checkAd

    Pressekommentare - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.09.00 01:59:39 von
    neuester Beitrag 30.03.01 21:06:40 von
    Beiträge: 22
    ID: 243.209
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.575
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 15.09.00 01:59:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Unsere alten Freunde vom Handelsblatt:

      Neu im Markt und Neuer Markt

      Verunsicherte Anleger setzen Metabox auf die Verkaufsliste

      Die deutsche Wachstumsbörse befindet sich weiter in einer Seitwärtsbewegung. Daran ändert auch die leichte Erholung von gestern nichts. Der Nemax legte bis zum frühen Abend um 1 Prozent auf 5 508 Punkte zu, der Nemax 50 gewann 0,8 Prozent und notierte bei 6 031 Zählern.

      JOSEF HOFMANN

      HANDELSBLATT, 15.9.2000

      FRANKFURT/M. Anleger am Neuen Markt sind nicht gerade für ihre Geduld bekannt. Das muss nun auch Metabox-Chef Stefan Domeyer schmerzlich erfahren. Mit sehr vollmundigen Ankündigungen hatte der Chef des Herstellers von Boxen für den Internet-Zugang via Fernsehen seit April den Kurs der Aktie splittbereinigt von rund 6 Euro auf über 42 Euro Anfang Juli getrieben. Rahmenverträge und Absichtserklärungen über Liefervolumina in Milliardenhöhe wurden bekannt gegeben. Als Auftraggeber präsentierte Metabox Konsortien beziehungsweise ein französisches Unternehmen. Wer sich hinter den Konsortien verbirgt, sollte einige Wochen später verkündet werden. Nun sind seit April viele Wochen vergangen, doch Domeyer will oder kann die Namen noch immer nicht preisgeben. Von seinem diesjähriges Umsatzziel von 200 Mill. DM weicht der Vorstandschef wenigstens nicht ab. Das ist mutig, denn im ersten Halbjahr waren es gerade einmal gut 26 Mill. DM.

      Etwa zehn Mill. DM muss Metabox zusätzlich in den zweiten sechs Monaten ausgleichen, denn ein geplanter Auftrag der südafrikanischen Firma Eagle wurde gestrichen. Domeyer begründete dies mit Zweifel an der Zahlungsfähigkeit von Eagle. Metabox habe den Vertrag gekündigt. Zweifel an der Erfüllung der Prognosen bekommen anscheinend auch immer mehr Investoren. Am Donnerstag hatte Metabox am Neuen Markt die rote Laterne. Bis zum frühen Abend brach der Kurs um 18,2 % auf 21,99 Euro ein.

      Konkurrent Infomatec stand am Donnerstag nach einer rasanten Talfahrt auf dem ungewohnten Platz des Tagesgewinners. Nachdem das Unternehmen der Deutschen Börse kurz vor Fristablauf einen von zwei notwendigen Betreuern präsentiert hatte, wurde die Frist verlängert. Risikobereite Investoren stiegen ein und wurden mit einem Plus von 43,8 % auf 4,89 Euro belohnt. Mit nach oben gespült wurde auch die knapp 33-prozentige Infomatec-Beteiligung Wapme. Die Aktie gewann 18,5 % auf 12,32 Euro.

      ...

      HANDELSBLATT, Freitag, 15. September 2000
      Avatar
      schrieb am 15.09.00 02:08:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      @
      Nur gut , auf alte Freunde ist verlass . Hab ich schon drauf gewartet .;)

      toppex
      Avatar
      schrieb am 15.09.00 02:13:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      na dann sehen wir wohl morgen kurse bei 16-17 nicht...tali...:(
      Avatar
      schrieb am 15.09.00 02:14:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ Janphil

      Und genau auf diese verunsicherten, von der Story eh nichts kapierenden Anleger kann MBX auch gut verzichten. Und das Handelsblatt hat auch mal wieder seinen Senf dazugegeben. Besser jetzt, als im Oktober. ;)

      roger
      Avatar
      schrieb am 15.09.00 02:15:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      ich find`s ehrlich zum kotzen.
      steilvorlage, kursverlust zum handelsbeginn, basher benutzen das w:o board für ihr spiel, etcetcetc...

