Widerstand gegen Zwangsrentenversicherungspläne für Selbständige / Online-Petition - 500 Beiträge pro Seite

[Borax]

Ursula v. d. Leyen plant ja nun, dass sich Selbständige zwangs-rentenversichern müssen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die eigenständige Altersvorsorge wie z. B. die Investition in Mietimmobilien, Aktien, Gold usw. nicht mit angerechnet wird, weil diese Werte übertragbar wären (rein theoretisch). So sollen also alle Selbständigen nun zwangsweise in eine Rentenversicherung, egal ob sie privat sowieso schon vorsorgen oder nicht.

Wohlhabende haben diese Zwangsrentenversicherung nicht nötig, ärmere treiben 300-400 Euro Zwangsrentenversicherung im Monat erst recht in die Sozialkassen bzw. verhindern Re-Investition in ein Kleinunternehmen.

Wem diese Dauerbevormundung langsam auf den Zeiger geht, kann sich an einer Online-Petition dazu beteiligen, die aktuell schon über 62 000 Zeichner hat und nur noch bis kommenden Dienstag läuft.

Wer sich dazu informieren will:

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;s…

[Goedecke_Michels]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.184.862 von Borax am 18.05.12 20:49:48

Weißt Du, ich frage mich schon seit längerem, warum es in diesem Land eine
bevorzugte Kaste gibt, die sich dem Solidargedanken entziehen darf. Und zwar
völlig ohne jeden Nachweis, ob eine private Altersvorsorge besteht oder nicht.

Und außerdem muss die Frage gestattet sein, warum sich bestimmte Berufs-
gruppen der zugegeben unattraktiven, allgemeinen Rentenversicherung entziehen
kann und jedem abhängig Beschäftigten diese Möglichkeit verwehrt bleibt.

Kannst Du mir das erklären?

[Cashlover]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.185.021 von Goedecke_Michels am 18.05.12 21:21:31

"Und außerdem muss die Frage gestattet sein, warum sich bestimmte Berufs-
gruppen der zugegeben unattraktiven, allgemeinen Rentenversicherung entziehen
kann und jedem abhängig Beschäftigten diese Möglichkeit verwehrt bleibt."

komisch, da fallen mir aber zuerst die Beamten ein....

[Goedecke_Michels]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.185.071 von Cashlover am 18.05.12 21:31:18

"komisch, da fallen mir aber zuerst die Beamten ein...."

Ich nehme da niemanden aus.

Beamte, Steuerberater, Architekten, Rechtsanwälte, Ärzte, Gewerbetreibende -
einfach alle!

Kannst Du Dir vorstellen, wie gut das der Rentenkasse täte?

[ThorVestor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.185.115 von Goedecke_Michels am 18.05.12 21:44:19

Kannst Du Dir vorstellen, wie gut das der Rentenkasse täte?

Du willst doch nur abzocken!

[Goedecke_Michels]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.185.142 von ThorVestor am 18.05.12 21:47:43

"Du willst doch nur abzocken!"

Ein sehr sachlicher und fundiert begründeter Beitrag! Ich halte ihn für
hochgradig "grüner Daumen"-verdächtig.

[Cashlover]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.185.115 von Goedecke_Michels am 18.05.12 21:44:19

"Kannst Du Dir vorstellen, wie gut das der Rentenkasse täte? "


da kommen wir der Wahrheit schon näher, es geht nicht um Gerechtigkeit, sondern darum, die seit 20 Jahren via Zweckentfremdung massiv geplünderte Rentenkasse aufzufüllen.

Bloss nicht immer alles unter dem Deckmäntelchen der Gerechtigkeit vermarkten!

[Goedecke_Michels]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.185.199 von Cashlover am 18.05.12 22:00:05

"Bloss nicht immer alles unter dem Deckmäntelchen der Gerechtigkeit vermarkten!"

Ooooch, weißt Du, beim Thema Gerechtigkeit und Rentenversicherung fällt mir
noch einiges ein. Und finde es daher schön, in Dir offensichtlich einen
Diskutanten gefunden zu haben, dem Gerechtigkeit sehr am Herzen liegt.

Findest Du es z.B. gerecht, dass ein Niedriglöhner von seinen € 800,00 brutto
9,8 % Rentenversicherungsbeitrag bezahlen muss, ohne Aussicht darauf, jemals
eine Rente zu erhalten, von der auch leben könnte, während ein Gutverdiener
mit 25.000,00 € nur einen Beitragssatz von 2,2 % entrichten muss, und dafür
gute Aussichten auf die Höchstrente hat?

