Ahlers AG - Die letzten 30 Beiträge

[Straßenkoeter]

Der alte Ahlers würde weinen

Das sind ja Minisummen. 3410€ bei einer Stückzahl von 341000. Als die Stella Ahlers noch ihr Unwesen treiben konnte, bis der Ast endlich brach auf dem sie saß, an dem sie sägte und gleichzeitig dessen Früchte aß, wäre das noch ein Wert von 3,5 Millionen Euro in besseren Zeiten gewesen.

[goldjunge2000]

Solange es eine Börsennotiz gibt, werden auch Hasardeure aktiv sein. Sollen sie machen was sie wollen.

[upanddown66]

auffi gehts

[Straßenkoeter]

Wer kauft diesen Mist? Ein Käufer dabei, der mir das beantworten kann? Dachte schon die Stella stockt noch günstig auf.

[Straßenkoeter]

Also kein Comeback, das endgültige Aus.

[honigbaer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.020.341 von Straßenkoeter am 17.06.23 17:56:15

Veräußerung weiter Teile des Geschäftsbetriebs durch den Insolvenzverwalter.
"Käuferinnen werden Gesellschaften der Röther-Gruppe aus Michelfeld sein. ..."
https://www.pressetext.com/news/20230717010

[Straßenkoeter]

Leid tun mir auch die Gläubiger, 100 Millionen Schulden wurden unter Frau Doktor Ahlers angehäuft. Die Ahlers Stiftung mit den paar Aktien war eh schon wertlos. Ich frage mich nur wer hier noch Aktien zu 7 Cent kauft. Glauben die Käufer ernsthaft, dass die AG das operative Geschäft wieder aufnehmen kann oder dass der Mantel mal was wert wird? Die verscherbeln die Marken und das war’s und das deckt niemals die Schuldenberge. Hier trifft’s zu, die erste Generation baut auf, die zweite Generation hält das Unternehmen und die dritte Generation fährt alles an die Wand.

Ich habe hier immer versucht die Aktionäre zu warnen und habe um die Missstände um Frau Ahlers aufmerksam gemacht. Dachte immer Frau Ahlers liest mit und zeigt Charakterstärke und verzichtet auf Gehalt um das Unternehmen zu retten. Hat sie aber nie gemacht.

[La_Rochelle]

Aha, weitere Herforder an Bord.
Obwohl meine halbe Verwandschaft bei Adolf Ahlers gearbeitet hat, vom Prokuristen bis zum Lageristen - alles 50 Jahre her -, habe ich nie den inneren Drang verspürt, diese meine Heimataktien zu kaufen. Gestört hat mich seit jeher, dass die HV immer in Düsseldorf abgehalten wurde, nie in Herford oder drumrum. Für mich war das immer das Zeichen, dass man dafür immer das mondäne Umfeld bevorzugte, wenn man schn auf dem Land (und Polen) produzieren musste.
Ich denke, die guten Namen werden verkauft, der Rest geht ein..............

[goldfisch32]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.733.393 von Straßenkoeter am 26.04.23 08:34:21

Exitus

Die Insolvenz der Ahlers AG erinnert mich wie an das Ableben einer alten, schrulligen Tante, die man nicht so gut leiden konnte. Unschön, aber nicht so tragisch. In diesem Sinne war Ahlers schon seit längerer Zeit sozusagen „hirntot“, die Insolvenz der finale Tritt vor das Schienbein der Aktionäre und Mitarbeiter. Wie ein kaputter Luftballon, aus dem die letzte Luft entweicht! Aber nicht so schlimm, da der „Rest(börsen)wert“ dieses Saftladens gerade mal mickrige 10 Mio € betrug. Für diese Summe zieht sich Thomas Müller vom FC Bayern noch nicht mal die Fußballschuhe an. Als Insolvenzgrund gibt Frau Ahlers die widrigen Marktbedingungen an: Corona, Krieg, Inflation, Lieferkettenprobleme. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Die negative unternehmerische Entwicklung begann schon vor zehn Jahren. Die o.a. Gründe haben dieser Drecksbude nur den Rest gegeben. Um dem Negativtrend entgegenzuwirken hat Ahlers mit viel Tamtam und Vorschusslorbeeren vermeintliche „Supermanager“ wie Simon Tabler, A. Gedat verpflichtet, die sich recht schnell als Rohrkrepierer und Blindgänger erwiesen . Und wie Tabler sich auch schnell wieder verdünnisiert haben. Wie man trotz negativer Rahmenbedingungen als Unternehmen erfolgreich sein kann, zeigen die Firmen Brax und Bugatti. Beides Textilunternehmen, beide wie Ahlers in Herford beheimatet und beide mit einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2022. Brax erzielte mit 1.100 Mitarbeitern 303 Mio € Umsatz, Bugatti mit 650 Mitarbeitern 201 Mio € Umsatz. Dagegen die Ahlers AG mit 1.730 Mitarbeitern gerade mal mickrige 171 Mio € Umsatz. Man muss kein Unternehmens-berater sein, um hier einen Grund für das Scheitern zu sehen: Brax hat einen Umsatz von 275 T€ p. Mitarbeiter, Bugatti von 309 T€ p. Mitarbeiter. Die Ahlers AG bringt es gerade mal auf 99 T€ p.M.
Ich denke, Ahlers hatte mindestens 50 % zu viele Mitarbeiter an Bord. Dazu kamen noch die grotesk überhöhten Vorstandsbezüge, die der Aufsichtsrat immer brav abgenickt hat. Chapeau, Herr Gedat, was haben Sie eigentlich die ganzen Jahre gemacht? Und das Management war eben auch nicht die hellste Kerze auf der Torte. Bezeichnenderweise war das beste Ahlers Geschäftsjahr 2021, wo es staatliche Coronahilfen gab. Ein Armutszeugnis für den Vorstand. Ein gutes hat die Insolvenz: der Aktienmüll verschwindet endlich aus meinem Depot und Frau Ahlers kann kein Unheil mehr in der deutschen Textilindustrie anrichten. Nach dieser Bruchlandung ist ihre Karriere wohl gottseidank beendet!!!!

