Tagebuch des 21. Jahrhunderts: Die Wiederkehr der Infektionskrankheit - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.03.01 09:50:00 von
neuester Beitrag 17.07.01 11:37:24 von
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Im 20. Jahrhundert glaubten wir, wir hätten die Infektionskrankheit besiegt. Doch dann kam der erste Tiefschlag: zu Beginn der 80er Jahre häuften sich die Fälle einer neuartigen Krankheit zunächst im Homosexuellen- und Drogenmilieu, die dann bald als AIDS oder HIV bekannt wurde. Erst in den neunziger Jahren lernte man, mit dieser Krankheit emotionslos umzugehen, da nun Infektionsrisiken nicht mehr übertrieben wurden und klar wurde, daß jeder Aids bekommen kann, nicht bloß Drogenjunkies, Prostituierte und Schwule.
Die großen Probleme stehen uns aber noch bevor. AIDS wird in Afrika, aber auch in anderen Entwicklungsländern, zur Seuche des 21. Jahrhunderts werden. Nicht etwa durch die hohe Zahl an Toten, sondern vor allem, weil AIDS die Menschen in ihren produktivsten Lebensjahren trifft, sie auf viele Jahre krank sein läßt und in dieser Zeit teure Medikamentation und später auch Krankenhausbetreuung notwendig macht. Für die Entwicklungsländer ist AIDS vor allem ein ökonomisches Problem, eine Entwicklungsbremse.
In den 90er Jahren kehrte aber auch ein alter Bekannter zurück. Tuberkulose, scheinbar besiegt, erstand in den Nachfolgestaaten der UdSSR wieder auf, oft in Gesellschaft mit AIDS, oft in Varianten, die auf die gängigen Antibiotika nicht ansprachen. Es werden immer wieder Befürchtungen geäußert, daß das massenhafte Auftreten der Tuberkulose eine Pandemie in den GUS-Staaten, darauf folgend aber auch im Westen entzünden könnte.
Hepatitis C ist ebenfalls mit AIDS und Tuberkulose vergesellschaftet und wird durch Sextourismus verbreitet. Gegen Hepatitis C gibt es keine Impfung und nur ansatzweise Behandlungsmöglichkeiten.
Durch Fernreisen kommen auch immer wieder neue exotische Invektionskrankheiten in die westliche Welt. AIDS kam aus Westafrika, Ebola könnte eines Tages aus Zentralafrika nach Europa schappen, Malaria wird immer mal wieder eingeschleppt und könnte sich in einem erwärmenden Weltklima wieder in Donau- und Oberrheinregion einnisten. BSE und Creuzfeld-Jakob-Krankheit zeigen uns, daß auch die Artenschranke Krankheiten nicht davon abhält, uns zu überraschen. Vielleicht steht uns die schlimmste Überraschung immer noch bevor...
Doch es muß kein exotischer Name sein...die einfache Grippe gehört zu den ganz großen Killern unter den Infektionskrankheiten. Sie hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts 8 Millionen Menschen umgebracht, vornehmlich Kinder und alte Menschen. Impfen kann man sich immer nur gegen bestimmte Varianten – ein dauerhafter Schutz ist das nicht. Ärzte warten sorgenvoll auf den Ausbruch einer Grippewelle, die im Ausmaß der vor 100 Jahren gleicht. Wieviele Millionen werden dann sterben?
Die großen Probleme stehen uns aber noch bevor. AIDS wird in Afrika, aber auch in anderen Entwicklungsländern, zur Seuche des 21. Jahrhunderts werden. Nicht etwa durch die hohe Zahl an Toten, sondern vor allem, weil AIDS die Menschen in ihren produktivsten Lebensjahren trifft, sie auf viele Jahre krank sein läßt und in dieser Zeit teure Medikamentation und später auch Krankenhausbetreuung notwendig macht. Für die Entwicklungsländer ist AIDS vor allem ein ökonomisches Problem, eine Entwicklungsbremse.
In den 90er Jahren kehrte aber auch ein alter Bekannter zurück. Tuberkulose, scheinbar besiegt, erstand in den Nachfolgestaaten der UdSSR wieder auf, oft in Gesellschaft mit AIDS, oft in Varianten, die auf die gängigen Antibiotika nicht ansprachen. Es werden immer wieder Befürchtungen geäußert, daß das massenhafte Auftreten der Tuberkulose eine Pandemie in den GUS-Staaten, darauf folgend aber auch im Westen entzünden könnte.
Hepatitis C ist ebenfalls mit AIDS und Tuberkulose vergesellschaftet und wird durch Sextourismus verbreitet. Gegen Hepatitis C gibt es keine Impfung und nur ansatzweise Behandlungsmöglichkeiten.
Durch Fernreisen kommen auch immer wieder neue exotische Invektionskrankheiten in die westliche Welt. AIDS kam aus Westafrika, Ebola könnte eines Tages aus Zentralafrika nach Europa schappen, Malaria wird immer mal wieder eingeschleppt und könnte sich in einem erwärmenden Weltklima wieder in Donau- und Oberrheinregion einnisten. BSE und Creuzfeld-Jakob-Krankheit zeigen uns, daß auch die Artenschranke Krankheiten nicht davon abhält, uns zu überraschen. Vielleicht steht uns die schlimmste Überraschung immer noch bevor...
Doch es muß kein exotischer Name sein...die einfache Grippe gehört zu den ganz großen Killern unter den Infektionskrankheiten. Sie hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts 8 Millionen Menschen umgebracht, vornehmlich Kinder und alte Menschen. Impfen kann man sich immer nur gegen bestimmte Varianten – ein dauerhafter Schutz ist das nicht. Ärzte warten sorgenvoll auf den Ausbruch einer Grippewelle, die im Ausmaß der vor 100 Jahren gleicht. Wieviele Millionen werden dann sterben?
Zahl der Infektionen steigt wieder
In Deutschland sind erstmals seit fünf Jahren wieder mehr Menschen mit HIV registriert worden. Wissenschaftler warnen davor, dass die Immunschwächekrankheit nicht mehr ernst genug genommen wird.
Berlin - Im Jahr 2000 wurden 750 neue Fälle gemeldet, gab das Robert-Koch-Institut (RKI) bekannt. Im Vergleich zu 1999 stieg die Zahl der Neuinfektionen um rund ein Drittel. "Wir machen uns Sorgen, dass Aids nicht mehr so ernst genommen wird wie in den vergangenen Jahren", sagte Wolfgang Kiehl vom RKI.
Zwar habe es in der Vergangenheit Fortschritte bei der Behandlung des noch immer unheilbaren Immunschwächesyndroms gegeben, sagte Kiehl. Daher seien die Neuerkrankungen in den vergangenen zwei bis drei Jahren zurückgegangen. "Allerdings wirkt nicht jede Kombination der Präparate ewig."
Nach Einschätzung des Instituts lebten Ende vergangenen Jahres etwa 37.000 mit dem HI-Virus infizierte Menschen in Deutschland, darunter etwa 29.000 Männer, 8000 Frauen und weniger als 400 Kinder. Bei 5000 Menschen sei es zum Ausbruch von Aids gekommen. Etwa 600 Patienten sind im vergangenen Jahr an der Immunschwäche gestorben, heißt es im Aids-Bericht 2000.
Aids im Osten weiterhin wenig relevant
Knapp die Hälfte der seit Anfang 1993 neu an Aids erkrankten Menschen stammt aus den Großstädten Frankfurt am Main, Berlin, München, Düsseldorf, Hamburg und Köln; lediglich vier Prozent stammten aus den neuen Bundesländern.
Das RKI weist in seinem Bericht darauf hin, dass die Zahlen der im Jahr 2000 neu erfassten HIV-Infektionen "ein etwas verzerrtes Bild" ergäben. Ursache sei die Umstellung auf die elektronische Datenerfassung, bei der es Probleme beispielsweise bei der Übernahme von Daten aus Praxen und Kliniken gegeben habe.
