Interview mit MediGene Vorstand Dr. Heinrich! - 500 Beiträge pro Seite

[DMark07]

Die Jungs vom TradeCentre-Brief haben Dr.Heinrich von MediGene interviewt.

TradeCentre: Herr Dr. Heinrich, bitte erklären Sie unseren Lesern in kurzen einfachen Sätzen Ihr Geschäftsmodell.

Dr. Peter Heinrich: MediGenes Geschäftsstrategie zielt darauf ab, für die bedeutendsten pharmazeutischen Märkte der Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen hochwirksame, auf neuen Wirkprinzipien beruhende Medikamente zu entwickeln und diese alleine oder mit strategischen Partnern zu vermarkten. Unser Ziel ist es, ein international führendes, voll integriertes biopharmazeutisches Unternehmen zu werden.
Das Fundament hierfür bildet MediGenes breite diversifizierte Produktpipeline, die auf der Basis unserer führenden und einzigartigen Technologieplattformen entwickelt wurde. Auf der Basis dieser Technologien sind wir in der Lage, beständig neuartige Therapeutika in die klinische Entwicklung zu bringen und so unsere Produktpipeline stetig zu erweitern.

TradeCentre: Wie viele potenzielle Medikamente sind zur Zeit in Ihrer Pipeline und wann soll eines der Medikamente den Markteintritt erreichen? Wie ist der fundamentale Stand Ihrer Produkte?

Dr. Peter Heinrich: MediGenes Produktportfolio umfasst derzeit sieben Produktkandidaten. Wobei mit Leuprogel™ ein marktnahes Produkt lizensiert wurde, welches die klinische Entwicklung in den USA bereits abgeschlossen hat. Mit Polyphenon™E zur Behandlung von Genitalwarzen besitzt ein deutsches Biotechnologieunternehmen erstmalig ein pharmazeutisches Produkt in der dritten und letzten klinischen Testphase. Hier erwarten wir erste vorläufige Daten der klinischen Prüfung noch in diesem Jahr. Die Markteinführung ist für das Jahr 2003 vorgesehen. Mit dem Produktkandidaten NV 1020 zur Behandlung von Lebermetastasen wurden erstmalig Patienten im Rahmen der klinischen Phase 1/2 behandelt. Noch in diesem Jahr planen wir den Start der klinischen Phase 2 für G207 zur Behandlung von Gehirntumoren. Vor wenigen Monaten hat die klinische Studie Phase 1/2 für unseren rAAV-Tumorimpfstoff begonnen, den wir gemeinsam mit Aventis zur Behandlung von schwarzem Hautkrebs entwickeln.
In unseren präklinischen Forschungsprojekten suchen wir derzeit auf der Basis von uns identifizierter und validierter krankheitsverursachender Gene und Genprodukte gemeinsam mit Evotec nach neuartigen Wirkstoffen für den Bereich der Herz-Kreislauferkrankungen.

TradeCentre: Ein weiteres Produkt, Etomoxir, ist ein Blockbuster-Kandidat. Wie ist der aktuelle Stand und was verbirgt sich hinter Etomoxir. Welches Umsatzpotenzial hat dieser Wirkstoff?

Dr. Peter Heinrich: Etomoxir, zur Behandlung von Herzinsuffizienz, wird derzeit in der zweiten klinischen Phase getestet. Hierbei soll die klinische Wirksamkeit von Etomoxir untersucht und die optimale Dosierung ausgewählt werden. Etomoxir dürfte der erste kausal wirkende Wirkstoff zur Behandlung von Herzschwäche sein. Der Wirkstoff setzt an der Wiederherstellung des Gleichgewichts zwischen Zucker- und Fettstoffwechsel an und hat damit einen ganz anderen Wirkmechanismus als existierende Herztherapeutika. Analysten erwarten für Etomoxir ein maximales Umsatzpotential von mehr als 500 Millionen US$ pro Jahr.

TradeCentre: Zusätzlich verfügen Sie über eine Technologieplattform. Was machen Sie hier genau?

Dr. Peter Heinrich: MediGene verfügt nicht über eine, sondern über vier Plattformtechnologien. Unsere Forschung & Entwicklung hat bisher vier Technologien hervorgebracht, welche in der internen Entwicklung sowie durch externe Lizenzvergabe zur Schaffung eines Portfolios neuartiger therapeutischer Möglichkeiten und Medikamente verwendet werden. Die Technologien sind die Quelle, die MediGenes Produktpipeline - und die potentieller Pharmapartner - mit neuen Entwicklungsprojekten bedienen kann.

TradeCentre: Vergleichen wir die Performance von MediGene mit den Biotechs in USA weist das Papier eine massive underperformance auf. Woran liegt dies Ihrer Meinung nach?

Dr. Peter Heinrich: Das ist grundsätzlich eine Frage der Reife der jeweiligen Märkte. Noch im vergangenen Jahr haben die am Neuen Markt notierten Biotechs, durchaus mit der Performance der US-Biotechs mitgehalten und diese sogar „outperformed“. In diesem Jahr mussten die deutschen Biotechs teilweise dramatische Abwertungen hinnehmen, die zum einen auf die globale wirtschaftliche Situation zurückzuführen sind, zum anderen auf die nicht unerwartete, aber teilweise überzogene Bereinigung innerhalb des Neuen Marktes. Auch in den USA sind die Biotechs in den ersten Jahren durch schwierige Zeiten gegangen. Mittlerweile hat dort eine gewisse Marktbereinigung stattgefunden, und die Investoren sind nun erfahrener. Eine ähnliche Entwicklung erwarte ich in Europa in den nächsten Jahren auch.

