H.A. Bernecker: Ohne Crash geht es nicht! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 10.09.01 12:55:55 von
neuester Beitrag 11.09.01 09:41:55 von
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Hans Bernecker: Ohne Crash geht es nicht!
Mails/Nachrichten vom 10.09.2001, Bernecker & Cie.
Guten Morgen, meine Damen und Herren,
heute morgen fällt mir `Fair Lady` ein. Warum? `Die Sprache macht den
Menschen, die Herkunft macht es nicht`. Wenn Sie die Presse über das
Wochenende mit Ruhe gelesen haben, haben Sie den Eindruck, daß die Welt
untergeht, die große Rezession bevorsteht, alles natürlich von einigen
Präsidenten oder Premiers abhängt, und die Wortwahl ist derart dramatisch,
daß ich keinen Vergleich in der Vergangenheit finde. Weder in der Kuba-Krise
1961, in der ersten Ölkrise 1974 und zuvor natürlich in den verschiedenen
Berlin-Krisen etc. etc. Damit wird ein Klima aufgebaut, das in keinem
Verhältnis zur tatsächlichen Lage steht. Am meisten erstaunt bin ich
darüber, wie wenig differenziert die an sich seriöse Presse sich dieser
Themen annimmt. Nach einem Freitag wie dem letzten ist einiges richtig zu
stellen:
Die erneute Schwäche des Dow Jones hat auch mich überrascht. Sie basiert auf
einer Art Umkehreffekt zum Nasdaq, der nur 1 % verlor. Ursache ist eine
Aktie, die mir etwas auf dem Magen liegt, nämlich General Electric. Schon
unmittelbar nach Ankündigung seines Rücktritts habe ich gesagt: `ex Welch
ist GE nicht mehr GE`. Ferner erscheint mir die undifferenzierte negative
Bewertung der Fusion HP/Compaq wie ein Menetekel. Ich habe 20 Artikel dazu
gelesen und in keinem einzigen eine betriebswirtschaftlich sinnvolle
Begründung gefunden. 95 % Polemik. Konkret:
Ohne einen Crash kommen wir aus dieser Marktlage nicht raus. Nun muß es
nicht gleich ein 1.000-Punkte-Crash werden, aber aus dieser Lage heraus ist
ein breiter Boden nicht möglich, also eine `Spitze` nach unten, und dazu
gehört ein saftiger Durchrutscher mit hohen Umsätzen und entsprechender
Begleitmusik. Was ich dazu aus der Sicht der Hedge Funds in London erfahren
habe, bestätigt mich in dieser Ansicht. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen
Herganges taxiere ich auf 90:10.
Konsequenz für Sie: Es mag sein, daß am Freitag bei 1,435 Mrd Stück Umsatz
dies schon ein Teil davon war. Um so besser. Am schwierigsten ist auch, daß
einige andere große Titel neben GE in eine technische Schieflage geraten
sind. Vom Gewicht her macht mir weiterhin Microsoft die größte Sorge. Ich
hatte das schon mehrfach erwähnt, nachdem der Ausbruch über 70 $ nicht
gelungen war, was ich als indikativ bezeichnet hatte.
Heftig umstritten ist mein Rückzug aus Japan. Natürlich kann man daran alle
möglichen Kombinationen knüpfen und letztlich wird Japan es irgendwie
`hinkriegen`. Nur: Im Moment halte ich es für nicht mehr akzeptabel, Geld in
Tokio zu binden. Sie werden es in Kürze wo- anders nötiger und sicherer
einsetzen können.
In Deutschland geht das Tohuwabohu um die Verkäufe von Dt. Telekom in die
nächste Runde. Nach meinen Informationen bereiten zwei weitere `Neuaktionäre
` die Plazierung vor. Ungewöhnlich kreativ betätigen sich dabei die
Rechtsberater, die eine Umgehung der Sperrfristen suchen und natürlich auch
finden. Motto: `Wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter`.