[Borealis]

Das sind zwei unterschiedliche Sachen. Es ist nicht beabsichtigt, die Selbständigen in ein Umlagesystem, ähnlich der gesetzlichen Rentenversicherung zu drängen, sondern sie Selbständigen sollen in ein kapital"gedecktes" Rentensystem gedrängt werden, quasi zwangsweise als Käufer von Staatsanleihen rekrutiert werden, die verpflichtet werden, dem Staat billig Kredit zu geben.

[Goedecke_Michels]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.185.395 von Borealis am 18.05.12 22:45:13

Das klingt schon ganz anders. Passt aber ins Schema. Eine neue Variante des
seit Jahrzehnten praktizierten Raubes des Staates an seinen Bürgern.

Warum wählt diese Gangster eigentlich noch irgendjemand?

[sukraman]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.185.115 von Goedecke_Michels am 18.05.12 21:44:19

Das Geld wäre Morgen komplett vergeudet.

[sukraman]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.185.271 von Goedecke_Michels am 18.05.12 22:12:23

Schwachsinn. Mit 25000 gibt es keine Höchstrente.

[sukraman]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.185.271 von Goedecke_Michels am 18.05.12 22:12:23

Entschuldigung, meinst wohl pro Monat. Wer hat das schon?

[Goedecke_Michels]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.185.926 von sukraman am 19.05.12 10:07:46

"Das Geld wäre Morgen komplett vergeudet."

Stimmt!

Aber gibt es einen Grund dafür, dass ausschließlich Arbeiter und Angestellte
ihr Geld zur Vergeudung preisgeben müssen?

[Goedecke_Michels]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.185.939 von sukraman am 19.05.12 10:10:50

".....meinst wohl pro Monat."

Natürlich. Beide Beispiele legen einen Monatsverdienst zu Grunde.

25.000 € ist natürlich ein extremes Beispiel. Aber die Ungerechtigkeit
beginnt ja auch schon bei € 5.601,00.

[iggoperator]

alter hast bdu nen job für mich wo ich 25k im Monat bekomme und nicht Fussball spielen muss?

[Cashlover]

Zitat von Goedecke_Michels: "Das Geld wäre Morgen komplett vergeudet."

Stimmt!

Aber gibt es einen Grund dafür, dass ausschließlich Arbeiter und Angestellte
ihr Geld zur Vergeudung preisgeben müssen?

na bitte, dann hat @Thorvestor doch völlig zu recht festgestellt, dass du lediglich den Pool derer, die es abzuzocken gilt, willkürlich vergrößern willst.

Selbstständige (vorausgesetzt, wirtschaftlich erfolgreich) und sonstige Vermögende werden doch absehbar sowieso durch entsprechende Steuern (Einkommenssteuer, Vermögenssteuer, etc.) verstärkt zur Kasse gebeten.

Zusätzlich ist wohl eine massive Verschärfung bei der Erbschaftssteuer zu erwarten, binnen der nächsten 4-5 Jahre.
Vielleicht sogar noch eine Sonderabgabe für kinderlose (sofern vermögend).
Da ist der Kreativität unserer Beamtenoligarchie ja keine Grenze gesetzt.

Letztlich nichts anderes, als die successive Enteignung und Vergesellschaftung von Lebensleistung.
Alles wahnsinnig gerecht, weil diejenigen, deren vita weitestgehend wirtschaftlich ergebnislos verlaufen ist, ja alimentiert werden müssen.

Du kannst dich da ganz beruhigt zurücklehnen.

[curacanne]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.185.412 von Goedecke_Michels am 18.05.12 22:51:36

...die Alternative ist gar n icht wählen oder aber eine kleine partei und dabie hoffen, daß der vorschlag von roman herzog, die 5% hürde zu erhöhen, so schnell nicht umgesetzt wird

[Goedecke_Michels]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.186.256 von iggoperator am 19.05.12 12:12:03

"alter hast bdu nen job für mich wo ich 25k...."

Ah, Du willst mich testen.

Ich denke aber, ein derart eloquenter Typ, dem noch dazu die Anrede "alter"
ganz weltmännisch über die Lippen kommt, der in nur einem Satz, sozusagen "en
passant" auch gleich noch seine profunden Mathematik-Kenntnisse herausstellt
indem er nicht profan von tausend spricht, auch nicht von Kilo sondern natür-
lich die Abkürzung "k" benutzt, der braucht doch meine Tipps nicht. Ganz
sicher finden wir Dich auf irgendeiner Chefetage.

