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    UMTS-Netze: Ein Finanzierungstopf ohne Boden? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.12.00 16:49:21 von
    neuester Beitrag 05.01.01 20:01:54 von
    Beiträge: 3
    ID: 314.681
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      schrieb am 11.12.00 16:49:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Aufbau der neuen UMTS-Mobilfunknetze dürfte die Telekomkonzerne nach Einschätzung von Experten mehr als doppelt so viel kosten, wie bisher veranschlagt. Die Unternehmensberatung Quotient Communications schätzt die tatsächlichen Kosten für die Errichtung der multmedia- und internetfähigen Infrastruktur auf europaweit rund 340 Milliarden Euro, berichtete die "Financial Times Deutschland" heute. Bisher sind nur rund 150 Milliarden Euro eingeplant.
      Viele Unternehmen unterschätzen die Kosten für die technische Infrastruktur, die für den Endausbau von UMTS-Netzen nötig sind, erheblich", sagte der Chef von Quotient Communications, Rodney Stewart gegenüber der Financial Times. Vor allem die Zahl der Übertragungsmasten, die für den Volllastbetrieb eines UMTS-Netzes benötigt würden, seien zu niedrig angesetzt, ist sich der Experte sicher.

      UMTS-Kredite gefährden auch US-Banken...

      Der jüngste Einbruch der Aktienkurse von Telekommunikationsunternehmen kann nach Ansicht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) viele US-Banken in eine Schieflage bringen. Zwar werde die "Rückkehr zu realistischen Bewertungen an den Börsen die Weltwirtschaft stabilisieren", erklärte BIZ-Generaldirektor Andrew Crokett. Doch hätten zu viele US-Banken zu wenig Risikovorsorge betrieben, als sie den Telekomunternehmen die teuren UMTS-Mobilfunk-Lizenzen finanzierten. Nach dem Marktwertverlust der Schuldner seien die Kredite nicht mehr ganz so sicher.

      Die Finanzierbarkeit der Investitionen in die neuen Netze war bereits in die Diskussion geraten, als sich abzeichnete, wie teuer allein die Lizenzen in einzelnen Ländern würden.

      Die Telekomfirmen sind bereits dazu übergegangen, die Netzwerk-Ausrüster an der Finanzierung zu beteiligen - was das Problem aber offensichtlich nur verschiebt. Denn die Ausrüster geraten dadurch teilweise selbst in Finanznöte. So versuchen sie beispielsweise durch eigene Kreditaufnahmen oder Bürgschaften zur Finanzierung der UMTS-Netze beizutragen, verbunden mit der Hoffnung, dadurch ein möglichst großes Stück vom UMTS-Kuchen abzubekommen.

      Gerüchte über Liquiditätsprobleme wurden zurückgewiesen....

      In der vergangenen Woche waren bereits Gerüchte aufgekommen, dass MobilCom und das britische Konsortium Hutschison 3G Schwierigkeiten hätten, Bankkredite zu bekommen. Das hatte die Tageszeitung "Financial Times Deutschland" (FTD) in ihrer Donnerstagausgabe unter Berufung auf Bankvertreter aus dem Umfeld der Verhandlungen berichtet. Auf Grund neuer Bedenken der Banken über die Rentabilität der UMTS-Technologie zögen sich die Gespräche hin. MobilCom dementierte indes dieses Gerücht. "Die Finanzierung der UMTS?Netzstruktur wird über den Lieferanten erfolgen", erklärte das Unternehmen. Zudem verfüge MobilCom "über mehrere hundert Millionen Mark Liquidität beziehungsweise nicht genutzte Kreditlinien, so dass die Liquidität auch in Zukunft gesichert ist", hieß es.

      Auch Viag Interkom hatte diese Forderung an die Hersteller von Telekom-Equipment gestellt und meinte: Firmen wie Ericsson seien beim Poker um die Milliarden-Aufträge zu großen Zugeständnissen bereit.

      Die MobilCom-Aktie war in der vergangenen Woche zwischenzeitlich um 30 Prozent eingebrochen. Heute Mittag wurde das Papier mit einen Kurs von 42,15 Euro gehandelt. Vom 52-Wochen-Hoch, das 210 Euro betrug, ist das Papier aber weiterhin meilenweit entfernt.


      Quelle: www.Suntrade.de


      Prodigy
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 16:54:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      umts ist nicht nur schweineteuer gewesen für mobilcom + co....es ist auch längst noch nicht sicher,ob das das der übertragungsstandard in 2-3 jahren wird...

      man arbeitet momentan mit hochdruck an äußerst vielversprechenden alternativen die die umts-technik äußerst alt aussehen lassen,weil um ein vielfaches billiger....

      es kommen harte zeiten auf mobilcom + co zu...
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 20:01:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Studie: Bis 2007 nur eine Hand voll Mobilfunkanbieter in Europa


      Amsterdam (dpa) - Der europäische Mobilfunkmarkt wird sich in den kommenden 15 Jahren nach einer Studie auf eine Hand voll dominierende Anbieter reduzieren.

      Zu den «sicheren» Überlebenskandidaten würden T- Mobil (Deutsche Telekom), die britische Vodafone Group, Orange (France Télécom) sowie Cellnet (British Telecom) gehören. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung Forrester Research nach einer Befragung von 26 europäischen Mobilfunkanbietern. Die Studie wurde am Freitag in Amsterdam vorgestellt.

      «Größe ist ein Schlüsselfaktor in einem wenig profitablen Markt mit hohen Kapitalkosten», befand Forrester. Eine - wenn auch geringere - Überlebenschance werden der niederländischen Royal KPN, der spanischen Telefónica, Telecom Italia und der japanischen NTT DoCoMo eingeräumt.

      Ab 2007 dürften die Mobilfunkanbieter mit Verlusten konfrontiert werden, da der Erlös je Nutzer sich immer weiter verringere. Marktdominierende Anbieter in kleineren Ländern wie Norwegen und Schweden werden laut der Studie gezwungen sein, sich den größeren Unternehmen anzuschließen. Dagegen dürften die Neulinge auf dem Markt nach 2007 wieder ganz von der Bildfläche verschwunden sein. Als Grund nannte Forrester die hohen Ausgaben in Ländern wie Deutschland und Großbritannien für die künftige Mobilfunkgeneration UMTS. Eine Erholung des Marktes erwarten die Experten nicht vor 2013.


      Prodigy


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