Für so manchen Neubörsianer ist es schwierig, eine solch kritische Lage zu
überstehen. Unter den eingangs erwähnten Umständen ist die Panik
verständlich. Altbörsianer kennen das Thema: In kritischen Lagen wie der
jetzigen, in der der Markt fundamentale Fakten nicht mehr wahrnimmt oder
völlig falsch beurteilt, ist es in der Regel richtiger, das Ganze
`auszusitzen` als hektisch zu verkaufen. Das gilt natürlich nur für die
fundamental einwandfreien Titel. Nicht müde werde ich aber darauf
hinzuweisen:
Aktien, die einwandfrei überbewertet sind, bleiben gefährlich. Ich erwähne
ausdrücklich keine Namen, aber alle sind in der AB genannt worden. Bevor
nicht alle diese Titel auf dem Boden der Tatsachen gelandet sind, hat der
Markt kein Gleichgewicht. Daß angesichts der allgemeinen Labilität der eine
oder andere Blue Chip quasi mitgenommen wird, ist leider auch eine Tatsache.
Dabei fällt mir ein besonders interessantes Ereignis ein: 1974 (erste
Ölkrise) wollte niemand mehr VW kaufen. Die Aktie kostete damals 50 DM für
nominal 50 DM. VW galt als pleite. Ich habe sie damals wohlbegründet
empfohlen. In vier Jahren wurden daraus 350 DM.
Das Ganze klingt wie eine Einleitung für eine schwierige Woche, was es auch
ist. Doch was Sie daraus machen und wie Sie unverändert auch richtig fahren,
lesen Sie in der nächsten AB. Nachdenken ist wichtiger als schnelles
Handeln. Ich wünsche Ihnen damit einen guten Wochenstart.
Herzlichst Ihr
Hans A. Bernecker
Mails/Nachrichten vom 10.09.2001, Bernecker & Cie.
Guten Morgen, meine Damen und Herren,
heute morgen fällt mir `Fair Lady` ein. Warum? `Die Sprache macht den
Menschen, die Herkunft macht es nicht`. Wenn Sie die Presse über das
Wochenende mit Ruhe gelesen haben, haben Sie den Eindruck, daß die Welt
untergeht, die große Rezession bevorsteht, alles natürlich von einigen
Präsidenten oder Premiers abhängt, und die Wortwahl ist derart dramatisch,
daß ich keinen Vergleich in der Vergangenheit finde. Weder in der Kuba-Krise
1961, in der ersten Ölkrise 1974 und zuvor natürlich in den verschiedenen
Berlin-Krisen etc. etc. Damit wird ein Klima aufgebaut, das in keinem
Verhältnis zur tatsächlichen Lage steht. Am meisten erstaunt bin ich
darüber, wie wenig differenziert die an sich seriöse Presse sich dieser
Themen annimmt. Nach einem Freitag wie dem letzten ist einiges richtig zu
stellen:
Die erneute Schwäche des Dow Jones hat auch mich überrascht. Sie basiert auf
einer Art Umkehreffekt zum Nasdaq, der nur 1 % verlor. Ursache ist eine
Aktie, die mir etwas auf dem Magen liegt, nämlich General Electric. Schon
unmittelbar nach Ankündigung seines Rücktritts habe ich gesagt: `ex Welch
ist GE nicht mehr GE`. Ferner erscheint mir die undifferenzierte negative
Bewertung der Fusion HP/Compaq wie ein Menetekel. Ich habe 20 Artikel dazu
gelesen und in keinem einzigen eine betriebswirtschaftlich sinnvolle
Begründung gefunden. 95 % Polemik. Konkret:
Ohne einen Crash kommen wir aus dieser Marktlage nicht raus. Nun muß es
nicht gleich ein 1.000-Punkte-Crash werden, aber aus dieser Lage heraus ist
ein breiter Boden nicht möglich, also eine `Spitze` nach unten, und dazu
gehört ein saftiger Durchrutscher mit hohen Umsätzen und entsprechender
Begleitmusik. Was ich dazu aus der Sicht der Hedge Funds in London erfahren
habe, bestätigt mich in dieser Ansicht. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen
Herganges taxiere ich auf 90:10.
Konsequenz für Sie: Es mag sein, daß am Freitag bei 1,435 Mrd Stück Umsatz
dies schon ein Teil davon war. Um so besser. Am schwierigsten ist auch, daß
einige andere große Titel neben GE in eine technische Schieflage geraten
sind. Vom Gewicht her macht mir weiterhin Microsoft die größte Sorge. Ich
hatte das schon mehrfach erwähnt, nachdem der Ausbruch über 70 $ nicht
gelungen war, was ich als indikativ bezeichnet hatte.