Also sag es - in welchem DAX-Unternehmen finden wir Dich im Vorstand?

[Goedecke_Michels]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.186.452 von Cashlover am 19.05.12 13:41:48

"....dass du lediglich den Pool derer, die es abzuzocken gilt, willkürlich
vergrößern willst.

Ganz falsch! Genau das will ich nicht. Im Gegenteil wäre es mein Wunsch, dass
überhaupt niemand mehr abgezockt wird, weil mit den Geldern verantwortungs-
bewusst umgegangen wird. Wobei zu verantwortungsvollem Umgang natürlich
nicht nur Disziplin auf der Ausgabenseite sondern auch konsequente Gerech-
tigkeit auf der Einnahmeseite gehört. Keine Extrawürste mehr für Leute, die
sich für etwas Besseres halten. Ein schöner Traum, ich weiß.

Bei der Schilderung der Ist-Situation gebe ich Dir vollkommen Recht. Steuer-
erhöhungen, meist in Form völlig neuer Steuern, begleiten mich mein ganzes
Steuerleben in dieser Republik wie ein treuer Hund. Oft versehen mit klang-
vollen Namen wie "Öko-Steuer" oder "Solli". Wer will sich da schon verwei-
gern?

Nur beantwortet das alles nicht die von mir gestellte Frage. Was bitte ist
der tiefe Grund dafür, dass Arbeiter und Angestellte zwangsweise Mitglied in
der gesetzlichen Renten- Kranken und Arbeitslosenversicherung werden müssen,
während Selbstständigen diese Versicherungen freigestellt sind, bzw sie auch
eine günstige private Versicherung wählen können. Warum gestattet man es
Selbstständigen, sich aus dem Generationenvertrag, der Basis unserer Ren-
tenversicherung, einfach auszuklinken.

Wenn Du mir also eine Neiddebatte in die Schuhe schieben willst, dann be-
antworte mir doch mal die Frage, wer denn heute das Geld für die Rente der
Väter der heute Selbstständigen bezahlt? Ihre Söhne tun das jedenfalls
nicht. Die überlassen das gerne den Leuten, von denen sie verächtlich
feststellen, dass "deren vita weitestgehend wirtschaftlich ergebnislos
verlaufen ist".

Eine feine Gesellschaft! Und da soll ich mich beruhigt zurücklehnen?

[Blue Max]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.184.862 von Borax am 18.05.12 20:49:48

#1

Gleiche Rechte und gleiche Pflichten für alle.

Die Extrawurst, dass Selbstständige und Schein-Selbstständige sich vor den Sozial- und Rentenversicherungen drücken können, sollte komplett abgeschafft werden.

[Doppelvize]

Zitat von Cashlover: "Und außerdem muss die Frage gestattet sein, warum sich bestimmte Berufs-
gruppen der zugegeben unattraktiven, allgemeinen Rentenversicherung entziehen
kann und jedem abhängig Beschäftigten diese Möglichkeit verwehrt bleibt."

komisch, da fallen mir aber zuerst die Beamten ein....

Daumen!!!

[kai-uwe]

Das kommt hier so an, als ob die Mitgliedschaft in der Rente etwas wäre, das man tunlichst vermeiden sollte. Deswegen stellen es einige Sozialromantiker hier so da, als wäre man privilegiert, wenn man nicht drin sein muss. Aber andersrum wird ein Schu draus. Das es überhaupt einen Zwang für manche Menschen gibt ist für mich der Skandal. Die Gerechtigkeit wird doch nicht über die Rentenkasse sondern über die Steuer ausgeglichen. Wer viel verdient soll viel Steuern zahlen, wer wenig verdient keine. Und das ist auch so. Also schafft doch diese blöde Rentenversicherung ab und jeder kümmert sich um seinen Scheiss selber. Dann rennen die Familien auch nicht mehr so 1-2-3 auseinander wie es heute der Fall ist. Die Rentenversicherung hat docjh die Familie als soziales Element kaputt gemacht.

[ConnorMcLoud]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.200.831 von Doppelvize am 23.05.12 12:11:59

Dafür bekommen die Beamten ja weniger Gehalt.

[Doppelvize]

Zitat von ConnorMcLoud: Dafür bekommen die Beamten ja weniger Gehalt.

Davon abgesehen das es Besoldung ist.... Richtig, und deswegen haben die einen solch hohen Krankenstand.....

