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    Bluebull.com geht in den kommenden Wochen an die Wiener Börse - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.02.01 18:25:11 von
    neuester Beitrag 27.04.01 12:11:31 von
    Beiträge: 26
    ID: 342.870
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      Avatar
      schrieb am 14.02.01 18:25:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das Schweizer Finanz-Analysten Board Bluebull geht in den kommenden Wochen an die Wienr Technobörse.
      Bluebull ist Global agierend.Zudem gehört auch die Deutsche Suntrade.de
      Die Bluebullsprecherin gibt sich sehr optimistisch für unmittelbare Zukunft,da nur wenige starke überleben werden und das ist Bluebull in jedem Falle.

      Also ein Strong Buy
      Grüsse
      SPXTRADER
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 19:14:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Also ich glaube nicht, dass Bluebull so stark ist. Ich rieche da schon wieder eine ungehörige Abzockerei von unwissenden Anlegern. Die Zahlen die das Unternehmen publiziert sind doch Schwachsinn und diese Sache mit dem größten Börsenspiel der Welt... na ich weiß nicht. Wenn man so etwas mit der Wiener Börse veranstaltet und nicht richtig große Börsen oder andere Gesellschaften hinter sich hat, dann finde ich das nicht umwerfend. Das ist aber alles nicht so wichtig. Das was für den Anleger wichtig ist, ist ein gutes Management und das ist mehr als unduchsichtig!!!

      Einem Artikel des österreichischen Wochenmagazins "News" (50/96) ist zu entnehmen, dass die österreichischen Staatsbürger "Mike" Lielacher und Peter Kölbel in ein verschachteltes Firmenkonstrukt der Belgrader Tageszeitung "Blic" verwickelt sind. Dabei agiert laut "News" der "Ex-Börsenbulle" Lielacher als "Finanzberater" über den slowakischen Zeitungsverlag "Novy Cas". In der Funktion des Co-Vorstands der "Novy Cas AG" fungiert Ex-Finanzminister Andreas Staribacher, als Mitbegründer der slowakischen Zeitung scheint Dr. Walter Grabher-Mayer auf.

      Quelle: http://www.parlinkom.gv.at/pd/pm/XX/J/texte/022/J02251_.html
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 21:18:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi EBERNI ;)

      Sehr interessant Deine Meinung.Ich habe mir mal die Seiten von Bluebull.com www.bluebull.com näher angesehen.
      So schlecht finde ich die gar nicht.Die Struktur bei den Investor RElation erscheint äusserst klar,da dies ein Schweizer Unternhemen ist das den Gang an die Wienr Börse wagt.Ich denke die haben sich da schon was überlegt,denn die Börsen-Aufnahmekriterien sind an der Wiener Börse wesentlich kritischer als am Neuen Markt und andere Zockermärkte!!Des weiteren gehört ein sehr gutes Finanzboard die Suntrade.de dazu die hauptsächlich im B2B
      Segment Segment agieren.Dazu bieten die auch ein verdammt gutes Börsenboard an.
      Na mal schaun was neues auf uns zu kommtund wer von uns beiden Recht bekommt.
      Viele Grüsse
      SPXTRADER
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 21:45:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Zum einen muss man wissen, dass Blubull ursprünglich ein Wiener Unternehmen ist (genau wie auch die Gründer).

      Die Wiener Börse ist froh, wenn nur irgend welche Unternehmen die in Richtung New-Economy gehen, Ihr IPO bei Ihnen machen. So können Sie (zumindest in dieser/n Brache/n) wenigstens die Tagesumsätze steigern.

      Das IR-Portal habe ich mir auch angesehen. Finde ich eine nette Idee, jedoch bei dem Gedanken, dass die Unternehmen dafür bezahlen, wird mir übel.

      Wenn man sich tatsächlich über ein Unternehmen informieren will, dann klicke ich hier herum, lese mir die PMs und AdHocs durch, schaue was für Nachrichten geschrieben wurden und lese die Threads im Board. So habe ich eher die Garantie, nicht nur die Meinung des IR-Managers über das eigene Unternehmen zu bekommen.

