NORDEX: Markt Kap. 13 - 20 Mrd. € in den nächsten 24 Monaten (Seite 151)

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.476.355 von AeonFluxx am 02.05.22 19:12:29

Aber Vestas hat enorm viel Geld verdient, als Nordex kein Geld verdient hat. Vestas kann enorme Skalierungseffekte ausspielen. Jetzt bei den historischen Verwerfungen auf den Materialmärkten ist auch das natürlich schwierig.

Auf jeden Fall ist Vestas erste Wahl in dem Feld der Windkraftanlagenhersteller. Nordex hat als recht kleiner Hersteller ein hohes spezifisches Risiko. Man sieht das am Notverkauf ihrer Projektpipeline an RWE und an der großen Not-Kapitalerhöhung mit weitem Abschlag zum damaligen Börsenkurs. Allen droht natürlich auch Gefahr durch den Markteintritt der großen chinesischen Hersteller in Märkte außerhalb Chinas.

China will keinen Stahl mehr für Produkte nach Europa liefern, aus denen auch Windkraftanlagenhersteller und deren Zulieferer dann ihre Produkte machen. Sie wollen lieber fortgeschrittene Stahlprodukte wie Windkraftanlagen oder E-Autos nach Europa liefern. Das schafft neue Konkurrenz und bringt gleichzeitig die Einkaufsprodukte für Stahl in Europa in ungeahnte Höhen. Man muss diese fundamentale Veränderungen auf den Einkaufsmärkten verstehen, um sich richtig am Aktienmarkt zu platzieren.

[solarking]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.476.355 von AeonFluxx am 02.05.22 19:12:29

Zitat von AeonFluxx: ... ich bin immer noch der Ansicht das Nordex am Ende das größte Potential hat. Vestas und Siemens sind wie große Tanker denen der derzeitige Sturm noch größere Probleme bereitet, Nordex sollte immer noch flexibler agieren können.
...

Das seh ich anders.
Da Nordex nur Onshore-Windkraft verkauft fehlt schon mal ein gewaltiger Markt. Ohne Offshore gehen die Pläne schnell weg von fossiler Energie zu kommen in Deutschland und international nicht. Offshore-Windkraft gibt es auch weniger Theater mit egoistischen Menschen die Strom wollen aber keine Windkraftanlage in der Nähe. Wenn Offshore-Planung genehmigt ist wird gebaut, bei Onshore können dann immer noch Klagen alles verzögern.
Vestas hat da längerfristig größeres Potential da international auf beiden Märkten Onshore und Offshore aktiv. Wenn Vestas aktuell Probleme hat sollte das für Nordex deutliche Warnung sein.

[Grid-Party]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.476.355 von AeonFluxx am 02.05.22 19:12:29

Ich gebe Dir insofern gerne Recht, dass man mit Vergleichen zurückhaltend sein muss. Nordex ist vielleicht flexibler, in den latinischen Märkten auch gut vertreten, dank der Mutter. Aber Vestas hat eine deutlich bessere Skalierung (gerade wegen der Größe) und Siemens einen riesigen Vorsprung offshore. Ganz so einfach ist es daher nicht, die Chancen zu vergleichen. Nordex hat sicher großes Potenzial, aber das der anderen ist nicht kleiner.

[AeonFluxx]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.474.225 von Grid-Party am 02.05.22 15:08:41

Zitat von Grid-Party: So manch einer versteht es scheinbar immer noch nicht: Wenn Vestas hustet, hat Nordex eine Lungenentzündung. Und Vestas selbst hat gerade eine mittelschwere Lungenentzündung zu verarbeiten...

Vetas hat sich die Erkältung unter anderem aber auch in Russland geholt, wo Nordex keine Werke hatte bzw. Anlage verkauft hat. Die allgemeinen Probleme betreffen alle, aber 1:1 kann man auch nicht alle in einen Topf werfen, ich bin immer noch der Ansicht das Nordex am Ende das größte Potential hat. Vestas und Siemens sind wie große Tanker denen der derzeitige Sturm noch größere Probleme bereitet, Nordex sollte immer noch flexibler agieren können.

Das Strohfeuer des Öko Osterpakets wurde jetzt doch ziemlich schnell wieder abverkauft, bleibt abzuwarten wo sich jetzt ein Boden bildet. Ein schwacher Euro belastet die Rohstoffpreise leider auch weiterhin. Paradox ist es schon, ein Panzer kostet jetzt wahrscheinlich wegen dem Stahlpreis auch das doppelte, aber da mit der "Zeitenwende" der Bedarf besteht (eigentlich genau wie bei der Windkraft) verkauft Rheinmetall die sicher nicht mit einer Minusmarge, wohl eher noch mit einem fetten Gewinn! Bei den Windbauern muß sich bei dem Punkt dieses Jahr massiv etwas an der Preisbildung ändern, die Rohstoffpreise werden nämlich längerfristig auf hohen Niveau bleiben.

