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    Anthrax und die Terroristen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.10.01 13:44:35 von
    neuester Beitrag 27.10.01 13:26:30 von
    Beiträge: 60
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      schrieb am 15.10.01 13:44:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,
      die vielen Postings von Experten zu diesem Thema möchte ich gern zum Anlaß nehmen für ein paar Fragen.

      Wir haben zwar sehr viel gelernt darüber, wo es herkommt und wo´s nicht hindarf und was passiert, wenn´s doch hinkommt und wie lange es passiert, aber wieso wird es immer mit den Terroristen in Verbindung gebracht?

      Was mich interessiert ist, warum wird es an Personen mit Zugang zur Öffentlichkeit verschickt? Warum immer als Pulver? Warum manchmal mit Hinweisen?

      Also das paßt meines Erachtens nicht in das Bild einer Terroristengruppe, die sich nicht zu Anschlägen bekennt, die Flugzeuge in Häuser steuert und schaut was passiert. Es würde eher passen, wenn bei Obsthändlern, Bäckern etc. eingebrochen werden würde und das Zeug in die Nahrungskette gelangt. Ans Trinkwasser wurde ja schon oft gedacht. Wenn dann die Menschen wirklich sterben, haben die Terroristen einen viel größeren Verunsicherungs- und Panikeffekt, als wenn punktuell gestreut wird. Oder stehen wir erst vor solch einem Angriff?

      In diesem Zusammenhang interessiert mich als mehr:

      1. Ist Anthrax wasserlöslich, kann also z.B. von Obst abgewaschen werden?
      2. Wie hitzebeständig sind die Erreger?

      Meine Theorie ist eher, daß diese Situation von geistig kranken "Trittbrettfahrern" genutzt wird, die sich an der Hysterie aufgeilen. Schließlich müssen bloß Briefe mit Pulver verschickt werden.

      Das hat einerseits zwei Effekte.

      1. Die Öffentlichkeit wird abgelenkt und fokusiert sich auf ein Thema
      2. Die anderen Gefahren werden übersehen

      Im Sinne von 2. frage ich mich, ob es nicht vielleicht doch ein Ablenkungsmanöver ist, um die Bevölkerung zwar in die eine Richtung zu verunsichern, sie dann aber auf ganz anderem Wege zu treffen (von den Sprengstoffdiebstählen wurde ja auch schon berichtet).

      Mich interessieren Eure Ansichten, ob es sich wirklich um terroristische Attacken handelt, wie uns selbst das FBI weismachen will und wenn ja, ob Amerika da nicht noch schlimmeres erwarten muß oder ob wir noch ganz andere Überraschungen erleben werden.

      Danke für Eure Meinungen

      mac
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 13:50:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      geistig kranke Trittbrettfahrer kann man ausschließen, da man nicht so ohne weiteres an das Zeug kommt, d.h, die Anschläge sind gezielt geplant. Allerdings gebe ich Dir recht, dass das nicht zu den Flugzeug Attentaten passt.

      Crash
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 13:54:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      es passt definitiv nicht zur vorgehensweise von terroristen ... die würden das Zeug doch wohl eher in Wasserreservoirs kippen oder so scherze!

      cu, odi
      http://www.internetpilot.at
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 14:02:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Darum ja meine Frage. Geht das mit dem Trinkwasser denn? Überleben die Erreger dort? Und wie lange? Muß eine Mindestkonzentration vorhanden sein oder reicht ein Bakterium aus?

      Und wieso kein Irrer, der das Zeug in die Finger bekommen hat und jetzt auf der Hysterie-Welle mitschwimmt? Wie kann man die Erreger eigentlich vermehren? Wird dazu ein Labor benötigt?
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 14:25:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      Moign,
      der Fokus der Anschläge ist auf USA und die Amerikaner laut Osama Bin Laden gerichtet.
      Ich wage es zu bezweifeln, ob man überhaupt eine Verbindung zu bin laden nachweisen kann - eher in Form von Vermutungen.

      Wo man sich *Milzbrand-Erreger* beschaffen kann hab ich keine Ahnung. Wer mit dem Zeuch handiert (also berufsmäßig) das weis ich auch nicht.
      => das wäre sicher ein Ansatz. (es kann sein, dass hier im Board dies bereits abgehandelt wurde - keine Zeit zum suchen)

      Die Sache mit der Presse ist mir auch durch den Kopf gegangen - die Reaktionen dieser Presse ist ja sofort nach zu lesen.
      Warum?? - bei Verdachtsfällen könnten die möglichen Infizierten ja in Quarantäne weggesperrt werden und die Öffentlichkeit würde nicht informiert werden - also system: Deckeldraufhalten - Infosperre.

      Gibt es Gemeinsamkeiten in der Berichterstattung der Presseorgane - oder wie in den einen Fall eines *bekannten* Fernsehmoderator - berichten diese Pressefritzen anti-arabisch und pro-Israel??? z.B. => oder erscheinen diese Pressefritzen auch auf arabischen Fernsehbildschirmen/ bzw. sind dort an den Zeitungsständern zu kaufen

      => diese fragen zu stellen und zu beantworten ist der job der ermittler.

      hmmmm - ich will es nicht hoffen - jedoch stellt sich mir die Frage, wie würde bei uns reagiert werden, wenn solche *Briefchen* bei unserer Presse auftauchen würden??????

      also bei mir entstehen mehr fragezeichen als antworten

      grüsse
      wuulf

      die aussagen des laden-sprechers gestern mit den hochhäusern und fliegern konnte ich nur so interpretieren, dass dies *legitime* Ziele sind und alles andere nicht - also der laden-truppe dürfte langsam selbst etwas mulmig werden, denn es formieren sich langsam die gedanken in die richtung: zahn um zahn; auge um auge; unschuldige um unschuldige; angst um angst; waffe um waffe.....

      die amis wurden wie ein tier angeschossen - noch haben sie besonnen reagiert - irgentwann könnten sie die nerven verlieren, dass ist meine Befürchtung.

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      Avatar
      schrieb am 15.10.01 14:31:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Sterberate bei unbehandeltem Hautmilzbrand kann bis zu 25 % betragen, bei Lungenmilzbrand 100 %. Hautmilzbrand kann wirkungsvoll mit einigen Antibiotika (Penicillin, Aureomycin, Terramycin, Chlormycetin), Sulfadiazinen und Immunserum behandelt werden. Die Krankheit tritt beim Menschen nicht epidemisch auf. Die Sporen sind sehr widerstandsfähig und in Boden und Wasser über mehrere Jahre lebensfähig. Sie sind über mehrere Tage gegen Sonnenlicht resistent. Unter Druck gesetzter Dampf oder trockene Hitze über 159 °C eine Stunde lang töten die Sporen ab. Wirkungsvoll kann auch dekontaminiert werden durch 30minütiges Auskochen kontaminierter Gegenstände in Wasser oder mit einigen üblichen Desinfektionsmitteln. Jod und Chlor zerstören Sporen und vegetative Zellen höchst wirksam.
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 14:48:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      jo - auf die suche gemacht und beim *observer* was gefunden

      ==================================
      Iraq `behind US anthrax outbreaks`

      · Pentagon hardliners press for strikes on Saddam
      · Britain`s GPs put on full alert over deadly disease
      War on Terrorism: Observer special

      David Rose and Ed Vulliamy, New York
      Sunday October 14, 2001
      The Observer

      American investigators probing anthrax outbreaks in Florida and New York believe they have all the hallmarks of a terrorist attack - and have named Iraq as prime suspect as the source of the deadly spores.
      Their inquiries are adding to what US hawks say is a growing mass of evidence that Saddam Hussein was involved, possibly indirectly, with the 11 September hijackers.

      If investigators` fears are confirmed - and sceptics fear American hawks could be publicising the claim to press their case for strikes against Iraq - the pressure now building among senior Pentagon and White House officials in Washington for an attack may become irresistible.

      Plans have been discussed among Pentagon strategists for US air strike support for armed insurrections against Saddam by rebel Kurds in the north and Shia Muslims in the south with a promise of American ground troops to protect the oilfields of Basra.

      Contact has already been made with an Iraqi opposition group based in London with a view to installing its members as a future government in Baghdad.

      Leading US intelligence sources, involved with both the CIA and the Defence Department, told The Observer that the `giveaway` which suggests a state sponsor for the anthrax cases is that the victims in Florida were afflicted with the airborne form of the disease.

      `Making anthrax, on its own, isn`t so difficult,` one senior US intelligence source said. `But it only begins to become effective as a biological weapon if they can be made the right size to breathe in. If you can`t get airborne infectivity, you can`t use it as a weapon. That is extremely difficult. There is very little leeway. Most spores are either too big to be suspended in air, or too small to lodge on the lining of the lungs.`

      As claims about an Iraqi link grew, senior health officials in Britain revealed they warned all the country`s GPs last week to be vigilant about the disease. `I think we have to be prepared to think the unthinkable,` said the Government`s Chief Medical Officer, Dr Liam Donaldson. The Department of Health confirmed the Government is conducting an urgent review of Britain`s ability to cope with chemical or biological attacks.

      It also emerged last night that three people who worked in the Florida buildings at the centre of anthrax scares are now in the UK and undergoing tests for the disease. And in America a letter sent from Malaysia to a Microsoft office was found to contain traces of anthrax.

      In liquid form, anthrax is useless - droplets would fall to the ground, rather than staying suspended in the air to be breathed by victims. Making powder needs repeated washings in huge centrifuges, followed by intensive drying, which requires sealed environments. The technology would cost millions.

      US intelligence believes Iraq has the technology and supplies of anthrax suitable for terrorist use. `They aren`t making this stuff in caves in Afghanistan,` the CIA source said. `This is prima facie evidence of the involvement of a state intelligence agency. Maybe Iran has the capability. But it doesn`t look likely politically. That leaves Iraq.`

      Scientists investigating the attacks say the bacteria used is similar to the `Ames strain` of anthrax originally cultivated at Iowa State University in the 1950s and later given to labs throughout the world, including Iraq.

      According to sources in the Bush administration, investigators are talking to Egyptian authorities who say members of the al-Qaida network, detained and interrogated in Cairo, had obtained phials of anthrax in the Czech Republic.

      Last autumn Mohamed Atta is said by US intelligence officials to have met in Prague an agent from Iraqi intelligence called Ahmed Samir al-Ahani, a former consul later expelled by the Czechs for activities not compatible with his diplomatic mission.

      The Czechs are also examining the possibility that Atta met a former director of Saddam`s external secret services, Farouk Hijazi, at a second meeting in the spring. Hijazi is known to have met Bin Laden.

      It was confirmed yesterday that Jim Woolsey, CIA director from 1993 to 1996, recently visited London on behalf of the hawkish Defence Department to `firm up` other evidence of Iraqi involvement in 11 September.

