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    Der Dividendenstratege stellt sein Depot vor!(Eher defensiv) - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 26.06.01 23:30:23 von
    neuester Beitrag 03.01.18 20:00:25 von
    Beiträge: 3.628
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      Avatar
      schrieb am 27.02.03 09:34:55
      Beitrag Nr. 501 ()
      Hallo zusammen,

      Kurzfristig, vor allem bei einer raschen Erholung wird Daimler sicher besser performen.

      Langfristig, bei Daimler sehe ich z. Zeit etwas was mir nicht gefällt. Sie liefern sich in den USA eine Rabattschlacht mit Ford und GM. Und wer weiss wieviel Autos sie schon auf Halde produziert haben. (Nur so ne Vermutung)

      Zu ElringKlinger die B.O. Empfehlung hat sicher den Kurs gut getan. Allerdings nicht zu stark, da der Wert für Zocker zu uninteressant.
      Es wird schon seit Jahren auf den starken Wettbewerbsdruck in der Automobilindustrie hingewiesen. (Von derzeit 10.000 Zulieferfirmen soll es 2010 nur noch 3.000 geben).
      Zum Wettbewerb. Elring ist weltweit die Nummer 3. die Nummer 1 ist allerdings jetzt Pleite. (Nicht wegen den Dichtungen, sondern einer Tochter, die Asbestklagen hatte). Elring will jedoch nicht übernehmen, sondern die nun entstandene Nachfragelücke selbst füllen.
      Dazu kommt wie schon erwähnt der immer höhere Absatz von Diesel-PKW die mehr Dichtungen benötigen.
      Und das KGV ist relativ niedrig.
      Nachteil, natürlich die Konjunkturabhängigkeit sowie die Abhängigkeit von wenigen Herstellern.

      Zu Kursverläufen.
      Man sollte sich überlegen, warum manche Werte abgestützt sind und einige die letzten Jahre sogar noch zulegen konnten.

      Bei MLP, Commerzbank, Hypobank usw. würde ich selbst jetzt nicht zugreifen, deren Kursverluste hatten gute Gründe
      Daimler, Schering halte ich für Titel die zu hart abgestraft wurden, da die Fundamentaldaten recht gut sind.
      Bei Werten mit relative Stärke wie Elring, Stada, Altadis (um bei den üblichen verdächtigen zu bleiben). Warum sollen sie jetzt abstürzen, wenn sie es die letzten beiden Jahre nicht getan haben. Höchstens wenn sich die Anleger aus den sicheren Häfen wieder in riskantere Investments stürzen.

      Mein Depot möchte ich aber auch in dieser Hinsicht streuen.
      D.H. Fallen Angel wie Schering, Boss gepaart mit relativ stabilen evtl. ElringKlinger.

      Viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 14:06:09
      Beitrag Nr. 502 ()
      Titelthema bei "Der Aktionär" - "Dividende schlägt
      Festgeld"
      :laugh: Ein Zockerblatt setzt auf Dividen-
      denwerte.



      Vielleicht stürzen sich die Anleger zukünftig nicht gerade
      wieder in riskante Investments, möglicherweise werden aber
      solide Blue Chips zu den niedrigen Kursen eingesammelt.
      Dann sollten die großen Werte Aktien aus der 2. und 3.
      Reihe wieder outperformen. Eine Streuung in beide Katego-
      rien dürfte keine schlechte Entscheidung sein. Möglicher-
      weise taugt "Der Aktionär" ja als Kontraindikator. Bei
      einem deutlichen Börsenaufschwung dürften die Dividenden-
      werte dann zumindestens weniger stark gefragt sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 15:34:18
      Beitrag Nr. 503 ()
      Erhardt Kapital: Das Schlimmste am Aktienmarkt erst einmal vorbei :rolleyes:

      Das Schlimmste am deutschen Aktienmarkt ist nach Ansicht der Jens Ehrhardt Kapital AG, München, erst einmal vorbei. "So schlimm wie in 2002 wird es in diesem Jahr auf keinen Fall werden", äußerte sich Fondmanager Jens Ehrhardt auf einer Pressekonferenz in Frankfurt am Donnerstag. Denn in Deutschland sei angesichts der extrem schlechten - auch politisch bedingten
      - Stimmung einerseits und der sehr niedrigen Aktienbewertungen andererseits eine neue Baisse im Ausmaß des vergangenen Jahres sehr unrealistisch.

      Darüber hinaus hätten sich die Versicherer in der Zwischenzeit von einem großen Teil ihrer Bestände getrennt, was für Entlastung am Aktienmarkt sorgen dürfte. Damit solle allerdings nicht gesagt sein, dass die Tiefs der Börsenbaisse bereits erreicht worden sind. Im Gegenteil, die Unsicherheit der Investoren und die tendenzielle Überbewertung des US-Aktienmarktes, die abgebaut werden könnte, stellten weiter Belastungsfaktoren dar.

      Klar negativ dürfte sich zudem ein Krieg im Irak auswirken. Ehrhardt ist nicht der Meinung, dass ein Ausbruch der Kriegshandlungen starke Börsengewinne wie im Fall des ersten Golfkriegs Anfang der 90er Jahre zur Folge haben wird. Die Märkte hätte damals bereits Anzeichen einer Aufwärtsbewegung erkennen lassen. Dies sei aktuell aber überhaupt nicht der Fall, vielmehr sei eine ausgeprägte Baisse zu konstatieren. Besonders nachteilig auf die Märkte dürfte sich ein Irak-Krieg auswirken, wenn dessen Verlauf auf unerwartete Schwierigkeiten stößt.

      Dennoch hält Ehrhardt nachhaltige technische Gegenbewegungen am Aktienmarkt in diesem Jahr für sehr wahrscheinlich. Hier sei besonders wichtig, das richtige Timing und die richtigen Aktien zu wählen. Nach Ansicht des Fondsmanagers wird das Renditedenken in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Interessante Anlagekandidaten seien in einem solchen Zusammenhang etwa eine Bayer, eine Royal Dutch aber auch eine DaimlerChrysler Insbesondere Öltitel hätten Potenzial. Denn an einen Verfall des Ölpreises nach einem erfolgreichen Irakkrieg glaubt Ehrhardt nicht. Mittelfristig sollte der Ölpreis auf erhöhtem Niveau verbleiben oder gar noch zulegen.

      Der Fondsmanager verweist zur Begründung auf eine Reihe von Faktoren. In den vergangenen Jahren seien die Produktionskapazitäten immer stärker zurückgefahren worden. Auch ein Anstieg der saudischen Produktion werde nicht ausreichen, den Ölpreis nachhaltig zu senken. Bei anziehender Weltwirtschaft werde sich der Lieferengpass noch deutlicher auswirken. Es werde aber Jahre dauern, um die Ölproduktion deutlich hochzufahren. Ehrhardt ist der Meinung, dass es nur mittels der Öl-Ressourcen des Iraks möglich wäre, den Ölpreis nachhaltig zu senken. Die volle Erschließung werde allerdings auch dann Jahre auf sich warten lassen.

      Positiv ist Ehrhardt auch für die Entwicklung des Goldpreises gestimmt auch wenn er kurzfristig von einer Konsolidierung ausgeht. Einerseits dürften Anleger wegen der schwächelnden Aktienmärkte verstärkt in das Edelmetall investieren. Bislang seien weltweit lediglich 0,4 Prozent des Asset-Vermögens in Gold angelegt. Hier gebe es noch reichlich Nachholpotenzial. Andererseits dürfte auch die Schwäche des Dollars verstärkt Umschichtungen in Gold-Anlagen zur Folge haben. Keinen Druck auf den Goldpreis sieht Ehrhardt durch mögliche Verkäufe der Notenbanken Weltweit hielten diese lediglich Goldreserven von 300 Mrd USD - eine viel zu geringe Summe, um den Markt nachhaltig zu beeinflussen.
      +++ Manuel Priego Thimmel
      vwd/27.2.2003/mpt/bek/reh/rz/gos

      -----------------------------------------------------------
      Roland Leuschel sieht in der aktuellen "Börse Online"
      Gold ebenfalls als die ideale Ergänzung zu Aktien und
      Anleihen. Er schlägt vor, den bisher empfohlenen Anteil
      von drei bis fünf Prozent auf mehr als 10 Prozent zu
      erhöhen. Ansonsten bestehen anscheinend, lt. Leuschel,
      Crashrisiken an fast allen Märkten, selbst der Renten-
      markt könnte, ausgehend von Japan, Probleme bekommen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 11:08:09
      Beitrag Nr. 504 ()
      Hin und her macht Taschen leer

      Aktiver Handel drückt die Performance

      Übers Jahr kaufen und verkaufen britische Fonds im Durchschnitt Aktien im Wert von 54 Prozent ihres verwalteten Vermögens. Die Unterschiede bei der Portfolio-Umschichtung zwischen den Fondsgesellschaften sind jedoch immens. Das ergibt eine aktuelle Studie des Research-Unternehmens Fitzrovia.

      Die Briten haben Fondsgesellschaften ihrer Landsleute mit mindestens drei aktiv gemanagten Aktienfonds unter die Lupe genommen und den „Portfolio Turnover“ gemessen. Das ist der Anteil am durchschnittlichen Vermögen des Fonds, mit dem über ein Jahr Aktien ge- und verkauft werden. Am wenigsten aktiv waren nach Fitzrovia-Angaben die Manager von Allchurches. Der durchschnittliche Turnover ihrer Aktienfonds liegt bei 9,6 Prozent. Auch die ABN-Amro-Fondsmanager sind mit 25 Prozent Umschlag zurückhaltend.

      Wirklich aktive Manager schaffen einen Portfolio Turnover von weit über 100 Prozent. So handeln etwa die Sarasin-Fonds Papiere im Wert von 141,1 Prozent ihres Vermögens. Den höchsten Umschlag erreicht ein Framlington-Fonds: Sein Manager handelt im Jahr Aktien im Wert von 495 Prozent des Fondsvermögens, schlägt es also fünfmal komplett um.:eek: Welcher Fonds das ist, gibt Fitzrovia nicht bekannt.

      Die Experten von Fitzrovia weisen darauf hin, dass hohe Umschlagzahlen eine negative Auswirkung auf die Performance haben können. Sie haben errechnet, dass die Transaktionskosten bei einer Umschlagquote von 100 Prozent zwischen 1,5 und 1,8 Prozent der Performance fressen. Ein Portfolio Turnover von 10 Prozent schlägt dagegen nur mit 0,15 bis 0,18 Prozent zu Buche.

      DER FONDS.com 28.02.03 cn

      -----------------------------------------------------------
      Geht hier zwar um Fonds, dürfte Privatanleger aber ebenso
      betreffen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 18:14:40
      Beitrag Nr. 505 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      was hältst du von Jens Erhardt.


      Zu den Fonds. Mich würde mal interessieren, was einem die Fonds wirklich kosten.



      viele grüße
      com69

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      Avatar
      schrieb am 28.02.03 20:14:36
      Beitrag Nr. 506 ()
      Hallo com69!

      Von Jens Erhardt halte ich vergleichsweise viel. Zu den
      Empfehlungen gehören neben den Blue Chips auch immer
      wieder Nebenwerte mit günstigen Bewertungen und z.T.
      auch guten Dividendenrenditen. Auch für den Goldsektor
      war er schon recht früh positiv. (Lt. seiner Hompage
      ist er am Sonntag in der "Dresdner Sonntagsbörse" auf
      N-TV.)

      Zu den Fonds: Jedenfalls ist es mit Ausgabeaufschlag und
      Verwaltungskosten nicht getan. In dem Bericht unter
      #504 wird davon ausgegangen, dass eine Umschlagquote
      von 100% zwischen 1,5% und 1,8% der Performance frißt.

      Ich habe daraufhin einmal ausgerechnet, was es mir
      bei meinen insgesamt 32 Aktienpositionen kosten würde,
      wenn ich die Werte einmal umschlagen würde. (Ver-
      einfacht 9,90 Mindestordergebühren bei der comdirect
      bis 5000 EUR). Bei mir würde die Belastung bei nur
      0,8% liegen.
      . Eigentlich sollte man annehmen, dass
      die Gebühren bei großen Orders eher noch geringer sind.
      Die Fondsgesellschaften, bzw. die Banken die hinter den
      Fonds stehen, verdienen also anscheinend auch noch an
      den einzelnen Käufen und Verkäufen. :eek: Kein Wunder,
      wenn es dann Fonds gibt, die ihr Fondsvermögen dann bis
      zu 5-mal umschlagen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.03.03 10:54:03
      Beitrag Nr. 507 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      Zu Jens Erhardt.
      Finde ihn auch gut. Interessant. Er hat schon lange vor dem Absturz vor einer Überbewertung gewarnt. Er war auch noch 2002 skeptisch als viele wieder zum Einsteig rieten.
      Nun glaubt er, dass die Tiefstände erreicht sind und es wieder aufwärts geht. Hoffentlich hat er auch diesmal Recht.
      Er hat wirklich schon frühzeitig in Gold investiert.
      Sein Astra-Fond investiert recht unkonventionell. Obwohl weltweit anlegend, hält er ca. 60% Dt. Aktien. US-Aktien findet er immer noch sehr teuer.

      Zu den Fonds. Das ist schon interessant, dass Fondmanager höhere Ordergebühren zahlen als Kleinanleger.
      Und wie du schon erwähntest. Ein Fond hat viele verdeckte Kosten, die die Performance belasten. Nicht nur den Ausgabeaufschlag und die jähl. Gebühren.

      P.S. Schering hat gestern Zahlen gemeldet, die eigentlich sehr gut waren. Dennoch verliert die Aktie.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 01.03.03 11:12:09
      Beitrag Nr. 508 ()
      Monatsabschluß / Teil 1

      Zur Depotentwicklung:

      Auch der Februar war ein wenig erfreulicher Börsenmonat,
      entsprechend der Performance vieler Indizes. Die Per-
      formance des Depots war dabei noch vergleichsweise er-
      träglich.



      Die einzelnen Anlageklassen im Januar:

      Bei den Rentenfonds war die Performance uneinheitlich,
      allerdings tendenziell positiv.

      Bei den Immobilienaktien / Immobilienfonds gab es 5
      Werte mit positiver Performance, bei 5 Werten war die
      Performance negativ. (Dabei ein größerer Verlierer).

      Bei den Goldminenaktien war die Performance ausnamslos
      negativ. Die Werte konnten nicht weiter von der unsiche-
      ren Börsenlage profitieren.

      Bei den Aktien war die Performance deutlich negativ,
      wobei sich die Nebenwerte allerdings deutlich besser
      gehalten haben. Hier gab es sogar mehr Gewinner als
      Verlierer.


      Performance im Monat Februar: -0,9%

      Performance in 2003: -2,4%


      Zum Vergleich mein Aktienfonds FT High Dividend, WKN 531741, : -2,0%, in 2003 bislang -6,3%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.03.03 13:23:12
      Beitrag Nr. 509 ()
      Monatsabschluß / Teil 2

      Depot Top-5 im Februar

      1.) PC Spezialist / 687380 / + 6,5%
      2.) Philip Morris CR / 887834 / + 6,0%
      3.) Altria Group / 200417 / + 4,7%
      4.) MVV Energie / 725590 / + 4,1%
      5.) Stada Arzneimittel / 725180 / + 3,1%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 10:18:02
      Beitrag Nr. 510 ()
      Monatsabschluß / Teil 3

      Zu den Top-5 im Februar

      PC Spezialist

      PC Spezialist hat die Zulassung zum Prime Standard er-
      halten, dazu dann noch diese Nachricht:

      PC Spezialist führt neuen Betriebstyp ein

      16. Januar 2003, 12:43

      Die PC Spezialist AG will mit dem neuen Betriebstyp MOVER Existenzgründer ansprechen, die bisher keine Franchise-Lizenz erhalten haben, weil sie an der Hürde des erforderlichen Eigenkapitals scheiterten. Dieses Potential möchte der Franchise-Geber jetzt nutzen. Das System MOVER ist so konzipiert, dass die Investitionssumme beispielsweise vollständig über ein Darlehen der Deutschen Ausgleichsbank finanziert werden kann. Der neue Betriebstyp kombiniert die kompetente Beratung, den Service und die Produktpalette der bereits bestehenden Stores mit höchster Flexibilität. Vom Wunsch-PC über Software bis hin zu Peripheriegeräten wird alles angeboten. Die Zentrale der Franchise AG mit Sitz in Bielefeld bietet den selbstständigen Unternehmern vor der Existenzgründung und während ihrer Geschäftstätigkeit regelmäßige Schulungen, Beratung und ein ganzes Paket an Leistungen für einen professionellen Geschäftsauftritt an.

      ----------------------------------------------------------
      Ansonsten scheint PC Spezialist das Ergebnis von 2001
      halten zu können und ist mit einem KGV von ca. 6 günstig
      bewertet. Die Dividendenrendite lag zuletzt bei ca. 6,6%.


      Philip Morris CR

      Bei Philip Morris CR nähert sich der Termin des Dividenden-
      abschlags, Zahlung der Dividende dann einige Monate spä-
      ter. Für Philip Morris (Atria Group) sieht es in den Aus-
      landsmärkten besser aus, als in den USA selber.


      Altria Group

      Altria Group: Outperform
      27.02.2003 11:47:35

      In ihrer März-Studie bewerten die Analysten der BHF-Bank die Aktie der Altria Group mit dem Rating „Outperform“.
      Auch wenn die US-Marktgewinne im vierten Quartal positiv zu bewerten seien, bleibe der US-Zigarettenmarkt das Hauptproblemfeld für das Unternehmen. Zunehmende Tabaksteuern, Marktanteilsgewinne von Billiganbietern sowie der anhaltende Preiskampf dürften für die Analysten auch weiterhin die Margen belasten. Auf dem derzeitigen Kursniveau von 37 Dollar verfüge Altria mit einem KGV von 8 für das laufende Geschäftsjahr über eine attraktive Bewertung.

      Die Dividendenrendite liege zur Zeit bei 8,5%. Zudem gehen die Analysten davon aus, dass Altria auch in Zukunft die Dividendenzahlungen weiter anheben werde und auch im Jahr 2003 das Aktienrückkaufprogramm fortsetzen werde.



      MVV Energie

      MVV Energie bei Umsatz und Gewinn auf dem Vormarsch~

      Mannheim, 26. Feb (Reuters) - Die Nummer fünf auf dem
      deutschen Strommarkt, die Mannheimer MVV Energie, hat durch die
      jüngsten Zukäufe Gewinn und Umsatz im ersten Quartal 2002/2003
      (zum 30. Oktober) kräftig gesteigert.
      Der um die Ergebniseffekte der Ende 2002 verkauften Anteile
      an der Gasversorgung Süddeutschland bereinigte operative Gewinn
      vor Steuern und Zinsen (Ebit) habe bis Januar um 64 Prozent auf
      46 Millionen Euro zugelegt, teilte MVV Energie am Mittwoch mit.
      Dazu kam ein Einmalertrag von 140 Millionen Euro aus dem Verkauf
      von 26,25 Prozent an der GVS an ein Konsortium von EnBW [WBK.GER]
      und der italienischen ENI, mit dem die MVV Energie bei
      Stadtwerken und Energiedienstleistern weiter auf Einkaufstour
      gehen will.
      Der Umsatz kletterte nach den jüngsten Übernahmen in Polen
      und Tschechien und an Stadtwerken in Solingen und Ingolstadt um
      15 Prozent auf 483 Millionen Euro. Die neuen Beteiligungen
      hätten mit 72 Millionen Euro zum Quartalsumsatz beigetragen,
      hieß es. Trotz Einbußen im Stromgroßhandel stieg der
      Quartalsumsatz im Stromgeschäft um fünf Prozent, das operative
      Ergebnis der Sparte war mit fünf (minus drei) Millionen Euro
      wieder positiv.
      Für das Gesamtjahr bekräftigte MVV seine Erwartungen. Der
      Umsatz soll auf zwei (2001/02: 1,68) Milliarden Euro steigen,
      das Ebit soll gegenüber dem um die GVS bereinigten operativen
      Vorjahresniveau 114 Millionen Euro um fünf Prozent wachsen.
      Die Millionen aus dem GVS-Verkauf will die MVV Energie für
      weitere Zukäufe verwenden. "Das Unternehmen sieht jedoch keinen
      Akquisitionsdruck", hieß es. Interesse hatte MVV unter anderem
      an den Stadtwerken in Braunschweig angemeldet, die zum Verkauf
      stehen.
      Die im Kleinwerte-Index SDax notierte MVV-Aktie legte am
      Mittwoch um 0,6 Prozent auf 15,40 Euro zu.

      -----------------------------------------------------------
      Dazu eine vergleichsweise konjunkturunabhängige Branche
      und eine Dividendenrendite von fast 5%. Liegt damit deut-
      lich über der Rendite von Geldmarkfonds bzw. Festgeld
      und selbst über der Verzinsung von 10-jährigen Bundes-
      anleihen.


      Stada Arzneimittel

      STADA bekräftigt Umsatzprognose für 2002: mehr als 600 Millionen Euro

      Der Arzneimittelhersteller STADA hat für das Geschäftsjahr 2002 seine Umsatzprognose bekräftigt. "STADA erwartet einen Umsatz von mehr als 600 Millionen Euro", sagte Finanzvorstand Wolfgang Jeblonski am Dienstag auf einer Investorenkonferenz in Frankfurt.

      Der im MDAX gelistete Anbieter von Generika (Nachahmermedikamente) bekräftigte zudem, dass 2002 ein Vorsteuergewinn von mindestens 60 Millionen Euro und ein zweistelliges Umsatz- und Ergebniswachstum für die Gruppe erreicht werden soll.

      In 2005 würde der weltweite Markt für Generika rund 28 Milliarden Dollar umfassen, sagte Jeblonski. Alleine durch den Ablauf von Patenten auf Originalprodukte dürfte der Markt für die billigeren Nachahmerprodukte in Europa durchschnittlich um mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr wachsen. Dies biete STADA enorme Wachstumsmöglichkeiten. International hielte STADA auf dem Generikamarkt Rang 14. Der Marktanteil des Bad Vilbeler Unternehmens habe 2001 in Deutschland bei 21,1 Prozent gelegen.

      HOFFNUNGSTRÄGER

      Die klinischen Studie für die Hoffnungsträger im Biogenerics-Geschäft, Erythropoetin, Filgrastim und Interferon-beta, seien 2003 gestartet. Eine sukzessive Markteinführung sei ab 2005/2006 geplant. STADA erwarte nach dem dritten Jahr der Markteinführung mit den Produkten einen Gesamtumsatz von 100 Millionen Euro pro Jahr./ep/st

      -----------------------------------------------------------
      Die Pharmabranche ist ein Wachstumsmarkt, bei den Ein-
      sparbemühungen im Gesundheitswesen gefallen mir die
      Hersteller von preiswerteren Generika aber noch am besten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 10:26:57
      Beitrag Nr. 511 ()
      Monatsabschluß / Teil 4

      Depot Flop-5 im Februar

      1.) Merck KGaA / 659990 / - 19,7%
      2.) IVG Immobilien / 620570 / - 13,5%
      3.) RWE VZ / 703714 / - 13,1%
      4.) ING Groep / 881111 / - 12,6%
      5.) TDC (Tele Danmark) / 890326 / - 12,2%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 13:11:42
      Beitrag Nr. 512 ()
      Monatsabschluß / Teil 5

      Zu den Flop-5 im Februar

      Merck KGaA

      Merck KGaA mit 616 Mio. Euro Gewinn in 2002 (Vj. 877 Mio. Euro)


      Merck KGaA mit solider Leistung in schwierigem Umfeld :

      Trotz negativer Währungseffekte in Höhe von 5% hat die Merck-Gruppe in 2002 das Umsatzniveau des Rekordjahres 2001 von 7,5 Mrd EUR gehalten. Liquid Crystals und Generics, die Hauptleistungsträger des Geschäftsjahres 2002, erzielten ein organisches Wachstum von 47% bzw. 36%. Merck stellt für 2002 eine Erhöhung der Dividende um 5% auf 1,00 EUR in Aussicht.

      Umsatz im 4. Quartal und Gesamtjahr trotz Währungseffekte auf Vorjahresniveau

      Starkes Umsatzplus im 4. Quartal bei Liquid Crystals (45%) und Generics (33%)

      Operatives Ergebnis im 4. Quartal +31% auf 149 Mio EUR

      Operatives Ergebnis im Gesamtjahr -30% gegenüber Rekordjahr 2001

      Dividendenvorschlag für 2002: 1,00 EUR je Aktie

      Darmstadt und Frankfurt am Main - Die Merck-Gruppe hat im Gesamtjahr 2002 den Rekordumsatz des Vorjahres von 7,5 Mrd EUR wiederholen können. Im 4. Quartal entsprach der Umsatz der Gruppe mit 1,8 Mrd EUR ebenfalls dem Vorjahresquartal. Hauptstützen waren abermals die Sparten Liquid Crystals und Generics. Der schwache U.S.-Dollar, generischer Wettbewerb zum oralen Antidiabetikum Glucophage sowie Lagerüberhänge dieses Präparates in den USA wirkten sich negativ auf die Umsätze im 4. Quartal aus. Das organische Umsatzwachstum der Gruppe erreichte im Gesamtjahr 5%.

      "Im Vergleich zum Rekordjahr 2001 in unserer 335jährigen Unternehmensgeschichte und vor dem Hintergrund des abgelaufenen Produktschutzes für Glucophage und schwieriger Wirtschaftsbedingungen hat Merck im Geschäftsjahr 2002 ein solides Ergebnis erzielt," sagte Prof. Bernhard Scheuble, der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Merck KGaA, anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt. "Wir erwarten, im laufenden Geschäftsjahr an diesem Kurs festhalten zu können, sofern der Euro keine signifikante Kurssteigerung erfährt."

      Das operative Ergebnis stieg im 4. Quartal um 31% auf 149 Mio EUR. Erwartungsgemäß ging das operative Ergebnis für das Gesamtjahr um 30% von 877 Mio EUR im Rekordjahr 2001 auf 616 Mio EUR zurück.

      Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel im 4. Quartal um 13% auf 147 Mio EUR und für das Gesamtjahr um 57% auf 559 Mio EUR. Dieser Rückgang wurde durch den Einfluss von Sondermaßnahmen verschärft, da Merck im 4. Quartal des Vorjahres einen außerordentlichen Ertrag von 56 Mio EUR erzielt hatte. Vergleichbare Aufwendungen im 4. Quartal 2002 beliefen sich auf 2,1 Mio EUR. Eine ähnliche Entwicklung prägt auch das Gesamtjahr: Hatte Merck in 2001 – hauptsächlich aus dem Verkauf von Anteilen - noch Sondererträge in Höhe von 410 Mio EUR erzielt, waren im Berichtsjahr Sonderaufwendungen in Höhe von 57 Mio EUR für Restrukturierungen und Rückstellungen für Prozessrisiken im Vitamingeschäft zu verzeichnen.

      Merck führte im Gesamtjahr 196 Mio EUR Steuern ab, was einer Steuerquote von 48% (vor Sondermaßnahmen: 42%) entspricht. Im Jahr 2001 betrug die Steuerquote 39% (vor Sondermaßnahmen: 47%) bei abgeführten Steuern von 423 Mio EUR.

      Das Ergebnis nach Fremdanteilen ging im 4. Quartal um 25% auf 67 Mio EUR oder 0,39 EUR pro Aktie zurück. Im Vorjahr waren noch 90 Mio EUR bzw. 0,52 EUR pro Aktie erzielt worden. Im Gesamtjahr ging das Ergebnis nach Fremdanteilen um 68% auf 203 Mio EUR oder 1,18 EUR pro Aktie zurück. Im Vorjahr erzielte Merck 629 Mio EUR bzw. 3,66 EUR pro Aktie.

      Die Umsatzrendite (ROS) betrug im 4. Quartal 8,1% gegenüber 6,1% im Vorjahr; die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) betrug im gleichen Zeitraum 9,3% (Vorjahr: 6,8%). Für das Gesamtjahr wurden ein ROS von 8.2% (Vorjahr: 11,6%) und ein ROCE von 9,6% (Vorjahr: 13,5%) erzielt. Der Free Cashflow erreichte im Berichtsjahr 442 Mio EUR. Im Vorjahr hatte er 664 Mio EUR betragen, weil hohe Erlöse aus dem Verkauf der Beteiligung an Pharmaceutical Resources sowie von ImClone-Aktien enthalten waren.

      Die Geschäftsleitung von Merck wird der Hauptversammlung am 28. März 2003 für das Jahr 2002 eine Dividendenerhöhung um 5,3% auf 1,00 EUR pro Aktie vorschlagen.

      Nach Regionen betrachtet stieg der Jahresumsatz in Europa um 9% auf 2.975 Mio Euro oder 40% des Gesamtumsatzes. Umsätze in Nordamerika gingen dagegen aufgrund des schwachen US-Dollars sowie rückläufiger Umsätze mit Glucophage um 14% auf 2.705 Mio EUR bzw. 36% des Gesamtumsatzes zurück. Wechselkurseffekte waren auch in Lateinamerika die wesentliche Ursache für einen Umsatzrückgang um 13% auf 398 Mio EUR. Dagegen sorgte die positive Entwicklung im Chemiegeschäft in der Region Asien/Afrika/Australien für einen Umsatzanstieg um 16% auf 1.395 Mio EUR.

      Auch im Geschäftsjahr 2002 hat Merck an seinem Bekenntnis zur fortlaufenden Innovation festgehalten. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden um 5,4% auf eine Rekordsumme von 608 Mio EUR gesteigert. Merck wendet damit 13% vom Umsatz (ohne Distributionsgeschäft) für zukunftssichernde Innovationen auf. 499 Mio EUR – also rund 82% davon - entfallen auf Pharma. Um diese Aufwendungen auch in Zukunft sicherstellen zu können, hält Merck an den bereits angekündigten Plänen fest, durch Effizienzsteigerung und Kostensenkung an den deutschen Standorten Darmstadt und Gernsheim ab 2004 jährlich 30 Mio EUR einzusparen. Andere, ebenfalls bereits angekündigte Maßnahmen zur Kostensenkung werden auf globalem Niveau weitergeführt.

      Unternehmensbereiche

      Aufgrund einer hervorragenden Entwicklung im Geschäft mit Generika stieg der Umsatz bei Pharma im 4. Quartal um 3,5% auf 829 Mio EUR. Im Gesamtjahr gingen die Umsätze dagegen um 2,9% auf 3.226 Mio EUR zurück. Hier war die Ursache der generische Wettbewerb für Glucophage, das umsatzstärkste Produkt von Merck. Das operative Ergebnis betrug im 4. Quartal 65 Mio EUR und sank damit um 4,4%. Für das Gesamtjahr fiel das operative Ergebnis mit 272 Mio EUR um 53% niedriger aus. Hauptursache war hier der starke Rückgang der US-Lizenzeinnahmen für Glucophage. Die Umsatzrendite (ROS) fiel im Gesamtjahr von 17,5% auf 8,4%. Pharma trug 43% zum Gesamtumsatz der Merck-Gruppe bei; der Beitrag zum operativen Ergebnis lag bei 44%.

      Die Sparte Ethicals verzeichnete einen Umsatzrückgang um 9,5% auf 443 Mio EUR im 4. Quartal und um 15% auf 3.226 Mio EUR im Gesamtjahr. Auch nach einem Jahr generischer Konkurrenz konnte die Glucophage-Produktfamilie immer noch 45% aller Neuverschreibungen von Metformin in den USA auf sich verbuchen. Im 4. Quartal sank der weltweite Umsatz mit Antidiabetika um 88% auf 98 Mio EUR. Neben dem Originalpräparat Glucophage umfasst diese Produktfamilie drei weitere verwandte Produkte: Glucovance, das die Wirkstoffe Metformin und Glibenclamid in einer Tablette kombiniert; Metaglip, eine Kombination aus Metformin und Glipizid; und Glucophage XR für die einmal tägliche Anwendung.

      Der Umsatz mit Betablockern aus der Concor-Produktfamilie ging im 4. Quartal leicht auf 59 Mio EUR zurück, da während dieses Zeitraumes keine Lieferungen an den Lizenznehmer in Japan erfolgten. Die US-Tochtergesellschaft Dey in Napa Valley (Kalifornien) konnte trotz negativer Währungseffekte ihr Quartalsergebnis um 17% auf 85 Mio EUR steigern. Ausschlaggebend hierfür war die starke Nachfrage nach DuoNeb, einer Einzeldosis-Inhalationslösung zur Behandlung chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankungen.

      "Merck verhilft Patienten jeden Tag mit einer breiten Palette von Medikamenten zu mehr Gesundheit und Lebensfreude, kümmert sich aber auch um die Zukunft: Innovative Medikamente aus der klinischen Entwicklung nähern sich der Markteinführung," sagte Scheuble und nannte in diesem Zusammenhang die monoklonalen Antikörper Erbitux™ und EMD 72000 zur Krebsbehandlung. "Wir sind stolz auf unsere aktuellen Produkte, die den Namen Merck in Europa etabliert haben, und auf unsere zukünftigen Produkte, die den Namen unseres Unternehmens in die ganze Welt tragen werden," fügte Scheuble hinzu.

      Aktueller Stand der klinischen Entwicklungspipeline

      Das am weitesten fortgeschrittene Präparat in der Pipeline von Merck, Erbitux™ (Cetuximab, C225), soll im Jahr 2004 in Europa am Markt eingeführt werden. Merck hat die interne Auswertung der Ergebnisse der zulassungsrelevanten klinischen Studie mit Erbitux, die in Europa an 330 Darmkrebs-Patienten abgeschlossen. Das Ergebnis einer Auswertung durch unabhängige Experten wird für März erwartet. Merck plant die Einreichung des Zulassungsantrages für Erbitux bei der europäischen Behörde für Mitte 2003. Die Ergebnisse der klinischen Prüfung werden im Mai auf der Konferenz der American Society of Clinical Oncology (ASCO) im Detail vorgestellt.

      Merck hat am 26. Dezember 2002 bei der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA einen Antrag auf klinische Prüferlaubnis (Investigational New Drug Application – IND) für EMD 72000 eingereicht und plant die Aufnahme einer Phase-II-Studie in den USA für das 2. Quartal 2003. Im Rahmen der anstehenden Gespräche mit der FDA will Merck auch die Frage eines beschleunigten Prüfverfahrens für EMD 72000 erörtern.

      Die Vorbereitungen zur Markteinführung von Niaspan™ und Advicor™, zwei im vergangenen Herbst einlizenzierten Lipidmodulatoren, laufen planmäßig. In Großbritannien ist Niaspan bereits zugelassen. Bis zum Jahresende erwartet Merck hier die Markteinführung von Niaspan sowie die Zulassung von Advicor. Das Europäische Zulassungsverfahren im Rahmen der gegenseitigen Anerkennung für Niaspan soll im September aufgenommen werden.

      Merck hat die Entwicklung der Antidiabetika EML 16336, einem Insulin-Mimetikum, und IDD 676, einem Aldose-Reduktase-Hemmer, vorläufig ausgesetzt, bis eine detaillierte Auswertung der Ergebnisse der klinischen Phase-II-Studien vorliegt. Die klinische Phase-IIb-Prüfung des Antidepressivums Vilazodone, das 2001 an GlaxoSmithKline auslizenziert wurde, ist dagegen abgeschlossen und wird derzeit ausgewertet.

      Der Umsatz der Sparte Generics stieg im 4. Quartal um 33% auf 306 Mio EUR und um 23% auf 1.138 Mio EUR für das Gesamtjahr und überschritt damit erstmals die Ein-Milliarden Euro-Marke. Das organische Wachstum im Gesamtjahr betrug sogar 36%. Die Entkonsolidierung von Pharmaceutical Resources Inc. (PRI) in den USA im 3. Quartal 2001 sowie negative Wechselkurseffekte beeinträchtigten dagegen das Wachstum.

      Mit einem Netz erfolgreicher Tochterunternehmen wie Generics UK in Großbritannien, Genpharm in Kanada, Merck Génériques in Frankreich, Alphapharm in Australien und Merck Hoei in Japan nimmt Merck Generics weltweit eine Spitzenstellung in der Branche ein. Erfolgreiche Markteinführungen wie die von Omeprazol (dem Wirkstoff von Losec® und Prilosec® von AstraZeneca) zeigen die Fähigkeit der Sparte, lokale Marktchancen rasch und innovativ zu nutzen.

      Omeprazol wurde im Frühjahr 2002 von Generics UK sowie Partnerunternehmen erstmals auf dem britischen Markt eingeführt. Im November traten Genpharm und der Mitbewerber Andrx die ihnen für die Dauer von 180 Tagen gemeinsam gewährte Marktexklusivität in den USA an ein drittes Unternehmen, KUDCo ab, das zu diesem Zeitpunkt bereits über eine Zulassung für das Produkt verfügte. KUDCo, eine amerikanische Tochtergesellschaft von Schwarz Pharma, führte Omeprazol daraufhin noch im Dezember in den USA am Markt ein und wird den Gewinn mit Genpharm und Andrx teilen.

      Der Umsatz der Sparte Consumer Health Care sank im 4. Quartal um 2,5% auf 80 Mio EUR und um 1,4% auf 309 Mio EUR im Gesamtjahr, da positive Umsatzentwicklungen in Frankreich, Belgien und Großbritannien negative Währungseffekte nicht zu kompensieren vermochten.

      Erholung im Chemiegeschäft

      Im Unternehmensbereich Chemie stieg der Umsatz im 4. Quartal aufgrund wachsender Nachfrage nach den High-Tech-Produkten von Merck um 5,3% auf 441 Mio EUR und im Gesamtjahr um 5% auf 1.782 Mio EUR. Da Merck mehr als die Hälfte seiner Chemieumsätze in Asien und USA erzielt, haben negative Währungseffekte das Umsatzwachstum im 4. Quartal um 11 Prozentpunkte und im Gesamtjahr um 7 Prozentpunkte reduziert. Im 4. Quartal kletterte das Operative Ergebnis von 22 Mio EUR auf 74 Mio EUR. Für das Gesamtjahr wurde ein Wachstum von 27% auf 260 Mio EUR erzielt. Die Umsatzrendite (ROS) für den Unternehmensbereich Chemie kletterte im Gesamtjahr von 12,0% auf 14,6%. Die gute Entwicklung der Chemie zeigt klar, dass sich das Geschäftsmodell eines diversifizierten Global Players für Merck auszahlt.

      Liquid Crystals erzielte ein starkes Umsatzplus von 45% auf 109 Mio EUR im 4. Quartal und von 37% auf 377 Mio EUR im Gesamtjahr. Die gestiegene Nachfrage nach LC-Displays für Notebooks und Monitore sowie die zunehmende Verwendung farbiger Displays in Mobiltelefonen waren hierfür verantwortlich. Der Umsatz bei Pigments stieg im 4. Quartal um 7% auf 80 Mio EUR und im Gesamtjahr um 4,3% auf 327 Mio EUR, getragen von der Popularität der Effektpigmente wie Xirallic®, die Autolacken einen besonderen Glanz verleihen. Electronic Chemicals verzeichnete im 4. Quartal aufgrund rückläufiger Umsätze bei Functional Materials einen Umsatzrückgang um 2,1% auf 46 Mio EUR und um 11% auf 192 Mio EUR im Gesamtjahr.

      Umsätze bei Analytics and Reagents fielen im 4. Quartal um 1,3% auf 127 Mio EUR und im Gesamtjahr um 0,8% auf 504 Mio EUR. Die zweistelligen Umsatzzuwächse bei hochreinen Lösungsmitteln und Referenzmaterialien vermochten negative Wechselkurseffekte nicht zu kompensieren. Life Science Products verzeichnete im 4. Quartal Umsatzeinbußen in Höhe von 15% auf 78 Mio EUR. Für das Gesamtjahr blieb der Umsatz mit 381 Mio EUR konstant. Die Umsatzzuwächse in den Kerngebieten Biosciences und Bulk Pharmaceutical Compounds wurden von den negativen Währungseffekten überkompensiert.

      Der Unternehmensbereich Labordistribution (VWR International) verzeichnete im 4. Quartal einen Umsatzrückgang um 7,6% auf 638 Mio EUR und im Gesamtjahr von 1,6% auf 2.711 Mio EUR, da das positive organische Wachstum dem schwachen US-Dollar zum Opfer fiel. Zwei Drittel des Umsatzes von VWR entfallen auf Nordamerika. Das operative Ergebnis ging im Gesamtjahr um 8,2% auf 84 Mio EUR zurück. Die Umsatzrendite (ROS) für das Gesamtjahr fiel von 3,3% im Vorjahr auf 3,1%.

      Ausblick

      Merck blickt im laufenden Geschäftsjahr weltweit auf politische und wirtschaftliche Unwägbarkeiten. Die optimistischste Prognose für die Wirtschaft im Euro-Raum, veröffentlicht vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), erwartet eine Wachstumsrate von 2%. Dabei ist zu bedenken, dass die Pharmaindustrie gegenüber konjunkturellen Zyklen weniger empfindlich ist als andere Branchen.

      Für Pharma erwartet Merck, dass Generics den Rekordumsatz des Jahres 2002 zumindest halten kann. Consumer Health Care dürfte im Jahr 2003 einen Umsatzanstieg erreichen. Für Ethicals gehen wir von einem Erreichen der Talsohle aus und rechnen wieder mit einem leichten Umsatzanstieg, da die Anzahl der Verordnungen, die auf die Glucophage-Produktfamilie der Antidiabetika entfallen, nach wie vor hoch ist. Hinzu kommt die gute Marktstellung etablierter Arzneimittel wie die Concor-Produktfamilie. Der Beitrag von Pharma zum operativen Ergebnis der Gruppe dürfte sich allerdings weiter verringern, da die Forschungsausgaben überproportional zum Umsatzwachstum steigen werden.

      In der Chemie verspricht der wachsende Anteil innovativer Produkte und der Ausbau der Marktführerschaft in Geschäften mit langer Merck-Tradition – vor allem bei Liquid Crystals – eine anhaltend stabile Geschäftsentwicklung. Ein fortlaufend straffes Kostenmanagement lässt hier sowie in der Labordistribution einen angemessenen Ergebnisbeitrag erwarten. Der Zeitpunkt für den Börsengang von VWR International hängt davon ab, wann eine angemessene Marktbewertung zu erwarten ist.

      Merck hält an seinem langfristigen Ziel fest, in seinen Kerngeschäften die Nr. 1 zu werden und investiert weiterhin in die Zukunft. Vor diesem Hintergrund erwartet Merck, in 2003 das Vorjahresniveau halten zu können, sofern sich der Euro nicht weiter stark aufwertet.


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      Kurzum: Der Gewinnrückgang war keine Überraschung und
      die Dividende wird sogar auf 1 Euro angehoben. Darüber
      hinaus gefällt mir grundsätzlich immer, wenn ein Unter-
      nehmen breit aufgestellt ist.


      IVG Immobilien

      Keine besonderen Nachrichten zur IVG, die Deutsche Bank
      hat das Kursziel auf 8 EUR zurückgesetzt, Börse Online
      geht jetzt von einer Stagnation beim Gewinn aus. Mit
      einer Dividendenrendite von fast 6% könnte ich leben.
      Möglicherweise belastet hier auch weiterhin die unsichere
      Lage bei der WCM, IVG wird ,wie viele Immobilienaktien,
      unter dem NAV gehandelt.


      RWE VZ

      26.02.2003
      RWE Gegenreaktion realistisch
      Finanzwoche

      Die Experten des Börsenbriefs "Finanzwoche" halten bei der RWE-Aktie (WKN 703714) eine deutliche Gegenreaktion für realistisch.

      Wenn auch RWE in den letzten Monaten unter Druck gestanden habe, dürfte eine Ausschüttung von mindesten 1 Euro (auch eine Erhöhung sei nicht unrealistisch) gesichert sein, was einer Rendite von 5,3% beim jetzigen Kurs von 18,10 Euro entspräche. Eine solche Ausschüttung entspräche, verglichen mit dem Festgeld als Vorsteuer-Betrachtung, sogar fast 8%.

      Die Meinung der Experten von "Finanzwoche" lautet, dass bei RWE eine deutliche Gegenreaktion nach oben realistisch ist.


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      Zur den RWE VZ einmal eine aktuelle Einschätzung von Jens
      Erhardt (Finanzwoche).


      ING Groep

      ING Group: Kaufen
      28.02.2003 11:16:16

      Die Analysten der Sparkasse Bremen stufen die Aktie des niederländischen Finanzkonzerns ING Group unverändert mit „Kaufen“ ein.
      ING sei 1991 aus der Fusion der Versicherung Nationale Nederlanden und der NMB Postbank Group entstanden. Damit sei ING einer der ersten Allfinanz-Konzerne gewesen. Durch weitere Übernahmen (u.a. BHF-Bank in Frankfurt) habe sich das Unternehmen zu einem der größten Finanzdienstleister der Welt (113.000 Mitarbeiter) entwickelt.

      Das Unternehmen habe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002 einen operativen Gewinn nach Steuern von 4,25 Mrd. Euro erzielt. Dies entspreche exakt dem Wert des Vorjahres. Mit diesem stabilen Ergebnis könne sich ING vom negativen Trend der Finanzbranche deutlich abheben.

      ING habe seine Einnahmen im Versicherungsbereich (z.B. Prämien, Kapitalerträge) 2002 um 3,6 Prozent auf 65,34 Mrd. Euro steigern können. Der Gewinn sei in diesem Bereich sogar um 19,5 Prozent auf 3,36 Mrd. Euro gestiegen. Damit sei der Gewinnrückgang im Bankgeschäft ausgeglichen worden, dass unter der schwachen Börse und einer Verdoppelung der Risikovorsorge für „faule“ Kredite gelitten habe. Trotz eingeleiteter Sparmaßnahmen sei der Gewinn im Bankbereich von 1,4 auf 0,9 Mrd. Euro gefallen.

      Das Unternehmen halte 1,6 Prozent des Stamm- und 4,4 Prozent des Genussrechtskapitals des niederländischen Handelskonzerns Ahold. Ahold habe einräumen müssen, bei einer US-Tochter in den letzten beiden Jahren einen zu hohen Gewinn ausgewiesen zu haben. Hinzu würden möglicherweise illegale Transaktionen bei einer argentinischen Tochter gekommen. Einige Mitglieder des Ahold-Vorstandes seien bereits zurückgetreten. Die Aktien von Ahold hätten über 70 Prozent an Wert verloren. Selbst im Falle einer Insolvenz von Ahold erwarte ING einen Abschreibungsbedarf von „deutlich“ unter 400 Mio. Euro.

      ING könne mit stabilen Ergebnissen in einem schwierigen Marktumfeld überzeugen. Der Bilanzskandal bei Ahold scheine nur begrenzte Auswirkungen auf das Ergebnis 2003 zu haben. Auf Grund dieser Ertragskontinuität, der niedrigen Bewertung und der guten Dividendenrendite empfehlen die Analysten die Aktie dem langfristig orientierten Anleger zum Kauf.


      -----------------------------------------------------------

      Die ING wie auch die Metro im Depot indirekt von den Vor-
      gängen bei Ahold betroffen. Bei der ING habe ich keine
      größeren Bedenken, ansonsten müßte ich dann die Commerz-
      bank oder die HypoVereinsbank als akute Pleitekandidaten
      einschätzen. Bei der ING sind Gewinn und Dividende für
      2002 stabil geblieben.


      TDC (Tele Danmark)

      Kopenhagen (awp 27/vwd) - Die TDC A/S, Aarhus, hält an ihrer Prognose fest, im laufenden Jahr einen Nettogewinn von 1,9 Mrd DKK zu erreichen. Wie der dänische Telekombetreiber nach Vorlage seiner Ergebnisse 2002 am Mittwoch weiter erklärte, werden die Schätzungen für den Umsatz und das EBITDA 2003 aber niedriger angesetzt als zuvor angenommen. TDC rechnet nun mit einem Umsatz 2003 bei 52,6 Mrd DKK, nach zuvor veranschlagten 54,5 Mrd DKK. Die EBITDA-Prognose wird auf 14,8 Mrd DKK zurückgenommen, zunächst waren 15,1 Mrd DKK in Ansatz gebracht worden. Die revidierten Geschäftsaussichten werden mit Aufwendungen für Umstrukturierungen im Zusammenhang mit der beabsichtigten Fusion des Festnetz- und Internet-Geschäftes begründet. Den leichten Rückgang bei Nettogewinn und Umsatz im vierten Quartal 2002 erklärt TDC mit einem schwachen Festnetz- und Telefonbuchgeschäft. Dennoch lagen die Ergebnisse über den Schätzungen von Analysten. So ging das EBITDA zwar um 3,4 Prozent auf 3,75 Mrd DKK zurück, Analysten hatten nur 3,67 Mrd DKK erwartet. Vorgeschlagen wird eine Dividendenzahlung für 2002 von 11,50 nach 11,00 DKK im Jahr zuvor.

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      Damit liegt die Dividendenrendite jetzt bei rund 7% und
      die Prognosen für 2003 werden nur leicht zurückgenommen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 15:34:52
      Beitrag Nr. 513 ()
      Monatsabschluß / letzter Teil

      Bei der Gewichtung der Anlageklassen haben sich keine
      wesentlichen Veränderungen ergeben. Die prozentualen
      Anteile am Depotvolumen liegen jeweils im angestrebten
      Rahmen:

      Geldmarkt: max. 20% = 20%
      Anleihen etc.: mind. 25% = 28,3%
      Immobilien: mind. 15% = 16,8%
      Goldminen: 5-7,5% = 6%
      Aktien: ca. 30% = 28,9%

      Der Depotumbau ist jetzt vollständig abgeschlossen,
      größere Depotveränderung sind nicht mehr geplant. Mög-
      lich sind grundsätzlich jederzeit Umschichtungen bei
      einzelnen Werten. Es gilt allerdings auch: "Hin und
      her macht Taschen leer." Für eine Umschichtung muß es
      also schon gewichtige Gründe geben.

      Ausblick: Für die langfristige Depotentwicklung bin
      ich weiter zuversichtlich. Bei keiner Position im
      Depot habe ich größere Bedenken. Die größten "Looser"
      im Depot dürften bei einem Aufschwung an den Börsen
      auch das größte Potential nach oben haben. Die Posi-
      tionen waren und sind ohnehin vergleichsweise klein,
      selbst weitere Verluste würden für die Depotentwick-
      lung insgesamt immer unbedeutender werden.

      Nach unten hin erscheinen viele Werte durch z.T. hohe
      Dividendenrenditen gut abgesichert. Belasten könnten
      bei einem Börsenaufschwung fallende Anleihen und Gold-
      minenaktien. (Hier sorgen dann (hoffentlich) die übrigen
      Aktien für ausreichend Kompensation). Ansonsten setze
      ich für die Zukunft weiter auf den Zinseszinseffect.
      Möglich sind kurz- bis mittelfristige Investments in
      dt. Nebenwerte der 2. u. 3. Reihe um die Performance et-
      was aufzupeppen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 17:21:53
      Beitrag Nr. 514 ()
      Hi du Stratege,

      Respekt für deine Ausdauer !

      Brauche mal deine Hilfe.

      Bzgl. Dividende quälen mich seit Tagen ein paar Fragen.

      1. laut Boerse online reicht es aus, um in den Genuß der Dividende zu kommen, nur! am Tag der HV die Aktie in seinem Depot zu haben. Stimmt das ???

      2. wenn ja, würde das nicht heißen, wenn ich mir jeden Tag eine neue Aktie (natürlich von Unternehmen, welches an diesem Tag HV hat und Dividende beschließt) ins Depot lege und abends wieder raus gehe, ich täglich gutes Geld ausschließlich nur mit Dividende verdienen kann ??

      Das wäre ja fast ohne Risiko täglich gutes Geld verdienen!!

      Bei zigtausend Aktien dieser Welt würde das heißen, daß ich JEDEN Börsentag im Jahr Dividende kassieren würde !!


      Dieser Gedanke ist mir aber ein bißchen zu einfach!

      Aber ich fin den Haken nicht!!

      WO IST DER HAKEN AN DIESER STRATEGIE ?????????????:cry:

      Das wäre ja eine Garantie zu reich werden!!!!!!:eek:


      Danke schon mal im voraus

      MfG
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 18:20:23
      Beitrag Nr. 515 ()
      Der Haken ist eigentlich ganz einfach.

      Bei Dividendenstarkken Papieren steigt in der Regel der Kurs vor der HV an, da viele auf die Dividende spekulieren.

      Nach der Ausschüttung sackt er dann wieder ab.

      Da der Börsenkurs natürlich von vielen Faktoren beeinflusst wird ist das aber im Chart nicht immer klar ersichtlich.

      Deutlich sieht man diese Verhalten z.B. bei Rentenfond, die im langjährigen chart immer Kursabfälle haben. Immer am Tag nach der Auszahlung.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 18:25:35
      Beitrag Nr. 516 ()
      Hallo regloo!

      Zu 1: Ja, die Aktie muß sich aber am Tag der Haupt-
      versammlung im Depot befinden. Dabei reicht es nicht,
      wenn sie an diesem Tag kurzfristig, also intraday,
      im Depot war.

      Zu 2: Am Tag nach der Hauptversammlung notiert die
      Aktie mit Dividendenabschlag, also exD. So einfach ist
      es also nicht.

      Dennoch lohnt eine gute Dividendenrendite, Extrembeispiel
      meine Philip Morris CR (887834). Gekauft mit einer
      Dividendenrendite von ca. 20%. Nach 5 Jahren ist ein
      solcher Wert alleine durch die Dividendenausschüttungen
      bezahlt, vorrausgesetzt, diese bleiben stabil. Aktuell
      liegt die Dividendenrendite bei etwa 10% (Kursgewinne).
      Die Dividendenabschläge wurden also mehr als wieder
      aufgeholt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 08:29:03
      Beitrag Nr. 517 ()
      " Zu 1: Ja, die Aktie muß sich aber am Tag der Haupt-
      versammlung im Depot befinden. Dabei reicht es nicht,
      wenn sie an diesem Tag kurzfristig, also intraday,
      im Depot war. "


      Es muß doch ein genaues Zeitfenster geben, indem man die Aktie auf jeden Fall im Depot haben muß !!

      Muß ich sie am Tage der HV bis Börsenschluß, oder bis nach 24:00, oder auch noch zu Börsenbeginn am nächsten Tag (wo ja nach deiner Meinung der DiviAbschlag passiert) im Depot haben ???

      Das ist nämlich entscheidend !!!!

      Muß ich sie bis Börsenbeginn nicht mehr im Depot haben, kann mann die Aktie doch nachbörslich am HV Tag, oder vorbörslich am nächsten Tag verkaufen!!

      Damit wäre ich beim Abschlag nicht dabei und meine im ersten Posting angesprochene Rechnung geht auf !!

      Oder nicht ???




      " Zu 2: Am Tag nach der Hauptversammlung notiert die
      Aktie mit Dividendenabschlag, also exD. So einfach ist
      es also nicht. "

      Wirklich ??

      Bsp: Thyssen

      Hv war am 21.02.03 / Ex-Tag (ist das der Tag des DiviAbschlags an Börse???) laut Yahoo aber erst am 24.02.03 !!!

      Da wäre doch genügend Zeit ohne DiviAbschlag zu verkaufen ???





      !!!!! DER KNACKPUNKT IST, OB SICH DAS ZEITFENSTER IN DER ICH DIE AKTIE AUF ALLE FÄLLE HALTEN MUß; MIT DEM ZEITPUNKT DES DIVIABSCHLAGS AN BÖRSE ÜBERSCHNEIDET ODER NICHT !!!!!!!




      Wäre nett, nochmal wetwas von dir zu hören.


      MfG
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 09:30:33
      Beitrag Nr. 518 ()
      @reglooo

      Erstmal zu Thyssen: Die HV war am 21.02.03, also an
      einem Freitag. Dann ist der Dividendenabschlag natürlich
      nächsten Börsentag, also am Montag (24.02.)

      Zu 1: Ich habe Optionsscheine bzw. Zertifikate außerbörslich
      geordert, aber noch nie Aktien. Mit Sicherheit
      wird man die Dividende nicht ohne Abschlag kassieren
      können. Der Kurs der Aktie kann natürlich, aus welchen
      Gründen auch immer, auch über Schlußkurs des Vortages
      liegen (positive Nachrichten). Ansonsten bin ich überfragt,
      hat mich auch nie interessiert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 17:40:24
      Beitrag Nr. 519 ()
      hallo dividendenstratege,

      zu ivg: ivg leidet zur zeit womöglich an den verhandlungen zum bau des berliner großflughafens, wo es jüngst einige komplikationen gab. laut IR sollte die entscheidung ende februar fallen. ich habe noch keien entsprechende meldung gesehen, du etwa? der mehrheitseigner wcm ist sicherlich auch ein problem. laut IR möchte wcm seinen anteil "grundsätzlich halten oder ausbauen". ein verkauf über die börse halte ich für unwahrscheinlich. ivg hatte wie du sicherlich selbst weißt ein ausgesprochen erfolgreiches geschäfts-jahr 2002, in dem sie wieder einmal ihre expertise in der projektentwicklung unter beweis gestellt haben. nun gedenkt der vorstand auch noch einen immo-fonds für großanleger zu gründen, um einen teil der massiven mittelzuflüsse abzufangen. ivg hat eigentlich einen tollen geschäftsmmix aus sicheren regelmäßigen einnahmen und dicke gewinne aus projektentwicklungen. es könnte ja durchaus sein, dass der gewinn mal stagniert oder rückläufig ist, was allerdings meiner meinung nach keine bedeutung hat. mann kann bestimmt nicht jedes jahr so erfolgreiche projektentwicklungen abschließen und die erlöse einzelner projektentwicklungen unterscheiden sich natürlich voneinander. ich finde aber, dass ivg aufgrund seiner expertise in der projektentwicklung langfristig zu den interessantesten immobilienwerten gehört. die nachfrage nach immobilien dürfte heuer höher sein denn je. ich finde ivg richtig sexy, habe ich auch schon auf der watchlist, hinter rodamco europe.

      liebe grüße
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 18:51:51
      Beitrag Nr. 520 ()
      Langsam komme ich ins grübeln, ob ich mir nicht doch eine kleine Position Gold ins Depot lege.

      Favorisieren würde ich da eher eine Minen-Gesellschaft mit einer vernünftigen Ausschüttung, und wo die Goldpreise nicht Gehedged sind (Wenn schon denn schon).

      Vielleicht habt ihr da eine Gute Idee.

      P.S. Heute fiel mir eine Indus ins Auge. Niedriges KGV hohe Dividende, was mir auf den Ersten Blick nicht so gefällt.
      Es ist eine Holding, eigentlich ein Konglomerat aus verschiedenen Firmen die in letzter Zeit zusammengekauft wurden.
      Mehr oder weniger ein Gemischtwarenladen.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 19:06:57
      Beitrag Nr. 521 ()
      @prince.of.persia

      Zur IVG:

      ROUNDUP: Neue Probleme bei Verhandlungen über Berliner Großflughafen Montag, 30.12.02, 12:57


      BERLIN (dpa-AFX) - Bei den Verhandlungen über den geplanten Berliner Großflughafen gibt es neue Probleme. Der Vorstandschef des Baukonzerns HOCHTIEF AG , Hans-Peter Keitel, kündigte in der "Wirtschaftswoche" (Montag) an, den Preis für den Bau des Flughafens und die Privatisierung der staatlichen Flughafen-Holding neu verhandeln zu wollen. Er begründete dies mit den Steuerbeschlüssen der rot-grünen Bundesregierung, die negative Auswirkungen auf die Renditeberechnungen hätten. Als Kaufpreis wurden bislang 290 Millionen Euro vereinbart.

      Der neue Großflughafen soll nach bisherigen Plänen 2008 auf dem Gelände des früheren DDR-Flughafens Schönefeld in Betrieb gehen. Der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg als Eigentümer der Holding haben dazu mit einem privaten Konsortium um Hochtief und den Immobilienkonzern IVG bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Verhandlungen über den endgültigen Vertrag sollten ursprünglich noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Neuer Termin ist nun Ende Januar.

      KAUFPREIS MUSS NIEDRIGER LIEGEN

      Hochtief-Chef Keitel sagte, durch die geänderten Steuergesetze werde die bisherige Planung "möglicherweise völlig über den Haufen geworfen". Um Nachteile für das Konsortium auszugleichen, müsse der Kaufpreis "substanziell niedriger liegen". Insbesondere die Einschränkungen bei der Verrechnung von Verlustvorträgen mache das Projekt "deutlich teurer". "Wir werden keinen Vertrag unterzeichnen, solange die Steuerproblematik offen ist", sagte Keitel.

      Die Holding wollte zum aktuellen Stand der vertraulichen Verhandlungen keine Stellungnahme abgeben. Der Geschäftsführer der staatlichen Projektplanungsgesellschaft PPS, Michael Pieper, erklärte lediglich: "Alle relevanten Faktoren werden in den Verhandlungen diskutiert."

      Nach den derzeitigen Planungen soll die Holding im Laufe des kommenden Jahres privatisiert werden. Das private Konsortium würde dann auch die beiden anderen Berliner Flughäfen Tegel und Tempelhof übernehmen. Mit dem Ausbau von Schönefeld kann aber erst begonnen werden, wenn eine rechtskräftige Baugenehmigung vorliegt. Aller Voraussicht nach muss dazu eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts abgewartet werden./cs/DP/js

      -----------------------------------------------------------

      Dazu die Unsicherheit bzgl. von WCM als Großaktionär.
      Das alles birgt natürlich auch Chancen und die offenen
      Immobilienfonds werden geradezu mit Geldern zugeschüttet.
      Gleichzeitig kann sich der Immobilienmarkt natürlich auch
      nicht völlig von einer schwächeren Wirtschaftslage ab-
      koppeln.

      NAV je Aktie lt. IVG



      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 19:23:47
      Beitrag Nr. 522 ()
      @com69

      "Vernünftige" Ausschüttungen gibt es in erster Linie
      bei den südafrikanischen Goldminen, dafür aber auch ein
      höheres (politisches) Risiko. Ich halte mich bei den
      Goldminen jeweils an die "Großen", bei mir ist es in
      Südafrika die Anglogold. (Auch mit einer guten Dividenden-
      rendite). Eine Alternative wäre hier dann z.B. noch die
      Gold Fields, das Unternehmen verzichtet weitgehend auf
      Termingeschäfte. Ich investiere dabei nur in die "Blue
      Chips" auf dem Sektor, mag sein, dass es bei den kleineren
      Unternehmen auch noch gute Dividendenzahler gibt.


      Eine Indus habe ich im Depot, "Gemischtwarenladen" be-
      deutet natürlich auch Risikostreuung und die Dividende
      wurde seit dem Börsengang kontinuierlich angehoben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 21:02:43
      Beitrag Nr. 523 ()
      wird bei Indus die Dividende nicht in 4 Zahlungengepslittet (wie bei amerik. Werten) und wann sind die ex Tage an denen ich die Aktie im Depot haben muß???

      Bei Yahoo werden zu diesem Titel bei dividende keine Angaben gemacht!? :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 22:31:13
      Beitrag Nr. 524 ()
      @reglooo

      Indus ist ein deutscher Wert (WKN 620010)

      INDUS HOLDING (Frankfurt:620010.F) - Handeln: Broker auswählen
      Letzter Kurs
      19:34 · 16,05 Veränderung
      +0,05 (+0,31%) Letzter Schlußkurs
      16,00 Volumen
      2.957 Div Datum
      N/A
      Klein: 1T 5T 1J keine
      Groß: 1T 5T 3M 6M 1J 2J 5J max
      Tages-Kursspanne
      15,98 - 16,16 Geldkurs
      16,00 Briefkurs
      16,16 Eröffnungskurs
      16,00 Ø Volumen
      58.834 Ex-Div
      12-Jul-02

      52-Wochen Spanne
      15,76 - 26,20 GpA
      0,00 KGV
      N/A Mkt. Kap.
      288,9Mio DpA
      1,15
      Rendite
      7,19
      Chart, News, Realtime, Foren, Research, Historische Kurse
      ----------------------------------------------------------
      Yahoo macht doch Angaben zur Dividende.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 16:23:53
      Beitrag Nr. 525 ()
      Derivate sind Zeitbomben für Finanzsystem

      04. Mär 11:33

      Der Über-Investor Warren Buffett schlägt Alarm: Finanzwetten werden so kompliziert, dass sie niemand mehr versteht. Damit könnten diese Derivate ganze Volkswirtschaften ruinieren.

      Um klare Worte zu den Finanzmärkten war Warren Buffett nie verlegen. Seit 1965 veröffentlicht der Chef der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway jährlich einen Brief an seine Aktionäre, in dem er darlegt, warum er diese oder jene Firma gekauft hat, wie er die Märkte einschätzt und was ihm sonst noch so aufgefallen ist.

      In diesem Jahr konnte Buffett offenbar gar nicht warten, seine Botschaft unters Volk zu bringen - fünf Tage vor dem offiziellen Termin erschienen Auszüge des Aktionärsbriefs schon am Montagabend im Internet. Und die haben es in sich: Buffett warnt vor «Zeitbomben» und «Massenvernichtungswaffen im Finanzsektor», die in den Büchern von großen Banken, Händlern und Versicherungen stünden.

      Was Buffett so nervös macht, sind Derivate - Finanzwetten auf das Eintreten beliebiger Ereignisse, etwa einen Dax-Stand von 4000 Punkten Ende dieses Jahres oder aber auch die Temperatur in New York am nächsten Samstag. In ihrer einfachen Form dienen diese Instrumente dazu, Risiken zu minimieren. In ihrer heutigen, hochkomplexen Form, können sie die Vertragsparteien und mit ihnen ganze Volkswirtschaften in den Abgrund reißen, warnt Buffett.

      Auf Unternehmensebene sieht Buffett das Problem, dass die komplizierten und oft über viele Jahre laufenden Derivate kaum mit ihrem wahren Wert verbucht werden können. Das habe die Tür für riesige Betrügereien geöffnet: «Im Energiesektor haben Unternehmen Derivate und den Handel dazu genutzt, tolle »Gewinne« zu berichten. Als sie die Derivate-Positionen in ihren Büchern in Geld umwandeln wollten, ist das Dach eingestürzt.»

      Betrügerische Firmen fliegen früher oder später auf - siehe Enron. Doch fast überall, versichert Buffett, werden Bewertungsspielräume legal so genutzt, dass dabei ein höherer Bonus für den zuständigen Händler oder seinen Chef herauskommt. Selbst hochseriöse Firmen können Probleme bekommen, wenn ihre Derivate-Gegenpartei plötzlich ausfällt. Das wiederum könnte das nächste Derivatehaus beeinträchtigen, so dass immer mehr Finanzfirmen fallen. «Die Geschichte lehrt uns», mahnt Buffett, «dass eine Krise oft zu Wirkungsketten führt, von denen man in ruhigeren Zeiten nicht mal geträumt hätte.»

      Zentralbanken und Politik hilflos

      Das Risiko einer Kettenreaktion hält Buffett für so hoch, dass er sich entschieden hat, das Derivate-Geschäft einer Tochtergesellschaft abzuwickeln - kaufen wollte es niemand, schreibt er. Heute, zehn Monate später, habe sie noch immer 14.384 offene Derivate mit 672 Partnern weltweit und Außenstände von 6,5 Milliarden Dollar.

      Weil der Markt intransparent und unreguliert ist, fehlt es an Zahlen. Aber klar ist, dass es um viele Milliarden Dollar geht, die obendrein bei manchen Häusern durch Kredite noch gestreckt werden. Buffett verweist auf das Jahr 1998, als mit LTCM ein wenig bekannter Hedge Fonds das US-Finanzsystem an den Rand des Kollaps geführt hatte - natürlich mittels Derivaten. Bis heute hätten Zentralbanken und Regierungen keinen Weg gefunden, solche Risiken zu steuern oder auch nur zu messen.

      «Mega-Katastrophen-Risiko»

      In seinen Augen seien Derivate «Massenvernichtungswaffen für den Finanzsektor», schreibt Buffett. Sie trügen Gefahren in sich, die zurzeit nur latent, aber trotzdem potenziell tödlich seien. Vielleicht, räumt Buffett ein, sei er übertrieben sensibel für mögliche Probleme, weil seine Berkshire Hathaway eine «Festung der finanziellen Stärke» sein soll. Aber er versuche eben, gegenüber «Mega-Katastrophen-Risiken» wachsam zu sein. (nz)

      -----------------------------------------------------------
      Ein Grund mehr, weiterhin eine defensive Anlagestrategie
      zu verfolgen. Ein Investment im Goldsektor schadet dann
      möglicherweise auch nicht, sozusagen als "Put ohne Ver-
      fallsdatum.;)




      Mein Geldmarktanteil kratzt an der von mir gesetzten
      Obergrenze von 20% bzw. liegt schon leicht darüber. Ich
      denke, ich werde kurzfristig ein Investment in einen
      Rentenfonds (Kurzläufer Euro) vornehmen und damit gleich-
      zeitig meinen Depotanteil in Rentenfonds auf gut 30%
      aufstocken. (Wie schon seit einiger Zeit geplant).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 16:44:09
      Beitrag Nr. 526 ()
      Folgender Text dürfte hier gut Reinpassen.

      Gold ist sicherer als Aktien

      Hotel Frankfurter Hof am letzten Mittwoch: Seit gut einer Stunde stellt Dr. Jens Ehrhardt seine Anlagestrategie auf einer Pressekonferenz vor und beantwortet geduldig Fragen zu seiner neuen Fondsgesellschaft DJE Investment S.A.. Doch dann hält es ihn nicht mehr auf seinem Stuhl. Als ein weiterer Journalist eine Frage stellt, bittet Ehrhardt um einen Moment Geduld: "Entschuldigung, aber ich muss jetzt erst mal einen Blick auf meinen Pager werfen." Der Mann hat Börse im Blut!

      Der DAX liegt sechs Punkte vorne und die HypoVereinsbank verliert acht Prozent, gibt Ehrhardt durch. Nach einer kurzen Pause geht die Pressekonferenz weiter. Im Anschluss an die Veranstaltung ruft der Fondsmanager sofort in seinem Büro an: "Was ist denn bei der HypoVereinsbank los?"

      Ehrhardt und das Team der Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG haben das Interesse an Börse und Geldanlage keineswegs verloren, im Gegenteil. Obwohl die Zeiten in der Vermögensverwaltung schwieriger geworden sind (Ehrhardt: "Einige Kunden regen sich schon bei 25 Prozent Aktienquote auf"), hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der DZ-Bank die Fondsgesellschaft DJE Investment S.A. gegründet.

      Gold ins Depot nehmen

      Nach langen Jahren der Fondsberatung für andere KAGs machen sich die Münchener jetzt quasi "selbständig". Eine der Ursachen dürften schlechte Erfahrungen aus der Fondsberatung in der jüngsten Vergangenheit sein. So wurde ein Beratermandat zum Ende 2002 aufgekündigt, obwohl der betroffene Europafonds eine ausgezeichnete Performance aufwies und von Ratingagenturen mit 5 Sternen bewertet wurde.

      Daneben ist aber auch der Zeitpunkt, um eigene Wege zu gehen, günstig. Ehrhardt gehört zu den wenigen Investmentexperten, die die Baisse in den letzten Jahren korrekt vorhergesehen haben und dank ihrer Expertise im Aktienfondsbereich deutlich besser abschnitten als der Durchschnitt. Das haben sich Anleger und Kunden gemerkt.

      Gegenwärtig hat das DJE-Team ebenfalls eine ganz eigene Meinung zum Markt, die in vielen Bereichen vom Mainstream abweicht. "Gold ist das einzige Investment, dass man sich für die kommenden Jahre unbesorgt in sein Depot legen kann", sagt Ehrhardt beispielsweise. Das Edelmetall sei nicht ausschließlich eine Fluchtstätte vor den akuten Krisen in der Welt-Wirtschaft und im Irak. Auch fundamental seien die Aussichten für Gold gut.

      "Anleger sind im Gold klar unterinvestiert und halten durchschnittlich nur noch 0,3 Prozent ihres Vermögens in Gold. Bis in die 80er Jahre waren es zehn bis zwanzig Prozent", lautet eines der Argumente des Investmentprofis. Die jahrzentelange Kurskorrektur beim Gold habe das Gros der Anleger aus dem Edelmetall getrieben. Sollte die Nachfrage nur etwas anziehen, würde sich das positiv auf die Notierung auswirken. Die Bedrohung der Preisentwicklung durch Goldverkäufe von Notenbanken wird nach Meinung Ehrhardts überschätzt: "Die Reserven sind gar nicht so hoch und die Notenbanken werden sich hüten, ihre kompletten Vorräte auf den Markt zu werfen."

      Keine Wende am Aktienmarkt

      Kurzfristig sei nach dem schnellen Anstieg beim Goldpreis mit einer Korrektur zu rechnen. Die weiteren Aussichten seien aber gut. Entsprechend hat die DJE Investment S.A. einen Fonds Gold & Ressourcen (WKN 164323) im Programm, der schwerpunktmäßig in Minenaktien investiert.


      Am Aktienmarkt erwartet Jens Ehrhardt weiterhin keine generelle Wende. "Betrachtet man die technischen Indikatoren wie die 200-Tage-Linie und die pessimistische Stimmung am Markt, könnten die Monate März bis Juni gut laufen", glaubt Ehrhardt. Kaufen, wenn die Kanonen donnern, ist allerdings nicht die Devise des Investmentprofis. Ein Irak-Krieg berge neue Gefahren für Aktienkurse.

      Da die grundlegenden Probleme (Verwerfungen in der US-Leistungsbilanz, Überbewertung des Dollar, Immobilienblase und Ende des amerikanischen Konsumrausches) nicht gelöst sind, sei in der zweiten Jahreshälfte wieder mit fallenden Kursen zu rechnen. "Die Baisse ist noch nicht vorbei. Der DAX könnte kurzzeitig bis auf 2.000 Punkte fallen."

      Dennoch glaubt Ehrhardt, dass es in 2003 unter dem Strich leichter sein wird, mit Aktien Geld zu verdienen, als in 2002. "Vor allem in Europa und in Deutschland haben viele Marktteilnehmer, die verkaufen mussten, schon verkauft - beispielsweise die Versicherungen. Der Markt ist weitgehend bereinigt."

      Timing ist wichtig

      Um in dem durchwachsenen Umfeld positive Erträge zu erwirtschaften, setzt das DJE-Team in bewährter Manier auf Timing. Unter anderem werden Sentiment-Indikatoren zu Rate gezogen, um die Investitionsquote und die Positionierung der Aktienfonds zu bestimmen. Eine Benchmark spielt bei der Zusammensetzung der Portfolios praktisch keine Rolle. Der Aktienbereich wird durch den DJE Absolut (WKN: 164315) mit Schwerpunkt Europa und den DJE Alpha Global (WKN: 164317), eine Art Klon des sehr erfolgreichen FI Alpha, abgedeckt.

      Neu im Programm ist der DJE Dividende & Substanz (WKN: 164325). "Das Renditedenken wird weiter zunehmen", prognostiziert Ehrhardt. "Wenn man sichere Dividenden von 5, 6 oder 7 Prozent erhält, ist das ein interessantes Investment, vor allem mit Blick auf die niedrigen Renditen bei Anleihen."

      Aktien kaufen und Schlaftabletten nehmen ist nach Meinung von Ehrhardt wegen der anhaltenden Verwerfungen in der Volkswirtschaft der Vereinigten Staaten noch nicht die richtige Methode. "Zuletzt war die Handelsbilanz der USA Mitte der 80er Jahre tiefrot, das Defizit betrug 180 Milliarden Dollar im Jahr. Die Bereinigung hin zu einer ausgeglichenen Bilanz dauerte zehn Jahre. Heute ist das Defizit drei mal so hoch." Die Korrektur dieses Missverhältnisses werde Dollar, Wachstum und Börsen noch geraume Zeit beschäftigen.

      © 03.03.2003 www.stock-world.de

      _______________________________________________________________________________________________________

      Nun gibt es einen weiteren Fond, der sich auf Dividendenstarke Aktien konzentriert.
      DJE Dividende & Substanz (WKN: 164325)

      viele Grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 19:32:29
      Beitrag Nr. 527 ()
      #526 DJE Dividende & Substanz (164325)

      Ziel des Fonds ist es, unter Berücksichtigung des Anlagerisikos einen angemessenen Wertzuwachs in der Fondswährung zu erzielen. Hierzu investiert der Fonds überwiegend in nationale und internationale Aktien. Darüber hinaus kann der Fonds auch in fest- oder variabelverzinslichen Wertpapieren investieren. Der Anlageberater verfolgt bei der Auswahl der Aktien den Value–Ansatz. Hierunter versteht man Aktien die aus fundamentaler Sicht unterbewertet sind und ein dementsprechendes Kurspotential aufweisen, bzw. eine überdurchschnittliche Dividendenrendite in ihrem Marktsegment besitzen.

      5% Ausgabeaufschlag, 1,6% Verwaltungskosten

      Top-Positionen:
      Billerud :confused:
      Kali & Salz
      Impala Platin
      RWE VZ:rolleyes:
      Jubilee Mines

      Nicht gerade ein Sonderangebot, bei den Kosten und er
      setzt auch nicht nur auf Aktien mit hohen Dividenden-
      renditen. Außerdem ist es ein thesaurierender Fonds,
      ich habe mir vorgenommen, ausschließlich in ausschüttende
      zu investieren.

      Dürfte sich trotzdem lohnen, den Fonds zu beobachten,
      alleine schon wegen der Werte, die darin enthalten sind.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 16:19:45
      Beitrag Nr. 528 ()
      Ein Fonds von Newton, der ebenfalls in Aktien mit hohen
      Dividendenrenditen investiert, WKN 930436:



      Seit 2000 mit vergleichsweiser guter Performance, 5 S&P
      Stars.

      Bei der comdirect mit Discount und erträglichen Ver waltungskosten. Kommt für mich wegen der Währungsrisiken nicht in Frage, notiert in GBP, möglicherweise sind einmal Einzelwerte interessant.

      Größte Positionen:

      25,00% Hilton Group Pl..

      7,20% Hsbc Holdings P..

      4,00% SHELL TRANSP.&T..

      3,30% BARCLAYS PLC Sh..

      2,80% Standard Charte..

      2,60% SIX Continents ..

      2,50% GUS PLC SHARES ..

      2,40% Scottish Power ..

      2,40% SAINSBURY PLC, ..

      2,40% REXAM PLC SHARE..

      45,40% Übrige Positionen

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 16:44:33
      Beitrag Nr. 529 ()
      Depotveränderung

      Teilverkauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Kauf
      Allianz Mobil-Fonds / 847191 / 53,65 EUR

      Die unter #523 angekündigte Aufstockung des Depotanteils
      bei den Rentenfonds (Kurzläufer Euro) auf gut 30%. Der
      Anteil des Geldmarktfonds am Depotvolumen lag zuletzt
      an bzw. sogar leicht über der mir gesetzten Grenze von
      20%.

      Der Allianz Mobil-Fonds hat ein sehr gutes Rating mit
      gleichzeitig sehr niedrigen Verwaltungskosten. Der Aus-
      gabeaufschlag liegt bei 2%, 50% Discount auf 1% bei
      der comdirect. (5 S&P Stars, 0,36% Verwaltungskosten)

      Das Fondsmanagement investiert in fest- und variabelverzinsliche Wertpapiere aus dem Euroland und in Geldmarktanlagen. Mindestens 50% des Fondsvermögens müssen in Wertpapieren mit Restlaufzeiten von bis zu 2 Jahren angelegt sein.

      Nach der Senkung der Leitzinsen auf 2,5% werden die
      Geldmarktfonds noch unattraktiver, mein Depotanteil ist
      immer noch recht hoch. Ich denke über sichere Alter-
      nativen mit besserer Rendite nach.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 15:46:55
      Beitrag Nr. 530 ()
      Depotveränderung

      Kinder Morgan Management (KMR)

      Einbuchung der Quartalsdividende in Aktien

      Dazu ein Rückblick auf die Performance des Unternehmens
      (Pipelinebetreiber) nach ca. 1 Jahr:



      Der Kurs (in US-Dollar) hat in diesem Zeitraum vergleichs-
      weise gut gehalten, dazu eine Dividendenrendite in Aktien
      von ca. 8%. In Euro durch den schwachen $ leider Verluste,
      bleibt die Dividende stabil verdoppelt sich der Aktienbe-
      stand immerhin nach 9 Jahren.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 09:51:49
      Beitrag Nr. 531 ()
      @Dividendenstratege

      Wie beurteilst Du grundsätzlich Firmen die Ihre Divedende "nur" in eigenen Aktien bezahlen?

      Nach meiner bisherigen Sicht ist das eher Etikettenschwindel - aus Sicht des Aktionärs könnte die Firma genausogut gleich die Gewinne in die Rücklagen nehmen und komplett auf eine Ausschüttung verzichten.

      Bis auf einige bilanzielle Unterschiede ist das für den Aktionär ohnehin ein Nullsummenspiel - die Aktienzahl steigt, aber der Gewinn pro Aktie sinkt glecihermaßen. Dafür hatt man dan eine "krumme" Zahl von Aktien die bei einem Verkauf (Teilausführungen) die Kosten hochtreiben kann.

      Wo ist der Vorteil einer Ausschüttung in Aktien gegenüber einem Verzicht auf eine Ausschüttung? Außer der Tatsache, daß die Aktien optisch billiger werden (und das spielt bei den momentanen Kursen ohnehin nicht mehr die Rolle wie vor 2-3 Jahren) fällt mit dazu wenig ein.
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 11:05:43
      Beitrag Nr. 532 ()
      @Lisaman

      Mir ist natürlich auch eine Dividende in Cash lieber,
      die Kinder Morgan Management ist allerdings ein spe-
      zieller Fall: Es gibt hier auch noch eine andere Gattung
      und zwar die Kinder Morgan Energy Partners (KMP). Könnte
      man als gleichwertig bezeichnen, mit dem Unterschied,
      dass hier die Dividenden ausgeschüttet werden. Diese
      Aktie konnte ich allerdings nicht über die comdirect
      ordern. Da ich aber in das Unternehmen investieren wollte,
      blieb mir als Alternative nur die Kinder Morgan Manage-
      ment (KMR).

      Die Zahl der Aktien steigt zwar, bei z.B. gleichbleiben-
      den Gewinn würde der Gewinn pro Aktie also zurückgehen.
      Das Unternehmen steigert den Gewinn allerdings weiter.
      Die Aktienbruchteile werden bei der comdirect kosten-
      frei verkauft, zudem fallen bei den Dividendenzahlungen
      in Aktien anscheinend keine Steuern an, auch nicht nach
      dem Verkauf der Aktienbruchteile. Was bei einem Verkauf
      des Bestandes passiert, bleibt abzuwarten.



      Dies ist im übrigen ein Chart mit einem Vergleich von
      der Kinder Morgan Energy Partners mit meiner Kinder
      Morgan Management. Der Kursverlauf war anfangs fast
      deckungsgleich, zuletzt hat mein Wert etwas schlechter
      performed. Scheint so, dass z.B. den Amerikanern eine
      Dividende in Cash z.Z. auch etwas lieber ist. Der Chart
      sieht (auch langfristig) gut aus, sollte die Performance
      langfristig so bleiben, hätte ich auch nichts gegen eine
      Dividende in Aktien.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 11:16:07
      Beitrag Nr. 533 ()
      @Dividendenstratege,

      OK, dann ist das in diesem Fall auch eine besondere Situation. Dadurch dass es eine Gattung gibt die in Cash ausschüttet und eine, die in Aktien ausschüttet bleibt dein Anteil am Unternehmen ja auch nicht konstant sondern steigt (zulasten der Aktienbesitzer die Cash bekommen) an. Damit erhöht sich auch der tatsächliche Wert deines Anteils
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 13:07:25
      Beitrag Nr. 534 ()
      Es war einmal: Der Dax bei 8136

      VON JÜRGEN SUSSENBURGER, 07.03.03, 21:13h

      Der Schrecken ist seit drei Jahren ein ständiger Begleiter des deutschen Aktienmarktes, und das nicht nur als närrische Verkleidung wie am vergangenen Karnevalsdienstag.

      Wertvernichtung in großem Stil

      Der Aktienmarkt braucht wahrscheinlich Jahrzehnte, um den alten Höchststand wieder zu erreichen.
      Köln - „Leider ist der Eindruck weit verbreitet, man könne das Geld gleich verbrennen, statt in Aktien zu investieren“, bedauert Franz-Josef Leven vom Deutschen Aktien Institut (DAI) in Frankfurt. Der oberste Werbetrommler für die Aktienanlage hat es in diesen Tagen besonders schwer. Aktien haben für viele endgültig ihren Glanz verloren. Die Aufbruchstimmung Ende der 90er Jahre, als plötzlich auch Hausfrauen und Studenten glaubten, vor allem mit Technologiewerten an der Börse schnell ein Vermögen machen zu können, ist in Frustration umgeschlagen. Drei Jahre Aktienbaisse hintereinander haben in den Depots der deutschen Aktionäre tiefe Spuren hinterlassen, die Anleger lecken ihre Wunden.

      Vor genau drei Jahren, da war die Welt der Anleger noch in Ordnung, als der Deutsche Aktienindex Dax mit 8136 Punkten seinen Höchststand erreichte. Gestern fiel das Aktienbarometer kurzzeitig sogar unter 2400 Punkte. Der Absturz des Index beträgt damit über 70 Prozent.

      Sensationell gut

      An dem katastrophalen Gesamteindruck können auch einzelne positive Ausreißer nichts ändern. Der Aktienkurs der Altana AG etwa hat sich seit März 2000 um 100 Prozent erhöht. Auch Adidas (plus 45 Prozent) und Henkel (plus 15 Prozent) schnitten vergleichsweise sensationell gut ab. Doch die Liste der herben Enttäuschungen ist ungleich länger. Die Deutsche Telekom brach in dem Zeitraum um glatte 90 Prozent ein, die Commerzbank und die Hypo-Vereinsbank traf es kaum weniger stark. Schlechter Trost: Die Aktien im „Wachstums“-Segment Neuer Markt schlossen sogar noch schlechter als der Dax ab. Der Nemax-Index krachte von 10 000 Punkten in der Spitze auf gut 300 Punkte herunter.

      Eine Zeit lang haben sich die privaten Anleger nicht mit ihren Verlusten abfinden wollen und geglaubt, die sinkenden Kurse seien eine günstige Gelegenheit zum Einstieg oder zum Nachkauf, um ihre Einstiegskurse zu „verbilligen“. Doch inzwischen liege der Gemütszustand vieler Anleger nach drei Jahren Baisse „irgendwo zwischen gefrorener Wut und zunehmender Gleichgültigkeit“, erklärt der Börsenpsychologe Joachim Goldberg. Immerhin helfe die Psyche, dass die Aktionäre ihren Einstandskurs verdrängt, ja vergessen haben. „Die Gewöhnung an schlechte Zustände ist wichtig, sonst würde man als Mensch ja oft verrückt“, meint Goldberg.

      Ist irgendwann endlich mal wieder mit einer Wende zu rechnen? „Die Wahrscheinlichkeit, dass der Aktienmarkt in eine irrationale Ausverkaufssituation kommt, wächst täglich“, warnt stattdessen der Aktienstratege Christian Schmidt von der Hessischen Landesbank. Und auch der Börsenpsychologe hat wenig Aufmunterndes zu bieten. „Pessimisten zu Optimisten zu machen, das dauert viel länger als umgekehrt,“ meint Goldberg.

      Angesichts trüber Konjunkturaussichten und angespannter weltpolitischer Lage sieht es an den Börsen in der Tat verhalten aus. Und die künftige Kursentwicklung vorhersagen zu wollen ist Kaffeesatzleserei, geben Experten wie Carsten Krüger vom Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) zu bedenken: „Ob der tiefste Punkt schon erreicht ist, weiß niemand.“

      Doch gerade weil die Aktien derart in den Keller gegangen sind, sehen die ersten Optimisten schon wieder Hoffnungsschimmer. „Wer antizyklisch vorgehen möchte, was auch sinnvoll ist, sollte jetzt einsteigen“, rät Peter Grieble von der Verbraucherzentrale Stuttgart immerhin zu Aktienfonds. „Der Anlagezeitraum sollte allerdings nicht zu kurz sein“, empfiehlt Carsten Krüger. „Wer über 20 Jahre investiert, hat in der Regel gute Renditen zu erwarten.“ Für die Aktionäre, die unbeirrt an ihren Aktien festgehalten haben, ist dies nur ein schwacher Trost. Es dürfte Jahre, wahrscheinlich Jahrzehnte dauern, bis der Dax alte Höhen erreichen wird. Selbst wenn der Index jedes Jahr um zehn Prozent klettert, würde erst im Jahr 2015 die alte Höchstmarke von gut 8000 Punkten wieder überschritten.

      Verlockend für einen (Wieder-) Einstieg an der Börse könnte wegen der niedrigen Kurse die derzeit hohe Dividendenrendite mancher Aktien sein. Bei einem Kurs von gut 12 Euro und einer angekündigten Dividende von 0,90 Cent wirft jede Bayer-Aktie eine Bruttorendite von über sieben Prozent ab - weit mehr, als derzeit mit Anleihen zu erzielen ist.

      Andere Dividendenrenditen liegen noch höher, vor allem auch bei den mittelgroßen Werten des M-Dax. Doch Vorsicht: Die zuletzt gezahlten Dividenden sind für dieses Jahr und auch für die weitere Zukunft vielfach nicht gesichert, wie das Beispiel Telekom zeigt, die die Ausschüttung komplett ausfallen lässt.

      (KStA)
      -----------------------------------------------------------

      „In drei Jahren steht der Dax, wo er heute steht“

      JENS EHRHARDT
      ist Vorstandschef der
      bankenunabhängigen Vermögensverwaltung
      Jens Ehrhardt Kapital

      Herr Ehrhardt, was haben Sie vor drei Jahren gemacht, als der Dax bei 8000 Punkten stand?

      Wir waren sehr negativ gestimmt und haben gegen den Willen vieler Kunden versucht, Aktien zu verkaufen. Das geht uns heute ähnlich – nur anders herum. Wir versuchen, vorsichtig ausgewählte Renditeaktien zu kaufen, und wieder sind viele Kunden dagegen.

      Haben Sie damals damit gerechnet, dass die Baisse drei Jahre dauern würde?

      Wir haben schon geglaubt, dass es zu einem Abschwung kommen würde, der ein paar Jahre dauert. Dass der Dax 70 Prozent verlieren würde, haben wir nicht geglaubt. Viele haben uns für verrückt erklärt, als wir den Nemax im Jahr 2003 bei 2000 Punkten gesehen haben. Heute steht er bei 325 Punkten.

      Warum ist die deutsche Börse im Vergleich zu den anderen Börsen so stark gefallen?

      Wenn man den Dollar-Kurs einrechnet, sieht der Dow Jones aus der Sicht eines deutschen Anlegers auch nicht gut aus. Außerdem werde ich den Verdacht nicht los, dass die US-Börsen gestützt werden. Das ist an schwachen Tagen zu beobachten, wenn gegen Ende des Handels große Anleger noch einmal einsteigen, die einen mächtigen Geldgeber haben müssen. Aber es stimmt natürlich, dass der Dax überproportional verloren hat. Das liegt vor allem am Euro.

      Am Euro?

      Ja. Die Währung ist eine Schicksalsgemeinschaft zu Lasten Deutschlands. Das zeigt die Zinssenkung: Für unsere Wirtschaft waren 0,25 Prozentpunkte viel zu wenig. Deutschland kann sich geld- und wirtschaftspolitisch kaum noch selbst steuern. Länder wie Spanien oder Holland, wo die Realzinsen bei unter Null liegen, verschulden sich jetzt massiv. Auch das wirkt destabilisierend.

      Der Finanzminister will jetzt auch riskantere Anlageformen wie Hedge-Fonds in Deutschland zulassen. Ist das eine gute Idee?

      Das ist absolut idiotisch und kontraproduktiv, denn Hedge-Fonds prügeln den Markt nach unten. Für den einzelnen Anleger kann das gut sein, für die Aktie als Anlageform ist es insgesamt ein Desaster. Es zeigt sich, dass viele Anleger dauerhaft aus dem Markt gedrängt werden, wenn Hedge-Fonds auf fallende Kurse spekulieren. Jetzt solche Produkte zuzulassen, ist zu spät.

      Wo steht der Dax in drei Jahren?

      Wir werden – nach ein paar technischen Erholungsphasen – bestenfalls dort stehen, wo wir heute sind. Es sieht also schlecht aus für die Börsen.

      Und was sollten Anleger tun, die mehr herausholen wollen?

      Wir haben zurzeit weniger als ein Viertel des verwalteten Vermögens in Aktien investiert. Anleger sollten sich vor allem renditestarke Aktien ansehen, die eine hohe Dividendenrendite haben. Bayer zahlt zum Beispiel 90 Cent bei einem Kurs von 12 Euro. Das ist eine Rendite von 7,5 Prozent, vor Steuern sogar rund elf Prozent – das ist weit mehr, als man mit Festverzinslichen erzielen kann.

      Das Gespräch führte Henrik Mortsiefer.

      -----------------------------------------------------------
      Wenn jemand vor 3 Jahren behauptet hätte, der DAX würde
      am 07.03.2003 ca. 70% tiefer notieren hätte ich ihn ver-
      mutlich auch für verrückt erklärt. Oder das z.B. eine
      ING Groep trotz Gewinnsteigerung und in 2002 stabilem
      Ergebnis nur noch bei gut 10 Euro stehen würde. ;).
      Als völlig übergeschnappt hätte ich ihn dann wohl aller-
      dings auch bezeicnnet, wenn er behauptet hätte, dass
      mein Depot in diesem Zeitraum noch einen Wertzuwachs
      von knapp 15% erzielen würde, ohne dabei auf fallende
      Kurse zu spekulieren. (Die wenigen Euros mit dem
      Porsche-Shortzertifikat wollen wir mal vergessen). Im
      März 2000 hätte ich allerdings auch nicht für möglich
      gehalten, dass mein Aktienanteil 3 Jahre später nur
      noch bei unter 30% liegen würde (ohne Gold- u. Immobilien-
      werte) und Unternehmen wie z.B. Worldcom, Teldafax,
      Refugium etc. bis dahin pleite wären.:rolleyes:

      Mitlerweile sind Aktien mit hohen Dividendenrenditen
      doch schon etwas gefragter, neue Fonds werden diesbezgl.
      aufgelegt. Schon richtig, dass Dividenden nicht sicher
      sind (siehe Beitrag oben), aber es muss ja auch nicht un-
      bedingt eine Bayer sein und man kann sein Kapital ja
      auch auf möglichst viele Werte verteilen um das Risiko
      zu verringern. (Und dabei defensive, eher konjunkturunab-
      hängige Unternehmen übergewichten).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 11:13:54
      Beitrag Nr. 535 ()
      Nicht jede Blase platzt auch"
      Von Redaktion Börse Online

      Keine Gefahr für einen abrupten Umschwung am positiv gestimmten Rentenmarkt sieht William H. Gross, Mitbegründer und Chefstratege der Pacific Investment Management Company (PIMCO) und Manager des größten US-Rentenfonds.

      Richtig sei, so der "King of Bonds" im Interview mit dem Anlegermagazin BÖRSE ONLINE, dass die Renditen der US-Staatsanleihen übertrieben niedrig seien - dennoch dürfe daraus nicht der Schluss gezogen werden, dass "wir uns in einer Rentenmarktblase befinden, die mit einem Schlag platzen wird".

      Zugleich mit der Besserung der US-Konjunktur werde die Luft aus der Blase wahrscheinlich sehr langsam entweichen, so Gross weiter.

      Die Wahrscheinlichkeit einer Dollarkrise schätzt der Rentenfonds-Manager eher gering ein: "Dramatisch wäre, wenn nicht nur Europäer, sondern auch Japaner und sogar die Amerikaner selbst massiv Kapital aus dem Dollarraum abziehen." Die Möglichkeit, dass dieser Fall eintreten könnte, liegt laut Gross allerdings nur bei zehn bis 20 Prozent.

      Im Portfolio des bereits zweimal mit dem Titel "Rentenfondsmanager des Jahres" ausgezeichneten "Bill" Gross haben Unternehmensanleihen derzeit einen hohen Stellenwert: "Auf Grund des geringen Marktzinsniveaus bieten viele Unternehmensbonds mit sechs Prozent fast doppelt so viel Rendite wie Staatsanleihen". Chancen bieten nach Gross außerdem Anleihen aus Schwellenländern wie Mexiko und Brasilien.

      -----------------------------------------------------------
      "Sicher" scheint z.Z. nichts mehr zu sein, allenfalls
      noch Geldmarktfonds und offene Immobilienfonds. Mit den
      Anleihen muß man es ja auch nicht übertreiben. Als
      Beimischung hier noch Unternehmensanleihen und Anleihen
      aus den Schwellenländern, dazu noch Kurzläufer.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 13:40:12
      Beitrag Nr. 536 ()
      Alger sieht Chancen bei Aktien

      Fred Alger kennt die entscheidende Schwäche der Aktienmärkte: Es fehlen die Käufer. Die Anleger halten ihr Geld fest; sie haben jetzt allein in den USA 2,9 Billionen Dollar auf Geldmarkt- und Sparkonten angelegt. „Die Broker melden, dass ihre Kunden lieber auf einen Wertzuwachs von 20 Prozent verzichten, als durch einen verfrühten Einstieg das Risiko eines 15-prozentigen Verlusts in Kauf zu nehmen“, sagt Alger, Chef der amerikanischen Fondsgesellschaft Fred Alger Management, in einer aktuellen Markteinschätzung.

      Doch nur wenn die Privatanleger wieder investieren, ist nach Ansicht von Alger ein deutlicher Kursanstieg möglich. Zurzeit sitzen allerdings sogar die spekulativen Hedge-Fonds passiv auf ihren Bar-Positionen. Diese Stimmung verschleiert laut Alger die Tastsache, dass die amerikanischen Unternehmen für den nächsten Aufschwung bereit stehen. „Sie werden ihre angesammelten Barreserven eher früher als später aktiv einsetzen, sei es in Form von internen Investitionen, Aktienrückkäufen oder Dividenden. Die Gewinner sind in jedem Fall die Aktionäre“, meint Alger, der Altmeister der US-Börsen.

      Die Vorstände der Unternehmen werden aber wohl erst nach der Entscheidung im Irak erkennen, welchen Preis sie für ihre Untätigkeit bezahlen. Sie müssten endlich wieder an die Zukunft denken und nicht immer nur an die jüngste Vergangenheit. In den nächsten zwei, drei Monaten hält Alger es für unwahrscheinlich, dass die Märkte aus ihrem bisherigen Bereich ausbrechen. Viele Anleger werden sich später Vorwürfe machen, dass sie Anfang 2003 nicht schneller geschaltet und die großen Chancen genutzt haben, meint Alger. Das Wertprofil von Aktien sei seit Jahren nicht so gut gewesen.

      ----------------------------------------------------------
      Könnte zumindestens für solide, weniger konjunkturabhän-
      gige Unternehmen mit guten Dividendenrenditen gelten.;)
      Die Verzinsung auf dem Sparbuch oder von Geldmarktfonds
      ist ja nun auch nicht gerade berauschend.
      -----------------------------------------------------------


      Drohender Krieg bringt Börsenboom in Bagdad

      Während die Aktienkurse weltweit auf Talfahrt sind, verzeichnet die Börse in Bagdad riesige Zuwächse. Vor allem die Aktien von Hotels boomen – in Erwartung vieler Kriegsreporter.

      Die irakische Börse setzt offenbar auf einen kurzen Krieg, der mit dem Sturz von Präsident Saddam Hussein und der Aufhebung der Wirtschaftssanktionen endet. Unter den Investoren sei eine Kriegseuphorie ausgebrochen, berichtete am Montag die «Neue Zürcher Zeitung» (NZZ) aus Bagdad. Der Leitindex Bagdad Stock Index (BSI) habe seit Jahresanfang um rund 50 Prozent zugelegt.

      Journalisten mit Dollarbündeln

      Vor allem die Aktien von Hotels erweisen sich den Angaben zufolge als Zugpferde. Die Bagdad «überschwemmenden Journalisten mit ihren dicken Dollarbündeln» hätten den Werten zu einem Höhenflug verholfen.«Bagdads Börse in Bombenstimmung», titelte die Schweizer Zeitung.

      Die Börse des wirtschaftlich daniederliegenden Landes ist nicht mit den großen Leitbörsen weltweit zu vergleichen. Dem Bericht zufolge ist die Liste der 114 zugelassenen Unternehmen in einem blauen Heft verzeichnet. Computer gibt es nicht. Die Händler notieren die Kurse mit abwaschbaren Filzstiften auf Plastiktafeln. (nz)

      -----------------------------------------------------------
      Im Irak selber sind die Investoren mutiger, hier
      wird schon vorzugsweise in "Betongold" investiert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 18:35:55
      Beitrag Nr. 537 ()
      --> Die Broker melden, dass ihre Kunden lieber auf einen Wertzuwachs von 20 Prozent verzichten, als durch einen verfrühten Einstieg das Risiko eines 15-prozentigen Verlusts in Kauf zu nehmen

      Ups, seit sieben Tagen hat der DAX genau die 15% verloren. Also könnte man einsteigen, da dieses Risiko nun weg ist :D

      Gruss HI
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 19:59:00
      Beitrag Nr. 538 ()
      @HI

      Der Sichtag ist heute.:laugh: Aber im Ernst: Ich würde
      nicht darauf wetten, dass in den USA "nur" noch das
      Risiko eines 15-prozentigen Verlusts besteht. Ich denke
      allerdings, dass in Deutschland, zumindestens bei aus-
      gewählten Werten, die Kurse irrational niedrig sind.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 22:00:25
      Beitrag Nr. 539 ()
      Aktuelle Depotaustellung mit Rendite der einzelnen
      Positionen (Ausschüttung, Dividende)


      Kurs / Ausschüttung bzw. Dividende / Rendite in %


      Geldmarktfonds

      Activest Euro Geldmarkt Plus / Rendite 2,5% ?

      (Der Fondsd ist thesaurierend, schätze die aktuelle
      Rendite vorsichtig auf 2,5%)

      Anleihen / Genußscheine / Wandel- und Optionsanleihen

      DWS Inter-Vario-Rent / 63,79 / 0,50 / 0,8%
      DIT Europazins / 40,08 / 2,15 / 5,4%
      Pictet EUR Bonds / 311,46 / 10,07 / 3,2%
      DWS Inter Genuß / 40,69 / 2,70 / 6,6%
      Oppenheim Extra Portfolio / 56,17 / 3,39 / 6%
      DWS Rendite Spezial / 27,85 / 3,05 / 11%
      DB Emerging Markets Bond Fund / 58,77 / 3,62 / 6,2%
      DWS Convertibles / 86,02 / 0,70 / 0,8%
      Parvest Scandinavian Bond / 168,53 / 8,21 / 4,9%
      Allianz Mobil-Fonds / 53,16 / 2,45 / 4,6%
      Adig Fondirent / 40,08 / 1,79 / 4,5%

      (Die Renditen werden bei der nächsten Ausschüttung wohl
      fast ausschließlich zurückgehen (Zinssenkungen).


      Immobilienaktien / Immobilienfonds

      Rodamco Europe / 41,15 / 2,94 / 7,1%
      Rodamco Asia / 12,80 / 0,48 / 3,8%
      Dt. Wohnen / 147,- / 10,- / 6,8%
      Dt. Euroshop / 29,80 / 1,92 / 6,4%
      Wereldhave N.V. / 50,50 / 4,49 / 8,9%
      Harpen / 14,- / 0,52 / 3,7%
      Hamborner / 18,80 / 0,85 / 4,5%
      IVG Holding / 5,81 / 0,34 / 5,9%
      CS Euroreal / 59,37 / 2,30 / 3,9%
      Haus Invest / 41,91 / 1,55 / 3,7%

      Goldminenaktien

      Newmont Mining / 22,50 / 0,11 / 0,5%
      Anglogold / 25,70 / 1,25(?) / 4,9%(?)
      Barick Gold / 13,15 / 0,20 / 1,5%
      Newcrest Mining / 3,14 / 0,03 / 1%

      Standardwerte

      Royal Dutch / 33,50 / 1,72 / 5,1%
      Metro ST / 15,70 / 1,02 / 6,5%
      RWE VZ / 16,35 / 1,- / 6,1%
      ING Groep / 8,75 / 0,97 / 11,1%
      Flughafen Wien / 32,75 / 1,82 / 5,6%
      TDC (Tele Danmark) / 19,80 / 1,55 / 7,8%
      Altria Group / 32,- / 2,33 / 7,3%

      Nebenwerte

      Garant Schuh + Mode VZ / 53,30 / 3,32 / 6,2%
      Hannover Rück / 17,50 / 0,90 / 5,1%
      Indus Holding / 15,25 / 1,15 / 7,5%
      IKB / 11,85 / 0,77 / 6,5%
      Merck KGaA / 19,60 / 1,- / 5,1%
      MVV Energie / 15,20 / 0,75 / 4,9%
      Stada Arzneimittel / 41,40 / 0,59 / 1,4%
      Fernheizwerk Neukölln / 13,50 / 0,80 / 5,9%
      Berentzen VZ / 3,69 / 0,24 / 6,5%
      PC Spezialist / 6,01 / 0,40 / 6,7%

      Sonstige

      Philip Morris CR / 350,- / 33,17 / 9,5%
      Zwack Unicum / 31,25 / 2,56 / 8,2%
      Kinder Morgan Management / 32,10$ / 2,50$ / 7,8%

      Aktienfonds

      FT High Dividend / Neuer Fonds / Geschätzt: Ca. 5%

      Die Dividendenrendite schlägt oftmals die Rendite bei
      den Anleihen, die Rendite der Geldmarktfonds ist ohne-
      hin deutlich geringer. Die Dividenden / Ausschüttungen
      sind aus unterschiedlichen Quellen, dürften aber grös-
      stenteils stimmen (teilweise bereits für 2002).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 23:26:13
      Beitrag Nr. 540 ()
      Hab gesehen, dass der Stichtag heute ist. Aber nachdem der DAX vom Top runde 75% eingebüsst hat, sind vom heutigen Stand nochmals 15% eine Kleinigkeit. Darum ...



      Gruss HI :)
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 09:26:40
      Beitrag Nr. 541 ()
      @HI

      Seit den Höchstständen hat der DAX in der Tat, fast
      unglaubliche, 75% verloren. (Tageshoch 8136)



      Dafür, das der DAX seit dem Terroranschlag noch rund 45%
      abgegeben hat und auch andere Indizes nicht besonders gut
      aussahen, ist die Performance des Depots eigentlich noch
      erträglich. Seit dem Frühjahr 2000 noch ein Plus von ca.
      13% und genau diese 13% liegt der Depotstand auch über den
      zwischenzeitlichen Depottiefstständen kurz nach dem Ter-
      roranschlag.(Obwohl, wie schon erwähnt, z.B. der DAX seit-
      dem weitere 45% abgegeben hat).

      Langfristig zählt für mich weiterhin eine gute laufende
      Verzinsung des Kapitals, siehe unter #539. (Auschüttungen
      bei den Fonds bzw. Dividenden.) Hier schlagen die Divi-
      denden mitlerweile oftmals die Auschüttungen bei den
      Fonds.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 20:50:15
      Beitrag Nr. 542 ()
      @ Dividendenstratege

      Deine Strategie ist mehr als goldrichtig. Ich wäre froh, ich hätte Deine Performance :)

      Gruss HI
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 23:41:58
      Beitrag Nr. 543 ()
      @HI

      Warten wir`s ab, in diesem Jahr bin ich bislang auch
      in den Miesen und ob die Strategie langfristig er-
      folgreich ist, muß sich erst noch erweisen. (Bin al-
      lerdings recht zuversichtlich). Ein erfolgreicher spe-
      kulativer Anleger wird über die, wenn auch positive,
      Performance der letzten 3 Jahre wohl eher lachen. Mit
      einem Call oder ein Long-Zerifikat auf den DAX wäre
      seit gestern mehr zu holen gewesen.:laugh::cry:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 13:58:35
      Beitrag Nr. 544 ()
      Offener Immobilienfonds CS Euroreal

      Der offene Immobilienfonds CS Euroreal (WKN 980 500) hat der Credit Suisse Asset Management (CSAM) im vergangenen Jahr 1,5 Milliarden Euro Zuflüsse beschert und so die positive Bilanz gerettet. Bei einem Gesamt-Nettozufluss von 1,1 Milliarden Euro ist der Immo-Fonds das wichtigste Standbein der Fondsgesellschaft. Ohne den Immobilienfonds hätte CSAM also deutliche Netto-Abflüsse verzeichnet. Unter den deutschen BVI-Gesellschaften würde die CSAM den fünften Platz in der Jahresstatistik der Zuflüsse belegen. Dieser Platz markiert für die Gesellschaft eine Bestmarke, sagt Hansjörg Herzog, Chef der CSAM in Deutschland.

      Im vergangenem Jahr erlebte der CS Euroreal das stärkste Wachstum des Volumens seit seiner Auflegung 1992. Das Fondsvolumen hat sich auf 2,9 Milliarden Euro mehr als verdoppelt.Im Laufe dieses Jahres sind bereits weitere 394 Millionen Euro in den Fonds geflossen. 5,1 Prozent Wertzuwachs:) bescherte der Fonds den Anlegern im vergangenen Jahr. Damit liegt er im Mittelfeld der offenen Immobilienfonds in Deutschland. Für Investitionen in neue Objekte stehen dem Geschäftsführer Karl-Heinz Heuß rund 500 Millionen Euro zur Verfügung.

      INFO: Die Credit Suisse Asset Management (CSAM) gehört zur Investmentbank Credit Suisse First Boston (CSFB), die wiederum ein Teil der Züricher Credit-Suisse-Group ist. CSAM managt 284,3 Milliarden Dollar Kundengelder (per September 2002). CS ist einer der größten Finanzdienstleister der Welt mit einem verwalteten Vermögen von über 819 Milliarden US-Dollar.

      DER FONDS.com 14.03.03 mcd

      -----------------------------------------------------------
      Offene Immobilienfonds sind weiter gefragt, das ist die
      positive Nachricht. Der Immobilienmarkt selber wird sich
      längerfristig auch nicht ganz von der schwachen Wirt-
      schaft abkoppeln können.(siehe Großbritannien)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 15:00:09
      Beitrag Nr. 545 ()
      Zu #543 --> Ein erfolgreicher spekulativer Anleger wird über die, wenn auch positive, Performance der letzten 3 Jahre wohl eher lachen

      Nur keine falsche Bescheidenheit. Wo sind die erfolgreichen, spekulativen Anleger - mit Betonung auf ERFOLGREICH ?? Nein, nein, Du liegst schon richtig, denn nur was GEBUCHT und auf dem KONTO ist zählt, alle "wenn" und "aber" sind lediglich dünne Luft.

      Gruss HI :)
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 13:10:02
      Beitrag Nr. 546 ()
      Warren Buffet greift nach Junk-Bonds



      Hochzinsanleihen erleben nach langer Durststrecke einen regelrechten Boom
      New York - - Investment-Guru Warren Buffett verkündete, er habe seine Bestände an Junk-Bonds verdreifacht, weil diese im Gegensatz zu Aktien attraktiv seien. Daraufhin vervierfachte sich letzte Woche der Kapitalzufluss in Junk-Bond-Fonds gegenüber Ende Februar, berichtet Trimtabs.com Investment Research. Trimtabs beobachtet die Geldströme in Investmentfonds.


      Nutznießer dieses Nachfrageschubs bei "Ramschanleihen" - hoch verzinste aber bonitätschsswache Papiere - dürften Credit Suisse First Boston, dem weltgrößten Konsortialführer von Hochzinsanleihen, und Fidelity Investments, die Nummer eins bei Investmentfonds für Junk-Bonds, sein. "Wenn Warren Buffett den Junk-Bonds seinen Segen gibt, wird die Ernte für die Underwriter und Vermögensverwalter von Hochzinsanleihen gut ausfallen," erwartet Alfredo Rotemberg, Fondsmanager bei ABN Amro.


      Junk-Bonds sind einer der wenigen Lichtblicke für die Investoren und die Finanzhäuser von der Wall Street. Ein Beispiel: Der Dreyfus-High-Yield-Strategies-Fund hat seinen Anlegern dieses Jahr bisher 28 Prozent eingebracht und führt damit nach den Daten von Bloomberg die Hitliste von 475 vergleichbaren Fonds an. Am Aktienmarkt dagegen hat der Standard & Poor`s-500-Index 6,6 Prozent verloren.


      Der Kapitalzufluss in die Hochzinsanleihefonds erreichte in der Woche zum 5. März einen Zweiwochenrekord von 2,87 Mrd. Dollar, so der Fondsbeobachter AMG Data Services. Junk-Bond-Fonds verzeichneten zwischen dem 30. September und dem 28. Februar einen Wertzuwachs von 16,5 Prozent, so das Investment Company Institute und Trimtabs. Seit Oktober sind etwa 8,6 Mrd. Dollar in Hochzinsanleihen-Fonds geflossen.


      Nach Einschätzung von Moody`s sind die Risiken bei den Junkbonds seit einem Jahr gesunken. Das größte Risiko bei einer "Schrottanleihe" besteht in einem Zahlungsausfall. Die Ausfallquote erreichte am 31. Januar 2002 den Spitzenwert von 10,7 Prozent und belief sich am 31. Januar 2003 auf 7,7 Prozent. , Fondsmanager bei Eaton Vance. "Seit langem macht es wieder Spaß." Bloomberg

      -----------------------------------------------------------
      Mal beobachten, wie sich jetzt mein DWS Rendite Spezial
      zukünftig entwickelt. Eine gewisse Aufwärtstendenz ist
      jedenfalls schon erkennbar:



      Dazu eine Auschüttung von zuletzt 3,05 EUR bei einem Kurs
      von z.Z. ca. 28 EUR = ca. 11%. (Neben Ausfallrisiken bei
      einzelnen Anleihen natürlich auch Währungsrisiken).

      In meiner "Sammlung" fehlt noch ein Rentenfonds, der, aus-
      schließlich, in diesmal solide europäische Unternehmens-
      anleihen investiert. (Könnte ein Investment bei einer
      Umschichtung bzw. Anlage von Erträgen sein).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 15:49:25
      Beitrag Nr. 547 ()
      DWS plant Hedge-Fonds

      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Deutsche-Bank-Tochter DWS will als erste deutsche Investmentfondsgesellschaft Hedge-Fonds verwalten. Deutschlands Marktführer will "in dem Hedge-Fonds-Markt künftig eine angemessene Position erreichen", sagte DWS-Chef Axel-Günter Benkner der "WirtschaftsWoche". Bisher verwaltet die DWS-Gruppe ein Volumen von rund 120 Milliarden Euro in gesetzlich reglementierten Investmentfonds.

      Anders als ausländische Konkurrenten haben sich deutsche Fondshäuser bisher nicht als Hedge-Fonds-Manager engagiert. Wenn die Bundesregierung ihre Finanzmarkt-Pläne bis 2004 umsetzt, will sich die DWS nicht auf den Verkauf von Dachfonds beschränken, die mit fremden Hedge-Fonds bestückt werden, sondern eigene aufbauen./mur/mw
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      BVI: Verstärkt Mittelabflüsse aus Aktienfonds im Februar

      Frankfurt (vwd) - Die Mittelabflüsse aus Aktienfonds in Deutschland haben sich im Februar gegenüber dem Vormonat verstärkt. Nach Nettomittelabflüssen von 690 Mio EUR im Januar zogen Anleger im Februar 740 Mio EUR ab, was vor allem auf die Verluste bei Branchenfonds (355 Mio EUR) zurückging, wie der Investmentverband BVI am Mittwoch mitteilte. Bei den Publikumsfonds seien vor allem Offene Immobilienfonds gefragt gewesen, die netto zwei Mrd (Januar: 3,4 Mrd EUR) einsammelten. Am deutlich zulegen konnten nach BVI-Angaben Rentenfonds, die einen Nettoabsatz von 1,7 Mrd EUR (700 Mio EUR verzeichneten, dicht gefolgt von den Geldmarktfonds mit 1,6 Mrd (4,6 Mrd EUR.

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      Wenn die Hedgefonds von der DWS so "erfolgreich" werden,
      wie die meisten Zertifikate, die jetzt auf dem Markt
      sind, wird wohl nur die DWS verdienen. Paßt natürlich in
      die aktuelle Börsenlandschaft. Aktienfonds wurden noch im
      Februar zurückgegeben, gefragt waren Geldmarktfonds,
      Immobilien- und Rentenfonds. Mit den Rentenfonds liegen
      die Anleger z.Z. wieder einmal daneben (Ausnahme vielleicht
      noch Kurzläufer und einige Exoten).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 16:59:21
      Beitrag Nr. 548 ()
      Hallo,
      möchte hier mal eine interessante Aktie vorstellen, über die in den verschiedenen Value-Threads noch gar nicht diskutiert wurde.

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      Die Experten von "der aktionärsbrief" empfehlen die Aktie der Renk AG zum Kauf. (WKN 785000) Das Unternehmen gehöre zum MAN-Konzern und habe im letzten Jahr einen Umsatz von 255 Mio. Euro sowie ein operatives Ergebnis von 19 Mio. Euro erzielt. Renk arbeite hochprofitabel und produziere Fahrzeuggetriebe, Industrie- und Schiffsgetriebe, Gleitlager und Kupplungen sowie Prüfsysteme. Die EK-Rendite betrage 19 Prozent, die Umsatzrendite 7,5% und die Dividendenrendite 6 Prozent. Das KGV 2003e liege unter zehn. Der derzeitige Auftragsbestand in Höhe von 585 Mio. Euro nehme die Kapazitäten für die nächsten zwei Jahre in Anspruch. Aktienrückkäufe würden das Angebot immer weiter verknappen. Aus technischer Sicht stehe der Sprung über die wichtige Marke von 20 Euro kurz bevor. Anschließend wäre der Weg bis 27 Euro frei. Aktien von Renk kaufen und mit einem Stop-Loss bei 17 Euro absichern, dies raten die Experten von "der aktionärsbrief".

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      Positiv erscheint mit das krisensichere Geschäft (Auftragsbücher sind für die nächsten 2 Jahre voll)
      Die Substanz des Unternehmens sowie die
      attraktive Bewertung.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 19:35:52
      Beitrag Nr. 549 ()
      @com69

      RENK AG: erfüllt Prognosen für 2002
      13.02.2003 (09:16)

      Trotz schwieriger gewordener konjunktureller Rahmenbedingungen konnte die RENK
      Gruppe ihre Ziele in voller Höhe erreichen. Verglichen mit den sehr guten
      Vorjahreszahlen zeigen die Eckdaten des Geschäftsjahres 2002 folgende
      Entwicklung:

      Mit 305 Mio Euro ging der Auftragseingang zwar um 12 % zurück. Er lag dennoch
      wie in den Vorjahren deutlich über den Umsatzerlösen. Diese stiegen leicht auf
      255 Mio Euro. Der Auftragsbestand zum 31.12.2002 erreichte mit 585 Mio Euro
      einen neuen Höchststand. EBIT und Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
      lagen mit 21 bzw. 19 Mio Euro etwas unter dem sehr hohen Niveau des Vorjahres.
      Die Umsatzrendite betrug 7,5 %, die Rendite auf das eingesetzte Kapital 19,0 %.

      Sondermaßnahmen zur schnelleren Nutzung des bei der RENK AG bestehenden
      steuerlichen Verlustvortrags führten zu einem außerordentlichen Ergebnis von 2,5
      Mio Euro, das im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nicht enthalten
      ist.

      Der Hauptversammlung soll vorgeschlagen werden, für das Geschäftsjahr 2002 eine
      Dividende in unveränderter Höhe von 1,20 Euro je Aktie auszuschütten. Das
      Aktienrückkaufprogramm wurde 2002 fortgesetzt. Bis zum 31.12.2002 wurden rund
      200 Tsd eigene Aktien (2,9 % der Gesamtstückzahl von 7 Mio Aktien)
      zurückgekauft.

      Obwohl für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Euroraum derzeit mehr
      Risiken als Chancen gesehen werden, gehen wir in unseren Geschäftsfeldern von
      einer stabilen Entwicklung in 2003 aus. Sowohl im Auftragsvolumen wie im Ertrag
      erwarten wir das gute Niveau von 2002 halten zu können.


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      PRIOR BÖRSE

      Renk fast geschenkt Datum: 10.04.2002


      Nach Aussage der Wertpapierexperten vom Börsenbrief "Prior Börse" ist der Maschinenbauer Renk nicht zu bremsen. (WKN 785000) Das Unternehmen stehe eventuell vor einem Großauftrag. Vor einem Monat habe die griechische Regierung 170 Panzer von Typ Leopard 2 bei Krauss-Maffei Wegmann bestellt. Da der Rüstungskonzern und Renk eng miteinander arbeiten würden, könnte Renk mit einem Auftrag im Wert von schätzungsweise 42 bis 51 Mio. Euro für Getriebe der Kettenfahrzeuge rechnen. Auch in flauen Zeiten bleibe die Gesellschaft eine Ertragsperle. Im vergangenen Jahr habe Renk 17 Mio. Euro nach Steuern verdient. So habe ein Gewinn von 2,50 Euro je Anteilsschein in der Kasse geklingelt. Auch in diesem Jahr könnte Unternehmenslenker Manfred Hirt voraussichtlich eine reichhaltige Ernte einfahren. Zum internationalen Kundenkreis von Renk würden unter anderem Werften, Zementproduzenten, Automobil- und Anlagenbauer zählen. Nach Meinung der Experten vom Börsenbrief "Prior Börse" bekommen Anleger die Renk-Aktie beim derzeitigen Kurs von 25,62 Euro für ein KGV von 10 fast geschenkt. Allerdings müsse die Marktenge beachtet und ein Limit gesetzt werden.

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      Gesamtwirtschaftliche Entwicklung mehr Chancen als Risi-
      ken, Rückgang beim Auftragseingang. Rüstung: Auch Liefer-
      ungen z.B. in die USA? Hier könnte Renk dann möglicher-
      weise "schlechtere Karten" haben. Ansonsten auf den ers-
      ten Blick alles recht positiv.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.03.03 13:53:11
      Beitrag Nr. 550 ()
      hallo dividendenstratege,

      hast du dir die mpc capital ag (518760) mal näher angeschaut?

      mpc mpc entwickelt und vertreibt kapitalanlageprodukte für vermögende kunden und ist deutschland größter initiator von geschlossenen fonds. die aktie ist unter durck geraten, da sie den hohen wachstumserwartungen nicht standhalten konnte. von 1997 bis 2001 hatte mpc noch gewinn- und umsatzsteigerungen von durchschnttlich 24% generiert.

      aufgrund der schwachen kapitalmärkte konnte dieses wachstum 2002 nicht fortgeführt werden und wird im laufenden jahr wohl auch nicht. allerdings gleichen die starke ergebnise im bereich der immofonds und unternehmerischen beteiligungen den nachfragerückgang noch so weit aus, dass mpc in 2002 ein ordentliches umsatzplus von 10% zustande gebracht hat. wegen investitionen in neue produkte bleib der gewinn je aktie jedoch vorjahresniveau.

      in 2003 wird mpc vorraussichtlich erneut solide zahlen präsentieren können. mpc hat eien solide bilanz und das geschäft mit vermögenden kunden ist recht profitabel. die umsatzrenditen schwanken zwischen 15 und 18%. zuletzt hatte mpc noch 1 euro je aktioe ausgeschüttet, was einer dividendenrendite von 10% entspricht.

      zu dividenden allgemein: ich kann mich immer mehr mit dividenden anfreunden und glaube sogar dass dividenden eine große renessaince erleben werden. damals war man noch der auffassung, dass keine aktie eine investition wert ist, wenn die keine dividenden ausschüttet. anhänger dieser theorie war auch b. graham, buffetts lehrmeister. in den folgejahren wurde diese theorie zunichte gemacht, zu recht, denn unternehmen haben ihre sehr profitabel reinvestiert und investoren durch steigenden gewinne und steigenden wert höhere renditen gebracht als sie mit der dividende selbsst erzielt hätten. in den 90er erreichte dies wohl seinen höhepunkt. heute sieht die situation allerdings anders aus. gewinne die unternehmer den investoren vorenthalten werden beui weitem nicht immer gewinnbringend angelegt, im gegenteil. die anleger sind verunsichert müssen sie doch starke kursverluste hinnehmen. ich denke der tenor kommenden jahre wird darauf liegen, renditen zu erwirtschaften anstatt irgendwelchen managern blind zu vertrauen. dividendenrenditen sind oftmals eine sichere sache. eine kurssteigerung ist eher das gegenteil. mir gefallen dividenden immer besser.

      liebe grüße
      Avatar
      schrieb am 22.03.03 16:42:33
      Beitrag Nr. 551 ()
      @p.o.p.

      Mein Bedarf an Finanzwerten ist erst einmal gedeckt. :laugh:
      Mich stört etwas, dass das Unternehmen vergleichsweise
      klein ist, einen großen Teil des Gewinns ausschüttet und
      die Gewinnentwicklung nicht gerade beeindruckend ist
      (immerhin werden noch Gewinne erzielt). Ein Risiko
      könnten steuerliche Änderungen zum Nachteil von MPC sein.
      Die aktuelle Dividendenrendite ist natürlich interessant.

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      In deinem Thread ging es zuletzt auch um Unternehmens-
      anleihen: Hier gibt es jetzt einen Exchange Traded Fund
      (ETF) von Barclays, der in 40 liquide und solide Unter-
      nehmensanleihen investiert, die in Euro emittiert wurden.
      Laufzeit unbegrenzt, Managementgebühr 0,2% p.a.,
      jährliche Rendite z.Z. etwa 4,44%. (Aus der aktuellen
      Börse Online). WKN 778928, Neuemission

      Also sehr günstige Gebühren, Kauf über die Börse, größte
      Positionen: Ford, Deutsche Telekom, EON, France Telekom
      und General Electric. Die Frage ist nur, ob diese Un-
      ternehmen wirklich alle so solide sind. :confused:
      Dieses "Problem" wird man bei einem "normalen" Renten-
      fonds mit Unternehmensanleihen aber wohl auch haben.

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      Zum Thema Dividenden später noch etwas mehr.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.03.03 18:15:42
      Beitrag Nr. 552 ()
      moin,

      mpc ist für mich auch hauptsächlich in hinsicht auf die dividende interessant. das gesamtbild sieht aber auch nicht schlecht aus. die gewinnentwicklung ist schon ganz ordentlich. wie gesagt waren es höhere investitionen in 2002 die den gewinn auf vorjahresniveau hielten. prinzipiell können die gewinne bei mpc aber ungefähr im gleichschritt zum umsatz gestiegert. wie dem auch sei, wenn die dividende wirklich mit hoher wahrscheinlichkeit bezahlt wird - ein interessantes ding. 10% sind schon gewaltig.

      bei den unternehmensanleihen habe ich bereits zwei fonds gekauft, den von de adig (971117) und den von der Bayerischen LB (934218). der letztere ist sehr günstig, der erste mittelgünstig. packe ich beide gebühren in einen korb, ergibt sich ein insgesamt günstiges bild.

      ich denke schon, dass die besagten solide sind. gerade der telekom-sektor wird fondsmanagern favorisiert, weil sie große fortschritte beim schuldenabbau machen. außerdem gibt es ja noch s&p und moody`s, die den ganzen tag nicht anderes machen, als die kreditwürdigkeit solcher unternehmer zu prüfen, um sie dann an fondsmanager, vermögensberater oder regierungen zu verkaufen. gedeih und verderben hängt hier wohl offensichtlich auch von herauf- und herabstufungen ab. fonds-manager spekulieren ofensichtlich auf heraufstufungen im telekomsektor. ganz nebenbei hat moody`s zur zeit jedenfalls hochkonjunktur. logisch denn unternehmer nutzen die gunst der stunde um sich günstiges kapital per anleihe-emissionen zu verschaffen. mit einem umsatzwachstum von 28% auf über 1 Mrd $ und einem gewinnanstieg um 36% auf 1,83 $ je aktie im abgelaufenen geschäftsjahr hat moody’s alle erwartungen übertroffen. die umsatzrendite hat sich auf satte 28% verbessert. jetzt bin ich etwas vom thema abgeschwiffen :laugh:

      liebe grüße
      Avatar
      schrieb am 22.03.03 18:59:34
      Beitrag Nr. 553 ()
      Ein spezielle Dividendenstrategie ist auch ein Thema
      in der aktuellen "Focus Money"


      Dividendenrendite: Substanzaktien mit hoher Ausschüttung bieten Sicherheit in der Krise

      "Profis" stellen hier zum Beispiel 10 Aktien mit einer
      durchschnittlichen Dividendenrendite von 6,7% zu einer
      "künstlichen Anleihe" zusammen. Selbst wenn bei einer
      Aktie die Dividende ausfallen sollte, sorgen die rest-
      lichen Aktien noch immer für eine Dividendenrendite
      von rund 6%. Das ist dann in der Tat immer noch eine
      weitaus bessere Verzinsung, als z.B. eine 10-jährige
      Bundesanleihe bietet. Bei meinen insgesamt 20 Positi-
      onen (ohne Gold- und Immobilienwerte) dürfte ich
      zumindestens nahe an eine durchschnittliche Dividenden-
      rendite von etwa 6,7% herankommen.

      Statt 20 Aktien habe ich jetzt also 2 "künstliche Anleihen".:laugh:
      Den Eindruck könnte ich allerdings auch bekommen,
      wenn ich mir die bisherige Depotentwicklung im März ansehe.:rolleyes:
      Von den Tiefstständen erholt, aber einige Rentenfonds, die
      Goldwerte und insbesondere einige Nebenwerte bremsen doch
      gewaltig.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 12:22:31
      Beitrag Nr. 554 ()
      Interview: Endlich Geld verdienen (EuramS)
      23.03.2003 11:17:00

      Er zählt zu den erfolgreichsten Vermögensverwaltern in Deutschland: JENS EHRHARDT. Im EURO-Interview erklärt er, warum er mit steigenden Aktienkursen rechnet, welche Titel er bevorzugt und warum Nebenwerte jetzt nur die zweite Geige spielen.
      EURO: Herr Ehrhardt, die Börsen sind bereits kräftig in die Höhe geschossen. War’s das bereits, oder rechnen Sie mit weiter steigenden Kursen?

      EHRHARDT: Naja, ich denke schon, dass es die nächsten drei Monate eher nach oben geht.:rolleyes:

      EURO: Woher kommt Ihr Optimismus? Schließlich weiß niemand, wie lange der Krieg im Irak dauern wird.

      EHRHARDT: Das ist schon richtig und natürlich bleiben viele Unwägbarkeiten. Dennoch glaube ich, dass man zur- zeit in den Markt eher reingehen muss als raus. Zum einen haben Börsianer oft Angst vor bestimmten Dingen, und wenn diese dann eintreten, ist es meist gar nicht so schlimm. Der Jahrtausendwechsel ist dafür ein Beispiel. Ähnlich ist die Situation jetzt wieder. Zudem spricht die Markttechnik dafür.

      EURO: Woran lesen Sie das ab?

      EHRHARDT: Landesweite Umfragen unter institutionellen Investoren in den USA zeigen, dass nur 33 Prozent optimistisch für den Aktienmarkt sind. Genau den gleichen Wert hatten wir im Oktober vergangenen Jahres, als danach die Kurse kräftig anzogen. Das Gleiche gilt für die Börsenbriefe. Auch sie sind so pessimistisch wie im Oktober.

      EURO: Mit anderen Worten: Wenn kaum noch einer an Aktien glaubt, ist die beste Zeit zum Kauf?

      EHRHARDT: Genau. Allerdings dürfte es an den Börsen weiter recht hektisch bleiben.

      EURO: Welche Werte kaufen Sie jetzt?

      EHRHARDT: Ich habe bereits in den vergangenen Wochen BASF und Bayer eingesammelt und glaube auch, dass bei beiden nach oben noch was geht. Auch RWE und E.ON haben wir gekauft. Und Zertifikate auf den DAX.

      EURO: Warum Index-Zertifikate?

      EHRHARDT: Weil es die einfachste Möglichkeit ist, die Entwicklung des Gesamtmarkts abzudecken.

      EURO: Und warum E.ON und RWE?

      EHRHARDT: Aus Renditegründen. Bei den RWE-Vorzügen liegt die Dividendenrendite bei sechs Prozent. Das ist ziemlich viel. Außerdem muss die Dividende nur zur Hälfte versteuert werden. Vergleicht man das mit Anleihen, entspricht dies einem Rentenkupon von neun Prozent. Und wo kriege ich schon neun Prozent. Meistens doch nur bei irgenwelchen drittklassigen Anleihen.

      EURO: Sie investieren gerne in Nebenwerte. Ist das bei der jetzigen Börsensituation die richtige Strategie?

      EHRHARDT: Nein, momentan ist eher die Zeit der Blue Chips. Denn wenn die Börsen anfangen zu laufen, sind es die großen Werte, die gefragt sind. Die sichereren Nebenwerte kommen immer hinterher. Generell bin ich der Ansicht, dass es jetzt nicht so sehr darum gehen sollte, möglichst wenig zu verlieren, sondern endlich wieder etwas zu gewinnen.

      EURO: Was halten Sie davon, jetzt jene Werte wie Lufthansa oder TUI ins Depot zu nehmen, die im Vorfeld des Krieges am stärksten gelitten haben.

      EHRHARDT: Als Depotbeimischung kann man das sicherlich machen. Historisch gesehen hat sich gezeigt, dass gerade die besonders ausgebombten Werte und jene Titel, die sich zuvor am besten gehalten haben, von einer Kurserholung am stärksten profitieren.

      EURO: Wie stehen Sie zu Tech-Titeln?

      EHRHARDT: Die US-Hightech-Aktien sind schon seit Oktober relativ stark und ich glaube, dass mit weiteren Kurserholungen zu rechnen ist. Außerdem hat diese Gruppe die höchste Leerverkaufsquote. Deshalb ist mit weiteren Short-Eindeckungen zu rechnen. Das Gleiche erwarte ich mir übrigens auch noch für den DAX. Ich glaube, dass hier noch viele Hedge-Fonds unterwegs sind, die auf fallende Kurse gesetzt haben und sich noch eindecken müssen.

      Interview: Joachim Spiering

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      Ich bleibe lieber bei meiner Strategie möglichst wenig zu
      verlieren.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 11:14:22
      Beitrag Nr. 555 ()
      Hallo,

      das verstehe ich nicht ganz.

      "EHRHARDT: Aus Renditegründen. Bei den RWE-Vorzügen liegt die Dividendenrendite bei sechs Prozent. Das ist ziemlich viel. Außerdem muss die Dividende nur zur Hälfte versteuert werden. Vergleicht man das mit Anleihen, entspricht dies einem Rentenkupon von neun Prozent. Und wo kriege ich schon neun Prozent. Meistens doch nur bei irgenwelchen drittklassigen Anleihen. "

      wie kommt man da auf 9%

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 13:26:18
      Beitrag Nr. 556 ()
      @com69

      Das bezieht sich auf vermögende bzw. gut verdienende
      Anleger mit hoher Steuerbelastung. Nach Steuern bleibt
      dann von der Dividende in etwa soviel übrig, wie bei
      einer Anleihe mit einem Kupon von 9%. (Da die Dividende
      nur zur Hälfte besteuert wird = Halbeinkünfteverfahren).
      Es sind keine 9%, aber man müßte eben eine Anleihe mit
      einem Kupon von 9% haben, um eine Rendite nach Steuern
      wie bei der RWE VZ zu haben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 18:09:38
      Beitrag Nr. 557 ()
      Viele Aktien in Asien bieten hohe Dividende

      Anleger sind hin und her gerissen: Krieg und Terror könnten die Märkte weiter fallen lassen; andererseits befürchten Investoren, nach Ausbruch des Irak-Krieges eine Rally zu verpassen. In Asien raten Analysten zu Anlagen, die beiden Sorgen Rechnung tragen: Aktien mit begrenztem Abwärtspotenzial und einer hohen Dividende.

      HONGKONG. Nachdem die Aktienmärkte in Asien am Tag der ersten Bomben auf Bagdad gestiegen waren, zeigte sich am Freitag ein gemischtes, wenn auch weiter überwiegend positives Bild. Eine anhaltende Rally nach den mehrmonatigen Kursverlusten ist in Asien keineswegs sicher. Die meisten Analysten sind nicht so optimistisch wie Salomon Smith Barney-Stratege Ajay Kapur. „Asiens Märkte sind nahe eines 15-Jahres-Tiefs,“ schreibt dieser. „Das schreit nach Taten!“ In der Tat liegen die Kurs-Gewinn-Verhältnisse in Asien deutlich unter denen in den USA und Europa. Für Kapur ergibt sich daraus nur ein Schluss: „Die Furcht ablegen und asiatische Aktien kaufen.“

      Auch der Hongkonger Investment-Guru Marc Faber hält es für möglich, dass die Kurse in Fernost kurzfristig um 30 bis 40 % steigen könnten. Grund dafür sind verbreitete Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Kämpfe, sinkende Ölpreise und ein anziehendes Wachstum. Doch davon ist nichts sicher. Und Faber rechnet nur mit einer „klassischen Bärenmarkt-Rally“, die wieder in sich zusammenbricht. Der Querdenker, dessen Skepsis ihm den Beinamen „Dr. Doom“ eingetragen hat, misstraut der Konjunkturentwicklung, vor allem in den USA. Aus dem gleichen Grund revidieren derzeit auch viele Volkswirte in Asien ihre Wachstumsprognosen für den extrem exportabhängigen Fernen Osten nach unten. Auch die Erwartungen an Firmengewinne, die in Fernost bis vor kurzem optimistischer waren als im Westen, beginnen zu purzeln.

      „Eine Rally zum Kriegsauftakt könnte sehr kurz ausfallen angesichts der anhaltenden Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen,“ warnt auch Spencer White, Asienstratege bei Merrill Lynch. Für Christopher Wood, Asienstratege bei der Crédit Lyonnais-Tochter CLSA, ist der Bärenmarkt noch lange nicht ausgestanden. Kurzfristig rechnet aber selbst er mit einem kräftigen Schub für Aktien und rät zum „taktischen“ Kauf indischer Softwarehäuser und thailändischer Banken.

      „Dem Portfolio Beta hinzufügen“, heißt es in vielen Research-Reports. Gemeint ist: Anleger sollen risikoreichere Aktien aufstocken, die stärker steigen, wenn sich die Märkte wenden. Doch viele Analysten in Fernost trauen der erwarteten Rally nicht. Sie raten deshalb weiter zu Werten mit begrenztem Abwärtspotentzial. In Fernost finden sich Aktien mit dem Puffer einer hohen Dividende – für den Fall, dass sich Militärplaner oder Konjunkturpropheten irren. Die durchschnittliche Dividendenrendite liegt derzeit laut ING in Asien außer Japan bei 3,5%. In den USA sind es 1,9%. Und weil viele asiatische Firmen derzeit keine geeigneten Investitionsmöglichkeiten für ihr Bargeld finden, haben erstaunlich viele ihre Dividendenausschüttungen in jüngster Zeit deutlich erhöht.

      Das erlaubt ABN Amros Asienstrategen Ben Rudd eine Strategie des „defensiven Risikos“ zu propagieren: Aktien mit klarem Aufwärtspotenzial für eine Irak-Rally – und der Absicherung von mindestens 4% Dividendenrendite. Dazu gehören an der Hongkonger Börse die Immobilienwerte New World Development und Kerry Properties, die Reederei China Shipping, die Raffinerie Sinopec, der Mischkonzern Citic – und die Börse HK Exchanges & Clearing. In Singapur rät Rudd zur DBS Bank und Singapore Airlines, in Thailand zu Siam Commercial Bank und Siam Cement. Einen „attraktiven Mix aus Wachstum, Gewinnsicherheit und Werthaltigkeit“ sieht er wie Wood in Indien. Das Land mit hohen Wachstumsraten ist weitgehend unabhängig von der Weltwirtschaft. Rudd empfiehlt die HDFC Bank, den Mischkonzern Tata und die Sofwareschmieden Satyam und Infosys.

      Auch Merrill-Stratege White glaubt nicht an das rosige Szenario von kurzem Krieg, einbrechendem Ölpreis und globalem Wachstumsschub und empfiehlt, defensive Papiere zu halten. Für die „Gläubigen“ unter seinen Kunden hat er eine Kaufliste zusammengestellt mit riskanteren Werten. Darauf finden sich die Technologie-Werte Nanya, Compal und TSMC in Taiwan und Samsung SDI in Südkorea. Außerdem empfiehlt er die risikoärmeren Immobilienwerte Keppel Land und DBS Bank in Singapur, den Tabaktitel Gudang Garam in Indonesien und die Reederei China Shipping Development.

      In einem sind sich White, Wood und Rudd einig: Von Südkorea – vor kurzem noch Lieblinsmarkt asiatischer Fondsmanager – raten sie ab. Dort lässt die Wachstumsdynamik schneller nach als bei den Nachbarn, ein Bilanzskandal hat viel Vertrauen zerstört, und Nordkorea dürfte den Ausbruch eines Irak-Krieges zu noch heftigerem Säbelrasseln nutzen. „Der Markt dort hat seinen Boden noch nicht gefunden,“ glaubt White. Selbst bei einem schnellen Ende des Irak-Krieges dürfte die koreanische Halbinsel im Brennpunkt geopolitischer Spannungen bleiben.

      Von Oliver Müller, Handelsblatt

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      Paßt hier auch, vielleicht noch einmal brauchbar.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 16:09:05
      Beitrag Nr. 558 ()
      Dr. Jens Ehrhardt

      Oberstes Ziel: Verluste meiden um jeden Preis!

      Nach drei Jahren Aktienbaisse liegen die Nerven der Börsianer weltweit blank. International sank der Vermögenswert in Aktien um 12.000 Mrd. Dollar. Bei einem weltweiten Bruttosozialprodukt von gut 32.000 Mrd. Dollar ist dies gut ein Drittel der jährlichen internationalen Wirtschaftsleistung. Solche Verluste hat es weder in absoluten Zahlen, noch bezogen auf die Wirtschaftsleistung je gegeben. Die Aktienbaisse, deren Ende bisher keinesfalls gewiß ist, dauerte bisher drei Jahre bzw. 36 Monate. Die bisher schlimmste Börsenbaisse der Weltgeschichte in den USA 1929/32 dauerte nur 34 Monate (von September 1929 bis Juli 1932). Auch in Deutschland waren die Verluste größer als zu jedem anderen Zeitpunkt in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Nach dem Erreichen neuer DAX-Tiefstände, summiert sich der Verlust seit dem 07. März 2000 auf 73% - mehr als in der 4,5-jährigen Börsenbaisse nach der Reichseinigung (von 1872 bis 1877) und mehr als in der Weltwirtschaftskrise. Da Banken und Medien die Aktienanlage bis vor drei Jahren immer wieder als die erfolgreichste Anlageinvestition überhaupt herausgestellt hatten, haben die Anleger international (nicht nur im Privatsektor, sondern auch bei Versicherungen und Pensionskassen) ihre Aktienbestände auf nie gekannte Hochs getrieben. Entsprechend hoch sind jetzt die Vermögensverluste, so daß sogar das weitgehend auf Aktien aufgebaute amerikanische Pensionssystem ins Wackeln kommt. Das gleiche gilt für Großbritannien. In den USA haben vor allen Dingen viele ältere Menschen, die bereits in Pension gegangen waren und auf ihre Aktienbestände vertrauten, wieder erneut eine Arbeit aufnehmen müssen. Vor dem Hintergrund dieser extremsten Aktienverluste der Wirtschaftsgeschichte ist weltweit das Bewußtsein der Anleger gewachsen, „um gar keinen Preis noch irgend etwas zu verlieren“. Aus diesen Gedanken heraus, schichten gerade Privatanleger zur Zeit hektisch von Aktien in Anleihen um. Dabei fällt auf, daß das extreme Risikobewußtsein, das heute bei Aktien an den Tag gelegt wird (obwohl viele Aktien ausgesprochen preiswert sind und höhere Verzinsungen bringen als Anleihen), einem völlig fehlenden Risikobewußtsein bei Anleihen gegenübersteht. Es werden Titel mit extrem schlechter Bonität und entsprechend hohem Ausfallrisiko erworben. Es ist nicht ausgeschlossen, daß in zwei oder drei Jahren die Käufer solcher Anleihen vor einem ähnlichen Scherbenhaufen stehen wie heute die Käufer von Technologie- und Wachstumsaktien, die bekanntlich 90% und mehr verloren.

      Die Banken nutzen die heutige Verunsicherung der Anleger, um „Garantieprodukte“ anzubieten. Während vor drei Jahren noch Glasfaser-Aktienfonds oder Internet-Fonds der große Verkaufsschlager waren, sind dies zur Zeit die „Garantiefonds“. Das Ganze sieht in etwa so aus, daß ein „Produkt“ mit einer Laufzeit von z.B. 7 Jahren aufgelegt wird. Dabei werden Anleihen mit 7-jähriger Laufzeit gekauft. Man rechnet aus, welche Zinsen in 7 Jahren anfallen (bei Staatsanleihen heute gut 20%). Mit diesen 20% kann man dann irgendwelche Aktien, Aktienindizes oder andere Instrumente bis hin zu Optionsscheinen kaufen. Bei einer solchen Strategie erhält der Anleger selbst im schlimmsten Fall (Wertrückgang des Nicht-Anleiheteils dieses „Produkts“ auf Null) sein Geld nach 7 Jahren zurück. In der Zwischenzeit können sich allerdings durchaus Wertrückgänge in der Spitze von über 20% im ungünstigsten Fall ergeben. Ein weiterer Nachteil einer solchen Methode liegt darin, daß nach oben (bei einem allgemeinen Börsenanstieg) nur eine begrenzte Teilnahme an den Wertsteigerungen möglich ist (weil der größte Teil der Anlagesumme in der 7 Jahre festgelegten Anleihe gebunden ist). Des weiteren ergeben sich steuerliche Nachteile. Im allgemeinen muß die Verzinsung der Anleihe (mit dem das Produkt garantiert ist) versteuert werden, so daß nach Steuern keineswegs eine „Garantie“ des Kapitaleinsatzes – selbst nach 7 Jahren nicht – gegeben ist. Hinzu kommt, daß innerhalb der „Laufzeit“ des Produkts eben auch nicht unwesentliche Kursrückgänge eintreten können und man unter Umständen 7 Jahre warten muß, bevor man sein Geld (wenigstens vor Steuerzahlung) wieder zurückbekommt. Da angesichts der niedrigen Zinssätze nur ein relativ kleiner Vermögensteil solcher Produkte im Aktiensektor (bzw. Nicht-Anleihesektor) angelegt werden kann, sind Banken zum Teil dazu übergegangen, solche „Garantieprodukte“ auch mit Unternehmensanleihen zu unterlegen. Diese bringen höhere Zinsen, und dadurch kann per Ende der Laufzeit auch ein höherer Zinsanteil erwirtschaftet werden. Der Nachteil solcher Produkte liegt nur darin, daß sie keineswegs „garantiert“ sind, weil Unternehmensanleihen gerade in den letzten Jahren nicht selten erhebliche Ausfallquoten (Nicht-Rückzahlung der Anleihe) hatten. Das extremste Risiko bei solchen „Produkten“ wäre ein Konkurs der emittierenden Bank. In einem solchen Falle kann es sein, daß das gesamte Garantieprodukt wertlos wird. Allerdings sollte man die Gefahr eines solchen Extrem-Szenarios weitgehend vernachlässigen.

      Eine zweite Methode der Garantieprodukt-Konstruktion liegt darin, die stetigen Einnahmen nicht durch den Kauf einer Anleihe herbeizuführen, sondern durch den Verkauf von Optionen (sowohl Kaufoptionen wie Verkaufsoptionen). Ähnlich wie bei einer normalen Stillhalter-Strategie ist eine solche Methode günstig, wenn die Börsen einen Seitwärtstrend haben. Sowohl der Verkauf einer Kaufoption, wie der Verkauf einer Kaufoption, bringt dann Gewinne, ohne Nachteile dafür in Kauf nehmen zu müssen. Fällt allerdings die Börse extrem, so kann sich der Verkauf von Verkaufsoptionen als großer Nachteil erweisen, der besonders bei einer extremen Aktienbaisse das ganze „Produkt“ in Schwierigkeiten bringen kann. Deswegen gibt es für einigermaßen „normale“ Börsenzeiten bei solchen Produkten relativ gute Renditen (wie auch z.B. für Aktienanleihen, wo Verzinsungen zwischen 15% und 20% geradezu normal sind), für den Fall einer extremen Aktienbaisse (wie wir sie bisher erlebt haben) oder für den Fall einer deutlichen Kurssteigerung an den Börsen (wie sie als Reaktion auf die Extrembaisse auch nicht auszuschließen ist), wäre ein solches Produkt aber eher nachteilig. Bei einer kräftigen Aktienerholung wäre man nur weit unterdurchschnittlich beteiligt und bei einer extremen Baisse gibt es bei vielen Produkten ebenfalls Probleme. Fazit: Auch solche Konstruktionen sind also nicht der Stein des Weisen.

      Unser Haus ist der Meinung, daß der größte Anteil des Vermögens weiterhin ähnlich angelegt werden sollte, wie dies traditionell der Fall war. Durch eine Vermögensstreuung sollte man nicht zu hohe Risiken eingehen. Durch ein völliges Vernachlässigen der Aktienanlage bei den heute sehr tiefen Notierungen in Deutschland (in den USA sind die Aktien weiter gefährdet), würde man sich durch einen vollständigen Verkauf und ein Umschichten in Anleihen jeglicher Chancen berauben. Auch bei Garantieprodukten würde man zwar weitere Risiken vermindern, aber auch die Chancen erheblich beschneiden. Es erscheint eher sinnvoll, die Risiken nach unten durch eine besonders vorsichtige Aktienauswahl und einen entsprechend niedrigen Depotanteil zu gewährleisten und nicht durch eine Automatik über Produkte. Auch wir haben mit dem EARN-Zertifikat (WPK-Nr. 393939) ein Produkt auf den Markt gebracht, das den neuzeitlichen Trends Rechnung trägt. Allerdings soll hier rund die Hälfte der Anlagesumme in aussichtsreichen Titeln angelegt werden, während die andere Hälfte der Anlagesumme darauf setzt, daß die entsprechenden Titel stärker fallen (Leerverkäufe) und dadurch dem Anleger einen zusätzlichen Gewinn bringen. Eine solche Kombination kann bei richtiger Auswahl ein gutes Produkt für die heute schwierigen Zeiten sein.

      Dr. Jens Ehrhardt

      ----------------------------------------------------------
      Die Banken nutzen die heutige Verunsicherung der Anleger, um „Garantieprodukte“ anzubieten.

      Dafür bezahlt man dann Gebühren, Ausgabeaufschläge und
      muß vielleicht noch auf die Dividenden verzichten. Dann
      stelle ich mir lieber meinen eigenen "Garantiefonds"
      zusammen. Zwischendurch sind hier zwar auch immer Schwä-
      chephasen möglich, wie bei den Garantieprodukten, aber
      längefristig dürfte mein persönlicher "Garantiefonds"
      erfolgreicher sein. (Wenn es nicht gerade den großen Zu-
      sammenbruch gibt).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 11:40:39
      Beitrag Nr. 559 ()
      Wenn man sein Geld vernünftig streut, kann man m. Meinung auf Garantieprodukte getrost verzichten. Denn da verdienen doch nur die Banken.
      Oder glaubt jemand ernsthaft, dass diese das Risiko übernehmen und der Kunde die Chancen eines Kursanstieges erhält.

      @ Dividendenstratege

      Der Artikel über Asiatische Dividendenpapiere ist interessant. Der eine oder andere Titel könnte eine Überlegung wert sein.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 16:31:05
      Beitrag Nr. 560 ()
      @com69

      Die Garantien werden schon eingehalten, es sei denn, die
      betreffende Bank (bei Zertifikaten) ist bis dahin pleite.
      Die Garantien gibt es natürlich nicht zum Nulltarif: Ge-
      bühren, evtl. Verzicht auf die Dividenden und, je nach
      Absicherung, partizipiert man nicht voll an einem mögli-
      chen Börsenaufschwung. Die Garantie, nach z.B. 7 Jahren
      nur wenig Kapital zu verlieren, überzeugt micht nicht un-
      bedingt.:laugh:

      Als kleine Beimischung sind asiatische Werte vielleicht
      vertretbar, insbesondere wenn es solide Unternehmen mit
      stabiler Gewinnentwicklung sind. Problematisch könnte
      die Informationsbeschaffung sein, wenn der Kurs einer
      Aktie abstürtzt, möchte ich zumindestens wissen warum
      (und zwar möglichst schnell) ;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 17:26:14
      Beitrag Nr. 561 ()
      Wie wärs denn mit folgenden Ansatz.

      Man investiert sämtliche jährl. Erträge aus Dividenden, Zinsen usw. in Optionsscheine z.B auf den DAX oder EuroStoxx.

      Bei Verlust des Optionscheines hat man zumindest kein Vermögen verloren.
      Bei Gewinn wäre das der gewisse Renditekick.

      Denn:
      Stell dir vor, die Börsen erleben die nächsten Jahre einen nachhaltigen Aufschwung und man hat das Geld in solchen Garatieprodukten gebunden.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 18:45:31
      Beitrag Nr. 562 ()
      @com69

      Im Erfolgsfall interessant, aber angeblich sollen min-
      destens 70%, teilweise liest man auch von 80%, der Op-
      tionscheinspekulanten verlieren. Kapitalkräftige, pro-
      fessionelle Anleger sind hier im Vorteil. Den ungleichen
      Kampf möchte ich nicht aufnehmen. Für mich persönlich
      würden allenfalls Shortzertifikate zur Depotabsicherung
      in Frage kommen. Es gibt einen aktuellen Finanztest von
      der Stiftung Warentest über Fonds. Hier wird auch eine
      Diversifizierung des Depots empfohlen, die Anlage eines
      Großteils des Kapitals in "sicheren" Anlagen und einen
      kleinen Prozentsatz in z.B. Optionscheine wird kritischer
      gesehen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 19:40:38
      Beitrag Nr. 563 ()
      @562
      Die Wahrscheinlichkeit z.B., dass der Dollar an Wert verlieren würde, war (und ist) fundamental begründet und diese Prognose wesentlich stichhaltiger, als die weitere Kursentwicklung von einzelnen Unternehmen. Will man daran partizipieren, gibt es zu Optionsscheinen keine Alternative. Das Risiko läßt sich mindern, indem man Scheine "im Geld" und mit langer Laufzeit wählt.
      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 20:38:07
      Beitrag Nr. 564 ()
      @Algol

      Das der Dollar an Wert verlieren würde, bzw. möglicherweise
      auch weiter zur Schwäche neigen könnte, war bzw. ist auch
      meine Einschätzung.

      Dazu aber eine Passage aus einem Börsenbuch von Franz
      Rapf:

      "Die hektischen Kursschwankungen an der Devisenfront sind
      nicht zu prognostizieren. Banker, die gerne zum Aktien-
      markt Stellung nehmen, lehnen es ab, über die Zukunft des
      Dollars zu sprechen. Währungsprognosen gelten in Banken-
      kreisen als unseriös."


      Scheine mit langer Laufzeit und im Geld sind aber zumin-
      dstens nervenschonender. An irgendeiner Stelle in diesem
      Thread müßte auch ein Beitrag zu Discountzertifikaten
      auf den US-Dollar zu finden sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 21:18:23
      Beitrag Nr. 565 ()
      Zukunftsmodell Goldesel

      Anleger lernen die Aktien-Dividende wieder zu schätzen


      Von Christian Kirchner

      Da sage noch einer, der Neue Markt sei nicht noch posthum für eine Überraschung gut. 33 Millionen Euro hat das Münchner Softwareunternehmen Atoss derzeit auf der hohen Kante, das entspricht in etwa dem Börsenwert des Unternehmens. Und weil das Geschäft gut läuft, entschloss sich der Atoss-Vorstand Ende Januar kurzerhand, der Hauptversammlung am 30. April eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro je Aktie vorzuschlagen. Bei einem aktuellen Kurs von 10 Euro ergibt das eine Dividendenrendite von satten 15 Prozent. Gleichzeitig kündigte Vorstandschef Andreas Obereber an, zukünftig mindestens 30 Prozent des Bilanzgewinns auszuschütten.

      Atoss ist nur ein kleines Unternehmen, doch Großkonzerne hatten ähnliche Meldungen parat. So überraschte der Softwareriese Microsoft Anfang des Jahres die Märkte mit dem Entschluss, erstmals seit Bestehen eine Dividende zu zahlen. Mehr und mehr Unternehmen erkennen: Für viele Anleger zählen wieder planbare Dividendenerträge.

      Lange Zeit war das anders: Bevor sich ein Unternehmen in Zeiten schwindelerregender Kursgewinne mit üppigen Dividendenzahlungen zum Witwen- und Waisenpapier degradierte, setzte es seine Gewinne lieber für Übernahmen und aggressive Aktienrückkäufe ein. Das kam bei Groß- und Kleinanlegern gut an. Die sahen großzügig darüber hinweg, dass Dividenden seit Ende des Ersten Weltkriegs 43 Prozent der Erträge aus Aktienanlagen geliefert hatten und diese Quote Ende der neunziger Jahre nur noch bei 20 Prozent lag. Die Chancen stehen nun gut, dass Aktiengesellschaften in den kommenden Jahren wieder zu einer aktionärsfreundlicheren Dividendenpolitik übergehen werden, statt Geld zu horten oder es für riskante Übernahmen auszugeben.

      Dazu passt, dass in den vergangenen Wochen mit dem Energieversorger E.on, der Deutschen Post AG, Lufthansa, DaimlerChrysler, BASF und Altana gleich eine Reihe von deutschen Standardwerten ihre Dividenden für das abgelaufene Geschäftsjahr erhöht hat. Ein gutes Zeichen. „Wir haben errechnet, dass Aktien von Unternehmen mit einer hohen Ausschüttung langfristig die besseren Anlageergebnisse erzielten als die von Wachstumsaktien“, sagt Jorik van den Bos, Fondsmanager der niederländischen ING Investment Management. „Da die Börse Dividendenkürzungen oft mit herben Kursverlusten quittiert, schütten Unternehmen vor allem dann eine hohe Dividende aus, wenn sie sich ihrer zukünftigen Ertragslage relativ sicher sind“, sagt van den Bos.

      Was das im Umkehrschluss für knauserige Unternehmen bedeutet, haben die Halter deutscher Bank- und Versicherungswerte in den vergangenen drei Jahren schmerzhaft zu spüren bekommen. Denn in Deutschland hat das Geizen mit Dividenden nun fast schon Tradition: Vor allem die Finanzwerte der Deutschland AG, allen voran die Deutsche Bank und die Allianz, versteckten ihre Gewinne jahrelang lieber in stillen Reserven, anstatt sie den Aktionären auszuschütten. Lange Zeit ging das gut. Jetzt sind aus jenen Reserven stille Lasten geworden.

      Nicht das einzige Paradoxon: Als die Dividendenrenditen vor drei Jahren historische Tiefststände erreichten, rissen sich Anleger um die Aktien. Inzwischen sind Immobilienfonds, Festgeld und Unternehmensanleihen heiß begehrt, obwohl selbst große Standardwerte höhere Dividendenrenditen abwerfen, als über die meisten Anleihen oder über Festgeldkonten zu erzielen sind. Mit deutschen Standardwerten wie RWE, DaimlerChrysler oder Volkswagen erhalten Anleger über fünf Prozent Dividende. Mit Bayer, Lufthansa oder dem Tourismuskonzern TUI ist sogar eine Sechs vor dem Komma drin – ihre Aktien werden an der Börse dennoch gehandelt wie sauer Bier.

      Wirksame Beruhigungspille

      Das zeigt, wie tief die Angst der Anleger vor sinkenden Gewinnen und damit auch niedrigeren Dividenden inzwischen sitzt. Ein ganz normaler Vorgang: Hohe Dividendenrenditen, wie sie derzeit an den Aktienmärkten zu erzielen sind, gehören zu wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit Kursstürzen. Der markante Unterschied: In den Rezessionen Anfang der achtziger und neunziger Jahre sowie Mitte der siebziger Jahre waren mit Einlagen bei Banken und an den Anleihemärkten hohe Renditen zu erzielen. Die Guthabenszinsen sind jedoch im Keller. Und von einer galoppierenden Inflation, die noch in den siebziger Jahren hohe Dividendenerträge auffraß, ist zumindest in Europa weit und breit nichts zu sehen.

      „Historisch betrachtet, schlug die Stunde von dividendenstarken Aktien immer zu Zeiten niedriger Inflation und niedriger Zinsen, und genau an diesem Punkt sind wir derzeit in Europa“, sagt etwa der Fondsmanager und Vermögensverwalter Jens Ehrhardt. Magere Wachstumsprognosen und das hohe Maß an Unsicherheit über die zukünftigen Gewinnentwicklungen verstärken die Bedeutung der Dividende als Anlagekriterium zusätzlich.

      Trotz der Kurserholung seit dem Dax-Tiefstand am 12. März rentiert ein Drittel der 600 größten europäischen Aktien auf Basis der Dividende für das Jahr 2002 mit mehr als vier Prozent pro Jahr. Ein Fünftel der größten Unternehmen Europas wirft sogar mehr als fünf Prozent ab. Mit europäischen Staatsanleihen ist derzeit nicht mehr als 4,2 Prozent pro Jahr zu verdienen. „Wenn ein Drittel des europäischen Kurszettels mehr über die Dividende abwirft, als derzeit für einen Kredit an Zinsen zu zahlen ist, dann macht das die Tür weit auf für Übernahmen, aber auch für Hedgefonds, die sich die Differenz zwischen Kreditzins und Dividende einstreichen“, schreiben die Analysten von der Investmentbank Credit Suisse First Boston in einer Studie zum europäischen Aktienmarkt.


      Von den Renditen, die Anleger im Bullenmarkt zwischen 1982 und 2000 erzielen konnten, haben sich die meisten ohnehin verabschiedet. Was bleibt, ist die Hoffnung auf niedrigere, aber planbare Erträge, die Unternehmen vor allem über die Dividende liefern können. „Was die Unternehmen in bar ausschütten, das hat man sicher“, sagt Murdo Murchison, Manager des Templeton Growth Aktienfonds. Das wissen auch Konzernlenker, die eine starke Dividende in unsicheren Börsenzeiten als wirksames Beruhigungsmittel für zürnende Aktionäre und auch Analysten nutzen. Klettert die Dividendenrendite durch fallende Kurse deutlich über die Kapitalmarktzinsen, sprechen Analysten oft davon, dass eine Aktie über die Dividendenrendite „abgesichert“ ist.

      Die steigende Bedeutung der Dividendenzahlungen hat auch handfeste steuerliche Gründe, denn lange Zeit hatten freie Aktionäre gar kein Interesse an üppigen Ausschüttungen. Solange Dividendeneinkünfte unter dem Strich deutlich höher besteuert wurden als Kursgewinne, waren die Gewinne für Rückkäufe, Übernahmen oder schlicht auf der hohen Kante besser eingesetzt. Das ist Vergangenheit: Anfang Januar kündigte George W. Bush an, Dividenden zukünftig vollständig von der Steuer zu befreien – eine Zäsur, die das Augenmerk der Anleger auf beiden Seiten des Atlantiks noch stärker auf Dividenden lenken wird. Hat Bush mit dieser Steuerinitiative Erfolg, dürften noch mehr Unternehmen dem Beispiel Microsofts folgen und in die Dividendenzahlungen einsteigen oder ihre Ausschüttung erhöhen.

      Auch für deutsche Aktienbesitzer haben sich die Spielregeln geändert, und Dividendenerträge sind vor allem für Anleger mit einem relativ großen Sparguthaben lukrativer geworden: Seit dem 1. Januar des vergangenen Jahres unterliegen Dividenden dem Halbeinkünfteverfahren. Das heißt, nur noch die Hälfte der Dividendeneinkünfte oberhalb des Freibetrags von 1550 Euro für Ledige und 3100 Euro für Verheiratete muss versteuert werden. Zinserträge sind jedoch weiterhin mit dem vollen persönlichen Satz zu versteuern. Konkret heißt das: Bezieht ein Aktionär, der seine Freibeträge ausgeschöpft hat, aus einer Anlage von 100000 Euro bei einer Dividendenrendite von vier Prozent insgesamt 4000 Euro Dividenden, muss er lediglich die Hälfte davon (2000 Euro) mit seinem persönlichen Satz versteuern. Die übrigen 2000 Euro streicht er steuerfrei ein. Legt er die 100000 Euro jedoch zu 4 Prozent Zinsen als Festgeld oder in Anleihen an, so muss er die vollen Zinseinkünfte von 4000 Euro versteuern. In der derzeitigen Börsenkrise hat sich das noch gar nicht herumgesprochen. „In der Regel dauert es zwei, drei Steuererklärungen, bis Anleger und Steuerberater diese Änderungen für ihre Anlagenentscheidungen berücksichtigen“, sagt Karl-Heinz Petroschka, Vermögensmanager bei der Hamburger Sparkasse.

      Planbarer Ertrag

      Risikolos ist die Spekulation auf üppige Dividenden dennoch nicht. Anleger, die an der Deutschen Telekom im Hinblick auf die parallel zum Kursverfall steigende Dividendenrendite festgehalten haben, können davon ein Lied singen: Im Frühjahr des vergangenen Jahres setzte der Konzern die Dividendenzahlungen bis auf weiteres aus, um den Schuldenberg von 55 Milliarden Euro in den Griff zu kriegen. Der Tunnelblick auf die Dividendenrendite in der entsprechenden Spalte der Tageszeitungen kann also auch teuer werden. Unter dem Strich verbleiben aber noch immer Unternehmen, deren Dividende einen planbaren Ertrag liefert: Experten verweisen dabei vor allem auf Unternehmen, deren Erträge wenig mit den konjunkturellen Zyklen zu tun haben. Das sind vor allem Aktien aus der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, aber auch Öl- und Gasgesellschaften sowie Energieversorger und -verteiler.

      Wer es etwas aufregender mag, wird bei den Aktien der Walder Bräu AG fündig. Die Brauerei und Mälzerei in der schwäbischen 700-Seelen-Gemeinde Königseggwalde, Jahresproduktion immerhin 10000 Hektoliter, ist seit vergangenem Juni im Insolvenzverfahren. Dennoch legten die findigen Brauer in schwierigen Börsenzeiten ein gutes Börsendebüt hin, um die Brauerei zu retten. Satte 800000 Euro frisches Eigenkapital erlösten sie in den vergangenen Wochen durch eine Aktienemission, Stückpreis je Aktie: 500 Euro. Möglich war das vor allem durch die Ankündigung einer attraktiven Dividende: Pro Jahr erhält jeder Aktionär fünf Kisten Walder-Bräu.


      (c) DIE ZEIT 27.03.2003 Nr.14

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 09:18:19
      Beitrag Nr. 566 ()
      @ Dividendenstratege

      Mit Optionsscheinen sollte man nur handeln, wenn man die Materie beherrscht. Und hier ist es bei weiten nicht so einfach wie bei Aktien oder Fonds.
      Deshalb verlieren wahrscheinlich so viele, vermutlich Kleinanleger, die hier Zocken.

      Ich hatte noch nie Optionsscheine, da ich Aktien als langfristige Geldanlage sehe. Hier kann man schon mal Kursverluste "aussitzen"

      Die Idee die dahinterstecket, mit den Erträgen kann man etwas "Spielen", und der Grundstock des Geldes bleibt erhalten. Es können auch etwas spekulativere Aktien sein.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 16:19:42
      Beitrag Nr. 567 ()
      @com69

      Etwas spekulativer wären z.B. Venture-Capital-Anlagen,
      hier der Princess Private Equity Fonds (Isin XS0098576563)
      Laufzeit bis 2010, Kapitalgarantie durch die Schweizer
      Rück mit über 4% Mindestrendite p.a. Leider für mich un-
      brauchbar, da Währungsrisiko (USD). :(

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      Roland Leuschel

      Das Universum und die Dummheit der Menschen …

      Auch die Leser der boerse.de Kolumnen dürften mit grosser Wahrscheinlichkeit die Augen, Ohren und Nasen voll haben mit Bildern der Fernsehkanäle, auf denen geschossen und gebombt wird, auf denen explodierende Raketen und schreiende Kinder zu sehen sind, von Experten die eine Erfolgsmeldung nach der anderen geben und uns die Kriegstaktiken erklären, und wir sind erstaunt, dass anscheinend die ganze Welt von Nahost-Militärexperten wimmelt. Die TV-Zuschauer dürften aber vor allem die Nase voll haben von dem Gestank, den all die Lügen verbreiten, die auf uns einprasseln. Einer der wenigen Augenblicke der Wahrheit : Im ZDF wurde der wohl bekannteste Nahost-Spezialist, Peter Scholl-Latour, gefragt, wie er erklären kann, dass die Amerikaner wohl tatsächlich daran geglaubt hatten, sie würden bei den Schijten in Basra willkommen sein, nachdem sie vor 12 Jahren von den Amerikanern im Stich gelassen worden waren ? Scholl-Latour antwortete : « Die Dummheit der Menschen kennt keine Grenzen. » Eine klare und präzise Antwort, sie erinnert an einen Ausspruch eines der intelligentesten Wesen, das die Menschheit hervorgebracht hat, Albert Einstein, der sagte : « Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die Dummheit der Menschheit, wobei das erste noch nicht endgültig bewiesen ist. » Diese Antwort hätte Albert Einstein auch heute gegeben, wenn jemand ihn nach dem Sinn und der Berechtigung dieses Krieges gefragt hätte.

      Die Aktienbörsen haben am 12. März dieses Jahres einen neuen Tiefstpunkt erreicht (Dax 2.198), und als der Kriegsbeginn für jeden Anleger sichtbar wurde, setzte eine allgemeine Kursrallye ein, da die « Unsicherheit aus dem Markt war » (auch hier scheinen Einsteins Worte zu gelten). Ich würde sagen, mit Kriegsbeginn entstanden enorm viele neue Unsicherheiten, die auch die Wirtschaft und damit die Börsen belasten werden. Viele Experten sahen in der fulminanten Börsenerholung (in einer Woche stiegen Dax um 23%, Dow Jones um 9% etc.), bereits das Ende der dreijährigen Baisseperiode und animierten die Investoren, auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Daueroptimist Heiko Thieme schrieb in der FAZ vom 24.3. : « Eine solche achttätige Rekordsträhne ohne Unterbrechung hat es in der fast 107 Jahre alten Geschichte des Dow Jones bisher noch nie gebeben. »… und er las den Realisten unter den Experten die Leviten : « Die jüngste Entwicklung hat die Pessimisten, die drei Jahre lang die Oberhand hielten, in ihre Schranken verwiesen. », gerade Heiko Thieme, der den Anlegern und der Börsenwelt bewiesen hat, wohin blinder Daueroptimismus bei Aktien führen kann. Still und leise hat er seinen in Luxemburg aufgelegten Fonds, den Thieme Fonds International, geschlossen. Er war im vergangenen Jahr der schlechteste globale Aktienfonds. « Heiko Thieme gilt in Branchenkreisen als einer der schlechtesten Fondsmanager der USA. 2002 verlor sein Fonds fast 70%. Das ist doppelt so viel wie der MSCI World. », so der Originalton von BoerseOnline Nr : 12/2003.

      Auch eine der grössten amerikanischen Investmentbanken, Morgan Stanley, trompetete mit Vehemenz ins optimistische Horn : « Der Beginn der Kampfhandlungen hat die zuvor verzeichnete Ungewissheit über die Entwicklung des Irak-Konflikts beseitigt. Die Risikoscheu der Anleger sinkt, und der Ölpreis fällt. » Nach dem eigenen MS-Modell sollte das Kursniveau in Europa noch um weitere 20% steigen, auch wenn die Rendite von Staatsanleihen im Euroraum auf 4,75 anziehen sollte. Ich könnte die Liste der Techniker und Volkswirte weiterführen, die in ihrer ersten Etappe eine Erholung des Daxes bis mindestens 3.500 erwarten (gegenüber dem Tiefstpunkt vom 12.03 wären das immerhin +60% !).

      Ich schlage vor, in solch unsicheren Zeiten sollte der Anleger sich an einige fundamentale Fakten halten und versuchen mit Hilfe seines gesunden Menschenverstandes eine Anlagepolitik zu finden, die sein Kapital erhält, und wenn er etwas Glück hat, um 4 bis 6% per annum erhöht. Die Fakten :

      Weltweit wurden seit dem Frühjahr 2000 Aktienvermögen von über 12.000 Milliarden Dollar vernichtet (entspricht einem Drittel des augenblicklichen, weltweiten Jahres-Bruttosozialproduktes). Wir haben die grösste Aktienbaisse erlebt, seitdem es Aktien gibt, und sie ist mittlerweile auch die Längste, sie dauerte 36 Monate, gegenüber 34 Monaten in den Jahren 1929 bis 1932. Wer glaubt, eine derartige Kapitalvernichtung hätte keine realwirtschaftlichen Folgen, der irrt gewaltig, zumal aufgrund der Medien und der Banken die Aktienanlage in den 90er Jahren als die rentabelste Anlageinvestition überhaupt angepriesen wurde, und die Anleger nicht nur im Privatsektor sondern auch bei Versicherungen und Pensionskassen die Aktienbestände auf nie gekannte Höhen getrieben hatten. Der renommierte amerikanische Broker, Goldman Sachs, fasste in seiner Studie « Lessons from the Boom and Bust » fünf Schlussfolgerungen zusammen, deren vierte heisst : « Börse und Realwirtschaft wirken so aufeinander zurück, dass es sowohl zu positiven, selbstverstärkenden Prozessen, als auch zu Teufelskreisen kommt. Übertreibungen an den Märkten und in der Realwirtschaft in beide Richtungen sind die Folge. » Sie kennen die von mir in dieser Kolumne schon öfters vertretene Meinung, dass die Weltwirtschaftskrise II droht. Auch Goldman Sachs schreibt, dass diese Börsenbaisse eine Grössenordnung erreicht hat, die eine ernsthafte Gefahr für die gesamte Weltwirtschaft darstellt.

      Der Anleger hat in den drei Jahren der Aktienbaisse eine Risikoaversion gegenüber Aktien und im Gegensatz dazu ein völlig fehlendes Risikobewustsein bei Anleihen entwickelt, sodass er jetzt Gefahr läuft, bei einem Rentenmarktcrash ein zweites mal auf die Nase zu fallen, so schreibt der Chefredakteur von BoerseOnline Johannes Scherer in der letzten Ausgabe : « Deshalb schichten Aktienanleger bereits seit Monaten ihr Kapital in Rentenwerte um und kommen jetzt womöglich vom Regen in die Traufe ; denn die Flucht in länger laufende Zinspapiere hat deren Kurse dermassen nach oben gejagt, dass die Blase zu platzen droht. »

      Fazit für den Anleger : Die augenblickliche Kurserholung ist eine zeitlich begrenzte (2 bis 3 Wochen ?) in einem Baissemarkt, der noch einige Jahre andauern wird (2000 bis 2012). Wer seine Kauflimite bei Qualitätsaktien im vergangenen Monat gelegt hat, hat diese Aktien bekommen und kann sie mit 20 bis 30% Kursgewinn verkaufen. Er sollte also nach wie vor Trading mit Aktien machen, aber schon heute die nächsten Kaufkurse in den Markt legen. Insgesamt sollte aber der Anteil der Aktien eines Portefeuilles nicht 20 bis 30% überschreiten, der Rest sollte wie gehabt in Triple A Kurzläufern angelegt sein, und vergessen Sie nicht 5 bis 10% in Gold zu legen. Die jetzige Kursschwäche (330 Dollar) ist ein günstiger Einsteigspreis, da die nächste Inflationswelle mit Sicherheit kommt. Schliesslich kostet der Krieg viel viel Geld.

      Wieweit die Aktienkrise in Japan bereits fortgeschritten ist, zeigt der in einer einberufenen Krisensitzung der Bank of Japan in Tokio beschlossene Aktienkauf von 24 Milliarden Euro aus dem Beteiligungsbesitz finanziell angeschlagener Banken. Es steht sehr schlecht um das Bankensystem in Japan, und ein Kollaps würde mit Sicherheit Rückwirkungen auf das gesamte internationale Bankensystem haben.

