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    NORDLB belässt Wirecard auf 'Kaufen' (Seite 50) | Diskussion im Forum

    eröffnet am 05.02.19 14:12:23 von
    neuester Beitrag 20.02.24 10:29:38 von
    Beiträge: 1.577
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      schrieb am 19.11.20 14:11:28
      Beitrag Nr. 1.087 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.768.262 von faultcode am 19.11.20 13:46:3417.11.
      Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen Ex-Wirecard-Chef
      https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wirecard-staat…
      ...
      Die Staatsanwaltschaft in München hält den Ex-Wirecard-Chef Markus Braun offensichtlich für in hohem Maße verstrickt in die kriminellen Machenschaften, die zum Zusammenbruch des Finanzdienstleistungskonzerns geführt haben. »Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen« habe der Österreicher »innerhalb der Bande als Kontroll- und Steuerungsinstanz« fungiert, schreibt die leitende Staatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösl in einer E-Mail, die dem SPIEGEL vorliegt, und die an den parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Berlin gerichtet ist, der die politischen Hintergründe des Finanzskandals aufklären will.
      ...

      Braun habe ein »System nach dem Prinzip ›teile und herrsche‹ aufgebaut«, das geprägt war von »militärisch-kameradschaftlichem Korpsgeist und Treueschwüren untereinander«, heißt es in dem Schriftstück, das am Dienstag versendet wurde.
      ...

      Das Schriftstück gibt einen überraschend tiefen Einblick in die Erkenntnisse der Münchner Ermittler, insbesondere zur Person Markus Braun. Dieser habe »strategische Weisungen und konkrete Geschäftsaktionen« vorgegeben. »Bei Anzeichen des Abweichens vom gemeinsamen Tatplan wirkte er (zusammen mit Marsalek) auf die anderen ein und machte sich dabei die von Motivation und psychischem Druck geprägte Struktur zunutze«, so Bäumler-Hösl.

      ...

      ___
      => das mit den Treueschwüren erledigt sich nach Oliver Bellenhaus (als #1) und nun seit gestern mit Thorsten Holten (als #2) so langsam: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1297626-1081-109…

      Auf meiner kleinen Liste befinden sich 15 globale Namen, inkl. obige Herren. Wenn ich MB und Maršálek davon abziehe, bin ich bei 13. (Nur Executives dabei, innerhalb und außerhalb; keine AR-Mitglieder.)

      2 von 13 sind ~15%.

      Das ist schon mal ein Schwellenwert. Wenn man allerdings Personen davon abzieht, die man wahrscheinlich auch in den nächsten 10 Jahren nicht zu fassen bekommt (z.B. Edo Kurniawan), dann steigt diese Zahl (jetzt schon).
      Wirecard | 0,580 €
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.11.20 13:46:34
      Beitrag Nr. 1.086 ()
      ...
      Nach dem Zusammenbruch des Skandalkonzerns Wirecard haben gut 11.500 Gläubiger des insolventen Zahlungsdienstleisters Forderungen in Höhe von über 12 Milliarden Euro angemeldet. Das teilte das Münchner Amtsgericht am Mittwoch nach der ersten Gläubigerversammlung mit.

      Damit übersteigen die angemeldeten Forderungen die bisher erzielten Erlöse bei der Abwicklung des Konzerns erwartungsgemäß um ein Vielfaches. Die sehr hohe Summe von gut 12,4 Milliarden Euro erklärt sich daraus, dass neben geschädigten Banken, Investoren und Geschäftspartnern auch viele Aktionäre Schadenersatzforderungen angemeldet haben.
      ...

      Die Wirecard-Gläubiger und ihre Anwälte hoffen, dass ihnen der Insolvenzverwalter Michael Jaffé (57) zumindest einen Teil der verlorenen Milliarden in absehbarer Zeit zurückerstattet: "Ich habe Verfahren erlebt mit 14, mit 18, sogar mit 20 Jahren", sagte der Münchener Rechtsanwalt Peter Mattil, der geschädigte Aktionäre vertritt. "Aber wenn ein Vermögen da ist, das auf die Gläubiger verteilt werden kann, das kann schon nach zwei oder drei Jahren passieren."
      ...