      Some observers fear linking Saddam to the terrorist attacks is part of an agenda being driven by US hawks eager to broaden the war to include Iraq, a move being resisted by the British government.

      The hawks winning the ear of President Bush is assembled around Defence Secretary Donald Rumsfeld, his deputy Paul Wolfowitz, and a think tank, the Defence Policy Advisory Board, dubbed the `Wolfowitz cabal`.

      Their strategy to target Iraq was hammered out at a two-day seminar in September, of which the dovish Secretary of State Colin Powell had no knowledge.

      The result was a letter to President Bush urging the removal of Saddam as a precondition to the war. `Failure to undertake such an effort,` it said, `will constitute a decisive surrender in the war against terrorism`.

      In a swipe at Powell`s premium on coalition-building, it continues: `coalition building has run amok. The point about a coalition is "can it achieve the right purpose?" not "can you get a lot of members?"`

      Administration officials close to the group told The Observer : `We see this war as one against the virus of terrorism. If you have bone marrow cancer, it`s not enough to just cut off the patient`s foot. You have to do the complete course of chemotherapy. And if that means embarking on the next Hundred Years` War, that`s what we`re doing.` http://www.observer.co.uk/international/story/0,6903,573893,…
      ===========================================================

      ein paar Fragen hat der artikel beantwortet - interessant ist die zentrifugen geschichte - die kosten millionen...
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 15:09:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      10.10.2001 09:18

      Biowaffen


      Für Massenmord ungeeignet

      Biologische Waffen sind nicht leicht zu produzieren und noch schwieriger in großen Mengen einzusetzen.
      Von Jeanne Rubner






      Anthrax-Bakterien, die Milzbrand verursachen können. (Reuters )





      (SZ vom 10.10.2001) - Die Bombe im Auto oder Flugzeug galt vor dem 11. September 2001 als bevorzugte Waffe von Terroristen. Doch Experten spekulierten bereits, ob Gewalttäter auch Zugang zu Massenvernichtungswaffen nuklearer, biologischer oder chemischer Art hätten. Das schien naheliegend zu sein, hatte doch die Aum-Sekte 1995 in der Tokioter U-Bahn zwölf Menschen mit dem Nervengas Sarin umgebracht. Jetzt sind vor allem die Biowaffen wieder als Kampfmittel islamistischer Krieger im Gespräch.

      Vor allem seit bekannt wurde, dass die Attentäter des 11. September sich für Kleinflugzeuge zum Versprühen von Pflanzenschutzmitteln interessiert hatten, geht die Angst vor Biowaffen um. Geschürt wird das Unbehagen dadurch, dass ansteckende Keime nicht zu sehen, geruchlos und geschmacklos sind. Erst Stunden oder Tage nach einem Angriff, zum Beispiel aus einem Flugzeug heraus oder durch die Verseuchung einer Klimaanlage, würden Menschen erkranken, die Angreifer wären derweil längst über alle Berge. Biowaffen scheinen die Phantasie zu beflügeln, wie die zahlreichen Thriller zum Thema belegen.

      Zwei Argumente sprechen allerdings dagegen, dass ein Angriff mit Bakterien oder Viren wahrscheinlich ist. Zum einen sind Biowaffen schwer herzustellen. An die Erreger heranzukommen, ist dabei noch der einfachste Schritt. Im Fall von Milzbrand würde man sich Bakterien von einem infizierten Tier holen. Sie in größeren Mengen zu züchten, erfordert dann allerdings Fachwissen und ein Labor. Der letzte Schritt wäre der schwierigste, denn man muss die Keime unter die Leute bringen, zum Beispiel als Aerosol versprühen. Die Partikel müssen dabei groß genug sein, um stabil zur Erde zu schweben, und klein genug, um in die Lunge einzudringen.

      Andere Formen der Verseuchung – etwa über das Wasser oder als Milzbrand-Schleim – sind weitaus weniger ansteckend. Als „nahezu null“ bezeichnete Stephen Prior vom Washingtoner Potomac Institut die Wahrscheinlichkeit einer biologischen Attacke. Experten gehen deshalb davon aus, dass Terroristen für einen Biowaffen-Angriff größeren Ausmaßes die Hilfe eines Staates bräuchten. Man schätzt, dass es zwölf Länder gibt, die Biowaffen produzieren oder möglicherweise noch gelagert haben, darunter der Irak.

      Zum anderen fehlen konkrete Belege, dass Terroristen tatsächlich versucht haben, Biowaffen herzustellen oder zu benutzen. Auch im Falle von Osama bin Ladens al-Qaida heißt es nur immer wieder, die Organisation habe „möglicherweise chemische und biologische Waffen“. Allein im Fall der Aum- Sekte gibt es deutliche Hinweise: Ihre Mitglieder haben tatsächlich versucht, Milzbrand- und Botulismus-Erreger herzustellen und auch zu versprühen, allerdings ohne Erfolg. Und der einzige bekannte Bio-Anschlag auf amerikanischem Boden geschah Mitte der achtziger Jahre: Damals verseuchten Sekten-Mitglieder die Salatbar eines Restaurants in Oregon mit Salmonellen – 751 Menschen erkrankten.

      1997 ermittelte die amerikanische Bundespolizei FBI in hundert Fällen terroristischer Drohungen; die Hälfte davon betraf Biowaffen. Drohungen oder üble Scherze mit Biowaffen kommen bei weitem häufiger vor als echte Attacken, resümiert der Sicherheitsexperte Milton Leitenberg vom Zentrum für Internationale Studien der Universität von Maryland. In einem Bericht vom letzten Jahr wirft er auch den amerikanischen Behörden vor, wechselnde und sogar höchst widersprüchliche Einschätzungen bezüglich der Gefahr von Angriffen mit biologischen Kampfstoffen abzugeben.

      „Übertreibung, Hysterie und Unwissen“ hätten die Diskussion seit Mitte der neunziger Jahre geprägt. „Es ist nicht ,nur eine Frage der Zeit‘, bis Terroristen Biowaffen nutzen“, wehrt Leitenberg die schwammigen Vorhersagen ab. Wenn überhaupt, würden sie eher zu den chemischen Kampfstoffen greifen. Von Nervengasen braucht man zwar größere Mengen, sie sind aber leichter herzustellen. Biowaffen eigneten sich allenfalls für einen Klein-Angriff. „Chemie- und Bio-Terrorismus wird nicht die Autobombe“ dieses Jahrzehnts sein, ist sich Leitenberg sicher.

      http://sueddeutschezeitung.de/index.php?url=wissenschaft/dos…
      ============================================================

      also um maximalen *Schaden* anzurichten, ist eine Attacke gegen die Presse am Wirkungsvollsten - gefährdet wären auch noch bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 08:24:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      Saddams Gift-Hexe soll mitmischen


      Hinter den Anthrax-Anschlägen in den USA könnte Medienberichten zufolge eine populäre Giftmischerin aus dem Irak stecken. Wie „Express Online“ am Dienstag meldete, wird die 45-jährige Dr. Rihab Taha immer häufiger ins Gespräch gebracht, wenn es um die Drahtzieher der Milzbrand-Attacken geht. Taha ist dem Bericht zufolge Chefin der B-Waffen-Forschung im Irak und verheiratet mit Iraks Öl-Minister Amir Rashid Ubaydi. Sie habe im englischen Norwich Mikrobiologie studiert und im selben Fach auch promoviert. 1989 sei sie zurück in den Irak gekehrt.

      Nach dem Golf-Krieg hätten UN-Inspektoren Taha aufgespürt und ihr den Namen „Dr. Virus, einer der gefährlichsten Frauen der Welt“ gegeben. Sie solle neben Anthrax auch Giftwaffen entwickelt haben, die Babys töten, Menschen erblinden oder Haut schmelzen lassen. Unter den UN-Experten habe das Gerücht die Runde gemacht, dass „Dr. Virus“ ihre grauenhaften Substanzen an Kriegsgefangenen ausprobiert habe.

      US-Außenminister Colin Powell glaubt „Express Online“ zufolge, dass Taha hinter den Anschlägen stecken könnte: „Ich würde es dem Irak zutrauen“, wird er zitiert. „Wir wissen, dass der Irak mit dieser Art von Terror-Waffen arbeitet.“

      http://www.focus.de/G/GN/gn.htm?snr=96993&streamsnr=7



      Wer immer die anschlaege ausgefuehrt hat weiss jedenfalls nicht mal wie man penicillin schreibt. Wird die hexenjagd jetzt im Irak fortgesetzt?
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 10:43:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Das der Irak damit zutunhat ist reinste Spekulation und man sucht m.E. einen Grund um einen Angriffskrieg gegen den Irak vom Zaun zu brechen.
      Eher sind die Täter in den USA selbst zu suchen.
      Dort sind im Rechtsaussenbereich genügend verrückte, die auch schon länger über Biowaffen verfügen.
      Interessant sind die "Turner-Tagebücher" des Nazis Pierce, der seinen Jüngern in kaum versteckter Form Anleitungen zu Anschlägen gibt.
      Ausserdem gab es beim Oklahomaattentäter noch Verbindungen zu islamischen fundamentalistischen Gruppen, die die Ermittlungsbehörden nicht weiterverfolgt hatten um Mc Veigh als Einzeltäter dastehen zu lassen.


      "...Sicherheitsexperten, die Rechtsradikale im Internet beobachten, notierten sofort nach dem 11. September Aufruf der Szene, jetzt zuzuschlagen. “Wir sollten billige chemische und biologische Methoden wählen", schrieb ein Mitglied der Mississippi Militia. Und ein Mitglied der Minnesota Aryan Nations befand: “Die Zeit, anzugreifen ist jetzt...."
      http://users.rcn.com/akreye/MedienBioterror.html

      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/9886/1.html

      Dem rechten Sumpf in den USA ist einiges zuzutrauen, man glaubt kaum, was es dort für Spinner gibt.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 10:57:34
      Beitrag Nr. 11 ()
      Es gibt zwar noch keine sicheren Beweise für eine Beteiligung des Irak oder der Al-Qaida, aber es fällt doch einiges auf:

      1. Die Anthrax-Pulver sind sehr virulent und in der Lage, Lungenmilzbrand zu erzeugen. Das spricht für eine professionelle Herstellung des Pulvers und gegen eine isolierte Terrorgruppe ohne Kontakt zu einem Biowaffenproduzenten.

      2. Die Herstellung von Anthrax wurde in den USA erst seit kurzem wieder (vermutlich) betrieben. Die Überwachung in diesem Bereich sollte sehr gut sein.

      3. Ein Brief mit Anthrax wurde aus Malaysia versendet. Das spricht gegen eine in den USA lokal ansäßige Terrorgruppe.

      4. Eine weiße Suprematistengruppe sollte wenig Vorteil daraus ziehen, Anthraxanschläge zu verüben mit islamistischen Bekennerschreiben. Maßnahmen der USA gegen islamistische Gruppierungen gibt es ohnehin schon. Auch sonst begeben sich amerikanische Rassistengruppen durch irreführende Bekennerschreiben jeglicher "Werbewirkung".

