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    STELLUNGNAHME GERHARD SCHMID +++ MobilCom +++ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.03.01 13:58:20 von
    neuester Beitrag 13.03.01 14:25:43 von
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      schrieb am 13.03.01 13:58:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      M O B I L C O M


      Legale Tricks


      Firmenchef Gerhard Schmid wehrt sich gegen Vorwürfe, Milliarden-Verluste durch einen Bilanz-Trick verschleiert zu haben. Banken kritisieren die Informationspolitik.


      (© AP)


      MobilCom-Chef: Gerhard Schmid

      Düsseldorf/Büdelsdorf - Die MobilCom AG trat am Dienstag dem Eindruck entgegen, sie habe in ihrer Jahresbilanz 2000 hohe Verluste zu verschleiern versucht. Die Bilanzierung nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) bringe keine neuen Informationen gegenüber dem internationalen Standard IAS, erklärte das Unternehmen.
      Der rechnerisch höhere Verlust von rund einer Milliarde Mark nach HGB gegenüber 180 Millionen Mark nach IAS ergebe sich aus den unterschiedlichen Rechnungsweisen.

      IAS-Anwendung mit Blick auf amerikanische Investoren

      MobilCom werde sich nach außen weiterhin nach den internationalen Richtlinien darstellen, hieß es in einer Mitteilung: "Die Bilanzierung nach IAS ist internationaler Standard und wird von allen großen Unternehmen praktiziert." IAS sei insbesondere wichtig, um amerikanische Investoren zu gewinnen. Das Abschluss nach dem HGB tauge hierfür nicht.

      IAS ergibt günstigeres Bild

      Das "Handelsblatt" hatte berichtet, Mobilcom habe bisher nur den Abschluss nach IAS vorgelegt, der ein günstigeres Bild auf die Finanzlage werfe.




      Im Abschluss nach HGB müssen die Kosten für den Erwerb der UMTS-Lizenz in Höhe von mehr als 16,5 Milliarden Mark sowie Abschreibungen und die Bankgebühren sofort bilanziert werden (für 2000: 775 Millionen Mark). Nach Standard IAS müssen die Ausgaben erst mit dem Start des UMTS-Netzes im Jahr 2002 in die Bilanz aufgenommen werden. Der Verlust in der HGB-Bilanz beläuft sich nach Angaben der Zeitung auf 1,047 Milliarden Mark.

      "Die auf den Erwerb der Lizenz und den Aufbau des UMTS-Netzes angefallenen und zukünftig anfallenden Finanzierungskosten sollen periodengerecht dargestellt werden und so zu einem angemessenen Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen der UMTS-Lizenz führen», hieß es in der Mitteilung. Als Aktiengesellschaft, die am Neuen Markt notiert ist, muss die MobilCom AG ohnehin einen Abschluss nach IAS aufstellen.

      Banken: MobilCom hat HBG-Abschluss zurückgehalten

      Das Verhalten des Unternehmens ist gesetzlich in Ordnung. Doch kritisieren die Banken nach Angaben des "Handelsblatts" die Informationspolitik von Mobilcom. Das Unternehmen habe den HGB-Abschluss offenbar absichtlich zurückgehalten, um seinen Aktionären die Folgen des UMTS-Geschäfts für den Gewinn vorzuenthalten. Der Kurs der Aktie befindet sich seit Monaten auf Talfahrt.

      Laut "Handelsblatt" liegt der HGB-Abschluss schon seit dem 31. Januar vor. Den Aktionären ist der Bericht bisher aber noch nicht zugegangen. Grund dafür sind nach Unternehmens-Angaben "drucktechnische Umstände". Bei der Bilanzpressekonferenz im Februar verzichtete MobilCom-Chef Gerhard Schmid auf die Präsentation.
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 14:22:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mobilcom will Bilanzierungssystem nicht ändern

      13.3.2001 - Mobilcom bleibt bei seinem Bilanzierungssystem.

      Das Unternehmen will sich nach außen weiterhin nach den internationalen IAS-Richtlinien darstellen. «Die Bilanzierung nach IAS ist internationaler Standard und wird von allen großen Unternehmen praktiziert», heißt es in einer Mitteilung der Mobilcom AG, die am Dienstag in Büdelsdorf verbreitet wurde. «IAS ist insbesondere wichtig, um amerikanische Investoren zu gewinnen. Das Abschluss nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) ist hierfür völlig untauglich.»

      Hintergrund für die Mobilcom-Äußerung ist ein Artikel im «Handelsblatt», in dem es hieß, die Mobilcom-Verluste für das Jahr 2000 fielen nach HGB mit rund einer Milliarde DM deutlich höher aus als nach IAS mit 180 Millionen DM. Der kritische Punkt sind dabei die Kosten für die UMTS-Lizenz von rund 16 Milliarden DM, die nach IAS erst mit dem Beginn des UMTS-Netzstarts 2002 als Zinsen und Abschreibungen über die Laufzeit der Lizenz anfallen, nach HGB jedoch sofort.


      Dieses Thema hatte bereits bei der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens im Februar eine größere Rolle gespielt. «Die auf den Erwerb der Lizenz und den Aufbau des UMTS-Netzes angefallenen und zukünftig anfallenden Finanzierungskosten sollen periodengerecht dargestellt werden und so zu einem angemessenen Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen der UMTS-Lizenz führen», heißt es in der Mitteilung. Als Aktiengesellschaft, die am Neuen Markt notiert ist, muss die Mobilcom AG ohnehin einen Abschluss nach IAS aufstellen.

      Hintergrund für die verschiedenen Bilanzierungen ist die zunehmende Globalisierung der Kapitalmärkte. Seitdem die Daimler- Aktie an der New Yorker Börse notiert ist, können Konzerne ihre Bilanz nach dem amerikanischen Standard US-GAAP aufstellen und müssen in Deutschland keine HGB-Konzernbilanz mehr vorlegen. Notwendig ist jedoch nach wie vor ein Einzelabschluss für die Aktiengesellschaft nach HGB, die jedoch oft nur im Bundesanzeiger veröffentlicht wird und in den Medien in der Regel keine Rolle spielt.

      Während in den USA US-GAAP der entscheidende Standard ist, verwenden europäische Unternehmen eher IAS. Die Regeln für die Bilanzierung sind nicht gesetzlich festgelegt, sondern werden von Wirtschaftsprüfern, Analysten und Portfolio-Managern entwickelt und von der jeweiligen Börsenaufsicht gebilligt.

      «Generell zeigen IAS und US-GAAP stärker als ein HGB-Abschluss die operative Entwicklung eines Unternehmens», sagte der Analyst Karsten Rahlf von der Vereins- und Westbank in Hamburg. Die Informationen seien auch detaillierter, zum Beispiel über die Segmente eines Unternehmens, die Ergebnisse je Aktie und das Eigenkapital.

      Die Regelwerke entwickeln sich jedoch stetig weiter. Die Frage, wie TK-Unternehmen ihre Lizenzkosten bilanzieren, sei noch nicht wirklich geklärt, sondern es gebe einen Spielraum, den Mobilcom genutzt habe, so Rahlf.

      Quelle: XDial.de
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 14:25:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Interessant ist vor allem, daß man nur den Punkt, wonach der Bericht schon lange allen Aktionären zugänglich ist, dementiert, nicht den Inhalt. :) Vermutlich liegt der Abschluss seit Ende Januar auf irgendeinem öffentlichen FTP-Server von Mobilcom.


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