Balda: HV-Bericht bei GSC Research - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.04.00 01:42:43 von
neuester Beitrag 27.04.00 06:59:37 von
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Ich würde sagen, die haben sich wirklich prima verkauft auf der HV - fürchte nur, das wird am Montag auch bei Balda genauso wie sonstwo kaum die Frage sein..... da wird wohl geschüttet werden was das Zeug hält, frei nach dem Motto "fällt die Nasdaq kann der Neue Markt nicht steigen - also RAAAAUUUUS!"
Was meint Ihr?
Gruß bf
Was meint Ihr?
Gruß bf
Balda steigt doch !
Wird ein bißchen einbrechen am Montag und ich werde kaufen.
Gibt es denn negative Nachrichten über die Firma?
MfG.
Kontrapunkt
Wird ein bißchen einbrechen am Montag und ich werde kaufen.
Gibt es denn negative Nachrichten über die Firma?
MfG.
Kontrapunkt
Hallo,
bei der Frage: JETZT nachkaufen, würde ich halt den gesamtmarkt betrachten und mich fragen, ob ich darauf setze, daß es noch (gar viel) weiter runter geht oder nicht. Ich muß mir dabei dann auch überlegen, ob ich Balda eine positive Extraentwicklung unterstelle. Beides ist möglich.
Die Frage: rrrraus? hängt vom persönlichen Aktien-Halte-Stil ab. Der Einjahreshalter kann sich untangiert zurücklehnen, derjenige, welcher plötzlich Marktpanik bekommt, muß halt verkaufen. Wie immer zeigt sich erst im Nachhinein, ob man richtig gesetzt hat.
Insgesamt ist Balda doch vgl.weise sehr gut eingerahmt: tolle Wachstumsraten, hohe Kursziele von gleich mehreren Quellen (u.a. der Aktionär mit KZ235; BHF-Bank mit 180).
Ich schaue bei Aktienfragen derzeit generell erstmal auf den gesamtmarkt; ein Blick auf den Nemax von 1999 rückt zumnindest die Möglichkeit in den Blickpunkt, daß es bis Juli.... insgesamt noch weiter runter geht. Tatsächlich muß aber kein Jahresverlauf dem anderen folgen; auch dieses jahr begann ja anders als das letzte.
Es bleibt spannend (insbesondere. wenn man sich Greenspans Warnung vom, Freitag ansieht, in der er Finanzinstitutionen darüber aufklärt, im Falle von Verkaufspanik keine Hilfen zu gewähren..... das sind schon windige Umfelder, in denen wir uns bewegen.
Bei allen Aktien-Fragen würde ich sagen: kein Risiko bei Entscheidungen, bis klar ist, wie groß das Gefahrenpotential ist. Im schlimmsten Fall hat man sich um ein paar Gewinne gebracht durhc Nichtkauf oder Zuspätkauf. Aber: ob es in der Rückschau zu spät war, das sagt erst die Zukunft. Nochmals aber meine Einschätzung: Langhalter sollten sich bei Balda keine Sorgen machen müssen.
Viele Grüße und bessere Zeiten wünscht
Juttol
bei der Frage: JETZT nachkaufen, würde ich halt den gesamtmarkt betrachten und mich fragen, ob ich darauf setze, daß es noch (gar viel) weiter runter geht oder nicht. Ich muß mir dabei dann auch überlegen, ob ich Balda eine positive Extraentwicklung unterstelle. Beides ist möglich.
Die Frage: rrrraus? hängt vom persönlichen Aktien-Halte-Stil ab. Der Einjahreshalter kann sich untangiert zurücklehnen, derjenige, welcher plötzlich Marktpanik bekommt, muß halt verkaufen. Wie immer zeigt sich erst im Nachhinein, ob man richtig gesetzt hat.
Insgesamt ist Balda doch vgl.weise sehr gut eingerahmt: tolle Wachstumsraten, hohe Kursziele von gleich mehreren Quellen (u.a. der Aktionär mit KZ235; BHF-Bank mit 180).
Ich schaue bei Aktienfragen derzeit generell erstmal auf den gesamtmarkt; ein Blick auf den Nemax von 1999 rückt zumnindest die Möglichkeit in den Blickpunkt, daß es bis Juli.... insgesamt noch weiter runter geht. Tatsächlich muß aber kein Jahresverlauf dem anderen folgen; auch dieses jahr begann ja anders als das letzte.
Es bleibt spannend (insbesondere. wenn man sich Greenspans Warnung vom, Freitag ansieht, in der er Finanzinstitutionen darüber aufklärt, im Falle von Verkaufspanik keine Hilfen zu gewähren..... das sind schon windige Umfelder, in denen wir uns bewegen.
Bei allen Aktien-Fragen würde ich sagen: kein Risiko bei Entscheidungen, bis klar ist, wie groß das Gefahrenpotential ist. Im schlimmsten Fall hat man sich um ein paar Gewinne gebracht durhc Nichtkauf oder Zuspätkauf. Aber: ob es in der Rückschau zu spät war, das sagt erst die Zukunft. Nochmals aber meine Einschätzung: Langhalter sollten sich bei Balda keine Sorgen machen müssen.
Viele Grüße und bessere Zeiten wünscht
Juttol
Hallo baldafreunde,
der Vollständigkeit halber stelle ich den in gsc-research .de einsehbaren HV-Bericht hier hinein. Genaues durchlesen lohnt sich!