      Roland Leuschel

      -----------------------------------------------------------
      Daueroptimist Heiko Thieme schließt seinen Fonds und
      Leuschel, wie so oft, pessimistisch. Aktienanteil von
      20-30% kommt bei mir hin, 5-10% Gold (in Minenwerten)
      ebenfalls. Wenn es für die Aktienmärkte wirklich so
      schlecht aussieht, sollten aber auch etwas längerlau-
      fende Anleihen gut abschneiden und nicht nur Kurzläufer.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 17:30:31
      Beitrag Nr. 568 ()
      @ Dividendenstratege

      Mit Leuschel und Thieme haben wir wohl die größten Gegensatz der Börse.
      Pessimist meets Optimist.
      Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen.

      Aber zumindest Leuschel weist auf eine vernünftige Streuung im Depot hin.

      Mit defensiven Qualitätsaktien, die relativ unabhängig von der Weltkonjunktur sind, sollte man die nächsten Jahre nicht falsch liegen.
      Zumindest kann man die Kursstagnation mit den ansehnlichen Dividenden aushalten.

      P.S. Was denkst du über Dt.Post, Bayer, BASF, RWE, E-ON, Linde
      Sind alles DAX-Werte mit hoher Dividende, günstiger Bewertung (KGV, Buchwert) und soliden Geschäftsmodell.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 19:38:33
      Beitrag Nr. 569 ()
      @com69

      Meine Rangliste würde so aussehen:

      RWE / E-On: defensive Werte, gute Dividende, in der
      aktuellen Wirtschaftswoche wird RWE aus
      charttechnischen Gründen bevorzugt.

      Dt. Post: niedriges KGV, mit höherer Dividende positiv
      überrascht, zuletzt zu teure Übernahme?

      BASF: konjunkturabhängig, aber zuletzt beim Gewinn positiv
      überrascht.

      Linde: konjunkturabhängig, Gewinnrückgang in 2002

      Bayer: mir zu riskant, weitere Klagen diesmal mit
      negativen Ausgang?

      Ich bevorzuge eher defensive Werte, z.Z. gefällt mir
      so einiges nicht (Irak, Terrorgefahren, Konjunktur usw.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 09:56:54
      Beitrag Nr. 570 ()
      @ Dividendenstratege.

      RWE und E-ON sind relativ Konjunkturunabhängig. Ausserdem Strom und Wasser wird immer konsumiert. Die Schulden die in letzter Zeit angehäuft wurden, sollten sie in den Griff kriegen. Vor allem bei E-ON ist es überschaubar.

      Bayer
      Hier sollten eigentlich sämtliche negativ Szenarien im Kurs eingepreist sein.
      Wenn die Lipobay Prozesse einigermaßen gut über die Bühne gehen, winkt ein erhebliches Erholungspotential.

      Linde, Post, BASF
      Langfristig denke ich kann man hier nicht mehr viel falsch machen.
      BASF hat ja vor kurzen mit hervorragenden Zahlen überrascht.

      Und alle Werte haben eine Dividendenrendite von über 4%.


      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 11:11:21
      Beitrag Nr. 571 ()
      Sir John Templeton: US-Verschuldung könnte Finanzkrise auslösen

      New York (vwd) - Die Verschuldung der öffentlichen und privaten Haushalte in den USA könnte nach Einschätzung von Sir John Templeton, Gründer der gleichnamigen Fondsgesellschaft, zu einer Finanzkrise führen. "Keine Nation hat jemals eine höhere Verschuldung verzeichnet als es derzeit in den USA der Fall ist, sagte Templeton in einem Interview mit Dow Jones Newswires. Die Gesamtschulden des Staates, der Unternehmen und der Konsumenten lägen bei über 30 Bill USD, was "wahrscheinlich" eine Krise auslösen werde.

      Konkrete Probleme seien etwa im Bereich der Immobilienkredite zu erwarten, sagte Templeton weiter. Bei einem durchaus realistisch einzuschätzenden Rückgang der Immobilienpreise um 30 Prozent würden Millionen von Privatpersonen in den Bankrott getrieben. Dann könnten auch die Hypothekenagenturen Fannie Mae und Freddie Mac Schwierigkeiten haben, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Die mögliche Schieflage bei Hypothekenkrediten sei jedoch nur eines der "zahlreichen" Probleme der US-Wirtschaft, sagte Templeton weiter, der 1992 die Fondsgeselschaft Templeton an Franklin Resources verkauft hatte. vwd/DJ/28.3.2003/maa/sam

      -----------------------------------------------------------
      Auch ein Grund defensiv zu investieren und weniger kon-
      junkturabhängige Unternehmen überzugewichten. Der Aktien-
      anteil von unter 30% wird jedenfalls nicht erhöht.
      Während der Weltwirtschaftskrise Ende der 20er, Anfang
      der 30er Jahre sollen sich Goldminenaktien angeblich
      vervielfacht habe. Im Fall der Fälle auch nur ein schwa-
      cher Trost.:(

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 13:17:16
      Beitrag Nr. 572 ()
      Vorschau Dividendensaison: Flughafen Wien, SBOE und Voestalpine mit den höchsten Ausschüttungen

      Wien (BLUeBULL) – Die Berichtssaison ist der voll im Laufen. Da interessiert natürlich eine Vorschau auf die Dividendensaison. In der vergangenen Jahren konnten die meisten Titel die Dividendenabschläge wieder relativ schnell aufholen. In Wien gibt es also ein paar interessante Aktien, vor allem, wenn man sich die Rendite von Staatsanleihen derzeit ansieht. Zum Vergleich: Die 25jährige österreichische Bundesanleihe rentiert derzeit bei 4,9 Prozent. Die 1jährige bei 2,5 Prozent.

      Die stärksten Dividendentitel im Prime Market sind auf Basis aktueller Kurse der Flughafen Wien und die Voestalpine. Der Flughafen Wien wird von Analysten mit einer Ausschüttung zwischen 2,02 und 2,2 Euro erwartet. Sprich der Yield liegt zwischen 6,4 und 6,9 Prozent. Bei der Voestalpine werden von Analysten zwischen 1,2 und 1,5 Euro Dividende erwartet. Das bedeutet eine Verzinsung von 5,2 bzw. 6,5 Prozent. Bereits bekannt ist die Ausschüttung des Schoeller Bleckman Oilfield Equipment. SBOE ist seit gestern im Prime Market der Wiener Börse gelistet und wird eine Dividende in der Höhe von 50 Cent je Aktie ausschütten. Das entspricht einem Yield von 5,5 Prozent.

      Noch über vier Prozent Dividendenrendite auf Basis der heutigen Kurs liefern Böhler Uddeholm (4,9%), Rosenbauer (4,7%), Palfinger (4,4%), Wienerberger (4,2%) und Andritz (4%). Ebenfalls noch attraktiv verzinst sind Jenbacher und die OMV, die rund 3,5 Prozent Dividendenrendite versprechen. Allerdings wird man bei Jenbacher wegen der derzeit schwebenden Übernahme durch General Electric aufpassen müssen. Zudem haben die Aktien der Andritz, Palfinger, Rosenbauer und SBOE das Problem mangelnder Liquidität. An vorderster Front in Punkto Dividende und Handelbarkeit stehen also der Flughafen Wien und die Voestalpine. /mm

      -----------------------------------------------------------
      Wieder etwas zum Thema Dividenden, auf den ersten Blick
      scheinen die meisten Werte allerdings eher konjunkturab-
      hängig zu sein (und in Flughafen Wien bin ich bereits investiert).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 21:46:40
      Beitrag Nr. 573 ()
      Depotveränderung

      Kauf:
      Drägerwerk AG Genussschein / 555067 / 38,99 EUR

      Teilverkauf:
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247


      Dräger: vorläufige Zahlen für 2002 - nahezu Verdoppelung Jahresüberschuss

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      Dräger: vorläufige Zahlen für 2002 - nahezu Verdoppelung Jahresüberschuss

      Der Lübecker Dräger-Konzern hat in 2002 seinen Jahresüberschuss von 10,2 Mio Euro in 2001 auf 19,8 Mio Euro nahezu verdoppelt. Die Umsätze konnten um 6,0 Prozent auf 1,333 Mrd Euro gesteigert werden (Vorjahr: 1,257 Mrd Euro). Auch der Auftragseingang bei Dräger erhöhte sich um 4,1 Prozent auf 1,345 Mrd Euro (Vorjahr: 1,292 Mrd Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 30,3 Prozent auf 64,5 Mio Euro (Vorjahr: 49,5 Mio Eu-ro), die EBIT-Marge verbesserte sich auf nun 4,8 Prozent (Vorjahr: 3,9 %). Ein Einmalauf-wand in Höhe von rund 15 Mio Euro ist im Ergebnis 2002 bereits berücksichtigt. Die Kapitalrendite (ROCE) verbesserte sich nach 9,2 Prozent im Jahre 2001 auf jetzt 13,2 Prozent. Die Nettoverschuldung des Konzerns wurde auf jetzt 189 Mio Euro (Vorjahr: 240 Mio Euro) abgebaut. Zu der positiven Entwicklung in 2002 haben beide Teilkonzerne, Dräger Medical und Dräger Safety, entscheidend beigetragen.

      Dräger Medical konnte den Umsatz um 5,3 Prozent auf 848 Mio Euro (Vorjahr: 805 Mio Eu-ro) steigern. Der Teilkonzern verdoppelte das EBIT auf annähernd 75 Mio Euro (Vorjahr: 39 Mio Euro), was einer EBIT-Marge von 8,9 Prozent (Vorjahr: 4,8
      %) entspricht. Die Kapital-rendite (ROCE) ist auf 25,1 Prozent (Vorjahr: 12,3%)
      gestiegen. Die Dräger Safety erreichte bei einem Umsatzwachstum von 10,8 Prozent auf 471 Euro (Vorjahr: 425 Mio Euro) ein EBIT von 40,1 Mio Euro (Vorjahr: 30,3 Mio Euro). Die EBIT-Marge stieg von 7,1 Prozent auf 8,5 Prozent in 2002. Auch die Kapitalrendite (ROCE) mit 27,1 Prozent (Vorjahr: 19,4 Prozent) hat sich weiter deutlich verbessert.

      Dividendenvorschlag: Für das Geschäftsjahr 2002 wird der Vorstand der Drägerwerk AG dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung vorschlagen, den Aktionären aus dem Jahres-überschuss eine Dividende in Höhe von 35 Cent (Vorjahr 13 Cent plus 13 Cent Nachzah-lung) pro Vorzugsaktie und für Stammaktien eine Dividende von 29 Cent auszuschütten.Mit der Dividende auf Vorzugsaktien wird auch die Höhe der Genussscheindividende festgelegt, die mit 3,50 Euro das 10fache des rechnerischen Nennbetrages der Stückaktien bezieht.

      ----------------------------------------------------------

      Anlagetip für Renditejäger


      Drägerwerk AG Genussschein Serie K von 1991 (WKN 555067 Frankfurt 33,5 Euro per 5.1.01)


      Bei Genussscheinen handelt es sich um eine Mischform zwischen Aktien und Renten. Dieses Papier schüttet zum Jahresende das zehnfache der Dividende einer Aktie der Drägerwerke AG aus. Ende 2000 waren das 4,2 Euro, was einer Rendite von 12,5 % entspricht. Es werden 3 verschiedene Serien dieser Genussscheine gehandelt, nämlich K von 1991, A von 1983 und D von 1998. Gestern, am 3.1.00 lag der Kurs von Serie K und D bei 33,5 Euro. Die Papiere werden recht selten und nur in kleinen Stückzahlen gehandelt. Dies macht sie für Profis uninteressant. Diese Genüsse haben einen Nennwert von früher DM 50, jetzt Euro 25,56 und eine nachzahlbare Mindestausschüttung von 5% (Serie K und A) vom Nennwert.


      Die Drägerwerke mit Sitz in Lübeck ist ein kleines seit über 100 Jahren bestehendes Unternehmen im Bereich Medizin-, Sicherheits- und Luftfahrtechnik mit einer sehr hohen Exportquote von 59%. Hergestellt werden z.B. Atemschutzmasken, Geräte der Gasmesstechnik, Notsauerstoff-Versorgungseinrichtungen in Flugzeugen.


      Dieser Schein ist besonders als Alternative zu festverzinslichen Anlagen interessant.


      Die Drägerwerke kündigten am 4.10.00 eine Umstrukturierung ihrer größten Sparte, nämlich Medizintechnik an. Dies führt im Geschäftsjahr 2000 zu einem negativen Ergebnis und damit zu einem Dividendenausfall. Im kommenden Jahr soll jedoch bereits wieder ein Ergebnis von 25 Mio. DM erzielt werden.


      Nur die Genussscheine der Serien K und A , die eine Mindestverzinsung von 5% vom Nennwert garantieren, dürften daher für 2001 also 1,278 Euro ausschütten, was einer Rendite von 3,8 % entspricht. Die Serie D von 1998 (WKN 555071) weicht in der Ausstattung von den beiden älteren Serien ab: Wegfall der Mindestverzinsung, Verlustbeteiligung und entsprechende Aufholmechanismen.


      Nach Wiederaufnahme der Dividendenzahlung in 2001 könnte die Ausschüttungsrendite deutlich steigen. Interessant bleibt das Papier im Vergleich zu Renten aber auch wegen den geänderten Steuergesetzen. Danach werden Dividenden dann nur noch zur Hälfte versteuert, während Zinseinnahmen weiterhin voll besteuert werden. Bei Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen mit 0,42 Euro wie in 1999, ergäbe sich beim Kurs von 33,5 eine zur Hälfte steuerfreie Rendite von 12,5%.

      ----------------------------------------------------------
      Der letzte Artikel ist zwar etwas älter, aber weiterhin
      interessant. Bei einer Genussscheindividende von 3,50 EUR
      liegt die Rendite immerhin bei 9%, ansonsten wird eine
      Mindestverzinsung von 5% vom Nennwert garantiert. Den
      Aktienanteil wollte ich nicht weiter erhöhen und auch
      keine zusätzlichen Positionen eingehen (die Dräger-Aktie
      ist auch schon gut gelaufen). Mit diesem Investment wird
      der Cashanteil, wie beabsichtigt, weiter abgebaut und
      der Anteil der Anlageklasse Anleihen, Genusscheine etc.
      auf über 31% ausgebaut.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 17:57:39
      Beitrag Nr. 574 ()
      Wie siehst Du die Situation bei MO / Philipp Morris bzw. Altria ?
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 20:03:38
      Beitrag Nr. 575 ()
      @se2707

      Altria mit Problemen

      Dienstag, 1. April 2003 13:21

      Nach der vor kurzem verlorenen Klage stehen die Altria Group Inc. (NYSE: MO) und ihr Zigarettenbereich Philip Morris USA vor großen Problemen, die die Wall Street, die Regierung und Kreditratingagenturen mit Besorgnis wahrnehmen.

      Vor kurzem war Philip Morris zu einer Strafe von $ 10,1 Milliarden verurteilt worden. Das Unternehmen gab nun bekannt, dass es eine Bürgschaft in der Höhe von $ 12 Milliarden zur Berufung gegen das Urteil nicht aufbringen kann. Nun fürchten einige Analysten, dass das Unternehmen sogar in Konkurs gehen könnte.

      Das Gericht von Illinois hatte das Unternehmen zu einer Zahlung von $ 7,1 Milliarden Schadenersatz, $ 3 Milliarden Strafe und Gerichtskosten von $ 1,78 Milliarden verurteilt.

      Obwohl der Konkurs nicht unmittelbar bevorsteht, senkte Moody`s Investors Service die Beurteilung von Altria um zwei Stufen.

      Einige Bundesstaaten wollen dem Unternehmen nun helfen. Sie erhalten unter dem sogenannten Master Settlement Agreement von 1998 Geld von dem Unternehmen. Einige Tabakproduzenten hatten sich verpflichtet, den 50 Bundesstaaten in den nächsten 25 Jahren insgesamt $ 246 Milliarden zu zahlen, um alle Fälle gegen die Industrie beizulegen.

      Die Staatsanwältin Christine Gregoire, eine Hauptbeteiligte der Einigung von 1998, befürchtet, dass die Strafe gegen Altria nun auch die zukünftigen Zahlungen der Tabakwirtschaft beeinträchtig. Am 15. April steht eine weitere Rate von Philip Morris in der Höhe von $ 2,5 Milliarden an.

      Die Aktien von Altria fielen gestern um 6,75 Prozent auf $ 29,96.

      ----------------------------------------------------------

      Die Regierung macht sich Sorgen und einige Bundesstaaten
      wollen helfen. Ich denke nicht, dass hier "das Huhn ge-
      schlachtet wird, dass goldene Eier legt." Von den Arbeits-
      plätzen und den Steuereinnahmen einmal ganz abgesehen.
      Insbesondere wenn der Krieg gegen den Irak länger dau-
      ern sollte und sich die Wirtschaftslage weiter verschlech-
      tert, dürften die Sorgen der Regierung zunehmen.;) Vielleicht
      denkt Mr. Bush ja auch einmal darüber nach, dass Tabakunter-
      nehmen wie Philip Morris mit beachtlichen Wahlkampf-
      spenden zu seinem Wahlsieg beigetragen haben.:laugh:

      Bin selber mit aktuell 2,3% des Depotvolumens investiert,
      2/5 des Bestandes zu ca. 60 EUR verkauft, Einstandspreis
      (unter Berücksichtigung der Dividenzahlungen) deutlich un-
      ter 20 EUR. Die Klagen und Schadensersatzforderungen sind
      natürlich ein fortwährendes Risiko, ansonsten wäre das
      Unternehmen ja auch ein nahezu ideales Investment. Einen
      zu großen Anteil des Depotvolumens würde ich nicht in
      Altria investieren (gilt für mich allerdings grundsätz-
      lich für jedes Investment). Ich denke, gut 2% sind noch
      vertretbar.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 21:46:03
      Beitrag Nr. 576 ()
      Monatsabschluß / Teil 1

      Der März war, ebenso wie bereits der Januar und Februar,
      kein erfreulicher Monat, was die Depotperformance angeht.

      Die einzelnen Anlageklassen im März:

      Bei den Rentenfonds war die Performance negativ, Ausnahmen
      waren "Exoten" wie ein Rentenfonds mit spekulativeren Un-
      ternehmensanleihen und ein Fonds mit Emerging Markets
      Bonds.

      Bei den Immobilienwerten war die Performance insgesamt
      ebenfalls leicht negativ, eine "sichere Bank", wie üblich, die
      offenen Immobilienfonds.

      Die Goldminenaktien, alles in allem, auch schwächer. Eine
      kleinere Position gehörte hier allerdings zu den besten
      Performern im März überhaupt.

      Bei den Aktien war die Performance insgesamt ebenfalls
      negativ, bei einigen Werten (Nebenwerten und auch Blue
      Chips) gab es dabei aber auch schöne Kursentwicklungen.


      Performance im Monat März: -1,5%

      Performance in 2003: -3,9%

      Zum Vergleich der Aktienfonds FT High Dividend, WKN 531741: +0,9%, in 2003 bislang -5,4%.

      Damit werden der Fonds und auch der DAX (-18,4% bis Ende
      März) immerhin noch outperformed.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 22:21:27
      Beitrag Nr. 577 ()
      Monatsabschluß / Teil 2

      Depot Top-5 im März

      1.) Metro ST / 725752 / + 11,8%
      2.) Newcrest Mining / 873365 / + 8,7%
      3.) Philip Morris CR / 887834 / + 6,4%
      4.) PC Spezialist / 687380 / + 3,8%
      5.) Fernheizwerk Neukölln / 576790 / + 3,7%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 16:45:52
      Beitrag Nr. 578 ()
      Monatsabschluß / Teil 3

      Zu den Top-5 im März


      Metro ST

      Metro übertrifft mit zweistelligem 2002-Gewinnplus Markterwartungen

      Deutschlands führender Einzelhandelskonzern Metro hat im vergangenen Jahr trotz Konsumflaute entgegen den Branchentrend seinen Gewinn gesteigert und die Markterwartungen übertroffen. Das Ergebnis je Aktie (EPS) erhöhte sich um 10,4 Prozent auf 1,36 Euro, teilte der Konzern am Dienstag in Düsseldorf mit. Analysten hatten mit einem Plus von knapp 9 Prozent gerechnet. Metro selbst hatte ein EPS-Wachstum von "rund 10 Prozent" prognostiziert.

      Der Konzernüberschuss legte im Gesamtjahr um 11,8 Prozent auf 502 Millionen Euro zu. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 3,1 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro. Beim EBIT hatten die Analysten einen Gewinn zwischen 1,145 und 1,198 Milliarden Euro prognostiziert.

      Der Umsatz legte wie bereits im Januar mitgeteilt um 4 Prozent auf 51,5 Milliarden Euro zu. Dabei haben sich Metro zufolge negative Währungseffekte belastend ausgewirkt. Prognostiziert hatte Metro ein Umsatzplus von 5 bis 5,5 Prozent.

      `ERGEBNISPROGNOSE VOLL ERFÜLLT`

      "Wir haben unsere Ergebnisprognose für 2002 voll erfüllt, die Deckung der Kapitalkosten nahezu erreicht und den Wachstumskurs sowie die internationale Expansion fortgesetzt", sagte Konzernchef Hans-Joachim Körber. Den Aktionären will der Konzern wie im Vorjahr 1,02 Euro je Stammaktie und 1,122 Euro je Vorzugsaktie zahlen.


      Als Wachstumstreiber erwiesen sich für Metro das Großhandelsgeschäft (Cash& Carry) sowie die Elektronikfachmärkte Media Markt/Saturn, die dank aggressiver Werbekampagnen und Niedrigpreispolitik ein Rekordergebnis erzielten.

      Im Großhandel verbesserte sich das EBIT um 13,4 Prozent auf 709,1 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 5,5 Prozent auf 24,0 Milliarden Euro zu. Bei den Elektronikmärkten stieg das EBIT um 25,1 Prozent auf 280,2 Millionen Euro. Der Umsatz legte insgesamt um 14,9 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro zu. Damit erwirtschaftetet Großhandel und Elektronikmärkte rund zwei Drittel des Gesamtumsatzes.

      SORGENKINDER

      Sorgenkinder bleiben die Baumarktkette Praktiker, die Lebensmittelmärkte Real und Extra sowie die Kaufhof-Warenhäuser. Praktiker weitete aufgrund hoher Marketingkosten seinen EBIT-Verlust von 9,7 auf 41,6 Millionen Euro aus und schrieb damit im dritten Jahr in Folge rote Zahlen. Der Umsatz lag um 1,6 Prozent über dem Vorjahresniveau.

      Bei den Extra-Verbrauchermärkten sank der Umsatz um 4,9 Prozent. Das EBIT rutschte von minus 14,4 auf minus 47,2 Millionen Euro. Unternehmenschef Körber hatte Anfang des Jahres angekündigt, sowohl Extra als auch Praktiker bei schwach bleibenden Renditen auf den Prüfstand zu stellen. Auch einen Verkauf von Deutschlands zweitgrößter Baumarktkette schloss er nicht aus.

      Schwach verlief auch das Geschäft bei den Kaufhof-Warenhäusern. Der Umsatz sank um 1,8 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Das EBIT lag mit 131,4 Millionen Euro um 55,6 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau./sh/zb/bi



      Newcrest Mining

      Indonesian gold discovery gives Newcrest Mining a lift

      Newcrest Mining shares shot higher yesterday in response to a potentially lucrative gold discovery just one kilometre to the south of its existing Gosowong gold mine on Halmahera island in Indonesia.

      -----------------------------------------------------------
      Newcrest gegen den allgemeinen Trend bei den Goldwerten
      mit positiver Performance. Goldfund in Indonesien, aus-
      serdem besteht Übernahmephantasie. Newcrest ist nach der
      Übernahme von Normandy Mining die Nr. 1 in Australien.



      Philip Morris CR

      PRAGUE -(Dow Jones)- Czech tobacco maker Philip Morris CR is expected to pay out a record high dividend off its better-than-expected results for 2002, analysts said Friday.
      Philip Morris CR said in an announcement to shareholders about its annual shareholders meeting late Thursday that it posted a net profit for 2002 of 3.98 billion koruna ($1=CZK29), or CZK1,448 a share, up 17% from CZK3.4 billion in 2001.

      -----------------------------------------------------------
      Diesen Abschnitt habe ich mir mal aus dem Osteuropa-Forum
      "ausgeliehen". Sieht nach einer Dividendenerhöhung aus.



      PC Spezialist

      PC Spezialist will 0,40 Euro Dividende zahlen

      26. März 2003, 11:10

      Nach endgültigen Zahlen konnte die PC Spezialist AG im Jahr 2002 mit 3,37 Mio Euro den Konzernjahresüberschuss des Vorjahres erreichen. Das EBIT konnte gegenüber dem Vorjahreswert um 7,7 Prozent von 4,44 Mio Euro auf 4,78 Mio Euro gesteigert werden. Die BIT-Marge verbesserte sich von 31,5 auf 36,3 Prozent. Der Konzernumsatz ging dagegen leicht von 14,10 Mio Euro auf 13,18 Mio Euro zurück. Die Gesamt-Partnerzahl stieg um 12,3 Prozent von 914 auf 1.026 Partner. Der Cash flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich von -0,15 Mio Euro auf +4,21 Mio Euro gesteigert werden. Der Gewinnverwendungsvorschlag der Gesellschaft sieht für das abgelaufene Geschäftsjahr 2002 erneut die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,40 Euro je Aktie vor. Für das Jahr 2003 plant der Konzern mit einem Ergebniswachstum in einem Korridor von 20 bis 30 Prozent.



      Fernheizwerk Neukölln

      Presse-Information vom 02. April 2003

      Fernheizwerk Neukölln AG - Jahresabschluss 2002

      Heizen mit Vernunft – hat Zukunft

      Das Fernheizwerk beliefert im Berliner Stadtteil Neukölln rund 100.000 Einwohner, öffentliche Einrichtungen sowie Handels- und Gewerbebetriebe mit Raumwärme und Warmwasser. Erzeugt wird die Heizenergie im Werk am Weigandufer durch sechs Kesselanlagen mit einer Gesamtfeuerungsleistung von 202 MW, von denen jeweils drei mit Erdöl / Erdgas und Steinkohle betrieben werden. Hierbei werden die Anforderungen des Umweltschutzes durch das Unternehmen beachtet und deren Erfüllung im Rahmen von jährlichen Umwelt-Audits durch externe Sachverständige begutachtet. Das Rohrnetz mit einer Länge von 60 km sorgt für die Verteilung der Wärme an 624 Kundenanlagen. Im Jahr 2002 konnten 18 Neukunden mit einem Anschlusswert von gesamt 3,1 MW akquiriert und vertraglich gebunden werden. Die Investitionen und Instandhaltungsaufwendungen zum bedarfsgerechten Ausbau bzw. zur Sicherstellung einer stabilen und rentablen Fernwärmeerzeugung und -verteilung betrugen insgesamt 2,1 Mio. EUR. Desweiteren wurde im Zuge der Brennstoffeinsatzoptimierung und aus ökologischen Aspekten verstärkt der Einsatz von Erdgas in der Erzeugung des FHW berücksichtigt.

      Die FHW Neukölln AG weist im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Bilanzsumme von 30,1 Mio. EUR aus. Das von den Aktionären gezeichnete Grundkapital beträgt 5,98 Mio. EUR und verteilt sich auf 2,3 Millionen Stückaktien. Die Bewag Aktiengesellschaft, Berlin, hält unverändert 75,22 % der Anteile, der Rest befindet sich im Streubesitz und wird an der Berliner Wertpapierbörse im geregelten Markt und in Frankfurt im Freiverkehr gehandelt.

      Der witterungsbedingte leichte Absatz- und Umsatzrückgang konnte durch ein stabiles Kostenmanagement im Geschäftsjahr 2002 ausgeglichen werden. Außerordentliche sonstige betriebliche Erträge führten darüber hinaus zu einer leichten Steigerung des operativen Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr. Der Jahresüberschuss der FHW Neukölln AG beträgt 2,94 Mio. EUR und liegt damit sowohl über dem Vorjahresergebnis als auch über den geplanten Ansätzen. Neben der Einstellung von 1,1 Mio. EUR in die Gewinnrücklagen wird den Aktionären auf der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 0,80 EUR je Aktie vorgeschlagen. Der Gewinn je Aktie nach DVFA (Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung) beträgt 1,48 EUR (im Vorjahr: 1,34 EUR).

      Die Kursentwicklung der FHW-Aktie war mit Werten zwischen 11,50 EUR/Aktie und 13,60 EUR/Aktie erfreulich stabil und korrespondierte in keiner Weise mit dem negativen Verlauf der DAX-Werte. Für die Aktionäre, die dieses Papier überwiegend nicht als Spekulationobjekt betrachten, konnte mit einer Dividendenrendite von 6,4 % bezogen auf den Jahresdurchschnittskurs eine attraktive Verzinsung geboten werden.

      Für das Geschäftsjahr 2003 soll die erfolgreiche Neukundenakquisition der letzten Geschäftsjahre fortgesetzt werden. Vorrangiges Ziel der FHW Neukölln AG ist die Sicherung eines qualifizierten Wachstums. Die in 2001 begonnene substanzielle Verbesserung der Erzeugerkapazitäten wurde in 2002 weitergeführt und wird durch die Erneuerung einer Kesseleinheit in 2003 konsequent fortgesetzt. Parallel hierzu beginnen in 2003 Maßnahmen zur Herstellung einer Verbindung zum Verbundnetz Mitte der Bewag. Hierüber soll ab 2004 ein Teil des Wärmebedarfs aus Erzeugungsanlagen mit Kraft-Wärme-Kopplungstechnik bezogen werden.

      Im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2003 (Januar bis März) ist bedingt durch die gegenüber dem Vorjahr wesentlich kühlere Witterung der Umsatz stark gestiegen. Bei nicht proportional höheren Brennstoffkosten und in etwa konstanten sonstigen Kostenblöcken ergibt sich bezögen auf das Wärmegeschäft eine gegenüber dem Vorjahr leicht verbesserte Ertragssituation.

      Für das laufende Geschäftsjahr sieht die Jahresplanung bei stabilem Preisniveau und über das Jahr gesehen durchschnittlichem Witterungsverlauf ein Ergebnis des operativen Geschäfts und eine Ausschüttung an die Aktionäre in Vorjahreshöhe vor. Diese Zielsetzung wird durch die bisherige Geschäftsentwicklung deutlich bestätigt. Der aktuelle Aktienkurs liegt mit 13,31 EUR/Stk. im oberen Bereich.


      Fernheizwerk Neukölln Aktiengesellschaft
      Vorstand

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 21:49:39
      Beitrag Nr. 579 ()
      Monatsabschluß / Teil 4

      Depot Flop-5 im März

      1.) Altria Group / 200417 / - 25,6%
      2.) Hannover Rück / 840221 / - 14,4%
      3.) ING Groep / 881111 / - 13,2%
      4.) Rodamco Asia / 921428 / - 8,3%
      5.) MVV Energie / 725590 / - 7,9%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 23:06:55
      Beitrag Nr. 580 ()
      Monatsabschluß / Teil 5

      Zu den Flop-5 im März

      Altria Group

      Philip Morris droht mit Konkurs
      US-Urteil zwingt den Zigarettenhersteller zu einer Milliarden-Anleihe
      von Hans Evert

      Zigarettenhersteller weden in den USA auf Rekordsummen verklagt

      Berlin/New York - Es ist die Woche der Hiobsbotschaften. Egal, ob man den blauen Dunst genießt oder an ihm verdient. Erst wurde in New York per Bürgermeister-Dekret das Rauchen in den Bars untersagt. Und jetzt behauptet der weltgrößte Tabakkonzern Philip Morris, vom Konkurs bedroht zu sein. Das Unternehmen sieht seine Zahlungsfähigkeit durch ein neues Gerichtsurteil akut gefährdet.

      Im Bundesstaat Illinois wurde das Urteil gefällt, das dem Zigarettenkonzern jetzt so zu schaffen macht. Ein Gericht verurteilte Philip Morris zu einer Strafe von 10,1 Mrd. Dollar wegen irreführender Werbung mit Light-Zigaretten. Dies löste eine Kettenreaktion aus. Der Konzern muss bei Gericht eine Anleihe in Höhe von zwölf Mrd. Dollar hinterlegen, bis die Strafe bezahlt ist.

      Philip Morris sieht sich aber außerstande, eine solche Anleihe aufzulegen. Die Rating-Agentur Moody`s setzte nach Bekanntwerden des Urteils die Konzernmutter von Philip Morris, Altria, auf "nicht kreditwürdig" herunter. Der Kurs von Altria an der New Yorker Börse ist seit dem 21. März um knapp 25 Prozent eingebrochen.

      Jetzt geht es in der Öffentlichkeit auch darum, wie glaubhaft die Aussage von Philip Morris ist. Es liegt der Verdacht nahe, dass der Zigarettenkonzern mit der Drohkulisse Insolvenz gegen die seit Jahren verhängten Urteile und Klagen aufbegehren will. Bereits 1998 verpflichteten sich die US-Tabakkonzerne, innerhalb von 25 Jahren 246 Mrd. Dollar an 46 Bundesstaaten zu zahlen.

      Dieses Abkommen könnte Philip Morris jetzt helfen. Einen Teil dieser Zahlung muss der Konzern bis zum 15. April an die Haushalte der Bundesstaaten überweisen - insgesamt 2,5 Mrd. Dollar. Philip Morris argumentiert nun, wegen des neuen Urteils aus Illinois nicht zahlen zu können. Für die Haushaltspolitiker der Staaten eine Horrorvorstellung, haben sie doch das Geld schon fest in ihren Etats verplant. Also besteht die Möglichkeit, dass Vertreter anderer Staaten sich an der Seite von Philip Morris für eine geringere Strafzahlung an Illinios einsetzen werden.

      Diese Taktik könnte aufgehen. Denn den Bundesstaaten drohen weitere finanzielle Probleme durch das neue Urteil gegen Philip Morris. Der Markt für Anleihen von Bundesstaaten ist teilweise ebenfalls eingebrochen. Einige Papiere - so genannte Tabak-Bonds - werden mit den erwarteten Einnahmen aus dem Tabakdeal von 1998 abgesichert. Da Philip Morris Konkursgefahr ausgerufen hat, gilt die Absicherung mit Geld von Zigarettenkonzernen als höchst risikoreich. Aus diesem Grund verschob beispielsweise der Staat Virginia die Auflage einer Obligation in Höhe von 767 Mio. Dollar.

      Unklar bleibt aber, wie akut die Konkursgefahr für Philip Morris wirklich ist. Vertreter des Staates Illinios gehen davon aus, dass der Mutterkonzern Altria sehr wohl das Anleihegeschäft tätigen könne. Das Gespenst der Insolvenz werde nur als Drohung eingesetzt.

      Interessant ist an dem aktuellen Fall, dass Philip Morris über den Finanzmarkt versucht, den Druck der Justiz zu mindern. Bislang versuchte das Unternehmen vor allem durch einen Imagewandel, das Stigma des geächteten Tabakkonzerns abzustreifen. Der Mutterkonzern Altria hat beispielsweise durch Zukäufe von Firmen der Nahrungsmittelbranche die Unabhängigkeit von der Tabaksparte gestärkt.

      Aber noch ist ein Ende der Klageserie gegen Tabakhersteller in den USA nicht in Sicht. Erst vor wenigen Wochen verklagte die US-Regierung die Zigarettenhersteller auf die Rekordsumme von 289 Mrd. Dollar.

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      Geklagt wird gegen die Tabakhersteller schon lange, bis-
      lang immer noch mit wenig Erfolg.


      Hannover Rück

      Hannover Rückversicherung AG: kaufen
      WGZ Bank
      28. März 2003, 15:03

      Nach Auffassung der Analysten der WGZ Bank war der deutliche Kurssturz der Aktien der Hannover Rückversicherung in den vergangenen Tagen ungerechtfertigt. Zwar wurde das Unternehmen von der Ratingagentur Moody’s herabgestuft, jedoch wurden bei dieser Analyse nur externe Informationen herangezogen. Die anderen Ratingagenturen haben dagegen unternehmensinterne Informationen berücksichtigt und daher ihr gutes Rating beibehalten. Da das nun deutlich ermäßigte Kursniveau der Aktie eine gute Einstiegsmöglichkeit bietet, haben die Experten nochmals ihre "kaufen" Einstufung für die Hannover Rück wiederholt.

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      Die Versicherungen standen zuletzt allgemein unter Druck,
      die Hannover Rück hat sich dabei noch vergleichsweise gut
      gehalten.


      ING Groep



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      Die ING Groep wäre nach dem heutigen Tag schon nicht mehr
      in den Flop-5 vertreten. Hier gilt ähnliches wie bei der
      Hannover Rück. Bei einer positiven Börsenentwicklung
      dürfte die ING auch weiterhin zu den Top-Performern im
      Depot gehören.


      Rodamco Asia

      Rodamco Asia ist ein Immobilienfonds, der als Aktie an
      der Börse notiert ist. Im März der größte Verlierer un-
      ter meinen Immobilienwerten, möglicherweise auch durch
      die Lungenkrankheit in Asien belastet.


      MVV Energie

      MVV Energie AG zahlt Dividende von 0,75 Euro
      14.03.2003 (16:08)

      Die MVV Energie AG Mannheim zahlt für das abgelaufene Geschäftsjahr 2001/2002 (1. Oktober 2001 bis 30. September 2002) eine Dividende von 0,75 Euro je Aktie.

      Damit folgten die Aktionäre auf der vierten ordentlichen Hauptversammlung des seit 1999 börsennotierten Unternehmens am Freitag in Mannheim der Empfehlung von Vorstand und Aufsichtsrat. Im Vorjahr betrug die Dividende 0,56 Euro zuzüglich eines einmaligen Bonus von 0,19 Euro.

      Das Ergebnis je Aktie nach IAS 33 konnte im Geschäftsjahr um 96 Prozent auf 1,00 Euro gesteigert werden, für die Höhe der Ausschüttung ausschlaggebend ist das Ergebnis nach HGB, das 1,09 Euro je Aktie beträgt. Aufgrund der guten Ertragslage schlugen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, die Dividende von 0,75 Euro pro Aktie auszuschütten. Die Zahlung der Dividende ist für 17. März 2003 vorgesehen. Erfreulich für die Aktionäre ist neben der attraktiven Ausschüttung auch der bemerkenswert stabile Kurs der MVV Energie - Aktie.

      Das abgelaufene Geschäftsjahr war das bisher erfolgreichste der MVV Energie AG. In einem schwierigen Umfeld und einer ausgesprochen starken Wachstumsphase wurde dieses Unternehmensergebnis erreicht. Vorstandsvorsitzender Roland Hartung stellt hierzu fest: „Unser Erfolg basiert auf unserer Bereitschaft, Neues zu entdecken. Wir blicken auf eine lange Tradition und große Erfahrung zurück und stellen uns aktiv dem immer intensiveren Wettbewerb.“

      Die MVV Energie AG verfügt nun über ein Potenzial von 1,4 Millionen Kunden. Mit einem Umsatz von 1,7 Milliarden Euro und einem EBIT von 144 Millionen Euro wurde die ehrgeizige Planung klar übertroffen. Die Dividendenrendite von fünf Prozent ist angesichts des Marktumfeldes außergewöhnlich.

      An der Hauptversammlung nahmen cirka 1600 Aktionäre
      teil. Sie vertraten dabei rund 94 Prozent des Aktienkapitals.

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      Der Kursverlust ist hauptsächlich auf den Dividendenab-
      schlag zurückzuführen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:05:55
      Beitrag Nr. 581 ()
      @ Dividendenstratege:

      Hast du Dich schon mal mit Impala Platinum, Suedafrika beschäftigt. KGV von etwa 8 und Dividendenrendite von 8 %

      Homepage:
      http://www.implats.co.za

      Meines Erachtens eine gute Ergänzung für den Rohstoff und Goldbereich

      Drägerwerke.

      eine etwas aktuellere Analyse gibts bei

      http://www.gsc-research.de

      Der Genussein notiert im Vergleich zur Aktie viel zu niedrig. Vor einigen Jahren stand Drägerwerke auch bei 20 - 25 Euro, da stand der Genusschein bei über 50 Euro.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 16:47:56
      Beitrag Nr. 582 ()
      @se2707

      Ich habe mich mit Impala Platinum auch schon beschäftigt,
      denke aber, dass es hier zu viele Risiken gibt.(siehe
      auch Bericht unten)

      Der Wert ist allerdings in einem Fonds von Jens Erhardt
      vertreten, der in dividendenstarke Aktien investiert
      und gehört hier immerhin zu den Top-Positionen.

      #526 DJE Dividende & Substanz (164325)

      Top-Positionen:
      Billerud
      Kali & Salz
      Impala Platin
      RWE VZ
      Jubilee Mines

      Für mich persönlich käme der Wert allenfalls als Bei-
      mischung für meine Anlageklasse "Gold" in Frage.
      Würde ich dann umbenennen in "Edelmetalle" und gleich-
      zeitig meinen Depotbestand in Anglogold entsprechend
      reduzieren. Ansonsten würde mir das Länderrisiko zu
      groß werden (politische Risiken, Währungsrisiken etc.)
      Platin gilt allerdings nicht in dem Maße wie Gold als
      Krisenmetall.

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      Aktie unter der Lupe

      Impala Platinum holt weiter auf

      Von Wolfgang Drechseler

      Der südafrikanische Platinkonzern Impala Platinum hat Investoren viel zu bieten. Der Minenkonzern profitiert zurzeit von einer steigenden Platinnachfrage der Automobil-und der Schmuckindustrie.

      JOHANNESBURG. Zu den Rohstoffaktien, die sich seit Beginn der Börsenkrise vor drei Jahren besonders gut entwickelt haben, gehören die südafrikanischen Platinwerte. Am besten hat sich mit Impala Platinum (Implats) ausgerechnet ein Unternehmen geschlagen, das manche Experten wegen seiner wenig ergiebigen Reserven und komplexen Besitzverhältnisse bereits abgeschrieben hatten. In den letzten vier Jahren hat sich der Implats-Kurs mehr als verzehnfacht – von 50 Rand auf derzeit 585 Rand. Trotzdem gelten die Titel des weltweit zweitgrößten Platinproduzenten noch als günstig.

      Zwei Gründe haben Implats zu neuem Glanz verholfen. Zum einen schloss das Unternehmen Anfang 1999 eine außergerichtliche Übereinkunft mit dem Stamm der Bafokeng im Nordwesten Südafrikas; unter dessen Boden schlummert ein Gutteil der Platinvorräte von Implats. Der Streit hatte jahrelang die Entwicklung des Unternehmens und den Aktienkurs gebremst. Zudem profitiert Implats von dem stark gestiegenen Platinpreis, der gestern zeitweise mit 673 $ pro Unze auf dem höchsten Stand seit 17 Jahren lag.

      Obwohl die Weltwirtschaft spürbar abgekühlt ist und auch die Nachfrage 2002 stagnierte, haben sich die Aussichten für Platin zuletzt merklich verbessert. Die Autoindustrie hat inzwischen offenbar einen Großteil des von ihr gehorteten Platins aufgebraucht und mit Zukäufen begonnen. Daneben erfreut sich Platin auch im Schmucksektor wachsender Beliebtheit.

      Angesichts der günstigen Rahmenbedingungen ist das Augenmerk von Implats ganz auf den Ausbau seiner Kapazitäten gerichtet. Die Gruppe plant Investitionen von über 5 Mrd. Rand (550 Mill. Euro), um die Platinproduktion in den nächsten vier Jahren auf jährlich 2 Mill. Unzen zu schrauben. Damit liegt Implats noch ein ganzes Stück hinter seinem südafrikanischen Erzrivalen Angloplat, das bis 2006 rund 3,5 Mill. Unzen fördern will. Doch würde Implats seine Stellung als Nummer zwei ausbauen. Neben dem Erwerb einiger kleiner Platinproduzenten hat Impala zudem die Exploration in Nordamerika verstärkt und eine strategische Allianz mit der kanadischen Falconbridge-Gruppe geschlossen.

      Ein wichtiger Grund für die anhaltend niedrige Bewertung des Unternehmens dürfte in den ungeklärten Besitzverhältnissen liegen. Hauptaktionär von Implats ist noch immer das einst mächtige südafrikanische Minenhaus Gencor, das im Rahmen seiner Zerschlagung zu einer Investmentholding mutiert ist und 46 % an der Platingruppe hält. Gencor wollte zwar seinen Anteil an Impala an die eigenen Aktionäre verteilen, stieg jedoch auf eine Reihe von Hindernissen – z.B. Einzelklagen früherer Mitarbeiter, wegen Erkrankungen durch Asbest. Eine Lösung des Streits würde den Anteil der frei handelbaren Impala-Papiere beträchtlich erhöhen. Gleichzeitig würde Implats aber zu einem Übernahmekandidaten. Als heißer Anwärter gilt die Rohstoffgesellschaft Xstrata. Nach Angaben von Impala-Chef Keith Rumble will das Unternehmen ein unabhängiger Produzent mit einer weniger komplexen Struktur bleiben.

      Kopfzerbrechen bereitete Anlegern lange auch der Versuch der Regierung, mittels einer Bergbau-Charta die schwarze Bevölkerung verstärkt an der Minenindustrie Südafrikas zu beteiligen. Die zu diesem Zweck erlassenen Quoten und Gesetze haben viele Auslandsinvestoren verstimmt und den Kurs vieler Minenwerte gedrückt. Dennoch wird Implats noch immer zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) gehandelt, das Experten wie Rene Hochreiter vom Brokerhaus BoE Securities als Schande bezeichnen. Die tiefe Bewertung, die sich auch in einer großzügigen Dividendenrendite äußert, ist für ihn – selbst angesichts des bis vor kurzem schwachen südafrikanischen Rands – in keinster Weise gerechtfertigt. JP Morgan hatte den Wert Mitte Dezember mit neutral bewertet, Schroder Salomon Smith Barney rät halten.

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      Zum Drägerwerk Genussschein

      War eine spontane Kaufentscheidung, über diesen "Umweg"
      war mir noch ein Investment möglich. Zusätzliche Aktien-
      positionen möchte ich nicht mehr eingehen, ansonsten
      sollte die Dividendenrendite bei einem Einstieg auch bei
      wenigsten 3% liegen. 9% Rendite sich auch bedeutend attrak-
      tiver und immerhin wird noch eine Mindestverzinsung von
      5% vom Nennwert garantiert. Damit dürfte aktuell noch
      die Rendite eines Geldmarktfonds geschlagen werden.
      Börse Online hebt in der heutigen Ausgabe die Dividenden-
      schätzung für 2003 auf 0,45 EUR an.(Genussschein X 10)
      Das wären dann auf den Kaufkurs 11,5% Rendite. Man
      profitiert von einer positiven Unternehmensentwicklung,
      der Genussschein ist also eher aktienähnlich. Darüber,
      dass sich der Genussschein immer weiter von der Aktien-
      entwicklung abkoppelt, habe ich mir noch gar keine
      Gedanken gemacht. Es ist in der Tat so:



      Dann hoffe ich also auch noch darauf, dass sich diese
      Schere wieder etwas schließt.:D

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 18:41:06
      Beitrag Nr. 583 ()
      Noch etwas zum Thema Edelmetalle

      Geldanlage-Interview: ´Ich bleibe bullish gestimmt´

      Interview mit Stefan Schilbe, Chefvolkswirt von HSBC Trinkaus & Burkhardt, über die Entwicklung des Goldpreises.

      FTD: Nach dem deutlichen Kursrutsch des Goldpreises in den vergangenen Wochen sehen sich viele Skeptiker bestätigt: Gold sei lediglich ein Barometer für geopolitische Turbulenzen und diene nicht als seriöses Investment. Hat Gold, nachdem die Kriegsprämie weitgehend abgebaut ist, langfristig an Attraktivität verloren?

      Schilbe: Keineswegs. Wir müssen hier den nachrichtlichen Kontext sehen. Was war passiert? Die Rede von UN-Waffeninspekteur Blix Anfang Februar hatte die Kriegsängste zunächst gedämpft und zu kräftigen Gewinnmitnahmen beim Goldpreis geführt, der seit Anfang Dezember von unter 320 $ je Feinunze auf 388,50 $ geklettert war. In der Nacht des Kriegsbeginns, insbesondere aber am 21. März lösten Verkäufe in New York einen weiteren Kursrutsch aus, der dazu führte, dass die bisherige charttechnische Unterstützung bei 331,5 $ per Unze durchbrochen wurde und die Goldnotierung auf 326 $ fiel. Es handelt sich hier also eher um ein kurzfristiges technisches Phänomen. Tatsächlich finden sich bei sorgfältiger Analyse aber schlüssige fundamentale Gründe für eine langfristige Neubewertung des gelben Metalls.


      FTD: Und welche wären das?


      Schilbe: Mittel- bis langfristig dürfte Gold vor allem von den gravierenden strukturellen Problemen der US-Volkswirtschaft profitieren. Die USA sehen sich heute mit realwirtschaftlichen Problemen konfrontiert, die aus der spekulativen Blase an den Aktienmärkten resultieren. Die infolge übertriebener Renditeerwartungen - Stichwort "New Economy" - ausgelöste Fehlallokation von Kapital hat in den 90er Jahren zu rasant steigenden Investitionen geführt. Übrig geblieben ist nach dem Platzen der Blase ein Überhang an freien Kapazitäten und eine enorm hohe Verschuldung. Aktuell beläuft sich diese auf 31.000 Mrd. $. In Relation zum BIP entspricht das einer Verschuldung von rund 300 Prozent. Stellt sich die Frage, wie ein solcher Schuldenberg reduziert werden kann. Entweder schafft es die US-Volkswirtschaft zu den hohen realen Wachstumsraten zurückzukehren - oder die Schuldenlast wird durch eine Inflationierung real entwertet.


      FTD: Wie ist das zu verstehen?


      Schilbe: Im Prinzip durch erhöhte Inflation dafür zu sorgen, dass die stark verschuldeten privaten Konsumenten und Unternehmen etwas mehr Luft bekommen. Diese Möglichkeit wird auf Seiten der US-Notenbank auch durchaus ins Auge gefasst.


      FTD: Fed-Chef Alan Greenspan ist dagegen.


      Schilbe: Andere nicht. So hat zum Beispiel kürzlich der Fed-Gouverneur Ben Bernanke, ein potenzieller Nachfolger von US-Notenbankchef Greenspan, in einer Rede alternative Möglichkeiten für den Fall aufgezeigt, dass die USA in die Deflation abrutschen. Das Ganze läuft darauf hinaus, Dollars zu drucken. Für den Goldpreis wäre das natürlich gut, denn der gilt historisch als Hauptprofiteur eines schwachen Greenback.


      FTD: Als weiteres gewichtiges Argument, in Gold zu investieren, wird auf das aktuell niedrige Zinsniveau verwiesen.


      Schilbe: Das ist richtig. Die Opportunitätskosten der Goldhaltung sind deutlich gesunken, das heißt der Verzicht auf Zinserträge fällt vergleichsweise leicht. 1990 lagen wir bei den Notenbankzinsen (Fed-Funds) noch bei acht Prozent, zu Beginn des ersten Golfkriegs bei 6,75 Prozent. Das heißt, weil Gold keine Zinsen trägt, wären Anlegern damals pro Jahr Zinsen in der Größenordnung von schätzungsweise sieben Prozent entgangen. Das ist deutlich weniger geworden, seit die internationalen Zinsen massiv gesunken sind. Heute fällt es leichter, auf die zwei bis zweieinhalb Prozent, die es auf europäischen Sparbüchern gibt, zu verzichten als Anfang der 90er Jahre auf die hohen Zinsen. Andererseits verlieren Goldproduzenten den Anreiz, künftig anfallende Produktionen schon jetzt auf Termin zu verkaufen. Der so genannte Contango, die Differenz aus Goldleihe-Sätzen und den Fed-Funds, ist so gering, dass die Terminaufschläge fast verschwinden. Folglich sind die Produzenten kaum noch an einem Hedging interessiert.


      FTD: Wie ist die Marktsituation derzeit zu bewerten?


      Schilbe: Die Angebots-/Nachfrage-Konstellation ist schon seit einigen Jahren positiv. So übertrifft der industrielle Bedarf, insbesondere der Schmuckindustrie, die Goldproduktion kontinuierlich um rund 900 bis 1200 Tonnen. Ein wichtiger Schritt ist das 1999 abgeschlossene "Washington Agreement", in dem sich die 15 großen europäischen Notenbanken verpflichten, die Goldverkäufe bis einschließlich September 2004 auf 2000 Tonnen zu begrenzen, um einen freien Fall des Goldpreises künftig zu verhindern.


      FTD: Ihre Bank hat sich im Goldgeschäft bisher weitgehend zurückgehalten. Ist demnächst mit einer Produktoffensive aus dem Hause HSBC Trinkaus zu rechnen?


      Schilbe: Wir haben gerade ein Reihe von Optionsscheinen begeben. Mit dem ersten Power-Warrant auf Gold am deutschen Markt können Anleger unsere bullishe Markteinschätzung umsetzen. Wir denken auch darüber nach, währungsgesicherte Produkte auf Gold zu emittieren.


      FTD: Wie viel des edlen Metalls sollten sich Anleger in ihr Depot legen?


      Schilbe: In den 80er Jahren war es völlig normal, über eine Portfolio-Beimischung von fünf bis zehn Prozent zu sprechen. So würde ich es auch heute halten.


      FTD: Wo steht der Goldpreis Ende 2003?


      Schilbe: Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir im Rahmen der allgemeinen Aufwärtsbewegung neue Höchstkurse sehen werden, möglicherweise sogar jenseits der 400 $ per Unze. Ich bleibe bullish gestimmt.

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      Jedenfalls können sich Gold bzw. Goldminenaktien von
      einem schwachen Aktienmarkt oftmals abkoppeln und
      bei einem schwachen USD ebenfalls positiv reagieren.
      Bei positiven Aktienmärkten und starken USD kann es
      natürlich auch abwärts gehen (wie zuletzt). Dann be-
      steht aber die Chance auf Gewinne bei den übrigen Ak-
      tien und es werden Währungsgewinne erzielt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 01:33:07
      Beitrag Nr. 584 ()
      Dividendenstratege

      Was denkst Du über Leifheit, grundsolides Unternehmen, leicht verständliches Geschäft seit 1984 an der Börse und im Moment auf 10 Jahrestief.
      Sicher nicht völlig unabhängig vom privaten Konsum und der Konjunktur, aber auch nicht stark zyklisch. Die Bilanzen sind sauber, kaum Schulden. Dividenenrendite knapp über 6 % und bisher war die Dividendenpolitik sehr aktionärsfreundlich. Mir hat die Firma eigentlich immer gefallen, auch wenn sie vielen zu langweilig ist, aber zu dem deutlich ermäßigten Kurs sind sie meiner Meinung nach ein typisches value Investment.
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 13:25:25
      Beitrag Nr. 585 ()
      hallo dividendenstratege,

      zu nummer 573: interessant finde ich den genusschein serie k schon.

      wann ist denn die dividendenzahlung? am jahresende????


      über antwort wäre ich dankbar...:)


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 15:03:25
      Beitrag Nr. 586 ()
      @hopy00

      §2/2.
      Die Ausschüttung auf Genußscheine ist jeweils am ersten
      Bankarbeitstag nach dem Tag der ordentlichen Hauptversamm-
      lung fällig, in der der Jahresabschluß des betreffenden
      Geschäftsjahres vorgelegt wurde.


      (Lt. Drägerwerk, HV ist am 20.06.)

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      @Insolvenzverwaltung

      Ich war recht lange in den WMF VZ investiert, habe dann
      nach Bekanntgabe der schlechten Zahlen verkauft. Leif-
      heit könnte man einmal mit diesem Unternehmen vergleichen:

      WMF VZ / 9,40 EUR (03.04)
      Ergebnis 1,02 / 0,65(e)
      KGV 2002: 14,5?
      Dividende 0,77 EUR?
      Dividendenrendite 8,2%?

      Leifheit / 19,90 EUR (03.04.)
      Ergebnis 2,72 / 1,96 (e)
      KGV 2002: 10,2
      Dividende: 1,18 EUR
      Dividendenrendite 5,9%

      (Börse Online)

      Bei WMF ist das Ergebnis etwas stärker zurückgegangen,
      dafür die die Dividendenrendite höher (Dividende wird
      dann aber nicht verdient). Bei Leifheit gibt es bei
      der Dividende noch einen Puffer nach unten, das KGV ist
      ebenfalls günstiger. Dafür sieht es beim Buchwert je
      Aktie bei WMF deutlich besser aus. WMF hat wertvollen
      Immobilienbesitz und auch ansonsten grundsolide, solider
      als Leifheit? Dafür ist WMF möglicherweise noch abhän-
      giger von der Konjunktur (Kaffeemaschinen /Gastronomie).
      Sieht hier ja auch nicht besonders gut aus. Alles in
      allem würde ich Leifheit bevorzugen.



      Beim Chart ist ein ziemlicher Gleichlauf zu erkennen,
      Leifheit hat sich schlechter entwickelt.

      Meine persönliche Wahl ist übrigens auf Garant Schuh ge-
      fallen. Etwas höhere Dividende wie bei Leifheit bei
      leicht steigenden Gewinnen, KGV ähnlich niedrig.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 15:50:11
      Beitrag Nr. 587 ()
      Monatsabschluß / letzter Teil

      Bei der Gewichtung der Anlageklassen haben sich keine
      wesentlichen Veränderungen ergeben. Die prozentualen
      Anteile am Depotvolumen liegen jeweils im angestrebten
      Rahmen:

      Geldmarkt: max. 20% = 17,1%
      Anleihen etc.: mind. 30% = 31,5%
      Immobilien: mind. 15% = 17%
      Goldminen: 5-7,5% = 5,7%
      Aktien: ca. 30% = 28,7%

      Mit der Gewichtung der Anlageklassen Aktien, Gold und
      Immobilien bin ich zufrieden. Der Geldmarktanteil ist
      mir immer noch zu hoch, eine Quote von 10% wäre auch
      noch völlig ausreichend. In Frage kommen allerdings nur
      vergleichsweise "sichere" Investments, z.B. in Renten-
      fonds, bzw. auch Genussscheine (wie zuletzt bei Dräger-
      werke).

      Ausblick: Bezgl. der kurz- bis mittelfristigen Börsen-
      entwicklung bin ich jetzt wieder zuversichtlicher. Am
      Monatag habe ich noch ernsthaft über eine Depotabsicherung
      per Shortzertifikat nachgedacht.:laugh: Im Irak stockte
      der Marsch auf Bagdad, dazu die Lungenkrankheit SARS
      und auch die ansonsten allgemein unsichere Lage
      (Wirtschaft, Politik, Terror? usw.). Viele Risiken bleiben,
      aber ich werde meine langfristige Strategie beibehalten.

      Der monatliche Depotabschluß ist daher eigentlich auch
      unnötig, passender wäre eigentlich ein jährlicher "Rechen-
      schaftsbericht" wie bei Fonds:laugh:, die Schwankungen
      sind ja auch ähnlich, wenn nicht sogar noch geringer.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 23:33:22
      Beitrag Nr. 588 ()
      hallo dividendenstratege,

      erstmal herzlichen dank für deine prompte antwort.
      hatte bisher keine ahnung wofür ein genussschein überhaupt gut ist. jetzt weiss ich es...

      ich verfolge deinen thread regelmässig, und aus diesem anlass möchte ich dir heute auch mal eine aktie vorstellen.

      maschinenfabrik berthold hermle vz.
      wkn 605283

      es gibt auch einen recht bedeutenden thread hier bei WO.
      allerdings muss man immer die wkn eingeben, sonst funzt da nicht viel. da sind schon richtige spezialisten im thread unterwegs.

      hermle ist ein maschinenbauer bei uns im wilden süden, eigentlich gleich um die ecke von mir mit ca. 500 mitarbeitern. sie fertigen fräsmaschinen und bearbeitungszentren und haben von 1996-2001 stetig steigende umsätze. nur in 2002 wurde ein rückgang festgestellt, da 2001 ein absolutes rekordjahr war.
      die dividendenausschüttung ist vorhanden, die letzten jahre waren das etwa 5-6% vom jeweils aktuellen kurs, selbst als die aktie bei 30€ stand.
      haben ein recht progressives arbeitszeitmodell.

      naja, schaus dir einfach mal selbst an, wenns dich interessiert. hermle hat auch ne homepage.
      könnte mir jetzt natürlich vorstellen, dass dir das schon wieder zu zyklisch ist:look:


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 00:18:48
      Beitrag Nr. 589 ()
      @hopy00

      könnte mir jetzt natürlich vorstellen, dass dir das schon wieder zu zyklisch ist

      Ja stimmt, mit Sicherheit ein gutes Unternehmen, aber zu-
      letzt ein deutlicher Gewinnrückgang. Sollten die Schät-
      zungen von Börse Online eintreffen, liegt das KGV für 2002
      knapp unter 10 und die Dividendenrendite über 8%. (Also
      nicht zu teuer). Aber für ein Investment gibt es für mich
      z.Z., insbesondere bei zyklischen Werten, zu viele Unsi-
      cherheiten (Wirtschaft, immer noch Irak, Terrorgefahren,
      USA, hier insbesondere auch die Verschuldungssituation,
      jetzt auch noch die Lungenkrankheit SARS usw.).

      Bei mir um die Ecke liegt die Meyer Werft, die die
      großen Kreuzfahrtschiffe produziert. Hier sollen von
      2400 Beschäftigten 800 entlassen werden. Dazu kommen
      noch Beschäftigte bei den Zulieferbetrieben. Sieht
      also alles nicht so rosig aus. Kurzum: Auch gute Un-
      ternehmen können Probleme bekommen. Um nochmal auf
      die Drägerwerke zurückzukommen: Eine Sparte wie z.B.
      die Medizintechnik ist nunmal nicht so konjunkturab-
      hängig wie ein Maschinenbauer der z.B. Fräsmaschinen
      herstellt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 01:03:05
      Beitrag Nr. 590 ()
      Dividendenstratege

      Vielen dank für Deine Antwort.

      Stimmt Garant Schuh scheint eine solide Firma zu sein. In den letzten Jahren haben sie Umsatz, Jahesüberschuß und Cash Flow konstant gesteigert.
      Was mich persönlich stören würde, wäre daß es nur Vorzugsaktien gibt. In Bezug auf die Dividende ist das zwar von Vorteil, weil man davon ausgehen kann, daß das Unternehmen kein Interesse daran hat die Dividende ausfallen zu lassen. Ich meide Vorzugsaktien trotzdem, weil ich der Meinung bin, daß alle Aktionäre die gleichen Rechte haben sollten und die stimmberechtigten Aktionäre nicht immer die gleichen Interessen haben wie die Vorzugsaktionäre. Bei Garant Schuh scheint das aber kein Thema zu sein, weil die Stammaktien, soviel ich weiß, auch breit gestreut sind unter den Schuhfachhändlern, also kein Großaktionär die Mehrheit hält.
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 01:15:13
      Beitrag Nr. 591 ()
      Dieser Artikel paßt gut zu diesem Thread :eek:

      Hohe Dividende schützt nicht vor Kursverlust

      Ein Dividendenportfolio nach drei :eek: Monaten:

      http://www.stockworld.de/msg/564428-2.html

      Mein FAZIT:
      Was nützt mir die Dividende bei diesen immensen Kursverlusten, die erst einmal wieder aufzuholen sind!
      Vielleicht dauert so etwas Jahre?

      Auch bei solchen Werten ist auf ein gewisses Timing zu achten. :rolleyes:

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 10:37:43
      Beitrag Nr. 592 ()
      @Dividendenstratege
      Drägerwerk gefällt mir auch sehr gut, sind in letzter zeit aber schon gut gelaufen. Medizintechnik ist generell nicht so zyklisch und vor allem dürfte hier die Nachfrage steigen.
      Hier finde ich zur Zeit. die BB Medtech interessant. Diese Holding investiert in Medizintechnikunternehmen u.a. auch in Drägerwerke


      @ Atze2
      Tatsache ist aber auch, dass in der Historie Aktien mit hoher Dividende besser abgeschnitten haben als solche mit niedriger (Low Five Strategie). Dies trifft sowohl auf den DAX wie auch den Dow Jones zu.
      Und mit Bayer und TUI haben wir wohl Ausnahmesituationen.
      Wenn man dagegen Dt. Nebenwerte mit hoher Dividende mit denen ohne Dividende vergleicht, dürfte es wesentlich besser aussehen.
      (Werte wie WMF, K+S, Südzucker, ElringKlinger....) hielten sich doch nicht zuletzt wegen der sicheren und soliden Dividende recht beachtlich.


      @hopy
      Bei Hermle fällt mir spontan die Gildemeister ein. Die zahlten auch eine sehr gute Dividende sind dennoch böse abgestürzt.
      (Gildemeister hat aber hohe Schulden) wie sieht es da bei Hermle aus?
      Generell halte ich wenig davon, wenn Unternehmen hohe Dividenden ausschütten aber auf hohen Schuldenbergen sitzen.
      Oft will sich hier nur ein Großaktionär bedienen.


      @Insolvenzverwalter
      Garant Schuh
      Ist zwar ein Konsumwert, aber sie haben es irgendwie geschafft, der Flaute zu entgehen.
      Leifheit.
      Ist nur eines von vielen Unternehmen aus der 2-ten oder 3-ten Reihe, die solide finanziert sind, ein niedriges KGV besitzen und eine hohe Dividende ausschütten.
      Und es interessiert sich kein Mensch für diese Aktien. Leider.
      Für jemanden der Geduld mitbringt, mit ca. 5-6 % Dividende im Jahr zufrieden ist (besser als irgendeine –Anleihe) und keine grossen Kurserwartungen hat ein gutes Aktieninvestment.


      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 11:02:27
      Beitrag Nr. 593 ()
      @Atze2

      Der Artikel:

      Hohe Dividende schützt nicht vor Kursverlust

      Anfang Januar hat Stock-World testweise ein Dividendenportfolio auf Basis der Dividendenstrategie gestartet. Schon zu Jahresbeginn waren die Dividenden-Renditen im DAX historisch und im Vergleich zu Anleihen recht hoch. In dieser Situation bestünde eine überdurchschnittliche Chance auf eine Outperformance mit der Strategie, nahmen wir an. Doch bisher hat sich die Vermutung nicht bestätigt.

      Die Dividendenstrategie gibt es in verschiedenen Versionen. Bei der einfachsten Variante stellt der Anleger zu Beginn jeden Jahres ein Depot mit den zehn Aktien eines Indizes zusammen, die die höchste Dividendenrendite aufweisen. Immer am Jahresende wird das Portfolio überprüft. Die Strategie wurde zuerst beim Dow Jones angewandt und ihr Erfolg gemessen. Von 1975 bis 1995 ergab sich eine Outperformance des Dividendenportfolios im Vergleich zum Dow Jones von etwa vier Prozent jährlich. Auch im DAX haben die entsprechenden Aktien langfristig besser abgeschnitten als der Durchschnitt.

      Die einfache Variante wandten wir auf den DAX an, wobei wir nur Titel in das Portfolio aufnahmen, bei denen wir die Dividendenzahlung für realistisch hielten. Das Ergebnis nach dem Ende des ersten Quartals ist enttäuschend.
      ----------------------------------------------------------

      Die Dividendenstrategie ist eine Strategie die langfristig
      ausgerichtet ist (siehe fettgedruckte Textpassage). Im
      übrigen würde ich mich persönlich niemals nur auf den
      DAX bzw. auf deutsche Werte beschränken, sondern welt-
      weit investieren. Wenn ich zu 100% in Deutschland wohne
      und mein Geld verdiene, muß ich nicht auch noch zu
      100% in Deutschland investiert sein. (50% ist für mich
      das Maximum). Außerdem sollte die Aktienanlage immer
      nur einen Teil des Anlagekapitals ausmachen (bei mir un-
      ter 30%), dazu kommen dann noch Geldmarktanlagen, Anlei-
      hen, Immobilien und ein kleiner Prozentsatz Goldminen-
      aktien.

      Mit dem Timing ist das auch so eine Sache. In einer
      Börse Online-Ausgabe wurde Warren Buffett einmal mit
      dem Spruch zitiert, man solle nicht versuchen den
      Markt zu timen und Aktien von lausigen Firmen kaufen.
      Lausige Firmen habe ich keine, nur die Kurse sind z.T.
      lausig.:laugh: Solange ich von den Unternehmen über-
      zeugt bin, halte ich weiter, wobei für mich auch nur
      das "Gesamtbild" entscheidend ist. Seit 2000 liege ich
      noch mit 15% vorn und das Depot wirft jährliche Erträge
      an Ausschüttungen und Dividenden von ca. 4% ab. Um das
      Risiko zu verringern, wird in jedes Unternehmen auch
      nur ein vergleichsweise kleiner Prozentsatz des Kapi-
      tals investiert. Man kann ja kaum überall falsch liegen.:laugh:

      Kurz- oder mittelfristiges Timing, z.B. mit Calls oder
      Puts, bzw. Zertifikaten ist ja auch nicht ohne Risiko.
      Manchmal mache ich hier "Trockenübungen". Am letzten
      Montag hätte ich mit meinen Shortzertifikaten auf den
      S+P 500 völlig daneben gelegen: Der Vomarsch im Irak
      stockte, dazu die Lungenkrankheit SARS und trotzdem
      ging es im Wochenverlauf aufwärts. Bei diesen kurzfris-
      tigen Spekulationen sollen angeblich auch über 70%
      der Anleger verlieren.

      Dennoch würde ich mich z.Z. mit Puts bzw. Shortzerti-
      fikaten als Bär wohler fühlen, als ein Bulle, der auf
      steigende Kurse hofft.;) Bei den Aktien investiere ich
      daher eher defensiv und setze mit einem kleinen Pro-
      zentsatz aufs Gold.

      ----------------------------------------------------------
      @Insolvenzverwaltung

      Zu Stamm- und Vorzugsaktien:

      Ich investiere grundsätzlich immer in die preiswertere
      Gattung. So bekomme ich mehr Aktie für´s Geld bei ei-
      ner höheren Dividenrendite. Außerdem besteht zusätz-
      lich immer noch die Möglichkeit, dass irgendwann ein-
      mal die Vorzüge in Stämme umgewandelt werden. Um ein-
      mal eine Hauptversammlung zu besuchen, habe ich mir
      einen kleinen Posten Berentzen VZ zugelegt. Ansonsten
      würden die Anfahrten aus dem Nordwesten im allgemeinen
      zu lang werden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 12:37:04
      Beitrag Nr. 594 ()
      @com69

      Hatte ich übersehen:

      Drägerwerk gefällt mir auch sehr gut, sind in letzter zeit aber schon gut gelaufen. Medizintechnik ist generell nicht so zyklisch und vor allem dürfte hier die Nachfrage steigen.
      Hier finde ich zur Zeit. die BB Medtech interessant. Diese Holding investiert in Medizintechnikunternehmen u.a. auch in Drägerwerke


      ----------------------------------------------------------
      Darum ist ein Investment in den Genussschein von Dräger-
      werk auch weniger riskant, als in die Aktie selber.

      Ein weiterer Pluspunkt für Drägerwerk, wenn auch eine
      Holding wie BB Medtech darin investiert (werden sich
      ja auch etwas dabei gedacht haben). An BB Medtech würde
      mich etwas stören ,dass ein Einzelwert sehr hoch ge-
      wichtet ist (Nobel Biocare). Ein etwas risikofreudigerer
      Anleger könnte auch über BB Biotech nachdenken. Hier
      ist der Discount auf den inneren Wert noch größer und
      um das Risiko noch weiter zu reduzieren könnte man zu-
      sätzlich noch über ein Discountzertifikat investieren.
      Es gibt hier auch keine so große Einzelposition wie beim
      BB Medtech.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 12:59:45
      Beitrag Nr. 595 ()
      @Dividendenstratege

      BB Medtech hat einen hohen Anteil an Nobel Biocare das stimmt.
      Das Management hat sich aber sicher etwas gedacht, dass sie diesen Wert so hoch gewichten.
      Nobel B. ist Weltmarktführer bei Zahnimplantaten
      Mich stört es weiter nicht, da BB Medtech (und damit Nobel B.) nur ein Teil meines Aktiendepots ist.

      Bei BB Biotech und BB Medtech gibt es für mich zur Zeit 2 Kaufargumente.
      Sie investieren in zukunftsträchtige und konjunkturunabhängige Branchen.
      Ausserdem haben sie zur Zeit einen historisch hohen Discount von fast 30% gegenüber den inneren Werten. Und dies sind solide Unternehmen wie eben Nobel Biocare oder Amgen, Medimmune.
      Zumindest dieser Discount sollte sich unabhängig vom Kursverlauf der Beteiligungen wieder relativieren

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 15:17:58
      Beitrag Nr. 596 ()
      # 591

      @ Dividendenstratege
      Ich meinte mit meinem Kommentar auch nicht deine persönliche Anlagestrategie sondern nur allgemein
      meine Einschätzung zu dieser Strategie. Ich bin nunmal kein Langfristanleger und da kommt es doch schon auf´s Timing an.

      Was nützt mir: Von 1975 bis 1995 ergab sich eine Outperformance des Dividendenportfolios im Vergleich zum Dow Jones
      Zu dieser Zeit war ich noch nicht investiert und deshalb sind diese Zahlen für mich erst einmal "Schnee von gestern". Ich habe z.Zt. das Geld für den Aktienmarkt über und da finde ich es schon stark störend, wenn ein Dividenden-Portfolio aus dem DAX so starke Verluste ausweist. Da frage ich mich schon, ist dies der richtige Weg, um mein Kapital zu investieren!

      Und zu Warren Buffett : Er hat zu einer günstigen Zeit seine Werte eingesammelt und sitzt noch auf riesigen Gewinnen. Für ihn ist es deshalb leicht zu sagen, daß das Timing nicht so wichtig ist. Ich kann aber nicht die Zeitmaschine anwerfen und es ihm gleichtun.;)

      Dann doch lieber ein Tagesgeldkonto bei einer Direktbank ;) und zusätzlich nur ein kleines Depot aus Freude am Markt-Timing.;)

      ...und ich möchte nicht wissen, wieviel Leute inzwischen unfreiwillig Langfristanleger geworden sind, die es eigentlich gar nicht wollten. :rolleyes: Ich glaube mal, da gibt es hier an den Boards etliche.

      Bezüglich Strategien ist ja auch jeder anders gestrickt. Da sind die Anlegermentalitäten doch stark unterschiedlich und jeder muß für sich seinen Weg finden. Wenn du damit Erfolg hast und einige andere auch, ist das ja erfreulich und es zeigt, daß ihr gutes Stock-Picking betrieben habt. :) Und wie ich sehe, bist du ja auch auf der vorsichtigen Seite, in dem du nicht voll im Aktienmarkt investiert bist. Es sind halt schwierige Zeiten, die man zu meistern hat. ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 16:37:34
      Beitrag Nr. 597 ()
      @Atze2

      Ist schon richtig, die Anlegermentalitäten sind unter-
      schiedlich. Entscheidend ist letztendlich was länger-
      fristig dabei herauskommt.

      Dann doch lieber ein Tagesgeldkonto bei einer Direktbank

      Wie mein Bruder, der sein Geld fast vollständig bei der
      DiBa zu 3,5% (jetzt 3%?) angelegt hat. Meint auch, wäre
      in 2002 wohl lohnender und stressfreier gewesen. Das ist
      das Problem: Niemand hat eine Glaskugel um in die Zu-
      kunft zu schauen. Nur mit Tagesgeld- oder Festgeldanlagen
      wäre ich allerdings auch nicht da, wo ich heute bin.
      Dazu gehört natürlich auch Glück: Vor 2000 konnte man an
      der Börse weniger falsch machen, als danach.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 20:23:22
      Beitrag Nr. 598 ()
      zu nummer 592, maschfabrik b. hermle, für com


      Anbei ein paar Zahlenreihen, die für sich sprechen sollten:

      Umsatz in Euro

      1995 - 44,4
      1996 - 52,3
      1997 - 65,6
      1998 - 62,9
      1999 - 80,8

      Jahresüberschuss

      1995 - 2,2
      1996 - 4,6
      1997 - 9,5
      1998 - 12,6
      1999 - 13,8

      Ergebnis DVFA

      1995 - 3,0
      1996 - 5,3
      1997 - 4,5
      1998 - 9,9
      1999 - 13,6

      Cash-Flow

      1995 - 4,1
      1996 - 7,3
      1997 - 12,1
      1998 - 15,7
      1999 - 17,5

      soweit die alten daten, die neuen aktuellen habe ich nicht. nur soviel: 2001 war ein absolutes rekordjahr und 2002 gingen umsatz und gewinn zurück.
      aber wenn dich hermle interessiert, dann schau doch auf deren homepage:www.hermle.de
      ich blicke das leider nicht wie ich diagramme reinkopieren kann, tut mir leid.








      mfg hopy:) :) :)
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 21:31:19
      Beitrag Nr. 599 ()
      Atze2


      Und zu Warren Buffett : Er hat zu einer günstigen Zeit seine Werte eingesammelt und sitzt noch auf riesigen Gewinnen. Für ihn ist es deshalb leicht zu sagen, daß das Timing nicht so wichtig ist. Ich kann aber nicht die Zeitmaschine anwerfen und es ihm gleichtun

      Er hat vor allem zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Wert eingesammelt. Er hat übrigens nicht immer unmittelbar vor einer Hausse gekauft, sondern manchmal einige Zeit warten müssen, bevor sich der Erfolg eingestellt hat. An der Börse gilt:....There Is NO Such Thing As A Free Lunch.
      Soll heissen an der Börse wird nichts verschenkt und starke Unterbewertungen haben nur eine sehr begrenzte Lebensdauer, weil sie in einem effizienten Markt erkannt werden.
      Schwierig ist nur die Unterbewertung zu erkennen, wenn sie von der Mehrheit noch nicht erkannt wird, dafür hat man nur eine bestimmtes Zeitfenster, das der Markt dann wieder schließt. Buffett ist das überdurchschnittlich oft gelungen, einige Male lag er aber auch daneben.
      Mal konkret auf den deutschen Markt bezogen, denke ich, daß sich die Anleger im Moment in einer historisch günstigen Situation befinden. Die Kennzahlen vieler Unternehmen sind sehr günstig geworden. Bedingt ist das zweifellos durch negative wirtschaftliche Rahmenbedingungen, natürlich wären die Bewertungen nicht so günstig wenn die Rahmenbedingungen besser wären und da ist es wieder " There Is NO Such Thing As A Free Lunch".
      Dividendenrenditen von 5 bis 8 % bei Nebenwerten oder auch von über 4 % bei einigen sehr soliden DAX Werten bei gleichzeitig sehr niedrigen Kapitalmarktzinsen und einer boomenden Wirtschaft das ist nicht möglich, gab es noch nie und wird es auch nicht geben. Für einen value Investor sind das im Moment Traumzustände, weil er wirklich stock picking betreiben kann. Für den growth investor ist es Essig, denn ihm fehlt die Gewissheit, daß sich die Wirtschaft deutlich erholen wird und das Wachstum produzieren wird, das er braucht. Der deutsche Markt ist billig, das schließt nicht aus, daß er nicht noch billiger werden kann. Er ist allerdings gemessen am US Markt deutlichst unterbewertet, in den USA ist es im Moment wesentlich schwerer value zu finden. Da begrenzt sich die Auswahl auf ein paar Problemfälle und Sondersituationen wie Altria.
      Und noch etwas wird gerne übersehen, wenn man den die deutsche und die US Wirtschaft vergleicht. Die deutsche Wirtschaft ist krank, aber man kann sie behandeln indem man dringend notwendige Reformen durchführt. In den USA sind hohe Lohnnebenkosten und hohe Steuern gar kein Thema , die Wirtschaft krankt an den imensen Schulden und die größte Zeitbombe ist der hoch verschuldete Konsument, an dessen Kaufkraft die ganze Wirtschaft hängt. Ein Problem das es in Deutschland in dem Ausmaß gar nicht gibt. Bei deutschen oder europäischen Firmen gibt es zudem noch ein gewaltiges Restrukturierungspotential, sie können noch um einiges ertragsstärker werden, während US Unternehmen bereits heute das Maximum an möglichen Gewinnen herausquetschen, d..h wer heute in Deutschland bzw Euroland Aktien kauft, kauft Aktien von Firmen , die bei guter Führung und den notwendigen politischen Reformen in einigen Jahren deutlich profitabler sein können und er kauft sie schon heute mit niedrigen KGVs, hohen Dividenden und oft nahe am Buchwert.
      Vorsicht ist natürlich trotzdem angebracht, denn auch in Deutschland gibt es viele Firmen, die nichts taugen, hohe Schulden haben oder andere schwerwiegende Probleme.
      Eine vernünftige Strategie erscheint es mir zu sein in Deutschland Longpositionen in soliden Werten aufzubauen und als spekulative Komponente mit einem kleineren Kapitaleinsatz short im S & P 500 zu gehen. Die Idee dahinter ist die , daß sich das Bewertungsgap zwischen Deutschland / Euroland und den USA in den nächsten Jahren schließen wird.
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 22:05:03
      Beitrag Nr. 600 ()
      #599

      wenn ich das so richtig sehe, sind die Angaben zu den Umsätzen falsch. Die Zahlen aus den Jahren 1998 und 1999 beziehen sich nur auf das Inland. Der Konzernumsatz betrug (www.hermle.de):

      1997 65,6
      1998 93,0
      1999 120,1
      2000 139,9
      2001 161,8

      Ziemlich beeindruckend, nur leider gabe es 2002 einen Absturz auf 117 Mio. Das ist mir selbst vor dem Hintergrund der lahmenden Branchenkonjunktur zu heftig.

      Von Gildemeister würde ich allerdings erst recht die Finger lassen.
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 23:22:44
      Beitrag Nr. 601 ()
      Hi Insolvenzverwaltung,

      Die deutsche Wirtschaft ist krank, aber man kann sie behandeln indem man dringend notwendige Reformen durchführt.

      Glaubst du wirklich an dieses Gelingen? Ich nicht! Hier wird doch alles blockiert. :(
      Es hat schon seinen Grund, daß der DAX so stark gefallen ist.:rolleyes:

      Außerdem scheinst du auch nicht so positiv für die USA gestimmt zu sein. Falls der DOW wirklich noch auf 5000-6000 Punkte fällt (was ggf. ziemlich lange dauern kann, ist ja ziemlich zäh der Bursche ;) ), dann möchte ich mal sehen, wo DAX & Co. steht! Dann werden wir wohl eine 1 vorne sehen.

      Deshalb glaube ich auch nicht daran:
      Eine vernünftige Strategie erscheint es mir zu sein in Deutschland Longpositionen in soliden Werten aufzubauen Zum Traden in einer Bärenmarkt-Rally ist es schon o.k. oder ggf. bei einer Seitwärtsbewegung gewisse Schwankungen zu erwischen, aber mehr möchte ich mir im Augenblick nicht antun.

      ...und noch zur Dividendenrendite:
      Nehmen wir mal als Beispiel: Hugo Boss - Dividendenrendite von fast 6 %.
      http://www.faz.net/s/Rub2C201996BBF04B578F9FC8A9EFCCE747/Doc… Hätte ich sie vor 1 Jahr gekauft, da war die Dividende weitaus höher (d.h. auch eine hohe Dividendenrendite), dann wäre ich nun ca. 50 % im Minus. Und so etwas möchte ich einfach nicht erleben. :(
      Und davon gibt´s reichlich Beispiele.

      ...und noch wissen wir nicht, wo diese Aktien stehen, wenn der DOW tatsächlich eine 6 vorne stehen hat. Vielleicht viel, viel tiefer. :confused:

      Bei dieser unsicheren Wirtschaftslage kommt für mich deshalb eine längere Buy-and-Hold-Strategie nicht in Frage.

      Seitdem ich mehr auf´s Timing achte, z.B. durch kurzfristiges Handeln bei überkauften und überverkauften Marktgegebenheiten, klappt es ganz gut mit der Performance.:) ...und damit kann ich auch besser schlafen. ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 00:57:50
      Beitrag Nr. 602 ()
      Der DAX hat dann möglicherweise wirklich eine " 1" vorne, gar keine Frage. Es gibt im DAX auch noch einige Werte die Potential nach unten haben, ich denke an SAP und einige Werte bei denen eine fundamentale Bewertung zumindest schwer fällt, Telekom , Infineon, TUI , Lufthansa, die Banken und Versicherungen, wobei letztere schon spekulativ interessant sind. Aber es gibt auch gute Qualität im DAX, die man meiner Meinung nach bei Schwäche kaufen kann. BASF, EON , Linde, Schering, Metro, ein wenig riskanter wegen der Verschuldung , aber mit höheren Kurschancen RWE und Thyssen. Die Post ist meiner Meinung nach auf einem ganz guten Weg. Auch BMW ist Qualität zu einem günstigen Preis, auch wenn die Autokonjunktur bei mir keine großen Erwartungen weckt. Im MDAX sieht es auch bei einigen Werten ganz gut aus, neben den üblichen Verdächtigen wie K & S und Südzucker, sind auch Konsumwerte wie Douglas und KarstadtQuelle sehr günstig, in die wurde schon eine 10 jährige Konsumentenverweigerung eingepreist. Bilfinger laufen schon die ganze Zeit gut, aber Hochtief ist historisch sehr günstig und die sind beide kaum von der deutschen Baukonjunktur abhängig. Bei Rhön Klinikum wird auch schon eingepreist, daß die Probleme im Gesundheitssystem unüberwindbar sind, obwohl die Aussichten für die Firma durch die demographiscghe Entwicklung langfristig sehr gut sind.
      Das sind alles keine Aktien, die man jetzt gleich Montag kaufen muss, im Gegenteil, aber mal hin und wieder an schwachen Tagen etwas zukaufen kann.
      Ich glaube ganz ernsthaft, auch wenn das kaum jemand für möglich hält, daß sich die europäischen Märkte zunehmend vom US Markt abkoppeln werden. Sie werden keine extreme Hausse starten, aber sie haben den größten Kursverfall schon hinter sich. Im Grunde ist es auch ein Witz wie z.b. deutsche Versicherungen im Vergleich zu US Versicherern wie AIG bewertet werden oder deutsche Einzelhändler im Vergleich zu amerikanischen wie Wal Mart.
      Ich glaube , daß Gelder nach Europa umgeschichtet werden, es gibt wenig Gründe in den USA zu investieren, die Aktien sind teuer, die Zinsen sind niedrig und der Dollar schwächelt. Die Marktkapitalisierungen im DAX sind mitlerweile so niedrig, daß Kapitalzufuhr durch in den USA abgezogenes Geld die Kurse zum steigen bringt. Gelingt es erst einmal sich eine gewisse Zeit abzukoppeln, schwindet die Abhängigkeit von den US Vorgaben. Japan hat es geschafft sich vom gesamten Bullenmarkt der 90 er abzukoppen , die osteuropäischen Märkte haben sich über weite Strecken von der Baisse der letzten drei Jahre abgekoppelt. Der Wirtschaftsraum Europa ist groß genug um sich aus der US Umklammerung zu lösen.
      Übrigens bin ich mir keineswegs sicher, daß es in den USA zu enormen Kursabschlägen kommen wird, was ich nur sehe ist, daß die Aktien dort immer noch zu teuer sind, obgleich sich das durch das niedrige Zinsniveau etwas relativiert. Ich kann mir auch vorstellen, daß die Kurse in den USA unter Schwankungen seitwärts laufen, mit leicht negativer Tendenz. Natürlich bin ich kein Hellseher, aber meine Prognose ist, daß sich Europa wesentlich besser entwickeln wird als die USA.
      Was die politischen und wirtschaftlichen Probleme in Deutschland betrifft, so hast Du völlig Recht, da wird im Moment alles blockiert. Aber immerhin hat unsere unglückliche Regierung erkannt, daß sich etwas verändern muss und ist von dem fatalen Weg den sie nach der Bundestagswahl eingeschlagen haben, abgerückt. In Deutschland sind wir jetzt ganz tief unten, wichtig wäre es jetzt, daß Regierung und Opposition gemeinsam die nötigen Reformen auf den Weg bringen. Möglich wäre das, wenn sich beide von ihren Lobbyisten frei machen und persönliche Eitelkeiten in den Hintergrund treten.
      Kurzfristiges Handeln ist mir überigens sehr gut vertraut, ich handle täglich vor allem DAX und BUND Future. Trotzdem habe ich darüberhinaus noch Anlagebedarf und in den letzten Wochen habe ich schon ein wenig Geld aus meinem Geldmarktfonds abgezogen und erste langfristige Positionen in deutschen Aktien aufgebaut.
      Dieser Thread hier ist sehr interessant, einer der besten bei WO.
      Gruß
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 11:14:44
      Beitrag Nr. 603 ()
      Das Comeback der Dividenden (EuramS)
      06.04.2003 10:17:00

      COMEBACK DER DIVIDENDEN Trostpflaster für Aktionäre Dividenden? Jahrelang hat sich kaum jemand dafür interessiert. Doch mit Dividendenrenditen auf Rekordniveau ist das ganz anders. Wo es am meisten zu verdienen gibt, worauf Anleger achten sollten.
      Die Dividenden-Saison beginnt mit einem Knaller. Wenn am nächsten Mittwoch DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp auf dem Berliner Messegelände zur Hauptversammlung (HV) vor seine Aktionäre tritt, soll’s richtig Kohle geben. Die Zustimmung der Anteilseigner vorausgesetzt, wird der Autobauer für das vergangene Jahr 1,50 Euro Dividende je Aktie ausschütten. Insgesamt bekämen die Aktionäre damit rund 1,52 Milliarden Euro in ihre Depots gebucht. So viel zahlt kein anderer deutscher Konzern. Der Geldsegen aus Schwaben ist erst der Anfang. Bis Ende April machen alleine die sieben im DAX notierten Riesen Daimler, Schering, Henkel, VW, Bayer, Allianz und E.ON zusammen 4,45 Milliarden Euro locker. Insgesamt 10,1 Milliarden Euro wollen die 30 DAX-Unternehmen bis Mitte Juni an ihre Eigentümer überweisen.

      Angesichts dieser Aussichten sind Investoren längst wieder auf Dividendenjagd. Dabei ist nicht nur die Höhe der Ausschüttungen interessant. Auch relativ ist die Anlage in Dividenden-Papieren in diesem Jahr lukrativ wie schon lange nicht mehr. „Die DAX-Werte bringen es nach den Kursabstürzen inzwischen auf eine Dividendenrendite von durchschnittlich 3,4 Prozent", sagt Karl-Heinrich Mengel, Leiter Vermögensverwaltung bei der BHF-Bank in Frankfurt. Das ist der höchste Wert seit 20 Jahren (siehe Grafik). Bei einigen Titeln gibt es sogar deutlich mehr.

      Den Vogel im DAX schießt in diesem Jahr die TUI ab. Weil der Reisekonzern ungeachtet des Nachfrage-Einbruchs eisern an seiner Vorjahresdividende von 0,77 Euro festhält, kommt eine Rendite von 8,6 Prozent zusammen. Auch Lufthansa-Boss Jürgen Weber (7,1 Prozent Dividendenrendite) und Bayer-Chef Manfred Wenning (6,9 Prozent) halten für ihre Aktionäre nach den Kursabstürzen der vergangenen Monate noch Trostpflaster bereit.

      Auch andere europäische Konzerne verteilen Stimmungsaufheller. So bietet jedes dritte der 600 größten europäischen Unternehmen eine Dividendenrendite von rund vier Prozent, einige wie ABN Amro oder der spanische Versorger Endesa locken mit über sechs Prozent (siehe Tabelle). Und selbst der Euro Stoxx 50 rentiert auf Basis der 2002er- Dividende mit 3,5 Prozent auf dem höchsten Stand seit 1983.

      Kein Wunder, dass die Ausschüttung zum Auswahlkriterium wird: „Bei Anlage-Entscheidungen spielt die Dividendenrendite inzwischen eine deutlich größere Rolle als noch vor ein paar Jahren", hat etwa Volker Borghoff beobachtet, Aktienstratege bei HSBC Trinkaus & Burkhardt. Auch unter privaten Investoren erlebt die Dividende ihre Renaissance: „Viele Privatanleger kaufen Aktien nur noch, wenn sie eine Dividendenrendite von fünf bis sechs Prozent bieten", sagt Frank Schallenberger, Aktienstratege bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).

      Noch vor ein paar Jahren war das völlig anders. „Damals galten Dividendenzahlungen bei Technologie-Unternehmen doch als Schwächezeichen, für das sie von den Märkten abgestraft worden wären", sagt Olgerd Eichler, Fondsmanager bei Union Investment in Frankfurt. Statt auf Ausschüttungen drängten Investoren damals auf Investitionen in neue Produkte - und Firmenzukäufe. „Wachstum war damals eben alles", so Eichler. Doch nach den Erfahrungen mit den dividendenlosen Wachstumstiteln vom Neuen Markt, Übernahmekatastrophen a la Dresdner/Allianz, Millionenverlusten (HVB, Deutsche Telekom) und milliardenschwerer Vernichtung von Aktionärskapital (Allianz, Münchener Rück) gelten Ausschüttungen wieder als Gütesiegel. Und das völlig zu Recht.

      Schließlich trägt die Dividende weit stärker zum Gesamtertrag einer Aktie bei, als viele ahnen: „Seit 1988 machen die Dividenden im DAX 45 Prozent am Gesamtertrag aus, die übrigen 55 Prozent entfallen auf die Kursentwicklung", sagt etwa Frank Schallenberger von der LBBW. Bei längeren Zeiträumen ist der Anteil noch höher: „Seit 1900 kommt rund die Hälfte des Wertzuwachses aus Dividenden", so Jorik van den Bos, Fondsmanager bei Frankfurt Trust (siehe Interview). Und: Je dividendenstärker der Titel, desto besser. Nach einer aktuellen Untersuchung von Goldman Sachs schlug ein Korb aus den jeweils 20 dividendenstärksten Werten aus dem FTSE-World-Europe- Index zwischen 1981 und 2002 den Index um durchschnittlich 3,4 Prozent pro Jahr (siehe Grafik). Für Fachleute ist das keine Überraschung: „Unternehmen, die ein hohes Maß an Dividenden-Kontinuität bieten, weisen auch zuverlässig Gewinne aus", sagt Karl-Heinrich Mengel von der BHF-Bank. Das kommt dem Kurs zu Gute. Außerdem diszipliniert eine hohe Ausschüttung das Management: „Wenn ein Unternehmen viel Geld an die Aktionäre ausschüttet, wird das Risiko kleiner, das Geld in unrentable Projekte zu stecken", so van den Bos.

      Zudem bieten dividendenstarke Werte „einen Risikopuffer nach unten", sagt Fondsmanager Olgerd Eichler von Union Investment: „Wenn eine Aktie von 40 auf zehn Euro gefallen ist und eine Dividende von einem Euro bietet, ist das Risiko eines weiteren Kursverfalls schon wegen der Dividendenrendite von zehn Prozent begrenzt."

      Dazu kommt der Renditevorteil gegenüber Anleihen. So bringt die DaimlerChrysler-Aktie derzeit 5,3 Prozent. Damit rentieren die Stuttgarter derzeit über der Umlaufrendite öffentlicher Anleihen. Und steuerlich attraktiver sind Dividenden obendrein. Denn seit 2002 gilt bei Ausschüttungen das so genannte Halbeinkünfte-Verfahren. Seither muss nur noch die Hälfte der Dividendeneinkünfte oberhalb des Freibetrags versteuert werden. Für Zinsen, die Anlegern etwa aus einer Unternehmensanleihe zufließen, ist dagegen die volle Steuer fällig.

      Experten warnen allerdings davor, sich von einer aktuell glänzenden Dividendenrendite bei der Aktienauswahl blenden zu lassen. „Bei den Ausschüttungen kommt es auf Kontinuität an", sagt Aktienstratege Frank Klumpp von der LBBW. Schließlich nütze die schönste Dividende nichts, wenn sie im Folgejahr gekürzt werde oder ausfalle - und der Kurs dann stark einbricht, so Klumpp. Die Gefahr einer Dividendenkürzung droht etwa bei der TUI. Der Touristik-Konzern glänzt zwar mit einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite. Allerdings könnten die Gewinne angesichts des Irak-Kriegs im laufenden Jahr böse einknicken. Die Dividenden-Kontinuität steht daher auf wackeligen Beinen.

      Außerdem sollten Anleger darauf achten, wie die Dividende finanziert wird. Wurde der ausgeschüttete Gewinn durch den Verkauf des Tafelsilbers erzielt? Wird der gesamte Gewinn eines Jahres ausgeschüttet? Wird gar eine Dividende gezahlt, obwohl das Unternehmen einen Verlust ausweisen musste? Die Landesbank Baden-Württemberg hat die Dividendenrenditen im DAX und im Euro Stoxx 50 auf nachhaltige Qualität untersucht. Neben der Dividendenhöhe und -entwicklung haben sich Analysten etwa das Gewinnwachstum und die Ratings angeschaut (siehe Tabelle). Nach diesem Ansatz liegt E.ON mit einer Rendite von 4,6 Prozent im DAX ganz vorne. Aber der Konzern hat eben ein sehr stabiles Geschäft. Der Finanzdienstleister ING, Nummer 1 im Euro-Stoxx-Ranking, glänzt dagegen mit der höchsten Dividendenrendite und kontinuierlich steigenden Ausschüttungen, so LBBW-Aktienstratege Frank Klumpp. Seit 1992 haben die Niederländer ihren Aktionären neun Mal einen Aufschlag gegönnt.

      Wer es ein bisschen riskanter mag, sollte sich zudem bei den Small Caps umschauen. Hier winken Renditen von nahezu zehn Prozent. Obwohl hier diverse Unternehmen Dividendenerhöhungen ankündigten, verharren die Kurse oft auf dem niedrigen Niveau. „Für die großen Fonds sind diese Aktien oft zu klein und illiquide", erklärt Analyst Matthias Schrade von GSC Research. Für Privatanleger eine Chance.

      Zu den Favoriten von GSC Research gehört Interseroh. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen den Umsatz durch Zukäufe auf rund 600 Millionen Euro verdreifacht und ist damit einer der größten deutschen Versorger. Zudem glänzt der Wert mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von neun. Interessant ist auch Hyrican. Das ostdeutsche Unternehmen baut Notebooks und Computer für Großversender wie Neckermann oder den Bauer Versand. 2002 stieg der Gewinn um 70 Prozent auf 8,9 Millionen Euro, während der Umsatz nur um fünf Prozent anzog. Spendabel zeigt sich Hyrican bei der Dividende, die von 0,45 auf 0,65 Cent je Aktie erhöht wurde. Das entspricht einer Rendite von rund 7,3 Prozent. „Mit einem 2003er-KGV von fünf ist der Konzern trotz weiterhin positiver Wachstumsaussichten zudem extrem günstig bewertet", so Analyst Schrade.

      Eine Dividendenrendite von über sieben Prozent weist auch der Automobil-Zulieferer Elring Klinger auf. Der führende Hersteller von Zylinderkopfdichtungen, der etwa VW beliefert, hat seinen Marktanteil in den vergangenen Jahren ausgebaut. Außerdem ist H&R Wasag interessant. Der Chemiekonzern zahlt nach erfolgreicher Umstrukturierung wieder eine Dividende von 0,45 Cent, das entspricht einer Rendite von rund acht Prozent. Und wer bei der Dividende auch noch ein bisschen Spaß haben will, sollte sich um Papiere der Brauerei Härle aus Königseggwald in Baden-Württemberg bemühen. Der angeschlagene Familienbetrieb hat unlängst Aktien ausgegeben. Die Dividende gibt’s in Naturalien. 50 Liter Bier sollen die Aktionäre künftig bekommen. Und eine Eigentümerversammlung dürfte wohl auch lustiger sein als eine Hauptversammlung bei DaimlerChrysler.
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      Vieles ist bereits bekannt, allerdings werden hier auch
      einige interessante Unternehmen erwähnt. Bemerkenswert
      ist auch, dass die Dividendenrenditen bei DAX und Euro
      Stoxx 50 auf dem höchsten Stand seit etwa 20 Jahren no-
      tieren. (Wobei es natürlich immer noch viele Risiken für
      die zukünftige Börsenentwicklung gibt).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 12:01:26
      Beitrag Nr. 604 ()
      zu #600, stromgegner:




      P R E S S E I N F O R M A T I O N

      der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

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      Hermle-Konzernumsatz 2002 wie angekündigt bei 117 Mio. € (Vj. 162)
      EBIT- und Vorsteuermarge über 10 %
      Auftragseingang im 2. Halbjahr 2002 stabilisiert
      2003 Geschäft auf Vorjahresniveau erwartet

      Gosheim, 12. Februar 2003 – Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erzielte 2002 nach vorläufigen Berechnungen einen Konzernumsatz von rund 117 Mio. €. Damit entsprach das Geschäftsvolumen dem prognostizierten Niveau. Der 28 %-ige Rückgang gegenüber dem extrem hohen Vorjahreswert von 162 Mio. € resultiert aus der schwachen konjunkturellen Entwicklung in der Werkzeugmaschinenindustrie.

      Flexibilität sichert solide Ertragslage

      Durch äußerst flexible Strukturen und Prozesse konnte der Hermle-Konzern trotz des geringeren Geschäftsvolumens 2002 wieder ein solides Ergebnis ausweisen. Sowohl das Betriebs- (EBIT) als auch das Vorsteuerergebnis (EBT) erreichten über 10 % des Umsatzes (Vorsteuermarge 2001: 24 %). Dies stärkt auch die hohe Eigenkapitalquote, die Ende 2002 wie im Vorjahr rund 70 % betrug. "Damit", so Dietmar Hermle, "hat sich unser Konzept des atmenden Unternehmens sehr gut bewährt." Im abgelaufenen Geschäftsjahr federte die Hermle AG den Konjunkturabschwung mit weiter optimierten Abläufen und einem innovativen Arbeitszeitmodell ab. Gleichzeitig wurde wieder mit Hochdruck an neuen Maschinenmodellen gearbeitet. 2003 werden erneut zwei Produktneuheiten präsentiert, die erste auf der Hausmesse des Unternehmens im Mai. Wie in der Vergangenheit wird Hermle auch in Zukunft die F & E-Aktivitäten forcieren, um dem unverändert hohen Bedarf an Innovationen entgegen zu kommen.


      2003 stabile Geschäftsentwicklung prognostiziert

      Die neuen Maschinenreihen haben in der zweiten Jahreshälfte 2002 dazu beigetragen, den Auftragseingang trotz unverändert schwachem Umfeld auf dem entsprechenden Vorjahresniveau zu stabilisieren. Betrachtet man die Bestellungen des Gesamtjahres 2002, musste der Hermle-Konzern gegenüber 2001 allerdings einen deutlichen Rückgang um rund 20 % auf etwa 115 Mio. € hinnehmen (Vj. 143,5). Der Auftragsbestand betrug zum Jahresende 21,8 Mio. € (Vj. 23,5). Hermle geht davon aus, dass die Talsohle im Maschinenbau nun allmählich erreicht ist. Unter der Prämisse, dass sich das konjunkturelle Umfeld nicht weiter verschlechtert, erwartet das Unternehmen 2003 eine Geschäftsentwicklung auf dem verhaltenen Niveau des Vorjahres.



      Serviceaktivitäten ausgebaut

      Zum Stichtag 31.12.2002 beschäftigte der Hermle-Konzern 566 Mitarbeiter, das sind fünf Personen mehr als zum Vorjahresende. Das Unternehmen verfolgt unverändert ein langfristig ausgelegtes, solides Personalmanagement: So wurde die Zahl der Auszubildenden auf 69 weiter erhöht (Vj. 61), um im nächsten Aufschwung auf gut ausgebildetes Personal zurückgreifen zu können. 2002 wurde vor allem der Servicebereich ausgebaut, dem Hermle eine große Bedeutung beimisst. Um die Dienstleistungen für den Kunden weiter zu verbessern, plant das Unternehmen 2003 am Firmensitz in Gosheim den Bau eines neuen Servicezentrums, das Anfang 2004 bezogen werden soll.



      Grundstückskäufe zur Standortsicherung
      2002 betrugen die Investitionen im Hermle-Konzern insgesamt 6,8 Mio. € (Vj. 9,5). Sie betrafen unter anderem den Erwerb zusätzlicher Grundstücksflächen von rund 21.000 m² in Gosheim, die eine solide Weiterentwicklung des Standortes langfristig sichern. Dagegen wurde der geplante Aufbau eines zweiten deutschen Standortes im schwäbischen Nehren wegen der gesamtwirtschaftlichen Situation wie berichtet aufgegeben. "Das konjunkturelle und politische Umfeld," so Dietmar Hermle, "ist derzeit nicht geeignet, um zusätzliche Standorte in Deutschland zu errichten." Diese, so der Firmenchef weiter, könnten bei Bedarf eher im Ausland entstehen.

      Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zählt zu den weltweit führenden Herstellern von
      Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren. Hermle-Werkzeugmaschinen kommen aufgrund ihrer hohen Qualität und Präzision in anspruchsvollen Branchen wie Medizintechnik, optische Industrie, Luftfahrt-, Automobil-, Rennsportindustrie und bei deren Zulieferern zum Einsatz. Im Jahr 2001 erzielte der Hermle-Konzern mit 561 Mitarbeitern einen Rekord-Konzernumsatz von 162 Mio. € und einen Jahresüberschuss von 26,5 Mio. €. Hermle bilanziert nach den Grundsätzen des HGB. Je Vorzugsaktie wurden für 2001 inklusive Bonus 1,65 € ausgeschüttet. Hermle-Aktien werden im geregelten Markt der Börsen Stuttgart und Frankfurt am Main gehandelt.

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      ja, du hattest recht, der umsatzeinbruch ist doch recht gewaltig.
      das soll nun der letzte artikel sein, den ich zu hermle hier hereinstelle...

      allen einen schönen sonntag
      :) :) :) :)



      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 13:36:04
      Beitrag Nr. 605 ()
      Etwas zur Belebung des Thread´s. ;)

      Die Dividendenrendite fängt den mutigen Investor auf. :cool:


      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 14:34:48
      Beitrag Nr. 606 ()
      @Dividendenstratege
      Zu den Werten aus dem Gesundheitssektor könnte man auch eine Fielmann zählen.
      Zumindest die Rahmenbedingungen, alternde Bevölkerung, sowie Konjunkturenabhängigkeit sind die gleichen.
      Zu Fielmann.
      Konnte im letzten Jahr den Umsatz wieder steigern, obwohl die Branche allgemein stagnierte.
      Sehr gute Kostenstruktur.
      Ein Geschäftmodell, dass so in Europa Konkurrenzlos ist.
      Expandieren nun verstärkt im Ausland.
      Und die Bilanz. Die Firma ist schuldenfrei, historisch günstig bewertet und die Dividende liegt bei ca. 3,3%.

      @hopy
      Alles in allem sieht die Bilanz bei Hermle nicht schlecht aus.
      Ich denke, dass viele Unternehmen aus der 2- und 3- Reihe einfach unterschätzt werden.
      Bei Hermle muss man allerdings bedenken, dass sie einen harten Wettbewerb ausgesetzt sind, und die Kunden hauptsächlich aus der Industrie stammen.


      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 16:51:06
      Beitrag Nr. 607 ()
      @Atze2

      >Belebung des Thread´s< - Darüber lohnt es sich
      durchaus nachzudenken. Jedenfalls sollte der Thread nicht
      ausschließlich auf Dividenden, Dividendenrenditen usw.
      reduziert werden. Sonst wird die ganze Sache hier irgend-
      wann einmal wirklich langweilig.

      Ein Thema könnte auch die regionale Diversifizierung
      des (eines) Depots sein.


      Ökonom Friedman: Krieg stimuliert Konjunktur

      06. Apr 12:36

      Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman befürchtet keine Konjunktur-Probleme wegen des Irak-Krieges. Der deutschen Wirtschaft diagnostizierte er eine «echte Strukturkrise».

      Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman erwartet vom Irak-Krieg eine Stimulierung der Konjunktur. Dem Nachrichtenmagazin «Focus» sagte der US-Ökonom, die Chancen einer weltweiten Rezession seien «extrem gering». Die Konjunktur sei ohnehin in einem besseren Zustand als viele glauben.
      Damit widersprach der Volkswirtschaftler anderen Ökonomen, die - zumindest bei einem längeren Krieg in Irak - eine weltweite Rezession nicht für ausgeschlossen halten. So hatten sich etwa der Generaldirektor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Horst Köhler, oder Wolfgang Wiegard, Vorsitzender des Sachverständigenrates, geäußert.

      Rückkehr zu Ludwig Erhard vorgeschlagen

      Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach Einschätzung Friedmans allerdings in einer «echten Strukturkrise». Deutschland gehöre zu den Ländern mit dem geringsten Wirtschaftswachstum weltweit. Schuld daran sei der mächtige Staat, übermächtige Gewerkschaften und Überregulierung, erklärte der Volkswirtschaftler.

      «Jahr für Jahr arbeiten Sie mehr als sechs Monate für den Staat. Das ist doch eine moderne Form der Sklaverei», sagte Friedman laut «Focus» an die Adresse der Deutschen. Sein Lösungsvorschlag: «Lasst Wirtschaftswunderminister Ludwig Erhard auferstehen. Er ließ dem Markt freien Lauf, hat die verkrusteten Strukturen aufgebrochen, die Bürokratie abgebaut und den Arbeitsmarkt flexibilisiert.»

      Mit den deutschen Gewerkschaften sei das derzeit aber gar nicht möglich, so der 90-Jährige.
      Er forderte, Gewerkschaften dürften keine Vorteile seitens der Regierung genießen. (nz)

      -----------------------------------------------------------
      In einem früheren Beitrag habe ich hier geschrieben, dass
      ich maximal 50% meines Kapitals in Deutschland investie-
      ren möchte. Stellt sich nur die Frage, ob dieser Prozent-
      satz nicht eigentlich deutlich geringer sein müßte (siehe
      auch obiger Bericht). Ansonsten bin ich mit der regionalen
      Aufteilung des Depotvermögens eigentlich recht zufrieden
      (gilt für alle Anlageklassen). Im Aktienbereich bin ich
      in den USA, Osteuropa, übriges Europa mit Deutschland,
      Australien und Südafrika vertreten. In Südamerika muß
      man nicht unbedingt investiert sein, wie auch in Japan.
      Ich denke allerdings seit einiger Zeit ernsthaft darüber
      nach, meinen Deutschlandanteil etwas zu reduzieren und
      dafür wieder einen kleinen Prozentsatz in China zu in-
      vestieren. (Meinen geschlossenen Chinafonds von Templeton
      hatte ich vor einigen Monaten, nach einem Rückkaufange-
      bot der Fondsgesellschaft zurückgegeben. Hier störte mich
      neben der steuerlichen Benachteiligung auch das $-Risiko)
      Vielleicht diesmal (ein) Einzelinvestment(s) in "Blue Chips"
      aus China bzw. Honkong. Ich denke die "Musik" wird zu-
      künftig in dieser Region spielen und nicht unbedingt in
      Deutschland. Eile besteht nicht unbedingt, schließlich
      grassiert dort gerade die Lungenkrankheit SARS.

      ----------------------------------------------------------
      @com 69

      Fielmann ist auf meiner Beobachtungsliste, ich teile
      viele deiner Einschätzungen. Bewertung und Höhe der Di-
      videnrendite sind aber nicht gerade "umwerfend" und
      ein Risiko besteht durch mögliche staatliche Reglemen-
      tierungen im Gesundheitswesen. (Siehe auch Gewinnwarnung
      bei Sanacorp, Pharmahandel).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 17:48:37
      Beitrag Nr. 608 ()
      Fundamental ist Fielmann eigentlich ein interessanter Wert.:eek:

      Die Alterspyramide steigt, d.h. die Sehschwächen nehmen zu. Ob mit oder ohne Zuschuß der Krankenkassen braucht
      man deshalb Sehhilfen. :cool:
      Außerdem ist´s billiger bei Fielmann, das ist es doch, worauf ältere Leute stehen. :laugh:

      Ein Bulle mit Brille, das ist doch mal was! :D



      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 18:08:46
      Beitrag Nr. 609 ()
      Hier habe ich noch einen Bullen oder Kuh? ;)



      mit Sonnenbrille.. :laugh: Die werden auch immer benötigt, auch mit der individuellen Sehstärke. D.h. es muß eine Sonnenbrille vom Optiker sein.:)

      Ich werde Fielmann auch mal auf meine Watch-List nehmen. ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 07.04.03 09:44:33
      Beitrag Nr. 610 ()
      @Dividendenstratege.

      In meinen Aktiendepot sind auch über 50% der Werte aus Deutschland.
      Mein größtes Problem ist einfach dass, dass man bei Ausländischen Werten, vor allen bei den kleineren nur schwer Informationen findet.
      Ich bin mir sicher, dass es auch da eine Vielzahl von interessanten Werten gibt. Bloß was nützt mir das, wenn ich die nicht kenne oder nur schwer einschätzen kann.
      Ansonsten finde ich China auch sehr interessant, würde hier aber wahrscheinlich mit einem Fond einsteigen, wegen oben genannten Problem.

      Zu Fielmann.
      „ein Risiko besteht durch mögliche staatliche Reglementierungen im Gesundheitswesen. (Siehe auch Gewinnwarnung bei Sanacorp, Pharmahandel).“
      Was will man bei Fielmann reglementieren. Wenn jemand schlecht sieht, kann man ihn doch nicht die Brille verbieten.
      Und da Fielmann vor allem kostengünstige Produkte verkauft, könnten sie eher davon profitieren, wenn man aus Kostengründen vermehrt auf Billiganbieter zurückgreifen muß.
      (Sehe ich mehr so wie die Generikahersteller in der Pharmabranche)
      Und zu der Dividende. Nicht unbedingt berauschend das stimmt. Aber Fielmann ist schuldenfrei d.h die Dividende ist nicht Kreditfinanziert.
      Dazu schätze ich das Unternehmen eher so ein, dass diese die nächsten Jahre kontinuierlich steigt.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 10:56:50
      Beitrag Nr. 611 ()
      FT HighDividend für schlechte Zeiten

      Nach Ansicht der Fondsexperten von "e-fundresearch.de" ist der FT HighDividend (ISIN DE 0005317416/ WKN 531741) ein Fonds für schlechte Zeiten.

      Jorik van den Bos habe eine Vorliebe: "Ich lese gerne über Unternehmen", sage der Niederländer. Keine schlechte Voraussetzung für einen Fondsmanager. Denn van den Bos manage für Frankfurt-Trust den FT HighDividend.

      In Holland heiße der gleiche Fonds Postbank Hoog Dividend und sei dort bereits seit drei Jahren sehr erfolgreich: Er habe in der Baisse kaum verloren. Mit einem einfachen Konzept. Der Fonds setze auf Aktien mit einer hohen Dividendenrendite. "Dividende ist Cash. Das heißt, Unternehmen brauchen Geld, um Dividende zahlen zu können", sage der Fondsmanager von der FT-Mutter ING und füge an: "Enron, Tyco und Worldcom haben eines gemeinsam: sie haben keine oder nur geringe Dividenden gezahlt."

      "Im Durchschnitt streben wir eine Dividendenrendite von vier Prozent an", sage van den Bos. Aktuell liege sie bei etwa sechs Prozent. Dabei arbeite er mit einer festen Entscheidungsregel: Kaufe, wenn die Dividendenrendite über 3,3 Prozent liege. Verkaufe, wenn sie unter drei Prozent falle. Der Hintergrund sei einfach, aber einleuchtend. Wenn der Kurs einer Aktie steige, falle automatisch die Dividendenrendite. "Im Idealfall entspricht der Rückgang der Dividenderendite von 3,3 auf drei Prozent einem Kursanstieg der Aktie um zehn Prozent", sage van den Bos. Aber es sei genauso möglich, dass ein Unternehmen die Dividende kürze. Dann entstehe dem Fonds ein Verlust.

      Bei der Auswahl der Titel lasse van den Bos seine Computer weltweit rund 35.000 Werte nach Liquidität und Dividende durchleuchten: "Ein Mensch allein kann das nicht schaffen." Diese erste Selektion lasse 150 Titel übrig. "Aber mit diesen Titeln würde ich nicht eine Nacht ruhig schlafen", erkläre der Fondsmanager. Deshalb prüfe er beispielsweise noch, inwieweit die Dividende durch die Gewinne der Unternehmen gedeckt sei. Zudem würden ihm 15 Sektorspezialisten helfen, die herausfinden sollten, wo eine Kürzung der Dividende am unwahrscheinlichsten sei. So würden letztlich etwa 100 Werte in den Fonds kommen, die van den Bos in der Regel gleich gewichte.

      Der Aufwand lohne. So habe der FT HighDividend keine Aktien der britischen Versicherer, die vor einigen Wochen ihre Dividende gesenkt hätten. "Aber Ahold hatten wir leider im Fonds", sage van den Bos. Der Bilanzbetrug habe ihn überrascht. Sein Trost: "Die Rendite für das Jahr hat das nicht verdorben." Kaufen wolle er die Aktie trotz inzwischen zweistelliger Dividendenrendite aber nicht mehr: "Ahold hat die Dividende gekürzt - das ist ein schlechtes Signal." Dadurch würden weitere Kursverluste drohen.

      Besser gefalle ihm Snam Rete Gas, ein italienischer Gasnetzbetreiber. "Die fördern kein Gas, sondern Cash", sage er überspitzt. Grund: geringe Ausgaben und hohe Einnahmen durch die Monopolstellung des Unternehmens. Doch nicht immer falle der Kauf einer Aktie so leicht. "Heute haben wir zwar auf den ersten Blick mehr Unternehmen mit einer hohen Dividendenrendite. Aber die Qualität dieser Unternehmen ist oft schlecht. Deshalb muss unser Research mehr leisten."

      Der FT HighDividend ist ein guter Fonds in schlechten Zeiten, so die Meinung bei "e-fundresearch.de". In Deutschland sei er erst seit ein paar Monaten zu haben. Sein identischer Schwesterfonds, der Postbank Hoog Dividend, mache in Holland schon seit drei Jahren Furore. Den MSCI World habe er seit Anfang 2001 um 40 Prozentpunkte abgehängt. Eine stolze Leistung von Fondsmanager Jorik van den Bos.

      ----------------------------------------------------------
      Der einzige Aktienfonds im Depot, ansonsten Einzelwerte.
      Wenn der Fonds in schlechten Zeiten gut ist, muß er des-
      wegen ja auch nicht in guten Zeiten schlecht sein.;)
      Dennoch gefällt mir allgemein, insbesondere bei den Ak-
      tienfonds, die Kostenbelastung nicht, ansonsten wäre
      für mich ein solcher Fonds durchaus eine Alternative zu
      einem Investment in Einzelwerte. Der Zeitaufwand für
      das Depot würde jedenfalls enorm zurückgehen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 14:00:28
      Beitrag Nr. 612 ()
      "Kapitalerhalt im Vordergrund"

      Constantia Privatbank setzt auf Anleihen

      Wien - Ein weltweit trübes Konjunkturbild zeichnen die Anlageexperten der Constantia Privatbank: "Keine Rede von Aufschwung", bestenfalls eine "minimale Konjunkturerholung" sei zu erwarten. Die Volkswirtschaften in den USA, Europas und Japan seien alle "mit Problemen belastet", nur in Osteuropa und Asien mit dem Konjunkturmotor China seien "Wachstumsinseln" auszumachen. Entsprechend dieser Erwartung zeigt sich die Geschäftsführerin der Constantia-Fondsgesellschaft CPB, Elisabeth Staudner, zurückhaltend für Aktien und empfiehlt Anleihen-Investments. "Kapitalerhalt steht in diesen Zeiten im Vordergrund", so Staudner am Dienstag vor Journalisten.

      Lage mit Golfkrieg 1991 nicht vergleichbar

      Vor diesem Hintergrund warnt Staudner trotz der jüngsten Kursgewinne an den Aktienmärkten vor vorschnellen Parallelen zum ersten Golfkrieg 1991: "Das ist definitiv nicht das Gleiche, was wir 1991 erlebt haben." Die Börsen hätten zwar zuletzt - analog zu 1991 - einen kurzen, erfolgreichen Krieg eingepreist. Selbst bei einem raschen, positiven Kriegsausgang sei diesmal aber nur eine "relativ magere Erholung" zu erwarten. "Wir befinden uns nicht am Anfang einer neuen Aufwärtsbewegung", warnt Staudner.

      "Aktien untergewichten" Die Constantia Privatbank rät Aktien unterzugewichten und eher auf defensive Substanzwerte oder dividendenstarke Titel zu setzen. Zyklische Unternehmen sollten erst bei einer Verbesserung des Wirtschaftsklimas zugekauft werden. Als chancenreicher werden asiatische Börsen - jene in Tokio ausgenommen - und osteuropäische Aktien angesehen. Von der Ostfantasie sollte auch der österreichische Aktienmarkt profitieren können: "Die Wiener Börse hält sich in einem schwachen internationalen Umfeld traditionell gut", meint Staudner.

      An den Rentenmärkten macht die Privatbank nach den jüngsten Renditeanstiegen wieder attraktive Niveaus aus, zusätzlich sei mit weiteren Zinssenkungen in den USA und Europa zu rechnen. Auf Grund der Erwartung eines mittelfristig weiter sinkenden Dollars werden Investments in Euro-Titel bevorzugt. Euro-Anleihen aus den EU-Beitrittsstaaten sollten einem Depot ebenso beigemischt werden. Ergänzend empfehlen sich laut Constantia Privatbank alternative Investments wie Immobilien oder Hedge Fonds wegen ihrer geringen Korrelation zu Aktien und Anleihen. (APA)

      ----------------------------------------------------------
      Fast zu 100% meine Meinung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 00:02:28
      Beitrag Nr. 613 ()


      Buffett-Zitate

      "Konzentrieren Sie sich auf Ihre Investments. Wenn Sie über einen Harem mit 40 Frauen verfügen, lernen Sie keine richtig kennen."
      Bei nur wenigen großen Positionen hätte ich wohl keine
      ruhige Minute.


      "Man sollte in Unternehmen investieren, die selbst ein Vollidiot leiten könnte, denn eines Tages wird genau das passieren.":laugh:


      "Wenn ich eine Aktie einmal habe, gebe ich sie am liebsten nie wieder her."
      Das denke ich bei einem Kauf auch immer.:rolleyes:


      "Diversifikation ist ein Schutz gegen Ignoranz. Sie macht wenig Sinn für diejenigen, die wissen, was sie tun."
      Für mich macht die Diversifikation schon viel Sinn.:rolleyes:


      "Ein Unternehmen braucht einen Burggraben, um sich vor demjenigen zu schützen, der eines Tages kommen und das gleiche Produkt für einen Cent weniger anbieten wird."
      Klingt vernünftig.

      "Wenn ich eine Aktie erwerbe, stelle ich mir vor, ich würde ein ganzes Unternehmen kaufen, so als ob ich einfach den kleinen Laden an der Ecke kaufen würde. Kaufte ich den kleinen Laden, würde ich alles über ihn wissen wollen."
      Merkwürdig nur: Meine erfolgreichsten Aktien sind gerade die, die ich am wenigsten kenne.

      Risiken entstehen, wenn man nicht weiß, was man tut."
      ----------------------------------------------------------
      Ich vermisse hier etwas über Dividenden.:laugh:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 12:58:45
      Beitrag Nr. 614 ()
      @Dividendenstratege,
      herzlichen Glückwunsch,finde deinen Thread immer noch gut.
      Die DiBa hat bei der Dividendenausschüttung von KMP(885163)
      40% Quellensteuer einbehalten.Hast Du eine Ahnung was die
      Grundlage dafür sein könnte? Die Antwort der DiBa steht noch aus.
      Vielen Dank für die Antwort.
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 16:22:32
      Beitrag Nr. 615 ()
      @Glottobeck

      Ich bin in Kinder Morgan Management (675395) investiert.
      Hier wurden die Dividenden in Aktien, Bruchteile werden
      verkauft, bislang ohne jegliche Abzüge ausbezahlt. Zu
      deiner KMP (885163) habe ich leider keine Informationen.

      Noch etwas: Bei der comdirect mußte ich mich vor einigen
      Monaten neu identifizieren, weil bei mir (als langjähriger
      Kunde) die bisherige Indentifikation bezgl. von Divi-
      dendenzahlungen (Quellensteuer) in den USA nicht aus-
      reichend war. Hätte ich mich nicht neu identifiziert, hätte
      dies negative Auswirkungen bezgl. von Dividendenzahlungen
      gehabt (höhere Abzüge).

      mfG
      Dividendensztratege
      Avatar
      schrieb am 11.04.03 13:22:09
      Beitrag Nr. 616 ()
      Dividenden-Fonds gut gehalten
      e-fundresearch.de

      Dividenden? Jahrelang hat sich kaum jemand dafür interessiert. Doch mit Dividendenrenditen auf Rekordniveau ist das anders, berichten die Fondsexperten von "e-fundresearch.de".

      Und Fonds, die auf Unternehmen mit hohen Ausschüttungen setzen würden, hätten sich in der Baisse gut gehalten. Beispielsweise der FT HighDividend (ISIN DE0005317416/ WKN 531741), der BWK Dividenden-Strategie Euro (ISIN DE0005317416/ WKN 978041) und der LCF Rothschild European Value & Yield (ISIN LU0112689434/ WKN 798749).

      "Dividenden sind Cash - keine weiche Buchhaltungszahl, sondern echtes Geld", sage Jorik van den Bos, Fondsmanager des FT High Dividend. Entsprechend würden bei ihm die Dividenden ausfallen. 80 bis 100 Unternehmen würden sich im Fonds finden, und die durchschnittliche Dividendenrendite liege bei 5,8 Prozent. Zum Vergleich: Beim Aktienindex MSCI Welt betrage die Kennzahl nur 3,5 Prozent.

      Investiert werde beim High Dividend vor allem in US-Werte. Dort seien 44 Prozent des Fonds angelegt, in Großbritannien 16 Prozent. Die größten Positionen im Fonds seien Bristol-Myers Squibb, Pitney Bowes und Verizon Communications aus den USA. Dazu würden SNAM Rete Gas aus Italien, die Holding Hongkong Electric und das niederländisch-britische Öl-Konglomerat Royal Dutch/Shell kommen. Wichtig: Das Währungsrisiko sei beim FT-Fonds zur Zeit voll abgesichert.

      Nicht in den USA, sondern vorwiegend in Deutschland und im übrigen Euroland finde Berndt Maisch vom BWK Dividenden-Strategie Euro seine Aktien. Im Portfolio habe er vor allem Blue Chips: Volkswagen, ENI, BASF, Unicredito Italiano, Telecom Italia, Societe Generale, TotalFinaElf und BNP Paribas seien die größten Konzerne. Maisch komme mit seinen Investments auf eine durchschnittliche Dividendenrendite von 4,4 Prozent.

      Dass sich die Dividenden-Strategie bewähre, zeige exemplarisch Fondsmanager Leonard Cohen mit dem LCF Rothschild European Value & Yield. Während sich der Vergleichs-Index Stoxx 600 seit Anfang 2001 um 40 Prozent verschlechtert habe, habe Cohen sich passabel gehalten und nur 26 Prozent verloren.

      "Geht es an den Börsen abwärts, wird der Absturz abgefedert", sage er. Gehe es nach oben, sei der Fonds aber auch mit dabei, denn im Depot würden viele Zykliker stecken. Die Dividendenrendite liege bei geschätzten 4,8 Prozent. Der Manager beschränke sich bei seinem Fonds auf rund 40 Werte. Neben den bekannten Blue Chips wie ENI, Endesa, Adidas-Salomon und E.ON würden sich aber auch weniger bekannte Aktien im Fonds finden lassen - wie Kingfisher aus Großbritannien.
      Avatar
      schrieb am 12.04.03 16:38:05
      Beitrag Nr. 617 ()
      Noch einmal zum Thema "Dividenden", aus dem DAX-Forum "aus-
      geliehen":

      http://www.bluebull.com/blueu/BLUEU_4.pdf

      Hier geht es insbesondere auch um osteuropäische Werte mit
      guten Dividendenrenditen, z.B. auch um Philip Morris CR.;)
      Aber auch die Schweiz, Österreich und DAX-Werte sind ver-
      treten.

      Russische Werte sind mir allerdings zu riskant, es sollten
      wenigsten EU-Beitrittsländer sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 00:14:44
      Beitrag Nr. 618 ()
      Das Comeback der Dividenden (EuramS)
      Sonntag 6. April 2003, 10:17 Uhr

      Aktienkurse
      ABN AMRO Holding NV
      AAH.AS
      15.61
      -0.07


      Bayer AG
      575200.DE
      16.02
      +0.60


      DaimlerChrysler AG
      710000.DE
      29.25
      +0.53


      Deutsche Post AG
      555200.DE
      10.09
      -0.10


      Deutsche Telekom AG
      555750.DE
      11.62
      +0.30


      The Goldman Sachs Gr...
      GS
      74.49
      +2.07


      Henkel KGaA
      604843.DE
      58.45
      +0.53


      Hyrican Informations...
      600450.DE
      9.80
      +0.20


      Interseroh AG zur Ve...
      620990.DE
      11.50
      0.00


      Deutsche Lufthansa A...
      823212.DE
      8.85
      -0.02


      Schering AG
      717200.DE
      39.85
      +0.02


      Siemens AG
      723610.DE
      42.35
      +0.95


      Stoxx Ltd
      628931.DE
      32.08
      -0.61


      HSBC Trinkaus & Burk...
      811510.DE
      80.50
      0.00


      TUI AG
      695200.DE
      10.84
      -0.15


      Xetra DAX Index
      DAX
      2776.78
      +42.83


      NEMAX 50 Index


      Research





      COMEBACK DER DIVIDENDEN Trostpflaster für Aktionäre Dividenden? Jahrelang hat sich kaum jemand dafür interessiert. Doch mit Dividendenrenditen auf Rekordniveau ist das ganz anders. Wo es am meisten zu verdienen gibt, worauf Anleger achten sollten.
      Die Dividenden-Saison beginnt mit einem Knaller. Wenn am nächsten Mittwoch DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp auf dem Berliner Messegelände zur Hauptversammlung (HV) vor seine Aktionäre tritt, soll’s richtig Kohle geben. Die Zustimmung der Anteilseigner vorausgesetzt, wird der Autobauer für das vergangene Jahr 1,50 Euro Dividende je Aktie ausschütten. Insgesamt bekämen die Aktionäre damit rund 1,52 Milliarden Euro in ihre Depots gebucht. So viel zahlt kein anderer deutscher Konzern. Der Geldsegen aus Schwaben ist erst der Anfang. Bis Ende April machen alleine die sieben im DAX (Xetra: ^GDAXI - Nachrichten) notierten Riesen Daimler, Schering, Henkel (Xetra: 604843.DE - Nachrichten - Forum) , VW, Bayer (Xetra: 575200.DE - Nachrichten - Forum) , Allianz und E.ON zusammen 4,45 Milliarden Euro locker. Insgesamt 10,1 Milliarden Euro wollen die 30 DAX-Unternehmen bis Mitte Juni an ihre Eigentümer überweisen.

      Angesichts dieser Aussichten sind Investoren längst wieder auf Dividendenjagd. Dabei ist nicht nur die Höhe der Ausschüttungen interessant. Auch relativ ist die Anlage in Dividenden-Papieren in diesem Jahr lukrativ wie schon lange nicht mehr. „Die DAX-Werte bringen es nach den Kursabstürzen inzwischen auf eine Dividendenrendite von durchschnittlich 3,4 Prozent", sagt Karl-Heinrich Mengel, Leiter Vermögensverwaltung bei der BHF-Bank in Frankfurt. Das ist der höchste Wert seit 20 Jahren (siehe Grafik). Bei einigen Titeln gibt es sogar deutlich mehr.

      Den Vogel im DAX schießt in diesem Jahr die TUI ab. Weil der Reisekonzern ungeachtet des Nachfrage-Einbruchs eisern an seiner Vorjahresdividende von 0,77 Euro festhält, kommt eine Rendite von 8,6 Prozent zusammen. Auch Lufthansa-Boss Jürgen Weber (7,1 Prozent Dividendenrendite) und Bayer-Chef Manfred Wenning (6,9 Prozent) halten für ihre Aktionäre nach den Kursabstürzen der vergangenen Monate noch Trostpflaster bereit.

      Auch andere europäische Konzerne verteilen Stimmungsaufheller. So bietet jedes dritte der 600 größten europäischen Unternehmen eine Dividendenrendite von rund vier Prozent, einige wie ABN Amro (Amsterdam: AAH.AS - Nachrichten) oder der spanische Versorger Endesa locken mit über sechs Prozent (siehe Tabelle). Und selbst der Euro Stoxx 50 rentiert auf Basis der 2002er- Dividende mit 3,5 Prozent auf dem höchsten Stand seit 1983.

      Kein Wunder, dass die Ausschüttung zum Auswahlkriterium wird: „Bei Anlage-Entscheidungen spielt die Dividendenrendite inzwischen eine deutlich größere Rolle als noch vor ein paar Jahren", hat etwa Volker Borghoff beobachtet, Aktienstratege bei HSBC Trinkaus & Burkhardt (Xetra: 811510.DE - Nachrichten) . Auch unter privaten Investoren erlebt die Dividende ihre Renaissance: „Viele Privatanleger kaufen Aktien nur noch, wenn sie eine Dividendenrendite von fünf bis sechs Prozent bieten", sagt Frank Schallenberger, Aktienstratege bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).

      Noch vor ein paar Jahren war das völlig anders. „Damals galten Dividendenzahlungen bei Technologie-Unternehmen doch als Schwächezeichen, für das sie von den Märkten abgestraft worden wären", sagt Olgerd Eichler, Fondsmanager bei Union Investment in Frankfurt. Statt auf Ausschüttungen drängten Investoren damals auf Investitionen in neue Produkte - und Firmenzukäufe. „Wachstum war damals eben alles", so Eichler. Doch nach den Erfahrungen mit den dividendenlosen Wachstumstiteln vom Neuen Markt (Xetra: Nachrichten) , Übernahmekatastrophen a la Dresdner/Allianz, Millionenverlusten (HVB, Deutsche Telekom (Xetra: 555750.DE - Nachrichten - Forum) ) und milliardenschwerer Vernichtung von Aktionärskapital (Allianz, Münchener Rück) gelten Ausschüttungen wieder als Gütesiegel. Und das völlig zu Recht.

      Schließlich trägt die Dividende weit stärker zum Gesamtertrag einer Aktie bei, als viele ahnen: „Seit 1988 machen die Dividenden im DAX 45 Prozent am Gesamtertrag aus, die übrigen 55 Prozent entfallen auf die Kursentwicklung", sagt etwa Frank Schallenberger von der LBBW. Bei längeren Zeiträumen ist der Anteil noch höher: „Seit 1900 kommt rund die Hälfte des Wertzuwachses aus Dividenden", so Jorik van den Bos, Fondsmanager bei Frankfurt Trust (siehe Interview). Und: Je dividendenstärker der Titel, desto besser. Nach einer aktuellen Untersuchung von Goldman Sachs (NYSE: GS - Nachrichten) schlug ein Korb aus den jeweils 20 dividendenstärksten Werten aus dem FTSE-World-Europe- Index zwischen 1981 und 2002 den Index um durchschnittlich 3,4 Prozent pro Jahr (siehe Grafik). Für Fachleute ist das keine Überraschung: „Unternehmen, die ein hohes Maß an Dividenden-Kontinuität bieten, weisen auch zuverlässig Gewinne aus", sagt Karl-Heinrich Mengel von der BHF-Bank. Das kommt dem Kurs zu Gute. Außerdem diszipliniert eine hohe Ausschüttung das Management: „Wenn ein Unternehmen viel Geld an die Aktionäre ausschüttet, wird das Risiko kleiner, das Geld in unrentable Projekte zu stecken", so van den Bos.

      Zudem bieten dividendenstarke Werte „einen Risikopuffer nach unten", sagt Fondsmanager Olgerd Eichler von Union Investment: „Wenn eine Aktie von 40 auf zehn Euro gefallen ist und eine Dividende von einem Euro bietet, ist das Risiko eines weiteren Kursverfalls schon wegen der Dividendenrendite von zehn Prozent begrenzt."

      Dazu kommt der Renditevorteil gegenüber Anleihen. So bringt die DaimlerChrysler (Xetra: 710000.DE - Nachrichten - Forum) -Aktie derzeit 5,3 Prozent. Damit rentieren die Stuttgarter derzeit über der Umlaufrendite öffentlicher Anleihen. Und steuerlich attraktiver sind Dividenden obendrein. Denn seit 2002 gilt bei Ausschüttungen das so genannte Halbeinkünfte-Verfahren. Seither muss nur noch die Hälfte der Dividendeneinkünfte oberhalb des Freibetrags versteuert werden. Für Zinsen, die Anlegern etwa aus einer Unternehmensanleihe zufließen, ist dagegen die volle Steuer fällig.

      Experten warnen allerdings davor, sich von einer aktuell glänzenden Dividendenrendite bei der Aktienauswahl blenden zu lassen. „Bei den Ausschüttungen kommt es auf Kontinuität an", sagt Aktienstratege Frank Klumpp von der LBBW. Schließlich nütze die schönste Dividende nichts, wenn sie im Folgejahr gekürzt werde oder ausfalle - und der Kurs dann stark einbricht, so Klumpp. Die Gefahr einer Dividendenkürzung droht etwa bei der TUI. Der Touristik-Konzern glänzt zwar mit einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite. Allerdings könnten die Gewinne angesichts des Irak-Kriegs im laufenden Jahr böse einknicken. Die Dividenden-Kontinuität steht daher auf wackeligen Beinen.

      Außerdem sollten Anleger darauf achten, wie die Dividende finanziert wird. Wurde der ausgeschüttete Gewinn durch den Verkauf des Tafelsilbers erzielt? Wird der gesamte Gewinn eines Jahres ausgeschüttet? Wird gar eine Dividende gezahlt, obwohl das Unternehmen einen Verlust ausweisen musste? Die Landesbank Baden-Württemberg hat die Dividendenrenditen im DAX und im Euro Stoxx 50 auf nachhaltige Qualität untersucht. Neben der Dividendenhöhe und -entwicklung haben sich Analysten etwa das Gewinnwachstum und die Ratings angeschaut (siehe Tabelle). Nach diesem Ansatz liegt E.ON mit einer Rendite von 4,6 Prozent im DAX ganz vorne. Aber der Konzern hat eben ein sehr stabiles Geschäft. Der Finanzdienstleister ING, Nummer 1 im Euro-Stoxx (Xetra: 628931.DE - Nachrichten) -Ranking, glänzt dagegen mit der höchsten Dividendenrendite und kontinuierlich steigenden Ausschüttungen, so LBBW-Aktienstratege Frank Klumpp. Seit 1992 haben die Niederländer ihren Aktionären neun Mal einen Aufschlag gegönnt.

      Wer es ein bisschen riskanter mag, sollte sich zudem bei den Small Caps umschauen. Hier winken Renditen von nahezu zehn Prozent. Obwohl hier diverse Unternehmen Dividendenerhöhungen ankündigten, verharren die Kurse oft auf dem niedrigen Niveau. „Für die großen Fonds sind diese Aktien oft zu klein und illiquide", erklärt Analyst Matthias Schrade von GSC Research. Für Privatanleger eine Chance.

      Zu den Favoriten von GSC Research gehört Interseroh (Xetra: 620990.DE - Nachrichten) . In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen den Umsatz durch Zukäufe auf rund 600 Millionen Euro verdreifacht und ist damit einer der größten deutschen Versorger. Zudem glänzt der Wert mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von neun. Interessant ist auch Hyrican (Xetra: 600450.DE - Nachrichten) . Das ostdeutsche Unternehmen baut Notebooks und Computer für Großversender wie Neckermann oder den Bauer Versand. 2002 stieg der Gewinn um 70 Prozent auf 8,9 Millionen Euro, während der Umsatz nur um fünf Prozent anzog. Spendabel zeigt sich Hyrican bei der Dividende, die von 0,45 auf 0,65 Cent je Aktie erhöht wurde. Das entspricht einer Rendite von rund 7,3 Prozent. „Mit einem 2003er-KGV von fünf ist der Konzern trotz weiterhin positiver Wachstumsaussichten zudem extrem günstig bewertet", so Analyst Schrade.

      Eine Dividendenrendite von über sieben Prozent weist auch der Automobil-Zulieferer Elring Klinger auf. Der führende Hersteller von Zylinderkopfdichtungen, der etwa VW beliefert, hat seinen Marktanteil in den vergangenen Jahren ausgebaut. Außerdem ist H&R Wasag interessant. Der Chemiekonzern zahlt nach erfolgreicher Umstrukturierung wieder eine Dividende von 0,45 Cent, das entspricht einer Rendite von rund acht Prozent. Und wer bei der Dividende auch noch ein bisschen Spaß haben will, sollte sich um Papiere der Brauerei Härle aus Königseggwald in Baden-Württemberg bemühen. Der angeschlagene Familienbetrieb hat unlängst Aktien ausgegeben. Die Dividende gibt’s in Naturalien. 50 Liter Bier sollen die Aktionäre künftig bekommen. Und eine Eigentümerversammlung dürfte wohl auch lustiger sein als eine Hauptversammlung bei DaimlerChrysler.

      DIVIDENDEN Wann sie gezahlt werden, wo das Risiko liegt

      Was ist eine Dividende?

      Die Dividende ist eine variabler Ausschüttungsbetrag, den ein Investor auf seine Aktie erhält. Neben dem möglichen Kursgewinn ist die Dividende die zweite Ertragskomponente einer Aktie (laufender Ertrag). In der Regel wird die Dividende jährlich ausgeschüttet. Ihre Höhe richtet sich nach dem Erfolg des Geschäftsjahres sowie der Finanzkraft eines Unternehmens.

      Wer schlägt die Dividende vor?

      Der Vorstand macht dem Aufsichtsrat einen Gewinnverwendungs-Vorschlag. Stimmen die Aufseher zu, geht der Vorschlag an die Hauptversammlung (HV), also die Versammlung der Aktionäre beziehungsweise Eigentümer. Die endgültige Entscheidung über die Dividendenhöhe trifft die HV.

      Bis wann sollten Anleger eine Aktie kaufen, um die Dividende zu kassieren? Anleger, die die Dividende kassieren wollen, müssen darauf achten, dass die Aktie spätestens am Tag der HV in ihrem Depot ist.

      Wann findet die HV statt?

      Das hängt vom Geschäftsjahr des Unternehmens ab, meist jedoch in der Hochsaison von April bis Juni.

      Wann wird die Dividende gezahlt?

      In der Regel am Tag nach der HV. Sobald die Dividende dem Depot gutgeschrieben ist, kann man die Aktie wieder verkaufen. Allerdings gibt in der Regel auch der Aktien-kurs mit der Dividenden-Ausschüttung nach. Je nach Ertragskraft wird dieser Rückgang jedoch meist schnell wieder aufgeholt.

      Was sagt die Dividendenrendite aus?

      Die Dividendenrendite macht die Höhe der Dividendenzahlungen verschiedener Unternehmen vergleichbar. Dazu wird die zuletzt gezahlte oder für das Folgejahr erwartete Dividende je Aktie durch den aktuellen Kurs geteilt und anschließend mit 100 multipliziert. Allerdings sollten Anleger ihre Aktien-auswahl niemals nur von der Höhe der Dividendenrendite abhängig machen (siehe nächste Frage).

      Wo liegt das Risiko?

      Ähnlich wie die Kurse können auch Dividenden schwanken. So können die Dividenden nach einer hohen Ausschüttung im Folgejahr gekürzt werden oder ganz ausfallen (Dividenden-Risiko). Häufig reagiert der Markt auf solche Nachrichten mit extrem hohen Kursabschlägen. Außerdem kann ein finanziell angeschlagenes Unternehmen versuchen, Anleger über eine hohe Dividende anzulocken und sie über den tatsächlichen Zustand zu täuschen. Investoren sollten also auf der Hut sein. Eine hohe Dividende bietet zwar eine gewisse Kursabsicherung. Ist eine Firma jedoch schlecht geführt und die Gewinnaussicht mager, schmilzt die Dividende dahin und der Aktienkurs gleich mit.
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 09:32:38
      Beitrag Nr. 619 ()
      @thetoto

      Ist zum Teil schon bekannt (#603 vom 06.04.)

      Kritisch sehe ich, dass in Börsenzeitschriften, wie z.B.
      hier EuramS, auch Unternehmen als "Dividendenrenner"
      aufgeführt werden, die zwar aktuell eine gute Dividende
      zahlen, die weitere Dividendentwicklung aber unsicher ist.
      (z.B. hier Bayer, TUI und insbesondere Lufthansa).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 09:57:15
      Beitrag Nr. 620 ()
      Die Dividendenrendite ist genauso eine variable Kennzahl wie das KGV.

      Deswegen sollte man nicht unbedingt auf die Höhe der Ausschüttung sondern auf die Wahrscheinlichkeit der Auszahlung achten.
      (Dividenden: Mühl 212%, Foris 192%, laut Onvista.)
      Ob das aber wirklich ausgeschüttet wird erscheint mir aber mehr als zweifelhaft.

      Dazu finde ich es Fragwürdig, wenn Unternhemn wie Allianz trotz Milliardenverluste Dividende zahlen nur um den Anleger Solidität vorzugaukeln.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 22:50:13
      Beitrag Nr. 621 ()
      :confused:

      sorry, das muss an meinem hildesheimer, oder wie das heißt, liegen ...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 16:54:43
      Beitrag Nr. 622 ()
      Depotveränderung

      Verkauf
      Stada Arzneimittel / 725180 / 44,90 EUR

      Kauf
      Schering Discountzertifikat / 671441 / 35,71 EUR

      Stada wurden verkauft und eine gleiche Anzahl vom Schering-
      Discountzertifikat von der Dt. Bank, Laufzeit bis 23.06.04
      gekauft. Der Cap des Zertifikates liegt bei 46 EUR. Nach
      unten ein Puffer von gut 11%, der maximale Gewinn liegt
      bei ca. 26%. Steigt Schering über 46 EUR, freue ich mich
      über einen schönen Kursgewinn, ansonsten wird mir eine
      vergleichsweise günstig bewertete Pharmaaktie ins Depot
      gebucht.

      Um diese 26% Gewinn zu erreichen, müßte Stada auf gut
      56 EUR steigen. Hier habe ich meine Zweifel, da Stada
      dann sehr hoch bewertet wäre. Stada war bereits jetzt
      der Wert mit dem höchsten KGV und der niedrigsten Divi-
      dendenrendite im Depot. (Aktien ohne Goldminen)

      Das KGV liegt jetzt bei knapp 25, das KGV von Schering
      (zum Kaufkurs von 35,71 EUR)bei etwa 15, die Dividendenrendite
      bei knapp 3%. Schering ist solider, Cash in der Kasse, bei Stada
      steigt die Verschuldung. Bei Schering findet man natürlich auch
      einige "Minuspunkte", darum auch nicht die Aktie, sondern ein Discountzertifikat.

      Das Discountzertifikat stand bereits seit längerer Zeit
      auf meiner Beobachtungsliste (siehe Thread), ein negati-
      ver Bericht über Stada im aktuellen Magazin von "Finan-
      zen" war der letzte Anstoss zur Umschichtung. Ebenfalls
      positiv: Der Verkauf bleibt nun ja doch steuerfrei, (der
      Kurs hat sich seit dem Kauf immerhin verdoppelt) und der
      Cashbestand im Depot wird wieder etwas aufgestockt.

      Ein weiterer Grund für die Umschichtung ist außerdem,
      dass Standardwerte (Blue Chips) und Nebenwerte im De-
      pot in etwa gleichgewichtet sein sollen. (Wird durch
      den Tausch Stada - Schering ebenfalls nahezu erreicht).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 17:18:47
      Beitrag Nr. 623 ()
      @Div.stratege

      Was stand denn negatives über Stada drin in Finanzen? Kannst Du den Artikel reinstellen? Übrigens dürfte das KGV 2003 eher bei 16 als bei 25 liegen.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 18:40:49
      Beitrag Nr. 624 ()
      @goldmine

      Wenn der Artikel im Internet verfügbar gewesen wäre,
      hätte ich ihn gebracht, war aber auf der Hompage von
      "Finanzen" nicht verfügbar. Ich kaufe auch keine Börsen-
      magazine, der Artikel ist mir beim Durchblättern des
      Magazins aufgefallen. Stada wird hierbei in einem grös-
      seren, auffälligen Artikel als Verkaufskandidat
      vorgestellt, der Kurs sei "davongaloppiert".

      Es ist diese Ausgabe von heute:



      Aus dem Gedächtnis: Bemängelt wird u.a. die hohe Verschuldung
      (200 Mio.?), die vergleichsweise hohe Bewertung und das
      Risiko, das Generika nun einmal nicht durch Patente ge-
      schützt sind (Konkurrenzsituation).

      Aber die Einschätzungen sind nun einmal verschieden, Börse Online
      (bekomme ich von der comdirect kostenlos) hat den
      Wert in der letzten Woche noch mit Kursziel 50 EUR em-
      pfohlen (habe ich abgetippt und im Nebenwerte-Forum zu
      Stada gebracht). Aber auch Börse Online geht dabei auf die Finanzschulden ein.

      Für mich entscheidend: Wenn Schering bis zum Ablauf des
      Zertifikates 46 EUR erreicht, kann ich 26% Kursgewinn
      einstreichen. Stada müßte dazu auf über 56 EUR steigen.
      Außerdem habe ich bei Schering noch einen Puffer von 11%
      nach unten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 19:06:26
      Beitrag Nr. 625 ()
      hallo dividendenstratege,

      den artikel habe ich nicht gelesen, aber die argumentation finde ich daneben gegriffen.

      zur verschuldung:
      eigenkapitalquote: 44%
      langfr. Verbindlichkeiten zum Eigenkapital: 22%

      zur bewertung:
      die bewertung ist vielleicht keine einladung zur kursralley aber vielmehr ein zeugnis für die qualität des unternehmens. gemessen an der ertragskraft ist stada zudem fair bewertet.

      zur patentsituation: gerade die macht stada auch mit sicht auf die kommenden 3 - 5 jahre noch so attraktiv. natürlich sehen die margen hier anders als in der pharmaindustrie, dafür sieht die gesamtsituation besser aus. und stada ist in europa mit abstand die nummer eins - also für mich kein generika hersteller, wie alle anderen auch.

      p.s. mein thread geht jetzt im 50er forum weiter. ich würde mich natürlich freuen, ab und an etwas von dir zu hören.

      viele grüße
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 19:17:30
      Beitrag Nr. 626 ()
      Hallo prince.

      "und stada ist in europa mit abstand die nummer eins "
      In Deutschland sind sie "nur" die Nummer 3.

      Aber was nicht ist kann ja noch werden.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 19:23:31
      Beitrag Nr. 627 ()
      hallo com69,

      die größe ist nicht das maß für mich.

      viele grüße
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 20:05:07
      Beitrag Nr. 628 ()
      @p.o.p /@ com69

      Natürlich ist Stada ein gutes Unternehmen, mitlerweile
      aber auch schon ziemlich gut gelaufen. Mir gefällt die
      "Generika-Story" und Stada gehört zu den Anbietern, die
      davon proftieren, dass bis 2006 Medikamente mit rund 6
      Millarden Euro Umsatzvolumen in der EU den Patentschutz
      verlieren (Börse Online). Vergessen darf man aber auch
      nicht die Konkurrenzsituation der Generikahersteller
      untereinander und die (im Vergleich zu den Originalpro-
      dukten) geringeren Margen. Gewisse "Bauchschmerzen"
      macht mir auch die immer noch recht hohe Abhängigkeit
      vom deutschen Markt. Vor einiger Zeit hatten wir Fiel-
      mann zum Thema, heute mit einem deutlichen Minus. Ich
      hatte angemerkt, dass die Gesundheitsministerin noch
      Einssparpotential bei Brillen sieht.;). Bei Medikamen-
      ten, auch bei Generika sind Veränderungen zum Nachteil
      der Anbieter auch nicht auszuschließen. Schering
      gefällt mir hier besser, weil stärker im Export, wenn
      auch Stada durch Zukäufe im Ausland hier zulegt. Es ist
      ja auch nicht so, dass ich jetzt bei den Generika nicht
      mehr "im Spiel" bin, die Merck KGaA liegt meines Wissens
      noch vor der Stada, ist aber eben ansonsten breiter auf-
      gestellt. Ansonsten siehe #622 u. #624.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 21:09:34
      Beitrag Nr. 629 ()
      Noch ein Nachtrag zu Stada:

      Dienstag, 15. April 2003 | 15:13 Uhr [Artikel versenden] [Artikel drucken] [zurück]

      DGAP-DD: STADA Arzneimittel AG <SAZ>


      STADA Arzneimittel AG <SAZ>: Director´s-Dealings-Mitteilung



      Director´s-Dealings-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.

      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Meldepflichtige verantwortlich.

      -----------------------------------------------------------


      Mitteilung gemäß Paragraph 15a WpHG, Absatz 1 Satz 1


      Angaben zum Meldepflichtigen


      Name: Lang

      Vorname: Claus-Jürgen

      Funktion: Aufsichtsorgan

      Bei: Emittent


      Angaben zum veröffentlichungspflichtigen Unternehmen


      Emittent: STADA Arzneimittel AG

      WKN: 725180

      ISIN: DE0007251803


      Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft


      Bezeichnung des Wertpapiers oder Rechts: Aktie

      ISIN/WKN des Wertpapiers oder Rechts: 725180

      Nennbetrag: 0.0

      Kauf/Verkauf: Verkauf

      Datum des Kaufs/Verkaufs: 11.04.03

      Kurs/Preis: 44.0

      Währung: EUR

      Stückzahl: 3000


      Ende der Director´s-Dealings-Mitteilung (c)DGAP 15.04.2003


      Die Erfassung dieser Mitteilung erfolgte über http://www.directors-dealings.de

      -----------------------------------------------------------

      WKN: 725180;ISIN: DE0007251803;Index: MDAX

      ----------------------------------------------------------
      Ein "Aufsichtsorgan" macht Kasse, 132000 EUR. Sollte man
      nicht zu hoch bewerten, ein Insiderkauf wäre mir aber
      lieber gewesen.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 00:00:08
      Beitrag Nr. 630 ()
      Stada / Teil 5

      Aktuelle Börse Online:

      Rürup-Pläne

      Tablettenverkauf in der Apotheke: Die Rürup-Kommission
      hofft auf niedrigere Preise auch für Nachahmerpräparate.

      Entwarnung für Stada & Co.

      Gelassen reagieren die Hersteller von Nachahmerpräparaten
      auf den Vorschlag der Rürup-Kommission zur Reform des Ge-
      sundheitswesens, die Preisbindung für Generika aufzuheben.
      Dann würden Apotheker die Abgabepreise inviduell festset-
      zen. "Für uns hätte das keine Auswirkungen", vermutet Axel Müller,
      Sprecher der Stada-Gruppe. Ähnlich die Einschätzung von
      Stefanie Philipp, Pharma-Analystin bei HSBS Trinkaus &
      Burkhardt: "Ich glaube nicht, dass die Regelung großen
      Einfluss auf die Generikapreise hätte." Bisher gibt es
      feste Handelsspannen für Medikamente, die über Apotheken
      verkauft werden.

      ----------------------------------------------------------
      Grundsätzlich bin ich positiv für Pharmawerte und ins-
      besondere Generika, aber die Krankenkassen sind nunmal
      chronisch knapp bei Kasse. Ob die Regelung kommt,
      ist aber auch noch fraglich.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 09:34:52
      Beitrag Nr. 631 ()
      Da es im Gesundheitswesen keine freie Marktwirtschaft gibt, sondern staatliche Eingriffe können sich durch Gesetztesänderung die Bedingungen sehr schnell ändern.
      Diese Risiko ist aber bei mehreren Branchen vorhanden.

      Aber Aktien ohne Risiko gibt es nun mal nicht.


      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 09:38:05
      Beitrag Nr. 632 ()
      @Div.stratege

      Danke für die Info. Ich dachte schon, Finanzen hätte ernsthaft recherchiert. Das Dumme bei Aktien ist halt, daß man sich immer über etwas Gedanken machen und eventuelle Probleme sehen kann. Die Handelsspanne betrifft hier die Apotheken. Im Extremfall werden in Dt. Apo-ketten eingeführt, die Preise individuell mit den Herstellern verhandeln oder die Kassen tun das gleiche, ggf. auch unter Umgehung der Apo. Das wäre dann so wie in USA, wo Generikafirmen Vorsteuerrenditen von 20-40% erzielen (Teva, Mylan, Watson, Barr, Perrigo, EON).

      Wer sich aktuell um die Finanzschulden von Stada sorgt, kennt die Fa. wohl erst seit 2 Jahren. Evt. ist es doch nicht verkehrt, wie Buffett zu versuchen, möglichst viel darüber zu wissen.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 16:45:47
      Beitrag Nr. 633 ()
      @goldmine

      Warten wir also die zukünftige Entwicklung der beiden
      Unternehmen ab, das Discountzertifikat von Schering läuft
      bis Juni 2004. Mal sehen, womit bis dahin die bessere
      Performance zu erzielen ist.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.04.03 10:08:44
      Beitrag Nr. 634 ()
      @Dividendenstratege,
      habe bei der Dividendenzahlung von Wereldhave gerade mal
      44% ausbezahlt bekommen.(DiBa) Abgezogen wurden:25% Quellensteuer,30% ZAST und Soli auf ZAST.Wollte erst auf
      die Stellungnahme von der DiBa warten,die lassen sich
      aber Zeit.
      Fällt Dir dazu was ein?
      Danke für die Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.04.03 12:49:08
      Beitrag Nr. 635 ()
      @Glottobeck

      Dann hast du deinen Sparerfreibetrag also auch ausge-
      schöpft. Bei einem größeren Anlagebetrag ist evtl. eine
      Rückforderung aus dem Ausland sinnvoll (bezieht sich auf
      die 25% Quellensteuer). Hiervon ist ein Teil erstattungs-
      fähig. Die nicht erstattungsfähige Quellensteuer ist ggf.
      auf die Einkommens- bzw. Körperschaftssteuer anrechenbar.
      Je nach persönlichem Steuersatz gibt es vom Zinsabschlag u.
      Solidaritätszuschl. noch Geld vom Finanzamt zurück. Bis
      dahin verbleiben leider von einer Bruttodividendenren-
      dite von 8,7% nur ca. 3,8%. (Jedenfalls bei mir,
      bezogen auf den aktuellen Kurs). Immerhin ist man in
      einen Substanzwert investiert und die Dividenrendite
      liegt, auch im ungünstigsten Fall, deutlich über der Ren-
      dite von z.B. einem Geldmarktfonds.

      Bei einem Investment sind natürlich auch steuerliche
      Aspekte zu berücksichtigen. Der "ideale" Wereldhave-In-
      vestor ist Rentner und zahlt keine Steuern, hat seinen
      Sparerfreibetrag noch nicht ausgeschöpft, aber gleich-
      zeitig einen größeren Betrag investiert, sodass sich
      eine Rückforderung lohnt (siehe oben):laugh:

      Für mich persönlich ist Wereldhave eine kleinere Bei-
      mischung unter insgesamt 10 Immobilieninvestments. Wich-
      tig ist nicht nur eine hohe Dividendenrendite, sondern
      auch eine breite Risikostreuung. Mit niederländischen
      Werten habe ich hier bislang insgesamt gute Erfahrun-
      gen gemacht. Gilt insbesondere auch bezgl. von Kursge-
      winnen (Rodamco America > Übernahme, Rodamco United Kin-
      dom (Haslemere) > Übernahme, bei Rodamco Europe und
      insbesondere Rodamco Asia lagen die Erträge mehr auf der
      Dividendenseite.

      Wer auf eine hohe (und steuerfreie) Dividende aus ist,
      muß z.B. in eine Dt. Euroshop investieren, zahlt in diesem
      Jahr wieder 1,92 EUR = über 6% Dividendenrendite. Dafür
      ist das Unternehmen nicht so breit aufgestellt.

      Ansonsten sieht es bei Wereldhave gut aus:

      Statistics per share
      1998 1999 2000 2001 2002

      Net asset value 46.99 52.21 61.09 63.45 62.59
      Profit 3.80 4.12 4.83 5.45 5.90
      Dividend 3.29 3.40 3.85 4.10 4.40
      Pay-out 86.6% 82.5% 79.7% 75.2% 74.6%
      Profit per share 3.83 4.14 4.86 5.45 5.90

      (kleiner Auszug)

      Die Dividende ist in den letzten Jahren kontinuierlich
      gestiegen und der Kurs liegt auch hier deutlich unter
      dem Net asset value.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.04.03 17:27:00
      Beitrag Nr. 636 ()
      Nochmals zu Stada
      In dem Finazen Artikel wird Stada vor allem mit Schering verglichen.
      Dabei kommt man zu folgenden Ergebnis.
      Schering ist günstiger KGV 15, zu KGV 20 von Stada
      Schering hat 500 Mio Cash, Stada 200Mio Schulden
      Schering kann durch Patentgeschützte Produkte höhere Margen erzielen und ist Konkurrenzgeschützt.

      Dennoch nur weil Scheing günstig ist, muss Stada nicht unbedingt teuer sein.
      Mein Kaufargument für Schering war damals aber das niedrige Niveau (Kamen ja von 70 auf 35) während Stada nahe Alltimehigh liegt. Ist aber meine pers. Anlagestrategie.


      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 18.04.03 18:48:15
      Beitrag Nr. 637 ()
      @com69

      Wenn das Ergebnis von Stada für 2003, wie von Börse
      Online erwartet, bei 2,23 EUR liegen würde, ergäbe
      das in der Tat ein KGV von etwa 20%. Das Gewinnwachs-
      tum liegt noch etwas darüber, man könnte also von einer
      fairen Bewertung sprechen. In 2002 hat Stada die Schät-
      zungen von Börse Online allerdings nicht erreicht, statt
      2 EUR "nur" 1,83 EUR. Es gibt naturgemäß Unwägbarkeiten.
      Ein Alltimehigh ist möglicherweise sogar positiv für
      den Aktienkurs. Es steigt niemand aus, weil er seinen
      Einstandskurs wiedergesehen hat.:laugh: Charttechnisch
      könnte der Kurs von Stada einen Schub bekommen, wenn
      Kurse um die 45 EUR nachhaltig überschritten werden. Ich
      bin also nicht unbedingt negativ für Stada, andererseits
      gibt es auch Punkte, die mir nicht so gut gefallen (siehe
      z.B. auch dein Posting). Ich denke, bei Stada sind die
      Chancen aber auch die Risiken größer, darum ziehe ich das
      Discountzertifikat von Schering vor.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.04.03 08:51:13
      Beitrag Nr. 638 ()
      Flucht aus Aktienfonds

      Frankfurt - Angesichts der andauernden Unsicherheit an den Kapitalmärkten haben Anleger zum Jahresauftakt massiv Geld aus Aktienfonds abgezogen. Gefragt waren im ersten Quartal 2003 stattdessen vergleichsweise sichere Anlagen wie Geldmarkt-, Immobilien- und Rentenfonds, teilte der Bundesverband Investment- und Asset-Management mit. Insgesamt flossen in Fonds für Privatanleger 17,9 Milliarden Euro, das verwaltete Vermögen stieg auf 387 Milliarden Euro. dpa

      erschienen am 19. Apr 2003 in Wirtschaft

      ----------------------------------------------------------
      Damit liegen die Anleger wieder einmal, zumindesntens
      vorerst, falsch.


      Hongkongs Wirtschaft leidet unter Sars
      Moody`s bestätigt die Kreditwürdigkeit
      Die gefährliche Lungenkrankheit Sars lastet auf Hongkongs Wirtschaft. Der dominante Dienstleistungssektor wird besonders schwer in Mitleidenschaft gezogen. Langfristige strukturelle Schäden sollten sich indessen vermeiden lassen, sofern die Krankheit in den nächsten Monaten unter Kontrolle gebracht werden kann.

      Von allen Seiten werden derzeit Hongkongs Wachstumsaussichten für das laufende Jahr heruntergestuft. Am oberen Ende der Skala reduziert Merrill Lynch die Erwartungen von 4% auf 3,1%, während die erheblich vorsichtigere HSBC das erwartete Wachstum von 1,6% auf bescheidene 0,5% reduziert. Die Gewerkschaften rechnen damit, dass die bereits sehr hohe Arbeitslosenquote von zurzeit 7,5% in den kommenden Monaten auf über 8% steigen wird. Nachdem im Februar die Zahl der Konkurse im Monatsvergleich um 17% zurückgegangen war, ist sie im März wieder um 18% gestiegen, ein Indiz, dass vor allem kleinere Unternehmen wachsende Schwierigkeiten haben, die drastischen Einnahmenausfälle, die ihnen Sars während der letzten Wochen eingebracht hat, zu verdauen. Ein Lichtblick ist die eben von Moody`s abgegebene Bewertung von Hongkongs Kreditwürdigkeit: Die Bewältigung der Sars-Folgen wird laut der Rating-Agentur einen bereits vor der Krise rote Zahlen schreibenden Staatshaushalt noch weiter ins Defizit treiben, doch sei dies angesichts der beachtlichen Reserven zu verkraften. Moody`s sieht auch für den Hongkonger Bankensektor keine Gefährdung, sofern es gelingt, die Krankheit während der nächsten drei bis sechs Monate unter Kontrolle zu bringen.

      Gebeutelter Tourismusbereich
      Die Urteile über die Lage in Hongkong reichen von einer bewältigbaren Krise bis zum Desaster. Diejenigen, die im Tourismussektor ihr Auskommen finden, sprechen von der schlimmsten Lage seit Menschengedenken. Der Hongkonger Presse ist zu entnehmen, dass in zahlreichen Hotels die Belegung unter 10% gesunken ist. Der Verband der Reisebüros warnt davor, dass, wenn sich die Lage nicht rasch bessere, viele Reiseunternehmen untergehen werden. Für Aufregung sorgte ein Memorandum der Hongkonger Fluggesellschaft Cathay Pacific, in welchem gar die Stilllegung der gesamten Passagierflotte in Erwägung gezogen wurde. Der Hongkonger Flughafen weist kaum einen Drittel der normalen Passagierzahlen auf. Restaurants und Einkaufszentren verzeichnen katastrophale, in manchen Fällen existenzbedrohende Umsatzeinbrüche. Eine Kreuzfahrtgesellschaft hat vor kurzem ihre beiden Schiffe, die regelmässig von Hongkong aus in See stechen, bis zum kommenden Frühherbst nach Australien verlegt. All diese Rückschläge kommen zudem zu einer Jahreszeit, da Hongkong wegen des Osterverkehrs, wegen der «goldenen Woche» in Japan, der festlandchinesischen Freiwoche zum Tag der Arbeit und der grossen Frühjahrsmesse in Guangdong eigentlich boomen sollte.

      Der bisherige Verlauf erschwert seriöse Prognosen, wann die Lage unter Kontrolle sein und die Welt es wieder als sicher erachten könnte, nach Hongkong zu reisen. Jeder Monat, der noch keine Normalisierung der Lage sieht, zehrt an der Substanz. Hinzu kommt, dass Hongkong als regionaler Knotenpunkt natürlich auch unter dem Sars-Effekt auf die Wirtschaft der gesamten südost- und ostasiatischen Region leidet. Sollte in China gar eine landesweite Epidemie ausbrechen, so müsste dies verheerende Folgen auch für die langfristige Gesundheit der Hongkonger Wirtschaft haben. In jedem Fall sind sich die meisten Beobachter heute schon einig, dass Hongkong von Sars erheblich schwerer getroffen wird als vom Irak-Krieg.

      Sorgen im Immobiliensektor
      Besondere Sorgen muss der Immobiliensektor bereiten. Er ist ein traditionell überaus wichtiges Standbein der Hongkonger Wirtschaft. Bereits vor dem Ausbruch von Sars war der Immobilienmarkt wegen der seit längerem anhaltenden deflationären Tendenzen unter Druck. Die Regierung hatte mit einer Beschränkung der neu verfügbaren Bauparzellen direkt zur Preisstützung beigetragen. Die Sars-Krise scheint aber nun einige Dämme zum Einbrechen gebracht zu haben. Immobiliengesellschaften bieten Neuwohnungen mit beträchtlichen Rabatten zum Kauf an und werfen frühere kartellartige Absprachen über Bord. Die Neukäufer profitieren zwar davon, doch muss auch die längerfristige Stabilität des Markts beachten werden. Die Zahl der Hongkonger, die in Wohnungen leben, bei denen der Marktpreis die Hypothek nicht mehr vollständig deckt, wächst seit längerem - eine Entwicklung, die durch massive Preiseinbrüche vorab im mittelständischen Segment noch beschleunigt würde.

      Singapur reduziert Wachstumserwartung
      Singapur, 18. April. (Reuters) Singapur hat wegen der um sich greifenden Lungenkrankheit Sars seine Wachstumsprognose deutlich reduziert. Wie das Finanzministerium mitteilt, wird jetzt ein Zuwachs beim Bruttoinlandprodukt in einer Spanne von 0,5% bis 2,5% erwartet. Zuvor war die Regierung für 2003 von einem Wachstum zwischen 2% und 5% ausgegangen. Nach weiteren Regierungsangaben sank in den ersten 2 Wochen des April die Zahl der Singapur-Besucher um 61%. Die Einzelhandelsumsätze seien zwischen 10% und 50% eingebrochen. Die Kapazitäten in den Hotels seien nur noch zwischen 20% und 30% ausgelastet statt wie sonst zu 70%.

      ----------------------------------------------------------
      In China / Honkong möchte ich (wieder) präsent sein,
      vor allem mit Blick auf die Olympiade in Peking 2008.
      Die Entwicklung bzgl. SARS gilt es aber erst einmal
      abzuwarten.
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 20:54:26
      Beitrag Nr. 639 ()
      Anlagestrategie
      „Kaufen und halten war gestern“


      Manche Börsenweisheiten sind so selbstverständlich, daß man sie kaum noch hinterfragt: "Kaufen Sie Aktien, und nehmen Sie ein paar Schlaftabletten", lautete einer der Ratschläge von Börsenaltmeister André Kostolany. Doch mit einer Baisse, die ins vierte Jahr geht, und dem Negativbeispiel Japan vor Augen wird diese Strategie - in Fachkreisen "Buy and hold"-Strategie, also "kaufen und halten" genannt - zunehmend hinterfragt. Sollen Investoren Aktien nicht mehr langfristig halten, sondern auf Trends setzen und ihr Portfolio häufiger umschichten?

      "Die Ära des buy and hold ist vorüber", proklamieren die Experten der Fondsgesellschaft Federated. In den neunziger Jahren habe diese Strategie wegen eines intakten Börsentrends noch funktioniert, doch eine solche Phase werde man nicht mehr so rasch sehen. Nun komme es darauf an, auf die richtigen Trends zu setzen und eine sogenannte Timing-Strategie zu fahren. "In den vergangenen drei Jahre wäre eher eine Sell-and-hold-Strategie angebracht gewesen", meint Ulrich Stephan, bei der Deutschen Bank verantwortlich für die Anlagestrategie Deutschland. Er glaubt, daß sich Anleger in Zukunft für Strategien öffnen müssen, die auch bei fallenden Kursen ertragsreich sein können.

      Börsenwelt schneller und dynamischer geworden

      "Die Kostolany-Schlaftablette würde ich keinem Anleger mehr empfehlen; viele Unternehmen werden in zehn oder 20 Jahren nicht mehr existieren", sagt Stephan. "Mit Aktien verdient man Geld, wenn man sie hat, nicht, wenn man mit ihnen hin und her jongliert", hält Lutz Gebser, Vermögensverwalter aus Frankfurt den Abgesängen auf die Buy-and-hold-Strategie dagegen. Und er verweist auf ein wesentliches Argument gegen ein rasches Hin und Her: Die Kosten für den Kauf und Verkauf der Aktien sind vor allem für Privatanleger hoch und drücken die Rendite einer solchen Strategie.

      Doch nicht nur die höheren Kosten sprechen gegen eine zu hohe Umschlagshäufigkeit des Portfolios:"Im nachhinein läßt sich leicht eine Strategie finden, die besser war als buy and hold. Doch die erhoffte höhere Rendite erkauft man sich auch mit einem höheren Risiko", sagt Raimond Maurer, Professor für Investment, Portfolio-Management und Altersvorsorge an der Universität Frankfurt.

      In der Tat: Wer die vergangenen Jahre à la baisse spekuliert hat, hat, im nachhinein betrachtet, gut spekuliert, sich aber auch dem Risiko ausgesetzt, einen möglichen Trendwechsel zu verpassen. Wer für eine Timing-Strategie plädiert, unterstellt auch implizit, daß er die Richtung der Kurse korrekt antizipiert. "Unterstellt man ein ausreichend diversifiziertes Portfolio, dann schneidet eine Buy-and-hold-Strategie nicht systematisch schlechter ab als eine Timing-Strategie mit dem entsprechendem Risiko, Trends zu verpassen oder falsch einzuschätzen", sagt Maurer. Dennoch warnt auch Maurer vor einer allzu naiven Befolgung des Kostolany-Ratschlags: Bezogen auf eine einzelne Aktie, sei dieser Ratschlag sehr riskant. "Die Welt ist schneller und dynamischer geworden, das bedeutet, daß Sie Ihr Portfolio häufiger überprüfen müssen", sagt Stephan.

      Kostolany-Zitat bei Wachstumswerten unbrauchbar

      "Das Kostolany-Zitat läßt sich noch am ehesten auf Standardwerte mit erprobtem Geschäftsmodell und überschaubarem Risiko anwenden, bei Wachstumswerten funktioniert das nicht", sagt Franz-Josef Leven vom Deutschen Aktieninstitut (DAI). Das Institut hat in einer Studie eine Buy-and-hold-Strategie verglichen mit einer Strategie, bei der in die besten Werte des Vorjahres investiert wurde, und ferner einer Strategie, bei der in der Hoffnung auf eine Trendwende in die schlechtesten Aktien des Vorjahres investiert wurde.

      Das Ergebnis der Studie: Die aktiveren Strategien erbrachten zwar eine leicht höhere Rendite, doch unter Berücksichtigung der Transaktionskosten sei die Buy-and-hold-Strategie die für den Privatanleger beste, meint das Aktieninstitut. Doch leider ist die Studie schon älteren Datums, die vergangenen vier Jahre dürften die Resultate deutlich verändert haben.

      Gebühren zu beachten

      Auch bei Fonds läßt sich kein Votum zugunsten einer der beiden Strategien fällen: Ein kursorischer Blick über ausgewählte Fonds legt keinen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit, mit der ein Fonds sein Portfolio umschichtet, und dessen Wertentwicklung nahe. "Branchenfonds schichten in der Regel häufiger um als Standardwertefonds", sagt Adrian Bonauer vom Finanzdienstleister Mornigstar. Über die höheren Gebühren, die durch eine erhöhte Umschlagshäufigkeit entstehen, erfährt der Fondskunde nichts - obwohl die deutschen Fonds seit einiger Zeit die Gesamtkostenkennziffer (total expense ratio) ausweisen. Denn die Transaktionskosten für den Handel der Wertpapiere werden in der deutschen Version der Gesamtkostenkennziffer nicht berücksichtigt.

      Bei einem Vergleich zwischen einer buy-and-hold-Strategie und einer aktiveren Anlagestrategie gilt es allerdings, einen Fehler zu vermeiden, den Experten als survivor-bias bezeichnen: Wer einen Index über Jahre zurückrechnet, darf dabei nicht all jene Aktien vergessen, die im Verlauf der Zeit aus dem Index herausgefallen sind - wer diese Aktien in seinem Portfolio gehabt hat und sein Portfolio nicht immer sofort der Indexzusammensetzung angepaßt hat, schneidet schlechter ab als der Index. Insofern darf man nicht der Versuchung unterliegen, die Wertentwicklung eines Index uneingeschränkt als Beleg für eine erfolgreiche buy-and-hold-Strategie zu werten.

      ----------------------------------------------------------
      Buy & Hold also doch keine so schlechte Anlagestrategie,
      wobei ich in den letzten Jahren schon, nicht gerade wenige,
      Käufe und Verkäufe und insbesondere auch Teilverkäufe vor-
      genommen habe.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 21:11:43
      Beitrag Nr. 640 ()
      Hallo Stratege,

      ich verfolge Deine Beiträge regelmässig und mit großem Interesse.