Heftig umstritten ist mein Rückzug aus Japan. Natürlich kann man daran alle
möglichen Kombinationen knüpfen und letztlich wird Japan es irgendwie
`hinkriegen`. Nur: Im Moment halte ich es für nicht mehr akzeptabel, Geld in
Tokio zu binden. Sie werden es in Kürze wo- anders nötiger und sicherer
einsetzen können.
In Deutschland geht das Tohuwabohu um die Verkäufe von Dt. Telekom in die
nächste Runde. Nach meinen Informationen bereiten zwei weitere `Neuaktionäre
` die Plazierung vor. Ungewöhnlich kreativ betätigen sich dabei die
Rechtsberater, die eine Umgehung der Sperrfristen suchen und natürlich auch
finden. Motto: `Wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter`.
Für so manchen Neubörsianer ist es schwierig, eine solch kritische Lage zu
überstehen. Unter den eingangs erwähnten Umständen ist die Panik
verständlich. Altbörsianer kennen das Thema: In kritischen Lagen wie der
jetzigen, in der der Markt fundamentale Fakten nicht mehr wahrnimmt oder
völlig falsch beurteilt, ist es in der Regel richtiger, das Ganze
`auszusitzen` als hektisch zu verkaufen. Das gilt natürlich nur für die
fundamental einwandfreien Titel. Nicht müde werde ich aber darauf
hinzuweisen:
Aktien, die einwandfrei überbewertet sind, bleiben gefährlich. Ich erwähne
ausdrücklich keine Namen, aber alle sind in der AB genannt worden. Bevor
nicht alle diese Titel auf dem Boden der Tatsachen gelandet sind, hat der
Markt kein Gleichgewicht. Daß angesichts der allgemeinen Labilität der eine
oder andere Blue Chip quasi mitgenommen wird, ist leider auch eine Tatsache.
Dabei fällt mir ein besonders interessantes Ereignis ein: 1974 (erste
Ölkrise) wollte niemand mehr VW kaufen. Die Aktie kostete damals 50 DM für
nominal 50 DM. VW galt als pleite. Ich habe sie damals wohlbegründet
empfohlen. In vier Jahren wurden daraus 350 DM.
Das Ganze klingt wie eine Einleitung für eine schwierige Woche, was es auch
ist. Doch was Sie daraus machen und wie Sie unverändert auch richtig fahren,
lesen Sie in der nächsten AB. Nachdenken ist wichtiger als schnelles
Handeln. Ich wünsche Ihnen damit einen guten Wochenstart.
Herzlichst Ihr
Hans A. Bernecker
Ja, und vor wenigen Wochen noch zum massiven Einstieg tröten. Ich höre es noch beim Telekomstand um 30 €,
"unbedingt kaufen fairer Wert 60 € " !
wer bezahlt für diesen Dreck eigentlich noch etwas ?
Stani
"unbedingt kaufen fairer Wert 60 € " !
wer bezahlt für diesen Dreck eigentlich noch etwas ?
Stani
Wer so oft ins Klo greift wie unser Berni in den letzten 2 Jahren, sollte wohl besser eine Kolumne für eine Klempner Website schreiben.
naja, ca. 40.000 Leser sind doch ein paar mehr als Platow oder Prior, gell?
bfuzzi
bfuzzi
40 000 können nicht irren
bfuzzi,
die Auflage möchte ich aber erst mal sehen.
Da habe ich meine größten Zweifel.
Wenn eine Börse-online die Hälfte ihrer Leser verloren hat,
dann sollte dieser Brief mit derart vielen Fehleinschätzungen und Flops wohl nicht besser dastehen.
Man kann viel tönen.
die Auflage möchte ich aber erst mal sehen.
Da habe ich meine größten Zweifel.
Wenn eine Börse-online die Hälfte ihrer Leser verloren hat,
dann sollte dieser Brief mit derart vielen Fehleinschätzungen und Flops wohl nicht besser dastehen.
Man kann viel tönen.
Schürger, wenn Bernecker derzeit der einzige ist der überhaupt Werbung macht dann tut er das weil er weiß daß sich das lohnt. Alle anderen sind doch schon weg vom Fenster. Es ist schon bezeichnend daß er überhaupt eine Zahl nennt denn das hat in der Branche noch nie einer getan. M.E. ein Zeichen von Stärke und Selbstbewußtsein.
bfuzzi
bfuzzi
Portf.Hans Bernecker: Der Börsengeier ist gelandet!
Mails/Nachrichten vom 11.04.2001, Bernecker & Cie.