      Und an alle IR-Manager: Auf dieser Seite findet Ihr auch Eure Pressemitteilungen, ohne dass Ihr dafür gezahlt habt! Stop Cashburning.

      Wenn ich mit meinem Unternehmen an der Börse wäre, dann wüßte ich bessere IR-Kampagnen als in so ein sinnloses IR-Portal Geld zu stecken. Gibt`s dafür überhaupt Nutzer?
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 00:17:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      naja, so niedrig sind die umsätze in wien nicht eben gerade!

      gruß
      pm

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      Avatar
      schrieb am 27.03.01 00:19:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      unter http://213.229.14.46 kann man bluebull übrigens übers internet zeichnen :)
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 01:17:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      ...wer will das schon??? das ist mal wieder die mega schräge abzocke von anlegern!!!!

      FINGER WEG VON DEM LADEN!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 17:17:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ Anton,

      also unter Abzocke verstehe ich was Anderes! Es scheint, als ob Du die Seiten von Bluebull noch nicht einmal kennst! Wer bitte noch bietet soclhe Tools wie kostenlose Hotline, Börsen TV und einen Umgangston ind er Community, von der andere Foren nur träumen können?

      Mich nervt es derezit heftig, wenn Leute nur weil wir uns in einer Baisse befinden jede Neuemission madig reden, so wie jede Neuemisson vor etwas mehr als einem Jahr als absolutes Muß angepriesen wurde.


      Man nehme beispielsweise die gute alte EM.TV oder eine Intershop, die nun schon "etwas" länger am Markt sind. Wer von den Millionen Anlegern hätte nicht vor gut einem Jahr noch unterschrieben, dass es sich um solide Unternehmen handelt? Und jetzt? Alle sch....So etwas nenne ich Abzocke!

      Da sind mir Unternehmen, bei denen ich täglich nchvollziehen kann, was "produziert" wird, deutlich lieber. Dazu zählt die Bluebull AG zweifelsfrei.

      Eins steht fest. Ich zeichne.


      TI:)
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 17:59:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      @tradeinvestor:
      Ich hab vor einem Jahr keine EM-TV und auch keine Intershop-Aktien gehabt und weißt Du warum, weil ich Bilanzen lesen kann und weil auch ohne die betrügerisch dazugerechneten "Phantasiegeschäfte" im letzen Jahr klar erkenntlich war, dass die Unternehmen viel zu hoch bewertet waren.

      Dasselbe gilt auch für österreichische Unternehmen, die etwa zur selben Zeit gekommen sind. Schaut Euch mal Jowood an, BetandWin.com, Cybertron, Yline, Beko, Brain Force und wie sie alle heißen. Ein Desaster jagte das nächste.Ist denn da eine Firma dabei, in die es sich lohnen Deiner Meinung nach lohnen würde, als Nichtrisikokapitalanleger auch nur einen Schilling zu investieren????

      Und jetzt, wo der ganze Zauber vorbei ist, versucht es der allseits berüchtigte Lielacher erneut mit dem selben Schmähh???? Österreich muß schon sehr dämlich sein, wenn es darauf reinfällt!!!

      Ah, und was produziert Bluebull eigentlich, Werbung, ein bisschen Content, IR-Portal und ein vielleicht (wie alle in diesem Bereich) Software? Na, wie groß ist denn dafür der Markt in Europa? Und dabei berücksichtige man, dass es schon einen Hauffen wirklich gut aufgestellter Unternehmen in diesem Bereich gibt, auch in Österreich: Ich denke da an Teletrader, die ja auch kommen sollen, nehmen die sich dann gegenseitig die ohnehin spärlichen Kunden weg und treten sich tot?. Nicht zu Vergessen, dass da auch noch wallstreet:online, austrostocks, gsc-research, apa, reuters, onvista und noch ein paar Kleine im selben Teich fischen???? Wer wird da übrig bleiben???? Meiner Meinung nach ist Blue-Bull schon als Konkurskandidat zu Börsenbeginn gedacht. Aber, mir kanns natürlich egal sein, denn wenn jemand so Dumm ist auch nur eine Aktie zu zeichnen, dann braucht er sich nirgends beschweren. Denn es steht ja auch im Gesetzt: Dummheit schützt vor Strafe nicht!

