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    Naturstrom AG? Soll man zeichnen? Was meint ihr? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.04.01 12:08:00 von
    neuester Beitrag 18.05.01 01:03:08 von
    Beiträge: 53
    ID: 380.259
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      Avatar
      schrieb am 12.04.01 12:08:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Habe heute die Zeichnungsunterlagen erhalten,und da wollte ich euch fragen, ob man zeichnen soll? Was meint ihr?
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 13:13:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hai rolf,

      hat mich doch sehr verwundert, dass nun doch die Kleinanleger Zeichnungsunterlagen bekommen. Vor ein paar wochen, als ich die Naturstromag angeschrieben hatte, hies es noch, dass diese nur Kapitalgeber mit min. Anlagesumme 50TDM suchen.
      Die haben wohl nicht genügend leute zusammenbekommen, um ihre Pakete an den Mann/Frau zu bringen.

      bye b<e
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 14:15:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      1) Mit Ökostrom kann man bei der gegenwärtigen Kosten- und Nachfrage-Situation (sehr hohe Durchleitungskosten, kaum Kunden) die nächsten 3-5 Jahre nur Verluste machen.
      2) Im geplanten neuen Geschäftsfeld "Bau von erneuerbare Energien-Anlagen" hat das Unternehmen bislang keinerlei Kompetenz.

      Wenn ich Geld spenden möchte, gib ich es lieber gleich GREENPEACE, dem B.U.N.D. oder dem Bund der Energieverbraucher anstatt es in eine Ökostrom-Aktie zu investieren.
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 14:40:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Oehm

      was ich vorher noch vergessen habe.
      Im verkaufsprospekt steht nigs vom GJ 2000.
      Da wird immer nur bis zum Jahre 1999 gesprochen.
      Oder hab ich des übersehen ?!?

      bye b<e
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 19:57:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ihr solltet Euch unbedingt die alten Threads zur Naturstrom durchlesen. Was hier abgelaufen ist und noch abläuft spottet jeder Beschreibung. Jetzt wird versucht mit einem gigantischen Werbeaufwand die KE durchzubringen. Ich kann nur dringend abraten ! Grüße zomby

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      schrieb am 12.04.01 20:24:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      1) Korrektur: Statt "Bau von " muß es natürlich "Erwerb oder Beteiligung an" heißen.
      2) Leider muß ich zomby zustimmen. Die Vergangenheit von Naturstrom ist ein Desaster. Das diesem sehr schönen (sollte man bestellen !) und ausführlichen Prospekt keine 2000-Bilanz beigefügt hat, ist ein Monsterhammer.
      Der Werbeaufwand spottet jeder Beschreibung: 1/3-Seiten-Anzeigen in extrem vielen Zeitschriften, mittlere Anzeigen in vielen Wirtschaftszeitungen, riesige Bannerschaltungen etc.
      3) Bei den 1999 und 2000-Verlusten geht das Unternehmen vermutlich ohne KE pleite.

      Leider rate ich extrem von einer Zeichnung ab. Spendet das Geld lieber Greenpeace für die Klimakampagne - die Spende kann man sogar steuerlich absetzen, man hat also sogar noch was davon, was ich bei der Naturstrom auf Dauer nicht mehr vermute. Übrigens wird die Aktie weder heute, noch auf Sicht jemals irgendwo gehandelt. Nicht mal bei der Depot-VG.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 07:12:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      ich rate euch auch ab, aber nur aus meiner eigenen Erfahrung.
      ich war 3/4 Jahr Kunde dort und fand den Laden nicht
      gerade kundenfreundlich, die Abmeldung von meinem
      Stadtwerk klappte nicht und viel zu spät
      bekam ich meine Abrechnung. Vertrauensvoll wirkt Naturstrom nicht.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 12:57:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Geschichte mit der extrem zeitverzögerten Abmeldung bzw. nicht geklappten Abmeldung ist allerdings für ALLE Stromwechsel-Anbieter (ökologisch oder Discounter) DAS große Problem, neben den extrem hohen Durchleitungskosten.
      Ist also definitiv kein reines NATURSTROM-Problem.
      Trotzdem: Auf gar keinen Fall zeichnen, sondern Geld lieber Greenpeace oder Bund der Energieverbraucher (www.energieverbraucher.de) für Klimakampagne / Energieeinsparkampagnen spenden.
      Oder andere NEUEN Umweltaktien kaufen. Denn durch den Kauf über die Börse erhält eine Umwelt-AG kein Geld für neue Projekte.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 16:22:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich habe den Prospekt noch nicht gesehen. Ich möchte jedoch davor warnen, voreilig Schlüsse zu ziehen.
      Auch wenn ich sonst kein blinder "Deml-Gläubiger" bin: in der nächsten Ausgabe vom Öko-Invest soll die Naturstrom AG besprochen werden. Dies werde ich noch abwarten und mir dann (auch anhand des Prospektes) eine eigene Meinung bilden.
      Grundsätzlich halte ich es für positiv, dass das margenschwache Öko-Strom-Segment durch den Erwerb von Stromerzeugungsanlagen, die in aller Regel wirtschaftlich betrieben werden können, ergänzt wird.
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 17:54:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      Als Kunde und Aktionär möchte ich auch ein paar Worte dazu sagen.
      Die Naturstrom AG hat meines Wissens das höchste Ökostromlabel das ich kenne, nämlich das von Eurosolar...
      Vorsitzender ist dort der Weltsolar und Alternativnobelpreisträger Hermann Scheer.
      Dieser Verein wo ich auch Mitglied bin hat immerhin ca. 20.000 Mitglieder. Daneben ist H. Bischoff unheimlich aktiv und wirbt mit dem guten Image von BUND, BWE, ...
      Die Naturstrom AG profiert von der Umlagebefreiung von Stromunternehmen erhalten die mehr als 50 % regen. Strom produzieren.
      Eine Ökosteuerbefreiung von Ökostrom (was ja mehr als überfällig ist) soll evtl. nächstes Jahr kommen.
      Dies alles spricht für die Naturstrom AG.
      Die Homepage ist auch sehr gut. Jetzt fehlt es nur noch an wechselwilligen Kunden. Hierzu gibt es diverse Studien, welche grob besagen, dass der Kreis umso größer werden wird je geringer der Abstand zum normalen Preis wird.
      Ich denke das die Marketinggelder (aktuelle Verluste) gut investiert sind, da von einer hohen Kundenbindung ausgegangen werden kann.
      Wenn jetzt nicht versucht wird selbst das Rad neu zu erfinden sondern mit erfahrenen Projektieren eine Kooperation bzgl. Stromerzeugungsanlagen eingegangen wird kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen.
      Bzgl. Abmeldung haben einige Bekannte und ich die Erfahrung gemacht, dass sich die alten Stromversorger so lange nicht rühren, bis man schlicht die Einzugsermächtigung widerruft, dann geht das ganze sehr schnell.
      Damit vergraulen Sie aber auch Ihre Kunden die dann niemehr zurückkommen werden. Auch ein Vorteil.

      Gruß Udo
      Avatar
      schrieb am 13.04.01 20:08:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      Wer soviel Optimismus hat ("alles spricht für die Naturstrom AG" ..."kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen") ist sehr, sehr schnell sein Geld los.
      Ansonsten: Naturstrom hat NULL Erfahrung beim Erwerb von / Beteiligung an Erneuerbaren Energie-Anlagen. Und geschenkt gibt´s die Anlagen auch nicht, schließlich gibt´s ein halbes dutzend börsennotierter Unternehmen, die hier als Mitbewerber auftreten und die Preise versauen.