HV-Bericht Balda AG
Zur ersten Hauptversammlung nach dem Gang an den Neuen Markt lud die Balda
AG, Bad Oeynhausen, für den 12. April 2000 in die Stadthalle nach Bielefeld. GSC
Research war dabei, um über die HV des Kunststoffunternehmens zu berichten,
das 90 Prozent seines Umsatzes mit Handy-Oberschalen macht und in diesem
Bereich zu den Weltmarktführern zählt.
Bericht des Vorstands
Kurz nach 11.00 Uhr wurde die Hauptversammlung in dem mit mehreren hundert
Aktionären besetzten Großen Saal vom Aufsichtsratsvorsitzenden Adolf H. Elbert
eröffnet. Nach den üblichen Formalien übernahm der Vorstandsvorsitzende Gerhard
Holdijk das Wort und erstattete seinen ausführlichen Vorstandsbericht. Den
ausgesprochen gut gestimmten Aktionären wurden die Erfolge des vergangenen
Jahres zusammengefaßt. Die Ziele bei Umsatz und Ertrag wurden übertroffen; so
betrug das Umsatzwachstum 136 Prozent, und trotz der Kosten des Börsengangs
von ca. 8 Mio. DM wurde ein Jahresüberschuß von DM 2,1 Mio. vor Steuern erzielt.
Zur Notiz am Neuen Markt zeigte man sich erfreut, trotz der im November 1999
schwierigen Lage war man 14fach überzeichnet. Von der Automatisierung, der
Innovationskraft und der Wachstumsdynamik her sei die Balda AG ein klassisches
Mitglied des Neuen Marktes. Besonders wurde jedoch betont, dass das
Unternehmen bereits 1908 in Dresden als Keramikhersteller gegründet wurde und
im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen des Segments kein virtuelles
geworden sei.
„Balda hat bereits heute Substanz. Wir machen Gewinn. Balda kann man begreifen
im doppelten Sinn. Unser Produkt ist zum Anfassen wie unsere Produktion“, so der
Vorstand. Wäre dies noch vor wenigen Wochen negativ interpretiert worden, so
konnte man jetzt darauf verweisen, das Beste aus der Old Economy mit der New
Economy zu verbinden.
Aus dem starken finanziellen Fundament, das man mit dem Börsengang erzielt
habe, wolle man jetzt von einer ersten Adresse für die Global Player im
Mobilfunkmarkt selbst zu einem Global Player werden. Der weiterhin wachsende
Markt, neue Produkte, neue Kunden, die neue Fertigung im Ausland und
Akquisitionen sollen zu einer schnellen Umsetzung dieses Ziels führen. Mit dem
Kauf der ALBEA aus Baden habe man im Dezember einen ersten Schritt zur
Ausweitung der Produktion getan. Zudem sei die Firma im Bereich der
Hinterspritzung von Folien führend, was von den Handyproduzenten immer stärker
nachgefragt werde.
Im Jahr 2000 soll die Umsatzgrenze von DM 200 Mio. deutlich übersprungen
werden, wobei der Ertrag überproportional zulegen soll. Geschwindigkeit bei der
Entwicklung und Produktion sowie Qualität seien die wichtigsten Faktoren im
Markt, erklärte der Vorstand. Da sei es besonders vorteilhaft, dass Balda als
einziges Unternehmen weltweit alles aus einer Hand bieten könne - von der
Werkstoffentwicklung bis zur Oberflächenveredelung. Dies und die weiteren
Technologiesprünge machten den Markteintritt für neue Mitbewerber äußerst
schwierig. Man müsse deshalb keine Angst vor den anderen Kunststoffverarbeitern
haben.
Zum Markt wurde ausgeführt, dass nach 275 Mio. abgesetzten Handys in 1999 für
2000 zwischen 450 und 480 Mio. Handys erwartet werden. Bis 2002 sollen dann
fast eine Milliarde Handys jährlich verkauft werden. Die Partnerschaft mit den
großen 4 der Branche, Nokia, Ericsson, Motorola und Siemens, sichere die
hervorragenden Zukunftsaussichten.
Das Geschäftsjahr 1999
Das Geschäftsjahr 1999 wartete mit einem Umsatzwachstum um 136 Prozent von
49,7 auf 117,4 Mio. DM auf. Davon entfielen auf das übernommene Unternehmen
ALBEA 22,4 Mio. DM. Im Geschäftsbereich Produktdesign, Werkstoffe, Industrial
Design, Engineering, Software und Formenbau wurden 22,1 Mio. DM umgesetzt
(+173%). Hier werden hauptsächlich Umsätze aus dem Verkauf von selbst
entwickelten Anlagen und Werkzeugen erzielt.
Der zweite und wesentlich größere Bereich umfaßt Komponenten aus
Hochleistungskunststoffen und Oberflächenveredelung. Hier wurden 95,3 Mio. DM
umgesetzt (Vorjahr: 41,6 Mio.). Der Anteil von Handygehäusen betrug über 90
Prozent, der Rest entfällt auf Medizin- und Satellitentechnik und Kunststoffe für die
Automobilbranche.
1999 waren durchschnittlich 552 Mitarbeiter beschäftigt (+74%). Am Jahresende
waren es schon 624. Die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter ist für Balda sehr
wichtig, ein großer Teil der Arbeitnehmer ist selbst Aktionär. Die Bindung ans
Unternehmen soll mit einem Mitarbeiter-Beteiligungsmodell gefestigt werden. Als
Ergebnis der hohen Automatisierung soll auch zukünftig die
Personalaufwandsquote geringer als die Materialaufwandsquote wachsen.