      Grüß Dich
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 11:24:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      Naja, so wie ich das verstanden habe, ist Bluebull doch in einem anderen Feld tätig als Deine genannten Kandidaten, oder? Es geht doch um B2B, und nicht wie bei GSC und WO um B2C. Einerseits scheint der Zeitpunkt der Falsche zu sein, weil alles am Boden liegt, aber andererseits, wenn Bluebull nun Liquidität erhält sind die Akquisistionskosten für andere Firmen echt ein Witz!

      Naja, werd mir das mit der Zeichnung mal überlegen....

      Stockpicks
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 16:12:53
      Beitrag Nr. 11 ()
      Folgendes war heute auf bluebull.com zu finden:

      ********************************************************
      Das öffentliches Angebot umfasst:

      Emittent: Bluebull AG, Schweiz
      Zeichnungsfrist: 28. März bis 12. April 2001
      Angebotspreis: EUR 72,--
      Angebotene Aktien: bis zu 100.000 Stück
      Zahltag: Voraussichtlich der 26. April 2001
      ISI-Nummer: CH 0011247084 (591214)
      Erstnotiz: voraussichtlich in der KW 17
      Börse: Wien
      Börsekürzel: BULL

      Börsegang erfolgt über Kapitalerhöhung um bis zu 5,185
      Mill. Schweizer Franken - PK am Donnerstag März in Wien

      Wien (APA) - Der Internet-Finanzdienst Bluebull AG des Börsenbullen Michael Lielacher startet demnächst an der Wiener Börse durch. Wie aus dem Amtsblatt zur "Wiener Zeitung" von heute, Dienstag, hervorgeht, hat die Wiener Börse AG beschlossen, bis zu 518.500 Bluebull-Aktien im Nennwert von bis zu 5,185 Mill. Schweizer Franken (3,4 Mill. Euro oder 46,5 Mill. S) zum Geregelten Freiverkehr an der Wiener Börse zuzulassen. Die Zeichnungsfrist für die jungen Aktien soll Anfang April beginnen.

      Die Details zum geplanten Börsegang des Unternehmens, das seinen Sitz in der Schweiz in Sankt Gallen hat, werden am 29. März 2001 bei einer Pressekonferenz um 10 Uhr in Wien bekannt gegeben, gab Bluebull heute in einer Mitteilung bekannt. Die Pressekonferenz, an der auch der Vorstand der Wiener Börse AG, Stefan Zapotocky, teilnimmt, kann live im Internet mitverfolgt werden, und zwar auf www.bluebull.com. Bluebull ist den Angaben zufolge das erste Schweizer Unternehmen, das Wien als Emissionsplatz wählt.

      Im Vorjahr erzielte Bluebull einen Umsatz von 2,3 Millionen Euro und einen negativen Jahresüberschuss von 3,1 Millionen. Heuer soll der Umsatz auf zehn Millionen Euro klettern und ein Gewinn von zwei Millionen Euro ausgewiesen werden. Auf Basis dieser Schätzung errechnet sich damit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 18.
      ********************************************************

      Bitte korrigiert mich, wenn ich irre, aber aus den o. a. Zahlen würde sich rein rechnerisch ein Unternehmenswert von EUR 37.332.000,-- (518500 Aktien à EUR 72,-) ergeben.
      Auch wenn deren Seite nicht so schlecht gemacht ist, kann mir bitte irgendjemand erklären, was an einem Unternehmen, dessen Verluste deutlich größer als der Umsatz sind und die außerdem kaum etwas zu bieten haben, was nicht schon von diversen anderen angeboten wird, fast 40 Mio. EUR wert sein soll?
      Weiß vielleicht irgendwer ein plausible Erklärung, wie die Umsatzsteigerung um mehr als 300 % und ein mehr als 5 Mio EUR besserer Erfolg zustandekommen sollen?