      Trading Spotlight

      Anzeige
      East Africa Metals
      0,1140EUR +14,57 %
      Mega-Ausbruch – Neubewertung angelaufen?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 15.09.00 02:20:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      @
      Habe heute nix gekauft , hatte auf HB oder FAZ gewartet ....
      Ideal wäre natürlich , die BILD nimmt sich die Probleme der MBX AG einmal vor ,dann kommt richtiger Sturm in den Kurs .......
      Ansonsten ; auf die alte Freunde ist verlass !

      Hoffe ich bekomme die 17 € , dann sende ich eine mail an HB - Danke !

      toppex
      Avatar
      schrieb am 15.09.00 02:35:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      JA,sehr genau...es kann inden 18er oder 17er bereich rein gehen.....

      Eigentlich schon egal wie tief sie fällt.....Ich kann nichts daran

      finden,was erklärlich wäre.......aber jetzt ist es zum SELBSTLÄUFER

      gewissrmaéßn geworden.....Strange......

      Top@s
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 14:16:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      "Die Welt" am 13.September auf der ersten Seite des Finanzteils:

      Bizarrer Glaubenskrieg: Zweifel an Metabox wachsen

      Analyst sieht weitere Enttäuschung am Neuen Markt programmiert - Über ausgewiesene Aufträge herrscht Unklarheit

      Von Holger Zschäpitz und Matthias Iken

      Berlin - Metabox-Vorstand Stefan Domeyer hat ein Problem: Kritische Schlagzeilen. "Der ‚investigative Journalist` in Deutschland sucht halt nur nach der eventuellen Negativ-Story", lässt er im Internet verlauten. Doch nicht nur in den Börsenboards, auch unter Analysten tobt inzwischen ein bizarrer Glaubenskrieg um eine kleine Box. Mit diesem Kasten kommt das Internet in den Fernseher und damit könnten Millionen, die über keinen PC verfügen, zu Kunden im Netz werden. Dass sich damit Geld verdienen lässt, ist unstrittig. Die Experten von Forrester Research erwarten bis zum Jahr 2005 eine Verneunfachung des Gesamtmarktes auf 180 Mio. Boxen.

      Doch nach einer Kursversiebenfachung bekommen viele Anleger kalte Füße. Spätestens seitdem Konkurrent Infomatec die ad-hoc gefeierten Großauftäge für seine Set-Top-Box-Technologie kleinlaut kassieren musste, wächst die Skepsis. In einer Studie des Börsendienstes Gatrixx gerät nun auch Metabox unter Beschuss. "Planung und Umsatz bei Metabox klaffen weit auseinander", sagt Reinhard Borck, Analyst bei Gatrixx. "Schon die Veröffentlichungspraxis des Unternehmens ist dubios." Zumindest in Bezug auf einen Auftrag aus Südafrika räumt inzwischen auch Domeyer Fehler ein. Am 4. November vermeldete Metabox per Ad-hoc eine Zusammenarbeit mit Eagle, die bis Ende 2000 "einen Erlös von ca. zehn Mio DM" bringen sollte. Die Berichtigung gab es nur im Internet: "Ich denke, neben guten Geschäften muss man auch stets möglichen Schaden von der Gesellschaft abwenden", so Domeyer. Seine Banken hätten Zweifel an der Bonität bei Eagle gehabt. Im Klartext: Der Auftrag wird zu einer Nullnummer. Doch Domeyer spendet Trost: "Inzwischen hat die Southafrican Telkom ihr Interesse an einer Zusammenarbeit geäußert." Damit allein ist noch kein Umsatz zu machen - immerhin peilt Metabox schon im laufenden Jahr 200 Mio. DM Umsatz an, 2001 sollen 600 Mio. durch die Bücher gehen. Ein ambitioniertes Ziel: Im ersten Halbjahr lag der Umsatz bei nur 26,4 Mio. DM, wovon 64 Prozent im ersten Quartal anfielen.

      Auch bei anderen Großauftägen mehren sich die Zweifel. Am 10. April hatte das Hildesheimer Unternehmen einen Vertrag über den Verkauf von 500 000 Multimedia-Boxen an ein ungenanntes Unternehmen veröffentlicht. Bis heute weiß man nur, dass es sich bei dem Kunden um einen Israeli handeln soll. Obwohl bislang nur die kostenlose Server-Infrastruktur geliefert wurde, ist aber bereits ein Fünftel des Deals für das laufende Jahr eingeplant. Auch bei den anderen Orders ist Vorsicht angebracht, wenngleich diese erst für 2001 gebucht sind. Am 28.Juni vermeldete Metabox einen Letter of Intend mit Inter-Nordic über insgesamt 1,8 Millionen Set-Top-Boxen. Mehr als diese Absichtserklärung haben die Investoren aber noch nicht gesehen. Achim Fehrenbacher vom Bankhaus M.M. Warburg hat nicht zuletzt deshalb die Metabox auf Halten zurückgestuft. "Wir sind vorsichtig geworden. Der Letter of Intent muss sich in Umsatz verwandeln".

