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    Der Dividendenstratege stellt sein Depot vor!(Eher defensiv) - 500 Beiträge pro Seite (Seite 5)

    eröffnet am 26.06.01 23:30:23 von
    neuester Beitrag 03.01.18 20:00:25 von
    Beiträge: 3.628
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      Avatar
      schrieb am 16.10.04 13:55:29
      Beitrag Nr. 2.001 ()
      Durch den cash-flow(30Mio nach Dividende) steigt das EPS schon um 0,30 p.a. durch weniger Zinsen.
      EK wird sich deutlich verbessern in den nächsten Jahren.
      KGV von 6,5 für 2004/05 ist auch sehr günstig.
      Branche hat tief gerade überwunden.
      Werbemarkt zieht an.
      Ob da Immo-Aktien sicherer sind?
      Avatar
      schrieb am 16.10.04 14:35:46
      Beitrag Nr. 2.002 ()
      @investival

      Nun gut, lesen bildet, da steht es ja.. ;-)

      Was Hamborner anbetrifft - d`accord. :-)

      Allerdings fallen Hamborner bei mir unter "Immobilienaktien", die Deutsche Wohnen eher unter "Anleihen mit Investmentgrade und mittlerer Laufzeit". ;-)
      Avatar
      schrieb am 16.10.04 15:08:51
      Beitrag Nr. 2.003 ()
      @Stromgegner,

      Deutsche Wohnen eher unter " Anleihen mit Investmentgrade
      Falls man sich nicht Inhaberaktien aufschwätzen lässt, resp. sich ggf. dagegen verwahren kann.
      Das Chance-/Risikoverhältnis hinsichtlich der Gesamtrendite ist wohl begrenzter, aber (imo) nicht besser als bei besagten Alternativen.

      @fiebbes,

      Ob da Immo-Aktien sicherer sind?
      Die (relative) Sicherheit einer Aktie bestimmt sich letztendlich durch ihren Substanz- resp. hinreichend (durch ein nachweislich fähiges Management) gesicherten Ertragswert, weniger durch ihre Branchenzugehörigkeit.

      EK wird sich deutlich verbessern in den nächsten Jahren.
      In einem Best-Case-Szenario gut möglich (ansonsten erschließt sich mir diese Aussage nicht), dann wäre Schlott unter Sicherheitsaspekten indes erstmal konkurrenzfähig. Abgesehen davon, dass ein solches Szenario nicht spurlos auch an besser unterlegten Werten vorbei gehen würde: Man muss aber schon eine prophetische Gabe haben, um ein solches Szenario, dazu noch über Jahre, mit hinreichender Sicherheit anzunehmen ... ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 14:21:45
      Beitrag Nr. 2.004 ()
      19.07.2004
      Lloyds TSB kaufen
      Hamburger Sparkasse

      Die Analysten der Hamburger Sparkasse empfehlen die Aktie von Lloyds TSB (ISIN GB0008706128/ WKN 871784) zu kaufen.

      Mit einer Bilanzsumme von 252 Mrd. GBP (2003) und einer Marktkapitalisierung von 22 Mrd. GBP sei Lloyds TSB die fünftgrößte britische Bank. Sie sei 1995 durch die Fusion der Lloyds Bank mit der Trustee Savings Bank (TSB) entstanden. Das Geschäft sei unterteilt in die Geschäftsfelder UK Retail Banking and Mortgages, Insurance and Investments sowie Wholesale and International Banking.

      Mit den Töchtern Scottish Widows sowie Abbey Life sei die Großbank stark im Lebensversicherungsgeschäft engagiert. Im Zuge der Konzentration auf die Kerngeschäftsfelder UK Retail Banking und Bancassurance seien Beteiligungen in Brasilien und Neuseeland verkauft worden. Mit rund 79.500 Beschäftigen betreue Lloyds TSB weltweit über 16 Mio. Kunden.

      Die Aktie der Lloyds TSB stelle aufgrund solider Fundamentaldaten, der moderaten Bewertung und der ungewöhnlich hohen Dividendenrendite eine grundsolide Basisanlage für längerfristig orientierte Investoren dar.

      Die Lloyds TSB-Aktie wird von den Analysten der Hamburger Sparkasse weiterhin zum Kauf empfohlen.

      http://www.aktiencheck.de/Analysen/default_an.asp?sub=4&page…
      --------------------------------------------------
      23.06.2004
      Lloyds TSB übergewichten
      Helaba Trust

      Die Analysten von Helaba Trust bewerten die Lloyds TSB-Aktie mit "übergewichten".

      Den Briten dürfte es per saldo gelingen das im Sektorvergleich hohe Rentabilitätsniveau aufrechtzuerhalten oder sogar zu verbessern. Der Titel hebe sich zudem durch seine überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite ab. Die prognostizierten Ausschüttungsquoten (Dividendenzahlung relativ zum Jahresüberschuss) im Jahr 2004 (83%) und 2005 (80%) lägen zwar weit über dem Branchendurchschnitt (45%).

      Jedoch verfüge das Unternehmen nach den Veräußerungen im vergangenen Geschäftsjahr, die mit erheblichen Buchgewinnen (National Bank of New Zealand:921 Mio. Britischen Pfund (GBP); Bondportfolio Brasilien: 295 Mio. GBP) einhergegangen seien, über eine solide Kapitalausstattung (Tier 1-Quote: 2004e:9,2%), so dass von einer Beibehaltung der aktionärsfreundlichen Dividendenpolitik ausgegangen werden könne.

      Nicht zuletzt mit Blick auf die historisch günstigen Bewertungsrelationen raten die Analysten von Helaba Trust daher zur Übergewichtung der Lloyds TSB-Aktie mit einem Kursziel von 520 GBP.

      http://www.aktiencheck.de/Analysen/4_436736.html

      -------------------------------------------------
      Die Divendenrendite beträgt momentan 7,92%
      (halbjährliche Zahlungen)
      .

      Avatar
      schrieb am 19.10.04 14:24:52
      Beitrag Nr. 2.005 ()
      @ Dividendenstratege und investival:
      Danke noch für die Reaktionen zu #1981.

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      Avatar
      schrieb am 19.10.04 14:28:30
      Beitrag Nr. 2.006 ()
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 15:10:00
      Beitrag Nr. 2.007 ()
      @nasdaq10.000,

      danke dito, für Deinen Beitrag in punkto aussichtsreicher, dividendenstarker Aktien.
      Ich mag auch die Finanzbranche bekanntlich nicht besonders; Postbank und IKB sind da für mich nur `Ausnahmen von der Regel`. Lloyds spielt mir(!) schon auf zu vielen Geschäftsfeldern, was zwar risikoausgleichend sein mag, aber für Außenstehende doch unübersichtlich(er) ist. Mir persönlich sind fokussierte, übersichtliche AGen mit einem ergo nur finanzmathematisch bzw. -theoretisch höheren Risko einfach lieber, gerade im Finanzsektor. Die – Währungsrisiken mal außen vor – aktuell sehr gute Div.rendite resp. deren relative Sicherheit beruht zu einem guten Teil auf realisierten Buchgewinnen, und das sind wohl eher Einmaleffekte. Andererseits kann man die nach der ausgiebigen Korrektur zuletzt guten Umsätze bei stabilen Kursen als Akkumulationshinweis deuten und auch unter Bewertungsaspekten Kurspotenzial herleiten, wobei aus chartechnischer Sicht der Widerstand >600 p nicht zu übersehen ist. Die Dividendenentwicklung spricht sicher für sich, und ein weiterhin solides Ertragswachstum sollte die aktuelle Dividende absichern.
      Summa summarum gefällt mir Lloyds einiges besser als der von Dir letztens vorgestellte US-Fonds. Interessant wäre vielleicht mit ING zu vergleichen, will man im Finanzsektor denn international anlegen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 16:44:53
      Beitrag Nr. 2.008 ()
      @nasdaq10000

      Dem Beitrag von @investival ist eigentlich wenig hinzu-
      zufügen. Im Finanzsektor interessieren mich z.Z. nur
      Unternehmen die vergleichsweise risikoarme Geschäftsmo-
      delle haben. Zum Beispiel die in #2006 aufgeführte Post-
      bank oder die IKB.;)

      -----------------------------------------------------------

      Positive Effekte durch Tochter SAB Miller

      Altria legt im dritten Quartal kräftig zu


      Der US-Tabak- und Lebensmittelkonzern Altria hat seinen Gewinn im dritten Quartal unter anderem dank eines höheren Zigarettenabsatzes außerhalb des Heimatmarktes gesteigert.

      HB CHICAGO. Wie die Muttergesellschaft von Philip-Morris am Dienstag mitteilte, lag der Gewinn in den abgelaufenen drei Monaten bei 2,65 Milliarden Dollar oder 1,29 Dollar je Aktie nach 2,49 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal.

      Der Umsatz sei um 8,5 Prozent auf 22,7 Milliarden Dollar gestiegen, teilte der Konzern mit, zu dem Marken wie Marlboro-Zigaretten und Kraft-Käse gehören.

      Damit hat das Unternehmen den Gewinn stärker als von Analysten erwartet gesteigert und das Ergebniswachstum unter anderem auf die positive Effekte bei ihrer Tochtergesellschaft SAB Miller zurückgeführt. Bei SAB Miller sei ein Gewinn von 0,05 Dollar je Aktie aus Investmentverkäufen erzielt worden.

      Profitiert habe Altria auch von positiven Wechselkurseffekten und einer geringeren Steuerquote, teilte das Unternehmen am Dienstag weiter mit. Den Umsatz steigerte Altria um 8,5%. Anstell der 22,73 Milliarden Dollar hatten Analysten lediglich 20,94 Milliarden Dollar erwartet. Beim Ergebnis je Aktie lag Altria mit 1,29 Dollar über den Prognosen von 1,25 Dollar.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 19. Oktober 2004, 14:26 Uhr

      ----------------------------------------------------------
      Ohne die Prozeßrisiken wohl ein Musterbeispiel für einen
      defensiven Wert mit hoher Dividendenrendite.



      Dazu passend eine Depotveränderung vom Freitag:

      Teilverkäufe

      Philip Morris CR / 887834 (1/3 der Position)
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Kauf
      Ein Income Trust aus Kanada


      Philip Morris CR war die größte Position in meinem Depot,
      mir mit über 3% Depotanteil schon länger zu groß. Der
      Wert hat im Depot weiterhin mit die höchste Dividenden-
      rendite, Osteuropa und auch Tschechien sind in den letzten
      Jahren allerdings auch sehr gut gelaufen.

      -----------------------------------------------------------

      Zum Immobiliensektor, offene Immobilienfonds:

      Was den Haus Invest Europa angeht, ist für die Commerz-
      bank diesbezgl. wohl alles im grünen Bereich :rolleyes:
      (habe heute mal einen "Fonds-TÜV" machen lassen).
      Rating A+, Scope-Empfehlung kaufen, nach der "Zykluskurve
      der nachhaltigen Rendite Offener Immobilienfonds" geht
      es jetzt, bei diesem Fonds, deutlich nach oben:rolleyes:

      Die meisten Rentenfonds im Depot zuletzt mit vergleichs-
      weise durchaus ansprechender Performance. (Für mich schon
      interessant zu sehen, da ich mich mit meinen Renten-
      fonds kaum beschäftige). Ausnahmen sind lediglich ein
      Fonds mit Wandelanleihen und ein internationaler Kurz-
      läuferfonds.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 23:30:06
      Beitrag Nr. 2.009 ()
      Ich habe doch noch etwas hinzuzufügen ;-):

      Sollte es in Großbritannien eine Immobilienblase geben, und sollte diese platzen (und fast der einzige Grund, der dagegen spricht, ist, dass alle eben das erwarten), wird auch Lloyds massiv in Mitleidenschaft gezogen werden. Gegen das, was dann mit dem britischen Bankensektor passieren könnte, könnte die Krise in Deutschland vor gut zwei Jahren mit der Beinaheschieflage von Commerzbank und HVB ein mildes Frühlingslüftchen gewesen sein. Insofern relativ sich die aktuelle auf den ersten Blick recht günstige Bewertung von Lloyds (wie auch anderer britischer Banken) dann doch etwas.
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 12:26:13
      Beitrag Nr. 2.010 ()
      @Stromgegner,

      wer kann in einer 10Min-Kurzanalyse für WO schon alles bedenken ... *g*;) ... zumal, ist man selbst nicht involviert, bzw. hat keine solche Absicht.
      Dein Einwand ist berechtigt. Ob Llyods so ein Rad wie seinerzeit die HVB dreht, kann ich nicht beurteilen, aber sicher hängen sie in der britischen Immo.blase mit drin. Die 2. Frage – wie diese Blase mal Luft ablassen wird – ist derweil offen. So gesehen ist Lloyds bei defensiver Orientierung sicher kein »must«.

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 16:32:36
      Beitrag Nr. 2.011 ()


      Dividende schlägt Festgeld! Verdienen Sie sicheres Geld mit Aktien!

      .....und die Deutsche Wohnen ist ein "echter Geheimtip"
      und wird ausführlich besprochen. Ich dachte immer, "Der
      Aktionär" ist ein Zockerblatt.:laugh:


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 16:51:22
      Beitrag Nr. 2.012 ()
      Schade das hier keiner den Anstieg von Schlott mitmachen will.:(
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 23:57:12
      Beitrag Nr. 2.013 ()
      @fiebbes

      Man kann ja auch nicht überall investiert sein, für meinen
      Geschmack ist der Wert auch nicht defensiv genug, die Ge-
      winnentwicklung ziemlich schwankend. Zur Zeit sieht der
      Wert allerdings nicht schlecht aus, jedenfalls auf den ers-
      ten Blick.

      -----------------------------------------------------------

      Aktuelles zu Kinder Morgan Energy Partners, bzw. Kinder
      Morgan Management (Pipelines, Terminals). Defensives In-
      vestment mit regionalen Monopol, leider wird die Perfor-
      mance z.Z. durch den USD belastet. (Was sich längerfristig
      ja auch wieder ändern kann). Positiv der zunehmende Ver-
      brauch von Gas und Öl, auch durch Wachstum der Bevölke-
      rung.


      Kinder Morgan Energy Partners Increases Quarterly Distribution to $0.73; Expects to Exceed 2004 Distribution Target

      HOUSTON, Oct. 20 /PRNewswire-FirstCall/ -- Kinder Morgan Energy Partners (Nachrichten), L.P. today announced an increase in the third quarter cash distribution per common unit to $0.73 ($2.92 annualized). Payable on Nov. 12, 2004, to unitholders of record as of Oct. 29, 2004, the distribution represents an 11 percent increase over the third quarter 2003 cash distribution per unit of $0.66 ($2.64 annualized). KMP reported record net income of $217.3 million for the third quarter, or $0.59 per limited partner unit, up 25 percent from $174.2 million, or $0.49 per unit, for the comparable period last year. For the first nine months of the year, net income was $604.3 million compared to $513.6 million for the same period in 2003.

      Chairman, CEO and President Richard D. Kinder said, "We are delighted with KMP`s financial performance in the third quarter, which was driven by strong internal growth and contributions from acquisitions that closed since the end of the third quarter of 2003. Quarterly net income reached an all-time high, and we increased the distribution for the 21st time in KMP`s history." The current distribution of $0.73 ($2.92 annualized) is about 4.6 times higher than the distribution rate of $0.1575 ($0.63) when KMP was formed in February 1997.

      All four of KMP`s business segments reported increased earnings before DD&A quarter over quarter, and total segment earnings before DD&A are up almost 19 percent through September compared to the same period last year. For the first three quarters, KMP generated distributable cash flow in excess of distributions of approximately $31.6 million, already exceeding our 2004 published annual budget target (Nachrichten) of $28 million.

      "Beyond the strong current performance, we continue to position KMP for future growth by investing in infrastructure across the United States to help meet growing energy demand," Kinder said. "Year to date, KMP has announced approximately $320 million in acquisitions, and our budget calls for more than $600 million in capital expansion projects this year." ..........

      ..........Kinder Morgan Management, LLC

      Shareholders of Kinder Morgan Management, LLC will also receive a $0.73 distribution ($2.92 annualized), payable on Nov. 12, 2004, to shareholders of record as of Oct. 29, 2004. The distribution to KMR shareholders will be paid in the form of additional KMR shares. The distribution is calculated by dividing the cash distribution to KMP unitholders by KMR`s average closing price for the 10 trading days prior to KMR`s ex-dividend date.

      ----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 23:57:37
      Beitrag Nr. 2.014 ()
      Schering übertrifft mit Konzerngewinn in Q3 Analystenerwartungen

      BERLIN (Dow Jones-VWD)--Die Schering AG, Berlin, hat im 3. Quartal ein höheres Konzernergebnis erzielt als erwartet. Der Pharmakonzern gab am Donnerstag einen Konzerngewinn von 123 (Vorjahr: 97) Mio EUR bekannt, während die von Dow Jones Newswires befragten Analysten im Schnitt mit 110 Mio EUR gerechnet hatten. Das Betriebsergebnis erfüllte dagegen die Erwartungen: Es lag mit 182 Mio EUR über dem dem Vorjahreswert von 166 Mio EUR und auf Höhe der Prognosen von 183 Mio EUR. Der Umsatz der Monate Juli bis September fiel mit 1,235 Mrd EUR um 2% höher aus als im Vorjahr (1,215 Mrd EUR). Der Cash-Flow legte um 25% auf 208 Mio EUR zu.
      (ENDE) Dow Jones Newswires/21.10.04/rib/bb

      -----------------------------------------------------------

      Dividendenfonds im Aufwind

      Dividendenfonds erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit. Die Performance zeigt warum: Diese schlugen den breiten Markt in den letzten 12 Monaten deutlich. Alle Produkte unter der Lupe...

      Mit einem durchschnittlichen Ertrag von 16,3 Prozent in den letzten 12 Monaten liegen globale Dividendenfonds klar vor dem MSCI World mit nur +4,2 Prozent. Genau diese vier Prozent erzielen aber die meisten Dividendenfonds allein als Basisrendite aus den laufenden Dividenden. Darüber hinaus scheint sich die Konzentration auf defensive Aktien mit hohen Dividendenrenditen in der letzten Zeit ausgezahlt zu haben.

      DWS: Mit Smaller Cap Fokus auf Platz 1

      Seit Auflage im April 2004 der anhand der absoluten Performance beste globale Dividendenfonds ist der DWS Top Dividende von Sonja Schemmann. Mit einem Ertrag von +36,4 Prozent liegt Schemmann auf Platz eins aller globalen Dividendenfonds. Neben der erfreulichen Performance entwickelte sich aber auch das Volumen sehr gut: 18 Monate nach Auflage ist der DWS Top Dividende bereits 1,6 Mrd. Euro groß, allein seit Jahresbeginn kamen weitere 600 Mio. Euro dazu. Neben einer hohen Ausschüttungsrendite zählt bei Schemmann vor allem die Nachhaltigkeit dieser: „Um in den Fonds aufgenommen zu werden, muss eine Aktie vor allem nachhaltig höhere Dividendenrenditen als der Marktdurchschnitt erzielen. Daneben steht vor allem die Nachhaltigkeit der Dividende im Vordergrund, d.h. wir überprüfen historisches Dividendenwachstum und wie häufig die Dividende aus dem operativen Cash Flow gezahlt werden kann. Natürlich sprechen wir auch mit dem Management und überprüfen die Bilanz in Bezug auf Profitabilität. Man muss sich einfach das ganze Unternehmen anschauen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Strategien, die sich ausschließlich auf ein Kriterium beziehen im Zeitablauf nicht überlegen sind und die gewünschte Outperformance erzielen.“, erklärt die Fondsmanagerin, die aktuell die meisten interessanten Aktien im Smaller Cap Segment findet.

      Langfristig stammen 50 Prozent der Aktienerträge aus Dividenden

      Neu ist für sie der Fokus auf Dividenden keinesfalls: „Schon vor Ende der 90er-Jahre hat die Dividende eine wichtige Rolle gespielt. Im Zuge des Tech-Booms ist sie dann ins Hintertreffen geraten, Anleger haben nur noch auf die Kurssteigerungen geschaut. Im langfristigen Durchschnitt stammen jedoch bis zu 50 Prozent der Aktienerträge aus Dividenden. Dieser Gedanke findet nun wieder mehr Beachtung“.

      DJE: Geringstes Risiko und Deutschland-Fokus

      Dahinter folgt der von Jan Erhardt, Sohn von Jens Erhardt, verwaltete DJE – Dividende & Substanz mit +34,4 Prozent seit April 2003. Auch hier zählt vor allem eines: eine hohe Dividendenrendite. Die größten Positionen, K+S oder E.ON, ähneln deswegen dem DWS Produkt. Unter den untersuchten Fonds weist der DJE – Dividende & Substanz aber den niedrigsten Maximum Drawdown auf, veranlagt also am Konservativsten. Bemerkenswert ist hier aber der Fokus des globalen Aktienfonds auf ein einziges Land: Per Ende September waren 61 Prozent des Fonds in Deutschland investiert.

      ING: Längster Track Record und größte Streuung

      Auf Platz drei findet sich mit +31,2 Prozent der FT HighDividend, mit 104 Mio. Euro der zweitgrößte globale Dividendenfonds vor dem ING Global High Dividend auf Platz vier. Dieser wurde bereits im Jahr 2000 aufgelegt, lange bevor Konkurrenzprodukte auf dem Markt waren. Beide werden von Jorik van den Bos bei ING Investment Management in Den Haag verwaltet. Den weiteren Ausblick beschreibt van Bos als durchaus positiv: „Sollten die globalen Aktienmärkte fallen oder sich auch nur seitwärts bewegen, so dürfte der Fokus auf eine hohe Dividendenrendite Mehrwert erbringen. Nur wer eine starke Aufwärtsbewegung erwartet, sollte nicht in unseren Fonds investieren“.

      Auch europäische Produkte boomen

      Der große Zuspruch der Investoren macht bei globalen Dividendenfonds aber nicht halt. Europäische Aktien-Produkte - auch diese lagen in der Regel zuletzt klar vor dem Referenzindex MSCI Europe - gibt es bereits seit längerem von Credit Suisse (Credit Suisse Equity Dividend Europe), ING (ING Invest Euro High Dividend) oder BWK (BWK-Dividenden-Strategie-Euro). Die BNP Paribas änderte im September 2003 den Namen des Parvest Europe Growth in Parvest Europe Dividend. Dieses Jahr neu hinzugekommen sind noch der ADIG Selektion Dividende, FT Euro High Dividend oder der HSBC GIF Pan-European Equity High Dividend. Die DWS versucht seit August an den Erfolg ihres globalen Produktes mit dem DWS Invest European Dividend Plus anzuschließen. Und auch Henderson plant die Auflegung des Henderson Pan European Equity Dividend Fund, welcher von John Botham verwaltet wird.

      Fazit

      In Zeiten, in denen Aktien zweistellige jährliche Renditen erzielen, klingen Dividendenrenditen von vier bis fünf Prozent „mager“. Verharren die Börsen aber in einer Seitwärtsbewegung (seit Jahresbeginn konnte der MSCI World gerade einmal 4,7 Prozent Ertrag erzielen), ist eine hohe Dividende ein wichtiges Entscheidungskriterium für Anleger. Noch dazu weisen die meisten Dividendenfonds aufgrund ihres defensiven Charakters eine niedrigere Volatilität auf als die meisten herkömmlichen Aktienfonds.

      Die angebotenen Fonds weisen durchaus unterschiedliche Merkmale auf: Die gute Performance des DWS Fonds ist vor allem auf den hohen Anteil von Small- und Mid-Caps zurückzuführen. Ein Umstand, der bei einem Volumen von 1,6 Mrd Euro kritisch hinterfragt werden muss. Das DJE Produkt ist dagegen zu über 60 Prozent in Deutschland investiert, was für einen globalen Fonds verwunderlich erscheint. Am breitesten sind dagegen die beiden Fonds von Jorik van den Bos, FT HighDividend und ING Global High Dividend, aufgestellt.

      Performancedaten per 14.10.2004 in Euro
      Datenquelle: Lipper

      ----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.10.04 00:53:04
      Beitrag Nr. 2.015 ()
      Die Jahresdividende von "Kinder Morgan Energy Partners" (KMP) zieht nun mit derjenigen von ALTRIA gleich (USD 2,92/jährlich).



      Beeindruckend die Kurs-performance -
      auch die Stetigkeit der Steigerung der Dividendenauszahlungen:
      Splits and Distributions
      Kinder Morgan Energy Partners, L.P.(KMP)

      http://www.kindermorgan.com/investor/kmp_distribution_histor…

      Corporate profile:

      Kinder Morgan Energy Partners, L.P. (NYSE: KMP) is America`s largest pipeline master limited partnership.

      KMP is the largest independent owner/operator of products pipelinesin the country, transporting more than two million barrels a day of gasoline, jet fuel, diesel fuel and natural gas liquids through more than 10,000 miles of pipelines. The Products Pipelines segment also includes associated storage terminals and transmix processing facilities.

      KMP`s Natural Gas pipelines consist of approximately 15,000 miles of pipelines, with the capacity to transport 7.8 billion cubic feet per day (Bcf/d) and includes gathering, treating, processing and storage facilities.

      KMP is the largest independent terminals operator in the U.S. The company’s nearly 100 terminals handle over 60 million tons of coal and other dry-bulk materials annually and have a liquids storage capacity of approximately 60 million barrels for petroleum products and chemicals.

      KMP is the largest CO2 marketer and transporter in the country. Kinder Morgan CO2 Company, L.P. owns the most prolific source of carbon dioxide in the world and transports and markets more than 1 billion cubic feet per day of CO2 through its network of more than 1,100 miles of pipelines. CO2 is used for enhanced oil recovery projects.

      KMP`s strategy is to focus on the development and acquisition of stable, fee-based midstream energy assets and to take advantage of the low-cost capital advantages of the master limited partnership structure. Since 1997, KMP`s enterprise value (market equity plus debt) has grown from $325 million to approximately $13 billion.

      http://www.kindermorgan.com/investor/kmp_corporate_profile.c…
      Avatar
      schrieb am 22.10.04 10:04:34
      Beitrag Nr. 2.016 ()
      PS: Die Dividendenrendite von KMP beträgt z.Zt. 6,39%.
      Das P/E beträgt 21.90.
      http://finance.yahoo.com/q/bc?s=KMP&t=2y&l=on&z=m&q=l&c=8
      Avatar
      schrieb am 22.10.04 10:06:41
      Beitrag Nr. 2.017 ()
      Der Aktionär:
      Der nun also auch auf dem Dividenden-Trip ... oje ...
      Ob man da den `echten Geheimtip` noch als solchen sehen kann, geschweige den noch haben muss?

      Schlott:
      Die Aktie ist (aus technischer Sicht) kurz- bis mittelfr. auch noch für weitere 10-20 % gut, ohne dass sich am Chartbild unter längerfristigen Aspekten entscheidend was änderte. Immerhin sind die gemachten Hausaufgaben mit einem Kursanstieg von 100 % in den letzen 12 Monaten (zumindest weitgehend) eingepreist.

      KMP:
      Schönes, stetiges Geschäft mit den Pipelines, und wirklich gute Dividendenhistorie. Wenn nur das USD-Risiko nicht wäre ... Wiewohl Währungsrisiken auch bei ausgesprochen guten US-Aktieninvests in den Hintergrund rücken können, was aber uU. Eigeninitiative erfordert (bei exportorientierten AGen a la SCH ist es deren Hausaufgabe).
      Die Frage ist, ob KMP `ausgesprochen` gut ist ... Die Bilanz ist eher Durchschnitt (ohne die Substanzqualität näher untersucht zu haben; möglich, dass da noch Bewertungsreserven liegen), und die relativ ohnehin nicht hohe Liquidität nimmt (seit 3 Jahren) ab, wohl auch als Folge der über Ergebnis (bzw. Netto-CF) liegenden Dividendenausschüttung (was man nicht ewig praktizieren kann). Bei dem stetigen Geschäft muss man das nicht unbedingt kritisch sehen, aber echte Qualität sieht schon anders aus. Nun ja – wo gibts die heute noch ...(?)

      Schering:
      ... und das trotz eines periodenbezogen um ca. 10 % verschlechterten USD/EUR ... Wiederum ein Beispiel, dass es also trotzdem GUT geht.

      Dividendenfonds:
      -können noch eine Zeitlang Selbstläufer sein, aber bei den größeren Dividendenwerten sind die (letztjährigen) Traumrenditen bereits vorbei. Insofern werden die Fonds demnächst wohl um einiges niedriger rentieren. Auch wenn die DWS-Frau `small is beautiful` propagiert [wo ich ihr zustimme]: (Auch) Sie wird nicht umhin können, bei diesem auch mE. noch anhaltenen Mittelzufluss in größere, bereits gut laufene Werte zu investieren, ihre Einstände hochzuziehen. Was noch eine entsprechende Zeitlang denen nützt, die adhoc direkt investiert sind, :)
      >Das DJE Produkt ist dagegen zu über 60 Prozent in Deutschland investiert, was für einen globalen Fonds verwunderlich erscheint<
      ? Der Autor verkennt ein im Fondsmanagement seltenes, ausgesprochen positives Anlageverhalten: Nicht mit der Herde, sondern flexibel(! – wo der Beweis für diesen Fonds vielleicht noch aussteht) mit den per se, nicht nur in punkto Dividende in Landeswährung, aussichtsreichsten Werten laufen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 22.10.04 16:03:47
      Beitrag Nr. 2.018 ()
      @investival
      @nasdaq10.000

      Zu Kinder Morgan Energy Partners:

      und die relativ ohnehin nicht hohe Liquidität nimmt (seit 3 Jahren) ab, wohl auch als Folge der über Ergebnis (bzw. Netto-CF) liegenden Dividendenausschüttung (was man nicht ewig praktizieren kann).

      Kinder Morgan Energy ist eine "limited partnership",
      vergleichbar mit den Reits in den USA, diese Unternehmen
      müssen eine derart hohe Ausschüttung vornehmen.

      Master limited partnerships are essentially specialized investment vehicles akin to a real estate investment trust. The partnership is exempt from corporate income taxes as long as it pays out almost all of its profits to investors, who hold partnership interests or units, which are traded like stock on a public exchange.

      Bei dem Pipelinebetreiber gibt es zwei Aktiengattungen,
      Kinder Morgan Energy Partners und Kinder Morgan Manage-
      ment. Ich bin in Kinder Morgan Management investiert. Der
      Unterschied besteht darin, das hier die Dividende in Ak-
      tien ausgeschüttet wird. Hier gibt es zunächst einmal
      keine Besteuerung, bei der anderen Gattung könnte das
      anders aussehen. (Möglicherweise so wie bei den Reits
      oder z.B. den Income Trusts in Kanada).

      Nachdem die Kursentwicklung lange Zeit bei Kinder Morgan
      Energy Partners und Kinder Morgan Management identisch
      war, ist die erstgenannte Aktie zuletzt leider etwas besser
      gelaufen. Möglicherweise hat jetzt auch in den USA eine
      Bardividende einen höheren Stellenwert. Wenn die Kursent-
      wicklung der Aktien aber weiterhin positiv sein sollte,
      müßte man eigentlich die Kinder Morgan Management be-
      vorzugen. Bei nur gleichbleibender Dividende hätte sich
      in nun weniger als 8 Jahren mein Aktienbestand verdoppelt.
      Ein Währungsrisiko ist natürlich immer vorhanden, möglich
      wäre aber ja auch, dass der USD in 8 Jahren der "große
      Star" ist und der Euro eine Weichwährung, weil er nicht
      mehr funktioniert. Währungsentwicklungen sind nicht vor-
      hersehbar, sagt man jedenfalls.


      Der Aktionär:
      Der nun also auch auf dem Dividenden-Trip ... oje ...


      Der Unterschied besteht darin, dass Anfang 2000 in den
      Technologiewerten viel "heiße Luft" war. Dividendenrenditen
      von 4, 5 oder 6% werden dagegen ja, im allgemeinen, wirk-
      lich verdient.

      Dividendenfonds:
      Haben indirekt etwas mit meinem Depot zu tun, aber auch
      direkt, weil ich bei einem zweiten Depot in der Familie
      nur über den DWS Top Dividende in Aktien investiere.
      (10% Depotanteil, Einzelwerte noch im Immobiliensektor
      und in Goldminen).

      Bei der Performance kann man wirklich nicht meckern.
      Schön das die DWS den Fonds aufgelegt und die comdirekt
      ihn seinerzeit noch zu günstigen Konditionen angeboten hat.
      Jetzt ist der Fonds anscheinend wirklich schon fast ein
      Selbstläufer.

      Schering in diesem Jahr bislang immerhin mit einem Plus
      von über 25%, nur ein Daxwert ligt deutlich darüber
      (Continental).

      -----------------------------------------------------------

      Prof. Dr. Max Otte

      Immobilienaktien?


      Sehr geehrte Privatanleger,

      lassen Sie mich noch einmal auf das Thema Immobilien zurückkommen. Vor kurzem schrieb ich kritisch über die Deutsche Euroshop AG. Manche Firmen reagieren auf meine kritische und zum Teil pointierte Berichterstattung mit Anwaltsschreiben und einstweiligen Verfügungen. Die Deutsche Euroshop AG war klüger. Ich erhielt einen höflichen Anruf des Investor-Relations-Verantwortlichen Patrick Kiss und eine Einladung zur vierten Fachkonferenz „Initiative Immobilien-Aktie“, die gestern im Arabella Sheraton Grand Hotel in Frankfurt stattfand.

      Die Einladung war eine Gelegenheit, meine Kenntnisse über den Stand des deutschen Immobilienmarktes aufzufrischen. Meine grundlegende Meinung kennen Sie: mit 50% des Privatvermögens steckt zuviel Geld der Deutschen in Immobilien. Da konnte mich auch die ansonsten sehr interessante und aufschlussreiche Rede von Klaus Droste, Managing Director der Deutschen Bank, nicht vom Gegenteil überzeugen. Für den Wohnungsmarkt und die meisten anderen Immobilien sehe ich in den nächsten Jahren kaum Perspektiven, sondern eher Risiken. Viele Immobilienunternehmen treiben mit dem Wunsch nach Sachwerten immer noch Schindluder und drücken diese den Privatanlegern auf. Ich wäre zum Beispiel bei Unternehmen wie der Vivacon AG „Wir machen Eingentümer“, die auch auf der Konferenz vertreten waren, sehr vorsichtig. Wohnimmobilien zu einem teuren Preis an Privatanleger zu verkaufen oder zu vermieten, kann in der jetzigen Situation nicht gut für die Masse der Privatanleger sein.

      In Amerika haben die REITs (Real Estate Investment Trusts) seit 1990 eine glänzende Erfolgsgeschichte geschrieben. REITs sind börsennotierte operative Immobiliengesellschaften, die sich meistens auf ein Segment (Wohn-, Gewerbe-, Büro-, Handelsflächen) spezialisiert haben. In Deutschland ist das meiste Geld in den Händen geschlossener und offener Fonds, die oftmals vor allem aus Steuervorteilen ihren Nutzen ziehen. Immobilienaktien (eben die REITs) sollen Transparenz am Kapitalmarkt schaffen und das Management kontrollierbarer machen. Auch für Deutschland wären Immobilienaktien prinzipiell eine gute Entwicklung. Immobilienaktien würden nicht mehr aufgrund der steuerlichen Vorteile gekauft, sondern aufgrund des laufenden Ertrags.

      Vorab: mein Urteil über die generellen Aussichten des Immobilienmarktes in Deutschland und die Eignung der meisten Immobilienaktien und –fonds für Privatanleger haben sich bestätigt, mein Urteil über die Deutsche Euroshop AG habe ich revidiert. Wenn Sie ein wertstabiles Immobilieninvestment suchen, das handelbar ist und 5% und mehr Dividendenrendite ausschüttet, käme die Deutsche Euroshop AG prinzipiell in Frage.

      Die Deutsche Euroshop besitzt 14 Shopping-Center in Europa (schwerpunktmäßig in Deutschland) und ist erst 2001 tätig geworden. Büroflächen sind nur in Ausnahmefällen dabei, wenn es die Bauauflagen erfordern. In der Holding, die immerhin eine Bilanzsumme von 1 Milliarde € aufweist, arbeiten 5 Mitarbeiter. Die Center werden von der ECE Projektmanagement GmbH verwaltet, die seit mehreren Jahrzehnten als Dienstleister auf diesem Gebiet tätig ist.

      Im Hinblick auf den Langfristgedanken vereint die DES einige Prinzipien von Warren Buffett und Sam Walton. Die Langfristigkeit und Stabilität der Investments steht im Vordergrund. Die DES investiert nur dann in ein Center, wenn dieses bereits projektiert und zu hohen Teilen vermietet wird. Damit umgeht man das lukrative, aber auch riskante Projektentwicklungsgeschäft. Die ECE Projektmanagement erhält eine Umsatzbeteiligung von 8% der Mieten für das komplette Betreiben der Center. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens beträgt hervorragende 53% und soll bis auf maximal 45% sinken. Auch dies signalisiert, dass man es mit dem langfristigen Betreiben der Center ernst meint und die Aktie nicht als ein Vehikel sieht, schnell Geld vom Kapitalmarkt einzusammeln und dann zu verschwinden.

      Die Center der DES sind im Mittelstädten und dort in den Innenstädten angesiedelt. Es wird nur in große Einheiten investiert. Die Zerstörung der traditionellen Einzelhandelsstruktur und die Ansiedlung in Shopping Centern mag man sozialpolitisch bedenklich finden, aber ich bin der Auffassung, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Der Standort „mittelgroße Stadt“ hat den Vorteil, dass sich zweites Center ansiedeln wird, wenn es bereits eins gibt. Ansonsten würde ein ruinöser Wettbewerb entstehen, der keinem Center nützt (Prinzip Wal Mart). Damit folge ich der Argumentation des Managements, dass sich die DES weitgehend vom insgesamt eher kritisch zu beurteilenden Immobilienmarkt abkoppeln kann. Die Vermietungsstände der Center (insgesamt 99%) bestätigen dies.

      Die DES schüttet ihren freien Cash-Flow aus. Dieser Cash-Flow wird nach meiner Auffassung stabil bleiben und führt zu einer Dividendenrendite von 5%-6%. Die Hamburger Unternehmerfamilie Otto (Otto-Versand) ist mit 20% an der DES beteiligt und hat ebenfalls Interesse an einer kontinuierlichen Ausschüttung – ein gutes Zeichen. Ich glaube schon, dass das Management 5-10% Wertsteigerung p.a. für die Aktie schaffen kann. Das wurde zu einer jährlichen Rendite von 10%-16% auf das Investment führen.

      Wo liegen die Risiken?

      1. Ein wichtiges Kriterium von Warren Buffett ist bei der DES nicht erfüllt. Das Geschäft ist nicht ohne weiteres multiplizierbar, denn der Erfolg der DES hängt vom Vorhandensein günstiger Investitionsmöglichkeiten ab – und die sind knapp. Im Zweifelsfalle wächst DES also nur sehr langsam. Als Investor muss ich Vertrauen haben, dass die DES nicht um jeden Preis wachsen will und sich dann vielleicht ungünstig einkauft. Lieber kleiner und mit einer guten Rendite, also größer und Rendite im Eimer. Ein Gespräch mit Claus-Matthias Böge, dem Sprecher des Vorstands, die hohe Eigenkapitalquote der DES und das Engagement der Familie Otte sind Zeichen, dass man es mit dem Langfristgedanken ernst meint.

      2. Die ECE Projektmanagement GmbH, welche die Center operativ betreibt, gehört der Familie Otto. Hier muss sich der Investor darauf verlassen, dass die Beziehung zwischen der deutschen Euroshop und der ECE „at arm’s length und die Preisgestaltung zu Marktkonditionen erfolgt. Ich kann nicht beurteilen, ob die Umsatzbeteiligung von 8%, welche die ECE erhält, marktüblich ist, aber die Umsatzbeteiligung schafft zumindest in einem Punkt Interessenidentität zwischen Centereigentümer (DES) und Manager (ECE): beide wollen den maximalen Umsatz.

      3. Die DES kann bei der jetzigen Bilanzstruktur nur durch eine Kapitalerhöhung wachsen. Eine wichtige Frage ist, ob die Großaktionäre die Kapitalerhöhung für einen Exit nutzen (also ihre Anteile verwässern und so Kapital aus dem Unternehmen abziehen) oder die Erhöhung mitzeichnen. Böge sprach davon, dass es eher Interesse bei der Familie Otto gebe, die Anteile zu erhöhen, was aber wieder für die DES nicht optimal wäre (denn wenn die Familie über eine Sperrminorität hinauskäme, wäre ihr Status als Finanzinvestor wirklich in Frage zu stellen).

      Fazit: wenn Sie ein Investment suchen, das kontinuierlich 5%-6% ausschüttet und vielleicht dieselbe Rendite zusätzlich als Wertsteigerung der Aktie erreicht, kann ich die DES empfehlen. Lassen Sie weiter die Finger von den meisten Wohnimmobilien und den breit gestreuten Immobilienfonds: damit werden Sie Geld verlieren.

      Zu guter Letzt: ich konnte mir nie vorstellen, warum die amerikanischen Private-Equity-Gesellschaften derzeit so viele Wohnungsbestände einkaufen und konnte mich des Eindrucks nicht entziehen, dass diese Gesellschaften alle auf die Nase fallen werden. Böge sah dies genauso. Viel Spaß! Ich würde auf keinen Fall mehr in mittelgute bis schlechte Wohnimmobilien investieren, auch nicht zu einem scheinbar günstigen Preis.

      Erfolgreiche Investments wünscht Ihnen

      Ihr
      Prof. Dr. Max Otte

      www.privatinvestor.de

      ----------------------------------------------------------
      Ein Prof. Dr. mit einer, alles in allem, doch recht posi-
      tiven Einschätzung zur Deutschen Euroshop.

      Eine Hamborner sollte wohl auch noch zu den besseren
      Werten zählen und bei den Wohnimmobilien liegen ja
      evtl. auch die Auslandsinvestoren richtig. Dabei geht
      es, was mein Depot angeht, allerdings nur um die Deutsche
      Wohnen und hier gibt es eine Rüchnahmegarantie (2009).

      Was die offenen Immobilienfonds angeht: In der aktuellen
      "Börse Online" tauchen der SEB ImmoInvest und der CS
      Euroreal in der Bestenliste für den Monat September auf.
      (Dabei der DWS Vermögensbildungsfonds I und die Temple-
      ton Growth Funds). Ich denke nicht, dass es bei den Immo-
      fonds um Verkäufe geht, dann müßten wohl eher die Fonds
      von der Deka auftauchen.:rolleyes:

      -----------------------------------------------------------

      Aus der FTD vom 22.10.2004
      Portfolio: Dividendenstar aus New York
      Von Horst Fugger

      Altria wird mit Konjunkturschwankungen besser fertig als manch anderer Konsumwert im Dow Jones.

      Solche Sorgen möchte so mancher von Mineralölsteuern geplagte Europäer gern teilen: Die Amerikaner haben, wenn man Marktbeobachtern glauben darf, im dritten Quartal 2004 unter anderem wegen hoher Benzinpreise ihre Konsumlust gezügelt. Wer schon einmal in den USA mit dem Auto unterwegs war, dem können angesichts solcher Argumente nur Tränen der Wehmut in die Augen steigen.

      Aber es ist wohl tatsächlich so: Wenn man derart unbeschwert aufs Gaspedal trinkfreudiger Geländewagen steigt, wie es zwischen Florida und Alaska üblich ist, dann tun einem schon Spritpreise weh, für die sich hier zu Lande kilometerlange Schlangen vor den Tankstellen bilden würden.


      Ob der Benzinpreis nun tatsächlich etwas mit den größtenteils enttäuschenden Ergebnissen amerikanischer Konsumprodukthersteller zu tun hat, mag dahingestellt bleiben. Tatsache ist jedenfalls, dass er eine willkommene Ausrede für verfehlte Gewinnprognosen und enttäuschte Erwartungen der Anleger ist. Man sollte das nicht allzu ernst nehmen.


      Schwerer wiegt da schon das Argument allgemein steigender Rohstoffpreise. Und das haben derzeit alle großen Markenartikler in diesem Segment, von Coca-Cola über Anheuser-Busch und Colgate-Palmolive bis Procter & Gamble oder Altria. Letzterer, bis vor kurzem unter dem Namen Philip Morris bekannt und neben Procter & Gamble und Coca-Cola der dritte typische Konsumwert im Dow Jones Industrial Average, ist dabei einer gesonderten Betrachtung wert. Dies schon deshalb, weil das Unternehmen sein Geld zum überwiegenden Teil mit Tabakwaren verdient (Gewinnanteil 2003: 61 Prozent).


      Schon seit Jahren meiden viele Anleger die Tabakbranche, weil sich kaum absehen lässt, inwieweit Schadensersatzklagen erkrankter Raucher den betreffenden Unternehmen schaden könnten. Dieses juristische Problem gibt es allerdings schon seit mehr als zehn Jahren. In diesen zehn Jahren ist der Gewinn je Aktie von 1,35 $(1993) auf 4,52 $ (2003) gestiegen. Die Dividendenausschüttung erhöhte sich im selben Zeitraum von 0,87 auf 2,64 $ pro Jahr und Aktie. Für 2004 sind 2,84 $, für 2005 sogar 3,04 $ angesagt. Insgesamt hat Altria die Ausschüttung seit etwa 30 Jahren ohne Unterbrechung von Jahr zu Jahr erhöht, und es steht nicht zu erwarten, dass sich daran etwas ändern wird. Im Schnitt der vergangenen 30 Jahre wurden etwa 50 Prozent der anteiligen Gewinne als Dividenden ausgeschüttet - ein stolzer Wert.


      Selbst wer zum absoluten historischen Höchstkurs eingestiegen ist, der 1998 mit 59,50 $ erreicht wurde, verzeichnet bis heute keine Verluste, falls er die Aktie noch immer hält und die Dividenden reinvestiert hat. Solche Aktien sind auf den Kurszetteln selten. Sie holen vorübergehende Verluste schnell wieder auf und eignen sich bestens als Langfristinvestment. Ihr einziges Manko: Sie sind langweilig. Aber das kann an der Börse durchaus auch ein Qualitätsmerkmal sein.

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      Zu Altria, zum Vergleich der Dividendenrendite mit
      Kinder Morgan Energy Partners / #2014.

      Im Gegensatz zu Kinder Morgan Energy Partners könnte
      Altria als multinationaler Konzern immerhin noch von
      einem schwachen USD profitieren, Risiko aber die Schadens-
      ersatzklagen. Ich habe meinen ursprünglichen Bestand in
      Altria mitlerweile halbiert und bei Philip Morris
      aus Tschechien zuletzt 1/3 abgegeben. Zumindestens mei-
      nen ursprünglichen Einsatz kann ich (bei beiden Werten)
      jetzt nicht mehr verlieren.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 11:32:45
      Beitrag Nr. 2.019 ()
      @Dividendenstratege,

      KMP:
      Danke für die Aufklärung (ich hielte ebenso KMM für die bessere Wahl).

      EUR/USD:
      Sicher kann der EUR noch floppen, wohingegen (egal, was die Amis anstellen) der USD Bestand haben wird. Nur ist eine vorherige(!) USD-Abwertung gegen den »Rest der Welt« schon vakant, die USA können über ihre aufgeschobenen Problemlösungen resp. -Korrekturen künftig wohl kaum mit einem ununterbrochenen Kapitalinput rechnen. Ich würde nicht annehmen, dass die Asiaten (zumindest die Chinesen) ihre Rechnung ohne den Wirt gemacht haben.

      Der Aktionäer:
      Wo ich gestern im HB las, dass die Anlegerschaft weltweit und hierzulande gelernt hat, dass die tollen Hedge Funds eher kritisch zu sehen sind, muß Der Aktionäer in punkto Lernen ja nicht nachstehen, *g*

      Dividendenfonds:
      Ich meckere ja nicht, sondern würde aus besagtem Grund künftig einfach nicht mehr mit dieser sehr guten Performance rechnen.

      Schering:
      Glückwunsch! Ich hatte Schering (und die seinerzeit dazu genannten Novartis) wegen der unberechenbaren Branchenproblematik (s. Bayer, zuletzt Merck & Co) außen vor gelassen. Aus reiner Performance-Sicht (wo sich sehr viele Aktien übers Jahr eher seitwärts bewegen) bzgl. Schering per datum sicher ein Fehler.

      DES:
      Der gute DES-Mann hat den Prof. wohl gut überzeugen können, wie er sein Gehalt gut im Immobiliensektor anlegen möge ... *g*
      Zu beachten ist die eindeutig abnehmende Bilanzqualität infolge der hohen Ausschüttung (s. @goldmine`s Einwand hier vor ca. 1 Jahr, und auch die seinerzeitigen Ausführungen im Nebenwertejournal), was den Markt bisher allerdings nicht groß juckt, womit die Aktie nun bereits etwa zum NAV notiert. Die avisierte KE sollte indes, nicht zuletzt in Anbetracht des aussichtsreicheren, regional diversifizierteren Portfolios, unproblematischer sein als bei Dt. Wohnen, gerade mit dem strategischen Investor im Rücken.

      Altria:
      Interesssant, der vorletzte Absatz. Warum sollten die nächsten 10 Jahre groß anders laufen, ein US-Richter wird wohl auch künftig kaum 1000e heimische Arbeitsplätze riskieren. Zudem nehme ich an, dass die Lust auf medienwirksame milliardenschwere Schadenersatzprozesse im Zuge sich verschlechternder ökonomischer Rahmenbedingungen in den USA allgemein abnehmen wird, auch diese Art Blase wird Luft ablassen. Und wenn man unterstellt, dass der Hang der Menschheit zu Drogen sich künftig bei weltweiter Problemkulmination eher verstärkt ... why not? (falls man denn dieser Investidee frönt)

      investival
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 13:07:16
      Beitrag Nr. 2.020 ()
      Hallo Dividendenstratege,
      nur zur Info bzgl.Kinder Morgan: Bin in beiden Werten investiert,(bei der DiBa waren irgendwann nur noch Aktien
      handelbar die an deutschen Börsen notieren,deswegen Nachkauf in KMM)und die Bardividende der KMP wird Brutto
      für Netto ausgezahlt.
      mfg
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 23:30:18
      Beitrag Nr. 2.021 ()
      @Glottobeck

      und die Bardividende der KMP wird Brutto
      für Netto ausgezahlt.


      Überrascht mich allerdings, kommt ansonsten wohl haupt-
      sächlich bei Aktien aus Emerging Markets vor, aber bei
      einem US-Wert.:confused:

      Dennoch: Wenn man nicht gerade ein Großinvestor ist,
      lohnt es sich nicht, die Bardividende gleich wieder in
      Aktien von KMP anzulegen (ansonsten wird man auch wohl
      keine hohe Rendite erzielen). Bei Kinder Morgan Management
      wird die Dividende automatisch gebührenfrei in Aktien ausgeschüttet.
      Bei einem eventuellen späteren Kurseinbruch
      der Aktie oder des USD kann dann natürlich auch die Bardi-
      vidende die bessere Alternative sein.

      Risiken für KMP bzw. KMR: hohe Zinsen, Unterbrechung der
      Öl / Gasversorgung. In diesem Fall werden aber andere
      Branchen wohl schon vorher gewaltige Probleme bekommen.

      ----------------------------------------------------------

      @investival

      Dividendenfonds:
      Ich meckere ja nicht, sondern würde aus besagtem Grund künftig einfach nicht mehr mit dieser sehr guten Performance rechnen.


      Wird wohl von der Börsenentwicklung abhängen: Bei be-
      sonders positiver Börse könnte es so kommen, bei einer
      schwierigen Börse wohl eher nicht. Bei einem großen Ab-
      sturz werden sich die Dividendenwerte zumindestens bes-
      ser halten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 10:18:56
      Beitrag Nr. 2.022 ()
      @Dividendenstratege,

      die allgemeine Börsenentwicklung ist nicht der `besagte Grund`, auf den ich anspielte, ;)

      Dividendenfonds werden sich in schwierigen Börsenzeiten – und die haben wir bis auf weiteres immer noch (was nicht gleich akute Crashgefahr heißt) – auch mE. grundsätzlich `besser halten`, va. auch in Anbetracht unattraktiver (zumindest im historischen Kontext) Rentenmärkte, aber auch angesichts der international weitgehend ausgereizten Sachwertalternative `Immobilien`.

      Apropos ... Man investiert in Immo.aktien ja gemeinhin in defensiver Orientierung, auch um einen Kontrapunkt zu etwaigen schwierigen Börsenzeiten zu setzen. In solchen Zeiten ist es, wie wir in Dtld. aktuell sehen (freilich auch aus dilettantischen Fehlleistungen Involvierter resultiert), de fakto unmöglich, am Kapitalmarkt EK aufzunehmen. Insofern relativiert sich der defensive Charakter einer Dt. Wohnen und auch einer DES, die in 1-2 Jahren einige 100 Mio – und das ist für Dtld. bei insgesamt rückläufigem Aktieninteresse schon was, nicht zuletzt in Anbetracht der »erstickenden« Pläne Eichels (ohne was für ein attraktives Börsenumfeld zu leisten) – aufnehmen wollen bzw. (uU.) müssen.

      Ich denke, man ist heute ganz generell gut beraten, nach Liquiditätsgegenrechnung weitestgehend (zumindest bank-)schuldenfreie AGen zu präferieren. Eine Hamborner nahm da zuletzt (leider, auch wenn das die aktuell niedrigen Hypozinsen relativieren) Abschied von einer langjährigen Tradition, steht aber immer noch Klassen besser da als die Immo.konkurrenz.

      investival
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 16:46:41
      Beitrag Nr. 2.023 ()
      Noch etwas zu offenen Immobilienfonds / Immobilienaktien:

      Fondskrise treibt REIT-Aktienplan an
      Börsennotierte Gesellschaften wären unabhängig von Fluktuationen in den Kapitalströmen
      Berlin - Die Debatte um die Einführung von börsennotierten Real Estate Investment Trusts (REITs) läuft schon seit geraumer Zeit. Die hohen Mittelabflüsse bei offenen Immobilienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland geben der Diskussion neue Nahrung.


      Vertreter von Bundesfinanzministerium, Bankenaufsicht (BaFin) und Dachverband der offenen Fonds (BVI) erörtern wie berichtet seit April Notfallpläne für notleidende offene Immobilienfonds. Dabei wird nach Informationen der WELT auch untersucht, ob offene Fonds in REITs umgewandelt werden könnten. BVI-Geschäftsführer Rüdiger Päsler sieht "gute Chancen für die REIT-Einführung bereits im nächsten Jahr".


      Offene Immobilienfonds haben seit 2001 Probleme, die Kapitalströme zu kontrollieren. Nach dem Börsencrash schichteten Anleger vehement in offene Immobilienfonds um. 2002/03 strömten mehr als 29 Mrd. Euro in diese Produkte. Jetzt fürchten Fondsgesellschaften und Bundesregierung, daß die Anleger ihr Geld genauso schnell wieder abziehen und dadurch eine Verkaufslawine am schwächelnden deutschen Immobilienmarkt auslösen. Seit Jahresbeginn haben Anleger bereits mehr als 3,6 Mrd. Euro aus Fonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland entnommen.


      "Diese Gefahren bestehen bei REITs nicht", sagt Kai Wiecking, Leiter Fonds-Research bei Morningstar. Als börsennotierte Unternehmen verfügen sie über eine Basiskapitalsumme, die nur durch Gewinne oder Kapitalerhöhungen aufgestockt werden kann. Sollten Anleger in Scharen in REITs investieren, vermehren sie nicht die Liquidität der Gesellschaft, sondern treiben nur den Aktienkurs in die Höhe. Umgekehrt führt eine Flucht der Anleger zwar zu sinkenden Börsennotierungen, zwingt den REIT jedoch nicht, Objekte zu verkaufen.


      Bisher hat sich die Branche der offenen Fonds gegen die Einführung von REITs ausgesprochen. Inzwischen hat aber bei mehreren Gesellschaften ein Umdenken stattgefunden. Vehementer Fürsprecher für die Einführung der REITs ist die Initiative "Finanzplatz Deutschland" unter Führung der Deutschen Bank, deren Tochter DB Real Estate mehrere offene Immobilienfonds betreibt.


      "REITs und offene Immobilienfonds sind keine direkten Konkurrenten", meint auch Wiecking: "Börsennotierte REITs zeigen stärkere Kursschwankungen und eigenen sich daher nicht als rein defensives Kerninvestment." Offene Immobilienfonds hätten seit 1999 im Schnitt zwar nur Renditen von vier Prozent erzielt, aber auch nur eine Volatilität von 0,7 Prozent aufgewiesen, sagt Wiecking. "Fonds, die in Immobilienaktien investierten, hatten hingegen eine Performance von 9,7 Prozent, jedoch auch eine Volatilität von 15,3 Prozent."


      Die deutlich höheren Renditen und die durch die Börsennotierung erzwungene höhere Transparenz würden eindeutig für REITs sprechen, meint Stefan Leibold, Fondsmanager bei Ellwanger & Geiger: "Die offenen Immobilienfonds sind am Ende ihres Lebenszyklus angelangt." Das Bankhaus hat in 2000 einen Fonds aufgelegt, der in europäische Immobilienaktien investiert. Im Jahr 2003 und in diesem Jahr habe der Fonds Wertsteigerungen von jeweils mehr als 16 Prozent erzielt. Leibold: "Ein offener Immobilienfonds kann da nicht mithalten."


      Noch bremst das Bundesfinanzministerium. Bundesfinanzminister Hans Eichel befürchtet Steuerausfälle, da REIT-Gesellschaften selbst keine Steuern zahlen, sondern 90 Prozent ihrer Erträge an die Anleger ausschütten. Die Erträge von Kleinanlegern mit geringerem Steuersatz würden dem Staat dann entgehen.


      Die REIT-Befürworter verweisen auf die niederländische
      Rodamco Group. Der frühere offene Immobilienfonds geriet vor 15 Jahren in Schieflage und wurde daraufhin in einen REIT umgewandelt. "Unsere Anleger haben davon profitiert", sagt Rodamco-Sprecherin Cecilia Stolt. Da das Unternehmen nicht mehr dem launischen Wechselspiel starker Kapitalzu- und -abfluß ausgesetzt war, habe es ein solides Portfolio von Einkaufszentren aufbauen können, die von der Krise an den europäischen Immobilienmärkten kaum beeinflußt seien. Stolt: "Im vergangenen Geschäftsjahr betrug die Leerstandsquote nur 2,7 Prozent." Der Gewinn je Aktie lag bei sieben Prozent.
      hai

      -----------------------------------------------------------
      Kann ich mir gut vorstellen, dass einige Immobilienfonds,
      bei denen es "brennt", jetzt gerne in Reits umwandeln
      würden. Für die Rodamco-Anleger hat sich die Umwandlung
      langfristig gelohnt, aber zunächst ist der Aktienkurs
      erst einmal abgestürzt (Discount zum inneren Wert wohl
      um die 30%). Rodamco war allerdings immer ein Fonds, der
      als Aktie an der Börse notierte. Der Kurs wurde durch
      Käufe und Verkäufe von Anteilen durch die Gesellschaft
      dem inneren Wert angepaßt. Damit war es allerdings vorbei
      als es zu einer Immobilienkrise Ende der 80er Jahre kam.

      -----------------------------------------------------------

      Barrick Gold meldet Gewinnrückgang

      Der kanadische Goldminenkonzern Barrick Gold Corp. musste im dritten Quartal 2004 aufgrund einer geringeren Goldproduktion einen Gewinnrückgang ausweisen.

      Der weltweit drittgrößte Goldproduzent erwirtschaftete einen Gewinn von 32 Mio. US-Dollar bzw. 6 US-Cents je Aktie, nach 35 Mio. US-Dollar bzw. bei 7 US-Cents je Aktie im Vorjahresquartal. Analysten hatten einen Rückgang auf 5 Cents pro Aktie erwartet. Gleichzeitig verringerte sich auch der operative Cash Flow von 187 Mio. auf 152 Mio. US-Dollar.

      Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 1,23 Millionen Unzen Gold produziert, während die Goldproduktion im Vorjahreszeitraum noch bei 1,48 Millionen Unzen gelegen hatte.

      In Toronto stiegen die Aktien gestern um 2,72 Prozent und schlossen bei 27,54 C-Dollar.

      -----------------------------------------------------------
      Die Goldminenaktien im Depot beruhigen doch irgendwie.
      Gestern durch die postive Performance der Goldwerte nur
      ein Minus von 0,2% gegenüber DAX -2%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 18:57:05
      Beitrag Nr. 2.024 ()
      >Bundesfinanzminister Hans Eichel befürchtet Steuerausfälle ...<
      Dieses Gejammere kann ich nicht mehr hören ... Würde der resp. sein Ministerium die Hausaufgaben ordentlich machen, und bei den einzelnen Steuern auch nur einmal um die Ecke denken, sähe es hierzulande anders aus.
      >Die Erträge von Kleinanlegern mit geringerem Steuersatz würden dem Staat dann entgehen.<
      Ja, genau so ists richtig: Den Kleinanleger lieber schröpfen wo es nur geht, von der Neuemission bis zum (angeblich risikolosen) Zinsertrag, ihm dazu noch ohne Ende, immer mehr, Bürokratie aufhalsen, und ihn am liebsten noch im Bett kontrollieren ...
      Die positiven Effekte für die Binnenkonjunktur wie für die EK-Ausstattung dt. Unternehmen wie für das dt. Volksvermögen insgesamt, was sich darüber in windige Steuersparmodelle oder direkt ins Ausland flüchtet, sind ja so frappierend ...
      :mad:

      @Dividendenstratege,

      mal wieder ausnahmsweise stehe ich auch hier auf Seite der Banken, *g*, und halte auch einiges von einer Auffächerung der hiesigen Immo.anlagemöglichkeiten, sprich von der Implementierung einer Art zusätzlichen Wettbewerbs, auch wenn dies im Kontext mit der Umwandlung offener Fonds einer kalten Teilenteignung gleichkäme. Würden offene Fonds umwandeln, käme es angesichts wohl evidenter Bewertungsschieflagen sicher erstmal zu Verkäufen ent- bzw. besser: ge-täuscher Anleger, die die Preise zT. sicher weit unter die NAVs drücken könnten.
      ... Discount zum inneren Wert wohl um die 30%
      Das wäre dann allemal ein ehrlicheres Angebot an die Immobilienanleger als (fast) alles Dagewesene der letzen 15 Jahre, wozu auch die immer wieder bemühte finanzmathematisch nahezu risikolose Realrendite offener Immo.fonds gehört.

      Die Goldminenaktien im Depot beruhigen doch irgendwie
      Mich würde physisches Gold bei Produktionsrückgängen meiner für gut befundenen Minen mehr beruhigen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 23:06:50
      Beitrag Nr. 2.025 ()
      @investival

      Mich würde physisches Gold bei Produktionsrückgängen meiner für gut befundenen Minen mehr beruhigen.


      DWS Gold Plus / 973246



      Strategie
      Auf der Basis von festverzinslichen Wertpapieren Anlage in Gold und anderen Edelmetallen über Edelmetallkonten sowie Termin- und Optionsgeschäfte.

      Für mich evtl. eine Alternative, wenn mir der Goldminen-
      anteil im Depot zu groß wird oder Newcrest Mining irgend-
      wann tatsächlich übernommen wird. In diesem Fall evtl. 50%
      in einen anderen Goldwert und 50% in den Fonds von der
      DWS.

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      Chinas Energieversorger Huaneng: Gewinn fällt um 17 %
      Tuesday, 26. Oct 2004, 15:59
      Unternehmen: HUANENG POWER INTERNATIONAL INC
      Hongkong 26.10.04 (www.emfis.com)

      Chinas Energieversorger Huaneng Power International Inc. teilte mit, dass der Nettogewinn im dritten Quartal um 17 % zurückgegangen ist. Er lag bei 1,33 Mrd. Yuan gegenüber 1,61 Mrd. Yuan im Vorjahreszeitraum. Alice Hui von UBS erwartet für das Gesamtjahr 2004 einen Nettogewinn von 5,61 Mrd. Yuan, ein Plus von 3,3 % gegenüber 2003. Die Umsätze stiegen im dritten Quartal um 35 % auf 8,38 Mrd. Yuan. Die Betriebskosten für das Unternehmen stiegen um 54 % auf 6,36 Mrd. Yuan.

      Trotz weiter steigender Energienachfrage sowie erhöhter Energiebereitsstellung musste ein Rückgang durch hohe Transportkosten und gestiegener Kohlepreise hingenommen werden. Allein der Tonnenpreis für Kohle stieg in diesem Jahr um 40 % an. Um zukünftig längerfristig Kohle zu einem vorgegebenen Preis beziehen zu können und damit den Schwankungen zu begegnen hatte das Unternehmen vor kurzem 5 entsprechende Verträge geschlossen. Bis jetzt wurden bereits 70 % des Bedarfes für 2005 gesichert.

      -----------------------------------------------------------
      Eine leichte Gewinnsteigerung ist also für 2004 immerhin
      noch drin. Bis zur Olympiade in Peking 2008 soll der Wert
      eigentlich mindestens im Depot bleiben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 09:18:56
      Beitrag Nr. 2.026 ()
      @Dividendenstratege,

      der Fonds bietet ein physisches Goldinvest aber eher in homöopathischen Dosen, *g*, sehe ich mir den letzten Rechenschaftsbericht an. 2/3 deren Zeit geht ja fürs Rentenmanagement drauf ... (wobei da noch offen ist, wie die mal reagieren, falls die kfr. US-Zinsen mal über EU-Niveau steigen, ohne dass der USD vorher bereinigt hat) Und eine TER von 0,86 % finde ich für solch ein relativ wenig arbeitsaufwändiges Konstrukt nicht billig.
      Und dann willst Du noch halbe-halbe machen ... Entweder hast Du ein Multi-Mio-Depot, oder es macht schon fast mehr Sinn, Gold aus dem Rhein zu waschen, ;)

      Die Betriebskosten für das Unternehmen stiegen um 54 %
      In China boomt ja wirklich ALLES, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 23:52:39
      Beitrag Nr. 2.027 ()
      Zum Goldsektor:

      Newmont Mining verbucht im dritten Quartal einen Gewinnanstieg

      Der Goldminenkonzern Newmont Mining (Nachrichten) konnte im dritten Quartal einen Gewinnanstieg melden und begründete dies unter anderem mit einem höheren Goldpreis und der guten Nachfrage nach Stahl.

      Der weltgrößte Goldproduzent erwirtschaftete im Berichtsquartal einen Nettogewinn von 128,7 Mio. Dollar bzw. ein EPS- Ergebnis von 29 Cents, nachdem im Vorjahresquartal ein Nettogewinn von 114,4 Mio. Dollar bzw. 28 Cents je Aktie erzielt werden konnte. Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vorjahresquartal (881,2 Mio. Dollar) auf 1,16 Mrd. Dollar gesteigert werden.

      Analysten waren im Vorfeld von einem EPS von 25 Cents und einem Erlös von 1,17 Mrd. Dollar ausgegangen. Für das laufende Quartal rechnen Analysten mit einem Gewinn von 32 Cents je Aktie und Umsätzen in Höhe von 1,21 Mrd. Dollar.

      Die Aktie von Newmont Mining notiert derzeit bei 46,85 Dollar.


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      Newcrest Mining seit dem Erstkauf am 24.02.02



      Output falls hit Newcrest
      By Robin Bromby
      28oct04

      NEWCREST Mining shares developed a case of the staggers yesterday on news that both gold and copper output had dipped in the September quarter and there was still no gold being poured at its new star vehicle, the Telfer mine.

      Gold was down nearly 20,000 ounces on the preceding three months while copper output fell more than 2300 tonnes.
      This, plus the revelation that the start-up of the Telfer mine in Western Australia was still several weeks away, meant Newcrest shares lost 86c to $16.46.

      Every week lost at Telfer is viewed by analysts as further reducing the bottom line for the current year.

      Newcrest reported a $21.9million unaudited profit for the September quarter, but said this would be the last quarterly financial announcement because variations in shipping schedules and other factors could distort the result over such a narrow timeframe.

      The annual meeting, which coincided with the release of the latest quarterly report, was to have been a celebration of Telfer`s re-opening.

      But 400mm of rain on one day in March, and other delays, deprived the meeting of its intended significance.

      Melbourne-based Newcrest had decided on Perth for its annual meeting this time, at which it was intended that the board would take its bows for Telfer, in the eastern Pilbara region of Western Australia, being brought back into production.

      However, it was made clear at the meeting that the first gold pour was still some weeks away. Newcrest is hanging its hat on the re-opening of Telfer, which will double its gold production.

      Closed in 2000 due to high costs and redeveloped at a cost of about $1 billion, Telfer has so far yielded 6 million oz of gold and is estimated to still contain another 17.4 million oz.

      Chief executive Tony Palmer reassured shareholders yesterday that the project was critical to the company even though delayed.

      "There can be no doubt in anyone`s mind that Telfer is one of the most significant projects Newcrest has been involved in since its inception," he said.

      And, on the bright side, it was fortunate that it was now near complete because of the level of construction activity going on in the state`s mineral industry.

      Newcrest would have faced significant delays and extra costs had development work been starting now.

      ----------------------------------------------------------
      An der heutigen Meldung gefällt mir einiges nicht, daher
      wurden 2/5 der Position verkauft. Newcrest Mining war mit-
      lerweile auch die größte Depotposition, auch nach dem Teil-
      verkauf liegt der Goldminenanteil im Depot noch bei 5,9%.
      Newcrest damit als kleinster Goldwert jetzt auch mit der
      geringsten Gewichtung.

      Teilverkauf
      Newcrest Mining / 873365

      Kauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247


      @investival / Huaneng Power
      In China wächst nunmal nicht nur der Stromverbrauch son-
      dern durch China steigen auch die Rohstoffpreise. Hier
      kann man dann ja auch z.B. über die Ölwerte oder Gold
      profitieren.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 00:52:41
      Beitrag Nr. 2.028 ()
      hallo zusammen,

      da ich weiß, das hier immobilien auch ein thema sind, habe ich eine frage:

      ich habe vor ein paar wochen entweder in der FINANZEN, in DM/EURO oder CAPITAL einen längeren artikel über völlig überteuert gekaufte ost-immobilien gelesen. es wurden 4 oder 5 personen bzw familien vorgestellt. dazu gab es beispielrechnungen mit kaufwert, zeitwert und kapitaldienst. dazu wurden die verkaufsmaschen der verkäufer aufgezeigt.
      ich weiß leider nicht mehr in welcher dieser zeitschriften dies enthalten war. hat jemand noch diesen artikel, so dass er mir zeitschrift und ausgabe nennen kann ?

      bei der FINANZEN könnte es die september-ausgabe gewesen sein. bei DM/EURO und CAPITAL eine der letzten zwei monate.

      wäre wichtig. ist für eine doktor-arbeit.

      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 11:12:22
      Beitrag Nr. 2.029 ()
      @straßenköter,

      konkret kann ich Dir nicht weiter helfen, da ich alle 3 Maganzine nicht (mehr) bzw. nur sporadisch lese [zu oberflächlich; zu wenig Handfestes zu »meinen« Themen (iwS.) Aktiendirektanlage]. Vielleich hilft die Suche in den Archiven auf deren Websites, oder via Google, zB. `Finanzen Ostimmobilien` ...(?) [Ich weiß, ein banaler Tip, hast Du wohl schon durch]

      @Dividendenstratege,

      wenn man diesen BK-Anstieg von >50 % an den Rohstoffpreisen festmacht (bzw. festmachen kann), sollte man bei dem offensichtlichen Problem, diese Kosten nur marginal (falls überhaupt) an die Endverbraucher weitergeben zu können, diese Aktie doch eher nicht haben – zumal in Erwartung tendenziell stg. Rohstoffpreise.
      Nun gibt die AG ja immer noch eine Nettoumsatzrendite von ca. 15 % an – da kann zB. selbst eine gestandene EON nicht mithalten ... [*g*]
      Die Frage ist, ob die Zahlen denn nun wirklich stimmen, oder, wie offenbar schon früher beim Ausweis noch höherer Renditen, nur dazu dienen, (ausländisches) Kapital anzulocken, um hernach peu a peu mit der Wahrheit heraus zu rücken.

      investival
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 16:35:27
      Beitrag Nr. 2.030 ()
      @straßenköter

      Ich blätter diese Magazine regelmäßig im Supermarkt durch,
      Ost-Immobilien interessieren mich dabei allerdings weniger.
      In einer aktuellen Ausgabe (Stern?) geht es um die Badenia.
      Hier sollen Immobilien angeblich auch nicht gerade zu
      Schnäppchenpreisen eingeboten worden sein (um es mal vor-
      sichtig auszudrücken).

      -----------------------------------------------------------

      @investival
      In China sind die Zinsen angehoben worden, vielleicht gibt
      es von daher ja auch eine Entlastung.

      Beim Öl könnten natürlich auch noch andere Faktoren den
      Preis nach oben treiben (Lagerstätten in Krisenregionen).


      Die Märkte feiern Royal Dutch/Shell

      Darauf hatten die Börsianer lange gewartet: Royal Dutch/Shell will endlich eins werden. So steigen die Aktien des britisch-niederländischen Ölriesen am Donnerstag nicht nur wegen der erfreulichen Quartalsbilanz.

      Royal Dutch + Shell: Aus zwei mach eins

      Anlässlich der Vorlage seiner Quartalszahlen teilte Royal Dutch/Shell mit, die beiden Teil-Konzerne sollten in eine rechtliche Einheit zusammengeführt werden. Darüber hinaus seien "aufrichtige Reformen" bei der Managementstruktur geplant, und die Gruppe solle von einem Vorstandschef geleitet werden.

      Royal Dutch hält 60, Shell 40 Prozent des Gesamtkonzerns Royal Dutch/Shell Group. Derzeit unterhält das Konglomerat noch immer zwei Führungsgremien, eines bei der Royal Dutch Petroleum Company in Den Haag und eines bei der Shell Transport & Trading Company in London.

      Quartalsgewinn mehr als verdoppelt
      Wie erwartet, profitierte auch Royal Dutch/Shell im dritten Quartal von der Preisrally am Öl- und Gasmarkt. Der Gruppenüberschuss legte um satte 120 Prozent auf 5,397 Milliarden Dollar zu. Der bereinigte Gewinn zu Wareneinstandskosten legte von 2,593 auf 4,407 Milliarden Dollar zu und lag damit im Rahmen der Analystenerwartungen.

      Sehr positiv nahm Katja Blanke von der Landesbank Rheinland-Pfalz die Nachrichten auf. Neben den "guten" Zahlen verwies sie vor allem auf die angestrebte Strukturreform. Zudem habe niemand damit gerechnet, dass die Gruppe die Produktion ausgeweitet habe. "Der Kurs dürfte jetzt durch die Decke gehen", lautet das optimistische Fazit der Analystin.

      Aktien deutlich unter Branchenschnitt
      Im Gegensatz zu dem hervorragenden Branchentrend kamen die Aktien von Royal Dutch und Shell in diesem Jahr nur unterdurchschnittlich voran. Dahinter steht vor allem das schwerwiegende Kommunikationsproblem des Komglomerats. Mehrfach musste der Konzern seine als sicher geltenden Öl- und Gasreserven nach unten korrigieren – ein PR-GAU der Extraklasse.

      Eine Ursache davon dürften Koordinationsschwierigkeiten angesichts der Doppelstruktur des Konzerns sein, auf deren Lösung die Märkte schon lange warten. Noch Ende September reagierten die Börsianer enttäuscht auf die Strategiepräsentation des Ölriesen, weil er Details zur geplanten Neuaufstellung schuldig blieb.

      Aktientausch vorgesehen
      Erste Details reichte Royal Dutch/Shell jetzt nach: Der neu gebildete Mutterkonzern soll unter dem Namen "Royal Dutch Shell" geführt werden, teilte die Gruppe mit. Unter Berücksichtigung der aktuellen Besitzverhältnisse, würden den Aktionären von Royal Dutch 60 Prozent, den Shell-Aktionären 40 Prozent der ausgegebenen Aktien angeboten. Das Unternehmen werde in Großbritannien eingetragen, der Haupt- und Steuersitz werde in den Niederlanden sein.

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      Der Kurs der Aktie war heute auch schon deutlich höher,
      immerhin gibt es auch mal positive Nachrichten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 00:02:27
      Beitrag Nr. 2.031 ()
      @investival

      bei google habe ich selbstverständlich zuerst geguckt, aber nichts gefunden. in einem anderen thread konnte mir jemand weiterhelfen und mir zeitschrift und ausgabe nennen. der artikel hat die nette überschrift honeckers rache.

      @dividendenstratege

      das mit dem stern klingt interessant, das werde ich mir wahrscheilich auch mal zu gemüte führen.

      straßenköter
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 15:30:55
      Beitrag Nr. 2.032 ()
      @straßenköter,

      wirklich interessant, Dein Thema; viel Erfolg!
      Unter der Headline bei Google gefunden, um interessierten Lesern die Dimension des ganzen Desasters vor Augen zu führen:

      ---
      Euro NR. 10 VOM 01.10.2004 SEITE 018
      Immobilien.

      Honeckers Rache

      Hunderttausende Westdeutsche haben in den Neunzigerjahren Immobilien in der Ex-DDR gekauft - und so etwa 100 Milliarden Euro Vermögen vernichtet.


      Jürgen mende sieht man den ruin nicht an. Ein großzügiges Eigenheim, vor dem Haus glänzt ein Mercedes in der Sonne, alles so, wie es sich für einen Konzernvorstand im Ruhestand gehört. Verdächtig ist erst der Tachostand: 370 000 Kilometer. "Ein neuer Wagen ist nicht drin", sagt der ehemalige Top-Manager Die Ursache für Mendes Geldnot findet sich in Leipzig: Steuerspar-Immobilien. Mitte der Neunzigerjahre hatte Mende sich gleich mehrere gekauft: Sie sollten ihm einen sorglosen Lebensabend sichern. Doch statt dessen sind sie nicht einmal die Hälfte von dem wert, was er damals bezahlt hat - und jeden Monat werden 5 000 Euro Zins und Tilgung fällig. "Vor einem Jahr habe ich die Zins- und Kreditabzahlung an eine meiner Banken gestoppt. Es ging nicht mehr", sagt er.

      Wenn das der Erich noch erlebt hätte! Die von Karl Marx herbeigesehnte "Expropriation der Expropriateure", die Enteignung der Klassenfeinde, wurde nach dem Sturz des Kommunismus Wirklichkeit - mit tatkräftiger Unterstützung des Bundesfinanzministers. Denn dessen satte Steuergeschenke führten dazu, dass sich hunderttausende westdeutscher Kapitalanleger in Ost-Immobilien engagierten und sich die Finger verbrannten. "Unter dem Stichwort Schrott-Immobilien lässt sich der größte Raubzug an privatem Vermögen der deutschen Nachkriegsgeschichte zusammenfassen", schimpft Eberhard Ahr, Rechtsanwalt für Kapitalanlagerecht in Bremen.

      Ein Franz Beckenbauer oder ein Thomas Gottschalk werden wegen ihrer Flop-Investments nicht am Hungertuch nagen. Aber schon für den Ost-Gottschalk Wolfgang Lippert sieht das anders aus - der Steuerspar-Kauf eines Ostberliner Mietshauses brach ihm finanziell das Genick, 2002 meldete er Privatinsolvenz an.

      Er ist nicht der Einzige. Über 40 000 Verbraucherinsolvenzen wird es 2004 geben, doppelt so viel wie noch 2002 (siehe Grafik Seite 18). "Darunter sind von Niedrig- bis Besserverdienern alle Verbrauchertypen. Die Zahl jener, die auf Grund von Immobilienkrediten in der Schuldenfalle stecken, steigt", sagt Klaus Hofmeister von der Schuldnerberatung der Stadt München.

      Der Verbraucherzentrale Bundesverband schätzt, dass in der Wiedervereinigungseuphorie der Neunzigerjahre bis zu einer Million vor allem westdeutsche Anleger in Wohnungen in den neuen Bundesländern oder in Anteile geschlossener Immobilienfonds investierten. Genaue Zahlen über Verlierer und Verluste gibt es nicht. Stefan Loipfinger, Herausgeber des Branchendienstes Fondstelegramm, sagt: "Von 1993 bis 1998 sind rund 46 Milliarden Euro über geschlossene Immobilienfonds in den Osten geflossen. Ich schätze, zwei Drittel davon sind verloren."

      Zu den 30 Milliarden Euro Fonds-Verlusten kommen die Verluste durch Direktinvestitionen in Wohnungen. Die damals gezahlten Preise lagen durchschnittlich bei 2 000 Euro pro Quadratmeter - ob für Neubau oder Sanierung. Eine Wohnung hatte im Schnitt 80 Quadratmeter. Ein Verkauf brächte heute mit viel Glück noch 700 Euro. Dennoch müssen die Investoren Milliarden auf Grund von Baumängeln nachschießen, Zinsen in Höhe von insgesamt über vier Milliarden Euro jährlich für die meist voll finanzierten Objekte zahlen und wegen der hohen Leerstände entgangene Mieten ausgleichen. Die Verluste aus Gewerbeobjekten kommen hinzu. Insgesamt hat sich die Vermögensvernichtung nach Berechnungen von Euro beim westdeutschen Bürgertum bislang auf rund 100 Milliarden Euro summiert.

      Scheiterte die DDR mit der Planwirtschaft, machte es die BRD mit ihrer Planloswirtschaft nicht besser. Laut Finanzministerium entgingen dem Bund durch die Sonderabschreibung Ost im Schnitt 2,1 Milliarden Euro Steuern jährlich. "An die Fehlallokation und deren Konsequenzen will der Staat nicht erinnert werden", kritisiert Hartmut Strube von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

      Honeckers Rache haben vor allem Kreditsachbearbeiter der Banken vollzogen, die provisionsgierig jeden Finanzierungsvertrag unterschrieben, der ihnen unter den Kuli kam. Die Vorarbeit leisteten Fondsinitiatoren und Vermittler, die den oft naiven Anlegern mittels falscher Prognosen überteuerte Immobilien verkauften. "Der Vermittler versprach, dass unsere Wohnung nach zehn Jahren das Doppelte wert sei", stöhnt Glasbläser Günter Huck aus der Nähe von Hanau, der ein Quartier in Magdeburg erwarb (siehe Kasten). Heute ist es noch ein Viertel vom Kaufpreis wert - und die Mieter zahlen nur die Hälfte der kalkulierten Miete.

      Kein Wunder: Die Einwohnerzahl Magdeburgs schrumpfte seit 1990 um fast 20 Prozent auf 227 000. 25 000 Wohnungen stehen leer. Überall in den neuen Ländern sieht es ähnlich aus. Berechnungen der Vermittler, nach denen die Käufer Kredit- und Nebenkosten für die Wohnungen aus Mieteinnahmen und Steuerrückflüssen bestreiten könnten, waren das Papier nicht wert, auf das sie gekritzelt wurden. Alfred Gebert, Wirtschaftspsychologe an der Fachhochschule Münster, sieht eine Mitschuld der Käufer: "Jeder Anleger ist an einem großen, leichten Gewinn interessiert. Er sieht nur das, was er sehen will und hofft, dass es klappt".

      Den leichten Gewinn machten dafür die Verkäufer. Zu den wenigen Raubrittern, denen bislang der Prozess gemacht wurde, gehört Egon Banghard. Der Ex-Guru unter den Fondsinitiatoren und Freund von Franz Beckenbauer - bis auch der ihn verklagte - wurde im Juni 2004 wegen Betrugs zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Im August wurde Banghard zudem zu 537 000 Euro Schadensersatz an einen getäuschten Anleger verurteilt. Lohnende Schuldsprüche sind aber die Ausnahme, da viele Kredit- und Immobilienvermittler sowie Baufirmen Pleite gemacht haben und Täuschung oder Falschberatung kaum nachweisbar sind.

      Ob die finanzierenden Banken auf der Gewinner- oder Verliererseite stehen, ist noch nicht entschieden. Erst Ende 2004 wird der Europäische Gerichtshof abschließend darüber entscheiden, ob Haustürgeschäfte mit Schrottimmobilien rückabgewickelt werden können. Bislang gewann etwa die HypoVereinsbank (HVB) alle Prozesse, weil sie sich auf Urteile des Bundesgerichtshofes stützen kann.

      Aber auch wenn die Banken sich vor Gericht durchsetzen, heißt das noch lange nicht, dass sie ihr verliehenes Geld zurückbekommen. Die branchenübliche Lösung bei zahlungsunfähigen Hausbesitzern, die Zwangsversteigerung, kann schließlich nur einen Bruchteil der gesamten Kreditsumme tilgen.

      So droht die Lebensversicherungsgesellschaft Deutscher Ring, die den Huckschen Ruin in Magdeburg finanzierte, dem Paar zwar mit "rechtlichen Konsequenzen", sollte es seinen Kredit nicht weiter abzahlen - aber wo kein Geld mehr ist, kann auch nichts mehr zurückgezahlt werden. Und dann wird es auch für die Bankenaufsicht (BaFin) interessant: Die Aareal-Bank, die 2002 als Abspaltung aus der Deutschen Pfandbriefbank hervorgegangen war, musste nach einer BaFin-Prüfung die Risikovorsorge um rund 200 Millionen Euro erhöhen. Der Grund: eine Menge Immobilienkredite mit hoher Ausfallwahrscheinlichkeit. Der Dresdner BFI-Bank drehten die Bankenaufseher 2003 sogar ganz den Saft ab (siehe Kasten).

      Die HVB immerhin hat begriffen, dass sie Lösungen für die faulen Kredite finden muss. "Im Gegensatz zu beispielsweise der Deutschen Bank und der Commerzbank forciert die HVB ihre Vergleichsbemühungen mit Geschädigten", sagt der Wirtschaftsdetektiv Medard Fuchsgruber. "Seit 2000 hat die HVB mehr als 5 000 Vergleiche geschlossen. Wir gehen weiter auf jeden ein, der zu uns kommt", verspricht Sprecher Hartmut Pfeifer. Und das werden noch einige sein - allein die HVB hat 108 000 Schrottimmobilienverträge mit einem Finanzierungsvolumen von 13,6 Milliarden Euro in den Büchern stehen.

      Autor: Müller, Mario Dokumentnummer 0000130857
      Datenbank DM
      ---

      Nun ja, es waren nach meinen Infos nicht nur Westdeutsche, auch viele ostdeutsche Selbständige hat man wohl dran gekriegt. Interessant wäre es, mal die volkswirtschaftlichen Effekte dieser in Dtld. größten Nachkriegsvermögensvernichtung zu erfahren, die in den Medien, vielleicht auch überdeckt duch die Internet-Euphorie, ja ziemlich totgeschwiegen wurden und immer noch werden. Fakt ist, dass es bei den Ostimmo.preisen ganz allgemein einen deflatorischen Dominoeffekt gegeben hat, der auch unbeteiligte Immobilienbesitzer tangiert (hat).

      Wie warb die Dt. Bank mal vor ein paar Jahren ...: `Vertrauen ist der Anfang von Allem` – wie wahr: Natürlich auch vom Ende, :D
      Die aktuelle Werbung ist da der blanke Hohn. Da sollte diese Bank sicher eher sparen als beim Kundenpersonal.

      Der EUGh hat inzwischen wohl ebenfalls im Sinne der Banken entschieden.
      Wo kämen wir sonst auch hin ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 15:42:48
      Beitrag Nr. 2.033 ()
      >"Jeder Anleger ist an einem großen, leichten Gewinn interessiert. Er sieht nur das, was er sehen will und hofft, dass es klappt"<
      Sicher ist die Gier der Anleger mit Schuld und hat deren Hirn vernebelt. Warnende Stimmen gab es seinerzeit ja durchaus einige, ich erinnere mich da an einen Spiegel-Artikel `Gier frißt das Hirn` oä. Auch gab es aus den 80er Jahren hinlänglich bekannte Pleite-Beispiele aus sog. `Bauherren-Modellen`. Insofern müssen sie nach meinem Rechtsempfinden einen Teil ihrer Verluste tragen.
      Ob deren Gier, was ja kein neues Phänomen war, wäre es aber Pflicht a) der Banken gewesen, dieses Spiel zumindest nicht unter Inkaufnahme eigener (weil eben nur theoretischer) Insolvenz auszureizen, und b) des Staates, dieser Fehlallokation überhaupt Einhalt zu gebieten.
      Wie beide sich daraus winden, ist erbärmlich, und zeigt den sanierungsbedürftigen Zustand unserer politischen und ökonomischen Kaste auf.

      investival
      Avatar
      schrieb am 31.10.04 23:49:56
      Beitrag Nr. 2.034 ()
      Paßt auch noch zum Thema, vom Stern zur Badenia:

      http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/magazin/?id=52047…

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      DRÄGERWERK

      Prognose nicht mehr zu halten



      Weil sich der Umbau seiner umsatzträchtigen US-Tochter verzögert, hat der Medizin- und Sicherheitstechnik-Anbieter Drägerwerk seine Umsatzprognose gesenkt. Die Aktie stürzte daraufhin ab.


      Lübeck - Die US-Tochter Dräger Medical ist die umsatzstärkste Sparte des Konzerns. Weil sich der Umbau des Vertriebs verzögere und das US-Geschäft unter hohem Preisdruck stehe, sei die bisherige Umsatzprognose von 1,57 Milliarden Euro nicht mehr zu halten. Vielmehr rechne Drägerwerk nun mit einem Umsatz zwischen 1,5 und 1,55 Milliarden Euro, teilte das im TecDax notierte Unternehmen mit.


      Drägerwerk: Standortwechsel könnte weitere Kosten verursachen


      Erstmals veröffentlichte das Unternehmen auch eine Gewinnprognose: Vor Steuern, Zinsen und Einmalaufwendungen erwarte die Drägerwerk AG für das laufende Jahr einen Gewinn von 124 Millionen Euro. Der Überschuss soll bei 46 Millionen Euro liegen.

      Aus der seit Monaten schwelenden Standortfrage könnten sich allerdings weitere Kosten ergeben, räumte das Unternehmen ein. Drägerwerk sucht für das Hauptquartier und die Produktion ihrer Medizintechnik einen neuen Standort. Das Stammwerk in Lübeck entspreche nicht mehr den Anforderungen der auf dem Weltmarkt unter starkem Wettbewerbsdruck stehenden Sparte. In Frage kämen Grundstücke "in Lübeck, im Umkreis oder in Norddeutschland, aber auch im Ausland". Eine Entscheidung darüber fällt möglicherweise bereits in den kommenden Tagen.

      Die Landesbank Baden-Württemberg senkte ihre Empfehlung für Drägerwerk-Aktien von "Kaufen" auf "Halten". Zum zweiten Mal im laufenden Geschäftsjahr habe der Medizintechnikanbieter seine Prognosen nach unten revidiert, hieß es in einer Studie. Dies Schwäche das Vertrauen in die Dräger-Erfolgsstory.

      Der Aktienkurs stürzte daraufhin zeitweise um mehr als 10 Prozent ab. Börsianer bezeichneten den Kurseinbruch allerdings als übertrieben und betonten, das Unternehmen habe seine Konzernziele für das Gesamtjahr schließlich bekräftigt.

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      Der aktienähnliche Genussschein K ist dagegen noch leicht
      gestiegen. Bei einer Rendite von zuletzt über 5% fällt
      das "Halten" wohl auch leichter, als bei der Aktie mit der
      nur geringen Dividendenrendite. Vielleicht gibt es jetzt
      ja auch Umschichtungen zugunsten der Genussscheine.

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      AngloGold meldet Gewinneinbruch im dritten Quartal

      Der südafrikanische Goldminenkonzern AngloGold (Nachrichten) musste im dritten Quartal aufgrund der hohen operativen Kosten in Zusammenhang mit dem Ölpreisanstieg sowie unvorteilhaften Wechselkursverhältnissen einen Gewinnrückgang hinnehmen.

      Der Nettogewinn lag im Berichtsquartal bei 40 Mio. Dollar, nachdem im Vorjahresquartal ein Gewinn von 97 Mio. Dollar ausgewiesen werden konnte. Gegenüber dem zweiten Quartal konnte das Ergebnis jedoch wesentlich verbessert werden, da im Vorquartal noch ein Verlust von 12 Mio. Dollar angefallen war. Der operative Gewinn lag im dritten Quartal bei 97 Mio. Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum auf vergleichbarer Basis ein Gewinn von 176 Mio. Dollar erzielt werden konnte. Im zweiten Quartal des laufenden Fiskaljahres lag der operative Gewinn bei 26 Mio. Dollar.

      Die Goldproduktion lag im dritten Quartal bei 1,63 Millionen Unzen, nach 1,39 Millionen Unzen im Vorjahresquartal. Im zweiten wurden insgesamt 1,49 Millionen Unzen Gold produziert.

      Die Aktie von AngloGold notiert aktuell an der NYSE mit einem Plus von 1,42 Prozent bei 37,12 Dollar.

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      Die Aktie hat kaum reagiert, wichtiger sind hier wohl
      die aktuelle Entwicklung des Goldpreises und des Rand.

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      Nochmal zu den offenen Immobilienfonds:

      Sparkassen fordern besseres Gesetz für offene Immobilienfonds

      Datum: 31.10.04
      Uhrzeit: 15:14

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sparkassen fordern eine Änderung des Gesetzes für offene Immobilienfonds, um massive Kapitalabflüsse wie in diesem Jahr künftig zu vermeiden. In das Gesetz müssten größere Hürden für kurzfristige Anleger eingebaut werden, sagte der neue Geschäftsführer des angeschlagenen Marktführers Deka Immobilien und Finanzvorstand der Dekabank, Fritz Oelrich, in einem Interview der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". So könne verhindert werden, dass massive Abflüsse die Branche oder die Stabilität des Immobilienmarktes gefährdeten.

      "Ich denke in Richtung Sparbuch: Einzahlungen gehen immer, kleinere Auszahlungen sind ebenfalls sofort möglich, größere aber nur zeitlich versetzt drei oder sechs Monate später." Das habe er bereits mit dem Wertpapier-Aufsichtschef Jochen Sanio diskutiert. Letztlich sei jedoch der Gesetzgeber gefordert. Um Anleger zu beruhigen, verpflichtete sich Oelrich außerdem zu weitgehender Transparenz in den Sparkassenfonds: "Wir wollen sehr weit gehen mit der Transparenz: Alles, was Anlegern hilft, die Fonds zu bewerten, werden wir veröffentlichen."

      In diesem Jahr leiden einige große Immobilienfonds unter massiven Kapitalabflüssen kurzfristig orientierter Kapitalanleger. Der Marktführer Deka Immobilien, der mehr als 17 Milliarden Euro in seinen drei offenen Immobilienfonds verwaltet, ist besonders betroffen. Aus einem Fonds hatten die Anleger innerhalb eines Jahres 1,6 Milliarden Euro abgezogen. Landesbanken und Sparkassen hatten deshalb vor zwei Wochen eine Auffanglösung für den Fonds beschlossen./mt/DP/zb

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      Betongold verliert seinen Glanz

      Hamburg (AP) Offene Immobilienfonds galten Anlegern lange als sicherer Hafen auf dem Kapitalmarkt und Garant für stabile Renditen. Nach dem Frankfurter Immobilienskandal und der jüngsten Krise der Deka Immobilienfonds hat dieses Image deutliche Kratzer. Bei dem auf Deutschland ausgerichteten Deka Fonds wurde eine Überbewertung von mehr als 500 Millionen Euro ermittelt. Das hat auch die Anleger alarmiert, die seit Jahresbeginn 1,7 Milliarden Euro aus Deka-Immobilienfonds abgezogen haben.

      Der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) versucht derzeit, verunsicherte Investoren zu beruhigen. Hinsichtlich der Liquidität offener Immobilienfonds bestehe kein Anlass zur Sorge, heißt es. Eine Umfrage unter Grundstücks- und Investmentgesellschaften habe ergeben, dass die Fonds über ausreichend Kapital verfügten, um Rücknahmewünsche von Anlegern zu erfüllen, betont der BVI.

      Stefan Loipfinger vom Online-Fachdienst «fondstelegramm» ist skeptisch. Wenn fünf bis zehn Prozent der Anleger ihr Geld zurückfordern, könnten die Gesellschaften das bewältigen. «Eine Anlegerflucht bringt sie aber sicher in Schwierigkeiten», sagt er. Derzeit bestehe allerdings noch kein Grund, Immobilienfonds zu verkaufen. Anleger sollten zunächst abwarten und den Markt beobachten, empfiehlt Loipfinger.

      Der Deka-Fall offenbart nach Ansicht von Experten ein altes Problem der Fonds, nämlich deren Intransparenz. Der Wert der Immobilien wird von Gutachterausschüssen ermittelt, veröffentlicht werden deren Ergebnisse aber nicht. Der Anleger erfährt keine Einzelheiten zu Verkehrswerten, Kaufpreisen, Mietverträgen und Mietrenditen der Objekte», kritisiert Stephan Kühnlenz vom Finanztest» der Stiftung Warentest.

      Auch Loipfinger bemängelt die fehlende Transparenz. «Während börsennotierte Unternehmen alle drei Monate Rechenschaft ablegen, kann hier im Geheimen gewirtschaftet werden.» Der Experte ist überzeugt, dass Deka kein Einzelfall ist und die Immobilien vieler Fonds «zwischen 20 und 30 Prozent überbewertet» sind. «Solange keine echte Transparenz vorhanden ist, sollten Anleger nicht in die Fonds investieren», rät Loipfinger.

      Auch bei der Performance können die Fonds nicht überzeugen. Laut BVI ist die Durchschnittsrendite BVI seit 2001 von 5,4 Prozent auf 3,3 Prozent im vergangenen Jahr gesunken. Laut Kühnlenz erreichen derzeit nur wenige Fonds überhaupt noch die Drei-Prozent-Marke. Dass es auf dem Immobilienmarkt kriselt, belegen die Analysen der Deutschen Immobilien Datenbank (DID). So sank die Rendite von Büromieten 2003 um drei Prozentpunkte auf 1,6 Prozent und für den gesamten Immobilienmarkt wurde eine Leerstandsquote von sieben Prozent ermittelt - ein neuer Rekordwert.

      Trotz magerer Renditen waren offene Immobilienfonds in den vergangenen Jahren stark gefragt, und so verfügen derzeit über ein Anlagevolumen von 80 Milliarden Euro. «Die Banken haben bei den Anlegern kräftig für die Fonds geworben, um von den hohen Ausgabeaufschlägen zu profitieren», sagt Anke Puzich, Finanzexpertin der Hamburger Verbraucherzentrale. Sie empfiehlt Anlegern, bei einer Rendite unterhalb von drei Prozent ihre Anteile zu verkaufen und besser in sichere Anleihen oder Festgeldangebote zu investieren.

      Die Sicherheit des «Betongoldes» ist nach Ansicht von Kühnlenz eine Illusion. «Offene Immobilienfonds lassen sich nicht mehr mit Festzinsanlagen vergleichen, da die Erträge nicht sicher kalkulierbar sind. Deshalb ist ein Investment kaum empfehlenswert.» Das sehen offenbar auch viele Anleger so. Vor zwei Jahren investierten sie laut BVI noch 14,4 Milliarden Euro in die Fonds. In den vergangenen zwölf Monaten (Stichtag: 30. September) sank das Volumen auf 3,7 Milliarden Euro.

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      Mir reicht es beim Haus Invest Europa jetzt auch. Das
      Rating ist Top, dazu eine Kaufempfehlung von Scope, aber
      die Performance wird immer schlechter. Auf Jahressicht
      noch etwas besser als ein guter Geldmarktfonds, aber in
      den letzten Monaten weiter abgesackt. Die beiden anderen
      offenen Immobilienfonds im Depot haben eine deutlich bes-
      sere Performance.

      Verkauf
      Haus Invest Europa / 980701

      Kauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Die Immobilienquote im Depot wird von 15% auf mindestens
      10% abgesenkt, aktuell dann etwa 12%. Immobilienaktien
      und offene Immobilienfonds + Deutsche Wohnen (Rücknahme-
      garantie) damit etwa gleich gewichtet.

      Der Geldmarktanteil steigt von 15% auf ca. 17,5%, nach dem
      Squeeze Out bei Harpen dann nahezu 20%. (Die Hälfte davon
      ist für ein Investment in Discountzertifikate, vorzugswei-
      se nach einem Einbruch / Crash an den Aktienmärkten, re-
      viert).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.11.04 23:00:26
      Beitrag Nr. 2.035 ()
      Dänischer Telecomkonzern TDC steigert Gewinn

      Der dänische Telekommunikationskonzern TDC, in Deutschland durch Talkline vertreten, hat seinen Vorsteuergewinn im dritten Quartal bereinigt um außerordentliche Einnahmen um drei Prozent auf 3,3 Milliarden Kronen (444,2 Millionen Euro) gesteigert. Beim Umsatz legte der mit Abstand größte Telefonnetzbetreiber in Dänemark um 3,4 Prozent auf 11 Milliarden Kronen (1,480 Milliarden Euro) zu. Konzernchef Henning Dyrmose erklärte, TDC habe damit das beste Quartal der Unternehmensgeschichte hinter sich. (dpa) / Anzeige

      (jk/c`t)

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 00:22:47
      Beitrag Nr. 2.036 ()
      @dividendenstratege

      danke für den link. der artikel ist ähnlich dem im stern.
      ich glaube, die badenia hat im moment eine nicht ganz so gute presse:eek:
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 21:25:08
      Beitrag Nr. 2.037 ()
      das wird ja langsam ein Immobilienthread hier ;)
      Ich empfehle mal dazu die aktuelle Artikelserie "LAND OHNE LEUTE" aus der "ZEIT" zu lesen - z.B. hier der Link zum letzten Beitrag:

      http://www.zeit.de/2004/45/sachsen

      Gruß Konradi :)
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 23:55:53
      Beitrag Nr. 2.038 ()
      @konradi

      Hier geht es in erster Linie um Wohnimmobilien in Ost-
      deuschland. In meinem Depot befindet sich die Deutsche
      Wohnen. Das Unternehmen sieht in den nächsten 10 Jahren
      noch keine Probleme. Die Bevölkerung nimmt zwar auch im
      Westen ab, zunächst steigt aber noch die Zahl der Haus-
      halte. Möglicherweise gibt es ja auch einen gewissen Aus-
      gleich durch Einwanderung bzw. Zuwanderung. Über 2009
      hinaus möchte ich die Dt. Wohnen allerdings auch nicht
      halten, für dieses Jahr gibt es eine Rücknahmegarantie.

      Im übrigen bin ich auch gerade dabei den Immobilienanteil
      von 15% auf mindestens 10% zu reduzieren, Schwerpunkt
      auf Einzelhandelsimmobilien / Shoppingcenter mit inter-
      nationaler Ausrichtung.

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      Von den Immobilien wieder mal zu den Aktien:


      Postbank setzt Erfolgsgeschichte fort

      Die Tochter zeigt wo’s lang geht. Einen Tag vor der Konzernmutter hat die Post-Tochter Postbank ihre Quartalszahlen vorgelegt. Und die können sich sehen lassen. Der operative Gewinn stieg um ein Drittel, die Prognosen wurden übertroffen.

      Vor Steuern verdiente die gelbe Bank 160 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal waren es noch 120 Millionen Euro gewesen. Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich auf 104 Millionen Euro – zehn Millionen mehr als Analysten erwartet hatten.

      Vorsteuergewinn bei 449 Millionen Euro
      Damit setzte die Postbank den positiven Trend der vergangenen Monate fort. In den ersten neun Monaten des Jahres fuhr die Post-Tochter einen Gewinn vor Steuern von 449 Millionen Euro ein. Unterm Strich verblieben 291 Millionen Euro. Das sind fast 100 Millionen mehr als noch im Vorjahreszeitraum.

      Fast eine halbe Million neuer Girokonten wurde in den ersten neun Monaten eröffnet. Die Kundeneinlagen stiegen von 65,1 Milliarden Euro Ende 2003 auf 69,4 Milliarden Euro Ende September.

      Prognose angehoben
      Angesichts der guten Zahlen gab sich die Postbank für 2004 besonders optimistisch. Die Jahresprognose wurde angehoben. Das Vorsteuerergebnis soll nun um mehr als 15 Prozent auf über 570 Millionen Euro gesteigert werden. Bisher hatte Postbank-Chef Wulf von Schimmelmann lediglich ein Plus von mindestens 15 Prozent in Aussicht gestellt.

      Die mittelfristigen Ziele ließ die Postbank allerdings unverändert. Das Geldinstitut peilt bis 2006 eine Eigenkapitalrendite vor Steuern von 15 Prozent und eine Aufwand-Ertrags-Relation von 65 Prozent an.

      Angesichts des stabilen Privatkundengeschäfts blicken viele Banken neidisch auf die Postbank. Und auch die Anleger sind zufrieden. Seit dem Börsengang hat die Aktie um rund vier Euro zugelegt. Im September stieg die Postbank in den MDax auf.

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      Die Postbank ist seit dem Börsengang doch ganz gut ge-
      laufen.

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      CBS: Kerry gratuliert Bush zum Sieg

      Der amerikanische Nachrichtensender CBS berichtete vor wenigen Minuten, dass Senator John Kerry dem amtierenden Präsidenten George W. Bush telefonisch zum Sieg der Präsidentschaftswahlen gratuliert habe. Dies deutet auf eine Wiederwahl von Präsident Bush hin. Jedoch ist das Ergebnis des bisher kritischen Bundesstaates Ohio noch nicht offiziell bekannt. Es scheint jedoch, dass die Demokraten davon ausgehen, dass Ohio nicht mehr an Kerry fallen wird.

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      Für einen defensiven Anleger kein schlechtes Wahlergebnis.
      Postiv heute die dividendenstarken US-Werte im Depot
      (Tabak, Öl, Pipelines) und der Goldsektor. Für die An-
      leihen und den USD scheint der Wahlausgang wohl eher
      negativ zu sein. Die Verschuldungsproblematik könnte noch
      zunehmen, unter Kerry hätte die Welt vielleicht sicherer
      werden können.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 12:33:28
      Beitrag Nr. 2.039 ()
      @konradi, alter Goldbug, ;) [das Goldforum ist ja leider völlig verlottert]

      (auch) immer noch Immos im Hinterkopf? ;)
      Sehr interessante Bestandsaufnahme. 2 Dinge finde ich heraushebenswert:
      >Sachsen dem Westen um mehrere Jahre voraus`< [wohl nicht nur Sachsen] und
      >Vom Rückbau kann eigentlich nur profitieren, wer nicht abreißt`<
      Das lässt hinsichtlich der Perspektive[! – darum muss es bei einem Immo.erwerb/-invest schließlich gehen] sicher gewisse Schlüsse zu, die künftig wohl nicht weniger Leute realisieren werden ...
      Dass die Banken da nun nichts mehr finanzieren, ist für mich zudem ein 1a-Kontraindikator.

      @Dividendenstratege,

      Postbank ist seit dem Börsengang doch ganz gut gelaufen
      Man kann ob der Zwischenergebnisse wirklich nicht meckern, und ich bin nicht unglücklich über meine (hier auch kundgetane) »Besinnung«, hernach etwas unter Emissionskurs zu kaufen. Nichtsdestotrotz sollte man die anfängliche »Gier« des Börsengängers resp. seiner Berater auch darüber im Hinterkopf behalten.

      Für einen defensiven Anleger kein schlechtes Wahlergebnis
      Naja, für einen offensiven gewiß auch nicht (zumal, wenn er speziell Mo. spätnachmittags seine Hausaufgaben machte).
      Wenn man denn diesen Kontext überhaupt so sehen will ... Der USD und die Edelmetalle hätten es kfr. bei einem Kerry-Sieg wohl schwerer gehabt, darüber hinaus hätte aber auch Kerry nur mit Wasser kochen können. Möglich aber, dass es aus psychologischen Gründen dem USD a la longue geholfen hätte, so gehts mit dem grünen Papier nun erstmal (u.U.) schneller abwärts.

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 23:28:09
      Beitrag Nr. 2.040 ()
      Altria: Zerschlagungsphantasie?

      Robert Camilleri, Chef des Zigaretten- und Konsumgüterkonzerns Altria (Nachrichten) (ehemals Philip Morris), hat heute auf einer Investorenkonferenz ausgeführt, dass der Jahresgewinn des Unternehmens am oberen Ende der bisherigen Prognosen liegen wird. Diese waren zuvor in einer Bandbreite von 4,55 bis 4,60 Dollar pro Aktie angesetzt worden.

      Camilleri drückte auch sein Bedauern darüber aus, dass die Tabaksparte im Vergleich zu anderen börsennotierten Unternehmen signifikant unterbewertet sei. Dies wolle man im Sinne der Aktionäre ändern und prüfe dabei eine Reihe von Alternativen. Denkbar sei durchaus auch die Aufspaltung des Konzerns in zwei oder drei gut aufgestellte Einzelfirmen. Altria hat in der Vergangenheit bereits den Lebensmittelriesen Kraft abgespalten und einen Teil davon an die Börse gebracht.

      An der NYSE schießen Altria derzeit um 9,16 Prozent nach oben auf 54,58 Dollar.

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      #2038 (zumal, wenn er speziell Mo. spätnachmittags seine Hausaufgaben machte)

      Dann hätte ich vielleicht auch meinen Bestand an Altria
      aufgestockt und meinen Teilverkauf bei Newcrest Mining
      rückgängig gemacht. Mit zu großen Positionen fühle ich
      mich allerdings nicht wohl und die positive Meldung zur
      Altria Group war auch nicht abzusehen. (Wenn es zuletzt
      meist um schlechte Nachrichten ging (Schadensersatzkla-
      gen), muß auch mal etwas positives gepostet werden.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 23:31:52
      Beitrag Nr. 2.041 ()
      -> Investival+dividendenstratege

      Merci für die nette Begrüßung ;) die Qualität des Goldforums verhält sich immer direkt proportional zum Goldpreis, zur Zeit hebt sich gerade die Laune und sogar "Saccard" hat sich wieder blicken lassen und empfiehlt seine "Avocet" mit der er sich wahrscheinlich schon dumm und dämlich verdient hat, weil er vom ersten Tag dabei war …

      "Dividendenstratege" – Du scheinst ja offensichtlich Interesse am Goldmarkt zu entwickeln. Da empfehle ich Dir mal den Thread
      von "Imoen" - "Gold!! – Was ist auf einmal los hier ?" – Dort kriegst Du die besten und aktuellsten Informationen. Imoen ist ein Vollprofi und zudem sehr fleißig und hilfsbereit (allerdings geht es bei uns nicht so diszipliniert und geradlinig zu wie in diesem thread, ein wenig Blödsinn und "offtopics" muß man schon verkraften können …;)

      Darüber hinaus gibt es auch eine deutschsprachige Website, die die unter www.goldseiten.de zu finden ist und sich - wie der Name andeutet - ausschließlich den Edelmetallen - widmet. Noch vor einem Jahr haben sich dort nur die völlig verkrachten Existenzen aus der "Weltverschwörung" getroffen, aber zumindest der redaktionelle Teil (weniger das dazugehörige Forum) ist in den letzten Monaten auffallend besser geworden. Es lohnt sich, dort hin- und wieder vorbeizuschauen.

      Mein Interesse an Immobilien ist eher ein "Nebenprodukt" meiner beruflichen Tätigkeit (Büro für Architektur- und Städtebauplanung) - Investivals "Hamborner" , die ECE und DES sind mir zwar geläufig, aber im Grunde habe ich keine Ahnung von diesem Metier. Zudem ist mir da alles viel zu undurchsichtig - wie es mir auch gerade wieder von der "DEKA-Krise" wieder betätigt wurde. Allerdings beobachte ich den Markt aus der Sicht eines direkt an Einzelobjekten Interessierten. Und da sieht es leider nicht nur im Bereich Gewerbeimmobilien rabenschwarz aus. Das Einzige was aus meiner Sicht (in Deutschland) noch in Frage kommt sind 1A-Lagen in den neuen Bundesländern – z.B. touristische Projekte an der Ostsseküste.

      Investival hat sich – wenn ich mich recht erinnere – ja mal dazu hinreißen lassen, die "Deutsche Grundstücksauktionen AG" zu empfehlen. Das ist vermutlich ein guter Tipp - schon allein weil er von "Investival" kommt - ich erinnere da nur an "Krones" :lick:

      Gruß Konradi
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 00:04:52
      Beitrag Nr. 2.042 ()
      hatte ich noch vergessen: http://www.berlin-institut.org/index1.html
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 10:41:57
      Beitrag Nr. 2.043 ()
      @konradi,

      danke für Dein wieder mal interessantes Research, und die Blumen.
      Nun ja, es war 02/03 ja nicht gerade riskant, solide dt. Aktien zu finden, man fiel ja förmlich darüber ... Falls man denn diesen vermeintlich – nur aus publizierter Sicht va. angelsächsischer `Experten` – riskanten Weg ging.
      Btw: Warum steigen Nemetschek eigentlich nicht weiter, *g*;)?

      Ich habs eigentlich auch nicht soo mit Immobilien, immobil und intransparent sind auch für mich direkt benachbarte Wörter. Eine Hamborner zeichnet sich wenigstens durch ein über viele Jahre solides Management, eine relativ solide Bilanz sowie ein relativ ausgewogenes Portfolio aus, auch wenn das im Kurs, sieht man den NAV, bisher nicht zum Ausdruck kommt (was mich eben zum Invest bewog). Wie grundsätzlich präferiere auch ich hier den physischen Sachwert, und zwar den, der unterm Strich den meisten immateriellen Wert bringt: die selbstgenutzte Immobilie.

      Bzgl. der Markteinschätzung freue ich mich, einen Insider [*g*] auf meiner Seite zu haben. Die touristischen Ostseeimmobilien scheinen(! – ich bin da nicht tiefer involviert) mir indes weitgehend ausgereizt, wiewohl es in den sog. `2. Reihen` der Bäder sicher noch Schnäppchen geben mag, Investitionsbereitschaft auch hernach vielleicht vorausgesetzt. Persönlich finde ich die direkten »Hinterländer« interessanter (freilich 1a-Lagen; und da gibts ja auch klasse Aussichten). Ich kann mir dort eine ähnliche Entwicklung wie bei den Großstädten mit ihren prosperierenden `Speckgürteln` vorstellen, freilich moderater und langfristig.

      DGA sehe ich als den Profiteur der aktuellen Marktbereinigung: Deren geschäftsmodellbedingt niedrige Einstiegspreise wie auch das Portfolio mit zT. wirklich ausgefallenen (in positiver Sicht: einmaligen) Immobilien bringen relativ marktunabhängig (natürlich mit noch besseren Perspektiven bei etwaig stg. Preisen) »willige« Verkäufer und Käufer zusammen. Mitunter sicher ein volatiles Geschäft, die Bilanz würde es ggf. aber sicher abfedern.

      investival
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 16:31:09
      Beitrag Nr. 2.044 ()
      @konradi

      " Dividendenstratege" – Du scheinst ja offensichtlich Interesse am Goldmarkt zu entwickeln.

      Das Interesse besteht schon etwas länger, siehe Thread
      aber auch schon davor.;). Hierbei beschränke ich mich
      allerdings auf ein Investment in die jeweils größten Gold-
      minenwerte aus den USA, Kanada, Südafrika und Australien.
      Depotanteil zwischen 5 und 7,5%, unter 5% kaufe ich zu,
      nähert sich der Anteil der Obergrenze nehme ich (Teil)ver-
      käufe vor.


      Im aktuellen "Stern" gibt es auch wieder einen Bericht
      zum Immobiliensektor, "Land unter", "Bau-Boom". Es wird
      immer mehr Fläche zubetoniert, weil die Zahl der Haus-
      halte steigt (Singles) und auch die genutzte Wohnfläche
      in den nächsten Jahren noch zunimmt.