      S. Ruhendorff
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 23:48:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      naja, ein abzocker würde wohl nicht gerade jetzt an die börse gehen, oder?!?

      gruß
      pm
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 00:02:01
      Beitrag Nr. 13 ()
      ein paar amuesante fakten zu bluebull, herauskopiert aus go.to/aktienforum:

      Eingeschränkter Bestätigungsvermerk: Der Jahresabschluß zum 31.12.2000 wurde von Arthur Andersen, St. Gallen, geprüft aber nur mit einem eingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Einschränkungen beziehen sich auf die Werthaltigkeit der Beteiligung "Cityquote.com Ltd." (0,5 Mio. Euro), auf die aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände, d.h. eigenentwickelte Software (1,5 Mio. Euro). Fehlende Erträge könnten zu Liquiditätsschwierigkeiten führen und die Gesellschaft wäre überschuldet. Die Fortführung des Unternehmens hänge daher primär vom Erfolg der in Aussicht gestellten Kapitalbeschaffung ab.
      Fazit: Der Börsegang erfolgt nicht, weil jetzt ein so guter Zeitpunkt für den Einstieg für Investoren wäre, wie Lielacher immer verkündet, sondern weil bluebull sonst sofort pleite ist.


      Umsätze: Weil es so schön ist, hier das wörtliche Zitat aus dem Prospekt: "Im Rumpfgeschäftsjahr vom 24. März 2000 bis 31. Dezember 2000 wurde vom konsolidierten Umsatz in der Höhe von EUR 2.537.620,-- ein Anteil von EUR 2.326.163,-- mit nahestehenden Personen/Unternehmen bzw. Aktionären erzielt." Das heißt, 92% des Umsatzes wurde mit related parties erzielt! Aber es kommt noch besser: von den 2.3 Mio. wurden 2.2 Mio. mit der guten alten YLine gemacht!

      Die Umsatzverteilung nach Produkten ist auch typisch: der Gesamt"umsatz" gliedert sich auf in "Investor- und Fonds-Relations" (EUR 252.000), "Plattformlösungen" (EUR 50.000), "Banner-Werbung" (EUR 16.000), und den ziemlich ominösen größten Brocken "Markterschließung & Research" (EUR 1,99 Mio.) - ich nehme an (ich bin in Schweizer Rechnungslegung nicht so versiert), daß es sich dabei de facto um aktivierte Eigenleistungen handelt, was bedeuten würde, daß der "echte" Umsatz bei unter einer halben Million Euro liegen würde.

      Apropos YLine: YLine ist bereits seit Februar 2001 nicht mehr Aktionär von bluebull, sondern hat ihre Aktien an die City M&A (die Lielacher Firma) verkauft. Die ursprüngliche Beteiligung wurde übrigens "erworben" indem Forderungen von YLine an bluebull in Eigenkapital umgewandelt wurden.

      Auch ein ganz schöner Hammer: Es gibt zwei Gerichtsverfahren, in denen es um den Namen "Bluebull" geht. Die Red Bull GmbH und die Bull S.A. wollen die Verwendung des Namens verbieten. Man braucht wohl nicht näher erläutern, was es bedeuten würde, wenn sie den Namen aufgeben müssten, zumindest alle bisherigen Marketingaufwendungen wären für die Katz` gewesen.

      Es gibt keine Emissionsbank, sondern alles ist selbst gestrickt. Ursprünglich war ja davon die Rede, daß RZB die Emissionsbank sein wird, aber die werden wohl gewußt haben, warum sie es dann doch nicht gemacht haben.

      Zum Thema, daß der gesamte Erlös in das Unternehmen fließen wird: Lielacher bzw. City M&A (seine Firma) haben Forderungen von insgesamt ca. EUR 1,1 Mio. an Bluebull. D.h. es ist davon auszugehen, daß vom geplanten Erlös ca. 15% sofort an unseren Börsenguru fließen wird.