      Strittig ist aber nicht nur der Auftragseingang, sondern auch die Metabox-Technologie. Während Domeyer die Technologie für führend hält, zweifeln Branchenkenner die Einzigartigkeit an. "Die Kiste ist für Otto-Normalverbraucher zu kompliziert", sagt ein Techniker. Demoralisierend ist auch der bisherige Abverkauf der Set-Top-Boxen in Deutschland. Bislang wurden erst 14 bis 15.000 Metaboxen verkauft.

      Gleichzeitig verschärft sich die Konkurrenz: "Mit Philips, Microsoft und Nokia drängen die Großen auf den Markt. Ob sich Metabox dagegen behaupten kann, ist fraglich", sagt Borck. Dennoch glaubt Rudi Vörös, Analyst bei Ice Securities, weiter an die Hildesheimer: "Das Unternehmen ist im Vergleich zur Konkurrenz unterbewertet. Der Kurs hat mindestens 100 Prozent Potenzial", bekräftigt er seine Kaufempfehlung.

      Auch Domeyer Botschaft im Web-Board ist unmissverständlich: "1. Metabox ist ein tolles Unternehmen. 2. Wir sind technologisch führend. 3. Unser Vertrieb und unsere Konzepte sind einmalig gut. 4. Alle Mitarbeiter samt Vorstand setzen sich voll ein. 5. Wir lügen nie, weil wir so blöd sind, immer ehrlich zu sein."

      ****

      "... immer so offen und ehrlich zu sein", hätte er sagen sollen. Es ist zwar sympathisch, mit jedermann alles und jedes offen diskutieren zu wollen, aber unklug. Es ruft eine Schar von Gegengurus geradezu auf den Plan und endet im Glaubenskrieg, wenn man nicht rechtzeitig Fakten liefern kann. Die Folge ist Glaubwürdigkeitsverlust, und der ist bekanntlich schwer wieder wettzumachen.

      Jetzt hilft nur eins: Die neue "met@box 1000" muß vorgestellt werden, lieferbar sein, von den einschlägigen Magazinen getestet und nach Israel ausgeliefert werden. Und wir müssen natürlich erfahren, an wen. Dann darf "Domi" auch wieder offen und ehrlich sein, ohne gleich befürchten zu müssen, sich um Kopf und Kragen zu reden.


      JP
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 14:36:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      @jp danke für den beitrag
      frage: ist die server-technologie wirklich kostenlos?
      na ja jetwas gutes hat das trauerspiel das zur zeit läuft ja, mittlerweile kennt jeder die firma Metabox, ist das die absicht hinter dem ganzen?
      mfg soros george
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 14:47:47
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Janphil

      Die ganze Sache fing mit dem CEO-Forum an. Domeyer hatte wohl den Grundgedanken für
      seine "Kleinaktionäre" ein Vorstand zum anfassen zu sein.
      Ich kann mir gut vorstellen, dass er diesen Kleinkrieg hier verfolgt hat und öfter das Gefühl
      hatte seinen Aktionären beistehen zu müssen.
      Mit der Zeit verzettelte er sich immer weiter und als unrühmlicher Abschluss ist wohl
      das Gattrix Interview zu bezeichnen.
      Er zieht zwar jetzt in Sachen PR-Arbeit die Notbremse, aber es sind halt viele offene
      Flanken zurückgeblieben, die jetzt den Bashern leichtes Spiel machen und viele Aktionäre
      zutiefst verunsichern.
      Bei einer Sache muss ich auch Mucker recht geben, es hilft jetzt nicht, noch mehr "Baustellen"
      zu eröffnen (Polen-Joint Venture), sondern jetzt müssen Fakten bezüglich der bestehenden
      Aufträge auf den Tisch.
      Ende September müssen die Auftraggeber des Israel-Deals genannt werden, sonst wird ein
      weiterer Kursverfall nicht aufzuhalten sein.
      Hoffen wir alle, dass ein Big-Player dahintersteht, denn dann kehrt ein grosses Stück Vertrauen
      zurück in die Aktie.

      stompi.