      Eine kleine Anmerkung zu:

      "Bei einem Vergleich zwischen einer buy-and-hold-Strategie und einer aktiveren Anlagestrategie gilt es allerdings, einen Fehler zu vermeiden, den Experten als survivor-bias bezeichnen: Wer einen Index über Jahre zurückrechnet, darf dabei nicht all jene Aktien vergessen, die im Verlauf der Zeit aus dem Index herausgefallen sind - wer diese Aktien in seinem Portfolio gehabt hat und sein Portfolio nicht immer sofort der Indexzusammensetzung angepaßt hat, schneidet schlechter ab als der Index. Insofern darf man nicht der Versuchung unterliegen, die Wertentwicklung eines Index uneingeschränkt als Beleg für eine erfolgreiche buy-and-hold-Strategie zu werten."


      Diese Problem kann man als Investor sehr einfach lösen:

      Buy and hold des Index selber (mit Index Fonds, keine zertifikate ......)

      Da bekommt man immer automatisch die "Survivors"

      MMI
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 23:58:34
      Beitrag Nr. 641 ()
      @memyselfandi007

      Von Indexfonds halte ich, ehrlich gesagt, relativ wenig.

      Vorteilhaft sind hier die vergleichsweise (zu den "nor-
      malen" Aktienfonds) geringeren Kosten. Außerdem sollen,
      wie ich gelesen habe, rund 80% der aktiv gemanagten Fonds
      schlechter abschneiden als z.B. Indexfonds. Gilt in
      erster Linie für die großen Indizes wie DAX, Dow Jones,
      Euro Stoxx usw. Möglicherweise sind sie auch vorteil-
      haft, wenn man eine sogennannte Timing-Strategie fährt
      (siehe #639), was aber nicht "mein Ding" ist.

      Zudem gibt es auch Nachteile: Man ist auch immer in
      Werte investiert, die man als Einzelwerte niemals
      ins Depot aufnehmen würde. Von Anfang der 80er bis
      Anfang 2000 waren Indexfonds und Indexzertifikate eine
      gute Entscheidung. Danach ging es tendenziell nur
      noch bergab, in Japan mitlerweile seit 20 Jahren. Ich
      befürchtete, jetzt ist eher die richtigen Zeit ausge-
      wählte, günstig bewertete Aktien in Depot aufzunehmen,
      als auf Indizes zu setzen. (Wäre für mich auch unbefrie-
      digend, nur so gut oder schlecht zu sein, als ein Index).

      ----------------------------------------------------------

      Auch wenn viele Fonds schlechter als die jeweiligen In-
      dizes sind, gibt es auch immer welche, die überdurch-
      schnittlich abschneiden:

      22.04.2003
      FT HighDividend eindeutiger Kauf
      Der Fonds Analyst

      Die Fondsexperten vom Anlegerbrief "Der Fonds Analyst" sehen in dem FT HighDividend (ISIN DE0005317416/ WKN 531741) einen eindeutigen Kauf.

      Der FT HighDividend sei lediglich auf den ersten Blick ein recht junges Produkt. In Wirklichkeit sei der von Frankfurt Trust am 6. November 2002 aufgelegte Fonds eine originalgetreue Kopie des in Holland bereits seit Jahren sehr erfolgreichen Postbank Hoog Dividend. Und dieser werde nach einem Konzept gemanagt, das von der zur Konzernmutter ING Group gehörenden ING Investment Management entwickelt worden sei. Der bisherige Erfolg spreche für dieses Konzept, denn der Postbank-Fonds sei im vergangenen Jahr in den Niederlanden zum besten Weltaktienfonds gekürt worden.

      Das Fondsmanagerduo van den Boss und Franssen kaufe ausschließlich Aktien mit einer überdurchschnittlich hohen Dividendenrendite. Unter 3,3 Prozent Rendite würden sie überhaupt keinen Wert anfassen. Diese Überlegung sei sicherlich nicht neu, bringe jedoch speziell in unsicheren Zeiten Performancevorteile, die sich sehen lassen könnten. Das in den Niederlanden aufgelegte Postbank-Produkt habe seit seiner Auflegung im Jahr 2001 den MSCI World um immerhin rund 40 Prozentpunkte hinter sich lassen können.

      Derzeit betrage die Dividendenrendite der im Fonds befindlichen Aktien im Durchschnitt rund fünf Prozent. Die Rendite liege damit deutlich höher als man derzeit mit erstklassigen Staatsanleihen erwirtschaften könne.

      Für die Experten von "Der Fonds Analyst" ist der FT HighDividend ein eindeutiger Kauf.

      -----------------------------------------------------------
      Mein einziger Aktienfonds im Depot, ansonsten nur Einzel-
      werte. Auch ein Beweis dafür, dass z.B. mit einer Dividen-
      denstrategie eine Outperformance gegenüber z.B. Indizes
      zu erzielen ist.
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 09:25:34
      Beitrag Nr. 642 ()
      Roland Leuschel

      Der Dax bald über 5.000?

      Seit dem Crash vom März 2000, als der Dax von seinem Höhepunkt von 8.100 hinabstieg, erlebten wir zwei markante Kurserholungen. Eine die im Oktober 2001 bei 3.600 begann und im März 2002 bei 5.600 endete, das waren rund 50% Kursgewinn. Die nächste Rallye startete wiederum im Oktober 2002, damals stand der Dax bei 2.500 und erholte sich auf 3.500, das waren wieder satte 40% Gewinn. In diesem Jahr begann die Rallye Mitte März bei 2.200 und stieg mittlerweile auf rund 2.900, das sind bisher immerhin bereits 30% Steigerung. Gleichgeblieben sind die Kommentare der Bullen, die sofort aus ihren Löchern kriechen und, sobald die Rallye 25% bis 30% erreicht, von alten Höchstkursen träumen und den Anlegern die Wiederkehr des Nirwana-Wunderlandes der Aktien der 90er Jahre suggerieren. Nächstes Hindernis sei lediglich die 3.000er Marke, die überwunden werden muss, damit die Post weiter abgehen kann. Der bekannte US-Vermögensverwalter, Ken Fisher, prognostiziert für Ende des Jahres einen Dax über 5.000 und einen Standard & Poors 500 über 1.200. Sein Optimismus für Amerika ist fundamental und mit soliden Argumenten begründet: Erst einmal in der Nachkriegsgeschichte ist der US-Markt im dritten und vierten Amtsjahr eines Präsidenten gefallen, und nächstes Jahr haben wir Präsidentschaftswahlen. Zweites solides und « tiefgründiges » Argument besteht in der Weiterführung des Amtes als US-Notenbankchef durch Alan Greenspan. Fishers bestechendes Argument im Wortlaut : « Greenspans junge Freundin will, dass er noch eine Amtszeit dranhängt, und damit ihn Bush wieder nominiert, werde er eine sehr wirtschaftsfreundliche Geldpolitik fahren.:laugh: » Das Argument des Boerse Online Redakteurs, die Bewertung der US-Aktien sei sehr hoch, wischt Fisher galant vom Tisch : « Wer glaubt, die Kurs/Gewinnverhältnisse bestimmen die Richtung an den Aktienmärkten, der irrt. »

      Professor Robert Shiller scheint seinen Bestseller « Irrational Exuberance » umsonst geschrieben zu haben, aber immerhin sagte er punktgerecht den Crash vom März 2000 voraus, als er nachwies, dass die KGV des Standard & Poors mit 44 weit über dem historischen Durchschnitt von 16 lag, und deshalb die Kurse einer Korrektur bedürfen. Heute hält Shiller den amerikanischen Markt nach wie vor für stark überbewertet.

      Ich bleibe bei meiner Meinung seit 2001, dass wir für rund 10 Jahre eine Börse erleben wie in den 70er Jahren, das heisst eine Seitwärtsbewegung. Ich wiederhole, wie in den 70er Jahren müssen Sie als Anleger die Kurserholungen nutzen, und nach 15 bis 20% Kurserholung die Kursgewinne glattstellen. Nach dem Motto : Die Börse ist wie eine kalte Dusche nach der Saune, schnell reinspringen und schnell wieder raus. Nur so kommen Sie auf einen grünen Zweig. Misstrauen Sie Scharlatanen wie Professsor Fred Bergsten, Leiter des Institute for International Economics in Washington, eine der führenden Denkfabriken der USA, die behaupten, wie nach dem Kuwait-Krieg von 1991, als die Goldenen 90er Jahre begannen, kommt nach diesem Irak-Krieg wieder ein Jahrzehnt der Prosperität auf Amerika zu. Lassen Sie sich eher von dem an dieser Stelle schon öfters zitierten Nobelpreisträger Joseph Stiglitz überzeugen, der den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton beriet und Chefvolkswirt der Weltbank war : « Die fundamentalen Probleme der US-Wirtschaft sind immens, und sie wachsen durch den Krieg noch an. George Bush und seine Regierung haben nicht nur die Haushaltsüberchüsse der Clinton-Jahre verbraucht, sie haben sie in kürzester Zeit in Defizite umgewandelt, grösser als sich irgend jemand vorstellen konnte. Ich erwarte kein Jahrzehnt des Wachstums. Das reichste Land der Welt kann sich nicht unbegrenzt beim Rest der Welt verschulden. » Also aufgepasst : Demnächst platzt die Dollar-Blase. Fazit : Zweimal war es richtig nach 15 bis 20%iger Kurserholung seine Gewinne glattzustellen, es dürfte auch beim dritten Mal so sein. Verkaufen Sie also Ihre hier an dieser Stelle empfohlenen Allianz, Siemens, Daimler etc. Die grosse Wende an den Aktienbörsen liegt noch in weiter Ferne, und bis dahin werden wir alle kleinere Brötchen backen müssen. Merke : Kleinere Brötchen können knuspriger sein als grosse.

      Roland Leuschel

      ----------------------------------------------------------
      Um noch einmal auf #640 zurückzukommen: Eine Seitwärtsbe-
      wegung wäre natürlich ein denkbar schlechtes Szenario um
      einen Indexfonds langfristig zu halten. Möglicherweise
      mit kurzfristigen Investments, "schnell reinspringen und
      schnell wieder raus", aber dann hat man wieder das "Timing-
      Problem."

      Ich persönlich könnte damit leben, wenn ich über die nächsten
      10 Jahre eine Verzinsung in Höhe der durchschnittlichen Dividenden-
      rendite hätte (mit Zinseszinseffect);)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 09:49:14
      Beitrag Nr. 643 ()
      @Stratege,

      nur in Indexfonds zu investieren halte ich auch für keine gute Idee. Andererseits ist es die einfachste und günstigste Variante, sich an der allgemeinen Wertentwickulung am Aktienmarkt zu beteiligen.

      Meine Kapazität reicht leider nicht dafür, mich mit mehr als 5 Einzelwerten ernsthaft zu beschäftigen, von daher ist für mich ein Indexfonds eine kostengünstige Portfolio Ergänzung. Hier muß ich mir auch keine Sorgen um das Fonds-Management etc. machen.


      MMI
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 11:13:30
      Beitrag Nr. 644 ()
      Indexfonds sind sicher nicht der Hit.
      Man sollte sich aber auch mal ernsthaft fragen, warum 80% aller gemanagten Fonds schlechter als der Index sind.
      Ist das Dummheit, Abzocke? Ich habe keine andere Erklärung dafür.

      Da wundert es nicht, dass viele wieder selbst ein Depot aus Aktien zusammenstellen auch wenn sie nicht die Zeit zur Recherche haben.

      Die Buy&Hold Strategie finde ich gar nicht so schlecht.
      Man sollte nur etwas auf das Timing achten, also nicht um jeden Preis kaufen sondern auf interessante Einstiegsgelegenheiten achten.

      Zu Leuschel und seiner Timingtheorie.
      Wer gibt denn eine Garantie, dass der Markt, wenn er 30% gestiegen ist wieder fällt.
      Vielleicht steigt der DAX wirklich auf 5000. Er kann aber auch auf 1000 Fallen. Dann muss man sogar nach 30% Kursrückgang verkaufen.

      Wenn´s so einfach wäre. In die Zukunft sehen kann mal halt nicht. Und das ist das problem dieser „Besserwisser“ die einem jetzt sagen, was vor 3 Jahren als der DAX bei 8000 stand richtig gewesen wäre.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 16:00:35
      Beitrag Nr. 645 ()
      @com69

      Man sollte sich aber auch mal ernsthaft fragen, warum 80% aller gemanagten Fonds schlechter als der Index sind.

      Ein wichtiger Grund sind auch Ausgabeaufschläge, Verwal-
      tungskosten, Transaktionskosten. Um so höher sind die
      Fonds einzuschätzen, die trotzdem die Indizes schlagen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 16:35:21
      Beitrag Nr. 646 ()
      @ Dividendenstratege.

      Also dann doch Abzocke.

      Denn wenn die Fondsgesellschaften schon ein Schweinegeld für ihre Fonds verlangen, dann sollten sie es wenigstens schaffen eine Outperformence hinzulegen.
      Schließlich sind sie die „Profis“, oder bezeichnen sich zumindest so.

      Für einen Kleinanleger sind Fonds nur Interessant, wenn er in eine spekulative Richtung investieren will aber ein Einzelinvestment für zu riskant hält (z.B. Biotech, Internet oder Emerging M:)
      Es sei denn der Fonds überzeugt durch langjährige Outperformence. Denn es gibt ja immerhin 20% die besser als der Index sind.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 19:30:06
      Beitrag Nr. 647 ()
      @com69

      Oder ein solcher Fonds, wenn ein Kleinanleger mit weniger
      Kapital z.B. breit gestreut in einen Dividendenfonds in-
      vestieren möchte:

      DWS bringt Aktienfonds mit Dividendenfokus

      Frankfurt (vwd) - Die DWS Investments legt zum 28. April den weltweit anlegenden Aktienfonds DWS Top Dividende auf (WKN 984 811). Der Fonds investiert in Aktien, die eine höhrere Dividende als der Marktdurchschnitt erwarten ließen, teilte die Deutsche-Bank-Tochter weiter mit. Die Zieldividendenrendite des neuen Fonds bezifferte die DWS auf rund vier Prozent jährlich. Zudem müssten die Unternehmen gute Fundamentaldaten aufweisen. Als "Kandidaten" wurden Akzo Nobel, Stora Enso, SBC Communications und RWE genannt.

      Angesichts der niedrigen Zinsen und morderater Kursentwicklungen an den Aktienmärkten erfüllten Erträge aus Dividenden eine stabilisierende Funktion, heißt es weiter. Das Produkt, das von Sonja Schemmann gemanagt werde, sei ein "klassischer Stock-Picking-Fonds" und orientiere sich an keiner Benchmark. Der Ausgabeaufschlag beträgt nach DWS-Angaben fünf Prozent, die jährlichen Verwaltungs- und Depotbankkosten liegen bei 1,2 Prozent. Die Erträge werden im November ausgeschüttet.
      vwd/23.4.2003/maa/ros

      ----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 20:30:16
      Beitrag Nr. 648 ()
      #647,

      von Fonds, die auf eine aktuelle Welle aufspringen, keinen Track Record haben und

      5% AA
      1,2% Managementgebühr p.a.

      kosten würde ich abraten.

      Da geht von 4% Dividendenrendite gleich mal 1/3 an den Fondsmanager :laugh: :laugh: :laugh:

      Am besten finde ich das Statement:

      "Das Produkt, das von Sonja Schemmann gemanagt werde, sei ein "klassischer Stock-Picking-Fonds" und orientiere sich an keiner Benchmark"

      :laugh: :laugh:

      Das hätte jeder Portfolio Manager gerne ....

      Sorry Stratege, aber das ist die gleiche Abzocke wie bei den Internet-,Logistik-, Umwelt- etc. Fonds.

      MMI
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 20:52:15
      Beitrag Nr. 649 ()
      @Div.stratege

      Habe den Eindruck, in Deinem Depot herrscht gedanklicher Stillstand.

      Die Baisse ist vorbei, da greift die super defensive Strategie von 2000-2002 nicht mehr.

      Wird die bisherige beibehalten, dann ist eine erhebliche underperformance zu Aktienindices zu erwarten. Warum nicht die Strategie anpassen an neue Rahmenbedingungen?

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 21:30:41
      Beitrag Nr. 650 ()
      @MMI

      Ich persönlich bin ja auch im FT High Dividend investiert.
      Dieser Fonds ist eine orginalgetreue Kopie eines in
      Holland seit Jahren sehr erfolgreichen Fonds. Der MSCI
      Welt wurde damit seit 2001 um mehr als 40% outperformed.
      Ist doch eine hervorragende Leistung: Wieviele Fonds-
      anleger haben seit den letzten Jahren einen großen Teil
      ihres Vermögens mit sogenannten Wachstumsfonds verloren?
      (siehe auch #641)

      Die DWS ist allerdings eine große, renomierte Fondsge-
      sellschaft und möglicherweise ist hier ein Einstieg zu
      günstigeren Konditionen möglich. Die DWS gewährt teilweise
      sehr hohe Nachlässe bei Direktbanken.

      Was soll ein Kleinanleger mit wenig Kapital ansonsten
      machen, der einen Teil seines Kapitals vergleichsweise
      sicher und breitgestreut in Aktien anlegen möchte? Ich
      halte die FT Dividend übrigens hauptsächlich als Ver-
      gleichsmaßstab für meine Einzelanlagen. Ist doch in-
      teressant festzustellen, wer besser ist: Ein Kleinanleger
      oder ein professioneller Fondsmanager.

      Der Unterschied von diesen Fonds z.B. zu Internetfonds
      ist, dass hier Substanz in den Werten steckt. Hier werden
      z.T. sehr hohe Dividenden gezahlt und nicht wie in vielen
      Internetaktien in 2000 nur in heiße Luft investiert. (Gilt auch für
      viele Logistikwerte oder auch Umweltwerte, wenn ich z.B.
      an Unternehmen wie Thiel oder z.B. Umweltkontor denke).

      Grundsätzlich gilt allerdings auch, dass von ich vielen Fonds
      relativ wenig halte, ist hier auch im Thread zu finden.
      Fonds und das Management das dafür nötig ist, kann es
      allerdings auch nicht quasi zum "Nulltarif" geben.

      Auch jeder langfristig erfolgreiche Fonds ist einmal ohne
      Track Record angefangen, der erste Fonds von Pioneer z.B.
      kurz vor der Weltwirtschaftskrise 1928.

      -----------------------------------------------------------
      @Goldmine bekommt auch noch eine Antwort.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 22:11:44
      Beitrag Nr. 651 ()
      @goldmine

      Die Baisse ist vorbei, da greift die super defensive Strategie von 2000-2002 nicht mehr.

      Das ist ja richtiges Bärenfutter. :D jam:lick:

      Gruss Mic ;)
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 00:20:10
      Beitrag Nr. 652 ()
      @Goldmine

      Eine erhebliche Underperformance des Depots ist unausweichlich,
      wenn die Kurse weiter deutlich steigen sollten.
      Genauso wahrscheinlich ist allerdings eine ähnlich deutliche
      Outperformance, wenn die Kurse wieder stärker fallen sol-
      ten. Bei einer Depotaufteilung von Cash mit knapp 20%,
      Anleihen etc. mit über 30%, Immobilienwerten mit ca. 17%,
      gut 5% in Goldminen und unter 30% in sonstigen Aktien
      kann man auch nichts anderes erwarten.

      Die Baisse ist vorbei, da greift die super defensive Strategie von 2000-2002 nicht mehr.

      Kann sein, kann auch nicht sein. Es gibt auch viele
      Argumente bzw. Ereignisse, die für wieder fallende Kurse
      sprechen bzw. sprechen könnten. Einige davon hatte ich
      hier in früheren Threads aufgeführt. (SARS-Virus, mög-
      liche Terroranschläge, unsichere Wirtschaftslage, Ver-
      schuldungssituation z.B.in den USA). Man sollte auch
      nicht vergessen, dass die Monate Mai bis Oktober in den
      letzten Jahren oftmals schlechte Börsenmonate waren.
      Könnte auch diesmal wieder so kommen, zumal die Börsen,
      insbesondere in Europe, zuletzt schon wieder sehr gut
      gelaufen sind.

      Aus #618
      Schließlich trägt die Dividende weit stärker zum Gesamtertrag einer Aktie bei, als viele ahnen: „Seit 1988 machen die Dividenden im DAX 45 Prozent am Gesamtertrag aus, die übrigen 55 Prozent entfallen auf die Kursentwicklung", sagt etwa Frank Schallenberger von der LBBW. Bei längeren Zeiträumen ist der Anteil noch höher: „Seit 1900 kommt rund die Hälfte des Wertzuwachses aus Dividenden", so Jorik van den Bos, Fondsmanager bei Frankfurt Trust (siehe Interview). Und: Je dividendenstärker der Titel, desto besser. Nach einer aktuellen Untersuchung von Goldman Sachs (NYSE: GS - Nachrichten) schlug ein Korb aus den jeweils 20 dividendenstärksten Werten aus dem FTSE-World-Europe- Index zwischen 1981 und 2002 den Index um durchschnittlich 3,4 Prozent pro Jahr (siehe Grafik).

      Darunter waren auch viele Jahre mit steigenden Kursen mit
      der "Technologieblase".

      Die Dividendenstrategie, ist eine Strategie, die sich
      längerfristig auszahlt.;)

      Im übrigen sind die Ansichten über die zukünftige Börsen-
      entwicklung nun einmal unterschiedlich (siehe #651).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 11:12:09
      Beitrag Nr. 653 ()
      @Dividendenstratege,

      Da hast du sicher recht, mit nur begrenzten Kapital bzw. mon. Sparraten ist ein Fond sinnvoller.

      Dividendenfonds
      Statt eines Fonds wäre hier ein Aktienbasket interessant.
      Wenn man sich nur auf die Dividende fokussiert, könnte man doch ca. 20 Werte aus DAX, Eurostoxx und MDAX/SDAX nehmen und jährlich anpassen.
      Der Betreuungs- und somit Kostenaufwand wäre erheblich niedriger.


      @Goldmine

      Die Depotzusammenstellung sollte man nach der persönlichen Risikobereitschaft tätigen.
      Und wer mit 100% Aktien ein ungutes Gefühl hat, sollte es lassen, auch wenn sich die Aussichten verbessert haben.
      Und ob es wirklich nach oben geht weis man auch nicht.


      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 17:05:05
      Beitrag Nr. 654 ()
      @com69

      Meinen eigenen Aktienbasket habe ich mir "zufällig" mit genau
      20 Werten zusammengestellt, wobei ich mich allerdings
      nicht auf bestimmte Indizes beschränke. Der Kostenaufwand
      ist natürlich gegenüber Fonds deutlich geringer, dafür
      machen Einzelinvestments viel mehr Arbeit als ein Fonds.
      Durch die vergleichsweise große Anzahl an Werten sind die
      Schwankungen geringer, was natürlich auch wieder zu
      einer Underperformance gegenüber den Indizes führen
      kann. Wäre ich immer nur in den 5 Top-Werten investiert,
      die ich hier jeden Monat vorstelle, wäre ich heute wohl
      Multimillionär.:laugh: Wäre ich immer nur in den 5 Flops jeden
      Monats investiert sehe mein Depot wohl so aus, wie die
      Entwicklung vieler Internetfonds seit Anfang 2000.;)

      Man kann das Depot natürlich als "super defensiv" bezeich-
      nen, dürften vor allem viele WO-User wohl so sehen. An-
      deren Anlegern wäre ein solches Depot viel zu riskant.
      Die Risikobereitschaft ist eben unterschiedlich. Das
      Titelthema von Börse Online ist heute z.B. "Sicher anle-
      gen - Attraktive Zinsen ohne Risiko - Top-Geldmarktfonds-
      Garantieanleihen - Garantiezertifikate - Garantiefonds"
      (Einige Schlagworte aus dem Magazin). " Viele Investoren
      flüchten zurzeit in sichere Anlageformen. Der Erhalt des
      eingesetzten Kapitals steht an erster Stelle."

      Eine eher defensive Strategie scheint also noch nicht ganz "out" zu sein.;)

      Natürlich gibt es auch genügend Gründe
      selbstkritisch zu sein, wobei ich meine Grenzen
      schon kenne. Nicht jeder ist, was z.B. Börse
      angeht, so versiert, wie beispielsweise User @Goldmine.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 18:08:02
      Beitrag Nr. 655 ()
      Firstfive-Depot-Ranking: Spitzenreiter rutschen immer tiefer ins Minus
      Von Julia Höchel

      Die fünf besten dynamischen Depots im aktuellen Ranking des Finanzdienstleisters Firstfive befinden sich weiterhin auf Talfahrt. Alle schlossen binnen Jahresfrist im Minus, die Kunden müssen hohe Verluste verschmerzen.

      So kann auch die Performance des Spitzenreiters UBS Deutschland mit einem Minus von 26,43 Prozent nicht überzeugen. Da die Konkurrenten aber noch schlechtere Ergebnisse lieferten, erringt das Depot von Renate Bittner den ersten Platz. BHF Trust Management fuhr 28,63 Prozent Verlust ein und hält damit den zweiten Platz des Vormonats. Delbrück & Co behauptet sich auf Platz drei, das Minus ist jedoch auf rund 30 Prozent angewachsen. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Deutsche Bank Trust und die Nassauische Sparkasse. Firstfive untersucht regelmäßig die Rendite von 125 Depots mit einem Aktienanteil von langfristig mindestens 80 Prozent und einer Mindestanlagesumme von 500.000 Euro.




      ----------------------------------------------------------
      Wenn das die fünf besten dynamischen Depots sind, möchte
      ich nicht die schlechtesten fünf sehen. Etwas mehr er-
      warte ich doch schon von "Profis", die sich hauptberuf-
      lich und mit wohl bester technischer Ausstattung ganz
      dem Thema "Geldanlage" widmen können. Nebenbei bemerkt
      auch das Risiko einer zu hohen Aktienquote.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 18:36:14
      Beitrag Nr. 656 ()
      @Dividendenstratege,

      jeder seriöse Bankberater würde nie ein Depot mit 100% Aktien empfehlen.
      Ich habe irgendwo die "Grundregel" 30/30/30 im Hinterkopf.
      D.h 30%Festverzinslich, 30%Immobilien, 30%Aktien, 10%Cash
      Ich glaube damit kann man gut leben.
      Und Abweichungen davon sollte man wirklich nach dem pers. "Bauchgefühl" machen.

      Ich hatte nie eine Aktienquote höher als 50%. Wenn ich vor drei Jahren alles Geld darin investiert hätte, wäre ich wohl nicht mehr hier um über Aktien zu diskutieren.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 18:45:56
      Beitrag Nr. 657 ()
      Der Ein-Prozent-Weltuntergang
      - von Bernd Niquet -

      Neulich hat eine große Sonntagszeitung bei mir angefragt, ob ich nicht für eine Beilage über Investmentfonds einen Artikel beisteuern möchte. Ich dachte sofort daran, wie sehr mir diese Branche verhasst ist, und als ich dann erfahren habe, dass diese Beilage gleichsam ein "Dankeschön" für die Werbekundschaft wäre, habe ich sofort abgesagt. Denn hier wird der Anleger gnadenlos abgezockt. Wer folglich über Fonds schreibt, muss dies erwähnen. Und wer das nicht tut, macht sich selbst zum Handlanger.

      Im Vorfeld dieses gestorbenen Artikels habe ich jedoch nachgedacht, wie man das Fondsthema auf einen allgemeinen Nenner bringen könnte. Dabei ist mir folgender Vergleich eingefallen: In der SPD wurde – und wird anscheinend gerade wieder – über die Wiedereinführung der Vermögensteuer diskutiert. Im Raum steht dabei ein Steuersatz von jährlich 1 % auf das gesamte Privatvermögen, allerdings erst ab einer bestimmten Freigrenze.

      Es gibt kaum eine Wirtschaftszeitung und keine Unternehmens- oder Vermögenslobby, die bei einer derartigen Maßnahme nicht den Untergang des Abendlandes an die Wand malt. Das Kapital, das ja bekanntlich ein scheues Reh sei, so erzählt man uns, würde dann schlagartig aus dem Land flüchten. Die Leute würden all ihr Gold, ihre Juwelen und Diamanten, Aktien und Immobilien eilig in einen Beutel schnüren und außer Landes schmuggeln. Und übrig bliebe nur noch ein Wüste. Unser schönes Deutschland.

      Ich möchte an dieser Stelle keineswegs das Für und Wider einer Vermögensteuer diskutieren, sondern nur auf einen Tatbestand hinweisen. Wer einen Investmentfonds kauft, der bezahlt neben 5 % Ausgabeaufschlag ebenfalls mindestens 1 % Gebühr für die Verwaltung seines Vermögens. Und was das Entscheidende ist: Während man die Regierung am liebsten steinigen würde, REGT SICH HIERÜBER KEIN SCHWEIN AUF.

      Betrachten wir daher einmal, was mit einer einprozentigen Vermögensteuer und was mit einer einprozentigen Verwaltungsgebühr eines Investmentfonds passiert: Die Vermögensteuer wird nur von wenigen Vermögenden zu entrichten sein, kommt jedoch dem Gemeinwesen zu Gute, speziell der Ausbildung unserer Kinder. Ich weiß, der Staat ist ein Moloch, doch das ist er bereits seit Tausenden von Jahren.

      Die Verwaltungsgebühr von Investmentfonds ist hingegen regressiv. Sie ist nicht von wenigen zu entrichten und kommt vielen zugute, nein, sie ist vielmehr umgekehrt von vielen (gerade von sogenannten "kleinen Mann", der sein Vermögen nicht selbst verwalten kann) zu entrichten und kommt nur wenigen zugute. Und sie fließt nicht in den Topf der Gemeinschaft, sondern auf die Konten cleverer Geschäftemacher: in die schicken Anzüge der Fondsmanager, in die Anzeigen der Investmentgesellschaften und in die großen Bankentürme in Frankfurt.

      Was sind die Alternativen? Für den Fiskus, die jahrzehntelang erhobene Vermögensteuer auch weiterhin durch andere – und meistens ebenfalls regressive – Steuern zu ersetzen, und damit die Einnahmen seitens der Vermögenden auf das Einkommen der Masse zu lasten. Und für den Anleger, Indexzertifikate zu kaufen, die sowieso wesentlich besser abschneiden als der Durchschnitt aller Fonds. Die Verwaltungsgebühr der Fonds hat sich damit in Wahrheit sogar als Vermögensvernichtungsgebühr erwiesen. Was ihre Existenz nur noch umso bitterer macht.

      Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen: Neulich habe ich aus vertrauter Quelle erfahren, dass ich mit meiner Bank bessere Konditionen ausgehandelt habe als die meisten Investmentfonds sie bekommen. Ist ja auch kein Wunder, schließlich gehören die Fondsgesellschaften beinahe ausnahmslos der großen Banken. Und da geht es auch nicht anders zu als auf Castros Sonneninsel Kuba: Gibst du mir das, dann gebe ich dir jenes. Doch öffentlich wird natürlich völlig anders darüber geredet.

      Ich bin gespannt auf die morgige Investmentbeilage.


      Bernd Niquet, im April 2003.

      -----------------------------------------------------------
      Mal etwas für Fondsanleger: Darum halte ich von vielen
      Fonds ja auch relativ wenig. Bei den Fonds, die in in
      Aktien mit hohen Dividendenrenditen investieren, besteht
      immerhin noch die Möglichkeit, dass die Indizes outper-
      formed werden. (siehe 652). Außerdem liegen die Divi-
      dendenrenditen und damit möglicherweise auch die Ausschüt-
      tungen schon einmal deutlich über den Verwaltungskosten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 22:26:16
      Beitrag Nr. 658 ()
      @Dividendenstratege


      Bei den Fonds, die in in Aktien mit hohen Dividendenrenditen investieren, besteht
      immerhin noch die Möglichkeit, dass die Indizes outper-
      formed werden


      Die Möglichkeit besteht aber auch bei anderen Fonds. und es gab schon zeiten, da hatten solche Fond eine Underperformance.

      Ansonsten hat der B.Niquet schon recht. man bracht sich nur mal bei den Fondvolumen der "grossen" wie DWS Vermögensbildunngsfond die 1% ausrechnen, die die Manager jährl. kassieren.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 23:07:54
      Beitrag Nr. 659 ()
      @com 69

      Ich hatte mich hierauf bezogen:

      Nach einer aktuellen Untersuchung von Goldman Sachs (NYSE: GS - Nachrichten) schlug ein Korb aus den jeweils 20 dividendenstärksten Werten aus dem FTSE-World-Europe- Index zwischen 1981 und 2002 den Index um durchschnittlich 3,4 Prozent pro Jahr (siehe Grafik).

      Aber schon richtig: Jeder Fonds kann natürlich seinen
      Vergleichsindex outperformen und Erfolge in der Vergan-
      genheit bedeuten nicht, dass diese auch zukünftig garan-
      tiert sind.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.04.03 22:07:40
      Beitrag Nr. 660 ()
      Frühjahrsputz fürs Depot - Wie fit sind Sie (EurAmS)

      Wie fit sind Sie für das Comeback der Börsen? Viele Anleger haben überflüssigeRisiken in ihren Depots – und ahnen nichts davon. Der EURO-Depot-Check deckt Schwächen auf und zeigt, wie es besser geht

      von R. Rockenmaier und T. Schmidtutz, Euro am Sonntag 17/03

      Wer Anleger nach dem Risiko ihres Portfolios fragt, erntet meist verständnislose Blicke. „Ich“, sagen viele dann selbstsicher, „habe verschiedene Aktien im Depot, das Risiko ist ordentlich gestreut.“

      Schön wär’s. Die Praxis sieht anders aus. „Die meisten Anleger kaufen ihre Werte oft spontan. Das Ergebnis sind Zufallsportfolios“, sagt Andreas Beck, Vorstand der Unternehmensberatung Tetralog. Beck muss es wissen. Die Münchner haben in den vergangenen Jahren über 50000 Depots deutscher Anleger geprüft. Das Ergebnis: „Die meisten Privatanleger haben enorme Risiken angehäuft“ – ohne es zu ahnen.

      Während etwa das Risiko, gemessen an der Schwankungsbreite von Aktienkursen, im DAX bei durchschnittlich 23 Prozent liegt, bringen es Depots deutscher Privatanleger in der Regel auf über 30 Prozent.

      Das schwankungsfreudigere Depot berechtigt aber nicht automatisch zu einer höheren Renditeerwartung. Im Gegenteil: Viele Anleger nehmen unnötig hohe Verlustgefahren in Kauf, ohne dass sich die Renditechancen ihres Depots entsprechend verbessern. Wie das kommt? Durch „Klumpenbildung“, erläutert Hauke Hess, Portfolio-Manager bei der Hamburgischen Landesbank.

      Vor allem Technologie-Werte haben es deutschen Privatanlegern angetan. Natürlich sind Siemens, SAP oder die Deutsche Telekom für sich genommen durchaus aussichtsreich. Aber gemeinsam werden sie gefährlich. Die Häufung von Werten aus einer Branche in einem Depot kann nämlich leicht eine explosive Mischung ergeben.

      „Wir beobachten zum Beispiel bei Ingenieuren sehr häufig technologielastige Depots. Die kaufen diese Aktien, weil sie sich mit der Technologie auskennen“, berichtet Andreas Beck. Aber die einseitige Ausrichtung „ist eben ein Kardinalfehler. Denn wenn die Branche unter Druck gerät, trifft es diese Gruppe gleich doppelt: einmal über ihr Depot und zweitens, weil auch noch der Job häufig in Gefahr ist“.

      Dabei lässt sich das Risiko des Depots als ganzes deutlich reduzieren – ohne Verzicht auf Ertrags-Chancen. Wie das geht? Mit dem EURO-Depot-Check. Gemeinsam mit dem Investment-Vermittler TopTen checken die Tetralog-Strategen Ihr Portfolio und liefern Ihnen Empfehlungen, wie Sie das Risiko zurückfahren und die Rendite-Erwartung dabei auch noch verbessern können. Produktpartner dabei ist die Fondsgesellschaft Franklin Templeton.

      „Man sollte nicht nur ein Renditeziel, sondern auch ein Risikomaß definieren“, erklärt Reinhard Berben von Franklin Templeton. Die Überlegungen dahinter basieren auf der Nobelpreis-gekrönten Portfolio-Theorie von Harry M. Markowitz. Der US-Wirtschaftswissenschaftler hat gezeigt, dass eine reine Streuung des Anlagekapitals auf verschiedene Titel alleine noch nicht das Optimum aus Rendite und Risiko bringt. Das Beispiel der technologielastigen Depots zeigt: Bei der Aufnahme eines Wertes in ein Depot muss auch immer dessen Beitrag zum Gesamtrisiko des Depots betrachtet werden.

      So kann ein riskanter Einzelwert das Depot-Risiko sogar mindern. Investoren sollten deshalb bei Neuaufnahmen strategisch vorgehen: „Anleger“, fasst Hauke Hess die Grundidee von Markowitz zusammen, „sollten neue Werte dann kaufen, wenn sie auf Konjunkturdaten anders reagieren als die anderen Aktien im Depot.“ Wenn sie also nicht oder fast gar nicht korrelieren, wie Fachleute sagen.

      Haben zwei Werte einen Korrelationswert von 1 so marschieren sie im perfekten Gleichschritt. Ein Wert von minus 1 bedeutet eine perfekt entgegengesetzte Reaktion. Aktuelles Beispiel: der gegenläufige Einfluss der Euro-Entwicklung auf Gewinne und Kurse deutscher Unternehmen. Weil der Euro gegenüber dem Dollar steigt, wird es für exportorientierte Branchen wie die deutschen Auto-Bauer schwer. VW-Chef Bernd Pischetsrieder wies in der vergangenen Woche auf die sinkenden Gewinne seines Konzerns in den USA hin.

      Dank des starken Euro werden aber Einfuhren günstiger. So wird Öl traditionell in Dollar abgerechnet. Für die Chemie-Gigangen wie BASF oder Bayer wird die Produktion tendenziell günstiger, die Gewinne steigen. Für Privatanleger wäre also eine sinnvolle Strategie, einen Autobauer mit einem Chemie-Wert zu koppeln. Dann könnte der günstige Ölpreis den Chemiewerten Auftrieb geben und das Risiko bei den Autowerten kompensieren.

      Zur vernünftigen Risikominderung gehört auch, ausländische Werte ins Depot zu nehmen – und zwar am besten nicht nur aus den USA. „Die Korrelation zwischen der Nasdaq und dem DAX liegt bei 0,87“, so Martin Wanders, Vorstand und Investmentberater von Top Ten. Im Klartext: Jede Bewegung des US-Marktes wird fast deckungsgleich vom DAX nachvollzogen. Das Risiko bleibt bei einer Neuaufnahme also fast gleich.

      Anders ist das bei Märkten, die sich weitgehend unabhängig von Deutschland entwickeln. Dazu gehört etwa Osteuropa. Da liegt die Korrelation bei 0,3. Wenn der russische Leitindex RTX steigt, hat das praktisch keine Auswirkung auf den DAX. „Exoten gehören eben auch ins Depot“, so Beck.

      Zudem können Anleger ihr Risiko über Fonds und über ganze Anlageklassen streuen. „Ein großer Schritt ist schon getan, wenn zu Aktien auch Anleihen hinzukommen“, rät Hauke Hess. Dazu könne man sich Zertifikate auf Öl oder Gold ins Depot legen. Auch das minimiere das Risiko, ohne die Ertrags-Chancen zu verringern.

      Hört sich in der Theorie alles gut an. Aber klappt’s auch in der Praxis? „Ja“, sagt Beck. Um „durchschnittlich rund neun Prozentpunkte“ schneiden von Tetralog optimierte Portfolios besser ab als unstrukturierte Vergleichsportfolios. Das zeigt ein Vergleichstest.

      Im Dezember 2001 stellte EURO seinen Lesern erstmals die Grundidee von Markowitz vor und lud Leser zum Depot-Check ein. Auch damals gab’s ein Beispieldepot. Darin waren insgesamt 14 Werte, von Aixtron über Thiel bis Boss. Der Gesamtwert betrug 84130 Euro. Nach der Analyse empfahl Tetralog den Verkauf von Werten wie Aixtron oder DaimlerChrysler. Gleichzeitig sollten Porsche, Stada oder Aktien der US-Rüstungsschmiede Northrop Grumman deutlich aufgestockt werden. Hätte der Beispiel-Anleger nichts getan, wäre sein Depot Ende März 2003 noch 62800 Euro wert gewesen. Wäre er den Empfehlungen dagegen gefolgt, hätte das Depot einen Wert von 68800 Euro. Statt 25 Prozent wäre es nur 18 Prozent bergab gegangen (Siehe Tabelle Seite 10). Das ist angesichts des Verlusts nur ein schwacher Trost. Aber: Die bessere Rendite bringt auch in steigenden Märkten eine Outperformance.

      Daher bietet EURO Anlegern auch in diesem Jahr wieder einen Depot-Check. Auch ein neues Muster-Portfolio gibt es. Es streut das Risiko diesmal noch breiter. Denn nun werden neben Aktien auch Fonds berücksichtigt und das über verschiedene Anlageklassen und Regionen. So wird das Portfolio um den Unternehmensanleihe-Fonds von Threadneedle ergänzt. Außerdem kommen mit dem Templeton Growth Fund Class A und dem Eastern Europe Fund Class A zwei Aktienfonds hinzu, die in Osteuropa beziehungsweise in aller Welt investieren. Ergebnis: Das Risiko wird um rund zehn Prozentpunkte gesenkt. Gleichzeitig liegt die erwartete Performance um rund einen halben Prozentpunkt über dem unstrukturierten Depot. Im Klartext: identische Gewinnchancen mit deutlich geringerem Risiko.

      Natürlich ist auch Markowitz’ Ansatz nicht frei von Schwächen. „In einem Bärenmarkt gibt es keine defensiven Werte“, so Hauke Hess von der Hamburgischen Landesbank. Das hat das Musterdepot aus dem ersten Depot-Check gezeigt. Auch, „dass Investoren für eingegangene höhere Risiken entsprechend belohnt werden, ist nicht immer der Fall“, so Hess. Und die Schätzung künftiger Renditen, wie sie Markowitz unterstellt, sei „zumindest schwierig“, gesteht Hess.

      Bei Tetralog haben sie deshalb Markowitz’ Ansatz optimiert. Das mathematische Verfahren namens Fame basiert – vereinfacht ausgedrückt – auf zwei Kenngrößen. Einmal wird untersucht, wie sich ein Wertpapier im Verhältnis zum Gesamtmarkt und zu Aktien mit einer vergleichbaren Volatilität in den vergangenen vier Jahren entwickelt hat. Außerdem wird in den Berechnungen eine Risikoprämie unterstellt. „Das ist die Rendite, die in rationalen Märkten bezahlt würde“, so Beck. Ihre Höhe hängt davon ab, wie stark ein Markt schwankt. Gemeinsam mit der Auswertung von Korrelationen der Wertpapiere in einem Depot lässt sich so das Risiko verringern. Gleichzeitig bleiben die Renditechancen unverändert.

      Anleger sollten sich zumindest ein Mal im Jahr mit ihrer Depot-Struktur beschäftigen. „Besser alle sechs Monate“, rät Reinhard Berben von Templeton. Bei Handlungsbedarf sollte die Hilfe professioneller, vor allem unabhängiger Berater gesucht werden. „Banken sind oft zyklisch und empfehlen in erster Linie Fonds, die sich gerade gut verkaufen“, kritisiert Berben. Anleger sollten selbst aktiv werden – und dabei ruhig auf den alten Markowitz hören. Dann kann man die Frage nach dem Depot-Risiko mit gutem Gewissen beantworten: „Risiko? Hab’ ich ordentlich gestreut.“

      -----------------------------------------------------------
      „In einem Bärenmarkt gibt es keine defensiven Werte“, so Hauke Hess von der Hamburgischen Landesbank

      Da bin ich aber anderer Meinung, meine beiden osteuropä-
      schen Werte haben sich allerdings in der Tat deutlich
      gegensätzlich zu den meisten deutschen Werten im Depot
      entwickelt. Für eine breite Streuung des Kapitals, neben
      Aktien in Anleihen, Goldaktien, Öl und zusätzlich auch
      noch Immobilienwerte und Cash bin ich immer gewesen.

      Mit meiner Depotstruktur beschäftige ich mich allerdings
      schon öfter als einmal im Jahr bzw. alle 6 Monate. Ganz
      so gravierend, wie hier in einem früheren Beitrag vermu-
      tet, dürfte der "gedankliche Stillstand" also doch nicht
      sein.;)

      Das Thema der Euro am Sonntag ist "Früjahrsputz fürs
      Depot". Ich denke, ich werde an der eher defensiven Aus-
      richtung des Depots nichts ändern. Meine größte Sorge gilt
      z.Z. der Lungenkrankheit SARS, deren Auswirkungen schwer-
      wiegender sein könnten, als z.B. der Irak-Krieg.

      Aus diesem Grund habe ich den Gesundheitssektor mit den
      Drägerwerk Genussscheinen weiter verstärkt und denke
      in diesem Sektor über eine weitere Investmentmöglichkeit
      nach. Vorgabe auch hier: günstige Bewertung und eine
      passable Dividende.

      In der Anlageklasse Anleihen, Genussscheine etc. sind
      jetzt auch weitere Einzelinvestments in aussichtsreiche
      "Exoten" möglich, um die Performance etwas aufzupeppen und
      möglicherweise einen Teil der Kosten bei den Rentenfonds
      (Ausgabeaufschläge, Verwaltungskosten etc.) wieder herein-
      zuholen. Ich denke, ein Kleinanleger sollte doch seinen
      Vorteil gegenüber Fonds ausnützen, die kaum in solch we-
      nig liquide Papiere investieren.

      1. Investment auch hier der Drägerwerk Genussschein.
      Zur Zeit im übrigen mit gutem Erfolg, die Verwaltungs-
      kosten sämtlicher Rentenfonds im Depot für ein Jahr
      wurden, jedenfalls im Moment, damit "eingespielt".:)
      Hier denke ich ebenfalls über ein zweites Investment nach.

      Einige Chinawerte bleiben ebenfalls weiterhin auf der
      Watchlist, hier werde ich allerdings voraussichtlich
      mindestens bis September / Oktober abwarten. Seit Auf-
      nahme in die Watchlist sind diese Werte um 15%-25% ge-
      fallen. In dieser Region muß man z.Z. wirklich nicht un-
      bedingt vertreten sein.

      Natürlich können die Aktien, im Depot, aber auch ins-
      gesamt, auch noch weiter zulegen. In diesem Fall werde ich
      dann allerdings eher Verkäufe bzw. Teilverkäufe vor-
      nehmen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 13:41:21
      Beitrag Nr. 661 ()
      @ Stratege

      Du hast in deinem Depot MO Philipp Morris.
      Warum eigentlich nicht RJR Reynolds. Die Dividendenrendite ist dort aktuell hoeher.
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 15:46:29
      Beitrag Nr. 662 ()
      RJR chart sieht ja gefährlich aus (Div.R 13%!) - haben die auch was verbrochen wie Alria (Div.R 8%)?

      Von den US tobacco Fritzen gefällt mir UST noch am besten, da weniger Prozeßrisiko mit Kautabak (Div.R. 6%), dann Loews Corp (mit Sparte Lorillard).

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 15:56:35
      Beitrag Nr. 663 ()
      Ich meinte Altria

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 17:08:39
      Beitrag Nr. 664 ()
      @goldmine / se2707

      RJR ist noch abhängiger vom US-Markt als Altria, wird,
      was mögliche Schadensersatzzahlungen angeht, möglicher-
      weise auch eher über die Klinge springen müssen, als
      der große Dow Jones-Wert. Der Tabakmarkt selber ist in
      den USA auch schwieriger als international und Altria
      ist hier bessser und auch breiter aufgestellt, z.B.
      mit der Lebensmittelsparte Kraft. Die Höhe der Dividen-
      de ist für mich nicht das wichtigste Kriterium, sie
      soll auch möglichst nachhaltig sein (Bei Altria bestehen
      hier natürlich auch nicht zu unterschätzende Risiken).
      RJR erwartet für 2003 einen deutlichen Gewinneinbruch,
      bei der Dividende könnte es möglicherweise eng werden.


      R.J. Reynolds mit übertrifft Quartalserwartungen - senkt aber Jahresprognose

      Der Tabakkonzern R.J. Reynolds hat im ersten Quartal wieder den Sprung in die Gewinnzone geschafft und die Erwartungen übertroffen. Für das Gesamtjahr halbierte der Konzern aber die Gewinnprognose. Zwischen Januar und März habe R.J. Reynolds einen Gewinn von 84 Cent je Aktie eingefahren, teilte der Tabakhersteller am Freitag in Winston-Salem mit. Analysten waren von 78 Cent je Aktie Gewinn ausgegangen.

      Vor einem Jahr war bei R.J. Reynolds ein Verlust von 3,58 Dollar je Aktie angefallen. Für das Gesamtjahr senkte das Unternehmen die Gewinnprognose von 400 bis 465 Millionen auf 250 Millionen Dollar.

      Der Hersteller von Winston, Camel und Salem schlägt eine Quartalsdividende von 95 Cent vor, woraus sich auf das Jahr gerechnet eine Dividende von 3,80 Dollar ergibt. In den ersten drei Monaten des Jahres kaufte das Unternehmen eigene Aktien im Wert von 60 Millionen Dollar zurück. Seit November 1999 hat R.J. Reynolds 1,3 Milliarden Dollar in den Rückkauf investiert. Ende des Quartals verfügte der Tabakkonzern über 1,9 Milliarden Dollar in bar und kurzfristigen Anlagen bei einem Schuldenberg von 2,5 Milliarden Dollar.

      Das Quartalsergebnis sei geprägt vom strammen Wettbewerb, sagte Unternehmenschef Andrew Schindler. Dazu gehören die Rabatte auf Zigaretten und Billigmarken./fn/zb

      25.04.2003 - 15:28
      Quelle: dpa-AFX

      ----------------------------------------------------------
      Sollten wirklich 3,80 USD für 2003 gezahlt werden, wäre
      das natürlich eine schöne Dividende. Der Wert ist mir aber
      zu riskant. Dann nehme ich lieber noch die hohe Dividende
      bei Philip Morris CR aus Tschechien mit, bezogen auf den
      aktuellen Kurs ca. 12,5%, auf meinen Kaufpreis ca. 25%.:)
      Bei Altria selber habe ich schon gewisse Bedenken, ein
      Depotanteil von etwa 2,5% sollte aber gerade noch vertret-
      bar sein. Ohne das Risiko mit den Schadensersatzklagen
      wäre der Wert natürlich ein absolutes Schnäppchen, aber
      auch unter den derzeitigen Umständen fällt es mir schwer,
      einen guten Ersatz zu finden.

      Bei UST kann die die Zukunftschancen nicht so gut ein-
      schätzen, das Unternehmen ist auch vergleichsweise klein.
      Wird der Kautabak auch von der jüngeren Generation nach-
      gefragt, wie ist die Konkurrenzsituation?
      -----------------------------------------------------------

      @goldmine

      Thema: Creme de la Creme: Die 10 besten AGs

      Um hier auf dein Posting #82 zurückzukommen:

      Evt. kommt demnächst die Gehe dazu.

      Vielleicht hat du eine Einschätzung zur OPG Groep,
      ebenfalls ein Pharmahändler, aus den Niederlanden.



      Earnings 4.52
      Dividend 1.40
      Shareholders` equity 21.02
      Market price - high 47.93
      Market price - low 29.50
      Market price - year-end 32.80

      Günstig bewertet, bei einer passablen Dividende, leidet
      möglicherweise auch etwas unter den staatlichen Eingrif-
      fen ins Gesundheitswesen. (Anscheinend aber nicht so
      stark wie z.B. Sanacorp oder Anzag). Am letztgenannten
      Unternehmen ist die OPG Groep beteiligt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 17:08:51
      Beitrag Nr. 665 ()
      @goldmine / se2707

      RJR ist noch abhängiger vom US-Markt als Altria, wird,
      was mögliche Schadensersatzzahlungen angeht, möglicher-
      weise auch eher über die Klinge springen müssen, als
      der große Dow Jones-Wert. Der Tabakmarkt selber ist in
      den USA auch schwieriger als international und Altria
      ist hier bessser und auch breiter aufgestellt, z.B.
      mit der Lebensmittelsparte Kraft. Die Höhe der Dividen-
      de ist für mich nicht das wichtigste Kriterium, sie
      soll auch möglichst nachhaltig sein (Bei Altria bestehen
      hier natürlich auch nicht zu unterschätzende Risiken).
      RJR erwartet für 2003 einen deutlichen Gewinneinbruch,
      bei der Dividende könnte es möglicherweise eng werden.


      R.J. Reynolds mit übertrifft Quartalserwartungen - senkt aber Jahresprognose

      Der Tabakkonzern R.J. Reynolds hat im ersten Quartal wieder den Sprung in die Gewinnzone geschafft und die Erwartungen übertroffen. Für das Gesamtjahr halbierte der Konzern aber die Gewinnprognose. Zwischen Januar und März habe R.J. Reynolds einen Gewinn von 84 Cent je Aktie eingefahren, teilte der Tabakhersteller am Freitag in Winston-Salem mit. Analysten waren von 78 Cent je Aktie Gewinn ausgegangen.

      Vor einem Jahr war bei R.J. Reynolds ein Verlust von 3,58 Dollar je Aktie angefallen. Für das Gesamtjahr senkte das Unternehmen die Gewinnprognose von 400 bis 465 Millionen auf 250 Millionen Dollar.

      Der Hersteller von Winston, Camel und Salem schlägt eine Quartalsdividende von 95 Cent vor, woraus sich auf das Jahr gerechnet eine Dividende von 3,80 Dollar ergibt. In den ersten drei Monaten des Jahres kaufte das Unternehmen eigene Aktien im Wert von 60 Millionen Dollar zurück. Seit November 1999 hat R.J. Reynolds 1,3 Milliarden Dollar in den Rückkauf investiert. Ende des Quartals verfügte der Tabakkonzern über 1,9 Milliarden Dollar in bar und kurzfristigen Anlagen bei einem Schuldenberg von 2,5 Milliarden Dollar.

      Das Quartalsergebnis sei geprägt vom strammen Wettbewerb, sagte Unternehmenschef Andrew Schindler. Dazu gehören die Rabatte auf Zigaretten und Billigmarken./fn/zb

      25.04.2003 - 15:28
      Quelle: dpa-AFX

      ----------------------------------------------------------
      Sollten wirklich 3,80 USD für 2003 gezahlt werden, wäre
      das natürlich eine schöne Dividende. Der Wert ist mir aber
      zu riskant. Dann nehme ich lieber noch die hohe Dividende
      bei Philip Morris CR aus Tschechien mit, bezogen auf den
      aktuellen Kurs ca. 12,5%, auf meinen Kaufpreis ca. 25%.:)
      Bei Altria selber habe ich schon gewisse Bedenken, ein
      Depotanteil von etwa 2,5% sollte aber gerade noch vertret-
      bar sein. Ohne das Risiko mit den Schadensersatzklagen
      wäre der Wert natürlich ein absolutes Schnäppchen, aber
      auch unter den derzeitigen Umständen fällt es mir schwer,
      einen guten Ersatz zu finden.

      Bei UST kann die die Zukunftschancen nicht so gut ein-
      schätzen, das Unternehmen ist auch vergleichsweise klein.
      Wird der Kautabak auch von der jüngeren Generation nach-
      gefragt, wie ist die Konkurrenzsituation?
      -----------------------------------------------------------

      @goldmine

      Thema: Creme de la Creme: Die 10 besten AGs

      Um hier auf dein Posting #82 zurückzukommen:

      Evt. kommt demnächst die Gehe dazu.

      Vielleicht hat du eine Einschätzung zur OPG Groep,
      ebenfalls ein Pharmahändler, aus den Niederlanden.



      Earnings 4.52
      Dividend 1.40
      Shareholders` equity 21.02
      Market price - high 47.93
      Market price - low 29.50
      Market price - year-end 32.80

      Günstig bewertet, bei einer passablen Dividende, leidet
      möglicherweise auch etwas unter den staatlichen Eingrif-
      fen ins Gesundheitswesen. (Anscheinend aber nicht so
      stark wie z.B. Sanacorp oder Anzag). Am letztgenannten
      Unternehmen ist die OPG Groep beteiligt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 17:36:31
      Beitrag Nr. 666 ()
      @Div.stratege

      Zu holländischen Werten fehlt mir etwas das research (daher mein Schwerpunkt Dt. und USA). Gehe wäre nur im dortigen Rahmen eine Aufnahme gewesen. Du fährst hier ja ein reales Depot (habe ich so in Erinnerung?), mein eigenes Depot ist nicht identisch mit meinen Werten aus dem threat Creme...

      Generell sind Pharmahändler keine Langfristanlage wg. reinem Preiswettbewerb. Gehe könnte noch von der Zulassung von Apoketten in Dt. profitieren.

      Die Ph.Morris CR ist m.E. auch der beste Tabakwert.

      Ich hatte Dich ja mal vor längerer Zeit auf Bijou Brigitte und Fuchs Petro hingewiesen, Stada hast Du gerade die 2. Hälfte verkauft, Abfindungsspekulationen wie die Bierwerte dürften zu fortgeschritten oder nicht Dein Fall sein, da fallen mir sinnvolle Zukäufe nicht ein zur Zeit. Wachstumswerte sind Dir eher zu teuer (Medion, Stada, United Internet) wie ich vermute.

      Bliebe noch die BayWa, aber evt. als dt. Wert auch kein Zukauf für Dich. Zuletzt die Camaieu, ein Einzelhändler wie H&M, aber KGV unter 7 statt 20 und in Frankreich zu Hause. Geschäftsbericht kann man nur auf Französisch erhalten, die Zahlen versteht man aber auch so.

      Nebenbei würde ich mal das Aktiendepot durchforsten, alles andere läuft ja erwartungsgemäß.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 17:53:49
      Beitrag Nr. 667 ()
      Nachtrag: Statt im Gesundheitssektor auf Händler oder Produkte auf Einlizenzierer wie Schering (die eigene Forschung ist wenig produktiv) zu setzen würde ich den Stada Optionsschein kaufen. Laufzeit 12 Jahre, jähliches Aufgeld unter 1%, Hebel 3,0 - halten bis 2015.

      So - viel Spaß damit!

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 20:01:06
      Beitrag Nr. 668 ()
      @goldmine

      Der Gesundheitssektor ist eine Wachstumsbranche, aber
      das Problem sind wohl in erster Linie die Einsparbemü-
      hungen im Gesundheitssektor. Gilt besonders für Deutsch-
      land, aber vielleicht auch in ähnlicher Weise für andere
      europäische Länder. Möglicherweise hat die OPG Groep
      wirklich wenig Potential.

      Bei Stada bin ich jetzt draussen, aber eine Kursverdop-
      pellung ist ja auch nicht zu verachten. Meine Einschät-
      zung, dass es bei einem Ausbruch über 45 EUR charttech-
      nisch gut aussieht, war dafür recht zutreffend.:rolleyes:
      Das 1. Quartal dürfte gut verlaufen sein (Z.B. Grippewelle)
      und die SARS-Problematik wird auch nicht gerade von Nach-
      teil für den Kursverlauf sein. Dagegen stehen aber auch
      die mehr günstige Bewertung, die immer noch relativ hohe
      Abhängigkeit vom deutschen Markt mit den daraus resul-
      tierenden Risiken und dass die Medikamente, die Stada
      vertreibt, nun mal nicht durch Patente geschützt sind.
      Ich will den Wert aber nicht schlechtreden. Options-
      scheine sind nicht so mein Ding, will aber nicht aus-
      schließen, dass er ein sehr gutes Investment sein könnte.

      Bauneben- und Bierwerte sind in der Tat nicht so mein
      Fall. Ich bin von beiden Branchen nicht besonders über-
      zeugt. Das sieht bei Bijou Brigitte und Fuchs Petrolub
      anders aus, Bijou Brigitte dabei wohl auch schon sehr
      gut gelaufen. Hierbei muß ich selbstkritisch anmerken,
      dass ich zu sehr auf eine ausgewogene Gewichtung von
      Standardwerten und Nebenwerten geachtet habe und Deutsch-
      land auch nicht zu stark gewichten wollte.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 18:23:24
      Beitrag Nr. 669 ()
      @ Div Stratege

      Was hältst Du vom Allianz Genusschein 840405 ?
      (2,4 fache Ausschüttung der Allianz Dividende, garantierte Rückzahlung von 73 Euro, Kuendigungsrecht durch die Allianz ab 2006 zum 1,25 fachen der Allianz Aktie).
      Es gibt hier einen Thread dazu den man findet wenn man nach 840405 sucht.
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 20:20:15
      Beitrag Nr. 670 ()
      @se2707

      Auffällig ist, dass sich der Schein immer noch in der
      Nähe der Tiefststände befindet, obwohl die Allianz-Aktie
      selber seitdem um rund 50% zugelegt hat.

      Die Frage ist natürlich, ob die Ausschüttung beim Genuss-
      schein auch zukünftig gezahlt wird. Immerhin hat die
      Allianz in 2002 Verluste geschrieben und in 2003 sieht
      es bislang auch noch nicht besonders gut aus.

      Die Allianz ist mir eigentlich nicht solide genug, bin im
      Finanzsektor mit der Hannover Rück, der ING Groep und
      der IKB auch ausreichend vertreten. Nebenbei bemerkt
      haben sich diese Werte weitaus besser als z.B. eine
      Allianz gehalten. Eine Überlegung war ein Teilverkauf
      bei der Hannover Rück und Kauf der Alllianz Leben. Wäre
      eine gute Entscheidung gewesen, bei Kursen um die 240
      EUR.:(

      Werde mich aber noch weiter mit Genussscheinen be-
      schäftigen. Ich kann mir in diesem Segment durchaus
      noch die eine oder andere Anlage vorstellen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 02:55:20
      Beitrag Nr. 671 ()
      @ Stratege

      Die Frage ist ob der Genusschein zurückgeblieben ist weil der schlechter ist als die Allianz Aktie oder weil es andere Gruende gibt, z.B. geringe Liquidität, nicht bekannt genug etc.

      Ich denke wer an einen starken Anstieg des DAX und Allianz glaubt ist mit der Aktie besser bedient. Der Genussschein ist eher eine Spekulation mit Sicherheitsnetz.
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 07:58:23
      Beitrag Nr. 672 ()
      Hallo Stratege

      hast du Dich mal mit Baywa beschäftigt ?
      Aktuell 5,2 €, Kurs steht an der 200 TL,
      KGV 5, Dividende 0,24, Rendite 4,6 %

      München (awp 27/vwd) - Die BayWa AG, München, hat 2002 ihren Jahresüberschuss um 15 Prozent auf 11,9 Mio EUR gesteigert. Das teilte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Wolfgang Deml, bei der Vorlage des vorzeitig aufgestellten Jahresabschluss am Montag in München mit. Dieser ist Grundlage für die geplante Verschmelzung mit der WLZ Raiffeisen AG, Stuttgart. Nach Auskunft Demls will der BayWa-Vorstand der Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung von 0,22 auf 0,24 EUR je Aktie vorschlagen. Die Verschmelzung mit der WLZ soll auf deren Hauptversammlung am 5. Mai dieses Jahres beschlossen und anschliessend rückwirkend zum 1. Januar 2003 wirksam werden. Bis zum 31. Mai 2003 will die BayWa AG unter Nutzung eines genehmigten Kapitals die Fusion mit der WLZ vollziehen. Damit dies möglich wird, hat die Gesellschaft in diesem Jahr den Einzel- und den Konzernabschluss getrennt. Auch die WLZ hat aus diesem Grund ihren Einzelabschluss vorgezogen. Trotz der enttäuschenden Konjunkturlage und der schwierigen Situation in einzelnen Kerngeschäftsfeldern habe die BayWa ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahr verbessern können, fasste Deml den Jahresabschluss zusammen. Dennoch musste er berichten, dass die Umsätze der BayWa AG insgesamt um 3,5 Prozent auf 3,25 Mrd EUR zurückgegangen seien. Mit der WLZ zusammen soll ein Umsatz von dann vier Mrd EUR für die AG angepeilt werden, kündigte der Vorstandsvorsitzende an. Unterschiedlich verlief nach seinen Worten die Entwicklung in den einzelnen Sparten der BayWa AG. Demnach erzielte der Bereich Technik einen Umsatzzuwachs von 2,3 Prozent auf 455 Mio EUR. Dies sei eine leichte Erholung nach dem absoluten Tiefstand 2001, erklärte Deml. Bei Agrar sank der Umsatz um 3,4 Prozent auf 1,06 Mrd EUR. Hier habe nur der Pflanzenschutz ein Plus erreicht, hiess es, sonst habe man teilweise mengen- und preisbedingte Rückgänge hinnehmen müssen. Dass die BayWA trotz dieser Umsatzrückgänge ihr Rohergebnis um 4,5 Prozent auf 613 Mio EUR steigern konnte, führte Deml auf permanente Kostenreduzierungen zurück. Die kontinuierliche Standortoptimierung reduziere Kosten und steigere die Effizienz, führte Deml weiter aus. So sei die Zahl der Agrarstandorte in den vergangenen zehn Jahren um rund 30 Prozent (von 400 auf 282) gesunken, obwohl in diesem Zeitraum gleichzeitig 82 Geschäftsübernahmen erfolgten. Für das laufende Geschäftsjahr 2003 nannte Deml als Ziel, trotz der weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen die Ergebnisse weiter zu verbessern. Auch wenn die ersten Monate nach seinen Worten noch kein repräsentatives Bild ergeben, erwähnte er dennoch, dass der AG-Umsatz inklusive der WLZ mit rund 730 Mio EUR um gut ein Prozent über der vergleichbaren Vorjahreszahl liege.
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 16:54:39
      Beitrag Nr. 673 ()
      @se2707

      Jetzt steht sie schon bei 5,50.;) Die Kennzahlen sehen
      gut aus, mir gefällt die Branche aber nicht so besonders.
      Von Charttechnik halte ich eigentlich nicht soviel, dies-
      bezgl. sieht es aber auch ganz gut aus.

      HVB/Metro: Besonders positiv hätten die Baumärkte überrascht.

      Bei Praktiker sieht es auch wieder besser aus. Möglicher-
      weise ist meine Skepsis auch unberechtigt. Grundsätzlich
      bin ich lieber in offenen Immobilienfonds bzw. Immobili-
      enaktienaktien investiert und hier schon ausreichend ver-
      treten (17% Depotgewichtung). Dazu auch noch Bau- bzw.
      Baunebenwerte?

      Vielleicht auch wie der Genusschein von der Allianz eine
      Spekulation mit Sicherheitsnetz.;) Insbesondere bei
      einer zukünftig wieder schlechteren Börsenentwicklung,
      ansonsten dürfte es wohl interessantere Werte geben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 17:52:23
      Beitrag Nr. 674 ()
      Hallo zusammen,

      Das interessante bei BayWa ist sicherlich der riesige Immobilienbesitz, der den Börsenwert um ein Vielfaches übersteigt.

      Ansonsten, wenn sie trotz der derzeitigen Wirtschaftslage den Umsatz steigern können, nicht schlecht.
      (Allerdings ist die profitablität misserabel).

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 03:24:55
      Beitrag Nr. 675 ()
      @ Dividendenstratege

      "ansonsten dürfte es wohl interessantere Werte geben"

      Welche ?
      Vielleicht kannst Du 5 Werte nennen, die du aktuell kaufen wuerdest.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 10:20:42
      Beitrag Nr. 676 ()
      @se2707



      5 Jahre BayWa, ab und zu gibt es mal einen "Zacken" nach
      oben, tendenziell immer weiter abwärts. Interessanter
      sind z.B. viele Werte in meinem Depot;) und auch weitere
      auf meiner Watchlist (siehe Thread). Mir persönlich ge-
      fallen nun mal derzeit auch weniger konjunkturabhängige
      Werte besser. Sollten sich die Börsen weiter positiv ent-
      wickeln, dürfte die "Musik auch woanders spielen". Dann
      sind eher die großen Standardwerte gefragt und Neben-
      werte, wie z.B. BayWa könnten wieder weniger gefragt sein.

      Natürlich will ich nicht ausschließen, dass die BaWa den-
      noch ein gutes Investment ist bzw. wird. Einige Werte
      auf meiner Watchlist, also eigentlich die "2. Wahl" ha-
      ben sich auch deutlich besser geschlagen, als die Werte
      im Depot.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 13:28:32
      Beitrag Nr. 677 ()
      Monatsabschluß / Teil 1

      Wenn schon das Wetter, zumindestens bei uns im Nordwesten,
      ziemlich unerfreulich ist, kann jetzt immerhin über einen
      guten Börsenmonat berichtet werden.

      Nahezu alle Anlageklassen weisen eine positive Performance
      auf, schwächer (alles in allem) der Goldminensektor, eine
      gewisse Belastung war auch der starke Euro, also schwäche-
      re Auslandswährungen, wie z.b. der USD.

      Von den insgesamt 48 Positionen weisen 40 eine positive
      und nur 8 eine negative Performance auf.

      Die einzelnen Anlageklassen im April:

      Bei den Rentenfonds etc. war die Performance positiv, nur
      ein Kurzläuferfonds war leicht im Minus und findet sich
      mit einem Verlust von 0,3% auch unter den Flop-5 wieder.
      Die beste Performance war hier mit den spekulativeren
      Anlagen zu erzielen, wie Wandelanleihen, spekulativen Un-
      ternehmensanleihen und Bonds aus Schwellenländern. An
      der Spitze stand der Drägerwerk Genussschein mit einem
      Plus von 13,8%.

      Bei den Immobilienaktien / Immobilienfonds war die Per-
      formance ebenfalls positiv. Ein Wert schaffte es sogar
      in die Top-5, ausgerechnet der offene Immobilienfonds
      Haus Invest war der einzige Verlierer unter den 10 Po-
      sitionen.:laugh:

      Bei den Goldminenaktien war die Performancem, mit einer
      Ausnahme (Newcrest Mining), negativ. Ein Goldwert führt
      denn auch die Flop-5 des Monats April an. Unter Berück-
      sichtigung der sehr positiven Entwicklung an den Aktien-
      märkten waren die Einbußen hier allerdings noch erträg-
      lich.

      Bei den sonstigen Aktien war die Performance dagegen,
      z.T. deutlich, positiv. Die größten Gewinne waren hier
      mit einigen Standardwerten zu erzielen.

      Performance im Monat April: + 3%

      Performance in 2003: - 0,9%

      Zum Vergleich der Aktienfonds FT High Dividend, WKN 531741:
      + 5,6%, in 2003 bislang + 0,2%.


      Hier ist zwar eine leichte Underperformance zu erkennen,
      allerdings machen Geldmarktfonds, Rentenfonds etc. und
      offene Immobilienfonds auch mehr als 50% des Depotvolu-
      mens aus. Der DAX liegt seit Jahresanfang mit ca. 1,7%
      vorne, im Depot sind allerdings lediglich 3 DAX-Werte
      enthalten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 13:34:57
      Beitrag Nr. 678 ()
      Monatsabschluß / Teil 2

      Depot Top-5 im April

      1.) ING Groep / 881111 / + 35,8%
      2.) Metro ST / 725752 / + 31,7%
      3.) Hannover Rück / 840221 / + 29,9%
      4.) PC Spezialist / 687380 / + 21,0%
      5.) IVG Immobilien / 620570 / + 20,4%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 20:53:19
      Beitrag Nr. 679 ()
      Monatsabschluß / Teil 3

      Zu den Top-5 im April

      ING Groep

      Keine besonderen Nachrichten zur ING Groep, viele Finanz-
      dienstleister gehören allerdings zu den Werten, die im
      April besonders gut abgeschnitten haben.

      ING: Overweight
      07.04.2003 16:48:46

      Die Analysten des Investmenthauses JP Morgan stufen die Aktie des niederländischen Bankhauses ING unverändert mit „Overweight“ ein.
      Die Analysten gehen weiterhin davon aus, dass ING es nicht nötig habe Eigenkapital aufzunehmen. Vielmehr gelinge es durch die generierten Gewinne das Wachstum zu vollziehen. Die Reduzierung des risikobehafteten Vermögens und die Rückzahlung von Schulden könne nach Ansicht der Analysten zu einem Rückgang des Fremdkapitals um 1 bis 2 Mrd. Euro führen. Die Dividende könne aus ihrer Sicht um 5 bis 10 Prozent wachsen. Mit einem 2003er KGV von 7 und einer 1,1-fachen NAV-Multiplen bieten die Aktien aus Sicht der Analysten nach wie vor einen guten Wert im Sektorvergleich.

      -----------------------------------------------------------

      Metro

      Am letzten Tag des Monats konnte die Metro durch gute
      Unternehmensnachrichten weiter zulegen.

      30.04.2003
      Metro "strong buy"
      SEB

      Die Analysten der SEB stufen in ihrem aktuellen "AnlageFlash" die Aktie von Metro (ISIN DE0007257503/ WKN 725750) mit "strong buy" ein.

      Deutschlands größter Handelskonzern sei mit einem rasanten Zuwachs beim operativen Ergebnis und einem Umsatzplus ins Jahr 2003 gestartet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern habe bei 22,2 Mio. Euro nach einem Verlust von 5,9 Mio. Euro im Vorjahr gelegen. Damit habe der Konzern weit über den Schätzungen der Marktteilnehmer gelegen, die im Schnitt lediglich ein ausgeglichenes Ergebnis prognostiziert hätten. Der Umsatz sei auf 12,1 (Vorjahr: 11,8) Mrd. Euro geklettert. Damit habe der Konzern die Erwartungen getroffen. In diesem Zusammenhang gelte es zu beachten, dass das umsatzstarke Ostergeschäft in diesem Jahr nicht ins erste Quartal gefallen sei. Währungsbereinigt habe der Umsatz damit um 5% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zugelegt.

      Selbst im Inland, wo der Einzelhandel mit großen Problemen zu kämpfen habe, sei der Umsatz um 3,3% auf 6,69 Mrd. Euro gestiegen. Das Ergebnis je Aktie (EPS) sei auf Minus 0,13 (Minus 0,17) Euro gestiegen. Für das Gesamtjahr habe Metro das Ziel bekräftigt, den Umsatz vor Währungseffekten um rund 5% und das EPS um 6 bis 10% steigern zu wollen. Die Metro Group sei mit positiven Quartalszahlen gut in das Jahr 2003 gestartet. Zum Wachstum hätten alle Konzernteile ihren Beitrag leisten können. Die Metro-Vertriebslinien hätten ihre Marktposition deutlich ausbauen können. Die Elektronikfachmärkte Media Markt/Saturn hätten weiter kräftig bei Umsatz und Ergebnis zugelegt. Der Umsatz sei hier um 11,3% auf 2,35 Milliarden Euro gestiegen, das EBIT sei um 9,5% auf 29,3 Millionen Euro geklettert.

      Metro werde damit für das Gesamtjahr auf weitere Zuwächse hoffen können. Denn die ersten neun Monate des Geschäftsjahres - besonders das erste Quartal - seien im Handel überwiegend Kostenquartale. Den Löwenanteil seiner Ergebnisse verbuche der Konzern vor allem wegen des umsatzstarken Weihnachtsgeschäfts im vierten Quartal. Die "Sorgenkinder" Extra-Supermärkte, für die Metro Mitte April eine tiefgreifende Restrukturierung bei Extra angekündigt habe, sei mit der Umsetzung bereits begonnen worden. Die Aktie sei mit einem KGV von knapp 13 auf Basis der Gewinnschätzungen für 2004 nicht zu teuer. Im relativen Vergleich zur Peer-Group sehe man den Titel weiterhin als unterbewertet an.

      Die Analysten der SEB bekräftigen ihr Kursziel von 30 Euro und bewerten die Aktie von Metro mit "strong buy".

      -----------------------------------------------------------

      Hannover Rück

      Während z.B. bei der Allianz oder bei der Münchener Rück
      vieles falsch gemacht wurde, wurde bei der Hannover Rück,
      so wie es aussieht, fast alles richtig gemacht.

      Hannover Rückversicherung AG: outperformer
      HypoVereinsbank
      16. April 2003, 13:39

      Auch nach der Vorlage der endgültigen Zahlen für das Jahr 2002 haben die Analysten der HypoVereinsbank die Aktien der Hannover Rück mit "outperformer" eingestuft. Der ausgewiesene Jahresüberschuss lag dabei im Rahmen der Erwartungen. Erfreulich war dabei jedoch, dass das Unternehmen ein starkes Prämienwachstum in fast allen Bereichen erzielen konnte. Hannover Rück hat zudem bereits vergleichsweise früh begonnen, die Aktien im Portfolio zu reduzieren, was zu einem besser als erwartet ausgefallenen Kapitalanlageergebnis führte. Die Aktie ist auf dem gegenwärtigen Kursniveau damit weiterhin deutlich unterbwertet. Die Experten sehen das Kursziel bei 30 Euro.

      -----------------------------------------------------------

      PC Spezialist

      Der deutliche Kursanstieg könnte auch z.T. daran ge-
      legen haben:

      04.04.2003
      PC-Spezialist Übernahmeangebot?
      Prior Börse

      Nach Meinung der Wertpapierexperten von "Prior Börse" ist die Aktie von PC-Spezialist (ISIN DE0006873805/ WKN 687380) chancenreich.

      Wie die Experten erfahren hätten, solle Vorstandschef Frank Roebers ein Management-buy-out vorbereiten. Innerhalb der nächsten Wochen solle den Aktionären hierbei ein Übernahmeangebot zwischen ca. 9-10 Euro offeriert werden. Derzeit notiere der Wert bei 6,51 Euro.

      Im Streubesitz befänden sich 77% der Aktien, 22% halte der Altaktionär Thomas Kruse. Dieser sei bereit, sich von seinem Engagement zu trennen, allerdings nicht zu jedem Preis.

      Sollte der Deal, der angeblich von der Investmentbank Merck Finck vorbereitet werde, dennoch in letzter Minute scheitern, gehe man mit der Aktie des PC-Händlers kaum ein Risiko ein. Letztes Jahr habe die Gesellschaft einen Umsatz von 13 Mio. Euro erzielt und dabei 88 Cent je Aktie verdient. Das KGV betrage somit lediglich 7. Für das Jahr 2002 solle eine Dividende von 40 Cent ausgeschüttet werden. Dies entspreche einer Dividendenrendite von über 6%.

      Nach Ansicht der Experten von "Prior Börse" bietet die PC-Spezialist-Aktie gute Chancen auf einen schnellen Gewinn, bei geringem Risiko.

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      IVG Immobilien

      IVG Immobilien kaufen
      ExtraChancen

      Die Experten von "ExtraChancen" empfehlen die Aktie von IVG Immobilien (ISIN DE0006205701/ WKN 620570) zu kaufen.

      Die IVG Immobilien AG zähle zu den größten Immobilienaktiengesellschaften Europas. Das Management eigener Liegenschaften, die damit verbundenen Dienstleistungen sowie Projektentwicklungen würden zu den Kernkompetenzen der Bonner zählen. Investitionsschwerpunkte im Bereich Büroimmobilien und Businessparks seien zum einen deutsche Großstädte wie Berlin, München oder Frankfurt und zum anderen europäische Wirtschaftsmetropolen wie Brüssel, London oder Paris.

      In Zukunft wolle die IVG ihr Engagement bei den immer mehr nachgefragten Immobilienfonds erhöhen. "IVG erfüllt damit unsere Erwartungen, institutionelle Investoren direkt am Portfolio zu beteiligen, weil die Möglichkeit, Kapitalerhöhungen durchzuführen, unseres Erachtens derzeit nicht gegeben ist", befürworte Stefan Goronczy, Analyst bei der Hamburgischen Landesbank, diesen Schritt.

      Die IVG habe im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der anhaltenden Konjunkturflaute eine leichte Gewinnsteigerung von 3% auf 70,4 Mio. Euro erreicht. Der Umsatz sei aufgrund umfangreicher Projektfertigstellungen sogar um 47% auf 471 Mio. Euro gesteigert worden. Die hohe Dividende des Vorjahres (0,34 Euro pro Aktie) solle erneut gezahlt werden. Die Dividendenrendite liege bei knapp 5%. Der Verkehrswert des Immobilienbestandes habe sich Ende 2002 auf 3,2 Mrd. Euro belaufen. Der Netto-Substanzwert vor latenten Steuern und Verkaufskosten habe 14 Euro pro Aktie betragen. Zur Erinnerung: der aktuelle Kurs liege bei 7,10 Euro.

      Für das laufende Geschäftsjahr gebe der Vorstand keine Prognose ab. Die laufende Konsolidierung auf dem Immobilienmarkt zwinge IVG zu Wertanpassungen im inländischen Portfolio. Durch rückläufige Immobilienpreise sei zwar ein bedeutender Ergebnisteil von IVG betroffen. Dieser Rückgang solle allerdings nicht durch Immobilienverkäufe aufgefangen werden.

      Die Sorge, der Großaktionär WCM (54%) könnte auf die Unternehmenspolitik Einfluss nehmen, um Immobilien zu diesem ungünstigen Zeitpunkt zu veräußern, habe den Aktienkurs in den letzten Wochen belastet. "Die Kursverluste der IVG-Aktie können wir nur vor dem Hintergrund einer großen Skepsis der Investoren gegenüber WCM nachvollziehen. Wir teilen diese Skepsis nur teilweise, da bislang noch keine signifikante Änderung der Strategie erkennbar ist", so Stefan Goronczy.

      Derzeit werde auch ein Verkauf der Beteiligung von WCM nicht ausgeschlossen. Und nicht nur die Bilfinger Berger AG scheine ein Auge auf IVG geworfen zu haben. Aus Branchenkreisen sei zu hören, dass in den vergangenen Wochen institutionelle Investoren begonnen hätten, auf dem aktuell günstigen Niveau, Positionen aufzubauen. Der Aktienkurs, der sich seit dem vergangenen Sommer nahezu halbiert habe, könnte also schon bald durch die Übernahmefantasien zu alten Höchstständen getrieben werden. Zumal auch aus fundamentaler Sicht deutlich höhere Kurse gerechtfertigt wären!

      Die IVG Immolien-Aktie wird von den Experten von "ExtraChancen" zum Kauf empfohlen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 21:45:16
      Beitrag Nr. 680 ()
      Monatsabschluß / Teil 4

      Depot Flop-5 im April

      1.) Anglogold / 915102 / - 7,8%
      2.) Royal Dutch / 907505 / - 2,0%
      3.) Philip Morris CR / 887834 / - 1,9%
      4.) Schering Discountzert. / 671441 / - 0,4%
      5.) DWS Inter-Vario-Rent / 847659 / - 0,3%

      Bei den Goldwerten wieder stellvertretend nur der
      größte Verlierer.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 23:50:54
      Beitrag Nr. 681 ()
      Monatsabschluß / Teil 5

      Zu den Flop-5 im April

      Anglogold

      Goldminenaktien gehören bei steigenden Aktienmärkten oft-
      als zu den Verlierern, bei Anglogold kam, als Südafrika-
      Wert, noch die Belastung durch den starken Rand hinzu. Da-
      für steigt aktuell der Goldpreis weiter an, die Goldmi-
      nenaktien könnten zukünftig also auch wieder zu den Ge-
      winnern gehören. Goldminenaktien werden weiterhin zur
      Absicherung als eigenständige Anlageklasse im Depot be-
      lassen.

      AngloGold sieht Ergebnis weiter von Währungseffekten belastet

      Johannesburg (vwd) - Das Ergebnis der AngloGold Ltd ist im abgelaufenen ersten Quartal von Währungseffekten belastet worden. In sieben der acht Länder, in denen der Goldproduzent tätig ist, habe sich der US-Dollar zu den Lokalwährungen abgeschwächt, was die Kosten erhöht habe, teilte AngoGold am Mittwoch mit. Auch in Zukunft werde mit einer Stärke dieser Währungen zum US-Dollar gerechnet. Deshalb blieben die Ergebnisse im zweiten Quartal unter Druck. Bis zum vierten Quartal werde mit einer leichten Erholung der Entwicklung gerechnet. Die Absicherung der Goldproduktion sei im dritten Quartal um neun Prozent auf 9,34 Mio Unzen verringert worden.
      vwd/DJ/30.4.2003/jhe/bb

      ----------------------------------------------------------

      Royal Dutch

      Die Ölwerte haben natürlich unter dem rückläufigen Öl-
      preis nach der Beruhigung im Nahen Osten (Irak) gelitten.

      Royal Dutch: Übergewichten
      09.04.2003 15:56:40
      Die Analysten aus dem Hause Helaba Trust geben dem Ölkonzern Royal Dutch in ihrer Studie vom 4. April das Rating „Übergewichten“.
      Steigende Raffineriemargen sollten nach Einschätzung der Analysten weiterhin für ein hohes Ertragsmomentum sorgen. Durch die jüngsten Akquisitionen im Volumen von 16 Mrd. US-Dollar seien neue Ertragspotentiale erschlossen worden. Kosteneinsparungen in Höhe von 1,5 Mrd. US-Dollar dürften die Gewinne in den nächsten Jahren stabilisieren.

      Das Unternehmen weise eine günstige Bewertung sowie eine solide Finanzstruktur auf. Das Ergebnis je Aktie werde für 2003 mit 2,89 Euro und für 2004 mit 2,92 Euro erwartet.

      -----------------------------------------------------------

      Philip Morris CR

      Der Kursverlust von 1,9% ist unerheblich und wurde von
      dem 3% Kursplus bei der Mutter (Altria) mehr als ausgeglichen.
      1448 CZK = 46,38 EUR, also aktuell eine Dividendenrendite von fast 13%.

      Reuters
      Czech Philip Morris proposes CZK 1,448 dividend
      Monday April 14, 3:38 am ET


      PRAGUE, April 14 (Reuters) - Czech cigarette maker Philip Morris CR (TABKsp.PR), a unit of U.S. firm Altria (NYSE:MO - News), said on Monday that it was proposing to pay a 1,448 crown-per-share dividend from its 2002 profits.
      The firm`s shareholders are to vote on the proposal later on Monday. U.S. food and tobacco giant Altria holds 68 percent of the shares in the Czech cigarette producer.

      The market had been pricing in a 1,400-1,440 crown dividend.

      -----------------------------------------------------------

      Schering Discountzertifikat

      Das Zertifikat ist neu im Depot, der Kaufpreis lag bei
      35,71 EUR, aktueller Kurs der Aktie: 39,95 EUR.

      Schering AG: outperformer
      Lehman Brothers
      30. April 2003, 17:26

      Im Anschluss an die Bekanntgabe der Quartalszahlen des Pharmaunternehmens Schering haben die Analysten des amerikanischen Investmenthauses Lehman Brothers nochmals ihre "outperformer" Einstufung für den Wert wiederholt. Zugleich haben die Experten ihre Erwartungen für den Gewinn je Aktie vor Abschreibungen im Jahr 2003 um 5 Prozent auf 2,86 Euro erhöht. Positiv hoben die Analysten das hohe Wachstum des stärksten Umsatzbringers Betaseron hervor. Aber auch die Antibaby-Pille Yasmin sollte den Umsatz weiter kräftig antreiben. Mit Blick auf das hohe Wachstumspotenzial beider Medikamente erscheint die Aktie viel versprechend. Zumal auch die Bewertung attraktiv ist.

      -----------------------------------------------------------

      DWS Inter-Vario-Rent

      Kommt auch nicht oft vor, dass ein Rentenfonds mit kurz-
      laufenden Anleihen in den Flop-5 ist. Hier hat wohl auch
      der schwache USD belastet.

      Der DWS-Fonds Inter-Vario-Rent hat seinen Anlageschwerpunkt in Floating Rate Notes, die sowohl auf DM bzw. Euro als auch auf Fremdwährung lauten. Er erreicht damit eine am Geldmarkt orientierte Verzinsung der jeweiligen Anlageländer.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 16:48:08
      Beitrag Nr. 682 ()
      Monatsabschluß / letzter Teil

      Bei der Gewichtung der Anlageklassen haben sich keine
      wesentlichen Veränderungen ergeben. Die prozentualen
      Anteile am Depotvolumen liegen jeweils im angestrebten
      Rahmen:

      Geldmarkt / Tagesgeld: max 20% = 17,1%
      Anleihen etc.: mind. 30% = 30,9%
      Immobilienaktien / Immobilienfonds: mind. 15% = 17,2%
      Goldminenaktien: 5-7,5% = 5,6%
      Aktien: max. 30% = 29,2%

      Ausblick: Nachdem ich für den Monat April noch zuver-
      sichtlich war, habe ich für den Mai keine Einschätzung.
      Oftmals sind die Monate Mai bis in den Herbst schwierige
      Börsenmonate gewesen, die Börsen, insbesondere in Europa,
      sind auch schon gut gelaufen. Der Irak-Krieg ist
      "abgehakt", dafür steht jetzt die Lungenseuche SARS mehr
      im Focus. Auch die sonstigen Risiken bleiben. Allerdings
      sind die Zinsen niedrig und viele Aktien immer noch
      günstig bewertet.

      Ich bleibe also bei meiner Anlagestrategie und werde hier
      keine wesentlichen Änderungen vornehmen. Bei einer weiter
      positiven Depotentwicklung sind allerdings Verkäufe / Um-
      schichtungen bzw. Teilverkäufe möglich. Die Anlageklassen
      Geldmarkt und Anleihen sollen künftig eine Depotgewich-
      tung von mindestens 50% erreichen. Dieser Anteil könnte
      allerdings schon in diesem Jahr alleine durch Ausschüttun-
      gen und Dividenn erreicht werden. Es sei denn, bei den
      anderen Anlageklassen gäbe es starke Zuwächse. (Wäre mir
      auch recht) ;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 18:34:06
      Beitrag Nr. 683 ()
      Philip Morris CR

      Wann wird die Dividende vom Kurs abgeschlagen ?
      Wie hoch ist die Steuer ?

      Wenn man jetzt noch einsteigen will, soll man das vor oder nach dem Dividendenabschlag tun ?
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 19:12:09
      Beitrag Nr. 684 ()
      @se2707

      Ich persönlich würde vor dem Dividendenabschlag ein-
      steigen. So können innerhalb eines Jahres zwei schöne
      Dividendenzahlungen kassiert werden. Der Abschlag, bei
      Beibehaltung der Dividende über 90 EUR, sollte zu einem
      guten Teil wieder eingeholt werden. Es kann natürlich
      auch noch besser kommen, oder schlechter.;)

      Der Dividendenabschlag war allerdings schon Anfang April,
      die Gutschrift erfolgt später, dürfte noch einige Zeit dauern.
      Bezgl. der Steuer bin ich im Moment überfragt,
      die Unterlagen sind nicht zu Hause (Steuer). Ich meine
      15%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 19:26:11
      Beitrag Nr. 685 ()
      Buffett glaubt an China

      Erstaunlich: Börsen-Guru Warren Buffett investiert in China. Obwohl die Lungenkrankheit SARS die Kurse an der Hongkonger Börse in die Tiefe reißt und einen Schatten auf die Zukunft der chinesischen Wirtschaft wirft, hat der Chef der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway seine Position in der Öl-Firma PetroChina aufgestockt. Das meldet der Nachrichtendienst Bloomberg. Damit handelt Buffett durchaus nach seiner Ideologie: „Man kann nicht etwas kaufen, was beliebt ist und damit Erfolg haben. Berkshire kauft immer dann, wenn die Lemminge in die andere Richtung laufen.“

      Trotzdem ist dieser Kauf eher ungewöhnlich für Buffett. Er ist dafür bekannt, keine risikoreichen Investments einzugehen und gilt als stockkonservativ. Sein Steckenpferd sind so genannte Value-Werte, also unterbewertete Firmen. Der 72-jährige Milliardär sucht nach Unternehmen, deren Aktienkurs tiefer liegt als die fundamentalen Daten wie Gewinn oder Cash-Flow rechtfertigen. Er ist außerdem ein langfristiger Investor. „Wer eine Aktie nicht für zehn Jahre halten will, sollte sie nicht einmal zehn Minuten besitzen“, sagt Buffett. Er glaubt offensichtlich, dass China langfristig Potenzial hat.

      INFO: Der Amerikaner Warren Edward Buffett wurde im August 1930 in Omaha, im Bundesstaat Nebraska, geboren. Dort ist auch der Hauptsitz seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathawy, die er 1965 zusammen mit weiteren Investoren übernahm. Buffett gilt als einer der erfolgreichsten Anleger der Nachkriegszeit und hat den Spitznamen „Orakel von Omaha“.

      DER FONDS.com 02.05.03

      ----------------------------------------------------------

      Ich glaube ja auch langfristig an China, möglicherweise
      wird SARS auch überschätzt. Eigentlich hatte ich daran
      gedacht, nach den oftmals schwierigen Sommermonaten dies-
      bzgl. eine Entscheidung zu treffen. (Im September oder
      Oktober) Sollte SARS bis dahin kein Thema mehr sein, könnte
      sich China natürlich auch, wie so oft, wieder von den anderen
      Börsen abkoppeln und deutlich zulegen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 10:07:58
      Beitrag Nr. 686 ()


      Warren Buffett beim Woodstock der Aktionäre - Gewinnsteigerung beim Berkshire Hathaway um 436 % [04.05.2003 - 00:28]

      Wenn der zweitreichste Mensch auf Erden ruft, pilgern mehr als 12.000 Jünger nach Omaha zum Woodstock der Aktionäre. Dort eröffnet das Orakel von Omaha, Großinvestor Warren Buffett, seinen Aktionären, wie die Geschäfte im abgelaufenen Jahr 2002 gelaufen sind.

      Und die Besitzer der teuersten Aktie der Welt bekamen Sensationelles zu hören. Berkshire Hathaway (854075) erwirtschaftete in 2002 einen Gewinn von 4,2 Mrd. Dollar, nachdem der Gewinn in 2001 mit 795 Mio Dollar wegen der hohen Schadensersatzleistungen im Zusammenhang mit dem 11. September deutlich geringer ausgefallen waren. Buffet hat das Geld seiner Anleger zu einem nicht unerheblichen Teil in Versicherungen inverstiert. Der Gewinn je Aktie konnte in 2002 um 436 % von 521 Dollar je Aktie auf 2.795 Dollar gesteigert werden.

      Buffett stockte nach dem 11. September seine Anteile an Versicherungen auf, - und er sollte mit diesem antizyklischen Verhalten Recht behalten. Die Geschäfte der Versicherungssparte liefen im ersten Quartal 2003 ausgezeichnet, die restlichen Geschäftszweige ließen eher zu wünschen übrig.

      Nach der Versicherungssparte gehört der Energiebereich zu Buffetts wichtigsten Investitionen. Berkshire hält mittlerweile Anteile in Höhe von 18 Mrd. Dollar in Energiewerte. Nach dem Kauf von Kern River Pipeline von Williams Companies (855451) und Northern Natural Gas von Dynegy (934302) kontrolliert Berkshire 8% der US-Gasversorgung. Buffett erhöhte jüngst seine Anteile an Petro China, einer der größten Öl- und Gas-Förderfirmen in China.

      Mit einer Neuigkeit rechtzeitig zur Aktionärsversammlung kann Buffett mit dem Kauf der Supermarkt-Großhandelstochter McLane aufwarten. Wie Wal-Mart am Freitag mitteilte, übernimmt die Berkshire Hathaway Inc. von Buffett die Konzerntochter für knapp 1,5 Milliarden Dollar.

      Buffetts Steckenpferd ist sein Investment in die Flugindustrie. Berkshire besitzt mit Executive Jet eine der größten Time-share-Airlines. Außerdem hält er einen hohen Anteil an der Airline Dynegy .

      Die Berkshire Hathaway-Aktie ging mit einem Plus von 0,86 % oder 600 Dollar auf 70.400 Dollar aus dem Handel. Durchschnittlich wechseln täglich nur 400 Stück den Besitzer, bei dem Preis kein Wunder.

      -----------------------------------------------------------

      ..........He also said that Berkshire was willing to use its cash for more acquisitions. He promised an addition to Mid-American Energy, Berkshire`s largest energy investment. It could be another natural-gas pipeline or an electric utility, in the U.S. or outside.

      -----------------------------------------------------------


      Kinder Morgan Management

      So schlecht sieht "mein" Pipeline-Betreiber auf Jahres-
      sicht gar nicht aus, Problem nur der schwache US-Dollar.
      Dafür zum Trost eine Dividendenrendite über 7% in Aktien,
      nach insgesamt 10 Jahren könnte sich der Betand verdop-
      pelt haben. (Wenn die Dividende stabil bleibt, bislang
      hat es hier aber auch immer mal wieder Erhöhungen gege-
      ben). Möglicherweise steht der USD in 10 Jahren ja auch
      deutlich höher als heute und das "Experiment" mit den Euro
      ist schiefgegangen.:confused:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 21:03:54
      Beitrag Nr. 687 ()
      Europäische Substanzwerte sind weiterhin das richtige Rezept

      Der Gastbeitrag
      von Michael Schramm

      Die europäischen Aktienmärkte haben das Schlimmste hinter sich. In den letzten drei Jahren haben sie gut zwei Drittel an Wert verloren und trotz aller volkswirtschaftlichen Unsicherheit scheint sich langsam der Boden zu bilden. Die Anleger lecken ihre Wunden, denken über ihre Fehler nach und wie sie diese künftig vermeiden können. Während vor sechs Wochen noch eine überwiegende Anzahl gesagt hätte: "Nie wieder Aktien!", ist nach dem jüngsten Kursanstieg um 20 Prozent aus der Ablehnung zumindest wieder Neugier geworden. Ein Begriff, der nicht ohne Grund das Wort "Gier" beinhaltet.


      Trotzdem: Was können wir lernen? Wie kann man sich schützen? Und wo gibt es wieder Geld zu verdienen? Während dieser Baisse sind alle Börsen-Gurus früher oder später "baden" gegangen. Erst die Growth- und dann die Value-Investoren. Gab es überhaupt einen Investmentansatz, mit dem man in den vergangenen Jahren an diesem Fiasko vorbei gekommen wäre?


      In den USA ist das Management von Portfolios nach rein quantitativen, wissenschaftlichen Kriterien weitaus verbreiteter als in Europa. Computergestützte Kauf- und Verkaufsprogramme, die den "Bauch" des Menschen ausschalten sollen. In Crash-Tagen als verantwortliches Übel verpönt, langfristig allerdings oftmals wesentlich erfolgreicher, als von Menschen gesteuerte Depots.


      Eine der populärsten und seit über zehn Jahren etabliertesten Investmentmethoden in den USA ist die Dogs-of-the-Dow-Theorie. Hierbei investiert der Anleger jährlich in die zehn "Underdogs"-Aktien des Dow Jones Indexes, die die höchste Dividendenrendite versprechen. Die Hypothese lautet, dass sich diese Aktien im kommenden Jahr besser entwickeln, als die 20 übrigen Titel. In den letzten 30 Jahren erzielte dieser Investmentansatz durchschnittlich ein Plus von 17 Prozent pro Jahr, verglichen mit einem Anstieg von zwölf Prozent des Gesamtindexes.


      In Europa hat diese Strategie nie viel Beachtung erhalten. Das US-Anlegermagazin Barron`s allerdings ließ die Dogs-of-the-Dow-Theorie für den Stoxx-50 berechnen und erhielt noch eindeutigere Werte als in den USA. In den letzten zehn Jahren entwickelten sich die 15 Underdogs Europas demnach um 43 Prozent besser als die 50 Werte des Gesamtindexes. Die Strategie war bis auf die Jahre 1994 (Zinsanstieg) und 1999 ( Hightech-Boom) jedes Jahr erfolgreicher.


      Wer diese simple Theorie noch als Gesamtkonzept um Aktien mit niedrigem Kurs/Buchwert-Verhältnis erweitert, erhält eine überzeugende Gesamtstrategie für sein europäisches Aktienportfolio, die auch für die anstehende Phase der Selektion überdurchschnittlichen Erfolg verspricht.


      Dies zeigt auch ein Musterportfolio zum MSCI-Europa-Index, der die 500 größten europäischen Unternehmen umfasst. Hier wurden die 25 Aktien mit der höchsten Dividendenrendite zuzüglich der 25 Werte mit dem niedrigsten Kurs/Buchwert-Verhältnis gekauft. Die Anpassungen erfolgten halbjährlich und nach Gewichtung der Marktkapitalisierung. Seit 1994 liegt die Rendite dieses Portfolios doppelt so hoch (14 Prozent jährlich), wie die des MSCI-Europa (6,75 Prozent). Zudem war der "Stressfaktor" des Depots in Krisenjahren wesentlich niedriger. Die signifikanteste Outperformance ergab sich in den letzten zwei Jahren, in denen der Index über 50 Prozent an Wert verloren hat. Das Substanzwerte-Portfolio konnte seinen Wert von 2001 dagegen halten. Bis heute wird es dominiert von Aktien der Old-Economy aus den Bereichen Finanzen, Rohstoffe, Automobile und Versorger.


      Bei aller Skepsis über computergemanagte Depots: Jeder Investor wäre töricht, wenn er diese Erfahrungen der Vergangenheit nicht für die zukünftige Ausrichtung seines Aktienportfolios nutzen würde. Der "Bauch" ist sicherlich nicht mehr der richtige Ratgeber.


      -----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 21:14:40
      Beitrag Nr. 688 ()
      Ich habe mir mal die Umsätze zu Philipp Morris CR angeschaut. Wer mehr als 5 Aktien auf einmal kaufen will muss mit jeder Menge kostspieliger Teilausführungen rechnen.
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 21:28:16
      Beitrag Nr. 689 ()
      @se2707

      Bei der comdirect könnte man auch direkt in Tschechien
      orderen, ich habe allerdings in München geordert und ohne
      Teilausführungen eine größere Stückzahl bekommen.
      ----------------------------------------------------------

      Börsenorders Tschechien

      Besonderheiten

      Stückelung: Keine Mindeststückelung

      Limitierung: Die Limitschritte sind frei wählbar

      Orderzusätze: SB- und SL-Zusätze sind möglich

      Gültigkeit: Tag/Monat

      Börsen


      Land
      Börse
      Annahmezeit
      Handelszeiten (Ortszeit)

      Tschechien Prag 8:30 - 15:30 Uhr 09:30 - 16:00 Uhr

      Kosten

      Bei einer Order in Tschechien kommen zusätzlich zu den üblichen comdirect bank Provisionen weitere Kosten auf Sie zu. Es handelt sich vor allem um Börsen- und Maklergebühren, die als Fremde Spesen ausgewiesen werden. Auf diese Posten hat die comdirect bank keinen Einfluß. Da sich diese Kosten jederzeit ändern können, übernehmen wir keine Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit der hier angegebenen Kosten.

      Es gilt die Provisionsstaffel für den Handel an ausländischen Börsenplätzen.
      Umrechnung zum Devisenkurs des Folgetages.

      Fremde Spesen: Gebühr
      Wert

      Staffel 1 % des Ordervolumens
      Lieferspesen CZK 1.300,-

      ----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 23:01:11
      Beitrag Nr. 690 ()
      "Dogs of the Dow" und wie sie alle heissen.

      Es gibt so viele scheinbar Simple Anlagemethoden mit denen man den Index schlagen kann.

      Aber wenn es so einfach ist, warum wendet sie dann nicht jeder an. (Zumindest die Fondmanager hätten damit eine "garantierte" Outperformance ihres Index).

      Meine Theorie dazu. Hinterher kann man sich immer eine Anlagestrategie "stricken" mit der man besser ist, als das gros der Anleger.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 00:00:22
      Beitrag Nr. 691 ()
      @com69

      Ich würde das nicht als "Anlagestrategie stricken" be-
      zeichnen. Hier wurde eben rückblickend festgestellt, daß
      z.B. mit einer Dividendenstrategie deutlich bessere An-
      lageergebnissse erzielt werden konnten, als z.B. mit
      einer Investition in einen Index.

      Ich persönlich würde eine Strategie wie Dogs-of-the-Dow
      übrigens nicht anwenden, weil hier auch immer Werte ent-
      halten sind, bei denen ich Bedenken in Bezug auf die zu-
      künftigen Dividendenzahlungen hätte. (In Deutschland z.B.
      Lufthansa oder TUI).

      Aber wenn es so einfach ist, warum wendet sie dann nicht jeder an. (Zumindest die Fondmanager hätten damit eine "garantierte" Outperformance ihres Index).

      Viele Fondsmanager dürfen nicht so investieren, weil
      sie z.B. Technologiefonds, Branchenfonds usw. managen.
      In der Branche scheint aber allmählich ein Umdenken ein-
      zusetzen, wie man an der Auflage von immer mehr Dividen-
      denfonds erkennt.

      Vielen Privatanlegern scheint eine solche Anlagestrategie
      aber auch immer noch zu langweilig, bzw. wenig lukrativ
      zu sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 10:50:47
      Beitrag Nr. 692 ()
      @ Dividendenstratege

      Es gibt aber auch genügend Fondsmanager, die sich an einem Index orientieren und diesen nicht schlagen können.

      Und rückwirkend findet man immer eine Strategie die Erfolgreich war. Es gibt ja auch mehrere Methoden speziell auf Dividenden ausgerichtet. Wie Low-Five, Low Ten, Dog of the Dow etc…
      Historisch schnitten Aktien mit hoher Ausschüttung besser ab als andere. Da ist es doch nicht verwunderlich, daß Methoden auf Dividendentitel basierend die Inizies outperformten.

      Die Frage ist, welche von denen die Beste ist und ob sie auch in Zukunft erfolgreich sind.

      Viele grüße
      Com69
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 13:29:50
      Beitrag Nr. 693 ()
      @com69

      Es gibt aber auch genügend Fondsmanager, die sich an einem Index orientieren und diesen nicht schlagen können

      War hier auch schon ein Thema und wundert mich auch nicht
      bei den anfallenden Kosten (Ausgabeaufschläge, Verwaltungs-
      kosten u. Transaktionskosten).

      Die Frage nach der besten Methode für die Zukunft hätte ich
      auch gerne beantwortet.;)

      -----------------------------------------------------------

      Immobilienfonds Rodamco Europe rechnet mit höherem Jahresüberschuss

      Der größte niederländische Immobilienfonds Rodamco Europe rechnet für das Gesamtjahr 2003 mit einem um fünf Prozent höheren Jahresüberschuss als bislang prognostiziert. "Wir sind mit Blick auf die Zukunft vorsichtig optimistisch", sagte der Europa-Chef von Rodamco Europe Maarten Hulshoff.

      Im ersten Quartal erhöhte der Fonds den Überschuss um 11,6 Prozent auf 77,2 Millionen Euro. Der Wert des Immobilien-Portfolios sei von 6,103 Milliarden Euro auf 6,524 Milliarden Euro gestiegen./FX/mw/so

      Quelle: dpa-AFX

      -----------------------------------------------------------
      So schlecht sieht es im Immobliensektor wohl doch noch
      nicht aus.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 16:29:35
      Beitrag Nr. 694 ()
      Depotveränderung

      Teilverkauf
      Altria Group / 200417 / 27,75

      Durch die positive Entwicklung der Anlageklasse "Aktien"
      besteht hier die "Gefahr", dass die angestrebte Gewichtung
      von max. 30% überschritten wird, daher der Teilverkauf.
      Mein 1. Kandidat war hier die Altria Group, ich sehe hier
      die größten Risiken. Die Gewichtung gegenüber den anderen
      Blue Chips war mir auch zu hoch.

      Dafür erfolgt kurzfristig ein Investment in die Anlage-
      klasse "Anleihen etc". mit einer ähnlich guten Verzinsung.
      Hier könnte andernfalls bald der angestrebte Depotanteil
      von 30% unterschritten werden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 16:47:01
      Beitrag Nr. 695 ()
      Depotveränderung

      Kauf
      Fuchs Petrolub Genussscheine / 551831 / 108,25 DM

      Die Umschichtung mit Teilverkauf bei der Altria Group
      (siehe #694), dafür jetzt die Genussscheine von Fuchs
      Petrolub. Die Laufzeit bis Ende 2007 ist nicht zu lang,
      die Rendite nicht ganz so hoch, wie bei Altria, dafür
      dürften die Risiken auch etwas geringer sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 12:20:58
      Beitrag Nr. 696 ()
      hallo zusammen,

      bei n-tv kann man sein depot nach der theorie von markovitz überprüfen lassen:


      Mittwoch, 7. Mai 2003
      Frischer Wind ins Depot!
      Erneut kostenlos mitmachen:
      Beim n-tv Depot-Check Frühjahr 2003


      Jetzt mit noch besserer Analyse!
      Depotcheck starten!


      2002: 23.000 Teilnehmer beim n-tv Depot-Check

      23.000 n-tv Zuschauer nahmen im vergangenen Jahr am n-tv Depot-Check teil. Die große Resonanz auf diese Aktion hat uns veranlasst, auch in diesem Jahr erneut einen kostenlosen Depot-Check anzubieten. Vom 8. Mai bis 4. Juni besteht die Möglichkeit, Ihr Depot nach der Methode des Nobelpreisträgers Harry Markowitz analysieren und optimieren zu lassen. Nutzen Sie diese Möglichkeit, machen sie Ihr Depot stabiler, krisensicherer und erfolgreicher. Wir helfen Ihnen dabei! Vorher aber noch ein paar Erläuterungen.

      Die Methode Markowitz

      Hand aufs Herz: Ist Ihr Depot riskant? Sicher? Gewinnbringend? Oder eher lau? Sie wissen es gar nicht? In schwierigen Börsenphasen neigen viele Anleger dazu, ihre Wertpapiere mit Missachtung zu strafen. Das Problem dabei: Gerade in schwierigen Börsenphasen kommt es darauf an, Risiko und Renditechancen zu einem gesunden Ausgleich zu bringen.

      Zu den allgemeinen Börsenweisheiten zählt, dass man für höhere Gewinnchancen auch ein höheres Risiko in Kauf nehmen muss. Ganz sicher gilt das, wenn man einzelne Aktien vergleicht: Eine Versorgeraktie wie etwa E.ON entwickelt sich viel stetiger als ein Technologiewert wie SAP. Die Rückschläge sind bei E.ON wesentlich sanfter, aber auch die Kursanstiege bleiben immer in einem gewissen Rahmen. Umgekehrt konnte man mit SAP in den letzten Jahren viel Geld verdienen - aber eben auch viel Geld einbüßen.

      Was passiert nun, wenn man mehrere vergleichsweise riskante Aktien in einem Depot zusammenfasst? Man sollte meinen, dass das Gesamtdepot ebenfalls ein hohes Risiko beinhaltet. Doch weit gefehlt: Fast immer ist eine Mischung aus zwei oder mehr riskanten Aktien weniger schwankungsanfällig als die Einzelwerte. Warum das so ist, hat der amerikanische Ökonom Harry M. Markowitz mit ziemlich viel höherer Mathematik beschrieben und dafür 1990 den Nobelpreis bekommen.

      Die entscheidende Botschaft der Markowitz-Theorie: Die Risiken der einzelnen Aktien sollten möglichst gegenläufig sein. Wenn Sie etwa Aktien eines Sonnenschirm-Produzenten besitzen, sehen Sie in einem Jahr mit schlechtem Wetter ebenfalls schlecht aus. Kaufen Sie nun Aktien eines Gummistiefel-Herstellers hinzu, wird der Einfluss des Wetters für Ihr Depot ausgeschaltet.

      Nun kann man bei realen Aktien oft nur schwer beschreiben, wie genau sie auf äußere Einflüsse wie Wetter, Dollarkurs oder Konjunktur reagieren. Die Abhängigkeiten sind überaus komplex. Einen Ausweg bietet hier die Betrachtung historischer Kursverläufe: Welche Aktien steigen, wenn andere fallen? Diese Berechnungen sind allerdings extrem aufwändig: Um halbwegs gesicherte Erkenntnisse zu erlangen, müssen Kursverläufe über mehrere Jahre verglichen werden. Und das auch noch nach dem Prinzip "jeder mit jedem" - bei 20 Wertpapieren im Depot sind demnach 190 solcher Vergleichsrechnungen fällig.

      Große Erfahrungen mit derartigen Rechenoperationen hat das Institut tetralog systems, das die Markowitz-Methode für Privatanleger aufbereitet und ein leistungsfähiges Analysesystem aufgebaut hat. Gemeinsam mit tetralog bietet Ihnen n-tv deshalb einen kompletten Depotcheck für Aktien und Fonds an; als weitere Partner sind die Weberbank Privatbankiers KGaA und Threadneedle Investments im Boot, die für Sie die Kosten der Aktion tragen. Als Ergebnis bekommen Sie ein umfangreiches Gutachten mit konkreten Hinweisen, wie Sie Ihre Depotstruktur verbessern können.

      Neu 2003: Jetzt noch ausführlichere Analyse!

      In diesem Jahr gibt es beim Depot-Check im Vergleich zu 2002 einige Neuerungen. Deshalb ist es auch für all diejenigen, die schon im letzten Jahr mitgemacht haben, wieder interessant, ihr Depot einzusenden.

      Neu ist:

      - Erweiterung der zur Analyse zugelassenen Wertpapiere: Diesmal können Aktien, Fonds (auch offene Fonds wie z.B. Goldfonds oder Immobilienfonds, etc.) und Index- oder Basketzertifikate eingereicht werden.

      - Erhebliche Reduktion der Anforderungen an zugelassene Wertpapiere: Durch eine enorme Erweiterung der Kursversorgung ist es möglich, alle Wertpapiere der o.g. genannten Assetklassen zu analysieren, die bereits vor März 2002 notiert waren bzw. gehandelt wurden. Somit können auch relativ neue Wertpapiere einbezogen werden (z.B. ehemals als "Volksaktien" bezeichnete Werte wie Deutsche Post AG oder t-online).

      - Depot-Erweiterung: Mit zwei neuen Verfahren (Beimischung ohne und mit Optimierung) wird untersucht, welche Wertpapiere (bis zu 4 Fonds aus 2 unterschiedlichen Kategorien) einer durch die Partner spezifizierten Favoritenliste sich am besten zur Erweiterung des jeweiligen Depots eignen.

      - Angebot zur kostenlosen und unverbindlichen Kontaktaufnahme mit Experten der Weberbank Privatbankiers KGaA zur Diskussion der individuellen Analysen.



      -----------------------------------------------------
      ich habe mein depot schon eingeschickt.
      nachricht kommt in ein paar wochen.
      bin schon neugierig, was die dazu schreiben....:)



      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 15:21:58
      Beitrag Nr. 697 ()
      #696
      Die Methode ist bullshit.

      Die Kurse der Vergangenheit sagen über die zukünftigen nichts aus, auch nicht über deren Vola.

      Anhand dieser Zahlen ein Depot umzubauen ist unsinnig.

      Besser, man beurteilt jeden Wert mit Risiken und Chancen, Stärken und Schwächen für sich und baut sich dann ein Depot zusammen. Wenn man die Werte nicht kennt, kommt meist unerfreuliches dabei heraus.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 15:34:24
      Beitrag Nr. 698 ()
      @hopy00

      Für einen längerfristig ausgerichteten Anleger kann ein
      solcher Depot-Check zumindestens nicht schaden, zumal er
      ja kostenlos ist. Für die meisten User hier bei w:o dürf-
      te der Test wohl weniger interessant sein, eine Haltedau-
      er von einer Woche scheint für viele Anleger schon ein
      "längerfristiges" Investment zu sein.:laugh:

      Dieser Beitrag hat mir den letzten Ruck gegeben, auch
      einmal teilzunehmen. Das Problem ist nur die Begrenzung
      auf maximal 20 Werte. Ich habe meine 20 Einzelwerte
      der "Anlageklasse Aktien" übermittelt, anstelle des Sche-
      ring-Discountzertifikates die Aktie. Ansonsten
      fehlt jetzt natürlich der Fonds FT High Dividend
      (möglicherweise auch noch zu neu). Ebenso fehlen die
      Goldminenaktien, die Immobilienfonds bzw. Immobilien-
      aktien und auch die Anlageklassen "Anleihen" und "Cash
      bzw. Geldmarktfonds".

      Im übrigen kann ich nur bestätigen, dass durch eine
      breite Diversifikation des Kapitals das Risiko gesenkt
      wird.

      Die Risiken der einzelnen Aktien sollten möglichst gegenläufig sein. Wenn Sie etwa Aktien eines Sonnenschirm-Produzenten besitzen, sehen Sie in einem Jahr mit schlechtem Wetter ebenfalls schlecht aus. Kaufen Sie nun Aktien eines Gummistiefel-Herstellers hinzu, wird der Einfluss des Wetters für Ihr Depot ausgeschaltet. :laugh:

      Bei mir sind es z.B. die Goldminenaktien.

      ----------------------------------------------------------


      Euro steigt auf beängstigende Höhen
      09.05.03
      Börse Online

      Hier zu Lande bereitet der starke Euro immer größerer Probleme. Dass die EZB die Leitzinsen unverändert ließ, hat die Gemeinschaftswährung auf ein Niveau von über 1,15 Dollar getrieben. Damit ist der Euro noch noch 4 US-Cent von seinem Allzeithoch Anfang 1999 entfernt.
      Der deutschen Exportindustrie verdirbt der Euro-Boom zunehmend das Geschäft. So musste Henkel vergangenen Mittwoch seine Umsatzprognose nach unten korrigieren. Am Donnerstag berichtete Volkswagen über wechselkursbedingte Gewinneinbußen von rund 400 Millionen Euro. Heute legt das Statistische Bundesamt nach: Im März brachen die deutschen Ausfuhren in Länder außerhalb der Europäischen Union um rund sieben Prozent ein.

      Glücklicherweise haben sich viele exportlastige Unternehmen, wie BMW und Porsche, gegen Wechselkursschwankungen abgesichert. Dies ist zwar nicht billig, macht sich aber jetzt bezahlt aus. Aber auch ihnen droht Gefahr, sollte sich der Euro langfristig - also bis weit ins Jahr 2004 - auf einem Niveau über 1,15 Euro festsetzen.

      Zwar sprechen alle vom starken Euro, aus volkswirtschaftlicher Sicht handelt es jedoch um eine Dollar-Schwäche. Dies ist wichtig, um die Ursachen der jüngsten Entwicklung zu erkennen. Viele Investoren haben das Vertrauen in den Dollar verloren, nachdem sich unter der Bush-Regierung das US-Haushaltsdefizit explosionsartig ausgeweitet hat. Man denke nur an den 80-Milliarden-Dollar-Kredit, den die USA für den Irak-Krieg aufnehmen musste.

      In der Eurozone kann dagegen weniger leichtsinnig mit der Staatsverschuldung umgegangen werden. Hier bremst es das Maastricher Drei-Prozent-Kriterium, auch wenn dieses - wie die jüngste Vergangenheit gezeigt hat - schon merklich aufgeweicht wurde.

      ----------------------------------------------------------
      Für mich kein besonderes Problem: Der USD ist im Depot
      nicht sonderlich stark gewichtet, ebenso wie Werte, die
      vom Export abhängig sind. Eine Metro profitiert von
      einem starken Euro, ein Unternehmen wie die Altria Group
      profitiert als multinationaler Konzern von stärkeren
      Auslandswährungen. Goldminenaktien reagieren ebenfalls
      postiv auf den schwachen USD.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 15:56:35
      Beitrag Nr. 699 ()
      @goldmine

      Ich werde mein Depot nach Erhalt der Auswertung nicht
      umbauen. Es sei denn, es werden Einzelwerte vorgeschla-
      gen, die zu meiner Anlagestrategie passen und überzeu-
      gende Alternativen zu meinen Werten sind. (Wenn über-
      haupt Einzelwerte empfohlen werden). Ich befürchte nur,
      mir werden dann zur Renditesteigerung irgendwelche hoch-
      spekulativen Wachstumswerte empfohlen.:laugh:

      Eine Risikoreduzierung durch eine breite Diversifizierung
      des Kapitals halte ich allerdings durchaus für sinnvoll.
      Für viele Anleger kommt der Depotcheck allerdings wohl
      3 Jahre zu spät, zu den Boomzeiten des Neuen Markts kan-
      ten viele Anleger wohl nur NEMAX- bzw. Technologiewerte.

      Besser, man beurteilt jeden Wert mit Risiken und Chancen, Stärken und Schwächen für sich und baut sich dann ein Depot zusammen. Wenn man die Werte nicht kennt, kommt meist unerfreuliches dabei heraus.

      Dem kann ich nur zustimmen, darum investiere ich ja auch
      nicht in irgendwelche Biotech- oder z.B. Softwarefirmen.
      (Diese Branchen kann ich z.B. überhaupt nicht einschät-
      zen).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:41:28
      Beitrag Nr. 700 ()


      Roland Leuschel

      Warten auf die vierte Rallye

      Wie in den vorangegangenen Kolumnen angedeutet, scheint die dritte Rallye an den Börsen nach Beginn des Crashes im Frühjahr 2000 « programmgemäss » zu Ende zu gehen. Zwar hat der Dax zweimal die 3.000er Marke knacken können, konnte aber nicht die 200 Tage Durchschnittslinie entscheidend überwinden. Diese 200 Tage Durchschnittslinie hat sich in der Vergangenheit oft als entscheidende Widerstands- und Unterstützungslinie erwiesen, obwohl man es fundamental nicht erklären kann. Aber Sie wissen ja, die Börse ist weiblich, und ihre Natur bleibt daher den Börsianern immer und ewig verschlossen. Eine andere in mehreren Kolumnen vorausgesagte Entwicklung scheint jetzt Form anzunehmen : Der Euro stieg über 1,15 gegenüber dem Dollar, und die nächste Etappe dürfte bei 1,40 Euro sein. Dann allerdings wird es ernst. Wie in dieser Kolumne schon öfters erwähnt riskieren wir die Weltwirtschaftskrise II, und ein Dollar über 1,40 Euro würde eine tiefe Rezession in Europa bedeuten.

      Wie aus den Protokollen des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank vom 18. März hervorgeht, herrscht in diesem Gremium inzwischen ein pessimistischer Grundton. Von mehreren Mitgliedern dieses Gremiums wird die Gefahr einer Deflation (dort spricht man von Desinflation der Kern-Verbraucherpreise) als wahrscheinlich erachtet, und « ein schwaches Wachstum für längere Zeit » nicht ausgeschlossen. Wie wir alle wissen, ist eine Deflation keine gute Aussicht für Unternehmensgewinne und Investitionen, daher glaube ich den Ökonomen von Goldman Sachs, die behaupten, « eine weitere Zinssenkung in naher Zukunft, womöglich schon im nächsten Monat, wird immer wahrscheinlicher ». Ich vermute, der Zinssatz für Tagesgeld, der schon auf 40-jährigem Tiefstpunkt ist, wird schon im Juni um 0,5 Prozentpunkte auf 0,75% gesenkt.

      Eine Möglichkeit seine Anlagen gegen die Dollarschwäche abzusichern ist die neue währungsgesicherte Goldanleihe von HSBC Trinkaus & Burkhardt, die eine Laufzeit von 5 Jahren hat und einen Zins von 1% per annum abwirft. Ausserdem erhält der Inhaber 45% der positiven Performance des Goldpreises, in US-Dollar gerechnet. Die Anleihe liegt zur Zeichnung vor. Bei einer angenommenen jährlichen Entwicklung des Goldpreises von 15% (was sehr konservativ ist) ist die Performance dieser Garantie-Anleihe in Euro per annum 8,7%. Sie können also an der zukünftigen Goldpreisentwicklung ohne Risiko teilhaben, da Sie nach 5 Jahren Ihre Anleihe zu 100% in Euro zurückgezahlt bekommen.

      « Ich denke, Alan Greenspan sollte eine weitere Amtszeit bekommen », erklärte am 22. April dieses Jahres der amerikanische Präsident. Die amerikanische Börse antwortete spontan positiv, und die Medien diesseits und jenseits des Ozeans waren voller Lob für diese Entscheidung, und Alan Greenspan hat auch bereits zugesagt. Ich bin darüber auch sehr froh und stimme Claus Vogt von der Berliner Effektenbank zu, der in seiner letzten Ausgabe von Perspektiven nüchtern bemerkt : « Mit einer weiteren Amtszeit kann sich Greenspan als verantwortungsvoller Mensch hervortun, der die von ihm eingebrockte Suppe auch auszulöffeln gewillt ist. » (Weitere Details werden Sie in einem Buch finden können, das mit dem Titel « Alan und seine Jünger » im Finanzbuch Verlag München im Herbst erscheinen soll.) Übrigens die gesamte industrielle Nachfrage (insbesondere der Schmuckindustrie) übertrifft seit einigen Jahren die jährliche Goldproduktion um rund 900 bis 1.200 Tonnen jährlich. Mehr als ausgeglichen wurde dieser Fehlbetrag durch die Verkäufe der europäischen Notenbanken, die den Erlös in zinstragende Dollar-Titel angelegt haben. Darüber kann sich der Bürger nur wundern. Als Argument haben diese Notenbanken angeführt, Gold bringe eben keine Erlöse. Da frage ich mich, warum haben diese Bürokraten das nicht vor 20 Jahren entdeckt, als der Goldpreis bei 850 Dollar die Feinunze lag und der US-Diskontsatz bei 14% ?

      Fazit : Es gibt noch andere Gründe warum der Goldpreis demnächst stark ansteigen könnte. Erhöhen Sie daher den Gold-Anteil Ihres Portefeuillesüber die bisher empfohlene 5%-Grenze. Ansonsten machen sie Kasse bei Ihren Aktien-Tradingpositionen und vermindern Sie den Dollar-Anteil in Ihrem Portefeuille.

      Am 20. Mai findet im Städel von Frankfurt das « Frankfurter Fonds Forum der Credit Suisse Asset Management » statt. Dort werde ich einen kurzen Vortrag halten und mit bekannten Leuten wie Dr. Jens Erhardt, oder Karl Fickel diskutiern unter der Leitung des N-TV Moderators Bernd Heller. Titel meines Vortrages : « Alan Greenspan : Biedermann und Brandstifter ». Übrigens wenn Sie die Börse weniger interessiert, zum Abschluss der Veranstaltung hält Professor Dr. Hellmuth Karasek, u.a. bekannt durch das « Literarische Quartett » einen Vortrag.

      Roland Leuschel

      ----------------------------------------------------------

      Goldanleihe: 1% Zinsen sind mir zu wenig, ab 3% würde ich
      darüber nachdenken. Außerdem ist man nur mit 45% an einer
      positiven Performance beteiligt und sollte es wirklich zu
      einer Weltwirtschaftskrise II kommen, stellt sich auch
      noch die Frage, was eine Garantieanleihe einer Bank dann
      noch wert ist. Bereits jetzt haben einige Banken in Japan
      bzw. Deutschland schon große Probleme. Fällt der Goldpreis
      wieder, ist natürlich die Anleihe die bessere Wahl.
      Ansonsten könnten die Goldminenaktien auch überproporti-
      onal steigen. Mein USD-Anteil ist ohnehin relativ gering
      und der Aktienanteil von unter 30% ist ebenfalls eher de-
      fensiv investiert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 23:08:02
      Beitrag Nr. 701 ()
      Nachtrag zu #696-#698: n-tv Depot-Check


      Die entscheidende Botschaft der Markowitz-Theorie: Die Risiken der einzelnen Aktien sollten möglichst gegenläufig sein.

      Einen Ausweg bietet hier die Betrachtung historischer Kursverläufe: Welche Aktien steigen, wenn andere fallen?



      Bei der comdirect ist es auch möglich eine Art von "Depot-
      Check" durchzuführen. Hier werden, so wie es aussieht,
      alle an deutschen Börsen gehandelten Aktien berücksichtigt,
      aber z.B. keine Fonds und auch keine Genussscheine. Dafür
      sind die Immobilien- und Goldminenaktien enthalten.

      Analysen:

      Depotanteil - Gewinn / Verlust
      gewichtete Performance - Korrelationsmatrix

      Die Korrelationsmatrix zeigt an, in welcher Weise Kursschwankungen einzelner Wertpapiere im Depot in der Vergangenheit voneinander abhängig waren. Eine hohe Korrelation (rot) zweier Werte bedeutet eine hohe Abhängigkeit und damit eine schlechte Risikostreuung (Diversifikation). Werte, die sich gegenseitig kaum beeinflussen (grün), sorgen für eine gute Risikostreuung.


      Durchschnittliche Korrelation des gesamten Depots: 0.0682

      0-0,25 = gute Risikostreuung;), 0,75-1 = schlechte Risiko-
      streuung

      Bei mir also alles im grünen Bereich, obwohl hier sämt-
      liche Fonds fehlen, beim n-tv Depot-Check fehlen wegen
      der Begrenzung auf maximal 20 Werte auch noch die Immo-
      bilien- und Goldminenaktien.

      Warten wir nun also ab, was jetzt der n-tv Depot-Check
      bringt.

      ----------------------------------------------------------

      "Ich sehe keinen Lebensversicherer zusammenbrechen"
      Allianz-Leben-Chef Gerhard Rupprecht - Interview


      Von Lebensversicherungen selber halte ich ohnehin nicht
      viel, von dem Interview interessieren mich nur diese bei-
      den Fragen:

      DIE WELT: Allianz Leben will ihre Anlagestrategie an die veränderten Marktbedingungen anpassen. Schmeißen Sie jetzt alle Aktien aus dem Portfolio?


      Rupprecht: Nein. Aber angesichts kleinerer Reserven überlegen wir natürlich schon, welchen Aktienanteil wir uns leisten können, ohne ein zu großes Risiko einzugehen. Daher haben wir die Aktienquote im ersten Quartal auf elf Prozent gesenkt. Vor allem setzten wir jetzt auf so genannte werthaltige Aktien, die eine hohe Dividende zahlen. Wir rechnen nicht mit großen Kurssteigerungen. Daher richten wir unsere Erwartungen an der Gewinnausschüttung aus.


      DIE WELT: Schichten Sie auch in Unternehmensanleihen um?


      Rupprecht: Ja. Wir glauben, dass hier in den nächsten Jahren interessante Renditen für unsere Kunden erwirtschaftet werden können.


      ----------------------------------------------------------
      Könnte natürlich z.B. auch für Genussscheine mit hohen
      Renditen gelten. Vieleicht finde ich nach den Invest-
      ments in die Genussscheine von Fuchs Petrolub und Drä-
      gerwerk noch weitere, zumindestens ähnlich solide, Kan-
      didaten. Bei Banken bin ich allerdings vorsichtig.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:52:02
      Beitrag Nr. 702 ()
      Garantiefonds selbst gemacht

      Hamburg (ddp.vwd). Garantiefonds sind nach den lang anhaltenden Turbulenzen am Aktienmarkt vor allem bei risikoscheuen Anlegern heiß begehrt. Bei dieser Fondsart handelt es sich um so genannte geschlossene Fonds mit einer festgelegten Laufzeit von durchschnittlich fünf Jahren. Anleger können nur innerhalb weniger Wochen einsteigen. Am Ende der Laufzeit bekommen sie auf jeden Fall ihr eingesetztes Kapital zurück - abzüglich der Gebühren.

      Ein Großteil des investierten Kapitals wird als so genanntes Absicherungskapital angelegt, zum Beispiel in festverzinsliche Wertpapiere. Mit dem anderen Teil - in der Regel der kleinere - wird am Aktienmarkt spekuliert, um möglichst hohe Kursgewinne zu erzielen. Die Höhe des sicheren Anteiles schwankt je nach Zinssatz, Laufzeit und Höhe der Kapitalgarantie. Zum Ende der festen Laufzeit wird mit diesem angelegten Anteil die Garantiesumme des Fonds sichergestellt.

      «Die Investmentgesellschaften investieren derzeit etwa 85 Prozent der Anlagesumme in Renten zur Absicherung des Fonds», erklärt Holger Bufe vom Hamburger Fonds Club. Diese Sicherheit hat allerdings ihren Preis. «Ein normaler Garantie-Fonds kostet selten unter fünf Prozent Ausgabeaufschlag und unter einem Prozent Verwaltungsgebühr», betont der Fondsexperte.

      Bufe empfiehlt Anlegern mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis deshalb, sich einen Garantiefonds nach dem oben genannten Prinzip selbst zusammen zu bauen. Als Basisinvestment empfiehlt er einen offenen Immobilienfonds oder einen Rentenfonds, für den kleineren Anteil einen internationalen Aktienfonds. Die Kosten dafür seien meist deutlich günstiger als bei den Garantiefonds.


      Ein weiterer Vorteil der Selbstbauvariante ist seiner Meinung nach die deutlich höhere Transparenz gegenüber Garantiefonds. «Es hat sich gezeigt, dass viele Garantiefonds sehr schwer zu verstehen sind», sagt er. Anleger könnten häufig nicht wirklich erkennen, wie sich ihr Plus beim Renditeteil zusammensetzt und mit welchem Anteil sie an den Kurswertsteigerungen der Aktienmärkte profitieren. ddp.vwd/mos/hwa

      15.05.2003 07:02

      ----------------------------------------------------------
      Meinen eigenen "Garantiefonds" habe ich mir auch selber
      zusammengebaut. Offene Immobilienfonds und Immobilien-
      aktien, diverse Rentenfonds und hier noch als Beimischung
      einige "Exoten" und Direktinvestments mit höheren Renditen.

      Keine Aktienfonds, stattdessen Einzelwerte (noch geringere
      Kosten) und zusätzlich noch einen Geldmarktfonds und einen
      kleinen Anteil in Goldminenaktien. Der Aktienanteil ist
      zwar etwas höher, dafür werden Aktien mit guten Dividenden-
      renditen hoch gewichtet und die "Laufzeit" darf auch etwas
      länger sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 18:45:55
      Beitrag Nr. 703 ()
      oder wie in #561 beschrieben.

      Hier hat man auch Transparenz und das Risiko bei den Optionen kann man selbst bestimmen.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 23:57:09
      Beitrag Nr. 704 ()
      Ein Wertpapier für Angsthasen

      Spezielle Aktienfonds versprechen eine Geld-zurück-Garantie am Laufzeitende. Aber sie sind teuer – erst recht nach dem Crash

      Von Martin Ahlers

      An den Finanzmärkten wird derzeit nichts so begierig aufgesogen wie Geschichten aus den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Aktiencrash, Deflation und Depression hießen damals die Übel. Und als der Deutsche Aktienindex (Dax) Ende März unter 2200 Zähler rutschte, fühlten sich all jene bestätigt, die nur noch Parallelen sehen. Denn die Verluste im Dax summierten sich, gemessen an seinem Hoch drei Jahre zuvor, auf über 70 Prozent. Einen solch heftigen Absturz haben deutsche Aktien das letzte Mal in den dreißiger Jahren erlebt.

      Inzwischen haben sich die Aktien von ihren Tiefstständen deutlich erholt. Jetzt schnell ganz aussteigen, bevor es wieder nach unten geht, oder lieber nachkaufen, bevor die Aufwärtsbewegung an Schwung gewinnt? Ach, wie einfach wäre das Leben, gäbe es Produkte, mit denen man an der Börse nur gewinnen, nicht aber verlieren könnte.

      „Gibt es doch“, sagen Banken und Fondsgesellschaften und verweisen auf Garantieprodukte, die momentanen „Renner“ der Investmentbranche. Sie ermöglichen es Investoren, von steigenden Aktienmärkten zu profitieren, ohne bei fallenden Kursen Verluste hinnehmen zu müssen. Steigt der zugrunde liegende Index oder die im Fonds enthaltenen Aktien, kann dies zu einer schönen Rendite führen. Bei fallenden Kursen garantiert der Anbieter einen vorher festgelegten Rückzahlungsbetrag, sodass Verluste unmöglich oder zumindest stark begrenzt sind.

      Eine echte Kapitalgarantie wird dabei insbesondere von geschlossenen Fonds sowie Zertifikaten mit einer meist auf sieben Jahre begrenzten Laufzeit geboten. Zugesichert wird in der Regel die Rückzahlung von 90 bis 100 Prozent des eingesetzten Geldes – allerdings nur zum Laufzeitende. Bei einer Rückgabe der Anteile während der Laufzeit, die meist möglich ist, greift die Kurssicherung nicht, und es kann zu erheblichen Verlusten kommen. Einige Fondsgesellschaften erheben bei vorzeitiger Rückgabe zudem eine zusätzliche Gebühr. Insgesamt fallen die Varianten so unterschiedlich aus, dass ein Vergleich praktisch ausgeschlossen ist.

      Die Absicherung des eingesetzten Kapitals hat natürlich seinen Preis und hängt eng mit der Höhe und Art der Absicherung zusammen. So arbeiten einige Fonds mit einer Gewinnbegrenzung. Bei anderen nimmt der Anleger nur mit einer bestimmten Partizipationsrate, die meist zwischen 50 und 70 Prozent liegt, an steigenden Aktienkursen teil. Können die Aktien über die Gesamtlaufzeit beispielsweise um ein Fünftel zulegen, streicht der Investor bei einer 60-prozentigen Partizipation nur einen Gewinn von zwölf Prozent ein. Zusätzlich gedrückt wird die Rendite durch oft saftige Ausgabeaufschläge von bis zu fünf Prozent sowie Depot- und Verwaltungsgebühren.

      Befürworter von Garantiefonds verweisen dagegen auf die Kursentwicklung der vergangenen Jahre. Natürlich hätte sich der Kauf gegenüber einem Direktinvestment in Aktien bezahlt gemacht. Doch dafür hätte auch der gute alte Sparstrumpf unterm Kopfkissen gereicht, ohne dass diese Aufbewahrungsform von vernünftigen Anlegern ernsthaft in Erwägung gezogen würde.

      Deutlich drastischer drückte sich der inzwischen verstorbene Börsenaltmeister André Kostolany aus, der Garantiefonds gar als „Bauernfängerei“ bezeichnete.Aber auch losgelöst von der momentan eher günstigen Aktienmarktbewertung sind die Bedingungen für derartige Produkte zurzeit nicht attraktiv. Grundsätzlich setzen sie sich nämlich aus zwei Komponenten zusammen: einer Nullkuponanleihe und einer Kaufoption. Die Nullkuponanleihe dient dem Kapitalerhalt. Bei ihr handelt es sich um ein Wertpapier, das nicht jährlich Zinsen abwirft, sondern nur einmal, und zwar am Laufzeitende. Man zahlt beispielsweise 70 Prozent des Nennwertes ein und erhält am Ende 100 Prozent zurück. Je höher die Zinsen, desto größer der Abschlag vom festgelegten Rückzahlungskurs. Da das Zinsniveau zurzeit jedoch sehr niedrig ist, muss mehr Geld in die Nullkuponanleihe fließen und steht somit nicht für Investition am Aktienmarkt zur Verfügung. Gleichzeitig machen die aktuell hohen Kursschwankungen, Volatilitäten genannt, Aktienoptionen recht teuer, was wiederum die Beteiligung am Anstieg des Aktienmarktes schmälert.
      Statt auf vorgefertigte Produkte zurückzugreifen, rät Kühnlenz pfiffigen Anlegern, sich ihre „Garantieprodukte“ selber zu „stricken“. Dabei wird einfach ein Großteil des Kapitals in sichere Anlagen wie Sparbriefe oder Bundeswertpapiere investiert, um den Erhalt des Kapitalstocks zu sichern. Wie hoch dieser Anteil ausfallen muss, ist mit einer simplen Zinseszinsformel zu berechnen. Sollen etwa 20000 Euro für zehn Jahren angelegt werden, muss die zum Kapitalerhalt benötigte Festzinsanlage bei einem unterstellten Zins von vier Prozent bei rund 13500 Euro liegen. Der Rest kann in börsengehandelte Aktienfonds oder sogar lange laufende Optionsscheine investiert werden. Sie sind das Salz in der Suppe.

      Der Anteil der Risikopapiere kann dabei umso höher ausfallen, je länger der Zeithorizont ist. Unterstellt man zudem, dass ein aus Standardwerten bestehender Aktienfonds auch in extremen Verlustphasen nicht auf null fallen wird, ist selbst bei leichter Reduzierung des hier beschriebenen Vollkaskoschutzes der Erhalt des Nominalkapitals quasi garantiert.

      (c) DIE ZEIT 15.05.2003 Nr.21

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      Noch etwas zu den Garantiefonds.....
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 00:00:31
      Beitrag Nr. 705 ()
      Hätten wir nur auf Opa gehört

      Der Goldpreis steigt und steigt. Das Edelmetall ist ein krisenfestes Investment – aber wehe, die Krise endet

      Von Klaus Spanke

      Welch eine Enttäuschung: Keine Carrera-Bahn, kein Zauberwürfel. Noch nicht einmal Geld. Nein, zur Heiligen Kommunion gab’s vor zwanzig Jahren eine olle Goldmünze vom Opa. Und als sei das noch nicht Strafe genug, erzählte er, nachdem man sich artig bedankt hatte, obendrein noch eine langweilige Geschichte. Davon, dass früher während der großen Inflation nur auf Gold Verlass gewesen sei.

      Zwanzig Jahre und einen Börsenkrach später erkennen viele Anleger, was der Großvater immer schon gewusst hat: Gold ist in schweren Zeiten ein sicherer Hafen fürs eigene Vermögen. Seit Menschengedenken gilt Gold in Kriegen und Krisen als letzter Helfer in der Not. Wenn Geld nichts mehr wert ist und Unsicherheit allerorten herrscht, dann brechen goldene Zeiten an – zumindest für das gelbe Edelmetall.

      Den besten Beweis lieferte jüngst die Irak-Krise. Mit stetig wachsender Kriegsgefahr stieg auch der Goldpreis, bis er im Februar mit 380 US-Dollar je Feinunze seinen höchsten Stand seit sechs Jahren erreichte. Mit Kriegsausbruch und dem späteren Sieg über Saddam Hussein gab der Goldpreis wieder nach – die Kriegsprämie fiel weg. Doch nach Ansicht vieler Experten ist dieser Preisrückgang nur vorübergehend.

      Denn während so mancher Aktienkurs ins Bodenlose stürzte, startete der Goldpreis schon vor zwei Jahren seine Aufholjagd. Und die soll weitergehen.

      So erwartet die Londoner Research- und Beratungsagentur Gold Fields Mineral Services (GFMS) für die zweite Jahreshälfte einen erneuten Anstieg des Goldpreises. GFMS veröffentlicht einmal jährlich den Branchenreport Gold Survey 2003. GFMS-Geschäftsführer Philip Klapwijk ist sich sicher: „Der gesamtwirtschaftliche Ausblick bleibt pro Gold.“ Vor allem, wenn die USA auch nach dem Sieg im Irak ihren Krieg gegen den Terror fortsetzten. Doch auch ohne weitere Kriege sprächen alle Anzeichen für einen weiter steigenden Goldpreis, so Philip Klapwijk. Niedrige Zinsen, geringes Wirtschaftswachstum, müde Aktienmärkte und der schwache Dollar seien beste Voraussetzungen für einen steigenden Goldpreis.

      Eine Sichtweise, die Wolfgang Wilke, Rohstoff- und Edelmetall-Experte der Dresdner Bank in Frankfurt, teilt. Nach zwanzig Jahren Gold-Baisse mehren sich für ihn die Anzeichen einer Trendwende am Goldmarkt. Seien für steigende Aktienkurse die Gewinnsituation der Unternehmen sowie die Zinsen bestimmend, so sei für einen steigenden Goldpreis die Höhe der Inflationsrate grundlegend. Wilke gesteht ein, dass der Goldpreisanstieg der vergangenen beiden Jahre auf den ersten Blick nicht mit der Inflationsrate erklärt werden könne. Denn in den Industrienationen herrscht ausgesprochene Preisstabilität. Warum also der Preisanstieg für eine Unze, also 31,1035 Gramm, des gelben Metalls?

      Des Rätsels Lösung sei in der US-Wirtschaft und im Dollar zu finden, meint Wilke. Schließlich wird die Feinunze Gold international in US-Dollar abgerechnet. In einem Dollar, der mit großen Problemen der US-Wirtschaft zunehmend belastet wird. „Ich vermute, dass der Goldmarkt derzeit die Erwartung einer drohenden US-Inflation zur Finanzierung des riesigen Leistungsbilanzdefizites vorwegnimmt“, sagt Wilke. Während des Börsenbooms der neunziger Jahre hätten die Finanzmärkte dieses Problem ignoriert und ausländische Investoren dieses Defizit bereitwillig finanziert. Doch mittlerweile investieren japanische und europäische Anleger in den USA nicht mehr so kräftig oder ziehen sogar Gelder ab. Und das niedrige Zinsniveau sowie der schwächere Dollar locken keine neuen Finanz-Investoren mehr an. In dieser Situation bleibe der US-Regierung eigentlich nur noch die staatliche Binnenfinanzierung über die Notenpresse, so Wilke. Die US-Regierung weitete ihren Rüstungsetat enorm aus und bewilligte allein für den Irak-Krieg 75 Milliarden US-Dollar. Ein Szenario, das stark an die Finanzierung des Vietnam-Krieges erinnert. Damals folgte den aufgeblähten Etats mit rund zwei Jahren Verzögerung die Inflation, der Wertverfall des Dollars und damit der Anstieg des Goldpreises.

      Dass die US-Notenbank die Geldpresse anwirft und frische Dollar unters Volk bringt, erscheint heute nicht mehr ganz abwegig. Sie bereitet sich auf den Ernstfall vor: die Bekämpfung der Deflation mit allen Mitteln. Bereits im vergangenen November sprach US-Notenbank-Gouverneur Ben Bernanke den berühmten und für einen Notenbanker provozierenden Satz: „Die US-Regierung verfügt über eine Technologie, genannt ‚Geldpresse‘, mit der sich so viele Dollar wie gewünscht herstellen lassen.“ Je mehr wertlosere Dollar es im Vergleich zur Goldmenge gibt, desto höher wird der Goldpreis.

      Doch nicht nur der schwache Dollar gilt als Argument für ein Investment in Gold. „Auch das niedrige Zinsniveau in den Industrienationen macht Gold attraktiv für Anleger“, sagt Stefan Schilbe, Chefvolkswirt des Bankhauses HSBC Trinkaus & Burkhardt in Düsseldorf. Gold, das als Edelmetall keine Zinsen abwirft, wird attraktiver, weil der Verzicht auf die niedrigeren Zinserträge leichter wird.

      Grundsätzlich sieht auch Schilbe kaum Hemmnisse für einen weiteren Anstieg des Goldpreises. „Seit einigen Jahren übertrifft die Nachfrage die Goldproduktion jährlich um 900 bis 1200 Tonnen.“ Größter Nachfrager auf dem Weltmarkt ist die indische Schmuckindustrie. Im vergangenen Jahr wegen Dürre in die Krise geraten, könnte in diesem Jahr dort die Nachfrage weiter anziehen und so den Goldpreis stützen. Dass das Gold-Angebot weiter gering bleibt, dafür sorgt neben dem Rückgang der Goldförderung auch das Washington Agreement der 15 überwiegend europäischen Zentralbanken aus dem Jahr 1999. Die Zentralbanken verabredeten, ihre Goldverkäufe bis zum Jahr 2004 auf jährlich 400 Tonnen zu beschränken. Insgesamt lagern in den Tresoren dieser Zentralbanken aber über 15000 Tonnen Gold, die seit der Washingtoner Abmachung nicht mehr angeboten werden können.

      Vermutungen, dass die Abmachung im kommenden Jahr verlängert werden soll, will die Deutsche Bundesbank zwar nicht kommentieren. Experten wie Schilbe erwarten jedoch eine Neuauflage. Kommt es dazu nicht, droht dem Goldpreis allerdings ein Rückschlag. Denn das Zentralbank-Gold könnte zehn Jahre und länger die Angebotslücke auf dem Weltmarkt schließen. Da die Zentralbanken aber kein Interesse an einem kräftigen Rückgang des Goldpreises haben dürften, spricht wenig gegen die Verlängerung des Abkommens.

      Trotzdem sucht man in den meisten Depots Gold bislang vergebens. Micheal Durose, Goldanalyst bei Morgan Stanley, rät zu einem Mix: „In dem Maß, wie die Aktienmärkte stark schwankend und die geopolitischen Risiken hoch bleiben, sind drei bis fünf Prozent Goldanteil im Portfolio eine sinnvolle Strategie.“ Dabei ist der Kauf von Goldbarren oder -münzen nur eine Möglichkeit. Neben dem physischen Gold bieten fast alle Großbanken zahlreiche Alternativen. So bietet die Deutsche Bank ein Goldkonto ab einer Mindesteinlage von 7500 Euro an. Das Konto lautet nicht auf Euro, sondern auf eine bestimmte Menge Gold. Die Idee: Ohne reales Gold zu kaufen, profitieren die Anleger von der Wertentwicklung.

      Doch leider haben derartige, unverzinste Konten einen entscheidenden Haken. Denn bei vielen Anbietern besteht kein Lieferanspruch auf physisches Gold im Wert des Kontostandes. „Als Anlage in Krisenzeiten sind diese Konten deshalb denkbar ungeeignet“, sagt Martin Siegel, Herausgeber der Zeitschrift Der Goldmarkt und Berater des Goldfonds PEH Q-Goldmines. Anleger sollen ja gerade mit dem Halten des Edelmetalls die Bonitätsrisiken von Banken ausschließen und sich so vor Bankenpleiten schützen. „Doch bei diesen Konten handele ich mir als Anleger genau dieses Bonitätsrisiko ein.“ Ein genauer Blick in die Vertragsbedingungen sei deshalb ratsam. Auf jeden Fall sollten Anleger vor einem Investment prüfen, ob die Bank das Goldkonto nur als Depotverwalter führt oder der Einlagensicherungsfonds die Anlage für den Fall der Bankenpleite absichert.

      Auch Aktien von Goldminen haben ihre Tücken. Für Anleger in Deutschland besteht das Problem, dass Aktien australischer oder nordamerikanischer Goldminen an deutschen Börsen nur schwach gehandelt werden. „Das lässt die Kurse enorm schwanken.“ Und ein Kauf an den Heimatbörsen verteuere sich nicht zuletzt durch die Währungsumrechnungen. Deshalb rät Siegel zum Kauf von Fondsanteilen. „Dort zahlt man nur den Ausgabeaufschlag, der oft unter den Kosten des direkten Goldaktienkaufs liegt“, sagt er. Der empfohlene Anteil von 20 Prozent physischem Gold der im Goldbereich angelegten Mittel sollte der Anleger in Form von mehrwertsteuerfreien Goldmünzen wie zum Beispiel Krügerrand oder Degussa-Goldbarren seinem Depot zusätzlich beimischen.

      Eine weitere Möglichkeit, sich am Gold zu freuen und in sichere Werte zu investieren, sind historische Sammlermünzen. Laut Rudolf Reichert, Leiter des größten deutschen Münzkabinetts bei der BW-Bank in Stuttgart, ist der Markt für derartige Münzen erstaunlich stabil geblieben und so eine gute Adresse für werthaltige Anlagen. Doch er warnt: „Ohne Grundkenntnisse oder die nötige Geduld sollten Münzkäufer sehr vorsichtig sein.“ Nicht jede Goldmünze ist wertvoll, nur weil sie alt ist. Es komme vielmehr auf die Seltenheit und die Qualität einer Münze an. Im Zweifel sollte auf jeden Fall der Rat von Experten eingeholt werden, bevor blind Münzen gekauft oder verkauft werden.

      Im Fall von Opas alter Münze war es die elterliche Expertise, die einen vorschnellen Verkauf verbot. Und mittlerweile scheint von der kalten, schweren Münze ein wärmerer goldener Glanz auszugehen als noch vor zwanzig Jahren.

      (c) DIE ZEIT 15.05.2003 Nr.21

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      Zur Anlageklasse "Gold"

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 09:07:20
      Beitrag Nr. 706 ()
      Die Rendite-Burgen wackeln

      Immobilienfonds werfen stabile Erträge ab. Immer mehr Anleger stecken deshalb ihr Geld in diese Fonds. Genau das könnte nun zum Problem werden, warnen Experten.

      Von Rainer Horn

      Hamburg - Mit fünf oder sogar sechs Prozent jährlicher Rendite locken derzeit offene Immobilienfonds immer mehr Anleger an - angesichts der unsicheren Lage an den Börsen und stetig sinkender Zinsen für Fest- und Tagesgeld kein Wunder. Mehr als 77,4 Milliarden Euro sind in den 22 in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen offenen Immobilienfonds angelegt. Allein im vergangenen Jahr verdoppelte sich der Zufluss frischen Anlegerkapitals auf knapp 15 Milliarden Euro. Ein Rekord, an den diese Fondssparte in 2003 "nahtlos anknüpft", so Carsten Krüger vom BVI, dem Bundesverband der Fondsgesellschaften. "Allein im ersten Quartal sind schon wieder 7,1 Milliarden Euro in offenen Immobilienfonds angelegt worden", sagt er.

      Das Paradoxe: Gerade diese eigentlich erfreuliche Entwicklung könnte künftig für sinkende Renditen und enttäuschte Anlegergesichter sorgen. Denn so schnell, wie ihnen das Kapital zufließt, können viele Fonds es gar nicht in geeignete Immobilien - meist Bürogebäude - anlegen. Das wirft zwei Probleme auf:

      Die Fonds dürfen zwar per Gesetz maximal 49 Prozent ihres Kapitals in anderen Anlageformen als Immobilien parken. Ist aber ein Großteil des Geldes in Rentenpapieren oder Geldmarktfonds angelegt, sind Renditen von fünf Prozent kaum noch zu erwirtschaften. "Wenn ein offener Immobilienfonds über lange Zeit mehr als 40 Prozent Liquidität hat, verdient er diesen Namen nicht", sagt Stefan Loipfinger, Experte für Immobilienfonds.

      Das zweite Problem der Fondsmanager: Der Immobilienmarkt in Deutschland liegt am Boden: Die Leerstandsraten steigen rasant, Firmeninsolvenzen lassen selbst langfristige Mietverträge platzen und mangelnde Nachfrage sorgt für sinkende Mieten. Die Folge: Es gibt immer weniger Top-Immobilien mit gutem Vermietungsstand, in die Fonds das viele Kapital anlegen können.

      "Ich rechne damit, dass die meisten Fonds in den nächsten ein bis zwei Jahren nur noch drei bis maximal vier Prozent abwerfen werden", so Loipfinger.

      Wie können sich Anleger aber schützen vor einem Fehlinvestment bei offenen Immobilienfonds? Die wichtigsten Tipps:

      . "Offene Immobilienfonds eignen sich nur für eine langfristige Geldanlage, wenn möglich von fünf Jahren oder länger, nicht aber für einige Monate", betont Carsten Krüger vom BVI. Oft vergessen: Die Fonds verlangen einen Ausgabeaufschlag von fünf bis sechs Prozent, der die Rendite des ersten Jahres auffrisst.

      . Nicht das gesamte Geld in offene Immobilienfonds stecken. Sie sollten immer nur ein Bestandteil im Gesamtdepot sein.

      . Die Wertentwicklung sagt nicht immer die volle Wahrheit über einen Fonds, warnt Stefan Loipfinger: "Der KanAm grundinvest steht zwar von der Rendite her ganz oben. Die ist aber nur zu Stande gekommen, weil die Bewertung der Immobilien erhöht wurde. Die Zins- und Mieteinnahmen sind komplett für die Managementgebühr draufgegangen, was eine Frechheit ist."

      . Das Fondsvolumen alleine sagt wenig über die künftige Rendite eines Fonds aus. Auch kleine Fonds können sich gut entwickeln. Größere Fonds haben andererseits mehr Objekte im Portfolio, was das Risiko von Leerständen streut.

      . Der Anteil der Liquidität eines Fonds sollte möglichst nicht mehr als 30 Prozent betragen, 20 Prozent sind besser.

      . "Es muss nicht immer gleich eine große Summe angelegt werden. Die meisten Immobilienfonds bieten schon Ansparpläne ab 50 Euro monatlich an", sagt Carsten Krüger vom BVI. Bei einer Durchschnittsrendite von 5,7 Prozent ergibt das nach 30 Jahren mehr als 46 000 Euro.

      . Trotz aller Vorsicht können Laien - selbst nach der Lektüre von Verkaufsprospekten - eines kaum beurteilen: die Qualität der Immobilien und das Management eines Fonds. "Das ist sehr schwierig, weil die meisten Fonds wichtige Daten verschweigen", kritisiert Loipfinger. "Es fehlt an Transparenz." Eine Hilfe gibt die Ratingagentur Moody`s, deren Experten im vergangenen Jahr beide Kriterien professionell durchleuchtet und bewertet hat (siehe Tabelle). Fünf Sterne sind die Bestnote.

      erschienen am 17. Mai 2003 in Wirtschaft

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      Die Fonds verlangen einen Ausgabeaufschlag von fünf bis sechs Prozent, der die Rendite des ersten Jahres auffrisst.

      Dazu ein Rückblick auf mein Investment in den Haus Invest
      vor knapp einem halben Jahr: Der ermäßigte Ausgabeauf-
      schlag von 2,5% wurde bereits fast wieder aufgeholt, z.Z.
      noch ein Minus von 0,42%. Gleichzeitig war es möglich,
      einen gleichhohen Betrag für 6 Monate fest zu 6% anzule-
      gen (Fest & Fonds). Alles in allem hat sich das Invest-
      ment also bereits jetzt bezahlt gemacht, man muß eben
      nur bei der Anlage alle angebotenen Vergünstigungen nutzen.:cool:

      Die für die nächsten ein bis zwei Jahre in Aussicht gestellte
      Rendite von 3-4% ist zwar nicht gerade umwer-
      fend, aber immer noch ähnlich hoch wie die einer lang-
      laufenden Bundesanleihe und schlägt jeden Geldmark-
      fonds. Außerdem kann man bei den Immobilieninvestment
      sein Kapital ja auch noch diversifizieren. Eine Dt.
      Euroshop bringt z.B. zur Zeit immer noch eine steuerfreie
      Dividendenrendite von rund 6%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 10:32:46
      Beitrag Nr. 707 ()
      Immer noch besser ein offnener Immobilienfonds, als hier
      investiert:

      Berliner Fondsanbieter Görlich ist pleite

      Emissionshaus spürt Krise im ostdeutschen Immobilienmarkt -Zahlreiche Anleger betroffen

      BERLIN. Der Berliner Fondsanbieter Görlich hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz angemeldet. Das 30 Jahre alte Emissionshaus hat 320 Immobilienfonds mit vier Milliarden Euro Volumen aufgelegt.

      Von Thomas Wüpper

      Als Grund für die Pleite nennt Firmenchef Wolfgang Görlich den drastischen Einbruch im Neugeschäft. Die Berliner Firma war auf geschlossene Immobilienfonds für vermögende Kapitalanleger spezialisiert, die hohe Steuervorteile suchen. Noch 1998 hatte Görlich knapp 150 Millionen Euro Eigenkapital für seine Fonds eingesammelt, voriges Jahr waren es nur noch acht Millionen Euro. Der Verfall der Immobilienpreise vor allem in Ostdeutschland sowie verschärfte Abschreibungsregeln haben die Anleger abgeschreckt und die gesamte Branche in eine tiefe Krise gestürzt.

      Görlich räumt in einer Erklärung ein, man sei von der Einführung des Paragrafen 2b im Einkommensteuergesetz "massiv betroffen". Mit dieser Regelung hat Bundesfinanzminister Hans Eichel die steuerbegünstigten Verlustzuweisungen für Fondsanleger vor drei Jahren drastisch gekappt. Zuvor hatte der Fiskus immer größere Einnahmelöcher verkraften müssen. Auch die Kritik an den Steuersparmodellen nahm zu, weil tausende von Topverdienern die Fonds in großem Ausmaß als legale Schlupflöcher vor dem Finanzamt nutzten und dadurch ihre eigenen Steuerzahlungen teils bis auf null verringerten.

      Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg den Berliner Rechtsanwalt Udo Feser bestellt. Die Fonds selbst sind durch die Pleite des Emissionshauses, das die Steuersparmodelle aufgelegt hat, nicht direkt betroffen. Bei drei Fonds jedoch falle nun die Dr. Görlich GmbH als Mietgarant aus, räumt der Firmenchef ein. Dadurch könnten "Differenzen auf Grund geringerer Mieteinnahmen" nicht mehr gedeckt werden.

      Im Klartext heißt das, dass die Fonds und ihre Anleger auf garantierte Einnahmen verzichten müssen und womöglich die Kosten für die erworbenen und bewirtschafteten Immobilien und die Kreditzinsen nicht mehr gedeckt werden. Dann müssen die Kapitalgeber Geld nachschießen, andernfalls droht auch dem Fonds die Pleite. Sofern der Fonds auf Dauer keine Gewinne erzielt, kann das Finanzamt zudem den Anlegern auch bereits gewährte Steuervorteile streichen.

      Görlich macht den Staat für seine Pleite verantwortlich. Wegen der Verschärfung der Steuervorschriften hätten die Angebote, die 30 Jahre lang "die Emissionstätigkeit des Hauses bestimmt" hätten, nicht mehr konzipiert werden können. Man habe zwar neue Angebote entwickelt, für die es auch im Vertrieb Interesse gegeben habe. Dann aber habe der Stopp der Anschlussförderung im sozialen Wohnungsbau der Hauptstadt die Kunden weiter vergrault.

      Aktualisiert: 17.05.2003, 05:09 Uhr

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      Immerhin noch Steuern gespart,:laugh: mein Mitleid hält sich in Grenzen. Schlechte Diversifizierung, ausgerechnet
      noch hauptsächlich in Ostdeutschland und wenn es mal "brennt" ist man unflexibel und kommt nicht heraus.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 12:27:41
      Beitrag Nr. 708 ()
      Papademos - Spielraum für Geldpolitik möglich~

      Frankfurt, 17. Mai (Reuters) - Der Vizepräsident der
      Europäischen Zentralbank (EZB), Lucas Papademos, sieht bei
      anhaltend niedrigeren Ölpreisen, schwachem Wirtschaftswachstum
      und einer sich fortsetzenden Euro-Aufwertung Spielraum für die
      Geldpolitik.
      "Wenn sich die derzeit günstige Entwicklung fortsetzt,
      könnte das Spielraum für die Geldpolitik schaffen", sagte
      Papademos in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung"
      (Wochenendausgabe). "Den könnte sie aber nur nutzen, soweit dies
      auf mittlere Sicht im Einklang mit der Preisstabilität steht."
      Er erwarte mittelfristig auch weiterhin eine Absenkung der
      Inflationsrate in der Euro-Zone unter zwei Prozent, sagte
      Papademos. "Der Zeitpunkt ist etwas ungewiss."
      Die EZB hatte zuletzt im März den Schlüsselzins um 25
      Basispunkte auf 2,5 Prozent gesenkt. Vergangene Woche hatte die
      EZB die Zinsen unverändert gelassen. An den Märkten wird im Juni
      mit einer weiteren Zinssenkung gerechnet.

      ----------------------------------------------------------
      Schlechte Wirtschaftslage, aber auch Zinssenkungsphantasie,
      gleichzeitig wird viel Geld in schon jetzt wenig attrakti-
      ven Geldmarktfonds bzw. auf Tagesgeldkonten geparkt.:rolleyes:

      Defensive Aktien mit guten Dividendenrenditen und sonstige
      höherverzinsliche Anlagen sind möglicherweise doch keine so
      schlechte Wahl.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 13:16:40
      Beitrag Nr. 709 ()
      hi dividendenstratege

      schätze deine meinung aufgrund der überzeugenden aktienauswahl sehr. momentan würde ich gerne einen etwas stärkeren fokus auf nebenwerte legen - was hältst du in diesem zusammenhang von den werten fuchs petrolub, wet automotive, cewe color, aareal bank und als etwas spekulativer init inoovations und ohb technology?

      solltest du dich mit einem dieser werte bereits auseinandergesetzt haben, oder es in nächster zukunft tun, wäre ich dir über eine stellungnahme hier sehr dankbar. ist nie schlecht, noch eine zweite meinung zu hören, auch wenn man die entscheidung letztendlich selber treffen muss.

      danke und gruss
      n.n.
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 16:58:18
      Beitrag Nr. 710 ()
      @notnormal

      Meine persönliche Rangliste würde so aussehen:

      1.) Fuchs Petrolub, 2.) CeWe Color, 3.) Aareal Bank,
      4.) W.E.T.

      Fuchs Petrolub war lange meine persönliche Nr.1, leider
      nur auf meiner Watchlist. Habe ich jetzt daraus entfernt
      und stattdessen in die Genussscheine des Unternehmens in-
      vestiert. Höhere Rendite (im Vergleich zur Dividenden-
      rendite), bei geringerem Risiko nach unten. Seitdem ist
      der Genussschein aber auch schon von 108,25 DM auf
      112,50 DM gestiegen. Das Unternehmen ist relativ kon-
      junkturunabhängig, zuletzt gute Zahlen und zusätzlich ge-
      puscht durch einen Bericht in "Der Aktionär". Zuletzt ziem-
      lich stark gestiegen und bereits ganz gut gelaufen.

      CeWe Color aktuell eine Empfehlung in "Focus Money",
      angeblich eine Kursverdoppelung möglich. Fragt sich
      nur bis wann.:laugh: Ich habe den Wert bezgl. der Digi-
      talfotografie wohl lange Zeit etwas zu kritisch gesehen.
      Als Konsumwert würde ich den Wert aber etwas kriti-
      scher sehen, als Fuchs Petrolub. CeWe Color hängt auch
      vom Tourismus ab, hier sieht es nicht so gut aus. Die
      Gewinnsteigerungen sollen in 2003 deutlich zurückgehen.
      Ebenfalls ein großer Gewinner (auf meiner Watchlist):(

      Mit der Aareal Bank habe ich mich bislang wenig be-
      schäftigt. Läuft bei Börse Online unter "Hypothekenbank".
      In Finanzwerten bin ich ausreichend investiert, ebenso
      im Immobiliensektor. Muß ich nicht haben.

      Automobilzulieferer sehe ich ziemlich kritisch, wie
      allgemein konjunkturabhängige Werte. Aus der Automobil-
      branche kommen z.Z. viele weniger gute Nachrichten.
      Vielleicht sehe ich bei W.E.T aber auch zu schwarz, um
      die Verkaufszahlen anzukurbeln, wird als Kaufanreiz
      möglicherweise zukünftig öfter eine Sitzheizung ein-
      gebaut.:laugh: Auch wenn die Absatzzahlen insgesamt zurück-
      gehen, muß das also noch nicht unbedingt negativ für
      ausgewählte Zulieferer sein.

      Alles in allem sind die 4 Werte eine gar nicht mal so
      schlechte Auswahl.

      Die spekulativen Werte wie Init und OHB Technology
      passen nicht zu meinen Kriterien (eher defensiv mit
      guten Dividendenrenditen). OHB Technologie hättest du
      vor der Empfehlung in Börse Online ordern sollen.:laugh:
      Init war mal angesagt, ist dann ziemlich abgestürzt
      und jetzt im Zuge der allgemeinen Markterholung wohl
      wieder im Kommen. Beide Werte könnten sich zukünftig na-
      türlich deutlich besser entwickeln als die oben ge-
      nannten. Ich habe von den Geschäftsmodellen aber absolut
      keine Ahnung und lasse die Finger davon. Bei einer
      wieder schwächeren Börse könnte das Abwärtspotential
      auch deutlich größer sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 23:34:51
      Beitrag Nr. 711 ()
      hi dividendenstratege

      vielen dank für deine einschätzung zu den genannten werten. fuchs steht bei mir auch ganz oben auf der liste, aber mein limit war wohl etwas zu hart, um aufzugehen :(.

      Derzeit scheint der Kurs etwas weggelaufen zu sein und ich springe nicht gerne hinterher - also abwarten.

      Bei CEWE bin ich eine erste Position eingegangen, die ich als langfristiges Investment betrachte, so die firma an die erfolge alter zeiten anknüpfen kann. sicherlich ist eine gewisse konjunkturabhängigkeit hier gegeben, aber ich sehe diese als nicht allzu dramatisch an.

      Aareal gefällt mir,da ich sie für massiv unterbewertet halte.

      W.E.T. ist natürlich in dem konjunktursensiblen Autobereich tätig, aber auch hier denke ich, sollte man doch etwas differenzieren, denn man vertseht es bisher den umsatz und das ergebnis stetig zu verbessern ungeachtet der ersten ermüdungserscheinungen in der branche. als nischenanbieter traue ich W.E.T. dies auch in zukunft zu, obwohl ein gewisses risiko mit einem engagement sicherlich verbunden ist.

      Bei OHB ist der Zug auch erst einaml abgefahren - hier zählt für mich insbesondere das Alleinstellungsmerkmal im Bereich Raumfahrt und der hohe Auftragsbestand, der ein recht zuverlässiges abschätzen der zukünftigen entwicklung zulässt.

      Init überzeugt mich durch ihr system. denke die ausrüstung von verkehrsmitteln mit Telematik-Systemen ist ein recht vielversprechender Markt und die von Init scheinen recht gefragt zu sein, vor allem in deutschland und in den USA. auf lange sicht sicherlich positiv zu bewerten, zumal sie die währungsrisiken versuchen auszuschliessen und die rechnungen (laut hören-sagen) in euro gestellt werden. welche deutsch firma erhält derzeit schon aufträge aus Texas?!?
      ist sicherlich noch klein, aber m.e. stimmen die perspektiven. ist allerdings nicht ohne risiko, dass gebe ich zu.

      was steht bei dir derzeit auf der watchlist, oder hältst du dich derzeit fern der börse?

      Gruß n.n.
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 10:57:31
      Beitrag Nr. 712 ()
      @n.n.

      Ganz fern werde ich mich wohl nie von der Börse halten,
      jedenfalls nicht bei den aktuell niedrigen Zinsen, die
      möglicherweise im Laufe des Jahres noch weiter zurück-
      gehen könnten. Ich habe ein Problem damit, eine Aktie
      mit einer guten Dividendenrendite zu verkaufen, um das
      Kapital dann in einen Geldmarktfonds mit mickriger Ver-
      zinsung anzulegen. Meine persönlichen Vorgaben sind im
      wesentlichen unverändert: Max. 20% Cash, mind. 30% An-
      leihen etc., mind. 15% in Immobilienaktien bzw. Immofonds,
      mind. 5% in Goldminenaktien und max./ca. 30% in Aktien.
      Anfallende Erträge (die Dividendensaison beginnt gerade),
      werden ich allerdings vergleichsweise sicher anlegen
      (Geldmarkt / Anleihen). Der Aktienanteil könnte dadurch
      also zukünftig zurückgehen. Evtl. sind hier auch (Teil-)
      verkäufe möglich, dafür dann ein Investment in ein Dis-
      countzertifikat, eine Überlegung ist hier E.ON. Die
      sonstigen Werte auf der Watchlist sind für mich z.Z. im
      Moment nur 2. Wahl bzw. eventuelle Alternativen, z.B.
      Fielmann Discountzertifikat, CeWe Color, einige China-
      werte, Bijou Brigitte usw. Etwa 17% des Depotvolumens
      sind zur Zeit in Geldmarkfonds bzw. Festgeld investiert.
      Ist zwar unbefriedigend, Berkshire Hathaway (Warren Buffett)
      soll allerdings zur Zeit 16 Mrd. USD in Cash
      halten, zu lediglich 0,75 Prozent nach Steuern (Börse
      Online). Er wird dafür wohl seine Gründe haben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 22:30:27
      Beitrag Nr. 713 ()
      Gerade auf www.faz.net gefunden, kannte ich selber nicht, könnte aber evtl. ganz interessant sein:

      Gebäudeausrüster
      Imtech-Aktie entpuppt sich als Perle

      16. Mai 2003 Um eine echte Perle handelt es sich offenbar bei der niederländischen Aktie Imtech. Zumindest dann, wenn es dem technischen Gebäudeausrüster nur halbwegs gelingt, auch in Zukunft den früheren Erfolgspfad weiter zu beschreiten.Zuletzt haben sich die Börsianer aber speziell darum gesorgt, ob das 1970 gegründete Unternehmen nicht doch der schwachen Konjunktur Tribut zollen muß. Der Aktienkurs hat sich deshalb im Vorjahr auch mehr als halbiert.Abwärtssog scheint überwundenDoch seit Mitte März scheint die Abwärtsbewegung ausgelaufen zu sein. Am Donnerstag ging es mit dem Titel sogar richtig rasant nach oben, was mit der Aufnahme der Aktie in die sogenannte "Mid Cap Focus List der Deutschen Bank zu erklären sein dürfte.Im Rahmen der damit verbundenen Kaufempfehlung zeichnen die Analysten jedenfalls ein sehr positives Bild von dem Titel. Das Kursziel wird auf 23 Euro veranschlagt, was gemessen am aktuellen Kurs von 15,72 Euro hohes Potenzial birgt. Die Zuversicht der Deutschen Bank fußt auf der Annahme, daß es dem Unternehmen trotz schwieriger Rahmenbedingungen gelingt, weiter zu wachsen.Die Analysten der Deutschen Bank rechnen in diesem Jahr zwar nur mit einem unveränderten Gewinn je Aktie, aber im Jahr 2004 soll er dann wieder um zwölf Prozent steigen. Im Konsens schätzen die Analysten den Gewinn je Aktie auf 2,18 Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beläuft sich auf dieser Basis auf günstige 7,2.Unternehmen mit einer WachstumsstoryDiese niedrige Bewertung ist insbesondere vor dem Hintergrund der Wachstumsstory interessant, die der Titel zu bieten hat. Denn der an der Amsterdamer Börse gelistete Konzern hat nicht nur im Vorjahr den Umsatz um 12,5 Prozent auf zwei Milliarden Euro gesteigert und den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) um fast 15 Prozent auf 74,6 Millionen Euro verbessert, sondern ist auch in den Jahren zuvor stark gewachsen. Der Gesellschaft ist es nämlich gelungen, das Ebita von 1996 bis 2002 um jährlich 21 Prozent zu steigern. Der Umsatz kletterte in dieser Zeit sogar um 25 Prozent per anno. Der Vorstand ist offenbar gewillt, diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Vom angestrebten Ziel, die Ebita-Marge auf sechs Prozent zu verbessern, ist man zwar dahingehend etwas abgerückt, als man die Zielerfüllung nicht mehr für 2004 garantieren möchte. Unverändert gültig ist aber der Plan, den Umsatz bis 2006 auf 2,6 Milliarden Euro auszubauen.Hohe Dividendenrendite locktWem diese Perspektive noch nicht ausreicht, der läßt sich vielleicht durch die Dividendenrendite überzeugen. Denn das mit rund 14.000 Mitarbeitern in der Planung, Ausführung, Systemintegration und dem Service für Gebäude-, Anlagen-, Infrastruktur- und Schiffstechnik sowie Informations- und Kommunikationstechnologie tätige Unternehmen schüttet 1,07 Euro je Aktie aus. Dadurch errechnet sich auf aktueller Kursbasis eine Rendite von 6,8 Prozent.Ein schöner Köder, der Anleger dazu verleiten sollte, das Risiko zu schlucken, daß das Wachstum wegen der schleppenden Konjunktur kurzfristig etwas geringer ausfallen könnte als in den Jahren zuvor. Zumal ein zur Jahreswende um 4,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro bereits eine gewisse Planungssicherheit gibt.
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 22:44:25
      Beitrag Nr. 714 ()
      (Frankfurt) (zertifikateweb.de) - Mit Laufzeitende open end vertreibt UBS Warburg ein Deep-Discount-Zertifikat auf den DJ Euro STOXX 50 mit einem monatlichen Puffer von 5 Prozent.

