UPC - Kabelnetzbetreiber hat finanzielle Probleme - 500 Beiträge pro Seite

[Prime_Time]

Handelsblatt 22.1. 2001

UPC muss Kosten dramatisch senken

Sbe BRÜSSEL. Der niederländische Kabelnetzbetreiber United Pan - European
Communications N.V. (UPC) muss sparen. Der Konzern, der durch seine aggressive
Akquisitionspolitik zum größten Kabelbetreiber Europas gewachsen ist, wolle seine
Aktivitäten in Osteuropa auf Sparflamme setzen und die Mittel für Übernahmen
Zusammenstreichen, sagte Vorstandschef Marc Schneider gegenüber Analysten.

Genauere Angaben machte der Vorstandschef jedoch nicht. "UPC hat nicht deutlich
Gemacht, wie die monatlichen Kosten um 100 Mill. Euro auf 150 Mill Euro sinken
Sollen", sagte Frank Meyerhof, Analyst bei Rabo Securities. Der Konzern kündigte
Beträchtliche Kostensenkungen an, lasse aber die langfristigen Ertragsprognosen
Unverändert.

Klar ist, dass UPC den Ausbau der Richtfunk-Dienste von Priority Wireless nicht
Nur in der Schweiz, sondern auch in den anderen Ländern auf Eis legt. Für die Inhalte-
Anbieter Chello und Media suche das Unternhemen Partner. Der vom Markt erwartete
Verkauf von Kabelnetzen und Lizenzen stehe nicht zur Debatte.

Nur in Deutschland seine noch Aquisitionen zu erwarten, zitiert die Tageszeitung
"Het Financieele Dagblad" den Vorstandschef. Große Sprünge wird UPC aber angesichts
des Schuldenbergs von 6,5 Mrd. Euro, des schwächelnden Aktienkurses und des für
Aktienemissionen ungünstigen Börsenklimas nicht machen können. Überdies wird die
US - Kreditratingsagentur Moody´s die Beurteilung der Kreditwürdigkeit von UPC
Möglicherweise senken.

Im Kerngeschäft schraubt der Konzern die Erwartungen zurück. UPC will Fernsehen,
Telefon und Internet über Kabel anbieten. Dazu muss das Unternehmen die Kunden
Mit digitalen Zusatzgeräten - so genannte Settop - Boxen - ausstatten. Deren
Mehrmals verschobene Einführung soll nun in den Niederlanden und Österreich erfolgen
- statt wie geplant in fünf Ländern.

Zudem erwartet Schneider, nur 250 000 statt 300 000 Geräte absetzen zu können. Das
Sein kein gutes Zeichen, sagen Analysten. Auch das für 2001 angepeilte Umsatzwachstum
Von 14 % reiche nicht aus, sagte Analyst Meyerfeld. Andere Beobachter halten es für
Lebensnotwendig für UPC, den Umsatz pro Kunden mittelfristig zu verdoppeln.

[Prime_Time]

Frage in die Runde:

Soweit ich weiss, wollte UPC seine Boxen von Microsoft und
Liberate beziehen. Hat Liberate seine Box inzwischen fertig
entwickelt ?

[DrSeltsam]

Ich möchte keine wilden Spekualtionen, sondern nur eine Möglichkeit in den Raum stellen:

UPC muß schnellstmöglich Umsatz generieren. Das kann die Firma nur, indem sie ihren Kunden auch schnellstmöglich möglichst preiswerte Boxen anbietet. Zum einen ist die STB von Mbx fertig entwickelt, andererseits verglichen mit den Preisvorstellungen anderer Anbieter sehr günstig.

Allerdings würde ich bei eventuellem Interesse seitens UPC an Metaboxens Stelle auf unwiderrufbare Bankakkreditive zur Absicherung des Geschäftes bestehen.

Noch einmal in aller Deutlichkeit: Dieses Szenario ist EINE Möglichkeit, die Zukunft wird uns lehren, ob bei UPC gut kalkulierende Kaufleute sitzen!

Doc

[weißvonnix]

21. Januar 2001, 14:18 Uhr
UPC erwägt Zusammenlegung aller deutschen Kabelnetzaktivitäten

Laut einer VWD-Meldung soll auch die 25,1%ige Beteiligung an Primacom darin integriert werden.

Die in der jüngsten Vergangenheit kursierenden Gerüchte und Vermutungen über die neue Kabelgesellschaft namens UPC Germany GmbH nehmen konkrete Formen an.

