jahr mit Vorsicht zu genießen, aber so sieht's momentan aus.

      Die Konzernsteuerquote, mit der man rechnen sollte, beträgt 32,45% (GB S.106).
      Bastei Luebbe | 3,660 €
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.11.20 08:45:14
      Beitrag Nr. 617 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.766.945 von Huta am 19.11.20 12:22:54
      Analysten
      Guten Morgen !

      Nun hat auch Solventis Research als dritter Researcher nach Warburg und DZ Bank ein Analyseupdate auf der Basis der Halbjahreszahlen vorgelegt - und mMn wieder mit den realistischsten Zahlen.

      Vorweg: Alle drei Analysten empfehlen Bastei Lübbe zum Kauf - die Kursziele liegen bei 4,50 Euro (DZ Bank) und bei 5 Euro (Warburg und Solventis).

      Was die Zahlen angehen, sind sich die drei Analysen aber witzigerweise (oder eben auch nicht) ziemlich uneins.

      Beim Umsatz für das laufende Jahr herrscht noch weitgehend Einigkeit - von 86 Mio Euro (Solventis) über 87,2 (DZ) bis 88 Mio Euro (Warburg) geht die Spanne. Was das EBIT angeht, treten dann schon größere Differenzen auf - hier geht es von 5,2 Mio Euro (Solventis) bis zu 6,7 (DZ) bzw. 6,8 Mio Euro.

      Und auch beim EpS gibt es mMn erstaunliche Unterschiede. Während Solventis von 23 Cent je Aktie ausgeht, sind Warburg mit 30 Cent und DZ mit 31 Cent deutlich optimistischer.

      Ich hab mir mal die Analysen etwas genauer angeschaut und versucht herauszufinden, wo die Unterschiede liegen.

      DZ Bank und Solventis liegen beim EBT noch ziemlich nahe beieinander - 4,7 und 5,1 Mio Euro. Dann wendet die DZ Bank aber einen aus meiner Sicht ziemlich unrealistischen (sehr) geringen Steuersatz von nur 20% auf das EBT an während Solventis bei dem eher "klassischen" 35% liegt. Dadurch liegt dann der Konzernjahresüberschuss bei der DZ Bank um etwa 1 Mio Euro höher als bei Solventis und das EpS (bei 13,3 Mio Aktien) eben um 7,5 Cent.

      Etwas abseitig liegt mMn Warburg mit den Zahlen. Da liegt das EBT schon höher als bei den beiden anderen Analysten - nämlich bei 6 Mio Euro - weil man schon von einem 2 Mio Euro höheren Umsatz ausgeht, der sich bis "unten" durchzieht (wobei der Vorstand ja im Halbjahresbericht darauf hinweist, dass man das Umsatzziel von zwischen 85 und 90 Mio Euro eher am unteren Rand treffen wird).

      Ich persönlich würde mich weiterhin an die Vorgaben des Vorstands halten. Dieser geht für das EBIT von einem Wert zwischen 5 und 6 Mio Euro aus - aber einschließlich der Sondererträge aus dem außergerichtlichen Vergleich mit früheren Organmitgliedern i.H.v. 1,1 Mio Euro. Der Vorstand weist im Halbjahresbericht auch darauf hin, warum man das EBIT (und ja auch den Umsatz) vergleichsweise vorsichtig kalkuliert - einmal (und vor allem) wegen der unsicheren Coronalage und der damit verbundenen Unsicherheit für das für den Buchhandel extrem wichtigen Weihnachtsgeschäfts und dann eben auch, weil sich der Hörbuchmarkt deutlich verändert.
      Wurden früher Hörbücher vor allem "physisch" verkauft - also in Form von Hörbuch CDs ändert sich das Kundenverhalten hin zu gestreamten bzw. heruntergeladenen Hörbüchern. Bastei Lübbe sieht daraus zwar keine erheblichen Ertragseinbußen - auch weil man im Streaming - und Downloadbereich geringere Kosten hat als bei der Herstellung eines Hörbuchs auf CD und damit auch geringere Umsätze nicht unbedingt zu entsprechend geringeren Erträgen führen müssen - aber kleinere Umsatz- und Ertragseinbußen kann es schon geben.