      Wer trotzdem zeichnen will, sollte unbedingt auf die ´2000-Bilanz drängen. Wenn der Laden auch in 2000 Millionen-Verluste gemacht hat, ist das Unternehmen ein Fall für den Insolvenzverwalter, denn die augenblicklichen Marketingkosten für die Kapitalerhöhung dürften über dem Zeichnungserlös liegen.
      Die Aktie wird übrigens doch bei der Depot-VG gehandelt. Wer trotz der anhaltend hohen Verluste und der sehr erheblichen Risiken die Aktie kaufen will, sollte preiswerter dort zuschlagen: www.depot-vg.de
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 02:21:47
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ Nebenwerteprofi

      Ich denke dass die Naturstrom AG auf die Erfahrungen ihrer Großaktionäre (eco eco AG, NEVAG AG) beim Erwerb von Beteiligung an Erneuerbaren Energie-Anlagen zurückgreifen kann. eco eco und NEVAG haben z.B. die NEVEST AG hochgezogen und sind meines Wissens nach auch bei der wind7 AG dabei. Und vielleicht steuert ja der Kleinaktionär Umweltkontor AG auch etwas Erfahrungsschatz bei.

      Ich stehe dem Private Placement wegen der fehlenden 2000er Zahlen skeptisch gegenüber. Ich möchte bei einer Beteiligung schliesslich keine (verlustreiche) Vergangenheit bezahlen, sondern investiere in die (hoffentlich erfolgreiche) Zukunft. Und für die Beurteilung des zukünftigen Erfolgs sind die Zahlen zur gegenwärtigen Situation insbesondere bei einer nicht börsennotierten Firma unverzichtbar.
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 15:45:34
      Beitrag Nr. 13 ()
      NICHT Zeichnen !!! alternativ zu einer Nuturstrombeteiligung rate ich zum Bau einer eigenen Photovoltaikanlage oder einer Windkraftbeteiligung (ab 5.000 - 10.000 DM). Der ökologische und ökonomische Nutzen ist hier viel größer. Auch eine Spende des Geldes an eine der Umweltschutzorganisationen (wie vorgeschlagen) ist mit sicherheit wirkungsvoller als Aktien von Naturstrom - dort wird zuviel "grünes" Kapital vernichtet.
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 15:50:21
      Beitrag Nr. 14 ()
      PV-Anlge schon vorhanden, Windkraftanlage auch!
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 19:57:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich möchte hier auf eine Passage im Verkaufsprospekt hindeuten, die mich von einer Investition "abgeschreckt" hat:

      Finanzteil, Seite 36, aus dem Bestätigungsvermerk für das Geschäftsjahr 1999 (ausgestellt durch die TEAM GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft):


      "...Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Naturstrom AG und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar..."

      Einen Absatz später dann :

      "... Des weiteren weisen wir darauf hin, dass der Bestand der Naturstrom AG aufgrund der mangelhaften Kapital- und Liquiditätsausstattung gefährdet ist. Um den weiteren Fortbestand des Unternehmens zu sichern und das Eintreten einer insolvenzrechtlichen Zahlungsunfähigkeit zu verhindern, ist die Zuführung flüssiger Mittel zwingend erforderlich. Außerdem ist aufgrund der anhaltenden Verlustsituation der Gesellschaft die Zuführung weiteren Eigenkapitals zwingend erforderlich, um eine Überschuldung zukünftig zu vermeiden... "



      Man kann also nicht behaupten, daß in dem Verkaufsprospekt etwas verschwiegen wird - von daher ist der Verkaufsprospekt "sauber". Allerdings erscheint mir die Geschichte doch etwas zu heiß. Wer investieren will, muß sich des Risikos voll bewußt sein !
      Avatar
      schrieb am 15.04.01 08:13:28
      Beitrag Nr. 16 ()
      Das Kundenwerbung Geld kostet ist doch keine Frage und wird auch nicht verschwiegen. Es bleibt doch die Frage der dauerhaften Kundenbindung, der Zufriedenheit, und die Zukunftsperspektiven (Ökosteuerbefreiung, Spotmarktpreise steigen s. lpx Leipzig).
      Des weiteren habt Ihr doch auch Solaranlagen und Windräder gekauft weil Ihr an die Zukunft glaubt (und wegen des Einspeisegesetzes). Jedem der etwas denken kann ist doch auch klar, dass es (s. Bücher Hermann Scheer) um die 100% Ablösung der atomar-fossilen Energieträger durch die regenerativen geht.
      Bei einem Vortrag von DaimlerChrysler stellte ein hochrangiger offizieller Vertreter eine Folie vor, dass sie spätestens in 10-15 Jahren mit massiven Benzinpreissteigerungen rechnen. D. h. doch Autos von heute werden dann nur noch schwer verkäuflich sein!!
      Wenn da Naturstrom keine Chancen haben soll weiss ich nicht mehr, was dann?

      Gruß Udo
      Avatar
      schrieb am 15.04.01 15:11:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      Was dann Chancen haben soll ? Alle anderen Unternehmen, die mit erneuerbaren Energien zu tun haben - und Gewinne machen.
      Und da fallen mir dutzende ein. Mit Ökostromhandel kann man auf Sicht einfach kein Geld verdienen. Das mag ja irgendwann einmal anders sein, gegenwärtig jedoch sind die Aussichten weiter negativ.
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 01:11:53
      Beitrag Nr. 18 ()
      Welcher Internetwert hat denn in den letzten Jahren schon Geld verdient?!? Trotzdem sind die Kurse lange Zeit - übertrieben - gestiegen.

      Naturstrom betreibt ein Massengeschäft mit kleinen Margen. Es war vom ersten Tag an klar, dass es mindestens 5 Jahre dauern wird, bis man schwarze Zahlen schreiben kann - das ist völlig normal!

      Natürlich kann man sich auch Aktien von Unternehmen kaufen, die heute bereits Gewinne machen. Die sind dann aber auch entsprechend teuer ...

      Naturstrom bietet aktuell einen sehr günstigen Einstieg und hat ein weitsichtiges, intelligentes Konzept, dass leider viele Leute - auch in der Branche der regenerativen Energien - bis heute nicht verstanden haben. Dass wird sich in den nächsten Jahren ändern, was entsprechend zu einer erhöhten Aktiennachfrage führt.

      Sicher hat es in der Vergangenheit große Probleme gegeben. Wir haben jedoch kräftig aufgeräumt. Die Kundenentwicklung ist sehr vielversprechend - und das ist entscheidend. Viele Fachleute bewerten heute einen Stromkunden (übliche Kosten der Kundengewinnung) mit etwa 700 DM. Bei rund 10.000 Kunden ergibt das allein 7 Mio. DM - deutlich mehr, als das Unternehmen bisher ausgegeben hat!

      Gruß, Dirk Jesaitis
      (Mitglied des Aufsichtsrats)
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 08:24:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      Sehr geehrter Herr Jesaitis ,

      Sie schreiben "....weitsichtiges, intelligentes Konzept, dass leider viele Leute - auch in der Branche ....nicht verstanden haben".
      Es wäre nett, wenn Sie uns unswissende dann mal aufklären würden.
      Ein großteil der Skeptiker hier verfolgen die Naturstrom ( wie ich pers.auch) nicht erst seit ein paar Tagen, sondern schon über einen längeren Zeitraum. Auch uns ist es nicht verborgen geblieben, dass die NSAG in Vergangenheit Probleme gehabt hat ( geben Sie schlieslich selber zu ). Was vielmehr viele abschrecken dürfte, ist die Tatsache, dass in Ihrem Verkaufsprospekt keine 2000er Bilanz zu finden ist. Als Seriöses Unternehmen dass an die Börse geht, sollte dies aber schon das mindeste sein.

      bye b<e
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 14:12:41
      Beitrag Nr. 20 ()
      Also die naturstrom AG wird sicherlich noch 2-3 Jahre brauchen
      bis Sie profitabel arbeiten, dann könnte es allerdings ein echtes
      Juwel werden.

      10.000 Kunden jetzt sind gut.

      Was passiert aber wenn 2005-2010 grüner Strom auch preislich
      an dem gelb-braunen vorbeizieht ?
      Das Energieversorgungsunternehmen dass von Beginn an auf
      100% renewabels gesetzt hat wird wachsen!
      Da kann der Arnold "mix it baby" noch so viele Kühlschränke stemmen.

