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    Margot Käßmann rehabilitiert - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.03.12 14:11:07 von
    neuester Beitrag 18.04.12 16:18:52 von
    Beiträge: 22
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      schrieb am 06.03.12 14:11:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Quellenhinweis:http://www.welt.de/vermischtes/prominente/article13470108/Ev…



      Evangelische Kirche rehabilitiert Margot Käßmann


      Die Ex-EKD-Ratsvorsitzende Käßmann soll 2012 ein triumphales Comeback feiern: Sie wird Botschafterin des größten Kirchen-Ereignisses der kommenden Jahre.
      Margot Käßmann übernimmt wieder eine öffentliche Position in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). 16 Monate nach ihrem spektakulären Rücktritt von allen kirchlichen Ämtern beschloss der Rat der EKD, sie zur Botschafterin für das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 zu machen. Grund für ihren Rücktritt war eine Autofahrt im Alkohol-Rausch.

      Die ehemalige EKD-Vorsitzende Margot Käßmann

      Die 53-jährige Theologin, die derzeit eine Gastprofessur an der Ruhr-Universität in Bochum innehat, soll die neue Funktion im Frühjahr 2012 antreten, teilte die EKD in Hannover mit.
      Der 500. Jahrestag des Thesenanschlags durch Martin Luther gilt für die evangelische Kirche als das größte Ereignis der kommenden Jahre. Die langjährige Bischöfin von Hannover, die zu einer der bekanntesten Protestantinnen Deutschlands wurde, soll dafür werben.

      Nachfolger Schneider machte sich für Käßmann stark


      Schon bald nach ihrem Rücktritt vom Ratsvorsitz hatte sich ihr Nachfolger Nikolaus Schneider dafür ausgesprochen, dass Käßmann eine wichtige Stimme im deutschen Protestantismus bleiben solle, doch über Monate blieb unklar, was dies konkret bedeutet. Die Stelle ist seitdem vakant, und in der EKD-Zentrale in Hannover wird intensiv überlegt, wie sich die evangelische Kirche personell für das Jubiläumsjahr aufstellt. Schon jetzt gibt es eine Vielzahl von staatlichen, kirchlichen und gemeinsamen Gremien, die sich mit dem Reformationsjubiläum befassen - und darüber hinaus auch Initiativen von Bürgern und Stiftungen.



      Ex-Bischöfin, Autorin, Talkshow-Moderatorin


      Bis sie am Freitag mit dem Ratsvorsitzenden Schneider und Kirchenamtschef Hans Ulrich Anke in Berlin vor die Presse tritt, will sich Käßmann zu ihrer neuen Aufgabe nicht öffentlich äußern, teilte sie mit. Bis dahin kommt sie ihren Lehrverpflichtungen in Bochum nach.

      In den Monaten nach ihrem Rücktritt in Folge einer Trunkenheitsfahrt war viel über neue Aufgaben für die frühere Bischöfin spekuliert worden. Bei den Kirchentagen in München und Dresden zog sie weiterhin Tausende von Zuhörern an, in der "Spiegel"-Bestseller-Liste ist sie gleich mit zwei Büchern vertreten.

      Sie absolvierte einen Gastauftritt als Talkshow-Moderatorin und wurde von hessischen Boulevardmedien als Kandidatin für das Oberbürgermeisteramt in Frankfurt am Main gehandelt – das Dementi folgte umgehend: sie sehe ihre Zukunft in der Kirche und nicht in der Politik. Die Aufgabe als Repräsentantin für das Lutherjubiläum liegt für sie nahe. Die Lutherstadt Wittenberg ist mit dem Zug nur eine gute halbe Stunde von Käßmanns neuem Wohnort Berlin entfernt

      epd/jw



      Quellenhinweis: Hannoversche Allgemeine Zeitung Sonnabend, 5.März 2005 – Nr.54





      Friedman ist nicht so wichtig


      Unterm Strich

      Die Einladung Michael Friedmanns zum Kirchentag in Hannover war ein Fehler. Die Proteste gegen ihn sind jedoch übertrieben. Denn Streit gehört dazu, wenn 100 000 Christen im Mai diskutieren, meint Thorsten Fuchs

      Ausgerechnet Friedman . Ausgerechnet der Mann, der sich bei einer Schleuserbande Prostituierte bestellte und der als Mensch so umstritten ist wie kaum ein anderer, ausgerechnet er soll beim hannoverschen Kirchentag Ende Mai auftreten und auch in Sachen Moral und Werte mitreden dürfen. Die Kritik war absehbar.
      Es war keine weise Entscheidung, Michael Friedman nach Hannover einzuladen, weder zu der Diskussion in der vergangenen Woche noch zum Kirchentag selbst. So übermächtig sind seine Fehler in der Vergangenheit, dass sie jede Diskussion mit ihm verzerren. Über das Leben als prominenter Jude in Deutschland soll er nach Ankündigung der Organisatoren am 28.Mai beim Kirchentag in einem halbstündigen Gespräch Auskunft geben. Anzunehmen ist, dass es unterschwellig wohl eher um das Leben als ehemaliger Kunde von Menschenhändlern und Ex-Kokain-Konsumenten gehen wird. Auch das mag erhellend sein, am eigentlichen Thema aber geht es vorbei.
      Es hätte andere Persönlichkeiten gegeben, die darüber, über das öffentliche Leben als Jude, ebenfalls Substanzielles und Originelles zu sagen hätten, ohne dass ihre Geschichte den Blick auf das Thema verstellt. Mit dem Auftritt Friedmans sichern sich die Kirchentagsorganisatoren Aufmerksamkeit. Ihrem eigentlichen Anliegen jedoch, der Diskussion der Religionen, wird dies schlecht bekommen. Insofern hat sich der Kirchentag selbst geschadet.
      Allerdings erklärt das nicht den Furor, mit dem die Empörung jetzt über die Organisatoren hereinbricht. Folgt man Eva Möllring, der Landesvorsitzenden der Frauenunion der CDU, hätte Friedman jedes Mitspracherecht an gesellschaftlichen Debatten verwirkt. „Das Leben geht für ihn offenbar ungeniert weiter“, schreibt sie in einem offenen Brief, der den Protest wütender Christen in der vergangenen Woche ins Rollen brachte. Angesichts von Zwangsprostitution und Menschenhandel ist jeder Zorn verständlich. Diese Haltung jedoch ist anmaßend – und obendrein wenig christlich.
      Michael Friedman hat sich entschuldigt, sowohl bei seiner Partnerin und heutigen Frau als auch in der Öffentlichkeit. Er hat seine Fehler eingestanden, auch am Dienstag in Hannover. Es gibt in der Bibel eine Reihe von Stellen, die sich als Kommentar zum Streit um Michael Friedman geradezu aufdrängen. Eine von ihnen ist das Gleichnis vom Pharisäer und dem Zöllner. Darin dankt der Pharisäer Gott, dass er nicht ist wie die anderen Leute, Ehebrecher, Räuber oder eben wie der Zöllner. Der Zöllner hingegen bittet Gott: „Sei mit Sünder gnädig!“ Am Ende ist er es, der „gerechtfertigt in sein Haus“ hineingeht, nicht der Pharisäer. Der Kirchentag ist keine Rehabilitationsanstalt. Aber er ist auch kein Hort der ewigen Verdammnis. So unklug die Einladung Friedmans war, die Reaktionen darauf sind überzogen und nicht immer frei von antisemitischen Ressentiments. Letztlich zeigt der Fall jedoch vor allem, dass der Kirchentag eben nicht jene harmonieselige Teerunde wird, die viele in ihm sehen wollen. Schon bei seiner Gründung 1949 in Hannover war das Christentreffen eine Provokation der Amtskirche. !983 in Hannover verdammte mancher die lila Tücher als Vorstufe zum kommunistischen Glaubensbekenntnis. Und immer wieder gab es Streit auch um Personen, sei es um Dorothee Sölle, Jürgen Fliege oder auch den Dalai Lama.
      Als Gastgeber tun wir gut daran, uns an den Gedanken zu gewöhnen, dass die Kontroverse dazugehört, wenn in wenigen Wochen der Kirchentag und mit ihm 100 000 Gäste in die Stadt kommen. Bei den Veranstaltungen wird über Hartz IV gestritten werden, über die Rolle der Frauen im Islam, über das Verhältnis von Christen und Muslimen und über vieles mehr. Es wäre nur schön, wenn all die, die jetzt mit so viel Wucht die Ausladung Friedmans fordern, sich mit ähnlicher Verve auch an all den Diskussionen des Kirchentages beteiligen.