      Die Bilanz ist überhaupt köstlich komisch. Auf der Aktivseite gibt es de facto nur den Beteiligungsansatz, dessen Werthaltigkeit von Arthur Andersen nicht bestätigt wurde und das Immaterielle Vermögen, dessn Wert ebenfalls von AA angezweifelt wird. Daneben noch ein paar Forderungen (die meisten, eh klar, an verbundene Unternehmen) und Rechnungsabgrenzungen. Die Aktivseite ist in typischer YLine Manier komplett verwirrend und durch Änderungen in der Aktionärsstruktur im Wochentakt geprägt (Kapitalerhöhungen, Übernahme von Firmen durch Ausgabe neuer Aktien, Umwandlung von Darlehen, etc. etc.). Die Eigenkapitalquote per 31.12.2000 lag übrigens bei sagenhaften 4%. Nach dem Bilanzstichtag wurde allerdings ein Darlehen von Lielacher in Eigenkapital umgewandelt.

      Die immer wieder in der Öffentlichkeit wiedergegebenen Zahlen (EUR 2,3 Mio. Umsatz, EUR 3,1 Mio. Verlust) beziehen sich nur auf den Einzelabschluß. Es gibt aber offensichtlich auch einen Konzernabschluß, auf den sich z.B. die Angaben zur Umsatzaufteilung beziehen. Allerdings wird nur eine Umsatzziffer angegeben (EUR 2,5 Mio.), aber es finden sich keine Angaben zum konsolidierten Verlust. Ein Schelm, wer böses dabei denkt (z.B. daß der tatsächliche Verlust vielleicht doch noch wesentlich höher war).

      Die in meinem oberen Posting erwähnten 1,99 Mio. Euro Umsatz im Bereich "Markterschließung & Research" stammen zu fast 100% von der YLine. Es wird sogar ausdrücklich darauf hingewiesen, daß diese Umsätze im laufenden Geschäftsjahr nicht mehr generiert werden können.

      Zum eigentlichen Businessplan finden sich außer dem üblichen Geschwätz keine vernünftigen Angaben. Es gibt keine Userzahlen, keine Statistiken über Seitenzugriffe, etc. Da dürfte die Prospekthaftung doch eher abschreckend gewirkt haben und man hat sich nicht getraut die sonst üblichen Fantasieziffern zu nennen. Als einzige Userzahl findet sich die Angabe, daß sich für das erste Börsespiel 4000 User registriert haben, für das zweite (Telekom) nur noch 3000.
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 00:34:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      nochetwas ...

      -----
      Man sollte eben nur nicht die Dimensionen außer acht lassen. Bluebull hat 2000 einen echten Umsatz von maximal 500.000 Euro erzielt. Es gibt überhaupt keine Anzeichen, daß man auch nur ansatzweise das in Aussicht gestellte Wachstum durch die Produkte am Markt erzielen kann. D.h. wir sprechen hier von über 100 Mio. ATS, die Deiner Theorie zufolge Luftumsätze wären.

      Diese Umsatzgenerierungsmasche ist ja mittlerweile ein alter Hut und wurde von fast allen Unternehmen (inkl. der großen a la Yahoo, etc.) eingesetzt. Nur mittlerweile sind die Wirtschaftsprüfer ja auch schlauer geworden, bzw. gezwungen worden, schlauer zu werden, da vor allem die amerikanischen Behörden da recht hart durchgegriffen haben.

      Im konkreten Fall wird ja sogar im Prospekt erwähnt, daß mit den Umsätzen von YLine nicht mehr zu rechnen ist. Und YLine würde ich ja auch nicht gerade zu den finanzstarken Unternehmen rechnen, die sowas sehr lange durchhalten würden. Letztendlich wird da massiv Cash verbraten und mit Deiner Methode lässt sich zwar vielleicht noch eine Bilanz darstellen, aber eben auch kein Cash generieren, d.h. innerhalb kürzester Zeit wird Bluebull illiquid sein.

      -----

      Mit Verlaub, aber das Geschäftsmodell ist der absolute Schwachsinn und komplett inkonsistent.

      Einerseits hat man eine Plattform, definitiv im B2C Bereich angesiedelt, in die bisher der Großteil der Resourcen geflossen ist und auch in Zukunft noch fließen wird, darüberhinaus will man noch weitere User durch Übernahme anderer Plattformen hinzugewinnen.