(Aus: Spiegel Online)
In Deutschland sind erstmals seit fünf Jahren wieder mehr Menschen mit HIV registriert worden. Wissenschaftler warnen davor, dass die Immunschwächekrankheit nicht mehr ernst genug genommen wird.
Berlin - Im Jahr 2000 wurden 750 neue Fälle gemeldet, gab das Robert-Koch-Institut (RKI) bekannt. Im Vergleich zu 1999 stieg die Zahl der Neuinfektionen um rund ein Drittel. "Wir machen uns Sorgen, dass Aids nicht mehr so ernst genommen wird wie in den vergangenen Jahren", sagte Wolfgang Kiehl vom RKI.
Zwar habe es in der Vergangenheit Fortschritte bei der Behandlung des noch immer unheilbaren Immunschwächesyndroms gegeben, sagte Kiehl. Daher seien die Neuerkrankungen in den vergangenen zwei bis drei Jahren zurückgegangen. "Allerdings wirkt nicht jede Kombination der Präparate ewig."
Nach Einschätzung des Instituts lebten Ende vergangenen Jahres etwa 37.000 mit dem HI-Virus infizierte Menschen in Deutschland, darunter etwa 29.000 Männer, 8000 Frauen und weniger als 400 Kinder. Bei 5000 Menschen sei es zum Ausbruch von Aids gekommen. Etwa 600 Patienten sind im vergangenen Jahr an der Immunschwäche gestorben, heißt es im Aids-Bericht 2000.
Aids im Osten weiterhin wenig relevant
Knapp die Hälfte der seit Anfang 1993 neu an Aids erkrankten Menschen stammt aus den Großstädten Frankfurt am Main, Berlin, München, Düsseldorf, Hamburg und Köln; lediglich vier Prozent stammten aus den neuen Bundesländern.
Das RKI weist in seinem Bericht darauf hin, dass die Zahlen der im Jahr 2000 neu erfassten HIV-Infektionen "ein etwas verzerrtes Bild" ergäben. Ursache sei die Umstellung auf die elektronische Datenerfassung, bei der es Probleme beispielsweise bei der Übernahme von Daten aus Praxen und Kliniken gegeben habe.
(Aus: Spiegel Online)
WIESBADEN - Bis zu 9 % aller Reisenden in subtropische oder tropische Länder entwickeln während oder nach ihrer Reise Fieber. Unter der Vielzahl von möglichen Ursachen gibt es acht Infektionen, die man auf keinen Fall übersehen darf. (...):
Malaria, Typhus, Amöbenruhr, Zeckenbissfieber, Khala-Azar, Bilharziose, Hepatitis A und Dengue-Fieber.
An Malaria sollte man vor allem bei Afrika-Reisenden denken, warnte Dr. Nothdurft. Denn 90 % aller Malaria-tropica-Fälle, der gefährlichsten Malaria-Variante, werden dort akquiriert.(...)
Typhus-Gefahr besteht hauptsächlich für Reisende auf dem indischen Subkontinent, Südostasien (Bali oder andere indonesische Inseln), Nordafrika, Ägypten und Tunesien. Etwa 100 Fälle werden dem Robert-Koch-Institut pro Jahr gemeldet. Dabei treten oft primär nicht Durchfälle, sondern [Verstopfung] auf. Typisch für die Infektion sind trockener Husten, Benommenheit und niedriger Puls trotz hohen Fiebers.
Atemschmerzen künden von Amöben
Eine Erkrankung, die anfänglich immer mit Diarrhoe, kolikartigen Oberbauchbeschwerden und glasig-schleimigem, blutig tingiertem Stuhl einhergeht, ist die Amöbenruhr. Bei jedem dritten Infizierten besteht anfänglich auch Fieber. Problematisch wird es dann, wenn das Krankheitsbild in dieser Phase nicht erkannt und adäquat therapiert wird. Denn wenn die Kolitis nachlässt, haben die Amöben Zeit, die Darmwand zu durchdringen und in ihrem Lieblingsorgan, der Leber, einen Abszess zu bilden. Erst Schmerzen beim Atmen weisen dann auf das schwerwiegende septische Krankheitsbild hin. (...)
das "Zeckenbiss-Fieber". Eine umschriebene Rötung mit zentral schwarzem Punkt bringt Sie bei den Patienten, die meist eigentlich wegen Fieber und stärksten Kopfschmerzen kommen, schnell auf die Spur der Rickettsien.(...)
Bilharziose beginnt mit Ausschlag
Bei an- und absteigendem Fieber trotz relativem Wohlbefinden, Milzschwellung, Anämie und Leukopenie darf man eine Leishmaniose nicht übersehen. Denn ohne Behandlung mit Antimonverbindungen verläuft diese Erkrankung, die nicht selten mit einem Lymphom verwechselt wird, tödlich, warnte der Tropenmediziner.(...)
Eine weniger häufige, aber dennoch bedeutsame Infektion ist die Bilharziose. Anfänglich tritt hier ein "Hautausschlag" auf, der nach ein bis zwei Wochen wieder verschwindet. Nach etwa sechs Wochen kommt es dann zum so genannten Katayama-Fieber, und anschließend werden von den Erregern zunehmend Eier produziert, die in den Urin ausgeschieden werden. Dadurch entwickelt sich eine chronische Entzündung mit nachfolgender Blasenfibrose und Gefahr des Blasenkarzinoms.
Nach wie vor bei Reisen besonders nach Afrika und in die Türkei bedeutsam ist die Hepatitis A, obwohl diese seit der Einführung des Impfstoffes vor zehn Jahren deutlich zurückgegangen ist. Während früher zwei Drittel der Erkrankungen im Ausland erworben wurden, infizieren sich jetzt zwei Drittel der Betroffenen in einheimischen Gefilden.
Zwei-Phasen-Fieber spricht für Dengue Zunehmende Bedeutung erlangt auch das Dengue-Fieber. In einer Untersuchung waren bei 6,9 % aller Patienten mit Reisefieber Dengue-Antikörper nachweisbar, berichtete Dr. Nothdurft. Übertragen wird die Infektion durch Arthropoden in Südostasien, der Karibik und Südostafrika. Wahrscheinlich kommen allein aus Asien 3000 Patienten pro Jahr. Gefährlich ist die Infektion besonders bei Kindern (...)
Rd
MTD 30 / 2000 S. 12
Vollständig unter: http://www.medical-tribune.de/020gesundheit/030mt_bericht/fi…
Malaria, Typhus, Amöbenruhr, Zeckenbissfieber, Khala-Azar, Bilharziose, Hepatitis A und Dengue-Fieber.
An Malaria sollte man vor allem bei Afrika-Reisenden denken, warnte Dr. Nothdurft. Denn 90 % aller Malaria-tropica-Fälle, der gefährlichsten Malaria-Variante, werden dort akquiriert.(...)
Typhus-Gefahr besteht hauptsächlich für Reisende auf dem indischen Subkontinent, Südostasien (Bali oder andere indonesische Inseln), Nordafrika, Ägypten und Tunesien. Etwa 100 Fälle werden dem Robert-Koch-Institut pro Jahr gemeldet. Dabei treten oft primär nicht Durchfälle, sondern [Verstopfung] auf. Typisch für die Infektion sind trockener Husten, Benommenheit und niedriger Puls trotz hohen Fiebers.
Atemschmerzen künden von Amöben
Eine Erkrankung, die anfänglich immer mit Diarrhoe, kolikartigen Oberbauchbeschwerden und glasig-schleimigem, blutig tingiertem Stuhl einhergeht, ist die Amöbenruhr. Bei jedem dritten Infizierten besteht anfänglich auch Fieber. Problematisch wird es dann, wenn das Krankheitsbild in dieser Phase nicht erkannt und adäquat therapiert wird. Denn wenn die Kolitis nachlässt, haben die Amöben Zeit, die Darmwand zu durchdringen und in ihrem Lieblingsorgan, der Leber, einen Abszess zu bilden. Erst Schmerzen beim Atmen weisen dann auf das schwerwiegende septische Krankheitsbild hin. (...)
das "Zeckenbiss-Fieber". Eine umschriebene Rötung mit zentral schwarzem Punkt bringt Sie bei den Patienten, die meist eigentlich wegen Fieber und stärksten Kopfschmerzen kommen, schnell auf die Spur der Rickettsien.(...)