      Persönlich erschienen zu der Versammlung im Münchner Löwenbräukeller lediglich 74 Teilnehmer, darunter Anwälte wie Mattil, die die Ansprüche zahlreicher Gläubiger gebündelt vertreten.

      Das Amtsgericht hat insgesamt sieben Gläubigerversammlungen einberufen, die zwei Tage dauern sollen. Neben der Muttergesellschaft Wirecard AG sind auch sechs Tochtergesellschaften insolvent, für jede Gesellschaft ist eine eigene Gläubigerversammlung angesetzt.

      ...

      18.11.
      Wirecard-Gläubiger fordern 12,4 Milliarden Euro
      https://www.manager-magazin.de/unternehmen/wirecard-glaeubig…
      Wirecard | 0,574 €
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.11.20 01:53:56
      Beitrag Nr. 1.085 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.762.304 von faultcode am 19.11.20 01:29:04Leider hat das Buch "Die Wirecard-Story -- Die Geschichte einer Milliarden-Lüge", Investigativ-Reporter der WirtschaftsWoche
      https://www.m-vg.de/finanzbuchverlag/shop/article/20329-die-…

      ..kein Personen-Verzeichnis im Anhang mit Verweise auf Buchseiten (eBook sehe ich nicht).

      Nur anfangs eine Personen-Übersicht -- @jigajig steht da auch drin! Bezahlen die dir wenigsten ein paar Tantiemen?

      Aber solche Personen-Verweise wären sehr hilfreich gewesen. So kann ich z.B. den Namen Thorsten Holten nicht suchen.

      Vielleicht in einer neuen Auflage.
      Wirecard | 0,590 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.11.20 01:29:04
      Beitrag Nr. 1.084 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.816.430 von faultcode am 07.02.19 16:41:2507.02.19
      Zitat von faultcode: ...
      Documents seen by the Financial Times show two senior executives in the Munich head office had at least some awareness of the round-tripping scheme: Thorsten Holten and Stephan von Erffa, respectively the company’s head of treasury and head of accounting.
      ...

      natürlich muss auch in diesem Fall die Unschuldsvermutung gelten, aber auch hier sehe ich, wie ein Mitgefangener die Markus-Braun-ich-bin-von-Jan Maršálek-betrogen-worden-Karte zieht :D

      18.11.
      „Ich fühle mich betrogen und missbraucht“
      https://www.wiwo.de/my/unternehmen/dienstleister/ex-wirecard…
      ...
      Thorsten Holten hat den Aufstieg und Fall von Wirecard aus nächster Nähe miterlebt. Der 46-jährige Bankkaufmann hat seit 2002 für den mittlerweile insolventen Zahlungsdienstleister gearbeitet.
      ...
      Als erster Top-Manager des Skandalkonzerns Wirecard geht Ex-Schatzmeister Thorsten Holten an die Öffentlichkeit. Er berichtet, wie er die vergangenen Monate erlebte und rechnet mit seinen ehemaligen Chefs ab.

      ...


      => wer seit 2002 in diesem Laden gearbeitet hat, und zuletzt als Schatzmeister, dem nehme ich das nicht ab

      Der Mann hat sich mMn nach Juni 2020 4 Monate lang genau überlegt: wieviel kann man mir persönlich nachweisen und wie schlimm war das vergleichsweise?

      Auf dem Weg nach oben hat er sich ja auch nicht an den Machenschaften gestört.
      Wirecard | 0,590 €
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.11.20 21:13:17
      Beitrag Nr. 1.083 ()
      15.11.
      Ermittler warnen wohl vor Risiko für Zeugen im Wirecard-Skandal
      https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/attacke-nicht-ausg…
      ...
      Während die Politiker darauf bestehen, den inhaftierten früheren Wirecard-Chef Markus Braun sowie zwei ebenfalls in Untersuchungshaft sitzende Beschuldigte in der Ausschuss-Sitzung am kommenden Donnerstag persönlich zu vernehmen, plädieren die Ermittler für eine Befragung per Video.

      Nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR sei die Gefahr einer Attacke durch "Dritte" nicht auszuschließen, argumentiert die Staatsanwaltschaft in einer E-Mail an den Untersuchungsausschuss.

      Die Ermittler sorgen sich insbesondere um die Sicherheit ihres einzigen Kronzeugen, der ebenfalls am kommenden Donnerstag vernommen werden soll. Als mögliche Gefahr sehen die Ermittler das Umfeld des geflohenen Ex-Wirecard-Vorstands Jan Marsalek. Dieser solle über "sehr gute Geheimdienstkontakte in mehrere Länder, insbesondere nach Russland" verfügen. Daher solle die "Möglichkeit eines Eingreifens von dritter Seite nicht unterschätzt werden".

      Zudem fürchten die Ermittler, das Trio könne im Umfeld der Sitzung "untereinander Kontakt aufnehmen und möglicherweise Aussagen absprechen". Oder versuchen, aufeinander Einfluss zu nehmen - vor allem auf den Kronzeugen. Dessen Bereitschaft, weiter mit den Behörden zusammenzuarbeiten, könnte "durch Kontakt mit beispielsweise einem ehemaligen Vorgesetzten für die Zukunft erheblich leiden". Die Staatsanwaltschaft warnt daher: "Unsere Ermittlungen sind insoweit massiv gefährdet."

      Die Parlamentarier beharren dennoch, auch über die Parteigrenzen hinweg, auf einer persönlichen Befragung des beschuldigten früheren Wirecard-Managers.

      Man habe im Untersuchungsausschuss die Bedenken der Staatsanwaltschaft sorgfältig geprüft. Gleichwohl: "Eine persönliche Vernehmung ist deutlich effizienter als eine Schalte", sagte Jens Zimmermann (SPD). So sieht es auch die Union. "Es kann nicht sein, dass wir bei unseren wichtigsten Wirecard-Zeugen auf den persönlichen Eindruck verzichten", sagt Matthias Hauer (CDU). Auch die Obleute von FDP, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen halten daran fest, "dass eine Vernehmung bei Anwesenheit der Zeugen im Sitzungssaal erforderlich ist".

      ...
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      schrieb am 04.11.20 01:06:11
      Beitrag Nr. 1.082 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.332.632 von faultcode am 08.07.20 12:46:05
      Zitat von faultcode: ...Hinzu kämen eventuell auch wieder Personal-Überschneidungen, wie z.B. derzeit bei Bafin-Vize Elisabeth Roegele, die auch gleichzeitig in europäischen Aufsichtsorganen sitzt und sich so gleich selber überwacht:


      ...


      Aber Frau Roegele :eek:


      ...
      https://www.wallstreet-online.de/nachricht/13109168-entschae…
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      Avatar
      schrieb am 03.11.20 11:30:26
      Beitrag Nr. 1.081 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.572.334 von faultcode am 02.11.20 17:50:09Es kommt immer mehr, wie es kommen musste (*):
      • am Ende war's -- wie super-praktisch -- der Jan Maršálek so ganz alleine :D


      2.11.
      Ex-Wirecard-Vorstand kommt aus Untersuchungshaft frei
      https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirecard-manager-frei…
      ...
      Mehr als drei Monate saß Burkhard Ley in Bayern im Gefängnis. Jetzt kommt er wieder raus, als erster und bislang einziger der vier früheren Wirecard-Manager, die im Juli in Untersuchungshaft genommen wurden. Damals war das ein Paukenschlag gewesen.

      Die Staatsanwaltschaft München I ließ Ley, den ehemaligen Finanzvorstand des pleite gegangenen Zahlungsdienstleisters, zusammen mit dem langjährigen Konzernchef Markus Braun und einem weiteren Wirecard-Mann festsetzen, ein anderer war schon hinter Gittern. Die Ermittler verkündeten ihre Aktion bei einer Pressekonferenz, die ein riesiges Echo in den Medien auslöste. Schließlich ging es um den Verdacht, eine Bande von Wirecard-Managern habe Banken und Investoren um mehr als drei Milliarden Euro betrogen und weitere schwere Delikte begangen.