      Das Zertifikat bildet die Wertentwicklung der 50 Aktien des DJ Euro STOXX 50 nicht direkt ab, sondern indirekt, indem es auf rollierender Basis in Discount-Zertfikate auf diesen Index mit einer nur kurzen Laufzeit von einem Monat investiert. Durch diese kurzfristigen Investments in die nachfolgenden Anschlußzertifikate kann durch hohe Discounts ein überdurchschnittlich hoher Puffer von fünf Prozent angeboten werden. Der Anleger erzielt die maximale Rendite also auch, wenn der Index in einem Monat um 5 Prozent fallen sollte. WKN/ISIN: 115054/DE0001150548
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 22:51:41
      Beitrag Nr. 715 ()
      www.faz.net

      Rohstoffe
      Schwacher Dollar macht Gold attraktiver

      12. Mai 2003 In Zeiten schwacher Börsen als "sicherer Hafen" gepriesen und gerne genommen, nach dem Stimmungsumschwung zugunsten von Aktien etwas aus dem Focus geraten, doch mittlerweile wieder auf dem Weg nach oben: Gold hat in den vergangenen Monaten, vor allem seit Jahresbeginn, erhebliche Preisschwankungen gesehen. Zu Wochenbeginn glänzt die Unze des Edelmetalls so schön wie seit Mitte März nicht mehr. Ein schwacher Dollar verhilft Gold zu einem Zweimonatshoch. Noch Anfang Anfang schien es so, als würde der Goldpreis nach unten durchgereicht. Nachdem er im Zuge der um sich greifenden Angst vor einem Irakkrieg und unkalkulierbarer Folgen des Waffengangs in der Spitze auf 389 Dollar je Unze geklettert war, ließen Erfolge der "Allianz der Willigen" unter Führung Amerikas das Edelmetall in der Gunst der Anleger sinken. Unterstützungszonen nicht getestetDer Goldpreis gab bis auf 319,35 Euro nach und durchbrach den Aufwärtstrend. Zudem näherte er sich einer massiven Unterstützungszone bei 310 Dollar. Wirklich gefährlich dürfte es aus technischer Sicht erst dann werden, wenn diese Marke deutlich unterschritten werden sollte", sagt beispielsweise Fondsmanager Charles Isaac, der den Swissca Gold Fonds verwaltet.Davon ist aber nicht erst seit Montag keine Rede mehr. Der Goldpreis hat die Unterstützungszone nicht getestet. Vielmehr hat er seine Schwäche überwunden und hat sich seit der zweiten Aprilhälfte wieder auf den Weg nach oben gemacht - bei gleichzeitig steigenden Aktienkursen. Am Montag ist die Unze Gold zur Lieferung im Juni in London mit 351,10 Dollar gehandelt worden, nachdem sie am Freitag noch 348,90 Dollar gekostet hatte. Anders ausgedrückt: Seit dem Zwischentief am 8. April ist Gold um knapp zehn Prozent teurer geworden.Weiterer Preisanstieg erwartetDem Goldpreis hat dabei die Aussage des amerikanischen Finanzministers John Snow geholfen, ein schwacher Dollar unterstütze Exporte aus den Vereinigten Staaten. Die Schwäche des Dollar vor allem gegenüber dem Euro macht Gold für Investoren, die nicht in Dollar rechnen, billiger und damit attraktiver. Mittlerweile bewegt sich der Goldpreis über dem 100-Tage-Durchschnitt.Nun erwarten Beobachter einen weiteren Anstieg des Goldpreises: Die Agentur Reuters zitierte einen Edelmetall-Experten mit den Worten: "Ich denke, daß Gold die Marke von 365 Dollar testen könnte, wobei zwischen 349 und 352 Dollar wegen Gewinnmitnahmen ein starker Widerstand auftreten dürfte."Auch Hedge Fonds als Preistreiber ausgemachtMichael Guido, zuständig für Hedge Fund Marketing bei Barclays Capital sagte der Abentur Bloomberg, erwartet 360 Dollar je Unze im Verlauf der nächsten zwei bis drei Wochen. Denn das Goldchartmuster sehe sehr "bullish" aus, nachdem der Preis über den 100-Tage-Durchschnitt gestiegen sei. Zudem gebe es neue Käufer im Markt. Berichten zufolge sollen Hedge Fonds zur jüngsten Rallye des Goldpreises mit Käufen von Gold-Futures beigetragen haben. Daran schließt sich jedoch die Frage an, wie lange diese Positionen gehalten werden. Wenn die Nachfrage nach Terminkontrakten hinter den Verlauf zurückfallen sollte, dürfte Gold wieder unter Druck geraten. Goldminen-Aktien in der Regel schwächerAktien von Goldproduzenten haben übrigens mit dem Anstieg des Goldpreises nicht mithalten können. Seit April legte das Papier von Barrick Gold um 8,3 Prozent, Anglo American verbesserte sich 0,7 Prozent, Konkurrent Gold Fields file sogar um 5,2 Prozent ab, und Impala Platinum gab um 3,4 Prozent nach. Überdurchschnittlich entwickelte sich dagegen Novagold mit einem Kursplus von fast 16 Prozent.



      Zu guter letzt: Offene Immobilienfonds lassen sich mit etwas Geduld und einem vernünftigen Limit sehr kostengünstig über die Börse Hamburg kaufen - nur als Tip für Nachkäufe oder stumme Mitleser. Das kam mir gerade beim Lesen wieder in den Sinn.
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 23:44:38
      Beitrag Nr. 716 ()
      Interview
      „Europas Börsen sind derzeit wirklich billig“

      15. Mai 2003 Robert Wyckoff und Tom Shrager von Tweedy Browne Global Value Fund suchen nach günstigen Aktien, insbesondere in Europa. Dabei halten sie an Benjamin Grahams klassischer Strategie fest: Kaufe Aktien zu einem großen Abschlag gegenüber ihrem Substanzwert. Alle Unternehmen, die zum Portfolio des Fonds mit einem Gesamtvolumen von 3,9 Milliarden Dollar gehören, müssen ein widerstandsfähiges Geschäftsmodell haben und dürfen nur gering verschuldet sein.

      Der Fonds wird von Christopher H. Browne, seinem Bruder William, Tom Shrager, John D. Spears und Robert Wyckoff gemanagt. In dem Dreijahreszeitraum bis zum 30. April hat der Tweedy Browne Global Value Fund annualisiert 4,2 Prozent verloren; im Durchschnitt mußten internationale Aktienfonds einen Wertverlust von 15,2 Prozent hinnehmen. In dem Fünfjahreszeitraum bis zum 30. April konnte der Fonds im Durchschnitt sogar um annualisiert zwei Prozent zulegen, wohingegen vergleichbare Fonds um 3,7 Prozent fielen.

      Auf der Grundlage quantitativer und qualitativer Kriterien - unter anderem der risikobereinigten Rendite und der Behauptung am Markt - wurde das Team von Tweedy Browne von BusinessWeek Online zu einem der zehn besten Fondsmanager gewählt. Palash R. Ghosh von S&P Fund Advisor unterhielt sich mit Wyckoff und Shrager über die Strategie des Fonds.

      Herr Wychoff, Herr Shrager, was sind Ihre größten Einzelengagements?

      Wyckoff: Am 31. März waren unsere zehn größten Engagements: Nestle SA, (3,41 Prozent) ; Panamerican Beverages (3,15 Prozent); Merck KGaA (3,02 Prozent); Pharmacia Corp. (2,82 Prozent) [Pharmacia wurde im April von Pfizer übernommen]; Kone Corp. (2,61 Prozent); Unilever (2,42 Prozent); Novartis AG (2,30 Prozent); Trinity Mirror PLC (2,09 Prozent); ABN Amro Holding NV (2,08 Prozent); and CNP Assurances (2,07 Prozent).

      In welchen Ländern sind Sie am stärksten engagiert?

      Wyckoff: Am 31. März sah dies wie folgt aus: Schweiz mit 12,8 Prozent; USA mit 11,2 Prozent; Großbritannien mit 10,9 Prozent; Niederlande mit 10,6 Prozent; Japan mit 9,2 Prozent; Deutschland mit 7,7 Prozent; Mexiko mit 4,6 Prozent; Finnland mit 4,0 Prozent; Frankreich mit 3,9 Prozent; Singapur mit 3,8 Prozent; Hongkong mit 3,2 Prozent; Belgien mit 1,5 Prozent und Kanada mit 1,4 Prozent.

      Wie stark sind Sie als international agierender Fonds derzeit in Amerika engagiert?

      Wyckoff: Wir haben absichtlich nur relativ wenig Geld in Amerika angelegt. Als wir den Fonds auflegten, wollten wir über genügend Flexibilität verfügen, um in Amerika zu investieren, falls die Märkte im Ausland zu teuer würden. In der Regel machen amerikanische Unternehmen jedoch weniger als 15 Prozent des Gesamtvolumens des Fonds aus.

      Halten Sie die Börsen der mittel- und osteuropäischen Staaten wegen dem Beitritt zur Europäischen Union für attraktiv?

      Shrager: Ja. Wir werden eventuell dort nach Anlagemöglichkeiten Ausschau halten.
      Diese Länder müssen jedoch noch Gesetze und Regelungen erlassen, um sich den etablierten westlichen Wirtschafts- und Finanzsystemen anzupassen.

      Wie schneiden die Kurse am amerikanischen Aktienmarkt vor dem Hintergrund des Kurseinbruchs auf beiden Seiten des Atlantik gegenüber den Kursen in Europa ab?

      Wyckoff: Die amerikanischen Aktien sind angesichts der niedrigen Zinsen jetzt wohl fair bewertet, wobei es in einigen Fällen sogar zu Unterbewertungen kommt. Die europäischen Märkte sind dagegen derzeit wirklich billig. Europa wurde stärker in Mitleidenschaft gezogen als Amerika. Insbesondere Deutschland und die Niederlande haben wirklich schlecht abgeschnitten. Viele Aktien werden dort zu einem einstelligen Kurs-Gewinn-Verhältnis gehandelt. Derzeit herrschen in Europa Kaufkurse.

      Werden Sie Ihre Praxis, den Dollarkurs abzusichern, auch beibehalten, wenn sich der Dollar gegenüber dem Euro oder dem Yen längere Zeit abschwächt?

      Wyckoff: Ja. Wir gehen davon aus, dass sich die Auf- und Abwärtsbewegungen der Wechselkurse auf lange Sicht ausgleichen. Der Euro hat in den vergangenen achtzehn Monaten stark aufgewertet und soeben den höchsten Stand seit vier Jahren erreicht. Wir haben an dieser Aufwertung nicht teilgenommen. Wenn der Euro jedoch irgendwann wieder fällt, müssen wir auch keine Verluste einstecken. Die Kosten des Devisenhedging sind auf lange Sicht recht gering.

      Sie investieren vor allem in die entwickelten Märkte. Sehen Sie keine Chancen in den Emerging Markets?

      Wyckoff: Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Industrieländer. Obwohl wir in einigen Emerging Markets engagiert sind, investieren wir dort in der Regel nicht. Wir ziehen Länder mit einem gut entwickelten Rechtssystem vor, in denen Ausländer dieselben Rechte zum Aktienkauf haben wie einheimische Investoren, wo angemessene Informationspflichten für die Unternehmen herrschen, und deren Währung wir gegen den Dollar absichern können.

      Shrager: Auf Grund dieser und noch anderer Kriterien kommen Märkte wie China und Rußland nicht in Frage. Obwohl sie in den letzten Jahren gut abgeschnitten haben, sollte man nicht vergessen, daß diese Märkte klein und häufig illiquide sind und in der Regel von einer oder einer Handvoll von großen Unternehmen dominiert werden. Zudem ist das Management dieser Unternehmen in der Regel nicht ausgereift. Zahlreiche russische Unternehmen werden von dunklen Gestalten geführt.

      Text: @JüB

      -----------------------------------------------------------
      Dazu paßt dann auch noch dieser Bericht von faz.net. Auch
      einige hier erwähnte Aktien bieten gute Dividendenrenditen.

      Imtech / #713



      Ist allerdings (wie erwähnt) eher konjunkturabhänig und
      auf Sicht von 10 Jahren haben die Anleger, trotz des
      guten Wachstums, nur wenig Freude mit der Aktie gehabt.
      Jedenfalls die langfristig investierten.

      Zum Thema Gold ist vielleicht noch anzumerken, dass die
      Notenbanken z.Z. immerhin keinen Grund haben, den Gold-
      preis nach unten zu manipulieren. Aktuell werden ja an-
      scheinend eher Deflationsrisiken gesehen, als eine In-
      flation. Ein steigender Goldpreis könnte also sogar ganz
      "angenehm" sein. Ein weiter steigender Euro könnte den
      Goldpreis noch zusätzlich beflügeln, dazu noch die neu-
      erlichen Terroranschläge.

      Merkwürdig ist z.Z. ohnehin das alles steigt: Anleihen,
      Immobilienwerte, Gold und Aktien (jedenfalls im Schnitt
      in meinem Depot).

      Die Discountzertifikate sind teilweise nicht einfach zu
      durchschauen. Bei Zertifikaten auf Indizes sind natürlich
      auch immer Werte dabei, die bei deutlichen Korrekturen
      an den Börsen überproportional stark fallen können.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 18:27:38
      Beitrag Nr. 717 ()
      Gold-Aktien werden durchgesiebt

      Analysten raten angesichts von Fusionswelle und Ertragsschwäche zur Risikostreuung
      von Michael Fabricius

      Berlin - Goldaktien-Inhaber können mittlerweile ein reichhaltiges Gefühlsspektrum vorweisen. Innerhalb von 18 Monaten wurden Aktionäre von Gold Fields, Harmony Gold oder Newmont Mining zwischen "Himmelhoch jauchzend" und "zu Tode betrübt" hin und her gerissen. Denn parallel zur Entwicklung des Goldpreises konnten die Titel zu Beginn des Jahres 2002 beträchtliche Kurssteigerungen vorweisen. Leicht anziehende Aktienmärkte ließen den Preis für das Edelmetall dann jedoch wieder absinken - die Kurse der Minengesellschaften folgten. Nun notiert der Preis für eine Feinunze Gold wieder oberhalb der 350-Dollar-Marke, getrieben vor allem von der Dollar-Schwäche. Der Greenback verhält sich wie eine zweite Währung zum Gold.


      Analysten zeichnen daher ein immer differenzierteres Bild von den Minengesellschaften. So steht für die Experten von Goldman Sachs etwa fest: "Rein währungsbedingt bevorzugen wir derzeit nordamerikanische Titel vor südamerikanischen", so James Copland in einer aktuellen Untersuchung. Die an der Börse in Johannesburg beheimateten Gold-Produzenten erwirtschaften ihre Erlöse auf dem Weltmarkt in Dollar, müssen ihre Kosten jedoch in Rand begleichen. Je stärker also der Rand, desto geringer die Gewinne und auch der Börsenwert. Das schlug sich auch in den Quartalsbilanzen von Gold Fields, Anglogold und Harmony Gold nieder.


      Gleichzeitig sinkt in Südafrika an vielen Stellen die Ertragskraft einzelner Minen, weshalb die Betreiber im Ausland auf die Suche gehen. So verkündete jetzt Anglogold die Absicht, Ashanti Goldfields in Ghana zu übernehmen. Mit einem Produktionsvolumen zwischen sieben und 7,4 Mio. Unzen jährlich wäre der neue Gold-Riese der größte in der Branche.
      Newmont Mining rutscht trotz des Kaufs der australischen Normandy und Franco-Nevada auf Platz zwei. Vor wenigen Wochen erst hatten die Goldförderer Harmony und ARM eine Fusion angekündigt."Unter den kleineren Produzenten haben bereits etliche Übernahmen stattgefunden, jetzt sind eben die größeren Gesellschaften dran. Viele wollen die Gelegenheit nutzen, um im Zuge einer Fusion unrentable Produktionsstandorte zu schließen", sagt Norbert Faller, Fondsmanager und Gold-Experte bei Union Investment.


      Der Experte erwartet eine anhaltende Angebotsknappheit und bis 2004 daher auch wenig Druck auf den Goldpreis. Auch bei Goldman Sachs gehen die Beobachter bis zum Jahresende von rund 350 Dollar je Unze aus. In erster Linie käme dies wiederum den nordamerikanischen Konzernen zugute, während die südafrikanischen eine Konsolidierungs- und Investitionspause einlegten. So bevorzugt Goldman-Experte Copland auch hier Newmont Mining, da sich die Gesellschaft kaum noch per Termingeschäft (Hedging) gegen künftige Preisstürze abgesichert habe. Goldpreis-Steigerungen würden daher voll auf den Gewinn durchschlagen. "Generell haben wir in den vergangenen drei Wochen beobachtet, dass massenweise Hedging-Positionen zurückgekauft wurden. Die Goldproduzenten scheinen also von einem weiter steigenden Preis auszugehen", erläutert Union-Experte Faller.


      Wenn sich jedoch der Trend umkehrt und sowohl Dollar als auch Goldpreis den Rückwärtsgang einlegen, haben südafrikanische Produzenten wieder die Aussicht auf vergleichsweise hohe Margen. Auch Titel wie die kanadische Barrick oder Placier, die bis zu 50 Prozent ihrer künftigen Verkäufe per Termingeschäft abgesichert haben, könnten dann wieder in den Vordergrund rücken.


      Um sich gegen weitere Gefühlsschwankungen abzusichern, sollten Gold-Aktionäre also vor allem Risikostreuung betreiben: Wer in seinem Portfolio einen kanadischen, einen US-Titel sowie zwei Südafrikaner hält, von denen einer mit vielen Hedge-Positionen glänzt, während der andere weitgehend darauf verzichtet, ist für alle Szenarien gewappnet.


      Artikel erschienen am 20. Mai 2003

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      Wer in seinem Portfolio einen kanadischen, einen US-Titel sowie zwei Südafrikaner hält, von denen einer mit vielen Hedge-Positionen glänzt, während der andere weitgehend darauf verzichtet, ist für alle Szenarien gewappnet.

      Das ist im Goldsektor (fast) genau meine Strategie.
      Barrick Gold aus Kanada, der US-Wert Newmont Mining,
      wegen der speziellen Risiken in Südafrika hier nur
      ein Wert, Anglogold, der auch nicht so abhängig vom
      Heimatmarkt ist und zusätzlich noch ein großer Wert
      aus Australien: Newcrest Mining. Ein Wert der in die-
      se Kategorie paßt:

      "Unter den kleineren Produzenten haben bereits etliche Übernahmen stattgefunden, jetzt sind eben die größeren Gesellschaften dran.

      Außerdem sollte ein großes Goldförderland wie Australien
      eigentlich auch nicht fehlen.

      -----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 23:58:48
      Beitrag Nr. 718 ()
      COMINVEST ändert Verwaltungsgebühr bei ADIG-Fonds

      Frankfurt/Haar (fondsweb.de) - Am 15.05.2003 berichtete www.fondsweb.de über Erhöhungen der Verwaltungsvergütungen bei ADIG-Fonds. Es wurden mit Wirkung zum 01.05.03 aber auch bei vier Fonds die Verwaltungsvergütungen gesenkt, deshalb hier die dazu heute von der ADIG/COMINVEST veröffentlichte Mitteilung im Wortlaut:

      Die Verwaltungsgebühr einiger ADIG-Fonds wird im Rahmen der existierenden Vorgaben in den jeweiligen Verkaufsprospekten angepasst. Die bisherige Systematik der Verwaltungsgebühren war historisch gewachsen, so dass es im gesamten „Fondsuniversum“ der ADIG preislich neu strukturiert werden musste. In erster Linie wurden die Verwaltungsgebühren angehoben, in wenigen Fällen jedoch auch gesenkt.

      Das Ziel der ADIG für ihre Kunden bleibt es, gute Produkte kostengünstig anzubieten: Denn das entscheidende Kriterium für die Kostenbelastung des Kunden ist und bleibt die Total Expense Ratio (TER). Diese umfasst sämtliche Kosten, die im Zusammenhang mit dem jeweiligen Fonds entstehen. Vor Erhöhung der Verwaltungsgebühr hatte das unabhängige britische Research- und Consultingunternehmen Fitzrovia ADIG-Fonds die geringste TER bescheinigt und COMINVEST damit als günstigsten Anbieter von Publikumsfonds in Deutschland ausgewiesen. Selbst mit dem neuen Preissystem bleibt die COMINVEST mit ihrer Traditionsmarke ADIG im oberen Drittel der günstigsten Anbieter auf dem deutschen Markt.


      DE0008471111 ADIG Fondirent D 0,60% 0,80%

      ----------------------------------------------------------

      Mein einziger Fonds von COMINVEST (Adig), die Verwaltungs-
      gebühr wird um 33,3% erhöht.:mad: Ziemlich happig, auch
      wenn COMINVEST damit immer noch zu den günstigsten Anbie-
      tern gehören soll. Rentenfonds ziehe ich wegen der besse-
      ren Risikostreung und auch wegen der besseren Gesamtüber-
      sicht einer Einzelanlage vor (habe schon genug Positionen).
      Irgendwann wird hier aber auch meine Schmerzgrenze er-
      reicht. Bei den Rentenfonds stimmte zuletzt wenigstens
      noch die Performance, richtig bitter wird es für viele
      Aktienfondsanleger: Schlechte Performance in den letzten
      Jahren und jetzt als "Zugabe" noch eine Anhebung bei den
      Verwaltungskosten. Wenn schon das Fondsvolumen schwindet,
      sollen wohl wenigstens die Verwaltungskosten in ähnli-
      cher Höhe eingesackt werden.:mad: Die Geldmarktfonds sind
      hier ebenfalls betroffen. Bei den niedrigen Zinsen sollte
      man jetzt schon die Fonds untereinander bezgl. der Ver-
      waltungskosten vergleichen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 15:28:35
      Beitrag Nr. 719 ()
      Hallo DivStratege

      Der Boersenbrief Swingtrend bringt für Hamborner ein Kaufsignal. Charttechnisch steht die Aktie über der 200 TL.

      Wie ist Deine aktuelle Meinung zu Hamborner ?

      P.S. Falls jemand Interesse hat einen Boersenbrief zu tauschen kann er eine Boardmail an mich schicken.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 16:55:29
      Beitrag Nr. 720 ()
      @se2707

      Meine Meinung kann nur positiv sein, bin ja schließlich
      investiert.;) (Natürlich nur als Depotbeimischung in der
      Anlageklasse Immobilien)

      Wichtige Kennzahlen:

      Cash flow nach DVFA/SG in Euro pro Aktie
      1,51 / 2002
      1,09 / 2001
      0,90 / 2000


      Ergebnis nach DVFA/SG in Euro pro Aktie
      1,08 / 2002
      0,85 / 2001
      0,74 / 2000

      Der Ausblick ist auch ganz passabel:

      Nach dem bisherigen Geschäftsverlauf und der heute möglichen Prognose ist
      die Gesellschaft zuversichtlich, auch für das Geschäftsjahr 2003 wiederum ein
      solides Ergebnis und eine zufriedenstellende Dividende erwirtschaften zu kön-
      nen.

      Die Dividendenrendite liegt aktuell bei etwa 4,4%,
      HV ist am 12. Juni. Die Aktie wird, wie viele Immo-
      bilienwerte zudem deutlich unter dem NAV gehandelt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 18:58:38
      Beitrag Nr. 721 ()
      Mr. Champion

      Super-Aktien

      Aktien kann man nicht „verstehen“, und nicht jede ist für jeden die richtige.

      Selbst mit Aktien-Perlen ist der Umgang nicht immer einfach, da selbst die besten Aktien der Welt ein Eigenleben führen, das nicht wirklich nachvollzogen werden kann. Viele Anleger wollen verstehen, warum ein und dieselbe Aktie mal 100 Euro kostet, mal 60 und dann wieder 120. Doch:

      Versuchen Sie nicht Kursverläufe zu verstehen, denn man kann sie nicht verstehen. Nicht zu unrecht heißt es ja auch „die“ Börse. Wenn Sie aber die bis ins jetzt reichende Vergangenheit eines Kurses kennen, dann haben Sie gute Chancen, vor dem Einstieg die vielen Mogelpackungen zu identifizieren. Genau so funktioniert ja das Prinzip der Performance-Analyse, das - alleine schon durch die erforderliche 10 Jahreshistorie - die Werte ausschließt, die nur hin und wieder mit Performance überzeugen. Doch noch etwas ist wichtig: Um Enttäuschungen vorzubeugen, müssen Sie wissen, was für eine Aktie Sie sich ins Depot legen. Denn:

      Auch wenn es sich um Champions handelt, wird eine Brauereiaktie stets ein anderes Kursverhalten zeigen, als ein vielleicht exotisch anmutender Technologietitel. Bier wird immer getrunken, ob es der Wirtschaft gut geht oder nicht. Da die meisten Verbraucher ihrer Marke treu bleiben, hat das Brauereigeschäft relativ wenige Schwankungen, weshalb auch eine Brauerei-Aktie grundsätzlich einen relativ konstanten Kursverlauf zeigen wird. In einem Technologieunternehmen ist das Ge-schäftsmodell dagegen wesentlich komplexer. Es besteht eine hohe Konjunktur-Abhängigkeit, da weder Firmen noch Private in der Krise investieren wollen, aber im Boom sofort dabei sind. Dazu kommt der Konkurrenzdruck und die Abhängigkeit von Produktinnovationen. Daher sind Technologie-Aktien wesentlich volatiler und häufig trendführend, in der Hausse, wie in der Baisse. Also:

      Sie müssen wissen, auf was Sie sich einlassen und Sie dürfen sich nur auf das einlassen, was zu Ihnen passt. Bei der einen Aktie dürfen Sie nicht erwarten, dass sie sich alle 2 Jahre verdoppelt, bei der anderen, dass es keine heftigen Schwankungen geben wird. Mit den Kennzahlen der Performance-Analyse erkennen Sie den Charakter einer Aktie. Welchen Charakter aber Ihr Depot haben soll (konservativ, spekulativ), können nur Sie entscheiden. Das schöne:

      Sie können Aktien miteinander kombinieren, so dass sich die Trägheit der einen mit den Purzelbäumen der anderen Aktie ausgleicht. Wie beim Kochen sind es also die verschiedensten Zutaten, die ein perfektes Menue ergeben. Sie müssen also nicht Kurse verstehen, um erfolgreich zu sein, sondern Sie müssen mixen können. Und auch dabei hilft Ihnen der Aktienbrief.

      Mr. Champion ist Kolumnist im boerse.de-Aktienbrief.

      ----------------------------------------------------------
      Der Charakter meines Depots ist eben eher konservativ, mit
      einigen wenigen etwas spekulativeren Beimischungen. Das
      Beispiel mit den Brauereien ist wohl etwas unglücklich
      (insgesamt rückläufiger Absatz bei (zu) vielen Brauereien),
      eher Übernahmespekulationen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 20:28:17
      Beitrag Nr. 722 ()
      Depotveränderung / Teil 1

      Kauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Festgeld aus Fest & Fonds (Offener Immobilienfonds
      Haus Invest) wurde fällig.

      Nach 6 Monaten wurde der reduzierte Ausgabeaufschlag
      von 2,5% fast wieder aufgeholt, noch ein Minus von 0,3%.
      Durch die höhere Verzinsung von 6% beim Festgeld, (gegen-
      über einem Geldmarktfonds), ist das Ergebnis insgesamt
      positiv.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 21:32:33
      Beitrag Nr. 723 ()
      Immo-Ticker: Deal unter Töchtern

      Von Martin Diekmann

      Für die Immobilienwirtschaft herrschen schwere Zeiten. Das bekommen auch Verwalter und Privatisierer von Wohnimmobilien wie die Deutsche Wohnen AG zu spüren.

      Der Konzernüberschuss der Gesellschaft lag im Geschäftsjahr 2002 mit 13,4 Mio. Euro um 14 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Schuld daran ist nach Angaben der Gesellschaft die rückläufige Zahl von Wohnungsprivatisierungen. Anleger dürfte das verhältnismäßig kalt lassen, denn zum einen schüttet die Gesellschaft wie im Vorjahr eine steuerfreie Dividende von zehn Euro pro Anteilswert aus, was einer Dividendenrendite von knapp sieben Prozent entspricht.

      Zum anderen hält sich der Aktienkurs der Deutsche-Bank-Tochter trotz Börsenbaisse auf hohem Niveau. Der Grund liegt in einem Andienungsrecht für Aktionäre der Gesellschaft. Darin verpflichtet sich nämlich die DB Real Estate, die Immobilien-Tochter der Deutschen Bank, 2009 sämtliche ausstehenden Aktien zu einem Kurs von jeweils mindestens 140 Euro zuzüglich einer Verzinsung von 4,5 Prozent per anno, abzüglich bereits erfolgter Ausschüttungen, von Anlegern zurückzukaufen. Die Deutsche Wohnen verfügt über etwa 24.400 Wohnungen, überwiegend im Rhein-Main-Gebiet und in Rheinland-Pfalz.

      © 2003 Financial Times Deutschland



      ----------------------------------------------------------
      Also ein Investment mit "Sicherheitsnetz" was bei mögli-
      cherweise weiter fallenden Zinsen noch interessanter wird.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 20:39:18
      Beitrag Nr. 724 ()
      Depotveränderung / Teil 2

      Kauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Festgeld aus Fest & Fonds (Rentenfonds Pictet EUR Bonds)
      wurde fällig. Nach 6 Monaten wurde der reduzierte Aus-
      gabeaufschlag von 1,5% wieder aufgeholt, darüber hinaus
      eine Performance von + 1,56%. Dazu eine Verzinsung beim
      Festgeldanteil von 6%.

      Depotanteil Tagesgeld / Geldmarktfonds jetzt knapp 17%.
      Bis zur gesetzten Obergrenze von 20% ist noch etwas Luft.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 19:59:53
      Beitrag Nr. 725 ()
      @Dividendenstzratege, notnormal

      Kursen hinterherzulaufen halte ich auch nicht für sinnvoll.
      Da auch die Dev.Renditen entsrechend geringer wird.
      Ein Werte wie Fuchs hat z.B einige Beriche in diveresen Börsenpublikatiuonen sowie Analystenkommentare nötig ehabt um anzuspringen.

      Vielmehr ist es doch interessant Werte zu suchen, die geradezu auf ihre Entdeckung warten.

      Ein Discountzertifikat wäre doch ein gute depotergänzung wenn man z.B. sich für einen Wert einen bestimmten kaufkurs festgelegt hat. Die aktie jedoch ein Stückchen darüber verharrt.
      wie z.B. Eon unter 40 oder Fielmann bei 30-32.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 21:57:21
      Beitrag Nr. 726 ()
      @com69

      Kursen laufe ich auch ungern hinterher. Bei der von dir
      als Beispiel genannten Fuchs Petrolub habe ich dann
      eben die Genussscheine gekauft, ebenso bei Drägerwerk.

      Discountzertifikate sehe ich auch als gute Depotergän-
      zung. Eine Discountzertifikat von E.ON könnte ich mir
      dabei als "Festgeldersatz" vorstellen, spätestens wenn
      meine Cashquote über 20% steigen sollte. Möglichst
      nach einem Einbruch an den Börsen, bei hoher Volatili-
      tät. Dann sind diese Discountzertifikate noch attraktiver.
      (Festgeldersatz ist vielleicht etwas untertrieben, ich
      denke da an ein Zertifikat mit vieleicht 10% Rendite,
      aber einem großen Puffer nach unten).

      Fielmann sehe ich wegen der beabsichtigten Einsparmaß-
      nahmen im Gesundheitswesen kritischer. 2003 könnte
      noch besonders gut werden, in 2004 dann ein Einbruch
      kommen. (Wenn Brillenanschaffungen vorgezogen werden).
      Vielleicht eine Einstiegsmöglichkeit in 2004, nach
      einem Kursrückschlag. Durchaus auch über ein Discount-
      zertifikat.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 23:42:02
      Beitrag Nr. 727 ()
      @Dividendenstratege

      Bei den Discountzertifikaten kann man eigentlich differenzieren.

      Einige ähneln wirklich Festgeld. Wenn z.B. der Discount sehr hoch aber der max. Gewinn bescheiden ist.
      Oder eben "günstigen" Aktien mit bescheidenen Discount aber doch noch einem gewissen Speilraum bei Kursgewinnen.

      Hier sollte man vor einem Invest schon wissen was man am Ende will.

      Genusscheine.
      Kenn ich nur Oberflächlich, halte sie aber unter "Festgeldperspektive" für interessant.
      Vielleicht kannst du mal kurz erläutern wie sie genau funktionierten.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 29.05.03 23:58:27
      Beitrag Nr. 728 ()
      @com69

      Ein Genusschein so eine Art "Mittelding" zwischen Anleihe
      und Aktie, aber ohne Stimmrecht. Hier gibt es eher aktien-
      ähnliche Genusscheine, wie z.B. den von Drägerwerk oder
      eher rentenähnliche, wie den von Fuchs Petrolub. In jedem
      Fall sollte man sich die jeweiligen Bedingungen der Genuss-
      scheine genau ansehen. Ein "Festgeldersatz" sind sie aber
      jedenfalls nicht.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 08:13:15
      Beitrag Nr. 729 ()
      hallo ihr beiden

      apropos hinterherlaufen:

      ich weiss ja nicht, wie es euch ergeht, aber bei meinen watchlist-kandidaten laufen fast überall die kurse seit einiger zeit davon, so z.b. bei fuchs, bijou brigitte, w.e.t., stada etc.

      dies scheint derzeit wirklich ein phänomen bei nebenwerten zu sein - steigen hier immer mehr privatanleger oder institutionelle ein (wofür mir viele werte fast zu klein erscheinen...).

      ich ärgere mich jedenfalls, bei vielen werten nicht eingestiegen zu sein und statt dessen teilweise blue chips gekauft zu haben, die nicht annähern so gut performt haben.

      wie seht ihr die zukunft? eine mischung zwischen small caps und blue chips halte ich für sinnvoll, allerdings erscheinen auf meiner watchlist derzeit viele blue chips attraktiver zu sein, sie sind andererseits auch stärker von der allgemeinen marktentwicklung abhängig...

      nun ja, die frage, die ich mir stelle: ist der run auf die dividendenstarken nebenwerte nur wieder eine vorübergehende mode, oder etavbliert sich hier ein langfristiges umdenken?

      was meint ihr???

      gruß n.n.
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 16:04:11
      Beitrag Nr. 730 ()
      @notnormal

      Eigentlich ist eine Mischung immer sinnvoll, nicht
      nur zwischen Small Caps und Blue Chips. Bei tendenziell
      schwächeren Börsen, wie in den letzten Jahren, war es
      wohl eher sinnvoll, nur auf ausgewählte Small Caps
      zu setzten. Während der Boomphase vor 2000 sind die
      großen Unternehmen und spekulativen Nebenwerten
      (Neuer Markt) besser gelaufen. Für die Zukunft kommt es
      wohl auf die Entwicklung an den jeweiligen Börsen an.
      Bei einer breiten Diversifizierung liegt man zumindestens
      nicht ganz daneben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.05.03 17:15:45
      Beitrag Nr. 731 ()
      @notnormal

      Die Mid/Small Caps schnitten schon die letzten 3 Jahre besser als der Dax ab.

      In der Tat sind jedoch die letzten Wochen einige ausgezeichnete Kurssprünge festzustellen.
      Im Moment könnte dies mit dem starken Euro zusammenhängen, der die großen Unternehmen die oft international tätig sind mehr belastet als die kleineren die nur in Europa tätig sind.

      Des weiteren verzichteten die kleinen in der Vergangenheit auf überteuerte Übernahmen um ja auf jeden Kontinent präsent zu sein (siehe Dt.Telekom).
      Ihre Bilanzen sehen oft wesentlich gesünder aus als die der BlueChips.
      (Keine Verschuldung, hohe EK-Quote, hohe Dividende)

      Deswegen sehr ich hier auch langfristig noch Potential. Vor allem wenn man nicht jedes Jahr 30% Kursgewinn erwartet.

      Was kann man jetzt noch kaufen.
      Vielleicht ne Boss. Wenn die ihr USA und Damen-Geschäft in den Griff kriegen könnte es hier eine Story a la Puma geben.
      Oder etwas spekulativer Gericom, KGV bei 6, DivRendite 6%, Wachstum durch Notebooks und Flachbildschirme.
      Beide stagnierten die letzten Wochen Kurstechnisch.

      Viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 01.06.03 21:14:52
      Beitrag Nr. 732 ()
      Monatsabschluß / Teil 1

      Der Monat Mai war erfreulich, sämtliche Anlageklassen
      konnten, insgesamt gesehen, positiv abschneiden. Dadurch
      konnte die größte monatliche Wertsteigerung seit Thread-
      beginn vor knapp 2 Jahren erzielt werden.

      Die einzelnen Anlageklassen im Mai:

      Der Geldmarktfonds Activest Euro Geldmarkt Plus konnte
      im Mai um 0,25% zulegen.

      Bei den Rentenfonds etc. war die Performance insgesamt
      positiv, mit den Drägerwerk Genussscheinen an der Spitze
      (+ 5,9%). Leicht negativ waren die Ergebnisse bei
      wenigen Rentenfonds mit höherem US-Dollar-Anteil.

      Bei den Immobilienaktien / Immobilienfonds war die Per-
      formance ebenfalls positiv, mit einem Wert unter den
      Top-5. Nur bei der Dt. Euroshop war ein minimales Minus zu
      verzeichnen. Immobilienaktien bieten mitlerweile zum
      Teil deutlich höhere Dividendenrenditen gegenüber der
      Rendite von offenen Immobilienfonds, zudem werden die
      Immoaktien z.T. mit einem deutlichen Abschlag auf den
      inneren Wert gehandelt. Bei der Aktie der Dt. Wohnen
      wird z.B. erstmals der Net Asset Value je Aktie im Ge-
      schäftsbericht mit 227,91 EUR per 31.03.2002 ausgewiesen,
      während der Aktienkurs bei knapp über 150 EUR notiert,
      dazu einen Dividendenrendite von deutlich über 6%.

      Bei den Goldminenaktien war die Performance insgesamt
      ebenfalls positiv. Ein Wert taucht in den Flop-5 auf,
      die drei anderen konnten zulegen. An der Spitze hier
      Newcrest Mining mit einem Plus von 11,6%. Der Wert wird
      als möglicher Übernahmekandidat gesehen.

      Bei den Aktien, Nebenwerten wie auch Blue Chips, war
      die Performance, insgesamt gesehen, ebenfalls positiv.

      Performance im Monat Mai: + 3,5%

      Performance in 2003: + 2,6%

      Zum Vergleich der Aktienfonds FT High Dividend, WKN 531741: + 2,6%, in 2003 bislang + 2,8%.

      Die Underperformance wurde im Vergleich zum Vormonat
      deutlich reduziert, wobei zu berücksichtigen ist, dass
      der reine Aktienanteil im Depot deutlich geringer ist.
      Der DAX konnte im Monat Mai ca. 1,4% zulegen und liegt
      in 2003 mit etwa 3,1% im Plus.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.06.03 23:42:15
      Beitrag Nr. 733 ()
      Monatsabschluß / Teil 2

      Depot Top-5 im Mai

      1.)Altria Group / 200417 / + 27,8%
      2.)Indus Holding / 620010 / + 20,9%
      3.)Merck KGaA / 659990 / + 20,1%
      4.)Fernheizwerk Neukölln / 576790 / + 15,8%
      5.)Harpen / 603400 / + 12,3%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 16:51:50
      Beitrag Nr. 734 ()
      Depotveränderung

      Verkauf

      Merck KGaA / 659990 / 29 EUR


      Merck-Studie zu Erbitux zeigt Wirksamkeit bei Darmkrebs~

      Frankfurt, 01. Jun (Reuters) - Das neue Krebsmittel Erbitux
      des Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck [MRK.GER]
      führt nach Ergebnissen einer vom Unternehmen initiierten
      Studie in einer Kombinationstherapie zu einer deutlichen
      Tumorrückbildung bei Darmkrebs.
      Ergebnisse einer klinischen Studie mit Darmkrebspatienten
      zeigten, dass Erbitux in Kombination mit einer Chemotherapie bei
      22,9 Prozent der Patienten das weitere Voranschreiten der
      Erkrankung um mehr als vier Monate verzögert und der Tumor sich
      dabei um mehr als die Hälfte zurückgebildet habe, hieß es am
      Sonntag in einer Merck-Präsentation in Chicago auf dem
      Jahreskongress der Amerikanischen Gesellschaft für klinische
      Onkologie (ASCO). Bei der Hälfte aller Patienten habe die
      Kombinationstherapie mit Erbitux (Cetuximab) zu einer
      Stabilisierung oder gar Verbesserung ihres Zustandes geführt.
      Erbitux ist das am weitesten fortgeschrittene
      Entwicklungsprodukt aus der noch jungen Merck-Krebssparte. Merck
      hatte die Entwicklungs- und Vermarktungsrechte für Erbitux
      außerhalb Nordamerikas 1998 von der US-Biotechfirma ImClone
      erworben. Noch im Sommer wollen die Darmstädter für das
      Mittel in Europa die Zulassung beantragen. Merck rechnet bei
      Erbitux mit jährlichen Spitzenumsätzen von 250 bis 500 Millionen
      Euro.
      In der europäischen Darmkrebsstudie wurde Erbitux als
      Alleintherapie im Vergleich zu einer Kombinationstherapie mit
      dem Chemotherapiemittel Irinotecan bei 329 Patienten mit
      fortgeschrittenem Darmkrebs geprüft. Bei den Patienten hatte die
      klassische Chemotherapie zuvor nicht mehr angesprochen. Zwei
      Drittel der Patienten erhielten Erbitux und Irinotecan, ein
      Drittel Erbitux allein. In der Studie betrug die Ansprechrate
      bei einer Alleintherapie mit Erbitux elf Prozent.

      ----------------------------------------------------------

      Merck-Chef schließt Verlust im Gesamtjahr nicht mehr aus

      Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA kann wegen Sonderbelastungen einen Verlust im Gesamtjahr nicht mehr ausschließen. Er könne sich "nur sehr schwer vorstellen", dass er sich "mit roten Zahlen anfreunden könnte", sagte Vorstandschef Bernhard Scheuble der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe). Die Darmstädter rechnen wegen des Umbaus der Pharmasparte sowie Prozessrisiken mit Sonderbelastungen zwischen 100 und 200 Millionen Euro.

      Es sei noch unklar, inwieweit die Umstrukturierungen steuerlich abzugsfähig seien. Abzuwarten bleibe auch die weitere Dollar-Entwicklung, sagte Scheuble. Im vergangenen Jahr hatte Merck einen Überschuss nach Fremdanteilen von 203 Millionen Euro erwirtschaftet.

      An der Prognose, im Jahr 2003 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Sondereffekten auf Vorjahreshöhe zu erreichen, halte die Gruppe fest./mur/

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      Eine gute und eine schlechte Nachricht bezgl. Merck KGaA.
      Schlechte Nachrichten wirken leider oftmals länger nach,
      als die guten, darum der Verkauf.

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      02.06.2003
      Merck Downgrade
      WestLB Panmure

      Die Analysten der WestLB Panmure stufen die Aktie von Merck (ISIN DE0006599905/ WKN 659990) von „neutral“ auf „underperform“ zurück, und sehen das Kursziel bei 24 Euro.

      Merck habe bekannt gegeben, die Entwicklung von zwei weiteren Diabetes-Projekten einzustellen. Nach Ansicht der Analysten stelle diese Entscheidung keine Überraschung dar. Jedoch verfüge das Unternehmen nun nur noch über ein Diabetes-Projekt in der Pipeline.

      Die momentane Bewertung der Pharmasparte des Unternehmens sei daher nicht gerechtfertigt. Der Wert liege derzeit noch auf einer Linie mit dem des Sektordurchschnitts.

      Vor diesem Hintergrund bewerten die Analysten der WestLB Panmure die Aktie von Merck nunmehr mit dem Votum „underperform“.

      ----------------------------------------------------------

      Dazu dann möglicherweise noch ein Verlust in 2003.:(

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 20:57:14
      Beitrag Nr. 735 ()
      Monatsabschluß / Teil 3

      Zu den Top-5 im Mai


      Altria Group

      Gericht kippt Strafe gegen Philip Morris
      21.05.2003 17:56:00

      Ein Gericht in Florida hat am heutigen Mittwoch ein Urteil vom Juli 2000 gegen die fünf größten Zigarettenhersteller der USA verworfen. In dem Urteil hatte man die Konzerne zu einer Strafzahlung von 145 Mrd. Dollar verurteilt. Unter den Verurteilten waren unter anderem Philip Morris, bzw. dessen Mutter die Altria Group Inc., und R.J. Reynolds Tobacco Holdings Inc.
      Das Gericht begründete seine jüngste Entscheidung damit, dass das Urteil im Sommer 2000 unter fragwürdigen Umständen zustanden gekommen war.

      Die Aktien des Dow-Titels Altria verbessern sich aktuell an der NYSE um 9,74 Prozent auf 38,31 Dollar.

      ----------------------------------------------------------
      Der entscheidende Grund für die gute Performance von
      Altria, zudem bleibt die Dividende attraktiv. Vor kurzem
      wurde wieder eine Quartalsdividende von 0,64 $ angekün-
      digt.


      Indus Holding


      INDUS Holding AG: Erneut Rekordumsatz in 2002
      27.05.2003 (10:25)

      Ertragsstabilisierung auf hohem Niveau
      Unverändert hohe Dividende von 1,15 Euro
      Erfreuliches erstes Quartal 2003


      Bergisch Gladbach, 27. Mai 2003 - Anlässlich der heutigen Bilanzpressekonferenz erläuterte der Vorstandsvorsitzende der INDUS Holding AG (ISIN0006200108), Bergisch Gladbach, Helmut Ruwisch, die aktuelle wirtschaftliche Situation der INDUS Gruppe. Im Jahr 2002 wurde ein Umsatz in Rekordhöhe erzielt. Nach 589,2 Mio. Euro im Vorjahr betrug der Konzernumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 680,3 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 15,5 %. Gleichzeitig konnten auch die Beteiligungserträge in dem bekannt schwierigen wirtschaftlichen Umfeld auf 83,4 Mio. Euro nach 73,6 Mio. Euro (plus 13,3 %) erhöht werden. Der Jahresüberschuss der INDUS Holding AG wurde auf hohem Niveau stabilisiert und betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 56,5 Mio. Euro gegenüber 56,2 Mio. Euro im Vergleichszeitraum. Hierdurch ergibt sich ein leicht gesteigertes AG-Ergebnis pro Aktie von 3,14 Euro (Vorjahr: 3,12 Euro). Aufgrund dieser Entwicklung wird der Hauptversammlung eine unverändert hohe Dividende in Höhe von 1,15 Euro je Aktie vorgeschlagen.

      In den einzelnen Segmenten konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgehend Umsatzsteigerungen erreicht werden. Die Unternehmen des Segmentes Bauindustrie steigerten ihre Umsätze insgesamt um 5,5 % auf 113,4 Mio. Euro in 2002 (Vorjahr: 107,5 Mio. Euro). Im Segment Maschinenbau wurden im Berichtsjahr 95,6 Mio. Euro nach 91,8 Mio. Euro im Vorjahr erlöst (plus 4,1 %). Die Umsätze im Segment Automobilindustrie wurden um 7,8 % von 140,4 Mio. Euro auf 151,3 Mio. Euro erhöht. Im Bereich der Konsumgüterindustrie konnten die Umsätze allein durch internes Wachstum von über 13 % auf 191,9 Mio. Euro zulegen (Vorjahr: 169,3 Mio. Euro). Einen Umsatzsprung von 62,2 % konnten die Portfoliounternehmen des Segmentes Übrige Beteiligungen verbuchen. Diese Firmen, die überwiegend an Unternehmen aus den Bereichen Medizintechnik, Datenverarbeitung und Energiewirtschaft liefern, erlösten in 2002 144,7 Mio. Euro nach 89,2 Mio. Euro im Vorjahr.

      Auch das erste Quartal 2003 verlief erfreulich für die INDUS Holding AG. Der Konzernumsatz konnte wiederum gesteigert werden und belief sich auf 157,1 Mio. Euro gegenüber 142,2 Mio. Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres (plus 10,5 %). Bei INDUS werden die während eines Geschäftsjahres erworbenen Beteiligungen wegen einer aussagefähigen Vergleichbarkeit erst zum Jahresende konsolidiert. Aus diesem Grund kann das hohe Wachstum im 1. Quartal 2003 nicht auf das gesamte Jahr linear hochgerechnet werden.

      Die Erträge aus Beteiligungen stiegen ebenfalls gegenüber dem Vergleichszeitraum auf 18,9 Mio. Euro (18,3 Mio. Euro). Der Jahresüberschuss der INDUS Holding AG konnte auf 11,6 Mio. Euro leicht zulegen (Vorjahr: 11,5 Mio. Euro). Im ersten Quartal 2003 wurde somit ein unverändertes Ergebnis pro Aktie von 0,64 Euro erzielt. Für das laufende Geschäftsjahr geht Ruwisch trotz der unsicheren wirtschaftlichen Lage davon aus, dass INDUS den positiven Umsatztrend der letzten Jahre fortschreibt und das hohe Ertragsniveau weitgehend beibehalten kann.

      ----------------------------------------------------------

      Erfreuliche Nachrichten trotz der schlechten Konjunktur-
      lage.


      Merck KGaA

      Zwischenzeitlich nach einem Monatsplus von gut 20% ver-
      kauft.

      Merck-Chef schließt Verlust im Gesamtjahr nicht mehr aus

      Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA kann wegen Sonderbelastungen einen Verlust im Gesamtjahr nicht mehr ausschließen. Er könne sich "nur sehr schwer vorstellen", dass er sich "mit roten Zahlen anfreunden könnte", sagte Vorstandschef Bernhard Scheuble der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe). Die Darmstädter rechnen wegen des Umbaus der Pharmasparte sowie Prozessrisiken mit Sonderbelastungen zwischen 100 und 200 Millionen Euro.

      Es sei noch unklar, inwieweit die Umstrukturierungen steuerlich abzugsfähig seien. Abzuwarten bleibe auch die weitere Dollar-Entwicklung, sagte Scheuble. Im vergangenen Jahr hatte Merck einen Überschuss nach Fremdanteilen von 203 Millionen Euro erwirtschaftet.

      An der Prognose, im Jahr 2003 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Sondereffekten auf Vorjahreshöhe zu erreichen, halte die Gruppe fest./mur/


      Fernheizwerk Neukölln

      Defensive Branche mit einer immer noch guten Dividenden-
      rendite von 5%. Unter Berücksichtigung der kürzlich er-
      folgten Dividendenausschüttung von 0,80 EUR ist die Per-
      formance noch besser. Der Kursanstieg könnte auch daran
      gelegen haben, dass gewisse Abfindungsspekulationen be-
      stehen. Ich kaufe nur deshalb zwar keine Aktie, aber wenn
      sie auch sonst in mein Schema paßt.....




      Harpen

      Dortmund (ots) -

      - Deutliches Plus bei Umsatz, EBITDA und EBIT
      - Absatz von Wärme, Kälte, Dampf und

      Der Harpen-Konzern bekräftigt seine Prognose, den Umsatz in diesem
      Jahr zu steigern und gleichzeitig auch bei EBIT und EBITDA zuzulegen.
      Beim Finanzergebnis erwartet das Unternehmen infolge der wachsenden
      Aufwendungen aus der Investitionsfinanzierung allerdings eine
      Belastung. Der heute in Dortmund veröffentlichte Bericht über das
      erste Quartal 2003 unterstreicht den Erfolg der strategischen
      Positionierung als Unternehmen, das im internationalen
      Energiegeschäft mit dem Schwerpunkt umweltschonende Energien tätig
      ist. Nach dem überdurchschnittlich starken ersten Quartal geht Harpen
      davon aus, insgesamt für 2003 wieder ein Ergebnis zu erzielen, das
      die Zahlung einer attraktiven Dividende ermöglichen wird.


      Investitionen

      Die Investitionstätigkeit lag im ersten Quartal 2003 mit einem
      Volumen von insgesamt 36,7 Mio. EUR um 17,3 % bzw. 5,4 Mio. EUR über
      dem Vergleichswert des Vorjahres. Mit 36,1 Mio. EUR realisierte das
      Geschäftsfeld Energie wiederum das größte Investitionsvolumen.


      Umsatz

      Die Umsatzerlöse im Harpen-Konzern sind im ersten Quartal prägnant
      gestiegen, und zwar um 10,2 Mio. EUR von 66,5 Mio. EUR auf 76,7 Mio.
      EUR (+ 15,3 %). Damit ist es gelungen, den Wegfall der Erlöse des
      Verkehrssegments, die im Vorjahreszeitraum noch mit 16,8 Mio. EUR
      enthalten waren, mehr als auszugleichen. Ausschlaggebend für diese
      Entwicklung waren markante Absatzsteigerungen im Energiegeschäft.


      Ergebnis

      Die Ergebnisgrößen EBITDA und EBIT konnten gegenüber dem
      Vorjahreszeitraum spürbar ausgebaut werden. Sie verzeichneten einen
      Anstieg von jeweils rd. 50 %. Das Konzern-EBITDA erhöhte sich um 10,8
      Mio. EUR von 21,7 Mio. EUR auf 32,5 Mio. EUR; das Konzern-EBIT stieg
      um 6,6 Mio. EUR von 13,2 Mio. EUR auf 19,8 Mio. EUR. Zu dieser
      Entwicklung haben beide Kerngeschäftsfelder - Energie und Immobilien
      - beigetragen; überproportionale Zuwächse erzielte dabei das Segment
      Energie.

      Der Quartalsüberschuss liegt mit 9,7 Mio. EUR um 4,6 Mio. EUR über
      dem Vorjahreswert von 5,1 Mio. EUR. Das Netto-Ergebnis von 8,9 Mio.
      EUR, das sind 4,4 Mio. EUR mehr als im Vorjahr, entspricht einem
      Ergebnis je Aktie von 0,28 EUR; im Vorjahreszeitraum lag dieser Wert
      bei 0,14 EUR je Aktie.

      Cashflow Auch der Cashflow des Harpen-Konzerns hat sich im ersten
      Quartal 2003 gegenüber dem Vorjahreszeitraum erfreulich entwickelt.
      Er nahm von 11,8 Mio. EUR im ersten Quartal 2002 auf 23,4 Mio. EUR zu
      und hat sich somit nahezu verdoppelt.

      Mitarbeiter Zum 31. März 2003 waren 640 Mitarbeiter im
      Harpen-Konzern beschäftigt. Im Zuge der erneuten Ausweitung der
      Aktivitäten hat Harpen im Vergleich zum 31. Dezember 2002 insgesamt
      18 neue Arbeitsplätze geschaffen.


      Segment Energie

      In den ersten drei Monaten das Jahres 2003 bildete die dezentrale
      Energieversorgung den Investitionsschwerpunkt. Von den
      Gesamtinvestitionen in Höhe von 36,1 Mio. EUR entfallen 30,0 Mio. EUR
      auf die Errichtung und den Erwerb von Wärmeversorgungsanlagen. Seine
      Position im Markt für erneuerbare Energien hat Harpen mit
      Investitionen in Höhe von insgesamt 6,1 Mio. EUR gestärkt.

      Den Absatz dezentraler und regenerativer Energien hat Harpen im
      ersten Quartal 2003 markant gesteigert. Einen besonders deutlichen
      Zuwachs erzielte das Unternehmen in der dezentralen
      Energieversorgung. Der Absatz von Wärme, Kälte und Dampf stieg
      insgesamt um 58 % von 561 MWh auf 829 MWh. Die Produktion von "grünem
      Strom" auf Basis von Wind- und Wasserkraft konnte im Vergleich zum
      Vorjahreszeitraum mit einem Anstieg um 220 GWh von 55 GWh auf 275
      GWh verfünffacht werden.

      Die Umsatzerlöse im Wachstumsgeschäftsfeld Energie wurden kräftig
      gesteigert. Mit 66,1 Mio. EUR lagen sie um 25,8 Mio. EUR, das sind
      64,0 %, über dem Umsatz des ersten Quartals 2002. Das EBITDA des
      Energiegeschäfts hat sich im Zuge der Geschäftsausweitung nahezu
      verdoppelt. Es erhöhte sich um 96,0 % von 15,0 Mio. EUR auf 29,4 Mio.
      EUR. Einen noch deutlicheren Anstieg erzielte Harpen beim EBIT. Trotz
      der investitionsbedingt höheren Abschreibungen konnte der
      Vergleichswert des Vorjahreszeitraums um 109,7 % von 9,3 Mio. EUR auf
      19,5 Mio. EUR angehoben werden.


      Segment Immobilien

      Harpen verfügt über einen Bestand an gewerblichen Mietflächen in
      einer Größenordnung von rd. 359.000 qm. Trotz des derzeit schwierigen
      Marktumfeldes ist es dem Unternehmen in den ersten Monaten 2003
      gelungen, den hohen Vermietungsstand zu halten. Die Vermietungsquote
      lag mit rd. 97 % nach wie vor über dem Branchendurchschnitt.

      Der Umsatz des Segments Immobilien übertraf mit 10,5 Mio. EUR den
      Vergleichswert des ersten Quartals 2002 von 9,4 Mio. EUR um 11,7 %.
      Das EBITDA belief sich auf 6,6 Mio. EUR nach 6,1 Mio. EUR im ersten
      Quartal 2002. Das EBIT konnte um 0,4 Mio. EUR bzw. 11,4 % auf 3,9
      Mio. EUR angehoben werden.

      Die 1856 gegründete börsennotierte Harpen AG ist im RWE-Konzern
      für regenerative Energien, Nahwärmeservice und Energie-Contracting
      verantwortlich. Mit einer thermischen Anschlussleistung von rd. 1.430
      MW zählt Harpen zur Spitzengruppe der Nahwärme-Anbieter in
      Deutschland. Im Bereich der erneuerbaren Energien hat Harpen die
      installierte Gesamtleistung mittlerweile auf rd. 325 MW erhöhen
      können. Die Harpen AG beschäftigt derzeit rd. 640 Mitarbeiter. Im
      Geschäftsjahr 2002 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 257 Mio.
      EUR und ein EBIT von 63 Mio. EUR.


      ots Originaltext: Harpen Aktiengesellschaft
      Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 21:04:42
      Beitrag Nr. 736 ()
      Monatsabschluß / Teil 4

      Depot Flop-5 im Mai

      1.)Zwack Unicum / 886203 / - 12,6%
      2.)ING Groep / 881111 / - 5,8%
      3.)Anglogold / 915102 / - 5,5%
      4.)PC Spezialist / 687380 / - 2,0%
      5.)Kinder Morgan Management / 675395 / - 1,8%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 21:48:52
      Beitrag Nr. 737 ()
      Monatsabschluß / Teil 5

      Zu den Flop-5 im Mai

      Zwack Unicum

      Der Kursrückgang von 12,6% beruht größtenteils auf den
      Dividendenabschlag und Verkäufen danach. Heute gab es
      wieder einen deutlichen Anstieg.


      ING Groep

      ING: Outperform
      20.05.2003 14:36:43
      Die Analysten von Goldman Sachs stufen die Aktien von ING in ihrer Analyse vom 20. Mai unverändert mit „Outperform“ ein.
      Die Analysten verändern geringfügig ihre EPS- und DPS-Erwartungen, um den technischen Effekt der Ausgabe neuer Aktien zu reflektieren. Die neuen EPS-Zahlen für 2003, 2004 und 2005 lauten 1,8; 2,2 bzw. 2,5 Euro.

      Insgesamt rechnen die Analysten mit der Auflage von 70 Mio. neuen Aktien. Das KGV von 6 auf Basis der Schätzungen für 2004 sei eines der günstigsten im Sektor.

      ----------------------------------------------------------
      Verglichen mit beispielsweise der Allianz oder der
      Münchener Rück, als große deutsche Finanzwerte, gefällt
      mir die ING immer noch außerordentlich gut.


      Anglogold

      AngloGold will Ashanti Goldfields kaufen
      16.05.2003 15:06:00

      Wie der südafrikanische Goldproduzent AngloGold Ltd. am heutigen Freitag bekannt gab, befindet man sich derzeit in Übernahmegesprächen mit dem Konkurrenten Ashanti Goldfields. Sollte der Deal, der ein Volumen von rund 900 Mio. Dollar hat, zustande kommen, würde AngloGold den Zugang zu neuen Goldvorkommen erhalten.
      Beide Beteiligten bestätigten das Tauschverhältnis der Aktien. Für 100 Ashanti-Aktien sollen die Anleger 26 AngloGold-Papiere erhalten. Damit würde der Preis der aus Ghana stammenden Ashanti Goldfileds auf 7,95 Dollar je Aktie taxiert. Beide Seiten betonten jedoch, dass es keine Garantie für den positiven Abschluss der Verhandlungen gibt. Der größte Unsicherheitsfaktor ist die Regierung in Ghana, die mit ihren Anteil von rund 20 Prozent den Zusammenschluss verhindern könnte.

      Der Zusammenschluss stößt in der Börsenwelt vorwiegend auf positives Echo. Vor allem die Erweiterung der Abbaugebiete ist für AngloGold sehr positiv zu werten. Nach dem Deal hätte die Mutter von AngloGold, die Anglo American Plc., mit 51,4 Prozent unverändert die Mehrheit bei AngloGold.

      -----------------------------------------------------------
      Die Übernahmegespräche könnten eine Belastung für den
      Wert gewesen sein, sämtliche anderen Goldwerte im Depot
      weisen ansonsten nämlich eine positive Performance auf.


      PC Spezialist

      PC-SPEZIALIST: Konzernumsatz steigt um 32 Prozent
      27.05.2003 09:49:00

      Die PC-SPEZIALIST Franchise AG teilte am Dienstag mit, dass ihr Konzernumsatz im ersten Quartal mit 3,76 Mio. Euro um 32 Prozent über dem Vorjahreswert lag.
      Der Konzernjahresüberschuss belief sich auf 560.000 Euro gegenüber 909.000 Euro im Vorjahr. Das Ergebnis pro Aktie betrug 0,15 Euro nach 0,24 Euro. Der Ergebnisrückgang ist vor allem auf eine geänderte Steuergesetzgebung im Bereich Körperschaftsteuer zurückzuführen. Bereinigt um diese Auswirkungen lag der Jahresüberschuss bei 812.000 Euro, was einem EPS-Ergebnis von 0,22 Euro entspricht. Das EBIT erreichte 1,24 Mio. Euro verglichen mit 1,41 Mio. Euro im Vorjahr.

      Die Gesellschaft will im laufenden Jahr nach wie vor ein EPS-Ergebnis von 1,07-1,14 Euro und eine Gesamtleistung von 15,73-16,77 Mio. Euro erzielen.

      ----------------------------------------------------------
      Entscheidend ist für mich der letzte Satz, damit würde
      das Ergebnis besser ausfallen, als in 2002.


      Kinder Morgan Management

      Kinder Morgan Management "outperform" reiterated

      04/09/2003
      Wachovia Securities

      NEW YORK, April 9 (New Ratings) – Analyst Kiegel of Wachovia Securities reiterates his "outperform" rating on Kinder Morgan Management (KMR).

      The analyst believes that Kinder Morgan Management’s relative discount to KMP is unreasonable as Kinder Morgan Management is slated to turn in returns over 10%. The analyst feels that since both companies have the same underlying assets and earnings potential, they should trade at similar levels.

      ----------------------------------------------------------
      Kinder Morgan Management wird gegenüber der Kinder Morgan
      Energy Partners mit einem Abschlag gehandelt, obwohl bei
      Gattungen gleichwertig sind. Bei der KMR wird die Divi-
      dende in Aktien gezahlt, bei der KMP in bar. Der Verlust
      von 1,8% im Mai ist ausschließlich währungsbedingt, in
      USD ist der Wert um 3,5% gestiegen. (Ein Beispiel für
      die Währungsrisiken bei Auslandsanlagen).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 23:58:41
      Beitrag Nr. 738 ()
      Monatsabschluß / letzter Teil

      Bei der Gewichtung der Anlageklassen haben sich keine
      wesentlichen Veränderungen ergeben. Die prozentualen
      Anteile am Depotvolumen liegen jeweils im angestrebten
      Rahmen:

      Geldmarkt / Tagesgeld: max 20% = 16,96%
      Anleihen etc.: mind. 30% = 31,37%
      Immobilienaktien / Immobilienfonds: mind. 15% = 17,12%
      Goldminenaktien: 5-7,5% = 5,59%
      Aktien: max./ca. 30% = 28,96%

      War also nichts mit "Sell in may and go away", passiert
      nichts gravierendes, muß der Juni auch nicht unbedingt
      negativ enden. Bei wohl bald noch weiter sinkenden
      Zinsen werden vermeintlich sichere Anlagen wie Anleihen
      oder auch Geldmarkfonds immer unattraktiver.

      Meine Anlagestrategie bleibt dennoch im wesentlichen
      unverändert, die Aktienquote wird nicht über 30% er-
      höht. Allerdings denke ich ernsthaft darüber nach,
      nun doch ein erstes Investment in China einzugehen und
      den Deutschlandanteil zu reduzieren. Ein sich auf dem
      "absteigenden Ast" befindliches Deutschland mit nahezu
      50% Aktienanteil zu gewichten und eine zukünftige Wirt-
      schaftsgroßmacht wie China gänzlich außen vor zu lassen,
      macht mich irgendwie unruhig. In China gibt es schließ-
      lich auch defensive Werte mit guten Dividendenrenditen.
      Außerdem konnte sich diese Region oftmals vom Börsen-
      trend in den westlichen Ländern abkoppeln, also eine
      noch bessere Risikostreuung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 16:27:23
      Beitrag Nr. 739 ()
      Depotveränderungen

      Die Umschichtungen sind jetzt abgeschlossen, Verkäufe
      bzw. Teilverkäufe bei deutschen Nebenwerten, dafür ein
      Investment in China (siehe auch unter # 738)

      Teilverkauf
      Hannover Rück / 840221 / 25,50 EUR

      Ich bin weiterhin von der Hannover Rück überzeugt, die
      Position war mir allerdings im Vergleich zu anderen Wer-
      ten zu groß. (Zweitgrößte Depotposition bei den Aktien,
      u.a. auch durch die Teilnahme an einer Kapitalerhöhung).
      Daher der Verkauf von gut einem Drittel des Postens.

      Verkauf
      Berentzen / 520163 / 3,30 EUR

      War nur eine Miniposition um die Hauptversammlung in
      in der Nähe besuchen zu können. Zuletzt hat mich der
      Wert nicht mehr voll überzeugt, Gewinnrückgang, Divi-
      denkürzung.


      Dazu am 02.06.03 bereits der Verkauf der Merck KGaA,
      siehe unter #734.


      Kauf
      Huaneng Power / Code:902 / 8,20 HKD

      Ca. 2% des Depotvolumens wurden in diesen chinesischen
      Versorger investiert, Kauf direkt in Honkong (H-Share).

      Ich hatte den Wert schon längere Zeit unter Beobach-
      tung, zufällig brachte die Wirtschaftswoche gerade am
      05.06. eine Empfehlung:


      05.06.2003
      Huaneng Power spekulativ attraktiv
      Wirtschaftswoche

      Nach Ansicht der Experten vom Magazin "Wirtschaftswoche" ist die Aktie von Huaneng Power (ISIN US4433041005/ WKN 892647) spekulativ empfehlenswert.

      Chinesische Aktien würden trotz SARS-Epidemie und internationaler Börsenflaute zu den interessantesten Werten für Langfristanleger zählen. Von der seit über zehn Jahren anhaltenden steilen Expansion würden auch die Energiekonzerne profitieren, allen voran Huaneng Power. Das Unternehmen sei der führende Stromversorger des Landes und die Aktien würden zu den chinesischen Blue-Chips gehören.

      Im letzten Jahr habe der Konzern einen 17-prozentigen Umsatzschub auf umgerechnet 2,23 Mrd. USD erzielt. Der Reingewinn sei um 13,6% auf 473 Mio. USD gewachsen. Im 1. Quartal diesen Jahres sei der Umsatz um 34% und der Gewinn um 42% geklettert. Die Nettoverbindlichkeiten würden nur ein Viertel des Eigenkapitals ausmachen. Der Buchwert der Aktie decke momentan über die Hälfte des Kurswertes ab. Bei einem prognostizierten Gewinn je ADR-Anteilsschein in den USA von nahezu 3,50 USD für 2003 und 3,80 USD für 2004 ergebe sich eine Gewinnbewertung von 11-12. Dies stelle zwar kein Dumpingangebot dar, lasse allerdings genügend Spielraum für einen weiteren Kursanstieg. Außerdem belaufe sich die Dividendenrendite auf ca. 4%.

      Charttechnisch betrachtet verlaufe die Aktie in einem stabilen Aufwärtstrend. Seitdem dem Kurs der Sprung über den Widerstand bei 35 USD gelungen sei, sei der Anstieg noch dynamischer geworden.

      Nach Meinung der Experten der "Wirtschaftswoche" sind Kurse um 40 USD ein interessantes Einstiegsniveau.

      ----------------------------------------------------------
      Damit ein erster Einstieg in China, bis Ende Oktober
      werde ich noch zwei weitere Werte beobachten. Den maxi-
      malen Chinaanteil im Depot sehe ich bei ca. 5%. Zur Zeit
      sehe ich auch nicht welche andere Werte ich zugunsten
      weiterer Chinainvestments abgegeben bzw. reduzieren soll-
      te. Ob das Investment in Huaneng Power kurz- bis mittel-
      fristig erfolgreich sein wird, muß sich zeigen. Ich denke
      hier an ein langfristiges Investment über mindestens 5
      Jahre. China ist zwar spekulativ, konnte sich aber oft-
      mals von dem Trend an den westlichen Börsen abkoppeln.
      Also eine geringe Korrrelation und damit bessere Risi-
      kostreuung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 17:03:40
      Beitrag Nr. 740 ()
      @Div.stratege

      Wie waren denn die Ergebnisse der verkauften Aktien - ggf. nach Kalenderjahren, in denen sie gehalten wurden? Du hast die Zahlen sicher eher zur Hand als wenn ich das nachlese.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 18:39:49
      Beitrag Nr. 741 ()
      Hallo zusammen,

      hat sich hier schon mal jemand Gedanken über Eesti Telecom gemacht.

      Die Zahlen eine ord. Dividende, so bei 6%. haben einen sehr hohen CashFlow und eine vergleichsweise geringe Verschuldung.

      Ausserdem scheint sich der "Langweiler" WMF gerade zu erholen. Die Div.Rendite liegt dennoch immer noch über 6%

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 21:16:02
      Beitrag Nr. 742 ()
      hallo dividendenstratege,

      was mich generell zu den emerging markets interessieren würde: wie recherchierst du, bzw. woher bekommst du deine informationen über die bezüglichen werte. wie bist du überhaupt auf huaneng gekommen???? ich selbst habe da schon am anfang das problem, dass ich nicht weiss, was für eine auswahl an aktien es überhaupt gibt von dem entsprechenden land...
      vielleicht kannst du mir das am beispiel huaneng erläutern.



      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 09.06.03 17:05:37
      Beitrag Nr. 743 ()
      @goldmine / # 740

      Meine persönlichen Ergebnisse oder die Geschäftszahlen
      der Unternehmen?

      Dazu muß ich anmerken, dass ich meine Unterlagen zur Zeit
      noch nicht wieder vorliegen habe.

      Bei der Hannover Rück bin ich, unter Berücksichtigung der
      Dividendenzahlungen und günstigerem Kurs bei der Kapitaler-
      höhung, bei dem Teilverkauf mit einem kleinen Gewinn aus-
      gestiegen.

      Bei Berentzen, Dividende berücksichtigt, ca. 10% Verlust,
      waren allerdings bei der Miniposition die sprichwörtlichen
      "Peanuts".

      Bei der Merck KGaA haben ich die Hälfte der Position
      deutlich über 30 EUR verkauft, den Rest zu 29 EUR, also
      insgesamt mit Gewinn. Auch hier sind Dividendenzahlungen
      zu berücksichtigen.


      Geschäftszahlen der Unternehmen in den letzten Jahren
      Ergebnis je Aktie in Euro, 2000 - 2002


      Hannover Rück: 4,07 / 0,11 / 2,75

      Das schlechte Ergebnis in 2001 war bedingt durch den
      Terroranschlag, bzw. die Folgen. Für 2003 wird eine wei-
      tere Steigerung des Ergebnis erwartet. Die Aktie hat
      sich im Vergleich, z.B. zur Münchener Rück, sehr gut
      gehalten, auch was das Ergebnis angeht.


      Berentzen: 0,27 / 0,35 / 0,22

      Nach dem ersten Halbjahr 2002 sah es noch gut aus, das
      zweite Halbjahr war dann enttäuschend mit Gewinnrück-
      gang und Dividendenkürzung.

      Dazu dann noch das hier:

      B E R E N T Z E N

      Der Chefdestillator verflüchtigt sich

      Von Sören Jensen

      Jan Berentzen hat aller Voraussicht nach Vertrauen und Stellung verspielt. Der Chef der gleichnamigen emsländischen Schnapsbrennerei ging beim geplanten Kauf des Schnapsproduzenten Eckes allzu selbsherrlich vor.

      Hamburg - Jan Berentzen (49) wird voraussichtlich das Amt des Vorstandssprechers bei der emsländischen Schnapsbrennerei Berentzen-Gruppe AG (Doornkaat, Bommerlunder) verlieren.

      Wie das manager magazin in seiner am Freitag, den 23. Mai erscheinenden aktuellen Ausgabe berichtet, kann Berentzen kaum noch darauf hoffen, dass der Aufsichtsrat seinen Ende 2003 auslaufenden Vorstandsvertrag verlängert. Dem Manager werden Fehler bei der Vorbereitung einer Akquisition vorgeworfen.

      Das Unternehmen wollte die Alkoholsparte des rheinhessischen Getränkeproduzenten Eckes (Mariacron, Chantré) kaufen. Schließlich ließ der Berentzen-Aufsichtsrat den Deal platzen, weil der Vorstandssprecher einige wichtige Vorgaben des Kontrollgremiums nicht erfüllt hatte.

      Jan Berentzen, so schreibt das Magazin, habe es unter anderem versäumt, die Finanzierung des Deals abzusichern. Zudem habe er bei den Verhandlungen mit Eckes das vom Aufsichtsrat gesetzte Preislimit weit überschritten.


      Merck KGaA: 1,69 / 1,93 / 1,18

      Der Rückgang in 2002 war für mich noch vertretbar, zu-
      mal die Dividende noch leicht angehoben wurde. Aber
      jetzt dieses hier:

      Merck-Chef schließt Verlust im Gesamtjahr nicht mehr aus

      Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA kann wegen Sonderbelastungen einen Verlust im Gesamtjahr nicht mehr ausschließen. Er könne sich "nur sehr schwer vorstellen", dass er sich "mit roten Zahlen anfreunden könnte", sagte Vorstandschef Bernhard Scheuble der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe). Die Darmstädter rechnen wegen des Umbaus der Pharmasparte sowie Prozessrisiken mit Sonderbelastungen zwischen 100 und 200 Millionen Euro.

      Es sei noch unklar, inwieweit die Umstrukturierungen steuerlich abzugsfähig seien. Abzuwarten bleibe auch die weitere Dollar-Entwicklung, sagte Scheuble. Im vergangenen Jahr hatte Merck einen Überschuss nach Fremdanteilen von 203 Millionen Euro erwirtschaftet.

      An der Prognose, im Jahr 2003 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Sondereffekten auf Vorjahreshöhe zu erreichen, halte die Gruppe fest./mur/

      -----------------------------------------------------------

      @com69

      Eesti Telecom wäre evtl. eine Alternative zu meiner TDC
      (Tele Danmark), allerdings bedeutend kleiner und mit
      höheren Währungsrisiken. Dabei aber durchaus interessant.

      Meine WMF VZ hatte ich nach den enttäuschenden Halb-
      jahreszahlen verkauft. Das Ergebnis für 2002 war dann
      überraschend positiv. Wenn ich das geahnt hätte, wäre
      ich investiert geblieben.

      -----------------------------------------------------------

      @hopy00

      Ich nutze alle mir bekannten Möglichkeiten, z.b. google.de,
      comdirect, onvista (Aktienvergleich, z.B. Dividendenren-
      dite;)) und Wirtschaftsmagazine. Huaneng Power wurde z.B.
      auch seit längerer Zeit von Börse Online "begleitet".
      Auf Einschätzungen von sogenannten "Experten" gebe ich
      ansonsten nicht sehr viel, insbesondere bei deutschen
      Werten. Bei Auslandsaktien brauche ich allerdings schon
      Meinungen zu den einzelnen Werten.

      Bezgl. China habe ich noch eine interessante Einschätzung
      bezgl. der Währung in "Focus Money" gefunden. Der Renmin-
      bi, die chinesische Währung, soll angeblich, bezogen auf
      die Kaufkraftparität, massiv unterbewertet sein (u.a.
      auch, weil wie der Hongkongdollar an den US-Dollar gekop-
      pelt). Gemessen an der Kaufkraftparität müßte er um 350%
      steigen, so eine "Expertin" von ABN Amro. Der Druck, dass
      hier etwas passiert, soll wachsen. China profitiert na-
      türlich von der, z.B. im Vergleich zum Euro, schwächeren
      Währung. Dazu kommen dann als Wettbewerbsvorteil noch die
      extrem niedrigen Löhne usw.

      Mit Huaneng Power bin ich jedenfalls erst einmal inves-
      tiert, bei möglichen Kursverlusten werde ich allerdings
      nicht zukaufen, sondern dann evtl. in einen anderen Wert
      investieren, sonst wird mir die Position zu groß. Mal ab-
      warten, was bis Ende Oktober in China, Hongkong passiert.
      (SARS, evtl. schwierige Börsenmonate)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.06.03 21:05:44
      Beitrag Nr. 744 ()
      T H I L E N I U S - K O L U M N E

      Wo, bitteschön, gibt es noch Rendite?

      Von Georg Thilenius

      Die Renditen von Staatsanleihen werden häufig schon durch Steuern und Inflation aufgezehrt. Größere Chancen versprechen schwankungsarme Dividendentitel - bei der IKB ist im Herbst Zahltag.

      Anleger, die in den letzten Jahren viele fallende Aktienkurse und auch fallende Renditen bei den Anleihen erlebt haben fragen sich oft, wo es denn noch hohe Renditen gibt. Im Zuge der Inflationsbekämpfung der letzten 20 Jahre und der nicht besonders rosigen Aussichten für die Weltwirtschaft sind die Renditen der festverzinslichen Anleihen stark gefallen.

      Die Umlaufrendite der börsennotierten Bundesanleihen ist auf etwa 3,5 Prozent zurückgegangen. Pfandbriefe und Unternehmensanleihen bringen höhere Erträge. Ausweichen in andere Währungen hat im Eurozeitalter nur noch den amerikanischen Dollar als Ziel. Auch dort liegen Renditen der marktgängigen Papiere mit akzeptablem Risiko bei unter 4 Prozent.

      Daneben gibt es noch zahlreiche Entwicklungs- und Schwellenländer. Deren Anleihen sind mit wesentlich höheren Renditen versehen. Hier entsteht aber ein erhebliches Währungsrisiko, viele dieser Märkte sind auch anfällig für unerwartete Schocks. Bei negativen Entwicklungen in der Politik oder in der Währung hat der Anleger im Informationszeitalter sehr wenig Zeit auszusteigen.

      Steuern und Inflation fressen Rendite auf

      Damit engt sich die Auswahl bei festverzinslichen Instrumenten stark ein. Denn der Anleger muss auf die Erträge Einkommenssteuer bezahlen und er darf die Inflation nicht vergessen. Nach Steuern und nach der Inflation, die im Schnitt der Jahre bei etwa ein bis zwei Prozent jährlich liegen dürfte, wird die Rendite dann recht schnell negativ.

      Da bietet sich ein Blick auf den Aktienmarkt an. Neben einigen börsennotierten Unternehmen, die zwar hohe Dividendenrenditen erzielen, bei denen aber die Beibehaltung der Dividende nicht sicher erscheint, gibt es auch einige wenige aber zuverlässige Titel.

      Zu den zuverlässigen Werten gehört die Industriekreditbank, abgekürzt IKB . Dieses Bankinstitut zeichnet sich im Gegensatz zu vielen anderen durch eine hohe Beständigkeit der Ertragsentwicklung aus. Dementsprechend ist auch der Aktienkurs wenig schwankungsanfällig. Das interessanteste an der IKB ist die Dividendenrendite. Auf der Basis der heutigen Kurse beträgt der Satz 6,1 Prozent.

      Das scheint für eine Qualitätsaktie außerordentlich hoch zu sein. Der Kurs der IKB leidet unter der allgemeinen Schwäche der Bankaktien. Das Geschäft der IKB ist jedoch recht konstant und erwirtschaftet nach wie vor gute Zuwächse. Daher der optisch gute Satz der Dividenderendite.

      Dividende seit 1949 nicht gekürzt - Zahltag im September

      Das Risiko einer Dividendenkürzung, wie es bei vielen anderen Werten mit hoher Dividendenrendite besteht, ist bei der Industriekreditbank sehr niedrig. Das Unternehmen bezahlt seit 1949 Dividende und hat diese Dividende noch niemals seit damals gekürzt. Das bedeutet, dass auch in turbulenten Zeiten die Wahrscheinlichkeit, einer Dividendenkürzung sehr gering ist.

      Hier gibt es also eine recht hohe und recht sichere Verzinsung. Das Schöne daran ist auch, dass der Tag der Dividendenzahlung noch aussteht. Die Hauptverssammlung der IKB ist am 5.9.2003. Am 8. September wird dann die Dividende bezahlt. Wer die Aktie jetzt kauft, bekommt schon in 3 Monaten die Dividende ausgeschüttet.

      Auch von der Ertragseite her ist das Papier sehr solide. Der Gewinn pro Aktie steigt seit Jahren kontinuierlich um etwa fünf Prozent im Jahr. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt derzeit bei 11,2 für den Gewinn des Jahres 2004. Auch von daher ist die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis, dass ziemlich genau dem Durchschnitt entspricht, günstig bewertet.




      So schwankungsarm war die IKB kurz vor Erscheinen der
      Kolumne gar nicht mehr. ;) Wird natürlich eher daran
      gelegen haben, dass Finanzwerte besonders von einer
      Leitzinssenkung profitieren. Insbesondere wenn, wie
      bei der IKB, die Dividendenrendite dreimal höher ist.

      Was den Aktienmarkt angeht, habe ich mitlerweile teil-
      weise gewisse Bedenken, die geringsten noch bei eher de-
      fensiven Aktien mit guten Dividendenrenditen. Ein Geld-
      marktfonds als zwischenzeitlicher "Parkplatz" ist bei
      der jetzt noch niedrigeren Rendite auch nicht gerade attraktiv.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.06.03 23:12:31
      Beitrag Nr. 745 ()
      @Dividendenstratege,

      die Zinsen sind Momtenan im A.....
      D.h .hier anlegen um Geld zu verdienen kann man vergessen.
      Vielmehr dienen Anlagen hier als Sicherung zum volantilen Aktienmarkt.
      Werte wie die IKB erscheinen hier vor allem langfristig als sehr Lukrativ.

      Aber wie schon besprochen gibt es hier in der 2.Reihe der Dt. aktien interessante Werte siehe
      CeWe, Indus, Fielmann, WMF, K+S, Boss, usw....

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 11:15:00
      Beitrag Nr. 746 ()
      @Div.stratege

      Danke, ich meinte Deine Ergebnisse. Wg. der Teilverkäufe hatte ich da keinen Überblick. Die Nachhaltung von Ergebnissen einer längerfristigen Strategie finde ich wichtig, auch wenn es nur einen Teilbereich betrifft. Ich würde die Ergebnisse allerdings wie ein Fonds nach Kalenderjahren berechnen - so wie Du es bei den Gesamtergebnissen machst.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 16:33:31
      Beitrag Nr. 747 ()
      @goldmine

      Die Performance der einzelnen Werte seit dem Kauf liegt
      mir natürlich vor, mittels Depotübersicht und zusätzlichem
      Musterdepot + Watchlist bei der comdirect. Die jährliche
      Performance der einzelnen Werte könnte ich über die monat-
      lichen Finanzberichte ausrechnen. Veränderungen nehme ich
      allerdings nur dann vor, wenn ich eine (vermeintlich) bes-
      sere Idee, bzw. bei einem Wert (größere) Bedenken habe.
      (Egal ob ich bei einem Wert mit über 40% in den Miesen bin,
      wie bei der ING, oder mit ca. 140% im Plus, wie bei der
      Philip Morris CR, ohne Berücksichtigung der Dividenden).
      Wichtig ist letztendlich doch nur das Gesamtergebnis.
      Dennoch lohnt es sich durchaus über die Anregung einmal nachzudenken.

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      Handel erfreut über zweistelliges Umsatzplus

      Positive Bilanz des ersten langen Samstags - Vor allem Kaufhäuser Gewinner - Verband will Abschaffung des Ladenschlussgesetzes
      von Hagen Seidel

      Düsseldorf - Der Einzelhandel ist mit dem Verlauf des ersten langen Samstags hochzufrieden. "Wir haben ein zweistelliges Umsatzplus erzielt", sagte Hubertus Pellengahr, Sprecher des Hauptverbandes des deutschen Einzelhandels (HDE). "An diesem Tag haben die Kunden die Konsumbremse gelöst." Einige Kaufhäuser in den Innenstädten hätten 50 Prozent ihres Tagesumsatzes nach 16 Uhr gemacht. Erstmals war die Öffnung bis 20 Uhr erlaubt, die meisten Geschäfte schlossen jedoch um 18 Uhr. Händler sprachen vom besten Tag des Handelsjahres 2003. Die Kunden kauften vor allem leichte Sommerkleidung und Lebensmittel. Das schöne Wetter konnte die Konsumenten ebenso wenig vom Einkaufsbummel abhalten wie das Fußball-Länderspiel oder vereinzelte Streiks der Gewerkschaft Verdi.


      Angesichts des Erfolges des ersten so genannten Super-Samstags untermauerte der HDE seine Forderung, die Öffnungszeiten jetzt werktags komplett abzuschaffen. "Wenn man das Ladenschlussgesetz das nächste mal anfasst, muss es komplett verschwinden", sagte Pellengahr. Eine schrittweise Liberalisierung, etwa durch eine Verlängerung bis 22 Uhr, mache keinen Sinn. Am Sonntag sollten die Geschäfte nach Ansicht des HDE weiterhin geschlossen bleiben. Vor allem die Betreiber der großen Kaufhäuser in den Innenstädten waren sehr zufrieden mit dem Verlauf des Samstags.


      "Das hat alle unsere Erwartungen übertroffen, es war sensationell", sagte Günter Biere, Geschäftsführer der zum Metro-Konzern gehörenden Kaufhof-Galeria auf der Zeil in Frankfurt/Main. "Nach 16 Uhr wurde der Andrang deutlich größer als zu normalen Stunden während der Woche. Die Leute haben nicht nur geschaut, sondern auch gekauft." Vor allem Familien und junge Leute hätten die Öffnungszeiten genutzt. Am kommenden Samstag will Biere die Zahl der Aushilfen aufstocken.


      Auch die Karstadt-Häuser registrierten nach 16 Uhr einen Anstieg der Käuferzahl. "Das Erfreuliche ist, dass die Kunden vor allem in Großstädten ihren Einkauf nicht etwa ein paar Stunden nach hinten verschoben haben. Es gab seit dem Morgen eine konstant gute Kundenfrequenz", sagte Unternehmenssprecher Elmar Kratz. Die Einkaufsatmosphäre sei entspannter gewesen als an früheren Samstagen. "Die Leute konnten zwischendurch endlich mal ohne Zeitdruck Eis essen gehen und danach weiter shoppen", so Kratz. Europas größter Warenhauskonzern verbuchte deutliche Umsatzzuwächse. Aus kleineren Städten wurde jedoch von mageren Vormittags-Umsätzen berichtet.


      Die Textilkette C&A hatte sämtliche 185 Filialen bis 20 Uhr geöffnet. "In den Groß- und Mittelstädten hatten wir gerade zwischen 18 und 20 Uhr deutliche Umsatzzuwächse, in den Kleinstädten war das Plus etwas geringer", sagte ein Sprecher. Kaufhof-Manager Biere erwartet nach dem Anfangserfolg, dass sich bald zahlreiche Händler für eine längere Ladenöffnung entscheiden werden. Der HDE sieht eine wachsende Einsicht der Händler in die Notwendigkeit, die Öffnungszeiten zu vereinheitlichen, damit die Kunden bei manchen Anbietern nicht plötzlich vor verschlossenen Türen stehen. Die Aussichten für das Gesamtjahr haben sich für den Handel trotz des Lichtblicks nicht verändert. Der HDE erwartet weiter ein Umsatzminus von einem Prozent, wobei sich immer mehr Umsätze auf den Samstag und die Geschäfte in den Innenstädten verschöben.


      Artikel erschienen am 10. Jun 2003

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      Hier profitieren also insbesondere die Branchenführer,
      wie z.B. Metro und die großen Shoppingcenter, also z.B.
      auch die Dt. Euroshop.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.06.03 16:09:08
      Beitrag Nr. 748 ()
      Nachtrag zu #747 / Dt. Euroshop

      Deutsche Bank reduziert Anteil an Deutscher EuroShop von 44,8 auf 23,2 Prozent

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank hat ihren Anteil an dem Einkaufscenter-Investor Deutsche EuroShop von 44,78 auf 23,20 Prozent reduziert. Die Aktien seien an etwa 500 Aktionäre außerbörslich platziert worden, teilte Claus-Matthias Böge, Vorstand der Deutsche EuroShop AG, am Mittwoch mit. Die Deutsche Bank bestätigte auf Anfrage die Reduzierung der Beteiligung, wollte aber keine Angaben zu den Einnahmen machen. Nach Berechungen von dpa-AFX nimmt die Bank knapp über 100 Millionen Euro ein.

      55,57 Prozent der Deutsche-EuroShop-Aktien befinden sich nun im Streubesitz. 21,23 Prozent hält die Familie Otto aus Hamburg. "Der erhöhte Streubesitz wird den Handel in unserer Aktie liquider machen und die Gewichtung in Indizes erhöhen. Wir sind optimistisch, in den nächsten Monaten in den SDAX aufgenommen zu werden, in dem wir dann einer der größeren Werte wären", sagte Böge.

      INVESTITIONEN IN EINKAUFSCENTER

      Die Deutsche EuroShop AG investiert ausschließlich in Einkaufscenter. Das Unternehmen ist seit dem 2. Januar 2001 im Amtlichen Handel der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die Gesellschaft ist zur Zeit an elf europäischen Einkaufscentern in Deutschland, Frankreich, Italien und Ungarn beteiligt.

      Seit seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr hat Deutsche-Bank -Vorstandssprecher Josef Ackermann begonnen, Industriebeteiligungen zu verkaufen, um die Deutsche Bank auf das Kerngeschäft zu fokussieren. Dank der Verkäufe konnte die Bank 2002 das Ergebnis vor Steuern auf 3,5 Milliarden Euro fast verdoppeln./sit/cs/aa



      A K T I E N

      M.I.M. Holdings • Avon • Deutsche Euroshop • MyTravel Group / Seite 26



      Bin mal auf die Einschätzung von Börse Online zu dem
      Wert gespannt, der Anstieg könnte natürlich auch mit
      der kurz bevorstehenden Hauptversammlung am 18.06. zu-
      sammenhängen. Die (steuerfreie) Dividende liegt bei
      1,92 EUR, immerhin noch gut 5,7% Dividendenrendite.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.06.03 18:26:51
      Beitrag Nr. 749 ()
      Ein Lob der Langeweile

      Von Frank Wiebe

      Eine Börse, bei der die Höhe der Dividenden im Vordergrund steht, hat ihre Vorzüge.

      Die Börse boomt – und dann wieder nicht. Seit Frühjahr 2000 gab es einen großen Abwärtstrend auf den Aktienmärkten, der immer wieder durch – zum Teil heftige – Aufschwungphasen unterbrochen wurde. Der große Abwärtstrend ist mittlerweile – hoffentlich – vorbei. Ein langfristiger Aufwärtstrend ist jedoch nicht zu erkennen, auch fehlt die Grundlage dafür. Und den Anlegern sitzt der Schock über den Zusammenbruch so tief in den Knochen, dass sie einen Boom ohne fundamentale Begründung nicht inszenieren werden.

      So geht das Szenario eines Bärenmarktes mit Zwischenrallys allmählich über in eine seitwärts schwankende Bewegung. Wenn sich die Anleger daran gewöhnen, dass weder ein neuer Boom noch eine Baisse zu erwarten ist, wird sich wohl auch die Aufgeregtheit – die Angst, zu spät zu kommen oder auszusteigen – wieder legen, und die Börse könnte zu geringeren Schwankungen zurückkehren.

      Für die Anleger rückt die laufende Ausschüttung ins Blickfeld, wenn am Kurstrend nichts mehr zu verdienen ist. Schon jetzt hat die Dividende an den Märkten eine bemerkenswerte Renaissance erlebt. Im Boom galt sie als uninteressant, Unternehmen mit hoher Ausschüttung standen unter Verdacht, keine Wachstumschancen mehr zu haben. In der Baisse wurde die Dividendenrendite als Sicherheitsmerkmal erkannt. Außerdem trat der Gedanke, dass Unternehmen mit hoher Ausschüttung finanzielle Disziplin üben müssen, in den Vordergrund.

      Vor uns liegt möglicherweise eine Zeit, in der die Dividende wieder der entscheidende Anreiz wird, überhaupt Aktien zu kaufen – und nicht nur ein zusätzlicher Anreiz.
      Dazu trägt bei, dass Anleihen immer niedriger verzinst werden. Noch geben viele Unternehmen lieber neue Bonds heraus, um sich zu finanzieren. Aber irgendwann werden sie frisches Eigenkapital benötigen – und eine hohe Rendite bieten müssen.

      Eine solche Börsenwelt wäre langweilig: Anleger kaufen Papiere und kassieren Dividenden, Kursbewegungen spielen nicht mehr die Hauptrolle. Für die Finanzbranche – möglicherweise auch die Finanzpresse – wäre das keine gute Entwicklung, denn hier gilt der Sponti-Spruch: „nix los, kein Moos.“

      Aber für die Anleger und für die Unternehmen, die sich finanzieren möchten, wäre diese Langeweile eher von Vorteil. Die Börse kann auf Dauer ohnehin nicht mehr Rendite hergeben als die gesamte Wirtschaft. Und sie kann langfristig für die Unternehmen auch keine Geldquelle mit Discount sein. Anleger müssen mit niedrigen Renditen klarkommen und planen, Unternehmen müssen ihr Kapital sparsam verwenden. Das war im Prinzip immer so – aber eine langweilige Börse macht diese Zusammenhänge transparent.

      ----------------------------------------------------------

      Darum ja auch die Stopkurse, wichtig ist für die Finanz-
      presse und die Finanzbranche nur, dass das Depot in Be-
      gung bleibt. Das garantiert den fortwährenden Anlage-
      und Beratungsbedarf. Mein Motto ist: Kaufen, liegenlassen
      und die Dividende kassieren. Bei Bedarf kann man ja im-
      mer noch Veränderungen vornehmen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 17:58:44
      Beitrag Nr. 750 ()


      Roland Leuschel

      Eine deftige Kurskorrektur droht !

      Noch ist der dritte Aufschwung seit dem Platzen der Blase im Frühjahr 2000 im Gang, und die Aktieneuphorie wächst täglich, wobei das Bemerkenswerteste seit drei Monaten der gleichzeitige Anstieg der Aktien und Anleihenkurse ist. Die Aktienkurse steigen, weil die Anleger glauben, die Unternehmensgewinne sind im Begriff zu steigen, und die Anleihenkurse steigen, das heisst die Renditen fallen, weil die Anleger befürchten, eine Rezession steht vor der Tür, ja sogar eine Deflation wird befürchtet. Beide Lager können nicht recht haben. Entweder kommt der von vielen Optimisten vorhergesagten Wirtschaftsaufschwung, dann steigen die langfristigen Zinsen, auch wenn Alan Greenspan angekündigt hat, er kaufe Staatsanleihen, um die langfristigen Zinsen niedrig zu halten, und es gibt Turbulenzen auf den Anleihemärkten. « Wenn Sie berechnen, dass der faire Wert (fair value) für Anleihen zwischen 5 und 5,5% liegt, dann ist der Bondmarkt reif für Gewinnmitnahmen. », erklärt Mike Lenhoff, Chefstratege bei Brewin Dolphin Securities in der Financial Times. Wenn aber die Wirtschaftserholung nicht kommt, dann ist die Gefahr einer Deflation real, und ein Anstieg der Unternehmensgewinne reines Wunschdenken. Dann kommt es zu einem Mini-Crash am Aktienmarkt. « Die amerikanische Notenbank versucht die Blase wieder aufzupumpen », erklärt James Montier, Chefstratege bei Dresdner Kleinwort Wasserstein. Meine Schlussfolgerung ist klar und eindeutig : In Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern (Schweiz, Portugal etc.) sind wir bereits in einer Wirtschaftsrezession, da beisst die Maus keinen Faden ab. Gleichzeitig geht die Rezession in Japan weiter, und die USA riskieren grössere Probleme mit der Finanzierung ihres Leistungsbilanzdefizits (inzwischen 6% des BSP).Das heisst, wegen der Furcht vor einem fallenden Dollar gehen auch die Kapitalströme nach Amerika zurück. Da gleichzeitig der US-Staatshaushalt auf ein Rekorddefizit von 400 Milliarden Dollar (rund 4% des BSP) in diesem Jahr zusteuert (nach Schätzungen des Congressional Budget Office), wird es für die USA langsam gefährlich, da Staat, Unternehmen und Haushalte zusammen eine Rekordverschuldung von über 30 Billionen Dollar aufgetürmt haben. Vergessen wir nicht, noch vor drei Jahren wies der amerikanische Staatsetat einen Überschuss von 236 Milliarden Dollar auf. Die Geschwindigkeit, mit der sich heute solch fundamentale Grössen verändern, ist wirklich atemberaubend, und lässt nichts Gutes ahnen.

      Wenn es auch schwer fällt, nehmen Sie Ihre Gewinne mit, die Sie in amerikanischen und europäischen Aktien seit dem März dieses Jahres erzielt haben, und die stattlich sein können. (Die « jungen Aktien » aus der Kapitalerhöhung der Allianz haben sich in weniger als 2 Monaten verdoppelt !). Wir sind noch für einige Jahre in einer Seitwärtsbewegung, und da herrschen andere Spielregeln. Also geben Sie Ihrem Herz einen Stoss und verkaufen zumindest Teilpositionen Ihrer Allianz, Münchener Rück, Siemens etc., die hier an dieser Stelle zu erheblich tieferen Kursen empfohlen wurden. Die amerikanische Aktienbewertung ist nach wie vor schwindelerregend hoch (Standard & Poors 500 P/E = 35), und in Europa kann ich mir keine steigenden Börsen vorstellen, wenn wir in Amerika eine starke Kurskorrektur haben. Der Dax hat seit seinem Tiefstpunkt im März dieses Jahres nun fast 45% zugelegt. Er liegt inzwischen über dem Durchschnitt der 200 Tage (3.000), der noch leicht im Fallen begriffen ist. Optimisten bemerken zu Recht, wenn der Dax noch bis Mitte Juli steigt, dann wird aus der fallenden 200-Tageslinie eine steigende, und dies würde ein Kaufsignal auslösen, da die Trendwende « statistisch gesichert » ist .

      Vergessen Sie nicht, dass auch in den letzten 30 bzw. 20 Jahren Rentensparpläne eine höhere Rendite abwarfen als Aktiensparpläne. Wie oft haben wir in Werbespots etc. anhören müssen, dass Aktien langfristig besser seien als Anleihen. Das stimmt aber nur, wenn die Betonung auf langfristig liegt, und das bedeutet, wie ich hier öfters dargelegt habe, rund 100 Jahre. Jetzt haben Sie es amtlich : Nach der vor kurzem veröffentlichten Statistik des Bundesverbandes Asset Management (BVI) wird auch der kühnste Aktienoptimist kleinlaut. Der BVI errechnete, dass ein Sparplan in europäischen Aktien auf 30 Jahre eine jährliche Rendite von 6,3% abwarf, während eine in EU-weiten Rentenfonds gesparte Anlage 6,8% jährlich brachte. Noch dramatischer wird es bei einer Periode von 20 Jahren : Da hätte ein Sparplan in europäischen Aktien 4,2% erbracht, der Anleihe-Sparer hätte aber 6,1% p.a. verdient. « Wer zum Ende seines Berufslebens eine reale Minusrendite erwirtschaftet, den tröstet es wenig, dass die Theorie auf lange Frist Recht behält. », meint die FAZ zu dieser Tatsache. Auf jeden Fall sind wir langfristig alle tot, wie der grösste Ökonom des vergangenen Jahrhunderts, Keynes, dazu trocken bemerkte. (Wohlgemerkt sind alle Angaben nominal und nicht real, das heisst nach Abzug der Inflationsraten.)

      Vergessen Sie nicht, einen Teil Ihres Wertpapier-Portefeuilles (je nach Temperament 5 bis 10%) in Gold anzulegen. Wie Sie wissen, hat die chinesische Regierung angekündigt, ihre Goldreserven kräftig aufzustocken, ausserdem darf seit Beginn dieses Jahres der chinesische Staatsbürger zum ersten Male seit der kommunistischen Revolution wieder physisches Gold besitzen. China wird in rund 10 Jahren eine Wirtschaftsgrossmacht und wird mit einer eigenen Währung Machtpolitik treiben wollen…

      In ein bis zwei Jahren werden wir uns wieder mit der Inflation beschäftigen, sie allein kann das Problem der insolventen Rentensysteme und der hohen Verschuldung « politisch lösen ».

      Roland Leuschel

      ----------------------------------------------------------
      Ähnlich sein Beitrag in der aktuellen Börse Online:
      Max. 30% Aktien, 5% Gold, Rest Triple-A-Anleihen und
      der Optimismus für China.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 18:21:47
      Beitrag Nr. 751 ()
      Investmentclubs setzen auf defensive Werte


      Von Kathrin Quandt, Handelsblatt


      Die drei großen, professionell gemanagten Investmentclubs in Deutschland mit Depotvolumina von bis zu 50 Millionen Euro setzen zurzeit einmütig auf defensive Werte wie Versorger. In allen Depots findet sich zum Beispiel Eon, beim Itzehoer Aktien Club (IAC) ebenso wie beim Hanseatischen Aktien-Club (HAC) aus Hamburg und dem Münchner Investment Club (MIC).


      HB FRANKFURT. Darüber hinaus haben sich die Clubs aber unterschiedlich ausgerichtet: So setzen die Münchener, wie MIC-Clubchef Andreas Grünewald erklärt, aktuell auf mehr Sicherheit. Neben ihrem „Aktien-plus-Depot“ haben sie im April ein Depot mit Schwerpunkt Renten eröffnet. Bislang sind die dafür eingesammelten 200 000 Euro am Geldmarkt geparkt, sukzessive soll das Depot nun zu 70 Prozent in überwiegend mittlere Laufzeiten aus dem Euroraum umgeschichtet werden.

      In seinem anderen Depot hat der MIC den Aktienanteil mit derzeit 56 % relativ gesehen untergewichtet, normalerweise hält der Club rund 70 % dieses Depots in Aktien. Der MIC investiert verstärkt in dividendenstarke Werte, hauptsächlich in Europa. Zu den Branchenschwerpunkten zählen neben Versicherern, deren Kerngeschäft laut Grünewald intakt ist und denen deshalb weniger hohe Sonderbelastungen in den nächsten Jahren drohen, Hersteller von Generika. Für diese Werte sieht er Potenzial wegen der Überalterung der Bevölkerung. Favoriten sind DSM, Novartis, die israelische Teva sowie Stada. Ferner setzt Grünewald auf Grundstoff-Titel: „Öl und Wasser werden in den nächsten Jahren beherrschende Themen sein.“ Die Münchener halten unter anderem Fuchs-Petrolub, Royal Durch, Total und Endesa.

      Solche Werte gehören auch zu den Favoriten der Hamburger: Wie HAC-Chef Michael Arpe erklärt, setzen sie zurzeit zu 15 % auf Versorger, zu 15 % aufÖl- und Gastitel, zu 15 % auf Banken und Versicherungen und zu 10 % auf Finanzdienstleister. In ihrem Depot finden sich auch Royal Dutch.

      Die Hamburger setzen sich aber in einem anderen Punkt vom Wettbewerb ab, haben sie doch einen Fonds eingeführt, der im Mai in Deutschland zugelassen wurde. Ihre Begründung: Die gesellschaftliche Organisationsform der „Gesellschaft bürgerlichen Rechts“ sei oft bei Behörden und beim Gesetzgeber nicht einzuordnen gewesen, außerdem sei ein Fonds flexibler und kostengünstiger; so liegen die Managementgebühren im Fonds bei 1,8 % per annum, im Club lagen sie bei 3 %. Allerdings kommt ein Ausgabeaufschlag von 2,5 % für Mitglieder dazu – vom Clubgedanken bewegen sich die Hamburger damit weg.

      Unterdessen halten die Itzehoer an ihrer Strategie fest, möglichst stark in Aktien investiert zu sein. Damit liegen sie im Dreijahresvergleich bis Ende Mai mit einem Minus von 47,89 % in der Mitte der Konkurrenz; der HAC verbuchte einen Verlust von 48,93 %, der MIC von 45 %, der MSCI World fiel in dieser Periode um 49,29 %. Gegenwärtig hat der Club laut Portfolioverwalter Martin Paulsen knapp die Hälfte des Depots in US-Titel gesteckt, hält eine Cashquote von 8 % und lässt Renten außen vor. „Das niedrige Zinsniveau birgt eindeutig mehr Risiken als Chancen für Anleihenbesitzer“, kommentiert Paulsen.

      Dennoch: Die Favoriten unterscheiden sich nicht sehr von denen der anderen Clubs, etwa GlaxoSmithKline oder Royal Dutch. Auch der Finanzsektor ist berücksichtigt, unter den 15 größten Aktienpositionen befindet sich die Citigroup.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 12. Juni 2003, 09:17 Uhr

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      Ganz lange scheinen die Investmentclubs allerdings noch
      nicht defensiv zu investieren, bei Verlusten von 45-49%
      im Dreijahresvergleich.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 15:47:59
      Beitrag Nr. 752 ()
      Antizyklik-Kolumne: Kaufen und Halten

      Über die mittel- bis langfristigen Börsenperspektiven gibt es derzeit extrem verschiedene Ansichten. Wie üblich wechseln desto mehr Analysten ins optimistische Lager, je höher der DAX steigt. Und etliche renommierte Experten empfehlen jetzt Aktien zum Kauf, die sie zu den Tiefstkursen im März nicht einmal mit der Kneifzange angefasst hätten. Dass diese Aktien jetzt um mindestens 100 Prozent teurer sind als vor zwölf Wochen (z.B. Commerzbank, HypoVereinsbank, Münchener Rück), liegt fast in der Natur der Sache.


      Vorsichtiger Optimismus macht sich breit, aber natürlich herrscht auch kein Mangel an Crash-Propheten. Einigkeit scheint nur in einem Punkt zu bestehen, und zwar quer durch alle Lager, bei so verschiedenen Zeitschriften wie Smart Investor und Capital: Die Buy-and-Hold-Strategie ist tot. In Zukunft, so wird uns von allen Seiten gepredigt, könne nur der an der Börse Gewinne erzielen, der kurzfristige Chancen nutzt und sich beizeiten wieder von seinen Aktien verabschiedet, um neue Chancen zu suchen, und so weiter und so fort.


      Ich wette dagegen.Die Unsinnigkeit kurzfristigen Herumzockens wird schon durch die Tatsache evident, dass eine solche Vorgehensweise per definitionem gar nicht funktionieren kann, wenn sich jeder daran versucht. Zudem zeugt der Rat, eine solche „Strategie“ zu wählen von eklatantem Unwissen über die Börsengeschichte. Man muss sich wirklich fragen, ob die Fachjournalisten, die so etwas verbreiten, ihre Hausaufgaben gemacht haben. Drei Jahre Baisse waren für uns alle schmerzlich, aber sie widerlegen nicht die Erkenntnisse aus 200 Jahren des organisierten und ausreichend dokumentierten Wertpapierhandels.


      Dutzende von Studien haben zweifelsfrei nachgewiesen, dass Timing gegenüber Buy-and-Hold keine Vorteile bringt. Ebenso viele Studien haben aber auch gezeigt, dass man sich sehr wohl eine weit überdurchschnittliche Gesamtrendite sichern kann, wenn man bei der Auswahl seiner Aktien auf bestimmte Kriterien achtet, auf Diversifikation setzt und die Papiere dann lange Zeit, in der Regel mehrere Jahre, im Depot behält. Dies aus dem simplen Grund, weil unterbewertete Aktien eben längere Zeit benötigen, um ihren zunächst herben, später umso strahlenderen Charme so unmissverständlich zu demonstrieren, dass die Mehrheit der Anleger begreift, welche Chancen sie sich Monate oder Jahre zuvor hat entgehen lassen.



      Natürlich ist zu hinterfragen, was „Kaufen und Halten“ überhaupt bedeutet. Um ewige Treue geht es hier nicht. Da wir alle sterblich sind, wird sich jeder von uns früher oder später von seinen Aktien trennen müssen. Entweder durch Verkauf oder durch eigenes Ableben. Einigen wir uns also darauf, dass Kaufen und Halten eine sorgfältige Aktienauswahl und die Bereitschaft beinhaltet, diese Aktien mehrere Jahre zu halten, bis ihr Kurspotential ausgereizt erscheint, was sich auch wieder anhand bestimmter, seit Jahrzehnten bewährter Kriterien überprüfen lässt.


      Derzeit sind zwar viele Aktien nicht mehr ganz so unterbewertet wie noch vor wenigen Wochen, aber dennoch so preiswert, dass man sie kaufen und lange Zeit halten kann. Vor allem dann, wenn sie nach allen Regeln der analytischen Kunst billig sind und zudem mit einer attraktiven Dividendenrendite glänzen.


      Zehnjährige Bundesanleihen werfen derzeit eine Rendite von etwa 3,6 Prozent ab. Da sie weit über ihrem Nominalwert notieren, wird ein Anleger, der sie jetzt kauft und bis zur Tilgung hält, zudem automatisch einen Kursverlust erleiden und unter dem Strich eine noch niedrigere Rendite einfahren. Kaufen Sie sich lieber ein paar von den derzeit meistgehassten, langweiligen, aber grundsoliden und dividendenstarken DAX-Aktien.
      Zum Beispiel DaimlerChrysler, ThyssenKrupp, Bayer oder MAN. Selbst wenn Sie diese Aktien zehn Jahre lang vergessen sollten, werden Sie eine weit höhere Rendite erzielen als mit Bundesanleihen. Ich wette: Schon wesentlich früher. Und Sie werden auch viel besser abschneiden als ein Zocker, der dem jeweils neuesten Hype nachläuft. Also: Einfach kaufen und halten. Und nie das glauben, was alle “Experten“ predigen.


      Horst Fugger ist Geschäftsführer des Antizyklischen Aktien Club GbR, dessen Anlagestrategie darauf beruht, in unterbewertete Aktien zu investieren, um damit eine langfristig weit überdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften. Nähere Informationen unter www.antizyklischer-aktienclub.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

      info@finance-online.de

      ----------------------------------------------------------

      Aktien von Unternehmen wie Daimler, Thyssen, Bayer und
      MAN möchte ich aber nicht unbedingt 10 Jahre halten, an-
      sonsten von mir überwiegend Zustimmung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 16:08:44
      Beitrag Nr. 753 ()
      13.06.2003
      FT HighDividend mit Outperformance
      FRANKFURT- TRUST

      Im Mai konnte der FT HighDividend (ISIN DE0005317416/ WKN 531741) von verschiedenen Entwicklungen profitieren, berichten die Fondsexperten von der FRANKFURT-TRUST.

      Die kräftigen Kursgewinne der stark im Fonds vertretenen Sektoren Tabak, Versorger, Telekommunikation sowie Versicherungen hätten sich in erheblichen positiven Performancebeiträgen niedergeschlagen. Deutliche Kursaufschläge hätten auch die hoch gewichteten Titel aus dem südost-asiatischen Raum verzeichnen können, nachdem sich dort die SARS-Panik verflüchtigt habe. Zusatzerträge in nennenswertem Umfang hätten sich darüber hinaus aus dem sich weiter aufwertenden Euro generieren lassen.

      Insgesamt habe der FT HighDividend im Mai um +4,6% zugelegt (MSCI-Weltaktienindex +0,4%). Mit rund 50 Euro sei Ende Mai auch das Ausgangsniveau vom 6. November letzten Jahres fast wieder erreicht worden. Bezogen auf das Auflagedatum betrage die Outperformance gegenüber dem Index 11%-Punkte.

      Im Mittelpunkt der positiven Entwicklungen hätten Tabakwerte gestanden. Nachdem ein Berufungsgericht im US-Bundesstaat Florida ein Urteil zur Zahlung von 145 Mrd. USD aufgehoben und die rund 700.000 Kläger aufgefordert habe, Ansprüche individuell geltend zu machen, hätten entsprechende Titel kräftig zugelegt. Die Erfolgsaussichten der Einzelklagen würden nun deutlich geringer eingeschätzt. Auch dürfe die Gesamtschadenssumme stark schrumpfen. Vor allem aber seien Befürchtungen über eine unmittelbare Zahlungsunfähigkeit der Konzerne, die die Kurse zuletzt gedrückt hätten, nun gegenstandslos. Besonders profitieren hätten hiervon die Portfoliowerte Altria (+34%) und RJ Reynolds Tobacco (+21%).

      Das Gesetz zur Verringerung der Dividendenbesteuerung in den USA habe nach langen Verhandlungen nun den Kongress passiert. Somit sinke der Steuersatz von in der Spitze 39% auf einheitlich 15%. Diese Regelung sei allerdings im Gegensatz zu den ursprünglichen Plänen der Bush-Administration vorerst auf 5 Jahre begrenzt. Dessen ungeachtet hätten vor allem Aktien der US-Versorger, die traditionell einen Großteil ihrer Gewinne in Form von Dividenden ausschütten würden, erhebliche Kursgewinne verbuchen können.

      Im Mai sei auch das quartalsweise Rebalancing vorgenommen worden, um die angestrebte Gleichgewichtung aller Portfoliowerte wieder herzustellen. Auf die Sektorallokation habe dies nur geringe Auswirkungen gehabt. Energie und Immobilien seien leicht zu Gunsten von Medien- und Pharmaaktien abgebaut worden. Auf Einzeltitelebene seien zahlreiche Werte veräußert worden, weil sie nicht mehr die erforderliche Dividendenrendite aufgewiesen hätten. Hierzu zählten u.a. Rio Tinto und GlaxoSmithKline. Im Telekommunikationssektor habe man nach der Zustimmung zur Fusion von Olivetti und Telecom Italia und dem Abebben der damit verbundenen Arbitragespekulationen die TIM-Bestände in Telecom Italia Savings getauscht. Im pazifischen Raum seien für die sehr gut gelaufenen Telstra die Telecom of New Zealand neu aufgenommen worden. Diese weise eine höhere Abdeckung der Dividendensumme durch Gewinne aus. Zudem habe das Management eine Erhöhung der Ausschüttung in Aussicht gestellt.

      Im Immobiliensektor habe man bei der FRANKFURT-TRUST lediglich Werte mit enttäuschender Kursentwicklung gegen vielversprechendere Werte ausgetauscht (u.a. Equity Residential für Apartment Investment & Management). Mit Metro und E.ON seien erstmals zwei deutsche Werte ins Portfolio aufgenommen worden.

      Die Hochdividendenstrategie bleibe weiterhin aussichtsreich. Sie habe auch in der zurückliegenden Phase stark steigender Märkte ihre Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

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      Zu meinem Aktienfonds FT High Dividend

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 18:18:31
      Beitrag Nr. 754 ()
      Institutionelle investieren verstärkt in Immobilien

      Prognos-Studie: Immer mehr Versicherungen und Pensionskassen stocken ihre Immobilieninvestments auf - Spezialfonds gefragt

      von Robert Ummen

      Berlin/Bonn - Immobilien steigen wieder in der Gunst nicht nur privater, sondern zunehmend auch institutioneller Anleger. Laut einer aktuellen Umfrage, die Prognos im Auftrag der IVG Immobilien AG, Bonn, durchgeführt hat, beabsichtigen 72 Prozent der institutionellen Investoren, ihren Immobilienanteil in den nächsten drei Jahren zu steigern.


      Nach Angaben des Verbandes der Versicherungswirtschaft in Berlin liegt der Immobilienanteil an den gesamten Kapitalanlagen der Versicherungsgesellschaften zurzeit noch bei unter drei Prozent.
      Befragt wurden Entscheider von Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen, die zusammen Kapitalanlagen in Höhe von rund 540 Mrd. Euro repräsentieren - mehr als die Hälfte des gesamten Anlagevolumens in Deutschland. 39 Prozent erklärten, sie wollten den Immobilienanteil in Zukunft "etwas steigern". Jeder Dritte will ihn sogar "deutlich" anheben. Und rund 22 Prozent möchten die Immobilieninvestments auf dem derzeitigen Stand halten. Nur eine Minderheit von sechs Prozent will den Anteil senken.


      "Viele Institutionelle haben Ende der 90er Jahre prozyklisch auf Aktien gesetzt. Dies hat dazu geführt, dass die Überschussbeteiligungen bei fast allen Lebensversicherungsgesellschaften reduziert werden mussten. Dazu kommen noch die niedrigen Zinsen bei Anleihen, die das Erreichen der Renditeziele schwierig machen. Wir erwarten daher, dass sich immer mehr Lebensversicherer, Pensionskassen und andere institutionelle Investoren verstärkt der Asset-Klasse Immobilien zuwenden werden", kommentierte IVG-Chef Eckart John von Freyend die Umfrageergebnisse.


      Laut Umfrage gibt es allerdings auch einige Gründe, die institutionelle Investoren bislang noch davon abhalten, mehr Kapital in Immobilien zu stecken. Prognos fand heraus, dass vor allem der "hohe Verwaltungsaufwand" 82 Prozent der Befragten von Immobilieninvestments abhalte. 74 Prozent nannten die eingeschränkte Handelbarkeit von Immobilien im Vergleich zu anderen Anlageformen als Grund für ihre Zurückhaltung. Jeder zweite Befragte erklärte zudem, dass Immobilieninvestments "anspruchsvolles Expertenwissen" voraussetze. Und etwa 30 Prozent vertraten die Ansicht, dass Immobilien "zu niedrige Renditen" erwirtschaften.


      "Natürlich kann nicht jede Versicherung und jede Pensionskasse eigene Erfahrung auf den europäischen Immobilienmärkten aufbauen", sagte John von Freyend. Doch durch die Beteiligung an Immobilien-Spezialfonds könnten Verwaltung und Portfoliomanagement an Dritte ausgelagert werden, die über entsprechende Marktkenntnisse verfügten.


      Immobilien-Spezialfonds erleben seit einigen Jahren ein enormes Wachstum. Das Gesamtvolumen der inzwischen 60 in Deutschland aufgelegten Fonds dieser Art stieg von 2,9 Mrd. Euro im Jahr 1998 auf 11,7 Mrd. Euro Ende 2002. Ende Februar 2003 waren bereits 11,9 Mrd. Euro in Immobilien-Spezialfonds angelegt. Einerseits bedeutet dies einen starken Zuwachs innerhalb kurzer Zeit. Andererseits wird aber auch deutlich, dass die Spezialfonds im Vergleich zu den offenen Immobilienfonds, die Ende 2002 ein Gesamtvolumen von 74,5 Mrd. Euro erreichten, noch erheblichen Nachholbedarf haben.


      Spezialfonds werden im Unterschied zu Publikumsfonds nur für eine begrenzte Zahl von maximal zehn Anlegern aufgelegt. Das Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften (KAGG) definiert zudem, dass es sich bei den Anlegern um "nicht natürliche Personen" handeln muss. Die Investitionsmöglichkeiten stehen daher nur Institutionellen offen, die sich meist in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft formieren. Typische Spezialfonds-Anleger sind Banken und Versicherungen, Pensionskassen, Gewerkschaften, Kirchen oder Unternehmen mit umfangreichem Immobilienbesitz.

      Artikel erschienen am 13. Jun 2003

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      Mal etwas positives zum Immobiliensektor.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 18:35:35
      Beitrag Nr. 755 ()
      Erdgasknappheit plagt die USA – Explodierende Preise – Keine rasche Abhilfe möglich

      ku New York - Der amerikanische Erdgasmarkt befindet sich derzeit in einer ernsten Krise. Eine explosive Kombination von steigender Nachfrage, knappem Angebot, niedrigen Reserven und der Unfähigkeit, rasch große Erdgasmengen zu importieren, hat zu dramatischen Preissteigerungen geführt. Auch die kommenden Jahre versprechen wegen der strukturellen Ursachen der Probleme nur wenig Entlastung, zumal der Erdgasverbrauch in den kommenden Jahren sprunghaft ansteigen dürfte. Bis 2025 wird mit einem um 65 % höheren US-Bedarf an dem vergleichsweise umweltfreundlichen Energieträger gerechnet. Näheres dazu lesen Sie morgen in der Serie zur „Gas-Liberalisierung“ in der Börsen-Zeitung.

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      Der Artikel paßt zu meinem Investment in den größten
      amerikanischen Pipelinebetreiber, Kinder Morgan Manage-
      ment. Wachstumschancen dürften demnach jedenfalls vor-
      handen sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 21:23:21
      Beitrag Nr. 756 ()
      Bei Dräger sind auch die Genußscheine interessant

      13. Juni 2003 Die Aktie der in den Bereichen Medizin-, Sicherheits- und Luft- und Raumfahrttechnik tätigen Drägerwerke befindet sich seit Anfang des Jahres 2001 in einem phantastischen Höhenflug und haben in diesem Zeitraum sagenhafte 425 Prozent zugelegt. Das spricht für die solide, renditeorientierte Geschäftspolitik des Unternehmens.

      Aber nicht nur die Aktie ist interessant. Denn neben der Aktie hat das Unternehmen auch noch insgesamt 1.365.421 Genußscheine im Nominalwert von 25,56 Euro in mehreren Tranchen ausstehen, die zum Teil hoch interessante Eigenschaften haben.

      Mindestrendite und Beteiligung am Unternehmenserfolg

      So gibt es einmal die zeitlich unlimitierte Serie A mit der ISIN DE0005550651. Sie gewährt einen Anspruch auf jährliche Ausschüttung, die dem Zehnfachen der Dividende der Gesellschaft auf eine Vorzugsaktie für das abgelaufene Geschäftsjahr entspricht, mindestens jedoch dem Zehnfachen der Mindestdividende einer Vorzugsaktie pro Jahr. Und die liegt bei 1,30 Euro je Genußschein. Der Anspruch auf die Mindestausschüttung besteht unabhängig vom Bilanzergebnis der Gesellschaft.

      Daneben gibt es die Serie K mit der ISIN DE0005550677 mit grundsätzlich denselben Bedingungen, allerdings ist sie ist im Jahr 2016 für das Jahr 2021 kündbar und von da an alle fünf Jahre mit einer Kündigungsfrist von ebenfalls fünf Jahren.

      Neben den Serien A und K gibt es auch die Serie D mit der ISIN DE0005550719. Sie ist im Jahr 2021 für das Jahr 2026 kündbar und von da an alle fünf Jahren von ebenfalls fünf Jahren. Die Ausschüttung der Serie D ist an die Dividende der Vorzugsaktie gekoppelt. Wird keine Dividende ausgeschüttet, so erhält auch der Inhaber des Genußscheines der Serie D nichts. Im Folgejahr erhält er dann allerdings eine Kompensation für das Vorjahr in Höhe von 1,3 Euro plus dem Zehnfachen der Dividende der Vorzugsaktionäre.

      Interessante Ausschüttung zu erwarten

      Für das vergangene Geschäftsjahr ist eine Dividende pro Vorzugsaktie von 35 Cents vorgeschlagen worden. Wird der Vorschlag von der Hauptversammlung am 20. Juni 2003 abgesegnet, so bedeutet das für die Genußscheine eine Ausschüttung von 3,50 Euro. Bezogen auf einen Nennwert von 25,56 Euro wäre das eine Rendite von 13,7 Prozent, bei einem Kurs von 51 Euro führt das zu einer Rendite von 6,9 Prozent.
      In diesem Sinne dürften die Genußscheine interessanter sein, als die Aktie selbst. Zumindest wenn man sie allein mit einer Dividenrendite von 0,88 Prozent vergleicht und die starken Kursgewinne der Aktie ausblendet. Die Genußscheine haben zwar in der jüngeren Vergangenheit ebenfalls deutliche Kursgewinne erzielt, allerdings nicht vergleichbar mit denen der Aktie.

      Die Dividende ist zahlbar am 23. Juni. Das ist damit auch der Tag, an dem die Aktien und die Genußscheine „Ex-gehen“ und damit nach Ausschüttung mit einem entsprechenden Abschlag gehandelt werden.



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      Vergleich Drägerwerk Genußschein (blau) mit der Aktie

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 23:29:56
      Beitrag Nr. 757 ()
      n-tv Depot-Check nach der Portfolio Theorie von
      Markowitz


      Die Analyse des Depots ist am Donnerstag eingetroffen.

      Dabei gelang es nicht, die Performance meines Depots
      durch Umschichtungen bzw. Zusatzinvestments zu verbes-
      sern.:laugh: Das Risiko konnte jeweils etwas reduziert werden.

      Ich hatte wegen der Beschränkung auf maximal 20 Positio-
      nen allerdings auch nur meine, zu dem Zeitpunkt, 20
      Einzelwerte (Aktien) angegeben. Es fehlte der Aktien-
      fonds und die Anlageklassen Gold, Immobilien, Anleihen
      und Geldmarktfonds.

      Risiko und Performance des Depots im Vergleich zum Markt:

      Analysedepot
      Performance: 12,06%
      Risiko: 12,54%
      Sharpe-Ratio: 0,74 (Je größer, desto besser)

      DAX 30
      Performance: 10,25%
      Risiko: 30,91%
      Sharpe-Ratio: 0,24

      NASDAQ 100
      Performance: 8,79%
      Risiko: 45,42%
      Sharpe-Ratio: 0,13

      Die Bewertung des Risikos Ihres Analysedepots zeigt auf-
      grund der Auswertungen im Vergleich zur allgemeinen Ent-
      wicklung am Aktienmarkt folgendes Ergebnis: Sehr niedri-
      ges Risiko.

      Die Performanceschätzung basiert auf dem FAME Verfahren,
      ein James-Stein-Schätzverfahren, welches mit Hilfe der
      historischen Werte eine 12-Monats-Prognose rechnet.:rolleyes:

      Durch Umschichtungen wird angeblich die Performance
      des Depots um 0,17% verringert :confused:, dabei
      gleichzeitig aber immerhin das Risiko um 2,47% ge-
      senkt. Die vorgeschlagenen Umschichtungen sind aller-
      dings aus Kostengründen nicht praktikabel. Im Extrem-
      fall muß z.B. bei einer Position eine Aktie zugekauft
      werden, bei einem Wert besteht nach der "Optimierung"
      die Position nur noch aus 6 Aktien. :laugh:

      Daneben werden auch noch Zusatzinvestments von 20% des
      Depotvolumnens ohne Umschichtungen vorgeschlagen. Danach
      geht dann die Performance angeblich um 1,03% zurück,
      das Risiko sinkt um 1,9%.

      Vorgeschlagen werden der Threadneedle Global Bond,
      der Threadneedle European High Yield Bond Fu und der
      Threadneedle Emerging Market Bond.

      Dazu ist anzumerken, dass ich u.a. Fonds mit internationalen
      Anleihen, High Yield Bonds und Bonds aus Emerging Mar-
      kets (ebenfalls über Fonds), im Depot habe.

      Der folgende Satz in der Analyse hat mir noch am besten
      gefallen: Ein risikoarmes Depot kann durch die Hin-
      zunahme eines geeigneten risikoreichen Wertpapiers noch
      risikoärmer gemacht werden.
      In meinem Fall z.B. die
      Goldminenaktien und das Chinainvestment.

      Daneben noch einige sinnvolle Regeln: Das Depot sollte
      nicht zu stark von einer einzelnen Aktie dominiert sein,
      häufiges Umschichten zahlt sich nur selten aus, mindestens
      10-20 verschiedene Aktien oder Fonds sollten sich im De-
      pot befinden, ansonsten sind breit gestreute Aktienfonds
      auf Dauer fast immer deutlich überlegen, Spezialitäten-
      Fonds nur als Beimischung.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 15:06:34
      Beitrag Nr. 758 ()
      hallo dividenden-meister,

      `wäre dir sehr dankbar, wenn du mir eine einschätzung zu der deutschen wohnen gibst. vielen dank im voraus.

      viele grüße
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 16:11:50
      Beitrag Nr. 759 ()
      @p.o.p.

      Hier im Thread unter #723 findest du dazu Informationen
      bzw. eine Einschätzung von mir. Habe ich damals als In-
      vestment mit "Sicherheitsnetz" bezeichnet.



      Der "Langweiler" ist zuletzt nicht schlecht gelaufen,
      vermutlich auch mit Blick auf die Hauptversammlung / Di-
      videndenzahlung. Jede weitere Zinssenkung könnte den
      Wert noch interessanter machen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 18:15:43
      Beitrag Nr. 760 ()
      Haus-Invest steigert Vermögen bei schwächerer Rendite

      ste - Der Investmentfonds Haus-Invest der Commerzbank hat im Geschäftsjahr 2002/2003 (31. März) das verwaltete Vermögen um 34% auf 11,1 Mrd. Euro ausgebaut und steht damit unter den offenen Immobilienfonds in Deutschland nach wie vor an der Spitze. Der Marktanteil am Gesamtvermögen aller offenen Immobilienfonds erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 13,4 auf 14,3 %. Die Zahl der Anleger stieg von 350000 auf mehr als 460000. Wie die Commerz Grundbesitz-Investmentgesellschaft (CGI) weiter mitteilte, schwächte sich jedoch die Fondsrendite infolge der negativen Auswirkungen der Konjunkturflaute für die europäischen Immobilienmärkte von 6,3 auf 4,9 % ab. Die Gesellschaft geht für das laufende Jahr von einer weiteren Abschwächung der Rendite auf etwa 4 % aus. Lesen Sie den ausführlichen Bericht über die Performance von Haus-Invest in der Freitagausgabe der Börsen-Zeitung.

      ----------------------------------------------------------

      Eine Rendite von 4% ist immer noch akzeptabel, insbeson-
      dere im Vergleich mit beispielsweise Geldmarktfonds
      oder Bundesanleihen, wo es auch noch Kursrisiken gibt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 19:26:09
      Beitrag Nr. 761 ()
      hallo dividendenstratege,

      ja, ich erinnere mich an das posting.

      was die dividendenrenditen der immos angeht, sieht man, dass sie am unteren rand einer mittelfristig zurückblickenden spanne liegen. das zinssniveau ist wohl auch ein grund dafür. die alternativen zu den aktienmärkten sind halt rar, aber was erzähl ich dir das.

      viele grüße
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 20:36:21
      Beitrag Nr. 762 ()
      Depotveränderung

      Verkauf
      IVG Immobilien / 620570 / 7,62 EUR

      Kauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

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      AKTIEN IM FOKUS: IVG und WCM unter Druck nach Bericht über Millionen-Risiko

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die MDAX-Aktien der IVG Holding und der WCM AG sind nach einem Zeitungsbericht über drohende Finanzrisiken unter Druck geraten. IVG verloren bis 10.40 Uhr 5,58 Prozent auf 7,45 Euro, WCM gaben um 1,36 Prozent auf 2,17 Euro nach. Das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) hatte unter Berufung auf Bankenkreise berichtet, dass potenzielle Investoren vor drohenden Finanzrisiken in dreistelliger Millionenhöhe bei der IVG zurückschreckten.

      Marktstratege Stefan Leibold vom Bankhaus Ellwanger & Geiger nannte es "eine Überraschung, dass Risiken in diesem Ausmaß bei der IVG bestehen". Auslöser der Probleme ist nach Angaben der Zeitung ein Musterprozess vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg. In diesem Verfahren soll geklärt werden, ob die IVG für die Beseitigung militärischer Abfälle aus dem Zweiten Weltkrieg zahlen muss. Der Beginn des Verfahrens sei noch offen. Die IVG hatte bereits in erster Instanz vor dem Verwaltungsgericht verloren.

      Leibold nannte es erstaunlich, dass die IVG die Prozess-Risiken bisher "nicht kommuniziert habe", weder gegenüber den Aktionären noch im Gespräch mit Analysten. Das Bankhaus Ellwanger & Geiger habe bereits vor "einiger Zeit" Call-Optionen auf IVG-Aktien verkauft. Damit verzichten die Stuttgarter auf das Recht, in naher Zukunft eine nicht genannte Menge IVG-Aktien zu einem festgelegten Preis zu erwerben.

      Die Kursverluste der WCM-Aktie seien in direktem Zusammenhang mit den IVG-Abschlägen zu sehen. WCM ist der größte Einzelaktionär der Bonner Immobiliengesellschaft und sucht derzeit einen Investor für das 40-prozentige Aktienpaket des Großaktionärs Karl Ehlerding.

      Dass das Kursminus bei WCM deutlich geringer ausfällt als bei den IVG-Papieren, begründete Leibold wie folgt: Andere Faktoren wie die Kursentwicklung der Beteiligung Commerzbank seien für den Kurs der WCM-Aktie "noch viel entscheidender"./kro/cs

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      IVG: Keine Risiken in dreistelliger Mio-EUR-Höhe

      Düsseldorf (vwd) - Die IVG Immobilien AG hat einen Zeitungsbericht zurückgewiesen, nach dem dem Konzern Finanzrisiken in dreistelliger Mio-EUR-Höhe drohen. Ein Sprecher des Bonner Unternehmens bestätigte am Mittwoch zwar, dass es noch gerichtliche Auseinandersetzungen um die Sanierung von Grundstücken einer Vorgängergesellschaft der IVG gebe, die sich heute in öffentlichem Eigentum befindet. "Wir sind jedoch überzeugt, dass wir den Prozess gewinnen werden", betonte er. Die Kosten für nötige Sanierungen müsse nach Ansicht der IVG der Bund übernehmen.

      Die IVG selbst habe Rückstellungen für "Sanierungs- und sonstige Umweltmaßnahmen" in Höhe von 6,7 Mio EUR im Geschäftsbericht ausgewiesen, sagte der Sprecher weiter. Höhere Risiken sehe man nicht. Das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) hatte unter Verweis auf Bankenkreise um den Großaktionär des IVG-Mehrheitseigners WCM, Karl Ehlerding, über mögliche Finanzrisiken in dreistelliger Mio-EUR-Höhe bei der IVG berichtet. Dabei geht es um die Verunreinigung von Grundstücken mit militärischen Abfällen aus dem Zweiten Weltkrieg durch die IVG-Vorgängergesellschaft, der Montan-Gruppe.

      Vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg muss derzeit geklärt werden, ob die IVG als Rechtsnachfolgerin und ehemaliges Unternehmen des Bundes haftbar gemacht werden kann. In erster Instanz hatte das Verwaltungsgericht diese Frage bejaht. +++ Andreas Heitker
      vwd/18.6.2003/hei/bb

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      Verkauft zum ersten Kurs in Frankfurt, gewisse Bedenken
      hatte ich bereits wegen des befürchteten Gewinnrückgangs
      in 2003, dann jetzt diese Meldungen. Durch den Verkauf
      geht der Anteil der Immobilienwerte am Depotvolumen um
      ca. 0,8% auf etwas mehr als 16% zurück, liegt also immer
      noch über dem Mindestanteil von 15%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 16:28:15
      Beitrag Nr. 763 ()
      Hallo Dividenenstratege!

      Wenn es Dir nicht allzuviele Umstände macht, würde ich mich freuen, wenn Du Deine akutellen Aktien, die Du im Depot hälst, kurz aufführen würdest. Wenn möglich auch Deine Watchlist.

      Wg. Deiner Transaktionen ist es schwierig immer den Überblick zu halten, so dass ich Mal wieder auf dem aktuellen Stand bin.

      Grüße, game over
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 19:20:54
      Beitrag Nr. 764 ()
      @game over

      Eine aktuelle Depotaufstellung bringe ich eigentlich
      immer halbjährlich, also wieder Anfang Juli. Am 26.06.
      besteht der Thread 2 Jahre, ich denke, ich kann die neue
      Aufstellung diesmal auf diesen Tag vorziehen.;) Bis zum
      Monatswechsel wird sich vermutlich ohnehin nichts mehr
      im Depot tun, bin ja schließlich kein Daytrader.

      Bei der Depotaufstellung soll es eigentlich bleiben,
      wir sind hier schließlich im Forum "Depotbesprechung"
      und nicht in der "Watchlistbesprechung". Die Werte auf
      der Watchlist sind für mich z.Z. auch nur die 2. Wahl,
      sonst wären sie ja im Depot. Dumm nur, dass die "2. Wahl"
      manchmal die bessere Performance bringt.:rolleyes:
      Ab und zu denke ich hier allerdings auch, sozusagen
      laut, über Alternativen bzw. evtl. bessere Anlagemög-
      lichkeiten nach. (Zuletzt z.B. China, ansonsten siehe
      Thread).

      Noch etwas in eigener Sache: Ab Juli mache ich aus
      aus dem monatlichen Rückblick (Monatsabschluß) ei-
      nen halbjährlichen Rückblick. Der Aufwand ist doch
      immer ziemlich groß. Die monatliche Performance ist,
      jedenfalls für mich, ohnehin ziemlich uninteressant.
      Bei Fonds gibt es ja auch Jahres- und Halbjahres-
      berichte und dieses Depot ist im Grunde nichts an-
      deres: Ein gemischter Fonds, mit ähnlich geringen mo-
      natlichen Schwankungen, als längerfristiges Investment.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 21:17:58
      Beitrag Nr. 765 ()
      Wohin mit dem Geld?

      Eine Frage quält derzeit gleichermaßen die Anleger, die Börsenkommentatoren und die Fondsmanager. Wohin mit dem Geld? Denn die Rendite festverzinslicher Papiere ist bereits sehr niedrig und alle Welt redet von der Rentenblase, die bald platzen wird. Doch offenen Immobilienfonds wird auch kein anderes Schicksal prophezeit, so dass eigentlich nur der Aktienmarkt übrig bleibt. Allerdings sind hier die Kurse vom Tief bereits 50 Prozent angestiegen, und die wirtschaftlichen Risiken nehmen keineswegs ab, sondern eher zu.

      Es herrscht also kollektiver Ideennotstand. Und immer, wenn ein kollektiver Notstand herrscht, dann führt das in unserem Lande zu kollektiver Verwirrung. Ein einziger Blick in die deutsche Geschichte reicht aus, um diesen Befund zu untermauern.

      Dieses Mal sind die Verwirrungen natürlich nicht bei weitem so gravierend wie vielleicht vor siebzig Jahren, und außerdem sprechen wir ja damals wie heute nur über die Geldanlage.

      "Wenn der Rentenmarkt crasht", sagte gestern Abend jemand in der "Dresdner Sonntagsbörse" auf n-tv, "dann ist das nicht nur negativ, denn dann fließt das Geld in den Aktienmarkt." Hier haben wir sie bereits, die kollektive Verwirrung. Denn so etwas gibt es nicht! Vom Rentenmarkt kann niemand auch nur einen Euro netto abziehen, da jedem Verkauf stets ein Kauf gegenüberstehen muss. Das heißt: Ein Einzelner kann zwar seine Bonds verkaufen und dafür Aktien kaufen, die Gesamtheit kann das jedoch nicht. Wenn ein Anleger dem Rentenmarkt flieht, muss immer ein anderer wieder einsteigen, sonst kann ersterer gar nicht fliehen. Es ist also äußerst zweifelhaft, ob sich daraus ein positiver Effekt für den Aktienmarkt ableiten lässt.

      "Doch das Geld wird ja gar nicht an den Aktienmarkt fließen", sagte darauf ein anderer, noch verwirrterer Teilnehmer dieser Talkrunde im Fernsehen, "denn dann wird das Geld in Cash fließen." Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Das Geld wird also ins Geld fließen. Das Geld wird also plötzlich das werden, was es immer schon ist, nämlich Geld. Größer kann die kollektive Verwirrung nicht mehr werden. Es ist kein Wunder, dass wir nicht von der Stelle kommen.

      Dabei meinte der verwirrte Teilnehmer aus meiner Sicht durchaus das Richtige: Es wird in naher Zukunft besser sein, Cash zu halten als Risiken einzugehen. Er muss nur halt vorher noch lernen, sich richtig auszudrücken und zu beachten, wie die Börse und die Finanzmärkte in Wirklichkeit funktionieren.

      berndniquet@t-online.de

      ----------------------------------------------------------

      Ich denke, ich halte weiterhin, wie gehabt, Cash, Anleihen,
      Immobilienwerte, defensive Aktien mit guten
      Dividendenrenditen + Goldminen. So bin ich bei einem
      deutlichen Aufwärtstrend an den Börsen zwar ein "Under-
      performer", bei einem Rückschlag, wie z.B. heute, halte
      ich mich allerdings auch deutlich besser. Als zusätz-
      liche Alternative denke ich darüber nach, 5% des De-
      potvolumens in ein Discountzertifikat mit nur geringer
      Rendite, dafür aber großem Puffer nach unten zu inves-
      tieren. Am besten nach einem stärkeren Einbruch an den
      Börsen mit wieder deutlich höheren V-DAX. Mein Kandidat
      hier: E.ON, defensiv, mit guter Dividendenrendite (falls
      der Wert dann später doch ins Depot gebucht werden soll-
      te).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 09:00:16
      Beitrag Nr. 766 ()
      habt ihr auch mal an energiekontor gedacht , die machen gute gewinne und zahlen 14%dividendenrendite (dividende wurde gerade fast verdreifacht)
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 16:43:11
      Beitrag Nr. 767 ()
      @puettlingen

      16.06.2003
      EnergieKontor kaufen
      Öko Invest

      Die Aktie der EnergieKontor AG (ISIN DE0005313506/ WKN 531350) kann bis 4 Euro gekauft werden, dieser Ansicht sind die Experten vom Börsenbrief "Öko Invest".

      Auf der HV sei eine Erhöhung der Dividende auf 30 Cent je Aktie beschlossen worden. Daraus resultiere bei Kursen unter 3 Euro eine Dividendenrendite von über 10 Prozent.

      Der Vorstand plane für 2003 eine Umsatz- und Gewinnsteigerung von 20-30% sowie eine Verbesserung der EBIT-Marge auf rund 10 Prozent.

      Mit dem Windpark Moel Maelogen im nordwalisischen Conwy habe das Unternehmen die symbolträchtige tausendste Windkraftanlage auf britischen Boden errichtet. Mittelfristig dürfte England ein interessantes Auslandsstandbein für EnergieKontor werden. Schließlich seien schon Projekte im Gesamtvolumen von über 250MW geplant. Nicht schlecht, wenn man bedenke, dass bis Anfang 2003 mit 337 Anlagen in 55 Windparks eine Gesamtleistung von rund 350MW realisiert worden sei.

      Die Experten von "Öko Invest" empfehlen den Kauf von EnergieKontor-Aktien bis zu Kursen von 4 Euro.

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      11.04.2003
      Energiekontor halten
      Nord LB

      Die Analysten der Nord LB empfehlen die Aktie von Energiekontor (ISIN DE0005313506/ WKN 531350) zu halten.

      Man erwarte höhere Aufwendungen insbesondere in Zusammenhang mit einem aufwändigeren Vertrieb sowie dem fortschreitenden Offshoregeschäft. Dagegen stünden bereits von Energiekontor eingeleitete Kostensenkungsmaßnahmen. Insgesamt gehe man von einer leicht fallenden EBIT-Marge aus. Für 2003 und 2004 rechne man mit einem sinkenden EPS auf 0,37 EUR bzw. 0,35 EUR. Eine ertragsmäßige Einbeziehung des Offshoregeschäfts erfolge dabei nicht.

      Seit Mitte 2001 hätten neben der allgemeinen Börsensituation ein verstärkter Fokus auf die Risiken der Windkraft, ein verlangsamtes Branchenwachstum sowie nicht eingehaltene Prognosen zu stark fallenden Aktienkursen bei den Windparkprojektierern geführt. Daneben würden sich vor dem Hintergrund des in Deutschland rückläufigen Wachstums Fragen nach der Nachhaltigkeit ihres Geschäftsmodells stellen.

      Die Analysten würden in Energiekontor mit Blick auf drei bereits abgeschlossene sowie die sich in der Bearbeitung befindlichen Auslandsprojekte einen der Branchen-Vorreiter sehen. Aufgrund der Vielzahl an landesspezifischen Unwägbarkeiten sei das Abschätzen von Realisationswahrscheinlichkeiten oder sogar Erfolgsbeiträgen bei Auslandsprojekten aber mit hohen Unsicherheiten behaftet. Die Planung berge daher Raum für Abweichungen sowohl nach oben als auch nach unten.

      Das gleiche Problem ergebe sich im Bereich Offshore. Man sehe in den Claims an den sich im Genehmigungsverfahren befindlichen Projekten (Nordergründe und Borkum Riffgrund West) Aktiva, die sich derzeit aber schwerlich quantifizieren lassen würden, da sie vom Fortgang des Genehmigungsverfahrens abhängig seien. Umsatzbeiträge aus dem Offshorebereich seien in der Planung daher nicht enthalten.

      Mit Blick auf die Chancen aus den Auslands- und Offshoreprojekten sowie die Ausschüttungspolitik (16% Dividendenrendite auf Basis des aktuellen Kurses) des Unternehmens empfehlen die Analysten der Nord LB, die Aktie der Energiekontor AG (KGV 5,1 Basis Geschäftsjahr 2004) weiterhin zu halten.

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      Jeweils eine aktuellere positive und kritischere Ein-
      schätzung zu Energiekontor. Grundsätzlich mag ich Aktien
      aus der Energiebranche, Unternehmen wie z.B. Energie-
      kontor sind mir allerdings zu einseitig ausgerichtet.
      Die Frage ist, ob die Gewinne und damit die Dividende
      bei Energiekonto nachhaltig zu erzielen sind. Zur Zeit ist
      z.B. ein Vorziehen der Steuersenkungen bei Subventions-
      abbau im Gespräch (Stromerzeugung durch Windkraftanlagen
      wird auch subventioniert).



      Der Chart sieht auch nicht gerade vertrauenserweckend
      aus.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 18:36:29
      Beitrag Nr. 768 ()
      Hannich-Kolumne: "Geiz ist geil“ - die Deflationskrise

      Mit Schnäppchen-Werbesprüchen wie diesem werden nicht glückliche Konsumzeiten, sondern gefährliche Krisen angekündigt, die durchaus im Crash enden können. Wenn Automobilhersteller erstmals sogar ihre Listenpreise nach unten korrigieren, ist das kein gutes, sondern ein böses Omen. Die Zeichen an der Wand sind Zeichen einer Deflation: Unser Finanzsystem erodiert, überall fehlt plötzlich das Geld, immer mehr Menschen müssen um ihre Zukunft bangen. Doch viele durchschauen die Zusammenhänge nicht und fallen auf Schnäppchen-Werbung herein, mit der eine marode Wirtschaft gerade zur Notbeatmung übergeht. Jetzt ist es wichtig, die richtigen Schlüsse und Entschlüsse aus den aktuellen Symptomen zu ziehen. Hier folgen Einblick, Durchblick und Tipps von einem Experten.


      Die Verschuldungsspirale


      Die Ursache der Probleme liegt darin, dass die Schulden überall auf der Welt viel schneller steigen als die Wertschöpfung, also das Bruttosozialprodukt. In Deutschland beispielsweise stiegen die Verschuldungen von Staat, Wirtschaft und Privathaushalten im Vergleich zu den sechziger Jahren drei mal schneller als die Wertschöpfung. In anderen Ländern wie beispielsweise in den USA - von den Entwicklungsländern ganz zu schweigen - sieht es noch viel schlimmer aus. Bankrotte sind geradezu vorprogrammiert, wenn immer größere Teile der Wertschöpfung für die Bedienung von Schulden verwendet werden müssen. Durch diese Entwicklung fehlt immer mehr Geld für den Konsum und Investitionen – der Wirtschaftsmotor stottert.





      Der sich selbst antreibende Teufelskreis des fehlenden Geldes


      Die Folgen dieser unheilvollen Entwicklung werden immer dramatischer, je mehr Zeit vergeht. Vor einigen Jahrzehnten war der Schuldendienst noch relativ harmlos. Mit dem durch die Schuldenspirale bedingten, zunehmendem „Aufschaukeln“ zwischen Kapitalkosten hier und Schulden dort wurde das Geld in den Kassen immer weniger. Deshalb fehlt beim Staat, in der Wirtschaft und bei einer großen Mehrheit der Privathaushalte jetzt überall das Geld. Damit kommt es zu einem Teufelskreis:


      · Der Staat reagiert mit steigenden Steuern und Abgaben.


      · Die Wirtschaft entlässt Arbeitnehmer und zerfällt durch immer mehr Insolvenzen.


      · Die Privathaushalte reagieren mit Konsumverzicht.


      · Der Staat ist durch die hohen Kapitalkosten zu Steuererhöhungen gezwungen.


      · Die Wirtschaft ist zur Entlassung von Arbeitskräften gezwungen.


      · Damit sinkt die Kaufkraft der Arbeitnehmer.


      · Die Arbeitnehmer schränken den Konsum ein.


      · Die Unternehmen können immer weniger absetzen und müssen noch mehr Leute entlassen oder die Löhne kürzen.


      · Dadurch wiederum sinkt das Steueraufkommen des Staates und zwingt ihn zu weiteren Steuererhöhungen.


      · Dadurch sinkt die Kaufkraft der Bevölkerung.


      · Dadurch kommen die Unternehmen immer mehr in Bedrängnis.


      · Dadurch kommt es zu immer mehr Unternehmensbankrotten.


      · Dadurch kommen die Banken in die Krise, weil sie ihre an die Wirtschaft vergebenen Kredite nicht mehr zurück bekommen.


      · Daraus ergeben sich zwangsläufig fallende Aktienkurse: Auch scheinbar sichere Anleihen kommen unter Druck, weil die dahinter stehenden Staaten und Unternehmen ihre Zahlungsfähigkeit verlieren.


      Früher oder später gehen dann die ersten Versicherungen und Banken bankrott. Das Schadensvolumen nimmt dann solche Ausmaße an, dass auch kein Sicherungsfonds mehr für die angelegten Vermögen garantieren kann. So kommt es zu dramatischen Vermögensverlusten und damit zum völligen Einbruch der Kaufkraft. Diese Spirale dreht sich unweigerlich weiter und verstärkt sich dabei von selbst.


      Der gefährliche Irrtum über Geld, das „nichts mehr wert ist“


      An dieser Stelle machen viele einen schweren Fehler. Sie nehmen an, dass in solch einer Krise irgendwann ein Punkt erreicht wird, an dem das Geld „nichts mehr wert ist“, also auch beim Einkaufen nicht mehr angenommen wird. Viele Menschen glauben also, dass eine Krise automatisch in eine Inflation führen müsse - also zu drastisch steigenden Preisen bei einem Verfall des Geldwertes. Doch was passiert denn wirklich, wenn der Teufelskreis sich weiter dreht? Wie vorher dargestellt, erzeugt sinkende Kaufkraft Konsumeinschränkung und -verzicht. Unternehmen können darauf nur mit Preisnachlässen reagieren, um überhaupt noch etwas verkaufen zu können. So entsteht aber nicht Inflation, sondern Deflation! Zunächst ist es natürlich angenehm, wenn die Preise fallen. Doch auch hier setzt sich ein Teufelskreis in Bewegung: Fallende Preise verführen viele Konsumenten zu der Hoffnung, dass alles noch billiger werde. Fallende Preise führen also automatisch zur Konsumverweigerung und damit zu Unternehmenspleiten und im weiteren Verlauf zu Bankenpleiten - siehe oben.


      Die Gewinner und die Verlierer in einer Deflation


      Profitieren von einer Deflation kann nur, wer nicht auf Arbeit angewiesen ist und viel Geld besitzt und also viel kaufen kann. Während der Deflation wächst diese Kaufkraft der Geldbesitzer, je länger diese mit dem Kaufen warten. Auf der anderen Seite verlieren die meisten Menschen, weil ihr Einkommen durch niedrigere Löhne oder Arbeitslosigkeit oder durch Vermögensverlust bei Bankenpleiten sinkt.


      In der Deflation sind Schulden besonders gefährlich


      Viele Menschen glauben, dass es vorteilhaft wäre, in einer Wirtschaftskrise Schulden zu haben, weil ja das Geld dann „nichts mehr wert ist“ (siehe oben). Doch richtig ist genau das Gegenteil. Wer Schulden hat, ist in einer Deflation sehr schnell bankrott, weil Geld in einer Deflation ja nicht weniger, sondern mehr wert ist. Das heißt aber: Auch die Schulden sind „mehr wert“ und werden entsprechend aufgewertet. Im Gegensatz zum Geld die Sachgüter wie zum Beispiel Immobilien: Die verlieren an Wert, weil ja das Geld knapp und deshalb mehr wert ist als früher. So kann und so wird es dem verschuldeten Hausbesitzern passieren, dass sein (für die Hypothek als Sicherheit dienendes) Haus soviel an Wert verliert, dass der Kredit damit nicht mehr abgesichert ist. In diesem Fall wird die Bank neue, zusätzliche Sicherheiten verlangen. Wenn diese nicht verfügbar sind, wird das Haus zwangsversteigert. Im schlimmsten Fall kommt dabei ein Kaufpreis heraus, der niedriger ist als die auf diesem Haus lastenden Schulden! Am Ende hat der Hausbesitzer dann kein Haus, aber weiterhin Schulden, die er für dieses Haus aufgenommen hatte.



      Deflation ist die nicht steuerbare Gefahr unserer Schulden-Wirtschaft


      Die von der Politik unabhängigen Notenbanken waren schon immer auf die Vermeidung von Inflation eingestellt - nicht aber auf die Vermeidung von Deflation. Selbst wenn eine Notenbank eine Inflation erzeugen wollte, so wäre es ihr gar nicht möglich. Warum? Weil in unserem (Schuld-)Geldsystem neues Geld nur in Umlauf kommt, wenn es von Geschäftsbanken bei der Notenbanken als Kredit aufgenommen wird, den sie an die Kunden weitergeben können. Wenn aber - wie jetzt in einer Krise - kaum jemand einen Kredit aufnehmen will (weil sich Investitionen nicht lohnen), nehmen auch die Geschäftsbanken keine Schulden bei der Notenbank auf. Die Notenbank kann zwar neues Geld drucken, kann es aber nicht in Umlauf bringen, weil es keiner will. Hier liegt der gravierende Fehler unseres Schuldgeld-Systems. Dass es dazu eine Alternative gibt, wird von der etablierten Wirtschaftswissenschaft nicht wahrgenommen.


      Die absehbare Deflation zeigt schon Flagge


      Inzwischen merkt das auch die Wirtschaft und lässt ihren Werbeagenturen freien Lauf für exzessive Werbung ausschließlich mit dem Argument der Preise: Mit dem Slogan „Geiz ist geil“ macht der Elektronik-Händler „Saturn“ seine Niedrigpreise bekannt. Und in der Presse ist zu lesen, dass jetzt sogar „Promis“ in Billigläden wie Aldi, Lidl oder Plus einkaufen. Damit wird der Eindruck von „Normalität“ erweckt, wenn sogar die Reichen jetzt beim Einkauf sparen. Das ist der Beruhigungs-Schnuller, mit dem alles verharmlost wird. Aber eines Tages werden für viele Konsumenten auch die Minipreise zu Maxipreisen geraten: nämlich wenn auch ihr Einkommen zum Mini-Einkommen verkommen ist. In der zehn Jahre währenden Deflation der dreißiger Jahre in den USA standen Menschen auf den Straßen mit Schildern wie „Mache jede Arbeit für einen Dollar am Tag“.


      Drei Tipps zum Umgang mit Geld in der Krise


      Erster Tipp: Schulden vermeiden und vorhandene Schulden so schnell wie möglich abtragen!


      Zweiter Tipp: Freies Kapital liquide - also jederzeit verfügbar - anlegen, am besten auf viele verschiedene Banken verteilt. Die Krise in Argentinien hat gelehrt, dass in Krisenzeiten zuerst die großen Konten gesperrt werden, während über kleine Konten weiterhin verfügt werden kann.


      Dritter Tipp: Nicht zuviel auf Edelmetalle wie Gold setzten. In einer Deflation fallen alle Sachwerte, also auch Metalle. Am Anfang der Krise kann zwar der Goldpreis psychologisch nach oben getrieben werden, aber sehr bald realisieren die Goldbesitzer, dass sie in der Deflation eigentlich Geld brauchen. Dann müssen sie zu jedem Preis verkaufen - und dies drückt den Goldkurs. Auch in einer Krise kann man im Supermarkt nicht mit Goldstücken zahlen. Gold sollte höchstens zur Verteilung von Anlagerisiken dienen.



      Günter Hannich ist Autor von sechs finanzkritischen Büchern und Ratgebern. Daneben informiert er in deutschlandweiten Seminaren die Bevölkerung zu Fragen von Geldanlage und Finanzsystem. Er ist durch zahlreiche Veröffentlichungen sowie Interviews in Rundfunk und Fernsehen bekannt. Mehr Infos auf seiner Internetseite: www.geldcrash.de.

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      DiBa senkt die Zinsen: Nur noch 2,5% auf dem Extra-Konto

      Aufgrund der neuerlichen Zinssenkung der Europäischen Zentralbank vom 05. Juni 2003 und der kräftig gesunkenen Geld- und Kapitalmarktzinsen wird nun auch die DiBa (Allgemeine Deutsche Kreditbank) ihre Konditionen an das niedriger Zinsniveau anpassen. Ab dem 15.7.2003 sinken die Zinsen auf dem Extra-Konto von bisher 3,0% auf 2,5% pro Jahr, während die Zinsen für andere Produkte bereits ab dem 1. Juli 2003 sinken werden.

      Auch für den DiBa Privatkredit und den Ratenkredit werden die Zinssätze gesenkt. Statt nominal 6,95% müssen Kunden für den DiBa Privatkredit nur noch 6,75% (effektiv 6,96%) bezahlen und für den DiBa Ratenkredit kann man ab 7,75% (statt bisher 8,25%) nominal in Anspruch nehmen.

      Die Zinssätze für Sparbriefe der DiBa sinken ab Juli 2003 im ersten Jahr auf 2,00 % p. a. (bisher: 2,10%) und im fünften Jahr auf 2,60 % p. a. (bisher: 3,00%). Für die Spar- und Auszahlpläne ändert sich bei Laufzeiten bis zu 7 Jahren der Zinssatz nicht und bleibt bei 2,5%. Bei Laufzeiten zwischen 8 und 14 Jahren sinkt der Zins von 3,00% auf 2,75% und zwischen 15 und 20 Jahren von 3,50% auf 3,25%. Sowohl für bestehende Verträge als auch für Neuverträge, die bis zum 30. Juni 2003 abgeschlossen werden, gelten noch die alten Zinssätze.

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      Tagesgeld wird auch immer unattraktiver.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 20:16:05
      Beitrag Nr. 769 ()
      Dann bin ich in jedem Fall Mal gespannt, wie Dein Depot zur Zeit aussieht.

      Ich habe Dich nach Deiner Watchlist nur gefragt, weil ich dort auch interessante Werte vermute, die mir sonst evtl. entgehen würden. Von der Philosophie sind wir mittlerweile sehr ähnlich, wenn auch nicht gleich.

      Indus Holding wird u.U. mein nächster Kauf sein, der Geschäftsbericht hat mich in jedem Fall überzeugen können.

      Investments in China: Die Aktie von Petrochina befindet sich seit einiger Zeit in meinem Depot und ziehe den Ölwert vor dem Kohlkraftwerksbauer Huaneg (oder wie der Name gleich war vor). Petroc. hat eine Div.-rendite von ca. 6 % KGV von etwa 8 und weltweit die 5.-größten Ölreserven. Zudem Epandieren diese ihr Geschäft z.Z. (wobei insbesondere Russland angezapft wird).

      Übrigens: Das errechnen der monatlichen Performence macht bei mir Excel.

      Über die Copy und Paste-Funktion ist da in ca. 10 Sekunden das Depot reingestellt! Mit der Sortierfunktion steht sogar noch der beste Titel oben und der schlechteste unten.
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 22:01:27
      Beitrag Nr. 770 ()
      @game over

      Mich hat mal ein Vergleich zwischen Huaneng Power
      (Energieversorger) und Petrochina interessiert:



      Huaneng hat in den letzten 2 Jahren vergleichsweise
      besser abgeschnitten. Für Petrochina spricht natürlich
      z.B. auch der Einstieg von Warren Buffett, u.a. deshalb
      auch der zuletzt deutliche Anstieg. Der Energiever-
      brauch dürfte allgemein deutlich zunehmen, beim Öl
      muß man dabei nur an die deutlichen Zuwächse im Auto-
      mobilsektor denken.

      Das Ausrechnen der Performance war für mich noch der
      geringste Aufwand, der Monatsabschluß war ja doch etwas
      ausführlicher.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 22:32:26
      Beitrag Nr. 771 ()
      hallo game over,

      habe gerade auf der seite www.aktien-analyse.de eine beispielanalyse zum downloaden für indus gesehen. dachte das könnte dich interessieren, weil dort sämtliche fundamentaldaten stehen.

      viele grüße
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 20:36:18
      Beitrag Nr. 772 ()
      Wasseraktien: Langfristig gute Chancen mit dem Rohstoff der Zukunft

      Von Horst Fugger

      Wenn von Rohstoffaktien die Rede ist, denken die meisten Anleger an Öl, Gas, Holz oder Metalle. Glaubt man den Prognosen der Zukunftsforscher, dürfte im 21. Jahrhundert jedoch ein anderer Rohstoff in den Vordergrund des Interesses rücken, eventuell sogar zum Objekt heftiger Verteilungskämpfe werden: Wasser.

      Schon heute haben etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung keinen Zugang zu hygienisch einwandfreiem Trinkwasser, und leider sieht es so aus, als sollte dieser Anteil in den kommenden Jahrzehnten nicht sinken, sondern weiter ansteigen. Nur etwa ein Prozent der weltweiten Wasservorräte kann als Trinkwasser nutzbar gemacht werden, der große Rest besteht aus Meerwasser und dem Eis von Arktis und Antarktis. Klimawechsel, zunehmende Versteppung und Umweltverschmutzung tragen überdies dazu bei, dass sauberes Trinkwasser für immer mehr Menschen keine Selbstverständlichkeit ist.

      Gewinnung, Aufbereitung und Transport von Trinkwasser dürften daher in Zukunft an wirtschaftlicher Bedeutung gewinnen. Und je knapper und teurer dieses Gut wird, desto lukrativer dürften die Geschäfte der Unternehmen in dieser Branche werden.

      Bei den Wassertiteln ist die Auswahl für Anleger nicht allzu groß, denn in Europa und mehr noch in den USA liegt die Wasserversorgung überwiegend in staatlicher beziehungsweise kommunaler Hand. Allerdings gibt es einen deutlichen Trend zur Privatisierung. Der Anteil privater Anbieter dürfte bis 2015 nach Expertenschätzungen in Europa von etwa 40 auf 75, in den USA von 15 auf mehr als 60 Prozent steigen.

      Suez Lyonnaise und Veolia Environnement sind erste Wahl

      Die mit Abstand bedeutendsten börsennotierten Wasserversorger kommen beide aus Frankreich: die im EuroStoxx 50 vertretenen Suez Lyonnaise und Veolia Environnement . Der Bekanntheitsgrad des letztgenannten Unternehmens ist deshalb nicht besonders hoch, weil es seinen jetzigen Namen erst seit einigen Wochen trägt. Bis vor kurzem hieß es Vivendi Environnement. Der Mischkonzern Vivendi Universal ist mit 20 Prozent an Veolia beteiligt, will sich aber von der Wassersparte trennen.

      Suez und Veolia gelten für Langfristanlagen in dieser Branche als erste Wahl, und sie sind derzeit recht attraktiv bewertet. So weist etwa Suez für das laufende Jahr ein geschätztes Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa zwölf auf und bietet zudem eine Dividendenrendite von mehr als fünf Prozent. Die Kurse beider französischer Wassertitel haben allerdings seit dem Börsentief im März enorm zugelegt. Langfristanleger sollten diesen Kursen daher nicht nachlaufen, sondern Käufe bis zu einer Konsolidierungsphase zurückstellen, die früher oder später kommen wird.

      RWE Nummer drei im Wassermarkt

      Nummer drei im weltweiten Wassermarkt ist mit RWE ein Unternehmen von dem man das kaum erwarten würde, denn die Essener gelten in erster Linie als Stromversorger und erzielten im Energiebereich auch den weitaus höchsten Teil ihrer Umsätze.
      Wer lieber auf einen reinen Wasserversorger setzt, findet auf dem deutschen Kurszettel mit dem ewigen Übernahmekandidaten Gelsenwasser eine interessante Alternative.

      © 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD

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      Auch ein Grund, warum ich noch in den RWE VZ
      investiert bin und nicht in einer E.ON.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 16:56:07
      Beitrag Nr. 773 ()
      Aktuelle Depotaufstellung mit WKN und (durchschnittlichem)
      Kaufkurs in Euro.



      Geldmarktfonds

      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247 / 59,12


      Anleihen / Genußscheine / Wandel- und Optionsanleihen

      DWS Inter-Vario-Rent / 847659 / 66,81
      DIT Europazins / 847603 / 44,26
      Pictet EUR Bonds / 675179 / 312,11
      DWS Inter Genuß / 849098 / 39,68
      Oppenheim Extra Portfolio / 848569 / 56,32
      DWS Rendite Spezial / 849091 / 42,98
      DB Emerging Markets Bond Fund / 974874 / 64,33
      DWS Convertibles / 847426 / 121,76
      Parvest Scandinavian Bond / 986405 / 165,38
      Adig Fondirent / 847111 / 41,32
      Allianz Mobil-Fonds / 847191 / 53,65
      Drägerwerk AG Genussschein K / 555067 / 39,26
      Fuchs Petrolub Genussschein / 551831 / 108,93


      Immobilienaktien / Immobilienfonds

      Rodamco Europe / 921426 / 38,78
      Rodamco Asia / 921428 / 13,55
      Dt. Wohnen / 628330 / 147,57
      Dt. Euroshop / 748020 / 34,42
      Wereldhave N.V. / 853289 / 57,54
      Harpen / 603400 / 19,31
      Hamborner / 601300 / 23,12
      CS Euroreal / 980500 / 54,63
      Haus Invest / 980701 / 42,35


      Goldminenaktien

      Newmont Mining / 853823 / 27,70
      Anglogold / 915102 / 15,36
      Barick Gold / 870450 / 18,90
      Newcrest Mining / 873365 / 3,59


      Standardwerte

      Schering Discountzertifikat / 671441 / 35,91
      Royal Dutch / 907505 / 54,18
      Metro ST / 725752 / 38,12
      RWE VZ / 703714 / 24,14
      ING Groep / 881111 / 28,92
      Flughafen Wien / 884216 / 39,12
      TDC (Tele Danmark) / 890326 / 22,47
      Altria Group / 200417 / 24,44


      Deutsche Nebenwerte

      Garant Schuh + Mode VZ / 585303 / 52,72
      Hannover Rück / 840221 / 26,79
      Indus Holding / 620010 / 24,21
      IKB / 806330 / 15,95
      MVV Energie / 725590 / 13,57
      Fernheizwerk Neukölln / 576790 / 10,88
      PC Spezialist / 687380 / 9,16


      Sonstige

      Philip Morris CR / 887834 / 181,88
      Zwack Unicum / 886203 / 24,62
      Kinder Morgan Management / 675395 / 38,93
      Huaneng Power / 0902 / 0,92


      Aktienfonds

      FT High Dividend / 531741 / 51,54


      (jeweils einschl. Orderkosten)

      Fettgedruckte Positionen neu seit 18.12.02

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 15:16:33
      Beitrag Nr. 774 ()
      Kurz einige Anmerkungen zu den letzten hier besprochenen Themen.

      Thema Wasseraktien:
      Eine, wie ich finde, recht interessant Wasseraktie ist KSB. Das Unternehmen ist mit dem Bau von Pumpen und Armaturen beschäftigt, und ist in diesem Markt weltweit die Nr. 3; in Europa die Nr.1.

      Die Dividende beträgt z.Z. 4,26 Euro je Vz-Aktie bei einem Kurs von etwas unter 90 Euro. Zudem ist die Aktie niedriger Bewertet, als deren EK ausgewiesen ist.

      Sucht man Schwachstellen beim Unternehmen, wird man u.a. bei der etwas mageren Umsatzrendite fündig. Möchte man sich jedoch im Wassermarkt engagieren, ist KSB in jedem Fall hoch interessant (ziehe sie vor einer RWE etc. vor). Grund: Ohne Pumpen, kein Wassertransport (damit sitzt KSB also direkt an der Quelle!). Außerdem hat KSB gezeigt, dass man beim Bau von Entsalzungsanlagen gut positioniert ist, und hat erst vor kurzem im Nahen Osten ein Großprojekt auf die Füße gestellt.

      Anmerkung: halte KSB-Aktien (Aktiengewichtung im Depot ca. 12 %)

      ====

      Zur Chinadiskussion: (Bin selbst auch Aktionär von PetroChina, Aktiengewichtung: ca. 15 %). Die beiden Charts sind sicherlich interessant übereinander zu sehen. Weiss in den Charts nicht dargestellt ist: Die Dividendenzahlung (ca. 4% vs. 6%). Damit dürfte die Differenz zwischen den beiden bereits etwas kleiner sein, wenn auch nicht viel.

      Was mir an Huaneng nicht so gut gefällt, ist, dass das KGV bereits über 10 liegt. Außerdem muss ich zugeben, dass ich nicht gerade ein Freund von Kohlekraftwerken bin. Sicherlich, das U. rüstet um auf Erdgas, doch hierbei wird Petrochina zum Lieferanten und ist damit auch im Sektor tätig.

      Worüber ich mir auch schon Gedanken gemacht habe ist folgendes: Im Prinzip müsste doch der Aufschwung in Ländern immer nach einem ähnlichen Schema ablaufen. Welche Brnachen profitieren zu welchem Zeitpunkt am ehesten? Hat hierzu jemand von Euch eine Einschätzung?!
      Übringes: in der neuen Capital ist auch ein Abschnitt der chinesischen Volkswi. gewidmet: Empfohlen wurden im Artikel u.a. Telekommtitel (die mir irgendwie unsympatisch sind), oder auch Transportunternehmen, wie bswp. eine Cosco Pacific (Containertransport) die leider schon super gelaufen ist. Einer der Vorteile von China sollen die extrem niedrigen Löhne sein: 0,3 Doller durchschn. Stundenlohn. Damit sollte insbes. der Export deutlich profitieren.

      Werde mich, soweit dies in diesem Thread gewünscht ist, gerne noch weiter an der Chinadiskussion beteiligen.

      Gruße, Micha.

      PS: Finde es interessant, wie häufig bestimmte Aktien von einer bestimmten Anlegergruppe entdeckt werden, ganz gleich, wie unbekannt diese sind.

      Mein Depot besteht gegenwärtig aus: Sachsenmilch, Petrochina, Calpine, Koenig & Bauer, KSB, DaimlerC., und seit kurzem auch Ahold (nachdem Strabag verkauft wurde). Cashanteil: 40 Prozent :(
      Heiße Kaufkandidaten: Leoni, Indus (Order bei 18 Euro kam nicht mehr zum Zuge :(), BARRY CALLEBAUT und allgemein chinesische Aktien.
      Avatar
      schrieb am 29.06.03 21:08:35
      Beitrag Nr. 775 ()
      @Ant@res

      Deine Angaben zu KSB sind durchaus zutreffend bzw. klingen
      interessant. Ich kenne den Wert natürlich, habe mich aber
      noch nicht näher damit beschäftigt. Unternehmen aus der
      Maschinenbaubranche gehören nicht gerade zu den Werten,
      die ich besonders favorisiere. Ich sehe mich eher als
      Langfristanleger, Werte aus dieser Branche eignen sich
      wegen der oftmals stärker schwankenden Gewinne weniger da-
      zu. Man sollte hier schon zum richtigen Zeitpunkt kaufen
      und auch wieder verkaufen. (Aber was ist schon der richti-
      ge Zeitpunkt?) Um dieses genau beurteilen zu können, habe
      ich auch zu wenig Zeit und zu viele Positionen. Ich habe
      das Depot lieber etwas "pflegeleichter", also möglichst
      steigende oder zumindestens stabile Gewinne und Dividen-
      den. Eine Ausnahme ist bei mir die von dir angesprochene
      Indus Holding, diese Vorgaben treffen hier zu, dazu noch
      eine gewisse Risikostreuung durch die Vielzahl der Unter-
      nehmen und Branchen.

      KSB-Gewinnentwicklung seit 1989:

      1989:+14,67DM
      1990:+18,22DM
      1991:+23,--DM
      1992:+25,50DM
      1993:+14,--DM
      1994:+8,50 DM
      1995:-35,--DM
      1996:+8,50 DM
      1997:+29,--DM
      1998:+20,71EUR
      1999:+4,09EUR
      2000:+7,93EUR
      2001:+9,51EUR
      2002:+8,52EUR
      2003:+8,--EUR (geschätzt BO)



      Der Wert hat seit 1989 schon schlechtere Zeiten erlebt,
      in denen er z.T. deutlich höher notierte. Möglicher-
      weise also durchaus ein Wert mit Potential, zumin-
      destens unter diesem Gesichtspunkt. (Wie man sieht, aber
      auch nicht unbedingt ein Wert für eine langfristige An-
      lage.) Eine Gewichtung von 12%, bezogen auf den Gesamt-
      depotwert, wäre natürlich recht hoch, bezogen auf den
      Aktienanteil, meiner Meinung nach, schon angemessener.
      Ein Cashanteil von 40% muß nicht unbedingt zu hoch sein,
      die Märkte sind gut gelaufen und das 3. Quartal war zu-
      letzt oftmals schwieriger.

      Zum Thema "China" später mehr.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.06.03 23:27:35
      Beitrag Nr. 776 ()
      Fortsetzung von #774, #775 / China

      Huaneng Power - PetroChina

      Natürlich kann man Huaneng Power mit den Kohlekraftwerken
      kritisch sehen. PetroChina trägt allerdings natürlich auch
      zu einer stärkeren Umweltbelastung bei (wenn man z.B. nur
      an den stark zunehmenden Straßenverkehr denkt). Hierzu
      passend zwischendurch noch dieser Artikel:


      Klimawandel als Risiko für die Börse

      Die Erderwärmung verändert auch die Bedingungen für die Wirtschaft: Die Autoindustrie und der Tourismus würden am stärksten leiden.

      Frankfurt (mib). Der frühe und bisher extrem heiße Sommer dieses Jahres mag ein Zufall in der Wetterstatistik sein. Doch dass die Temperaturen auf der Erde steigen, die Dicke des arktischen Polareises abnimmt und die Meeresspiegel steigen, ist seit mehreren Jahren messbar. Die WestLB hat in einer Studie die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass ein tatsächlicher Klimawandel gravierende Folgen für Wirtschaft und Unternehmen - und damit auch für die Anleger - haben würde.

      "Der Klimawandel ist kein eingepreister Risikofaktor", sagt WestLB-Analyst Hendrik Garz. Und zusammen mit Kollegen hat er darauf aufmerksam gemacht, welche Branchen darunter leiden, welche davon zumindest relativ profitieren werden, wenn sich das ändere, wenn die Klimaschutzpolitik zu einem Preisbildungsfaktor an der Börse werde.

      Am schlimmsten Fall könnte dies für die Autoaktien aussehen: Wenn die Erdtemperatur dramatisch steigt, die Politik zu scharfen Gegenmaßnahmen nach Art der Ökosteuer greift, im Zuge höherer Preise weniger Auto gefahren wird und die Hersteller nichts unternehmen, um ihr Überleben mit alternativen Antrieben zu sichern, könnte der Marktwert der europäischen Autohersteller um mehr als 30 Mrd. Euro sinken, also um etwa die Hälfte der gegenwärtigen Marktkapitalisierung.

      Es könnten aber auch nur gut sechs Mrd. Euro Wertverlust sein, wenn man nicht nur die schlechtesten Szenarien annehme. "Die einzelne Zahl ist mit hoher Unsicherheit behaftet", schränkt Garz zwar ein, schließlich handelt es sich um "nicht mehr" als Modellrechnungen.

      Freilich dürften nicht alle Unternehmen und damit auch nicht alle Aktien gleichermaßen von den Klimafolgen betroffen sein. Denn das hänge davon ab, wie stark sie vorab auf diese Folgen reagieren, sich also etwa auf alternative Antriebe vorbereiten. Das Bemühen ist überall erkennbar, die WestLB hat eine "hohe Korrelation" zwischen wahrscheinlicher Klimabetroffenheit und entsprechender Managementleistung festgestellt.