[ConnorMcLoud]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.201.538 von Doppelvize am 23.05.12 15:02:13

Du bringst mal wieder alles durcheinander. Es ist nicht zu glauben weas mit Dir los ist.

[beachbernie]

Zitat von Blue Max: #1

Gleiche Rechte und gleiche Pflichten für alle.

Die Extrawurst, dass Selbstständige und Schein-Selbstständige sich vor den Sozial- und Rentenversicherungen drücken können, sollte komplett abgeschafft werden.

Dass ich das noch erleben darf.

Der blaue Maxe hat sich zur Abwechslung mal 'nen Daumen von mir verdient!

[Cashlover]

Zitat von ConnorMcLoud: Dafür bekommen die Beamten ja weniger Gehalt.

die Argumentation war mal richtig, gilt aber bereits seit mindestens 10 Jahren, zumindest so pauschal vorgetragen, nicht mehr.

Viele GmbH-Geschäftsführer, z.B, würden jederzeit ihre Position bzgl. des Einkommens, mit der eines Beamten im mittleren oder gar gehobenen Dienst tauschen.

Arbeitsplatzgarantie, günstige Versicherungskonditionen u.ä Schmankerl, gäbe es ja noch mit dazu.

[ConnorMcLoud]

In der Industrie, z.B., verdienten im Jahre 2011 50% der GmbH-Geschäftsführer über 159.000 Euro/Jahr. Die müßten ja bescheuert sein wenn sie mit einer mickrigen A-13 oder A-15 Stelle tauschen würden, auf der es noch nichtmal ein 13. Gehalt geschweige denn Dienstwagen und andere Nebenleistungen gibt.

[oscarello]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.220.217 von ConnorMcLoud am 29.05.12 11:31:09

soso A13 bzw.A15 ist mickrig.Und einen Dienstwagen hat da jeder,von der
Bundeskanzlerin angefangen bis runter zum Bischof.Was würde die Autoindustrie
sagen, wenn es keine Dienstwagen mehr gäbe??

[rohrberg]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.185.115 von Goedecke_Michels am 18.05.12 21:44:19

"komisch, da fallen mir aber zuerst die Beamten ein...."

mir schon lange auch die politiker.

die frage ist nur:
wie sollen die bemten bei der bfa einzahlen um auf ihre durchschnittsrenten von ca 2700€/monat zu kommen?

das geht nur über eine revolution

[beachbernie]

Zitat von rohrberg: "komisch, da fallen mir aber zuerst die Beamten ein...."

mir schon lange auch die politiker.

die frage ist nur:
wie sollen die bemten bei der bfa einzahlen um auf ihre durchschnittsrenten von ca 2700€/monat zu kommen?

das geht nur über eine revolution

Und mir fallen da vor allem die Banker ein. Soviel wie manche von denen jaehrlich allein als "Bonus" abzocken kriegen manche Beamte in ihrer gesamten Beamtenlaufbahn nicht zusammen.

[StellaLuna]

Von der Leyen hat das Problem erkannt und einen sehr konstruktiven Vorschlag gemacht:

Selbständige, denen diese Versicherung zu teuer ist, sollen sich einen sozialversicherungspflichtigen Job suchen mit dem Hinweis, dass die Unternehmen händeringend qualifizierte Mitarbeiter suchen.

Das ist von der Leyen wie sie leibt und lebt

[StellaLuna]

Von der Leyen empfiehlt von der neuen Versicherungspflicht existenzbedrohten Selbständigen, sich auf offene Stellen zu bewerben

Tim Wessels, der mit seiner ePetition über 80.000 Proteststimmen sammelte, will der Bundesarbeitsministerin seine Bedenken gegen ihre Pläne am Montag persönlich vortragen.
...
Das bekam auch Ursula von der Leyen mit, die nun mit einem Video versucht, "Bedenken auszuräumen" indem sie Selbständigen mit geringen Einnahmen beispielsweise empfiehlt, ihre Tätigkeit aufzugeben und sich auf offene Stellen zu bewerben, von denen es angeblich eine Million gibt. Außerdem hat sie den Petitionsinitiator Tim Wessels zusammen mit Andreas Lutz vom Portal gruendungszuschuss.de und Heinrich Kolb, den rentenpolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, für Montag zu einem "Dialoggespräch" ins Arbeitsministerium eingeladen.
...
http://www.heise.de/tp/blogs/8/152153

Warum sie diesen Freiberuflern nicht vorgeschlagen hat, sich zum Kita-Betreuer oder Altenpfleger umschulen zu lassen, das überrascht mich doch sehr