      Die Deutsche Grundstücksauktionen würde ich persönlich
      eher nicht unter "Immobilien" ansiedeln, jedenfalls im
      Vergleich z.B. zu Hamborner, Deutsche Wohnen oder Deutsche
      Euroshop. Das ist eher ein Dienstleister. (Oder gehören
      die Objekte der DGA? Ich habe mich noch nicht näher mit
      dem Wert beschäftigt, bin gerade dabei den Immobilienan-
      teil Richtung 10% abzubauen).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 17:58:15
      Beitrag Nr. 2.045 ()
      @Dividendenstratege,

      bevor Mißverständnisse ob meiner Formulierung `Portfolio` aufkommen: Die DGA ist in der Tat nur eine Art Makler, und somit kein expliziter Immobilienwert mit eigenem Bestand. Für mich läuft DGA unter `Immobilien`, weil sie von diesbzgl. etwaig positiven Marktwicklungen sicher ebenso wie dann Immobilien per se profitieren würde, und dann sicher stärker als zzt., wo (bei allem Erfolg, Käufer und Verkäufer zusammen zu bringen) relativ niedrige Preise hingenommen werden müssen. Das liegt indes sicher auch am Fokus auf ostdt. Immobilien, aber da ist man ja bestrebt, das zu diversifizieren.

      investival
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 21:25:59
      Beitrag Nr. 2.046 ()
      Financial Times Deutschland
      Portfolio Holländische Dividendenkuh
      5. November 2004

      Als die niederländische Großbank ABN Amro vor einigen Tagen ihre Quartalsergebnisse veröffentlichte, stießen diese an der Börse und in Analystenkreisen auf ein geteiltes Echo.

      Der Nettogewinn lag mit 1,05 Mrd. Euro zwar über den Erwartungen, doch bemängelten einige Analysten die Qualität und die Nachhaltigkeit des Ergebniswachstums. Das Quartalsergebnis beinhaltete 213 Mio. Euro, die der Verkauf des ABN-Anteils an der Bank of Asia eingebracht hatte. Zudem profitierten die Niederländer von Anzeige

      niedrigeren Steuerzahlungen als im Vorjahr und hatten eine vergleichsweise bescheidene Risikovorsorge für Kreditausfälle angesetzt - ansonsten wären die Zahlen deutlich schlechter ausgefallen.

      Hauptargument der Skeptiker war allerdings die Entwicklung in den USA. In den vergangenen Jahren hatte ABN dort mit der Vergabe von Hypothekenkrediten glänzend verdient und somit von den extrem niedrigen Kapitalmarktzinsen profitiert. Nun aber hat der Zinstrend gedreht, steigende US-Zinsen sind so gut wie sicher. Die Frage lautet eigentlich nur, wie schnell und wie deutlich sie steigen werden. Schon der vergleichsweise moderate Anstieg während des dritten Quartals hat im Ergebnis der Niederländer seine Spuren hinterlassen: Der Umsatz im Hypothekengeschäft in den USA sank um 287 Mio. Euro. Unter Analysten herrscht weitgehende Einigkeit, dass sich der Abwärtstrend fast zwangsläufig fortsetzen wird. Die große Frage lautet nun, wie ABN diese negative Entwicklung kompensieren will.

      Neue Märkte im Visier

      Das Management zeigt sich optimistisch und hält an seiner Prognose fest, den Nettogewinn des Vorjahres um mindestens zehn Prozent zu übertreffen. Auf längere Sicht aber wird ABN neue Märkte erobern müssen, um den voraussichtlichen Ergebnisrückgang in den USA auszugleichen.

      Die Kasse ist gut gefüllt: Allein mit Verkäufen von Unternehmensbeteiligungen, die nicht zum Kerngeschäft gehörten, haben die Niederländer im laufenden Jahr etwa 3 Mrd. Euro eingenommen. Expandieren wollen sie vor allem in Asien. So kündigte ABN an, die Zahl seiner Filialen in Indien zu verdoppeln und die Zahl der Kunden von derzeit knapp einer Million auf 3,5 Millionen zu steigern. In Indien will man sich auf die Betreuung vermögender Privat- und Geschäftskunden konzentrieren.

      Die Aktie von ABN Amro (Amsterdam: AAH.AS - Nachrichten) gilt schon seit Jahren als reichlich unterbewertet und zeichnet sich durch eine weit unterdurchschnittliche Volatilität (Kursschwankungsbreite) aus. Beliebt ist der Titel vor allem bei konservativen Langfristanlegern und bei Dividendenjägern: Nach 0,95 Euro im laufenden Jahr dürfte ABN 2005 einen vollen Euro ausschütten, was einer Dividendenrendite von weit über fünf Prozent entspricht. Wie bei niederländischen Unternehmen üblich, hat der Anleger dabei die Wahl zwischen einer Bardividende und der Zuteilung von Zusatzaktien im Gegenwert der Ausschüttung.

      Wer Aktien sucht, deren Kurswert sich in absehbarer Zeit verdoppeln könnte, wird dem Titel von ABN Amro wenig abgewinnen können. Ein gut diversifiziertes Depot zeichnet sich allerdings dadurch aus, dass es neben spekulativen Titeln aus konjunktursensitiven Branchen auch einige konservative, dividendenstarke Papiere enthält. Um einen Vergleich aus dem Bereich des Sports zu gebrauchen: Wenn eine Fußballmannschaft mit elf Stürmern antritt, wird sie auf Dauer wenig Erfolg haben. Sie braucht auch ein paar knallharte Verteidiger. Jedes Aktiendepot sollte daher einige Titel enthalten, die schon aufgrund ihrer niedrigen Volatilität und hohen Dividendenrendite einen gewissen Sicherheitspuffer für stürmische Börsenzeiten bieten. ABN Amro erfüllt diese Anforderungen wie kaum eine andere Aktie.
      http://de.biz.yahoo.com/041105/345/4a6nx.html

      Dividenden-Rendite z. Zt. 7,74%, 2 Auszahlungen jährlich:
      - http://www.abnamro.com/com/IR/dividend.asp
      - http://de.finance.yahoo.com/q?s=AAH.AS&d=c&k=c1&a=v&p=s&t=1d…

      Avatar
      schrieb am 05.11.04 23:34:25
      Beitrag Nr. 2.047 ()
      @nasdaq10.000

      Die ABN Amro hatte ich vor Jahren mal im Depot, später
      dann die ING Groep. Bei weiterhin positiver Börsenlage
      könnte der Wert überdurchschnittlich profitieren, heute
      waren Finanzwerte auch besonders gefragt.

      Risiken werden in dem Artikel unter #2045 aber auch auf-
      geführt, z.B.: Hauptargument der Skeptiker war allerdings die Entwicklung in den USA. In den vergangenen Jahren hatte ABN dort mit der Vergabe von Hypothekenkrediten glänzend verdient und somit von den extrem niedrigen Kapitalmarktzinsen profitiert. Nun aber hat der Zinstrend gedreht, steigende US-Zinsen sind so gut wie sicher.

      In Südamerika ist ABN Amro meines Wissens auch ziemlich
      stark vertreten. Ich bin im Finanzsektor lieber etwas
      defensiver investiert (Postbank, IKB).

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      USA stoßen bei 7,384 Billionen Dollar an die Schuldengrenze
      Schatzministerium warnt vor nie dagewesenem Zahlungsausfall - Regierung will nächste Woche 51 Milliarden Dollar am Kapitalmarkt einsammeln
      New York - Die US-Regierung wird nächste Woche Anleihen im Volumen von 51 Mrd. Dollar auf den Markt bringen, um die Staatsausgaben im vierten Quartal zu finanzieren. Die Emission ist die letzte Finanzierungsmöglichkeit, wenn der US-Kongreß nicht die gesetzliche Grenze für die Schuldenaufnahme anhebt, teilte das Schatzministerium mit.


      Die USA haben bereits im Oktober die zulässige Grenze von 7,384 Billionen Dollar für die Schuldenaufnahme erreicht. Wenn das Limit nicht bis zum 18. November angehoben wird, löst das einen bisher noch nicht da gewesenen Zahlungsausfall aus, warnten Vertreter des Schatzministeriums.


      Am Montag wird das Schatzministerium dreijährige Anleihen im Volumen von 22 Mrd. Dollar begeben, am Dienstag folgen 15 Mrd. Dollar an fünfjährigen Papieren und am Mittwoch zehnjährige Anleihen im Volumen von 14 Mrd. Dollar. Diese Auktionen werden nach Angaben des Ministeriums wie geplant über die Bühne gehen. Weitere Emissionen, wie beispielsweise eine für den 16. November angesetzte Auktion von vierwöchigen Schatzwechseln, dürften von der Schuldengrenze betroffen sein.


      "Bis zu diesem Zeitpunkt muß das Schuldenlimit angehoben sein", erklärte Timothy Bitsberger, stellvertretender Staatssekretär für Finanzmärkte im Schatzministerium. "Am 18. werden wir alle Instrumente ausgenutzt haben, die uns zur Verfügung stehen", um unter dem Limit zu bleiben, fügte er hinzu: "Wir fordern den Kongreß auf, dies so schnell wie möglich durchzubringen, damit dem Steuerzahler keine Kosten entstehen." Am 15. November tritt der Kongreß erneut zusammen, dann dürfte die Forderung des Schatzministeriums nach einer Anhebung der Schuldengrenze auf der Tagesordnung stehen.


      Der Senat hat bereits im Juni 2002 und im Mai 2003 die Verschuldungsgrenze um insgesamt 1,4 Billionen Dollar angehoben. Beide Male haben die Demokraten die Abstimmung verzögert und die Debatte zu einer Abrechnung mit der Haushaltspolitik von Präsident George W. Bush genutzt.


      Mit 51 Mrd. Dollar entspricht die Schuldenaufnahme den Erwartungen der Volkswirte. Im dritten Quartal hatten die USA ebenfalls 51 Mrd. Dollar am Kapitalmarkt aufgenommen. Seit dem 15. Oktober zahlt das Schatzministerium keine Beiträge in ein staatliches Pensionsprogramm mehr ein, außerdem ist die Emission von Anleihen der Bundesstaaten und Kommunen ausgesetzt, um unter der Grenze zu bleiben.


      Am Montag teilte das Schatzministerium mit, daß es von Oktober bis Dezember insgesamt 100 Mrd. Dollar aufnehmen will. Ursprünglich hatte das Ministerium mit einem Kapitalbedarf von 122 Mrd. Dollar gerechnet. Für den Zeitraum Januar bis März erwartet das Ministerium eine Kapitalaufnahme in der Rekordhöhe von 147 Mrd. Dollar.


      Volkswirte rechnen daher mit größeren Auktionen von Staatanleihen und Schatzwechseln sowie einer Veränderung bei den angebotenen Laufzeiten. "Irgendwann muß der Staat aufhören, kurzfristige Papiere auszugeben, die gleich wieder fällig werden", fordert Carl Steen, Ökonom bei MFR in New York: "Vielleicht kann er sich mit einer anziehenden Konjunktur und hohen Einnahmen bis ins zweite Quartal retten, aber das erscheint nicht gerade als ein praktischer Weg."


      Das US-Haushaltsdefizit ist im Haushaltsjahr zum 30. September auf ein Rekordhoch bei 412,6 Mrd. Dollar geklettert. Der Krieg im Irak und die Kosten für Sicherheitsmaßnahmen haben dazu beigetragen, daß die USA das dritte Jahr in Folge ein Defizit verzeichnen. Als Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ausgedrückt, liegt das Defizit bei 3,74 Prozent, das ist der höchste Wert seit dem Haushaltsjahr 1993.


      Den Rekord markiert bisher das Haushaltsjahr 1983, als der Fehlbetrag 5,88 Prozent vom BIP ausmachte. Bloomberg


      Artikel erschienen am Sa, 6. November 2004

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      Bush wurde wiedergewählt, unter Kerry hätte es bzgl. der
      Verschuldungssituation evtl. eher eine Entlastung gegeben.
      Der USD tendiert jedenfalls schonmal schwächer, wenn dann
      auch noch die Zinsen angehoben werden müssen um ausländi-
      sches Kapital anzulocken.....:(

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.11.04 12:53:27
      Beitrag Nr. 2.048 ()
      >" Wir fordern den Kongreß auf, dies so schnell wie möglich durchzubringen, damit dem Steuerzahler keine Kosten entstehen."<
      Das lasse man sich mal auf der Zunge zergehen ... :D

      >" Irgendwann muß der Staat aufhören, kurzfristige Papiere auszugeben, die gleich wieder fällig werden" <
      Der Mann hat, wie halt alle Ökonomen, *g*, gut reden ... Die Abnahme längerer Laufzeiten bedingt auch adäquat höheres Vertrauen, nicht zuletzt in die Währung. Aber woher nehmen ohne stehlen, :D

      @Dividendenstratege,

      unter Kerry hätte es bzgl. der Verschuldungssituation evtl. eher eine Entlastung gegeben
      Zumindest hätte Kerry psychologische Effekte provoziert bzw. provozieren können. Mit von ihrem Tun besessenen Bush-Männern wirds wohl schwieriger, die Devisenmärkte reflektieren dies jedenfalls bereits ziemlich eindrucksvoll (wohingegen die US-Aktienmärkte nur effizient-sturzbesoffen daherkommen).

      @nasdaq10.000,

      wieder ein Wert, der Deinen Nick geläutert scheinen läßt, ;)
      – Im Ernst: Ich bin da konform mit @Dividendenstratege, und präferiere im Finanzsektor allenfalls geringe Risiken, dh. ein fokussiertes, überschau- und damit handelbares Geschäft, wie es eben IKB und Postbank praktizieren. Die Risiken sind einfach geringer, und die Dividendenrenditen stehen zudem nicht groß nach.
      Ich traue ABN Amro schon zu, in Indien und anderswo Fuß zu fassen, aber ob dies das lukrative US-Geschäft eskomptieren kann ...(?) Als `knallharten [Performance-]Verteidiger` würde ich ABN Amro jedenfalls nicht ansehen, Dividendenrendite hin oder her. Als Asien-Play kann(!) man das schon eher sehen: Es ist für mich schlüssig, Randaktivitäten aufzugeben und angesichts satter Märkte rechtzeitig mit voller Kraft in Asien ins Kerngeschäft zu investieren. Wobei zu beachten wäre, wie die Konkurrenz dort schon da steht oder reagiert; vermögende Kunden will ja jede Bank auf der Welt gern »betreuen«.

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 20:35:10
      Beitrag Nr. 2.049 ()
      RWE verbucht kräftiges Ergebnisplus - Prognose angepaßt

      ESSEN - Der Energieversorger RWE hat nach einem Ergebnisschub in den ersten neun Monaten seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr leicht gesenkt. Wie der Konzern am Dienstag in Essen mitteilte, wird wegen künftiger Beteiligungsverkäufe und Abschreibungen auf die Tochter RWE Umwelt nur noch ein Gewinnanstieg von zehn Prozent erwartet. Zuvor hatte die Gesellschaft ein Plus von 10 bis 15 Prozent in Aussicht gestellt.
      In den ersten drei Quartalen konnte RWE bei den wichtigen Kernzahlen kräftig zulegen und erfüllte damit die Erwartungen der Analysten. Der Betriebsgewinn kletterte auf 4,464 (3,965) Milliarden Euro und derÜberschuss von 732 Millionen Euro auf 1,611 Milliarden Euro. Beim Umsatz verbuchte RWE einen Rückgang auf 29,949 (31,935) Milliarden Euro. Das Unternehmen erklärte dies mit dem Verkauf von Beteiligungen (Consol, HeidelbergerDruck).

      ERWARTUNGEN ERFÜLLT

      Die von dpa-AFX befragten Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Betriebsgewinn von 4,42 Milliarden Euro und einem Umsatz von 29,67 Milliarden Euro gerechnet. DenÜberschuss hatten sie bei 1,7 Milliarden Euro gesehen."Die Zahlen haben im Rahmen der Erwartungen gelegen", sagte ein Händler. Negativ sei allerdings die Absenkung der Gewinnprognose.

      Abgesehen von der Erwartung für denÜberschuss ließRWE die Prognose für das Gesamtjahr unverändert. Der Konzern rechnet weiterhin mit einer Steigerung seines betrieblichen Ergebnisses im einstelligen Prozentbereich. Der Umsatz soll um 5 Prozent unter das Vorjahresniveau von 43,9 Milliarden Euro sinken.

      Der Energieversorger erreicht sein für Ende kommenden Jahres gesetztes Schuldenziel vorzeitig. Die Verbindlichkeiten sanken bis Ende September auf 14,5 Milliarden Euro. Ende Juni lagen noch Verbindlichkeiten in Höhe von 15,7 Milliarden Euro auf dem Stromkonzern. Ohne Beteiligungsverkäufe und Währungseffekten betrug der Schuldenstand 16,8 Milliarden Euro und lag damit unter der Zielmarke von 17 Milliarden Euro, die RWE bis Ende kommenden Jahres erreichen wollte. Ein neues Ziel nannte das Unternehmen vorerst nicht./mur/sk

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      Heute der größte Verlustbringer im Depot, auch die anderen
      Werte aus der Branche größtenteils schwach. Die Verluste
      in diesem Sektor konnten nahezu durch Gewinne mit anderen
      Werten / Anlageklassen ausgeglichen werden.

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      Englische Strandbude für 150 000 Euro verkauft

      Preisexplosion

      Eine Strandbude ist in England für umgerechnet 150 000 Euro verkauft worden. Die nur 2,5 mal vier Meter große Ein-Zimmer-Behausung in Bournemouth hat zwar Seeblick, aber keine Toilette. Vor 20 Jahren hatte sie für 7500 Pfund (rund 11 000 Euro) den Besitzer gewechselt. Anwalt Joss Payne, der schon 1984 den Verkauf geregelt hatte, sagte: "Ich habe dem Käufer damals gesagt, nach meiner Meinung wäre er verrückt, so viel zu bezahlen. Ja, man kann sich täuschen." Die Immobilienpreise in Großbritannien haben sich in den vergangenen Jahren vervielfacht.
      :laugh:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 07:46:44
      Beitrag Nr. 2.050 ()
      Frankreich verkauft Teil seiner Autobahnen an der Börse
      Anleger erhalten 30 Prozent vom Netz Paris-Rhein-Rhône / Stabiles Geschäft / Schuldenabbau geplant

      chs. PARIS, 9. November. Die Anleger an der Pariser Börse dürfen sich bald in neue französische Autobahnen einkaufen. Denn die zweitgrößte Autobahngesellschaft Frankreichs, die Société des Autoroutes Paris-Rhin-Rhône (SAPRR), erhöht im Zuge einer Teilprivatisierung ihr Kapital um bis zu 1,35 Milliarden Euro. Der Anteil des Staates sinkt damit um 30 Prozentpunkte auf 70 Prozent. Zwischen 30 und 70 Prozent der neu ausgegebenen Aktien sollen für Privatanleger reserviert sein. Die Preisspanne je Aktie, deren genauer Wert einen Tag vor Handelsbeginn am 24. November festgelegt wird, soll für Privatanleger zwischen 37 und 42 Euro liegen und damit einen Euro günstiger sein als für institutionelle Anleger. Dies gibt der Gesellschaft einen Börsenwert von 3,5 bis 4,5 Milliarden Euro.

      Die Teilprivatisierung von SAPRR ist nicht die erste in Frankreich: 2002 hat der Staat bereits 49 Prozent des französischen Marktführers Autoroutes du Sud de la France (ASF) an die Börse gebracht. Die Aktie hat sich gut entwickelt: Ihr Kurs stieg seit Frühjahr 2002 um fast 36 Prozent.

      SAPRR bezeichnet sich als drittgrößter Autobahnbetreiber Europas nach der italienischen Gesellschaft Autostrade (Streckennetz 3100 Kilometer) und ASF (2866 Kilometer). SAPRR betreibt rund 28 Prozent des gebührenpflichtigen französischen Autobahnnetzes oder 2200 Kilometer, die sich im wesentlichen zwischen Paris, Nancy, Dijon, Grenoble und Lyon erstrecken. Das Netz von ASF dagegen befindet sich weitgehend im Süden und Westen Frankreichs. Mit rund 4500 Mitarbeitern hat SAPRR im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,47 Milliarden Euro, einen Vorsteuer-Gewinn (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen - Ebitda) von 924 Millionen Euro und einen Nettoertrag von 102 Millionen Euro erreicht. Der Gewinn nach Steuern war gegenüber dem Vorjahr damit um 38 Prozent gestiegen. "Wir konzentrieren uns auf ein Geschäft, das der Öffentlichkeit gut bekannt ist, mit wenig Risiken, einem fast vollständig ausgebauten Netzwerk und wachsenden Gewinnen", sagte der Präsident Rémy Chardon. Um die Anleger zu locken, will das Unternehmen mit seinen Dividendenzahlungen großzügiger werden. Künftig sollen bis zu 70 Prozent des Nettogewinns ausgeschüttet werden und nicht mehr nur 40 Prozent wie noch im vergangenen Jahr. Da im Rahmen der bis 2032 laufenden Lizenz bis auf 55 Kilometer das gesamte Streckennetz gebaut ist, will man sich künftig auf den Abbau des hohen Schuldenberges von 7,1 Milliarden Euro und auf die Gewinnausschüttung konzentrieren.

      Der Betrieb von Autobahnen gilt in der Tat als ein stabiles Geschäft, das weitgehend vom Verkehrsaufkommen und von der Höhe der staatlich vorgeschriebenen Gebühren abhängt. Seit 1990 steige das Verkehrsaufkommen um durchschnittlich 4,4 Prozent im Jahr, berichtet SAPRR. Die Gebühren werden jährlich neu festgelegt und sind in der Regel an die allgemeine Preisentwicklung gekoppelt. Miguel Folly, Analyst beim Broker ETC Pollak Prebon, berichtet, daß die Konkurrenz durch Billigflieger und die Bahn das Verkehrsaufkommen der Autobahnbetreiber bisher nicht beeinträchtigt habe. "Höchstens Schnee und Eis kann im Winter ein Problem sein", sagt er. Auch der Benzinpreis habe bisher keinen Einfluß - "noch nicht", wie ein SAPRR-Sprecher allerdings ergänzte. Ein guter Kursverlauf stellt sich damit aber nicht automatisch ein: Beim Marktführer ASF ist er weitgehend durch den Einstieg des Baukonzerns Vinci verursacht worden, der 20 Prozent übernahm und über eine Option auf weitere 5 Prozent verfügt. In Spanien ist Ende Oktober der spanische Autobahnbetreiber Cintra an die Börse gegangen und hat seitdem fast 8 Prozent seines Wertes verloren.

      Als effizientester und gewinnträchtigster Anbieter in Frankreich gilt indes die viertgrößte französische Autobahngesellschaft Cofiroute, die nur über ein Streckennetz von 928 Kilometer im Nordwesten Frankreichs verfügt. Die Gesellschaft, die ebenfalls zum Baukonzern Vinci gehört, ist in Deutschland allerdings in keiner guten Erinnerung: Sie ist mit zehn Prozent am Konsortium Toll Collect beteiligt, das mit hohen Verlusten rechnen muß.

      Quelle: faz.net
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 07:54:47
      Beitrag Nr. 2.051 ()
      Kommentar
      Objekte Freie Fahrt

      chs. Sind Autobahnen eine gute Anlage für den Aktionär? Diese Frage stellen sich jetzt die Investoren in Paris, denn der Staat bietet ihnen mit der Gesellschaft SAPRR einen Teil des gebührenpflichtigen Autobahnnetzes in Frankreich an. Wer die meist gut ausgebauten und oft staufreien Strecken im deutschen Nachbarland kennt, mag verleitet sein, zuzugreifen. Doch viele Faktoren sind zu berücksichtigen: Der angebotene Preis pendelt um das Elffache des Betriebsgewinns, was ungefähr dem Niveau der Wettbewerber entspricht. Das Börsendebüt des spanischen Anbieters Cintra vor wenigen Tagen war bisher eine Enttäuschung. Der deutlich größere französische Marktführer ASF dagegen hat sich seit der Einführung 2002 an der Börse gut entwickelt. Dies hing zwar auch mit der Beteiligung des Baukonzerns Vinci zusammen, aber ASF steht mit seinen Kursgewinnen in Europa nicht alleine da: Die Aktien von Autostrade (Italien), Brisa (Portugal) und Abertis (Spanien) haben seit Jahresbeginn um durchschnittlich 30 Prozent zugelegt. SAPRR braucht dringend Kapital, denn die Milliarden-Schulden müssen abgebaut werden. Doch dafür ist das Streckennetz so gut wie ausgebaut und es gibt keine großen Expansionspläne ins Ausland oder auf andere Angebotsfelder. Das Geschäftsumfeld verspricht somit Stabilität und Vorhersehbarkeit. Die Aktie wird daher vor allem defensiv eingestellte Anleger interessieren, auch wenn der Staat eines Tages weitere Anteile verkaufen und damit den Kurs belasten könnte.

      quelle: faz.net
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 16:48:08
      Beitrag Nr. 2.052 ()
      @derivatus

      Miguel Folly, Analyst beim Broker ETC Pollak Prebon, berichtet, daß die Konkurrenz durch Billigflieger und die Bahn das Verkehrsaufkommen der Autobahnbetreiber bisher nicht beeinträchtigt habe. " Höchstens Schnee und Eis kann im Winter ein Problem sein" , sagt er. Auch der Benzinpreis habe bisher keinen Einfluß - " noch nicht" , wie ein SAPRR-Sprecher allerdings ergänzte.

      ... will man sich künftig auf den Abbau des hohen Schuldenberges von 7,1 Milliarden Euro und auf die Gewinnausschüttung konzentrieren.


      Billigflieger und Bahn sehe ich nicht als besonderes
      Risiko, auch nicht Schnee und Eis. Dann schon eher den
      Schuldenberg und die Höhe des Benzinpreises. Der worst
      case wäre eine Unterberechung der Benzinversorgung und
      autofreie Autobahnen wie in den 70er Jahren. Die Autobahn-
      betreiber könnte man auch als Immobilieninvestments an-
      sehen, ähnlich wie die Flughäfen (bei denen mir die Ri-
      siken noch größer erscheinen).

      70% des Nettogewinns sollen ausgeschüttet werden. Ist die
      mögliche Dividendenrendite schon bekannt?


      Autostrada Torino Milano



      Hatte ich mir mal bei 11 oder 12 Euro angesehen.:rolleyes:
      Der Sektor scheint mitlerweile schon sehr gut gelaufen zu
      sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 20:16:48
      Beitrag Nr. 2.053 ()
      7,1 Mrd. Schulden bei 1,47 Mrd. Umsatz und 924 Mio Ebitda ist ja sehr beeindruckend. ;-) Wenn ich die Zahlen richtig interpretiert habe, soll da auch noch Platz für eine Marktkapitalisierung von 4,5 Mrd. sein. Und natürlich kann man die Schulden bei diesem Ebitda irgendwann auch abbauen. Allerdings hoffen die bei SAPPR bestimmt, dass die Zinsen bloß nicht zu sehr steigen...

      Ich hatte mir mal ASF (allerdings zu einem wesentlich niedrigerem Kurs als heute) angesehen. In meiner Erinnerung sahen die Kennzahlen da attraktiver aus. Ich habe dann trotzdem die Finger davon gelassen.

      Weiß irgend jemand genaueres über Cintra?
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 23:38:55
      Beitrag Nr. 2.054 ()
      @Stromgegner

      http://www.welt.de/data/2004/11/11/358643.html



      .....Auch bei der Autobahngesellschaft SAPRR, die am 25. November ihr Börsendebüt geben soll, bleibt der Staat mit einem Anteil von 70 Prozent Hauptaktionär. Die Zeichnungsfrist hat Dienstag begonnen und endet am 23. November. Die Preisspanne liegt zwischen 38 und 43 Euro für institutionelle Investoren - Privatanleger zahlen einen Euro weniger. Dadurch wird das Unternehmen mit 4,33 bis 5,03 Mrd. Euro bewertet. Einige Börsenmakler finden das zu viel, vor allem im Vergleich zum ebenfalls börsennotierten Autobahnbetreiber ASF. Sie hatten mit einem deutlich niedrigeren Preis von 25 Euro pro Aktie gerechnet. 2003 kam das Unternehmen auf einen Umsatz von 1,474 Mrd. Euro. Die Tarife, die SAPRR für die Benutzung seines 2205 Kilometer langen Streckennetzes erhebt, steigen jährlich um 2,5 Prozent. Mit dem Börsengang sollen nicht zuletzt die Schulden in Höhe von 6,6 Mrd. Euro abgebaut werden. wü

      -----------------------------------------------------------

      Überzeugt mich nicht gerade. Cintra war bislang ein Flop.
      Die Anleger sitzen auf kleineren Verlusten. Eine attrakti-
      ve Dividende gibt es hier, nach meinen Informationen,
      nicht.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.11.04 23:22:12
      Beitrag Nr. 2.055 ()
      Das größte Risiko für Autobahnbetreiber sind wohl unbe-
      zahlbare Benzinpreise. Aus unserer Tageszeitung:

      Loch in Tank gebohrt

      In der Zeit vom 5. November, 22 Uhr, bis zum 6. November, 5 Uhr, haben unbekannte Täter im Tulpenweg in Grimersum den Tank eines Autos aufgebrochen, um Benzin zu entwenden. Als dieses misslang, bohrten sie ein Loch in den Tankboden und ließen das Benzin abfließen.:rolleyes:

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      E.ON verdient mehr als erwartet - Prognose erhöht
      Donnerstag 11 November, 2004 14:45 CET

      Düsseldorf (Reuters) - Höhere Strom- und Gaspreise und die Integration neuer Tochtergesellschaften haben den Gewinn des Energieversorgers E.ON in den ersten neun Monaten 2004 in die Höhe getrieben. Trotz weniger Einnahmen aus dem Verkauf von Beteiligungen erwartet E.ON unter dem Strich 2004 nun doch einen Überschuss auf Vorjahresniveau. Der Aktienkurs reagierte mit einem Aufschlag, zumal die Gewinne die Markterwartungen weit übertrafen.

      Vor allem bedingt durch eine höhere Bewertung der laufenden Gas-Bezugsverträge habe sich der Überschuss in den ersten neun Monaten um 17 Prozent auf vier Milliarden Euro verbessert, teilte E.ON am Donnerstag in Düsseldorf mit. Angesichts dieser Entwicklung dürfte es auch möglich sein, im Gesamtjahr auf dem Niveau des Vorjahres auszukommen, hieß es. Bislang hatte E.ON angesichts niedrigerer Buchgewinne mit einem geringeren Überschuss gerechnet. In diesem Jahr hat E.ON seinem jüngsten Zwischenbericht zufolge aus dem Verkauf der Beteiligungen an den Versorgern VNG und EWE sowie durch Verkauf von Wertpapieren knapp 450 Millionen Euro Buchgewinne erzielt, rund 200 Millionen weniger als im Vorjahr.

      Mit dem Überschuss übertraf E.ON die Markterwartungen bei weitem. In einer Reuters-Umfrage hatten die Experten den Überschuss auf 3,3 Milliarden Euro veranschlagt. Auch beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) lagen sie mit ihren Schätzungen deutlich niedriger. E.ON weist bei seiner zentralen Steuergröße ein Plus von 19 Prozent auf 5,53 Milliarden Euro aus, gut 100 Millionen Euro mehr als im Mittel der Analystenprognosen. Für das Ebit bekräftigte E.ON die frühere Prognose eines zweistelligen prozentualen Wachstums 2004. Der Konzernumsatz stieg im Berichtszeitraum um sechs Prozent auf 35,4 Milliarden Euro.

      Konzernchef Wulf Bernotat führte die Gewinnsteigerungen auf die zügige Integration der neuen Konzerngesellschaften wie Midlands Electricity in Großbritannien oder Graninge in Schweden zurück. Seine Expansionsstrategie setzt E.ON fort. In den letzten Wochen und Monaten stärkte der Konzern mit Übernahmen und Beteiligungen an Versorgern vor allem seine Position in Osteuropa. Vorige Woche erst gab E.ON bekannt, das Gasgeschäft des ungarischen Energiekonzerns Mol zu übernehmen. "Damit sind wir unserer Vision, aus E.ON das weltweit führende Strom- und Gasunternehmen zu machen, ein deutliches Stück näher gekommen", sagte Bernotat zu den jüngsten Akquisitionen.

      Zu dem operativen Gewinnanstieg haben den Angaben zufolge alle Geschäftsbereiche des Konzerns beigetragen. Besonders die internationalen Aktivitäten hätten deutliche Zuwächse gebracht. Anders als von vielen Marktexperten erwartet, stieg auch der Ergebnisbeitrag des Gas-Geschäfts.

      Analysten zeigten sich von dem Zwischenbericht meist positiv überrascht. "Alles in allem ergibt sich ein sehr leuchtendes Bild", sagte etwa Stefan Wulf vom Bankhaus Sal. Oppenheim. Der E.ON-Aktienkurs zog um rund anderthalb Prozent auf 64 Euro an.

      E.ON PROFITIERT VON HÖHEREN STROM UND GASPREISEN

      Vor allem im dritten Quartal profitierte E.ON von höheren Gaspreisen. Da wegen der Ölpreisbindung in Deutschland die Gaspreise den Ölpreisen mit einer Verzögerung von einem halben Jahr folgen, konnten erst in der zweiten Jahreshälfte höhere Preise durchgesetzt werden. Infolgedessen waren auch erst danach die Verträge höher zu bewerten, erklärte eine Unternehmenssprecherin.

      Im Stromgeschäft trugen höhere Preise im dritten Quartal zur Ertragssteigerung bei. Für Industriekunden seien die Preise um rund zehn Prozent gestiegen, erklärte E.ON.

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      IKB Deutsche Industriebank erhöht Ergebnis im 2. Quartal


      DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD)--Die IKB Deutsche Industriebank, Düsseldorf, hat im 2. Quartal 2004/05 (30. September) ihr Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 7,4% auf 45 Mio EUR gesteigert. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, stieg das Ergebnis nach Steuern um 15,6% auf 27 Mio EUR. Das Nettozinseinkommen wurde im 2. Quartal um 7,5% auf 128 Mio USD gesteigert. Die Risikovorsorge lag mit 50 Mio EUR im Rahmen der eigenen Erwartungen und über dem Vorjahreswert von 48 Mio EUR, wie die IKB erläuterte. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 1,18 EUR nach 1,09 EUR im Vorjahresquartal.
      (ENDE) Dow Jones Newswires/11.11.2004/kla/zwi

      -----------------------------------------------------------

      Drägerwerk mit mehr Umsatz und Aufträgen - gutes Jahresergebnis erwartet

      LÜBECK - Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Anbieter Drägerwerk hat in den ersten neun Monaten Umsatz und Auftragseingang gesteigert und erwartet zudem ein gutes Ergebnis für das Gesamtjahr 2004. Der Auftragseingang sei in diesem Zeitraum um 6,9 Prozent auf 1,083 Milliarden Euro gestiegen, teilte das im TecDAX notierte Unternehmen am Donnerstag in Lübeck mit. Der Umsatz habe sich um 5,4 Prozent auf 1,015 Milliarden Euro erhöht. Für das vierte Quartal sowie das Gesamtjahr 2004 werde ein gutes Ergebnis erwartet, hießes weiter./fs/sk

      ----------------------------------------------------------
      So schlecht waren die Zahlen von RWE auch nicht, E.ON aber
      doch überzeugender. Auch Drägerwerk und insbesondere die
      IKB ganz passabel.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 05:51:27
      Beitrag Nr. 2.056 ()
      Deutsche Telekom zahlt überraschend hohe Dividende
      Ricke verspricht mindestens 2,4 Milliarden Euro Ausschüttungssumme / Gewinnerwartungen deutlich übertroffen

      Deutsche Telekom AG, Bonn. Der größte europäische Telekommunikations-Konzern hat die Gewinnerwartungen im dritten Quartal deutlich übertroffen und glänzt sowohl im Mobilfunk als auch im Breitbandgeschäft mit hohen Ergebnissteigerungen. Telekom-Anlegern bescherte der Zwischenbericht Kursgewinne von rund fünf Prozent und nach zwei Jahren ohne Ausschüttung die Aussicht auf eine überraschend hohe Dividende. "Für das Jahr 2004 strebt der Vorstand eine Dividende von 62 Cent je Aktie an", sagte Vorstandschef Kai-Uwe Ricke. Das entspräche dem Betrag, den das Unternehmen für die Jahre 1999 und 2000 gezahlt hat.

      Je nach Entwicklung werde der Vorstand für den Jahresabschluß eine Spanne von 0,56 bis 0,62 Euro vorschlagen, sagte Ricke. Gleichzeitig versprach er den Aktionären auch für die Zukunft attraktive Ausschüttungen: "Wir setzen mit der im kommenden Jahr festzulegenden Dividende eine Mindesthöhe." Für 2004 erwartet er eine Ausschüttungssumme von 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro. Davon werden mehr als 600 Millionen Euro an den Bund gehen, der als Großaktionär noch direkt 26 Prozent der Aktien hält. Weitere rund 240 Millionen Euro kann die staatseigene KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) für sich verbuchen, bei der der Bund ein weiteres Zehntel der Aktien für die anstehende nächste Privatisierungsstufe zwischengeparkt hat.

      Die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung spiegelt die gute Geschäftsentwicklung wider. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2003 hat sich der Konzernüberschuß auf rund 3,2 Milliarden Euro annähernd verdoppelt, während bisher nur 2,5 Milliarden Euro erwartet worden waren. Dazu erheblich beigetragen hat eine Höherbewertung der amerikanischen Mobilfunklizenzen. Gleichzeitig gelang es der Telekom, die Entschuldung des Konzerns deutlich voranzutreiben. Wie Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick erläuterte, wurden die Nettofinanzverbindlichkeiten im Berichtszeitraum gegenüber Ende 2003 um fast sechs auf 40,8 Milliarden Euro verringert. Ende Oktober hätten die Schulden zum ersten Mal seit fünf Jahren die Marke von vierzig Milliarden Euro unterschritten, sagte Eick. Seit Rickes Amtsantritt vor zwei Jahren hat der Konzern seine Schuldenlast damit um rund 24 Milliarden Euro reduziert. Die Entschuldung dürfte sich nun allerdings verlangsamen oder vorübergehend sogar zum Stillstand kommen.

      Neben der Dividendenzahlung stehen hohe Investitionen an, darunter die für die Wiedereingliederung der Internetgesellschaft T-Online eingeplanten rund drei Milliarden Euro. Außerdem kündigte Ricke Investitionen von insgesamt vier Milliarden Euro für den Ausbau der Mobilfunknetze in Amerika an. Unter dem Strich sei deshalb im kommenden Jahr keine "signifikante Veränderung" der Schuldenlast im Verhältnis zum operativen Ergebnis zu erwarten, sagte er.

      Für das Geschäftsjahr 2005 verspricht die Telekom ihren Anlegern und den knapp 250000 Beschäftigten eine Fortsetzung des "profitablen Wachstums". Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde um 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro gegenüber dem diesjährigen Zielwert steigen. Das bedeutet, daß der Konzern für 2005 ein Ebitda von wenigstens 20,4 Milliarden Euro eingeplant hat. Von Januar bis September 2004 ist das Ebitda um 6,1 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro gestiegen, die Zielmarke von 19,2 Milliarden Euro für das Gesamtjahr wurde von Ricke ausdrücklich bestätigt. Für den Konzernüberschuß sind aber bis Jahresende keine großen Sprünge mehr in Sicht. Grund ist, daß die Telekom die verbleibenden Wochen nutzen will, um sowohl im Mobilfunk als auch im DSL-Geschäft neue Kunden zu gewinnen. Wegen der teuren Marketingkampagnen werde der Konzernüberschuß insgesamt deshalb "nicht wesentlich oberhalb des Niveaus liegen, das wir bereits nach neun Monaten erreicht haben", sagte Ricke. (Bü.)

      Quelle Faz.net


      @ Dividendestratege:

      Wie siehst du die Telekom ?
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 10:05:13
      Beitrag Nr. 2.057 ()
      EON:
      Noch überzeugender als die über Erwartung liegenden Umsätze und Gewinne finde ich die doppelt so hohe Verbesserung des free cashflows und die 20%ige Reduktion der Nettofinanzverschuldung.
      EON befindet sich zzt. in der besten aller Unternehmenswelten ... Intelligentes Portfolio-Management, sowohl die Aquise als auch die Bereinigung betreffend, und intelligente Diversifikation in die Zukunftsmärkte, sowohl die Assets betreffend (Gas), als auch regional (Osteuropa) – das als (bisher zudem führungsunabhängige) Unternehmensphilosophie ... Womit der Horizont dieser Welt weit und klar ist, auch für Anleger.

      IKB:
      Nachwievor sehr solide und krisenresistent, auch keine schlechte (Anleger-)Welt.

      Wie überhaupt die dt. Zahlen überwiegend sehr gut sind ... Was hierzulande sicher bald wieder Diskussionen auslösen wird, die genauso fadenscheinig sind wie die wieder aufkommende EUR/USD-Jammerei. Sieht man, wie das dt. Vermögen gemeinhin angelegt ist, kann man nur sagen: Ein jeder fasse sich an seine eigene Nase, und gebrauche seinen Kopf zum Denken statt zum Schütteln, denn zum Denken ist er schließlich exklusiv ausgestattet, schütteln kann man auch alles andere.
      Btw, die Amis kaufen derweil zunehmend hierzulande ein, von Immobilien über Unternehmen bis hin zu faulen Bankkrediten ... Wieder was für den Kopf, *g*

      @Dividendenstratege,

      Das größte Risiko für Autobahnbetreiber sind wohl unbezahlbare Benzinpreise
      Bis der Benzinpreis `unbezahlbar` wird, haben sich wohl Alternativen etabliert ...
      Ich denke zudem, dass der Individualverkehr in Zeiten allgemein zunehmender Sicherheitsrisiken in der Öffentlichkeit eher noch profitiert.

      Das denken sich sicher auch die Franzosen in punkto SAPRR, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 15:59:30
      Beitrag Nr. 2.058 ()
      @derivatus

      Mit der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung und einer
      Dividendenrendite von rund 4% habe ich den Wert zumindes-
      tens wieder unter Beobachtung genommen. Die Verschuldung
      ist allerdings immer noch ziemlich hoch, steigende Zinsen
      also ein Risiko. Für mich käme nur ein Tausch gegen die
      TDC (Tele Danmark) in Frage, hier ist die Dividenren-
      dite aber noch etwas höher. Eher wäre für mich ein In-
      vestment über ein Discountzertifikat denkbar, insbesondere
      nach einem Rückschlag an den Börsen mit steigender Vola-
      tilität. Dann aber mit einem großem Discount und einer
      Rendite p.a. von unter 10%.

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      @investival

      Btw, die Amis kaufen derweil zunehmend hierzulande ein, von Immobilien über Unternehmen bis hin zu faulen Bankkrediten ... Wieder was für den Kopf, *g*

      ...und ein Fondsmanager (Keppler-Fonds), der sich Warren
      Buffett zum Vorbild genommen hat, hält mit den größten
      Fondsanteil in Deutschland. "Dabei zählt die Börse Frank-
      furt zu den attraktivsten Märkten der Welt" (aus "Capital").

      Vielleicht sieht man Deutschland wirklich zu negativ.


      Bis der Benzinpreis `unbezahlbar` wird, haben sich wohl Alternativen etabliert

      Es sei denn, es kommt zu außergewöhnlichen Ereignissen.
      Ein großer Teil der Ölvorkommen liegt nun mal in un-
      stabilen Regionen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 18:23:34
      Beitrag Nr. 2.059 ()
      @Dividendenstratege,

      Vielleicht sieht man Deutschland wirklich zu negativ.
      Va. die Deutschen selbst (in ihrem Fokus letztendlich auf eine tatsächlich verkorkste Fiskalpolitik, was imo aber nur von Vordergründigkeit zeugt). Und es wurde uns von diesen Angelsachsen noch eingebläut, selbst als jede dt. AG dort zu USD-Höchstkursen schon fast blindwütig »investiert« hatte und ihre Aktienkurse hernach im Keller standen (das sei weniger Vorwurf, eher Anerkennung deren Cleverness).
      So kommen die Deutschen aus dem Jammern halt nicht heraus ... In ein paar Jahren wird dann eben ob der neuen »Eigentümer« gejammert, weil man hier nichts mehr (günstig) bekommt, vielmehr auf (währungs-)abgewerteten US-Assets sitzt, die man in seiner Jammernot dann noch hoch verlustig heraus haut.

      Unsichere Ölversorgung: Sicher ein gewichtiges Gegenargument. Es gilt, wie immer, alles abzuwägen, und unter eg. Aspekt muss man sicher nicht auch noch Autobahnbetreiber als Invest haben, jedenfalls nicht als strategisches.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 23:56:16
      Beitrag Nr. 2.060 ()
      @investival

      Unsichere Ölversorgung: Sicher ein gewichtiges Gegenargument. Es gilt, wie immer, alles abzuwägen, und unter eg. Aspekt muss man sicher nicht auch noch Autobahnbetreiber als Invest haben, jedenfalls nicht als strategisches.

      Das war (leider) auch der einzige Grund, der mich von
      einem Investment abgehalten hat.

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      OPAP S.A.
      The Board of Directors of the company OPAP S.A., during its session of 10/11/2004 approved the financial statements for the nine-months of 2004, according to the Greek and International Accounting Standards (Accounting period 01/01/2004 -30/09/2004). At the same time, the BoD expressed its satisfaction for the enhancement presented in the company`s high growth rates, its financial figures and for the further improvement of the significant position the company holds in the lucky games market. More specifically, on Group level, in accordance with the Greek Accountant Standards: The Turnover of the Group (OPAP S.A., OPAP International Ltd., OPAP Glory Ltd. OPAP Cyprus Ltd.), during the nine months of 2004, from the carrying out of its games, amounted to euros 2,209.44m against euros 1,671.8m the turnover of OPAP S.A. - OPAP Cyprus Ltd. (euros 1,662.13m, as they are depicted in the financial statements of the 9M of 2003) and the company OPAP Glory Leisure (euros 9.66m) of the corresponding period in 2003, presenting an increase of 32.2%. Gross operating results (prior to depreciation) increased by some 25.1% to euros 437.9m, against euros 350.1 millions a year ago, operating profits (before depreciation, financing and non-recurring revenues and costs) rose by 31.3% amounting euros 455.4 m against euros 346.9m last year, the Profits before taxes augmented by some 84.5% to euros 546.2m versus 296.1m in the respective period of 2003. Furthermore, it should be noted that for reasons of comparability, in the corresponding period of 2003 consolidated financial statements were not drawn up, given that the processes of acquisitions were completed in October 2003. Profitability: –The gross margin reached 19.82%, versus 21.1% in 2003. This decrease of the gross margin is attributed to better results in the winners of the games "STOIHIMA" and "KINO". –The operating margin stood at the same levels with the 2003 margin (20.6%, against 20.9% in 2003). The sustaining of the operating margin in the same levels recorded in 2003, despite the important contribution of the game "KINO", that attributes to the winners the higher percentage between all the games, is attributed to the non-proportional, with the increase of sales, increase of the remaining operating expenses. –The Group`s cost of sales (except the returns distributed to winners) amounted to euros 382.1m against euros 328.8m in the corresponding period of 2003 (an increase of 16.2%), mainly due to the increased commissions paid out to agents because of the increased sales of games. On parent company level, sales amounted to euros 2,128,6m (increase of 30.3%), operating profits (before depreciation, financial, and extraordinary results) to euros 449.3m (+29.5%), while the profits before taxes amounted to euros 543.6m against euros 296.1m in the corresponding period of 2003 (+83.6%). According to the International Accounting Standards: –Consolidated sales amounted to euros 2,209.4m, against euros 1,666.9m in the corresponding period in 2003 (increase of 32.5%) –The adjusted (EBITDA), not including the inversion in the provision of euros 148 m of the Arbitrarial Decision, amounted to euros 455.3m versus euros 347m in 2003 (increase of 31.2%), with the margin reaching 20.6% versus 20.8% in 2003. –Profits before taxes amounted to euros 586.3m against euros 246.8m in 2003 (+137.6%) and the net profits (after taxes) reached euros 375.5m compared to 155.6m in 2003 (+ 141.3%). Moreover, the Board of Directors of the company within the framework of the Dividends` Policy that follows in the last years, given its important liquidity and the sound operating results, decided according to the results for the nine months of 2004, the distribution of an interim dividend, against the dividend of the fiscal year 2004, totalling euros 175.45m (0.55 Euros per share), increased by 83.3% compared to the interim dividend of the fiscal year 2003. The interim dividend of 0.55 Euros per share and considering the current levels of the share`s price presents a dividend yield, only with the interim dividend, that exceeds 3.1%. Beneficiaries of the aforesaid dividend will be the shareholders of the company at the close of the trading session of the ATHEX on 3/12/2004. COMPETITION FOR THE TECHNOLOGICAL UPGRADE OF OPAP S.A. On 23/9/2004, the Board of Directors of OPAP S.A. approved the composition of a Committee that will determine the parameters for the Competition concerning the purchase, installation and maintenance of the new technological infrastructure (I.T) of the company, which includes Central Systems, Terminals as well as the provision of products and services that support the aforementioned infrastructures. The relevant announcement of the Competition is to be publicised at the latest, until the end of the current year. Also, taking into consideration corresponding competitions that have been realized internationally, the delivery of the said project is expected that will be completed 16-22 months after the date of the competition announcement. The total cost will be determined after the completion of the competition, following the evaluation of offers that will be submitted. INTRALOT AFFAIR : The company INTRALOT S.A. has resorted to the Greek Supreme Court requesting the cancellation of the decision of the Court of appeals in Athens, that was issued in February 2004, on the basis of which the original court judgement of the court of first instance in Athens was erased and consequently, the obligation of OPAP S.A. to compensate INTRALOT S.A. due to the non-launch of the dogs and horse bets, as it had been pronounced by the Three-member Arbitrary Court. The hearing of the said application has been set for 19/9/2006. OPAP S.A. does not intend to formulate any new provision about the above- mentioned case. Establishment of OPAP of SERVICES S.A.: On 3/9/2004, the company OPAP SERVICES S.A. was established, as a subsidiary company (100%) of OPAP S.A., in order to exploit the business advantages that arise from the existence of the current network of agencies. At the same time, the activities of OPAP SERVICES S.A. are aiming at strengthening the visibility of OPAP S.A. trademark, enhancing its corporate identity and enlarging its client base. In addition, on 28/7/2004, the Board of Directors of OPAP S.A. resolved that 1% of the income of the game KINO will be distributed starting from 1/1/2004 to OPAP SERVICES S.A., as it will be able to proceed with the upgrade of the agencies (homogenization of the external corporate identity, upgrade of infrastructures).



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      OPAP (Greek Organisation Of Football Prognostics), Sport-
      wetten und Lotterie, seit dem Kauf am 01.02.04. Profitierte
      zuletzt von der Fußball-Europameisterschaft und der
      Olympiade. Der Gewinn der Europameisterschaft unter Otto
      Rehagel war natürlich ein Glücksfall und wird die Umsätze
      zusätzlich angekurbelt haben. Die Dividendenrendite in
      2003 lag bei über 5% (Kaufkurs 13,18 EUR), in diesem Jahr
      bringt alleine die Zwischendividende von 0,55 EUR eine
      Dividendenrendite von über 3% (zum aktuellen Kurs).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 10:22:18
      Beitrag Nr. 2.061 ()
      Aus der FTD vom 12.11.2004
      Portfolio: Vom gelobten Blue Chip zum Zockerpapier
      Von Horst Fugger

      Die jüngsten dramatischen Kursverluste bei Merck eröffnen antizyklischen Investoren Chancen. Derzeit kann man gut verfolgen, wie fließend die Grenzen zwischen konservativen und spekulativen Geldanlagen mitunter sind.

      Als die Aktie des US-Pharmakonzerns Merck Ende 2000 knapp 97 $ kostete und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 33 aufwies, galt sie als der konservativste und sicherste Titel im Dow Jones. Billig war sie nicht gerade, aber die Aktie, so der Konsens, war ihr Geld wert.

      Das Management erhielt Bestnoten, die Produktpipeline galt als vielversprechend. Zudem hatte das Papier zwischen März und Dezember 2000, als Nasdaq, Dax und Neuer Markt kollabierten, ihren Kurswert nahezu verdoppelt. Merck wies für das Jahr 2000 einen Gewinn je Aktie von 2,90 $ aus und zahlte eine Dividende von 1,21 $.

      Vier Jahre später hat sich das Bild dramatisch gewandelt. Aktuell kostet die Merck-Aktie etwa 25 $ und gilt als der gefährlichste Titel im Dow Jones. Merck wird 2004 etwa 2,60 $ verdienen und eine Dividende von 1,49 $ zahlen. Ausschließlich extrem risikobereite Anleger, so lautet dennoch der Konsens, dürfen sich hier herantrauen. Eine interessante Feststellung, nachdem dieser ehemals so sichere und konservative Titel, gemessen am Rekordhoch, knapp drei Viertel seines Kurswerts verloren hat. Für deutsche Anleger waren die Verluste wegen des schwachen Dollar noch weitaus happiger.

      Vioxx ließ den Kurs abstürzen

      Die Gründe für den jüngsten Kursverfall sind bekannt: Im September zog Merck das Rheuma- und Schmerzmedikament Vioxx vom Markt zurück, weil bekannt geworden war, dass die Einnahme dieser Arznei das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen erhöht. Der Kurs der Aktie stürzte danach von knapp 50 $ auf 25 $ ab. Vioxx generierte 2003 etwa elf Prozent des Merck-Gesamtumsatzes von 22,5 Mrd. $ - aber der Umsatzausfall ist natürlich nur das kleinere Problem. Derzeit überbieten sich Marktbeobachter in den USA mit Schätzungen, welche Schadensersatzforderungen erkrankter Patienten auf Merck zukommen könnten. Von mehr als 12 Mrd. $ war zuletzt die Rede, und natürlich wittern die Anwälte das ganz große Geschäft.

      Nun ist eine Forderung noch längst kein Anspruch. Seit Jahren klebte auf den Vioxx-Verpackungen ein Warnhinweis, dass die Einnahme dieses Medikaments die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann. Jeder Patient konnte das lesen, jeder Arzt, der dieses Medikament verschrieb, wusste das auch. Und die US-Gesundheitsbehörde FDA hat Vioxx nach akribischen Tests die Zulassung erteilt. Wer hat da also fahrlässig gehandelt, wer hat Schuld, und wie, so lautet die wohl wichtigste Frage, will ein Herz-Kreislauf-Patient nachweisen, dass seine Erkrankung ursächlich auf die Einnahme von Vioxx zurückzuführen ist?


      Die ganze Angelegenheit erinnert erfahrene Anleger fatal an die Sache mit Altria, ehemals Philip Morris. Zwischen 1998 und Anfang 2000 fiel die Aktie von 59 $ auf 18 $, weil man befürchtete, Schadensersatzklagen erkrankter Raucher könnten das Unternehmen in den Ruin treiben. Letztlich wurde die Suppe aber nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht wurde. Wer am Höhepunkt der Verkaufspanik einstieg, hat sein Geld - inklusive Dividenden - knapp verdreifacht. Nicht zuletzt unter diesem Gesichtspunkt ist Merck eine eingehenden Beobachtung wert.


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      Dividendenrendite bei einem Kurs von 25$ und 1,49$ Divi-
      dende immerhin fast 6%. (Wenn sie denn gezahlt wird).

      Meinungen?

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 14:15:44
      Beitrag Nr. 2.062 ()
      @Dividendenstratege,

      auch dabei, weitere bzw. alternative gute Dividendenrenditen, oder welche die es werden könnten, zu eruieren? *g*

      Mich erinnert diese `Angelegenheit` eher an Wyeth (vorm. AHP) und, frischer, Bayer (diese Vergleiche liegen jedenfalls näher). Richtig erholt haben sich, auch kursmäßig, beide seither nicht richtig (es sei denn, man erwischte die finalen Downpeaks). Wyeth und Bayer gaben nach entsprechenden Meldungen ca. 50 % ab, Bayer hernach, in Wiederholung der gleichen Argumentation, nach der technischen Reaktion nochmal ca. 3/4 (was freilich zu relativieren war, da der dt. Markt zu dieser Zeit insgesamt über Gebühr herunter »gemacht« wurde). Merck hat bis dahin jedenfalls noch ca. 20 % Minus Platz ... Und der Merck-Chart indizierte, im Gegensatz zu eg. Werten, bereits längere Zeit vorher eine noch andere Problemvakanz bei Merck (wiewohl der größere Teil der Korrektur wohl nur Entweichen schwülheißer Wallstreet-Luft war), die mit dem neuen Problem eher weiter davon entfernt ist, gelöst zu sein.

      Bei Bayer gabs seinerzeit ja auch noch einmal eine hohe Dividende – die wurde im Folgejahr aber bekanntlich halbiert, und ist heute nicht höher. Wiewohl die damals kolportierten Schadenzahlungen ausblieben, was zu diesem Zeitpunkt bereits evident war.

      Also, nachhaltig wird zumindest die Merck-Div. wohl nicht sein ...

      In dieser Rendite-Region gefiele mir als defensiver Dividendenstratege zB. ein ebenfalls hinreichend marktbreiter Bertelsmann-GS eindeutig besser ... wo Du ja ohnehin schon in der immer weniger verwöhnten Pharmabranche unterwegs bist, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 14:20:38
      Beitrag Nr. 2.063 ()
      ... Wiewohl die damals kolportierten Schadenzahlungen bei weitem ausblieben ...
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 19:14:16
      Beitrag Nr. 2.064 ()
      @investival

      wo Du ja ohnehin schon in der immer weniger verwöhnten Pharmabranche unterwegs bist,

      Mit Schering und 1,15% Depotanteil und in der Medizin-
      technik mit einem Genussschein von Drägerwerk.;) In diesen
      Branchen sind nun mal kaum hohe Dividendenrenditen drin.
      Selbst wenn Merck & Co die Dividende halbieren würde,
      könnte diesbezgl., mit Ausnahme von GlaxoSmithKline, kein
      anderer Wert mithalten. (Aus dem Euro Stoxx 50, Stoxx 50
      und dem Dow Jones. Hier liegen die meisten Dividendenren-
      diten im Pharmasektor deutlich niedriger).

      Merck & Co hat nach der Horrormeldung in USD immerhin schon
      rund 40% abgegeben, von den absoluten Höchstständen über
      70%. Außerdem ist der USD zur Zeit recht preiswert. Geht
      es weiter bergab, verdient Merck als multinationaler Kon-
      zern währungsbedingt immerhin noch mehr. Schadenersatzfor-
      derungen von mehr als 12 Mrd. USD wären natürlich ein enor-
      mes Risiko.

      Von Bertelsmann führt Börse Online z.B. einen Genussschein
      mit unbefristeter Laufzeit und einer Rendite von über 7%
      auf. Mir gefällt die Branche nicht so besonders und die
      Zinsen sollten in diesem Fall auch nicht wesentlich stei-
      gen.

      Mit der Aktie von Merck & Co muß ich mich noch etwas länger
      beschäftigen. Wenn überhaupt, dann nur ein Investemnt mit
      einem geringen Depotanteil. Ansonsten paßt der Wert aber
      gut in mein Schema: Wenig konjunkturabhängige Branche,
      hohe Dividende und dabei noch nicht einmal langweilig.:laugh:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 19:51:55
      Beitrag Nr. 2.065 ()

      http://de.finance.yahoo.com/q?s=MRK&d=c&k=c1&a=v&p=s&t=my&l=…

      Merck sollte man beobachten.

      Wichtig die Sätze:

      Nun ist eine Forderung noch längst kein Anspruch. Seit Jahren klebte auf den Vioxx-Verpackungen ein Warnhinweis, dass die Einnahme dieses Medikaments die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann. Jeder Patient konnte das lesen, jeder Arzt, der dieses Medikament verschrieb, wusste das auch. Und die US-Gesundheitsbehörde FDA hat Vioxx nach akribischen Tests die Zulassung erteilt. Wer hat da also fahrlässig gehandelt, wer hat Schuld, und wie, so lautet die wohl wichtigste Frage, will ein Herz-Kreislauf-Patient nachweisen, dass seine Erkrankung ursächlich auf die Einnahme von Vioxx zurückzuführen ist?

      Dies sollte die Prozess-Risiken beschränken.
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 19:58:54
      Beitrag Nr. 2.066 ()
      MERCK & CO. INC. - EUR - 1 Jahr
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 21:21:48
      Beitrag Nr. 2.067 ()
      MERCK & CO. INC. - EUR - 10 Tage
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 21:25:14
      Beitrag Nr. 2.068 ()
      Nochmal zu Merck:

      OK, sie haben seit Debakel-Meldung per datum schon 40 % verloren; blieben nur noch 10, um an AHP und BAY heran zu kommen, aber das macht wohl jede (technische) Folgereaktion wett.

      ...sollte die Prozess-Risiken beschränken
      Auch ich halte 12 Mrd (wie bei Bayer) adhoc für wenig realistisch (Warnhinweise gabs mW. auch von Bayer, Zulassung auch, was aber im Ernstfall bekanntlich nichts heißt). Allerdings ist die Zahl der (schwer) Betroffenen wohl doch um einiges höher. Wyeth hat seinerzeit wohl tatsächlich 2-stellig Mrd zahlen müssen (bzw. zahlt noch), allerdings vermag ich die Fallschwere adhoc nicht vergleichend zu beurteilen ...

      Zum Chart, und der gibt wirklich (freilich noch vage) Fingerzeige:
      In größerer Auflösung betrachtet, gab es nach dem ersten Einbruch insgesamt an 3 Tagen eine eindeutig kursstabilisierende Akkumulationsphase mit entsprechendem Umsatz, nach dem 2., kleineren Einbruch am 1.11. war die Spantanbereitschaft geringer, die Kurse bröckelten wie nach dem 1. Einbruch, aber nicht stärker, ab. Seither, und immerhin seit 5 Tagen, haben wir wieder eine explizit kursstabilisierende, zudem um einiges umsatzstärkere Akkumulation. Zumindest eine Kursreaktion rückt damit entschieden näher (imo), wobei >24 (dann va. bei 27) wohl einiges Material aus der ersten Spontanakkumulation wieder herauskommen wird. Ab 17-18 könnte zudem noch ein (in meinem Chartprogramm so dargestellter) in den Jahren 93-95 implementierter umsatzstarker Support auch unter längerfristigen Aspekten greifen.

      Grundsätzlich bin ich indes einiges resp. sehr weit davon entfernt, sowohl die Pharmabranche als, natürlich, auch Merck selbst als `defensiv` im hier verstandenen Sinne einzuordnen. Bei Merck gibt es wie (im Chart) angedeutet wohl noch andere Probleme, was die Aktie als längerfristiges Invest eher ausschließt (bei dieser Gesamtlage macht der USD, so oder so, wohl noch am wenigsten aus).

      @Dividendenstratege,

      ... noch nicht einmal langweilig
      :D Nee, gewiß nicht ...
      Aber relativ höhere, und (mindestens) ebenso sichere, Dividenden gibts dafür woanders, und woanders steigen die Kurse auch, und zwar mit Hand und Fuß ... was einem manchmal aber vielleicht langweilig vorkommen mag, ;)

      Medien/Bertelsmann:
      Mir gefällt die Branche nicht so besonders
      Also, schon im Vgl. zur Pharma-Branche ist sie inzwischen sicher langweiliger ... ;)
      Bertelsmann hat seine Krise derweil hinter sich gebracht und weist dazu eine gestärkte Bilanz aus. Zudem hat man die GS-Ausschüttung in der Krisenzeit nicht zurück gefahren.
      die Zinsen sollten in diesem Fall auch nicht wesentlich steigen
      Richtig – aber erwarten wir beide das denn? Zzt. sieht es jedenfalls eher so aus, dass sie – aus guten Gründen, die für Dtld. (und abgeschwächt auch für die EU) sicher nicht zutreffen – erstmal eine Zeit lang woanders steigen werden.

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 21:41:56
      Beitrag Nr. 2.069 ()
      Meine Chartaussage im Detail könnt Ihr vergessen, ich nahm versehentlich die Frankfurter Börse. Für aussagekräftige Chartaussagen nimmt man bekanntlich die umsatzstärkste Börse, und das ist für Merck immer noch die NYSE. Kurzum: Die Akkumulation der letzten Tage stellt sich dort nicht so klar dar wie eben beschrieben (und zu den besagten 50 % sinds noch 15 %). Liegt vielleicht auch daran, dass die Amis eben `nen Tick cleverer sind (so.), *g*

      Wird Zeit, dass ich Wochenende mache ... Welch ein Fauxpas – ehrliches sorry!

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 23:33:13
      Beitrag Nr. 2.070 ()
      Grüner VM äussert sich u.a. zum Chart wie folgt

      ZITAT: 11.11.2004, Merck & Co. Depotbeimischung, Grüner VM (...)

      Die amerikanische Merck-Aktie sei in den letzten Wochen massiv eingebrochen. Nachdem - für die Märkte völlig überraschend - bekannt geworden sei, dass Merck einen seiner Hauptumsatzträger, das Medikament Vioxx mit sofortiger Wirkung vom Markt habe nehmen müssen, sei der Wert massiv abverkauft worden. Langzeitstudien hätten ergeben, dass das Arthritis-Präparat das Risiko von Schlaganfällen und Herzerkrankungen signifikant erhöhe.

      Bei 2,219 Mrd. ausstehenden Aktien errechne sich eine aktuelle Marktkapitalisierung von ca. 58,6 Mrd. US-Dollar. Im Vergleich zum bisherigen 52-Wochenhoch bei 49,33 USD habe sich damit der Börsenwert des Unternehmens fast halbiert. Anfang Dezember 2000 habe die Aktie noch bei über 96 US-Dollar notiert und habe damals einen Börsenwert von über 200 Mrd. US-Dollar gehabt.

      Die Veröffentlichung der Meldung bezüglich der Vioxx-Rücknahme habe einen extremen Kursrutsch verursacht. Im Chart habe dies zwei große Abwärtslücken (Gaps) gerissen, die mittel- bis langfristig geschlossen werden sollten. Das Potential sei beträchtlich. Die Lücken wären erst bei Kursen von 31 USD bzw. 45 USD geschlossen. Das Potential bis zum Gapclose betrage aus heutiger Sicht damit 19% bzw. 73%. Es hätten sich bereits einige positive Divergenzen (u.a. beim MACD) gebildet, der Wert sei in allen Zeitebenen massiv überverkauft.

      Im Wochenchart habe sich ein großer Bullkeil über mehrere Jahre gebildet. Der Kurs sei in den letzten Tagen exakt an der Unterkante angekommen. Zumindest eine technische Reaktion nach oben sei zu erwarten.

      Die gröbsten Risiken sollten nun eingepreist sein. Die Experten würden die Abschläge eher für überzogen halten.

      Nach Ansicht der Experten von Grüner VM eignet sich die Merck-Aktie als spekulative Depotbeimischung. Die Bewertung sei günstig wie seit vielen Jahren nicht mehr. Die technische Situation verspreche ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis.

      http://www.aktiencheck.de/Analysen/default_an.asp?sub=4&page…
      Avatar
      schrieb am 14.11.04 02:22:57
      Beitrag Nr. 2.071 ()
      Weitere Merck-Charts:
      http://www.wallstreet-online.de/ws/news/news/main.php?&m=3.1…

      Fazit:
      - Grosses mittel-/langfristiges Kurs-Erholungspotential.
      - Weitgehende Kurs-Absicherung durch die nun sehr hohe Dividenden-Rendite im Bereich 18 - 21 €.
      - Begrenztes Kurs-Rückschlagspotential.
      Avatar
      schrieb am 14.11.04 10:57:34
      Beitrag Nr. 2.072 ()
      @Dividendenstratege,

      da Du hier explizit mit einem Invest liebäugelst ... Da in diesem Thread bisher ja oft und mehrheitlich interessante Aktien zitiert werden, schaue ich mir die Werte zumindest kurz an, um mir eine Basismeinung zu bilden. Absehbare, dh. fundierte Turnarounds finden bei mir, ganz eigennützig [*g*], dabei immer noch besonderes Gehör. Merck konnte ich diesbzgl. nicht von vornherein ausschließen – deshalb nun nochmal, abschließende, Kommentare, erstmal zu der insgesamt unsäglich-verkrampften Ansammlung angeblicher Kaufargumente:

      >Anfang Dezember 2000 ...<
      :laugh:

      >(Gaps) gerissen, die mittel- bis langfristig geschlossen werden sollten<
      Von den Begründern der klassischen Charttechnik wurde sowas (und vieles andere, was heutzutage so erzählt wird) nie postuliert.
      Die ganannten 19 % (hoffentlich bleibt der Kurs nicht bei 18 stehen, *g*) sind auch imo, ohne diese Gap-Theorie, realistisch, da etwa beginnt dann als zzt. erste Widerstandszone die Spontanakkumulationsphase (aus der dann auch wohl wieder was heraus kommen wird).
      Für die 73 % bedarf es, jedenfalls in absehbarer Zeit, wohl einiger fundamentaler Unterstützung, so a la 0 Schadenersatz, Persilschein für Merck ... Hätte ich glatt nicht gewagt zu schreiben, *g*

      >großer Bullkeil über mehrere Jahre<
      Yo, und die mehrjährige Baisse von 90 unter 30 auf das Niveau 10 Jahre zurück in dieser bullishen Formation legen wir einfach ad acta, :D Dieser vermeintliche Bullkeil entspricht zudem eher einem Downtrendchannel, der könnte also noch ein paar Jahre dauern. Aber das legen wir dann auch wieder ad acta ...
      Einzig seriös ist die Annahme einer technischen Reaktion, weil der Kurs zzt. die Untergrenze eines Downmoves (wie er im Ausmaß, freilich über längere Zeit, 01/02 und 92-94 schon mal vorkam) auslotet bzw. nicht mehr weit von der eines Channels entfernt ist.

      >in allen Zeitebenen massiv überverkauft.
      Wobei einem die Indikatoren leider nie sagen, wie lange dieser Zustand letztendlich andauert ...
      Der MACD lag im übrigen nicht wesentlich tiefer als 2000, als es den seinerzeit kurzfristig größten Kursrückgang gab. Die positive Divergenz mag indes auch Indiz dafür sein, dass ein kürzerfristiger Uptrend naht.

      sehr hohe Dividenden-Rendite
      Und sehr unsicher – s. Börsengeschichte, in allen Epochen.

      Begrenztes Kurs-Rückschlagspotential.
      Das (und die naheliegende Kursreaktion) reicht erfahrungsgemäß wirklich, und nur, zu einer `spekulativen Depotbeimischung`.

      >Potential sei beträchtlich
      Das Kaufargument schlechthin ... aus NM-Zeiten.
      `Fakten, Fakten, Fakten`, und bitte mit realitätsnah unterstellbarer Nachhaltigkeit!
      Naja, wenn ich so an Google und Konsorten denke ... Doch gar nicht so unwahrscheinlich, :D

      Fakt ist zB., dass Merck wegen der offenen Klagen für längere Zeit sehr viel Geld vorhalten muss – Geld, was in der ohnehin kapitalintensiven F&E nun fehlt. Und das, wo Mercks Produktpalette auch noch als sanierungsbedürftig gilt:
      >Merck hatte in den vergangenen Jahren mit dem Auslaufen von Patenten für wichtige Medikamente und mit einer vergleichsweise dünnen Palette in der Entwicklung befindlicher neuer "Blockbuster" gelitten. Das umsatzstärkste Merck-Medikament, der Cholesterinsenker Zokor, verliert in zwei Jahren Patentschutz.<
      [www.welt.de, 2.10.04]

      Im Gegensatz bspw. zu Bayer llitt bzw. leidet Merck schon seit geraumer Zeit unter, selbst und zT. vorsätzlich verursachtem, Vertrauensverlust:
      http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=inv…

      Allein das die für dies alles letztendlich verantwortliche Führungscrew an der Macht klebt, wäre für mich schon ein handfestes Anti-Investargument.

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.11.04 15:35:20
      Beitrag Nr. 2.073 ()
      "New York Times": Merck vermied Herz-Studien zu Vioxx, 14 November, 2004

      New York (Reuters) - Der US-Pharmakonzern Merck hat sich einem Zeitungsbericht zufolge im Jahr 2000 gegen Studien zu erhöhten Risiken seines Arthritis-Medikamentes Vioxx entschieden.

      Der US-Konzern hatte Vioxx Ende September weltweit vom Markt genommen, weil eine Untersuchung bei längerfristiger Einnahme ein erhöhtes Schlaganfall- und Herzanfallrisiko für die Patienten ergeben habe. Mit Vioxx hatte Merck pro Jahr einen Umsatz von etwa 2,5 Milliarden Dollar erzielt.

      Merck seien bei seiner Entscheidung im Mai 2000 Ergebnisse einer klinischen Studie vorgelegen, wonach das Arthritis-Mittel möglicherweise ein höheres Risiko für Herzattacken verursache, berichtete die "New York Times" am Sonntag in ihrer Internet-Ausgabe. Wissenschaftler des Unternehmens hätten Überlegungen zu einer gezielten Untersuchung dazu angestellt, in die allerdings 50.000 Patienten hätten einbezogen werden müssen. Die Marketing-Chefs von Merck hätten sich jedoch offenbar aus Angst vor einer Beeinträchtigung des Umsatzes dagegen ausgesprochen.

      "Derzeit gibt es keinen zwingenden Vermarktungsgrund für eine solche Untersuchung", hieß es den Angaben zufolge in den damals vorgelegten Unterlagen während einer Vorstandspräsentation. "Die Daten würden nicht in der kritischen Phase vorliegen. Die inbegriffene Botschaft wäre nicht vorteilhaft." Die Zeitung hat eigenen Angaben zufolge in allen Einzelheiten recherchiert, wie Merck mit Vioxx umgegangen ist.

      Das "Wall Street Journal" hatte vor kurzem berichtet, dass der ehemalige Merck-Forschungschef Edward Scolnick in einer E-Mail am 9. März 2000 auf das erhöhte Herzanfallrisiko von Vioxx hingewiesen habe. Zudem zeige ein Memorandum eines Merck-Mitarbeiters vom 21. November 1996, dass das Unternehmen sich mit dem Problem eines möglichen Herzanfallrisikos von Vioxx beschäftigt habe.

      Bis Mitte Oktober sind gegen Merck nach eigenen Angaben rund 300 einzelne Schadenersatzklagen wegen Vioxx eingereicht worden. Das Unternehmen sei gegen solche Klagen bis zu 630 Millionen Dollar versichert. Der Pharmahersteller erklärte aber, es sei unklar, ob diese Versicherungsdeckung ausreiche, um alle Verteidigungskosten und Einbußen auszugleichen. Rücklagen für mögliche Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit Vioxx-Klagen habe Merck nicht gebildet. Das Unternehmen geht davon aus, dass im ersten Halbjahr 2005 die ersten Gerichtsverfahren wegen Vioxx beginnen werden.

      http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=companie…
      Avatar
      schrieb am 14.11.04 19:22:22
      Beitrag Nr. 2.074 ()
      Für Dividendejäger dürfte vielleicht Charoen Pokphand Foods (grösste Agrar Produkte Produzent Thailand) interessant sein. Im Moment schwer gebeutelt durch die Vogelgrippe (was natürlich auch eine Chance für Antizykliker ist). Aber die Dividende erhalte ich regelmässig und liegt im Moment bei ca 5%.
      Avatar
      schrieb am 14.11.04 20:23:52
      Beitrag Nr. 2.075 ()
      Nach Fallvergleich erschließen sich mir die publizierten 300 Klagen gegenüber Bayers 10.000 nur als anfänglicher Zwischenstand.
      Aber vielleicht greift da ja auch eine Art `patriot act`, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.11.04 21:06:50
      Beitrag Nr. 2.076 ()
      #2064-2072 / 2074

      Die Charts zu Merck & Co sind schon beeindruckend, hier
      werden einem die enormen Kursverluste besonders deutlich
      vor Augen geführt.



      Ganz langfristig gesehen ist sieht der Absturz schon etwas
      weniger dramatisch aus. Da ist immer noch genug Luft nach
      unten.

      Als "normaler" Kleinanleger und Laie auf dem Sektor kann
      man die Vorgänge bei Merck & Co auch kaum beurteilen.
      Man investiert vor allem in der Hoffnung, dass die Börse
      übertrieben hat.

      In einem speziellen Thread zu Merck & Co hier bei w:o
      äußern sich auch Fachleute (Ärzte) und Betroffene.
      (Forum Nasdaq / Merck lässt Biotech´s abstürzen!!)

      @investival

      Aber relativ höhere, und (mindestens) ebenso sichere, Dividenden gibts dafür woanders, und woanders steigen die Kurse auch, und zwar mit Hand und Fuß ... was einem manchmal aber vielleicht langweilig vorkommen mag,

      Ist ja absolut richtig, vielleicht ist es wirklich besser
      erst einmal abzuwarten, bzw. ganz auf ein Investment zu
      verzichten. Ideal könnte hier evtl. ein Investment über
      ein Discountzertifikat mit einem jetzt großem Discount
      sein. (Scheint es aber aber nicht zu geben).

      Vielleicht auch besser so, hatte mich schon mit "Merck &
      Co" eingeloggt.:laugh:

      -----------------------------------------------------------

      @silverpwd

      Charoen Pokphand Foods - Der Wert / Thailand ist mir zu
      "heiß". Die Vogelgrippe kann auch zurückkommen. Wenn Aus-
      land, dann mit annehmbaren Informationsmöglichkeiten, zu-
      mindestens in englischer Sprache und aus einer defensiven
      Branche.

      -----------------------------------------------------------

      THILENIUS-KOLUMNE

      Freie Fahrt für Dividenden

      Von Georg Thilenius


      Der zweitgrößte Autobahnbetreiber Frankreichs bereitet seinen Börsengang vor. Langfristig orientierten Investoren bietet die Neuemission die Chance einer sicheren und dividendenstarken Anlage.

      Zu den angenehmen Seiten französischer Lebensart gehören die dortigen Autobahnen. Meistens sind sie sehr gut ausgebaut, außerhalb der Hauptferienzeit verkehrsarm und daher auch sehr sicher. Die deutschen Plagen - dauernde Staus, Spurrillen und Löcher im Straßenbelag - sind dem Franzosen weitgehend fremd.

      Satte Gewinne einfahren: In Frankreich hat sich die Autobahn-Maut seit langem durchgesetzt

      Für Investoren ergibt sich jetzt eine interessante Möglichkeit in der Privatisierung der ostfranzösischen Autobahngesellschaft. Der französische Staat verkauft 30 Prozent an der zweitgrößten Autobahngesellschaft des Landes, Société des Autoroutes Paris - Rhine Rhone (SAPRR). Die Emission findet am 24. November, also pünktlich vier Wochen vor Weihnachten statt.

      Investoren könnten sich einige Stücke unter den Weihnachtsbaum legen. Der Preis der Aktien dürfte zwischen 37 und 42 Euro betragen. Die SAPRR ist der drittgrößte Autobahnbetreiber in Europa nach der italienischen Autostrade und der südfranzösischen Autobahngesellschaft ASF. Die SAPRR betreibt etwa 28 Prozent des französischen Autobahnnetzes und damit etwa 2200 Kilometer. Die Strecken liegen im Wesentlichen zwischen Paris, Straßburg, Lyon und Grenoble im Osten Frankreichs.

      Die Gesellschaft konzentriert sich auf ein Geschäft, das der Öffentlichkeit gut bekannt ist und wenig Risiken beinhaltet - von gelegentlichen Streiks der Bauern und Lastwagenfahrern einmal abgesehen. Das vorhandene Autobahnnetz ist sehr gut ausgebaut und beschert kontinuierlich wachsende Gewinne.

      Hohe Schulden trüben das Bild

      Das Unternehmen hat von der Regierung eine Lizenz bis zum Jahr 2032. Durch den zügigen Ausbau der Autobahnen sind allerdings hohe Schulden von 7,1 Milliarden Euro angefallen. Nachdem der Ausbau nun weitgehend abgeschlossen ist, kann sich die Gesellschaft auf den Abbau der Schulden und das Bezahlen von Dividenden konzentrieren.

      Das Geschäft hängt weitgehend vom Verkehrsaufkommen und von der Höhe der staatlich genehmigten Gebühren ab. Hierin ähnelt eine Autobahngesellschaft einem Elektrizitätswerk. In Frankreich steigt das Verkehrsaufkommen um etwa 4,4 Prozent im Jahr. Die Gebühren werden jedes Jahr neu festgelegt und sind an allgemeine Preisentwicklungen gekoppelt.

      Dies bedeutet für den Investor, dass die Umsätze um jährlich ungefähr 4 bis 5 Prozent steigen dürften. Das Potential für Kurssteigerungen ist damit ungefähr auf den Zuwachs des allgemeinen Verkehrsaufkommens und die Preissteigerungen begrenzt. Von daher ist die Aktie nicht für Investoren geeignet, die Kursgewinne suchen.

      An Dividenden interessierte Aktionäre sind jedoch mit Autobahnaktien häufig sehr gut gefahren. Die bisher an den Börsen notierten spanischen, französischen und italienischen Gesellschaften erzielen meistens Dividendenrenditen um die 4 Prozent.

      Wenn nun die französische Regierung Aktien von SAPRR verkauft, wird sie vernünftiger Weise den potentiellen Investoren einen Kaufanreiz bieten. Es ist daher damit zu rechne, dass die neuen Aktien eine attraktive Dividendenrendite erhalten werden. Bisher ist über die Höhe der Dividendenzahlung noch nichts bekannt. Diese wird jedoch noch rechtzeitig vor dem 24 November bekannt gegeben.

      Sollte die Dividendenrendite über 4 Prozent liegen, lohnt sich das Zugreifen. Der Aktionär kann dann mit Freude dem Weihnachtsfest entgegen sehen, da er sicher ein gutes Geschäft gemacht hat. Sollte er das Weihnachtsfest mit einem Glas Burgunder Wein begehen wollen, kann er sich höchstwahrscheinlich zusätzlich darüber freuen, dass der gute Wein über seine eigene Autobahn angerollt ist.

      Wer kann das schon von sich sagen?

      ----------------------------------------------------------
      Zum Börsengang vom Autobahnbetreiber SAPRR

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.11.04 22:29:43
      Beitrag Nr. 2.077 ()
      Merck & Co und Charoen Pokphand Foods sind wohl eher spekulativ als defensiv. Ich finde sie nicht mal wirklich uninteressant, allerdings passen beide meiner Meinung nach eher in ein breit diversifiziertes (und irgendwie letztlich auch noch immer relativ defensives) Turnaround-Depot als zu den hier sonst diskutierten Werten. Merck hat halt nun mal schon seit Jahren strategische Probleme, insofern hat es hier ein ähnliches Unternehmen wie Bayer erwischt, und Thailand scheint politisch immer instabiler zu werden...

      Zu Herrn Thilenius: "Sollte die Dividendenrendite über 4 Prozent liegen, lohnt sich das Zugreifen." Es ist manchmal beeindruckend (bzw. erschreckend), woran Profis ihre Anlageentscheidungen oder -empfehlungen fest machen.
      Avatar
      schrieb am 14.11.04 22:46:38
      Beitrag Nr. 2.078 ()
      Der Vollständigkeit halber, und um meine eigene Frage bezüglich Cintra zu beantworten, der folgende Beitrag... Beachtenswert vor allem, dass der bisherige Eigentümer der nun für etwa 2 Mrd Euro an die Börse gebrachten Aktien diese erst vor drei Jahren für gut 800 Mio Euro gekauft haben soll. Ehrlich gesagt habe ich langsam das Gefühl, dass in diesem Sektor momentan Mondpreise verlangt (und erstaunlicherweise auch bezahlt) werden.


      "finanzen.net
      Cintra-IPO zweifach überzeichnet, Erstnotiz über Ausgabepreis
      Mittwoch 27. Oktober 2004, 10:58 Uhr

      Am Mittwoch fand der erste Handel mit der Aktie des spanischen Mautstraßenbetreibers Cintra - Concesiones de Infraestructuras de Transporte S.A. statt. Der Ausgabepreis lag bei 8,24 Euro und damit am unteren Ende der Bookbuilding-Spanne von 8,24 bis 8,80 Euro. Der erste Kurs der angebotenen Aktien lag dann am Morgen bei 9,00 Euro. Die nun an die Börse gebrachten 40 Prozent an Cintra gehörten bislang zur australischen Macquarie Infrastructure Group. Die restlichen 60 Prozent hält auch nach dem Börsengang die bisherige Konzernmutter Grupo Ferrovial S.A.

      Die Macquarie Infrastructure Group hat im Jahr 2001 für den 40-prozentigen Anteil an Cintra 816 Mio. Euro bezahlt. Als Erlös aus dem IPO erwartet das Unternehmen nun rund 2 Mrd. Euro.

      Nach Ansicht von Marktkennern ist das Unternehmen einer der am besten aufgestellten spanischen Mautstraßenbetreiber. Cintra betreibt weltweit 16 Autobahnen, darunter Straßen in Kanada, Chile, Irland und Portugal. Vor einigen Tagen wurde die Beteiligung am Skyway-Projekt in Chicago offiziell.

      Cintra ist der größte Börsengang in Spanien seit 2001 und der dritte in diesem Jahr. Zuvor hatten bereits der TV-Sender Telecinco und der Immobilienkonzern Fadesa erfolgreich einen Börsengang durchgeführt.

      Die Cintra-Aktie notiert aktuell bei 9,00 Euro. Ferrovial legt derzeit 0,42 Prozent auf 35,45 Euro zu."
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 00:57:38
      Beitrag Nr. 2.079 ()
      Zum fundamentalen standig von Merck:

      ZITAT: Merck: 3. Quartal übertrifft Erwartungen

      Die Merck-Gruppe steigerte ihr Ergebnis nach Steuern im 3. Quartal um 43% auf 121 Mio. Euro. Wesentliche Beiträge dazu leisteten Erbitux und Liquid Crystals, die Meilensteinzahlung für die Zulassung des Alkohol-Entwöhungsmittels Campral in den USA sowie das verbesserte Finanzergebnis.

      Der Umsatz der Gruppe ohne das im 2. Quartal veräußerte Labordistributionsgeschäft, VWR International, stieg um 7,2% auf 1,4 Mrd. Euro. Die organische Wachstumsrate betrug 9,8%. Der Umsatz mit Mercks erstem Onkologieprodukt Erbitux in Höhe von 25 Mio EUR übertrifft im 3. Quartal, dem ersten Quartal mit Umsätzen aus der Europäischen Union, die Erwartungen. Das Finanzergebnis verbesserte sich durch weitere Schuldentilgung um 40% und der Free Cashflow der ersten neun Monate stieg auf 1,9 Mrd. Euro. Diese Zahlen unterstreichen den Angaben zufolge die gesunde Struktur und finanzielle Stärke des Unternehmens.

      Das operative Ergebnis ohne VWR stieg im 3. Quartal aufgrund der Umsatzzuwächse aller Sparten um 42%, insbesondere durch die guten Ergebnisse von Ethicals und Liquid Crystals. Außerdem verbuchte Merck eine Meilensteinzahlung in Höhe von 27 Mio. Euro seitens Forest Laboratories für die Zulassung von Campral durch die US-Arzneimittelbehörde FDA. Forest ist Mercks US-amerikanischer Lizenznehmer für das Alkohol-Entwöhnungsmittel.

      Die Umsatzrendite (ROS) ohne VWR stieg von 11,9% im Vorjahresquartal auf 15,8%, die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von 12,1% auf 17,8%. Damit übertreffen beide Werte Mercks mittelfristiges Ziel von jeweils 15%. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) einschließlich VWR verbesserte sich im 3. Quartal um 20% auf 212 Mio. Euro. Im Vorjahresquartal waren 176 Mio. Euro verbucht worden.

      Das Ergebnis nach Steuern und Fremdanteilen stieg um 43% auf 116 Mio. Euro bzw. auf 0,61 Euro pro Aktie im Vergleich zu 81 Mio. Euro bzw. 0,43 Euro pro Aktie im Vergleichsquartal 2003.

      09.11.2004 - Pharma+Food, http://www.chemietechnik.de/news/054370506e9.html
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 07:30:12
      Beitrag Nr. 2.080 ()
      @Stromgegner,

      Es ist manchmal beeindruckend ..., woran Profis ihre Anlageentscheidungen oder -empfehlungen fest machen
      Das stimmt, :laugh:
      Naja, Thilenius ... Hat der nicht immer noch aufbeglasene US-Aktien gepredigt, als hierzulande bereits zT. historische Unterbewertungen inflationierten?

      @Dividendenstratege,

      evtl. ein Investment über ein Discountzertifikat ...
      Warum nicht gleich(/besser) woanders investieren?

      Merck ist sicher ein mehr oder weniger interessanter TurnaroundKANDIDAT(!). Aber auch unter diesem Aspekt gibts bestimmt Spekulationen mit (wirklich) mehr Potenzial, sehe ich mal so die (Kurs-)Entwicklungen von Bayer und Wyeth »years after«. Und, wie gesagt bzw. zitiert, die Problemlage bei Merck ist eher noch vielschichtiger als bei Bayer (die zB. keine Bilanzbetrügereien vornahmen).

      @nasdaq10.000,

      Hausaufgaben sollte man RICHTIG machen ... ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 07:32:54
      Beitrag Nr. 2.081 ()
      Hats mir vor lauter Amusement doch glatt die Sprache verschlagen, :D ... natürlich `aufgeblasene`
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 16:59:31
      Beitrag Nr. 2.082 ()
      #2076-2080

      Zu Thailand / Asien gibt es auch wieder eine Kolumne
      von Marc Faber:

      http://emfis.com/Index.1+M5e7014e5659.0.html

      In Bezug auf den thailändischen Aktienmarkt habe ich das stärkste Verkaufssignal überhaupt erhalten, denn meine Frau die seit 25 Jahren noch nie Interesse an Aktien gezeigt hat, wollte erst kürzlich einige Thai-Aktien kaufen. Einige Freunde haben ihr erzählt, dass man am Morgen kaufen und am Nachmittag wieder mit Gewinn verkaufen könne!:laugh:

      Positiv ist er für den Ölsektor (steigende Ölpreise)


      ----------------------------------------------------------

      Den Beitrag von Thilenius zum Autobahnbetreiber SAPRR
      hatte ich aus Zeitgründen ohne Kommentar eingestellt.
      Ich möchte auch mal wissen, wo er noch Autobahnbetreiber
      mit 4% Dividendenrendite findet.

      Noch interessanter wäre wohl ein deutscher börsennotierter
      Autobahnbetreiber, als Transitland zentral in Europa ge-
      legen. Der Verkehr aus Osteuropa dürfte auch noch weiter
      zunehmen.

      Evtl. eine interessante Alternative:

      Gastgewerbe

      Tank & Rast ist Börsenkandidat

      Der führende Anbieter und Betreiber von Autobahn-Rastanlagen in Deutschland plant den Börsengang. An den Spekualtionen über einen möglichen Verkauf ändert das jedoch nichts.

      Die Autobahnraststätten-Gesellschaft Tank & Rast soll an die Börse gebracht werden. Das teilten die Deutsche Lufthansa als eine der Eigentümerinnen und das Unternehmen am Donnerstag mit. Der Vorstandschef der Tank & Rast Holding AG, Karl-H. Rolfes, erklärte in Bonn, das Unternehmen sei "für einen Börsengang bestens vorbereitet". Er verwies auf ein erfolgreiches Geschäftsmodell mit modernisierten Anlagen und stabilen Erträgen. Ein kurzfristiger Verkauf sei aber auch noch möglich und nicht vom Tisch, hieß es aus dem Unternehmen. Tank & Rast ist der führende Anbieter und Betreiber von Autobahn- Rastanlagen in Deutschland.

      Kamps war interessiert
      Die Erklärungen zu einem Börsengang erfolgten nach Spekulationen über einen Verkauf. Der ehemalige Bäckerei-Unternehmer Heiner Kamps und der britische Finanzinvestor Terra Firma sollen Milliardenangebote abgegeben haben. Parallel zu der Börsenvorbereitung soll die US-Investmentbank Goldman Sachs einen Verkaufsprozess organisiert haben. Tank & Rast und Lufthansa wollten sich zu diesen Berichten nicht äußern. Ungeachtet der Planungen für den Gang an den Kapitalmarkt sei jedoch auch ein Verkauf "nach wie vor nicht auszuschließen", sagte ein Sprecher von Tank & Rast.


      Der Börsengang könnte "noch in diesem Jahr" über die Bühne gehen, hieß es. Die Gesellschafter und das Unternehmen hätten "die Prüfung der Alternativen und die Vorbereitungen für einen Börsengang weitgehend abgeschlossen", teilte Tank & Rast mit. Rolfes stellte eine "attraktive Dividendenrendite" in Aussicht. Die Börseneinführung wird von den Investmenthäusern Dresdner Kleinwort Wasserstein und Cazenove begleitet. Weitere Einzelheiten über die genaue Terminplanung, die Preisspanne oder das Emissionsvolumen wurden nicht genannt.

      Mehr Spielraum für Weiterentwicklung
      Neben Lufthansa (30,6 Prozent) sind Apax Fonds und nahestehende Investoren sowie die Allianz-Tochter Capital Partners weitere Eigentümer. Die Lufthansa will nach eigenen Angaben zusammen mit den anderen Gesellschaftern "einen Börsengang einleiten". Mit dem Börsengang soll über eine Kapitalerhöhung auch die Eigenkapitalbasis von Tank & Rast gestärkt und mehr Spielraum für die Weiterentwicklung geschaffen werden. Tank & Rast betreibt mit seinen Pächtern insgesamt 719 Serviceeinrichtungen auf Autobahnen.

      Rolfes verwies auf ein stabil wachsendes Geschäft in den vergangenen Jahren. Die Investitionen in neue Gastronomiekonzepte seit 2001 hätten sich bei Umsatz- und Ertrag positiv ausgewirkt. Damit habe auch der durch die hohen Benzinpreise verursachte Umsatzrückgang aus Entgelten von der Mineralölindustrie überkompensiert werden können. In den ersten neun Monaten 2004 habe das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschriebungen (EBITDA) rund 97,8 Millionen Euro (2003: 97,4) betragen, teilte das Unternehmen mit. Der Jahresüberschuss (per September 2004) lag bei 11,1 Millionen Euro (Vergleichszeitraum 2003: 3,6 Mio Euro). Der Umsatz legte um 2,3 Prozent auf 156,9 Millionen Euro zu. (DPA)

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      Deutsche Euroshop erhöht Ausblick für freien Cash-Flow 2004

      HAMBURG (Dow Jones-VWD)--Die Deutsche Euroshop AG, Hamburg, hat ihre Prognose für 2004 teilweise erhöht. Es werde damit gerechnet, den für 2004 geplanten ausschüttungsfähigen freien Cash-Flow von 30 Mio EUR "leicht" zu übertreffen, schreibt der Vorstand in seinem Neunmonatsbericht. Das Unternehmen bekräftigte indes die Prognose für die Dividende 2004. Es werde weiterhin damit gerechnet, 1,92 EUR je Aktie auszuzahlen. Für das laufende vierte Quartal stellt der Vorstand ein nochmals verbessertes Ergebnis in Aussicht.
      -Von Kirsten Bienk, Dow Jones Newswires; +49 (0)40 3574 3116, kirsten.bienk@dowjones.com
      (ENDE) Dow Jones Newswires/15.11.2004/kib/jhe

      ----------------------------------------------------------
      1,92 EUR wären wieder eine steuerfreie Dividendenrendite
      von über 5%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 19:57:01
      Beitrag Nr. 2.083 ()
      Ich finde Charoen nicht `heiss`.
      Den Laden gibt es schon ne Weile und er schmeisst selbst jetzt Gewinne ab (im Gegensatz zur Konkurrenz). Desweiteren werden nicht nur Hühnchen sondern auch Shrimps etc. verkauft, die Bude ist breit gestreut.
      Die News findet man pünktlich und regelmässig auch auf Englisch.

      http://www2.set.or.th/set/servlet/set.web.EnglishNews?symbol…

      Die Vogelgrippe ist ein Phänomen, was nicht zum erstenmal auftritt. Durchschnittlich alle 15 Jahre. Nach einer durchstandenen Vogelgrippe bilden die nachfolgenden Generation Antiviren und sind erstmal immun, wobei man noch nicht weiss, ob diese schon komplett durch ist.
      Charoen ist m.M. ein klassische Aussitzaktie, in der man durch die quartalsweise ausgeschüttete Dividende die Zeit mitbringt.
      Die Branche ist eindeutig defensiv, da nicht sonderlich konjunkturabhängig.
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 20:08:11
      Beitrag Nr. 2.084 ()
      Aktiennotstand bricht in diesem Thread wohl nicht mehr aus, *g*

      Dtld. als Transitland / Tank & Rast:
      Per se ein ziemlich sicheres Geschäft (imo). Es kommt damit va. auf die Ausgabekonditionen an, auch darauf, ob das Konsortium resp. die Emittenten aus dem Postbank-Hickhack gelernt haben. Die Umsatzrendite ist imo schonmal OK, das Umsatzwachstum weniger. Die Bilanz sollte nicht zu schwachbrüstig daherkommen – dh. die KE sollte T&R auf sehr gesunde Füße stellen, müsste also zu wirklich attraktiven Konditionen kommen.
      Bei einem JÜ von sagen wir großzügig 20 Mio und einem Umsatz von ebenso großzügig 250 Mio kann ich das kolportierte Mrd-Angebot, geschweige denn Ablehnung eines solchen, allerdings überhaupt nicht nachvollziehen – also wohl nur eine Art vorbörsliche Kurspflege. Ob eines fairen, geschweige denn ansprechenden, Emissionskurses, auch angesichts der aktuell guten Börse im Kontext mit der nun ziemlich schnell avisierten Emission, darf man daher getrost skeptisch sein.
      Demzufolge wird man T&R (wie die Postbank) in den Wochen/Monaten hernach zumindest kurzfristig wohl mehr oder weniger billiger bekommen, Div.rendite hin oder her (die Div. sollte dabei zumindest nachhaltig sein).
      Ich erwarte viel? – Es gibt am dt. Aktienmarkt zzt. immer noch eine Menge bilanziell und(!) bewertungsmäßig sehr gut dastehender AGen ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 22:56:43
      Beitrag Nr. 2.085 ()
      Wenn ich mir den Umsatz, das im Vergleich dazu hohe Ebitda und den bescheidenen Überschuss ansehe, hat Tank&Rast den ja nicht vollkommen abwegigen Anschein eines Immobilienunternehmens, das seine Umsätze aus Vermietung und Verpachtung erzielt (und eben nicht eines "Betreibers"). Das würde die im Raum stehende Bewertung eventuell erklären helfen. Dennoch habe auch ich nicht gerade das Gefühl, dass da ein Schnäppchen auf den deutschen Aktienmarkt zukommt... ;-)
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 23:56:14
      Beitrag Nr. 2.086 ()
      @silverpwd

      Die Branche ist (mit Einschränkungen) schon eher de-
      fensiv, aber eben aus einem Emerging Market.



      Langfristchart von der comdirect, Börse Frankfurt

      ----------------------------------------------------------

      Mit Tank & Rast habe ich mich auch noch nicht näher be-
      schäftigt. Der Börsengang ist noch nicht sicher, von
      den Konditionen ganz zu schweigen. Grundsätzlich könnte
      der Wert interessant sein. Autobahnen in anderen Ländern
      haben eine gute Performance gezeigt und in Deutschland
      sind die Voraussetzungen wohl noch besser (zentrale
      Lage in Europa). Warum sollte dann nicht eine Tank & Rast
      auch gut laufen?

      Aktiennotstand ist bei mir noch nicht ausgebrochen;).
      Ich könnte das Depot auch unverändert lassen, der Aktien-
      anteil soll jedenfalls nicht steigen. Wenn, dann kommen
      nur Umschichtungen in Frage (bei besseren Alternativen).
      Hier denke ich dann insbesondere an die Harpen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 09:05:26
      Beitrag Nr. 2.087 ()
      #2085

      Ja, am Chart kann man sehen auf welchen Niveaus man kauft.
      Auf Asienkrise und März 2003 Niveau. Den Laden will keiner im Moment. Und es gibt keine exorbitanten Schulden o.ä., Charoen ist kein Pleitekandidat. Für Antizykliker ist das m.M. eine Chance.
      Der Chart bildet ein schönes Dreieck, die Auflösung kommt in den nächsten Monaten.
      Nun denn, will ja niemanden überzeugen.
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 10:01:28
      Beitrag Nr. 2.088 ()
      Postbank verkauft ewige Hybridanleihe an Privatanleger
      Unendliche Laufzeit / 300 Millionen Euro Volumen / Zins an langfristigen Interbankensatz gekoppelt

      ruh. FRANKFURT, 15. November. Die Postbank begibt eine Hybridanleihe im Wert von voraussichtlich 300 Millionen Euro, die vornehmlich an Privatanleger verkauft wird. Die genauen Konditionen werden erst am Ende der Zeichnungsfrist festgelegt, die voraussichtlich am 25. November endet. Der variable Kupon ist an den Zinssatz gekoppelt, den sich Banken untereinander für langfristige Leihegeschäfte berechnen. Dadurch sind die Zinsänderungsrisiken für die Anleger begrenzt und zugleich die Zinsen etwas höher als bei herkömmlichen variablen Anleihen, die sich an den kurzfristigen Geldmarktsätzen orientieren.

      Variable Hybridanleihen dieser Art sind neu in Deutschland. Die IKB hat in diesem Jahr als erste deutsche Emittentin eine sogenannte CMS-Hybridanleihe (CMS für Constant Maturity Swap) begeben. In Europa sind seit dem Jahr 2003 gut 20 solcher Titel im Wert von rund 7 Milliarden Euro auf den Markt gekommen. Emittenten sind Versicherer wie die französische Axa und Banken wie die österreichische Erste Bank oder die spanische Banco Popular. Die Hybridanleihen gelten gegenüber den Aufsichtsbehörden als Eigenkapitalersatz.

      Damit dies so ist, müssen die Anleger einige Einschränkungen akzeptieren. So entfallen Zinszahlungen, wenn der Emittent einen Verlust bilanziert. Die Zahlungen werden zwar im ersten profitablen Jahr wiederaufgenommen, aber ausgefallene Zinszahlungen nicht nachgeholt. Das ist nach Angaben der französischen Bank BNP Paribas jedoch seit mehr als drei Jahrzehnten bei europäischen Hybridanleihen nicht mehr vorgekommen. Die Zinsen wurden stets pünktlich überwiesen.

      Die Struktur sieht im Detail so aus: Die Laufzeit der CMS-Hybridanleihen ist unendlich, wenn der Emittent es so vorsieht. Er hat allerdings das Recht, nach einigen Jahren die Anleihe zu kündigen und zu hundert Prozent des Nennwerts zu tilgen. Bei der Anleihe der Postbank ist das frühestens nach sechs Jahren möglich. Im ersten Jahr zahlt die Postbank einen festen Zinssatz von 6 bis 6,5 Prozent. Vom zweiten Jahr an ist der Kupon variabel. Er orientiert sich dann am zehnjährigen Swapsatz. Das ist der Satz, zu dem Banken sehr guter Bonität ("AA") untereinander variable Zinsen gegen feste Zinsen für eine Dauer von zehn Jahren tauschen. Derzeit liegt dieser Satz bei rund 4,1 Prozent. Zusätzlich zahlt die Postbank einen Aufschlag von rund 0,1 Prozentpunkten.

      Steigt das Zinsniveau, würden Anleger bei normalen festverzinslichen Anleihen Kursverluste erleiden. Bei variabel verzinsten Titeln ist dies anders. Steigen die Zinsen auf dem Kapitalmarkt, ist das für die Inhaber der CMS-Titel nicht weiter schlimm, denn auch die Swapsätze steigen in diesem Fall, und der Kupon wird halb- beziehungsweise vierteljährlich angepaßt. Allerdings gibt es auch bei dieser Anpassung eine Einschränkung, denn für den variablen Kupon der CMS-Titel gibt es eine Obergrenze. Diese liegt bei der Postbank-Anleihe bei 8 Prozent.

      CMS-Anleihen sind vor allem für Anleger interessant, die mit steigenden Zinsen rechnen. Gegen die Folgen dieses Szenarios schützen zwar auch normale variabel verzinste Anleihen. Aber diese Titel sind an den Dreimonats- oder Sechsmonats-Euribor gebunden, den Zins für kurzfristiges Geld im Interbankenhandel. In den meisten Marktphasen liegen aber die kurzfristigen Geldmarktsätze deutlich unter den langfristigen Swap-Sätzen. Der Abstand zwischen Geldmarktsätzen und dem Zehnjahresswapsatz beträgt derzeit mehr als 1,5 Prozentpunkte.

      quelle Faz.net


      Klingt auf den ersten Blick nicht schlecht - oder ?
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 12:10:18
      Beitrag Nr. 2.089 ()
      @derivatus,

      Klingt auf den ersten Blick nicht schlecht - oder ?
      Für die Postbank? ;)
      – Eine Spekulation auf langfristig eher moderat bzw. begrenzt steigende Zinsen, bei 8 % ist ja der Deckel drauf (Zahlungsausfall muss man bei der Postbank bis auf weiteres wohl eher nicht fürchten, imo). Dafür erhält man zzt. 1,5 % Aufschlag, und im 1. Jahr einen Bonus von ca. 2 %. Bei tatsächlich stg. Zinsen wird sich die Spanne zum langen Swap wohl verringern, später uU. auch mal invertieren. Spätestens das würde dem Anleihenkurs in Konkurrenz zu konventionellen Floatern sicher nicht guttun, schon da man ja keinen expliziten Rückzahlungstermin hat. Die Postbank wird das derweil so hingerechnet haben, dass sie so oder so ganz gut wegkommt, eine Refinanzierung mit faktischem EK und eine Art Inflationshedge (8 % Zinsen sind in der Historie nichts besonderes) hinsichtlich ihrer Zahlungsverpflichtung sind ihr jedenfalls sicher.
      Die Postbank-Aktie scheint mir a la longue indes nicht wesentlich kursriskanter (greift man Tiefs ab), und spätestens bei stärker stg. Zinsen (von denen die Postbank mit ihrem Geschäftsmodell wohl ohnehin profitieren würde) bzw. Inflation könnte die Postbankdividendenrendite den Anleihenzins sogar überholen (zumindest bezogen auf zurückliegende Einstände).

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 16:15:46
      Beitrag Nr. 2.090 ()
      @derivatus

      Auf den ersten Blick erschien mir die Hybridanleihe der
      Postbank auch interessant. Nach dem Kommentar von
      @investival kommen mir aber gewisse Zweifel. Für mich
      wieder einmal eine Bestätigung, wohl doch besser
      überwiegend über Fonds in Zinsanlagen zu investieren.;)

      Vor einigen Wochen hatte die Commerzbank einen Depotcheck
      angeboten und ich habe bei dieser Gelegenheit mal meine
      Rentenfonds "durchchecken" lasssen. Die meisten Fonds
      zeigten eine recht gute Performance, kein Handlungsbedarf.
      Bei zwei Fonds war die Rendite unbefriedigend, bei einem
      Wandelanleihenfonds (hängt ja auch mehr am Aktienmarkt)
      und einem internationalen Kurzläuferfonds.

      Der Kurzläuferfonds wäre der Kandidat für eine Umschichtung
      gewesen, hier besteht also noch ein gewisser Anlagebedarf.
      Einen Fonds nur mit Floatern oder Hybridanleihen gibt es
      ja wohl noch nicht.


      Noch etwas zum Thema "Hybridanleihen":

      Nachrangbonds mit französischem Einschlag

      Schuldner entdecken Kombination aus Hybridtiteln und hohen variablen Kupons - Schutz vor Renditeanstieg

      Von Yasmin Osman, Frankfurt
      Eine in Frankreich verbreitete Spielart variabel verzinslicher Anleihen fasst allmählich auch in Deutschland Fuß. Dabei wird ein Kupon gezahlt, der sich an einem jeweils gültigen Zehnjahreszinssatz orientiert. Derzeit wird diese Form der Kuponzahlung gerne mit nachrangigen Kernkapitalanleihen (Tier 1) verknüpft. In Deutschland brachte die IKB im Juni 2004 so eine Emission.

      Am Markt wird gemunkelt, dass auch die geplante Kernkapitalanleihe der Postbank so eine Struktur aufweisen werde. Vor allem Privatanleger sollen für das Produkt gewonnen werden, daher liegt die Stückelung meist zwischen 1 000 und 10 000 Euro. Angesichts der komplizierten Struktur sind intensive Gespräche mit dem Kundenberater aber empfehlenswert. Zumal Tier 1-Bonds keine Witwen-und-Waisen-Papiere sind.

      Die Kombination aus Hybridanleihe und dieser Art des variablen Kupons (Constant Maturity Swap) ist noch relativ neu. Rund 20 solcher Hybridanleihen mit CMS-Kupon seien in dieser Zeit an den Markt gekommen, berichtet BNP Paribas, die in diesem Markt sehr aktiv ist. Zumeist machen das Banken und Versicherungen. Pionier in Deutschland ist die IKB, die auf diese Art im Juni 400 Mill. Euro einsammelte. In Deutschland landeten dabei nur 9,5 % der Emission.

      In Deutschland nicht sehr verbreitet ist die Bindung des Kupons an eine variable zehnjährige Laufzeit. Der CMS 10 bezieht sich auf den zehnjährigen Euro-Swapsatz. Er spiegelt damit den Zinssatz wider, zu dem Banken mit "AA"-Rating für zehn Jahre untereinander Geld verleihen. Vor allem in Frankreich gibt es so einen Zinssatz auch für risikolose Staatsanleihen, der sich "Tec 10" nennt. Der Tec 10-Index bildet die Rendite ab, die eine am Markt gehandelte französische Staatanleihe mit zehnjähriger Laufzeit hätte. Beim CMS 10 kommt noch der Renditeaufschlag für ein "AA"-Risiko oben drauf.

      Durch diese Konstruktion ähnelt die Anleihe in einigen Punkten variablen Bonds: Erhöht sich das allgemeine Zinsniveau, steigen auch die Kuponzahlungen. Bonds mit festem Kupon müssen einen Renditeanstieg mit fallenden Kursen ausgleichen. Dann reagieren die variablen Zinstitel defensiver. Abgefedert wird durch die Konstruktion auch eine Veränderung der derzeit sehr geringen Risikoaufschläge, die Unternehmens- und Bankentitel im Vergleich zu Staatsanleihen bieten. Denn über den Swapsatz stellt sich der Kupon darauf ein.

      Nicht gegen alles gefeit

      Allerdings ist der Kupon nicht gegen jegliche Veränderungen des Zinsmarktes geschützt. Die Tec 10- und CMS 10-Struktur ist dann besonders gefragt, wenn der Renditeabstand zwischen Bonds mit kurzer und mit langer Laufzeit besonders groß ist. Das war vor allem in diesem Jahr der Fall. Verringert sich dieser Abstand jedoch, drückt das auch auf den Kurs dieser Schuldverschreibungen. Alles in allem gelten Tec 10- und CMS 10-Bonds als weniger schwankungsanfällig als normale zehnjährigen Staatsanleihen. Das berichten zumindest Händler französischer Banken. Angesichts der komplexen Wechselwirkungen dürfte es aber schwierig sein, genauere Prognosen zu treffen.

      Auch der mit dem CMS-Kupon verbundene Wertpapiertyp, die nachrangige Tier 1-Anleihe, ist erklärungsbedürftig. Das Risikoprofil ähnelt in vielen Punkten eher einer Aktie als einer Anleihe (siehe Tabelle). So ist die Laufzeit unbegrenzt. Meist sind diese Bonds mit einem Termin ausgestattet, zu dem sie frühestens gekündigt werden können. Allerdings sind die Emittenten dazu nicht verpflichtet.

      Außerdem können die Zinszahlungen ausgesetzt werden, wenn die Bank im Vorjahr einen Bilanzverlust erlitten hat. In dieser Hinsicht ähneln Tier 1-Anleihen Genussscheinen. Anders als diese werden die Kuponzahlungen für entfallene Zinsen nicht im nächsten Jahr nachgezahlt. Da verhält es sich mit dem Hybridpapier wie mit Aktien. Bei Insolvenz muss sich der Besitzer eines Tier 1-Bonds weit hinten in der Gläubigerschlange anstellen. Bedient würden zunächst Besitzer normaler Anleihen, danach die Inhaber weniger nachrangiger Schuldtitel wie Genussscheine.


      Patronatserklärung wichtig

      Die Kreditwürdigkeit eines Anleiheschuldners spielt daher eine wichtige Rolle. Und die Frage, ob die emittierende Bank mit ihrer Bilanz oder nur ein Funding Trust für die Verbindlichkeiten geradesteht. Sicherer sind Emissionen, die mit einer Patronatserklärung der Mutterbank ausgestattet sind. Wie wichtig das ist, zeigt das Beispiel Barings Bank: Als das traditionsreiche Institut zahlungsunfähig wurde, kam es bei deren nachrangigen Papieren zu einem Ausfall. Allerdings stammten die Bonds von einer Finanztochter, die sich im Besitz der Holding und nicht der Bank befand. Eine Garantie oder Patronatserklärung der Bank gab es nicht.

      Immerhin, mit dieser Ausnahme haben europäische Banken sich in den vergangenen 30 Jahren davor gescheut, Zinszahlungen auf Hybridanleihen ausfallen zu lassen. Eher fiel die Dividende aus, wie das zuletzt auch die HypoVereinsbank vorexerzierte. Die Scheu der Geldhäuser, ihre Nachranginvestoren zu verprellen, scheint ähnlich groß wie bei Genussscheinen, bei denen ein Ausfall auch eher kleine und relativ unbekannte Häuser trifft.


      Börsen-Zeitung, 6.11.2004

      -----------------------------------------------------------

      @silverpwd / #2086

      Mag sein sein, dass der Wert ein gutes Investment ist.
      Meine Aktienanlagen sind aufgeteilt in ca. 1/3 Blue Chips,
      1/3 deutsche Nebenwerte und 1/3 Asien, (Süd)osteuropa,
      ausl. Nebenwerte. Bei den letztgenannten Werten lege ich
      noch mehr Wert auf ein defensives, möglichst wenig kon-
      junkturabhängiges Geschäftsmodell. Außerdem ist die Di-
      videndenrendite hier fast durch die Bank höher als bei
      den anderen Aktien.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 21:50:28
      Beitrag Nr. 2.091 ()
      So schlecht ist die Anleihe des Postbank wohl auch nicht, wenngleich mir der Aufschlag von 0,1% auf den SWAP-Satz doch recht bescheiden vorkommt.

      Mal so zum Vergleich:

      Allianz, 858420, Kurs ca. 113
      Kupon bis 05/12 6,125% jährlich, danach entspricht der Kupon dem 3-monats Euribor + 174 bp bei vierteljährlicher Zinszahlung.

      Allianz, 377799, Kurs ca. 116
      Kupon bis 01/15 6,50% jährlich, danach entspricht der Kupon dem 3-monats Euribor + 277 bp bei vierteljährlicher Zinszahlung.

      Münchner Rück, 843278, Kurs ca. 115
      Kupon bis 06/13 6,75% jährlich, danach entspricht der Kupon dem 3-Monats-Euribor + 345 bp bei vierteljährlicher Zinszahlung.