      Also die 3.300 DM (min) für diese KE werde ich einsetzen.
      Ist so ca. meine 1/2 Jahresstromrechnung.
      (Bin seit 99 zufriedener Kunde der NSTAG)
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 14:24:40
      Beitrag Nr. 21 ()
      wenn die natag überhaupt die nächsten 2-3 Jahre übersteht. Ich halte die Möglichkeit eines Verlustes des eingezahlten Kapitals für relativ hoch. Vorsicht, es gibt auf jedenfall bessere und wirkungsvollere Alternativen zur Förderung regenerativer Energien und der eigenen Finanzlage.
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 14:36:49
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo Grünbär,
      bei welchem Stromversorger bist denn Du ?
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 14:43:40
      Beitrag Nr. 23 ()
      @renditebringer: Ich freue mich immer, wenn sich unbedarfte "Neu-Poster" (Registriert seit: 20.04.2001", 1 Posting") euphorisch für eine Aktie einsetzen. Denn Geld geht an der Börse und im vorbörslichen Bereich ja nicht verloren - es bekommt nur jemand anderes. Und das ist doch viel besser, als es auf der Sparkasse nutzlos rumliegen zu lassen. Wenn du allerdings
      auf Umwelt & Rendite setzt und dich nicht regelmäßig informieren willst, dann investiere besser in Umweltfonds.

      @jesaitis: Ich freue mich sehr, dass Sie sich in diesem Board zu Wort gemeldet hat.
      Wie oft ist Investor Relations - und dazu gehört für unnotierte Werte insbesondere auch dieses Forum - immer noch kein Thema / keine Aufgabe des Vorstands/Aufsichtsrates...
      Einige Fragen:
      1) Emissionsprospekt Seite 36, aus dem Bestätigungsvermerk für das Geschäftsjahr 1999:
      "...weisen wir darauf hin, dass der Bestand der Naturstrom AG aufgrund der mangelhaften Kapital- und Liquiditätsausstattung gefährdet ist. Um den weiteren Fortbestand des Unternehmens zu sichern und das Eintreten einer insolvenzrechtlichen Zahlungsunfähigkeit zu verhindern, ist die Zuführung flüssiger Mittel zwingend erforderlich. Außerdem ist
      aufgrund der anhaltenden Verlustsituation der Gesellschaft die Zuführung weiteren Eigenkapitals zwingend erforderlich, um eine Überschuldung zukünftig zu vermeiden... "
      Angesichts der Warnungen:
      Wie ist die Kapital- und Liquiditätssituation zum Jahreswechsel 2000 und zum Quartalsende 2001 ? Wie war das operative Ergebnis des ersten Quartals ?
      Ein potentieller Anleger möchte ja nicht in ein Unternehmen investieren, was möglicherweise in wenigen Wochen Insolvenz anmeldet.

      2) Ich sehe sehr viel, sehr teure großvolumige (1/3 Seite) Anzeigenwerbung für die Naturstrom-Kapitalerhöhung. Oft auch in Wirtschaftsmedien (z.B. Impulse), deren Leserschaft sicherlich nach den einschlägigen Markt-Mediastudien (LAE, ACTA etc) unterdurchschnittlich affin gegenüber Umwelt ist. Daraus ergeben sich mir folgende Fragen:
      Wie hoch waren die bisherigen Aufwendungen für die Kapitalerhöhung ?
      Wie hoch ist die bisherige Zeichnungssumme ?
      Wenn Sie beide Zahlen nicht nennen wollen, könnten Sie ja zumindest die Relation "KE-Aufwendungen vs. Zeichnungssumme" mitteilen. Nicht das am Ende die Kosten der Kapitalerhöhung über der Zeichnungssumme liegt.

      3) Sie behaupten, "Fachleute bewerten heute einen Stromkunden (übliche Kosten der
      Kundengewinnung) mit etwa 700 DM". Bitte benennen Sie hierfür eine Quelle. Nach allen gängigen Bewertungsarten ergibt sich ein sehr deutlich niedriger Preis je Kunde. Bitte legen Sie uns auf der Grundlage der bisherigen Erlöse je Kunde eine Wertermittlung je Kunde vor.
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 12:40:10
      Beitrag Nr. 24 ()
      Sorry - gebe gern hin und wieder mal ein kurzes Statement zu einigen Texten hier am Board ab.

      Stundenlang tausend Fragen beantworten ist aber leider aus zeitlichen Gründen nicht machbar. Ist als Aufsichtsrat auch nicht mein Job - außer auf der HV. Da stehe ich selbstverständlich immer gern Rede und Antwort.

      Daher bitte einfach direkt an die NatAG wenden. Antworten können dann ja gern von Ihnen kopiert und hier veröffentlicht werden!

      Nichts für ungut - ich arbeite so schon jede Woche fast 100 Stunden ...

      DJ
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 13:26:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      Nur leider gibt die Naturstrom AG ihr Geld lieber einer sehr teuren Agentur (T. Koch Media), anstatt hier Antworten zum Unternehmen zu geben.
      Und die "Antworten" der Agentur sind "Nicht-Antworten" ("weiteres entnehmen Sie bitte dem Emissionsprospekt") und Ausflüchte.

      Mein Fazit: Das Unternehmen ist nicht bereit, über die aktuelle Finanzlage Auskunft zu geben.
      Da aber die Finanzlage katastrophal war (Zitat aus Emissionsprospekt der Wirtschaftsprüfer: Um den weiteren Fortbestand des Unternehmens zu sichern und das Eintreten einer insolvenzrechtlichen Zahlungsunfähigkeit zu
      verhindern, ist die Zuführung flüssiger Mittel zwingend erforderlich."), rate ich jedem von einem Einstieg ab.
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 16:36:46
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ Nebenwerteprofi,
      ich freue mich immer wieder, wenn hier selbsernannte Profis
      andere Anleger davor bewahren wollen Geld zu verlieren.

      Nebenwerteprofi zu versiko 17.04.01 :
      " Masslos überteuert ... Finger weg usw."
      Die versiko Aktie hat in den letzten zwei Wochen, seit dem
      Jahrestief 30 Euro, einen Kurssprung von 60 % hingelegt!

      Die Naturstrom AG besetzt ein sehr interessantes Marktsegment
      Den Marktführer im Jahre 2010 jetzt erkennen und ...

      P.S. Fondsparer bin ich schon seit 99
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 17:02:12
      Beitrag Nr. 27 ()
      @renditebringer

      und ich find es immer wieder amysant, wenn einer, der gerade 1 Tag hier in der Community angemeldet ist, und 3 Postings geschrieben hat ( alle hier nur zu dieser Aktie ),
      und den grossen Zambadu raushängen lässt.

      Bitte bleib sachlich. Es ist nunmal Fakt, dass NASAG anscheinend lieber geld für ne Agentur ausgibt, als ne vernünftige 2000er Bilanz im verkaufsprospekt anzubieten.

      Zumal hat Nebenwertprofi ausem verkausprospekt zitiert, da hilft auch dein "schönschreiben" nichts.

      Dann noch zu deinem Thema 17.4. Versiko.

      Nebenwertprofi hat den Bericht am 17.4. geschrieben, nachdem der Kursanstieg schon vollzogen war, deswegen auch seine Aüsserung diesbezüglich. Hätte er den Bericht 2-3 Wochen früher geschrieben, so würde ich dir recht geben.

      naja.... was will man dazu noch sagen.

      bye b<e
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 17:23:52
      Beitrag Nr. 28 ()
      Die Namen dieser fast immer nur für 1-2 Aktien pushender Frischlings-Postler ("renditebringer": 3 Postings - alle nur zur Naturstrom) sind ja eigentlich austauschbar. Aber man ist ja höflich - und vermutet dahinter selbstverständlich keinen Unternehmens-Pusher...:
      1) Der Zitat-Zeitpunkt ist unzutreffend.
      2) Was hat der Versiko-Kurs mit der Kapitalerhöhung einer fast-Pleite-Firma (Naturstrom AG) zu tun ?
      3) Der aktuelle Versiko-Kursanstieg ist ein Resultat des Gewinnansprungs, der insbesondere auf die ausserordentlichen Erlöse aus dem "Verkauf" der Beteiligungen an die "SONNE + WIND Beteiligungs AG" zurück zu führen sein dürfte.
      4) Bei einem dreistelligen 2002-KGV dürfte die Versiko wohl eindeutig zu teuer sein.
      5) Die Naturstrom "besetzt" kein Marktsegment, sondern ist ein mittlerer Marktteilnehmer.
      6) Zitat:"Den Marktführer im Jahre 2010 jetzt erkennen ?" Naturstrom ist kein Marktführer und weißt den extrem Nachteil auf, dass es - im Gegensatz zu Stadtwerken und herkömmlichen Stromversorger - nicht über bestehende Geschäftsbeziehungen zum Endkunden verfügt. Darüber hinaus auf Sicht nicht erkennbar, dass das Unternehmen wirtschaftlich wird. Dies - in Kombination mit extremer Unterkapitalisierung - ist ein Todesurteil. Welcher Anleger gibt einem hoch-defizitären Unternehmen heute noch Geld, wenn die Gewinnschwelle vorraussichtlich erst in 4-8 Jahren erreicht werden kann.
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 20:50:23
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo telebim u. nebenwerteprofi,
      erstmal vielen Dank für die nette Begrüssung in diesem board.