--------------------------------------------------------------------------------
Guten Morgen, meine Damen und Herren,
der Börsen-Geier ist gelandet und legt sogar noch ein Osterei. Das schönste daran ist, daß die gestrige Börse in New York ebenso skeptisch gesehen wird, wie sie technisch beeindruckend gut ausgefallen ist. Sämtliche Indikatoren sind im positiven Bereich. Lediglich am Nasdaq überwiegen die new lows die new highs noch ein wenig, aber deutlich weniger als in den vergangenen 5 Wochen. Sie wissen, daß dies für die Struktur des Marktes sehr wichtig ist. Entsprechend euphorisch reagierte auch Tokio mit aktuell + 3,7 % und damit wenigstens ein Lichtblick.
An der Wall Street haben alle Technik-Aktien deutlich zugelegt. Meine Limitspannen in der Tabelle aus Nr. 13 bleiben gleichwohl gültig. Sie erwiesen sich im Grundzug schon als recht zutreffend. Ich bitte um Vergleich. Natürlich juckt es in den Fingern, jetzt auf den Zug zu springen. Wie also verfahren?
Die Tiefstkurse der Technik-Aktien sind die letzte Linie. Ob sie noch einmal erreicht werden, ist fraglich. Aber ich habe Ihnen mehrfach erläutert, daß bei der Volatilität ein Danebenliegen um 1 - 2 $ zum Spiel gehört. Wer also jetzt eine Anfangsposition eingeht, muß sich Reserven halten für eine nochmalige Schwäche. Ich erinnere an den Tennisball-Effekt, der sich ab der kommenden Woche konkretisieren läßt.
Die Blue Chips sehen deutlich solider aus und bringen per Saldo sogar einen größeren oder den gleichen Gewinn. Das ist der Unterschied zwischen einer nachhaltigen Tendenz und dem zunächst als Erholungspotential zu wertenden Möglichkeiten in den Technik-Aktien. Keine Frage: Keine dieser Technik-Aktien wird ihre alten Topkurse von Anfang 2000 in den nächsten 2 - 3 Jahren wiedersehen. Bis zur Hälfte sind es aber vielfach 100 %. Das ist das spekulative Potential. Bei den Blue Chips gibt es diese Margen nicht ganz, aber 50 % zuverlässig. Ich verweise auf solche Aktien wie Dow Chemical, Du Pont, Eastman Kodak und andere, die ich in den vergangenen
Wochen in der AB empfohlen habe. Besonders interessant wird der Verlauf der Telekom-Aktien, nämlich AT&T und Worldcom sowie Sprint. Das sehen Sie im Kontext zu Europa.
Deutschland hat als Leitlinie die Dt. Telekom. Das dürfte auch der Oberbulle sein. Die gestrigen Gewinne von rd. 8 % sind ein Vorgeschmack. Wie Sie wissen, warte ich auf diese Wende seit 3 Monaten. Wird sie jetzt bestätigt, gilt dies für alle Werte dieser Art in Europa, aber da alle in den jeweiligen Indizes sehr hoch gewichtet sind, bestimmen Sie auch die Indizes selbst. Das ergibt so eine Art Zirkelschluß. Dt. Telekom ist ein Kauf. Den fairen Wert hatte ich schon früher mit ca. 60 E. berechnet, wobei es bleibt. Ihre Frage lautet jetzt: Womit schlagen Sie bis Weihnachten den DAX? Aufbauend auf der letzten Tabelle in der AB heißt das:
1. Mit Technik-Aktien nicht oder nur bedingt. Das sind die Lieblinge von Epcos über Infineon bis SAP und Siemens. In allen stecken 20 - 30 %, aber nicht mehr. Sie eignen sich zum Trading, aber nicht für Investments. Diese harte Einschätzung wird natürlich von vielen nicht geteilt. Aber: Was zu teuer ist, rühre ich nicht an.
2. Mit Telekom schlagen Sie den DAX sicher. Wahrscheinlich um fast das Doppelte. Laufzeit dafür aber mehrere Monate. Alles stand in der AB Nr. 12 und in der nächsten AB Nr. 15.