      IKB, Genussscheine
      Laufzeit bis 2012, Rendite ca. 4,6%

      Dexia Hypo Berlin, 805935, Kurs 95,5
      Genussschein, Kupon 6-Monats-Euribor +2,1%

      Natürlich sind diese Papiere alle nur bedingt vergleichbar, allerdings sind alle nachrangig bzw. Genussscheinkapital, also ebenfalls Tier-1. Auf Sicht von zehn Jahren liegt die Rendite jeweils bei etwa 4,5-5%, dafür würde die Postbank als einzige wohl von einem Anstieg der langfristigen Zinsen profitieren (wie wahrscheinlich der ist, steht auf einem anderen Blatt; persönlich finde ich den Cap bei 8% trotzdem indiskutabel). Also: Muss man nicht haben, man kann sich aber auch Schlimmeres ins Rentendepot packen...
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 10:24:11
      Beitrag Nr. 2.092 ()
      Postbank vs. -CMS-Anleihe:

      @Stromgegner,

      sicher gibt es Schlimmeres, keine Frage. Die Frage ist aber für uns Anleger, ob man nicht bessere Chance-/Risikorelationen darstellen kann. Und auch wenn es unkonventionell ist, erachte ich da ein Direktinvest in die Postbank als definitiv besser (zumindest, falls man nur ein wenig aufs Timing achtet).

      Ich schrieb in #2088 Die Postbank-Aktie scheint mir a la longue indes nicht wesentlich kursriskanter – Ich vergaß zu sagen: bei gleichzeitig besserer Kursperspektive ...:

      >Bei einer kurzfristigen Erhöhung der Zinsen um 100 Basispunkte dürfte der Vorsteuergewinn der Postbank um 150 bis 160 Millionen Euro steigen< [CSFB]
      Man muss diesen `Experten` natürlich nicht glauben, *g* ... Aber in seiner Argumentation vielleicht diesem:

      >... Ein Kunde wäre auf dieser Basis [34 EUR, der seinerzeit erstkolportierte Emissionspreis] mit ca. 485 € bewertet. Zum Vergleich: Die ebenfalls stark auf das Privatkundengeschäft fokussierte österreichische Erste Bank ist bei fast identischer Kundenzahl mit fast 700 € je Kunde bewertet. Bedenkt man, daß die Postbank bei jedem Girokonto auf einen durchschnittlichen jährlichen Bodensatz von ca. 3.000 € zurückgreifen kann und kalkuliert man für die Zwischenanlage mit einem Zins von ca. 1,6%, dann würden allein diese Zinserträge bezogen auf den Börsenwert eines Kunden eine Rendite von ca. 10% abwerfen. Keine schlechte Verzinsung, wenn man bedenkt, daß beispielsweise der erfolglose Management-Versager Ron Sommer für sein (tiefrotes) VoiceStream-Akquisitionsabenteuer der Deutschen
      Telekom umgerechnet wertmäßig eine Relation von ca. 25.000 € pro Kunde (inclusive Schulden) beimaß!!
      ...
      Darüber hinaus ist die Postbank-Aktie eine Art Zins-Hedge. Aufgrund des hohen Passiv-Überhangs bzw. Einlagenüberschusses in Höhe von inzwischen ca. 35 Mrd. € (Gelder, die sozusagen für Anlagezwecke zur Verfügung stehen, weil sie nicht für Kredite unterlegt werden müssen) verbessert sich bei der Bank der Zinsüberschuß um so stärker, je höher die Zinsen steigen. Da bei Banken normalerweise das Gegenteil der Fall ist (steigende Zinsen drücken auf den Gewinn und umgekehrt), weist die Aktie auch innerhalb der Branche einen gewissen Diversifizierungscharakter auf.<
      [Jens Ehrhardt seinerzeit zur Postbank-Emission]

      Halten wir fest: Bei (ja nicht unbegründbarer) Erwartung tendenziell stg. Zinsen ist die Postbank-Aktie mit berechtigter Annahme höherer Gewinne und damit Dividenden bei einer de fakto sicheren adhoc-DR von ca. 4%, dh. mind. 3 % netto, mE. sicher nicht uninteressanter als überhaupt irgendeine Anleihe.

      investival
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 20:43:12
      Beitrag Nr. 2.093 ()
      Die Postbank mag eine gute Anlage sein. Ich muss gestehen, ich bin mir da nicht ganz sicher. Ich sehe zwar einerseits ein unheimliches Potential für diese Bank als möglicherweise zukünftig dominierende Privatkunden- und Flächenbank in Deutschland. Da hat sie einen kaum einholbaren Vorsprung den deutschen Großbanken und massive strukturelle Vorteile den Sparkassen gegenüber. Ich bin mir nur nicht so sicher, ob die Postbank dieses Potential selber auch sieht und auszunutzen versteht. Dennoch erscheint sie natürlich vernünftig bewertet und defensiv aufgestellt, was auch schon mal etwas wert ist.

      Ich wäre trotzdem vorsichtig, Aktien mit Renten zu vergleichen, und das gilt auch bei der Postbank. Den meisten Anlegern tut ein gewisser Rentenanteil im Depot ganz gut, und Tier-1-Anleihen sind da eine vergleichsweise hochrentierende Anlage mit relativ akzeptablem Risiko.

      Dennoch, auch wenn es zugegeben nicht ganz konsequent ist, hätte ich hier auch mehr für die Aktie übrig... ;-) Jedenfalls würde ich mir aber nicht beides kaufen; Alternativen gibt es ja genug, und Risikostreuung hat noch niemandem geschadet...

      Mal etwas anderes, passt hier nicht rein, ist aber eine Meldung von heute, die ich so amüsant finde, dass ich sie gerne teilen möchte: "Die Nettomittelabflüsse des Deka Immobilien Fonds (WKN 980950) sind in den vergangenen Wochen kontinuierlich zurückgegangen, teilt die Dekabank mit. Wurden in der ersten Oktoberhälfte noch bis zu 57 Millionen Euro täglich abgezogen, so haben sich die Abflüsse in den vergangenen Tagen auf rund 9 Millionen Euro pro Tag verringert."

      Das ist toll. Das sind nur noch 180 Millionen im Monat oder 2 Milliarden im Jahr...
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 23:56:53
      Beitrag Nr. 2.094 ()
      Auch der mit dem CMS-Kupon verbundene Wertpapiertyp, die nachrangige Tier 1-Anleihe, ist erklärungsbedürftig. Das Risikoprofil ähnelt in vielen Punkten eher einer Aktie als einer Anleihe

      Ist mir alles zu kompliziert. Da gibt es so viel zu
      bedenken, dass ich schon alleine deswegen lieber direkt
      in die Postbank-Aktie investiere.

      Bei Anleihen investiere ich lieber über Fonds und hier
      ist dann fast alles vertreten: Bonds aus Skandinavien,
      internationale Eurobonds, internationale Wandelanleihen,
      Anleihen aus Emerging Markets, Europäische Anleihen mit
      Beimischung Osteuropa, Unternehmensanleihen, Genussschei-
      ne, Kurzläufer (Europa und international) und Fremdwäh-
      rungsanleihen. Sollen sich die Fondsmanager doch den
      Kopf über die Anleihen zerbrechen. Falsch machen können
      sie hier auch weniger als bei den Aktien.:laugh:

      Dafür habe ich dann mehr Zeit für meine Einzelinvestments
      in Aktien.

      ----------------------------------------------------------

      REPORT
      on the Zwack Unicum Group`s
      results in the first three quarters of 2004


      The Board of Directors of the Zwack Unicum Co. Ltd. has approved the Management`s report on the Company`s activities during the first three quarters of 2004.

      The total gross sales of the Group stood at HUF 17 275 million, 2.51% higher than at the same as this time last year. The net sales of the Group reached HUF 11 543 million, 2.14% higher than the last year. Revenues from export amounted to HUF 643 million, 4.33% above the export performance in the first nine months of 2003.

      The Company`s profit before taxation according to the International Financial Reporting Standards (IFRS) stood at HUF 1 598 million, which is by 22.27% higher than that in the corresponding period of 2003 and is above our plan for the first nine months of 2004.

      Compiling the Report about the first three quarters of 2004, the Company diverted from its practice of 2003 on three issues. The bonuses we paid to customers are posted in this Report as items that reduce sales revenue. (Earlier they appeared in the row: other operating costs and expenses.) Gain and loss on all transactions due to changes in the rates of exchange are posted in the row of other operating costs and expenses. (Earlier they appeared in the row: financial income.) In 2003, the costs of samples appeared in the row "Other operating costs and expenses," yet this year they were posted in the "Payments to personnel" row.
      It is understood that the data used as basis for comparison in this Report are also arranged according to the new pattern.

      The data are consolidated but unaudited.

      Within domestic sales, the turnover of self-manufactured products slightly rose (+3.18%). The tendencies outlined in the Report about the first half of 2004 continued in that segment:

      the Company increased the turnover of premium products by nearly 15%, thanks especially to Unicum Next, which was introduced in August, the repositioned Fütyülős products and Vilmos Nectar;
      the sale of St. Hubertus rose by double-digit percentage (thanks to the introduction of Hubertus 33), and Kalinka increased its revenues by nearly 8%;
      the turnover of middle price products and commodities decreased (-11%). These products are promoted "only" by point-of-sale activities and usually not supported by brand marketing activities.
      The sales revenue of products that the Company distributed slightly decreased (-2.24%). In that segment, although the sales revenue of imported products declined by 1%, due to the decline of sales prices upon Hungary`s accession to the EU, there was a double-digit expansion in terms of the volume sold. The sales revenue of the Wine Division dropped by nearly 10%, which was the consequence of portfolio rationalization (which we referred to in the previous Report).

      The material cost of goods sold went down due to the following circumstances:

      the purchasing price of imported alcoholic products decreased (as from the second half of the year, we have been importing Diageo products in our own right as opposed to last year when we purchased them from Diageo`s Hungarian subsidiary at a price that included the excise tax);
      thanks to Hungary`s accession to the EU, the price of some important raw materials went down.
      Our expenditures were as follows:

      Payroll expenditure was by 2.09% higher than in the corresponding period of the previous year. That was the aggregate consequence of staff reduction, related severance payments and 6% salary increase.
      The other operating costs and expenses went up by HUF 529 million (24.09%). That was to a large part due to the higher marketing costs of introducing new products, and rising logistics costs. There was another factor that increased other operating expenses: the shrinking volume of commodities required a declining amount of packaging materials. Consequently, we posted extraordinary depreciation in the value of HUF 31 million for packaging materials that have become redundant.
      The financial result in the third quarter amounted to HUF 22 million due to the strict, the continuously lower level of inventories and the starting stock of funds was at higher level.

      Put together, inventories and the stock of packaging materials decreased by nearly 16% due to the lower level of the stock of finished and purchased products. Among the causes we should mention a more efficient asset management and the above-mentioned fact that the unit price of imported goods was lower.

      We spent HUF 555 million on investments in fixed assets (third quarter: HUF 302 million). The projects related to tourism have been completed. A shop selling exclusively products of our Company opened in August on the premises of the Company`s head office. In addition, on those premises, a museum showing the history of the Zwack firm will open in November. We have purchased at a price of HUF 103 million a part of the plot on which the future greenfield plant investment will be built. Among the investments in fixed assets for manufacturing, mention should be made of the new herbs extracting facility, which was made operational at the end of September.

      The Zwack Group has 297 employees (At the end of 2003, the headcount was 321; on 30 September 2003, it was 319).

      Additional information:

      During the third quarter of 2004, the organizational set-up of the Company did not change.
      During the third quarter of 2004, Underberg AG (as the majority shareholder of Schlumberger) and Z&U Spirituosen GmbH converted their direct participation in the Company (10 shares each) into indirect participation, corresponding to the state of affairs as before March 1998. The transaction happened in the following way: they assigned their shares to the shareholders of Peter Zwack & Consorten Handelsaktiengesellschaft (PZHAG). PZHAG is under the joint control of Underberg AG and Z&U Spirituosen GmbH. Consequently, in the future Underberg AG and Z&U Spirituosen GmbH will exercise its majority shareholders` influence indirectly, through PZHAG.
      The Company does not possess shares of its own, just as before.
      At an Extraordinary General Meeting (EGM) of the Company of 21 September 2004, decision was made to change the timing of the business year. As from 2005, the business year of Zwack Unicum Co. Ltd. will cover the period from 1 April to 31 March of the subsequent calendar year. The EGM elected Mr. Ian Simpson member of the Board of Directors to fill in the vacancy, which had been caused by the resignation of Mr. James Tugendhat.


      On behalf of the
      Board of Directors of the
      Zwack Unicum Co. Ltd.

      -----------------------------------------------------------
      Ganz passabel und der Kurs der Aktie hat auch leicht
      positiv reagiert.

      -----------------------------------------------------------

      Britische Beteiligungsgesellschaft Terra Firma kauft Tank & Rast

      BONN (dpa-AFX) - Die britische Beteiligungsgesellschaft Terra Firma wird den Raststätten-Betreiber Tank & Rast kaufen. Das teilte die Lufthansa als Tank & Rast-Haupteigner am Mittwoch mit. Auch die anderen Gesellschafter, die Finanzinvestoren Apax und Allianz Capital Partners , hätten das Angebot von Terra Firma angenommen. Ein Kaufpreis wurde zunächst nicht genannt. Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen, hieß es weiter. Die Vorbereitungen zum Börsengang von Tank & Rast seien eingestellt worden./fs/zb

      ----------------------------------------------------------
      In diesem Jahr steigt ohnehin wieder alles: Anleihen,
      Immobilien(aktien) und insbesondere Gold und die übrigen
      Aktien. Für die Tank & Rast wäre wohl ohnehin kein
      Platz mehr im Depot gewesen.:rolleyes: Ich will ja auch
      nicht übermütig werden und meinen Aktienanteil im Depot
      von 30% überschreiten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 08:43:53
      Beitrag Nr. 2.095 ()
      @Stromgegner,

      Ich wäre trotzdem vorsichtig, Aktien mit Renten zu vergleichen
      Vorsichtig sein [richtig] heißt aber nicht unterlassen, ;)

      Wie gesagt: Ich gehe da unkonventionell(er) heran. Anleihen sind für mich, und mE. durchaus auch für defensive Anleger, schon grundsätzlich nur in Hochzinsphasen (im historischen Kontext) eine wirklich interessante Alternative zu nachhaltigen Dividendenzahlern (zu denen ich die DPB mit einer auch künftig de fakto anleiheähnlichen Ertragsrendite zähle). Wer ob dessen nicht ruhig schlafen kann, muss natürlich den konventionellen Weg gehen, sollte sich dann aber auch nicht über Micker- oder nach etwaigen Kursverlusten Negativrenditen beschweren. Dann würde ich aber wenigstens Aufwand und Kosten minimieren, und mir einfach(e) Bundeswertpapiere hinlegen.

      Deka: So verkauft man halt schlechte Nachrichten als gute, *g* Nun ja, die Rückgaben werden wahrscheinlich eine gewisse Zyklik aufweisen, den nächsten Schub gibts vielleicht erst nach Vorlage der Jahresperformance. Möchte im übrigen mal wissen, was die Dekabank mit den ganzen aufgesaugten Anteilen machen wird ... (und mal »gut«, dass dies keine private Bank ist ...)

      T&R: Eigentlich schade. Man hat wohl eingesehen, dass man an der Börse zzt. keine unverschämten Preise durchdrücken kann, dann also den schnelleren Exit. So geht der Ausverkauf dt. Assets nach Angelsachsen halt weiter ...
      Ich hätte mir von den dt. Eigentümern mehr Verantwortung für den hiesigen Kapitalmarkt erwartet, gerade nach den Geschehnissen der letzten Jahre.

      investival
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 19:16:38
      Beitrag Nr. 2.096 ()
      Für Sammler von Dividenden, mal was "abwegiges". Zahlen waren auch ok.

      *************************
      CREATIVE TECHNOLOGY LTD. DECLARES ANNUAL DIVIDEND OF U.S.$0.25 AND SPECIAL DIVIDEND OF U.S.$0.25



      SINGAPORE - November 1, 2004 - Creative Technology Ltd. (NASDAQ: CREAF), a worldwide leader in digital entertainment products for PC users, today announced that an ordinary dividend of U.S.$0.25 per share and a special dividend of U.S.$0.25 per share have been declared for the current fiscal year ending June 30, 2005. The dividend will be paid on December 3, 2004 to all shareholders of record as of November 19, 2004.
      Holders of shares in the securities accounts with The Central Depository (Pte) Limited (“CDP”), Singapore, will receive payment of dividends through CDP in Singapore dollars converted from U.S. dollars at the rate prevailing on November 29, 2004. All other shareholders will receive payment in U.S. dollars.
      *****************
      SINGAPORE - October 28, 2004 - Creative Technology Ltd. (NASDAQ: CREAF), a worldwide leader in digital entertainment products, today announced financial results for the first quarter of fiscal year 2005, ended September 30, 2004. All financial results are stated in U.S. dollars.

      Sales for the first quarter were up 31% to $210.0 million, compared to sales of $160.8 million for the same quarter of last year. Net income for the first quarter was $4.8 million, with EPS of $0.06, compared to a net income of $29.1 million and EPS of $0.35 for the same quarter last year.

      Results for the first quarter include an investment loss of $1.2 million. Excluding the investment loss, net income for the first quarter would have been $6.0 million, and EPS would have been $0.07. This compares to the previous year`s net income of $5.5 million and $0.07 per share, excluding investment gains of $23.6 million in that quarter.

      "Our continuing success in PDE contributed to our total revenues climbing 31% year-over-year, an increase in sales of over $49 million," said Craig McHugh, president of Creative Labs, Inc. "Revenues for our Personal Digital Entertainment (PDE) category were up 164% year-over-year. We had dramatic sales increases for our MP3 players and our web cameras in the quarter, and we made many exciting new product introductions within PDE for the holiday quarter."

      "We are attacking the MP3 market for the holiday quarter with our most exciting lineup of players yet," said Sim Wong Hoo, chairman and CEO of Creative Technology Ltd. "We have introduced killer new MP3 players in every segment of the market. We have flash, microdrive, hard drive and media center players, with our MuVo Micro, Zen Micro, Zen Touch and the Zen Portable Media Center. The Zen Micro 5GB MP3 player, which we just announced and will begin shipping in the current quarter, has a beautiful design, with an even smaller footprint yet more than twice the song capacity of the iPod mini. The Zen Micro offers a removable 12-hour battery, FM radio and comes in ten electrifying colors. We stole the show at DigitalLife in New York where the Zen Micro won the `Best of DigitalLife 2004` award for portable music players. We also just introduced our newest flash memory player, the MuVo® Micro. Much smaller than competitive flash players, the MuVo Micro also features FM radio, mic recording and line-in encoding. It`s available in eight colors matching the Zen Micro at an industry-best price of just $99 for a MuVo Micro 256MB player, $129 for a MuVo Micro 512MB player and a MuVo Micro 1GB player for only $199. The MuVo Micro 512MB player is smaller than Sony`s newly announced 512MB flash memory player, which is reported to be twice the price."

      Outlook

      For the second quarter of fiscal year 2005, Creative is targeting to increase year-over-year revenues by 30%, with estimated gross margins of approximately 30% to 31%. The Company expects operating expenses to come in at approximately 22% to 23% of sales in the period, with net margin of approximately 8%.

      *********************************
      weitere infos www.creative.com

      Es muss die 20SGD Marke genommen werden, sonst weiter seitwärts, abwärts
      Kurse in Singapur-Dollar



      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 22:08:46
      Beitrag Nr. 2.097 ()
      @investival

      Natürlich macht es einen nachdenklich, wenn die Dividendenrendite etwa auf dem Niveau der Anleihenrendite liegt, steuerliche Effekte mal nicht betrachtet. Dennoch impliziert dieser einfache Renditevergleich eine Reihe von Annahmen, die nicht zwangsläufig richtig sein müssen, z.B. dass wir eben nicht doch "japanische Verhältnisse" bekommen.

      Ich würde eine bestimmte Aufteilung zwischen Aktien und Renten anstreben und dann jeweils Einzelwerte aussuchen. Und da kann es dann durchaus eine nicht besonders attraktive Aktie und eine vergleichsweise atraktive Anleihe des gleichen Unternehmens geben...

      @Melmaq

      Mit regulärer Dividende gut 2%, mit Sonderdividende 4% (Umrechnung S$/US$), dazu momentan ein EPS, das nicht ausreicht, diese Dividende zu verdienen. Ich weiß nicht, also zumindest unter diesem Gesichtspunkt finde ich Creative wenig beeindruckend.
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 23:10:14
      Beitrag Nr. 2.098 ()
      @Stromgegner

      CREA Zahlen, die ich reinkopiert habe nur vom 1Q 2004/2005!!

      Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003/2004 hat CREA 1,61 USD verdient. Somit wurde die Dividende samt Sonderausschüttung locker verdient. Geringe EPS 1 Q 04/05 resultiert aus einer einmaligen Abschreibung auf Beteiligungen. KGVe 05 sollte trotzdem ca. 7 sein , nach den Zahlen 2 Q 04/05 weiß man mehr.

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 23:15:17
      Beitrag Nr. 2.099 ()
      @Stromgegner,

      Du hast eine andere, aber deshalb sicher nicht weniger richtige Auffassung von erfolgversprechender Asset Allocation. Viele Wege führen nach Rom.

      japanische Verhältnisse
      Dann würde man mit Anleihen besser, zumindest sicherer, als mit der Postbank fahren, keine Frage. Ich sprach von der Erwartung stg. Zinsen, und für eine Erwartung (mit höherer Wahrscheinlichkeit) muss bzw. sollte man sich als Anleger ja entscheiden, will man sich nicht verzetteln bzw. dies riskieren.

      Zu CREAF könnte man, muss man aber wohl nichts hinzufügen.

      @Melmaq,

      Für Sammler von Dividenden, mal was " abwegiges"
      :D;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 23:20:00
      Beitrag Nr. 2.100 ()
      @Melmaq,

      sorry, hatte Dein Reply nicht mehr mitbekommen.

      nach den Zahlen 2 Q 04/05 weiß man mehr.
      Bei anderen Dividendenwerten weiß ich aber jetzt schon mehr ...

      Will man eine Wachstumskarte spielen, sollte man nicht auf die Dividendenkarte abheben, just imo.

      investival
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 23:57:22
      Beitrag Nr. 2.101 ()
      @Melmaq

      "Exoten" nehme ich ja durchaus in`s Depot, aber dann
      doch lieber Aktien mit einer stetigeren Kursentwicklung.
      Hier paßt eigentlich (halbwegs) nur die Dividendenrendite.
      Grundsätzlich finde ich Werte aus Asien oder Osteuropa
      durchaus interesant. Wenn die Aktien aus den etablierten
      Märkten fallen, muß das noch lange nicht für die Emerging
      Markets gelten. Natürlich ebensowenig z.B. für Öl- oder
      Goldwerte.

      ----------------------------------------------------------

      Keiner weiß, wohin mit dem Geld"

      Der Dax ist auf den höchsten Stand des Jahres gestiegen. Wie geht es nun weiter und worin sollten Anleger ihr Geld investieren? boerse.ARD.de sprach mit Eberhard Weinberger von der Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG.

      boerse.ARD.de: Herr Weinberger, Ihr Unternehmen verwaltet Vermögen und gibt den Börsenbrief "Finanzwoche" heraus. Wie erklären Sie Ihren Kunden und Lesern die derzeitige Aufwärtsbewegung?

      Weinberger: Der deutsche Aktienmarkt ist relativ zu den USA preiswert. Obwohl die Gewinne der Dax-Unternehmen höher als vor vier Jahren sind, notiert der Index rund 50 Prozent unter dem Allzeithoch von 8000 Punkten. Außerdem sind viele Anleger noch nicht investiert und schauen den steigenden Kursen hinterher.

      boerse.ARD.de: Angesichts der guten Börsenentwicklung könnte man meinen, dass ein starker Konjunkturaufschwung vorweg genommen wird. Wie sehen Sie das?

      Weinberger: Viele Konjunkturdaten haben sich in jüngster Zeit abgeschwächt. Daher ist die derzeitige Entwicklung schon etwas paradox. Denn die Kurse am Rentenmarkt haben ebenfalls deutlich zugelegt, die Renditen sind stark gefallen. Es erscheint unwahrscheinlich, dass Aktien- und Rentenmärkte weiter parallel zulegen. Auch der steigende Goldpreis passt nicht dazu.

      boerse.ARD.de: Wie wird sich Gold in Zukunft entwickeln?

      Weinberger: Gold macht einen guten Eindruck. Eine weitere Dollar-Schwäche würde den Preis weiter treiben. Der Dollar wird durch die Rekordverschuldung in den USA belastet und macht einen sehr zerbrechlichen Eindruck. Außerdem hat sich die fundamentale Situation verbessert. So stieg die Gold-Nachfrage im ersten Halbjahr um zehn Prozent, das Angebot ging dagegen um zehn Prozent zurück.

      boerse.ARD.de: Sie sehen Risiken für den Aktienmarkt, wie sollten Anleger vorgehen?

      Weinberger: So negativ bin nicht für Aktien nicht eingestellt. Man darf man nicht vergessen, dass viel Geld nach Anlagemöglichkeiten sucht. Die Anleger wissen nicht, wohin mit dem Geld. Es ist gut für Aktien, dass richtige Alternativen fehlen. Immobilien laufen gerade in Deutschland schlecht und im Ausland sind sie oftmals überteuert. Dagegen haben Hedge-Fonds viele Anleger enttäuscht. Wir raten zu defensiven, substanzstarken Aktien mit einer hohen Dividendenrendite.

      boerse.ARD.de: An welche Titel denken Sie?

      Weinberger: Uns gefällt immer noch eine K+S, die günstig bewertet ist und viel Wachstumsfantasie hat. Denn es zeichnet sich eine Kali-Knappheit ab. Für die Postbank-Aktien spricht der im Vergleich zur Konkurrenz weniger schwankungsreiche Geschäftsverlauf. IKB-Aktien stehen für ein solides Geschäft und eine hohe vierprozentige Dividendenrendite. Bei BASF gefällt uns die Konzentration auf das Chemie- und Ölgeschäft und die solide Bilanz. E.ON-Aktionäre sollten sich auch weiterhin auf eine steigende Dividende freuen können.

      Das Gespräch führte Mark Ehren.

      -----------------------------------------------------------
      Alles läuft zur Zeit, bzw. ist gut gelaufen, darum warte
      ich auch erst einmal ab. Das meiste Kapital aus den Ver-
      käufen zuletzt wurde zwischenzeitlich im Geldmarkt geparkt.
      Bei Rückschlägen und steigenden Volatilitäten am Aktien-
      markt könnte ich dann noch einen Teil in Discountzertifi-
      kate investieren. Als besserer Ersatz für Anleihen und
      steuerfreien Erträgen (Laufzeit mindestens 1 Jahr).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 09:18:39
      Beitrag Nr. 2.102 ()
      @all

      CREA - da hängt kein Herzblut dran, hab CREA als Depotbeimischung. Ich sehe CREA als Hersteller von Computerzubehör und Konsumelektronik, der massivster Konkurrenz ausgesetzt ist, aber der durch günstige Produktionskosten und pfiffige (Produkt-)Ideen gezeigt hat, das man gut Geld verdienen kann. Die Bewertung ist günstig, die Dividende durchaus stattlich und die Wachstumsaussichten gut.

      Ach ja, noch ein interessanter Dividendenzahler
      ********************
      Citizens Communications Declares Regular Quarterly Cash Dividend
      Stamford, Conn., Nov. 1, 2004 - Citizens Communications Company (NYSE: CZN) today announced that the Board of Directors voted to declare its regular quarterly cash dividend of $0.25 per share, payable on Dec. 31, 2004, to holders of record on Dec. 10, 2004.

      More information on Citizens can be found at www.czn.net.
      **************************

      Kürzel CZN (New York)

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 10:06:32
      Beitrag Nr. 2.103 ()
      @Melmaq,

      grundsätzlich keine Frage: Auch im Rest der Welt finden sich mehr oder weniger gute Dividendenzahler, auch mit einer relativ sicheren (und ggf. noch historisch abgesicherten) Dividende. Ich sage aber: `Warum in die Ferne, wenn das Glück so nah` ...?

      CZN zahlt die Dividende unter Hinnahme einer Drittelung der Liquiditätsposition, die nunmehr knapp 3 % der Bilanzsumme ausmacht (was für den Geschäftsbetrieb freilich immer noch gut hinreichen sollte). Die Gewinnsituation scheint dabei eher fragil, die Umsatzentwicklung zeugt nicht unbedingt von einer guten Marktposition. Ohne CZN en detail angesehen zu haben, meine – provokante wie rhetorische – Frage: Muss man das haben?

      @Dividendenstratege,

      BASF hättest Du ruhig auch fett setzen können, ist schließlich auch noch ein guter Dividendenzahler, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 13:58:06
      Beitrag Nr. 2.104 ()
      @investival

      Wenn du investing for income betreibst, liegt das Gute nun mal in der Ferne. Denn die deutschen Dividendenpapiere schütten i.d.R. einmal p.a. aus, in Europa sind zwei Ausschüttungen üblich. Höherfrequente Ausschüttungen minimieren Kursschwankungen, wie sie alljährlich vor den Dividendenterminen der deutschen AG zu beobachten sind und führen zu konstantem Mittelrückfluss.

      "`Warum in die Ferne, wenn das Glück so nah` "

      Nenn mir doch bitte mal ein paar ca. 7% rentierende Dividendenzahler aus Deutschland. Möglichst mit versorgerähnlichen Geschäft wie bei CZN und möglichst mit mehreren Zahlterminen im Jahr.

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 14:46:50
      Beitrag Nr. 2.105 ()
      Beim Lesen dieses Artikels:
      http://www.faz.net/s/Rub2C201996BBF04B578F9FC8A9EFCCE747/Doc…
      habe ich an diesen Thread gedacht. Speziell noch für @investival:
      http://www.computerwoche.de/index.cfm?pageid=254&artid=67515
      Gruß an Alle, K. :)
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 14:51:52
      Beitrag Nr. 2.106 ()
      @Melmaq,

      Du dachtest es Dir bestimmt ohnehin: Deinen Anforderungen kann ich leider, natürlich, nicht (ganz) entsprechen ...
      Aber ich habe auch andere, ;)
      Ich halte zB. grundsätzlich nichts von einer Dividendenpräferenz bei ausländischen Invests außerhalb des eigenen Währungsraums.

      Höherfrequente Ausschüttungen minimieren Kursschwankungen
      Da möchte ich den Beweis gern sehen, annähernde Wissenschaftlichkeit reichte mir dabei.

      7 % gabs vor knapp 2 J. hierzulande zB. explizit bei K&S, IKB und Douglas, um mal adhoc 3 zu nennen. Warum soll man die heute verkaufen? Wegen einer CZN, die aktuell Dividende auf Kosten ihrer Substanz zahlt? – Wohl kaum, *g*, da reichte schon ein Blick auf deren Dividendenhistorie zur Abschreckung.

      7 %, dazu ziemlich sichere, bekommt man heute noch beim og. Bertelsmann-GS. Ist auch versorgerähnlich, in punkto Medien/Entertainment, und in seiner Kursentwicklung sogar noch weniger riskant (250d-Volatilität ca. 6,5 % pa.).
      Ansonsten gibts aber knapp darunter einiges, allerdings leider außerhalb der Versorgung, *g* Aber bestimmt nicht weniger sicher als bei CZN, zB. bei DGA. Und da ist noch eine Jost, da gibts wohl noch einiges mehr, in punkto Nachhaltigkeit allerdings tatsächlich wohl nur so sicher wie bei CZN, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 15:07:16
      Beitrag Nr. 2.107 ()
      @konradi,

      :) – Nemetschek: Doch noch ein aktueller 7%er, vergaß ich doch glatt, *g* [für Interessierte: Thread: ### NEMETSCHEK einen Kauf Wert?]

      Zum faz.net-Artikel ist anzumerken, dass sich damit die durchschnittliche Div.rendite bei US-Aktien gerade mal dem langjährigen Mittel annähert ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 15:51:02
      Beitrag Nr. 2.108 ()
      @investival

      nun, vor zwei Jahren also. Ok. Das ist natürlich ein Argument, wenn man heute liquide Mittel anlegen will.

      DGA kenne ich nicht. Was soll das sein? Kürzel ist es jedenfalls für DOUBLESTAR RESOURCES LTD, sicher eine Perle, aber die Dividenden würden in kanadischen Dollar anfallen...:laugh:

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 16:35:47
      Beitrag Nr. 2.109 ()
      @Melmaq,

      ... wenn man heute liquide Mittel anlegen will.
      Deine Relativierung ist berechtigt, Deinem Wunsch aber dennoch in etwa entsprochen, ;)

      Sorry – die echte Perle [*g*] heißt korrekt DGR.

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 16:39:46
      Beitrag Nr. 2.110 ()
      @investival / #2102

      Ich hätte eher gedacht, dass hier eine Anmerkung zu K+S kommt.;)

      -----------------------------------------------------------

      Melmaq / #2103

      Nenn mir doch bitte mal ein paar ca. 7% rentierende Dividendenzahler aus Deutschland. Möglichst mit versorgerähnlichen Geschäft wie bei CZN und möglichst mit mehreren Zahlterminen im Jahr.

      Meine ausländischen Nebenwerte, Aktien aus (Süd)osteuropa
      rentieren auch durch die Bank deutlich höher als z.B.
      meine deutschen Werte.

      Man darf allerdings das Währungsrisiko nicht vergessen:

      Aktuelles Beispiel: Kinder Morgan Management (Pipelines
      und Terminals). Heute wurden wieder die vierteljährlichen
      Stockdividenden eingebucht. Dadurch hat sich der Aktien-
      bestand bis heute um gut 16% erhöht. Der aktuelle Kurs
      liegt zudem etwas mehr als 20% über dem Kaufkurs. In USD
      also keine schlechte Performance. Allerdings steht der
      Euro heute bei 1,30, beim Kauf lag er bei knapp 0,87.:rolleyes:
      Dadurch liegt die Position jetzt leicht im Minus.

      Mitlerweile wird schon über einen Euroanstieg bis zu 1,50
      oder sogar 1,80 spekuliert. Für mich persönlich auch kein
      Problem, sollte es wirklich dazu kommen, dürfte der Gold-
      preis deutlich zulegen.;)

      In diesem Fall fährt man allerdings mit US-Unternehmen
      die im Ausland einen guten Teil ihrer Umsätze verdienen
      wohl besser. Hier steigen die Gewinne dann währungsbe-
      dingt. (Beispiel Altria Group, mal abgesehen von den an-
      hängigen Klagen).

      Längerfristig gesehen kann der USD ja auch wieder zulegen,
      vielleicht auch schon früher. Der Euro ist mir auch nicht
      geheuer: Griechenland schummelt sich rein, später kommen
      noch osteuropäische Länder dazu, die Defizitkriterien
      werden reihenweise verfehlt, usw.

      ----------------------------------------------------------

      Passend zum Artikel von @konradi noch etwas zum deutschen
      Markt:

      K: Dividendenphantasie statt Gewinnüberraschungen!

      Der hervorgehobene Buchstabe K zu Beginn des Titels einer Meldung weist die Meldung als einen externen Kommentar aus. Diese externen Kommentare werden zu Informationszwecken und zwecks Darstellung unterschiedlicher Argumente und Einschätzungen veröffentlicht. Großer Wert wird auf die Wahl renommierter seriöser Quellen gelegt. Die in diesen Kommentaren, Studien und Analysen widergegebenen Einschätzungen müssen sich nicht mit den Einschätzungen desdecken. Die vorgestellten externen Quellen veröffentlichen auf dem Fonds-Reporter.de oder auf BoerseGo.de

      Externe Quelle: Landesbank Rheinland-Pfalz

      Dividendenphantasie statt Gewinnüberraschungen!



      Die beste Zeit für Gewinnüberraschungen am deutschen Aktienmarkt ist u.E. vorbei. Wir erwarten, dass die Effekte aus dem starken globalen Wirtschaftswachstum und den stetigen Margenverbesserungen in den kommenden Quartalen an Dynamik verlieren werden. Vor dem Hintergrund abnehmender Gewinnüberraschungen wird in den kommenden Monaten ein anderer Faktor stärker in den Fokus der Investoren rücken: Dividenden!

      Wir erwarten, dass in den kommenden Monaten insgesamt 25 der 30 DAXUnternehmen für das Geschäftsjahr 2004 eine Dividendenerhöhung vornehmen werden. Nach unseren Schätzungen werden die DAX-Unternehmen in 2005 insgesamt 15,2 Mrd. € an ihre Aktionäre ausschütten. Dies wäre gegenüber 2004 eine Steigerung um 4,4 Mrd. € (+41%).

      Positives Gewinnrevisionsmomentum verliert an (Überzeugungs-) Kraft

      Gewinnüberraschungen prägten das erste Halbjahr 2004 am deutschen Aktienmarkt - die Markterwartungen wurden teilweise deutlich übertroffen. Auf Basis eines dynamischen globalen Wirtschaftswachstums und stetiger Margenverbesserungen waren in den ersten zwei Quartalen mehr als 60 % der Gewinnrevisionen positiv - ein Niveau, das in den letzten 10 Jahren nur in 1994 und 1999 erreicht wurde. Doch "exogene Schocks" wie Terrorängste (Madrid), Sorgen um die Konjunktur in China, Unsicherheit während der US-Leitzinswende und ein explodierender Ölpreis haben in 2004 trotz Gewinnrekorden bislang einen nachhaltigen Ausbruch des DAX über die Marke von 4.200 Indexpunkten verhindert.

      Im Vergleich zu den Unternehmensberichten im ersten und zweiten Quartal waren in der Q3-Berichtssaison deutlich mehr Moll-Töne zu hören. Beispielsweise verbuchte Adidas-Salomon schwächere Aufträge in Europa, BMW und Mercedes verdienten weniger als erwartet (Euro-Stärke), Infineon und Epcos gaben einen vorsichtigen Ausblick, RWE kürzte die Ziele für 2004. Diese Entwicklung sollte jedoch nicht überraschen. So zeigt der Ifo-Index bereits seit mehren Monaten an, dass die beste Zeit für Gewinnüberraschungen am deutschen Aktienmarkt vorbei ist. Positive und negative Gewinnrevisionen werden sich demnach mittelfristig wieder die Waage halten.

      Hat der DAX in einem Umfeld mit einem gemischten Nachrichtenfluss von den Unternehmen überhaupt noch eine Chance, den Seitwärtstrend endlich zu beenden? Wir meinen ja! Ein Grund für unseren Optimismus ist, dass bei abnehmendem Gewinn-Momentum in den kommenden Monaten der Faktor Dividende stärker ins Blickfeld rücken wird. Dividendenphantasie dürfte - unterstützt von sich stabilisierenden Frühindikatoren, einem robusten US-Arbeitsmarkt und nachlassenden Euro- und Ölpreisängsten - dazu führen, dass die zur Zeit hohe Risikoprämie (KGV von 12,5 auf Basis der LRP-Gewinnschätzungen für 2005, historischer Durchschnitt 17) am Aktienmarkt sinken wird. Da den Investoren aktuell attraktive Anlagealternativen fehlen (Unsicherheit am Immobilienmarkt, niedrige Renditen am Renten- und Geldmarkt), sollten Dividendenrenditen, die im Bereich der Renditen für 10jährige Anleihen liegen - Beispiel Deutsche Telekom-, den Aktienmarkt unterstützen.

      Cash-Flow-Rekorde in 2004

      Nach den schmerzlichen Folgen von Überinvestitionen aufgrund einer zu optimistischen Einschätzung des Konjunkturumfeldes in den Jahren 2000/2001 hatten die DAX-Unternehmen ihre Strategie spürbar geändert. Statt Expansion wurde kräftig auf die Kostenbremse getreten, und Investitionen wurden deutlich zurückgefahren. Die positiven Effekte der zum Teil drastischen Einschnitte schlagen sich nun zunehmend in verbesserten Unternehmenszahlen nieder.

      Eine Kenngröße, die sich in der Folge wieder deutlich erholt hat, ist der operative Cash-Flow. Nach unseren Schätzungen werden die 25 Nicht-Finanz- Unternehmen im DAX im laufenden Jahr einen operativen Cash-Flow von 89 Mrd. € generieren. Dies entspricht einer Steigerung von mehr als 9 % gegenüber 2003. Für 2005 prognostizieren wir einen weiteren Anstieg des operativen Cash- Flows auf 90,5 Mrd. €. Den Konzernen stellt sich somit mehr und mehr die Frage nach der optimalen Verwendung dieser finanziellen Mittel.

      Dividendenphantasie als eine Folge der Cash-Flow-Rekorde

      Wir erwarten, dass die DAX-Unternehmen mit der Verbesserung des operativen Cash-Flows im Rücken im kommenden Jahr wieder eine offensivere Strategie verfolgen werden. In den vergangenen Jahren stand bei vielen Unternehmen vor allem die Tilgung von Schulden ganz oben auf der Agenda. Nachdem eine ganze Reihe von DAX-Unternehmen ihre Schuldenziele mittlerweile erreicht hat, besteht für sie die Option, in 2005 wieder einen höheren Anteil der freien Mittel an die Aktionäre auszuschütten.

      Insgesamt erwarten wir, dass die 30 DAX-Unternehmen in 2004 38,5 Mrd. € verdienen werden. 39% der Gewinne werden u.E. an die Aktionäre ausschüttet. Damit erhöht sich die von den DAX-Unternehmen insgesamt ausgezahlte Dividendensumme für das Geschäftsjahr 2004 von 10,8 Mrd. € auf 15,2 Mrd. €. Wir erwarten bei 25 der 30 DAX-Unternehmen eine Dividendenerhöhung. Im DAX wird nach unseren Schätzungen lediglich Infineon keine Dividende ausschütten.

      Erreichen der Schuldenziele ermöglicht Dividendenzahlung

      Bei Adidas-Salomon erwarten wir eine deutliche Dividendenerhöhung von 1,0 auf 1,5 € je Aktie. In den vergangenen Jahren hat der Sportartikelhersteller einen Großteil seines Cash-Flow für die Rückzahlung von Schulden verwendet. Im Rahmen der Übernahme von Salomon war das Gearing (Nettoverbindlichkeiten/ Eigenkapital) auf einen Wert von über 2 gestiegen. Mittlerweile nähert sich diese Kennzahl wieder einem Zielwert von 0,5. Adidas-Salomon dürfte daher in 2005 den größeren finanziellen Freiraum nutzen, um über eine Dividendenerhöhung auch die Aktionäre an der positiven Geschäftsentwicklung teilhaben zu lassen. Die Entwicklung bei Adidas-Salomon ähnelt damit der Entscheidung der Deutschen Telekom, nach zwei Jahren ohne Dividendenzahlung für 2004 wieder eine Dividende (0,56 bis 0,62 € je Aktie) zu zahlen. Auch bei der Deutschen Telekom hatte in den vergangenen Jahren das Ziel "Schuldenreduzierung" Vorrang vor dem Ziel "Dividendenzahlung".

      Ende der dividendenlosen Zeit bei HypoVereinsbank, Commerzbank und Lufthansa

      Nicht nur bei der Deutschen Telekom, sondern auch bei der HypoVereinsbank, Commerzbank und Lufthansa sollte u.E. die dividendenlose Zeit zu Ende gehen. Wir erwarten für die drei Unternehmen eine Dividendenzahlung im Bereich von 20 bis 30 Euro-Cents je Aktie. Wir werten die Wiederaufnahme einer Dividendenzahlung als Signal der Unternehmen, dass sie überzeugt sind, die Talsohle in der operativen Gewinnentwicklung durchschritten zu haben.

      Konstante Ausschüttungsquote sorgt für leichte Dividendenerhöhungen

      Bei einem Großteil der DAX-Unternehmen orientiert sich die Höhe der Dividendenzahlungen an einer relativ konstanten Ausschüttungsquote. Ein Beispiel sind die DAX-Unternehmen im Pharmasektor. So erwarten wir bei Altana, Schering und FMC der positiven Gewinnentwicklung entsprechend Dividendenerhöhungen im Rahmen von 10 bis 20 Euro-Cents je Aktie.

      Etwas stärker ausfallen könnte die Dividendenerhöhung bei E.ON (erwartete Erhöhung von 2,0 € auf 2,38 € je Aktie). Zusätzlich halten wir bei dem Versorger aufgrund der anhaltend hohen freien Mittel auch die Wahrscheinlichkeit von Aktienrückkäufen für recht hoch. Bayer hatte in 2003 mit einer Reduzierung der Dividende von 90 auf 50 Euro-Cents je Aktie die Märkte enttäuscht. Nach der Verbesserung der operativen Gewinnentwicklung in 2004 erwarten wir einen leichten Anstieg der Dividende auf 60 Euro-Cents. Auch bei Henkel schließen wir eine leichte Dividendenerhöhung nicht aus, obwohl das Unternehmen mit Verweis auf die Dial-Übernahme sicherlich eine unveränderte Dividende vertreten könnte. Wir erwarten jedoch, dass sich die Übernahme für Henkel bereits kurzfristig positiv auswirken wird und sehen daher durchaus Chancen für einen geringen Dividendenanstieg.

      Im Versicherungssektor erwarten wir bei der Münchener Rück vor dem Hintergrund des Rekordergebnisses für 2004 eine deutliche Dividendenerhöhung von 1,25 € auf 2,00 € je Aktie. Befürchtungen, der Versicherer könnte von einer Dividendenerhöhung absehen, da das Unternehmen zunächst eine Ratingverbesserung durch S&P abwarten werde, halten wir für übertrieben. Auch bei der Allianz sollte sich die Verbesserung des operativen Geschäfts in einer Dividendenerhöhung niederschlagen. Der Anstieg von 1,50 auf 1,75 € je Aktie sollte jedoch gemäßigter ausfallen als bei der Münchener Rück, da sich das Unternehmen u.E. weiterhin in einer Übergangsphase befindet.

      Trotz starken Gewinnanstiegs in 2004 erwarten wir auch für ThyssenKrupp nur eine leichte Dividendenerhöhung von 0,50 € auf 0,55 € je Aktie. Der Stahlkonzern wird u.E. weiterhin einen Großteil des operativen Cash-Flows für Investitionen (Brasilien), M&A (Osteuropa) und Schuldenreduzierung verwenden. Vor allem der letzte Punkt sollte im Fokus stehen, da ThyssenKrupp anstreben dürfte, das Rating wieder in den Investment-Grade-Bereich zurückzuführen.

      Bei der Deutschen Börse sehen wir ebenfalls Potential für eine Dividendenerhöhung. Nachdem in der Vergangenheit regelmäßig Rückschläge im M&A-Bereich (Stichwort Schweizer Börse, LSE) zu verzeichnen waren, könnte der Druck nun zunehmen, einen Teil der freien Mittel durch eine erhöhte Dividende (oder aber durch Aktienrückkäufe) an die Aktionäre auszuschütten.

      Bei einer ganzen Reihe von DAX-Unternehmen sehen wir ein ähnliches Szenario wie bei den Pharmaunternehmen: Aufgrund gestiegener Unternehmensgewinne dürften bei relativ konstanter Ausschüttungsquote die Dividenden leicht zunehmen. In diese Kategorie fallen u.E. BASF, BMW, Continental, Deutsche Bank, Deutsche Post, Linde, MAN, RWE, SAP und Siemens. Wir erwarten bei diesen Unternehmen leichte Dividendenerhöhungen von bis zu 30 Euro-Cents je Aktie.

      Keine Dividendenerhöhungen bei Daimler, Metro, TUI, Infineon

      Für vier DAX-Unternehmen erwarten wir keine Änderung der Dividendenzahlung. DaimlerChrysler hatte trotz operativer Probleme (Chrysler) die Dividende für 2003 stabil bei 1,50 € je Aktie gehalten. Nun hat sich in 2004 die Entwicklung bei Mercedes eingetrübt. Daher erwarten wir trotz der Verbesserungen bei Chrysler und im Nutzfahrzeugbereich auch für 2004 wiederum eine Dividende von 1,50 € je Aktie. Doch selbst bei unveränderter Dividendenzahlung ist DaimlerChysler mit einer Dividendenrendite von 4,4 % einer der "Dividenden-Spitzenreiter" im DAX.

      Trotz steigender Unternehmensgewinne sehen wir auch bei Metro keine Dividendenerhöhung. Vielmehr wird bei dem Einzelhändler weiter die Tilgung von Verbindlichkeiten im Mittelpunkt bleiben. Metros vorrangiges Ziel wird bleiben, die Ratingagenturen davon zu überzeugen, dass eine Ratingverbesserung (aktuell S&P: BBB) vorgenommen werden sollte. Ähnliches gilt für TUI. Wir erwarten, dass der Touristikkonzern einen Großteil der freien Mittel dazu verwenden wird, seinem Schuldenziel (< 2 Mrd. € Ende 2005) näher zu kommen. Eine Dividendenerhöhung würde u.E. dieser Strategie widersprechen. Infineon bleibt u.E. in 2005 das einzige Unternehmen im DAX, welches keine Dividende zahlen wird.

      Bei Volkswagen droht eine Dividendensenkung

      Volkswagen könnte u.E. der einzige DAX-Wert sein, der für das Geschäftsjahr 2004 seine Dividende reduzieren wird. Hintergrund ist der deutliche Gewinnrückgang in 2004. Nach einem Gewinn je Aktie von 2,85 € je Aktie in 2003 erwarten wir für 2004 einen Gewinn von 1,64 € je Aktie. Mit Blick auf ein besseres 2005 sollte die Dividendensenkung jedoch nur marginal ausfallen (Erwartung 1,0 € je Aktie nach 1,05 € je Aktie).

      Renaissance des Themas "Dividende" am Kapitalmarkt

      In einem Umfeld, in dem 25 von 30 DAX-Unternehmen ihre Dividende erhöhen könnten und die insgesamt ausgezahlte Dividendensumme von 10,8 Mrd. € auf 15,2 Mrd. € steigen könnte, glauben wir, dass das Thema "Dividende" am deutschen Kapitalmarkt wieder stärker in den Fokus rücken wird. Mit TUI, DaimlerChrysler, Deutsche Telekom, E.ON, RWE, ThyssenKrupp und MAN weisen nach unseren Schätzungen 7 DAX-Unternehmen eine Dividendenrendite auf, die über bzw. in der Nähe der Rendite für 10jährige Bundesanleihen liegt.

      Wir sind überzeugt, dass die "Rückkehr der Dividende” das Vertrauen der Investoren in den Aktienmarkt wieder stärken wird. Dividendenrenditen, die auf der Höhe der Rendite für Bundesanleihen liegen, könnten insbesondere auch bei privaten Investoren, die dem deutschen Aktienmarkt in den vergangenen Jahren den Rücken gekehrt haben, wieder Interesse wecken. Dabei wird u.E. der Trend zur Dividendenerhöhung nachhaltig sein. So erwarten wir für das Geschäftsjahr 2005 einen weiteren Anstieg der Dividendenzahlungen der DAXUnternehmen von 15,2 Mrd. € auf 16,5 Mrd. €.


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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 17:26:42
      Beitrag Nr. 2.111 ()
      @Dividendenstratege,

      Ich hätte eher gedacht, dass hier eine Anmerkung zu K+S kommt.;)
      Aber K+S war Dir doch vor einiger Zeit schon zu »teuer«, ;)

      Der Euro ist mir auch nicht geheuer
      Mir auch nicht, und sehr vielen anderen auch nicht ... Das war aber immer schon so – im Gegensatz zum USD. Da bekommt eine fortschreitende Problematik hinsichtlich der US-Finanzierung schon Gewicht.

      >Wir erwarten, dass die Effekte aus dem starken globalen Wirtschaftswachstum und den stetigen Margenverbesserungen in den kommenden Quartalen an Dynamik verlieren werden<
      Ich auch, mit Ausnahmen.

      >Wir sind überzeugt, dass die " Rückkehr der Dividende” das Vertrauen der Investoren in den Aktienmarkt wieder stärken wird.<
      >Dabei wird u.E. der Trend zur Dividendenerhöhung nachhaltig sein.<
      Nur die Reihenfolge nicht verwechseln: Vertrauen braucht Nachhaltigkeit.
      Die ist indes schon heute Realität, bei Ausnahmen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 23:19:54
      Beitrag Nr. 2.112 ()
      Devisen: Euro bleibt über 1,30 Dollar - Greenspan-Rede schwächt Dollar

      Datum: 19.11.04
      Uhrzeit: 21:31

      NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Freitagabend über der Marke von 1,30 US-Dollar geblieben. Marktbeobachter verwiesen auf die anhaltende Dollarschwäche. Die europäische Gemeinschaftswährung notierte um 21.25 Uhr mit 1,3015 Dollar allerdings deutlich unter ihrem Tageshoch von 1,3067 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3020 (Donnerstag: 1,3024) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7680 (0,7678) Euro.

      Unter Druck war der Dollar nach Äußerungen von US-Notenbankchef Alan Greenspan geraten, wonach das riesige US-Leistungsbilanzdefizit zu einem geringeren Interesse an Dollar-Anlagen führen könnte. Derzeit gebe es aber kaum Anzeichen dafür, dass es Probleme bei der Finanzierung des Defizits gebe, sagte Greenspan beim Europäischen Bankenkongress in Frankfurt./kp/zb

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      Greenspan redet den Dollar schwach, der sich dafür aber
      noch recht gut hält.:confused:

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      Privatleute verkaufen panikartig Dollars

      18.11.2004 Wie verschiedene Quellen mitteilen, stehen chinesische Privatleute Schlange, um ihre legal oder illegal erworbenen Dollars umzutauschen.

      In der Mittagspause sind lange Schlangen Hunderter Kunden vor Banken keine Seltenheit mehr. Man steht an, um Dollarkonten aufzulösen.
      "Der Dollar macht keinen Sinn mehr" ist die Standardantwort, wenn man nach dem Grund für die Auflösung des Dollarkontos fragt.
      Leitende Angestellte ausländischer Unternehmen, die in Dollar bezahlt werden, tauschen sofort nach Erhalt ihrer Dollars ( oder seltener des Gehaltsschecks ) ihre Dollars um.

      Ein gewisser Yuan Man hatte 50 000 $ für das Studium seines Sohnes in den USA beiseite gelegt; jetzt ist er entäuscht, daß er nicht Euros oder wenigstens Yuan beiseite gelegt hat.

      Von Schwarzmarkthändlern, Dealern bis hin zu Großmüttern, alle wollen Dollars loswerden. Dies stellt den Staat vor ernsthafte Probleme, sind doch Dollar und Renminbi aneinender geknüpft.
      Chinesen bekommen gewöhnlich aufgrund der Zensur wenig von den wirtschaftlichen Vorgängen im Ausland mit, seit jedoch ein führender einheimischer Wirtschaftsexperte vor dem Fall des Dollars ins Bodenlose warnte und dies großflächig in allen Zeitungen veröffentlicht werden durfte( wir berichteten ), flüchtet alles aus dem Dollar.
      "Der Dollar schwächelt! Renminbi ist jetzt die harte Währung."
      schreit ein Vierzigjähriger und zieht 10 000 $ aus dem Jacket um sie kurz danach einzutauschen.
      Nicht jeder freut sich über den Dollarverfall, die Besitzer kleiner und mittlerer Exportfirmen sehen mit Sorge auf den Niedergang, denn Amerika ist ihr wichtigster Exportmarkt, und Europa kann diesen nicht sofort ersetzen.
      Die Staatsbank kaufte bereits im ersten Halbjahr 20 Mrd. Dollar von Privatleuten, noch bevor der Ausverkauf einsetzte.

      Chinas Zentralbank erhöhte die Dollarzinsen, um den Dollarfall zu stoppen, bisher ohne jeden Erfolg. Selbst am Nachmittag kommen immer mehr Kunden, die schnellstmöglich ihre Dollars loswerden wollen.
      Die Schwarzmarkthändler berichten, daß sie Dollarbeträge bis zu 300 000 $ von Privatleuten umtauschen.
      Die Dollarverkäufer lassen sich in drei Gruppen aufteilen:
      Diejenigen, die ins Ausland fahren wollen oder müssen, die, die ihren Kindern die Ausbildung bezahlen wollen und die Schmuggler, die verbotene Waren nach China einführen.
      Da die Schwarzmarkthändler ihrerseits Probleme haben, die Dollars loszuwerden, senkten sie die Umtauschrate unter die der Banken. Dies tat dem Geschäft jedoch keinen Abbruch, so eilig hat es jeder mit dem Verkauf.

      In einem Treffen letzten Monat drückten die Zentralbanker intern ihre Besorgnis über die Lage aus, besonders das Spekulationskapital, das nach China fließt und auf den Anstieg des Yuan wartet, sei eine große Bedrohung für die Stabilität.

      (china-intern)

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      Die Chinesen machen sich mehr Sorgen um den USD.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 23:38:42
      Beitrag Nr. 2.113 ()
      Gold schützt vor Unbill durch Regierungen und Zentralbanken
      Die Kolumne
      von Erwin Grandinger

      Wer auf Gold setzt, tritt gegen nahezu die gesamte Finanz- und Medienindustrie an. Gold war schon immer ein Barometer für die "Gesundheit" eines Weltwährungssystems. Im scharfen Gegensatz zu den gängigen Vorstellungen, darf man Gold nur sehr eingeschränkt als "Rohstoff" sehen. Sein "Wert" kann also nicht klassisch rein durch Angebot und Nachfrage taxiert werden. Gold ist immer Gegenwährung zur Weltreservewährung, momentan der US-Dollar.


      Ein langfristiger Blick auf die Zinsen der zehnjährigen US-Staatsanleihen zeigt, daß diese im letzten Zyklus den Hochpunkt am 21. September 1981 mit 15,32 Prozent erklommen, am 13. Juni 2003 mit 3,33 Prozent ihren Tiefpunkt erreichten und seitdem langsam wieder am Steigen sind. Entsprechend haben die westlichen Märkte einen 20jährigen Boom erlebt, der im Jahre 2000 gebrochen wurde. Falls uns nicht noch eine kurze und scharfe Deflation einholt, werden von nun an aber die Zinsen wieder für viele Jahre steigen. Steigende Zinsen bedeuten zwar einen steigenden Goldpreis, aber auch fallende Aktienmärkte und purzelnde Anleihenpreise. Ein Horror für Finanzindustrie, private Altersvorsorge und beteiligte Volkswirtschaften.


      Wie der Zins bewegt sich Gold in sehr langen Zyklen. Der 20jährige Baissezyklus des Goldes fand in den Jahren 2001 und 2003, von 850 Dollar kommend, mit einem doppelten Boden bei 256 Dollar sein Ende. Der Preis ist seitdem, mit den typischen volatilen Schwankungen, wieder am Steigen. Der "Geldwert" des Goldes nimmt zu, weil der "innere Wert" des US-Dollars fällt. Durch die ausufernden Kosten des Vietnam-Krieges gezwungen, beendigte am 15. August 1971 der ehemalige US-Präsident Richard Nixon die Goldkonvertibilität - eine Form des Goldstandards, der in Variationen seit Menschengedenken gegolten hatte, nämlich, daß eine Währung immer durch etwas "unterlegt" sein mußte. Seit 1971 nun besteht der "Dollarstandard" und eine ganze Generation von Anlegern ist entsprechend in der Geisteshaltung aufgewachsen, daß ein Geldschein ein simples Stück Papier ist. Mehr nicht. Wer kann noch des Geldes "Wert" definieren? Und der Anleger von heute hat des Goldes Bedeutung verlernt. Denn es ist eine Absicherung gegen Unbill durch Regierungen, Zentralbanken und Krieg. Unsere Väter übten immer Vorsicht und versteckten deswegen Goldmünzen für den Notfall. Heute dient den meisten Gold nur als Schmuck und gezockt wird in Google-Papieren, um den schnellen Schnitt zu machen.


      Zentralbanken empfanden Gold häufig als Fußfessel, die sie davon abhielt, monetäre Liquidität unbegrenzt zur Verfügung zu stellen. Fed-Chairman Alan Greenspan hat seit 1987 auf jede Krise immer mit derselben massiven Liquiditätsspritze reagiert um sich aus dem Problem "herauszuinflationieren". In Verbindung mit der exorbitanten Schuldenfalle der Amerikaner (Staat, Unternehmen, Privathaushalte) gekoppelt mit den unhaltbaren Doppeldefiziten steigt nun der Zins wieder und damit der Goldpreis. Denn die Amerikaner haben nur eine Möglichkeit, diesem Joch zu entgehen: Abwertung der Währung und den Schuldenberg "weginflationieren". Das Gold "riecht", daß die Amerikaner diesen Weg gehen wollen. Übrigens: Seit der Gründung der Fed 1913 hat der Dollar 95 Prozent seiner Kaufkraft verloren. Zuvor war sie 200 Jahre nahezu stabil.

      Ein steigender Goldpreis bewegt sich immer in drei Phasen: Zuerst kaufen die, die sich gegen den Trend intensiv mit der Materie beschäftigen ("contrarians"), dann die Fondsmanager und schließlich die breite Öffentlichkeit. Gold befindet sich am Ende der ersten Phase, die stets volatil und durch Unsicherheit gekennzeichnet ist. Und nichts spricht dagegen, daß der Goldpreis bald wieder um 50 Dollar fallen könnte. Doch die Krise des US-Finanzsystems wird den Goldpreis auf Jahre treiben. Die letzte Phase ist die explosivste. Gold bleibt also ein Kauf.

      Artikel erschienen am Sa, 20. November 2004

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      Paßt auch noch zu #2111, vielleicht geht ja auch verstärkt
      mehr Geld in`s Gold.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 12:56:14
      Beitrag Nr. 2.114 ()
      nachdem ich die frage schon in "alltagsfinanzen" gestellt hatte und leider keine antwort bekam, möchte ich mal die spezialisten mit der gleichen frage belästigen:

      wie verhält sich ein adr (american deposit share) bei einer kapitalerhöhung mit bezugsrecht für altaktionäre?
      gibt es da auch bezugsrechte für die besitzer der adr´s, oder wie läuft das ab???

      über erklärende antworten wäre ich dankbar.
      in diesem speziellen fall geht es um ukrnafta, einem ukrainischen öl-und gasbetrieb der noch zu 50% in staatseigentum ist. die wkn ist 920564. im september 04 war eine kapitalerhöhung geplant und der kurs der adr´s halbierte sich fast. die ke wurde wenige tage später abgesagt und der kurs erholte sich dann wieder auf das ursprüngliche niveau.

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      was haltet ihr vom sixt genussschein, wkn A0DJZP.
      kurs 107€. rendite etwa 7,5%. der gs hat angeblich eine nachzahlungspflicht bei gewinnlosen jahren, ähnlich dem dräger-gs, serie k. volumen 100mio. Die Wertpapiere haben eine Laufzeit von 5 bzw. 7 Jahren und werden gewinnabhängig mit 9,05 % p.a. verzinst. ausgabekurs 100€.
      der letzte quartalsbericht der sixt ag fand ich etwas "ermutigend".
      sicher kein defensives investment, sondern etwas spekulatives mit höherem risiko.
      jetzt muss ich aber erst mal die gs-bedingungen raussuchen.

      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 13:50:49
      Beitrag Nr. 2.115 ()
      Gold:

      >Steigende Zinsen bedeuten zwar einen steigenden Goldpreis, aber auch fallende Aktienmärkte und purzelnde Anleihenpreise<
      Wobei es durchaus auf die (Bilanz-)Qualität der AGen ankommen wird. Und sieht man die heutige Anleiheninflation historisch einmaliger Dimension auch gegenüber Aktienanlagen, werden unter dem Aspekt, dass das ganze Gläubigergeld (geht man mal davon aus, dass davon was übrig bleibt, *g*) irgendwo auch neu (sinnvoll diversifiziert) angelegt sein will, solide Aktien eher (weiter) profitieren.

      >gezockt wird in Google-Papieren, um den schnellen Schnitt zu machen<
      Die heutigen Möglichkeiten für Anleger dank www bremsen sicher längerfristige Denkzüge, ergo auch die Goldpreisentwicklung. Um einer moderaten Goldpreisentwicklung ein jähes Ende zu setzen, bedarf es aber nicht mal eines Katalysators – da reicht schon die tendenziell zunehmende Enge des Goldmarktes zunehmend hin.

      >Das Gold " riecht" , daß die Amerikaner diesen Weg gehen wollen<
      `wollen` – *g* Ein anderer bleibt wohl auch nicht mehr ...

      USD:

      #2110: fortschreitende Problematik hinsichtlich der US-Finanzierung
      #2111: >kaum Anzeichen dafür, dass es Probleme bei der Finanzierung des Defizits gebe
      Nun ja, ein `Problem` iSv. Aktualität gibts ja auch noch nicht, nur eine Latenz dessen, eben eine `Problematik`. Das mag den USD bis auf weiteres zwischenzeitlich immer wieder verschnaufen lassen.

      @Dividendenstratege,

      Die Chinesen machen sich mehr Sorgen um den USD
      Wen wunderts ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 15:11:30
      Beitrag Nr. 2.116 ()
      @hopy00,

      hatte Dich übersehen, sorry.

      Das sind die richtigen: Anlagen kaufen, die sie nicht verstehen ... ;)

      Ich kaufe grundsätzlich keine ADRs, weil zB.:
      http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyi…
      http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyi…
      Allein die Komplexität der Materie ist für mich schon ein Anti-Kaufgrund.

      Ergo kann ich Deine Frage nicht (erschöpfend) beantworten. Ich weiß nur, dass zB. Adidas und Bayer ihre ADRs mit sämtlichen Aktionärsrechten ausgestattet haben, ich nehme daher an, dass es sich dabei (wohl im Gegensatz zu den ea. verlinkten Bsp.) um `Sponsored ADRs Level III`, diejenigen mit den am weitestgehenden Pflichten für die AG, handelt. Ob resp. inwieweit andere ADR-Arten Aktionärsrechte verbriefen (können) – keine Ahnung; im Zweifel wohl eher weniger bis keine.

      Im übrigen wäre ich bei einer AG, die eine KE avisiert und dann wegen eines dadurch ausgelösten Kurseinbruchs zurückziehen muss, sehr vorsichtig.

      Zum GS: Bertelsmann gefällt mir besser. Bertelsmann hat in seiner operativen »Krise« die Ausschüttung gehalten, Sixt ist diesen Beweis (zwangsläufig, da eine Neuemission) schuldig, aber da bin ich, bei der konstant schmalen Bilanz, einfach skeptisch(er). Ein etwaiger Nachzahlungsanspruch »irgendwann« (falls dann überhaupt) ist für mich schon grundsätzlich kein »beruhigender« Investgrund. Ein weiterer Grund: Bei Bertelsmann finde ich in 1 Min. alle GS-Infos, bei Sixt nicht (nur dass die WLB nicht `stabilisierend` eingreifen musste [wie beruhigend, *g*]).

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 18:07:17
      Beitrag Nr. 2.117 ()
      @investival/all

      Das sind die richtigen: Anlagen kaufen, die sie nicht verstehen ...
      deine kritik ist berechtigt. natürlich hätte ich gerne die originalaktie gekauft, gibts aber nicht beim handel im ukrain. ausland, sondern nur die adr´s.
      in diesem falle war die gier grösser als das hirn, mal wider. ich muss zugeben, dass ich sehr unbedarft an die geschichte rangegangen bin. der kurseinbruch war für mich völlig überraschend, besonders in dieser höhe, deshalb wollte ich ja mehr über die adr rausfinden. ich bin noch sehr jung und muss noch viel lernen, bin ich doch erst 3 jahren an der börse tätig (ich bin 35 jahre und als student hatte ich kein geld, um irgendwo anzulegen). aber wer wird aus schaden nicht klug, schliesslich fängt jeder klein an.

      Im übrigen wäre ich bei einer AG, die eine KE avisiert und dann wegen eines dadurch ausgelösten Kurseinbruchs zurückziehen muss, sehr vorsichtig.
      das ist der grund, warum ukrnafta seit der kurserholung bei mir auf der verkaufsliste steht. ich wollte damals eben einen rohstoffwert/ölwert in einem emerging-market-land mit einer attraktiven bewertung, am besten osteuropa, aber nicht russland, wegen der dortigen unsicherheit seit yukos. ukrnafta hat ja praktisch das monopol in ukraine. störend ist der staatsbesitz von 50%.
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      zum sixt-gs:http://www.boersestuttgart.de/finder/0_gen_finder/fnd_build_…
      hier findet man die gs-bedingungen. gefunden bei bondboard.
      den bertelsmann muss ich mir erst noch anschauen. brauche noch ein etwas solides investment für den bruder.

      hier sind die 9-monatszahlen von sixt:
      Der Mobilitätsdienstleister Sixt AG meldete am Donnerstag, dass er in den ersten neun Monaten ein Konzernergebnis vor Steuern (EBT) von 44,5 Mio. Euro erzielt hat, was ein Anstieg von 19,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Nach Steuern und vor Minderheitenanteilen erhöhte sich der Konzernüberschuss aufgrund einer nur geringfügig höheren Steuerbelastung um 40,3 Prozent auf 22,7 Mio. Euro.

      Der gesamte Konzernumsatz belief sich im Berichtszeitraum auf 1,75 Mrd. Euro und lag damit um 7,9 Prozent über dem Niveau der ersten neun Monate des Vorjahres. Der operative Konzernumsatz aus Vermiet- und Leasing-Aktivitäten lag mit 687,8 Mio. Euro um 4,4 Prozent über dem Vorjahr.

      Für das Gesamtjahr 2004 geht das Unternehmen unverändert davon aus, dass der operative Konzernumsatz um ca. 5 Prozent und das Konzern-EBT um mindestens 10 Prozent erhöht werden können. Im Geschäftsjahr 2005 soll eine weitere Umsatz- und Ertragsverbesserung erreicht werden.
      --------------------------------------

      mfg hopy:)
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 23:30:12
      Beitrag Nr. 2.118 ()
      Korrektur zu #2078:
      Dies bezog sich auf die deutsche Merck.

      Zum letzten Quartalsergebnis von Merck & Co. (USA):
      ZITAT: ftd.de, Do, 21.10.2004,
      Merck: Vioxx-Rückruf drückt Gewinn
      Die Rückrufaktion für das Arthritis-Medikament Vioxx Ende September hat dem US-Pharmakonzern Merck im dritten Quartal 2004 einen deutlichen Gewinnrückgang beschert.
      Der Gewinn sei auf 1,33 Mrd. $ nach 1,86 Mrd, $ im Vorjahresquartal gesunken, teilte Merck am Donnerstag mit.
      Je Aktie sei der Gewinn auf 60 Cent von 83 Cent zurückgegangen. Der Rückruf von Vioxx habe das Ergebnis um 553 Mio. $ gedrückt, gab das im Bundesstaat New Jersey ansässige Unternehmen bekannt.
      Das Medikament war Ende September vom Markt genommen worden, weil es Herz- und Schlaganfälle verursachen soll. Den weltweiten Umsatz im dritten Quartal bezifferte Merck auf 5,5 Mrd. $. Darin seien Belastungen durch Vioxx in Höhe von 491,6 Mio. $ berücksichtigt. Die Arznei hatte vor dem Rückruf für jährliche Umsätze von 2,5 Mrd. $ gesorgt.
      Gute Gewinnaussichten trotz Rückrufaktion
      Einschließlich des Rückrufs stellte Merck für das Gesamtjahr einen Gewinn pro Aktie zwischen 2,59 und 2,64 $ in Aussicht. Im vierten Quartal werde dieser in einer Spanne von 48 bis 53 Cent liegen. Das liegt deutlich über den Analystenerwartungen.
      Bis zum 15. Oktober sind gegen Merck nach eigenen Angaben rund 300 einzelne Schadenersatzklagen wegen Vioxx eingereicht worden. Das Unternehmen teilte mit, es sei gegen solche Klagen bis zu 630 Mio. $ versichert. Es sei aber nicht klar, ob diese Versicherungsdeckung ausreiche, alle Verteidigungskosten und Verluste auszugleichen. Rücklagen für mögliche Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit Vioxx-Klagen habe Merck nicht gebildet. Das Unternehmen geht davon aus, dass im ersten Halbjahr 2005 eines oder mehrere Gerichtsverfahren wegen Vioxx beginnen werden.
      http://www.ftd.de/ub/in/1098354063994.html?nv=cd-divnews

      Merck - EUR - 1 Jahr


      Ein Boden scheint sich bei um die 20 EUR entwickelt zu haben.
      Im Vordergrund für den amerikanischen Pharmahersteller steht weiterhin der Vioxx-Skandal.
      Alle schlechten Nachrichten sollten genügend im aktuellen Kurs eskomptiert sein. Ein stopp sollte gezogen werden.

      Im peer-group-Vergeich der grössen Werte der Industrie
      hat MRK z.Zt. die höchste Dividendenrendite (5.56%)
      und das niedrigste P/E (9.91):
      http://finance.yahoo.com/q/in?s=MRK
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 23:33:34
      Beitrag Nr. 2.119 ()
      #2113-2116

      adr`s kommen mir jetzt auch nicht mehr in`s Depot. Bei
      Anglogold bin ich schon seit Jahren über adr`s investiert.
      Diese waren seinerzeit liquider und wohl auch günstiger
      als die Originalaktien. Dafür hat man bei adr`s nur An-
      sprüche gegen die ausgebende Bank, die Dividende wird
      noch durch Gebühren belastet.

      ----------------------------------------------------------

      Sixt gefällt mir nicht, dürfte gegenüber externen
      Schocks ziemlich anfällig sein. (Flugverkehr, Öl,
      Automobilkonjunktur).

      das Gesamtjahr 2004 geht der Vorstand unverändert davon aus, dass der
      operative Konzernumsatz um ca. 5 % und das Konzern-EBT um mindestens 10 %
      erhöht werden können, sofern die Vermietpreise stabil bleiben und keine
      unvorhergesehenen Ereignisse eintreten.


      Ich habe noch einen Genussschein von Fuchs Petrolub
      im Depot, erscheint mir solider und die Restlaufzeit
      ist auch kürzer.


      e Dividenden-Rendite

      / veröffentlicht: 20.11.04 - 15:11

      Düsseldorf (rpo). Die Einschätzungen für die Aktienmärkte in 2005 sind gespalten. Die Überraschung des nächsten Jahres dürfte aber sein, daß die ökonomischen Daten nach beiden Seiten wenig anregend verlaufen. Also lohnt es sich, an die Dividendenrendite zu erinnern, die zusammen mit der Kursbewegung den Gesamterfolg der Aktienanlage ausmacht.
      Es geht um Unternehmen mit gesunden Bilanzen, stabilen Erträgen sowie hohen Ausschüttungsquoten und Dividenden-Renditen (value stocks). Während sich weltweit die Aktienkurse in den vergangenen 30 Jahren in jeweiliger Währung verzehnfacht haben, ergab das um reinvestierte Dividenden ergänzte Gesamtergebnis das 24fache des Ausgangswertes. Im heutigen Euroraum betrug der Dividendenanteil am gesamten Wertzuwachs für diese Periode 65 Prozent. Die Schlußfolgerung lautet, daß ein ständig durch value stocks mit hohen Dividendenrenditen bestücktes Portfolio langfristig in jeweiliger Währung die klassischen Aktienindizes im Wertzuwachs schlägt. Dies gilt besonders, wenn die Stimmung am Kapitalmarkt wie jetzt gedämpft ist.

      Die höchsten Ausschüttungsquoten und Dividendenrenditen finden sich historisch in Europa, in Frankreich, England und Italien. Schlusslichter sind Japan und die USA. Branchenmäßig stechen Versorger, Öltitel, aber auch Finanzwerte hervor. Eurotitel wie Axa, Eon, RWE, Royal Dutch, Unicredito Italiano beeindrucken durch Dividendenrenditen von 4 bis 4,7 Prozent, die erheblich über den Renditen zehnjähriger Bundesanleihen (3,9 Prozent) liegen. Zudem handelt es sich um Unternehmen, bei denen aus heutiger Sicht Dividendensenkungen nicht zu erwarten sind.

      VON PETER-MICHAEL MÜLLER

      Der Autor ist Direktor der Düsseldorfer Niederlassung von Sal. Oppenheim.

      ----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 13:53:42
      Beitrag Nr. 2.120 ()
      @nasdaq10.000

      #2117 hatte ich nicht mehr gesehen.

      Besonders ausgeprägt ist der Boden bei der Merck & Co
      aber noch nicht. Ich denke immer noch über ein Invest-
      ment in den Wert nach. Grundsätzlich mische ich gerne
      Aktien bei, die das Potential haben, sich von einem all-
      gemein negativen Trend abzukoppeln. Ohne meine Gold-
      minenaktien, den Werten aus Osteuropa, einigen deutschen
      Nebenwerten oder z.B. auch Altria, wäre ich nicht
      Jahr für Jahr ohne Verluste durch die Baisse gekommen.
      Gerade Altria ist hier ein ähnliches Beispiel, das Un-
      ternehmen wird auch mit Klagen überzeugen und hat sich
      seit dem Kauf doch sehr positiv entwickelt.

      In Frage kommt dann für mich aber nur ein Tausch gegen
      Schering. Meinen Aktienquote möchte ich nicht weiter an-
      heben und Harpen (Squeeze Out) bleibt als "Manövriermasse"
      für eine Gelegenheit (vorzugsweise bei deutschen Neben-
      werten).

      Bei einem US-Wert spielt natürlich auch die Währungsent-
      wicklung eine wichtige Rolle:


      China will teilweise Dollarbestände loswerden
      20.11.2004 Der chinesische Botschafter in den USA, Yang Yiechi, bestätigte auf einem kleinen Treffen in Dallas, Texas, erstmals die Vermutung, daß
      die VR China sich von ihren Dollarbeständen
      trennen will. Auf Frage eines Zuhörers eines Symposiums, bei dem er Hauptredner war, verkündigte der Botschafter plötzlich, daß China "seine Devisenbestände diversifizieren wolle."
      Nachdem er bemerkte, welches Aufsehen seine Worte in der Zuhörerschaft auslösten, versuchte er wieder zurückzurudern und nahm Zuflucht zu den üblichen Standardantworten chinesischer Kader.

      (china-intern)

      ----------------------------------------------------------
      Die Währungsentwicklung ist bei der Merck & Co aber wohl
      noch das kleinste Problem. Wenn der USD weiter fallen
      sollte, verdient das Unternehmen im Ausland ja auch mehr.
      Schering wird dagegen belastet.

      Im peer-group-Vergeich der grössen Werte der Industrie
      hat MRK z.Zt. die höchste Dividendenrendite (5.56%)
      und das niedrigste P/E (9.91):


      Das hängt in erster Linie vom Ausgang der Klagen ab,
      vielleicht ist hier wirklich schon viel im aktuellen
      Kurs enthalten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 14:29:10
      Beitrag Nr. 2.121 ()
      Zu Öl, Infos und China:

      Ich kann mir noch gut erinnern wie es bis vor kurzem überall hieß dass China solche Mengen Öl verbraucht dass der Preis bis 80$ steigen wird. Kurz nachdem der Ölpreis sein Pick erreicht hat und leicht nachgegeben hat, hieß es dass es sein „könnte“ dass China doch nicht so viel Öl verbrauchen wird…

      Mit vollem Respekt zu den Infos, man sollte nicht alles glauben was zurzeit „in“ ist zu glauben. Eine differenzierte Sichtsweise kann manche Fehlschläge ersparen.

      Zu Dollar:

      Ich kann mir gut vorstellen dass es beim Euro/Dollar zurzeit eine massive Spekulationsblase gibt. Wer rechzeitig eingestiegen ist kann möglicherweise noch was holen.
      Man kann aber erkennen dass der Chart nicht mehr so stark steigt wie vor 3 – 4 Wochen, m. E. wird langsam Kasse gemacht.
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 15:03:21
      Beitrag Nr. 2.122 ()
      @hopy00 /# 2113

      über erklärende antworten wäre ich dankbar.
      in diesem speziellen fall geht es um ukrnafta, einem ukrainischen öl-und gasbetrieb der noch zu 50% in staatseigentum ist. die wkn ist 920564. im september 04 war eine kapitalerhöhung geplant und der kurs der adr´s halbierte sich fast. die ke wurde wenige tage später abgesagt und der kurs erholte sich dann wieder auf das ursprüngliche niveau.



      Habe selber absolut keine Ahnung, aber mir ist noch was
      eingefallen. Der Oldenburger Aktienclub ist hier auch
      investiert, jedenfalls laut Homepage. Vielleicht gibt
      es von dort ja Informationen. Nehme mal an, dass die Ver-
      antwortlichen dort sorgsam mit dem Geld ihrer Mitglieder
      umgehen und sich auskennen.:rolleyes:


      http://www.olac.de/


      In welche Märkte wird beim Club investiert?
      Anlageschwerpunkt sind derzeit überwiegend Deutsche Titel (DAX, Nemax, Nebenwerte), internationale Blue Chips und Zertifikate. Grund dafür ist der "Heimvorteil", da Informationen über Unternehmen und Marktgeschehen zahlreicher, einfacher und schneller verfügbar sind. Emerging Markets kommen für uns kaum in Frage - hier würden wir aufgrund mangelnder Fachkenntnis meist tatsächlich Roulette spielen. Theoretisch denkbar wäre in Ausnahmefällen auch eine Devisenspekulation.


      Im Depot u.a., falls aktuell: Durban Roodepoort,
      Euroweb Int., JSC KazKommertsbank, Kazakhtelecom,
      Nizhned. Tupe Roll., Petrokazakhstan, Tom.Com LTD,
      Transmeridian Exploration, Ukrnafta, Ukrtelecom,
      Yukos, Zahidenergo.:rolleyes:

      -----------------------------------------------------------

      Empirische Daten zur Portfolio-Allokation
      .
      .
      .

      Sehen Sie sich die unten aufgelisteten Portfolios an, und wie diese in den letzten 76 Jahren abgeschnitten haben. Wenn Sie sie betrachten, überlegen Sie sich, welches am besten zu Ihnen passen könnte. Schließen Sie die folgende Frage in Ihre Überlegung mit ein: "Lohnt es sich ein größeres Risiko einzugehen, um meine Gewinne von sicheren 7 % auf riskante 10 % zu erhöhen?"

      Diese Betrachtung ist auf lange Sicht ausschlaggebend. Aber niemand kann Ihnen diese Entscheidung abnehmen. Sie sind die einzige Person, die darüber urteilen kann, welche Risikostufe Sie nachts noch schlafen lässt. Bewaffnen Sie sich mit den Fakten; machen Sie sich klar, ob Sie eher zu sicheren oder riskanten Portfolios neigen. Hier die Fakten, die wir der Vergangenheit entnehmen können:

      Das sichere Portfolio – 20 % Aktien, 80 % Anleihen

      In der Vergangenheit hat dieses Portfolio pro Jahr durchschnittlich 7 % Gewinn gebracht. Das SCHLECHTESTE Jahr brachte einen Verlust von 10,1 %. In 17 % der Jahre wurde hiermit Geld verloren.

      Das ausgeglichenes Portfolio – 50 % Aktien, 50 % Anleihen

      In der Vergangenheit hat dieses Portfolio pro Jahr durchschnittlich 8,7 % Gewinn gebracht. Das SCHLECHTESTE Jahr brachte einen Verlust von 22,5 %. In 22 % der Jahre wurde hiermit Geld verloren.

      Das riskante Portfolio – 80 % Aktien, 20 % Anleihen

      In der Vergangenheit hat dieses Portfolio pro Jahr durchschnittlich 10 % Gewinn gebracht. Das SCHLECHTESTE Jahr brachte einen Verlust von 34,9 %. In 28 % der Jahre wurde hiermit Geld verloren.

      Was ist also das richtige für Sie?

      Um diese Frage für sich zu beantworten, müssen Sie sich schwierige Fragen beantworten wie etwa "Kann ich 35 % verkraften, wenn ich mich für das riskante Portfolio entscheide?" oder "Sollte ich wirklich alles riskieren, wenn der Unterschied zwischen "riskant" und "sicher" lediglich 3 % beträgt?"

      Diese Antwort müssen Sie sich selbst geben, es gibt hier kein "richtig" oder "falsch".

      -----------------------------------------------------------
      Möchte zwar mal wissen, wie die Zahlen zustande kommen,
      ansonsten aber grundsätzlich interessant.

      Man kann aber auch breiter diversifizieren als nur in
      Aktien und Anleihen.

      Meine aktuelle Gewichtung:

      Zinsanlagen: 50-55%
      Immobilienaktien / Immobilienfonds: mindestens 10%
      Goldminen: 5-7,5%
      Aktien: ca. 30%

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 15:12:23
      Beitrag Nr. 2.123 ()
      @dividendenstratege

      vielen dank für den hinweis!


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 20:05:19
      Beitrag Nr. 2.124 ()
      Der Oldenburger Aktienclub ist wenigsten so ehrlich, dass er auf seiner hompage auch für Nichtmitglieder die Anteilsentwicklung bis Oktober 2004 zeigt. Danach hat man seit Jan 01 folgende tolle Performance erreicht:

      (jeweils Wert 1 Anteils)
      Januar 2001 141 Euro
      Januar 2004 73 Euro
      Oktober2004 68 Euro

      Ich würde diese "Spezialisten" mit ihrer "Ampelanlage-Theorie" eher als "Spezialisten für Wertevernichtung" bezeichnen.

      mfG
      freinage
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 06:40:46
      Beitrag Nr. 2.125 ()
      @hopy00

      zu dem Thema Rechte von ADR- Besitzern bei KE empfehle ich dir den Thread: Ukraine - Nyzhniodniprovskyi pipe rolling plant (NITR) ( ebenfalls eine ukr. Aktie ).
      Auch wenn die Börse Berlin es immer wieder propagiert, ADR- Besitzer haben nicht die gleichen Rechte wie Besitzer der Originalaktien. Die Kapitalerhöhung von NITR hat mir 30 % Verlust gebracht und zwar deshalb weil ich nicht an der KE teilnehmen konnte.:mad:

      Die Besitzer der Originalaktien sind durch die KE allesamt im Plus.

      Ich investiere nur einen kleinen Teil meines Geldes in Ländern wie Bulgarien oder Ukraine. Mit dem Teil meines Depot habe ich trotz NITR dieses Jahr >100 % Gewinn gemacht.

      Gruß
      Teppichhaendler
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 09:57:13
      Beitrag Nr. 2.126 ()
      @hopy00,

      ... aber wer wird aus schaden nicht klug, schliesslich fängt jeder klein an
      Fehler bieten sich allen und immer an, und ich nehme bisweilen immer noch diese Angebote an, obwohl ich länger als 3 Jahre an der Börse unterwegs bin. Also: Nichts für ungut, ;)

      Für den ukrainischen Ölwert vermag ich die Aktualität Deiner Kaufgründe nicht abschließend zu beurteilen, aber es scheint mir, als wären sie durch Umstände hernach relativiert ...
      Wenn @Teppichhändler ein Extra-Risiko von 30 % für solche Fälle eruiert hat, hat die Chance-/Risikorelation schon per eine gehörige Schieflage, die andere Spekulationen sinnvoller scheinen lässt.
      Im übrigen ist die Branche seit einiger Zeit in aller Munde – weltweit dürfen die Werte damit als entdeckt gelten, echte Schnäppchen ergo rar, und mit guter Wahrscheinlichkeit nur vermeintlich.

      @humm,

      Euro/Dollar ... zurzeit eine massive Spekulationsblase
      Sehe ich nicht in dieser Vakanz, die Avance ist wohl schon im Kontext mit der Entwicklung der Monate davor zu sehen. Aber keine Frage: Die Spekulation ist sicher ermuntert worden, nach der bisweilen charttechnisch leicht hakeligen Konsolidierung nach dem einwandfreien Break der oberen Konsolidierungsgrenze bei ca. 2450 ruckzuck das ATH (seit EUR-Einführung, vorher sahen wir über längere Strecken auch andere Zahlen) anzugreifen, quasi um Entschädigung für »verlorene Zeit« einzufordern. Das wird wohl kfr. korrigiert werden, ob jetzt, oder bei 31/32.

      Die Frage ist imo, wie dieser Rücksetzer va. zeitlich ausfällt: Dauerte das länger als in den bisherigen Avancen, wäre dies so kurz nach dem ausgiebigen Luftholen imo ein Fingerzeig, dass der längerfristige EUR/USD-Uptrend an Kraft verliert. [Die kolportierte veränderte Strategie Chinas beruhigt mich da eher weniger, auch wenn sie es eigentlich sollte]

      @Dividendenstratege,

      Merck & co ... ein Tausch gegen Schering
      :rolleyes:
      Ein smily, den ich sehr selten gebrauche ... Ansonsten ohne Worte.

      Zur Asset Allocation: Ich finde es immer wieder amüsant, wie Portfoliostrategen dem Anleger suggerieren wollen, dass man einfach nur die Gewichtungen (via der Hauptindizes) nachbilden muss, und schon kommt die Performance, *g* – Der `Sichere` wird a la longue jedenfalls in tiefe Zweifel stürzen, greift er die 80 % Anleihen zu historischen Tiefstzinsen ab, bekommt er seine 17 % direkt vorweg. Der `Riskante` dito, kaufte er den DAX bei 8000 und hat direkt das `schlechteste Jahr`, und sieht dazu, dass andere Indizes, geschweige denn sehr viele Aktien, in einem überschaubaren Anlagehorizont praktisch uneinholbar, besser laufen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 10:29:45
      Beitrag Nr. 2.127 ()
      @investival

      Wer sagt denn, dass ich die 30 % Verlust als notwendiges Risiko akzeptiere ? :confused:
      Mein Problem war, daß ich wider besseren Wissens den "einfachen" Weg gewählt habe und die ADRs in Berlin gekauft habe anstelle der Originalaktien in Kiew ( ist mir zur Zeit nicht möglich ). Wie gesagt, die Inhaber von Originalaktien haben an der KE verdient !!!

      Ich finde es weiterhin bemerkenswert, daß du eine Aktie ( Ukrnafta ) bzw. einen Markt ( Ukraine ) bewertest ohne dich damit beschäftigt zu haben.


      Gruß
      Teppichhaendler
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 13:15:40
      Beitrag Nr. 2.128 ()
      @Teppichhändler,

      Wer sagt denn, dass ich die 30 % Verlust als notwendiges Risiko akzeptiere ?
      Ja, wer denn ...?

      Dir sind 30 % abhanden gekommen – nur darauf spielte ich an. `Notwendig` ist das sicher grundsätzlich nicht, :D

      eine Aktie ( Ukrnafta ) bzw. einen Markt ( Ukraine ) bewertest ohne dich damit beschäftigt zu haben.
      Wo habe ich was bewertet?

      Ich habe auf die die generelle Problematik von ADRs hingewiesen, die diesbzgl. Komplexität per se für mich als `Antikaufgrund` bezeichnet, auf Basis dieses, meines Grundsatzes und der offenbaren Ungereimtheiten im ADR-Kontext etwaige (mir nicht bekannte) Kaufgründe für den ukrainischen ADR scheinbar (wie gesagt: da mir nicht bekannt) `relativiert` gesehen.

      Dass ich mich grundsätzlich nicht mit ADRs und Aktien illiquider Märkte befasse, wirst Du mir sicher nicht ernsthaft vorhalten wollen (und warum sollte ich mich dann noch mit dem Markt befassen?). Auch wirst Du wohl nicht behaupten wollen, dass bei einem Kurseinbruch nach Ankündigung einer KE keine grundsätzliche `Vorsicht` angebracht ist.

      investival
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 13:28:48
      Beitrag Nr. 2.129 ()
      @Teppichhändler,

      bevor ich Dich wieder auf die falsche Fährte setze: `... und am Heimatmarkt illiquiden Aktien befasse ...` – Ich kenne den ukrainischen Aktienmarkt insgesamt nicht. ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 13:31:36
      Beitrag Nr. 2.130 ()
      ... Aber auch das weiß ich nicht. Also einfach: `und nicht original erhältlichen Aktien`.
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 16:36:07
      Beitrag Nr. 2.131 ()
      @humm / #humm

      Der Ölverbrauch wird in China, Indien, wohl allgemein in
      Asien deutlich zunehmen. Die Frage ist nur, wie es auf der
      Angebotsseite aussieht.

      -----------------------------------------------------------

      @freinage / 2123

      Ich würde diese " Spezialisten" mit ihrer " Ampelanlage-Theorie" eher als " Spezialisten für Wertevernichtung" bezeichnen.

      Darum ja auch das :rolleyes:. Allerdings war es auch nicht
      einfach, während einer mehrjährigen Baisse mit einem reinen
      Aktiendepot ein positives Ergebnis zu erzielen.

      -----------------------------------------------------------

      @investival

      Zu Merck & Co: Das sind alles nur Überlegungen. Ich habe
      den Wert erst einmal auf meine Watchlist gesetzt. Könnte
      ein gutes Omen sein, denn meine Watchlist zeigt eine sehr
      gute Performance.:rolleyes:Allerdings besteht sie auch
      fast nur aus Aktien. Damit sind wir dann wieder bei der
      Asset Allocation: Mit einem höheren Aktienansteil steigen
      die Risiken, aber auch die Chancen.

      ----------------------------------------------------------

      Zu Ukrnafta / Ukraine

      Die Meldungen zur Wahl würden mir als Anleger nicht ge-
      fallen.

      http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1404593,00.html

      Dennoch steigt die Aktie.

      Aus einer Kaufempfehlung vom 05.01.04

      Aufgrund des politischen Kasperltheaters könne es zu Kursturbulenzen kommen. UNAF sie definitiv keine Aktie für Zittrige.

      Wieder ziemlich aktuell.....:rolleyes:

      -----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 17:12:33
      Beitrag Nr. 2.132 ()
      @ teppichhändler/alle

      ich habe den thread zu npr, einem ukr. wert, durchgelesen und befand mich in guter gesellschaft, denn keiner hatte eine ahnung über die adr´s. es war erschreckend.
      die adr´s nahmen an der ke nicht teil, weil die bank of new york als ausgeber der adr´s sehr spät die bezugsrechte für adr-besitzer in die wege leitete, jedoch dann wurde von der depotführenden bank gar nix mehr weitergeleitet.
      die kunden der dab-bank nahmen definitiv mit ihren adr´s nicht an der ke teil, von cortal consors einer ebenfalls nicht. über andere banken stand nichts drin.
      die besitzer der adr sitzen also auf verlusten von ca. 80% und überlegen sich jetzt, gerichtlich gegen die dab-bank vorzugehen.

      ich dachte ich stell das nochmals hier rein, um allen mitlesern ein abschreckendes beispiel zu geben, wie verlustreich der besitz von american deposit shares sein kann. wieder ein negatives beispiel.:confused:
      vom oldenburger aktienclub habe ich noch nichts gehört, aber mittlerweile gehe ich davon aus, dass die auch nix wissen!!!

      ich möchte nochmals allen hier für ihre hilfreichen tips danken!


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 17:34:24
      Beitrag Nr. 2.133 ()
      @dividendenstratege

      die Kursempfehlung stammt wahrscheinlich vom Ostinvestor.
      "politisches Kasperletheater" könnte von ihm sein.
      Der Kurs hat sich übrigens seit der Empfehlung mehr als verdoppelt.

      Es geht meiner Meinung nach an der Sache vorbei zu glauben, dass diese Börsen die nicht im Blickfeld der "normalen" Anleger und der Fondsindustrie sind automatisch uninteressant sind . Für die Banken und die angeschlossenen Fondsgesellschaften sind diese Pioniermärkte noch viel zu klein.
      Aber daraus zu schliessen, dass ein Kleinanleger ( wie ich es nun einmal bin ) hier auf die Nase fallen muss, ist glaube ich ein weitverbreiteter Irrtum.

      Für mich stimmt in diesen Märkten das Chancen/Risiko- Verhältnis. Hier gibt es noch Unternehmen mit einem KGV <4. Unbestritten gibt es gerade zur Zeit politische Risiken in der Ukraine.

      Alles rennt nach Russland in dem Glauben auf einem entwickelten Markt ohne politische Risiken zu investieren. Manche Cowboy- Methoden die es dort immer wieder gibt ( siehe Yukos ) sind mir zum Beispiel in Bulgarien noch nicht begegnet. Und der Sofix hat sich in einem Aufwärtstrend von 300 auf 650 entwickelt. Ich bin mir sicher, in drei Jahren wenn der Index bei 1200 steht entdecken die Banken und Börsenblätter den Markt. Dann gibt es in Deutschland bestimmt auch 30 von diesen unsäglichen ADRs.

      Ich will dich oder investival nicht dazu bekehren in diese Märkte zu investieren. Aus dem Thread ( den ich übrigens sehr schätze ) weiss ich ja, dass mir das nicht gelingen würde :laugh:
      Ich merke nur das mein Blutdruck steigt, wenn ich lese das solche Börsen nur etwas für Hasadeue oder Zocker sind.

      Übrigens bin ich durch dich erst auf PM CR gestossen. Vielen Dank dafür. Aufgrund des geringen Free-Float ist PM CR glaube ich auch so uninteressant für die Banken und Fonds. Oder warum hört man so wenig über das Unternehmen
      in D ?

      Gruss
      Teppichhaendler
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 17:41:07
      Beitrag Nr. 2.134 ()
      Hallo Dividendenstratege, zu #30:

      Wollte das nur als Beispiel geben wie die Information die wir erhalten ein bestimmtes Verhalten bei uns erzeugen soll, dass die Infos nicht unbedingt die Lange so wie sie ist beschreiben.

      So sehe ich es beim Öl und noch mehr beim Euro/Dollar. M. E. ist der Euro sehr überbewertet. (was nicht bedeutet dass ich short bin, diese Lage kann noch dauern…)

      Grüße

      :) humm
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 23:21:51
      Beitrag Nr. 2.135 ()
      @Teppichhaendler

      Es geht meiner Meinung nach an der Sache vorbei zu glauben, dass diese Börsen die nicht im Blickfeld der " normalen" Anleger und der Fondsindustrie sind automatisch uninteressant sind.

      Das diese Börsen automatisch uninteressant sind, wird auch
      wohl niemand behaupten. Die Risikoneigung ist aber nunmal
      unterschiedlich. Vielleicht hat man auch gewisse Vorurtei-
      le gegenüber bestimmten Regionen. Stichworte: politische
      Risiken, Korruption, Eigentumsrechte der Aktionäre, ADR`s.
      Mir gefällt schon nicht, daß in dieser Region sehr viel
      von einer Person abhängt (Putin). Dazu kommt dann noch die
      schwierigere Informationsbeschaffung. Dann liest man Pos-
      tings wie. ".....stürzt ab, was ist da los?";). Vergessen
      sollte man auch nicht die Währungsrisiken.


      Aufgrund des geringen Free-Float ist PM CR glaube ich auch so uninteressant für die Banken und Fonds.

      Hier sind durchaus einige Fonds investiert, siehe z.B.
      bei der comdirect unter Philip Morris CR und dann bei
      "Fonds mit diesem Wert".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 09:11:13
      Beitrag Nr. 2.136 ()
      @all

      CREA.SI (Creative Tech, s. Posting #2095ff)

      Singapur: Last Trade 3:44pm · 20.10 Change
      +1.80 (+9.84%)

      Reuters... "Shares in computer audio equipment maker Creative climbed to S$21.00, a level not seen since January, before pulling back to around S$20.10 by 0238 GMT -- up about 10 percent on the day -- on hopes for strong growth in the portable digital music market."

      Und die schöne Dividende auch im Sack, ex war 19.11.04

      :laugh:

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 18:34:41
      Beitrag Nr. 2.137 ()
      @all

      Lloyds TSB Group, London LLOY.L, WKN 871784, dt. Kürzel LLD, wird langsam interessant. Div.rend. derzeit ca. gute 8% bei 0,342 GBP (e) Ausschüttung für 2004. 0,107 GBP wurde interim ausgeschüttet. Derzeit schüttet es auch. Allerdings Aktien... Seit Tagen südwärts. Stoxx 50 Wert, ein Langweiler, eine Bank noch dazu, aber solide.

      Ein Ausverkauf, der nicht als Anlass eine Div.-kürzung durch Lloyds TSB hätte, wäre ne gute Einstiegsgelegenheit.

      Kommentare? Anregungen? Aufregungen? Ideen?
      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 19:19:26
      Beitrag Nr. 2.138 ()
      LLoyds

      Was stimmt nicht mit dem Laden ?
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 22:20:47
      Beitrag Nr. 2.139 ()
      Lloyds TSB hatten wir zuletzt vor ein paar Wochen, Postings #2003-2006, 2008 und 2009. ;-)
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 23:13:31
      Beitrag Nr. 2.140 ()
      Zu Lloyds TSB:

      http://www.faz.net/s/Rub953B3CA2BF464733A4CE1452B70B2424/Doc…

      Bei Finanzwerten bin ich immer noch vorsichtig, wenn,
      dann möglichst risikoarme Investments. Bei mir sind das
      die Dt. Postbank und die IKB.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 16:24:33
      Beitrag Nr. 2.141 ()
      Merck/USA bestätigt ungekürzte Dividenden-Zahlung:
      Merck Announces First Quarter 2005 Dividend
      WHITEHOUSE STATION, N.J., Nov. 23, 2004 - The Board of Directors of Merck & Co., Inc., meeting today, declared a quarterly dividend of $0.38 per share on the company`s common stock for the first quarter of 2005.
      The $0.38 per share dividend is payable on Jan. 3, 2005 to stockholders of record at the close of business on Dec. 3, 2004.
      http://www.merck.com/newsroom/press_releases/financial/2004_…
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 00:25:04
      Beitrag Nr. 2.142 ()
      Zu #2140, Merck Maintains Quarterly Dividend, Wednesday November 24,
      NEW YORK (Reuters) - Merck & Co. Inc. has declared its regular quarterly dividend, maintaining its status as one of the richest dividend payors among blue-chip stocks, even following the withdrawal of its arthritis drug Vioxx and subsequent loss of nearly $27 billion in market value.
      In a statement after the market closed on Tuesday, the company declared a quarterly dividend of 38 cents a share for the first quarter of 2005, payable on Jan. 3 to stockholders of record on Dec. 3, 2004.
      The payout represents a 5.6 percent yield based on Merck`s closing price Tuesday of $27.15 a share and is the second-highest among the 30 stocks in the Dow Jones industrial average. The only Dow component with a higher yield is Microsoft Corp., but its 11.6 percent yield is skewed by its recent one-time $3 a share dividend.
      Merck said at the time of the withrawal of Vioxx in late September that it would not change its dividend.
      http://biz.yahoo.com/rb/041124/health_merck_dividend_1.html
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 19:13:40
      Beitrag Nr. 2.143 ()
      @melmaq,

      Glückwunsch zu Deinem kurzfristigen Erfolg mit CREA.SI.
      Aber K&S lief derweil ja auch nicht schlecht ... freilich nicht ganz so gut wie Jost ... oder DGR ...
      Zumal, falls man über den 22.11.-Tellerrand blickt ...
      ;)

      @humm,

      der Euro sehr überbewertet
      Gem. Posting #2125 nun mehr Zustimmung, *g*

      @nasdaq10.000 [und @Dividendenstratege],

      Bayer hat in »seinem« Jahr auch noch 90 ct gezahlt ...
      Ich will nicht unken, aber MRK weist Vioxx einen verlustig gegangenen Gewinnanteil von 25 ct, gut 1/4 seines (hypothetischen) Gesamtgewinns, in Q3.04 zu, wobei das Medikament erst gegen Ende Q3 vom Markt genommen wurde. Sicher kann MRK nächstes Jahr diese Dividende trotzdem immer noch gut verdienen – was aber impliziert, dass es bei den zitierten 300 Klagen bleibt. Ohne die Tragweite genau zu kennen (groß genug aber ist sie), gehört imo schon eine Portion Weltfremdheit dazu anzunehmen, dass Merck hier >30x besser wegkommen wird als Bayer, von Wyeth (ehem. AHP) mal ganz zu schweigen. Dividendenkontinuität bedeutete in diesem Kontext zudem auch Unterlaß, wie Pipeline und Produktstudien zeigen, dringend notwendiger F&E-Steigerungen.
      Zudem muss der mit Abstand größte Cashbringer Zocor schon jüngst 2-stellige Rückgänge hinnehmen, die sich künftig wohl nicht in Luft auflösen werden, weil der Patentschutz in gut 1 Jahr ausläuft und andere Zocor-Anwendungen zumindest eine gute Zeitlang (nach der negativen Studie vor ein paar Monaten) ad acta sind.
      Als MRK-verbundener Investor würde ich es jedenfalls sehr viel lieber sehen, die Dividende würde gestrichen und das Geld in die F&E gesteckt (und die F&E-Abteilung vielleicht auch mal aufgeräumt). Im Umkehrschluss wäre MRK für mich spätestens in etwaigen Erholungen nur ein Verkauf, 5-6 % DR bekomme ich bekanntlich woanders ohnehin sicherer.

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 19:56:44
      Beitrag Nr. 2.144 ()
      -


      ...wollte nur mal guten Tag sagen, ist so ein netter Thread hier ...;)

      (...)

      "Trader sehen kein Ende des Dollar-Verfalls", so eine Schlagzeile in der gestrigen "International Herald Tribune".

      Nun, was ist denn so Tolles an diesen Tradern? Haben die keine Kalender? Hat deren Sprache keine Zukunftsform? Können die nicht addieren und subtrahieren? Gehen die nicht zur Seite, wenn ein Zug die Schienen lang fährt, die sie gerade langgehen?

      Wenn der Verfall des Dollars nicht aufhört, dann geht er weiter. Wenn er weitergeht, dann wird der Dollar morgen weniger als heute wert sein. Warum schauen die nicht nach vorn und verkaufen den Dollar schon heute?

      Ehrlich gesagt bin ich irritiert. Wenn jeder weiß, dass der Dollar morgen weniger als heute wert sein wird, warum eilen die Leute dann nicht, um ihre Dollar los zu werden?

      Irgendetwas stimmt mit dieser Analyse doch nicht.

      "Wenn jeder dasselbe denkt, dann denkt überhaupt keiner", ist ein altes Trader-Sprichwort. Ich weiß nicht, was ich denken soll. Dass der Dollar fallen wird – das bezweifle ich nicht. Solange ich als einziger so dachte, glaubte ich das gern. Aber jetzt, wo jeder so zu denken scheint, bin ich nervös. Trader sind doch nicht dumm. Wenn sie sich wirklich sicher wären, dass der Dollar fallen würde, dann würden sie ihn doch furios "shorten".

      Es geht um Billionen von Dollar. Und Billionen Gewinne für Trader. Warum schauen die nicht nach vorne und ziehen Nutzen aus der Situation?

      Hier ist meine Einschätzung:

      Entweder der Dollar wird nicht wie allgemein erwartet fallen ... Oder plötzlich werden alle Leute mit einem Schlag zu den Ausgängen rennen. Im letzten Fall werden mehr als ein paar im Gedränge zerdrückt werden.


      (...) Jochen Steffens 25.11.
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 23:47:35
      Beitrag Nr. 2.145 ()
      @nasdaq10.000 / investival



      Arzneihersteller Merck. Das Geschäftsmodell der ganzen Branche ist in Gefahr.


      Nach diesem Artikel bin ich schon weniger optimistisch
      für Merck & Co. Bessere Chancen werden hier schon für
      kleinere Nischenanbieter gesehen.

      Schering heute der größte Gewinner im DAX mit 52-Wochen-
      Hoch.;)


      Artikel von @konradi: Entweder der Dollar wird nicht wie allgemein erwartet fallen ... Oder plötzlich werden alle Leute mit einem Schlag zu den Ausgängen rennen. Im letzten Fall werden mehr als ein paar im Gedränge zerdrückt werden.

      Einen stärkeren USD-Verfall müßte die Merck dann auch noch
      durch Kursgewinne ausgleichen, Schering scheint sich ja
      einigermaßen abgesichert zu haben.

      Schering verhütet Euro-Schaden

      Schering blickt zuversichtlich in die Zukunft. Der US-Vermarktungsstart der Antibabypille "Yaz" rückt näher, gegen Euro-Rekorde fühlt man sich gut abgesichert.....

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 11:07:33
      Beitrag Nr. 2.146 ()
      aus #2143:

      >Wenn er weitergeht, dann wird der Dollar morgen weniger als heute wert sein. Warum schauen die nicht nach vorn und verkaufen den Dollar schon heute?<
      Daran erkennt man, dass der gute Jochen Steffens kein `Trader` ist, :D
      Einem `morgen` kann durchaus ein Monate langer lag vorher gehen, s. dJ.. Und in der kann jeder Trader »sterben«, und sehr viele tun`s auch, und alle haben, natürlich, Angst davor. Trader sind nicht ganz dumm (trotz Herdentrieb) – sie versuchen ergo, ihr Timing hinzubekommen bzw. zu verbessern. Und wie überall gibts solche und solche ... solche, die meinen, sie müssten jeden Up- als auch Downswing mitnehmen, auch was gegen den übergeordneten Trend versuchen, zeigt dieser dann tatsächlich mal Stärke. Was freilich deren Fehlerrate nicht gerade sinken lässt.
      Was eher für einen Mittelweg zwischen den beiden kolportierten Szenarien spricht.

      Apropos USD-Absicherung ... Für die Jammerlappen in Industrie und Politik – wie`s gehen kann:
      >
      euro adhoc: K+S Aktiengesellschaft / K+S passt US-Dollar-Hedging an / Weiterhin positiver Ausblick für 2005
      Die K+S Gruppe hat das auf Bandbreitenoptionen basierende
      US-Dollar-Hedging den veränderten Marktbedingungen angepasst.
      Sämtliche ausstehenden Optionen für die Jahre 2005, 2006 und 2007
      sind nun mit oberen Knock-outs von mindestens 1,40 USD/EUR
      ausgestattet. Infolge der Umstrukturierung wird sich der
      durchschnittliche Sicherungskurs inkl. Prämienzahlung für das Jahr
      2005 von 1,06 USD/EUR auf 1,11 USD/EUR erhöhen. Für die Jahre 2006
      und 2007 liegen die Nettosicherungskurse unverändert bei 1,04 USD/EUR
      bzw. bei 1,02 USD/EUR.

      Der Vorstand der K+S AG ist weiterhin zuversichtlich für die
      Ergebnisentwicklung im Jahr 2005. Diese Einschätzung wird neben den
      eingeleiteten Effizienzsteigerungen vor allem gestützt von der guten
      Nachfrageentwicklung, insbesondere im Geschäftsbereich Kali- und
      Magnesiumprodukte; in diesen Märkten sind Preiserhöhungen bereits
      angekündigt und weitere wahrscheinlich.
      Ende der Mitteilung euro adhoc 25.11.2004 16:41:59
      <
      Natürlich sind die unteren Sicherungskurse heute ad acta.
      Aber wer seit Parität beharrlich – wider wesentlicher Fundamentals – glaubt, der USD sei unterbewertet, dem ist einfach nicht zu helfen. Naja, Porsche ist halt auch was anderes als VW, :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 28.11.04 00:08:01
      Beitrag Nr. 2.147 ()
      Gibt oder gab es hier eigentlich Meinungen zu BMW Vz.?

      Ich muss ja zugeben, von den Produkten nicht völlig überzeugt zu sein (offensichtlich sind das aber viele andere), und die Branche halte ich für sehr problematisch. Die Dividendenrendite ist auch nicht überragend. Dennoch erscheint das Unternehmen vergleichsweise solide, und vor allem will mir nicht in den Kopf, weshalb BMW ein niedrigeres KGV als alle anderen DAX-Werte hat (ok, die Vz. sind nicht im DAX, sondern die ebenfalls billig wirkenden St).
      Avatar
      schrieb am 28.11.04 13:29:03
      Beitrag Nr. 2.148 ()
      @Stromgegner,

      was Interessanteres hast Du nicht gefunden? ;)
      Die KFZ-Branche ist zwar nicht so mein Ding, aber ich bin ja offen für weiße Raben in schwarzen Branchen. Allerdings habe ich das Gefühl, mit Porsche diesen weißen Raben verpasst zu haben. Ergo habe ich mich mit BMW nicht mehr näher befasst, und wenn ich den Langfristchart so sehe, habe ich die letzten Jahre da auch nichts verpasst. Apropos Chart, kurz und bündig: Von daher sähe ich den Kurs für eine Kaufüberlegung 10-20 % tiefer, bei nicht nachhaltig verschlechterten Fundamentals (über die man bisher nicht groß meckern kann).
      Was mir bei BMW am wenigsten gefällt, ist die offensive »Verelektronifizierung« des Autos, was höhere Störanfälligkeiten und höhere Werkstattkosten bedeutet. Die erfolgreiche(re) Toyota fährt da eine diametral andere Strategie – und wird mit Top-Plätzen in den Pannenstatistiken belohnt. Das kann sich mal auf das Käuferverhalten auswirken.
      Auch kann man die Produkt(diversifizierungs)strategie diskutieren: Ob zB. ein 1er wirklich was bringt (außer der Gefahr von Kannibalisierungseffekten zum Mini), sei dahin gestellt, und die Designs sind auch nicht unumstritten (was indes wiederum auch reizvoll ist).
      Diese Aspekte scheinen (zunehmend?) wohl auch anderen Anlegern im Hinblick auf künftig mögliche (zusätzliche) Ergebnisauswirkungen nicht so recht zu gefallen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 28.11.04 14:01:23
      Beitrag Nr. 2.149 ()
      Warum teil sich die dt. KFZ-Industrie den Problemmarkt nicht auf, und besinnt sich auf jeweils eigene, historisch gewachsene Stärken, fokussiert ihr Geschäft, macht sich nicht noch gegenseitig das Leben schwer? VW zB. im Namenssinne auf die Klein-, Mittel- und, da man Audi ja nun mal hat, obere Mittelklasse, Mercedes auf die gediegenere obere Klasse (und verkauft Chrysler bzw. große Teile davon), BMW auf die sportlichere obere Mittel- und Oberklasse (nebst dem eigenständigen, erfolgreichen Mini)? Innerhalb dieser Aufteilung könnte ein jeder alle Fahrzeugsegmente bedienen, vom Cabrio bis zum Offroader, und die Überschneidungen zur (dt.) Konkurrenz hielt sich in gesunden Grenzen.
      Die offene Antwort auf diese Frage hält mich ebenfalls von Kaufüberlegungen in punkto dt. KFZ-Aktien ab.

      investival
      Avatar
      schrieb am 28.11.04 15:34:35
      Beitrag Nr. 2.150 ()
      @Stromgegner

      Gibt oder gab es hier eigentlich Meinungen zu BMW Vz.?

      Die Automobilbranche paßt auch nicht zu meiner Anlage-
      strategie. BMW und hier die VZ würden mir allerdings
      noch vergleichsweise besser als andere Hersteller ge-
      fallen. (Hatte ich hier vor längerer Zeit auch schon
      geschrieben, seitdem aber wohl keine wesentliche Kurs-
      veränderung).

      -----------------------------------------------------------

      @investival

      > Wenn er weitergeht, dann wird der Dollar morgen weniger als heute wert sein. Warum schauen die nicht nach vorn und verkaufen den Dollar schon heute?<
      Daran erkennt man, dass der gute Jochen Steffens kein `Trader` ist,
      Einem `morgen` kann durchaus ein Monate langer lag vorher gehen, s. dJ.. Und in der kann jeder Trader »sterben«, und sehr viele tun`s auch, und alle haben, natürlich, Angst davor. Trader sind nicht ganz dumm (trotz Herdentrieb) – sie versuchen ergo, ihr Timing hinzubekommen bzw. zu verbessern. Und wie überall gibts solche und solche ... solche, die meinen, sie müssten jeden Up- als auch Downswing mitnehmen, auch was gegen den übergeordneten Trend versuchen, zeigt dieser dann tatsächlich mal Stärke. Was freilich deren Fehlerrate nicht gerade sinken lässt.
      Was eher für einen Mittelweg zwischen den beiden kolportierten Szenarien spricht.



      Dazu mal eine "Trockenübung" seit dem 27.05.04 von mir
      (V-DAX Zertifikat).

      Die Volatilität im Dax war auch damals schon vergleichs-
      weise niedrig und ich hatte in den kommenden Monaten eher
      mit einem Anstieg gerechnet (Sommerflaute, dann die meist
      kritischen Monate September bis Oktober, Ölpreisanstieg,
      Irak, Olympiade in Griechenland, Wahlen in den USA bei
      der immer vorhandenen Gefahr von neuen Terroranschlägen).