      VW etwa konzentriere sich vor allem darauf, hocheffiziente Verbrennungsmotoren herzustellen. Doch bei der Abgasnachbehandlung, etwa dem Russpartikelfilter für Dieselmotoren, sei Peugeot weiter. Doch DaimlerChrysler, Ford und auch Toyota, so WestLB-Autoanalyst Fredrik Westin, seien führend bei der Entwicklung alternativer Technologien wie der Brennstoffzelle. Daimler experimentiert mit verschiedenen Möglichkeiten, während sich BMW auf die Wasserstofftechnologie konzentriert.

      Größere Risiken sehen die WestLB-Analysten als Folge der Klimaverschlechterung auch für die Tourismusbranche, nicht zuletzt für den Winterfremdenverkehr. Chancen eröffneten sich für die Telekom-Industrie, wenn etwa vermehrt Reisen durch Videokonferenzen ersetzt werden, oder für Versicherungen: Sie könnten zwar von höheren Schadenersatzforderungen belastet werden, hätten aber auch die Möglichkeit, neue Produkte wie Wetterderivate einzusetzen.

      30.06.2003 Quelle: Print-Presse

      ----------------------------------------------------------

      Was einen möglichen Aufschwung angeht, profitieren einige
      Branchen früher und andere später davon, interessiert
      mich persönlich aber weniger, weil ich doch meine Anlage-
      strategie "durchziehe". Um auf China zurückzukommen, könn-
      te man z.B. auch indirekt über Rohstoffwerte vom Auf-
      schwung dort profitieren. Ein Beispiel wäre hier z.B. die
      BHP Billiton von Australien, ein großes Unternehmen, fast
      schon ein Rohstofffonds. China hat einen stark zunehmen-
      den Verbrauch an Rohstoffen und kann diesen nicht, bzw.
      nicht nur aus eigenen Vorkommen decken (z.B. Kupfer).
      Ich könnte mir vorstellen, in meinem Depot aus der Anla-
      geklasse "Gold", die Anlageklasse "Gold und Rohstoffe"
      zu machen. Dann mit BHP Billiton und der bereits im De-
      pot enthaltenen Royal Dutch. Idealerweise sollte der
      Goldpreis dazu in den nächsten Monaten deutlich steigen
      und dadurch eine Umschichtung erforderlich bzw. möglich
      machen. Gleichzeitig könnte man dann bei BHP Billiton,
      bei einer gleichzeitig evtl. schwächeren Börsenverfassung,
      vielleicht noch günstiger zum Zuge kommen.

      In China war ich schon vor der Asienkrise über einen ge-
      schlossenen Länderfonds vertreten, den ich nach einem
      Rückkaufangebot von der Fondsgesellschaft wieder abge-
      geben habe. Der Fonds war steuerlich benachteiligt und
      durch Zukäufe während der Asienkrise war die Postion
      auch ziemlich groß geworden. Der Verkauf über die Börse
      wäre dadurch möglicherweise schwierig geworden. Außer-
      dem war ich zu dem US-Dollar damals kritischer eingestellt
      als heute. Trotzdem und trotz SARS notiert der Fonds
      heute mehr als 10% höher als bei meinem damaligen Ver-
      kauf / Rückgabe. Huaneng Power hat seit dem Kauf bislang
      allerdings auch gut zugelegt. Ich steige jetzt allmäh-
      lich und vorsichtig über defensive Einzelwerte wieder
      in China ein (wenn es hier denn überhaupt defensive Werte
      gibt, darüber läßt sich streiten). Neben den guten Wachs-
      tumsaussichten ist auch die geringe Korrelation mit den
      etablierten Märkten ein wichtiger Grund für mich, hier
      einzusteigen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.06.03 23:58:10
      Beitrag Nr. 777 ()
      I M M O B I L I E N F O N D S

      "Die Bubble droht zu platzen"


      Auf dem Immobilienmarkt braut sich nach Ansicht von Experten das nächste Anlagedesaster zusammen. Die heiß gelaufenen Märkte könnten kippen.

      Stuttgart - Offene Immobilienfonds gelten als solide Geldanlage. Ihren guten Ruf als bombensicheres Investment könnten sie jedoch bald einbüßen, wie Verbraucherschützer und Fondsexperten befürchten. Die ungebremste Kauflust der Investoren hat die Märkte so heiß laufen lassen, dass - ähnlich wie beim Aktienboom - eine "Immobilienblase" herangewachsen ist, wie Peter Grieble von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg warnt.

      "Leute passt auf, diese Bubble droht ebenfalls zu platzen," mahnt er zur Vorsicht. Der Büromarkt sei in der Krise, weitere Anlegerströme drückten die Gewinnaussichten.

      "Über kurz oder lang kann man mit Betongold keine Rendite mehr machen und womöglich sogar ins Minus rutschen", ist Finanzexperte Grieble überzeugt. Zwar müssten Investoren nicht gleich 30 oder 50 Prozent Verluste befürchten wie nach dem Aktiencrash. "Aber auch ein Minus von zwei oder drei Prozent bei einer vermeintlich hochsicheren Geldanlage schmerzt."

      Noch nie verzeichnete bislang einer der Fonds in der Bundesrepublik Verluste. Die Jahresrendite lag im vergangenen Jahr bei vier bis fünf Prozent. Dass sich die Erfolgsgeschichte offener Immobilienfonds aber nicht endlos fortsetzen kann, wird unter anderem auch im Bundesverband deutscher Banken befürchtet. Das Risiko im "Betongold" steigt, je mehr Anleger in den Markt drücken. Denn die Fondsmanager sind gesetzlich gehalten, das frisch eingesammelte Geld relativ zügig in neue Gebäude zu investieren.

      Das muss selbst dann sein, wenn es vielerorts kaum oder gar keinen Bedarf mehr an Büro-Immobilien gibt, wie in Deutschland, Großbritannien oder Holland schon seit längerem der Fall.

      Doch der Druck auf Markt und Fondsmanager wächst und wächst. Die Krise am Büromarkt scheint noch keinen Anleger abzuschrecken. Allein 2002 floss die Rekordsumme von rund 15 Milliarden Euro in die Kassen deutscher offener Immobilienfonds - fast doppelt so viel wie 1999, dem bisherigen Rekordjahr. Und der Boom geht weiter, wie Deutschlands zweitgrößte Immobilienfondsgesellschaft und Union-Investment-Tochter, DIFA, berichtet. In den ersten drei Monaten 2003 kamen etwa sieben Milliarden frisches Geld dazu.

      Leerstände schlecht für den Gewinn

      Gut 70 Prozent aller Fondsgelder werden so weltweit in den ohnehin schwächelnden Büromarkt investiert. Vor allem aus der Vermietung sollen Gewinne erwirtschaftet werden. Wie viel Rendite drin ist, hängt letztendlich auch immer vom örtlichen Mietniveau ab. Doch in vielen Teilen der Welt stagnieren die Preise oder sind bereits im Sinkflug.

      Nur in osteuropäischen Ländern und Metropolen wie Moskau geht es noch aufwärts. Dorthin weichen Fondsmanager verstärkt aus, wie Experten vom "Immobilienbrief" in Frankfurt am Main wissen.

      Auch die Leerstände der Objekte werden zum Renditerisiko. Unzählige der neuen, teueren Büropaläste, an denen Tausende Fondszeichner kleine Anteile halten, stehen schon seit zwei, drei Jahren leer. Oder sind nur teilweise vermietet wie in Frankfurt oder München, weil sich die Firmen die nach wie vor hohen Mieten nicht mehr leisten können. Laufen alte Mietverträge aus und sollten die Preise in nächster Zeit deutlich nachgeben, wird sich das Problem der Immobilienblase verschärfen, ist Grieble sicher.

      Sein Rat an alle, die mit einem Neueinstieg in offene Immobilienfonds liebäugeln: Angesichts allgemein trüber Gewinnaussichten lieber zurückhalten. Wegen der teuren Ausgabeaufschläge von gut fünf Prozent ist ein Kauf zur kurzfristigen Geldanlage ohnehin nicht geeignet. Als Alternative seien Bundesschatzbriefe oder Tagesgeldkonten derzeit besser geeignet, empfiehlt der Verbraucherschützer.

      Berrit Gräber, AP

      ----------------------------------------------------------

      Immobilienfonds in der Zwickmühle - Leerstände steigen drastisch

      Weiter hohe Zuflüsse bei schwierigen Märkten - Überhasteter Abbau der Liquidität birgt Risiken

      bf/cra Frankfurt - Die steigenden Leerstandsraten in Deutschland bringen offene Immobilienfonds zunehmend unter Druck. Bei den Inlandsanlagen der offenen Immobilienfonds der Deutschen Bank hat sich der Leerstand von Ende September 2002 bis Ende März um gut 40 % erhöht, berichtete der Managing Director der DB Real Estate, Werner Welter, der Presse in Frankfurt. Die Leerstandsrate in den eigenen inländischen Anlagen habe Ende März bei 7,8 % gelegen. Kürzlich hatte der in Europa anlegende Difa-Fonds Nr. 1, der von Volks- und Raiffeisenbanken angeboten wird, eine Vermietungsquote von nur noch 90,8 % aufgewiesen. Die Situation in Deutschland zwingt die Anbieter von Immobilienfonds, die nach wie vor mit Anlagegeldern geradezu überschwemmt werden, zunehmend im Ausland zu investieren. Allerdings sinken die Mieten weltweit; als einzige Ausnahme wird Frankreich - insbesondere Paris - genannt.
      Dabei verstärkt sich nach Ansicht von Kritikern die Gefahr, beim überhasteten Abbau von Liquidität könnten sich die Akteure vor allem im Ausland von anfänglich hohen Nettorenditen blenden lassen. Die Risiken eines Werteverfalls würden übersehen. Als Indiz für das steigende Risiko wird eine mögliche Blase am Häusermarkt genannt. So seien die Häuserpreise seit Mitte der 90er Jahre in Großbritannien, Spanien und den Niederlanden um rund 50 % gestiegen.

      Wie einer jetzt veröffentlichten Umfrage von Dr. Lübke zu entnehmen ist, rechnen fast zwei Drittel der offenen Fonds in den nächsten zwölf Monaten mit einem gleich bleibend hohen Mittelfluss; 10 % gehen sogar davon aus, dass noch mehr Kapital eingezahlt wird. Wenn sich diese Erwartungen bestätigen, wird der Anlagedruck weiter anhalten.

      Als Ursache für die sich verschlechternde Lage am deutschen Immobilienmarkt nannte Welter die Konjunktur. Die Leerstandsraten könnten erst dann wieder sinken, wenn die Wirtschaft wieder anspringe. "Ich sehe das zwar nicht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt."

      Der grundlegende Unterschied zur Immobilienkrise Anfang der 90er Jahre bestehe darin, dass diesmal nicht über Bedarf gebaut worden sei. Vielmehr sei die Nachfrage weggebrochen, "als ob jemand das Licht ausgeknipst hätte", so Welter.

      Offene Immobilienfonds, die noch nie eine negative Wertentwicklung aufgewiesen haben, sind seit zweieinhalb Jahren der Renner bei den Anlegern, die nach sicheren Investitionsmöglichkeiten suchen. Von Januar bis Mai flossen offenen Immobilienfonds 10,44 Mrd. Euro zu.


      Börsen-Zeitung, 28.6.2003

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      Das Kapital: Den Rentenmärkten droht ein Orkan

      Die jüngsten Turbulenzen am langen Ende des Rentenmarktes sind höchstens ein laues Lüftchen im Vergleich zu dem, was sich im zweiten Halbjahr noch abspielen dürfte. Der Bund-Future ist seit dem 16. Juni um fast 400 Stellen geplumpst.

      Zwar gehört zu der unerhört aggressiven geldpolitischen Strategie von Alan Greenspan, die langfristigen Zinsen vermittels rhetorischer Feinsteuerung so lange künstlich zu drücken, bis sich ein selbsttragender Aufschwung abzeichnet - wobei die massiven Ungleichgewichte die US-Wirtschaft noch auf Jahre hin hemmen werden.

      Neben dem zu erwartenden weiteren Zinsschritt der EZB wird das auch den hiesigen Rentenmärkten zugute kommen. Aber die Zeichen für eine zyklische Konjunkturerholung sind inzwischen unübersehbar, in den USA wie in Europa. Sogar den schwachen US-Kern-Preisdeflator für Konsumausgaben im Mai, der weitere Deflationssorgen geschürt hat, haben die Rentenmärkte am Freitag abgeschüttelt wie nichts.

      In den USA steigen die Nettovermögen der Haushalte seit dem dritten Quartal, wobei Hauspreis- sowie Börsenwicklung darauf hindeuten, dass das Nettovermögen im zweiten Quartal erstmals wieder höher lag als im Vorjahr. Derweil sind die angekündigten Stellenstreichungen im Mai auf ein neues zyklisches Tief gefallen. Wegen der niedrigen Hypothekenzinsen bleibt Wohneigentum erschwinglich, und gemessen an den Verkäufen sind die Vorräte an neuen Häusern niedriger denn je.

      Durch das Steuerpaket werden die Einkommen vor der Präsidentschaftswahl um 1,5 Prozent aufgepäppelt. Gleichzeitig ist die Differenz zwischen Kapitalrenditen und -kosten der Firmen heftig gestiegen, während die Bilanzen repariert wurden und die sehr niedrigen Nettoinvestitionen auf Ersatzbedarf schließen lassen.

      In Europa sind die realen Geldmarktzinsen derweil auf null gefallen; anders als allenthalben kolportiert sind sie selbst in Deutschland so niedrig wie seit den 70er Jahren nicht mehr. Die Stimmung ist schlechter als die Lage, und der Abstand zwischen dem OECD-Frühindikator und der deutschen Industrieproduktion ist mit knapp zehn Prozent so hoch wie während des Wiedervereinigungsbooms. Die deutsche Regierung ist endlich auf dem richtigen Weg; abgesehen von der Umsetzung ihres Reform- und Steuerpakets fehlt es nur noch an visionärer Überzeugungskraft, um den Menschen die bereits geplanten und weitere Reformen schmackhaft zu machen.

      Unterdessen sind Bonds sogar im Vergleich zu US-Aktien so teuer wie seit den 70er Jahren nicht mehr - und zwar an den VGR-Gewinn-Reihen gemessen. Und wenn die Frühindikatoren anspringen, ist es für die Rentenanleger vermutlich bereits zu spät. Schon jetzt sollten sie jedwede Erholung langsam als Ausstiegschance begreifen.



      ----------------------------------------------------------

      Möglicherweise Pech für diejenigen, die sich nach dem
      Salami(Crash) an den Aktienmärkten nur auf Anleihen und
      offene Immobilienfonds verlassen haben. Eine breite
      Diversifizierung zusätzlich in Cash, Aktien und Gold ist
      vielleicht gar nicht mal so schlecht.:rolleyes: Mein CS
      Euroreal und der Haus Invest haben allerdings gute Ra-
      tings und bei den Rentenfonds sind teilweise auch noch
      Währungsgewinne zu erzielen. Dazu kommen ja auch noch
      die jährlichen Ausschüttungen. Nur Rentenfonds mit lang-
      laufenden Anleihen sollte man natürlich auch nicht haben.
      Bei einem offenen Immobilienfonds jetzt noch mit 5% Aus-
      gabeaufschlag einzusteigen, ist natürlich auch Schwach-
      sinn. Interessant zu wissen natürlich auch, dass die
      Bonds im Vergleich zu Aktien teuer sind, sind die Aktien
      also im Umkehrschluß billig.:)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 09:57:06
      Beitrag Nr. 778 ()
      Zu #772 Wasseraktien.
      Da muß man eine Wedeco eigentlich auch erwähnen.
      Sind im Bereich Trinkwasseraufbereitung tätig.

      @Dividendenstratege
      BHP Billition habe ich auch im Auge.

      Bei Chinaaktien nicht immer nur an Firmen direkt aus China denken, sondern auch dan diejenigen, die durch den Wirtschaftsboom von China profitieren.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 16:32:55
      Beitrag Nr. 779 ()
      @com69

      Wedeco paßt natürlich auch in diese Kategorie, ist
      mir aber zu riskant. BO erwartet hier für 2003 einen
      deutlichen Gewinnrückgang auf 0,35 EUR je Aktie, das
      KGV wäre dann sehr hoch. (Diese Schätzungen sind zwar
      mit Vorsicht zu geniessen, aber doch ein gewisser An-
      haltspunkt).

      Bei BHP Billiton sollte man allerdings auch bedenken,
      dass Rohstoffwerte sehr konjunktursensibel sind. Sollte
      die Konjunktur doch nicht anspringen bzw. sich ver-
      schlechtern, ist die Frage, ob die starke Nachfrage aus
      China ausreicht.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 18:27:58
      Beitrag Nr. 780 ()
      @Dividendenstratege.

      Wedeco gefällt mir auch nicht. Suez und Vivendi Allerdings auch nicht, da zu hoch verschuldet.
      RWE, hier siehts ein bischen besser aus. Aber auch hohe Schulden.
      Wie wärs mit einer Nestle. Die verkaufen Mineralwasser. Und das Geschäft läuft nicht schlecht.

      BHP ist allerdings sehr breit aufgestellt. von Kohle, Eisen, gold und Öl ist alles dabei.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 18:33:14
      Beitrag Nr. 781 ()
      Monatsabschluß / Teil 1

      Auch der Juni war wieder ein erfreulicher Börsenmonat,
      sämtliche Anlageklassen haben, insgesamt gesehen, wie-
      derum positiv abgeschnitten.

      Die einzelnen Anlageklassen im Juni:

      Der Geldmarktfonds Activest Euro Geldmarkt Plus legte im
      Juni um 0,22% zu, im Mai waren es noch 0,25%.

      Bei den Rentenfonds war die Bilanz, insgesamt gesehen,
      ebenfalls positiv. Vorne lag der DWS Rendite Spezial mit
      einem Plus von 4,2%, der in risikoreichere Unternehmens-
      anleihen investiert. Der Fonds profitierte indirekt auch
      von den positiven Aktienmärkten und einem steigenden US-
      Dollar. Der wieder festere US-Dollar dürfte ohnehin einen
      größeren Anteil an der guten Performance von verschiede-
      nen Rentenfonds im Depot gehabt haben.

      Bei den Immobilienfonds / Immobilienaktien war die Per-
      formance, bei Berücksichtigung von Ausschüttungen und
      Dividendenzahlungen, ausnahmslos positiv.

      Bei den Goldminenaktien war die Performance ausnahmslos
      sehr positiv. Ein Wert landete sogar auf den 2. Platz
      bei den Top-5, umso erstaunlicher, weil es im Juni mit
      dem Goldpreis tendenziell bergab ging. Siehe 3-Monats-
      Chart:



      Möglicherweise wird das Gold also immer mehr als eigen-
      ständige Anlageklasse entdeckt.:)

      Auch bei den Aktien, Nebenwerten wie Blue Chips, war
      die Performance, alles in allem positiv.

      Performance im Monat Juni: + 2,8%

      Performance in 2003: + 5,4%

      Zum Vergleich der Aktienfonds FT High Dividend, WKN 531741: + 4,5%, in 2003 bislang + 7,3%

      Damit weist das Depot im Vergleich zum Aktienfonds zwar
      eine Underperformance auf, der Aktienanteil, und damit
      auch das Risiko, ist dadurch allerdings auch deutlich
      geringer. (Was sich in den kommenden Monaten dann auch
      wieder durchaus zu Gunsten des Depots auswirken könnte).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 19:39:53
      Beitrag Nr. 782 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      zunächst noch ein paar Worte zu KSB: an sich bin ich auch nicht der große Freund von Maschinenbauwerten (Altlasten), auch wenn ich mit Koenig & Bauer sogar noch einen zweiten Titel aus dieser Branche im Depot halte. Koenig & Bauer werde ich wohl auch in den nächsten Monaten verkaufen… Die Gewinnreihe bei KSB ist interessant und hat - auch wenn ich sie schon gekannt habe – mich wieder von überrascht.

      Der hohe Verlust in 1995 erklärt sich aber durch Fehler im alten Management. Und ich meine, dass die beeindruckenden Gewinne in 1997 und 1998 in erster Linie auf Verlustvorträgen und Auflösungen von Rückstellungen (bspw. für die alte Gießerei) basieren. Die Umsatzrendite betrug 1997 auch nur 3,7 Prozent… habe aber nur flüchtig in den alten Geschäftsberichten geblättert. Möchte aber niemandem die Aktie aufdrängen… habe mir auch nur ein paar Aktien ins Depot gelegt, da ich Mitarbeiter bei KSB bin und das als zusätzliche Motivation sehe... drehe aber kein großes Rad und kann somit keinerlei Insiderinfos liefern.

      ===

      China-Diskussion: Du scheinst mit der Rohstoffdiskussion bzgl. China gut zu liegen, zumindest wenn ich mich auf den oben angesprochen Artikel in „Capital“ Ausgabe 14/03 beziehe:

      Hier ein Auszug (Box S. 128):

      China bewegt Rohstoffmärkte
      - Nachfrage. Die Volksrepublik verbraucht 24 Prozent des weltweit geschmolzenen Stahls und 20 Prozent der Platinproduktion. Die Reserven decken den Bedarf nicht. China ist Nettoimporteur.
      - Angebot. Als Folge steigen viele Rohstoffpreise. Davon profitiert etwa der weltgrößte Kupferproduzent BHP Billiton. Capital empfiehlt die Aktien folgender Unternehmen zum Kauf:
      Alcoa, BHP Billiton, Nickel Norilsk, Posco Pacific, Svenska Cellulosa.
      Andere Empfohlende Werte während des Berichts:
      Telekommunikation: China Mobile, China Unicom, China Telecom.
      Autoindustrie: China First Automobile, Denway Motors, Brilliance.
      Transportwirtschaft: Zhejiang und Cosco Pacific.

      ===
      Deine angesprochene Überlegung die Gold-Position um Rohstofftitel zu erweitern halte ich für gut. War bis vor ca. 14 Monate über die Aktie von Meridian Gold im Goldsektor investiert. Bin etwas zu früh raus – möchte mich aber bestimmt nicht beklagen… lieber zu früh als zu spät und ich hab gute Prozente gemacht, die mich im letzten Jahr noch in den positiven Bereich heben konnten. Worauf ich raus wollte: Wie Du siehst, bin ich dem Gold nicht abgeneigt, jedoch hat Gold in der heutigen Wirtschaft keinen nennenswerten Stellwert mehr (oder zumindest mir nicht bekannt). Wir haben keine Goldwährung mehr…. und wenn man’s genau nimmt, ist Gold schon um zwei Währungssysteme überholt (nachdem auch das System Fester Wechselkurse nach Bretton Woods aufgegeben wurde). Ich leugne aber nicht den psychologischen Stellenwert des Goldes, der insbesondere in Japan einen hohen Stellenwert erlangt hat. Fürs Depot ist Gold natürlich ein guter Ausbügler von Falten…. (im guten wie im schlechten).
      Öl hat m.E. im Rohstoffsektor einen Sonderbedeutung… Hier spielt die OPEC und zahlreiche politische Faktoren eine nicht unbedeutende Rolle… wenn Du mich fragen würdest, würde ich dazu raten Öl nicht oder nur zur Hälfte bei dieser Position anzurechnen (neige ich dazu Dinge zu verkomplizieren).

      Grüße, Micha.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 21:24:55
      Beitrag Nr. 783 ()
      @com69

      Nestle würde ich doch eher der Lebensmittel-, Ernährungs-
      branche zuordnen, dabei ein defensiver Wert für insbeson-
      dere schwierige Börsenzeiten.

      @Antares

      Im Juni fällt auf, dass sich die Goldminenaktien, jeden-
      falls meine, gegen einen schwächeren Goldpreis positiv
      entwickelt haben. Wie sieht es bei den anderen Anlage-
      klassen aus? Geldmarkt: Die Rendite ist unbefriedigend
      niedrig. Anleihen: Der Rentenmarkt ist gut gelaufen, die
      Luft wird evtl. dünner. Immobilien: Auch hierzu gibt es
      kritische Stimmen, siehe meine Beiträge #777 (hier auch
      ein Beitrag zum Rentenmarkt). Aktien: Von den Tiefst-
      ständen betrachtet auch ziemlich schnell stark angestiegen,
      insbesondere in Deutschland.

      Die Goldminenaktien sind sozusagen meine "Puts ohne Ver-
      fallsdatum" für Krisenzeiten. Depotanteil 5-7,5%, bei einem Anstieg
      über 7,5% wäre z.B. ein Teilverkauf mit
      Umschichtung in BHP Billiton möglich, evtl. auch schon früher. Zu
      BHP Billiton gilt allerdings auch, was ich unter #779 geschrieben habe.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 23:43:03
      Beitrag Nr. 784 ()
      Monatsabschluß / Teil 2

      Depot Top-5 im Juni

      1.) IKB Dt. Industriebank / 806330 / + 15,4 %
      2.) Anglogold / 915102 / + 14,2 %
      3.) Altria Group / 200417 / + 13,2 %
      4.) PC Spezialist / 687380 / + 12,0 %
      5.) ING Groep / 881111 / + 11,1 %

      Aus dem Goldsektor wie immer nur der beste Wert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 16:47:14
      Beitrag Nr. 785 ()
      CSAM: Dividende und die richtige Mischung

      Die Credit Suisse Asset Management (CSAM) setzt mit zwei Fonds auf Dividende und eine Mischung

      Die Credit Suisse Asset Management (CSAM) setzt mit zwei Fonds auf Dividende und eine Mischung aus Value und Growth. Der Equity Fund Dividend Europe (WKN 548 033 ausschüttend und 548 034 thesaurierend) soll mit hohen Dividenden Rendite bringen, der Equity Fund Style Invest Europe (WKN 548 040) pickt sich aus einem breiten Markt die passenden Value- und Growth-Aktien raus. Am 21. Juli sollen die Fonds in Deutschland zugelassen sein.

      Der Dividenden-Fonds investiert in europäische Unternehmen mit einer überdurchschnittlich hohen Dividendenrendite. CSAM-Fondsmanager Tom Mann verwaltet den Fonds von London aus. Britische Aktien haben in der Regel auch die höchste Dividenden in Europa; daher besteht das Portfolio zu 49,2 Prozent aus Aktien von der Insel. Die Fondsmanager prognostizieren eine Rendite von 5,5 Prozent allein durch die Dividende. Hinzu könne noch eine Wertsteigerung durch die Kursentwicklung der Aktien kommen. Die drei größten Positionen im Portfolio sind Royal Dutch (5,63 Prozent Gewichtung), die italienische Gasgesellschaft Rete Gas (4,25 Prozent) und der dänische Telekom-Konzern TDC (3,32 Prozent).

      ----------------------------------------------------------

      Mich interessiert nur dieser Teil des Artikels, ordern
      würde ich den Fonds allerdings nicht: 5% Ausgabeauf-
      schlag und 1,92% Managementgebühr.:eek: Royal Dutch
      und TDC habe ich selber im Depot, Rete Gas zählt auch
      in mindestens einem weiteren Dividendenfonds zu den
      größeren Positionen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 16:53:56
      Beitrag Nr. 786 ()
      @Dividendenstratege

      Nestle, sehe ich ähnlich. (Vom Sektor)
      Halte das Unternehmen allerdings wesentlich solider als die zuletzt genannten.

      Wollte eigentlich nur mal darauf hinweisen, wie vielfältig man eine solche Branche betrachten kann.

      Nicht zu vergessen der Pictet Water Fond, der sich eben diesen Thema Wasser widmet.

      Zu Gold.
      ist zwar auch ein Rohstoff, aber wohl aus mehrere Gründen nicht mit den "üblichen" wie Öl, Stahl etc. in einen Topf zu werfen.

      Zu deiner Performance
      Das die letzten Wochen reine Aktiendepots (oder hier Fond) besser abaschnitten ist nicht verwunderlich bei der Kursrally.
      Umgekehrt ist es aber genauso.
      Deswegen sollte eine vernünftige Steuung im Depot in jeder Börsenphase vorhanden sein.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 18:31:40
      Beitrag Nr. 787 ()
      Monatsabschluß / Teil 3

      Zu den Top-5 im Juni

      IKB Dt. Industriebank

      Deutsche Industriebank peilt erneute Gewinnsteigerung an
      Düsseldorf - Mit Umsicht im Neugeschäft, risikobewusster Bonitätspolitik und strategischen Partnerschaften hat die IKB Deutsche Industriebank AG das schwierige Bankenjahr 2002 gut überstanden. Auch das Geschäftsjahr 2003/2004 (31.3.) sieht der Sprecher des Vorstands, Alexander von Tippelskirch, ausgesprochen optimistisch: "Obwohl die deutsche Wirtschaft auch in diesem Jahr mehr oder weniger stagnieren wird, planen wir ein auf 170 bis 175 Mio. Euro steigendes Ergebnis vor Steuern." 2002/03 war es von 160 auf 167 Mio. Euro gewachsen.


      Das vor allem in der langfristigen Unternehmens-, Immobilien-, Export- und Investitionsfinanzierung tätige Institut demonstriert, dass in der Unternehmensfinanzierung nicht nur Wachstum, sondern auch höhere Erträge möglich sind. Hierzu werden auch künftig die Kooperationspartner Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Sal. Oppenheim und der italienische Unicredito, wesentlich beitragen. 2002 konnte die IKB rund 800 Mio. Euro Neugeschäft mit der KfW generieren. Das gesamte Neugeschäft stieg um 17 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro.


      Dass der Risikovorsorge-Saldo nur um acht auf 183 Mio. Euro gestiegen ist, unterstreicht die stetig verbesserte Risikostruktur des Geschäfts. Über 90 Prozent der Kunden weisen nach den Vorgaben eine gute Bonität aus. "Außerdem klappt unsere Früherkennung mit sofort einsetzenden Hilfsmaßnahmen vorzüglich", sagt v. Tippelskirch.


      Wichtige Kennzahlen des Konzerns (Bilanzsumme 36,41 nach 34,87 Mrd. Euro) können sich sehen lassen: Kosten-Ertrags-Relation: 38,6 (38,1) Prozent, Eigenkapitalrendite 15 (15) Prozent, Kernkapitalquote: 7,4 (6,4) Prozent.


      Mit Genugtuung beobachtet der Vorstand die Rückkehr der Investoren zur IKB-Aktie und zu ihrer stabilen Ertragsentwicklung mit 6,4 (5,2) Prozent Dividendenrendite und 1,90 (1,82) Euro Ergebnis je Aktie. Erneut werden 77 Cent Dividende vorgeschlagen. Seit Jahresbeginn stieg der IKB-Kurs um 25 Prozent. WGZ-Analyst Wulf Weiler sieht das Kursziel bei 16 (gestern: 14,95) Euro. Py.



      Anglogold

      19.06.2003
      Anglogold mit Potenzial
      Wirtschaftswoche

      Die Experten des Anlegermagazins "Wirtschaftswoche" sehen bei der Anglogold-Aktie (ISIN US0351282068/ WKN 915102) Potenzial.

      Für Investoren, die auf einen steigenden Goldpreis setzen würden, sei Anglogold nach wie vor interessant. Die Gesellschaft verfüge über Goldreserven von rund 60 Mio. Unzen, damit sei die Förderung für mehr als acht Jahre gesichert.

      Die globale Präsenz mit 20 Bergwerken in acht Ländern begrenze trotz Produktionsschwerpunkt in Südafrika spezielle Länder- und Produktionsrisiken, die kleineren Goldunternehmen schnell das Genick brechen könnten. Die Nettoproduktionskosten seien durch die US-Dollar-Schwäche auf 210 US-Dollar gehievt worden, aber bis zum durchschnittlichen Erlöspreis von 344 US-Dollar sei noch reichlich Luft.

      Die Meinung der Experten der "Wirtschaftswoche" lautet, dass Anglogold Potential bis 43 US-Dollar besitzt.

      ----------------------------------------------------------

      Die Marktkapitalisation der Goldaktien (ca. 100 Mrd. Dollar) ist zusammen kleiner als beispielsweise die von Microsoft. Wenn die Fonds-Manager anfangen, Goldaktien auch nur in kleinen Mengen zu akkumulieren, dürfte sich das auf den Preis hebelartig auswirken.



      Altria Group

      27.06.2003
      Altria neues Kursziel
      Smith Barney Citigroup

      Die Analysten vom Investmenthaus Smith Barney Citigroup stufen Aktie von Altria (ISIN US02209S1033/ WKN 200417) unverändert mit „outperform“ ein.

      Nach Ansicht der Analysten stelle Altria eine kurzfristige Trading-Chance dar. Aufgrund günstiger Währungsverhältnisse und einem leichten Anstieg der US-Volumina könnte das zweite Quartal gut ausfallen. Zudem könnte das Unternehmen eine höher als erwartete Dividende beschließen. Die langfristigen Risiken würden jedoch nicht außer Acht gelassen, insbesondere aufgrund des möglichen Preiskriegs, den RJ Reynolds angezettelt habe.

      Die EPS-Schätzungen für das zweite Quartal und das Gesamtjahr 2003 seien um 0,10 auf 1,19 USD bzw. 4,55 USD erhöht worden. Die Erhöhung des Kursziels von 39 auf 50 US-Dollar sei vor allem auf das verringerte Risiko von Rechtsstreitigkeiten zurückzuführen.

      Vor diesem Hintergrund bewerten die Analysten von Smith Barney Citigroup die Aktie von Altria weiterhin mit dem Votum „outperform“.



      PC Spezialist

      PC-Spezialist bestätigt Prognose, zahlt Dividende
      27.06.2003 14:15:00


      Das Franchiseunternehmen PC-SPEZIALIST Franchise AG gab heute bekannt, dass die Hauptversammlung die erneute Ausschüttung einer Dividende beschlossen hat. Ausgezahlt werden sollen 0,40 Euro je Aktie.
      Das Unternehmen teilte weiter mit, dass die Hauptversammlung eine Verlängerung der bestehenden Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien bis zum 26.12.2004 bewilligt hat. Bestätigt wurde zudem die bisherige Prognose für das Gesamtjahr 2003.



      ING Groep

      ING: Outperform

      11.06.2003 14:53:20
      In ihrer aktuellen Studie stufen die Analysten des Hauses Goldman Sachs die Aktie des niederländischen Finanzdienstleisters ING mit „Outperform“ ein.
      Die Analysten sehen ING aufgrund seiner Vielfalt, Wachstumsaussichten und Bewertung als bestes langfristiges Investment des Sektors an. Risiken bezüglich des von den Analysten festgesetzten Kursziels von 21 Euro könnten in einer Schwäche des Aktienmarktes, einem weiteren Fall der Zinssätze und schwachen Wirtschaftstrends liegen.

      Die Aktie sei nach Meinung der Analysten mit dem 8,3fachen des EPS und dem 1,2fachen des EV weiterhin unterbewertet.

      ----------------------------------------------------------

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 18:45:28
      Beitrag Nr. 788 ()
      @com69



      Der Pictet Water Fund hat auch ganz schön gelitten, aller-
      dings ging es noch etwas länger aufwärts als bei anderen
      Branchenfonds, z.B. aus der Technologiebranche.

      Ziemlich hohe Kosten:

      Ausgabeaufschlag Regulär 5%
      Total Expense Ratio* 1,95%

      Allenfalls etwas als kleine Beimischung, gilt für alle
      Branchenfonds.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 20:04:04
      Beitrag Nr. 789 ()
      Monatsabschluß / Teil 4

      Depot Flop-5 im Juni

      1.) Hannover Rück / 840221 / - 7,6 %
      2.) Dt. Euroshop / 748020 / - 4,7 %
      3.) Parvest Scandinavian Bond / 986405 / - 4,1 %
      4.) Haus Invest / 980701 / - 3,3 %
      5.) Oppenheim Extra Portfolio / 848569 / - 2,5 %

      Auschüttungen bzw. Dividendenzahlungen wurden nicht be-
      rücksichtigt. Bei Berücksichtigung ist die Performance
      von der Dt. Euroshop, Parvest Scandinavian Bond und
      des Haus Invest positiv.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 11:02:43
      Beitrag Nr. 790 ()
      Branchenfonds halte ich mit Ausnahme von Biotech eher unsinnig.
      Den ein guter Fondmanager sollte wissen, welche Werte langfristig unabh. von der Branche gut Performen.
      und wenn ich mir das Depot des Pictet Water ansehe. die haben wirklich alles drin, was nur irgendwie mit Wasser zu tun hat.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 23:44:50
      Beitrag Nr. 791 ()
      Monatsabschluß / Teil 5

      Zu den Flop-5 im Juni


      Hannover Rück

      Hannover Rückversicherung AG: outperformer
      WestLB
      17. Juni 2003, 14:11

      Im Anschluss an die zuletzt erfolgte Kapitalerhöhung der Hannover Rückversicherung haben die Analysten der WestLB nun ihre Schätzungen für das Ergebnis je Aktie im laufenden Jahr 2003 für den weltweit fünfgrößten Rückversicherer von 2,99 Euro auf 3,09 Euro angehoben. Die höhere Gewinnschätzung basiert unter anderem auf höheren Erwartungen im Rückversicherungsgeschäft. Die Kapitalerhöhung wird trotz eines leichten Verwässerungseffektes positiv gesehen, wobei lediglich der Zeitpunkt für diese Maßnahme etwas überraschend kam. Vor diesem Hintergrund haben die Experten nochmals ihre "outperformer" Einstufung für die Hannover Rück Aktie wiederholt.

      ----------------------------------------------------------

      Dennoch war die Hannover Rück der größte Verlierer im
      Depot. Das Beste an der Aktie war noch, dass ich im
      Juni gut 40% der Position für noch 25,50 Euro verkauft
      habe, um in den Chinawert Huaneng Power einzusteigen.
      Hier ein Plus von gut 7%. Früher oder später dürfte die
      Hannover Rück aber auch wieder über 25,50 EUR notieren.


      Deutsche Euroshop

      Deutsche EuroShop mit erhöhtem Streubesitz

      Die Deutsche EuroShop AG hat von der Deutsche Bank AG die Mitteilung erhalten, dass diese Ihren Aktienbestand von 44,78% auf 23,20% reduziert hat. Die Aktien wurden im Wege von Privatplatzierungen außerbörslich breit gestreut.

      "Wir freuen uns über mehr als 500 neue Aktionäre", so Claus-Matthias Böge, Vorstand der Deutsche EuroShop AG. "Der erhöhte Streubesitz wird den Handel in unserer Aktie liquider machen und die Gewichtung in Indizes erhöhen. Wir sind optimistisch, in den nächsten Monaten in den SDAX aufgenommen zu werden, in dem wir dann einer der größeren Werte wären."

      Die Aktionärsstruktur der Deutsche EuroShop AG sieht nun wie folgt aus: Deutsche Bank AG (DB Industrial Holdings AG) 23,20%, Familie Otto (Hamburg) 21,23%, Streubesitz 55,57%.

      ----------------------------------------------------------

      Mit dem SDAX wurde es zuletzt doch noch nichts. Im Juni
      ein Minus von 4,7%, bei Berücksichtigung der Dividende
      von 1,92 EUR allerdings ein Plus von gut 1%.


      Parvest Scandinavian Bond

      Anlagegrundsatz / Strategie

      Ziel des Fonds ist es, mittelfristig Erträge zu maximieren, indem Staats- und Industrieanleihen erstklassiger Emittenten aus dem skandinavischen Raum gezeichnet werden.

      ----------------------------------------------------------

      Im Juni ein Minus von 4,1%, bei Berücksichtigung der Aus-
      schüttung noch ein kleines Plus.


      Haus Invest

      Anlagegrundsatz / Strategie

      HAUS-INVEST investiert schwerpunktmäßig in gewerbliche Immobilien (Stand: 31.3.2000: rd. 80% in Bürogebäuden rd. 17% in Einzelhandelsflächen sowie 3% Sonstiges) in den wirtschaftlich aussichtsreichen Regionen Deutschlands und in weiteren Ländern der Europäischen Union. Wir entwickeln besonders viele eigene Objekte. Das erlaubt uns, Zukunftsstandorte für den Fonds zu sichern, die Bausubstanz zu verjüngen und in Märkte einzusteigen, in denen bestehende Gebäude oft nur zu weniger attraktiven Bedingungen zu kaufen sind. In den selbst entwickelten Immobilien verwirklichen wir unsere hohen Qualitätsansprüche. Sie bieten im Vergleich zum Erwerb bestehender Immobilien höhere Renditen, und die Risikostreuung lässt sich so weiter optimieren.

      ----------------------------------------------------------

      Auch hier durch die Ausschüttung ein Minus von 3,3%,
      nach Berücksichtigung ebenfalls ein kleines Plus.


      Oppenheim Extra Portfolio

      Europäischer Rentenfonds mit Anleihen mittlerer Laufzeiten (im Durchschnitt bis 8 Jahre); Nutzung von Zins-, Kurs- und Währungsvorteilen in einem breitgestreuten Portfolio; Basisinvestment in Staatsanleihen von Mitgliedsländern der Europäischen Währungsunion; Beimischung von Anleihen künftiger Euro-Beitrittskandidaten wie Großbritannien und Griechenland;

      ----------------------------------------------------------

      Hier ein realer Verlust von 2,5%. Die Laufzeit der An-
      leihen ist relativ lang, wenn auch von der Fondsgesell-
      schaft nur als mittel bezeicnet. Außerdem litt der Fonds
      auch unter Währungsverlusten (Ungarn).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 14:09:12
      Beitrag Nr. 792 ()



      bin ich zufällig drübergestolpert.
      ist ein em-bondfonds in den staaten
      an der nyse: symbol edf

      zahlen auch eine vierteljährliche dividende....

      ich finde den chart sehr beeindruckend

      http://finance.yahoo.com/q?s=EDF&d=c&k=c1&a=v&p=s&t=my&l=on&…
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 14:12:58
      Beitrag Nr. 793 ()
      naja, er hat eben auch seine nachteile, der fond.
      sieht man ja 1998. was war da? russlandkrise???
      den da geht er deutlich in die knie.
      und die nächste krise kommt bestimmt....:)



      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 16:13:31
      Beitrag Nr. 794 ()
      @hopy00

      Ich befürchte, bei diesem Fonds bestehen steuerliche
      Nachteile für deutsche Anleger. (Wie bei geschlossenen
      Länderfonds aus den USA, die an der Börse als Aktie
      gehandelt werden).

      Die comdirect bietet z.Z. einen Fonds mit Anleihen aus
      Emerging Markets ohne Ausgabeaufschlag an. Selber bin
      ich in den DB Emerging Markets Bond Fund investiert
      und möchte mein Risiko im Anleihensektor nicht weiter
      erhöhen.

      Aktion der comdirect:
      Investieren Sie mit dem Activest Lux Emerging Bond (WKN 988 131) in internationale festverzinsliche Wertpapiere aus Emerging Markets.
      Profitieren Sie jetzt von 100 % Sonderdiscount im Juli!


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 18:11:55
      Beitrag Nr. 795 ()
      @ dividendenstratege

      hast du dir den chart angeschaut über die adresse die ich reingestellt habe??? wollte eigentlich nen chart reinstellen, weiss aber nicht wie das funzt.

      ende 96 war er bei ca. 4 Dollar, jetzt steht er bei ca. 15 dollar, damit schlägt er jeden anderen emerging market fund um LÄNGEN.
      das finde ich eben eine topleistung, an die niemand so schnell rütteln kann, egal ob steuerlich benachteiligt und währungsrisiko undundund....:D



      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 18:52:36
      Beitrag Nr. 796 ()
      @hopy00



      SB EM MKT
      INC II (NYSE:EDF)

      Die Performance in Euro wäre zuletzt weniger beeindruckend
      gewesen. Aber wie schon geschrieben: Ich befürchte, der
      Fonds wird steuerlich wie z.B. ein geschlossener Länder-
      fonds oder Reit aus den USA behandelt (Strafsteuern für
      deutsche Anleger). Möglicherweise oder sogar wahrscheinlich
      auch mit einem Abschlag oder Aufschlag auf den inneren
      Wert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 23:49:29
      Beitrag Nr. 797 ()
      Monatsabschluß / letzter Teil

      Bei der Gewichtung der Anlageklassen haben sich keine
      wesentlichen Veränderungen ergeben. Die prozentualen
      Anteile am Depotvolumen liegen jeweils im angestrebten
      Rahmen:

      Geldmarkt / Tagesgeld: max. 20% = 17,6%
      Anleihen etc.: mind. 30% = 30,7%
      Immobilienaktien / Immobilienfonds: mind. 15% = 15,9%
      Goldminenaktien: 5-7,5% = 6,1%
      Aktien: max./ca. 30% = 29,7%

      War also nichts mit "Sell in may and go away", passiert
      nichts gravierendes, muß der Juni auch nicht unbedingt
      negativ enden. Bei wohl bald noch weiter sinkenden
      Zinsen werden vermeintlich sichere Anlagen wie Anleihen
      oder auch Geldmarkfonds immer unattraktiver.


      Meine Einschätzung vom 02.06. war also recht zutreffend
      und könnte auch weiter gelten, allerdings kommen die oft-
      mals kritischen Monate August und September jetzt näher.

      Aus dem monatlichen Rückblick wird ja, wie unter #764
      angekündigt, ein halbjährlicher Rückblick:

      Noch etwas in eigener Sache: Ab Juli mache ich aus
      aus dem monatlichen Rückblick (Monatsabschluß) ei-
      nen halbjährlichen Rückblick. Der Aufwand ist doch
      immer ziemlich groß. Die monatliche Performance ist,
      jedenfalls für mich, ohnehin ziemlich uninteressant.
      Bei Fonds gibt es ja auch Jahres- und Halbjahres-
      berichte und dieses Depot ist im Grunde nichts an-
      deres: Ein gemischter Fonds, mit ähnlich geringen mo-
      natlichen Schwankungen, als längerfristiges Investment.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.07.03 19:20:24
      Beitrag Nr. 798 ()
      "Geldvermehren ist harte Arbeit"

      Vermögensverwalter: Locker geschlagen

      Da schau her. Der katastrophalen Börsenbaisse zum Trotz machen zwei knapp 60-jährige Münchner Vermögensverwalter seit Jahren heimlich, still und leise zweistellige Renditen.

      Die Taxifahrerin hat Mühe, die Adresse zu finden. Mehrmals kurvt sie daran vorbei. Dann endlich: Dieses Haus, hinter den Bäumen versteckt, müsste es sein. Kein Glaspalast, keine schmucke Altbauvilla, keine teuren Autos vor der Tür. „Hier hinten gibt’s normal keine Firmen ned“, argwöhnt die Chauffeuse, „wird halt so eine Briefkastenfirma sein.“

      Nicht ganz. Der schlichte dreistöckige Betonbau mitten im Wohngebiet beherbergt zwar keine Weltkonzerne, aber zwei der besten deutschen Geldverwalter. Hinter dichtem Tann zu verstecken bräuchten die sich nicht: In den vergangenen zwei Jahren, als die Börse um bis zu 50 Prozent pro Jahr einbrach und andere Vermögensverwalter ihren Kunden noch ein Minus von 30 Prozent als Erfolg verkauften, machte das kleine Team um Eckart Langen von der Goltz und Joachim Paul Schäfer heimlich, still und leise 16 und 14 Prozent plus pro Jahr.

      „In etwa so viel wie in den Jahren davor“, bemerkt Langen unprätentiös. Er redet von sehr vielen Jahren davor. Auch 2003 dürften die Kunden der beiden knapp 60-Jährigen zufrieden sein. Nur eins bekommen sie nicht: dicke Gewinnversprechungen für die Zukunft. Die sehen die erfahrenen Börsenkrieger nämlich nicht rosig. „Alle Kursgewinne sind bis auf weiteres Zwischenerholungen“, verkündet Langen, „wir bauen Aktienpositionen wieder ab.“

      Patentrezept gibt es nicht

      Dabei sind die beiden alles andere als kaltschnäuzige Baissespekulanten, die nur auf fallende Kurse wetten und immer dann Gewinne einfahren, wenn der Rest der Welt unter schweren Verlusten stöhnt. „Wir verkaufen auch schon mal einige Aktien, Währungen oder Anleihen leer“, gibt Langen zu, „aber mit einer rein destruktiven Anlagepolitik hätte kein Anleger auf die Dauer Erfolg.“

      Wie also dann? Sind die Münchner begnadete Stockpicker? Gewiefte Anleihenspezialisten? Oder nur stockkonservative Zins- und Dividendensammler? Man ahnt es fast: Sie sind von allem ein bisschen. „Ein Patentrezept gibt es nicht“, sagt Langen, der seine Firma, die PSM Vermögensverwaltung Langen v.d. Goltz & Dr. Prinz, 1965 noch als Student der Volkswirtschaft gründete, „sonst würde die Börse irgendwann jeden unendlich reich machen.“

      15 Prozent Rendite pro Jahr würden schon reichen. Viel Erfahrung sei dafür wohl nötig, gesunder Menschenverstand auch, Vorsicht vor allem geboten bei scheinbar unterbewerteten Investments, die schnelle Mark nur selten zu machen. „In all den Jahrzehnten“, bilanziert Langen, „die wir an der Börse aktiv sind, haben wir viele Fehler schon einmal gemacht.“ Ihr Erfolgsrezept, so simpel wie schwierig durchzuhalten: Sie versuchen, die Patzer möglichst selten zu wiederholen.

      Lehrgeld bezahlt

      Und Fehler haben sie wahrlich gemacht. Ihr persönliches Börsenwaterloo erlebten beide 1973 und 1974 – Langen als Chef seiner PSM, Schäfer bei der US-Vermögensverwaltung Prudential-Bache. Damals brachen die Aktienkurse der 50 populärsten US-Werte, die so genannten Nifty Fifty, wie Avon, Polaroid und Xerox, wie aus heiterem Himmel in sich zusammen. Langen erkannte die Blase sogar und verkaufte zum Beispiel Polaroid früh – doch selbst das war zu wenig, um den Crash heil zu überstehen.

      Damals dachte der kaum 30-Jährige: „Dieses Mal bin ich cleverer als die anderen und kaufe direkt nach dem Zusammenbruch zu Unrecht mit abgestrafte Aktien.“ Er investierte nur in grundsolide Papiere aus Branchen, die mit den Nifty Fifty – den „schicken 50“ – nicht das Geringste zu tun hatten; er verließ sich auf die Auswahlkriterien des Value-Propheten Warren Buffett, das Kurs-Buchwert-Verhältnis etwa oder ein leicht verständliches Geschäft. „Ich kaufte zum Beispiel große Bestände des US-Bauzulieferers McIntosh. Der Buchwert lag bei zehn Dollar pro Aktie, der Börsenkurs bei sieben. Ich ließ sie liegen und wartete, bis der Markt sie entdecken würde.“

      Drei Jahre später war McIntosh pleite, die Aktie wertlos. „Auch danach habe ich noch oft Lehrgeld bezahlt“, sagt Langen. Die einzigen Kennzahlen, die er nach drei Jahrzehnten noch gelten lässt, sind die Dividendenrendite und der Free-Cash-Flow, der tatsächliche Zufluss an Barmitteln eines Unternehmens. „Wo echtes Geld entweder in der Kasse der Firmen oder als Dividende in meiner eigenen klingelt, kann nichts manipuliert und aufgeblasen sein.“

      Fehler, Verluste, Hindernisse

      Nicht nur den gängigen Kennzahlen misstrauen die beiden, auch von den Analysen der Banken und ihren Kaufempfehlungen mögen sich Langen und sein langjähriger Kompagnon Schäfer nicht mehr blenden lassen. „Bankstudien waren auch 20 Jahre vor Henry Blodget schon im eigenen Verkaufsinteresse schöngefärbt, das gehört zum Börsenspiel“, sagt Schäfer.

      Solche vermeintlich einleuchtenden Einsichten kosteten den vierfachen Vater viel Zeit und Geld. Auch Partner Langen musste immer wieder Tiefschläge wegstecken. Schon seine Berufswahl stieß auf erhebliche Vorbehalte in seiner Familie. Für seinen Vater, einen Arzt und Philosophen, war der „Finanzheini“ kein echter Akademiker. Geld von zu Hause bekam Langen ohnehin keines geschenkt; er machte und verlor es an der Börse.

      Fehler, Verluste, Hindernisse. Das prägt – vor allem die Überzeugung, dass nur gewissenhafte Arbeit den Erfolg auf Dauer sichert. Das verleitet zum Dasein als Workaholic: Noch heute gönnt sich Langen kaum Urlaub und hasst „Zeitverschwendung aller Art“. Interviews und Expertenrunden verbucht er darunter ebenso wie Geschäftsreisen. Sind Termine unvermeidlich, braust er in einem roten Mini-Cooper hin. Statt „meine Zeit vortrefflich in Fernsehstudios, Meetings und auf Flughäfen zu vergeuden“, widmet sich Langen lieber mehrere Stunden täglich dem firmeneigenen Börsenarchiv.

      Häme zu Boomzeiten

      Jungen Börsenfreaks, die die tägliche Infoflut aus dem Internet brauchen wie ihren Kaffee neben dem Rechner, dürfte es vor Langens Methode grausen. 1965 legte er ein paar Akten zu Unternehmen an, deren Aktien er kaufen wollte. Darin sammelte er akribisch jeden Schnipsel aus der Zeitung, der diese Firmen betraf. Inzwischen umfasst sein Archiv fast 8000 bordeauxrote Leitz-Ordner, von seinen Mitarbeitern sorgsam aktualisiert. Irgendwann kamen natürlich die gängigen Profiwerkzeuge wie Bloomberg-Rechner und das Internet dazu; aber Aktien und Anleihen eines Unternehmens, das nicht als Ordner in seinen Regalen existiert, suchen die PSM-Kunden nach wie vor vergebens in ihren Depots. Aktien vom Neuen Markt natürlich auch.

      Doch an der Börse waren die einmal schwer en vogue. In ihre schlimmste Krise gerieten die beiden Grandseigneurs daher ausgerechnet während der kollektiven Dauer-Techno-Party der Jahre 1998 bis 2000. Nicht, dass sie damals Verluste bei den Kunden abgeliefert hätten. Langen ist stolz darauf, dass ihn in fast 40 Jahren als Vermögensverwalter noch nie ein Kunde verklagt hat, was in der Branche nicht jeder behaupten kann. Aber seine Maxime „Werterhalt vor Zugewinn“ klang in den Ohren vieler Kunden Ende 1999 wie von vorgestern. In Scharen verließen sie die PSM.

      Einer faxte den Verwaltern – nebst Kündigung des Vertrages – einen Artikel aus dem „Handelsblatt“, der Routiniers wie sie mit Häme übergoss. Titel: „Mit jugendlicher Frische die alten Hasen schlagen.“ Aggressivität und Mut hätten sich Studien zufolge als wichtiger für Fondsmanager und Vermögensverwalter erwiesen als Erfahrung und Fachwissen, stand dort zu lesen. Vom Kunden dreifach unterstrichen. Langen und Schäfer waren out. Oder schlicht zu früh.

      Schon Ende 1998 glaubten die beiden eine Blase zu erkennen, stießen Technologie- und Medienwerte im großen Stil ab und schichteten in dividendenstarke Titel und lang laufende Staatsanleihen um. „Unsere Mandanten erklärten uns für verrückt“, erinnert sich Langen. Einer brüllte ins Telefon: „Wofür bezahle ich Sie noch?“

      "Wir standen da wie Idioten"

      Tja, wofür eigentlich? Die Routiniers zweifelten nach all den Jahrzehnten an der Börse erstmals an sich selbst. „Wir hatten Ende 1998 nur noch Aktien im Depot, die wir für absolut solide hielten: Stada, Altana, Schering; doch die Kurse lagen wie Blei. Wir standen da wie Idioten.“

      Sollten sich die Fehler von 1974 wiederholen? Was, wenn die erdrückende Übermacht der Bullen Recht behielt? Wenn das Internet die Wirtschaft revolutionieren und die Anleger und Unternehmen reich machen würde? Was, wenn deren waghalsige Börsenbewertung niemanden mehr störte – außer zwei ältere Herren in München-Harlaching, die darauf warteten, dass die Blase platzen würde?

      Der Ausgang der Zitterpartie ist bekannt. Auf lange Sicht machten die beiden mit ihrer stoisch defensiven Strategie mehr aus dem Geld der Anleger als aggressivere Asset-Manager. Entgangene Traumgewinne von 30 Prozent und mehr aus den Boomjahren 1998 und 1999 schmerzen sie dennoch.

      Inzwischen haben sie – wen wundert’s? – wieder regen Zulauf. Viele neue Kunden klopfen an, die mit aktienlastigen Depots in den vergangenen drei Jahren viel Geld verloren haben. Im Schnitt machten Deutschlands Vermögensverwalter laut Marktbeobachter Firstfive 2002 ein Minus von fast 20 Prozent (WirtschaftsWoche 9/2003). Doch wegen ihrer extrem konservativen Anlagestrategie fielen Langen und Schäfer bei derartigen Ranglisten in den vergangenen Jahren stets durch das Raster: Es gab schlicht zu wenige ähnlich defensive Konkurrenten für eine Vergleichsgruppe.

      Defensive Anlagestrategie

      Heute verwaltet die PSM knapp 300 Millionen Euro aus dem Besitz von rund 70 vermögenden Privatleuten, Versicherungen, Stiftungen und Behörden und gehört damit schon zu den größeren unter den bankenunabhängigen Vermögensverwaltern in Deutschland. Hinzu kommen seit 2002 noch einmal rund 50 Millionen Euro, die Kunden mit kleineren Vermögen in ihrem Mischfonds angelegt haben (siehe Chart).

      Wie agieren die beiden Investmentprofis zurzeit? In einem Markt, auf dem es seit Monaten bergauf geht, ohne dass sich die fundamentalen Daten grundsätzlich verbessert hätten. Wieder sehr defensiv: Bis zu 80 Prozent der Kundengelder stecken in lang laufenden Staatsanleihen und in Geldmarktfonds; nur zwischen 5 und 25 Prozent investieren die Verwalter in Aktien.

      Dabei schließen sie aber nicht aus, diese Strategie auch wieder radikal zu ändern. Es gebe an der Börse eben nichts langfristig Richtiges, fasst Schäfer zusammen. Die meisten Anleger klebten viel zu lange an einer Strategie, mit der sie einmal Erfolg gehabt hätten. Langen: „Was heute richtig ist, wird in drei oder vier Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Desaster führen.“ Das Chance-Risiko-Verhältnis der Bonds verschlechtere sich gerade zusehends, weshalb Langen und Schäfer die hohe Anleihenquote ihrer Depots auf keinen Fall dauerhaft beibehalten wollen.

      Keine kurzfristigen Impulse beachten

      Also doch wieder rein in Aktien? Gemach. Auch für den Aktienmarkt sind die beiden alles andere als euphorisch gestimmt. Von den fast 8000 Papieren, die Langen und sein Team beobachten, finden sie derzeit nur etwa zehn interessant, zum Beispiel Hewlett-Packard.

      Kaufen sie aber nicht. „Wir bauen den Aktienanteil sogar schon wieder ab“, so Langen. Mag sein, dass der Dax noch auf 3600 oder sogar 4000 Punkte steigt. Langen: „Vielleicht – und wenn schon.“ Er jedenfalls werde seine Gewinne aus den letzten Wochen jetzt lieber versilbern, wie er das immer getan habe nach 15 oder 20 Prozent Kursgewinn. Die letzten paar Prozent seien für Spekulanten, nicht für seriöse Anleger – und schon gar nicht für Vermögensverwalter, die das Geld anderer investierten. Nur eine Hand voll Aktien halten sie derzeit noch in ihren Depots: Münchener Rück und Allianz, die Commerzbank, die Goldmine Gold Fields und die Silbermine Cœur d’Alene.

      Aber immerhin hält der Dax sich standhaft über 3000 Punkten, mehren sich spätestens seit dem Ende des Irakkrieges beinahe täglich die positiven Kommentare.

      Langen und Schäfer ignorieren sie. „Kurzfristige Impulse, die die Baisse nicht beenden“, urteilt Schäfer. Ein Warnsignal sind für ihn die vielen Insiderverkäufe. „Die Manager trennen sich gerade wieder massenhaft von den Aktien ihrer eigenen Unternehmen“, beobachtet er, „es ist wie vor den Einbrüchen 1973 und 1999.“

      Sorgenfall: Dollar

      Sorgen bereiten ihnen außerdem der rasante Dollar-Verfall, die Überschuldung der öffentlichen Haushalte, Privatleute und Unternehmen in den USA sowie die undurchsichtigen Bilanzen vieler US-Konzerne. „An eine längere Hausse glauben wir nicht“, sagt Langen, „an eine echte Depression wie in den Dreißigern zwar auch nicht, aber ein mittleres Beben kann die Weltwirtschaft noch einmal erschüttern.“

      Für die beiden kein Grund, jetzt die Flinte ins Korn zu werfen. „Es wird, wie in Japan, immer wieder Zwischenerholungen geben“, prognostiziert Langen, „die wollen wir ausnutzen.“ Dazu müsse man vor allem flexibel sein. Langen: „Wenn wir glauben, dass die Märkte fallen, fahren wir den Investitionsgrad notfalls auch auf null.“ Aber soweit sei es in all den Jahren seit 1965 nur selten gekommen. „Krisenmärkte sind tolle Märkte“, befindet Langen, „sie bieten immer wieder Chancen.“

      Kein Wunder, dass er sie interessanter findet als die Boomphase Ende der Neunziger. Damals schlug sein 14-jähriger Sohn locker seine Performance.

      Eine Story aus der WirtschaftsWoche 28/03

      STEFAN HAJEK

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      PSM-Erfolgsstrategie

      Wie vermehre ich - wie schütze ich mein Vermögen?
      Wer finanziell Erfolg haben will, braucht vor allem eine richtige Anlagephilosophie.
      Dabei gilt: Stellen Sie Sicherheit an die oberste Stelle, auch wenn die Gewinnchancen noch so verlockend sind. Die Verwegenen gelten solange sie Erfolg haben als die wahren Helden in Geldgeschäften, doch die meisten Helden sterben bekanntlich den Heldentod.
      Die Gebrüder Hunt aus Texas sind hierfür ein gutes Beispiel. Bei ihren Silberspekulationen setzten sie alles auf eine Karte und gewannen zeitweise einige Milliarden Dollar. Doch bald verließ sie das Glück, und Milliardenverluste brachten sie an den Rand des Ruins. Auch der normale Anleger muß scheitern, wenn er sich finanziell übernimmt. Der kluge Investor setzt nicht sein ganzes Geld auf ein Pferd, es könnte ja plötzlich auf einem Bein hinken.
      Jede Gewinnchance muß von vornherein in einem angemessenen Verhältnis zum Risiko stehen. Die Chancen für einen hohen Gewinn sollten über 50 Prozent sein. Am erfolgreichsten wird immer der sein, der in stark gefallenen Märkten da einsteigt, wo das Risiko kalkulierbar ist. Es geht immer nur darum, wo Sie bei beschränktem Risiko das meiste Geld verdienen.
      Investieren Sie nur, wenn Sie außergewöhnliche Chancen erkennen. Die optimale Anlagestrategie bildet Schwerpunkte in den gewinnträchtigsten Anlagen. Warten Sie lieber auf eine echte Chance, bevor Sie sich in mittelmäßigen Investitionen verzetteln. Wir glauben nicht an das gestreute Risiko, denn wir finden es unlogisch, nur um der Vielfalt willen Geld in Sachen zu stecken, wenn man genau weiß, daß sie sich sehr oft als Fehlschläge erweisen werden. Wir vertreten den Standpunkt, daß man ausgesprochen positive Situationen aufsuchen muß und - bis man sie eben gefunden hat - das Geld zu einem soliden Zinssatz liegen läßt. Gute Gelegenheiten liegen nicht auf der Straße und fallen einem nicht in den Schoß. Sie werden durch harte Arbeit ermittelt.
      Lassen Sie sich nicht von dem berühmten Herdeninstinkt treiben. Das Ende einer Aufwärtsbewegung naht, wenn Kursexzesse Schlagzeilen in der Presse machen, oder gar in der Tagesschau darüber berichtet wird, wie in den Jahren 98, 99 und 200. Denn was alle wissen, war meist der Anlagerenner von gestern. Ähnliches gilt für die meisten Tips, die Ihnen allwöchentlich von den Börsenbriefen schmackhaft serviert werden. Umgehen Sie gedankenlos dahingeschmierte Anlagevorschläge. Über 95% davon sind unbrauchbar. Denn Geld wird am meisten mit dem Gegenteil von dem verdient, was allgemein als heißer Tip gilt. Der erfolgreiche Anleger ist von Natur aus zwangsläufig ein ungeselliger Außenseiter. Sein Schicksal ist es, zur herrschenden Meinung oft in Opposition stehen zu müssen.
      Operieren Sie nur in einem Markt, der ein klares Fundament für einen Aufschwung hat. Haben sie die Kraft und die Geduld, abseits zu stehen bis klare Chancen auftreten. Die Gefahren für Ihr Geld sind sonst einfach zu groß.
      Der wichtigste und beste Schlüssel zum Erfolg ist die Wahl des richtigen Zeitpunktes. Nichts ist ärgerlicher, als eine Geldanlage zum falschen Zeitpunkt. Auch die solidesten Investitionen bringen Verluste, wenn man an einem Markt operiert, der kein klares Signal für einen Aufschwung hat. (Beispiel Börsenjahre 2001 und 2002). Es gibt Zeiten, in denen man voll in den Aktienmarkt geht, und Zeiten, in denen man sich von überbewerteten Aktien wieder verabschiedet. Es gibt Zeiten für Investitionen in Immobilien, in Gold oder Anleihen, aber auch Zeiten, wo man diese Kapitalanlagen besser meiden sollte.
      Dreh- und Angelpunkt jeder erfolgreichen Anlagenstrategie ist die richtige Einschätzung der wirtschaftlichen und politischen Großwetterlage. Die wissenschaftlichen Wirtschaftsprognosen können Ihnen dabei wenig helfen. In der Regel sind es Fehlprognosen. Wirtschaftstheoretiker sind manchmal wie Meteorologen. Nach ihrer Meinung war die Vorhersage richtig, nur das Wetter war falsch.
      Zusammenfassung:
      Gute Vermögensanlage ist eine Kunst, die großes Können und viel Arbeit erfordert. Spekulieren heißt vorausschauen und Dinge vorher tun, bevor andere dasselbe tun. Richtig verstandene Spekulation hat mit Spielerei oder Leichtsinn nichts gemeinsam. In den meisten Fällen ist sie das Ergebnis einer guten Gesamtstrategie, deren praktische Verwirklichung viel Selbstdisziplin erfordert.

      Erfahrung wird belohnt
      Im Informationszeitalter gibt es Wissen im Überfluss. Es ist heute rund um die Uhr verfügbar, online und offline, im Internet und Print, hat die Fernsehkanäle erobert - Meinungen und Einschätzungen gibt es gratis dazu. Der Logik folgend müssten die Anleger im Informationsparadies erfolgreicher sein als zu früheren Zeiten. Das ist aber nicht der Fall.

      Gründe dafür gibt es viele. Die reine Menge an verfügbaren Nachrichten ist bedeutungslos. Viel "Informationen" sind das, was die Physiker als Noise bezeichnen, Hintergrundgeräusche ohne Bedeutung. Das gilt auch für Börseneinschätzungen. Eine wahre Meinungsinflation ist über den Anleger hereingebrochen.

      Den kleinen Anteil an Nützlichem aus dem täglichen Nachrichtenstrom herauszufiltern, das gelingt nicht auf Anhieb. Viele Jahre Erfahrung sind nötig, Jahre, in denen man verschiedenen Tipps gefolgt ist - und Lehrgeld gezahlt hat. Auf dem Marktplatz Börse wird umverteilt: von den Neulingen zu den Erfahrenen, von den Anfängern zu den Profis.

      Geld verdirbt den Charakter, sagt ein Sprichwort. Das stimmt nicht. Eher stimmt: Nur der Charakterstarke wird erfolgreich Geld anlegen. Er ist erfahren, diszipliniert, ausdauernd, realistisch. Der Weg dorthin ist anstrengend und dauert seine Zeit. Auch wenn geschäftstüchtige Meinungsverbreiter das Gegenteil glauben machen möchten und das Reichwerden im Schnellverfahren propagieren.


      "Wer sich auf seinen Erfolgen ausruht,
      hat die Zukunft schon verspielt."

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      PSM Anlageerfolg +16,17%

      1. Platz im firstfive Ranking
      der besten Vermögensverwalter
      vom 01.01.2002 bis 01.01.2003
      PSM hat im Leistungswettbewerb der Vermögensverwalter vom 01.01.2002 bis 01.01.2003 mit 16,17% das beste Ergebnis aller Teilnehmer erzielt. Firstfive, die führende deutsche Rating-Agentur für Vermögensverwalter, hat dieses Ergebnis von PSM trotzdem nicht in den Medien veröffentlicht.

      Zur Presseveröffentlichung freigegeben wurden nur die risikofreudigen Vermögensverwalter mit hoher Aktienquote (über 70% Aktien) und damit hoher Volalität und Vermögensverwalter mit einem Mindestaktienanteil von 40% des Depotwertes.

      Firstfive hat insgesamt 220 Depots aller Mitbewerber untersucht. Mehr als 90% aller Vermögensverwalter hatten einen wesentlich höheren Aktienanteil und waren risikofreudiger als PSM - mit den entsprechenden Verlustergebnissen.

      Auch PSM hätte im Leistungswettbewerb bis zu 100% in Aktien investieren dürfen. Trotzdem haben wir im Schnitt nur 20% in Aktien angelegt, da nach unserer Meinung viele Papiere noch immer zu hoch bewertet sind. Wegen unserer risikoarmen Anlagepolitik will die Rating-Agentur firstfive unseren Anlageerfolg von 16,17% weiterhin nicht veröffentlichen.

      PSM Anlageerfolg 2001
      1. Platz im firstfive Ranking
      der besten Vermögensverwalter

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      PSM-Privatfonds Global
      Diese standardisierte Vermögensverwaltung ab € 50.000.- darf von 0% - 100% in deutschen und internationalen Aktien investieren

      In einer Zeit (1.1.1999-17.6.2003), in der der DAX von 5.100 auf 3.250 Punkte gefallen ist, konnte der PSM Privatfonds Global 83,22% Gewinn erzielen

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      PSM-Privatfonds Rendite
      Diese standardisierte Vermögensverwaltung ab € 50.000.- darf von 0% - 50% in deutschen und internationalen Aktien investieren
      In einer Zeit (1.1.1999-17.6.2003), in der der DAX von 5.100 auf 3.250 Punkte gefallen ist, konnte der PSM Privatfonds Rendite 68,21% Gewinn erzielen

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      Vermögensverwaltungsfonds
      PSM Global-Universal-Fonds

      WKN 663 659
      In einer Zeit, in der der DAX fast 30% verloren hat,
      gewann der PSM Global-Universal-Fonds 5,29% (siehe Graphiken).

      PSM

      Global - Universal - Fonds
      (WKN 663659 ISIN DE0006636590)
      - 04.07.2003
      Der PSM Global-Universal-Fonds kann weltweit in Aktien, Renten und Festgelder investieren. In Sondersituationen ist eine vollständige Investition des Fondsvermögens in Rentenwerten, Festgeldern und Barreserve möglich. Nur wenn die globalen Aktienmärkte entsprechende Perspektiven aufweisen, soll der Fonds in Aktien investieren. Der Investitionsgrad kann dabei bis zu 100% betragen. Mit dieser flexiblen Ausrichtung ist der Fonds für Anleger geeignet, die ihr Vermögen mittel- bis langfristig ausgewogen investieren möchten. Die Mindestanlagesumme für Erstanlagen liegt bei € 15.000.

      Fondsstruktur: (04.07.2003)
      Aktien Welt ex Deutschland 1.87 %
      Aktien Deutschland 0.04 %
      Renten ex Deutschland 3.06 %
      Renten Deutschland 50.04 %
      Kasse/ Ansprüche 44.99 %
      Summe 100,00 %

      Die wichtigsten Branchen in %
      GOLD 1.87%
      ELEKTRON. KOMPON. UND GERÄTE 0.04%

      ----------------------------------------------------------

      Die Einschätzung für die Aktienmärkte ist z.Z. wohl
      wirklich sehr negativ. Ein gemischter Fonds mit
      1,87 % Aktienanteil ex Deutschland und hier auch noch
      ein Investment in den Goldsektor.

      So denfensiv ist meine Anlagestrategie möglicherweise
      gar nicht.:confused:

      Mit dem PSM-Privatfonds Rendite (Performance 68,21%
      vom 01.01.99 bis zum 17.03.03) kann ich nun doch nicht
      mithalten. In diesem Zeitraum habe ich eine etwa halb
      so gute Performance erzielt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 11:38:52
      Beitrag Nr. 799 ()
      was aber immer noch ein sehr aussergewöhnlich gutes ergebnis ist,deine 30 %

      oder etwa nicht?:)

      was mir am psm- fonds aufgefallen ist, dass sie die gleichen freiheiten haben wie etwa ein hedge-fond, jedoch durch ihre defensive anlagepolitik und einer richtigen markteinschätzung richtige traumrenditen erzielten. wenn man davon ausgeht, wie sie ihre gelder derzeit angelegt haben kann man eigentlich darauf schliessen, dass sie aktien derzeit überhaupt nicht vertrauen und vielleicht sogar nochmal von fallenden märkten ausgehen



      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 16:47:48
      Beitrag Nr. 800 ()
      @hopy00

      „Ein Patentrezept gibt es nicht“, sagt Langen, der seine Firma, die PSM Vermögensverwaltung Langen v.d. Goltz & Dr. Prinz, 1965 noch als Student der Volkswirtschaft gründete, „sonst würde die Börse irgendwann jeden unendlich reich machen.“

      Zur Zeit geht es jedenfalls noch nach oben und das jetzt
      schon tendenziell einige Monate. Möglicherweise liegt
      PSM diesmal ja auch mit der sehr defensiven Ausrichtung
      daneben, zumindestens kurz- bis mittelfristig. Die auf-
      geführten Risiken für die Börsen sollte man allerdings
      auch nicht außer Acht lassen.

      Mit meiner Performance bin ich auch zufrieden, bin
      schließlich kein Profi und auch keine 30 Jahre im Ge-
      schäft. Bezgl. der Anlagestrategie gibt es Ge-
      meinsamkeiten mit der von PSM, aber auch deutliche
      Unterschiede. Ich könnte z.B. meine Aktienquote im
      "Extremfall" nicht auf nahezu 100% erhöhen bzw. auf fast
      Null absenken. Vielleicht macht das u.a. die weniger er-
      zielten 34% aus.:laugh: (Im Vergleich mit dem PSM-Privatfonds
      Rendite mit ca. 68% Gewinn).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.07.03 16:59:11
      Beitrag Nr. 801 ()
      China

      Red-Chips und H-Shares in Hongkong stark
      Hongkong 14.07.03 (asia-economy.de) Nachdem am Freitag eine Verschnaufpause angesagt war, geht es heute wieder nach oben. Der HSI schafft es bis zur Mittagspause die 10.000 Punkte Marke zu überspringen. Positive Wirtschaftssignale aus dem chinesischen Raum lassen die Anleger vor allem bei den Red-Ships und H-Shares zulangen. Viele Aktien schaffen neue Höchststände und verzeichnen erhebliche Kursgewinne.
      So geht der Energieversorger Huaneng Power seinen Weg weiter nach oben. Mit + 8,2 % und 11,20 HK-$ wird ein neues 52 WH erreicht.
      Der andere Versorger, Beijing Datang, steht dem mit + 7,8 % kaum nach. Die erreichten 4,125 HK-$ sind ebenfalls ein 52 Wochen Hoch. Chinas Bierbrauer Tsingtao Brewerey steht bei Plus 4,7 % und 6,75 HK-$ ebenfalls bei einem neuen Hoch. Die Ölwerte ebenfalls im Ansteigen, wobei Sinopec mit 2,05 HK-$ ein neues 52 WH schafft. Ganz stark sind wiederum die Aktien von Softbank Inv. Int. mit + 13 %, Founder + 8 %, hier bedeuten die 0,96 HK-$ das erreichen eines alten 52 WH, sowie der Kühlgerätehersteller Greencool mit satten 9,5 %.
      Bei den Autowerten steigt Brilliance China Auto mit 3,2 % auf 2,4 HK-$ und einem neuen Hoch. Great Wall kann sich über 4,3 % auf 1,48 HK-$ nach oben bewegen und auch das ist ein neues 52 WH. Hongkong.com schaffte dieses mit 0,98 HK-$ ebenfalls.
      14.07.03 (il)



      Der Einstieg bei Huaneng Power zu 0,92 EUR war bislang
      also kein Fehler, auch der USD notierte nahe seinen bis-
      herigen Tiefstständen. Die Frage ist nur, wie es weiter-
      geht. Sieht nach einer Übertreibung aus und die P/E des
      Wertes liegt mitlerweile auch schon bei etwa 18. Ich
      sehe das Investment langfristig, 5 Jahre / Olympiade
      in Peking. Möglicherweise war der vorsichtige
      Einstieg in China allerdings auch ein Fehler, auch ein
      weiterer Wert auf meiner Beobachtungsliste legt immer
      weiter zu (Tsingtao Brewery). Wie geplant warte ich hier
      weiter, bis September oder Oktober ab. Ansonsten bin ich
      zumindestens mit einem Wert aus China dabei, prozentualer
      Anteil in der Anlageklasse Aktien bald 10%, Aktienanteil
      am Depot insgesamt jetzt ca. 30%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.07.03 19:20:18
      Beitrag Nr. 802 ()
      Gold

      Aus der aktuellen Börse Online:

      Fonds Flop 10 im Juni 2003

      Den größten Flop unter den Aktienfonds mit einem Verlust
      von 16,3% landete Pierre Martin - der Portfoliomanager des
      DWS Goldminenaktien Typ 0. "Mid caps, die den Schwerpunkt
      des Portfolios bilden, hinken hinterher",
      heißt es im ak-
      tuellen Kommentar des Fondsmanagements zu der schwachen
      Leistung. Zum Vergleich: Der Merrill Lynch World Gold
      konnte sich als bester Sektorfonds zwar den Märkten auch
      nicht entziehen, doch er verlor im selben Zeitraum "nur" 7,6%.

      ----------------------------------------------------------

      Sowas kann passieren, wenn die "Profis" Mid caps kaufen
      und nicht die Blue Chips des Sektors.;)

      Mein Monatsrückblick vom Juni # 781:

      Bei den Goldminenaktien war die Performance ausnahmslos
      sehr positiv. Ein Wert landete sogar auf den 2. Platz
      bei den Top-5, umso erstaunlicher, weil es im Juni mit
      dem Goldpreis tendenziell bergab ging.


      Trotz der guten Aktienmarktentwicklung ist der Gold-
      preis heute z.Z. noch erstaunlich positiv.:confused:
      (Als wenn die Investoren der ganzen "Euphorie" an den
      Börsen nicht so recht trauen).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.07.03 21:20:53
      Beitrag Nr. 803 ()
      Gas

      Gasaktien und Betreiber von Gasleitungen (Pipelines)
      sind heute ein Thema im "Focus". (Steigende Preise wegen
      geringer Reserven in den Tanklagern, in den nächsten
      Jahren angeblich immer weiter zunehmender Verbrauch).

      In meinem Depot:

      Kinder Morgan Management (KMR)





      Schöner Aufwärtrend, dennoch leichtes Minus, da zu
      einem deutlich höheren $-Kurs geordert.

      Weitere Aktie im "Focus": Madison Gas & Electric (MGEE),
      werde ich mal unter Beobachtung nehmen. Immerhin noch
      ca. 4% Dividendenrendite.





      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 04:56:55
      Beitrag Nr. 804 ()
      ING gehört zu den Perlen in Europa

      Gute Kaufgelegenheiten bei Titeln aus dem Euro Stoxx 50

      Anleger kaufen gern heimische Titel – und berauben sich damit oft guter Gewinnchancen. Dabei lohnt sich aktuell der Blick über den Tellerrand, denn in Europa haben einige niedrig bewertete Aktien gute Aussichten auf Kursgewinne .

      Der niederländische Finanzriese ING ist dabei klarer Favorit der Analysten. Gut 75 Prozent der Experten raten zum Kauf. Die Aktie habe Potenzial, da sie im Branchenvergleich niedrig bewertet sei. Zudem sei das Unternehmen geographisch und produktbezogen breit aufgestellt: „Für ING ergeben sich gute Wachstumsperspektiven aus dem Engagement im Versicherungsgeschäft in Südostasien und Mittel- sowie Osteuropa, denn dort winken überdurchschnittliche Margen“, sagt Helaba-Trust-Analyst Karsten Keil. Sinkende Margen in der Lebensversicherungssparte in den USA und den Niederlanden dürften damit überkompensiert werden. Auch das Londoner Strategieteam von Goldman Sachs lobt die Diversifizierung von ING und erwartet mittelfristig Kurszuwächse. Die Goldman-Experten betonen aber, dass kurzfristig die Schwäche im US-Lebengeschäft den Kurs noch negativ beeinflussen könnte. Einhellig loben die Experten den Produktmix: Denn ING ist stark im Bankgeschäft mit Privatkunden engagiert, und da kann der Allfinanzriese noch gute Margen erzielen.

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 16:56:33
      Beitrag Nr. 805 ()
      @se2707

      Die ING ist eine ganz besondere "Perle" in meinem Depot,
      mitlerweile seit 3 1/2 Jahren. Der größte Flop mit gut
      42% Minus, Dividenden und Bonusaktien nicht berücksich-
      tigt.

      Dabei war der Wert in diesen Jahren für mich eigentlich
      immer ein Kauf. Insbesondere gefällt mir auch die im
      Artikel angesprochene Diversifizierung und damit Risi-
      kostreuung in Bankgeschäft und Lebensversicherung.

      Die ING ist aber auch ein gutes Beispiel dafür, dass man
      nie zuviel Kapital auf eine "Karte" setzen sollte. Dadurch
      fällt der Verlust, insgesamt gesehen, kaum ins Gewicht.

      Im Aktiensegment streue ich mitlerweile jeweils ca. 1/3
      in Blue Chips, wie z.B. ING, aus führenden Indizes, 1/3 in
      deutsche Nebenwerte und 1/3 in sonstige Werte, z.B. aus
      Osteuropa und Asien, die nur wenig mit den westlichen
      Indizes korrellieren. In den letzten Jahren der Baisse
      wäre ich wohl noch besser gefahren, wenn ich auf die
      sogenannnten "Blue Chips" verzichtet hätte, jedenfalls
      bei der überwiegenden Zahl der Werte.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 18:28:07
      Beitrag Nr. 806 ()
      "Geld-zurück-Garantie" hat Konjunktur

      Produkte mit Kapitalerhalt boomen - Finanzexperten raten: Besser Aktien-Renten-Mix selbst zusammenstellen
      von Beatrix Wirth


      Berlin - Der Schrecken sitzt tief, das Misstrauen auch. Obwohl die Aktienmärkte in den vergangenen Wochen zuverlässig zugelegt haben und die Hoffnungen auf ein Ende der jahrelangen Baisse steigen, wollen viele Anleger weiter vor allem eines: auf Nummer Sicher gehen. Dies erklärt die anhaltend starke Nachfrage nach Garantiefonds - trotz der zunehmenden Skepsis von Finanzexperten.


      Allein die Fondsgesellschaft Dit hat im ersten Halbjahr 1,22 Mrd. Euro mit ihrem "Euro Protekt Dynamik" eingesammelt. Gerade kommen die dritte Tranche des Fonds sowie ein aggressiver ausgerichtetes Schwesterprodukt mit nur 90prozentiger Kapitalgarantie auf den Markt. Daneben bietet die Postbank aktuell einen Fonds mit Kapitalschutz zur Zeichnung an, während die DWS neue Konzepte bereits in der Schublade hat. "Die Zuflüsse in unsere Garantiefonds waren so erheblich, dass wir im September ein bis zwei neue Fonds auflegen wollen", sagt DWS-Produktmanager Gerhard Koch.


      Garantiefonds versprechen dem Anleger unabhängig von der Börsenentwicklung die Rückzahlung seines investierten Kapitals, zumindest zu einem bestimmten Prozentsatz. Bedingung: Der Anleger hält bis zum Ende der Laufzeit oder bis zu einem bestimmten Stichtag durch. Um die Kapitalgarantie zu ermöglichen, investieren die Fondsmanager je nach Marktlage stärker in Aktien oder in festverzinsliche Wertpapiere. Zudem sichern sie sich über Termingeschäfte ab. An den erzielten Wertsteigerungen wird der Investor allerdings nur begrenzt beteiligt. So stellt etwa die Postbank eine Partizipationsquote von 50 Prozent an der durchschnittlichen Entwicklung des Indexkorbes in Aussicht. Zusätzlich verspricht sie immerhin einen festen Bonus von zehn Prozent des investierten Kapitals, der zum Laufzeitende im Jahr 2009 fällig wird. Beim Dit und bei Union Investment werden Kursgewinne "eingeloggt", indem der Garantiewert mit der Marktentwicklung stufenweise angepasst wird.


      Die teilweise sehr komplexe Struktur, die die Vergleichbarkeit der Angebote erschwert, ist ein Kritikpunkt von Finanzexperten. "Die Produkte werden immer schwerer verständlich. Doch sollte ein Anleger stets genau wissen, was er tut, damit er später nicht enttäuscht wird", sagt Günter Schlösser, Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Portfolio Concept. Verbraucherschützer weisen auf die hohen Gebühren und beschnittenen Kurschancen hin. "Die Absicherung muss ganz klar mit einem Renditeverzicht bezahlt werden", betont Karin Baur von Finanztest. Vor allem aber erscheint den Experten der Einstiegszeitpunkt nicht mehr günstig. "Zwar weiß man nie, wann der Aktienmarkt auf dem tiefsten Punkt ist. Doch die größten Kursverluste dürften hinter uns liegen", sagt Baur. Wer jetzt in Garantiefonds einsteige, laufe dem Markt hinterher, meint auch Schlösser. "Dass die Produkte Verkaufsschlager sind, entspringt nicht der Vernunft sondern der Gefühlslage der Anleger." Bei einigen Produkten zeigt sich sogar ganz deutlich, dass der Zenit überschritten ist. So müssen Investoren beim Einstieg in den DWS Zins Chance 2011 aktuell einen Ausgabepreis von 114,60 Euro zahlen. Garantiert wird zum Laufzeitende jedoch nur ein Anteilwert von 100 Euro.


      "Eine sinnvolle Alternative ist, sich sein Garantiedepot selbst zu stricken", sagt Verbraucherschützerin Baur. "Dabei kann der Anleger je nach Risikoprofil und Marktlage die Gewichtung von Aktien und Renten sogar selbst bestimmen." Auch Vermögensverwalter Schlösser macht Investoren Mut, ihr Portfolio aktiv selbst zu gestalten: "Garantieprodukte sind schließlich keine Zauberei, sondern einfach eine Mischung aus verschiedenen Anlageklassen."


      Artikel erschienen am 16. Jul 2003

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      Der Artikel soll mich nur darin bestärken, auch weiterhin
      keine Garantieprodukte ins Depot aufzunehmen.;) Sicher ist
      nur, dass diese "Dinger" auf jeden Fall für die Banken
      profitabel sind. Eine Überlegung sind noch Discountzer-
      tifikate mit nur geringer Rendite, dafür aber mit großem
      Puffer nach unten, quasi als Teilersatz für die nur noch wenig
      attraktiven Geldmarktfonds. Dazu müssen aber auch die
      Discountzertifikate wieder atraktiver werden, z.B. durch
      Kursrückschläge an den Börsen und wieder höherer Volatili-
      tät. So hätte dann auch dieses wenig schöne Szenario, evtl.
      in den Monaten August bis Oktober, noch sein Gutes.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.07.03 16:15:11
      Beitrag Nr. 807 ()
      Unsichtbare Fondskosten

      Die größten Renditekiller bei Investmentfonds sind unsichtbar. Die Kosten für den Wertpapierhandel sind oft sehr hoch, aber in den Berichten nicht ausgewiesen. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Daten der Unternehmensberatung Alpha Portfolio Advisors. Danach kostet der Kauf oder Verkauf der Aktien eines großen Unternehmens im Schnitt 0,73 Prozent des Ordervolumens. Das bezahlt am Ende der Anleger mit einer geringeren Rendite, da die Handelskosten dem Fondsvermögen entnommen werden.

      Wenn ein Fondsmanager seinen Fonds einmal im Jahr umschaufelt, verliert der Anleger 1,46 Prozentpunkte an Performance, hat Alpha Portfolio Advisors berechnet. Diese Umschichtung ist nicht unrealistisch; viele Fondsmanager handeln noch häufiger. Ein zweiter, unsichtbarer Renditekiller ist der Markteinfluss, der sich automatisch durch die eigene Order einstellt: Fondsmanager müssen ihre Kauf-Deals oft wegen des großen Volumens in mehrere Schritte einteilen, und dadurch klettert der Kurs. Bei Verkäufen funktioniert der Markt genau so zu Lasten des Fonds: Der zweite und dritte Trade sind meist ungünstiger als der erste. Allein die Kosten für diesen Markteinfluss liegen laut der Studie bei 0,42 Prozentpunkten.

      INFO: Die Alpha Portfolio Advisors mit Sitz in Bad Soden am Taunus beraten institutionelle Anleger, besonders Spezialfondsanleger. Dabei geht es beispielsweise um Asset Allocation, Kostenkontrolle, Auswahl von Asset Managern und Master-KAG oder auch die Verbesserung von Investment-Prozessen. Das Unternehmen haben Dr. Jochen M. Kleeberg und Dr. Christian Schlenger 1998 gegründet.

      DER FONDS.com 17.07.03 tg

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      Fonds-Bestseller Juni (Börse Online)

      1. DWS Vermögensbildungsfonds I
      2. SEB Invest MoneyMarket
      3. Activest Euro-Geldmarkt Plus
      4. CS Euroreal
      5. DWS Geldmarkt Plus
      6. Haus-Invest
      7. dit-Euro Bond Total Return
      8. Capital Invest Euro Corp. Bond
      9. Activest Euro-Geldmarkt
      10.Invesco GT PRC Fund
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      Auch im Juni überwiegen noch Geldmarkt-, Renten-, und
      Immobilienfonds.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 22:07:19
      Beitrag Nr. 808 ()
      Investment By Emotions
      - von Bernd Niquet -

      Ich weiß natürlich, dass die Standardlehrbücher, die Spezialisten, die veröffentlichte Meinung, also schlichtweg jeder es anders sieht. Man muss wissen, was die Gesellschaften machen, deren Aktien man kauft, sagen sie uns alle. Man muss verstehen, man muss sich hineindenken, man muss ... Ich hingegen sage: DAS IST ALLES QUATSCH. Auch auf die ganzen Monats- und Quartalsdaten zu hören, diese ganzen dümmlichen Veröffentlichungstermine zu beachten, ist reiner Blödsinn. Vergessen Sie einfach die Berichte von Intel und Nokia. Denn erstens sind diese Mosaiksteine nur selten schlüssig zusammen zu setzten, und zweitens sind auf dem dabei entstehenden Bild nur Äpfel zu sehen, obwohl an den Börsen doch unzweifelbar Birnen gehandelt werden.

      Für mich hat das, was hier getrieben wird, außer mit dem Füllen von Druckpapier und Sendezeit eher so etwas mit dem Versuch zu tun, eine (gedankliche) Kontrolle über etwas zu erlangen, was sich niemals, auch gedanklich nicht, in den Griff bekommen lässt. Mir fällt hierzu nur die fernöstliche Wahrheit ein: Man kann nicht nur nicht zwei Mal in den selben Fluss stiegen, man kann es nicht einmal einmal. Denken Sie einmal über diesen Satz nach!

      Hinzu kommt, dass es neben der Kontrollillusion auch noch eine Wissens- oder Theorieillusion gibt. Ich habe das ausführlich in meinem ersten Buch "Der Crash der Theorien" aufgezeigt. Wir alle, oder zumindest die meisten, glauben, der Aktienmarkt würde nach irgendwelchen fundamentalen Gesetzmäßigkeiten ablaufen. Doch auch das ist schon von der Logik her unhaltbar: Denn ein Mechanismus, der sich selbst erkennt, wäre plötzlich nicht mehr der selbe Mechanismus, sondern ein neuer und völlig anderer.

      Hintergrund dieses quasi-religiösen Glaubens ist die Vorstellung, dass die Aktien eines Unternehmens in irgend einer Weise den Wert des Unternehmens widerspiegeln würden. Diese Vorstellung ist natürlich völlig lächerlich. Das wissen auch die Analysten und sprechen daher stets von Über- oder Unterbewertungen, was natürlich ebenso lächerlich ist. Doch an irgend etwas muss der Mensch sich ja festhalten. Irgendetwas Absolutes braucht er. Für die einen ist dies Gott, für die anderen ein absoluter Aktienwert und für noch andere vielleicht eine Flasche Absolut-Wodka. Im Endeffekt ist der Unterschied allerdings äußerst marginal.

      Was bleibt anlässlich dieser Malaise noch übrig? Eine ganze Menge, finde ich. Nämlich die Tatsache, dass wir Menschen sind und dass Aktienkurse ebenfalls von Menschen gemacht werden. Aktienkurse richten sich niemals nach Fakten, sondern immer nur nach dem, was die Menschen von diesen Fakten glauben. Sind die Menschen optimistisch, dass nehmen sie primär die guten Nachrichten wahr und verleugnen die schlechten. Sind sie pessimistisch, machen Sie es genau umgekehrt. Ein erfolgreicher Börsianer ist also nicht derjenige, der gut rechnen und Zahlen analysieren kann, sondern jemand, der sich in Menschen hineinfühlen kann. Was sind deren Motive, was sind die Wünsche und die Ängste. Mit Rationalität hat das natürlich wenig zu tun. Doch es sind ja auch nur die Börsenanfänger und die Betonköpfe, die glauben, der Börse mit Rationalität beikommen zu können.

      Alle anderen wissen – zumindest implizit – dass die wirklich guten Entscheidungen meistens diejenigen waren, die aus dem Bauch heraus kamen. Wirklich gutes Aktienmanagement ist Investment By Emotions. Das wird natürlich niemand öffentlich zugeben, da niemand einem Schöngeist, der seine Zeit damit verbringt, Emotionen auszugucken, Geld anvertrauen würde. Geld verdienen, so unsere puritanische Erziehung, hat vielmehr etwas mit Fleiß und harter Arbeit zu tun. Deswegen kaufen die Menschen ja auch Fonds von Managern, die 10, 12 oder gar 14 Stunden am Tage Zahlen wälzen, um sich ihre Misserfolge schließlich wenigstens richtig verdient zu haben.
      :laugh:


      Bernd Niquet, im Juli 2003.

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      Na ja, ob das alles so richtig ist? Ob die guten Entschei-
      dungen wirklich diejenigen aus dem Bauch heraus sind?:confused:

      Für mich persönlich übernehme ich dann mal einen Absatz
      aus dem Vorwort zu einem Investmentfonds (FT High Dividend):

      Was zählt, sind fundamentale Kriterien wie Cash-Flow, Gewinn
      und - die Dividende. Dividenden sind nichts anderes
      als Gewinne,die eine Aktiengesellschaft an ihre Eigen-
      tümer, die Aktionäre, auszahlt. Es handelt sich dabei um
      tatsächlich verdientes Geld, keine Fantasiezahlen. Warum
      also nicht Unternehmen danach bewerten, wieviel Gewinn
      sie ihren Eignern ausschütten?


      (Eine Ausnahme ist hier für mich eigentlich nur der Gold-
      sektor.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 21:58:32
      Beitrag Nr. 809 ()
      Misch-Kunst

      Ein Thema in der (noch) aktuellen Börse Online

      "Asset Allocation ist die Königsdisziplin des Investierens. Wenn der Mix stimmt, stimmt auch
      die Performance."

      "In Deutschland genießt sie aber noch keinen hohen
      Stellenwert. Gerade unter den Privatanlegern be-
      schäftigen sich nur wenige mit ihrer Depotstruktur.
      Einer noch geringeren Zahl scheint es zu gelingen,
      ihre Anlagestrategie rechtzeitig an veränderte Be-.
      dingungen anzupassen."
      :rolleyes:

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      Nur weil ich an eine möglicherweise wieder bessere
      Börsenentwicklung glaube, möchte ich allerdings
      auch nicht das Risiko, also z.B. den Aktienanteil
      erhöhen.

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      Börse Online:

      "Deutlich mehr Aktien als Anleihen ins Portefeuille"

      "Seit Jahresbeginn sind Anleihen wie Aktien gestiegen.
      Im Gegensatz zu Festverzinslichen haben jedoch Divi-
      dendentitel erhebliches Aufwärtspotential. Deshalb
      sollten Investoren Aktien gegenüber Anleihen überge-
      wichten. Auch eine gesunde Portion Liquidität schadet
      nichts. Damit läßt sich nach der Korrektur am Renten-
      markt das Anleihendepot zu günstigeren Kursen aufsto-
      ken. Zumal Liquidität wenig kostet: Die Differenz
      zwischen Anleihenrenditen und Tagesgeldzinsen ist ge-
      ring."


      ----------------------------------------------------------
      Empfohlen wird dann eine Aktiengewichtung von 50%,
      30% Anleihen und 20% Cash. Die Quote von Cash und
      Anleihen stimmt mit meiner ziemlich genau überein.
      Statt 50% Aktienanteil bei mir ein Anteil von ca.
      30% und gut 20% in Immobilien und Goldminenaktien.

      Der Cashanteil von nahe 20% war mir immer reichlich hoch,
      aber längerlaufende, solide Anleihen bieten in der Tat keine
      wesentlich höhere Verzinsung bei gleichzeitigen Kurs-
      risiken.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.07.03 21:45:41
      Beitrag Nr. 810 ()
      Deutsche sind ärmer geworden

      Geldvermögen erstmals seit 1949 geschrumpft

      Erstmals seit Bestehen der Bundesrepublik sind die Deutschen im vergangenen Jahr ärmer geworden. Das Geldvermögen betrug zum Jahresende nur noch 3,658 Billionen Euro, wie der Bundesverband deutscher Banken (BdB) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Zwölf Monate zuvor waren es noch 15 Milliarden Euro mehr. Grund dafür war der Wertverlust an den Börsen. Das Aktienvermögen der privaten Haushalte in Deutschland halbierte sich im Jahresverlauf von 347 auf 166 Milliarden Euro.

      Hauptgrund: Kursverluste an den Börsen

      Damit konnten die Bundesbürger erstmals seit dem Kriegsende ihr Geldvermögen nicht vermehren. In den Jahren 2000/01, als die Aktienkurse bereits nach unten gingen, gab es noch ein Plus von 50 Milliarden. Dieses Mal konnten die anderen Posten wie Barvermögen, Spareinlagen oder Lebensversicherungen die Kursverluste an den Börsen nicht mehr ausgleichen. Der Bankenverband stützt sich dabei auf eigene Berechnungen sowie Zahlen der Deutschen Bundesbank.

      Den größten Teil ihres Geldvermögens haben die Deutschen in Spar-, Sicht- oder Termineinlagen bei Banken und Sparkassen oder als Bargeld zur Verfügung (1,34 Billionen Euro). Hier gab es im vergangenen Jahr eine Vermögensvermehrung von 79 Milliarden. Den zweiten Platz belegen Anlagen bei Versicherungen (994 Milliarden, plus 65 Milliarden).

      Es folgen Investmentfonds (425 Milliarden, minus 10 Milliarden), festverzinsliche Wertpapiere (394 Milliarden, plus 13 Milliarden) und Aktien. Auf sonstige Posten wie zum Beispiel Beteiligungen an GmbHs entfallen 338 Milliarden (plus 19 Milliarden).

      N24.de, dpa)

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      Anhaltende Korrektur am Rentenmarkt!

      Die Seitwärtskonsolidierung an den internationalen Aktienmärkten hält derzeit an. Sowohl in den Vereinigten Staaten als auch Europa prägten weitere Unternehmensberichte zum ersten Halbjahr den Handelsverlauf. Diese zeigten ein sehr gemischtes Bild, so dass sich ein eindeutiger Konjunkturverlauf für das verbleibende Jahr hieraus nicht ablesen lässt.

      Die Rentenmärkte setzten ihre Korrektur hingegen fort. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg zeitweise auf 4,22%. Bundesanleihen schnitten etwas besser als ihre amerikanischen Pendants ab, legten in der Rendite aber auch auf über 4,11% zu.

      Die Kursrückgänge an den Anleihemärkten könnten auch in den kommenden Monaten noch anhalten, da Investoren nun überwiegend nicht mehr auf Deflationstendenzen in den westlichen Industrienationen setzen. Zudem sorgten die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA am Donnerstag für einen konjunkturellen Lichtblick. Sie gingen überraschend auf 386.000 zurück und markierten den niedrigsten Stand seit Februar.

      ----------------------------------------------------------
      Erst Verluste bei den Aktien und jetzt geht´s bei den
      Anleihen bergab.

      In der aktuellen Börse Online sind jetzt Total-Return-
      Fonds mit Renten ein Thema. Im Grunde auch ein Produkt,
      was man sich wieder selber zusammenstellen kann: Eine
      Mischung aus Staatsanleihen (70%), Unternehmensanleihen,
      Schwellenländeranleihen und besicherten Anleihen (30%)
      wie beim DIT Euro Bond Total Return. In meinem Fall,
      diesmal allerdings zufällig, in etwa auch mein Mix. Nur
      das die Managementgebühren bei meinen Fonds im Schnitt
      niedriger sind, als bei beim DIT.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 09:04:13
      Beitrag Nr. 811 ()
      Hallo Dividendenstratege

      wie ist aktuell Deine Meinung zu IVG ?
      Sollte IVG nicht besonders von den Entwirrungen bei WCM profitieren ?
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 13:46:30
      Beitrag Nr. 812 ()
      # 808 betr. Weisheiten des Herrn Niquet ;) :

      Alle anderen wissen – zumindest implizit – dass die wirklich guten Entscheidungen meistens diejenigen waren, die aus dem Bauch heraus kamen. Wirklich gutes Aktienmanagement ist Investment By Emotions. Das wird natürlich niemand öffentlich zugeben, da niemand einem Schöngeist, der seine Zeit damit verbringt, Emotionen auszugucken, Geld anvertrauen würde....

      Er geht zwar auf sein Buch: "Der Crash der Theorien" ein - aber in einem nachfolgenden Buch: Keine Angst vorm nächsten Crash schreibt er noch ganz anders. :laugh:

      ...."Ich hingegen habe hierfür die Odysseus-Metapher gewählt:
      Zwar überall zuschauen und die Entwicklung miterleben zu können, sich jedoch stets fest (wie Odysseus an den Mast) zu binden, um im Eventualfall keine Dummheiten zu machen"...
      ....Keine Spur damals von Investment By Emotions :laugh: :laugh:

      "Ich glaube, der Minicrash von 1997 und der etwas ausgeprägtere von 1998 haben den Sinn dieser Strategie überzeugend deutlich gemacht."

      Mein FAZIT: Wenn er immer noch am Mast festgebunden ist, dann ist wohl nicht mehr viel übrig geblieben von seinem Depot. :laugh:

      Auch hier sieht man wieder: Kurse machen die Meinungen. ....oder was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. :laugh: :laugh:

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 21:03:09
      Beitrag Nr. 813 ()
      @se2707

      Bin nicht mehr in IVG investiert (siehe Thread). Die IVG
      kann natürlich von Veränderungen bei der WCM profitieren,
      aber auch belastet werden. Der Immobilienmarkt ist z.Z.
      nicht einfach, für dieses Jahr wird bei der IVG ein Ge-
      winnrückgang erwartet und dann war da noch die Sache mit
      den eventuellen Finanzrisiken durch verunreinigte Grund-
      stücke. Sind mir persönliche zu viele Unsicherheiten bzgl.
      des Wertes. Bei dieser "Gelegenheit" habe ich meinen De-
      potanteil im Immobiliensektor Richtung 15% reduziert. Ver-
      kaufspreis damals 7,62, zwischenzeitlich auch einiges
      niedriger. Für die IVG spricht immer noch der, bezogen
      auf den Aktienkurs, deutlich höhere innere Wert (NAV).

      ----------------------------------------------------------
      @Atze2

      Ich habe ja auch in Frage gestellt, ob das mit den Bauchentscheidungen,
      dem "Investment by Emotions" alles so richtig ist.
      Manchmal ist Niquet aber eben ganz unterhaltsam und
      immer nur Beiträge über Dividenden- oder Anlagestrate-
      gien etc. können auf Dauer auch etwas "ermüdend"
      sein.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 21:07:06
      Beitrag Nr. 814 ()
      Hi Dividendenstratege :)

      unterhaltsam ist Herr Niquet ;) und mit Worten kann er ja auch sehr gut umgehen.

      ...ich fand´s nur etwas witzig, wie er doch inzwischen seine Meinung geändert hat. ;)

      Ein 3-jähriger Salami-Crash hinterläßt halt seine Spuren, auch bei Herrn Niquet. ;)

      Gruß :)
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 19:17:49
      Beitrag Nr. 815 ()
      Mr. Champion

      Warum die Hausse erst am Anfang ist

      Börsianer sind ein komisches Volk, denn während Hausfrau oder -mann dann kauft, wenn es billig ist, kaufen Börsianer am liebsten, wenn es teuer ist. So herrschte ab 6.000 Dax-Punkten eine regelrechte Aktien-Euphorie, während die gleichen Aktien bei 3.000 Punkten kaum jemand interessieren. Dabei bedeutet eine Preis-Halbierung, dass es für den gleichen Einsatz doppelt so viele Aktien gibt, aber das interessiert nicht. Und genau deshalb könnten wir jetzt am Anfang einer fullminanten Aktien-Hausse stehen. Denn vom laufenden Aufschwung hat das breite Publikum überhaupt noch nichts mitbekommen. Erinnern Sie sich noch?
      Wer ab 1996 (der Telekom-Emission sei Dank) auf einer Party das Thema Börse zur Sprache brachte, war sofort von interessierten Zuhörern umringt. Drei Jahre später hatte dann eigentlich jeder Party-Gast einen heißen Börsentipp bzw. eine erfolgsversprechende Börsenanalyse zur Hand. Wer nun heute in der gleichen Runde mit dem Thema Börse beginnt, braucht eine recht ausgeglichene Psyche, um der Schimpf-Kanonaden über diese Betrugsmaschinerie entgegenzuwirken und die vielen schlimmen Einzelschicksale verarbeiten zu können. Und wer sich nicht selber eine Abendbegleitung mitgebracht hat, ist heute auf verlorenem Posten, denn Börsianer stehen mittlerweile auf einer ähnliche Attraktivitätsstufe wie Kammerjäger, Klärwerkstaucher oder Totengräber. Das schöne daran:
      Es ist so wie in jeder Hausse, denn die Kurse steigen kräftig, während die Privatanleger sich mit anderen Themen beschäftigen. Es gibt leider keine vernünftige Börsenstatistik, die diese Entwicklung darstellt, aber betrachten Sie bitte die nachfolgende Abbildung, die Ihnen den Dax und die Auflage von Börse-Online im Vergleich zeigt.



      Die Auflagenentwicklung von Börse-Online ist ein Spiegelbild des Börseninteresses von Privatanlegern. Mit dem ersten Quartalsende ‘00 erreichte die Auflage den Gipfel bei wöchentlich mehr als 361.000 verkauften Heften, während der Dax bei 7.600 notierte. Jetzt (Q2) ist die Auflage bei nur noch 115.000 angelangt. Kurioserweise entspricht dies einem Auflageneinbruch von 68 Prozent, während der Dax bezogen auf den Schlusskurs von 2424 im ersten Quartal ebenfalls 68 Prozent verloren hat. Ergo:
      Die Börse-Online-Auflage dürfte demnächst erstmals wieder ansteigen, was aber nur einen Tropfen auf den heißen Stein bedeutet, da die Auflage davor 13 Quartale in Folge gefallen war. Aus diesem Blickwinkel wird es für uns als Aktienanleger erst wieder gefährlich, wenn Börse-Online mindestens 10 Quartale steigende Auflagen verzeichnet. Doch dann haben wir 2006...


      Mr. Champion

      ----------------------------------------------------------
      Allgemein haben sich die Auflagen der Börsenmagazine bis-
      lang kaum erholt, jedenfalls mein erster Eindruck in den
      Zeitschriftenregalen. Demnach sind viele Anleger noch nicht
      wieder drin oder investieren vielleicht über Fonds. Mög-
      licherweise informieren sie sich aber auch mehr über an-
      dere Medien.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 21:25:05
      Beitrag Nr. 816 ()
      Märkte lassen sich nicht "timen"

      Von John Dorfman, Bloomberg News

      30. Juli 2003 Wie ein Tiger drückt sich der Aktienmarkt oft für lange Zeit in seinem Versteck herum, bevor er plötzlich mit Blitzesschnelle daraus hervorspringt. Könnte man die plötzlichen Kurssprünge einfangen und den ebenfalls plötzlichen Kursrückgängen gleichermaßen entgehen, so ließe sich ein Vermögen verdienen.

      Dies sind die Verlockungen des so genannten Markt-Timings - die Idee, das Aktienvermögen zu vermehren, wenn man optimistisch ist und die Aktienanlagen zu reduzieren oder gar ganz abzubauen, wenn man pessimistisch ist.

      Pro und Kontra ...

      Die Kritiker der Markt-Timing-Methode halten diese schlicht für töricht. Würde man die zehn besten Monate in einem Jahrzehnt verpassen - so ihre Argumentationsweise, so hätte dies fatale Folgen für die Gesamtrendite. Sie vertreten den Standpunkt, daß niemand - nicht einmal ein Genie - die Richtung des Marktes voraussagen kann.

      Die Befürworter des Markt-Timings argumentieren indes anders: Nach ihrer Überzeugung ließen sich die Erträge deutlich erhöhen, wenn man den zehn schlechtesten Monaten in einem Jahrzehnt entgehen könnte. Im Allgemeinen glauben sie, daß das Prognostizieren der Marktrichtung zwar schwierig, aber dennoch möglich ist.

      Beide Lager leiden unter einem „Tunnelblick“

      Meiner persönlichen Meinung nach leiden nicht wenige Vertreter beider Lager erheblich unter einem eingeschränkten Horizont. Während sich die Kritiker ausschließlich auf die mit entgangenen Kursanstiegen verbundenen Chancen konzentrieren, blicken die Befürworter ausschließlich auf vermiedenen Verluste, infolge umgangener Kursverluste. Was steht hier auf dem Spiel? Im Folgenden möchte ich Ihnen nun demonstrieren, was passiert wäre, hätte man die zehn besten oder die zehn schlechtesten Monate des vergangenen Jahrzehnts - 30. Juni 1993 bis einschließlich 30. Juni 2003 - einfach ausgelassen.

      Hätten Sie die im Standard & Poor`s 500 Index enthaltenen Werte erworben und sie über die kompletten zehn Jahre gehalten, so ergäbe sich daraus eine kumulative Rendite in Höhe von 160 Prozent. Bei einem ursprünglichen Kapitaleinsatz in Höhe von 100.000 Dollar wären Sie mit circa 260.000 Dollar nun um etwa 160.000 Dollar reicher. Dies entspricht einer jährlichen Gesamtrendite in Höhe von circa zehn Prozent, was für das vergangene Jahrhundert durchaus typisch war.

      Stellen Sie sich nun vor, Sie hätten eine Kristallkugel. Mit ihrer Hilfe wäre es Ihnen möglich, den Aktienmarkt während seiner zehn schlechtesten Monate zu meiden. Diese schrecklichen Monate sind in Tabelle II aufgelistet.

      Hätten Sie genug Glück gehabt, um jedem dieser Monate zu entgehen, und wären sie in der übrigen Zeit am Aktienmarkt engagiert gewesen, würden Sie sich für den besagten Zehn-Jahres-Zeitraum einer Rendite in Höhe von 291 Prozent erfreuen können. Dies entspricht einer jährlichen Gesamtrendite in Höhe von 14,61 Prozent. Aus ursprünglich 100.000 Dollar wären demnach satte 391.000 Dollar geworden.

      Das „Beste“ verpaßt

      Lassen Sie uns nun die Kehrseite der Medaille betrachten. Was wäre, wenn Sie die besten zehn Monate verpaßt hätten? Diese wundervollen Monate sind in Tabell I aufgelistet.

      Wären diese zehn performancestärksten Monate aus irgendeinem Grund an Ihnen vorbeigegangen, so hätte sich Ihre Rendite für den besagten Zehn-Jahres-Zeitraum auf einen Verlust in Höhe von circa 19 Prozent reduziert. Dies entspricht einer negativen jährlichen Gesamtrendite in Höhe von zwei Prozent. Ihr ursprünglicher Kapitaleinsatz in Höhe von 100.000 Dollar wäre demnach auf cetwa 81.000 Dollar zusammengeschrumpft.

      Markt-Timing-Diensten skeptisch gegenübertreten

      Was wäre Ihnen lieber: 81.000 Dollar, 260.000 Dollar oder 391.000 Dollar? Eine wirklich alles entscheidende Frage. Gleichzeitig ist es eine dumme Frage, denn im echten Leben gibt es nun einmal kein Markt-Timing-System, das solche Ergebnisse - wie die oben gezeigten theoretischen - in irgendeiner Weise nachahmen könnte.

      In Ihrem Briefkasten finden Sie unter Umständen Werbung von Markt-Timing-Diensten, die behaupten, sie seien dazu in der Lage. Betrachten Sie diese mit Skepsis. Wenn Sie das Kleingedruckte lesen, werden Sie für gewöhnlich feststellen können, daß die Ergebnisse vom so genannten Backtestings („Tests anhand historischer Daten ) abhängig sind und nichts mit Prognosen zu tun haben, die auf Echtzeitbasis in einem öffentlichen Forum angestellt wurden.

      Marktsignale sind nicht eindeutig

      Gibt der Markt irgendwelche Zeichen, bevor er zu einer großen Bewegung ansetzt? Vielleicht. Wenn ja, so sind diese zumindest nicht offensichtlich. Um diesen Punkt erläutern zu können, habe ich mir die Kursentwicklung des Standard & Poor`s 500 während der letzten vier Wochen vor den jeweils zehn besten und den zehn schlechtesten Monaten angeschaut.

      Im Fall der zehn besten Monate lag der S&P 500 in den vorangegangenen vier Wochen sechsmal im Plus und viermal im Minus. Vor den jeweils schlechtesten Monaten befand er sich dreimal im Plus und siebenmal im Minus. Die durchschnittliche Kursänderung des S&P vor den besten Monaten entsprach einem Verlust in Höhe von 0,5 Prozent. Im Fall der schlechtesten Monate machte dieser Verlust 1,9 Prozent aus. Wenn Sie hier irgendwelche Hinweise erkennen können, so geht der Punkt an Sie.

      Halbjährliche Diversifizierung in den Anlageklassen

      Es gibt indes eine Form von Markt-Timing, die ich jedem empfehlen kann. Ich schlage vor, Sie verteilen Ihr anzulegendes Kapital auf verschiedene Anlageklassen, wie zum Beispiel 60 Prozent in Aktien, 30 Prozent in Anleihen und zehn Prozent in liquide Mittel. Diese Verteilung behalten Sie so bei und passen sie nur ein- oder zweimal pro Jahr entsprechend an.

      Auf diese Weise werden Sie bei niedrigem Kursniveau am Aktienmarkt mehr Geld in Aktien investieren und Gewinne mitnehmen, wenn die Aktienkurse steigen. Es ist kein idiotensicheres System. Ich denke aber, daß sich dadurch Ihre Anlageergebnisse generell verbessern lassen. Eine Methode, die Sie dazu zwingt, bei niedrigem Kursniveau zu kaufen und bei hohem Kursniveau entsprechend zu verkaufen, ist wirklich keine schlechte Sache.


      Neutrale Markteinschätzung

      Das Prinzip des Markt-Timings spielt bei mir ebenfalls eine gewisse Rolle. So beeinflußt meine Markteinschätzung auf subtile Weise meine Aktienauswahl für sämtliche meiner Kunden. Für Kunden mit einer hohen Risikotoleranz erhöhe ich beispielsweise die Größe meiner Short-Positionen - Spekulation auf sinkende Kurse bei bestimmten Aktien -, wenn ich dem Markt gegenüber pessimistisch eingestellt bin.

      Nach der kräftigen Kurserholung an den Aktienmärkten im zweiten Quartal verhält sich meine Markteinschätzung momentan ziemlich neutral. Für diesen Herbst rechne ich mit einer zehnprozentigen Korrektur, glaube aber, daß die größeren Indexwerte das Jahr nahe ihrem aktuellen Kursniveau oder sogar etwas darüber beenden werden.



      -----------------------------------------------------------

      In etwa mein System, nur das mir ein Aktienanteil, wie
      in diesem Beispiel, von 60% zu hoch wäre. Sollte bei mir
      der Aktienanteil von maximal 30% deutlicher überschritten
      werden (ein Verkauf muß sich ja auch kostenmäßig rechnen)
      würde ich Verkäufe bzw. Teilverkäufe tätigen. Ich habe
      allerdings noch einen "Puffer" in Form eines Discountzer-
      tifikates (Schering) eingebaut. Sollten die Kurse weiter
      zulegen, könnte hier auch der Cap überschritten werden
      und dann wird nach Ablauf Cash ins Depot gebucht und auch
      so der Aktienanteil reduziert. Bei den Goldminenaktien
      wurde meine vorgesehene Quote von 5-7,5% schon einige
      Male überschritten und mit Teilverkäufen dann wieder an-
      gepaßt.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 22:59:30
      Beitrag Nr. 817 ()
      Maut-Hedge: Das Geld liegt auf der Straße
      Von Martin Beier

      Italien ist den Deutschen um 80 Jahre voraus. Als 1923 die Autobahn Turin-Mailand eröffnet wurde, sollte Deutschland noch etwa zehn Jahre auf solche Betonpisten warten. Jetzt kommt die Maut auf deutschen Bahnen zunächst für Lkws.

      Brisa Auto Estradas de Portugal

      Derweil hat sich die Aktie von Autostrade SpA Turino-Milano längst zum Highflyer der Börse entwickelt. Nicht anders steht es um die spanische Acesa. Autoroutes du Sud de la France oder Brisa-Auto-Estrada de Portugal stehen offenbar noch vor dem großen Sprung. Klaglos machen Urlauber wie Transporteure an deren Mautstationen ihre Portemonnaies auf.

      Schon die kleine Brisa bringt es bei 450 Mio. Euro Jahresumsatz auf stattliche 213 Mio. Euro Nettogewinn. Der Börsenwert ist mit drei Mrd. Euro größer als der des Reifen- und Bremsenkonzerns Continental . 1000 Autobahn-Kilometer, vergleichbar dem klassischen Entfernungsmaß Köln-Königsberg, haben die Portugiesen in Konzession. Weitere 100 Kilometer befinden sich in Planung. Bis die gerade verlängerte Lizenz 2032 abläuft, werden weitere Kilometer dazukommen; wenn nicht in Portugal, dann bei der Tochtergesellschaft in Brasilien. 22 Cent Dividende machen die Autobahn-Aktie zu einem gut verzinslichen Sparbuch mit Wachstumsperspektive; vor allem, wenn die Wirtschaft wieder wächst und mehr Lkws die Zahlstellen passieren.

      ASF wertvoller als ThyssenKrupp

      Während die Portugiesen schon 1997 einen ersten Abschnitt Brisa-Aktien an Börsenanleger verkauften und die italienische Textil-Familie Benetton Autostrade von der Börse wegkaufte, warteten die Franzosen bis 2002 mit dem Börsengang. Autoroutes du Sud (ASF) wurde zunächst prompt zur Verlierer-Aktie. Auf dem Weg in die privatwirtschaftliche Unabhängigkeit haben die staatlichen Verkäufer dem Börsenneuling hohe Schulden aufgebrummt. Zuvor haben sie das Schienenverkehrsangebot zu einer wirklich leistungsfähigen Alternative zum Straßenverkehr gemacht, die intensiv angenommen wird.

      Inzwischen ist der ASF-Erstausgabekurs von 24 Euro wieder überschritten. Allein im ersten Halbjahr 2003 hat ASF doppelt so viel eingenommen wie Brisa im ganzen Jahr. Allerdings ist die Nettogewinnspanne mit zehn Prozent nur ein Abklatsch der 50 Prozent, die die Portugiesen kassieren. Mit einem Börsenwert von gut sechs Mrd. Euro ist ASF wertvoller als der Stahlriese ThyssenKrupp , der dafür mehr als den zehnfachen Umsatz bewältigen muss. Und ASF ist nur der Südteil der französischen Autobahnen: Die anderen Gesellschaften dürften früher oder später Privatisierungs-Milliarden in die leere Staatskasse spülen; beispielsweise das Netz Paris-Rhin-Rhône.

      Spanien wegweisend

      In Spanien gibt es nicht weniger als 25 verschiedene Autobahngesellschaften. Autopistas Concesionaria Espanola SA (Acesa) ist die bekannteste auf der viel frequentierten Touristen-Route ans Mittelmeer. Wer sich als Maut-Hedge mit den Aktien eingedeckt hat, konnte an den Streckenkassen noch Trinkgeld geben. Das Acesa-Papier ist in den schwierigen Börsenjahren seit dem Jahr 2000 von acht auf rund zwölf Euro gestiegen und hat zwischendurch auch noch gute Dividenden ausgezahlt.

      © 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD

      -----------------------------------------------------------

      Diese Autobahngesellschaften sind auch so eine Art Immobilienaktien,
      möglicherweise weniger risikoreich als z.B. ein Investment in Büroimmobilien.
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 20:58:04
      Beitrag Nr. 818 ()
      Nach langer Baisse proben Rohstoffe das Comeback

      Einige Querdenker unter den Finanzexperten beschwören eine Renaissance der „Commodities“ als Anlageform.

      FRANKFURT/M. Aktien und Anleihen sind out - Rohstoffe sind hip und werden das Mega-Investment der nächsten Jahre. Eine provozierende These. Eine kleine Minderheit unabhängiger Querdenker kann sich eine derart extreme Meinung leisten und propagiert hartnäckig das Comeback der „Asset-Klasse“ Rohstoffe.

      Zu diesen international renommierten Finanzexperten gehören die Vermögensverwalter Marc Faber und Felix Zulauf sowie der vor allem in den USA bekannte James (Jim) Rogers. Alle drei sind Kosmopoliten, starteten ihre Karrieren bei großen Finanzhäusern und machten sich dann selbstständig.

      Die Worte der Gurus werden vermutlich nicht ungehört verhallen. Darauf weisen die Highlights in ihren Biografien hin: Rogers gründete mit dem legendären George Soros 1973 den ebenso legendären Hedge Fund „Quantum Fund“, verdiente viel Geld und konnte das Arbeiten einstellen. Der gebürtige Zürcher und bekennende Zopfträger Faber genießt dank vieler treffsicherer Prognosen Kultstatus in Anlegerkreisen und verwaltet mit seiner Marc Faber Limited 200 Mill. Dollar. Zulauf machte sich als Chefstratege und Leiter des Portfoliomanagements bei UBS einen Namen. Später rief er im schweizerischen Zug seine Vermögensverwaltung, die Zulauf Asset Management, ins Leben und betreut heute 600 Mill. Euro.

      Für Faber sind die Rollen zwischen den drei großen Anlageformen – Aktien, Anleihen und Rohstoffe – völlig neu verteilt worden. „Die Aktienhausse der 80er und 90er Jahre ist schon vorbei. Jetzt verabschiedet sich auch die Anleihehausse. Spiegelbildlich haben die Rohstoffpreise nach über 20 Jahren Talfahrt im vergangenen Jahr die Wende nach oben angetreten“, sagt er gegenüber dem Handelsblatt. Treibende Kraft des Geschehens ist die US-amerikanische Notenbank mit ihrer massiven Zinssenkungspolitik, gepaart mit dem Verschuldungsproblem. „Greenspan schürt Inflationsängste, damit das Misstrauen in Papiergeld und lässt so den Preis der einzigen kaum vermehrbaren Währung steigen: den Preis des Goldes“, sagt er. Genau so argumentiert Zulauf: „Was bei Verschuldung und Geldschöpfung abgelaufen ist und noch abläuft, wird langfristig den Wert des Papiergeldes deutlich schwächen.“ Aber es gibt einen Schutz gegen den Wertverfall: „Investments in Gold und andere Rohstoffe.“ Sowohl Zulauf als auch Faber glauben, dass die steigende Rohstoffnachfrage in den aufstrebenden Ländern China und Indien für zusätzliche Preisschübe sorgen wird.

      Rogers denkt – ähnlich wie seine Mitstreiter – in sehr langfristigen Zyklen. „Alle 20 bis 30 Jahre gibt es eine Hausse an den Rohstoffmärkten, die laufende startete vor einigen Jahren“, sagt der 60jährige, der in New Yorks Upper West Side residiert. Den Rohstoffen schlägt die Stunde, weil das Angebots-Nachfrage- Verhältnis aus dem Gleichgewicht gekippt ist: „Kaum ein Anbieter hat bei sinkenden Preisen die Produktionskapazitäten ausgeweitet, etwa eine Ölplattform oder Zuckerplantage in Betrieb genommen – gleichzeitig ist die Nachfrage gestiegen.“ Zulauf schlägt in die gleiche Kerbe. „Die Ölgesellschaften sind nicht mehr in der Lage, die geförderten Mengen durch neue Funde zu ersetzen - sie laufen in einen Engpass hinein“, sagt der Vermögensverwalter, dem auch Amerikaner durch die Vergabe des Spitznamens „Gnom“ (mit Blick auf Zulaufs Heimat: kleines Land, große Banken) ihren Respekt erwiesen haben.

      Wenn sowohl Faber als auch Rogers eine Lanze für Rohstoffe brechen, mag das kein Zufall sein. Denn in den Rohstoff reichen Schwellenländern waren beide früh nah am Geschehen. Faber, einst Spitzenmann des damaligen Junk-Bond-Hauses Drexel Burnham, gründete seine Firma in Hongkong, verbringt heute auch viel Zeit in Thailand.

      Rogers suchte zweimal intensiven Kontakt mit Schwellenländern - auf Weltreisen. Die erste wagte er Anfang der 90er Jahre auf einem BMW-Motorrad. Beim zweiten Trip stieg er in einen Mercedes-Benz SLK 230 um. Im vergangenen Jahr beendete er die Tour über 240 000 Kilometer.

      Rogers, der der sein Interview mit dem Handelsblatt Fahrrad fahrend im Fitness-Studio gab, schrieb die aus der ersten Reise gewonnenen Anlageinspirationen in einem Buch nieder, betitelte es „Investment-Biker“ – und hatte gleich seinen Spitznamen weg. Auch nach seiner letzten Reise entstand ein Buch: Der „Adventure Capitalist: The Ultimate Investor’s Road Trip“. Faber gibt seine Überlegungen zur Attraktivität der asiatischen Emerging Markets ebenfalls in gebundener Form preis. Bald soll „Tomorrow’s Gold - Asia’s age of discovery“, bei Amazon ein Bestseller, ins Deutsche übersetzt werden.

      Rogers entwickelte übrigens schon 1998 einen Rohstoffindex und bietet seitdem in Amerika über eine andere Firma einen darauf basierenden Indexfonds an. Das scheint eine weitsichtige Entscheidung in einer Zeit gewesen zu sein, in der sich niemand für Rohstoffe interessierte, viele Anleger und Asset-Manager vielmehr in der Tech-Aktienblase gefangen waren.









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      Jedenfalls auffällig: Trotz positiver Börsen und zuletzt
      auch wieder stärkerem USD steigen die großen Goldminen-
      aktien weiter.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 21:15:16
      Beitrag Nr. 819 ()
      Innovative Finanzprodukte: Turbo-Zertifikate und Hedge-Fonds im Doppelpack

      Von Matthias Schmitt

      Turbo-Zertifikate und Hedge-Fonds-Produkte sind in den vergangenen beiden Jahren zu den Lieblingen spekulativer Anleger aufgestiegen. Nun hat die Commerzbank erstmals beide Produkte kombiniert, indem sie Turbo-Zertifikate auf den Comas 25 Absolute Return Euro Index aufgelegt hat.

      Der Index bildet die Entwicklung von verschiedenen Hedge-Fonds ab. Ziel ist es, eine positive Rendite bei möglichst geringem Risiko zu erzielen. Die Auswahl der Hedge-Fonds, die in den Index aufgenommen werden, erfolgt mehrstufig. Zunächst wird eine Vorselektion nach Performancechancen vorgenommen. In einem zweiten Schritt kommt es zu einer qualitativen Überprüfung durch die Commerzbank-Experten für Alternative Investment Strategien (AIS). Nun werden nur noch Hedge-Fonds betrachtet, die allen Qualitätskriterien standhalten. 25 dieser Fonds werden derart gewichtet, dass das Zertifikat möglichst gering mit anderen Indizes korreliert.

      Das Ergebnis überzeugt: In den vergangenen Jahren hat die Commerzbank bereits vier Zertifikate auf den Comas-Index aufgelegt, die alle positiven Renditen bei geringen Schwankungsbreiten aufweisen. Den Vergleich mit anderen Hedge-Fonds-Zertifikaten brauchen die Comas-Papiere nicht zu scheuen. Sie hängen die Konkurrenz ab. In den letzten zwölf Monaten lag die Performance der Comas-Produkte bei rund 6,2 Prozent. Zudem ist die Korrelation des Index zu den Aktienindizes nahe null. Das bedeutet, dass die Entwicklung unabhängig von der des Gesamtmarktes ist und das Risiko des Depots senkt. Mit Turbo-Zertifikaten, die auch als Mini-Futures bezeichnet werden, lässt sich die Performance der Comas-Zertifikate noch hebeln. Der innere Wert des Turbos errechnet sich aus der Differenz zwischen dem Indexstand und dem Basispreis.

      Ein Beispiel: Der Basispreis des Comas-Unlimited-Turbo-Zertifikats, das keine Laufzeitbegrenzung besitzt, beträgt 717,21 Euro. Bei einem Indexstand von 1060,02 Euro errechnet sich ein innerer Wert je Zertifikat von 342,81 Euro. Steigt der Index um ein Prozent auf 1070,62 Euro, so klettert der innere Wert um 3,1 Prozent auf 353,41 Euro. Der von der Emittentin gestellte Ankaufskurs liegt zwei Prozent unter und der gestellte Verkaufskurs vier Prozent über dem inneren Wert.

      Als Beimischung ins Aktiendepot

      Doch Vorsicht: Fällt der Index einmal auf oder unter die Knock-out-Schwelle von derzeit 800 Punkten, wird das Zertifikat zum jeweils letzten Bankarbeitstag des Folgemonats fällig. Der Anleger erhält dann die Differenz zwischen dem Stand des Comas-Index und dem Basispreis ausbezahlt. Das Turbo-Zertifikat hat keine Laufzeitbegrenzung. Daher werden die Größen Basispreis und Knock-out-Schwelle jeweils am ersten Bankarbeitstag eines Monats angepasst. Insgesamt hat die Commerzbank zwei Papiere auf den Comas-Index emittiert. Das bereits erwähnte Turbo ist mit einem Hebel von rund drei weniger riskant als das zweite Papier, das derzeit einen Hebel von 4,4 aufweist. Sollte der Comas-Index auch künftig mit rund 6,2 Prozent pro Jahr steigen, erzielen Investoren mit den beiden Turbos attraktive 19,2 beziehungsweise 27,3 Prozent.

      Die beiden vorgestellten Turbo-Papiere eignen sich als Beimischung in einem Aktiendepot. Allerdings sollte der Depotanteil nicht zu hoch gewählt werden, da es im Extremfall zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals kommen kann.

      ----------------------------------------------------------
      Neben z.B. Gold noch eine alternative Anlageklassen. In
      die Turbozertifikate auf die Hedge-Fonds-Zertifikate in-
      vestiere ich mit Sicherheit nicht. Die Comas-Zertifikate
      selber scheinen allerdings, auch auf längere Sicht, eine
      durchaus positive Performance zu bringen.:look:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 06:35:16
      Beitrag Nr. 820 ()
      # 818 Dividendenstratege

      Hast Du Dir auch mal überlegt physisch Edelmetalle zu kaufen. Bei den derzeitigen Festgeldzinsen verliert man nicht viel wenn man ein paar Prozent seines Vermoegens in Silber oder Gold anlegt.




      # 819

      Die Banken bringen soviele verschiedene Fonds und strukturierte Produkte auf den Markt, da finden sich immer welche die überdurchschnittlich abschneiden.

      In der Regel sind diese strukturierten Produkte mit hohen Kosten belastet - oft auch noch versteckt.
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 16:41:13
      Beitrag Nr. 821 ()
      @se2707

      Daran habe ich noch nicht gedacht. Ein Investment in
      z.B. Goldbarren wäre aber wohl eher langfristig ausge-
      legt und dann müßte man eher mit der Verzinsung von
      längerlaufenden Anleihen kalkulieren. Dazu kommen dann
      noch Aufbewahrungskosten bei einer Bank, man wird die
      Barren wohl nicht im Keller stapeln wollen.:laugh: Außerdem
      hat sich der Goldpreis in USD seit Jahresanfang kaum
      verändert, in Euro würde man heute mehr Gold für sein
      Kapital bekommen. Dagegen haben einige Goldminenaktien
      zuletzt z.T. deutlich zugelegt (siehe Charts # 818). Man
      spricht ja auch von einer Hebelwirkung bei den Gold-
      minenaktien im Vergleich zu einer Anlage in physisches
      Gold. Man muß also weniger investieren und kann den
      Restbetrag anderweitig investieren, zudem bringen Gold-
      minenaktien auch noch Dividendeneinnahmen. (Zugegeben
      meistens recht geringe, abgesehen von Ausnahmen, wie z.B.
      Anglogold). Bei einer wirklichen Krisensituation stellt sich
      dann auch noch die Frage, welches Investment sinnvoller
      ist, in einen Goldbarren oder z.B. Aktien eines Gold-
      minenunternehmens in Australien wie Newcrest Mining, wo
      zusätzlich noch eine gewisse Übernahmephantasie vor-
      handen ist.

      ----------------------------------------------------------

      Von den meisten strukturierten Produkten, wie Garantie-
      zertifikaten, Total Return, Absolute Return oder wie sie
      alle heißen, halte ich auch nicht viel. Diese Hedge-Fonds-
      Zertifikate sind allerdings schon eine eigenständige An-
      lageklasse, die sich, insgesamt gesehen, deutlich besser
      gehalten hat, als z.B. viele Aktienfonds. (Insbesondere
      auch die Comas Produkte). So ein Zertifikat ist natürlich
      eine "Black Box" mit einer hohen Kostenbelastung. Ich
      meine in einer Ausgabe von Börse Online hat ein Hedge-
      fondsmanager einmal die Frage gestellt, ob eine AG nicht
      auch eine "Black Box" ist, mal mehr und mal weniger.
      Wenn ich mir da z.B. die Vorgänge zuletzt bei Schering so
      betrachte....:rolleyes:, dafür bei der Metro wieder eine
      überraschend positive Entwicklung. Vielleicht sollte man
      einfach nicht zuviel Kapital auf ein einzelnes Invest-
      ment seztzen. (Gilt für einzelne Aktien aber auch für
      andere Anlageklassen, wie z.B. Hedgefonds-Zertifikate).


      Commerzbank AG COMAS Indexzert.(2007/unlim.)



      Das Zertifikat ist noch realtiv neu, aber tendenziell
      sehen die anderen, älteren Comas-Produkte ähnlich aus.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.08.03 21:32:41
      Beitrag Nr. 822 ()
      Hitzewelle drosselt Chinas Boomtown

      In Shanghai wird bei Temperaturen um die 40 Grad der Strom knapp - Produktionsausfälle häufen sich
      Shanghai - Chinas größte Wirtschaftsmetropole kapituliert langsam vor der Hitze. Die 17 Millionen Einwohner brüten seit Wochen unter Temperaturen von bis zu 40 Grad. Die Stadtverwaltung hat die Arbeiten an zahlreichen Baustellen gestoppt. An Unternehmen ohne Klimaanlage ging die Empfehlung, Angestellte und Arbeiter früher nach Hause zu schicken. Die Shanghaier Börse dümpelt vor sich hin. Vergangene Woche wurden täglich nur noch 4,6 Mrd. Yuan umgesetzt (500 Mio. Euro) - gerade mal die Hälfte des durchschnittlichen Tagesumsatzes der vergangenen drei Monate.

      Die Stadtverwaltung hat sämtliche Verkehrssignale vom Stromnetz genommen. Shanghais Bund, die Uferfront, die mit ihren vielen historischen Gebäuden zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt am Jangtse zählt, wird derzeit nachts nicht mehr beleuchtet. Auch die Beleuchtung der Schaufensterdekorationen ist zurzeit amtlich untersagt.

      Die Rekord-Hitze - seit 60 Jahren war es nicht mehr so heiß - beschert der prosperierenden Metropole ein Energieproblem. Die Stromkonzerne kappen in einigen Stadtteilen bereits die Versorgung, um einem Totalausfall der Kraftwerke zu vermeiden. "Zu den Ausfällen kommt es, weil die Stadtverwaltung den Expansionsplänen der Stromversorger teilweise einen Riegel vorschiebt und weil immer mehr Haushalte über elektrische Geräte wie Klimaanlagen verfügen", sagt Lance He, Analyst bei CLSA Emerging Markets in Shanghai. Bei Unternehmen wie SVA Group, die Flachbildschirme für die japanische NEC produziert, kommt es fast täglich zu Produktionsausfällen.


      Der Strombedarf Shanghais ist sprunghaft auf 13 Mio. Kilowattstunden angestiegen. Das sind 20 Prozent mehr als maximal produziert werden kann, wie ein leitender Angestellter bei Shenergy, einer von drei Stromerzeugern in Shanghai, sagt. Landesweit ist der Strombedarf in China in diesem Jahr um rund zehn Prozent gestiegen.


      Die Energiekrise führt zu skurrilen Einschnitten im Arbeitsalltag. Shanghais größter Automobilhersteller, Shanghai General Motors, hat den Mitarbeitern untersagt, die Handtrockengeräte in den Toilettenräumen zu benutzen. In den Büros der Angestellten müssen die Klimaanlagen abgestellt werden, nur noch einfache Ventilatoren sind erlaubt. Die Produktion sei derzeit jedoch nicht gefährdet. Das Werk baut täglich 600 Autos der Modelle Buick Excelle und Buick Regal. In den Werken der SVA Group besteht derzeit keine Planungssicherheit. Die Produktion im Stadtteil Pudong wurde vergangene Woche fast täglich wegen Stromausfällen unterbrochen, sagt ein Mitarbeiter. "Manchmal wird die Stromversorgung für ein paar Stunden ausgesetzt und manchmal fast den ganzen Tag. Die Produktion wird dadurch extrem behindert", sagt Deng Wenzhi, Mitarbeiter in der Entwicklungsabteilung.

      Die Hitzewelle in Shanghai ist aber nur ein kleiner Teil der Wetterkapriolen, die das Land diesen Sommer in Atem halten. Ein Hagelgewitter hat in Chinas Nordwesten im Juli etwa 1000 Häuser zerstört. Die Dürre im Süden hat die Ernte auf 3,2 Mio. Hektar Agrarflächen vernichtet; das Hochwasser in Zentralchina überschwemmte 6,5 Mio. Hektar Ackerland. Aber manche profitieren auch von der Rekordhitze. Tsingtao Brewer Co., Chinas größte Brauerei, erwartet einen noch höheren Umsatz als im vergangenen Sommer. Guomei Electronics Appliance, einer der größten Elektrogerätehändler Chinas, hat im Juli 300 000 Klimaanlagen unters Volk gebracht. Shanghais Taxifahrer berichten von besseren Geschäften, da die Leute den aufgeheizten Asphalt vermeiden wollen. Häufiges Ziel der Fahrten sind die großen Einkaufszentren der Stadt. Es ist weniger das Angebot, was dort lockt sondern die angenehme Kühle der klimatisierten Verkaufsräume. Bloomberg

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      Passend zu meinem chinesischen Versorger Huaneng Power.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.08.03 23:48:19
      Beitrag Nr. 823 ()
      Trotz Dax-Erholung: Anleger trauen Aktien nicht

      04. Aug 21:46

      Obwohl der Deutsche Aktienindex seit seinem Tiefstand im März dieses Jahres wieder mehr als 1000 Punkte zugelegt hat, trauen die deutschen Anleger der Aktie als Anlageform weiterhin nicht.

      Der Dax tendiert zwar wieder deutlich oberhalb der psychologisch wichtigen Marke von 3000 Punkten, doch nach dem abrupten Ende des Börsenbooms im Jahr 2000 haben viele Anleger nach wie vor kein Vertrauen in die Aktienmärkte.
      Die Gesamtzahl der Aktionäre und Fondsbesitzer ist in den ersten sechs Monaten 2003 im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2002 leicht gesunken. Das teilte das Deutsche Aktieninstitut (DAI) am Montag mit. Gleichzeitig sei auch die Zahl der Direkt-Anleger gefallen, obwohl deren Zahl im zweiten Halbjahr 2002 noch zugenommen hatte.
      «Trotz positiver Signale ist die Unsicherheit bei den Anlegern weiterhin sehr hoch», erklärte DAI-Chef Rüdiger von Rosen die Ergebnisse der Infratest-Umfragen im Auftrag des DAI. Dennoch sei die weitgehende Stabilität der Anlegerzahlen angesichts der Tiefststände der Kurse im Frühjahr 2003 bei unter 2400 Punkten ein durchaus ermutigendes Ergebnis.«

      Über zwei Millionen Aktionäre weniger als 2001

      Insgesamt sei die Zahl der direkten Aktionäre und Fondsbesitzer von Januar bis Juni leicht auf 11,1 Millionen von zuvor 11,5 Millionen zurückgegangen, teilte das DAI weiter mit. Damit besitzen derzeit 17,3 Prozent der Deutschen Aktien. Im ersten Halbjahr 2001 waren dies mit 13,5 Millionen Deutschen noch rund zwei Millionen mehr. Die Zahl der Besitzer von Anteilen an Gemischten oder Aktienfonds sei hingegen nur leicht zurückgegangen.

      Insbesondere Mischfonds stünden bei den Anlegern noch hoch im Kurs, während der Zuspruch zu reinen Aktienfonds gesunken sei. Rosen mahnte aber, die Chancen von Aktienfonds und Direktanlagen in Aktien nicht zu verkennen.
      Das DAI wird unter anderem von börsennotierten Unternehmen getragen und hat sich die Förderung der Aktienkultur zum Ziel gesetzt.
      Rentenfonds schlittern in schlechtestes Jahr seit 1999
      Verkaufslawine am Rentenmarkt zieht Investmentprodukte mit in die Tiefe - Zukunft hängt an der Konjunkturentwicklung
      von Holger Zschäpitz

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      Heftiger Sturm im vermeintlich sicheren Rentenhafen

      Berlin - So mancher Anleger, der sein Geld im sicheren Hafen eines Rentenfonds wähnte, hat in den vergangenen Wochen Schiffbruch erlitten. Statt der kleinen, aber steten Rendite, prangen auf den Depotauszügen nun unerwartete Minuszeichen. Die Fonds wurden von der Verkaufslawine am Anleihemarkt mitgerissen. Am glimpflichsten kamen noch Anleger von Produkten davon, die ausschließlich in Bonds des Eurolandes anlegen. Hier sind seit dem Hoch im Juni lediglich Verluste von bis zu 3,5 Prozent zu beklagen. Regelrecht unter die Räder kamen internationale Rentenfonds. Wer etwa in einen der größten internationalen Anleihefonds, den Pioneer Funds-International Bond A, zum Hochpunkt eingestiegen ist, sitzt nun auf Verlusten von 5,3 Prozent. Um dieses Minus auszugleichen, müssen Anleger diesen Fonds bei Berücksichtigung der Managementgebühr von 1,5 Prozent mindestens fünf Jahre halten.

      "Wir haben seit Mitte Juni einen der schnellsten und heftigsten Einbrüche am Bondsmarkt in der Börsengeschichte erlebt", sagt Joachim Buddendick, Fondsmanager bei Union Investment. Insbesondere US-Anleihen und japanische Papiere seien regelrecht abgestürzt.

      Mit einem lauten Knall ist die Spekulationsblase am Rentenmarkt geplatzt. Schuld daran sind nicht nur die optimistischeren Konjunkturaussichten. Auch die US-Notenbanker, die mit ihrer Rhetorik lange Zeit die Kurse nach oben trieben, haben dem Rentenmarkt mit ihren Äußerungen unter Druck gebracht. Für die Rentenfonds könnte damit eine unglaubliche Erfolgsserie enden. Seit dem Millenniumswechsel 2000 haben die Manager teilweise zweistellige Renditen pro Jahr für ihre Anleger erwirtschaftet. Die Investoren haben es den Profis gedankt und sie regelrecht mit Geld überschüttet. Bis zum Juli dieses Jahres flossen in Deutschland über sieben Mrd. Euro in Rentenfonds. Damit wurden nicht nur Aktienfonds sondern auch Geldmarktprodukte klar auf die Plätze verwiesen. Noch im Juni flossen den Anleihemanagern 656 Mio. Euro zu.

      Doch der Ausverkauf bei den Anleihen könnte den Honey Moon der Anleger beenden. In Amerika zogen die Investoren bereits dreistellige Millionenbeträge ab. Und in Deutschland hat die drittgrößte Gesellschaft Union Investment nach den teilweise kräftigen Zuflüssen nun erstmals leichte Abflüsse beobachtet. Sollten die Anleger nun in Scharen dem Bondsmarkt den Rücken kehren, könnte der Ausverkauf munter weitergehen und Renten das erste Minusjahr seit 1999 erleben.

      Unbill droht dann vor allem den lang laufenden Papieren. Denn die Fondsmanager bauen in ihren Portfolios insbesondere Anleihen mit langen Laufzeiten ab, da diese am stärksten unter die Räder kommen. Doch das Problem dieser Strategie besteht darin, dass Anleihen mit kürzeren Laufzeiten niedrigere Renditen versprechen, was eine Belastung für die weitere Entwicklung ist. So werfen etwa in den USA zweijährige Staatsanleihen gerade noch 1,7 Prozent pro Jahr ab, wohingegen zehnjährige Treasuries 4,37. Mit so mickrigen Renditen bei den kurzen Laufzeiten lassen sich kaum die Kosten erwirtschaften.

      Ausschlaggebend für die Zukunft der Fonds sind die Konjunkturaussichten. Sollte die globale Wirtschaft anziehen, dürften die Kurse der Renten weiter abrutschen. Stellt sich der aktuelle Konjunkturoptimismus als Chimäre heraus, könnten bei den Renten eine Gegenbewegung einsetzen und die Fonds wieder Boden gut machen. Die besten Aussichten trauen die Experten noch den heimischen Rentenfonds zu. Zum einen hinkt Europa beim Wachstum den USA hinterher. Zum andern haben viele Profis Angst vor einem Einbruch des Dollar. Währungsturbulenzen könnten die Performance von US-Renten ausbremsen.

      Artikel erschienen am 5. Aug 2003

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      Jetzt beginnt zwar die oftmals schwierige Jahreszeit für
      die Aktienmärkte, aber ansonsten sieht es gar nicht mal
      so schlecht für die Aktien aus: Probleme bei den Anleihen,
      im Immobilienmarkt, Geldmarktzinsen immer noch sehr
      niedrig und viele Anleger die den Aktien noch nicht trauen
      (Erkennbar auch an der schwachen Auflagenentwicklung der
      Börsenmagazine, siehe #815). Bleiben noch alternative In-
      vestments, wie z.B. Gold und Hedgefonds-(Zertifikate).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 15:04:20
      Beitrag Nr. 824 ()
      # 821

      Deinen Einwand kann ich nicht nachvollziehen. Diversifikation geht immer auch auf kosten der Performance.

      Es gibt auch die Möglichkeit daß der Goldpreis um 100 $ je Unze steigt und sich das aktuell hohe KGV bei Newmont Minung z.B. auf 10 zurückbildet.

      Ich erinnere mich Ende der 70er Anfang der 80er jahre lag das KGV der südafrikanischen Goldminen im einstelligen Bereich.

      Ich habe jetzt ein wenig in meinem Bekanntenkreis herumgefragt und auch hier im Board einen Thread zu physischen Kauf von Edelmetallen aufgemacht und zumindest Silber ist megaout. Für mich ist das ein Grund mir mal zur Absicherung eine Position aufzubauen.
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 16:23:03
      Beitrag Nr. 825 ()
      @se2707

      Bei einer wirklichen Krisensituation stellt sich
      dann auch noch die Frage, welches Investment sinnvoller
      ist, in einen Goldbarren oder z.B. Aktien eines Gold-
      minenunternehmens in Australien wie Newcrest Mining, wo
      zusätzlich noch eine gewisse Übernahmephantasie vor-
      handen ist.


      Diese Formulierung von mir war vielleicht etwas unglück-
      lich. Ich persönlich habe im Goldminensektor in große
      Unternehmen aus 4 Regionen investiert (Kanada, USA, Süd-
      afrika und Australien), die auch unterschiedlich stark
      hedgen. Ein Investment in nur einen Wert wäre mir per-
      sönlich zu riskant. Eine breite Streuung schließt immer hohe
      prozentuale Gewinne aus, allerdings auch hohe Verluste.;)

      Es gibt auch die Möglichkeit daß der Goldpreis um 100 $ je Unze steigt und sich das aktuell hohe KGV bei Newmont Minung z.B. auf 10 zurückbildet.

      Möglich ist alles, erscheint mir allerdings sehr unwahr-
      scheinlich.

      ----------------------------------------------------------

      Zur Silberspekulation:

      Silberhausse mit ungewissen Vorzeichen

      Zürich (vwd) - Der Silberpreis schwankt gegenwärtig an den Edelmetallmärkten auf dem höchsten Stand seit zwölf Monaten. Während Silber im vergangenen Jahr innerhalb einer verhältnismäßig engen Bandbreite von 4,40 bis 4,50 USD je Feinunze handelte, hat das Metall in den vergangenen Tagen die Marke von fünf USD durchbrochen. Allerdings bewegt sich dieser Aufwärtstrend auf trügerischem Eis, wie Marktbeobachter anmerken. Silber profitiere, ähnlich wie Gold und Platin, seit Monaten von Investoren, die sich über die wenig verheißungsvolle Entwicklung der Weltwirtschaft Sorgen machen und hoffen, sich durch den Kauf von Edelmetallen vor weiteren Kurseinbrüchen an den Wertpapiermärkten abzusichern.

      Rohstofffonds hätten deshalb damit begonnen, nicht nur Gold auf Termin zu kaufen, sondern sich durch den Erwerb von Terminkontrakten am Silbermarkt zu diversifizieren. Diese Anlagepolitik könnte sich allerdings in den kommenden Monaten als verhängnisvoll erweisen. Das weiße Metall habe seinen Glanz als Währungsfundament schon längst verloren und sei zum reinen Industriemetall geworden. Die drei Großabnehmer seien etwa zu gleichen Teilen die Elektronik, das Schmuckgewerbe und die Fotobranche. Nach der Jahresstudie "Silver Survey" der Marktanalytiker von Gold Fields Mineral Services, Lonodn, hat die weltweite Silberverarbeitung im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent auf 838,2 Mio Unzen abgenommen.

      Dabei habe sich die Nachfrage der Schmuckindustrie und der Hersteller von Silberwaren um neun Prozent verringert, vor allem in Indien. Der Bedarf der Fotoindustre sei um vier Prozent auf 205,3 Mio Unzen zurückgegangen. Auf der Angebotsseite stagnierte 2002 die Minenproduktion bei 585,9 Mio Unzen. Die Differenz zur Nachfrage sei durch Verkäufe der Regierungen aus strategischen Reserven, der Wiederverwertung von Altsilber und Desinvestitionen der Anleger wettgemacht worden. Im laufenden Jahr dürfte der Bedarf der Fotoindustrie den markantesten Rückgang unter den Silberverarbeitern verzeichnen.

      Berücksichtige man, dass die Fotobranche noch im Vorjahr 205,3 Mio Unzen benötigte und sich der Rückgang noch in Grenzen hielt, dürfte sich 2003 die Verwendung von Digitalapparaten auf Kosten der herkömmlichen Fotobranche mit der Verwendung von silberhaltigem Filmmaterial umso stärker bemerkbar machen. Es ist sogar damit zu rechnen, dass sich der Verbrauch dieser Branche auf einen schwindenden Prozentsatz verringern wird, ein Rückgang, der durch die beiden anderen genannten Großabnehmer kaum kompensiert werden kann.

      Auf der Angebotsseite sind aber keine Anzeichen bemerkbar, die auf eine spürbare Abnahme hinweisen. Nach neuesten Angaben dürfte die Minenproduktion 2003 gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig zurückgehen. Produktionsdrosselungen in den USA und in Mexiko werden durch eine Steigerung des Ausstoßes in Australien, Kanada und Russland beinahe wettgemacht. Die zwangsläufige Konsequenz dieser Entwicklung ist ein drohendes Ueberangebot und die Aussichten auf längerfristig erneut sinkende Silberpreise.

      vwd/AWP/5.8.2003/gos

      ----------------------------------------------------------

      Als Krisenmetall überzeugt mich das Silber nicht, dazu das
      Risiko bzgl. der Veränderungen in der Fotoindustrie
      (Digitalkameras).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 18:33:17
      Beitrag Nr. 826 ()


      Jens Ehrhardt, Herausgeber der „Finanzwoche“ und Vermögensverwalter, ist seit mehr als 25 Jahren mit „Stockpicking“ erfolgreich. Er setzt für seine Fonds auf Titel mit möglichst guten Chancen bei geringem Risiko.

      Derzeit favorisiert er Aktien mittelgroßer Unternehmen und Gold-Titel,

      Dann glaube ich, daß Edelmetall-Aktien gute Entwicklungschancen haben. Die Kapitalisierung aller Goldfonds weltweit beträgt rund drei Milliarden Dollar, die Weltaktienkapitalisierung liegt bei schätzungsweise 25.000 Milliarden Dollar. Folglich ist in Goldaktien praktisch nichts investiert. Zwar haben südafrikanische Gold-Unternehmen mit der Volatilität des Rand zu kämpfen, aber dennoch ist es nicht ganz dumm, in diese Ecke zu gehen. Die Nachfrage nach Gold ist höher als das Angebot.

      ----------------------------------------------------------
      Auszüge aus dem Interview bei FAZ.NET passend zum Thema
      "Gold".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 21:03:22
      Beitrag Nr. 827 ()
      Herr Ehrhardt war 23 Jahre als Stockpicker erfolgreich. Die letzen 2 Jahre war er eine Niete.
      Blick auf den Chart seiner Fonds genügt.

      @ Silber

      Ich habe bisher niemanden in meinem Bekanntenkreis oder hier im Board gefunden der von der Idee mit dem physischem Silber überzeugt ist. Das spricht eigentlich dafür dass wir nahe am Tiefpunkt sind.

      Zur Fotoindustrie kann ich nur schreiben, daß mich das sehr an die Papierindustrie vor 20 Jahren erinnert als das papierlose Büro angesagt war.
      Ich denke einfach die Leute werden mehr fotografieren und der Zuwachs landet bei den digitalen Kameras.
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 23:57:43
      Beitrag Nr. 828 ()
      @se2707

      - Der Silberpreis schwankt gegenwärtig an den Edelmetallmärkten auf dem höchsten Stand seit zwölf Monaten. Während Silber im vergangenen Jahr innerhalb einer verhältnismäßig engen Bandbreite von 4,40 bis 4,50 USD je Feinunze handelte, hat das Metall in den vergangenen Tagen die Marke von fünf USD durchbrochen.

      So unbeachtet und so tief steht das Silber nun auch nicht
      mehr. Allerdings soll Warren Buffett ja groß in Silber in-
      vestiert sein, was möglicherweise für ein Investment
      spricht.

      Die Fonds von Ehrhardt, allgemein Aktienfonds interessie-
      ren mich weniger. Ich habe lediglich einen Dividenden-
      fonds als realen Vergleich zu meinen Einzelwerten im
      Depot. Bei Dr. Erhardt ist mir als Flop die Münchener
      Rück in Erinnerung geblieben, bereits zu deutlich hö-
      heren Kursen empfohlen. In dem letzten Interview er-
      wähnt er allerdings auch wieder BayWa, die er schon
      länger empfiehlt und die zuletzt gut gelaufen sind. Ein
      weiterer Wert ist z.B. Drägerwerk, die er einmal im
      "Capital" bei Kursen um die 10 Euro empfohlen hatte.
      Manchmal liegt man eben richtig und dann wieder daneben.
      Ich selber hätte z.B. niemals mit einer derart
      positiven Entwicklung bei vielen Automobilzulieferern
      in den letzten Monaten gerechnet.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.08.03 08:09:40
      Beitrag Nr. 829 ()
      Warren buffet hat vor 3 oder 4 Jahren 120 Mio Unzen Silber physisch gekauft. Er besitzt ebenso wie Bill Gates seit einigen Jahren Anteile einer Silbermine.

      zu Ehrhardt

      Ich habe seinen Boersenbrief abonniert und er stellt auch manchmal gute Aktien vor. Allerdings arbeitet er bisweilen recht schlampig oder empfiehlt Werte die eben doch nicht so Substanzstark sind wie es auf den ersten Blick scheint,
      weil z.B. hohe Pensionsverpflichtungen bestehen.

      Was auch interessant ist, daß er zumindest seit Anfang 2002 nicht in der Lage ist seine Empfehlungen in Performance seiner Fonds umzusetzen. Er hat im Crash gleichviel verloren iwe DAX oder MDAX und den Anstieg nur unterdurchschnittlich mitgemacht.

      Deine Performance als "Nebenerwerbsanleger" ist wesentlich besser bei geringerer Schwankung. Das gilt auch wenn man nur Deinen Aktienanteil betrachtet.
      Avatar
      schrieb am 06.08.03 17:03:12
      Beitrag Nr. 830 ()
      @se2707

      Was auch interessant ist, daß er zumindest seit Anfang 2002 nicht in der Lage ist seine Empfehlungen in Performance seiner Fonds umzusetzen.

      Könnte auch daran liegen, dass er in die kleineren, gut
      gelaufenen Werte mit größeren Beträgen gar nicht ent-
      sprechend einsteigen kann, bzw. bei schlechten Unter-
      nehmensmeldungen nur mit größeren Verlusten wieder heraus-
      kommen würde. Vielleicht werden die Smallcaps wie BayWa
      usw. auch z.T. aus "Werbegründen" empfohlen. Eine positive
      Performance bei diesen Werten "färbt" dann natürlich
      auch allgemein ab.

      Ich persönlich hätte vermutlich auch eine noch bessere
      Performance gehabt, wenn ich auch die großen Werte ver-
      zichtet hätte. Allerdings hat es auch schon Zeiten ge-
      geben in denen die Blue Chips sehr gut gelaufen sind
      und Nebenwerte völlig out waren. 1999 habe ich z.B.
      nur durch die Dt. Telekom Geld verdient, ansonsten war
      ich, wenig erfolgreich, fast ausschließlich in Neben-
      werten investiert. Gefragt waren damals in erster Linie
      die großen Werte und der Neue Markt / Technologie.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 18:30:58
      Beitrag Nr. 831 ()
      Sind China-Aktien Perlen oder Geldvernichter?

      Expertenmeinungen über die Perspektiven der „Red-Chips“ gehen weit auseinander. Zwei Bücher beleuchten die Perspektiven des chinesischen Aktienmarktes.

      mg PEKING. Cesar Bacani drückt sich gerne plastisch aus: „Ich beabsichtige, im Erdgeschoss in den chinesischen Börsenaufzug zu steigen und bis zur Decke zu fahren“, schreibt er in seinem jüngsten Buch, „The China Investor“. Bacanis These wird in den Pupillen vieler Kleinanleger dicke Dollarzeichen erzeugen. „Ich habe den Schluss gezogen“, schreibt der in Hongkong lebende, ehemalige Finanz-Chefredakteur des Magazins Asiaweek, „dass meine beste Chance für eine auskömmliche Rente im Aufbau eines langfristigen, China-bezogenen Portfolios liegt“. Die Betonung liegt auf langfristig.

      Er schlägt elf Aktien von chinesischen oder in China Geld verdienenden Unternehmen vor, die eine klare Ausrichtung auf das Wachstum Chinas, einen Focus auf die am schnellsten wachsenden Branchen und Provinzen des Landes und ein nachgewiesen gutes Management besitzen. Dazu gehören die Titel des Pekinger Flughafens, der Mobilfunk-Primus China Mobile, der Fernsehhersteller TCL, der Energieversorger Huaneng Power International sowie der Chip- und Logistiktitel Shanghai Industrial Holdings.

      Bacanis Ausgangsthese ist kaum zu bestreiten. China ist heute der weltweit effizienteste und billigste Hersteller von Elektronik, Spielwaren, Bekleidung und vielen anderen Industrieprodukten. Und diese Wachstumsgeschichte hat einen langen Atem. Chinas Konsumboom hat gerade erst begonnen. Die Restrukturierung der maroden Staatswirtschaft setzt enorme Kräfte frei und die Industrieproduktion wird rasant angetrieben von dem Verlangen, die Abhängigkeit von Importen rasch abzubauen.

      Kaum ein gutes Haar an den China-Börsen lässt jedoch Stephen Green, ein erfahrener Landeskenner vom Royal Institute of International Affairs. Für Green sind Chinas Börsen als Kapitaldrehscheibe in der Volkswirtschaft des bevölkerungsreichsten Landes praktisch unbedeutend, sagt er in seinem Buch „Chinas Stockmarket: A Guide to its progress, players and prospects“. Wenn jeder wild spekuliert und nur auf kurzfristige Gewinne aus ist, dann schleust die Börse nicht das Kapital zu den besten Firmen oder den produktivsten Investments. Die Börsen disziplinieren nicht die Manager der Publikumsgesellschaften, sie vergeuden nur die Zeit der Anleger. Dies ist ein harter Faustschlag auf das ohnehin schon blaue Auge der Investoren. „Die meisten Firmen schnitten nach ihren Börsengängen schlecht ab und wurden dann noch schlechter“, lautet Greens vernichtendes Urteil.

      Für Green sind chinesische Börsenfirmen Geldvernichter, die, so zitiert er eine Untersuchung der Brunel-Universität, im Jahr 2001 durchschnittlich 43 Mill. Dollar Börsianer-Geld verbrannten. Die Börsenaufsicht im Reich der Mitte hält Green für schizophren, weil sie einem politischen Diktat unterworfen wird, das da lautet: Oberstes Gebot ist die Versorgung der Staatswirtschaft mit Kapital sowie hohen Kursen, damit die Anleger zufrieden sind. Ein „sauberer“ Markt mit klaren Regeln, Transparenz und weit reichendem Schutz der Anleger sei dagegen in China zweitrangig.

      „Was kann in Abwesenheit einer liberalen Demokratie überhaupt die Regulierung der Börse verbessern?“, stellt Green die Frage, die nur selten gestellt wird, wenn es um Chinas Börsen geht. Seine Antwort: Löcher im Pensionssystem, Probleme der Banken und steigende öffentliche Defizite werden die Regierung auf Dauer davon abhalten, die maroden Staatsfirmen koste es was es wolle am Leben zu erhalten. Das ist zumindest eine Perspektive.

      Quelle: Handelsblatt

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      Energieriese Huaneng Power mit besserem Ergebnis

      Peking 07.08.03 (asia-economy.de) Der chinesische Energieriese Huaneng Power International hat am Donnerstag sein Halbjahresergebnis bekannt gegeben. Bei steigendem Umsatz (10,62 Mrd. Yuan vs. 7,97 Mrd. Yuan) steigerte Huaneng Power seinen Nettogewinn von 1,82 Mrd. Yuan auf 2,36 Mrd. Yuan. Analysten gingen zuvor durchschnittlich von 2,22 Mrd. Yuan aus. Der Gewinn je Aktie legte von 0,30 Yuan auf 0,39 Yuan zu.

      Interessant entwickelt sich der Energiesektor bei der aktuellen Hitze, die auch in China für Aussehen sorgt. Die Hitzewelle von 35 bis 40 Grad sorgt in Shanghai für Engpässe im Energiebereich. Die China Daily erklärte am Donnerstag, dass momentan etwa 1.000 Firmen von der Stromversorgung abgeklemmt wurden. Hauptsächlich sei dies auf die Großunternehmen im Chemiesektor zurück zu führen. 07.08.03 (rh)

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      Ein China-Investment ist natürlich risikoreich, aber ein
      großer Energieversorger sollte noch vergleichsweise wenig
      Risiken bergen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 18:56:32
      Beitrag Nr. 832 ()


      Roland Leuschel

      Aktienmärkte vor bösem Erwachen: 1987 lässt grüßen

      Vieles erinnert mich an das Crashjahr 1987: Im Sommer davor stiegen Aktienkurse, die Renditen und auch Goldaktien und Gold legten zu, und plötzlich hörte diese Spassparty so gegen Mitte August auf. Die Stimmung war damals prächtig, und sie ist es auch heute. Am letzten Sonntag war auf der ersten Seite der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung der Aufmacher: « Schröder : Jetzt kommt der Aufschwung ». Im Text lernt der Leser, dass das überraschende Ansteigen um 2,4% im zweiten Quartal des amerikanischen Bruttosozialproduktes die Hauptursache für diese Euphorie ist. Drei Tage später kam bereits eine leichte Ernüchterung in diese Euphorie: 305.000 mehr Arbeitslose in Deutschland im Juli dieses Jahres als vor einem Jahr, ein trauriger Juli-Rekord seit 1997. Ich hoffe, Sie erinnern sich noch, als dieser Bundeskanzler ein paar Wochen nach seiner Wahl im Jahr 1998 vor einem Millionenpublikum im Fernsehen genüsslich an seiner Havanna zog, und während er blaue Rauchringe in die Luft stiess, vollmundig sagte: « Dies ist mein Aufschwung ». Dabei weiss jeder, der etwas von Wirtschaft versteht, dass man in ein paar Wochen keinen Aufschwung inszenieren kann. Mit seiner damaligen Aussage und mit der vom letzten Sonntag beweist Schröder, dass er von Wirtschaft keinen blauen Dunst hat, und vielleicht deswegen den Havanna-Rauch braucht; denn seine Aussage beruht auf der Hoffnung, dass im nächsten Jahr in Amerika plötzlich der Aufschwung eintritt.

      Schröder & Co. sollten wissen, dass die amerikanische Notenbank und die Regierung die amerikanische Wirtschaft an die Wand fahren werden. Die kurze Erholung in Amerika ist durch niedrige Zinsen und mit dem grössten Schuldenberg in der Geschichte des Landes erkauft. Das Wachstum von 2,4% im zweiten Quartal wäre ohne die explosionsartig angestiegenen Rüstungsausgaben (+44%) magere 0,7%. Technisch betrachtet befindet sich die US-Ökonomie bereits seit sieben Quartalen in einer Aufschwungsphase. Es ist aber die schwächste Erholung in der neueren Geschichte Amerikas. Und insgesamt fällt die Bilanz der Bush-Regierung katastrophal aus. In seiner Amtzeit entstand die schwerste Arbeitsmarktkrise der letzten 20 Jahre und die längste seit dem Zweiten Weltkrieg. Vielleicht wird Bush sogar der erste US-Präsident seit mehr als 80 Jahren, in dessen Amtszeit mehr Arbeitsplätze vernichtet als geschaffen wurden. Der letzte US-Präsident, der das geschafft hat, war Herbert Hoover (1929 – 1933). Ein führender Kongress-Abgeordneter fasste Bushs Wirtschaftspolitik trocken so zusammen: « 3 Billionen (=3.000 Milliarden US-Dollar) Staatsschulden und 3 Millionen Jobs weniger in der Wirtschaft ». Dass es letzten Endes nur 2,4 Millionen Arbeitslose mehr gab, ist einzig und allein einem umfangreichen Einstellungsprogramm des öffentlichen Sektors zu verdanken. (Mich wundern immer noch die grossen Steigerungsraten der amerikanischen Produktivitätszahlen, mit denen auch jetzt Alan Greenspan die neue Aktienblase rechtfertigt.)

      Die öffentliche Verschuldungseuphorie nimmt langsam gigantische Ausmasse an. Noch im März dieses Jahres schätzte das CBO (Congressional Budget Office), dass in dem kommenden Jahrzehnt der Überschuss des amerikanischen Haushalts eine Billion (1.000 Milliarden Dollar) erreichen würde. Heute sagt der Nobelpreisträger Akerlof ein Defizit von 6.000 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2013 voraus. In einem Spiegel Online Interview sagt er wörtlich : « Was wir jetzt haben ist eine Form der Plünderung. Kommende Generationen und schon die Bürger in 10 Jahren werden mit massiven öffentlichen Defiziten und riesiger Staatsverschuldung konfrontiert sein ». Jeder Anleger sollte ernsthaft über das nachdenken, was Akerlof als Quintessenz sagt: « Ich denke, dass diese Regierung die schlimmste in der mehr als 200-jährigen Geschichte der USA ist … Für die Bevölkerung ist die Zeit gekommen, zivielen Ungehorsam zu leisten. »

      Was dies für den Dollar bedeutet, kann sich jeder Anleger ausmalen. Der Internationale Währungsfonds IWF warnt die amerikanische Regierung. Nach deren Berechnungen könnte das Defizit der öffentlichen Hand im Jahre 2003 auf 6 (sechs) % des Bruttoinlandproduktes steigen. Die USA würden dann doppelt so viele neue Schulden aufnehmen, wie den Staaten der Eurozone laut EU-Vertrag erlaubt ist.

      Fazit : Wenn Sie an dieser dritten Rallye nach dem Crash vom März 2000 teilgenommen haben, nehmen Sie Ihre Gewinne mit. Bleiben Sie nach wie vor liquide, und profitieren Sie von dem Anstieg der Anleihezinsen, um Ihr Triple A Anleiheportefeuille-Bestand zu erhöhen. Ansonsten erhöhen Sie systematisch Ihren Goldanteil Ihres Portefeuilles, und warten Sie auf die kommende Aktienkorrektur, sie könnte deftig ausfallen. Nach dem Börsencrash vom Oktober 1929 kam es zwischen April 1930 und Juli 1932 zu einer Periode, in der die Luft aus der Blase auf Raten entweichen musste. Aber in diesem Zeitraum gab es sieben satte Erholungen. Diese sogenannten Rallyes hatten eine Durchschnitssdauer von 40 Tagen und einen durchschnittlichen Anstieg von 24%. Dies hinderte jedoch den Dow Jones nicht daran, in diesem Zeitraum 86% an Wert zu verlieren.

      Roland Leuschel

      ----------------------------------------------------------

      Auch ein Freund des gelben Metalls (und ein Pessimist).
      Ist nun die Frage, ob der Pessimismus berechtigt ist,
      zumindestens saisonell kommen wir jetzt in eine eher
      schwierigere Börsenzeit und der DAX hat beispielsweise
      in den letzten Monaten eine ganz gute Performance hin-
      gelegt. In meinem Depot hat es in den letzten Wochen keine
      Veränderungen gegeben. Zins- u. Dividendenerträge werde
      ich erstmal in Geldmarktanteile investieren um den Cash-
      anteil auf ca. 20% aufzustocken.

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      Bei diesem Schaubild geht es um die Länderaufteilung des
      DWS Top Dividende, der gerade von der comdirect mit 75%
      Discount angeboten wird.


      DWS Top Dividende


      75 % Sonderdiscount auf den Ausgabeaufschlag

      Weltweite Anlage mit laufendem Dividendenertrag

      Ziele und Strategien
      Der DWS Top Dividende investiert in internationale Aktien, die sich durch
      eine überdurchschnittliche Dividendenrendite von zurzeit 4,2 % auszeichnen. Um nachhaltig hohe Renditen und ein stetig steigendes Gewinnwachstum zu erzielen, werden die Fundamentaldaten eines Unternehmens (Bilanzqualität, Business-Modell, Managementfähigkeit usw.) konsequent analysiert. Investoren können also nicht nur von den Dividenden profitieren, die ausgeschüttet werden, sondern Sie haben zusätzlich die Chance auf Kurssteigerungen.

      Weitere attraktive Vorteile:

      ideales Investment für ausschüttungsorientierte deutsche Steuerpflichtige, da nur 50 % der Dividende steuerpflichtig sind (Halbeinkünfteverfahren)*

      keine festgelegte Sektor- oder Ländergewichtung

      Währungspositionen werden flexibel abgesichert

      Basisinvestment, da konservative Anlagestrategie mit hohem Diversifikationspotenzial


      * Der Dividenden beinhaltende Teil der Ausschüttung ist nach derzeitiger Rechtslage von den dem Einkommenssteuergesetz unterliegenden privaten Anlegern nur hälftig (Stand: Juli 2003) zu versteuern. Gültig für in Deutschland steuerpflichtige Anleger.

      ----------------------------------------------------------

      Bei einem weiteren Depot in der Familie habe ich jetzt
      sämtliche, (spekulativeren) Aktienfonds und einen Einzelwert
      verkauft (ca. 8% Depotvolumen) und jetzt 10% des De-
      potvolumens in den DWS Top Dividende investiert. Bei
      den anderen Werten war die Performance insgesamt, durch
      eine Haltedauer von meist etwa 10 Jahren, wenigstens noch
      positiv. Zum Teil habe ich noch zwischenzeitlich,
      zu besseren Kursen, Teilverkäufe vorgenommen.

      In diesem Depot bin ich weitaus defensiver investiert,
      als in meinem eigenen: 40% Geldmarktfonds, 35% Anleihen,
      10% Immobilien, 5% Gold und 10% Aktien.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 07:45:20
      Beitrag Nr. 833 ()
      Bei dem Boersencrash 1987 sind auch Gold sowie die Goldminen gefallen.

      Ein interessantes Buch zm Thema Timing und Asset-Allokation:

      "Tomorrows Gold" von Marc Faber
      gibts in Englisch bei Amazon und Co.
      In deutsch ab Herbst soweit ich weiss

      Das Buch ist insbesondere für Leute interssant die in Emerging Markets investieren wollen.
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 23:59:31
      Beitrag Nr. 834 ()
      @se2707

      Darum sollte man es mit dem Investment in eine Anlage-
      klasse, auch in den Goldsektor, auch nicht übertreiben.
      In einem Chat bei N-TV, schon länger her, kann ich auch
      nicht überprüfen und wiederfinden, hat ein Banker be-
      hauptet, dass man während der Weltwirtschaftskrise En-
      de der 20er, Anfang der 30er Jahre seine Verluste im
      Aktiensektor mit einem Anteil von 5% Goldminenaktien im
      Depot ausgleichen konnte. Wie der Goldpreis bzw. die
      Goldminenaktien zukünftig auf Krisensituationen reagiert,
      kann heute niemand vorhersagen. Der von dir angeführte
      Marc Faber ist ja auch ein "Fan" von Rohstoffwerten und
      Gold.

      ----------------------------------------------------------

      Schulden über Schulden

      Viele Briten kaufen und kaufen - auf Pump allerdings. Wirtschaftsexperten sind zunehmend besorgt.

      Auch die öffentliche Verschuldung in Großbritannien nimmt zu.
      London - Selbst die „Times“ wunderte sich nach einer Umfrage über den „verblüffenden wirtschaftlichen Optimismus“ ihrer Landsleute. Im Juni hatten diese gar das schönere Wetter zum Anlass genommen, noch mehr Geld auszugeben. Der Einzelhandel freute sich: Die Umsätze stiegen um sechs Prozent. Und auch Bausparkassen, die Restaurants und die Regierung sehen erste Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung. Statistiker errechneten für den Dienstleistungssektor den kräftigsten Anstieg seit langem.

      Dagegen hatten viele Briten während des Irakkrieges verängstigt den Gürtel enger geschnallt. Überdies ließen sie die plötzlich einbrechenden Preise am Londoner Immobilienmarkt um ihren Wohlstandsbringer Nr. 1 fürchten: Die rapide Wertsteigerung ihres Wohnbesitzes hatte Millionen von ihnen in den Jahren davor dazu verführt, ihre Häuser zu beleihen. Etwa sieben Prozent mehr Kaufkraft hatten sie sich dadurch verschafft. Als diese Konjunkturstütze im Frühjahr wegzubrechen drohte, senkte die Bank von England besorgt den Leitzins, auf 3,50 Prozent. „Die nächste Zinsbewegung könnte wieder nach oben erfolgen,“ meint jetzt jedoch Martin Weale, Direktor des Nationalen Instituts für Wirtschafts- und Sozialforschung. Die Stimmung habe sich geändert. Das Wirtschaftswachstum steuert von praktisch Null zu Jahresbeginn inzwischen wieder auf eine Jahresrate von über zwei Prozent zu. Viele Ökonomen sind jedoch noch skeptisch: „Eine dauerhafte Erholung ist wohl eher unwahrscheinlich“, sagt John Butler, Chefökonom der HSBC, der größten Bank Großbritanniens. Zu der bereits riesigen Verschuldung der privaten Haushalte geselle sich jetzt das wachsende „schwarze Loch“ in der öffentlichen Verschuldung.

