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    Microsoft will Quellcodes teilweise offenlegen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.05.01 10:06:47 von
    neuester Beitrag 08.05.01 19:58:46 von
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      schrieb am 04.05.01 10:06:47
      Beitrag Nr. 1 ()

      Microsoft will sein bestgehütetes Geheimnis, nämlich den Programmierer-Code seiner Software, größeren Kreisen zugänglich machen als bisher. Bill Gates reagiert damit auf die Erfolge des Konkurrenzsystems Linux. Allerdings ist das Unternehmen weit davon entfernt, die Codes öffentlich einsehbar zu machen.

      Microsoft eröffnet eine neue Runde im ewigen Streit um die Geheimnisse seiner Programme. Der Software-Riese will den Code von Betriebssystemen wie Windows einem ausgewählten Kundenkreis zugänglich machen, damit die in Eigenregie die Software weiterentwickeln und verbessern können. Das berichtet „Financial Times“. Dabei sollen auch Programmierer, die nicht bei Microsoft beschäftigt sind, diesen Einblick in eines der größten Geheimnisse der Technikwelt erhalten.

      Hintergrund ist, dass der Marktanteil von Linux wächst. Entwickelt von dem Finnen Linux Torvalds, basiert das Betriebssystem darauf, dass weltweit jeder Programmierer, der sich dazu berufen fühlt, den Code einsehen und ihn individuell weiterentwickeln kann. Die Fangemeinde ist groß, und mittlerweile entwickeln Tausende von Programmierern gleichzeitig an Linux. So schafft es die so genannte Open-Source-Software seit Jahren, immer bessere und auf die Kundenwünsche ausgerichtete Produkte anzubieten. Im Gegensatz dazu muss Microsoft mit dem Grüppchen eigener Fachleute auskommen. Kunden, erst recht privaten, bleibt der Mechanismus von Windows, NT und der dazugehörigen Software verborgen.

      Mit kleinen Schritten will Microsoft sein Konzept nun ändern. Gibt man mehr Fachleuten die Gelegenheit mitzuentwickeln, dürfte auch ein besseres Produkt dabei herauskommen. Allerdings bleibt die Idee schon im Ansatz stecken.

      Craig Mundie vom Microsoft-Vorstand rudert am Donnerstag in einem Interview mit der „New York Times“ zurück: „Zeigen Sie mir ein großes Unternehmen, das am Ende eines Tages alle seine Ergebnisse frei verfügbar machen würde“ Dabei werden auch sicherheitsrelevante Aspekte bemüht. Staaten und Konzerne, die mit Microsoft-Produkten arbeiten, könnten ihre Daten nicht mehr ausreichend schützen, wenn jeder auf den Quellcode zugreifen könnte, heißt es. „Wir haben mit der Industrie gesprochen und festgestellt, dass die nicht sehr überzeugt sind von dem, was sich aus der Freilegung des Codes ergeben würde“, meint Mundie.

      Das Problem liegt für Microsoft aber woanders. Die steigende Bedeutung von Linux im Software-Markt zwingt das Unternehmen zu handeln. Seit Jahren engagiert sich der Computer-Riese IBM offen im Linux-Geschäft. Immer mehr Konzerne entscheiden sich für die Alternative, ohne dass ihre geheimen Daten nicht mehr sicher wären. Der Mineralöl-Konzern Shell ist nur ein Beispiel. Und Irving Wladawsky-Berger vom IBM-Vorstand ist sich sicher: „Wenn Linux eine Falle wäre, würden wir das nicht machen“.

      Die Offenlegung des gesamten Codes hätte für Microsoft in der Tat verheerende Folgen. Kunden könnten die Produkte selbstständig weiterentwickeln, und insbesondere für die von Microsoft selbst weiterentwickelten Produkte würden sich vermutlich bei weitem nicht mehr so viele Käufer finden.

      Es bleibt Bill Gates also nichts weiter übrig, als den Spagat zu versuchen: Möglichst viele Programmierer, die microsoft-freundlich gesinnt sind, in den Karren mit einzuspannen, ohne die Kontrolle über die begehrten Geheimnisse zu verlieren.

      Der Aktien von Microsoft verbilligen sich am Donnerstag um 1,5% auf 68,70$.


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      schrieb am 08.05.01 19:58:46
      Beitrag Nr. 2 ()


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