      5. Anthraxanschläge müssen von langer Hand vorbereitet werden. Amerikanische Terrorgruppen hätten kaum innerhalb von nur 2 Wochen nach den Anschlägen vom 11.09.2001 bereits virulente Anthraxpulver züchten, herstellen und in den Postverkehr bringen können.

      Aus diesen 5 Punkten schließe ich, daß die These, Terrorgruppen weißer Amerikaner stünden hinter den Anthraxanschlägen, eher unglaubwürdig ist, und daß die andere These, die Al-Qaida hätte, vielleicht mit irakischer Unterstützung, diese Anschläge durchgeführt, plausibel ist.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 11:14:06
      Beitrag Nr. 12 ()
      Kein Anthrax-Anschlag auf Microsoft

      Der als sicher geltende Anschlag mit Milzbrand-Erregern (Anthrax) auf die Microsoft-Filiale in Reno, Nevada, hat sich nun doch nicht bestätigt. Bei dem verdächtigen Brief handelte es sich um die Rücksendung eines Schecks, den Microsoft nach Malaysia geschickt hatte. Der Absender hatte dem Schreiben pornografisches Material beigelegt. Auf einem der Bilder wollten Experten zuerst Anhaftungen mit dem Milzbrand-Erreger entdeckt haben. Nachdem zwei der ersten drei Tests dies zu bestätigen schienen, ergaben nun weitere Untersuchungen, dass keine Milzbrand-Erreger vorhanden waren, berichtete die Gesundheitsbehörde Nevadas. Auch bei den sechs Microsoft-Mitarbeiter, die mit dem Brief in Berührung kamen, konnte keine Milzbrand-Infektion festgestellt werden; sie entwickelten auch keine Symptome für ein Ausbrechen der Krankheit.

      http://www.heise.de/newsticker/data/jk-22.10.01-002/

      But investigators who at first thought the anthrax mailed to Mr. Daschle was so finely milled and highly concentrated that it was likely to have been obtained from a state- sponsored weapons program have now revised their assessment. It is now thought possible, they said, that someone working in a sophisticated laboratory at a university or a research organization might have gained access to the necessary equipment.

      The strain of anthrax in that letter is said to be a naturally occurring variety first identified two decades ago at a laboratory in Ames, Iowa. It has since been transported to labs around the world. Iraq has tried to obtain the Ames strain, officials say, but has never succeeded.

      http://www.nytimes.com/2001/10/24/national/24INQU.html
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 11:41:23
      Beitrag Nr. 13 ()
      Okay, Punkt 3 ziehe ich damit zurück. Der Rest bleibt davon ungeändert.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 11:49:12
      Beitrag Nr. 14 ()
      @for4zim #11
      1. Die Anthrax-Pulver sind sehr virulent und in der Lage, Lungenmilzbrand zu erzeugen. Das spricht für eine professionelle Herstellung des Pulvers und gegen eine isolierte Terrorgruppe ohne Kontakt zu einem Biowaffenproduzenten.

      "virulent" ist es dadurch geworden, das der Brief in der Postsortiermaschine gequetscht wurde und so in die Luft kam.
      Ausserdem sind es einfache Stämme für die kein Hightech Labor notwendig ist.

      2. Die Herstellung von Anthrax wurde in den USA erst seit kurzem wieder (vermutlich) betrieben. Die Überwachung in diesem Bereich sollte sehr gut sein.

      Das stammt ja nicht alles aus einem offiziellem Forschungslabor.
      Da gibts genügend Hobbyzüchter:
      "Auf den Survivalist Expos, den Fachmessen für Überlebenstraining, auf denen sich kurz vor der erwarteten Y2K-Katastrophe zum Jahrtausendwechsel Rechtsradikale alle Lager trafen, gehörten Anleitungen zur konventionellen, chemischen und biologischen Kriegsführung zur Pflichtlektüre.

      Der Mikrobiologe Larry Wayne Harris hat im Selbstverlag “Bacteriological Warfare: A Major Threat to North America" veröffentlicht. Offiziell ein Ratgeber für den privaten Zivilschutz der paranoiden Rechten. Die Details sind jedoch so ausführlich, dass potentielle Bioterroristen das Buch allerdings auch als Anleitung benutzen könnten. Harris selbst ist Mitglied der Aryan Nations und Anhänger des rechtsradikalen Christian-Identity-Glaubens. 1995 wurde Harris sechs Wochen nach den Chemie-Anschlägen der japanischen Aum Shinrikyo-Sekte verhaftet, weil er bei einem Versand für Biostoffe Beulenpesterreger gekauft hatte. Drei Jahre später prahlte er damit, genug Milzbranderreger zu besitzen, um die gesamte Bevölkerung von Las Vegas auszulöschen. Bei einer Razzia fand das FBI allerdings nur harmlose Milzbrandkulturen, wie sie für Impfstoffe verwendet werden.

      Harris löste eine ganze Welle Nachahmer aus. Zwischen 1998 und 1999 benutzten Christian-Identity-Sekten, Abtreibungsgegner und Erpresser die Angst vor dem Bioterror für vermeintliche Anschläge. Die rechten Bioterroristen sind auch jetzt wieder aktiv. Von den Medien kaum beachtet landete diesen Montag nachmittags ein Brief mit Milzbrand-verdächtiger Substanz im Lighthouse Counseling Center in Montgomery, Alabama, einer Beratungsstelle für Frauen, die auch bei Abtreibungsfällen hilft. Auftakt für eine wahre Flutwelle gepuderter Drohbriefe, die am Montag bei 90 Zweigstellen der Organisation Planned Parenthood eintrafen, dem Äquivalent der deuschen ProFamilia. Sowie bei rund 80 Kliniken im ganzen Land. Sicherheitsexperten, die Rechtsradikale im Internet beobachten, notierten sofort nach dem 11. September Aufruf der Szene, jetzt zuzuschlagen. “Wir sollten billige chemische und biologische Methoden wählen", schrieb ein Mitglied der Mississippi Militia. Und ein Mitglied der Minnesota Aryan Nations befand: “Die Zeit, anzugreifen ist jetzt."

      Auch die Art Anschläge auf ABC und NBC unterstützt diese Theorie. Beide wurden mit Erregern des Hautmilzbrandes durchgeführt, einer Krankheit, die in der Natur vor allem von Nutztieren der Landwirtschaft übertragen wird. In den USA infizieren sich jedes Jahr rund 4000 Menschen mit dieser nur selten tödlichen Form des Milzbrandes. Es ist nicht allzuschwer, sich Erreger auf einem Bauernhof zu besorgen und damit einen Brief oder ein Büro zu verseuchen."


      3. Ein Brief mit Anthrax wurde aus Malaysia versendet. Das spricht gegen eine in den USA lokal ansäßige Terrorgruppe.

      Von Mc Veigh aus gibt/gab es Verbindungen nach einer fundamentalistischen Gruppe in Malaysia.

      4. Eine weiße Suprematistengruppe sollte wenig Vorteil daraus ziehen, Anthraxanschläge zu verüben mit islamistischen Bekennerschreiben. Maßnahmen der USA gegen islamistische Gruppierungen gibt es ohnehin schon. Auch sonst begeben sich amerikanische Rassistengruppen durch irreführende Bekennerschreiben jeglicher "Werbewirkung".

      Die machen doch nur Werbung in ihren Kreisen und nicht für ihr verhasstes Washington.

      5. Anthraxanschläge müssen von langer Hand vorbereitet werden. Amerikanische Terrorgruppen hätten kaum innerhalb von nur 2 Wochen nach den Anschlägen vom 11.09.2001 bereits virulente Anthraxpulver züchten, herstellen und in den Postverkehr bringen können.
      Das ist möglich, siehe Harri´s Buch: "Bacteriological Warfare"

      Aus diesen 5 Punkten schließe ich, daß die These, Terrorgruppen weißer Amerikaner stünden hinter den Anthraxanschlägen, eher unglaubwürdig ist, und daß die andere These, die Al-Qaida hätte, vielleicht mit irakischer Unterstützung, diese Anschläge durchgeführt, plausibel ist.

      Ich tipp auf die US-Nazis.
      Bin Laden oder der Irak würden Profi-Anthrax für Lungenmilzbrand nehmen, das nach ein paar Stunden zum Tod führt, und nicht dieses Hautmilzbrand.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 12:05:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die drei verstorbenen Infizierten sind an Lungenmilzbrand gestorben, also nicht an einer einfachen, leicht zu beschaffenden Form. Diese Milzbrandform ist definitiv nicht innerhalb von zwei Wochen aus dem Stand zu beschaffen und zu züchten.
      Punkt 2 und 5 halte ich damit weiter aufrecht.

      Es ist wahrscheinlich, daß es nach den ersten Milzbrandfällen auch Trittbrettfahrer gibt, die dann mit weniger virulenten Milzbranderregern oder einfach "Placebos" arbeiten. Die sollten aber nicht mit den eigentlichen Bioterroristen verwechselt werden.

      Die Wirksamkeit des Anthraxpulvers beruht auf seine Präparation. Die war offensichtlich sehr gut (Korngröße, Stabilität). Die Postsortiermaschine hat den Wirkstoff zwar verteilt, das Ergebnis wäre aber bei einer zu groben oder zu feinen Körnung des Pulvers anders gewesen.

      Ich halte daher Punkt 1 in meiner Argumentation weiter aufrecht.

      Gegen Punkt 4 sehe ich kein Argument. Punkt 3 ziehe ich, wie schon gesagt, vorerst zurück.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 12:48:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      @for4zim

      zu 1)

      Wie kommst Du eigentlich darauf, dass es unterschiedlicher Erreger bedarf, um an Haut-, Darm- oder Lungenmilzbrand zu erkranken? Waren die Erreger gentechnisch modifiziert?

      Der Milzbrand-Erreger ist das Bakterium Bacillus anthracis, das beim Kontakt mit Tieren oder tierischem Material (Organe, Fell, Wolle, Fleisch) durch kleine Hautwunden in den Körper gelangen kann. Eine weitere Eintrittspforte ist die Lunge, wenn man infektiöse Partikel über die Luft inhaliert, z.B. beim Schlachten. Zudem kann der Krankheitserreger mit der Nahrung durch ungenügend gekochtes Fleisch aufgenommen werden. Ansteckend ist die Krankheit vor allem für Tiere. Menschen können zwar erkranken, sie können die Krankheit aber in der Regel nicht auf andere Menschen übertragen. Dadurch kann sich Milzbrand nicht epidemieartig ausbreiten.