[Straßenkoeter]

Ich fand die getroffenen Unternehmensentscheidungen grundsätzlich gut. Der Markt als solcher gab nicht viel her, das Umfeld war schwierig. Dennoch ging man an den Hauptkostenfaktor Vorstandsgehälter nie ran, das war Tabu. Da hätte man über Jahre jedes Jahr 1 Million einsparen können. Die Ertragskraft des Unternehmens gab die Gehälter des Vorstandes nicht her. Da hätte es einen Vorstand wie Weng von Weng Fine Art gebraucht, der die Arbeit für 100 TEU macht. Ich bin ja Kapitalist im Denken. Nur kann ich nicht überall einsparen, aber am Vorstandsgehalt nicht. Die Ertragskraft war einfach zu schwach. Auch hat man es versäumt zu höheren Ku rasen eine Kapitalerhöhung zu machen. Dies wäre aber nur gegangen bei kleinem Vorstandsgehalt, da dann die Ertragskraft besser ausgesehen hätte. Für Frau Ahlers tut es mir nicht leid. Sie hätte das Unternehmen retten können und mit Verzicht durch die raue See gebracht. An Gier und elitärem Denken ist sie gescheitert.

[Schokoladenpudding]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.731.839 von Straßenkoeter am 25.04.23 21:27:08

Börsenregel nr. 1i st und bleibt eben :

wenn die handelnden Personen nicht integer sind ->
die Finger weg lassen!

[Straßenkoeter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.731.806 von Schokoladenpudding am 25.04.23 21:20:53

Doch da liegst du richtig. Einen großen Teil der Kunst hat man bereits verkauft. Ahlers hat noch Kunst, inwieweit die sich zu Geld machen lässt bzw. Was die wert ist, ist nicht klar.

Die Investierten sind selbst Schuld, da sie ja Stehenden Auges ins Desaster gestolpert sind. Leid tun sie mir aber auch.

[Schokoladenpudding]

Tut mir aufrichtig leid für alle investierten..
Ob es hier zu einer erfolgreichen Restrukturierung kommen kann bleibt mal abzuwarten.

Gab es eigentlich nicht mal nennenswertes Kunstvermögen ?
Meine mich da Dunkel zu erinnern… oder falsche Baustelle ??

[Solvis]

Wenn das nicht von langer Hand geplant war.
Oder die neue CFO hat das mit ihrer beruflichen Erfahrung getriggert.
In ihrer letzen Stelle hat sie die Sanierung mit Durchführung einer Insolvenz in Eigenverwaltung mitgestaltet (Sport Voswinkel).
Eine weibliche KaJo Neunkirchen?

Linkedin - Anna-Lena Schulte-Angels
Als CFO / Geschäftsführerin bringe ich ausgeprägte Expertise in Handel und Mittelstand mit. Ein Schwerpunkt meiner bisherigen Tätigkeit war die Restrukturierung und Sanierung u.a. mit Durchführung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Meine Veränderungsbereitschaft sowie hohe Digitalkompetenz konnte ich in der Steuerung unterschiedlicher Projekte unter Beweis stellen. Eine gute Unternehmenskultur, die ich u.a. durch transparente und klare Kommunikation über alle Ebenen stütze, ist mir sehr wichtig.

