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    NORDLB belässt Wirecard auf 'Kaufen' (Seite 69) | Diskussion im Forum

    eröffnet am 05.02.19 14:12:23 von
    neuester Beitrag 20.02.24 10:29:38 von
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      schrieb am 31.07.20 00:13:22
      Beitrag Nr. 897 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.603.122 von faultcode am 31.07.20 00:09:46der Vollständigkeit halber sollte auch erwähnt werden, daß auch die SPÖ hin und wieder gerne an Russland andockt:

      Aber auch die Affäre rund um einen Kreml-nahen Thinktank, der mit dem Bundesheer kooperierte und einen sozialdemokratischen Ex-Kanzler im Supervisory-Board hat, sorgt für Kopfschütteln bei Partnerdiensten.
      https://www.derstandard.at/story/2000119071756/oesterreich-u…
      Wirecard | 1,923 €
      Avatar
      schrieb am 31.07.20 00:09:46
      Beitrag Nr. 896 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.589.451 von faultcode am 30.07.20 01:43:0930.7.
      Anzeige wegen Nowitschok im Justizministerium aufgetaucht
      Drei Ministerien könnten Dokumente mit der Formel des Nervengifts Nowitschok an den Ex-Wirecard-Manager weitergegeben haben
      https://www.derstandard.at/story/2000119057025/marsalek-soll…

      Die Verstrickungen zwischen dem mittlerweile insolventen Online-Zahlungsdienstleister Wirecard und der österreichischen Politik werden immer enger. Nun wurde bekannt, dass Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek die geheimen Dokumente mit der Formel des Nervengifts Nowitschok aus einem österreichischen Ministerium bekommen haben soll.

      Der Verdacht ergibt sich aus einer Sachverhaltsdarstellung aus dem Außen-, Wirtschafts- Verteidigungsministerium wegen Verdachts einer Straftat im gesetzmäßigen Wirkungsbereich, über die "Oe24" berichtete.

      Die Dokumente mit der Formel des Nervengifts Nowitschok sollen von der Organisation für das Verbot von chemischen Waffen (OPCW) stammen. Marsalek soll diese Börsenmakler in London gezeigt haben. Mit dem Nervengift Nowitschok wurde versucht, den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal in London zu ermorden. Der Giftanschlag, für den Russland verantwortlich gemacht wurde, löste eine diplomatische Krise zwischen Großbritannien und Russland aus.

      Nach einem Bericht der "Financial Times" kontaktierte die OPCW eine österreichische Diplomatin um sie zu informieren, dass das Deckblatt des veröffentlichten Dokuments im Zeitungsbericht Österreich als Herkunft verrate. Dies sei laut "Oe24" wegen eines nicht veröffentlichten Barcode auf dem Dokument ersichtlich. In Österreich hatten drei Ministerin Zugriff auf das Dokument: Das Außenministerium, damals in Hand von Karin Kneissl (FPÖ), das Verteidigungsministerium unter Mario Kunasek (FPÖ) und das Wirtschaftsministerium mit Margarethe Schramböck (ÖVP) an der Spitze.


      Anzeige doch gefunden

      Im Justizministerium ist Donnerstagabend die Anzeige von Außen-, Verteidigungs- und Wirtschaftsministerium in der Causa Nowitschok doch gefunden worden. Sie sei am Montag eingelangt und befinde sich aktuell noch zur Prüfung im Haus. Sobald diese abgeschlossen ist, wird die Anzeige "zeitnah" an die zuständige Staatsanwaltschaft weitergeleitet, teilte Ministeriumssprecherin Christina Ratz der APA mit.

      Außen-, Verteidigungs- und Wirtschaftsministerium haben wegen einer möglichen Weitergabe vertraulicher Unterlagen zum russischen Nervengift Nowitschok Anzeige erstattet. Denn der untergetauchte Marsalek hat laut Medienberichten aus Österreich stammende Unterlagen – samt Formel – zu Nowitschok im Sommer 2018 mehreren Personen in London gezeigt. Das Dokument soll aus der Abrüstungsabteilung des Außenamtes stammen und von diesem in Kopie auch an die Abteilung Militärpolitik des Verteidigungs- sowie an das Wirtschaftsministerium weitergeleitet worden sein.