Bilharziose beginnt mit Ausschlag
Bei an- und absteigendem Fieber trotz relativem Wohlbefinden, Milzschwellung, Anämie und Leukopenie darf man eine Leishmaniose nicht übersehen. Denn ohne Behandlung mit Antimonverbindungen verläuft diese Erkrankung, die nicht selten mit einem Lymphom verwechselt wird, tödlich, warnte der Tropenmediziner.(...)
Eine weniger häufige, aber dennoch bedeutsame Infektion ist die Bilharziose. Anfänglich tritt hier ein "Hautausschlag" auf, der nach ein bis zwei Wochen wieder verschwindet. Nach etwa sechs Wochen kommt es dann zum so genannten Katayama-Fieber, und anschließend werden von den Erregern zunehmend Eier produziert, die in den Urin ausgeschieden werden. Dadurch entwickelt sich eine chronische Entzündung mit nachfolgender Blasenfibrose und Gefahr des Blasenkarzinoms.
Nach wie vor bei Reisen besonders nach Afrika und in die Türkei bedeutsam ist die Hepatitis A, obwohl diese seit der Einführung des Impfstoffes vor zehn Jahren deutlich zurückgegangen ist. Während früher zwei Drittel der Erkrankungen im Ausland erworben wurden, infizieren sich jetzt zwei Drittel der Betroffenen in einheimischen Gefilden.
Zwei-Phasen-Fieber spricht für Dengue Zunehmende Bedeutung erlangt auch das Dengue-Fieber. In einer Untersuchung waren bei 6,9 % aller Patienten mit Reisefieber Dengue-Antikörper nachweisbar, berichtete Dr. Nothdurft. Übertragen wird die Infektion durch Arthropoden in Südostasien, der Karibik und Südostafrika. Wahrscheinlich kommen allein aus Asien 3000 Patienten pro Jahr. Gefährlich ist die Infektion besonders bei Kindern (...)
Rd
MTD 30 / 2000 S. 12
Vollständig unter: http://www.medical-tribune.de/020gesundheit/030mt_bericht/fi…
@ for4zim
Was hast du vor ???????
Was hast du vor ???????
Das Gelbsucht-Alphabet
Von den Typen A, E, G ...
MT-Bericht
MÜNCHEN - Neben dem Hepatitis-B-Virus, das hierzulande epidemiologisch gesehen derzeit im Mittelpunkt steht, geistern noch andere mehr oder minder bedeutsame Gelbsucht-Erreger herum. Wie vertraut sind Ihnen denn die Virus-Sorten A, C, D und E? Und wissen Sie, welche Waffen gegen diese Keime heute verfügbar sind?
Die Hepatitis A, die fäkal-oral z.B. durch kontaminierte Lebensmittel oder Trinkwasser übertragen wird, spielt hierzulande keine große Rolle(...)
Ähnliche Übertragungswege wie Hepatitis A nimmt das Hepatitis-E-Virus, Hauptverursacher der enteralen Non-A-non-B-Hepatitis in Entwicklungsländern Asiens und Afrikas. Touristen haben diese Infektion vereinzelt aus Endemiegebieten (z.B. aus Indien, Burma, Nepal, Pakistan, Nordafrika oder Mittelamerika) nach Mitteleuropa eingeschleppt. Präventions- oder spezifische Behandlungsmöglichkeiten gibt es für die Hepatitis E derzeit nicht. Die Akuterkrankung limitiert sich selbst, allerdings besteht mit 0,5 bis 3% eine hohe Letalität, die bei erkrankten Schwangeren bis auf 30% steigt. Chronische Verläufe sind nicht bekannt.
Nachdem man bei der gefürchteten parenteral übertragenen "Non-A-non-B-Hepatitis" lange im dunkeln getappt war, wurde schließlich das Hepatitis-C-Virus als Übeltäter entlarvt. Die Erkrankung verläuft in bis zu 80% chronisch, in 25 bis 50% folgt die Zirrhose nach 10 bis 30 Jahren, in 5 bis 15% der Leberkrebs nach 20 bis 40 Jahren. Eine Impfung steht nicht zur Verfügung. Seit der Einführung von Tests auf Anti-HCV und (seit 1.4.1999) auf HCV-RNS ist dem Virus zumindest der Infektionsweg über Blutprodukte weitgehend versperrt. Medizinisches Personal, Drogenabhängige und Dialysepatienten sind aber immer noch verstärkt gefährdet. (...)
Die Hepatitis D, die auf ähnlichen Wegen wie die "B" übertragen wird, spielt laut Prof. Frösner bei uns kaum eine Rolle. Es handelt sich, wie er weiter ausführte, um ein defektes Virus, das die Gegenwart des B-Virus braucht. Wer also gegen Hepatitis B geimpft ist, kann die D-Version gar nicht bekommen. (...)
CG
MTD 37 / 1999 S. 15
Von den Typen A, E, G ...
MT-Bericht
MÜNCHEN - Neben dem Hepatitis-B-Virus, das hierzulande epidemiologisch gesehen derzeit im Mittelpunkt steht, geistern noch andere mehr oder minder bedeutsame Gelbsucht-Erreger herum. Wie vertraut sind Ihnen denn die Virus-Sorten A, C, D und E? Und wissen Sie, welche Waffen gegen diese Keime heute verfügbar sind?
Die Hepatitis A, die fäkal-oral z.B. durch kontaminierte Lebensmittel oder Trinkwasser übertragen wird, spielt hierzulande keine große Rolle(...)
Ähnliche Übertragungswege wie Hepatitis A nimmt das Hepatitis-E-Virus, Hauptverursacher der enteralen Non-A-non-B-Hepatitis in Entwicklungsländern Asiens und Afrikas. Touristen haben diese Infektion vereinzelt aus Endemiegebieten (z.B. aus Indien, Burma, Nepal, Pakistan, Nordafrika oder Mittelamerika) nach Mitteleuropa eingeschleppt. Präventions- oder spezifische Behandlungsmöglichkeiten gibt es für die Hepatitis E derzeit nicht. Die Akuterkrankung limitiert sich selbst, allerdings besteht mit 0,5 bis 3% eine hohe Letalität, die bei erkrankten Schwangeren bis auf 30% steigt. Chronische Verläufe sind nicht bekannt.
Nachdem man bei der gefürchteten parenteral übertragenen "Non-A-non-B-Hepatitis" lange im dunkeln getappt war, wurde schließlich das Hepatitis-C-Virus als Übeltäter entlarvt. Die Erkrankung verläuft in bis zu 80% chronisch, in 25 bis 50% folgt die Zirrhose nach 10 bis 30 Jahren, in 5 bis 15% der Leberkrebs nach 20 bis 40 Jahren. Eine Impfung steht nicht zur Verfügung. Seit der Einführung von Tests auf Anti-HCV und (seit 1.4.1999) auf HCV-RNS ist dem Virus zumindest der Infektionsweg über Blutprodukte weitgehend versperrt. Medizinisches Personal, Drogenabhängige und Dialysepatienten sind aber immer noch verstärkt gefährdet. (...)
Die Hepatitis D, die auf ähnlichen Wegen wie die "B" übertragen wird, spielt laut Prof. Frösner bei uns kaum eine Rolle. Es handelt sich, wie er weiter ausführte, um ein defektes Virus, das die Gegenwart des B-Virus braucht. Wer also gegen Hepatitis B geimpft ist, kann die D-Version gar nicht bekommen. (...)
