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    Pflücken nach Vorschrift ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.11.00 18:46:21 von
    neuester Beitrag 04.11.00 19:50:54 von
    Beiträge: 3
    ID: 290.647
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      schrieb am 04.11.00 18:46:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.tages-anzeiger.ch/archiv/99juni/990616/233437.HTM


      Vom Erdboden direkt in den Mund
      18700 Erdbeer-Setzlinge hat der Windlacher Biobauer Jakob Meierhofer letztes Jahr angepflanzt. Jetzt können die Früchte gepflückt werden.

      Von Gabriella Hofer

      "Am besten schmecken mir die Erdbeeren pur", sagt Jakob Meierhofer, "direkt von der Staude." Dieses Jahr kann sich der Pionier des biologischen Beerenanbaus den Bauch vollschlagen: Die Ernte ist gut. Bis Ende Juli dürften auf seinem 2,75 Hektaren grossen Feld in Windlach bei Stadel über zwanzig Tonnen Erdbeeren gereift sein. Den Grossteil liefert er dem Gross- und Detailhandel. Rund ein Drittel wird der Bevölkerung zum Selberpflücken angeboten. Biologische Erdbeeren, 4.70 Franken das Kilogramm, ab fünf Kilo gibt es Mengenrabatt.

      Freizeitvergnügen im Feld
      Landauf, landab werden jetzt duftende, schmackhafte Erdbeeren zum Selberpflücken angeboten. Aber Bio-Knospen-Erdbeeren sind noch immer sehr rar. Daher kommen die Pflückerinnen und Pflücker nicht nur aus den umliegenden Gemeinden, sondern von weit jenseits der Kantonsgrenze nach Windlach. An schönen Wochenenden tummeln sich auf den mit Stroh ausgelegten schmalen Wegen zwischen den Erdbeerreihen mehrere Hundert Personen. Damit bei Regenwetter niemand allzu nasse Füsse bekommt, wird extra viel Stroh untergelegt.

      "Das Selberpflücken ist mittlerweile zu einem richtigen Freizeitspass geworden", berichtet der Biobauer. Einzelpersonen und Familien aller Schichten und Herkunft legen Hand an und füllen die mitgebrachten Körbe und Gefässe randvoll. "Naturinstinkte wie das Sammeln und Jagen werden befriedigt." Und zwischendurch auch der "Gluscht" gestillt: Ab und zu wandern nämlich einzelne Beeren auch statt auf die Waage direkt in den Mund - dafür hat Beerenliebhaber Meierhofer Verständnis.

      Pflücken nach Vorschrift
      Dass die Beerenpflücker nicht übermässig stibitzen oder die Erdbeeren zerpflücken, dafür sorgen Meierhofers Leute. Sie überwachen die mit Fähnchen abgesteckten Staudenwege an der so genannten Kiesstrasse zwischen Neerach und Glattfelden. Wenn so viel Kundschaft auf dem Feld ist, müsse systematisch gesammelt werden, erklärt der Bauer. Sonst geschehe es, dass jemand ausschliesslich die grössten und schönsten Beeren auslese und andere dadurch benachteilige.

      Mit seinen Pflückvorschriften hat Meierhofer auch schon Leute verärgert. Das seien Gefängnisaufsehermethoden, und es fehle nur noch die Geissel, hat man ihm vorgeworfen. Doch der Biobauer lässt sich nicht irritieren. Wer seine Bedingungen nicht akzeptiere, müsse sich eben einen anderen Pflückbetrieb suchen, sagt er ungerührt.


      Pionier im Biobeeren-Anbau
      So selbstbewusst ist Jakob Meierhofer vor allem deshalb, weil er weiss, dass seine Erd-, Him-, Johannis-, Stachel- und Brombeeren fast einmalig sind. Er bezeichnet sich selbst als einen der ersten Schweizer Bauern, der seinen Lebensunterhalt mit Biobeeren verdient.

      Vor drei Jahren haben Jakob und seine Frau Margrit Meierhofer beschlossen, künftig nur noch biologisch zu bauern. Seit diesem Jahr ist ihr Betrieb ein anerkannter "Bio-Suisse-Knospenbetrieb". Gemüse und Obst sind neu mit dem Knospen-Label der Vereinigung schweizerischer biologischer Landbau-Organisationen (VSBLO) versehen.

      Als Bio-Knospen-Produzent verzichtet Meierhofer unter anderem auf chemisch-synthetische Spritzmittel und Kunstdünger, was Mehrarbeit bringt und zusätzliches Personal nötig macht. Der Windlacher verwendet zudem keine gentechnisch manipulierten Organismen und Produkte. Ausserdem wird sein Betrieb vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) jährlich kontrolliert.




      Vom IP- zum Biobetrieb
      Die aufwändige Vorarbeit - allein die Umstellung von der Integrierten (IP) zur naturnahen Produktion dauert zwei Jahre - habe sich gelohnt, sagt Meierhofer zufrieden: "Einheimische Bioprodukte haben je länger, je mehr ausgezeichnete Zukunftschancen." Schade findet er, dass die Beeren mit dem Knospen-Label in der Schweiz kaum bekannt sind. "Es wird viel zu wenig Werbung gemacht", kritisiert er und fügt verärgert an: "Nicht einmal in den Kundenzeitungen des Grosshandels liest man von Biobeeren. Für exotische Früchte wird dagegen immer geworben."
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      schrieb am 04.11.00 19:13:23
      Beitrag Nr. 2 ()

      AHA!
      Avatar
      schrieb am 04.11.00 19:50:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      das ist doch hier die schlüsselstelle:

      "Sonst geschehe es, dass jemand ausschliesslich die grössten und schönsten Beeren auslese und andere dadurch benachteilige. "



      dafür also die erdbeerblockwarte

      genau, wo kämen denn da hin !


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