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    Wie bringe ich mein Geld sicher durch die Finanzkrise? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.11.08 19:23:19 von
    neuester Beitrag 07.05.09 15:02:31 von
    Beiträge: 120
    ID: 1.146.192
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      Avatar
      schrieb am 18.11.08 19:23:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute!

      Die Finanzkrise, die aus der Immobilienkrise und der Subprimekrise erwachsen ist und jetzt in eine Wirtschaftskrise überzugehen droht, ist ein Faktum das man bei seinen Anlageüberlegungen nicht mehr ignorieren kann.

      Alles Gerede von wegen "in einem halben Jahr gehts wieder hoch" ist Quark. Niemand weiß wann es wieder hoch geht, und man kann schon froh sein, wenn das Weltfinanzsystem nicht kollabiert.

      Also Panik will ich hier auch nicht verbreiten, noch bin ich einer dieser Crashpropheten, aber es scheint einfach realitätsnah bei seinen Strategien zu berücksichtigen, dass sich die Spielregeln auf einige Zeit geändert haben.

      Ich möchte in diesem Thread konkrete Vorschläge sammeln, wie man in einem hochvolatilen Umfeld vorgeht und vielleicht sogar gute Renditen einfährt.
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 19:30:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.994.703 von Assetpfleger am 18.11.08 19:23:19das man bei seinen Anlageüberlegungen nicht mehr ignorieren kann.
      muffen sausen :laugh:

      vielleicht sogar gute Renditen einfährt.
      und wieder gireig:laugh:

      mönsch mann sollte auch mal wieder ein zwei jahre mit 0 oder ein wenig minus zufrieden sein :D

      bevor man wieder gute 8-9 % bekommt.

      80 % cash zu 4 bis 5 % fest und 20 % zum investieren und verspekulieren:laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 19:34:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.994.819 von Peederwoogn2 am 18.11.08 19:30:49Hallo langfrisitg einfach
      jetzt Aktien suchen die
      unterbewertet sind.
      z.b yahoo AMD Microsoft oder Ariba
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 19:35:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.994.819 von Peederwoogn2 am 18.11.08 19:30:49"muffen sausen"

      Tja ist halt die Frage ob das noch eine normale Baisse wie 1989 oder 2001 ist. Ich bin mir da nicht mehr so sicher.

      "80 % cash zu 4 bis 5 % fest und 20 % zum investieren und verspekulieren"

      Bin zum Glück überwiegend cash. Wollte mich grade vom Spekulanten zum Valueanleger umerziehen und da kommt diese verdammte Krise.

      Bin allerings schon im Oktober 2008 wieder antizyklisch in deutsche Valueaktien rein. Werde wahrscheinlich im Dezember noch mal nachlegen, per ETF den Euroraum...
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 19:45:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.994.886 von Assetpfleger am 18.11.08 19:35:28

      du gibst uns deine kohle und hast damit keine probleme mehr:D

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      schrieb am 18.11.08 19:45:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.994.874 von Dosenbiere am 18.11.08 19:34:31Ja, aber nur welche mit KGV< 6 und Dividendenrenditen von > 8%.

      Deutsche Post etwa liegt bei ca. 10 % Dividendenrendite. Hält man die länger ist das besser als jedes Festgeld...
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 19:46:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.995.025 von walterdergenaue am 18.11.08 19:45:09Also ich habe mein Geld bereits durchgebracht.
      Habt ihr noch welches?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 19:49:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.995.025 von walterdergenaue am 18.11.08 19:45:09Ja biste schon bei Null?
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 19:58:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      Habt ihr auch konkrete Vorschläge oder sind hier heute nur die Satiriker an Board?
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 19:58:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.994.886 von Assetpfleger am 18.11.08 19:35:281989 oder 2001 ne baisse

      zwei drei jahre bestimmt ab 2011 ist wieder alles vergessen.

      deutsche Valueaktien macht mich jetzt etwas neugierig, kannst uns da nicht ein paar nennen das würd mich freuen
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 20:10:57
      Beitrag Nr. 11 ()
      US-Kongress: Senator fragt nach Währungsreform Drucken
      Von Michael Mross
      Dienstag, 18. November 2008
      Bei der Anhörung des Finanzausschusses im US-Kongress ging es heiß her. Ein Senator stellte die Frage, ob der Dollar beerdigt werden soll oder eine Ankoppelung an Gold geplant sei.

      Die Anhörung vor dem Kongress wurde live auf CNBC übertragen. Es ging hauptsächlich um Fragen zur Finanzkrise und Rettungspaket. Zahlreiche aufgebrachte Senatoren griffen den Zentralbanker an und machten unter anderem die FED für den Kreditexzess verantwortlich.

      Doch dann ergriff ein Senator das Wort, dessen Name leider nicht eingeblendet wurde. In minutenlangen Ausführungen sprach er über das "Fiat Money System" und dessen mögliches Ende. Er erwähnte auch, dass die Schulden ja wohl kaum zurückgezahlt werden könnten.

      Wörtlich fragte der Senator, gerichtet an Bernanke:

      "Gibt es Pläne oder Gespräche bei Ihnen oder mit anderen Zentralbanken, eine neue Währung zu schaffen?"

      Bernanke: "Nein."

      Der Zentralbankchef erläuterte weiter, dass das Dollarsystem nicht tot sei und der Greenback Weltleitwährung bleibe. Allerdings sei das Handelsbilanzdefizit ein ernsthaftes Problem. Der Dollar profitiere als "sicherer Hafen" in der Krise.

      Frage des Senators: "Gibt es irgendwelche Pläne, ein an Gold gebundenes Währungssystem zu schaffen und haben Sie in diesem Zusammenhang mit anderen Zentralbanken gesprochen?"

      Bernanke: "Konsultationen in Zusammenhang mit Gold gab es mit Zentralbanken nur hinsichtlich der Frage von Goldverkäufen."

      Frage und Antworten gingen so live über den Sender, wobei der Senator in minutenlangen Ausführungen den desolaten Zustand des Finanzsystems anprangerte und die Frage stellte, wie man da je wieder rauskomme. In diesem Zusammenhang wurde dann die Dollarfrage gestellt.

      Der Senator machte dabei einen ziemlich erzürnten Eindruck. Die Antwort von Bernanke war cool und nüchtern. Ein klares "NO", sonst nichts. Sein Gesicht zeigte keinerlei Regung oder Aufregung. Zum Senator: Es könnte sich um Senator Richard Shelby von den Republikanern gehandelt haben. Sicher ist das jedoch nicht.

      Es dürfte sicherlich einmalig in der US-Geschichte sein, dass sich ein Senator nach einer möglichen Abschaffung des Dollar beim Zentralbank - Chef erkundigt. Von den Medien wurde dieses Ereignis bisher jedoch nicht aufgegriffen. Die Passage mit den entsprechenden Fragen und Antworten wurden, wie schon erwähnt, live auf CNBC ausgestrahlt. Zeit: ca. 17Uhr Mitteleuropäische Winterzeit. Die Sendung war auf dem gesamten amerikanischen Kontinent zu sehen und auch in Europa zu empfangen über CNBC Europe.
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 20:11:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ausgeben und das Leben genießen.:kiss:

      Das ist auf absehbare Zeit die einzige sichere "Anlage/Investition" ohne eine negative reale Rendite nach Steuern.

      Und wenn das Geld erst einmal weg ist, können sich weder der Saar-Populist Lafontaine noch der Enteignungskomissar Steinbrück dein Erspartes krallen.:p
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 20:15:14
      Beitrag Nr. 13 ()
      kauf dir einen oldtimer;)
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 20:37:13
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.995.462 von villanovagmbh am 18.11.08 20:15:14http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/antrag_auf_ausschuet… :D
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 20:38:14
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.995.399 von ChristianWode am 18.11.08 20:10:57Der Zentralbankchef erläuterte weiter, dass das Dollarsystem nicht tot sei und der Greenback Weltleitwährung bleibe. Allerdings sei das Handelsbilanzdefizit ein ernsthaftes Problem. Der Dollar profitiere als "sicherer Hafen" in der Krise.

      Das ist eine bemerkenswerte Auskunft. Genau das Gegenteil wird doch von Crash-Propheten behauptet.
      Anscheinend werden doch viel Dollar gekauft, die Nachfrage hoch, sonst könnte sich der Dollar nicht so sabilisieren, der Ölpreis trotz Rezession so sinken.

      Ich glaube, die Hedgefonds mussten einen Großteil ihrer Verbindlichkeiten auflösen, die Zukunft wird ihnen das Leben sicher nicht mehr so leicht machen. Kredite werden nicht mehr so großzügig vergeben, auch in Japan nicht mehr, die Carry-Trades sind out, die Zinsdifferenzen schmelzen dahin.

      Gold als sicherer Hafen scheint auch nicht mehr das große Spekulationsobjekt zu sein, trotz Marc Faber, der mit den explodierenden Rohstoffpreisen. Interessant auch die Aussage von Bernancke, Gold wird als Verkaufsobjekt der Notenbanken diskutiert.
      Haben Notenbanken gehortet?

      Ich meine, das ist alles schon etwas der Ausfluss sinkender Spekulationslust.

      Ich halte die nächsten zwei Jahre Cash, wenn sich auch die Kurse erholen sollten.

      Sollen doch die Gurus aus dem Fenster springen, wenn sie keine Provisionen und Gebühren mehr erhalten.
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 20:45:10
      Beitrag Nr. 16 ()
      Zuerst mal die eigenen 4 Wände sichern.Mit einem Teil auf Öl spekulieren.Könnte mir gut vorstellen das wir die 40 Euro noch sehen.
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 20:48:02
      Beitrag Nr. 17 ()
      nen OPEL kaufen du schmarotzer und nicht immer die fetten rendite einsammeln und am besten steuerfrei wegen dem Freibetrag :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 20:50:33
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.994.703 von Assetpfleger am 18.11.08 19:23:19Etliche Vorschreiber sagten es bereits: Gib das Geld einfach aus, gönne Dir schöne Sachen.

      Spende auch, das erleichtert.

      Und ...vergiss nicht auf das Freudenhaus.;)
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 21:00:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.994.703 von Assetpfleger am 18.11.08 19:23:19Wie bringe ich mein Geld sicher durch die Finanzkrise?

      Im Sparstrumpf !!!! :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 21:09:20
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.996.065 von Mutzinger am 18.11.08 21:00:16

      :D
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 21:13:25
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.994.703 von Assetpfleger am 18.11.08 19:23:19Die Finanzkrise welche aus der Subprimekrise entstanden ist und die nun die Realwirtschaft erreicht, ist leider nicht unser letztes Problem aus Übersee.
      Die nächste Überraschung deutet sich durch die Kreditkartenschulden unserer Freunde aus USA bereits an. Platzt diese Blase auch noch in der rezesiven Wirtschaftsphase in der wir uns nun befinden, wird es wohl auf absehbare Zeit eine Profi-Angstbörse geben, bei dem jeder sein Pulver besser trocken hält!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 21:18:25
      Beitrag Nr. 22 ()
      Tagesgeldkonto. Und dann irgendwann günstig in Aktien einsteigen Ende 2009.
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 21:19:27
      Beitrag Nr. 23 ()
      Als vor 21 Jahren der DAX einbrach haben alle von der Rezession wie anno 1929 geredet. Wie nach dem schwarzen Freitag sollten die Kurse noch 3 Jahre lang fallen und 15 Jahre für neue Höchststände vergehen. Eine große Rezession wurde angekündigt. Aber 1987 waren wenige Monate später die Aktien vieler Unternehmen schon fast wieder auf dem alten Niveau und nicht mal zwei Jahre Später wurden nach einem starken Anstieg der Aktien neue Rekordstände angepeilt.

      Diesmal wird es meiner Meinung genau so sein. Sobald der erste Aufwärtstrend-Kanal beim DAX etc. zu sehen ist kaufen die Leute jedes Papier das an der Börse zu haben ist und das Spiel geht wieder von vorne los.
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 21:27:36
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.996.307 von tasmanien am 18.11.08 21:19:27Im Gegensatz zu 1987 springt der Staat mit Geld ein, das er nicht hat:

      Die Rettungs-Illusion
      Von Michael Mross
      Dienstag, 18. November 2008
      Rettungspakete, Schutzschirme, Staatsstütze: Es droht die Rettungs-Katastrophe.

      Das Füllhorn des Staates scheint unbegrenzt. So wird es in den Medien dargestellt. Droht irgendwo Ungemach? Schon werden Milliarden in Aussicht gestellt.

      Banken, Autos, Zulieferer. Das Motto lautet: If you need money, need it first. Denn wer zu erst kommt, mahlt zuerst.

      Die Abwärtsspirale ist in vollem Gange. Demnächst werden sich noch andere Industrien melden, die angeblich kerngesund sind und nur vorübergehend Staatsgeld brauchen.

      Voraussetzung ist jedoch, dass die Rettungsaktionen wahlstimmenträchtig sind. Regierungshilfe kann nur erhoffen, wer groß genug ist oder am lautesten schreit.

      Völlig in den Hintergrund tritt die Frage, woher das Geld stammen soll. Die Wahrheit ist: Es ist gar nicht vorhanden. Die Schulden, die der Staat zur Rettung verteilen will, muss er erst selbst machen. Ob er das Geld bekommt, ist fraglich, besonders dann, wenn eine bestimmte Schuldenschwelle überschritten wird.

      Ein Rettungsring kann bekanntlich nur einer begrenzten Anzahl Hilfesuchender dienen. Halten sich zu viele daran fest, gehen alle unter.

      Eine ganz andere Frage ist natürlich, ob eine Rettung überhaupt möglich ist. Das kann man bei der US-Autoindustrie sicher verneinen. Der Zusammenbruch ist programmiert. Und mit jeder Rettungs-Spritze steigt die Fallhöhe.