CG
MTD 37 / 1999 S. 15
MT-Bericht
MÜNCHEN - Obwohl hundertmal ansteckender als HIV und ebenfalls mit todbringendem Potential ausgestattet, sind Hepatitis-Erreger in der Bevölkerung längst nicht so gefürchtet wie AIDS. Der allgemeine Informationsstand zum Thema verdient eher das Prädikat "kläglich". Als ob rund 50 000 Neuinfektionen an Hepatitis B und ca. 1000 Tote jährlich - auch durch Folgekrankheiten wie Zirrhose und Krebs - eine Kleinigkeit wären ...
weiter hier: http://www.medical-tribune.de/020gesundheit/030mt_bericht/He…
MÜNCHEN - Obwohl hundertmal ansteckender als HIV und ebenfalls mit todbringendem Potential ausgestattet, sind Hepatitis-Erreger in der Bevölkerung längst nicht so gefürchtet wie AIDS. Der allgemeine Informationsstand zum Thema verdient eher das Prädikat "kläglich". Als ob rund 50 000 Neuinfektionen an Hepatitis B und ca. 1000 Tote jährlich - auch durch Folgekrankheiten wie Zirrhose und Krebs - eine Kleinigkeit wären ...
weiter hier: http://www.medical-tribune.de/020gesundheit/030mt_bericht/He…
@Saarnuss: Mir schwebt so eine Reihe vor, in der die Hauptthemen des neuen Jahrhunderts angesprochen werden.
Unser Weltbild, die Plagen der neuen Zeit, die neuen ökonomischen und sozialen Ziele, kommende Technologien sollen angesprochen werden, Netzresourcen eingestellt werden. Vielleicht findet sich jemand, der zu einem Thema Ahnung hat und mehr dazu sagen kann.
Vielleicht erledigt sich die Reihe auch mangels Interesse. Ich gehe das ergebnisoffen an.
Unser Weltbild, die Plagen der neuen Zeit, die neuen ökonomischen und sozialen Ziele, kommende Technologien sollen angesprochen werden, Netzresourcen eingestellt werden. Vielleicht findet sich jemand, der zu einem Thema Ahnung hat und mehr dazu sagen kann.
Vielleicht erledigt sich die Reihe auch mangels Interesse. Ich gehe das ergebnisoffen an.
Wenn man das so liest, kann einem die Reiselust ganz schön vergehen.Viele sind einfach sehr leichtsinnig, und reisen ohne Schutzimpfungen in ferne Länder, ohne sich nur annähernd bewusst zu sein, welches Risiko sie dabei eingehen.
Viele Grüsse
Loko
Viele Grüsse
Loko
Man bedenke: gegen diese Krankheit hätte man impfen können.
MKS bedroht Deutschland
Für Landwirtschaftspolitiker ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Maul- und Klauenseuche in Deutschland ausbricht. Der Erreger sei höchstwahrscheinlich schon über Tiertransporte aus Großbritannien ins Land gekommen, sagte der Vorsitzende des Agrarausschusses im Europaparlament, Friedrich Graefe zu Bahringdorf (Grüne) am Donnerstag. Nach Ansicht seiner Parteikollegin, der nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn, ist die Gefahr für Deutschland massiv gestiegen.
Der Bundesgrenzschutz hatte bereits am Mittwoch mit Kontrollen von Tiertransporten und Frischfleisch an der deutsch-französischen Grenze begonnen. BGS-Beamte besetzten die elf baden-württembergischen Land-Grenzübergänge zu Frankreich, die sonst wegen des freien Reiseverkehrs in der EU nicht mehr in Betrieb sind. Auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland wurden die Kontrollen verstärkt.
Weltweite Angst vor MKS
Aus Angst vor der Maul- und Klauenseuche wurde der Fleischhandel auf der ganzen Welt eingeschränkt. Wegen des Übergreifens der in Großbritannien grassierenden Tierseuche auf das europäische Festland verboten die USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Mexiko, Südkorea und Indonesien Fleischimporte aus der Europäischen Union. Die Vereinten Nationen warnten vor einer „globalen Bedrohung“.
Neue Fälle in Großbritannien
In Großbritannien wurden am Mittwoch 25 neue Fälle der Maul- und Klauenseuche gemeldet, wie die britische Regierung bekannt gab. Das sei der bisher größte Anstieg innerhalb eines Tages. Damit gibt es in Großbritannien insgesamt 250 MKS-Fälle.
Trotz wachsenden Drucks, die für den 3. Mai geplanten Kommunalwahlen wegen der Krisenstimmung in ländlichen Gebieten abzusagen, hält die britische Regierung an dem Termin fest. Eine Absage der Wahl würde „falsche Signale“ aussenden, sagte ein Sprecher der Downing Street.
15.03.01, 11:45 Uhr
MKS bedroht Deutschland
Für Landwirtschaftspolitiker ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Maul- und Klauenseuche in Deutschland ausbricht. Der Erreger sei höchstwahrscheinlich schon über Tiertransporte aus Großbritannien ins Land gekommen, sagte der Vorsitzende des Agrarausschusses im Europaparlament, Friedrich Graefe zu Bahringdorf (Grüne) am Donnerstag. Nach Ansicht seiner Parteikollegin, der nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn, ist die Gefahr für Deutschland massiv gestiegen.
Der Bundesgrenzschutz hatte bereits am Mittwoch mit Kontrollen von Tiertransporten und Frischfleisch an der deutsch-französischen Grenze begonnen. BGS-Beamte besetzten die elf baden-württembergischen Land-Grenzübergänge zu Frankreich, die sonst wegen des freien Reiseverkehrs in der EU nicht mehr in Betrieb sind. Auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland wurden die Kontrollen verstärkt.
Weltweite Angst vor MKS
Aus Angst vor der Maul- und Klauenseuche wurde der Fleischhandel auf der ganzen Welt eingeschränkt. Wegen des Übergreifens der in Großbritannien grassierenden Tierseuche auf das europäische Festland verboten die USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Mexiko, Südkorea und Indonesien Fleischimporte aus der Europäischen Union. Die Vereinten Nationen warnten vor einer „globalen Bedrohung“.
Neue Fälle in Großbritannien
In Großbritannien wurden am Mittwoch 25 neue Fälle der Maul- und Klauenseuche gemeldet, wie die britische Regierung bekannt gab. Das sei der bisher größte Anstieg innerhalb eines Tages. Damit gibt es in Großbritannien insgesamt 250 MKS-Fälle.
Trotz wachsenden Drucks, die für den 3. Mai geplanten Kommunalwahlen wegen der Krisenstimmung in ländlichen Gebieten abzusagen, hält die britische Regierung an dem Termin fest. Eine Absage der Wahl würde „falsche Signale“ aussenden, sagte ein Sprecher der Downing Street.
15.03.01, 11:45 Uhr
Infektionskrankheiten
Es gibt wohl niemanden, der nicht irgendwann das Opfer von Infektionskrankheiten geworden ist, und sei es eine "harmlose" Grippe oder Erkältung gewesen.
Unter Infektionskrankheiten versteht man vereinfacht das Eindringen, das Vorhandensein sowie die Vermehrung von Krankheitserregern, (Viren, Bakterien, Pilzen, Protozoen oder Parasiten) im menschlichen Körper, sofern die Immunabwehr dagegen nicht ausreichend ist.
Viele Infektionserkrankungen heilen von selber aus, eine Reihe ist zur Zeit immer noch nicht heilbar und viele benötigen neben der Gabe von Medikamenten ein gewisses Maß an systematischer Unterstützung wie z.B. Bettruhe, Vitamine oder viel Flüssigkeit.
Andere Infektionskrankheiten dagegen bedürfen oft einer intensiven und langandauernden Behandlung, wie z.B. Aids, Hepatitis, Tuberkulose, Malaria oder eine Lungenentzündung. Im folgenden sollen die häufigsten bzw. wichtigsten Infektionskrankhheiten nebst Diagnosen, Symptomen, möglichen Impfungen, Therapien und Prophylaxe dargestellt werden.