      Nehmen wir mal die Mitte der EBIT-Prognose des Vorstands, erreicht dieses 5,5 Mio Euro. Das Finanzergebnis dürfte aufs Jahr gerechnet mit (höchstens) etwa 0,5 Mio Euro negativ sein, bleibt ein EBT von 5 Mio Euro. Wendet man darauf den üblichen Steuersatz von ca. 35% an, verbleibt ein Konzernjahresüberschuss von 3,25 Mio Euro oder eben (bei 13,3 Mio Aktien) gut 24 Cent EpS.

      Jetzt gibt es mMn aber noch eine kleine "Unbekannte" in der Rechnung. BL hat aus den "nicht fortgeführten Geschäftsbereichen" noch einen Ertrag von 0,25 Mio Euro erzielt (das dürfte noch aus Daedalic stammen - einschließlich Erträgen aus dem Verkauf, der dann doch nicht ganz so schlecht gelaufen ist, wie zunächst befürchtet - immerhin hat man ja noch etwas Geld für die Anteile bekommen). Ich denke, den Betrag von umgerechnet knapp 2 Cent müsste man zum Ergebnis von 24 Cent noch hinzurechnen - ergibt dann unterm Strich ca. 26 Cent EpS für die Aktie im laufenden Jahr (wie gesagt, falls uns nicht doch noch der Himmel auf den Kopf fällt).

      Wenn ich diesen Wert mal ansetze, erhalte ich bei einem Kurs von 3,70 ein KGV von etwas über 14. Bei diesem EpS würde ich persönlich auch davon ausgehen, dass man wohl für das laufende Jahr ca. 10 Cent Dividende zahlen könnte (man hat ja immer darauf verwiesen, dass man ca. 40% des Ertrags als Dividende auskehren würde) - macht dann eine Dividendenrendite auf den aktuellen Kurs von etwa 2,7 %.

      Ich persönlich (ist aber nur meine Meinung) bin der Auffassung, dass die Aktie mit 3,70 Euro derzeit gut bewertet ist.

      Steigerungspotential könnte sich mMn ergeben, wenn Bastei Lübbe die Umsätze ausweitet - entweder durch die "Übernahme" neuer erfolgversprechender Autoren von anderen Verlagen oder durch die (Eigen)Entwicklung bisher unbekannter Autoren (was ja auch in der Vergangenheit öfter gelungen ist), vor allem aber auch durch die (von Bastei Lübbe ja auch schon häufiger als Bestandteil der Strategie benannte) Übernahme kleinerer Verlage bzw. Imprints.

      Dadurch dürfte sich die Umsatzbasis vergrößern lassen ohne dass entsprechend höhere Kosten entstehen - in der Vergangenheit wurde diese Skalierbarkeit des Geschäftsmodells immer als entscheidender Hebel zur Steigerung des Unternehmensergebnisses angesehen. Natürlich wird aber auch der neue Vorstand daran arbeiten, weitere Kostensenkungspotentiale im sich verändernden Markt zu heben und die Profitabilität je Umsatzeuro zusätzlich zu steigern (hier dürfte es vor allem um zielgruppengenaues Marketing oder um Senkung der Druckkosten durch eine Reduzierung der Remittenden gehen).

      Der ausgeschiedene Vorstand hat eine solide finanzielle Grundlage für das Unternehmen geschaffen (was angesichts der erheblichen Schieflage der BL AG vor einigen Jahren keineswegs selbstverständlich war).
      Die Bilanz ist inzwischen mehr als in Ordnung: keine Nettoverschuldung, nachhaltig positive Cashflows, EK-Anteil bei knapp 45%, bilanzielle Risiken aus der früheren Expansion in verlagsfremde Geschäftsfelder bestehen nicht mehr und mit der soliden Bilanz besteht jetzt wieder verstärkt die Möglichkeit in gute (und teurere) Manuskripte und Autoren zu investieren, die dann wieder für steigende Umsätze sorgen (immer unter der Voraussetzung, dass die Verlagsmitarbeiter wie in der Vergangenheit schon hinreichend oft bewiesen das richtige Näschen für Manuskripte und Autoren mit Potential haben).