      Landesbischöfin: Absage von Friedman ist zu respektieren


      Hannover (epd). Die Absage Michel Friedmans an einer Podiumsdiskussion beim Kirchentag ist nach Ansicht der hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann selbstverständlich zu respektieren. "Für die Kirchentagstradition bleibt mir allerdings wichtig, heftige Proteste gegenüber Positionen oder Personen nicht einfach zu ignorieren oder auszusitzen", sagte Käßmann am Dienstag dem epd. Sie müssten ernst genommen und inhaltlich aufgegriffen werden. Das Thema Zwangsprostitution sei besonders brisant.

      Der TV-Moderator und Jurist Michel Friedman hatte dem Kirchentag am Montag in einem Brief seine Absage mitgeteilt. Er begründete dies mit der öffentlichen Kritik der hannoverschen Landesbischöfin
      Margot Käßmann und der Frauen-Union an seiner Teilnahme. Friedman war vor zwei Jahren im Zuge von Ermittlungen gegen eine ukrainische Gruppe von Frauenhändlern ins Visier der Justiz geraten.

      Margot Käßmann hatte angeregt, das Thema Zwangsprostitution mit ihm auf dem Kirchentag öffentlich zu diskutieren. Die Frauen-Union hatte die Kirchentagsleitung aufgefordert, Friedman wieder auszuladen. Die Frauen bezweifelten, dass er sich in einer solchen Wertediskussion glaubwürdig verhalten könne und kündigten an, jeden weiteren Auftritt Friedmans verhindern zu wollen.

      In seinem Brief an den Kirchentag schreibt Friedman, er könne die vorgebrachten Einwände nicht nachvollziehen, sehe aber, dass sein Auftritt die Veranstaltung nur belasten würde. Runge sagte, die zum Teil heftigen Reaktionen auf Friedmans Teilnahme habe die Kirchentagsleitung nachdenklich gestimmt. Es habe jedoch noch keine direkten Gespräche mit ihm gegeben. Nach Angaben Runges ist Friedman der erste Gast in der Geschichte des Kirchentags, der seine Teilnahme aufgrund öffentlicher Kritik zurückgezogen hat.

      Die niedersächsische Frauen-Union der CDU ist erleichtert über seine Entscheidung. "Für viele Kirchentagsbesucher ist dies genau die richtige Konsequenz", sagte die Vorsitzende Eva Möllring. Sie kündigte an, dass die Frauen-Union das Thema Zwangsprostitution weiter verfolgen werde. Geplant sei eine Gesetzes-Initiative und Anhörung im Bundestag zur Bestrafung von Freiern.

      Michel Friedman (49), der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Mitglied im CDU-Parteivorstand war, hatte 2003 alle öffentlichen Ämter niedergelegt. Wegen illegalen Kokainbesitzes war ein Strafbefehl über 17.400 Euro gegen ihn erlassen worden. (epd Niedersachsen-Bremen/b0824/15.03.05)







      Ich habe es noch nicht vergessen, wie Dr. Michel Friedmann von Margot Käßmann, frühere Landesbischöfin in Hannover, ausgeladen wurde. Ich habe mich auch schon des öfteren gefragt, wie man die Trunkenheitsfahrt von Frau Margot Käßmann philosophierend einordnen kann.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.03.12 16:29:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.857.593 von 887766 am 06.03.12 14:11:07Meinetwegen mit Dienstwagen und Chaffeur, nur gebt ihr ihre Fahrerlaubnis nicht zurück.:cry:
      Avatar
      schrieb am 06.03.12 16:49:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zitat von Juliusturm: Meinetwegen mit Dienstwagen und Chaffeur, nur gebt ihr ihre Fahrerlaubnis nicht zurück.:cry:



      Wieso, in Zukunft fährt doch Gerd!
      So ist das wohl vereinbart! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.03.12 20:44:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Und die Evangelische Kirche wundert sich über so viele Kirchenaustritte?
      Avatar
      schrieb am 06.03.12 20:44:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Und da wundert sich die Evangelische Kirche über so viele Kirchenaustritte?
      1 Antwort

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      schrieb am 08.03.12 12:07:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.860.712 von Silberpfeil1 am 06.03.12 20:44:46Quellenhinweis:http://de.wikipedia.org/wiki/Nostra_Aetate

      Nostra Aettate

      Der Quellenhinweis ist nur für mich bestimmt, damit ich weiß, wo ich was abgelegt habe.




      Ob die ev. luth. Religionsgemeinschaft die Theologin Margot Käßmann wegen ihrer Trunkenheitsfahrt von einem künftigen Kirchentag ausschließt,möchte ich einmal unbeantwortet lassen.
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 12:54:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      "Ich habe mich auch schon des öfteren gefragt, wie man die Trunkenheitsfahrt von Frau Margot Käßmann philosophierend einordnen kann."

      Sie war vom Heiligen Weingeist (es war Messwein) beseelt.
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 12:57:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      Also ich glaube, dass die Trunkenheitsfahrt der Fr. Käßmann ihr eher Sympathiepunkte eingebracht hat.
      Nicht wegen der Sauferei an sich, aber es "menscheld" eben.

      Wen ich mir da die z.T. heuchlerischen "Herren" von der Katholischen Kirche so anschaue...
      Ihr wisst schon, die die von Tuten keine Ahnung haben.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.03.12 16:18:50
      Beitrag Nr. 9 ()
      Zitat von Datteljongleur: Also ich glaube, dass die Trunkenheitsfahrt der Fr. Käßmann ihr eher Sympathiepunkte eingebracht hat.
      Nicht wegen der Sauferei an sich, aber es "menscheld" eben.

      Wen ich mir da die z.T. heuchlerischen "Herren" von der Katholischen Kirche so anschaue...
      Ihr wisst schon, die die von Tuten keine Ahnung haben.:laugh:


      du hast recht,die Dame ist mir sehr sympathisch.Mit ihr würde ich gerne mal eine Flasche Wein trinken und über Gott und die Welt reden(anschließend darf uns Gasgerd nach Hause fahren) :D

      alle,die hier lästern werden bei der nächsten alkoholfahrt von den Bullen erwischt :rolleyes:
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 15:22:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.871.893 von zocklany am 08.03.12 16:18:50Quellenhinweis: HAZ, 13.März 2012

      Der Bischof wünscht keinen Ungehorsam

      Von Michael B. Berger


      Eine katholische Kirchengemeinde wollte einen Reformer sprechen lassen – und bekam Druck vom Bistum Hildesheim