      Nun sieht das bei Ley anders aus. Ziemlich anders sogar. Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen wäre es wohl falsch, den Ex-Finanzvorstand auf eine Ebene mit Braun und vor allem mit dem untergetauchten und internationalen Jan Marsalek zu stellen. Die Staatsanwaltschaft hat am Montag beim Amtsgericht München beantragt, den Haftbefehl gegen Ley gegen Auflagen außer Vollzug zu setzen. Im Unterschied zu Braun und den anderen beiden Untersuchungshäftlingen sei der Ex-Finanzvorstand "nur bis Ende 2017 an möglichen Taten beteiligt" gewesen, teilten die Ermittler mit. Wesentliche Taten, insbesondere solche mit einem Schaden, hätten erst nach Leys Ausscheiden aus dem Vorstand stattgefunden.

      Ein Freispruch ist das noch lange nicht, aber eine deutliche Korrektur der bisherigen Vorwürfe. Ley war von 2006 bis 2017 Finanzvorstand des in Aschheim bei München ansässigen Konzerns, der Mitte des Jahres pleite ging, nachdem sich 1,9 Milliarden Euro als Luftbuchung erwiesen hatten. Anschließend stellte sich ein Wirecard-Manager aus Dubai den Behörden, packte aus, und belastete neben Braun, Marsalek und anderen auch Ley schwer. Den Behörden reichte das für gleich mehrere Haftbefehle. Ley Anwalt Norbert Scharf gelang es dann in monatelanger Arbeit offenbar, die Ermittler davon zu überzeugen, dass sein Mandant anders zu beurteilen sei.

      Ley gilt in seinem Umfeld nicht als ehrgeiziger, kühner Manager, sondern als "Typ Sparkassendirektor". Wirecard-Beschäftigte beschreiben ihn als angenehm und nahbar, ganz anders als den schillernden Marsalek und den "Übervater" Braun. Verheiratet, zwei Kinder, ruhiges Leben, keine Eskapaden. Nichts, was ihn persönlich für die Medien interessant gemacht hätte; abgesehen natürlich von seiner Funktion bei Wirecard. Dem Unternehmen blieb er nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand noch als Berater verbunden. Oder besser gesagt: als Lobbyist.
      ...

      Der Ex-Finanzvorstand besuchte auf Vermittlung eines früheren Polizeipräsidenten im November 2019 den bayerischen Staatskanzleichef Florian Herrmann, um Wirecard aus aufstrebendes Unternehmen zu präsentieren. Auch bei der Bundesregierung machte sich Ley für Wirecard stark. Und er soll bei der Übernahme eines chinesischen Zahlungsdienstleisters eine wichtige Rolle gespielt haben.

      Aber, und das macht für die Ermittler den Unterschied aus: Mit den dubiosen Geldabflüssen aus dem Unternehmen, bei denen über Kredite Hunderte Millionen Euro in Asien in dunklen Kanälen versickerten, soll er nichts zu tun haben. Und auch nichts mit den Krediten und Investorengeldern in Milliardenhöhe, die Wirecard unter Vorlage falschen Zahlen bekommen habe. Bleiben mutmaßliche Bilanzfälschung und Manipulationen des Börsenkurses als Verdachtsmomente. Auch damit will er nichts zu tun gehabt haben. Jetzt ist er erst einmal frei.



      ___
      (*) 10.07.20
      Zitat von faultcode: Je mehr über Jan Maršálek herauskommt, ..

      a/ ..umso unwohler dürfte sich Felix Hufeld/BaFin-Präsident fühlen (und nicht nur der), ..

      aber

      b/ ..umso entspannter dürfte sich Markus Braun zu Hause auf dem Sofa zurücklehnen: kann er doch so dem Jan alles in die Schuhe schieben. Viele Jahre lang.
      ...