Im Geschäftsjahr 1999 wurden insgesamt 70 Mio. DM investiert, davon je gut 20
Mio. für Maschinen und Anzahlungen, 8 Mio. für Grundstücke und Gebäude sowie
5 Mio. für Betriebs- und Geschäftsausstattung. 15 Mio. wurden für den Kauf der
ALBEA verwendet. Für das Jahr 2000 sind weitere 60 Mio. DM an Investitionen
geplant.
Sehr zufrieden ist der Vorstand mit der Entwicklung des Aktienkurses. Vom
Beginn der Notierung stieg die Aktie von 24 bis 205 Euro in der Spitze an, wobei
auch der Vorstand insbesondere die Geschwindigkeit des Anstiegs als ungesund
ansah und mit den aktuell 150 Euro sehr zufrieden ist.
Ausblick
Generell geht man davon aus, dass der Boom im Handymarkt nicht so schnell
vorüber geht. Auch ohne die großen Länder Indien und China werden 2002 erstmals
1 Milliarde Menschen Handys besitzen. Fachleute gehen davon aus, dass
durchschnittlich mehr als ein Handy pro Nutzer jährlich erworben wird. Somit ist
allein der Ersatzbedarf in dieser Größenordnung zu erwarten. Gegenüber der für
2000 erwarteten Produktion ergibt sich hiermit immerhin noch eine Verdopplung.
Da die Nachfrage das Angebot weit übersteigt, sieht man auch keinen Druck auf
die Preise. Außerdem sei man sicher, dass der Preis nicht unbedingt die
entscheidende Rolle bei Handyschalen spielen wird, Design und Qualität seien
auch für die Hersteller wichtiger. Risiken sieht man - wenn überhaupt - aus dem
raschen Wachstum der AG heraus, das auch organisatorisch und qualitativ
erfolgreich verkraftet werden muss.
Eine weitere Akquisition wurde am Vortag per Ad hoc-Mitteilung bekanntgegeben.
Mit Vorvertrag wurden 90 Prozent der Formenbau Lüdenscheid GmbH
übernommen, womit die Kapazitäten im Formen- und Werkzeugbau um 50
Mitarbeiter erweitert werden konnten.
Für das Jahr 2000 erwartet man nun Umsatzerlöse in Höhe von 243 Mio. DM.
Erfreulich sei auch, mit Sanyo und einem britischen Unternehmen zwei weitere
Kunden gewonnen zu haben. Insgesamt sollen 46 Mio. DM vor Steuern und Zinsen
(EBIT) erwirtschaftet werden, was 3,03 DM pro Aktie entspricht.
Wohl im Hinblick auf die Debatte versuchte der Vorstandsvorsitzende noch einmal
die Unterschiede zwischen Balda und anderen Kunststoffverarbeitern
herauszustellen, um nicht als simple Plastikfirma gesehen zu werden. So gebe es
zwar insgesamt 6000 Kunststoffverarbeiter in Deutschland, weniger als ein halbes
Dutzend sei aber im Bereich Telekommunikation tätig - und weltweit sei kein
einziges mit Balda zu vergleichen.
Herausgestellt wurde noch einmal die ganze Palette des Leistungsspektrums.
Auch sei man von der Idee eines neuen Modells bis zur Produktion über den
gesamten Prozess unter größter Geheimhaltung als Systempartner dabei. Die
hochkomplexe automatisierte Produktion und insbesondere die spezielle
Oberflächenveredlung (metallisches Beschichten und Folienhinterspritzung) seien
einzigartige Kernkompetenzen und somit hohe Markteintrittsbarrieren.
Gefolgt wurde der Bericht von einem Werbevideo, das den Aktionären zukünftige
Anwendungsfelder für Mobilkommunikation (Videomobiltelefon mit dem neuen
Hochgeschwindigkeitsstandard UMTS) vor Augen führen sollte.
Daraufhin traten die beiden anderen Vorstände ans Rednerpult und stellten einige
Aspekte aus ihren Aufgabenbereichen vor. So sei eine zusätzliche Erweiterung im
Stammbetrieb Bad Oeynhausen um 20.000 Quadratmeter vorgesehen, nachdem
gerade erst 8.000 hinzugekommen sind. Anschließend wurden einige
Handymodelle vorgestellt und die Teile, die von Balda stammen, näher erläutert.
Neben den reinen Oberschalen werden vereinzelt auch Batteriedeckel,
Infrarotfenster oder einige ausgesuchte Tasten produziert.
Redebeiträge der Aktionäre
Als erster Redner trat der Vertreter der DSW, Guido Schwarz, ans Rednerpult. Er
beglückwünschte den Vorstand zum Ergebnis und den Leistungen des letzten
Jahres. Balda sei eine der wenigen Neuer Markt-Aktien, die auch fundamental
bewertet werden könnten. Er fragte nach der Umsatzverteilung zwischen den 4
großen Kunden und sah die Gefahr der Abhängigkeit von diesen Abnehmern. Mit
Hinweis auf die Situation bei Autozulieferern („Lopez-Effekt“) riet er, was die
Kunden und die Produkte betrifft, zur stärkeren Diversifikation.
