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    Cybertron AG: Hat der Kurssturz nach der Kapitalerhöhung ein Ende? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.07.00 18:20:08 von
    neuester Beitrag 21.07.00 10:33:36 von
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      schrieb am 17.07.00 18:20:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nach den enormen Kursverlusten der letzten Monate hat sich die Aktie des österreichischen Telekommunikationsunternehmens "Cybertron AG" (WKN:076465) nun bei etwa 22 Euro wieder stabilisiert. Die Kapitalerhöhung mit der Plazierung von 2.000.000 Stück neuer Aktien ist abgeschlossen, und die jungen Aktien werden seit Freitag, den 14. Juli 2000 gemeinsam mit den Altaktien im A-Segment an der Wiener Börse gehandelt.

      Nach Berechnungen von wallstreet:online austria verfügt das Unternehmen noch über ein Eigenkapital von 17 bis 20 Millionen Euro aus dem ersten Börsegang im Dezember vorigen Jahres. Bei der jüngsten Kapitalerhöhung dürfte das Unternehmen nach Abzug der Spesen und Provisionen etwa 40 Millionen Euro zusätzlich erlöst haben. Geht man davon aus, dass sich die Quartalsverluste im Betriebsergebnis auch zukünftig auf etwa 5 Millionen Euro belaufen, hat das Unternehmen trotz etwaiger weiterer Quartals-Verluste die nächsten Jahre genug Geld, den angestrebten Ausbau des eigenen Festnetzkabelnetzes (letzte Meile) voranzutreiben.

      UMTS-Lizenzen für Cybertron?
      Cybertron lässt die Anleger über seine genauen Pläne allerdings weitgehend im Unklaren: In der Vergangenheit hatten Unternehmenssprecher mehrfach Andeutungen gemacht, auf die in Entwicklung befindliche UMTS-Technologie zu bauen und diese auch bei der Ausweitung des Konzerns ins Auge zu fassen. Angesichts der enormen Kosten für die Lizenzen dürfte die Cybertron AG ohne geldgebenden Partner jedoch trotz derzeit verhältnismäßig hoher Eigenmittel zu kapitalschwach für einen solchen Schritt sein. Aus diesem Grunde drängt sich auch die Frage auf, ob das Festnetztelefongeschäft sowie die propagierten "Mehrwertdienste" (wie etwa Daten- und Sprachdienste) alleine, das Unternehmen in nächster Zeit in die Gewinnzone bringen können.


      Es entspricht natürlich der Tatsache, dass das Umsatzwachstum der Cybertron AG im ersten Quartal fast genauso hoch war, wie im gesamten Geschäftsjahr 1999. Trotzdem meinen Experten, dass damit nicht automatisch und notwendigerweise auch ein größeres Gewinnwachstum in der Zukunft einhergehen muß. Fast jeden Tag kann man anhand von Beispielen aus dem sogenannten "New Economy-Bereich" studieren, dass in dieser neuen Wirtschaftslandschaft jene Phase dem Ende zugeht, in denen Schlagwörter wie UMTS, WAP-Technologie, Breitbandanbindung, etc. wichtiger genommen wurden, als die tatsächlichen Bilanzergebnisse. Wirtschaftsphilosophisch könnte man argumentieren, dass die Inhalte zusehens wieder mehr über die Form alleine gestellt werden sollten.

      Bei fallenden Margen in die Gewinnzone?
      Die Margen in der Branche sind international im Fallen begriffen und die ständigen Investitionen in den Ausbau des eigenen Netzes verschlingen riesige Summen. Nach Berichten der österreichischen Tageszeitung "Der Standard" kann der Ausbau von Festnetzleitungen in Städten bis zu 90.000 Euro pro Tausend Meter kosten. Aufgrund solcherart prognostizierter Summen wäre es natürlich interessant, von Unternehmensseite aus zu erfahren, mit welcherart Gewinnen man diese Herstellungskosten wieder einbringen möchte und welcher Zeitraum dafür in Aussicht gestellt wird. Es liegt sicher nicht im Interesse des Unternehmens, einzig auf Zeit zu spielen und auf Zukunftsphantasien zu setzen. Dazu wäre aus finanzieller Sicht nämlich jedes Mal eine Kapitalerhöhung nötig, sobald das Geld auszugehen droht. Ob sich in solchen Fällen die Anleger "bei der Stange" (bei der Aktie) halten lassen, darf aufgrund der Erfahrung aus ähnlich gelagerten Fällen der Vergangenheit ein wenig bezweifelt werden.

      Die von wallstreet:online austria befragten Analysten der Emissionsbank "Erste Bank AG" geben sich derzeit höflich bedeckt und verweisen auf ein kapitalerhöhungsbedingtes "Stillschweigeabkommen" bis 23. August dieses Jahres. Danach wird man sicherlich klarer sehen können. Der Kurs der Aktie kann am heutigen Tag um knapp 6 Prozent zulegen und notiert derzeit bei 23,65 Euro.
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      schrieb am 18.07.00 09:38:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Guten Morgen!

      Heute um 10.30 Uhr gibt`s eine Pressekonferenz, da sich Cybertron an Well.Com und an der BKF Burgenländisches Fernsehen GmbH beteiligt. Hat jemand jetzt schon genauere Infos? Was machen die zwei Unternehmen und wie gut sind sie??
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      schrieb am 18.07.00 19:43:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hat keiner Interesse an Cybertron, oder niemand Infos?