      Eine spezielle Eiweißkapsel schützt das Bakterium vor den körpereigenen Abwehrzellen. Zudem bildet es spezielle Giftstoffe (Exotoxine), die Blutgefäße schädigen. Dadurch können rote Blutkörperchen (Erythrozyten) aus den Gefäßen austreten.

      Die Symptome des Milzbrand sind von der Eintrittspforte abhängig. Die Inkubationszeit beträgt üblicherweise zwei bis drei Tage, kann aber in Einzelfällen auf wenige Stunden begrenzt sein.

      Die häufigste Art der Milzbranderkrankung ist der Hautmilzbrand. An der Hautverletzung entsteht zunächst ein mückenstichartiges Knötchen, aus dem sich nach kurzer Zeit ein eitergefülltes Bläschen bildet. Die Haut um das Bläschen färbt sich rot und weitere Bläschen entstehen. Das Bakterium setzt bestimmte Giftstoffe frei (Exotoxine), die schwere Allgemeinsymptome wie hohes Fieber, Benommenheit und Kreislaufstörungen bewirken. Häufig kommt es auch zu einer sehr schmerzhaften Schwellung der Lymphknoten. Ohne Therapie verlaufen etwa 20 Prozent der Hautmilzbranderkrankung tödlich.

      Lungenmilzbrand entsteht durch die Inhalation der Erreger. Diese Form der Erkrankung ist sehr selten. Zunächst hat der Betroffene uncharakteristische Symptome wie bei einer Erkältung. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer schweren Lungenentzündung mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Atemnot und blutigem Auswurf. Dieser blutige Auswurf enthält viele Milzbranderreger und ist daher sehr ansteckend. Trotz Therapie verstirbt ein Großteil der Patienten innerhalb von drei bis fünf Tagen.

      Sehr selten werden die Erreger mit der Nahrung aufgenommen. Diese Form der Erkrankung wird Darmmilzbrand genannt. Die Patienten klagen zunächst über Bauchschmerzen und Blähungen. Innerhalb von kurzer Zeit entwickelt sich blutige Durchfälle und eine Bauchfellentzündung. Die Patienten versterben trotz Therapie rasch.

      Quelle: http://www.netdoktor.de/krankheiten/reisemedizin/milzbrand.h…

      zu 2)

      Die Überwachung der militärischen Milzbrandforschung in den USA würde ich als sehr schwierig einstufen. Auch kann man davon ausgehen, dass neben der offiziellen Forschung auch noch vor den Augen der Öffentlichkeit verborgene Forschung betrieben wird.

      ...Schon 1941 hatte auch die U.S. Army ein umfangreiches Programm für biological warfare in Gang gebracht. Einsatzbereite Waffensysteme wurden früh für Milzbrand, Pest, Hasenpest und andere Erreger entwickelt. Mit dem Beginn des Kalten Krieges wurde die Forschung an biologischen Waffensystemen dramatisch forciert. Den US-Forschern kamen bei ihren eigenen Anstrengungen im Rahmen der biologischen Kriegsforschung die Ergebnisse der Japaner wie gerufen. Waren doch gerade die Ergebnisse der japanischen Humanexperimente von höchstem Wert: Selbst solche Experimente zu organisieren, war man auf Grund berechtigter Skrupel gegenüber den möglicherweise tödlichen Humanexperimenten nicht gewillt...

      Quelle: http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel88879.php

      ...1969 sahen sich die USA gezwungen – unter dem Druck der Weltöffentlichkeit angesichts der Eskalation des Krieges in Südostasien – der Genfer Konvention beizutreten und den Verzicht auf biologische Kriegsführung bekanntzugeben. Auch die Vernichtung der vorhandenen Vorräte bakteriologischer Waffen wurde angekündigt. Ob damit ernst gemacht wurde, entzieht sich der Nachprüfung.

      Am 10. April 1972 kam es zu der „Konvention über das Verbot der Entwicklung, Herstellung und Lagerung von bakteriologischen (biologischen) und Toxinwaffen".

      Trotz dieser vertraglichen Regelungen ist z. B. die Frage strittig, ob der militärische Mißbrauch der Gentechnik unter das Verbot fällt. Die Schwierigkeit der exakten Abgrenzung von biologischen und chemischen Waffen macht dabei deutlich, wie notwendig eine Vereinbarung über C-Waffen wäre...


      Quelle: http://www.uni-muenster.de/PeaCon/wuf/wf-84/8430200m.htm

      Seit 1997 entwickelt das Pentagon genetisch veränderte Arten von Milzbranderregern (Anthrax). Offizielle Begründung: Andere Staaten hätten an solchen Erregern gearbeitet. Um sich mit neuen Impfstoffen adäquat schützen zu können, müsse der Erreger hergestellt werden - nur zu Forschungszwecken und daher im Einklang mit der Biowaffenkonvention...

      Quelle: http://www.taz.de/pt/2001/09/06/a0072.nf/text

      Pentagon bestätigt nach Pressebericht Forschung an biologischen Kampfstoffen.

      Die Bestätigung, dass Wissenschaftler im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums an biologischen Kampfstoffen forschen, ist weltweit auf Unverständnis gestoßen. Ein Sprecherin des Pentagon hatte am Dienstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz in Washington erklärt, dass auf Initiative des Pentagon seit vier Jahren neue Arten des Milzbranderregers (Anthrax) entwickelt würden. Beobachter hatten schon seit längerem vermutet, dass auf Initiative von US-Militärs derartige Projekte lanciert werden. Tatsächlich konnte man in den letzten Monaten immer mehr Indizien ausmachen.

      Quelle: http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/9481/1.html

      zu 5)

      Warum sollen denn die Milzbrand Erreger erst nach dem 09.11. gezüchtet worden sein? Milzbrandsporen sind recht widerstandsfähig und längere Zeit lagerfähig. Warum soll denn nur die Al-Qaida die notwendigen Ressourcen haben, um sich Milzbranderreger zu besorgen?

      zeit: Wie kommt man überhaupt an Milzbrandsporen heran?

      Schmitz: Das ist nicht so schwer. Jedes anständige Hygieneinstitut hat Anthrax. Und wenn Sie in der Lüneburger Heide ein bisschen rumgraben, werden Sie auch Anthrax finden. Denn diese Krankheit ist bei Schafen relativ häufig.


      Quelle: http://www.zeit.de/2001/43/Wissen/200143_bioterror-interv.ht…
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 12:57:55
      Beitrag Nr. 17 ()
      @for4zim, #15
      Spiegel-Online:
      "...Wie sich die Angestellten infiziert haben könnten, ist immer noch ein Rätsel. Die Sortiermaschinen werden gesäubert, indem der Staub mit Hochdruckgeräten herausgepustet wird - eine Theorie ist, dass die Sporen damit in die Luft gewirbelt und von den Arbeitern eingeatmet worden seien könnten. Richmond habe berichtet, vergangene Woche an einem Transportband pudrige Substanz eingeatmet zu haben, berichtete seine Schwiegermutter der "Washington Post"...."

      Wenn der Hautmilzbrand eingeatmet wird, wirkt er wie Lungenmilzbrand, nur langsamer als bei echten Lungenmilzbrand Bakterien.
      Man kann durchaus davon ausgehen, dass die US-Rechten über Lagerbestände von Milzbrand verfügen.
      Vom 11.9. bis zu den ersten Briefen wäre auch genügend Zeit um da etwas zu züchten.
      Die Adressaten entsprechen auch den Feindbildern der Militias und Nazis.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 13:01:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      @peace_boxer

      Es gibt keine Lungenmilzbrand Bakterien.

      Es gibt nur ein einziges Bakterium (Bacillus anthracis). Die Symptome des Milzbrand sind von der Eintrittspforte abhängig.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 13:16:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo peace_boxer,

      es ist schon sehr seltsam der Fall Mc Veigh, warum hatten das FBI und die Regierung wirklich sehr goßes interesse den wichtigesten Zeugen/Täter zu entsorgen! An die Behauptung das Mc Veigh ein Einzeltäter ist konnte ich niemals glauben.
      Manchmal ist es doch vom Vorteil ein Monster am Leben zu lassen, wer weiß ob es da nicht doch noch eine wichtige Verbindung zum WTC-Attentat und den Anthrax-Pulver hätte herstellen lassen. Hier wurde unter dem Deckmantel der betroffenen Familien und der Opferbereitschaft der US-Gesellschaft zum Töten von Kapitalverbrechern/Mördern, allzu fahrfässig gehandelt! Ich habe mich auch einige Zeit mit diesem Fall beschäftigt und bin zu der Meinung gekommen, da wurde nicht die ganze Wahrheit nach oben befördert. Welche Chance wurde da nur vergeben!

      MfG Albatossa
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 13:19:11
      Beitrag Nr. 20 ()
      Sorry, aber das geht nicht richtig auf das ein, was ich gesagt habe.

      Zu 1.: Die Ansteckungsfähigkeit hängt vom verwendeten Anthrax-Stamm ab. Man kann die Virulenz steigern, wenn man nicht den ursprünglichen Erreger verwendet, sondern Erreger aus einem infizierten Tier präpariert. Allerdings kann man nur mit gentechnischen Tests belegen, welche Vorgeschichte aufgefundene Erreger haben. Die sind nicht veröffentlicht, Spekulationen hier also nach beiden Seiten offen. Ich denke aber, wenn zwei Postmitarbeiter innerhalb eines Tages getötet werden können und man bei zwei weiteren um das Leben ringen muß, daß es sich hierbei nicht um einen harmlosen Erreger handelt. Weiterhin muß das Pulver geeignet präpariert sein, um in die Lungen eingeatmet zu werden und dort zu verbleiben. Das ist also der Fall.

      Zu 2.: Wir können recht zuverlässig davon ausgehen, daß zwischen 1972 und 1997 keine Biowaffen in den USA entwickelt wurden, weil dafür kein strategisches Interesse bestand, denn die USA hatten ja die Biowaffenkonvention deshalb unetrstützt, weil sie sich bei Atomwaffen besser positioniert sah, als der Rest der Welt. Bei Biowaffen hingegen hätte es viel mehr konkurrierende Staaten gegeben. Im Gegensatz zu den USA sind z.B. Biowaffen aus Rußland wegen der schlechten Bezahlung der dortigen Fachkräfte erheblich einfacher zu beschaffen. Davon konnten verschiedene Staaten, sehr wahrscheinlich auch der Irak, profitieren.

      Zu 4.: Nach wie vor ergibt es keinen Sinn, wenn Terroristen einer Gruppe einen erfolgreichen Anschlag mit den Bekennerschreiben einer ganz anderen Gruppe durchführen, es sei denn, diese Anschläge führten dann zu Maßnahmen gegen diese Gruppe und diese Gruppe sei ein Feind der den Anschlag verübenden Gruppe. Da aber gegen Al-Qaida ohnehin schon vorgegangen wird wegen der Anschläge vom 11.09.2001, stellt sich die Notwendigkeit eines solchen Unterschieben eines Anschlags zu Al-Qaida nicht.