Die Auslastung der Produktionsstätten stand ebenfalls auf seiner Fragenliste. Auch
wollte er wissen, ob die Geschäftsbeziehungen zum Großaktionär Fennel zu
Marktpreisen erfolgen. Es folgten längere Ausführungen zu den auf der
Tagesordnung vorgesehenen Kapitalmaßnahmen. Herr Schwarz sprach von einem
bunten Strauß an Vorratsbeschlüssen und kritisierte daran die vorgesehenen
Möglichkeiten der Bezugsrechtsausschlüsse für die Aktionäre. Man wolle sich
offenbar vorsorglich alles genehmigen lassen, was rechtlich zulässig sei, ohne im
Vorfeld konkrete Maßnahmen überlegt zu haben.
Es folgte Herr Tieß von der SdK, der zu den zuvor gestellten Fragen noch die nach
Absichten, weitere Aktien seitens des 60prozentigen Großaktionärs zu verkaufen,
stellte. Auch wollte er wissen, wie es angesichts der Gewinnsituation von
angepeilten 3 DM pro Aktie für 2000 mit einer Dividendenzahlung stünde.
Der Kleinaktionär Ganzkow merkte zunächst an, dass er die Äußerung des
Vorstands, einen Kurs von 205 Euro als übertrieben zu bezeichnen, nicht
nachvollziehen könne und er dies als fahrlässig ansehe. Weiter wollte er wissen,
wie die Chancen auf eine Aufnahme in den NEMAX 50 stünden, da man doch die
beiden Kriterien Kapitalisierung und Umsatz erfülle. Zu den geplanten Akquisitionen
wollte er dann noch wissen, an was man gedacht habe, vielleicht einen Zulieferer?
Als Warnung teilte er mit, er habe die Cebit besucht und dort auf einem
Motorola-Stand „Gummiüberzieher“ gesehen, die eine Gefahr für die klassischen
Plastikgehäuse darstellen könnten.
Antworten
Der Vorstand sieht nicht die Gefahr einer Abhängigkeit von den Kunden, da die
Nachfrage zumindest in den nächsten 3 Jahren deutlich höher als das Angebot
ausfällt. Somit könne man derzeit eher von einer Abhängigkeit der Handyhersteller
von Balda sprechen. Man habe von Alcatel einen Entwicklungsauftrag erhalten und
hoffe, danach einen Produktionsvertrag abschließen zu können. Die Auslastung für
das Jahr betrage über 100 Prozent.
Wenn der Handyboom irgendwann auslaufe, sehe man wegen der eigenen
Kernkompetenz im Bereich der Abschirmung von elektromagnetischer Strahlung
noch großes Potential. In diesem Bereich sei noch sehr viel Gedankenlosigkeit,
etwa beim Benutzen elektrischer Zahnbürsten, vorhanden. Auch mit geplanten
Gesetzen und Verordnungen werde dieses Thema verstärkt Beachtung finden.
Man werde außerdem künftig verstärkt Maschinen verkaufen, selbstverständlich
nicht an die Konkurrenz, im Bereich der Handyhersteller sehe man aber Potential
für verstärkte Verkäufe der selbst entwickelten Maschinen.
Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden im Jahr 2000 bei ca. 5
Mio. liegen. Bezüglich der Frage nach Marktkonditionen bei Geschäftsbeziehungen
zum Großaktionär versicherte man, auch mit Verweis auf den Geschäftsbericht,
diese immer wie unter Dritten zu gestalten.
Zu den Kapitalmaßnahmen betonte der Vorstand, man habe bzw. werde alle
Punkte beachten, die im Interesse der Aktionäre seien. So werde man
Halteverpflichtungen und Bindungsverpflichtungen der Mitarbeiteraktien-Besitzer an
das Unternehmen etc. vorsehen. Das Volumen mache nur 70.000 Aktien aus, was
bei 8,35 Mio. Aktien nicht sehr bedeutsam sei. Von den drei Vorratsbeschlüssen
zu Kapitalerhöhungen unter Ausschluß des Bezugsrechts sei zunächst nur die
Ausnutzung der Beschlußfassung unter TOP 10 konkret geplant (Kapitalerhöhung
um maximal 100.000 Aktien gegen Bareinlage für Mitarbeiter).
Für 2000 soll, sofern man das Geld nicht dringend für andere Gelegenheiten
brauche, eine Dividende gezahlt werden, über deren Höhe man sich aber noch
keine Gedanken gemacht habe. Die Kritik an den 205 Euro Höchstkurs habe sich
nicht so sehr auf das Niveau bezogen, vielmehr habe der Vorstand sein Unbehagen
über die Geschwindigkeit des Anstiegs ausdrücken wollen. Die anschließende
Korrektur bestätige diese Einschätzung.
Die Aufnahme in den NEMAX habe trotz aller erfüllten Voraussetzungen beim
letzten Mal nicht stattgefunden. Die Börse habe nicht zu viele Veränderungen im
Index vornehmen wollen. Für die nächste Anpassung im September sei man aber
zuversichtlich.
Abstimmungen
Die TOP 2, 3, 4 und 5 (Gewinnvortrag, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat,
Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln und Neustückelung) gingen
bei einer Gesamtpräsenz von 6,4 Mio. Aktien oder 76,6 Prozent bei jeweils nur ca.
100 Nein-Stimmen durch. Ein Termin für den damit beschlossenen Split im
Verhältnis 1:4 steht noch nicht fest.