      Zu einem groß angelegten „Dialogprozess“ hat der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle seine Gemeinden eingeladen. Doch der Dialog hat Grenzen. Denn beim Wort „Ungehorsam“ endet die Toleranz des sonst den Menschen so zugewandten Bischofs Norbert Trelle. Das hat jetzt der Kirchenvorstand der Soltauer Gemeinde St. Maria vom Heiligen Rosenkranz erfahren.
      Die Soltauer wollten den kirchenkritischen Wiener Pfarrer Helmut Schüller zu einer Podiumsdiskussion über die „Lebendige ‚Gemeinde der Zukunft“ einladen – wegen massiven Drängens aus Hildesheim wurde die Veranstaltung aber jetzt wieder abgesagt.
      „Auf ausdrücklichen Wunsch von Bischof Trelle führen wir die Veranstaltung nicht durch“, erklärte Christine Gevers, die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates von St. Marien gestern. Schüllers Vortrag sollte am 19. März als Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen in der 4000-Seeolen-Gemeinde St. Maria dienen. Doch Generalvikar Werner Schreer habe in Telefonaten unmissverständlich klargemacht, dass der Bischof einen Auftritt des Wieners in der Soltauer Gemeinde nicht dulden werde, heißt es.
      „Das war nur eine höfliche Bitte des Bischofs“, sagt Bistumssprecher Michael Lukas.
      „Es gab sehr deutliche Hinweise auf mögliche Konsequenzen“, entgegnet Andres Wulfes, stellvertretendes Mitglied des Gemeinderates. Sie könnten bis zur Absetzung des Pfarrgemeinderates oder der Strafversetzung des Pfarrers gehen, heißt es in Soltau
      Der Wiener Priester Helmut Schüller hat in Österreich eine erstaunliche Karriere hinter sich. Der 60-Jährige war sogar Generalvikar des Wiener Kardinals Christoph Schönborn, ist jetzt für ihn aber ein rotes Tuch. Spätestens seit dem letzten Sommer läuten bei Kirchenhierarchen auch in Deutschland die Alarmglocken. Da nahm der Monsignore ein Wort in den Mund, das für katholische Hierarchen als Aufruf zum Aufruhr gilt – das Wort „Ungehorsam“. Die rund 400 Priester, die die Initiative unterstützen, sollten ihren „seit Jahrzehnten praktizierten stillen Ungehorsam nun in einen ehrlichen, offenen Ungehorsam umwandeln“, forderte Schüller. Die Pfarrerinitiative spreche nur aus, was viele Geistliche ohnehin praktizierten: Sie lasse Laien predigen, verabreiche die Kommunion auch an Geschiedene und fordere die Zulassung von Frauen fürs Priesteramt.
      Das aber passt der Bistumsleitung nicht. Der von Bischof Trelle gewünschte Dialog setze „gegenseitigen Respekt voraus und die Bereitschaft aufeinander zu hören“. Erklärt Bistumssprecher Lukas: „Ein Priester aber, der offen zum Ungehorsam gegenüber der Kirche aufruft, lässt diesen Respekt vermissen“.






      Welch geistreicher Dialog wo Bischof Norbert Trelle zum groß angelegten „Dialogprozess“ einlädt und sinnbildlich zum Ausdruck bringt „Ihr müsst gehorchen“. Ich bin der tiefsten Überzeugung, dass die Kirche für jeden offen zu stehen hat. Es gehört zur theologischen Seelsorge, dass die Position der römisch/katholischen Kurie und des Papstes diskussionswürdig Kirchenmitgliedern unterbreitet wird. Die theologischen Positionen der römisch/katholischen Kirche sollten immer für den Menschen erklärbar gemacht werden. War es nicht gerade Jesus von Nazareth, der mit seinen Jüngern einen regen Dialog führte und war es nicht Papst Benedikt selbst, der einmal sagte, dass die Lehren von Jesus Christus den Menschen Freude bringen sollen.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.03.12 13:03:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.894.157 von 887766 am 13.03.12 15:22:42Gedanken zum Bürger Joachim Gauck dem künftigen Bundespräsidenten




      Wir sollten nicht vergessen, dass der Protestantismus während des SED-Regimes unter einem besonderen staatlichen Schutz stand, nämlich dem des Staatssicherheitsdienstes der DDR. Gauck’s Denken über Freiheit wurde hauptsächlich über die Gewalterfahrung des SED-Regimes geprägt. Nicht wenige DDR-Nostalgiker verbinden soziale Fragen mit der von Freiheit und das ist, was bedenklich macht.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.03.12 18:34:51
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.857.593 von 887766 am 06.03.12 14:11:07Quellenhinweis: HAZ, Samstag, 17. März 2012

      Die Fragen stellte Thorsten Fuchs



      „Die Marktkirche ist ein Stück Heimat“

      Heimspiel auf der Kanzel: Vor ihrer Predigt in der Marktkirche spricht Margot Käßmann im HAZ-Interview über Hannover, Rücktritt und Ruhe, Wulff und dessen Nachfolge – und ihren neuen Job als „Lutherbotschafterin“.


      Frau Käßmann, am Sonntag predigen Sie wieder in der Marktkirche. Bereiten Sie sich wieder auf eine Ohnmacht vor?
      Sie meinen: weil beim letzten Mal ein Zuhörer bewusstlos geworden ist?
      Genau, der Andrang war so groß, dass viele im Kirchenschiff stehen mussten. Ein Mann fiel während des Gottesdienstes um. Sie haben damals sehr souverän reagiert.
      Daran erinnere ich mich gut, dass passiert natürlich nicht alle Tage, aber dass der Mann bewusstlos wurde, lag daran, dass es so voll war, nicht an mir. Ich habe ihn dann später auch noch gesprochen, es ging ihm zum Glück rasch wieder besser.
      Voll werden dürfte es diesmal auch wieder: Es ist fast zwei Jahre her, dass Sie zuletzt in der Marktkirche einen Gottesdienst gehalten haben. Mit welchen Gefühlen kehren Sie zurück?
      Die Marktkirche ist für mich ein Stück Heimat. Ich wurde dort 1999 in mein Amt als Bischöfin eingeführt, habe regelmäßig an Sonntagen und immer am Heiligen Abend dort gepredigt, oft auch in besonderen Situationen. Nach dem Busunglück in der Schweiz in dieser Woche fiel mir zum Beispiel wieder ein, wie die Menschen 2008 nach dem Busunfall auf der A 2 mit 20 Toten in der Marktkirche zusammenkamen. Die Trauerfeier für Robert Enke, der Gottesdienst nach dem 11. September 2001 – solche Gottesdienste sind mir lebhaft im Gedächtnis.
      Ist ein wenig Wehmut dabei?
      Nein, nach mehr als zwei Jahren ist da keine Wehmut mehr. Aber es hat etwas sehr Vertrautes.
      Woran lag es denn, dass Sie so lange nicht in Hannover aufgetreten sind?
      Es war für die Landeskirche wie für mich sinnvoll, ein wenig Abstand zu gewinnen. Die Marktkirchengemeinde und andere Gemeinden hatten mich schon im vergangenen Jahr wieder eingeladen. Aber ich dachte, es wäre gut, noch ein Jahr zu warten.
      Sie haben sich in der Vergangenheit häufig zu vielen politischen Themen geäußert. In den vergangenen Monaten hat man wenig von Ihnen gehört. Haben Sie sich bewusst Zurückhaltung auferlegt?
      Ich habe kein öffentliches Amt mehr, so gibt es keine Verpflichtung, sich zu tagespolitischen Dingen zu äußern – und glauben Sie mir, ich bin froh, diesen Debatten entronnen zu sein. Der ständige Druck, was nun die Bischöfin oder EKD-Ratsvorsitzende zu irgendeinem Thema sagt, war auch eine große Belastung.
      Es schien oft, als würden Sie es auch genießen, sich einzumischen und ihre Meinung zu sagen.
      Die Medien machen sich halt ihr Bild. Auch wenn mir gelegentlich das Gegenteil unterstellt wird: Ich vermisse die öffentliche Bühne nicht, nein. Für mich ist das eine große Entlastung. Und ich genieße es sehr, jetzt wieder mehr Zeit für anderes zu haben, vor allem fürs Lesen.
      Nach Ihrem Rücktritt als EKD-Ratsvorsitzende wurde spekuliert, Sie könnten in die Politik gehen. Haben Sie das ernsthaft überlegt?
      Eine Zeitlang habe ich alles Mögliche als Perspektive überlegt. Politik, Universität und noch manches mehr. Die Gastprofessur in Bochum, die in diesem Monat endet, hat mir sehr viel Spaß gemacht, das ist eine sehr rege Fakultät. Mir ist aber auch klar geworden: Am Ende ist mein Arbeitsfeld als Pastorin die Kirche.
      Es war also aussichtslos, Sie für das Amt als Bundespräsidentin zu gewinnen?
      Es war eine große Ehre für mich, dass mein Name in diesem Zusammenhang genannt wurde.
      Aber gefragt hat Sie nach dem Rücktritt von Christian Wulff niemand?Dazu werde ich nichts sagen. Aber vieles von dem, was ich in den Medien über mich lese und gelesen habe, war eine Phantomdiskussion.
      Sie spielen auf die vielen Gerüchte und Vorwürfe um ihren Rücktritt an? Wie verletzt sind Sie noch von all dem?
      Es gelingt mir immer besser, Abstand zu gewinnen. Aber vieles, was geschrieben und gemutmaßt wurde und immer noch wird, war und ist verletzend. Ich schätze das Internet sehr. Aber wenn jemand wildeste Vorwürfe äußern kann, ohne sich selbst zu erkennen zu geben, ist das schwer erträglich.
      Christian Wulff und seine Frau Bettina haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Haben Sie in diesem Punkt Verständnis für ihn?
      Ich habe in den vergangenen Wochen jeden Kommentar zu Christian Wulff abgelehnt. Aber was ich nachvollziehen kann, ist die Abwehr des Eindringens in die Privatsphäre. Es gibt einen Respekt vor dem Privaten, an den sich auch die Medien zu halten haben.
      Ich habe in den vergangenen Wochen jeden Kommentar zu Christian Wulff abgelehnt. Aber was ich nachvollziehen kann, ist die Abwehr des Eindringens in die Privatsphäre. Es gibt einen Respekt vor dem Privaten, an den sich auch die Medien zu halten haben.
      Ich habe das Persönliche mit in mein Amt hineingenommen, das Private aber außen vor gelassen. Das ist ein wichtiger Unterschied: Eine schwere Erkrankung oder eine Scheidung können sie in einem öffentlichen Amt nicht verheimlichen. Aber über die Information hinaus gehen die Umstände niemanden etwas an.