      Wirecard-App für Flüchtlinge

      Erst am Mittwoch wurde bekannt, dass das damals von Herbert Kickl (FPÖ) geführte Innenministerium mit Wirecard eine App für Asylwerber geplant haben soll. Über diese "Refugee-App" hätten Asylwerber ihre Grundversorgung erhalten sollen. Ziel war einerseits, Schwierigkeiten bei der Bankkonto-Eröffnung zu umgehen, andererseits aber auch Überweisungen in das Ursprungsland zu verhindern.

      Jedoch kam die Empfehlung, mit Wirecard-Partner Ebcon Gespräche über eine Refugee-App zu führen, vom türkisen Kanzleramt ins Kickl-Ministerium. Eine Kabinettsmitarbeiterin vom damaligen Kanzleramtsminister Gernot Blümel leitete den Kontakt weiter und bohrte auch im Innenministerium nach, wann denn ein Termin erfolge.


      FPÖ-Informant

      Marsalek wird per internationalem Haftbefehl gesucht. Er wird auch verdächtigt, für den russischen Geheimdienst zu arbeiten und war FPÖ-Informant. Dies wurde durch einen Zufallsfund auf dem Handy von Ex-FPÖ-Politiker Johann Gudenus ersichtlich.

      Die besagten Dokumente sind nicht die ersten brisanten Leaks aus österreichischen Ministerien, die im Ausland für Aufsehen sorgten. So wurde zum Beispiel ein Sicherheitsbericht des Berner Clubs über das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) im November vergangenen Jahres an Medien gespielt. Auch der Fall eines österreichischen Offiziers, der seit den 1990er-Jahren 25 Jahre für Russland in Österreich spioniert haben soll, wirkte nicht unbedingt vertrauensbildend...



      Johann Gudenus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Gudenus_(Politiker)


      => wer glaubt, daß die Wirecard-Affäre innenpolitische Turbulenzen hierzulande auslöst, dem ist die "Causa" in Österreich entgangen, v.a. bei ÖVP (<-- Braun) und FPÖ (<-- Marsalek)


      29.7.
      FPÖ-Pressekonferenz: „Der Eklat beim Nationalen Sicherheitsrat!“
      youtube.com/watch?time_continue=782&v=NY_X47DnigI&feature=emb_logo
      Wirecard | 1,923 €
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      Avatar
      schrieb am 30.07.20 07:15:53
      Beitrag Nr. 895 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.589.301 von faultcode am 30.07.20 00:13:21
      Zitat von faultcode: ...
      Nachdem Russland bis heute nicht sagen will, ob Maršálek im Land ist oder nicht, hat das einen großen Vorteil: so sieht sich Russland nicht unter Druck gesetzt, mal ein überzeugendes Lebenszeichen von ihm zu veröffentlichen :eek:

      Bleibt die Frage: warum überhaupt der große Umweg über Tallinn? Also warum nicht direkt von Klagenfurt nach Minsk?
      ...


      Gibt es denn, außer der Bellingcat-Behauptung, irgendwelche anderen Hinweise darauf, dass Marsalek in Russland sein könnte?

      Wenn das nicht der Fall ist, würde ich darauf nicht sehr viel geben. Man muss einfach wissen: Immer wenn Bellingcat alias Eliott Higgins etwas untersucht, führt die Spur nach Russland.

      Das Ergebnis von Bellincat-Untersuchungen steht quasi schon fest, bevor die Untersuchung beginnt. Die Details werden dann diesem erwünschten Ergebnis angepasst.

      Hierzu mal ein interessanter Blog-Beitrag der ehemaligen Oberstaatsanwältin Gabriele Wolff:

      https://gabrielewolff.wordpress.com/2015/02/01/ukraine-inter…

      Zitat daraus:

      "Es erweist sich aufs Neue, daß Eliot Higgins und sein Bellingcat-Team dem ideologischen West-Mainstream lediglich nacharbeiten und als alternatives Medium für aufgeklärte Menschen ausscheiden müssen."