      Die Basis für "Phase 2" (Ausweitung der Umsätze) ist also gelegt - gelingt die Ausweitung der Umsätze, besteht auch Grund zu der Annahme, dass die Aktie nachhaltig über die mMn derzeit angemessene Bewertung von etwa 3,50 Euro steigt.
      Insofern würde ich derzeit nicht unbedingt darauf wetten, dass bei BL kurzfristig deutliche Kurssteigerungen zu erwarten sind - aber mittelfristig, wie gesagt bei steigenden Umsätzen, sehe ich durchaus noch Potential - nicht in Form einer Kursexplosion aber in Form von stetig steigenden EpS und damit einhergehend stetig steigenden Kursen.

      (Ist aber wie immer nur meine Meinung und keine Empfehlung!).

      Einen schönen Tag noch allerseits.
      Bastei Luebbe | 3,700 €
      Avatar
      schrieb am 19.11.20 12:22:54
      Beitrag Nr. 616 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.713.140 von Huta am 15.11.20 14:58:14Guten Tag !

      In der neuen SPIEGEL Bestsellerliste vom 16.11. kann das neue Buch von Herrn Rossmann naturgemäß noch nicht entgalten sein, weil dieses ja erst am 16.11. auf den Markt gekommen ist.

      Dafür hält sich der neue Follett dort ganz gut - in der 9. Woche auf der Liste und aktuell auf Platz 4 (was den Umsatz angeht, muss man berücksichtigen, dass die drei vor Follett platzierten Bücher allesamt 24 Euro kosten wohingegen Follett für 36 Euro über die Ladentheke geht).

      Herr Rossmanns neues Buch wird dafür prominent in der ZEIT von heute "besprochen" - na ja im Grunde wird nicht das Buch besprochen sondern Herr Rossmann. In dem sehr interessanten Artikel ("Kein doofes Buch, oder ?", den ich leider nicht verlinken kann, weil er im Internet hinter einer Bezahlschranke liegt) gibt es u.a. einen sehr interessanten Hinweis zum Thema "Bestsellerliste". Danach müsste man Platz 1 der SPIEGEL-Liste erreichen, wenn man ca. 30.000 Exemplare eines Buchs verkauft. Und laut Artikel wurden alleine am Montag in allen Rossmannfilialen (dort ist das Buch auch erhältlich) 2.000 Stück verkauft (ohne Buchhandel oder Amazon etc.). Mal schauen wo Rossmann in der nächsten Bestsellerliste landet.

      Zudem haben inzwischen zwei der drei Analysten ihr Research auf der Grundlage der im November veröffentlichten Halbjahreszahlen der BL aktualisiert. Beide (Warburg und DZ Bank) kommen zum Anlageaurteil "Kaufen" bei Kurszielen von 5 Euro (Warburg) und 4,50 Euro (DZ) - das war auch schonmal anders ...
      Bastei Luebbe | 3,720 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.11.20 01:21:13
      Beitrag Nr. 615 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.713.140 von Huta am 15.11.20 14:58:14
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      Avatar
      schrieb am 15.11.20 14:58:14
      Beitrag Nr. 614 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.680.347 von Huta am 12.11.20 08:46:02
      Der neunte Arm des Oktopus
      Guten Tag !

      Ich bin ja mal gespannt, wie sich das o.g. Buch von Herrn Rossmann ab Montag verkaufen wird. In den letzten Tagen wurde der "Ökothriller" ja in vielen Printmedien massiv mit ganzseitigen Anzeigen beworben. Die Anzeigen liefen alle als "Rossmann - Anzeigen" - ich gehe daher davon aus, dass die Firma Rossmann wohl auch die Kosten trägt, was für Bastei Lübbe ja nicht schlecht wäre ;) ).