      Am 1. April treten Sie Ihr neues Amt als „Lutherbotschafterin“ an. Was muss man sich darunter vorstellen?
      Im Jahr 2017 feiern wir das große Reformationsjubiläum – dann wird es genau 500 Jahre her sein, dass Luther seine 95 Thesen verfasst hat. Ich werde mich im Auftrag des Rates der EKD daran beteiligen, die Bedeutung der Reformation im Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Ökumene deutlich zu machen.
      Was hat uns denn Luther heute noch zu sagen?
      Von ihm ist viel über die Freiheit des Einzelgewissens zu lernen, das ist auch heute hochaktuell. Sein Glaube gab ihm den Mut, einen Standpunkt zu vertreten, auch wenn er damit in Konfrontation zu kirchlicher und weltlicher Macht trat. Von Luther zu den individuellen Freiheitsrechten gibt es eine klare Verbindung. Und Luther kann auch für die aktuelle Bildungsdebatte wichtige Impulse geben. Luther war der Begründer der Volksschulen. Breite Bildung für alle war ihm ungeheuer wichtig.
      Es gibt bei ihm aber auch dunklere Punkte, zum Beispiel seine antisemitischen Äußerungen.
      Ich werde Luther nicht zum makellosen Helden stilisieren. Gerade mit Blick auf die Juden hat er fatale Äußerungen von sich gegeben, die unsere Kirche auf einen Irrweg geführt haben. Auch seine Darstellung der Türken als großer Gefahr muss kritisch gesehen werden, das kann und will ich nicht verschweigen. Aber Luther war und bleibt mir sehr wichtig. Und ich muss sagen: Je mehr ich von ihm wieder lese, desto mehr imponiert er mir.
      Sie haben sich immer sehr für die Ökumene eingesetzt .Treibt eine große Luther-Feier Protestanten und Katholiken möglicherweise wieder ein Stück auseinander?
      In den letzten Jahrzehnten ist ökumenisch so viel gewachsen, das lässt sich nicht so schnell erschüttern. Wir können die Reformation als gemeinsame Geschichte begreifen, sie hat ja auch die katholische Kirche verändert. Luthers Forderung nach Gottesdienst in der Volkssprache zum Beispiel haben ja auch die Katholiken spätestens im Zweiten Vatikanischen Konzil aufgegriffen. Ich hoffe sehr, es wird auch eine ökumenische Dimension der Jubiläumsfeier geben.
      Mit einem gemeinsamen Abendmahl?
      Das ist natürlich die große Hoffnung. Aber solange das nicht möglich ist, können wir feiern, was unterhalb dieser Schwelle möglich ist. Die gegenseitige Anerkennung der Taufe ist zum Beispiel ein wichtiger Schritt. Wir müssen ökumenische Ungeduld und Geduld in eine Balance bringen.
      Wird Sie Ihr neues Amt auch wieder häufiger nach Hannover führen?
      Privat bin ich ja ohnehin häufiger in Hannover, zwei meiner Töchter leben schließlich hier. Dienstlich bin ich jetzt auch ab und an manchmal im Kirchenamt der EKD. Und zu Gottesdiensten werde ich sicher auch ab und an nach Hannover kommen. Pfingstmontag zum Beispiel werde ich bei einem Gottesdienst der Pauluskirche, meiner alten Heimatgemeinde, auf dem Stephansplatz predigen. Ich hoffe, dass solche Besuche künftig wieder normaler werden.
      Fühlen Sie sich inzwischen in Berlin zu Hause?
      Ich wäre zuerst gerne in Hannover geblieben. Aber es ist gute Sitte, dass ein ehemaliger Pfarrer nicht in seiner letzten Gemeinde wohnt, daran habe ich mich gehalten. Und die Berliner sind erfreulich gelassen im Umgang mit Zugezogenen aller Art.
      Da Sie seinerzeit auch die Trennung von Ihrem Mann öffentlich thematisiert haben, erlauben Sie hoffentlich die Frage: Leben Sie allein in Berlin?
      Sie wollen jetzt nicht im Ernst solche Fragen stellen und anschließend erklären: Käßmann trägt Privates in die Öffentlichkeit –oder?












      Am Sonntag, dem 18.März 2012 wählen die nds. Kirchengemeinden der Ev. luth. Kirche ihre Kirchenvorstände. Wahrscheinlich wird sich Frau Käßmann im Gottesdienst diesem Thema widmen.
      Am 21.März 1098 gründete Robert von Molesme in Citeaux das Stammkloster des Ordens der Zisterzienser. Im Jahr 1163 kamen ein Abt und zwölf Mönche aus dem thüringischen Zisterzienserkloster Volkenroda nach Loccum. Kloster Loccum ist heute eine der protestantischen Denkfabriken.
      Am 25. März wird die Mariä Verkündigung in vielen christlichen Konfessionen gefeiert. Gefeiert wird die Verheißung der Geburt Jesus an Maria. Hier stellt sich die Frage, ab wann das menschliche Leben beginnt. Der Schwangerschaftsabbruch wird in der römisch/katholischen Kirche anders bewertet als in der ev./lutherischen. Ein gemeinsames Abendmahl wird es aus diesen Gründen nie geben. Und das ist auch gut so, wie ich finde.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.03.12 14:16:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.918.366 von 887766 am 17.03.12 18:34:51Quellenhinweis: HAZ, Montag, 19.März 2012


      "Schön, dass Sie wieder da sind"