      <a/ stimmt nun erkennbar so nicht mehr. So viel zur derzeitigen politischen Kultur in Deutschland in solchen Fragen>
      Wirecard | 0,607 €
      Avatar
      schrieb am 02.11.20 17:50:09
      Beitrag Nr. 1.080 ()
      etwas spät nach meinem Geschmack:

      31.10.
      Polizei räumt Marsalek-Villa in München
      https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/wirecard-…
      ...
      So erging es diese Woche einem Münchner Geschäftsmann, der sich bis in den Sommer zum erlesenen Kreis der Vertrauten Marsaleks zählte, genaugenommen bis zu dem lauen Junitag, an dem der Wirecard-Manager untertauchte; bis heute wird er mit internationalem Haftbefehl gesucht. Von dem Abgang hatte er seinem Freund, dem ehemaligen TUI-Manager V., offenbar nichts verraten.

      Der Kumpane saß plötzlich nicht mehr auf einem prall gefüllten Geldsack von Marsaleks Gnaden, sondern auf einer Zeitbombe, die jetzt hochging: Am Dienstag wanderte der Mann in Untersuchungshaft, sein Vermögen ist nach Informationen dieser Zeitung eingefroren, die Marsalek-Villa, in der Geschäftsmann V. residierte, wurde von der Polizei gründlich leer geräumt. Nun bangen viele Start-up-Firmen, die von dort mit Kapital versorgt wurden, um ihre Zukunft, konkret um die Millionen, die ihnen versprochen worden waren. Ein Opfer der Entwicklung ist der Lebensmittel-Lieferservice Getnow, eine der jungen Firmen aus Marsaleks Dunstkreis.

      Doch der Reihe nach. Beginnen wir mit der Villa in München-Bogenhausen. Hier hielt Jan Marsalek über Jahre hinweg Hof, hier heckte er mit dubiosen Gästen den Aufbau einer Söldnertruppe in Libyen aus, hier vernetzte er junge Gründer mit betuchten Investoren. Marsalek nannte die Villa sein „Zuhause“, offizieller Mieter des prunkvollen Anwesens war indes Geschäftsmann V. Nachdem Marsalek abgetaucht war, sah dieser sich plötzlich alleingelassen mit einer monatlichen Miete von knapp 50.000 Euro. Das Geld konnte V. nicht auftreiben.
      ...

      Schlimmer noch: Auch der Geldfluss seiner Beteiligungsgesellschaft namens „IMS Capital“ versiegte auf einen Schlag. Am 22. Oktober musste V. Insolvenz für die IMS-Gesellschaft anmelden, die nach Ansicht der Ermittler aus den dubiosen Quellen Marsaleks gespeist wurde. Dies wiederum trifft etliche Start-ups ganz empfindlich.

      IMS hielt Anteile an etwa 20 jungen Firmen, darunter jener Münchner Online-Supermarkt Getnow, der vorige Woche ebenfalls Insolvenz anmelden musste. „Wenn plötzlich ein Großinvestor wegbricht, ist das schwierig“, sagt ein Gesellschafter. Die Zahlungen seien schon seit einigen Monaten ausgeblieben, ein neuer Investor war auf die Schnelle nicht zu finden – auch wegen der vielen Fragezeichen, die bleiben.

      Denn was ist mit dem anderen Großinvestor, den V. und Marsalek vermittelt hatten? Wer steckt hinter der „Getnow Holding“ mit Sitz auf der Isle of Man, deren ominöse Muttergesellschaft ebenfalls zum Schattenreich Marsaleks gezählt wird?

      ...

      __
      oben ist der Zusammenhang mMn richtig dargestellt und nicht wie zuvor oft falsch:
      • die Adresse Prinzregentenstrasse 61 war nicht Jan Maršálek's "palatial home", also Zuhause, sondern eben seine Geschäftsadresse in eigener Sache

      D.h., er war schon seit Jahren in diesen Dingen sehr vorsichtig.