Diese Einleitung und Verweise auf eine lange Liste von Infektionskrankheiten mit ausführlichen Erläuterungen gibt es unter diesem Link: http://www.m-ww.de/krankheiten/infektionskrankheiten/index.h…
Es gibt wohl niemanden, der nicht irgendwann das Opfer von Infektionskrankheiten geworden ist, und sei es eine "harmlose" Grippe oder Erkältung gewesen.
Unter Infektionskrankheiten versteht man vereinfacht das Eindringen, das Vorhandensein sowie die Vermehrung von Krankheitserregern, (Viren, Bakterien, Pilzen, Protozoen oder Parasiten) im menschlichen Körper, sofern die Immunabwehr dagegen nicht ausreichend ist.
Viele Infektionserkrankungen heilen von selber aus, eine Reihe ist zur Zeit immer noch nicht heilbar und viele benötigen neben der Gabe von Medikamenten ein gewisses Maß an systematischer Unterstützung wie z.B. Bettruhe, Vitamine oder viel Flüssigkeit.
Andere Infektionskrankheiten dagegen bedürfen oft einer intensiven und langandauernden Behandlung, wie z.B. Aids, Hepatitis, Tuberkulose, Malaria oder eine Lungenentzündung. Im folgenden sollen die häufigsten bzw. wichtigsten Infektionskrankhheiten nebst Diagnosen, Symptomen, möglichen Impfungen, Therapien und Prophylaxe dargestellt werden.
Diese Einleitung und Verweise auf eine lange Liste von Infektionskrankheiten mit ausführlichen Erläuterungen gibt es unter diesem Link: http://www.m-ww.de/krankheiten/infektionskrankheiten/index.h…
Informationsdienst Wissenschaft (idw) - Pressemitteilung
Paul-Ehrlich-Institut (Federal Agency for Sera and Vaccines), 28.03.2001
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu erhöhtem Übertragungsrisiko des
BSE-Erregers zw. Menschen
In einer Veröffentlichung vom gestrigen Tag zeigen französische und
britische Wissenschaftler, dass sich der Erreger der bovinen
spongiformen Enzephalopathie (BSE, "Rinderwahnsinn"), wenn er einmal auf
den Menschen übertragen wurde, an ihn anpassen kann (Proc.Natl.Acad.Sci.
U.S.A. Vol. 98, S. 4142-4147, 2001). Diese Anpassung erleichtert seine
Übertragung von einem Menschen auf den nächsten.
Die französischen und britischen Forscher zeigen auch, dass die
Übertragung nicht nur dann erfolgreich ist, wenn infektiöses
Gehirnmaterial in das Gehirn der Versuchstiere gespritzt wird (der
übliche experimentelle Weg), sondern auch dann, wenn das Gehirnmaterial
in die Blutbahn gegeben wird (was ja bei ärztlichen Behandlungen nicht
beabsichtigt ist). Beide Befunde zusammen, die erleichterte Übertragung
durch die Anpassung des Erregers und die erfolgreiche Übertragung durch
die Blutbahn, geben Anlass zu der Sorge, dass die durch den BSE-Erreger
verursachte menschliche Erkrankung (Variante der
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, vCJK) durch Arzneimittel menschlichen
Ursprungs, insbesondere durch Blut und Blutprodukte, übertragen werden
kann.(...)
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.pei.de/pm/2001/4_2001.htm
Paul-Ehrlich-Institut (Federal Agency for Sera and Vaccines), 28.03.2001
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu erhöhtem Übertragungsrisiko des
BSE-Erregers zw. Menschen
In einer Veröffentlichung vom gestrigen Tag zeigen französische und
britische Wissenschaftler, dass sich der Erreger der bovinen
spongiformen Enzephalopathie (BSE, "Rinderwahnsinn"), wenn er einmal auf
den Menschen übertragen wurde, an ihn anpassen kann (Proc.Natl.Acad.Sci.
U.S.A. Vol. 98, S. 4142-4147, 2001). Diese Anpassung erleichtert seine
Übertragung von einem Menschen auf den nächsten.
Die französischen und britischen Forscher zeigen auch, dass die
Übertragung nicht nur dann erfolgreich ist, wenn infektiöses
Gehirnmaterial in das Gehirn der Versuchstiere gespritzt wird (der
übliche experimentelle Weg), sondern auch dann, wenn das Gehirnmaterial
in die Blutbahn gegeben wird (was ja bei ärztlichen Behandlungen nicht
beabsichtigt ist). Beide Befunde zusammen, die erleichterte Übertragung
durch die Anpassung des Erregers und die erfolgreiche Übertragung durch
die Blutbahn, geben Anlass zu der Sorge, dass die durch den BSE-Erreger
verursachte menschliche Erkrankung (Variante der
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, vCJK) durch Arzneimittel menschlichen
Ursprungs, insbesondere durch Blut und Blutprodukte, übertragen werden
kann.(...)
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.pei.de/pm/2001/4_2001.htm
Der nachfolgende Link führt zu einem Artikel, der nochmal die Gefahren einer unegregelten Abgabe von Aidsmedikamenten am Beispiel Südafrika zeigt.
Die dortige Regierungspraxis könnte zur Züchtung resistenter Aidsstämme führen, die zu einer neuen weltweiten Bedrohung werden könnten.
http://www.zeit.de/2001/14/Wissen/200114_apartheid.html
Die dortige Regierungspraxis könnte zur Züchtung resistenter Aidsstämme führen, die zu einer neuen weltweiten Bedrohung werden könnten.
http://www.zeit.de/2001/14/Wissen/200114_apartheid.html
@4forzim, wieder mal ein feiner Thread und eine klasse Reihe.
Ein entscheidender Punkt wurde noch übersehen:
Die Antibiotika versagen nach und nach, da die Leute sie zu früh absetzen und somit die Erreger mutieren und resistent werden.
Es gibt ein sogenanntes Reserveantibiotikum, das nie verschrieben werden durfte und nur Krankenhäusern zur Verfügung steht. Wenn alles andere versagt hat, wurde immer zum Reserveantibiotikum gegriffen. Vor zwei Jahren tauchte der erste Fall auf, wo das Reserveantibiotikum nichts mehr half .......
Man hofft jetzt stark auf die Gentechnik. Sollte aber nicht rechtzeitig etwas Neues gefunden werden, ist Seuchen etc. wieder Tür und Tor geöffnet.
technostud
Ein entscheidender Punkt wurde noch übersehen:
Die Antibiotika versagen nach und nach, da die Leute sie zu früh absetzen und somit die Erreger mutieren und resistent werden.
Es gibt ein sogenanntes Reserveantibiotikum, das nie verschrieben werden durfte und nur Krankenhäusern zur Verfügung steht. Wenn alles andere versagt hat, wurde immer zum Reserveantibiotikum gegriffen. Vor zwei Jahren tauchte der erste Fall auf, wo das Reserveantibiotikum nichts mehr half .......
Man hofft jetzt stark auf die Gentechnik. Sollte aber nicht rechtzeitig etwas Neues gefunden werden, ist Seuchen etc. wieder Tür und Tor geöffnet.
technostud
Das ist richtig. Es gibt aber noch eine andere Hoffnung:
Bakterien mit Antibiotikaresistenzen verlieren an Infektionskraft und Lebensfähigkeit. Es besteht Hoffnung, daß sie mit der Zeit aussterben, wenn das Antibiotikum, gegen das sie resistent sind, lange Zeit nicht angewendet wird.
Es gibt aber auch eine Gefahr:
Erreger, die für biologische Waffen entwickelt werden, werden gezielt antiobiotikaresistent gemacht. In der Forschung für biologische Waffen ist weiter Rußland führend, insbesondere dank der Laboratorien, die unter Gorbatschow eingerichtet wurden. Kanatjan Alibekow, einst Vizedirektor von Biopreparat, dem führenden Forschungskonzern für Biowaffen, berichtet, daß Rußland bedenkenlos Biowaffen an "Partner" abgibt, etwa den Iran, und daß Wissenschaftler nach 1992 wichtige Informationen an interessierte Staaten, wie Nordkorea, Irak oder Israel, verkauft haben. Diese Waffen könnten uns eines Tages bedrohen, und gegen die damit verbreiteten Krankheiten haben wir keine wirksamen Antibiotika oder Impfstoffe.