      Naja wie man in den Wald hinein ...

      Bei welchem Stromversorger seid denn Ihr (Hallo Grünbär).

      Um eines klar zu stellen :" Ich sehe eine Teilnahme an der KE
      der Naturstrom AG als Einsatz von Risikokapital, wer sein Geld
      braucht um seine pflegebedürftigen Eltern zu versorgen oder
      Alimente zu zahlen sollte die Finger davon lassen !"

      Steigt die Kundenzahl der naturstrom AG in 2001 vergleichbar mit
      2000 ist sicher Land in Sicht !
      (So 50.000 Kunden sollten es werden)
      Das Angebot der naturstrom AG ist für mich eine unverzichtbare Option bei
      möglichen Gesetzesänderungen (EEG).
      Denk doch auch mal strategisch!

      Kurz nochwas zu dem "nur" zu zwei Aktien, im zweiten Quartal 00 habe ich
      folgende Papiere mit 50 % Gewinn gehandelt :
      - solon
      - umweltkontor
      - versiko
      - plambeck
      - tomra
      (- refugium)
      (- cisco)
      (- nokia)
      - micon
      - plug power
      usw.

      In der Hoffnung, dass unsere "kommunikative Störung" sich nicht manifestiert
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:59:08
      Beitrag Nr. 30 ()
      Die Naturstrom-Bilanz 2000 ist noch nicht fertig.
      Ich schätze, dass der Verlust zwischen DM 2,58 Mio und DM 2,78 Mio liegen wird.
      Eine ausführliche Besprechung der Kapitalerhöhungen von Naturstrom (Seite 8/9) und SAG Solarsatrom (Seite 10/11) finden sich im ÖKO-INVEST-Heft Nr. 234 (für DM 11,- zu bestellen bei oeko-invest@teleweb.at), in dessen Schwerpunktthema "Beleuchtung" u.a. eine noch kaum bekannte, aber schon börsennotierte (europäische) "Energiesparlampen"-Aktie empfohlen wird.
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 14:24:58
      Beitrag Nr. 31 ()
      @renditebringer
      Mein Engagement in Sachen regenerativer Energie sieht (zur Zeit) wie Folgt aus:

      - thermische Solaranlage auf dem Dach
      - 2 Beteiligungen an Windparks
      - 1Beteiligund an einem Hersteller von Wasserkraftanlagen
      - 1Beteiligung an einem internationalen Betreiber von reg. Erzeugungsanlagen
      - 2Beteiligungen an Projektierern (hauptsächlich windkraft)
      - 1 Beteiligung an einem Unternehmen im bereich thermischer Solaranlagen
      - in Planung: eigene PV-Anlage im Sommer 2001
      - Stromversorger: 100% regenerativ (Durchleitung – nicht Spendenmodell) konkret: unit energy

      Schöne Grüße von Grünbär
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 21:23:56
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ Grünbär,
      mir ging es bei der Nachfrage nicht darum Dir den "Öko"-status
      abzusprechen.

      Zu unit folgendes :
      Im Feb 2000 wurde eine KE durchgeführt zu 8,18 Euro.
      Der Kurs ging nach dem Börsengang bis auf unter 1 Euro
      zurück, sowas nenne ich dann Totalverlust.

      Plambeck (u.a. unit ?) haben sich aus dem Stromhandel zurückgezogen.
      D.h. mehr Marktanteile für die verbliebenen Anbieter.

      Jeder (auch die naturstrom AG) bekommt eine zweite Chance.
      Und abgerechnet wird eh erst am Ende (2030 ... ?)
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 21:55:49
      Beitrag Nr. 33 ()
      @renditebringer
      Nach der Kapitalerhöhung zu 8,18 EUR (16 DM) hat unit energy einen 3:1 Aktiensplit durchgeführt. Das bedeutet einen Kurs von 2,73 EUR für die Kapitalerhöhung. Von 2,73 EUR bis auf unter 1 EUR ist sicherlich immer noch ein gewaltiger Verlust. Aber meiner Meinung nach kein Totalverlust.
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 23:57:50
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ Spassbremse,
      ja da hast Du sicher Recht, den Split darf man micht verschweigen.
      Eine Drittelung des eingesetzten Kapitals ist allerdings immer noch ein verflucht
      schlechtes Investment.

      Wie gesagt, ein "private placement" beinhaltet ein erhöhtes Risiko.
      Dessen sollte man sich bewusst sein.
      Wenn es dann nicht so läuft hilft da auch kein :
      " Jetzt mach ich euch aber eure Sandburg auch kaputt"
      Spielchen. Sorry (an alle unit Engagierten).
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 09:05:13
      Beitrag Nr. 35 ()
      @renditebringer
      geht es jezt um die Naturstrom Ag oder allgemein um Stromerzeuger/Händler? Nochmal zurück zu Deiner Frage was meinen Stromversorger angeht - für mich waren bei der Entscheidung die folgenden Punkte relevant:

      1) 100 % regenerativ
      2) völlige Unabhängigkeit von einem Großen (Atomkonzern)
      3) Kein Spendensammeln unter Weiterbezug des bisherigen (schmutzigen) Stroms, sondern Durchleitung (sebst wenn diese Gebühren recht hoch sind). Zur Anmerkung: neben Unit kamen für mich da u.a. auch die "Stromrebellen" (Elektrizitätswerke Schönau) in Frage.
      4) ein nachvolziehbares Preis-Leistungs Verhältnis
      5) bisher getätigte und Zukünftige Investitionen in Erzeugungsanlagen für regenerativen Strom.

      Aber ich will auch kurz auf Deinen Unit - NATAG Vergleich eingehen(obwohl ich dieses "mein ist besser als dein" nicht mag): Unit energie hat mit dem Stromhandel sehr Große Verluste geschrieben und hat sich daher zu einem großen Teil (75%) aus diesem bisher Kapitalvernichtendem (grünes Kapital) Geschäftsbereich zurückgezogen (jedoch ohne ihn aufzugeben). NATAG hat hier bisher wohl ebenfalls weit über 5 Mio DM (siehe Zahlen von Max Deml) an Verlusten gemacht. Um (noch etwas länger?) zu überleben wird nun erneut versucht durch Aktienausgabe Kapital zu besorgen. Die Vernichtung von grünem Kapital geht also weiter.

