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    Dritter Fall von Milzbrand in den USA. Angst vor Terror mit Biowaffen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.10.01 12:34:51 von
    neuester Beitrag 09.10.01 13:12:50 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 09.10.01 12:34:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn sich das bewahrheitet steht uns noch einiges bevor :(

      Quelle: www.spiegel.de

      T E R R O R V E R D A C H T

      Dritter Fall von Milzbrand entdeckt?

      In Florida haben sich zwei Personen mit dem gefährlichen Milzbrand-Erreger infiziert, in Virginia gibt es einen weiteren Verdachtsfall. US-Regierung und FBI schließen nicht mehr aus, dass es sich um einen Terroranschlag mit biologischen Waffen handeln könnte.


      REUTERS

      FBI-Spezialisten bei der Untersuchung der Milzbrandfälle in Boca Raton


      Miami/Boca Raton - Die Büros des Verlagshauses American Media Inc. sind seit einigen Tagen Schauplatz einer Geschichte, die direkt aus dem für seine Räuberpistolen berüchtigten Boulevardblatt "Weekly World News" stammen könnte, das der Verlag herausgibt. FBI-Spezialisten in ABC-Schutzanzügen streifen durch das verlassene AMI-Verlagsgebäude in Boca Raton, auf der Suche nach Hinweisen für einen Terroranschlag mit biologischen Kampfstoffen. Die gesamte Belegschaft wird derzeit auf Milzbranderreger getestet.
      Zwei Milzbrand-Infektionen in Florida bestätigt

      Am vergangenen Freitag war Bob Stevens, ein Fotoredakteur von AMI an Lungenmilzbrand verstorben. US-Regierungsvertreter hatten nach dem Tod des 63-Jährigen von einem Einzelfall gesprochen. Experten sagten jedoch, Grund zur Sorge gebe es dann, wenn ein weiterer Fall auftrete. Dies ist jetzt der Fall. Inzwischen wurde Ernesto Blanco, ein weiterer AMI-Mitarbeiter, positiv auf Anthrax-Sporen getestet. Der Mann sei zwar infiziert, aber nicht erkrankt, teilten Vertreter der Gesundheitsbehörde am Montag mit. Die Krankheit war in den USA zuletzt 1976 aufgetreten. Milzbrand ist unter Menschen nicht ansteckend, kann aber von Tieren auf den Menschen übertragen werden.

      Weiterer Verdachtsfall in Virginia

      In Virginia bestätigten die Behörden den Verdacht auf eine dritte Milzbranderkrankung. Eine Probe des Betroffenen werde derzeit im Labor geprüft, hieß es. Nach Behördenangaben handelt es sich bei dem Betroffenen um einen Mitarbeiter der Zeitung "The Sun", wo auch der verstorbene Fotoredakteur Stevens arbeitete. Derzeit wird geprüft, ob der dritte Betroffene mit Stevens oder Blanco in den vergangenen Tagen Kontakt hatte.


      AP

      Mitarbeiter von American Media stehen Schlange vor der Gesundheitsbehörde in Delray Beach


      Nach dem Auftreten des zweiten Milzbrand-Falles in den USA hat sich US-Justizminister John Ashcroft am Montag besorgt geäußert, zugleich jedoch betont, dass die Herkunft des Erregers noch völlig unklar ist. "Offen gesagt, wir können derzeit nicht schlüssig feststellen, ob es sich um einen Anschlag handelt oder um ein (natürliches) Auftreten", sagte Ashcroft in Washington. Die US-Bundespolizei FBI hatte zuvor bereits eine schnelle Überprüfung des zweiten Infektionsfalles angekündigt. Nach den Anschlägen vom 11. September waren in der US-Bevölkerung Ängste vor einem Anschlag mit biologischen Waffen (B-Waffen) aufgekommen. Milzbrand- Erreger (Anthrax) gehören zu den bekanntesten B-Waffen.

      Floridas Gouverneur schließt terroristischen Hintergrund nicht aus

      Ashcroft sagte, das Auftreten eines zweiten Falls werde sehr ernst genommen. Es lägen jedoch noch nicht genug Untersuchungsergebnisse vor, um sagen zu können, ob die Infektionen im Zusammenhang mit den Selbstmordattentaten in New York und Washington stünden. "Wir betrachten dies jedoch als eine Untersuchung, aus der sich Ermittlungen wegen eines kriminellen Vergehens ergeben können", fügte er hinzu. Der Gouverneur des Bundesstaates Florida, Jeb Bush, der Bruder des US-Präsidenten, sagte: "Wir haben darüber geredet, dass solche biologischen oder chemischen Mittel zum Waffenarsenal der Terroristen gehören und egal, ob das hier nun ein Beispiel dafür ist oder nicht, müssen wir darauf vorbereitet sein."

      Kam der Anthrax-Erreger per Post?

      Das Nachrichtenmagazin "Newsweek" berichtete am Montag auf seiner Internetseite, im Büro der "Sun" sei eine Woche vor den Terroranschlägen ein "merkwürdiger Brief" eingegangen. Darin habe sich eine pudrige Substanz und ein Armband mit einem Davidstern befunden. Sowohl der Tote als auch der Erkrankte seien mit dem Brief in Berührung gekommen. Ein Reporter der Zeitung "The National Inquirer" sagte der Nachrichtenagentur AP, Ende August oder Anfang September habe ein ehemaliger Praktikant eine E-Mail an die Redaktion geschickt. "Er schrieb, Ich habe euch eine Überraschung hinterlassen", sagte der Reporter Bennet Bolton. Das FBI sei über die Mail informiert worden.