      Gleichzeitig betont man eigentlich durchgehend, daß man damit kein Geld verdienen wird. Mit Usern kann man nur Geld verdienen, wenn man entweder (a) entsprechende Werbeeinnahmen generieren kann oder (b) die User dazu bringt für irgend etwas Geld zu bezahlen (d.h. subscription based services einführt). Die Bedeutung der Werbeeinnahmen wird durchgehend heruntergespielt (kein Wunder beim derzeitigen Umfeld und angesichts von 16,000 Euro Einnahmen aus diesem Titel im abgelaufenen Jahr), und das einzige subscription based service, daß als Teil der Geschäftsstrategie vorgesehen ist, ist das Versenden von SMS Alerts, wofür man die Kunden bezahlen lassen will. Man braucht kein E-Commerce Experte zu sein, um zu erkennen, daß kein Mensch für solche Alerts, die es ohnehin schon gratis gibt, etwas bezahlen wird.

      Während also einerseits der Großteil des Geldes unverständlicherweise in den B2C Bereich fließt, betont man immer wieder, daß man das Geld im B2B Bereich verdienen will, wobei immer von drei Komponenten die Rede ist: Content, Plattformen und Investor/IPO/Fonds Relation.

      Allerdings fehlt in diesen Bereichen komplett die Kompetenz. Im Content Bereich befindet man sich in direkter Konkurrenz mit den Big Playern a la Reuters, Bloomberg und eigentlich so ziemlich allen Medienunternehmen. Wenn man sich den "Content" auf bluebull einmal ansieht, so sieht man zweierlei: einerseits, daß eine lächerliche Anzahl von Meldungen generiert wird, wobei Österreich ja sogar noch recht gut abgedeckt wird; wenn man allerdings einmal zu einen der anderen Märkte geht, die man angeblich "abdeckt", so wird man feststellen, daß für die Märkte, wie z.B. Ungarn, Polen, etc. vielleicht alle drei Tage einmal eine Meldung produziert wird. Hier wird man mit "den Großen", die Hunderte und Tausende von Redakteuren beschäftigen, auch nicht mithalten können. Das zweite, was auffällt ist, daß ein Großteil der Meldungen mehr oder weniger von den anderen Agenturen "abgeschrieben" ist, d.h. lediglich einige Formulierungen leicht geändert werden, sich ansonsten aber kaum von den Agenturmeldungen unterscheiden. Nicht umsonst wird wahrscheinlich bei den Risikofaktoren auch die Urheberrechtsproblematik angesprochen und ich kann mir durchaus vorstellen, daß sich das einige Agenturen nicht gefallen lassen werden (ähnlich wie z.B. die APA pressetext.austria aus dem selben Grund - erfolgreich - geklagt hat). Kurz: für den Content Bereich fehlt bluebull absolut die Größe, die Kompetenz und die Resourcen.

      Angesichts der "Qualität" der Bluebull Plattform (Programmierung, Design, etc.) kann ich mir auch nicht vorstellen, daß man mit dem Verkauf von Platformen Geld verdienen wird können. Es wird wohl seinen Grund gehabt haben, warum z.B. das Wirtschaftsblatt - mit dem es ja durchaus einige personellen Verflechtungen gibt/gab - bluebull hinausgeworfen hat. Oder warum die Marktführer in Österreich (direktanlage, vbdirekt) sich für das Teletrader System entschieden haben. Und die IPO/IR Relations sind ja bekanntlich auch ein Witz. Jeder, der sich z.B. einmal www.shareholder.com angesehen hat, wo das professionell gemacht wird, wird merken, daß da ganze Welten dazwischen liegen.

      Resume: Das bluebull Geschäftsmodell ist absolut nicht erfolgsversprechend. Man ist offensichtlich in die Falle gelaufen, als man sich ursprünglich auf den B2C Bereich konzentriert hat und dann merken mußte, daß man damit niemanden hinter dem Ofen hervorlocken kann und vor allem kein Geld verdienen kann. Und jetzt versucht man krampfhaft, da irgendwie eine B2B Story drüberzustülpen die aber komplett unglaubwürdig und fernab von jeder Realität ist.
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 08:52:29
      Beitrag Nr. 15 ()
      >naja, ein abzocker würde wohl nicht gerade jetzt an die
      >börse gehen, oder?!?