      Noch kurz etwas zum Strom den Du bekommst, wenn Du Natag Kunde bist (und weshalb ich dort kein Kunde bin oder werde): Ist Dir eigentlich klar, daß Du Weiterhin mit dem atlen Atom- und Schmutzigstrom Deines bisherigen Versorgers beliefert wirst (die bekommen weiterhin Dein Geld und kaufen davon Atomstrom)? Dieser schickt die Rechnung dann abder nicht an Dich, sondern an die Natag - die schlagen dann noch einiges drauf (Spenden). Ein ganzer Teil dieser Spende geht zunächst für die Arbeit der Natag drauf, der andere Teil wird an Betreiber und Erbauer von Anlgan weitergeleitet. In einem anderen Forum war zu lesen, daß die Natag damit sogar Anlagen von konventionellen Schmutzigstromversorgern finanziert. Dehalb: stecke Dein Geld lieber in eine eigene PV-Anlage oder in eine Beteiligung oder Spende direkt an einen Menschen in Deinem Bekanntenkreis, der derartiges beabsichtigt.
      Mien Fazit: Es gibt einige Stromversorger, zu denen ich wechseln würde, nicht aber zur Natag (ist nunmal meine Ansicht, jeder kann eine Andere vertreten - bitte aber keine Anfeindunen hier)!
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 12:00:28
      Beitrag Nr. 36 ()
      Grüße,
      Ich habe gerade diesen Thread durchgelesen, und Stelle mich
      eindeutig mit auf die nichtzeichner Seite. Ich bin als Nevag
      Aktionär auch nicht über meine Verbindung zur NATAG froh, aber
      ich hatte die Nevag Aktien damals schon.
      Wie Grünbär bin ich unit Aktionär, wurde aber auch z.B. die
      "Stromrebellen" (Elektrizitätswerke Schönau) als Lieferant
      in Betracht ziehen. Ich bin auch Plambeck Aktionär, aber wurde
      definitiv nicht vom jetzt ausgegliederten Firmenteil Strom
      beziehen.

      Wie immer, ist halt meine Meinung, die ich schreibe. Falls ich
      dazu beitrage, das Leute nicht zeichnen, und die NATAG nicht
      überlebt, dann tut`s mir um die Altakionäre leid, die Grün
      investieren wollten (bin indirekt ja auch dabei). Neues Geld
      sollte aber in erfolgsversprechender Firmen fliessen.
      Trotzdem, alles gute, jdh
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 12:47:55
      Beitrag Nr. 37 ()
      Liebe Board-Teilnehmer,

      eigentlich ist es nicht unser Stil, uns in die Diskussion auf solchen Foren einzuschalten, die ja für den Austausch der Anleger da sein sollen. Allerdings halten wir einige Fragen für so wichtig und richtig, einige Kritik aber auch für so falsch oder überzogen, daß wir hier antworten möchten.


      1. Jahresabschluß 2000

      Die Frage, warum der Jahresabschluß 2000 nicht im Prospekt enthalten ist, ist aus Anlegersicht zunächst sehr logisch. Der Grund dafür ist recht einfach: Der Jahresabschluß 2000 ist nicht im Prospekt enthalten, weil er zum Zeitpunkt der Texterstellung noch nicht aufgestellt war.

      Dazu muß man wissen: Zwischen Fertigstellung des Prospekt durch die Gesellschaft und Genehmigung durch das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel, Druck und Versand liegen mehrere Wochen. Wir hätten daher schon Mitte Februar einen testierten Jahresabschluß vorliegen haben müssen.

      Das ist eine nicht erfüllbare Forderung für ein junges Unternehmen, das im Massenkundengeschäft tätig ist. Die Abstimmung der vielen tausend Kundenkonten und -buchungen ist eine zeitaufwendige Arbeit für unser Rechnungswesen, besonders angesichts der buchhalterischen und steuerlichen Besonderheiten der Stromversorgung, z.B. die sog. rollierende Abrechnung. Dazu kommt, daß die gesamte Branche im Umbruch ist, so daß auch das Rechnungswesen der meisten Netzbetreiber Abrechnungen sehr spät erstellt oder nachträglich korrigiert. So kann uns selbst die EON Netz GmbH bis heute nur eine vorläufigen Stand der EEG-Abrechnungen geben, da "die Datenerfassung noch nicht vollständig abgeschlossen ist". Wir können leider (noch) nicht mehr leisten, als EON.

      Ferner weisen wir darauf hin: Als kleine Kapitalgesellschaft muß die Naturstrom AG den Jahresabschluß nach HGB erst 6 Monate nach Ende des Geschäftsjahres, also Ende Juni, aufstellen. Auch das Verkaufsprospektgesetz sieht vor, daß der Stichtag des enthaltenen Jahresabschluß achtzehn Monate zurückliegen darf - sofern kein aktuellerer vorhanden ist. Eine wesentlich schnellere Erstellung des Jahresabschlusses als gesetzlich notwendig, würde für uns unverhältnismäßig hohe Kosten nach sich ziehen, die zu Lasten der Aktionäre gehen würden.

      Im Teil V. "Geschäftsgang und Aussichten" des Prospekts haben wir jedoch soweit möglich und rechtlich vertretbar qualitative und quantitative Aussagen zum Ausgang des Geschäftsjahrs 2000 getroffen. Sobald genaue Zahlen für 2000 vorliegen, werden wir diese veröffentlichen.

      Die Schätzung von Max Deml, "dass der Verlust zwischen DM 2,58 Mio und DM 2,78 Mio liegen wird." ist aber sicher zu hoch angesetzt. Der operative Verluste beträgt nach jetziger Kenntnis deutlich weniger als 2 Mio. DM. Der Bilanzverlust wird vor allem vom Rückstellungsbedarf abhängen. Ab selbst bei pessimistischer Bewertung dürfte er nicht die Größenordnung der von Max Deml genannten Schätzung erreichen.


      2. Kompetenz bei Erzeugungsanlagen

      Teilweise wird unsere Kompetenz bezüglich des Erwerbs von und der Beteiligung an Erzeugungsanlagen in Frage gestellt. Dazu muß zunächst betont werden: Wir haben uns sehr bewußt entschieden, in keiner Weise Projektierungs- oder Baurisiken einzugehen. In der Tat sind hier viele - teilweise börsennotierte - Unternehmen seit Jahren weitaus kompetenter tätig, als wir es kurzfristig werden könnten. Ganz anders sieht es aber mit der Beurteilung von schlüsselfertigen Projekten aus. Hier kann man auf Basis der vom Anbieter vorgelegten Angaben sowie ggf. vertraglich festzulegender Garantien mit wenig Aufwand Chancen und Risiken eines Kaufs oder ein Beteiligung beurteilen. Daneben haben wir über unsere größeren Aktionäre (z.B. NEVAG und eco eco AG) und über unseren Aufsichtsrat (u.a. Dirk Jesaitis von der Wind 7 AG) Zugriff auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz in diesen Fragen.

      Eine Konkurrenz zu großen Projektieren und Finanzierern sehen wir überhaupt nicht, denn für diese sind wir ja Kunde und nicht Konkurrent. Für sie dürfte es allemal attraktiver sein, eine Anlagen an uns zu verkaufen, als einen KG-Fonds aufzulegen. Unter dem Strich dürften dabei auch die weichen Kosten geringer ausfallen. Daß es auch einen Wettbewerb um Projekte gibt und man sich teilweise vor überteuerten Angeboten in acht nehmen muß, liegt in der Natur der Sache.

      Im übrigen wird auf Seite 23 f. des Prospekts ausführlich auf die Kriterien für Erwerb und Beteiligung eingegangen, an deren Einhaltung wir uns gerne messen lassen.


      3. Höhe der gewünschten Beteiligung

      Ein Board-Teilnehmer schreibt, vor ein paar Wochen hätten wir ihm mitgeteilt, daß wir nur Kapitalgeber mit "min. Anlagesumme 50 TDM suchen. Dies war sicher ein Mißverständnis. Vor ein paar Wochen haben wir vielmehr - unter Bezug auf den damals noch nicht veröffentlichten Prospekt - interessierte Zeichner darauf hingewiesen, daß wir aus rechtlichen Gründen (neben den Altaktionäre) nur einzelne Zeichnungen von institutionellen Investoren annehmen können. Diese legen in der Regel größere Summen an. Wir bedauern es, wenn daraus der Schluß gezogen wurde, daß wir keine Privatanleger als Aktionäre möchten. Das Gegenteil ist der Fall, wie auch unsere jetzige Aktionärsstruktur zeigt.


      4. Die Fehler der Vergangenheit / Testat

      Es stimmt, daß bei der ersten geplanten öffentlichen Kapitalerhöhung vor zwei Jahren nicht akzeptable Fehler begangen wurden. Eine Kapitalerhöhung war wegen formalen Versäumnissen nicht eintragungsfähig. Dies wurde jedoch im vollem Umfang geheilt. Da diese Heilung aufgrund aktienrechtlicher Restriktionen und den unvermeidlichen Zeitverzügen zwischen HV-Beschluss, Durchführung und Registereintragung bis weit in das Jahr 2000 reichte, mußte der Wirtschaftsprüfer am Stichtag 21.06.00 sein Testat für das Geschäftsjahr 1999 selbstverständlich mit Hinweis auf die angespannte Kapitalsituation der Gesellschaft geben.