      Auch die Bank von England sorgt sich über die inzwischen auf 120 Prozent des verfügbaren Einkommens angestiegene Verschuldung der privaten Haushalte, nach jährlichen Zuwachsraten von 15 Prozent in den letzten fünf Jahren. Die Halifax, die größte Bausparkasse, hat auch eine plausible Erklärung für die ungebrochene Kaufkraft von Millionen Briten parat: 1983 verschlang eine typische Hypothek etwa 22 Prozent des Einkommens eines britischen Hausbesitzers. Wegen der seitdem mehr als halbierten Zinsen kosten ihn Schuldendienst und Tilgung dagegen heute nur noch 14 Prozent des verfügbaren Einkommens. Immerhin 69 Prozent aller Briten wohnen in den eigenen vier Wänden und sind wegen ihrer überwiegend variabel verzinsten Hypotheken abhängig von Zinsen und Häuserpreisen.

      Inzwischen wächst auch die Verschuldung im öffentlichen Sektor kräftig: konjunkturbedingt schrumpfende Steuereinnahmen und hohe Ausgabensteigerungen für die Infrastruktur drohen London, wie bereits Berlin und Paris, die Maastricht-Defizitgrenze in der Eurozone von drei Prozent des BIP überschreiten zu lassen. Sollten Finanzminister Gordon Brown mit Steuererhöhungen und die Bank von England gar mit Zinserhöhungen auf diese Fehlentwicklung reagieren, wäre das Ende des britischen Konsumbooms so gut wie besiegelt, meint denn auch Wynne Godley von der Unversität Cambridge.


      (KStA)

      ----------------------------------------------------------

      Überall ist von der öffentlichen und privaten Verschul-
      dung die Rede, vorhin bei Leuschel und auch hier in diesem
      Artikel.

      Die Geldmarktzinsen sind niedrig, die Zeit der Anleihen
      könnte auch vorbei sein, war sie zuletzt schon. Für und
      gegen Aktien spricht jeweils auch einiges, ohnehin ein
      unsicheres Investment, Probleme auf dem Immobilienmarkt.

      Ich vertraue weiterhin nur einer ausreichenden Diversi-
      fikation. Wenn ich mich auf die erfolgsversprechenden
      Anlagen festlegen müßte, wären das Gold(minen), China-
      werte und defensive, dividendenstarke Aktien. Dazu aus
      Diversifikationsgründen Geldmarktanlagen und Anleihen.
      Also meine aktuelle Anlagestrategie, die Frage ist nur,
      ob der Aktienanteil mit 30% noch zu groß ist. Der Gold-
      und Immobiliensektor wird ja zusätzlich noch, z.T., mit
      Aktien abgedeckt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.08.03 23:24:44
      Beitrag Nr. 835 ()
      Offene Immobilienfonds

      Rendite sinkt unter drei Prozent

      Abschreibungen, Leerstände und niedrige Geldmarktzinsen schlagen bei den Immo-Fonds immer stärker durch.

      Die Wertentwicklung bei den Offenen Immobilienfonds ist weiter rückläufig. Die auf ein Jahr hochgerechnete Rendite von Januar bis Juli liegt nach Analysen von Börse Online nur noch bei 2,8 Prozent. Diese Zahl ist der Durchschnitt aller 15 länger am Markt tätigen Fonds. Vor einem Jahr hatten die Immobilienfonds 4,7 Prozent gebracht. Nicht berücksichtigt sind neu aufgelegte Produkte, da sie sich nur schwer vergleichen lassen. Grund für das schwache Abschneiden sind mehrere, gleichzeitig aufgetretene Faktoren: Bei allen Fonds steigt die Leerstandsquote der Objekte, was sich negativ auf die Immobilienrendite auswirkt. Bei einigen Fonds drücken zudem Abschreibungen auf Gebäude sowie Währungsverluste bei Auslandsengagements das Ergebnis. Hinzu kommt, dass sich die üblicherweise hohe Liquidität der Fonds immer schlechter verzinst - am Geldmarkt sind nur zwei Prozent zu holen. Und selbst mit länger laufenden Rentenpapieren lässt sich die Liquiditätsrendite früherer Jahre nicht mehr erzielen.

      ----------------------------------------------------------

      Der Haus Invest und der CS Euroreal, die sich beide im
      Depot befinden, dürften noch etwas deutlicher über dem
      angegebenen Durchschnittswert von 2,8% liegen. Das Rating
      ist bei beiden Fonds ebenfalls sehr gut. Aber wie schon
      bei den Aktien und zuletzt auch bei den Anleihen scheint
      auch hier zu gelten: Wenn erst die größeren Zuflüsse in
      die Fonds einsetzen, ist die "Party" mit den größeren Ren-
      diten schon vorbei. Immerhin liegen die Renditen noch
      deutlich über den Geldmarktzinsen und bei einigen Immo-
      bilienaktien liegen die Dividendenrenditen noch deutlich
      höher.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 07:51:19
      Beitrag Nr. 836 ()
      # 834

      Faber schreibt in seinem Buch Tomorrows gold auf Seite 288 unten, daß Homestake Mining vom tief 1929 bei 65 $ auf ein Hoch von 544 $ in 1936 gestiegen ist. In der Zeit wurden
      177 $ an Dividenden je Aktie ausgeschüttet.


      # 835
      2,8 % für ein risikobehaftetes Investment ist lächerlich.

      goldmine schreibt zu Recht:
      "Also ich bleibe dabei, Risiken begrenzt man durch intensive Analyse und zeitnahe Beobachtung."

      Bei 2,8 % ergibt schon der Augenschein, dass zu diesem Zinssatz keinerlei Risiken abgedeckt sind. Nun stehen aber die Immoblienmärkte vor einigen gravierenden negativen Entwicklungen:
      - Geburten- und Bevölkerungsrückgang
      - sehr schlechte Standortpolitik und Wirtschaftspolitik in Deutschland
      - Überversorgung bei Einzelhandelsflächen

      Im Handelsblatt war heute ein Artikel, daß mittlerweile auch zahlreiche hochqualifizierte Arbeitsplätze ins Ausland ausgelagert werden. D.h. es wird zukünftig noch mehr Kaufkraft/Wirtschaftskraft abfliessen.

      Firmen verlagern qualifizierte Arbeitsplätze ins Ausland

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      Sowohl Wohn- als auch Gewerbe- Immobilien scheinen da wenig upside und viel Downside zu haben!
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 18:47:52
      Beitrag Nr. 837 ()
      @se2707

      Interessant:), immerhin, mit einer solchen Performance
      könnte ich auch noch gut leben;), weniger mit den übrigen
      Umständen zur damaligen Zeit. Wenigsten die Goldminen
      scheinen damals noch gut verdient zu haben, erstaunlich
      hohe Dividendenerträge in dem Zeitraum.

      Um auf #824 / Newmont Mining zurückzukommen. Börse Online
      meint in der aktuellen Ausgabe, dass der Wert jetzt aus-
      reichend bezahlt ist. Zugegeben mit einem 2004er-KGV von
      ca. 39 (lt.BO) wohl kein Sonderangebot mehr, um es mal so
      auszudrücken. Allerdings soll es an der Börse auch schon
      Übertreibungen gegeben haben. Eine Intershop hatte
      schon mal eine Marktkapitalisierung die höher war als bei
      zwei kleineren DAX-Unternehmen zusammen, ohne einen Cent
      verdient zu haben.:laugh: Und dann ist da noch das Verhält-
      nis von Weltaktienkapitaliserung von 25.000 Milliarden
      Dollar zu 3 Milliarden Dollar in Goldfonds. Ein prozentu-
      aler Anstieg auf 1% würde also ein Volumen von 250 Milliar-
      den Dollar in den Goldfonds bedeuten.:eek: Da ist also
      wirkklich noch fast nichts invesiert.

      ----------------------------------------------------------

      Zu den offenen Immobilienfonds: Die 2,8% sind ein Durch-
      schnittswert. Ein Fonds krebst hier z.B. um die Nulllinie
      herum, der Haus Invest ging zuletzt noch von einer Rendite
      von ca. 4% aus, der CS Euroreal dürfte wohl ähnlich gut
      performen. Ein Anlage ohne Risiko wird man wohl kaum fin-
      den, kurzfristige Anlagen wie Geldmarktfonds mal ausge-
      nommen (wenn man Zeiten wie nach dem ersten Weltkrieg (In-
      flation) oder nach dem zweiten Weltkrieg außen vor läßt).
      Offene Immobilienfonds haben immerhin bislang noch kein
      Jahr mit einer negativen Performance abgeschlossen. Von
      einer Überversorgung bei den Einzelhandelsflächen habe ich
      auch schon gelesen, aber hier dürften in erster Linie
      schlechtere Lagen betroffen sein und weniger die großen
      Shopping-Center oder z.B. 1a-Lagen in Fußgängerzonen.


      DEUTSCHE EUROSHOP: Kaufen (EuramS)
      11.08.2003 10:10:00

      Nach ihrem Börsengang Anfang 2001 führte die Immobilien-AG auf dem Parkett ein Schattendasein. Das soll sich ändern. Seit Juli notiert das Unternehmen im SDAX. Mittelfristig wird sogar ein Aufstieg in den MDAX angepeilt. Das Interesse an der Aktie dürfte in den kommenden Monaten also weiter zunehmen. Daher haben die Frankfurter in den vergangenen Wochen schon mal ihre Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut. Auch aus fundamentaler Sicht ist das Papier interessant. Die Deutsche Euroshop AG, die ausschließlich in lukrative Einkaufszentren in Ballungsräumen investiert, lockt mit einer Dividendenrendite von über sechs Prozent. Zudem ist die Aktie nach Ansicht von Independent Research klar unterbewertet. Das unabhängige Analystenhaus sieht den fairen Wert bei 37 Euro. Langfristig orientierte Investoren greifen zu. Die Aktie hat Substanz und Kursphantasie. Gut zur Depotbeimischung.
      Quelle: Euro am Sonntag

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 16:25:11
      Beitrag Nr. 838 ()
      3X Betongold

      Rodamco Europe: Neutral

      Datum: 14.08.03 Uhrzeit: 10:11

      Die Analysten von Merrill Lynch geben in ihrem Bericht vom 13. August dem niederländischen Immobilienunternehmen Rodamco Europe das Rating ÂäNeutral“.

      Die Halbjahreszahlen von Rodamco hätten die Erwartungen der Analysten weitgehend getroffen. Demnach sei der Gewinn je Aktie um 5% auf 1,73 Euro zurückgegangen, der NAV habe sich um 0,30 Euro auf 46,94 Euro je Aktie verbessert. Für das Gesamtjahr 2003 rechnen die Analysten mit einem Gewinn je Aktie von 3,45 Euro und einem in etwa gleichbleibenden NAV von rund 47 Euro.

      Rodamco Europe sei nach Einschätzung der Analysten ein risikoarmer Titel, der sich im Rahmen des europäischen Einkaufszentren-Markts entwickle. Bei einem Kurs von 45 Euro weise Rodamco eine defensive Dividendenrendite von 6,2% auf. Des Weiteren besitze die Aktie wenig Abwärtspotenzial, da sie mit einem geringen Abschlag zum NAV gehandelt werde. Die Analysten halten den Wert für attraktiv, es sei aber nicht genug, um ein ÂäBuy“-Rating zu erhalten.

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      Wereldhave: Buy

      Datum: 14.08.03 Uhrzeit: 11:05

      Die Analysten von Merrill Lynch bewerten das niederländische Immobilienunternehmen Wereldhave in ihrer Studie vom 13. August mit ÂäBuy“.

      Der starke Euro sei einer der größeren Auswirkungsfaktoren bezüglich der Halbjahreszahlen. Demnach sei das EPS von Wereldhave von 1,37 Euro im ersten Quartal (0,09 Euro weniger als im Vorjahrsquartal) auf 1,47 Euro im zweiten Quartal (0,05 Euro weniger als im Vorjahresquartal) gestiegen. Die Wechselkursbewegungen dürften sich auch im zweiten Halbjahr niederschlagen, allerdings in abnehmendem Maße.

      Für das Gesamtjahr rechnen die Analysten mit einem gegenüber 2002 gleichbleibenden EPS von 5,90 Euro. Bei einem Kurs von 54 Euro würde die Aktie mit einem Spot-Abschlag von 18% gehandelt und weise eine Rendite von 8,4% auf. Dies biete einen exzellenten Wert, so dass die Analysten ihr Kursziel auf 57 Euro anheben.

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      Hamborner

      Ausblick vom heute erhaltenen Zwischenbericht über das 1. Halbjahr 2003:

      Für die 2. Jahreshälfte erwarten wir eine weiterhin stabile Entwicklung unserer Miet- und Pachterträge in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Nachdem es im 2. Quartal gelungen ist, einige Leerstände durch Neuvermietung zu beseitigen, beträgt die aktuelle Leerstandsquote nur noch rund 1%. Da auch das Beteiligungs- und Finanzergebnis eine weiterhin konstante Entwicklung aufweist, sind wir nach der heute möglichen Einschätzung zuversichtlich, auch für das Geschäftsjahr 2003 erneut ein zufrieden stellendes Ergebnis erwirtschaften zu können.

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      Wenn die Krise im Immobiliensektor so aussieht, kann ich
      damit leben.:laugh: Bei den offenen Immobilienfonds sieht
      es im allgemeinen nicht so gut aus, insbesondere auch bei
      den Renditen. Liegt wohl auch an der z.T. hohen Liquidi-
      tät bei den Fonds, mit einer Leerstandsquote von 1%, wie
      z.B. bei Hamborner, können die Fonds allerdings auch nicht
      mithalten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:43:13
      Beitrag Nr. 839 ()
      Anleihemarkt
      Am Rentenmarkt kippt die Stimmung weiter


      14. August 2003 Die Hoffnungen auf eine Stabilisierung am Rentenmarkt nach den zuvor gesehenen Rückschlägen waren offenbar verfrüht. Zumindest deuten die deutlichen Verluste bei den Anleihen vom Mittwoch in Reaktion auf positive amerikanische Konjunkturdaten auf neues Ungemach hin.

      An den Terminmärkten hat sich auf Grund dieser Einbußen die charttechnische Ausgangslage für den deutschen Bund-Future und den amerikanischen T-Bond-Future wieder eingetrübt. Die in den vergangenen Tagen aufkeimende Hoffnung auf eine Rückeroberung des Aufwärtstrends sind jedenfalls zunächst dahin.

      Bund-Future vor wichtigen Unterstützungen

      Das befürchtet auch Uwe Wagner, Charttechniker der Deutschen Bank, der am Donnerstag Morgen in seinem charttechnischen Tageskommentar schreibt: „Mit dieser Entwicklung steht unser bisheriges
      Stabilisierungsszenario zur Disposition und die Wiederaufnahme der abwärts ausgerichteten Trendverläufe rückt wieder in greifbare Nähe. Im Bund-Future ist die positive Erwartungshaltung, welche sich aus der Ausbildung eines zugrunde liegenden komplexen Umkehrmusters heraus ergab weitestgehend hinfällig“, so sein Fazit.“

      Um weitere negative Chartsignale zu verhindern, kommt es für den Bund-Future nun darauf an, die Unterstützungen bei 113,86 Prozent und bei 113,57 Prozent zu verteidigen. Sollte nämlich 113,57 Prozent fallen, drohen Kurse um 112,30 Prozent und tiefer. Viel Luft, um dieses Szenario zu verhindern, hat der Terminkontrakt bis zu diesen Marken inzwischen nicht mehr, nachdem ihn die Vortagesverluste bis auf 114,16 Prozent zurückgeworfen haben.

      Trübe Lage in Amerika

      Eher noch schlechter gestaltet sich das Bild in Amerika. Dort ist laut Wagner besonders der Kursverlauf des Future auf die dreißigjährige Staatsanleihe kritisch zu sehen. Denn der Future habe am Vortag das Unterstützungsniveau um 104,08 Prozent nur knapp verfehlt und stehe damit kurz vor einem neuen Bewegungstief, wobei die nächste wichtige Untestütung erst wieder zwischen 101,90 und 100,00 Prozent wartet. Ohnehin ist allgemein zu konstatieren, daß sich die amerikanischen Renten-Futures in intakten übergeordneten Abwärtstrends bewegten.

      Wenig hoffnungsvoll stimmt in diesem Zusammenhang der Blick nach Japan. Denn nach den überraschend robust ausgefallenen amerikanischen Einzelhandelsumsätzen vom Mittwoch kam es auch dort am Donnerstag zu deutlichen Verlusten. So stieg die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen um 10,5 Basispunkte auf 1,045 Prozent. Auch wenn es noch immer keine ausgemachte Sache scheint, daß sich das zarte Konjuntur-Pflänzchen tatsächlich langfristig durchsetzen kann, deuten die jüngsten Kursbewegungen auf eine sich beschleunigende Abwärtsspirale an den Rentenmärkten hin.

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      Ein bitterer Tag für Besitzer von Rentenfonds,:rolleyes:
      Mein Depotanteil liegt zwar "nur" bei gut 30%, sämtliche
      Fonds sind heute allerdings, mehr oder weniger deutlich,
      in den Miesen. Wäre ich jetzt zu 100% im "sicheren Hafen"
      der Anleihen, wären jetzt rund 0,6% des Depotwertes
      futsch. Glücklicherweise sind immerhin noch die Aktien-
      märkte positiv und (erstaunlicherweise) trotzdem auch
      noch das Gold und die Minenwerte.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 23:52:42
      Beitrag Nr. 840 ()
      Dividende kommt wieder in Mode


      Von Getrud A. Hussla, Handelsblatt

      Die Dividende ist wieder da. So viele Unternehmen wie schon lange nicht mehr haben in den vergangenen Monaten ihre Ausschüttungen erhöht. Das gilt für Europa wie für die USA, belegen Statistiken des Finanz-Informationsdienstes Standard & Poors (S&P). In einem Umfeld niedriger Zinsen und längerfristiger Seitwärtsbewegung der Aktienkurse haben Konzerne nach Jahren der Vernachlässigung die Dividende als Werbemittel für Anlegerkapital neu entdeckt.

      HB DÜSSELDORF. Von den 350 im S&P Europe vertretenen Unternehmen haben bis Ende Juli 155 ihre Ausschüttung pro Aktie erhöht, nur 42 haben sie gesenkt. Das ergeben für das Handelsblatt aufgearbeitete Daten von S & P in London. Ähnlich ist das Bild in den USA: Dort haben von den im S&P 500 vertretenen Firmen 152 die Dividenden in den vergangenen Monaten erhöht, nur 14 haben sie gesenkt oder gestrichen. Prominentester Fall: Erstmals zahlte Microsoft eine Dividende. „Im gegenwärtig widrigen Umfeld wollen die Konzerne den Blick der Investoren auf positive mittelfristige Perspektiven lenken“, sagt Fondsmanager Bernd Maisch von der Vermögensverwaltung BWK, der sich mit seinem Dividendenstrategie-Fonds auf europäische Dividendenzahler spezialisiert hat. Offenbar aus diesem Grund hat eine Reihe von Konzernen die Dividende aufrechterhalten, obwohl sich der Gewinn verschlechtert hat. „Eine unveränderte Dividende soll unser Vertrauen in die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr ausdrücken“, begründete Vorstandschef Josef Ackermann den Schritt.

      Nach dem Platzen der High- Tech-Blase und den Skandalen um gefälschte Bilanzen ist die Dividende als Vertrauen schaffendes Mittel willkommen. So kommen entsprechende Fonds in Mode: Der von der DWS aufgelegte Top Dividende Fonds hat innerhalb von vier Monaten einen Mittelzufluss von 740 Mill. Euro verzeichnet.

      Faustregel für sinnvolle Dividende

      Der Blick auf die Dividende allein reicht allerdings nicht. „Entscheidend ist, wie weit die Dividende durch Gewinne gedeckt ist“, sagt Branchenanalyst Clive McDonnell von Standard & Poors in London. Als Faustregel sagt er, Konzerne sollten nicht viel mehr als die Hälfte ihrer Gewinne ausschütten. Auch Bernd Maisch meint, die Qualität einer Bilanz könne man nicht unbedingt an der Dividende ablesen. „Die BASF kann es sich leisten, ihre Auszahlungen stabil zu halten, auch wenn die Gewinne mal zurückgehen“, sagt er. Der Chemiekonzern demonstriere damit Stabilität in einer von Zyklen beherrschten Branche. „Bei Bayer bin ich mir da nicht so sicher“.

      Eher überraschend: Dividendenerhöhungen häufen sich in der Finanzbranche, allerdings meist außerhalb Deutschlands. Institute wie die Royal Bank of Scotland oder Unicredito Italiano hätten im Retailbereich bessere Margen als die Deutschen, außerdem befänden sie sich in einem von Wachstum geprägten wirtschaftlichen Umfeld, sagt Maisch. Gebeutelte deutsche Banken wie die Hypo-Vereinsbank oder die Commerzbank haben die Dividende entweder ganz gestrichen oder auf einen Symbolwert reduziert.

      In den USA hat vordergründig vor allem die Steuersenkung auf Kapitalgewinne für einen Schub bei den Dividendenzahlungen gesorgt. Allein im Juli haben 44 der im S&P-500 vertretenen Unternehmen die Dividende erhöht.

      Langfristig bessere Kursentwicklungen

      Nach einer Untersuchung von S&P verzeichnen Dividendenzahler langfristig bessere Kursentwicklungen als Unternehmen, die keine Dividende zahlen. „Wer über viele Jahre Dividenden zahlen kann, beweist Finanzkraft und eine schlüssige Firmenstrategie“,
      sagt Marktstrategin Kary Pinkernell von der Investmentbank Merrill Lynch.

      Manchmal haben Firmen sogar zu viel Kasse. „In Silicon Valley zahlen Firmen derzeit lieber Dividende, als dass sie ihre liquiden Mittel in Forschung und Entwicklung stecken“, beobachtet Branchenanalyst Tom Piazza von der Barclays Bank. Der Software-Konzern Microsoft sei dafür ein typisches Beispiel. Dividendenzahlungen seien in der High-Tech-Branche eher ein Hinweis, dass die Überkapazitäten im Technologiebereich noch lange nicht abgebaut sind. Bei den reinen Wachstumswerten bleibe die Dividende ein zweitrangiges Merkmal, wenn es um die Attraktivität einer Branche geht.

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      Mal wieder etwas zum Thema "Dividenden", der DWS Top
      Dividende profitiert natürlich auch von den Sonderkon-
      ditionen bei der comdirect.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 10:18:19
      Beitrag Nr. 841 ()
      Glänzende Performance

      Gold-Notierung im Steigflug - Schub durch Charttechnik und schwacher Dollar

      Von Beatrix Wirth



      Berlin - Gold weckt Begehrlichkeiten - nicht nur bei von Schmuck begeisterten Frauen, sondern auch bei Anlegern. In den vergangenen Wochen gehörte das Edelmetall zu den gefragtesten Investments rund um den Globus. Allein in den letzten fünf Tagen stieg der Goldpreis in London um mehr als drei Prozent auf 364,50 Dollar pro Feinunze. Der Gold-Future in New York, Indikator für die Preisentwicklung, erreichte ein Zehn-Wochen-Hoch. Auch Goldminenaktien sind gefragt: Der XAU-Index, der Papiere von neun Minenunternehmen bündelt, notiert so hoch wie zuletzt vor 14 Monaten.

      Gleich mehrere Faktoren haben diese glänzende Performance angestoßen. "Der jüngste Anstieg war vor allem technisch bedingt", sagt Wolfgang Wrzesniok-Roßbach, Leiter des Edelmetallhandels bei Dresdner Kleinwort Wasserstein. "Bei 362,75 Dollar hat Gold eine wichtige Marke überwunden und damit Anschlusskäufe ausgelöst." Vor allem spekulative Hedgefonds seien in der Erwartung weiter anziehender Preise eingestiegen. "Schließlich ist nun erst einmal der Weg bis zur nächsten technischen Hürde bei 371 Dollar frei."

      Daneben stützen fundamentale Faktoren. "Eines der Argumente für Gold war der feste Euro", sagt Wrzesniok-Roßbach. Wenn sich der Dollar abschwächt, verbilligt sich das in der US-Währung gehandelte Gold und wird für Investoren attraktiver. Eine Faustformel besagt, dass 25 Prozent des Goldpreises vom Dollarkurs abhängen. Weitere Einflussfaktoren sind - neben dem Angebot - Geldpolitik und Inflationsentwicklung. Und auch hier gab es Rückenwind. So kündigte die US-Notenbank Fed anhaltend niedrige Zinsen an. Zugleich signalisierten neue US-Konjunkturdaten steigende Inflationsraten. Beides macht Gold interessant - gerade im Vergleich zu Anleihen, für die beide Faktoren negativ sind.

      Viele Experten gehen davon aus, dass die positive Entwicklung anhält. Martin Siegel, Fondsmanager des PEH Q-Goldmines, erwartet in den nächsten Monaten einen Goldpreis von bis zu 450 Dollar. "Es wird mehr und mehr offensichtlich, wie unsolide die globale Finanzpolitik ist", sagt er mit Verweis auf die gigantischen Defizite im US-Haushalt und die Finanzkrise in Japan. "Das wird immer mehr Investoren in das krisenfeste Gold treiben." Christoph Eibl, Händler bei der Baden-Württembergischen Bank, prognostiziert einen Goldpreis von 380 Dollar zum Jahresende. Eine anziehende Konjunktur werde die Nachfrage nach Schmuck und Gold steigen lassen. Darüber hinaus verweist er auf zwei anhaltende Trends am Goldmarkt. Zum einen ist dies der zurückhaltende Verkauf der Goldreserven durch die Zentralbanken. In deren Tresoren schlummern weltweit rund 32 000 Tonnen Gold. Zum anderen stützen die Minengesellschaften selbst die Goldnotierung, indem sie ihre Terminkontrakte auf das Edelmetall zurückkaufen (De-Hedging). Solche Terminkontrakte werden abgeschlossen, um sich gegen fallende Preise abzusichern und Kreditgebern Sicherheiten bieten zu können. Steigt der Goldpreis, werden die Kontrakte für die Minengesellschaften jedoch nutzlos bis lästig, denn dann lassen sich am Markt höhere Erlöse erzielen als im Kontrakt festgeschrieben. Dresdner-Chefhändler Wrzesniok-Roßbach ist aber skeptisch. "Fast 20 Prozent der Nachfrage im zweiten Quartal kam von den Minenbetreibern selbst. Das kann langfristig nicht gut gehen." Zudem sei das Investoren-Interesse - spekulative Anleger ausgenommen - rückläufig gewesen. Wrzesniok-Roßbach sagt: "Es gibt zwar erst einmal die Chance auf steigende Preise. In den nächsten Monaten kann Gold aber auch auf 320 Dollar zurückfallen."

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      Auch eine mögliche indirekte Absicherung des Depots gegen
      einen schwächeren Dollar.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 23:01:28
      Beitrag Nr. 842 ()
      Offene Immobilienfonds: Verfemt, geächtet und doch begehrt

      Von Rolf Weert Meinders

      Es scheint paradox: Zunehmend geraten offene Immobilienfonds in die Kritik, und dennoch genießen sie bei den Anleger Vertrauen wie nie zuvor.

      Warum sind offene Fonds auch in einer Zeit attraktiv, in der sie auf Grund niedriger Zinsen und einer schwierigen Lage am Immobilienmarkt oft nur noch eine Performance von fünf Prozent - oder weniger - vorweisen können? Die absolute Höhe der Verzinsung einer Kapitalanlage sagt wenig aus. Entscheidend ist es, diese Verzinsung erstens in Relation zur Inflationsrate zu setzen und, zweitens, sie mit der Verzinsung alternativer Kapitalanlageprodukte zu vergleichen.

      Die reale Verzinsung einer Kapitalanlage bemisst sich als Differenz aus der nominalen Verzinsung und der Geldentwertungsrate. Im Jahre 1994 betrug die Wertentwicklung aller offenen Fonds nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Investment-Gesellschaften (BVI) 5,1 Prozent. Die Inflationsrate lag damals jedoch noch bei 2,7 Prozent, sodass unter Berücksichtigung der Geldentwertung für Anleger 2,4 Prozent übrig blieben.

      Im vergangenen Jahr verzeichneten die offenen Fonds eine durchschnittliche Performance von 4,7 Prozent. Zieht man auch hier die Geldentwertung in Betracht (1,4 Prozent), sprangen für Anleger 3,3 Prozent heraus. Das heißt: Selbst wenn die Performance offener Fonds im laufenden Jahr geringer ausfallen sollte, so wird dies durch die aktuell niedrige Inflationsrate (Stand Juli 2003: 0,9 Prozent) doch erheblich kompensiert.

      Rendite zum Teil steuerfrei

      Und schaut man noch etwas genauer hin, dann fällt die Rechnung aus Sicht des Anlegers sogar noch besser aus. Denn ein Teil der Rendite ist steuerfrei. Dieser Anteil beträgt bei offenen Fonds - je nachdem, wie hoch die Liquiditätsquote, der Fremdfinanzierungs- und der Auslandsanteil am Immobilienportfolio sind - zwischen 40 und 80 Prozent. Bei einem Fonds mit einer Performance von beispielsweise fünf Prozent und einem steuerfreien Anteil von 50 Prozent bleiben Anlegern mit Spitzensteuersatz etwa 3,75 Prozent nach Steuern. Eine voll steuerpflichtige Anlage müsste 7,5 Prozent erzielen, um auf das gleiche Ergebnis zu kommen.

      Bei einer fungiblen Anlage in einer vergleichbaren Risikoklasse, in der sich offene Immobilienfonds befinden, bekommt der Anleger aber heute nur eine Verzinsung zwischen zwei und drei Prozent. Selbst wenn er drei Prozent erhält, bleiben ihm unter Berücksichtigung der Inflationsrate nur noch etwa zwei Prozent und nach Abzug von Steuern sogar nur noch etwa ein Prozent.

      Langfristiger Anlagehorizont ratsam

      Im Vergleich dazu nimmt sich die Verzinsung offener Immobilienfonds durchaus attraktiv aus. Allerdings rechnet sich diese Anlage nur für langfristig orientierte Investoren. Trotz der täglichen Rückgabemöglichkeit sollten Anleger deshalb einen Anlagehorizont von mehreren Jahren mitbringen. Andernfalls würde der Ausgabeaufschlag von fünf Prozent in der oben angeführten Beispielrechnung sogar zu einer negativen Performance führen.

      Deshalb sind offene Immobilienfonds zwar für kurzfristig orientierte "Geldparker" denkbar ungeeignet, dennoch sind sie eine gute Anlageform. Und in Zeiten niedriger Zinsen und volatiler Börsen, da selbst Kapitallebensversicherungen ihre Überschussbeteiligungen deutlich zurücknehmen müssen, stellen offene Immobilienfonds eine attraktive Alternative dar. Das ist auch der Grund für die derzeit hohen Mittelzuflüsse. Sind diese Mittel erst einmal in Immobilien investiert, wird sich auch die Performance vieler Fonds deutlich verbessern.

      Rolf Weert Meinders ist Geschäftsführer der WestInvest Gesellschaft für Investmentfonds.

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      Zur Zeit auch eher selten: Etwas positives zu offenen
      Immobilienfonds.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 10:44:10
      Beitrag Nr. 843 ()
      ftd.de, So, 17.8.2003, 2:00
      Direktinvestments: Deutsches Geld verdirbt die Preise
      Von Miriam Beul

      Auf dem europäischen Markt für direkte Immobilienanlagen ging es im ersten halben Jahr eher gemächlich zu. Das Beratungsunternehmen Jones Lang LaSalle (JLL) meldet einen Rückgang der Investitionen in Höhe von 18 Prozent.

      Gewerbeimmobilien in Europa

      Von Januar bis Juni wurden 31,4 Mrd. Euro in gewerbliche Immobilien investiert. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es 36,5 Mrd. Euro. Für die nachlassende Dynamik führen Analysten meist ein ganzes Bündel von Ursachen an. Vor allem aber fehlen europaweit gut vermietete und renditestarke Objekte. In den traditionellen Zielmärkten werden die Einkäufer kaum noch fündig. Lediglich die deutschen offenen Fonds können die überzogenen Preise zahlen.

      Weil aber das Angebot grundsätzlich knapp ist, rücken laut JLL zunehmend Märkte in Süd- und Nordeuropa in den Fokus der Investoren, insbesondere Projekte in Schweden und Spanien. So nahm die britisch-amerikanische Blackstone Group dem schwedischen Projektentwickler Skanska gleich zehn Bürogebäude auf einmal ab. Die Häuser in Stockholm, Malmö und Lund waren dem Käufer zusammengenommen 230 Mio. Euro wert. Zehn Einkaufscenter mit einem Gesamtwert von 627 Mio. Euro wechselten unterdessen in Spanien den Besitzer.



      JLL erwartet Rekordergebnis für 2003


      Innerhalb eines halben Jahres wurden so bereits 81 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens von 2002 umgesetzt. Eine hohe Inflationsrate, günstige Finanzierungskosten, niedrige Leerstandsraten sowie die anhaltende Kauflust der spanischen Bevölkerung laden zu Geschäften dieser Art geradezu ein. So wundert es nicht, dass JLL für 2003 ein Rekordergebnis von 1,179 Mrd. Euro erwartet.


      Doch wenn erst einmal die Deutschen kommen, ist es mit den hohen Renditen schnell vorbei. Wie die Erfahrung lehrt, akzeptieren vor allem die offenen Fonds Kaufsummen, die die übrigen Mitbewerber meist nicht stemmen können oder wollen. Sind die Preise aber erst einmal verdorben, sinken auch die Erträge. Und zwar nicht nur für einzelne Objekte, sondern automatisch für den gesamten Markt.



      Deutscher Investoren üben Druck auf Preisniveau aus


      Experten weisen auf diese Dynamik - abzulesen an Frankreich oder Großbritannien - schon seit geraumer Zeit hin. Das könnte demnächst auch auf Spanien zutreffen. "Dank der besseren Transparenz des spanischen Marktes ist auch ein höheres Interesse seitens deutscher Investoren zu verzeichnen. Da die offenen Fonds in der Lage sind, für gute Qualität auch entsprechend starke Preise zu zahlen, üben sie Druck auf das Preisniveau aus", stellt der JLL-Report fest. Auf diese Weise schaffen deutsche Anlagegesellschaften im Ausland deutsche Verhältnisse.



      © 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 16:58:06
      Beitrag Nr. 844 ()
      se2707

      Darum investiere ich auch nicht nur in offene Immobilien-
      fonds, sondern auch in Immobilienaktien und in Immobilien-
      fonds, die als Aktie gehandelt werden (siehe z.B. # 838).

      Hier sind oftmals die (Dividenden)renditen höher und die
      Titel weisen meistens auch noch einen Abschlag zum NAV
      auf.

      Risiken gibt es überall, zuletzt Kursverluste bei den
      Anleihen, niedrige Geldmarktzinsen, Goldminenaktien
      können auch nur eine Beimischung sein. Bei den Aktien
      scheinen einige (viele?) Investoren auch noch auf niedri-
      gere Kurse zu warten. Dürfte interessant werden, was passiert,
      wenn die Kurse weiter steigen sollten oder stabil bleiben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 21:01:12
      Beitrag Nr. 845 ()
      18.08.03
      Gold-Verband bestätigt Londoner Notierung von Indexfonds "Gold Bullion"

      LONDON (dpa-AFX) - Die Interessenvertretung der Minenbetreiber World Gold Council (WGC) hat eine Börsennotiz des goldbesicherten Indexfonds "Gold Bullion" in London bestätigt. "Gold Bullion wurde bereits Ende März in Australien gelistet. Wir haben Pläne, ähnliche Produkte weltweit aufzulegen", sagte eine Sprecherin am Montag.

      An einer Notierung in London arbeite derzeit die WGC; die Sprecherin wollte jedoch keine genaue Zeitangaben machen. Zuvor hatte die "Financial Times" in ihrer Montagsausgabe, ohne Quellen zu nennen, über eine Börsennotiz in London berichtet. Dem Bericht zufolge wird der Handel voraussichtlich nächsten Monat starten./FX/mw/mnr

      Quelle: dpa-AFX

      ----------------------------------------------------------




      Der Goldpreis fällt - Die Nr.1 Newmont Mining im Vergleich
      zu gestern kaum verändert.:confused: Die Goldminenaktien
      koppeln sich schon einige Zeit von der Goldpreisentwick-
      lung ab.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 21:57:14
      Beitrag Nr. 846 ()
      Immobilien-Aktien für geduldige Anleger

      Im Durchschnitt besser als der Dax - Doch Experten empfehlen Werte mit hoher Dividendenrendite als langfristiges Investment

      Berlin - Drei Jahre Börsen-Baisse sind an einem Marktsegment fast spurlos vorüber gegangen: Die Masse der Immobilienaktien in Europa hat seit dem Jahr 2000 nur geringe Verluste erlitten. Der Epra-Index, in dem die wichtigsten europäischen Immobilienwerte zusammen gefasst sind, ist seit Beginn dieses Jahres sogar wieder um rund fünf Prozent gestiegen. Deutsche Anleger konnten von dieser Entwicklung aber kaum profitieren. Denn nach dem Auslandsinvestmentgesetz sind die meisten ausländischen Immobilienaktien als Fonds klassifiziert. Ihre Erträge unterliegen einer hohen Strafbesteuerung.

      Die im Dimax zusammengefassten deutschen Immobilienaktien haben in den vergangenen Jahren zwar zum Teil Kurseinbrüche erlitten, liegen im Durchschnitt jedoch immer noch besser als der Dax (siehe Grafik). Allerdings birgt die derzeitige Situation auf den deutschen Immobilienmärkten nach Meinung von Experten gewisse Risiken. Die hohen Mittelzuflüsse, mit denen offene Immobilienfonds überschwemmt werden, haben die Preise für Büroimmobilien weitgehend stabil gehalten oder sogar leicht anziehen lassen, während die Leerstandsraten allerdings zunehmen. Nach einer Studie von Jones Lang LaSalle ist der durchschnittliche Leerstand in den europäischen Metropolen von März bis August dieses Jahres von 7,8 auf 8,3 Prozent gestiegen. In deutschen Großstädten wie Frankfurt (10,4 Prozent) und Düsseldorf (11,4 Prozent) liegt die Rate noch über dem EU-Durchschnitt. Udo Scheffel, Vorstandssprecher der Bayerischen Immobilien AG, erwartet, dass in München die Leerstandsrate bis 2004 ebenfalls in den "zweistelligen Prozentbereich" rutschen wird.

      Gleichzeitig haben die offenen Fonds weiteren Anlagedruck. So erwarb beispielsweise die DB Real Estate bereits für rund 280 Mio. Euro Objekte in Nebenstandorten wie Erlangen und Manchester. "Die paradoxe Entwicklung stabiler Immobilienpreise bei steigenden Leerstandsraten kann nicht ewig weitergehen", warnt etwa Michael Beck, Leiter Portfoliomanagement beim Bankhaus Ellwanger & Geiger. Auch bei der Privatisierung von Wohnungen wird das Geschäft nicht gerade einfacher. In Hamburg etwa sind die Preise für Eigentumswohnungen seit 1995 kontinuierlich zurückgegangen. Kostete der Quadratmeter 1995 im Schnitt noch 1790 Euro, so betrug der Durchschnittspreis im Jahr 2002 nur noch etwa 1380 Euro. Beck: "Die Streichung der Eigenheimzulage dürfte die Zahl potenzieller Käufer weiter reduzieren." Betroffen seien davon unter anderem Gesellschaften wie die TAG, die unter anderem die Modernisierung und Privatisierung von Wohnungen betreibt. Im ersten Quartal 2003 musste das Unternehmen ein Umsatzminus von 30 Prozent verbuchen. Seit Herbst vergangenen Jahres ist der Aktienkurs auf zuletzt etwa 6,30 Euro gefallen.

      Beck empfiehlt, Werte mit kontinuierlich hoher Dividendenausschüttung und einem hohen Bestand an lang laufenden Mietverträgen zu wählen und das Engagement als Langfrist-Investment zu sehen. In diese Kategorie fallen etwa die Deutsche Wohnen AG mit einer Dividende von rund sieben Prozent oder die Hamborner AG mit etwa 4,4 Prozent.

      Was das Engagement in derartigen Werten erschwert ist die relativ geringe Zahl der gehandelten Aktien. Zudem werden kleinere Gesellschaften kaum von Analysten beachtet. In der europäischen Liga könnten nur wenige Gesellschaften wie die IVG, Deutsche Euroshop oder Deutsche Wohnen mitspielen, meinen Experten.

      Die Bayrische Immobilien AG hatte schon vor geraumer Zeit Konsequenzen aus der Situation gezogen und ihren Abschied von der Börse beschlossen. Unternehmenssprecher Thomas Empt: "In guten Börsenzeiten sind Immobilienaktien nicht sexy genug und fallen in der Performance zurück, in schlechten Zeiten verhalten sie sich in der Kursentwicklung zu sehr wie Aktien und zu wenig wie wertbeständige Immobilien."

      Andere Gesellschaften versuchen hingegen, die Immobilien-Aktie wieder stärker in den Fokus der Kapitalmärkte zu rücken. So haben sich einige namhafte Immobilien-AGs bereits vor zweieinhalb Jahren in einem "Initiativkreis Immobilien-Aktie" zusammengeschlossen. Die Initiative veranstaltet jährliche Fachkonferenzen, die sich an private und institutionelle Investoren, Analysten sowie Vermögensberater richten. Das nächste Fachsymposium findet am 23. Oktober in Frankfurt/Main statt.

      ----------------------------------------------------------

      Einige meiner Immobilienaktien werden immerhin recht
      positiv erwähnt.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 22:20:59
      Beitrag Nr. 847 ()
      Hallo Div.stratege,

      wieso postest Du so viele Artikel, die Du jeweils danach aussuchst, ob sie Deine Anlagestrategie bestätigen?

      Man kann für beinahe jede Strategie laufend bestätigende oder abweichende Artikel finden. Das sagt also nicht unbedingt etwas aus.

      Psychologisch gesehen nennt man das selektive Wahrnehmung. Sicher ist Dir das selbst auch klar, jedoch frage ich mich, wieso Du Bestätigung von Dritter Seite suchst.

      Letztlich bestätigen die Strategie der Markt oder die Kurse - in diesem Fall also die performance des Gesamtdepots auf längere Sicht. Das wäre mehr als 1 oder 2 Jahre.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 23:59:44
      Beitrag Nr. 848 ()
      @goldmine

      Ich poste mit Sicherheit nicht nur Artikel die meine
      Anlagestrategie bestätigen.

      Alleine unter den letzten 20 Postings (die nicht alle
      von mir sind) befinden sich 5 kritische Postings zu
      unterschiedlichen Anlageklassen:

      # 839
      Anleihemarkt
      Am Rentenmarkt kippt die Stimmung weiter

      # 835
      Offene Immobilienfonds
      Rendite sinkt unter drei Prozent

      #834
      Schulden über Schulden

      #832
      Roland Leuschel
      Aktienmärkte vor bösem Erwachen: 1987 lässt grüßen

      #831
      Sind China-Aktien Perlen oder Geldvernichter?

      Das sind also durchaus kritische Artikel zu einzelnen
      Anlageklassen in die ich investiert bin: Anleihen, offene
      Immobilienfonds, Aktien und dabei im speziellen auch
      China.

      Kritik ist immer willkommen, Bestätigung natürlich auch.
      Die Strategie wird in der Tat nur durch die langfristige
      Performance des Depots bestätigt. Hier bin ich eigentlich
      recht zufrieden, seit Anfang 99, seitdem ich die eher de-
      fensive Strategie fahre ca. + 46%. Große Gewinne sind so
      natürlich nicht zu erzielen, aber ich möchte eben auch
      keine großen Verluste erleiden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 10:08:10
      Beitrag Nr. 849 ()
      @Dividendenstratege,

      Glückwunsch zu Deinem aussagekräftigen Thread, imo einer der herausragenden, vorbildlichen auf WO: Prägnanter Einblick in die wichtigen Assetklassen und jeweilige Einzelinvests, ohne größere philosophische/politische Abschweifungen, und das im Zeitablauf, nun seit 2 Jahren. Der Thread ist schon weit fortgeschritten, so dass ich nicht mehr alles reflektieren kann – daher jetzt nur ein paar generelle »adhoc«-, und hernach ein paar spezielle, Asset-bezogene Einlassungen:

      Deine Performance gibt Dir mit Deinem Diversifikationsansatz durchaus recht, auch ich erachte eine risikomentalitätsbezogene Vermögensdiversifikation in diverse (hier vorgestellte) Assetklassen, möglichst in Eigenarbeit, als unerläßlich. Sicher ist es eine Frage der Vermögensgröße, wie breit man sowohl in verschiedene Assetklassen als auch in jeweilige Einzelinvests diversifiziert. Du scheinst da offensichtlich eher besser gestellt zu sein, *g*;) Nur dann macht es imo jedenfalls Sinn, einen entsprechenden (Verwaltungs-)aufwand zu betreiben, sich auch noch mit »indirekten« Anlagemedien sprich Bankprodukten zu befassen (letzteres halte ich indes grundsätzlich zugunsten anderweitigen Researches für verzichtbar, Fonds ggf. ausgenommen).

      Auch Deinem Aktienfokus (konjunkturresistente Branchen, Schwerpunkt Inland und da Einzelwerte, im Ausland schon mal Fonds, Dividendenpräferenz) gewinne ich durchaus Positives ab, wobei ich (für mich) anmerken möchte, dass es letztendlich das Unternehmen ist, was die Performance macht, und da halte ich es mit Peter Lynch (von dessen in seinem ersten Buch vorgestellten Investansatz ich sehr viel halte), der durchaus (auch) Unternehmen aus »Problem«branchen wählt. Branchendiversifikation ist demnach wichtig, aber nicht um der Branche willen, auf die kommt es weniger an.

      Asset Edelmetalle:

      Man spricht ja auch von einer Hebelwirkung bei den Goldminenaktien im Vergleich zu einer Anlage in physisches Gold.
      Das ist aber kein immer gültiges Naturgesetz, sowas gibt`s an der Börse »garantiert« nicht. Und es kommt natürlich auch darauf an, inwieweit die jeweilige Goldmine ihre Produktion bereits vorverkauft (»gededgt«) hat (also nicht von einem stärker steigenden Goldpreis profitieren wird).
      `Man` sind vor allem die Anlageberater der Banken, die in diesem Zusammenhang gerne entsprechende Fonds empfehlen. Dabei bedenkenswert: Namhafte Banken treten seit Jahren im Goldmarkt als Leerverkäufer auf (billige Goldleihe von Notenbanken, Erlösanlage in höher verzinslichen, bisher zudem noch kursgewinnträchtigen Anleihen). Zumindest diese haben daher kein Interesse, dass Anleger Gold physisch kaufen. Ferner bedenkenswert: Goldminen haben zwar dann und wann höhere Hebel, aber auch höhere, weil zusätzliche, aktienspezifische und z.T. politische Risiken.

      Bei einer wirklichen Krisensituation stellt sich dann auch noch die Frage, welches Investment sinnvoller ist ...
      Die stellt sich für den Fall der Fälle so nicht.

      Risikoaversen, weit diversifizierenden Anlegern wurde über sehr lange Zeit empfohlen, 5-15 % in physischem Gold zu halten. Ich vermag heute nicht nachzuvollziehen, warum ein gewisser Anteil physischen Goldes (oder ausgegebener Gold-gedeckter `gold bullions`, wie sie offenbar eingeführt werden) ein für allemal falsch sein soll. Es war lange Zeit falsch, keine Frage, und das hatte mehrere Gründe. Die sind heute zunehmend aber nicht mehr relevant.
      Im übrigen würde ich auch die anderen Edelmetalle nicht außerachtlassen.
      Ob Silber aufgrund seiner relativen Häufigkeit und breiten Streuung (kein Notenbankbesitz) nicht mal als Anlage- oder gar `Krisen`metall en vogue wird, ist doch eine völlig offene Frage.

      Assets Anleihen und Immobilien:

      Mein Depotanteil liegt zwar "nur" bei gut 30%
      Der liegt wohl noch etwas höher: Die offenen Immo.fonds sind (zumindest teilweise) zu 50 % in Anleihen investiert – infolge des immensen, ungebremsten Geldzuflusses (der zudem Immo.-Fehlinvestitionen provoziert).
      Bei den Anleihen haben wir das beste gesehen (daran zu zweifeln, bedarf schon einer gewissen Realitätsferne, imo). Dgl. bei den Immo.fonds, auch wegen der Top-bildenden Rentenmärkte, aber auch wegen der im Ausland (USA, GB) auch im historischen Kontext bisher schon sehr guten Immo.preisentwicklung.

      Meine Frage ist, ob Du darauf Deine Asset Allocation adjustieren wirst, z.B. Anleihen -5 % zugunsten (dividendensicherer/-starker) Aktien oder phys. Edelmetalle, oder ob Du innerhalb der von Dir gesetzen Rahmen Umschichtungen vornimmst, z.B. eindeutige Präferenz von Immo.aktien a la Hamborner zulasten der Immo.fonds.
      Eine weitere Frage: Du sagtest, seid 99 fährst du defensiv. Hast Du vorher offensiv angelegt, resp. unter welchen Prämissen könntest Du Dir das vorstellen?

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 17:21:59
      Beitrag Nr. 850 ()
      @investival

      Auch Deinem Aktienfokus (konjunkturresistente Branchen, Schwerpunkt Inland und da Einzelwerte, im Ausland schon mal Fonds, Dividendenpräferenz) gewinne ich durchaus Positives ab,

      Bei insgesamt alleine 7 deutschen Nebenwerten könnte man
      schon den Eindruck gewinnen, dass Deutschland übergewich-
      tet ist. Tatsächlich ist das Verhältnis von deutschen und
      ausländischen Aktien in etwa ausgewogen, die Auslandswer-
      te sind sogar leicht übergewichtet. Ich habe einen inter-
      nationalen Aktienfonds im Depot, nur mal so als reale
      Vergleichsmöglichkeit zu meinen Einzelwerten. Ansonsten
      sehe ich insbesondere Aktienfonds eher kritisch. Im An-
      leihesektor setze ich überwiegend auf Fonds, sonst wird
      mir die ganze "Angelegenheit" zu unübersichtlich.

      Zum Goldsektor bin ich recht positiv eingestellt ;),
      aber um es mal so zu sagen: Man sollte auch daran denken,
      dass bestimmte "Kreise" es nicht unbedingt gerne sehen,
      wenn ein "Krisenindikator" stark im Wert zulegt.

      Was die offenen Immobilienfonds angeht: Hier ist die
      Liquidität durch die ernormen Zuflüsse z.Z. in der Tat
      recht hoch. Ich denke, dass diese aber eher im Geldmarkt,
      bzw. geldmarktnah geparkt wird. So dürfte eher mein
      Geldmarktanteil höher sein. Die offenen Immobilienfonds
      machen allerdings nur etwa 6% des Depotvolumens aus.

      Bei den Anleihen könnten wir das beste gesehen haben, es
      sei denn, es kommt plötzlich wieder zu einer Krisensitu-
      ation (z.B. größerer Terroranschlag oder ein Crash an
      den Aktienmärkten aus anderen Gründen).

      Ich denke, dass ich bei der Gewichtung der Anlageklassen
      keine größeren Veränderungen vornehmen werde. Wenn über-
      haupt, würde ich den Aktienanteil eher noch etwas abbauen.
      Andererseits habe ich seit Angfang 2000 beim
      Depotwert mit einem Aktienanteil von bis zu 40% auch
      noch zugelegt. Also warum nicht alles so lassen, wie es
      ist? Bei den offenen Immobilienfonds werden die Renditen
      zwar z.B. immer unbefriedigender, im Gegensatz zu den
      Immobilienaktien hat es hier aber auch noch keine Kurs-
      verluste gegeben. Mir einer breiten Diversifikation soll-
      te man hier also auch nicht so schlecht liegen.

      Vor 99 habe ich offensiver investiert, mit weniger
      Strategie und nicht so wie heute in unterschiedliche An-
      lageklassen diversifiziert. Glücklicherweise konnte
      man in der Zeit vor dem Frühjahr 2000 an der Börse
      weniger falsch machen, als danach. Etwas zu früh habe
      ich meine Anlagestrategie dann umgestellt, 1999 den
      größten Teil meiner Performance mit einem großen Posten
      Telekomaktien erzielt. (Einen derart großen Prozentsatz
      meines Kapitals würde ich heute auch nicht mehr in einen
      einzelnen Wert investieren).

      Jetzt wieder offensiver zu agieren, kann ich mir kaum
      vorstellen. Dafür sehe ich zu viele mögliche Risiken
      für die Aktienmäkte (Schuldensituation, mögliche Terror-
      anschläge, Bewertung der Aktien insbesondere in den USA
      usw.) Vielleicht wirken die Verluste an den Aktienmärkten
      seit Anfang 2003 auch noch nach, obwohl ich selber nicht
      betroffen war.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 20:28:46
      Beitrag Nr. 851 ()
      dit erhöht Gebühren und führt Performance-Fee ein

      Frankfurt (vwd) Der dit hat die Verwaltungsgebühren für rund 80 Publikumsfonds erhöht und eine performanceabhängige Gebühr bei einigen Aktienfonds eingeführt. Die Aufschläge treten sukzessive ab November dieses Jahres in Kraft, wie die Fondsgesellschaft der Allianz am Dienstag mitteilte. Als Begründung nannte der dit vor allem die Notwendigkeit, das finanzielle Anreizsystem für die Anlageberater dem Niveau ausländischer Anbieter anzugleichen. Darüber hinaus entstünden durch Investitionen in die Schulung und Weiterbildung der Vertriebsmitarbeiter zusätzliche Kosten.

      Die Verwaltungsgebühren für Aktienfonds mit einem so genannten Core-Ansatz steigen laut dit dabei auf 1,35 von 1,25 Prozent, für Satellite-Sondervermögen erhöhe sich die Gebühr auf 1,75 Prozent jährlich. Gleichzeitig werde die maximale Verwaltungsvergütung bei den Satellite-Fonds auf einheitlich 2,00 Prozent angehoben und eine von der Wertentwicklung abhängige Gebühr bei diesen Fonds erhoben. Diese beläuft sich dem dit zufolge auf ein Viertel der über dem Vergleichsindex liegenden Wertentwicklung. Die Berechnung einer High-Watermark sei nicht vorgesehen.

      Bei den Renten- und Mischfonds erhöht die Fondsgesellschaft die Verwaltungsvergütungen um zehn bis 25 Basispunkte, die Dachfonds-Familie dit-Allianz wird um bis zu 50 Basispunkte teurer.
      vwd/19.8.2003/jej/maa/gos

      ---------------------------------------------------------

      Betrifft den DIT Europazins, vielleicht auch den Allianz
      Mobil-Fonds im Depot :(
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 21:14:17
      Beitrag Nr. 852 ()
      Leuchtende Zukunft für Energieaktien

      Nach dem Blackout in Amerika begeistern sich Analysten weltweit für Versorgertitel - Neue Technologien wecken Fantasie
      von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz

      Berlin - "Der Strom kommt aus der Steckdose." Seit dem die Lichter in der vergangenen Woche ausgingen, wissen Amerikaner und Kanadier es besser. Auch Börsianer sind plötzlich von der Idee angetan, dass Energie hergestellt und transportiert werden muss und dabei auch gutes Geld verdient wird.

      "Der Ausbau des elektrischen Superhighway wird das nächste große Investmentthema", sagt beispielsweise Tobias Levkovich, Stratege bei Citigroup Smith Barney in New York. "Der Blackout steigert das Interesse an der Strominfrastruktur und möglichen alternativen Energieanbietern."

      Sämtliche Investmentbanken überbieten sich in Lobeshymnen auf Energieaktien. Und obwohl die Strommärkte im Hinblick auf Wettbewerbsintensität und Regulierungsdichte in allen Regionen höchst unterschiedlich sind, sind auch die Anleger weltweit elektrisiert. "Bei der derzeitigen Bewertung sind Eon und RWE hochinteressante Unternehmen", sagt Chris Rogers, Analyst bei Merrill Lynch in London. Zwar profitierten die deutschen Versorger wirtschaftlich nicht direkt vom Stromausfall in den USA. "Psychologisch gibt es aber doch Auswirkungen."


      Nach Ansicht von Experten wird die Versorgungskatastrophe in den USA es den globalen Energiekonzernen insgesamt leichter machen, die Verbraucher für eine sicherere Elektrizität stärker zur Kasse zu bitten. Zudem rechnen Marktkenner mit einer Zunahme der Verhandlungsmacht der Gesellschaften gegenüber politischen Regulierern weltweit. Das werden auch die deutschen Unternehmen RWE oder Eon auskosten. Bei den nächsten Energiekonsensgesprächen können sie mit Blick auf die US-Katastrophe die Versorgungskeule schwingen. "Beim kostspieligen Ausstieg aus der Atomkraft oder der ebenfalls für die Versorger nachteiligen Streichung von Kohlesubventionen stehen härtere Verhandlungen an", sagt Rogers.

      Auch ein Blick auf die Entwicklung der Energiepreise zeigt, dass in der Versorgerbranche wieder die Musik spielt. Die Ölpreise bewegen sich trotz aller gegenteiliger Prognosen weiter auf hohem Niveau. Daran gekoppelt sind auch die Gaspreise. Das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Stromnotierungen. Seit Jahresbeginn sind die Preise für den Saft aus der Steckdose allein in Deutschland um 20 Prozent in die Höhe geschnellt. "Die Preise für die klassischen Energien hängen alle zusammen", sagt ein Londoner Analyst. "Strom und Erdgas stehen in direkter Konkurrenz. Steigt das eine, zieht auch das andere nach."


      Im gleichen Maße wie die klassischen Energien teurer werden, gewinnen alternative Formen der Stromerzeugung an Attraktivität. Entsprechend ziehen Unternehmen Fantasien auf sich, die an alternativen Technologien arbeiten. "Ich schaue mich bewusst bei führenden Unternehmen um, die Brennstoffzellen herstellen oder Supraleiter entwickeln", sagt Thiemo Lang, Technologie-Fondsmanager bei Activest in München.

      Die Überlegung bei der Brennstoffzelle ist einfach: Bisher erhoffte man sich einen Einsatz der Wasserstoff getriebenen Energieerzeuger vor allem im Auto. Branchenbeobachter gingen davon aus, dass in 30 Jahren 50 Prozent aller Autos weltweit von der Brennstoffzelle angetrieben werden. Nach dem Blackout wird auch das riesige Potenzial für kleinere dezentrale Kraftwerke offensichtlich.

      Auch bei Supraleitern zeigt sich die neue Sensibilität für das Thema Energie. Denn wenn der Strom knapp wird, ist es wichtig, möglichst wenig Verlust beim Transport zu haben. Aber nicht mehr alle Titel haben Potenzial. "Schon jetzt sind die Aktien teilweise 20 Prozent oder mehr geklettert", so Lang. "Gerade bei den Zukunftstechnologien wird das Thema Energie aber nur auf lange Frist positive Auswirkungen haben."

      Artikel erschienen am 20. Aug 2003

      ----------------------------------------------------------

      Versorger (RWE, MVV Energie, FHW Neukölln), Öl (Royal
      Dutch), Pipelines (Kinder Morgan Management) zählen
      schon zu meinen "Lieblingswerten". Die Branche ist im
      Depot relativ stark gewichtet. Dazu noch eine Harpen
      mit den Geschäftsfeldern Immobilien und regenerative
      Energie.

      Anstatt RWE erscheint mir die E.ON immer attraktiver,
      allerdings ist die RWE im Wassergeschäft weltweit die
      Nr. 3, eine Sparte die ich auch gerne mit abdecken möchte.
      Heute ist von einer Begeisterung von den Energietiteln
      noch wenig zu spüren, wenn man sich z.B. den Kurs der
      RWE ansieht.:rolleyes:

      Ansonsten ein schöner Börsentag, an Tagen mit wenig
      Veränderung oder leichter Abwärtstendenz ist die Per-
      formance oftmals besser, als bei einem deutlichen Auf-
      wärtstrend.:)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 16:43:54
      Beitrag Nr. 853 ()
      @Dividendenstratege,

      wirklich stocksolide, und konsequent ... alle Achtung. Werde das dann und wann mal weiter begleiten, auch, um mein Anlageverhalten zu disziplinieren, *g*

      ... Im Anleihesektor setze ich überwiegend auf Fonds, sonst wird mir die ganze "Angelegenheit" zu unübersichtlich
      Interessant, dass Du bei Aktien Einzelinvests und bei Anleihen Fonds präferierst, sozusagen das (vermeintlich) Schwerere selbst machst ... Viele machen das anders herum.

      Auch aus dem von Dir zuletzt geposteten Grund präferiere ich grundsätzlich Direktanlagen. Es ist (für mich) mental schwierig damit umzugehen, dass jemand für eine erwiesenermaßen meist fragliche Leistung ständig mehr Geld nimmt, und die benannten Fonds sind keine Einzelfälle. Abgesehen davon erschließt sich mir für größere Beträge keine vernünftige Relation von Aufwandersparnis zu Mehrkosten; das Risikoargument sticht bei mir - in Bezug auf die etablierten, liquiden Wertpapiermärkte - bei gegebenen fondsspezifischen Risiken (Management[-wechsel], mögl. Renditeeinschränkungen durch Anlagevorschriften, zeitnahe Indexorientierung, Aufnahme von Mutterbankbeständen) nicht.

      Die `Übersicht` behalte ich durch Fokussierung bei den »sicheren« Anlagen auf arbeitsextensive Anlagen, will heißen, bei Zinsanlagen z.B. Termingeld und Bundeswertpapiere. Offene Immo.fonds könn(t)en für mich aufgrund der (traditionell und zzt. historisch) hohen Anleihenbestände da eher Alternative als Ergänzung sein.
      Diesem konservativen, pflegeleichten Vermögensteil stelle ich i.d.R. allein Aktieninvestments gegenüber, die den konservativen Vermögensteil durchaus ergänzen können. Hierbei präferiere ich ähnlich wie Du, vielleicht etwas »strenger« (meist nicht branchenbezogen), einen Bottom-Up-Ansatz, wobei größere Positionen »dividendensicher«, sog. `Value Stocks` sind bzw. sein müssen (ich bin so zzt. nur in dt. `Nebenwerten` verschiedener Branchen und Anglo American investiert). Ein Manko ist dabei freilich, dass viele dieser Werte hierzulande markteng sind (z.B. FHW, Hamborner), und auch insofern finde ich Deinen breiten Diversifikationsansatz nicht schlecht.

      Es liegt sicher auf der Hand, dass einige Branchen unter dem Zukunfts- wie auch »Sicherheits«aspekt, also strategisch interessanter als andere sind, wie bspw. die Versorger resp. Energietechnik i.w.S. mit einem a la longue doch unanfechtbaren Preiserhöhungsspielraum, gerade nach dem US-Energiedesaster zuletzt. Problem bei EON und RWE sind die doch sehr teuren Einkäufe und die damit einhergehende Verschuldung, das gefällt (offenbar nicht nur) mir bei »konservativen« Werten eher weniger, zumal, wenn diese hoch institutionalisiert sind.

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 20:05:32
      Beitrag Nr. 854 ()
      @investival

      Zu den Fonds bei den Festverzinslichen: Ich denke hier
      ist eine Anlage wirklich nur "vermeintlich" einfacher,
      wenn ich zum Beispiel an Wandelanleihen, intern. Genuss-
      scheine, Bonds aus Schwellenländern, (High Yield) Unter-
      nehmensanleihen oder z.B. auch "nur" an Bonds aus Skan-
      dinavien denke. (Alles über Fonds im Depot). Ich hoffe,
      durch eine Beimischung von diesen "Exoten" die Perfor-
      mance noch etwas aufzupeppen. Ob das langfristig gelingt,
      muß sich zeigen. Das ist in etwa das, was die sogenannten
      Total-Return Fonds auch machen, in dem sie z.B. Unterneh-
      mensanleihen, Anleihen aus Emerging Markets etc. beimi-
      schen. Mir interessant erscheinende, auch weniger liquide
      Papiere, mische ich dann noch bei. Bei mir z.B. Genuss-
      scheine von Drägerwerk und Fuchs Petrolub, statt Termin-
      geld investiere ich in Geldmarktfonds.

      Deine Einwände gegen Fonds teile ich im übrigen voll und
      ganz. Der Unterschied von Aktienfonds zu Rentenfonds ist
      dann wohl noch, dass die Fondsmanager bei den Anleihen
      weniger falsch machen können als z.B. bei Aktien.:laugh:
      Außerdem dürften sich deine Argumente gegen Fonds bei
      den Renten wohl weniger stark auswirken, als z.B. bei
      Aktien. Zudem sollen, insbesondere bei internationalen
      Renten, größere Volumen deutlich kostengünstiger geor-
      dert werden können, als wenn ein Kleinanleger mit einem
      geringen Betrag einsteigt. Bei den Aktien soll ein Klein-
      anleger, insbesondere über Direktbanken, dagegen sogar
      noch kostengünstiger ordern als ein Fondsmanager. Dazu
      habe ich hier irgendwo im Thread auch einen Artikel
      gepostet.

      (ich bin so zzt. nur in dt. `Nebenwerten` verschiedener Branchen und Anglo American investiert).

      Das war ich 1999 auch, in diesem Jahr habe ich das meiste
      Geld aber auch nur mit der Dt. Telekom verdient. Deutsche
      Nebenwerte waren damals ziemlich out. Das könnte natür-
      lich wieder passieren. In der Börse Online vom 07.08.
      ist z.B. ein Thema "SDAX - Erfolgreicher Zwergenaufstand",
      SDAX seit Jahresanfang damals + 38%, DAX "nur" + 19%. Aus
      einer Outperformance kann natürlich auch schnell wieder
      eine Underperformance werden.

      ZU RWE / E.ON: Hier bringt die aktuelle Finanzen gerade
      etwas pro RWE. Finanzen meint hier, das, aus unterschied-
      lichen Gründen, ein mehr als doppelt so hoher Börsen-
      wert bei der E.ON. nicht gerechtfertigt ist. (Z.B. im
      Vergleich zum Umsatz usw.). War mir beim Durchblättern
      des Magazins aufgefallen, genaue Einzelheiten sind mir
      nicht im Gedächtnis geblieben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 11:28:08
      Beitrag Nr. 855 ()
      @Dividendenstratege
      ich bin mit meiner Bank immer noch nicht weiter mit der
      Besteuerung der Wereldhave-Dividende.Offensichtlich ist man sich nicht sicher,ob man das Papier als Aktie oder als
      Fond behandeln soll.(Im Depot als Fond gebucht)
      Welche Steuerarten hat man bei Dir in welcher Höhe abgezogen?
      vielen Dank für Deine Hilfe!
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 11:55:11
      Beitrag Nr. 856 ()
      @Dividendenstratege,

      ... eine Anlage wirklich nur "vermeintlich" einfacher ...
      Genauso meinte ich das. Betrifft nicht nur Anleihen, auch die mittlerweile unüberschaubare Fondspalette selbst.

      ... dass die Fondsmanager bei den Anleihen weniger falsch machen können als z.B. bei Aktien
      Yo, :laugh:

      Zu den `Nebenwerten`: Sicher ist eine Outperformance kein Naturgesetz, auch wenn diverse Untersuchungen für die meiste Zeit eine Outperformance der Small Caps unterlegen. Fakt ist, dass (bspw.) in D nur dort im Vgl. zur Peergroup und im historischen Kontext moderat oder gar unterbewertete Aktien zu finden waren und sind. Eine Douglas zu 12 oder eine Bilfinger unter 16, aber auch einige bis vor nicht allzu langer Zeit unbeachtete Ex-NM-Werte mit schönen Bodenabschlüssen meine ich damit. Und es gibt unter den Small Caps gut rentierende »Schläfer«aktien, Du nanntest einige Beispiele.

      Die sog. Blue oder Tech Chips sind nachwievor (resp. schon wieder) teuer, oft genug hoch verschuldet und bei der allgegenwärtigen (Aktien-)Fonds»manie« durchweg sehr hoch institutionalisiert.

      Das gilt eingeschränkt auch für RWE und EON. EON hat(te) für mich neben besseren Fundamentals auch ein besseres Portfolio(-Management), andererseits kann RWE da künftig noch etwas herausziehen, wenn denn die Beteiligungen den Turnaround hinbekommen (wozu wohl auch eine Konjunkturbelebung nötig ist). Und bei RWE gibt`s noch die gut rentierenden Vorzüge, was Deinem Nick gut zupass käme/kommt, *g* Bevor man sich den Kopf zerbricht, könnte man in Kursschwächen sicher aber auch beide ins Depot legen.

      ---
      Damit niemand denkt, er verpasst etwas, legt er »defensiv« in Aktien an:

      Hedge-Fonds unter Druck

      Seit März geht es an den Aktienmärkten bergauf und mit dem Quadriga AG (WKN 630 824) des österreichischen Hedge-Fonds-Anbieters Quadriga bergab. Er ist eine Genussscheinkonstruktion, die an einen Hedge-Fonds angelehnt ist. Während er im Januar und Februar jeweils rund 12 Prozent gewann, verlor er im März 16,72 Prozent. Seitdem überwiegen die Minus-Monate. Auch im Juli schrieb er wieder rote Zahlen und verlor 1,02 Prozent. Nur im Mai machte er noch einmal ein Plus von 10,04 Prozent. Unter dem Strich liegt er jedoch nach wie vor mit 7,32 Prozent in der Gewinnzone. 2002 machte er ein sattes Plus von 38,42 Prozent.

      Die restlichen Quadriga-Fonds machten im Juli ebenfalls ein Minus: Der CGT USD verlor 3,14 Prozent, der GCT Euro 3,31 Prozent. In Deutschland gibt es aus dem Hause Quadriga nur den Genussschein, die beiden Future-Fonds sind nicht zugelassen und können nur über Luxemburg gekauft werden. Würden deutsche Anleger diese dennoch besparen, wären sie steuerlich benachteiligt.

      Das kann sich bald ändern. Mit dem voraussichtlich Anfang 2004 in Kraft tretenden modernisierten Investmentgesetz sollen erstmals Hedge-Fonds in Deutschland zugelassen werden. Grundsätzlich stehen die Österreicher dem Vorhaben Hans Eichels positiv gegenüber. „Dadurch werden die Produkte bekannter und verlieren etwas von ihrem leichten Schmuddelimage“, heißt es bei Quadriga. Dennoch werde es auch dann in Deutschland keine reinen Hedge-Fonds-Produkte für Privatanleger aus dem Hause Quadriga geben. Dazu sei das Korsett noch zu eng geschnürt: Private Investoren dürfen nur in Hedge-Dachfonds investieren, und die gehörten nicht zu Quadrigas Produktpalette. „Wir hoffen auf eine Lockerung der Vorschriften in der zweiten Phase der Liberalisierung“, sagt Christian Baha, Gründer und Vorstand der Quadriga-Gruppe. Neben der Zulassung von Single-Hedge-Fonds, wünscht er sich auch „eine Aufweichung der geforderten täglichen Berichterstattungspflicht des Hedge-Fonds-Managers an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht“.

      Der Quadriga AG handelt in über 100 Futuremärkten. Wie bei Hedge-Fonds üblich, ist für die Rendite nicht nur die Aktien- oder Rentenmarktbewegung ausschlaggebend. Auch die Preise für Schweinefleisch, Rinder, Weizen oder Erdgas spielen eine Rolle. Handelssysteme bestimmen nach unterschiedlichen Indikatoren den Marktein- und austritt. Anleger können mit einer Einmalanlage ab 2.000 Euro oder über einen Sparplan ab 100 Euro monatlich einsteigen. Das Agio staffelt sich nach der Investitionssumme: Bis 10.999 Euro Zahlen Anleger 7 Prozent, ab 11.000 Euro 4 Prozent und ab 75.000 Euro nur noch 3 Prozent. Hinzu kommt eine Managementgebühr von 4,8 Prozent im Jahr.

      INFO: Quadriga mit Sitz in Wien wurde 1995 von Christian Baha gegründet und hat heute Vertriebsbüros in Frankfurt, Zürich, New York, Chicago und Grenada. In den sieben Hedge- und Future-Fonds sind derzeit rund 370 Millionen Euro investiert. Sie sind weltweit in mehr als 100 Futures-Märkten aktiv. Der Name Quadriga leitet sich von dem vierspännigen Streitwagen der römischen Antike ab.

      [DER FONDS.com 22.08.03 dh]

      ---
      Eigentlich müssten Hedgefunds ja auch bei steigenden Aktienmärkten locker verdienen, wie in der Werbung grossmäulig avisiert ...

      „Dadurch werden die Produkte bekannter und verlieren etwas von ihrem leichten Schmuddelimage“
      :laugh: Eichels Antischmuddelgesetze ... Es lebe die dt. »Anlagekultur« ...

      Private Investoren dürfen nur in Hedge-Dachfonds investieren
      :cry:

      ... wünscht er sich auch „eine Aufweichung der geforderten täglichen Berichterstattungspflicht
      :D - wenn man dem Teufel den kleinen Finger reicht ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 18:58:15
      Beitrag Nr. 857 ()
      @Glottobeck

      Zuerst einmal: Fundamental sieht es immer noch recht gut
      bei dem Wert aus (siehe #838)

      Abgezogen wurden 25% Quellensteuer, 30% Zinsabschlag
      und 5,5% Solidaritätszuschlag. (Mein Freibetrag war
      überschritten).

      Das ist schon ein Nachteil gegenüber z.B. einer Royal
      Dutch, wo nur 25% Quellensteuer abgezogen werden.

      Für ein anderes Depot habe ich kürzlich 2 Aktienfonds
      in Amsterdam verkauft, die als Aktie an der Börse no-
      tiert sind. Hier ebenfalls keine derart hohen Abzüge
      wie bei Wereldhave.

      Daneben habe ich persönlich noch den Rodamco Europe
      im Depot (siehe auch unter #838). Ebenfalls ein Immo-
      bilienfonds der als Aktie notiert, hier die gleichen
      Abzüge wie beim Wereldhave.

      mfG
      Dividendenstratege

      ----------------------------------------------------------
      @investival

      Was die Versorger angeht: Unter #852 habe ich doch glatt
      vergessen, dass ich noch Huaneng Power aus China im De-
      pot habe. Das meine ich mit "Unübersichtlichkeit", wenn
      ich auch noch bei Renten in Einzelwerte investieren
      würde.:laugh: Die E.ON noch ins Depot zu nehmen,
      wäre eine Möglichkeit, aber ich bin schon jetzt in dem
      Sektor stark vertreten. Damit steigt dann wieder das
      Branchenrisiko. Eine Überlegung war hier oder ist eigent-
      lich immer noch ein Discountzertifikat mit einer nur
      geringen Rendite (unter 10%) als besserer Festgelder-
      satz. (Eine Option bei einem Kursrückschlag mit wieder
      deutlich höherem V-DAX, aktuell sind Discountzertifi-
      kate auch nicht mehr so attraktiv).

      Die Hedge-Dachfonds werden vielleicht ein riesiges Ge-
      schäft, in erster Linie dann aber für die Hedgefonds
      und für den Dachfonds.:laugh: Das dürfte wohl das In-
      vestmentprodukt mit der höchsten Kostenbelastung für
      die Anleger überhaupt sein.:cry: Anderseits haben hier
      einige Zertifikate (z.B. Comas) bislang eine ganz or-
      dentliche Performance gebracht. Sollte hier einmal ein
      Zertifikat mit einer garantierten Mindestrendite, z.B. auf
      Geldmarktniveau, von einer seriösen Bank auf den Markt
      kommen, würde ich darüber nachdenken.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 19:16:28
      Beitrag Nr. 858 ()
      @Glottobeck

      Ich muß mich berichtigen: Bei den Aktienfonds, die
      in den Niederlanden an der Börse notiert sind, hat es
      bei den Erträgen ebenfalls die hohen Abzüge gegeben.
      (Da aber Aktienfonds mit geringen Ausschüttungen un-
      erheblich).

      Bei dem Verkauf gab es keine besonderen Abzüge (sowas
      kommt bei "schwarzen" Fonds ja auch vor).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 21:03:08
      Beitrag Nr. 859 ()
      IVG-Aktien sind günstig zu haben

      Von Ralf Drescher, Handelsblatt

      Aktien pfui, Immobilien hui. So lässt sich die Investmentneigung deutscher Kapitalanleger in den vergangenen Jahren auf den Punkt bringen. Vor allem die Fondsgesellschaften profitierten von dem Run der Investoren auf Immobilienfonds.

      DÜSSELDORF. Börsennotierte deutsche Immobilien-Gesellschaften konnten von dem gesteigerten Interesse der Anleger hingegen kaum profitieren. „99,5 Prozent der Nachfrage fließen in die Immobilienfonds“, sagt Max Berkelder, Analyst bei Kempen & Co. Zudem sei der deutsche Immobilienmarkt im Moment sehr schwierig und werde dies in den kommenden Jahren auch bleiben.

      Michael Beck, Leiter des Portfolio-Managements bei der Stuttgarter Privatbank Ellwanger & Geiger bewertet die Aussichten für Immobilien-Aktien dennoch vorsichtig optimistisch: „Das Bild ist nicht so negativ, wie es oft dargestellt wird.“ Viele Immobilien-Aktien an der Deutschen Börse seien inzwischen sehr günstig bewertet: „Die sich eintrübende Stimmung an den Immobilienmärkten ist in den Kursen bereits drin“, sagt Beck. Dank stabiler Cash-Flows aus Vermietung und Verpachtung seien die Kurse jedoch nach unten weitgehend abgesichert und die Aktien böten zudem eine hohe Dividendenrendite.

      Das Interesse großer Investoren sei also durchaus vorhanden, sagt Kempen-Analyst Berkelder. Die ungleiche steuerliche Behandlung – offene Immobilienfonds unterliegen im Gegensatz zu Aktiengesellschaften in Deutschland nicht der Körperschaftsteuer – benachteilige allerdings die Immobilien-Aktien. Zudem hat das Segment in Deutschland das Problem, dass die notierten Immobilien-Titel mehrheitlich eine derart geringe Marktkapitalisierung aufweisen, dass ein nennenswerter Handel kaum stattfindet. Für institutionelle Investoren sind die Aktien damit uninteressant.

      Ein Blick auf den europäischen Markt verdeutlicht, welches Schattendasein Immobilien-Aktien hier zu Lande führen. Im ImmobilienAktien-Index der European Public Real Estate Association (EPRA) ist unter den Top-20-Werten kein deutsches Unternehmen vertreten.

      Einzig nennenswerte Ausnahme ist mit einer Marktkapitalisierung von knapp einer Milliarde Euro die Bonner IVG Immobilien Holding. Deren Aktie hat seit Anfang März fast 50 Prozent an Wert gewonnen. Allerdings war das Papier zuvor auch stark unter Druck geraten. Grund waren Spekulationen um die zukünftige Eigentümerstruktur von IVG. Mehrheitsaktionär der Holding ist die Hamburger Beteiligungsgesellschaft WCM. Gerüchte über Finanzprobleme der Mutter und einen möglichen Verkauf von deren IVG-Beteiligung hatten die Anleger zuletzt verunsichert. „Die Diskussion um WCM hängt wie ein Damoklesschwert über der IVG-Aktie“, sagt Michael Beck. Abseits dieser Debatte hält er das Papier aber für ein lohendes Investment: „IVG liefert seit zehn Jahren konstant gute Erträge und bringt Jahr für Jahr eine höhere Dividendenrendite“, lobt Beck. Zudem notiere die Aktie deutlich unter dem Substanzwert (Net Asset Value, NAV). „Der Net Asset Value von IVG liegt zwischen 11,50 Euro und zwölf Euro, die Aktie wird aktuell mit einem 30-prozentigen Abschlag gehandelt.

      Auch Max Berkelder hält IVG für günstig. Zudem habe das Unternehmen einen sehr guten Ruf, lobt er. Auf Grund der Unsicherheit durch WCM bewertet Berkelder das Papier im Moment dennoch nur mit einem „neutral“: „Das Beste für alle Parteien wäre wahrscheinlich, wenn die Banken die IVG-Anteile von WCM übernehmen und anschließend an der Börse neu platzieren würden“, sagt der Kempen-Analyst.

      Ebenfalls eine neutrale Gewichtung empfiehlt er für die Aktie der Deutsche Wohnen AG. Im Geschäft mit Wohnungsbeständen in ganz Deutschland sei die Gesellschaft sehr erfolgreich, allerdings stört ihn deren geringe Unabhängigkeit – trotz des Streubesitzes von 84 Prozent. Über einen Beherrschungsvertrag ist das Unternehmen eng mit Deutsche-Bank-Tochter DB Real Estate GmbH verbunden.

      Auf diesem Weg ist die Deutsche Euroshop AG in Berkelders Augen deutlich weiter. Nachdem die Deutsche Bank ihren Anteil an dem auf Shopping-Center spezialisierten Unternehmen auf unter acht Prozent verringert habe, sieht er die Deutsche Euroshop inzwischen im Range einer unabhängigen, selbstständigen Immobiliengesellschaft. „Damit könnte die Aktie in der Zukunft eine wesentlich höhere Bedeutung erhalten und dem ganzen Segment womöglich einen Schub geben“, hofft Berkelder.

      Für Privatanleger könnte auch die Aktie der Hamborner AG einen Blick wert sein. „Betrachtet man das Portfolio an Gewerbeimmobilien, ist Hamborner deutlich mehr wert, als an der Börse für die Aktie bezahlt wird“, sagt Beck von Ellwanger & Geiger. Zudem könne das Unternehmen profitieren, wenn sich die Immobilien-Konjunktur erhole.

      Nur für risikobereite Anleger empfiehlt Beck hingegen die Aktien von Vivacon und TAG Tegernsee. Beide Unternehmen sind hauptsächlich in der Projektentwicklung aktiv. Dies sei auf Grund der Unsicherheit über den Erfolg der Immobilien-Projekte aber ein schwieriges und riskantes Geschäftsfeld. Zwar seien die Renditechancen für Anleger höher, dafür gehen sie laut Beck auch deutlich größere Risiken ein.


      HANDELSBLATT, Freitag, 22. August 2003, 07:02 Uhr

      ----------------------------------------------------------

      Paßt noch zu dem Thread von @Glottobeck mit der steuer-
      lichen Benachteiligung von Immobilienaktien gegenüber
      offenen Immobilienfonds. Bei den deutschen Werten ist
      die Benachteiligung allerdings nicht so extrem, wie
      z.B. bei Wereldhave oder Rodamco Europe. Dafür ist die
      Dividendenrendite hier noch etwas höher als bei den meisten
      deutschen Werten und allgemein werden die meisten Immo-
      bilienaktien mit einem deutlichen Abschlag gehandelt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 21:26:55
      Beitrag Nr. 860 ()
      @Dividendenstratege,

      da bist Du mir ein paar Minuten zuvorgekommen – den Artikel wollte ich als Gegenüberstellung zu Immo.fonds auch einstellen.
      Das Immo.aktien für Institutionelle bis auf weiteres uninteressant sind, finde ich im übrigen :)

      Oft überhöhte Preise für neue Objekte
      Hohe Geldzuflüsse bringen Immobilienfonds in Bedrängnis
      Von Reiner Reichel, Handelsblatt
      Was haben Lottogewinner und Manager offener Immobilienfonds gemeinsam? Sie sind plötzlich reich und haben Mühe, das viele Geld sinnvoll anzulegen.

      DÜSSELDORF. In Zahlen: Allein im Mai flossen offenen Immobilienfonds rund 1,3 Mrd. Euro zu, in den ersten fünf Monaten waren es zehn Mrd. Euro. Ein Ende der hohen Mittelzuflüsse erwarte der weit überwiegende Teil der Branche nicht, ergab eine Umfrage der Immobilienberatungsfirma Dr. Lübke GmbH. Die Frage, ob Geld wieder abfließt, wenn der Aufwärtstrend am Aktienmarkt anhält, wird in der Branche dennoch kontrovers diskutiert.
      Zu den Skeptikern zählt Reinhard Kutscher. Der Vorstand der Difa Deutsche Immobilien Fonds AG warnte auf einer „Handelsblatt“-Tagung: „In einem Jahr reden wir vielleicht über die bislang größten Mittelrückflüsse. Optimismus dagegen bei Barbara A. Knoflach, Geschäftsführerin der SEB Immobilien-Investment GmbH: „Massive Rückflüsse erwarten wir nicht.“ Walter Klug, Geschäftsführer der DB Real Estate, ist überzeugt: „Die Anleger werden den offenen Immobilienfonds treu bleiben, denn es handelt sich hierbei um ein langfristiges Investment.“ Unternehmensberater Rainer Zitelmann hat Zweifel daran, dass die Anleger den Immobilienfonds wirklich als Langfristanlage verstehen: „Angesichts der mageren Performance der Geldmarktfonds besteht die Gefahr, dass Anleger auch die offenen Immobilienfonds als Parkstationen für ihr Geld zu betrachten beginnen.“

      Aus welchen Motiven auch immer Immobilienfonds-Anteile gekauft werden - für die Fondsmanager bedeutet der Boom Anlagedruck. Denn schon eine Weile ziehen die in niedrig rentierenden Geld- und Rentenmarkt-Papieren geparkten hohen liquiden Mittel der Fonds deren Renditen nach unten. Ein Blick auf die Bruttoliquidität der Fonds gibt Hinweise auf die Renditeentwicklung. Die Tendenz: Je größer sie ist, desto niedriger dürfte die Fondsrendite ausfallen. Möglicherweise lässt sich die Difa Deutsche Immobilienfonds AG, deshalb nicht gerne in die Karten sehen. Sie gab nur die niedrigere Nettoliquidität (s. Artikel rechts) - beim Difa Grund 35,8 % - an. Credit Suisse Asset Management (CSAM) zeigt dagegen, dass über die Hälfte des Geldes nicht in Immobilien fließt und die Nettoliquidität abzüglich der für Verkäufe reservierten Gelder 37,4 % beträgt. „Wir werden unsere Nettoliquiditätsquote vorerst bei rund 30 % halten, um auch für mögliche Mittelabflüsse gerüstet zu sein“, umreißt Dirk Meiwirth, leitender Produktmanager, die CSAM-Strategie.

      „Wir nehmen lieber kurzfristigen Druck auf die Performance wegen einer hohen Liquiditätsquote in Kauf, bevor wir risikobehaftet Objekte ohne Perspektive erwerben“ sagt Meiwirth. Kritiker vermuten, dass andere eher die Flucht in Beton und Steine antreten. Selbst eine zu teuer eingekaufte Immobilie wirft mehr ab als Geldmarkt-Papiere. Machen offene Fonds deshalb die Preise kaputt? „Nein“, sagt Dietmar Müller, Marketingchef der Commerz Grundbesitz Investmentgesellschaft mbH (CGI), und ergänzt: „Sehr oft ziehen offene Immobilienfonds aus Deutschland in Bietungsverfahren mit internationalen Investoren den Kürzeren.“ Ein Branchen- insider, der nicht genannt werden möchte, bestätigt allerdings: „Deutsche Fonds zahlen teils überhöhte Preise.“ Er empfiehlt, auf die Preise zu schauen, die deutsche Fonds zahlen, wenn sie erstmals auf einem ausländischen Markt auftreten.

      Gerade ins Ausland wird künftig der überwiegende Teil deutscher Fondsgelder fließen. Analyst Stefan Loipfinger warnt: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir erstmals auch Fonds mit einer negativen Performance erleben werden.“ Das wäre der Fall, wenn die sich primär aus laufenden Mieterträgen speisenden Ausschüttungen die Wertverluste der Immobilien nicht mehr ausgleichen können. Für Loipfinger schon deshalb kein unrealistisches Szenario, weil die Wertschwankungen auf ausländischen Immobilienmärkten viel höher sind als in Deutschland.

      Fest steht auch, dass europaweit sinkende Mieten die Fondsergebnisse zusätzlich belasten. CGI-Manager Müller kündigt an: „Wegen der sinkenden Mietrenditen wird sich die Fondsperformance auf rund vier Prozent abschwächen.“ Typischerweise investieren Fonds in Metropolen. Höhere Renditen werden Städte in der zweiten Reihe bieten. Doch auch solche Standorte bergen ein Risiko: „Die Fungibilität ist in Paris und London höher als in Sevilla“, warnt Thomas Beyerle, Sprecher der Degi Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds GmbH, vor Problemen beim Immobilienverkauf.

      Fazit für Anleger: Wer die gegenüber einem Geldmarktfonds höhere Rendite eines Immobilienfonds möchte, kann nicht dessen niedrigeres Anlagerisiko erwarten.

      HANDELSBLATT, Samstag, 05. Juli 2003, 08:02 Uhr

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      Bei unerwarteten massiven Mittelabflüssen soll die Anteilsrücknahme nicht eingestellt werden
      Offene Immobilienfonds werfen weniger Rendite ab
      Von Reiner Reichel, Handelsblatt

      FRANKFURT/M. Was geschieht, wenn die Milliarden Euro, die Anleger zurzeit in offene Immobilienfonds pumpen, genau so schnell wieder abgezogen werden, wie sie investiert wurden? Die Antwort von Spitzenvertretern der Branche lautet: Kein Grund zur Sorge - man habe alles im Griff. „Wir erwarten in den nächsten drei Jahren keinen starken Wirtschaftsaufschwung, keine dramatischen Zinssteigerungen und auch keine boomenden Aktienmärkte“, begründet Barbara Knoflach, Vorsitzende des Immobilien-Ausschusses des Fondsverbandes BVI, warum die Branche mangels Alternativen für Anleger nicht mit hohen Anteilsrückgaben rechnet.
      Kein Zweifel besteht allerdings darüber, dass die hohen Mittelzuflüsse - allein 11,9 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2003 - die Fondsrenditen schmälern. Die Fonds können nicht so schnell in Immobilien investieren, wie Kundengelder bei ihnen eingehen. Deshalb müssen sie diese auf dem Geld- und Kapitalmarkt parken, wo die Renditen unter denen von Immobilien liegen. „In diesem Jahr werden offene Immobilienfonds im Durchschnitt eine Rendite um vier Prozent erreichen, im nächsten Jahr dürfte sie auf diesem Wert stagnieren und ab 2005 wieder aufwärts gehen“, sagt Knoflach, die auch Geschäftsführerin der SEB Immobilien-Investment GmbH ist. Die Fünf vor dem Komma ist also vorläufig Vergangenheit.

      Dass die Kundschaft aber nicht jeden Renditeschnitt hinnehmen wird, ist der Branche bewusst. Willi Alda, BVI-Vorstand und Chef der Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka Immobilien Investment GmbH, fürchtet: „Wenn die Performance nennenswert unter drei Prozent sinkt, wird der Vertrieb stocken.“

      Eine Gesellschaft bekommt dies bereits zu spüren. Zwei Fonds der Internationales Immobilien-Institut GmbH (III) verzeichnen - vollkommen gegen den Trend - seit Monaten Mittelabflüsse. Die Rendite dieser Fonds werde in diesem Jahr deutlich unter drei Prozent bleiben, bestätigt III-Geschäftsführer Günther Hackeneis. Fonds Nr. 2 hatte kurzfristig sogar eine minimal negative Rendite. Die Folgen der Anteilsrückgaben für die Liquidität der Fonds sind dramatisch. Die Bruttoquote beträgt nur noch acht Prozent (Nr. 1) und fünf Prozent (Nr. 2). Damit hat letzterer nicht mehr als die gesetzlich vorgeschriebene Mindestliquidität in der Kasse, muss also weitere Objekte verkaufen - „aber nicht mit der Brechstange“, sagt Hackeneis. Die durch Liegenschaften in Ostdeutschland entstandenen Probleme der beiden Fonds seien „ weitgehend ausgestanden“, versichert er. Ihre Fusion soll den Mittelabfluss beenden. Voraussetzung dafür ist, dass das neue Investmentgesetz in der vorliegenden Form verabschiedet wird. „Ein Rücknahmestopp ist kein Thema“, widerspricht Hackeneis Spekulationen, die die Deutschland-Fonds betreffen. Das Kapitalanlagegesetz (KAGG) erlaubt es Fondsgesellschaften, ihren Anlegern die grundsätzlich börsentäglich mögliche Rückgabe der Fondsanteile an die Gesellschaft zur Rettung eines Fonds zu verweigern.

      „Würde dies bei einer Gesellschaft geschehen, würde eine Lawine losgetreten“, prophezeit der branchenkritische Fondsanalyst Stefan Loipfinger. Darüber ist man sich auch in der Branche im Klaren. „Ein Notfallplan darf die vom Gesetz gestattete Aussetzung der Anteilsrücknahme nicht ins Kalkül ziehen“, sagt BVI-Vorstand Alda. Zuvor gelte es, die Liquidität herunter zu fahren, Kredite aufzunehmen (maximal 50 Prozent des Immobilienwertes) und Immobilien zu verkaufen. Alda macht klar, dass die Branche offene Immobilienfonds auf keinen Fall durch Rücknahmestopps in Misskredit bringen lassen wird. Zu einer „Protector“-Auffanggesellschaft, wie sie die Lebensversicherer für in Schieflage geratene Branchenunternehmen gegründet hat, sagt Alda: „Die Branche wird sich hierzu rechtzeitig Gedanken machen.“

      HANDELSBLATT, Montag, 28. Juli 2003, 16:50 Uhr

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      ---
      `Nachtigall, ick hör dir tapsen` ... Immerhin macht man sich über den worst case schon Gedanken.
      Sicher hat es bei Immo.fonds bisher keine Kursverluste gegeben, aber die Verlustrisiken sind damit nicht ad acta. Und die Frage ist offen, wie die kursverlustaversen, diesbzgl. gewöhnten Anleger reagieren, muss einmal ein Fonds Kursverluste konstatieren.
      Vielleicht sollte man den irrationalen Zufluss stoppen, in dem man die Ausgabeaufschläge auf 10 % erhöht, *g*

      investival
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 10:30:19
      Beitrag Nr. 861 ()
      @investival

      Die Nachfrage nach offenen Immobilienfonds wurde ja auch
      noch kräftig durch besondere Angebote, z.B. bei meiner
      Direktbank comdirekt, angeheitzt. Hier konnte man den Haus
      Invest zum halben Ausgabeaufschlag erwerben, zusätzlich
      (Fest & Fonds) noch einmal den gleichen Betrag zu 6% für
      6 Monate fest anlegen. Dieses Angebot habe ich natürlich
      auch genutzt, denn damit waren nach ca. 6 Monaten die
      Kosten wieder hereingeholt. Positiv beim Haus Invest ist,
      das er bei Performance und Rating in der Spitzengruppe
      liegt. Bei solchen Angeboten besteht natürlich die Ge-
      fahr das Immobilienfonds nur als "Festgeldersatz" gekauft
      werden und auch ohne Verluste relativ kurzfristig wieder
      abgestoßen werden können, wenn die Rendite unter Geldmarkt-
      niveau fällt.

      Einen anderen offenen Immobilienfonds, den CS Euroreal,
      habe ich z.B. seit Anfang 97 im Depot. Hier lag der re-
      duzierte Ausgabeaufschlag bei nur 0,32%. Damals
      waren offene Immobilienfonds allerdings auch deutlich
      weniger gefragt. Das Fondsvolumen lag seinerzeit deut-
      lich unter 1 Milliarde Euro, ich meine, bei rund 500 Mio.

      Die Gefahr von größeren Mittelabflüssen besteht wohl
      nur dann, wenn die Rendite der Fonds deutlich unter
      Geldmarktniveu fällt oder die Zinsen darüber steigen.

      Beruhigt zu wissen daher, daß CSAM (CS Euroreal) die
      Nettoliquiditätsquote vorerst bei 30% hält und nicht
      überteuert einkauft (siehe Bericht #860).

      Zwei Fonds der Internationales Immobilien-Institut GmbH (III) verzeichnen - vollkommen gegen den Trend - seit Monaten Mittelabflüsse. Die Rendite dieser Fonds werde in diesem Jahr deutlich unter drei Prozent bleiben, bestätigt III-Geschäftsführer Günther Hackeneis. Fonds Nr. 2 hatte kurzfristig sogar eine minimal negative Rendite. Die Folgen der Anteilsrückgaben für die Liquidität der Fonds sind dramatisch. Die Bruttoquote beträgt nur noch acht Prozent (Nr. 1) und fünf Prozent (Nr. 2). Damit hat letzterer nicht mehr als die gesetzlich vorgeschriebene Mindestliquidität in der Kasse, muss also weitere Objekte verkaufen - „aber nicht mit der Brechstange“, sagt Hackeneis.

      So etwas würde ich nicht mehr im Depot halten. Möglicher-
      weise wäre es auch wirklich besser gewesen, die Ausgabe-
      aufschläge im üblichen Rahmen zu belassen, um aus den
      Immobilienfonds keine "besseren Geldmarktfonds" zu machen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 21:18:47
      Beitrag Nr. 862 ()
      Die Börsianer verschlafen die Zeitenwende am Rohstoffmarkt
      Die Kolumne
      von Michael Schramm

      Innerhalb einer auf Werterhalt und Wertsteigerung ausgerichteten Vermögensstruktur hatten Rohstoffe lange Zeit nichts zu suchen. Über Jahrzehnte kannten die Preise nur einen Weg, und der führte nach unten. Der bekannteste und in der Investmentwelt am stärksten beachtete Sammelindex für Industrie- und Agrarrohstoffe, aber auch Edelmetalle und Öl - der CRB-Index - erreichte seinen historischen Höchststand 1979 im Zuge der zweiten Ölkrise. Danach sanken die Inflationsraten weltweit bis auf ein Niveau, das die Deflationsdebatte der jüngsten Vergangenheit auslöste. Der Goldpreis verfiel, der Rohstoff der großen Industrieländer bestand zunehmend in Halbleitern. Doch trotz der ausgeprägten Wachstumsschwäche in Japan, Europa und zeitweise den USA fand der historisch beispiellose Werteverfall der traditionellen Grundstoffe zwischen Oktober 1999 und Februar 2000 sein Ende. Also just auf dem Höhepunkt der Aktienmarktblase. Seit dem hat der CRB-Index um 34 Prozent zugelegt.

      Die USA und große Teile Europas haben einen Schwenk in der Haushaltspolitik hin zu einer massiven Neuverschuldung vollzogen. Gleichzeitig haben die Notenbanken die Geldschleusen weit geöffnet und die Weltwirtschaft mit zusätzlichem Geld überflutet. Beides entspricht einer Politik zurück zur Inflation und dürfte zur Quelle breit angelegter Preissteigerungen und einer synchron verlaufenden Dollarentwertung werden.

      Entscheidend für die Nachhaltigkeit höherer Rohstoffnotierungen sind jedoch die Entwicklungen in China. Die ungeheure Wachstumsdynamik dieser inzwischen siebtgrößten Volkswirtschaft mit seinen 1,4 Milliarden Menschen bestimmt mehr und mehr den Trend auf den Rohstoffmärkten der Welt. Noch 1999 verbrauchte das Land nur halb so viel Aluminium und Kupfer wie die USA. Bereits in diesem Jahr werden sie die Vereinigten Staaten überholen. Die Zuwachsraten sind enorm. So stiegen im bisherigen Jahresverlauf Chinas Stahlimporte um 80 Prozent auf 30 Mio. Tonnen. Zwar verfügt das Land über große eigene Rohstoffvorräte - es produziert jedoch nur bei Zink und Bauxit mehr, als es verbraucht. Besonders krass sind die Lücken zwischen Eigenproduktion und Verbrauch bei Aluminium, Kupfer und Edelstahl. Beispielsweise beträgt Chinas Anteil an der Welt-Kupfer-Produktion 3,7 Prozent, während der Verbrauch eine Quote von 14,5 Prozent erreicht.

      Und diese Trends dürften sich in Zukunft eher noch beschleunigen. Denn im Vorfeld der Olympiade 2008 wird China weiter massiv in den Ausbau der Industrie und der Infrastruktur investieren. Hinzu kommt, dass die Industrieproduktion in den aufstrebenden asiatischen Volkswirtschaften generell wesentlich rohstoffintensiver verläuft, als in den G7-Staaten.


      An den Börsen sind diese Entwicklungen bisher weitestgehend unbeachtet geblieben. Nur so ist zu erklären, dass alle börsennotierten Minengesellschaften der Welt derzeit zusammen genommen niedriger bewertet werden, als der führende Netzwerkausrüster Cisco Systems. Es bedarf nur eines geringen Stimmungsumschwungs innerhalb der auf Werterhalt bedachten Anlegerkreise, um hier möglicherweise dramatische Kurssteigerungen auszulösen. Selbst sicherheitsfanatische Gold-Investoren sollten überlegen, ob sie nicht einen Teil ihres "Krisen-Investments" in wirtschaftlich unverzichtbarere Rohstoffe anlegen.

      Artikel erschienen am 25. Aug 2003

      ---------------------------------------------------------

      Kleiner Rückblick auf mein Posting vom 29.06.:

      Um auf China zurückzukommen, könnte man z.B. auch indirekt über Rohstoffwerte vom Aufschwung dort profitieren. Ein Beispiel wäre hier z.B. die BHP Billiton von Australien, ein großes Unternehmen, fast schon ein Rohstofffonds. China hat einen stark zunehmenden Verbrauch an Rohstoffen und kann diesen nicht, bzw. nicht nur aus eigenen Vorkommen decken (z.B. Kupfer).



      Dumm nur, dass ich nicht zu Kursen um die 5 Euro investiert
      habe.:cry:

      Ich dachte allerdings, dass es in den Monaten August bis
      Oktober evtl. noch eine günstigere Möglichkeit gibt.

      Dazu paßt dann dieser Ausschnitt aus einem Artikel von der
      EuramS von heute:

      Börsen: Unglaube, Rendite, Hoffnung (EuramS)

      Schließlich ist da auch noch die Psychologie. Angesichts des enormen Kursanstiegs warten Marktteilnehmer schon seit Wochen auf eine Konsolidierung. "Viele Marktteilnehmer sind vorsichtig", sagt Thomas Meier von Union Investment. Das zeigt auch ein Blick auf die Terminbörse Eurex. Dort liegt das Verhältnis zwischen Verkaufs- und Kaufoptionen auf den DAX bei 1,5. Die meisten Anleger setzen also auf fallende Kurse. "Die vorherrschende Skepsis macht mich optimistisch", meint LBBW-Experte Schallenberger. Denn wenn viele Investoren auf Rückschläge warten, sind sie bisher nicht oder kaum investiert. Jede kleine Aufwärtsbewegung im DAX erhöhe den Druck, hinterherzuspringen, so Klude.

      Kommt es aber doch zum "großen Knall" von den USA aus-
      gehend, dann dürften auch, bzw. gerade, die konjunktur-
      abhängigen Rohstoffwerte leiden. Dann fühle ich mich
      in den Goldminenaktien doch noch vergleichsweise besser
      aufgehoben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 23:15:32
      Beitrag Nr. 863 ()
      Dollar-Höhenflug: Wie lange hält er an?

      VON Peter Bauer, 12:36h, aktualisiert 14:48h

      Der Dollar hat in der vergangenen Woche gegenüber dem Euro um 3,5 Prozent zugelegt.

      New York - Der Dollar hat in der vergangenen Woche gegenüber dem Euro um 3,5 Prozent zugelegt. Das war der stärkste wöchentliche Kursanstieg des «Greenback» seit mehr als zwei Jahren. Der japanische Yen hat sich ebenfalls deutlich gegenüber dem Euro gefestigt. Der Euro ist seit dem Spitzenwert von 1,1933 Dollar am 27. Mai um knapp neun Prozent gefallen. Der Euro notierte zum Wochenschluss in New York mit 1,0876 Dollar. Jetzt erwarten einige Devisenmarkt-Gurus einen weiteren Rückgang auf 1,05 Dollar.
      Die Euro-Schwäche ist auf die Konjunkturbelebung in den USA und in Japan sowie auf die schwache Wirtschaft in Europa zurückzuführen. Hinzu kommen der Höhenflug der Wall Street seit dem Frühjahr sowie höhere langfristige US-Zinsen, die Dollar-Anlagen attraktiver machen.

      Für exportorientierte deutsche und andere europäische Firmen ist der jüngste Dollar-Höhenflug eine willkommene Nachricht, da er ihre Ausfuhren gegenüber einer Reihe von Auslandskonkurrenten verbilligt. Die US-Firmen, die von dem schwachen Dollar profitiert hatten, müssen jetzt mit wechselkursbedingten Gewinnbelastungen rechnen.

      30 von der Federal Reserve Bank in Philadelphia befragte US- Wirtschaftsweise gehen von einem auf Jahresrate hochgerechneten Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent im laufenden Quartal aus. Für das Gesamtjahr 2003 rechnen sie nach schwachem Start mit einem Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent. Im kommenden Jahr dürfte die US- Wirtschaft sogar um 3,7 Prozent zulegen. Die Inflation dürfte in diesem Jahr mit 1,8 Prozent bescheiden und die durchschnittliche Arbeitslosenrate mit 6,1 Prozent hoch bleiben.

      Die US-Verbraucher treiben die Wirtschaft mit ihren Einkäufen weiter an. Die Unternehmen haben begonnen, etwas stärker zu investieren. Der Bau- und Immobilienmarkt läuft nach wie vor auf Hochtouren. Die Industrieproduktion steigt.

      Die amerikanische Notenbank will die Leitzinsen niedrig halten. Allerdings sind die langfristigen US-Zinsen wegen der Konjunkturbelebung in den vergangenen Wochen um eineinhalb Prozentpunkte in die Höhe geschossen. «Der Sommerspurt ist genau das, was die US-Wirtschaft benötigt», schrieb das US-Wirtschaftsmagazin «Business Week».

      Die «New York Times» ist allerdings skeptisch, dass die Dollar- Erholung Bestand haben wird. Sie führte am Sonntag Prognosen an, die innerhalb der kommenden zwölf Monate von einem Anstieg des Euro auf 1,15 Dollar bis 1,40 Dollar ausgehen. Der Hauptgrund für erwarteten Anstieg des Euro sei das steigende Leistungsbilanzdefizit der USA. Es ist in den vergangenen zwölf Monaten auf ein Rekordniveau von 510 Milliarden Dollar gestiegen und steigt weiter an.

      Es erfordert zu seiner Finanzierung entsprechende Kapitalzufuhren von außerhalb der USA. «Sollten sich die Zuflüsse aus dem Ausland verlangsamen oder das Defizit weiter zulegen, wird sich der Dollar abschwächen», argumentierte die Zeitung am Sonntag. Die Zinsen müssten steigen, um Fremdkapital anzulocken. (dpa)

      ----------------------------------------------------------

      Die Einschätzungen gehen ja weit auseinander, erinnert
      mich an eine Passage aus einem Börsenbuch:

      Die hektischen Kursschwankungen an der Devisenfront sind
      nicht zu prognostizieren. Banker, die gerne zum Aktien-
      markt Stellung nehmen, lehnen es ab, über die Zukunft des
      Dollars zu sprechen. Währungsprognosen gelten in Banken-
      kreisen als unseriös.


      Paßt natürlich auch in den Thread, da alle Anlageklassen
      im Depot mehr oder weniger von den Kursschwankungen bei
      den Währungen betroffen sind.

      Positiv also wenn der Euro Richtung 1,05 Dollar zurück-
      gehen sollte. Sollte der Euro dagegen auf 1,15 Dollar bis
      1,40 Dollar steigen, könnte sich das günstig auf Gold
      bzw. Goldminenaktien auswirken. ;) Lieber wäre mir aller-
      dings Variante 1.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 11:06:51
      Beitrag Nr. 864 ()
      @Dividendenstratege,

      mit den Immo.fonds ist es letztendlich sicher so wie bei den Aktien aus Problembranchen: Letztendlich kommt es auf den individuellen Einzelwert an. Der Missbrauch als `besserer Geldmarktfonds` wird(/wurde) sicher provoziert. Für die Banken sind die Fonds-Töchter ja bekanntlich `Gelddruckmaschinen` [Zitat eines Bankers im Wertpapier vor ein paar Jahren], und was liegt aus Sicht einer Bank näher, diese »rund um die Uhr« zu betreiben, :D Einhergehend mit attraktiven Einstiegsködern werden dafür nun (erneut) die jährlichen Gebühren ordentlich erhöht.

      ---
      >Es bedarf nur eines geringen Stimmungsumschwungs innerhalb der auf Werterhalt bedachten Anlegerkreise, um hier möglicherweise dramatische Kurssteigerungen auszulösen. <
      Ich denke, dieser Umschwung hat vor ein paar Wochen begonnen. Vielleicht auch im Kontext mit der Erkenntnis, dass Anleihen doch kein save haven sind, wenn der Hafen überschwemmt ist, also inflationierte Werte IMMER verlustanfällig sind. Rohstoffe sind hingegen nicht erst seit allgemein diskutierter Deflation vergleichsweise billig, deflationiert.

      >Selbst sicherheitsfanatische Gold-Investoren sollten überlegen, ob sie nicht einen Teil ihres "Krisen-Investments" in wirtschaftlich unverzichtbarere Rohstoffe anlegen.<
      *g* ... Naja – die paar unentwegten `Goldbugs` würden den Kohl kaum fett machen, das haben sie ja nichtmal beim Gold geschafft.

      Kommt es aber doch zum "großen Knall" von den USA ausgehend, dann dürften auch, bzw. gerade, die konjunkturabhängigen Rohstoffwerte leiden
      Möglich, aber nicht gewiß – auch wegen China, denen imo durchaus eine von den USA isolierte Konjunktur zuzutrauen ist (abgesehen davon, dass China auch von einer vorausschauenden Politik hinsichtlich seiner Devisenreserven profitieren kann). Und ich würde EU (unter dem Aspekt Osteuropa, Russland) nicht automatisch abschreiben, falls es in den USA `knallt`.

      ---
      Ohne diesen Thread politisieren zu wollen, meine Meinung zu #863:

      Was zzt. bzgl. der USA kolportiert wird: Höheres Wachstum bei höherer Arbeitslosigkeit bei niedrigster Inflation ... Wer das als status quo begreift (oder all den Zahlen glaubt), ist selber Schuld, :D

      Die Zinsen müssten steigen, um Fremdkapital anzulocken
      Zumindest sehen wir das im Moment, und es funktioniert mit einem nur kurzem timelag. Wobei offen ist, wie spekulativ, oder vielleicht besser: wie dumm das Kapital ist, was jetzt zu einem 1,5 % höheren (immer noch historisch niedrigen) Zins weiterhin(!) wie wild US-Treasuries kauft, in der Erwartung ewig niedriger Zinsen, und das bei hinausposaunten >5 % Wachstum [:laugh:]. Wie Kamikaze Japan da mal ohne Friktion herauskommen will, hat mir auch noch keiner erklärt.

      Positiv also wenn der Euro Richtung 1,05 Dollar zurückgehen sollte
      Dtlds. Problem ist gewiss nicht die Exportindustrie, dass zeigt doch schon allein ein Blick in die DM-Historie, aber auch ein Blick auf die aktuellen Daten. Die Probleme der Exportindustrie sind überwiegend hausgemacht (zu teure [Fehl-]Investitionen) und die Leute, die das verbockt und protegiert haben, jammern heute am lautesten über den `schwachen` USD ... nur bezeichnend.

      Sollte sich der EUR längere Zeit wieder tiefer halten, werden wir hier nicht zu Potte kommen, wegen in USD gestiegener und steigender Rohstoffpreise, wegen »begründeter« Konsumzurückhaltung. Die Exportindustrie würde derwel weiterhin zu Größenwahn resp. Fehlallokationen provoziert. Die konsumbasierte US-Konjunktur würde derweil weiter bubbeln, bis es knallt [töricht anzunehmen, dass es eine ewig wachsende Blase gibt], während wir hier via einer dann zementierten Stagflation zunehmend sozialen Unfrieden provozieren – dass wird den hiesigen Märkten kaum nutzen. Ich denke nicht, dass die Restwelt ausserhalb einiger realitätsabgeschotteter Politiker und Vorstandsvorsitzender den USA die alleinige Verschwenderrolle weiterhin das Wort reden geschweige denn widerstandslos zubilligen wird.
      Ich begreife nicht, warum das auch nach 2 Jahren Problemkulmination nicht begriffen wird.

      Für die Asset Allocation wird das so oder so nicht einfach(er), aber immerhin kann man im EUR-Bereich schon auskömmlich diversifizieren, so dass Währungsentwicklungen nicht entscheidend sein müssen, schon gar nicht a la longue.

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 11:10:50
      Beitrag Nr. 865 ()
      `Die Exportindustrie würde erneut zu Größenwahn resp. Fehlallokationen provoziert. Die konsumbasierte US-Konjunktur würde derweil weiter bubbeln ...`
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 11:41:04
      Beitrag Nr. 866 ()
      Div.stratege

      Wie ist denn Deine Einschätzung zu Schering? Hast Du diese verändert nach den H1 Zahlen?

      Ich weiß nicht, wie das Discountzerti reagiert, ich schätze Schering allerdings bereits seit längerer Zeit als schwachen Wert ein (wie Merck). Die pipeline ist dürftig, neue Produkte werden vorher meist einlizenziert, das Hormongeschäft ist unter Druck wg. medizinisch kritischer Einschätzung und Betaferon als einziger Erfolg wird nur noch wenig wachsen. Wachstum soll durch (teure) US-Akquisitionen kommen.

      Übrigens sehe ich keinen Zusammenhang mit Generikafirmen, auch nicht zu der von Dir verkauften Stada. Mich würde interessieren, ob Du Problemfälle grundsätzlich aussitzt aufgrund des geringen Einzeldepotanteils (stops setzt Du keine?), Deine Einzelwerteanalyse anpaßt oder sonst reagierst.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 17:15:20
      Beitrag Nr. 867 ()
      Zuerst einmal zum Posting von @Goldmine:

      Meine Einschätzung zu Schering ist nicht mehr so positiv
      wie beim Kauf, allerdings habe ich keine größeren Beden-
      ken. Dann würde ich sofort verkaufen. Deine Einschätzung
      zu Schering ist recht negativ, es gibt hier auch andere
      Meinungen. Die Einschätzungen von Banken und Börsenblät-
      tern reichen von neutral bis kaufen, Verkaufsempfehlungen sind
      selten.

      Immerhin war es richtig über ein Discountzertifikat ein-
      zusteigen, jedenfalls bei den aktuellen Kursen. Kaufpreis
      mit mit Gebühren 35,91 EUR, aktuell 34,37 EUR. Außerdem
      investiere ich grundsätzlich nur einen kleinen Prozent-
      satz meines Kapitals. Bei Schering war dieser noch ge-
      ringer als bei meinen anderen Blue Chips, ca. 0,9%.

      Stops gibt es nicht, wenn ich nicht mehr überzeugt bin
      wird verkauft. Verkaufen würde ich auch, wenn mir ein
      anderer Wert aus dem Sektor besser gefallen würde.
      Merck KGaA :confused:, Bayer :confused:, Stada, :confused:, Schwarz Pharma :confused:, Celesio :confused:
      Hier gefällt mir Celesio noch am besten, aber ist einer
      der Werte eine eindeutig bessere Alternative? Zu fast allen
      Werten fallen mir hier auch Schwachpunkte ein.

      Merck KGaA habe ich zum Kurs von 29 EUR verkauft. Die
      Aktie notiert heute niedriger, ich bin aber nicht mehr
      so negativ für den Wert wie beim Verkauf.

      Letztendlich kann sich "aussitzen" auch auszahlen, Bei-
      spiele im Depot sind z.B. IKB, Kinder Morgan Management,
      die von einem deutlichen Minus in die Pluszone zurückge-
      kehrt sind und andere, die sich von den Tiefstständen
      deutlich, teilweise um 100% und mehr erholt haben.
      (Metro, ING) Daher: Solange ich von einem Wert noch
      überzeugt bin, halte ich weiter.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 18:43:24
      Beitrag Nr. 868 ()
      @Investival / #864

      Dem habe ich wenig hinzuzufügen. Zum Thema China -
      USA gibt es heute einen Artikel in einem Wochenmagazin
      (Spiegel oder Focus).
      Der Druck auf China, die Währung aufzuwerten, scheint
      zuzunehmen, insbesondere die amerikanische Textilin-
      dustrie steht durch billige Importe gewaltig unter
      Druck. Hier gibt es in den USA schon Industrieruinen.

      Ich denke, wie sich die Kurse von Euro und Dollar lang-
      fristig entwickeln kann heute niemand vorhersagen. Man
      investiert ja sein Kapital auch nicht "auf einen Schlag"
      z.B. in den USD sondern auf Jahre verteilt. Bei einem
      Wert wie Kinder Morgan Management (Pipelinebetreiber)
      habe ich zu einem sehr ungünstigen Dollarkurs investiert,
      jetzt ist die Performance dank guter Aktienkursentwick-
      lung + Dividende positiv. Bei Huaneng Power (Versorger,
      Honkongdollar) habe ich dagegen investiert als der Euro
      nahe seiner Höchststände war. So gleicht sich das irgendwie
      alles aus, es sei denn, der USD wird einmal
      wirklich für lange Zeit extrem schwach, wie bei der
      Prognose von der "New York Times" mit einem Anstieg des
      Euro auf bis zu 1,40 Dollar.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 12:40:55
      Beitrag Nr. 869 ()
      Hallo Leser dieses Threads,

      ich mische mich mal wieder ein, weil ich einen, wie ich finde, recht interessanten Bericht über chinesische Aktien gefunden habe. Huaneng Power ist auch erwähnt, wenn auch eher beiläufig.

      Ich weiss nicht, Dividendenstratage, ob Du den Bericht lesen wirst. Falls ja, würde mich interressieren, ob Du noch die eine oder andere Aktie interessant findest.Ich mache mich in den nächsten Wochen daran, China noch stärker unter die Lupe zu nehmen.

      Grüße, Micha

      Chinalink:
      http://www.asia-economy.de/firstgate/h_share_studie.pdf
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 12:58:30
      Beitrag Nr. 870 ()
      Chinesen stützen Deutschlands Konjunktur
      Von Till Hoppe, Berlin

      Trotz Lungenseuche SARS und Euro-Aufwertung ist China nach Einschätzung von Ökonomen eine wichtige Stütze für die kriselnde deutsche Exportwirtschaft. Dadurch werde die Konjunktur stabilisiert.

      "Das Land ist der bei weitem dynamischste Exportmarkt für deutsche Produkte", sagte Jens Nagel vom Deutschen Außenhandelsverband (BGA). Ähnlich äußerte sich Nicolas Schlotthauer, China-Experte bei der Deka-Bank. Die Bedeutung Chinas für den deutschen Außenhandel ist zuletzt rapide gewachsen. Die Exporte deutscher Unternehmen in die Volksrepublik stiegen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 30 Prozent zur ersten Jahreshälfte 2002.

      Dies ist um so bedeutender, als sich die deutsche Exportwirtschaft derzeit in der Krise befindet. Die deutschen Ausfuhren stiegen im ersten Halbjahr 2003 um nur 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal dieses Jahres gingen die Exporte sogar um real 2,2 Prozent zurück, dies ist der stärkste Einbruch seit der schweren Rezession Ende 2001.

      Starke Nachfrage nach deutschen Autos

      China ist mittlerweile zum achtwichtigsten Handelspartner der Bundesrepublik aufgestiegen und hat damit Japan als wichtigstes Exportland in Asien verdrängt. Die Ausfuhren in das Land machten 2002 etwa zwei Prozent des gesamten Exportvolumens aus.

      Besonders die Hersteller von Fahrzeugen und Maschinen verzeichnen hohe Zuwachsraten. Den Daten der Bundesagentur für Außenwirtschaft zufolge führte China im ersten Halbjahr mehr als doppelt so viele Autos und Nutzfahrzeuge aus Deutschland ein wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres, im Bereich Maschinenbau und Elektrotechnik lagen die Steigerungsraten bei 60 Prozent.

      Die Zahlen sind umso bemerkenswerter, als der kräftige Anstieg des Euro zum Dollar seit Jahresbeginn 2002 die Ausfuhren verteuerte. Chinas Währung ist über ein enges Wechselkursband an den Dollar gekoppelt. Belastend wirkte auch, dass der Ausbruch der Lungenkrankheit SARS im April und Mai das Leben in den chinesischen Großstädten lähmte. Dies führte zur Absage einiger wichtiger Wirtschaftsmessen.

      Gunter Schilling, China-Experte des F.A.Z.-Institus, erklärt den Boom der Nachfrage nach deutschen Autos damit, dass sich die Chinesen mit steigendem Wohlstand zunehmend eigene Autos anschafften. "Die SARS-Seuche hat diesen Trend noch einmal beschleunigt, da die Angst vor Ansteckung in den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr groß war", so Schilling. Zudem habe die Seuche die chinesische Wirtschaft deutlich schwächer als erwartet gebremst.

      Rasantes Wachstum

      Laut Schilling profitieren deutsche Maschinenhersteller besonders vom schnellen Wachstum der chinesischen Wirtschaft. "Die Summe besonders der staatlichen Investitionen ist in diesem Jahr rasant gestiegen. Dadurch entsteht Nachfrage nach deutscher Technik wie beim Bau des Drei-Schluchten-Staudamms." Laut Deka-Experte Schlotthauer treibt auch die wachsende Bedeutung Chinas als Produktionsstandort für deutsche Unternehmen die Ausfuhren in die Höhe, da diese Zulieferprodukte aus der Heimat nachfragten.

      China wird nach Einschätzung der Experten auch künftig kräftig deutsche Produkte einführen. Vor allem die im Entstehen begriffene Mittelschicht werde die Nachfrage ankurbeln, so Nagel. Ähnlich äußerte sich F.A.Z.-Experte Schilling. Er rechnet jedoch mit einem leichten Absinken der Zuwachsraten im zweiten Halbjahr, sodass der Gesamtzuwachs der Exporte 2003 bei etwa 25 Prozent liegen werde.
      -----------------------------------------------------------
      bin ich drübergestolpert, aus der ftd.
      passt im moment ganz gut, und bekräftigt deine entscheidung, in china zu investieren.



      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 18:17:44
      Beitrag Nr. 871 ()
      @hopy00 / Ant@res

      Was China angeht, bin ich sehr zuversichtlich. Abgesehen
      von der ohnehin dynamischen Entwicklung könnte China auch
      noch von der Olympiade in Peking 2008 profitieren. Ich
      habe gelesen, dass sich vor einer Olympiade die Aktien-
      märkte in den betreffenden Ländern oftmals vergleichs-
      weise positiv entwickelt haben.

      In China bzw. im asiatischen Raum bin ich bislang noch
      relativ bescheiden vertreten: Huaneng Power (Versorger),
      Rodamco Asia, mit China (Immobilien) und Newcrest Mining
      (Gold). Beim Kauf von Huaneng Power hatte ich geschrieben,
      dass ich damit erst einmal einen "Fuß in der Tür" bezgl.
      China habe. Bislang war die Performance positiv, (wenige)
      weitere Werte, die ich ansonsten unter Beobachtung habe,
      sind allerdings auch sehr gut gelaufen. Möglicherweise
      gibt es hier zu einem späteren Zeitpunkt noch eine besse-
      re Einstiegsmöglichkeit.

      Dazu paßt auch der Artikel von @hopy00:

      Gunter Schilling, China-Experte des F.A.Z.-Institus, erklärt den Boom der Nachfrage nach deutschen Autos damit, dass sich die Chinesen mit steigendem Wohlstand zunehmend eigene Autos anschafften. "Die SARS-Seuche hat diesen Trend noch einmal beschleunigt, da die Angst vor Ansteckung in den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr groß war", so Schilling.

      Ich denke hier allerdings in erster Linie an die Auto-
      bahnbetreiber. China ist aber gewaltig im Umbruch, Ri-
      siken könnten hier durch neue Autobahnen entstehen oder
      z.B. auch durch Auflagen aus Umweltgründen. Eine weitere
      Überlegung wäre in China z.B. Tsingtao Brewery (Bier).
      Hier habe ich dann Huaneng Power den Vorzug gegeben.

      Grundsätzlich nehme ich es mit meinen persönlichen Vor-
      gaben, (defensiv, gute Dividende), bei ausländischen
      Aktien noch genauer als z.B. bei deutschen Werten (Aus-
      nahme nur der Goldsektor). Zudem müssen die Unternehmen
      eine gewisse Größe haben, Small Caps konmmen hier nur in
      Ausnahmefällen in Frage.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 21:42:01
      Beitrag Nr. 872 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      Habe auch auf n-tv vor einigne Monaten gehört, dass die Olypiade einen merklichen Impuls für die Wirtschaft gibt.

      Im angesprochenen Bericht sind auch zwei Autobahnbetreiber angesprochen. Positiv beuerteilt wurde Shenzhen Expressway. War auf deren Webseite... die Informationsweitergabe ist leider nicht so toll.

      Beim Bierbrauer Tsingtao gefällt mir das KGV nicht so richtig....

      setze mein Research weiter fort. Überstürzen möchte ich schließlich nichts.

      Grüße, Micha
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 23:48:59
      Beitrag Nr. 873 ()
      @Ant@res

      Vergleich Shenzen Expressway mit Zhejiang Expressway:



      Beide zuletzt sehr gut gelaufen, Shenzen Expressway
      noch besser als Zhejiang Expressway. Könnte ein un-
      günstiger Zeitpunkt sein, um jetzt noch einzusteigen.
      Zhejiang Expressway ist deutlich größer, wenn man sich
      auf die comdirect verlassen kann, Umsatz über 2,2 Mrd.
      Euro, der andere Wert knapp 400 Mio. Euro. Im Zweifel
      würde ich Zhejiang bevorzugen, wenn ich mich recht er-
      innere ist der Wert in diversen Chinafonds auch höher
      gewichtet.

      Wer den Mut hatte zum Höhepunkt der SARS-Krise einzu-
      steigen wurde belohnt. Aber jetzt steht noch ein oftmals
      schwieriger September und der "Crashmonat" Oktober bevor
      und SARS könnte über Herbst, Winter, Früjahr auch wieder
      zurückkommen. (Oder eben nur vermeintlich SARS und dann
      ist es eine z.B. Grippewelle).

      Überstürzen soll man wirklich nichts, manchmal ist es
      besser erst einmal abzuwarten.

      mfG
      Dividendenstratege

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 00:03:27
      Beitrag Nr. 874 ()
      Asiens Immobilienentwickler mausern sich zu Marktführern

      Aktienkurse erholen sich auf breiter Front
      Tokio - Die asiatischen Immobilienaktien, an denen die vier Monate lange Rallye in der Region zunächst vorbeigegangen ist, entwickeln sich zu Marktführern. Eine Konjunkturerholung dürfte ihre Aufwärtstendenz verstärken, erwarten Investoren.

      Der Bloomberg Asia Pacific Real Estate Index, dazu gehören Unternehmen wie Cheung Kong (Holdings) Ltd. und Mitsui Fudosan Co., steigt seit elf Tagen, die längste Glückssträhne seit März 1999. In Hongkong und Japan sind die Immobilienindizes im laufenden Quartal stärker gestiegen als die marktbreiten Leitindizes. In Taiwan führte die Immobiliengruppe den TWSE-Index an. Die Immobilienentwickler profitieren davon, dass Preisabschläge und niedrige Finanzierungskosten die Nachfrage nach Häusern, Appartements und Büros angekurbelt haben.

      "Wir stehen an einem Wendepunkt", beobachtet Shane Oliver, bei Henderson Global Investors Ltd. für die Investmentstrategie in Sydney verantwortlich. Aufschluss über die Kursentwicklung bei Asiens Immobilienaktien versprechen sich die Investoren von den anstehenden Zahlen: City Developments Ltd. aus Singapur, Hang Lung Development Co. aus Hongkong und Beijing Capital Land Ltd. legen diese Woche ihre Zwischenergebnisse vor.

      Cheung Kong, ein Teil des Imperiums von Milliardär Li Ka-shing, wies zum ersten Mal seit drei Jahren einen besseren Halbjahresgewinn aus. Der gemessen an der Marktkapitalisierung größte Immobilienentwickler von Hongkong konnte den Verkauf von Wohnimmobilien durch Preisnachlässe von bis zu 20 Prozent um 75 Prozent steigern. Nach sechs Jahren Flaute gibt es jetzt starke Anzeichen dafür, dass sich der Immobilienmarkt erholt, erklärte Victor Li, der Vorsitzende von Cheung Kong.

      Der japanische Markt hat ähnlich schwere Zeiten hinter sich. Wenigstens ein Indiz deutet darauf hin, dass die Talsohle durchschritten sein dürfte: Im Juli fiel die Leerstandsrate bei Büros in der Tokioter Innenstadt auf 8,54 Prozent, der erste Rückgang seit 22 Monaten.

      In Taiwan unterstützen zwei Regierungsbeschlüsse den Immobilienmarkt: Subventionierte Hypotheken, die den Traum vom Eigenheim bezahlbar machen, und niedrigere Grundsteuern, mit denen der Kauf von Grund und Boden attraktiver wird.

      In Hongkong ist der Hang Seng Property Index im dritten Quartal 30 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Der Leitindex Hang Seng Index kam auf plus zwölf Prozent. Der Aktienkurs von Sun Hung Kai Properties Ltd., dem gemessen am Umsatz größten Immobilienentwickler der Stadt, kletterte 43 Prozent. Cheung Kong gewannen 25 Prozent.

      In Japan gewann der Topix Real Estate Index im laufenden Quartal 25 Prozent, der zweitgrößte Anstieg der 33 Branchengruppen. Angeführt wurden die Gewinner von Mitsui Fudosan, Japans größtem Immobilienentwickler, mit plus 65 Prozent seit dem historischen Tief am 11. April. Mitsubishi Estate Co. und Sumitomo Realty & Development Co., die Nummern zwei und drei, haben seit dem 14. April jeweils 59 Prozent und 45 Prozent zugelegt. Bloomberg




      Rodamco Asia, Immobilienaktie

      Auf Jahressicht immerhin im Gegensatz zu vielen Aktien-
      fonds positiv, dazu Dividendenzahlungen, zuletzt im Auf-
      wärtstrend.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 11:19:08
      Beitrag Nr. 875 ()
      Nochmal zu den hiesigen Märkten:

      Institutionelle Investoren in Europa wollen mehr Geld in Alternativ-Investments stecken
      Immobilie siegt als Alternative zu Aktie und Anleihe
      Von Udo Rettberg
      Die institutionellen Investoren in Europa haben noch vergleichsweise wenig Geld in andere Anlageformen als Aktien und Anleihen gesteckt, wollen aber verstärkt in solche Alternativen investieren.

      FRANKFURT/M. Dies geht aus einer Studie von JP Morgan Fleming Asset Management unter rund 350 institutionellen Anlegern wie Fonds oder Versicherungen hervor, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. Danach halten in Europa institutionelle Investoren nur 2,5 % ihres Gesamtvermögens in der alternativen Anlageform Hedge Funds und nur etwa 3,3 % in Private Equity, also nicht börsennotierten Beteiligungen. Am beliebtesten unter den alternativen Investments sind Immobilien. Denn der hier investierte Vermögensanteil liegt bei 9,2 %.
      Mehr als zwei Drittel der Befragten sagen, Alternativ-Investments hätten ihre Rendite-Erwartungen erfüllt oder übertroffen. So kann nicht überraschen, dass rund die Hälfte der Anleger mehr Geld in Alternativ-Investments investieren wollen.
      „Sowohl bei Hedge Funds als auch bei Private Equity sehen wir großes Wachstumspotenzial“, sagt Peter Schwicht, Leiter des europäischen Geschäfts bei JP Morgan Fleming, dem Handelsblatt. Nicht zuletzt auf Grund der Umfrage-Ergebnisse erwarte man für Hedge- Funds-Investments in nächster Zeit einen starken Aufschwung. Die mit dem Investmentmodernisierungsgesetz in Deutschland verbundenen hohen Erwartungen dürften sich nach Meinung von Schwicht allerdings nicht vollständig erfüllen. „Die Hürden für kleinere ausländische Hedge Funds wurden einfach zu hoch gesteckt“, sagt der Experte.
      „Bei Private Equity mangelt es dem Markt gegenwärtig noch etwas an Vertrauen“, sagt Dominique von Aufschnaiter, die bei JPMorgan Fleming den Bereich Institutional Sales leitet. Die Anleger hätten während der Börsenbaisse die schmerzhafte Erfahrung machen müssen, dass diese Assetklasse doch sehr stark mit den Aktienmärkten korreliere.
      Die beliebteste alternative Anlageklasse der Großanleger in Europa sind Immobilien, in denen 70 % der befragten Institutionellen investiert sind. Rund 50 % der Großanleger haben Kapital in Private Equity, etwa 31 % in Hedge Funds und 23 % in die in Deutschland weitgehend unbekannte alternative Anlageklasse Currency Overlay (Geschäfte aus der Absicherung von Devisenpositionen) investiert.
      Besonders Immobilienanleger äußerten sich zufrieden über die Rendite. In dieser Assetklasse entsprach oder übertraf die erzielte Rendite die Einschätzung von 94 % der Anleger.
      Es sei ermutigend, dass viele Institutionelle vor dem Hintergrund der dreijährigen Aktien-Baisse mit den Ergebnissen aus alternativen Anlagestrategien sehr zufrieden seien. Die Hauptgründe für Engagements in „Alternativen“ werden im Potenzial für höhere Renditen und in der meist niedrigen Korrelation zu traditionellen Anlageklassen gesehen. Die Umfrage ergab, dass Großanleger, die bereits in alternative Anlagestrategien investiert haben, bereit sind, ihr Engagement zu erhöhen. Rund 56 % der Befragten wollen ihre Hedge-Funds-Anlagen und 45 % ihre Private-Equity-Anlagen aufstocken.
      Dies kann jedoch nicht über das allgemein sehr geringe Interesse an Alternativ-Investments hinwegtäuschen. Als wesentliche Gründe für ihre Zurückhaltung nennen Großanleger zum einen mangelnde Kenntnisse der Anlageklasse und zum anderen ein hohes Risiko. Anleger, die bisher nicht in „Alternative“ investiert haben, nennen als wichtigen Grund die mangelnde Liquidität, die vor allem bei Private-Equity-Anlagen beklagt wird.
      Bei Immobilien sieht von Aufschnaiter in Deutschland einen Trend zur weiteren Diversifizierung. Mit einer Investitionsquote von ebenfalls 9,2 % seien Immobilien in Deutschland zwar das beliebteste Alternativ-Investment, doch sei dies die am wenigsten diversifizierte Anlageform. Es sei zu erwarten, dass institutionelle Investoren verstärkt im Ausland zukauften.
      Das niedrige Investitionsvolumen bei den alternativen Assetklassen sehen Schwicht und von Aufschnaiter als große Herausforderung für die Vermögensverwalter. Alle Zeichen deuteten darauf hin, dass die Renditeerwartungen klassischer Anlagen für einige Zeit gedämpft blieben. So hätten Fondsmanager beste Chancen, die Nachfrage nach „Alternativen“ positiv zu beeinflussen.
      HANDELSBLATT, Mittwoch, 27. August 2003, 08:03 Uhr
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      ---
      Naja, wie der Autor zu dieser Überschrift kommt, bleibt sein Geheimnis, geht es doch primär um anderes.

      Lt. Peter Lynch, dem renommierten US-Ex-Insti, sollte man als Privatanleger eher antizyklisch zum Verhalten insitutioneller Anleger agieren ... Speziell der dt. Aktienmarkt wurde/ist bereits zunehmend deinstitutionalisiert. Zeit also, um Aktien in privaten Portfolios höher zu gewichten(?)

      Man sollte vielleicht bedenken, dass die großen, schweren Aktien erst dann »richtig« steigen, wenn Institutionelle kaufen. Die wollen aber offenbar zunächst die `alternativen` Investments bei hierzulande ungebrochener Zockermentalität (wie man auch in WO konstatieren kann)ausreizen. Vielleicht noch eher sehen viele gebeutelte Institutionen ihr Heil aber auch selbst zunehmend im schnellen Zock an Futures- und Devisenmärkten, beschönigend verkauft nach außen hin als `hedge` und `overlay`. Volkswirtschaftlich ist das imo alles andere als gesund.

      Interessant noch , dass trotz erwiesener positiver Korrelation von Private Equity zu Aktien erstere fokussiert werden (sollen). Das Aktien verschmäht und Private Equity präferiert wird, läßt ahnen, dass diese Invests später an der (haussierenden) Börse verkauft werden sollen. Das impliziert freilich, dass die jetzige Anlegergeneration nichts lernt.

      Ergo wird der ernsthafte Aktienanleger Geduld brauchen, zumindest aber bis auf weiteres Abschied nehmen müssen von vergangenen Gesamtmarkt-Traumrenditen. Und er ist wohl gut beraten, sich auf etablierte Unternehmen, die die Krise nachweislich meistern, zu beschränken, Neuemissionen grundsätzlich zu ignorieren, zu lernen.

      @Dividendenstratege,

      wie sich die Kurse von Euro und Dollar langfristig entwickeln kann heute niemand vorhersagen
      Eben. Ich erachte den USD/EUR für Aktieninvestments ohnehin allenfalls als sekundär relevant – wie gesagt lassen sich im EUR-Raum genügend Invests eruieren, und auch in den USA gibt es aufgrund des zweifelsohne weiter entwickelten Kapitalmarktes immer lohnende Aktien, die Wechselkursüberlegungen grundsätzlich nachrangig machen. Nur MUSS man deshalb nicht in den USA investieren.

      Im übrigen gefällt mir Deine China-Strategie, auch wenn ich das nicht »spiele«, a) weil ich nicht so stark wie Du diversifizieren will und b) mir die asiatischen Märkte hinsichtlich ihrer Praktiken (in verschiedener Hinsicht) und Mentalität unbekannt (um es neutral zu formulieren) sind [was nicht heißt, dass ich deren Leistungen insbes. kultureller Art nicht schätze]. Es gibt zudem sicher (nicht nur) deutsche Unternehmen, die von China profitieren werden. Sehr vorsichtig wäre ich indes bei asiatischen Immo.werten, ohne das asiatische relative Immo.preisentniveau resp. dessen Entwicklung nachvollziehen zu können.

      investival
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 16:45:29
      Beitrag Nr. 876 ()
      @investival

      Dies kann jedoch nicht über das allgemein sehr geringe Interesse an Alternativ-Investments hinwegtäuschen. Als wesentliche Gründe für ihre Zurückhaltung nennen Großanleger zum einen mangelnde Kenntnisse der Anlageklasse und zum anderen ein hohes Risiko.

      Das ist wohl eine der entscheidenden Passagen aus dem
      Artikel über alternative Investments wie z.B. Hedge-
      fonds oder Private Equity. Wenn Großanleger schon man-
      gelnde Kenntnisse haben, wie sieht es denn erst beim
      "Durchschnittsanleger" aus?

      Im "Focus Money" gab es vor einiger Zeit eine Empfehlung
      zu einem Investment in Private Equity von der Partners
      Group:

      Daten und Fakten Print

      Emittent der Wandelanleihe Pearl Holding Limited, Guernsey

      Versicherungsschutz Kapitalgarantie (bei Endverfall) sowie Coupongarantie, rückversichert durch
      Swiss Re


      Versicherungsprämie 1.8% p.a. (auf Private Equity-Anlagen und ausstehende Investitionszusagen)

      Management Fee 1.5% p.a. (auf Private Equity-Anlagen und ausstehende Investitionszusagen)

      Währung/Emissionsvolumen EUR 660 Mio.

      Laufzeit Bis 30. September 2010

      Wandelfrist/-option Wandelbar ab 1. Oktober 2008 in Aktien der Holding (wahlweise mit oder ohne Stimmrecht)

      Wandelprämie 0% zu Beginn der Wandelfrist, bis Endfälligkeit leicht ansteigend

      Coupon 2% p.a.

      Rückzahlung bei Fälligkeit 100%

      Rating AA+ Rating von Standard & Poor’s

      Notierung Notierung der Wandelanleihe (und der Aktie der Pearl Holding nach der Wandlung) an der Börse von Luxembourg

      Wertpapierkennnummer
      Valorennummer 558.527
      1.140.571


      Die von der Pearl Holding Limited begebene Wandelanleihe ermöglicht den Zugang zur Anlageklasse Private Equity. Der Investor erhält erstmals die Möglichkeit, mit vollem Kapitalschutz und einem 2%igen Coupon am Renditepotenzial eines breit diversifizierten Private Equity-Portfolios zu partizipieren. Durch seine massgeschneiderte Struktur ist die Wandelanleihe «deckungsstock- und spezialfondsfähig» und überwindet zudem die üblicherweise mit Private Equity-Investitionen verbundenen Hürden der hohen Mindestanlage-summen, dem schwierigen Zugang zu den besten Beteiligungsgesellschaften und der fehlenden Liquidität. Pearl Management Limited wird bei der Auswahl und Betreuung der Private Equity Anlagen durch die mehr als 50 Private Equity Spezialisten der Partners Group beraten. Neben den attraktiven Renditeerwartungen zeichnet sich Private Equity durch eine niedrige Korrelation zu den Aktien- und Rentenmärkten aus und bietet dem Investor dadurch eine ideale Möglichkeit, seine Anlagen risikomindernd zu ergänzen.

      http://pgdatahotel.net/pdf/pearl_clp_2002_1_de.pdf



      Mit dem Nettoinventarwert geht es noch weiter bergab,
      aber der Kurs der Wandelanleihe steigt. Zum Zeitpunkt
      der Empfehlung bei "Focus Money" lag die jährliche
      Rendite bei ca. 3,8%. Bei längerlaufenden Anleihen
      ist auch nicht mehr zu verdienen, zusätzlich gibt es
      immerhin noch die Chance auf zusätzliche Erträge.

      Das fiel mir zum Thema "Private Equity" ein, Produkte
      dieser Art mit Kapitalgarantie + garantierte Rendite
      würden mich schon interessieren, auch bei Hedgefonds-
      bzw. Hedgefonds-Zertifikaten. Diese Wandelanleihe war
      allerdings nicht über die comdirect handelbar, auch
      nicht telefonisch. (Trotz Market Maker DGZ DEKA Bank)

      Zu China / Immobilienaktien später mehr.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 19:05:05
      Beitrag Nr. 877 ()
      #875 China / Immobilien

      Möglicherweise bin ich bezgl. eines Investments in China
      auch zu optimistisch, riskanter als ein Investment an
      etablierten Märkten ist hier die Anlage allemal. Aller-
      dings ist mein Depotanteil hier noch vergleichsweise ge-
      ring.

      Ich denke auch nicht, dass ich einmal direkt in einen
      asiatischen Immobilienwert investieren werde. Der
      Rodamco Asia ist ein Wert aus den Niederlanden, Heimat-
      börse Amsterdam und aus dem Rodamco von der Robeco-Gruppe
      hervorgegangen (wie auch der Rodamco Europe). Rodamco
      wurde vor einigen Jahren in 4 Divisionen aufgespalten
      (USA, England, Europa und Asien). Rodamco North America
      und Rodamco United Kingdom wurden mitlerweile von anderen
      Unternehmen übernommen. Hier liegen auch die Chancen von
      Immobilienaktien gegenüber den offenen Fonds: Die Aktien
      notieren oftmals unter ihrem NAV, was sich spätestens
      bei einer Übernahme positiv auswirkt. Jedenfalls war es
      so bei den beiden Rodamco-Werten.;) Manchmal ist die Aus-
      schüttung (Dividende) auch noch höher. An dem Rodamco
      konnte man aber auch erleben, was für Auswirkungen eine
      Immobilienkrise haben kann, in diesem Fall Ende der 80er-
      Jahre: Der Rodamco wurde wie ein offener Immobilienfonds
      zum Inventarwert gehandelt, wenn auch als Aktie an der
      Börse. Der Kurs wurde vom Unternehmen durch An- und Ver-
      käufe von Aktien dem Inventarwert angepaßt. Während der Immobilienkrise
      mit deutlicher Abwertung der Bestände ging das nicht mehr bzw.
      wurde diese Praxis gstoppt und der Kurs brach ein, zweitweise
      lag er deutlich, wie bei einigen Immobilienaktiien heute, unter
      dem Inventarwert. Heute ist der Abschlag beim Rodamco
      Europe z.B. wieder deutlich geringer. Beim Rodamco bin
      ich damals, eher zufallsbedingt, noch rechtzeitig vor-
      her ausgestiegen und habe dann später wieder investiert.

      Diese Erfahrung einmal für Anleger die glauben, offene
      Immobilienfonds sind eine sichere Anlage. Ich werde
      jedenfalls die "Problemfonds" in Deutschland, die nur
      noch eine geringe Rendite abwerfen, genau beobachten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 20:49:55
      Beitrag Nr. 878 ()
      Da hier Dividendentitel diskutiert werden und zuletzt China wieder aktuell war hier eine Meldung zu Petrochina (Dividende nach gutem Ergebnis fast verdoppelt):

      http://biz.yahoo.com/djus/030827/0416000189_2.html

      Von Deiner Anlagephilosophie, Dividendenstratege, müsste PTR recht gut in dein Depot passen :).
      +solide Div-zahlung (ca. 40% des Gewinns werden ausgeschüttet).
      +hohe Marktkap.
      +günstige Bewertung
      +profitiert vom Wachstum in China
      +durch Tankstellennetzt profitiert PTR an der höheren Nachfrage nach Autos (ähnlich wie Tankstellenbetreiber).

      - Natürlich ist der Energiesektor schon recht hoch in Deinem Depot bewertet.


      Grüße, Micha ,der hofft, dass mein PTR-Limit bei 0,28€ noch zum Zuge kommt.
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 21:23:08
      Beitrag Nr. 879 ()
      @Ant@res

      Hongkong: Petrochina mit Zahlen

      Hongkong 27.08.03 (www.asia-economy.de)
      Heute veröffentlichte Petrochina (0857/US71646E1001) seine Halbjahreszahlen:

      Sales - 147.960 bln yuan vs 108.143 bln
      Opg profit - 54.995 bln yuan vs 30.971 bln
      Net profit - 38.619 bln yuan vs 19.076 bln
      Earnings per share - 0.22 yuan vs 0.11
      Interim div - 0.098841 yuan

      Die Aktie verliert zum Handelsende um 1 % auf 2,45 HK-$.
      Nach den gestrigen Verlusten kann Sinopec heute um 1,2 % auf 2,15 HK-$ hinzugewinnen. Ebenfalls nach oben geht es bei CNOOC mit 1,14 % auf 13,35 HK-$ und China Oilfield mit 1,2 % auf 2,05 HK-$.
      27.08.03 (il)

      ----------------------------------------------------------

      Bin in der Tat schon ausreichend im Energiesektor in-
      vestiert, insbesondere bei den Energieversorgern, aber
      auch im Ölsektor, Royal Dutch, Kinder Morgan Management
      (Pipelines). Man soll einzelne Branchen auch nicht zu
      stark gewichten.

      Gold heute sehr positiv, lieber wäre mir aber, der
      Goldpreis bleibt eher stabil und die Goldminenaktien
      legen trotzdem zu (wie tendenziell in den letzten
      Wochen). Was deutlich steigt kann auch schnell mal
      wieder in die andere Richtung laufen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 08:29:32
      Beitrag Nr. 880 ()
      @Dividendenstratege,

      zu den von Dir avisierten Bankprodukten:

      Versicherungsprämie 1.8% p.a. (auf Private Equity-Anlagen und ausstehende Investitionszusagen)
      Management Fee 1.5% p.a. (auf Private Equity-Anlagen und ausstehende Investitionszusagen)

      Produkte dieser Art mit Kapitalgarantie + garantierte Rendite würden mich schon interessieren
      Ich könnte jetzt fragen, warum Du dann keinen popeligen Garantiefonds hast, ;) [Wegen der Performance dieser Spezies, :D?]
      - Im Ernst: Da verdienen die Produktinitiatoren »vor« Dir, und das stetig, und nicht zu knapp. Das »besser« (resp. die Chance darauf) wird von sowas oft genug aufgefressen. Und Private Equity oder ein Hedge-Fonds ist eben - erwiesenermaßen - nur theoretisch »besser«.

      So etwas gefällt mir prinzipiell nicht (und das muss einfach auch nicht sein: es gibt auf direktem Wege adäquat risikolose und adäquat chancenreiche Invests, die man ohne weiteres 1:1 zusammen kaufen kann, dass man Kapital erhält (z.B. Bundespapiere und Optionen i.H.d. Zinsertrags). Warum kompliziert, teuer und intransparent, wenn es anders herum geht?

      Man sollte bei der Überflutung der Finanzmärkte mit neuen Produkten immer die dahinter stehenden Beweggründe sehen, natürlich(!) ist auch jeder Bank das Hemd näher als die Hose - das sollte man als deren Kunde resp. gewogener Produktkäufer stets präsent haben. Und dann liegt es nur nahe, sich diesbzgl. auf das Nötige zu beschränken.

      ---
      lieber wäre mir aber, der Goldpreis bleibt eher stabil und die Goldminenaktien legen trotzdem zu
      :D - Die Minen sind ja immer noch richtig billig ... ;)
      Ohne eine solide Entwicklung des Underlyings - und die ist, nach vielmonatiger Konsolidierung, in Anbetracht sehr gut gestiegener, auf hohem Niveau mehr oder weniger verharrender Minenkurse nun angesagt, um nicht zu sagen: nun obligatorisch - wird das nichts mit den Minen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 10:19:18
      Beitrag Nr. 881 ()
      @investival

      Du wirst wohl recht haben, schließlich halte ich von
      Garantiefonds mit Aktien bespielsweise auch nichts.
      Vielleicht tendiert man auch dann eher zu Garantie-
      produkten, wenn man von etwas wenig Ahnung hat.;)

      Allerdings: Lt. einer Renditeübersicht in Börse Online
      liegt die Rendite für Unternehmensanleihen mit AA Rating
      und 5-7 Jahren Laufzeit aktuell bei 3,96%, also auch
      kaum mehr als bei diesem Produkt mit Garantie durch
      die Swiss Re und AA+ Rating von Standard & Poors. Dazu
      noch die Chance auf mehr. Wenn ich mir allerdings die
      Entwicklung des Netto-Inventarwertes ansehe ..... :rolleyes:

      Zum Gold:
      Mit "eher stabil" meinte ich eine ruhige, leichte
      und "gesunde" Aufwärtsentwicklung und nicht unbedingt
      Sprünge von 8 USD und mehr wie zuletzt.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 18:43:48
      Beitrag Nr. 882 ()
      Monatsrückblick auf Unternehmensmeldungen zu einzelnen
      Depotwerten:


      Drägerwerk meldet Ergebnisse für das erste Halbjahr
      14.08.2003 12:09:00

      Die Lübecker Drägerwerk AG, ein weltweit tätiger Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzern, meldete am Donnerstag Zahlen für das erste Halbjahr.
      Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag inklusive der Berücksichtigung von Währungseinflüssen und Sondereffekten bei 33,5 Mio. Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum ein EBIT von 33,6 Mio. Euro erzielt wurde. Der Konzern-Jahresüberschuss stieg von 11,3 Mio. Euro auf 34,2 Mio. Euro, wobei ein außerordentliches Ergebnis von 20,5 Mio. Euro aus dem Verkauf der Dräger Aerospace GmbH enthalten ist. Ohne die Berücksichtigung des Verkaufserlöses konnte der Jahresüberschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent auf 13,7 Mio. Euro zulegen. Das Ergebnis beinhaltet Währungseinflüsse von -2,2 Mio. Euro. Der Konzernumsatz konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (610,5 Mio. Euro) um 6,8 Prozent zulegen. Bereinigt um Wechselkurseffekte konnte der Konzernumsatz um 1 Prozent auf 616,3 Mio. Euro gesteigert werden.

      Der Auftragseingang stieg in der gleichen Zeit wechselkursbereinigt um 7,0 Prozent, nominal um 1,2 Prozent auf 665,7 Mio Euro (Vorjahr: 657,5 Mio Euro) Die Finanzverbindlichkeiten konnten gegenüber dem Geschäftsjahr 2002 von 190 Mio. Euro auf 175 Mio. Euro reduziert werden.

      ----------------------------------------------------------

      Fuchs Petrolub AG erneut mit höherem Gewinn
      15.08.2003 (10:40)

      Die weltweit im Schmierstoffbereich tätige FUCHS PETROLUB AG in
      Mannheim konnte im ersten Halbjahr 2003 - trotz schwachen
      konjunkturellen Umfelds und entsprechender Marktverfassung - die
      globalen Absatzmengen steigern und so das interne Wachstum mit 3,2 %
      fortsetzen. Externes Wachstum trug zusätzlich 1,0 % bei, so dass sich
      währungsbereinigt eine Erhöhung um 4,2 % ergab. Die
      Währungsumrechnung führte allerdings zu einem um 3,7 % niedrigeren
      Umsatzaus-weis von 522,5 Mio € (542,3). Der Halbjahresgewinn
      nach Firmenwertabschreibung und nach Steuern betrug 13,2 Mio
      € (12,0) und lag damit 10 % über dem Vorjahr. Vor
      Firmenwertabschrei-bungen belief sich der Halbjahresgewinn nach
      Steuern auf 19,3 Mio € (17,4) bzw. nach dem am 28. Juli 2003
      erfolgten Aktiensplit (1:3) auf 2,6 € (2,4) je Aktie. Der
      Konzernumsatz wird im Gesamtjahr 2003 über 1,0 Mrd. €
      betragen. Die Ertragslage wird gut bleiben, wobei sich diese Prognose
      an dem vom Konzern erzielten Spitzenergebnis 2002 von 24,1 Mio
      € orientiert.

      Währungsbereinigt steigerte der Konzern im ersten Halbjahr 2003
      seinen Umsatz um 22,9 Mio € oder 4,2 %. Das interne Wachstum
      belief sich auf 17,4 Mio € (3,2 %), extern kamen 5,5 Mio
      € (1,0 %) hinzu. Die Effekte aus der Währungsumrechnung mit
      - 42,7 Mio € oder - 7,9 % hatten aber letztlich einen
      Umsatzrückgang um 3,7 % auf 522,5 Mio € (542,3) zur Folge.

      Die Umsätze der meisten europäischen Gesellschaften lagen auf oder
      über dem Niveau des ersten Halbjahres 2002, zu einem Teil war aber
      der Umsatzausweis durch die Abgabe ertragsschwacher Aktivitäten sowie
      durch den Kursrückgang des Englischen Pfundes beeinflusst. Der
      Umsatzausweis der Region Amerika war trotz eines nennenswerten
      internen Wachstums (+ 6 %) stark durch die Wechselkursentwicklung
      beeinflusst. Trotz ebenfalls erheblicher Währungseinflüsse wuchs die
      Region Asien-Pazifik, Afrika im ersten Halbjahr 2003 mit 12,9 %
      weiterhin signifikant.

      Trotz des währungsbedingten Rückgangs beim Umsatz konnte der FUCHS
      PETROLUB-Konzern aufgrund eines über dem Marktdurchschnitt liegenden
      internen Wachstums (+ 3,2 %), durch die Verbesserung des Produktmixes
      und ein straffes Kostenmanagement seine erfolgreiche Arbeit im
      zweiten Quartal 2003 fortsetzen. Eine mit 36,9 % (36,8) leicht über
      Vorjahresniveau liegende Bruttomarge des Konzerns ist das Ergebnis
      des internen Wachstums, der Verlagerung des Umsatzes auf höherwertige
      Produkte und reduzierter Herstellkosten. Währungsbedingt sank das
      Bruttoergebnis um 3,3 % auf 192,9 Mio € (199,5). Die
      Bereichskosten entwickelten sich mit - 3,7 % etwas günstiger als das
      Bruttoergebnis. Insofern liegt die operative Marge mit 8,1 % Umsatz
      leicht über Vorjahresniveau (8,0).

      Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde positiv von dem
      Veräußerungserlös kleinerer, nicht zum Kerngeschäft gehörender
      Aktivitäten sowie von niedrigeren sonstigen betrieblichen
      Aufwendungen beeinflusst und lag bei 36,1 Mio € (36,3).

      Wie bereits im ersten Quartal des laufenden Jahres waren sowohl der
      Finanzierungs- als auch der Steueraufwand gegenüber Vorjahr absolut
      und relativ rückläufig. Das Ergebnis nach Steuern liegt insofern mit
      13,2 Mio € um 10 % über dem Vorjahreswert (12,0).

      Die Investitionen des Konzerns in Sachanlagen und immaterielle
      Vermögensgegenstände, mit Ausnahme von Firmenwerten, beliefen sich im
      ersten Halbjahr 2003 auf 8,0 Mio € (12,2).
      Investitionsschwerpunkte waren die westeuropäischen Standorte und die
      Werke in den USA.

      Zum 30. Juni 2003 waren im FUCHS PETROLUB-Konzern 4.162 Personen
      (4.132) beschäftigt. Die Mitarbeiterzahl hat sich somit gegenüber dem
      Vorjahresstichtag um 30 Personen (+ 0,7 %) erhöht. Auf das Inland
      entfielen 1.120 und auf das Ausland 3.042 Mitarbeiter.


      Der Konzernumsatz wird im Gesamtjahr 2003 über 1,0 Mrd. €
      betragen. Die Ertragslage wird gut bleiben, wobei sich diese Prognose
      an dem vom Konzern erzielten Spitzenergebnis 2002 von 24,1 Mio
      € orientiert.

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      Deutsche EuroShop AG mit gutem ersten Halbjahr 2003
      29.08.2003 (08:37)

      * Operatives Ergebnis der AG um 10 % gesteigert
      * Konzern mit Gewinn
      * Jahresprognose 2003: 27,6 Mio. € operatives Ergebnis

      Hamburg, 29. August 2003 - Die Deutsche EuroShop AG (ISIN ) hat im ersten Halbjahr ein operatives Ergebnis (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) von 15,0 Mio. € gegenüber 13,6 Mio. € im entsprechenden
      Vorjahreszeitraum erzielt. Die Erträge aus Beteiligungen flossen dabei mit 14,0 Mio. € (11,9 Mio. € ein.

      Dem steht ein Anstieg der Personalaufwendungen gegenüber, der durch den Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen nicht voll kompensiert werden konnte, da in diesen noch das Geschäftsbesorgungshonorar in Höhe von 0,2 Mio. € an die DB Real Estate Management GmbH enthalten war. Nach der sukzessiven Übernahme des operativen Geschäfts nach Hamburg und der Auflösung des Büros in Eschborn wurde der Geschäftsbesorgungsvertrag zum 30. Juni 2003 beendet.

      Die Zinserträge fielen im Berichtszeitraum mit 2,0 Mio. € um 0,7 Mio. € niedriger aus. Das ist zum einen durch das niedrigere Zinsniveau, zum anderen mit den Investitionen im 2. Quartal 2002 begründet. Nach Abzug der Ertragsteuern (Zuführung zur Rückstellung für latente Ertragsteuern) ergibt sich ein Periodenüberschuss von 11,1 Mio. €, der um rund 10 % über dem des Vorjahres (10,0 Mio. € liegt.

      Im Konzern sind die Umsatzerlöse von 22,4 auf 24,3 Mio. € gestiegen. Ebenso erhöhten sich die Erträge aus Beteiligungen deutlich von 2,1 auf 3,6 Mio. €, nachdem die Shoppingcenter in Dresden und Kassel 2002 eröffnet wurden und 2003 erstmals über die gesamte Berichtsperiode zum Ergebnis beisteuerten. Darüber hinaus sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen insbesondere aufgrund der nachlassenden Investitionstätigkeit im ersten Halbjahr um 8,3 % auf 4,1 Mio. € gesunken. Die erheblichen Investitionen des Vorjahres sowie das gesunkene
      Zinsniveau im ersten Halbjahr 2003 führten allerdings dazu, dass die Zinserträge um 0,9 Mio. € unter denen des Vorjahres (3,9 Mio. € lagen.

      Insgesamt konnte das operative Ergebnis damit um rund 76 % von 3,4 auf 6,0 Mio. € gesteigert werden. Nach Abzug der Steuern und der Anteile anderer Gesellschafter ergibt sich ein Periodenüberschuss von 1,2 Mio. € (-0,8 Mio €.

      Für das Gesamtjahr 2003 ist der Vorstand zuversichtlich, das operative Ergebnis wie geplant von 24,8 auf 27,6 Mio. € zu steigern. Der Bilanzgewinn wird voraussichtlich - wie in den Vorjahren - bei 30 Mio. € liegen.

      Die vorhandene Liquiditätreserve in Höhe von 47 Mio. € soll noch in diesem Jahr in weitere Shoppingcenter-Beteiligungen investiert werden. Die dadurch erhöhte Portfoliodiversifizierung trägt zur weiteren Festigung der Ertragskontinuität der Deutsche EuroShop AG bei.

      Deutsche EuroShop - Die Shoppingcenter-AG

      Die Deutsche EuroShop AG ist Deutschlands einzige Aktiengesellschaft, die ausschließlich in ertragsstarke Shoppingcenter investiert. Das SDAX-Unternehmen ist seit dem 02. Januar 2001 börsennotiert und ist zur Zeit an zwölf europäischen Shoppingcentern in Deutschland, Frankreich, Italien und Ungarn beteiligt.

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      RWE-Tochter Harpen AG trotzt dem Konjunkturtief und wächst weiter

      DORTMUND (dpa-AFX) - Die RWE-Tochter Harpentrotzt dem Konjunkturtief und wächst auch im ersten Halbjahr 2003 weiter. Mit erneuerbaren Energien und Gewerbe-Immobilien legte der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 6,5 Millionen Euro auf 30,6 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, berichtete die Harpen AG am Donnerstag in Dortmund. Der Umsatz stieg um 11,0 Millionen Euro auf 131,9 Millionen Euro. Harpen geht von weiteren Umsatzsteigerungen in diesem Jahr aus.

      Die Harpen AG ist im RWE-Konzern für regenerative Energien und Nahwärmeservice verantwortlich.

      Das Konzern-Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt mit 57,1 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahreswertes (58,5 Millionen Euro), der jedoch mit 14,2 Millionen Euro das Ergebnis aus dem Verkauf der Verkehrssparte enthielt.

      `NEUAUSRICHTUNG ERFOLGREICH`

      Harpen bewertet die im Vorjahr beendete Neuausrichtung mit der Konzentration auf erneuerbare Energien und Immobilien als erfolgreich. Obwohl es in diesem Jahr im Vergleich zu 2002 deutlich geringere Erträge aus Beteiligungsverkäufen - Harpen hatte seine Verkehrssparte verkauft - geben werde, soll das Jahresergebnis 2003"die Zahlung einer attraktiven Dividende ermöglichen", heißt es im Halbjahresbericht.

      Der Absatz von Wärme, Kälte und Dampf stieg um 62 Prozent auf 1324 Gigawattstunden. Die Produktion von"grünem Strom"aus Wasser- und Windkraft stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 33 Prozent auf 459 Gigawattstunden. Im Immobilienbereich liegt die Vermietungsquote mit 97 Prozentüber dem Branchendurchschnitt.

      MEHR MITARBEITER

      Gewachsen ist bei Harpen auch die Zahl der Beschäftigten: Sie stieg im ersten Halbjahr um 97 auf 711 Mitarbeiter.

      Im Geschäftsjahr 2002 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 257 Millionen Euro und ein EBIT von 63 Millionen Euro. 94 Prozent der Aktien hält die RWE Holding./ew/DP/sit

      © dpa - Meldung vom 14.08.2003 10:50 Uhr

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      Newmont Mining übertrifft Erwartungen
      31.07.2003 19:01:00

      Der amerikanische Minenbetreiber Newmont Mining hat die Zahlen für das zweite Quartal bekannt gegeben.
      Der Gewinn des Unternehmens lag bei 90,8 Mio. Dollar oder 22 Cents je Aktie nach einem Gewinn von 69 Mio. Dollar oder 17 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Analysten erwarteten einen Gewinn von 20 Cents je Aktie.

      Die Umsätze stiegen auf 747,2 Mio. Dollar von 643,7 Mio. Dollar.

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      AngloGold announces drop in interim profit
      Source: AAP
      Published: Friday August 29 2003, 8:15 PM

      AngloGold Ltd said its interim first half profit was down 18 per cent to $US123 million.

      In its report for the six months to June 30, 2003, released today, the company said profit was down despite a 20 per cent increase in revenues to $US 1.012 million.

      The company posted a net profit in the corresponding previous period of $US150 million.

      AngloGold chief executive officer Bobby Godsell said the company had produced operationally sound results but final figures had been negatively impacted by local currency strength in seven of the eight countries in which it did business.

      "Going forward we expect the company`s prudent management of its hedge book, which declined by a further 610,000 ounces this quarter, to ensure that the price we receive for gold will contine to be close to the dollar spot price," Mr Godsell said.

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      Newcrest forecasts glittering outlook

      MELBOURNE

      NEWCREST Mining Ltd said 2003-04 gold production was expected to increase up to 820,000 ounces at a significantly reduced cash cost.

      Newcrest chief executive Tony Palmer said the company`s strong 2002-03 performance at its Ridgeway mine in New South Wales was expected to continue with copper by-product making a significant contribution to the 2003-04 result.

      Mr Palmer said total production for 2003-04 would be assisted by the start of production at Toguraci in early December 2003.

      Gold production was expected to reach between 765,000 and 820,000 ounces, with copper by-product between 75,000 and 80,000 ounces at a total cash cost in the range of $190 and $200 an ounce, he said.

      Gold production should further increase to between 1.62 million and 1.73 million ounces in 2005 with cash costs slipping to between $180 and $190 per ounce, Mr Palmer said.

      Copper production during this period was expected to reach between 110,000 and 120,000 ounces.

      Newcrest today delivered reported a net profit for 2002/03 of $92.2 million, compared with a $53 million loss in the previous year.

      The profit was based on gold production of 714,377 ounces and sales of 724,584 ounces.

      Net profit before significant items was $66.6 million.

      Significant items included an extra $24 million for foreign currency adjustments and $24.7 million currency adjustment for its bank loan.

      Hedging restructure cost the company $11.7 million.

      Mr Palmer said the 2004-05 production increase would be driven by the start of production at Telfer, Newcrest`s massive $1 billion Western Australia mine redevelopment, in 2005.

      Capital expenditure in 2003/04 was expected to reach $$716.5 million with the bulk of that - $614.5 million - to be spent on the Telfer redevelopment, he said.

      About $45 million would be spent on exploration, mostly at the miner`s in Cadia East prospect in NSW.

      The exploration budget was expected to increase over the next three to five years, he said.

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      Schering mit leichten Umsatzrückgang zum Halbjahr

      31. Juli 2003, 10:53

      Die Schering AG gab heute bekannt, dass der Konzernumsatz im ersten Halbjahr mit 2,338 Mrd Euro um 8 Prozent unter dem Wert der Vorjahresperiode lag, wobei der im zweiten Quartal 2003 gegenüber dem US-Dollar und dem Yen weiter gestiegene Kurs des Euro die Umsatzentwicklung negativ beeinflusste. Kursbereinigt stieg der Umsatz um 3 Prozent. Das Betriebsergebnis lag um 6 Prozent unter dem Halbjahresergebnis des Vorjahrs. Auf Grund des negativen Einflusses der Wechselkurse erwartet das Unternehmen, dass das Ergebnis im Gesamtjahr unter Vorjahresniveau liegen wird. Beim Betriebsergebnis konnten negative Kurseffekte durch Kostenreduzierungen bei den betrieblichen Funktionen sowie durch Gewinne aus Kurssicherungsgeschäften teilweise kompensiert werden.

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      Handelsriese Metro verdient glänzend

      Düsseldorf - Die zunehmende Kauflust der Verbraucher und gute Geschäfte im Nicht-Lebensmittelbereich haben dem Handelskonzern Metro im ersten Halbjahr 2003 kräftige Zuwächse beschert. In dem Zeitraum habe sich der Gewinn vor Steuern mit 46 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Die positiven Zahlen und höhere Umsatzerwartungen für 2003 beflügelten die Metro-Aktie. Unter den Dax-Werten war das Papier bis zum Abend mit einem Plus von 7,9 Prozent auf 32,79 Euro der klare Gewinner.

      Nach weiteren Angaben des Düsseldorfer Handelsriesen erwirtschaftete die gesamte Gruppe in den ersten sechs Monaten einen Umsatz von 25 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseffekte war dies ein Plus von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

      Durch den positiven Geschäftsverlauf erhöhte der Metro-Konzern seine Umsatzprognose für 2003 von fünf auf mindestens 5,5 Prozent. Das Unternehmen werde den Weg des profitablen Wachstums fortsetzen, hieß es. Dies gilt vor allem für Cash & Carry und die Elektronikmärkte Media Markt/Saturn. Beide Sparten sind nach wie vor die tragenden Säulen der Metro Gruppe.

      Außerordentlich gut hat sich im ersten Halbjahr 2003 Praktiker entwickelt. Nachdem die Baumärkte ein Jahr zuvor noch rote Zahlen geschrieben hatten, lagen sie beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen mit 2,8 Millionen Euro im Plus. Sorgenkind bleiben dagegen die Extra-Verbrauchermärkte, deren Verluste sich durch Sanierungsmaßnahmen auf 34 Millionen Euro erhöhten. HA/dpa

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      RWE steigert Betriebsgewinn im 1. Halbjahr - Prognose konkretisiert

      ESSEN (dpa-AFX) - Der Energieversorger RWEhat im ersten Halbjahr sein operatives Ergebnis deutlich gesteigert und seine Jahresprognose konkretisiert."Für das Gesamtjahr 2003 erwartet RWE eine weitere Steigerung des betrieblichen Ergebnisses im niedrigen zweistelligen Bereich", teilte der zweitgrößte Stromversorger Deutschlands am Dienstag in Essen mit. Bislang hatte das Unternehmen von einem zweistelligen Zuwachs gesprochen. Mit seinen Halbjahreszahlen konnte das Unternehmen die Markterwartung zum Teil erfüllen.

      Das Wachstum werde ausschließlich im Kernbereich (Strom, Wasser, Gas) getragen. BeimÜberschuss rechnet RWE gegenüber 2002 mit einem Rückgang zwischen 25 und 30 Prozent. Ohne Firmenwert-Abschreibungen werde das Ergebnis stabil bleiben,"trotz der Einmalaufwendungen für die neue Konzernstruktur in Höhe von 250 Millionen Euro".

      BETRIEBSERGEBNIS STEIGT

      Das Betriebsergebnis kletterte gegenüber dem Vorjahr auf 2,94 (Vorjahr: 2,17) Milliarden Euro. Getragen wurde der Zuwachs vor allem von der Konsolidierung neuer Töchter (American Water, Innoy) und dem"starken Strom- und Gasgeschäft". Der Gewinn wurde allerdings von Firmenwert-Abschreibungen belastet. DerÜberschuss reduzierte sich auf 621 (818) Millionen Euro. Beim Umsatz verzeichnete RWE einen Rückgang auf 22,43 (25,16) Milliarden Euro. Dies geht vor allem auf die Dekonsolidierung von Beteiligungen zurück.

      Mit dem Ergebnis konnten die Essener zum Teil die Marktschätzungenübertreffen. Die von dpa-AFX befragten Experten hatten im Schnitt mit einem Betriebsergebnis von 2,94 Milliarden Euro und einemÜberschuss von 601 Millionen Euro gerechnet. Den Umsatz sahen sie bei 22,91 Milliarden Euro.

      NEUES SCHULDENZIEL

      Die Schulden blieben mit 22,3 Milliarden Euro stabil gegenüber Ende März (22,5 Mrd Euro). Entgegen früheren Ankündigungen will RWE seine Schulden nun bis 2005 statt auf 22 nun auf unter 20 Milliarden Euro zurückfahren. Bis zum Jahresende sollen sie unter 24 Milliarden Euro fallen. Zwischenzeitlich hatte der neue Konzernchef Harry Roels ein Absinken auf unter 23 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Nach einer milliardenschweren Einkaufstour quer durch Europa und Nordamerika war der Schuldenstand drastisch angeschwollen.

      RWE-Chef Roels will ungeachtet der fehlenden Zustimmung der kommunalen Gas-Aktionäre die neue Konzernstruktur zum Oktober umsetzen."An der Umsetzung der Regionalstruktur zum 1. Oktober hält der Konzern fest", hießes. Die kommunalen Aktionäre, die mit knapp 20 Prozent eine Sperrminorität halten, haben sich gegen die Eingliederung von RWE Gas in die neue Struktur ausgesprochen. Laut früheren Angaben aus Kreisen will RWE in dieser Woche erneut einen Angebot für die kommunalen Anteile vorlegen. Eine erste Offerte war abgelehnt worden.

      Auch die von der Blockade am stärksten betroffene Regionalgesellschaft, RWE Westfalen-Weser-Ems, werde wie geplant starten. Vorstandschef werde Wolfgang Kässer, der bereits Vorstand bei RWE Energy ist. Mit dem Verlauf des Sparprogramms zeigte sich RWE zufrieden. Von den für dieses Jahr geplanten 300 Millionen Euro seien bereits 160 Millionen Euro realisiert./mur/sit

      © dpa - Meldung vom 12.08.2003 09:17 Uhr

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      ING schlägt Analystenprognosen im zweiten Quartal
      14.08.2003 13:10:00

      Der niederländische Finanzkonzern ING N.V. meldete am Donnerstag einen Gewinnanstieg im zweiten Quartal.
      Der operative Nettogewinn lag ohne die Berücksichtigung von Einmaleffekten im Berichtszeitraum bei 1,166 Mrd. Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum ein operatives Nettoergebnis in Höhe von 1,013 Mrd. Euro erzielt wurde. Analysten hatten im Vorfeld durchschnittlich einen operativen Nettogewinn in Höhe von lediglich 932.2 Mio. Euro erwartet.

      Der operative Nettogewinn konnte im Versicherungssegment gegenüber dem Vorjahresquartal um 15 Prozent auf 761 Mio. Euro zulegen. Das operative Nettoergebnis im Bankgeschäft legte im Vorjahresvergleich ebenfalls um 15 Prozent auf 405 Mio. Euro zu. Wie das Unternehmen bekannt gab, soll die Halbjahres-Dividende unverändert bei 0,48 Euro pro Aktie liegen.

      Aufgrund der weiterhin unsicheren Lage an den internationalen Kapitalmärkten gab der niederländische Allfinanz-Konzern keine Prognosen für das Gesamtjahr ab.

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      Flughafen Wien verzeichnet überdurchschnittliches Wachstum

      Deutlicher und schneller als erwartet konnte der Flughafen Wien die durch Irak- Krieg und SARS hervorgerufenen Einbrüche beim Flugverkehr ausgleichen und darüber hinaus ein vergleichsweise überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen. Während das Passagieraufkommen laut Angabe von Airport Council International (ACI) auf den wichtigsten europäischen Airports im 1. Halbjahr 2003 nur um 0,9 Prozent wuchs, stieg es in Wien um 3,1 Prozent.

      Im 1. Halbjahr 2003 konnte ein Umsatzplus von 9,3 Prozent verzeichnet werden. Das Periodenergebnis ging im 1. Halbjahr 2003 gegenüber dem Vergleichszeitraum um 16,3 Prozent auf EUR 36,8 Mio. zurück. Die im Vorjahr stattgefundene Abfindung von Pensionsansprüchen und die damit verbundene einmalige Auflösung von Pensionsrückstellungen in der Höhe von EUR 19,9 Mio. erzeugten 2002 einen Einmaleffekt. Ohne diesen Einmaleffekt wäre das aktuelle Periodenergebnis um 19,5 Prozent angestiegen.

      Dies gaben die Vorstandsdirektoren der Flughafen Wien AG, Mag. Herbert Kaufmann, Ing. Gerhard Schmid und Dr. Kurt Waniek am 28. August bei einer Pressekonferenz in Wien bekannt.