      Ich könnte mir vorstellen, dass eine derart massive Werbekampagne in den Printmedien schon ein Echo hat, zumal das Thema "Klimawandel" ja auch aktuell ist, und sich das Buch in der nächsten Bestsellerliste platziert (sicher auch weil der Autor ja eine gewisse Prominenz besitzt und sein Sachbuch in 2019 auf Platz 1 der SPIEGEL Liste für Sachbuch HC stand).

      Einen schönen Sonntag noch.
      Bastei Luebbe | 3,500 €
      50 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.11.20 08:46:02
      Beitrag Nr. 613 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.668.002 von Huta am 11.11.20 10:21:10
      Halbjahreszahlen
      Guten Morgen !

      Heute Morgen wurden die Halbjahreszahlen veröffentlicht und ich finde sie uneingeschränkt gut.

      Was mich nach wie vor positiv überrascht: Trotz der Coronamaßnahmen in den ersten Monaten des Jahres - mit Schließung des stationären Buchhandels - konnte Bastei Lübbe den Umsatz um durchaus beachtliche 7,3 % steigern. Es gibt mWn kaum Unternehmen, die in Coronazeiten von den Schließungsmaßnahmen betroffen waren und trotzdem ihren Umsatz steigern konnten.

      Aber BL konnte nicht nur den Umsatz steigern sondern auch das EBIT. Auf Halbjahressicht gab es OPERATIV eine Steigerung von 1,8 Mio Euro auf 2,3 Mio Euro - das entspricht einem Zuwachs von gut 27%. Die Profitabilität des Geschäfts konnte demnach erheblich gesteigert werden! Ich weiß, dass im Halbjahresbericht ein EBIT von 3,4 Mio Euro ausgewiesen wird. Dieses enthält aber 1,1 Mio Euro Sonderertrag aus dem Vergleich mit ehemaligen Organmitgliedern und gehört mMn damit nicht zum operativen Geschäft.

      Die Ebitmarge konnte dementsprechend (wieder operativ) von 4,7 auf 5,6 % gesteigert werden. Die schon seit Jahren angestrebte Ebitmarge von 6% kommt damit sehr nahe - und wenn der Umsatz in Q3 im Weihnachtsgeschäft ausgeweitet werden kann, dürfte sie auch bezogen auf die dann ersten 9 Monate des Geschäftsjahres auch insgesamt erreicht sein.

      Weiter erfreulich ist die Entwicklung der Vermögenslage. Von einer Nettoverschuldung, die vor ein paar Jahren ja noch existenzgefährdend hoch war, ist heute keine Rede mehr. Vielmehr weist man eine Nettofinanzposition von 0,6 Mio Euro aus - ein mehr als gelungener Turnarround auf diesem Gebiet.

      Was den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit angeht, ist dieser zwar auf dem ersten Blick von 3,4 Mio Euro auf 1,6 Mio Euro gesunken - aber man darf dabei nicht vergessen, dass Bastei Lübbe als Verlag die Investitionen in Autorenhonorare (und das sind für einen Verlag nun einmal die wesentlichen Ausgaben) schon im CF aus betrieblicher Tätigkeit ausweist (in anderen Unternehmen werden die wesentlichen Investitionen erst beim CF aus Investitionstätigkeit gezeigt). Und hier hat BL im ersten Halbjahr diesen Jahres deutlich mehr investiert als im ersten Halbjahr des Vorjahres (13,5 Mio Euro nach nur 4,1 Mio Euro im Vorjahr).

      Den ein oder anderen mag es vielleicht stören, dass man sich seitens BL dazu bekannt hat, die Prognose beim Umsatz "nur" am unteren Rand zu erreichen (also etwa 85 Mio Euro als Zielumsatzgröße anstrebt) - aber man sollte nicht vergessen, dass die derzeit laufende zweite Coronawelle noch einiges an Unsicherheit hinsichtlich der Kauflust der Konsumenten in der Vorweihnachtszeit birgt. Und auch 85 Mio Euro wäre eine Umsatzsteigerung zum coronafreien Vorjahr (knapp 5%). Wahrscheinlich muss man auch bei den erwarteten Umsätzen von Follett, Brown und Eschbach leichte Abstriche machen - aber so ist das Business im Verlagswesen eben. Dafür sind andere Bücher sicher besser gelaufen als erwartet - aber insgesamt finde ich es schon gut, dass man bei der Umsatzprognose lieber etwas vorsichtig ist. Entscheidend ist mMn sowieso, dass man bei der Prognose des Ebit keine Abstriche macht.