      Aus den Fehlern wurden im übrigen Konsequenzen gezogen - auch personelle. Wir haben daraus gelernt und fänden es daher fair, wenn man uns an den aktuellen Taten und Daten bewerten würde.


      5. Werbeaufwand / Neuer Auftritt

      Es wurde kritisiert, wir würden klassische Printwerbung für unsere Kapitalerhöhung schalten. Dieser Eindruck kann in der Tat entstehen. Tatsächlich haben wir aber - zunächst vollkommen unabhängig von der Kapitalerhöhung - aufgrund unserer bisherigen eigenen Erfahrungen am Markt und Marktforschungsergebnissen, eine neue Marketingstrategie und einen neuen Auftritt der Naturstrom AG entworfen. Wir werden damit neue Kundengruppen, auch außerhalb der engen Ökonische, ansprechen. Dementsprechend ist die Werbung auch gestaltet. Nicht zuletzt aus Kostengründen bot es sich aber an, dies mit einem Hinweis (Kasten) auf die Kapitalerhöhung zu verbinden.

      Die Mittel, die wir insgesamt in klassische Werbung investiert haben und investieren werden, betragen ein Bruchteil der Mittel, die andere Unternehmen dafür im Ökostrommarkt aufgewendet haben, um diesen Markt dann relativ kurzfristig wieder zu verlassen. Wir haben dagegen sehr effizient gewirtschaftet und werden dies auch weiterhin tun. Ganz ohne Werbung wird man unsere angestrebten Kundenzahlen aber sicher nicht erreichen.

      An dieser Stelle noch eine Richtigstellung: Zwar ist T. Koch Media als Dienstleister für die Printschaltung tätig, jedoch nur im Unterauftrag. Unsere eigentliche Agentur für die Öffentlichkeitsarbeit ist cross-relations aus Düsseldorf. Nur diese Agentur kann überhaupt inhaltliche Fragen zur Kapitalerhöhung beantworten. T. Koch Media ist dazu weder in der Lage noch beauftragt.


      6. Geschäftsmodell der Naturstrom AG

      Leider wird unser Geschäftsmodell für den Stromhandel immer wieder falsch dargestellt. Wir sind daher auf Seite 21 des Prospekt ausführlich darauf eingegangen. Unser sog. Aufschlag-Model ist sowohl betriebswirtschaftlich als auch ökologisch vorteilhafter als das sog. Händlermodell. Bei unserem Aufschlag handelt es sich keineswegs um eine Spende, sondern sondern wir zahlen zusätzliche Vergütungen für ausgesuchte Erzeugungsanlagen, ähnlich dem Modell der Grünen Strom-Zertifikate. Der Handel mit Grünen Strom-Zertifikaten wird in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen, wie die Diskussion auf europäischer Ebene zeigt. Dabei halten wir uns streng an die Kriterien des Grüner Strom Label e.V.

      Es ist auch falsch, daß unsere Kunden weiterhin mit dem "alten Atom- und Schmutzigstrom des bisherigen Versorgers beliefert werden". Wir liefern sauberen Strom per Netznutzung ("Durchleitung"). Auf diesen Basisstrom, der atomstromfrei produziert wird, wird unser Aufschlag berechnet.

      Einige Kritik richtet sich auch immer wieder gegen einen unserer Kooperationspartner, die Stadtwerke Hannover AG. Wir stellen daher noch einmal deutlich heraus: Die Stadtwerke Hannover AG ist kein Atomstromproduzent, sondern eines der wenigen großen Stadtwerke in Deutschland, in dem die großen Verbundunternehmen noch keine Sperrminorität haben. Die Stadtwerke Hannover produzieren 75% ihres Stroms in eigenen Kraftwerken, ganz überwiegend in Kraftwärmekopplung. Sie verfügen über keine Beteiligung an einem Atomkraftwerk. Sie sind auch führend im sog. Demand-side-management, also der gezielten Erschliessung von Stromeinsparpotentialen. Ein neu gebautes Kleinwasserkraftwerk der Stadtwerke Hannover produziert auch für unseren Naturstrom-Pool.


      7. Ziel der Naturstrom AG

      Etwas verwundert sind wir über die teilweise sehr kurzsichtige Argumentation. Die zur Zeit sehr guten Rahmenbedingungen für die Erneuerbaren Energien in Deutschland sind nicht vom Himmel gefallen. U.a. die Gründer der Naturstrom AG haben sie in vielen Jahren mit durchgesetzt. Auch in Zukunft werden sich die Rahmenbedingungen verändern und daran muß sich jede langfristige Unternehmensstrategie messen lassen.

      Eine alte Kaufmannsweisheit sagt, daß man nur das produzieren kann, was man auch verkaufen kann. Diejenigen, die Grünen Strom für unverkäuflich halten, attestieren der Branche der Erneuerbaren Energien damit eine sehr kurze Halbwertzeit, zumindest was den Strombereich angeht.

      Wenn die Jahre, in denen uns die heutigen Vergütungssätze des EEG gute Renditen für die Erzeugung ermöglichen, nicht genutzt werden, um auch den Vertrieb von Grünem Strom aufzubauen, werden über kurz oder lang wieder die großen Konzerne das Geschäft machen. Sie werden die Profite einfahren, nicht aber die Erzeuger, denn sie kontrollieren die Nachfrage.

      Dabei ist der Zeitpunkt, zu dem der Vertrieb von Grünem Strom im großen Maßstab profitabel wird, vorhersehbar. Die Vergütungen für Neuanlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sinken jährlich (degressive Nominalwerte). Die Möglichkeiten für den Direktvertrieb von Grünem Strom werden jedoch immer günstiger (der Netzzugang wird einfacher, Egalstrom wird wieder teurer, Grüner Strom wird von der Stromsteuer befreit). Diesen Zusammenhang haben wir auch in unserem Prospekt auf Seite 19 ff. (unter www.naturstrom.de als Download zu haben) herausgestellt. Für 2005 halten wir die Gleichpreisigkeit für möglich.


      Wir würden uns sehr freuen, diese Gedanken auch an diesem Board zu diskutieren, falls dies gewünscht ist.


      Naturstrom AG

      Ralf Bischof
      (Vorstand)
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 14:43:26
      Beitrag Nr. 38 ()
      Sehr geehrter Herr Bischof,

      im Namen aller Boardteilnehmer möchte ich mich für Ihre Ausführungen recht herzlich bedanken. Es ist sicherlich nicht üblich, dass hier im Board Vorstände auf Kritik eingehen.
      Ich, wie sicherlich auch die anderen Boardteilnehmer hier werden ihre Aussagen sicherlich intensiv studieren, und unsere Meinung über die NASAG ggf. ändern.
      So viel mal von meiner Seite aus zu diesem Thema.
      Eines möchte ich aber doch gleich noch loswerden.

      Zu Ihrer Aussage "Ferner weisen wir darauf hin: Als kleine Kapitalgesellschaft muss die Naturstrom AG den Jahresabschluss nach HGB erst 6 Monate nach Ende des Geschäftsjahres, also Ende Juni, aufstellen".

      Sicherlich befinden Sie sich hier auf der rechtlich sicheren Seite, doch wäre es mit Sicherheit zu weniger Missverständnissen gekommen, wenn Sie in einem gesonderten Absatz in Ihrem Verkaufsprospekt darauf eingegangen wären. Gerade die "Neuaktionäre" oder jenige zukünftigen Kapitalgeber die z.b. das erste mal in Aktien investieren werden aufgrund einer "fehlenden" Bilanz ihrem Unternehmen sehr skeptisch gegenüberstehen.