      Zu 5.: Die Anschläge müssen natürlich lange vorbereitet werden. Jeder, der mit Biowaffen gearbeitet hat, kann bestätigen, daß es zwei verschiedene Sachen sind, Erreger zu züchten und aus ihnen eine tödliche Waffe zu machen. Es können in der Präparation viele Fehler gemacht werden. Insbesondere die Präparation eines infektiösen Pulvers erfordert einigen technischen Aufwand, der nicht in zwei Wochen erledigt werden kann. Sollten die Suprematisten aber schon vorher dieses Anthrax entwickelt haben, ergibt es keinen Sinn, daß sie es erst mit großem Aufwand herstellen, dann aber lange warten, bis zufällig eine völlig andere Terroristengruppe Anschläge verübt. Das ist völlig unplausibel.

      Es kommt noch ein Punkt 6 hinzu: Während ich bei den Suprematisten fragen muß, warum gerade jetzt die Anschläge kommen, erklärt sich das bei den Al-Qaida Terroristen zwanglos als eine Fortsetzung der bereits begonnenen Anschlagsserie. Zudem gibt es einen dokumentierten Versuch von Al-Qaida-Terroristen, Zugriff auf ein Flugzeug zu erhalten, das Aerosol versprühen kann. Das deutet darauf hin, daß zu diesem Zeitpunkt bereits klar war, daß man Anthrax zur Verfügung haben würde und überlegte, in welcher Weise es am besten eingesetzt werden könnte.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 13:23:46
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Donizetti,
      sorry, ich meine mit "Lungenmilzbrand" die äusserst feinen Bakterien, die speziell für die Luftzerstäubung hergestellt werden und die auch einen Überzug gegen UV-Licht haben.
      Also das Anthrax, das Staaten in High-Tech-Labors züchten.
      Ich nehme an dass sich dieses doch vom Bauernhof-Anthrax unterscheidet.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 14:07:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      peace_boxer

      Milzbrand tritt beim Menschen nicht epidemisch
      auf. Die Sporen sind grundsätzlich sehr widerstandsfähig und
      in Boden und Wasser über mehrere Jahre lebensfähig.
      Sie sind über mehrere Tage gegen Sonnenlicht resistent.

      Inkubationszeit: 2-7 Tage (meist 48 h)

      Infektionsdosis: 8.000-50.000 Sporen

      Hautmilzbrand: wunde Stellen/Blasen an Händen/Vorderarmen

      Lungenmilzbrand: unspezifische Erkältungssymptome der Brust gefolgt von Schmerzen beim Atmen, Fieber, Schock oder Tod

      Darmmilzbrand: heftige Magenschmerzen, Darmverstopfung, Dehydrierung, Durchfall, Fieber, Blutvergiftung, Tod

      @for4zim

      zu 1) Sind das Deine Annahmen oder gibt es dafür Quellen?

      Damals wurden gravierende Fehler gemacht. Hätte man sofort Antibiotika gegeben, wären viel weniger Menschen gestorben. Der Vorfall sollte aber geheim bleiben, deshalb hieß es offiziell, die Todesfälle seien bedingt durch eine Fleischvergiftung. Dann wurde angeordnet, die Straßen zu fegen. Das hat die Sporen wieder aufgewirbelt, und es kam zu einer zweiten Erkrankungswelle. So dauerte der Ausbruch dann 14 Tage. Den ersten Kranken hatte es hingegen bereits einen Tag nach dem Unfall gegeben, ein Mensch hatte extrem viele Sporen eingeatmet. Sie sehen an diesem Beispiel, dass die Inkubationszeit sehr variabel ist. Das ist typisch, denn die einzelnen Menschen werden unterschiedlich stark mit Keimen belastet, und sie haben eine unterschiedlich starke Immunabwehr.
      (vgl. http://www.zeit.de/2001/43/Wissen/200143_bioterror-interv.ht…

      zu 2) Man muss unterscheiden zw. dem was offiziell bestätigt wird und dem was vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen stattfindet bzw. stattgefunden hat.

      zu 4) Von welchem Bekennerschreiben sprichst Du? Trittbrettfahrer?

      zu 5) Milzbrand tritt beim Menschen nicht epidemisch
      auf. Pocken wären z.B. als Biowaffe viel wirksamer.

      Nach meiner Meinung ist ein groß angelegter bioterroristischer Angriff auf die westlichen Staaten nicht möglich. Ich habe da einige Fachkenntnis, aber wenn Sie von mir verlangen, 100 Leute zugleich zu infizieren: Ich wüsste nicht, wie ich das zuwege bringen sollte. Ehrlich gesagt, besser und schneller ist Blausäure. (vgl. http://www.zeit.de/2001/43/Wissen/200143_bioterror-interv.ht…

      zu 6) Fraglich ist, ob die Ausbringung als Aerosol die bevorzugte Methode (höchste Anzahl von Infektionen) darstellt.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 14:21:03
      Beitrag Nr. 23 ()
      Das hatte ich schon vor den Anschlägen geschrieben:

      "Kanatjan Alibekow, einst Vizedirektor von Biopreparat, dem führenden Forschungskonzern für Biowaffen, berichtet, daß Rußland bedenkenlos Biowaffen an "Partner" abgibt, etwa den Iran, und daß Wissenschaftler nach 1992 wichtige Informationen an interessierte Staaten, wie Nordkorea, Irak oder Israel, verkauft haben. Diese Waffen könnten uns eines Tages bedrohen, und gegen die damit verbreiteten Krankheiten haben wir keine wirksamen Antibiotika oder Impfstoffe.

      Es sollte auch zu denken geben, daß inzwischen nicht mehr gegen Pocken geimpft wird. Einige der wirksamsten Waffen im russischen Arsenal beruhen auf Chimären der Pockenviren, denen mit gentechnischen Mitteln Eigenschaften anderer Erreger (z.B. des Ebolavirus) aufgeprägt wurden.

      Für Details empfehle ich:

      Ken Alibek: Direktorium 15 - Rußlands Geheimpläne für den biologischen Krieg. Econ München 1999. (Lausige Übersetzung aus dem Englischen von Gunter Blank)
      ISBN 3.430.11013.0 (Vielleicht gibt es das inzwischen auch als Taschenbuch. In den USA erschien das Buch im Verlag Random House Inc. New York 1999 unter dem Titel: The Chilling True Story of the Largest Biological Weapons Program in the World. Der Titel ist sehr reißerisch, der Inhalt aber solide geschrieben.)"

      In dem Buch beschreibt er auch die Probleme bei der Herstellung eines wirksamen Anthrax-Aerosols.

      Die Bekennerschreiben, d.h. die Texte der Briefe, in denen Anthrax war, sind ja auch hier im Thread veröffentlicht.

      Warum statt Anthrax keine Pocken eingesetzt wurden, möchte ich nicht vermuten, da es dafür sehr viele Gründe geben kann, etwa logistische, bestehender Impfschutz bei einem Teil der Bevölkerung, schwierigere Präparation, größere Gefährdung der Versender des Krankheitserregers.

      Und die Ausbringung als Aerosol in die Atmosphäre hätte bei geeigneten meteorologischen Bedingungen natürlich einen viel größeren Effekt als einige versendete Briefe. Deshalb werden Biowaffen ja auch für die Ausbringung als Aerosol konzipiert.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 14:22:26
      Beitrag Nr. 24 ()
      P.S.: ein aktueller interessanter Link ist:

      http://www.nature.com/nature/anthrax
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 14:34:09
      Beitrag Nr. 25 ()
      Folgendes spricht fuer eine moegliche motivation Saddam Husseins:

      Maybe, you and the majority of the peoples of America, do not know that American bombardmen, and death harvest caused by fighter jets, and missiles, are ongoing in Iraq for the last eleven years, and have not stopped until the moment of writing this letter? Do you know why you don’t know?! Because the media in your country which is controlled by Zionism, do not want you to known. And because your administration, which says that it is necessary for the peoples of the world to know, does not want you to know. You should ask your administration, why doesn’t it speak to you about facts ? Why doesn’t present you any information except its devilish fancies ?

      As for me, I can tell you why Zionism doesn’t want you to know the harm inflicted on the people of Iraq. The Zionist and the American administration believe that it is necessary that Iraqis die. The Jewish Albright, the former US Secretary of State, spoke in this way, or in a similar case, when she said that the objectives of the US foreign policy, justify the death of Iraqi children. The reason is that the Iraqis refused the Zionist usurpation of Arab and Palestinian territories. They refuse to accept the crimes of occupying Palestine, the Golan, and the Lebanese territories, and refuse do accept the Zionists confiscation of the holy places of the believers in God, including Muslims there.

      http://www.uruklink.net/iraqnews/enews1.htm
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 14:55:56
      Beitrag Nr. 26 ()
      @for4zim #20Zu1.
      Das ist NICHT der Fall. Lt.Spiegel wurde die Maschine mit einem Hochdruck-Luftstrahl "gereinigt" und das Pulver konnte somit in die Lunge gelangen.
      Am 16.10 hat Senator Daschle einen verseuchten Brief bekommen, der in dem Postamt bearbeitet wurde, in dem die beiden am 23.10. verstorbenen Postler gearbeitet haben.
      Das entspricht einem Krankheitsverlauf, wie er bei "Bauernhofanthrax" vorkommt, wenn die Lunge infiziert ist.
      Die Mitarbeiter waren also schon länger infiziert und sind nicht am gleichen Tag der Infizierung verstorben.

      Zu 2.
      Wenn das Biowaffen wären, die von Staaten entwickelt worden sind, dann muss man zur Kenntniss nehmen, dass dieses UNSICHTBAR ist und man KEIN Weisses Pulver sehen kann.

      Zu 4. Die US-Rechte und die islamistischen Extremisten haben ein gemeinsames Feindbild und warum sollte man da nicht kurzfristig "zusammenarbeiten".
      Immerhin gibts in den Turner-Tagebüchern auch ein Flugzeug, das von einem Selbstmordattentäter als Bombe benutzt wird und ins Pentagon knallt.usw...

      Zu 5.
      Vielleicht ist den US-Rechten der Anschlag vom 11.9. "dazwischengekommen".
      Wer kann schon sagen, das die Briefe nicht auch ohne den 11.9. verschickt worden wären.

      Zu 6.
      Wenn die Al Qaide dahinterstecken sollte, kann man sich auch fragen, warum die nicht schon einen Tag vor dem 11.9. mit Sprühflugzeugen über die Städte geflogen sind und mit Aerosole abertausende infiziert haben.
      Der Linienflugverkehr wäre bestimmt nicht eingestellt worden, so dass das Flugbombenattentat am 11.9 auch noch ausgeführt werden konnte.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 15:24:35
      Beitrag Nr. 27 ()
      peace_boxer, ich sehe in dem, was Du zu Punkt 1 sagst, keine Widerlegung. Immerhin nimmt man an, daß das Pulver nicht beim Sortieren, sodnern erst nach dem Reinigen der Maschine luftgängig wurde und dann eingeatmet wurde. Die Krankenakten der verstorbenen Mitarbeiter sind natürlich nicht öffentlich, so daß hier beliebige Aussagen gemacht werden können. Hier Aussagen gegeneinander zu stellen hat wohl keinen Sinn.