      Die Volatilität und damit auch der Wert des Zertifikates
      sind in den folgenden Monaten dennoch immer weiter zu-
      rückgegangen. Bei einem tätsächlich Investment wären
      jetzt rund 25% des eingesetzten Kapitals verloren. (Mal
      abgesehen davon, dass das Zertifikat bei über 18 EUR no-
      tiert und der V-DAX bei gut 14. Hier erfolgt in den kommen-
      den Monaten auch noch eine Angleichung).



      Im übrigen könnte man "Traden" meist wohl eher besser
      als "Zockerei" bezeichnen. 70-80% sollen ja angeblich
      verlieren, die Bank gewinnt immer und vielleicht noch
      einige absolute Profis mit den besten Vorraussetzungen
      (Technik, Zeit, Geld und Ausbildung). Man spricht ja
      auch von "Nullsummenspiel", ich denke ein Investment
      in defensive Aktien mit hohen Dividendenrenditen ist
      davon noch am weitesten enfernt.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.11.04 16:51:46
      Beitrag Nr. 2.151 ()
      @investival

      Die Einwände teile ich ja auch...

      Ich möchte keinen BMW haben, den 1er halte ich für eine Fehlentwicklung, und dass BMW in den Pannenstatistiken reichlich mäßig ist, weiß ich auch. Zur Branche habe ich mich ja selbst auch schon negativ geäußert. Immerhin habe ich mich mittlerweile halbwegs an das aktuelle Design gewöhnt...

      Allein: Die Leute kaufen diese Autos, und von den deutschen (großen) Herstellern scheint mir BMW noch am ehesten über eine Art "Made in Germany"-Bonus zu verfügen. BMW scheint mir wesentlich besser dazustehen als VW oder Daimler-Chrysler, von nicht direkt börsennotierten Problemfällen wie Opel oder der Ford AG mal ganz abgesehen. Dazu kommt die Eigentümerstruktur bei BMW, die spätestens dann wackelig werden und kurstreibend wirken könnte, wenn die Geschäftszahlen zurückgehen sollten.

      Ich bin nicht gerade wirklich begeistert von Unternehmen und Aktie, nur erscheint mir ein KGV von 6,x für ein Großunternehmen mit relativ solider Bilanz und steigenden Absatz- und Gewinnzahlen (ja, ja, mit den bekannten Fragezeichen) einfach relativ billig...

      Und klar, bei Porsche gab es vor zehn Jahren etwas zu holen, als der alte Boxter auf den Markt kam...

      Zur Marktaufteilung: Das würde man wohl Kartell nennen. ;-)

      Ansonsten sehe ich auch hier die Problematik eher bei Daimler-Chrysler und Volkswagen, wobei es bei letzteren ganz schlimm erscheint. VWs sind positioniert, wo man mal Audi vorfand, Audi baut aggressive Ersatz-BMWs, Skoda echte Volkswagen, Seat bekomme ich im Markendschungel nicht unter, bei Volkswagen wohl auch niemand, und den Phaeton braucht erst recht niemand... Wobei in Volkswagen sicherlich eine ungeheure Substanz (mal abgesehen von der eher mauen Bilanz) und ein ebensolches Potential schlummern; nur habe ich hier nicht viel Hoffnung, dass dieses in irgendwie absehbarer Zeit gehoben wird. Exkurs zu Volkswagen damit beendet. ;-)

      Interessantere Unternehmen? Zumindest eine vielleicht interessantere Überlegung: Binnenmarktorientierte Unternehmen aus Norwegen und Schweden, um von einer möglichen Aufwertung von NOK und SEK zu profitieren...
      Avatar
      schrieb am 28.11.04 17:45:10
      Beitrag Nr. 2.152 ()
      .

      @ Dividendenstratege

      … Im übrigen könnte man " Traden" meist wohl eher besser als " Zockerei" bezeichnen. 70-80% sollen ja angeblich verlieren…

      Es gibt dazu eine Studie der North American Securities Administrators Association (NASAA), einer Art US-Verbraucherschutzzentrale, die das bestätigt, auch hier im WO-Forum wurde das Thema diskutiert. Siehe dazu Thread: Daytrading: der Kampf gegen die eigene Psyche

      Dazu passt auch der folgende Artikel:

      Das Daytrading-Geschäft - von Ute Kunsmann

      Man glaubt es kaum, aber es ist gerade mal rund vier Jahre her, dass es quasi als zukünftiger Volkssport, als sicherer Weg zum Reichtum angesehen wurde: das Daytrading. Als Nonplusultra der Börseneuphorie gab es immer mehr Aktienverrückte, die es zum Geschäft und Haupterwerb gemacht hatten, von zuhause aus den ganzen Tag online an der Börse mit Aktien und anderen Wertpapieren zu handeln. Dabei galt und gilt für die wenigen verbliebenen Daytrader auch heute noch der Grundsatz, dass am Abend, wenn der Handel eingestellt wird, alle Positionen glatt gestellt, das heißt liquidiert sind.

      Doch die goldenen Zeiten, der große "Zock", ist seit Frühjahr 2000, als die Börse den Abwärtstrend begann, vorbei. Auf eine maximale Rendite von 20 Prozent kommen Daytrader heute noch, schätzen Experten. Und dabei sind sie um einiges professioneller als die Hasardeure der Boomphase 1998, 1999 und Anfang 2000.

      Kein Wunder also, dass auch bei den Börsenfreaks der Trend weg vom Daytrading hin zu eher längerfristigen Spekulationsstrategien führt. Und für die Kleinanleger, die es einmal unbedingt probieren mussten, ist die bittere Medizin langsam aber sicher wohl auch verdaut: Sie haben ihre Naivität abgelegt und dafür teilweise kräftig bezahlt: Ein Paradebeispiel für alle Kleinanleger von heute, die nicht auch in die psychologischen Fallen der Börsen tappen wollen.


      Der alte Börsenguru André Kostolany

      Wer viel Geld hat, kann spekulieren. Wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren. Wer gar kein Geld hat, muss spekulieren. Das ist eine der ältesten Börsenweisheiten des 1999 im biblischen Alter von 93 Jahren in Paris verstorbenen Börsenguru André Kostolany.

      Doch bevor ein Kleinanleger dies nun ganz falsch versteht, stellt der Meister gleichzeitig resignierend fest: Es gibt keine Methode, nach der man lernen kann, jedes Geschäft erfolgreich durchzuführen. Denn an den Börsen gelte der Lehrsatz: 2 x 2 = 5 – 1.

      Und doch ist André Kostolany an den Börsen reich geworden, bevor er als Publizist auch in Deutschland den Anlegern regelmäßig Tipps im Umgang mit Wertpapieren gab. Er erklärt seinen finanziellen Erfolg, den er in Jahrzehnten nach einigen, wie er selbst sagt, Pleiten, geschafft hat mit dem Satz: Ich habe mit meinen Börsengeschäften zu 49 Prozent falsch gelegen und zu 51 Prozent richtig. Die zwei Prozent Unterschied waren mein Erfolg.


      Aus dem Bauch heraus

      So mancher wird sich nun fragen: Wie schafft man genau diese zwei Prozent Unterschied? Muss man dazu Quartalsberichte, Analysen und Bilanzen lesen, sich mit Kennzahlen und Indikatoren beschäftigen? Eigentlich ja, aber ...

      Der Ansatz des "Investment by Emotions" besagt, dass man sich bei Börsengeschäften nie auf Zahlen und Fakten allein kaprizieren soll. Die Entscheidungen müssten aus dem Bauch heraus fallen. Das Credo: Wirklich gutes Aktienmanagement ist "Investment by Emotions".

      So ganz sollte man als Kleinanleger aber lieber nicht auf diese Strategie setzen, wenngleich ihre Begründungen wichtige Hinweise auf die Psychologie der Aktienwelt geben. Die Aktienkurse werden nie allein von Zahlen und Fakten, sondern zumindest ebensoviel von Erwartungen und Trends bestimmt. Im Umkehrschluss erweckt bei Kleinanlegern die Beschäftigung mit Kennzahlen und anderen so genannten fundamentalen Daten quasi eine Theorie- und Wissensillusion, die eine vermeintliche Sicherheit bei Wertpapierspekulationen vorgaukeln, die es nie gab und die es auch nie geben wird. Der Anleger glaubt, allein durch die Beschäftigung mit den börsenrelevanten Fakten eine absolute Kontrolle über das Börsengeschehen und damit auch sei Invest zu haben. Doch gerade diese Kontrollillusion führt dann meist zu ebenso großen Verlusten, wie ein Investment by Emotions - und da schleißt sich der Kreis.


      Behavioral Finance

      Allein die Beschäftigung mit der Art und Weise, wie Börsen funktionieren, und mit Zahlen und Fakten rund um die einzelnen Wertpapiere macht aus einem Aktienanfänger längst noch keinen besonnenen Spekulanten, der mit seinem Invests bei einem überschaubaren Risiko eine erkleckliche Rendite erwirtschaftet. Dazu muss sich jeder Anleger auch mit der eigenen Psyche beschäftigen. Warum soll jeder wieder neu die gleichen Fehler machen, die Millionen Anleger längst schon gemacht haben?

      Im 18. Jahrhundert formulierte der Literat Jean Paul: Der Gewinn macht uns nur halb so glücklich wie uns der Verlust unglücklich macht. Ein Satz, der auch heute noch nichts an Aktualität eingebüßt hat, wie neuere amerikanische Statistiken zeigen. Inzwischen beschäftigt sich ein Wissenschaftsbereich mit der Psychologie der Wertpapieranleger, die so genannte "Behavioral Finance". Danach hat das Phänomen, dass sich vor allem unerfahrenen Anleger meist selbst ein Bein stellen, vor allem drei Gründe: Verlustängste, Eitelkeit, und Selbstüberschätzung.


      Die psychologischen Falle Verlustängste

      Die University of California untersuchte 163.000 Kundendepots mit dem Ergebniss, dass Verlustängste, geradezu eine Verlustaversion, oft zu eher mageren Portfolio-Renditen führen. Menschen nehmen Verluste stärker wahr als Gewinne. Dies führt letztlich dazu, dass die Wertpapiere, die im Minus stehen, länger gehalten werden in der Hoffnung, die erlittenen Verluste wieder auszugleichen. Gleichzeitig werden die Papiere, bei denen der Anleger im Plus steht, vergleichsweise wieder schnell verkauft, um den erzielen Gewinn zu sichern.

      Nach der statistischen Untersuchung in Kalifornien realisieren Investoren exakt 1,68-mal häufiger ihre Gewinne als die Verluste, und genau darin liegt der Fehler. Denn, so ein weiteres Ergebnis des Untersuchung, in den folgenden zwei Jahren entwickelten sich die verkauften Gewinnerpapiere statistisch um vier Prozent besser als die immer noch im Depot gehaltenen Verlust-Aktien.


      Die Eitelkeit der Anleger

      Aus der gleichen Denkstruktur wie die Verlustängste kommt der emotionale Effekt "Eitelkeit". Der Verhaltensforscher Fred C. Kelly schrieb schon nach dem Börsencrash 1929 in New York: "Unsere eigene persönliche Eitelkeit ist wahrscheinlich das größte Hindernis für Erfolge auf dem Börsenmarkt." Denn schon der kleinste Gewinn wird schnellstmöglich eingestrichen, da er ja als faktischer Beleg dafür benutzt werden kann, dass man als Anleger das große Finanzspiel beherrscht. Verluste werden daneben - trotz der größeren Wahrnehmung - regelmäßig totgeschwiegen, da sie den Stolz verletzen.


      Das leidige Thema Selbstüberschätzung

      Viele Mitbürger verfügen scheinbar über ein unerschütterliches Selbstbewusstsein. Wie anders ist es zu erklären, dass regelmäßig bis zu 80 Prozent der Autofahrer bei Befragungen davon ausgehen, dass sie ihr Auto besser beherrschten als der Durchschnitt.

      Bei Börsengeschäften führt diese Selbstüberschätzung dann dazu, dass Kleinanleger meist ausgesprochen optimistisch sind, was die Renditen der Werte in ihrem Depot angeht, während die Performance des Gesamtmarktes meist kritischer gesehen wird. Irgendwie glauben viele Anleger - warum auch immer - dass es gerade sie sind, die die Gewinner aus der Vielzahl der verschiedenen Wertpapiere herauspicken können.

      Letztlich hat diese Selbstüberschätzung der Anleger zwei Folgen: Sie investieren eben nicht in die Rendite-stärksten Papiere, da sie dann doch nicht besser informiert sind als der Markt. Und zweitens schichten sie öfters ihr Depot um als dies eigentlich notwenig ist. Auch das belegt eine Studie der Professoren Terrance Odeon und Brad Barber von der University of California, die das Verhalten von 60.000 Wertpapier-Investoren über sechs Jahre begleiteten. Danach schafften es zwar die Kleinanleger mit ihrem Portfolio die Marktperformance um 0,6 Prozent zu übertreffen, jedoch fraßen die Kosten für die vergleichsweise häufigen Wertpapierorders diesen Vorsprung wieder auf. Im Durchschnitt lag also die Performance um 1,8 Prozent unter der des Gesamtmarktes.


      Fazit

      Letztlich muss jeder Anleger für sich selbst entscheiden, ob er in die psychologischen Fallen der Börse und des Aktienhandels tappen will oder nicht. Und doch gibt es drei Grundsätze, die jeder Anleger auf jeden Fall beachten müsste, soll sein Aktienengagement nicht im Desaster enden:

      1. Als Börsenneuling niemals auf Kredit spekulieren!
      2. Beim Kauf oder Verkauf von Wertpapieren immer Limits setzen!
      3. Sell on good news – Verkaufe zeitnah bei guten Nachrichten, denn danach fällt der Kurs meist wieder!


      SR-Online 06.02.2004
      Avatar
      schrieb am 28.11.04 21:24:18
      Beitrag Nr. 2.153 ()
      @konradi

      Schon auf der ersten Seite des besagten Threads (830509)
      findet man alle wichtigen Vorrausetzungen mit denen man
      evtl. als Trader Erfolg haben kann. Dazu kommt dann aller-
      dings in der Tat noch die Psyche. Vielleicht auch Teil
      der Ausbildung, aber gute Nerven muß man naturlich schon
      mitbringen.


      ----------------------------------------------------------
      Würde evtl. auch in den "Katastrophen-Thread" passen;)


      Fed warnt vor riskanten Strategien der US-Immobilienfinanzierer
      Samstag 27 November, 2004 14:33 CET

      Prag (Reuters) - Vor riskanten Geschäftsstrategien der großen US-Immobilienfinanzierer hat der Präsident der Federal Reserve Bank von St. Louis, William Poole, gewarnt.

      Die Institute würden das Risiko einer Finanzkrise steigern, sagte das Mitglied des für die Geldpolitik verantwortlichen Offenmarktausschusses der Fed (FOMC) am Samstag in Prag.

      Es sei bei den Finanzinstitutionen wichtig, von der Doktrin "zu groß, um zu scheitern" abzugehen , sagte Poole bei seinem Vortrag mit Blick auf die beiden größten US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Die US-Immobilien-Aufsichtsbehörde OFHEO hatte bei Prüfungen beider Institute in diesem Jahr unlautere Bilanzierungsmethoden festgestellt. Damit wurde auch die Rechtmäßigkeit früher erstellter Bilanzen und die Qualität firmeninterner Kontrollen in Frage gestellt. Investoren hatten wegen Verstößen gegen das Wertpapierhandelsgesetz geklagt.

      "Unkontrolliertes Wachstum von Finanzunternehmen, die zu groß erscheinen, um zu scheitern, werden das Risiko einer Finanzkrise stetig steigern," warnte Poole und bekräftigte damit frühere Äußerungen des Präsidenten der US-Notenbank (Fed), Alan Greenspan. Dieser hatte vor Risiken für das Finanzsystem durch die Größe der Institute gewarnt. Poole sagte, Institute, die sich selbst zu groß zum Scheitern fühlten, arbeiteten weniger diszipliniert und verfolgten wesentlich riskantere Geschäftsstrategien. "Wenn eine riskante Strategie schief geht, was solche Strategien letztlich vermutlich machen, könnte eine Finanzkrise entstehen," sagte er. Entweder müssten dann die Steuerzahler dafür aufkommen oder die Krise erschüttere die Märkte.

      US-ZINSEN BLEIBEN WOHL NICHT UNVERÄNDERT

      Zur Zinspolitik der Fed sagte er, es sei wahrscheinlich, dass die US-Zinsen nicht unverändert blieben. "Man muss die Zinsen ändern, um auf die veränderten Umstände zu reagieren und ich rechne damit, dass wir das vor uns haben," sagte Poole.

      Die Fed hat ihren als Schlüsselzins geltenden Zielsatz für Tagesgeld in diesem Jahr in vier Schritten zu jeweils 25 Basispunkten auf derzeit 2,0 Prozent angehoben. Mehrheitlich rechnen Volkswirte damit, dass die Notenbank bei ihrem letzten Zinstreffen in diesem Jahr am 14. Dezember den Satz im selben Ausmaß anheben wird.

      Die Schwäche des Dollar und die hohen Energiepreise haben die Aussichten für die Inflation in den USA nach Einschätzung von Poole nicht wesentlich verändert. "Die derzeitige Situation ist die, dass die Inflationsrate mäßig ist. Sie liegt im Rahmen dessen, was wir als Preisstabilität ansehen. Ich treffe diese Beurteilung auf Basis der Kerninflation," sagte er am Rande der Veranstaltung. Im Oktober waren die US-Verbraucherpreise gegenüber September um 0,6 Prozent gestiegen. Zum Vorjahr machte die Teuerung 3,2 Prozent aus.

      Wegen der anschwellenden Fehlbeträge im US-Außenhandel und im Staatshaushalt der USA war der Dollar am Freitag nach Reuters-Daten auf ein historisches Tief von 1,3329 zum Euro gefallen.

      Wachstumsschätzungen für die US-Wirtschaft im kommenden Jahr von 3,5 bis vier Prozent bezeichnete Poole als vernünftig. Er verwies jedoch darauf, dass solche Schätzungen von Volkswirten eine Fehlerquote von 1,5 Prozent beinhalten könnten.

      ----------------------------------------------------------

      Dollar-Crash ante portas?
      28.11.2004
      Studie - Das am Freitag erreichte Rekordhoch des Euro könnte sich bei einer Fortsetzung des Trends zu einem regelrechten Dollar-Crash ausweiten. An den internationalen Devisenmärkten hat sich mittlerweile eine extrem negative Stimmung gegen den Dollar aufgebaut. Dies lässt Spielraum für weitere Kursverluste. Sollte die psychologisch wichtige Marke des 1,34 EUR/USD-Verhältnisses nach oben durchbrochen werden, so könnten die Dollar-Verkäufe in eine Übertreibungsphase hineingeraten. Ein extremer Dollar-Verfall, eventuell sogar ein Crash, könnte zu einer starken Kapitalflucht aus Amerika führen, der nur durch einen deutlichen Zinsanstieg aufgefangen werden könnte. Amerika muss jeden Tag etwa 2,6 Milliarden US-Dollar Kapital importieren, was etwa 80 % der gesamten Ersparnisse der Welt ausmacht. Um diesen Kapitalimport weiter sicherzustellen, müssen die Zinsen sehr stark angehoben werden. Dies wäre jedoch Gift für die Finanzmärkte und die Folge wären Panikreaktionen der Markteilnehmer verbunden mit starken Kursverlusten in Anleihen und an den Aktienmärkten. Dem Goldpreis würde dies weiter nützen. Hier dürften die Anleger in den nächsten Jahren überproportionale Kurssteigerungen verbuchen können. (aps)

      ----------------------------------------------------------
      Passend zur N-TV Dresdner Sonntagsbörse mit zwei "Gold-
      bullen (850USD):eek:, daneben u.a. auch positive Ein-
      schätzungen zu Energiewerten, Aktien mit hohen Dividen-
      denrenditen;) und Asien.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.11.04 21:50:26
      Beitrag Nr. 2.154 ()
      @ Dividendenstratege

      Fannie Mae und Freddie Mac haben wir im "Katastrophenthread" ;) - schon vor einem Jahr ausgiebigst diskutiert. Ich finde die Beiträge leider nicht so schnell wieder. Leider wird das Forum ja jetzt nur noch mit Lemminggeplärr zugemüllt...:(
      Avatar
      schrieb am 28.11.04 22:30:30
      Beitrag Nr. 2.155 ()
      Zufällig gerade gefunden, ist wohl für deutsche Anleger nichts zu machen, ich fand es trotzdem ganz nett:

      "finanzen.net
      Emmi: Vontobel sieht fairen Preis bei 105 CHF
      Mittwoch 24. November 2004, 15:57 Uhr

      Die Analysten von Vontobel haben am 24. November aus Anlass des anstehenden IPO des schweizerischen Milchkonzerns Emmi AG eine erste Einschätzung über das Unternehmen veröffentlicht. Die Analysten sehen den fairen Preis bei 105 CHF und damit über der derzeitigen Zeichnungsspanne.

      Mit der Publikumsöffnung von Emmi kommt Vontobel zufolge die Nummer eins im schweizerischen Milchmarkt an die Börse. Der hohe Umsatzanteil (77 Prozent) in der Schweiz wird durch 23 Prozent Umsatzanteil im Ausland ausgeglichen, wobei Käse/Fondue die wichtigsten Exportprodukte sind. In den letzten Jahren habe Emmi das Wachstum vor allem dank Akquisitionen in der Schweiz erzielt, aber auch internes Wachstum (98-03: ca. 3 Prozent pro Jahr) habe bei Frischprodukten (Aktivfit, Caffe Latte, Benecol, Aloe Vera) erreicht werden können, so die Analysten. In den kommenden Jahren erwarten sie ein organisches Wachstum von 2-3 Prozent pro Jahr, wobei im Ausland ca. 10 Prozent pro Jahr (vor allem Frischprodukte) als Ziel anvisiert werden.

      Die Preisspanne von 90-100 CHF pro Aktie erachten die Analysten als fair, errechnet sich doch dadurch ein 2005er KGV von 8,6 bis 9,5, was einem Discount von rund 20 Prozent zur europäischen Peer Group entspreche. Die Analysten gehen davon aus, dass der Preis am oberen Ende der Preisspanne festgelegt wird und sehen einen fairen Preis von 105 CHF."


      Homepage dazu www.emmi.ch, auf den ersten Blick wahrscheinlich halbwegs solide Bilanz, mäßige Profitabilität.

      Abgesehen davon finde ich folgende Zeilen fast zum Brüllen: "Der hohe Umsatzanteil (77 Prozent) in der Schweiz wird durch 23 Prozent Umsatzanteil im Ausland ausgeglichen..." An dieser Stelle wundere ich mich nur noch, dass die beiden Zahlen sich tatsächlich auf 100% addieren... ;-)
      Avatar
      schrieb am 29.11.04 10:13:27
      Beitrag Nr. 2.156 ()
      @Dividendenstratege,

      ich bleibe bei meiner Differenzierung unter den Tradern, `Zocker` sind für mich eher die, die (auch) gegen den übergeordneten Trend agieren, »koste es was es wolle« antizipieren wollen.
      So wie Du im VDAX – aber das war ja nur trocken, ;);)

      @Stromgegner,

      BMW hat auch mE. ein sehr gutes Standing, mein Haupteinwand war ja »nur« der Elektronik-Fimmel. Was ganz anderes wäre es, würden Qualitätsmängel ausgereifter Fahrzeugbestandteile überhand nehmen (was zunehmend andere Hersteller betrifft), das wäre sicher weniger verzeihlich. Und etwaige Produktirrtümer wird man, nach der Rover-Erfahrung, wohl schnell korrigieren (hoffentlich).

      Zur Marktaufteilung: Das würde man wohl Kartell nennen. ;-)
      Aber wir haben doch bereits die Deutschland-AG, *g*
      – Wenn man das auffällig (zeitgleich) macht, sicher, dann könnte es (im Ausland) aufstoßen. Andererseits könnte man nicht groß meckern, in Zeiten, wo Fokussierung aufs (historisch gewachsene) Kerngeschäft – was anderes wäre es ja in keinem Fall – weltweit angesagt und, auch unter dem Aspekt nötiger Arbeitsplatzsicherheit, sinnvoll ist.

      Binnenmarktorientierte Unternehmen aus Norwegen und Schweden
      Hört sich wirklich interessanter an, va. Norwegen betreffend. Möchte man international anlegen, könnte man den Kreis zB. noch um solche der (Rohstoff-)fundierten Konjunktur-Länder Canada und Australien erweitern (wobei die Wechselkursrisiken da wohl größer wären).

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.12.04 15:50:19
      Beitrag Nr. 2.157 ()
      Lloyds in Frankfurt 6,23/6,29

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 02.12.04 13:53:03
      Beitrag Nr. 2.158 ()
      Merck to Hold 2005 Financial Guidance Conference Call and Web Cast on Dec. 8
      WHITEHOUSE STATION, N.J., Dec. 1, 2004 - Continuing its past practice, Merck & Co., Inc. will conduct a conference call and Web cast on Wednesday, Dec. 8 to discuss the company’s 2005 financial guidance. The conference call will begin at 9 a.m. EST. A press release will be issued that morning, prior to the start of the conference call. (...)
      http://www.merck.com/newsroom/press_releases/financial/2004_…
      Avatar
      schrieb am 05.12.04 21:21:28
      Beitrag Nr. 2.159 ()
      Lloyds TSB und insbesondere Merck & Co verdienen es
      zumindestens weiterhin aufmerksam beobachtet zu werden.
      Aus Zeitgründen kann ich vorerst meine eigenen Postitio-
      nen kaum verfolgen, geschweige denn nach Alternativen
      suchen.Immerhin ist das Depot so "pflegeleicht", dass
      ich mich nur wenig darum kümmern muß.


      Hier noch etwas zur Altria Group:

      Prof. Dr. Max Otte

      Altria – ein Franchise der besonderen Art


      Sehr geehrte Privatanleger,
      am 22.10.2004 schrieb ich über die „Attraktive Altria“. Seitdem ist der Kurs der Aktie in Euro um 16,3% gestiegen. Wie kam ich dazu, zu einem Zeitpunkt einen amerikanischen Blue Chip zu empfehlen, als abzusehen war, dass der Dollar weiter fallen würde?

      Zunächst einmal: Altria ist natürlich kein rein amerikanisches Unternehmen, obwohl die Marlboro-Werbung immer mit dem amerikanischen Westen und Cowboys identifiziert wird. Die Produkte des Unternehmens – Marlboro, Kraft (z. B. Philadelphia), Jacobs Suchard und die Beteiligung an der SAB-Miller-Brauerei machen Altria zu einem globalen Konzern. Es gibt nur noch wenige reine Dollar-, Euro- oder Yen-Werte. Das Währungsrisiko hat normalerweise nur sehr wenig damit zu tun, wo der Konzern seinen Hauptsitz hat.

      Warren Buffett bezeichnet Unternehmen, die Produkte an Endkunden vertreiben und dauerhafte Wettbewerbsvorteile haben, als „Franchises“. Hierzu zählen zum Beispiel Buffetts Investments in Coca Cola, in die Washington Post Company und in die GEICO-Versicherung. Altria ist für mich ein Franchise der besonderen Art. Die Anti-Raucher-Bewegung sehe ich eher als Chance denn als Risiko für Aktionäre des Unternehmens.

      Unternehmen können ihre Gewinne in weiteres Wachstum investieren oder als Dividende an ihre Aktionäre ausschütten. Altria hat seit Jahren die zweite Strategie gewählt. Das Unternehmen kann nicht mehr stark wachsen und stellt die Gewinne, die es erwirtschaftet, konsequent seinen Aktionären zur Verfügung. Dass Altria gemessen am eingesetzten Eigenkapital hochattraktiv ist, zeigt auch die Eigenkapitalrendite, die zwischen 36% und 56% schwankt.

      Der entscheidende Punkt aber ist: die Sachinvestitionen betragen nur 30 bis 40% des operativen Cashflows. Das Unternehmen kann also ausschütten, ohne seine Substanz zu gefährden. Die Anti-Raucher-Bewegung hilft hierbei. Seit Jahren werden durch staatliche Maßnahmen in vielen Ländern die Preise für Tabak nach oben getrieben. Zwar verändert sich dadurch das Raucherverhalten, aber eben nicht im gleichen Umfang. Der Umsatz errechnet sich jedoch aus Preisen multipliziert mit den Mengen. Altria kann seinen Umsatz und Gewinn steigern, während die Mengen und damit der Kapitalbedarf sinken. Dieses Geld kann das Unternehmen weitgehend ausschütten. In den letzten fünf Jahren erzielte der Konzern ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 5,8% und ein Gewinnwachstum von 13,8%.

      Bis sich das Unternehmen auf Null geschrumpft hat, werden noch einige Jahrzehnte vergehen. Und bis dahin ist noch viel passiert. Wenn Sie der Meinung sind, dass jedes Pendel in zwei Richtungen ausschlägt und dass die Anti-Raucher-Stimmung irgendwann abebben wird, ist Altria nach wie vor attraktiv.

      Am 22.10.2004 erhöhte ich meine Schätzung des Inneren Wertes der Altria-Aktie von 50,00 Dollar auf 55,60 Dollar. Damit betrug meine durchschnittliche Renditeerwartung für die Aktie 6,7% aus Kurssteigerungen und 6% aus Dividendenzahlungen. Jetzt hat die Aktie mit 58 Dollar ihren Inneren Wert schon leicht übertroffen. Damit dürften nur noch 4,7% aus Kurssteigerungen und 4,9% aus Dividenden möglich sein. Das ist immerhin noch eine Rendite von 9,6%. Bei Anleihen können Sie davon nur träumen!

      Erfolgreiche Investments wünscht Ihnen

      Ihr
      Prof. Dr. Max Otte

      -----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.12.04 23:02:44
      Beitrag Nr. 2.160 ()
      @investival, #2155

      Leider scheitert meine "interessantere" Idee daran, dass es praktisch keine größeren binnenorientierten Unternehmen in so vergleichsweise kleinen Volkswirtschaften wie Schweden und Norwegen gibt. Am ehesten mag es noch auf Banken, Versorger und Telekom zutreffen, aber für Vattenfall oder Telia kann ich mich nicht so recht begeistern, und binnenorientiert trifft da auch nicht gerade zu. Anziehender, wenn auch wohl kaum risikoärmer, mal abgesehen von dem ursprünglichen Ansatz, finde ich in gewisser Weise Farstad, Storebrand und Handelsbanken. Vielleicht wären dann aber die Indexfonds von Balzac eine bessere Idee... Oder sich ganz woanders umzuschauen...
      Avatar
      schrieb am 11.12.04 17:57:11
      Beitrag Nr. 2.161 ()
      @Stromgegner,

      hört sich an, Du suchst immer noch Investgelegenheiten ... Ich tue mich schon seit einiger Zeit schwer, defensive Aktienneuinvests einzugehen, »es« läuft ja bereits seit einiger Zeit, nicht nur hierzulande. Ergo bleibe ich bis auf weiteres hierzulande fokussiert, zgT. seit längerem ergänzt um wenige Auslandswerte außerhalb des USD-Raums mit einer langfristigen Perspektive (AAC und BHP) oder unter Substanzaspekten (FFP und Pargesa). Das heißt zzt. konkret Hinwendung zu aktuellen oder gerade abgeschlossenen Turnarounds, freilich eine offensivere Gangart, natürlich ohne vordergründige Dividendenjagd. Aber auch da konnte bzw. kann man sich auf bereinigte Bilanzbilder und zumindest gewisse operative Perspektiven beschränken, Jost ist so ein Fall, zudem noch ein (guter) Dividendenzahler. Und dann und wann bieten sich ja auch in Konsolidierungen defensiverer Werte Möglichkeiten, zuletzt bei Nemetschek (mit einer wohl auch für 05/06 ziemlich sicheren DR von zzt. 6 %), Hamborner, vielleicht demnächst in DGR.

      Zu den Skandinaviern kann ich ergo nicht sehr viel sagen, in N bin ich auch nicht fündig geworden, wie gesagt: vieles läuft. Farstad hat sicher was (ua. eine stetige Div.entwicklung und ordentliche Rendite), allerdings auch eine gewisse Bankenabhängigkeit. Apropos...: Banken und Versicherer sind ja grundsätzlich nicht so mein Ding (ex IKB und DPB), geschweige denn im Ausland. Telekom ist, eigentlich, ja ein stetiges Geschäft, warum also nicht, hat man da ein relativ günstiges Eintrittsgeld für eine bilanzsolide AG, dgl. gilt für Versorger (wo ich aber mit dem ungleichen 2er Gespann EON und FHW weiterhin sehr gut leben kann).

      Auch mit Fonds habe ich es ja nicht so, ein Indexfonds kann für manche Länder (mit einer schwerpunktmäßigen Ökonomie) aber mehr Sinn als ein aktiv gemanagter Fonds machen. Der Balzac Norwegen scheint da so einer zu sein, man kann ihn quasi als währungsgesichertes Öl/Gas-Invest begreifen, der es wohl erlaubt, bei einem (bis auf weiteres ja eher unwahrscheinlichen) Knicken der Ölpreishausse noch zu auskömmlichen Kursen heraus zu kommen. Insofern würde ich den in punkto Öl durchaus in eine Reihe mit EON, BASF oder auch BHP stellen (bei Pargesa steht für mich eher die Bertelsmann-Komponente im Vordergrund), in der Fondsgilde steht er so da wie eine IKB/DPB im Bankensektor. Einer Farstad zB. würde ich diesen Fonds wohl vorziehen. Allerdings ist der norwegische Markt insgesamt zzt. ganz gut bezahlt, dh. unsere Überlegungen haben andere wohl schon vor uns angestellt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.12.04 14:04:09
      Beitrag Nr. 2.162 ()
      10.12.2004, SBC Communications erhöht Dividende, boerse-go.de
      Die Telefongesellschaft SBC Communications hat die Quartalsdividende gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 3,2 Prozent auf 32,25 Cents angehoben. Wie das Unternehmen am Freitag weiter mitteilte, wird die Auszahlung am 1 Februar erfolgen.
      SBC Communications legen zur Zeit an der NYSE um 2,16% auf 25,56 USD zu.

      Der DOW-Wert bringt inzwischen 5% Dividenden-Rendite.
      http://finance.yahoo.com/q/bc?s=SBC&t=2y&l=on&z=m&q=l&c=
      Avatar
      schrieb am 12.12.04 15:04:36
      Beitrag Nr. 2.163 ()
      finanzen.net, EURO-Kapitalmarktumfrage - Die Aussichten 2005 (EurAmS), 11.12.2004
      Es ist wieder Leben im DAX. Der Abwärtstrend ist gebrochen.
      Noch besser: 2005 winken weitere Gewinne.
      Das ist das Ergebnis unserer diesjährigen Expertenumfrage. (...)
      http://de.biz.yahoo.com/041211/85/4c1wh.html
      Avatar
      schrieb am 12.12.04 21:04:47
      Beitrag Nr. 2.164 ()
      @investival

      Norwegen / Schweden: Bei Farstad sind es neben der in meinen Augen zu hohen Verschuldung die in den letzten Jahren eher mäßigen Geschäftszahlen, die mich abschrecken. Ja, und Banken und Versicherungen wollte ich ja eigentlich auch nicht haben. Für die skandinavischen Banken spricht neben der meist recht ordentlichen Profitabilität immerhin noch ein gewisses Engagement im Baltikum, das ich für eine der (allgemein) chancenreichsten Regionen Europas halte. Telia und Vattenfall sollte ich mir vielleicht noch einmal genauer ansehen. Eigentlich war die ursprüngliche Idee, von steigenden Wechselkursen zu profitieren, ohne jämmerliche steuerpflichtige Zinsen zu kassieren...

      FFP: Ich dachte, der Automobilbereich wäre (fast) tabu? ;-)

      Pargesa: Finde ich persönlich mittlerweile schon ganz gut bezahlt; dennoch, sollte Bertelsmann sich dem Kapitalmarkt öffnen, wird das wohl wahrscheinlich lohnend sein. Allerdings stecken im NAV auch ein guter Teil Suez, Total und Imerys drin, und die sind nun wirklich gut gelaufen...

      Nemetschek: Software gehört für mich zu den Bereichen, in die ich nur in ganz außergewöhnlichen Situationen investieren möchte. Abgesehen davon, dass ich mit Nemetschek als einziger Softwareaktie, die ich jemals hatte, schlechte Erfahrungen gemacht habe, und deshalb hier wohl nicht ganz objektiv bin, gibt es eine ganze Menge Gründe für mich, die Branche zu meiden... Aber immerhin, die letzten Nachrichten des Unternehmens waren ja wohl ganz ok.

      Irgendwelche Meinungen zu Huegli / CH?
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 13:41:32
      Beitrag Nr. 2.165 ()
      13.12.2004, Lloyds: Gewinn im Rahmen der Erwartungen, boerse-go.de
      Die britische Bank Lloyds TSB rechnet laut einer Pressemitteilung vom Montag mit einem Gewinn im Jahr 2004, der im Rahmen der Erwartungen des Marktes von 3.3 Milliarden Euro liegen soll.
      Dieser Gewinn soll trotz eines Nachfragerückgangs nach Krediten bei Verbrauchern erreichbar sein.
      Das Geschäft in den Bereichen Wholesale und International Banking sei sehr gut gelaufen.
      Die Umstellung auf den IFRS-Bilanzierungsstandard werde die Gewinne um weniger als 5% belasten. In 2005 plane man eine weitere Gewinnsteigerung, hieß es.

      Chart/Daten: http://de.finance.yahoo.com/q?s=LLOY.L&d=c&k=c1&a=v&p=s&t=5y…
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 17:45:44
      Beitrag Nr. 2.166 ()
      01.10.2004
      DIVIDENDE
      Die besten Aktien in Dax und EuroStoxx

      Dividendenstarke Titel erfreuen Anleger nicht nur mit hohen Ausschüttungen - sie entwickeln sich auch meist besser als ihr Vergleichsindex. Eine Studie der Landesbank Baden-Württemberg zeigt die Top-Dividendenwerte in Deutschland und Europa.
      http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,320948,…
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 23:39:21
      Beitrag Nr. 2.167 ()
      @nasdaq10.000

      #2161 SBC Communications erhöht Dividende

      Telefongesellschaften würde ich auch als vergleichsweise
      defensiv bezeichnen. In Europa gibt es allerdings auch
      Werte mit guten Dividendenrenditen, zudem ohne oder mit
      geringeren Währungsrisiken. Z.B. die dänische TDC (Tele
      Danmark).

      Zu Lloyds TSB: Wenn man für den Aktienmarkt positiv ist,
      kann man natürlich auch in Finanzwerte investieren. An-
      dererseits dürften die Risiken auch höher sein, wenn die
      Aktienmärkte schlecht laufen sollten.

      Bei den niedrigen Renditen im Geldmarkt oder den lang-
      laufenden Bundesanleihen sind zumindestens Aktien mit
      hohen Dividendenrenditen wohl eine überlegenswerte Al-
      ternative.;)

      -----------------------------------------------------------

      Ausländische Immobiliengesellschaften entgehen Strafsteuer - FTD


      HAMBURG (Dow Jones-VWD)--Anleger, die an ausländischen Immobiliengesellschaften beteiligt sind, entgehen einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD) zufolge einer Strafsteuer, die ihnen bisher drohte. Das ergebe sich aus einer Verwaltungsanweisung des Bundesfinanzministeriums (BMF-Schreiben), berichtet die "Financial Times Deutschland" (Dienstagsausgabe). Die Strafsteuer sollte 70% des Wertzuwachses seit dem 1. Januar 2004 betragen, mindestens aber 6%.

      Die Anweisung des Ministeriums beziehe sich sowohl auf normale Aktiengesellschaften, die in Immobilien investiert haben, als auch auf viele so genannte Real Estate Investment Trusts (REITs), sofern deren Anteile an der Börse gehandelt werden. Das treffe auf die meisten der REITs in den USA zu. Diese Anlageform gebe es auch in Frankreich, Belgien und den Niederlanden, ihre Besteuerung hänge allerdings vom Einzelfall ab.

      Die Bundesregierung hat ebenfalls Pläne für eine Zulassung von REITs. Von der Entscheidung des BMF, die geplante Strafsteuer nicht zu verhängen, profitieren der FTD zufolge auch die Anleger von Fonds, die in Immobilien-AGs oder REITs investiert hatten.
      (ENDE) Dow Jones Newswires/13.12.2004/11/hab

      13.12.2004, 19:52

      -----------------------------------------------------------
      Mal abgesehen davon, dass ich zur Zeit nicht in REITs aus
      den USA investieren möchte.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 14:50:10
      Beitrag Nr. 2.168 ()
      @Stromgegner,

      kaum wird man mal konkret, muss man sich wehren, *g*;)

      FFP:
      Branchenaspekte sind für mich eine Sache, weiße Raben in schwarzen Branchen eine andere. Peugeot machte zuletzt jedenfalls durch eine überzeugendere Produktpolitik von sich reden (Stichwort Dieselrußfilter), profitiert von VW- und Opel-Problemen, und ist zudem relativ günstig (wie BMW VA) bewertet. Und in FFP geht dieser Wert nochmal mit einem Abschlag von >30 % ein (die anderen Beteiligungen sind mW. so schlecht nicht, dass sie einen solchen NAV-Abschlag auch nur annähernd rechtfertigen).
      Muss man nicht haben (wie vielleicht den ein oder anderen früher genannten Wert), aber man kann.

      Pargesa:
      Sicher nicht billig im Kontext mit den va. gestiegenen Imerys. Andererseits hat dieser Anstieg eine fundamentale Basis, nämlich gestiegene Grundstoffpreise. Total ist durch seine Cashposition gut gegen einen Kursverfall gesichert, da kann es durchaus eine höhere Div./Sonderausschüttung geben. Und Bertelsmann wird mit dem EK-Anteil angesetzt, was einem KGV von zzt. ca. 8 entspricht - ebenfalls wohl kaum ein überbewertetes Asset. Skeptischer kann man vielleicht bei Suez, dem mit ca. 10 % Portfolioanteil kleinstem Asset, sein (hohe Verschuldung), aber immerhin hat sich da (auch im Chart) zuletzt Verbesserung abgezeichnet.
      Wievor: Man muss nicht, man kann ...

      Nemetschek:
      Weißer Rabe ... Unter dem neuen Management kannst Du eigentlich keine schlechte Erfahrung gemacht haben ... Software ist auch nicht so mein Ding, aber gestandene AGen mit einer beständig guten Marktstellung können auch aus dieser Branche reizvoll sein, wenn die Fundamentaldaten stimmen, und die stimmen, bis auf die (branchenbedingt)stagnierenden operativen (so doll fand ich die letzten Zahlen nicht), bei Nemetschek nun wirklich.
      Man kann ... und als dividendenorientierter Anleger sollte man auch noch erwägen (imo).

      Huegli:
      Sieht vom Chart her besser als die 3 vorher aus, oder sagen wir: gelaufener, *g* ... ähnlich halt wie Imerys, ;)
      Aber die Produkte sind vielleicht auch bekömmlich(er) ...Va. wohl in Osteuropa (aber da kann man sicher auch für Pargesa [Imerys und Bertelsmann] und Nemetschek noch Perspektiven sehen).
      Imo auf jeden Fall was für die Watchlist, oder auch einen Fuß in die Tür.

      Es ist zzt. eben nicht einfach, defensive Invests einzugehen. Ergo könnte oder sollte man gar, vielleicht, Dividendenaspekte stärker in den Vordergrund rücken (Währungsaspekte ohnehin, weshalb allein schon @nasdaq10.000`s Werte für mich hintenan stehen) ... Da stünde Huegli allerdings an letzter Stelle ea. Werte.

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 12:49:19
      Beitrag Nr. 2.169 ()
      Merck Gets an Upgrade
      TheStreet.com Staff Reporter, 12/15/2004

      It`s not all doom and gloom surrounding Merck.

      The drugmaker`s shares rose Wednesday after a Raymond James & Associates analyst raised his stock rating to strong buy from market perform.

      The upgrade came a day after Merck spent much of Tuesday promoting the progress of experimental products, describing cost-cutting efforts and providing analysts with additional tidbits about the impact of withdrawing the arthritis drug Vioxx.

      Although no other analyst took as dramatic a step as James analyst Michael Krensavage, Merck`s stock price over the last two days reflects a generally positive -- or at least a non-negative -- Wall Street review of the company`s presentation. On Wednesday, Merck`s shares gained 56 cents, or 1.9%, to $30.18. On Tuesday, Merck`s shares closed at $29.62, adding 57 cents, or 2%.

      Krensavage told clients Wednesday that he was raising Merck`s rating because "we believe concerns about liability from Vioxx ... are obscuring value." He said Merck is akin to a convertible bond because "its 5.1% dividend yield is sustainable, and its shares could rally if new drugs succeed." (...)

      http://www.thestreet.com/_yahoo/stocks/biotech/10199275.html…

      Merck Co. - USD - 6 Mon.
      Avatar
      schrieb am 17.12.04 00:32:40
      Beitrag Nr. 2.170 ()
      @investival

      Ja, ich suche...

      Mal so im Rückblick: Ich habe hier vor einem guten halben Jahr Almanij und Almancora als Beteiligungsgesellschaften vorgestellt. Warum stelle ich so etwas nur vor, kaufe sie dann aber nicht... Netter Chart; das wären über 50% gewesen. Viel mehr, als ich diesen ultimativen Langweilern zugetraut hätte; allerdings wird es möglicherweise irgendwelche Änderungen im Zusammenspiel von KBC und Almanij geben, daher die Aufregung...

      Nemetschek: Ich hatte ganze zwei Aktien am Neuen Markt: Die eine war Nemetschek, und mit der anderen habe ich glücklicherweise ein Mehrfaches der Verluste der ersteren verdient... ;-)

      FFP: Hatte ich auch mit geliebäugelt und dann dummerweise nicht gekauft. Mittlerweile ist der Abschlag zum NAV zwar noch stattlich, aber nicht mehr so hoch wie lange Zeit, und einen gewissen Abschlag sollte FFP immer haben (illiquide, dominanter Großaktionär). Die Beteiligungen neben Peugeot kann ich nicht einschätzen, sieht nach einem ziemlichen Gemischtwarenladen aus. Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz, ob ich FFP nun Peugeot vorziehen würde, oder doch BMW Vz, oder Toyota, oder gar keine... ;-)

      Pargesa: Damit liebäugle ich schon viel länger, ebenfalls leider. Ich halte Pargesa für transparenter als FFP, aber neben den nun auch nicht risikofreien Bertelsmann, die freilich trotzdem das Interessante sind, würde ich eigentlich weder Total (den Cashbestand halte ich nicht für entscheidend), Imerys noch Suez einzeln kaufen. Der Abschlag zum NAV ist übrigens, wenn ich mich nicht irre, auf einem im langjährigen Vergleich eher niedrigem Niveau.

      Sonst habe ich u.a. noch Schlossgartenbau auf meiner Watchlist, schiele immer ein wenig in die Schweiz, und um mal wieder auf die bösen derivativen Anlagezertifikate zu kommen, finde ich von der Idee her auch ein währungsgesichertes Rolling Discount auf den Ölpreis nicht unattraktiv. Prinzipiell zumindest, momentan traue ich dem Ölpreis nicht über den Weg.
      Avatar
      schrieb am 17.12.04 18:13:53
      Beitrag Nr. 2.171 ()
      @Stromgegner,

      Nemetschek: - Mal so im Rückblick ... ;)
      Es fällt schon schwer, Vertrauensbrechern zu vergeben (ich bin da auch gar nicht gänzlich unbefangen). Ich habe mich bis Anf. 03 insgesamt leidlich erfolgreich dagegen "gewehrt", bis mich dann die seit Sommer 02 starken Rückgänge bei den Value Stocks (ua. Bilfinger, Buderus, Krones, K&S, IKB) resp. die damit verbundenen (charttechnischen) Trendgefahren dazu bewogen, die "Waffen zu strecken": Ich legte, nach diversen Nachlagen in eg. Werten und Notausstiegen ua. bei ALV und MUV, meinen Research- und hernach Diversifikationsschwerpunkt auf den völlig darnieder liegenden Ex-NM, was ich noch 02 sicher ausgeschlossen hätte, und kaufte in mehreren kleinen Tranchen ua. Nemetschek, zT. noch weit unter ihrem Nettovermögenswert (und kaufte im Frühjahr noch etwas in der zurück liegenden Konsolidierung in den 6ern nach). Ich warf darüber nicht meine nachwievor grundsätzlich als richtig erachtete strategische asset allocation über den Haufen, ich ergänzte sie nur um das von jedermann(! = Kontraindikator) geschasste Element - seinerzeit und zT., relativ, auch noch heute durchaus mit ebensolchem Value-Charakter.
      An den Finanzmärkten muss man mit Vertrauen vorsichtig sein, andererseits entgeht einem schon was, bleibt man, nach einer angemessenen Frist zur Kursbereinigung und Erledigung etwaiger Hausaufgaben für Vertrauensbrecher, stur abweisend. Naja, und sich hernach abzuwenden, da eine Aktie ja nun schon läuft, ist auch nicht unbedingt befriedigend, wiewohl psychologisch aber nachvollziehbar.

      FFP, Pargesa:
      Sicher sind Beteiligungsgesellschaften auch grundsätzlich diskutabel, und ich würde, bei 0 anfangend, einige (andere) genannte Direktinvests auch vorziehen (mit aktuellen, sicheren Div.renditen von ca. 4+x %), und Bertelsmann betreffend nannte ich letztens ja mal den GS. Die beiden sind für mich also eher Branchen- wie Länder-Diversifikationsvehikel. Und es macht für mich schon einen Unterschied, ob ich eine Peugeot (oder BMW VA) kaufe, oder eine Holding, deren Beteiligung daran den Eigenwert um 30 % übertrifft, bei ansonsten nur wenigen, insgesamt operativ positiv agierenden Firmen.
      Die NAVs müssen freilich zur Portfoliostruktur "passen", und dass der bei Pargesa langsam abnimmt, hängt imo schon mit der nahenden Bertelsmann-Option und sicher auch mit Bertelsmann selbst zusammen: Bertelsmann hat seine operative Krise doch gut gemeistert, und steht stärker da als zuvor, auch bilanziell. Sicher spielen aber auch die (operative) gute Entwicklung bei Imerys und die Turnaroundphantasie bei Suez (die ich indes nicht so recht sehe) resp. eine entsprechende Zukunftsprojektion zunehemnd eine Rolle.

      In der Schweiz mag es auch (immer) noch Interessantes geben, ich denke da auch gerne an @redbulll hier zurück ...
      Naja, zur Not gibt es ja eben noch diese Derivate, *g*, und vielleicht kommt man bei dem ein oder anderen Rohstoff die nächste Zeit ja noch(mal) zum Zuge.
      Nur überstürzen sollte man wohl nichts, Gelegenheiten werden sich auch 05 öfters auftun.

      investival
      Avatar
      schrieb am 17.12.04 19:59:37
      Beitrag Nr. 2.172 ()
      @investival

      Statt in den Resten des Neuen Marktes zu stochern, hatten es mir etwa zeitgleich Werte aus der zweiten bis vierten Reihe mit hohen Garantiedividenden angetan. Das war vermutlich nicht ganz so lukrativ, aber auch recht erfreulich. Leider gibt es da nicht mehr viel; Celanese z.B. will ich einfach nicht haben...

      Viele Unternehmen am Neuen Markt habe ich von Anfang an für Schrott gehalten, einige für Perlen. Am Ende war selbst ich notorischer Pessimist aber doch erstaunt, wie viel Schrott tatsächlich dabei war und wie tief der Markt tatsächlich gefallen ist. Letztlich war es mir dann zu mühsam, darin zu suchen, zumal ich selbst von den solideren Unternehmen (wie z.B. Nemetschek) häufig nicht wirklich überzeugt war und bin, sei es wegen fehlender Alleinstellungsmerkmale, schwacher Marktposition oder einfach trotz allem relativ hoher Kurse. Dennoch muss ich wohl auch einfach eingestehen, dass ich ein wenig aus dem falschen Blickwinkel da heran gehe: Es muss ja nicht zwangsläufig ein gutes Unternehmen sein, Hauptsache die Aktie ist billig.

      Das Dilemma ist für mich halt momentan: Cash bringt keine Rendite, Anleihen eine jämmerliche, von Kursrisiken ganz zu schweigen, und Aktien... Na ja, über die Bewertung kann man streiten, aber von steigenden Zinsen (die ich mir zumindest kruzfristig gut vorstellen kann) profitieren sie auch nicht gerade.
      Avatar
      schrieb am 18.12.04 11:48:01
      Beitrag Nr. 2.173 ()
      @Stromgegner,

      zu mühsam, darin zu suchen
      Ohne Fleiß kein Preis, *g* Aber `mühsam` war Anf. 03 doch relativ: Die Chancen resp. Fehlbewertungen sprangen einem ja schon fast ins Gesicht - man musste freilich gegen seine inneren, durchaus ja begründeten Widerstände seine Augen öffnen. Ich habs indes auch erst gemacht, als ich registrierte, dass auch wirklich solide Aktien richtig fielen, und die Ex-NMler nicht mehr, ja zT. sogar stiegen, und das durchaus auf fundamentaler Grundlage (United Internet, da hat es übrigens auch etwas gedauert, bis der Markt die nachhaltige Dividendenfähigkeit einpreiste).

      Es muss ja nicht zwangsläufig ein gutes Unternehmen sein, Hauptsache die Aktie ist billig.
      Dieser Ansatz in Reinkultur wäre auch mir zu pragmatisch, man sollte schon erstmal, grundsätzlich, nach beidem suchen. Es gibt in heutigen Zeiten, wo Lug und Trug de fakto ungeahndet um sich greifen, indes nur noch sehr wenige Unternehmen, wo man sagen kann, sie sind traditionell `gut`. Und wenn diese dann noch, aus welchen externen Gründen auch immer, monatelang fallen, muss man das einfach anerkennen, und warten - oder sich eben woanders, unter ehedem weniger guten bis schlechten AGen, umsehen. Eine Krones war im Sommer 02 auch (relativ) `billig`, trotzdem gab sie hernach noch 30 % ab, ebenso eine K+S, IKB ... Eine Nemetschek war (und ist) schon als AG einer desolaten Branche sicher `weniger gut`, aber sie wurde halt nicht mehr abverkauft, hatte ihre Baisse und einen hinreichend guten Boden gemacht, und schickte sich eindeutig zur Trendumkehr an.

      Heute haben sich die Verhältnisse angeglichen, wertunterlegte Aktien sind bzw. werden in der Breite entdeckt, und da ist es sicher wieder angesagt, erstmal die (wenigen traditionell) `guten` zu präferieren. Aus der Erfahrung von 02/03 behalte ich indes eine gewisse Diversifikation in die weniger guten bei, zumal wenn sie höhere Div.renditen mit adäquater Sicherheit bieten, wie eben Nemetschek.
      Bevor man heute aber eine FFP oder Pargesa mit 3 % Div.rendite und gut gestiegenen NAVs kauft, sollte man wohl doch erstmal eine DPB, IKB und vielleicht auch noch K+S, EON und BASF haben, alles um die 4 %, und vielleicht auch eine DGR, eine marktengere Westag&Getalit, Allgussa ..., mit adäquater Sicherheit gut jenseits 4 %, den Bertelsmann-GS, mit noch sichereren 7 % ... - Da muss doch auch was für Dich möglich sein, ;)

      steigenden Zinsen (die ich mir zumindest kruzfristig gut vorstellen kann) ...
      Mal abgesehen davon, dass es ja noch lange nicht ausgemacht ist, dass China im Verein mit den USA auch 05 die Weltwirtschaft wie bisher zieht und darüber Nachfrageinflation auch in EU provoziert, ergo die Zinsen auch in EU stärker steigen: Ich denke, die damit einhergehenden Ausweicheffekte überinvestierter Rentenanleger in besser rentierende Aktien (zumal unterrepräsentierter Märkte wie Dtld.) würden das überkompensieren. Man muss auch sehen, dass dies ein Prozess ist, der offensichtlich schon begonnen hat, vorweg nimmt.

      Schloßgartenbau:
      Für Abfindungsspekulationen habe ich einfach weniger bzw. zu wenig Geduld. Was mich freilich auch nur deshalb nicht tangiert, weil ich hernach keine schlechteren Invests einging (zb. W.E.T. und Buderus [beide nicht aus Übernahmegründen gekauft] gegen BayWa und FEW).

      investival
      Avatar
      schrieb am 18.12.04 21:15:56
      Beitrag Nr. 2.174 ()
      @investival

      Nun ja, gewisse Ähnlichkeiten in unserem Aktiengeschmack gibt es schon, ein Haar in der Suppe glaube ich trotzdem immer zu finden... ;-)

      Kurz zu den Einzelwerten: Bei Westag&Getalit und Allgussa kenne ich (fast) nur den Namen, FEW ist für mich (gut gelaufene und fast schon mal gekaufte) Geschmackssache, BayWa ist auf KUV-Basis sicherlich noch immer billig, DGR traue ich nicht so ganz über den Weg, die Postbank hatten wir ja vor Wochen schon, und die IKB erscheint mir (wie mittlerweile fast der gesamte MDax) schon ziemlich stattlich bezahlt. Ähnlich sehe ich es bei EON, BASF und K+S, wobei EON zugegebenermaßen bei (prognostiziertem) KGV und Dividende nicht viel Anlass zur Kritik gibt. Eigentlich alles ganz solide, aber halt, so weit ich es einschätzen kann, auch nicht mehr wirklich billig...

      Was die Zinsdiskussion anbetrifft: Ich meinte eher eine kurzfristige Korrektur des letzten Kursanstiegs der Anleihen. Eine deutliche Leitzinserhöhung der EZB kann ich mir bis auf weiteres kaum vorstellen, ergo erwarte ich auch keine dramatischen Veränderungen am Bondmarkt im nächsten Jahr. Allerdings wird für mich das verbleibende Risiko durch die mickrigen aktuellen Renditen nicht abgedeckt.
      Avatar
      schrieb am 20.12.04 10:26:57
      Beitrag Nr. 2.175 ()
      @Stromgegner,

      BayWa und FEW nannte ich nicht im Kontext mit den Dividendenrendite-orientierten Überlegungen (und ich habe da inzwischen vielmehr steuerfreie Gewinne realisiert). Ansonsten sind die Werte, "natürlich", gut unterwegs (wiewohl IKB ja gerade eine etwas längere Konsolidierung hinter sich hat, ebenso Nemetschek [;)]), und ich kann und will ein Kursrückschlagrisiko auch nicht widerlegen, nur mit den auch für 05 relativ sicheren Dividenden relativieren. Ansonsten bleibt doch aktuell kein (besserer) "Anker" für Invests ... (oder?)

      nicht mehr wirklich billig
      Wie gesagt: Sowas wie 02/03 ist historisch, kommt nicht alle Jahre wieder ... Heute bleibt einem nur der saure, (relativ zu 02/03) teure Apfel: Es ist praktisch wohl auszuschließen, dass man außer vielleicht noch in den Reihen geschasster Aktien 2 Jahre danach noch Bewertungs- geschweige denn Value-Schnäppchen mit hinreichendem Fundus findet. Aber man kann ja kleine Bisse machen ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.12.04 22:42:08
      Beitrag Nr. 2.176 ()
      @investival

      Da hatte ich das leider zum Teil falsch verstanden.

      Die Dividende ist für mich oft eher ein Indiz für andere wünschenswerte Faktoren als ein Wert an sich: Sie signalisiert halt meist eine akzeptable Bewertung und einen gewissen Stellenwert der Aktionäre. Da ich aber leider noch nicht von Dividenden leben kann ;-), ist für mich die Fähigkeit des Unternehmens, eine Dividende zu zahlen wichtiger als die tatsächliche und evtl. steuerpflichtige Zahlung an sich...
      Avatar
      schrieb am 21.12.04 11:08:51
      Beitrag Nr. 2.177 ()
      @Stromgegner,

      d`accord: Dividenden selbst sind nicht ein Wert an sich, und wichtig ist dabei eigentlich nur die Nachhaltigkeit der Div.(-fähigkeit). Aber sie, resp. die Div.renditen, sind im historischen Kontext immerhin gewisse Basis für eine zukunftbezogene Nachhaltigkeitsannahme. IKB zB. zahlt seit >50 J., also auch durch einige Krisen und Rezessionen hindurch, ununterbrochen eine aktionärsfreundliche Div., mit einer gewissen, positiven Stetigkeit in der Entwicklung. Und so etwas erlaubt auch, eine Präferenzliste für den Fall allgemeiner, extern bedingter Kursrückgänge zu erstellen. Kommt eine solche zum Tragen, ergeben sich auch bei strikter Div.orientierung a la longue sehr auskömmliche Renditen; bei besagter IKB kam man so 02/03 bei 12 zum Zuge. Andererseits ist dieser Fall eben doch relativ selten, so dass man entweder uU. lange Zeit an der Seitenlinie stehen, oder solche (im gemeinten Ausmaß wie gesagt seltenen) Rückschlagpotenziale unter dem Aspekt der wahrscheinlichen Kurzfristigkeit hinnehmen, oder unter Einbezug auch anderer Kriterien diversifizieren muss (was ich tue, was indes Flexibilität und eben auch grundsätzlich eine höhere Risikobereitschaft erfordert). Diese 3 Möglichkeiten sind mE. durchaus im Kontext mit dem `Leben von Dividenden` zu sehen ... ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.12.04 21:43:29
      Beitrag Nr. 2.178 ()
      Depotveränderungen

      Verkauf
      DWS Inter-Vario-Rent / 847659


      Kauf
      DIT-Allianz-Mobil-Fonds / 847191

      Kauf
      FT Eurocorporate Inh. / 805809


      Der Fonds von der DWS war lange mit ansprechender Per-
      formance im Depot, zuletzt aber sehr unbefriedigend. Das
      Fondsvolumen ging denn auch auf rund 25 Mio. Euro zurück.
      Ein internationaler Geldmarktfonds kann durchaus interes-
      sant sein, aber wohl nicht wenn man hier zu sehr auf den
      US-Markt setzt.:(




      Mit einem größeren Teil des Erlöses wurde der Fonds
      von der DIT-Allianz aufgestockt, neu im Depot der FT
      Eurocorporate Inh. Beide kostengünstig über die Börse
      geordert, der Fonds von FT dabei unterhalb des Rück-
      nahmepreises der Fondsgesellschaft.

      Im Gegensatz zum Fonds von der DWS hier keine Währungs-
      riken und höhere Renditen durch etwas längere Laufzeiten
      bzw. Investments in überwiegend solide Unternehmensan-
      leihen.

      Ansonsten stehen in diesem Jahr wohl keine Depotverän-
      derungen mehr an, jedenfalls nicht bei den festverzins-
      lichen Wertpapieren.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.12.04 09:19:22
      Beitrag Nr. 2.179 ()
      die wertentwicklung der beiden neuen fonds ist ja sehr schön über die letzten jahre. was mich etwas abschreckt ist, dass anleihen im moment doch sehr hoch bewertet sind, man sogar von einer rentenblase spricht. wenn du jetzt kaufst, gehst du dann von gleichbleibenden zinsen aus, oder etwa nochmals von leicht fallenden zinsen? eine zinserhöhung ist im euroraum zurzeit nicht zu erkennen, aber in meinen augen wahrscheinlicher als eine zinssenkung, zumindest für nächstes jahr. ich selbst habe meine miniposition anleihen zuletzt verkauft um mehr cash zu haben.



      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 22.12.04 23:40:50
      Beitrag Nr. 2.180 ()
      @hopy00

      Für 2004 sind die "Experten" auch fast einhellig von
      steigenden Zinsen ausgegangen und das Gegenteil ist
      eingetroffen.

      Sollten die Zinsen steigen, wirkt sich das auf den
      DIT-Allianz-Mobil-Fonds nur wenig aus. Hier sind über-
      wiegend kürzere Laufzeiten enthalten. Bei dem Fonds
      mit den Unternehmensanleihen sind die Renditen höher
      als z.B. bei Staatsanleihen.

      Gottfried Heller in der aktuellen "Börse Online" zu
      den Anleihen:

      Die guten Zeiten sind hier vorbei. Wohin sollen die
      Renditen sinken? Bestenfalls laufen sie seitwärts.
      Dann hat der Anleger den Kupon von drei bis vier Pro-
      zent. Wenn sich der Preisanstieg aber beschleunigt,
      klettern die Zinsen, und Anleihen mit langen Laufzeiten
      bringen Kursverluste. Ich würde deshalb den Anleihe-
      anteil abbauen, wegen des Währungsrisikos in Euro bleiben
      und die Laufzeiten auf drei bis sechs Jahre verkürzen.
      Am attraktivsten erscheinen mir noch Unternehmensbonds
      mit einem Rating von schlechtestenfalls BBB. Die bringen
      bis zu einem Prozent mehr Rendite als Bundesanleihen.


      Ich habe in diesem Jahr leicht abgebaut, der Depotanteil
      hat sich auch durch Ausschüttungen und bessere Performance
      in anderen Anlageklassen zusätzlich auf rund 25% verringert.

      Der Cashbestand (Geldmarkt) liegt mitlerweile schon bei
      17,5%, zusammen mit dem Squeeze Out-Wert Harpen komme ich
      dann auf knapp 20%.

      Der Gottfried Heller ist ja auch recht optimistisch für
      den Aktienmarkt. Kommt es anders, können die Anleihen
      vielleicht auch in 2005 wieder überrraschen. Zumindestens
      stabilisieren sie das Depot.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 09:16:16
      Beitrag Nr. 2.181 ()
      Der Gottfried Heller ist ja auch recht optimistisch für den Aktienmarkt :rolleyes: ...
      Ist er doch (eigentlich) immer, Leuschel ist immer negativ, Heller immer positiv.
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 23:26:03
      Beitrag Nr. 2.182 ()
      @Jjeiiin

      Zuletzt war Heller positiv für die Aktienmärkte und lag
      damit nicht schlecht. An seine Meinung vor oder während
      der Baisse, ab Anfang 2000, kann ich mich nicht mehr erin-
      nern.

      Leuschel ist zwar pessimistisch, hat aber in mehreren
      Kolumnen zu einem gewissen Aktienanteil geraten, z.B.
      30%. (Hier dann aber zu Investments in "solide" Werte.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.12.04 09:24:30
      Beitrag Nr. 2.183 ()
      Bin jetzt 9 Jahre an der Börse dabei (kurz vor dem Telekombörsengang), hatte die finanzielle Unabhängigkeit 2000 schon fast erreicht (hatte Yahoo, AOL, Amazon bevor sie sich verdreisigfachten), habe aber dann fast alles wieder durch B2B usw. verlohren und bin dann quasi bei 0 wieder angefangen. Es gibt so Typen wie Heller, Leuschel, Erhardt, Maydorn, Förtsch, Staud.... die steckt man dann mit den Jahren automatisch in irgendwelche Schubladen. Manchmal ist man erstaunt wie sich ehemalige Oberpusher in chronisch Pessimistische verwandeln, naja...
      Avatar
      schrieb am 24.12.04 10:50:42
      Beitrag Nr. 2.184 ()
      liebe gemeinde,

      auch in diesem von mir sehr geschaetzten thread mñchte ich meine weihnachtsgruesse loswerden und allen mitlesern frohe weihnachten wuenschen. moegt ihr gesund bleiben und einen guten rutsch ins jahr 05 haben. moegen sich eure ziele verwirklichen. ich habe hier viele anregungen erhalten.

      ich bin schon ganz gespannt auf die performance von unserem dividendenstrategen!!!


      weihnachtliche gruesse wuenscht

      hopy (der es einfach sch.... findet, mit einer spanischen tastatur schreiben zu muessen)
      Avatar
      schrieb am 24.12.04 23:54:55
      Beitrag Nr. 2.185 ()
      @hopy00

      Es sollte zwar keinen halbjährlichen "Rechenschaftsbericht"
      von meinem "Fonds" mehr geben, aber jetzt ist ja mitlerwei-
      le schon fast wieder ein Jahr vergangen.;)

      Zur Performance vorab schon einmal soviel: Unter Berück-
      sichtigung der noch defensiveren Ausrichtung bin ich auch
      in diesem Jahr wieder zufrieden. Insgesamt gesehen war
      es 2004 auch schwieriger eine gute Performance zu erzielen
      als 2003.

      moegt ihr gesund bleiben und einen guten rutsch ins jahr 05 haben

      Dem schließe ich mich an, wichtiger als eine gute Per-
      formance ist Gesundheit und hieran fehlt es leider jeman-
      dem in meiner Familie.:( Ich werde mich daher in diesem
      Thread, wie auch schon in den letzten Wochen, erst einmal
      etwas zurückhalten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 11:19:39
      Beitrag Nr. 2.186 ()
      Den Wünschen möchte ich mich anschließen – verbunden mit Dank an alle Mitstreiter für den guten, sachlichen Austausch in diesem Thread.

      @Dividendenstratege,

      für die nächste Zeit besondere Kraft, und möglichst keine Depotprobleme (vielleicht konnte ich zum Letzteren ja auch einen kleinen Beitrag beisteuern).

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 16:09:42
      Beitrag Nr. 2.187 ()
      @investival

      Danke für die guten Wünsche.

      Das Depot ist ja so ausgerichtet, das nicht allzu viel
      passieren kann. Wenn in den schlechten Börsenjahren 2000,
      2001 und 2002, mit noch etwas mehr Risiko, kein Geld
      verloren wurde, könnte es in 2005 auch wieder einiger-
      maßen laufen. Interessant wäre es doch auch, ein Jahr
      lang nicht in`s Depot zu schauen, um sich dann Ende 2005
      überraschen zu lassen. (Zwar nicht ernst gemeint, aber
      größere Bedenken hätte ich nicht).

      Für Zurückhaltung in diesem Thread gibt es allerdings
      auch noch einen anderen Grund: Im Depot sind zwar viele
      Anlageklassen und Themen vertreten (dividendenstarke,
      defensive Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Immobi-
      lien, Gold, Öl etc.), irgendwann wiederholt sich aber
      doch alles. Der Thread besteht ab morgen immerhin schon
      seit 3 1/2 Jahren.

      Regelmäßig wirklich neu sind nur die Meldungen zu den
      einzelnen Unternehmen / Positionen im Depot. Ansonsten be-
      stehen einige Trends ja schon länger, wie schwacher USD,
      steigender Goldpreis, fallende Zinsen in Europa, usw.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 08:46:41
      Beitrag Nr. 2.188 ()
      @all

      Für die vielen guten Beiträge in diesem Thread auch ein Dankeschön von meiner Seite. Ich finde es insbesondere äußerst interessant, welche Ergebnisse die Strategie, mit jeweils fest definierten Anteilen in den verschiedenen Asset-Klassen vertreten zu sein, zukünftig liefern wird. Ich wünsche mir deshalb, daß dieser Thread noch lange weitergeführt wird.

      Grüße
      Carret
      Avatar
      schrieb am 28.12.04 16:55:47
      Beitrag Nr. 2.189 ()
      @Carret

      Ich finde es insbesondere äußerst interessant, welche Ergebnisse die Strategie, mit jeweils fest definierten Anteilen in den verschiedenen Asset-Klassen vertreten zu sein, zukünftig liefern wird.

      So ganz fest definiert sind die Anteile der verschiedenen
      Asset-Klassen nun auch nicht und in den letzten Jahren hat
      es hier auch noch leichte Veränderungen gegeben. (Das Ri-
      siko wurde noch etwas reduziert.


      Folgende Gewichtung werde ich aber jetzt beibehalten:


      Zinsanlagen: 50-55%
      (Geldmarkt, Anleihenfonds, Swingzertifikate)

      Immobilienfonds / Immobilienaktien: mind. 10%

      Gold(aktien): 5-7,5%

      Aktien: ca. / bis zu 30%


      Bei deutlichen Kursrückgängen (Baisse / Crash) werde ich
      den Aktienanteil nicht wieder durch Direktanlagen auf-
      stocken. (Es kann ja auch noch weiter abwärts gehen). In
      diesem Fall investiere ich über Discountzertifikate.
      Diese sollten dann, bei hoher Volatilität, günstig zu ha-
      ben sein. Der Puffer nach unten sollte nur groß genug
      sein, die Höhe der möglichen Rendite ist dann zweitrangig.

      Man muß ja schließlich auch eine Strategie für schwieri-
      gere Börsensituationen haben.;)

      -----------------------------------------------------------

      Und damit wären wir beim Thema "Crash":

      Kolumne: Sehnsucht nach dem Crash
      Von Lucas Zeise

      Gedanken zum Jahreswechsel: Warum Anlagenotstand herrscht und wie man ihm am Schluss entkommt.

      Die Phönizier haben das Geld erfunden. Aber warum so wenig?" Die berechtigte Klage Johann Nestroys hat sich mittlerweile in ihr Gegenteil verkehrt: Es gibt einfach zu viel Geld.

      Das klingt in den Ohren der Hartz-IV-Geschädigten und der von Lohnkürzung Betroffenen zwar wie der blanke Hohn. Dennoch ist der Satz wahr. Er ist auch kein Hirngespinst irgendwelcher Monetaristen oder der von Amts wegen restriktiven Europäischen Zentral- oder Bundesbanker. Nein, das Wort erschallt aus der Branche, die über das Geld verfügt und es deshalb auch wissen muss, aus der Fonds- und Versicherungsbranche. Dass es zu viel Geld gibt, beklagen allgemeiner gesprochen all jene, die sich professionell um die Anlage und Wiederanlage ersparter Geldbeträge zu kümmern haben. Es herrscht Anlagenotstand im Land - nein nicht nur im Land, er herrscht in der Welt.


      Klagen gehört auch hier zum Geschäft. Aber die armen Asset-, Portfolio-, Fonds- und sonstigen Manager haben Recht. Ihre Lage ist vertrackt. Sie wird zudem immer schwieriger. Die Finanzmärkte sind ausgereizt. Die Aktienkurse sind hoch. An den Bondmärkten sind die Renditen auf historische Tiefs gefallen. Wie soll da die Assekuranz den Kunden auch nur die Garantieverzinsung verdienen?


      Aktien bieten 6,8 Prozent


      Gegen Jahresende kann man ja mal versuchen, in etwas längeren Zeiträumen als üblich zu denken. So hat das Deutsche Aktieninstitut (DAI) passend zur Jahreszeit eine Studie publiziert, die dem deutschen Aktienmarkt seit Gründung des zweiten Kaiserreiches eine durchschnittliche Rendite von jährlich 6,8 Prozent bescheinigt. "Gerade langfristig orientierte Anleger sollten der Aktie deshalb einen angemessenen Anteil in ihrem Depot einräumen." So lautet die Folgerung, die der Leiter des DAI, Rüdiger von Rosen, daraus zieht.


      Eigentlich ist dieser Aktien-Lobbyist zu bescheiden. Denn man vergleiche diese Durchschnittsrendite mit der von Staatsanleihen in derselben langfristigen Periode. Zweimal Totalverlust. Das macht deren Rendite ganz schön kaputt. Die Studie kennt übrigens gute und auch weniger gute Perioden für die Anlage in Aktien. So lässt sich schon sagen, dass auch in Deutschland die 18 Jahre von 1982 bis 2000 eine glänzende Periode waren. Weniger erfreulich war das Jahrzehnt vor 1982. Dass das Jahr 2000 einen Einschnitt gebracht hat, ist leicht erkennbar. Nicht ganz leicht ist es, die Periode 1982 bis 2000 zu kennzeichnen. Es war die Zeit, in der die Gewinne stärker wuchsen als die Gesamtwirtschaft. Es war die Zeit, in der die Preise für Aktien wiederum stärker gestiegen sind als die Gewinne.


      Noch schöner als 1982 bis 2000 war in Deutschland freilich die Periode von 1950 bis 1960. Damals betrug die Rendite laut DAI-Studie sagenhafte 25,4 Prozent jährlich wegen der, wie es in der Pressemitteilung des DAI so schön heißt, "Aufbauleistung im Wirtschaftswunder". Damals war freilich auch die Ausgangsbasis wunderschön niedrig. Die Kurse waren, wie es im Börsenjargon so treffend heißt, im wahrsten Sinn "ausgebombt" und spiegelten damit den Nachholbedarf der Realwirtschaft aufs Trefflichste wider.


      Suche nach dem letzten Deppen


      Nun muss es wirklich nicht immer gleich ein Weltkrieg sein. Aber ein hübscher Crash käme der Finanzanlageindustrie durchaus gelegen. Ganz gelassen betrachtet, ist so ein Crash gar nicht zu vermeiden. Denn vom jetzigen Niveau der Aktienkurse aus sind Steigerungsraten von 6,8 Prozent wie im Durchschnitt der letzten 130 Jahre einfach nicht vorstellbar. Es sei denn, man wendet die am Aktienmarkt so beliebte "Greater Fool Theory" an. Sie lautet, kurz gesagt, dass man einen noch größeren Deppen schon finden wird, der die Aktie noch teurer bezahlt.


      Die Geschichte der Spekulation lehrt, dass auch diese Theorie gelegentlich nicht mehr greift. Darauf hoffen gemeinsam die in der Anlageindustrie Tätigen, und sie hoffen auch - das allerdings jeder einzeln für sich -, sie mögen nicht dieser letzte Depp sein.


      Die weit verbreitete Hoffnung, es möge in einem eng umrissenen Markt zum Crash kommen, ist zugleich ein deutliches Zeichen dafür, dass Anlagenotstand herrscht. Aber je weiter verbreitet die Hoffnung auf den Crash ist, desto unwahrscheinlicher ist er. Denn desto schneller drängt immer neues frisches Geld in jene Bereiche, in denen nachgebende Preise gesichtet werden.


      Man muss kein ausgefuchster Volkswirt sein, um zu erkennen, dass wir es mit einem Missverhältnis zwischen Finanz- und Realwirtschaft zu tun haben. Alan Abelson hat im US-Anlegermagazin "Barron’s" sein Unbehagen über dieses Missverhältnis ausgedrückt und sich dabei auf folgende US-Statistiken bezogen: Danach fallen vom Gesamtgewinn, den die Unternehmen in den USA erzielen, mittlerweile knapp 50 Prozent im Finanzsektor an. In den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts waren es noch zwischen 10 und 20 Prozent. Der entscheidende Schub für die Finanzleute fand in der oben zitierten goldenen Periode des Aktienmarktes (1982 bis 2000) statt. Abelson zieht keine Schlussfolgerungen außer der: So kann es nicht weitergehen, ja so kann es nicht einmal bleiben.


      Das ist der tiefere Grund, warum das Sehnen der Asset Manager nach dem großen Crash erfüllt werden wird - allerdings am Schluss auf ihre Kosten. Vor allem ihnen deshalb ein fröhliches neues Jahr!

      -----------------------------------------------------------
      Anlagenotstand herrscht in meinem Depot nicht unbedingt,
      aber bis zu 10% von meinem Depotwert würde ich, bei deut-
      lichen Kursrückgängen, schon noch in Discountzertifikate
      investieren (Cashanteil 20%).

      Gewisser Anlagenotstand herrscht allerdings in einem an-
      deren, von mir betreuten Depot, das noch defensiver aus-
      gerichtet ist: Cashanteil über 40%. Hier gibt es schon
      eine gewisse Sehnsucht nach interessanten Einstiegsmög-
      lichkeiten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.12.04 22:22:47
      Beitrag Nr. 2.190 ()
      Interessant finde ich die Aussage, dass 50% des Gesamtgewinns amerikanischer Unternehmen mittlerweile im Finanzsektor anfiele (passt auch gut zu den Geschäftszahlen von GE und anderen, bei denen die Gewinne meist bei Financial Services anfallen). Gleichzeitig sind aber die Finanzkonzerne meist diejenigen Unternehmen mit der auf KGV-Basis niedrigsten Bewertung. Irgendwie traut die Börse dem Ganzen also nicht, wen wunderts, oder verpasst einen enormen Wachstumstrend. ;-)
      Avatar
      schrieb am 28.12.04 23:57:43
      Beitrag Nr. 2.191 ()
      Immobilienunternehmen
      Euroshop-Aktie kratzt am Rekordhoch und bietet steuerfreie
      Dividende


      27. Dezember 2004 Jahrelang galt die Aktie der Deutsche Euroshop AG als langweilig. Besonders in den Zeiten, in denen Wachstumswerte noch in Mode waren, konnten viele Anleger mit dem Papier des auf Einzelhandels-Immobilien spezialisierten Finanzinvestor nicht viel anfangen - mangels großer Wachstumsphantasie, zum Beispiel. Zu Jahresbeginn 2001 an die Börse gebracht, geriet das Papier anschließend mit in den allgemeinen Abwärtstrend. Allerdings hielt sich die Euroshop-Aktie besser als der Durchschnitt, zog auch und gerade wegen der hohen Dividende vermehrt Investoren an. Zwar blieb zwar nach der Kurswende im März 2003 hinter den wesentlichen deutschen Aktienindizes zurück, stieg aber im Juli vergangenen Jahres in den SDax und in diesem September in den MDax auf.


      Mittlerweile beobachten auch ausländische Analysten, namentlich die Immobilien-Spezialisten von Kempen in Holland, den Titel. Dadurch hat sich der Kreis der Anleger erweitert. Und die jüngste Heraufstufung durch Kempen von „Neutral” auf „Add” zu Anfang Dezember hat dem Titel gutgetan. Der Kurs ist um fast sechs Prozent geklettert - angesichts des Jahreskursgewinns von 12,2 Prozent eine bemerkenswerte Größe. Und: Im Zuge des jüngsten Anstiegs ist es der Aktie nicht nur gelungen, ihr im Juni erreichtes Jahreshoch von 37,80 Euro nachhaltig zu überflügeln und dem starken MDax etwas vorauszulaufen. Sie kratzt auch an ihrem Rekordhoch von 38,80 Euro auf dem Frankfurter Parkett, wo sie lange Zeit ihre größten Umsätze erzielt hatte.

      Die Aktie ist gemessen am Nettoinventarwert je Anteilsschein weiter unterbewertet. Und sie bietet eine steuerfreie (!) Dividendenrendite von glatt fünf Prozent gemessen am jüngsten Schlußkurs. Ein solcher Wert ist unter deutschen Aktien spitze. Gemessen an der Rendite zehnjähriger Bundesanleihen von gut 3,5 Prozent vor Steuern ist diese Kennziffer doppelt attraktiv.

      Anpeilter ausschüttungsfähiger Barmittelzufluß wird übertroffen

      Die Deutsche Euroshop beteiligt sich Einkaufszentren in Europa mit Schwerpunkt Deutschland. Die meisten Center werden von der ECE betreut, die für ein erfolgreiches Management steht und der Kaufflaute in Deutschland zu trotzen verstanden hat, und warten mit namhaften Filialisten auf. Die Vermietungsquote beträgt 99 Prozent, wie Kempen in der jüngsten Studie anmerkt. Auch das neue Center in Wetzlar, das im Frühjahr eröffnet wird, ist nach Angaben der Euroshop bis auf einige Büroflächen voll belegt.

      Der Management der ECE schlägt auf die Erträge der Euroshop durch. Im dritten Quartal konnte die Euroshop die Erträge aus Beteiligungen nach eigenen Angaben gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 48 Prozent auf 7,5 Millionen Euro steigern. In den ersten neun Monaten stiegen die Umsätze um 0,4 Prozent, bereinigt um die Beiträge des verkauften Centers in Udine um drei Prozent. Der Konzernüberschuß kletterte von 1,1 Millionen Euro auf 4,1 Millionen Euro. Und die aus Sicht von Anlegern vielleicht wichtigste Nachricht: „Das Ziel, im Geschäftsjahr einen ausschüttungsfähigen Free Cash Flow von 30 Millionen Euro zu erzielen, wird leicht übertroffen”, teilte der Vorstand mit. Das heißt: Wie für 2003 wird auch für das zuende gehende Jahr wieder eine Dividende von 1,92 Euro gezahlt.

      Diese ist wie erwähnt steuerfrei. Die Euroshop erklärt den Grund: „Dividenden, die an in Deutschland ansässige Aktionäre gezahlt werden, unterliegen bei diesen normalerweise der Einkommen- oder Körperschaftsteuer. Ausnahmen gelten unter bestimmten Voraussetzungen für Dividendenzahlungen, die steuerlich als Eigenkapitalrückzahlung gelten. Die Dividende der Deutsche Euroshop erfüllt diese Voraussetzung. Die Dividendenzahlung stellt bei den Aktionären gemäß § 20 Abs. eins Nr. eins Satz 3 Einkommensteuergesetz nicht steuerbare (d. h. nicht zu versteuernde) Einkünfte dar. Nach unserer derzeitigen Planung kann die Dividende noch einige Jahre steuerfrei ausgeschüttet werden.”

      Aktie gemessen am Nettoinventarwert noch unterbezahlt

      Besonders kann sich über diese Nachricht freuen, wer Ende 2002 die Euroshop-Aktie kauft hat. Seinerzeit hatte sie mit 27,80 Euro ihren tiefsten Stand erreicht. Gemessen an diesem Wert errechnete sich eine Dividendenrendite von gut 6,8 Prozent. Aber auch fünf Prozent steuerfrei sind ein schlagendes Argument. Zudem ist der Nettoinventarwert, den Kempen für dieses Jahr mit 39,90 Euro und für 2005 mit 40,10 Euro trotz des Wertzuwachses in diesem Jahr noch nicht erreicht ist.

      Allerdings hält Kempen wie das Analysehaus Independent Research (IR) einen Bewertungsabschlag auch für gerechtfertigt. Als Gründe führen die Holländer die auch in diesem Jahr anhaltende Kaufflaute in Deutschland an sowie die Tatsache, daß die Euroshop in einigen Centers lediglich Minderheitsanteile hält. So haben sie ein Kursziel von 38 Euro gesteckt, während IR den Titel mit 37,30 Euro als fair bezahlt ansieht. Gleichzeitig rechnet IR aber mit steigenden Ausschüttungen, die wiederum die Attraktivität der Aktie erhöhen. Und Kempen hält es für „nicht unwahrscheinlich”, daß die Euroshop ein Übernahmekandidat werden könnte. Auch aus dieser Aussage folgt zumindest unterschwellige Kursphantasie.

      Aus charttechnischer Sicht würde die Aktie mit einem Sprung über das Rekordhoch von 38,80 Euro ein Kaufsignal senden. Dessenungeachtet spricht der Aufwärtstrend für sie.

      -----------------------------------------------------------

      Immobilienwerte im Depot:

      Deutsche Euroshop


      Deutsche Wohnen


      Wereldhave


      Rodamco Europe


      Hamborner


      SEB ImmoInvest


      CS Euroreal


      -----------------------------------------------------------
      Hamborner als rein deutscher Wert zurückgeblieben, Dt.
      Wohnen ein "Sonderfall".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 29.12.04 12:18:11
      Beitrag Nr. 2.192 ()
      In Anbetracht der flauen Immobilienmärkte finde ich es bemerkenswert, dass Dt. Euroshop, Wereldhave und Rodamco wohl alle in der Nähe ihres NAV notieren und auch noch steigen... Zumindest beim Kurs der Dt. Euroshop sehe ich mittlerweile mehr Luft nach unten als nach oben; muss natürlich nicht viel heißen, für 32.- Euro wollte ich sie ja auch schon nicht haben. ;-)

      Abgesehen von Hamborner spiegeln alle anderen Kurse ja nur sehr eingeschränkt einen "Marktpreis" wider.
      Avatar
      schrieb am 29.12.04 23:48:16
      Beitrag Nr. 2.193 ()
      @Stromgegner

      Die Dt. Euroshop in der Nähe des NAV, Wereldhave und
      Rodamco Europe sogar darüber. Die Rendite liegt bei
      allen Werten allerdings immer noch bei ca. 4%, z.T. so-
      gar deutlich darüber. Im Gegensatz zum Gold also ein
      Sachwert mit gutem laufenden Ertrag. Die Hamborner ist
      bei den Immobilienaktien am höchsten gewichtet, die
      offenen Immobilienfonds haben eine noch etwas höhere
      Depotgewichtung.

      ----------------------------------------------------------

      Damit vom "Betongold" zum Gold:

      Rohstoffe/Fonds
      Mit Gold auf Euro-Basis nichts zu verdienen



      28. Dezember 2004 Schöner kann ein langfristiger Aufwärtstrend kaum sein. Seit Anfang April 2001 schon läuft der Goldpreis hoch. Auch einige ziemlich heftige Gegenbewegungen etwa von Februar bis Anfang April 2003 und von April bis Mitte Mai dieses Jahres haben das glänzende Kursbild nicht nachhaltig trüben können. Knapp 75 Prozent hat das in Dollar gehandelte Edelmetall seit Beginn des Aufwärtstrends gutgemacht.


      Doch aus europäischer Sicht sieht der Kursgewinn längst nicht so schön aus. In diesem Jahr gab es mit Gold unter dem Strich in Euro gar nichts zu verdienen, obwohl die Unze auf Dollarbasis um acht Prozent teurer geworden ist. Der Grund ist der fortschreitende Wertverfall der amerikanischen Devise. Dieser wirkt sich auch auf die Wertentwicklung von Goldaktien-Fonds aus, die 2004 durch die Bank weg Federn lassen mußen. Und der Trend beim Dollar, der von Unkenrufen begleitet wird, läßt nichts Gutes erwarten.

      14,7 Prozent Kursgewinn in Euro seit April 2001, aber...

      Als die Gold-Hausse ihren Ausgang nahm, kostete die Unze rund 255 Dollar. Seinerzeit bewegte sich der Dollar um die Marke von 89 Cent je Euro. Folglich war eine Unze Gold etwa 285 Euro wert. Derzeit wird sie zu knapp 445 Dollar gehandelt. Bei einem Dollarkurs von rund 1,36 Dollar müssen 327 Euro für die entsprechende Menge Gold bezahlt werden. Mithin errechnet sich auf Euro-Basis ein Kursgewinn von 14,7 Prozent seit April 2001 - gegenüber 74,5 Prozent in Dollar gerechnet.

      Im Lauf dieses Jahres hat sich die Unze von etwa 415 Dollar um knapp acht Prozent in der Handelswährung verteuert. Allerdings hat der Dollar im gleichen Zeitraum gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung um gut acht Prozent abgewertet und liegt auch im Vergleich zum südafrikanischen Rand, der Währung wichtiger Goldproduzenten, im Hintertreffen. Folglich hat der Dollarverfall den Kursgewinn bei Gold in diesem Jahr zunichte gemacht. Auch gegenüber dem australischen Dollar ist die Weltleitwährung schwächer geworden; „down under” wird ebenfalls Gold aus der Erde gebaggert.

      Der beste Goldaktien-Fonds hat 5,2 Prozent eingebüßt

      Aufgrund der Aufwertung ihrer Währungen haben viele Goldproduzenten mit abschmelzenden Gewinnspannen zu kämpfen. Dies hat auf die Kurse ihrer Aktien durchgeschlagen: Gold Fields haben auf dem deutschen Markt 13,7 Prozent eingebüßt, Anglogold Ashanti 23,4 Prozent und Harmony Gold sogar mehr als 42 Prozent.
      Diese südafrikanischen Titel finden sich etwa im über die vergangenen führenden Merrill Lynch World Gold Fund wider, der indes in diesem Jahr in Euro gerechnet auf Platz sieben unter 13 Fonds abgerutscht ist; die gute Entscheidung, die australische Newcrest Mining an die Spitze des Portfolios zu nehmen, hat die Verluste in Grenzen gehalten: Dieser Titel hat ein Plus von 38,2 Prozent zu Buche stehen.:rolleyes:

      Und wenn Aktienkurse fallen, haben es auch Aktienfonds schwer. Folgerichtig haben alle 13 von Standard&Poor´s beobachteten Goldaktien-Fonds in diesem Jahr mehr oder weniger große Verluste erwirtschaftet. Der beste, der Craton Capital Precious Metal Fund, hat 5,3 Prozent verloren, gefolgt vom DJE Gold & Ressourcen mit einem Minus von gut neun Prozent und dem Swissca Gold Fund mit einem Abschlag von 12,2 Prozent. Am schlechtesten abgeschnitten hat der PEH-Q Goldmines, der um 26,6 Prozent leichter ist als vor Jahresfrist (Wertentwicklung von Goldaktien-Fonds).

      Goldaktien-Fonds mit Vorsicht zu genießen

      Der Trend beim Dollar und bei vielen Goldaktien läßt für in Euro rechnende Anleger nichts Gutes erahnen. Denn er zeigt jeweils abwärts. Experten wie Professor Fred Bergsten vom Institute for International Economics in Washington meinen, der Dollar werde noch um rund 15 Prozent gegenüber dem Euro abwerten. Auch im Vergleich zum Rand und zum australischen Dollar sieht er schwach aus. Da der Goldpreis in neun von zehn Fällen mit dem Euro läuft, dürfte er weiter steigen. Die Frage ist nur, ob seine Kursgewinne die Abwertung des Dollars wettmachen werden.

      Für südafrikanische oder australische Minengesellschaften bedeutet eine anhaltende Dollarschwäche fortgesetzten Druck auf die Gewinnspannen. Denn für den Dollar erhalten sie weniger Rand oder den Aussie-Dollar. So etwas bekommt Aktienkursen selten gut. Insofern scheinen Anleger gut beraten zu sein, Goldaktien-Fonds mit Vorsicht zu genießen.


      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

      Text: @thwi
      Bildmaterial: dpa/dpaweb

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      Goldwerte im Depot:

      Newmont Mining



      Anglogold



      Barrick Gold



      Newcrest Mining


      Newcrest lange die größte Position im Depot, zuletzt 2/5
      in etwa zum aktuellen Kurs verkauft.

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      Wider den Zeitgeist
      Die Bundesbank will kein Gold verkaufen, um die Haushaltsnot des Staates zu lindern. Damit beweist sie Mut, den andere Zentralbanken nicht besitzen
      von Thorsten Polleit

      Der Vorstand der Deutschen Bundesbank hat am 20. Dezember 2004 den richtigen Beschluß gefaßt: Das Gold will die Bundesbank nicht verjubeln, um die Haushaltslöcher des Bundesfinanzministers zu stopfen. Erträge aus einem Goldverkauf änderten ohnehin kaum etwas: Sie beliefen sich nur auf etwa 0,3 Prozentpunkte der gesamten deutschen Staatsverschuldung. Zudem gäbe ein Goldverkauf dem Finanzminister (noch) weniger Anreize, die Staatsfinanzen dauerhaft zu sanieren.


      Die Bundesbank hat Mut bewiesen. Ihre Entscheidung entspricht nicht dem Zeitgeist, der da lautet: Zentralbanken brauchten kein Gold, es ist für die Stabilität der Währung nicht mehr notwendig. Zudem bringt die Goldhaltung kaum Zinsen, Wertpapiere seien die bessere Vermögensanlage. Von diesem Geist beseelt, haben sich mittlerweile viele Notenbanken daran gemacht, ihre Goldreserven zu verkaufen. Doch der Zeitgeist - so überzeugend er augenblicklich auch klingen mag - erweist sich nicht immer als guter Ratgeber.


      Die Auffassung, Gold werde seine Geldfunktion nicht wiedererlangen, entstammt dem Glauben, der Papiergeldstandard, dem heute alle großen Währungen unterliegen, sei ein "sicheres" Regime. Doch es handelt sich um ein großes Experiment, dessen Ergebnis im Ungewissen liegt. Papiergeld ist ein "Schönwetter-Regime". Daß es eine dauerhaft verläßliche Einrichtung ist, kann daher nicht als gesichert gelten. Die Notwendigkeit, künftig einmal zu einer Edelmetall- bzw. Goldbindung des Geldes zurückkehren zu müssen, kann nicht ausgeschlossen werden.


      Gold ist wohl das einzige Medium, dem die Menschen in der Vergangenheit immer wieder Geldfunktion und damit Vertrauen geschenkt haben. Es gilt also abzuwägen: Ein endgültiger Verkauf des Goldes zum Zwecke von höheren (Zins-)Erträgen gegenüber einer Fortführung der Goldhaltung, die zwar geringe laufende Zinsen bringt, aber Kosten einer künftig möglichen Geldsystemkrise abmildern kann.


      Es ist weiterhin fraglich, ob es überhaupt wünschenswert ist, daß Zentralbanken eine immer bedeutendere Rolle auf den Wertpapiermärkten spielen sollen. Sie legen Geld nicht immer wie Investoren aus der Privatwirtschaft nach wirtschaftlichem Kalkül an, sondern häufig nach politischem. Das kann zu geringer Effizienz der Kapitalallokationen führen, mit negativen Folgen für Wachstum und Beschäftigung. Wäre es da nicht besser, die Notenbanken würden ihre Aktionen auf weniger "bedeutsame" Märkte wie den Goldmarkt beschränken?


      Für eine Goldhaltung der Notenbanken spricht ganz klar das Argument der "Diversifikation": Eine Zentralbank sollte aufgrund von Ertrags- und Risikoerwägungen ihr Vermögen nicht nur in ein Medium investieren, sondern sie sollte es auf verschiedene aufteilen, deren Preisbewegungen nicht parallel verlaufen. Dies mindert das Verlustpotential. Gold ist hier eine "natürliche" Beimischung.


      Es fällt schwer, sich dem Eindruck zu erwehren, der jüngste Drang vieler Notenbanken, ihre Goldbestände zu verkaufen, entstamme nicht einer immer weiter abnehmenden Demut vor den Unwägbarkeiten des Papiergeldsystems. Ermutigt von "Schönwetterzeiten" und getrieben vom Bestreben, der Öffentlichkeit und den Finanzministern gefallen zu wollen, verkaufen sie ihr Gold. Mit ihrer Aufgabe, den Geldwert zu sichern, kann diese Tat nur schwerlich legitimiert werden.


      Der Autor ist Chefökonom (Deutschland) bei Barclays Capital und Honorarprofessor an der Hochschule für Bankwirtschaft, Frankfurt.


      Artikel erschienen am Do, 30. Dezember 2004

      -----------------------------------------------------------
      Goldminenaktien bleiben weiterhin ein wichtiger Depot-
      bestandteil. Aber nur als Investment in die größten
      Unternehmen und auch regional gestreut (USA, Kanada,
      Südafrika und Australien).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.01.05 16:50:41
      Beitrag Nr. 2.194 ()
      Fondsmanager setzen auf Kurzläufer


      Für Rentenpapiere könnte 2005 ein schwieriges Jahr werden: „Die Renditen europäischer Anleihen sind derzeit mäßig. Auch Osteuropa ist zu teuer und nur über Währungsrisiken oder riskantere Anleihen z.B. aus Russland aufzupeppen“, sagt Thierry Feltgen, Analyst für Rentenfonds bei der Fondsberatungsgesellschaft Fund-Market.

      HB FRANKFURT/M. Ein Paradebeispiel für Chancen – aber auch Risiken – liefert gerade die Türkei. „Die Wertentwicklung ist beeindruckend, ich hätte hier gerne investiert“, sagt Karel de Cuyper, Fondsmanager des KBC Bonds Euro Candidates Cap. Doch Rating-Qualität und technische Restriktionen hinderten ihn daran, da er nur Anleihen mit sehr guter bis guter Bonität kauft. Mit dieser Strategie hat der Fonds auf Sicht eines Jahres ein Plus von 12,3 Prozent erwirtschaftet und rangiert derzeit auf Platz zwei unter den 78 Produkten, die ihren Fokus auf Anleihen in europäischer Währung legen.

      De Cuyper orientiert sich nicht an einem Index. „Voraussetzung ist, dass das Land EU- oder EWU-Mitglied ist oder wird, außerdem die Bewertung und die längerfristig ausgerichtete Strategie unseres Researchteams. Anfang des Jahres habe er den Anteil skandinavischer Anleihen reduziert. „Gleichzeitig wurde nach der Ausverkaufsstimmung für ungarische Papiere ein Schwerpunkt auf Forint-Staatsanleihen sowie auf polnische Zloty-Papiere gelegt, die sehr gut gelaufen sind.“

      Mit einem Zuwachs von 11,7 Prozent liegt der OP Extra Portfolio der Investmenttochter des Bankhauses Oppenheim Platz vier der Rangliste. Weil er in der Euro-Zone mit weiter steigenden Zinsen rechnet, ist Fondsmanager Achim Walde bei Euroland-Anleihen kurzfristig positioniert. Das Kapital in britischen Papieren hingegen hat er längerfristig gebunden. „Hier erwarten wir keinen Zinsschritt mehr. Der Wirtschaftszyklus ist weit fortgeschritten und die Lage am Wohnungsmarkt wird sich beruhigen.“

      In Osteuropa setzt Walde vor allem auf die neuen EU-Länder Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei. „Trotz der guten Wertentwicklung sind wir immer noch positiv hinsichtlich Zinsen und Währungen. Die Fundamentaldaten sind positiv.“


      -----------------------------------------------------------
      Europäische Anleihen scheinen für 2005 angesagt zu sein
      und hier eher die Kurzläufer. Dieser Beitrag paßt gut zum
      besten Rentenfonds im Depot:


      Oppenheim Extra Portfolio



      Parvest Scandinavian Bond



      Pictet EUR Bonds



      DWS Convertibles



      DB Emerging Markets Bond Fund



      FT Eurocorporate Inh.



      DIT Europazins



      DWS Rendite Spezial



      DWS Inter Genuß



      DIT-Allianz-Mobil-Fonds



      Adig Fondirent



      -----------------------------------------------------------


      Fuchs Petrolub Genussschein / 31.12.2007



      -----------------------------------------------------------


      Activest Euro Geldmarkt Plus



      -----------------------------------------------------------


      Deutsche Bank 2% Swingzertifikat 2009



      Deutsche Bank 1,5% Swingzertifikat mit Lock-In 2009



      Damit sind dann alle Zinsanlagen des Depot aufgeführt.
      Jahrescharts, da die Angabe von Kursveränderungen nicht
      sinnvoll ist, weil z.B. sämtliche Rentenfonds Erträge
      ausschütten. Mit Ausnahme des FT Eurocorporate und der
      Swingzertifikate befinden sich alle Werte mindestens 1
      Jahr im Depot, teilweise auch schon deutlich länger.

      Insgesamt gesehen bin ich mit der Performance der Fonds
      durchaus zufrieden, zumal ich durch die Anlage über
      Fonds weniger Zeit investieren muß. Zwar fallen Gebühren
      an, aber die Fondsgesellschaften dürften, mit größeren
      Einzelbeträgen, auch wohl kostengünstiger in die einzel-
      nen Positionen einsteigen können. Außerdem erscheint mir
      persönlich ein Investment in Anleihen schwieriger als
      in Aktien und die Fondsmanager dürften in den jeweils spe-
      ziellen Segmenten doch mehr Ahnung haben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.01.05 16:54:13
      Beitrag Nr. 2.195 ()
      Depotaufstellung 31.12.2004


      Geldmarktfonds
      Activest Euro Geldmarkt Plus

      Rentenfonds / Genussschein
      Parvest Scandinavian Bond
      Pictet EUR Bonds
      DWS Convertibles
      DB Emerging Markets Bond Fund
      Oppenheim Extra Portfolio
      FT Eurocorporate Inh.
      DIT Europazins
      DWS Rendite Spezial
      DWS Inter Genuß
      DIT-Allianz-Mobil-Fonds
      Adig Fondirent
      Fuchs Petrolub Genussschein / 31.12.2007

      Garantiezertifikate
      Deutsche Bank 2% Swingzertifikat 2009
      Deutsche Bank 1,5% Swingzertifikat mit Lock-In 2009

      Depotanteil 51,3%

      -----------------------------------------------------------

      Offene Immobilienfonds / Immobilienaktien
      SEB ImmoInvest
      CS Euroreal

      Deutsche Wohnen / -5,13%
      Deutsche Euroshop / +12,26%
      Wereldhave / +39,03%
      Rodamco Europe / +50,59%
      Hamborner / -0,10%

      Depotanteil 12,3%

      -----------------------------------------------------------

      Goldminenaktien
      Newmont Mining / +15,88%
      Anglogold / +73,09%
      Barrick Gold / -6,55%
      Newcrest Mining / +175,39%

      Depotanteil 5,5%

      -----------------------------------------------------------

      Internationale Standardwerte
      Schering / Pharma / +19,82%
      E.ON / Energieversorgung / +35,12%
      RWE Vorzüge / Energieversorgung / +2,54%
      Royal Dutch / Öl + Gas / -11,49%
      TDC (Tele Danmark) / Telekommunikation / +38,66%
      Altria Group / Tabak + Ernährung / +85,12%

      Deutsche Nebenwerte
      Drägerwerk Genussschein K / Medizintechnik / +84,75%
      Deutsche Postbank / Bank / +13,22%
      Allgussa / Edelmetallverarbeitung / +6,39%
      IKB / Bank / +27,81%
      Harpen / Reg. Energie + Immobilien / +8,50%
      Fernheizwerk Neukölln / Fernwärme / +97,62%

      Asien, (Süd)osteuropa, ausländische Nebenwerte
      Philip Morris CR / Tabak / +200,97%
      Zwack Unicum / Spirituosen / +40,66%
      Boston Pizza Roy. Inc. FD / Restaurants / -1,89%
      Enerplus Resources FD / Energie Trust / +23,09%
      Kinder Morgan Management / Pipelines + Terminals / -9,93%
      Opap / Sportwetten + Lotterie / +50,10%
      Huaneng Power / Energieversorgung / +25,55%

      Depotanteil 30,9%

      -----------------------------------------------------------
      Performance jeweils seit dem Kauf, Dividendenzahlungen
      nicht berücksichtigt, Orderkosten berücksichtig.
      (Die Dividendenrendite liegt, im Durchschnitt, über der
      Rendite einer 10-jährigen Bundesanleihe).

      Performanceangaben seit dem Kauf bei den Rentenfonds
      oder den offenen Immobilienfonds sind beispielsweise
      nicht sinnvoll, da diese jährlich die Erträge ausschütten.
      (Jahrescharts unter #2193 / #2190)

      Die Depotanteile der einzelnen Anlageklassen liegen im
      Rahmen der angestrebten Gewichtung (#2188), der Aktien-
      anteil leicht darüber. Hier ist allerdings der Squeeze
      Out-Wert Harpen mit einem Depotanteil von 1,9% enthal-
      ten.

      Performance in 2004: +9,29%

      Das Depot ist quasi ein Mischfonds / Dachfonds (wegen
      der enthaltenen Fonds) mit überwiegend Anleihen. Daher
      vergleiche ich das Depot auch mit diesen Anlagemöglich-
      keiten. Lt. Finanzen brachte der beste Dachfonds / über-
      wiegend Rentenfonds bis zum 02.12.04 +7,6%, der beste
      Mischfonds / überwiegend Anleihen +9,2%. Diese Fonds
      wurden also knapp bzw. deutlicher outperformed, wesent-
      liche Veränderungen sollte es hier bis zum Jahresende
      nicht mehr gegeben haben. Schwächere Fonds brachten hier
      auch deutlich weniger und die guten muß man erst einmal
      im Depot haben. Auf Sicht von 3 Jahren wurden sämtliche
      Fonds deutlich outperformed.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.01.05 19:40:54
      Beitrag Nr. 2.196 ()
      Schönes Ergebnis. :-)

      Sind eigentlich bei der Jahresperformance 2004 Dividendenzahlungen und Fondsausschüttungen berücksichtigt?
      Avatar
      schrieb am 02.01.05 20:43:15
      Beitrag Nr. 2.197 ()
      @Stromgegner

      Hier ist alles berücksichtigt, das ist der reale Zu-
      wachs in 2004. Ein Handicap gegenüber einem gemischten
      Fonds war noch der Anteil an Geldmarktfonds (17,6% vom
      Depotvolumen). Die Performance ist gegenüber dem Vor-
      jahr (+ gut 13%) immer noch "bedenklich" gut. Was 9,29%
      steigt, kann auch leicht um den gleichen Prozentsatz
      fallen.

      ----------------------------------------------------------

      Interview
      „Wir besitzen eine Menge Aktien von Eon und BASF”


      02. Januar 2005 Vermögensverwalter Jens Ehrhardt erwartet 2005 nur bescheidene Gewinne an der Börse. Er empfiehlt Dax-Aktien und eine Prise Asien, namentlich Dividendenpapiere aus Hongkong. Vorsichtiger bewertet er mittlerweile jedoch Aktien aus dem M-Dax, in die er in den vergangenen Jahren angesichts einer deutlichen Unterbewertung noch kräftig investiert hatte; zu seinem Favoriten zählte Kali + Salz (K+S).


      Herr Ehrhardt, Ihr Deutschlandfonds gewann 2004 gut 16 Prozent, nur einer war erfolgreicher. Was haben Sie besser gemacht als die Konkurrenz?

      2004 war das Jahr der Substanzwerte. Das kam mir sehr entgegen. 2003 galt: Je schlechter die Bilanzqualität eines Unternehmens, desto stärker stieg die Aktie. Im vergangenen Jahr war es genau umgekehrt. Qualität zahlte sich aus.

      Gilt das auch für dieses Jahr?

      Das bleibt so. Die Anleger werden weiter scheu sein, weil die Probleme, die der Börsenbaisse zugrunde lagen, noch nicht aus der Welt sind - vor allem nicht in Amerika.

      Wo liegt der Hund begraben?

      Was im Ausland oft bewundert wird - die günstige Binnenkonjunktur Amerikas -, ist Resultat einer völlig unsoliden Politik. Die Verbraucher konsumieren übermäßig. Sie verschulden sich immer tiefer, der Immobilienmarkt ist aufgebläht, die Sparquote fällt. Das kann auf Dauer nicht gutgehen. Die Sparquote kriegen sie nicht unter null und die Häuser können sie auch nicht höher beleihen, die sind jetzt schon völlig überteuert.

      Was muß geschehen?

      Amerika muß seine Hypotheken zurückzahlen. Das dämpft in Zukunft das Wachstum. Auf fünf oder sechs Jahre gesehen, kann ich mir nicht vorstellen, daß Amerika stärker wächst als Deutschland - ausgeschlossen! Amerika hat den Rubikon längst überschritten.

      Fürchten Sie, daß Anleger das Land fluchtartig verlassen werden?

      Wären die Vereinigten Staaten ein Entwicklungsland, hätte bereits eine massive Kapitalflucht eingesetzt mit der Folge krasser Zinssteigerungen. Denn das Leistungsbilanzdefizit, mit anderen Worten die Auslandsverschuldung, explodiert, und die Währungsreserven sind lächerlich gering.

      Droht ein Kurssturz des Dollar?

      Ein richtiger Absturz würde das Finanzsystem aus den Angeln heben. Das will niemand: Die Europäer und Asiaten würden dann bremsen. Im Trend wird der Dollar aber abwerten.

      Also doch lieber heimische Aktien kaufen?

      Warum nicht? Ich investiere gern in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

      Was ist so gut daran?

      Im deutschsprachigen Raum kann ich besser recherchieren. Ich sehe mir die Unternehmen genau an, fahre hin, gehe in die Tiefe - das ist im fernen Ausland schwieriger. Je weiter weg ein Manager sitzt, desto weniger wissen Sie, ob Sie das, was Sie erzählt bekommen, für bare Münze nehmen können.

      Gibt es noch genügend Aktien, die Ihren Ansprüchen genügen?

      Ich finde kaum noch Werte, die richtig preiswert sind. Deshalb werde ich vorsichtig. Gerade im M-Dax sind viele Titel um 50 Prozent und mehr gelaufen. Die Rally ist schon ziemlich ausgereizt.

      Die mittelgroßen Aktien bieten keine Substanz mehr?

      Von wegen Value! Da sind viele Kurse schon überstrapaziert. Ich erinnere mich gut, als ich Anfang 2000 die defensiven Aktien aus dem M-Dax empfahl, haben sich viele kaputtgelacht. Die Papiere wollte damals kein Mensch haben, obwohl sie kraß unterbewertet waren. Heute schwärmt jeder vom M-Dax, überall wird über Kali + Salz und andere Midcaps geschrieben. Da muß man aus Sicht der Markttechnik langsam aufpassen.

      Sollten Anleger jetzt Standardwerte favorisieren?

      Wir gehen verstärkt in größere Aktien rein. Unter den Blue Chips findet man inzwischen eine Reihe guter und günstiger Titel. In meinen Fonds sind zum Beispiel der Versorger Eon und der Chemieriese BASF die größten Posten. Das ist eine gute Sache. Wir besitzen auch eine ganze Menge Aktien von RWE und der Postbank, die ein Aufstiegskandidat in den Dax ist.

      Viele Portfoliomanager setzten verstärkt auf Asien. Ist das eine gute Idee oder zu riskant?

      Asiatische Aktien sind wesentlich billiger als amerikanische oder europäische. Das spricht für sie. Besonders überzeugt bin ich von Hongkong. Die Aktien dort sind viel preiswerter als in China. Hongkong ist exportstark, und es besitzt ansehnliche Devisenreserven. Die Währung ist an den Dollar gekoppelt und extrem unterbewertet. Die Binnenkonjunktur läuft gut. Kurz: Sie finden dort eine schöne Kombination von gutem Wachstum und attraktiver Bewertung. Das ist eine Nische, in der man sich noch engagieren kann.

      Wie groß ist Ihr Asienanteil?

      Das ist natürlich nur das Salz in der Suppe. Ich würde dort nie 20 Prozent meines Geldes anlegen. Wir gehen da im allgemeinen nicht über 5 Prozent. Wenn jemand ein großer Asienfreund ist und ein breitgestreutes Vermögen besitzt, investieren wir auch mal 10 Prozent. Aber nicht mehr.

      Warum sind Sie so zurückhaltend?

      Die Märkte Asiens sind schwierig zu beurteilen, in der Unternehmensanalyse und was die konjunkturelle Entwicklung angeht. Wenn sich Chinas Wirtschaft abkühlt, bekommt das ganz Asien zu spüren.

      Wieviel Rendite bringt ein gutgemischtes Aktienportfolio?

      Das Jahr 2005 wird nicht spektakulär, wir werden sehr bescheidene Zuwachsraten sehen. Ich erwarte aber auch keinen deftigen Rückschlag, wie ihn einige Crashgurus prophezeien.

      Warum nicht?

      Eine Baisse beginnt immer dann, wenn alle überinvestiert sind und die Notenbanken Liquidität abschöpfen. Derzeit ist das Gegenteil der Fall. Der Marktwert sämtlicher Anleihen der Welt ist beinahe doppelt so hoch wie der Börsenwert von Aktien - ein Novum. Die Anleger sind also unterinvestiert in Aktien, und das spricht für sie.

      Aber die Notenbanken bremsen?

      Der Eindruck trügt, sie geben durchweg Gas. Die Notenbanken haben sich noch nie so intensiv in das Wirtschaftsgeschehen eingemischt wie heute. Das macht die Situation auch so unberechenbar. Aber als Vermögensverwalter kann ich es mir nicht leisten, dem Aktienmarkt fernzubleiben. Denn die Leute messen einen an der Wertentwicklung, die möglich gewesen wäre. Auf wie dünnem Eis der Gewinn erzielt wurde, interessiert niemanden. Man muß nur aufpassen, daß man nicht einbricht.


      Das Gespräch führte Catherine Hoffmann.
      Jens Erhardt sucht Geldanlagen mit Substanz - und das erfolgreich. Sein Aktienfonsd „UBAM German Equity” landete 2004 mit plus 16 Prozent auf Platz zwei aller Deutschland-Fonds. Ein Kundendepot des Vermögensverwalters belegt im Firstfive-Ranking Platz eins. Der Betrieswirt gründete die nach ihm benannte DJE Kapital AG vor 30 Jahren. Heute lenkt die 40köpfige Mannschaft von München aus 1,6 Milliarden Euro.

      Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 02.01.2005, Nr. 53 / Seite 37
      Bildmaterial: Jan Roeder/F.A.Z.

      -----------------------------------------------------------

      Wie auch immer, im Depot sind größere Aktien und auch
      Nebenwerte vertreten, dazu mit Huaneng Power ein H-Share
      aus Asien. (Aber so groß soll der Asienanteil ja auch
      nicht sein).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.01.05 21:13:10
      Beitrag Nr. 2.198 ()
      In der Tat ein ausgezeichnetes Ergebnis für so ein risikoarmes Portfolio.