3. Mit Autos liegen Sie mit großer Wahrscheinlichkeit über dem DAX. Heute ist Hauptversammlung bei Daimler und der angekündigte "Aufstand der Aktionäre" ist ein schönes Theater mit Null-Effekt, wo einige ihren Frust loswerden können, der zwar verständlich erscheint, aber realistisch nichts bringt. Dazu ist die Börse ein zu ernstes Geschäft. Das Daimler-Ziel liegt unverändert bei deutlich über 80 E. und im gleichen Zuge nenne ich VW mit gleicher Spanne.
4. Meine Skepsis gegenüber den Banken-Mega-Deals wird inzwischen auch von anderen geteilt. Seien Sie konsequent: Kasse machen, wie in der nächsten AB
beschrieben, und das Geld in die soeben genannten Titel wechseln.
Die Termine von heute: Die Daimler-HV bringt nichts Neues, aber unterstreicht das bisher Gesagte. Sie wird das dominierende Ereignis in der heutigen HV-Geschichte. Dafür gibt es in der Schweiz einige interessante Termine, auf die ich hinweise: Rieter legt die Zahlen vor und von Roll hat GV. In dieser Aktie liegt immer noch eine interessante Turnaround-Spekulation. In den USA präsentiert heute Yahoo seine Quartalszahlen. Das wird nach Amazon der zweite Eckwert für die Internet-Szene.
In Tokio ist der genannte Gewinn mit dem Sprung über 13000 im Nikkei eine Reaktion, aber noch nicht mehr. Kein Handlungsbedarf vor Ostern.
In toto für Sie: Das Ganze ist der erste Ansatz für eine Wende. Da die Märkte stark überverkauft waren, fällt die Reaktion heftig aus. Schon jetzt sage ich aber: Anschließend gibt es neue Rückfälle und auf diese Weise bildet sich ein Boden. Dafür muß eine Liquiditätsreserve auf jeden Fall bestehen bleiben, damit Sie handlungsfähig sind. Auf keinen Fall akzeptiere ich blindes Nachlaufen "um jeden Preis".
Ich wünsche Ihnen einen zumindest erfreulichen Börsentag mit etwas besseren Gefühlen und voraussichtlich leicht anziehenden Notierungen.
Herzlichst Ihr
Hans A. Bernecker
Mails/Nachrichten vom 11.04.2001, Bernecker & Cie.
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Guten Morgen, meine Damen und Herren,
der Börsen-Geier ist gelandet und legt sogar noch ein Osterei. Das schönste daran ist, daß die gestrige Börse in New York ebenso skeptisch gesehen wird, wie sie technisch beeindruckend gut ausgefallen ist. Sämtliche Indikatoren sind im positiven Bereich. Lediglich am Nasdaq überwiegen die new lows die new highs noch ein wenig, aber deutlich weniger als in den vergangenen 5 Wochen. Sie wissen, daß dies für die Struktur des Marktes sehr wichtig ist. Entsprechend euphorisch reagierte auch Tokio mit aktuell + 3,7 % und damit wenigstens ein Lichtblick.
An der Wall Street haben alle Technik-Aktien deutlich zugelegt. Meine Limitspannen in der Tabelle aus Nr. 13 bleiben gleichwohl gültig. Sie erwiesen sich im Grundzug schon als recht zutreffend. Ich bitte um Vergleich. Natürlich juckt es in den Fingern, jetzt auf den Zug zu springen. Wie also verfahren?
Die Tiefstkurse der Technik-Aktien sind die letzte Linie. Ob sie noch einmal erreicht werden, ist fraglich. Aber ich habe Ihnen mehrfach erläutert, daß bei der Volatilität ein Danebenliegen um 1 - 2 $ zum Spiel gehört. Wer also jetzt eine Anfangsposition eingeht, muß sich Reserven halten für eine nochmalige Schwäche. Ich erinnere an den Tennisball-Effekt, der sich ab der kommenden Woche konkretisieren läßt.
Die Blue Chips sehen deutlich solider aus und bringen per Saldo sogar einen größeren oder den gleichen Gewinn. Das ist der Unterschied zwischen einer nachhaltigen Tendenz und dem zunächst als Erholungspotential zu wertenden Möglichkeiten in den Technik-Aktien. Keine Frage: Keine dieser Technik-Aktien wird ihre alten Topkurse von Anfang 2000 in den nächsten 2 - 3 Jahren wiedersehen. Bis zur Hälfte sind es aber vielfach 100 %. Das ist das spekulative Potential. Bei den Blue Chips gibt es diese Margen nicht ganz, aber 50 % zuverlässig. Ich verweise auf solche Aktien wie Dow Chemical, Du Pont, Eastman Kodak und andere, die ich in den vergangenen
Wochen in der AB empfohlen habe. Besonders interessant wird der Verlauf der Telekom-Aktien, nämlich AT&T und Worldcom sowie Sprint. Das sehen Sie im Kontext zu Europa.