      Was Du zu 2 sagst, verstehe ich nicht.

      Zu 4.: eine Zusammenarbeit von Suprematisten und Islamisten ist doch zu weit hergeholt. Es ist auch nicht relevant, weil es ja nur darum geht, ob es nun plausibler ist, daß Al-Qaida die wesentlichen Milzbrandanschläge verübt hat oder irgendeine suprematistische oder faschistische amerikanische Gruppierung.

      Zu 5.: Wenn der Anschlag gerade "dazwischengekommen" wäre, wäre das schon ein arger Zufall. Natürlich nicht unmöglich, aber eben unwahrscheinlich.

      Zu 6.: Zur Logistik der Anschläge kann man vieles fragen, warum sie etwa nicht gleichzeitig Sprühflugzeuge eingesetzt haben (wurde vielleicht überlegt, dann aber mangels verfügbarer Piloten zugunsten einer guten Ausstattung der Anschläge auf WTC und Ziele in Washington aufgegeben), warum die Anschläge nicht später am Tag stattfanden, um mehr Opfer zu treffen (vielleicht waren da schon Flüge ausgebucht oder nicht genug Abflüge in geeigneter Richtung zur gleichen Zeit oder vielleicht wurde einfach nicht so weit gedacht), warum wurden nicht gleichzeitig Ziele in anderen Ländern angegriffen, warum gab es kein Bekennerschreiben...wir wissen es halt nicht, aber es hindert uns ja nicht daran, die Schuldigen zu identifizieren oder plausible von unplausiblen Verdächtigen zu scheiden.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 15:43:52
      Beitrag Nr. 28 ()
      @for4zim

      Das "Bekennerschreiben" aus #9 kann man wohl als das Werk eines geisteskranken Trittbrettfahres klassifizieren. Wer hat sich denn zu den Milzbrandausbringungen bekannt? Aus dem geposteten Dokument (ny-times) in #9 geht das nicht hervor.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 15:44:03
      Beitrag Nr. 29 ()
      @for4zim

      Das "Bekennerschreiben" aus #9 kann man wohl als das Werk eines geisteskranken Trittbrettfahres klassifizieren. Wer hat sich denn zu den Milzbrandausbringungen bekannt? Aus dem geposteten Dokument (ny-times) in #9 geht das nicht hervor.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 15:56:21
      Beitrag Nr. 30 ()
      @for4zim #27

      Wieso verstehst Du das nicht?

      Die Biowaffe "Milzbrand" in Aerosolform hergestellt, ist transparent UNSICHTBAR und kein weisses Pulver, dass man sehen kann.

      Der von den US-Rassissten hergestellte "Bauernhofmilzbrand"
      ist ein sichtbares weisses Pulver.
      In den Medien ist doch dauernd von diesem weissen Pulver die Rede.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 16:23:17
      Beitrag Nr. 31 ()
      @Donizetti: Es handelt sich um die Briefe, in denen sich Anthrax-Proben befanden, also nicht um Trittbrettfahrer, sondern die Schreiben der Täter!

      @peace_boxer: ich verstehe die Relevanz Deiner Äußerung immer noch nicht. Natürlich ist das gelagerte Pulver weiß. Das ändert nichts an der Korngröße, die nach dem Zerstäuben oder Verwehen und anschließenden Inhalieren wichtig ist.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 16:34:32
      Beitrag Nr. 32 ()
      @for4zim,
      das Profizeugs soll eben nicht weiss sein, sondern transparent.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 16:37:31
      Beitrag Nr. 33 ()
      @for4zim

      Mag sein, dass sich in den Umschlägen Milzbranderreger befunden haben. Die Briefe an sich sehen aber wirklich sehr unprofessionell aus. Die Frage ist, warum in den Briefen explizit auf die Gefahr einer Infektion mit Milzbrand hingewiesen wird. Viel heimtückischer wäre doch ein unauffälliger Brief gewesen.

      Avatar
      schrieb am 24.10.01 16:46:45
      Beitrag Nr. 34 ()
      peace_boxer, akkumuliertes Aerosol ist ein Pulver und das ist in diesem Fall weiß. Praktisch unsichtbar wird es nur durch die Verdünnung, wenn es als Aerosol in der Luft dispergiert ist. Und ich versichere Dir, in ausreichender Verdünnung wird jedes Aerosol in der Luft "unsichtbar".

      @Donizetti: Es ist müßig, zu spekulieren, warum die Attentäter etwas gerade so oder anders gemacht haben. Es wurden Menschen infiziert und die Briefe geben einen Hinweis, warum. Damit ist der von den Terroristen wohl gewünschte Effekt, nämlich Angst zu verbreiten, erreicht. Ob nun 5 Menschen sterben oder 500, macht vielleicht keinen so großen Unterschied für die Täter, da ja immer die Drohung im Raum steht, daß noch mehr kommen könnte.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 17:23:37
      Beitrag Nr. 35 ()
      @for4zim # 34
      Ich hab mal unter Aerosol geguckt:

      "Unter dem Aerosol versteht man die in der Luft schwebenden festen oder flüssigen Teilchen. Sichtbar wird das Aerosol als Dunst, der die Atmosphäre trübt.."

      Vor dem Golfkrieg:
      http://www.heise.de/tp/deutsch/html/result.xhtml?url=/tp/deu…

      "Der Irak gab zu, daß er vor dem Golfkrieg große Mengen an Anthrax (Milzbrand), Botulinustoxin und Afloxitin aus Schimmelpilzen hergestellt und diese Gifte in Scud-Raketen und andere Geschoße gefüllt habe. Mindestens hundert Raketen waren mit dem Botulinustoxin, 50 mit Anthrax und 16 mit Aflatoxin gefüllt. Zudem wurden bemannte und fernsteuerbare Fluggeräte als Tanks umgebaut, mit denen sich bis zu 2000 Liter Anthrax versprühen lassen konnten."

      Ich bin mir sicher, das Staaten das Zeugs in flüssiger Form herstellen und dass das eine klare,transparente Flüssigkeit ist.
      In eine Bombe verpackt, wird flüssiges Anthrax auch in der Luft versprüht.

      Versprühen im Flugzeug geschieht durch eine Pumpe und da ist es schwierig, wenn nicht gar unmöglich, ein Pulver zu versprühen.


      Nun kommst Du.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 17:24:13
      Beitrag Nr. 36 ()
      @for4zim

      Wenn man ganz genau ist, dann ist ein Aerosol - auch nicht akkumuliert - kein fester Stoff (weisses Pulver).

      Bei Aerosolen handelt es sich um eine Gruppe von Kolloiden oder flüssigen Substanzen, die in einem Gas dispergiert und schwebend sind. Die Luft enthält stets Aerosole unterschiedlichen Typs und unterschiedlicher Konzentration.

      Auch wenn den Briefen Milzbranderregern beilagen, so würde ich sie trotzdem nicht als Bekennerschreiben einstufen, da der Hinweis auf eine Tätergruppe (es hat sich ja niemand dazu bekannt) fehlt.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 18:05:32
      Beitrag Nr. 37 ()
      Suprematisten wie Harris haben bis 1990 anthrax fuer irak hergestellt und mit irakis auch die anwendung trainiert. Warum sollte es heute keine verbindungen mehr geben?

      http://www.lasvegassun.com/dossier/crime/bio/harris.html
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 18:37:25
      Beitrag Nr. 38 ()
      USN: How hard is it to create biological weapons?

      LWH: Not hard at all. I recovered anthrax, it took just ten days. I checked the newspapers and found the last outbreak in Ohio, it was in the 1950s. I found where the cows were buried and used a long prod to get a sample... It’s very deadly stuff. A single container of anthrax could cause within 48 hours 100,000 people dead. I also cultured yersinia intercolitica -- it’s like plague. You can do it table top. The only thing you need is a good microscope, an autoclave, an incubator... Let’s whip up some botulism -- that’s simple.

      http://www.usnews.com/usnews/news/chemhar.htm
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 18:52:18
      Beitrag Nr. 39 ()
      Auch denen koennte man sowas zutrauen:

      http://www.republic-of-texas.net/
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 18:56:38
      Beitrag Nr. 40 ()
      @skydiver #37

      Das sind ja Geschichten, CIA schickt Harris nach Irak damit der die Irakis in Biowaffen einweist. Und dann sollte das ganze gegen den Iran gehen.
      Da der CIA schon die unglaublichsten Sachen fabriziert hat, halte ich das mit Harris sogar für glaubwürdig.

      Nur meine ich, das der Irak z.Zt. kein Interesse an einer terroristischen Beteiligung gegen die USA hat.
      Saddams Reaktion auf den 11.9. war ja keine Ablehnung aber auch keine Zustimmung, sondern die Feststellung, dass man bei 1,5 Mio Toten durch das Embargo keine Trauer mit den USA haben kann. (Finde ich auch richtig.)
      Ich seh das mehr so, dass der Irak auf die politische Karte gesetzt hat und heute auch noch setzt.

      Harris und der Irak ist aber nicht die einzige Verbindung der US-Rechten zu den islamistischen Extremisten.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 19:07:41
      Beitrag Nr. 41 ()
      @Donizetti #33

      Da gibts noch einen Brief der sieht so anthraxverschmiert aus.
      Es ist der gleiche wie in deinem Posting, nur unten nicht abgeschnitten.



      http://www.fbi.gov/pressrel/pressrel01/102301.htm
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 19:10:38
      Beitrag Nr. 42 ()
      @peace_boxer
      Denke auch nicht dass Saddam derzeit interesse an einer eskalation hat. Dennoch koennte das material aus irak stammen. Wie o.g. link beweist gibts aber sicher noch mehr verbindungen zu islamisten.
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 19:58:20
      Beitrag Nr. 43 ()
      ein amerikanischer rechter würde kaum "death to amerika"
      und "Allah is great" schreiben.
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 08:33:05
      Beitrag Nr. 44 ()
      peace_boxer, nett klug geschiessen, aber trotzdem am Thema vorbei. Deine Überlegungen, ob das Pulver (!) nun weiß wäre oder "unsichtbar", sollte ja die Frage beantworten, ob es sich dabei um "professionelles" oder "amateurhaftes" Anthrax handelt. Als Pulver ist Anthrax aber immer weiß und deshalb ist die Frage einfach Blödsinn. Ich hatte gehofft, wenn ich kronkretisiere, ginge Dir die Dummheit Deiner Mutmaßungen selbst auf. Aber das war eine vergebliche Hoffnung.