      Deshalb bleibt der Umkehrschluss richtig: Nur weil früher zu viel gerettet wurde, weil zu viel Subventionen zum Zwecke des Wahlstimmenkaufs verteilt wurden, hat der Staat nun eine ausweglose Situation geschaffen.

      Rettungspakete mögen stimmenträchtig sein. Das Problem lösen sie nicht. Und was Opel angeht, so besteht die Gefahr, dass deutsche Steuergelder im maroden GM-Konzern versickern.

      Es ist unglaublich, dass sich gegen die Rettung – und damit gegen die Vorteilsgewährung einzelner Industrien auf Kosten der Allgemeinheit – kein öffentlicher Widerstand regt.

      Anders sähe die Sache sicher aus, wenn man jedem HartzIV Empfänger 10000 Euro zahlen würde. Dabei wäre das Geld in dieser Bevölkerungsgruppe gut angelegt: Sie würden die Staatsstütze sofort in den Konsum stecken. Und das schafft Arbeitsplätze - oder nicht?
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 21:31:40
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.996.307 von tasmanien am 18.11.08 21:19:27Das glaube ich nicht.Es sei denn es kommt 2010 eine Hyperinflation,dann geht der Dax womöglich durch die Decke, Richtung 20000 Punkte.
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 21:31:44
      Beitrag Nr. 26 ()
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 21:36:07
      Beitrag Nr. 27 ()
      Kolumne
      Wolfgang Münchau - Im Blindflug durch die Finanzmärkte
      von Wolfgang Münchau

      Politiker weltweit versuchen sich an Lösungen für die Finanzkrise. Deren wahre Ursachen aber sind noch gar nicht geklärt.


      Wenn man ein Problem lösen möchte, sollte man es zunächst verstehen. Bei einer komplexen Finanzkrise ist das allerdings gar nicht so leicht. Heute steht in jedem Geschichtsbuch, was die Große Depression in den 30er-Jahren verursacht hat: Geld- und Fiskalpolitik waren zu restriktiv. Eine Deflation der Güterpreise hatte verheerende Folgen für Schuldner, da der reale Wert der Verpflichtungen weiter anstieg. Der Smoot-Hawley Tariff Act, durch den die US-Einfuhrzölle massiv anstiegen, wirkte als Bremse für den Welthandel. Es gibt zwar immer noch Debatten über einzelne Aspekte der Großen Depression, aber unter Ökonomen und Historikern besteht Konsens über die wesentlichen Ursachen.

      Während der Großen Depression selbst waren diese Ursachen alles andere als klar. Ludwig Erhard vermutete damals, der tiefe Grund für die Krise liege bei den Kartellen. Er hatte unrecht, was auch daran lag, dass die Faktenlage nicht geklärt war. Die Fakten über die Große Rezession wurden erst später von Autoren wie Charles Kindleberger oder Ben Bernanke zusammengetragen. Somit wird deutlich, dass sich derart komplexe Krisen erst nach langer Zeit in ihrer vollen Dimension verstehen lassen. Das macht die Krisenpolitik umso schwieriger.

      Mehr Kontrolle hilft nicht unbedingt weiter

      Auch heute sollten wir nicht davon ausgehen, dass wir die tiefen Ursachen dieser Krise bereits verstehen. Wer gleich "menschliches Versagen" schreit, unterschätzt möglicherweise die strukturellen Ursachen. Natürlich wissen wir, dass die Banken falsche Anreize hatten. Wir wissen, dass die Ratingagenturen ein übles Spiel gespielt haben und die Banken sich mit Schrottpapieren ins Bockshorn jagen ließen. Dies ist alles richtig und bekannt. Doch erklärt es noch nicht notwendigerweise die Ursachen. Eine Ursache ist etwas, ohne das es zu dieser Krise nicht gekommen wäre.

      Ich wage zu behaupten, dass wir auch mit Basel III oder Basel IV oder ganz anderen Eigenkapitalregeln eine Krise bekommen hätten, wenn auch vielleicht eine etwas andere. Das sollte uns nicht daran hindern, die Eigenkapitalregeln zu reformieren und die Ratingagenturen der Kontrolle zu unterwerfen. Aber es ist nicht sicher, dass dies das eigentliche Problem löst.

      Was die Ursachen angeht, haben wir bislang nur mehr oder weniger plausible Spekulationen. Meine eigene Vermutung ist eine andere als die der Staats- und Regierungschefs, die am Wochenende in Washington einen langen Katalog geplanter neuer Regeln aufstellten. Natürlich war auch von makroökonomischen Ungleichgewichten und fehlenden Strukturreformen die Rede, doch damit ist nicht sehr präzise gesagt, was gemeint ist. Ich glaube, der wirkliche Motor dieser Krise liegt nicht im Finanzsystem selbst, auch wenn sich die Krise dort zutrug, sondern in der Wirtschaftspolitik der alten und neuen Industrieländer. Ich weiß nicht, ob ich recht habe oder nicht. Es ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als eine Vermutung. Wenn ich recht habe, dann ist unsere Krise keine Krise der Märkte, sondern eine Krise der Politik.

      Unter makroökonomischen Ungleichgewichten verstehe ich extreme Leistungsbilanzüberschüsse und -defizite. Die Asiaten haben nach der Finanzkrise in den 90er-Jahren mit zwei Schritten reagiert. Man ließ die Währungen unterbewertet, um den Export anzutreiben. Und da man nicht genug konsumierte und in die Infrastruktur investierte, bildeten sich Leistungsbilanzüberschüsse und Fremdwährungsreserven, die man überwiegend in den USA investierte.

      Die USA nutzten zu ihrem kurzfristigen Vorteil die Rolle des Dollar als Weltwährung, was in der internationalen Ökonomie als "exorbitantes Privileg" bezeichnet wird. Die US-Zentralbank senkte die Zinsen auf ungewöhnlich niedrige Niveaus. Und mit den geringen Zinsen bildete sich zu Hause eine Reihe von Blasen, bei den Immobilien, bei den Aktien und natürlich bei den Krediten und später bei den Rohstoffen. Der US-Ökonom Jeffrey Frankel hat vor Kurzem in einer mittlerweile viel zitierten Studie den Zusammenhang zwischen niedrigen Zinsen und der Rohstoffblase nachgewiesen.* Damit ist zwar nicht der Beweis erbracht, dass Niedrigzinsen die Krise verursacht haben, aber zumindest kann man nicht mehr behaupten, dass die US-Zinspolitik neutral war.

      Ohne Ungleichgewichte keine Kreditblase

      Wenn man diese verschiedenen Faktoren zusammenfasst, erkennt man eine Kette, deren Hauptbindeglieder asiatischer Merkantilismus und amerikanische Kurzfristökonomie sind. Auch in einem solchen Szenario hat der Finanzsektor versagt. Ohne Fehlentwicklungen in den Finanzmärkten wäre die Blase wahrscheinlich nicht so groß geworden. Das akzeptiere ich völlig. Der entscheidende Punkt ist aber, dass es ohne globale Ungleichgewichte erst gar nicht zu einer derartigen Blase gekommen wäre. Wenn die USA eine konservativere Zinspolitik betrieben hätten, wenn Präsident George W. Bush den strukturellen Haushaltsüberschuss, den er von seinem Vorgänger geerbt hatte, nicht in ein Defizit umgewandelt hätte und wenn die Asiaten ihre Währungen nicht künstlich niedrig gehalten hätten, dann wäre uns diese Krise erspart geblieben. Es wäre nicht zu einer Hauspreisblase gekommen und damit nicht zu einer Kreditblase.

      Vielleicht wird diese Theorie in Zukunft widerlegt und durch eine andere, bessere ersetzt. Ich halte es allerdings für unwahrscheinlich, dass man in den Geschichtsbüchern der Zukunft lesen wird, die schwere Finanz- und Wirtschaftskrise des ersten Jahrzehnts des dritten Jahrtausends sei durch schlechte Regulierung verursacht worden oder durch Hedge-Fonds oder durch überhöhte Gehälter. Ich wette, dass es eine makroökonomische Erklärung geben wird, wenn auch vielleicht mit einer anderen Theorie als der meinigen. Wenn ich richtig mit dieser Vermutung liege, sollten wir von der Politik nicht allzu viel Hilfe erwarten. Die Krise nimmt weiter ihren Lauf.

      *Jeffrey Frankel (2006): "The Effect of Monetary Policy on Real Commodity Prices", in: John Campbell (Hrsg.), Asset Prices and Monetary Policy, University of Chicago Press

      Wolfgang Münchau ist FTD- und FT-Kolumnist. Er leitet den Informationsdienst Eurointelligence.com.



      Aus der FTD vom 19.11.2008
      © 2008 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 21:57:21
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.995.399 von ChristianWode am 18.11.08 20:10:57Das kann ja nur Senator Ron Paul gewesen sein!

      War Präsidentschaftskandidat der Demokraten und landete letztes Jahr bei etwas über 10%, bevor Obama gegen Hillary gewann.
      Man munkelt, dass es da einige Ungereimtheiten gegeben hätte bei seinen Wahlergebnissen(zu niedrig angesetzt).
      Interessant ist, er stellte einen neuen Rekord auf, was die Höhe der Wahlkampfspenden von anonymen Unterstützern über das Internet betraf - und diese Spender kamen fast ausnahmslos aus den unteren Schichten, 100USD und darunter....

      Sicher ist, wenn er Präsident geworden wäre, hätte er zuerst die FED abgeschafft, und jedem Amerikaner eine Waffe zur Verteidigung seiner persönlichen Freiheit erlaubt.
      Und er wäre der beste Präsident geworden, wenn er das dann überlebt hätte.
      Am dritten Tag seiner Amtszeit wäre er jedoch ermordet worden. Es ist einigen da oben noch zu früh für eine radikale Wende.
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 22:09:13
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Spammposting
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 23:04:52
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.996.410 von ChristianWode am 18.11.08 21:27:36Meiner Meinung verteilen die Staaten Geld mit dem Kalkül, dass die Krise in Wirklichkeit nur eine Vertrauenskrise ist, in der man eine gewisse Skepsis überwinden müsse und das alte System \"Fiat Money\" geht einfach weiter wie gehabt. Interessant finde ich, dass als Schuldige nicht mehr so häufig die Banker genannt werden, sondern die niedrig Zinspolitik der FED für den Kreditexzess mit verantwortlich gemacht wird (#11 von ChristianWode). Ich denke die FED fühlt sich der Aufrechterhaltung der Konjunktur verpflichtet und arbeitet in diesem Sinne auch für den US-Präsident.
      Avatar
      schrieb am 18.11.08 23:41:57
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wann nicht Aktien kaufen als in einer Rezession/Depression.

      Alle die nach der Neuen Markt Krise kräftig eingestiegen sind hatten viel Freude an ihren Papieren in den letzen Jahren.

      Wer seine Positionen nicht abgesichert hat ist aus meiner Sicht selber schuld, da die rezessive Konjunkturentwicklung tendentiell frühzeitig zu erkennen war.
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 00:48:53
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.996.509 von ChristianWode am 18.11.08 21:36:07Schön, dass das "jetzt schon" geschrieben wird, von der FTD, Danke!

      Hätte evtl. dem ein oder anderen geholfen im Jan/ März/ Mai 2008!

      Danke nochmals für die zuspätete Info!
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 01:00:49
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.996.307 von tasmanien am 18.11.08 21:19:27Gut, Argumentationskette ist klar, dann mal


      ALL IN :D
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 08:19:27
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.996.791 von MrRipley am 18.11.08 21:57:21Das kann ja nur Senator Ron Paul gewesen sein!

      War Präsidentschaftskandidat der Demokraten und landete letztes Jahr bei etwas über 10%, bevor Obama gegen Hillary gewann.


      Laut meinen Informationen ist Ron Paul Republikaner

      http://de.wikipedia.org/wiki/Ron_Paul
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 10:08:56
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.994.703 von Assetpfleger am 18.11.08 19:23:19......wir befinden uns in einem Abwärtstrend und es wird tatsächlich übler werden als die ganzen Gesundbeter meinen.....also auf fallende Kurse spekulieren und versuchen puts in den kurzen Bärenmarktralleys zu kaufen.....auch wenn man da nicht genau trifft so richtig falsch liegt man da mittelfristig wohl nicht
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 10:56:31
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.000.279 von pit bull am 19.11.08 10:08:56Charakteristisch für jede Krise ist, dass diese als schlimmer bezeichnet wird als jede Krise zuvor. Anderenfalls heißt die Krise nicht Krise sondern Marktkorrektur. Ist die gegenwärtig Finanzkrise wirklich die "Mutter aller Kisen"?
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 17:49:03
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hi,
      ich glaube auch, dass uns noch einiges ins Haus stehen kann. Ich sag nur GM, Kreditkartenkrise, usf.
      Andererseits muss ich pit bull Recht geben, ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es zwischenzeitlich zu einer (oder mehreren) guten Bärenmarktrallyes kommt. Historisch gesehen war dies bisher immer der Fall!
      Deswegen immer am Ball bleiben und die Chancen nutzen, die sich bieten. Momentan ist ein kurzfristiger Horizont beim Investieren sicher (!) besser.
      Wer Interesse an einem guten Marktsentiment hat kann sich ja mal unter LRT-Finanzresearch.de für einen kostenlosen Basis Account anmelden.
      Dann gibt es dort mehrere fundierte Indikatoren:
      1. täglich aktualisiert wird die sog. kurzfristige Tendenz der Aktien im US-Markt.
      D.h. es wird die Entwicklung der steigenden Aktien im Verhältnis zu den fallenden abgebildet.
      2. Wöchentlich wird die Preisverteilung der Aktien analysiert und dargestellt. Es wird der Bereich von $0 - $120 betrachtet, dies nutze ich als einen mittel- bis langfristigen Indikator.
      3. Alle 2 Wochen wird die überwiegende Bewegungsrichtung aller für LRT relevanten Aktien (Durchschnittsvolumen über 100.000 pro Tag) dargestellt. Man bekommt einen schönen Eindruck wie sich über 3.000 Aktien in den USA momentan bewegen.
      Ich nutze es schon eine Weile, ist sehr sinnvoll, weil man ein super „Gefühl“ für den Markt bekommt.
      Ansonsten zur Beantwortung der thread Frage: Kurzfristig agieren, knappe Stopps und nicht mit der gesamten Kohle in den Markt! Meine Meinung & schönen Feierabend.
      JD218
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 18:06:17
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.999.520 von RB57_3 am 19.11.08 08:19:27Hast wohl Recht. Viele einschliesslich mir waren sich damals nicht sicher, ob Ron Paul Rep oder Demo ist, denn jede Quelle sagte was anderes. Sorry!
      Letztendlich ist es mir egal, ob jemand Pest oder Cholera vertritt, auch wenn er etwas anderes meint. Nur so kommt man an die Spitze, man muss sich nur so lange wie möglich versteckt halten mit seinen wahren Absichten. Sonst bekommt man keine Chance!