Deutschland hat als Leitlinie die Dt. Telekom. Das dürfte auch der Oberbulle sein. Die gestrigen Gewinne von rd. 8 % sind ein Vorgeschmack. Wie Sie wissen, warte ich auf diese Wende seit 3 Monaten. Wird sie jetzt bestätigt, gilt dies für alle Werte dieser Art in Europa, aber da alle in den jeweiligen Indizes sehr hoch gewichtet sind, bestimmen Sie auch die Indizes selbst. Das ergibt so eine Art Zirkelschluß. Dt. Telekom ist ein Kauf. Den fairen Wert hatte ich schon früher mit ca. 60 E. berechnet, wobei es bleibt. Ihre Frage lautet jetzt: Womit schlagen Sie bis Weihnachten den DAX? Aufbauend auf der letzten Tabelle in der AB heißt das:
1. Mit Technik-Aktien nicht oder nur bedingt. Das sind die Lieblinge von Epcos über Infineon bis SAP und Siemens. In allen stecken 20 - 30 %, aber nicht mehr. Sie eignen sich zum Trading, aber nicht für Investments. Diese harte Einschätzung wird natürlich von vielen nicht geteilt. Aber: Was zu teuer ist, rühre ich nicht an.
2. Mit Telekom schlagen Sie den DAX sicher. Wahrscheinlich um fast das Doppelte. Laufzeit dafür aber mehrere Monate. Alles stand in der AB Nr. 12 und in der nächsten AB Nr. 15.
3. Mit Autos liegen Sie mit großer Wahrscheinlichkeit über dem DAX. Heute ist Hauptversammlung bei Daimler und der angekündigte "Aufstand der Aktionäre" ist ein schönes Theater mit Null-Effekt, wo einige ihren Frust loswerden können, der zwar verständlich erscheint, aber realistisch nichts bringt. Dazu ist die Börse ein zu ernstes Geschäft. Das Daimler-Ziel liegt unverändert bei deutlich über 80 E. und im gleichen Zuge nenne ich VW mit gleicher Spanne.
4. Meine Skepsis gegenüber den Banken-Mega-Deals wird inzwischen auch von anderen geteilt. Seien Sie konsequent: Kasse machen, wie in der nächsten AB
beschrieben, und das Geld in die soeben genannten Titel wechseln.
Die Termine von heute: Die Daimler-HV bringt nichts Neues, aber unterstreicht das bisher Gesagte. Sie wird das dominierende Ereignis in der heutigen HV-Geschichte. Dafür gibt es in der Schweiz einige interessante Termine, auf die ich hinweise: Rieter legt die Zahlen vor und von Roll hat GV. In dieser Aktie liegt immer noch eine interessante Turnaround-Spekulation. In den USA präsentiert heute Yahoo seine Quartalszahlen. Das wird nach Amazon der zweite Eckwert für die Internet-Szene.
In Tokio ist der genannte Gewinn mit dem Sprung über 13000 im Nikkei eine Reaktion, aber noch nicht mehr. Kein Handlungsbedarf vor Ostern.
In toto für Sie: Das Ganze ist der erste Ansatz für eine Wende. Da die Märkte stark überverkauft waren, fällt die Reaktion heftig aus. Schon jetzt sage ich aber: Anschließend gibt es neue Rückfälle und auf diese Weise bildet sich ein Boden. Dafür muß eine Liquiditätsreserve auf jeden Fall bestehen bleiben, damit Sie handlungsfähig sind. Auf keinen Fall akzeptiere ich blindes Nachlaufen "um jeden Preis".
Ich wünsche Ihnen einen zumindest erfreulichen Börsentag mit etwas besseren Gefühlen und voraussichtlich leicht anziehenden Notierungen.
Herzlichst Ihr
Hans A. Bernecker
Bfuzzi,
du bist leider nicht auf dem aktuellsten Stand.
Es wird sehr wohl von vielen Börsenzeitschriften verstärkt
Werbung.
du bist leider nicht auf dem aktuellsten Stand.
Es wird sehr wohl von vielen Börsenzeitschriften verstärkt
Werbung.
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