      AP

      Gefährliche Erreger: Milzbrand-Bakterien


      Unmittelbar nach den Anschlägen hatten die USA wegen Hinweisen auf mögliche Attentate mit biologischen Waffen eine Reihe von Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Seit dem Beginn der Militärschläge der USA auf Afghanistan am Sonntag, befinden sich die Sicherheitskräfte des Landes in höchstem Alarmzustand. Die USA vermuten in Afghanistan den moslemischen Extremisten Osama Bin Laden, den sie für die Anschläge am 11. September verantwortlich machen.

      New Yorker Attentäter hielten sich länger in Florida auf

      "Wir unternehmen alles, um die Herkunft des Bakteriums schnell zu identifizieren und herauszufinden, wie sich die zwei Menschen infizieren konnten", teilte das FBI mit. Das Gebäude, in dem die beiden Männer gearbeitet hätten, sei versiegelt worden und werde derzeit von den Gesundheits- und Ermittlungsbehörden untersucht. Den Vertretern der Gesundheitsbehörde zufolge wurden Milzbrand-Erreger auf der Computer-Tastatur des verstorbenen Fotografen entdeckt. Einige der Selbstmordattentäter vom 11. September sollen eine Zeit lang in Florida gelebt haben und sich dort intensiv über Flugzeuge informiert haben, mit denen Mittel zur Schädlingsbekämpfung über Felder versprüht werden. Die US-Ermittler verfolgten daher den Verdacht, es seien auch Anschläge mit biologischen oder chemischen Waffen geplant.

      Auch Japan verstärkt Kontrollen

      Japan verstärkt nach den Luftangriffen in Afghanistan die Kontrollen chemischer Substanzen im eigenen Land. Wie das Industrieministerium MITI am Dienstag bekannt gab, sollen die Inspektionen an den 120 Forschungs- und anderen Anlagen verstärkt werden, wo mit waffenfähigen Chemikalien gearbeitet wird. Es soll verhindert werden, dass sie in die Hände von Terroristen fallen.
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      schrieb am 09.10.01 12:36:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich habs schon in einem anderen Thread geschrieben - wenn das jetzt tatsächlich auf Anschläge zurückzuführen ist, könnte das, so zynisch es klingt, eine relativ gute Nachricht sein, und zwar dann gut, wenn das das beste an B-Waffen ist, was die Terroristen derzeit zu bieten hätten. Nicht schön, aber es würde auch eine enorme Begrenzung des aktuellen Gefahrenpotentials bedeuten.
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 12:42:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Punk,

      Besorgnis ja, Panik nein.

      Die Verbreitung von biologischen Kampfstoffen erfordert ein hohes Ausmass an biologischen und logistischen Voraussetzungen und Fertigkeiten. Flächendeckende Einsätze mit Tausenden von Toten halte ich für unwahrscheinlich.

      Aber ich gebe Dir recht, auch der Einzelfall ist besorgniserregend.
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 12:45:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      Entscheidend ist nicht so sehr der Erreger, sondern eher die Ausbringung. Wenn der Erreger tatsächlich als "Briefbombe" verschickt wurde, sind die möglichen Auswirkungen gering; der Anschlag wäre amateurhaft.

      Die wirklich gefährlichen Erreger, z.B. Pocken oder gar Pocken-Ebola-Chimären usw. sind, hoffentlich, nach wie vor nur bei den russischen und kasachischen Labors, in denen die russische Biowaffenproduktion stattfindet.

      Anthrax, richtig ausgebracht, könnte aber auch eine furchtbare Wirkung entfalten. Aber der technische Aufwand dafür wäre relativ hoch. Einfach Anthrax als Puder verstreuen oder verschicken trifft nur einen kleinen Personenkreis.
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 12:50:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      Könnte; käme auch drauf an; die Auum-Sekte hatte, was den meisten kaum bekannt ist, 4 vergebliche Anschläge mit Anthrax zuvor versucht, ehe sie dann auf Sarin "umstieg". Es reicht also nicht aus, den Erreger zu haben - für einen wirksamen Anschlag in der Öffentlichkeit bedarf es mehr, und auch die Auum-Sekte hatte zuvor mit erheblichem finanziellen Aufwand dies versucht.

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      schrieb am 09.10.01 13:04:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      richtig. das `gute` an milzbrand ist auch, daß er soweit ich weiß, kaum lagerfähig ist, sondern ständig neu hergestellt werden muß, also einmal besorgt ( zb aus dem irak ) muß der stamm weiter kultiviert werden- dies aber unter vorbehalt. bei der ausbringung kommt es auch auf die intensität an. mit sprühflugzeugen könnte man natürlich eine verheerendere wirkung erzielen als mit bio-granaten etc.
      ich glaube schon, daß die terroristen einen bioangriff versuchen. das material scheint aus dem irak zu stammen, daher könnte auch bald der irak angegriffen werden, darauf lassen auch die unterrichtungen der un-stellen durch die usa schliessen, daß es wahrscheinlich auch andere als afgahnische ziele geben wird.
      mit atemschutzmasken könnte man sich recht gut gegen lungen-milzbrand schützen. hautmilzbrand ist bei weitem nicht so gefährlich.
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 13:04:10
      !
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      schrieb am 09.10.01 13:12:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      gerade aus zdf:
      letzter fall von milzbrand in usa vor 25 jahren. die möglichkeit von 2 erkrankten am selben ort 1: 1 milliarde. daher: es handelt sich um einen anschlag.


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