      Naja, auf alle Fälle hab ich diesen Artikel bei den Hotstocks entdeckt:


      Cybertron AG: Netzausbau Richtung Osten

      In einer eiligst einberufenen Pressekonferenz gibt heute die am österreichischen Markt gelistete CyberTron Telekom AG(WKN: 929430) gemeinsam mit Vertretern der BEWAG (Burgenländische Elektrizitätswirtschafts AG) bekannt, die Mehrheit (51 %) an der Well.COM Datahighway Burgenland GmbH und 25,1 % am burgenländischen Breitbandkabelnetz der BKF (Burgenländisches Kabelfernsehen GesmbH) übernommen zu haben.


      Das Unternehmen beabsichtigt mit dieser Aktion, sich als "Telekom-Drehscheibe zum Osten" international ins Spiel zu bringen. Die Cybertron AG hat sich zum Ziel gesetzt, schnell und effektiv innerhalb der Firma, aber auch mittels Akquisitionen zu wachsen. Für den Zeitraum 2002/2003 ist geplant, Well.COM eigenständig an die Börse zu bringen, wobei über einen möglichen Marktplatz noch keine genauen Angaben gemacht werden können, so der Vorstandsvorsitzende der Cybertron AG, Dr. Senft. Der bisherige Mehrheitseigentümer BEWAG hat auch nur unter dieser Bedingung dem Deal zugestimmt, wie der bei der Pressekonferenz anwesende Unternehmenssprecher Vorstand Ofner bekanntgab.


      Well.COM ist Eigentümer und Betreiber eines burgenländischen Hochgeschwindigkeitsglasfasernetzes von ca. 630 km Länge. Um zusätzlich 35.000 bestehenden Kabelkunden neue Telekom Produkte und "schnelles Internet" anbieten zu können, erwirbt Cybertron von der BEWAG auch 25,1% am burgenländischen Breitbandkabelnetz der BKF (Burgenländisches Kabelfernsehen GesmbH). Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Er wird aus einem Mix an Aktien und Cash beglichen. Für die Finanzierung des Cash-Anteiles am Kaufpreis werden Fremdmittel herangezogen. Beide Beteiligungen erwirtschaften einen beachtlichen positiven operativen Cash-Flow. Die Umsätze und EBIT-Margen der Unternehmen sind allerdings derzeit noch gering. Well.COM erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr bei einem Umsatz von 3,63 Millionen Euro ein EBIT von 0,37 Millionen Euro, die BKF bei Umsätzen von 6,9 Millionen Euro ein leicht höheres Ergebnis nach Steuern von 0,81 Millionen Euro.


      Zur Frage der technischen Situation des Ausbaus des Telekomnetzwerkes wurde wallstreet:online austria von Vorstand Christian Forstner mitgeteilt, dass das Unternehmen derzeit am höchstmöglichen technischen Stand arbeite. Das Unternehmen vereinigt zum momentanen Entwicklungsstand der Technik vier verschiedene Netzwerkarten: Glasfasernetz, Breitbandrichtfunk, Kabelfernsehen und veraltete Kupferkabel. Dabei spielt die Bauart des Kabels eine untergeordnete Rolle, da die Übertragungsgeschwindigkeit technisch auch anderweitig in Griff zu bekommen ist (bspw. durch vermehrten Ausbau von Richtfunk). Die allgegenwärtigen UMTS-Spekultaionen stellen also für das Unternehmen nicht wirklich eine Konkurrenz da, da diese Technikschiene eher auf Massenkunden hin abzielt, während der Fokus von Cybertron eher auf Geschäftskunden gerichtet ist, die bereit sind, für eine qualitativ höherwertige Übertragungen (oft auch in zwei Richtungen) eine Menge Geld zu bezahlen. Auch werden Kabelverbindungen unter Einbeziehung des Richtfunks innerhalb der zukünftig absehbaren Entwicklung, was die Übertragungsraten betrifft schneller bleiben, als jede mögliche GSM oder UMTS-Verbindung.


      Die zuletzt in der heimischen Presse genannten Kosten von 90.000 Euro pro Ausbaukilometer für Glasfasernetze wurden von Herren Forstner allerdings noch höher eingeschätzt. Das Vorstandsmitglied geht davon aus, dass im verbauten Stadtgebiet ein "Meterpreis von etwa ATS 3.000" heranzuziehen sein wird. Natürlich sei es billiger über eine Wiese zu graben, aber im Kontext der Visionen des Unternehmens darf man diese Kosten als nicht überhöht ansehen.


      Mit dem Schritt dieser Beteiligung sei ein wichtiger Meilenstein in der Unternehmensgeschichte der Cybertron AG gesetzt, verlautbarte Vorstandsvorsitzender Dr. Senft. Die Anbindung der Reformstaaten des ehemaligen Ostblocks (derzeit Ungarn und die Slowakei) ist im Hinblick auf die EU-Osterweiterung eine unternehmenspolitisch kluge Entscheidung, da der Cybertron AG damit ein gewisser Wettbewerbsvorsprung eingeräumt wird, den die Konkurrenz erst nachvollziehen muss. Denn Geschwindigkeit, Überblick und rasche Entscheidungen sind derzeit das Um und Auf in der Telekommunikationsbranche, meint der Vorstandsvorsitzende der Cybertron AG.


      15:58 18.07, Michael Ahamer
      © wallstreet-online GmbH, Austria
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      schrieb am 21.07.00 10:33:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo EBernie, mit Cybertron lockst Du offenbar nicht mal mehr einen Hund hinter dem Ofen hervor. Auch die Medien haben ihr Interesse längst verloren. Warum sollte auch jemand an die Firma glauben, wegen ein paar Kupfer-Kabel, die in ein paar Jahren in fauliger Erde vor sich hinrosten werden?

      Let`s freestyle!!!


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