Dann bleibt zu hoffen, daß Frau Ahlers die Bezüge gekürzt werden.

[Wladi-em]

Erschreckend,

wenn sich die eigene negative Prognose innerhalb von nur 5 Tagen bewahrheitet. Viel schneller als gedacht.

Im letzten Geschäftsbericht war zwar schon von Liquiditätsengpässen zu lesen, aber man hätte denken können, dass da noch irgendwie etwas Spielraum wäre...

Ich denke hier sind nicht nur die hohen Vorstandgehälter negativ zu sehen, sondern ganz klar auch die geschäftlichen Entscheidungen. Für mich ist es immer ein erstes Warnzeichen, wenn in Geschäftsberichten etc. ausführlich auf die makroökonomische Lage eingegangen wird. Dies deutet darauf hin, dass man keine Bereitschaft, Ideen oder Fähigkeiten hat, mit einem herausfordernden ökonomischen Umfeld umzugehen. Genau dies erwarte ich aber von einer Unternehmensführung.

[goldfisch32]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.721.288 von Straßenkoeter am 24.04.23 12:38:33

endlich geschafft

Nun hat es die Theologin endlich geschafft, den Laden endgültig vor die Wand zu fahren. Was für unfähige Flachpfeifen, dieses Top-Management. Mit dieser Leistung haben sich diese Nieten in Nadelstreifen alle für eine Sachbearbeiterstelle in der Poststelle qualifiziert.
Stella hat es geschafft, aus einem funktionierenden Laden eine Bruchbude zu machen; natürlich bei exorbitanten Vorstandsgehältern, die in keinster Weise zur Leistung standen. In gut neun Jahren hat diese Frau ca. 150 Mio € Börsenwert vernichtet. Was für eine Nulpe! Gottseidank die Hälfte davon eigenes Geld.

[Straßenkoeter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.721.186 von Huta am 24.04.23 12:17:06

Huta ich fand die Entscheidungen des Managements ganz gut. Nur die ruinösen Vorstandsgehälter da wollte man nicht ran. Hätte man da die letzten Jahre jeweils 1 Million eingespart, wäre man auch nicht in die Insolvenz gegangen.

[Straßenkoeter]

Kurs war ja heute schon etwas über 1 Cent.

[Straßenkoeter]

Von Adolf Ahlers 1918 gegründet und von Stella Ahlers 2023 in den Ruin getrieben. Ich hatte hier im Forum immer und immer wieder auf die hohen Gehälter des Vorstandes hingewiesen, die nicht zur Marktkapitalisierung und nicht zur finanziellen Situation des Unternehmens gepasst haben. Man kann nicht die Belegschaft zu maßvollen Gehältern zwingen und selbst zahlt man sich ruinöse Vorstandsgehälter. Ein Vorstand hätte ausgereicht.

[goldjunge2000]

Unter dem Vorsitz von Jan Ahlers wurde das Unternehmen hut geführt. Er hatte auch die umfangreiche Kunstsammlung aufgebaut. Mit Stella Ahlers ging es dann langsam aber stetig abwärts.

[Huta]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.721.129 von Straßenkoeter am 24.04.23 12:08:22

Zitat von Straßenkoeter: Ich warne hier ja schon ewig. Der heutige Kurseinbruch ist trotzdem krass. Gab es eine Meldung?

Ja gab es. Die Ahlers AG hat heute einen Insolvenzantrag gestellt. Ich hatte mal ne Zeit lang Aktien der Ahlers AG und war auch auf der ein oder anderen HV des Unternehmens. Damals gab es bei Ahlers immer eine "fette Dividende" und das Unternehmen war grundsolide.

Leider haben sich die Zeiten sehr geändert und die Textilindustrie hat erheblich zu leiden - sieht man ja auch an Gerry Weber. Ich habe die Aktien aber seinerzeit vor allen Dingen deshalb veräußert, weil die Dividende immer geringer wurde und ich mir nicht sicher war, was mit der seinerzeit extrem wichtige Marke Pierre Cardin passiert, wenn der Namens- und Lizenzgeber mal verstirbt.

Für die Aktionäre ist mit dem Insolvenzantrag nun ja alles zu spät - ich hoffe aber sehr, dass das Unternehmen wenigstens im Wesentlichen weitergeführt werden kann (wahrscheinlich nach einer deutlichen Schrumpfung) und wenigstens die Mehrzahl der Arbeitnehmer beschäftigt bleiben können, denn die können ja nix dafür, dass die Kunden wegbrechen.