      von Jan Sedelies



      Zwei Jahre lang hat Margot Käßmann nicht in Hannover gepredigt. Am Sonntag lud sie zum Gottesdienst – und zur Wiedersehensfeier.
      Der Hamburger Alexander Röder ist als Hauptpastor des Michels in der Hansestadt durchaus mit den Gepflogenheiten in Glaubenshäusern vertraut. Für einen Kirchen-Knigge schrieb er einst über das Klatschen beim Gottesdienst: „Der Gottesdienst und besonders die Predigt sind in der evangelischen Kirche Verkündigung und danach ist Klatschen unüblich.“ Diese Ansicht mag sich in Hannover nicht so recht durchsetzen. Denn noch bevor Margot Käßmann am Sonntag überhaupt ein Wort spricht, klatschen die fast 1200 Gäste, als habe ein Popstar die Bühne betreten. Es ist ein herzlicher und freundlicher Applaus für die langjährige Landesbischöfin, ein warmer Empfang bei einer lang erwarteten Rückkehr.
      Vor zwei Jahren stand die Theologin zum letzten Mal auf der Kanzel der Marktkirche, nachdem sie nach einer Alkoholfahrt ihre Ämter niederlegte. „Für mich ist es eine besondere Kanzel, denn von dort aus kann ich die ganze Gemeinde sehen“, sagt Käßmann – und die stolze Gemeinde sieht sie. Die ersten Besucher kommen schon um 8,30 Uhr. Einige haben sich Decken mitgebracht, essen heimlich Brote, testen ihre Handykameras. Eine Stunde vor dem Gottesdienst kommen Fernsehteams und Fotografen, die 800 Stühle sind schon besetzt. Ein paar Besucher haben kleine Hocker dabei, viele müssen stehen. Als der Bachchor unter der Leitung von Jörg Straube einsetzt und Pastorin Hanna Kreisel –Liebermann den Gottesdienst zum vierten Fastensonntag eröffnet, drängen sich fast 1200 Besucher in der Kirche – nur etwas weniger als am Heiligen Abend. Man solle die Gottesdienstprogramme bitte untereinander teilen, wenn möglich auch die Sitzplätze.
      Nach dem Glaubensbekenntnis eröffnet Käßmann ihre Predigt mit der Frage: „Wer von Ihnen war schon einmal im Gefängnis?“. Ein Raunen geht durch die Reihen. Doch dann spricht Käßmann über Apostel Paulus, den die Christusverkündigung einst ins Gefängnis brachte. In einem Brief wendet er sich an seine Gemeinde und fand Gehör – für Käßmann ein Ausdruck für die Kraft des Glaubens. „Immer wieder hat der Glaube den Staat herausgefordert“, sagt sie. Im Faschismus, in Stalins Terrorregime, in der Volksrepublik China. Oft sahen die Mächtigen im Glauben eine politische Gefahr. Freiheit wurde verfolgt. Menschen wie Nelson Mandela und Ai Weiwei sollten mundtot gemacht werden. „Doch wo Glauben unterdrückt wird, bricht er durch die Oberfläche wie ein Löwenzahn“, sagt die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland.
      Im zweiten Teil ihrer Predigt kommt die 53-Jährige auf den vierten Fastensonntag, eine Zeit der Freude, zu sprechen. „Wir dürfen uns freuen über die Liebe und Lebenslust. Es ist nicht der Sinn des Christentums, das Leiden zu suchen,“ sagt Käßmann. Sie plädiert für mehr Gelassenheit. „Menschen machen Fehler. Gottes Reich wurde nicht nur von Untadeligen gebaut“. Selig seien nicht die Durchsetzungsfähigen, sondern die Barmherzigen. Und man solle nicht so viel geben auf Gerede und Gerüchte. Käßmann verweist auf das achte Gebot: Du sollst nicht falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten. Der kirchliche Grundsatz könnte zum Vorbild für den Politikbetrieb werden – „und für den Boulevardjournaslismus und dessen ätzende Jagd nach verkaufbaren Schlagzeilen“.
      Für ihre Predigt erhält Käßmann immer wieder Applaus. Später verabschiedet sie jeden Besucher persönlich, schreibt Autogramme und bekommt kleine Briefe und warme Worte wie „schön, dass Sie wieder da sind“. Demnächst wird die Berlinerin mit Zweitwohnsitz auf Usedom „Lutherbotschafterin“ für das Reformationsjubiläum im Jahr 2017. Aber zurück nach Hannover komme sie immer wieder gern. Am Pfingstmontag predigt sie zum Beispiel bei einem Gottesdienst in der Südstädter Pauluskirche. Da wird dann sicherlich wieder geklatscht.




      Ein Land im Wandel



      Von Simon Benne





      Das Leibniz-Forum diskutiert in Hannover über China.
      Hannovers größter Gelehrter rief vor drei Jahrhunderten zur globalen Vernetzung auf. „Lasst uns unsere Verdienste zusammenwerfen“, forderte Gottfried Wilhelm Leibniz mit Blick auf China und Europa. Ganz in seinem Sinne debattierte jetzt eine hochkarätig besetzte Expertenrunde bei einer gemeinsamen Veranstaltung von Literarischem Salon und Leibniz-Forum über die Frage „China – Herausforderung für den Westen“. Dabei zeichneten die China-Kenner ein komplexes Bild eines Landes im Umbruch – und äußerten sich oft überraschend freundlich über die Lage dort.
      China lerne seit 200 Jahren vom Westen – die Wertschätzung müsse aber wechselseitig sein forderte der Sinologe und Direktor der Wolfenbütteler Herzog-August-Bibliothek, Helwig Schmidt-Glintzer. „Ziel des chinesischen Aufstiegs ist nicht die Weltherrschaft“, versicherte er. Mit Blick auf das Engagement Chinas in Afrika, befand er, das Land fordere nur den ihm zustehenden Anteil an den Ressourcen der Erde ein. In die gleiche Kerbe schlug Karl-Heinz Rudolph, China-Experte der Industrie- und Handelskammer Hannover. Auch er mochte den Vorwurf des Imperialismus nicht gelten lassen.
      „Im Umweltbereich lernt China vom Westen“, bemerkte Nele Noesselt vom Hamburger Institut für Asienkunde. Außerdem könne das Volk mittlerweile vor größeren Projekten seine Meinung in Onlineforen kundtun: „Das ist natürlich noch keine Demokratie, aber der Versuch, das System auf eine breitere Basis zu stellen.“ Auch auf dem Bildungssektor hole China auf: Das Land entwickele sich von der Werkbank der Welt zum Innovationszentrum, sagte Noesselt. Mit Bedauern bemerkte Angela Köckritz, Korrespondentin deer „Zeit“ in Peking, dass in China der Begriff von den „Grenzen des Wachstums“ fast unbekannt seil. Doch natürlich könne man es den Chinesen nicht verwehren, etwa bei der Motorisierung den gleichen Weg zu gehen wie der Westen.
      Bildung, Wirtschaft, Verwaltung – Moderator riss Peter Sturm viele Themen kurz an, doch zum Thema Menschenrechte kam die Runde der „China-Versteher“, wie Schmidt-Glintzer seine Zunft selbstironisch nannte, erst durch Publikumsfragen am Ende. Man wolle sich keine moralischen Belehrungen anmaßen, bekundeten die Experten fast unisono. Da war es gut, dass Leibniz-Professor Wenchao Li befand, er zumindest habe in der Diskussion einen moralischen Ton eher vermisst: „Wir haben es immerhin mit einer Partei zu tun, die nicht zimperlich ist, und einem System, das man totalitär nennen kann“, sagte der Chinese. Ein Gedanke, den man beim „Zusammenwerfen der Verdienste“ vielleicht nicht ganz vergessen sollte.








      Ich finde, dass es eine lobenswerte Kultur ist, wenn es Wissenschaftler unterschiedlicher Fakultäten zum Dialog – sprich Gedankenaustausch – treffen und die Medien es als ihre journalistische Aufgabe sehen, darüber zu berichten. Persönlich möchte ich mich an einer öffentlich angelegten Medienschelte nicht beteiligen, weil jede Form des Journalismus die menschliche Gedankenwelt anregt.
      Ich hoffe, dass die Rede nach der Bundespräsidentenwahl von Joachim Gauck, „Was für ein schöner Sonntag“ sich nicht als eine ‚Sonntagsrede’ entpuppt. Es ehrt Joachim Gauck, wenn er sagt, er möchte keine politische Wahl mehr versäumen. Persönlich halte ich, wenn der Wähler an keiner Wahl teilnimmt, die Form des stillen Protestes für gegeben. Eine geringe Wahlbeteiligung sollte dafür sorgen, dass sich die politische Klasse Gedanken macht. Bei Wahlbeteiligungen von 90 % und mehr dürfte sich die Politik keine allzu großen Gedanken machen.
      Das momentan totalitäre chinesische Staatsregime hat den Konfuzianismus zur Religion erhoben. Die chinesischen Intellektuellen waren der Meinung, sie könnten sich dem Einfuß der westlichen Kulturen und dessen Christentum damit behaupten. Man braucht nicht unbedingt den sogen. ‚Goethe-Blick’, um beobachten zu können, wann ein künftiger Bundespräsident der Meinung ist, der Konfuzianismus ist ……
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      schrieb am 21.03.12 12:42:11
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.923.226 von 887766 am 19.03.12 14:16:49Ein blindes Kind bestimmt, wer Papst wird