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      Dänischer Telecom-Konzern TDC erhöht Gewinnprognose

      Nach den durchweg positiven Halbjahresabschlüssen bei France Telecom, BT und Telefonica hat nun der dänische Ex-Monopolist TDC seine Gewinnerwartung für das laufende Jahr kräftig angehoben. Nach einem gut verlaufenen zweiten Quartal will TDC nun im Gesamtjahr 2,3 Milliarden Kronen (309 Millionen Euro) Gewinn machen. Im zweiten Quartal war das Vorsteuerergebnis im Vorjahresvergleich um 32,5 Prozent auf 681 Millionen Kronen gestiegen. Der Umsatz ging allerdings um 2,8 Prozent auf 12,4 Milliarden Kronen zurück.

      Erst im Mai hatte TDC den massiven Abbau von Arbeitsplätzen angekündigt, als Grund für die überraschende Gewinnsteigerung nannte das Unternehmen, das unter anderem Muttergesellschaft der deutschen Talkline ist, insbesondere den Erfolg der Tochterfirma TDC Switzerland

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      Altria zahlt höhere Quartalsdividende

      New York (vwd) - Der Board der Altria Group Inc, New York, hat die Anhebung der regulären Quartalsdividende auf 0,68 von 0,64 USD je Stammaktie beschlossen. Sie werde am 9. Oktober an die am 15. September registrierten Aktionäre ausbezahlt, teilte die Gesellschaft am Mittwoch mit.
      vwd/12/27.8.2003/mi/nas

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      Garant Schuh veröffentlicht positive Halbjahresergebnisse

      Die GARANT SCHUH + MODE AG, die größte europäische Einzelhandelsgruppe im selbständigen Schuh, Sport- und Lederwarenfachhandel, konnte am 28. August 2003 in Frankfurt im Rahmen einer Analystenkonferenz positive Halbjahresergebnisse präsentieren.

      Im ersten Halbjahr 2003 belastete die schwierige konjunkturelle Lage die Entwicklung im Einzelhandel. Dennoch stieg der Zentralregulierungsumsatz, den die selbständigen Fachhändler über die GARANT SCHUH + MODE AG abwickeln, im ersten Halbjahr 2003 gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent auf 605,2 Millionen Euro. Vor allem in Deutschland führte die Konsumzurückhaltung zu einem vorsichtigen Orderverhalten der Fachhändler mit dem Ziel, zunächst die eigenen Läger zu räumen. In Folge ging der Zentralregulierungsumsatz für die Fachhändler in Deutschland um 12 Prozent zurück, für die Fachhändler in den übrigen europäischen Ländern stieg er zufriedenstellend um 8,3 Prozent. Der Anteil des Zentralregulierungsumsatzes für die Fachhändler außerhalb Deutschlands erhöhte sich damit im ersten Halbjahr 2003 auf 70 Prozent, nach 65 Prozent im Vorjahr.

      Die Umsatzerlöse verbesserten sich gegenüber dem Vorjahr leicht auf 58,2 Millionen Euro. Ausgehend von dem gestiegenen Nettoergebnis verbesserte sich das Ergebnis je Aktie gegenüber dem Vorjahr von 1,37 auf 1,97 Euro.

      Die Anzahl der Fachhändler, für die GARANT Zentralregulierungs- und andere Dienstleistungen erbringt, erhöhte sich zum 30. Juni 2003 auf 4.900 (Vorjahr: 4.850), die Anzahl der von diesen betreuten Fachgeschäften stieg auf 6.850 (Vorjahr: 6.760).

      Ausblick
      Trotz erster positiver Konjunkturanzeichen geht GARANT für das Jahr 2003 noch nicht von einer nachhaltigen Erholung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und damit verbunden einer Belebung des privaten Konsums aus. Für das Geschäftsjahr 2003 erwartet GARANT auf Basis eines um 2,0 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro gestiegenen Zentralregulierungsumsatzes eine entsprechende Erhöhung der Umsatzerlöse auf rund 119 Mio. Euro. Diese Erwartung basiert auf der bisherigen Unternehmensstruktur und beinhaltet noch nicht die Auswirkungen durch die Übernahme von Teilbereichen der Schuhsparte der Salamander AG zum 1. Oktober 2003.

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      Hannover Rück mit Ergebnissteigerung im ersten Halbjahr
      27.08.2003 09:51:00

      Die Hannover Rückversicherungs AG gab am Mittwoch ihre Zahlen für das erste Halbjahr 2003 bekannt. Demnach konnte der Rückversicherer das Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern.
      Das Unternehmen erzielte eigenen Angaben zufolge in den ersten sechs Monaten des Jahres ein EBIT in Höhe von 285,2 Mio. Euro ( Vorjahr 284,3 Mio. Euro). Der Überschuss erhöhte sich um 11 Prozent auf 162,4 Mio. Euro, während das Ergebnis je Aktie mit 1,65 Euro beziffert wurde. Die gebuchten Bruttoprämien gingen zwar um 2,9 Prozent auf 6,0 Mrd. Euro zurück, währungsbereinigt hätte sich jedoch ein Anstieg von 10,1 Prozent ergeben, so das Unternehmen in seiner Mitteilung weiter.

      Insgesamt geht die Hannover Rück weiterhin von einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2003 aus. Das Bruttoprämienvolumen dürfe sich auf Vorjahreshöhe bewegen, bei weiterer Schwäche des US-Dollars sogar leicht darunter. Vorausgesetzt, die Großschadenentwicklung bleibe im langjährigen Durchschnitt und es kommt zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten, erwartet das Unternehmen unverändert einen Konzern-Jahresüberschuss zwischen 320 und 350 Mio. Euro.

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      INDUS steigert Umsatz und Ertrag im ersten Halbjahr
      29.08.2003 16:11:00

      Die INDUS Holding AG gab am Freitag bekannt, dass sie im ersten Halbjahr 2003 einen Konzernumsatz von 320,8 Mio. Euro erwirtschaftet hat, was einer Steigerung um 11,3 Prozent entspricht.
      Die Erträge aus Beteiligungen nahmen in der AG um 4,1 Prozent auf 34,9 Mio. Euro zu. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg im Berichtszeitraum leicht von 22,8 Mio. Euro auf 23,1 Mio. Euro an. Der Jahresüberschuss erhöhte sich von 19,2 Mio. Euro auf 19,9 Mio. Euro, das Ergebnis pro Aktie damit von 1,07 Euro auf 1,10 Euro.

      Für das Gesamtjahr 2003 rechnet der Konzern mit einem Umsatz von rund 720 Mio. Euro und dem Ertragsniveau des Vorjahres.

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      IKB steigert Quartalsergebnis und bekräftigt Prognose
      14.08.2003 10:22:00

      Die IKB Deutsche Industriebank AG veröffentlichte am Donnerstag die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2003/04.
      Demnach konnte die im MDAX notierte Mittelstandsbank das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in diesem Zeitraum auf 38,7 Mio. Euro steigern. Zugleich bekräftigte das Unternehmen noch einmal seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr. IKB rechnet weiterhin mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zwischen 170 Mio. und 175 Mio. Euro.

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      MVV Energie steigert Umsatz und Ertrag

      18. August 2003, 11:37

      Der Kommunalversorger MVV Energie AG hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2002/2003 Ertrag und Umsatz gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um mehr als das Doppelte auf 252 Mio Euro. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT erhöhte sich trotz hoher Investitionen in erneuerbare Energien im Vorjahresvergleich um 24 Prozent auf 123 Mio Euro. In den Sondereffekten sind ein Buchgewinn aus dem Verkauf der Anteile an der Gasversorgung Süddeutschland GmbH und Aufwendungen für Personalmaßnahmen wie Altersteilzeit enthalten. Der Umsatz nahm in den neun Monaten um 3 Prozent auf 1,346 Mrd Euro zu. Dieses Umsatzwachstum resultiere aus Absatzerfolgen bei Endkunden im überregionalen Stromgeschäft und dem steigenden Dienstleistungsgeschäft sowie der erstmaligen Konsolidierung neuer Beteiligungsgesellschaften. Für das laufende Geschäftsjahr insgesamt erwarte die MVV Energie unverändert ein 5-prozentiges Wachstum beim EBIT auf bereinigter Basis und ein Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr.

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      PC Spezialist nimmt Planung für 2003 zurück

      26. August 2003, 07:22

      Der Konzernjahresüberschuss der PC Spezialist Franchise AG lag im ersten Halbjahr 2003 bei 1,334 Mio Euro nach 1,567 Mio Euro im Vorjahr. Der bereits im ersten Quartal berücksichtigte negative Ergebniseinfluss aus einer veränderten Steuergesetzgebung im Bereich der Körperschaftsteuer konnte bis zum Halbjahr nicht kompensiert werden. Der Konzernumsatz stieg unter anderem aufgrund der zentralen Warenumsätze aus der Zentralfakturierung um 28,7 Prozent von 5,606 Mio Euro auf 7,213 Mio Euro. Bei Herausrechnung des zentralen Warenumsatzes ergibt sich eine operative Umsatzsteigerung von 0,520 Mio Euro oder 9,3 Prozent. Das EBIT betrug 2,26 Mio Euro nach 2,413 Mio Euro in 2002. Vor dem Hintergrund weiterhin bestehender konjunktureller Unsicherheit und dem negativen Sondereffekt aus dem Steuervergünstigungsabbaugesetz wird die Planung für 2003, die eine Gesamtleistung in einem Zielkorridor von 15,73 Mio Euro bis 16,77 Mio Euro in Aussicht stellt, zurückgenommen.

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      Energieriese Huaneng Power mit besserem Ergebnis

      Peking 07.08.03 (asia-economy.de) Der chinesische Energieriese Huaneng Power International hat am Donnerstag sein Halbjahresergebnis bekannt gegeben. Bei steigendem Umsatz (10,62 Mrd. Yuan vs. 7,97 Mrd. Yuan) steigerte Huaneng Power seinen Nettogewinn von 1,82 Mrd. Yuan auf 2,36 Mrd. Yuan. Analysten gingen zuvor durchschnittlich von 2,22 Mrd. Yuan aus. Der Gewinn je Aktie legte von 0,30 Yuan auf 0,39 Yuan zu.

      Interessant entwickelt sich der Energiesektor bei der aktuellen Hitze, die auch in China für Aussehen sorgt. Die Hitzewelle von 35 bis 40 Grad sorgt in Shanghai für Engpässe im Energiebereich. Die China Daily erklärte am Donnerstag, dass momentan etwa 1.000 Firmen von der Stromversorgung abgeklemmt wurden. Hauptsächlich sei dies auf die Großunternehmen im Chemiesektor zurück zu führen. 07.08.03 (rh)

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      Die Unternehmensmeldungen sind jeweils positiv bis akzep-
      tabel. Meldung heute von Anglogold aktuell ohne besondere
      Auswirkungen, der Kurs von Schering noch oberhalb des Kauf-
      preises vom Discountzertifikat. PC Spezialist: Kurs liegt
      am Kaufpreis der Aktie, Börse Online nimmt die Ergebnis-
      schätzung für 2003 von 1 EUR auf 0,80 EUR zurück, in
      2002 noch 0,89 EUR. Drägerwerk und Fuchs Petrolub je-
      weils als Genussscheine im Depot.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 18:44:32
      Beitrag Nr. 883 ()
      @Dividendenstratege,

      sicher sticht mein Argument »einfache, direkte Anlagen« eher in Phasen höherer (normaler) Zinsen, als bei historischen Tiefstzinsen. Die Frage ist, ob wir diesen Deflation unterstellenden Zustand längerfristig behalten werden, resp. ob es nicht »einfacher« ist, als strikt defensiver Anleger zzt. auf etwas Rendite zu verzichten (noch macht man in EUR-Zinsanlagen ja keine realen Verluste), um später bspw. diese selbstgestrikte Garantiespekulation zu machen. Bekanntlich muss man an der Börse ja auch warten, Geduld haben können.
      Behielten wir diesen Zustand länger (»japanische Verhältnisse«), würde Private Equity wohl kaum was darüber hinaus bringen (falls überhaupt; die AG- bzw. Aktien-Korrelation läßt sich ja nicht wegleugnen). Dann ist mir(!) auch unter defensiven Aspekten eine historisch belegt auch in der aktuellen Krise solide Aktie mit direktem Bilanzeinblick IMMER lieber, zumal man hie und da in Schwächen hinreichend sichere 4-5 % Nach(!)steuerrendite abgreifen kann [z.B. IKB bei 12 vor ein paar Monaten, über mehrere Wochen].
      [Btw, zu den Ratings: Da diese in letzter Zeit offenbar zunehmend unter politischen Aspekten vergeben bzw. korrigiert werden, kann ich denen nicht mehr die Bedeutung zumessen, die sie eigentlich(!) haben müssten.]

      Zum Gold:
      ... nicht unbedingt Sprünge von 8 USD ...
      Auch ich bin kein Freund solcher Volatilitätszunahmen resp. -produzenten [gilt für alle Assets, und auch von daher meine grundsätzliche Abneigung gegen Derivate]. Allerdings muss man schon sehen, dass (nach technischen Kriterien) ein Breakout aus einer Konsolidierung am zuverlässigsten ist, wenn er signifikant ist, und aktuell sind wir in bzw. nähern wir uns offensichtlichtlich einem Breakout-Szenario. Ich hätte nichts dagegen, käme Gold dann im Rahmen eines Pullbacks bis zum Start vorübergehend zurück, es wäre alles nur gesund.
      Im übrigen gibt es das beim Gold auch, bekanntlich jederzeit(!), anders herum - insofern kann den professionellen Schlechtrednern ab und zu ein Schuß vor den Bug wohl nicht schaden, *g*, was wiederum positiv für eine gesunde, künftig »liberalere« Preisentwicklung ist.

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 21:13:17
      Beitrag Nr. 884 ()
      @investival

      Die Frage ist, ob wir diesen Deflation unterstellenden Zustand längerfristig behalten werden, resp. ob es nicht »einfacher« ist, als strikt defensiver Anleger zzt. auf etwas Rendite zu verzichten (noch macht man in EUR-Zinsanlagen ja keine realen Verluste), um später bspw. diese selbstgestrikte Garantiespekulation zu machen.

      Zumindestens knapp 20% des Depotvolumens sind z.Z. mit
      einer geringen Verzinsung investiert (Geldmarkt). Hier
      stellt sich mir dann die Frage, ob dieser Anteil evtl.
      etwas zu hoch ist. Für 6 Monate scheint es hier jetzt
      eine Alternative zu geben. Lt. Börse Online bietet die
      comdirect ab dem 4. September ein sechsmonatiges Fest-
      geld zu 4% an.

      ----------------------------------------------------------

      Auch der August war (vielleicht etwas überraschend) wieder
      ein positiver Börsenmonat. Möglicherweise geht der Auf-
      schwung ja auch noch weiter.

      Aus der aktuellen Börse Online:

      ..... Der Blick in die Vergangenheit zeigt generell, dass die Dynamik sowohl von Auf- als auch von Abschwüngen fast immer unterschätzt wird - und mit ihr die Stärke und Dauer von Börsenzyklen. Gewichtige Gründe sprechen dafür, dass es diesmal nicht anders laufen und der allmählich in Gang kommende Aufschwung der Weltwirtschaft die mäßigen Erwartungen deutlich übertreffen wird. Denn es sieht so aus, als werde der internationale Konjunkturmotor 2004 erstmals seit mehr als 20 Jahren von allen großen Zylindern gleichzeitig angetrieben - den USA, Japan, Europa sowie den meisten Emerging Markets Asiens, Osteuropas und Lateinamerika. Also viele PS auf einmal. Eine derartige synchrome Bewegung sorgt in der Regel für eine stärkere Beschleunigung und ein höheres Tempo, als wenn nicht alle Motoren laufen. Nach den ungezählten Abwärtskorrekturen der vergangenen drei Jahre dürften deshalb die Konjunkturprognosen ab 2004 erstmals wieder des öfteren nach oben geschraubt werden. Zumal - und das ist der zweite Optimismus-Beschleuniger - ein in diesem Ausmaß noch nie erlebter geballter Einsatz aller geld- und finanzpolitischer Antriebsaggregate zusätzlich für Konjunktur-Power sorgen dürfte.

      ----------------------------------------------------------

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.08.03 09:52:19
      Beitrag Nr. 885 ()
      Hi Dividendenstratege,

      ich bin schon lange stiller Leser des von Dir initiierten Threads!
      Da ich nicht über ein vergleichbares Depotvolumen verfüge ist eine Diversifikation über einzelne Positionen (Einzelaktien etcc..) nicht möglich. Um trotzdem alle Anlageklassen zu berücksichtigen möchte ich dies über Fondssparpläne tun. Ich würde mich über Deine Einschätzung meines Vorhabens sehr freuen!
      Hier meine geplanten Fonsparpläne (einige davon sind schon eingerichtet worden), jeder der Fonds wird jeweils mit 50€ bespart:

      Aktien:
      a) Basisinvestments:

      DWS Vermögensbildungsfonds I, WKN 847652 (bereits eingerichtet)
      Templeton Growth (Euro) Fund Class A (acc), WKN 941034 (bereits eingerichtet)
      Fidelity European Growth Fund, WKN 973270 (bereits eingerichtet)

      b) Chance:
      Griffin Eastern European Fund, WKN 988954
      INVESCO GT PRC Fund A, WKN 974759

      Gewichtung %: 45,45%


      Anleihen/Genussscheine/Wandel- und Optionsanleihen:
      DWS Convertibles, WKN 847426
      DWS Inter Genuss, WKN 849098
      ABN AMRO Global Emerging Markets Bond Fund USD A, WKN 988117

      Gewichtung %: 27,27%


      Immobilien:
      AXA Immoselect, WKN 984645 (bereits eingerichtet)
      CS Euroreal, WKN 980500

      Gewichtung %: [/B]18,18:[/B]


      Gold/Goldminen/Rohstoffe:
      MLIIF World Gold Fund A, WKN 974119

      Gewichtung %: [/B]9,09%[/B]


      Der Anlagehorizont beträgt 5-7Jahre mit einem Puffer von 3Jahren, eventuell kann/wird der Anlagehorizont erweitert! Bin comdirect Kunde, das Fondsdepot läuft aber bei AVV bzw. ebase, da dort die geringsten AA zu bekommen sind.

      1. Wie problematisch schätz Du den Vermögensaufbau an hand von Fonsparplänen ein?
      2. Der von mit aufgeführte Global Emerging Market Bond von ABN AMRO wird in USD geführt, wäre es günstiger einen in EUR geführten (DWS?) zu nehmen oder ist auf den Anlagehorizont bezogen das Währungsrisiko vernachlässigbar? Ansonsten besteht das Währungsrisiko noch bei dem Invesco Fonds und natürlich bei MLIIF World Gold Fonds.

      Danke für Deine Hilfe und entschuldige, wenn das vielleicht nicht ganz in Deinen Thread passt!


      Schönes Wochenende!

      Loard



      PS: Natürlich dürfen auch alle anderen „Stille“ u. – „Laute“ Leser ihre Meinung abgeben, freue mich auf euere Antworten.
      Avatar
      schrieb am 30.08.03 21:29:36
      Beitrag Nr. 886 ()
      @loard

      Für dich könnte der Gastkommentar von Roland Leuschel in
      der aktuellen Börse Online interessant sein:

      Besitzer von Aktienfonds-Sparplänen haben auch in Zukunft keinen Grund zum Jubeln (letzte Seite)

      Wer demnach seit 30 Jahren regelmäßig in Fondssparpläne
      mit europäischen Aktien investiert hat, erzielte eine
      jährliche Rendite von sieben Prozent. Europäische Renten-
      fonds brachten jährlich 6,8%.

      Bei einem Zeitraum von 20 Jahren brachten Europa-Aktien
      pro Jahr 5,3%, europäische Rentenfonds 6,2%.

      In den vergangenen zehn Jahren brachten Aktienfonds-
      Sparpläne ein Minus von 1,4% pro Jahr, die Rentenfonds
      legten dagegen um 5,1% jährlich zu.

      Worauf ich hinaus will: Deine Aktiengewichtung ist
      möglicherweise für den relativ kurzen Anlagehorizont
      zu hoch.

      Der Anlagehorizont beträgt 5-7 Jahre mit einem Puffer von 3 Jahren, eventuell wird der Anlagehorizont erweitert!

      Wenn es nicht nach Wunsch laufen sollte oder warum?;)

      Die Anleihen sind dagegen deutlich niedriger
      gewichtet und hier wird dann auch noch ausschließlich
      in riskantere "Spezialitäten" wie Wandelanleihen,
      Genussscheine und Bonds aus Emerging Markets inves-
      tiert. Hier fehlen, meiner Meinung nach, noch "solidere"
      Papiere.

      Ansonsten finde ich eine Diversifizierung in Aktien,
      Renten, Immobilien und auch Gold durchaus in Ordnung.
      Die Gewichtung hängt dann von persönlichen Vorlieben
      bzw. der Risikobereitschaft ab.

      Fondssparpläne können dann problematisch werden, wenn
      es z.B., kurz bevor man über das Geld verfügen möchte,
      zu einem Crash am Aktienmarkt kommt. Ich persönlich
      lich wurde deshalb, schon einige Zeit bevor das Kapital
      zur Verfügung stehen soll, den Aktienanteil allmählich
      in sicherere Anlagen umschichten.

      Ich denke, das Währungsrisiko kann man vernachlässigen,
      wenn man den Fremdwährungsanteil nicht zu hoch ansetzt.
      Wie sich die Währungen über die vielen Jahre des An-
      sparens entwickeln kann heute niemand sagen.

      Grundsätzlich halte ich gerade von Aktienfonds nicht
      sehr viel. Nur was soll man ansonsten machen, wenn
      man nicht ausreichend in Einzelwerte investieren kann?
      Zumindestens sollte man allerdings jeweils die best-
      möglichen Fonds auswählen, auch unter Kostengesichts-
      punkten. Auch in der aktuellen Börse Online: Aktien-
      fonds 250 Prozent teurer. Hier wird dargelegt, dass
      eine Investmentgesellschaft eine weitere Erhöhung der
      Jahresgebühren angekündigt hat, dann die 4. in 4 Jahren
      und dann 250% teurer geworden ist.:eek:

      Wenn du comdirect-Kunde bist, ist dir ja sicher bekannt,
      dass der Fonds des Monats der DWS Top Dividende ist.
      Das ist z.B. ein Aktienfonds der mir gefallen würde.;)
      China könnte, als Beimischung, natürlich auch interesant
      sein, ebenfalls evtl. Osteuropa. Basisinvestment sollten
      allerdings möglichst internationale Aktienfonds sein.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 05:29:59
      Beitrag Nr. 887 ()
      Hallo Dividendenstratege,
      Danke erst mal für Deine Einschätzung!:)

      Grundsätzlich halte ich gerade von Aktienfonds nicht
      sehr viel. Nur was soll man ansonsten machen, wenn
      man nicht ausreichend in Einzelwerte investieren kann?
      Zu mindest sollte man allerdings jeweils die best-
      möglichen Fonds auswählen, auch unter Kostengesichts-
      punkten.


      Leider bin ich gezwungen meinen Vermögensaufbau mit Fonds aufzubauen. Dies mit Einzelwerten zu tun wäre nicht sinnvoll, ich würde keine vernünftige Diversifikation zustande bringen und würde somit ein unkalkulierbares Risiko eingehen!

      Genau das Herausfiltern der besten Fonds ist das schwierige. Nur ein Rückblick auf die Performance der vergangenen Jahre ist zu wenig. Dies war übrigens auch mein Hauptmotivationsgrund hier bei WO mein vorläufiges Fondsportfolio zu posten, wollte ein Feeback bezüglich meinem Vorhaben bzw. den ausgewählten Investments bekommen.

      Warum der Puffer? :confused:
      Fondssparpläne können dann problematisch werden, wenn
      es z.B., kurz bevor man über das Geld verfügen möchte,
      zu einem Crash am Aktienmarkt kommt.


      Genau das ist der Grund. Keiner kennt die Marktsituation in 5-7 Jahren, deshalb möchte ich einen Puffer haben um meinen Ausstieg etwas variable zu gestalten. Natürlich werde ich noch vor dem entgültigen Ausstieg den Aktienanteil reduzieren und in konservative Rententitel anlegen.

      Das angesparte Kapital soll im übrigen zum Immobileinkauf genutzt werden, weshalb ich nicht zu einem fixen Zeitpunkt auf das Geld angewiesen bin. Sollte der Markt in 5-7 Jahren derart am Boden sein, ich aber trotzdem eine Immobilie kaufen wollten, kann ich immer noch eine Zwischenfinanzierung oder ähnliches machen.

      Meine finanziellen Möglichkeiten erlauben mir noch einen Titel zu 50€ zu dem vorgestellten Depot hinzuzunehmen. Warum nicht einen defensiven Rententitel? Hast Du einige Vorschläge? Spontan fällt mir da ein: DIT Europazins WKN 847603, DWS Vermögensbildungsfonds R WKN 847651. Hoffe Du hast noch weitere Vorschläge parat!

      loard
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 08:27:15
      Beitrag Nr. 888 ()
      Hallo loard,

      ich bin kein Befürworter von Fonds.

      Die Sache mit dem nötigen Startkapital kann ich in gewisser Hinsicht nachvollziehen. Bin Ende 1989 als 13-jähriger an der Börse eingstiegen. Hab zuvor einen Effektenspiegel auf dem Spielplatz gefunden und fand es beeindruckend, welche Kursentwicklung Aktien binnen einer Woche machen können (eine Performence, auf die ich mehr als ein Jahr auf meinem Girokonto warten musste). War dann regelmäßiger Leser der Tageszeitung und große Nervensäge für meine Eltern, die mir dann endlich die Depoteröffnung auf der Bank unterschrieben haben.

      Als Schüler hat man natürlich kaum Geld, das man investieren kann. Hab mit 4 Thyssenaktien gestartet (Kaufpreis gesamt inkl. Nebenkosten ca. 800 DM), wobei mir damals die Nebenkosten Tränen in die Augen getrieben haben. Später kam dann Bayer und Veba dazu, nachdem ich fleißig Tagesblätter ausgetragen hab und ca. knapp die Hälfte meiner Ferienjob-einnahmen am Aktienmarkt investiert habe.

      Bin bis vor kurzem Student gewesen, so dass ich auch da kaum Geld hatte, um es in Aktien anzulegen. (Die ersten Semester habe ich mein Studium durch Nachtschichten am Wochenende finanziert, später kam dann ein besser Job dazu - zumindest von den Arbeitszeiten).

      Worauf ich hinaus möchte: Man kann auch am Aktienmarkt klein anfangen. Sicherlich waren für mich auch ein Börsenjahre dabei, in denen ich kräftig rote Zahlen geschrieben habe (2001) und noch 3 weitere Jahre, als mein Depot am Jahresende einstellig im Minus lag. Trotzdem habe ich im Schnitt eine Rendite auf das durchschnittlich investierte Kapital von fast 15 Prozent erzielt und ich meine mit einer Gesamteinlage von unter 3000 Euro ein Vermögen von etwas mehr 10000 Euro aufgebaut. Ich würde es wohl genauso wieder tun, evtl. noch den Anleihenmarkt mit einbeziehen (eine Anregung von Graham und dem Dividenenstratege, die mich hier beide beeinflusst haben).

      Auch jetzt, wo ich endlich regelmäßige Einnahmen erziele, lege ich mir soviel Euro auf die Seite, bis sich genügend Geld angesammelt hat, um eine interessante Depotposition aufzubauen bzw. aufzustocken.

      Das war der kurze Schwank aus meinem Leben, grüße, Micha.
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 11:15:25
      Beitrag Nr. 889 ()
      @loard

      Der Geldmarkt / Rentenanteil in meinem Depot vom 26.06.

      Hier erkennt man auch die Risiken bei einigen spekulativeren Rentenfonds.;)

      Allerdings wähle ich grundsätzlich ausschüttende Fonds
      (ausgenommen Geldmarkt) und einige der Fonds sind schon
      längere Zeit im Depot. Durch die Ausschüttungen ermäßigt
      sich natürlich jährlich der Fondspreis.

      Im übrigen bedeutet "defensiv" ja nicht unbedingt, dass
      die Fonds nicht, im vertretbaren Rahmen, z.B. Unterneh-
      mensanleihen oder Anleihen aus Osteuropa beimischen dür-
      fen. (wie z.B. beim Oppenheim Extra Portfolio).

      Wenn in einem Rentenfonds ausschließlich absolut solide
      Titel enthalten sind, könnte man evtl. doch überlegen,
      lieber direkt anzulegen. Bei den früheren rein deutschen
      Rentenfonds wurde z.B. festgestellt, dass Bundesschatzbriefe
      diesen Fonds oftmals überlegen waren.

      26.06.03 16:56:07 Beitrag Nr.: 9.895.467 9895467
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      Aktuelle Depotaufstellung mit WKN und (durchschnittlichem)
      Kaufkurs in Euro.


      Geldmarktfonds

      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247 / 59,12


      Anleihen / Genußscheine / Wandel- und Optionsanleihen

      DWS Inter-Vario-Rent / 847659 / 66,81
      DIT Europazins / 847603 / 44,26
      Pictet EUR Bonds / 675179 / 312,11
      DWS Inter Genuß / 849098 / 39,68
      Oppenheim Extra Portfolio / 848569 / 56,32
      DWS Rendite Spezial / 849091 / 42,98
      DB Emerging Markets Bond Fund / 974874 / 64,33
      DWS Convertibles / 847426 / 121,76
      Parvest Scandinavian Bond / 986405 / 165,38
      Adig Fondirent / 847111 / 41,32
      Allianz Mobil-Fonds / 847191 / 53,65
      Drägerwerk AG Genussschein K / 555067 / 39,26
      Fuchs Petrolub Genussschein / 551831 / 108,93

      Was die Einzelanlage in Aktien angeht: Je geringer die
      Anzahl der Titel, desto größer die Schwankungen. Ich
      bin kein Freund von Stopkursen, aber bei nur wenigen
      Depotwerten sollte man dann vielleicht doch darüber
      nachdenken.

      ----------------------------------------------------------

      @Ant@res

      Du bist ja wirklich früh ins Börsengeschäft eingestiegen,
      da kann ich nicht mithalten. Ich denke bei mir wird es
      wohl 2 oder 3 Jahre später gewesen sein. Ich habe damals
      allerdings auch keinen Fonds gekauft sondern wohl
      Einzelwerte (nebenbei diese Fondssparverträge).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 13:40:24
      Beitrag Nr. 890 ()
      Die Flops der Fonds-Superstars

      Hamburg (AP) Die Suche nach dem richtigen Fonds führt Anleger in einen wahren Dschungel: Rund 6.000 Aktien-, Renten-, Misch- und Immobilienfonds werben um die Gunst deutscher Investoren, darunter viele vermeintliche Börsenstars. Sie schmücken sich mit den Spitzenbewertungen der Fondsrating-Agenturen, um Anleger von ihren Renditechancen zu überzeugen. Investoren sollten allerdings nicht allein auf die Werbung vertrauen: «Ein gutes Rating allein sagt längst nicht alles über die Fondsqualität», meint

      Stefan Kühnlenz von «Finanztest» der Stiftung Warentest.

      Etwa ein halbes Dutzend internationaler Agenturen nimmt ständig Fonds unter die Lupe und bewertet deren Rendite und Risiken oder auch die Qualität des Fondsmanagements. Das Ergebnis sind Sterne oder Buchstaben: So verleihen beispielsweise Standard & Poor`s und Morningstar als Bestnote fünf Sterne, bei Feri Trust steht ein A für ein Top-Rating. Die Maßstäbe und Regeln sind allerdings uneinheitlich. So beobachtet Standard & Poor`s rund 10.000 Fonds und berücksichtigt dabei bereits ein Jahr alte Produkte. Feri Trust bewertet rund 800 Fonds, setzt bei ihnen aber ein Mindestalter von fünf Jahren voraus.

      So manch enttäuschter Anleger mag sich wundern, wenn er mit einem gut benoteten Fonds in den vergangenen Jahren viel Geld verloren hat, dieser aber weiterhin Spitzenbewertungen erzielt. Das kann vor allem dann passieren, wenn eine bestimmte Fondsgruppe insgesamt ein negatives Ergebnis erzielt hat. Dann sagt ein gutes Rating lediglich aus, dass der entsprechende Fonds von allen Verlierern noch am besten davon gekommen ist, erläutert Kühnlenz.

      Und es gibt nicht wenige Flops am Fondsmarkt. So verbuchte der MSCI-Index für deutsche Aktienfonds in den vergangenen fünf Jahren ein jährliches Minus von 10,3 Prozent, bei europäischen Aktienfonds waren es minus 5,5 Prozent und bei weltweiten Fonds minus 3,8 Prozent. Dennoch dauert der Fonds-Boom in Deutschland an. Nach Angaben des Bundesverbandes Investment und Asset Management (BVI) ist das Fondsvermögen in den vergangenen zehn Jahren jährlich um über 20 Prozent gestiegen.

      Anleger sollten sich von Fonds-Hitlisten und Rating-Bestnoten nicht blenden lassen. Selbst ein einhelliges Top-Ranking schütze erfahrungsgemäß nur bedingt vor einem Performanceflop, sagt BVI-Sprecher Frank Bock. Zudem sei es unmöglich, im vorhinein herauszufinden, welche Fonds einen überdurchschnittlichen Wertzuwachs haben würden.

      Bei der Suche nach dem geeigneten Investment sollten Sterne oder Buchstaben nicht den Ausschlag geben, betont Kühnlenz. Wichtiger sei die Frage, in welche Märkte und wie viel der Anleger für welchen Zeitraum investieren wolle. Anschließend sollte man sich die Struktur der ausgewählten Fonds genau ansehen. Die Frage nach der Bewertung stelle sich erst am Schluss. Grundsätzlich sollte man immer mehrere Ratings berücksichtigen und dabei vor allem auf lange Untersuchungszeiträume achten, betont der Experte.

      Anleger lassen sich von den Fondsbewertungen offenbar weniger beeindrucken, als das so mancher Werbestratege hoffen dürfte. Nach Untersuchungen des BVI wird weder die Liste der größten noch die der meistverkauften Fonds wird regelmäßig von preisgekrönten Produkten angeführt. Verkaufserfolge erzielten im Gegenteil oft Fondsneuheiten, mit denen sich die Agenturen gar nicht beschäftigten. «Bei vernünftigem Umgang mit den Schwächen wird sich der Aufstieg des Fondsrating in Deutschland aber in den nächsten Jahren fortsetzen», meint Bock.

      ----------------------------------------------------------
      Paßt auch noch zum Thema "Fonds". Selbst wenn man inter-
      national investiert, kann ein zu großer Aktienfondsanteil,
      auch auf Sicht von immerhin 5 Jahren, falsch sein.

      Ich habe mir sozusagen meinen persönlichen Garantie-
      fonds selbst gestrickt. Dabei habe ich mir einen
      (vorläufigen) Anlagezeitraum von etwa 10 Jahren, von
      Anfang 99 bis Ende 2008, Anfang 2009, vorgegeben. Nach
      diesen Jahren sollte der Aktienanteil im Depot durch
      Dividenden und Ausschüttungen in etwa bezahlt sein.
      Genau läßt sich sowas nicht kalkulieren, da die
      Dividenden und Ausschüttungen der Fonds schwanken,
      bzw. auch zurückgehen können.

      Die Risikobereitschaft der Anleger ist natürlich unter-
      schiedlich. Hier bei w:o kann man den Eindruck bekom-
      men, dass wohl 90% der Anleger Zocker sind. (Ist ja
      auch nichts gegen einzuwenden, letztendlich entscheidet die
      (langfristige) Performance). Für meinen Bruder ist z.B. mein
      Anlagestiel schon zu riskant. Er legt zu fast 100%
      bei der DiBa zu 2,5% an.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 15:24:36
      Beitrag Nr. 891 ()
      @Dividendenstratege

      "Für meinen Bruder ist z.B. mein
      Anlagestiel schon zu riskant. ":laugh:

      Als Riskant würde ich das nicht bezeichnen - eher als clever investiert! Wer zu 2,5 % sein Geld anlegt, macht wohl über weite Strecken eher Geld kaputt als gut, da die Inflationsrate den Zins auffrißt oder noch mehr...

      Ich denke, ich vertrage eben etwas mehr Standardabweichung als Du (als ein ehemaliger CMGI-Aktionär hab ich jetzt Nerven wie Drahtseile :cool: von + ca 800 % bis - 94% (betrachtet von der Spitze) alles mitgemacht). Im Prinzip liegen heute unsere beiden Anlagestiele schon ziemlich nah beisammen - zumindest beim Aktienanteil.

      Grüße, Micha
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 19:21:20
      Beitrag Nr. 892 ()
      @loard

      Die Frage hätte eigentlich einen eigenen Thread verdient gehabt, weil so immer mehr stumme oder fast stumme Mitleser wie ich darauf antworten und der eigentliche Inhalt und rote Faden des Threads zeitweilig verschwindet.

      Auch ich mag ehrlich gesagt keine Fonds, greife aber auf sie zurück, wenn ich bestimmte Anlageziele nicht vernünftig mit Einzelwerten darstellen kann. Allerdings habe ich eine besondere Abneigung gegenüber aktiv gemanagten und entsprechend teuren Aktien- und Rentenfonds. Abgesehen davon erscheint mit die Fondsauswahl gar nicht so schlecht, auch wenn ich meist eher etwas risikoaverser investiere.

      Statt der beiden zugegebenermaßen sehr renommierten Euro-Aktienfonds würde ich persönlich zum Indexchange Euro Stoxx 50 ex greifen, einfach weil mir eine TER von 0,5 besser gefällt als eine von 1,5 oder 2 und statistische Auswertungen der letzten Jahrzehnte nicht unbedingt für aktive Investments sprechen. Den INVESCO-Fonds würde ich persönlich durch einen breiter investierenden EM-Fonds ersetzen, wenn denn die generelle Aufteilung so bleiben soll.

      Im Rentenbereich wäre mir auch mit einem soliden Basisinvestment wohler, z.B. Indexchange eb rexx, dazu dann evtl. noch Emerging Markets.
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 00:02:30
      Beitrag Nr. 893 ()
      @Ant@res

      Spätestens seit dem Terroranschlag auf das World Trade
      Center habe ich diese Nerven nicht mehr. Größere Kriegs-
      handlungen zwischen Staaten (3.Weltkrieg) befürchte ich
      kaum, ein Problem dürften eher mögliche weitere Terror-
      anschläge werden.:(

      @Stromgegner

      Ab und zu etwas Abwechslung kann ja auch nicht Schaden.
      Irgendwann ist ja z.B. auch über die unterschiedlichen
      Anlageklassen und Strategien genug gepostet worden. Darum
      habe ich ja zuletzt auch die Unternehmensmeldungen des
      Monats August zu einigen Depotwerten gebracht.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 10:45:13
      Beitrag Nr. 894 ()
      @Dividendenstratege,

      #884: Dem BO-Szenario kann ich durchaus etwas abgewinnen, das 6-Monats-Angebot der Comdirect muss ergo (auch grundsätzlich) nicht verkehrt sein: Unüblicherweise (im Vgl. zu den letzten Jahren) sehen wir zzt. weltweit immer noch stabile Aktienmärkte, untermauert von einer mfr. durchaus positiven technischen Situation. Sicher liegt eine Korrektur in der Luft, aber ob sie (im Herbst) Ausmaße annimmt, die in größerem Maße weitere Einstiege lohnten, ist dahingestellt. Ich denke angesichts der Überliquidität bei zunehmenden Problemen an den Anleihenmärkten eher nein, dass wir erstmal nur ein Testing diverser mfr. Uptrends bekommen, und sich hernach diese Trends fortsetzen (»Jahresendrally«, zumindest, solange noch nicht alle davon faseln). Kritischer resp. lohnender würde es dann erst(/allerdings) in Q1.04 werden, und dann passte frei werdende Liquidität besser. Vielleicht lohnte es dann aber auch schon, sich wieder langlaufende (TripleA-)Anleihen anzusehen.

      Für einen nachhaltigen Aufschwung, der durch ebenso nachhaltige konjunkturelle Belebung gekennzeichnet sein müßte, fehlt mir die Vorstellungskraft - da spricht hüben wie drüben einfach zuviel dagegen (schon im insgesamt deflationären Umfeld stabile/steigende Rohstoffpreise, hohe Konsumentenverschuldung in USA, neue Abgabenlasten für dt. Konsumenten etc.).

      @loard,

      ich nehme mal an, Du bist doch eher defensiv orientiert, und hast Dir bzgl. der Asset Allocation bereits (hinreichend) Gedanken gemacht. Auch die Frage ob Fonds oder Indexzertifikate hast Du für Dich offenbar beantwortet.

      Deshalb von mir nur noch folgendes: Ich finde eine relative Untergewichtung von Anleihen gegen Aktien wie Du sie avisierst grundsätzlich (umso mehr unter dem Aspekt Deines eingeräumten Zeitpuffers) durchaus geboten, sieht man mal jeweiligen Gesamtmarktentwicklungen der letzten 3 Jahre im historischen Kontext. Ebenso halte ich es wie @Dividendenstratege für richtig, bei der Aktienanlage die nächsten Jahre angemessen auf Dividenden zu achten.

      In Bezug auf Dein PS mein Senf zu Deinen Fragen in #885, ergänzend zu dem, was bereits (auch von mir, u.a. zur Vermögensdisposition) gesagt wurde:

      1.
      Für einen Vermögenssparer, der sich (normalerweise) nicht jeden Tag stundenrund mit Börse beschäftigen kann oder will, rücken Fonds zwangsläufig in den Vordergrund. Die hohen Kosten muss man als Gegenleistung für Bequemlichkeit sehen können(!).

      Zu Deiner Fondsauswahl will ich mich nicht weiter outen, da Fonds nicht auf meiner Agenda standen und stehen – nur soviel:
      Zu Rentenfonds gibt es eine kaum bekannte, aber – vielleicht auch deshalb, *g* – sehr gute, kostenfreie(! - was etwaig höhere Renditechancen bei Auslandsanleihen durchaus eskomptieren oder gar, sieht man die aktuellen längerfristigen Abwärtskurspotentiale, übertreffen kann) Alternative: Einen Sparplan in Bundeswertpapieren bei der Bundeswertpapierverwaltung www.bwpv.de

      Im übrigen halte ich es durchaus für sinnvoll, statt adhoc in Anleihen zu sparen, erstmal in ebenso kostenfreies 2,5-%-TG zu gehen, um dann (ggf. peu a peu) bei höheren Zinsen zu switchen.

      2.
      ist auf den Anlagehorizont bezogen das Währungsrisiko vernachlässigbar?
      Du nimmst damit ein zusätzliches (Timing-)Risiko in Kauf, und Währungsrisiken sind bei Zinsanlagen ex EUR grundsätzlich nicht vernachlässigbar.
      Auch bei Aktienfonds würde ich grundsätzlich den EUR präferieren: Du kannst NIE mit hinreichender Sicherheit eruieren, ob etwaig höhere Chancen bei einem in USD aufgelegten Fonds so weit Hand und Fuß haben geschweige denn so weit zum Tragen kommen, dass sie das Währungsrisiko überkompensieren werden, dass ein akzeptables Chance/Risikoverhältnis besteht.

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 11:25:31
      Beitrag Nr. 895 ()
      Ein paar Dividendenwerte, wenn`s nicht ineressiert, dann "X" ;) :

      FBR 8.15% Friedman, Billings, Ramsey http://table.finance.yahoo.com/d?a=4&b=31&c=1995&d=8&e=1&f=2…
      FAX 7.92% Aberdeen Asia Pacific Found http://table.finance.yahoo.com/v?a=4&b=31&c=1995&d=8&e=1&f=2…
      NCN 14.64% Prime West Energy http://table.finance.yahoo.com/v?a=4&b=31&c=1995&d=8&e=1&f=2…
      HYB 10.82% New America Income Found http://table.finance.yahoo.com/v?a=4&b=31&c=1995&d=8&e=1&f=2…
      PTY 10.64% PIMCO Corp. Opportunity http://table.finance.yahoo.com/v?a=4&b=31&c=1995&d=8&e=1&f=2…
      PFD 7.04% Prefered Income Fund http://table.finance.yahoo.com/v?a=4&b=31&c=1995&d=8&e=1&f=2…
      PWI 14.54% Prime West Energy http://table.finance.yahoo.com/v?a=4&b=31&c=1995&d=8&e=1&f=2…

      %-Zahl entspricht der Jahresdividende. Die meisten dieser Gesellschaften bezahlen monatliche Dividenden.

      Bei NCN und PWI handelt es sich um Energy-Trusts, welche auch Kapital zurückzahlen und so - theoretisch - nur eine begrenzte Laufzeit haben. Diese Trust sind aber sehr interessant, wenn man auf ein en steigenden Gaspreis spekuliert.

      FBR ist eine Bank und ein REIT gleichzeitig. REITS sind steuerbegünstigt. Ich persönlich würde heute keine REITS mehr kaufen, aber FBR ist eine Ausnahme.

      Die anderen Aktien sind gehören praktisch alle geschlossenen Fonds.

      Gute Kurse + Erfolg
      HI
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 17:14:53
      Beitrag Nr. 896 ()
      @HappyInvestor

      Wenn das Thema "Fonds", bzw. Artikel dazu, in diesem
      Thread wohl noch paßt (sind ja auch im Depot), dann
      Aktien mit hohen Dividendenrenditen natürlich allemal.;)

      Einen Teil der Werte hattest du, bin mir zumindestens
      ziemlich sicher, auch schon einmal vorgestellt, z.B.
      FBR. Seitdem auch gut gelaufen.

      Für mich ist hierbei das Problem, das ich den USD-Anteil
      im Depot nicht zu stark erhöhen möchte und ich die Werte
      absolut nicht kenne. Bei geschlossenen Fonds, die als
      Aktie an der Börse notiert sind, besteht zudem die
      Gefahr das Strafsteuern für deutsche Anleger fällig
      werden. Solange man seinen Freibetrag nicht überschreitet
      oder keine Steuern bezahlen muß, passiert allerdings wohl
      nichts (bin hier kein Experte). Mir ist es jedenfalls
      zweimal passiert, einmal bei einem Reit aus den USA
      und einmal bei einem geschlossenen Länderfonds (China).
      Steuergünstig sind Reit`s schon, aber für amerikanische
      Anleger. Die Dividenden werden ganz normal ausgezahlt,
      das "dicke Ende" kann dann beim Verkauf kommen. Solange,
      die von dir aufgeführten Werte natürlich, wie bisher,
      weiter deutlich zulegen bzw. im Plus liegen, spielt das
      natürlich nur eine untergeordnete Rolle.

      Zum Thema "Gas" hatte ich ja vor einiger Zeit einen
      Beitrag gepostet, durch aus interessant, wie man auch
      an der Kursentwicklung bei "deinen" Werten erkennen
      kann. Ich bin ja in den Piplinebetreiber KMR in-
      vestiert, ist eine Partnership:confused: Hier gibt es
      die Dividende in Aktien, die Bruchteile werden an der
      Börse verkauft, ohne Steuerabschlag. :rolleyes: Wenn
      da man nicht auch noch etwas nachkommt.

      -----------------------------------------------------------

      @investival

      Das Festgeld zu 4% bei der comdirect kann man angeblich
      bis zum 22.10. nutzen. Man muß sich also nicht sofort
      entscheiden. Mich irritiert z.B. auch der steigende
      Goldpreis bei gleichzeitig steigenden Börsen, dazu ein
      zuletzt tendenziell wieder schwächerer Euro. Das paßt
      irgendwie nicht zusammen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 18:33:24
      Beitrag Nr. 897 ()
      @Dividendenstratege,

      Das Festgeld zu 4% bei der comdirect kann man angeblich
      bis zum 22.10. nutzen.


      Wo soll es das geben?

      War gerade auf der comdirect-Seite, das höchste was ich da finde ist 2,25%, Anlagedauer: 3 Monate, Analgewert: > 50.000€!

      Grüße
      loard
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 19:11:24
      Beitrag Nr. 898 ()
      @loard

      Steht in der aktuellen Börse Online:

      Für den mehr als holprig verlaufenen Relaunch ihres Online-Auftritts (siehe Ausgabe 32/2003) scheint comdirect ihre Kunden entschädigen zu wollen. Zwischen dem 4. September und dem 22. Oktober bieten die Quickborner die Möglichkeit eines sechsmonatigen Festgelds zu äußerst attraktiven vier Prozent pro Jahr an. Das zulässige Anlagevolumen pro Kunde liegt zwischen 5000 und 100 000 Euro.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 20:10:11
      Beitrag Nr. 899 ()
      Warren Buffett oder der "Weise aus China" spielt die gelbe Karte



      Ausgerechnet der konservative Investmentguru wagt den Sprung in die Volksrepublik - Petro-China im Mittelpunkt - Andere Anleger ziehen jetzt nach

      New York - Der Milliarden Dollar schwere Investor Warren Buffett hat viele Spitznamen. Gerne wird er als das "Orakel aus Omaha" bezeichnet, denn Omaha in Nebraska ist der Sitz seiner Investment-Holding Berkshire Hathaway. Bald dürfte er auch als der "Weise aus China" durchgehen, wo er seit April in Petro-China investiert. Der Aktienkurs des größten chinesischen Ölproduzenten ist seit Jahresanfang über 58 Prozent gestiegen. Denn Buffetts China-Investment findet Nachahmer.

      Alles begann im März, als Buffett den Aktionären von Berkshire Hathaway erklärte, US-Aktien seien zu teuer geworden. Die Suche nach günstigeren Werten führte den für seine konservative Anlagestrategie bekannten Mann erstaunlicherweise nach China. Dort hält Berkshire Hathaway mittlerweile 13,35 Prozent der handelbaren Petro-China-Aktien und ist damit der drittgrößte Anteilseigner. "Was sieht er, was wir nicht sehen", fragen sich kopfschüttelnd die Marktteilnehmer, wann immer Buffett ein glückliches Händchen beim Investieren beweist. Die Ratlosigkeit ist um so größer, wenn es sich um unkonventionelle Investments handelt. Und das gilt für China, trotz der Aufmerksamkeit und der guten Presse, die die Volksrepublik im Moment bekommt. Die Liste der China-Investoren liest sich wie das Who`s Who der Globalisierungsbefürworter: Allianz, Carrefour, Citigroup, Coca-Cola, Eastman Kodak, General Motors, Honda Motor, Hutchison Whampoa, Michelin, News-Corp., Siemens, Sony, Wal-Mart und so weiter. Viele Unternehmen eilen nach China, um von den niedrigen Löhnen, Gehältern und Grundstückspreisen zu profitieren. Institutionelle Investoren sind dagegen viel skeptischer. Chinas zweifelhafte Unternehmensführung, das fragile Finanzsystem und Fragen über die soziale Stabilität haben vor allem diejenigen verschreckt, die auf kurzfristige Gewinne aus sind.


      Um so beachtlicher, dass ein Mann wie Buffett auf Petro-China setzt. Überall auf der Welt werteten das die Finanzleute als Zeichen dafür, dass einer der gewieftesten Investoren zunehmend Vertrauen in die chinesische Zukunft fasst. Zumal Buffett kaum als Schwellenland-Enthusiast durchgehen dürfte. Sein Interesse an China wird bei anderen Großinvestoren garantiert auf fruchtbaren Boden stoßen. Schon bevor die Meldung, dass Berkshire Hathaway bei Petro-China eingestiegen ist, im April die Runde machte, verzeichnete die Ölaktie ein Plus von sieben Prozent. Die Rallye danach geht zum Teil auf Buffetts Konto. Zum Teil waren es aber auch die Spitzen-Zahlen von Petro-China: Der Ölproduzent hat den Gewinn im ersten Halbjahr auf 38,6 Mrd. Yuan (4,29 Mrd. Euro) verdoppelt. Es war das viertbeste Ergebnis, das ein börsennotierter Ölproduzent jemals erzielt hat. Buffett hat ein Unternehmen, das die Investoren beachten sollten, ins rechte Licht gerückt, sagen Analysten. Ob Petro-China an die Erfolge des ersten Halbjahres anknüpfen kann, ist offen. Grund für den Gewinnsprung war die Ölpreisrallye. Außerdem hat das Staatsunternehmen die Kostenbremse durchgetreten, indem Mitarbeiter entlassen und Anlagen modernisiert wurden. Sollte der Ölpreis fallen, wenn der Irak seine Öllieferungen wieder aufnimmt, dann könnte das die Ertragslage von Petro-China belasten. Trotzdem: Es gibt chinesische Unternehmen, die ausländischen Investoren eine Rendite bieten. Außerdem bestätigt sich, dass Asien auf den Radarschirmen der Investoren wieder aufgetaucht ist. US-Fondsgesellschaften nehmen verstärkt chinesische Werte in ihre Portefeuilles auf. Natürlich müssen sich die Investoren auf Höhen und Tiefen gefasst machen. Aber China steht im Mittelpunkt des wiedererwachten Interesses an Asien. Und Warren Buffett, der Ende der 90er Jahre noch wegen seiner Zurückhaltung bei Internetwerten verspottet wurde, ist wieder voll da. Noch ist es zu früh, definitiv vom "Weisen aus China" zu sprechen. Aber sein Interesse an China wird weitere Investoren locken.
      Bloomberg

      ----------------------------------------------------------
      Wirtschaftswachstum scheinbar ohne Ende, stabile, geord-
      nete Verhältnisse :rolleyes:, keine Probleme mit der de-
      mografischen Entwicklung, als Staat kaum angreifbar, Ter-
      roranschläge hier wohl noch am wenigsten wahrscheinlich,
      Olympische Spiele 2008 in Peking und Warren Buffett
      steigt als Investor ein. Was soll da (längerfristig)
      noch schiefgehen? :) :confused:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 21:24:39
      Beitrag Nr. 900 ()
      Möchte mit folgendem Link nicht den Mega-Bären raushängen (bin schließlich selbst zu ca. 80 % investiert), aber folgender Link zieht eine aktuelle Parallele zu 1987:

      http://www.prudentbear.com/archive_comm_article.asp?category…

      Hab heute auch Post von Martin Weiss, einem unabh. Analysten erhalten, der die Großen Bankenkrise kommen sieht...

      Rauchts bald wieder an den Märkten? Wie ist Eure Meinung so....

      Denke jedenfalls darüber nach, ein wenig Liquidität aufzubauen...

      Grüße, Micha
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 23:59:43
      Beitrag Nr. 901 ()
      @Ant@res

      Ich denke, es gibt für eine weiter positive, wie auch für
      eine negative Börsenentwicklung jeweils eine Menge Gründe.

      Unter #884 steht z.B. eine positive Einschätzung von
      Börse Online, wobei der letzte Absatz fehlt:

      Damit dieses Szenario der Zuversicht für die Weltwirtschaft und damit auch für die internationalen Börsen auch tatsächlich eintritt, dürfen natürlich in der jetzt schwierigen Startphase keine massiven Störungen auftreten. Weder durch Terror und Krieg noch durch einen zu steilen Zinsanstieg.

      Das sind wohl auch die größten Risiken für die Börsen.
      Daneben evtl. saisonale Gründe, allgemein die Verschul-
      dungssituation insbesondere in den USA, der zuletzt
      deutliche Anstieg der Börsen.

      Auf N-TV hat ein Bankenvertreter heute z.B. geraten,
      allmählich in defensivere Werte umzuschichten ;), der
      Aufschwung an den Börsen könne aber erstmal noch weiter-
      gehen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 21:16:04
      Beitrag Nr. 902 ()
      Starke Chinesen - Der Kommentar

      In den siebziger Jahren waren es einige Visionäre, die China als ökonomische Großmacht sahen. Inzwischen zeichnet sich Schritt für Schritt ab, dass diese Vision Realität wird. Ansonsten müsste nicht der US-Finanzminister Snow die chinesische Regierung drängen, die eigene Landeswährung - den Renminbi - gegenüber dem Dollar aufzuwerten. Nur weil China zu einer der großen Exportmächte aufgestiegen ist, spielt es diese prominente Rolle auf den internationalen Währungsmärkten. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 1,25 Billionen Euro ist das Land rund fünfmal so groß wie die russische Volkswirtschaft.

      Ein stärkerer Renminbi liegt nicht nur im Interesse der Amerikaner, sondern auch der asiatischen Nachbarn und vor allem der Europäer, deren Euro in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt hat. Auch China würde von einer Aufwertung profitieren. Zwar sichert ein schwacher Renminbi kurzfristig Arbeitsplätze in der Exportindustrie. Mittelfristig aber erhöhen die ständigen Devisenmarktinterventionen zu Gunsten des Dollar die Inflation im eigenen Land.

      Snows Besuch in Peking zeigt, dass die chinesische Wirtschaftspolitik kein Randthema mehr ist. Das bevölkerungsreichste Land der Erde gehört noch stärker in die internationale Gemeinschaft eingebunden. Nur so wird sich verhindern lassen, dass China allzu rücksichtslos auf Kosten seiner Handelspartner Wirtschaftspolitik betreibt. Jörg Eigendorf

      ----------------------------------------------------------

      Die chinesische Währung soll angeblich 15-40% unterbe-
      wertet sein, irgendwann sind also auch Währungsgewinne
      möglich.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.09.03 22:02:51
      Beitrag Nr. 903 ()
      Hallo Dividendenstratege,

      danke für die aktuellen Chinainformationen. Ich wundere mich, aus welchen Quellen Du überall die interessanten Informationen herbekommst. Wenn es Dir keine zu großen Umstände macht, kannst Du ja bei Gelegenheit eine kleine Auswahl Deiner Quellen nennen. Ich denke, dass noch mehr Leser Deines Threads daran Interesse haben dürften.

      Ich hab noch eine andere Frage an Dich. Wenn Du in Aktien investierst, welche Dividenenrendite setzt Du voraus, dass die Aktie überhaupt von Dir begutachtet wird. Ist auch die Dauer einer Div.-zahlung entscheidend, ähnlich, wie es B.Graham empfahl?

      Frage nach, damit ich weiss, über welche Aktien ich hier ab und an mit Dir diskutieren darf.

      Grüße und eine gute Nacht, Micha
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 00:01:18
      Beitrag Nr. 904 ()
      @Ant@res

      Z.B. hier: http://www.finanznachrichten.de/

      Bezgl. der Dividendenhöhe habe ich nicht immer
      eine feste Vorgabe. In bestimmten Branchen, die auch
      in die Kategorie "defensiv" passen, sind die Dividen-
      denrenditen im allgemeinen nicht so hoch, z.B. in
      der Pharmabranche. Eine Schering, als Discountzertifikat,
      befindet sich so auch noch im Depot.

      Der Aktienfonds FT High Dividend hat sich z.B. eine
      Mindestrendite von 3,3% als Ziel gesetzt, fällt die Dividendenrendite
      unter 3% (durch Kürzung oder Kurssteigerung) wird verkauft.

      Diese Vorgabe gefällt mir persönlich auch, allerdings
      müßte ich dann auch schon einen besseren Ersatzwert
      haben.

      Die Dauer einer Dividendenzahlung ist weniger ent-
      scheidend als die Wahrscheinlichkeit das sie auch
      zukünftig gezahlt wird.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 10:45:24
      Beitrag Nr. 905 ()
      @Ant@res,

      Rauchts bald wieder an den Märkten? Wie ist Eure Meinung so....

      Die Märkte (Aktien, Anleihen, Immobilien) sind, vor allem im historischen Kontext, wohl kaum als preiswert geschweige denn als bereinigt anzusehen(zumindest, wenn man die USA und die großen Märkte/Indices sieht).
      Die Gretchenfrage ist WANN es demzufolge `raucht`, und da steht die historische Dimension der weltweit aufgeblasenen Geldmenge resp. die daraus resultierende Zeitrelevanz im Raum, die, zuletzt gestützt durch zunehmende Unsicherheiten an den Anleihenmärkten, speziell für die Aktienmärkte durchaus >6 Monate betragen kann.

      Viele stehen da ungläubig an der Seitenlinie oder sind gar noch (oder schon wieder) in Aktien short. Erst wenn die entnervt das Handtuch werfen, ist wohl die Zeit der starken Hände gekommen, an die Seitenlinie zu treten, um den dann wahrscheinlichen Washout zu nutzen. Wie tief der dann reicht, ist reine Spekulation – genauso, ob es dann wieder a la 2.Hj.02 alle Werte gleichermaßen trifft (was ich eher bezweifeln möchte).

      Wir hatten einen unüblich starken Juli/August, das könnte Fingerzeig auch für den Herbst sein. Technisch sehen die mfr. Trends jedenfalls solide aus, da muss jedenfalls schon mehr als die nun »natürlich« fälligen -10 % passieren. Viele sind wie gesagt nicht dabei, und verpatzen wohl ihre Jahresperformance – gut möglich, dass die, wie ja vielleicht auch die diesjährigen Gewinner, in Q1.03 an tieferen Kursen interessiert sind, um wenigstens(/auch) 04 auskömmlich zu profitieren. Ende 04 sind in USA Wahlen, da werden im direkten Vorfeld wohl kaum schwächere Kurse zugelassen werden.

      Bzgl. Anleihen und Immobilien bin ich (querbeet) längerfristig grundsätzlich skeptischer.

      @Dividendenstratege und China-Interessierte,

      zu #899/Buffet: Ich halte (auch) viel von Buffet, aber man braucht »mit« ihm erwiesenermaßen viel Geduld ...

      ---
      Banker werfen Firmen schlechtes Management vor
      Chinas Anleger erhalten kaum Dividenden
      Von Markus Gärtner
      Hongkonger Banker werfen den gelisteten Unternehmen in China „Geiz“ vor – so auch der Finanzexperte Dan Slater.
      PEKING. Was haben der Hafenbetreiber China Merchants, die Brauerei Harbin und der Mobilfunkbetreiber China Mobile gemeinsam? Sie gehören zu den wenigen rund 1200 chinesischen börsennotierten Aktiengesellschaften, die nach ihrem Halbjahresbericht Ende August eine Dividende ausschütten wollen.

      Hongkonger Banker werfen den gelisteten Unternehmen in China „Geiz“ vor – so auch der Finanzexperte Dan Slater. Er zählte Ende August lediglich 1,96% oder genau vierzehn Gesellschaften, die nach Vorlage ihrer Halbjahreszahlen eine Dividende ankündigten. Zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr waren es noch fast doppelt so viele. Zum Ende 2002 stieg die Zahl der ausschüttenden Firmen noch auf 60% an.

      Slater hat Chinas Behörden im Verdacht, zu der mageren Bilanz aus Sicht der Anleger beizutragen: Da in China der Staat zwei Drittel der Anteile an börsennotierten Gesellschaften hält, hat dieser laut Slater strenge Vorkehrungen dagegen getroffen, damit „staatlicher Besitz“ – dazu zählen auch ausschüttbare Gewinne – in die Hände des privaten Börsenvolkes gelangt. So soll eine Dividendenauszahlung ein Unternehmen 4000 Euro kosten und einen Berg von Fragebögen und Anträgen mit sich ziehen.
      Chinas Mini-Dividenden hat vor einem Jahr schon der Finanzexperte Sheldon Gao bei Dow Jones unter die Lupe genommen. Resultat: Während die jährliche Dividendenrendite im Dow Jones seit 1930 bei 4,3% liegt, beträgt sie in China nur magere 0,75%, „dramatisch weniger als im Rest der Welt“. Für Gao erklärt das auch, warum die Chinesen ihre Ersparnisse fast ausschließlich den Banken für niedrigste Zinsen überlassen.

      Slater vermutet auch, dass viele Firmen nach der Ausschüttung von Dividenden im vergangenen Jahr enttäuscht waren, dass sie den Sinkflug ihrer Aktienpreise mit dem warmen Regen nicht bremsen konnten.

      Gao und Slater verweisen auf die magere Gewinne vieler – staatlicher – gelisteter Unternehmen in China. „Die meisten börsennotierten Firmen sind staatseigene Unternehmen mit sehr begrenzter Fähigkeit im Management und geringer Profitabilität“, sagt Slater. Seine Kritik richtet sich gegen jene Gesellschaften, in denen ein großer Teil der Aktien in einer Hand konzentriert ist. „Bei der Hälfte jener Firmen, die Dividenden angekündigt haben, ist die Anteilsverteilung besonders hoch konzentriert“, stellt er fest. Die wenigen Akitonäre kassieren also ab, indem sie sich eine Dividende zahlen.

      Gao bemerkt, dass chinesische Firmen bei der Häufigkeit der Auszahlungen – Dividendenausschütter gemessen an allen gelisteten Gesellschaften – im internationalen Vergleich mit über 44% im Mittelfeld liegen. Sie schneiden sogar besser ab als die Europäer. Die Dividenden müssten theoretisch auch deshalb höher ausfallen, weil die Mehrheit auf den chinesischen Kurszetteln Industrie-Unternehmen sind. Und die sind traditionell die besseren Dividendenzahler.

      Gao erklärt die dennoch mageren Dividenden vor allem mit den hohen Bewertungen mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen von 70 und mit den niedrigen Gewinnen. China, so scheint es, hat nicht seine besten Unternehmen an die Börsen gebracht, sondern überwiegend solche, die Kapital brauchen, um zu überleben. Doch wo die Dividenden fehlen, melden sich die Spekulanten zu Wort. Denn Kursgewinne bleiben so die einzige Möglichkeit, noch Geld zu verdienen.
      Quelle: Handelsblatt

      HANDELSBLATT, Mittwoch, 03. September 2003, 08:21 Uhr
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      ---
      Was dafür spricht, von China nicht primär via deren Aktien resp. dazu aufgelegter Fonds profitieren zu wollen ...
      In diesem Sinne, auch im Kontext mit einer aus ihrem Deflationsschlaf erwachenden Branche, quasi als Synonym [ich halte BHP nicht]:

      Rohstoffkonzern BHP Billiton sieht seine Zukunft in China
      Von Urs Wälterlin
      Der größte Bergbaukonzern der Welt, BHp Billiton, dürfte in den kommenden Jahren noch um einiges größer werden. Helfen soll ihm dabei der Konjunkturaufschwung in China. BHP Billiton ist 2001 aus der Fusion der australischen Broken Hill Proprietary (BHP) und der südafrikanischen Billiton entstanden.
      MELBOURNE. Ende August präsentierte der Konzern – nicht zuletzt dank des wirtschaftlichen Wachstums in China – ein über den Erwartungen liegendes Jahresresultat. Bei einem Umsatz von 17,5 Mrd. US$ verzeichnete der global tätige Konzern einen Gewinn von 1,92 Mrd. $. Das sind 2,9 % mehr als im Vorjahr. Zu dem Ergebnis beigetragen haben die steigende Nachfrage nach Eisenerz und Kohle in China, sehr gute Umsätze in den Bereichen Rohöl, deutliche Kostenreduktionen und Verkäufe von Aktivposten. Negativ wirkten Währungsfluktuationen. Ganze 560 Mill. $ büßte BHP Billiton wegen der höheren Devisenkurse in Südafrika und Australien ein. Ohne diesen Faktor zeigte sich ein sehr erfreuliches Bild. Die Börse reagierte mit Enthusiasmus vor allem auf den Anstieg des operativen Gewinnes um 36,4 %. In Australien, wo BHP Billiton in Melbourne den Hauptsitz hat, kletterte die Aktie auf ein 17-Monatshoch von 10,88 A$.

      „Es war ein gutes, solides Ergebnis“, fasste USB-Analyst Glynn Lawcock zusammen. Mit seinem ersten Jahresergebnis enttäuschte der neue Chef Chip Goodyear jene Anleger nicht, die auf den einstigen BHP-Finanzchef große Hoffnungen gesetzt haben. Das Jahrzehnt zuvor war von katastrophalen Managemententscheidungen geprägt; seine Vorgänger nahmen Abschreibungen über mehrere Milliarden Dollar vor. Doch Goodyears Programm der Qualitätsverbesserung und Kostenkontrolle scheint Früchte zu tragen. „Es hat seit Jahrzehnten nicht so gut ausgesehen für BHP“, lobte die Australian Financial Revue. Im letzten Jahr zeigte sich zudem die Bedeutung der breiten Diversifizierung bei BHP Billiton. Der Ressourcengigant mit 38 000 Angestellten fördert und produziert in rund 20 Ländern eine so breite Palette von Rohstoffen, dass Preisschwächen in einzelnen Sektoren kaum stärker zu Buche schlagen. Erdöl ist dabei der wichtigste einzelne Ertragsposten.

      Auf China entfallen inzwischen 7 % des Umsatzes von BHP Billiton. Gefragt waren dort vor allem die traditionellen Produkte der „alten“ australischen BHP, Kohle und Eisenerz. Im vergangenen Jahr wurden so viele dieser Basismaterialen nach China verkauft, wie nie zuvor. Und das ist laut Chip Goodyear nur der Anfang. Er rechnet damit, dass in den nächsten Jahren nicht nur Kohle und Eisenerz weiter gefragt sind, sondern auch assoziierte Produkte wie Nickel (für Edelstahl) und Kupfer. Dass die Entwicklung in diesem Riesenstaat nur eine Blase ist, die bald platzen könnte, glaubt Goodyear nicht. „Wir sind immer zuversichtlicher, dass das Wachstum verträglich ist“, meinte der CEO vor Analysten. Er verwies dazu auf Studien, die BHP Billiton in verschiedenen Regionen Chinas durchführt.

      Experten teilen den Optimismus des BHP-Chefs – auch was die Zukunft des Gesamtunternehmens angeht. 14 neue Projekte im Wert von 3 Mrd. $ werden in den nächsten Monaten erste Ergebnisse bringen. Beeindruckt zeigten sich Analysten von den Kosteneinsparungen. Die Nutzung von Synergien war 2001 ein wesentlicher Grund für die Fusion von BHP und Billiton. Bisher konnte das Unternehmen 595 Mill. $ einsparen. Richard Rossiter von JP Morgan glaubt aber nicht, dass die Kostenkürzungen im bisherigen Umfang mit dem selben Tempo weiter gehen werden. Positiv gewertet wird auch, dass die Firma 1 Mrd. $ an Schulden zurück zahlen konnte.

      Für Anleger sind solche Zahlen zurzeit offenbar meist nebensächlich. Die Popularität von BHP Billiton an der Börse Sydney zeigt, dass Investoren nach Jahren der Frustration wieder an die Firma glauben. Zudem will man die Dividende nicht verschmähen, auch wenn sie traditionell relativ bescheiden ist: BHP Billiton belohnte die Treue der Aktionäre mit einer Anhebung von 6,5 US auf 7,5 US-Cents je Aktie.

      HANDELSBLATT, Mittwoch, 03. September 2003, 07:12 Uhr
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      investival
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 16:28:01
      Beitrag Nr. 906 ()
      Als stiller Mitleser eine Anmerkung zu #905 und Dividenden in China:

      Entweder Wachstum oder Dividenden, beides geht nicht. In einem Markt/Branche/etc. das stark wächst, macht es keinen Sinn hohe Dividenden zu schütten um dann entweder

      - nicht weiter wachsen zu können
      - sich zu verschulden
      - oder eine Kapitalerhöhung zu machen


      Also: Wachstumsmärkte sind keine Dividendenmärkte.

      MMI
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 16:46:20
      Beitrag Nr. 907 ()
      @investival

      Bzgl. Anleihen und Immobilien bin ich (querbeet) längerfristig grundsätzlich skeptischer.



      Zuletzt sind die Renditen wieder deutlich gestiegen.
      Bei einem anderen Depot habe ich eigentlich vor, den
      Cashanteil bei dieser Gelegenheit von 40% auf 35% zu
      reduzieren und dabei 1/3 in Unternehmensanleihen aus
      Europa (nicht High Yield) und 2/3 in kürzerlaufende
      Anleihen zu investieren. (Jeweils in Fonds)

      Wenn nicht nach dieser Korrektur an den Anleihemärkten
      und bevor es evtl. an den Aktienmärkten "raucht", wann
      dann?

      ---------------------------------------------------------

      Das mit den niedrigen Dividendenrenditen in China
      wird durchaus richtig sein, allerdings ist hier von
      in China gelisteten Werten die Rede. Hier gibt es A
      und B Aktien, nur für Inländer bzw. auch für Ausländer
      und gerade die A-Aktien sollen überteuert sein. Da-
      neben gibt es auch noch Red Chips und H-Shares.
      Gerade die H-Shares sollen noch vergleichsweise güns-
      tig sein. Mein Wert Huaneng Power hatte beim Kauf noch
      eine Dividendenrendite von rund 4%. Meinen Fonds
      Templeton China World Fund habe ich seinerzeit ver-
      kauft, weil ich erstens unsicher war ob nicht auch
      überteuerte Werte enthalten sind, zweitens er steuer-
      lich benachteiligt war (geschlossener Fonds) und
      drittens ein , damals, attraktives Rückkaufangebot ge-
      macht wurde. Den aktuellen Kurs möchte ich aber nicht
      unbedingt wissen, damals knapp unter 10 Euro.:rolleyes:

      Das zum Thema "China-Fonds".

      ----------------------------------------------------------

      BHP Billiton hatte ich ja vor einiger Zeit hier "ins
      Spiel gebracht", seitdem aber mehr als 30% Plus. (Für
      mich) ist der Zug damit vorerst abgefahren, was nattür-
      lich nicht bedeutet, dass es jetzt nicht mehr weiter
      geht.;)

      ----------------------------------------------------------

      @HappyInvestor hatte in #895 u.a. Energy-Trusts vorge-
      stellt. Ich bin hier heute, eher zufällig, auf einen
      australischen Wert aufmerksam geworden:




      Australian Pipeline Trust, 5,67 % Dividendenrendite.
      Aber auch (jedenfalls mir) völlig unbekannt, natür-
      lich mit Währungsrisiko und anscheinend z.B. bei der
      comdirect auch nicht über`s Internet handelbar. (Aber
      eine schöne Performance in den letzten Jahren).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 16:52:40
      Beitrag Nr. 908 ()
      @mmi

      Allerdings ist China ja ein Wachstumsmarkt und hier
      gibt es durchaus auch Unternehmen, die eine ganz
      passable Dividende zahlen. Z.B. die aufgeführte
      Huaneng Power oder auch diverse Autobahnbetreiber.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 21:54:12
      Beitrag Nr. 909 ()
      @MMI,

      mir ging es in #905 nicht darum, auf die niedrigen Dividenden von China-Aktien hinzuweisen, sondern auf den Hintergrund dessen.

      @Dividendenstratege,

      BHP stand bei mir auf der Agenda, als ich mich entschied, in die Rohstoffbranche zu investieren. Ich habe dann doch Anglo American präferiert (imo bessere Diversifikation, weniger grundstofflastig, Edelmetalle [Quasi-Duopol in Pt und Pd], höhere Dividendenrendite, signifikant besserer langfristiger Kursverlauf in EUR).

      Ich habe den Artikel gepostet, um aufzuzeigen, dass man auch via »westlicher« Konzerne von China profitieren kann (der Dividendenaspekt war mit da gar nicht im Sinn). Mit BHP setzt man nicht wie mit AAC auf Rohstoffe und Edelmetalle, sondern auf Rohstoffe und Südostasien (im weitesten Sinne). Etwaige China-Perspektiven lassen sich (besser als im Edelmetallbereich) indes auch via anderer Wege, z.B. via Nahrungsmittelaktien a la Nestlé‚ erschließen.
      Man hätte natürlich auch beides machen können, aber man kann bekanntlich halt nicht alles haben, *g*

      Zu den Zinsen etwas »längere« Charts aus D und USA aus gleichem Hause (welches auch die unterschiedlichen Zeitachsen dazu lieferte):




      Beide Trends reichen bis Anfang der 90er zurück, sind also im historischen Kontext längst nicht mehr jung. Wir haben seit Juni, wo das von Greenspan proklamierte Deflationsszenario (auch) an den Zinsmärkten quasi über Nacht entzaubert wurde (ausgehend von Japan, wo der »kurze« Chart nochmal dramatischer als in den USA aussieht), eine ziemlich heftige Gegenreaktion, freilich immer noch in den Langfristtrends. Von daher auf Sicht (zumindest für Kurzläufer) alles noch OK, zumal solche langen Trends nicht einfach mir nichts dir nichts geknickt werden, das wird wohl Zeit brauchen.

      Was mich bedenklich stimmt, ist die Vehemenz in den USA (noch stärker in Japan), mit der die Gegenreaktion im Trend abläuft. Solche Avancen ziehen, nach einer mehr oder weniger kurzen Beruhigung, gewöhnlich Kreise nach sich. Entscheidend wird sein, wohin die ganze Überliquidität schwappen wird bzw. ob sie denn überhaupt groß ins Schwappen kommt.

      Ich kann mir gut vorstellen, dass es mit dem `sicheren Ruhekissen` Anleihen in Anbetracht der exponierenden Verschuldung weltweit nun – wo die Anleihenkurse kurzfristig eine Volatilität zeigen, die Aktien in einem Crash relativ nichts nachsteht – in immer mehr Köpfen vorbei sein wird, nachdem man in den 90er Jahren ja schon einiges wegsteckte und zuletzt Argentinien angesichts von den Aktienmärkten und Notenbanken zuströmender Gelder – beides in der großen Tendenz auslaufende Prozesse – noch einfach abhakte. Da kann durchaus etwas schwappen (oder rauchen, um im vorherigen Bild zu bleiben), man hat die save-haven-Dämme ganz schön mit Masse und Müll malträtiert.

      Der ein oder andere Zinsanleger erkennt und wird erkennen, dass viele Aktien schon hinsichtlich ihrer Ertragsrendite ein nicht schlechteres Chance-Risiko-Verhältnis bieten, zumal, wenn diese über kurz oder lang nochmal korrigieren. Andere wiederum werden u.U. auch Edelmetalle kaufen. Der Rest kommt vielleicht nicht schlechter davon, `besser`, `sicherer` kann ich mir bei dieser Gemengelage unter längerfristigen Aspekten indes kaum mehr vorstellen. Aber was bleibt ihnen mehr als `vielleicht`, Hoffnung ... bei den Geldmengen.

      Am sichersten ist er dabei wohl in der Tat noch in den von Dir avisierten Anleihen. Dazu durchaus möglich, dass der EUR-Raum neu entdeckt wird, wenn sich die Zinscharts da weiterhin weniger volatil, trendschonend darstellen (unter diesem Aspekt kann man auch den EUR positiv sehen).

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 00:01:35
      Beitrag Nr. 910 ()
      @investival

      Das ist ein internationaler niederländischer Renten-
      fonds der als Aktie an der Börse notiert ist. Hier
      habe ich 1994 einen ganz ordentlichen Rückschlag mit-
      gemacht. (Rorento)




      Aber zuletzt hat sich der Fonfs noch ganz gut gehalten,
      wohl auch wegen des zuletzt tendenziell schwächeren
      Euros.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 19:00:24
      Beitrag Nr. 911 ()
      Klar im Vorteil – mit ZinsPLUS von comdirect.

      Festgeld mit garantierten 4 % Zinsen p.a. für 6 Monate

      Jederzeitige Verfügbarkeit über Ihre gesamte Einlage für Wertpapierkäufe bei comdirect

      Risikolose Anlage

      Kostenlose Kontoführung

      Verlängerung nach Ablauf der 6 Monate möglich (marktübliche Zinsen)

      Mindestanlage nur 5.000 Euro (maximal 100.000 Euro)

      ----------------------------------------------------------

      Das ist doch mal ein Angebot von der comdirect. Einen
      Haken gibt es allerdings, Geld was sich schon auf dem
      Konto bei der comdirect befindet, kann nicht angelegt
      werden. Es wird, z.B. vom Auszahlungskonto der Hausbank,
      per Lastschrift eingezogen. Dann überweise ich eben
      von der comdirect zur Sparkasse und lass es dann ein-
      ziehen.:D

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 22:11:23
      Beitrag Nr. 912 ()
      Auf #906 "Entweder Wachstum oder Dividende" möchte ich einmal eingehen. Dieses Dogma scheint mir doch sehr eine Geschmacksfrage zu sein.

      Die Grundidee bei "Wachstum oder Dividende" ist doch: eine Firma bekommt Kapital am billigsten von ihren Aktionären. Trotzdem hat fast jede AG Bankschulden. Sind die Vorstände dieser AGn blöde? Ich kassiere lieber 12 Jahre 8% Dividende, als nach 12 Jahren nur eine doppelt wertvolle Aktie zu besitzen.
      Avatar
      schrieb am 06.09.03 10:12:04
      Beitrag Nr. 913 ()
      @Dividendenstratege,

      #911: :D
      Warum legst Du die 5 % Cash des anderen Depots [#907] nicht auch da an, statt aufwändig Fondsmanager zu füttern, *g*?

      – Ich will mich nicht zu weit bzgl. Rentenfonds heraushängen, sie sind bekanntlich nicht mein Metier (was nicht heißt, dass der ein oder andere für andere Portfolios bzw. Anleger nicht sinnvoll sein kann).
      Zum Rorento nur soviel, mit Vorbehalt und Fragezeichen: Mit fällt auf, dass die Kursentwicklung der letzten 2 Jahre nicht mehr die Entwicklung der internationalen Zinskurven (s.o.) widerspiegelt, hauptsächlich durch einen Knick Ende 2001 (zeitgleich mit dem Enron-Skandal) verursacht. Hat(te) Rorento (seinerzeit) evtl. einen hohen Unternehmensanleihenanteil in Fremdwährung? – Das wäre für mich nicht gerade ein Kaufargument, auch unabhängig von einem künftig vielleicht wieder labileren EUR (Stichwort: Trichet).
      Andererseits kann man konstatieren, dass das Management zumindest aus dem Renten»crash« 1994 gelernt hat, also lernfähig ist: Diesmal ist man von den allgemeinen Kursturbulenzen ja verschont (bisher).

      @alzwo,

      das Problem sind imo nicht die Manager, sondern primär die Banken. Den Vorständen wird bankenseits aus wohlverstandenem Interesse (Investmentbanking plus Kreditgeschäft) eingebläut, sie müßten unbedingt wachsen, hinzukaufen. Dazu feuert man via der gewogenen Medien adäquate Verbalsalven seitens willfähriger Analysten und Fondsmanager ab. Da verbiegt sich halt so manches Manager-Rückgrat (wenn es denn vorhanden ist).

      Und das Spiel kann auch deshalb so laufen, weil die Aktienmärkte immer mehr institutionalisiert werden bzw. die Anleger sich darauf einlassen, immer mehr Kapital via Fonds an die Aktienmärkte fließt. Lanciert wird diese Tendenz duch eine Inflation immer komplexerer Bankprodukte bzw. Finanzderivate, die den einzelnen Anleger in die Arme der `Profis` treibt.
      Die Fonds stellen somit eine Kapitalmacht dar, was ihren Auftritt gegenüber Managern Gewicht verleiht.
      Hinzu kommt ein aktiver Lobbyismus der Banken, der Politiker davon abhält, nur daran zu denken, da mal was volkswirtschaftlich Sinnvolleres auf den Weg zu bringen.

      Im Zuge dessen, in Erwartung eines positiven Expansionsergebnisses, steigen dann die Aktien, oft genug stärker als die besagten 8 % p.a., provoziert durch die konditionierte Gier der Anleger. Dass die Ergebnisse oft genug nicht mithalten (können), juckt(e) die Banken wenig – zur Not werden Verluste einfach sozialisiert, der Ruf nach dem Staat ist dann legitim (ansonsten wird er gegeißelt).

      Das dieses System auf tönernden Füßen steht, anfällig, ungesund ist, wird nun immer offenkundiger. Damit werden die Unternehmenseigentümer wieder in den Vordergrund rücken (können). Begrüßenswert diesbzgl. ein offensichtlich beginnender Lernprozess, der nun hie und da entsprechend orientierte Fonds hervorbringt. Womit Dein Kassiermodell auch imo fundierter ist als zuweilen intransparente Wachstumsspekulationen auf besagter Basis.

      China ist in diesem Sinne bestimmt kein Muster für Transparenz (das China ein Wachstumsmarkt ist und lukrativ sein kann, bestreite ich damit nicht). Insofern ist es imo geboten, da auf Dividenden, also auf die handfeste Bedienung von Eigentümerinteressen, zu achten (was sich da eben auch via ausländischer Profiteure umsetzen lässt).

      investival
      Avatar
      schrieb am 06.09.03 12:50:37
      Beitrag Nr. 914 ()
      Hi Dividendenstratege,
      Danke für die Info! Jetzt ist es auch bei comdirect auf der Homepage. Du warst mal wieder gut informiert.:cool:

      Was haltet Ihr/Du von folgendem Investment:

      http://www.investorservice.de/iss/ ?

      Anlagezeit: 6 Jahre
      Agio: 4,5%, einmalig
      Rendite: 7,8%
      Risiko: keines

      alles laut Verkaufsprospekt!!!!!!!!!

      cheerio loard
      Avatar
      schrieb am 06.09.03 13:16:22
      Beitrag Nr. 915 ()
      Heute nur kurz angebunden, da noch viel zu tun am Wochenende.

      Bin zufällig auf folgendes Unternehmen gestoßen: böhler-uddeholm

      Im Link
      http://www.bohler-uddeholm.com/deutsch/b_285.php

      sind wichtige Fakten zusammengefasst.

      KGV Ca. 10
      Divrendite ~5 %
      EK-Quote: ca. 40%
      Margen OK...

      sieht auf den ersten Blick nicht schlecht aus...
      Avatar
      schrieb am 06.09.03 14:39:31
      Beitrag Nr. 916 ()
      hi,

      wenn ich mal was fragen darf....

      ich würde auch sehr gerne in china investieren.

      ich habe aber etwas gegen aktiv gemanagte investmentfonds da diese zu teuer sind.

      hat jemand eine idee ob es gute passivgemanagte fonds gibt oder zertifikate (ist aber eher nicht so mein fall, da dies ja keine sondervermögen sind(wobei es natürlich schon wäre wenn die zertifikate einen an den dividenden partizipieren lassen)) die in den chinesischen markt und/oder in die gesamte peripherie also thailand indonesien taiwan usw investieren???

      oder wie investiert ihr in china?

      vielen dank ich hoffe ihr helft mir
      Avatar
      schrieb am 06.09.03 14:41:07
      Beitrag Nr. 917 ()
      noch ne frage ....

      was haltet ihr von dem angebot der comdirect bank:

      4% zinsen festgeld für 6 monate...

      wo is der haken

      vielen dank

      ciao
      Avatar
      schrieb am 06.09.03 15:21:45
      Beitrag Nr. 918 ()
      #916

      http://www.statestreetfrance.com/EN/frame_vl_balzac.html

      StateStreet / Balzac bietet Indexfonds für Japan, Singapur und Hong Kong. Allerdings bin ich mir nicht vollkommen sicher, ob ich nicht irgendwo gelesen habe, dass einer oder mehrere davon geschlossen werden sollen.

      Zum Festgeld: Wenn es um Geld geht, dass man im Moment und in den nächsten Monaten nicht braucht, man momentan kein langfristiges Investment eingehen will und das Geld sicher anlegen möchte, dann ist das kaum zu schlagen.

      #914

      Mal abgesehen davon, dass ich das Agio unverschämt finde, frage ich mich, weshalb die für eine angeblich vollkommen sichere Anlage solche Zinsen zahlen. Hypothekendarlehen liegen in diesem Laufzeitbereich noch immer etwa bei 4,5-5%.

      #915

      Böhler-Uddeholm ist ein recht solides Unternehmen, allerdings als Stahlhersteller auch ein wenig eine Wette auf die Konjunkturerholung.
      Avatar
      schrieb am 06.09.03 17:06:55
      Beitrag Nr. 919 ()
      # 912 alzwo

      Extrembeispiel Philip Morris CR von Tschechien aus meinem
      Depot:

      Kaufpreis: 181,88 EUR, bisherige Dividendenzahlungen
      abzgl. Quellensteuer 22,95 EUR, 33,17 EUR, 37,97 EUR.
      Noch 3 Dividendenzahlungen in ähnlicher Höhe wie zu-
      letzt und die Aktie ist alleine schon durch die Aus-
      schüttungen bezahlt. Außerdem: Was man hat, das hat man.
      Eine Aktie die sich im Kurs verdoppelt kann die Gewinne
      auch schnell wieder abgeben. Im übrigen steht Philip
      Morris CR jetzt bei rund 460 EUR.;)

      ----------------------------------------------------------

      #913 investival

      Beim Festgeldangebot von der comdirect gibt es einen
      Maximalbetrag den man anlegen kann.:rolleyes: In die-
      sem Fall geht es nicht um mein Geld. Hier sollte man
      dann noch verantwortungsbewußter investieren. Der
      Cashanteil lag vorher bei 40%, der Rentenanteil
      bei 35%, Immobilien 10%, Gold(minen) 5% und Aktien
      10%. Jetzt hat sich der Prozentsatz von Anleihen
      und Geldmarktfonds umgekehrt. Nach dem deutlichen
      Zinsanstieg schien mir hierfür jetzt ein vielleicht
      günstiger Zeitpunkt gekommen.

      Zum Rorento:

      http://www.sarasin.ch/sarasin/pdf/fond_fs_2000049_2.pdf

      Die Ratings der Anleihen sind im Durchschnitt sehr solide,
      allerdings ist das Fondsmanagement schon mehr von Staats-
      anleihen auf andere Anleihen umgeschwenkt. Der Fonds ist
      seit 93 in dem anderen Depot, seitdem wurden keine
      Steuern fällig, erst beim Verkauf.:D

      ----------------------------------------------------------

      #914 @loard

      Was haltet Ihr/Du von folgendem Investment:

      http://www.investorservice.de/iss/ ?

      Anlagezeit: 6 Jahre
      Agio: 4,5%, einmalig
      Rendite: 7,8%
      Risiko: keines

      alles laut Verkaufsprospekt!!!!!!


      spezialisiert auf die Verwertung notleidender Immobilien:rolleyes:

      Da halte ich nichts von, risikolose 7,8% gibt es nirgends.


      ----------------------------------------------------------

      #915 @Ant@res

      böhler-uddeholm ist ein "Österrreicher", ein Stahlun-
      ternehmen. Die Branche gefällt mir nicht, konjunktur-
      abhängig, schwankende Gewinne. Mir ist das alles noch
      zu unsicher, Wirtschaftslage, zukünftige Börsenent-
      wicklung usw. und so sieht mein Depot auch aus. De-
      fensiv und ausgewogen in unterschiedliche Anlage-
      klassen investiert, dabei bei den Aktien eher weniger
      konjunkturabhängige Werte.

      ----------------------------------------------------------

      #916, 917 @fondssparer2

      Für China bin ich positiv, aber nur bei einer angemesenen
      Depotgewichtung, als Beimischung. Fonds und Zertifikate
      sind hier nicht so mein Thema.

      Zum Festgeldangebot von der comdirect siehe unter
      #911, es gibt hier einen Haken der wohl keiner ist.
      Ich habe mich jedenfalls telefonisch erkundigt, so
      wie unter #911 beschrieben, müßte es gehen.

      ----------------------------------------------------------

      #918 @Stromgegner

      Dem kann ich mich nur anschließen, mit Aktienfonds
      befasse ich mich, wie schon geschrieben, weniger.

      ----------------------------------------------------------

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.09.03 18:23:23
      Beitrag Nr. 920 ()
      loard,
      von der Anleihe in #914 halte ich wenig. Ein Satz wie „Der Anspruch auf Rückzahlung des Kapitals unterliegt keinem Kursrisiko.“ hört sich nach Dummenfang an.

      „Frei handelbar.“ Toll, an welcher Börse denn?

      „Immobiliengesichert.“ War es nicht möglich, bei Banken für 5,5% Hypotheken aufzunehmen?
      Avatar
      schrieb am 07.09.03 23:53:55
      Beitrag Nr. 921 ()
      Wer von einer Rallye spricht, verpasst die Hausse
      Die Kolumne
      von Gottfried Heller

      Seit Mitte März sind die Börsen rund um den Globus fast ohne Unterlass gestiegen - der Euro-Stoxx beispielsweise um 45 Prozent. Aber noch immer ist in den Medien nur von einer Rallye die Rede - per Definition eine kurzlebige Angelegenheit von Monaten. Das Wort Hausse wagt niemand in den Mund zu nehmen.

      Auch auf Seiten der Investoren hat die zurückliegende dreijährige Baisse tiefe Spuren hinterlassen. Bis zum Ende der wilden Börsenspekulation im Jahr 2000 sahen fast alle nur die Chancen. Es herrschte die pure Gier. Heute ist es umgekehrt: Risikoscheu, ja Angst prägen die Entscheidungen. Nicht anders ist zu erklären, dass Hedge-Fonds, Garantiezertifikate und Absolute-Return-Produkte die Angebotspaletten der Banken dominieren und immenses Kapital in Geldmarktfonds und in Kurzfristanlagen geparkt ist.

      Selbst bei institutionellen Investoren dominiert die Sehnsucht nach Sicherheit. Trading ist "in" - schon kleine Gewinne werden realisiert. Und die vorhandenen Aktienbestände werden am Terminmarkt abgesichert, will heißen mit Hilfe von Derivaten und Terminkontrakten verkauft. Steigen die Kurse der im Depot befindlichen Aktien, so fällt auf der Gegenseite der Wert der Derivate.

      Das Ergebnis ist ein Null-Summen-Spiel, allerdings mit dem Unterschied, dass in den Bilanzen der Versicherungen die Verluste aus Derivaten sofort ergebniswirksam werden. Auf diese Weise hat es beispielsweise die Allianz laut Halbjahresbericht geschafft, trotz Aktienhausse einen "Aufwand" - sprich Verlust - von 1,1 Mrd. Euro zu produzieren. Zugleich hat der Lebensversicherer die Aktienquote weiter auf 10,4 Prozent gesenkt. Ende 2001 hatte sie noch bei 22 Prozent gelegen. Im Klartext bedeutet das: Die Versicherung hat bei fallenden Kursen Aktien verkauft. Das nenne ich eine Anlagestrategie aus dem Rückspiegel.

      Tatsächlich ist es höchstwahrscheinlich, dass wir im Juni das Ende eines Zyklus am Rentenmarkt gesehen haben, der im Jahr 1982 bei Renditen von 16 Prozent bei zehnjährigen US-Regierungsanleihen begonnen und im Juni 2003 bei 3,07 Prozent seinen Tiefpunkt gesehen hat. Die entsprechenden Renditen in Deutschland lagen 1982 bei etwa elf Prozent und im Juni dieses Jahres bei 3,46 Prozent. Seither sind diese Werte in den USA auf 4,5 und in Deutschland auf 4,2 Prozent gestiegen. Sicher wird das Pendel zwischenzeitlich auch wieder etwas zurückschlagen, doch ein weiterer Zinsanstieg ist programmiert.

      In den USA fährt man in der Geld- und Finanzpolitik Vollgas. Niedrige Zinsen, Steuersenkungen und die Defizite in den öffentlichen Haushalten sind zusammen das wohl größte Konjunkturprogramm der Nachkriegszeit. Es wird zu deutlich stärkerem Wachstum aber schließlich auch zu mehr Inflation und damit zu höheren Zinsen führen.

      Anleihen sind in einem solchen Szenario wenig attraktiv, Langläufer sogar riskant. Aktien werden dagegen ein Comeback erleben. Wer in einem solchen Umfeld auf Trading und Hedging setzt, schmälert nur seine Renditen.

      Doch die Zögerlichkeit vieler Akteure hat auch ihre gute Seite. Solange die Mehrheit der Marktteilnehmer nur von einer Rallye spricht, bleibt die Hausse - wenn auch mit zwischenzeitlichen Korrekturen - intakt. Meiner Meinung nach wird sie bis weit ins nächste Jahr hinein anhalten.

      Artikel erschienen am 8. Sep 2003

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      Anti-Terror-Übung in London

      Giftgasattacke auf U-Bahn simuliert. Es besteht aber keine spezifische Bedrohung der britischen Hauptstadt

      London - Die Londoner City war am Sonntag Schauplatz der ersten großen britischen Anti-Terror-Übung seit den Anschlägen vom 11. September 2001. Mit der mehrstündigen Aktion wurde die Reaktion von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten auf eine simulierte Giftgasattacke auf die U-Bahn getestet. Erstmals waren dabei auf den Straßen der britischen Metropole etwa 500 Männer und Frauen in farbigen Schutzanzügen und Gasmasken zu sehen. Ihre Aufgabe war es, die vermeintlichen 60 Opfer aus dem U-Bahnschacht zu retten und in großen Dekontaminationszelten mit Spezialduschen zu entseuchen.

      Für die Übung wurde die U-Bahn-Station "Bank" in der Londoner Finanzmeile geschlossen. Dort sollte der U-Bahn-Zug 50 Meter vor dem Haltepunkt zum Stehen kommen. Die „Opfer“ - 60 Polizeischüler - wurden auf neuartigen Aluminiumtragen geborgen. Unter einem orangefarbenen Plastikumhang mit Kapuze mussten sie auf der Straße ihre eigene Kleidung ausziehen, bevor der Prozess der Dekontamination beginnen konnte. Erst danach wurden die mit Staubmasken versehenen Betroffenen in ein nahe gelegenes Krankenhaus eingeliefert.

      Nach Angaben des Londoner Bürgermeisters Ken Livingstone war die Übung schon im Frühjahr geplant. Sie sei damals wegen „Ausgaben in Zusammenhang mit dem Irak-Krieg“ verschoben worden, sagte Livingstone. Seitdem seien „enorme Mittel“ für die Bereitstellung von Schutzkleidung und Spezialausrüstung ausgegeben worden. Wie es aus Polizeikreisen hieß, war die Giftgasattacke auf die U-Bahn in Tokio im Jahr 1995, bei der 12 Menschen starben, Vorbild für die Anti- Terror-Übung in London.

      Die „Sunday Times“ hatte am Sonntag über groß angelegte Evakuierungspläne der Regierung für die sieben Millionen Einwohner Londons berichtet. Bei der Massenevakuierung sollten die Menschen zunächst zu Fuß in „sichere Zonen“ und später mit Bahn, Bus, U-Bahn und Autos in „Ruhe- und Empfangzentren“ in den umliegenden Grafschaften gebracht werden. „Es gibt Notplanungen. Aber es gibt keinen Grund zur Besorgnis“, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums zu dem Bericht.

      Der für die Sicherheit Londons zuständige Staatssekretär Nick Raynsford versicherte, die Übung am Sonntag stehe nicht in Zusammenhang mit einer „spezifischen Bedrohung“ der Metropole. Vielmehr hätten die neuen Ausrüstungen und die Koordination der Sicherheits- und Rettungsorgane getestet werden sollen. Auch Verkehrsminister Alistair Darling sagte, es gebe keinen Grund für „Alarmstimmung.“ Der Londoner Polizeichef John Stephens hatte aber noch vor wenigen Tagen gewarnt: „Ein Angriff in London ist nur eine Frage der Zeit.“ WELT.de/dpa

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 16:40:31
      Beitrag Nr. 922 ()
      Depotveränderung

      Teilverkauf

      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

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      Dafür Festgeld mit 4% Zinsen bei der comdirect, der Geld-
      marktfonds bringt etwa 2,5%. Mit dem Festgeld können lt.
      comdirect jederzeit Wertpapierkäufe getätigt werden.

      Ansonsten weiterhin keine Depotveränderungen, der Anteil
      der Anlageklasse "Anleihen etc." am Depotwert ist zwar
      unter 30% gefallen, allerdings nur minimal. Die Goldminen-
      aktien nähern sich der, von mir gesetzten, Obergrenze von
      7,5%. Die Aktien / der Aktienfonds machen noch etwas
      weniger als 30% vom Depotwert aus, Immobilienfonds /
      Immobilienaktien etwas mehr als 15%. Also alles im an-
      gestrebten Rahmen.

      Zukünftige Erträge aus Fondsausschüttungen bzw. Divi-
      den werde ich vorerst in Tagesgeld bzw. Geldmarktfonds
      parken. Dieser Anteil liegt noch etwas deutlicher unter
      der Obergrenze von 20%.

      Zuletzt gut gelaufene, bzw. für evtuelle Rückschlägen an
      den Börsen besonders anfällige Werte, wie z.B. ING Groep,
      Metro, Hannover Rück werde ich im Depot belassen. (Schon
      jetzt ist die Performance an schwächeren Börsentagen
      manchmal besser, als an Tagen mit deutlichen Kursstei-
      gerungen und auszuschließen ist ein weiterhin positiver
      Aktienmarkt, trotz aller Risiken, auch nicht.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 17:39:02
      Beitrag Nr. 923 ()
      Rendite durch Recherche.

      Angebote wie das der Comdirekt (4%) dienen in ersten Linie der Kundenwerbung.
      Geld soll bei der Comdirekt deponiert werden, denn dann bleibt es häufig dort.

      Als Privatanleger, sollte einem das Egal sein.
      Die 4% Zins mitnehmen. Und wenn demnächst Diba, Entrium etc. interessante Angebote machen prüfen ob sinnvoll und dann zuschlagen.

      Wenn man sich hier regelmäßig über attraktive Angebote informiert erhält man oftmals ausgezeichnete Renditechancen bei geringen Risiko.


      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 21:24:40
      Beitrag Nr. 924 ()
      @com69

      Mit dem Angebot möchte die comdirect neue Kunden gewinnen,
      bzw. Kunden die sie schon hat dazu bewegen, weiteres
      Geld dort anzulegen. Später oder auch schon während der
      sechsmonatigen Laufzeit werden dann vielleicht auch noch
      Wertpapieraufträge erteilt, zumal die Börsen scheinbar
      (oder auch tatsächlich) wieder im Aufwärtstrend sind.;)
      Wenn natürlich jeder Kunde so wie ich agieren würde,
      das Kapital zur Hausbank transferiert und dann wieder
      einziehen läßt, könnte der "Schuß auch nach hinten los-
      gehen". (Bei den großen Beträgen, die z.Z. noch in Geld-
      marktfonds geparkt sind). Vielleicht ist das Angebot des-
      halb ja auch freibleibend.:rolleyes:

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      Immobilien-Investoren schwimmen im Geld
      100 Milliarden Euro Anlagekapital ist europaweit auf der Suche nach rentablen Objekten


      Berlin - Hohe Liquidität aber ein eklatanter Mangel an geeigneten Immobilien-Anlageobjekten prägen das erste Halbjahr auf den europäischen Immobilienkapitalmärkten.


      Die Immobilienberatung Jones Lang LaSalle (JLL) registrierte in ihrem Kapitalmarktbericht über die ersten sechs Monate 2003 Immobilien-Direktanlagen in Höhe von 31,4 Mrd. Euro. Damit flossen 18 Prozent weniger Mittel als im Vorjahr. Der Rückgang sei vor allem auf das fehlende Angebot an Immobilien zurückzuführen. Sehr viele kapitalstarke Investoren, so die Immobilienberatung, seien derzeit auf der Suche nach gut vermieteten und renditestarken Objekten.


      Bürogebäude stehen immer noch ganz oben auf der Hitliste der Anleger, auch wenn der Anteil leicht zurückging. Während 2002 noch 49 Prozent der Mittel für Büros ausgegeben wurden, waren es in diesem Jahr 46 Prozent. Dabei mache sich laut JLL-Analyse die deutlich geringere Anlagetätigkeit in der Londoner City bemerkbar. Bei den Büroimmobilien werden auch nach wie vor die größten Einzelinvestitionen getätigt.


      Die Liste wird angeführt von der 130-Millionen-Euro-Investition der DIFA in Paris. Die DEGI gab in London 97 Mio. Euro für ein Büroobjekt in der One Carter Lane in London aus. An die Seine zieht es auch die Deka, die für 91 Mio. Euro ein Büroobjekt in der Rue Faubourg Saint Honoré erwarb. Die DB Real Estate entschied sich für ein Büroobjekt in Manchester, das 75 Mio. Euro kostete.


      Auf Platz zwei der Wunschliste europäischer Anleger rangieren nach wie vor die Einzelhandelsimmobilien. Ein Viertel der Geldströme (24 Prozent) flossen in Ladenflächen. Auch in diesem Segment mangele es allerdings an vermarktbaren Einkaufszentren. Das Angebot bleibe deutlich hinter der Nachfrage zurück, stellten die JLL-Berater fest. Der Einzelhandel motivierte den britischen institutionellen Anleger Pru-PIM, erstmalig auf dem europäischen Festland zu investieren. Für 47 Mio. Euro erwarb das Unternehmen eine Einzelhandelsimmobilie in der Rue de Rennes in Paris.


      Im ersten Halbjahr 2003 wechselten fast ebenso viele Hotels den Besitzer, wie im gesamten Vorjahr. Die Hotelpreise seien an ihrem tiefsten Stand des aktuellen Konjunkturzyklus angekommen - damit liege der Zeitpunkt für antizyklisches Investieren günstig. Institutionelle Anleger, die deutschen offenen Immobilienfonds und Hotelbetreiber halten derzeit nach JLL-Informationen sehr aktiv Ausschau nach attraktiven Bettenburgen. Doch sei die Nachfrage dort ebenfalls höher als das Angebot. Häufig könnten sich Verkäufer und Käufer mit ihren Kaufpreisvorstellungen nicht annähern.


      Weniger als die Hälfte der Finanzmittel flossen in diesem Jahr nach dem JLL-Bericht grenzüberschreitend. Der Anteil lag bei 14,4 Mrd. Euro - das sind 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Führend waren die deutschen offenen Immobilienfonds, die derzeit über eine Liquidität von 15 Mrd. Euro verfügten. Das beliebteste Ziel der Shopping-Touren deutscher Fonds war Frankreich. Dort nahmen die Investitionen aus dem Ausland um zwölf Prozent zu. Auch die amerikanischen Opportunity-Funds halten nach wie vor in Europa nach Objekten Ausschau. Ihre Schwierigkeit liege allerdings darin, die angepeilten Renditen von mehr als 20 Prozent auf das eingesetzte Kapital zu erwirtschaften. Chancen sehen die Amerikaner offenbar vor allem in Schweden. So erwarb Blackstone vom Projektentwickler Skanska für 230 Mio. Euro gleich zehn Büroobjekte in Schweden, Malmö und Lund.


      In Mittel- und Osteuropa waren vor allem österreichische und deutsche Fonds aktiv. Allerdings führe der schwache Vermietungsmarkt in Polen und Ungarn zu Zurückhaltung. Die tschechische Hauptstadt Prag dagegen war nach wie vor beliebt bei den Investoren. In den kommenden Monaten seien auch die ersten Anlagen in Moskau zu erwarten.


      Für das zweite Halbjahr 2003 prognostiziert die Immobilienberatung insgesamt wieder eine steigende Anlagetätigkeit in Europa. Die Investoren verfügen nach JLL-Schätzung noch über 100 Mrd. Euro Eigen- und Fremdkapital.

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      Die Vermietungssituation ist teilweise nicht mehr so
      gut, aber Geld zur Anlage ist noch genügend da.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 16:48:39
      Beitrag Nr. 925 ()
      Gold strahlt wieder heller
      von Mark Ehren

      Der Goldpreis ist seit Anfang August wieder im Aufwärtstrend und steht knapp unter einem neuen Sieben-Jahres-Hoch. Dabei weist die aktuelle Hausse auffällige Unterschiede zu früheren Kursanstiegen auf.

      Gemeinhin gilt Gold als Krisenwährung. Die Flucht in Edelmetalle setzt meist dann ein, wenn die Risiken anderer Anlageformen unübersichtlicher werden. So geschehen in der dreijährigen Baisse am Aktienmarkt seit dem Jahr 2000: Je tiefer die Aktien stürzten, desto mehr Anleger entdeckten das in Boomzeiten lange verpönte Gold wieder.

      Nun ist die Aktienbaisse zwar erst gestern mittels einer Handelsblatt-Umfrage für beendet erklärt worden. Die Kurse aber steigen seit März :laugh: - und diesmal interessanterweise fast im Gleichlauf mit dem Gold!

      Eine weitere Anomalie zeigt sich im Verhältnis zum US-Dollar. Bisher entwickelte sich der Goldpreis meistens gegensätzlich zum Dollarkurs. Der simple Grund: Gold wird auf dem Weltmarkt in Dollar abgerechnet. Für nicht-amerikanische Anleger wird Gold also billiger, wenn der US-Dollar fällt. Das sorgte dann meistens für eine steigende Nachfrage.

      Nun ist der US-Dollar seit einigen Monaten wieder kräftig gestiegen. Trotzdem hat sich der Goldpreis sehr gut gehalten und hat sogar noch zulegen können - und das nicht nur in US-Dollar gerechnet. Auch Euro und Yen hat Gold zugelegt. Die Nachfrage in allen drei Währungsblöcken ist somit gestiegen.

      Des Rätsels Lösung liegt in einer weiteren starken Abhängigkeit des Goldpreises - der von der Inflation. Gold wird nämlich um so attraktiver, je mehr das alternativ zu haltende Geld an Wert verliert.


      In den letzten Jahren war Inflation kein Thema, vielmehr wurde weltweit vor einer Deflation gewarnt. Vorbei und vergessen: So steigt die Geldmenge M3 in den USA wieder mit einer zweistelligen Jahresrate an. Stark steigende Geldmengen werden von einigen Experten als ein Vorbote von einer zunehmenden Inflation angesehen.

      Interessant ist auch ein langfristiger Vergleich. So hat sich die Geldmenge M3 seit dem Allzeithoch des Goldes bei rund 850 US-Dollar je Feinunze im Jahr 1980 ungefähr verfünffacht, der Goldpreis hat sich allerdings seitdem mehr als halbiert. Relativ zur Dollar-Geldmenge kostet das Edelmetall also weniger als ein Zehntel als im Jahr 1980.

      Seit dem Jahreshoch Anfang Februar hatte Gold unter großen Schwankungen seitwärts tendiert. Im April wurde das Jahrestief erreicht. Durch die Kursentwicklung hatte sich danach eine Dreiecksformation gebildet, aus der der Goldpreis vor zwei Wochen nach oben ausgebrochen ist. Das dürfte kurz- und mittelfristig weiteres Kurspotenzial eröffnen. Ganz spannend wird es, wenn das Jahreshoch bei etwa 389 Dollar geknackt wird - dann dürfte der Kampf um die psychologisch wichtige Marke von 400 Dollar beginnen.

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 20:38:12
      Beitrag Nr. 926 ()
      #924 angebot wurde heute auf max. 25.000€ begrenzt:laugh:
      wurde wohl zu teuer;)
      Avatar
      schrieb am 09.09.03 21:59:03
      Beitrag Nr. 927 ()
      @kannnurbesserwerden

      Jedenfalls besten Dank für die Information. Telefonisch
      ist die comdirect z.Z. schlecht erreichbar, Wartezeiten
      wie in den besten Zeiten vom Neuen Markt.:rolleyes:

      Befürchtet hatte ich sowas ja schon, nur nicht so schnell.

      Also schon mal vorab:

      Depotveränderung

      Kauf

      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Zum Glück dauert es bei diesem Fonds 1 Tag länger mit
      der Gutschrift auf`s Konto.

      Schlimmer wäre es gewesen, wenn ich schon zur Hausbank
      überwiesen hätte, Hauptsache es bleibt beim jetzigen
      Maximalbetrag, sonst :mad:

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      Gold nimmt Fünfjahreshoch ins Visier

      09. September 2003 Während die Aktienbörsen an Mittwoch schwächeln und die Rentenmärkte ebenso fallende Kurse sehen, glänzen Gold und Silber umso heller. Silber ist so teuer wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr - Gold hat den höchsten Preis seit Februar erreicht.

      Nach Angaben von Marktteilnehmern zeichnen für den Anstieg vor allem Investoren verantwortlich, die angesichts eines vor allem gegenüber dem Euro nachgebenden Dollarkurses nach einer sicheren Anlage suchten. So ist der Goldpreis im Tagesverlauf bis auf 383,65 Dollar je Unze geklettert; bis zum europäischen Geschäftsschluß gab er zwar auf 381,70 Dollar nach. Das sind jedoch immer noch 7,30 Dollar mehr als am Vorabend in New York. Dem entspricht der Höhenflug von Goldfonds. So ist der World Gold Fund von Merrill Lynch (ISIN: LU0055631609) am Dienstag auf sein Allzeithoch von 19,91 gelaufen; seit Jahresbeginn hat er sich um 40,5 Prozent verbessert.

      Ganz knapp vor dem Fünfjahreshoch

      Von den Spekulationseffekten und dem rückwärts laufenden Dollar abgesehen, spricht die Charttechnik für einen weiter steigenden Goldpreis. Nachdem er den mittelfristigen Abwärtstrend am 27. August überwunden hat, ist Gold um knapp drei Prozent teuer geworden; ein ordentlicher Satz angesichts der Tatsache, daß der Preis in diesem Jahr um knapp zehn Prozent gestiegen ist. Nun ist er lediglich noch zwei Prozent vom Fünfjahreshoch entfernt, das er im Februar dieses Jahres, also vor dem Irakkrieg, markiert hatte.

      Marktteilnehmer sehen mehrere unterstützende Faktoren, die für Gold sprechen. Tagesaktuell seien es die leichteren Aktienbörsen. Von deren akuter Schwäche abgesehen, die zur Wochenmitte schon wieder wie Schnee von gestern wirken kann, lassen geopolitische Unsicherheiten um die Entwicklung des Nahost-Konflikts und die Lage im Irak das Edelmetall wieder attraktiver erscheinen. Der wieder auf dem Rückweg befindliche Dollar kommt dem Gold zupaß, da es in Dollar bezahlt wird und somit für jene Investoren, die mit Euro, Rand oder Yen bezahlen, billiger wird.

      „Manche Leute blicken nach der Rallye in diesem Jahr ein bißchen zweifelnd auf Aktien“, wird Michael Spano, ein unabhängiger Händler, der ein Portfolio mit 19 Millionen Dollar in Gold-Futures managt, von Blommberg zitiert. „Sie nehmen Gold als das, was es ist: ein sicheres Investment“, meint er.

      „Neuer Kreis von Fonds und Investoren kauft Gold“

      Je nach der Entwicklung des Dollar schließen Marktteilnehmer einen weiteren Anstieg des Goldpreises nicht aus. Zumal Rohstoffe in Erwartung eines breiten Aufschwungs ohnehin zunehmend nachgefragt werden. Kelvin Williams, Marketing-Direktor des zweitgrößten Goldproduzenten AngloGold in Südafrika, sieht einen „neuen Kreis von Käufern, Fonds und Investoren in New York, die zuvor nicht gesehen wurden“, am Werk.

      Zudem verweisen Fondsmanager wie Jens Ehrhardt auf die bisher noch recht schwache Nachfrage nach dem Edelmetall: „Die Kapitalisierung aller Goldfonds weltweit beträgt rund drei Milliarden Dollar, die Weltaktienkapitalisierung liegt bei schätzungsweise 25.000 Milliarden Dollar. Folglich ist in Goldaktien praktisch nichts investiert“, sagte er zu FAZ.NET. Und die physische Nachfrage nach Gold dürfte steigen, wenn die Wirtschaft wieder besser läuft und auch für Schmuck mehr Geld ausgegeben wird; nicht zuletzt in China wird ein beachtlicher Markt gesehen.

      Langfristiger Abwärtstrend weit entfernt

      Insofern ist Kursphantasie gegeben. Und die Charttechnik spricht ohnehin für das Edelmetall. Der langfristige Aufwärtstrend wäre erst bei etwa 339 Dollar unterschritten. Und angesichts des Schwung ist es eher wahrscheinlich, daß Gold ein neues Hoch markiert als sich abwärts zu orientieren. Dies spricht dafür, in Gold engagiert zu bleiben.

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 16:51:09
      Beitrag Nr. 928 ()
      Aus dem Forum der comdirect:

      10.09.03, 11:07 Uhr (112 Klick(s)) Beitrag anzeigen

      Comdirectbank hält Versprechungen zu ZINSplus nicht ein !!!

      Für mich war die aktuelle Zinsplus-Aktion (4 % auf Festgeld) sehr enttäuschend. In der Presse wurde großmundig angekündigt, dass bis zu 100.000 Euro zu diesen guten Konditionen angelegt werden können. Seit gestern ist dieser Betrag ohne Vorwarnung auf 25000 Euro reduziert worden. Hinzu kommt noch, dass das Geld von einem Konto ausserhalb der Comdirectbank kommen muss! D.h. treue Kunden, die Ihr gesamtes Geld bei Comdirectbank haben, werden bestraft. Mit solchem Vorgehen vergrault man die Stammkundschaft!!

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      10.09.03, 12:11 Uhr (107 Klick(s)) Beitrag anzeigen

      ZinsPLUS

      Hallo,

      wir bitten um Verständnis, dass wir die maximale Anlagesumme wegen der unerwartet starken Resonanz auf 25.000 EUR reduziert haben. Wir wollen mit diesem Schritt einer größeren Anzahl von Interessenten die Teilnnahme an dem Angebot ermöglichen.

      Gruß,

      das Community-Team


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      Noch ein unzufriedener Kunde der comdirect, bin mal ge-
      spannt, ob es bis Ende Oktober bei den 25000 Euro bleibt
      oder die ganze Aktion vielleicht sogar vorzeitig been-
      det wird. Bei über 500000 Kunden könnte hier theoretisch
      ein ganz schönes Sümmchen zusammenkommen und
      wenn man bedenkt welchen Erfolg die DiBa auch jetzt noch
      mit nur 2,5% hat .....

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 23:48:25
      Beitrag Nr. 929 ()
      Die Rückkehr der Blue Chips
      Von Thorsten Kramer, Hamburg

      An Europas Aktienmärkten zeichnet sich eine Trendwende ab. Fondsmanager und Aktienstrategen erwarten, dass sich die Standardwerte wieder besser entwickeln werden als die Nebenwerte.

      Die massive Unterbewertung, die zusammen mit der weltweiten Börsenerholung die Nebenwerte in den vergangenen Monaten angetrieben habe, sei ausgeglichen, heißt es unisono. Die Analysten von Commerzbank Securities legen Anlegern nahe, Kursgewinne bei Aktien der zweiten Reihe einzustreichen.

      Seit dem Platzen der Technologieblase im März 2000 laufen die Nebenwerte in Europa den Standards den Rang ab. Innerhalb dieser drei Jahre gab es nur zwei Ausnahmen: unmittelbar nach den Terroranschlägen auf New York und Washington am 11. September 2001 sowie im Vorfeld des Irak-Kriegs. In diesen Krisenzeiten drehte sich das Bild, weil Aktionäre die Schwergewichte als sicheren Hafen suchten.

      Selbst in der seit März dieses Jahres anhaltenden Kursrally legten die Stoxx-Indizes für mittelgroße Unternehmen ( Mid Caps ) und gering kapitalisierte Gesellschaften ( Small Caps ) um jeweils 11 Prozent stärker zu als der Stoxx-Index für die Aktien der Großkonzerne ( Large Caps ).

      Etwas anders sieht das Bild in Deutschland aus: Hier schnitten der MDax für die mittelgroßen Werte der klassischen Branchen und der SDax für die kleinen Werte in diesem Zeitraum etwas schlechter ab als der deutsche Leitindex Dax - gleichwohl haben beide Kursbarometer im Vergleich seit Jahresbeginn noch die Nase vorn vor den Standardwerten.

      Unterbewertung der Nebenwerte

      Hauptantrieb für die insgesamt positive Entwicklung der Nebenwerte war deren starke Unterbewertung gegenüber den indexschweren Titeln, die sich im Bullenmarkt der 90er Jahre aufgebaut hatte. Diese Unterbewertung sei nun gewichen, sagt Commerzbank-Stratege Lars Kreckel. "Die Bewertung hat den langjährigen Durchschnitt erreicht."

      Commerzbank Securities geht davon aus, dass die Hoffnung auf einen Konjunkturaufschwung mittlerweile in den Prognosen und Kursen berücksichtigt ist. Kehrt die Wirtschaft auf den Wachstumspfad zurück, dürften die Blue Chips ihre kleineren Konkurrenten in der Anlegergunst überholen. Deutlich wird dies beim Blick auf die letzten Wochen: So legten Standardaktien im Dax zuletzt stärker zu als deutsche Nebenwerte - und das, obwohl die Analysten in dieser Zeit ihre Prognosen für die 2004 Gewinne der europäischen Large Caps reduzierten, für Mid Caps aber sogar anhoben.

      Steigende Liquidität an den Börsen

      "Viele Small und Mid Caps entwickeln sich gerade zu Beginn einer wirtschaftlichen Erholung besser als der Gesamtmarkt, da ihr Geschäft stark von der Konjunktur abhängt", sagt Ronny Ruchay, Fondsmanager bei Union Investment. Nun müssten die Firmen die Hoffnungen der Anleger aber erfüllen und vor allem den Umsatz steigern, um die Basis für weitere Kursgewinne zu legen.

      Als weiteres Argument für die besseren Kursaussichten der Blue Chips verweist Roland Ziegler, Aktienstratege bei der ING BHF-Bank, auf die steigende Liquidität an den Börsen. "Seit April berichten US-Aktienfonds über monatliche Nettozuflüsse", sagt Ziegler. "Wenn sich die Fonds dazu entschließen, in Europa zu investieren, halten sie sich in der Regel an die großen, bekannteren Werte."

      Geblieben ist den Nebenwerten die Fantasie, die durch Übernahmespekulationen ausgelöst worden ist. "Es gab lange nicht mehr so viele Firmen in Deutschland so günstig", sagte ein Analyst, der nicht genannt werden wollte. "Ich bin deshalb überzeugt, dass es einen Ausverkauf geben wird, sobald es klare Signale für eine Konjunkturerholung gibt."

      © 2003 Financial Times Deutschland

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      Dieser Beitrag in der FTD hätte auch zu einem besseren
      Zeitpunkt erscheinen können. Zuletzt ging es bei den
      großen Indizes schon wieder bergab, also vielleicht doch
      wieder bzw. weiterhin die Zeit der kleineren Werte.
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 18:21:51
      Beitrag Nr. 930 ()
      #928
      Klar ist das ein Werbegebot für Neukunden.
      Die Erfahrung macht man aber überall, daß man als bestehender kunde nicht mit der gleichen Aufmerksamkeit behandelt wird wie als neuer.

      Hoffe nur, daß es nicht vorzeitig gecanzelt wird, da ich demnächst vorhaber von den Angebot Gebrauch zu machen.


      #929
      Hiermit wird doch die These der Diserfizierung untermauert.
      Wie du sie z.B in deinen Depot hast.
      mal laufen die Grossen bester, mal die Kleinen. Genauso mit spekulativ/konservativ Anlagen.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 20:25:05
      Beitrag Nr. 931 ()
      @com69

      Zu lange würde ich bei Interesse nicht warten, auch
      Kunden können das Angebot nutzen:


      Festzinsangebot von comdirect nur für Neukunden

      Berlin (ddp.vwd). Mit einem attraktiven Festzinsangebot lockt die comdirect bank AG derzeit Neukunden. Die Commerzbank-Tochter bietet bis zum 22. Oktober für Beträge zwischen 5000 und 25 000 Euro 4,0 Prozent Zinsen pro Jahr für den Zeitraum von sechs Monaten. «Bei den derzeit niedrigen Zinssätzen für Banksparprodukte ein attraktives Angebot», betonte die Stiftung Warentest am Donnerstag in Berlin.

      Wer bereits Kunde bei comdirect ist, muss der Stiftung zufolge allerdings einige Hürden überspringen, bevor auch er von dem Angebot profitieren kann. Denn erstens gewähre comdirect den hohen Zinssatz von vier Prozent nur auf Anlegergeld, das nicht schon vorher bei der Bank deponiert waren. Zweitens bestehe die Bank auf einer Einzugsermächtigung für den Transfer. Dies ist aber üblicherweise nur bei Girokonten möglich.

      Kunden von comdirect, die das Angebot dennoch in Anspruch nehmen wollen, ihre gesamten Gelder jedoch bei dieser Bank verwalten, empfiehlt die Stiftung Warentest, ein zweites Girokonto bei einer anderen Bank zu eröffnen. Auf dieses Konto sollten sie die erforderliche Summe überweisen und diese dann durch Einzugsermächtigung von comdirect auf das Festzinskonto buchen lassen. ;)ddp.vwd/mos/hwa

      11.09.2003 12:00

      4% auf 25000 Euro für ein halbes Jahr bringen immerhin
      500 Euro, bei 2,5% nur 312,50 Euro. Auf den ersten Blick
      kein so großer Unterschied, dafür aber risikolos.

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      Das mit der Diversifizierung ist schon richtig, wenn
      die Blue Chips nicht laufen, sieht es bei den Small
      Caps möglicherweise besser aus. Wenn die Aktien nicht
      laufen, dann vieleicht die Anleihen, Gold, Immobillien-
      werte oder die "Exoten" aus Osteuropa / China.

      Spekulativ bin ich allerdings kaum engagiert, es sei
      denn, man sieht bei den Aktien Gold oder China / Osteu-
      ropa als spekulativ an. Diese Werte gehören allerdings
      auch zu den Marktführeren bzw. kommen aus defensiven
      Branchen.

      Als Folge kann der Depotwert bei insgesamt positiven
      Aktienmärkten sogar fallen, dagegen bei Rückschlägen auch steigen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 21:17:23
      Beitrag Nr. 932 ()
      #930

      Die Jagd nach hohen Zinsen verlangt rasches Handeln
      von Thomas Exner

      Berlin - Der Hunger der Sparer nach attraktiven Renditen ist groß wie selten zuvor. Kein Wunder in einer Zeit, in der eine drei vor dem Komma schon Seltenheitswert hat. Im Gegensatz zu den Hypothekenkonditionen, die in den vergangenen Wochen schon deutlich angezogen sind, verharren die Anlagezinsen noch auf breiter Front im Tief. Wer sich nicht mit den weit verbreiteten Magerzinsen begnügen will, muss den Markt wirklich intensiv beobachten. Bei erfolgreicher Suche, gilt es dann aber auch noch rasch zu handeln. Dies zeigt einmal mehr das Beispiel der Comdirect Bank. Seit einer Woche offeriert sie unter dem Namen ZinsPlus ein sechsmonatiges Festgeld zum derzeit unschlagbaren Spitzenzins von vier Prozent. Doch der Andrang war so immens, dass die Bank ihr Angebot bereits wieder eingeschränkt hat: Statt bis zu einer Summe von 100 000 Euro gilt die bis zum 22. Oktober laufende Hochprozenter-Offerte ab sofort nur noch bis zu einem maximalen Anlagebetrag von 25 000 Euro pro Person.


      "Mit einem solchen Ansturm hatte einfach niemand gerechnet", begründet Comdirect-Sprecher Stephan Maaß die Entscheidung. Schlechtestenfalls hat damit schon der, der nur fünf Tage nach Beginn des Angebots seinen Lastschriftenauftrag auf den Postweg gegeben hat, Pech gehabt. Als Ausweg bietet sich in diesem Fall allerdings an, für den 25 000 Euro übersteigenden Anlagebetrag einfach ein weiteres Konto beispielsweise auf den Namen der Ehefrau zu eröffnen.


      Beobachter mutmaßen, dass der Comdirect der Erfolg dieser Marketingaktion einfach zu teuer zu werden drohte - wie es auch schon bei vielen anderen Anbietern in der Vergangenheit der Fall war. Denn natürlich sind solche Offerten im augenblicklichen Zinsumfeld Zuschussgeschäfte. Sie rechnen sich für den Anbieter nur dann, wenn es gelingt, die Interessenten dauerhaft zu binden und ihnen auch andere, margenstärkere Produkte zu verkaufen. Und dies gilt nicht nur für den Festgeld-Bereich, bei dem sich neben der Commerzbank unter den Top-Anbietern sonst nur solche mit eingeschränkter Einlagensicherung finden.

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      Damit ist das Thema "ZinsPlus" jetzt bei mir aber auch
      endgültig durch, es sei denn die Aktion wird kurzfristig
      abgebrochen bzw. der maximale Anlagebetrag noch einmal
      reduziert.:laugh:

      Immerhin konnte ich die zuviel verkauften Geldmarktan-
      teile 2 Tage später zum gleichen Kurs zurückkaufen.
      Der Fonds ist dennoch 1. Wahl (975247).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 21:48:53
      Beitrag Nr. 933 ()
      Spekulativ bin ich allerdings kaum engagiert
      Das kommt auf die Sichtweise an.
      Ein Aktienanteil muß immer als spekulativ angesehn werden. Auch wenn er noch so konservativ erscheint.

      Beste Beispiele, daß Witwen und Waisenpapier der Allianz, oder die Volksaktie Telecom.
      Die dramatische nie geahnte Kursverluste verbuchten.

      Falsch finde ich Trends hinterherzulaufen.
      Im Sommer gingen alle Anleger in Nebenwerte und katapultierten deren Kurse in teils absurde Höhen. Nun sind die Bluechips dran.

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 23:36:40
      Beitrag Nr. 934 ()
      @com69

      Schon klar, Aktien sind eine mehr oder weniger speku-
      lative Anlage. Ich hatte mich auf meinen Aktienan-
      teil bezogen und hier ist es schon ein Unterschied,
      ob man in einem defensiven Dividendenwert investiert
      ist, oder z.B. in einem volatilen Technologiewert.

      Zur falschen Zeit, am falschen Ort kann jede Anlage
      ein spekulatives, risikoreiches Investment sein. Ob
      das nun die Argentinienanleihe, irgendein geschlos-
      sener Immobilienfonds in Ostdeutschland oder Bargeld
      nach dem 2. Weltkrieg ist bzw. war. Selbst Gold war
      lange Zeit out.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.09.03 19:24:56
      Beitrag Nr. 935 ()
      @dividendenstratege

      was hälst du als alternative zum tagesgeld bzw zum angebot der commerzbank von var. verzinsl. anleihen, also floater?
      in der börse online ist einer von general motors (xs0176202587) drin, der interessant klingt (euribor + 175 basispunkte).
      kennst du eine seite im internet, die derzeitige floater auflistet ?
      was hälst du vom mini max floater ? erklärung hier:
      http://www.dmeuro.com/dmwwwangebot/fn/dmo/SFN/builddm/CN/d/C…


      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 13.09.03 23:04:38
      Beitrag Nr. 936 ()
      #935

      Bei steigenden Zinsen können Floater durchaus interessant
      sein. Ich beschäftige mich allerdings zu wenig mit der
      Materie, bin hier überwiegend (bei Anleihen usw.) in
      Fonds investiert.

      Bei General Motors gibt es die gute Verzinsung allerdings
      nicht ohne Grund, das Unternehmen ist enorm verschuldet.
      Wenn ich mich recht erinnere gehört GM zu den Unterneh-
      men mit der höchsten Verschuldung überhaupt.

      Passender Artikel dazu:

      Zuwächse in der US-Autoindustrie sind Vergangenheit
      Kolumne
      Von Marc Faber
      Wenn Aktien sich schlecht halten während eine Industrie blüht, ist Vorsicht geboten. Ich denke in dieser Beziehung insbesondere an die amerikanischen Automobilhersteller. Bis vor kurzem hatten wir Rekordverkäufe dank Null-Zinssätzen auf Autodarlehen. Trotzdem stehen die Aktien von Ford und General Motors nicht nur auf einem Zwölfmonatstief, sondern auch auf einem tieferen Niveau als im letzten Rezessionsjahr 1990. Damals lag der Dow Jones auf rund 2500 Punkten.

      Somit sollte es klar sein, dass die Börse große Bedenken über die Dauerhaftigkeit des gegenwärtigen Automobilbooms und der Finanzlage der amerikanischen Autoindustrie hat - und das mit Recht. Denn so gut die Auto-Verkäufe sich auch entwickelt haben mögen, die Finanzlage ist prekär: Dem Jahresbericht von General Motors für 2001 zufolge hatte der Branchenführer nicht fundierte Verpflichtungen für Pensionen und Krankenversicherungen in Höhe von 61 Mrd. Dollar, verglichen 34 Mrd. Dollar im Jahre 1999. Und falls die Börse in den nächsten Jahren sich nicht wesentlich verbessert, werden diese Verbindlichkeiten noch stark steigen. Deshalb ist es höchst wahrscheinlich, dass General Motors, wie in übrigen auch sehr viele anderen Gesellschaften, in Zukunft große Beiträge an ihre Pensionskassen leisten werden müssen, was natürlich auf ihre Gewinnsituation drücken wird.

      Die langfristige Perspektive für die Autoindustrie wird durch einen weiteren Punkt verschlechtert. In diesem Jahr werden die amerikanischen Autoverkäufe rund 17 Millionen Fahrzeuge betragen. Im Vergleich dazu beliefen sich die Verkaufszahlen vor 1995 auf jährlich rund 14,5 Millionen. Gleichzeitig stieg die Besitztumsrate von Autos von rund 90 Prozent der Haushalte im Jahre 1990 auf heute 99,8 Prozent. Und nachdem zwei Drittel aller Fahrzeuge in den vergangenen fünf Jahren gekauft wurden, ist das durchschnittliche Alter der Autobesitzer stark gefallen, was in Zukunft zu einer geringeren Ersatzkaufrate führen wird. Nach Angaben von Experten in der Autobranche könnte die amerikanische Bevölkerung daher zwischen 30 und 50 Prozent weniger Autos in den nächsten fünf Jahren kaufen und immer noch ihren Transportbedarf vollends bedecken.

      Offensichtlich rechnet die Börse fest damit, dass die Nachrichten aus der Branche in Zukunft entsprechend schlecht ausfallen werden. Bemerkenswert ist allerdings, dass nicht nur Autoaktien tiefer als im Jahre 1990 bewertet werden, sondern dass auch viele andere Aktien tiefer als vor zehn Jahren notieren, was natürlich die immer noch sehr optimistischen Prognosen von Analysten und Anlagestrategen in Frage stellt. Ich habe Anfang Oktober darauf hingewiesen, dass der Zeitraum zwischen Oktober und April in der Vergangenheit immer sehr günstig für die Börse war. Aber angesichts der immer noch schwachen Wirtschaft, der stark deflationären Tendenzen, der ungünstigen Gewinnlage der Unternehmen, der immer noch stark wachsenden Verschuldung der Konsumenten und der hohen Bewertungen von Aktien ist es wahrscheinlich, dass wir nach der gegenwärtigen Erholungsphase wieder neue Tiefpunkte erreichen werden. Künstlich tiefe Zinssätze haben meiner Meinung nach das endgültige Börsentief lediglich verschoben, aber sicher nicht aufgehoben.

      Marc Faber: Der Fondsmanager und Publizist ist als Skeptiker unter den Börsianern bekannt.

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      Bei dem Mini-Max-Floater von der DZ-Bank würde ich da
      weniger Risiken sehen. Das Rating von der DZ-Bank liegt
      bei A-. Bei gleichbleibenden oder fallenden Zinsen
      dürfte der Floater allerdings ziemlich uninteressant
      sein, ein Bundesschatzbrief Typ B bringt lt. BO zur Zeit
      3,31%, der Floater von der DZ-Bank mindestens 3,35%.
      Auf Sicht von 7 bzw. 8 Jahren, wenn man vorher verkauft
      liegt der Vorteil natürlich wieder beim Floater.
      Dafür ist das Rating vom Bundesschatzbrief aber auch AAA.
      Wenn die Zinsen steigen sollten, wird der Floater in-
      teressanter. Unternehmensanleihen in der Risikoklasse
      der DZ-Bank mit Laufzeit von 8 Jahren bringen aller-
      dings z.Z. auch gut 4%.

      Bericht zur DZ-Bank:

      DZ Bank sieht sich gewappnet

      08. August 2003 Die DZ Bank ist nach tiefroten Zahlen im Vorjahr in den ersten sechs Monaten 2003 wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Gewinn vor Steuern betrage im Konzern im ersten Halbjahr 229 Millionen Euro, teilte das genossenschaftliche Spitzeninstitut am Freitag in Frankfurt mit. Im ersten Halbjahr des Vorjahres hatte der Konzern vor Steuern noch einen Verlust von 208 Millionen Euro verbucht.

      DZ Bank-Chef Ulrich Brixner äußerte sich vorsichtig optimistisch, auch für das Gesamtjahr schwarze Zahlen präsentieren zu können. „Die DZ Bank hat mit den Fortschritten im ersten Halbjahr die Rückkehr zu einer positiven Ergebnisentwicklung voraussichtlich auch im Gesamtjahr eingeleitet.“ Diese Erwartung gelte trotz der noch verhaltenen inländischen Konjunkturperspektiven und der daraus resultierenden allgemeinen Vorsicht hinsichtlich der Risikovorsorge, fügte er hinzu.

      In den ersten sechs Monaten des Jahres 2003 betrug die Risikovorsorge 228 Millionen Euro nach 526 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Die DZ Bank hatte wegen hoher Wertberichtigungen auf faule Kredite und eines schwachen Zinsergebnisses 2002 einen Betriebsverlust von 809 Millionen Euro eingefahren und konnte nur durch Einmalgewinne von mehr als 1,3 Milliarden Euro aus der Umstrukturierung von Konzerngesellschaften einen Fehlbetrag vermeiden.

      Hoffnungsträger Norisbank

      Mitte Juli hatte die DZ Bank mit dem Kauf der Nürnberger Norisbank starke andere Bieter ausgestochen und ihre Kompetenz bei den Konsumentenkrediten gestärkt. Allerdings muß sie an die abgebende Hypo-Vereinsbank mit 447 Millionen Euro auch einen vergleichsweise hohen Preis zahlen für den EasyCredit - einen Konsumentenkredit mit standardisiertem Vergabeprozeß. Der Preis soll aus Beteiligungsverkäufen, frischem Kapital der Verbundunternehmen und der Aufnahme von langfristigem Fremdkapital aufgebracht werden.

      Die DZ Bank ist mit einem Engagement von rund 400 Millionen Euro der größte Gläubiger der insolventen KirchMediaund ist auch einer der größten Gläubiger der Beteiligungs- und Immobiliengesellschaft WCM. 2002 mußte dann auch eine Risikovorsorge für faule Kredite in Rekordhöhe von mehr als 1,5 Milliarden Euro gebildet werden. Im genossenschaftlichen Sektor ist das 2001 aus der Fusion von DG Bank und GZ Bank hervorgegangene Bank das Spitzeninstitut für rund 1300 Kreditgenossenschaften.

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      Was eine spezielle Seite für Floater angeht bin ich
      überfragt, wie schon geschrieben investiere ich im
      Anleihensegment überwiegend über Fonds. (Ich be-
      fürchte auch, dass mir sonst die ganze "Geschichte"
      zu unübersichtlich wird).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.09.03 00:43:55
      Beitrag Nr. 937 ()
      @dividendenstratege

      danke für deine prompte antwort. bundesschatzbriefe kommen für mich nicht in frage, da man nicht so schnell an sein geld kommt. der anlagebetrag ist relativ hoch, so dass sich eine kündigung viel zu lange hinziehen würde.
      die bedenken mit GM sind nicht unberechtigt, sehe ich aber nicht als akut.
      das geld liegt bei der diba zu 2,5 %. deshalb ist der mini-max-floater für mich eine echte alternative ohne kursverluste anzulegen.

      ich wünsche dir weiterhin viel erfolg.

      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 09:50:48
      Beitrag Nr. 938 ()
      Dass die CBK bei ihrem Zinsangebot einen Rückzieher macht, lag wohl auf der Hand, :D

      ---
      @com69,

      Ein Aktienanteil muß immer als spekulativ angesehn werden
      Nun ja, es kommt auch imo schon darauf an, welche Aktien man kauft, und(!) meistens auch, wann.

      Mit einer DTE und vor allem ALV konnte man relativ risikobegrenzt sehr gutes Geld verdienen, man durfte nur Kostolany nicht wörtlich nehmen und schlafen. Man muss »nur« mitbekommen, wenn sich Kaufgründe, zu denen (imo) immer auch eine solide Wertunterlegung zählt, ändern, sich gar ins Gegenteil verkehren. Sicher musste man unter diesem Aspekt eine DTE erst gar nicht haben [ich hatte sie auch nicht], da gab es von Beginn an »anti«-konservative Meinungen. ALV schmiss jedwede Konservativität über Bord, als sie auf dem historischen Höhepunkt des Investmentbankings und kreditfinanzierter Expansion eine involvierte Großbank kaufte, sich vom allgegenwärtigen Größenwahn anstecken ließ.

      Eine Aktienanlage ist imo also nicht `immer` spekulativ, sondern `immer` nur dann, wenn man, aus welchen Gründen auch immer, seinen Kopf nicht dafür einsetzt. Dazu gehört auch, Allgemeinplätzen (`Witwen- und Waisenpapier, Volksaktie`) von vornherein zu mißtrauen, sie auszublenden.

      Auch insofern ist @Dividendenstratege`s Anlagestrategie für größere Depots (Aktien direkt mit eigenem Kopf, Anleihen via Fonds) schlüssig.

      ---
      @straßenköter,

      höhere Zinsen korrelieren immer(!) mit höheren Risiken, wobei gerade aktuell die höheren Risiken kaum durch adäquate Zinsdifferenzen offenbar sind. GM und DZ-Bank sind angeschlagene Unternehmen mit u.U. großen Kellern ... Für langfristig sind diese beiden Floater imo keineswegs `konservativ`. Die DZ-Bank ist als Großbank indes wohl `to big to fail`, für GM als Nichtbank gilt das nicht.

      ---
      >Zumal Rohstoffe in Erwartung eines breiten Aufschwungs ohnehin zunehmend nachgefragt werden<
      Naja, `breiter Aufschwung` ... Die Läger sind leer, und teure Produktionskapazitäten werden, ob der unsicheren Konjunkturperspektive, hie und da immer noch zurückgefahren. Hinzu kommt ein zeitnah erheblicher Investitionsbedarf in bestehende Kapazitäten (v.a. in Russland).
      Derweil differenzieren offenbar immer mehr Investoren zwischen langjährig inflationierten und langjährig deflationierten Assets.

      investival
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 10:00:51
      Beitrag Nr. 939 ()
      @straßenköter,

      nochmal, kurz ...:
      ... sehe ich aber nicht als akut.
      Enron war bis Okt. 01 auch nicht `akut`, dann ging alles ganz schnell. Da gab`s zudem nicht diese Vorwarnungen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 00:01:36
      Beitrag Nr. 940 ()
      Aktionäre erhielten 2002 weniger Dividende

      Die Konjunkturflaute hat den Aktionären im vergangenen Jahr erneut eine geringere Dividende beschert. Wie der Bundesverband deutscher Banken in der aktuellen Ausgabe seiner Zeitschrift "Die Bank" berichtet, wurden die Ausschüttungen an die Anteilseigner 2002 um rund 1,7 Milliarden Euro oder 10 Prozent gekürzt. Im Geschäftsjahr 2001 waren die Dividendenzahlungen bereits um 5,2 Milliarden Euro oder 22 Prozent gesunken. Den Angaben zufolge hatten bis Mitte Juli 928 börsennotierte Unternehmen ihre Dividendenzahlungen oder die Ankündigung ihrer Gewinnausschüttungen veröffentlicht. Die Dividende belief sich auf insgesamt 16,3 Milliarden Euro, nach 18,1 Milliarden im Vorjahr.

      Einige Dax-Unternehmen zahlten gar nicht
      Dabei verringerten sich die Ausschüttungen der DAX-Gesellschaften um 11 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Die Deutsche Telekom, MLP und die HypoVereinsbank ließen die Dividende ausfallen. Die Commerzbank und ThyssenKrupp kürzten die Ausschüttung, während zwölf weitere Gesellschaften den Dividendensatz des Vorjahres zahlten. Elf Unternehmen schütteten mehr aus und die Deutsche Lufthansa nahm die Dividendenzahlung an ihre Aktionäre wieder auf.

      Dividendenausfälle insgesamt gestiegen
      Deutlich gestiegen ist den Angaben zufolge die Zahl der Dividendenausfälle insgesamt. 565 beziehungsweise 61 Prozent (Vorjahr: 52 Prozent) der erfassten Gesellschaften blieben im Geschäftsjahr 2002 dividendenlos. Darunter befanden sich 522 Unternehmen, die seit zwei oder noch mehr Jahren keine Gewinne an ihre Aktionäre verteilt haben. Mitte der neunziger Jahre hatte der Anteil der dividendenlosen Unternehmen den Angaben zufolge nur bei rund einem Drittel gelegen.

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      In diesem Jahr sind die Dividenden, jedenfalls bei meinen
      Werten, bislang meistens unverändert, seltener gestiegen,
      insgesamt ist die Auschüttungssumme höher. Dafür dürften
      die Auschüttungen bei den Geldmarkt-, Renten-, und offe-
      nen Immobilienfonds wohl zurückgehen. Auch ein Grund, wes-
      halb ich ungern meinen Aktienanteil von knapp 30% re-
      duziern möchte, trotz aller möglichen Risiken für die
      Aktienmärkte. (Aufgrund der Übergewichtung von defensiven
      Werten hoffentlich auch vertretbar).

      Deshalb aber auch ein Investment über Fonds, z.B. bei
      Anleihen # 938. Attraktivere Renditen sind nur noch mit
      "Exoten" wie Emerging Markets Bonds, Unternehmensanleihen,
      usw. zu erzielen. Diese werden zwar nur beigemischt,
      ein Einzelinvestment wäre mir aber zu riskant. Außerdem
      ist hier (möglicherweise) wirklich ein Spezialist im
      Vorteil.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 21:02:03
      Beitrag Nr. 941 ()
      Vier Prozent Zinsen ade!

      von Thomas Exner

      Manchmal kann der Erfolg zum Fluch werden - das erlebt jetzt auch die Comdirect Bank. In der vergangenen Woche hatte sie ihr ZinsPlus-Angebot - vier Prozent Zinsen auf ein sechsmonatiges Festgeld - bereits eingeschränkt und die Höchstanlagesumme von 100 000 auf 25 000 Euro heruntergeschraubt. Nun zieht sie bei der derzeit konkurrenzlosen Zins-Offerte endgültig die Notbremse. Statt wie ursprünglich geplant am 22. Oktober, erfolgt der Schlussstrich unter das Hochzinskapitel nun bereits an diesem Freitag.


      Die Konkurrenz wird sich freuen. Denn viele der in Scharen zur Comdirect geströmten Kunden haben ihr Geld von den Tagesgeldkonten bei Diba & Co. abgezogen. Ein Sechsmonatszeitraum scheint eben auch vielen auf Flexibilität ausgerichteten Anlegern überschaubar und die Zinsdifferenz von über einem Prozentpunkt selbst zu den guten Tagesgeldangeboten einfach zu verlockend.


      Allzu überraschend hätte die große Resonanz von Seiten der Sparer daher eigentlich auch für die Comdirect-Manager nicht kommen dürfen. Sie haben die Aktion zwar von vornherein als Zuschussgeschäft kalkuliert, nun aber drohte der dafür vorgesehene Etat schon nach wenigen Tagen gesprengt zu werden. Die Unternehmensstrategen werden sich fragen müssen, ob sie tatsächlich den erwünschten Marketing-Effekt erzielt haben oder ob die Enttäuschung manch eines leer ausgegangenen Sparers nicht mindestens ebenso schwer wiegt.


      Doch so berechtigt der Ärger über kurzfristige Lockfristangebote auch ist - Fans der Kurzfristanlage sollten ihn in Kauf nehmen. Denn das spektakuläre Vorpreschen einzelner Institute hindert die etablierte Konkurrenz daran, in der Qualität ihrer Offerten nachzulassen. Im Gegensatz zu anderen Bereichen der Finanzdienstleistung funktioniert der Wettbewerb beim Tages- und Festgeld glücklicherweise.


      Artikel erschienen am 18. Sep 2003

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      #932 / 11.09

      Damit ist das Thema " ZinsPlus" jetzt bei mir aber auch
      endgültig durch, es sei denn die Aktion wird kurzfristig
      abgebrochen bzw. der maximale Anlagebetrag noch einmal
      reduziert.
      ;)

      Bei mir hat die Abwicklung von ZinsPlus eine Woche, bis
      heute gedauert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 09:12:39
      Beitrag Nr. 942 ()
      Jetzt mal im Ernst.
      ist sowas nicht unlauterer Wettbewerb.

      viel Versprechen und dann nichts einhalten?

      Leider komme ich so nicht zum Zug.
      :mad: :mad: :mad:

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 15:46:27
      Beitrag Nr. 943 ()
      @com69

      Immerhin war es ein freibleibendes Angebot, in etwa
      so wie bei den wöchentlichen Sonderaktionen bei Aldi.
      "Auch bei sorgfältigster Planung der Angebotsmenge ist
      es nicht immer vermeidbar....." :rolleyes:

      Sinnvoller wäre es für die comdirect gewesen, eine
      Verzinsung von 3% zu bieten, auch noch 0,5% mehr
      als z.B. bei der DiBa. Zumal das Kapital bei der com-
      direct ja auch noch für Wertpapierkäufe zur Verfügung
      steht und man dann wohl durch Kauf von einem Geldmarkt-
      fonds jederzeit wieder an das Geld kommen kann.

      Ich denke, dass viele "Altkunden" einfach nur ihr
      Kapital aus ihren Geldmarktfonds in das Festgeld um-
      schichten wollten. Die hohen Zinsen waren bereits ein
      Zuschussgeschäft, dazu kommt noch der zusätzliche
      Aufwand mit weiteren Kosten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 11:16:44
      Beitrag Nr. 944 ()
      #943:Zumal das Kapital bei der comdirect ja auch noch für Wertpapierkäufe zur Verfügung steht und man dann wohl durch Kauf von einem Geldmarktfond jederzeit wieder an das Geld kommen kann

      das stimmt so nicht ganz: entweder man bleibt im festgeld und kann es dann nicht zusätzlich für wertpapierkäufe nutzen, oder man kauft wertpapiere kündigt aber gleichzeitig dadurch die festgeldanlage!!
      doppelt gemoppelt geht nicht:laugh: ;)
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 15:36:37
      Beitrag Nr. 945 ()
      @kannnurbesserwerden

      Vielleicht ist es so verständlicher: Das Festgeld bei
      der comdirect (ZinsPlus) kann für Wertpapierkäufe ver-
      wendet werden. Dann kann ich doch z.B. dafür Anteile
      eines Geldmarktfonds kaufen (ist ja auch ein Wertpapier)
      und wenn ich den Geldmarktfonds kurzfristig verkaufe,
      habe ich wieder Cash. Über diesen Umweg kann ich also
      kurzfristig wieder über das Festgeld verfügen.

      Natürlich habe ich dann kein Festgeld zu 4% mehr. Dieses
      "Problem" stellt sich für mich ohnehin nicht mehr, da
      die comdirect den maximalen Anlagebetrag kurzfristig
      von 100 000 Euro auf 25 000 Euro gesenkt hat. So ist es
      natürlich sinnvoller, erst einmal schlechter verzinste
      Anlagen flüssig zu machen, also z.B. Geldmarktfonds.

      ----------------------------------------------------------

      Alles dreht sich hier um "ZinsPlus", zuletzt keine Be-
      wegung mehr im Depot, jedenfalls was Käufe oder Verkäu-
      fe, bzw. Umschichtungen angeht. Allerdings gibt es auch
      keine Nachrichten die ein Handeln unbedingt erforderlich
      machen, hin und her macht schließlich Taschen leer.

      Bemerkenswert ist, dass der August und auch bislang der
      September ohne größere Rückschläge an den Börsen ver-
      laufen sind. Der Oktober gilt zwar als Crashmonat, ist
      aber ansonsten, im Vergleich zum August oder September,
      gar nicht mal so übel. Anschließend beginnen dann schon
      wieder die besten Börsenmonate bis in den Frühling.
      (Jedenfalls nach der Börsenregel "Kaufe im September
      und verkaufe im März). Wer hierauf gebaut hat, liegt
      bislang daneben.

      Alles in allem bin ich weiterhin mit der Anlagestrategie/
      Gewichtung der Anlageklassen zufrieden, auch wenn eine
      "Superperformance" so natürlich ausbleibt. Aktien, die z.B.
      noch wenig zugelegt haben, können schließlich auch als
      "noch zurückgeblieben" entdeckt werden oder sind bei einem
      möglichen Rückschlag vielleicht ein "sicherer Hafen".
      Sollten die defensiven Aktien nicht mehr als sicherer
      Hafen taugen, dann sind es vielleicht die Goldminen,
      die Anleihen oder der Immobiliensektor. Die Strategie
      die sich während der Börsenkrise von Mitte 2000 bis
      März 2003 bewährt hat, sollte auch zukünftig nicht ganz
      falsch sein. In den guten Monaten zuletzt konnte ich
      schließlich auch, für meine Ansprüche, zufriedenstellende
      Zuwächse erzielen. Große Gewinne, bei gleichzeitig ge-
      ringem Risiko, sind allerdings nicht möglich.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 18:41:41
      Beitrag Nr. 946 ()


      http://fondsweb.de/fonds/profil.php?ID=1526

      http://fondsweb.de/fonds/profil.php?ID=3649

      http://fondsweb.de/fonds/profil.php?ID=1604

      http://fondsweb.de/fonds/profil.php?ID=5991

      http://fondsweb.de/fonds/profil.php?ID=7508

      http://fondsweb.de/fonds/profil.php?ID=7829

      http://fondsweb.de/fonds/profil.php?ID=8053

      -----------------------------------------------------------

      Zusammenstellung von diversen Dividendenfonds, mich in-
      teressieren insbesondere die enthaltenen Einzelwerte.

      Die Leistungen der älteren Fonds sind nicht gerade über-
      zeugend. Bei mir im Depot der FT High Dividend, Depot-
      gewichtung ca. 1%, nur als Vergleichsmaßstab für die
      Performance meiner Einzelwerte.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 09:16:37
      Beitrag Nr. 947 ()
      @Dividendenstratege / #940:

      vielen Dank für die Links, aussagekräftig. Man sehe auch die Kosten ... Für defensive Fonds nicht von Pappe.

      mich interessieren insbesondere die enthaltenen Einzelwerte
      Mich die nicht enthaltenen, *g*;)

      Als Beispiel für einen gerade deinstitutionalisierten Dividendenwert fällt mir die Dt. EuroShop auf (m.W. ist der Wert hier schon mal besprochen worden): Da ist die DBK nun endlich draußen [:D, man sehe die Performance diverser Werte, während die DBK mitmischte] ... Damit nun ernsthafter MDAX-Kandidat, auch charttechnisch zuletzt eindeutig verbessert (der Juni-Knick war der Div.abschlag), noch nicht in aller Munde, 6 % steuerfreie Dividende, ziemlich gesichert (quasi ein Immo.fonds, nur fast ohne Agio und voll fungibel, :)), gute EK-Unterlegung, aber unter klassischen Ertragsaspekten nicht billig und langfristig eine Spekulation auf die EU-Binnenkonjunktur, man sitzt mit Otto (nicht dem Waalkes, dem anderen) im Boot.



      investival
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 19:35:31
      Beitrag Nr. 948 ()
      @investival

      Ich denke, die Kosten für die Fonds liegen in etwa im
      üblichen Rahmen. Dazu kommen dann natürlich noch zu-
      sätzliche Kosten die durch Umschichtungen in den Fonds
      entstehen. Immerhin sollten diese eigentlich nicht so
      häufig sein, als z.B. bei spekulativeren Technologie-
      fonds und die Auschüttungen aufgrund der hohen Dividen-
      den liegen deutlich über den Fondskosten.

      Unter den enthaltenen Einzelwerten könnten sich natür-
      lich durchaus interessante Alternativen befinden. Auch
      wenn die Gesamtbilanz der Fonds nicht unbedingt berau-
      schend ist, haben die Fondsmanager sicher ab und zu
      auch einmal gute Ideen.:laugh:

      Die Dt. Euroshop befindet sich zu 34,42 EUR (incl.
      Kosten) im Depot, bei 2 Dividendenzahlungen mit
      1,90 EUR. Also noch keine attraktive Performance,
      mit anderen Aktien konnte man allerdings in den letz-
      ten Jahren auch viel Geld verlieren. Ich bin weiter-
      hin von dem Wert überzeugt, zumal ich mir von den
      großen Shoppingcentern mehr verspreche, als z.B. von
      Büroimmobilien.

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      Briten kaufen Mittelstand

      Bei den deutschen Nebenwerten gibt es noch viele unentdeckte Börsenstars. Denn die meisten Banken haben ihr Research für die Mini-Titel eingestellt

      Berlin - In Deutschland reden alle vom Mittelstand - die angelsächsischen Investoren machen Nägel mit Köpfen und kaufen ihn. Gleich zwei Anlegergruppen aus Großbritannien oder Übersee haben ihre Liebe zu den deutschen börsennotierten kleineren und mittleren Unternehmen entdeckt: Risikokapitalgeber, die so genannten Private Equity Firmen, versuchen Anteile an günstig bewerteten Gesellschaften zu erwerben und später mit Gewinn weiterzuveräußern. Gerade in Deutschland wurden bei der Firmensuche zuletzt viele Risikokapitalgeber fündig. Auf der anderen Seite sind in der Londoner City zuletzt Small-Cap-Investmentsfonds wie Pilze aus dem Boden geschossen, deren Manager vornehmlich auch auf deutsche Papiere setzen. Kein Wunder, dass sowohl der MDax als auch der SDax den großen Bruder Dax in den vergangenen Monaten abgehängt haben.


      Doch trotz der Outperformance sehen Experten noch viele zurückgebliebene unentdeckte Werte. Denn die meisten Banken haben ihr Research für die Mini-Titel eingestellt, so dass viele Titel von den Investment-Radarschirmen verschwunden sind. Zudem haben institutionelle Anleger hier zu Lande einen Gutteil der Small-Cap-Rallye verpasst und könnten mit Käufen nun die nächste Welle lostreten. "Deutsche Fondsmanager trauen sich nach den negativen Erfahrungen der vergangenen drei Jahre häufig nicht mehr an die Mini-Titel heran", sagt Axel Mühlhaus, Stratege beim Finanzdienstleister Edicto. Oftmals seien aber auch die Anlagerichtlinien der Fondsgesellschaften so verschärft worden, dass die Profis in Aktien unter einem Börsenwert von 50 bis 100 Mio. Euro nicht mehr investieren dürfen. "Viele Firmenlenker bekommen von den Managern zu hören: "Verdoppeln Sie erst einmal Ihre Marktkapitalisierung, bevor Sie wieder kommen`", weiß Edicto-Experte Mühlhaus aus der Praxis.


      Auch Manfred Piontke, Geschäftsführer bei Frankfurt Performance Management, sieht gerade bei hiesigen Small Caps noch Chancen. "In Deutschland werden lieber Garantie- oder Dividendenfonds aufgelegt, anstatt die Chancen bei den kleinen Titeln herauszustreichen. Angelsachsen sind da einfach nüchterner und geschäftstüchtiger." Gleichzeitig warnt Piontke vor überzogenen Erwartungen. Bei vielen Anlegern bestehe die Gefahr, die Fehler aus der Vergangenheit zu wiederholen. "Einige Titel sind schon extrem gut gelaufen, die Stimmung ist teilweise schon wieder überhitzt." Dies zeige sich unter anderem daran, dass die Empfehlungen der Börsenbriefe inzwischen wieder zu kräftigen Kursaufschlägen führten. "Auf jeden Fall sollten Anleger nicht einfach auf einen fahrenden Zug aufspringen, schon gar nicht dann, wenn sie nicht wissen, wohin er fährt", sagt Piontke.


      Vor allem zwei Kriterien streichen die Experten heraus: Qualität des Unternehmens und günstige Bewertung. Bei der Bewertung kommen Anleger nicht um eine Bilanzanalyse umhin. So können Anleger schon einmal jene Unternehmen herausfiltern, die unter oder in der Nähe ihres Substanzwertes notieren. Denn dann ist der Kurs nach unten relativ gut abgesichert. Bei der Qualität geht es nicht allein um das Geschäftsmodell und die Marktaussichten, sondern auch das Management, das gerade bei Mini-Werten wichtig ist. Unter den SDax-Titeln notieren allein 16 Werte unter ihrem Buchwert. Am aussichtsreichsten auch fundamental sehen Experten Deutsche Euroshop und Gildemeister. Nicht mehr ganz so billig aber dennoch kaufenswert halten Experten Werte wie Grenke Leasing, Celesio, Takkt, Fuchs Petrolub oder Carl Zeiss Meditec.


      Artikel erschienen am 20. Sep 2003

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      In diesem Artikel geht es um weniger beachtete Werte
      und u.a. auch um die Dt. Euroshop.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 00:05:32
      Beitrag Nr. 949 ()
      Wie gut Discountzertifikate wirklich sind
      Von Thorsten Michalik

      Was von Experten schon immer vermutet wurde, nun steht es fest: Discountzertifikate sind besser als Aktien. So die schlichte und doch für viele Aktionäre sicher überraschende Aussage einer Studie der Deutschen Bank.

      So stellte es sich zumindest in den vergangenen dreieinhalb Jahren dar. In seitwärts tendierenden, aber auch in leicht steigenden oder fallenden Märkten gelten Discountzertifikate seit Jahren als Alternative zu direkten Investments in Aktien oder Indizes. Doch gab es bislang fast keine Auswertungen zu deren historischer Performance. Die liegt nun vor (Informationen im Internet unter www. db-xm.com).

      334 Discounter der Deutschen Bank wurden durchleuchtet und mit der Kursentwicklung ihres Basiswertes - der Aktie oder dem Index - verglichen. Heraus kam Erstaunliches: 92,51 Prozent aller Discounter schnitten im Zeitraum vom 4. November 1999 bis zum 17. Juni 2003 besser ab als der Basiswert. In 92,5 von 100 Fällen also hätte es keinen Sinn gemacht, in die Aktie oder den Index anstatt in die entsprechenden Discountzertifikate zu investieren.

      Die meisten Papiere kamen in den vergangenen 15 Monaten an den Markt. Dabei erzielten nur 14,67 Prozent der Basiswerte, auf die die Zertifikate begeben wurden, eine positive absolute Rendite. Dagegen haben immerhin in 28,14 Prozent aller Fälle Discountzertifikate noch eine positive Performance erreicht, beispielsweise der Discounter auf die Aktie des Autobauers BMW. Das Discountzertifikat auf BMW erzielte eine Performance von 5,93 Prozent. Nicht besonders viel, würde man meinen. Der Vergleich zeigt jedoch: Die Aktie des Autobauers verlor im gleichen Zeitraum 18,45 Prozent, womit der Discounter um über 24 Prozentpunkte besser abschnitt (siehe Grafik).


      Der Vorteil des Puffers zieht bekanntlich den Nachteil eines Caps nach sich. Steigen die Märkte nämlich stark an, ist das direkte Investment in die Aktie oder den Index besser als die Anlage in Discountzertifikate. Das zeigt auch die Studie, etwa im Fall des Discounts auf die Aktie von Amazon. Das Papier erreichte in fünfzehn Monaten eine Performance von 176,54 Prozent - auf Dollar-Basis. Wegen des Kursverfalls des Greenback waren es auf Euro-Basis "nur" 94,33 Prozent. Das Discountzertifikat erreichte parallel seine maximal mögliche Rendite von 31,2 Prozent.

      Umsätze stiegen enorm

      In fallenden Märkten spielen Discounter ihre Stärke aus. Da die Partizipation bis zum Höchstbetrag begrenzt ist, kommt der Discount über den Preis zustande und dient als Risikopuffer. So beim Zertifikat auf Nokia. Während die Aktie satte 37,65 Prozent verlor, gab der Discounter gerade mal um 6,63 Prozent nach.

      Die enorm gestiegenen Umsätze mit Discountzertifikaten - seit Januar 2002 haben sich diese im börslichen und außerbörslichen Handel in Deutschland fast vervierfacht - basieren auf fundamentalen Argumenten. Gleiches gilt für die Emissionsflut an neuen Discounts. Gab es im Jahr 2000 gerade mal 1000 dieser Zertifikate, notieren heute über 5500 "Rabatt-Papiere" am Markt. Die Statistik zeigt: Im Juni 2003 bezogen sich 81,1 Prozent der ausstehenden Discounts auf Aktien, 18,8 Prozent auf Indizes und 0,1 Prozent auf Währungen.

      Der Autor arbeitet bei der Deutschen Bank im Bereich Global Equity Derivatives, Structured & Investment Products.

      © 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD Quelle: Deutsche Bank



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      Ich denke schon längere Zeit immer wieder mal darüber
      nach, ob es eventuell sinnvoll ist, die Blue Chips im
      Depot durch Discountzertifikate zu ersetzen. Neben-
      werte können sich oftmals von einem negativen Börsen-
      trend an den westlichen Börsen abkoppeln, bzw. bleiben
      wenigsten einigermaßen stabil. Gleiches ist oftmals bei
      "Exoten" z.B. aus Osteuropa und Asien, z.B. China, zu
      beobachten. Gold bzw. Goldminenaktien gelten ohnehin
      als die klassische Krisenanlage, taugen oftmals sogar
      noch zur indirekten Absicherung gegen einen schwachen
      US-Dollar. Offene Immobilienfonds bzw. Immobilienaktien
      sind auch weniger bzw. gar nicht betroffen. Anleihen
      sind bei schwachen Aktienmärkten der sichere Hafen.

      Dagegen verlieren die sogenannten "Blue Chips" oftmals
      überdurchschnittlich. Bislang sind ca. jeweils 1/3
      des Aktienanteils in deutsche Nebenwerte, internationale
      Blue Chips aus den führenden Indizes und sonstigen Werten,
      z.B. aus Osteuropa und Asien investiert. Bei einem
      Aktienanteil von 30% also jeweils etwa 10%. Diese 10%
      sollten bei einem möglichen Kurseinbruch also auch
      nicht mehr soviel ausmachen. Außerdem sind es gerade die
      "Blue Chips", die bei einem bereiten Aufschwung an den
      Börsen eine gute Performance abliefern, wie zuletzt z.B.
      Metro, ING oder TDC. Eine schwierige Entscheidung,
      man wettet auf eine eher mäßige Börsenentwicklung obwohl
      man die Werte eigentlich gekauft hat, weil man hofft
      bzw. glaubt, dass sie stark zulegen. Tritt dies ein,
      liegt man natürlich mit den Discountzertifikaten daneben
      und man ist eventuell nicht mehr dabei, weil nach Ablauf
      der Zertifikate Cash ins Depot gebucht wird.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 09:44:44
      Beitrag Nr. 950 ()
      @Dividendenstratege,

      die Londoner Absichten kannte ich nicht – verwundern tut sie mich indes nicht, überlassen die dt. Institutionen diese Werte so freiwillig anderen. Ob dies a la longue dem `Finanzplatz D` (im weitesten Sinne) förderlich ist, ist eine andere Sache.
      Das Du da einen deutlich höheren Einstand hast, beruhigt mich ebenfalls, ;)
      Ich halte von Konsumimmo.invests grundsätzlich auch mehr als von Büro-(und Wohn-)immos, aber letztendlich kommt es auch hier auf das Management an. Eine (leider sehr marktenge) Hamborner mag da als gutes Beispiel dienen.
      Sicher kann und vor allem konnte man die letzte Zeit mit anderen Werten besser verdienen [wem sagst Du das, *g*], aber was allein zählt, ist die Zukunft, und Börse ist bekanntlich keine Einbahnstraße. Im übrigen halte ich es gerade für den in diesen anderen Werten engagierten Anleger opportun, sein Risiko in vernachlässigte, wenig beachtete Assets zu diversifizieren.

      Zu den (Aktien-)Derivaten, grundsätzlich: Nehmen die nicht Deine Zeit für Recherche über Gebühr in Anspruch; kann man in der Zeit, wo man da Neuerungen und Funktionen eruiert, nicht viel besser erfolgversprechende(re)s Aktienresearch betreiben?
      – Ich halte von Quasi-Garantieprodukten (im weitesten Sinne), wie sie seit ein paar Jahren Mode sind, grundsätzlich nichts, »bessere« Performance hin oder her [Da kann man immer hernach was besseres finden; noch viel eher kann ich doch sagen, mit Anleihen wäre ich besser, nämlich deutlich positiv, gefahren etc. Zudem ist das bekanntlich nie ein Wechsel auf die Zukunft]. Entweder ist man von einer Aktie überzeugt, dann kauft man sie, und dann ist, wie Du völlig richtig anmerktest, ein Cap nur ärgerlich, oder nicht, dann lässt man es (resp. verkauft, wenn die Kaufgründe ad acta sind), und lässt sich von Banken nicht zum Verlustaussitzen verleiten, `basta`. Etwaige Risikoadjustierungen nimmt man besser über unterschiedliche Gewichtungen klasssicher Assetklassen vor. [Alles imo.]

      investival
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 23:04:55
      Beitrag Nr. 951 ()
      #949

      Stratege, schön das Du mal zur Abwechslung einen Werbeartikel der Deutschen Bank einstellst ;)

      Es gibt 2 Gründe die für jeden Anleger gegen Discount Zertifikate sprechen:


      1) Pricing der Zertifikate.
      Die enthalten Option entspricht in der Regel nicht dem Marktpreis, der Anleger erhält eigentlich immer zu wenig für die verkaufte Option. Dies nutzt die Bank zu einer sofortigen Arbitrage (risikoloser Gewinn). Den Gewinn der Bank zahlt der Anleger und das vorab.

      2) Langfristige Performance der Aktienanlage
      Die Frage, ob man langfristig einen höheren Gewinn mit Aktien als mit Anleihen macht, hängt weniger davon ab, ob man in schlechten Jahren rechtzeitig rausgegangen ist, sondern ob man in guten Jahren den Gewinn zu 100% mitnehmen kann.

      Das große Problem am Discount Zertifikat ist also, dass man wenn es mal richtig gut läuft soz. "nur von draussen" zusieht.

      Bezeichnend ist deshalb natürlich auch, dass der tolle Held der Deutschen Bank mit seiner Analyse erst 1999 angefangen hat. Nimmt man die Jahre zuvor mit, sieht das Bild doch deutlich anders aus.

      Welche Alternativen gibt es ? beispielsweise selber Stillhalterpositionen an der EUREX fahren, wenn das Portfolio groß genug ist.Da bekommt man dann auch faire Preise.

      MMI

      MMI
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 00:28:36
      Beitrag Nr. 952 ()
      @investival

      Die Hamborner befindet sich ebenfalls im Depot, sehr
      markteng, aber ich bin ja auch Langfristanleger.;)

      Die Recherche zu eventuellen Alternativen kostet natürlich
      etwas Zeit, möglicherweise findet man allerdings doch ein-
      mal eine interessante Anlagemöglichkeit.


      @memyselfandi007

      Interesssant, was Discountzertifikate angeht, sind meine
      Kenntnisse eher bescheiden. Mir ist aber schon klar,
      dass beispielsweise in einem früheren Zeitraum, vor der
      Krise an den Aktienmärkten, Discountzertifikate bedeutend
      schlechter abgeschnitten hätten. Meine Befürchtung ist
      auch, dass, bei einer weiter positiven Börsenentwick-
      lung, der Cap überschritten wird und mir statt der
      Aktien Cash ins Depot gebucht wird. (Dann fehlt ein
      wichtiger Bestandteil meines Depots, nämlich die
      Blue Chips).

      Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, besser auf
      Discountzertifikate zu verzichten. Einen größeren Dis-
      count gibt es ja auch nur dann, wenn der Cap nicht
      zu weit entfernt ist.

      Bei einem breit diversifizierten Depot ist ein schwacher
      Börsentag, wie mitlerweile schon gestern, ja auch nicht
      so tragisch. Gerade an solchen Tagen ist für mich die
      Performance interessant und die lag bei -0,22%, also
      ein vergleichsweise moderater Verlust.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.09.03 21:24:43
      Beitrag Nr. 953 ()
      Vermögensverwalter Jens Ehrhardt sieht keinen großen Börsen-Crash

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Vermögensverwalter Jens Ehrhardt rechnet nicht mit einem großen Crash an der Börse. Er gehe eher von einer Seitwärtsbewegung aus, sagte Ehrhardt im Gespräch mit der Wirtschaftszeitung"EURO am Sonntag". Allerdings gebe es zwei große Gefahren: So wäre es schlecht, wenn der Dollar oder die Kurse der US-Staatsanleihen weiter stark nachgäben."Ein schwacher Dollar wird weltweit nicht gerne gesehen", begründete Ehrhardt seine Einschätzung. Außerdem bedeuteten sinkende Anleihekurse höhere Zinsen. Das widerum sei schlecht für die US-Konjunktur.

      Ehrhardt sieht jedoch nach eigener Aussage keine sonderlich große Gefahr, dass die Szenarien tatsächlich eintreten."Japan und China werden zumindest weiterhin den Dollar durch ständige Ankäufe stützen", erklärte er. Außerdem seien fast 50 Prozent aller US-Staatsanleihen in der Hand ausländischer Investoren"und die werden meiner Meinung nach nicht verkaufen".

      Ehrhardt rechnet nicht damit,"dass einem die Kurse in der nächsten Zeit davonlaufen und man jetzt sofort in den Markt rein muss". Aus diesem Grund könnten sich Privatanleger durchaus zurückhalten. Zudem bräuchten Anleger vorerst nicht ganz die Finger von Aktien zu lassen."Im DAX gefallen mir Altana und Schering ganz gut", sagte Ehrhardt. Bei den Nebenwerten sehe er noch Chancen bei Rhön Klinikum, Rheinmetall, IKB und eventuell auch Bilfinger Berger. Interessant fände er zudem das ABN-Amro-Zertifikatauf chinesische H-Aktien. Vor allem aber sei Gold der einzige Trend, der seiner Meinung nach langfristig aussichtsreich sei./as/fn

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      Immobilien als Baustein der Altersvorsorge

      Von Peter Brenske

      Nachdem die steueroptimierte Anlage in der Vergangenheit auf dem Immobilienmarkt im Vordergrund stand, wird in der Zukunft die laufende Rendite und das Wertsteigerungspotenzial von Immobilien für eine Anlage-Entscheidung ausschlaggebend sein. Gute Perspektiven weisen heute Qualitäts-Immobilien in urbanen Zentren auf.

      Die Tatsache dass die Deutschen im Durchschnitt immer älter werden, beeinflusst auf dem Immobilienmarkt vor allem die Lage, Ausstattung, Mieten und Preise von Wohnungen. Dieser Wandel führt zu veränderten Bedürfnissen und Ansprüchen, mit der Folge eines wachsenden Immobilienbedarfes bei knappem Angebot in den Ballungsgebieten - besonders in guten Lagen.

      Die deutschen Metropolen erleben eine Renaissance

      So werden derzeit für das Jahr 2003 Steigerungsraten von bis zu 6 % für die Preise deutscher Wohnungen in guten Lagen prognostiziert. Aufgrund dieser positiven Perspektiven gewinnt die Immobilie sowie die Kapitalanlage in Immobilien gerade bei der Altersvorsorge zunehmend an Bedeutung. Die deutschen Metropolen werden eine Renaissance erleben, da eine alternde Gesellschaft auf eine funktionierende Infrastruktur immer weniger verzichten kann und will. Der Nutzwert von Wohnungen wird, über die klassischen Merkmale wie Standort und Infrastruktur hinaus, immer weiter definiert. So stehen Merkmale wie Lebensqualität und Variabilität zunehmend im Vordergrund.

      Einer dieser interessanten Märkte ist Berlin; denn der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in der Bundeshauptstadt bietet nach wie vor attraktive Renditen. Berlin gilt als einer der dynamischsten Immobilien- und Finanzmärkte Europas mit hohem Entwicklungspotenzial. Spürbar belebend wirkt sich dabei der Umzug von Bundesregierung, Parteien und Spitzenverbänden aus. Dies und die gewachsene Bedeutung der Stadt zog eine deutlich erhöhte Nachfrage am Immobilienmarkt nach sich, mit der Folge, dass vor allem in Top- Lagen ein Nachfrageüberhang zu verzeichnen ist. Aber nicht nur der Zuzug von regierungsnahen Mietern belebt den Berliner Wohnungsmarkt. Auch Großunternehmen schätzen die kurzen Entscheidungswege in Berlin. Für sie besitzt die Stadt eine Brückenfunktion für den Handel von Ost nach West.

      Gründe, um in Berliner Immobilien zu investieren

      Darüber hinaus findet sich in den Bezirken Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain das ideale Umfeld für die Umsetzung kreativer Geschäftsideen. Berlin entwickelt sich auch zur deutschen Medienhauptstadt und übt auf Verlage, Agenturen, Sendeanstalten und Produktionsfirmen eine hohe Anziehungskraft aus. Angesichts dieser aktuellen Entwicklungen sind Prognosen, die eine Einwohner-Entwicklung bis in das Jahr 2010 von derzeit 3,5 Millionen auf 4,7 Millionen voraussagen, durchaus glaubwürdig. Damit wird Berlin auch demographisch zu den größten Metropolen aufgeschlossen haben.