      Aber hier ist das alles schwarz auf weiss, es war Ron:

      http://www.mmnews.de/index.php/200811191539/MM-News/US-Kongr…
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 23:15:03
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.995.234 von Peederwoogn2 am 18.11.08 19:58:44deutsche Valueaktien macht mich jetzt etwas neugierig, kannst uns da nicht ein paar nennen das würd mich freuen

      zumindest 1 ernstzunehmender Beitrag hier.

      Ich finde die Post attraktiv. Keine großen Wachstumsfantasien aber ne Dividendenrendite von über 10 % und lächerlich geringes KGV von ca. 6. Kann man nicht viel falschmachen.

      Ansonsten halt Indexfonds per ETF auf den ganzen Euroraum. Das wird nicht mehr getradet sondern ich halte 10 Jahr stur, egal zu welchen Kursen. Damit vermeidet man die bubble-economy USA. Wenn der Euroraum als ganzes flöten gehen sollte spielt Geld wahrscheinlich eh keine Rolle mehr, deshalb ist es gleich ob man nen EUrostoxx_ETF hat oder nen Bankkonto.

      So mein Programm.
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 23:25:38
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.000.279 von pit bull am 19.11.08 10:08:56.....wir befinden uns in einem Abwärtstrend und es wird tatsächlich übler werden als die ganzen Gesundbeter meinen.....also auf fallende Kurse spekulieren und versuchen puts in den kurzen Bärenmarktralleys zu kaufen....

      Tja, ich könnte mich ohrfeigen. Ich habe nämlich im März 2008 - als ich eingesehen hatt das die Börse nicht mehr normal funktioniert - ein kleines Strategiepapier geschrieben, das zu dem Ergebniss kam, den Dow Jones zu shorten, mit 10 % des Gesamtkapitals quasi als Hedging für die Aktien die ich habe.

      Hätte ichs gemacht wär ich jetzt wirklich reich...

      Allerdings fehlt mir eine fundierte Kenntnis von Optionsscheinen. Habe zwar zig Bücher darüber gelesen, aber es ist komplizierter als viele Schwätzer tun, von wegen "Hebel und Aufgeld". Soweit ichs verstehe ist jeder Schein anders strukturiert und das muss man im Detail betrachten. Solange ich das Thema nicht 100% drauf habe mache ich da wohlweislich nix.

      Allerdings fehlt mir somit die Möglichkeit Short zu gehen, außer indirekt, indem ich Aktien billig einkaufe...
      Avatar
      schrieb am 19.11.08 23:28:14
      Beitrag Nr. 41 ()
      Nochmal anders gefragt:

      Wie seid ihr denn zur Zeit investiert?


      Alles Cash oder die Krise in Aktien "aussitzen"?
      Avatar
      schrieb am 20.11.08 01:24:49
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.010.862 von Assetpfleger am 19.11.08 23:28:14Was denkst du denn?

      Inflation?

      Desinflation?

      Deflation?

      Für das nächste Jahr?

      "Hätte ichs gemacht wär ich jetzt wirklich reich..."

      Hätt´ste, Wenn`ste, Wär`ste sind die reichsten Leute an der Börse.
      Kennt wahrscheinlich jeder Börsianer irgendwie.
      Avatar
      schrieb am 20.11.08 11:44:33
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.011.222 von coldor am 20.11.08 01:24:49Was denkst du denn?

      Inflation?
      Desinflation?
      Deflation?

      Für das nächste Jahr?


      Das nächste Jahr ist mit etwas Gefühl für die ökonomischen Dynamiken noch einigermaßen gut zu prognostizieren. Entscheidender ist was langfristig kommt und das ist kompliziert.

      Was das nächste Jahr angeht, mein wahrscheinlichstes Szenario:

      - Es tauchen immer neue Probleme in den Bilanzen der Banken auf, die abgeschrieben werden müssen. Gerede vom Licht am Ende des Tunnels glaube ich nicht mehr.
      Folglich werden noch eine Menge Banken unter den Rettungschirm kriechen müssen...
      - Die Rezession geht weiter und nimmt noch an Fahrt auf. Bei -0,1 % oder so wird es nicht bleiben, sondern zu echter Schrumpfung im einstelligen Prozentbereich kommen. Vorwiegend in den USA aber nicht nur.
      - Es wird eine leichte Inflation geben, angeregt durch die expansive Geldpolitik
      - zunehmend mehr Industrien werden unter den Rettungschirm kriechen wollen
      - Es entsteht eine Pleitewelle, denn der Staat kann nicht ALLE Unternehmen schützen
      - steigende Arbeitslosigkeit

      So meine Überlegungen. Und die sind noch eher optimistisch. Denn, was wenn der Staatsbankrott eintritt oder soviele Banken umkippen, dass der Staat nicht mehr garantieren will oder kann?

      Auch können durch die Gestresstheit des Systems jederzeit eher unerwartete "Symptome" auftreten, sei es ein Bankrun oder sonstwas.

      Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Ganze System stabilisier halte ich aber noch für größer als das es kollabiert.

      Asset
      Avatar
      schrieb am 21.11.08 00:00:35
      Beitrag Nr. 44 ()
      Wie bringe ich mein Geld sicher durch die Finanzkrise?

      Zur Zeit ganz klar mit folgendem Scheinchen:
      DAX/TUBD P-OPT 09TB2FSC / DE000TB2FSC8Stuttgart ;)

      ( seit Mittwoch morgen 10.44 Uhr 58% positiv morgen gegen 80% pos )

      Da unsere Brüder und Schwestern aus USA inzwischen ihre hausgemachte Kreditkartenblase verifiziert haben, gute Nacht Call:laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.11.08 21:00:24
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.024.995 von berncastelerdoctor am 21.11.08 00:00:35Put Optionen?
      Avatar
      schrieb am 21.11.08 21:55:41
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.038.459 von Assetpfleger am 21.11.08 21:00:24sorry, natürlich muß es gute Nacht "long call" lauten:rolleyes:

      call = kaufoption
      put = verkaufsoption

      bei einer kaufoption erwirbt der käufer (long call) das recht eine bestimmte menge eines bestimmten gegenstand (z.b. aktie oder index) zu einem vorher vereinbartem kurs (basispreis) innerhalb eines zeitraumes (amerikanische option) oder an einem bestimmten stichtag (europäische option) zu kaufen. für dieses recht ist eine optionsprämie fällig... mit einem long call spekuliert man i.d.R. auf steigende kurse.;)

      p.s. Assetpfleger was hälts du von dem Schein?
      Avatar
      schrieb am 22.11.08 00:35:01
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.039.209 von berncastelerdoctor am 21.11.08 21:55:41bei einer kaufoption erwirbt der käufer (long call) das recht eine bestimmte menge eines bestimmten gegenstand (z.b. aktie oder index) zu einem vorher vereinbartem kurs (basispreis) innerhalb eines zeitraumes (amerikanische option) oder an einem bestimmten stichtag (europäische option) zu kaufen. für dieses recht ist eine optionsprämie fällig... mit einem long call spekuliert man i.d.R. auf steigende kurse.

      Jaja, weiß ich auch.

      Ich halte von Optionsscheinen generell eher wenig. Die Banken machen die Quoten so, dass du im arithmetischen Mittel für 1 € den du einsetzt 60 Cent wieder rauskriegst.

      Für mich ähnlich wie Sportwetten. Wenn man Tages- Wochen- Monatsschwnkungen vorraussehen könnte wäre das gut. Aber wenn Du das kannst warum schreibst Du dann noch hier und nicht von deiner eigenen Insel;)

      Bin mehr An Valueinvestment orientiert, maximal Grothw, an der Börse sollte man nicht spielen...
      Avatar
      schrieb am 22.11.08 10:53:59
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.040.699 von Assetpfleger am 22.11.08 00:35:01...wieso? ich schreib doch von meiner Insel :rolleyes:

      und ich spiele auch nich an die Boerse! ich gewinne nur!!:laugh:

      o.k.

      Das die Emittenten der Papierchen ordentlich hinlangen, liegt in der Natur der Sache!
      Aber nenne mir eine andere Möglichkeit im Trading an fallenden Kursen zu partizipieren ( Hebelzertifikate, OS & Co. )oder willst Du echt über Wochen bei fallenden Kursen nur zuschauen und Nägel kauen?:confused:

      Meine Anlagestrategie in Hochvolatilen Märkten lautet:

      Ich suche mir Sektorenbezogen die Instrumente aus, welche bei der jeweils nächsten Aufwärtsbewegung die höchste Wahrscheinlichkeit zum Outperformen darstellen.
      Abwärtsbewegungen über HZ und OS allerdings nur in überschaubaren Dimensionen.
      Grundsätzlich gibt es für mich nur in Seitwärtsmärkten Zeit zum Nägelkauen.
      Natürlich birgt das gewisse Risiken und ist nicht "Sicher".
      Bei dieser Anlagestrategie kommt es mathematisch gesehen nur auf das Verhältnis zwischen positiven und negativen Trades an.
      Im Moment iss es noch positiv;)
      Avatar
      schrieb am 23.11.08 13:05:08
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.043.750 von berncastelerdoctor am 22.11.08 10:53:59Aber nenne mir eine andere Möglichkeit im Trading an fallenden Kursen zu partizipieren ( Hebelzertifikate, OS & Co. )oder willst Du echt über Wochen bei fallenden Kursen nur zuschauen

      Zugegeben, das ist das Problem, wenn man vorrangig Value-Investment macht. Fallende Märkte kann man nicht mitnehmen. Nur indirekt, indem man dann die Valuetitel zu KGVs < 5 einsammelt...
      Avatar
      schrieb am 28.11.08 15:17:47
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.994.703 von Assetpfleger am 18.11.08 19:23:19Ich habe einen Teil meines Geldes in Investmentfonds angelegt. An Investmentfonds gelangt man am günstigsten über Fondsshops. Denn wer genügend Wissen besitzt, kann sich den Weg über die Banken und deren Berater sparen. Bei der Suche eines Fondsshops hat mir die Seite fondsshop-vergleich.de geholfen, wo Fondsshops miteinander verglichen werden. Warum soll man den Banken die Gebühren gönnen, wenn sie sowieso nicht im Interesse ihrer Kunden beraten? Über Fonds wird ausreichend berichtet, sodass man die Geldanlage auch selbst durchführen kann. Und als Selbstberater hat man einen wesentlichen Vorteil: Keine Kaufgebühren bedeutet eine höhere Rendite, unabhängig von der Krise!
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 01:26:23
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.104.232 von Newfreak am 28.11.08 15:17:47Ja Danke für den Hinweis. In was für Fonds bist Du dennn?
      Investmentfonds klingt doch relativ allgemein.

      Zu mir: ich werde im Dezember 2008 eine größere Position Indexbasierter ETFs europäischer Aktien kaufen. Die werde ich Minmum 10 Jahre halten, egal was zwischendrin kommt. Schätze nämlich, dass es noch 1/2 halbes Jahr Minimum runtergeht.

      Dennoch kaufe ich jetzt antizyklisch.

      Vermisse in diesem Thread eigentlich all die Goldkäfer, Spinner und Untergangspropheten? Sind die alle im Daxforum?

      Außerdem bleibt ihr mir - fast alle hier - die Frage schuldig, wie ihr tatsächlich derzeit investiert seid....
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 11:02:45
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.010.862 von Assetpfleger am 19.11.08 23:28:14@ Assetpfleger:

      was Du jetzt mit Deinem Geld machst, hängt von Deinen Erfahrung ab.
      Ich bin inzwischen langsam (< 20%) wieder in top Standardwerte eingestiegen, die ziemlich verprügelt wurden: Allianz, Deutsche Bank. Aber es kann noch etwas längere Zeit hoch und runter gehen - der Bärenmarkt ist noch nicht beendet, und ich erwarte blutrote Zahlen bei vielen Dax Werten für das 4. Quartal. Daher bieten sich Put durchaus an. Ich habe derzeit Puts auf Google, MAN und Lufthansa.

      Gruss, CF
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 13:46:43
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.114.087 von Clownfish am 29.11.08 11:02:45Klingt sinnvoll, aber auch ambivalent: in jetzt billige Valuewerte reingehen aber Wackelkandidaten shorten.