      Ein letztes Mal saß der Papst auf dem Thron.In einem Messgewand, aufrecht sitzend und mit goldener Krone, war der Leichnam von Schemuda III. in der Markuskathedrale in Kairo aufgebahrt – und Hunderttausende kamen, um dem Oberhaupt der koptischen Christen die letzte Ehre zu erweisen. Im Gedränge vor dem Gotteshaus starben drei Menschen. Der 88-Jährige war seit 1971 Kirchenoberhaut gewesen und hatte als solches offiziell den Papsttitel geführt. Unter beispiellosen Sicherheitsvorkehrungen wurde sein Leichnam gestern mit einer Militärmaschine zum Kloster Anba Boschoi überführt und dort beigesetzt. Der auch bei vielen Musli8men beliebte Papst Schemuda einte noch einmal die Nation: „Ägypten weint“ titelte eine Zeitung.
      Der nächste Kopten-Papst gilt – gemäß der Tradition – als 118. Amtsnnachfolger des Evangelisten Markus. Möglicherweise könnte Bischof Bischoi von Damietta neues Kirchenoberhaupt werden. Er hatte 2010 Muslime provoziert, als er erklärte, diese seien "Gäste" im ursprüngich christlichen Ägypten, wo Kopten heute noch zehn Prozent der Bevölkerung stellen. Das komplizierte Wahlverfahren dürfte sich über Monat hinziehen. Verschiedene Gremien erstellen eine Liste mit mindestens fünf und höchstens sieben Kandidaten. Wählbar ist ein koptisher Ägypter, der seit mindestens fünfzehn Jahren im Kloster lebt. Die letzte Entscheidung soll bei Gott liegen. Daher schreibt man am Ende die Namen von drei Kandidaten auf Zettel - und ein blindes Kind zieht einen davon.





      Dem Glauben der Muslime zufolge war es Erzengel Gabriel, der Bote Gottes, der Mohammed, dem islamischen Religionsstifter und Propheten die Verse des Korans wortwörtlich herabgesandt hat.
      Kulturell befindet sich die islamische Religion so um anno 1360 nach Christi Geburt im Mittelalter der Blütezeit der christlichen Religion.

      Menschliche Barmherzigkeit lehrt Gottes Botschaft
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      schrieb am 30.03.12 13:36:33
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.934.675 von 887766 am 21.03.12 12:42:11
      Quellenhinweis:http://www.stern.de/panorama/papst-benedikt-xvi-kritik-an-ka…


      14. Mai 2007, 07:19 Uhr Papst Benedikt XVI.:
      Kritik an Kapitalismus und Marxismus
      Papst Benedikt XVI. beendete seine Lateinamerika-Reise mit einem Appell gegen ausschweifenden Kapitalismus und gegen den Marxismus: Die Ideologien seien


      Nicht zu vergessen, den Materialismus
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      schrieb am 02.04.12 14:35:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.979.291 von 887766 am 30.03.12 13:36:33Quellenhinweis: HAZ, Montag, 02. April 2012


      Mein Bauch gehört dir

      Immer mehr wohlhabende Chinesinnen überlassen die Schwangerschaft bezahlten Leihmüttern

      Von Bernhard Bartsch



      Peking.
      Neun Monate sind eine lange Zeit. Zu lang jedenfalls für Frau Zheng. Die 37-jährige Pekingerin, Managerin bei einer internationalen Fondsgesellschaft, wünscht sich zwar sehnlichst Familie, doch die Mühen einer Schwangerschaft schrecken sie ab. „Der Wettbewerb in unserer Branche ist sehr hart, und wenn ich mehrere Monate aussetze, übernimmt jemand anderes meinen Job“, sagt Zheng. Für ein Kind alles aufzugeben, wofür sie hart gearbeitet habe, komme für sie nicht infrage. „So gerne ich auch Mutter werden möchte, aber eine Schwangerschaft kann ich mir einfach nicht leisten“.
      Nach langen Diskussionen haben Zheng und ihr Mann eine Lösung für ihr Dilemma gefunden – eine Lösung, die in der Gedankenwelt einer Managerin geradezu naheliegend erscheinen muss. Sie wollen die Schwangerschaft outsourcen. Seit einigen Wochen suchen sie nach einer Leihmutter. Eine Vermittlungsagentur, die sie im Internet gefunden haben, hat ihnen bereits mehrere Kandidatinnen vorgestellt, doch bisher hat keine Bewerberin Zhengs Ansprüchen genügt. „Ich möchte jemanden, dem ich absolut vertrauen kann“ sagt sie. „Ich muss sicher sein, dass die Leihmutter während der Schwangerschaft tut, was ich von ihr verlange“.
      Für die neun Monate soll die Mietmutter in eine kleine Wohnung in der Nähe ziehen, damit die Zhengs kontrollieren können, dass sie sich gut ernährt, nicht überanstrengt und viel klassische Musik hört. Nach der Geburt soll sie ein Honorar bekommen, das mehreren chinesischen Durchschnittsgehältern entspricht und dann aus Zhengs Leben verschwinden.
      Zhengs Vorhaben gilt unter wohlhabenden Chinesen nicht als besonders ungewöhnlich. Leihmütter und ihre Vermittler stellen in China inzwischen einen eigenen Dienstleistungszweig dar – und sorgen landesweit für hitzige Debatten, in welchen Fällen es erlaubt oder verboten sein sollte, eine Schwangerschaft einer anderen Frau zu übertragen. Denn anders als in westlichen Ländern, wo Paare sich in der Regel nur an Leihmütter wenden, wenn sie selbst kein Kind bekommen können, stehen in China häufig Bequemlichkeitserwägungen im Vordergrund – oder aber das Kalkül, die Einkind-Politik zu umgehen.
      Mehr als 25.000 Kinder sind in China bereits von Leihmüttern auf die Welt gebracht worden, schätzt die Zeitung „Southern Metropolis Weekly“ und geht davon aus, dass die Zahl schnell steigt, besonders in diesem Jahr, das im Zeichen des Drachen steht und als besonders glücksverheißend gilt. Zwischen 400 und 500 Vermittlungsagenturen bieten im Internet ihre Dienste an, so ein Bericht der „Xinmin Weekly“.
      Das Anforderungsprofil an Leihmütter ist klar definiert. „Sind Sie weiblich, jünger als 32 Jahre und größer als 156 Zentimeter?, heißt es etwa in einer Stellenanzeige auf der Webseite der Vermittlungsagentur „Daiyunwang“. „Haben Sie keinerlei gesundheitliche oder psychische Probleme und einen guten Charakter? Waren Sie in den letzten zwei Jahren nicht schwanger?“ Chinesischen Medienberichten zufolge können Leihmütter mit einer Schwangerschaft umgerechnet 12.000 bis 40.000 Euro verdienen. Für Frauen aus ärmeren Gebieten ist das ein äußerst lukratives Angebot, denn das durchschnittliche Einkommen auf dem Land würde in neun Monaten bei knapp über 500 Euro liegen, und selbst mit einem Fabrikjob und vielen Überstunden können sie kaum mehr als 3.000 Euro verdienen.
      Eltern wie Leihmüttern verspricht Daiyunwang, dass der gesamte Prozess von der Befruchtung im Reagenzglas bis zur Geburt in „einem der besten und professionellsten Krankenhäuser Chinas“ stattfinden werde. Dabei sind derartige Angebote genau genommen illegal, denn der Handel mit befruchteten Eiern ist in China bereits seit 2001 verboten. Doch da die Behandlungen viel Geld versprechen, fragen die Krankenhäuser nicht genau nach, woher die Ei- und Samenzellen kommen. Auch bei den Meldebehörden haben die Agenturen meist Vertrauensleute sitzen, die dafür sorgen, dass die leiblichen Eltern nach der Geburt ihr Kind problemlos adoptieren können.
      Zwar ist das Geschäftsmodell nicht neu. Doch in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geriet es erst im vergangenen Herbst durch den Fall einer wohlhabenden Familie im südchinesischen Guangzghou, die innerhalb eines Monats acht Kinder bekommen hatte. Das Ehepaar hatte in einem Krankenhaus acht Eier befruchten lassen. Drei davon ließ sich die Frau selbst einpflanzen, die anderen wurden auf zwei Leihmütter verteilt. 100.000 soll das Paar für die Behandlung bezahlt haben – und unerwarteterweise wuchsen alle acht Embryonen zu gesunden Kindern heran.
      Bekannt wurde die Riesenfamilie, als sie sich in einem Fotostudio ablichten ließ und die Fotografen das ungewöhnliche Bild heimlich für eine Werbekampagne einsetzten. Chinesische Medien berichteten, wie sehr die Familie das Gegenteil des typischen chinesischen Ein-Kind-Haushalts darstellt: die vier Jungen und vier Mädchen werden von acht Kindermädchen und drei Haushälterinnen betreut. Die monatlichen Kosten für Gehälter, Windeln und importiertes Milchpulver sollen rund 10.000 Euro betragen.
      Die Reaktionen waren heftig. „Kinder zu bekommen ist heute ein luxuriöses Hobby für Reiche“, echauffierte sich ein Blogger. Ein anderer monierte: „Es ist ungerecht, dass sich die Mehrheit der Menschen an die Familienplanungspolitik halten muss, aber einige davon profitieren, dass man mit modernen Technologien Mehrlingsgeburten hervorrufen kann“. Die hochoffizielle Volkszeitung kritisierte „Damit wird die traditionelle Bedeutung von Elternschaft völlig auf den Kopf gestellt“.
      Einige Kritiker sehen im Boom des Leihmuttergeschäfts ein grundlegendes soziales Problem. „Was treibt Frauen dazu, ihre Gebärmutter herzugeben, um das Kind einer anderen Frau auszutragen?“, fragt die Zeitung China Daily und gibt selbst die Antwort. „In den meisten Fällen handelt es sich um Frauen mit finanziellen Problemen“. Da das Geld der entscheidende Faktor sei, müsse man von wirtschaftlicher Ausbeutung sprechen, wenn nicht gar von einer neuen Klassenbildung: „Arme Frauen vermieten ihre Gebärmutter an die Reichen“.
      Finanzmanagerin Zheng lässt sich auf solche Diskussionen nicht ein. Sie sieht ihren Plan, eine Leihmutter anzustellen, rein rational und ökonomisch. „Wenn es Frauen gibt, die sich für eine Mietschwangerschaft anbieten, dann sollte man das nicht verbieten“, sagt sie. „Das ist einfach eine Sache von Angebot und Nachfrage“.