      PS: Entschuldige übrigens die findus1 Geschichte, war Dumm und unüberlegt.
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 14:48:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      SALVE!

      @janphil !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

      Hallo, ich bin gerade im Urlaub in Lissabon und stehe Hoellenqualen durch! Bitte sende mir Deine Telefonnummer an meine email:
      twellma@hotmail.com, wuerde dich gerne mal anrufen.
      Darueber hinaus spreche ich in den letzten Tagen mit DODO und DIVENOCKE: viele Gruesse an euch!!
      Hoffentlich wird die Last bald von uns genommen. Eine Bekannte aus dem Bankenumfeld sagte mir, dass doch wohl Grossadressen Aktien gegeben haben. Fragt sich nur warum, weil die etwas wissen oder weil sie die immer noch existierenden Gewinne realisieren wollen.

      Froh sein kann DerMaler, er weilt gerade in Kuba und bekommt den Stress nicht mit!

      Wenn ich zurueck bin werde ich euch wegen der Fotos von der HV kontaktieren, OliverH, Bergsteiger, guilmart und Co, meldet euch ueber email.

      Liebe Gruesse, den Urlaub kaum geniessend

      Petronius
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 15:01:42
      Beitrag Nr. 12 ()
      @petronius

      Alles wird gut. Erhole dich. Das Leben ist schön, Geld ist nur ein Teil davon. außerdem wird es ab 1.10. bergauf gehen. Darauf wette ichmeinletztes Hemd.
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 15:05:06
      Beitrag Nr. 13 ()
      SALVE!

      @Bergsteiger:

      Hey, schoen von dir zu hoeren! Da ich am Freitag nachgekauft habe,
      schwitze ich doppelt, da ich jetzt schon in den Miesen bin.
      Schick mir ne mail, dann rufe ich mal an, bau mich wieder auf!!!!

      Petronius
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 15:15:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Stark der Artikel aus der "Welt": wieder kein Wort zu World-Sat, einem überprüfbaren Kunden. Stattdessen nur Israel und Inter-Nordic.

      Wie bei ntv: auch da wurde World-Sat totgeschwiegen (von ntv UND Domeyer).

      Warum keine Recherchen in diese Richtung? Langsam habe ich das Gefühl, das ist Absicht.

      suke
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 15:27:21
      Beitrag Nr. 15 ()
      Petronius
      ...schau mal in deinen wo briefkasten...:p
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 15:34:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ suke

      Da muß man nicht viel recherchieren: solange MBX nicht liefern kann, weil die mbx 1000 noch nicht vom Band läuft, kann auch dort nicht viel laufen. Die Lieferung nach Frankreich wird aufgenommen werden, sobald geliefert werden kann. Vermutlich im Oktober, so sagt mir all das, was ich so weiß.

      JP
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 15:36:22
      Beitrag Nr. 17 ()
      @suke: die können kein französisch?
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 16:01:54
      Beitrag Nr. 18 ()
      qpetronius
      Habe dein email nicht mehr.kannst mir aber in den wo briefkasten die adresse hinterlegen


      Gruß BG
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 16:03:12
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ Janphil

      I-N und Israel werden ja generell angezweifelt. Aber die Wahrscheinlichkeit, daß diese Verträge echt existieren, ist doch höher, wenn ein weiterer nachprüfbarer Vertrag vorläge.

      Und den gibt es bereits mit World-Sat. Nur wird er eben ständig unterschlagen.

      Ein echter Vertrag und zwei Lügen wären schon merkwürdig, oder?

      suke
      Avatar
      schrieb am 19.09.00 09:50:41
      Beitrag Nr. 20 ()
      Financial Times Deutschland

      ftd.de, Mo, 18.9.2000, 22:17 www.ftd.de/metabox

      Metabox verspielt das Vertrauen der Investoren
      Von Martin Virtel, Hamburg

      Durch dilettantische Informationspolitik hat das Management des am Neuen Markt notierten Elektronikherstellers Metabox das Vertrauen der Investoren erschüttert.

      "Der Chef sollte vielleicht lieber das Unternehmen leiten, anstatt stundenlang mit Investoren im Internet zu chatten", sagte ein Londoner Analyst im Gespräch mit der Financial Times Deutschland. Auch deutsche Analysten kritisierten die Art, in der das Unternehmen mit seinen Anlegern kommuniziert, als wenig professionell.