      All dies sind Gründe in Berliner Qualitätsimmobilien zu investieren und sich konsequent mit einem innovativen Finanzprodukt zu engagieren. Momentan können Käufer von Wohn- und Geschäftshäusern mit attraktiven Preisen und hohen Renditen rechnen. Der Verband Deutscher Makler (VDM) weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Mehrfamilienhäuser als Kapitalanlage im Vergleich mit anderen Anlageformen mit Abstand am besten abschneiden.

      Derzeit sind die Konditionen zum Erwerb von Immobilien, gerade in Berlin, sehr günstig. So müssen Käufer in guten Lagen mit lediglich dem 12-13 fachen der Jahresnettokaltmitte und in mittleren Lagen mit dem 10 bis 11 fachen kalkulieren. Dies ergibt eine Rendite von 8 % bis 10 %. Vor allem im Westen von Berlin liegen die Mieten durch die langjährige Preisbindung um 20 % bis 40 % unter dem Preisniveau anderer Großstädte und unter dem Marktpreis.


      Jüngste Erfahrungen zeigen, dass gute Bestandsobjekte in Berlin trotz relativ geringem Risiko eine Eigenkapitalverzinsung von 10 % haben. Darüber hinaus kann der Wert der Immobilie durch das Wachstumspotenzial der Mieten, innerhalb von fünf bis zehn Jahren um 40 % steigen. Die günstigen Preise werden positiv ergänzt durch das ebenfalls momentan sehr günstige Zinsniveau. Im Vergleich zu Aktien, Lebensversicherungen oder Fonds kann ein Besitzer eines Mehrfamilienhauses mit erheblich besserer Verzinsung rechnen.

      Eine positive Hebelwirkung ergibt sich dadurch, dass die Kapitalmarktzinsen derzeit geringer sind als die Rendite. Das heißt: Im Verlaufe der Zeit wird das Eigenkapital - abhängig vom Fremdkapitalzins - mit bis zu 17 % verzinst. In Abhängigkeit von der Marktlage und dem Management besteht ein hohes Renditepotenzial. Der Genussschein auf Immobilienbasis stellt für den Anleger daher eine durchaus attraktive Anlageform mit hohem Wertzuwachspotenzial dar.

      Diese Argumente sprechen für den Genussschein als Altersvorsorge. Seit Juli 1999 gibt es Genussscheine auf Immobilienbasis, die als Alternative zu offenen und geschlossenen Immobilienfonds gelten. Die Titel werden im Freiverkehr der Börsen München und Stuttgart gehandelt und bieten eine über Bundesanleihen liegende Rendite. Durch die Eintragung der Grundschuld in Höhe des eingesetzten Genussscheinkapitals in das Grundbuch jedes einzelnen Objektes wird das Gesamtausfallrisiko des Zeichners begrenzt. Diese Sicherheit ist bislang einzigartig bei einem börsengehandelten Kapitalmarktpapier. Ein weiterer Vorteil: Kursgewinne müssen nur dann besteuert werden, wenn sie vor Ablauf einer 12-monatigen Spekulationsfrist realisiert werden.


      Peter Brenske ist Vorstand der Magnum AG in Berlin.



      http://www.magnum-ag.de/

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      Was ist davon wohl zu halten? :confused: Börsennotiert
      ist der Genussschein und Umsatz findet auch statt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 18:47:04
      Beitrag Nr. 954 ()
      Unter den Immobilienhochburgen trägt Berlin die rote Laterne
      von Robert Ummen

      Berlin - Mit Ausnahme von München haben alle deutschen Immobilienhochburgen im so genannten E-Regi von LaSalle Investment Management weiter erheblich an Boden verloren. Einzig die Bayernmetropole konnte im renommierten Ranking des Immobilieninvestment-Hauses einen Platz unter den Top Ten behaupten. Berlin dagegen ist sogar hinter das Saarland zurückgefallen und erhält die rote Laterne unter Deutschlands Immobilienhochburgen.


      E-Regi ist der von LaSalle Investment Management entwickelte European Regional Economic Growth Index. Er durchleuchtet die wichtigsten europäischen Immobilienstandorte mit Hilfe von insgesamt 14 Kriterien. Die wichtigsten sind dabei Wachstumserwartungen, Kaufkraft und allgemeines Geschäftsumfeld. Der E-Regi wird einmal jährlich erhoben und soll als weiterer Mosaikstein in der Entscheidungsfindung von Investoren helfen.


      Insgesamt 85 europäische Städte, Standorte und Regionen wurden 2003 im E-Regi untersucht. Das aus der Untersuchung resultierende Ranking identifiziert unter anderem die Top 20 Städte Europas. Unter diesen Top 20 sind lediglich noch zwei deutsche Städte vertreten, gegenüber drei in 2002 und fünf in 2001.


      München auf Platz 7 konnte seinen Rang gegenüber dem Vorjahr (Platz 5) nicht ganz behaupten. Frankfurt ist von Rang 13 in 2002 auf Rang 14 abgerutscht, und Stuttgart, im Jahr 2002 noch auf Platz 16, rangiert nun auf Platz 24, einen Platz hinter der Region Mannheim/Karlsruhe (Platz 23). Außerdem abgestiegen sind Köln/Bonn (Rang 26) und Düsseldorf (Rang 49).


      Am schlimmsten getroffen hat es aber Berlin, das sich mit der roten Laterne unter Deutschlands Immobilienhochburgen von Rang 66 im vergangenen Jahr auf nunmehr Rang 72 praktisch abgemeldet hat. Verbessern gegenüber dem Vorjahr konnten sich das Saarland (von 73 auf 70) sowie Hamburg (von Rang 34 auf 32). Im europäischen Vergleich verbleibt, wie schon im Vorjahr, Paris auf Platz 1. London und Helsinki folgen auf den Plätzen 2 und 3.


      Artikel erschienen am 30. Sep 2003

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      Passend zu #953 >Berliner Immobilien<, diesmal ein
      kritischer Artikel.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 21:17:05
      Beitrag Nr. 955 ()
      Monatsrückblick auf Unternehmensmeldungen zu einzelnen
      Depotwerten:


      Sechs Monate Kurzarbeit bei Dräger-Töchtern

      Rund 340 Mitarbeiter bei zwei Tochterfirmen der Drägerwerk AG sollen von Oktober an in Kurzarbeit gehen. Betroffen seien die Lübecker Unternehmen Dräger InPlast und Dräger Pro Tech, teilte der Medizintechnik- und Sicherheitstechnik-Hersteller mit. Als Grund nannte Dräger hohe Lagerbestände und stark rückläufige Auftragseingänge. Daher müsse man die Kapazitäten anpassen. Um betriebsbedingte Entlassungen zu vermeiden, soll beim Arbeitsamt Kurzarbeit bis Ende März 2004 beantragt werden.

      Verluste bei Pro Tech und InPlast

      Dräger Pro Tech ist vor allem in den Bereichen Zerspanung, Blechverarbeitung und Bauteilmontage aktiv. Bei der Drägerwerk-Tochter arbeiten rund 400 Angestellte. InPlast wurde Anfang 2002 aus der Pro Tech GmbH ausgegliedert. Die 41 Mitarbeiter fertigen vor allem Kunststoffe. Zusammen erzielten die Unternehmen im Jahr 2002 einen Umsatz von rund 43 Millionen Euro und machten 2 Millionen Euro Verlust. Der Umsatz des gesamten Dräger-Konzerns lag 2002 bei rund 1,3 Milliarden Euro, der Gewinn bei rund 65 Millionen. Insgesamt arbeiten rund 10.000 Angestellte bei Dräger.


      Dräger Medical erwirbt Inkubatorenspezialist Air-Shields

      Dienstag, 30. September 2003 12:30

      Die Lübecker Dräger Medical AG & Co., ein Teilkonzern der Drägerwerk AG (TecDAX; DE0005550636; Aktien-Details ), gab heute die Unterzeichnung des Kaufvertrages zur Akquisition des Geschäftsbereichs Neonatologie der Hill-Rom Company, Inc., einem Tochterunternehmen von Hillenbrand Industries bekannt.

      Den weiteren Angaben zufolge, erzielte der unter den Namen Air-Shields geführte Geschäftsbereich im vergangenen Jahr 2002 mit rund 200 Mitarbeitern einen weltweiten Umsatz von rund 36 Mio. Euro.

      Air-Shields entwickelt und produziert Wärmebetten, Inkubatoren und entsprechendes Zubehör. Dräger Medical plant alle Mitarbeiter und Vermögenswerte zu übernehmen und erwartet, das operative Geschäft Anfang 2004 in den USA zu starten.

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      Der Drägerwerk Genussschein legt unbeeindruckt davon zu.


      Schering-Medikament Zevalin erhält positive Empfehlung

      Berlin (vwd) - Das Radioimmuntherapeutikum "Zevalin" der Schering AG, Berlin, hat von dem wissenschaftlichen Komitee der Europäischen Arzneimittelbehörde eine positive Empfehlung zur Zulassung erhalten. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, ist Zevalin vorgesehen zur Behandlung bestimmter Formen des Non-Hodgkin-Lymphoms. Schering erwartet die Zulassung für Zevalin durch die Europäische Kommission in den kommenden Monaten und plant die Markteinführung in den EU-Staaten kurz nach der Zulassung. In den USA wurde das Medikament bereits im Februar 2002 zugelassen. Schering hält für Zevalin die weltweiten Rechte ohne USA. +++ Stephan Kosch
      vwd/26.9.2003/sk/rio

      Schering erhält EU-Zulassung für "Ventavis"

      (Instock) Der Berliner Pharmakonzern Schering hat die Zulassung für das Lungenmedikament "Ventavis" erhalten. Nunmehr will das Dax-Unternehmen noch in diesem Jahr in einzelnen Ländern mit der Vermarktung beginnen. In der gesamten EU soll Ventavis ab 2004 vermarktet werden. Früheren Schätzungen zufolge soll das Präparat einen jährlichen Umsatzbeitrag von 50 Millionen Euro leisten. "Ventavis" genießt bis 2013 einen besonderen Marktschutz.

      Schering zur Sicherheit hochdosierter Betaferon-Therapie

      Berlin (vwd) - Die Schering AG, Berlin, hat am Donnerstag den Abschluss der ersten Phase ihres Beyond-Programms zur Multiplen Sklerose (MS) bekanntgegeben und legte auf dem 19. Kongress des Europäischen Komitees für die Behandlung und Erforschung von MS (ECTRIMS) in Mailand erste klinische Ergebnisse der Studie vor. Dabei handele es sich um Daten zur Sicherheit und Verträglichkeit. In dieser ersten Studie sei die Sicherheit einer neuen, auf das Doppelte erhöhten Dosierung von Betaferon bei Patienten mit schubförmig-remittierender MS untersucht worden, teilte das Unternehmen weiter mit.

      Die Ergebnisse zeigten, dass Betaferon sowohl in der zugelasenen Dosierung als auch mit dem neuen, hoch dosierten Behandlungsregime unbedenklich und gut verträglich gewesen sei. Auch seien keine neuen oder unvorhersehbaren Nebenwirkungen berichtet worden. +++ Gerhard Zehfuß
      vwd/18.9.2003/zf/rio

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      Immerhin keine Negativmeldungen zu Schering.


      RWE-Vorstandschef Roels kämpft an vielen Fronten

      Ein Topmanager wehrt sich gegen seinen Rauswurf

      Der Machtkampf um die neue Organisation des Essener Energieversorgers RWE spitzt sich jetzt weiter zu. Zu den Differenzen über eine angemessene Konzernstruktur kommen jetzt auch noch Streitereien um Personalien.

      Von Wolfgang Koch, Bonn

      Manfred Scholle, der Chef von RWE Gas, will seinen Posten nicht freiwillig räumen. "Ich tue meine Pflicht engagiert bis zur letzten Minute", sagte er gestern am Rande einer Konferenz des Bundesverbands der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft, dessen Präsident Scholle ist. Scholle hat einen Vertrag bis Ende 2004. In dieser Woche war bekannt geworden, dass der RWE-Vorstandsvorsitzende Harry Roels sich vorzeitig von Scholle trennen will. Als Grund gilt Scholles Widerstand gegen die Zusammenfassung der Tochterunternehmen Plus, Net und Gas in der größeren Einheit RWE Energy.

      Der Dissens zeigte sich bereits daran, dass Scholle im Gegensatz zu den Chefs von Plus (Heinz-Werner Ufer) und Net (Wolfgang Kässer) bei der Besetzung des Vorstands von Energy nicht berücksichtigt wurde. Später hieß es, er solle den Vorstand der neuen regionalen Energiegesellschaft Nord übernehmen. Diese Zusage hob Roels aber Mitte August auf. Nun soll diesen Posten der gebürtige Waiblinger Wolfgang Kässer zusätzlich zu seiner Aufgabe als Finanzvorstand von Energy übernehmen.

      Der gebürtige Berliner Scholle, der heute 57 Jahre alt wird, wollte sich gestern zu den Vorgängen und zu seiner Haltung zum Umbau des Konzerns nicht äußern. Er verwies nur darauf, dass die sachlichen und personellen Entscheidungen zwischen zwei Aktionärsgruppen von RWE Gas ausgehandelt werden müssten. Das ist auf der einen Seite die RWE-Holding, die die Mehrheit hält. Auf der anderen Seite stehen 46 kommunale Aktionäre, die über 20 Prozent der Anteile verfügen und außerdem bei bestimmten Hauptversammlungsbeschlüssen - zum Beispiel bei der Verschmelzung der Gesellschaft - eine Sperrminorität haben. Die Kommunen sperren sich gegen die Integration von RWE Gas in RWE Energy.

      Ein Grund ist die Wahlmöglichkeit zwischen Lieferanten von Strom und Gas, die bei der Zusammenfassung wegfiele. Außerdem geht es um viel Geld. Die Kommunen haben sich bis zum Jahr 2027 eine Dividende von 40 Millionen Euro jährlich garantieren lassen. Der Wert dieser Dividende betrage 668 Millionen Euro, erklärte Roels und beschied: "Weitere Zahlungen gibt es nicht." Die Kommunen verlangen für den Verzicht auf ihre Anteile aber angeblich zwei Milliarden Euro.

      Roels will mit der neuen Konzernstruktur, bei der aus 13 Führungsgesellschaften sieben werden sollen, wie geplant am 1. Oktober starten. Allerdings vorerst ohne die Einbeziehung von RWE Gas. Die Verhandlungen mit den Kommunen werden fortgesetzt. Gestern sollen sie sich auf einen neuen Vorschlag geeinigt haben. Bei RWE war davon aber noch nichts bekannt. Sprecher der Städte und Kommunalverbände ist Wolfgang Schäfer, der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Auf diesem kommunalen Spitzenposten saß Manfred Scholle in den Jahren 1991 bis 1998, bevor er über die VEW Energie AG zu RWE kam. Er kämpft deshalb nicht allein gegen Roels.

      Aktualisiert: 19.09.2003, 05:03 Uhr

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      Zuletzt wohl die Hauptbelastung für die RWE-Aktie


      Flughafen Wien AG: August brachte Rekordergebnis in der Passagierentwicklung
      11.09.2003 (08:58)

      Im August 2003 wurden am Flughafen Wien insgesamt 1.307.200 Passagiere abgefertigt. Dies bedeutet nicht nur eine Steigerung um 8,1 Prozent gegenüber dem August des Vorjahres, sondern auch einen neuen Rekord. Erstmals fertigte der Flughafen Wien mehr als 1,3 Millionen Passagiere in nur einem Monat ab. Damit setzte sich der im Juni 2003 begonnene Aufwärtstrend in der Passagierentwicklung auch im August fort.

      Die Flugbewegungen nahmen im Betrachtungszeitraum um 3,1 Prozent, das
      Höchstabfluggewicht (Maximum Take Off Weight) um 1,8 Prozent und die
      Transferpassagiere um 0,9 Prozent zu. Der Luftfrachtumschlag blieb mit einem Minus von 0,8 Prozent hinter den Erwartungen zurück.

      Auch im August gab es unterschiedliche Entwicklungen im Linienverkehr in die einzelnen Regionen. Während es im Europaverkehr (+7,9 %) und nach Nordamerika (+9,0 %) Zuwächse gab, ging der Verkehr in den Fernen Osten (-7,3 %) sowie in den Nahen und Mittleren Osten (-10,4 %) weiter zurück.

      Von Jänner bis August 2003 wurde bei den Passagieren ein Plus von 4,3 Prozent, bei den Bewegungen ein Zuwachs von ebenfalls 4,3 Prozent und beim Höchstabfluggewicht (MTOW) ein Plus von 5,0 Prozent verzeichnet. Die Anzahl der Transferpassagiere stieg um 1,0 Prozent und das abgefertigte Frachtvolumen um 8,9 Prozent.

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      Sieht doch ganz gut aus.


      Philip Morris mit Erfolg in Raucherklage - Altria-Aktie steigt

      NEW YORK (dpa-AFX) - Der größte amerikanische Zigarettenhersteller Philip Morris USAhat im obersten Gericht des US-Bundesstaates Illinois in einer großen Raucher-Sammelklage zwei wichtige Erfolge erzielt. Die Aktien der Philip-Morris-Muttergesellschaft Altria sind deshalb am Mittwoch um 10,9 Prozent auf 44,85 Dollar in die Höhe geschossen.

      Das oberste Gericht von Illinois entschied, dass Philip Morris nur 6,8 Milliarden Dollar (6,2 Mrd Euro) Kaution stellen muss, statt der ursprünglichen angeordneten Summe von zwölf Milliarden Dollar. Gleichzeitig darf das Zigarettenunternehmen den Fall direkt und unter Umgehung eines Berufungsgerichtes dem obersten Gericht von Illinois vorlegen.

      INSOLVENZ DROHTE

      Bei der Raucherklage geht es um eine Entscheidung des Bezirksrichters Nicholas Byron, nach der Philip Morris 10,1 Milliarden Dollar zahlen soll. Die Kläger hatten Philip Morris vorgeworfen, Raucher in Illinois getäuscht zu haben, dass"leichte Zigaretten"weniger schädlich seien als normal Zigarettenmarken.

      Der Richter hatte für die Berufungsphase zunächst eine Kaution von zwölf Milliarden Dollar angeordnet. Philip Morris hatte daraufhin vor einer möglichen Insolvenz gewarnt. Viele US-Bundesstaaten befürchteten, dass Philip Morris dann seine Zahlungen für einenüber 25 Jahre laufenden Vergleich von 206 Milliarden Dollar mit ihnen einstellen könnte. Sie hatten deshalb ebenfalls vor der riesigen Kaution in Illinois gewarnt. Darauf hatte Richter Byron die Kaution halbiert. Ein Berufungsgericht in Illinois hatte diese Entscheidung wiederum rückgängig gemacht. Jetzt hat das oberste Gericht von Illinois eingegriffen./br/DP/js

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      Die wichtigste Meldung betr. Altria im September


      Hannover Rück zum "Rückversicherer des Jahres" gekürt
      08.09.2003 (14:04)

      Hannover, 8. September 2003: Die Hannover Rück wurde von der renommierten englischen Fachzeitschrift "Reactions" als "Rückversicherer des Jahres 2003" ausgezeichnet. Der Vorstandsvorsitzende Wilhelm Zeller konnte gestern anlässlich des jährlich stattfindenden Rendezvous de Septembre in Monte Carlo den Preis entgegennehmen. Grundlage für die Preisverleihung war das Votum der Leserschaft von "Reactions". Hierzu zählen neben den weltweiten Erst- und Rückversicherungsunternehmen auch Finanz-Analysten, Erst- und Rückversicherungs-Makler und Ratingagenturen. Somit war die gesamte (Rück-)Versicherungswirtschaft und ihre Beobachter an der Wahl unseres Unternehmens beteiligt. "Wir sind stolz auf diese Auszeichnung und werden auch künftig alles daran setzen, diesem Vertrauensbeweis gerecht zu werden", sagte Zeller. Bereits im Jahre 2001 und 1998 wurde die Hannover Rück vom englischen Magazin "The Review" zum "Rückversicherer des Jahres" gewählt.

      Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Eric Schuh (Tel. 05 11/ 56 04-15 00, Fax 05 11/ 56 04-16 48, E-Mail eric.schuh@hannover-re.com). Die Hannover Rück ist mit einem Prämienvolumen von EUR 12,5 Mrd. eine der fünf größten Rückversicherungsgruppen der Welt. Sie betreibt alle Sparten der Schaden-, Personen- und Finanz-Rückversicherung sowie Programmgeschäft und unterhält Rückversicherungsbeziehungen mit rund 2.000 Versicherungsgesellschaften in mehr als 100 Ländern. Ihre weltweite Infrastruktur besteht aus über 100 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen in 19 Ländern. Das Deutschland-Geschäft der Gruppe wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die für die Versicherungswirtschaft wichtigen Rating-Agenturen haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück ein Rating in ihrer jeweils zweithöchsten Kategorie zuerkannt (Standard & Poor`s AA- "Very
      Strong"; A.M. Best A+ "Superior").

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      Hannover Rück trotzdem wie der Gesamtmarkt mit Kursverlusten im September.


      Moody`s stuft IKB-Langfristrating auf "Aa3" von "A1" herauf

      London (vwd) - Moody`s Investors Service hat die Ratings für langfristige Verbindlichkeiten und Einlagen sowie Finanzstärke der IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf, heraufgestuft. Das Langfristrating laute nunmehr auf "Aa3" statt bisher "A1", teilte die Ratingagentur am Montag mit. Das Finanzstärkerating wurde mit "B-" nach "C+" angegeben. Das "P-1"-Kurzfristrating des Instituts sei bestätigt worden. Den Ausblick aller Bonitätseinstufungen gab Moody`s mit "stabil" an. Die Ratingänderung schließe die im Juni eingeleitete Überprüfung der IKB-Einstufungen ab.

      Laut Moody`s spiegelt die Heraufstufung die anhaltend solide finanzielle Entwicklung der IKB in einem sehr schwierigen Marktumfeld wider. Zwar sei für die IKB das Großkundengeschäft entscheidend für die Frage eines möglicherweise höheren Risikoprofils. Allerdings profitiere die Bank zugleich von der Stabilität ihrer Gewinne, die durch das sehr gute Management ihrer Kreditrisiken abgesichert seien. Zu großen Teilen sei das Geschäft der IKB auf diese Weise gegen das schwierige deutsche Marktumfeld abgeschirmt. In das Rating sei auch die zunehmende Diversifizierung der Einnahmen eingeflossen.
      vwd/12/15.9.2003/rio/nas

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      Die IKB weitaus solider als viele andere Banken.


      REpower und MVV bauen Windparks in Spanien

      Montag, 29. September 2003 11:59

      Der Windenergieanlagenhersteller REpower Systems AG (MDax: DE0006177033, Aktien-Detail ) gab am Wochenende bekannt, dass er gemeinsam mit der MVV Energie AG (Frankfurt: DE0007255903, Aktien-Detail ) die Errichtung von sieben Windparks mit 230 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 350 Megawatt in der spanischen Region Castilla y Leon plant. Ein entsprechender Vertrag sei bereits unterzeichnet worden. Die Baugenehmigungen sollen in Kürze erteilt werden, wie es weiter heißt. Der Baubeginn sei für September 2004 geplant.

      Spanien strebt dem staatlichen Masterplan zufolge bis zum Jahr 2010 den Ausbau der Windenergie auf eine installierte Leistung von 13.000 Megawatt an. Derzeit werden erst 4.000 Megawatt aus Windkraftanlagen ins Netz eingespeist.

      Die REpower-Aktie legt heute leicht zu und notiert aktuell mit +0,84 % bei 17,95 EUR. Die MVV-Aktie legt ebenfalls zu und steht derzeit mit +0,53 % bei 15,30 EUR.



      Versorger MVV plant Großprojekte in China

      Mannheim - Die MVV Energie AG hat Expansionspläne im Fernen Osten. "Der chinesische Energiemarkt ist eine Wachstumsregion, an der unser Unternehmen nicht vorbeigehen kann", beschreibt der scheidende Vorstandschef Roland Hartung künftige Schritte. Hartung verlässt Ende September die Chefetage der Mannheimer Unternehmensgruppe, die er in 15 Jahren zum fünftgrößten Versorgungskonzern Deutschlands aufgebaut hat.

      Der MVV-Geschäftszweig Consulting habe im Reich der Mitte bereits beste Erfahrungen auf dem Sektor Wasserversorgung gemacht, sagte Hartung. Nun wolle die MVV auch auf dem Gebiet der Stromversorgung einsteigen, denn Chinas zweistellig steigende Produktivitätsraten erforderten unausweichlich auch einen Ausbau der Versorgungskapazitäten. Mit dem neuen Vorstandsmitglied Karl-Heinz Trautmann (51), der für Energiedienstleistungen und Marketing verantwortlich zeichnet, hat sich das Unternehmen einen China-Fachmann in die Führungsriege geholt. Bei den Expansionsplänen setzt Hartung in erster Linie auf Großprojekte, die von der Weltbank finanziert werden.

      "Wir werden uns allerdings nicht auf finanzielle Experimente einlassen, denn größere Fehler können wir uns selbst bei einer Eigenkapitalquote von 30 Prozent nicht erlauben", sagte der 67-jährige Firmenchef. Seine Nachfolge tritt zum 1. Oktober der Ex-Bewag-Vorstand Rudolf Schulten an. Wolf H. Goldschmitt

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      Vergleichsweise kleiner Versorger recht aktiv.

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      Auch im September keine Unternehmensmeldungen die Ver-
      käufe unbedingt erforderlich machen. Ansonsten hält sich
      das Depot in schwächeren Monaten, wie so oft, vergleichs-
      weise gut, die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen
      bewegt sich weiterhin im angestrebten Rahmen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 11:48:18
      Beitrag Nr. 956 ()
      @Dividendenstratege
      habe bisher noch keine Dividende von der dt.EuroShop
      erhalten. Bei HV-Termin Juni müsste doch längst gezahlt
      worden sein? Wann hast Du die Zahlung erhalten? Habe das
      Gefühl,die DiBa ist etwas langsam in dieser Beziehung.

      viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 13:12:19
      Beitrag Nr. 957 ()
      @Dividendenstratege

      Berichtigung:
      Dividendenabschlag war am 19.6.,Aktien
      wurden am 20.6.eingebucht;Hat also seine Richtigkeit.
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 19:51:28
      Beitrag Nr. 958 ()
      Hongkong: Immo.-Werte sind der Kurstreiber / Höchststände
      Hongkong 02.10.03 (www.asia-economy.de)

      Nachdem die Hongkonger Börse gestern auf Grund eines Feiertages geschlossen hatte, geht sie heute mit einem kräftigen Aufschlag in den Handel. Bis zur Mittagspause kann der HSI um 2,54 % auf 11.515 Punkte zulegen.
      Die herausragenden Titel kommen heute aus dem Immobilienbereich. Der General Manager von Fulbright Securities, Francis Lun, sieht eine klare „Wiederbelebung“ des Immobiliensektors. Das Vertrauen der Anleger kehrt zurück. Nachdem der Sektor, seit seinem Höchststand 1997, um zwei Drittel eingebrochen war, ist seit einigen Monaten eine Kräftigung und ein kontinuierlicher Anstieg verzeichnet.

      Davon profitieren:

      Cheung Kong + 5,3 % auf 64,50 HK-$ = 52 Wochen Hoch / + 60 % in 6 Monaten
      Sung Hung Kai + 6,8 % auf 67,35 HK-$ = 52 Wochen Hoch / + 86 % in 6 Monaten
      Henderson Land + 6,15 % auf 34,50 HK-$ = 52 Wochen Hoch / + 92 % in 6 Monaten
      New World + 4 % auf 6,45 HK-$ / + 170 % in 6 Monaten
      Wheelock + 4 % auf 9,15 HK-$ = 52 Wochen Hoch / + 80 % in 6 Wochen
      Sino Land + 4,76 % auf 4,40 HK-$ = 52 Wochen Hoch / + 120 % in 6 Monaten
      Hang Lung + 3,6 % auf 10,15 HK-$ = 52 Wochen Hoch / + 50 % in 6 Wochen
      Hysan Dev. + 3 % auf 10,30 HK-$ / + 90 % in 6 Monaten.

      Konservativ eingestellte Anleger sollten in nächster Zukunft den Hongkonger Immobilienmarkt genau beobachten. Die Regierung unternimmt derzeit einiges um die Preise wieder in einen „normalen“ Bereich zu bringen und das Überangebot weiter zurück zu fahren. Die Schwergewichte in dieser Branche haben, wie oben auf gezeigt, schon einiges an Anstiegen erreicht. Gewinnmitnahmen sollten genutzt werden, um sich einige Shares in das Depot zu legen. Da sie nicht in dem Maße spekulativ gehandelt werden wie Tech-Werte, kann man hier eine mittelfristige Anlage wagen.
      02.10.03 (il)

      Rodamco Asia


      Der Rodamco Asia zuletzt deutlich positiv, wenn auch
      mit einem deutlich geringeren Kursgewinn als bei den auf-
      geführten Werten aus Hongkong. Rodamco Asia legt allerdings
      breiter gestreut in Asien, u.a. auch in China an.

      Der Rodamco Asia war auch einmal an einem Autobahnprojekt
      in China beteiligt. Diese Autobahnbetreiber interessieren
      mich weiterhin, leider sind die Kurse hier zuletzt auch
      weiter davongelaufen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 20:25:09
      Beitrag Nr. 959 ()
      „Immo-Aktienfonds werfen jährlich 8 Prozent ab“

      Immobilien-Aktienfonds waren in den vergangenen drei Jahren einer der wenigen Lichtblicke auf Europas Kapitalmärkten. Während europäische Aktienfonds im Schnitt satte 45,61 Prozent verloren, machten europäische Immobilien-Aktienfonds per saldo immerhin ein Plus von 6,45 Prozent.

      Stefan Leibold managt zusammen mit Helmut Kurz den Immobilienaktien Europa (WKN 940 739) von Ellwanger und Geiger. DER FONDS.com sprach mit ihm über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der europäischen Immobilienaktie.

      DER FONDS.com: Warum liefen europäische Immobilien-Aktienfonds in den vergangenen drei Jahren besser als die übrigen Aktienfonds?

      Stefan Leibold: Einer der Hauptgründe dafür ist, dass Immobilien-Aktien in der Regel recht attraktive Dividenden zahlen. Vor drei Jahren war das noch vollkommen out, jetzt kommt es wieder in Mode. Zudem erlebt die Asset-Klasse Immobilien derzeit eine Renaissance.


      DER FONDS.com: Sind Immobilien-Aktienfonds attraktiver als offene Immobilienfonds?

      Leibold: In den Jahren der Aktienbaisse nicht. Seit September 2000 gewannen Immobilien-Aktien im Schnitt 8 Prozent, da liegen einige offene Immobilienfonds drüber. Das ist jedoch kein Wunder. Während Anleger bei offenen Immobilienfonds zum Nettoinventarwert kaufen, liegen die Kurse der Immobilien-Aktien derzeit rund 30 Prozent unter diesem Wert. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass das bald aufgeholt wird. Mittelfristig werden Immobilien-Aktienfonds deutlich besser abschneiden als offene Immo-Fonds.

      DER FONDS.com: Woran machen Sie das fest?

      Leibold: Als in Frankreich, Belgien und den Niederlanden die so genannte Reits-Struktur eingeführt wurde, stiegen die Dividenden, und der Abschlag schmolz. Der Grund dafür liegt in dem Modell. Firmen, die einen Großteil ihres Gewinns ausschütten, müssen keine Steuern zahlen. Die Dividenden werden bei den Anlegern versteuert. Ich glaube, dass diese Struktur mittelfristig auch in den übrigen europäischen Ländern eingeführt wird – mit den entsprechenden Auswirkungen.

      DER FONDS.com: Was macht Sie da so sicher?

      Leibold: Wenn der Fiskus erst einmal versteht, dass er durch die Besteuerung der Dividenden sofort Einnahmen erzielt und nicht erst bis zum Verkauf der gesamten Immobilien durch die Immobilien-AG warten muss, und dass auch die staatlichen Immobilien dann leichter platziert werden können, wird die Einführung der Reits-Struktur nicht sehr lange auf sich warten lassen.

      DER FONDS.com: Mit was für einer Rendite rechnen Sie künftig?

      Leibold: Langfristig können Immobilien-Aktienfonds jährlich 8 Prozent abwerfen. Das zeigt die langfristige Entwicklung der entsprechenden Indizes und der Eigenkapitalrendite der Immobilien-Aktiengesellschaften in Europa.


      INFO: Die Stuttgarter Privatbank Ellwanger und Geiger (E&G) ist seit 1912 am Markt und begann im Hypothekengeschäft. Heute verwaltet sind rund 500 Millionen Euro. Sie bietet einen Investmentfonds an und beschäftigt knapp 180 Mitarbeiter.

      DER FONDS.com 06.10.03 al

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      Die Immobilienaktienfonds interessieren mich allerdings
      weniger, schon eher die enthaltenen Werte. (Habe keine
      Lust hier auch noch Ausgabeaufschläge und/oder Verwal-
      tungsgebühren zu zahlen). Jetzt muß nur noch der Boom
      bei den offenen Immobilienfonds wenigstens etwas auf
      die Immobilienaktien abfärben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 12:56:03
      Beitrag Nr. 960 ()
      Hallo Div.stratege

      Was findest Du bloß an der Dt. Euroshop?

      Wo Euro im Firmennamen drinsteht, das ist meist nix.

      Die Gewinne der Firma muß man wohl mit der Lupe suchen? EK rückläufig, weil es als Dividende ausgezahlt wird. Manche halten das fälschlicherweise für vorteilhaft, wenn die angebliche Div.rendite bei 6% liegt.

      Ich kann die DB gut verstehen, wenn sie die Aktie ausverkauft hat. M.E. (ohne nähere Analyse) ist die Aktie weit weniger als € 30,- wert. Das werden die Aktionäre spätestens dann merken, wenn die Ausschüttungen mangels EK0X und überhaupt mangels EK ausgelaufen sind.

      Gute dt. Immoaktien - die gibt es nicht.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 15:58:49
      Beitrag Nr. 961 ()
      Selbst mit den AG-Zahlen kommt man auf ein KGV von 28 :eek: .

      Irgendwie verwunderlich, in der AG fallen Beteiligungserträge an, im Konzern insgesamt Verluste, die angeblich auf die AfA in den Immos zurückzuführen sind. Wie weisen dann aber die Töchter die ausgeschütteten Gewinne aus? Oder haben einige Töchter wie im Anhang erläutert hohe Gewinne und die anderen dann hohe Verluste, die in der AG nicht berücksichtigt werden?

      Sowas hab ich jedenfalls noch nicht gesehen.

      Selbst wenn man der Argumentation des Vorstands folgt (nicht im Sinne wie es die DB verstanden hat ;)), dann wiegen angebliche Zeitwertsteigerungen die Abnutzungen der Immos auf. Fragt sich nur, ob ein 20 Jahre altes Shopping Center noch so viel wie bei Fertigstellung wert ist. Selbst wenn, so hat man garantiert keine Veräußerungsgewinne respektive stille Reserven.

      Ein Investment für Hazadeure, die EK-Reduktion mit erwirtschafteten Dividenden verwechseln. Aber damit ist ja bald Schluß.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 16:27:13
      Beitrag Nr. 962 ()
      @goldmine

      Die Dt. Euroshop wurde zuletzt von User @Glottobeck er-
      wähnt. Aber es stimmt schon, dass der Wert und auch der
      Immobiliensektor insgesamt hier zuletzt überdurchschnitt-
      lich präsent waren. Allmählich muß ich das Thema wechseln,
      sonst wird der Thread noch ins Immobilienforum verschoben.:laugh:

      Ich habe zur Dt. Euroshop mal einige Einschätzungen /
      Aussagen von Banken / Analysten herausgesucht:

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      Alleiniger Großaktionär sei somit nur noch die Familie Otto mit einem Anteil von 21,2%, so dass der Free-float nunmehr nahezu 79% betrage.

      Den NAV der Deutschen EuroShop schätze man auf 35,80 EUR pro Aktie. Aktuell notiere die Aktie mit einem Abschlag von 11,7% vom NAV und damit etwas über dem Branchendurchschnitt von 11,0%.

      Das Ziel sei es, einen möglichst hohen Gesamtertrag zu generieren, der dann durch jährliche Dividendenzahlungen mit einer Mindestrendite von 5% an die Aktionäre weitergegeben werde. Für die nächsten 7 bis 8 Jahre gehe man davon aus, dass die Ausschüttung zudem steuerfrei erfolgen werde.

      Positive Impulse für die Kursentwicklung verspreche man sich in den nächsten Monaten zudem aus dem vollständigen Anteilsverkauf der Deutschen Bank.

      Man gehe davon aus, dass die Ausschüttung kurzfristig konstant gehalten werde, dann mittelfristig aber leicht ansteigen werde. Aufgrund der in den nächsten Jahren noch steuerfreien Dividendenzahlung erkenne man - auch gegenüber der Alternativanlage in offenen Immobilienfonds -einen deutlichen Renditevorteil.

      Da in der Projektentwicklungsphase zunächst Verluste anfallen würden, habe die Gesellschaft steuerrechtliche Verlustvorträge in Höhe von ca. 60 Mio. EUR aufgebaut, aus denen voraussichtlich bis 2009 die Dividende steuerfrei ausgeschüttet werden könne. Für die Aktionäre sei die Aktie der Deutschen EuroShop ein sehr attraktives Nachsteuerinvestment. Das Ergebnis der Deutschen EuroShop werde noch durch Anlaufverluste einzelner Shopping Center belastet. Der Erfolg dieser Vorhaben sei jedoch aus heutiger Sicht aussichtsreich. Deshalb sei eine Bewertung auf Basis der erwarteten Gewinne für 2003 und 2004 wenig zielführend.

      Ein vergleichbar solides Investment in Anleihen müsste - um die gleiche Nettorendite für den Investor zu erreichen -einige Prozentpunkte höher liegen.



      Natürlich gibt es auch Risiken:

      Potenzielle Risiken für die Gesellschaft lägen in möglichen Mietausfällen trotz bestehender Mietverträge, in nachhaltigen Umsatzeinbußen im Einzelhandel, in Kostenüberschreitungen bei laufenden Investitionen sowie bei Änderungen des Zinsniveaus.

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      Ein weiteres Risiko ist möglichweise noch die vergleichs-
      weise geringe Zahl von Einkaufszentren. Aus Sicherheits-
      gründen investiere ich allerdings grundsätzlich einen
      jeweils nur geringen Prozentsatz in die einzelnen Werte.
      Die Dt. Euroshop hat im Immobliensektor die zweitniedrigste
      Gewichtung, nach Rodamco Asia, mit gut 0,8%. Neben
      deutschen Werten sind europäische bzw. internationale vor-
      handen.

      Die Deutsche Bank hat ihre Aktien zwar verkauft, aller-
      dings scheint es allgemein der Trend bei Banken zu sein,
      Beteiligungen, die nicht zum eigentlichen Geschäft ge-
      hören, abzubauen.

      Aus #959: Immobilien-Aktienfonds waren in den vergangenen drei Jahren einer der wenigen Lichtblicke auf Europas Kapitalmärkten. Während europäische Aktienfonds im Schnitt satte 45,61 Prozent verloren, machten europäische Immobilien-Aktienfonds per saldo immerhin ein Plus von 6,45 Prozent.

      Diese Immobilienaktienfonds werden natürlich noch
      durch Ausgabeaufschläge und Verwaltungskosten belastet
      und einzelne Werte können auch noch deutlich besser
      abschneiden. Bei allgemein unsicheren Aktienmärkten
      könnte die Performance im Immobiliensektor also trotz
      allem ganz passabel sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 17:14:26
      Beitrag Nr. 963 ()
      @Div.stratege

      Hast recht, sollte man im SDAX threat fortsetzen. Für mich ist die Sache allerdings schon erledigt.

      Deine Zitate und Anmerkungen gehen am Sachverhalt vorbei (bewußt?). Steuerfreie EK-Rückzahlungen werden mit Dividenden verwechselt, da sie aus einem Bilanzgewinn geleistet werden, der aus Rücklagenauflösung generiert wird. Der Ertragswert ist viel geringer als € 30,-. Die fortlaufende EK-Minderung führt bis 2009 zu einer Aushöhlung der AG, geringerer Bonität, fraglichen Wachstumschancen. Auch scheint mir das EK künstlich nach oben manipuliert zu sein. Das EK könnte man nie zu 100% erlösen.

      Ich denke aber, die Anleger werden es vor 2009 merken, daß sie hier von der DB verschaukelt wurden.

      Zitat Peter Lynch: Die größten Verluste erzielt man mit Aktien, deren Bilanzen man nicht versteht. Da Du ja meine Fragen diesbezüglich nicht beantwortet hast, gehe ich davon aus, daß Du sie ebensowenig verstehst.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 20:20:56
      Beitrag Nr. 964 ()
      @Goldmine

      Wenn deine (negative) Einschätzung zur Dt. Euroshop richtig
      sein sollte, liegen also sämtliche Banken / Analysten mit
      ihren Einschätzungen zu dem Wert daneben. Wundern würde
      mich dieses indes auch nicht unbedingt, möglicherweise
      schauen sie auch nicht soweit voraus.

      Ähnlich sieht es bei der Dt. Wohnen aus. Hier lagen
      die Dividenden auch deutlich über dem jeweiligen
      Gewinn je Aktie. Zum Ende des Jahres 2009 gibt es hier
      aber ein unwiderrufliches Andienungsrecht in der Nähe des
      aktuellen Kurses + Mindestverzinsung. Hier scheint diese
      Auschüttungspraxis also keine negativen Auswirkungen
      zu haben.

      Ansonsten lege ich schon Wert darauf, dass eine be-
      stimmte Mindestrendite erreicht und auch verdient wird.
      Diese beiden Werte fallen diesbegl. schon aus dem
      Rahmen und werden natürlich, wie alle Werte, fort-
      laufend beobachtet.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 17:00:08
      Beitrag Nr. 965 ()
      Abschließend zum Thema Immobilienaktien / Euroshop noch
      ein Link zum Nebenwerte Journal. Ich denke, der kritischen
      Einschätzung zu dem Wert sollte auch noch eine etwas po-
      stivere gegenüber gestellt werden. Das Nebenwerte Journal
      schätze ich dabei als vergleichsweise seriös ein.

      http://www.nebenwerte-journal.de/download/2003/Titelartikel-…

      ----------------------------------------------------------

      Ansonsten habe ich hier unter "Depotbesprechung" folgende
      Aussage gefunden, die auch für mich persönlich recht zu-
      treffend ist:

      ....gibt außer " Kauf" und " Verkauf" noch eine 3. Alternative: nämlich nichts tun.
      das ist meist dann der Fall, wenn sich ein Akteur kein klares Bild über die Marktverfassung machen kann.


      -----------------------------------------------------------

      Ein Thema waren hier zuletzt auch Fonds mit hoher Divi-
      dendenrendite und Discountzertifikate. Hier war eine
      Überlegung Blue Chips in Discountzertifikate zu tauschen,
      worauf ich (aus unterschiedlichen Gründen) wohl doch
      verzichte.

      Ein Wert, der in den Dividendenfonds oft und mit z.T.
      hoher Gewichtung vertreten ist, ist z.B. die E.ON.
      Hier habe ich, für ein anderes Depot, vor kurzem ein
      E.ON-Discountzertifikat als "Festgeldersatz" geordert:

      WKN: 296069, Cap 32 EUR, Discount ca. 30%, maximaler
      Ertrag 6,35%, Laufzeit gut 14 Monate und damit nach
      Ablauf steuerfrei. Zu berücksichtigen sind natürlich
      noch rund 0,2% Ordergebühren. Ein Verlust fällt erst
      unterhalb vom Kaufkurs bei 30,09 Euro an. Wird die
      Aktie eventuell doch ins Depot gebucht, liegt die
      Dividendenrendite dann bei gut 6%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 18:56:02
      Beitrag Nr. 966 ()
      Narren des Zufalls
      Von Volker Tietz

      Die Überschrift habe ich mir bei Nassim Nicholas Taleb geborgt. Ich schmökere gerade in seinem gleichnamigen Buch - hat mir unser Charttechniker geliehen.

      Wirklich lesenswert, denn der Finanzexperte vertritt die Auffassung, dass es oft nicht Intelligenz oder gezielte Strategien sind, die den Erfolg an der Börse ausmachen. Oft sind es reines Glück und der Zufall, die fälschlicherweise für Geschick gehalten werden.

      Dieses Werk kann ich jedem empfehlen, der sich für Mathematik, Wahrscheinlichkeiten und Statistik begeistern kann. Teilweise etwas trocken, sind aber gerade beispielhafte Charaktere sehr gut beschrieben.

      Ein Beispiel für eine Spieltheorie, das mir nicht mehr aus dem Kopf geht: Würden Sie russisches Roulette wagen mit einer Kugel im Lauf und insgesamt sechs Kammern? Sie erhalten zehn Millionen Dollar - ne, lieber Euro, die sind mehr wert. Es gibt bestimmt welche, die ICH schreien. Aber würden Sie sich auch verpflichten, dieses Spiel jede Woche zu wiederholen - ein ganzes Jahr lang? Es locken 520 Millionen...

      Die Hot Stocks laufen besonders gut.

      Diese Harakiri-Mentalität finden wir auch an der Börse wieder. Es sind gerade die Internetwerte, die ganz tief am Boden lagen und sich seitdem sensationell entwickelt haben. Wer den Mut hatte und ausschließlich auf diese Aktien setzte, konnte ein kleines oder großes Vermögen verdienen.

      Ich habe es nicht getan und weiß auch warum. Sicherlich würde ich mich über Titel im Depot freuen, die mehrere Hundert Prozent im Plus liegen, aber mit einer langfristigen Anlagestrategie hat dies nichts zu tun. Eher mit zocken und wer dies tun möchte, sollte zumindest das Money Management beachten.

      ----------------------------------------------------------

      Der Anfang einer aktuellen Kolumne von Börse Online.

      Je mehr Risiko, desto höher die Chancen aber auch die
      Risiken, selbst in diesem Depot. Überdurchschnittlich
      gut haben bislang tendenziell die Werte aus Asien,
      Osteuropa und der Goldsektor abgeschnitten. Obwohl
      die ausgewählten Werte (Versorger, Tabak, Spirituosen
      und die Goldaktien) noch defensiver einzuschätzen sind,
      als die meisten übrigen Werte. Bislang trifft also
      noch zu, dass die Gesamtperformance des Depots durch
      Beimischung von solchen Werten verbessert werden kann.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 16:54:41
      Beitrag Nr. 967 ()
      "Crashgurus"

      Roland Leuschel

      Inflation oder Deflation ? Die Stagflation winkt !

      Sie kennen den bekannten Spruch : « Wer die Wahl hat, hat die Qual ! » Zur Zeit beherrscht die Frage : « Bekommen wir jetzt Deflation oder Inflation » das Börsengeschehen. Die Antwort könnte lauten, weder das eine noch das andere, dafür kriegen wir die Stagflation, und die haben wir in den 70er Jahren ausgiebig kennengelernt.

      Letzte Woche veröffentlichte die grösste Bank der Welt HSBC ihre neueste Prognose für die globale Wirtschaft. Ich darf daran erinnern, dass es HSBC war, die im August 1999 in einer Studie « Bubble Trouble » auf die Aktienblase hinwies, als noch fast alle anderen Marktanalysen der Banken und Broker den Anlegern wundersame Aktienrenditen vorgaukelten - HSBC behielt recht. In ihrer neuesten Analyse kommt sie zu dem Schluss, dass uns im nächsten Jahr eher die Deflation erwartet, das heisst die 10-jährigen Staatsanleihen auf 3,4% sinken werden (z.Zt. 4,2%) und der Euro auf 1,30 Dollar steigt bei einem Dollar/Yen Verhältnis von 103. Die EZB kommt in ihrem jüngsten Monatsbericht vom Oktober zu einem ähnlichen Schluss : « In der Wirtschaft des Euro-Raums ist zwar deutlich mehr Liquidität vorhanden, als zur Finanzierung eines inflationsfreien Wachstums erforderlich ist, dennoch sind die Aussichten für die Preisstabilität im Euro-Raum auf mittlere Sicht weiterhin günstig. »

      Der Markt sieht dies allerdings anders. Am Tag der Veröffentlichung beider Studien (10.10.) war die YIELD CURVE in den USA so tief wie zuletzt am Beginn der 90er Jahre, als die amerikanische Wirtschaft sich in der Rezession befand: 342 Basispunkte ist sie tief, bzw. fast dreimal so tief wie der historische Durchschnitt von 120. Dies deutet daraufhin, dass die Anleger an die aufkommende Inflation glauben und sich entsprechend am Markt verhalten. Es könnte sogar noch schlimmer kommen, da auf der einen Seite die Fed die kurzfristigen Zinsen auf dem jetzigen tiefen Niveau (1% Fed Funds Rate) zu halten gedenkt und auf der anderen Seite der Dollar gegenüber Euro und Yen fällt, das Haushaltsdefizit des Staates steigt, und die privaten Haushalte und Unternehmen in Amerika von Rekord- zu Rekordverschuldung eilen. Im Hintergrund winkt der Kollaps des Pensionssystems. Diese Quadratur des Kreises kann meines Erachtens nur mit Hilfe der Inflation gelöst werden. An eine Wende in der Wirtschaft glaube ich nicht. Die Aktienbörsen reagierten euphorisch auf die 57.000 neuen Jobs, die im September in Amerika geschaffen wurden. In einem gesunden, normalen Aufschwung würden 100 bis 150.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Ausserdem haben im September weniger Amerikaner einen Job gesucht, und der Anteil der Teilzeitjobs ist erheblich gestiegen. Von den 3 Millionen Arbeitsplätzen, die die US-Wirtschaft seit dem Gipfel des Tech-Booms eingebüsst hat, ist ungefähr 1 Million ins Ausland gewandert (China). Die restlichen 2 Millionen sind wegen schwacher Nachfrage und starker Steigerung der Produktivität verloren gegangen.

      « Die Lage ist so schlimm wie nie seit der GROSSEN DEPRESSION », urteilt Mark M. Zandi, der Chefvolkswirt der Economy.com aus Philadelphia.

      Die sogenannte Überschussliquidität, auch « reale Geldlücke » genannt, beträgt in Europa rund 5%, das heisst sie ist höher als das von der EZB selbst angestrebte, mit einer Preisstabilität vereinbarte, absolute Geldmengenwachstum von 4,5% (Referenzwert). Zur Information : Die Geldmenge wächst über 8% p.a. Die Finanzmärkte werden von allen Seiten mit Liquidität bombardiert, und da ist es normal, dass es auch an den Aktienbörsen Erholungen, sogenannte Rallyes, gibt. Als ich in meinem letzten Kommentar bei einem Dax-Stand von 3.650 das Ende der Rallye, die im März begonnen hatte, ankündigte, fiel der Dax, jetzt steigt er wieder, und ich bleibe dennoch bei meiner Meinung und halte es für wahrscheinlich, dass der Dax sein März-Tief (2.200) noch einmal testen wird.

      « Reich werden können Sie in Zukunft nur mit Rohstoffen und nicht mit Aktien », erklärt der weltbekannte Finanzguru Jim Rogers in der September Ausgabe des ausgezeichneten Magazins « Smart Investor ». Das 19. Jahrhundert wurde von Grossbritannien, das 20. Jahrhundert von den USA und das 21. Jahrhundert wird von den Chinesen bestimmt werden. Sie werden in den nächsten 10 Jahren zur grössten Wirtschaftsmacht der Welt aufsteigen. Und sie werden dazu Rohstoffe benötigen, Kupfer, Stahl, Öl etc. Ihre Fernseher und Autos bauen sie sich selber. Fast alle Rohstoffvorräte der Welt sind mehr oder weniger aufgebraucht, und die Preise werden zwangsläufig steigen. Das könnte auch für Gold wahr sein, besonders wenn Gold bei den Asiaten und in der islamischen Welt eine monetäre Rolle spielen sollte, im Gegensatz zu Europa, wo systematisch das Gold der Notenbanken abgebaut wird.

      Ich bleibe bei meiner Anlageempfehlung Aktien mit höchstens 30% zu gewichten und Anleihen und Gold einen entsprechend grossen Raum zu geben.
      Ich wiederhole meine letzte Empfehlung des Investment-Hauses Capital @ Work, das mit grossem Erfolg einen neuen Fonds aufgelegt hat « Inflation @ Work », der besonders in inflationsindexierte Staatsanleihen (in Amerika die sogenannten Tips etc.) anlegt.

      Roland Leuschel

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      Hannich-Kolumne: Rekordverschuldung beim Staat gefährdet Wirtschaft
      13.10.2003 08:35:00

      Vor kurzem wurde bekannt, dass der Staat bald eine Rekord-Neuverschuldung eingehen muss. Dabei wurde uns noch vor wenigen Jahren etwas von „Schuldenabbau“, sogar vom „schuldenfreien Staat“ erzählt. All das entpuppt sich nun als Augenwischerei, da kein Staat der Welt real seine Schulden reduzieren kann. Warum? Weil die Schulden allein durch die aufgelaufenen Zinsverpflichtungen immer weiter anwachsen, ja sogar explodieren müssen - das ist Mathematik (Zinseszinsrechnung), nichts anderes.
      Wenn nun die Unternehmen oder die privaten haushalte nicht genug Kredite nachfragen, dann gerät das System in eine Investitionskrise. Diese kann nur dann verhindert werden, wenn der Staat sich entsprechend höher verschuldet. Das Problem liegt also nicht in „verschwenderischen“ Politikern oder „falscher“ Politik, sondern am System. Auch der beste „Sparminister“ der Welt könnte eine immer höhere Verschuldung nicht verhindern.

      Durch die explodierenden Verpflichtungen jedoch kommt auch die Wirtschaft in Form steigender Steuern und Abgaben immer weiter unter Druck: Die Kaufkraft sinkt, die Umsätze sind rückläufig, was die Kaufkraft noch weiter durch steigende Arbeitslosigkeit einschränkt usw. Eine fatale deflationäre Abwärtsspirale schraubt sich immer schneller nach unten. Das alles muss in Zukunft zu sinkenden Aktienkursen, wenn nicht gar zu einem Crash führen.

      Günter Hannich ist Autor von sechs finanzkritischen Büchern und Ratgebern zu Wirtschaft und Geldanlage. Zudem informiert er in Seminaren die Bevölkerung zu Fragen von Geldanlage und Finanzsystem. Er ist durch Veröffentlichungen und Interviews in Rundfunk und Fernsehen bekannt. Infos: www.geldcrash.de.

      Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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      Wann kommt denn endlich Hajo Biers Crash?:laugh:

      5512 Zugriffe

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      Scheint immer noch viel Pessimismus im Markt zu sein,
      vielleicht dauert es mit dem Crash auch noch länger.
      Aber ich bin weiterhin der Meinung, dass eine breite
      Streuung des Kapitals nicht falsch ist, mit Rohstoff-
      werten, Gold(minen) und Werten aus Emerging Markets
      (z.B. Osteuropa und China).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 20:23:49
      Beitrag Nr. 968 ()
      Rohstoffmarkt
      Preisauftrieb bei Rohstoffen hält an

      14. Oktober 2003 Neben den Finanzmärkten ist die Spekulation an den Rohstoffmärkten auf einen wirtschaftlichen Aufschwung in vollem Gange. In New York verzeichneten die Preise der Terminkontrakte auf Kupfer am Montag den größten Anstieg seit Februar und schossen über das 33-Monatshoch hinaus. An der Comex der New York Mercantile Exchange stieg der Kupferpreis zur Lieferung im Dezember 2,8 Prozent auf 88,75 Cent pro Pfund.

      In London hat der Preis für Nickel mit 11.380 Dollar je metrischer Tonne den höchsten Stand seit 14 Jahren erreicht. Denn die Nachfrage steigt schneller als das Angebot. Dieses Phänomen bringt die Produzenten sogar dazu, auf Lagerbestände zurückzugreifen um den Preis etwas zu „normalisieren“. Denn die Produzenten befürchten, der hohe Preis könnte bei der Nachfrage zu Ausweichreaktionen führen. Ob das gelingt, dürfte noch offen sein. Denn die starke Nachfrage kommt vor allem aus China. Ein Land, in dem die Wirtschaft im Gegensatz zum Westen deutlich wächst.

      Spekulanten setzen auf den Wirtschaftsaufschwung ...

      Der Preis von Nickel hat im laufenden Jahr schon satte 60 Prozent zugelegt und war mit Blick auf die Preisentwicklung das bester aller Basismetalle. Seit Jahresanfang ist Kupfer 26 Prozent teurer geworden. Dahinter stecken Erwartungen, der Wirtschaftsaufschwung in den Vereinigten Staaten werde die Nachfrage nach Autos, Häusern und anderen Gütern, die Kupfer enthalten, ankurbeln. Aufschluß versprechen sich die Investoren von den am Mittwoch und Donnerstag anstehenden Daten zum Einzelhandelsumsatz und zur Industrieproduktion.

      Volkswirte gehen davon aus, daß der amerikanische Einzelhandelsumsatz - Automobile ausgenommen - im September den fünften Monat in Folge gestiegen ist. Die Konjunkturdaten "werden ziemlich gut ausfallen", erklärte Tom Boustead, Analyst bei Refco in New York. "Die Unternehmenszahlen waren auch schon ziemlich gut. Also wo ist das Problem?"

      In der vergangenen Woche stieg der Kupferpreis schon, nachdem die amerikanische Regierung einen Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf ein Acht-Monatstief gemeldet hatte. Spekulanten haben ihre Kupferbestände auf das höchste Niveau seit mindestens 1984 ausgebaut und damit zur Rally beigetragen. "Einige Fonds haben richtig gut zugeschlagen", berichtete Peter Ligotti als Händler bei William J. O`Reilly in New York.

      ... aber nicht nur darauf

      Hedgefonds und andere spekulative Investoren haben in der Woche zum siebten Oktober 40.164 mehr Kupferkontrakte gekauft als verkauft, nach 33.996 Kontrakten in der Vorwoche, berichtete die U.S. Commodity Futures Trading Commission am Freitag. Zum Vergleich: In der Woche zum neunten September lag die Differenz bei 37.152 Kontrakten. "Da haben viele Spekulanten ihre Finger im Spiel", beobachtete Solomon. "Wenn die aktiv werden, dann sind die Preisbewegungen extrem."

      Das hängt damit zusammen, daß die Rohstoffmärkte - einschließlich der Edelmetalle - im Vergleich mit den Finanzmärkten in ihrer Gesamtheit relativ klein sind. Wenn also nur ein kleiner Teil von den Börsen oder den Rentenmärkten in den Rohstoffbereich umgelenkt wird, kann das schon zu deutlichen Kursbewegungen führen. Damit sind die jüngsten Beobachtungen dieser Art vor allem einmal spekulativer Natur und können kurzfristig rasch durch ebenso deutliche Gegenbewegungen abgelöst werden.

      Längerfristig sieht das Bild jedoch anders aus. Denn dann nimmt die Nachfrage auf Grund des zunehmend starken Wachstums in den Schwellenländern im Verhältnis zum Angebot zu. Sie kann selbst dann massiv zunehmen, wenn sich die Konjunktur in den westlichen Industrieländern als Strohfeuer erweisen sollte. Denn neben dem rein wirtschaftlichen Geschehen gibt es auch den Blick die Geldmengen in den verschiedenen Staaten. Sollten die außer Kontrolle geraten, dann bietet sich als „Hedge“ nur die Flucht in physische Güter. Unter anderem in Rohstoffe.



      BHP Billiton (Rohstoffe)



      Bei 5,05 EUR in die Watchlist aufgenommen :rolleyes:


      Newcrest Mining (Gold)



      Bei 3,59 EUR tatsächlich geordert.

      Was aber, wenn sich die Konjunktur in den westlichen In-
      dustrieländern als Strohfeuer erweist und auch die Schwel-
      lenländer in eine Krise geraten, z.B. durch ein erneutes
      Auftreten von SARS? In diesem Fall ist mir der Goldsek-
      tor doch lieber. Bei einer Übertreibung beim Gold und
      gleichzeitiger Schwäche bei den Rohstioffwerten ist im-
      mer noch eine Teilumschichtung möglich.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 17:02:57
      Beitrag Nr. 969 ()
      #966
      Das Beispiel mit den Roulette ist schon passend.

      Wenn ich hier diverse Zockerthread betrachte und wie wieder nach Empfehlungen von Frick, Förtsch etc. gelechzt wird muss ich sagen. Viele haben die letzten 3 Jahre nichts dazugelernt.:confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 00:13:18
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.10.03 00:20:29
      Beitrag Nr. 971 ()
      Ich habe gestern erst gelesen, dass einer den Crash für heute vorhergesagt hat, das heißt nicht viel. Dennoch, die Stimmung hat sich seit diesem Frühjahr grundlegend gewandelt und ist viel positiver, was einem schon zu denken gibt.




      Aktienkauf auf Kredit wird wieder populär

      14. Oktober 2003 An Wall Street ist das spekulative Fieber zurückgekehrt. Vor dem Hintergrund steigender Börsenkurse kaufen Kunden amerikanischer Wertpapierhäuser zunehmend Aktien auf Pump. Das Volumen der Wertpapierkredite ist seit Jahresanfang bis Ende August um rund 20 Prozent auf 167 Milliarden Dollar angestiegen. Damit befindet es sich auf dem höchsten Niveau seit zwei Jahren. Im Juli hatte das Volumen sogar 174 Milliarden Dollar betragen. Das geht aus den jüngsten Daten der New Yorker Börse Nyse und der Wertpapieraufsicht NASD hervor.

      Zwar liegt das Volumen dieser Kredite, im amerikanischen Fachjargon "Margin Debt" genannt, weiter deutlich unter dem Niveau vom März 2000, als die Börse den Höhepunkt ihrer Hausse erreicht hatte. Damals war das Kreditvolumen mit knapp 300 Milliarden Dollar fast doppelt so hoch gewesen wie heute. Das Volumen ging mit der Baisse der vergangenen drei Jahre aber kontinuierlich zurück. Anleger müssen bei sinkendem Wert ihrer Depots entweder zusätzliche Sicherheiten leisten oder Aktien verkaufen. Wenn der Wert des Wertpapierdepots zu stark fällt, hat die depotführende Bank sogar das Recht, Aktien der Kunden zu verkaufen. Das hatte auch für zusätzlichen Druck auf die Aktienkurse gerade spekulativer Technologieaktien gesorgt.

      Spekulative Exzesse

      Der Aktienmarktstratege Steve Galbraith von der Investmentbank Morgan Stanley erinnert sich angesichts der steigenden Aktienkäufe auf Pump mit Sorge an die spekulativen Exzesse der letzten Hausse. Das derzeitige Niveau sei zwar noch stark vom "kreditgetriebenen Wahnsinn" jener Tage entfernt. Aber: "Mehr als eine Person hat wieder entschieden, daß es eine großartige Idee sei, das Wertpapierdepot zu beleihen", beobachtet Galbraith.

      Für Barry Ritholtz, Marktstratege beim Wertpapierhaus Maxim Group, ist der Anstieg der Wertpapierkredite ein Indiz dafür, daß Kleinanleger wieder "extrem spekulativ" geworden sind. Die stärkste Spekulation scheint es wie bei der Hausse Ende der neunziger Jahre wieder bei Technologieaktien zu geben. Die Aktienkurse an der technologielastigen Computerbörse Nasdaq sind in diesem Jahr um rund 45 Prozent gestiegen. Der Dow-Jones-Index der 30 größten Industriewerte hat dagegen vergleichsweise moderat um 17 Prozent zugelegt.

      Schwankungsanfällige Technologiewerte

      Konkrete Angaben über die Aktien, die auf Kredit gekauft werden, machen Wertpapierhäuser nicht. "Ich würde wetten, daß ein überproportionaler Teil der Käufe bei Technologie-, Biotechnologie- und Internetaktien stattfindet", sagt Ritholtz allerdings. Ein weiteres Indiz dafür ist das steigende Handelsvolumen bei Online-Wertpapierhäusern, wo während der Hausse Privatanleger vorwiegend mit schwankungsanfälligen Technologiewerten spekuliert hatten.

      Einige Aufsichtsbehörden und Marktstrategen sorgen sich bereits, daß Anleger die Lehren der Vergangenheit vergessen haben und wie vor drei Jahren wieder blind Aktien kaufen. Der NASD hat im September Investoren wegen des "dramatisch gestiegenen" Volumens der Wertpapierdarlehen daher schon vorsorglich vor den Gefahren des Kaufs von Aktien auf Kredit gewarnt.

      Text: nks. / Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.10.2003, Nr. 239 / Seite 25
      Bildmaterial: F.A.Z.
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 00:33:33
      Beitrag Nr. 972 ()
      Zockerwerte und kurzfristige Spekulation ja, Derivate nein.
      Nichts ist so vorhersehbar wie die mittelfristige Entwicklung von Dollar und Rohstoffen. Was spricht dann gegen eine Diversifizierung auch in Derivate (lange Laufzeiten). Was z.B. die ach so sicheren Anleihen betrifft, wer weiß, ob es sich in Richtung Inflation oder Deflation entwickelt? Wohin der Dollar sich entwickelt, ist hingegen klarer- die Zukunft wird es zeigen.
      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 00:35:44
      Beitrag Nr. 973 ()
      Sorry, bezog sich auf 970
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 13:54:53
      Beitrag Nr. 974 ()
      #971
      Bestätigt eigentlich meine These.
      Die Leute haben nichts dazugelernt.

      Interessant in diesen Zusammenhang die These von einigen "Experten" die der Meinung sind, der Crash war noch nicht brutal genug.
      Nach dem Motto
      "Erst wenn einem bei dem Wort Aktien übel wird, kann sich die Börse nachhaltig erholen"

      viele grüße
      com69
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 16:49:02
      Beitrag Nr. 975 ()
      @Algol

      Nichts ist so vorhersehbar wie die mittelfristige Entwicklung von Dollar und Rohstoffen

      Was z.B. die ach so sicheren Anleihen betrifft, wer weiß, ob es sich in Richtung Inflation oder Deflation entwickelt?


      Warum sollte die Entwicklung bei Dollar und Rohstoffen
      eher vorhersehbar sein, als bei den Anleihen.:confused:

      Nur weil z.Z. anscheinend fast alle negativ für den
      USD sind?:confused: Ich erhalte jeden Donnerstag von der
      comdirect Börse Online. Titelthema heute "Dollar Debakel -
      Wie ernst die Lage wirklich ist".

      Dieser allgemeine Pessimismus gegenüber dem
      USD macht mich schon wieder nachdenklich.

      In Euroland nimmt die Verschuldung auch weiter zu
      und außerdem gilt es erst einmal abzuwarten ob länger-
      fristig das "Experiment" mit dem Euro gelingt. Immer-
      hin geht es hier eine (zunehmende) Zahl von Ländern mit
      unterschiedlichen Kulturen, Spachen usw.

      Eine Aussage in BO ist immerhin: "Ich sehe in Euroland
      keine überzeugenden Gründe für einen starken Euro. Es
      handele sich um keine Euro-Stärke, sondern um eine
      Dollar-Schwäche. Langfristig reicht das nicht für einen
      starken Euro."

      In der aktuellen Börse Online geht es auch um den
      Zufall der auf die Märkte wirkt, z.B. durch die Politik,
      der gerade hier kaum vorhersehbar, geschweige denn ein-
      schätzbar ist. Ich meine daher, der Artikel unter #966
      "Narren des Zufalls" paßt nicht nur zu den angesprochenen
      Hot Stocks, sondern z.B. auch auf Währungen.

      Natürlich kann man sein Depot mit Derivaten gegen Kurs-
      verluste bei Aktien und Währungen absichern. Diese Ab-
      sicherung kostet allerdings auch wieder Geld. Ich per-
      sönlich mache das lieber durch eine breite Streuung in
      unterschiedliche Anlageklassen, z.B. auch durch ein
      Investment in Goldminen, die von schwachen Aktien-
      märkten und einem stärkeren Euro profitieren können.
      Manchmal steigt sogar beides.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 23:33:03
      Beitrag Nr. 976 ()
      American Express Fonds zieht massiv Kapital an

      Anleger parken ihr Geld in Schwellenländern
      Von Anke Rezmer

      Die besten Euro-Geldmarktfonds können für die vergangenen zwölf Monate gerade mal halb so viel Ertrag vorweisen. Mit einem Geldmarkt nahen Fonds spezieller Art hat Fondsmanager Charles Cassel diese Spitzenrendite von 6,7 % erzielt. Seine Strategie im Global Emerging Market Liquidity Fund: Er kauft Emerging-Market-Anleihen in US- Dollar mit extrem kurzer Restlaufzeit von durchschnittlich höchstens einem Jahr, was den Fonds in die Kategorie geldmarktnah eingruppiert. Das US-Dollar-Währungsrisiko sichert Cassel voll gegen Euro ab.

      FRANKFURT/M. Bis zu einem Viertel des Fondsvermögens von aktuell 337 Mill. € kann Cassel in Firmenbonds anlegen, den Rest muss er in Staatsanleihen und in Bankzinspapiere investieren. Regional betrachtet steckt über die Hälfte des Fondskapitals in Mittel- und Lateinamerika. Die größten Positionen sind derzeit Brasilien-Bonds mit rund 16 % des Vermögens, Russland- Anleihen mit 13 % und Mexiko mit 12 %. Die durchschnittliche Bonität der Anleihen ist mit „B1“ bzw. „B+“ sehr spekulativ.

      „Den Renditeaufschlag gibt es nicht umsonst“, urteilt denn auch Wolfgang Kaiser, Analyst bei Fondsconsult. Investoren müssten wissen, dass sie hier keine harten Emittenten ins Depot bekämen. „Anleger gehen das Risiko ein, über Nacht Geld verlieren zu können“, bestätigt Dietmar Herbach, Direktor Fondsanalyse beim Researchhaus Feri Trust. Er hält für den Fonds ein Verlustrisiko von rund 3 % für jederzeit möglich.

      Im „Vermeiden von Explosionen“ sieht Fondsmanager Cassel denn auch den Schlüssel zum Erfolg. Dafür hält er sich fern von Indizes, deren Gewichtung nach Marktkapitalisierung zunimmt. Cassel versucht, Firmen und Bonitäten gut zu analysieren. Bisher zeigt sich der Amerikaner aus Miami mit seiner Arbeit zufrieden: Sein Renditeziel auf Basis des britischen Geldmarktsatzes Libor plus 1,2 bis 2,5 % habe er seit Auflegung des Fonds im April 2002 mit durchschnittlichen Libor plus 3 % übererfüllt.

      Wegen der Schwellenländer-Ausrichtung liegt die Volatilität des Fonds von 1,3 % allerdings deutlich über der von Euro-Geldmarktfonds zwischen 0,1 und 0,4 %. Diese Ausrichtung macht den Fonds in Deutschland auch konkurrenzlos. Die Gefahr, dass sich im Fonds Klumpenrisiken bilden, hält Cassel jedoch für gering. Denn die Abhängigkeit der Schwellenländer-Märkte voneinander habe seit Ende der 90er Jahre stark abgenommen. „Inzwischen erleben wir einzelne Länder-Stories“, meint Cassel. Daher reiche eine Streuung über gut 15 Länder aus. „An den Finanzmärkten weiß man inzwischen zu unterscheiden“, bestätigt Kaiser und verweist auf die Argentinien- Krise 2001/2002, von der die Nachbarländer weitestgehend verschont blieben. Im übrigen seien die Fondsmanager von Standard Asset Management „bekannt für ihre Expertise in den Emerging Market“, meint Kaiser. American Express hat das Fondsmanagement an die Tochter der südafrikanischen Standard Bank ausgelagert. „Wenn es jemand kann, dann die“, sagt Kaiser. Gleichwohl müsse der junge Fonds noch beweisen, dass er langfristig gute Renditen bringe.

      Für wen ist diese Art Geld zu parken geeignet? Erstens als Beimischung für erfahrene Privatanleger, die sich über die Risiken des Fonds bewusst sind und die geringe Verbundenheit mit den Anleihe- und Aktienmärkten zur Diversifizierung nutzen wollen. Zweitens für professionelle Anleger wie Dachfondsmanager, die sich dieses Nischenprodukt zur aktiven kurzfristigen Steuerung kaufen. „Der Fonds ist interessant in Phasen steigender Zinsen“, sagt Feri-Mann Herbach. Seit der Zinswende Mitte Juni haben professionelle wie private Investoren denn auch beachtliche 160 Mill. € in den Fonds gesteckt.

      ----------------------------------------------------------

      Möglicherweise zur Beimischung geeignet.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 00:19:02
      Beitrag Nr. 977 ()
      @Dividendenstratege

      Es würde vermutlich zu weit führen in diesem Thread alle Aspekte des Themas im Detail zu diskutieren, dafür gibt es entsprechende Threads und andere Informationsquellen. Deswegen eher z.T. stichwortartig ein paar Argumente:

      1.)Im Gegensatz zu den Europäern haben die Amerikaner ein Leistungsbilanzdefizit. D.h. die Amerikaner kaufen Waren z.B. in China und bezahlen mit dem bewußten grünen Papier. Während die Amis (auch noch auf Pump) Produkte anhäufen, akkumulieren die Asiaten dieses Papier. Ein Teil wird recycelt in Form amerikanischer Anleihen, was noch mehr Papier in Gestalt von Zinsen nach Asien schwemmt. Was passiert, wenn die Asiaten Zweifel an der Werthaltigkeit ihrer Papiere bekommen, was passiert, wenn sie anfangen, in Euro und Gold zu diversifizieren?

      2.)Die amerikanische Druckerpresse läuft auf Hochtouren, mehr noch als die europäische. Wie wäre die Wertentwicklung der Mona Lisa, wenn Leonardo ständig neue malen könnte?

      3.)Die EZB agiert behutsamer als die FED, es gibt/gab ein Zinsgefälle.

      4.)Die amerikanische Mentalität bewirkt eine unglaubliche Verschuldung der Privaten, die europäische Sparquote ist deutlich höher.

      5.)Mr. Bush möchte die Wahlen gewinnen, er führt teure Kriege und macht Steuergeschenke auf Pump. Es gibt kein Defizitkriterium wie in der EU, die amerikanische Staatsverschuldung wächst noch schneller, als die europäische.

      6.) Es gibt eine künstliche Nachfrage nach Dollar, da die wichtigsten Rohstoffe in Dollar abgerechnet werden. Die EU und Russland erwägen, Öl und Gaslieferungen zukünftig in Euro abzurechnen.

      Natürlich hat der Euro auch Schwächen, aber die obigen Punkte sind fundamental wirkungsvoller.
      Dein Hinweis auf antizyklisches Verhalten mag bei Einzelaktien sinnvoll sein, in der Realwirtschaft aber nicht unbedingt.(Beliebtes Beispiel: Alle Welt glaubt, dass morgen die Sonne aufgeht...)

      Ich verfolge deinen Thread mit Interesse, habe auch schon manche Anregung bekommen, nichtsdestotrotz handhabe ich vieles anders (mit Erfolg?):
      Es ist für mich nicht plausibel, warum ich immer in den von dir gewählten Anlageklassen vertreten sein soll. Es scheint mir beispielsweise wenig aussichtsreich, jetzt in Anleihen zu investieren (insbesondere amerikanische und japanische), die Zinsen sind bereits bei fast bei 0%. Auch um Immobilienfonds(Blase in etlichen Ländern) würde ich einen Bogen machen. Wozu in Festgeld und Geldmarktfonds investieren, wenn es niedrig bewertete, wachsende Nebenwerte mit deutlich höheren Dividendenrenditen gibt?
      W. Buffet wurde nicht durch diversifizieren reich.

      Und ausgerechnet eine der renditeträchtigsten Anlageklassen wird gemieden wie vom Teufel das Weihwasser. Ich beobachte im Board zwei Sorten von Anlegern: Die Masse der Zocker, die giergetrieben, hirnlos jedem Trend hinterherrennen(und wo naturgemäß eine starke Fluktuation stattfindet) und erfahrenere Anleger, die entweder konservativ, breit diversifizieren oder im Idealfall sich auf unterbewertete Nebenwerte (meist) spezialisieren. Von diesen kann man in der Tat viel lernen, aber selbst die hätten ihre Performance deutlich verbessern können, wenn sie sich 2000 ein paar Put-Optionsscheine auf den Nemax ins Depot gelegt hätten, wofür es fundamental gute Gründe gab.
      Ich bleibe dabei, bei manch relativ sicherer Entwicklung, läßt sich mit relativ unsicheren Derivaten, sicherer performen, als mit vermeintlich sicheren Anlageklassen.;)
      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 01:12:52
      Beitrag Nr. 978 ()
      @Dividendenstratege, #976

      Ich halte den Fonds für eher uninteressant. Prinzipiell lässt sich mit Langläufern normalerweise mehr Geld verdienen als mit Kurzläufern. Bei langfristiger Anlage werden daher andere wohl eher die Nase vorne haben, zum Parken von Geld wäre mir das Risiko zu groß.

      Diskussion über den Dollar:

      Manchmal können auch Sachen eintreten, über die vorher alle geredet haben. Als Beispiel kann man den deutlichen Renditeanstieg in diesem Frühjahr bzw. Sommer ansehen. Die Mehrzahl der Analysten hat in meiner Wahrnehmung steigende Zinsen vorausgesagt, und sie sind sogar tatsächlich gestiegen. Die Marktstimmung kann logischerweise kein sicher funktionierender Marktindikator sein. Aus dem jetzigen Dollarpessimismus würde ich daher nicht zu viel ableiten wollen. Allerdings kann ich mir kurz- und und mittelfristig persönlich auch keinen deutlichen Einbruch des Euro vorstellen, und sehr langfristig gesehen hat der Dollar seit Jahrzehnten verloren.

      @Algol

      "Es ist für mich nicht plausibel, warum ich immer in den von dir gewählten Anlageklassen vertreten sein soll. Es scheint mir beispielsweise wenig aussichtsreich, jetzt in Anleihen zu investieren (insbesondere amerikanische und japanische), die Zinsen sind bereits bei fast bei 0%. Auch um Immobilienfonds(Blase in etlichen Ländern) würde ich einen Bogen machen. Wozu in Festgeld und Geldmarktfonds investieren, wenn es niedrig bewertete, wachsende Nebenwerte mit deutlich höheren Dividendenrenditen gibt?
      W. Buffet wurde nicht durch diversifizieren reich."

      Vielleicht hat Buffet Glück gehabt, vielleicht ist er ein Genie. Beides bedeutet nicht unbedingt, dass man selbst nicht diversifizieren sollte, schließlich muss man je weder selbst Glück haben noch ein Genie sein. Nun muss man wirklich nicht alles kaufen. Japanische Anleihen würden mich auch nicht reizen, amerikanische noch nicht. Festgeld und Geldmarktfonds machen in einem langfristig orientierten Depot auch nicht viel Sinn. Euro- und Fremdwährungsanleihen finde ich aber nicht prinzipiell uninteressant, und bei aller Kritik an Immobilienfonds halte ich sie (wenn man sie billig einkauft und nicht vollkommen vergisst) in einem großen Depot für einen steuerlich attraktiven Stabilisierungsfaktor.

      Mag sein, dass man mit einem reinen Aktiendepot auf lange Sicht besser fahren kann, kurzfristig ist das eh Zufall. Aber das erfordert eine unglaubliche Disziplin und einige Weitsicht, entweder Duststrecken auszusitzen oder bei hoffnungslosen Fällen schmerzhafte Verluste einzustecken, bevor sie zu einem Totalverlust werden. Diese Disziplin spreche ich den weitaus meisten Boardteilnehmern ab.
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 08:50:26
      Beitrag Nr. 979 ()
      @Stromgegner
      Da hast du sicherlich recht, leider bin ich in jeglicher (und insbesondere finanzieller) Hinsicht meilenweit von W. Buffet entfernt. Je souveräner und weiser, desto eher kann man auf eine Diversifizierung verzichten. Trotzdem meine ich, dass bei den heutigen Informationsmöglichkeiten auch der Durchschnittsanleger bei der Wahl der Anlageklassen im Interesse einer höheren Rendite selektiv vorgehen kann. Und eine gewisse Offenheit gegenüber neuen Anlagemöglichkeiten, selbst wenn sie auch von Zockern genutzt werden, kann nicht schaden.
      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 16:46:25
      Beitrag Nr. 980 ()
      @Algol

      Es scheint mir beispielsweise wenig aussichtsreich, jetzt in Anleihen zu investieren (insbesondere amerikanische und japanische), die Zinsen sind bereits bei fast bei 0%. Auch um Immobilienfonds(Blase in etlichen Ländern) würde ich einen Bogen machen. Wozu in Festgeld und Geldmarktfonds investieren, wenn es niedrig bewertete, wachsende Nebenwerte mit deutlich höheren Dividendenrenditen gibt?
      W. Buffet wurde nicht durch diversifizieren reich.


      Amerikanische und japanische Anleihen halte ich ebenfalls
      für wenig aussichtsreich. Meine Rentenfonds investieren
      überwiegend in europäische Anleihen, die internationalen
      Fonds notieren in Euro. Etwas "Pep" sollen z.B. Bonds
      aus Emerging Markets, Unternehmensanleihen, Wandelanleihen
      und Genussscheine ins Depot bringen, allerdings nur als
      Beimischung.

      Im Immobiliensektor wird in offene Immobilienfonds mit
      zuletzt noch guter Performance und Rating investiert,
      dazu Immobilienaktien, die z.B. eine gute (z.T. steuer-
      freie) Auschüttung bieten und/oder mit einem deutlichen
      Abschlag zum NAV notieren.

      Die Verzinsung von Geldmarktfonds ist in der Tat unbefrie-
      digend, ich habe hier erst einmal einen guten Teil in
      Festgeld zu 4% bei der comdirect geparkt. Kurzfristig
      verfügbares Kapital findet man allerdings in vielen De-
      pots. Für ein anderes Depot habe ich z.B. ein Discount-
      zertifikat von E.ON als "Festgeldersatz" geordert. Letzt-
      endlich kommt es hier aber immer noch auf die Performance
      der Aktie an, auch wenn das Risiko sehr gering ist.

      Nebenwerte bieten durchaus z.T. sehr hohe Dividenden-
      renditen, auch die in meinem Depot, aber es sind nun
      einmal Aktien mit entsprechenden Risiken. Man sollte
      auch immer an mögliche schlimme Szenarien denken, mit
      entsprechenden Folgen.

      Warren Buffett hatte auch das Glück, an einem jahrzente-
      langen Aufschwung an den Börsen teilhaben zu können.
      Ein Beginn Ende der 90er Jahre, als Valuewerte ziemlich
      out waren, wäre schon ungünstiger gewesen.

      Ich versuche auch, durch Beimischung von etwas risikorei-
      cheren Investments die Performance zu verbessern. Die
      Frage nur, ob das unbedingt Derivate sein müssen. (Aber
      warum auch nicht, die Anlagementalitäten sind eben un-
      terschiedlich).

      ---------------------------------------------------------
      @Stromgegner

      Ich habe den Artikel zu später Zeit noch gebracht, um
      mir den Fonds später genauer anzusehen. Ich halte ihn
      jetzt ebenfalls für eher uninteressant. Der Ausgabe-
      aufschlag liegt bei 6% :eek:, bei der comdirect mit 50%
      Discount, die Managementgebühr liegt bei 1,15%. Das
      ist wirklich extrem und übertrifft die Kosten von
      sämtlichen Rentenfonds in meinem Depot deutlich.

      Den USD würde ich zukünftig zwar ebenfalls schwächer
      einschätzen, was wohl mehr oder weniger die allgemeine
      Meinung ist, ein kleiner Fremdwährungsanteil, auch in
      USD, sollte aber auch nicht schaden. Profitieren können
      dann Unternehmen wie z.B. Altria oder auch RWE (Schulden
      in USD) oder eben die Goldwerte.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 17:10:31
      Beitrag Nr. 981 ()
      Fast alle Fonds (Eigen- und Fremdfonds ohne Unterschied) gibt es über PEH Wertpapier AG (www.peh.de) ohne Ausgabeaufschlag, ab Erstanlage € 100.000.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 18:33:43
      Beitrag Nr. 982 ()
      @Goldmine

      PEH war mir diesbezgl. nicht bekannt, wohl das man
      über Fondsshops(?) kostengünstig(er) investieren kann.

      Bei der PEH habe ich vor einiger Zeit eine Einschätzung
      zu einem Rückkaufangebot von einem geschlossenen Aktien-
      fonds (Templeton China World Fund) eingeholt. PEH bietet
      z.B. einen Fonds an, der in geschlossene Länderfonds
      investiert. (War eine freundliche und kompetente Beratung,
      das nebenbei bemerkt meine Erfahrungen mit PEH).

      Grundsätzlich möchte ich meine Investments lieber
      konzentrieren, z.B. auch wegen der Freistellungsaufträge
      und der Übersicht. Bei der comdirect muß man dann eben
      passende Angebote ausnutzen, ansonsten gibt es hier
      auch Fonds mit z.T. deutlichen Preisnachlässen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.10.03 16:18:42
      Beitrag Nr. 983 ()
      Gute Aussichten für Dividenden-Fonds

      Die Umstellung scheint sich gelohnt zu haben: Seit dem 1. Februar setzt der international anlegende Aktienfonds Nordglobal (WKN 848 534) nur noch auf dividendenstarke Titel. Seitdem hat der Fonds der Hamburger Gesellschaft Nordinvest um 26,58 Prozent zugelegt und seinen Vergleichsindex, den MSCI World, um rund 5 Prozentpunkte geschlagen. Und das bei einer geringeren Volatilität, wie die Hamburger mitteilen. Der Fondspreis schwankte seit Februar um 13,41 Prozent, der MSCI um 19,99 Prozent.

      Der Grund: Dividenden schwanken weniger stark als die Gewinne der Unternehmen, heißt es bei Nordinvest. Nach den vergangenen schwierigen Börsenjahren setzen Anleger zudem lieber auf Aktien mit hohen Dividendenzahlungen, weil sie sichere Einnahmen versprechen, so die Hamburger. Auch die Zukunft sieht gut aus: Sollte die Konjunktur wieder anziehen, steigen die Unternehmensgewinne wieder und damit auch die Dividenden.

      http://fondsweb.de/fonds/profil.php?ID=957

      ----------------------------------------------------------

      Fondsvolumen aber trotzdem mit nur wenig mehr als 10 Mio.
      Euro noch sehr gering. (Gilt für viele Dividendenfonds,
      DWS Top Dividende einmal ausgenommen).

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      Immo-Fonds bleiben Absatz-Renner

      Offene Immobilienfonds sind nach wie vor die Lieblingskinder der Anleger. In den ersten neun Monaten dieses Jahres flossen ihnen per saldo 14,35 Milliarden Euro zu. Das geht aus der aktuellen Statistik des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) hervor. Damit liegen Immo-Fonds mit Abstand in Führung: Auf Platz 2 folgen Rentenfonds, die laut BVI unter dem Strich 8,86 Milliarden Euro einsammelten. Geldmarktfonds konnten per saldo 5,53 Milliarden Euro ergattern und landeten auf Platz 3. Bereits 2002 hatten offene Immobilienfonds mit Netto-Zuflüssen von 14,9 Milliarden Euro die Nase vorn.

      Aktienfonds führten in diesem Jahr eher ein Schattendasein. In den ersten drei Quartalen flossen ihnen gerade einmal 1,59 Milliarden Euro zu, heißt es beim BVI. Insgesamt konnten die deutschen Fondsgesellschaften in den ersten drei Quartalen netto 48,7 Milliarden Euro ergattern. Damit liegen sie ungefähr auf dem Niveau von 2002; im Vorjahr sammelten sie in diesem Zeitraum 50,5 Milliarden Euro ein.

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      Von zu großem Optimismus bezgl. der Aktienanlage,
      zumindestens in Deutschland, also noch nichts zu sehen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.10.03 16:57:36
      Beitrag Nr. 984 ()
      Privatanleger zu vorsichtig

      Hermann Kutzer

      Die deutsche Wirtschaft soll 2004 wieder Fahrt aufnehmen: Wirtschaftsforscher und Handelskammern gehen jetzt von einem Wachstum zwischen 1,7 und 2,0 Prozent aus.

      Davon dürfte die Börse schon im Vorfeld profitieren: Experten der Großbanken sehen den Dax nach einem Schlussspurt im vierten Quartal bei 3.750 bis 4.000 Punkten. Der Optimist sieht damit seine seit Längerem vertretene Haltung bestätigt. Was diese Prognosen wert sind, wissen wir aber erst in einigen Monaten. Deshalb: Zuversicht ja, aber weiter vorsichtig bleiben und nicht schon wieder „bullish“ werden!

      Wie vorsichtig die meisten deutschen Privatanleger nach wie vor sind, belegen die heute heraus gegebenen Absatzzahlen für September und die ersten neun Monate insgesamt: Im Gegensatz zu Amerika werden Aktienfonds weiter stark vernachlässigt, bevorzugen Fonds-Käufer Offene Immobilienfonds sowie Renten- und Geldmarktfonds. Im September wurden sogar mehr Aktienfondsanteile zurück gegeben als neu erworben. Ich glaube, viele Privatanleger sind inzwischen zu vorsichtig geworden. Vermögenssicherung hat Vorrang vor Rendite, das ist nach den bitteren Erfahrungen verständlich. Dennoch verdienen die Aktienmärkte wieder mehr Interesse, insbesondere die europäischen.

      ----------------------------------------------------------

      Bei den Aktienfonds selber scheinen die Anleger auch
      noch vorsichtiger geworden zu sein. Der in 2003 neu
      aufgelegte DWS Top Dividende hat alleine mehr als die
      Hälfte von den insgesamt zugeflossenen 1,59 Milliarden
      Euro eingesackt.

      Volumen (29.08.03) : 867,00 Mio. EUR

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.10.03 16:08:54
      Beitrag Nr. 985 ()
      Activest LuxDividendProtect
      DMEuro Fonds Aktuell
      Die Activest hat mit ihrem Activest LuxDividendProtect 12/2009 (ISIN LU0173627711/ WKN 814052) einen neuen Fonds aufgelegt, berichten die Fondsexperten vom Anlegerbrief "DMEuro Fonds Aktuell".

      Der Fonds bündele in einem Index die 16 dividendenstärksten Aktien weltweit. Der Index werde einmal pro Halbjahr angepasst.

      Bezogen auf das Laufzeitende, Dezember 2009, garantiere die Gesellschaft 100 Prozent des eingezahlten Kapitals abzüglich des Ausgabeaufschlags.


      http://fondsweb.de/fonds/profil.php?ID=8680


      Auch bei Kapitalschutz kann das Geld weniger werden

      13. Oktober 2003 Keine Frage, die vergangenen sieben Monate fielen für Anleger vorteilhaft aus. Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat sich seit 12. März um 60 Prozent verbessert - schön vor allem für jene Investoren, die im Frühjahr in Aktien investiert haben. Doch auch auf Jahressicht sieht die Bilanz nicht schlecht aus. Denn in den vergangenen zwölf Monaten ist der Dax um fast 18 Prozent gestiegen. Unzählige Anleger wollen gleichwohl weiterhin von den Dividendenpapieren nur wenig wissen. Stecken ihnen doch die Verluste im Zuge der scharfen Talfahrt seit Anfang 2000 noch in den Knochen: Beinahe märchenhaft mutet der historische Dax-Höchststand von 8.064 Punkten an.

      Auch und gerade um Anleger zu gewinnen, die wegen der leidvollen Erfahrungen in der Baisse vorsichtig geworden sind, werben Fondsgesellschaften mit sogenannten Kapitalschutz-Fonds. In Kürze kommen zwei neue solcher Produkte auf den Markt: der Adig Total Return Protect und der Lux DividendProtect 12/2009 von Activest. Der Kapitalschutz ist aber nicht bedingungsfrei zu haben, wie Nachfragen von FAZ.NET ergaben.

      Der Ausgabeaufschlag ausgenommen

      Adig Investment, die Fondsgesellschaft der Commerzbank, wirbt mit dem Versprechen „Renditechancen bei vollem Kapitalschutz*. Eine beruhigende Kombination“. Illustriert wird diese Werbung für den Fonds, der am 28. Oktober erstmals notieren wird, mit einer meditierenden jungen Frau, deren schwarze Haare den Körper seitlich umfließen. Dabei lohnt es sich, den Slogan genau zu lesen und auf das * zu achten. Denn dieses Sternchen findet sich unter dem Bild im Kleingedruckten wider: „100 Prozent Kapitalschutz des Anlagebetrags am Ende des Sicherungszeitraums abzüglich Ausgabeaufschlag“.

      Mithin ist die Sicherheit nicht hundertprozentig. Der Ausgabeaufschlag von vier Prozent - das sind zwei Euro bei einem Anteilsscheinpreis von 50 Euro - ist ausgenommen. Als Sicherungszeitraum gilt der 30. September 2006, wie ein Sprecher von Adig sagte. Wenn diese Frist auslaufe, werde das Fondsmanagement einen neuen Sicherungszeitraum für diesen Mischfonds aus Aktien und Renten festlegen - „je nach Marktlage“. Dabei garantiert Adig die hundertprozentige Absicherung des zu Beginn der Sicherungsperiode berechneten Anteilspreises von 50 Euro zum Ende des Sicherungszeitraums, eben des 30. September 2006.

      Ähnliches verspricht auch Activest mit Blick auf den Lux DividendProtect. Dies ist ein Fonds, der nicht in Aktien und Anleihen investiert, sondern in den „Global Dividend Runner Index“ mit internationalen Aktien, die sich durch eine hohe Dividendenrendite auszeichnen. Dieser Index wird von der Activest-Mutter Hypovereinsbank betreut und bildet eine Teilmenge des „Dow Jones Global Titans“-Index ab. Mithin hat dieser Fonds etwas von Exchange Traded Funds, die stets einen bestimmten Index abbilden. Der „Globel Dividend Runner“-Index wird von der HVB halbjährlich angepaßt. Somit soll gewährleistet werden, daß der Index stets die Titel mit der besten Dividendenrendite beinhaltet.

      Absicherung gilt zum Ende der Laufzeit, nicht mittendrin

      Der Activest Lux DividendProtect ist auf das Laufzeitende, also den Dezember 2009, ausgerichtet. „Dann sind Kursrückgänge bis zu 100 Prozent, bezogen auf den Ausgabepreis ohne Ausgabeaufschlag, abgesichert“, so die Fondsgesellschaft. Aber zwischendurch? Wer den Fonds vor Laufzeitende verkauft, hat diese Sicherheit nicht: Dann gibt es keinen Kapitalschutz, wie ein Sprecher sagte. Wer sein Geld mittendrin braucht und dann einen Kurs unter Einstandspreis von 50 Euro plus vier Prozent Ausgabeaufschlag gewärtigen muß, hat diesen Kursverlust hinzunehmen. Hinzu kommt noch eine Rücknahmegebühr von einem Prozent. Die Verwaltungsgebühr von einem Prozent nicht zu vergessen.


      Deshalb rät der Sprecher all jenen, die mit diesem Fonds liebäugeln: „bis zum Ende der Laufzeit liegenlassen“. Noch wichtig für interessierte Anleger ist auch: Dieser Fonds kann bis zum 21. November gezeichnet werden. Danach ist er „nicht mehr erhältlich“, wie der Sprecher hervorhob. Denn er werde weder über die Börse noch über die Fondsgesellschaft handelbar sein.

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      Mich interessieren nur die enthaltenen Aktien.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 23:50:04
      Beitrag Nr. 986 ()
      Hamborner: Bestandshalter zum Diskontpreis

      Immobilien-Aktien
      von Dieter Thomaschowski

      Berlin - In den vergangenen Monaten hat die Neigung zugenommen, börsennotierte Immobilien-Aktiengesellschaften mit ungerechtfertigten Abschlägen abzustrafen. Als Gründe werden angeführt: Fehlende Informationen, zu geringe Liquidität, steuerliche Unsicherheit, unprofessionelles Management und schlechte Perspektiven für den Immobilienmarkt oder auch demographische Gründe. Bewertungsabschläge von 35 bis 50 Prozent auf den Net Asset Value (NAV, Marktwert der Immobilien minus Verbindlichkeiten) scheinen gerechtfertigt.

      Selbst bei Unternehmen, die ohne Fremdverschuldung arbeiten, wird ein Wert ermittelt, der unter dem Zerschlagungswert liegt. Bereits bei der Ermittlung des Net Asset Value kommt es zu gravierenden Unterschieden. Noch viel eklatanter sind die Differenzen, wenn ein Unternehmenswert über Diskontierungsmodelle ermittelt wird. Bei detaillierten Kenntnissen des Marktes und des zu beurteilenden Unternehmens sollten unterschiedliche Bewertungsmodelle zu annähernd gleichen Ergebnissen führen.

      Der primär in Deutschland tätige Immobilienbestandshalter Hamborner AG hat die Transparenz seines Immobilienportfolios in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Trotzdem notiert das in Duisburg ansässige Unternehmen rund 40 Prozent unter dem NAV. Hamborner wurde 1953 als "Hamborner Bergbau" gegründet. Nach Einbringung der Bergbauaktivitäten in die 1969 gegründete Ruhrkohle erfolgte seit Anfang der 70er Jahre eine Neuausrichtung hin zu einem reinen Immobilienunternehmen. Hamborner verfügt heute über 53 Gewerbeimmobilien in guten Innenstadtlagen an mehr als 30 Standorten in der Bundesrepublik. Den Schwerpunkt des Bestandes bilden Einzelhandelsflächen in zentralen Innenstadtlagen - überwiegend Fußgängerzonen - deutscher Groß- und Mittelstädte. Darüber hinaus umfasst der Immobilienbestand Büro- und Praxisflächen, Logistik-Center, Gewerbe- und Produktionsflächen sowie Wohnungen und Stellflächen.

      Zusammen mit dem 100-prozentigen Tochterunternehmen Hambornberg Immobilien- und Verwaltungs-GmbH besitzt die Hamborner zudem rund 4,7 Mio. qm unbebaute Grundstücksflächen. Weiterhin hält das Unternehmen seit 1990 sämtliche Anteile an einem Aktienspezialfonds, der im Wesentlichen deutsche und internationale Standardwerte umfasst. Dem Aktienportfolio wurden im ersten Halbjahr neue Mittel zugeführt.

      Aktuell beträgt die Leerstandsquote ein Prozent des Miet- und Pachtaufkommens. Dieser Wert liegt deutlich unter der Leerstandsrate in deutschen Metropolen und mittelgroßen Städten. Zum 1. September hat die Gesellschaft ein weiteres Geschäfts- und Wohnhaus in Leverkusen in der 1a-Lage in der innerstädtischen Fußgängerzone erworben. Das Objekt ist voll vermietet und erbringt Mieterträge von rund 152 000 Euro pro Jahr. Für das laufende Jahr rechnen wir bei Hamborner mit Miet- und Pachterträgen von insgesamt 12,85 bis 13,05 Mio. Euro.

      Bei Hamborner werden die 2003 durchgeführten Neuinvestitionen in Berlin und Osnabrück sowie Erneuerungsinvestitionen voraussichtlich zu einer Verbesserung der Miet- und Pachterträge im Jahr 2004 führen. Wir rechnen mit einem Anstieg der Miet- und Pachteinkünfte in 2004 auf über 13,6 Mio. Euro sowie einem weiteren Anstieg in 2005.

      Bisher hat das Unternehmen auf die Aufnahme von Fremdmitteln verzichtet. In den nächsten Monaten wird Hamborner, unter der Voraussetzung, dass passende Objekte erworben werden können, in vertretbarem Maß Fremdmittel aufnehmen. Durch die Fremdmittelaufnahme würde sich die Portfoliorendite verbessern.

      Gegenwärtig werden die Aktien der Hamborner mit einem Abschlag von 36 Prozent auf den NAV gehandelt. Auf Basis der Schätzungen für 2004/05 liegt der Diskont bei 39 bis 43 Prozent. Hamborner zahlte zuletzt eine Dividende von 90 Cents je Aktie. Dies entspricht einer Dividendenrendite von über vier Prozent. Der faire Wert der Hamborner Aktie liegt auf Sicht von zwölf bis 18 Monaten zwischen 32 und 35 Euro. Aufgrund des geringen frei handelbaren Volumens sollten Käufe nur limitiert erfolgen. Der Bewertungsabschlag ist gegenwärtig so extrem, dass es attraktiv erscheint, Spezialisten zu beauftragen, um sich langfristig einen Anteil an Hamborner zu sichern.

      Dieter Thomaschowski ist selbstständiger Investment-Berater

      Artikel erschienen am 27. Okt 2003

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      Der Wert erscheint mir in fast jeder Beziehung interessan-
      ter als ein offener Immobilienfonds.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.10.03 13:09:35
      Beitrag Nr. 987 ()
      Nochmal Immo-AGs ... ein aktueller Link zu dt. Immo.AGs:
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
      Solange da neben einer IVG nur Externes präferiert wird, hat @Dividendenstratege wohl recht, :)
      [Bzgl. REITs ist`s dem Eichel halt wichtiger, dass die Leute ihr Geld in Hedge Funds versenken]

      >Bittere Folge der niedrigen Bewertung für deutsche AGs: Kapitalerhöhungen kommen als Finanzierungsinstrument nicht in Frage.<
      Das ist wohl weniger eine Folge der niedrigen Bewertung, als des allgemeinen Desinteresses, die es unmöglich macht, sinnvolle KE zu platzieren. So bleibt in der Tat nur eine Kreditierung (wie sie Hamborner ja auch avisiert). Das ist in Anbetracht historischer Niedrigstzinsen sicher nicht per se unsinnig, allerdings ist da ein erfahrenes, kompetentes Management gefragt, sollen die Eigner vor bösen Überraschungen geschützt werden (speziell bzgl. Hamborner braucht man sich da indes bis auf weiteres wohl weniger Gedanken zu machen). Die Anlegerrisiken nehmen dadurch freilich nicht ab - bleibt ergo zu hoffen, dass da sehr zurückhaltend agiert wird.

      investival
      Avatar
      schrieb am 27.10.03 16:29:00
      Beitrag Nr. 988 ()
      @investival

      In dem Artikel vom Handelsblatt werden auch noch
      Rodamco Europe und die Dt. Wohnen erwähnt, die Dt.
      Wohnen dabei mit einem Discount auf den NAV von über
      40%. Dieser Discount wird sich in den nächsten
      Jahren allerdings immer weiter abbauen, weil
      eine steuerfreie Dividende von aktuell 10 Euro aus-
      bezahlt, aber nicht verdient wird. Für das Jahr 2009
      gibt es hier eine "Rücknahmegarantie". Der Wert ist,
      nach meiner Einschätzung, als guter "Festgeldersatz"
      interessant.

      Hamborner nach dem Artikel in "Welt Online" , fast wie
      zu erwarten, deutlich positiv. Bei einem Jahresschluß-
      kurs von 19,80 EUR im Vergleich zu den deutschen In-
      dizes allerdings ganz klar ein Underperformer. Dafür
      könnte Hamborner bei einem möglichen Rückschlag an
      den Börsen evtl. aber auch deutlich underperformen,
      diesmal im positiven Sinne.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 16:20:25
      Beitrag Nr. 989 ()
      Hürdenlauf für Immobilienaktien
      Initiative beklagt große Nachteile - Strafsteuern bei Auslands-Einkäufen
      von Carsten Dierig

      Frankfurt/Main - Immobilienaktien gewinnen europaweit zunehmend an Bedeutung. In Deutschland allerdings verläuft die Entwicklung schleppend. "Weil die Rahmenbedingungen nicht stimmen", sagt die Initiative Immobilien-Aktie, in der sich deutschen Gesellschaften zusammengeschlossen haben. Vor allem steuerliche Ungleichbehandlungen und eine nachteilige Gesetzeslage machen den Firmen zu schaffen. Durch das neue Investmentmodernisierungsgesetz fürchtet die Initiative weiteren Attraktivitätsverlust.

      Denn auch nach dem neuen Gesetz gibt es in Deutschland nicht die Möglichkeit, so genannte Reits (Real Estate Investment Trust) nach US-Vorbild zu gründen. Dabei wirken sich Reit-Strukturen laut Max Berkelder vom niederländischen Investmenthaus Kempen & Co. positiv auf den Aktienkurs aus. So notieren Reits in Australien, Japan und den USA mit Aufschlägen auf den NAV (Net Asset Value: Marktwert der Immobilien minus Verbindlichkeiten). Reits investieren fast ausschließlich in Immobilienwerte. Sie schütten ihren Gewinn nahezu vollständig an die Aktionäre aus. Die gezahlten Dividenden werden vom Aktionär versteuert. Das Unternehmen selbst zahlt keine unternehmerischen Steuern.

      "Leider hinkt Deutschland bei der Schaffung eines Reit-Modells hinterher", sagt Uwe Hartmann von Norton Rose. "Und das zum Nachteil aller Beteiligten." Mit Reit-Strukturen könnten sich Immobilienunternehmen günstig Eigenkapital auch im Ausland beschaffen, im Markt käme es zu weniger spekulativem Fehlverhalten und zu weniger zyklischen Übertreibungen.

      Weil Reits in Deutschland nicht erlaubt sind, hagelt es Kritik aus der Branche. "Das Investmentmodernisierungsgesetz ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Mehr aber auch nicht", sagt Stefan Leibold, Fondsmanager bei Ellwanger & Geiger. Wie Leibold sind sich Branchenexperten einig, dass das Gesetz "indirekt Immobilieninvestments diskriminiert". Zwar können Investmentfonds künftig als so genannte Investment-AG gegründet werden, sie dürfen allerdings nicht in Immobilien oder Immobilien-Gesellschaften investieren. "Die Begründung für diese Diskriminierung bleibt das Gesetz allerdings schuldig", schimpft Leibold. Dabei hätte mit der Investment-AG zumindest der rechtliche Rahmen für deutsche Reits geschaffen werden können.

      Und das Investmentmodernisierungsgesetz birgt noch ein Problem: Es behebt die Rechtslücken, die derzeit wegen des noch gültigen Auslandsinvestmentgesetzes noch klaffen, nicht. So müssen deutsche Investoren hohe Strafsteuern zahlen, wenn sie Aktien ausländischer Immobilien-Gesellschaften kaufen. Experten fordern Korrekturen. "Es muss für Investoren aus Deutschland möglich sein, straffrei ausländische Immobilien-Aktien zu kaufen", sagt Dirk Matthey, Finanzvorstand der IVG Immobilien AG. Wenn deutsche Investoren die Vorteile der Immobilienaktie kennen lernen, profitiere davon die gesamte deutsche Immobilienwirtschaft. Nach Ansicht von Martin Nettesheim von der Uni Tübingen verstößt die Strafbesteuerung gar gegen geltendes Europarecht. "Die Freiheit des Kapitalverkehrs wird verletzt", sagt der Rechtsexperte.

      Durch die zahlreichen Hürden finden Immobilienaktien nach Ansicht der Initiative noch immer nicht genügend Beachtung. Dabei konnten Anleger im vergangenen Jahr mit den Immobilientiteln richtig Geld verdienen. Während europäische Aktien - gemessen am Euro-Stoxx 50 - um 3,6 Prozent zulegten, steigerten die Wertpapiere der europäischen Immobilienfirmen ihren Wert um knapp zwölf Prozent. Und damit sind die Euro-Aktien nach Ansicht von Banker Max Berkelder noch immer unterbewertet gegenüber amerikanischen oder japanischen Papieren. "Es könnte noch besser gehen. Immobilien-Aktien haben viel Kursphantasie", sagt Matthey.


      Artikel erschienen am 28. Okt 2003

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      In der Baisse waren sie die Retter

      Bei Fonds für US-Immobilienaktien ist Bescheidenheit angesagt

      Von Leo Fischer

      Die US-amerkanischen Immobilienaktien REIT`s erwiesen sich ähnlich wie die offenen Immobilienfonds in Deutschland in den letzten Jahren als sichere und wertstabile Anlage mit relativ hoher Rendite.

      Auch wenn die Fonds, die in REIT`s anlegen, deutlich hinter der Indexentwicklung zurückblieben, konnten sie während der dreijährigen Aktienbaisse immerhin das Kapital der Anleger erhalten. Allerdings gelten die Aussichten der REIT`s als eher bescheiden.

      Wenn neue Anlageideen aus den USA nach Deutschland kommen, ist oft Skepsis angebracht. Allzu häufig ist der Rahm abgeschöpft, wenn hier zu Lande die in den USA bewährten Anlageinstrumente angeboten werden. Diese Erfahrung bestätigte sich zunächst auch, als den deutschen Anlegern das Investment in REIT`s schmackhaft gemacht wurde. Die REIT`s-Fonds - Branchenfonds, die in US-Immobilienaktien investieren - hatten in Deutschland einen ausgesprochen schlechten Start: In schneller Folge wurden Produkte aufgelegt, fünf der heute acht in Deutschland angebotenen Fonds stammen aus dem Jahr 1997. Die REIT`s-Fonds brachten den Anlegern zunächst einmal Verluste von mehr als 20 Prozent. Kein Wunder: Als die Produkte als neues Anlagemedium nach Deutschland kamen, verkauften die US-Investoren per Saldo ihre REIT`s.

      So schlecht der Startzeitpunkt auch war, mit den Neuheiten wären Anleger gut durch die Turbulenzen der letzten drei Jahre gekommen. Auch die Anleger der ersten Stunde können zufrieden sein mit der Wertentwicklung. 64,8 Prozent legte der Activest Lux US-REIT`s seit Auflegung zu.

      Doch die derzeitige Situation weckt Erinnnerungen an die Gründungswelle 1997. "Wir schätzen, dass REIT`s derzeit mit einem Aufpreis gegenüber dem Nettoinventarwert von 15 bis 20 Prozent gehandelt werden", meint Ludger Kaiser, Fondsanalyst bei der Deka Bank, "beim letzten Höchststand 1997 betrug der Aufpreis 25 bis 30 Prozent".


      Der Hunger der Investoren nach hohen Renditen und geringen Risiken hat die Nachfrage nach REIT`s in den letzten Monaten kräftig angeheizt. Die Durchschnittsrendite der rund 200 börsennotierten Produkte mit einer Marktkapitalisierung von 190 Mrd. Dollar liegt derzeit bei etwas unter sechs Prozent. "Solange die Anleger keine Alternativen mit höheren Renditen haben, werden sich die Kurse der REIT`s behaupten können", meint der Deka-Mann. Zum Vergleich: Im Dezember 1999 waren die Produkte auf Grund der Hausse an den Aktienmärkten wenig gefragt, und die Dividendenrendite kletterte bis auf etwas über 9 Prozent.

      "Die im Vergleich zum übrigen Aktienmarkt hohe Dividendenrendite und das Fehlen von Anlagealternativen haben den Kapitalzufluss in REIT`s begünstigt und zu einer Überbewertung geführt", meint auch Werner Engelhardt, Vorstandsvorsitzender der Lacuna AG, der Kapitalanlagegesellschaft des DG Lux Lacuna NA Real Estate. 2,9 Mrd. Dollar flossen seit Jahresanfang in REIT`s, im gesamten Jahr 2002 waren es 3,5 Mrd. Dollar. "Derzeit ist sicher nicht der ideale Zeitpunkt, um in REIT`s zu investieren", meint Engelhardt, der früher den DG Lux Lacuna NA Real Estate gemanagt hat. Heute liegt das Verwaltungsmandat bei European Investors, New York, die mit dem Amadeus US Real Estate und dem Performa US Real Estate zwei weitere Fonds betreuen.

      Ähnlich wie Engelhardt beurteilt Damian von Stauffenberg von European Investors die Situation. "Die sechs Prozent Dividendenrendite sind zwar sicher, aber die Aussichten auf Kurssteigerungen sind mit rund sechs Prozent im Jahr eher moderat", meint der European- Investors-Stratege. Allenfalls markttechnische Gründe (Geldmittelzufluss), aber keine fundamentalen Faktoren sprächen für steigende Kurse.

      Auf der anderen Seite sollte die Steuerentlastung für Dividendeneinkünfte (15 statt bisher 38,6 Prozent) die Attraktivität der REIT`s steigern und verhindern, das Geld aus den REIT`s abfließt, wenn die Aktienkurse wieder anziehen. In der Vergangenheit war das Kursverhalten der Produkte invers zum übrigen Aktienmarkt. Bei den meisten REIT`s-Fonds trägt der Anleger zudem ein Währungsrisiko.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 28. Oktober 2003, 10:37 Uhr

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      Fonds mit US-Immobilienaktien scheinen also derzeit un-
      interessant zu sein. Im Gegensatz zu den europäischen
      Immobilienaktien notieren sie über dem NAV, dazu noch
      Währungsrisiken.

      Jetzt interessiert mich selber einmal, was die Immo-
      bilienwerte im Depot eigentlich (auch im Vergleich zu
      den offenen Immobilienfonds) seit Jahresanfang, incl.
      Dividende, gebracht haben. (Aufstellung folgt)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 20:12:51
      Beitrag Nr. 990 ()
      Euphorische Gewinnprognose stützt Yangtze-Börsenpläne

      Chinas größter Stromversorger erwartet nächstes Jahr um 85 Prozent höhere Erträge - Energiebedarf im Reich der Mitte steigt gewaltig

      Die ersten Turbinen des weltgrößten Staudamms liefern schon Strom

      Peking - China Yangtze Power hat für nächstes Jahr, wenn am Drei-Schluchten-Damm weitere Stromgeneratoren eingeschaltet werden, einen Gewinnsprung von 85 Prozent angekündigt. Vor diesem Hintergrund wird die Börseneinführung des größten chinesischen Stromversorgers mit Spannung erwartet. Yangtze Power will Aktien im Wert von zehn Mrd. Yuan platzieren. Dabei dürften auch ausländische Investoren, darunter Deutsche Bank, UBS und Citigroup, zugreifen.

      Der Nettogewinn soll auf 2,61 Mrd. Yuan (270 000 Euro) steigen, nach voraussichtlich 1,41 Mrd. Yuan in diesem Jahr. Yangtze Power platziert Aktien zu je 4,30 Yuan, das entspricht dem 18-fachen des für 2003 geschätzten Gewinns. Zum Vergleich: An der Börse Shenzhen liegt das durchschnittliche Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) der Yuan-Aktien bei 35.

      Mit dem Erlös will Yangtze Power das weltgrößte Wasserkraftwerk finanzieren. Gemessen am aktuellen Strombedarf von Schanghai soll es mehr als doppelt soviel Strom produzieren.

      "Wir sind am Energiesektor sehr interessiert, aber was die Emission so attraktiv macht ist, dass es sich hier um den größten chinesischen Stromproduzenten handelt", erklärt Nicole Yuen von UBS: "Die Bewertung ist nicht überzogen."

      Chinas Stromverbrauch steigt rapide. 2010 sollen es 2700 Mrd. Kilowattstunden sein, zwei Drittel mehr als letztes Jahr, prognostiziert Yangtze Power. Die Jahreskapazität des Drei-Schluchten-Damms wird auf 84,7 Mrd. Kilowattstunden geschätzt.

      "Wir werden definitiv in Yangtze-Aktien investieren, weil der Stromsektor wächst und die Nachfrage das Angebot übersteigt, wenn Chinas Wirtschaft weiter so boomt", betont Zhou Feng, Fondsmanager bei Boshi Fund Management in Shenzhen. Bei einem Gewinnanstieg auf 0,332 Yuan je Aktie dürften bis zu 50 Prozent vom Nettogewinn als Dividende ausgeschüttet werden. Chinas Privatanleger setzen vor allem auf die Kursgewinne am ersten Handelstag, für den das zulässige Tageslimit von zehn Prozent nicht gilt. "Wahrscheinlich wird der Kurs auf rund 5,70 Yuan steigen", sagt Xu Liangshen, Fondsmanager bei Great Wall Fund Management.

      Nach Angaben von Yangtze Power verbleiben 63 Prozent des Kapitals bei der Muttergesellschaft China Yangtze Three Gorges Project Development. Jetzt sollen 29,6 Prozent der Aktien platziert werden. Ab 3. November können institutionelle Investoren die Aktien zeichnen, für sie sind 45 Prozent des Emissionsvolumens vorgesehen. Der Rest geht an Privatanleger, die bereits Aktien von Unternehmen, die an den Börsen Schanghai und Shenzhen gelistet sind, halten. Bloomberg

      Artikel erschienen am 29. Okt 2003

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      Zwischendurch ein Artikel zum chinesischen Aktienmarkt,
      passend zu meinem Wert Huaneng Power.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 23:34:03
      Beitrag Nr. 991 ()
      Immobilienfonds
      „Anlagenotstand nur ein hartnäckiges Gerücht“

      28. Oktober 2003 Keine andere Fondsklasse hat seit Jahresbeginn soviel Geld eingesammelt wie Immobilienfonds. 14,354 Milliarden Euro sind es bis 30. September gewesen, wie der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) ermittelt hat. Zum Vergleich: In Aktien sind in diesem Zeitraum nur 1,596 Milliarden Euro neu geflossen, 8,866 Milliarden Euro investierten Anleger in Rentenfonds.

      Gleichzeitig hat der Immobilienmarkt zu kämpfen. Zum Beispiel in Frankfurt: In der Bankenmetropole standen noch nie soviele Büroräume leer wie derzeit. Das Angebot übertrifft die Nachfrage folglich bei weitem. Auch in Berlin ist München ist der Markt lange nicht mehr so, wie er einmal war. Vor diesem Hintergrund ist schon seit geraumer Zeit von einem sich verschärfenden Anlagenotstand die Rede. Immobilienfonds fänden kaum noch geeignete Objekte zum Erwerb. Doch dem widerspricht Barbara Knoflach, Managerin des SEB Immoinvest, des gemessen an der Wertentwicklung von plus 30,6 Prozent in den vergangenen fünf Jahren (sowie 5,1 Prozent binnen Jahresfrist) besten Fonds dieser Klasse. Aus ihrer Sicht ist es für die Fonds und die Anleger, daß die Gesellschaften derzeit Häuser hinzukaufen können, da die Mieten niedrig sind und dies den Preis drückt, wie sie im FAZ.NET-Interview sagt.


      Etwa in Frankfurt ist der Leerstand so hoch wie noch nie, gleichsam fließen den Immobilienfonds weiter frische Mittel in Milliardenhöhe zu. Zeitigt das wirklich einen Anlagenotstand?

      Das ist eines der hartnäckigsten Gerüchte, das immer wieder auftaucht. Tatsächlich ist es so, und vom BVI belegt, daß wir 75 Prozent der zugeflossenen Mittel auch relativ zügig investieren konnten. Zügig heißt in diesem Fall etwas anderes als bei Aktien oder Renten. Wir brauchen im Immobiliengeschäft auf jeden Fall drei bis maximal sechs Monate, bis das Geld tatsächlich in einem Haus angelegt ist. Und das ist uns eben gelungen. Die Situation von Frankfurt mit Immobilienfonds in Verbindung zu bringen, ist ziemlich weit hergeholt...

      Es ist ein Beispiel...

      Gut, aber die meisten Fonds legen ihr Geld in Europa an und, so wie wir mittlerweile, zum Teil auch international. Das heißt, wir bewegen uns in einem Anlageuniversum, das deutlich über Deutschland hinausgeht.

      Sie finden also weiterhin lohnende Objekte?

      Ja natürlich. Und wir können, anders als das eingangs genannte Gerücht besagt, von Glück reden, daß wir jetzt einkaufen können. Denn der Preis für ein Gebäude setzt sich zusammen aus der Miete und der Rendite, die in einen Faktor umgerechnet wird. Die Mieten wiederum sind so niedrig wie schon seit Jahren nicht mehr. Die Rendite ist weiter noch relativ stabil. In der Innenstadt von Frankfurt kommt man bei Top-Immobilien immer noch auf rund 5,5 Prozent. Nur werden solche Gebäude nicht mehr bei einem Mietniveau von 50 Euro je Quadratmeter, sondern nur noch für 30 Euro gekauft.

      Folglich können Sie Gebäude günstiger erwerben als vor einigen Jahren!?

      Richtig. Wenn wir jetzt kaufen können, ist das deshalb für jeden einzelnen unserer Anleger wirklich ein Segen. Denn wir finden eine sehr gute Einstiegsbasis zum Erwerb vor.
      Und die Kunst ist es, gute Immobilien zu finden. Das heißt: gute Lage, gute Gebäudequalität, attraktiver Zuschnitt und langfristig gebundener namhafter Mieter mit einem ordentlichen Vertrag. Solche Objekte zu finden, hängt davon an, wie gut ein Immobilien-Unternehmen im jeweiligen Markt vernetzt ist. Aber wenn es einen entsprechenden Namen hat, findet es immer wieder Gebäude zu sehr vernünftigen, ich möchte sogar sagen: zu günstigen Preisen.

      Und in welchen Regionen der Welt schauen Sie sich besonders um, um eine Immobilie zu erwerben?

      Wir haben den Fokus in jüngster Zeit verstärkt nach Übersee verlagert und in den Vereinigten Staaten gekauft. Dazu sind wir nach wie vor in Frankreich, Italien und Spanien aktiv. Und wir haben auch in Brüssel etwas erworben, das Quartier Leopold.

      Und wie sieht es mit Zukäufen in Deutschland aus?

      Wir investieren auch in Deutschland. Denn auch hier gibt es weiter gute Gelegenheiten. Aber wir sehen, daß Deutschland aufgrund der wirtschaftlichen Misere länger für den Aufschwung brauchen wird als andere Länder. Und der Immobilienmarkt hängt immer ein wenig den Konjunkturzyklen nach. Folglich sehen wir für den Immobiliensektor in den nächsten drei Jahren höchstens eine Seitwärtsbewegung, aber auf keinen Fall eine Aufwärtsbewegung. Und das heißt auch, daß kein Wachstumspotential gegeben ist.

      Dagegen haben Immobilienfonds weiter Konjunktur. Zum 31. März hatten sie ein Fondsmögen von 3,592 Milliarden Euro...

      ...das mittlerweile auf 4,1 Milliarden angewachsen ist.

      Und wie hat sich der Nettomittelzufluß entwickelt, der nach dem ersten Quartal bei 763,4 Millionen Euro war?

      Da sind wir inzwischen bei etwas knapp 900 Millionen Euro angelangt.

      Und Sie bringen die frischen Mittel weiter rentabel unter, selbst wenn der Zufluß stark bleibt - das können Sie ihren Anlegern versprechen?

      Jawohl. Wir sind nach wie vor bei einer Liquiditätsquote von knapp 25 Prozent, die nur leicht über unserer strategischen Größe von 20 Prozent liegt.

      Wie hoch darf die Quote an liquiden Mitteln im SEB ImmoInvest-Fonds denn sein?

      Maximal 49 Prozent. Aber das wollen wir, wenn es geht, unbedingt vermeiden, weil es der Performance nicht gut tut. Am Geldmarkt gibt es derzeit ja nur rund zwei Prozent. Also das würde keinen Spaß bereiten. Wir haben natürlich ganz klar das Interesse und das Ziel, die Gelder zügig zu investieren, wobei wir wie gesagt immer aus strategischen Gründen 20 Prozent in liquiden Mitteln halten. Wir müssen ja auf den Markt reagieren können.

      Die Fragen stellte Thorsten Winter

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      Offene Immobilienfonds im Depot:

      Fonds / Kurs 31.12.02 / Ausschüttung (netto) / aktueller Kurs / Kursgewinn in % (Ausschüttung berücksichtigt)

      CS Euroreal / 58,98 / -,-- / 60,75 / + 3,0%
      Haus Invest / 41,60 / 1,55 / 41,32 / + 3,1%


      Immobilienaktien im Depot:

      Aktie / Kurs 31.12.02 / Dividende (netto) / aktueller Kurs / Kursgewinn in % (Dividende berücksichtigt)

      Hamborner / 19,80 / 0,71 / 22,10 / + 15,2%
      Harpen / 15,00 / 0,41 / 16,90 / + 15,4%
      Dt. Wohnen / 143,60 / 10,- / 144,05 / + 7,3%
      Dt. Euroshop / 31,-- / 1,92 / 32,40 / + 10,7%
      Wereldhave / 52,65 / 1,91 / 54,50 / + 7,1%
      Rodamco Europe / 41,-- / 1,57 / 41,80 / + 5,8%
      Rodamco Asia / 14,2 / 0,44 / 17,51 / + 26,4%

      Nur Gewinner, die offenen Immobilienfonds allerdings mit
      der schlechtesten Performance.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 10:14:35
      Beitrag Nr. 992 ()
      Die gute Barbara hat wohl der Ehrgeiz gepackt, es den verknasteten Immo.fonds-Männern mal so richtig zeigen zu wollen ... :D
      >Tatsächlich ist es so, und vom BVI belegt, daß wir 75 Prozent der zugeflossenen Mittel auch relativ zügig investieren konnten<
      >den Fokus in jüngster Zeit verstärkt nach Übersee verlagert und in den Vereinigten Staaten gekauft. Dazu sind wir nach wie vor in Frankreich, Italien und Spanien aktiv ...<
      Die Frau hat in der Tat keinen `Anlagenotstand`, sie hat das Geld einfach in schon teure Immobilien in Asien, USA oder Spanien gesteckt ... *g*
      Also, da sind (auch) mir gestandene heimische Immo.aktien schon lieber, auch wenn da ehrgeizige Frauen im Management fehlen – was man natürlich bedauern kann ... solange sie dabei nicht international dimensionierten Herdentrieben unterliegen.

      @Dividendenstratege,

      nicht schlecht, bei dem insgesamt relativ geringen `down risk` und der geringen Korrelation zu Aktien- und Rentenmärkten.

      investival
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 16:28:08
      Beitrag Nr. 993 ()
      @investival

      Wobei ich schon zugeben muß ,dass die beiden offenen
      Immobilienfonds bei den Immobilien einen Anteil von 1/3
      haben und der beste Performer (Rodamco Asia) die ge-
      ringste Gewichtung hat. :rolleyes:

      ----------------------------------------------------------



      Anschnallen für die Jahresendrallye?

      Es dürfte klar sein, dass sich all jene, die mit einer Jahresendrallye rechnen, längst positioniert haben.

      Vielleicht kommt also auch alles ganz anders und die
      Jahresendralley fällt ebenso aus, wie "sell in may and go away" in disem Jahr falsch war.


      Interessant war in der Kolumne noch diese Passage:

      Die Mischung macht´s

      Immer wieder kann man in diesen Tagen Diskussionen über den Sinn und Unsinn von Gold-Engagements verfolgen. Dazu eine letzte kurze Anmerkung:
      Untersucht man die Performance von unterschiedlich zusammengesetzten Depots während der vergangenen 100 Jahre, kommt man zu erstaunlichen Ergebnissen:

      Ein Depot, bestehend aus einer Mischung von 90 Prozent Dow Jones-Titeln mit einem Anteil von zehn Prozent Goldminen, erbrachte in den vergangenen 100 Jahren eine deutlich höhere Rendite als ein Depot, das ausschließlich aus Dow-Titeln zusammengesetzt war.
      Langfristig scheint ein Mischungsverhältnis von 80 zu 20 Prozent optimal zu sein. Sollte sich diese eigentlich uralte Erkenntnis wieder herumsprechen, könnte die Aufwärtsbewegung beim Gold und seinen Produzenten noch lange nicht zu Ende sein.


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      Von 20% Goldminenanteil bin ich mit ca. 7,5% noch weit
      entfernt, bei 30% Aktienanteil + 10% Immobilienaktien
      paßt das Verhältnis schon wieder eher. Allerdings besteht
      der Aktienanteil (glücklicherweise) nicht aus Dow Jones-
      Werten, Altria einmal ausgenommen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 10:20:05
      Beitrag Nr. 994 ()
      @all

      Mal eine ganz praktische Frage zu der Dividendenbesteuerung bei US-REIT Investments. Wie wird vom deutschen Finanzamt die Strafbesteuerung im Rahmen der ESt-Erklärung gehandhabt?

      Gilt bei der Dividendenzahlung auch der allgemeine Quellensteuerabzug in Höhe von 15%?

      Danke vorab für mögliche Antworten

      Carret
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 12:51:34
      Beitrag Nr. 995 ()
      @Carret

      Da bin ich überfragt, habe auch keinen US-Reit im Depot.
      Stellt sich auch die Frage, ob ein US-Reit z.Z. über-
      haupt interessant ist. (Währungsrisiken und teilweise
      Aufgelder). Bei den in Deutschland gehandelten Fonds die
      in US-Reits investieren, gibt es dieses Problem nicht.

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      Warren Buffett im Gespräch

      Ein Gespräch mit der Investmentlegende Warren Buffett über den US-Aktienmarkt, Risikoanleihen und die Kunst des Wartens.

      Suche nach Investitionsmöglichkeiten.

      Wenn Sie derzeit keine günstige Investitionsmöglichkeit finden, sind Sie nicht allein. Auch Warren Buffett hat dieses Problem. Der legendäre Chef der Investmentholding Berkshire Hathaway sitzt auf 24 Milliarden Dollar Barmitteln. Er würde sie nur zu gerne auf den amerikanischen Aktien- und Anleihenmärkten investieren - wenn sich gute Gelegenheiten böten.

      Aber Buffett sagte jetzt in einem großen Interview: "Ich finde derzeit am Aktienmarkt nichts." Auch bei US-Regierungs- und Risikoanleihen begeistert ihn das Angebot nicht. "Wir haben mehr Bargeld als Ideen. Die Frage ist, ob diese Situation ungebührlich lang anhalten wird." Buffett bleibt trotzdem "optimistisch", dass sich letztlich gute Chancen ergeben werden. Irgendwann.

      Die Situation ist nicht neu. Berkshire Hathaway hat auch in der Vergangenheit schon brachliegende Märkte erlebt. Die Cash-Position der Holding ließ Buffett im ersten Halbjahr 2003 von 10 Milliarden auf 24 Milliarden Dollar anwachsen.

      Einfach ruhig bleiben

      Dieser hohe Anstieg hat vor allem zwei Gründe: Die Betriebsgewinne stiegen auf 2,7 Milliarden Dollar im ersten Halbjahr, während die aktiv verwalteten Portfolios langfristige US-Staatsanleihen im Wert von etwa neun Milliarden Dollar abstießen. Berkshire trennte sich von den Regierungspapieren, weil die langfristigen Zinsen auf ein 40-Jahres-Tief gefallen waren - ein kluger Schachzug, wie der seitherige Zinsanstieg gezeigt hat.

      Buffett, der sein Leben lang erfolgreich mit Risiken jongliert hat, lässt auch beim derzeitigen Niveau die Finger von US-Staatsanleihen. Wie er sagt, könnte Berkshire mehr aus seinem Investmentportfolio herausholen, wenn die Barmittel in länger laufende Anleihen umgeschichtet würden.

      Aber der zusätzliche Gewinn wiegt nach seiner Meinung das Risiko nicht auf. Wie Buffett auch im Jahresbericht von Berkshire betont, ist eine Rendite von weniger als einem Prozent nach Steuern auf kurzfristige Anlagen "kein Grund zur Freude, aber ein erfolgreicher Anleger muss gelegentlich einfach ruhig bleiben können".


      Unter Buffetts Führung ist der einstige Versicherungskonzern Berkshire Hathaway durch zahlreiche Übernahmen in den vergangenen Jahren zu einem mächtigen Konglomerat geworden. Mit 60 Tochtergesellschaften kommt das Unternehmen auf einen aktuellen Marktwert von 115 Milliarden Dollar.

      2003 hat Buffett allerdings nur zwei größere Akquisitionen gewagt: Clayton Homes, einen Fertighaushersteller, der auch im Kreditgeschäft tätig ist, und McLane, einen führenden Lebensmittelgroßhändler, der 7-Eleven und andere kleine Einkaufsketten beliefert. McLane übernahm Buffett von Wal-Mart. Nun, so hofft er, kommt das Unternehmen auch mit Einzelhändlern ins Geschäft, die mit Wal-Mart in Konkurrenz stehen und die McLane zuvor aus diesem Grund gemieden hatten.

      Clayton wiederum wurde von Berkshire für 1,7 Milliarden Dollar gekauft, das Zwölffache des Jahresgewinns nach Steuern - ein Preis, den viele Aktionäre für unangemessen hielten. Sie versuchten, die Übernahme zu verhindern. Vergeblich.

      Nach oben gezerrt

      An den beiden Zukäufen zeigt sich Buffetts Strategiewandel: Statt Aktienpakete großer Unternehmen zu kaufen, konzentriert sich die Holding nun darauf, Firmen komplett zu übernehmen. Damit hat Berkshire das Sagen über die Verwendung der Gewinne.

      Die langfristigen Beteiligungen an Coca-Cola und Gillette, die Berkshire schon Ende der Achtzigerjahre aufbaute, erwiesen sich allerdings als guter Griff. Buffett meint jedoch heute, er hätte sie am Höhepunkt des Bullenmarktes Ende der Neunzigerjahre verkaufen sollen.

      Die Kurse der beiden Aktien, ebenso wie deren Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das damals bei etwa 50 lag, haben sich in etwa halbiert. "Coke und Gillette waren von der manischen Entwicklung nur am Rande berührt, aber die Kurse wurden mit nach oben gezerrt." Derzeit werden die beiden Aktien zum 20- bis 25fachen des für 2003 erwarteten Gewinns gehandelt.

      Einer der besten Berkshire-Deals der vergangenen Jahre war wohl die Übernahme einer Kontrollmehrheit an Mid-American Energy. Berkshire zahlte für den 80-Prozent-Anteil an dem Energieversorger etwa zwei Milliarden Dollar und streicht jetzt dafür jährlich mehr als 300 Millionen Dollar Gewinn ein.

      In den vergangenen Monaten konnte Mid-American zwei große Erdgaspipelines günstig erwerben. "Mid-American wird in zehn Jahren ein ganz großes Unternehmen sein", sagt Buffett, "das Wachstum kommt in Schüben." Aber wie er zu sagen pflegt: "Langfristig verdienen wir lieber 15 Prozent mit Durststrecken als 12 Prozent ohne."

      Besonderes Vertrauen in Technologieaktien hat Buffett nie gesetzt, und über die aktuelle Bewertungslücke zwischen den großen Technologie- und Pharmawerten kann er sich nur wundern. Intel und Cisco Systems haben ein doppelt so hohes KGV wie die Pharmamarktführer Pfizer und Johnson & Johnson. "Im Ganzen gesehen sind Medikamente aber das bessere Geschäft als Technologie", meint Buffett.

      Echte Stars

      Diese Branche erziele höhere Kapitalrenditen und verfüge dank Patentschutz über langlebigere Produkte. "Nehmen sie die zehn umsatzstärksten Unternehmen: In der Pharmabranche erzielen auch die Unternehmen auf Platz acht und neun noch gute Gewinne. Und Pharmafirmen gehen praktisch nie Pleite", sagt Buffett. Im Technologiesektor hingegen "sind die Stars echte Stars", aber es gibt nicht so viele davon. Außerdem seien sie anfälliger für zyklische Entwicklungen.

      Buffett ist ein großer Fan der Einzelhandelskette Wal-Mart. Es sei einer seiner größten Fehler gewesen, die Aktie nicht schon vor Jahren zu kaufen, weil sie ihm bereits damals überbewertet erschien. "Das hat uns acht Milliarden Dollar gekostet."

      Angesichts der starken Marktstellung von Wal-Mart hält er - ganz im Gegensatz zu vielen anderen wertorientierten Anlegern - die Supermarktaktie immer noch für unterbewertet: Wal-Mart ist inzwischen zum größten US-Lebensmitteleinzelhändler avanciert und nach seiner Ansicht dabei, die anderen Supermärkte "umzubringen".

      Der 73-jährige Buffett gibt nur selten Interviews. Das "Barron’s"-Gespräch wurde beim Mittagessen (ein Schinken-Tomaten-Sandwich und ein Eistee) sowie in seinem unscheinbaren Büro in der Provinzstadt Omaha, Nebraska, geführt. Ganz untypisch für den Chef eines großen Unternehmens hat Buffett keinen Computer und auch kein Finanzdatenterminal in seinem Büro. Seine E-Mails liest er erst, nachdem sie ihm von seiner Sekretärin ausgedruckt wurden.

      "Barron’s" führte das Interview an dem Tag, an dem der Versicherungsanalyst Vinay Saqi von Morgan Stanley eine Erstanalyse von Berkshire mit der Empfehlung "Übergewichten" und einem Kursziel von 90 000 Dollar (aktuell etwa 76 200 Dollar) veröffentlichte. Gleichzeitig setze Saqi den Konkurrenten AIG von Neutral auf Untergewichten. Buffetts Reaktion: Saqi hätte besser umgekehrt Berkshire eine niedrigere und AIG eine höhere Bewertung gegeben - weil "Hank (der AIG-Chef Hank Greenberg) auf so etwas Wert legt. Ich nicht".

      Die Berkshire-Aktie hat 2003 bisher nur vier Prozent zugelegt, obwohl die Gewinne und der Buchwert gestiegen sind. Das kümmert Buffett jedoch nicht. Sein Augenmerk gilt nicht dem Aktienkurs des Unternehmens, er will keine Aktionärsbasis, die sich mit "Krimskrams" aufhält.

      Vielmehr legt er Wert auf Aktionäre, die in langen Zeiträumen denken. Mit nur drei Prozent ist der Umsatz bei Klasse A-Aktien des Unternehmens auffallend gering. Der Investorenmeister kann stolz sein, dass seine Aktionäre seinem Rat offensichtlich folgen.

      ANDREW BARY

      30.10.2003

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      Dann bin ich ja beruhigt, bei mir tut sich z.Z.
      auch nicht viel und Cash (Geldmarktfonds) machen bei
      mir auch knapp 19% des Depotvolumens aus.:laugh: Ideen habe
      ich schon, möchte aber meinen Aktienanteil nicht wei-
      ter erhöhen.

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      DUISENBERG

      Scheitern des EU-Stabilitätspaktes ist möglich


      Zum Ende seiner Amtszeit tritt der scheidende Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Wim Duisenberg, den Staatschefs von Deutschland und Frankreich nochmals kräftig verbal vors Schienbein: Er halte ein Scheitern des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes für möglich.

      Wim Duisenberg: "Desaster für Europa"

      Bonn - "Die Gefahr ist sicherlich da. Das wäre ein Desaster für Europa", sagte Duisenberg am Donnerstagabend dem Bonner Fernsehsender Phoenix. Der oberste europäische Währungshüter, die EZB, werde alles tun, um den unter Druck geratenen Pakt aufrecht zu erhalten. An diesem Samstag übernimmt der Franzose Jean-Claude Trichet das Präsidentenamt von Duisenberg.

      Der scheidende EZB-Präsident beklagte, der einst starke politische Wille der EU-Länder im Vorfeld der Währungsunion - mit Blick auf Arbeitslosigkeit, Inflation und Wachstum - schwinde allmählich. "Dieser Konsens, der in den 90er Jahren existierte, verschwindet", sagte Duisenberg. Die größte Herausforderung für seinen Nachfolger werde es sein, diesen politischen Willen wieder zu beleben.


      Sowohl Frankreich als auch Deutschland werden im laufenden wie im kommenden Jahr gegen die Defizitgrenze des Stabilitätspakts verstoßen, nach der die Neuverschuldung des Staates nicht drei Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) übersteigen darf. Die EU-Kommission hatte am Mittwoch bekannt gegeben, dass sie für Deutschland in 2004 mit einem Fehlbetrag von 3,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) rechne. Für das laufende Jahr erwartet die Kommission ein Defizit von 4,2 Prozent.

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      So sicher ist ein längerfristig schwacher USD also
      auch nicht, wohl auch kein Fehler noch andere Wäh-
      rungen im Depot zu haben (auch USD).

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      Kräftig steigende Börsen gingen bislang immer mit Dollar-Aufwertungsphasen einher

      Starker Euro hilft nur den Versorgern

      Von Ulf Sommer, Handelsblatt

      Studien belegen, wie stark der Dax, die Branchen und einzelne Aktien unter einem schwachen Dollar leiden.

      DÜSSELDORF. Ob Schering, VW oder gestern die Deutsche Bank: Viele deutsche Konzerne begründen in den Quartalsergebnissen Mindereinnahmen mit dem starken Euro. Währungsverluste kosteten die Deutsche Bank beispielsweise einen dreistelligen Millionenbetrag. Gewinnt der Euro, sinken die Einnahmen auslandsorientierter Unternehmen, weil sich ihre Exporte erschweren. Dementsprechend fallen die Aktienkurse. Die Belastungen sind messbar und lassen sich für die Zukunft je nach Euro-Prognose voraussagen. So leiden Automobil- und Chemie-Aktien überdurchschnittlich unter einem starken Euro. Hingegen sind Versorgertitel die Gewinner, wie Studien zeigen, die dem Handelsblatt vorliegen.

      In den letzten Jahrzehnten führten Schwächeperioden des US-Dollars zu Kursverlusten am deutschen Aktienmarkt. Wer deshalb – wie die Mehrheit der Investmentstrategen – auch 2004 mit einer Dollar-Schwäche rechnet, sollte dem Aktienmarkt fernbleiben.

      Besonders stark leiden die Automobil- und Chemiebranche unter einem fallenden Dollar. In vier besonders schwachen Dollarphasen zwischen 1989 und 2003 notierten Automobil-Aktien im jeweiligen Zwölfmonatsvergleich nach Berechnungen der Landesbank Baden- Württemberg (LBBW) durchschnittlich 5,5 % schlechter als der ohnehin schwache Dax. So verlor der Dax in den zwölf Monaten bis September 1990 rund 7 % an Wert. Automobil- Aktien entwickelten sich jedoch 10,2 % und Chemie-Aktien gar 18 % schlechter. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt die WestLB. In dem von ihr untersuchten Zeitraum von 1987 bis 2003 verloren Automobil- und zyklische Konsumwerte sowie der Finanzsektor am stärksten.

      Wer also von einem weiter schwachen Dollar überzeugt ist, sollte diese Branchen meiden und allenfalls auf defensive Sektoren wie Versorger, Konsum und Pharma, aber auch Telekom setzen. Die Branchen zeichnen sich durch eine relative Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt aus. Obwohl beispielsweise Pharma-Firmen einen hohen US-Umsatzanteil aufweisen, profitieren sie davon, dass ein Großteil der kostenintensiven Forschung ausgelagert wurde. Zudem fallen Vertriebs- und Marketingkosten überwiegend in den USA an. Besonders positiv ist die Performance bei Versorgern. Sie entwickelten sich laut LBBW-Studie während der letzten vier Schwächephasen des Dollars seit 1989 um durchschnittlich 20 % besser als der Dax – und verbuchten als einzige Branche Kursgewinne.

      Die Experten bei Dresdner Kleinwort Wasserstein empfehlen angesichts des ihrer Meinung nach weiter starken Euros, kontinentaleuropäische Aktien unterzugewichten. Auch in Zukunft würde der Euro an den Ergebnissen der Unternehmen in der Währungszone zehren.

      Andere Strategien sind gefragt, wenn der Dollar künftig nicht mehr nachhaltig fällt. Sofern der Greenback stagniert oder „solange die Abwertung des US-Dollars in geordneten Bahnen verläuft, besteht kein Grund zur Sorge“, sagt Gertrud Traud von der Bankgesellschaft mit Blick auf die Börsen. Das zeigen ihre Langfristvergleiche. „Solange die US-Wirtschaft weiter in Fahrt bleibt, sind die Chancen hoch, dass auch die Aktienmärkte weiter davon profitieren. Das gilt insbesodere für die europäischen Aktienmärkte“, meint Traud und erklärt: „Der positive Mengeneffekt aus dem höheren Wachstum wird den negativen Preiseffekt auf die Gewinne vermutlich kompensieren.“

      Wer schließlich mit einer generellen Trendumkehr und damit einer Euro-Abwertung rechnet, darf sich ohnehin auf steigende Aktienkurse einstellen. Verantwortlich sind höhere Exporte. Kräftig steigende Börsen gingen bislang immer mit Dollar-Aufwertungsphasen einher. Markante Beispiele sind die frühen achtziger und die späten neunziger Jahre. In einem solchen Szenario profitieren nach Berechnungen der WestLB besonders Industrie-Unternehmen und – um neun Monate verzögert – der Technologie-Sektor. Unter den Einzelwerten ermittelte die WestLB Aixtron, Porsche, Altana, Pfeiffer Vacuum und VW.

      Zu den „Verlierern“ – geringeres Plus als der Gesamtmarkt – gehören bei einem starken Dollar neben den nicht-zyklischen Konsumwerten Chemie- und Finanz-Aktien. Insgesamt leiden aber nur wenige Firmen. Die WestLB-Experten heben Adidas Salomon und Puma hervor. Beide Sportartikelhersteller beziehen einen Großteil ihrer Rohmaterialien in US-Dollar.

      HANDELSBLATT, Freitag, 31. Oktober 2003, 09:25 Uhr

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      Bei meiner eher defensiven Ausrichtung + Gold ist mir
      ein weiterhin stabiler bis (leicht) steigender Euro
      schon lieber.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 14:36:46
      Beitrag Nr. 996 ()
      @Carret,

      REIT-Besteuerung: = komplex ... REITs machen verschiedene Dinge: Dividenden- und Zinszahlungen, Ertragseinbehaltungen, Veräußerungen ... M.W. kein dt. Zinsabschlag (hängt davon ab, wo die Papiere verwahrt werden), aber US-Quellensteuer, die z.T. nach DBA auf Antrag bei der US-Finanzbehörde erstattet wird. Geleistete Qst. ist anrechenbar auf persönl. Ekst. Für Transaktionen der REIT-Anteile selbst gilt Spek.frist, darüber steuerfrei. [Währungsrisiken aber auch bei dt. Fonds, die in REITs anlegen, sofern diese nicht gehedgt werden.]
      Tip: Prospekt eines dt. REIT-Fonds besorgen – da sollte u.a. alles zu Risiken und Steuern drin stehen.

      @Dividendenstratege,

      So sicher ist ein längerfristig schwacher USD also auch nicht
      Unter dem o.a. Aspekt sicher nicht. Nachdem klar ist, dass es doch Trichet macht, halte ich mich »pro EUR« auch zurück. Die Kernfrage ist da indes (imo), welcher Wirtschaftsraum mittel-längerfristig die besseren Perspektiven hat, und da sieht es für EU mit den Perspektiven bzw. Potentialen in Osteuropa und Asien nicht unbedingt schlecht aus. Die USA stehen auf einem sehr hohen Sockel (Konsum, Immobilien), EU (insgesamt jedenfalls) nicht.

      Die Lamentiererei am EUR unter dem Aspekt Unternehmensgewinne kann ich indes nicht mehr hören. Ich vermisse da allzu oft die Nennung positiver Effekte auf die dt.(/EU-) Binnenkonjunktur. Die hat im übrigen positive Externa wohl mehr nötig als ein Unternehmen mit einem miserablen Asset- bzw. Finanzmanagement (es gibt zudem ja Gegenbeispiele).

      – Zu Dt. Euroshop, die ich hier ja mal kurz erwähnte:

      Ich will nicht verschweigen, dass mich einige Statements im Thread Thread: Deutsche Euroshop AG unter längerfristigen Aspekten etwas beunruhigen, ich kann sie nicht hinreichend widerlegen ... Ich habe Euroshop daher (mit kleinem Gewinn) komplett veräußert (auch wenn der Chart noch eindeutig `OK` signalisiert).

      Der Verkauf ist aber auch im Kontext mit meiner nun (in Anbetracht fortgeschrittener Aktienmärkte) strengeren Depotausrichtung nach dem modernen Value-Investing-Prinzip zu sehen. Ich werde da, sowohl unter dem Dividenden- als auch dem (Immo.-)Substanzaspekt, unter »alt-ehrwürdigen«, vergessenen bzw. zzt. nahezu unbeachteten AGs durchaus noch fündig, aber tendenziell geht es mir schon ähnlich wie Buffet.

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 16:02:11
      Beitrag Nr. 997 ()
      Monatsrückblick auf Unternehmensmeldungen zu einzelnen
      Depotwerten:


      Rodamco Asia says still in talks for bid on firm
      Friday October 17, 3:31 am ET

      AMSTERDAM, Oct 17 (Reuters) - Dutch property group Rodamco Asia (Amsterdam:RDME.AS - News) said on Friday that it was continuing talks on a possible bid for the firm, but what their end result would be was still unclear.
      The company, which posted a 7.5 percent rise in first half net profit to 15.8 million euros on Friday, also said that it expected a net profit in its 2003-2004 financial year of more than 32 million euros.

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      Steigerung des Gewinns und Übernahmephantasie - was will
      man mehr?


      Deutsche EuroShop beteiligt sich an Shoppingcenter

      01. Oktober 2003, 14:13

      Die Deutsche EuroShop AG beteiligt sich mit 65 Prozent am Shoppingcenter Forum Wetzlar, das im Frühjahr 2005 eröffnet werden soll. Das anteilige Investitionsvolumen beläuft sich auf knapp 73 Mio Euro. Das Portfolio der Deutsche EuroShop AG besteht nunmehr aus 13 Shoppingcentern mit einem anteiligen Investitionsvolumen von 1,15 Mrd Euro. Das im Bau befindliche Shoppingcenter wird etwa 110 Fachgeschäfte auf einer Verkaufsfläche von ca. 23.000 qm verteilt auf zwei Ebenen präsentieren. Von den Ladenflächen sind bereits über 50 Prozent langfristig an renommierte Einzelhandelsunternehmen vermietet. Die Deutsche EuroShop AG verfügt nach dieser Beteiligung noch über eine Liquiditätsreserve von 18 Mio Euro, die bis Ende 2003 voll investiert werden soll.

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      Die Dividende für 2003 soll wieder bei 1,92 Euro liegen.


      Newmont Mining übertrifft Analystenprognosen im dritten Quartal
      29.10.2003 15:54:00

      Der amerikanische Goldminen-Betreiber Newmont Mining Corp. meldete am Mittwoch aufgrund der Goldpreisentwicklung sowie gestiegener Margen einen Gewinnanstieg im dritten Quartal.
      Der weltweit größte Goldminenkonzern erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Nettogewinn von 114,4 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 28 Cents, nachdem im Vorjahresquartal ein Nettogewinn von 20,8 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 5 Cents erzielt wurde. Analysten hatten im Vorfeld einen Nettogewinn in Höhe von durchschnittlich 25 Cents je Aktie prognostiziert. Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vorjahresquartal um 22 Prozent auf 897 Mio. Dollar gesteigert werden.

      Der durchschnittliche Verkaufspreis lag im dritten Quartal bei 366 Dollar je Unze Feingold, wobei der Konzern im Berichtszeitraum insgesamt 2,06 Millionen Unzen Feingold veräußert hat. Damit lag die Verkaufsmenge nahezu auf dem Niveau des Vorjahresquartals (2,08 Millionen Unzen). Für das Gesamtjahr geht Newmont von insgesamt 7,2 bis 7,4 Millionen verkaufter Feingold-Unzen aus.

      Analysten erwarten im vierten Quartal einen Gewinn von durchschnittlich 28 Cents je Aktie. Für das Gesamtjahr liegen die Analystenprognosen bei durchschnittlich 87 Cents je Aktie.

      Die Aktie von Newmont notiert aktuell an der NYSE mit einem Plus von 0,94 Prozent bei 43,15 Dollar.

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      Trotzdem vergleichsweise hoch bewertet und mickrige Di-.
      vidende. Mir egal, Goldwerte sind für mich ein "strate-
      gisches Investment", wie es so schön heißt. Wird mir
      der Depotanteil hier zu groß, nehme ich (Teil)Verkäufe
      vor.


      AngloGold meldet leichten Gewinnrückgang im dritten Quartal
      31.10.2003 13:07:00

      Der südafrikanische Goldminen-Betreiber AngloGold Ltd. meldete am Freitag aufgrund höherer Lohnkosten sowie der Schwäche der amerikanischen Leitwährung einen Gewinnrückgang im dritten Quartal.
      Der weltweit zweitgrößte Goldminen-Betreiber, der in der letzten Woche die Übernahmeschlacht um den ghanaischen Goldminenkonzern Ashanti Goldfields für sich entscheiden konnte, erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Nettogewinn von 0,223 Rand je Aktie, was im Vergleich zum Vorjahresquartal einem Gewinnrückgang um 3,9 Prozent entspricht. Analysten hatten im Vorfeld einen Nettogewinn in Höhe von durchschnittlich 0,225 Rand je Aktie prognostiziert.

      Die Goldproduktion war im Vergleich zum Vorjahresquartal (1,434 Millionen Unzen) im Berichtszeitraum mit 1,39 Millionen Unzen rückläufig. Der Produktionsrückgang steht dabei in Zusammenhang mit dem Verkauf der Goldmine Jerritt Canyon in den USA. Die Produktionskosten stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 237 Dollar je Feinunze, bzw. um 1,5 Prozent auf 56.311 Rand (8.140 Dollar) pro Kilogramm Feingold

      Die Aktie von AngloGold notiert in Frankfurt aktuell mit einem Plus von 1,20 Prozent bei 33,70 Euro..

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      Hier sind Bewertung und die Dividende schon attraktiver.


      Barrick Gold beteiligt sich an QGX und meldet Zahlen
      29.10.2003 18:10:00

      Das kanadische Goldminen-Unternehmen Barrick Gold Corp. meldete am Mittwoch, dass es eine Beteiligung an der QGX Corp. erworben hat. QGX ist ein kanadisches Unternehmen, das nach Goldvorkommen sucht.
      Wie Barrick mitteilte, wurden 9,5 Prozent der Anteile für 12 Mio. C-Dollar erworben. Darüber hinaus hat sich Barrick das Recht gesichert, den Anteil langfristig erhöhen zu können.

      Bereits am Montag hatte Barrick, der weltweit drittgrößte Goldminen-Konzern, die Zahlen für das vergangene Quartal bekannt gegeben. Der Gewinn lag bei 35 Mio. Dollar oder 7 Cents je Aktie nach 6 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Insgesamt konnte das Unternehmen in diesem Zeitraum 1,48 Millionen Unzen Gold fördern.

      Die Aktie notierte zuletzt bei 19,53 Dollar mit einem Plus von 0,67 Prozent.

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      Ein Blue Chip des Goldsektors, ebenso wie Newmont recht
      hoch bewertet.


      21.10.2003
      Newcrest Mining Kursziel unverändert
      Performaxx-Anlegerbrief

      Die Experten vom "Performaxx-Anlegerbrief" halten ihr Kursziel für die Aktie von Newcrest Mining (ISIN AU000000NCM7/ WKN 873365) bei 8 EUR aufrecht.

      Die größte australische Minengesellschaft habe für das letzte Quartal ein Rekordergebnis gemeldet. Die Empfehlung der Experten von Mitte August habe daraufhin ein neues Mehrjahreshoch bei über 12 AUD ergattert. In den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres (Geschäftsjahresende: 30.6.) habe der Australien-Mid-Cap knapp 0,193 Mio. Unzen zu Cash-Kosten von nur 182 AUD je Unze produziert. Dabei habe man einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 560 AUD erzielt, so dass sich eine einträgliche Gewinnspanne ergeben habe.

      Das wieder aufgelegte Telfer-Projekt sei nach Erachten der Experten zu 49% komplett. Die werthaltige Mine solle im Herbst/Winter 2004 ihren Betrieb wieder aufnehmen und werde dann die Erträge von Newcrest erheblich vorantreiben. In Deutschland habe der Kurs Mitte vergangener Woche bei 7,10 Euro ein neues Allzeithoch erreicht. Seit der Empfehlung vor zwei Monaten habe sich somit schon ein Plus von rund 25% ergeben, obwohl der gesamte Edelmetallsektor bereits konsolidiert sei, womit die Experten ihr Stockpicking in diesem Punkt vollauf bestätigt sehen würden.

      Das Kursziel der Experten vom "Performaxx-Anlegerbrief", für die Aktie von Newcrest Mining, bleibt mittelfristig zunächst bei 8 Euro bzw. für das nächste Jahr 10 Euro - was zweifellos maßgeblich von der weiteren Entwicklung des Goldpreises abhängt.

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      Kleinere Probleme in Indonesien, dennoch zuletzt
      weiter zugelegt.


      Schering steigert Betriebsgewinn im Q3

      Montag, 27. Oktober 2003 13:02

      Der Berliner Pharmakonzern Schering (DAX: DE0007172009; Aktien-Details ) gab heute die Zahlen für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2003 bekannt.

      Demnach konnte der Konzern das Betriebsergebnis im dritten Quartal 2003 gegenüber dem Vorjahreszeitraum aufgrund guter Geschäfte u.a. bei Produkten zur Empfängnisverhütung und mit Kontrastmitteln um 14% auf 166 Mio. Euro steigern. Der Konzernumsatz in Höhe von 1.215 Mio. Euro lag dagegen auf Vorjahresniveau (1.212 Mio. Euro), wobei sich währungsbereinigt ein Umsatzanstieg von 8% ergab. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 18% auf 97 Mio. Euro.

      „Das Wachstum im dritten Quartal, insbesondere in unseren Kernbereichen, zeigt, dass sich unsere Produkte unter schwierigen Marktbedingungen sehr gut bewährt haben", sagte Hubertus Erlen, Vorstandsvorsitzender der Schering AG. Für das Gesamtjahr geht Erlen davon aus, dass das Ergebnis je Aktie trotz währungsbedingter Belastungen um 3-6% unter dem bereinigten Ergebnis des Vorjahres liegen wird.

      In den ersten neun Monaten 2003 ging das Betriebsergebnis um 1% auf 540 Mio. Euro und der Konzernumsatz um 5% auf 3.553 Mio. Euro zurück. Das Konzernergebnis verschlechterte sich um 4% auf 347 Mio. Euro bzw. 1,78 Euro je Aktie (Vj.: 1,83 Euro).

      Die Schering-Aktien notieren aktuell mit 41,20 Euro (-0,34%).

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      Schering für Stada ins Depot gekommen, die zukünftige
      Performance von Stada ist jetzt der Maßstab.


      24.10.2003
      Royal Dutch "buy"
      Smith Barney Citigroup

      Die Aktienspezialistin Kathleen Boyle von dem Investmenthaus Smith Barney Citigroup empfiehlt die Aktie des Ölkonzerns Royal Dutch (ISIN NL0000009470/ WKN 907505) auch weiterhin mit dem Prädikat "buy".

      Die Ergebnisse des 3. Quartals seien von den Kosten des Wertverfalls und schwachen Chemikalien beeinflusst worden. Angepasste CCS-Gewinne von 2,6 Milliarden USD hätten deutlich unter den Expertenschätzungen und der Marktspanne von 3,0 Milliarden USD bis 3,4 Milliarden USD gelegen. Um den Wertverfall bereinigt würden die Gewinne mit 2,9 Milliarden USD immer noch 6% hinter den Vorhersagen zurück bleiben. Die Analysten würden die EPS-Schätzungen für die Jahre 2003 und 2004 von 4,38 USD auf 4,00 USD respektive von 4,17 USD auf 3,95 USD anpassen. Das auf DCF basierende Kursziel für die Aktie werde um 3% von 58 USD auf 56 USD zurückgeschraubt.

      Dennoch empfiehlt die Wertpapierexpertin Kathleen Boyle von dem Investmenthaus Smith Barney Citigroup die Aktie von Royal Dutch unverändert zum Kauf.

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      Gewinn nicht so stark gesteigert wie erwartet, aber soli-
      de und gute Dividende.


      Metro schüttelt die Krise ab
      Umsatz und Ergebnis steigen - Billig-Segment boomt - Konzern sagt milliardenschweren Immobilienverkauf ab
      Der Handelsriese Metro sieht sich dank kräftiger Ertragssteigerungen im Ausland weiter auf Kurs für seine Gesamtjahresplanung. "Wir sind gut ins vierte Quartal gestartet", sagte Metro-Chef Hans-Joachim Körber und bekräftigte die Gesamtjahresprognose.

      Düsseldorf - Die Düsseldorfer Metro AG hängt mit ihrem Wachstum die krisengeschüttelte Branche ab: Im dritten Quartal erzielte Deutschlands größter Handelskonzern ein Umsatzplus von 3,6 Prozent auf 12,8 Mrd. Euro. Das Vorsteuerergebnis Ebit (Gewinn vor Zins und Steuern) stieg sogar um 12,4 Prozent auf 211,3 Mio. Euro. Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen. "Wir sind auch gut ins vierte Quartal gestartet", sagte Metro-Chef Hans-Joachim Körber. Der Einzelhandel in Deutschland stagnierte dagegen. Wie das Statistische Bundesamt bekannt gab, konnte sich die Branche auch im September nicht von den Umsatzeinbrüchen in den Sommermonaten erholen.

      Körber gab bei der Präsentation der Quartalszahlen auch offiziell bekannt, dass der Konzern seine Immobilientochter AIB nun doch nicht verkauft. "Der erzielbare Gewinn wäre nicht hoch genug gewesen", begründete Körber seine Kehrtwende. Deshalb habe Metro die Verhandlungen "endgültig" abgebrochen. Die AIB, in der rund 350 Handelsimmobilien in ganz Europa zusammengefasst sind, hat einen geschätzten Wert von mindestens drei Mrd. Euro. Sie ist aber auch mit 2,2 Mrd. Euro Schulden belastet.

      Körber kündigte an, dass sein Unternehmen jetzt mit der WestLB, die zusammen mit der Provinzial 51 Prozent der AIB hält, über den Kauf weiterer Anteile "für kleines Geld" verhandeln werde. Das Düsseldorfer Bankhaus zeigte sich auf Anfrage "bereit zu Gesprächen". Wenn Metro die Mehrheit besitzt - eine Komplett-Übernahme wird offenbar nicht angestrebt - will sie die AIB zum 31. Dezember 2004 konsolidieren.

      Der fünftgrößte Handelskonzern der Welt verspricht sich davon eine positivere Beurteilung seines Verschuldungsgrades durch die Rating-Agenturen. Die bewerten die Mietverpflichtungen von Unternehmen seit einiger Zeit als Teil der Gesamtverschuldung. Metro ist Mieter bei der AIB. Die Rating-Agentur S&P beurteilt die Langfrist-Schulden des Konzerns derzeit mit dem schlechten "BBB". Wenn die Metro die AIB künftig bilanziert, kalkulieren die Agenturen diese Mietverpflichtungen bei der Beurteilung nicht mehr mit ein. Das Rating könnte sich verbessern, was die Kosten für die Kapitalbeschaffung senkt. Dieser Vorteil wiege die Nachteile durch die Übernahme der AIB-Schulden auf.

      Unterdessen entwickelt sich das Geschäft der meisten Metro-Ketten prächtig. In den ersten neun Monaten dieses Jahres stieg der Umsatz um 4,2 Prozent, währungsbereinigt sogar um 5,8 Prozent, auf 37,75 Mrd. Euro. Der Inlandsumsatz kletterte gegen den Branchentrend um 2,6 Prozent. Das Ebit liegt um 22,3 Prozent im Plus bei 445 Mio. Euro.

      Besonders stark legten im ersten Dreivierteljahr die Elektronik-Märkte Media Markt und Saturn zu. Der Umsatz stieg um 9,8 Prozent, das Ebit um 20,8 Prozent. Die lange kränkelenden Praktiker-Baumärkte konnten sich dank Rabatt-Aktionen deutlich erholen. Der Umsatz erhöhte sich um 10,3 Prozent, die Kette kehrte in die Gewinnzone zurück. Beim Kaufhof dagegen sanken wegen des heißen Sommers Umsatz und Ergebnis. "Das war kein gutes Quartal für das innerstädtische Warenhaus", sagte Körber.

      Dennoch hält er an seiner Prognose fest, im Gesamtjahr den Umsatz währungsbereinigt um 5,5 Prozent zu steigern. Das angekündigte Plus beim Ergebnis je Aktie werde "im oberen Bereich des Erwartungskorridors" von sechs bis zehn Prozent liegen.

      sl

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      Alles in allem kein Grund Bedenken zu haben.


      Flughafen Wien fertig mehr Passagiere ab

      Donnerstag, 16. Oktober 2003 11:07

      Der Flughafen Wien (ATX Prime: AT0000911805; Aktien-Details ) konnte den im Juni einsetzenden Aufwärtstrend bei den Passagierzahlen auch im September fortsetzen.

      Wie das Unternehmen heute bekannt gab, stieg die Zahl der abgefertigten Passagieren um 7,5% auf 1.283.490 an. Gleichzeitig nahmen auch die Flugbewegungen um 6,2% auf 17.523 und das Höchstabfluggewicht (MTOW) um 3,2% zu. Der Frachtumschlag (Luftfracht und Trucking) erhöhte sich um 1,3% auf 14.954 Tonnen.

      Unterschiedlich entwickelte sich den Angaben zufolge das Passagieraufkommen im Linienverkehr in die einzelnen Regionen. Während es in den Nahen und Mittleren Osten einen Rückgang von 11,2% gab, konnte das Aufkommen nach Osteuropa (+9,4%) und nach Nordamerika (+3,5%) gesteigert werden, erklärte der Flughafen Wien.

      In den ersten neun Monaten 2003 wurden 9.570.085 Passagiere (+4,7%) abgefertigt. Die Zahl der Starts und Landungen nahm um 4,5% auf 146.559 zu und das MTOW erhöhte sich um 4,8%. Das Frachtvolumen wurde mit 124.978 Tonnen beziffert (+7,9%).

      Die Aktien der Flughafen Wien AG notieren aktuell mit 35,60 Euro (+0,14%).

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      Auch hier gute Nachrichten.


      Altria verdient weniger

      Der weltgrößte Zigarettenhersteller Altria Group - früher Philip Morris - hat angesichts harter Preiskämpfe in den USA und in Europa weniger verdient. Vor allem das Geschäft in Deutschland, Italien und Frankreich stand unter Druck.

      Auch die Nahrungsmittel-Firma Kraft Foods, an der das Unternehmen noch mehrheitlich beteiligt ist, verdiente weniger.

      Verstärkte Marketingaufwendungen im Kampf gegen Billigkonkurrenz drückten den Gewinn im dritten Quartal auf 2,5 Mrd. US-Dollar (2,2 Mrd. Euro). Das war 42,9 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresabschnitt an Reingewinn gemacht wurden. Das Ergebnis lag allerdings im Rahmen der Erwartungen.

      Der Rückgang fiel auch deswegen so stark aus, weil das Ergebnis vor einem Jahr durch den verkauf des Mehrheitsanteils an der Millter-Brauerei um 81 Cent je Aktie nach oben getrieben wurde.

      Der operative Gewinn gab in der Berichtszeit nur um 7,3 Prozent auf 4,2 MRd. US-Dollar nach. Der Umsatz stieg um 4,7 Prozent auf 20,9 Mrd. US-Dollar. Günstige Wechselkurseffekte trugen zu den Erlösen 940 Mio. US-Dollar bei. Damit profitierte Altria wie viele US-Unternehmen von der jüngsten Kursschwäche des Dollar vor allem zum Euro.

      Der Neunmonatsgewinn fiel um 23,8 Prozent auf 7,1 Mrd. US-Dollar oder 3,50 (4,34) US-Dollar je Aktie. Der Neunmonatsumsatz stagnierte mit 61,1 (61,6) Milliarden Dollar.

      Altria-Chef Louis C. Camilleri bekräftigte zugleich seine Ergebniserwartungen für das laufende Jahr. Er prognostiziert einen Jahresgewinn von 4,50 US-Dollar bis 4,60 US-Dollar je Aktie.

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      Entscheidend ist für mich der letzte Absatz, Altria
      zahlt weiterhin eine vergleichsweise hohe Dividende.


      Hannover Rück kann Überschussziel 2003 bestätigen

      30. Oktober 2003, 07:04

      Der weltweit viertgrößte Rückversicherer Hannover Rück rechnet für das laufende Jahr weiterhin mit einem auf 320 bis 350 Mio Euro steigenden Überschuss und zeigt sich für das nächste Jahr optimistisch. Allerdings könnte das Bruttoprämienaufkommen sehr wahrscheinlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Die Nettoprämien dürften dagegen leicht steigen. Im ersten Halbjahr 2003 waren die Bruttoprämien um 2,9 Prozent gesunken, während die Nettoprämien um 9,4 Prozent geklettert waren. Diese Entwicklung ist vor allem auf die weitere Schwäche des US-Dollars zurückzuführen, da in Nordamerika ca. 50 Prozent des Geschäfts realisiert werden.

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      Im Vergleich zu anderen Rückversicherern günstig bewertet
      und gute Dividende.


      PC-Spezialist legt gute Ergebnisse vor

      Berlin (BLUeBULL) – Die aktuellen Zahlen von PC-Spezialist Franchise AG können die Analysten überzeugen.

      So konnte der Konzern in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2003 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent auf ca. 11,5 Mio. Euro steigern. Und das Ergebnis vor Steuern und Minderheitenanteilen kletterte um 18,8 Prozent auf rund 3,8 Mio. Euro. Das EBIT erreichte knapp 3,4 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,51 Euro.

      Einen Ausblick auf die aktuelle geschäftliche Entwicklung wollte der Konzern nicht geben.

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      Möglicherweise wird 2003 doch besser, als es noch
      vor diesen Zahlen zu erwarten war.


      Kinder Morgan Energy Partners Increases Quarterly

      HOUSTON, Oct. 15 /PRNewswire-FirstCall/ -- Kinder Morgan Energy Partners, L.P. today announced an increase in its third quarter cash distribution per common unit to $0.66 ($2.64 annualized) from $0.65 ($2.60 annualized), payable on Nov. 14, 2003, to unitholders of record as of Oct. 31, 2003. This is an approximately 8 percent increase over the cash distribution per unit of $0.61 for the third quarter of 2002 and is the 17th distribution increase since the company began in February 1997.

      KMP reported a 10 percent increase in third quarter net income of $174.2 million, or $0.49 per unit, compared to net income of $158.2 million, or $0.50 per unit, for the comparable period in 2002. For the first nine months of the year, net income was $513.6 million, or $1.49 per unit, compared to $444.1 million, or $1.46 per unit for the same period a year ago.

      "KMP had another good quarter, primarily attributable to internal growth in our natural gas and CO2 pipeline segments," said Chairman and CEO Richard D. Kinder. "Moving forward, we will continue to focus on increasing the utilization of existing assets, investing in new infrastructure to help meet growing energy demand across America and making selective, accretive acquisitions that complement our existing portfolio of assets."

      Looking ahead, KMP expects to declare cash distributions of at least $2.63 per unit for 2003, consistent with the company``s published annual budget. Additionally, KMP expects to increase its quarterly cash distribution to at least $0.68 per unit ($2.72 annualized) for the fourth quarter of this year.

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      Bezieht sich zwar auf Kinder Morgan Energy Partners,
      der Unterschied gegenüber Kinder Morgan Management
      ist die Zahlung der Dividende in Cash. Performance der
      Aktie bislang positiv, dazu Erhöhung des Aktienbestan-
      des durch Stockdividenden, leider der negative Einfluß
      des fallenden USD.


      Huaneng Power International, Inc. Announces 2003 First

      BEIJING, Oct. 21 /PRNewswire-FirstCall/ -- Huaneng Power International, Inc. (the "Company") (NYSE: HNP; HKEx: 902; SSE: 600011) today announced its unaudited results for the nine months ended September 30, 2003.

      Under the PRC Accounting Standards, for the first three quarters of 2003, the Company realised operating revenues of RMB 16.830 billion and net profit of RMB 3.971 billion, representing increases of 27.11% and 30.52%, respectively, over the same period last year. For the third quarter of 2003, the operating revenues, net profit and earnings per share of the Company were RMB 6.211 billion, RMB 1.615 billion and RMB 0.27, respectively, representing increases of 17.75%, 32.23% and 35.00%, respectively, over the same period last year. The increase in operating revenues of the Company for the first three quarters of 2003 was due to substantial increase in power generation of the Company``s power plants, which was mainly attributable to the following reasons:

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      Auf die Gründe für die Gewinnsteigerung werde ich mal
      verzichten (langer Text), hauptsache die Entwicklung
      ist positiv und die Aktie steigt.;)

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      Alles in allem lagen im Oktober keine zwingenden Gründe
      vor irgendwelche Depotveränderungen vorzunehmen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 16:37:34
      Beitrag Nr. 998 ()
      @investival

      Zur Dt. Euroshop: Ich kenne den Thread, eine Aussage
      ist hier aber auch z.B., dass die Dividende für 2004
      durch den Cashflow verdient werden soll.

      Im Immobiliensektor sehe ich nunmal die "Abteilung"
      Gewerbeimmobilien / Einkaufscenter vergleichsweise
      positiv, jedenfalls im Vergleich zu Wohnimmobilien
      und insbesondere Büroflächen.

      Mein Depotanteil in Euroshop ist mit ca. 0,75% aller-
      dings auch vergleichsweise gering und negative Ent-
      wicklungen sollten sich hier, wenn überhaupt, nur
      langsam vollziehen. Dann kann man immer noch reagieren
      und solange die guten, steuerfreien Dividenden kassieren.


      Die Einschätzung von Währungsentwicklungen ist schwierig,
      wenn nicht gar unmöglich. Man sollte aber immer im Hinter-
      kopf behalten, dass es ein "Experiment", wie die Ein-
      führung des Euro, vorher nicht gegeben hat. (Eine
      (zunehmende) Anzahl von Staaten mit unterschiedlichen
      Kulturen, Steuergesetzgebungen, Sprachen usw.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 16:51:02
      Beitrag Nr. 999 ()


      Der Optimismus ist ansteckend

      Langsam kann ich mich dem Massendrang auch nicht mehr erwehren. Auch mich hat jetzt der Optimismus angesteckt. Natürlich ist es ein Tanz auf dem Vulkan, ein Schnippschnapp-Spiel – doch wenn man glaubt, dass es noch eine Weile dauert, bis die Musik aufhört zu spielen, warum sich dann dabei ausschließen?

      Was also tun? Heute morgen habe ich erst einmal meine Non-Performer in die euphorischen Kurse hineingegeben – EON sowie RWE und RWE Vorzüge. Diese Art von Risikominimierung und Dividendenmaximierung hat sich nicht gerechnet, war unter dem Strich ein Nullsummenspiel. Also mache ich Kasse, um in die hoffentlich noch einmal zurücklaufenden Kurse den Anteil der Besser-Performer wie Commerzbank und Thyssen beispielsweise aufzustocken. Doch insgesamt werde ich meine Aktienquote von 30 Prozent aus Risikoaspekten nicht ausdehnen.

      Denn nach wie vor scheint mir die Stimmung wesentlich besser als die Lage zu sein. Und wenn die Kurse mir nach oben weglaufen? Dann habe ich eben Pech gehabt und nehme an der nächsten Phase nur mit einer Aktienquote von 25 Prozent teil. Und wenn die Bären doch noch schneller Recht bekommen?

      Überall liest man derzeit, wie negativ sich gegenwärtig die Geldmengen entwickeln. Unabhängig davon, dass ich die Geldmengenentwicklung sowieso für irrelevant für die Märkte halte, wäre ich erst bereit, diesem Argument zu lauschen, wenn sich die Geldmengen in absoluten Größen zurückbilden. Gegenwärtig ist davon jedoch keine Rede, denn alles, was sich derzeit zurückbildet, sind die Wachstumsrate (!) der Geldmengen. Und eine Rakete, deren Schub leicht zurückgeht, stürzt noch lange nicht ab. Vor allem dann, wenn es sich bei dieser Rakete in Wirklichkeit nur um ein verkleidetes Segelflugzeug handelt, das seinen einzigen Antrieb im Auftrieb der Marktpsychologie findet.

      berndniquet@t-online.de

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      Man sollte ja auch nicht unbedingt ausschließlich auf
      defensive Werte, wie E.ON oder RWE, setzten. Wenn die
      Ralley weitergeht, könnten diese evtl. noch als
      "zurückgeblieben" entdeckt werden oder bei deutlichen
      Kursrückgängen als "sichere Häfen". Meine Aktienquote
      von 30% werde ich ebenfalls nicht ausdehnen, allerdings
      rechne ich z.B. Immobilienaktien, Goldwerte und auch
      aktienähnliche Genußscheine nicht dazu, das sind für mich
      eigenständige Anlageklasse. Könnte man auch anders
      sehen, in diesem Fall liegt der Aktienanteil dann bei
      etwas unter 50%. Auch damit kann man natürlich nicht
      voll an der positiven Aktienmarktentwicklung teilnehmen,
      man ist aber auch nicht bei Kursverlusten dabei (jeden-
      falls nach meiner Erfahrung aus den Jahren 2000 - 2002).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 18:37:26
      Beitrag Nr. 1.000 ()
      RWE und EON euphorische Kurse :confused: :laugh:
      Da überlege ich doch glatt ob ich meine RWE Vz. aufstocken soll.

      Gruß tt
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