      Am 25. März haben christliche Konfessionen die Mariä Verkündung gefeiert. Gefeiert wurde die Verheißung der Geburt Jesus an Maria. Die Botschaft Gottes war es wohl, das ungeborene menschliche Leben in die Verantwortung der Menschen zu legen und das er sich dazu Gedanken mache, wie das ungeborene Leben zu schützen sei. Gott hat ebenfalls der Menschheit erlaubt, das menschliche Genom, den Chromosomensatz vorhandener Erbanlagen zu entdecken und zu entschlüsseln. Wie die Menschheit mit dieser Verantwortung umgehen soll lehrt Jesus von Nazareth, totale Nächstenliebe.
      1 Antwort
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      schrieb am 04.04.12 16:23:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.989.385 von 887766 am 02.04.12 14:35:19Quellenhinweis. HAZ, Mittwoch, 4. April 2012

      Ein Großmufti will Kirchen schleifen

      Von Simon Benne


      In der muslimischen Welt ist Abd al-Aziz nin Abdullah Al asch-Schaich nicht irgendwer. Er ist der Großmufti von Saudi-Arabien, und dessen Lehrautorität ist im Islam fast so groß wie der Al-Azhar-Universität in Kario. In der Vergangenheit hatte der 69-Jährige, der vor mehr als 50 Jahren erblindet is5t, islamistischen Terror geächtet und Zwangsehen als unislamisch verboten. Jetzt haben Abgeordnete aus Kuweit bei ihm angefragt, ob in ihrem Land neue Kirchen gebaut werden dürfen. Und seine Antwort fiel, diplomatisch gesprochen, überraschend aus.
      In einer Fatwa, einem Rechtsgutachten also, lehnte der Großmufti den Bau von Kirchen nicht nur ab. Zum Entsetzen der bedrängten Christen in der Region forderte er auch, schon bestehende Kirchen auf der ganzen Arabischen Halbinsel zu zerstören. Er berief sich dabei auf ein sogenanntes Hadith, eine Überlieferung, nach der Mohammed auf dem Sterbebett erklärt hat, dass es in Arabien nicht zwei Religionen geben dürfe. Gemessen an diesem Rechtsgutachten nimmt sich eine Fatwa des Großmuftis aus dem Jahre 200 vergleichsweise harmlos aus: Damals hatte er Barbiepuppen verboten.





      Eine Fatwa ist ein islamisches Rechtsgutachten das nur Stellung zu Fragen der islamischen Religion bezieht. Eigentlich sollte jeder arabisch unabhängige Staat einen Großmufti beherbergen warum dies in Kuwait nicht der Fall ist erschließt sich mir momentan nicht auf die schnelle. Ein Großmufti bezieht jedenfalls keine Stellung zu politischen Fragen wie der einer kuwaitischen Verfassung. Und im Artikel 29 und 35 der kuwaitischen Verfassung ist zu lesen:
      Quellenhinweis:http://www.kuwait-botschaft.de/politik/verfassung.html
      Die Menschenwürde ist unantastbar. Alle Menschen sind vor dem Gesetz ohne Unterschied wegen Rasse, Herkunft, Sprache oder Religion gleich

      Die Glaubensfreiheit ist uneingeschränkt gewährleistet; der Staat garantiert die Freiheit, religiöse Kulthandlungen, sofern sie de öffentlichen Ordnung und Sitten nicht zuwiderlaufen, auszuüben

      Und wie der Großmufti Abd al-Aziz bin Abdulla Al asch-Schaich schon sagte, ächtet er den islamischen Terror und das dürften Muslime beherzigen.

      Quellenhinweis:http://www.kas.de/wf/de/33.6631/

      Und wie der Obermufti von Ägypten, Prof. Dr. Aly Gomaa, in der Konrad-Adenauer-Stiftung anlässlich des Kolloquiums "Wie demokratisch ist der Islam?" am 19.04.2005 in Berlin sagte: Das der Islam eine friedliche Religion sei, keineswegs dürfe man radikalen Trittbrettfahrern eine Chance geben.
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      schrieb am 06.04.12 18:03:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.913.387 von 887766 am 16.03.12 13:03:40


      Papst Benedikt verurteilt Ungehorsam


      Papst Benedikt XVI. hält Ungehorsam für keinen geeigneten Weg, die Kirche zu reformieren und zu erneuern. In der oftmals dramatischen Situation der Kirche von heute sei Ungehorsam vielleicht „doch nur der verzweifelte Drang, etwas zu machen, die Kirche nach unseren Wünschen und Vorstellungen umzuwandeln“, warnte Benedikt am Gründonnerstag in einer Messe in Rom. Er kritisierte damit eine österreichische „Pfarrer-Initiative“ für die Zulassung von Frauen und verheirateten Männern zum Priesteramt, ohne sie beim Namen zu nennen.



      Nur der einsichtige Pfarrer kann erkennen, das er keine Eigensucht entfalten darf.
      4 Antworten
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      schrieb am 10.04.12 13:03:03
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.011.479 von 887766 am 06.04.12 18:03:13Lyrik mit Folgen – nicht nur für Grass

      Dienstag,den 10.April 20112

      Von Daniel Alexander Schacht
      und Gil Yaron



      Übergriffe in Deutschland, Verbotsdebatte in Israel


      Textauszug:
      Das Manifest des Missfallens ist rosig und haarig, es prangt an diesem Sonnabend direkt vor dem Schild der Jüdischen Gemeinde Oldenburg, es handelt sich um ein abgeschnittenes Schweineohr. Dieser Sonnabend ist nicht nur der Tag vor einem der wichtigsten Feste der Christenheit, es ist auch der Auftakt des jüdischen Pessachfestes. Für Sarah Ruth Schumann ist das Ohr ein Zeichen der Bedrohung. „Vor einem Monat erst wurde unser Friedhof in Oldenburg geschändet“, sagt die Gemeindevorsitzende. Juden würden von Islamisten mit Affen oder Schweinen gleichgesetzt, sagt sie, von Christen wegen ihres Verzichts auf Schweinefleisch diskriminiert. Hinter der Aktion könnten aber auch Nazis stecken, die mit beiden Traditionen spielten. „Auf jeden Fall ist diese Aktion direkt vor unserer Synagoge kein Zufall – es hat ja Tradition, Juden bei unserem Fest zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten zu diffamieren, als Brunnenvergifter oder Bluttrinker“.