      Damit ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass Marsalek sich womöglich tatsächlich in Russland aufhält. Wenn aber außer der Bellingcat-Behauptung nichts darauf hinweist, schlage ich vor, das etwas tiefer zu hängen.

      Für mich macht diese von Bellingcat gelegte Spur eher den Eindruck, dass man versucht, Schuldige zu finden, die nicht den westlichen Eliten angehören.
      Wirecard | 2,053 €
      1 Antwort
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      schrieb am 30.07.20 01:43:09
      Beitrag Nr. 894 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.589.301 von faultcode am 30.07.20 00:13:21ich seh gerade, daß es obiger Tweet auch (natürlich) bis dorthin geschafft hat: https://alexandrabader.wordpress.com/2020/07/29/die-commerzi… (+)

      => damit stellt sich (immer mehr) die Frage, ob beide Unternehmen, Wirecard und Commerzialbank, auch jahrelang russische "Frontorganisationen" zur Geldwäsche etc. waren? (*)
      In Teilzeit sozusagen:

      (+) Wir wissen jetzt, dass Markus Braun und Jan Marsalek ... von der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft wegen großzügiger Unterstützung zu „Senatoren“ ernannt wurden.

      Beide aber nicht voneinander in diesem Sinne wussten, also Markus Braun und Jan Maršálek Martin Pucher nicht kannten und umgekehrt. Oder auch nicht auf der nächsten Hierarchie-Stufe nach unten.

      <bei der Commerzialbank wäre das möglicherweise mit Hilfe der ~EUR500mio in Summe an Schein-Krediten gelaufen; Kreditausfälle gab es ja im halben Kreditportfolio über Jahre nicht; fiel nur dem Wirtschaftsprüfer nicht auf (~)>

      nebenbei: auch bei der Commerzialbank saß im Aufsichsrat die geballte Inkompetenz, einschließlich Self-Dealing-Kredite: https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-2/1211/ZIB-2/14059811/Comm…


      (~) Bei aufwendigen Scheingeschäften zwischen eigens gegründeten Briefkastenfirmen wurden fiktive Kredite nicht zurückgezahlt.
      Russian Laundromat: https://www.zeit.de/news/2019-02/20/russischer-waschsalon-50…

      Da schau her: schon wieder die Staats­an­walt­schaft Mün­chen I, mit der ja Wirecard bis zum 17.6.2020 so gut gefahren ist :rolleyes::
      https://www.bka.de/DE/Presse/Listenseite_Pressemitteilungen/…


      (*) was ich damit eigentlich sagen will ist: wenn dem so sein sollte, dann sehe bei der Aufklärung des Falls Wirecard in Teilbereichen große Probleme:

      "Wir müssen in allen Bereichen klären, was schiefgelaufen ist.", Olaf Scholz
      Wirecard | 2,057 €
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.07.20 00:13:21
      Beitrag Nr. 893 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.462.484 von faultcode am 19.07.20 01:14:34
      Zitat von faultcode: ...=> für mich sieht Vytebsk / Wizebsk verdächtig nach Russland als weiteres Reiseziel aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wizebsk

      Denn was soll so ein Mann wie Jan Maršálek dort oder Umgebung machen?

      In die Sauna gehen?
      ...

      eben

      Daher erscheint mir das auch plausibler:


      https://twitter.com/herwighoeller/status/1287706673025622016…


      => daher sehe ich die beiden Tage derzeit so:

      • 17.6. -- Jan Maršálek verlässt abends München Richtung Klagenfurt, Österreich
      • 18.6. -- Jan Maršálek ist also gar nicht erst im Büro in Aschheim erschienen, sondern nimmt den Privatjet (Embraer 650 Legacy) von Klagenfurt nach Tallinn/Estland: Betrieb durch Avcon Jet (*)
      • 18.6., 18:18 -- nachdem Maršálek sich den Tag über nicht meldete oder nur destruktiv, wird er mit Meldung am Abend von Wirecard rausgeschmissen ("widerruflich freigestellt")
      • 18.6., ~19:10 -- Maršálek landet in Minsk, Weißrussland: dort macht der russische Geheimdienst zusammen mit dem weißrussischen alles klar und Maršálek hebt später am Abend mit derselben Maschine Richtung Russland ab mit klarem Ziel
      • 19.6., irgendwann nach Mitternacht: Maršálek landet bei Moskau, wo ihn der russische Geheimdienst in Empfang nimmt


