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[goodluck77]

Aktie des Tages
22.09.2006 09:50
Jerini stürzt ab
Das Berliner Biotechnologieunternehmen Jerini hat die Ergebnisse zweier Studien für den Hoffnungsträger Incatibant bekannt gegeben. Die Ergebnisse enttäuschten die Anleger, die Aktie schmiert ab.
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Zur Eröffnung rauschte das Jerini-Papier um über 19 Prozent in die Tiefe und durchbricht die 4-Euro-Marke.

Am späten Donnerstag gab die Jerini AG in einer Pflichtmitteilung die Ergebnisse der beiden Phase-III-Studien bekannt. Es handelt sich um die Studien "FAST-1" und "FAST-2" zur Behandlung der erblichen Form des Angioödems, beides Schlüsselstudien für das Medikament Icatibant.

Während der so genannte primäre Endpunkt der FAST-2 Studie erreicht wurde, floppte die FAST-1 Studie, bei der der primäre Endpunkt nicht erreicht wurde. An dieser Studie, an der 56 Patienten teilnahmen, wurde der Wirkstoff Icatibant mit Placebos verglichen. Zwar sei das Ergebnis dieser Studie klinisch relevant. Das Resultat erreiche jedoch keine statistische Relevanz, hieß es.

Die erbliche Form des Angioödems ist eine behindernde und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, die durch unvorhersagbare, wiederkehrende Schwellungen an Händen und Füßen, im Gesicht, Kehlkopfbereich sowie im Bauchraum gekennzeichnet ist. Schätzungsweise bei 10 000 Patienten in den USA und Europa ist HAE diagnostiziert worden.

Warten auf die Telefonkonferenz
Die Ergebnisse der Studien wird Jerini am Freitag im Detail präsentieren. Für 11:00 Uhr ist eine Internet-Übertragung sowie eine Telefonkonferenz vorgesehen. Dort sollen die Investoren auch die Möglichkeit erhalten, offene Frage zu den beiden Phase-III-Studien zu diskutieren.

An der Börse zeigten sich Händler am Freitagmorgen verunsichert. Sie verwiesen auf die nicht abgeschlossene FAST-1 Studie, die Zweifel am Markt über das Ergebnis schüre. Dagegen wertete ein Analyst unter dem Strich die Ergebnisse positiv, da fünf von insgesamt sechs Endpunkten erreicht worden seien. Man müsse den Conference Call abwarten. Anleger sollten die Kursreaktion nicht überbewerten.

Börsenneuling Jerini
Die Jerini AG ist ein Pharmaunternehmen, dessen Schwerpunkt auf der biotechnologischen Erforschung, der Entwicklung und der Vermarktung neuartiger so genannter peptidbasierter Arzneimittel liegt. Peptide sind Moleküle, die verbundene Aminosäuren enthalten. Das Unternehmen kam Ende letzten Jahres an die Börse. Der Ausgabepreis lag bei 3,20 Euro.

Der große Hoffnungsträger von Jerini ist das Medikament Incatibant. Analysten sehen ein Umsatzpotenzial von 200 Millionen Euro jährlich – sollte das Medikament je auf den Markt kommen.
tf

[goodluck77]

[Fruehrentner]

21.09.2006 09:37:34

Jerini spekulative Position aufbauen

Hagen (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "ExtraChancen" empfehlen bei der Aktie von Jerini (ISIN DE0006787476/ WKN 678747) eine spekulative Position aufzubauen. Bereits Anfang Februar hätten die Experten mit der Jerini AG eine "von der breiten Masse noch unentdeckte" Biotech-Perle den Anlegern ans Herz gelegt. Jeder Fortschritt bei der Markteinführung vom Hoffnungsträger "Icatibant" könnte der Startschuss für eine rasante Aufwärtsbewegung sein, habe die Einschätzung der Experten gelautet.

Noch im September sei mit richtungweisenden Studienergebnissen zu rechnen. Mit den durch den Börsengang im November eingespielten liquiden Mitteln treibe der Vorstand der Jerini AG die Markteinführung des Hauptprodukts "Icatibant" voran. Dabei handle es sich um einen Wirkstoff zur Behandlung des so genannten Hereditären Angioödems (HAE). Diese seltene Krankheit zeichne sich dadurch aus, dass sie lebensbedrohliche Schwellungen hervorrufe. Die letzte klinische Prüfphase (Phase III) sei abgeschlossen, erste Studienergebnisse erwarte der Vorstand noch im September.

Die Experten hätten schon im Februar prognostiziert, dass - erfolgreiche Tests vorausgesetzt - noch in diesem Jahr die Marktzulassung in den USA und in Europa beantragt werden könne. Branchenkenner würden das jährliche Marktpotenzial auf über 220 Mio. Euro schätzen. Laufe alles nach Plan, könne Jerini ab dem kommenden Sommer mit der Vermarktung beginnen. Für Amerika stehe mit Kos Pharmaceuticals bereits ein namhafter Partner bereit, in Europa nehme Jerini diesen Part aller Voraussicht nach selber in die Hand. Wie die meisten forschenden Biotechnologieunternehmen würden auch die Berliner noch rote Zahlen schreiben. Doch das Cash-Polster von 90 Mio. Euro könnte bei der Marktzulassung von "Icatibant" durch Meilensteinzahlungen vom US-Partner deutlich aufgebessert werden.

Die Analysten, die sich mit der Gesellschaft befasst hätten, seien für die weitere Kursentwicklung unverändert positiv gestimmt. Allerdings müsse man dabei beachten, dass sowohl die Credit Suisse First Boston ("outperform" mit Kursziel 6,70 Euro) als auch die Deutsche Bank ("buy", 5,30 Euro) und die WestLB ("buy") den Jerini-Börsengang als Konsortialbanken begleitet hätten.

Ungeachtet dessen werde jeder Fortschritt bei der Markteinführung auch mit positiven Kursreaktionen "belohnt" werden. Anleger, die der Empfehlung der Experten als "Aktie des Tages" am 3. Februar bei 3,50 Euro gefolgt seien, würden keine Stücke aus der Hand geben.

Wer noch nicht dabei ist, der baut auf dem aktuellen Niveau eine spekulative Position in der Aktie von Jerini auf, so die Experten von "ExtraChancen". Um sich gegen mögliche Verzögerung bei der Zulassung oder gar ein Scheitern abzusichern, empfehle sich für alle ein enger Stopp-Kurs bei 4,10 Euro. (21.09.2006/ac/a/nw)

Quelle:AKTIENCHECK.DE

[Fruehrentner]

Antwort auf Beitrag Nr.: 24.230.137 von Fruehrentner am 27.09.06 13:14:36

Die Empfehlung unten kam 1 Tag vor dem Absturz

[goodluck77]

Antwort auf Beitrag Nr.: 24.230.163 von Fruehrentner am 27.09.06 13:16:02

Mir ist das durchaus bekannt, dass viele Analysten zwar mitunter mit
ihren Empfehlungen richtig liegen -
doch oft zum Nachteil der Käufer wird das Timing bewusst falsch gestaltet.
Analysten sind nicht unabhängig und wollen, dass der Käufer in der Aktie gefangen wird.
Man sollte generell nie eine Kauf- oder Verkaufsentscheidung
von ihrem Statement abhängig machen.