      Als einzige Anmerkung: lohnt es sich heute wirklich noch, Rentenfonds zu halten, statt einer Sammlung von Renten direkt? Ich finde es absurd, bei erzielbaren Renditen im Bereich von 3-4 % vor Steuern auch noch bis 1 % Managementgebühr abzudrücken. Das ist die Leistung des Fondsmanagers mE einfach nicht wert.
      Avatar
      schrieb am 02.01.05 21:31:13
      Beitrag Nr. 2.199 ()
      Über 2003 hieß es, es sei ein absolutes Ausnahmejahr gewesen, weil Aktien-, Rohstoff- und Anleihenmärkte gleichzeitig gestiegen seien.

      Nun war das 2004 im Prinzip genauso, wenn für amerikanische Anleger auch wegen der Dollarabwertung vielleicht nicht so deutlich. Das war zwar ganz schön ;-), macht aber das kommende Jahr auch nicht unbedingt einfacher. Bei Anleihen sind die Renditen im Vergleich zu den Risiken lausig, und Aktien sind auch selten richtig billig, einzelne Märkte finde ich deutlich überteuert (um nicht immer nach Amerika abzuschweifen, nenne ich einfach mal den MDAX), das alles vor dem Hintergrund amerikanischer Rekorddefizite und europäischer Strukturprobleme, mal ganz davon zu schweigen, dass die Welt auch im vergangenen Jahr nicht grundlegend friedlicher geworden ist. Eigentlich ist das kein besonders stabiles Szenario; interessanterweise geht es aber mit sehr geringen Volatilitäten einher. Verstehe einer die Börse...

      Vielleicht kaufe ich mir doch einen Straddle... ;-)
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 11:17:44
      Beitrag Nr. 2.200 ()
      #2188:
      Naja, wenn ich die gerade mal 2 Jahre zurückliegende quantitative Bereinigung des dt. Aktienmarktes va. im internationalen Bezug so sehe, bedeuten 6,8 % pa. für den DAX das Erreichen der 2000er Hochs in ca. 10 Jahren ... Soo daneben scheint mir diese Annahme nicht, zumal in Anbetracht (weltweit) geldüberfluteter Renten- und vielerorts hochgereizter Immobilienmärkte, trotz zwischenzeitlich evtl. unumgänglicher qualitativer Bereinigung in der hoch gewichteten Finanzbranche (hüben wie drüben, was die Aktienmärkte aber schon beginnen einzupreisen, wie @Stromgegner erwähnte).
      Für die USA mag das in der Tat anders aussehen: Ein DJIA >20.000 zu erwarten scheint mir angesichts der hochgelaufenen, zgT. fremdfinanzierten US-Binnenkonjunktur bei gleichzeitigem US-Wirtschaftsfokus auf dieselbe doch ziemlich gewagt. Und bei den vielen dazu umher schwappenden USD kann ich das Crash-Wunschdenken schon verstehen, *g*
      Wie dem aber auch sei: Die `letzten Deppen` sind zzt. zumindest hierzulande (auch noch viele ausländische Anleger betreffend) eher woanders als an den Aktienmärkten unterwegs. Auch nervöse Versuche, ausgerechnet in umsatzschwachen Zeiten den USD hoch zu hieven, eine Gegenbewegung zu provozieren, sind da Indiz.

      @Dividendenstratege,

      Hamborner als rein deutscher Wert zurückgeblieben
      :D

      Im Gegensatz zum Gold also ein Sachwert mit gutem laufenden Ertrag
      Das war adhoc betrachtet ja immer schon so. Die längerfristig interessante Frage ist doch, ob aktuelle, betagte Trends, Immobilienboom wie Goldflaute (in EUR), unendlich sind ...
      Das GoldAKTIEN darüber, bis auf weiteres, ob zunehmender operativer Probleme schwächer notieren, spricht längerfristig jedenfalls bestimmt nicht gegen einen stg. Goldpreis.

      Deine Performance finde ich ganz OK ... in Anbetracht dieser Diversifikation ... ;)
      Wie Du weißt, bin ich in punkto Zinsanlagen durchaus @Pfandbrief`s Meinung; bei der www.bwpv.de hat man zudem auch keine anderen Kosten, und das fällt bei den aktuellen Mickerzinsen ohne Zweifel ins Gewicht.

      @Stromgegner,

      ... interessanterweise geht es aber mit sehr geringen Volatilitäten einher ...
      Vielleicht kaufe ich mir doch einen Straddle...

      *g* ... Warum sollte sich das 2005 ändern?
      Nun ja, nicht ausgeschlossen, dass wir in Anbetracht nachwievor offener Fragen (die die Aktienbaisse ausgelöst haben) dJ. wieder volatilere Aktienmärkte erleben werden ...
      Volatilere Aktienmärkte implizierten indes auch eine Solidität konkurrierender Asset-Trends, die, ich jedenfalls, aber einfach nicht (mehr) sehe.
      Ergo würde ich einen Straddle auf den Aktienmarkt zumindest nicht als ein Invest erachten, ;)

      Vielleicht wird es bei den `Value Stocks` Gewinnmitnahmen geben (DJE scheint mir etwas Angst vor der eigenen Courage zu bekommen, *g*), andererseits muss man sehen, dass diese damit wieder zunehmend bis (uU.) sehr attraktiv würden: Die Kursentwicklung einer K+S zB. ist ja immerhin operativ untermauert und(!) im Kontext mit einer eindeutigen Unterbewertung zu Trendbeginn zu sehen (und aktuell immer noch im Vgl. zum Wettbewerb), und Analoges gilt für besagte IKB und auch eine EON. Kämen dort solche Korrekturen, könnte das ergo (mE. mit sehr guter Wahrscheinlichkeit) Rentenanleger uU. ganz schnell zum, mE. ohnehin sinnvollen, Switchen bewegen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 11:52:17
      Beitrag Nr. 2.201 ()
      @investival

      Implizieren volatilere Aktienmärkte wirklich die Solidität konkurrierender Trends? Ich finde es nicht gerade zwingend, dass die jüngsten Turbulenzen an Devisen- und Rohstoffmärkten zu keiner Unruhe an den Aktienmärkten geführt haben; gleiches würde für mich bei zukünftigen Unruhen an den Anleihemärkten gelten. Natürlich ist aber auch die Frage gerechtfertigt, weshalb sich überhaupt etwas ändern sollte, bisher ist ja auch nichts passiert (die Haltung ist nicht vollkommen ungefährlich ;-)). Ob ein Straddle nun eher ein Investment oder eine Wette wäre (und wo da genau die Grenze verläuft), sei einmal dahin gestellt, ich traue mich selbst auch nocht nicht so ganz ran... ;-) Wenn man die Märkte selber nicht so recht attraktiv findet, gewinnen halt marktneutrale Ansätze an Reiz.

      Zu K+S: Ich finde ein KUV von 0,7, ein KBV von 3 und ein KGV05 von 17 für einen (gut geführten) Hersteller von Düngemitteln und Streusalz stattlich. Zumindest sieht das nach mehr Luft nach unten als nach oben aus. Allein, the trend is your friend, und ich will da auch niemanden aus der Aktie treiben. ;-)

      @Dividendenstratege

      Bei Anleihen (das Thema gab es hier ja schon mal irgendwann), schließe ich mich den beiden anderen an. Ich bevorzuge auch Direktinvestments.
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 12:45:02
      Beitrag Nr. 2.202 ()
      @Stromgegner,

      ich würde Rohstoff- und auch Devisentrends nicht unbedingt (jedenfalls nicht in 1. Linie) als Aktientrend-Konkurrenten sehen (eher, allerdings, als Rentenkonkurrenten). Das einige AGen davon, zT. noch selbstverschuldet, tangiert sind, spricht ja keineswegs für schwache Aktienmärkte.

      Sicher ist/wäre es gefährlich, in Anbetracht gerade mal wieder normalisierter (im historischen Kontext aber keineswegs niedrigster) Aktienkursvolatilitäten etwaige Volatilitätssprünge so lax auszuschließen, va. für die hochinstitutionalisierten Leitindexaktien. Nur wahrscheinlich scheint mir das übers Jahr 2005 hinweg eben nicht. Was aber nicht heißt, dass ich diese (Gegen-)Position aktiv am Markt einnehme - eine explizite Chance sieht für mich schon anders aus, *g*

      In punkto K+S sind Deine Einwände durchaus berechtigt. Andererseits ist es alte Börsenwichse, dass Gewinne ob (vermeintlicher) Überbewertung [wie gesagt: im Wettbewerbskontext trifft dies hier nicht zu] zu früh mitgenommen werden (und das gilt oft genug auch für mich). Ich versuche mir da immer den Chart zu vergegenwärtigen, und halte mich da einfach an den Haupttrend. Für K+S bedeutet das rein charttechnisch ein trendungefährliches Rückschlagpotenzial von roundabout 1/4, was in der Tat schon eine Hausnummer wäre, und adhoc-Neuengagements nicht gerade anraten lässt. Wenn ich - und dazu unterstellterweise viele andere, *g* - indes keine echten Anlagealternativen eruiere(n kann/können), stellt sich die Frage, ob eine Seitwärtskonsolidierung (bis ca. 35 wäre es technisch ja nichts anderes) bei unveränderter Unternehmenslage nicht einiges wahrscheinlicher als ein regelrechter Kurs-Crash, sei er noch so kfr. vorübergehend, ist. Womit sich zumindest das Halte-Risiko, bei zudem ziemlich sicherer Div.rendite von zzt. noch ca. 4 %, gegenüber etwaigen Neuinvests (aus meiner Sicht) woanders bis auf weiteres (würde zwischenzeitlich zB. einer der anderen genannten defensiven Werte ohne Unternehmensgrund deutlicher korrigieren, oder K+S kfr. noch eine tatsächliche Fahnenstange ausbilden) doch relativiert, va. auch angesichts der bisherigen Kurssteigerung.

      investival
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 21:56:47
      Beitrag Nr. 2.203 ()
      @Pfandbrief
      @Stromgegener
      @investival

      Rentenfonds - Renten direkt

      Hier gilt es Vor- und Nachteile von Fonds gegenüber
      Direktanlagen abzuwägen.

      Wer sich gut auskennt, kann natürlich auch direkt in-
      vestieren. Bei Bundesanleihen noch kein Problem, schwie-
      riger wird es, wenn es spezieller wird. (Wandelanleihen,
      Unternehmensanleihen, Genussscheine, Emerging Markets,
      überhaupt Investments in Auslandsanleihen.) Wenn man denn
      als Kleinanleger überhaupt über seine Bank hereinkommt
      und falls ja, zu welchen Kosten? Dann die Frage der
      Währungsabsicherung, Laufzeit, Rating usw.

      Die Managementgebühren schon schon ein gewichtiger Grund
      contra Fonds. Andererseits bekommt man dafür ein Fonds-
      management, spart Zeit, und die Risikostreuung ist besser.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.01.05 09:41:51
      Beitrag Nr. 2.204 ()
      @Dividendenstratege,

      ich vertrete ja die Auffassung, dass man in Privatportfolios höhere Renditen nicht mit Anleihen, sondern mit Aktien adjustieren sollte. Zinsanlagen sind explizit für den defensiven Depotteil (und dort zur Ertragsgeneration bzw. -sicherung) prädestiniert, man kann sich von zwischenzeitlichen Kursänderungen frei machen.

      Für Zinsanlagen reichten ergo TripleA-Anleihen in EUR (ggf. laufzeitgestaffelt, und, falls man denn doch mehr wagen will, zu gegebener Zeit in Fremdwährungen), und da kann man (in größeren Vermögen) durchaus eine sinnvolle, mit Sicherheit auch für ausgesprochen defensive Risikostufen hinreichende Diversifikation erreichen, und die kostet nicht mehr Zeit und Gebühren als ein oder gar mehrere Rentenfonds bzw. dessen Auswahl.

      Für mittlere und kleine Vermögen sehe ich für alle Risikoorientierungen weder einen praktischen Vorteil noch eine höhere Erfolgsaussicht [man komme mir bitte nicht mit Finanzmathematik, *g*], über Tagesgeld und Bundeswertpapiere hinaus Zinsanlagen zu tätigen, auf keinen Fall bei den aktuellen Kosten/Zins-Relationen. Einem bestimmten Chance/Risiko-Profil genügt man in einem Wertpapierdepot einfach(!) mit einem bestimmten Mix aus Bwp. und Aktien, in Grenzen, dh. mit wenig Aufwand, abhängig vom Zinsniveau flexibel gehandhabt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.01.05 13:21:21
      Beitrag Nr. 2.205 ()
      Ich würde das etwas differenzieren. Sicherlich ist es ein praktikabler Ansatz, AAA-Euro-Anleihen als solide Grundlage zu nehmen und damit Aktien zu mischen. Viel verpassen wird man damit nicht, und für die meisten Anleger würde es wohl auch besser sein. Allein sehe ich nicht ganz ein, weshalb man nicht unter bestimmten Bedingungen (und wenn es denn Spaß macht) sich auch mit höher rentierlichem beschäftigen sollte. ;-)

      Vielleicht mal nach Kategorien sortiert:

      AAA-Euro
      Direktanlage aus Kostengründen. Evtl. Indexfonds; 0,15-0,2% TER für Thesaurierung der Zinserträge und Wiederanlage fälliger Anleihen erscheint mir ein fairer Preis. Evtl. auch steueroptimierte Fonds, wenn man über den Freibeträgen liegt der Steuersatz nicht zu niedrig ist.

      Corporates
      Solange ich nicht ein wahrhaft riesiges Anlagevermögen hätte, wäre ich hier sehr vorsichtig (gut, ich gebe ja zu, ich interessiere mich für Perpetuals und Genussscheine...). Es ist ein schlechtes Geschäft, sich ein geringes Ausfallrisiko für eine geringes Renditeplus einzuhandeln, wenn man nur wenige Werte haben kann. Als Direktanlage eher etwas aus der Kategorie "Finger weg"; als Fonds sehe ich aber auch nicht so recht, wo bei den derzeit geringen Spreads zu Staatsanleihen die Mehrrendite herkommen soll.

      Emerging Markets
      Sehe ich nicht ganz so kritisch, wenn man denn Spaß daran und Zeit dafür hat. Unter diesen beiden Bedingungen würde ich ein Direktinvestment bevorzugen, zumal es ja noch solche Späße wie die fiktive Quellensteuer gibt. Ansonsten eine Sache für gute Nerven, gutes Timing und momentan wohl ziemlich unattraktiv. Allerdings vermute ich, dass mit Emerging Markets schon weit mehr Leute arm geblieben als reich geworden sind. ;-)

      Corporate High Yield
      Für mich das Schlechteste aus zwei Welten, nicht fundamental, aber aus praktischer Sicht, zumal steuerlich ungünstig. Ich würde es persönlich sowohl als Direktinvestment als auch als Fondsanlage eher meiden.

      Genussscheine
      Natürlich auch nicht ohne, aber ein Bereich, in dem man sich mit halbwegs offenen Augen auch als diversifizierter Privatanleger eigentlich ganz gut tummeln kann (und zwar per Direktinvestment), allerdings droht es langfristig auszusterben.

      Wandelanleihen
      Prinzipiell mindestens ähnlich interessant, auch wenn es natürlich prinzipiell auch Corporates sind. Dummerweise schwierige Kurs- und Informationsversorgung, auch nicht so einfach handelbar. Also Fonds? Was mich bei Fonds neben den hohen Kosten hier stört, ist die extreme Streuung auch innerhalb der Vergleichsgruppe; man kauft etwas, dessen Rendite- und Risikoerwartung schwer zu bestimmen ist - und muss letztlich dem Fondsmanagement blind vertrauen.

      Fremdwährungen, internationale Anleihen
      Ich habe mir das Trauerspiel bei Fonds angesehen und dann beschlossen, dass könne ich selbst mindestens eben so gut. Bisher scheint das auch zu stimmen. Wechselkursrisiken sichere ich dabei bewusst nicht ab, schließlich ist jedes Risiko auch eine Chance, und die suche ich (anders gesagt: Ich traue dem Euro auch nicht so ganz). Allerdings achte ich auf erstklassige Schuldner.

      Und die Kosten? Wenn man sich auf das beschränkt (bzw. auf Grund der Ordergröße auch beschränken muss), was an deutschen Börsen (oder ggf. im Direkthandel der banken) wirklich effektiv erwerbbar ist, stehen die ja im Preis- und Leistungsverzeichnis der Bank, und sind allenfalls so hoch wie bei Aktien.
      Avatar
      schrieb am 04.01.05 23:48:37
      Beitrag Nr. 2.206 ()
      #2204
      #2203

      Bei den Anleihen bin ich jetzt in Skandinavien, inter-
      nationalen Euro Bonds, Wandelanleihen, Emerging Market
      Bonds, europäischen Anleihen mit Beimischung Osteuropa,
      soliden Unternehmensanleihen, Corporate High Yield +
      Emerging Markets, Genußscheinen, Euro-Kurzläufern und
      internationalen Anleihen (Fremdwährungen) investiert.
      Dazu ein Genussschein von Fuchs Petrolub.

      Die risikoärmeren Fonds haben hier eine deutlich höhere
      Gewichtung.;) Bei einer Direktanlage hätte ich in den
      meisten Fällen noch nicht einmal das subjektive Gefühl
      optimal investiert zu sein. Außerdem ist mein Depot nun
      auch nicht so groß, dass ich in diesen unterschiedlichen
      Segmenten bei Direktinvestments eine vernünftige Risiko-
      streuung hätte.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 10:49:06
      Beitrag Nr. 2.207 ()
      @Stromgegner,

      ich schließe mich Deiner (guten) Differenzierung wie folgt an: Nicht zu jeder Zeit sind renditeorientierte Adjustierungen ausschließlich via Aktien angesagt, das kann(!) zu gegebener Zeit u/o. bestimmten Anlagehorizonten (auch) mit Zinspapieren oä. durchaus sinnvoll(er) sein, und das muss nicht auf Hochzinsphasen beschränkt sein. Als Beispiel fällt mir da adhoc, bei aktuell ganz überwiegend auch nicht mehr billigen Aktien (zumindest die hinreichend marktbreiten betreffend), der mal genannte Bertelsmann-GS ein.

      @Dividendenstratege,

      Außerdem ist mein Depot nun
      auch nicht so groß, dass ich in diesen unterschiedlichen
      Segmenten bei Direktinvestments eine vernünftige Risiko-
      streuung hätte.

      Zumal wenn Dein Depot schon `nicht so groß` ist, würde ich eben nicht versuchen, auch noch auf allen Zins-Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen – und es ist auch nicht nötig. Eine gewollt defensive (AAA-)Zinsanlage mit höherrentierenden Zinspapieren zu diversifizieren ist unter Risiko(reduktions-)aspekten sogar kontraproduktiv. Warum also nicht einen höheren (vma. auch weiter diversifizierten) Aktienanteil mit einem (zumindest 03/04, mE. auch 05 nach temporären Kursrückgängen) besseren Chance-Risikoverhältnis mit einer explizit defensiven Zinskomponente kombinieren? Allein die mögliche Kostenersparnis macht vorab schon roundabout 3 % aus, und das ist, wie gesagt, bei den aktuellen Mickerzinsen (geschweige denn Nettorenditen) eine Hausnummer. Gerade als defensiver Anleger mit entsprechender Renditewahrscheinlichkeit muss(/sollte) man da doch nicht noch Fondsmanager mit durchfüttern. Dazu(!) hättest Du (mit dem mE. zzt. grundsätzlich richtigen Aktienfokus) in der aktuellen Zinslandschaft insgesamt praktisch kein höheres Risiko.

      investival
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 13:02:39
      Beitrag Nr. 2.208 ()
      Dividendenstratege,
      man muß auch den Mut zur Lücke haben. Mir fällt auf, daß dein Depot nicht von einem Nachfrageschub bei Mandarinen profitieren würde. Auch den Immomarkt in Passau hast du sträflich vernachlässigt. Nicht sehr ernst gemeint.
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 16:58:08
      Beitrag Nr. 2.209 ()
      @alzwo
      :laugh:

      @investival
      Warum also nicht einen höheren (vma. auch weiter diversifizierten) Aktienanteil mit einem (zumindest 03/04, mE. auch 05 nach temporären Kursrückgängen) besseren Chance-Risikoverhältnis mit einer explizit defensiven Zinskomponente kombinieren?

      Der Aktienanteil liegt bei 30,9% (#2194), dazu kommen
      allerdings noch die Goldminenaktien und aus dem Immobilien-
      sektor die Immobilienaktien. Damit liege ich dann über
      40%. Ich meine, dass ist schon eine ordentliche Aktien-
      quote.

      Man könnte natürlich überlegen, ob man sich bei den
      Renten auf Bundesanleihen beschränkt. Bundesschatzbriefe
      waren z.B. in früheren Zeiten deutschen Rentenfonds oft-
      mals überlegen. Ob das heute noch gilt, bin ich über-
      fragt. Ich bin allerdings so investiert, dass die Fonds
      beisspielsweise nicht ausschließlich in europäische An-
      leihen investieren, sondern, wie der Oppenheim Extra
      Portfolio, noch Osteuropa mit einem gewissen Anteil bei-
      mischen können. So hat dieser Fonds z.B. einen Zuwachs
      von 11,7% erzielt. Kein schlechtes Ergebnis, möglicher-
      weise hätte eine 10-jährige Bundesanleihe ein ähnlich
      gutes Ergebnis gebracht (bin ich überfragt). Aber wer
      hat schon den Mut gehabt so langfristig zu investieren,
      wenn alle "Experten" von steigenden Zinsen ausgehen?

      Dieses "auf allen Zinshochzeiten tanzen", machen ja z.B.
      auch die Total Return - Fonds, die in solide Staatsan-
      leihen investieren und dann noch Unternehmensanleihen,
      Bonds aus Emerging Markets etc. beimischen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 23:11:54
      Beitrag Nr. 2.210 ()
      Erfolg der Dividenden-Fonds zieht Nachahmer an


      05. Januar 2005 Die Dividendenrendite hat sich im vergangenen Jahr zu einem der erfolgreichsten Verkaufsargumente für Aktienfonds entwickelt. Angesichts einer immer noch andauernden Risikoscheu der Anleger nach den niederschmetternden Erfahrungen der drei Jahre währenden Aktienbaisse verspricht diese Orientierungsgröße eine gewisse Sicherheit. In der Dividendenrendite spiegelt sich das Verhältnis der gezahlten beziehungsweise zu erwartenden Ausschüttung eines Unternehmens zu dessen Aktienkurs wider.


      Für europäische Standardwerte ergibt sich derzeit eine Verzinsung von gut drei Prozent auf Basis der zuletzt gezahlten Dividende. Das entspricht immerhin schon der Rendite von Anleihen mit mittlerer Laufzeit, wobei mit Blick auf das Chance-Risiko-Profil der beiden Anlageklassen das Kurs-Gewinn-Potential der Aktien ungleich höher ist. Und: Aktien wie Enel, Fortis, ABN Amro, ENI, Lloyds TSB oder Deutsche Euroshop (mit einer steuerfreien Dividende!) bieten Dividendenrenditen, die deutlich oberhalb der Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen liegen - und haben in den vergangenen Monaten auch mehr oder weniger starke Kursgewinne erzielt.

      Hinzu kommt die erfreuliche Kursentwicklung von dividendenstarken Titeln im vergangenen Jahr. So legte etwa der DWS-Fonds Top Dividende in diesem Zeitraum um rund 20 Prozent zu. Gleichzeitig mutet der Absatzerfolg dieses Fonds schon fast unheimlich an. Obwohl er noch nicht einmal zwei Jahre auf dem Markt ist, verwaltet er schon ein Vermögen von knapp zwei Milliarden Euro.

      Immer mehr Anbieter von Dividendenfonds

      Angesichts solcher Zahlen ist es kein Wunder, daß immer mehr Anbieter versuchen, auf dieser Erfolgswelle mitzureiten. Obwohl schon im vergangenen Jahr zahlreiche Nachahmer aufsprangen, spielt die Orientierung an der Dividendenrendite unter den neu aufgelegten Aktienfonds weiterhin eine große Rolle. Zuletzt zogen die ausländischen Anbieter Henderson und HSBC auf dem deutschen Markt nach.


      Auch der hiesige Marktführer DWS selbst versucht, die Erfolgsgeschichte seines Top Dividende fortzuschreiben. Mit dem neuen DWS Invest European Dividend Plus sollen nun gleich drei Lücken auf einmal geschlossen werden. Erstens ergänzt er den weltweit investierenden Top Dividende um eine europäische Variante. Zweitens bietet er eine ausschüttende und eine thesaurierende Anteilsklasse an, während der Top Dividende nur mit Ausschüttung zu haben ist. Und drittens erleichtert die Auflage über ihre Luxemburger Tochtergesellschaft der DWS die europaweite Vermarktung.

      Hohe Dividendenrendite wegen eines gesunkenen Aktienkurses?

      Tatsächlich können Fonds ihren Anlegern bei diesem Anlagethema einen Mehrwert liefern. Aber: Die ausschließliche Orientierung an der Dividendenrendite hat auch ihre Tücken. Der aktuelle Stand kann über die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines Unternehmens hinwegtäuschen. Regelmäßig ist zu beobachten, daß Pleitekandidaten vor dem Absturz eine besonders attraktive Dividendenrendite auswiesen. Der wegen der drohenden Insolvenz reduzierte Aktienkurs führt zu einer besonders hohen Rendite, weil oft die zuletzt gezahlte Dividende zugrunde gelegt wird - obwohl mehr als unsicher ist, ob das Unternehmen jemals wieder soviel an die Aktionäre überweisen kann. Deshalb sind ein regelmäßiger Blick auf die aktuelle Ertragslage eines Unternehmens sowie eine verläßliche Einschätzung über die Stabilität der Ausschüttungen dringend geboten.

      Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.01.2005, Nr. 4 / Seite 20 /@thwi

      -----------------------------------------------------------
      Am stabilsten sind die Ausschüttungen noch in defensiven
      Branchen. Jedenfalls sind Dividendenfonds gefragt und im-
      mer neue Anbieter kommen auf den Markt. Damit besteht zu-
      mindestens auch weiterhin eine gute Chance auf eine über-
      durchschnittliche Performance, wie beim DWS Top Dividende.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.01.05 00:07:41
      Beitrag Nr. 2.211 ()
      "Jedenfalls sind Dividendenfonds gefragt und immer neue Anbieter kommen auf den Markt. Damit besteht zumindest auch weiterhin die Chance auf eine überdurchschnittliche Performance..."

      Verstehe ich nicht. Ich sehe da allenfalls das Risiko, dass substanzstarke Unternehmen irgendwann komplett überteuert sind. ;-)

      Wenn ich ganz ehrlich bin, halte ich reine "Dividendenfonds" eh für (fast) überflüssig; ich sehe eigentlich neben "echten" Valuefonds kaum eine Berechtigung für diese Fondskategorie (zumindest aus Sicht des Anlegers; für die Fondsgesellschaften ist das natürlich ein tolles Verkausfvehikel).
      Avatar
      schrieb am 06.01.05 10:14:10
      Beitrag Nr. 2.212 ()
      Auch mE. sollte ein Aktienfondsmanagement jederzeit selbst entscheiden können, wann es wo und wie anlegt, und nicht durch rigide Regionen- oder Asset-Qualifikationen (über eine Jahressicht hinaus oft genug performanceschädlich) korsettiert werden. So sehe ich den Run auf Dividendenfonds auch mit gemischten Gefühlen. Das Performance-Argument hat indes schon was, solange der Kapitalstrom in diese Richtung anhält, wäre für mich aber kein hinreichender Invest-Grund.

      Allerdings empfinde ich das neue, zunehmende Risikobewußtsein in des Wortes positiver Bedeutung grundsätzlich schon als einen Fortschritt (man wird ja bescheiden, :D), und vielleicht kommt so doch noch eine gesunde Anlagekultur auf Reihe, die hierzulande für andere Fortschritte sicher und dringend nötig ist.

      Das darüber die Dividendenzahler immer teurer werden, ist die Kehrseite der Medaille, und da muss man nun schon genauer nachrechnen und dabei va. die Nachhaltigkeit, auch hinsichtlich etwaiger Steigerungsmöglichkeiten, bedenken.

      Man kann da zum Schluss kommen, dass es immer noch, auch marktbreite, Aktien gibt mit relativ sicheren Ertragsrenditen, die ohne Zweifel (durchaus auch im Risikokontext) mit nahezu allen Zinspapieren konkurrieren können, bei weiterhin gegebenen operativen, relativ konjunkturresistenten Perspektiven. Hat man indes ein (unterschwelliges) Problem damit, die historischen Aktienchancen der letzten 2 Jahre verpasst zu haben, ist eine aktuelle Investentscheidung natürlich schwieriger. Andererseits bedeutet `historisch` eben nicht alle Jahre wieder, dh. so oder so wird man künftig relativ kleinere Brötchen backen müssen.

      Mit kühlem Kopf kann man sich aber bei sorgfältig ausgewählten Werten ziemlich sicher sein, dass Korrekturen dort nur vorübergehender Natur sind, gar Chancen zum Nachlegen bieten, zumindest solange die AAA-Zinsen nicht einige % höher stehen.

      @Dividendenstratege,

      #2204: Außerdem ist mein Depot nun auch nicht so groß ...
      #2208: Dieses " auf allen Zinshochzeiten tanzen" , machen ja z.B.
      auch die Total Return - Fonds

      De haben ja auch ein großes Depot ... ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 06.01.05 23:38:50
      Beitrag Nr. 2.213 ()
      @Stromgegner

      Wenn ich ganz ehrlich bin, halte ich reine " Dividendenfonds" eh für (fast) überflüssig; ich sehe eigentlich neben " echten" Valuefonds kaum eine Berechtigung für diese Fondskategorie

      Dividende und Value müssen sich ja nicht gegenseitig
      ausschließen.;) Falls der Trend in diese Werte weiter
      anhält, könnten diese schon irgendwann überteuert sein.
      Dann werden die Dividendenrenditen (jedenfalls für mich)
      aber auch wohl uninteressant sein und damit auch die
      Aktien.

      -----------------------------------------------------------

      @investival

      Auch mE. sollte ein Aktienfondsmanagement jederzeit selbst entscheiden können, wann es wo und wie anlegt, und nicht durch rigide Regionen- oder Asset-Qualifikationen

      Der DWS Top Dividende kann ja z.B. international an-
      legen. Wer hier investiert, will ein Aktieninvestment
      mit guten Dividendenrenditen. Ansonsten kann ich keine
      weiteren wesentlichen Vorgaben erkennen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 03:49:13
      Beitrag Nr. 2.214 ()
      " Auch mE. sollte ein Aktienfondsmanagement jederzeit selbst entscheiden können, wann es wo und wie anlegt, ..."

      Dazu sind die meisten Fondsmanager zu doof. Der Herdentrieb der Fondsmanager ist in der Regel noch groesser als der "doofen" Privatanleger.

      siehe auch dazu das ausgesprochen interessante Buch von Maggie Mahar "Bull". Eine Beschreibung wie der Bullenmarkt in den 90ern Jahren zustande kam.
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 10:42:46
      Beitrag Nr. 2.215 ()
      @derivatus,

      ... die meisten Fondsmanager zu doof.
      *g* ... Ist wohl auch etwas dran.

      @Dividendenstratege,

      sicher schließt eine Dividendenorientierung einen Value-Ansatz nicht aus (et vice versa). Aber eine vorgegebene Dividendenpriorität birgt ein Zusatz(!)risiko, was spätestens dann vakant wird, wenn diese»Idee« mal ausgereizt ist, und ein Fondsmanagement uU. (bei weiter zufließendem Kapital) zu unsicheren Kantonisten (bilanzschwächeren Zyklikern) greifen muss, auch ohne `doof` zu sein (was ich Frau Schemman, die bisher gute [und teure] Arbeit leistete und deren Ansatz ich schätze, nicht unterstelle).

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 16:48:23
      Beitrag Nr. 2.216 ()
      @investival

      Darum lege ich ja persönlich auch lieber direkt an, die
      Dividendenfonds sind auch nicht ganz auf meiner Linie.

      Damit zu möglichen Direktinvestments:

      ----------------------------------------------------------
      Privatinvestor-Kolumne: Merck, Altria, E.ON und die Deutsche Telekom

      Datum: 07.01.05
      Uhrzeit: 12:34

      KÖLN (IFVE GmbH) - Sehr geehrte Privatanleger,

      Merck Inc. (das amerikanische Unternehmen), E.ON, Altria und die Deutsche Telekom verbindet, dass alle diese Unternehmen hohe Dividendenrenditen zahlen. Bei Merck & Co. sind es aktuell 4,8%, bei Altria 4,9%, bei E.ON 3,9% und bei der Deutschen Telekom 3,75%. Jedes dieser Unternehmen bietet damit eine gute Alternative zum Festgeld, und zusammen stellen diese vier Unternehmen ein vollwertiges Aktienportfolio dar.

      Alle vier Unternehmen sind global tätig, Altria und Merck mit dem Schwerpunkt in den USA, E.ON und die Telekom in Deutschland. Die Pharmabranche (Merck) ist sicher trotz der Krisen der letzten Jahre weiter eine Wachstumsbranche, ebenso Telekom, Internet und Medien (Telekom). Konsumgüter (Altria) und Energieversorgung (decken den Basisbedarf ab). Damit haben Sie eine schöne Risikodiversifikation, obwohl Sie nur vier Unternehmen halten. Vergessen Sie die derzeit so beliebten Garantieprodukte. Ihre Garantien lassen sich die Banken teuer bezahlen.

      Vor zwei Wochen analysierte ich Merck & Co. Nach den Krisen der letzten Jahre ist das Unternehmen nun am Markt 52 Mrd. EUR wert. Selbst das Biotech-Unternehmen Amgen ist höher bewertet. Über Altria (Marktwert 94 Mrd. EUR ) habe ich in den vergangenen Monaten mehrfach geschrieben: sicherlich geht das Zigarettengeschäft volumenmäßig zurück. Gleichzeitig kann Altria aber höhere Preise durchsetzen. Die Konsequenz: weniger Kosten, weniger Investitionsbedarf und mehr freie Mittel. Da Altria seine überschüssigen Mittel konsequent ausschüttet, ist dies eine steige Dividendenquelle.

      Die Deutsche Telekom (Marktwert 70 Mrd. EUR ) hat unter Konzernchef Ricke den Turnaround geschafft. Die Schulden sinken, die Gewinne steigen. Das Unternehmen ist nun wieder etwa so teuer wie zum Börsengang von acht Jahren. Vom Tief im Jahr 2002 hat sich der Kurs fast verdoppelt, dennoch ist die Deutsche Telekom ein solides Langfristinvestment.

      E.ON (Marktwert 47 Mrd. EUR ) hat angekündigt, zu einer "amerikanischen" Dividendenpolitik für Versorger zu wechseln, das heißt, mehr auszuschütten. Für Versorger macht dies auch Sinn: das Geschäft ist stabil und planbar. Wenn es notwendig wird, kann das Unternehmen billigeres Fremdkapital aufnehmen. Und noch eins haben zumindest zwei der vier Unternehmen gemeinsam: kennen Sie die Namen der Vorstandsvorsitzenden von Altria oder E.ON? Gute Manager managen, Sie tummeln sich nicht so viel im Blitzlichtgewitter wie die "Stars" des Börsenbooms. Daher kennt man ihre Namen nicht unbedingt. Ricke steht als Vorstandsvorsitzender der Telekom zwangsläufig in der deutschen Öffentlichkeit. Aber auch Ricke managt lieber, als dass er Presseauftritte gibt. Gilmartin von Merck ist negativ in die Schlagzeilen geraten; es bleibt abzuwarten, ob man seinen Nachfolger kennen wird.

      Immer wieder werde ich nach den Gefahren eines Crashs an den Börsen gefragt. Diese Gefahr ist durchaus gegeben. Es ist so viel überschüssige Liquidität im Weltwirtschaftssystem, dass dies irgendwann auf die sanfte oder die harte Tour korrigiert werden muss. Aber Sie dürfen Ihre Anlagestrategie nicht von solchen Extremszenarien bestimmen lassen. Wenn Sie Angst vor einer Rezession haben, halten Sie einen Anteil Geldmarktfonds oder Sparguthaben. Aber verabschieden Sie sich nicht von der Börse. Ich bin davon überzeugt, dass Sie mit einem Portfolio, das ausschließlich aus den genannten vier Aktien besteht, langfristig sehr gut fahren werden. Eventuell eintretende Schwächephasen werden Ihnen durch die Dividende versüßt.

      Ich wünsche Ihnen gute Investments,

      Ihr

      Prof. Dr. Max Otte

      -----------------------------------------------------------
      E.ON und Altria sind im Depot, statt der Deutschen Telekom
      die TDC (Tele Danmark). Ich könnte mir auch vorstellen, die
      Deutsche Telekom, nach einem Rückschlag und bei höherer Vo-
      latilität, als Discountzertifikat in`s Depot aufzunehmen.
      Merck Inc. befindet sich immerhin erfolgreich :rolleyes:;)
      auf meiner Watchlist.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 19:48:06
      Beitrag Nr. 2.217 ()
      @Dividendenstratege,

      Das sind die Richtigen: DTE-Discountzertifikate aus Risikoaversion, und sich eine MRK-Option offen halten ... *g*

      Merck Inc. befindet sich immerhin erfolgreich
      auf meiner Watchlist

      ... weil der USD diese Woche mal avanciert hat ... ;)

      Bei MRK hat sich seit unser diskusion lJ. nichts verändert, auch nicht eine gewisse Infragestellung der künftigen Dividendenhöhe. Derweil macht(e) man hierzulande, jedenfalls mit `nicht so großen` Depots, *g*, zT. viel bessere Performance mit gewiss nicht minder sicheren Dividenden-Nebenwerten.

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 19:50:32
      Beitrag Nr. 2.218 ()
      Oje ... die Woche forderte ihren Tribut ... `Diskussion` natürlich; sorry.
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 20:37:14
      Beitrag Nr. 2.219 ()
      Mal zwei Nachrichten zu offenen Immobilienfonds, die mich mehr oder weniger amüsiert haben:

      "SEB Immobilien wehrt sich gegen Scope"
      http://de.biz.yahoo.com/050107/337/4d4xt.html

      SEB Immobilien Investment hat eine einstweilige Verfügung gegen die Ratingagentur Scope erwirkt. Über den zugrundeliegenden Sachverhalt weiß ich nicht viel, außer dass er bereits seit einiger Zeit schwelt und SEB die Bücher nicht korrekt geführt haben soll. Zwar halte ich das Management des SEB Immoinvest für ungesund optimistisch, Scope andererseits für geltungsüchtig, deshalb würde ich dem Streit nicht zu viel Bedeutung zubilligen. Trotzdem, für einen von den beiden wird es wohl teuer werden.

      Die andere Meldung ist wirklich in ihrer Argumentationsschärfe nur schwer zu übertreffen und spricht besonders für die vermutliche Originalquelle (Der Fonds). Allein die Überschrift ist ein Genuss.

      "Difa-Vorstand gibt Entwarnung"
      http://de.biz.yahoo.com/050106/337/4d4ge.html

      ;-)
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 21:56:16
      Beitrag Nr. 2.220 ()
      @Stromgegner

      Der Difa-Fonds ist nun wirklich uninteressant. CS Euroreal
      und SEB ImmoInvest sind im Depot und brachten mit jeweils
      über 4% eine gute Rendite. Den Fonds von SEB sollte man
      wohl etwas genauer beobachten als den CS Euroreal.;)

      -----------------------------------------------------------
      @investival

      Optionen sollte man immer haben.;)

      jedenfalls mit `nicht so großen` Depots,

      Ist alles relativ, ich kann mich noch an eine Reportage
      über die Wall Street, mit einem Bänker erinnern, bei dem
      es täglich um Millionenbeträge ging. Auf die Frage, was
      man denn mit 100000,-DM anfangen könne: "Machen Sie einen
      schönen Urlaub." :laugh:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.01.05 13:44:20
      Beitrag Nr. 2.221 ()
      Zu #2215: Merck Co.
      6.1.05, manager-magazin.de
      Pharmaindustrie: Der Pillenknick
      Der Skandal um das Schmerzmittel Vioxx offenbart die Probleme einer erfolgsverwöhnten Branche.
      Einigen europäischen Pharmaherstellern aber eröffnet die Krise neue Chancen.
      Schade, dass der US-Pharmakonzern Merck die Entwicklung seines Medikaments gegen Ängste bereits 2003 einstellen musste. Vorstandschef Ray Gilmartin könnte die Panikdroge derzeit gut brauchen.
      (...)
      http://de.biz.yahoo.com/050106/330/4d37n.html
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 20:51:28
      Beitrag Nr. 2.222 ()
      @nasdaq10.000

      Durchaus kritische Anmerkungen zur Branche. Schering
      kommt noch recht gut weg, im Gegensatz zur Kursentwick-
      lung vom Freitag.:rolleyes:


      Schering AG hält an Margenziel für 2006 von 18% fest

      DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD)--Die Schering AG, Berlin, hält an ihrem Ziel einer operativen Marge von 18% für das Jahr 2006 fest, obwohl das Krebsmedikament "Bonefos" die erwartete Zulassung für die USA noch nicht erhalten hat. Ein Sprecher sagte am Freitag, das Margenziel berücksichtige mögliche Umsätze mit Bonefos in der neuen Anwendung nicht. Das Ziel sei festgesetzt worden, bevor der US-Zulassungsantrag eingereicht wurde. Die US-Zulassungsbehörde FDA hatte in der Nacht zu Freitag einen "Approvable Letter" für Bonefos bekannt gegeben, aber nicht wie erwartet bereits eine endgültige Zulassung. Das bedeutet eine Verzögerung bei der Markteinführung.
      -Von Angela Cullen, Dow Jones Newswires; 49 69 2972 5500; angela.
      cullen@dowjones.com
      (ENDE) Dow Jones Newswires/7.1.2005/rib/jhe
      -----------------------------------------------------------

      Der Pharmasektor (Schering) hat ohnehin nur einen geringen
      Depotanteil. Der Kursrückgang von über 5% erscheint mir
      allerdings auch übertrieben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 10:23:30
      Beitrag Nr. 2.223 ()
      @Dividendenstratege,

      Optionen sollte man immer haben
      `Optionen haben` hört sich aber irgendwie spekulativ an, ;), und dann noch `immer` ... *g*
      Besser wäre vielleicht: `sollte man rechtzeitig haben` ...
      MRK kann sicher mal ein schöner Turnaround werden, selbst in einem dann verschlechterten Branchenumfeld, aber nach solchen Einbrüchen im Kontext mit längerfristig vakanten unternehmensbedingten Problemen brauchen solche bekanntlich Zeit, immer.
      Eine Nemetschek und ASC zB. oder vor einigen Wochen sogar – um bei den `Optionen` zu bleiben, *g* – eine EM.TV und CinemaxX, dann noch Jost, habe ich so erst NACH eindeutiger Klärung bzw. Verbesserung bilanzieller und(/oder) operativer Probleme gekauft (was iaR. mit einem Tief im Anlegerinteresse [auch da ist eine hoch institutionalisierte MRK sicher noch von entfernt] einhergeht oder einem solchen unmittelbar folgt).
      Eine (gute) Dividende ist da jedenfalls kein zuverlässiger Gradmesser, wie man, leider, oft genug konstatieren muss (s. zB. die ehem. Babcock-Töchter), insofern vergleiche ich da auch kaum Äpfel mit Birnen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 10:53:45
      Beitrag Nr. 2.224 ()
      @investival

      Optionen zu schreiben kann einem die mitunter lange Wartezeit bis zur leckeren Dividende versüßen ;)

      MfG
      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 16:42:33
      Beitrag Nr. 2.225 ()
      @investival

      EM.TV und CinemaxX sind auch nicht gerade Aktien für
      einen vorsichtigen Anleger und zyklische, konjunktur-
      abhängige Werte (Babcock) sind ohnehin nicht mein Fall.;)

      ----------------------------------------------------------
      @Melmaq

      Optionen zu schreiben kann einem die mitunter lange Wartezeit bis zur leckeren Dividende versüßen

      Vor einiger Zeit bin ich auf einen neuen Fonds aufmerksam
      geworden. Ich lege ja selber direkt in Aktien an, aber
      wenn einen Fonds, dann wäre der nachfolgende für mich
      wohl z.Z. die erste Wahl. (Europa und damit kein Währungs-
      risiko, hohe Dividenden und Schreiben von Optionen).
      Von der DWS gibt es wohl ein ähnliches Produkt.


      DIT-High Dividend Discount neu

      Der DIT hat sich entschlossen, die Vorzüge von dividendenstarken Aktien in einem neuen Fonds umzusetzen, den DIT-High Dividend Discount (ISIN LU0204035603/ WKN A0DLFH), so die Experten von "FINANZEN Investmentfonds & Zertifikate".

      Der Fonds investiere zunächst einmal in europäische Unternehmen, die mit hoher Dividendenrendite glänzen würden. Die Idee dabei sei, dass Titel mit hoher Dividendenrendite in der Gunst der Anleger ihren hohen Stellenwert behalten würden und deren Kurse dadurch überdurchschnittlich zulegen könnten. Falls sich die Aktiennotierungen nicht bewegen würden, profitiere der Anleger zumindest über die Dividende. Und in Baissephasen sorge eine hohe Dividende regelmäßig dafür, dass die Notierungen der betreffenden Aktien weniger stark fallen würden als der breite Markt.

      Der neue DIT-Fonds sei auch ganz klar für seitwärts tendierende Märkte ausgerichtet. Denn neben der Fokussierung auf Dividenden-Titel werde Fondsmanager Henrik Büscher versuchen, aus Optionsgeschäften Zusatzerträge zu generieren. Und zwar indem er auf Aktien oder Aktienindizes sogenannte Kaufoptionen veräussere. Der Fonds kassiere dafür Optionsprämien. So verbillige er gewissermaßen die Einstiegspreise (Discount).

      Dem Käufer würden Kaufoptionen das Recht verschaffen, den zugrunde liegenden Basiswert zu einem bestimmten Preis vom Verkäufer der Option zu beziehen. Erhöhe sich der Kurs des Basiswerts, werde der Optionskäufer die Option ausüben und der Fonds müsse liefern. Viel interessanter sei allerdings, wenn die Notierungen nur wenig steigen, stagnieren oder nachgeben würden. Dann übe der Käufer die Option nicht aus, weil er den Basiswert über die Börse günstiger beziehen könne. Verfalle die Option, bleibe dem Fonds die Prämie.

      Der DIT-High Dividend Discount ist ein Fonds für Anleger, die seitwärts tendierende Aktienmärkte erwarten und dennoch eine rentierliche Anlage mit der Chance auf mehr wollen, so die Experten von "FINANZEN Investmentfonds & Zertifikate".

      -----------------------------------------------------------
      Erhöhe sich der Kurs des Basiswerts, werde der Optionskäufer die Option ausüben und der Fonds müsse
      liefern.


      Bei einigen Depotwerten könnte ich Optionen schreiben.
      Liefern möchte ich aber auf keinen Fall, dann ist mein
      Depot nicht mehr "stimmig".

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 18:17:53
      Beitrag Nr. 2.226 ()
      @Melmaq,

      ;) – Es führen viele Wege nach Rom ...

      @Dividendenstratege,

      EM.TV und CinemaxX sind auch nicht gerade Aktien für einen vorsichtigen Anleger
      Ich spach ja auch von `Optionen` ... ;)
      Beide sind operativ (und auch von der Bilanzentwicklung her) einen Schritt weiter als MRK (wo sich die Relationen zzt. verschlechtern) – was sie mir halt näher bringt.

      Babcock war nur ein Beispiel, wie es einem ergehen kann, erachtet man eine gewisse Dividende geschweige denn -rendite als Unterfütterung für eine Turnaround-Spekulation. Ich denke nicht, dass das zwangsläufig mit Konjunkturabhängigkeit zu tun hat.
      Das MRK immer noch anders da steht, ändert nichts an besagter Grundsätzlichkeit, und auch nicht daran, dass MRK bis auf weiteres weniger von Branchen- denn von eigens verursachten Problemen tangiert sein wird.

      Der Kombi-Ansatz des DIT hat sicher was, zumal bei fortschreitenden oder bisher gar nicht korrigierten Indizes wie den DJIA. Aber wer weiß, was die dann in realiter alles so schreiben ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 18:43:32
      Beitrag Nr. 2.227 ()
      Korrektur: `... zumal nach fortgeschrittenen ...` Wir steigen ja bereits eine Zeit lang, *g*
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 21:39:47
      Beitrag Nr. 2.228 ()
      @investival

      Der Kombi-Ansatz des DIT hat sicher was, zumal bei fortschreitenden oder bisher gar nicht korrigierten Indizes wie den DJIA. Aber wer weiß, was die dann in realiter alles so schreiben ...

      Sollte man eigentlich bald nachvollziehen können,
      zumindestens die Top-Positionen. Noch ist unter der
      WKN nichts zu finden, jedenfalls nicht bei der comdirect.

      -----------------------------------------------------------

      Dividendenrendite lukrativ wie nie

      Ausschüttungen sind inzwischen höher als die Verzinsung von Unternehmensanleihen
      von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz

      Berlin - Bekanntlich gibt es an den Finanzmärkten nichts geschenkt. "There`s no free lunch", gehört zum Standardrepertoire der Investmentgemeinde. Doch in diesen Januartagen scheint alles möglich, gab es doch wohl noch nie so viele Anomalien an den Märkten wie heute.

      Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs hat eine dieser Ausnahmesituationen nun aufs Korn genommen. Nach einer Analyse des Top-Strategen Peter Oppenheimer werfen europäische Aktien im Schnitt eine höhere Dividendenrendite ab, als Anleger mit den entsprechenden Unternehmensanleihen erwirtschaften können.

      "Derzeit liegt der durchschnittliche Ausschüttungsertrag in Europa ganze 90 Basispunkte über der Real-Rendite der Corporate Bonds", schreibt Oppenheimer in seinem 20-seitigen Opus. Eine solch markante Diskrepanz habe es bislang lediglich ein einziges Mal, nämlich im März 2003 gegeben, kurz vor dem Beginn des Irak-Krieges und dem Ende des Bärenmarktes bei Dividendenpapieren.

      Auch in Deutschland winken Chancen für Anleger. Wie eine WELT-Analyse des Dax zeigt, können Anleger bei 22 der 30 Dax-Titel mehr mit den Aktien als den Anleihen verdienen. Altana, Deutsche Börse, Schering und SAP haben keine Unternehmensanleihen am Markt, so daß hier kein Vergleich möglich ist. Lediglich bei Fresenius Medical Care, Lufthansa, HVB Group und Infineon ist die Rendite der Unternehmensanleihe attraktiver.

      In normalen Zeiten ist es umgekehrt. Dann ist die Rendite bei von Firmen emittierten Festverzinslichen flächendeckend wesentlich höher als die Dividendenrendite. Die Logik dahinter ist, daß sich die Gesamtrendite bei Aktien nicht nur aus den Bar-Ausschüttungen, sondern auch aus den Kursgewinnen speist.

      Der Grund für diese ungewöhnliche Konstellation ist die Skepsis der Marktteilnehmer gegenüber der Nachhaltigkeit der globalen Wirtschaftsentwicklung. Diese äußert sich zum einen in einer großen Vorsicht gegenüber Aktien. Dividendenpapiere sind gemessen an verschiedenen Kriterien günstig bewertet. Der Konjunkturpessimismus äußert sich zum anderen in enormen Mittelzuflüssen in die als sicher geltenden Häfen des Anleihemarktes. Die Renditen notieren auf mehrjährigen Tiefständen. Und nicht nur das. Bei den Unternehmensanleihen ist der Aufschlag gegenüber Staatsanleihen auf den tiefsten Stand seit 1998 zusammengeschmolzen.

      Niedrige Aktienbewertungen und niedrige Zinsen am Anleihemarkt haben nun zu dem quasi paradoxen Zustand geführt, daß mit der Dividendenrendite mehr zu verdienen ist als mit den entsprechenden Unternehmensanleihen. Für Anleger hat dies die schöne Konsequenz, daß sie ganz entspannt Geld verdienen können. Denn nur wenn die Dividende gekürzt werden sollte oder aber der Aktienkurs abstürzt, geht die Rechnung nicht auf.

      Bestes Beispiel ist Deutsche Telekom: Während die reale Rendite (Rendite abzüglich der Inflationsrate) des sechsjährigen Corporate Bonds bei 1,9 Prozent angekommen ist, wird der deutsche Telekommunikationskonzern für 2005 nach Schätzungen von Goldman Sachs rund 74 Cent ausschütten. Dies entspricht beim aktuellen Kurs von 16,51 Euro einer Dividendenrendite von 4,5 Prozent; macht bei unveränderten Bedingungen unter dem Strich einen Mehrwert der Aktie gegenüber der Anleihe von 2,6 Prozentpunkten. Sollte der Kurs des Anteilsscheins noch steigen, sieht es für Anleger noch weitaus günstiger aus.

      Dabei steht der Rosa-Riese nach Berechnungen von Oppenheimer noch nicht einmal an der Spitze der Hitliste. Bei Unicredito liegt das Mehr an Rendite bei sage und schreibe 3,3 Prozentpunkten. Beim spanischen Versorger Endesa beträgt die Überrendite wie bei Credit Suisse ebenfalls bei 3,3 Prozentpunkten.

      Um das Risiko der Strategie in Grenzen zu halten, müssen Anleger mehrere Aspekte beachten. So sollte die erwartete Dividende auch mit den Einnahmen aus dem laufenden Geschäft gedeckt sein. Besonders gut sieht es dann aus, wenn die Gewinnsituation des Unternehmens sogar noch Spielraum für eine höhere Ausschüttung läßt. Besonders gut sieht die Situation beim deutschen Versorger RWE, dessen erwartete Ausschüttung mit dem Faktor sieben gedeckt ist.

      Eine Abschwächung der Konjunktur müssen Anleger nicht zwangsläufig fürchten. So haben die meisten Unternehmen - anders als in anderen Konjunkturzyklen - im vergangenen Aufschwung nicht auf Teufel komm raus investiert und damit die Kosten aus dem Ruder laufen lassen. Vielmehr haben die meisten Konzerne trotz des Aufschwungs in 2004 weiter gespart und können nun mit starken Gewinnaussichten in eine wirtschaftliche Abschwächung gehen.

      Artikel erschienen am Di, 11. Januar 2005

      -----------------------------------------------------------
      Noch etwas Werbung für dividendenstarke Aktien....;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 10:03:53
      Beitrag Nr. 2.229 ()
      Und das ist, neben etwaigen Nachhaltigkeitsaspekten und Perspektiven, der hinreichend kursabsichernde Punkt: Die Renditerelationen im historischen Kontext.
      Mal ein paar Nachhaltigkeitsbeispiele der letzten Jahre (beginnend mit dem GJ 2003):

      K+S: 1,00 1,00 1,00 0,85 0,57 0,36 - für 2004 deutliche Erhöhung angekündigt
      IKB: 0,80 0,77 0,77 0,77 0,77 0,77 0,66 - für 2004 leichte Erhöhung wahrscheinlich
      EON: 2,00 1,75 1,60 1,35 1,25 1,07 1,07 0,97 0,87 0,77 0,66 - für 2004 deutliche Erhöhung angekündigt
      BASF: 1,40 1,40 1,30 1,30(+0,70) 1,13 1,12 1,02 0,87 0,72 0,51 - für 2004 deutliche Erhöhung wahrscheinlich

      Was die Aussage Bestes Beispiel ist Deutsche Telekom etwas relativiert ...
      ... aber die grundsätzliche Werbung für Dividenden-Werte nachwievor gerechtfertigt scheinen lässt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 21:34:39
      Beitrag Nr. 2.230 ()
      December 17, 2004, Give the Gift of Cash
      `Tis the season to treat your portfolio well. And no gift lifts sagging returns more than cold, hard moolah by way of dividends. Fool contributor Tim Beyers screens for underpriced stocks that give like Santa and finds a handful of potential dividend achievers.
      (...)
      http://www.fool.com/news/commentary/2004/commentary04121705.…
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 22:14:09
      Beitrag Nr. 2.231 ()
      @investival

      EM.TV und Cinemaxx? Ich staune...

      Mir wäre da sogar Merck lieber, immerhin hat das Unternehmen lange Jahre ein nachhaltig profitables Geschäftsmodell gehabt; auf den Beweis warte ich bei den beiden anderen noch...
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 23:21:38
      Beitrag Nr. 2.232 ()
      @nasdaq10.000

      New York Community Bank

      Knightsbridge Tankers (Nasdaq: VLCCF) is a Bermuda-based
      firm that owns ships for transporting crude oil.

      BB&T (NYSE: BBT) is a financial services firm

      Annaly Mortgage Management / mortgage real estate investment trust (REIT) / investing in mortgage-backed
      securities

      ---------------------------------------------------------
      Das Tanker-Geschäft kann auch schnell wieder schwieriger
      werden (neue Schiffe, Konjunktur, China), Mortage Manage-
      ment / Immobilien in den USA - Immobilienblase? Aber sehr
      hohe Dividendenrendite. Die New York Community Bank
      scheint einige Probleme zu haben, BB&T überzeugt auf den
      ersten Blick am meisten, Dividendenrendite vergleichsweise
      gering, dafür kontinuierliche Steigerungen (Chart!).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 09:37:46
      Beitrag Nr. 2.233 ()
      @Stromgegner,

      Vergangenheit ist für mich kein Investkriterium mehr, falls diese vom Management(! – dh. nicht nur vom Markt) explizit, bilanziell wie operativ, bereinigt wurde.
      Und die Vergangenheit holt MRK gerade erst mal ein ...

      Nur so bin ich 03 auch an Nemetschek und (Du wirst sicher erneut staunen, *g*) sogar zu den seinerzeit zum halben Netto(bar-!)vermögenswert notierenden ID-Media gekommen.
      Ich will dabei gar nicht sagen, dass man in dieser dt. Aktien ja insgesamt bestreffenden historischen Extremsituation nicht woanders, bei den besagten defensiven Werten, auch sehr glücklich werden konnte.

      Im übrigen ist es aber auch nicht so, dass ich zwischen einer nachhaltig wirtschaftenden AG und einer, die sich erst jüngst und hoffentlich nachhaltig besinnt, nicht unterscheide (ergo verteilen sich zB. die anfänglichen Investsummen entsprechend). Ich bin also schon entfernt davon, bspw. das EM.TV-Business als `nachhaltig` einzuschätzen, wie ich es heutzutage aber grundsätzlich für riskant(er) halte, Investaspekte über 1 Jahr hinaus festzuschreiben. Ausnahmen bestätigen da die Regel, aber nur darauf möchte ich mich auch nicht festlegen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 10:46:13
      Beitrag Nr. 2.234 ()
      @dividendenstratege, nasdaq100000

      Tanker?

      Hier hätt ich noch vier schöne Öltanker für euch. Nordic American Tanker Shipping, NAT (Nyse, Oslo). Hocken aus Steuergründen auf Bermuda, schütten in USD aus. Alternative zu Knightsbridge.

      Flotte von NAT

      MT Gulf Scandic Suezmax Isle of Man Double Hull 1997 151.458 mt specifications
      MT Nordic Hawk Suezmax Bahamas Double Hull 1997 151.458 mt specifications
      MT Nordic Hunter Suezmax Bahamas Double Hull 1997 151.458 mt specifications
      MT Wilma Yangtze Suezmax Norway Double Hull 1997 149.591 mt specifications



      Flotte von Knightsbridge

      VLCC Camden (ex Murex) Marshall Islands 1995 298 000 Daewoo Double Hull
      VLCC Chelsea (ex Macoma) Marshall Islands 1995 298 000 Daewoo Double Hull
      VLCC Mayfair (ex Magdala) Marshall Islands 1995 298 000 Daewoo Double Hull
      VLCC Kensington (ex Myrina) Marshall Islands 1995 298 000 Daewoo Double Hull
      VLCC Hampstead (ex Megara) Marshall Islands 1996 298 000 Daewoo Double Hull



      Wenn man nicht alles auf solche Werte setzt, eine brauchbare Beimischung. Zahlen, Daten usw. www.nat.bm

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 12:45:15
      Beitrag Nr. 2.235 ()
      Dividenden im Tanker-Geschäft steigen und fallen mit der Zyklik des Geschäfts.

      VLCCF-Dividenden: http://cws.huginonline.com/K/132879/dividend.html



      ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      NAT-Dividenden: http://www.nat.bm/IR/dividends.html

      Avatar
      schrieb am 12.01.05 16:35:55
      Beitrag Nr. 2.236 ()
      @nasdaq10.000
      @Melmaq

      Dividenden im Tanker-Geschäft steigen und fallen mit der Zyklik des Geschäfts.

      2002 0.36 0.34 0.33 0.32
      2001 1.41 1.19 0.72 0.55
      2000 0.34 0.45 0.67 1.10


      Da ist mir zu viel Zyklik drin. Ich kann mich noch daran
      erinnern, das "Tanker-Aktien" auch einmal ein Thema bei
      "Der Aktionär" waren. Grundsätzlich gefällt mir der Öl-
      und Gassektor und auch ein Investment in Pipelines +
      Terminals (siehe Depot). Das sind dann allerdings auch
      bedeutend defensivere Investments.

      Überhaupt will ich mich auf defensive Branchen
      beschränken, insbesondere bei Auslandswerten. Das
      Depot ist dann plegeleichter, macht weniger Arbeit
      und ist auch weniger anfällig bei Kursrückschlägen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 21:59:04
      Beitrag Nr. 2.237 ()
      @investival

      Ich muss zugeben, ID-Media gehört zu den deutschen AGs, die mir nichts oder nicht viel sagen (in diesem Fall außer ex-NM). Dieses Segment der "gefallenen Sternchen" ist sicherlich lukrativ, allerdings verlangt es auch sehr viel Zeit und gute Nerven. Zumindest ersteres habe ich nicht. ;-)

      Mich interessieren eher Unternehmen, denen ich eine gewisse Kontinuität und Solidität zubillige. Allerdings stehe auch ich vor dem Dilemma, dass die erwartete "Kontinuität und Solidität" mitunter erschreckend kurzlebig ist. ;-)

      @Dividendenstratege
      Sehe ich ähnlich; Tanker braucht man zwar immer, aber deshalb muss man nicht immer mit ihnen Geld verdienen können. Momentan erleben wir offensichtlich einen erheblichen Boom; wie lange der noch anhält, kann man kaum sagen. Sicher ist nur, dass Schiffe eine längere Lebensdauer als Wirtschaftszyklen haben; d.h. irgenwann in nicht allzu ferner Zukunft wird es erheblich zu viele Schiffe geben.

      Das gilt übrigens auch für andere Segmente der Seeschifffahrt: Ich bin vor kurzem auf die finnische Aspo (www.aspo.fi) gestoßen, die in der Ostsee aktiv ist und momentan extrem gut verdient. Das wäre es wohl leider auch, man hat keine weiteren Kapazitäten. ;-)
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 22:02:32
      Beitrag Nr. 2.238 ()
      A propos Schifffahrt:

      Allemal interessanter, weil breiter aufgestellt (und mit erheblich größerer Flotte), fände ich die dänische Möller (Maersk) und vor allem Neptun Oriental Lines (NOL); allesamt aber wohl näher am zyklischen Hoch als am Tief (und mithin für mich kein Kauf).
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 09:00:37
      Beitrag Nr. 2.239 ()
      @Stromgegner,

      Dilemma, dass die erwartete " Kontinuität und Solidität" mitunter erschreckend kurzlebig ist
      Diese im 2. Hj. 2002 gemachte, allerdings rein extern bedingte, Erfahrung mit den stocksoliden Buderus, Krones, Bilfinger, IKB, K+S ua. bewog mich zum Blick über den Tellerrand. Anf. 2003 kostete das relativ wenig Zeit, die Chancen lagen quasi überall auf der Straße herum.
      Die genannten Ex-NM-Werte waren (und sind) nicht Werte, die in einem LANGfristig ausgerichteten Defensivportfolio unbedingt Eingang finden müssen. Kommt eine AG intern(/branchen-) bedingt stärker unter die Räder, was bei einer bisher nachhaltig wirtschaftenden (insgesamt gesehen) doch unwahrscheinlicher ist als bei anderen AGen, ist das iaR. ein viel langwierigerer Prozess, bis man, falls überhaupt, hinreichend unterfütterte Aussicht auf Anlageerfolg hat.
      2002/03 lagen besagte Ex-NMs indes schon eine Zeit lang am Boden, und fielen (auch ob ihrer oft genug vorhandenen Barwerte) nicht mehr, einige wurden bereits für Ihre gemachten Hausaufgaben belohnt (zB. United Internet), im Gegensatz zu den defensiven, nachhaltig operierenden AGen, die freilich fundamental (via Dividende) immer besser abgesichert waren (IKB und Douglas zB. mit sicheren 7 %). Beide Gattungen boten sich somit durchaus als Invest an.
      Die beiden genannten Medienwerte sind da Nachzügler; man kann zynisch-sarkastisch, unter dem Dividendenaspekt aber sicher nicht falsch, sagen: `Geht Butter, geht Käse`. Ich begreife beide auch nicht als Invest, aber ich schließe das für die Zukunft, ob gemachter Hausaufgaben, nicht defintiv aus, nur weil diese AGen unter anderen Managern u/o. Aktionären (großen wie kleinen) vor einigen Jahren dem Größenwahn anheim fielen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 11:04:57
      Beitrag Nr. 2.240 ()
      @Dividendenstratege,

      speziell für Dich aufgemacht, *g*: http://www.zeit.de/2004/21/Spezial-Aufmacher

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 19:20:55
      Beitrag Nr. 2.241 ()
      Big Dividend Payers, January 13, 2005
      If you`re interested in stocks that pay significant dividends, good for you. Dividends are a great way to build wealth.(...)
      http://www.fool.com/News/mft/2005/mft05011301.htm?source=ept…
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 23:55:21
      Beitrag Nr. 2.242 ()
      @investival

      Zertifikate haben bei mir einen Depotanteil von rund
      8,5%, so "dramatisch" ist die Gewichtung also nicht.
      Wichtig ist natürlich die Bonität der jeweiligen Zer-
      tifikateanbieter. Bei einer Deutschen Bank sollte das
      Risiko vertretbar sein, zum Ausgleich investiere ich
      ja beispielsweise bei den Anleihen auch über Fonds.;)
      Hier ist das Risiko dann geringer als bei einem Einzel-
      investment. Ich denke, die Swingzertifikate sind ein
      interessantes Investment. Die Laufzeit bis 2009 ist ver-
      tretbar, meine Mindestrendite von durchschnittlich etwa
      2,6% auch nicht so schlecht. Bei größeren Schwankungen,
      nach oben oder unten, ist auch noch deutlich mehr drin.


      ----------------------------------------------------------
      @nasdaq10.000

      Auch hier, bei den "Big Dividend Payers", tauchen wieder
      eine Altria und die Merck auf. Die Altria ist im Depot
      und mit der Schering bin ich z.Z. auch nicht unzufrieden
      (war zuletzt auch das bessere Investment).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 14:29:35
      Beitrag Nr. 2.243 ()
      @Stromgegner, @all

      Maersk hat eine Dividendenrendite unter 1%, die bermudeischen Flottenverbände hingegen sollten auch jetzt noch in 2005 10% abwerfen. Vielleicht gibts sogar 13-15%, wenn es gut läuft. Ich schreibe es zwar nicht in jedes meiner Postings, aber ich will gern die Zyklik solcherart Geschäfte zugeben. Muss man es dann unter jedes Posting setzen? Auch Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland könnten einst einmal nicht bedient werden.... :laugh:

      Ich persönlich kann mit den Risiken der Tanker gut leben, werden bestimmte Kursmarken gebrochen, fliegen sie raus. Wenn ich keinerlei Risiken eingegangen wäre in der Vergangenheit, ginge es mir heute nicht so gut.

      Sicher ist nur eines: Das wir alle sterben werden.

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 15:22:13
      Beitrag Nr. 2.244 ()
      Frontline ist einer der grossen Spieler im Tanker-Geschäft.
      Die Geschäfte laufen sehr gut und die augenblickliche Divi ist beeindruckend (Div & Yield: 10.00 (21.71%):
      http://finance.yahoo.com/q?s=fro

      ZITAT: Welcome to the world`s largest tanker company!
      FRONTLINE Ltd. is a major, Bermuda based, tanker company.
      The fleet, which is the largest and one of the most modern in the world, consists of 31 Suezmax tankers (of which 8 are Combination Carriers) and 35 VLCC tankers, totaling 15.3 million dead weight tons.
      The Company has also two VLCC new buildings to be delivered in 2006.
      Through the corporate transactions undertaken since 1996, Frontline has emerged as the leading tanker company within the VLCC and Suezmax segments.
      http://www.frontline.bm/

      Dividend history:
      http://cws.huginonline.com/F/182/dividend_policy.html
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 16:18:43
      Beitrag Nr. 2.245 ()
      @nasdaq10000

      ... ja ja die FRO... Apropos Schiffe (versenken :laugh: ): dann müssen wir aber auch noch Jinhui Shipping erwähnen, Norwegens Zockeraktie No.1 (zeitweise) schaut euch mal den Chart an, das ist ein ganz heißes Gerät. Natürlich nichts für Dividendenjäger. Nur mal so am Rande.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 16:38:06
      Beitrag Nr. 2.246 ()
      Zu #2243: FRONTLINE Ltd. in EUR:

      Avatar
      schrieb am 14.01.05 23:54:57
      Beitrag Nr. 2.247 ()
      Von rund 27 EUR in 2001 auf 3 EUR Ende 2002 und dann auf
      bis zu 47 EUR. Da braucht man schon fast ein "Beruhigungs-
      mittel".:laugh:



      Spirituosen
      Satte Dividendenrendite bei Zwack Unicum



      14. Januar 2005 Mit deutlichen Kursgewinnen, einem mittelfristigen Aufwärtstrend, vor allem aber mit einer phantastischen Dividendenrendite von satten 8,6 Prozent und einer günstigen Bewertung macht die Aktie des ungarischen Spirituosenunternehmens Zwack Unicum auf sich aufmerksam.


      Die Aktie hat seit einem Zwischentief bei genau 5.000 Forint im September des Jahres 2001 immerhin 74 Prozent auf zuletzt 8.700 Forint zugelegt. In den vergangenen Wochen scheint sie aus einem zuvor knapp zwei Jahre anhaltenden Seitwärtstrend nach oben ausgebrochen zu sein. Das mag die Aktionäre erfreuen, aber Kursgewinne sind bei dieser Aktie nicht alles.

      Starke, stetige Ausschüttungen

      Denn sie glänzt vor allem durch seine Ausschüttungsstärke, vor allem aber auch deren Konstanz. Auf Basis der jüngsten Ausschüttung liegt die Dividendenrendite bei 8,62 Prozent. Wer möglicherweise vermutet, sie könnte auf Grund einer Sonderausschüttung zustande gekommen sein, sollte sich eines Besseren belehren lassen. Denn das Unternehmen schütten schon seit fünf Jahren eine attraktive Dividende von 750 Forint je Aktie aus.

      Und die jüngsten verfügbaren operativen Daten deuten nicht darauf hin, daß sich daran etwas ändern müßte. Denn in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres konnte der Umsatz im Vergleich mit der Vorjahresperiode zwar nur um 2,15 Prozent auf 11,543 Milliarden Forint gesteigert werden, der Gewinn vor Steuern legte dagegen um 22,26 Prozent auf 1,598 Milliarden Forint oder umgerechnet 46,73 Millionen Euro zu. Das führt zu einem Gewinn von 799 Forint oder 3,235 Euro je Aktie. Damit ist die Aktie alleine auf Grund der Neunmonatszahlen und unter Anwendung eines Steuersatzes von 15 Prozent - abgeleitet aus dem Ergebnis des Jahres 2003 - mit einem Kurs-Gewinnverhältnis von 12,7 schon vernünftig bewertet. Rechnet man ein gutes viertes Quartal dazu, so wird die Bewertung noch vernünftiger.

      Aktie vernünftig bewertet

      Zwack Unicum wurde bereits im Jahr 1840 von Joseph Zwack als Likör- und Spirituosenhersteller gründet, der sein Sortiment inzwischen auch um Wein erweitert hat. Das Unternehmen wurde im Jahr 1948 durch die ungarische Regierung verstaatlicht, aber im Jahr 1989 vom heutigen Vorstandsvorsitzenden und Ur-Enkel des Gründers, Peter Zwack, das Traditionsunternehmen zurückgekauft.

      Unter seiner Führung prosperiert das Unternehmen. Mit "Unicum", "Kalinka", "St. Hubertus" und "Vilmos" hat es Produkte im Sortiment, die auch über die Landesgrenzen bekannt sind. Nach Originalrezepten hergestellt werden sie mit ansprechenden Wachstumsraten in mittlerweile über 30 Länder weltweit exportiert.

      Die Gewinnsteigerung bei beinahe stagnierendem Umsatz dürfte darauf zurückzuführen sein, daß das Unternehmen vor allem den Verkauf höherpreisiger Produkte forcierte. In absoluten Mengen wurde zwar mehr abgesetzt als in der Vorjahresperiode, allerdings kam es auf Grund des EU-Beitritts in Teilbereichen zu fallenden Verkaufspreisen. Das Unternehmen reagierte mit einer Rationalisierung des Produktportfolios, was im Verkauf von Wein zu einem Umsatzrückgang von zehn Prozent führte. Der EU-Beitritt hatte allerdings nicht nur negative Folgen. Denn auch die Einkaufspreise gingen zum Teil deutlich zurück.

      Die Entwicklung in den vergangenen Jahren zeigt, daß das Unternehmen in der Regel die richtigen betriebswirtschaftlichen Entscheidungen fällt in Reaktion auf die Veränderungen um Markt. Große Wachstumsraten dürften nicht erwarten zu sein. Allerdings erscheint die Aktie auf Grund der Bewertung, vor allem aber auch Grund seiner hohen Dividende und deren Stetigkeit einen Blick wert zu sein. Allerdings gibt es auch gewisse Währungsrisiken, könnte der Forint unter ungünstigen Ummständen doch deutlich abwerten. Kursrückschläge nach der Dividendenausschüttung sind auch nicht unüblich.

      -----------------------------------------------------------
      Ich bin eher für buy & hold, dafür sind die "Tanker-Aktien"
      nicht das richtige Investment. Hier dürfte auch wohl viel
      von China / USA und nicht zuletzt von Schiffsneubauten ab-
      hängen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 23:59:36
      Beitrag Nr. 2.248 ()
      @Melmaq

      Die Frage ist halt, was man will. Als mittelfristige Tradingposition mit "dem Finger am Abzug" können das (noch immer) ganz wunderbare Werte sein. Für den langfristigen substanzorientierten Investor ist es vielleicht dagegen gerade nicht der beste Einstiegszeitpunkt. Je nach Blickwinkel und Vorlieben hat halt beides seine Berechtigung. Können wir uns darauf einigen?

      Ich will hier auch niemandem Maersk ans Herz legen, nur steht das Unternehmen strategisch ganz anders da als eine Flotte aus vier Supertankern.
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 10:43:00
      Beitrag Nr. 2.249 ()
      @Dividendenstratege,

      Zertifikate haben bei mir einen Depotanteil von rund 8,5% ...
      Als defensiver Anleger wären mir auch 8,5 % Assets mit einem expliziten Preisstellungsrisiko zu viel. Die Bonitätsrisiken sind im Gegensatz dazu eher längerfristig vakant, und imo auch besser kalkulierbar, das sehe ich ähnlich pragmatisch wie @melmaq, wenn auch nicht ganz so krass [Bwp. ./. Tanker ... :D]

      Von rund 27 EUR in 2001 auf 3 EUR Ende 2002 und dann auf bis zu 47 EUR
      Da haben Nemetschek und Co ja noch was vor sich ...

      investival, beruhigt, *g*
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 16:44:54
      Beitrag Nr. 2.250 ()
      @investival

      Das Preisstellungsrisiko sollte man nicht überbewerten.
      Ich muß die Zertifikate nicht vor Ende der Laufzeit in
      2009 verkaufen. Bis dahin liegt die Mindestrendite im
      Durchschnitt bei 2,6% p.a. (Beim Kauf in 2004). 2009
      werden die Zertifikate dann zu 100% zurückgenommen.

      Stellt sich noch die Frage, wer eine bessere Bonität hat:
      Nemetschek & Co oder die Deutsche Bank.;)Ich bin guter
      Dinge, das die Deutsche Bank noch bis 2009 durchhält.
      Ansonsten dürfte es wohl allgemein ziemlich düster aus-
      sehen.

      Die 2,6% sind ja auch nur die Mindestrendite, spannend
      wird es bei stärken Kursveränderungen nach oben oder
      unten. Die Laufzeit des Zertifikates ist jetzt nicht
      mehr so lang, eine mitlere Laufzeit. Z.Z. sieht es
      auch nicht unbedingt nach deutlich steigenden Zinsen
      aus.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 18:22:39
      Beitrag Nr. 2.251 ()
      @ Dividendenstratege:
      Zwack Unicum:
      WKN? W
      Wo wird dieser Wert optimal gehandelt?
      Danke!
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 21:12:02
      Beitrag Nr. 2.252 ()
      @Dividendenstratege

      Das Preisstellungsrisiko besteht natürlich schon, allein weil man nicht beurteilen kann, wie fair die Konstruktion als solche ist. Natürlich sieht "2,6% Rendite und Chance auf mehr" ganz akzeptabel aus - die Frage ist nur, wie hoch die Chance ist. Und interessanterweise basieren alle diese Swing- oder Momentum-Zertifikate auf einem Aktienkorb, den sich der Emitent so zusammenstellen kann, dass eine attraktive Grundverzinsung UND ein überzeugender Backtest möglich sind. Die Zusammenstellung ist also nicht zufällig und jede theoretische Vergangenheitsrendite hinterfragenswert. Und genau das ist auch ein Aspekt des Preisstellungsrisikos: Man kann die ganze Konstruktion letztlich nicht bewerten. Ich habe diese Papiere mal positiver gesehen, würde sie mittlerweile nicht mehr kaufen, finde aber nach wie vor, dass es trotz dieses Vorbehalts (und anderer) noch viel fragwürdigere Konstruktionen und Anlagemöglichkeiten gibt...

      Selbst bei den eigentlich recht transparenten Rolling Discount Zertifikaten gibt es interessante Effekte, wenn prinzipiell (auf dem Papier) identische Papiere auf einmal in der Realität eine unterschiedliche Performance haben.

      Dennoch teile ich investivals Ansicht nicht. Der Zertifikatebereich hat so interessante Anlagemöglichkeiten (z.B. Rolling Discount, Rohstoffzertifikate), dass ich ihn nicht allein aus Gründen etwaiger Intransparenz meiden würde.
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 13:01:02
      Beitrag Nr. 2.253 ()
      @Dividendenstratege,

      OK – ich konzidiere, dass Du Dein Zertifikate-Invest gut vorbereitet hast.

      Stellt sich noch die Frage, wer eine bessere Bonität hat ...
      Ich bin guter Dinge, das die Deutsche Bank noch bis 2009 durchhält.

      Solange Nemetschek und einige der `Cos` es nicht nötig haben, Kapital geschweige denn Bankkredite aufzunehmen, erübrigt sich doch jede Bonitätsfrage. Und im übrigen plane ich nicht so voraussehend.
      ;)

      @Stromgegner,

      bei dieser Masse an Zertifikaten MUSS es natürlich auch gute geben ... *g* Nur finden muss man sie halt, mit vertretbarem Zeitaufwand.
      Für mich, und mE., lohnt das idR.(!) nicht.

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 13:19:25
      Beitrag Nr. 2.254 ()
      Nochmal zum Bonitätsaspekt:
      Begreift man Bonität als das wozu sie via Rating Auskunft gibt, nämlich als Fähigkeit zur Rückzahlung von Verbindlichkeiten, könnte(/müsste) man sogar Nemetschek einer DBK den Vorzug geben. Eine DBK hat, offiziell (lt. S&P/Moodys), zwar eine hinreichend gute Bonität, aber ob dessen hat sie sich derweil auch entsprechend weit aus dem Fenster gelehnt (was idR. für alle refinanzierungsabhängigen AGen gilt), so dass man konstatieren kann, dass eine DBK inzwischen quasi von ihrer Bonität abhängt.
      Da sind mir (Geschäfte mit) Unternehmen, die solche Abhängigkeiten erst gar nicht haben und auf absehbare Zeit auch nicht eingehen müssen, wirklich lieber.

      investival
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 21:39:18
      Beitrag Nr. 2.255 ()
      @nasdaq10.000 / #2250

      Zwack Unicum
      WKN A0DK5W

      Der ungarische Markt ist in 2004 allerdings schon sehr
      gut gelaufen, wobei die 2. bzw. 3. Reihe wohl noch zu-
      rückgeblieben ist. Beachten sollte man auch noch die
      Währungsrisiken.

      In Deutschland geht wenig um, eine Order in Ungarn ist
      wesentlich teurer. Hier gilt es abzuwägen, bzw. eine
      günstige Eistiegsgelegenheit zu finden.

      ----------------------------------------------------------

      Zu den Zertifikaten bei Gelegenheit mehr.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 16:57:43
      Beitrag Nr. 2.256 ()
      #2253
      #2252
      #2251

      Deutsche Bank AG, London Br. Swing Zert v.04(09) Lock-I..

      Strategie / Bemerkung

      Das Zertifikat bietet eine Kapitalgarantie von 100 % und partizipiert indirekt über die Kuponzahlung an der Entwicklung der Aktien im Basket. Der jährliche Kuponbetrag beträgt 65 % der Kursentwicklung der Aktie mit der niedrigsten absoluten Performance an einem Beobachtungstag. Der Kuponbetrag entspricht jedoch mindestens 1,5 % p.a. oder -falls höher- dem Kuponbetrag an einem der vorausgegangenen Kupontermine (Lock-In). Beobachtungstag ist jeweils der 15. Mai, beginnend am 15. Mai 2005. Die Kuponzahlung erfolgt jeweils 3 Börsentage nach dem Beobachtungstag. Im Basket sind folgende Aktien enthalten: Altria, Nestle, Britisch Airways, Coca Cola, NTT Docomo, Software AG, Tesco, Heineken, Genzyme, Celltech, Honda, Johnson&Johnson, Siemens, Diageo, Amgen, Canon, SBC, Oracle, AT&T Wireless und Schering.


      -----------------------------------------------------------
      Dieses Swingzertifikat mal als Beispiel. Im Gegensatz zu
      vielen anderen Zertifikaten leicht verständlich. Wenn die
      Aktie mit der niedrigsten absoluten Performance z.B. 10%
      steigt oder fällt, liegt der Kupon bei 6,5%. Diesen Kupon
      würde es dann auch bei den folgenden Kuponterminen min-
      destens geben. Bei 20 Aktien kann natürlich immer eine
      dabei sein, die sich nur wenig bewegt.:rolleyes: Im Ak-
      tienkorb sind auch viele Branchen vertreten. (Defensive,
      wie zyklische usw., z.T. sind auch Sonderbewegungen mög-
      lich (Altria). Die Bank wird da schon einen Backtest ge-
      macht haben. Aber wie bei den Kunden auch, könnte sich
      die Bank später vielleicht auch einmal wundern, dass die
      Erwartungen nicht eingetroffen sind.:D Ich denke hier z.B.
      an einen Börsencrash mit hohen Kursabschlägen quer durch
      alle Branchen.




      Bei Discountzertifikaten oder auch bei Rolling Discount
      Zertifikaten wird man dann möglicherweise Geld verlieren,
      je nach Discount. Überhaupt werden viele Zertifikate mit
      einem Puffer nach unten von 30%, 40% angeboten. Hier dro-
      hen dann bei starken Kursrückgängen Verluste.

      Ich bin auch nicht grundsätzlich positiv für Zertifikate.
      Viele Anleger könnten sich hier noch einmal ganz schön
      wundern (Bonität des Emitenten, bei starken Kurseinbrü-
      chen). Insbesondere wenn es um längere Laufzeiten geht,
      vielleicht sogar mit Sparplänen für die Altersvorsorge.:rolleyes:

      Mir geht es bei dem Investment in die Swingzertifikate
      nur darum, bei starken Kursabschlägen an den Aktienmärk-
      ten evtl. einen gewissen Ausgleich zu haben. Von Anfang
      2000 bis Anfang 2003 hatte ich das noch nicht nötig und
      seitdem habe ich die Aktienquote auch noch etwas redu-
      ziert. Das bedeutet allerdings noch nicht, dass ich auch
      in Zukunft gegen Kurseinbrüche "imun" bin. Mit Puts ver-
      liere ich bei steigenden Kursen meine "Versicherungs-
      prämie", bei den Zertifikaten verbleibt immer ein, wenn
      auch bescheidener, Ertrag.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 23:52:29
      Beitrag Nr. 2.257 ()
      Hintergrund
      Dividendenzahler haben langfristig die Nase vorne

      17. Januar 2005 Bei der Auswahl von Aktien achten die Anleger anders als noch vor wenigen Jahren wieder vermehrt darauf, ob die potentiellen Kaufkandidaten auch eine Dividende zahlen. Die Renaissance dieses zwischenzeitlich etwas vernachlässigten Anlagekriteriums wird alleine schon an den zahlreichen neu aufgelegten Dividenden-Fonds deutlich, die sich auf dividendenstarke Titel konzentrieren.

      Und es gibt viele gute Gründe, die diese Rückbesinnung der Anleger rechtfertigen. Denn die langfristige Überlegenheit dividendenzahlender Unternehmen im Wettstreit um die bessere Performance mit Gesellschaften, die keine Ausschüttung an die Aktionäre vornehmen, wurde schon in vielen Studien belegt.

      Grafik zeigt die Überlegenheit der Dividendenzahler

      Sehr anschaulich deutlich wird der Sachverhalt auch beim Blick auf die angehängte Grafik „Performance der S&P 500 Aktien gemessen an der Dividendenpolitik”. Dieser Vergleich, der bis ins Jahr 1972 zurückreicht, zeigt eindrucksvoll, wie sich das Ausschüttungsverhalten in der Performance bemerkbar macht.

      Der Verlauf der Grafik zeigt eindeutig, daß Aktien von Firmen, die ihre Dividenden stetig erhöhen oder eine Dividendenzahlung aufgenommen haben, langfristig gesehen am besten abschneiden. Im Schnitt kommt diese Kategorie seit 1972 auf ein Kursplus von 10,7 Prozent im Jahr. das heißt, aus einem Investment von 100 Dollar sind seitdem 2.853 Dollar geworden.

      Den letzten Platz in der Performance-Tabelle zieren dagegen die Unternehmen, die keine Dividende zahlen. Sie brachten es durchschnittlich nur auf einen Wertzuwachs von 4,4 Prozent im Jahr. Aus 100 Dollar wurden demnach auch nur 412 Dollar.

      Ergebnis deckt sich mit „normal” angestellten Überlegungen

      Besser als der S&P 500-Index, der es auf einen Wertzuwachs von 8,6 Prozent per anno gebracht hat, hat auch jene große Gruppe mit Unternehmen abgeschlossen, die generell Dividenden zahlen. Ihr Plus beträgt 10,2 Prozent jährlich. Geschlagen vom S&P-Index wurden dagegen die Unternehmen, die ihre Dividenden im Zeitablauf nicht verändert haben. Ihr durchschnittliches Plus beläuft sich auf 7,4 Prozent.

      Trotz der im Vergleich zum Index unterproportionalen Entwicklung schneiden sie immerhin noch deutlich besser ab als die Gruppe der Gesellschaften, die ihre Dividende im Zeitverlauf gekürzt oder ganz gestrichen haben. Denn sie kommen im Schnitt nur auf ein Plus von 5,4 Prozent.

      Da die Untersuchung sehr lange zurückreicht, können ihre Ergebnisse durchaus als repräsentativ gewertet werden. Sie decken sich auch mit dem, was man objektiv betrachtet als Beobachter erwarten würde. Schließlich kann die Zahlung einer Dividende als Indiz dafür gewertet werden, daß ein Unternehmen Geld verdient und eine fortlaufende Erhöhung der Dividende als Hinweis darauf, daß es ihm gut geht. Dieser Umstand sollte sich über kurz oder lang aber auch positiv beim Aktienkurs bemerkbar machen.


      Text: @JüB
      Bildmaterial: Ned davis Research


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      Renditen:
      US-Anleger: Immobilien statt Aktien

      (Die Presse) 14.01.2005

      Verunsicherte US-Aktionäre schichten in Immobilien um. Das könnte eine gefährliche Immobilien-Blase verursachen.

      new york (bloomberg/red.). Anleger in den USA rechnen bei Immobilien unterdessen mit besseren Renditen als bei Aktien. In den gefragtesten Immobilienmärkten, beispielsweise in der Region Washington, ist der durchschnittliche Preis für Wohnhäuser in den letzten 12 Monaten um 22 Prozent gestiegen. In Südflorida lieg die Preissteigerungsrate bei 29 Prozent und in Las Vegas bei 54 Prozent.

      Etwa 30 Prozent der Immobilienkäufer in der Region Washington und 40 Prozent der Käufer im Gebiet San Francisco haben Hypothekenkredite für Anlagezwecke aufgenommen. "Ich habe Bauchschmerzen beim Aktienmarkt, aber ich habe sehr viel Vertrauen in Immobilien," sagt Forrest Maltzman, Professor an der George Washington University.

      Für Stephen Roach, Chefökonom von Morgan Stanley in New York, gibt die Entwicklung Anlass zu Besorgnis. "Damit steigt die Gefahr, dass in den USA eine weitere Blase platzen könnte," sagt er. Eine Konjunkturabschwächung in diesen überhitzten Märkten könnte dazu führen, dass Investoren ihre Immobilieninvestments auf den Markt werfen und die Preise ins Rutschen geraten. Die persönliche Sparquote liegt in den USA bei einem Rekordtief von 0,2 Prozent.

      In einer Studie berichtet David Berson, Ökonom beim Realkreditinstitut Fannie Mae, dass der Anteil der Amerikaner, die Hypotheken für die Finanzierung von Immobilienanlagen aufnehmen, zwischen Mitte 2003 und Mitte 2004 um 9,2 Prozent gestiegen ist.

      Insbesondere in Gebieten wie Washington ist eine starke Nachfrage nach Appartements und Häusern zu beobachten. Dort ist der durchschnittliche Preis für die eigenen vier Wände in den letzten drei Jahren um 69 Prozent auf 362.400 Dollar geklettert. Im gleichen Zeitraum hat der Standard & Poor`s 500 Index einschließlich reinvestierter Dividenden nur 9,8 Prozent zugelegt.


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      Fed/Guynn: Niedrige Zinsen fördern Immobilienspekulationen

      NEW York (Dow Jones-VWD)--Die US-Zinsen müssen nach den Worten des Präsidenten der Atlanta-Fed, Jack Guynn, unter anderem erhöht werden, um eine Fehlentwicklung am Immobilienmarkt zu vermeiden. Nach einer Rede zum Ausblick 2005 sagte Guynn am Dienstag (Ortszeit) zu Journalisten, das niedrige Zinssniveau beeinflusse den Immobilienmarkt, und bei künstlich niedrig gehaltenen Zinsen sei es unmöglich, den Kapitalfluss am Markt in rationale Bahnen zu lenken.

      Bei der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank im Dezember hatten einige Mitglieder den Minutes zufolge bereits Besorgnis über Anzeichen geäußert, dass die niedrigen Zinsen unerwünschte Risikobereitschaft und Spekulationen am Immobilienmarkt zur Folge hätten. -Von Michael S. Derby, Dow Jones Newswires; +49 (0) 6196 405 392, konjunktur.de@dowjones.com
      (ENDE) Dow Jones Newswires/11.1.2005/gs/hab


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      Ausländer drängen verstärkt auf deutschen Gewerbeimmobilienmarkt
      Donnerstag 13 Januar, 2005 13:45 CET

      Berlin (Reuters) - Ausländische Investoren drängen nach Einschätzung der Beraterfirma Jones Lang LaSalle zukünftig verstärkt auf den deutschen Markt für Gewerbe-Immobilien.

      Vermehrt suchten so genannte Core-Investoren und Privatkonsortien aus anderen europäischen Ländern, dem Nahen und Fernen Osten nach Gewerbe-Immobilien, sagte der Deutschland-Experte des Unternehmens, Norbert Müller, am Donnerstag in Berlin. In Deutschland seien die Renditen besser als in anderen Märkten. Außerdem würden die Anleger mittelfristig auf eine Erholung der Wirtschaft setzen. "Es wird erwartet, dass Deutschland in den nächsten Jahren aus dem Tal der Tränen heraus kommt", erläuterte Müller. Zu den Verkäufern gehörten vor allem offene Fonds und Versicherungsgesellschaften, aber auch Unternehmen und die öffentliche Hand gehören.

      Das Potenzial für Investoren sei groß, sagte Müller. In den USA seien 24 Prozent aller gewerblichen Immobilien eigengenutzt, in Europa 67 Prozent. Das allein in Deutschland vorhandene Potenzial für Investments liege bei über 350 Milliarden Euro, bei einem Gesamtwert an Gewerbe-Immobilien von rund einer Billion Euro. Der Eigennutzeranteil betrage 64 Prozent.

      SCHLECHTESTES JAHR FÜR BRANCHE SEIT 2000

      Das vergangene Jahr sei für die Branche das schlechteste Investmentjahr seit der Jahrtausendwende gewesen, sagte Müller. Das gesamte Investitionsvolumen habe 4,6 Milliarden Euro betragen, 800 Millionen Euro weniger als 2003. Ausgewertet wurden dabei nur die Geschäfte in den fünf wichtigsten Märkten Berlin, Frankfurt, Hamburg, München und Düsseldorf. Verkäufe großer Immobilienportfolios oder großer Wohnraumbestände sind in der Summe nicht enthalten. Der Trend gehe von den Büroobjekten hin zu gemischt genutzten Gebäuden sowie Einzelhandelsflächen.

      Besonders schlecht habe sich der Markt am Finanzplatz Frankfurt entwickelt. Dort sei das Transaktionsvolumen um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Gründe seien der anhaltend hohe Büroflächenleerstand sowie angespannte Lage der Banken. Auch die Preise seien gefallen, sagte Müller. Berlin mit einem Volumen-Minus von 19 Prozent gehört ebenfalls zu den Verlierern. In München und Düsseldorf blieb das Volumen etwa stabil und in Hamburg verzeichnete die Branche ein Plus von 14 Prozent.

      Im laufenden Jahr erwartet Jones Lang LaSalle in München, Frankfurt und Berlin leichte bessere Ergebnisse, in Düsseldorf und Hamburg stabile Verkaufsvolumina. Die Nachfrage konzentriere sich vermehrt auf andere Standorte wie Leipzig, Nürnberg oder Köln, sagte Müller. Besonders gefragt seien Shopping-Center, Einkaufspassagen, SB-Warenhäuser, Fachmärkte und Logistikimmobilien. Der Leerstand von Gewerberäumen wird nach Einschätzung des Unternehmens in den nächsten Jahren abnehmen. Das liege zum Teil an der besseren Konjunktur. Es werde aber auch das Angebot nicht mehr ausgeweitet und unrentable Objekte würden vom Markt genommen.

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      Einige Investoren nehmen schon mal ihre Gewinne in den
      USA und Großbrittanien mit und investieren in Deutsch-
      land, bzw. anderen europäischen Ländern. Wohl auch ein
      Grund für die steigenden Immobilienaktien. Deutsche Euro-
      shop, Wereldhave, Rodamco Europe, selbst eine Deutsche
      Wohnen.



      Aktuell noch eine Empfehlung zur Hamborner, paßt gerade
      und kommt bei dem Wert auch ziemlich selten vor:

      Hamborner Investment Idee
      MWB Wertpapierhandelshaus AG

      Die Analysten der MWB Wertpapierhandelshaus AG empfehlen die Aktie von Hamborner (ISIN DE0006013006/ WKN 601300) als Investment Idee.

      Die 1953 gegründete Hamborner AG sei heute nahezu ausschließlich im Immobiliensektor tätig. Hamborner verfüge über ein bundesweit gestreutes Immobilienportfolio von mehr als 50 Gewerbeobjekten. Den Schwerpunkt des Bestandes würden attraktive Einzelhandelsflächen in zentralen Innenstadtlagen - überwiegend Fußgängerzonen - deutscher Großstädte und Mittelzentren bilden. Darüber hinaus umfasse der Immobilienbestand hochwertige Büro- und Praxisflächen, Logistik-Center, Gewerbe- und Produktionsflächen sowie Wohnungen und Stellplätze an mehr als 30 Standorten in Deutschland.

      Es handele sich bei dem Titel um eine Substanzperle. Die Immobilien lägen in Toplagen und seien auch in die momentanen Zeit sehr gut zu vermieten, wie die geringe Leerstandsquote zeige. Darüber hinaus seien die Mieter in den hochpreisigen Lagen meist sehr solvent, womit das Risiko eines Mietausfalles gemindert werde. Das Immobilienportfolio sei sehr konservativ bewertet, auch im Vergleich zu anderen Unternehmen (z.B. IVG).

      Der Aktienkurs der Hamborner AG weise einen deutlichen Abschlag auf den Net Asset Value auf.
      Die Möglichkeit, dass Hamborner ein Kandidat für einen REIT Standard innerhalb der nächsten sechs Monate werde, sollte der Aktie eine relativ sichere Performance in der aktuellen Phase bieten. Auch die ordentliche Dividendenrendite von knapp 4,0 Prozent sichere den Kurs nach unten ab.

      Somit empfehlen die Analysten der MWB Wertpapierhandelshaus AG die Aktie von Hamborner als Investment Idee.

      -----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 00:35:54
      Beitrag Nr. 2.258 ()
      Zum Thema Zertifikate:
      Dass Banken keine Samariter sind, liegt auf der Hand.
      Trotzdem sollte man bei Derivaten neben den Risiken und Manipulationsmöglichkeiten der Banken auch die Chancen sehen:
      Sie ermöglichen einen Kosmos neuer Anlagemöglichkeiten, z.B. fallende Kurse, Seitwärtsbewegungen, Währungen, Rohstoffe usw. Tritt die erwartete Entwicklung ein (wofür es oft überzeugende fundamentale Gründe gibt), fallen die paar Prozent, die die Banken abkassieren, kaum ins Gewicht. Auch was das Risikoprofil der verschiedenen Derivate betrifft, sollte man differenzieren. Welche Aktie bietet eine 100%ige Kapitalgarantie bei unbegrenzten Gewinnmöglichkeiten (z.B. Rohstoffgarantiezertifikate)? Das Bonitätsrisiko internationaler Großbanken sollte man bei Laufzeiten von ca.4-6 Jahren auch nicht überbewerten. Fällt ein solcher Emittent aus, ohne dass andere Banken oder Staaten einspringen, haben wir vermutlich etwas ernstere Probleme als Kapitalerhalt...
      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 10:31:35
      Beitrag Nr. 2.259 ()
      "fallen die paar Prozent, die die Banken abkassieren, kaum ins Gewicht. "

      Ich vermute mal dass die paar Prozent bei Tradern die laenger im Geschaeft sind den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust ausmachen. Der typische Zertifikatetrader - von denen kenne ich auch ein paar - zockt ohnehin solange bis sein Geld alle ist. Da machts dann in der Tat keinen Unterschied ob das Kapiatal fuer Gebuerhren oder Verluste draufgeht. -:)
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 12:17:08
      Beitrag Nr. 2.260 ()
      >Die US-Zinsen müssen nach den Worten des Präsidenten der Atlanta-Fed, Jack Guynn, unter anderem erhöht werden, um eine Fehlentwicklung am Immobilienmarkt zu vermeiden<
      Derweil es schon Stimmen gibt, die davor warnen, das darüber (immer mehr) va. private US-Immo.käufer bzw. -besitzer Probleme bekommen ... Schöne Zwickmühle, Mr. Greenspan – Glückwunsch. In des Wortes Bedeutung ehrlich gemeint.

      Einen Run auf ja auch in D nicht unbedingt Preis-werte geschweige denn billige Gewerbeimmobilien, der die Preise wieder querbeet geschweige denn nachhaltig zum Steigen bringt, sehe ich indes nicht so recht; man muss doch konstatieren, dass die dt. Immo.branche aus verschiedenen Gründen (einer su.)bis auf weiteres eine »schwarze« Branche ist.

      Hamborner ist für mich da indes nachwievor der weiße Rabe, auch wenn die Aktie im Vgl. zu IVG zzt. unter der Marktenge und der vermeintlich (finanztheoretisch) riskanteren Fixierung auf Dtld. leidet.

      @Algol,

      Fällt ein solcher Emittent aus, ohne dass andere Banken oder Staaten einspringen, haben wir vermutlich etwas ernstere Probleme als Kapitalerhalt...
      Ich denke, dass der(die) Staat(en) letztendlich schon einspringen wird – ja, im Interesse des »Ganzen«, muss.
      Aber ich würde mal nicht annehmen, dass der dann auch noch die Zertifikatekäufer entschädigt ...

      Ein schönes Bsp. sind da doch die Ostimmobiliengeschäfte dt. Banken in den 90ern mit Privatanlegern, wo bekanntlich zig Mrd Vermögen (und darüber 1000e Existenzen) vernichtet wurden [mE. übrigens mit ein sehr gewichtiger Grund, warum hierzulande die Konjunktur jahrelang lahmt]. Die Banken – allein bei einer HVB sollen ja ca. 20 Mrd Volumen im Feuer gestanden haben (!) – haben dafür letztendlich, und das kann man (als nicht betroffener Teil des `Ganzen`) so durchaus verstehen, höchstrichterlichen Freispruch erhalten ...
      [;)]

      investival
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 12:33:07
      Beitrag Nr. 2.261 ()
      Wobei man den Banken hier »zugute« halten kann, dass sie diese Geschäfte erst unter dem Eindruck Kohl-Waigel`scher Gießkannen-Steuersubventionierung anleiern konnten, und im übrigen »nur« die (in diesem Fall va. Steuerspar-)Gier der Leute ausnutzten.

      investival
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 14:30:53
      Beitrag Nr. 2.262 ()
      @derivatus
      Ich nehme nicht an, dass Trader ausgerechnet diesen Thread hier lesen, ich bin jedenfalls keiner. Natürlich gibt es etliche Derivate, die von Tradern genutzt werden und hochspekulativ sind (Turbos, Optionsscheine "aus dem Geld" mit kurzer Laufzeit). Es ist aber trotzdem nachweislich falsch, alle Derivate oder gar alle Derivatenutzer in diese "Schublade" zu stecken.
      Ein Beispiel: Dass am Neuen Markt eine gigantische Blase entstanden war, war gerade unter fundamentalen Gesichtspunkten offensichtlich. Die einzige Möglichkeit davon zu profitieren, waren nun mal Put-Optionsscheine (lange Laufzeit,"im Geld"). Was juckt es mich da (zumal bei der Hebelwirkung), wenn die Bank vielleicht zu 5% unfair taxiert?
      Ferner grassiert eine weitverbreitete Unkenntnis bzgl. der Funktionsweise der unterschiedlichen Zertifikatetypen.
      Erst mal generell, im Gegensatz zu Optionsscheinen liefert man sich bei Zertifikaten nicht einer unberechenbaren impliziten Volatilität aus und auch ein Aufgeld ist praktisch nicht vorhanden. "Tricksen" können die Emittenten nur über den Spread. Dann existieren die unterschiedlichsten Konstruktionen von Spielkasino bis sicher wie eine Anleihe. Etliche Zertifikatetypen (z.B. Discount, Bonus-oder Garantiezertifikate) sind wesentlich sicherer als Aktien. Ein Garantiezertifikat ist völlig ungeeignet als Tradingobjekt. Kauft man es in der Emissionsphase, fallen (in der Regel) keine Gebühren an. Es besteht überwiegend aus einem Zerobond (für die Kapitalgarantie) plus einem kleinen Optionsanteil (für die Performance). Diese Konstruktion ist gerade für solide Langfristanleger ein Gewinn, da es für den Normalanleger unmöglich/zu teuer ist, an den Futuremärkten zu handeln. Übrigens stuft selbst der Fiskus diese Papiere eher als Anleihen ein, bei der Veräußerung fällt nämlich bei Kursgewinnen Kapitalertragssteuer an.

      @investival

      Diese Möglichkeit besteht (dass der Staat zwar die Bank rettet, nicht aber den Anleger entschädigt). Trotzdem birgt auch jede Investition in Aktien unvorhersehbare Risiken, was das Bonitätsrisiko bei Zertifikaten bei überschaubaren Laufzeiten und ständiger Kontrolle sehr relativiert. (;))
      Algol
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 20:26:43
      Beitrag Nr. 2.263 ()
      Ich denke, man sollte zwischen Hebelzertifikaten und wie auch immer strukturierten "Anlagezertifikaten" unterscheiden.

      Hebelzertifikate sind natürlich irgendwie einfacher und transparenter als Optionsscheine; ob deshalb auch besser, sei einmal dahin gestellt.

      Alles andere ist, mal abgesehen von Indexzertifikaten, mehr oder weniger intransparent. Bei Discount- und Rolling Discount-Strukturen finde ich das noch erträglich (immerhin gibt es da meist mehrere vergleichbare Produkte), die ganzen Bonus- und variabel verzinslichen Varianten sind eigentlich in ihrer Renditeerwartung für den Privatanleger nicht nachzuvollziehen. Und das gilt halt leider letztlich auch für das Swing-Zertifikat, auch wenn ich die zugrundeliegende Idee ganz nett finde.

      Eines sollte einen als Anleger allerdings auch stutzig werden lassen: Offensichtlich verdienen die Banken gut an Zertifikaten; sonst gäbe es nicht so viele. ;-)

      Wie gesagt, das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass in diesem Segment auch sinnvolle Investments versteckt sind.
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 23:00:51
      Beitrag Nr. 2.264 ()
      18.01.2005 22:05:
      Kinder Morgan Energy Partners Increases Quarterly Distribution to $0.74; Declares 2004 Cash Distributions of $2.87, Exceeding Budget

      HOUSTON, Jan. 18 /PRNewswire-FirstCall/ -- Kinder Morgan Energy Partners (Nachrichten), L.P. today announced an increase in its quarterly cash distribution per common unit to $0.74 ($2.96 annualized). Payable on Feb. 14, 2005, to unitholders of record as of Jan. 31, 2005, the distribution represents a 9 percent increase over the fourth quarter 2003 cash distribution per unit of $0.68 ($2.72 annualized). In total, KMP declared cash distributions for 2004 of $2.87 per unit, up 9 percent from $2.63 per unit for 2003 and exceeding the company`s published annual budget of $2.84 per unit.

      KMP reported record annual and quarterly earnings with annual income of $831.6 million, or $2.22 per limited partner unit, up 20 percent from 2003 income before a change in accounting principle of $693.9 million, or $1.98 per unit. For the fourth quarter, KMP had income of $227.3 million, or $0.59 per unit, a 24 percent increase over income of $183.7 million, or $0.51 per unit, in the fourth quarter of 2003.

      Chairman, CEO and President Richard D. Kinder said, "KMP had an outstanding year in 2004. Our stable assets generated cash flow to support distributions of more than $975 million for the year, and we increased the distribution per unit in all four quarters. We generated distributable cash flow in excess of distributions of approximately $46 million, exceeding our 2004 published annual budget of $28 million. Our success was attributable to both strong internal growth and contributions from acquisitions. We invested approximately $574 million in capital expansion projects in 2004 and also made acquisitions totaling more than $600 million."
      ....

      Shareholders of Kinder Morgan Management, LLC will also receive a $0.74 distribution ($2.96 annualized), payable on Feb. 14, 2005, to shareholders of record as of Jan. 31, 2005. The distribution to KMR shareholders will be paid in the form of additional KMR shares. The distribution is calculated by dividing the cash distribution to KMP unitholders by KMR`s average closing price for the 10 trading days prior to KMR`s ex-dividend date.
      ....

      -----------------------------------------------------------


      Kinder Morgan Management seit dem Kauf am 18.02.02, leider
      in USD. Durch die Stockdividenden hat sich nach dem nächs-
      ten Dividendentermin der Aktienbestand zusätzlich um gut
      18% erhöht.

      -----------------------------------------------------------

      Nochmal zu den Zertifikaten: Mir geht es nur um Anlage-
      zertifikate und hier erst mal nur um Zertifikate, mit
      denen man gerade bei schwächeren Aktienmärkten, ohne
      besondere Risiken einzugehen, Gewinne erzielen kann. Dies
      ist mit den Swingzertifikaten zumindestens möglich. Es
      wird sogar eine Rendite erzielt (in meinem Fall und im
      Durchschnitt), die über dem aktuellen Ertrag eines Geld-
      Geldmarktfonds liegt und auch dann (mindestens) erzielt
      werden kann, wenn die Schwankungen nach oben stattfinden.

      Möglicherweise gibt es ja auch noch andere Möglichkeiten,
      Anregungen sind immer willkommen.

      Denkbar ist für mich, zu einem späteren Zeitpunkt, auch
      wieder ein Investment in Discountzertifikate. Z.Z. ist
      mir die Volatilität zu niedrig. Bei eventuellen Kursein-
      brüchen verliert man dann gleich doppelt: Durch Kursrück-
      gänge bei dem Basiswert und gleichzeitiger Vergrößerung
      des Discounts. Discountzertifikate sind in jedem Fall
      sicherer als ein Direktinvestment in eine Aktie (einmal
      absehen von Bonitätsrisiken beim Emittenten).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 10:26:17
      Beitrag Nr. 2.265 ()
      @Algol,

      Diese Möglichkeit besteht (dass der Staat zwar die Bank rettet, nicht aber den Anleger entschädigt)
      Das ist für Zertifikateanleger im Fall des Falles eine reichlich große Wahrscheinlichkeit denn eine `Möglichkeit` (s. oa. Bsp.).

      Garantiezertifikat ... Zerobond (für die Kapitalgarantie) plus einem kleinen Optionsanteil (für die Performance).
      Das bekäme ich im Prinzip doch auch selber ohne großen Aufwand hin, freilich nicht ohne weiteres in jedem Asset. Die Frage ist, ob ich diesen zusätzlichen Freiheitsgrad `bequem überall dabei sein können` unter Inkaufnahme von Bonitäts- und, wie gesagt: für mich vakanteren, Preisstellungsrisiken für meinen Anlageerfolg tatsächlich brauche.
      Und Aktien sind für mich da sehr wohl eine Alternative: Bin ich zB. bullish für Energierohstoffe, aber da irgendwo noch unsicher über das Wann und Wieviel, kriege eine Kapitalgarantie doch annähernd hin (zumal wenn ich nicht auf einen Stichtag in ferner Zukunft schaue [*g*]), bastele ich mir einen Depotanteil von sagen wir 40 % EON/BHP und 60 % Zinsanlagen statt 90 % Zerobonds und 10 % Optionen. Das wiegt mE. Bonitäts- und Preisstellungsrisiken mehr als auf. Und wenn einer partout 100 % Kapitalgarantie will oder gar braucht, sollte er mE. von vornherein überhaupt keine Zertifikate haben – eben wegen der speziellen, doch ebenso `unvorhersehbaren` Risiken.

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 10:33:17
      Beitrag Nr. 2.266 ()
      Irgendwie scheint mein Posting in WO-Tiefen verschütt gegangen ... Nochmal (und etwas präzisiert):

      @Algol,

      Diese Möglichkeit besteht (dass der Staat zwar die Bank rettet, nicht aber den Anleger entschädigt)
      Das ist für Zertifikateanleger im Fall des Falles eine reichlich große Wahrscheinlichkeit denn eine `Möglichkeit` (s. oa. Bsp.).

      Garantiezertifikat ... Zerobond (für die Kapitalgarantie) plus einem kleinen Optionsanteil (für die Performance).
      Das bekäme ich im Prinzip doch auch selber ohne großen Aufwand hin, freilich nicht ohne weiteres in jedem Asset. Die Frage ist, ob ich diesen zusätzlichen Freiheitsgrad `bequem überall dabei sein können` unter Inkaufnahme von Bonitäts- und, wie gesagt: für mich vakanteren, Preisstellungsrisiken für meinen Anlageerfolg tatsächlich brauche.
      Und Aktien sind für mich da sehr wohl eine Alternative: Bin ich zB. bullish für (physisch nicht erwerbbare) Energierohstoffe, aber da irgendwo noch unsicher über das Wann und Wieviel, kriege eine Kapitalgarantie doch annähernd hin (zumal wenn ich nicht auf einen Stichtag in ferner Zukunft schaue [*g*]), bastele ich mir einen Depotanteil von sagen wir 20 % EON + 20 % BHP + 60 % Zinsanlagen statt 90 % Zerobonds + 10 % Öl-(/Gas-)Optionen. Das wiegt mE. Bonitäts- und Preisstellungsrisiken mehr als auf. Und wenn einer partout 100 % Kapitalgarantie will oder gar braucht, sollte er mE. von vornherein überhaupt keine Zertifikate haben – eben wegen der speziellen, doch ebenso `unvorhersehbaren` Risiken.

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 12:47:20
      Beitrag Nr. 2.267 ()
      Stromgegner,
      zu #2262: die Banken verdienen an ihren Zertifikaten. Dieses Argument wird auch immer gegen Zinsen vorgebracht. Du hast das Argument ja selbst nicht sonderlich ernst gemeint. Aber nochmal deutlich: es ist falsch.
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 13:02:59
      Beitrag Nr. 2.268 ()
      Dividendenstratege, zu #2263:
      http://www.kindermorgan.com/investor/kmr_dividend_history.cf…
      KMI, KMP, KMR: Welcher Teil-Sektor zahlt stock-Anteile als Divi, welcher eine Bar-Dividende?

      Danke.
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 14:37:58
      Beitrag Nr. 2.269 ()
      Hi investival,

      nach meiner Kenntnis, ist es für Privatanleger nicht so ohne weiteres möglich an den Futuremärkten zu handeln. Bei Optionen (nicht Optionsscheinen) gibt es außerdem so unappetitliche Dinge wie Sicherheitsleistung in cash und Nachschusspflicht, was mir auf jeden Fall zu heikel wäre. Es ist also nicht so ohne weiteres möglich, derartige Zertifikate sich selbst zurechtzuschustern. (Abgesehen davon, dass man dann auch "riskante" Bankprodukte erwerben müsste).
      Ich bin auch nicht der Ansicht, dass sich jede Anlageidee optimal über Aktien umsetzen läßt.
      Angenommen, man erwartet mittelfristig anziehende Ölpreise.
      Da gibt es prinzipiell 4 Möglichkeiten:
      1.) Die Futuremärkte: Dem Privatanleger verschlossen und wenn möglich, dann teuer und sehr riskant.
      2.) Ölaktien: Für mich ebenfalls keine befriedigende Lösung, wer sagt denn, dass die Ölgesellschaften von anziehenden Ölpreisen profitieren werden, angesichts schwindender Vorräte, steigender Explorationskosten etc. (Beispiel: Shell),
      zusätzlich die generellen Risiken aller AGs.
      3.) Die physische Lieferung scheidet bei Öl auch aus.

      So bleibt nur 4., der Königsweg, ein Garantie- oder Bonuszertifikat auf Öl, das einzige Risiko ist dann tatsächlich die Pleite einer internationalen Großbank (im Gegensatz zu zig Risiken bei Aktieninvests, im Übrigen kann man Zertifikate täglich auch verkaufen), ansonsten entspannt zurücklehnen und abwarten, ich sehe nicht inwieweit ein Aktieninvest stressfreier oder renditeträchtiger sein soll.