Der TOP 6 (Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 13.525.000 Aktien ex Split mit
Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss) wurde bei immerhin 1.849
Nein-Stimmen auch deutlich angenommen. TOP 7 (Bezugsrechte an Mitarbeiter,
Stock Option Plan) ging ebenso deutlich durch wie der TOP 8 (unverzinsliche
Wandelschuldverschreibung an Mitarbeiter) und die Ermächtigung zum Erwerb
eigener Aktien (TOP 9).
Der konkret zur Ausnutzung geplante TOP 10, der eine Erhöhung des Kapitals
gegen Bareinlage bei Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre vorsieht,
wurde bei 1.280 Nein-Stimmen und 32 Enthaltungen angenommen. Bei der Wahl
des Abschlußprüfers gab es keine Gegenstimmen.
Fazit
Die Versammlung des etwas untypischen Neuer Markt Unternehmens verlief in
sehr harmonischer Atmosphäre. Vermutlich konnten die Aktionäre gerade deshalb
so zufrieden sein, weil es eben kein typisches NM Unternehmen ist, statt dessen
Substanz aufweist und Gewinn erwirtschaftet.
Die Performance des Unternehmens und der Aktie war „trotz“ dieser Eigenschaften
ausgesprochen ansehnlich, so dass auch auf der HV keine Unstimmigkeiten
auftraten. In Anbetracht der guten Aussichten könnte die nächste
Hauptversammlung durchaus unter ganz ähnlichen Vorzeichen stattfinden.
der Vollständigkeit halber stelle ich den in gsc-research .de einsehbaren HV-Bericht hier hinein. Genaues durchlesen lohnt sich!
HV-Bericht Balda AG
Zur ersten Hauptversammlung nach dem Gang an den Neuen Markt lud die Balda
AG, Bad Oeynhausen, für den 12. April 2000 in die Stadthalle nach Bielefeld. GSC
Research war dabei, um über die HV des Kunststoffunternehmens zu berichten,
das 90 Prozent seines Umsatzes mit Handy-Oberschalen macht und in diesem
Bereich zu den Weltmarktführern zählt.
Bericht des Vorstands
Kurz nach 11.00 Uhr wurde die Hauptversammlung in dem mit mehreren hundert
Aktionären besetzten Großen Saal vom Aufsichtsratsvorsitzenden Adolf H. Elbert
eröffnet. Nach den üblichen Formalien übernahm der Vorstandsvorsitzende Gerhard
Holdijk das Wort und erstattete seinen ausführlichen Vorstandsbericht. Den
ausgesprochen gut gestimmten Aktionären wurden die Erfolge des vergangenen
Jahres zusammengefaßt. Die Ziele bei Umsatz und Ertrag wurden übertroffen; so
betrug das Umsatzwachstum 136 Prozent, und trotz der Kosten des Börsengangs
von ca. 8 Mio. DM wurde ein Jahresüberschuß von DM 2,1 Mio. vor Steuern erzielt.
Zur Notiz am Neuen Markt zeigte man sich erfreut, trotz der im November 1999
schwierigen Lage war man 14fach überzeichnet. Von der Automatisierung, der
Innovationskraft und der Wachstumsdynamik her sei die Balda AG ein klassisches
Mitglied des Neuen Marktes. Besonders wurde jedoch betont, dass das
Unternehmen bereits 1908 in Dresden als Keramikhersteller gegründet wurde und
im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen des Segments kein virtuelles
geworden sei.
„Balda hat bereits heute Substanz. Wir machen Gewinn. Balda kann man begreifen
im doppelten Sinn. Unser Produkt ist zum Anfassen wie unsere Produktion“, so der
Vorstand. Wäre dies noch vor wenigen Wochen negativ interpretiert worden, so
konnte man jetzt darauf verweisen, das Beste aus der Old Economy mit der New
Economy zu verbinden.
Aus dem starken finanziellen Fundament, das man mit dem Börsengang erzielt
habe, wolle man jetzt von einer ersten Adresse für die Global Player im
Mobilfunkmarkt selbst zu einem Global Player werden. Der weiterhin wachsende
Markt, neue Produkte, neue Kunden, die neue Fertigung im Ausland und
Akquisitionen sollen zu einer schnellen Umsetzung dieses Ziels führen. Mit dem
Kauf der ALBEA aus Baden habe man im Dezember einen ersten Schritt zur
Ausweitung der Produktion getan. Zudem sei die Firma im Bereich der
Hinterspritzung von Folien führend, was von den Handyproduzenten immer stärker
nachgefragt werde.
Im Jahr 2000 soll die Umsatzgrenze von DM 200 Mio. deutlich übersprungen
werden, wobei der Ertrag überproportional zulegen soll. Geschwindigkeit bei der
Entwicklung und Produktion sowie Qualität seien die wichtigsten Faktoren im
Markt, erklärte der Vorstand. Da sei es besonders vorteilhaft, dass Balda als
einziges Unternehmen weltweit alles aus einer Hand bieten könne - von der
Werkstoffentwicklung bis zur Oberflächenveredelung. Dies und die weiteren
Technologiesprünge machten den Markteintritt für neue Mitbewerber äußerst
schwierig. Man müsse deshalb keine Angst vor den anderen Kunststoffverarbeitern
haben.