      Nachdem Russland bis heute nicht sagen will, ob Maršálek im Land ist oder nicht, hat das einen großen Vorteil: so sieht sich Russland nicht unter Druck gesetzt, mal ein überzeugendes Lebenszeichen von ihm zu veröffentlichen :eek:

      Bleibt die Frage: warum überhaupt der große Umweg über Tallinn? Also warum nicht direkt von Klagenfurt nach Minsk?


      (*) https://alexandrabader.wordpress.com/2020/07/28/verbinde-die…
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      13 Antworten

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      Avatar
      schrieb am 29.07.20 20:18:24
      Beitrag Nr. 892 ()
      29.7.
      SoftBank Saw Opportunity in Wirecard Before It Unraveled
      Nearly half of Wirecard’s debt, raised months before its collapse, came as a result of SoftBank’s involvement
      https://www.wsj.com/articles/softbank-saw-opportunity-in-wir…
      ...
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      Avatar
      schrieb am 28.07.20 23:00:21
      Beitrag Nr. 891 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.575.183 von faultcode am 28.07.20 21:31:53
      ...es wird Zeit
      ...es scheint so, dass es ab einer gewissen Position zum guten Ton gehört sich nur fast an der Wahrheit zu orientieren. Wo ist hier die Vorbildfunktion für die Bürger die diese suffisanten Staatsdiener ertragen müssen?
      Wirecard | 1,848 €
      Avatar
      schrieb am 28.07.20 21:31:53
      Beitrag Nr. 890 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.465.218 von faultcode am 19.07.20 16:35:33Felix Hufeld scheint ein kleiner Markus Braun zu sein :D

      28.7.
      Bafin-Chef soll Abgeordnete falsch informiert haben
      https://rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/wirecard-skandal…
      ...
      Wie der „Spiegel" am Dienstag berichtete, räumte die Bafin auf Anfrage ein, falsche Auskunft erteilt zu haben. Konkret geht es um die Sitzung des Finanzausschusses im Bundestag am 1. Juli, bei der Hufeld dem Vorwurf widersprochen hatte, seine Behörde sei Hinweisen auf Marktmanipulationen Wirecards im Ausland nicht ordentlich nachgegangen.

      Laut Sitzungsprotokoll der nicht-öffentlichen Anhörung hatte Hufeld gesagt, die Bafin habe die örtliche Aufsichtsbehörde in Singapur „unmittelbar nach dem Vorliegen konkreter Hinweise kontaktiert". Die habe an die Polizei verwiesen, an die sich die Bafin auch gewandt habe. Es werde „bis heute auf eine Antwort" gewartet, sagte Hufeld.

      Wie der „Spiegel" nun berichtete, legen Recherchen nahe, dass Hufelds Aussage nicht stimmt. Auf Anfrage habe die Bankenaufsicht MAS in Singapur vergangene Woche mitgeteilt, sie und die Polizei hätten „relevante vorhandene Informationen" mit den deutschen Kollegen geteilt.

      Eine Sprecherin der Bafin räumte gegenüber dem Nachrichtenmagazin ein, dass die MAS und die Strafverfolgungsbehörde Singapurs „bezüglich der von Wirecard in Singapur betriebenen Geschäfte seit Anfang 2019 mit der Bafin in Kontakt standen". Die beiden Behörden hätten der Bafin Informationen „zur Verfügung" gestellt. Die Äußerung von Behördenchef Hufeld zur Zusammenarbeit mit der Bankenaufsicht in Singapur sei „nicht zutreffend" gewesen. Die Sprecherin betonte die „grundsätzlich vertrauensvolle Zusammenarbeit" mit Singapur.