      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 16:52:17
      Beitrag Nr. 2.270 ()
      @nasdaq10.000

      KMP = Kinder Morgan Energy Partners = Bardividende
      KMR = Kinder Morgan Management = Stockdividende

      Erwähnt sei noch, dass steigende Zinsen eher negativ
      für Aktien mit hohen Dividendenrenditen sind, insbe-
      sondere auch für Versorger. KMP und KMR kann man dazu
      rechnen.

      ----------------------------------------------------------

      Deutsche Anleihen: Bund-Future mit Rekordhoch - 120-Punkte Marke überwunden

      Datum: 19.01.05
      Uhrzeit: 13:12

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Rentenmarkt hat am Mittwoch einen neuen Rekordstand erreicht. Der richtungweisende Euro-Bund-Future legte in der Spitze bis auf 120,23 Punkte zu. Die alte Rekordmarke vom Montag wurde damit um 0,22 Prozentpunkte übertroffen. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank zuletzt um 0,031 Punkte auf 3,455 Prozent.

      "Der Aufwärtstrend ist weiter vollständig intakt", heißt es bei der Commerzbank. Allerdings erscheine der Rentenmarkt auf diesem Niveau als verhältnismäßig teuer. Dies begrenze das Aufwärtspotential. Der Rentenmarkt wird nach Einschätzung von Händlern von der Aussicht auf weiter unveränderte Leitzinsen in der Eurozone und einen etwas festereren Euro gestützt. In der vergangenen Woche hatte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet auf kurze Sicht einen etwas nachlassenden Preisdruck durch den Rückgang der Ölpreise konstatiert./jha/he

      ----------------------------------------------------------
      Hier sieht es gut aus und damit auch für die Rentenfonds
      und dividendenstarke Aktien.;)


      @investival

      Garantiezertifikat ... Zerobond (für die Kapitalgarantie) plus einem kleinen Optionsanteil (für die Performance).
      Das bekäme ich im Prinzip doch auch selber ohne großen Aufwand hin, freilich nicht ohne weiteres in jedem Asset.


      Mein Depot ist ja in gewisser Weise ein Garantiezertifikat,
      jedenfalls auf längere Sicht gesehen. Einiges könnte man
      sich ansonsten auch selbst "zusammenbasteln", wie z.B. ein
      Discountzertifikat. Bei Swingzertifikaten wohl nicht,
      überhaupt will ich auf Termingeschäfte lieber verzichten.
      Ersten habe ich keine Ahnung (von allem was dazugehört)
      und zweitens würde es sich für die wenigen Geschäfte, den
      geringen Depotanteil auch wohl kaum lohnen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 17:32:28
      Beitrag Nr. 2.271 ()
      @ 2268

      Also ich bin Privatanleger und habe meinen Oelverbrauch ueber einen Future fuer die naechsten 20 Jahre gehedgt.
      D.H. Ich habe einen Festpreis per 2008 zu 28 US Dollar je Barrel Rohoel fuer 1000 Barrel gekauft. Der Future laeuft bis
      Dezember 2008, dann wird mir die Differenz zu den 28 Dollar gutgeschrieben. Will ich weiter hedgen muss ich einen neuen Future mit spaeterem Verfall kaufen. Der Future erfordert etwa 5000 US Dollar Margin/Sicherheitsleistung und es sind 10 US Dollar an Gebuehren beim kauf angefallen.

      Ich betrachte das nicht als kurzfristigen Zock sondern als langfristige Anlage.

      Die Banken verdienen in der Tat kraeftig an den Zertifikaten.
      Gleichzeitig sichern sie sich an den Futures Maerkten ab.
      Wieso sollte ich die Spanne der Banken mitzahlen ?
      Bei einer sicheren Geldanlage wuerde ich mich ja auch nicht mit dem Sparbuch zufrieden geben sonder Bundesanschatzbriefe kaufen.

      Zugegeben die Materie mit Futures ist nicht ganz einfach. Wer sie nicht versteht oder keine Zeit dafuer hat, wird allerdings auch bei den Zertifikaten keinen Blumentopf gewinnen.
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 20:25:29
      Beitrag Nr. 2.272 ()
      @derivatus

      Ich habe meine Spritkosten für`s Auto teilweise gehedged,
      mit einem Investment in den Enerplus Resources Fund, bzw.
      etwa die Hälfte der Benzinkosten kommt über die Dividende
      wieder herein. Dazu kommt aktuell noch ein Kursgewinn von
      knapp 30%.



      Enerplus seit dem Kauf am 05.05.04

      ----------------------------------------------------------
      http://www.fool.com/News/mft/2005/mft05011906.htm

      Noch etwas zum Pipelinebetreiber Kinder Morgan Energy
      Partners, bzw. Kinder Morgan Management. Ein "toll
      collector on the natural-gas expressway", wie "Motley
      Fool" schreibt. Auch mit guter Dividende, aber hier
      kommt es nicht auf den Preis von Öl oder Gas an, es wird
      für die Durchleitung gezahlt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 23:31:24
      Beitrag Nr. 2.273 ()
      @alzwo, #2266

      Nun ja, ich halte das Argument so pauschal für eher zweitrangig oder nicht besonders aussagekräftig. Das Problem ist halt, dass alles, was die Bank verdient, nicht beim Anleger ankommt. Die Zertfikateflut wiederum spricht dafür, dass die Banken nicht zu schlecht verdienen. Das braucht einen nun nicht pauschal von einem Investment abzuhalten; nur in Verbindung mit der banalen Tatsache, dass die Emitenten bei der Konstruktion natürlich auch nicht hexen können, sollte man es vielleicht im Hinterkopf behalten, wenn man irgendwelche vermeintlich tollen Angebote sieht...

      Also, "falsch" würde ich es vielleicht nicht nennen, man kann halt keine Handlungen aus dieser Beobachtung zwingend ableiten. ;-)

      Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin durchaus bereit, für Leistung zu bezahlen, und mir ist auch durchaus bewusst, dass andere Anlagen auch Geld kosten und Banken nicht prinzipiell böse sind. ;-)
      Avatar
      schrieb am 20.01.05 16:19:24
      Beitrag Nr. 2.274 ()
      Schering AG erwartet deutlich hoeheres Ergebnis fuer 2004
      20.01.2005 (16:08)

      Die Schering AG (News/Board/Kurs/Chart)(FSE: SCH, NYSE: SHR) gab heute bekannt, dass das Ergebnis fuer das Geschaeftsjahr 2004 voraussichtlich deutlich ueber den bisherigen Erwartungen liegen wird. Auf Basis der vorlaeufigen Zahlen geht das Unternehmen nunmehr von einem Ergebnis je Aktie von zirka 2,60 EUR aus. Schering hatte ein Ergebnis je Aktie von ueber 2,35 EUR prognostiziert.

      Das voraussichtlich hoehere Konzernergebnis beruht sowohl auf einem deutlich besseren operativen Ergebnis als auch auf positiven Einmaleffekten, insbesondere bei den Ertragssteuern. Aufwendungen fuer Restruktrurierungsmaßnahmen sind in erwartetem Umfang beruecksichtigt worden.

      "Unsere vorlaeufigen Zahlen zeigen eine deutliche Verbesserung unserer operativen Performance", sagte Dr. Joerg Spiekerkoetter, Finanzvorstand der Schering AG. "Wir sind auf gutem Wege, unser Ziel einer operativen Marge von 18% im Jahr 2006 zu erreichen."

      "Die Zahlen spiegeln erste Erfolge unserer FOCUS-Initiative wider", sagte Dr. Hubertus Erlen, Vorstandsvorsitzender der Schering AG. "Sie sind das Ergebnis des großen Engagements unserer Mitarbeiter und zeigen, dass wir konsequent an der Umsetzung der gesteckten Ziele arbeiten."

      Schering wird die vorlaeufigen Ergebnisse für das Geschaeftsjahr 2004 am 9. Februar 2005 veroeffentlichen.

      ----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.01.05 18:16:27
      Beitrag Nr. 2.275 ()
      Hi Algol,

      Sicherheitsleistung in cash und Nachschusspflicht
      mW. kein Muss bei verlustbegrenzten Geschäften (zB. long put, -call, straddle etc.). Kann aber sein, dass manche/r Bank/Broker da bei den Kunden nicht diferenziert.
      An den Terminbörsen gehandelte Optionen und Futures sind indes keine Bankprodukte; wer Dein Kontrahent ist, bleibt offen, es kann jeder sein.
      Ansonsten sehe ich das wie @derivatus.

      nicht der Ansicht, dass sich jede Anlageidee optimal über Aktien umsetzen läßt.
      Ich behauptete ja nichts 100 % Gegenteiliges, ich schränkte ja ein `nicht ohne weiteres in jedem Asset`, und ich fragte bzw. schloss für mich aus, ob man denn die Möglichkeit einfach(!) überall dabei sein zu müssen für den Anlageerfolg unbedingt braucht.
      `Nicht ohne weiteres` heißt ggf. (alternativ zur Anlage woanders) einen Kompromiss eingehen, eben statt einem reinen Öl-/Gaswert einen, der diese Ressource auch distributiert (EON), Pipelines betreibt oä. Und da meine ich schon, dass solche Kompromisse Preisstellungs- und Bonitäts- bzw. resultierende Handelsrisiken aufwiegen.

      Risiko ist dann tatsächlich die Pleite einer internationalen Großbank (im Gegensatz zu zig Risiken bei Aktieninvests
      Ich halte die Risiken der allermeisten Banken allerdings nicht für geringer als diejenigen eines diversifizierten (Energie-)Rohstoffkonzerns.

      @Dividendenstratege,

      Mein Depot ist ja in gewisser Weise ein Garantiezertifikat
      Statt einen risikominimalen Zero und einer risikomaximalen Option kann ich natürlich auch eine risikoausgewogene Aktie kaufen, *g* (was ich auch tue)

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 09:22:20
      Beitrag Nr. 2.276 ()
      @investival,derivatus
      Es führen sicherlich verschiedene Wege zum Ziel. Ich kann über meine Online-Bank keine Futures erwerben. Aus folgenden Gründen würde ich auch im konkreten Beispiel Ölpreis Zertifikate gegenüber Futures vorziehen:
      Bei Garantie- und Bonuszertifikaten habe ich kein Totalverlustrisiko, im 1. Fall sogar eine Kapitalgarantie.
      Mit open end Mini-Futures (ABN) bekomme ich auch eine Hebelwirkung, habe aber im Gegensatz zu den Futures keine Laufzeitbegrenzung. Die 5000$ Sicherheitsleistung kann ich derweil ohne Währungsrisiko in Substanzwerte investieren.
      Gruß, Algol
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 09:46:38
      Beitrag Nr. 2.277 ()
      @Algol

      Da der Finanzierungslevel bei den Mini Futures täglich angepasst wird, bezahlst du v.a. über Jahre wesentlich mehr, als bei den unten angesprochenen Kombination Zerobond/Future über die Margin bzw. deren eventueller Zinsausfall! Da musst du schon Substanzwerte finden, die echt rennen. ;):laugh:

      Im Gegensatz zu vielen derivaten Produkten haben die Futures auf keine Knock-out Schwellen eingebaut. Und von denen ist ja bekannt, das die Banken alles in Bewegung setzen, sie zu knacken und dem Anleger die schönen Zertifikate wieder ausbuchen zu lassen. Wenn man so dumm ist, es soweit kommen zu lassen.

      Ein Beispiel von etlichen - und die Dunkelziffer ist wohl gewaltigst:

      die Börsenaufsicht Hessen:

      Abmahnung gegen Handelsteilnehmer
      "Ein Xetra-Handelsteilnehmer wurde am 03.06.2004 von der Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse wegen Verletzung des kaufmännischen Vertrauens nach § 20 Abs. II Satz 1 Nr. 2 Börsengesetz abgemahnt.

      Im vorliegenden Fall hatte der Handelsteilnehmer durch die Einstellung größerer unlimitierter Basket-Orders in Dax-Werten auf die Indexfeststellung Einfluss genommen, um einen Indexstand über bzw. unter einem bestimmten Level zu erreichen. Durch diese Ordereinstellungen kam es in der Folge zum Verfall selbst begebener Knock-Out-Zertifikate."

      Das wird bei Öl und anderen Futures nicht anders sein. Bei den Zertifikaten räubern die Banken den Kleinanleger so richtig aus.

      :laugh:

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 09:49:20
      Beitrag Nr. 2.278 ()
      Nachtrag

      Eine Abmahnung hat der Handelsteilnehmer dafür bekommen. Eine Abmahnung. Mehr nicht. Keine Geldbuße. Keine Entziehung der Erlaubnis. Nur eine kleine Abmahnung.

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 11:12:41
      Beitrag Nr. 2.279 ()
      @Melmaq
      Derivat ist nicht gleich Derivat. Bei den Mini-Futures verdient der Emittent am Spread und sichert sich an den Futuremärkten ab, der weitere Kursverlauf ist ihm egal.
      Die Anpassung des Finanzierungslevels ist kaum wahrnehmbar, "kostet" mich nichts, sondern erhöht nur in minimaler Weise die Stop-Loss-Schwelle, 5000$ sind demgegenüber eine Menge Schotter. Bei Futures gibt es keine Knock-Out-Schwelle aber dafür ein Laufzeitende, was zum Totalverlust führen kann und eine Neuinvestition erforderlich macht.
      Die erwähnte Kombination Zerobond/Future ist gerade auch ein Zertifikat(Garantie), aber OHNE Sicherheitsleistung.
      Die sicherlich berechtigte Skepsis gegenüber Bankprodukten, sollte nicht dazu führen die offensichtlich bereichernde Erweiterung des Anlagespektrums zu negieren und die Nachteile und Risiken herkömmlicher oder anderer Assets zu übersehen.
      Algol
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 12:29:32
      Beitrag Nr. 2.280 ()
      @Algol

      Ich will Zertifikate keineswegs verteufeln. Wo immer es möglich ist, vermeide ich die Anlage in Zertis - aus gutem Grund. Unfaire Preisstellungen, z.T. riesige Spreads, Minuten bis stundenlange "technische Probleme" wenn Bewegung im Markt ist, Bonitätsrisiko und das unten geschilderte Straßenräuberverhalten zwingen zum vorsichtigen Einsatz der Zertis. Es gibt aber Märkte, die man damit covern kann. So ist es mir bspw. leider verwehrt, russische Aktien overnight zu shorten. Also kann man bei entsprechender Lage Short Zertis auf russische Aktien/Indizes kaufen. Das mache ich also auch, aber ich habe dabei immer Skepsis bis Bauchweh.

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 16:52:17
      Beitrag Nr. 2.281 ()
      Investments für Querdenker

      IFQ-Strategie als Möglichkeit für seitwärts tendierende Märkte - Anlagen abseits der eingetretenen Pfade

      Von Sascha Magsamen, Frankfurt
      Eine Chance zu sehen ist keine Kunst. Die Kunst ist, eine Chance als Erster zu sehen. Das Sprichwort wird dem einstigen US-Präsidenten Benjamin Franklin zugeschrieben. Die Suche nach der Anlagechance, die zum großen Gewinn verhilft, treibt an den globalen Börsen Tagein tagaus viele, wenn nicht gar die Mehrheit der Investoren um. Das Jahr 2005 hat dabei alles andere als gut für die Anleger begonnen.

      Die wichtigsten Aktienmärkte in USA, Europa und Japan haben einen Fehlstart hingelegt, die Gewinne aus den ersten Handelstagen sind geschmolzen, es drohen weitere Monate der Seitwärtsbewegung. Und der Rentenmarkt setzt sich, gemessen am richtungweisenden Bund-Future-Terminkontrakt für öffentliche Anleihen Deutschlands, in Richtung Norden ab und lässt die Renditen purzeln. Mit 3,57 % am langen Ende ist wahrlich kein Kuponjäger glücklich zu machen, wenngleich aufgrund der mit 2,5 % noch moderaten Inflationsraten im Euroraum der Realzins zumindest positiv ist. Anders in den USA, dort stellt sich der Realzins ins Negative und könnte so die US-Notenbank veranlassen, mittelfristig den Leitzins auf bis zu 5 % anzuheben. Die Folgen für die Aktien- und Rentenmärkte wären nicht die besten.


      Fluchtpunkt Tagesgeld

      Angesichts der unklaren Gefechtslage an den Kapitalmärkten gilt es, entsprechend zu reagieren. Ausweislich der Zuwachsraten bei Tagesgeldkonten - einige Institute offerieren bis zu 2,5 % - scheinen viele Anleger noch an der Seitenlinie zu stehen und warten ab, welche Trends sich 2005 abzeichnen. Doch mit dem Warten auf die nächste Chance ist an der Börse bekanntlich wenig zu verdienen. So sollten auch unkonventionelle Ideen zumindest geprüft werden. Solche "Investments für Querdenker" bieten vor allem private Vermögensverwalter interessierten Kunden an. Problematisch dabei: Die Mindestanlagesummen für solch konzernunabhängige und qualitativ gute Beratungen liegen meist im hohen sechsstelligen Bereich. Rennomierte Adressen sind etwa Jens Ehrhardt in München, portfolio Concept in Köln, PEH Wertpapier in Oberursel und Gebser & Partner in Frankfurt. Auf der Institutsseite überzeugten bisher Privatbanken wie Berenberg, MM Warburg, Ellwanger & Geiger sowie Bankhaus Lampe durch flexible und wenig produktorientierte Berater.

      Für Anleger, die eine Zusammenarbeit mit den genannten Adressen nicht anstreben, könnte eine IFQ-Strategie Anregungen liefern. Dahinter verbirgt sich der Ansatz, die vorhandenen Vermögensklassen durch eine geschickte Produktauswahl so zu kombinieren, dass zum einen die Korrelation mit dem Gesamtmarkt möglichst gering ist, zum anderen der Betreuungsaufwand moderat bleibt und eine gewisse Renditefantasie vorhanden ist. Der Grundgedanke basiert auf der klassischen Vermögensaufteilung in Immobilien, Aktien, Renten und sonstige Formen, wie etwa Rohstoff- und Volatilitätsprodukte. Für sicherheitsorientierte Anleger bietet sich aus der umfangreichen Fondspalette, die in Deutschland angeboten wird, etwa der DWS "Institutional Money Plus"-Fonds an, dessen Renditevorgabe bei 2,08 % liegt - bei einer Volatilität von nur 0,17 %. Aktienfans greifen auf den bewährten, weil flexibel die Markttrends spielenden "Global Opportunities"-Dachfonds von Eckhard Sauren zurück (auf 5 Jahre 6,83 % Rendite p. a.), Bondsanleger beschäftigen sich mit dem seit drei Jahren die Märkte konstant schlagenden "Starcap Argos" von Star Capital (auf 3 Jahre 7,76 % Rendite p. a.). Aus der strukturierten Ecke sind Produkte auf die Volatilität angesichts der historisch niedrigen Schwankungsbreiten als Depotbeigabe interessant, Ehinger & Armand von Ernst aus der Schweiz (Euro Stoxx 50) und Société Générale (VDax) offerieren entsprechende Produkte.


      Sondersituationen suchen

      Auf der Aktienseite wurde bei der Auswahl der in der Tabelle zusammengefassten Titel vor allem auf das Kriterium Dividendenrendite geachtet, da eine hohe Ausschüttung stabilisierend auf den Kurs wirkt. Bei der an dieser Stelle schon häufiger herausgestellten Deutschen Euroshop und Deutsche Wohnen sind die Ausschüttungen aufgrund der bilanziellen Situation steuerfrei und damit für Anleger besonders interessant, da die am Ende des Tages entscheidende Nachsteuerrendite mit zu den höchsten zählen dürfte, die am Markt derzeit mit entsprechenden Aktien zu erzielen sind.

      Neben dem Kriterium Dividendenrendite gibt es Spezialsituationen, auf die bei Gefallen zurückgegriffen werden kann, etwa die Mystery-Park-Aktie aus der Schweiz (vgl. BZ vom 9. Oktober 2004). Die Titel des Freizeitparks notieren nur knapp über dem Nennwert und dürften angesichts des aktivierten Aktienrückkaufprogramms der Gesellschaft nach unten gut abgesichert sein.

      Bonds bieten aufgrund der extrem eingeengten Spreads von Staats- gegenüber Unternehmensanleihen derzeit ein unattraktives Chance-Risiko-Profil, da es aufgrund der historisch niedrigen Renditen in beiden Anlageformen in absehbarer Zeit zu einer stärkeren Bewegung kommen sollte. Investoren, die sich dabei auf keine Richtungsspekulation einlassen wollen, empfiehlt sich daher die Seitenlinie zum Aufenthalt, entsprechende Spargelder sind im Geldmarkt gut aufgehoben.

      Querdenker ergreifen die Gunst der Stunde und engagieren sich in ausgesuchten Einzelwerten. Diese erfordern etwas Mut, locken dabei mit ansehnlichen Renditen. Papiere wie die im August zur Rückzahlung anstehenden Wandelgenüsse von Max Holding oder die EM.TV-Anleihe erscheinen dabei als lukrative Chance. Für die, die sie erkennen.


      Börsen-Zeitung, 22.1.2005

      -----------------------------------------------------------
      War mir auch noch nicht bekannt, dass ich seit Jahren
      die "IFQ-Strategie" anwende.:rolleyes:

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 13:05:44
      Beitrag Nr. 2.282 ()
      Auch in der BZ steht bisweilen nur heiße Luft ...:

      Erst Rentenfonds herausstellen (wenn auch abgeschwächt: Bondsanleger beschäftigen sich ...), und dann sagen, dass es aufgrund der historisch niedrigen Renditen in beiden Anlageformen [Staats- und Firmen-Bonds] in absehbarer Zeit zu einer stärkeren Bewegung kommen sollte ... tststs

      >IFQ ... Vermögensklassen durch eine geschickte Produktauswahl so zu kombinieren, dass zum einen die Korrelation mit dem Gesamtmarkt möglichst gering ist, zum anderen der Betreuungsaufwand moderat bleibt und eine gewisse Renditefantasie vorhanden ist
      Was hat dieser Basisansatz denn mit `querdenken` zu tun? Oder die Entscheidung, keinen VV zu befassen?

      >... DWS " Institutional Money Plus" -Fonds an, dessen Renditevorgabe bei 2,08 % liegt - bei einer Volatilität von nur 0,17 %
      :laugh:
      Bei der DiBa zB. kriege ich 2,5 % nicht `vorgegeben`, sondern aufs Konto – bei einer wohlverstandenen Volatilität von 0 %, und 0 Kosten.

      >da die am Ende des Tages entscheidende Nachsteuerrendite mit zu den höchsten zählen dürfte, die am Markt derzeit mit entsprechenden Aktien zu erzielen sind
      :D – bleiben wir mal bescheiden, und sagen: `am Ende des Jahres`.
      Im übrigen ist der BZ wohl der Unterschied zwischen Rendite und Ertrag entgangen.
      Mit Mystery Park will ich mich denn erst gar nicht beschäftigen ...

      Querdenker ergreifen die Gunst der Stunde und engagieren sich in ausgesuchten Einzelwerten
      Sic! Wiewohl auch das, pauschal gesehen, immer schwerer wird; die `Gunst der Stunde` liegt in sehr vielen Werten immerhin schon 2 Jahre zurück.

      Apropos ... [@Stromgegner] – wo einige auskonsolidierte Werte bereits zur Trendfortsetzung angesprungen sind: Für 2005 vielleicht keine schlechte Strategie, hie und da lang konsolidierende Werte zu picken, die (nun) relativ moderat bewertet sind ... (ohne mich einem Verdacht aussetzen zu können, sei da zB. die auch relativ gut dividenden-rentierende MAN genannt, nachdem etwaige Allianz-Abgaben in den Markt nun ad acta sind)

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 16:56:22
      Beitrag Nr. 2.283 ()
      @investival

      > ... DWS " Institutional Money Plus" -Fonds an, dessen Renditevorgabe bei 2,08 % liegt - bei einer Volatilität von nur 0,17 %

      Der Fonds ist wohl in der Tat ein Witz: Der Activest Euro
      Geldmarkt Plus hat auf Jahressicht eine um 0,2% bessere
      Performance, wobei die Managementgebühren hier auch noch
      minimal günstiger sind. Dazu fällt beim Activest kein
      Ausgabeaufschlag an, bei DWS Institutional Money Plus
      lt. / bei der comdirect 0,75%.

      2,5% für Tagesgeld würde ich auch vorziehen, was die
      comdirect allerdings nicht anbietet. Wegen der geringen
      Differenz von 0,2% zur DIBA (im Vergleich zum Activest)
      möchte ich aber auch nicht wechseln (Aufwand, ein weite-
      res Konto / Depot, Freistellungsauftrag usw.). Ich mag es
      auch lieber "konzentriert", einmal abgesehen von der
      Hausbank.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 09:47:22
      Beitrag Nr. 2.284 ()
      @Dividendenstratege,

      ich konzidiere, dass Du Deine Hausaufgaben in punkto Fonds, Derivate und da va. Zertifikate wirklich gut gemacht hast, freilich wohl mit eintsprechendem Zeiteinsatz.
      Und sicher würde auch ich nicht meine Hausbank wegen +0,3 % woanders wechseln wollen (wiewohl ich meine, dass diese mir als gutem Kunden da zumindest auf Anfrage auch direkt, ohne Zwischenschaltung eines Geldmarktfonds, entgegen kommen kann bzw. sollte).
      Speziell ein weniger erfahrener, defensiver Neuanleger, der sich (aus welchen [vermeintlichen] Gründen auch immer) an Direktanlagen nicht so recht heran wagt (und wenn, deren Risiken direkt wegdiversifizieren will [was freilich auch für die Chancen gilt]), braucht das eigentlich nur nachzumachen. Was natürlich eine gewisse Qualitätskonstanz Deines Research, sprich (wenig defensives) Vertrauen, voraussetzt, *g*
      Mein Ansinnen ist bzw. war es in einigen der letzten Postings hier, diesem Neuanleger eine Alternative via möglichst einfacher und kostengünstigerer Direktinvests bei letztendlich adäquatem Aufwand – freilich anders gelagert, in Richtung Aktien-Research – zur Überlegung nahe zu bringen.
      Und da sind Geldmarktfonds einfach(!) verzichtbar, und weniger wegen dem Tüpfelchen auf dem i, der 0,3 % Underperformance gegenüber besagtem TG-Konto.

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 16:53:28
      Beitrag Nr. 2.285 ()
      @investival

      Speziell ein weniger erfahrener, defensiver Neuanleger, der sich (aus welchen [vermeintlichen] Gründen auch immer) an Direktanlagen nicht so recht heran wagt (und wenn, deren Risiken direkt wegdiversifizieren will [was freilich auch für die Chancen gilt]), braucht das eigentlich nur nachzumachen.

      Das soll hier kein "Musterdepot" zum Nachkaufen sein,
      eher sollte man diesen Thread als öffentliches "Börsen-
      tagebuch" verstehen. Einzelne Investments können sich
      natürlich durchaus positiv entwickeln oder auch nicht.;)
      Zu 100% umsetzen kann man das Depot ohnehin nicht, die
      prozentualen Depotanteile der einzelnen Positionen sind
      nicht bekannt. Außerdem wäre darüber hinaus schon ein ge-
      wisses Depotvolumen erforderlich.

      Statt Einzelinvestments kann man ja auch immer noch
      über Fonds investieren:


      Der neue Star (EurAmS)
      22.01.2005 22:24:00


      Die Fondsmanagerin Sonja Schemmann zeigt ihren Kollegen, wie man Geld macht. Nämlich genial einfach – mit dividendenstarken Aktien. Wie das funktioniert, wie Anleger die Strategie selbst umsetzen können
      von Jörg Billina, Euro am Sonntag

      Sie ist auf dem Weg nach ganz oben. Wer mit Sonja Schemmann spricht, der merkt schnell: Die 30-jährige hat das Zeug zu einer steilen Karriere in der Frankfurter Finanzszene. Nicht nur, weil sie weiß, wie die Märkte ticken. Das ist Voraussetzung. Auch Persönlichkeit und souveränes Auftreten. Was aber wirklich zählt, ist Leistung.

      Die gebürtige Hamburgerin formuliert klar, argumentiert überzeugend, ist hochkonzentriert, voller Energie, und trotz der geballten Kompetenz ist von Arroganz bei ihr keine Spur. Auch die immer häufiger werdenden Interviews und Fernsehauftritte absolviert sie ohne Anzeichen von Streß.

      Und sie managt den richtigen Fonds zum richtigen Zeitpunkt. Ihr DWS Top Dividende legte im vergangenen Jahr über 20 Prozent zu. Das sind rund 220 Millionen Euro, die Anleger allein im vergangenen Jahr mit dem Fonds verdient haben.

      Damit schlägt Schemmann nicht nur den DAX. Auch die Konkurrenz läßt sie hinter sich – mit Aktien, die lange Zeit als Langweiler galten. "Ich investiere in Unternehmen, die ihre Anleger angemessen am Gewinn beteiligen", sagt Schemmann.

      Zu Boomzeiten wollte keiner die dividendenstarken Titel haben. Sie zählten zur Old Economy, die Börsianer sahen keine Wachstums-Chancen. Viel interessanter schienen Unternehmen, die vorgaben, das Geld der Investoren zur Entwicklung neuer Technologien oder für Übernahmen nutzen zu wollen. Als Folge stellten sie exzellente Kurssteigerungen in Aussicht.

      Die Ergebnisse sind bekannt. "Die wenigsten Investitionen haben den versprochenen Return erzielt", sagt Schemmann. Seit dem Platzen der Spekulationsblase haben die Deutschen mit der Börse nicht mehr viel am Hut. Nur 16 Prozent sind investiert. In Großbritannien handeln dagegen weit über 20 Prozent an der Börse. "Die Briten erkennen insbesondere die Vorteile regelmäßiger Dividendenausschüttungen", sagt Managerin Schemmann. Schließlich stammten 50 Prozent aller Aktienerträge langfristig aus Dividendenzahlungen.

      Nach ihren negativen Erfahrungen wollen sich viele deutsche Privatanleger auch nicht mehr auf die Expertise der Fondsmanager verlassen. Die deutschen Aktienfonds verzeichneten 2004 Abflüsse von rund 3,5 Milliarden Euro.

      Beim DWS Top Dividende sieht das anders aus. Der Fonds, der für geringe Schwankungen, nachhaltige Gewinne und Transparenz steht, sammelte im vergangenen Jahr 957 Millionen Euro ein. Grund für den Erfolg: Schemmann geht immer wieder in die Öffentlichkeit und erklärt ihr Konzept. Die Investoren verbinden so den Fonds mit ihrem Gesicht und gewinnen einen Eindruck von der Person, der sie ihr Geld anvertrauen.

      Zudem ist ihre Strategie alles andere als kompliziert. Wohltuend hebt sie sich ab von den oft nur schwer verständlichen Hedge-Fonds-Strategien wie "convertible arbitrage" oder "managed futures". Wie Schemmann anlegt, ist für jeden nachvollziehbar.

      Ihre Vorgehensweise (siehe Interview nächste Seite) beruht auf der von dem amerikanischen Vermögensverwalter Michael O’Higgins entwickelten "Dow-Dividend-Strategy". O’Higgins empfahl in den 80er Jahren, aus dem Leitindex der Wall Street jeweils zu Jahresbeginn die zehn Aktien mit der höchsten Dividendenrendite auszuwählen. Diese errechnet sich, indem man die zuletzt gezahlte Ausschüttung durch den aktuellen Kurs teilt.

      Aus den so ermittelten Papieren sollten Anleger dann die fünf Aktien ins Depot nehmen, die den niedrigsten Kurs aufweisen. Nach einem Jahr rät O’Higgins, die Papiere wieder zu verkaufen. Mit dieser Strategie ließ sich von 1973 bis 2002 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 17 Prozent erzielen. Der Dow Jones verbesserte sich im gleichen Zeitraum pro Jahr nur um zwölf Prozent. Studien zeigen, daß die Dividendenstrategie auch auf Deutschland und Großbritannien übertragbar ist.

      Den Ansatz von O’Higgins hat Schemmann erweitert. Sie sucht nicht nur im Dow, sondern weltweit, aber auch bei Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe, den Mid und Small Caps, nach überdurchschnittlichen Dividendenrenditen.

      Doch damit ist ihre Arbeit nicht getan. Eine hohe Dividendenrendite ergibt sich ja auch dann, wenn der Kurs stark gefallen ist. Sie interessiert sich daher für Unternehmen, die dazu noch Kurspotential bieten. Genau die beiden Komponenten – sichere Dividenden plus Wachstum – machen den Fonds interessant.

      Zumal die aktuelle Marktlage derzeit ein ideales Umfeld für Dividendenfonds bietet. Nach Schätzungen der Landesbank Baden-Württemberg werden allein die DAX-Konzerne 2005 ihre Dividendenzahlungen um 40 Prozent auf rund 14 Milliarden Euro erhöhen. Und eine ganze Reihe von Firmen ist im internationalen Vergleich immer noch günstig. Auch in den USA steigen die Ausschüttungen. Nach dem Rekordjahr 2004 – US-Firmen belohnten die Aktionäre mit 181 Milliarden Dollar – erwarten Experten von den im S&P 500 gelisteten Firmen eine weitere Steigerung um zwölf Prozent.

      Unterstützung könnten die Papiere auch durch Renteninvestoren erhalten. Festverzinsliche werfen derzeit nur um die drei Prozent ab. Eine Dividendenrendite von vier Prozent lockt da zum Wechsel.

      Euro: Warum entwickeln sich dividendenstarke Titel langfristig oft besser als der Index?

      Schemmann: Firmen, die hohe Dividenden ausschütten, sind in der Regel ordentlich gemanagt. Ihre Geschäftsmodelle sind ausgereift. Sie können daher schwächere Kursphasen schnell überwinden.

      Euro: Die dividendenstärksten Titel findet für Sie der Computer. Was ist Ihre Arbeit?

      Schemmann: Ich überprüfe die Kontinuität der Ausschüttungen. Stelle ich Unterbrechungen fest, verliert die Aktie an Attraktivität. Schlecht ist auch, wenn die Firmenbosse die Dividende aus der Unternehmenssubstanz bezahlen. Besser ist es, wenn die Ausschüttungen regelmäßig gesteigert und den laufenden Gewinnen entnommen werden. Solche Unternehmen kommen in die engere Wahl.


      Euro: Wie prüfen Sie deren Wachstums-Chancen?

      Schemmann: Ich sehe mir die Bilanzen an. Dann bespreche ich die Aktie mit unseren Sektorspezialisten. In persönlichen Treffen mit den Managern prüfe ich das Zahlenwerk auf Plausibilität.


      Euro: Welche Firma erfüllt die beiden Komponenten dividendenstark und Wachstum derzeit ideal?

      Schemmann: Die spanische Telefónica agiert auf einem stabilen Heimatmarkt und nutzt den Aufschwung in den lateinamerikanischen Staaten.


      Euro: Kann Ihr Fonds die Deutschen für die Börse begeistern?

      Schemmann: Ich hoffe es. Der Fonds eignet sich als Basisinvestment. Er verspricht keine Traumrenditen, sondern solide Ergebnisse. Daher eignet er sich auch zur Altersvorsorge. Zum einen wissen die Deutschen, daß die staatliche Rente nicht reichen wird, aber sie tun noch zu wenig für die private Vorsorge.


      Euro: Können Sie die 20 Prozent Rendite von 2004 wiederholen?

      Schemmann: Der Fonds kann sich nicht vom Markt abkoppeln. Einen hohen einstelligen Prozentbetrag kann ich mir vorstellen.


      Euro: Wie fühlen Sie sich als Frau in der männerdominierten Welt der Investmentbranche?

      Schemmann: Großartig.

      ----

      Dividenden Die Trading-Strategie

      Gediegen, solide – das ist wohl das erste, woran Anleger bei Dividenden denken. Tatsächlich lassen sich mit dividendenstarken Aktien aber auch lukrative Trading-Strategien umsetzen. Ein interessanter Wert, der Spekulanten seit Jahren schöne Gewinne bringt, sind die Vorzugsaktien von Ahlers.

      von Georg Pröbstl

      Bei Bekanntgabe der Neun-Monats-Zahlen im November sorgte Karl A. Galling, Vorstands-Chef des Modekonzerns Ahlers wieder einmal für gute Laune bei den Anlegern. Ungeachtet der Flaute in der Modebranche steigerte Ahlers den Gewinn in den ersten drei Quartalen um 14,5 Prozent von 8,0 auf 9,1 Millionen Euro. Die Premium-Marken Pierre Cardin, Eterna und Otto Kern garantieren hohe Margen und stabile Erlöse. Gleichzeitig bleiben die Kosten dank der Produktion in Niedriglohnländern im Griff. Firmenchef Galling versprach den Anlegern wie in den drei Jahren zuvor 0,82 beziehungsweise 0,87 Euro für die Stamm- beziehungsweise die Vorzugsaktie. Damit errechnet sich eine attraktive Dividendenrendite von 6,6 Prozent. Die Aktionäre des zweitgrößten deutschen Herstellers von Herrenbekleidung sind hohe Ausschüttungen allerdings gewohnt. Denn Ahlers ist einer der sichersten Dividendenzahler.

      Das Unternehmen aus Herford in Nordrhein-Westfalen gehört zu den profitabelsten Firmen der deutschen Bekleidungsindustrie. Seit Gründung 1919 gab es kein einziges Verlustjahr. Bei einer Eigenkapitalquote von 36,5 Prozent ist Substanz für attraktive Ausschüttungen reichlich vorhanden. Ahlers steht aber nicht nur bei den grundsoliden Anlegern auf der Kursliste. Auch zahlreiche Spekulanten haben den Titel im Visier. Denn die Aktie eignet sich seit längerer Zeit ideal zum Traden.

      Drei Strategien sind erfolgsversprechend: einmal der Kauf der Ahlers-Vorzugsaktien gleich zu Beginn des Jahres. Wer hier in den vergangenen Jahren jeweils eingestiegen ist und die Aktie dann spätestens am Tag der Hauptversammlung im Juli verkauft hat, machte mit dieser Strategie seit 1996 jedes Jahr durchschnittlich rund 20 Prozent Gewinn. Insgesamt etwa 200 Prozent "Vor allem bei Nebenwerten, bei denen fast nur Privatanleger mitmischen, können Trading-Strategien aufgehen", erklärt Berndt Maisch, Fondsberater des BWK Dividendenstrategie. Anleger verzichten zwar in diesem Fall auf die Dividenden, profitieren aber von den Kurssteigerungen im Vorfeld der Hauptversammlung. Wer bereits im Januar einsteigt und Geduld und Nerven hat, kann auch die nächste Strategie testen: Er steigt dann nämlich nicht zur Hauptversammlung aus, sondern kassiert am Tag danach gleich noch die Dividende. Anschließend wartet er ab, bis der Abschlag von sieben oder acht Prozent durch steigende Kurse aufgeholt wird. Das klappte seit 1996 immerhin sieben Mal. Diese Strategie bringt mit durchschnittlich 30 Prozent meist noch höhere Rendite, klappte allerdings seit 1996 nur in sieben von neun Fällen. So wurde in den Crash-Jahren 2001 und 2002 der Abschlag nicht aufgeholt.

      Meist geht die Strategie jedoch auf: "Durch einen hohen Dividendenabschlag wird der Aktienkurs optisch billiger", erläutert Dividendenexperte Maisch. Zudem würden durch den niedrigeren Kurs auch fundamentale Kennziffern wie Kurs-/Gewinn- oder Kurs/Cash-Flow-Verhältnis entsprechend günstiger. Anleger, die eine Aktie schon auf der Liste haben, steigen dann auf dem günstigen Kursniveau oftmals ein. Kurzfristig orientierte Investoren testen deshalb die dritte Strategie und kaufen die Aktie einfach nur Ex-Dividende am Tag nach der Hauptversammlung am 9. Juni. Sie setzen darauf, daß 2005 der Kursabschlag rasch wieder aufgeholt wird. So werden Aktionäre auch ohne Dividende glücklich.

      ----------------------------------------------------------
      Ein bislang sehr erfolgreicher Dividendenfonds und ein
      Einzelwert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 18:25:53
      Beitrag Nr. 2.286 ()
      Apropos Hausbank ...:

      >>
      Mittwoch, 26. Januar 2005
      Höhere Vorstandsgehälter
      Commerzbanker passen sich an

      Der Vorstand der Commerzbank erhält trotz bescheidener Gewinne eine kräftige Gehaltserhöhung. Die festen Gehälter der acht Mitglieder des Gremiums sollen von 360.000 Euro um ein Drittel auf 480.000 Euro steigen.

      Das sagte Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller der "Financial Times Deutschland". Damit würden die Bezüge den üblichen Größenordnungen bei Konkurrenten wie der HypoVereinsbank angepasst. Zum festen Gehalt kommen Bonuszahlungen hinzu. Die Gesamtbezüge sollen künftig zu mehr als 50 Prozent vom Erfolg abhängig sein, sagte Müller. Er selbst hatte 2003 rund 1,4 Mio. Euro verdient.

      In diesem Jahr peilt der Commerzbank-Chef, der ab März auch Präsident des Bundesverbands Deutscher Banken ist, eine Eigenkapitalrendite der Bank von acht Prozent nach Steuern an. Dies entspreche einem Jahresüberschuss von 720 Mio. Euro. Die Geschäftszahlen für 2004 legt die Bank am 16. Februar vor.

      In den ersten drei Quartalen wurde ein Gewinn von lediglich 294 Mio. Euro erzielt. Wegen der schwachen Ertragslage wurde das Weihnachtsgeld erneut gestrichen. Im Investmentbanking baut die drittgrößte börsennotierte deutsche Bank derzeit überwiegend im Ausland 900 Stellen ab.
      <<

      Aber wo sie schon nicht nicht erfolgreich sind, waren sie immerhin nicht so dumm, damit vor Weihnachten zu kommen, :D

      @Dividendenstratege,

      ich hoffe nicht, dass das Deine ist ...
      Das wäre für mich dann schon ein Wechselgrund.

      ---
      Die gute Frau Schemmann hat mit der Übernahme (oder Zuweisung) des Dividendenfonds das große Los in die Hand bekommen: Ganz am Anfang des Trends dabei, kann sie nun die Früchte ernten, um die sie natürlich die männlichen Kollegen beneiden oder bewundern ... wer fühlte sich da nicht `großartig`, :D

      Zur `Dividenden-Tradingstrategie`: Bei Zahlern hoher Dividenden mit operativ zähem Geschäft nicht grundfalsch, allerdings spielt die Steuerkomponente dabei idR. auch eine gewisse Rolle.

      Ahlers überzeugte bisher in der Tat als zuverlässiger Dividendenzahler, ist dabei aber abhängig von einem guten, weitgehend fehlerfreien Management, denn die AG ist nicht gerade mit großen Reserven gesegnet, und das Geschäft bleibt wohl weiterhin schwierig.

      investival
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 18:27:40
      Beitrag Nr. 2.287 ()
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 22:15:46
      Beitrag Nr. 2.288 ()
      @investival

      A propos Commerzbank...

      Eine der faszinierenden Fußnoten des sogenannten Kapitalismus ist, dass die Kapitalgeber mitunter erstaunlich desinteressiert sind, wie ihr Kapital im einzelnen versickert. Ich weiß nicht, wie weit Moral und Geschäft zusammenpassen, aber ich empfinde ein solches Geschäftsgebaren als ein wenig unmoralisch. Und die meisten Aktionäre hätten, wenn sie denn Alleininhaber der Commerzbank wären, Herrn Müller wohl mit einem spöttischen Lächeln, aber ohne Geld, geantwortet; als Kleinaktionäre nehmen sie es nicht einmal wahr.

      Immerhin scheint die Commerzbank zwar weiterhin nicht besonders profitabel, aber wieder halbwegs solide aufgestellt zu sein.
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 23:34:09
      Beitrag Nr. 2.289 ()
      @investival

      ich hoffe nicht, dass das Deine ist ...

      Die Hausbank ist die Sparkasse, aber bei der Geldanlage
      bin ich (glücklicherweise) seit 96 ohne Beratung, bei
      der comdirect.:rolleyes:

      Frau Schemmann hatte das Glück zur richtigen Zeit den
      richtigen Fonds aufzulegen, eben mit dividendenstarken
      Aktien. Ich war früher dran, Ende 98 / Anfang 99, etwas
      zu früh. Der Fonds von DWS ist nicht ganz auf meiner
      Linie, da auch zyklische, mehr konjunkturabhängige Wer-
      te enthalten sind. Aber ich will nicht meckern, bei
      einem anderen Depot lege ich nur über diesen Fonds in
      Aktien an (wieder ausgenommen Gold und Immobilien).
      Rendite beim Fonds z.Z. immerhin gut 23%, Ausschüttung
      noch nicht berücksichtigt.

      ----------------------------------------------------------

      Altria verfehlt Gewinnerwartungen - Umsatz steigt um über 10 Prozent

      NEW YORK - Der weltgrößte Zigarettenkonzern und führende US-Lebensmittelhersteller Altria hat im vierten Quartal die Gewinnerwartungen des Marktes klar verfehlt. Der Gewinn je Aktie (EPS) aus fortgeführtem Geschäft lag mit 0,96 Dollar unter der Schätzung der von Thomson First Call befragten Experten (1,06 Dollar). Im Vorjahr hatte Altria zwischen Oktober und Dezember 1,02 Dollar je Aktie verdient.
      Wie Altria am Mittwoch mitteilte, erreichte das EPS im Gesamtjahr 4,57 Dollar. Die Analysten hatten 4,71 Dollar vorhergesagt. 2003 waren es 4,48 Dollar je Aktie. Zum Ausblick teilte Altria mit, das EPS vor Sonderposten werde 2005 zwischen 4,95 und 5,05 Dollar liegen. Der Umsatz im vierten Quartal legte um 8,8 Prozent auf 22,4 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten mit einem leichten Rückgang gerechnet.

      Altria-Aktien verloren zunächst 0,92 Prozent auf 61,72 Dollar.

      UMSATZANSTIEG

      Insgesamt erhöhte sich der Umsatz im vergangenen Jahr um 10,2 Prozent auf 89,6 Milliarden Dollar. Dies führte Altria auf günstige Wechselkurseffekte und Steigerungen im nordamerikanischen Lebensmittelgeschäft und beim internationalen Tabakhandel zurück.

      Der Marktanteil von Philip Morris (Marlboro, Parliament, Virginia, Basic) am US-Tabakmarkt sei von 48,7 auf 49,8 Prozent gestiegen. Auch das internationale Geschäft habe sich stärker entwickelt. Einbußen habe es aber auf den Tabakmärkten in Deutschland, Frankreich und Italien gegeben. Der deutsche Zigarettenmarkt sei um 15,5 Prozent eingebrochen.

      Der operative Gewinn des Altria-Konzerns schrumpfte in 2004 um 3,7 Prozent auf 15,2 Milliarden Dollar. Hier hätten sich vor allem Abschreibungen auf Vermögenswerte und die Kosten für das Restrukturierungsprogramm bei Kraft Foods , an der Altria 85 Prozent hält, negativ ausgewirkt. Kraft hatte am Dienstag bei steigenden Umsätzen deutlich weniger Gewinn ausgewiesen. Altria ist auch am Brauereikonzern SABMiller beteiligt./tb/hi

      © dpa - Meldung vom 26.01.2005 18:12 Uhr

      ----------------------------------------------------------
      Altria hat sich heute noch gut gehalten, der Vorteil
      einer Aktie mit einer (weiterhin) hohen Dividendenren-
      dite und günstiger Bewertung. Eine Ebay steigert den
      Gewinn deutlich, verfehlt minimal die Schätzungen und
      stürzt daraufhin um fast 20% ab.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 09:07:31
      Beitrag Nr. 2.290 ()
      @Stromgegner,

      Eine der faszinierenden Fußnoten des sogenannten Kapitalismus ist, dass die Kapitalgeber mitunter erstaunlich desinteressiert sind, wie ihr Kapital im einzelnen versickert
      Da ist natürlich was dran, und erstaunlich auch, wie schwer der Lernprozess geschweige denn etwaige Konsequenzen fallen, wird dann und wann mal ein Blick in die Sickergrube frei. Zu den Kapitalgebern der Banken zählen indes nicht nur Aktionäre und Käufer von Bankschuldverschreibungen resp. -Derivaten, sondern vielmehr auch der gemeine Kunde mit seinem zinslosen Girokonto.

      Zum Standing der CBK behaupte ich, dass es in den letzen Jahren nicht wesentlich schlechter war als heute (insofern hat der Vorstand überhaupt keine Gehaltserhöhung verdient). Was in den Medien Ende 2002 lanciert wurde, hatte für mich Methode, diente vielleicht sogar der Ablenkung von richtigen Problemen anderer, die viel größere Räder sowohl im Investmentbanking als auch in den Derivatemärkten dreh(t)en. Und natürlich sieht der neue Vorstand in den Augen Unbedarfter und wohl auch in seinen eigenen nun als eine Art Retter aus. Das der CBK-Vorstand nun Bankenpräsident wird, finde ich in diesem Kontext nur süffisant.

      @Dividendenstratege,

      die Comdirect würde ich da nicht im Zusammenhang sehen: Wo deren Management ua. Angestellte ja schon mit Schließung/Einverleibung, dh. im Zweifel Entlassung, konfrontiert waren, denke ich, dass die sich eher, wirklich, ins Zeug legen bzw. gelegt haben.

      Frau Schemmann hatte das Glück zur richtigen Zeit den richtigen Fonds aufzulegen, eben mit dividendenstarken Aktien.
      Die Frage ist bzw. wäre für mich als potenzieller Fondskäufer, ob sie das selbst angeleiert hat oder ob Kaldemorgen sie daran gesetzt hat. Hat sie selbst, verdient dies wirklich Achtung, und mehr.
      Dass sie auch zyklische Werte hinein nimmt, finde ich nicht zuletzt in Anbetracht zunehmend zufließenden Kapitals nicht unvernünftig, wie ich es ohnehin nicht unvernünftig finde, auch solche Werte ins Visier zu nehmen, ist man mehr als Feierabend-Börsianer.

      Eine Ebay steigert den Gewinn deutlich, verfehlt minimal die Schätzungen und stürzt daraufhin um fast 20% ab.
      Ebay hat halt noch nicht den Bogen a la GE raus, :D
      Und man muss schon sehen, wie stark Ebay vorher gestiegen ist: Ebay steht nach dem Einbruch immer noch gut 150 % über ihrem 2002er Level - weit jenseits ihrer (so ohnehin nicht nachhaltigen) Wachstumsraten. Im übrigen ist Altria nach der letzten Avance auch nicht ganz frei von markttechnisch bedingten Rückschlagsrisiken.

      investival
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 10:18:12
      Beitrag Nr. 2.291 ()
      "Eine Ebay steigert den Gewinn deutlich, verfehlt minimal die Schätzungen und stürzt daraufhin um fast 20% ab."

      ebay hat ein 05er kgv von über 50. aber sie haben ein alleinstellungsmerkmal und sind gross genug, um weiter in neuen ländern zu wachsen, weniger in europa und den usa als etwa den emerging markets und anderen schwellenländern.
      war nicht auch ibm in seiner anfangszeit immer sehr teuer?
      interessant finde ich ebay schon, wenn nur nicht die horrende bewertung wäre!


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 29.01.05 14:22:34
      Beitrag Nr. 2.292 ()
      @hopy00,

      ... wenn nur nicht die horrende bewertung wäre!
      Das ist aber eben der Punkt. US-AGen sind nicht per se schlecht(er), aber fast schon durchweg zu teuer, immer noch. Kauft man solche Aktien, vertraut man wohl va. dem weiteren Erfolg gewisser Stützungsmaßnahmen für den US-Aktienmarkt (Stichwort: ESF, ins Leben gerufen nach dem 87er Crash). Mir ist das zu vage.

      Ebay mag da weiterhin eine Sonderrrolle, wie einst MSFT mit ähnlichem Monopol, spielen, und bei weiterhin adäquater Wachstumsphantasie immun gegen eine echte, längere (Abwertungs-)Baisse sein. Mir ist aber auch das zu vage.

      ---
      Da Wochenende ist, etwas mehr (nicht ganz taufrisches) Lesefutter, nur für Gewogene, *g*
      Erstmal noch ein Pro speziell für dt. Dividendenzahler:

      >>
      US-Investoren entdecken deutsche Aktien

      Erfolg von Beteiligungsfirmen lockt Anlageprofis an - Solide Unternehmen mit Dividenden-Phantasie werden bevorzugt


      TOBIAS MOERSCHEN HANDELSBLATT, 14.1.2005 NEW YORK. Fleiß, Zuverlässigkeit, Solidität - diese klassischen Tugenden schätzen amerikanische Investoren derzeit an deutschen Aktiengesellschaften. "US-Anleger konzentrieren sich auf deutsche Unternehmen mit stabilen, kalkulierbaren Einnahmen, die zusätzliche Phantasie durch steigende Dividenden oder Aktienrückkäufe wecken", sagt Andrew Lockhart, Chefanalyst der Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein.

      Bei einer Investorenkonferenz in New York zählten diese Woche Firmen wie der Reifenhersteller und Autozulieferer Continental, der Zementkonzern Heidelberg Cement und der Chemieriese BASF zu den Stars. Bei der Veranstaltung, ausgerichtet von der Investment- Banking-Tochter des Versicherers Allianz, präsentierten sich 24 der 30 Unternehmen aus dem Deutschen Aktienindex (Dax) und weitere deutsche Firmen vor 350 US-Zuhörern.

      Nach dem surrealen Neue- Markt-Boom und der langen Börsentalfahrt schwanken amerikanische Investoren derzeit zwischen Skepsis und Optimismus gegenüber Deutschland. Gefragt sind realistische Pläne zur Ertragssteigerung statt luftiger Wachstumsträume. Wer wie die Deutsche Telekom Erfolge im Schuldenabbau und zudem Dividenden-Phantasie aufweist, kann US-Investoren für sich gewinnen. Einen schweren Stand hat dagegen, wer auf eine positive Gesamtwirtschaft und steigende Nachfrage angewiesen ist. Das gilt etwa für den Autohersteller Volkswagen, der seinen Absatz ankurbeln muss, oder für die Fluglinie Lufthansa, deren Geschäft stark von den Passagierzahlen abhängt.

      "Der Ruf von Kontinentaleuropa - und besonders Deutschland - als Anlageziel leidet unter dem chronisch schwachen Wirtschaftswachstum der Region", sagt David Bowers, Chef-Aktienstratege der US-Investmentbank Merrill Lynch. Hinzu kommen die politischen Spannungen zwischen Kontinentaleuropa und den USA, die sich seit dem Ausbruch des Irakkonflikts verfestigt haben. Der beliebte Moderator Mark Hanes im US-Börsenfernsehsender CNBC beschrieb kürzlich die deutsche und französische Regierung gar als "sozialistisch". Das entspricht übrigens dem Vorurteil vieler Wall-Street-Banker.

      Andererseits registrieren US-Investoren jedoch staunend, wie erfolgreich amerikanische Kapitalbeteiligungsgesellschaften (Private Equity) in Deutschland anlegen. Firmen wie Goldman Sachs Capital Partners, eine Tochter der US-Investmentbank Goldman Sachs, und die New Yorker Blackstone Group verdienten glänzend am Kauf deutscher Industrie- und Immobilienbeteiligungen. Das lockt mehr US-Geld an.

      "Amerikanische Hedge-Fonds suchen derzeit nach Anlagemöglichkeiten in Deutschland, wo sie aus speziellen Situationen Erträge erzielen können", sagt Dresdner-Experte Lockhart. Dazu zählen klassische Restrukturierungen ebenso wie der Verkauf von Randbeteiligungen durch deutsche Konzerne oder umgekehrt der Auskauf von Minderheitsaktionären (Squeeze-out) bei Beteiligungen.

      Im Fokus stehen dabei oft nicht die großen Konzerne im Deutschen Aktienindex (Dax), sondern eher die zweite Reihe. Am Rande der New Yorker Investorenkonferenz führte etwa Fritz Oesterle, Vorstandschef des Stuttgarter Pharmagroßhändlers Celesio, allein am Dienstag zwölf Einzelgespräche mit US-Investoren.

      Merrill-Lynch-Stratege Bowers kämpft ebenso wie Dresdner-Experte Lockhart gegen den in den USA verbreiteten Eindruck, in Deutschland herrsche nur Lethargie und Stagnation. "Zwar kommen die großen politischen Reformen in Deutschland nur mühsam voran, aber die Osterweiterung der Europäischen Union zwingt gerade deutsche Unternehmen, ihre Kosten weiter zu senken und neue Märkte zu erschließen", sagt Bowers.

      Der Merrill-Stratege hat Heidelberg Cement und den Handelskonzern Metro in seinen "Erweiterungsindex" aufgenommen. Darin enthalten sind westeuropäische Aktiengesellschaften, die von der Aufnahme osteuropäischer Staaten in die Europäische Union profitieren dürften. Auch die Bank Austria, die börsennotierte Beteiligung der Hypo-Vereinsbank, taucht in dieser Liste auf.

      Amerikas Favoriten.

      Deutsche Telekom: Das erfolgreiche US-Mobilfunkgeschäft macht den Konzern jenseits des Atlantiks bekannt. Der erfolgreiche Schuldenabbau und die Aussicht auf eine satte Dividende sorgen für weitere Kursphantasie.

      Heidelberg Cement: Der Aktienkurs ist bereits deutlich gestiegen. Das begrenzt künftige Zuwächse. Aber zusätzliches Wachstum könnten die Aktivitäten in Mittel- und Osteuropa bringen.

      BASF: Der Chemiekonzern verfügt über hohe Barreserven. Die kann er zum Beispiel für Aktienrückkäufe verwenden. Die Sparte Öl und Gas profitiert von hohen Rohstoffpreisen und dämpft damit den Einfluss höherer Materialkosten im Chemiebereich.

      Moerschen, Tobias
      14.01.2005
      <<

      `Amerikas Favoriten` sind wohl vom Autor kolportiert, deshalb aber nicht unmöglich [jemand muss ja schließlich Eichels Telekom-Aktien kaufen, *g*], geschweige denn vollständig. Aus dem DAX zB. fehlt da sicher eine MAN nach dem Paket-Ausstieg der Finanzinstitute letztens. BASF ist sicher (auch) unter dem Aktienrückkaufaspekt interessant: Seit 1998 kontinuierliche Rückkäufe, einhergehend eine Verringerung des ausstehenden AK von 13 % (dh. die Aktien wurden eingezogen[!]).

      ---
      Nachgeschoben, ergänzend zur Diskussion vor ein paar Wochen hier (auch als Kontrapunkt zum Ea.):
      @MRK-Jünger und -Beobachter, rein präventiv, ;), [Fettdruck von mir]

      >>
      Dem US-Pharmariesen Merck gehen die Kassenschlager aus

      ANETTE KIEFER HANDELSBLATT, 25.1.2005 HOUSTON. Vier Monate, nachdem der US-Pharmakonzern Merck sein Schmerzmittel Vioxx wegen Sicherheitsbedenken vom Markt genommen hat, ist nach Ansicht von Analysten noch keine Besserung für die Aktie in Sicht. "Zurzeit liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei Merck etwa ein Fünftel niedriger als bei vergleichbaren Aktien, und das ist angesichts der Umsatzverluste mit Vioxx auch gerechtfertigt", sagt etwa Chris Shibutani von JP Morgan.

      Das amerikanische Justizministerium ermittelt derzeit gegen Merck. Experten befürchten, dass Patienten in den kommenden Jahren zahllose Schadensersatzprozesse anstreben werden. "Merck wird einen harten und langen Kampf gegen die Vioxx-Klagen kämpfen", erwartet zum Beispiel Analyst Carl Seiden von UBS Investment Research. "Finanziell gesehen ist das wahrscheinlich die beste Strategie für sie, aber dadurch wird auch die Unsicherheit für die Anleger wesentlich länger andauern." Nach Schätzungen der US-Aufsichtsbehörde für Arznei- und Lebensmittel (FDA) könnten fast 140 000 Patienten nach der Einnahme von Vioxx gesundheitliche Schäden davongetragen haben. Bislang war die amerikanische Öffentlichkeit von etwa 30 000 Fällen ausgegangen.

      Als besonders bedenklich bewertet John Boris von der Investmentbank Harris Nesbitt, dass die ersten Gerichtsverfahren - die für weitere Prozesse Vorbildcharakter haben könnten - voraussichtlich in Texas und Alabama anlaufen werden. Diese Staaten haben den Ruf, traditionell eher zu Gunsten der Geschädigten zu entscheiden. John Boris zählt deshalb zu der großen Mehrheit der Analysten, die Anlegern raten, die Aktie von Merck zu halten: Der US-Finanzdienst Thomson First Call listet 31 Anlageurteile auf, davon vier Kaufempfehlungen, eine Verkaufsempfehlung und 26 neutrale Bewertungen.

      Ein neuer Rückschlag traf Merck am 16. Januar als die Aufsichtsbehörde FDA das Cholesterin-Medikament Mevacor nicht zum rezeptfreien Verkauf freigab. Merck hatte eine Genehmigung beantragt, bei der sich die Patienten statt mit einem Arzt nur mit dem Apotheker hätten besprechen müssen. Doch in einer Studie habe der Pharmaproduzent nicht beweisen können, dass Risikopatienten wie Schwangere dem Medikament auf diesem Weg fernbleiben, begründete die Behörde ihre Entscheidung.

      Mit Mevacor will Merck ein Marktsegment von rund 20 Mill. US-Amerikanern erschließen, deren Herzinfarktsrisiko innerhalb der nächsten zehn Jahre bei zehn bis 20 Prozent liegt. Bereits jetzt gelten Herzerkrankungen in den USA als häufigste Todesursache, mit steigender Tendenz.

      Die schlechten Nachrichten lasten auf dem Aktienkurs. Zurzeit liegt er mit etwa 30 Dollar rund 40 Prozent niedriger als noch vor einem Jahr; damit ist Merck der größte Verlierer unter den Dow-Jones-Werten 2004. Zwar sind sich die Experten einig, dass der Kurs inzwischen den Boden erreicht haben dürfte. "Die Dividende wird voraussichtlich unangetastet bleiben, und das verleiht der Aktie eine gewisse Sicherheit, einen Schutz vor weiteren Abstürzen", sagt Chris Shibutani. Doch gleichzeitig fehlen auch die Anreize, die Merck neuen Antrieb nach oben verleihen könnten. Im kommenden Jahr verliert der Konzern das US-Patent für den umsatzstarken Cholesterinsenker Zocor, der Schätzungen zufolge 2004 mehr als ein Fünftel des Unternehmensgewinns von weltweit rund 22 Mrd. Dollar einbrachte. Unter den anstehenden Neueinführungen ist noch kein ähnlicher Kassenschlager absehbar.

      Insgesamt sehen die langfristigen Prognosen daher eher düster aus, sagt George Grofik von Citigroup Smith Barney. Sein Kursziel liegt bei 28 Dollar, also fast zehn Prozent niedriger als der jetzige Stand. "Bis 2008 wird der Gewinn voraussichtlich nur um wenige Prozent steigen, was verglichen mit dem Rest der Branche unvorteilhaft ist", sagt Grofik. "Denn hier erwarten wir im gleichen Zeitraum ein Wachstum pro Aktie im mittleren bis hohen einstelligen Bereich."
      <<
      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/c…

      >>
      vwd Compact - 25.01.05 10:43
      88.000 bis 140.000 schwere Zwischenfälle durch "Vioxx" - Studie

      DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD)
      Das Schmerzmittel "Vioxx" der Merck & Co Inc könnte in den USA seit dem Beginn der Vermarktung 1999 zwischen 88.000 und 140.000 zusätzliche Fälle ernsthafter Herz-Kreislaufkomplikationen verursacht haben. Das geht aus einer Studie hervor, die am Dienstag auf der Internetseite der britischen Medizinzeitschrift "Lancet" veröffentlicht wurde. Vioxx gehört zu Gruppe der so genannten Cox-2-Hemmer und wurde im vergangenen September vom Unternehmen vom Markt genommen, nachdem Studien Hinweise auf ein erhöhtes Risiko von Herzproblemen ergeben hatten.

      In der jetzt veröffentlichten Studie waren die Daten von 1,4 Millionen Patienten in Kalifornien ausgewertet worden. Das Risiko von Herzproblemen sei bei Vioxx-Patienten verglichen mit den Anwendern anderer Schmerzmittel um 34% erhöht.
      -By Elena Berton, Dow Jones Newswires; 44 20 7842 9267; elena.
      berton@dowjones.com
      (ENDE) Dow Jones Newswires/25.1.2005/DJN/rib/jhe
      <<

      und auch das noch, was auch >2008 nachwirken könnte:

      >>
      vwd Compact - 28.01.05 20:01
      Merck & Co verliert 2008 Patentschutz für "Fosamax"

      WHITEHOUSE STATION (Dow Jones-VWD)
      Die Merck & Co Inc, Whitehouse Station, verliert bereits 2008 den Patentschutz für die wöchentliche Dosierung des Osteoporose-Mittels "Fosamax". Dies hatte ein US-Berufungsgericht in Washington am Freitag entschieden und ein früheres Urteil damit aufgehoben, wonach Merck das Patent in dieser Verabreichung bis 2018 besitze. Merck stimme der Auffassung des Gerichtes nicht zu und prüfe ihre Optionen, sagte Merck-Sprecher Tony Plohoros. Diese umfasse auch einen Antrag auf nochmalige Prüfung durch das Berufungsgericht.

      Merck verkaufe auch eine tägliche Dosierung von Fosamax. Die wöchentliche Rezeptur trage aber mehr zum Umsatz des Medikamentes bei, sagte Plohoros. Im vierten Quartal habe der weltweite Erlös mit dem Mittel bei 831 Mio USD gelegen. Merck wolle die FDA um eine Zulassung des Medikamentes in einer Rezeptur mit dem Zusatz von Vitamin D ersuchen.
      -Von Hollister H. Hovey, Dow Jones Newswires,
      +49 (0) 6196 405 395 unternehmen.de@dowjones.com
      (ENDE) Dow Jones Newswires/28.1.2005/DJN/chr/nas
      <<

      Ich wäre schon unter dem Aspekt vorsichtig, dass US-Behörden und angelsächsische Medien eine US-AG so in die Mangel nehmen, quasi im heimischen Stall ausmisten (was man natürlich auch positiv sehen kann und vielleicht auch sollte): Schon das spricht nicht für eine unternehmerische Leistung(sfähigkeit) im positiven Sinne, wie sie für Aktionäre unabdingbar sein sollte. Eine, zumindest in ihrer Höhe unsichere, Dividende kaschiert das nur.
      Ein MRK-Invest könnte man also am ehesten noch aus Mitleid oder einer Art Trotz [`buy on bad news`] erwägen ... Aber unter diesem, neutral formuliert, Versager-Management kaum mit Perspektive.

      investival
      Avatar
      schrieb am 29.01.05 15:19:22
      Beitrag Nr. 2.293 ()
      Hallo zusammen!

      Sorry, ich wollte mich mal kurz in eure interessante Diskussion einklinken und auch was Gehaltvolles zunm US-Markt sagen.

      Bei den Antizyklikern von...

      http://www.antizyklisch-investieren.de

      ...ist eine statistische Studie vom (Pagegründer) Norbert Keimling über die vermutete Rendite von verschiedenen Indizes erschienen. Für den US-Markt (S&P500) wurde wegen der vorhandenen Überbewertung eine (Quasi-)Nullrendite für die nächsten 12 Jahre vorausgesagt (für D + 6 %/Jahr). Berücksichtigt man ferner das Währungsrisiko für einen EU-Anleger (Altmeister Buffet setzt massiv gegen den Dollar) so drängen sich Invests im US-Raum nicht gerade auf.

      Klar, es wird unter der Vielzahl von US-Firmen sicherlich auch eine Reihe von Perlen geben aber andererseits ist der US-Markt auch wesentlich effizienter als der etwas verschnarchte deutsche Markt, "gute" US- Nebenwerte sind in der Regel deshalb teurer als vergleichbare deutsche Werte.

      Aus all den Gründen werde ich persönlich den US-Markt in den nächsten Jahren weitgehend meiden; möglicherweise gibt`s mal ein Schnäppchen oder eine gutaufgestellte Company, die kaufenswert ist - das wird aber vermutlich die Ausnahme bleiben.


      @ hoopy

      Den Kauf der Ebay beim KGV von 50 halte ich für Wahnsinn und Geldvernichtung mit Ansage - mach das nicht.
      Die Meßlatte bei der Ebay liegt so hoch, das schon geringste Verfehlungen zum Kursmassaker ausreichen.

      Warum sollte man sich sowas antun? :confused:
      Avatar
      schrieb am 30.01.05 10:31:52
      Beitrag Nr. 2.294 ()
      danke für eure einschätzungen zu ebay, ist schon richtig. ausserdem wollte ich mir sowieso eine etwas defensivere ausrichtung zulegen und nicht so viel zocken und umschichten, meist habe ich einen zockerwert, (z,b. turnaround) in einem depot von 9-10 wertpapieren. ich hatte nie wirklich vor ebay zu kaufen, ich wollte nur das in meinen augen gute geschäft verdeutlichen. sicher kann ebay schnell kopiert werden, aber diese grösse und durchdringung des konzerns muss man erst mal erreichen als konkurrent.

      -----------------------------------------------
      auch ich bin für den amerik. markt nicht positiv eingestellt, viele aktien sind sehr teuer, real hat durch den abgewerteten dollar ein wertverlust stattgefunden, auch wenn der dow bei 10000 steht. wie gehts weiter mit dem amerik. markt, wenn der aufschwung anfängt zu stagnieren, bzw. liquidität durch die langsam steigenden zinsen abgezogen wird, stichwort haushaltsdefizit???
      es gibt also sicher günstigere investments mit phantasie als aktien in usa.
      ist nur meine bescheidene meinung.


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 30.01.05 16:29:07
      Beitrag Nr. 2.295 ()
      @investival

      Zugegeben viele Risiken bei Merck & Co, sind aber auch
      nur auf meiner Watchlist und hier mit einem leichtem
      Plus. Durchaus möglich, dass der Wert niemals in`s Depot
      kommt, wie viele andere Werte der Watchlist auch. Oft-
      mals war das (aus heutiger Sicht) ein großer Fehler.;)

      @Ignatz Wrobel / hopy00

      Einen kleinen Depotanteil US-Werte zu halten muß nicht
      falsch sein. Bei der Altria Group bewegt sich mein Kurs-
      zuwachs auf die 100% zu + Dividenden, trotz der Dollar-
      schwäche. (Hier kann es durchaus auch mal wieder in die
      andere Richtung gehen, wie zuletzt). Überhaupt, wer weiß
      denn heute, wie es langfristig mit dem Euro weitergeht?
      Wenn ich mir mein Depot ansehe, habe ich gerade auch mit
      diversen Auslandswerten sehr schöne Renditen erzielt.

      Die Streuung des Depotvermögens in internationale Aktien,
      und natürlich auch unterschiedliche Anlageklassen, sorgt
      bislang jedenfalls auch in 2005 wieder für einen fast
      stetig steigenden Depotwert. (Oftmals sogar unabhängig
      von negativen Entwicklungen in einzelnen Anlageklassen
      oder regionalen Aktienmärkten).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 01:19:00
      Beitrag Nr. 2.296 ()
      "2005 wird mies, 2006 auch." Jimi Rogers
      "Felix Zulauf sieht große Risiken für den Aktienmarkt in den nächsten Monaten. So hat er es auf der Internationalen Kapitalanleger-Tagung des ZfU in Zürich in der vergangenen Woche vorgetragen. Neben der gegenwärtig allgemeinen Geringschätzung jeglichen Risikos (ersichtlich an den niedrigen Optionsprämien und den niedrigen Zins-Spreads), sieht er in der Hauptsache das folgende Argument:

      Durch die Politik der niedrigen Zinsen hat es in den USA einen enormen Carry-Trade gegeben. So war es sehr profitabel, ja fast sogar ein gänzlich risikoloses Geschäft, sich kurzfristiges Geld zu extrem niedrigen Zinsen bei der Notenbank zu borgen – und dies in den Finanzmärkten anzulegen. Selbst eine geringe Rendite der Aktien genügte hier, einen sehr guten Gewinn einzufahren. Von den Bondmärkten gar nicht zu sprechen. Doch je weiter die Notenbank nun ihre Kurzfristzinsen herauf setzt, umso geringer wird die Spanne, die durchaus sogar bald negativ werden könnte. Hierzu reichen strenggenommen bereits negative Zinserwartungen am kurzen Ende aus.

      Und was dann passieren könnte, wäre das Spiegelbild der Entwicklung der vergangenen Jahre – und zwar sowohl am Aktien- als auch am Bondmarkt: Dort wo vorher aufgrund des enorm lukrativen Carry-Trades ein Kaufdruck bestanden hat, wandelt sich dieser plötzlich in einen Verkaufsdruck. Für den Dollar könnte das hingegen einiges Positives bewirken, da sicherlich große Teile des bei der Notenbank geborgten Geldes in andere Währungen transferiert worden ist – und nun repatriiert werden muss."
      Quelle:
      http://www.instock.de/Nachrichten/10151727.html

      Bei all dem Lob für den DWS Dividenden-Fonds werden Original und Kopie verwechselt. Dr. Ehrhardt hat schon 1997/1998 Titel wie RWE, K+S, Krones St., Fuchs Perolub Vz., Rheinmetall St., Vz. herausgestellt. Aber er hat eben keinen Vertriebsapparat, sprich Kloppertruppe, wie die DWS.
      Die DWS hat bei ihrem Bauchladen von ZAR-Geldmarkt-, Schweiz-Aktien, B2B- und Internetaktien-Typ0- etc.-Fonds immer irgendeinen erfolgreichen Fonds, so wie eine Uhr, die stillsteht, zweimal am Tag "stimmt".
      Im übrigen ist es auch keine neue Masche, mit einem einigermaßen vorzeigbaren Börsen-Bunny Interesse in den Populär-Medien zu provozieren, siehe Frl. Weisenhorn vor fünf Jahren (Botox macht`s möglich).
      Die deutschen Fonds-Dinosaurier werden nach Ansicht von PEH- und Börse Online-Gründer Peter E. Huber zwischen Indexfonds/-zertifikaten und leistungsstarken Boutiquen zerquetscht, und das m.E. zu Recht, spätestens mit der Auflösung der inzestuösen Beziehungen zwischen Bank und KAG-Tochter.
      Aus http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,druck-3…

      manager magazin 12/2004, Seite 166
      http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,328295,…
      INVESTMENTFONDS

      Fluchtbewegung in großem Stil

      Von Dietmar Palan

      Mit schrillen Sprüchen lockten die Investmenthäuser ihre Kunden in immer riskantere und teurere Aktienfonds. Nun haben die Anleger genug, sie ziehen ihr Geld ab. manager magazin sagt, worauf Sie achten sollten.

      Die schwarze Serie begann im Februar 2004. Rund 194 Millionen Euro zogen Anleger Anfang des vergangenen Jahres aus den Aktienfonds der deutschen Investmentfirmen ab. Bis Ende September beschleunigte sich der Schwund drastisch. In acht Monaten wanderten rund fünf Milliarden Euro aus den Aktienportfolios von DWS, Deka, Union & Co. ab.




      © Gerd Huss


      Vergebliche Sprüche: Im Gegensatz zu früher werden Deutschlands Fondsmanager für schlechte Leistungen abgestraft.



      Das liegt wohl schlicht und einfach an der völlig unzureichenden Leistung vieler Fondsmanager. Auf Jahresfrist gesehen, legten die weltweit wichtigsten Blue-Chip-Börsenbarometer zwischen 10 und 20 Prozent zu.

      Mit den hier zu Lande erhältlichen deutschen, europäischen oder global investierenden Aktienfonds waren dagegen im Schnitt nur zwischen 7 und 16 Prozent zu verdienen, also knapp ein Drittel weniger.

      Nicht dass Deutschlands Fondsmanager Dax , EuroStoxx oder Dow Jones in der Vergangenheit allzu oft geschlagen hätten, aber im Gegensatz zu früher werden sie nun abgestraft.

      Das Erstaunliche dabei: Die Anleger wenden sich nicht generell von den Aktienmärkten ab. In wesentlichen Teilen wird das den Fonds entzogene Kapital in aktienähnliche Investments umgeschichtet. Indexzertifikate oder börsennotierte Indexfonds verbuchen satte Zuwächse.

      Gegenüber klassischen Aktienfonds haben diese Produkte einige entscheidende Vorteile: Sie sind simpel konstruiert, haben deutlich niedrigere Kosten und bieten vielfach größere Gewinnchancen. Drei Dinge, die Anleger von der Fondsindustrie nicht in ausreichendem Maße bekommen. "Die Produktpalette der deutschen Investmentgesellschaften ist komplex, die Performance vergleichsweise schlecht, und die Kosten sind zu hoch", sagt Reinhard Hoock, für Finanzdienstleister zuständiger Partner der Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton.

      Gut möglich also, dass sich die schwarze Serie der Investmentgesellschaften noch eine ganze Weile fortsetzt. So glaubt beispielsweise die Züricher Unternehmensberatung ICME Management Consultants, dass die Anbieter von Zertifikaten ihr Volumen von derzeit 30 Milliarden Euro bis Ende 2008 auf 146 Milliarden Euro steigern können. Das wäre immerhin ein Drittel der Summe, die derzeit insgesamt in deutschen Publikumsfonds steckt.



      © mm


      Die Investmenthäuser verlieren ihre Gefolgschaft: Obwohl Aktienfonds hohe Wertzuwächse erzielen ...



      Das Abwandern der Anleger müssen sich die deutschen Investmentgesellschaften im Wesentlichen selbst zuschreiben. Ab 2001 - mitten im Börsencrash also -, zu einem Zeitpunkt, an dem die Leidensfähigkeit der Investoren ohnehin auf eine harte Probe gestellt wurde, begann die deutsche Fondsindustrie, kräftig an der Preisschraube zu drehen.

      Der durchschnittliche Ausgabeaufschlag, der Anfang 2000 bei rund 4 Prozent der Anlagesumme gelegen hat, beträgt mittlerweile deutlich über 5 Prozent. Und die jährlich anfallenden Verwaltungskosten haben sich bei manchen Gesellschaften gegenüber den Boomjahren nahezu verdoppelt.

      Hinzu kommt: Viele Fondsgesellschaften haben ihr Geschäftsmodell bis zur Unkenntlichkeit ausgeleiert: Das Grundprinzip, der Masse der Privatanleger eine standardisierte, langfristig orientierte und bezahlbare Vermögensverwaltung zu bieten, ist nahezu überall in den Hintergrund getreten. Was zählt, sind allein die Profite der Konzernmütter.

      Man kann das Abdriften der Investmentfirmen etwa daran festmachen, dass sie Leute wie Jochen Wiesbach, Franz Feldmann oder Dirk Degenhardt auf ihrer Gehaltsliste haben. Die drei arbeiten als Produktdesigner für die Fondsgesellschaften der Deutschen Bank , der Volks- und Raiffeisenbanken sowie der Sparkassen, der DWS, der Union und der Deka.

      Ihr Job ist es, Fonds so zu kreieren und zu vermarkten, als ginge es dabei um Waschmittel oder neue Automodelle. Das Ergebnis: So viel Unübersichtlichkeit war nie. Mit insgesamt 34 global anlegenden Blue-Chip-Aktienfonds verwirren allein DWS, Union und Deka ihre Klientel - bei den europäischen Large-Cap-Portfolios ist der Markt mit 35 leicht verwechselbaren Fonds nicht übersichtlicher.

      Schlimmer noch ist, dass sich viele Gesellschaften ihre Fondspalette mit riskanten Nischenprodukten voll gestopft haben. Kurzlebigen Produkten, die auf nichts anderes ausgelegt sind, als Anlegern das Gefühl zu geben, jeden noch so kurzfristigen Börsentrend mit einem Fonds spielen zu können.



      © mm


      ... ziehen die Anleger Geld aus Aktienfonds ab ...



      Dieses Geschäftsgebaren begann, als die Kurse durch die Decke gingen und Fonds für Neu-Emissionen, Business-to-Business-Plattformen oder asiatische Internetwerte in den Markt gepresst wurden. Heute setzt sich diese Unsitte mit Fonds für Nanotechnologie oder Produkte fort, die ausschließlich auf Titel mit hohen Dividendenrenditen setzen.

      Für die Anleger sind derlei Innovationen aus drei Gründen langfristig beinahe immer ein schlechtes Geschäft: Erstens sind die vermeintlich superheißen Innovationen, was die Gesamtkosten angeht, deutlich teurer als klassische Aktienfonds.

      Zweitens vergehen von der ersten Idee bis zur Genehmigung eines Fonds mindestens sechs Monate, sodass die meisten Neuerungen erst dann am Markt starten, wenn der einmal ausgespähte Trend bereits ausgereizt ist. Und drittens haben solche Fonds ein so kleines Aktienuniversum, dass aus Anfangsgewinnen beinahe zwangsläufig Verluste werden, wenn die Kurse ins Rutschen kommen.



      © mm


      ... und kaufen börsengehandelte Indexfonds



      Die Marketingideen vieler Fondsstrategen sind meist völlig überflüssig. Anleger, die sich einen erstklassigen Wachstumsfonds ins Depot legen, wetten etwa genauso wie die Käufer hoch spezialisierter Nischenprodukte auf Internet- oder Nanotechnologie; sie können aber darauf hoffen, dass ihr Fondsmanager rechtzeitig aussteigt oder seine Wetten über eine Diversifizierung in andere Branchen absichert. Bei einem auf nur eine Technologie spezialisierten Produkt ist dies von vornherein ausgeschlossen.

      Wie viel Unsinn in den vergangenen Jahren zur Marktreife gebracht wurde, zeigt sich auch daran, dass zwischen Anfang 2003 und Ende September exakt 795 Fonds wieder dichtgemacht wurden. Die Investmentgesellschaften verkaufen dies gern als ersten Schritt zur Einsicht - was aber schlecht zu der Tatsache passt, dass im gleichen Zeitraum 524 neue Fonds aufgelegt wurden.

      Wie wenig vielen Anbietern am eigentlichen Kern ihres Geschäftsmodells (der standardisierten Vermögensverwaltung zu vertretbaren Kosten) liegt, zeigt sich besonders deutlich am Beispiel der so genannten Altersvorsorgesondervermögen (AS-Fonds).



      © Gerd Huss


      Schrille Sprüche: Vorsicht vor falschen Versprechen



      Diese Produktgeneration, bei ihrem Start mit lauten Parolen angepriesen, ist heute ein Ladenhüter. Was ausnahmsweise mal nicht an miserablen Performance-Kennzahlen liegt. Die AS-Depots kamen deutlich besser durch die Aktienkrise als die von der Risikostruktur her vergleichbaren klassischen Mischfonds.

      Die Fondsgesellschaften haben den Vertrieb der AS-Fonds dennoch nahezu eingestellt - angeblich seien die Produkte wegen der fehlenden staatlichen Zuschüsse nicht verkaufbar. Das sind die Riester-Fonds aber auch nicht - trotz der Unterstützung durch den Fiskus.

      Die verbliebenen Anleger der AS-Fonds schicken die Fondsgesellschaften derweil auf eine ganz besondere Abwärtsspirale. Weil es keine Werbung gibt, kommt kein neues Geld herein, das abwanderndes Kapital ersetzt. Das wiederum führt dazu, dass die Kosten auf immer weniger Anleger verteilt und die Fonds tendenziell immer teurer werden.

      Solche Risiken lassen sich freilich vermeiden. Anleger müssen heute zwar länger suchen, wenn sie das haben wollen, wofür Fonds ursprünglich einmal standen. Fündig werden sie jedoch allemal - meist aber abseits der großen Adressen.

      So genannte Fondsboutiquen, kleine, wendige Spezialisten, dominieren mit ihrer Performance etwa den hochinteressanten Bereich der Emerging-Markets-Fonds (siehe: "Schwellenländer-Fonds: Vom Boom profitieren"). Und bei den global investierenden Fonds haben sie, auf fünf Jahre gesehen, die Großen bereits überholt, bei den europäischen Blue-Chip-Fonds steht der Wachwechsel unmittelbar bevor (siehe: "Geldanlage: Kleine Fonds, große Leistung").

      Es geht also - und dafür braucht es nicht mehr, als sich an die Grundregeln vernünftiger Anlagestrategien zu halten.



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      Mehr zum Thema · Fondsgebühren: Erfolg kostet extra (28.01.2005)
      http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,339020,…
      · Gex: Verschmähter Nachwuchs (26.01.2005)
      http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,338445,…
      · Vermögensmanager: Banken beraten Reiche schlecht (19.01.2005)
      http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,337200,…
      · Geldanlage: Kleine Fonds, große Leistung (mm 12/2004)
      http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,328298,…
      · Osteuropa: Die besten Fonds im Überblick (mm 12/2004)
      http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,328297,…
      · Schwellenländer-Fonds: Vom Boom profitieren (mm 12/2004)
      http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,328296,…
      · Zertifikate-Test: Alles Discount, oder was? (25.10.2004)
      http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,324290,…



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      Avatar
      schrieb am 01.02.05 02:11:07
      Beitrag Nr. 2.297 ()
      ....Nicht dass Deutschlands Fondsmanager Dax , EuroStoxx oder Dow Jones in der Vergangenheit allzu oft geschlagen hätten, aber im Gegensatz zu früher werden sie nun abgestraft.

      Das Erstaunliche dabei: Die Anleger wenden sich nicht generell von den Aktienmärkten ab. In wesentlichen Teilen wird das den Fonds entzogene Kapital in aktienähnliche Investments umgeschichtet. Indexzertifikate oder börsennotierte Indexfonds verbuchen satte Zuwächse.....




      Tja, schlechte Zeiten für die Bankpupser; ich kann meine Schadenfreude kaum verhehlen. :D


      Scheint so, als würden deutsche Börsianer jetzt erwachsen werden und sich nicht mehr jeden Sch...ß andrehen lassen. Ist doch super! :cool:
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 09:45:02
      Beitrag Nr. 2.298 ()
      #2295 / @redbulll,

      schön, auch mal wieder was von Dir zu lesen.

      Ich stimme zu, dass speziell die Saurier unter den Aktienfonds(gesellschaften) gestutzt gehören, zumindest solgange sie unter der Fuchtel ihrer Eigner stehen und als `Gelddruckmaschinen` – so stands mal als Zitat eines Bankers im Wertpapier vor einigen Jahren, und die völlig maßlose Gebührenpolitik bestätigt dies nachhaltig – mißbraucht werden. Ergo ist es grundsätzlich erfreulich und dem Ganzen dienlich, dass die Anleger zunehmend ihr Schicksal in eigene Hände nehmen.

      Weniger gefällt mir bekanntlich, und kann es letztendlich auch einem Finanzplatz geschweige denn Land gefallen, dass sie ganz überwiegend auf vermeintlich(!) `einfache` Bankprodukte umschwenken (die Zahl der Aktionäre ging mW. 04 ca. 10 % zurück).

      @hopy00,

      schlechte Zeiten für die Bankpupser
      Eher nicht: Es existiert ein Derivate-Universum in Dtld.(!) von inzwischen <20.000(!) Produkten (bei nichtmal 1000 börsennotierten AGen, davon allenfalls roundabout 200 zumindest für Kleinanleger hinreichend liquiden) ... Es hat sich bisher wohl vielmehr voll gelohnt, die eigenen Töchter darüber im Regen weg schwimmen zu sehen.

      @Dividendenstratege,

      Einen kleinen Depotanteil US-Werte zu halten muß nicht falsch sein
      Bei der Auswahl drüben wird man auch dort immer fündig werden. Die Frage ist halt nur, warum in die Ferne, solange es hierzulande immer noch sehr gute Investmöglichkeiten (über die man zgT. ja auch im Ausland anlegt) gibt ... Ich bin da konform mit @IgnatzWrobel und @hopy00.

      Währungsüberlegungen treten bei einem EUR jenseits 1,30 »natürlich« zunehmend in den Hintergrund, aber aus der Welt sind sie deshalb nicht: Keines der US-Probleme ist auch nur ansatzweise gelöst (sieht man vielleicht von der Aufarbeitung der Börsenskandale ab, in der sie immerhin weiter als in Dtld. sind). Und keine dieser offenen Fragen wird auch nicht deshalb beantwortet, weil der EUR von EU-Lobbyisten-Politikern a la Schröder alle paar Monate schlecht geredet wird oder alte Fragezeichen zum EUR immer wieder in den Vordergrund gestellt werden.

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 09:55:58
      Beitrag Nr. 2.299 ()
      Sorry, @hopy00 ... meine Erwiderung sollte natürlich an @IgnatzWrobel grichtet sein.
      Und natürlich > statt <20.000.
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 13:26:03
      Beitrag Nr. 2.300 ()
      "Der gute alte Dollar wird weiter nach unten gehen"
      Die Milliardäre Bill Gates und Warren Buffett sehen eine Fortsetzung der Dollar-Talfahrt - US-Leistungsbilanzdefizit belastet

      New York - Die beiden reichsten Männer der Welt, Bill Gates und Warren Buffett, sind nicht nur Partner im Geschäftsleben und beim Bridge. Einig sind sich die beiden auch, wohin es mit dem Dollar geht, nämlich weiter abwärts. Gates, der Vorsitzende von Microsoft, rechnet damit, daß der Dollar angesichts der wachsenden US-Defizite bei Handelsbilanz und Haushalt seine dreijährige Talfahrt fortsetzt. "Ich stehe beim Dollar auf der Verkäuferseite", so Gates auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos: "Der gute alte Dollar wird weiter nach unten gehen."

      Buffett hat bereits seit 2002 seine Devisenpositionen erhöht und verwies dabei auf die Auswirkungen der US-Defizite. Am 30. September hielt seine Investmentholding Berkshire Hathaway 20 Mrd. Dollar in Terminkontrakten für acht ausländische Währungen. Die Devisenposition brachte Berkshire in dem Quartal einen Vorsteuergewinn von 412 Mio. Dollar ein, nachdem der Greenback an Wert eingebüßte. "Es handelt sich dabei um eine langfristige Position", erklärte der 74jährige Buffett, der Vorsitzender von Berkshire ist: "Ich habe keine Ahnung, was die Währungen nächste Woche, nächsten Monat oder gar nächstes Jahr machen werden. Ich denke, ich werde das im Zeitverlauf wissen."

      Buffett hat ein persönliches Vermögen von über 42,9 Mrd. Dollar angesammelt, fast alles steckt in Berkshire-Aktien. Weltweit wird er damit nur von Bill Gates übertroffen. Der Microsoft-Gründer kommt auf ein Vermögen von 46,6 Mrd. Dollar und belegte damit in der Rangliste der Reichsten des Magazins Forbes im letzten Jahr den Spitzenplatz.

      Die Bedenken der beiden reichsten Männer der Welt wurden in Davos auch von anderen illustren Teilnehmern wie Jean-Claude Trichet, dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank, und dem milliardenschweren Investor George Soros geteilt. Der Dollar hat seit Anfang 2002 gegenüber einem Korb von sechs wichtigen Währungen 26 Prozent eingebüßt. Das Handelsbilanzdefizit ist 2004 auf den Rekordwert von 609 Mrd. Dollar angeschwollen. Die Regierung von Präsident George W. Bush geht davon aus, daß das Haushaltsdefizit in dem Fiskaljahr bis September ein Allzeithoch von 427 Mrd. Dollar erreicht. "Das macht einem schon etwas Angst", lautete der Kommentar von Gates zu den US-Schulden von 7,62 Billionen Dollar: "Wir befinden uns in unbekanntem Terrain, wenn die weltweite Reservewährung so hohe Schulden hat."

      Die Einschätzung zum Dollar ist nicht die einzige Gemeinsamkeit der Milliardäre. Gates gab am 21. Dezember, einen Tag, nachdem er Mitglied des Aufsichtsrates von Berkshire Hathaway wurde, eine Beteiligung im Volumen von 319 Mio. Dollar bei der Investmentholding von Buffett bekannt. Die beiden spielen zusammen Bridge und haben gemeinsame Reisen unternommen, 1995 sind sie mit dem Zug durch China gefahren.

      Buffett hat sein erstes Investment in China im Jahr 2003 getätigt, er erwarb einen Anteil an dem Öl- und Gaskonzern Petro-China. In Davos beschrieb Gates China als "potentiellen Katalysator für Veränderungen" in den nächsten zwei Jahrzehnten: "Es ist phänomenal. Das ist eine brandneue Form des Kapitalismus." Gates` Stiftung, die 27 Mrd. Dollar verwaltet, bekam im September von Chinas Devisenaufsicht grünes Licht, bis zu 100 Mio. Dollar in Yuan-Aktien und Anleihen zu investieren.
      Bloomberg

      http://www.welt.de/data/2005/02/01/441749.html

      Nun können Soros, Buffet und Gates ja irren, aber wenn sogar Trichet skeptisch ist ... :D
      [btw: ... was jedenfalls kaum für stärker stg. Zinsen in EU spricht]

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 15:18:22
      Beitrag Nr. 2.301 ()
      Kaum zu glauben aber wahr, @redbulll ist wieder da:look:

      #2295 - und mit einem "Frontalangriff" auf die Fonds-
      branche.....


      Aktienfonds sehe ich ja auch eher kritisch.

      Die DWS hat bei ihrem Bauchladen von ZAR-Geldmarkt-, Schweiz-Aktien, B2B- und Internetaktien-Typ0- etc.-Fonds immer irgendeinen erfolgreichen Fonds, so wie eine Uhr, die stillsteht, zweimal am Tag " stimmt" .

      Da werden dann eben die Wünsche der Kunden bedient. Oft-
      mals wurden, gerade bei Technologie- oder Internetaktien,
      die Fonds erst dann aufgelegt, als der Hype schon fast
      zuende war.

      Bei all dem Lob für den DWS Dividenden-Fonds werden Original und Kopie verwechselt. Dr. Ehrhardt hat schon 1997/1998 Titel wie RWE, K+S, Krones St., Fuchs Perolub Vz., Rheinmetall St., Vz. herausgestellt. Aber er hat eben keinen Vertriebsapparat, sprich Kloppertruppe, wie die DWS.

      Wobei, wenn ich mich nicht irre, die DWS bei den Divi-
      dendenfonds schneller war. Ich glaube auch nicht, dass
      die Anlage in dividendenstarke Aktien eine kurzfristige
      Modeerscheinung ist. Anleger, die sich z.B. mit Techno-
      logie- oder Internetaktien "die Finger verbrannt haben",
      werden wohl, wenn überhaupt, in erster Linie über so-
      lide, substanz- und dividendenstarke Aktien in den Markt
      zurückkehren (und wenn nicht über Einzelwerte, dann eben
      über Fonds). Dafür sprechen ja auch die enormen Zuflüsse
      gerade bei diesen Fonds, während viele andere Fonds Ab-
      flüssse zu verzeichnen haben. Im übrigen wurde ja auch
      nachweislich festgestellt, dass mit dividendenstarken
      Aktien langfristig eine überdurchschnittliche Performance
      erzielt werden konnte.

      Dennoch gibt es auch für dividendenstarke Aktien Risiken:
      Bei einem Crash werden sie auch nicht verschont, sind
      aber wohl weniger gefährdet. Bei einer längeren, starken
      Hausse an den Märkten könnten diese Aktien auch wieder
      "langweilig" werden, aber damit scheint hier im Thread
      wohl niemand zu rechnen.;)


      In wesentlichen Teilen wird das den Fonds entzogene Kapital in aktienähnliche Investments umgeschichtet. Indexzertifikate oder börsennotierte Indexfonds verbuchen satte Zuwächse.

      Für mich unverständlich, ich mag keine Indexfonds und
      noch weniger die Indexzertifikate (Bonität). Da ist man
      ja immer nur so gut oder schlecht wie der Index und ist
      auch beim ganzen "Schrott" mit investiert. Zugegeben
      sind Fonds oftmals noch schlechter.

      -----------------------------------------------------------
      @investival

      Die Milliardäre Bill Gates und Warren Buffett sehen eine Fortsetzung der Dollar-Talfahrt - US-Leistungsbilanzdefizit belastet


      Felix Zulauf scheint den USD positiver zu sehen (#2295)

      Dort wo vorher aufgrund des enorm lukrativen Carry-Trades ein Kaufdruck bestanden hat, wandelt sich dieser plötzlich in einen Verkaufsdruck. Für den Dollar könnte das hingegen einiges Positives bewirken, da sicherlich große Teile des bei der Notenbank geborgten Geldes in andere Währungen transferiert worden ist – und nun repatriiert werden muss."


      Kurzum: Die zukünftige Entwicklung des USD ist unbe-
      rechenbar, dafür können sich zu viele Ereignisse / Ent-
      scheidungen positiv oder negativ für die eine oder
      andere Währung auswirken.

      -----------------------------------------------------------

      http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyi…

      Nanu, Marc Faber sieht z.Z. alle Anlageklassen kritisch,
      auch Rohstoffe (incl. Gold und Silber) und sieht Chancen
      für den USD.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 19:44:30
      Beitrag Nr. 2.302 ()
      Meine Überzeugung ist, daß man an der Börse gar nicht gründlich genug sein kann.
      In Grün der DJE Dividende, in Schwarz das DWS-Produkt.
      Zum Thema Privatanleger nur soviel:
      die meisten Deutschen verweigern sich hartnäckig der Aufklärung ("Aufklärung ist
      der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit."), lesen Bild-Zeitung, um sich die Welt erklären zu lassen, und informieren sich in RTLII-"Nachrichtensendungen", fahren im Urlaub nach Mallorca und kaufen Volksfonds, so wie man früher Volkswagen fuhr und Volksempfänger benutzte.
      Jedem das seine!
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 20:38:54
      Beitrag Nr. 2.303 ()
      @redbulll

      Auf Jahressicht war der Fonds von der DWS lt. comdirect
      minimal besser. Der DJE Dividende & Substanz ist ein
      thesaurierender Fonds, beim Fonds der DWS gab es schon
      eine Ausschüttung. Bin überfragt ob das berücksichtigt
      wurde. Jedenfalls haben beide Fonds eine sehr ordentli-
      che Performance abgeliefert.

      ----------------------------------------------------------
      Aus der FTD vom 1.2.2005
      Portfolio: Viel Geld, hohe Risiken, wenig Substanz
      Von Markus Zydra

      An den Finanzmärkten grassiert wieder die Angst vor einer Spekulationblase. Anlegern drohen nach 2000 erneut herbe Verluste.

      Die Geldmenge wächst schneller als die Wirtschaft

      An den Finanzmärkten wird es eng. Es sind nicht mehr nur Banken, Fonds und Vermögensverwalter, die auf Renditejagd gehen, auch klassische Industrieunternehmen haben sich dort breit gemacht. "Mittlerweile fallen fast 50 Prozent aller Unternehmensgewinne in den USA im Finanzsektor an. In den 50er Jahren lag die Quote noch bei 20 Prozent", warnte unlängst das US-Anlegermagazin "Barrons".

      Konkret heißt das: Viele Unternehmen verdienen ihr Geld immer seltener mit Waschmaschinen, Computern oder Autos, sondern immer häufiger mit Wertpapieren: Aktien, Anleihen, derivativen Finanzprodukten. "Früher steckten institutionelle Investoren überschüssiges Geld in physische, real fassbare Assets wie Rohstoffe oder Grund und Boden, jetzt fließt es in Wertpapiere", sagt Anthony Deden, Finanzberater der Schweizer Fondsgesellschaft Sage Capital.

      Drohende Destabilisierung des globalen Finanzsystems

      Die Wucht der Geldschwemme trifft die Finanzmärkte ins Mark, und es besteht die Gefahr, dass Privatanleger nach 2000 erneut viel Geld verlieren werden. Wie ein Bungeeseil könnte der angespannte Markt zurückschnappen, schließlich werfen selbst Unternehmensanleihen mit schlechter Bonität kaum noch Rendite ab - so hoch sind die Kurse gestiegen. Hedge-Fonds beispielsweise gehen verstärkt in wenig liquide Märkte und erhöhen damit ihre Risiken und die ihrer Anleger.

      Wie die Bank of England in ihrer jüngsten "Financial Stability Review" schreibt, droht eine Destabilisierung des globalen Finanzsystems. Viele Risiken auf den Märkten seien unterpreist, die Wertpapierpreise hingegen inflationär: Ihnen stehe kein realer Gegenwert mehr gegenüber. Hinzu kommt eine Flut von komplexen derivativen Finanzinstrumenten, die vor allem von den Privatanlegern kaum mehr zu überschauen ist.

      Das Gespenst einer Spekulationsblase geht wieder um. Real- und Finanzwirtschaft haben sich entkoppelt. "Die Liberalisierung der Finanzmärkte führte dazu, dass sich das Gewinnstreben der Investoren von der Realwirtschaft zur Finanzwirtschaft verlagerte. Die Finanzmärkte, so die Erfahrung der 90er Jahre, warfen einfach mehr Rendite ab als eine Realinvestition. Doch langfristig kommen Wohlstand und Wachstum nur über die Realwirtschaft", sagt Stephan Schulmeister, Finanzexperte am Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung. Die zunehmende Nachfrage nach Finanzprodukten würde das Wirtschaftswachstum hemmen.

      Skepsis unter Privatanlegern

      Der Trendwechsel zeigt sich bei so traditionellen Industrieunternehmen wie General Electric und Ford, die mittlerweile als "Bank mit Garage" bezeichnet werden. "In den vergangenen 20 Jahren ist das Kreditvolumen weit über die nationalen Sparraten gestiegen. Es ist zu viel Geld im Markt. Dadurch wird das Marktgleichgewicht zerstört und die Sicht auf effiziente Investitionen verstellt", sagt Deden. "Die Idee vom Streben nach Profit ist verzerrt worden. Eine Aktie reflektiert nicht mehr den Unternehmenswert, sondern ist zu einem Wert an sich geworden", so Deden. Früher folgte die Börsenbewertung dem Unternehmenswert, heute drücken die Börsenkurse Erwartungen für die Zukunft aus.

      Privatanleger trauen dem Papiergeld nicht mehr und gehen beispielsweise verstärkt in Gold

      Doch das war nicht immer so, wie ein Blick auf die 50er und 60er Jahre, eine Zeit wirtschaftlichen Aufschwungs also, zeigt. "Der reale Wert der Unternehmen stieg damals auf Grund der hohen Investitionen viel stärker als die Aktienkurse", so Schulmeister. Außerdem, so der Wirtschaftsforscher, beschafften sich die Unternehmen durch Aktienemissionen damals stetig zusätzliches Kapital für die realwirtschaftliche Expansion. Aktienrückkäufe, wie sie heute in Mode sind, spielten damals kaum eine Rolle.

      Derweil macht sich bei Privatanlegern Skepsis breit. "Sie trauen dem Papiergeld nicht mehr und gehen beispielsweise verstärkt in Gold", so die Erfahrung von Philipp Vorndran, Chefstratege von Credit Suisse Asset Management. Irgendwann werde die Blase platzen, sagt Finanzexperte Deden. Sein Rat : "Man sollte in Unternehmen investieren, die reale Vermögenswerte haben und stetig Profit machen."

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      #2301 Meine Überzeugung ist, daß man an der Börse gar nicht gründlich genug sein kann.

      Ist ja richtig, man muß nur auch genug Zeit dafür haben
      (wollen). Immerhin kann ich mich nicht mehr daran erin-
      nern, in welchem Jahr ich zuletzt mit meinen Geldanlagen
      Verluste gemacht habe. Ist ja auch schon etwas, besonders
      wenn man an die Jahre 2000-2003 denkt, hier hat ja bekannt-
      lich eine enorme Kapitalvernichtung stattgefunden.

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      Immobilien
      Deutsche Wohnen-Aktie bietet nicht nur hohe steuerfreie Dividende

      01. Februar 2005 Abseits der großen Aktienindizes hat sich in den vergangenen Wochen ein Freiverkehr-Titel so richtig aufgepumpt. Die Aktie der Deutsche Wohnen AG ist im jüngsten Vierteljahr um 16 Prozent und binnen Monatsfrist um 14 Prozent teurer geworden. Der Kursanstieg fällt zusammen mit deutlich gewachsenen Umsätzen auf dem Frankfurter Parkett und besonders im Xetra-Handel. Am Dienstag verzeichnet der Titel ein Plus von 2,53 Prozent auf 162,20 Euro - das ist der bisher höchste Kurswert.

      Damit bestätigt der Titel den am 27. Januar gelungenen Sprung über das bisherige Rekordhoch von 159 Euro aus dem Juni 2003, dem eine Talfahrt auf bis zu 126,70 Euro am 1. Oktober vergangenen Jahres folgte. Anschließend dürften dem Titel vorteilhafte Analystenkommentare vom holländischen Immobilienspezialisten Kempen und von Independent Research sowie die Präsentation beim Immobilienaktien-Tag in Frankfurt zugute. Außerdem haben institutionelle Anleger sich von Anteilen getrennt und damit für ein höheres Angebot gesorgt, das aufgegriffen worden ist. Kursbeflügelnd dürfte wie bei anderen Immobilienaktien auch die Aussicht auf Einführung von Real Estate Investment Trusts (steuerbegünstigten Immobilien-AGs) nach amerikanischem Vorbild sein.

      Steuerfreie Dividendenrendite von 5,5 Prozent

      Die Deutsche Wohnen-Aktie bietet zum jüngsten technischen Kaufsignal, dem Sprung auf das neue Rekordhoch, noch etwas Spannendes: Das Unternehmen hat im November verlautbart, für 2004 eine Dividende von 8,75 Euro zu zahlen. Beim aktuellen Kurs folgt daraus eine Dividendenrendite von etwa 5,5 Prozent. Und diese ist für deutsche Aktionäre steuerfrei, da sie aus dem steuerlichen Einlagekonto fließt. Mit dieser Kennziffer übertrifft die Deutsche Wohnen sogar die ebenfalls steuerfreie Dividendenrendite des MDax-Wertes Deutsche Euroshop, der knapp unterhalb seines Rekordhochs notiert.

      Die Deutsche Wohnen AG ist Ende 1998 durch den Erwerb von fünf Wohnungsgesellschaften der ehemaligen Hoechst AG und der gemeinnützigen Heimstätte Rheinland-Pfalz durch die zur Deutschen Bank zählende DB Real Estate Management GmbH entstanden. Das Immobilien-Portfolio besteht aus rund 24.000 Wohnungen, die zu 68 Prozent in Rheinland-Pfalz, zu rund 28 Prozent im Rhein-Main-Gebiet und zu vier Prozent in Nordhessen liegen. Dort kaufte die Deutsche Wohnen Ende Juli 2004 1.011 Wohnungen der Wohnstadt Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH.

      Aktie über Kursziele von Analysten hinausgelaufen

      Nach Einschätzung des Analysehauses Independent Research (IR) dürfte dieses Geschäft den Anfang einer Reihe von Zukäufen darstellen. Zwar sieht IR die Akquisition im strukturschwachen Nordhessen mit Skepsis. Aber: Die auf türkische Einwohner, die bisher nur auf eine Eigentumsquote von 17 Prozent kommen im Vergleich zu 40 Prozent bei Deutschen, zugeschnittene Privatierungs-Strategie der Deutsche Wohnen ziele auf eine Marktlücke. Die Analysten bescheinigten dem Konzern in einer Studie vom November eine attraktive Dividendenrendite, die gemessen am damaligen Kurswert aber noch bei 6,9 Prozent lag, und einen fairen Wert der Aktie von 154,28 Euro.

      Kempen sieht den Titel sogar bei 140 Euro als gut bezahlt an. Mithin ist die Aktie über die bisher gesteckten Kursziele deutlich hinausgelaufen. Auch ist die Dividendenrendite aufgrund des Kursanstiegs nicht mehr ganz so üppig. Aber 5,5 Prozent sind weiter sehr beachtlich, zumal die Auschüttung eben steuerfrei erfolgt - und nach Angaben der Deutsche Wohnen für mindestens sechs Jahre auch bleiben wird, wie FAZ.NET erfuhr. Kempen rechnet mit einer gleichbleibend hohen Dividende. Aus Sicht des Wertpapierhandelshauses MWB ist die Aktie deshalb ein „hochinteressantes Investment”, wie es in einem tagesaktuellen Kommentar heißt.

      Das sehen offenbar auch andere Marktteilnehmer so: „Wir könnten derzeit mehr Aktien verkaufen, als zu haben sind”, heißt es bei der Deutsche Wohnen. Vor diesem Hintergrund könnte der Titel sogar noch etwas Potential haben. Wer darauf nicht wetten will, aber die sehr schöne Dividende einstreichen möchte, dürfte mit dieser Aktie nichts falsch machen. Die Rendite dürfte den Kurs gut nach unten absichern.



      Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.

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      Eine der eher seltenen Einschätzungen zur Dt. Wohnen,
      wie auch angemerkt zuletzt schon gut gelaufen.



      Bei europäischen Energieaktien winken weitere Kursgewinne

      01. Februar 2005 Europäische Energiewerte führen in diesem Jahr die Börse an, nachdem sie im letzten Quartal 2004 erstmals seit über einem Jahr Einbußen einstecken mußten. Doch die in nächster Zeit anstehenden Unternehmensergebnisse dürften die Rally wieder in Gang bringen. Attraktiv sind die Ölaktien auch deshalb, weil sie im Vergleich zu anderen Werten günstig bewertet sind.

      Der Dow Jones Stoxx 600 Oil & Gas Index hat seit Jahresbeginn 4,1 Prozent zugelegt und bietet damit die fünftbeste Performance unter den 18 Branchengruppen im Stoxx 600. Im vierten Quartal 2004 war der Energie-Subindex erstmals seit mehr als einem Jahr gefallen. Er büßte 1,1 Prozent ein, nachdem der Ölpreis zurückging.

      Warten auf die Quartalszahlen

      „Die Anleger haben Ölaktien zu schnell abgestoßen", kommentiert Jane Coffey, Leiterin Aktien bei Royal London Asset Management in London. Die Aktien „werden sich besser entwickeln als der Markt." Energieaktien sind mit einem Anteil von 10,6 Prozent am Stoxx 600 die zweitgrößte Branche nach den Banken.

      Royal Dutch/Shell Group wird als erster der drei großen europäischen Energiekonzerne am 3. Februar die Jahreszahlen vorstellen. BP Plc folgt am 8. Februar und Total SA am 17. Februar. Die drei Großen, Shell, BP und Total, haben im letzten Jahr in Dollar gerechnet durchschnittlich 78 Prozent mehr verdient, schätzt Lehman Brothers Holdings Inc. Die Ölkonzerne profitierten vom kräftig steigenden Ölpreis, der im Oktober auf ein Rekordhoch bei 55,67 Dollar je Barrel kletterte. Danach fiel er bis zum Jahresende wieder 22 Prozent.

      Analysten beurteilen die Branche positiv

      Ajay Kapur, Stratege weltweite Aktien bei Citigroup Inc., und Philip Isherwood, weltweiter Branchen-Stratege bei Dresdner Kleinwort Wasserstein, haben Investoren in den vergangenen zehn Tagen geraten, Energieaktien in ihren Portfolios überzugewichten, und auch andere Analysten beurteilen den Sektor positiv. „Ich sehe Ölaktien schon seit einiger Zeit optimistisch, weil die Gewinne durch die Decke gehen", sagt Chris Tinker, Aktienstratege bei ICAP Plc in London. „Auf dem europäischen Markt spielen sie ganz vorn mit."

      Merrill Lynch & Co. hat am 24. Januar die Gewinnprognosen für die Ölbranche in diesem Jahr um durchschnittlich elf Prozent angehoben und dies mit den höheren Ölpreisen begründet. Seit Jahresbeginn ist der Ölpreis um 8,6 Prozent gestiegen, am 25. Januar markierte er mit 49,75 Dollar ein Achtwochenhoch. Der März- Kontrakt auf Rohöl notierte am Dienstag an der Nymex mit 47,71 Dollar, ein Prozent niedriger als am Vortag.

      Im Vorjahr hat der steigende Ölpreis den Energieunternehmen im Stoxx 600 einen Gewinnanstieg von durchschnittlich 28 Prozent beschert, zeigen Analystenschätzungen von FactSet JCF Group. Für alle Mitglieder des Benchmarkindexes gehen die Analysten von einem Gewinnplus von 27 Prozent aus. Dagegen erwarteten die Analysten Anfang 2004 bei Ölproduzenten einen Gewinnrückgang von zehn Prozent. Diese Prognosen haben sie inzwischen um 35 Prozent nach oben korrigiert, berichtete FactSet JCF. Für den Stoxx 600 liegen die Schätzungen nur sieben Prozent höher.

      Der Ölpreis ist die große Unbekannte

      Auch Anfang 2005 gehen die Analysten von sinkenden Gewinnen bei den Ölunternehmen aus, zeigen die Daten von FactSet JCF. Die Analysten prognostizieren einen Rückgang von 3,2 Prozent, während sie beim Stoxx 600 einen Anstieg von elf Prozent erwarten. „Sogar wenn der Ölpreis auf rund 40 Dollar je Barrel sinkt, bedeutet das immer noch, daß die Energieunternehmen höhere Gewinne als erwartet einfahren werden", erklärt Coffey. „Investoren und Analysten sind seit einiger Zeit skeptisch, ob sich der Ölpreis auf seinem hohen Niveau halten kann, und sie haben falsch gelegen." Der Ölpreis liegt derzeit 50 Prozent über dem Durchschnitt von 31 Dollar je Barrel für die vergangenen fünf Jahre. Merrill Lynch hat in der letzten Woche ihre Ölpreisprognose für dieses Jahr um 14 Prozent auf 41 Dollar angehoben.

      Die günstige Bewertung der Ölaktien macht sie zusätzlich attraktiv für Investoren. Der Stoxx 600 Oil & Gas Index wird mit rund dem 13fachen des durchschnittlich für dieses Jahr erwarteten Gewinns bewertet, verglichen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 16,5 für die Werte im breiten Index Stoxx 600. „Öl-Unternehmen werden ein flottes Gewinnwachstum hinlegen", erwartet Bob Parker, stellvertretender Chairman von Credit Suisse Asset Management in London. „Öl kann leicht innerhalb von drei Jahren durchschnittlich bei 45 bis 50 Dollar je Barrel notieren. Die Aktienbewertungen sind niedrig."



      Royal Dutch heute sehr positiv, bislang dennoch ver-
      gleichsweise sehr unbefriedigend.:rolleyes:



      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 22:53:14
      Beitrag Nr. 2.304 ()
      @Dividendenstratege,

      der gute Marc Faber hat sicher recht, dass nicht jedes Jahr `alles steigen` kann. Ich würde in Anbetracht der vorhandenen resp. weiter stg. Geldmengen aber schon differenzieren, und da reicht es, mal die realen Langfristtrends zu vergleichen. Und da sehe ich zB. nicht, dass Rohstoffe über eine normale Korrektur hinaus baissieren »müssen«. Bei anderen Assets ist das einiges offensichtlicher. Und auch da gibt es Fingerzeige, wer wohl als erstes mal (bei stg./höheren Zinsen) dran ist: Die Aktienmärkte sind von ihren historisch hohen Bewertungsniveaus erstmal ein mehr oder weniger gutes Stück weg (handfeste Weltrezession mal außen vor, die sich so indes nicht abzeichnet), die Rentenmärkte nicht. Die Immobilienmärkte überwiegend auch nicht, aber diese haben immerhin Sachwertcharakter.

      >... und nun repatriiert werden muss<
      :D Es `muss` gar nichts, wie die carry trades mit Goldleihen wohl zeigen bzw. zeigen werden. Auch sehe ich nicht den `Verkaufsdruck`, nur weil die FED die Zinsen kaum fühlbar erhöht. Solange das Geld in anderen Währungen nach Zinsen renditeversprechender ist als im Heimatland (so sind zB. EU-Aktien im Mittel immer noch deutlich niedriger bewertet als ihre US-Pendants, auch die zunehmenden Auslandsaktivitäten großer US-Financiers sprechen für sich), wird sich da kaum was bewegen. Die carry trades werden imo eher nachlassen oder stoppen als dass das bewegte Kapital direkt in eine (andere) labile Währung umkehren wird. Dazu bedürfte es doch schon stark steigender bzw. gestiegener US-Zinsen, und dagegen spricht die eingangs angedeutete Gemengelage. Ergo wird der USD bis auf weiteres – ich sage mal: bis über den Bush-Besuch hinaus, *g* – kaum reüssieren (können), und selbst wenn, könnte dies die Asiaten etwaige Fehler bzw. (Japan betreffend) Überdrehungen korrigieren lassen, wogegen die kolportierten carry trades wohl sofort alt aussehen würden.