Es sollte auch zu denken geben, daß inzwischen nicht mehr gegen Pocken geimpft wird. Einige der wirksamsten Waffen im russischen Arsenal beruhen auf Chimären der Pockenviren, denen mit gentechnischen Mitteln Eigenschaften anderer Erreger (z.B. des Ebolavirus) aufgeprägt wurden.
Für Details empfehle ich:
Ken Alibek: Direktorium 15 - Rußlands Geheimpläne für den biologischen Krieg. Econ München 1999. (Lausige Übersetzung aus dem Englischen von Gunter Blank)
ISBN 3.430.11013.0 (Vielleicht gibt es das inzwischen auch als Taschenbuch. In den USA erschien das Buch im Verlag Random House Inc. New York 1999 unter dem Titel: The Chilling True Story of the Largest Biological Weapons Program in the World. Der Titel ist sehr reißerisch, der Inhalt aber solide geschrieben.)
Bakterien mit Antibiotikaresistenzen verlieren an Infektionskraft und Lebensfähigkeit. Es besteht Hoffnung, daß sie mit der Zeit aussterben, wenn das Antibiotikum, gegen das sie resistent sind, lange Zeit nicht angewendet wird.
Es gibt aber auch eine Gefahr:
Erreger, die für biologische Waffen entwickelt werden, werden gezielt antiobiotikaresistent gemacht. In der Forschung für biologische Waffen ist weiter Rußland führend, insbesondere dank der Laboratorien, die unter Gorbatschow eingerichtet wurden. Kanatjan Alibekow, einst Vizedirektor von Biopreparat, dem führenden Forschungskonzern für Biowaffen, berichtet, daß Rußland bedenkenlos Biowaffen an "Partner" abgibt, etwa den Iran, und daß Wissenschaftler nach 1992 wichtige Informationen an interessierte Staaten, wie Nordkorea, Irak oder Israel, verkauft haben. Diese Waffen könnten uns eines Tages bedrohen, und gegen die damit verbreiteten Krankheiten haben wir keine wirksamen Antibiotika oder Impfstoffe.
Es sollte auch zu denken geben, daß inzwischen nicht mehr gegen Pocken geimpft wird. Einige der wirksamsten Waffen im russischen Arsenal beruhen auf Chimären der Pockenviren, denen mit gentechnischen Mitteln Eigenschaften anderer Erreger (z.B. des Ebolavirus) aufgeprägt wurden.
Für Details empfehle ich:
Ken Alibek: Direktorium 15 - Rußlands Geheimpläne für den biologischen Krieg. Econ München 1999. (Lausige Übersetzung aus dem Englischen von Gunter Blank)
ISBN 3.430.11013.0 (Vielleicht gibt es das inzwischen auch als Taschenbuch. In den USA erschien das Buch im Verlag Random House Inc. New York 1999 unter dem Titel: The Chilling True Story of the Largest Biological Weapons Program in the World. Der Titel ist sehr reißerisch, der Inhalt aber solide geschrieben.)
WHO: Lepra nur noch in sechs Ländern nicht unter Kontrolle - Problem Tuberkulose
16.05.2001 (dpa)
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist ihrem Ziel einer weltweiten Ausrottung der Infektionskrankheit Lepra deutlich näher gekommen. Dagegen gebe es nur langsam Fortschritte bei der Bekämpfung von Tuberkulose, sagten Teilnehmer der WHO-Jahresversammlung am Mittwoch in Genf.
Die Ausbreitung der Infektionskrankheit Tuberkulose gehe vor allem in Afrika mit der raschen Ausbreitung der Aids-Epidemie einher.
Den Angaben zu Folgen sind die Lepra-Erkrankungen in den vergangenen 10 Jahren um 90 Prozent zurückgegangen. Mit den Ausnahmen Brasilien, Indien, Madagaskar, Mosambik, Burma und Nepal sei die Lepra inzwischen weltweit unter Kontrolle. In Indien gäbe es die größte Zahl von Lepra-Fällen.
In den vergangenen 15 Jahren sind nach WHO-Angaben insgesamt elf Millionen Patienten mit der so genannten Multimedikamententherapie (MDT) geheilt worden. In den kommenden vier Jahren sollen weitere 2,5 bis 2,8 Millionen Erkrankte behandelt werden.
Dagegen kann die WHO ohne Finanzhilfen in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar (4,4 Milliarden Mark) in den kommenden 5 Jahren nicht ihr Ziel erreichen, 70 Prozent aller weltweiten Tuberkulose-Infektionen zu erkennen und davon 85 Prozent zu heilen.
Derzeit erkranken nach Angaben der WHO jedes Jahr rund 8,4 Millionen Menschen an Tuberkulose. Zwei Millionen Menschen sterben daran. An der Spitze der am meisten betroffenen 20 Länder rangieren Indien, China, Indonesien Nigeria und Bangladesch. Russland, das einzige europäische Land in dieser Aufstellung, rangiert an 10. Stelle. Die Tuberkulose wird als weltweit bedeutendste übertragbare Krankheit angesehen.
Die Lepra ist eine der ältesten bekannten Infektionskrankheiten. Die Inkubationszeit kann mehrere Jahre betragen. Übertragen wird der Erreger, das Mycobacterium leprae, unter anderem durch Tröpfchen aus Nase oder Mund. Ohne Behandlung kann die Lepra irreparable Schäden an Haut, Gliedmaßen, Nerven und Augen hinterlassen.
16.05.2001 (dpa)
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist ihrem Ziel einer weltweiten Ausrottung der Infektionskrankheit Lepra deutlich näher gekommen. Dagegen gebe es nur langsam Fortschritte bei der Bekämpfung von Tuberkulose, sagten Teilnehmer der WHO-Jahresversammlung am Mittwoch in Genf.
Die Ausbreitung der Infektionskrankheit Tuberkulose gehe vor allem in Afrika mit der raschen Ausbreitung der Aids-Epidemie einher.
Den Angaben zu Folgen sind die Lepra-Erkrankungen in den vergangenen 10 Jahren um 90 Prozent zurückgegangen. Mit den Ausnahmen Brasilien, Indien, Madagaskar, Mosambik, Burma und Nepal sei die Lepra inzwischen weltweit unter Kontrolle. In Indien gäbe es die größte Zahl von Lepra-Fällen.
In den vergangenen 15 Jahren sind nach WHO-Angaben insgesamt elf Millionen Patienten mit der so genannten Multimedikamententherapie (MDT) geheilt worden. In den kommenden vier Jahren sollen weitere 2,5 bis 2,8 Millionen Erkrankte behandelt werden.
Dagegen kann die WHO ohne Finanzhilfen in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar (4,4 Milliarden Mark) in den kommenden 5 Jahren nicht ihr Ziel erreichen, 70 Prozent aller weltweiten Tuberkulose-Infektionen zu erkennen und davon 85 Prozent zu heilen.
Derzeit erkranken nach Angaben der WHO jedes Jahr rund 8,4 Millionen Menschen an Tuberkulose. Zwei Millionen Menschen sterben daran. An der Spitze der am meisten betroffenen 20 Länder rangieren Indien, China, Indonesien Nigeria und Bangladesch. Russland, das einzige europäische Land in dieser Aufstellung, rangiert an 10. Stelle. Die Tuberkulose wird als weltweit bedeutendste übertragbare Krankheit angesehen.
Die Lepra ist eine der ältesten bekannten Infektionskrankheiten. Die Inkubationszeit kann mehrere Jahre betragen. Übertragen wird der Erreger, das Mycobacterium leprae, unter anderem durch Tröpfchen aus Nase oder Mund. Ohne Behandlung kann die Lepra irreparable Schäden an Haut, Gliedmaßen, Nerven und Augen hinterlassen.