      Trotzdem danke noch mal für Ihre Ausführungen.
      bye b<e
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 14:51:24
      Beitrag Nr. 39 ()
      @Naturstrom AG:Ralf Bischof
      Ich begrüße ausdrücklich dieser Art der Kommunication. Sie haben
      mich zwar nicht überzeugt, aber meine negative Einstellung gut
      entgegen gewirkt. Ich werde weiterhin die NATAG beobachten, und
      meine Gefühlslage demnach anpassen.
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 16:02:55
      Beitrag Nr. 40 ()
      1) Jahresabschluß 2000: Sie verweisen auf den mehr als 1000 mal größeren multinationalen Konzern EON, mit hunderten Tochtergesellschaften, der ebenfalls noch nicht seine 2000 Bilanz fertig hat. Dieser Vergleich ist angesichts der extremen Größenunterschiede unzutreffend. Nach Ihrem Wirtschaftsprüfer war die Naturstrom schon vor längeren von der Insolvenz bedroht. Angesichts dessen eine Bilanz vorzulegen, ist auf jeden Fall Basisinformationsmaterial, was Sie schuldig bleiben.
      Das Sie sich auf den juristisch maximal zulässigen Zeitraum zurück ziehen, kann nur Schlechtes bedeuten.

      2) Aufgrund der extremen Verluste der Vergangenheit und der offensichtlich extrem angespannten Liquiditätslage: Gibt es einen Business Plan für die nächsten Jahre und ist dieser erhältlich ?

      3) Werbeaufwand: Bedauerlicherweise beantworten Sie die Fragen nicht. Wie ist die aktuelle Relation "KE-Aufwendungen & Neukunden-Aufwendungen vs. Zeichnungssumme/Neukunden" ?
      Mir ist kein Unternehmen bekannt, dass bislang mit Privatplatzierungsanzeigen z.B. in Focus und Impulse zufrieden war. Nicht das am Ende die Kosten der Kapitalerhöhung über der Zeichnungssumme liegt.

      4) Herr Jesaitis behauptete: "Fachleute bewerten heute einen Stromkunden (übliche Kosten der Kundengewinnung) mit etwa 700 DM". Bitte benennen Sie hierfür eine Quelle. Nach allen gängigen Bewertungsarten ergibt sich ein sehr deutlich niedriger Preis je Kunde. Bitte legen Sie uns auf der Grundlage der bisherigen Erlöse je Kunde eine Wertermittlung je Kunde vor.
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 16:30:24
      Beitrag Nr. 41 ()
      Das Posting der Naturstrom AG beantwortet keine fuer die Zeichnung relevante Frage, obwohl diese deutlich gestellt wurden. Sollte das im direkten Emailverkehr nicht anders sein, kann man nur davon ausgehen, dass die nicht erbrachte Information der KE schaedlich waere. Denn es gilt die Regel: Im Zweifel fuer den Kapitalerhalt. Immerhin gibt es genuegend Unternehmen, die volle Einsicht in alle relevanten Zahlen geben.

      Der Verweis, dass man schon Anfang Februar die Bilanz haette vorlegen muessen, ist weit hergeholt. Es ist durchaus ueblich, dass Unternehmen vorlaeufige Geschaeftszahlen veroeffentlichen. Diese decken nur ein paar Kernindikatoren ab, die aber in diesem Fall von grosser Wichtigkeit sind: Umsatz, Kundenzahlen, Verlust. Eine Pruefung ist nicht erforderlich. Das waere doch schon mal ein guter Ansatz. Sollte sich im Juni rausstellen, dass Max Deml mit seiner Schaetzung naeher bei der Wahrheit lag als die Naturstrom AG selbst, waere dies aeusserst negativ zu bewerten. Aber zum Verkaufen ist es dann ja zu spaet.

      Daher: nicht zeichnen.

      Lukanga Mukara

      P.S.: Trotzdem wuensche ich der Naturstrom AG mit wirklich oekologisch verantwortlicher Stromversorgung viel Erfolg. Aber lasst doch bitte die Finger vom Atomstrom und aehnlichen Scherzen. Dass das Geld und Vertrauen kostet, hat schon Plambeck schmerzhaft erfahren muessen.
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 18:19:40
      Beitrag Nr. 42 ()
      Zeichnungsende ist Ende Mai. Nichts und niemand hindert die Naturstrom AG, dem Emissionsprospekt eine testierte Bilanz beizulegen bzw. dieses auf Abruf nachzuschicken.
      Übrigens beginnt nächste Woche die HV-Saison. Hunderte multinationaler Großunternehmen mit jeweils mehreren dutzenden bis tausenden Töchtern und Beteiligungen legen dann ihre testierte Bilanz vor.
      Aber die Miniklitsche Naturstrom schafft das angeblich nicht bis Ende Mai ?
      Keine testierte Bilanz bei einem Unternehmen, bei dem der Wirtschaftsprüfer VOR EINEM JAHR bereits extrem drastische mahnende Worte fand, erachte ich als ein AUSSCHLUßKRITERIUM.
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 19:19:55
      Beitrag Nr. 43 ()
      Gerne gehen wir auf alle Fragen ein:


      1. Jahresabschluß / Finanzsituation

      Vorab können wir folgende vorläufige Zahlen (in TDM) nennen:

      2000v 1999

      Umsatz 2.570 531 +384%
      Stromeinkauf 1.856 400 +364%
      Personalaufwand 1.158 950 +22%
      Sonst. Aufwand 1.381 1.600 -14%
      Verlust 1.811 2.414 -25%

      Umsatz-, Kundenentwicklung, Auftragsbestand und Stromabsatz sind im Prospekt auf Seite 40 und 41 beschrieben.

      Wir haben im übrigen eine Studie bei Murphy&Spitz Research in Auftrag gegeben, die Anfang Mai veröffentlicht wird. Sie wird selbstverständlich Planzahlen sowie die vorläufigen Zahlen für den Abschluß 2000 enthalten und hoffentlich alle damit im Zusammenhang stehenden Fragen erschöpfend beantworten.


      2. Werbeaufwand

      Wir betonen nochmals, daß die kritisierte Printwerbung nicht mit dem primären Ziel der Aktienplazierung geschaltet wurde. Es geht um die Neupositionierung als Grüner Stromversorger. Deshalb weist nur ein Störer auf die Emission hin.

      Alle Budgets für Kommunikation, ob nun Öffentlichkeitsarbeit oder Werbung, sind gedeckelt. Bitte haben Sie Verständis, daß wir eine aktuelle Relation "KE-Aufwendungen & Neukunden-Aufwendungen vs. Zeichnungssumme/Neukunden" niemals veröffentlichen werden. Angesichts der Konkurrenzsituation am Markt hat auch die Publizität einer AG seine Grenzen. Solche Fragen werden den Aktionären gerne auf der Hauptversammlung beantwortet.


      3. Wert eines Kunden

      Der genannte Wert eines Stromkunden von ca. 600 bis 700 DM ergibt sich aus entsprechenden Verkäufen oder Verpachtungen, die u.a. von den uns beratenden Energierechtsanwälten beobachtet wurden. Der Wert entspricht etwa dem Jahresumsatz eines Kunden. Bitte haben Sie abermals Verständnis, daß wir unsere Deckungsbeiträge pro Kunde nicht veröffentlichen werden.


      Ralf Bischof
      Naturstrom AG
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 20:03:44
      Beitrag Nr. 44 ()
      @naturstromag: Vielen Dank für die Zahlen. Möge jeder Interessierte seinen Schluß aus 1,8 Mio Verluste in 2000 (2,4 Mio in ´99)ziehen.

      Ansonsten:
      Bei WYTTO gibt seit eben eine Kurzdarstellung unter http://www.wytto.de/htm/Emissionen/naturstrom.htm
      Nachfolgend nur der Kommentar.

      Kommentar der Wytto.de-Redaktion:

      Die Naturstrom AG hat es geschafft, sich im Markt zu etablieren und in
      kurzer Zeit einen beachtlichen Kundenstamm aufzubauen.
      Wie mehreren Graphiken des Prospektes zu entnehmen ist, wächst das
      Unternehmen äusserst dynamisch in allen Bereichen. Der Umsatz hat
      sich in 2000 auf etwa 2,5 Mio. DM verfünffacht (1999: DM 531.101,32), während der Fehlbetrag gesunken sein soll (1999: DM 2.413.896,55).