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 23:03:23
      Beitrag Nr. 2.305 ()
      Daraus, dass Anleger Geld aus den Aktienfonds deutscher KAGs abgezogen haben und dieses bei Fonds ausländischer Gesellschaften, in Indexfonds und Zertifikaten angelegt haben, nun zu schließen, irgendjemand würde jetzt mit mehr Verstand und Umsicht an das Thema Geldanlage heran gehen, halte ich für mehr als gewagt. Wenn man es sehr kritisch sehen will, spricht diese Entwicklung eher dafür, dass ausländische Gesellschaften höhere Vertriebsprovisionen zahlen, die Emitenten an Zertifikaten prächtig verdienen und noch keiner so recht Indexfonds verstanden hat. Ich schätze letztere (anders als @Dividendenstratege), halte sie freilich für kein Allheilmittel und bin mir sicher, dass viele der paar Privatanleger, die sich hier bislang verirrt haben, spätestens in der nächsten Baisse auch wieder ganz schnell weglaufen, hin zu den wohligen Garantiefonds von DWS und Union...

      Zur Deutschen Wohnen: Der Kursanstieg der letzten Wochen irritiert mich mehr noch als der kleine Absturz zuvor. Deshalb war ich zunächst auch recht interessiert, als ich heute auf diesen Artikel gestoßen war, der ehrlich gesagt aber einen reichlich wirren Eindruck macht.
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 23:45:43
      Beitrag Nr. 2.306 ()
      @Stromgegner

      Zur Deutschen Wohnen: Der Kursanstieg der letzten Wochen irritiert mich mehr noch als der kleine Absturz zuvor. Deshalb war ich zunächst auch recht interessiert, als ich heute auf diesen Artikel gestoßen war, der ehrlich gesagt aber einen reichlich wirren Eindruck macht.

      Sind auch einige kritische Anmerkungen dabei. Normaler-
      weise bringe ich hier auch kaum Empfehlungen / Berichte
      zu Einzelwerten. Es sei denn, sie heben sich von der gros-
      sen Masse ab (Banken, Börsenblätter) oder betreffen Wer-
      te von denen man ansonsten kaum etwas liest.


      Apropos @investival - Sachwertcharakter

      Hamborner sieht heute auch gut aus, könnte allmählich
      auch charttechnisch interessant werden.;)

      ----------------------------------------------------------

      Indien und China heizen Goldnachfrage an

      Absatz des Edelmetalls 2004 erstmals seit vier Jahren wieder gestiegen
      London - Der weltweite Goldverbrauch ist 2004 zum ersten Mal seit vier Jahren gestiegen. Das Wirtschaftswachstum in Indien, den USA und China kurbelte die Nachfrage nach dem Edelmetall an. Hinzu kam, daß Investoren zu Gold griffen, um sich gegen den schwachen Dollar abzusichern, erklärte der Branchenverband World Gold Council. Der Verband wird von Goldproduzenten wie Anglo American unterstützt.

      Der Goldverbrauch kletterte vergangenes Jahr um acht Prozent auf 2725 Tonnen. In den drei Jahren davor war er jeweils zurückgegangen, erklärte Moaz Barakat, geschäftsführender Direktor beim Branchenverband: "Der höhere Wohlstand in Ländern wie Indien und China hat dazu geführt, daß sich die Stimmung verbessert hat und die Leute dazu angeregt wurden, zu kaufen", sagte Barakat in Dubai. Die Nachfrage aus Indien, dem größten Goldmarkt, wuchs so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr auf etwa 610 Tonnen, fügte er hinzu.

      In Saudi-Arabien stieg die Nachfrage nach Gold erstmals seit vier Jahren, nachdem der Wohlstand mit den höheren Ölpreisen anstieg. "Die Leute hatten eine Menge Geld zu ihrer Verfügung und wußten nicht wohin damit", so Barakat.

      Dank der steigenden Goldnachfrage dürften auch die Preise weiter anziehen. In den letzten zwölf Monaten hat sich Gold drei Prozent verteuert, während der Dollar gegenüber einem Korb von sechs Währungen im selben Zeitraum vier Prozent verloren hat. Dazu trugen unter anderem auch die gestiegenen Defizite in der US-Handelsbilanz und im US-Haushalt bei. Vergangene Woche schlossen Gold-Terminkontrakte für April an der New York Mercantile Exchange bei 428,10 Dollar je Unze.

      Barakat geht davon aus, daß die Nachfrage nach Gold im laufenden Jahr um weitere fünf bis sechs Prozent steigen wird und begründet dies mit dem weiterhin starken Wirtschaftswachstum und dem schwachen Dollar. Dabei dürften vor allem Indien und China für weiteres Wachstum sorgen.

      "In Indien wird Gold auch weiterhin ein wichtiges Investment bleiben, weil es einen emotionalen Wert hat und der Durchschnittsinder immer mehr Geld im Portemonnaie hat", erläuterte Rajini Panicker, zuständig für Research bei Refco in Mumbai. Bloomberg

      Artikel erschienen am Mi, 2. Februar 2005

      ----------------------------------------------------------
      Bin immer noch sehr zuversichtlich, was den Goldpreis
      angeht. Länder wie China und Indien werden immer wohl-
      habender, die Ölförderländer verdienen wieder mehr.
      Dazu noch die bekannten Risiken für die (Welt)wirtschaft.
      Jedenfalls sollte eine kleine Depotbeimischung nicht
      schaden.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.02.05 08:54:20
      Beitrag Nr. 2.307 ()
      @Dividendenstratege,

      Hamborner kann wohl nun auch nicht mehr anders, nach den Avancen der Konkurrenzaktien. Das NAV-Argument fällt für dt. Immo.aktien somit, im Zuge der offenbar nun gespielten REIT-Karte, zunehmend unter den Tisch, wiewohl Hamborner dafür schon mindestens auf die ATHs bei 28 müsste. Will sagen: Hamborner hat durchaus Chancen, die 15-jährige de-fakto-Seitwärtsbewegung zwischen 16 und 28 zu verlassen, zumal wenn man mal die Hamborner-Fundamentals von damals mit den heutigen vergleicht. Die Umsätze beim Break des 200d MA sind jedenfalls sehr überzeugend, und jeder Rücksetzer dahin ist nun wohl eine auch mfr. gute Chance. Die kfr. nun steil aussehende Bewegung würde ich im Kontext mit der Konkurrenz relativieren: Warum eine IVG seit Okt. 04 35 % und Hamborner seither erst 10 % zulegen, beide nach vorher längeren Konsolidierungen, erschließt sich mir fundamental jedenfalls nicht (auch nicht die jüngere Underperformance gegenüber einer hier mal eher kritisch diskutierten Dt. Wohnen).

      >Der Goldverbrauch kletterte vergangenes Jahr um acht Prozent ...
      In den letzten zwölf Monaten hat sich Gold drei Prozent verteuert, während der Dollar gegenüber einem Korb von sechs Währungen im selben Zeitraum vier Prozent verloren hat
      <
      Und gleichzeitig sank noch die Produktion ... Da sage mir noch einer, der Goldpreis reflektiere all dies – :laugh:
      Inzwischen ist es wohl auch schon so, dass auf ebay marktnäher gepreist wird als auf dem Spotmarkt (von den Terminmärkten wollen wir mal gar nicht reden, :D). Die Banken geben derweil zwar alle ein Sortiment von A-Z im Schaufenster vor, aber im Bullion-Coin-Sektor sind sie tatsächlich nur noch reichlich dürftig bestückt (das war vor 2-3 Jahren anders).

      investival
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 00:11:03
      Beitrag Nr. 2.308 ()
      @investival,#2285:
      Commerzbank, Hypovereinsbank, Deutsche Bank, Allianz Holding und Münchner Rück sollte m.E. jeder Privatanleger so lange boykottieren, wie die größten Vorstandsversager dort in den Aufsichtsrat gelangen statt in den Knast,
      und dort auch noch als erstes sich die AR-Tantiemen erhöhen.
      Auch Daimer-Chrysler gehört in diesen Augiasstall deutscher Aktiengesellschaften.
      Wenn ich schon trotz saumäßiger Corporate Governance Aktien kaufe, dann kann ich das auch in der Ukraine tun, dort sind die Bewertungen wirklich tief.
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 09:06:10
      Beitrag Nr. 2.309 ()
      Moin :)

      >> Die Pforten des Paradieses

      Ein Soldat namens Nobushige kam zu Hakuin und fragte: "Gibt es wirklich ein Paradies und eine Hölle?"
      "Wer bist du?" erkundigte sich Hakuin.
      "Ich bin ein Samurai", antwortete der Krieger.
      "Du ein Soldat!" rief Hakuin. "Welcher Herrscher mag dich wohl zur Schildwache haben? Dein Gesicht sieht aus wie das eines Bettlers."
      Nobushige wurde so wütend, daß er nach seinem Schwert griff, aber Hakuin fuhr fort: "So, du hast ein Schwert! Deine Waffe ist wohl viel zu stumpf, um mir den Kopf abzuschlagen."
      Als Nobushige sein Schwert zog, bemerkte Hakuin: "Hier öffnen sich die Pforten der Hölle!"
      Bei diesen Worten steckte der Samurai, der die Methode des Meisters erkannte, sein Schwert in die Scheide zurück und verneigte sich.
      "Hier öffnen sich die Pforten des Paradieses", sagte Hakuin. <<
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 09:29:39
      Beitrag Nr. 2.310 ()
      Zu 2308: ups, das landete bei dem falschen thread...
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 11:29:03
      Beitrag Nr. 2.311 ()
      Hallo Dividendenstratege, hallo @all,

      eine Frage zu Stoploss:
      In der Regel setze ich einen Stoploss 10-15% unter dem jeweiligen Kurs. Bei Kursen in Nähe von Höchstständen oder aufgeblähten Werten wird noch "enger" gesetzt.

      Wie arbeitet Ihr mit Stopploss ?
      (Gerade auch in Hinblick auf Dividenden-Werte/Strategie)

      Beispiele wären:
      Deutsche Postbank und RWE.
      Oder Deutsche Wohnen welche ja zur Zeit auf Höchststand notiert und auch in den letzten Antworten Thema war.

      Danke für Antworten
      Jummy

      PS: Hoffe ist nicht zu "Off Topic"
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 13:41:36
      Beitrag Nr. 2.312 ()
      @Jummy,

      bei soliden, ziemlich dividendensicheren Aktien a la DPB ein Stoploss zu setzen erachte ich grundsätzlich als wenig sinnvoll, zumindest solange sich diese Werte in gemäßigten Uptrends bewegen, branchenintern wie im historischen Kontext moderat bewertet sind, und keine wirklich handfeste unternehmensspezifische Negativmeldung vorliegt. Extern bzw. markttechnisch bedingte Rückschläge stellen da vielmehr(Nach-)Kaufchancen dar.

      Ansonsten würde ich Stoplosses individuell, abhängig von der jüngeren (mittelfr.) Kursschwankungsbreite, setzen: SL dann für einen Downmove über die bisherigen Ausmaße hinaus, spätestens am letzten (tieferen) Hoch. In längerfristiger Sicht käme als eher statische, einfache Methode der 200d MA in Frage, sobald der in die Waagerechte übergeht.

      #2285+2307 – CBK-VV-Gehaltsexplosion vs. Entlassungen:
      Vielleicht machts die CBK ja so wie die DBK mit ihren zur Entlassung anstehenden [*g*] Investmentbankern und Analysten: 50 % des letzen Jahresgehalts als `Bonus` ... Wie zitierte das Handelsblatt heute einen Banker: `Manche hoffen gar auf die Kündigung` – :D

      investival, der sich @redbullls Boykottmeinung anschließt
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 14:01:12
      Beitrag Nr. 2.313 ()
      Zum Stoploss gehört zunächst die Frage, an welcher Börse man ihn plaziert; m.W. gibt es da gravierende Unterschiede in den Usancen zwschen Stuttgart, Frankfurt und Xetra.
      Bei illiquiden Exoten sollte man im Freiverkahr tunlichst darauf verzichten.
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 15:33:34
      Beitrag Nr. 2.314 ()
      @Jummi / #2310

      Stoploss:

      Ich kenne kein Stoploss, wenn ich von einem Wert nicht
      mehr überzeugt bin, verkaufe ich. Allerdings lege ich
      auch ausschließlich in defensive Werte mit meist hohen
      Dividendenrenditen an. Bei einem Investment in Aktien
      a la Google, Ebay (von den sogennannten "Hot Stocks"
      bzw. Pennystocks gar nicht zu reden) ist ein Stoploss
      wohl angebracht. Und wie @redbulll richtig anmerkt: Bei
      einer illiquiden Aktien kann man "böse" ausgestoppt
      werden.

      Börsenblätter und Banken propagieren natürlich das Setzen
      von Stoplosses. So gibt es einen ständigen Informations-
      bzw. Handlungsbedarf, das Depot bleibt in Bewegung
      (Ordergebühren, "Hin und her macht Taschen leer").

      Für mich steht die Kursentwicklung der einzelnen Aktie
      nicht an erster Stelle. Die eine Aktie fällt, dafür
      steigt eine andere. Entscheidend ist die Performance des
      gesamten Depots, hauptsache die Erträge fließen.:)

      (Informationsbedarf auch noch zu alternativen Werten)

      ----------------------------------------------------------

      Shell im Ölrausch

      Die hohen Ölpreise haben Shell im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis beschert. Der Gewinn kletterte auf 18,5 Milliarden Dollar - sechs Milliarden mehr als im Vorjahr. Doch es gab auch einen Dämpfer.


      Erneut musste der Ölmulti seine Schätzung für die Öl- und Gasreserven um weitere 1,4 Milliarden Barrel senken. Damit werden Erinnerungen an das vergangene Jahr wach, als Shell mehrfach seine Schätzungen nach unten revidierte. Insgesamt waren die Reserven um ein Viertel zu hoch eingeschätzt worden. Ende Oktober hatte Shell angekündigt, dass die Schätzungen für die Reserven möglicherweise nochmals nach unten korrigiert werden könnten. Die Aktie gab am Donnerstagmorgen um rund ein Prozent nach.

      Dabei konnten sich die Bilanzzahlen für 2004 und das vierte Quartal durchaus sehen lassen. Allein im vierten Quartal verdiente der Ölmulti 4,478 Milliarden Dollar – eine Steigerung um 134 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der um die aktuellen Angebotskosten im Ölsegment bereinigte Gewinn verdreifachte sich gar von 1,686 Dollar auf 5,127 Milliarden Dollar. Damit hatten die Analysten nicht gerechnet. Sie hatten lediglich einen Gewinn von 4,825 Milliarden Dollar vorausgesagt.

      Zehn Milliarden Dollar Dividende
      Zur Belohnung für den höchsten Jahresgewinn in der Unternehmensgeschichte stellte Royal Dutch Shell seinen Aktionären eine kräftige Dividende in Aussicht. Zehn Milliarden Dollar an Dividende sollen im laufenden Jahr ausgeschüttet werden. Außerdem will der Ölmulti sein drei bis fünf Milliarden Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm wiederaufnehmen.

      Künftig soll die Doppelstruktur des Konzerns aufgelöst werden. Die beiden Teil-Konzerne Royal Dutch und Shell sollen zusammengelegt werden. Das neue Unternehmen wird in London offiziell registriert sein, aber steuerlich seinen Sitz in Den Haag haben.

      ----------------------------------------------------------
      Licht und Schatten und die Aktie fällt, alles in allem
      keine schlechten Nachrichten. Insgesamt sind von meinem
      Aktienanteil (Gold u. Immobilien ausgenommen) ca. 10%
      im Ölsektor investiert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 18:19:23
      Beitrag Nr. 2.315 ()
      @ 2310

      Stopp Loss

      Bei Werten wie Rwe oder Deutsche Postbank kann man auch ueberlegen statt der Aktien Calls zu kaufen. Aktuell ist die Vola sehr niedrig und Praemien am Geld oder etwas aus dem Geld kosten nur ein paar Prozent des Aktiengegenwertes.

      Deutsche Wohnen wuerde ich nicht kaufen. Die Dividende kommt aus der Substanz, wie der NAV berechnet wird kann ich nicht nachvollziehen und das Andienungsrecht liegt weit unter dem aktuellen Kurs.

      Hamborner sieht da meines Erachtens wesentlich besser aus und hat auch noch kursmaessig Nachholbedarf.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 15:04:35
      Beitrag Nr. 2.316 ()
      Depotveränderung

      Verkauf
      Schering / 717200

      Kauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247


      Der Verkauf erfolgte, weil die Aktienquote seit gestern
      über 30% lag. (Selbst ohne Berücksichtigung des Squeeze
      Out-Wertes Harpen).

      Schering hatte in der Anlageklasse "Aktien" den kleinsten
      Depotanteil, die geringste Dividendenrendite und (abge-
      sehen von Harpen) das höchste KGV. Der Wert war seit ei-
      nigen Tagen aus der Spekulationsfrist heraus und wurde
      mit einem Kursgewinn von gut 19% verkauft.

      Damit liegt der Aktienanteil wieder unter 30%, ohne
      Harpen als "Manövriermasse".

      Abgesehen von Harpen wird es mit zukünftigen Verkäufen
      schwieriger. Ich tausche keine Dividendenrendite von 3%
      und mehr gegen die aktuelle Rendite eines Geldmarktfonds
      von 2,3 / 2,4%. Dann gehe ich evtl. den Weg über Discount-
      zertifikate.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 23:53:40
      Beitrag Nr. 2.317 ()
      Investoren müssen auch bei Rohstoffen die Spreu vom Weizen trennen

      Die mehrjährige Hausse bei Industriemetallen könnte sich ihrem Ende zuneigen - Mit Mais oder Soja dürfte sich dagegen noch gutes Geld verdienen lassen, meint Marc Faber
      von Marc Faber

      Nach einem fast 20jährigen Bärenmarkt in den 80er und 90er Jahren sind die Preise von industriellen Rohstoffen wie etwa Öl, Kupfer, Nickel oder Stahl in den vergangenen zwei Jahren gewaltig angestiegen. Grund dafür war in erster Linie die zusätzliche Nachfrage aus dem boomenden Reich der Mitte. So ist beispielsweise der chinesische Anteil an der Gesamtnachfrage bei Kupfer von sieben Prozent der Weltproduktion im Jahr 1990 auf inzwischen 21 Prozent angestiegen. Von der weltweiten Eisenerzproduktion beansprucht China heute sogar mehr als 27 Prozent; gleichzeitig ist das Land nach den Vereinigten Staaten zum zweitgrößten Verbraucher von Erdöl auf der Welt avanciert.

      Seit der Jahrtausendwende sorgt die fortschreitende Industrialisierung Chinas an den Rohstoffmärkten immer stärker für Bewegung. Manche Wirtschaftszweige wie die Stahlindustrie haben ihre Produktionskapazitäten seither mehr als verdoppelt. Doch wie lange kann die Hausse an den Rohstoffmärkten noch anhalten?

      Für einen weiteren Anstieg der Preise spricht die Tatsache, daß Rohstoffpreise sich in langen Zyklen - oft Kondratieff-Zyklen genannt - bewegen, die zwischen 45 und 60 Jahre dauern. Betrachtet man die Jahre 1999 bis 2001 als Tief eines langfristigen Rohstoffzyklus, so dürften die Rohstoffpreise nach dieser Theorie noch 15 bis 25 Jahre weiter ansteigen. Und dies selbst dann, wenn sich das Wachstum der chinesischen Nachfrage etwas verlangsamen sollte. Schließlich sind die Rohstoffpreise inflationsbereinigt immer noch relativ tief. So liegt beispielsweise der Ölpreis, real gemessen, immer noch rund 50 Prozent niedriger als im Jahre 1980.

      Andererseits gibt es auch gute Gründe weshalb Investoren zumindest kurzfristig beim Kauf von Rohstoffen mit Vorsicht agieren sollten. Denn das chinesische Wirtschaftswachstum verlangsamt sich gegenwärtig, weil enorme Kapitalinvestitionen in den vergangenen zwei Jahren zu gewaltigen Überkapazitäten geführt haben. Es ist deshalb mehr als wahrscheinlich, daß sich das Ausbautempo der chinesischen Industrie in den nächsten Jahren verlangsamen wird und es damit in der Folge auch zu einer geringeren Nachfrage nach industriellen Rohstoffen kommen wird. Zudem ist es ebenfalls offensichtlich, daß der gesamte Finanzsektor - insbesondere die Hedge-Fonds - den Einfluß der chinesischen Nachfrage auf die Rohstoffmärkte erkannt hat. Durch spekulative Haussepositionen wurden die Notierungen weit über den Gleichgewichtspreis, der sich rein auf Grund von Nachfrage und Angebot gebildet hätte, hinaus nach oben getrieben. Und schließlich dürften die Unternehmen, die einen besonders großen Bedarf an Rohstoffen haben, ihre Lagerhaltung im vergangenen Jahr wesentlich erhöht haben. Auch dies ist ein Grund, warum die Rohstoffpreise stärker angestiegen sind als der physische Markt es erfordert hätte.

      Ich bin deshalb überzeugt, daß die Rückschlagrisiken bei industriellen Rohstoffen enorm gewachsen sind. Wer hier noch das schnelle Geld sucht, läuft Gefahr, zu spät zu kommen. Anders sieht es bei landwirtschaftlichen Rohstoffen aus. Investments in Mais, Weizen oder Sojabohnen bieten bei deutlich geringerem Risiko erfreuliche Gewinnperspektiven.


      Marc Faber ist Fondsmanager und gilt unter Börsianern als ausgesprochener Skeptiker

      Artikel erschienen am Sa, 5. Februar 2005

      ----------------------------------------------------------
      Öl ist ja immerhin auch noch eine Spekulation auf Eng-
      pässe bei der Versorgung. (Auch wenn man nicht besser
      nicht darauf spekuliert, aber die Ölvorkommen liegen
      nun mal meist in eher unsicheren Regionen).


      Tabakaktien nach US-Urteil gefragt

      Ein US-Berufungsgericht hat heute eine Forderung der amerikanischen Bundesregierung gegen die Tabakindustrie zurückgewiesen. Diese hatte von den wichtigsten Zigarettenproduzenten Strafzahlungen im Umfang von 280 Milliarden Dollar eingefordert. Der Vorwurf lautete auf verschwörerische Verschleierung der Gefahren des Rauchens. Die Tabakindustrie hatte dagegen argumentiert, dass sie die Gefahren ihrer Produkte nie verharmlost und zudem inzwischen ihre Marketing-Praktiken massiv verändert habe. Das Gericht wies nun die Forderungen der Regierung mit der Begründung ab, dass das US-Recht keine echte Handhabe für ein solch drastisches Vorgehen biete.
      Die Aktie von Altria (Philip Morris) springt aktuell um 4,96 Prozent nach oben auf 66,90 Dollar, British American Tobacco steigen um 0,86 Prozent auf 942,50 Pence, Reynolds American gewinnen 4,38 Prozent auf 85,50 Dollar hinzu.

      Altria Group


      Philip Morris CR


      ----------------------------------------------------------
      Philip Morris aus Tschechien sieht charttechnisch in-
      teressant aus und bietet immer noch eine deutlich hö-
      here Dividendenrendite als die Altria Group. Vielleicht
      hilft ja auch das positive Urteil für die Tabakindus-
      trie in den USA.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 02:03:44
      Beitrag Nr. 2.318 ()
      Ist bei der tschechischen Tochter womöglich die Ausschüttungsquote höher?

      Bei Ölaktien hat man per heute enttäuschend wenig verdient in Anbetracht der Ölhausse bis Oktober 2004.
      Hohe Dividendenrendite und tiefe KGVs nutzen nichts, solange die Reserven nicht mit der Produktion Schritt halten, leben die Firmen von der Substanz.
      Einen echten Gewinnhebel bieten dagegen Raffinerien und Ausrüsterfirmen, weil in dem Bereich seit Mitte der 80er nichts investiert wurde. Große Ölkonzerne rechnen nämlich bis heute mit einem Rückfall auf unter 30 US$ je Faß.
      Soviel zum Thema "Experten"...
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 17:10:06
      Beitrag Nr. 2.319 ()
      @redbulll

      Die Gewinne werden bei Philip Morris CR praktisch voll
      ausgeschüttet.

      Eine ziemlich aktuelle Studie zu Philip Morris CR, aus
      dem Osteuropa-Forum "ausgeliehen".

      http://www.trading.kb.cz/files/analyzy/PA20050117.pdf

      Eine Kaufempfehlung für den Wert, obwohl man bis 2007
      von fallenden Gewinnen ausgeht. Aber selbst wenn das
      für 2007 geschätzte Ergebnis wirklich eintreffen sollte,
      würde die Dividendenrendite dann (zum aktuellen Kurs)
      noch bei ca. 5,8% liegen. Hier ist die Quellensteuer von
      15% dann schon abgezogen. Selbst damit könnten dann nur
      wenige meiner Depotwerte mithalten.

      Möglicherweise gibt es ja auch noch positive Überraschun-
      gen. Warum sollten die Gewinne in Osteuropa zurückgehen,
      während bei Unternehmen wie BAT & Co die Gewinne weiter
      steigen sollen? Vielleicht wird ja auch die Produktion
      teilweise von den teuren Standorten in Westeuropa nach
      Osteuropa verlagert. Klagen scheinen hier auch weniger
      ein Thema zu sein, wohl auch erstmal sonstige Beschrän-
      kungen.

      ----------------------------------------------------------

      Zum Öl:

      Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Ausrüsterfirmen
      auch weiterhin gute Chancen haben. Sie passen nur nicht
      in mein persönliches Anlageschema. Ich mag`s lieber
      "pflegeleicht", defensiv, wenig zyklisch und mit einer
      möglichst hohen Dividendenrendite.;) Ein Investment in
      eine Raffinerie könnte schon eher ein Thema sein, wenn
      es denn eine gibt, die mein wichtigstes Kriterium er-
      füllt. (Bin hier diesbezgl. nicht "im Bilde", mir ist
      nur allgemein bekannt, dass es gerade in den USA schon
      Engpässe gegeben hat.)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.02.05 19:13:39
      Beitrag Nr. 2.320 ()
      Mir ist nicht klar, weshalb Aktien von Unternehmen wie Royal Dutch, die in den letzten Jahren fast so oft wie Hypovereinsbank negative Bilanzrevisionen herausbringen, defensiv und pflegeleicht sein sollen.
      Sie leben von der Substanz, genauso wie früher die deutschen Brauereien und Textilfirmen, die Grundstücke verkauften.
      Wenn man ein internationales Depot verantwortet, dann gehört dazu auch die kontinuierliche Lektüre zumindest der deutschsprachigen Fachpresse, und in Focus Money und Börse Online wurden in den letzten Monaten regelmäßig Profiteure einer Investitionsoffensive der Ölkonzerne vorgestellt.
      Außerdem gibt es hierzulande auch Zertifikate auf Aktienkörbe aus der Branche.
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 21:05:05
      Beitrag Nr. 2.321 ()
      @redbulll

      Mir ist nicht klar, weshalb Aktien von Unternehmen wie Royal Dutch, die in den letzten Jahren fast so oft wie Hypovereinsbank negative Bilanzrevisionen herausbringen, defensiv und pflegeleicht sein sollen.

      Hier gibt es doch wohl gewaltige Unterschiede. Während
      die HypoVereinsbank zuletzt Verluste gemacht hat und die
      Dividende wiederum ausfällt, kann Royal Dutch Rekordge-
      winne vorweisen. Was die Bilanzrevisionen angeht, denke
      ich, dass es das bei Royal Dutch jetzt war. Bei der Hypo-
      Vereinsbank bin ich mir jedenfalls weniger sicher.


      kontinuierliche Lektüre zumindest der deutschsprachigen Fachpresse

      Zwar nicht aus der Fachpresse, aber gerade aktuell bei w:o

      Royal Dutch: Dividendenstarker Ölwert!
      Leser des Artikels: 811

      Der Ölkonzern Royal Dutch/Shell (EUR 44,68) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Rekordergebnis erzielt. Der Gewinn stieg im Vergleich zu 2003 um 48% auf USD 18,5 Mrd. Zwar wurde die Höhe der Reserven erneut gekürzt, allerdings geht der Konzern davon aus, dass diese bis 2008 wieder aufgefüllt werden. Besonders erfreulich war die Ankündigung, dass das Aktienrückkaufprogramm wieder aufgenommen und die Dividende erhöht werden sollen. Insgesamt will Royal Dutch/Shell dieses Jahr mindestens USD 10 Mrd. als Dividende ausschütten. Dies wären USD 2,8 Mrd. mehr als in 2004. Die Dividendenrendite liegt damit bei fast 5%. Hinzu kommen Aktienrückkäufe im Umfang von USD 3 Mrd. bis USD 5 Mrd. Wir gehen davon aus, dass der Ölkonzern sein Reservenproblem in den Griff bekommen wird, und empfehlen die Aktie zum Kauf.

      Hinweis gemäß §34b Wertpapierhandelsgesetz - WpHG: Die Berenberg Bank hat Aktien der Royal Dutch N.V. im Handelsbestand.

      Herr Michael Schramm ist Generalbevollmächtigter der Berenberg Bank. Weitere Informationen finden Sie unter www.berenbergbank.de

      ----------------------------------------------------------
      Nur weil es gerade paßt. Vielleicht gibt es ja auch
      Übernahmen um das Reservenproblem in den Griff zu be-
      kommen. Zuletzt habe ich gelesen, dass die Reserven
      noch eine Lebensdauer von ca. 9 Jahren haben. Außerdem
      ist es ja nun auch nicht so, dass die Reserven z.Z.
      überhaupt nicht mehr aufgefüllt werden.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 21:35:13
      Beitrag Nr. 2.322 ()
      DAI: In der Ruhe liegt die Kraft: Hin und her macht Taschen leer


      Bei Aktien muss man immer „am Ball bleiben“, stets auf dem neuesten Stand sein und blitzschnell handeln. Dies besagt zumindest eine unter Aktionären wie Nichtaktionären gleichermaßen weit verbreitete Meinung. Als Konsequenz wälzen viele Anleger intensiv die aktuellen Geschäftsberichte der Unternehmen, recherchieren im Internet und verfolgen gespannt die Börsenberichte in den Medien. Andere Anleger meiden die Aktie, weil sie fürchten, die erforderliche Zeit für die Betreuung ihres Depots nicht aufbringen zu können. Sich sorgfältig zu informieren, ist sehr wichtig, wie das Deutsche Aktieninstitut bestätigt. Der Aktionär sollte wissen, auf welchen Gebieten „sein“ Unternehmen aktiv ist, wie seine Marktchancen aussehen und welche Konkurrenten und Perspektiven es hat.

      Dieses Interesse darf aber nicht zu hektischem Handeln verleiten, durch das der Aktionär sein Depot in kurzer Zeit durch Verkäufe und Neuanlagen mehrfach umschichtet. Auch heute gilt unverändert die alte Börsenweisheit „Hin und Her macht Taschen leer“. Wer häufig Aktien kauft und verkauft, hat nicht unerhebliche Transaktionskosten zu tragen. Er hat aber keine Gewissheit, dass die neuen Aktien rentabler sind als die alten. Empirische Untersuchungen zeigen, dass bei mehrjähriger Anlagedauer die durchschnittliche Rendite der Privatanleger tendenziell um so höher ist, je weniger sie ihr Depot bewegen.

      Je breiter ein Aktiendepot gestreut ist, desto gelassener kann der Aktionär sein Depot managen – bei aller Wachsamkeit gegenüber unerwarteten Entwicklungen. Dabei kann er auch schon mal „Gewinne mitnehmen“, aber stets „mit ruhiger Hand“.


      (Quelle: DAI)

      -----------------------------------------------------------
      Wie in 2005 bislang bei Schering, mit den 2 Transaktionen
      entfallen jetzt ja zumindestens auch wieder die Depotkos-
      ten für das nächste Quartal.:rolleyes: Denkbar, dass es bei
      Schering auch noch weiter aufwärts geht. Irgendwie bin ich
      für die nächste Zeit ohnehin wieder zuversichtlicher für
      den Aktienmarkt, zumindestens in Europa. Dennoch möchte
      ich meinen Aktienanteil weiter auf ca. 30% begrenzen, man
      weiß ja nie. Die anderen Anlageklassen sind, bzw. werden
      immer unattraktiver (Geldmarkt, Anleihen). Die Immobilien-
      aktien haben zuletzt auch deutlich zugelegt.

      Der Goldpreis fällt, hier könnte evtl., sogar kurzfristig,
      ein Kauf anstehen. Der Depotanteil nähert sich der unteren
      Spanne von 5%.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 22:05:24
      Beitrag Nr. 2.323 ()
      Hmmm, ich bin ja auch ein eher bedächtiger Anleger, aber interessieren würde mich doch, wie das DAI sich den Spagat zwischen immer mehr an kurzfristigen Zielen orientierten Unternehmen und langfristig denkenden Anlegern vorstellt... ;-)

      Dass Royal Dutch seine Prognosen korrigieren musste, war schlimm, dass man es mehr als ein Mal musste, nicht viel besser.

      Dass das Unternehmen zuversichtlich ist, seine Reserven bis 2008 wieder aufgefüllt zu haben, ist schön; nur wenn nicht, nützen auch Dividendenerhöhung und Aktienrückkauf nicht viel, sondern sind nur momentane Kosmetik.

      Den Vergleich mit Brauereien und Textilfirmen finde ich nicht ganz passend. Die Ölbranche "leidet" an einer steigenden Nachfrage und nur einem begrenztem Rohstoffangebot. Spannend ist freilich schon, was Unternehmen und Volkswirtschaften machen werden, wenn das Öl tatsächlich knapp wird, und Aktienrückkäufe werden da genauso wenig bringen wie Mineralölsteuersenkungen. :-(

      Insofern: Ob die Gelassenheit bei Royal Dutch momentan nun angebracht ist oder nicht, wissen wir erst in einigen Jahren, langfristig wird man sich aber noch etwas einfallen lassen müssen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 23:39:51
      Beitrag Nr. 2.324 ()
      Der Vergleich mit HVM ist zugegebenermaßen ein ketzerischer, aber auf fünf Revisionen hat es RD nach meiner Erinnerung auch gebracht.
      Und wie in München hieß es danach jeweils, das sei es nun aber wirklich gewesen...
      Der trostlose Kursverlauf der letzten Jahre erinnert mich spontan eher an eine Nasdaq-Aktie, auch wenn man die Dividende addiert.
      Die Crux ist und bleibt die Frage der neuen Reserven.
      Hier ist eine Investitionsoffensive nötig, entweder in politisch wackligen Ländern oder in der Tiefsee.
      Beides dürfte den Gewinn belasten bzw. einen Risikomalus einbringen.
      RD bleibt für mich eine "value trap".



      Auf das DAI würde ich wenig geben, bei dessen Personal dominiert eindeutig Großindustrie/-finanz.

      "Dem Vorstand des Deutschen Aktieninstituts gehören an:



      Max Dietrich Kley (Präsident) BASF AG
      Dr. Paul Achleitner Allianz AG
      Dr. Ferdinand Graf von Ballestrem MAN AG
      Dr. Burkhard Bamberger Loewe AG
      Axel-Günter Benkner DWS Investment GmbH
      Martin Blessing Commerzbank AG
      Dr. Norbert E. Bräuer Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale
      Dr. Werner Brandt SAP AG
      Dr. Rolf-E. Breuer Deutsche Bank AG
      Dr. Ulrich Brixner DZ Bank AG
      Gerhard E. Bruckermann DEPFA Bank plc, Dublin
      Dieter Burgmer Bayerische Landesbank Girozentrale
      Serge Demolière Bankgesellschaft Berlin AG
      Dr. Claus-Michael Dill AXA Konzern AG
      Dr. Karl-Gerhard Eick Deutsche Telekom AG
      Dr. Edgar Ernst Deutsche Post AG
      Dr. Franz Wilhelm Hopp Ergo Versicherungsgruppe AG
      Dr. Thomas Kabisch MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH
      Dr. A. Stefan Kirsten ThyssenKrupp AG
      Dr. Karl-Ludwig Kley Deutsche Lufthansa AG
      Robert J. Koehler SGL Carbon AG
      Jürgen Kösters NORD/LB Norddeutsche Landesbank
      Klaus Kühn Bayer AG
      Dr. Hermann Küllmer Altana AG
      Friedrich von Metzler B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA
      Dr. Herbert Meyer Heidelberger Druckmaschinen AG
      Karl-Heinz Moll WGZ-Bank Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank eG
      Heinz-Joachim Neubürger Siemens AG
      Hans Peter Peters Peters Associates AG
      Dieter Pfundt Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA
      Dr. Manfred Puffer WestLB AG
      Dr. Lutz Raettig Morgan Stanley Bank AG
      Dieter Rampl Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG
      Ulrich W. Reinholdt AIG Europe S.A.
      Kim Schindelhauer AIXTRON AG
      Dr. Erhard Schipporeit E.ON AG
      Prof. Dr. Reinhart Schmidt Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
      Joachim von Schorlemer BNP Paribas
      Dr. Werner G. Seifert Deutsche Börse AG
      Dr. Klaus Sturany RWE AG
      Detlef Thielgen Schwarz Pharma AG
      Bodo Uebber DaimlerChrysler AG
      Thomas Unger METRO AG
      Dr. Ludolf von Wartenberg Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.
      Axel Weber DekaBank Deutsche Girozentrale
      Professor Dr. Axel Weber Deutsche Bundesbank
      Rainer Wunderlin The Bank of New York
      Professor Dr. Rüdiger von Rosen (geschäftsführend) Deutsches Aktieninstitut e.V."


      Quelle:
      http://www.dai.de/internet/dai/dai-2-0.nsf/dai_wir_ueber_uns…
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 09:37:21
      Beitrag Nr. 2.325 ()
      @Dividendenstratege,

      sicher hinkt der Vgl. RD ./. HVB, aber ich würde mal nicht annehmen, `dass es das nun war`, und den ehemaligen Defensivcharakter unreflektiert fortschreiben. 9 Jahre Reserve ist nicht viel, und das bedeutet ziemlich bald einiges an Investitionen, um neue Vorkommen zu erschließen geschweige denn Reservenabschreibungen aufzufüllen. Auch die Aussage, dass RD nun, im Vgl. vielleicht zur Konkurrenz, reinen Tisch gemacht hat, hilft da nicht weiter.
      Ein Vgl. RD ./. MRK [;)] ist da schon schlüssiger: Beide sind, noch, gute Dividendenzahler, aber leben zzt. auf Kosten ihrer Vergangenheit, von ihrer Substanz, um Großinvestoren bei Laune zu halten. Und schlüssig ist auch ein Vgl. mit den Minen, wo absehbar ist, dass die Investitions- bzw. Produktionskosten ebenfalls ihren Tribut fordern werden, der zu aktuellen Rohstoffpreisen kaum zu bedienen ist – s. da aktuell schon die SA-Goldminen.
      Ich denke somit auch, dass es, gerade als defensiver, langfristig orientierter Anleger, grundsätzlich mehr Sinn macht, in die Distributoren als in die Produzenten zu investieren, kann man ein Asset nicht physisch oder bankenunabhängig auf Termin erwerben.

      Irgendwie bin ich für die nächste Zeit ohnehin wieder zuversichtlicher für den Aktienmarkt, zumindestens in Europa.
      Die Chartsituationen haben sich fraglos aufgehellt. Andererseits holen wir in D(/EU) nun auch ziemlich zügig relative wie schon absolute Bewertungsabschläge auf, auch im DAX-Bereich. So gesehen würde man nun meistens tatsächlich nur noch auf den fahrenden Zug aufspringen, zumal viele längere Konsolidierungen, auch der meisten hier genannten Werte, derweil eindeutig abgeschlossen wurden.

      @Stromgegner,

      das DAI [meingott, welch` eine inflationierte Vorstandsbesetzung ...] ist auch nur ein Verband unter vielen, wie der DSW einer, der iSd. dt. Volkswirtschaft nur sehr mäßig arbeitet. Da dürfen `Spagate` nicht überraschen, um Anleger bei Laune zu halten, *g*
      Das die Unternehmen unter der Fuchtel nervöser Fonsmanager und überdrehter Investmentbanker zum kurzfristigen Denken und Handeln genötigt werden und sich, va. die in den Hauptindices vertretenen, zgT. darauf einlassen, kann(/könnte) das DAI indes kaum ändern, auch nicht mit einer unverdächtigeren Vorstandsbesetzung. Aber fraglos könnten sie in der Öffentlichkeit mehr tun, als plakativ im Zeitalter zT. zügelloser Globalisierung(seffekte) grundsätzlich fragwürdiges `Buy-and-hold` zu predigen. Aber um die Ecke denken ist unserer über-abgefüllter Banker und deren Helfershelfer Stärke ja nicht gerade.

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 11:59:35
      Beitrag Nr. 2.326 ()
      Richtige Dividendenriesen muss man in Deutschland mittlerweile mit der Lupe suchen (z.B. 8,5% bei der Jost AG), in anderen Länder sind die AGs nicht so knauserig:
      (als Tusch jetzt bitte den Song: Finnland, Finnland, Finnland von Monthy Python)

      http://www.kauppalehti.fi/4/i/eng/stocks/dividends.jsp

      Einschränkend muss man sagen, dass viele Unternehmen eine Ausschüttungsquote von über 100% haben. Ich selbst habe mir mit Raisio und Honkarakenne zwei finnische Papiere ins Depot gelegt.

      Ebenfalls hohe Dividenden bringen

      Total Gabon (ISIN GA0000121459)
      8,2%
      das Unternehmen bündelt die Aktivitäten von Totalfinaelf in Gabun, hat einen ansprechenden free float und wird in Paris liquide gehandelt.

      6,8% bringt die Brasserie Cameroun (CM0000035113);
      6% die Brasserie Ouest Africa (SN0008626971);
      beide Börse Paris - bescheidene Umsätze
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 12:20:51
      Beitrag Nr. 2.327 ()
      Re Dividendenriese

      Kleiner Pusch von mir ;):

      Die Westag & Getalit wird dieses Jahr irgendwas zwischen 0.50 -0.70 €/Aktie (meine Schätzung) ausschütten, das macht beim Kurs von akt. 10.40 € immerhin eine Div.renddite von 4.8 - 6.7 %.
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 15:34:53
      Beitrag Nr. 2.328 ()
      @Stromgegner

      Spannend ist freilich schon, was Unternehmen und Volkswirtschaften machen werden, wenn das Öl tatsächlich knapp wird

      Es wird immer irgendwie weiter gehen, dann wird z.B.
      eben etwas anderes getankt. Bei uns hat beispielsweise
      ein Taxiunternehmer zuerst eine Tankstelle gekauft und
      will jetzt seinen Fuhrpark auf Flüssigas umrüsten.
      Erdgas war, als die Benzinpreise ihren Höchststand er-
      reicht hatten fast 50% billiger. Gas wird wohl auch die
      erste Alternative zu Öl sein, jedenfalls sieht es ak-
      tuell so aus. Die Brennstoffzellentechnik ist noch nicht
      ausgereift, Biodiesel kann wohl nur einen kleinen Teil
      des Bedarfs abdecken.

      ----------------------------------------------------------

      @investival

      Der Vergleich zwischen Royal Dutch und Merck & Co hinkt
      auch wohl etwas. Hier sind mögliche Schadensersatzfor-
      derungen noch gar nicht abzusehen. Grundsätzlich ist
      die Pharmabranche immer noch wenig konjunkturabhängig,
      ich sehe sie jetzt, seit den Vorkommnissen bei Merck &
      Co, Pfizer usw., allerdings auch kritischer. (Auch mit
      ein Grund, warum ich mich von Schering getrennt habe).

      -----------------------------------------------------------

      @valueinvestor

      In Bezug auf Finnland fällt mir eine Investmentstrategie
      ein. Demnach soll es sehr erfolgsversprechend sein auf
      die großen Verlierer (Länder) eines Jahres zu setzen
      und dieses Investment dann einige Jahre (5?) zu halten.
      Mit dieser Strategie soll eine überdurchschnittliche
      Performance erzielt werden können. Finnland war in einem
      der letzten Jahre in Bezug auf die Aktienperformance
      meines Wissens sehr schwach......

      Problematisch ist dann nur, wenn man mit Unternehmen
      konfrontiert wird, die einem oftmals völlig unbekannt
      sind.

      Total Gabon
      Brasserie Cameroun
      Brasserie Ouest Africa

      Interessant, aber das sind dann wohl wirkliche Exoten,
      dagegen ist eine Philip Morris aus Tschechien noch ein
      solider Blue Chip.:laugh:

      Bei Gelegenheit werde ich mal mit den Werten / Finnland
      befassen.

      Jost: Die AdHocs hatten zuletzt jedenfalls einen hohen
      Unterhaltungswert.:laugh: Nichts gegen Jost, ich kann
      hier auch wenig sinnvolles beitragen. Ich denke, bei
      derartigen Unternehmen muß man auch Zeit haben (wollen).
      Hier muß man laufend "am Ball" bleiben, jedenfalls
      öfter und mehr als bei Unternehmen wie E.ON, IKB usw.

      -----------------------------------------------------------

      @Ignatz Wrobel

      Westag & Getalit hatte ich vor Jahren im Depot. Aktuell
      wäre ich damit dick in den Miesen, also keine Aktie für
      Buy & Hold.

      Davon einmal abgesehen, wäre der Wert für mich jetzt
      erste Wahl, bzw. einer der wenigen Werte die ich jetzt
      noch kaufen würde.

      Ich mag die Branche nicht, aber das ist eine persönliche
      Entscheidung. Das hier vorgestellte Depot ist das eines
      Anlegers, der nicht über Fonds investieren will, aber
      aus Zeitgründen "pflegeleichtere" Werte bevorzugt. Ich
      hätte auch keine größeren Bedenken, mein Depot einige
      Monate nicht anzuschauen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 19:40:39
      Beitrag Nr. 2.329 ()
      Hallo @ Dividendenstratege

      Ich kann mir auch schönere Branchen als die Baubranche (sogar mit Schwerpunkt Deutschland) vorstellen.....

      aber....W + G wirtschaftet sehr profitabel, hat ein Eigenkapital von über 12 €/Aktie, kaum Schulden und last but not least eine hohe Div.rendite.


      Alles zusammen macht die Würze bei dieser Firma :)
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 22:31:18
      Beitrag Nr. 2.330 ()
      Ich finde es gibt kaum eine bessere Wahl, als die Baubranche in Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 23:57:47
      Beitrag Nr. 2.331 ()
      @IgnatzWrobel

      Mein Kommentar zu Westag & Getalit war ja nun auch
      wirklich nicht negativ, ganz im Gegenteil.

      Irgendwie scheint es mitlerweile bei den Nebenwerten
      auch Übertreibungen zu geben. Der DAX ist zurück-
      geblieben, bei MDAX und SDAX sind die Kennzahlen
      jedenfalls seit einiger Zeit schlechter. (Im Durch-
      schnitt, zumindestens was Dividendenrendite und KGV
      angeht und wenn man der Datenbank von Börse Online
      halbwegs traut).

      Hier bei w:o ist es im DAX-Forum auch recht ruhig,
      ganz im Gegensatz zu / bei den deutschen Nebenwerten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 08:32:17
      Beitrag Nr. 2.332 ()
      @Dividendenstratege,

      ich wollte für RD ja nur eine gewisse Kulmination von woanders vakanten Problemen andeuten, ;) (was deren Konjunkturabhängigkeit in negativer Hinsicht relativiert). Und fahren wir fort mit den hinkenden Vergleichen: Auch bei Schering würde ich die Konjunkturresistenz angesichts spezieller, zunehmend vakanter Branchenprobleme relativieren, wiewohl ich von der AG durchaus etwas (im Branchenvergleich viel) halte.

      Es wird immer irgendwie weiter gehen ...
      Genau ... Wie singt der gemeine Rheinländer: `Et is wie et is, et kütt wie et kütt ...` :D
      Ich denke auch, dass der (stg.) Ölpreis als Regulativ wirken und Entwicklung wie Implementierung von Alternativen forcieren wird. Die interessantere Frage ist vielleicht eher (allerdings nicht unbedingt für den Anleger, favorisiert er nicht gerade einen Top-Down-Ansatz), welche Volkswirtschaft da, bei stg. Ölpreisen, die größeren Probleme bekommt ... Da stehen die konsumorientierten USA mit 1/4 des Weltverbrauchs und auch China mit einem relativ zum BIP 4x so hohen Verbrauch wie Dtld. zzt. und bis auf weiteres sicher nicht ganz hinten.

      Ich denke, bei derartigen Unternehmen [Jost] muß man auch Zeit haben (wollen).
      Ohne Fleiß halt kein Preis, ;)
      Sicher ist die öffentliche Präsentation bei Jost verbesserungswürdig, andererseits sollte man die Kirche für kleinere AGen auch im Dorf lassen. Was zählt, sind die harten Fakten resp. deren Entwicklung. Und selbst wenn man Jost ein volatiles Geschäft zusprechen muss, so würde die Aktie bei einer Dividendenhalbierung infolge wegbrechenden Geschäfts immer noch mit >4 % rentieren. Und warum deren Geschäft nachhaltig wegbrechen sprich deren Dividende dann ausfallen sollte, erschließt sich mir nicht (jedenfalls nicht, weil Jost am Anfang seiner Geschäftsfokussierung einen Marktanteil von nur ca. 10 % in einem zersplitterten Markt hat).

      Westag & Getalit hatte ich vor Jahren im Depot. Aktuell wäre ich damit dick in den Miesen, also keine Aktie für Buy & Hold.
      Aber welche Aktie ist das denn heute noch? Auch eine EON und IKB standen vorübergehend 50 % in den Miesen. Solche Irrationalitäten wie bei W+G stellen – spätestens nach Klärung der operativen Situation, bei stocksolider Bilanz und guter Dividende – doch excellente Chancen gerade für längerfristig orientierte Anleger dar.

      Natürlich hast Du recht, wenn Du nun eine Höherbewertung bei Nebenwerten konstatierst – 150 % bei Jost oder W+G schlagen sich halt irgendwann mal nieder, ;) Und sicher lohnt sich, allerdings nicht erst heute, ein Blick auf einzelne DAX-Titel mit guten Div.renditen und Extra-Chancen wie zB. eine MAN. Ich würde allerdings auch differenzieren, welche Nebenwerte stärker korrekturgefährdet sind und welche weniger. Eine Allgussa, Hamborner, DGR, W+G ... stehen da nachwievor auf solideren Füßen wie zB. bilanzschwache und dividendenlose Solar- oder Biotechaktien. Und man muss da eben auch die zT. irrationalen Baissen vorher sehen, als man quasi das NM-Kind mit dem ganzen Bade ausschüttete. Zudem gibt es unter den Smallcaps nachwievor Erfolg versprechende Turnaroundsituationen, unter den großen DAX- und auch MDAX-AGen keine einzige (mE.) – auch das wird Anleger, nicht nur `Zocker`, in diesen Nebenmärkten halten.

      investival
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 15:31:56
      Beitrag Nr. 2.333 ()
      @investival

      Ich würde allerdings auch differenzieren, welche Nebenwerte stärker korrekturgefährdet sind und welche weniger. Eine Allgussa, Hamborner, DGR, W+G ... stehen da nachwievor auf solideren Füßen wie zB. bilanzschwache und dividendenlose Solar- oder Biotechaktien.

      Allgussa


      Die Allgussa hat sich zuletzt erfreulich entwickelt,
      schöne Dividendenrendite, Squeeze Out - Phantasie, wenn
      auch nicht so defensiv wie z.B. eine Fernheizwerk
      Neukölln.;)

      Wenn man schon Allgusssa bespricht, dann ist auch der
      Goldsektor nicht mehr weit.


      Depotveränderung
      (wie schon kürzlich angedeutet)

      Kauf
      DWS Gold Plus / 973246

      Verkauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Beim Gold (bislang Goldminenaktien) habe ich mir beim
      Depotanteil eine Spanne von 5-7,5% gesetzt. Bislang
      war es richtig beim Überschreiten dieser Spanne Teil-
      verkäufe vorzunehmen, jetzt wird die untere Begrenzung
      von 5% erreicht.

      Diesmal ein Investment in den DWS Gold Plus, ich möchte
      auch in dieser Anlageklasse weiter diversifizieren.
      (Allgussa könnte man vielleicht auch als "halben Gold-
      wert" bezeichnen, wurde aber unter "deutsche Nebenwerte"
      eingruppiert.)

      Börse Online:

      Klassische Fonds setzen auf Aktien der Minenkonzerne, der
      DWS Gold dagegen teils auf Anleihen, teils auf Goldkonten
      und Derivate.

      Die Fondsgesellschaft DWS bietet Goldliebhabern mit dem
      DWS Gold Plus eine interessante Alternative: Manager
      Pierre Martin hält etwa die Hälfte des Fondsvolumens in
      kurzlaufenden Zinsanlagen, rund 40% legt er in Gold-
      und Edelmetallkonten an, deren Wert sich parallel zu den
      Preisen der Anlagemetalle entwickelt. Darüber hinaus
      spekuliert Martin über Termingeschäfte auf erwartete
      Preisbewegungen. Mit Erfolg: Der Gold Plus weist im Ge-
      gensatz zu den klassischen Goldaktienfonds eine bestän-
      digere Wertentwicklung auf.




      Der Fonds hat mit dem Goldpreis gut mitgehalten. Statt
      einer fünften Goldminenaktie (meine aktuellen Positionen
      möchte ich nicht weiter aufstocken) mal ein anderes In-
      vestment. Soll ja eine Krisenanlage sein und hier traue
      ich einem Fonds mehr, als irgendwelchen Zertifikaten.
      Das Fondsvolumen ist beim DWS Gold Plus nicht besonders
      groß (ca. 31 Mio.), hat sich aber zuletzt deutlich po-
      sitiv entwickelt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 18:03:41
      Beitrag Nr. 2.334 ()
      @Dividendenstratege,

      FHW ist ein Wert für sich, :) – er passt indes nicht in mein oa. Aussageschema `irrationale Baisse`.
      Allgussa: ... + Ergebnisphantasie resp. moderate Bewertung.

      DWS Gold dagegen teils auf Anleihen, teils auf Goldkonten und Derivate
      Aah ... Deshalb die freundlichen Rentenmärkte und der Goldpreisdruck ... *g*
      Aber prinzipiell besser als eine Mine finde ich das Konstrukt schon ... solange der Fondsmanager keine groben Schnitzer macht, was ja bei seinem Draht zur DBK gewährleistet sein sollte, :D
      Ein Goldengagement bei ca. 410 muss nicht verkehrt sein, dort verläuft immerhin der mfr. Uptrend und der stg. 200d MA. Auch ein kfr. Darunter bis ca. 400, wo der Langfristtrend verläuft, wäre kein Beinbruch; solche Korrekturen sahen wir im Uptrend bereits 2x. Der mittlerweile überkaufte USD (-9ct/6W.; wohl wegen Bush`s tollen Sparplänen, :D) spricht zumindest kfr. für ein Halten des Trends.

      investival
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 18:11:15
      Beitrag Nr. 2.335 ()
      Nun ja - Hamborner hatte auch keine irrationale Baisse, wohl aber lange Zeit, und auch jetzt noch, eine doch deutliche relative Unterbewertung gegenüber anderen dt. Immo.aktien, ohne dass man dies an deren Portfolio festmachen konnte bzw. kann.

      investival
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 20:49:24
      Beitrag Nr. 2.336 ()
      @investival

      Ganz aktuell zu Hamborner & Co;)


      Reits-Diskussion treibt Hamborner-Kurs in die Höhe
      Nachfrage nach Immobilienaktien nimmt zu

      von Dieter Thomaschowski

      Berlin - Nicht erst seitdem Barbara Hendricks, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium (BMF), sich grundsätzlich positiv zur Einführung der so genannten Real Estate Investment Trusts (Reit) geäußert hat, nimmt die Nachfrage nach börsennotierten deutschen Immobilienaktien zu. In den vergangenen Monaten rückten insbesondere die Bonner IVG aber auch Deutsche Euro Shop und Deutsche Wohnen in den Focus der Investoren. Deutlich nach oben gesetzt wurden aber auch das Kursziel und der Net Asset Value (NAV) bei Hamborner.


      Die neue Liebe zu Hamborner führte dazu, daß die Tagesumsätze in den vergangenen Tagen deutlich zugenommen haben. Der primär in Deutschland tätige Immobilienbestandshalter hat die Transparenz seines Immobilienportfolios in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Trotzdem notiert das in Duisburg ansässige Unternehmen rund 25 bis 45 Prozent unter dem Net Asset Value.


      Hamborner wurde 1953 als "Hamborner Bergbau" gegründet. Nach Einbringung der Bergbauaktivitäten in die 1969 gegründete Ruhrkohle erfolgte seit Anfang der 70er Jahre eine konsequente Neuausrichtung hin zu einem reinen Immobilienunternehmen. Hamborner verfügt heute über 54 Gewerbeimmobilien in guten Innenstadtlagen an mehr als 30 Standorten in der Bundesrepublik Deutschland. Den Schwerpunkt des Bestandes bilden attraktive Einzelhandelsflächen in zentralen Innenstadtlagen - überwiegend Fußgängerzonen - deutscher Großstädte und Mittelstädte.


      Zusammen mit der 100prozentigen Tochter Hambornberg Immobilien- und Verwaltungs-GmbH besitzt die Hamborner zudem rund 4,6 Mio. qm unbebaute Grundstücksflächen. Weiterhin hält das Unternehmen seit 1990 sämtliche Anteile an einem Aktienspezialfonds, der im Wesentlichen deutsche und internationale Standardwerte umfaßt.


      Aktuell beträgt die Leerstandsquote 1,3 Prozent des Miet- und Pachtaufkommens. Dieser Wert liegt deutlich unter der Leerstandsrate in deutschen Metropolen und mittelgroßen Städten. Bereits in der ersten Hälfte des abgelaufenen Geschäftsjahres konnte ein Geschäftshaus in bester Innenstadtlage in Oldenburg erworben werden. Bei dieser Neuinvestition wurden erstmals Fremdmittel in Höhe von 2,3 Mio. Euro eingesetzt. Ein Anstieg der Miet- und Pachteinkünfte im laufenden Jahr 2005 auf über 13,8 Mio. Euro sowie ein weiterer Anstieg in 2006 erscheinen nicht unmöglich. Durch die Fremdmittelaufnahme verbessert sich die Portfoliorendite. Der Leverage-Effekt durch Kreditmittelaufnahme ist verglichen mit IVG, Deutsche Wohnen und Deutsche Euro Shop extrem niedrig.


      Gegenwärtig werden die Aktien der Hamborner mit einem Abschlag von 25 bis 45 Prozent auf den NAV gehandelt. Aus Basis der Schätzungen für 2005/06 liegt der Diskont auf den NAV bei 22 bis 44 Prozent. Hamborner zahlte zuletzt eine Dividende von 90 Cents je Aktie. Dies entspricht einer Dividendenrendite von über 3,5 Prozent.


      In ihrer aktuellen Studie gehen die Experten von Kempen & Co davon aus, daß G-Reit-Standards zu einem Ergebnis in 2006 von etwa 2,27 Euro je Aktie führen könnten. Eine unterstellte Ausschüttungsquote von 70 bis 85 Prozent würde eine Dividende von 1,59 Euro ermöglichen. Der faire Wert der Hamborner Aktie liegt auf Sicht von 12 bis 18 Monaten zwischen 32 und 35 Euro.



      Auch wenn die Handelsaktivitäten in Hamborner Aktien zuletzt deutlich zugenommen haben, sollten Käufe nur limitiert erfolgen. Der Bewertungsabschlag ist gegenwärtig so hoch, daß es attraktiv erscheint, Spezialisten zu beauftragen, um sich einen Anteil an Hamborner zu sichern.


      Artikel erschienen am Di, 8. Februar 2005

      -----------------------------------------------------------

      Nochmal zum DWS Gold Plus:

      Immerhin keine vernichtende Kritik.....;)

      Die Goldchart habe ich nur nebenbei zur Kenntnis genommen.
      Die Aufwärtstrend ist wohl noch intakt und sehr viel
      größer waren die Rückschläge in den letzten Jahren auch
      nicht. Was natürlich gar nichts bedeutet, deshalb bin
      ich auch nur vorsichtig eingestiegen. Mindestens 2 wei-
      tere Zukäufe sind noch denkbar. Fällt der Goldpreis wei-
      ter, wird der DWS Gold Plus wohl unterdurchschnittlich
      leiden. Ansonsten könnte es für die Goldminenaktien umso
      positiver aussehen, dann stört die schwächere Performance
      des DWS Gold Plus auch nicht weiter.;)

      ----------------------------------------------------------

      Fondsanleger und die übertriebene Vorsicht
      Von Chet Currier, Kolumnist bei Bloomberg News


      08. Februar 2005 Kann man Vorsicht auch übertreiben? Am amerikanischen Fondsmarkt sieht es derzeit fast danach aus. Fondsanleger haben in letzter Zeit Unsummen in konservativ investierende Mischfonds gepumpt. Von den sechs meistverkauften Fonds in Amerika im Jahr 2004 waren fünf auf stetige Erträge wie Dividenden ausgerichtet, berichtet Financial Research Corp. in Boston.


      Die Bestseller waren der American Balanced Fund, Capital Income Builder, Capital World Growth & Income Fund und der Income Fund of America von Capital Group Cos. in Los Angeles, sowie der Franklin Income Fund, von Franklin Advisers Inc. in San Mateo, Kalifornien. Zusammengenommen haben sie im Vorjahr 51,3 Milliarden Dollar oder 21 Prozent aller langfristigen Fondsinvestments in Amerika auf sich vereinigt.

      Nicht weit hinter diesen Fonds kommen ähnlich vorsichtig ausgelegte Fonds wie der Dodge & Cox Balanced Fund und der börsengehandelte Ishares Dow Jones Select Dividend Index Fund. Auffällig dabei ist, daß alle diese Fonds mit Kalifornien verbunden sind. Ausgerechnet der Bundesstaat, der für den Goldrausch berühmt ist, führt den Run auf sichere und renditestarke Fonds an.

      Anleger sind noch immer verschreckt durch die Baisse der Jahre 2000 bis 2002

      Das sagt einiges über die Weltsicht vieler Investoren nach dem Platzen der Internet-Blase aus. Der Boom Ende der 90er und die darauf folgende Baisse von 2000 bis 2002 ist den Anlegern noch gut in Erinnerung. Jetzt reagieren sie empfindlich auf Risiken und suchen ihr Heil in Anlagestrategien, die auf Diversifizierung und Dividenden beruhen. Gesteigert wird das Interesse der Anleger an Dividenden noch durch die neuen Dividendenbesteuerung in Amerika. Der Spitzensteuersatz auf Dividenden ist auf 15 Prozent gesenkt worden, damit sind sie langfristigen Kapitalerträgen gleichgestellt.

      Die Theorie besagt, daß die Märkte alles übertreiben können, aber gilt das auch für die neue Vorsicht? Sie kann jedenfalls Probleme mit sich bringen. So kann sie den Mangel an ertragsstarken Anlagen verschlimmern. Am Anleihemarkt bleiben die Renditen niedrig, weil die Investoren angesichts des niedrigen Renditeniveaus nach jedem bißchen Ertrag gierig schnappen. Dasselbe Problem zeigt sich auch am Aktienmarkt. Dort ist die Nachfrage nach dividendenstarken Aktien so groß, daß sie droht, trotz steigender Dividendenzahlungen der Unternehmen, die Dividendenrendite niedrig zu halten.

      In letzter Zeit lag die Rendite beim amerikanischen Benchmarkindex Standard & Poor`s 500 zwischen 1,9 und 2,9 Prozent. Nachdem die Notenbank in Amerika mehrfach die Leitzinsen angehoben hat, rentiert ein guter Geldmarktfonds inzwischen besser. Der Vanguard Prime Money Market Fund bot Ende letzter Woche eine Rendite von 2,14 Prozent, verglichen mit weniger als einem Prozent Mitte 2004.

      Zumindest in der Theorie kann die Nachfrage nach Dividenden dazu führen, daß Unternehmen mehr Dividende zahlen, als sie sich eigentlich leisten können, und vielleicht sogar Geld aufnehmen, um den gierigen Anleger zu befriedigen. Aber wer auf Dividenden achtet, ist an soliden Investments interessiert, nicht an Anlagemoden.

      Von neuem Überschwang und neuer Gier kann aktuell nicht die Rede sein

      Trotz solcher Sorgen erscheint die große Vorsicht der Anleger als eigentlich gesundes Zeichen. Ganz egal, wie beliebt ein Fonds wie der Capital Income Builder auch wird, sein Portfolio wird sich kaum ins Spekulative verlagern. Per 30. September 2004 war das Kapital des Fonds zu rund 64 Prozent in Aktien investiert, 26 Prozent in Anleihen und zehn Prozent wurden in bar gehalten. Im Aktienanteil fanden sich hauptsächlich Versorgungswerte, Banken und anderen unspektakuläre Werte mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Wert von 15,9, also niedriger als der Markt insgesamt.

      Der klassischen Lehre der Kontra-Investoren zufolge sind Märkte dann am anfälligsten für Probleme, wenn Überschwang und Gier über Angst, Vorsicht und Umsicht siegen. Wenn Vorsicht vorherrscht, ist es wahrscheinlicher, daß der Markt eher positiv als negativ überrascht.

      Das schöne an der Vorsicht ist, daß es nicht einmal einer positiven Überraschung bedarf, damit die Investoren zufrieden sind. Denn wenn sie nur einen kleinen Ertrag wollen, ist mit einem kleinen Ertrag ihre Mission auch schon erfolgreich.


      Text: Bloomberg

      -----------------------------------------------------------
      "Dividendenhype" auch in den USA. Immerhin geht es hier
      um reelle Erträge und nicht um total "aufgeblasene" Ak-
      tienkurse, wie beim Internethype.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 08:55:27
      Beitrag Nr. 2.337 ()
      >Dort ist die Nachfrage nach dividendenstarken Aktien so groß, daß sie droht, trotz steigender Dividendenzahlungen der Unternehmen, die Dividendenrendite niedrig zu halten.<
      `Dort` ... in den USA ... (durchschnittl. DR nur 1/2 so groß wie in Dtld.) In Dtld. müsste dazu wohl auch das allgemeine Aktienanlageinteresse steigen, statt, wie noch in 04, fallen.

      >kann die Nachfrage nach Dividenden dazu führen, daß Unternehmen mehr Dividende zahlen, als sie sich eigentlich leisten können, und vielleicht sogar Geld aufnehmen, um den gierigen Anleger zu befriedigen<
      Das ist indes kein eine Dividendenstrategie grundsätzlich in Frage stellender Aspekt. Es gilt halt auch hier die Spreu vom Weizen zu trennen; hinzuschauen, wie die Dividende dargestellt wurde und wird, wie es um deren Nachhaltigkeit bestellt ist.

      ---
      Die restlichen Grundstücke bei Hamborner sind nicht einfach verwertbar (sonst wäre die Aktie ja auch ein Super-Schnapp) – die wären für mich kein Kaufargument. Eher schon, dass man durch, auch im Vgl. zur Konkurrenz, begrüßenswert vorsichtige Kreditierung (dazu zu historisch günstigen Konditionen) eine gewisse Ertragsperspektive (über die REIT-Phantasie hinaus) eröffnet. Das Hauptargument für einen defensiven Anleger ist indes sicher die offensichtliche Krisenresistenz des Portfolios, auch wiederum im Vgl. zur Konkurrenz, was sich in einer konstant(!) extrem niedrigen Leerstandsrate bei tendenziell sogar stg. Gesamtmieteinnahmen zeigt. Das Hamborner-Management ist damit einer der ganz wenigen Managements, die Vertrauen nicht verspielt haben, im Gegenteil.

      >... daß es attraktiv erscheint, Spezialisten zu beauftragen, um sich einen Anteil an Hamborner zu sichern.
      :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 19:29:19
      Beitrag Nr. 2.338 ()
      Royal Dutch (violett) hinkt seit Jahren ENI (rot) und den Konkurrenten Exxon, BP, Repsol und Total hinterher.
      Lt. FAZ von heute hat bspw. BP eine mit ca. 100% doppelt so hohe Produktionsersatzquote ("reserve replacement ratio") wie Royal Dutch. Entweder taugt deren Exploratinsabteilung nix, oder aber sie wird zugunsten von Dividenden udn Aktienrückkäufen vernachlässigt.
      Beides spricht aus Sicht des Daueranlegers gegen die Aktie!

      Avatar
      schrieb am 09.02.05 20:51:26
      Beitrag Nr. 2.339 ()
      @redbulll

      Dann hat Royal Dutch ja einen enormen Nachhollbedarf,
      bei der Underperformance muß es ja nicht bleiben.:rolleyes:

      Zugeben, die Performance ist bis jetzt (nicht nur ver-
      gleichsweise) unbefriedigend. Glücklicherweise ist der
      Wert noch nicht lange im Depot, den größeren Rückgang
      habe ich nicht mitgemacht. Zudem liegt der Depotanteil
      bei nur ca. 2% und der andere Ölwert ist deutlich bes-
      ser gelaufen.

      ----------------------------------------------------------

      Das Börsenmagazin "Der Aktionär" mit dem aktuellen Heft
      voll auf dem Dividendentrip. Jetzt auch mit Börsenbrief
      und Musterdepot.:rolleyes:

      http://www.deraktionaer.de/xist4c/web/Top-Themen_id_443__tpl…

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.02.05 22:54:25
      Beitrag Nr. 2.340 ()
      Herr Förtsch ist für mich, wenn überhaupt, ein Kontraindikator.
      Siehe bspw. die beschämende Entwicklung seiner Fonds, die in mehreren Kategorien die rote Laterne bei der Wertentwicklung erkämpft haben.
      Von Nachholbedarf bei RD zu sprechen halte ich für gewagt in Anbetracht der aufgezeigten stategischen Fehlentwicklungen.
      Diese zu korrigieren dürfte nicht einfach werden, da die Konkurrenz nicht schläft und das neue Management bei RD vermutlich unter gehörigem Erfolgsdruck steht.
      Avatar
      schrieb am 10.02.05 09:32:32
      Beitrag Nr. 2.341 ()
      Ich schrieb in #2331 zu Schering
      wiewohl ich von der AG durchaus etwas (im Branchenvergleich viel) halte.
      Ich möchte das mit Verweis auf
      http://www.faz.net/s/Rub2C201996BBF04B578F9FC8A9EFCCE747/Doc…
      nach den aktuellen Zahlen im Kontext mit der Börsenbewertung hiermit relativieren.
      Andererseits ist es imo beachtenswert (freilich kein expliziter Halte- geschweige denn Kaufgrund), dass die Allianz bei ihrem Aktienkehraus ihre 15%-Schering-Position verschont.

      @Dividendenstratege,

      dass jemand, der mit seiner Zeit für Geldanlagen offenbar eher knausert oder knausern muss, sich den `Aktionär` zumuten kann ... tststs ... ;)
      Und wirklich nicht auszuschließen, dass der (wieder mal) zu spät dran ist, nun die Milchmädchen zumindest in die dividendenstarken Nebenwerte lockt ...

      Dann hat Royal Dutch ja einen enormen Nachhollbedarf
      So ergreifend-tiefgreifend würde @redbullls Kritik –
      Entweder taugt deren Exploratinsabteilung nix, oder aber sie wird zugunsten von Dividenden udn Aktienrückkäufen vernachlässigt.
      nicht abtun, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.02.05 10:42:22
      Beitrag Nr. 2.342 ()
      COPAM-Companhia Portuguesa de Amidos SA bringt es auf eine Dividendenrendite von 10,62%. Branche Mehl und Papier.
      Freefloat 3 Millionen Euro :D
      Avatar
      schrieb am 10.02.05 15:26:13
      Beitrag Nr. 2.343 ()
      @valueinvestor

      Was für eine Kombination - Mehl + Papier. Stellt sich
      noch die Frage, ob das Unternehmen unter evtl. steigen-
      den Getreidepreisen leidet oder davon profitiert.

      ----------------------------------------------------------

      @investival / @redbulll

      Noch eine Anmerkung zu Royal Dutch: Die Lebensdauer der
      Reserven soll angeblich nicht 9 sondern 10 Jahre betragen,
      außerdem sollen hierbei große Ölsandvorkommmen nicht be-
      rücksichtigt worden sein. Speziell bei der Verarbeitung
      von Ölsänden soll Royal Dutch ein besonderes Know How ha-
      ben und ist dadurch zuletzt z.B. auch in China zum Zuge
      gekommen.


      dass jemand, der mit seiner Zeit für Geldanlagen offenbar eher knausert oder knausern muss, sich den `Aktionär` zumuten kann ... tststs ...

      "Der Aktionär" mit dem Titelthema "Reich mit Dividende",
      da muß man als "Dividendenstratege" doch neugierig wer-
      den.:laugh:

      Bin ja auch schon ein bisschen reicher geworden, All-
      gussa (ebenfalls in dem Börsenblatt), steigt seit dem
      Erscheinungstag. In Berlin hat ein Anleger wohl etwas
      viel bezahlt, jedenfalls für`s erste.:rolleyes:

      Empfehlungen haben manchmal enorme Auswirkungen, Ham-
      borner nach dem Artikel zu diversen Immobilienaktien
      (#2335) mit einem Millionenumsatz.:eek:


      Und wirklich nicht auszuschließen, dass der (wieder mal) zu spät dran ist, nun die Milchmädchen zumindest in die dividendenstarken Nebenwerte lockt ...

      Das mag für Biotech, Nanotech, Hightech usw. gelten,
      aber wohl weniger für dividendenstarke Aktien. Hier
      geht es um Substanz, um reelle Dividenden, während
      die Techwerte nur Hoffnungswerte sind. Wenn die Ge-
      winnerwartungen nur leicht verfehlt werden, kann es
      schon einen Absturz geben (siehe Ebay). Zugegeben hat
      "Der Aktionär" meist spekulativere Dividendenwerte ausgewählt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 13.02.05 22:33:23
      Beitrag Nr. 2.344 ()
      Hallo Leute,

      ich verfolge seit einiger Zeit euren Thread. Eine Aktie hat mich dabei sehr neugierig gemacht. Impac Mortgage Holding. Die bieten gegenwärtig eine Dividende von ca. 13 Prozent. Leider habe ich kaum etwas im Internet zu diesem Unternehmen gefunden. Vielleicht hat jemand von euch sich doch schon intensiver mit dem Unternehmen beschäftigt und kann mir sagen, warum er das Unternehmen gekauft oder trotz dieser hohen Dividende nicht gekauft hat.

      Würde mich über eure Antworten sehr freuen.

      Tschau

      Gartmore
      Avatar
      schrieb am 13.02.05 23:02:01
      Beitrag Nr. 2.345 ()
      #2342. Shell ist in Canada an Shell Canada WKN 853403 beteiligt.

      Ich bin mit der Performance soweit zufrieden, dass ich mir den Wert max. 2 mal im Jahr anschaue.

      Allerdings unter Dividendengesichtspunkten ist Shell Canada völlig uninteressant.

      Halbjährlich gab es z.B. im Dez 2003 ,22 CAD ct ; im Juni 2004 22 CAD ct und zuletzt in Dez 2004 ,25 CAD ct; jeweils abzügl. 15 % Quellensteuer.

      Bei meinem Einstieg von 15,50 € (aktuell ~49,50 €) habe ich
      im Jahr ,26 € pro Aktie, also eine Rendite von 1,8%.

      Bezogen auf den aktuellen Kurs ist die Div.Rendite 0,5%,
      während meine Shell Transport und Royal Dutch so um die 3,5% liegen!

      Aber der Kurs läuft und ist einer meiner Langfristwerte. Alles im grünen Bereich.

      Wobei der Ölsandabbau eigentlich nur Caterpillar reich macht!!
      Avatar
      schrieb am 13.02.05 23:10:03
      Beitrag Nr. 2.346 ()
      Korrektur: es sind doch Quartalsdividenden, also verdoppelt meine Rechnung von oben.

      Hatte die Belege online schon mal abgelegt und deshalb zuerst übersehen.

      Also Div.rendite von brutto 1 CAD $, netto ,85 CAD ct, also gut 1% bezogen auf den Kurs von aktuell 79 CAD $.

      wie gesagt, net so toll.
      Avatar
      schrieb am 14.02.05 10:11:34
      Beitrag Nr. 2.347 ()
      @Gartmore

      die von dir ins Visier genommene Gesellschaft ist beileibe kein Einzelfall. Es ist ein REIT real estate investment trust nach US Recht. Ich kenne diese Firma nicht und kann daher zu ihrem Geschäft, Net Asset Value und der Güte des Managements nichts sagen. Das Problem der REIT`s für in Deutschland ansässige ist immer noch die Möglichkeit der sogenannten Strafsteuer. Du solltest vor einem Investment sowohl das Management des Reits kontaktieren, ob sie nach deutschen Recht konforme Bilanzen aufstellen als auch die deutschen Finanzbehörden, ob sie eventuell (klingt witzig, ists aber nicht) von der Strafbesteuerung absehen. Dafür gibt es Beispiele börsennotierten Fonds, Funds und Reits. Am besten, die suchst dir einen guten Steuerberater, der sich in dieser Materie bestens auskennt.

      Ich möchte dir aber Mut machen! Check es ab. Den Mutigen gehört der fette Gewinn.

      Wenn du das Grundsätzliche zu deiner Zufriedenheit geklärt hast, analysiere bitte noch das Geschäft dieses REIT.

      :cool::D

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 14.02.05 21:11:13
      Beitrag Nr. 2.348 ()
      @Gartmore75

      Impac Mortgage Holding - Wurde der Wert bei FAZ.NET
      vorgestellt? Ich meine, vor einiger Zeit als einer aus
      einer größeren Auswahl, die bestimmte Kriterien er-
      füllt (Warren Buffett?).

      Jedenfalls waren darunter 3 Werte mit einer Dividenden-
      rendite von über 10%, alle aus dem Immobiliensektor,
      bzw. Immobilienfinanzierer.

      Möglicherweise eine kritische Branche, man spricht ja
      von einer Blase in dem Sektor. Allerdings schon län-
      ger und die Preise steigen immer weiter.

      Im Zweifel investiere ich hier lieber in Europa, bzw.
      Deutschland. Hier gibt es auch kein Währungsrisiko.
      Letzteres wäre für mich kein Grund nicht zu inves-
      tieren, dazu kommen aber eben auch noch die mahnenden
      Statements zur Branche.

      -----------------------------------------------------------

      @fernsehturm

      Es gibt eben viele Ölinvestments die zuletzt mehr ge-
      bracht haben als Royal Dutch, auch eines in meinem De-
      pot.

      Wenn es dem Ölsektor wieder schlechter gehen sollte,
      bzw. die Aktienmärkte allgemein deutlich nachgeben,
      zählt evtl. eine hohe Dividende wieder mehr.


      Wobei der Ölsandabbau eigentlich nur Caterpillar reich macht!!

      Meines Wissens lohnt sich der Abbau zwischen 25 und
      30 USD, bei den aktuell hohen Ölpreisen in jedem Fall.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 16.02.05 22:01:51
      Beitrag Nr. 2.349 ()
      Auch gegen Norsk Hydro (schwarz) und Statoil (dunkelgrün) sieht Royal Dutch schwach aus:
      Avatar
      schrieb am 16.02.05 23:25:08
      Beitrag Nr. 2.350 ()
      @redbulll

      siehe #2347

      Es gibt eben viele Ölinvestments die zuletzt mehr ge-
      bracht haben als Royal Dutch, auch eines in meinem De-
      pot.


      -----------------------------------------------------------

      Depotveränderung

      Verkauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Kauf
      VIX-Future Open End Zertifikat (ABN) / ABN5SL


      Zertifikatsbeschreibung

      Das Zertifikat bildet die Wertentwicklung des CBOE Volatility Index (VIX) Future im Verhältnis 10:1 ab. Der CBOE Volatility Index (VIX) Future wird an der Chicago Board Options Exchange gehandelt. Mit Ablauf eines aktuellen Kontraktes rollt das VIX Open End Zertifikat automatisch in den nächsten liquidesten CBOE Volatility Index (VIX) Future Kontrakt Preisunterschiede zwischen dem alten und neuen CBOE Volatility Index (VIX) Future können nach einem Roll Over zu einer veränderten Partizipationsrate des VIX Open End Zertifikates an den Notierungen des aktuell unterliegenden CBOE Volatility Index (VIX) Future Kontraktes führen. Für einen Roll Over können Transaktionskosten von maximal 0,1% vom Wert des Zertifikats in Abzug gebracht werden. Die Notierungen der gehandelten CBOE Volatility Index (VIX) Futures können teilweise recht erheblich von den aktuellen Notierungen des S&P 500 Volatility Index abweichen. Die Kursentwicklung des S&P 500 Volatility Index kann deshalb nicht als Vergleichsreferenz für die Wertentwicklung des VIX Open End Zertifikates herangezogen werden.


      Delta-1-Zertifikat

      Klassisches, d.h. unstrukturiertes Anlagezertifikat mit einem Delta von exakt oder nahezu 1, das direkt an einen Basiswert gekoppelt ist. Der Anleger partizipiert bei solch einem Investment im Verhältnis 1:1 an der Wertentwicklung des ihm zu Grunde liegenden Underlyings, d.h. Risikoprofil und Ertragschancen entwickeln sich proportional zum jeweiligen Basiswert. Delta 1-Zertifikate bieten dem Investor die Möglichkeit, in einen Basiswert zu investieren (z.B. Index, Basket), an dessen Wertentwicklung der Anleger ohne ein solches Zertifikat nicht so einfach partizipieren könnte.



      52W Spanne: 10,90 - 22,67

      -----------------------------------------------------------

      Auch auf Sicht von 52 Wochen ist die Volatilität beim
      S&P 500 deutlich zurückgegangen. Ein erster Teilkauf,
      2 weitere Zukäufe sind möglich. Investment als gewisse
      Absicherung gegen starke Kurseinbrüche.

      -----------------------------------------------------------

      IKB ist eine sichere Bank

      Mit dem Mittelstand lässt sich viel Geld machen. Das beweist wieder einmal die auf die Mittelstandsfinanzierung spezialisierte Bank IKB. In den ersten neun Monaten 2004/2005 hat das Geldinstitut mehr verdient als erwartet.

      Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich im Zeitraum von April bis Dezember 2004 um 18,6 Prozent auf 89,3 Millionen Euro. Analysten hatten mit fünf Millionen Euro weniger gerechnet. Der Gewinn im gewöhnlichen Geschäft stieg in den ersten neun Monaten des seit April laufenden Geschäftsjahrs 2004/2005 um über sieben Prozent auf 146 Millionen Euro. Im dritten Quartal konnte der Gewinn nach Steuern sogar um 23 Prozent gesteigert werden.

      Nach Angaben der IKB trugen vor allem der gestiegene Zins- und Provisionsüberschuss zu der positiven Entwicklung bei. Der Zinsüberschuss erhöhte sich in den ersten neun Monaten um 3,5 Prozent auf 379 Millionen Euro, der Provisionsüberschuss legte um 2,7 Prozent auf 61 Millionen Euro zu. Gleichzeitig konnte die Eigenkapitalrentabilität weiter auf 16,2 Prozent verbessert werden.

      Jahresprognose bestätigt
      Für das Ende März 2005 endende Geschäftsjahr bleibt IKB-Chef Stefan Ortseifen zuversichtlich. Er bekräftigte die Prognose, 2004/2005 den Gewinn im gewöhnlichen Geschäft auf 190 bis 195 Millionen Euro zu verbessern. Im übernächsten Geschäftsjahr 2006/2007 soll der Gewinn auf 240 bis 250 Millionen Euro klettern.

      Die IKB hat sich auf erfolgreich auf eine Geschäftsnische spezialisiert: die Finanzierung des Mittelstands. Die IKB bietet Kredite für größere mittelständische Unternehmen ab 15 Millionen Euro Jahresumsatz. Voraussetzung ist, so Ortseifen, dass diese international erfolgreich sind und hohe Erträge erwirtschaften.

      Aktie auf Rekordhoch
      Die Quartalszahlen der IKB kommen an der Börse gut an. Die im MDax notierte Aktie klettert am Mittwoch auf 22,65 Euro. Damit erreicht sie ein neues Allzeithoch.

      -----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 09:35:31
      Beitrag Nr. 2.351 ()
      @Dividendenstratege,

      hoffentlich bleibst Du mit Deinem neuen Derivat nicht zuletzt über diverse `rollovers` und `veränderte Partizipationsraten` nicht jahrelang am Boden, ;) ... `unstrukturiert` hört sich aber wirklich(!) gut an, *g*

      Als defensiver Anleger würde ich mit entsprechendem Vermögensanteil liquide bleiben und nach längeren Konsolidierungen u/o. in (künftigen) Korrekturen bis auf weiteres peu a peu besser in gute AGen investieren – zB.:

      >>
      Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG
      Periodenergebnisse
      MAN AG im Geschäftsjahr 2004: Wesentliche Verbesserungen erreicht

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ------------------------------------------------------------------------------

      Die MAN Gruppe hat im Geschäftsjahr 2004 das Ergebnis wesentlich verbessert.
      Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) steigt von 443 Mio EUR um 41 % auf
      624 Mio EUR. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) nimmt prozentual noch deutlicher
      um 73 % auf 453 Mio EUR (Vorjahr 261 Mio EUR) zu. Je Aktie steigt das Ergebnis
      von 1,25 EUR um 0,84 EUR auf 2,09 EUR.

      Im 4. Quartal 2004 erhöht sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 18 Mio
      EUR auf 256 Mio EUR und das Ergebnis vor Steuern um 23 Mio EUR auf 205 Mio
      EUR. Das Ergebnis je Aktie verbessert sich um 0,08 EUR auf 0,99 EUR (0,91
      EUR).

      Der starke Ergebnisanstieg erhöht den Cashflow aus der Geschäftstätigkeit im
      Gesamtjahr auf 974 Mio EUR (Vorjahr: 906 Mio EUR). Der Finanzsaldo zum
      Jahresende weist gegenüber dem 31. Dezember 2003 eine Verbesserung um 447 Mio
      EUR auf plus 8 Mio EUR aus.

      Es ist beabsichtigt der Hauptversammlung vorzuschlagen, die Dividende von 0,75
      EUR auf 1,05 EUR zu erhöhen.

      Der Auftragseingang steigt gegenüber 2003 um 17 % auf 16,1 Mrd EUR und im 4.
      Quartal um 9 % auf 4,2 Mrd EUR. Ein besonders starker Zuwachs ist bei den
      Industriedienstleistungen und Dieselmotoren zu verzeichnen. Druckmaschinen und
      Nutzfahrzeuge weisen ebenfalls zweistellige Zuwachsraten aus. Der Umsatz legt
      in 2004 um 10 % auf 14,9 Mrd EUR zu, im 4. Quartal sind es + 8 % auf 4,6 Mrd
      EUR.

      Auch wenn sich die Weltkonjunktur in den vergangenen Monaten etwas abgekühlt
      hat, sollte sich 2005 das Wachstum fortsetzen. Insgesamt rechnen wir 2005 mit
      einer weiteren Steigerung von Auftragseingang und Umsatz und einer deutlichen
      Ergebnisverbesserung für die MAN Gruppe.

      MAN Aktiengesellschaft
      Der Vorstand

      MAN AG
      Ungererstraße 69
      80805 München
      Deutschland

      ISIN: DE0005937007 (DAX)
      WKN: 593700
      Notiert: Amtlicher Markt in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Frankfurt (Prime
      Standard), Hamburg und München; Geregelter Markt in Hannover und Stuttgart;
      EUREX; Zürich

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 17.02.2005
      <<

      Zwar auch kein regelrechtes Schnäppchen, aber man sollte einfach konzidieren, dass solche Zeiten wie vor 2 Jahren erfahrungsgemäß nicht alle 2 Jahre wieder kommen. Dafür gibt`s aktionärs- und unternehmensstrukturbedingte Sonderphantasie. Und ein Management, was seine Hausaufgaben macht (dh. nicht nur Leute entlassen hat, va. nicht unter Inkaufnahme nachlassender Produktqualität), was sich, neben überproportionalen Gewinnzuwächsen, in 2-stelligen Wachstumsraten bei Umsatz und Auftragseingang sowie in einer für eine exportorientierte AG schon bemerkenswerten Enthaltsamkeit in punkto Wechselkurseinflüsse ausdrückt. Auch die Bilanz zeigt deutliche Soliditätstendenz. Der Ausblick indiziert eine DR von ca. 4 % für 05, bei einem KGV von ca. 13, was in etwa konform mit dem PEG ist.
      Da sind zwar (extern bedingte) Kursrisiken vorhanden, aber deren Eintritt eröffneten direkt Chancen. Zumal die MAN-Aktien gerade längere Zeit konsolidierte.

      investival
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 16:01:50
      Beitrag Nr. 2.352 ()
      Zu MAN:
      m.W. einer der besten Dax-Werte der letzten beiden Jahre, dafür bis heute eher eine graue Maus beim medienhörigen Laienpublikum als bspw. performanceschwache everybody`s darlings Infineon, SAP, Nokia etc.
      Salzgitter ist da MAN sehr ähnlich.

      Zu Activest:
      hast Du den Geldmarktfonds nicht gerade erst als Kauf präsentiert?

      Das letzte Bashing zu Royal Dutch-
      zumindest für diese Woche-
      im Vergleich zu Lukoil St. ADR (schwarz) und Surgutneftegaz Vz. ADR (dunkelgrün):

      Auf Yukos habe ich aus Pietätsgründen verzichtet.
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 23:06:56
      Beitrag Nr. 2.353 ()
      @redbulll

      Zu Activest:
      hast Du den Geldmarktfonds nicht gerade erst als Kauf präsentiert?


      Es war ein Teilverkauf, bei den Geldmarktfonds
      nehme ich immer nur Teilverkäufe vor.


      @investival

      hoffentlich bleibst Du mit Deinem neuen Derivat nicht zuletzt über diverse `rollovers` und `veränderte Partizipationsraten` nicht jahrelang am Boden,

      Jahrelang am Boden bleiben würde ja auch bedeuten,
      dass am Aktienmarkt und indirekt auch am Rentenmarkt
      und bei den Immobilien nichts "schlimmes" passiert.
      Damit könnnte ich gut leben, das neue Zertifikat ist
      ja lediglich eine "Versicherung" gegen starke Kursein-
      brüche. Das neue Zertifikat steht in der Depotüber-
      sicht ganz oben, bei einem Crash zeigt dann wenigsten
      der "erste Pfeil" in grün nach oben.:laugh: Die Vola bei
      50 oder mehr würde aber schon für einen gewissen Ausgleich
      sorgen. Nach unten sind die absoluten Tiefsstände bei der
      Vola nicht weit entfernt.

      Der Depotanteil liegt aber auch nur bei gut 0,8%, auf
      maximal 2,5% würde ich noch aufstocken.

      Im Gegensatz zu Optionsscheinen und Hebelzertifikaten
      sollte bei diesem Investment das Risiko eines Total-
      verlustes vergleichsweise sehr gering sein.


      MAN hat mich positiv überrascht, paßt aber nicht zu
      meiner Anlagestrategie. Ich bleibe weiter bei meinen
      defensiven Investments (gute Dividende, möglichst wenig
      konjunkturabhängig bzw. Sondersituationen).

      -----------------------------------------------------------

      Barrick Gold meldet Gewinnsprung im vierten Quartal

      Der kanadische Goldproduzent Barrick Gold (Nachrichten) verbuchte im vierten Quartal aufgrund höherer Goldpreise sowie einer Steuerrückerstattung einen deutlichen Gewinnanstieg.

      Der weltweit drittgrößte Goldminenbetreiber erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Nettogewinn von 156 Mio. Dollar bzw. 29 Cents je Aktie, nach einem Nettogewinn von 77 Mio. Dollar bzw. 14 Cents je Aktie im Vorjahresquartal. Das Ergebnis beinhaltet dabei diverse Sondereffekte in Zusammenhang mit Sondereffekten aus Steuerrückerstattungen. Die Goldproduktion im vierten Quartal lag bei 1,2 Millionen Unzen, wobei die durchschnittlichen Produktionskosten bei 221 Mio. Dollar je Unze lagen.

      Im Gesamtjahr erwirtschaftete Barrick Gold einen Nettogewinn von 248 Mio. Dollar bzw. 47 Cents je Aktie, nach einem Nettogewinn von 200 Mio. Dollar bzw. 37 Cents je Aktie im Vorjahr. Im Gesamtjahr wurden 5,0 Millionen Unzen Gold produziert, wobei die durchschnittlichen Kosten bei 212 Dollar pro Unze lagen.

      Die Aktie von Barrick Gold notierte zuletzt an der Heimatbörse in Toronto bei 28,75 C-Dollar.

      ----------------------------------------------------------
      Paßt als Krisenanlage natürlich auch.


      EquityStory News: Deutsche Wohnen AG (deutsch)

      Datum: 17.02.05
      Uhrzeit: 08:18

      Deutsche Wohnen AG steigert Jahresergebnis um 22 %

      Deutsche Wohnen AG / Jahresergebnis/Dividende

      17.02.2005

      Corporate-Mitteilung übermittelt durch die EquityStory AG.

      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


       2004er-Jahresüberschuss im Konzern um 22 % auf EUR 13,1 Millionen

      gestiegen

       Operatives Ergebnis (Konzernergebnis vor Steuern) um 7 % auf EUR

      21,3 Milionen erhöht

       Dividende bei steuerfreien EUR 8,75 je Aktie

       Net Asset Value am 31.12.2004 bei EUR 196,88 je Aktie

      2004 war für den Deutsche Wohnen Konzern ein weiteres erfolgreiches Jahr.

      Es ist gelungen, das Konzernjahresergebnis vor Steuern um 7 % auf EUR 21,3

      Millionen zu verbessern. Damit ist das operative Ergebnis seit dem

      Emissionsjahr 1999 in jedem Geschäftsjahr verbessert worden. Das

      Konzernergebnis nach Steuern liegt deutlich (+ 22 %) und der

      DVFA/SG-Cashflow (+6 %) ebenfalls im Plus.

      Im Property Management standen am Jahresende 2004 Ist-Mieterlöse von EUR

      82,6 Millionen zu Buche, gegenüber 2003 eine Verminderung um 3,2 % , die

      auf den Verkauf von 1.338 Bestandswohnungen zurückzuführen ist. Das

      Segmentergebnis der Wohnungs-bewirtschaftung von EUR 31,9 Millionen ist

      insbesondere infolge portfoliostrategisch verminderter Investitionen

      gegenüber 2003 um 5,3 % verbessert.

      Die Wohnungsprivatisierung agierte auch in 2004 auf einem hohen Niveau: Bei

      1.338 bilanzwirksamen Wohnungsverkäufen wurde ein durchschnittlicher

      Veräußerungserlös von EUR 1.035 pro m² realisiert. Das Rohergebnis in

      diesem Konzernsegment lag bei EUR 31,3 Millionen; es ist gegenüber 2003 um

      EUR 1,2 Millionen vermindert, dies auch aufgrund der Bereinigung des

      Portfolios in weniger renditeträchtigen Segmenten.

      Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung 2005 für das

      Geschäftsjahr 2004 erneut eine Dividende von EUR 8,75 je Aktie vorschlagen

      (aktuelle Dividendenrendite bei

      5,3 %). Die Dividendenzahlung erfolgt aus dem steuerlichen Einlagenkonto

      der Deutsche Wohnen AG und ist infolge dieser Konstruktion für Aktionäre

      vollständig steuerfrei.

      Der Immobilienbestand des Deutsche Wohnen Konzerns wurde einer in Einklang

      mit IFRS 40 stehenden Neubewertung unterzogen. Bei einem Fair Value von EUR

      855,78 pro m² ergab sich ein Net Asset Value von EUR 196,88 je Aktie. Bei

      einem Kursniveau von EUR 163 beträgt der Discount zum Net Asset Value 17 %.

      Infolge der hervorragenden Aktienkurs-entwicklung der vergangenen Wochen

      hat sich der Discount gegenüber dem Jahresende 2004 (29 %iger Discount) um

      12 % verringert.

      Das Wohnimmobilienportfolio des Deutsche Wohnen Konzerns bestand am 31.

      Dezember 2004 aus 22.779 eigenen Wohnungen. Durch den im Herbst 2004

      getätigten Zukauf von 1.013 Wohneinheiten konnte die Privatisierungsquote

      des Jahres 2003 weitgehend kompensiert werden. Die Geschäftsaktivitäten des

      Deutsche Wohnen Konzerns sind das Property Management, das

      Portfoliomanagement und die Wohnungsprivatisierung.

      -----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 00:50:24
      Beitrag Nr. 2.354 ()
      Kurzfristiges Trading in Euro-Geldmarktfonds-auch mal wieder was Neues. Aber Du hast es ja letztlich zu vertreten.
      Konstruktives für die Dividendenfans:
      Southern Peru Copper lt. bigcharts.com mit KGV 10 und ca. 10% Dividendenrendite


      THE GURU`S CORNER

      Opportunities from Asia to Canada
      Commentary: Global picks from the World Money Show

      By Steve Halpern, The Money Show Digest
      Last Update: 1:26 PM ET Feb. 17, 2005
      E-mail it | Print | Discuss | Alert | Reprint | RSS

      SARASOTA, Fla. (MSD) -- One need not venture into the unknown territory of foreign exchanges to invest abroad.


      In the first week of February, nearly 11,000 investors from 22 countries converged at the World Money Show in Orlando to get investment advice and tips from advisers literally spanning the globe.

      Many advisors speaking at the event affirmed the need to invest a portion of assets in global stocks. Here, we offer a variety of ideas collected from investment letter editors and analysts speaking at the conference. The focus was on showing investors how to gain the diversification and growth potential of international investing through U.S. listed shares and American Depository Receipts, ADRs.

      Personal Finance

      "Following the tsunami, you`d think that Indonesia would be the last place to invest your hard-earned capital," says Neil George. "But you`d be wrong. He sees billions of dollars pouring into this country to rebuild and expand the infrastructure affected by the disaster. He notes that the country is one of the few OPEC members that still have vast, untapped oil and gas fields.

      How to invest? Says Neil, "There are two ways to put some money to work here. First is the broad play on the local market through the closed-end Indonesia Fund (IF: news, chart, profile) . A second, more specific play, in addition to the closed-end fund play, is PT Telekomunikasi Indonesia (TLK: news, chart, profile) , the main provider of local and long-distance telephone services."

      Straszheim Global Advisors

      Don Straszheim, former chief economist for Merrill Lynch, now runs a boutique research firm specializing in China. He notes, "We believe the fastest growing industry in China over the next decade will be environmental protection and improvement. He points to the fact that 16 of the 20 worst polluted cities in the world are in China.

      "There must be 10,000, `Love Canals` in China -- absolutely toxic bodies of water," says Don. The analyst notes there are two major global environment firms are involved, Halliburton (HAL: news, chart, profile) and Asea Brown Boveri (ABB: news, chart, profile) . He also points to four firms well positioned for the water-pollution market: ITT Industries (ITT: news, chart, profile) , Danaher (DHR: news, chart, profile) , Veolia Environment (VE: news, chart, profile) , and Suez SA (SZE: news, chart, profile) .

      Standard & Poor`s

      Ken Shea, chief global equity analyst for Standard & Poor`s is particularly optimistic about growth in Asia. One favorite is China Mobile (CHL: news, chart, profile) , a mobile phone operator with over 1 billion people in its service territory. "We see huge upside growth potential in these shares," Ken says. Japan`s Yankgzo Coal (YZC: news, chart, profile) , he adds, is benefiting from "the explosive demand in energy in China."

      He`s also a fan of Hong Kong-based Cosco Pacific (CSPKF: news, chart, profile) , a shipping company that is "aggressively investing in container ports in China and throughout southeast Asia." Finally, for U.S. investors, he likes Hitachi (HIT: news, chart, profile) , which he calls the "GE of Japan."

      Wall Street Winners

      Elliott Gue takes a contrary stance on Japan, noting that after a 15-year bear market, the Japanese banking system has been purged of its bad debt. He likes the two sectors that were hit worst from the bear market -- banks and real estate. His top picks are Mistubishi-Tokyo Financial (MTF: news, chart, profile) , which he thinks has gone the furthest among the Japanese banks in eliminating its bad debt and Sekisui House (SKHSY: news, chart, profile) , Japan`s largest homebuilder.

      Forecasts & Strategies

      Mark Skousen is a fan of Samsung Electronics, which he notes is "the most profitable tech company in the world." He sees an eventual tripling in the price, pointing to new products, such as a mobile phone that converts speech into text messages, and scans business cards into phone directories. And while the stock is not yet listed in the U.S. and must be bought through the foreign stock desk of a broker, offers an alternative for U.S. investors. "Buy the Korea Fund (KF: news, chart, profile) , as 30 percent of the fund is invested in Samsung," says Mark. "And as a plus, the fund is trading at a discount to its net asset value."

      Templeton Global Group

      Chief Investment Officer Jeffrey Everett sees opportunity in the global drug sector. He notes, "We are not scared away from the drug stocks. Indeed, wherever there is controversy, you`ll find Templeton." His top global drug stock picks are Sanofi-Aventis (SNY: news, chart, profile) in France; GlaxoSmithKline (GSK: news, chart, profile) in the U.K.; and Bristol-Myers Squibb (BMY: news, chart, profile) in the U.S. "We see great profitability and great margins, and extraordinarily strong balance sheets, while others are focusing on fears," Jeffrey says. Those fears, he believes, are already priced into the stocks.

      The Global Investor

      Adrian Day, editor of The Global Investor, specializes in natural resources. He suggests Vista Gold (VGZ: news, chart, profile) , with operations from Canada to Bolivia. According to Day, the firm`s strategy is to accumulate resources in the ground at low-cost, but deliberately not develop them. With its ten properties, he looks at Vista as "a permanent option on gold prices." Among silver stocks, his favorite is Silver Standard (SSRI: news, chart, profile) , with operations in Australia and South America. "Silver Standard tends to be the most sensitive to silver of all the silver stocks," Adrian says. "When silver goes down, so does SSRI. But when silver goes up, Silver Standard has tremendous upside leverage."

      ChangeWave Investing

      "By 2008, there will be more infrastructure built in China than anyplace in the history of the world," says Toby Smith, editor of ChangeWave Investing. He calls it the "Marshall Plan times ten." With the resulting imbalance in supply and demand, Toby likes Southern Peru (PCU: news, chart, profile) , a copper company. Not surprisingly, he adds, "China is the main buyer of Peruvian copper." The company also pays a 7.2 percent dividend. He`s also a buyer of Fording Canadian Coal Trust (FDG: news, chart, profile) , which owns the largest metallurgical coal mine in Canada, shipping its coal to Japan and China. He looks for the annual dividend, now about $4.50, to rise to $12 or more over the next 12 months.

      Forbes/Lehmann Income Report

      Richard Lehmann, editor of the Forbes/Lehmann Income Report, also suggests a Canadian trust, Petrofund Energy (PTF: news, chart, profile) . He notes, "The fund is paying double digit, monthly payments." He also looks for strong capital gains, as recent changes in Canadian law now allow U.S. pension funds to invest in this sector. In addition,

      Successful Investing

      Doug Fabian also suggests investing in Canada -- the country. "Investors should increase their exposure to investments outside of the U.S. dollar," says Doug. "And the one country that I really like is Canada." He notes that the country is "knee-deep" in natural resources." He views the exchange-traded fund, iShares MSCI Canadian Index (EWC: news, chart, profile) as an easy way to take advantage of these trends.

      The Global Mutual Fund Letter

      Finally, Eric Roseman offers one of the most emphatic recommendations I encountered at the Money Show. "Eagle SoGen Global Fund (SGENX: news, chart, profile) (which is set to close to new investors at the end of this month) is without a doubt the best performing risk-adjusted global fund on this planet since 1979," he says. Potential investors should note, however, that lead manager Jean Eveillard retired in December and was replaced by his 15-year apprentice, Charles de Vaulx. But, "I believe we won`t see any major changes, as de Vaulx has been managing most of the portfolio for the last five years," says Eric. "This fund, which hasn`t had a losing year in 15 years, should be the first stop for all global investors -- end of story."

      Steven Halpern is the editor of The Money Show Digest.com, a free, weekly e-letter that features the latest advice from the financial newsletter community. Halpern has no positions in any of the stocks or funds mentioned in this report. (TheMoneyShowDigest.com)

      Content found in The Guru`s Corner is subject to the terms and conditions found in the Disclaimer and does not represent a recommendation of investment advice. Investors should seek the advice of a qualified investment professional prior to making any investment decisions. Performance returns for the Power Income Portfolio have not been independently verified. (disclaimer)






      More THE GURU`S CORNER
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      Quelle:
      http://www.marketwatch.com/news/yhoo/story.asp?source=blq/yh…
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 16:04:23
      Beitrag Nr. 2.355 ()
      @redbulll

      Kurzfristiges Trading in Euro-Geldmarktfonds

      Der war gut:laugh:-Mir wäre auch lieber, die comdirect
      würde ein Tagesgeldkonto mit 2,6% Verzinsung anbieten
      (wie Consors). Über die Fondsgesellschaft kosten Kauf
      und Verkauf allerdings nichts. In diesem Fall mußte
      ich allerdings kurzfristig meinen Wertpapierkredit in
      Anspruch nehmen, weil ich das Zertifikat abends gekauft
      habe.

      Southern Peru Copper- der Chart erinnert mich,
      (ganz entfernt) an die Hamborner. Jahrelang tut sich
      wenig und plötzlich ein deutlicher Anstieg. Pech nur,
      das es hier den deutlichen Anstieg schon gegeben hat.
      Zwischen 10 u. 20 (USD?) hätte der Chart hier einge-
      stellt werden müssen.

      Ich beschränke mich allerdings auch auf Gold und Öl
      bei den Rohstoffen.

      Aus einem Kommentar bei w:o

      In der "Zeit" habe ich einen Leserbrief entdeckt, der mir sehr gut gefallen hat:

      "Was den meisten Ökonomen nicht bewusst zu sein scheint: Öl ist eine endliche Ressource und kann nicht wie Kupfer oder Eisen recycelt werden. Was weg ist, ist weg und taugt höchstens noch dazu, das Weltklima aus den Angeln zu heben. Es spielt auch keine Rolle, ob noch ein bis zwei ´giant fields´ entdeckt werden. 2 Milliarden Menschen fangen an, das zu tun, was 600 Millionen Menschen in Europa und Amerika etwa 80 Jahre lang getan haben – Öl verbrennen. Der Preis steigt also zwangsläufig. Dazu braucht es keine komplexen Wirtschaftstheorien."


      Hat mir auch sehr gut gefallen und darum gefällt mir
      ein Investment in Öl auch besser, als z.B. ein Invest-
      ment in eine Kupfermine.;)Zumal die Ölreserven meist
      auch noch in unsicheren Regionen liegen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 22:05:41
      Beitrag Nr. 2.356 ()
      Deutsche Wohnen:

      Ich war lange Zeit recht positiv gestimmt, nicht aus Überzeugung, sondern weil die Aktie aufgrund von Andienungsrecht und steuerfreier Dividende ein schöner Anleihenersatz war. Auf dem jetzigen Kursniveau taugt das Andienungsrecht nicht mehr als Auffangnetz, der NAV ist mit der letzten Adhoc nach unten angepasst worden, und operativ überzeugt hat mich das Unternehmen noch nie. Bleibt nur noch der aktuelle Trend als Argument für mich, und das ist mir zu wenig...

      VIX-Future Open End Zertifikat

      Die mir bislang bekannten Zertifikate auf den VDAX waren alles andere als 1:1-Indexzertifikate. Auch sonst bildet ein Indexzertifikat nicht zwangsläufig das Underlying perfekt ab (vgl. z.B. Weizen quanto von ABN Amro)... ;-)
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 22:55:55
      Beitrag Nr. 2.357 ()
      Kupfer, Zinn etc. sind aber auch eher in instabilen Erdteilen zu finden, man denke nur an das im Prinzip enorm reiche frühere Zaire/Belgisch- Kongo, das ein einziges Rohstofflager darstellt und entsprechend von diversen Interessengruppen und Nachbarstaaten ausgeplündert wird.

      Für den Rohstoffbereich gibt es genug Basket-Zertifikate, da muß man sich m.E. nicht selbst alles verbieten.
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 23:45:30
      Beitrag Nr. 2.358 ()
      @Stromgegner

      Immerhin liegt der NAV bei der Dt. Wohnen noch deutlich
      über dem aktuellen Kurs. Andere europäische Immobilien-
      aktien notieren z.T. schon darüber, eine IVG dürfte ihn
      mitlerweile auch in etwa erreicht haben. Außerdem schei-
      nen deutsche Wohnimmobilien z.Z. bei ausländischen In-
      vestoren sehr gefragt zu sein (siehe Viterra / E.ON).
      Dazu kommt dann noch die Reit-Phantasie und die schlech-
      te Presse bei einigen offenen Immobilienfonds.


      Der größte Nachteil bei den V-DAX Zertifikaten ist, dass
      sie nur eine begrenzte Laufzeit haben. Was nützt es,
      wenn ein Zertifikat beispielsweise im April abläuft,
      die Vola aber erst im Mai deutlich ansteigt? Sollte der
      VIX dagegen irgendwann auch nur seine bisherigen Höchst-
      stände von ca. 50 wieder erreichen, dürfte wenigsten
      mit diesem Investment ein schöner Gewinn herausspringen.
      (Ob das Underlying nun perfekt abgebildet wird oder
      nicht, auch laufende Gebühren spielen dann kaum eine
      Rolle).

      -----------------------------------------------------------

      @redbulll

      Mit den Zertifikaten möchte ich es auch nicht übertreiben,
      meine Zertifikate profitieren von Schwankungen, auch,
      bzw. vor allem nach unten (Swingzertifikate und dieses
      VIX-Future Zertifikat). Die ABN Amro und die Deutsche
      Bank sind dabei auch einigermaßen solide.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 08:57:39
      Beitrag Nr. 2.359 ()
      :D – Warum einfach wenn`s auch kompliziert geht ... ;)

      Eine Hamborner im Immo.aktienbereich ist Wert-mäßig (und imo auch Portfolio-mäßig) nachwievor »ungeschlagen« – warum dazu schlechtere mit ins Depot nehmen bzw. mitschleppen?
      Die Wohnimmo.karte lässt sich ergänzend sehr gut mit EON spielen, in guter Kombination mit einer Öl-/Gasanlage.
      Und die wiederum in geschickter Kombination mit Industrierohstoffen via BHP.
      2 Branchen mit 3 soliden, immer noch mehr als hinreichend sicher >3 % Dividenden-rentierenden Aktien – warum mehr Diversifikation?
      Wer das rechtzeitig erkannte (so schwer war`s ja nicht, es wurde auch hier im Thread kommuniziert), braucht nun keine Klimmzüge machen.

      investival, :cool:
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 10:08:10
      Beitrag Nr. 2.360 ()
      @investival

      Sind doch zuletzt beide gut gelaufen, Hamborner und die
      Dt. Wohnen:



      Die Hamborner dürfte wohl wertmäßig immer noch eine bes-
      sere Wahl sein, dafür ist bei der Dt. Wohnen die (steu-
      erfreie) Dividendenrendite höher und es gibt immerhin
      noch ein Andienungsrecht. (Wenn auch auf diesem Niveau
      wohl in der Tat nicht mehr so "wertvoll" als bei niedri-
      geren Kursen).

      Die E.ON ist ja ebenfalls im Depot, BHP habe ich immer-
      hin hier "ins Spiel" gebracht und war lange auf meiner
      Watchlist. Meine Watchlist hat sich im übrigen weitaus
      besser entwickelt, als mein reelles Depot:rolleyes: (fast
      100% Plus, allerdings z.T. über mehrere Jahre). Allerdings
      besteht sie auch zu fast 100% aus Aktien, im Depot liegt
      alleine der Anteil an festverzinslichen Wertpapier schon
      bei über 50%.


      Noch etwas zu den Rohstoffen / Öl:

      Morgan Stanley hält Öltitel für unterbewertet

      Analysten erwarten Ölpreis von 43 Dollar - ConocoPhillips, ExxonMobil und Marathon zum Kauf empfohlen

      amb Frankfurt - Die Aktien der integrierten Ölkonzerne sind derzeit zu billig. Das meinen die Analysten von Morgan Stanley. Die Unterbewertung gegenüber dem auf Basis der Rendite auf das eingesetzte Kapital errechneten fairen Wert belaufe sich auf rund 15 %.

      Als Grund führen die Analysten unterschiedliche Erwartungen bezüglich der Rohölpreisentwicklung an: Der Markt antizipiere 31 Dollar je Barrel WTI (West Texas Intermediate). Morgan Stanley erwartet für 2004 und 2005 hingegen 43 Dollar. Damit heben die Analysten ihre Prognosen nochmals an. Bislang rechneten sie mit 37 bzw. 35 Dollar. Für das Nordseeöl Brent prognostizieren sie einen Preis von 40 Dollar. Zudem werde die Preisschere zwischen dem qualitativ hochwertigeren leichten und dem schweren Öl weiter auseinander klaffen. Von dieser Entwicklung dürften die integrierten Ölkonzerne profitieren, meint Morgan Stanley und empfiehlt vor allem ConocoPhillips, ExxonMobil und Marathon zum Kauf. Die Dividendenpapiere der auf R & M (Raffinerien & Marketing) spezialisierten Unternehmen werden zudem generell als "Attractive" eingestuft.


      Nachfrage zieht an

      Vor allem eine anziehende Nachfrage werde den Ölpreis steigen lassen, meint Morgan Stanley. Das Angebot werde sich nicht wesentlich ändern. Die Analysten gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft 2005 um 3,6 % und 2006 um 4 % wachsen wird. Dadurch werde sich eine zusätzliche Nachfrage nach Öl in Höhe von 1,8 Millionen Barrel pro Tag für das laufende und 1,9 Millionen Barrel für das kommende Jahr ergeben. Dies sei zwar gegenüber 2004 eine Wachstumsverlangsamung, die Durchschnittswerte der letzten fünf (0,9 Millionen Barrel pro Tag) bzw. zehn Jahre (1,4 Millionen) hätten aber deutlich darunter gelegen. Besonders die Nachfrage aus Schwellenländern werde stark steigen, etwa aus den Ländern der ehemaligen UdSSR und aus China.

      Nach Berechnungen der Investmentbank würde selbst eine deutliche Ausweitung der Opec-Ölproduktion nicht ausreichen, um die höhere Nachfrage auszugleichen. Zudem habe Russland als größter Ölproduzent außerhalb der Opec bei den Wachstumsraten bereits 2002 einen Höhepunkt erreicht, jetzt sei mit einer Verlangsamung zu rechnen.

      Aufgrund schärferer Umweltschutzregeln in Nordamerika, Europa und Asien werde zudem speziell die Nachfrage nach leichtem Rohöl steigen, so die Studie. Aus diesen schwefelarmen Ölen, etwa den Sorten WTI und Brent, lassen sich in Raffinerien überdurchschnittlich hohe Benzinanteile gewinnen. Schwere Rohöle werden zumeist zu Heizölen verarbeitet, die Umwandlung in Treibstoffe ist möglich, aber mit hohen Kosten verbunden. Rund 75 bis 80 % des zusätzlichen Bedarfs beziehen sich auf das hochwertige leichte Öl, so die Studie. Auf der Angebotsseite hielten sich das leichte und schwere Rohöl aber die Waage. Die Preisschere, die in den vergangenen Monaten deutlich auseinander gegangen war, werde sich daher sobald nicht schließen, meinen die Analysten. Vielmehr werde die Differenz auf einem hohen Niveau verharren: Für das laufende Jahr erwartet die Investmentbank etwa einen Aufschlag von 15,50 Dollar für WTI gegenüber der schweren mexikanischen Sorte Maya, für 2006 14 Dollar. In den Jahren 2000 bis 2004 habe die Differenz im Durchschnitt noch bei nur 7,85 Dollar gelegen.