[irobotik]

Invest in der Windenergie Branche sollte man jetzt tätigen, wenn Kurse kräftig gefallen sind. Die Umständen für die Kursstürze werden mit der Zeit sich auflösen und Kurse kräftig steigen

[Grid-Party]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.474.192 von Herford64 am 02.05.22 15:06:36

So manch einer versteht es scheinbar immer noch nicht: Wenn Vestas hustet, hat Nordex eine Lungenentzündung. Und Vestas selbst hat gerade eine mittelschwere Lungenentzündung zu verarbeiten...

[Herford64]

Wie kann man nur 4 € in 2 Wochen verbrennen ?

[irobotik]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.463.323 von PersecutorTe1 am 30.04.22 12:34:56

Am 30. April um 12.34h hast geschrieben das bald richtig aufwärts geht! Wolltest sicher schreiben, es geht bald richtig abwärts! Siehe heute

[RealJoker]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.471.402 von veitastic am 02.05.22 10:14:29

Nordex hat eine deutliche Margenverbesserung in den kommenden Jahren in Aussicht gestellt. Bleibt diese aus, hat die Aktie auf dem derzeitigen Kursniveau nichts zu suchen.

Dem ist nichts hinzuzufügen.
Oder doch: die angekündigte Margenverbesserung in der Vergangenheit blieb aus !
Natürlich alles externe Faktoren...

[veitastic]

NORDEX - VESTAS-Gewinnwarnung belastet Aktie

Wenn es gut läuft, wird der Windkraftanlagenbauer Vestas Wind in diesem Jahr eine schwarze Null aufweisen. Das ist deutlich weniger als ursprünglich angekündigt. Auch Aktien wie Nordex stehen heute unter Druck.

Aktien von Windanlagenbauern haben es weiter schwer. Während der Markt den Sektor nicht zuletzt im Zuge der Pläne, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und damit von Ländern wie Russland durch den Ausbau von regenerativen Energieträgern zu verringern, gehypt hatte, holt ihn in den vergangenen Wochen Stück für Stück wieder die Realität ein. Und die sieht seit Jahren so aus, dass die Margen von Windkraftanlagenbauern kaum der Rede wert sind. Das ist nun keine neue Erkenntnis, aber sie wird vom Markt eben in gewissen Phasen ignoriert.
Maximal eine schwarze Null bei Vestas

Die heutige Gewinnwarnung vom Marktführer Vestas zeigt, dass die Probleme auch bislang nicht nachlassen. So rechnen die Dänen für das Jahr 2022 nur mehr mit einem Umsatz zwischen 14,5 und 16,0 Mrd. EUR nach zuvor 15,0 bis 16,5 Mrd. EUR. Bestenfalls dürfte 2022 eine schwarze Null stehen. Die neue EBIT-Marge-Prognose für 2022 lautet auf -5 bis 0 % statt 0 bis 4 %. Auch die Marge im Service-Geschäft wird mit 23 % niedriger erwartet (zuvor 25 %). Nun darf man folgende Frage aufwerfen: Wenn die Branchengrößen schon so straucheln, wie soll es erst bei Unternehmen wie Nordex laufen?

Wenig überraschend knickt auch dieser Titel vorbörslich ein. Der Aufwärtstrend von Februar/März steht bereits seit geraumer Zeit auf der Kippe. Die Unterstützungszone um 14 EUR ist aufgeweicht. Support könnte nun die untere Begrenzung des Trendkanals seit März bei rund 13 EUR bieten. Stabilisiert sich die Aktie auch dort nicht, drohen Abgaben in Richtung des Jahrestiefs bei 11,30 EUR. Ein Ausbruch aus dem Trendkanal könnte dagegen einen Anstieg in Richtung des Hochs bei 18,73 EUR nach sich ziehen.

Fazit: Fundamental ist der Sektor der Windkraftanlagenbauer schwierig. Nordex hat eine deutliche Margenverbesserung in den kommenden Jahren in Aussicht gestellt. Bleibt diese aus, hat die Aktie auf dem derzeitigen Kursniveau nichts zu suchen. Charttechnisch müssen die Bullen den Abwärtstrend seit März aufknacken, um Kaufsignale auszusenden.