      Dafür muss man die Situation der Unternehmen sehr gut kennen. Da ich im Moment wenig Zeit für Reserch habe werde ich einfach den Eurostoxx per ETF mir ins Depot legen im Dezember. Alles in allem dürften die unterbewertet sein. Sie können natürlich auch noch weiter fallen, aber wenn man langen Atem hat - das sollte ab jetzt schon Minimum 10 Jahre Haltedauer heißen - wird man gewinnen, schätze ich.

      Asset
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 17:29:23
      Beitrag Nr. 54 ()
      Sehe ich genau so. wenn man in 10 Jahren zurück schaut ist es ziemlich egal, ob man im Dezember 2008 oder März 2009 gekauft hat. Hauptsache man hat was von dem aktuellen Tief mitgenommen und verkauft dann, den mal wieder die Euphorie ausgebrochen ist.

      Vielleicht geht aber die Menschheit auch unter, dann hat man wenigstens etwas Spaß am zocken gehabt :D
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 18:10:52
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.117.157 von tasmanien am 29.11.08 17:29:23Vielleicht geht aber die Menschheit auch unter, dann hat man wenigstens etwas Spaß am zocken gehabt

      :laugh:

      Hast Du schon recht. Ich meine zur Zeit wackelt entweder alles oder nichts. Wenn die ganze Bankenwelt den Bach runter gehen sollte, geht die Wirtschaft mit, die können sich dann nämlich auch nicht mehr abkoppeln.

      Ich setze darauf, dass sich die Krise irgendwann wieder legt. Das mag 1, 2 oder 3 Jahre dauern, vielleicht auch 5, , bin kein Hellseher. Aber ich schätze das man mit breit gestreuten Valueinvestments per ETF sogar profitieren kann - wenn man nur cool bleibt und hält, was ich tun werde.
      Avatar
      schrieb am 07.12.08 09:57:56
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.997.893 von CreditCrunch am 18.11.08 23:41:57Wann nicht Aktien kaufen als in einer Rezession/Depression.

      Alle die nach der Neuen Markt Krise kräftig eingestiegen sind hatten viel Freude an ihren Papieren in den letzen Jahren.

      Wer seine Positionen nicht abgesichert hat ist aus meiner Sicht selber schuld, da die rezessive Konjunkturentwicklung tendentiell frühzeitig zu erkennen war.



      Damals war das ne Krise in einem Segment. Das hier hat ganz andere Dimensionen. Wenns tatsächlich ne Deflation ist dann wirds heftig und langwieriger. Es heißt kaufen sollte man dann am Ende der Deflation: Aktien,Immos usw.
      2009 ist sicher noch nicht das Ende der Krise.
      Avatar
      schrieb am 08.12.08 19:05:44
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.161.228 von Saaraff am 07.12.08 09:57:56Alles möglich, auch die letzten Ausläufer des Kondratieff-Zyklus. Wann der enden wird, kann aber auch keiner so richtig sagen !

      Charttechnisch hat sich in den letzten Wochen erstmal ein Double-Bottom im Bereich 4100 gebildet, nächster Widerstand bei 5300. Dazwischen aus meiner Sicht "Niemandsland" , sprich der Seitwärtskanal erstreckt sich in einem Bereich von 1200 Punkten.

      Solange die 4100 nicht nachhaltig durchbrochen werden besteht auch keine weitere Gefahr noch mehr an Boden zu verlieren. Trotzdem würde ich nicht dazu aufrufen gleich wieder mit 100% des Cash in den Markt zu gehen, sondern sich an den Markt herantasten, um bei weiteren Kursrückschlägen weiter zu verbilligen !
      Avatar
      schrieb am 08.12.08 19:23:31
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.161.228 von Saaraff am 07.12.08 09:57:56Es wird zu keiner lange anhaltenden Deflation kommen!
      Wir haben die Deflation gerade so vorbeihusten sehen. Ich würde wetten, dass wir in diesen Wochen die Preistiefs bei Rohstoffen und Gütern gesehen haben.

      Eines ist im Vergleich zu 1929 anders. Es wird Geld gedruckt wie verrückt. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann dieses Geld in die Märkte und Rohstoffe fliesst.
      Dieser Zeitpunkt wird dann erkennbar, wenn die Banken wieder das Vertrauen untereinander gewinnen. Das Vertrauen ist der Knackpunk, nicht fehlendes Geld!

      Die nächsten Jahre werden von Inflation bis hin zu Hyperinflaton geprägt sein.
      Davon werden insbesondere die Aktienmärkte profitieren.

      Ich sehe in den nächsten Jahren weder einen Weltuntergang noch eine Währungsreform.
      Was ich sehe ist, das System mit allen Mitteln zu retten.
      Der Paukenschlag könnte ein Irankrieg für Anfang nächsten Jahres sein. Aber auch das ist inzwischen eingepreist, wie ich glaube.
      Genauer gesagt, wenn der (ungerechtfertigte) Krieg beginnt, werden die Börsen hausieren, das war nahezu immer so in der Vergangenheit.
      Avatar
      schrieb am 09.12.08 18:36:47
      Beitrag Nr. 59 ()
      Es gibt nur eine Möglichkeit: Selber aktiv werden und sich nicht auf Informationen verlassen, die man nicht bewerten kann.

      Ich habe 30 Jahre Börsenerfahrung, mal ging es gut, mal grottenschlecht. Fazit:

      Ohne detaillierte Kenntnisse über Unternehmen und Marktumfeld ist der Aktienkauf ein Lotteriespiel. Diese Erfahrung habe ich gemacht und deshalb beschlossen, selber Veranstalter zu werden. Letztendlich verdient nur der.

      Daher habe ich ein neues, lebendiges und unterhaltsames Lotto entwickelt mit dem Ziel, dieses andere Lotto neben dem üblichen Zahlen-Lotto als Marke im Internet zu etablieren.

      Für den Marktauftritt wird noch Beteiligungs-Kapital gesucht. Dem/den Investor(en) bieten wir eine sehr lukrative Beteiligung in Form von 10% Zinsen p.a. sowie Gewinnbeteiligung.

      Wenn Sie hier investieren, haben Sie detaillierte Kenntnisse über dieses Vorhaben und somit über Ihr Investment.
      Avatar
      schrieb am 09.12.08 19:15:52
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.168.159 von MrRipley am 08.12.08 19:23:31Eines ist im Vergleich zu 1929 anders. Es wird Geld gedruckt wie verrückt. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann dieses Geld in die Märkte und Rohstoffe fliesst.

      Dem ist wohl so. 1929 hat man anscheinend die Banken einfach platzen lassen, nachdem sozialdarwinistischen Motto "survival of the fittest" und nicht mitbedacht, dass es massive Vernetzungen zwischen Bankensystem und Wirtschaft gibt - mit den bekannten Folgen.

      Diesmal versucht man mit einer staatlichen Geldschwemme dagegenzuhalten. Vordergründig gut, allerdings sind die Ursachen der Krise diesmal wohl noch schlimmer als 1929: die Börse ist nicht der Ausgangspunkt sondern eine Immobilienkreditkrise, die man so schnell nicht los wir. Außerdem ist jetzt noch das Bankensystem stark beschädigt und zwar nicht nur in den USA.

      Bei aller Kritik an den staatlichen Maßnahmen sollte man jedoch nicht verschweigen was wohl ohne diese staatlichen Schecks passiert wäre und wodurch wir durch Lehmann eine Ahnung bekommen haben: totaler Crash des Bankensystems.
      Avatar
      schrieb am 09.12.08 19:25:54
      Beitrag Nr. 61 ()
      Derzeit denke ich schon über Gold nach. Nicht 100 % das ist sowieso Quatsch, sondern als Beimischung.

      Rational kann ich es nicht begründen, nur ein Gefühl...

      Mich stört allerdings, das Gold kurzfristig genauso spekulativ ist wie alles andere, auch an Wert verlieren kann auf 3- oder 6-Monatssicht. Naja und langfristig - keine Zinsen usw. Ist halt nur ein Wertbewahrungsmittel, keine Anlage...
      Avatar
      schrieb am 09.12.08 20:22:17
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.175.364 von Assetpfleger am 09.12.08 19:25:54Nach Kaufkraftverlust ist in den nächsten Jahren Vermögenserhalt oberstes Ziel, weniger Vermehrung!;)
      Avatar
      schrieb am 10.12.08 07:23:45
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.168.159 von MrRipley am 08.12.08 19:23:31Ja, genau das ist das mögliche Szenario. Bernanke ist ein Spezialist für die Weltwirtschaftskrise von 1929. Trotzdem hat er nicht erkannt, dass die Politik der Fed in den letzten Jahren genau wieder auf so etwas zusteuert. Er hat aber wohl die Analogien in den letzten Monaten erkannt. Das war kurz nach dem Lehman pleite ging. Wie er und andere das Inflationsrisiko einschätzen auf das wir jetzt zulaufen ist eine Frage. Es könnte zum Beispiel sein, dass in zwei Jahren die Zinssätze extrem ansteigen und die heutigen langfristigen Staatsanleihen stark leiden. Das Ganze scheint die Wahl zwischen Pest und Cholera bzw. dem Teufel und dem Bösebube zu sein. Auf jeden Fall ist aber für längere Zeit eine Skepsis gegenüber der Wertstabilität des Geldes angebracht.
      Gold ist eben zu 90% auch nur ein spekulativer Wert und hat eben nur einen eher geringen wirtschaftlichen Wert. Bei anderen Rohstoffen ist es wohl ähnlich wie man zur Zeit sieht. Immobilienwerte hängen auch von der wirtschaftlichen Verwertbarkeit ab und fallen auch in einer Wirtschaftskrise. Bei Aktien ist das eher noch stärker der Fall. Auch die Renten hängen von an der Bonität des Schuldners ab. Falls nicht gerade eine Verstaatlichung von Vermögenswerten irgendwo auf der Welt droht, dann scheinen mir trotzdem weltweit breit gestreute Immobilien noch langfristig das Sicherste zu sein. Offene Immobilienfonds müssten dafür aber im Stande sein über sehr lange Zeit Barmittelabflüsse zu begrenzen.
      Avatar
      schrieb am 10.12.08 07:52:16
      Beitrag Nr. 64 ()
      Gold als Beimischung/Absicherung kann kein Fehler sein.Nur rechne ich mit einer längeren Deflationsphase,somit wird Gold wohl noch ne weile "günstig"(sprich unter 1000) bleiben.Rohstoffe(öl) werden weiter fallen m.M. nach.

      Vorsichtig spekuliert läßt sich wohl folgendes Szenario erahnen fürs erste Halbjahr 09:
      Höhere Arbeitslosenzahlen,Pleitewelle beginnend ab Febr./März,höhere Staatsschulden,fallende Leitzinsen....

      wer spekuliert/macht weiter:
      .....?
      Avatar
      schrieb am 10.12.08 13:23:28
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.177.139 von Saaraff am 10.12.08 07:52:16Es ist die frage wie lange die Wirtschaft schrumpft und wann die Konjunktur wieder anspringt.

      Die Dresdener Bank hat heute folgendes zum Besten gegeben:

      Dresdner Bank: Dax-Erholung im ersten Halbjahr 2009
      Leser des Artikels: 107

      Nach einer Analyse der Dresdner Bank wird der deutsche Aktienmarkt noch im ersten Halbjahr des kommenden Jahres zu einer Erholung ansetzen. "Es gibt dann wieder Grund für Zuversicht, wenn die Konjunktur anspringt. Das werden wir zum Ende des ersten Quartals zunehmend sehen", sagte der Chef-Volkswirt der Allianz-Tochter, Michael Heise, am Mittwoch in Frankfurt. Im Lauf des ersten Quartals werde deshalb der Boden am Aktienmarkt erreicht werden. Die Konjunktur werde 2009 wegen der Konjunkturprogramme und Zinssenkungen sowie des Rückgangs der Rohstoffpreise anziehen, prognostizierte Heise.

      Auf kurze Sicht werde jedoch die Unsicherheit hoch bleiben. "Die nächsten drei Monate werden von massiver Volatilität geprägt sein", sagte Heise weiter. Der Dax videos nachrichten werde sich in dieser Zeit voraussichtlich in einer Spanne zwischen 4200 bis 4800 Punkten bewegen. (ks/red)


      halte ich für völlig überzogen optimistisch. Die Systemkrise blüht erst noch weiter 1. Hälfte 2009. Man kann schon dankbar sein, wenn sie sich nicht verschärft sondern nur auf der Stelle tritt!
      Avatar
      schrieb am 11.12.08 06:56:03
      Beitrag Nr. 66 ()
      In einer Deflation wird der Aktienmarkt erstmal weiter sinken,logisch.
      Die ganzen Pleitewellen kommen doch erst noch.Wir stehen doch erst am Anfang.
      Da ist noch Luft nach unten,drum würde ich mein Pulver erstmal trocken halten.Bei nem DaxStand zw.1-2000 könnte man wieder Positionen aufbauen.
      Ich fahre zweigleisig. Verfolge die Aktienmärkte und baue/lege Vorräte(Medikamente,Vorräte usw) an für den ganz großen Knall.


      Liest euch nur mal diese Meldung durch, da kriegste wirklich ne Gänsehaut:

      Börse Go
      US-Notenbank Fed auf der Suche nach neuen Wegenvon Christian Hoyer
      Mittwoch 10. Dezember 2008, 17:34 Uhr

      New York (BoerseGo.de) - Gemäß einem Bericht im Wall Street Journal erwägt die US-Notenbank Fed zum ersten Mal die Ausgabe eigener Anleihen. Diese Maßnahme soll der US-Notenbank zusätzliche Flexibilität geben bei dem Versuch, die Turbulenzen an den Finanzmärkten zu stabilisieren.

