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    eröffnet am 21.08.01 13:11:14 von
    neuester Beitrag 22.08.01 12:40:37 von
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      schrieb am 21.08.01 13:11:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hört sich interessant an, was der Kirsch sagt. Taugt der was? Was haltet ihr von den Top Picks?"Ceska Sporitelna und Komercni Banka sind unsere Top-Picks"

      (Das Interview ist ein Auszug aus dem aktuellen Fondsreport, den sie hier abonnieren [1] können)

      Jürgen Kirsch kennt sich an den Börsen Osteuropas aus wie nur wenige andere. Seit Mitte der 90er Jahre leitet der Aktienstratege Osteuropafonds. 1996 wurde er von der Zeitschrift Finanzen als bester Fondsmanager für die Region gewählt. Seit 1997 leitet Kirsch den Griffin Eastern European mit großem Erfolg. Stock-World sprach mit Kirsch über die Besonderheiten der östlichen Finanzplätze und die Aussichten der Region.

      Stock-World: Herr Kirsch, die Bilanz für die osteuropäischen Märkte in 2001 fällt gemischt aus. Nur wenige Börsen weisen ein Plus auf. Ihr Urteil?

      Jürgen Kirsch: Ich würde die Bilanz eher als katastrophal bezeichnen. Ungarn liegt bis dato bei minus 20 Prozent, Tschechien bei minus 23 Prozent und Polen bei minus 32 Prozent. Neben Problemen in den jeweiligen Ländern ist dafür vor allem die negative Stimmung an den Weltleitbörsen verantwortlich. Die Moskauer Börse ist eine der wenigen, die sich dem Trend entziehen konnte.

      Stock-World: Sie haben Russland im Griffin Eastern European hochgewichtet. Sehen sie besonders große Chancen an der Moskauer Börse?

      Jürgen Kirsch: Wir haben durch komplette Verkäufe unserer Positionen in Norilsk Nickel [ WKN: 676683 ] und Lukoil [ WKN: 899954 ] die Gewichtung zuletzt wieder von 40 auf 23 Prozent gesenkt. Nach der starken Frühjahrsrallye war eine Konsolidierung abzusehen. Mittel- und langfristig sind die Aussichten für die Moskauer Börse jedoch sehr positiv.

      Stock-World: Können sie einige Faktoren nennen, die für Russland sprechen?

      Jürgen Kirsch: Die wirtschaftliche Lage hat sich mit einer Wachstumsrate beim BIP von etwa 5,0 Prozent stark verbessert. Russland erwirtschaftet einen hohen Leistungsbilanzüberschuss und hat als Resultat Währungsreserven von 37 Milliarden Dollar angehäuft. Da die politische Situation stabil wie lange nicht ist, sind auch die Voraussetzungen gut, dass die Kapitalflucht abnimmt.

      Stock-World: Viele Anleger meiden Russland, weil sie weder dem System noch den Unternehmen trauen. Wie sieht es mit der Transparenz aus?

      Jürgen Kirsch: Auch im Bereich Corporate Governance hat sich viel getan. Einige der großen Konzerne sind an der Wall Street gelistet. Diese Unternehmen - rund ein Dutzend - veröffentlichen ihre Geschäftszahlen nach den amerikanischen US-GAAP Bilanzierungsregeln. Anleger sollten sich auf diese Titel konzentrieren, da sie akkurat und verlässlich über das Geschäft berichten.

      Stock-World: Reicht es aus, die Zahlen zu kennen? Nach welchen Kriterien wählen Sie Titel aus?

      Jürgen Kirsch: Zunächst greifen wir auf das Research von Banken und unsere Kontakte zu Brokern zurück. Über die reinen Zahlen hinaus ist die Qualität des Managements sehr wichtig. Daher treffen wir regelmäßig die Vorstände der Unternehmen. Bevor wir investieren, muss ein gewisses Vertrauen zum Management bestehen.

      Stock-World: Können Sie einige positive und negative Beispiele in Bezug auf die Qualität des Managements nennen?

      Jürgen Kirsch: In Ungarn findet man traditionell die qualitativ besten Firmen. Gedeon Richter [ WKN: 892522 ] ist ein Beispiel für hervorragendes Management. Gedeon hat darüber hinaus noch eine tolle Unternehmensstory zu bieten. Der Pharmakonzern hat einen hohen Marktanteil in Russland und profitiert stark von der dortigen Besserung der Konjunktur. Die Hansapank [ WKN: 893261 ] aus Estland ist ein anderes Unternehmen, dass sehr gut geführt wird.