TradeCentre: Die Lock-up Fristen sind abgelaufen. Ist einer der Gründe für den Kurssturz der Verkauf von Altaktionären oder der ehemaligen NeuroVir Aktionäre?

Dr. Peter Heinrich: Nein. Die meisten unserer Altaktionäre sind nach wie vor in unserem Unternehmen investiert. Die Kursentwicklung der vergangenen Monate wurde hauptsächlich von äußeren Faktoren beeinflusst, und ist nicht im Zusammenhang mit der fundamentalen Entwicklung der MediGene AG zu sehen. Derzeit ist die Mehrzahl der Analysten positiv gegenüber der MediGene-Aktie eingestellt, wie aus den zahlreichen Kaufempfehlungen ersichtlich wird. So haben zum Beispiel Analysten bei JP Morgan die Aktie am 12.09.01 auf „Kaufen“ gestuft.

TradeCentre: Wäre eine Notiz an der Nasdaq für Sie interessant? Planen Sie diesen Schritt?

Dr. Peter Heinrich: Das ist für die mittel- bis langfristige Zukunft eine interessante Option. Sollten wir unser Geschäft in den USA noch signifikant ausweiten, wäre ein Doppellisting NM/Nasdaq durchaus sinnvoll.

TradeCentre: Das Unternehmen wird zur Zeit gerade mal auf Basis Ihres Cash-Bestandes bewertet. An und für sich heisst dies Ihr Geschäft res. Ihre Pipeline ist nichts wert. Herr Heinrich ist Ihre Produktpipeline tatsächlich demnach Null Euro wert?

Dr. Peter Heinrich: Selbstverständlich messen wir unserer Produktpipeline einen Wert - sogar einen erheblichen Wert - zu! Kurzfristige Schwankungen im Aktienkurs haben keinen Einfluss auf die generelle Unternehmensentwicklung. Wir sind an einer langfristigen und nachhaltigen Unternehmensentwicklung interessiert. Durch die Erweiterung des Portfolios um drei neue Produktkandidaten, einer neuen Technologieplattform und Patenten hat die MediGene AG seit dem IPO deutlich an Wert gewonnen, auch wenn der Kurs dies im Moment nicht widerspiegelt. Wir sind aber zuversichtlich, dass die Anleger, die sich mit unserem Geschäftsmodell auseinandersetzen, dieses Potential erkennen werden.

TradeCentre: Planen Sie weitere Akquisitionen oder Kooperationen?

Dr. Peter Heinrich: Erst vor kurzem haben wir eine Akquisition durchgeführt, die sich sehr gut in das Unternehmen integriert hat. Wir sind für weitere Kooperations- und Akquisitionsmöglichkeiten offen, sofern sie eine strategisch sinnvolle Ergänzung und Wertsteigerung für unser Unternehmen darstellen.

TradeCentre: Was wollen Sie in diesem Jahr noch erreichen? Welche News kann der Aktionär noch in 2001 von MediGene erwarten?

Dr. Peter Heinrich: Noch in diesem Jahr beginnt die klinische Phase II Studie für G207 gegen Hirntumore. Ebenfalls in diesem Jahr werden wir die Ergebnisse der Phase 3 Studie für PolyphenonE erhalten. Darüber hinaus arbeiten wir selbstverständlich weiter an unserem Patent- und Technologieportfolio.

TradeCentre: Analysten rechnen mit einem Umsatz für 2001 von rund 20 Millionen DM. Aus heutiger Sicht realistisch?

Dr. Peter Heinrich: Leider können wir hierzu keine Angaben machen, da wir im Interesse unserer Aktionäre grundsätzlich keine forward-looking statements abgeben.

TradeCentre: Wann wollen Sie den Break Even erreichen? Müssen Sie dazu den Kapitalmarkt nochmal anzapfen oder reichen Ihre flüssigen Mittel zur Zielerreichung aus?

Dr. Peter Heinrich: Der Break Even ist nach wie vor für 2004 geplant. Entsprechend unserem Business Plan sind alle derzeitigen Projekte bis über 2004 hinaus gesichert.

TradeCentre: Wie hoch stehen die Chancen, dass Sie früher als geplant profitabel arbeiten?

Dr. Peter Heinrich: Gemäß des Geschäftplans ist der Break Even nach wie vor für das Jahr 2004 geplant .

TradeCentre: Wo sehen Sie das Unternehmen in 5 bis 10 Jahren?

Dr. Peter Heinrich: Wir erwarten, daß in fünf Jahren der Vertrieb einiger Produkte in Europa und den USA etabliert ist, und das Unternehmen aus operativem Cash Flow finanziert

www.tradecentre.de

[TraderSteffi]

Kursziel: 200!!

Ich weiss noch genau als der Opel damals meinte
eine Marktkapitalisierung von 2 Milliarden Euro wäre fair.



Dann haben wir jetzt eine Chance von 2000%!!!


Also bitte kaufen!

[Z80]

200 EUR? Gerne - habe heute 1000 St. Medigene geordert.

Z80

[Dr. Alban]

Euch allen kann geholfen werden. Kurs bei >L&S ist unter aller S.. ! und das bei dieser Nasdaq. Verkauft lieber statt zu kaufen.

[Dr. Alban]

Und was sagen die Experten heute!? Sehen wir noch die
11 Euro!?;

[Dr. Alban]

Tja! So ist das nun mal! So ein billiger Push-Versuch zahlt sich eben nicht aus! Zumindest heute nicht.