      Die Ausgabe von Schuldverschreibungen ist weitgehend das Betätigungsfeld des Finanzministeriums, die Fed kann dafür Geld drucken soviel sie will. Aber während sich die Finanzkrise hinzieht und die Wirtschaft unter der Rezession leidet, suchen die Verantwortlichen der US-Notenbank nach neuen Finanzinstrumenten. Vertreter der Fed sind wegen dieses Konzepts schon Anzeige

      an den Kongress herangetreten, welches nach eingeweihten Kreisen die Ausgabe von Anleihen oder anderen Formen der Schuldverschreibung beinhalten würde.

      Es ist nicht bekannt, ob diese Sondierungen im Vorfeld zu einem förmlichen Vorschlag oder einem Schritt der Fed führen werden. Eine Hürde gibt es auf jeden Fall, denn der "Federal Reserve Act" erlaubt der Fed nicht ausdrücklich die Ausgabe von anderen Scheinen als Geldnoten.
      Avatar
      schrieb am 11.12.08 09:14:58
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.184.475 von Saaraff am 11.12.08 06:56:03Ich denke die Fed sieht schon jetzt eine Inflationsgefahr und will auf diesem Wege Geld aus dem Markt ziehen.
      Avatar
      schrieb am 11.12.08 10:11:38
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.184.475 von Saaraff am 11.12.08 06:56:03New York (BoerseGo.de) - Gemäß einem Bericht im Wall Street Journal erwägt die US-Notenbank Fed zum ersten Mal die Ausgabe eigener Anleihen.

      Erinnert mich an Kriegsanleihen im 1. Weltkrieg, aber der Vergleich mag hinken - oder etwa doch nicht?
      Avatar
      schrieb am 12.12.08 17:44:18
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 12.12.08 17:54:44
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 13.12.08 11:53:29
      Beitrag Nr. 71 ()
      Am Freitag hatten alle den totalen Absturz der Börsen erwartet, nachdem das Rettungspaket für GM und Co. gescheitert war.
      Besser als erwartet ausgefallene Einzelhandelszahlen in den USA deuten auf ein Ende der Talfahrt hin.
      Avatar
      schrieb am 14.12.08 16:04:47
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.199.815 von tasmanien am 13.12.08 11:53:29Besser als erwartet ausgefallene Einzelhandelszahlen in den USA deuten auf ein Ende der Talfahrt hin.

      Das ist doch nur ein Indikator!

      Was ist mit der steigenden US-Arbeitslosigkeit?
      Was mit der steigenden US-Staatsverschuldung?
      Was mit den ganzen Immobilienfirmen?
      Wie kann man den US-Immobilienmarkt stabilisieren?
      Was ist mit den Banken, wieviel Geld brauchen die noch?
      Wie soll ein Finanzsystem funktionieren, indem niemand mehr Kredite vergibt?
      Was passiert wenn nach der Autoindustrie die nächsten Industriezweige Staatsknete fordern?

      Das sind nur ein paar der derzeit offenen Fragen. Nein, noch sind wir lange nicht am Ende der Krise.
      Avatar
      schrieb am 14.12.08 18:09:20
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.202.588 von Assetpfleger am 14.12.08 16:04:47Selbst wenn es die Talsohle sein sollte,bleiben noch X Fragen offen.
      1.Bekommt wieder jeder Ami 10 Kreditkarten die man wahllos überziehen kann?
      2.Wie gehts weiter mit dem Schuldenberg? Müssen die nicht mehr bedient werden, oder übernehmen die andere?
      3.Wie hoch müssten die Steuern angehoben werden,dass der Staat wieder Liquide ist? 20% noch mehr?
      Eine tolle Kaufkraft wird sich da die nächsten Jahre entwickeln und das nicht nur in den USA.
      Avatar
      schrieb am 14.12.08 20:08:55
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.202.834 von AHEO am 14.12.08 18:09:20Sage ich ja.
      Avatar
      schrieb am 14.12.08 22:47:14
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.203.229 von Assetpfleger am 14.12.08 20:08:55Wenn das nicht schon fast Alles eingepreist wäre, dann wäre heute der DOW bei 11000. Es nützt nix, sobald eine positive Nachricht auf der Bildfläche erscheint, werden in nächster Zeit die Kurse anziehen. Selbst wenn GM zerschlagen wird und die einen oder anderen Fonds den Bach runter gehen. Der Markt glaubt an ein Ende der Talfahrt in den nächsten Monaten.
      Ich bin jetzt schon gespannt, wenn wieder jeder von neuen Höchstständen redet. Zur Erinnerung,....nicht jeder Amerikaner hat eine Immobilie die er nicht abzahlen kann, ....nicht jeder Amerikaner hat Keditkartenschulden und es gibt da auch ein paar ganz gute Leute, die die wirtschaftlichen Zusammenhänge verstehen.
      Vielleicht bricht ja auch in China ein Bürgerkrieg aus oder im Yellow-Stone Park bricht der Supervulkan aus, dann verzögert sich der Aufschwung noch ein paar Monaten. Wird eigentlich in Tschernobyl noch Strom produziert :confused:
      Avatar
      schrieb am 30.12.08 15:35:17
      Beitrag Nr. 76 ()
      Hallo,

      Tips für 2009 und darüber hinaus:
      -Wenn ich tippen müsste würde ich sagen, dass wir im kommenden Jahr große wirtschaftliche Probleme (also quasi das Durchschlagen der Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft, mit mehr Arbeitslosen, Insolvenzen, etc. - das volle Programm) bekommen werden, es jedoch im 1. Quartal zu einer Bärenmarktrallye kommt.
      -Wir sehen danach noch mal neue Tiefs
      -Gegen Ende 2009 konnte es dann wieder einmal einigermaßen geregelt nach oben gehen. Die Rezession in den USA dauert immerhin schon seit einem Jahr an (NBER).
      -Die Börsen in den USA werden sich vor den deutschen Börsen wieder erholen.
      -Irgendwann im kommenden Jahr (eher gegen Ende) kommt es zu einer starken Inflation -phase kommen. Dementsprechend eine Goldrallye.
      -Hoffentlich können wir eine deflationäre Phase vermeiden, ich denke aber schon.


      Entsprechend meine Strategie:

      10% - Cash
      10% - Gold (nicht als Anlage, sondern als Absicherung)
      30% - Aktien kurzfristig (momentan suche ich mir die Werte noch selber raus, werde aber aus Zeitgründen wahrscheinlich zu LRT wechseln. Wenn es interessiert kann sich dort im Rahmen eines Weihnachtsspecials kostenlos für einen drei wöchigen Testzugang anmelden. >www.LRT-Finanzresearch.de>Aktien Trading> anmelden
      50% - nach und nach wieder in Standardwerte einsteigen. Erste Positionen schon gekauft, werden im kommenden Jahr noch ausgebaut. (Z.B. US Steel, Apple, Google, Eli Lilly, Exxon,...)

      Evt. mache ich aus den Standardwerten 40% oder 35% und stecken den Rest noch in Rohstoffe, mal sehen ob es zeitlich möglich ist.
      Soweit zur Theorie.
      Grüße und guten Rutsch!
      Avatar
      schrieb am 30.12.08 19:33:11
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.282.242 von iKosto am 30.12.08 15:35:17Hallo Kosto!

      Klingt soweit ganz plausibel. ich vermute auch, dass die Krise noch nicht zu Ende ist sondern als nächster Dominostein kommt die Wirtschaft wirklich in schweres Fahrwasser 2009.

      Ich würde daher nicht zu früh wieder einsteigen, oder genauer nur mit einem Teil des Geldes 2009. Bin selber vor 2 Wochen antizyklisch in einen ETF gegangen der 70 % der europäischen Märkte abbildet, aber eben nur mit 6 % meines Gesamtkapitals. In diesen Zeiten erleben die Tugenden des "defensiven Investors" wie Graham ihn zeichnet eine Renaissance. Man sollte sich langfristig aufstellen und mit großen Firmen! Eventuell werde ich Mitte 2009 nachlegen, dann wieder Ende 2009, aber nur in Häppchen wie diesem!

      50% - nach und nach wieder in Standardwerte einsteigen.


      Welche Werte außer den genannten präferierst Du denn?

      Evt. mache ich aus den Standardwerten 40% oder 35% und stecken den Rest noch in Rohstoffe, mal sehen ob es zeitlich möglich ist.

      Welche Rohstoffe und wie? Was Öl angeht kann ich dir eventuell einige Tipps geben, siehe dazu auch meinen Thread:
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1126603-1-10/die-…

      Guten Rutsch und viel Erfolg wünscht
      Assetpfleger
      Avatar
      schrieb am 31.12.08 08:43:10
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.282.242 von iKosto am 30.12.08 15:35:17Gute Analyse.
      Nur würde ich den Cash Anteil höherfahren. 10% m.M. nach viel zu niedrig.In dieser Phase muß man liquide sein(Tagesgeld) um schnell reagieren können.Bei Aktien könnte es ne kurze Rally geben.Aber sehr schwer einzuschätzen, wann?,wie hoch?
      Rohstoffe(Öl)werden 2009 niedrig bleiben.Wenn die Rezession voll wirkt steigen m.M. nach kaum mehr die Rohstoffpreise.

      Mit der Inflationsphase(Verteuerung auf allen Ebenen)rechne ich erst ab Anfang/Mitte 2010.Eine starke Inflation bekommen wir erst wenn die Wirtschaft in der letzten Phase ist, sprich bei einer Depression. Sehe ich jetzt noch nicht.
      Drum wird Gold noch bis mind.Mitte 2009 "günstig" bleiben.
      Noch stehen wir erst am Anfang.
      Avatar
      schrieb am 31.12.08 11:24:04
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.285.248 von Saaraff am 31.12.08 08:43:10Ja mehr Cash kann nicht schaden 2009. Gut für die Nerven. Wenn man zuviel Spekulative Positionen hat dürfte man in diesen Zeiten - 2. Halbjahr 2007, 2008 - x - nicht allzuviel Freude haben.

      Alternativ sind Indexzertifikate langfristig auch eine gute Investition, aber nur wenn man auch Valueinvestment betreibt, also hält und nicht Zwischengewinne immer wieder mitnimmt. Kleine Gewinne sind des Traders Tod so sehe ich es. 10 mal 20 % mitgenommen und einmal Totalverlust bedeutet 0. Man muss langfristig investiert sein, um auch die guten Jahre mitzunehmen.

      Wieviel Risiko jeder eingehen will oder erträgt bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Ich persönlich würde mich derzeit mit mehr als 40 % spekulativer Investments nicht mehr wohlfühlen.
      Erschwerend kommt hinzu, dass derzeit ja selbst Investments die man in ruhigeren Zeiten als konservativ sehen würde bis zu einem gewissen Grad spekulativ sind. Denn man spekuliert darauf, dass das Bankensystem und mit ihm unsere Wirtschaft nicht kollabiert und bei der damit einhergehenden Staatsverschuldung kein Staatsbankrott eintritt, was nicht so sicher ist.

      Lg
      Asset
      Avatar
      schrieb am 02.01.09 17:35:34
      Beitrag Nr. 80 ()
      Hi,

      Assetpfleger und Saaraff:
      zu meinem Posting oben:
      Was ich meinte mit Tips für 2009 ist wirklich nur als Tip (also nichts mehr als eine Vermutung) zu verstehen. Ich habe auch nicht mehr Ahnung als andere, interessiere mich jedoch für Börse-Wirtschaft Zusammenhänge. Die einzigen beiden Aussagen wo ich mir sicher bin (so sicher wie man sich eben sein kann) sind:

      wie du auch schreibst „sehr schweres Fahrwasser“ für die Wirtschaft. Das bedeutet wiederum nicht zwangsweise, dass die Börse schlecht laufen muss. Hier mal ein Auszug von einem Bloomberg Artikel von vor ein paar Tagen. Geld ist nämlich vorhanden (wenn auch weniger beim privaten Anleger...):

      There's more cash available to buy shares than at any time in almost two decades, a sign to some of the most successful investors that equities will rebound after the worst year for U.S. stocks since the Great Depression.
The $8.85 trillion held in cash, bank deposits and money-market funds is equal to 74 percent of the market value of U.S. companies, the highest ratio since 1990, according to Federal Reserve data compiled by Leuthold Group and Bloomberg.Quelle:www.bloomberg.com

      Wenn die alle wieder anfangen zu kaufen, könnte es zu einer Rallye kommen. (Wann, wie lange, wieviel - keine Ahnung! Aber wer weiss das schon.)

      Das andere wo ich mir sicher bin ist das mit der Inflation. Keine Ahnung wann das losgeht, geschweige denn den Höhepunkt erreicht. Tip: Irgendwann zwischen 2010 und 2011. Mit Inflation meine ich hier nicht irgendwas Läppisches mit 3-4%!

      Interessant wird noch die Amtseinführungsrede von Obama sein. Könnte mir vorstellen, dass er am 20. Januar die Höhe des von ihm gewünschten „Konjunkturprogramms“ bekannt gibt. Da kommen halt noch einmal irgendwas zwischen $500-1.000 Mrd. an neuen Schulden auf die USA zu! Je nachdem wie er es vorträgt kann auch das zu einer kleinen Rallye führen. Andererseits befinden wir uns auch aktuell in einer kleinen Rallye (vom Boden des 20. Novembers bis heute haben wir je nach Index zwischen 15% und 20% gemacht).
      Das tückische an diesen ganzen Rallyes ist, dass man nicht immer weiss wann eine ist :-)
      bzw. kommt es immer auf den Blickwinkel an!

      zu meiner Strategie:
      mit 10% Cash meine ich nicht 10% von meinem gesamten mir zur Verfügung stehenden Kapital, sondern 10% von meinem Investitionskapital. Das ich noch Geld auf dem Girokonto habe, versteht sich. Die Cashposition ist für mich quasi eine Art Joker, die ich je nach gusto zu den anderen Positionen hinzufügen kann, wenn mich etwas „anlacht“.