      Stock-World: Wo sind Ihnen Defizite aufgefallen?

      Jürgen Kirsch: Unter anderem bei PKN und vor allem bei Synergon [ WKN: 919831 ]. Das Management hat in der Vergangenheit katastrophale Entscheidungen getroffen.

      Stock-World: Zurück zu Russland: Welches Potenzial räumen sie dem Gesamtmarkt ein und welche Einzeltitel halten sie für aussichtsreich?

      Jürgen Kirsch: Der RTS-Index könnte in den kommenden zwei bis drei Jahren durchaus 20 Prozent jährlich zulegen. Unser derzeitiger Favorit unter den russischen Aktien ist MTS [ WKN: 861375 ], der dominante Marktführer im Mobilfunkgeschäft. MTS hat gerade überraschend starke Quartalszahlen gemeldet. Die Wachstumsaussichten des Mobilfunkers sind sehr gut, da die Penetrationsrate in Russland noch äußerst gering ist. Außerdem arbeitet MTS hochprofitabel. Die Netto-Gewinnmarge liegt bei 30 Prozent. Schließlich hat das Unternehmen - anders als die westeuropäischen Telekomanbieter - keine Belastungen aus UMTS-Investitionen. MTS ist derzeit mit einem KGV von zehn bewertet. Noch billiger ist der Ölwert Surgutneftegaz [ WKN: 904596 ] zu haben. Das KGV liegt bei 2,5. Selbst wenn der Ölpreis noch etwas sinkt wird Surgutneftegaz weiter gut verdienen.

      Stock-World: Wie sind die Aussichten für die anderen osteuropäischen Länder?

      Jürgen Kirsch: Wir setzen beim Griffin Eastern European ganz klar auf Bottom-Up Stock-Picking. Von daher sind für uns die unterschiedlichen Entwicklungen der Volkswirtschaften zweitrangig. Die Top-Down-Aussichten der verschiedenen Länder und Branchen berücksichtigen wir nur in Ausnahmefällen. So agieren wir in Polen momentan zurückhaltend, weil das Land eine Reihe von Problemen zu bewältigen hat. Auch insgesamt sind wir vorsichtig. Die Cashquote des Eastern European liegt bei 20 Prozent. Noch ist keine Trendwende in der US-Wirtschaft zu erkennen und das Potenzial der osteuropäischen Märkte hängt natürlich von der Stimmung an Wall Street ab.

      Stock-World: Welches sind aus Bottom-Up-Sicht ihre Favoriten?

      Jürgen Kirsch: Neben den bereits genannten Titeln sehen wir vor allem zwei Werte mit einem ausgezeichnetem Chance / Risiko-Verhältnis: Ceska Sporitelna [ WKN: 888310 ] und Komercni Banka [ WKN: 888040 ]. Das sind unsere beiden Top-Picks. Wegen der niedrigen Bewertung ist das Abwärtspotenzial bei diesen Banken selbst im schlechten Börsenumfeld begrenzt. Wegen Bereinigungen im Kreditportfolio und Umstrukturierungen dürften die Konzerne aber in den nächsten Jahren ein überdurchschnittliches Gewinnwachstum erzielen. Das sollte sich auch in den Aktienkursen niederschlagen.

      © 21.08.2001 www.stock-world.de [2]
      Avatar
      schrieb am 22.08.01 10:14:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      Einer der besten in Deutschland zugelassenen Fonds den es Gibt. Jürgen Kirschs Stockpickingqualitäten in Osteuropa sind grandios! Da werde ich stark an P.Lynch erinnert!!!!!! :eek:

      Und das beste ist Kirsch wird seinen Fond so schnell nicht verlassen, da er kein Angestellter von Griffin ist, sondern Gründer und Eigentümer!!

      M.f.G. thomtrader
      Avatar
      schrieb am 22.08.01 12:40:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mammamia, der Chart und die Kursentwicklung von "Ceska Sporitelna" sieht ja turbogeil aus. Muss mich mal näher über diesen und die anderen Werte näher informieren.

      MfG
      depputy


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