Zum Thema: "Aids wird 20 Jahre alt" siehe folgender Thread: Thread: Aids wird 20 Jahre alt
Zur Geschichte siehe außerdem:
http://www.hot-rubber.com/AidsG.htm
Zur Geschichte siehe außerdem:
http://www.hot-rubber.com/AidsG.htm
LONDON - Wissenschaftler aus Luxemburg mahnen zu größter Eile: Nur wenn wir so schnell als möglich alle gegen Masern impfen, kann eine Resistenz gegen das Impfvirus verhindert werden, heißt es im "New Scientist".
Derzeit sterben noch fast eine Million Menschen an Masern, bis 2005 will die WHO diese Rate halbieren. Allerdings führt die Impfung zu einer wesentlich schwächeren Immunantwort als die Infektion. Deshalb können Geimpfte das Virus beherbergen und verbreiten, ohne selbst Symptome zu zeigen. Die Folge: Impft man die Bevölkerung langsam, dann haben die meisten anschließend nur den "limitierten" Impfschutz, das Virus kann gemächlich "zirkulieren" und hat genügend Zeit zu einem Stamm zu mutieren, der gegen die Impfantikörper resistent ist, so die Experten. In Afrika kursiert bereits ein solches Virus, das gegen die Hälfte der Impfantikörper "immun" ist.
Rd
Quelle: New Scientist, Vol. 170, N0. 2286 (2001), S. 12
MTD 22 / 2001 S. 14
Derzeit sterben noch fast eine Million Menschen an Masern, bis 2005 will die WHO diese Rate halbieren. Allerdings führt die Impfung zu einer wesentlich schwächeren Immunantwort als die Infektion. Deshalb können Geimpfte das Virus beherbergen und verbreiten, ohne selbst Symptome zu zeigen. Die Folge: Impft man die Bevölkerung langsam, dann haben die meisten anschließend nur den "limitierten" Impfschutz, das Virus kann gemächlich "zirkulieren" und hat genügend Zeit zu einem Stamm zu mutieren, der gegen die Impfantikörper resistent ist, so die Experten. In Afrika kursiert bereits ein solches Virus, das gegen die Hälfte der Impfantikörper "immun" ist.
Rd
Quelle: New Scientist, Vol. 170, N0. 2286 (2001), S. 12
MTD 22 / 2001 S. 14
Hi for4zim!
guter thread zu dem ich gern was beitrage, auch wenn ich
wohl der hoffnung oben einen Dämpfer versetzen muß.
zitat aus dem LeonardoNewsLetter des WDR .... bestellt ihn euch, 5mal in der woche wissenschaftsNews aus allen Gebieten
Bakterien können Resistenzen gegen Antibiotika von anderen Bakterien erwerben. Sie übernehmen dafür die entsprechenden Resistenzgene der anderen Arten. Belege für diese Hypothese fanden jetzt niederländische Mikrobiologen. Sie beobachteten, dass das Resistenzgen eines Bakteriums plötzlich bei Bakterien einer anderen Art auftauchte.
Die Forscher beschreiben den Fall eines frühgeborenen Kindes, das eine Atemwegsinfektion entwickelte. Blutproben offenbarten Bakterien der Art Staphylococcus aureus. Diese wiesen aber keine Resistenzen gegen Meticillin-Antibiotika auf. Zunächst schlug die Behandlung mit dem Präparat auch gut an. Nach einigen Tagen aber keimte die Infektion von neuem auf. Erneute Proben zeigten nun, dass die Staphylokokken resistent geworden waren. Ein Erbgutvergleich ergab, dass der resistente Stamm fast identisch mit dem ursprünglichen Stamm war. Lediglich ein einzelnes Resistenzgen war hinzu gekommen.
Weitere Nachforschungen zeigten, dass dieses Resistenzgen identisch mit dem entsprechenden Gen einer nah verwandten Staphylokokken-Art war. Diese kam ebenfalls in dem Säugling vor. Daher glauben die Forscher, dass die zwei Bakterienarten im Körper des Kindes Gene - und damit auch die Antibiotikaresistenz - ausgetauscht hatten.
Quelle: The Lancet, 26.05.01
dies ist nicht der erste bericht mit solchen News, und was es bedeutet fragt ihr?
es heißt die natur wird mit ihrer vielfalt und der schnellen generationsfolge von erregern uns so lange immer einen schritt vorraus sein wie wir nicht alle DNS von viren/bakterien entschlüsselt, verifiziert und dadurch schnell gegenmaßnahmen gentechnischer art entwickeln können.
das ist noch weit hin. hanta viren gibts seit den ersten säugetieren (Mäusen), und so vielfältig wie gefährlich sie sind, mit dem Flugzeug können sie innerhalb eines tages auf der anderen seite der welt sein.
die hohe BevölkerungsDichte auf der erde, kriege und armut befördern seuchen und die mobilität/tourismus machen eine nie gekannte ausbreitung möglich.
wir leben in einer kritischen phase der menschheitsgeschichte, immer schneller höher weiter und mehr
wird bald an seine grenzen stoßen und dann wird der omnipotenzGlaube der technisierten westlichen zivilisation
mal richtig ins wanken kommen.
Gruß KHK1
guter thread zu dem ich gern was beitrage, auch wenn ich
wohl der hoffnung oben einen Dämpfer versetzen muß.
zitat aus dem LeonardoNewsLetter des WDR .... bestellt ihn euch, 5mal in der woche wissenschaftsNews aus allen Gebieten
Bakterien können Resistenzen gegen Antibiotika von anderen Bakterien erwerben. Sie übernehmen dafür die entsprechenden Resistenzgene der anderen Arten. Belege für diese Hypothese fanden jetzt niederländische Mikrobiologen. Sie beobachteten, dass das Resistenzgen eines Bakteriums plötzlich bei Bakterien einer anderen Art auftauchte.
Die Forscher beschreiben den Fall eines frühgeborenen Kindes, das eine Atemwegsinfektion entwickelte. Blutproben offenbarten Bakterien der Art Staphylococcus aureus. Diese wiesen aber keine Resistenzen gegen Meticillin-Antibiotika auf. Zunächst schlug die Behandlung mit dem Präparat auch gut an. Nach einigen Tagen aber keimte die Infektion von neuem auf. Erneute Proben zeigten nun, dass die Staphylokokken resistent geworden waren. Ein Erbgutvergleich ergab, dass der resistente Stamm fast identisch mit dem ursprünglichen Stamm war. Lediglich ein einzelnes Resistenzgen war hinzu gekommen.
Weitere Nachforschungen zeigten, dass dieses Resistenzgen identisch mit dem entsprechenden Gen einer nah verwandten Staphylokokken-Art war. Diese kam ebenfalls in dem Säugling vor. Daher glauben die Forscher, dass die zwei Bakterienarten im Körper des Kindes Gene - und damit auch die Antibiotikaresistenz - ausgetauscht hatten.
Quelle: The Lancet, 26.05.01
dies ist nicht der erste bericht mit solchen News, und was es bedeutet fragt ihr?
es heißt die natur wird mit ihrer vielfalt und der schnellen generationsfolge von erregern uns so lange immer einen schritt vorraus sein wie wir nicht alle DNS von viren/bakterien entschlüsselt, verifiziert und dadurch schnell gegenmaßnahmen gentechnischer art entwickeln können.
das ist noch weit hin. hanta viren gibts seit den ersten säugetieren (Mäusen), und so vielfältig wie gefährlich sie sind, mit dem Flugzeug können sie innerhalb eines tages auf der anderen seite der welt sein.
die hohe BevölkerungsDichte auf der erde, kriege und armut befördern seuchen und die mobilität/tourismus machen eine nie gekannte ausbreitung möglich.
wir leben in einer kritischen phase der menschheitsgeschichte, immer schneller höher weiter und mehr
wird bald an seine grenzen stoßen und dann wird der omnipotenzGlaube der technisierten westlichen zivilisation
mal richtig ins wanken kommen.