      Andere Aktien die für mich interessant sind (also welche, die ich beobachte) sind Standardwerte wie McDonalds, Coca-Cola, Visa, alle Banken (JPM, GS, MS), Procter & Gamble, Wal-Mart). Aber wie gesagt, die beobachte ich nur. Ich lege bei meinen Investments nämlich auch Wert auf die Qualität des Sektors in den ich investiere - und momentan sind die Sektoren nicht gerade toll.

      Zur Erklärung meiner Position „Aktien kurzfristig“ (30%). In Anlehnung an „10 mal 20% mitgenommen und einen Totalverlust = 0.
      Bsp: 10 verschieden Aktien zu $10 gekauft (der Einfachheit halber...), jeweils 20% Gewinn gemacht = $20. Einmal Totalverlust = -$10 und in der Summe $10! und nicht 0!
      Aber worum es mir geht, Trader, die einen Totalverlust erleiden machen irgendwas gravierend falsch.
      Was mir am traden (nicht intraday, wobei das da genauso geht!) gerade so gut gefällt ist, dass ich mit meinem Risikomanagement nie viel verliere, da ich immer mit knappen Stopps arbeite!!!
      Deswegen habe ich euch auch den Verweis auf LRT in meinem Posting oben angehängt. Die machen das nämlich sehr ähnlich und sind dementsprechend sicher.
      Meiner Meinung nach sicherer als heute zu sagen: Ich kaufe heute Salzgitter, BMW und Lufthansa und in 10 Jahren habe ich mehr und ich sitze alles aus. Jeden Verlust, egal wie hoch. Da verstehe ich nicht, wie man immer sagen kann, dass das sicher ist! Ist es nämlich nicht.
      Ich (!) weiss eben nicht was in 10 Jahren ist...
      Beim traden weiss ich aber, dass sobald mir die Aktie entgegenläuft, dass ich aussteige und auf die nächste warte, die mir gefällt.
      Ich bin eben der Meinung, dass man bei den Börsengeschäften soviel Emotionen rausnehmen muss wie möglich. Never fall in love with a stock.
      Deshalb schau ich mir bei meinen kurzfristigen trades nur die Symbole (z.B aapl für Apple) nix anderes. Keine Bilanz, kein Sektor, nur den Chart. Da kommt eben auch wenig „Liebe“ auf!
      Aber jetzt bin ich wieder ein bisschen lang geworden. Im Endeffekt muss jeder das machen, was ihm Spass macht (und womit er erfolgreich ist)!
      Schönen Abend, bis die Tage!
      Avatar
      schrieb am 02.01.09 20:08:15
      Beitrag Nr. 81 ()
      Bei Aktien wären die genannten Standardwerten gut.Wal Mart?, Loreal,Cisco wären gute Werte(Marktführer).In Deutschland beobachte ich etwa Beiersdorf,Linde usw.
      Aber ist ne riskante Sache wieder einzusteigen, denn der Dax steht wieder etwas "höher". Denke das ist,wenn die schlechten Pleitemeldungen kommen, und die werden kommen, Speck nach unten ist da. Sind wir in 2001 nicht von 1800 Punkten gekommen?
      Allgemein bin ich sehr pessimistisch bzgl.Depression(Inflation) 2010/2011.Optimistisch bin ich das ich sie durchstehe. Meine Krisenplanung geht schon weit. Decke mich bis Mitte des Jahres sukzessiv mit Gold ein. Warum?
      Wie schon gesagt, die Depresion ist m.M. nach nur noch eine Frage der Zeit.Dabei war ich vor einem Jahr noch optimistisch. Der Zerfall der Investmentbanken hat mich stutzig gemacht. Das 2008 so heftig wurde hätte ich nie gedacht.2009 wird eine riesige Pleitewelle nach sich ziehen. Der Staat pumpt geliehenes ungedecktes Geld rein, mit wenig Effekt.Somit sehe ich beim Edelmetall neben der primären Sicherung des Vermögens den größten Wertzuwachs.Neben Edelmetall denke ich eher an Sachwerte,Grund%Boden.
      Avatar
      schrieb am 02.01.09 21:31:53
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.293.564 von iKosto am 02.01.09 17:35:34mit 10% Cash meine ich nicht 10% von meinem gesamten mir zur Verfügung stehenden Kapital, sondern 10% von meinem Investitionskapital. Das ich noch Geld auf dem Girokonto habe, versteht sich. Die Cashposition ist für mich quasi eine Art Joker, die ich je nach gusto zu den anderen Positionen hinzufügen kann, wenn mich etwas „anlacht“.

      Ah Ok, wichtiger Zusatz. Du hast also insgesmt mehr als 10 % Cash des Gesamtkapitals.

      Das tückische an diesen ganzen Rallyes ist, dass man nicht immer weiss wann eine ist :-)

      So ist das. Wenn man am oberen Punkt einer Rallye einsteigt, kurz vor deren Ende kann man auch völlig daneben liegen.

      Was mir am traden (nicht intraday, wobei das da genauso geht!) gerade so gut gefällt ist, dass ich mit meinem Risikomanagement nie viel verliere, da ich immer mit knappen Stopps arbeite!!!

      Stopp Loss ind meiner Meinung nach für trading und kurz - oder mittelfristige Spekulation unerlässlich. Die müssen nicht immer eng gesetzt sein, aber selbst ein Stopp Loss 30 % unter aktuellem Kurs ist besser als kein Stopp Loss.
      Habe mir das auch zunehmend angewöhnt SL zu setzen.

      Meiner Meinung nach sicherer als heute zu sagen: Ich kaufe heute Salzgitter, BMW und Lufthansa und in 10 Jahren habe ich mehr und ich sitze alles aus. Jeden Verlust, egal wie hoch. Da verstehe ich nicht, wie man immer sagen kann, dass das sicher ist! Ist es nämlich nicht.
      Ich (!) weiss eben nicht was in 10 Jahren ist...


      Naja, das ist halt Valueinvestment. Wo eine einzelne Aktie in 10 Jahren steht kannst Du natürlich nie genau sagen. Aber ein Portfolio aus großen Firmen, die auch noch nach Portfoliotheorie, also negativ korreliert ausgesucht sind, wird auf lange Sicht insgesamt immer gewinnen, das sagen eigentlich alle Forschungsergebnisse die ich kenne.

      Also meines Erachtens schon sicher, aber eben nur wenn man nicht anfängt die Valueinvestments hin und her zu traden, dann fressen die Transaktionskosten die Rendite.

      Ich denke beides geht: mittelfristige Spekulation oder Valueinvestment. Man muss sich nur vorher klar festlegen was man macht und das dann entsprechend technisch korrekt durchziehen.

      Beste Grüße
      Asset
      Avatar
      schrieb am 02.01.09 21:37:24
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.294.876 von Saaraff am 02.01.09 20:08:15Dabei war ich vor einem Jahr noch optimistisch. Der Zerfall der Investmentbanken hat mich stutzig gemacht. Das 2008 so heftig wurde hätte ich nie gedacht.

      Das hätten wohl wenige. Gut das Du es noch erkannt hast.

      Ich habe auch 2007 schon über eine Krise diskutiert, dachte aber Anfang 2008 es könne sich langsam legen. War aber nicht. Die Krise wird uns zunächst erhalten bleiben.

      Dennoch setze ich darauf, dass die großen Firmen das durchstehen. Mit Indexfonds auf DAX und Eurostoxx wird man langfristig gut fahren. In einem halben Jahr werden wie wohl eher Verluste machen, auf 3 Jahressicht wäre ich mir auch noch nicht 100 % sicher, ob die in der Gewinnzone sind. Auf 10 Jahressicht aber schon und vorher verkaufe ich nicht, außer bei Staatsbankrott eventuell oder völliger Auflösung des deutschen Staates, was ich für unwahrscheinlich halte, denn dafür sind die Deutschen zu unpolitisch.
      Avatar
      schrieb am 03.01.09 10:27:24
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.295.401 von Assetpfleger am 02.01.09 21:37:24Mich hat gelehrt das diese Krise globaler ist als alles andere zuvor. D.h. sie unterscheidet sich erheblich von der "Internet Blase" oder 1987?usw. Das hier hat eine ganz andere Qualität und von Monat zu Monat wirds heftiger.Kein Ende in Sicht.Dazu tragen die Medien auch ein Stück weit bei.
      Da die Finanzwelt sehr miteinander vernetzt ist, werden die Auswirkungen umso heftiger. Die breite Masse ist träge und reagiert kaum. Die Börse ist mir derzeit zu riskant für Kauf/Verkauf.Das Risikopotential zu hoch. Hab noch einige Papiere die ich liegenlase. Lieber sichere ich mein Vermögen ab, verzichte auf derzeitige Rendite und lebe weitaus gelassener. Absicherung auf allen Ebenen,alles inklusive.

      Die Welt wird nicht untergehen.Nur werden wir diesen hohen Lebensstandard, allgemein nach der Krise in Deutschland, nicht mehr haben.Drum gilt es jetzt Vorsorge zu treffen.
      Kontakte,Netzwerke(gestern besuchte ich unsren hieisigen Bauern,heute speist der Förster bei mir),das ist mir derzeit wichtig.Lebe auf dem Land, hab über 50ar hinterm Haus, ne Quelle, Fischweiher,Tiere.
      Meine Vorräte sind zu 75% gedeckt.Bin vorbereitet.Noch ein paar Dinge brauch ich,besorg ich auch noch(Thema Sicherheit,du verstehst),dann kanns losgehen.
      Avatar
      schrieb am 07.01.09 16:22:14
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.296.472 von Saaraff am 03.01.09 10:27:24Hallo Saaraff,
      durchaus schlau, was du machst, bzw. über was du dir da Gedanken machst. Natürlich hoffe ich und denke ich, dass es nicht soweit kommen wird (weder in Deutschland noch in den USA), dass man sich nur noch mit Fischweiher und eigner Quelle ernähren kann. Langfristig möchte ich auch mal dahin. Macht einfach Sinn und ist sicherer!
      Ich habe in meinen vorangegangenen Postings geschrieben, dass ich einen Teil meines Kapitals in kurzfristiges Aktien Trading stecke. Die letzten 10 Tage waren da nicht schlecht. Heute schaut es schon wieder nicht mehr so gut aus, aber schau mer mal.
      Ich finde (wie du offensichtlich auch), man muss eben sein Risiko auf allen Ebenen diversifizieren.
      Avatar
      schrieb am 08.01.09 09:43:57
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.325.209 von iKosto am 07.01.09 16:22:14Ich hab das vor Jahren rein intuitiv gemacht. Mehr aus einem Lebenstraum heraus.Bei uns im Dorf sind die Leute auch pessimistisch, aber sie sagen dann öfter: "Ach alles weniger ein Problem wir leben doch im Dorf"(betrffd.Versorgung).Bin aber noch lange nicht fertig mit Haus&Grund. Z.zt. etwas renovierungsmüde.

      Aber ich schaue Monat für Monat meine Notversorgung auszubauen.Dazu zählen auch gute Infos mit Leuten die den Bosnien Krieg erlebt haben.Die können dir was erzählen womit getauscht wurde.
      Aber ich hoffe es kommt nicht soo schlimm,denn wenn es so eintrifft sind wir alle erstmals Verlierer.
      Ich weiß nicht wie es kommt, ich weiß nur eines: die breite Masse ist träge und diese Krise ist noch nicht bei den Leuten im Kopf angekomnmen.Bei uns gehen jetzt die ersten Autohäuser insolvent.
      Ein Thread über die persönl.Auswirkungen aus der Region wäre interessant.
      Avatar
      schrieb am 08.01.09 10:45:32
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.329.746 von Saaraff am 08.01.09 09:43:57@Saaraff

      interessant Deine Ausführungen. Nur interessehalber: womit wurde eigentlich damals in Bosnien getauscht?

      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 08.01.09 11:16:18
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.296.472 von Saaraff am 03.01.09 10:27:24Nur werden wir diesen hohen Lebensstandard, allgemein nach der Krise in Deutschland, nicht mehr haben.Drum gilt es jetzt Vorsorge zu treffen.
      Kontakte,Netzwerke(gestern besuchte ich unsren hieisigen Bauern,heute speist der Förster bei mir)


      Na das klingt aber sehr pessimistisch.

      Als spinnert würde ich sowas trotzdem nicht abtun, denn man weiß nicht wie weit die Krise gedeihen kann. Es sind genug Leute, die entweder ihr Geld in Gold umtauschen oder sogar Lebensmittel horten.
      Ich halte madmax-Szenarien für eher abwegig, aber nicht unmöglich. Als neulich die ganz große Krise bei den Banken war, habe ich daher erstmal in ein paar neue Schuhe investiert. Schuhe nützen immer, auch wenn die Banken insolvent sein sollten.

      Hoffen wir mal, dass es nicht so schlimm kommt.
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 17:07:20
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.330.340 von SysNet am 08.01.09 10:45:32@Saaraff
      Ich schließe mich der Frage von SysNet an.
      Womit wurde in Bosnien getauscht?
      Danke & schönes WE
      Avatar
      schrieb am 23.01.09 17:14:30
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.330.662 von Assetpfleger am 08.01.09 11:16:18gestern besuchte ich unsren hieisigen Bauern,heute speist der Förster bei mir)

      Das ist doch keine Lösung.Können doch nicht alle zum Bauer gehen.
      Wir brauchen ein funktionierendes System das auch mit fast NULL Wirtschaftswachstum überlebensfähig ist.
      Avatar
      schrieb am 24.01.09 11:45:26
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.437.684 von AHEO am 23.01.09 17:14:30Wir brauchen ein funktionierendes System das auch mit fast NULL Wirtschaftswachstum überlebensfähig ist.