      Soweit ich mich erinnere war es das HB, was zum ersten Mal zu seiner tatsächlichen Wohnanschrift (in München) etwas Ungefähres sagte, so in Distanz von ~1.8km zu Fuß (meine Angabe).
      Wirecard | 0,604 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.10.20 18:36:17
      Beitrag Nr. 1.079 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.543.500 von faultcode am 30.10.20 00:58:15knallharte Aufklärung:

      29.10.
      Wirecard-Ausschuss: GroKo gegen öffentliche Reporter-Aussage
      https://www.welt.de/regionales/bayern/article218898640/Wirec…
      ...
      Union und SPD haben im Untersuchungsausschuss zum Wirecard-Skandal eine rasche öffentliche Zeugenaussage des Financial-Times-Journalisten Dan McCrum abgelehnt. McCrum habe den expliziten Wunsch geäußert, als Zeuge gehört zu werden, um Öffentlichkeit herzustellen, erfuhr die Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag aus dem Ausschuss.

      Union und SPD wollen ihn demnach zunächst lediglich als Sachverständigen hinter verschlossenen Türen hören. McCrum hatte bereits 2015 über Betrügereien bei Wirecard berichtet.

      Die Oppositionsabgeordneten Fabio De Masi (Linke), Danyal Bayaz (Grüne) und Florian Toncar (FDP) kritisierten das Verhalten der Koalitionsfraktionen. McCrum habe seine berufliche Existenz riskiert, als er die Wahrheit über Wirecard geschrieben habe. «Daher hätte er einen öffentlichen Auftritt vor dem Untersuchungsausschuss mehr als verdient gehabt», sagte Toncar. Bayaz warf der Koalition vor, nur eine «Aufklärung light» zu wollen. De Masi sprach von unwürdigem Verhalten und einem Imageschaden für Deutschland.

      Der SPD-Obmann im Ausschuss, Jens Zimmermann, wies die Vorwürfe zurück. McCrum habe mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Enthüllung des Wirtschaftsverbrechens geleistet. Er soll zunächst als Sachverständiger gehört werden - auch um zu helfen, die Arbeit im Ausschuss zu strukturieren. «Später kann er auch als Zeuge gehört werden», betonte Zimmermann. Dafür müsste McCrum mitten in der Corona-Pandemie allerdings möglicherweise noch einmal aus dem Ausland anreisen.

      ...

      => da wird alles vorher sortiert und aussortiert, was allzu schlechtes Licht auf politisch Verantwortliche werfen könnte

      Ein Jahr vor der Bundestagswahl 2021.
      Wirecard | 0,600 €
      Avatar
      schrieb am 30.10.20 00:58:15
      Beitrag Nr. 1.078 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 65.487.249 von faultcode am 24.10.20 22:58:0029.10.
      Marsalek soll V-Mann des österreichischen Geheimdienstes gewesen sein
      https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/marsalek-soll-…
      ...
      Der frühere Wirecard-Manager Jan Marsalek soll eine Vertrauensperson des österreichischen Nachrichtendienstes gewesen sein. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

      Dem Bericht zufolge prüft die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe Marsaleks Rolle als Kontaktmann. Deutschlands oberster Strafverfolgungsbehörde lägen Anhaltspunkte dafür vor, dass Marsalek - der gebürtiger Österreicher ist - "von einem Mitarbeiter des österreichischen Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) als Vertrauensperson geführt wurde", heiße es in der Antwort auf eine schriftliche Frage des Linken-Bundestagsabgeordneten Fabio De Masi.

      Laut "Süddeutsche Zeitung" seien sich deutsche Sicherheitskreise längst sicher, dass Marsalek enge Verbindungen zum BVT hatte. Die deutschen Dienste wären darüber von ihren österreichischen Kollegen aber nicht informiert worden. Womöglich habe Marsalek für den österreichischen Dienst in Deutschland spioniert.

      Im Juli hatte die Tageszeitung "Presse" bereits berichtet, dass Marsalek über einen Mittelsmann geheime Informationen aus dem österreichischen Bundesamt für Verfassungsschutz (BVT) und dem Innenministerium an die rechtspopulistische FPÖ weitergegeben haben soll.
      ...
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