Gruß KHK1
Das ist ein guter Hinweis, daß die Entschlüsselung des genetischen Codes der Krankheitserreger und, nicht minder wichtig, das Wissen, welche Proteine damit kodiert werden, den Weg für eine Bekämpfung resistenter Bakterien ebnen würde. Vielfachresistenzen bei Bakterien sind eine ernsthafte Bedrohung, obgleich ich immer hoffe, daß diese sich mit der Zeit auch wieder verlieren können, wenn einige ältere Antibiotika lange Zeit nicht mehr eingesetzt werden.
Ich denke aber, daß das Ausrotten einiger Krankheitserreger durch vollständige Durchimpfung, insbesondere einiger auf Menschen spezialisierter Viren, wie bei den Pocken schon geschehen, die erste Maßnahme ist, die anstehen sollte. Die Kosten wären vertretbar, und bei den Pocken war die Maßnahme erfolgreich.
Ich denke aber, daß das Ausrotten einiger Krankheitserreger durch vollständige Durchimpfung, insbesondere einiger auf Menschen spezialisierter Viren, wie bei den Pocken schon geschehen, die erste Maßnahme ist, die anstehen sollte. Die Kosten wären vertretbar, und bei den Pocken war die Maßnahme erfolgreich.
Neue Hoffnung auf Malaria-Impfstoff
In etwa hundert Ländern besteht derzeit Ansteckungsgefahr mit dem
Parasiten Plasmodium falciparum, dem Erreger der bösartigsten Form der
Malaria. Die Zahl der Todesopfer, die jährlich auf sein Konto gehen,
wird auf 1,5 bis 2,7 Millionen geschätzt. Viele Plasmodienstämme sind
bereits resistent gegen die zur Behandlung oder Prophylaxe gegebenen
Mittel, die zudem gravierende Nebenwirkungen haben können. Ein
Impfstoff, der den Menschen in den betroffenen Regionen wirksamen Schutz
bieten könnte, ist nicht verfügbar. Neue Hoffnung schüren nun die
Ergebnisse einer kolumbianisch-schweizer Forschungskooperation um Manuel
E. Patarroyo.
Damit man gegen eine Infektionskrankheit immun wird, muss der Organismus
Antikörper herstellen, die sich gegen die Erreger, z. B. Bakterien,
Viren oder Parasiten, richten. Bei einer Impfung werden entweder
Antikörper direkt zugeführt oder das Immunsystem zur Bildung von
Antikörpern angeregt. Gegen Erkrankungen, die durch Parasiten
hervorgerufen werden, konnte man bisher noch kein einziges Impfserum
entwickeln.
Der Malaria-Erreger durchlebt einen sehr komplexen Lebenszyklus zwischen
Mensch und Moskito. Beim Stich übertragen, nisten sich die Parasiten in
der Leber ihres unfreiwilligen Gastgebers ein, reifen und werden ins
Blut ausgeschwemmt. In den roten Blutkörperchen werden weitere
Entwicklungsstadien durchlaufen. Die Blutkörperchen werden zerstört - es
kommt zum Fieberschub. Die dabei freigesetzten Parasiten befallen erneut
rote Blutkörperchen, ein neuer Fieberschub steht an.
Um in die Blutkörperchen zu gelangen, müssen die Malaria-Erreger
zunächst an deren Hülle andocken - mit dem Protein MSP-1, das sie auf
ihrer Oberfläche tragen. Das könnte ihr Schwachpunkt sein: Patarroyo und
seine Mitstreiter haben
eine kurze definierte Peptidsequenz herstellen können, die der
Bindungsstelle von MSP-1 sehr ähnlich ist. Der entscheidende Kniff: Aus
dieser Peptidkette bastelten sie ringförmige Varianten. "Zyklische
Peptide sind stabiler als Ketten, die im Serum sehr schnell durch Enzyme
abgebaut werden," erläutert Patarroyo. "Durch den Ringschluss kann das
Peptid außerdem in der gewünschten räumlichen Struktur fixiert werden."
Den Forschern gelang es, Affen mit einem der zyklischen Peptide zu
immunisieren: Die Tiere entwickelten Antikörper. Und diese Antikörper
reagieren nicht nur auf ihr ursrpüngliches Ziel, den Peptidring, sondern
sie heften sich auch an das Oberflächenprotein MSP-1 der
Malaria-Erreger. Der Befund lässt hoffen, dass auf diesem Wege endlich
ein Impfstoff gegen Malaria entwickelt werden kann.
Quelle: Angewandte Chemie 2001, 113 (14), 2701 - 2705
Hrsg.: Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)
In etwa hundert Ländern besteht derzeit Ansteckungsgefahr mit dem
Parasiten Plasmodium falciparum, dem Erreger der bösartigsten Form der
Malaria. Die Zahl der Todesopfer, die jährlich auf sein Konto gehen,
wird auf 1,5 bis 2,7 Millionen geschätzt. Viele Plasmodienstämme sind
bereits resistent gegen die zur Behandlung oder Prophylaxe gegebenen
Mittel, die zudem gravierende Nebenwirkungen haben können. Ein
Impfstoff, der den Menschen in den betroffenen Regionen wirksamen Schutz
bieten könnte, ist nicht verfügbar. Neue Hoffnung schüren nun die
Ergebnisse einer kolumbianisch-schweizer Forschungskooperation um Manuel
E. Patarroyo.
Damit man gegen eine Infektionskrankheit immun wird, muss der Organismus
Antikörper herstellen, die sich gegen die Erreger, z. B. Bakterien,
Viren oder Parasiten, richten. Bei einer Impfung werden entweder
Antikörper direkt zugeführt oder das Immunsystem zur Bildung von
Antikörpern angeregt. Gegen Erkrankungen, die durch Parasiten
hervorgerufen werden, konnte man bisher noch kein einziges Impfserum
entwickeln.
Der Malaria-Erreger durchlebt einen sehr komplexen Lebenszyklus zwischen
Mensch und Moskito. Beim Stich übertragen, nisten sich die Parasiten in
der Leber ihres unfreiwilligen Gastgebers ein, reifen und werden ins
Blut ausgeschwemmt. In den roten Blutkörperchen werden weitere
Entwicklungsstadien durchlaufen. Die Blutkörperchen werden zerstört - es
kommt zum Fieberschub. Die dabei freigesetzten Parasiten befallen erneut
rote Blutkörperchen, ein neuer Fieberschub steht an.
Um in die Blutkörperchen zu gelangen, müssen die Malaria-Erreger
zunächst an deren Hülle andocken - mit dem Protein MSP-1, das sie auf
ihrer Oberfläche tragen. Das könnte ihr Schwachpunkt sein: Patarroyo und
seine Mitstreiter haben
eine kurze definierte Peptidsequenz herstellen können, die der
Bindungsstelle von MSP-1 sehr ähnlich ist. Der entscheidende Kniff: Aus
dieser Peptidkette bastelten sie ringförmige Varianten. "Zyklische
Peptide sind stabiler als Ketten, die im Serum sehr schnell durch Enzyme
abgebaut werden," erläutert Patarroyo. "Durch den Ringschluss kann das
Peptid außerdem in der gewünschten räumlichen Struktur fixiert werden."
Den Forschern gelang es, Affen mit einem der zyklischen Peptide zu
immunisieren: Die Tiere entwickelten Antikörper. Und diese Antikörper
reagieren nicht nur auf ihr ursrpüngliches Ziel, den Peptidring, sondern
sie heften sich auch an das Oberflächenprotein MSP-1 der
Malaria-Erreger. Der Befund lässt hoffen, dass auf diesem Wege endlich
ein Impfstoff gegen Malaria entwickelt werden kann.
Quelle: Angewandte Chemie 2001, 113 (14), 2701 - 2705
Hrsg.: Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)
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