Zum Markt wurde ausgeführt, dass nach 275 Mio. abgesetzten Handys in 1999 für
2000 zwischen 450 und 480 Mio. Handys erwartet werden. Bis 2002 sollen dann
fast eine Milliarde Handys jährlich verkauft werden. Die Partnerschaft mit den
großen 4 der Branche, Nokia, Ericsson, Motorola und Siemens, sichere die
hervorragenden Zukunftsaussichten.
Das Geschäftsjahr 1999
Das Geschäftsjahr 1999 wartete mit einem Umsatzwachstum um 136 Prozent von
49,7 auf 117,4 Mio. DM auf. Davon entfielen auf das übernommene Unternehmen
ALBEA 22,4 Mio. DM. Im Geschäftsbereich Produktdesign, Werkstoffe, Industrial
Design, Engineering, Software und Formenbau wurden 22,1 Mio. DM umgesetzt
(+173%). Hier werden hauptsächlich Umsätze aus dem Verkauf von selbst
entwickelten Anlagen und Werkzeugen erzielt.
Der zweite und wesentlich größere Bereich umfaßt Komponenten aus
Hochleistungskunststoffen und Oberflächenveredelung. Hier wurden 95,3 Mio. DM
umgesetzt (Vorjahr: 41,6 Mio.). Der Anteil von Handygehäusen betrug über 90
Prozent, der Rest entfällt auf Medizin- und Satellitentechnik und Kunststoffe für die
Automobilbranche.
1999 waren durchschnittlich 552 Mitarbeiter beschäftigt (+74%). Am Jahresende
waren es schon 624. Die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter ist für Balda sehr
wichtig, ein großer Teil der Arbeitnehmer ist selbst Aktionär. Die Bindung ans
Unternehmen soll mit einem Mitarbeiter-Beteiligungsmodell gefestigt werden. Als
Ergebnis der hohen Automatisierung soll auch zukünftig die
Personalaufwandsquote geringer als die Materialaufwandsquote wachsen.
Im Geschäftsjahr 1999 wurden insgesamt 70 Mio. DM investiert, davon je gut 20
Mio. für Maschinen und Anzahlungen, 8 Mio. für Grundstücke und Gebäude sowie
5 Mio. für Betriebs- und Geschäftsausstattung. 15 Mio. wurden für den Kauf der
ALBEA verwendet. Für das Jahr 2000 sind weitere 60 Mio. DM an Investitionen
geplant.
Sehr zufrieden ist der Vorstand mit der Entwicklung des Aktienkurses. Vom
Beginn der Notierung stieg die Aktie von 24 bis 205 Euro in der Spitze an, wobei
auch der Vorstand insbesondere die Geschwindigkeit des Anstiegs als ungesund
ansah und mit den aktuell 150 Euro sehr zufrieden ist.
Ausblick
Generell geht man davon aus, dass der Boom im Handymarkt nicht so schnell
vorüber geht. Auch ohne die großen Länder Indien und China werden 2002 erstmals
1 Milliarde Menschen Handys besitzen. Fachleute gehen davon aus, dass
durchschnittlich mehr als ein Handy pro Nutzer jährlich erworben wird. Somit ist
allein der Ersatzbedarf in dieser Größenordnung zu erwarten. Gegenüber der für
2000 erwarteten Produktion ergibt sich hiermit immerhin noch eine Verdopplung.
Da die Nachfrage das Angebot weit übersteigt, sieht man auch keinen Druck auf
die Preise. Außerdem sei man sicher, dass der Preis nicht unbedingt die
entscheidende Rolle bei Handyschalen spielen wird, Design und Qualität seien
auch für die Hersteller wichtiger. Risiken sieht man - wenn überhaupt - aus dem
raschen Wachstum der AG heraus, das auch organisatorisch und qualitativ
erfolgreich verkraftet werden muss.
Eine weitere Akquisition wurde am Vortag per Ad hoc-Mitteilung bekanntgegeben.
Mit Vorvertrag wurden 90 Prozent der Formenbau Lüdenscheid GmbH
übernommen, womit die Kapazitäten im Formen- und Werkzeugbau um 50
Mitarbeiter erweitert werden konnten.
Für das Jahr 2000 erwartet man nun Umsatzerlöse in Höhe von 243 Mio. DM.
Erfreulich sei auch, mit Sanyo und einem britischen Unternehmen zwei weitere
Kunden gewonnen zu haben. Insgesamt sollen 46 Mio. DM vor Steuern und Zinsen
(EBIT) erwirtschaftet werden, was 3,03 DM pro Aktie entspricht.
Wohl im Hinblick auf die Debatte versuchte der Vorstandsvorsitzende noch einmal
die Unterschiede zwischen Balda und anderen Kunststoffverarbeitern
herauszustellen, um nicht als simple Plastikfirma gesehen zu werden. So gebe es
zwar insgesamt 6000 Kunststoffverarbeiter in Deutschland, weniger als ein halbes
Dutzend sei aber im Bereich Telekommunikation tätig - und weltweit sei kein
einziges mit Balda zu vergleichen.
Herausgestellt wurde noch einmal die ganze Palette des Leistungsspektrums.
Auch sei man von der Idee eines neuen Modells bis zur Produktion über den
gesamten Prozess unter größter Geheimhaltung als Systempartner dabei. Die
hochkomplexe automatisierte Produktion und insbesondere die spezielle
Oberflächenveredlung (metallisches Beschichten und Folienhinterspritzung) seien
einzigartige Kernkompetenzen und somit hohe Markteintrittsbarrieren.