      Und die Selbstbeweihräucherung eines Terroristen, was er alles selbst herstellen kann, ist ebenfalls irrelevant, denn es geht nicht darum, an Keime zu gelangen und diese zu vermehren, sondern sie in eine aktive, applizierbare Form zu bringen bzgl. Virulenz und Größe und Beschaffenheit der Pulverkörner. Das ist eine nicht-triviale Aufgabe, die Erfahrung und aufwendiger Geräte bedarf.

      Ich sehe nach wie vor keinen Widerspruch zu den Punkten, die ich vorgebracht habe. Es ist weiterhin zwar nicht erwiesen, aber plausibler, daß Al-Qaida oder eine andere islamistische Gruppe im Zusammenhang mit den übrigen Terroranschlägen die Anthraxanschläge verübt als einer lokale amerikanische Terrorgruppe.

      Ich begreife auch nicht, warum dauernd soviel Mühe darauf verwendet wird, gegenteilige Motive unter die laufenden Anschläge unterzuschieben. Seit Mitte September mußten wir uns jetzt aus der immer gleichen Ecke anhören:

      1. Der Anschlag auf das WTC sei vom CIA, vom Mossad initiiert,
      2. der Anschlag sei ein Versicherungsbetrug,
      3. irgendjemand anders, aber bloß nicht Bin Laden, sei für diesen Anschlag verantwortlich.

      Inzwischen kommen immer mehr Bestätigungen für die offizielle Version. Also wird nun nicht mehr darüber diskutiert, wer für die Anschläge auf das WTC und auf Washington verantwortlich sei, sondern es werden neue Themen aufgemacht, um die islamistischen Terroristen zu entschuldigen. Ich begreife nicht mehr, woher eigentlich die Motivation kommt, imemr die jeweils unplausibelste Erklärung zu vertreten und zwar immer nur so lange, wie noch wenig Fakten über die Sache vorliegen.
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 14:20:13
      Beitrag Nr. 45 ()
      @for4zim #44

      Dann werd ich mich mal weiter mit der braunen US-Kacke (siehe Foto #41) befassen.

      Hinweisen wollte ich mit weiss oder unsichtbar, flüssig, gefriergetrocknet oder in Pulverform, gross oder klein darauf, dass Anthrax nicht nur als ein weisses Pulver vorkommt, sondern von Staaten in diversen Zuständen produziert wird.

      Obwohl der erste Fall am 4.10. auftrat ist bisher nicht bewiesen, dass es sich um Anthrax in einer Form handelt, die im allgemeinen von Staaten herhestellt wird.
      M.W. waren alle Sporen grösser als 5 bis 10 Mikrometer und sind nicht aufwendig mit Zentrifugen usw. behandelt worden, um echtes, waffenfähiges Material daraus zu machen.
      Es ist immer noch reine Vermutung, dass das Anthrax aus den über 50 Jahre alten Stämmen aus Iowa USA abstammt.

      "...Der Abgeordnete Richard Gephardt, Mitglied des Repräsentantenhauses, nannte das Anthrax "highly sophisticated" und waffenfähig, obwohl von Tom Ridge, dem neuen obersten Hüter der Sicherheit in der US-Heimat, deutliche Dementis über die B-Waffentauglichkeit gekommen waren..."
      Hier wird das Anthrax wohl je nach politischem Nutzen analysiert, wenn ich Gephardt und Ridge vergleiche.


      Wie leicht man an B-Waffen kommen konnte, ohne im Irak vorstellig zu werden, zeigt der Artikel aus der Sunday Times:

      "...Reporter von der Sunday Times, die sich als Angestellte eines Laboratoriums in Afrika ausgegeben hatten, waren bei telefonischen Versuchen "erfolgreich", für ein paar Hundert Pfund Anthrax und Pestkeime bei einer indonesischen Firma zu kaufen, die der größte Hersteller von Impfmitteln des Landes ist. Für 1000 US-Dollar wäre ihnen auch E-coli angeboten werden. Weder sei die Identität der Interessenten überprüft worden, noch habe man nach dem Verwendungszweck der tödlichen Mittel gefragt. Botulinum-Bakterien hätten sie von einem tschechischen Forschungslaboratorium für gerade einmal DM 50.- erwerben können...

      ...Wie die Sunday Times berichtet, die 20 Einrichtungen anfragen hat lassen, gäbe es weltweit an die 450 Laboratorien, die sich mit den gefährlichen biologischen Sporen beschäftigen. 50 Labors verkaufen Anthrax, 34 Botulinum und 18 Pesterreger..."

      http://www.heise.de/tp/deutsch/html/result.xhtml?url=/tp/deu…


      Den Schuh mit der CIA/Mossad/Versicherungsbetrug hab ich mir nie angezogen.
      Eher schon, das es bei der Vielzahl der islamistischen, fundamentalischten Gruppen für mich nicht bewiesen ist, das Bin Laden und die Al Kaida diesen Anschlag am 11.9. geplant hat.

      Der CIA, dem man ja ungestraft teilweise terroristische Eigenschaften nachsagen kann, wird von mir so gesehen, wie andere Terrorgruppen auch.
      Meine Motivation gründet sich in der Gleichheit Aller Menschen, und da ist es einem Opfer letztlich egal, ob die Al Kaida oder der CIA dahintersteckt.
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 19:56:55
      Beitrag Nr. 46 ()
      Was ich mich frage, sind die plötzlich auftretenden Drohungen, wie "Allah ist groß" und "Ihr werdet alle sterben". War das schon in den ersten Briefen so oder erst jetzt, nachdem die ganze Welt hinschaut.

      Ich denke erst später und genau das läßt mich stutzig werden. Sie fangen erst heimlich an und werden dann so plumb? Für mich riecht es eher nach anderen Tätern, die jetzt von sich ablenken können, indem sie sich auf Allah und Israel beziehen.

      Und was ich mich immer noch frage: Warum Briefe?

      Wenn jemand weiß, daß der Virus gefährlicher ist, wenn er hochdosiert in der Körper gebracht wird, dann verschickt er doch keine Briefe oder? Ich meine, warum sind die Postangestellten gestorben? Weil sie das Zeug hochdosiert in die Lunge bekommen haben, beim Saubermachen. Das berechnet doch keiner.

      Also warum nicht die Masche über die U-Bahn oder die Nahrungskette?

      Oder ist es noch raffinierter? Vielleicht will man, daß alle sich mit Antibiotika vollstopfen und man weiß ja, was passiert, wenn Antibiotika in hohem Maße verabreicht wird. Es gelangt in den Kreislauf (Wasser, Boden, Pflanzen, Nahrung, Wasser) und wenn man es zu oft einnimmt, gewöhnt sich der Mensch daran und es wirkt nicht mehr, darum müssen Antibiotika ja pausenlos angepaßt werden. Was ist, wenn sie etwas vorbereiten (Grippe), wo dann kein Antibiotika mehr wirkt?
      Also die Briefe, wirklich um Panik zu verbreiten (Auch Du kannst einen Brief erhalten) und dann was viel gefährlicheres.

      Was meint Ihr?

      mac
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 09:29:23
      Beitrag Nr. 47 ()
      Focus Online:

      Die Anthrax-Bakterien in dem Brief an Senator Tom Daschle sind offenbar manipuliert worden – das könnte die Täter verraten. Wie die „Washington Post“ am Donnerstag berichtete, kamen Experten zu dem Schluss, dass die Erreger durch ein aufwändiges chemisches Verfahren so verändert wurden, dass sie sich länger in der Luft hielten und dadurch leichter eingeatmet werden konnten. Nur drei Staaten, die USA, die frühere Sowjetunion und Irak, hätten diese Art von Chemikalien entwickelt. Der für Daschle präparierte Erreger könne so bei der Aufdeckung des Milzbrand-Terrors helfen.
      25.10.01, 20:50 Uhr
      (Quelle: dpa/ap)


      Ich denke, es erhärtet sich weiter, daß hier nicht Wald- und Wiesen-Anthrax im Heimlabor hergestellt wurde, sondern waffenfähiges Anthrax hoher Virulenz verwendet wurde. Ich warte jetzt, wie lange es dauert, bis peace_boxer oder Donizetti zugeben, daß ihre Argumentation nicht haltbar ist.
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 09:47:03
      Beitrag Nr. 48 ()
      Aktualisiert ergibt sich also:

      1. Das Anthrax-Pulver stammt aus einer professionellen Quelle. Es hat Eigenschaften, die es nicht haben würde, wäre es von lokalen Terrorgruppen hergestellt worden.

      2. Die Herstellung von Anthrax wurde in den USA erst seit kurzem wieder (vermutlich) betrieben. Die Überwachung in diesem Bereich sollte sehr gut sein.

      3. Eine weiße Suprematistengruppe sollte wenig Vorteil daraus ziehen, Anthraxanschläge zu verüben mit Briefen, die islamistische Parolen enthalten. Maßnahmen der USA gegen islamistische Gruppierungen gibt es ohnehin schon. Auch sonst begeben sich amerikanische Rassistengruppen durch irreführende Bekennerschreiben jeglicher "Werbewirkung".

      4. Anthraxanschläge müssen von langer Hand vorbereitet werden. Amerikanische Terrorgruppen hätten kaum innerhalb von nur 2 Wochen nach den Anschlägen vom 11.09.2001 bereits virulente Anthraxpulver züchten, herstellen und in den Postverkehr bringen können.

      Aus diesen 4 Punkten schließe ich, daß die These, Terrorgruppen weißer Amerikaner stünden hinter den Anthraxanschlägen, eher unglaubwürdig ist, und daß die andere These, die Al-Qaida hätte, vielleicht mit irakischer Unterstützung, diese Anschläge durchgeführt, plausibel ist.
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 10:11:06
      Beitrag Nr. 49 ()
      @for4zim

      zu 1) So wird es der Öffentlichkeit verkauft.

      zu 2) dito.

      zu 4) Milzbrandsporen können über einen längeren Zeitraum gelagert werden.
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 10:13:59
      Beitrag Nr. 50 ()
      Schönes Argument "so wird es der Öffentlichkeit verkauft". Damit kann jeder Spinner seine Version der Wahrheit verteidigen, denn in den bösen Medien wird ja nur die falsche Gegenversion verbreitet.

      Die Stellungnahmen aus dem Weißen Haus passen jedenfalls gut mit dem Bild zusammen, das die Infektionen ergeben.
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 10:20:52
      Beitrag Nr. 51 ()
      @for4zim

      Es geht nicht darum, ob die Medien vorsätzlich falsche Dinge berichten, sondern was ihnen ihre verlässlichen Quellen als Wahrheit verkaufen wollen.