      ProMailer, doch! Die Begründung findest du auf

      http://161.58.235.104/dcforum/DCForumID1/1934.html
      Bitte lesen!!


      Grausamste Abzocke eines Häfenbruders (Tatsache!)
      Avatar
      schrieb am 04.04.01 15:33:08
      Beitrag Nr. 16 ()
      artesano wie immer herausragend, da kann man nix mehr hinzufügen!!!!! Das ist eine echte Bereicherung. Möchte mal wissen, was Du arbeitest, soviel Zeit möcht ich auch haben :-). Weiter so!
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 18:42:57
      !
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      Avatar
      schrieb am 06.04.01 10:02:53
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ja, und, da kommt eine Eingabemaske, die keinen Versuch einer Registrierung zulässt :-). Was verbirgt sich dahinter?
      Avatar
      schrieb am 06.04.01 11:52:06
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.04.01 12:28:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich finde, es haben sich genug Leute den Mund über die Bluebull und Mike Lielacher zerrissen. Ich bin jetzt gespannt was sich tut, und schaue dieser Neuemission recht optimistisch entgegen.
      Wird noch jemand von Euch zeichnen ?

      Baraxuda
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 14:31:55
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ist auf jeden Fall eine Überlegung wert denke ich.

      Grüße
      Mr.User
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 17:14:15
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich zeichne die sicher nicht, was soll an der Comp. schon gewinnträchtig sein. Und letztlich geht es als Anleger nur darum!!!. Außerdem liegt keine ordentliche und vollständige Bestätigung eines Wirtschaftsprüfers vor. Was das bei den zum Teil üblichen Phantasiebewertungen von Unternehmen bedeutet ist klar. Die RZB hat sich als Emissionsbank zurückgezogen und die ist eigentlich dafür bekannt, jeden Mist zu bringen, ohne Rücksicht auf Verluste :-), z.B.: Beko und Feratel. Kann sich da noch jemand an die Prognosen erinnern? Ja ich weiß, die Zocker leiden alle unter einem Kurzzeitgedächtnis. Also ich bleib dabei, wenn das Projekt nicht mal von der RZB betreut wird sondern von noch ominöseren Banken, ich lasse meine Fingern von!!! Das ist freilich nicht als Empfehlung für andere gedacht :-), bitte greift nur zu und sichert euch mehrere 100% Gewinn gleich beim Börsestart :-)
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 16:45:50
      Beitrag Nr. 23 ()
      Naja, das war wohl ein ziemlicher reinfall :-). Was macht die Company jetzt, wenn sich kein Investor findet, der die restlichen 47 % kauft. :-) Handeln sie dann nur die Hälfte an der Börse, fällt dann der Kurs gleich 50% am ersten Handelstag, oder wie gehts weiter?
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 10:14:45
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ich würde das als einen grandiosen Erfolg bezeichnen.
      Es sind schließlich 3,8 Mio Euro eingesammelt worden - für heiße Luft.
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 15:59:22
      Beitrag Nr. 25 ()
      Nachdem im Emissionsprospekt aufgeführt ist, dass die Gelder aus dem Börsegang mal hauptsächlich zur Schuldentilgung verwendet werden, fließt sicher erst Mal Geld in die Taschen von Herrn Lielacher und noch ein paar, die scheinbar viel Geld in das Projekt gepumpt haben. :-). Da die Emission nicht voll durchgegangen ist, dürfte damit das Aus für Bluebull vor der Tür stehen. Denn für den laufenden Betrieb wären mindestens die 100 Mio. Schilling notwendig gewesen. Nachdem diese nun nicht eingespielt wurden vermute ich mal, dass dies das Aus bedeutet. Toll für die neuen Aktionäre ;-). Wäre dann ein weiteres Kapitel in einer endlosen Geschichte ......
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 12:11:31
      !
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