      Metabox-Chef Stefan Domeyer hatte in Chats mit Kleinanlegern und langen Interviews auf der Finanz-Website Wallstreet Online um Vertrauen für sein Unternehmen geworben, nachdem Experten Zweifel an Großaufträgen für Metabox geäußert hatten.
      Das Unternehmen stellt so genannte Set-Top-Boxen her - Geräte, die herkömmliche Fernseher mit zusätzlichen Funktionen wie etwa E-Mail, Zugang zum Internet und anderen Zusatzdiensten ausstatten. Zu den Kunden dieser Geräte gehören vor allem Kabelbetreiber oder Pay-TV-Unternehmen, die sie an ihre Abonnenten weitervermieten und sich von den erweiterteren Angeboten mehr Einnahmen und die Erschließung neuer Nutzergruppen erhoffen.

      Metabox hatte im vergangenen Jahr 10.000 Settop-Boxen abgesetzt und damit lediglich ein Viertel des prognostizierten Absatzes erreicht. Über den Sommer hatte das Unternehmen dann drei Großaufträge in Israel, Frankreich und Skandinavien angekündigt, die zusammengerechnet den Absatz von 2,8 Millionen dieser Geräte sicherstellen sollen. Der Aktienkurs des Unternehmens hatte sich durch die Ankündigungen verfünffacht und Anfang Juli - exakt ein Jahr nach dem Börsengang - das Jahreshoch von 45,80 Euro erreicht.

      Durch die schiere Menge der zu liefernden Geräte und die wenigen nachvollziehbaren Fakten in den Auftragsankündigungen war Metabox allerdings bereits zu dieser Zeit ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Es ist in der Branche durchaus üblich, dass Gerätehersteller Stillschweigen über Auftraggeber, Bestellmenge und Auftragssumme bewahren. Ungewöhnlich ist jedoch, wie Metabox Aufträge im sehr frühen Verhandlungsstadium und allein unter Nennung von Land und Bestellmenge zu nennen.

      Selbst dort, wo Metabox Details nennt, bleiben Zweifel. Der größte angekündigte Auftrag stammt aus Skandinavien, wo das Unternehmen sich an dem dänischen Konsortium Inter-Nordic beteiligt hat und nach einer ersten Vereinbarung in den nächsten zwei Jahren 1,8 Mio. Geräte ausliefern will. Der vietnamesische Chef von Inter-Nordic bietet auf der Firmenwebsite eintägige Einführungskurse für die populäre Bildbearbeitungs-Software Adobe Photoshop an. Das deutet nicht gerade auf einen finanzstarken neuen Kabelnetzbetreiber hin.


      Schwammige Informationspolitik

      Mit einer Informationspolitik, die mehr Fragen aufwirft als sie beantwortet, droht Metabox in dieselbe Falle zu tappen wie der ebenfalls am Neuen Markt notierte Konkurrent Infomatec, dem die Banken in der vergangenen Woche alle Kredite gekündigt hatten. Infomatec war in Schwierigkeiten geraten, nachdem die Firma Informationen über Großaufträge zurücknehmen musste - unter anderem eine Lieferung von 100.00 Settop-Boxen an den schleswig-holsteinischen Telekommunikationsanbieter Mobilcom.

      Nach einem Gespräch mit Metabox-Vorstand Domeyer sieht Analyst Achim Fehrenbacher von der Investmentbank M.M. Warburg nach wie vor keinen Grund, an den Ankündigungen von Metabox zu zweifeln. Er hat das Metabox-Papier weiterhin auf "Halten" eingestuft. "Bislang ist nur ein Auftrag von Metabox wirklich bestätigt worden", sagt Fehrenbacher. Dabei handelt es sich um ein unbekanntes israelisches Unternehmen, dem Metabox bis zum Jahresende die erste Charge von 100 000 Geräten liefern will.

      Engpässe seien auch bei großen Mengen nicht zu befürchten, weil Metabox seine Geräte ähnlich wie Konkurrent Motorola von Fremdfirmen bauen lässt, darunter dem Hersteller Flextronics aus Singapur.

      Die branchenweit beklagte Knappheit bei wichtigen Elektronik-Bauteilen würde das Unternehmen nicht treffen, sagte Fehrenbacher, weil Metabox nach eigenen Angaben nicht-standardisierte Bauteile verwendet, um die keine ruinösen Preiskämpfe stattfinden.