Auch nach der Absage von der Deutschen Telekom über Netzverkäufekäufe für die Regionen Rheinland-Pfalz und dem Saarland kann die neue Gesellschaft, zu der die Kabelnetzbeteiligungen von TeleColumbus, SMATCOM, EWT/TSS und Primacom gehören, zu einem der größten privaten Kabelnetzbetreiber Deutschlands werden und auf Anhieb gleich die kritische Kundenzahl von 4 bis 5 Millionen Kunden erreicht, um das sog. Triple Play (PayTV, Internet, Telefonie) wirtschaftlich einzuführen.

Quelle: VWD

[HFLcom]

1)Wenn UPC auf MBX-Boxen zugreifen würden, könnte es über

BOT geschehen (UMTS), das würde doch schon einmal Geld

sparen.


2)Wenn die Boxen auch über Konsortien vertrieben werden

-MBX Konzept- würde UPS doch wieder Geld sparen.

3) Wer hat z. Z. schon Boxen der "Dritten Generation" fertig

- Zeit ist ja bekanntlich Geld.


Genauere Angaben machte der Vorstandschef jedoch nicht. "UPC hat nicht deutlich
Gemacht, wie die monatlichen Kosten um 100 Mill. Euro auf 150 Mill Euro sinken
Sollen", sagte Frank Meyerhof, Analyst bei Rabo Securities. Der Konzern kündigte
Beträchtliche Kostensenkungen an, lasse aber die langfristigen Ertragsprognosen
Unverändert.


Dazu diese Meldung Meldung vom 22.01.2001 11:54

Cisco und UPC planen IP-Telefonie im Kabelnetz

UPC, größter Kabelnetzbetreiber Europas, und Cisco, Marktführer bei Internet-Routern, wollen zusammen ein Voice-over-IP-Netzwerk (VoIP) aufbauen, das auf den existierenden TV-Kabelnetzen von UPC aufsetzt. Mittels VoIP und den H.323-Protokollen können über IP-Netzwerke normale Sprach-Telefonate geführt werden, sowohl zu anderen VoIP-Endgeräten als auch über Gateways zu Anschlüssen im regulären Telefonnetz.

Das Projekt, dass auf drei Jahre ausgelegt ist, soll nach Angaben von UPC mindestens fünf europäische Städte abdecken und bis zu 500.000 Kunden ermöglichen, über das TV-Kabelnetz Telefonate zu führen. Im dritten Quartal 2001 soll in Rotterdam ein erster Feldtest starten. UPC erwartet sich von dem VoIP-Kabelnetz "signifikante Kosteneinsparungen" im Vergleich zu traditionellen Telefon-Carriern. Dadurch könnten Unternehmen Telefondienste zu "äußerst konkurrenzfähigen Preisen" anbieten.

Finanzielle Details des Abkommens gaben UPC und Cisco nicht bekannt. UPC betreibt TV-Kabelnetze in 17 europäischen Ländern. In Deutschland erhielt UPC, nach einigen Unstimmigkeiten, im November letzten Jahres die Option zur Übernahme der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus und SMATcom von der Deutschen Bank. Cisco und UPC arbeiten bereits bei der Bereitstellung von IP-Datendiensten über TV-Kabelnetze zusammen.

MfG

[weißvonnix]

DigiTV.de - News


13. Januar 2001, 23:18 Uhr
UPC zeigt Microsoft die rote Karte
[IWol] MS-Konkurrent Liberate wird offizieller Ausrüster von UPC

Obwohl Microsoft Minderheitsgesellschafter vom europaweit größten TV-Kabelnetzbetreiber UPC ist, werden keine Produkte/Geräte für das Digitalfernsehen eingesetzt.

Als Grund nennt UPC, dass MS noch immer keine serienreifen Betriebssysteme oder Geräte anbieten kann.

Eine Ohrfeige für ein Unternehmen, das den Großteil aller verwendeten Betriebssysteme weltweit anbeitet und sich geschickt mit Milliardenbeträgen an verschiedensten TV-Kabelnetzbetreibern beteiligte, um so eine bessere Startposition in diesem Zukunftsmarkt zu erhalten.

Quelle: ftd

aus www.digitv.de

[Prime_Time]

Die Meldung, daß UPC keine Boxen von Microsoft haben will
ist schon etwas älter.(Deswegen wurde ja auch mit Liberate
verhandelt)

Dies könnte sich aber ändern, sobald Microsoft
eine Box fertig hat. Jedenfalls muss sie dann aber
in einem sehr günstigen Preisrahmen liegen, da UPC nicht
gerade in Geld schwimmt. (... und hier liegt die eigentliche
Chance von MBX)

Da UPC aber vermeldet hat, man wolle bald 250 000 Boxen
ausliefern, frage ich mich von dem die kommen. Oder will
man den Leuten etwa wieder Boxen der ersten und zweiten
Generation andrehen ?