      Aus meiner Sicht ist BL also auf dem allerbesten Wege, meine Prognose von etwa 20 Cent EpS (rein operativ also ohne die Erträge aus dem Vergleich mit den Organmitgliedern, die etwa 4 Cent ausmachen könnten) zu erreichen.

      Heute gabs jedenfalls aus meiner Sicht gute Nachrichten jedenfalls für die in der Vergangenheit doch manches mal arg gebeutelten Aktionäre;).

      Einen charmanten Tag noch allerseits.
      Bastei Luebbe | 3,380 €
      51 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.11.20 10:21:10
      Beitrag Nr. 612 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.420.223 von Huta am 18.10.20 08:51:23Guten Morgen!

      Ob der heutige Kursrutsch schon einen Vorgeschmack auf die morgigen Zahlen bietet?

      An sich kann ich es mir nicht vorstellen, weil ja noch auf der HV der Tenor war, dass alles plangemäß läuft. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass der letzte Follett und auch der neueste Eschbach nicht wunschgemäß gelaufen sind. Zudem war das Kinderbuch von Dan Brown wohl auch kein ausgesprochener Renner.

      Auf der anderen Seite gab es aber auch durchaus gute Platzierungen (und damit Umsätze) von Büchern von Eva Völler oder Luca Di Fulvio. Im Verlagswesen muss man eben immer damit rechnen, dass ein geplanter Bestseller keiner wird und man kann immer darauf hoffen, dass ein Unbekannter Autor mit seinem Werk die Charts stürmt!

      Unterm Strich sind Kurse um 3,10 Euro aus meiner Sicht perspektivisch auf Sicht von zwei oder drei Jahren ganz interessant. Ist aber nur meine Meinung und keine Empfehlung!
      Bastei Luebbe | 3,120 €
      52 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.10.20 08:51:23
      Beitrag Nr. 611 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.420.181 von Huta am 18.10.20 08:42:06
      Nochmal - ohne Autokorrekturfehler! Sorry!
      Guten Morgen!

      Follett hat sich auf Platz 2 der SPIEGEL Bestsellerliste Belletristik Hardcover gehalten - für Bastei Lübbe sicher eine gute Nachricht. Dazu ist das Buch von Clemens G Arvay "Wir können es besser" auf Platz 3 der Sachbuchliste geklettert.

      Bei der Beantwortung der Frage, wie es bei BL weitergeht, wird es nicht zuletzt darauf ankommen, ob es einen zweiten Lockdown geben wird, in dem dann die Buchgeschäfte wieder schließen müssten. Grade vor Weihnachten würde das natürlich erhebliche Auswirkungen haben. Wobei man auch noch einmal darauf hinweisen muss, dass BL, zugegebenermaßen absolut gegen meine Erwartungen, ganz gut durch den ersten Lockdown gekommen ist.

      Ich persönlich gehe aber eher davon aus, dass die Regierung ziemlich viel dafür tun wird, dass der Einzelhandel vor Weihnachten nicht noch einmal komplett schließen muss - nicht nur für die Buchbranche sind das ja schließlich die entscheidenden Wochen.

      In dem Zusammenhang würde ich auch meinen, dass es für den Einzelhandel auch sehr viel sinnvoller gewesen wäre, den Bürgern "Helikoptergeld" in Form von lokalen Einkaufsgutscheinen zu " schenken" als die Mehrwertsteuer temporär zu senken. Jedenfalls ist mir nicht aufgefallen, dass in der Buchbranche die Senkung weitergegeben wurde (und nicht nur da nicht). Auch wenn das für BL nun "mehr netto vom brutto" bedeutet, da bei gleichbleibendem Preis ja weniger Umsatzsteuer abgeführt werden muss, hätte man mMn von Konsumgutscheinen wohl noch stärker profitiert...