      Ich habe nur Deine Version in Zweifel gezogen und Dich damit darauf aufmerksam machen wollen, dass man nicht alles Übernehmen muss, was einem das Weisse Haus als Realität andrehen möchte. Ausserdem sind Deine Annahmen keinesfalls schlüssig und plausibel.
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 10:24:18
      Beitrag Nr. 52 ()
      Die USA haben immer Recht.

      ...Immer, wenn sich John Ashcroft am Dienstag bei der gemeinsamen Pressekonferenz in Washington an Otto wandte, sagte er Adolf. Sämtliche Mikrophone waren eingeschaltet. Schily nahm`s regungslos hin. Worüber die Zwei wohl geredet hatten?...

      http://www2.tagesspiegel.de/archiv/2001/10/23/ak-po-556260.h…
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 10:27:48
      Beitrag Nr. 53 ()
      Anthrax bacteria likely to be US military strain

      19:00 24 October 01
      Debora MacKenzie

      The bacteria used for the anthrax attacks in the US is either the strain the US itself used to make anthrax weapons in the 1960s, or close to it. It is not a strain that Iraq, or the former Soviet Union, mass-produced for
      weapons.

      There have been charges over the past week that the sophistication of the anthrax suggests that it was produced with the backing of some government, such as Iraq. But neither the strain nor the physical form of the anthrax is particularly sophisticated, say bioweapons specialists.

      Last week, Tom Ridge, President Bush`s Homeland Security adviser, stated that the anthrax sent to Florida, NBC and Senator Tom Daschle were all the same strain. An FBI spokesman in Florida confirmed that this was the Ames strain

      http://www.newscientist.com/news/news.jsp?id=ns99991473
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 10:35:52
      Beitrag Nr. 54 ()
      Weiter wird dann ausgeführt:

      The Soviets did not mass-produce Ames, says Alibek. Iraq favoured the Vollum strain, which has been identified in samples from its Al Hakam bacterial fermentation plant. The anthrax mass-produced for weapons in the US was destroyed after 1969.

      But samples were kept in the US and elsewhere. "The South African collection had hundreds of different strains," Alibek points out. And Wouter Basson, former head of the South African bioweapons programme, reportedly visited Libya after the fall of the apartheid government in 1994.

      Die Quelle ist dabei Ken Alibek, der allerdings ein Experte ist, dem aber andere gestern (also danach) auf Grundlage weiterer Untersuchungen widersprochen haben.

      Auch der Aussage von Tom Ridge, daß alle gefundenen Anthraxproben vom gleichen Stamm wären, wurde später widersprochen.
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 10:37:05
      Beitrag Nr. 55 ()
      Auf n-tv verweisen (amerikanische) UN-Experten auch auf den Irak. Sogar Atta, der mutmaßliche Flugzeugattentäter, soll die Sporen in die USA gebracht haben. Ich meine, das wäre doch das Beste, was den USA passieren könnte.
      Der böse Attentäter von Al Kaida hat Verbindungen nach Bagdad. Da könnte man doch mal ein paar Luftangriffe in Richtung potentielle Giftlabors und was sonst noch auf dem Weg liegt fliegen.

      Was ich mich frage: Warum haben wir es hier mit zwei unterschiedlich schädlichen Stämmen zu tun?
      Wurden erst die harmlosen verschickt, um eine erste Panik zu entfachen und wenn die sich allmählich legt, eine zweite Welle mit gefährlicheren Sporen? Oder sind es zwei Gruppen von Leuten?
      Ich schätze, die Amerikaner werden bald einen "konkreten Verdacht" haben und Chemiker in den Irak schicken wollen. Hussein wird sich weigern, schon aus Prinzip und weil er ja laufend verdächtig ist. Und vielleicht mixt er in seinen Labors gerade noch andere Dinge. Und da keiner ins Land darf, ist das Beweis genug, um die Flugzeuge starten zu lassen. Denn bilden ja alle eine Allianz gegen den Terror und die, die ihn unterstützen.

      Also mir ist das alles ein bißchen zu einfach.

      Hier die Quellen auf n-tv:
      http://www.n-tv.de/2780679.html
      http://www.n-tv.de/2780562.html

      mac
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 12:09:36
      Beitrag Nr. 56 ()
      @for4zim #48

      1. Nach dem ersten Fall in Florida gab es Experten, die von "natürlichen Varianten" ausgingen und es kein millitärisches Material sei. Gleichzeitig gibt es auch die gegenteilige Meinung.
      Da muss man die genaue Analyse, insbesondere die DNS Analyse abwarten. Dann kann klar gesagt werden, um was für einen Stamm oder Ableger eines Stammes es sich handelt.

      2. Da der Ames Stamm von den USA in die weite Welt hinein verkauft wurde und sich Anthrax leicht erwerben liess, siehe # 45, Sunday Times, konnte man von Überwachung nicht sprechen. Inzwischen ist man wohl vorsichtiger mit dem Verkauf von Proben, die sich nicht nur zur Herstellung von Gegenmitteln, sondern auch als Zuchtstämme für B-Waffen eignen.

      3. Wer kann schon deren wirre Gedankengänge verstehen.
      Hier sollte man zur Kenntniss nehmen, das schon am 11.9. die US Rechte im Internet zu Anschlägen aufrief:

      “Wir sollten billige chemische und biologische Methoden wählen", schrieb ein Mitglied der Mississippi Militia. Und ein Mitglied der Minnesota Aryan Nations befand: “Die Zeit, anzugreifen ist jetzt."

      Warum gerade Medien die Opfer sind:

      "...Und den größten Haß auf die amerikanischen Medienindustrie haben die Radikalen im Lande selbst.
      Rechtsradikale wie Dr. William Pierce, Chef der National Alliance und Autor des rassistischen Kultromanes “The Turner Diaries", die McVeigh als Vorbild für das Oklahoma-Attentat dienten, sehen beispielsweise die Medien als Zentrum der jüdischen Weltverschwörung. Neonazis wie Tom Metzger von der White Aryan Resistance glauben, dass die angeblich jüdisch dominierte Unterhaltungsindustrie den Geist der weißen Jugend vergiftet. Und auch die Bewegung der sogenannten New Patriots, die Mitglieder der Milizen, rassistischen Sekten und Survivalist Groups, sehen in den Medien nur ein Instrument der Regierung, der Juden und der Liberalen, um das Volk mit Propaganda und Fehlinformationen zu verdummen..."
      http://users.rcn.com/akreye/MedienBioterror.html

      Daschle bekam wohl den Brief, weil er 1999 nach einem Kubabesuch das Embargo aufheben wollte und weil er aktuell alle illegal eingewanderten Immigranten amnestieren und in die USA integrieren will.
      So etwas ist für die "US-Arier" mehr als ein rotes Tuch.

      4. So etwas ist m.M. nach von denen gelagert worden.
      Einige wurden schon früher mit dem Zeugs erwischt.
      Ob man da alles erwischt hat?
      Ich glaube nicht.

      Meine Schlussfolgerung ist immer noch, das es eher die US Rechte als Bin Laden mit Anthrax aus dem Irak ist.
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 16:41:55
      Beitrag Nr. 57 ()
      Derzeit spricht lediglich die auswahl der opfer fuer suprematisten. Das und warum diese gruppen leute wie Brokaw oder Daschle hassen kann man in deren boards nachlesen. Die briefe geben nichts her und die herkunft der sporen ist offenbar noch umstritten.
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 18:04:39
      Beitrag Nr. 58 ()
      Since Americans have known homegrown terrorism in the past decade, could this be another Timothy McVeigh or Unabomber Theodore Kaczynski – criminals with a misguided cause?

      "I think it`s someone who`s playing with us," said former CIA counterterrorism chief Vincent Cannistraro. "I think it`s a nut. I don`t think it has anything to do with foreign stuff."

      Van Zandt said the misspelling of penicillin could be the work of a foreign national or an American with poor spelling skills.

      He noted the number "1" is written with a short diagonal line at top and a line at the bottom, something many Americans do.

      The use of a school for a return address could indicate the writer was an American who would know such a letter likely would be delivered to a member of Congress. The return address on the Daschle letter was "4th Grade, Greendale School, Franklin Park, NJ 08852." Officials said no such school exists.

      Van Zandt, who in the Unabomber case was able to match Kaczynski`s letters to his manifesto against technology, said the anthrax attacker could be an American trying to send a message – perhaps one who believes the nation needs a wakeup call to prepare for a bioterrorism attack.

      He said speculation on a foreign-based terrorist could focus on the Sept. 11 date in the letters, the day of the airline hijacking attacks.

      The hijackers could have given the letters to supporters or fellow plotters as the second phase of their attack, Van Zandt said.

      He said it`s possible that a foreign-based group unrelated to the hijackers "had this capability on the shelf but hadn`t had the right opportunity to do it." Such a group might have figured that everyone would blame the hijackers, he said.

      Cannistraro said he believes an American would be more likely to misspell penicillin because a foreigner masquerading as an American would have been using a dictionary. "He wouldn`t have pulled it out of the air like an American," he said.

      He added, "This is some American trying to imitate a foreign terrorist group. It`s deceptive. There are no demands in the letters, only an attempt to inspire fear, create paranoia and impress the recipients with how powerful they are."

      http://www.washingtonpost.com/wp-srv/aponline/20011026/aponl…
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 19:49:21
      Beitrag Nr. 59 ()
      Was so ein Schriftgelehrter nicht alles aus so einem Brief herausliest.
      Vielleicht ist der Verfasser der Briefe darauf getrimmt worden, die Zahl 1 mit kurzem Schrägstrich zu schreiben, denn da sind die Amis sehr pingelig, wenn ich an die Zahl 7 denke: Da wurde einmal ein Beamter entlassen, weil er die Zahl 7 mit einem mittlerem waagerechten Strich versehen hat und das dem Vorgesetzten nicht passte. :D
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 13:26:30
      Beitrag Nr. 60 ()
      Glaube auch, daß in einem von religösem Fanatismus durchsetzten Land wie den USA solche Anschläge aus der eigenen Bevölkerung kommen können.
      Zum Beispiel auch militante Abtreibungsgegner oder eben auch Ultrarechte Milizen.
      Im Übrigen lassen sich Argumente über die jüdische Macht in USA nicht einfach als rechtsextreme Spinnerei abtun.
      Siehe Norman Finkelsteis `Die Holocaust-Industrie`.
      Siehe auch die Namen vieler Regierungsmitglieder vor allem in der Clinton-Ära, die Bände sprechen können.
      Siehe auch z.B. die Tatsachen, die vor ein paar Jahren Marlon Brando über Hollywood sich wagte, auszusprechen und dann auf das Übelste unter Druck gesetzt wurde. Usw. usf.
      Ob diese Macht schädlich ist für Amerika, lasse ich dahingestellt.
      Daß sie existiert, beweist allein das jahrzehntelange Abstimmungsverhalten der USA in der UNO, wann immer es um Israel geht.


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