      2 Fragen dazu:
      1. Wie geht das? ( Derzeit ja nicht, man braucht in Deutschland soundsoviel Wachstum um die Arbeitslosigkeit konstant zu halten, habe ich in meinem VWL-Studium gelernt).

      2. Wer will das?

      Der Großteil der Menschen will Konsum um nahezu jeden Preis. Vielleicht sogar um jeden Preis. Auf dem Altar der Wohlfühlgesellschaft werden Zukunft, Realität und das soziale Miteinander geopfert.

      Eine nachhaltige Wirtschaft ist möglich, aber in einer solchen, wenn sie etwa durch staatliche Zwangsmaßnahmen forciert wird, wird man etwa nur noch 1 Paar Schuhe haben oder 2 und nur 1 Auto pro Familie, sowie kleinere Wohnungen.

      Ich könnte damit leben, aber wer in unserer vertussifizierten Konsumgesellschaft will denn auch nur auf irgendetwas verzichten?
      Avatar
      schrieb am 24.01.09 17:00:12
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.441.467 von Assetpfleger am 24.01.09 11:45:26
      Ah ich erinnere mich.
      Das Studium mit den Scheuklappen an den Seiten.:D
      Avatar
      schrieb am 25.01.09 17:59:41
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.995.234 von Peederwoogn2 am 18.11.08 19:58:44Hallo,

      warum deutsche Valueaktien und keine internationale Valueaktien? Warum Aktien und keine Fonds?

      Ich würde einen Teil des Geldes in unterschiedlichen Fonds anlegen, die eine unterschiedliche Value-Strategie verfolgen und die auch in den letzten 10 Jahren erfolgreich waren, d.h. man sollte seine "Eier" in möglichst viele Nester legen.
      Wenn man sich vor Inflation schützen will, auf einen noch intakten Langfristtrend setzen will und gleichzeitig davon ausgeht, dass die Weltwirtschaft irgendwann wieder hochkommt (1 bis 3 Jahre), dann könnte man sich jetzt auch gute Rohstoff-Fonds ansehen.

      Man muss Angst haben, wenn die Anderen gierig sind und gierig sein, wenn die Anderen Angst haben.
      Die Anderen sind ängstlich - diese Aussage kann man auf alle Fälle sehr sicher treffen.

      MfG
      Onlineorakel
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 12:01:27
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.442.470 von MrRipley am 24.01.09 17:00:12
      "Ah ich erinnere mich.
      Das Studium mit den Scheuklappen an den Seiten.
      "

      Jaja, unke Du nur. Erstmal ich habe nicht nur VWL studiert sondern auch Biologie, Psychologie und BWL. Die Schublade VWLer trifft dabei am wenigsten auf mich zu, da ich es nach einem Semester abgebrochen habe.

      Außerdem kennen wir uns aus einem anderen Leben, aber das scheint Dir noch nicht aufgefallen zu sein, ist aber auch egal, im Grunde.
      Avatar
      schrieb am 26.01.09 13:59:55
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.330.340 von SysNet am 08.01.09 10:45:32SorryKosto+sysnet das ich jetzt erst antworte.
      In Bosnien wurde mit Benzin und Zigaretten überwiegend getauscht.Zigaretten das Päckchen für 50 DM!,unglaublicher Preis.Das wurde tatsächlich gezahlt. Auf dem Schwarzmarkt wurde mit Benzin(in Kanister)sowie Brenn-Holz gehandelt.
      Speise-Öl gab es gar nicht mehr,für ca.6 Monate. Meine Bekannten erzählten das nach 6 Monaten die Leute kotzen mußten, nach dem ersten Verspeisen von zubereiten Essen mit Öl. Meine Erfahrungen beziehen sich auf die Region um Sarajewo. Einzelne Personen handelten mit Schmuck,aber dieses weniger. Etliche Personen,so hieß es, machten ein Vermögen, spezielle Personen mit Zugang zu öffentl.Versorgungsgüter(bis hin zu skrupellosen Staatsanwälten).Abgeworfene Hilfspakte aus Flugzeugen wurden mit aller Gewalt verteidigt. Es wurde auf Feldern alles eingesammelt.

      Ich persönlich warte ja auf Besserung der Finanzlage.Aber Pustekuchen.Hab das Gefühl die Krise rückt stück für stück näher an uns heran. So langsam kommen die gesamten Erblasten der Banken ans Licht.Ca.300milliard. faule Kredite sollen noch bei deutschen Banken lagern.
      Hier bei uns im Dorf sind die Bauern sauer über die niedrigen Preise bei Milch und Weizen.Habe nun von zwei weiteren Adressen gehört, von Bauern die hier direkt Fleisch verkaufen. Werd mal langsam meine Gefiertruhe auffüllen, da ist kaum mehr was drin.
      Man sollte nicht direkt in Panik zerfallen, aber ne gewisse Vorbereitung sollte jeder treffen.
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 14:02:30
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.449.272 von Saaraff am 26.01.09 13:59:55Hallo Saaraff, danke für die Antwort.
      Das Päckchen Kippen für DM 50 ist absolut der Wahnsinn.:eek:

      Zum Thema Besserung der Finanzlage: Ich bin mir auch nicht sicher, ob es nicht erst noch einmal runter geht, bevor es rauf geht. Mal sehen, was die nächsten Tage und Wochen bringen.
      Die Idee mit der "Bad Bank" wurde durchaus gut aufgenommen. Nicht, dass das toll finde, was die da treiben...

      iK
      Avatar
      schrieb am 28.01.09 18:50:36
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.448.388 von Assetpfleger am 26.01.09 12:01:27Ich sage was ich meine, egal ob wir uns kennen(woher soll ich das wissen?). Umso besser.
      Und Respekt, abgebrochene Studien sind oft der Start in ein erfolgreiches Berufsleben;)
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 00:03:06
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.449.272 von Saaraff am 26.01.09 13:59:55Dann Bunker schon mal die Marlborostangen.;)
      Avatar
      schrieb am 29.01.09 08:31:18
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.470.401 von Assetpfleger am 29.01.09 00:03:06Ich hoffe nicht das ich "Marlboros" je brauche.
      Stück für Stück rückt diese Krise näher in unser Wohnzimmer.
      Man muß sich ja nix vormachen,aber de facto sind doch 70%? der europ.Staaten pleite. Verstaatlichungen von Banken sind m.M. nachverdeckte Insolvenzen.Da hält doch keiner mehr bzgl.Stabilitätspakt(Übersetzt "Stabilität unseres Geldes") was ein. Nächstes Jahr evtl.schon Ende des Jahres fallen weitere Banken,bzw. müssen somit verstaatlicht werden. Ein schlimmer Kreislauf.Jeder sollte seinen Verstand einschalten, und sich fragen ob er persönlich einem insolventen Unternehmen weiter Geld gibt,wenn keine Aussicht auf Besserung besteht(siehe Schaeffler,ich hab diese grinsende Schaeffler so leid,die will ne Risikoabdeckung mit unserem Geld).Die breite Masse läßt dieses noch nicht an sich ran. Auch in meinem Bekanntenkreis so.Irgendwie wird es schon gut gehen.
      Ok,Daimler u.Dt.Bank haben i.d.Vergangenheit(39-45) überlebt,aber jetzt in Aktien zu investieren,halte ich für sehr riskant(evtl.noch zu früh).Der Dax steht m.M. nach immer noch sehr sehr hoch,die kommenden Pleiten von Schaeffler,HRE,GM,Opel,Fiat,Chrysler usw. sind da noch nicht drin in den Kursen.Wir sind doch 2001 von nem2000er Dax gekommen,und jetzt die größte Krise seit 45, noch viel viel Luft nach unten.
      Vorsicht jetzt einszusteigen,Verbrennungsgefahr 80%.
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 13:50:56
      Beitrag Nr. 100 ()
      9 Prozent Wirtschaftswachstum in China: "Das ist doch Käse".
      Das sind offizielle Zahlen der Regierungsbehörde. Die wollen die Investoren bei Laune halten. In China bei den Fabriken sieht es anders aus. Produktionsstopp, keine Löhne und Arbeiter die vor der Fabrik warten, dass die mal wieder in Produktion geht, weil die Leute nicht mal Geld zum Heimfahren mehr haben.

      Wenns nicht bald die Börsenkurse in Europa und den USA einbrechen, dann wird das nix mehr. Seit drei Monaten treten die Börsen auf der Stelle. Ich rechne jetzt im Mai mit einem Einbruch. Wenn die Nachrichtenlage aber sich nicht verschlechtert, dann werden das aber auch keine Kurse sein, die niedriger sind, als die von vor einer Woche waren.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 12:32:51
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.489.915 von tasmanien am 01.02.09 13:50:56Aus China hört man nix gutes. Ein großer Finanztycoon aus HongKong hatte sich aus China verabschiedet.War nur ne kleine Meldung,aber dieser Milliardär warnte vor einem Kollaps.Ich frag mich,wenn jetzt auch noch China wackelt.....???
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 14:09:37
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.470.926 von Saaraff am 29.01.09 08:31:18Verstaatlichungen von Banken sind m.M. nachverdeckte Insolvenzen

      Na schon, wenn Sie sich nicht mehr erholen. Derzeit glaubt man noch an das Licht am Ende des Tunnels.

      Die Frage ist, ob die Ausweitungsmechanismen der Krise immer weiter laufen. Immer wenn ein Fass überläuft geht es ins nächste.

      Etwa so:
      - Immobilienkrise
      -> Subprimekrise
      -> Bankenkrise
      -> Wirtschaftskrise
      -> Staatsbankrott

      Ich vermute, der Staat ist das letzte Fass, dass in keines mehr überlaufen kann. Der Staatsbankrott wäre also die letzte Eskalationsstufe.

      Was mich persönlich wundert, dass die leute nicht auf die Barrikaden gehen. Keine politische Radikalsisierung, keine Demos (oder wenige Im Verhältniss zu dem was passiert).

      Und das verrückte ist: weil die Leute an das System glauben, wird es auch erhaten bleiben, mit wenigen kleinen kosmetischen Korrekturen.

      Man wird vielleicht einen hübschen kleinen Staatsbankrott machen und dann geht es munter weiter wie bisher.
      Vielleicht bleibt der Staatsbankrott aber auch aus. Deutschland scheint auf dem Kreditmarkt ein relativ gutes Ansehen zu geniessen, wie man jetzt lesen konnte.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 16:11:36
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.493.951 von Saaraff am 02.02.09 12:32:51Ich denk, selbst wenn China wirtschaftlich zusammen bricht, wird in den offiziellen Zahlen noch von 5% Wirtschaftswachstum gesprochen.
      Aber irgend wann geht es auch wieder mit der Weltwirtschaft aufwärts. Doch das Misstrauen wird bleiben.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 19:40:50
      Beitrag Nr. 104 ()
      Endet die Rezession viel schneller als gedacht?

      http://www.handelsblatt.com/politik/wissenswert/endet-die-re…

      was haltet Ihr davon?
      Ist das nur Politik?
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 16:40:17
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.497.238 von tasmanien am 02.02.09 19:40:50Hallo Tasmanien,

      ic glaube, es kommt auf die Sichtweise an. Für einen Bank- oder Versicherungsangestellten ist die Rezession vielleicht erst in 3 Jahren zu Ende.
      Für den Aktienanleger ist die Rezession ja schon vorbei, wenn die Kurse nachaltig steigen - und das passiert ja schon dann, wenn viele der Meinung sind, dass der Tiefstpunkt zeitlich erreicht oder überschritten ist.
      Als der Dax mehrmals kurzzeitig unter 4300 sank, wurde er anschließend sofort wieder hochgekauft. Ich denke, wenn der Dax und andere Indices die Firmen-Quartalsberichte fürs erst und zweite Quartal 2009 einigermaßen gut überstehen (z.B. Dax über 4300), dann bin ich für den Rest des Jahres sehr optimistisch.
      Zur besseren Beurteilung der Börsen (Realwirtschaft) wäre es aus meiner Sicht sehr hilfreich, wenn man die Banken und Versicherungen herausrechnen würde.
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 08:53:48
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.503.010 von onlineorakel am 03.02.09 16:40:17Gib mir mal was von deinem Optimismus.
      Die dt.Banken alleine haben noch 300Milliard.an faulen Krediten,die HRE ist faktisch pleite,die großen Firmenpleiten wie GM,Chrysler,Ford? stehen uns alle noch bevor,Italien,Griechenland,Lettland,Ukraine sind pleite,aus China hört man immer schlimmeres.....wir stehen doch erst am Anfang.

      Wenn der Dax anfangs 2010 zwischen 800-1000 Punkten angekommen ist, würde ich einen Gedanken verschwenden in diesen Markt zu gehen,derzeit viel zu riskant.Die schlechten Meldungen kommen doch erst noch, die Quartalsergebnisse voller dunkler Löcher stehen doch noch aus.
      Jetzt antizyklisch handeln,weniger bei Aktien sondern bei Rohstoffen,Benzin&Öl,Nahrungsmittel,Medikamente usw. wirst du so günstig ab 2010 nie mehr wieder bekommen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 13:48:39
      Beitrag Nr. 107 ()
      Savings & Loan-Krise hat schon viele Parallelen zur heutigen Situation. http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,579…
      Erstaunlich finde ich aus heutiger Sicht, dass damals die Reagan Administration sich zuerst kaum mit dem Problem befasst hatte. Es sind auch gegenüber heute, damals viel mehr Banken in den USA pleite gegangen. Damals wurde auch schon von über 1000 Milliarden Kosten für den US-Steuerzahler geredet. Für Europa war das nicht so konsequenzenreich wie sie Situation heute.