Gefolgt wurde der Bericht von einem Werbevideo, das den Aktionären zukünftige
Anwendungsfelder für Mobilkommunikation (Videomobiltelefon mit dem neuen
Hochgeschwindigkeitsstandard UMTS) vor Augen führen sollte.
Daraufhin traten die beiden anderen Vorstände ans Rednerpult und stellten einige
Aspekte aus ihren Aufgabenbereichen vor. So sei eine zusätzliche Erweiterung im
Stammbetrieb Bad Oeynhausen um 20.000 Quadratmeter vorgesehen, nachdem
gerade erst 8.000 hinzugekommen sind. Anschließend wurden einige
Handymodelle vorgestellt und die Teile, die von Balda stammen, näher erläutert.
Neben den reinen Oberschalen werden vereinzelt auch Batteriedeckel,
Infrarotfenster oder einige ausgesuchte Tasten produziert.
Redebeiträge der Aktionäre
Als erster Redner trat der Vertreter der DSW, Guido Schwarz, ans Rednerpult. Er
beglückwünschte den Vorstand zum Ergebnis und den Leistungen des letzten
Jahres. Balda sei eine der wenigen Neuer Markt-Aktien, die auch fundamental
bewertet werden könnten. Er fragte nach der Umsatzverteilung zwischen den 4
großen Kunden und sah die Gefahr der Abhängigkeit von diesen Abnehmern. Mit
Hinweis auf die Situation bei Autozulieferern („Lopez-Effekt“) riet er, was die
Kunden und die Produkte betrifft, zur stärkeren Diversifikation.
Die Auslastung der Produktionsstätten stand ebenfalls auf seiner Fragenliste. Auch
wollte er wissen, ob die Geschäftsbeziehungen zum Großaktionär Fennel zu
Marktpreisen erfolgen. Es folgten längere Ausführungen zu den auf der
Tagesordnung vorgesehenen Kapitalmaßnahmen. Herr Schwarz sprach von einem
bunten Strauß an Vorratsbeschlüssen und kritisierte daran die vorgesehenen
Möglichkeiten der Bezugsrechtsausschlüsse für die Aktionäre. Man wolle sich
offenbar vorsorglich alles genehmigen lassen, was rechtlich zulässig sei, ohne im
Vorfeld konkrete Maßnahmen überlegt zu haben.
Es folgte Herr Tieß von der SdK, der zu den zuvor gestellten Fragen noch die nach
Absichten, weitere Aktien seitens des 60prozentigen Großaktionärs zu verkaufen,
stellte. Auch wollte er wissen, wie es angesichts der Gewinnsituation von
angepeilten 3 DM pro Aktie für 2000 mit einer Dividendenzahlung stünde.
Der Kleinaktionär Ganzkow merkte zunächst an, dass er die Äußerung des
Vorstands, einen Kurs von 205 Euro als übertrieben zu bezeichnen, nicht
nachvollziehen könne und er dies als fahrlässig ansehe. Weiter wollte er wissen,
wie die Chancen auf eine Aufnahme in den NEMAX 50 stünden, da man doch die
beiden Kriterien Kapitalisierung und Umsatz erfülle. Zu den geplanten Akquisitionen
wollte er dann noch wissen, an was man gedacht habe, vielleicht einen Zulieferer?
Als Warnung teilte er mit, er habe die Cebit besucht und dort auf einem
Motorola-Stand „Gummiüberzieher“ gesehen, die eine Gefahr für die klassischen
Plastikgehäuse darstellen könnten.
Antworten
Der Vorstand sieht nicht die Gefahr einer Abhängigkeit von den Kunden, da die
Nachfrage zumindest in den nächsten 3 Jahren deutlich höher als das Angebot
ausfällt. Somit könne man derzeit eher von einer Abhängigkeit der Handyhersteller
von Balda sprechen. Man habe von Alcatel einen Entwicklungsauftrag erhalten und
hoffe, danach einen Produktionsvertrag abschließen zu können. Die Auslastung für
das Jahr betrage über 100 Prozent.
Wenn der Handyboom irgendwann auslaufe, sehe man wegen der eigenen
Kernkompetenz im Bereich der Abschirmung von elektromagnetischer Strahlung
noch großes Potential. In diesem Bereich sei noch sehr viel Gedankenlosigkeit,
etwa beim Benutzen elektrischer Zahnbürsten, vorhanden. Auch mit geplanten
Gesetzen und Verordnungen werde dieses Thema verstärkt Beachtung finden.
Man werde außerdem künftig verstärkt Maschinen verkaufen, selbstverständlich
nicht an die Konkurrenz, im Bereich der Handyhersteller sehe man aber Potential
für verstärkte Verkäufe der selbst entwickelten Maschinen.
Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden im Jahr 2000 bei ca. 5
Mio. liegen. Bezüglich der Frage nach Marktkonditionen bei Geschäftsbeziehungen
zum Großaktionär versicherte man, auch mit Verweis auf den Geschäftsbericht,
diese immer wie unter Dritten zu gestalten.
Zu den Kapitalmaßnahmen betonte der Vorstand, man habe bzw. werde alle
Punkte beachten, die im Interesse der Aktionäre seien. So werde man
Halteverpflichtungen und Bindungsverpflichtungen der Mitarbeiteraktien-Besitzer an
das Unternehmen etc. vorsehen. Das Volumen mache nur 70.000 Aktien aus, was
bei 8,35 Mio. Aktien nicht sehr bedeutsam sei. Von den drei Vorratsbeschlüssen
zu Kapitalerhöhungen unter Ausschluß des Bezugsrechts sei zunächst nur die
Ausnutzung der Beschlußfassung unter TOP 10 konkret geplant (Kapitalerhöhung
um maximal 100.000 Aktien gegen Bareinlage für Mitarbeiter).