      Der Buchhandel insgesamt kommt dabei in der Krise sowieso alles in allem deutlich besser weg als so manch andere Branche. Einem Kommentar in der SZ von Samstag konnte man entnehmen, dass die Umsätze im Buchhandel von Mai bis September teilweise deutlich über Vorjahresniveau lagen (im Bereich Kinder- und Jugendbuch sogar um 13%!) so dass es hier tatsächlich einen Nachholeffekt gegeben hat (der die Delle aus der ersten Lockdownphase aber noch nicht ganz ausgleichen aber immerhin deutlich abmildern konnte - etwas das in vielen anderen Branchen nicht gelungen ist).

      Es sieht tatsächlich fast so aus, dass die Empfehlungen der Experten, sich in der Zeit steigender Coronazahlen mehr zuhause aufzuhalten, dazu führt, dass der ein oder andere das Lesen (wieder)entdeckt - dass grade der Kinder- und Jugendbuchbereich vergleichsweise gut läuft, ist natürlich auch perspektivisch nicht schlecht.

      Einen schönen Sonntag noch!
      Bastei Luebbe | 3,500 €
      53 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.10.20 08:42:06
      Beitrag Nr. 610 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.343.251 von Huta am 10.10.20 10:38:43Guten Morgen!

      Follett hat sich auf Platz 2 der SPIEGEL Bestsellerliste Belletristik Hardcover gehalten - für Bastei Lübbe sicher eine gute Nachricht. Dazu ist das Buch von Clemens G Arvay "Wir können es besser" auf Platz 3 der Sachbuchliste gekkettert.

      Bei der Beantwortung der Frage, wie es bei BL weitergejt, wird es nicht zuletzt darauf ankommen, ob es einen zweiten Lockdown geben wird in dem dann die Buchgeschäfte wieder schließen müssten. Grade vor Weihnachten würde das natürlich erhebliche Auswirkungen haben. Wobei man auch noch einmal darauf hinweisen muss, dass BL, zugegebenermaßen absolut gegen meine Erwartungen, ganz gut durch den ersten Lockdown gekommen ist.

      Ich persönlich gehe aber eher davon aus, dass die Regierung ziemlich viel dafür tun wird, dass der Einzelhandel vor Weihnachten nicht noch einmal komplett schließen muss - nicht nur für die Buchbranche sind das ja schließlich die entscheidenden Wochen. In dem Zusammenhang würde ich auch meinen, dass es für den Einzelhandel auch sehr viel sinnvoller gewesen wäre, den Bürgern "Helikoptergeld" in Form von lokalen Einkaufsgutscheinen zu " schenken" als die Mehrwertsteuer temporär zu senken. Jedenfalls ist mir nicht aufgefallen, dass in der Buchbranche die Senkung weitergegeben wurde (und nicht nur da nicht). Auch wenn das für BL nun "mehr netto vom brutto" bedeutet, hätte man von Konsumgutscheinen wohl noch stärker profitiert.

      Der Buchhandel insgesamt kommt dabei in der Krise sowieso alles in allem deutlich besser weg als so manch andere Branche. Einem Kommentar in der SZ von Samstag konnte man entnehmen, dass die Umsätze im Buchhandel von Mai bis September teilweise deutlich über Vorjahresniveau lagen (im Bereich Kinder- und Jugendbuch sogar um 13%!) so dass es hier tatsächlich einen Nachholeffekt gegeben hat (der die Delle aus der ersten Lockdownphase aber noch nicht ganz ausgleichen aber immerhin deutlich abmildern konnte - etwas das in vielen anderen Branchen nicht gelungen ist).

      Es sieht tatsächlich fast so aus, dass die Empfehlungen der Experten, in der Zeit steigender Coronazahlen die Menschen sich mehr zuhause aufhalten sollten dazu führt, dass der ein oder andere das Lesen wiederentdeckt - dass grade der Kinder- und Jugendbuchbereich vergleichsweise gut läuft, ist natürlich auch perspektivisch nicht schlecht.Ich

      Einen schönen Sonntag noch!
      Bastei Luebbe | 3,500 €
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