      Genaue Zahlen sind dem Prospekt leider hierzu nicht zu entnehmen, da der Jahresabschluss 2000 noch nicht veröffentlicht wurde.
      Äusserst schwierig ist es, unter diesen Gegebenheiten etwas über den Unternehmenswert zu sagen. Denn da im Jahr 2000 vier Kapitalerhöhungen durchgeführt wurden und die Gesellschaft sich rasant weiterentwickelt hat, macht der Jahresabschluss zum 31.12.1999 keine relevante Aussage mehr.
      Als sehr positiv empfinden wir den grossen Kreis von Kooperationspartnern, der auf baldige neue Kooperationen schliessen lässt, und den namhaften Aufsichtsrat, der dem Unternehmen ausser Know-How auch Kontakte bringt.

      Wir raten jedem, der sich für ein Investment in das Unternehmen interessiert, sich zuerst über die Zahlen des Jahres 2000 aufklären zu lassen, und diese in seine Entscheidung mit einzubeziehen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 19:04:53
      Beitrag Nr. 45 ()
      Die Informationslage stellt sich ca. so dar, wie ich sie letztes Jahr im Spätsommer erfahren durfte. Auch da ging es um eine KE. Auch da erhielt ich das Zeichnungsangebot ohne irgendwelche aktuellen Geschäftszahlen, und das obwohl die HV schon stattgefunden hatte. Einige Zeit später gabs noch ungefragt einen Anruf von der Naturstrom AG, um mich doch noch zur Zeichnung zu bewegen. Natürlich habe ich die fehlenden Zahlen bemängelt, ich erhielt dann 2 kopierte Artikel aus irgendeiner Tageszeitung ! und die Aussage, da ich kein Aktionär sei, könne ich auch keinen Einblick in die Geschäftszahlen verlangen (da fehlen einem doch die Worte !) und wegen der Wettbewerber könnten keine weiteren Angaben erfolgen. Ihr seht, die Argumentation des Vorstandes hat sich nicht wesentlich verändert. Noch mal mein dringender Rat: Finger weg von der Naturstrom, es ist schade um das Geld, das man für sich und die Umwelt nützlicher anlgen kann .
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 19:47:27
      Beitrag Nr. 46 ()
      Ich werde die Naturstrom zwar nicht zeichnen, aber die wenigen Zahlen, die es gibt, sind doch plausibel und okay. Die Marge scheint relativ konstant zu sein und bei etwa 10 MioDM Umsatz duerfte der Break Even liegen. Das ist doch wirklich nicht unerreichbar. Jetzt herrschen ungleich bessere Marktbedingungen als vor einem Jahr, da die meisten Konkurrenten aufgegeben haben.

      Klar ist, dass sie erst einmal noch ein paar Millionen brauchen werden, um die kritische Groesse zu erreichen und zu ueberleben. Aber das streitet ja keiner ab.

      Tschoe, Istanbul.
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 08:09:21
      Beitrag Nr. 47 ()
      guten morgäääähn!
      auf pp-news.de gibt`s übrigens ein aktuelles interview mit dem vorstand der naturstrom ag!
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 16:12:10
      Beitrag Nr. 48 ()
      Liebe Board-Teilnehmer,

      da die Chancen des Grünen Strommarkts und damit auch unseres Unternehmens kontrovers diskutiert werden, erlauben wir uns auf eine aktuelle Studie von Murphy&Spitz hinzuweisen, die unter www.naturstrom.de auch als Langversion zum Download bereitsteht.

      Mit freundlichen Grüßen

      Ralf Bischof
      Naturstrom AG
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 19:00:56
      Beitrag Nr. 49 ()
      "Studie" von Murphy&Spitz, das hört sich immer so tiefschürfend, intellektuell und neutral an. Kennt hier jemand einen Artikel von denen, der diese Attribute verdient hätte? Das einzige was ich von denen bisher gelesen habe, war eher Werbung für das jeweilige Unternehmen als irgendetwas anderes.
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 11:48:23
      Beitrag Nr. 50 ()
      Zitat aus der Sudie: "Die Naturstrom AG befindet sich derzeit in einer angespanten Liqiditätslage. Zur Finanzierung des Stromhandels und der neuen Geschäftsfelder ist sie auf weitere Kapitalzufuhr angewiesen."

      Bisher wurden nur 15 % der Aktien gezeichnet!
      = maximal 0,9 Mio €
      Nun stellt die Frage nach den Kosten für die KE (10-20%?). Ich bezeichne dies als Vernichtung von "grünem Geld" (das ist mehr als traurig)
      Zur Studie: bisherige Studien von M&S fand ich eigentlich nicht schlecht (bin aber auch über die Aktuelle recht verwundert)
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 13:12:32
      Beitrag Nr. 51 ()
      @ Grünbär,
      hallo na das ist ja schon mal gut. Das sich jemand informiert bevor er postet.

      Jede Beteiligung an einer AG ist auch eine Chancen/Risiko Abwägung.

      Zu den Chancen :

      -Ein monatliches Kundenwachstum von ca. 200 ist gut.
      In der BRD gibt es 48 MIO Stromkunden.
      mind. 280.000 gelten als potentielle ÖKO-Stromkunden.
      Wenn die Naturstrom AG unter den drei Marktführern steht,
      sind also die 50 - 60.000 sehr realistisch.
      Bei einem bevorstehenden Wegfall der Stromsteuer auf ÖKO-Strom
      und dem Anstieg der konv. Energieträger werden die Tarife konkurrenzfähiger und
      die Zahl der möglichen Kunden steigt.
      Bei einem Erreichen des break-evens 2004/05 sind also DAUERHAFT schwarze Zahlen möglich.

      @ Grünbär :
      Woher stammt denn die Info über die 15 % Zeichnungsquote?
      In den letzten zwei Wochen der Frist gehen häufig die
      meisten Zeichnungsunterlagen ein.
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 13:45:44
      Beitrag Nr. 52 ()
      Die Studie ist doch okay. Ich kann wirklich nicht sagen, dass MS da euphorisch zur Zeichnung raet.
      Avatar
      schrieb am 18.05.01 01:03:08
      Beitrag Nr. 53 ()
      ... schau mal einer an, Studie hin und Studie her (hat mal jemand gefragt, wer die Studie von Murphy&Spitz beauftragt und bezahlt hat, oder warum sehen manch Studien von denen wie ein redaktionell aufgemachter Werbespot aus ?)!!!!

      Ich muss mich ernsthaft fragen, warum sich die NS-AG eigentlich nur 6 Wochen Zeichnungsfrist einräumt, wo sie doch hätten 6 Monate haben können - Fehlmanagement in Kapital/IR -Bereich?

      Mal wieder ein Vorstand, der (hoffentlich) das operative Geschäft versteht, aber zwischendurch pleite geht, weil er sich mit Kapitalmanagement und IR nicht auskennt ?!

      Für mich keine Kaufentscheidung, wär ja nicht das erste mal, dass eine AG Pleite geht, weil der Vorstand leider ein Fach***** und nur eben das ist.

      .. zum Thema Verkaufsprospekt muss ich mich fragen, ob sich mal jemand mit dem Wort "Verkauf" beschäftigt hat, wo sind die Planzahlen/Rendite pro Aktie ???????

      Und woher kommt das Gerücht, das in den letzten zwei Wochen gezeichnet wird ????.... klassisch Beispiele sind da wohl "Innovativ Capital" usw. die alle Ihre Emissionen nicht zukriegten , weil in den letzten Wochen die Masse gezeichnet wurde...!!!! ;o))

      Bei aller Freude über einen tollen grünen Markt, in dem schon viele Insolvenz anmeldeten... Eine AG, die weder ein paar 2000er Zahlen in ein 2001-Mai Prospekt bringen kann, und 4 1/2 Monate Emissionszeitraum sinnlos verstreichen lässt, wird wohl irgendwann jeden Aktionär bestrafen...
      Vielleicht sollte der CEO mal über die Einstellung eines CFO oder eines IR-Consulters nachdenken.....


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      Naturstrom AG? Soll man zeichnen? Was meint ihr?