      ...
      Wirecard | 1,831 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.07.20 14:21:48
      Beitrag Nr. 889 ()
      <Geschichte>

      28.7.
      Der Betrug bei Wirecard soll schon vor 15 Jahren begonnen haben
      Ein Ex-Wirecard-Vorstand warnte den Aufsichtsrat schon vor Jahren vor Ungereimtheiten. Doch für die Unternehmensspitze sei nur eines wichtig gewesen: Eine gute Story für die Kapitalmärkte.
      https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/…
      ...
      Der Zahlungsdienstleister Wirecard war nach Angaben eines ehemaligen Vorstands schon 15 Jahre vor der Insolvenz defizitär. Ab 2008 habe er auch den Aufsichtsratsvorsitzenden darüber informiert, dass die veröffentlichten Zahlen nur durch massive Eingriffe in die Buchhaltung zustande kamen, sagt der Manager, der anonym bleiben will.

      Daraufhin angeblich anberaumte Gespräche mit dem Vorstandsvorsitzenden Markus Braun wären aber ergebnislos geblieben. „Ich habe erst nach einer Weile gemerkt, dass alles sich nur um eines drehte: eine Story für die Kapitalmärkte zu produzieren“, berichtet der Ex-Vorstand. „Die nächste Kapitalerhöhung, die nächste Anleihe, der nächste Kredit.“

      Er verließ Wirecard vor vielen Jahren und wunderte sich seitdem, dass die Verantwortlichen so lange weitermachen konnten: „Warum griffen die Behörden da nicht ein? Ich kenne niemanden, der über einen so langen Zeitraum ein so lineares Wachstum gezeigt hat wie Wirecard. Außer Bernie Madoff.“
      ...

      „Er wollte immer einen Weltkonzern führen“, sagt ein Weggefährte. „Es gab Leute, die ihn auslachten, weil er mit Wirecard in den Dax wollte. Als es so weit war, hat er gesagt: Das ist nur der Anfang.“ Ein anderer Topmanager berichtet: „Wirecard war 20 Jahre auf ein Ziel gepolt: Wir müssen der größte Fisch im Teich werden, und zwar so schnell wie möglich. Eigentlich war es eine riesige Wette.“
      ...

      Das Handelsblatt sprach in den vergangenen Tagen mit mehreren Insidern, die sich allerdings nur unter großem Vorbehalt äußerten. Mehrere berichteten von Drohungen, denen sie und ihre Familien ausgesetzt gewesen seien, als sie das Unternehmen verließen.

      Es sei nie eine Frage gewesen, dass bei Wirecard betrogen wurde, sagen sie. Die einzige Frage habe gelautet, wie lange sich die Betrüger die Taschen füllen könnten, bis der ganze Schwindel auffliegen würde. Es sei so viel Geld im Spiel gewesen, dass Ausgaben für das Ausspionieren und die Einschüchterung von Mitwissern oder Kritikern kleine Posten waren.

      Der Betrug, so schildern es die Beteiligten, soll von langer Hand geplant gewesen sein. „Als ich anfing, habe ich in kurzer Zeit gemerkt, dass die Vorstände überhaupt keine Ahnung vom Geschäft hatten“, sagt ein Manager, der vor Jahren ausstieg. „Das hat Braun und [seinen Vorstandskollegen Jan] Marsalek überhaupt nicht interessiert. Die haben sich den ganzen Tag damit beschäftigt, was den Banken und Aktionären gefallen könnte.“

      Ein weiterer Ex-Mitarbeiter sagt schlicht: „Andere Firmen haben einen Börsenkurs, Wirecard war ein Börsenkurs mit Firma.“
      ...
      Wirecard | 1,870 €
      Avatar
      schrieb am 27.07.20 15:24:55
      Beitrag Nr. 888 ()
      Zack! Schon sind die ersten "Case Studies" zu Wirecard draußen. Das Eisen muss halt geschmiedet werden, solange es noch heiß ist :D

      Case Studies

      Der Fall Wirecard – Die Rolle des Aufsichtsrates

      Hier klicken für weitere Infos zur Reihe:

      Sonderessentials zum Fall Wirecard am 27.07.2020.



      https://directors-channel.com/beitraege/directors-academy-de…
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