Für 2000 soll, sofern man das Geld nicht dringend für andere Gelegenheiten
brauche, eine Dividende gezahlt werden, über deren Höhe man sich aber noch
keine Gedanken gemacht habe. Die Kritik an den 205 Euro Höchstkurs habe sich
nicht so sehr auf das Niveau bezogen, vielmehr habe der Vorstand sein Unbehagen
über die Geschwindigkeit des Anstiegs ausdrücken wollen. Die anschließende
Korrektur bestätige diese Einschätzung.
Die Aufnahme in den NEMAX habe trotz aller erfüllten Voraussetzungen beim
letzten Mal nicht stattgefunden. Die Börse habe nicht zu viele Veränderungen im
Index vornehmen wollen. Für die nächste Anpassung im September sei man aber
zuversichtlich.
Abstimmungen
Die TOP 2, 3, 4 und 5 (Gewinnvortrag, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat,
Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln und Neustückelung) gingen
bei einer Gesamtpräsenz von 6,4 Mio. Aktien oder 76,6 Prozent bei jeweils nur ca.
100 Nein-Stimmen durch. Ein Termin für den damit beschlossenen Split im
Verhältnis 1:4 steht noch nicht fest.
Der TOP 6 (Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 13.525.000 Aktien ex Split mit
Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss) wurde bei immerhin 1.849
Nein-Stimmen auch deutlich angenommen. TOP 7 (Bezugsrechte an Mitarbeiter,
Stock Option Plan) ging ebenso deutlich durch wie der TOP 8 (unverzinsliche
Wandelschuldverschreibung an Mitarbeiter) und die Ermächtigung zum Erwerb
eigener Aktien (TOP 9).
Der konkret zur Ausnutzung geplante TOP 10, der eine Erhöhung des Kapitals
gegen Bareinlage bei Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre vorsieht,
wurde bei 1.280 Nein-Stimmen und 32 Enthaltungen angenommen. Bei der Wahl
des Abschlußprüfers gab es keine Gegenstimmen.
Fazit
Die Versammlung des etwas untypischen Neuer Markt Unternehmens verlief in
sehr harmonischer Atmosphäre. Vermutlich konnten die Aktionäre gerade deshalb
so zufrieden sein, weil es eben kein typisches NM Unternehmen ist, statt dessen
Substanz aufweist und Gewinn erwirtschaftet.
Die Performance des Unternehmens und der Aktie war „trotz“ dieser Eigenschaften
ausgesprochen ansehnlich, so dass auch auf der HV keine Unstimmigkeiten
auftraten. In Anbetracht der guten Aussichten könnte die nächste
Hauptversammlung durchaus unter ganz ähnlichen Vorzeichen stattfinden.
Was mich an Balda stört ist, dass wohl Freund Förtsch hinter dem Titel steht. Sollte sich hier das Blatt wenden, dürfte dies wohl schwerwiegender belasten!
BS
BS
blasenschwäche, so ein Quatsch, balda ist ein gutes UN und das hat überhaupt nichts mit F. zu tun. brunhilde
Hallo Baldafans,
ein letzter Vorosternblick ins WO-Board und auf die letzten Postings gestoßen. Vielleicht können wir die Foertschfrage noch abklären. Ich bin über Foertsch´s Anteil an Balda nicht genau informiert, weiß nur um die jüngste Empfehlung im Aktionär (KZ235).
Hat Foertsch sich früher schon zu Balda geäußert? Ich frage nur aus reinen Informationsgründen. Im Zweifelsfall wäre ich nicht begeistet, wenn Foertsch schon Anteil an dem starken Aufschwung bis Februar gehabt hätte (man bekommt ja nun mit, was passiert, wenn er eine Aktie fallen läßt).
Ich hoffe also, Foertsch hat sich mit seinem jüngsten KZ von 235 das erste Mal zu Balda geäußert?
Schöne Ostern Juttol
ein letzter Vorosternblick ins WO-Board und auf die letzten Postings gestoßen. Vielleicht können wir die Foertschfrage noch abklären. Ich bin über Foertsch´s Anteil an Balda nicht genau informiert, weiß nur um die jüngste Empfehlung im Aktionär (KZ235).
Hat Foertsch sich früher schon zu Balda geäußert? Ich frage nur aus reinen Informationsgründen. Im Zweifelsfall wäre ich nicht begeistet, wenn Foertsch schon Anteil an dem starken Aufschwung bis Februar gehabt hätte (man bekommt ja nun mit, was passiert, wenn er eine Aktie fallen läßt).
Ich hoffe also, Foertsch hat sich mit seinem jüngsten KZ von 235 das erste Mal zu Balda geäußert?
Schöne Ostern Juttol
Auf jeden Fall wurde Balda von Börse-Online noch vor dem Börsengang positiv erwähnt (Heft Nr. 46/1999), also m.W. vor Förtsch
Weiß jemand, wann der Aktiensplitt vollzogen wird ?
Hallo, was ist von den Terminen im Mai wirklich zu halten.
Sehen wir dir 180€ noch vor den Sommerferien?
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