Wie weit das Ganze unvermeidbar war oder auf Missmangement und falschen strategischen Entscheidungen beruht, lässt sich von außen ja nicht wirklich erkennen. In jedem Fall: Schade drum!

[goldjunge2000]

Es wurde heute Insolvenz beantragt schreibt das Westfalenblatt.

[Straßenkoeter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.721.159 von Straßenkoeter am 24.04.23 12:13:55

Insolvenzantrag

http://www.ahlers-ag.com/index.php?id=573&file=0A968B0&no_c…

[Straßenkoeter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.721.129 von Straßenkoeter am 24.04.23 12:08:22

Ach so, Insolvenzantrag. Dies hatte ich ja befürchtet. Frau Ahlers und ihr Vorstandskollege hätten sich auf jeweils 100 TEU Gehalt beschränken sollen, dann wäre man auch nicht in die Insolvenz gegangen. Frau Ahlers hat das Unternehmen an die Wand gefahren. Ich habe diese Aktie nie besessen. Schade, dass Kampfkater nie hören wollte.

[Straßenkoeter]

Ich warne hier ja schon ewig. Der heutige Kurseinbruch ist trotzdem krass. Gab es eine Meldung?

[Marciavelli2000]

Krass. Das ging ja jetzt schneller als erwartet

[Wladi-em]

Gerry Weber jetzt wieder in Restruktuierung - wie lange hält Ahlers noch durch?

Gerry Weber vermeldet heute "präventive" Restruktuierung - die Aktionäre gehen wieder mal komplett leer aus.

Das ist kein gutes Ohmen für den Bekleidungssektor. Ich persönlich hatte G.W. bisher noch als einigermaßen aussichtsreichen Turnaraound-Kandidaten eingeschätzt und über ein Invest nachgedacht. So schnell kanns gehen - Glück gehabt.

Demzufolge schätze ich die Situation bei Ahlers jetzt noch negativer ein. Das bisherige Management und die Strategie von Stella Ahlers sind eine einzige Katastrophe. Denke es ist nur eine Frage der Zeit, bis hier die Lichter ausgehen.

[goldfisch32]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.991.894 von Straßenkoeter am 29.12.22 15:24:58

Börsenkurs

Wahrscheinlich interessiert es ausser Fr. Ahlers sowieso niemanden mehr, wie sich der Aktienkurs der Ahlers AG entwickelt. Auch ein weiterer Kursverlust von z.B 50 % ist an sich egal, weil 50 % von wenig ist halt ebenfalls wenig. Zur Zukunft von Fr. Ahlers: als Mehrheitsaktionärin (ca 52 % der Anteile = ca 7,1 Mio Aktien) bestimmt sie faktisch die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat. Im Dezember 2013 war der Kurs 11,20 €, der Wert ihrer Aktien ca 80 Mio €. Bis 2018 wurden Dividenden zwischen 0,15 €– 0,60 € gezahlt. D.h., Fr. Ahlers erzielte hieraus ein Einkommen zwischen gut einer bis über 4 Mio €. Da war das CEO Gehalt von einer knappen Mio € quasi nur ein „Zuverdienst“. Die Situation heute: Kurs 0,77 €. Wert ihres Aktienpakets = 5,5 Mio €.
(In nur knapp10 Jahren hat das Management 93 % des Börsenwertes verbrannt)
Dividendeneinkommen seit 2018 = 0,00 €. D.h., um einen nennenswerten Erlös aus Aktienverkäufen zu erzielen, müsste sie eine siebenstellige Anzahl auf den Markt werfen. Das hätte eine psychologisch verheerende Wirkung auf die Investoren und würde auch aufgrund der Menge der Verkäufe den Börsenwert gegen null drücken. Geht also nicht. Da das Leben in der Schweiz teuer, ist sie mittlerweile auf ihr CEO-Gehalt angewiesen. Und das bedeutet, Ahlers wird diese unfähige CEO niemals los. (ausser der Laden geht pleite, was ich mittlerweile auch nicht mehr ausschliessen würde)

[Muckelius]

Analyse-Update von gsc-research

https://irpages2.eqs.com/Download/Research/2023-03-09_Ahlers…

[La_Rochelle]

Beeindruckende Zahlen brauche ich nicht, mir reicht es, wenn sie - endlich mal - gut werden. Ob das Management das schafft weiß ich nicht. Ich jedenfalls tue mein Bestes, als Herforder trage ich seit 30 Jahren Pioneer-Jeans , obwohl meine Erfahrungen mit heimatnahen Werten seit mehr als 40 Jahren eher gruselig sind. Wir schauen mal in einem Jahr.....