      Auch in Punkto Software baut Metabox auf eine Eigenentwicklung namens KAOS, in Konkurrenz gegen mächtige Hersteller wie Microsoft, Liberate oder OpenTV, die derzeit versuchen, ihre Software als die Grundlage für interaktives digitales Fernsehen zu etablieren. Ein weiterer Konkurrent ist das im Internet frei erhältliche Betriebssystem Linux. Der US-Elektronik-Konzern Motorola, ebenfalls Hersteller von Settop-Boxen, hatte am Montag bekanntgegeben, 5,4 Prozent der OpenTV-Anteile vom australischen Medienunternehmen News Corp zu erwerben.

      © 2000 Financial Times Deutschland


      Die Geister, die ich rief...

      Trotzdem schade. So wird es ihm jetzt hingedreht. Chats bei w:o halten andere CEO`s auch, und das CEO-Forum war lange Zeit nicht schlecht. Er hätte es allerdings früher abbrechen sollen, als der Mißbrauch von anderer Seite klar wurde.

      Hier geht nun die Saat von denen auf, die den Fanatismus die Angelegenheit hineingetragen und damit den "Glaubenskrieg" (Die Welt) in Gang gesetzt haben. Davon fällt jetzt ein Schatten auch auf Domeyers Aktivität bei w:o..

      Eindeutig falsch war vorwiegend das stundenlange Interview mit Gattrix. Nun wird es von den Journalisten alles in einen Topf geworfen und es heißt nur noch: dilettantische Informationspolitik.

      Eines sollte dabei nicht in Vergessenheit geraten:

      Auf der Hauptversammlung im Juli haben die 700 anwesenden Aktionäre und Journalisten einen absolut überzeugenden, sympathischen und charismatischen CEO Domeyer erlebt, der sein Unternehmen in einstündiger freien Rede in hervorragender Weise präsentiert hat. Das gehört auch zur Informationspolitik.


      JP
      Avatar
      schrieb am 19.09.00 09:58:00
      Beitrag Nr. 21 ()
      Tja, mal sehn, wie es weitergeht. Inzwischen bin ich wieder da angelangt, wo ich vor Monaten eingestiegen bin. Trotzdem habe ich vertrauen in dem Unternehmen, vor allem weil ich auch einige aus dem Unternehmen in userer FH in Hildesheim kennengelernt habe und mit der HV war ich auch ganz zufrieden. Aber trotzdem ist die Informationspolitik wirtschaftlich gesehn für das Unternehmen nicht korrekt abgelaufen. Hier muß feiner differenziert werden, was wann und wie vorgestellt wird.
      Bin mal auf den neuen Chat gespannt auf der MBX-Homepage, zumindest hat man mich gerade angeruffen, daß ich registriert worden sei.
      Ok, haltet die Ohren steif.

      Olli
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 21:06:40
      Beitrag Nr. 22 ()
      Metabox cutting 30% of workforce
      Set-top box maker selling assets to cut costs

      By Andrew Bulkeley, FTMarketWatch 2:50:00 PM BST Mar 30, 2001

      HILDESHEIM, Germany (FTMW) - Metabox , the stumbling German set-top box maker, said on Friday it is firing 30 percent of its payroll and selling non-core assets to get back on track.
      The company said it will save 2.8 million marks (€1.4 million) by cutting workers after a scandal over orders that never materialised slashed its share price 95 percent in the past nine months.


      "To secure the success of the core business of the company, which is the development of devices and systems for interactive television, the group will part with non- strategic businesses," Metabox said.

      The shares fell nearly 22 percent to €1.95 after the news before trading 9.6 percent lower at €2.25.


      The shares have tumbled from a 2000 high last summer of €45.80 after it said a major contract with cellular reseller MobilCom was cancelled. The two are now locked in a legal spat.

      -----------------------------
      (obiger absatz verwechselt noch dazu mbx und ifo .........als ob das noch was ausmachen würde?)

      ______________________________________________


      Earlier this month, the company and its executives had offices and homes searched by Hanover prosecutors looking for evidence of insider trading by the company`s board and founders. The executives denied any wrongdoing. Metabox shares plunge amid search

      The company also raised 12 million marks earlier this month by selling1.4 million new shares to unidentified international investors to finance day-to-day operations.

      Andrew Bulkeley is a correspondent in Berlin for FTMarketWatch.
      http://www.ftmarketwatch.com/news/story.asp?guid={ACB7270A-9…

      mfg

      js


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Pressekommentare