      Dass man so wenige Jahre nach dieser Krise schon wieder eine neue "Ähnliche" Bankenkrise hat finde ich beschämend. :(

      Man muß aber auch bedenken, dass in den 90er-Jahren die US- und europäischen Börsen trotz dieser Krise stärker als in den Jahrzehnten zuvor zulegen konnten. Risiko wird eben doch noch manchmal belohnt. :)
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 14:58:01
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.497.238 von tasmanien am 02.02.09 19:40:50Ich denke nicht, dass das gekaufte Schreiberlinge sind. Der Artikel wirkt gut. Das hier scheint wichtig:

      "Es ist nicht nur die Kreditklemme, die den Konjunkturabsturz verursacht, so die Quintessenz der Studie. Als zweiter, indirekter Faktor, der den Abschwung ausgelöst hat, kommt die Unsicherheit hinzu. Diese ist eine eigene ökonomische Kraft, die unabhängig von den Problemen der Banken die Konjunktur belastet. Denn wegen der hohen Ungewissheit sind viele Unternehmen in eine Schockstarre gefallen. Allein aus der Angst vor der Zukunft halten sie sich bei Investitionen und Beschäftigung zurück - selbst wenn sie gar nicht direkt von der Kreditklemme betroffen sind."

      Die Unsicherheit selber ist eine ökonomisch relevante Variable. Allerdings kann sich Unsicherheit nicht allzulange erhalten. Für Geldanleger ist Unsicherheit allerdings Gift, denn Unischrehei (der Erträge) kommt schon der gängigen Definition von Risiko nahe.
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 14:59:37
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.510.431 von Assetpfleger am 04.02.09 14:58:01sorry, es sollte:

      (...) denn Unsicherheit (der Erträge) kommt schon der gängigen Definition von Risiko nahe.

      heißen!
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 15:16:28
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.510.450 von Assetpfleger am 04.02.09 14:59:37Wie kann ich den Grad der Unsicherheit im Markt erkennen? Z.B. über die Volatilität von bestimmten Indizes oder vorlaufenden Konjukturindikatoren?

      Kurz gesagt, wann weiß ich ob Unsicherheit zunehmend oder abnehmend ist?
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 15:19:06
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.510.647 von tasmanien am 04.02.09 15:16:28Wie kann ich den Grad der Unsicherheit im Markt erkennen? Z.B. über die Volatilität von bestimmten Indizes oder vorlaufenden Konjukturindikatoren?

      Nicht so mathematisch denke ich. Vola ist ein Maß für Unsicherheit, aber nicht dasselbe. Obwohl man die Volatilität durchaus mit der Herzschlagrate eines Menschen vergleichen könnte.

      Extrem hoher Puls = extrem viel Aufregung, Extrem hohe Vola = extrem hohe Aufregung.

      Eigentlich sollte man die Sache psychologisch angehen. Stimmunsgindikatoren von denen es ja einige gibt sind das beste Indiz für Unsicherheit.
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 22:49:59
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.548 von Assetpfleger am 08.02.09 15:19:06Danke! Welche Stimmungs-Indikatoren sind das? Kannst Du hierzu mir irgend welche Links oder Ähnliches nennen?
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 12:16:56
      Beitrag Nr. 113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.538.122 von tasmanien am 08.02.09 22:49:59Danke! Welche Stimmungs-Indikatoren sind das? Kannst Du hierzu mir irgend welche Links oder Ähnliches nennen?

      Zum Beipiel die hier machen das zentral mit ihren Sentimentanalysen:
      http://www.cognitrend.de/de/service.php

      oder so volkswirtschaftliche Größen wie der Einkaufsmanagerindex:
      http://www.welt.de/wirtschaft/article2761460/Firmen-brechen-…

      Ehrlich gesagt am Besten wäre eine Erhebung selber an Fondsmangern durchzuführen. Man könnte diese auch klinisch testen wär interessant.
      Bei meiner Hausbank waren im Dezember die Hälfte krank, das spiegelt extremen Stress wieder.
      Avatar
      schrieb am 27.02.09 18:02:54
      Beitrag Nr. 114 ()
      Tja derzeit erleben wir eine dicke Rezession und nicht nur in den USA!

      Seid ihr schon alle in Gold investiert oder wie sieht das aus?

      Ich glaube noch immer an die Möglichkeit antizyklisch in Aktien reinzugehen. Allerdings würde ich das derzeit nur häppchenweise anraten. Bin im Dezember 2008 in ETF europ. Aktien rein, was derzeit noch nicht gut aussieht, aber dies ist eine Momentaufnahme, denn den wirtschaftlichen Boden sehen wir noch lange nicht, dass war mir aber auch schon im Dezember klar.

      Im Sommer verhalte ich mich defensiv, vielleicht tatsächlich eine kleine Psoition Gold zur Diviserfizierung.

      Eventuell im Dezember 2009 werde ich die nächste Tranche Aktien antizyklisch kaufen. Ich weiß, das das viele hier haarsträubend finden, aber antizyklisch heisst, ja eben gerade dann kaufen, wenn das Gejammer am grössten ist.

      Kaufen und stur 10 jahre halten, dann wird es was. Trading ist zur Zeit fast Roulette.
      Avatar
      schrieb am 18.04.09 10:46:46
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.669.878 von Assetpfleger am 27.02.09 18:02:54Hallo Assetpfleger,
      prinzipiell halte ich auch was von antizyklischen Investments und Kaufen wenn das Gejammer am Größten ist.
      Ich glaube jedoch, dass das „Gejammer“ schon am größten war und dass sich jetzt erstmals seit fast einem Jahr das Sentiment an der Börse zu drehen scheint. Immerhin befinden wir uns in der sechsten Woche infolge, die positiv war (S&P). Außerdem gab es einige überraschend positive Nachrichten (Positiv ist vielleicht falsch, besser als erwartet! Positiv ist noch nicht wirklich viel!). Des Weiteren habe ich vergange Woche doch tatsächlich mal wieder positive Berichte in den Medien über Aktien und die Märkte gesehen!
      Aber, wo ich überhaupt nicht d´accord bin, ist „10 Jahre halten, dann wird das was!“.
      Nichts gegen fundamentale Investments und Buy & Hold, das Problem ist aber, dass man bei Buy & Hold immer den perfekten Ein- und Ausstiegszeitpunkt erwischen muss. Hättest du vor 10 Jahren in Blue Chips investiert und müsstest heute verkaufen, würdest du fast durch die Bank weg deutlich verlieren! Kritischer Artikel zu Buy & Hold auf meiner „Lieblingsseite“ www.lrt-finanzresearch.de ganz unten oder in dem B2B Magazin Asset Avenue.
      Ohne jeden Zweifel, gibt es momentan richtig viel Potential im Markt. Fraglich ist nur, wann kaufen und wann verkaufen.
      Beim Traden ist es da ein wenig leichter, einsteigen wenn ein Trend da ist und sobald die Aktie gegen dich läuft, kosequent und unemotional warten bis der knappe Stopp gerissen wird!
      Viele Grüße und schönes WE.
      Avatar
      schrieb am 19.04.09 17:41:35
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.994.559 von iKosto am 18.04.09 10:46:46Hallo Ikosto!

      "prinzipiell halte ich auch was von antizyklischen Investments und Kaufen wenn das Gejammer am Größten ist.
      Ich glaube jedoch, dass das „Gejammer“ schon am größten war und dass sich jetzt erstmals seit fast einem Jahr das Sentiment an der Börse zu drehen scheint. Immerhin befinden wir uns in der sechsten Woche infolge, die positiv war (S&P). Außerdem gab es einige überraschend positive Nachrichten (Positiv ist vielleicht falsch, besser als erwartet! Positiv ist noch nicht wirklich viel!).
      "

      Derzeit gibt es tatsächlich eine Stabilisierunsgtendenz. Ich sehe es so: das die Krise sich nicht noch weiter vertieft ist schon eine Art Erfolg.
      Die Dynamik des Verfall der Welt - und Finanzwirtschaft schien 2008 sehr beängstigend:
      Immobilien - Bankenkrise - Wirtschaftskrise, es schien kein Halten mehr zu geben. Die Bankenkrise wurde so dynamisch, dass es wohl ohne Staatshilfen das ganze Finanzsystem der USA und vielleicht sogar weltweit zerrisen hätte.
      Angesichts dieser andauerden Vertiefungstendez, des Überschwappens der Krise in immer neue Bereiche sehe ich es schon als leichte Beruhigung, dass die Bankenkrise sich nicht ausweitet, keine neuen Horrormeldungen 2009 erschienen. Freilioch die daraus erwachsende rezession geht wohl weiter, aber das System - und das ist meines Erachtens das wichtige - bleibt stabil.


      "Aber, wo ich überhaupt nicht d´accord bin, ist „10 Jahre halten, dann wird das was!“.
      Nichts gegen fundamentale Investments und Buy & Hold, das Problem ist aber, dass man bei Buy & Hold immer den perfekten Ein- und Ausstiegszeitpunkt erwischen muss. Hättest du vor 10 Jahren in Blue Chips investiert und müsstest heute verkaufen, würdest du fast durch die Bank weg deutlich verlieren! "


      Ich glaube ich verstehe was Du meinst: die Baisse- und Haussezyklen sind sehr bedeutsam für ein Investment, wenn man am High kauft und am Low verkauft ist langfristiges Investieren ohne Timing nicht gut.

      Allerdings sehe ich nicht, warum Lehmann, Naturkatastrophen oder Globalisierung gegen Buy-and-hold-Strategien sprechen sollte. Davon werden genauso Investoren mit anderen Strategien betroffen

      Natürlich könnte man Buy-and-hold-Strategien schlagen, aber nur, wenn man ein besseres Timing schafft. Schnellere Börsenzyklen sprechen meiner Meinung nach nicht gegen Buy-and-hold, denn man müsste um eine bessere Strategie zu haben diese vorhersehen, was nicht möglich ist. EHer spricht dies sogar für eine noch längere Haltedauer.

      Außerdem wird man bei einer Zufallsverteilung ja nicht immer gerade ins Fettnäpfchen greifen, sonderen Zufallseinflüsse egalisieren sich bei einer höheren Zahl von Investments. Wenn ich etwa einen Indexfonds auf den DAX in 10 Tranchen und für je 10 jahre Haltezeit so gekauft hätte:

      1989-1999
      1990-2000
      1991-2001
      1992-2002
      1993-2003
      1994-2004
      1995-2005
      1996-2006
      1997-2007
      1998-2008



      sehe ich nicht, was daran so schlim sein soll.
      Durch die Streuung werden sich die von dir erwähnten Zyklen als ziemlich unwichtig erweisen.

      Theoretisch ist ein perfektes Timing natürlich besser, aber wer schafft das schon? Durch Machanismen der Psychologie neigt man wohl eher am High zu kaufen und am Low zu verkaufen wodurch man als Zyklentrader sogar noch schlechter abschneidet als durch buy and hold.

      Zudem bin ich relativ bescheiden, ich will nicht immer das Maximale sondern durch buy-and-hold kann ich mit geringen Aufwand und geringem Risiko - bei ausreichender Diversifikation, etwa durch passive Indexfonds - jedes Jahr meine 8 % einstreichen. Manch einer der exzessiv spekuliert wird weniger erreichen.


      Grüße
      Asset
      Avatar
      schrieb am 03.05.09 18:57:55
      Beitrag Nr. 117 ()
      Ich seh die Krise weiterhin in vollem Gange. Das was jetzt an den Börsen passiert ist eine kurze Erholungsphase, nur genährt aus dem Gefühl das es derzeit nicht mehr so schnell abwärts geht. Es heißt "die Börsen hätten sich an die schlechten Meldungen gewöhnt".Was hat sich denn fundamental geändert? Nix großes-die Rezession ist da- die Massenentlassungen kommen erst noch.Firmenpleiten werden folgen.Es wird ein Rückgang von 6% des BSP gemunkelt, das ist mit großer Wahrscheinlichkeit noch nicht in den Kursen drin. Stabilisierungspakete,vorgezog.Investitionen usw. übertünschen etwas. Solange der Dax charttechnisch nicht über 5400 geht ist der Abwärtstrend intakt.
      Jetzt in Aktien zu gehen ist riskant.Das Abwärtspotential größer als ein kurzfristiger Zugewinn.Alles meine rein persönl.Meinung.
      Avatar
      schrieb am 03.05.09 19:17:54
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.085.732 von Saaraff am 03.05.09 18:57:55Ja, die Wirtschaftskrise läuft noch voll, das kann man nicht anders sagen.

      Allerdings scheint sich der Ursachenkomplex Bankenkrise etwas zu beruhigen, habe zumindest lange keine Schreckensmeldung mehr gehört.

      Ich denke ehrlich gesagt, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um antizyklisch reinzugehen in Aktien und das werde ich auch tun. Allerdings in große Valuetitel, versteht sich.
      Avatar
      schrieb am 07.05.09 10:59:38
      Beitrag Nr. 119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.085.816 von Assetpfleger am 03.05.09 19:17:54Ja, sehr gute Idee, nachdem wir bereits 50-200 % gemacht haben :D:D

      Du handelst jetzt prozyklisch
      Avatar
      schrieb am 07.05.09 15:02:31
      Beitrag Nr. 120 ()
      Du handelst jetzt prozyklisch

      Na das Denke ich nicht. Ich bin schon im Dezember 2008 rein, da war ja wohl wirklich nicht viel Euphorie im Markt.

      Im Moment erleben wir auch noch keine Hausse, sondern eher eine moderate Erholung der Märkte, noch nicht einmal die Begleitung nach oben. Wer jetzt kauft kauft nicht am Tief des Tiefes, aber noch immer eher tief.


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