      Quellenhinweis: HAZ, Dienstag, 10.April 2012

      Landesverband der Juden: Grass-Debatte muss Folgen haben

      Von Daniel Alexander Schacht
      und Gil Yaron


      Fürst: Nahost soll Pflichtthema in Schulen sein

      Hannover/Jerusalem. Die Debatte um das israelkritische Gedicht von Literaturnobelpreisträger Günter Grass zieht weite Kreise. In Niedersachsen fordert der Landesverband der Jüdischen Gemeinden jetzt Konsequenzen: An den Schulen müsse der Nahostkonflikt verbindlich zum Thema im Unterricht werden.





      Im Jahr 1348 – 1350 wütete in Deutschland eine Pestepidemie. In diesem Zeitraum wurden Juden beschuldigt, die Brunnen vergiftet zu haben und das, obwohl auch Juden der Krankheit zum Opfer fielen. Massaker und Vertreibung waren die Folge.
      Aufgabe eines Pädagogen ist es, seine Schüler zu analytischem Denken zu befähigen und nicht in den Dienst von Interessenvertretern zu stellen, daher lehne ich das Ansinnen der jüdischen Interessenvertreter, den Nahostkonflikt zum ständigen Thema im Schulunterricht zu machen, kategorisch ab. Die jüdische Diplomatie im Nahostkonflikt heißt, sich nicht zu bewegen, oder beurteile ich dies falsch?
      3 Antworten
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      schrieb am 12.04.12 15:51:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.018.711 von 887766 am 10.04.12 13:03:03Quellenhinweis: Augsburger Allgemeine


      Koran-Verteilung: Politiker erinnern an Grundrecht der Religionsfreiheit

      In der Debatte über die Verteilung kostenloser Korane durch Salafisten haben Politiker von SPD und FDP an das Grundrecht der Religionsfreiheit erinnert.



      Quellenhinweis: HAZ, Dienstag, 31.Januar 2006


      Und wem gehört Josef, der Ziehvater Jesu ?


      Von Reinhard Urschel

      Einer entscheidenden Vorgabe aller Kultusminister in Deutschland der Islamunterricht müsse in deutscher Sprache erteilt werden, entzieht Bardakoglu kurzerhand die Grundlage: "Ja, Deutsch hat seine Vorteile, aber bei der Vermittlung des Islam geht es auch um die Gefühlswelt, die ist eben nur in der Muttersprache möglich."


      Prof. Ali Bardakoglu ist Präsident der Gesellschaft für religiöse Angelegenheiten (Diyanet) kurz gesagt, türkische Obermufti.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.04.12 10:34:26
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.030.619 von 887766 am 12.04.12 15:51:00Quellenhinweis: HAZ,Montag,16.April 2012


      Credo und Ratio


      Eine Diskussion in der Marktkirche über Glaube und Vernunft

      Von Simon Benne


      Ein neutraler Ort war das nicht: Im Altarraum der Marktkirche kamen Hero Janssen, Präsident des Humanistischen Verbandes Niedersachsen, und Petra Bahr, Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche, zusammen. Zum Abschluss des Festivals disputierten sie über letzte Dinge: Ist Glaube nun vernünftig – oder unvernünftig?
      Dabei verlief die Diskussion zwar anregend, aber weniger kontrovers als befürchtet (oder erhofft). Beide kritisierten einmütig Fundamentalisten aus dem eigenen Lager. Natürlich hätten Glaube und Vernunft in der abendländischen Geschichte nicht immer eine glückliche Ehe geführt, räumte Bahr ein: „Aber sie gehören unbedingt zusammen“. Es könne sehr wohl vernünftig sein, an etwas zu glauben, das sich naturwissenschaftlicher Kontrolle entziehe: „Sonst müsste man jemandem ja auch abraten, sich zu verlieben“, sagte sie, „ohne den Glauben geht eine wichtige Perspektive auf das Leben verloren“.
      Er wolle ja gar nicht sagen, dass Glaube unvernünftig sei, konterte Janssen moderat. Aber Glaubensvorstellungen ließen sich eben auch nicht beweisen: „Sie entziehen sich dem vernunftgeleiteten Denken“, sagte der Anglist – daher sei Glaube eher eine „schwächere Form des Wissens“. Die wenigsten der rund 150 Besucher durften während der Diskussion das Lager gewechselt haben. Interessiert, sehr versöhnlich und mit einer gewissen Erwartbarkeit tauschten beide bekann Argumente aus. Neue Brücken schlugen sie nicht. Zu verschieden waren die Vernunftbegriffe der beiden. Bahr und Janssen blieben in höflicher Halbdistanz zueinander. Und so blieb als Erkenntnis des Disputs auch: Man kann in verschiedenen Welten und trotzdem ganz gut miteinander leben. Und man darf glauben, dass das ziemlich vernünftig ist.




      Kann, was der Mensch nicht weiß, unwahr sein.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.04.12 16:18:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.042.821 von 887766 am 16.04.12 10:34:26Quellenhinweis: HAZ, Mittwoch, 18. April 2012


      Erstes Enkelkind ist unterwegs



      Margot Käßmann (53), ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, wird Großmutter. „Darauf freue ich mich sehr“ sagte die Theologin der Zeitschrift „Frau im Spiegel“. „Alle, die Enkelkinder haben, sagen, dass du dann eine ganz andere Freude am Kind hast, weil du nicht mehr so unter Druck stehst wie beim eigenen Nachwuchs“. Die frühere Landesbischöfin und künftige Botschafterin des 500-jährigen Reformationsjubiläums zeigt sich irritiert über Gerüchte, sie sei mit Altkanzler Gerhard Schröder liiert. „Bei Sigmar Gabriel hätte ich’s vielleicht noch nachvollziehen können, den habe ich in Berlin zumindest mal getroffen“, sagte sie dem Blatt. „Aber Gerhard Schröder habe ich seit drei, vier Jahren überhaupt nicht gesehen.



      Quellenhinweis: HAZ, Mittwoch, 18. April 2012

      Droht die Heimkehr der Piusbrüder?

      Von Simon Benne


      Auch Margot Käßmann leistet Aufbauarbeit: Kommende Woche, am 27. April, wird sie offiziell in ihr Amt als Botschafterin für das Reformationsjubiläum eingeführt. In einem Interview erteilte sie deinem Wechsel in die Politik eine Absage: „Ich bin keine Frau für die Politik“. Der Rücktritt von ihrem Amt als hannoversche Landesbischöfin nach einer Alkoholfahrt sei eine richtige Entscheidung gewesen: „Ich kann erhobenen Hauptes durch die Welt gehen und bin dankbar, dass sich das Leben für mich gut entwickelt hat“, sagt sie. Der Posten als Reformationsbotschafterin sei eine Chance. Die evangelische Kirche erinnert 2017 an den 500. Jahrestag der Reformation. Noch eine Kirchenspaltung also, die nicht überwunden ist. Vielleicht meldet sich Rom ja bei Käßmann, wenn die Sache mit den Piusbrüdern erst mal geklärt ist…


      Quellenhinweis: ARD, Montag, 16.April 2012-04-18


      TV-Sendung hart aber fair, mit Frank Plasberg

      Thema: Die letzte Aufgabe: Mensch bleiben am Ende des Lebens!



      Mir ist bekannt, dass die Theologin Margot Käßmann auf Grund einer Brustkrebsdiagnose für ca. 2 Monate im Krankenhaus Henriettenstift Hannover ärztlich behandelt wurde. Mir ist verständlich, dass Fragen zur Hospiz und Palliativmedizin und der Wunsch einiger nach einem selbstbestimmten Tod, Frau Käßmann bewegen. Mein menschliches Einfühlungsvermögen macht es mir unmöglich, dass ich diesen thread weiter unbefangen fortführen kann. Deswegen werde ich hier keinen Diskussionsbeitrag mehr einstellen.


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