      Von dieser Entwicklung dürften nach Meinung der Analysten vor allem Ölgesellschaften profitieren, die schwerpunktmäßig leichtes Rohöl fördern, sei es als integrierter oder auf den Bereich Exploration und Produktion spezialisierter Konzern. Ebenfalls gut entwickeln sollten sich Ölgesellschaften mit ausreichenden Raffineriekapazitäten, so die Studie. Positiv bewertet werden daher die integrierten Ölgesellschaften ConocoPhillips, ExxonMobil und Marathon. ConocoPhillips ist einer der Favoriten der Analysten, das Kursziel wird von 112 auf 120 Dollar erhöht. ExxonMobil bleibe als langfristiges Investment attraktiv. Die Explorations- und Produktionssparte wird nach Ansicht der Analysten 2005 / 2006 stark wachsen. Zudem sei das Unternehmen in den Bereichen R & M und Chemie sehr gut aufgestellt. Außerdem verfüge ExxonMobil über eine hohe Finanzkraft: Für die Jahre 2005 und 2006 werde ein Free Cash-flow von 18 Mrd. Dollar erwartet. Die Analysten rechnen mit zusätzlichen Aktienrückkaufprogrammen. Das Kursziel wird daher von 60 auf 65 Dollar erhöht. Auch Marathon sei derzeit unterbewertet, meint Morgan Stanley, das Kursziel beträgt jetzt 52 nach zuvor 48 Dollar.

      Daneben heben die Analysten auch die Kursziele für ChevronTexaco (jetzt: 65 Dollar), Amerada Hess (95 Dollar) und Occidental (62 Dollar) an, die Aktien werden allerdings skeptischer gesehen und als "Equal-weight" (ChevronTexaco) bzw. "Underweight" (Amerada Hess und Occidental) eingestuft.


      "Goldenes Zeitalter"

      Außerdem hält Morgan Stanley die gesamte R & M-Branche für attraktiv, sie erwartet ein "Golden Age of Refining". Dabei sei es nicht wichtig, für welche Aktie sich ein Anleger entscheide, vielmehr werde sich jede Aktie der Branche besser entwickeln als der S & P 500, so die Prognose. Auf "Overweight" setzen die Analysten Valero mit einem mittelfristigen Kursziel von 65 bis 70 Dollar und Premco mit einem Kursziel von 53 Dollar. Auch für Sunoco und Ashland wird eine überdurchschnittliche Entwicklung erwartet.


      Börsen-Zeitung, 19.2.2005

      ----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 14:50:50
      Beitrag Nr. 2.361 ()
      @Dividendenstratege

      Da stellt sich allerdings auch gleich die Frage, weshalb oder unter welchen Bedingungen man bei Immobilienaktien überhaupt (deutlich) mehr als den NAV zahlen sollte. Anders gesagt: Alles, was im Immobilienbereich signifikant über NAV notiert, erscheint mir uninteressant. Bei der Deutschen Wohnen halte ich persönlich darüber hinaus allen schon wegen der wohl nicht überragenden Qualität des Immobilienbestands und der eher bescheidenen Profitabilität einen gewissen Abschlag für sinnvoll. Kurz gesagt, mir fehlt auf dem jetzigen Niveau die fundamentale Phantasie: Nach oben scheint eigentlich nicht mehr viel Luft zu sein, nach unten sollten Verluste über 30% durch das Andienungsrecht verhindert werden. Oder anders gesagt: Für mich stimmt das Verhältnis von Chance (minimal bis gering) und Risiko (gering bis mäßig) hier mittlerweile nicht mehr. Das muss natürlich nicht auschließen, dass die Aktie weitersteigt. ;-)

      @investival

      Ich sehe (bei einem gewissen Depotvolumen und ein wenig Spaß und Interesse an der Sache) auch eine gewisse Diversifikation innerhalb einer Branche als durchaus sinnvoll an. Übertreiben muss man es ja nicht, aber warum nicht (vielleicht losgelöst vom konkreten Beispiel Hamborner vs. Deutsche Wohnen) zwei oder drei Werte nehmen? Der Unterschied in den Transaktionskosten dürfte ab einem gewissen Volumen vernachlässigbar sein, dafür reduziert sich sich das Risiko (und steigt der Beobachtungsaufwand).
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 09:44:58
      Beitrag Nr. 2.362 ()
      @Stromgegner,

      ich bin grundsätzlich durchaus mit Dir konform: Diversifikation für kleinere Depots wie ich es in meinem Bsp. aufzeigte, dh. soweit möglich »2 Fliegen mit einer Klappe«, aber bei größeren Depots natürlich auch auch weitergehende Diversifikation, auch ohne die `Klappe` zu bemühen, ohne freilich auch da direkt einen Fonds zu kaufen.
      Eine automatische Risikoreduktion verheißt indes lediglich die Fundamentals außeracht lassende Finanztheorie auf Basis der Volatilität als Risikomaß; in der Praxis zählt letztendlich aber das oder die Unternehmen. Und da stellt sich für schon die Frage, ob ich explizit mein Risiko verringere, nehme ich zu einer Hamborner (und zB. einer Dt. Euroshop, um mal im eigentlichen Immo.bereich zu bleiben) noch eine Dt. Wohnen hinzu – habe ich eine Dt. Wohnen und keine Hamborner, sähe das mE. schon ganz anders aus. Allerdings würde ich dann eine Dt. Wohnen tauschen, und nicht unnötig mein Depot aufblähen. Will sagen: Man sollte mE. immer überlegen, ob man ein höheres(/spezifisches) Risiko nicht besser verkaufen statt wegdiversifizieren sollte – mit einem letzendlichen Bottom-Up-Ansatz kommt man einfach(er) weiter. Und ich würde auf die Branche »pfeifen«, fände ich ein irrational unterbewertetes Unternehmen mit hinreichender Perspektive: Nur so konnte man zB. 02/03 die Möglichkeiten voll nutzen – freilich nur, machte man sich vom finanztheoretisch provozierten Blödsinn frei, dass hohe Volatilität automatisch hohes Risiko bedeutet.

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 12:32:22
      Beitrag Nr. 2.363 ()
      @Stromgegner

      Da stellt sich allerdings auch gleich die Frage, weshalb oder unter welchen Bedingungen man bei Immobilienaktien überhaupt (deutlich) mehr als den NAV zahlen sollte.

      Jedenfalls nicht, wenn beispielsweise gleichzeitig auch
      noch die Höhe der Dividendenrendite uninteressant ge-
      worden ist.

      Wereldhave


      Hier liegt die Dividendenrendite, trotz des deutlichen
      Anstiegs, immer noch bei etwa 5,3% (vor Abzug der Quellen-
      steuer, für 2003)

      Diversifizieren: Kann man ja auch bei den Immobilien.
      Deutsche Wohnen - Wohnimmobilien, Dt. Euroshop - große
      Einkaufszentren, überwiegend in Deutschland, Hamborner -
      meist kleinere Einzelhandelsobjekte in guten Lagen von
      Innnenstädten, Rodamco Europe - Einkaufszentren in
      Kontinentaleuropa, Wereldhave - Immobilien international,
      breit diversifiziert, wie z.B. Büroimmobilien u. im ge-
      ringerem Umfang Einkaufszentren.

      -----------------------------------------------------------
      Wo wir gerade bei Thema "Diversifikation" sind:


      DAI: Erstes Gebot für Aktionäre: Streuen – Streuen – Streuen

      „Nicht alle Eier in einen Korb legen“ lautet eine bewährte Börsenweisheit: Wer sein Depot breit streut, senkt seine Risiken drastisch. Nicht mehr das Risiko einer einzigen Aktie bestimmt dann den Wertverlauf des Depots. Vielmehr gleichen sich gute und weniger gute Kursentwicklungen aus, und die Wertentwicklung eines Aktienkorbes ist viel gleichmäßiger als die der in ihm enthaltenen einzelnen Aktien. Acht bis zehn verschiedene Aktien empfiehlt das Deutsche Aktieninstitut für ein gut gestreutes Depot. Viele Aktionäre in Deutschland sollten ihre Depotzusammensetzung in diesem Lichte noch einmal kritisch überprüfen, wie eine von der Deutschen Post AG unterstützte Umfrage der Ruhr-Universität Bochum bei mehr als 800.000 Aktionären mit über 80.000 beantworteten Fragebögen ergab. Sie ermöglicht erstmals wissenschaftlich abgesicherte Aussagen über das Anlageverhalten der privaten Investoren.





      Danach besitzen die deutschen Anleger im Durchschnitt 7,4 Aktien. Der Median beträgt allerdings nur 5 – was bedeutet, dass jeweils 50 Prozent der Aktionäre weniger und 50 Prozent mehr als fünf Aktien besitzen. 43 Prozent der deutschen Aktionäre besitzen höchstens vier Aktien. Das ist, so das Deutsche Aktieninstitut, für eine breite Streuung viel zu wenig. Das Risiko einer einzelnen Aktie würde stark durchschlagen, wenn das Unternehmen in Schwierigkeiten geriete. 29 Prozent der Aktionäre besitzen immerhin zwischen 5 und 9 Aktien. Das bedeutet bereits eine bessere Risikostreuung. 21 Prozent der Aktienbesitzer halten zwischen 10 und 19 verschiedene Aktien. Damit ist ihr Depot sehr gutaufgestellt. Sieben Prozent der Aktionäre laufen allerdings Gefahr, es mit der Streuung zu übertreiben, denn sie besitzen 20 oder mehr Aktien. Hier besteht die Gefahr, dass sie den Überblick verlieren und nicht mehr die Entwicklung aller Unternehmen verfolgen können, bei denen sie investiert sind. Wer weniger als acht bis zehn verschiedene Aktien in sein Depot aufnehmen kann oder will, sollte prüfen, ob er mit Anteilen an Aktienfonds nicht besser fahren würde. Damit erreicht der Anleger ab der ersten Einzahlung eine breite Streuung – denn er kauft nicht einzelne Eier, sondern gleich einen bereits gut gefüllten Korb.

      (Quelle: DAI)
      20.02.2005 09:00
      © boerse.de

      -----------------------------------------------------------

      Wenn ich nur die Anlageklasse "Aktien" betrachte, sind
      es bei mir 18 Positionen, rechne ich noch Gold und Immo-
      bilien dazu sind es 27.:rolleyes: Dafür sollte der Be-
      treuungssaufwand bei defensiven Aktien mit guten Divi-
      dendenrenditen geringer sein als bei zyklischen Aktien
      oder z.B. Aktien mit nur geringer oder gar keiner Divi-
      dendenzahlung. (Das ist auch der Vorteil einer dividen-
      denstarker Aktie: Ich brauche mir über den Zeitpunkt
      eines beabsichtigten Verkaufs weniger Gedanken machen).
      Immobilienaktien sind auch vergleichsweise pflegeleicht
      und im Goldsektor investiere ich ausschließlich in die
      "Blue Chips". Hier sollte der Aufwand auch geringer sein
      als bei Werten aus der zweiten oder dritten Reihe.

      Bei der Konzentration auf wenige Werte sind die Gewinn-
      chancen natürlich höher, dafür aber auch die Verlustri-
      siken.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 18:58:07
      Beitrag Nr. 2.364 ()
      Bei der Umfrage stellt sich für mich die Frage, wie hoch bei den Depots mit 1-4 Titeln der Depotwert ist.
      Vermutlich handelt es sich v.a. um Zombiedepots aus Nemax-Zeiten, die heute kaum mehr als 2.000 - 3.000 EUR ausmachen.
      Das ist -unabhängig von Gebühren- Unfug.

      Soweit ich den Dividendenstrategen in Erinnerung habe, handelt es sich auch um ein Fremddepot.
      Unabhängig von den vereinbarten Anlagerichtlinien hielte ich es als Kunde für unbefriedigend, wenn mir pauschal eine Anlageklasse versagt würde, mit Ausnahme von Gold, das man auch als Währung sehen kann und Öl, für das jeder Autofahrer und Heizkostenzahler ohnehin einen Hedge braucht. Ein Vermögensverwalter wird sich m.E. nur dann zukünftig behaupten können, wenn er alle Bereiche abdeckt-
      Aktien, Anleihen, Währungen, "normale" Zertifikate, Long-/Short-Derivate, Fonds.
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 20:13:21
      Beitrag Nr. 2.365 ()
      @redbulll

      Soweit ich den Dividendenstrategen in Erinnerung habe, handelt es sich auch um ein Fremddepot.

      Hier geht es nur um mein eigenes Depot, daneben betreue
      ich ein weiteres Depot aus dem engsten Familienkreis.

      ----------------------------------------------------------

      Wettskandal zieht internationale Kreise

      (si) Der Wettskandal im deutschen Fussball weitet sich auf internationaler Ebene aus. Nach einem Bericht des "Spiegel" hat Schiedsrichter Robert Hoyzer vor der Berliner Staatsanwaltschaft die Profi-Ligen Österreichs und Griechenlands belastet.

      In diesen Ländern soll die kroatische Wett-Mafia besonders aktiv gewesen sein. Hoyzer nannte namentlich den österreichischen Erstligisten Bregenz, der am Sonntag testhalber gegen den FC Zürich (0:0) spielte. "Man sieht, dass es sich nicht nur um ein deutsches, sondern um ein internationales Problem handelt", sagte DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder. Auch in Italien, Tschechien oder Rumänien seien Manipulationen vorgekommen.
      (vom 07.02.05)

      Greek Organisation Of Football Prognostics


      Den Aktien, auch Betandwin aus Österreich, hat es jeden-
      falls nicht geschadet, wohl eher eine permanente Werbung
      für die Branche. Der griechische Depotwert gefällt mir
      besser, immer noch mit einer ansprechenden Dividendenren-
      dite.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.02.05 10:45:03
      Beitrag Nr. 2.366 ()
      @Dividendenstratege,

      Bei der Konzentration auf wenige Werte sind die Gewinn-
      chancen natürlich höher, dafür aber auch die Verlustri-
      siken

      Diese finanztheoretische Pauschalaussage stimmt in praxi so einfach nicht: Es kommt unterm Strich IMMER auf die EINZELNEN Werte an. Je mehr Aktien ich eingedenk ea. Aussage nehme, desto größer schließlich das Risiko, (mehr) Nieten dabei zu haben. Und was zählt, ist das hinreichend wahrscheinliche Chance-/RisikoVERHÄLTNIS, weniger das Risiko per se (welches sich zudem praktisch IMMER kurzfristig begrenzen lässt, legt man Wert auf große Vorsicht).
      Im übrigen würde ich mich davor hüten, gerade `Blue Chips` als `pflegeleicht` anzusehen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.02.05 17:39:14
      Beitrag Nr. 2.367 ()
      "Einem Tausendfüßler kann man dreißig Beine abhacken, dann wird er immer noch weiterlaufen."
      Gefunden bei Odey Asset Management.

      Wirklich risikoarm pflegeleicht sind m.E. mit Ausnahme von BASF, E.ON, von IKB und anderen M-Dax-Favoriten Ehrhardts allenfalls noch die paar Abfindungstitel aus der "old economy", die hierzulande übriggeblieben sind.
      Das Gesamtmarktrisiko läßt sich durch Teilhedging nahezu neutralisieren.
      Wirklich hohe Dividendenrenditen gibt es derzeit nur noch in EmMas.
      Avatar
      schrieb am 21.02.05 23:58:07
      Beitrag Nr. 2.368 ()
      @investival

      Je mehr Aktien ich eingedenk ea. Aussage nehme, desto größer schließlich das Risiko, (mehr) Nieten dabei zu haben.

      Andererseits ist die Chance auch größer einen "Hauptgewinn"
      zu erwischen.;)

      Im übrigen würde ich mich davor hüten, gerade `Blue Chips` als `pflegeleicht` anzusehen.

      Bezog sich auf den Goldsektor, es läßt sich natürlich
      auch noch darüber streiten, ob eine Newmont Mining
      "pflegeleichter" ist, als ein Wert aus der 2. oder 3.
      Reihe. Ansonsten waren z.B. "Blue Chips" aus dem DAX
      zuletzt anfälliger als viele deutsche Nebenwerte. Der
      MDAX markierte zuletzt neue Höchststände und der DAX
      müßte sich in etwa noch einmal verdoppeln um sein bis-
      heriges Top zu erreichen.


      @redbulll

      Wirklich risikoarm pflegeleicht sind m.E. mit Ausnahme von BASF, E.ON, von IKB und anderen M-Dax-Favoriten Ehrhardts allenfalls noch die paar Abfindungstitel aus der " old economy" , die hierzulande übriggeblieben sind.

      Die Versorger waren heute ziemlich schwach, zinsreagible
      Werte hatten wohl insgesamt nach den steigenden Renditen
      keinen guten Tag. Ich glaube aber nicht an nachhaltig
      steigende Zinsen: Hohe Arbeitslosigkeit, Verlagerung
      von Stellen in Billiglohnländer, Einfuhr von preiswerten
      Waren aus Asien (China). Wo soll die Inflation da her-
      kommen? Die Rohstoffe sind wohl der größte Risikofaktor
      und gleichzeitig ein gewisser Hedge gegen mögliche Ver-
      luste bei anderen Anlagen.

      Damit sind wir wieder beim Thema "Diversifikation". Nur
      nicht zuviel in eine Branche investieren, auch nicht in
      die eigentlich defensiven Versorger.


      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 16:28:23
      Beitrag Nr. 2.369 ()
      FEBRUARY 22, 2005
      The Delights of Dividend Stocks
      They`re doing well in the current market, fall more slowly if things turn bearish, and some beat money-market returns. What`s not to like? (...)
      http://yahoo.businessweek.com/bwdaily/dnflash/feb2005/nf2005…
      -----------------------------------------------------------
      MERCK & CO. - 3 Mon. - EUR

      -----------------------------------------------------------
      Merck upgraded to "buy", February 22, 2005
      NEW YORK, February 22 (newratings.com) - Analysts at Sun Trust Robinson Humphrey upgrade Merck (MRK.NYS) from "neutral" to "buy." The target price is set to $38.
      http://www.newratings.com/analyst_news/article_703379.html
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 16:59:35
      Beitrag Nr. 2.370 ()
      FEBRUARY 7, 2005, Still Sweet On Dividend Stocks, (...)
      http://www.businessweek.com/magazine/content/05_06/b3919147_…
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 19:20:06
      Beitrag Nr. 2.371 ()
      @nasdaq10.000

      Bei Merck & Co wohl wieder Licht am Ende des Tunnels,
      heute bislang wieder einiges schwächer. Die Aktie dürfte
      auch zukünftig volatil bleiben, abhängig von den Nach-
      richten zum Unternehmen.

      Auch in den USA scheinen Dividendenwerte gefragt zu
      sein. Die unter den Links vorgestellten Werte bieten
      eine passable Dividendenrendite, sind aber auch nicht
      so überzeugend, dass man sofort investieren müßte.


      ----------------------------------------------------------
      RWE: Dividende für 2004 bei 1,50 (Vj 1,25/PROG 1,45) EUR/Aktie


      DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD)--Die RWE AG, Essen, wird ihren Aktionären für 2004 eine höhere Dividende als erwartet und angekündigt bezahlen. Wie der Energiekonzern am Dienstag im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung bekannt gab, soll die Ausschüttung um 20% auf 1,50 EUR je Aktie steigen. Im vergangenen Jahr hatte RWE noch eine Dividende von 1,25 EUR bezahlt. Die 15 von Dow Jones Newswires im Vorfeld befragten Analysten hatten im Schnitt mit einer Ausschüttung von 1,45 EUR gerechnet.
      (ENDE) Dow Jones Newswires/22.2.2005/hei/rio

      -----------------------------------------------------------
      Auch nicht schlecht.....

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 20:39:46
      Beitrag Nr. 2.372 ()
      Jetzt sollte Bayer bei der FDA auf Wiederzulassung von Lipobay drängen ... Selbstverständlich mit fettgedruckten Warnhinweisen, :D
      Wahrscheinlich geht es MRK operativ aber so dreckig, dass sie es nötig haben, ihre Lobbyisten-Muskeln so spielen zu lassen, um nicht auch noch kumuliert Umsatzeinbrüche hinnehmen zu müssen.
      Dieser Persilschein für MRK kann im übrigen durchaus auch die (solidere) Konkurrenz in einem neuen Licht erscheinen lassen.

      RWE: Da steht DGR adhoc aber nicht hintenan ... renditemäßig ganz im Gegenteil, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:31:07
      Beitrag Nr. 2.373 ()
      Tagesbewegungen lassen sich genauso vorhersagen wie Rouletteergebnisse.
      Faktum ist, daß E.ON zu den wenigen Dax30-Unternehmen gehört, deren Gewinnentwicklung mit großer Wahrscheinlichkeit auch in einem Konjunktur-Winter nach Kondratieff einigermaßen positiv ausfallen dürfte, jedenfalls solange zahlreichen Kommunen noch an ihren Stadtwerken beteiligt sind.
      Pauschale Aussagen über Indextitel nur aus der Indexzugehörigkeit heraus sind heute nicht mehr möglich, siehe bspw. Kapitalvernichter Infineon, Telekom, DaimlerChrysler im Gegensatz zu BMW, BASF im Dax und IKB ggü. Comdirect im M-Dax.

      Merck & Co. als Dividendenaktie zu preisen halte ich für völligen Humbug, solange milliardenschwere Produkt- und Aktionärshaftungsklagen nicht abschließend abgewehrt sind.
      Daß die US-Pahrmariesen mehr Lobby- und Medieneinfluß haben als Bayer, steht auf einem anderen Blatt, siehe etwa das wesentlich weniger Nebenwirkungen aufweisende Viagrakonkurrenzpräparat von Bayer.

      Statt Inflation oder Deflation kann es auch das Schlechteste aus beiden geben:
      Stagflation.
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 23:21:37
      Beitrag Nr. 2.374 ()
      @investival

      DGR positiv, der Wert paßt nicht so recht in mein Konzept,
      aber letztendlich entscheiden die Performance und die Un-
      ternehmenszahlen.:rolleyes:

      Ansonsten heute die Rentenfonds und Immobilien eher
      schwächer, die Aktien uneinheitlich und der Goldsektor
      positiv. In den DWS Gold Plus bin ich in der Nähe des
      Zwischentiefs neu eingestiegen. Alles in allem heute
      gegen den Trend noch ein kleines Plus. Tagesbewegungen
      sind zwar unwichtig, aber gerade an schwächeren Ta-
      gen doch von Interesse.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 09:02:49
      Beitrag Nr. 2.375 ()
      @Dividendenstratege,

      paßt nicht so recht in mein Konzept
      Ein durchdachtes Konzept zu haben und umzusetzen ist eine wesentliche Erfolgsbedingung. Gewisse Flexibilität beim Umsetzen verschafft Überrenditen, nicht nur kurzfristig ... Das sage ich einfach, ;):)

      DGR versteht es zumindest nicht minder wie einige andere AGen aus dem Immo.umfeld, in schlechten (Branchen-)Zeiten nicht nur Fuß zu fassen, sondern auch ihr Standing, die (Erfolgs-)Basis, zu verbreitern, und zwar mit gebotenem Maß, mit relativ geringem Investitionserfordernis – was gute Dividenden ermöglicht und eine gewisse Nachhaltigkeit indiziert. Was passt Dir daran nicht?

      EON: -wird in der Dividendenaussage kaum hinter RWE anstehen wollen ...
      Im übrigen auch mE. einer der ganz wenigen klassischen `buy-and-hold`-Aktien, die ihren Nimbus bewahrt haben, dh. wo Rückschläge bis auf weiteres mit hinreichender Wahrscheinlichkeit Chancen bedeuten, wiewohl die mittelfr. zurückliegende Kursentwicklung dabei natürlich eine Rolle spielt, dh. man vorübergehend uU. mit Dividendenrenditeaspekten zufrieden sein muss.
      Ähnliches gilt mE. für IKB und mit geringer Einschränkung auch BASF, die beide ebenfalls operative Qualitäten beweisen, auch ungeachtet zwischenzeitlicher Vorstandswechsel.

      MRK: Diese immer noch hochinstitutionalisierte Aktie hat auch in den Medien ihre kritiklosen Fürsprecher, wie das bei hochinstitutionalisierten Werten, va. wenn diese in Schwierigkeiten kommen, üblich ist. Das müsste, ja sollte von Leuten, die mehr als ein Jahr an der Börse unterwegs sind, eigentlich begriffen sein.

      @redbulll,

      in ehrlicher Rechnung haben wir (in den meisten Industriestaaten) eigentlich schon Stagflation, nimmt man mal den halbwegs ehrlichen Arbeitsmarkt als Indikator, va. hierzulande. Noch weniger Binnenkonjunktur geht in Dtld. bald kaum noch [*g*]

      Ich kann mir gut vorstellen, dass die seit der EUR-Einführung `gefühlte` [:D] Inflation nicht zuletzt hierzulande eher über kurz als lang eine Kapitalverschiebung von Papier-(va. Zins-) in Sachwerte, iwS., zur Folge hat, die für eine bessere Binnenkonjunktur locker hinreichen wird, trotz dann stg. Zinsen. Das wird dann der Fall sein, wenn die Leute bzw. Sparer sich nicht mehr murrend in ihr Niedrigstzinsschicksal ergeben, deren Restertrag im persönlichen Schicksalsfall neuerdings noch der Staat konfiszieren kann, zumal bei kalter, endgültiger Aushebelung des Bankgeheimnisses, wie ab April avisiert. [Man kann durchaus mutmaßen, dass die Regierung da bewußt drauf hinarbeitet, um die Leute zum Geldausgeben zu bewegen] Und steigen die Zinsen erstmal, werden die Leute in ihrer eingehämmerten Geiz-ist-geil-Mentalität zuwarten, bis sie noch bessere Zinsen kriegen, um ein Polster gegen einen erneuten Zinsbetrug unter sich zu wissen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 15:46:22
      Beitrag Nr. 2.376 ()
      Bin nach dem VIOXX-crash in diesem Wert und nehme somit eine Divi von um die 5,5 % mit.
      Längerfristig sind zusätzlich saubere Kursgewinne wahrscheinlich.
      Die Dividendenzahlungen sind gesichert, Merck arbeitet profitabel.
      Übrigens nahm Merck Vioxx freiwillig vom Markt
      und darf dieses Medikament nun bekanntlich wieder vermarkten!
      Auch eine veränderte Mixtur der Inhaltsstoffe ist möglich.
      Die Prozess-Risiken sind noch vorhanden, allerdings in abgemildeter Form.

      Vioxx kann wieder vermarktet werden
      Montag 21. Februar 2005,
      WASHINGTON (Dow Jones-VWD)--Die Merck & Co Inc, Whitehouse Station, kann ihr Schmerzmittel "Vioxx" in den USA wieder auf den Markt bringen. Ein Ausschuss der US-Gesundheitsbehörde FDA hat sich am Freitag mit knapper Mehrheit (17 zu 15 Stimmen) für die Wiedereinführung des im September vom Unternehmen freiwillig vom Markt genommenen Mittels aus der Gruppe der Cox-2-Hemmer ausgesprochen. Allerdings verband der Ausschuss, dessen Empfehlungen die FDA in der Regel befolgt, seine Zustimmung zur Wiedereinführung mit der Forderungen nach zusätzlichen Warnhinweisen.
      Auf der Packung müsse in der so genannten "Black Box" auf das erhöhte Risiko von Herz- und Schlaganfällen hingewiesen werden. - 21.2.2005

      Dow Jones/vwd
      Vioxx kann wieder vermarktet werden (zwei)
      Montag 21. Februar 2005,
      Merck & Co sagte in einer ersten Stellungnahme, sie "freue sich darauf", mit der FDA Verhandlungen aufzunehmen. Darüber hinaus wollte sich das Unternehmen nicht äußern. Im Vorfeld der Abstimmung des Ausschuss hatte der Konzern angekündigt, Vioxx wieder zu vermarkten, sollte die FDA zu dem Schluss kommen, dass vergleichbare Schmerzmittel anderer Hersteller ähnlich risikoreich für Patienten seien wie Vioxx.
      -----------------------------------------------------------
      Merck Announces Second Quarter 2005 Dividend
      WHITEHOUSE STATION, N.J., Feb. 22, 2005 - The Board of Directors of Merck & Co., Inc., meeting today, declared a quarterly dividend of $0.38 per share on the company`s common stock for the second quarter of 2005.
      The $0.38 per share dividend is payable on April 1, 2005 to stockholders of record at the close of business on March 4, 2005
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 23:06:06
      Beitrag Nr. 2.377 ()
      @investival

      Mit "nicht in`s Konzept passen" meine ich, dass ich
      DGR nur ungern unter "Immobilienaktien" einsortieren
      würde. DGR ist ein Dienstleister, wäre eher etwas
      für die "Abteilung" Deutsche Nebenwerte. Bei den Ak-
      tien bin ich allerdings, für meine Verhältnisse, schon
      voll investiert (ca. 30% Depotanteil). Vielleicht ist
      ein bestimmter Depotanteil für die einzelnen Anlage-
      klassen etwas unflexibel, aber so macht man wenigstens
      keine Dummheiten. Beim Gold habe ich beispielsweise zu
      höheren Kursen Teilverkäufe vorgenommen und beim
      (Zwischen)tief wieder neu investiert. Allerdings habe
      ich so auch Aktien wie die ING Group, Hannover Rück
      und Flughafen Wien zu früh verkauft.:rolleyes:

      -----------------------------------------------------------
      @nasdaq10.000

      Wenn Merck & Co die Dividende in den nächsten Jahren
      halten kann, war die Kaufentscheidung wohl richtig.

      -----------------------------------------------------------

      TDC verbucht höheren Gewinn im vierten Quartal

      Der dänische Telekommunikationskonzern TDC (Nachrichten) A/S veröffentlichte am Mittwoch die Zahlen für das vierte Quartal 2004.

      Demnach konnte das Unternehmen ein EBITDA von 3,290 Mrd. DKK erzielen, nach 3,139 Mrd. DKK im Vorjahr. Der Umsatz wurde derweil mit 11,517 Mrd. DKK beziffert, nach 10,632 Mrd. DKK im vergleichbaren Quartal 2003. Das Nettoergebnis wurde mit 0,923 Mrd. DKK angegeben.

      Das Unternehmen will zudem in 2005 ein Umsatzwachstum von knapp 5 Prozent erzielen, während das EBITDA um 3,8 Prozent ansteigen soll.

      Die TDC-Aktie schloss am Mittwoch in Frankfurt bei 34,30 Euro (+3,25 Prozent).

      ----------------------------------------------------------
      Dividende steigt von 12 auf 12,50 DKK.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 23:44:40
      Beitrag Nr. 2.378 ()
      Es geht weniger darum, ob die Dividende gezahlt wird, sondern vielmehr darum, ob sie verdient wird.
      Vioxx hat allem Anschein nach einige tausend Tote gefordert, und deren Hinterbliebene werden zusammen mit den Anwälten von geschädigten Anlegern Merck und Pfizer m.E. mit Milliardensummen p.a. melken wie bisher schon die Tabakindustrie; das US-System der Hobbyrichter macht`s möglich.
      Außerdem wächst auch in USA der Preisdruck auf die Branche w/explodierender Gesundheitsausgaben, man denke nur an die entsprechenden Horrorzahlen in den Quartalsberichten von GM.
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 23:59:42
      Beitrag Nr. 2.379 ()
      EON als buy-and-hold-Aktie, die (und deren Management) ihren Nimbus bewahrt hat? War das nicht das Unternehmen, das erst alles möglich gekauft hat (Gerresheimer Glas, Schmalbach-Lubeca, Degussa), um sich dann wieder eines anderen zu besinnen und alle wieder zu verkaufen? ;-) Immerhin, sie haben wohl nie viel zu viel gezahlt, und selber wieder gute Preise erlöst. Nun war da natürlich irgendwann noch die Fusion aus Viag und Veba, aber zumindest die Degussa-Episode empfand ich als wenig glücklich... Sicherlich trotzdem keine schlechte Aktie; allein von der Unternehmensführung her gefallen mir eigentlich BASF, Schering und auch MAN und Linde (?) allein im DAX besser.

      Merck mag sich ja als tolle Investition (noch) herausstellen, unter einem konservativen Dividendenzahler verstehe ich allerdings auch eher etwas anderes.
      Avatar
      schrieb am 24.02.05 04:29:53
      !
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      Avatar
      schrieb am 24.02.05 09:26:41
      Beitrag Nr. 2.381 ()
      Zu #2375 s. #2371 [Hinweis für die, die nur das letzte Posting lesen oder auf WO omnipräsent sind, ;)]

      >Merck & Co sagte in einer ersten Stellungnahme, sie " freue sich darauf" , mit der FDA Verhandlungen aufzunehmen<
      :laugh: – ja, DAS glaub` ich ... Wo es nun noch so viel zu verhandeln gibt, :D

      @nasdaq10.000,

      saubere Kursgewinne
      Abgesehen von der ethischen Unsauberkeit sehe ich nicht, dass damit a) weder die operativen noch b) die Schadenersatzprobleme vom Tisch sind. Aber es wird MRK sicher helfen, auf dieser Kursbasis einen Boden zu machen, wo sie nun von weiteren Umsatzeinbrüchen erstmal verschont sind. Wiewohl es freilich noch offen bleibt, ob bei dieser F+E und diesem Management jede Hilfe zwecklos ist, *g*

      @redbulll,

      ... das US-System der Hobbyrichter macht`s möglich.
      Ich las letztens im Handelsblatt, dass es in den USA neuerdings Bestrebungen gibt, Unternehmen vor unverhältnismäßigen Klagen künftig in Schutz zu nehmen. Was wiederum die Schadensdimension für MRK geringer ausfallen lassen könnte als von manchem (auch von mir) erwartet.

      Fakt bleibt indes, dass MRK operativ längerfristig(!) vakante Probleme hat, und die (Beibehaltung der) aktuelle(n)Dividende unbestreitbar eindeutig zulasten der dringend nötigen (Verbesserung der) F+E geht. Dies mag eine Zeitlang gut gehen, aber für eine Kursperspektive wird das kaum langen, zumal für Anleger außerhalb des USD-Raumes mit dem bekannten, nachwievor ja evidenten Zusatzrisiko.

      Und ist man bescheidenerweise [was ich @nasdaq10.000 gar nicht zugetraut hätte, :D] nur auf Dividende erpicht, sollte man wohl eindeutig sichere heimische Invests a la FHW präferieren.

      @Stromgegner,

      da habe ich mich mit EON wohl etwas weit aus dem Fenster gelehnt, ;), wo ich Diversifikationsgelüsten außerhalb eigentlicher Geschäftsfelder bei AGen grundsätzlich skeptisch gegenüber stehe. Richtig, auch EON hat die modisch-undifferenzierte Expansionswelle mitgemacht und hat zT. ebenfalls zu hohe Preise bezahlt (Powergen, und va. MEMC). Allerdings hat sich das Management zuvor bei der Fusion VEBA+VIAG in Reorganisation und Synergiefreisetzung auch »üben« und hernach beim rechtzeitigen C&W-Verkauf Ratio und Geschick beweisen können. Ich möchte meine Aussage dennoch relativieren, und zugeben, dass man EON Ende der 90er PER SE nicht als `buy-and-hold` ansehen musste, auch wenn sie in ihrem Portfoliomanagement bei Ein- und Verkauf insgesamt eine gute Figur machten. RELATIV zu anderen Großkonzernen (zB. RWE, die sich darüber weitaus höher, um nicht zu sagen: bedenklich, verschuldeten) konnte man EON indes seinerzeit schon(/noch) so sehen, die Dividendenkontinuität stand immerhin zu keiner Zeit auf dem Spiel.

      @Dividendenstratege,

      DGR ist ein Dienstleister
      Das sind Hamborner etc. als Vermieter auch. Allerdings hat DGR keine Immobiliensubstanz in der (dafür schuldenfreien) Bilanz stehen – was mE. aber kein Ausschlusskriterium aus der Branche Immobilien ist: Das DGR-Geschäft findet zu 100 % innerhalb dieser Branche statt und wird von deren Entwicklungen durchaus tangiert, freilich auf etwas andere Art als die klassischen Immo.werte. Was schon aus Diversifikationsaspekten positiv ist, nimmt man zB. zu einer Hamborner eine DGR statt einer Dt. Wohnen hinzu.

      investival
      Avatar
      schrieb am 24.02.05 15:10:11
      Beitrag Nr. 2.382 ()
      @investival

      RELATIV zu anderen Großkonzernen (zB. RWE, die sich darüber weitaus höher, um nicht zu sagen: bedenklich, verschuldeten)

      Mit der Verschuldung geht es allerdings rapide bergab
      (was der Aktie heute auch nicht hilft). Dafür ist die
      Performance seit Jahresanfang immer noch überdurch-
      schnittlich gut.


      RWE rechnet nach Ergebnisverbesserung in 2004 mit weiterem Wachstum

      ESSEN - Der Energieversorger RWE hat sein Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht gesteigert und sich optimisch für 2005 gezeigt. Wie der zweitgrößte Stromkonzern Deutschlands am Donnerstag in Essen mitteilte, erhöhte sich der Betriebsgewinn auf 5,98 (Vorjahr: 5,55) Milliarden Euro.
      Beim Überschuss verbuchte RWE einen Zuwachs auf 2,14 (1,94) Milliarden Euro. Der Umsatz ging wegen des Verkaufs von Tochtergesellschaften (Consol, HeidelbergerDruck) von 43,88 Milliarden auf 42,14 Milliarden Euro zurück. Mit der Ergebnisverbesserung erfüllte RWE seine eigene Prognose von einem Gewinnzuwachs von zehn Prozent.

      Mit seinem Jahresergebnis übertraf RWE die Erwartungen der Experten leicht. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Betriebsgewinn von 5,93 Milliarden Euro und einen Umsatz von 41,21 Milliarden Euro gerechnet. Den Überschuss hatten die Experten bei 2,15 Milliarden Euro gesehen.

      Für das laufende Geschäftsjahr rechnet RWE mit einer Steigerung des bereinigten Betriebsergebnisses im einstelligen Prozentbereich. Der Verkauf von HeidelbergerDruck und die geplante Trennung von RWE Umwelt sei dabei mit eingerechnet, hieß es. Trotz der höheren Belastungen durch höhere Steinkohlekosten und der Regulierung der deutschen Energiemärkte soll der Überschuss ebenfalls im einstelligen Prozentbereich zulegen. Mit dazu beitragen sollen zusätzliche Einsparungen von 200 Millionen Euro in diesem Jahr.

      Fortschritte verzeichnet RWE auch beim Abbau seiner Schuldenlast. Bis zum Jahresende reduzierten sich die Verbindlichkeiten auf 12,39 Milliarden Euro. Ende 2003 lasteten noch Schulden in Höhe von 17,84 Milliarden Euro auf den Schultern der Essener./mur/sk

      © dpa - Meldung vom 24.02.2005 07:05 Uhr

      ----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 24.02.05 23:51:26
      Beitrag Nr. 2.383 ()
      Newmont Mining kann Gewinn im vierten Quartal steigern

      Der Goldminenkonzern Newmont Mining Corp. meldete am Donnerstag, dass er seinen Gewinn im vierten Quartal aufgrund hoher Goldpreise steigern konnte.

      Der Nettogewinn belief sich demnach auf 182 Mio. Dollar bzw. 41 Cents pro Aktie nach 153,1 Mio. Dollar bzw. 36 Cents pro Aktie im Vorjahr. Vor Einmaleffekten lag der Gewinn bei 37 Cents pro Aktie. Analysten hatten einen Gewinn von 32 Cents pro Aktie erwartet.

      Der Umsatz erhöhte sich um 53 Prozent auf 1,23 Mrd. Dollar. Analysten waren im Vorfeld von Erlösen in Höhe von 1,23 Mrd. Dollar ausgegangen.

      Für das laufende Quartal schätzen Analysten das EPS-Ergebnis auf 32 Cents und den Umsatz auf 1,09 Mrd. Dollar.

      Die Aktie von Newmont Mining legt an der NYSE vorbörslich momentan um 0,58 Prozent auf 44,99 Dollar zu.

      -----------------------------------------------------------

      Newcrest finds 40pc profit increase

      One of Australia`s largest gold miners, Newcrest Mining, has lifted its half-yearly after tax profit result by 40 per cent to almost $54 million.

      This result was up from the almost $39 million profit delivered for the same period the previous year.

      Newcrest says the 40 per cent lift in net profit was based on increased gold production of 466,697 ounces, up from 360,658 ounces for the same period previously and higher sales of 432,010 ounces, up from 351,922 ounces.

      Newcrest says the second half will benefit from the contribution of its Telfer mine redevelopment in Western Australia.

      "The second half financial result will incorporate Telfer`s contribution commencing February 1, 2005 following completion of the project`s pre-commissioning phase," a Newcrest media statement said.

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      Zwei aktuelle Meldungen zum Goldsektor.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 23:38:46
      Beitrag Nr. 2.384 ()
      Harpen wächst bei Umsatz und Gewinn


      Dortmund (ddp-nrw). Die RWE-Tochter Harpen hat im vergangenen Jahr Umsatz und Ergebnis steigern können. Wie das Unternehmen am Montag in Dortmund mitteilte, wuchs vor allem der Gewinn durch den Wegfall planmäßiger Firmenwert-Abschreibungen deutlich. So lag der Jahresüberschuss mit 32,3 Millionen Euro um neun Millionen Euro über dem Wert von 2003. Die Umsatzrendite beträgt 11,7 Prozent (2003: 8,8 Prozent).

      Insgesamt konnte Harpen im vergangenen Jahr Umsatzerlöse in Höhe von 276,3 Millionen Euro erwirtschaften. Das Geschäftsvolumen lag damit um 4,5 Prozent über dem von 2003. Im Geschäftsfeld Energie verzeichnete das Unternehmen Umsätze in Höhe von 211,3 Millionen Euro - das entspricht einem Anstieg von 1,3 Millionen Euro. Im Immobiliengeschäft lag der Umsatz infolge des Verkaufs einer Projektentwicklung mit 65,1 Millionen Euro um 10,7 Millionen höher als in 2003. Harpen beschäftigte nach eigenen Angaben zum Ende des Jahres 659 Mitarbeiter. Das waren etwa 20 weniger als in 2003.

      -----------------------------------------------------------

      Postbank will nach Gewinnsprung 1,25 Euro Dividende je Aktie zahlen

      BONN - Die Postbank will nach einem höher als erwartetem Gewinnsprung im vergangenen Jahr eine Dividende von 1,25 Euro je Aktie zahlen. Der Überschuss sei 2004 bei deutlich gestiegenen Erträgen um 19,3 Prozent auf 420 Millionen Euro geklettert, teilte die Deutsche Post-Tochter am Montag in Bonn mit. Beim Vorsteuergewinn verzeichnete das im MDAX notierte Unternehmen ein Plus von 25,6 Prozent auf 624 Millionen Euro und lag damit sowohl über der eigenen Prognose als auch über der Erwartung der Experten.
      Mit der Dividende von 1,25 Euro je Aktie schüttet das im Juni 2004 an die Börse gegangene Unternehmen 205 Millionen Euro oder knapp 49 Prozent des Jahresüberschusses an die Aktionäre aus.

      Die Erträge stiegen in 2004 um 12,4 Prozent auf 2,674 Milliarden Euro, während die Verwaltungsaufwendungen um 4,6 Prozent auf 1,893 Milliarden Euro zulegten. Das Verhältnis der Aufwendungen zu den Erträgen (cost-income-ratio) sei von 76,1 Prozent im Jahr 2003 auf 70,8 Prozent gesenkt worden.

      Die Eigenkapitalrendite legte um drei Prozentpunkte auf 13,7 Prozent zu. Diesen Wert will die Postbank früheren Angaben zufolge im kommenden Jahr auf 15 Prozent steigern. Die cost-income-ratio soll 2006 demnach auf 65 Prozent sinken.

      Der Zinsüberschuss sei 2004 um 5,2 Prozent auf 1,567 Milliarden Euro gefallen. Wegen des deutlichen höheren Kundenkreditgeschäfts sei die Risikovorsorge um 20,1 Prozent auf 185 Millionen Euro gestiegen. Beim Handelsergebnis verzeichnete die Postbank ein Plus von 8,2 Prozent auf 198 Millionen Euro. Das Finanzanlageergebnis legte um 222 auf 297 Millionen Euro zu. Damit stiegen die bilanzbezogenen Erträge (Zinsüberschuss, Handelsergebnis und Finanzanlageergebnis) um 7,9 Prozent auf 2,062 Milliarden Euro.

      Zudem konnte der Provisionsüberschuss um 31,1 Prozent auf 612 Millionen Euro ausgebaut werden. Der Zuwachs sei sowohl dem anhaltenden Erfolg beim Absatz beratungsintensiver Produkte sowie dem Girogeschäft als auch den Aktivitäten unseres neuen Geschäftsbereichs Transaction Banking zurückzuführen. "Nachdem im zweiten Quartal bereits erste Erträge aus der Übernahme der entsprechenden Einheiten der Dresdner Bank zum 1. Mai anfielen, kamen im zweiten Halbjahr auch die Erträge aus der zum 1. Juli übernommenen Zahlungsverkehrsabwicklung für die Deutsche Bank hinzu./zb/mw

      © dpa - Meldung vom 28.02.2005 18:31 Uhr

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      Immer noch knapp 3,5% Dividendenrendite.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 06:12:33
      Beitrag Nr. 2.385 ()
      Deutsche Börse startet wieder einen neuen Index
      Div-Dax als Kursbarometer für die Papiere mit der höchsten Dividendenrendite/Grundlage für neue Finanzprodukte

      da. FRANKFURT, 1. März. Die Deutsche Börse erweitert die Dax-Familie abermals um einen neuen Index. Der sogenannte Div-Dax bildet seit diesem Dienstag die 15 Aktien des Deutschen Aktienindex (Dax) mit der höchsten Dividendenrendite ab. Das neue Kursbarometer soll nach Angaben der Börse vor allem auf Investoren mit konservativer, werterhaltender Anlagestrategie abzielen. Darüber hinaus sollen Emittenten das Börsenabbild als Grundlage für derivative Finanzprodukte und Fonds nutzen.

      "Der neue Index spiegelt die Marktnachfrage nach dividendenstarken Papieren wider", sagte eine Sprecherin der Deutschen Börse. So habe der Div-Dax in einer historischen Betrachtung den Dax stets geschlagen. Um dies zu veranschaulichen, hat die Deutsche Börse den Div-Dax einige Jahre zurückgerechnet (siehe Graphik). Einziges Kriterium für die Aufnahme in das neue Kursbarometer ist neben der Dax-Mitgliedschaft die Dividendenstärke des Unternehmens. Gewichtet werden die Titel wie üblich nach der Marktkapitalisierung des Streubesitzes. Ein Einzelwert darf dabei höchstens 10 Prozent des Index ausmachen.

      Der Div-Dax ist bereits das zweite neue Börsenabbild in diesem Jahr. Zum Jahresanfang hatte die Deutsche Börse den in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München entwickelten "German Entrepreneurial Index" Gex gestartet. Anders als gedacht wurden bislang kaum Finanzprodukte für den auf Familienunternehmen spezialisierten Index aufgelegt. Bislang haben lediglich drei Banken (Societe Generale, HSBC Trinkaus & Burkardt sowie die Hypo-Vereinsbank) je ein Gex-Zertifikat aufgelegt. Die Societe Generale hat außerdem drei am Gex orientierte Turbos emittiert. Beim Gex sei es auch nie das originäre Ziel gewesen, neue Finanzprodukte anzustoßen, sagte die Börsensprecherin. "Das ist nur ein willkommener Nebeneffekt." Im Vordergrund stehe vielmehr die Informationsfunktion. Für Unmut hatte unter den Marktteilnehmern allerdings die mangelnde Liquidität der meisten Gex-Aktien gesorgt.

      Darüber wird sich beim Div-Dax wohl kaum jemand beschweren, denn der neue Index wird nach Angaben der Sprecherin vor allem deshalb aus dem Dax rekrutiert, weil dort die höchste Liquidität herrscht und die dort gelisteten Unternehmen am bekanntesten sind. Wie erwünscht gibt es auch schon erste Finanzprodukte: Seit diesem Mittwoch werden Optionsscheine, Index- und Discountzertifikate der Deutschen Bank gehandelt, wie ein Sprecher der Bank dieser Zeitung sagte. HSBC hat noch keine konkreten Pläne, kann sich aber nach gewisser Zeit entsprechende Produkte vorstellen.

      Die Höhe der Dividendenrenditen der im Div-Dax gelisteten Unternehmen veröffentlichte die Börse am Dienstag nicht. Allerdings zeigt der mehrjährige Vergleich des Div-Dax, daß sich dessen Zusammensetzung in den vergangenen Jahren nur wenig verändert hat. Es sind also stets die "üblichen Verdächtigen", die im Dax im Verhältnis zum Kurs die höchsten Dividenden zahlen. Von 2001 bis 2004 waren beispielsweise Bayer, Daimler-Chrysler, RWE, Eon, BASF, Volkswagen, Metro und Linde jedes Jahr im Index vertreten.

      aus faz.net
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 11:09:15
      Beitrag Nr. 2.386 ()
      >... nie das originäre Ziel gewesen, neue Finanzprodukte anzustoßen<
      :laugh:

      Wahrscheinlich gibts hierzulande bald auch mehr Indizes als Aktien ... Und wieder neue Derivate, die die Anleger nur ablenken und deren Geld in volkswirtschaftlich letzenendes unproduktive Papiere zieht, :(
      Wenn wenigstens die Banken mal ihre Versprechungen mit den Basiswerten decken müssten ... Aber warum dann noch deren Versprechen kaufen, :D
      Naja, die Deutschen sind halt Anlegertrottel ... Wer kann`s dann den Banken verdenken?

      Apropos ... :
      Das DPB-Ergebnis ist wirklich erfreulich, was auch deren aktuelle Bewertung durchaus in einem guten Licht scheinen lässt, zumal mindestens 05 eine nahezu adäquate Steigerung anlageentscheidener Parameter möglich sein sollte, so dass man bei der Dividendenrendite wieder über 4 läge.
      Die avisierte Ausweitung des Kreditgeschäfts sehe ich, im Gegensatz zum `Transaction Banking`, längerfristig skeptisch: Die Zinsen werden nicht ewig fallen, zumal nach ihrer jüngsten Down-Rally, die ohnehin nur mit (fehlgeleiteter) Überliquidität begründet werden kann, und die Schuldnerqualität wird sich generell wohl weiter verschlechtern. Mir gefällt unter diesem Aspekt die Übernahme der Londoner ING/BHF-Filiale mit ihrem Fokus auf Immo.finanzierung in GB mit deren überhitzten Immo.markt jedenfalls nicht, wiewohl das bisher auch nicht über zu bewerten ist.
      Fazit für mich: Halten, in kfr. Schwächen evtl. noch nachkaufen (findet man nichts Besseres, was freilich zunehmend schwer fallen dürfte), und nach der Speku.frist Gewinnmitnahmen überlegen. Als relativ problemloses Buy-&-Hold würde ich die DPB unter dem Aspekt des doch ohne Not eingeschlagenen Kredit-Wegs dabei nicht mehr sehen, auch wenn daraus etwaig resultierende Ergebnisrisiken uU. eskomptiert werden könnten.

      investival
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 13:28:18
      Beitrag Nr. 2.387 ()
      Ist der divdax ein performanceindex?, d.h. fließen Dividenden in Form von Kurssteigerungen in den Index ein, dann wären Discountzertifikate auf den DivDax für mich sehr interessant?
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 20:51:47
      Beitrag Nr. 2.388 ()
      Als Fondsbenchmark und für Indexzertifikate gibt es sicher auch einen Preisindex ohne Dividenden...
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 21:03:30
      Beitrag Nr. 2.389 ()
      @Jjeiiin

      Ist der divdax ein performanceindex?

      Bin ich überfragt, eher früher als später dürfte es
      wohl die unterschiedlichsten Produkte darauf geben.

      Es gibt schlechtere Zertifikate, ich würde hier aber
      selber nicht investieren. Auch hier sind wieder Werte
      enthalten in die ich niemals direkt investieren würde.
      (DaimlerChrysler, TUI, ThyssenKrupp um nur drei Bei-
      spiele zu nennen).

      -----------------------------------------------------------

      Immobilienmarkt ähnelt der dot.com-Blase


      ..........Die New York Times befasst sich in einem gestern erschienenen Artikel mit dem Immobilienmarkt. Dort herrscht seit längerem eine Situation wie bei dem Kinderspiel „die Reise nach Jerusalem“. Solange die Musik spielt, tanzen alle fröhlich umeinander. Doch sobald sie stoppt, finden nicht alle Platz.

      In steigendem Umfang werden Domizile verkauft, die noch gar nicht fertig sind. Die erzielbaren Profite sind sehr ordentlich und das Karussell dreht sich immer schneller. Über ganz Amerika gerechnet entfallen in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres rund 8.5 Prozent aller Hypotheken auf Leute, die nicht die Absicht haben, das finanzierte Haus selbst zu bewohnen. Im Jahr 2000 lag der Prozentsatz noch bei 5,8. In Phoenix liegt die Quote sogar bei 12, in Miami bei 11 Prozent.

      Die National Association of Realtors, eine Organisation von Immobilienmaklern, schätzt den Anteil der aus Investment-Gesichtpunkten verkauften Häuser für das vergangene Jahr auf ein Viertel der Gesamtzahl von 7,7 Millionen. „Die Amerikaner sehen Immobilieneigentum als gute Alternative zu Aktien und Anleihen,“ sagt der Chefvolkswirt dieser Organisation, David Lereah. Mittlerweile fühlt sich manch einer an die Day-Trader des dot.com-Booms der späten 1990er Jahre erinnert. Leicht ließen sich in sechs Monaten 100.000 Dollar verdienen, selbst wenn man in Frühphasen von Bauprojekten investiere, heißt es.

      Bei diesem Tanz helfen die niedrigen Kapitalmarktzinsen – noch. Entscheidend ist, wie schnell und wie hoch die Hypothekenzinsen steigen. Entscheidend ist aber auch, wie stark die Häuserpreise weiter zulegen. Sie haben seit dem Jahr 2000 im Mittel um 33 Prozent zugelegt. Allein im Schlussquartal 2004 sind in 62 von 129 Stadtregionen die Preise im Jahresvergleich um einen zweistelligen Prozentsatz gestiegen. In San Bernardino und Riverside County, in der Nähe von Los Angeles, betrug die Steigerung sogar stolze 35 Prozent.

      Es lässt sich schwer sagen, wann die Party vorbei ist. Der Markt bewegt sich in eine Fahnenstange und da reicht schon eine kleine Erschütterung, um die Preise zusammenfallen zu lassen. Mit allen Konsequenzen bis hin zu einer Finanzkrise, die von den beiden großen Hypothekenfinanzierern ausgeht.

      Ähnlich wie im Immobilienmarkt scheinen sich die Aktienmärkte ganz allmählich in Masseneuphorie hinein zu steigern. Die Stimmung ist gemessen am VIX dauerhaft sorglos..........

      -----------------------------------------------------------
      Vielleicht gibt es auch deshalb immer mehr Zertifikate,
      besonders auch Garantie- u. Discountzertifikate, weil
      hier
      fast überall Risiken gesehen werden (Aktien,
      Immobilien, Renten). Auf einen volatileren VIX setze ich
      ja mit dem neuen Zertifikat:rolleyes: von ABN Amro, zwar
      nur leicht im Plus, dafür laufen die anderen Investments
      weiter.;)

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 09:45:33
      Beitrag Nr. 2.390 ()
      >Die Stimmung ist gemessen am VIX dauerhaft sorglos<
      Abgesehen davon, dass Volatilitätsniveaus durchaus längere Zeit Bestand haben können und nicht immer mit der Kursentwicklung korrelieren (s. stg. und im historischen Kontext hohe Volatilität 97-02) ist das für die USA sicher richtig. Andererseits haben wir eine historisch hohe Liquidität(sblase), die in den letzten 5 Jahren andere Assets, eben Immobilien (und Anleihen) weitaus stärker aufgeblasen hat als Aktien, die per saldo (va. in Dtld.) zT. einiges tiefer liegen als damals.

      investival
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 09:59:31
      Beitrag Nr. 2.391 ()
      DCX finde ich schon interessant, Thyssen und Tui sind heißgelaufen, Die Versorger kommen gerade schön zurück, Telekom sieht gut aus, VW würde ich nicht, BMW schon kaufen...

      Ich denke insgesamt ist noch zu früh um beim DivDax einzusteigen, das Thema Dividende wurde im letzten Jahr etwas ausgereizt
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 10:01:29
      Beitrag Nr. 2.392 ()
      @Jjeiin

      Es gibt beides, Kurs und Performance Index DivDax.

      Die Zertis, welche von der DB emittiert wurden sind glaub ich Discounter auf den Performance Index. Also sozusagen gute Zertis. Check das aber nochmal selber, habs nur mal so halb angelesen ... :D

      Generell gilt, vielleicht noch ein wenig warten mit den Discountern auf DivDax bis mehr Emittenten am Markt sind, denn Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft und sorgt für einigermaßen faire Preise.

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 14:38:37
      Beitrag Nr. 2.393 ()
      DivDax: Dann würde ich persönlich noch eher einen
      (möglichst international anlegenden) Dividendenfonds
      bevorzugen.


      Anleger kaufen massenweise Dividenden-Fonds
      [ 04.03.05, 10:30 ]
      Von Wolf Brandes

      Wie schon 2004 können sich Dividenden-Fonds auch in diesem Jahr vor Geld nicht retten. Bei diesen Produkten achten die Fondsmanager unter anderem auf hohe Ausschüttungen. Besonders gefragt ist der DWS Top Dividende, der seit Jahresbeginn 640 Millionen Euro einsammelte. Das Volumen des Fonds liegt jetzt bei 2,9 Milliarden Euro. Der auf europäische Werte konzentrierte DWS European Dividend Plus kam sogar auf einen Zufluss von 650 Millionen Euro. Aber nicht nur die DWS kann vom Trend zur Dividende profitieren. Ein gutes Absatzergebnis mit jeweils 300 Millionen Euro erreichten auch der Ende 2004 aufgelegte dit-High Dividend Discount sowie der UniDividendenAss. Selbst Produkte aus einer Zeit, als noch niemand über Dividenden-Fonds redete, sammeln viel Geld ein. Der im Juni 1999 aufgelegte BWK-Dividendenstrategie Euro konnte im vergangenen Jahr sein Volumen mehr als verdoppeln. "Eine Mode muss nicht schlecht sein", sagt BWK-Fondsmanager Bernd Maisch. "Dividenden-Fonds sind eine einleuchtende Geschichte, die einfach zu erklären ist", erklärt Dorothee Wetzel das Interesse, Sie ist bei der DWS als Produktmanagerin für Aktienfonds zuständig.

      Und auch die Performance überzeugt die Kunden. Die besten Produkte dieser Klasse wie der DWS Top Dividende, der BWK-Dividenden-Strategie Euro und der UniDividendenAss erzielten im vergangenen halben Jahr hohe Wertsteigerungen. Das einfache Konzept und die gute Performance haben dazu geführt, dass die Welle neuer Dividendenfonds nicht abebbt. Seit September kamen mit dem Henderson Pan European Equity Dividend, dem HSBC Pan-European Equity High Dividend und dem Nordinvest EuroDividenden Pro drei weitere Produkte auf den Markt.

      Es gibt aber auch ausschüttungsorientierte Fonds ohne das Wort Dividende im Namen. Diese sind nur schwer zu entdecken, weil sich der Hinweis auf das Konzept erst in den Produktinformationen findet. Ein Beispiel ist der Meag EuroInvest, bei dem im Anlagegrundsatz steht: "Fokussierung auf Aktien dividendenstarker Unternehmen". Die überdurchschnittliche Wertentwicklung bei niedriger Volatilität haben dem Meag EuroInvest bei den Ratingagenturen fünf Sterne eingebracht - besser geht es nicht. Nur der Absatz beim Meag EuroInvest läuft in diesem Jahr noch nicht so gut - vielleicht liegt es am fehlenden Etikett.

      -----------------------------------------------------------
      Wird ja auch Zeit das die Nachfrage immer mehr zunimmt,
      mache schließlich seit fast 4 Jahren nahezu ununterbro-
      chen Werbung.:rolleyes::laugh:

      Aber Spaß beiseite: Ich glaube nicht an eine kurz-oder
      mittelfristige Modeerscheinung. Die in den letzten Jahren
      von der Börse enttäuschten Anleger werden sich, wenn
      überhaupt, nur vorsichtig wieder auf Aktien einlassen.
      Hier stehen wohl die Aktien mit guten Dividenenrendi-
      ten ganz vorne. Weniger gut wäre für die eher "langwei-
      ligen" Dividendenwerte nur eine starke Hausse oder ein
      totaler Einbruch. Für letzteres müßte es noch einen
      Fonds mit defensiven, dividendenstarken Aktien geben.;)

      Auch darum lege ich selber nur direkt in ausgewählten
      Aktien an, für ein anderes Depot einen deutlich kleineren
      Anteil in den DWS Top Dividende. Hier würde mich zusätz-
      lich noch der dit-High Dividend Discount interessieren. Er
      müßte nur kostengünstig zu ordern sein und saisonell ist
      evtl. auch nicht der richtige Zeitpunkt (Sell in may and
      go away).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 16:08:44
      Beitrag Nr. 2.394 ()
      @Dividendenstratege,

      Weniger gut wäre für die eher " langwei-
      ligen" Dividendenwerte nur eine starke Hausse

      Die ist in Anbetracht der va. in Immobilien und Renten aufgeblasenen Liquidität gar nicht mal unwahrscheinlich, und die aktuellen, insgesamt doch relativ wenig volatilen Uptrends indizieren schon `Hausse`.
      Aber was heißt `weniger gut` ... Irgendwann sind auch diese Werte halt mal (zu) teuer, aber es ist ja nicht so, dass man dann nichts mehr fände, was zumindest relativ unterbewertet wäre.
      Müsstest dann vielleicht nur Deinen Nick ändern,*g* ... Bitte rechtzeitig, ;)

      mache schließlich seit fast 4 Jahren nahezu ununterbro-
      chen Werbung

      tststs, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 21:26:12
      Beitrag Nr. 2.395 ()
      Indizes sehe ich als "Marktbarometer"... Welchen Sinn hat dieser neue Subindex? Kreiert die Deutsche Börse als nächstes einen Index für die Unternehmen mit dem höchsten absoluten Kurs im Dax oder für die ersten fünfzehn Unternehmen im Alphabet?

      Nun hat die Dividendenrendite im Vergleich zu diesen Kriterien ja durchaus ihre Berechtigung für eine Anlageentscheidung, als offiziellen Index der Deutschen Börse sehe ich diesen Index aber als absolut überflüssig an (und allenfalls als Warnsignal, vielleicht weniger vor dividendenstarken Unternehmen, als vielmehr davor, dass die Finanzwelt schon wieder schönen einfachen Illusionen erliegt).

      Mein Anlagefavorit wäre natürlich ein Indexzertifikat auf den DivDax-Kursindex. ;-) Ich fürchte, so etwas würden Leute sogar kaufen.

      Eine echte Hausse? MDax und SDax halte ich persönlich fundamental für deutlich überteuert, den Dax für halbwegs fair bewertet. Vor dem Hintergrund von Terrorgefahr, Wachstumsschwäche und maroden Haushalten könnte man da noch zu anderen Ergebnissen kommen. :-( Wie auch immer, fundamental sehe ich nicht viel Anlass für starke Kurssteigerungen (mache mir aber zumindest bei Dax und EuroStoxx auch keine extremen Sorgen).
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 21:57:38
      Beitrag Nr. 2.396 ()
      @Stromgegner,

      Vor dem Hintergrund von Terrorgefahr, Wachstumsschwäche und maroden Haushalten ...
      Dieser Hintergrund spielt für kleine resp. deinstitutionalisierte AGen eine relativ wie absolut untergeordnete Rolle.

      MDax und SDax halte ich persönlich fundamental für deutlich überteuert
      Ich kaufe ja weder Fonds noch Indexzertifikate ... und Du doch auch nicht, ;)
      Und auch im DAX ist eine EON, MAN oder BASF was anderes als eine DCX oder HVB.
      Sicher sollte man angesichts des zügigen Ausgleichs der irrationalen Downmoves selbst zB. einer DAX-EON nicht nun jedes Jahr eine Performance von +30 % zusprechen: Die Zeiten werden sicher normaler, keine Frage, aber schlechter heißt nicht automatisch schlecht.

      investival
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 15:01:31
      Beitrag Nr. 2.397 ()
      @investival

      Aber was heißt `weniger gut` ... Irgendwann sind auch diese Werte halt mal (zu) teuer, aber es ist ja nicht so, dass man dann nichts mehr fände, was zumindest relativ unterbewertet wäre.
      Müsstest dann vielleicht nur Deinen Nick ändern,*g*


      Ich denke, man wird immer Aktien mit einer einigermaßen
      attraktiven Dividende finden. Der Username schränkt
      mich natürlich schon etwas ein. Eine Threadüberschrift
      wie "1000% mit Markus Frick - Aktie" wäre wohl ziemlich
      unpassend.:laugh:

      Vor dem Hintergrund von Terrorgefahr, Wachstumsschwäche und maroden Haushalten ...
      Dieser Hintergrund spielt für kleine resp. deinstitutionalisierte AGen eine relativ wie absolut untergeordnete Rolle.


      Dabei muß ich an das Fernheizwerk Neukölln denken, z.Z.
      haben wir ja ein richtiges "Fernheiz-Wetter".



      Auch ein "Hedge" gegen kaltes Wetter, da machen Kälte
      und Schneeschippen gleich viel mehr Spaß.:laugh: Eigent-
      lich hatte ich den Wert nur gekauft um bei einem Kurs
      von ca. 10,80 EUR eine relativ sichere Dividendenrendite
      von über 7% zu erzielen.


      @Stromgegner

      MDax und SDax halte ich persönlich fundamental für deutlich überteuert, den Dax für halbwegs fair bewertet.

      Dem kann man zustimmen, wenn man z.B. der Datenbank von
      Börse Online halbwegs traut. Für den DAX gibt BO ein
      gewichtetes KGV von 12,75 / 11,71 an (2005 / 2006)
      eine Dividendenrendite von 2,85 / 3,06 (ebenfalls 2005 /
      2006)

      Vergleichswerte MDAX 15,95 / 14,17 und 2,19 / 2,40,
      SDAX 18,37 / 16,08 und 2,02 / 2,11. Zwar jeweils nur
      Schätzungen, aber die Tendenz könnte durchaus stimmen.
      Schließlich ist der DAX auch noch weit von seinen
      Höchstständen entfernt und der MDAX erreicht bspw. immer
      neue Rekordstände. Ausgewählte MDAX oder SDAX-Werte sind
      natürlich immer noch kaufenswert, aber wohl nicht un-
      bedingt die Indizes. Nichtsdestotrotz könnten in einer
      Krisensituation die DAX-Werte besonders leiden, hier
      tummeln sich ja bekanntlich verstärkt die "Profis" und
      die Fonds.;)

      -----------------------------------------------------------
      Die Dividendenstrategie hat sich ja bekanntlich länger-
      fristig ausgezahlt und ist anscheinend auch in anderen
      Ländern ein Thema:

      Aus der Schweiz / Auszug:

      Substanzaktien und Dividendenrenditen


      ............Weltweit diversifizieren

      Unser Anlagevorschlag (Strategie: Aktien) richtet sich an risikofähige Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont (mindestens 10 Jahre), die an den weltweiten Aktienmärkten partizipieren möchten. Bei den Regionen haben wir Europa, Fernost und die Emerging Markets aus Bewertungsgründen zulasten der USA übergewichtet. Zudem haben wir das Schwergewicht einerseits auf Substanzaktien (Value Style) gelegt, da dieser Anlagestil langfristig die beste Rendite erzielt.
      Andererseits empfehlen wir, aufgrund der vorerwähnten Ausführungen, in erstklassige Aktien mit hohen Dividendenrenditen zu investieren. Diese sind im Vergleich zu den tiefen Obligationencoupons sehr attraktiv und bieten bei Rückschlägen einen gewissen Rückhalt. Zur weiteren Diversifikation haben wir global investierende Rohstoff- und Wasserfonds beigefügt, da sich diese Trends langfristig, aufgrund der weltweit zunehmenden Nachfrage, positiv entwickeln dürften. Bei den Rohstoffen erwarten wir eine Verdoppelung der Preise in den nächsten fünf bis zehn Jahren.
      Anlegern mit einer ausgewogenen Strategie empfehlen wir, die Aktien zulasten der Obligationen überzugewichten. Bei den Festverzinslichen investieren wir aufgrund des rekordtiefen Zinsniveaus und der erwähnten Verflachung der Renditekurve in eher kürzere Laufzeiten (Duration zirka 4 Jahre). Bei den Währungen bevorzugen wir den Euro, das britische Pfund, den australischen und den neuseeländischen Dollar zulasten des US-Dollars, bei welchem die Coupons in Relation zum Zins- und Währungsrisiko zu tief sind. Der Schweizer Franken wird aufgrund der unattraktiv tiefen Coupons ebenfalls untergewichtet...........
      (Quelle espace.ch)
      ----------------------------------------------------------
      Dividendenaktien, Rohstoffe und Wasser. Mir gefallen
      hier auch weiterhin die RWE VZ und E.ON sehr gut, mit
      den Schwerpunkten Strom / Gas und Strom / Wasser.;)
      Jens Ehrhardt / Finanzwoche hatte diese beiden Werte u.a.
      zuletzt auch auf N-TV favorisiert.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 05.03.05 19:08:57
      Beitrag Nr. 2.398 ()
      Für die Empfehlenden hat es den Vorteil, daß eine mißratene Empfehlung nicht gleich zum Quasitotalverlust führt.
      Noch ein Kälteprofiteur, vor einem knappen Jahr hier schon einmal empfohlen: Raetia Energie
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 14:17:41
      Beitrag Nr. 2.399 ()
      @redbulll

      Raetia Energie - Jahrelang krebst der Wert in etwa auf
      dem gleichen Niveau herum und plötzlich explodiert er.
      Man hätte ihn besser in 2001 kaufen sollen.:rolleyes:

      Für die Empfehlenden hat es den Vorteil, daß eine mißratene Empfehlung nicht gleich zum Quasitotalverlust führt.

      Mit einem 1000-Prozenter kann ich hier nicht dienen,
      der beste Wert hat gut 245% zugelegt (ohne Dividenden).
      Im übrigen ist dies hier ja auch keine Empfehlungslis-
      te oder Börsenbrief / Musterdepot sondern eine Depot-
      besprechung.;)

      Allerdings: Von meinen 27 Aktienpositionen (incl. Gold
      und Immobilien) ist ist derzeit keine einzige im Minus.
      Hierbei sind Dividendenzahlungen noch nicht berücksich-
      tigt, einige Werte werden immerhin schon durch mehrjäh-
      rige und z.T. auch hohe Dividendenzahlungen "belastet".
      Eine Ausnahme ist hier Kinder Morgan Management (Pipe-
      lines und Terminals). Hier bin ich nur mit Ausschüttungen
      leicht positiv. Der Euro war zum Kaufzeitpunkt nahezu
      auf Tiefststand (ca. 0,86), also ernorme Währungsverluste.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 06.03.05 18:41:42
      Beitrag Nr. 2.400 ()
      Ich habe mich mit "Empfehlung" auf espace.ch bezogen.
      Österreich hat mehr als zehn Jahre vor sich hin gekrebst und FHW immerhin 7 Jahre.
      Es handelt sich also um kein rein eidgenössisches Phänomen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.05 08:35:23
      Beitrag Nr. 2.401 ()
      @Dividendenstratege,

      Schließlich ist der DAX auch noch weit von seinen Höchstständen entfernt und der MDAX erreicht bspw. immer neue Rekordstände
      Diese Aussage relativiert sich allerdings um einiges im längeren Zeitkontext (<2000). Und per se heißt das auch nichts: Der zugrundeliegende Punkt ist dabei wohl eher, dass die Manager der DAX-Untenehmen in Summe einfach schlechter waren(/sind) als ihre gleich in mehrfacher Hinsicht bescheideneren Kollegen, und wohl eher nicht, dass heißblütige Ex-NM-Spekulanten nun seit 2 Jahren IKB, K+S oder gar FHW hochtreiben (wiewohl da einige inzwischen dabei sein mögen).

      Ich denke, man wird immer Aktien mit einer einigermaßen attraktiven Dividende finden
      Sicher. Die Frage ist halt nur, was mit deren Kursen passiert, wird die Konkurrenz (Anleihen) im Direktvergleich mal wieder günstiger (was freilich auch mE. wohl noch einiges dauert). Dann werden sich auch die Dividendenrenditen anpassen und eine Zeit lang (wieder) einen Umkehrweg einschlagen. Das können erfahrungsgemäß eher nur wenige Dividenden-AGen operativ kompensieren.

      RWE: Wenn die nur selbst nicht das Wasser so teuer bezahlt hätten ...

      Krebsende Werte: Gerade die lohnt es idR. analysiert und bei Positivbefund dann beobachtet zu werden. Ganz unabhängig von Dividenden. Aber freilich noch besser, wenn die auch noch passt.
      Und zumindest bei solchen Werten lohnen auch Einstiege in bzw. direkt nach der 1. größeren Konsolidierung/Korrektur.

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.03.05 11:06:54
      Beitrag Nr. 2.402 ()
      Aus der FTD vom 7.3.2005
      Portfolio: Dividendenfonds sammeln Milliarden ein
      Von Wolf Brandes

      Anleger lieben Fonds, auf denen das Etikett "Dividende" steht. Während Aktienfonds immer noch eher zurückhaltend betrachtet werden, können sich Dividendenfonds auch in diesem Jahr vor Geld nicht retten.

      Bei den Produkten achten die Manager unter anderem auf hohe Ausschüttungen. Besonders gefragt ist der DWS Top Dividende, der seit Jahresbeginn 640 Mio. Euro einsammelte - ein Rekordergebnis. Das Volumen des Fonds liegt jetzt bei 2,9 Mrd. Euro. Er ist damit hinter dem DWS Vermögensbildungsfonds I schon der zweitgrößte Aktienfonds der DWS. Doch damit nicht genug: Der auf europäische Werte konzentrierte DWS European Dividend Plus kam im Januar und Februar auf ein Nettomittelaufkommen von insgesamt sogar 650 Mio. Euro.

      Nicht nur die DWS kann vom Trend hin zur Dividende profitieren. Ein besonders gutes Absatzergebnis erreichten auch der erst Ende 2004 aufgelegte dit-High Dividend Discount und der UniDividendenAss, in die jeweils rund 300 Mio. Euro investiert wurden. Selbst Produkte aus einer Zeit, als noch niemand über Dividendenfonds redete, sammeln das Geld körbeweise ein. Der im Juni 1999 aufgelegte BWK-Dividenden-Strategie Euro konnte 2004 sein Volumen mehr als verdoppeln.

      "Eine Mode muss nicht schlecht sein"

      Die Statistik des Branchenverbands BVI weist für diese Fonds im Januar 2005 einen Mittelzufluss von 1,2 Mrd. Euro aus. Im Februar lag der Betrag nach vorläufigen Angaben der Investmenthäuser schätzungsweise doppelt so hoch. Rund 3 Mrd. Euro sind viel für eine Branche, die kaum noch Aktienfonds unter die Leute bringen konnte. "Eine Mode muss nicht schlecht sein", sagt der Manager des BWK-Dividenden-Strategie Euro, Berndt Maisch. Er sieht darin eine "Rückbesinnung auf Werte, die über Jahre nicht beachtet wurden."

      In Zeiten anhaltend niedriger Zinsen klingen Dividendenrenditen von vier bis fünf Prozent verlockend. "Dividendenfonds sind eine einleuchtende Geschichte, die einfach zu erklären ist", sagt Dorothee Wetzel, bei der DWS als Produktmanagerin für Aktienfonds zuständig. Und auch die Performance überzeugt die Kunden. Die besten Produkte dieser Klasse wie der DWS Top Dividende, der BWK-Dividenden-Strategie Euro und der UniDividendenAss erzielten im vergangenen Halbjahr Wertsteigerungen von 14,5 bis 16,8 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 07.03.05 14:46:38
      Beitrag Nr. 2.403 ()
      @derivatus

      #2400 / So ähnlich wie unter #2391, hier hat der
      Autor z.T. von sich selber abgeschrieben.

      ----------------------------------------------------------

      @investival

      Die Frage ist halt nur, was mit deren Kursen passiert, wird die Konkurrenz (Anleihen) im Direktvergleich mal wieder günstiger (was freilich auch mE. wohl noch einiges dauert).

      Eine berechtigte Frage, einen kleinen Vorgeschmack gab
      es davon kürzlich, zinsreagible Werte kamen unter Druck
      (Versorger aber auch Immobilienwerte).

      Ich glaube aber nicht an eine Inflation und damit stei-
      gende Zinsen, eher an eine Deflation (über 5 Mio. Ar-
      beitslose, Arbeitsplätze werden ins Ausland verlagert,
      damit schlechte Konsumstimmung, Preisdruck durch Ein-
      fuhr von billigen Waren aus dem Ausland (Asien, China),
      steigender Euro (verbilligt die Einfuhren und hält die
      Rohstoffpreise, zumindestens vorerst, noch auf erträg-
      lichem Niveau, gleichzeitig werden Exporte erschwert).
      Stellt sich natürlich noch die Frage, ob sich Europa von
      Entwicklungen in den USA abkoppeln kann. Außerdem ist
      Deutschland nicht mit Europa gleichzusetzen, aber immer-
      hin ein wichtiger Teil davon.


      RWE: Wenn die nur selbst nicht das Wasser so teuer bezahlt hätten ...

      Das relativiert sich durch den Verfall des USD schon
      wieder, nicht umsonst hat RWE seine Schulden so schnell
      und deutlich zurückgeführt.;)

      ----------------------------------------------------------

      Buffett wettet gegen den Dollar und gewinnt

      Der Finanzprofi kassiert dabei Milliardengewinne
      Omaha - Der amerikanische Multimilliardär Warren Buffett (74) hat mit seiner Holdingfirma Berkshire Hathaway 2004 in großem Stil gegen den Dollar gewettet und dabei Milliardengewinne verbucht. Berkshire hat allein mit seinen Devisenspekulationen im vergangenen Jahr 1,8 (Vorjahr: 0,8) Mrd. Dollar verdient. Zum Jahresende hatte Berkshire Devisenkontrakte im Gesamtvolumen von insgesamt 21,4 Mrd. Dollar offen stehen, verteilt auf zwölf Länder.


      "Die Beweise nehmen zu, daß unsere Handelspolitik auf viele Jahre einen unaufhörlichen Druck auf den Dollar ausüben wird", kritisierte Buffett die enormen US-Leistungsbilanzdefizite und die Außenhandelspolitik Washingtons. Er habe im vergangenen Jahr auch "mehrere Multimilliarden-Akquisitionen" machen wollen. Buffett fand jedoch kaum aufkaufwürdige Firmen und nur wenige attraktive Wertpapiere. Deshalb hat die Buffet-Firma das Jahr mit liquiden Mitteln von 43 Mrd. Dollar abgeschlossen. Dies sei "keine glückliche Position". Deshalb wolle er "einen Teil dieses Schatzes in interessantere Vermögenswerte umsetzen".

      Die in Omaha (Nebraska) ansässige Gesellschaft hatte Buffett seit 1965 dank seiner legendären Investmentfähigkeiten von einem maroden Textilhersteller zu einem der wohlhabendsten US-Konzerne gemacht. Dabei hat Buffett selbst ein Vermögen von mehr als 42 Mrd. Dollar angehäuft. dpa

      -----------------------------------------------------------
      Bin zwar auch in USD investiert, bislang war der Verfall
      aber noch fast immer positiv für die Goldminenaktien. Das
      könnte Währungsverlust auch weiterhin mehr als ausgleichen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.03.05 23:36:46
      Beitrag Nr. 2.404 ()
      @investival, #2399

      Ob die Vorstände von Dax-Unternehmen nun schlechter sind als die kleinerer AGs, wage ich doch sehr zu bezweifeln. Sie haben halt mehr Geld und Möglichkeiten, ihren eventuellen Größenwahn auszuleben, und die Liste abgestürzter AGs aus MDax und Co. ist andererseits lang genug.

      Dass es nun heißblütige Ex-NM-Spekulanten sind, welche die Nebenwerte hochziehen, würde ich auch nicht behaupten; allerdings finde ich es auch schwer zu bestreiten, dass die deutschen Nebenwerte(indizes) eine (Eigen-)dynamik entwickelt haben, die mit Fundamentaldaten kaum (mehr) zu erklären ist.
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 12:43:22
      Beitrag Nr. 2.405 ()
      @Stromgegner,

      Sie haben halt mehr Geld ...
      Und – ich sage, ganz bewußt einschränkend: zuviel – Geld verdirbt bekanntlich den Charakter ...
      Sicher sind nicht alle DAX-Topmanager schlecht, ich sagte ja `in Summe`, und spielte da auf die Relation zu M- und SDAX an. Bei diesbzgl. Beurteilung muss man zudem bedenken, dass der MDAX ja auch als Abladestation »gescheiterter« DAX-AGen fungiert (zB. MLP, Karstadt), dh. einige stark gewichtete AGen das MDAX-Bild tangieren.

      die deutschen Nebenwerte(indizes) eine (Eigen-)dynamik entwickelt haben, die mit Fundamentaldaten kaum (mehr) zu erklären ist.
      Naja, ich würde da schon differenzierter hinschauen ... Und man muss auch sehen, wo wir, gerade bei den kleineren Werten, herkommen ... Ganz fundamental gesehen, ;) – Man bekam zB. eine Nemetschek oder ID-Media seinerzeit zu weniger als dem halben Netto(!)vermögenswert, und wer einigermaßen belesen ist in punkto Value Investing, weiß, dass dies historische(!) Chancen sind.
      Die heutigen Relationen sind mit den Kurssteigerungen für einen Kaufinteressenten natürlich weitaus weniger attraktiv, aber deshalb noch lange nicht pauschal unattraktiv. Einige AGen – allerdings auch aus dem DAX-Bereich, s. MAN – haben letztes Jahr viele Monate konsolidiert (auch eg. Ex-NMs), um quasi die fundamentale Bestätigung einzuholen, und setzen nun, nach zufriedenstellender Erledigung, ihre Uptrends, oft durchaus nicht in übertriebener Weise, fort. Das ab nun wieder Zukunft gepreist wird, ist klar, aber liegt bekanntlich auch in der Natur der Börse. Nun ist Zukunft nicht per se positiv, und sicher wird es (auch für mich) wieder Enttäuschungen geben. Da hilft indes auch ein Blick auf die gemachten Hausaufgaben dieser AGen, bzw. wie sie die erledigt haben. Nur Entlassungen zB. generieren nur Einmaleffekte, es muss schon da schon mehr sein.

      @Dividendenstratege,

      alles richtig, was Du sagst ...
      Ich glaube aber nicht an eine Inflation und damit steigende Zinsen, eher an eine Deflation
      Es gibt auch was dazwischen, und ich meine, dass haben wir hierzulande (ansatzweise) bereits seit geraumer Zeit: Stagflation (auch wenn die `-flation` statistisch weltweit vertuscht wird).

      RWE:
      ... Das relativiert sich durch den Verfall des USD schon wieder
      ? – USD-Verbindlichkeiten relativieren sich dadurch sicher, aber eben auch die Werte und Erträge der aquirierten US-Aktivitäten (Am. Water Works; war seinerzeit im übrigen ja auch nicht gerade ein Schnapp). Das gilt (allerdings deutlich abgeschwächt) ebenso für die GB-Aquisition Thames Water. Die – zugegeben: mich durchaus etwas überraschende – Schuldentilgung(sfähigkeit) ist in der Tat positiv, allerdings reflektierte das ja auch der Kurs.

      Apropos Rohstoff-`Wasser`-Aktien ... Eine im Hinblick auf deren Historie interessante Bestandsaufnahme von sicher unverdächtiger Seite, allerdings schon betagt und deshalb in Teilen überholt:
      http://www.menschen-recht-wasser.de/downloads/3_2_hintergrun…

      investival
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 21:01:32
      Beitrag Nr. 2.406 ()
      @investival

      Jedenfalls Glückwunsch zum Investment in Nemetschek.;)
      Mal etwas kritischeres zu Dividendenfonds und damit
      den entsprechenden Aktien:


      S&P: Dividendenfonds haben auch Risiken

      Dividendenfonds sind keine vollkommen sicheren Investments. „Trotz der Dividende sind die Produkte sehr stark vom Aktienmarkt abhängig“, sagt Frank Fischer, Geschäftsführer der Rating-Agentur Standard & Poor’s in Deutschland. Man könne nie wissen, wie sich dieser in den kommenden Jahren entwickele. Hinzu komme, dass in den vergangenen Monaten bereits sehr viel Geld in Dividendenfonds investiert worden sei. Dadurch sei auch den Dividendentiteln mehr Geld zugeflossen. Fischer: „Je mehr Geld investiert wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für steigende Aktienkurse und damit sinkende Dividendenrenditen.“
      Bei dem derzeitigen Auf und Ab an den Aktienmärkten setzen immer mehr Anleger auf die angeblich sicheren Erträge aus Dividendenfonds. „Dieser Trend ist schon seit einiger Zeit zu beobachten“, so Fischer zu DER FONDS.com. In Zeiten von anhaltend niedrigen Zinsen klingen Dividendenrenditen von 4 bis 5 Prozent neben möglichen Kurssteigerungen sehr verlockend. Da könnten auch Anleihen nicht mehr mithalten: Eine 10-jährige Bundesanleihe habe aktuell gerade einmal eine Rendite von rund 3,5 Prozent, so Fischer.

      Ein Vorzug der Dividendenfonds ist nach Meinung des S&P-Experten, dass sie als Steuersparmodell genutzt werden können. „Dividendenfonds sind seit dem Halbeinkünfteverfahren wieder sehr viel attraktiver geworden“, so Fischer. Denn Dividenden müssen nur zur Hälfte versteuert werden. Zudem gelten die Zahlungen bei vielen Fondsmanagern und Anlegern als Qualitätskriterium für ein gutes Unternehmensmanagement. „Firmen, die bereits jahrelang Dividenden ausgeschüttet haben, sind in der Regel sehr gut am Markt positioniert und werden auch weiterhin ihren überschüssigen Gewinn unter den Anlegern verteilen“, erläutert Fischer.

      „Jeder muss jedoch selbst entscheiden, ob diese Produkte zu seiner individuellen Situation passen“, so der S&P-Chef. Die Fonds eigneten sich in erster Linie für Anleger, die kein allzu großes Risiko eingehen wollten. Empfehlungen für einzelne Dividendenfonds will Fischer jedoch nicht aussprechen.

      INFO: Die amerikanische Rating-Agentur Standard & Poor’s gehört zur McGraw-Hill-Gruppe und ist nach eigenen Angaben der führende Anbieter von Informationen und Analysen zu Investmentfonds, aber auch von Indizes (S&P 500). In Europa ist sie unter anderem durch Standard & Poor’s Fund Services vertreten, die im April 2000 aus dem Zusammenschluss von Micropal und Fundservices hervorging. Beide Gesellschaften wurden bereits 1997 von Standard & Poor’s gekauft.

      DER FONDS.com 08.03.05 kj

      -----------------------------------------------------------
      Im Durchschnitt dürften sich Dividendenaktien dennoch
      besser als andere Werte halten. Meinen maximalen Depot-
      anteil von etwa 30% werde ich aber beibehalten und nicht
      weiter aufstocken.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 23:04:16
      Beitrag Nr. 2.407 ()
      Ich setze Philipp Holzmann und Gold-Zack gegen MLP und Karstadt... ;-)

      Nein, aber mal ernsthaft: Dass es bei den kleineren Werten immer wieder Perlen gibt, ist ja unbestritten; in der Gesamtheit wäre ich jedoch eher bereit, bei größeren Werten ein (etwas) höheres KGV zu akzeptieren als bei kleineren. Der "Markt" sieht das momentan (deutlich) anders. Und so ganz irrelevant ist das vielleicht nicht; auch die IKB wird wohl zurückkommen, sollte der MDax doch mal irgendwann konsolidieren... ;-)
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 08:38:41
      Beitrag Nr. 2.408 ()
      @Stromgegner,

      in der Gesamtheit wäre ich jedoch eher bereit, bei größeren Werten ein (etwas) höheres KGV zu akzeptieren als bei kleineren
      Ich auch – falls ich erkenne, dass die `Gesamtheit` der Bilanzdaten und operativen Perspektiven dort entsprechend ist. Was dann für eine Präferenz der größeren soliden Werte a la EON, BASF, MAN va. ab guten 5-stelligen Investsummen je Pos. spricht, ist deren ständige Liquidität und entsprechend verläßlich enge Bid/Ask-Spreads.

      Sicher haben kleinere (M/S-DAX-)Werte die permanente Outperformance nicht gepachtet – sie müssen schon entsprechende operative Fortschritte liefern, dh. ihren Substanzwert zunehmend mit Ertragswert unterfüttern, resp. die Summe beider Teilwerte steigern. Allerdings sehe ich zzt. nicht, dass eine IKB oder auch DPB, um nur mal bei den Finanzinstituten zu bleiben (die ja im DAX überrepräsentiert sind), da in absehbarer Zukunft schlechter dastehen werden als ihre große Konkurrenten – im Gegenteil.

      Ich setze Philipp Holzmann und Gold-Zack gegen MLP und Karstadt
      :D
      Naja – es ist idR. ja schon so, dass erfolgreiche MDAXler in den DAX promovieren, et vice versa. Das man bisweilen höchst fragwürdige Neuaufnahmen in den unteren Indizes macht(e), spricht natürlich nicht für die Qualität auch der nachgeordneten Indizes; ich erinnere mich da neben GOZ auch noch an VCL [Jens Ehrhardt wäre darüber seinerzeit sogar fast kollabiert, *g*]. Solche irrational-launisch-modischen Ticks der Indexbeamten muss ich bei stringenter Einzelwertbetrachtung allerdings nicht mitmachen.

      @Dividendenstratege,

      tja, Nemetschek ... :) Man konnte ja immer noch rechtzeitig dabei sein ... Aber man kann natürlich nicht alles im Depot haben, ;)

      Das war schon geschickt gemacht von der IR-Abteilung ... 0,45 Div. andeuten [bei einem Kurs von 7(!)], einen zurückhaltenden Q4-Ausblick toppen (was Brancheninsider wohl rechtzeitig riechen konnten; su.), dann, natürlich *g*, die Andeutung toppen, und noch plausible Anregungen der Aktionäre aufgreifen (sa. die Diskussion von @Bourbaki im Nemetschek-Thread). Dazwischen dann noch die Lancierung und Verzögerung einer Bankstudie (welch ein Frevel: eine Studie zu einem Ex-NM, *g*), die (Frevel hin oder her; vielleicht gerade deshalb) für Öffentlichkeit sorgte und so Kaufinteresse provozierte.

      Mit den aktuellen Kursen reiht sich Nemetschek in die Riege der »nur noch« hinreichend gut rentierenden AGen ein, nimmt man deren ebenso ziemlich sichere Basisdividende als Maßstab. Allerdings könnte angesichts des ebenso ziemlich gesicherten hohen Cashflows und der immer noch sehr hohen Liquidität auch künftig draufgesattelt werden, freilich solange das operative Geschäft nicht einbricht. Da mache ich mir indes relativ wenig Sorgen: Immerhin trotzt Nemetschek unter dem neuen Management nun seit 2 Jahren der widrigen Branchenentwicklung, wobei sich nun natürlich, branchenbedingt, ergebnismäßig Grenzen auftun werden (die andererseits durch weiteres Auslandswachstum relativiert werden könnten). In längerer Sicht ist da vielleicht interessant, dass deren Software aufgrund immer neuer (EU-)Verordnungen und Normen(änderungen) wohl upgedatet werden MUSS (lt. eines gut bekannten Brancheninsiders), was schon einen eher seltenen Glücksfall in dieser Branche darstellt, zumal im relativen Kontext auch mit Bilanzdaten anderer Softwarefirmen, und auch im Kontext mit der stabilen relativen Marktführerschaft.

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 15:19:41
      Beitrag Nr. 2.409 ()
      @investival

      ja, Nemetschek ... Man konnte ja immer noch rechtzeitig dabei sein ... Aber man kann natürlich nicht alles im Depot haben,

      Positive Nachrichten, Bewertung und Dividendenrendite
      immer noch passabel, selbst ohne Bonus.;)Nur habe ich
      von der Branche / Bausoftware keinen blassen Schimmer.
      (Und in so einem Fall wird eben nicht investiert).

      Mit Branchenkenntnissen, bzw. als Insider tut man sich
      hier natürlich leichter. Im Sommer 1995 hatte ich
      diese z.B. bei Coca Cola. Ein sehr warmer Sommer mit
      deutlichen Umsatzsteigerungen bei den Getränken, da-
      zu noch die Olympiade ein Jahr später in Atlanta
      (Firmensitz). Beim griechischen Sportwetten- und Lotte-
      rieanbieter Opap konnte man in 2004 auch darauf setzen,
      Olympiade und Fußballeuropameisterschaft. Das die Grie-
      chen unter Otto Rehagel Europameister wurden, war na-
      türlich pures Glück.:D

      Defensiv, akzeptable Dividendenrendite, verständliches
      Geschäft - bei diesen Vorgaben hätte ich zur Zeit ziem-
      liche Probleme einen meiner Depotwerte auszutauschen.
      Ich will schließlich auch nicht einen dritten Ölwert
      oder den x-ten Versorger aufnehmen (Klumpenrisiken).

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 17:08:27
      Beitrag Nr. 2.410 ()
      @Dividendenstratege,

      als Insider tut man sich hier natürlich leichter
      Der `Insider` hielt (und hält) von seiner Branche ebenso ziemlich wenig, seine oa. Aussage wäre für ihn mitnichten ein Kaufgrund, auch nicht im Kontext mit den Unternehmensfakten. Es ist mitunter halt schwer begreiflich zu machen, dass es aber letztendlich auf das einzelne Unternehmen ankommt, und auch »weiße Raben in schwarzen Branchen« lohnen können. Ich erfuhr von diesem Updatezwang übrigens auch erst neulich, als er mir staunend in punkto Nemetschek Anerkennung zollte, und wir über die Ursachen des Comebacks »fachsimpelten«. Nichtsdestotrotz bin ich indes heilfroh, nicht auf Insiderurteile angewiesen zu sein bzw. darum nicht allzu viel zu geben.

      – Apropos Öl ... und relativierend va. auch zum letzten Themenanriss Deflation/Inflation/Stagflation; mE. einer der besten Artikel, die ich in letzter Zeit zu diesem »heißen« Thema gelesen habe:

      >>
      Handelsblatt Nr. 047 vom 08.03.05 Seite 9

      Kein Grund zur Panik

      Selbst wenn die Förderhöchstmenge beim Erdöl überschritten sein wird, werden
      uns nicht-konventionelle Ölreserven noch lange zur Verfügung stehen

      Seit im Herbst letzten Jahres der Ölpreis über 50 Dollar pro Fass geklettert
      ist und seitdem er nur knapp darunter pendelt, geht sie wieder um: die Angst
      vor der bald einsetzenden Ölkrise. In alarmistischen Tönen wird davor
      gewarnt, dass die Ölproduktion schon sehr bald ihr Maximum erreichen wird
      und dass dies das Ende des Ölzeitalters einläuten wird. Die Vertreter dieser
      " Peak-Oil" -Theorie sehen den Zeitpunkt für die Jahre 2008 bis 2010
      gekommen.

      Tatsächlich ist unbestritten, dass ein solches Fördermaximum existiert. Das
      liegt an den technischen und ökonomischen Faktoren des Abbaus
      nicht-erneuerbarer Ressourcen und führt dazu, dass die Produktion einer Art
      (asymmetrischer) Glockenkurve folgt. Deren Peak wird von der Mehrheit der
      Wissenschaftler für Öl um 2020 vermutet. Doch viel wichtiger als die Frage,
      wann genau dieses Maximum erreicht wird, ist die Frage, was denn eigentlich
      danach geschehen wird: eine globale Ölkrise, wie von den fossilen
      Apokalyptikern vorhergesagt, oder vielmehr der Beginn marktwirtschaftlicher
      Anpassungsprozesse?

      Die Antwort ist klar: Man kann getrost von Letzterem ausgehen. Zwar wird das
      Ölangebot ab dem Produktionspeak eine steigende Nachfrage nicht mehr
      befriedigen können, doch hieraus folgt zunächst nur ein Ansteigen des
      Ölpreises. Diese Preissteigerung wird die Nachfrage dämpfen und zugleich
      Fördergebiete mit hohen Produktionskosten rentabel machen.

      Neben höheren Ausgaben für Exploration und Förderung und dem damit
      einhergehenden technischen Fortschritt wird insbesondere
      nicht-konventionelles Öl vom Markt bereitgestellt werden. Diese Mengen
      werden aller Voraussicht nach zwar nicht die gesamte Produktionsmenge
      erhöhen können, es ist aber anzunehmen, dass die Ölförderung ab dem Peak
      durch diese Erweiterung der Ressourcenbasis für einige Jahre (womöglich ein
      Jahrzehnt) auf einem Plateau stabilisiert wird, bevor sie unwiderruflich
      sinkt. Daraus folgt, dass ab dem Peakzeitpunkt die Ölpreise nicht
      explosionsartig steigen werden, sondern eher einen kontinuierlichen Anstieg
      beginnen.

      Hierzu einige Fakten: Heute betragen die durchschnittlichen weltweiten
      Produktionskosten für Öl rund sechs bis acht Dollar pro Fass, wobei diese im
      Mittleren Osten bei zirka zwei bis vier Dollar und in westlichen
      Nicht-Opec-Ländern bei elf bis 13 Dollar pro Fass liegen. Der aktuelle
      Marktpreis beträgt um die 45 Dollar pro Fass - die Differenz, zu einem
      großen Teil verursacht durch Opec-Kartellpolitik und fehlenden Zugang des
      Marktes zu den Fördergebieten des Mittleren Ostens, landet als ökonomische
      Rente bei den Öl produzierenden Staaten oder multinationalen Unternehmen.

      Für eine Steigerung dieser Produktionskosten für konventionelles Öl bleibt
      somit noch ein großer Spielraum. Zusätzlich werden die nicht-konventionellen
      Ölreserven eine bedeutende Rolle spielen, da sie schon heute in Reichweite
      ökonomischer Rentabilität und ihre Vorräte zum Teil wesentlich größer sind
      als die des konventionellen Öls. Hier sind insbesondere Ölsande,
      Gas-to-liquids und Coal-to-liquids zu nennen.

      Ein kurzer Überblick: Ölsande, deren Vorkommen in Kanada in etwa den
      gesamten konventionellen Ölreserven Saudi-Arabiens entsprechen, werden heute
      schon zu Kosten von 15 bis 20 Dollar pro Fass gefördert und machen gut ein
      Drittel der Gesamtförderung Kanadas aus. Des Weiteren kann Gas, dessen
      Vorräte im Vergleich zu Öl wesentlich größer sind, zu hochwertigem
      synthetischem Kraftstoff verarbeitet werden. Die Produktionskosten machen
      dies schon heute bei einem Rohölpreis ab 20 Dollar pro Fass wirtschaftlich,
      und einige Länder, insbesondere Qatar, das über 15 Prozent der
      Weltgasreserven verfügt, forcieren entsprechende Großprojekte mit Hilfe
      westlicher Ölmultis.

      Und schließlich kann auch Kohle verflüssigt werden (" coal-to-liquids" ),
      ein Verfahren, das sich am Markt als entscheidend herausstellen könnte, da
      Kohle um ein Vielfaches höhere Reserven aufweist als Öl und Gas (noch für
      Jahrhunderte) und die Produktionskosten auf rund 25 Dollar pro Fass gefallen
      sind. Für dieses Verfahren hat China letztes Jahr ein Kooperationsabkommen
      mit der südafrikanischen Sasol geschlossen, um bis 2011 zwei gigantische
      Kohleverflüssigungsanlagen zu errichten. China hat die drittgrößten
      Kohlevorkommen der Welt.

      Ein weiterer Grund für ein Ausbleiben einer Ölkrise ist in der Verbrauchs-
      und Steuerstruktur zu suchen. Denn Öl wird schon heute in den Ländern
      Europas zu nahezu 60 Prozent im Verkehrssektor eingesetzt - Tendenz
      steigend -, und der Kraftstoffpreis ist nur äußerst unterproportional vom
      Rohölpreis abhängig. Ein Rechenbeispiel: Selbst bei einem hypothetischen
      Anstieg des Rohölpreises von 40 Dollar auf 100 Dollar pro Fass bedeutet dies
      in Deutschland auf Grund der hohen Volumensteuern auf Kraftstoffe nur einen
      Anstieg von heutigen 1,05 Euro auf 1,35 Euro pro Liter Benzin - eine Summe,
      die für den europäischen Verkehrsteilnehmer doch eher Peanuts sein wird,
      insbesondere wenn dieser Anstieg allmählich und erst im Zeitraum nach 2020
      erfolgt.

      Letztendlich kann man deshalb festhalten, dass es in absehbarer Zukunft
      keine fossile Energiekrise auf Grund fehlender Verfügbarkeiten geben wird.
      Apokalyptische Szenarien lassen sich immer gut verkaufen, doch leider
      erwecken sie häufig zusätzlich den Eindruck, dass sich das eigentliche
      Problem der Menschheit, das fossile Klimaproblem, durch das Ende des Öls
      bald von selbst löse. Dies ist jedoch nicht nur ein gewaltiger Irrtum,
      sondern sogar gefährlich. Denn der Markt wird noch für mehrere Jahrzehnte
      genügend fossile Brennstoffe mit zunehmend negativer CO2-Bilanz zur
      Verfügung stellen. Weit länger jedenfalls, als mit einer Antwort auf das
      Klimaproblem gewartet werden kann. Kurz gesagt: Wir werden eher an
      manifesten Klimaproblemen scheitern als an der Verfügbarkeit fossiler
      Rohstoffe.

      Enno Harks forscht für die Stiftung für Wissenschaft und Politik in Berlin.
      <<

      Ganz im Sinne Deiner Diversifikationsstartegie vertrete ich ja die Auffassung, hier zumindest längerfristig breiter aufgestellte, und sich dabei sogar ergänzende Werte zu präferieren – also vonwegen `Klumpen`, hehe, *g*
      Heute schon nur auf ganz langfristig zu setzen hielte ich ohnehin für kontraproduktiv – zwischenzeitlich blieben doch einfach zu viele Chancen (bei anderen Rohstoffen) auf der Strecke. Öl wird seinen Weg machen – aber weder alleine noch unbedingt als erster.

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 19:21:52
      Beitrag Nr. 2.411 ()
      @investival

      Ganz im Sinne Deiner Diversifikationsstartegie vertrete ich ja die Auffassung, hier zumindest längerfristig breiter aufgestellte, und sich dabei sogar ergänzende Werte zu präferieren

      Diversifikation: Neben Öl-/Gasunternehmen setze ich be-
      kanntlich auch noch auf Gold bzw. Edelmetalle.;) Der
      Artikel zum Thema "Öl" ist wirklich interessant, was
      fehlt, sind aber Aussagen zum zunehmenden Verbrauch in
      Asien / China. Wird hier der zukünftige Verbrauch viel-
      leicht unterschätzt? Krisensituationen, z.B. im Nahen Osten
      oder in Osteuropa, sind auch nicht vorhersehbar.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 22:48:37
      Beitrag Nr. 2.412 ()
      @investival:
      wie meist Du das mit VCL?
      War das nicht eine Medienklitsche?

      Zum Öl:
      sicher gibt es das mittelfristig noch, aber die Frage ist, wie es in die G 7-Staaten kommen soll und zu welchem Preis, wenn bspw. in Saudi-Arabien die Revolution ausbricht oder ein Bürgerkrieg (ca. 40% schiitische Minderheit!) oder der Iran aus Vergeltung für einen US-/israelischen Luftangriff die Straße von Hormuz mit Scud-Raketen sperrt.
      Obige Themen stammen übrigens nicht von einem notorischen Wall Steet-Basher wie Marc Faber, sondern aus der FAZ vom 05. März 2005

      Preis 1,50 €
      Zehn Jahre danach
      Als am 11.September 2001 die Flugzeuge auf New York und Washington stürzten, begann ein neues Zeitalter der Kriege. Aber wohin führt dieser "globale Kampf gegen den Terror"? Wird die Welt am Schluß sicherer sein? Bleibt Amerika vor neuen Anschlägen gefeit? Richard A. Clarke, einer der führenden Terrorismus-Experten und Berater unter den Präsidenten Clinton und GeorgeW. Bush, wagt einen Ausblick in Form eines Rückblicks: mit einer Rede, die aus Anlaß des zehnten Jahrestages von 9/11 gehalten werden könnte. Und in dieser Form hoffentlich nie gehalten werden muß, denn in Clarkes Szenario kehrt der Terror in die Vereinigten Staaten zurück
      Avatar
      schrieb am 10.03.05 08:15:26
      Beitrag Nr. 2.413 ()
      @redbulll,

      besagte Medienklitsche meinte ich, *g*
      Ich warte auf den Tag, wo die Indizes nicht plakativ-einfach nur nach Umsatz- und Marktbewertungsparametern besetzt werden, sondern auch qualitative Bilanzaspekte eine Rolle spielen.
      Dann könnte ich mich vielleicht sogar für einen Indexfonds erwärmen, :D

      Krisensituationen sind sicher nicht per datum vorhersehbar, liegen indes unbestreitbar in der Luft, keine Frage (wiewohl ein US-Angriff auf Iran doch eher unwahrscheinlich sein sollte, das Irak-Desaster und zunehmende Akzeptanzprobleme zu Hause sowie allein diesbzgl.sicher nicht abnehmende Finanzierungsprobleme, ferner die dann adhoc wohl absehbare, fortschreitende EU-Distanzierung vor Augen). Beim Öl würde eine andauernde Krise mit Auswirkung auf die Logistik sicher den Westen tangieren, sie müsste indes nicht in dem Maße geschweige denn unmittelbar, stockte die G7 ihre strategischen Reserven rechtzeitig auf resp. hätte sie diese nicht (wie offenbar Dtld.) abgebaut. Diesbzgl. Unsicherheit wird die G7 noch einige Jahre mit sich herum schleppen, bevor dann die Öl-Produktionsalternativen risikoentlastend sein sollten. Allerdings muss man auch sehen, dass die Ölabhängigkeit von Krisenregionen seit den 70ern in EU um ca. 1/3 abgenommen hat (und in den 70ern ist die Wirtschaft wegen autofreier Sonntage etc. auch nicht unter gegangen).
      Im übrigen können kriseninduzierte Preisschübe auch andere Rohstoffe, va. Edelmetalle, betreffen. Und infolge der Unvorhersehbarkeit all dessen präferiere ich bei den Rohstoffen eben eine dem gerechte Diversifikation.

      @Dividendenstratege,

      in punkto China hat er ja einen Fingerzeig gegeben:
      >Für dieses Verfahren hat China letztes Jahr ein Kooperationsabkommen
      mit der südafrikanischen Sasol geschlossen, um bis 2011 zwei gigantische
      Kohleverflüssigungsanlagen zu errichten. China hat die drittgrößten
      Kohlevorkommen der Welt.
      <
      Im übrigen wird(/würde) ein höherer Ölpreis ab einer gewissen Grenze auch auf die Chinesen verbrauchsdisziplinierend wirken.

      Die Edelmetall-Krisen-Komponente deckst Du mit in (bisher) krisensicheren Gebieten ansässigen AGen ab, wobei Minenkurse allerdings nicht immer mit dem Underlying korrelieren (müssen). Da kommen auch, und mir bisweilen Überhand nehmende, unternehmensspezifische Aspekte zum Tragen. In meinen Augen ist da in Summe und Bedeutung im gesamten Edelmetallbereich Anglo American noch am besten aufgestellt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.03.05 11:30:17
      Beitrag Nr. 2.414 ()
      Dividende steigt.

      Eon plant größere Zukäufe

      Der Energiekonzern Eon hat nach einem überraschend kräftigen operativen Gewinnplus 2004 eine Erhöhung der Dividende um 18 Prozent angekündigt. An die Aktionäre soll außerdem der Erlös aus dem Verkauf der Degussa-Beteiligung verteilt werden.

      HB DÜSSELDORF. Deutschlands größter Energiekonzern drückt beim Wachstum aufs Tempo und erwägt wieder größere Zukäufe. Die Integration neuer Gesellschaften sei abgeschlossen, jetzt gehe es in eine neue Wachstumsphase, erklärte Konzernchef Wulf Bernotat am Donnerstag in Düsseldorf. „Dabei schließen wir auch größere Schritte nicht aus“, fügte er hinzu. Priorität hat für Eon der europäische Markt. Aber auch in den USA will der Konzern den Fuß in der Tür lassen und an seiner Beteiligung am Versorger LG&E festhalten. Eon wolle sich stärker an Gas-Förderprojekten beteiligen, denke aber auch über einen Einstieg in das Geschäft mit Flüssiggas nach, sagte Bernotat. Trotz erhöhter Dividende und Sonderzahlung reagierten die Eon-Aktien mit Kursverlusten auf den Geschäftsbericht und waren am Vormittag größter Verlierer im Dax. Die Anleger hätten auf eine noch höhere Dividende gehofft, sagten Marktbeobachter.

      Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg bei Eon 2004 auf 7,361 (Vorjahr: 6,228) Milliarden Euro und lag damit über der durchschnittlichen Schätzung von Reuters befragter Analysten von 7,245 Milliarden Euro. Für 2005 stellte Eon eine leichte Erhöhung des Ebit in Aussicht. Der Jahresüberschuss lag 2004 mit 4,339 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert von 4,6 Milliarden Euro. Die Dividende für 2004 soll um 35 Cent auf 2,35 Euro je Aktie angehoben werden. Vor allem durch die Einbeziehung neuer Gesellschaften kletterte der Umsatz um sechs Prozent auf 49,1 Milliarden Euro. Bei der Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) übertraf Eon mit 11,3 Prozent bereits sein für 2006 gestecktes Ziel von mindestens 10,5 Prozent.

      Die Aktionäre sollen am Erlös aus dem Verkauf der knapp 43-prozentigen Beteiligung am Spezialchemiekonzern Degussa in voller Höhe beteiligt werden. Form und Zeitpunkt dafür stünden aber noch nicht fest, teilte Eon mit. Eine vollständige Ausschüttung der drei Milliarden Euro würde einer Sonderdividende von 4,50 Euro je Aktie entsprechen, sagte Analyst Markus Turnwald von der Landesbank Rheinland-Pfalz.

      Quelle: HANDELSBLATT, 10.03.05

      Jummy
      Avatar
      schrieb am 10.03.05 15:09:42
      Beitrag Nr. 2.415 ()
      @Jummy

      Dann muß ich hier ja nichts mehr zu E.ON einstellen.
      Dividende steigt, Aktie fällt, Börse Online bezeichnet
      E.ON als "knauserig", dabei hatte BO vorher "nur"
      2,30 EUR geschätzt.:rolleyes:Vielleicht ist E.ON bald
      schon wieder ein "sicherer Hafen", weniger gut wären
      nur deutlich steigende Zinsen. RWE hat die Dividende
      allerdings prozentual stärker angehoben.

      ----------------------------------------------------------
      @investival

      Neben den Goldminenaktien zuletzt ja auch ein erster
      Einstieg in den DWS Gold Plus.

      Kohleverflüssigung: Kohle scheint genug da zu sein, aber
      die Kraftwerke in China haben ja schon Probleme, ihren
      Bedarf zu decken. Es hapert mit der Förderung und bei
      den Transportmöglichkeiten.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 10.03.05 20:47:57
      Beitrag Nr. 2.416 ()
      Wer achtet denn noch auf Börse Online?
      Was die mit ihrem Wasserkopf an Mitarbeitern Woche für Woche zusammenschustern, hat m.E. soviel Substanz wie eine klare Brühe.
      Daß die Leser zu Focus Money abwandern, wundert mich nicht, so knackig und leserorientiert, wie dort geschrieben wird.

      @investival:
      Mir ist der Zusammenhang zwischen VCL und Ehrhardt noch nicht klar. War das die Firma, die ihm wegen negativer Kommentare Schwarze Sheriffs auf den Hals gehetzt hat?

      Was die Geopolitik angeht:
      die Argumente bzgl. Iran sind zwar logisch und vernünftig, aber danach geht es beim US-Präsidenten und seinen Wählern nunmal nicht.
      Was den 4 FAZ-Seiten umfassenden Vortrag angeht, fehlt m.E. noch ein Kommentar zu den Folgen der Fortsetzung der desaströsen US-Politik mit explodierenden Staatsschulden und Arbeitslosenquote für Inflation, Zinsen und US$-Kurs.
      Kurzum:
      warum sollen Ausländer zukünftig diese US-Politik finanzieren?
      Avatar
      schrieb am 11.03.05 08:38:31
      Beitrag Nr. 2.417 ()
      BO: Typisch für die Finanzpresse – es gibt auch da heute eine bunte Vielfalt ... an Oberflächlichkeit. Der Schreiberling hat einfach nur die zuletzt wohl etwas euphorisierten Anleger widergespiegelt, und dabei die Schätzung seines Hauses einfach mal vergessen (falls er sie denn überhaupt gelesen geschweige denn reflektiert hat) [was im übrigen kein Persilschein für deren Schätzungen sein soll]..
      Ob FM da besser ist, wage ich einfach mal zu bezweifeln – aber ich bin ja manchmal auch vorlaut, *g*
      Für den Anlageerfolg braucht man beide jedenfalls nicht, sie kosten eher nur Zeit.

      Das EON nun korrigiert, liegt sicher an der etwas enttäuschenden Ergebnisqualität im Kontext mit der vorherigen Kursavance, und weniger an der von `Marktbeobachtern` oberflächlich bejammerten Dividendensteigerung von »nur« 18 %. Auch die Ankündigung einer neuen Expansionsphase stößt wohl nicht überall auf direkte Gegenliebe, wo auch EON vor nicht allzu langer Zeit dafür schon reichlich tief in die Tasche griff, und die resultierte Verschuldung für die Aktionäre ja doch immer noch ein Thema ist.

      @redbulll,

      das mit den Scheriffs weiß ich nicht, ich weiß adhoc nur, dass er damals mal in der FW unter Bezug auf (die indexunwürdige Qualität von) VCL ob der Indexaufnahmekriterien ziemlich fassungslos war.

      Kurzum: warum sollen Ausländer zukünftig diese US-Politik finanzieren?
      Eben deshalb sehe ich das mit der `desaströsen US-Politik` etwas relaxter: Einiges wird da der Markt regeln ... hoffentlich – ich vermag zB. die uns mentalitätsfremden Asiaten, angesichts massivster, nicht erwarteter, geschweige denn in weiterer Konsequenz sinnhaltiger USD-Interventionen in den letzten Jahren, kaum einzuschätzen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.03.05 09:47:31
      Beitrag Nr. 2.418 ()
      "Daß die Leser zu Focus Money abwandern, wundert mich nicht, so knackig und leserorientiert, wie dort geschrieben wird." :rolleyes:

      Ich hab die Focus Money im Abo (9,50 € für 52 Ausgaben bei Ebay bezahlt), Focus-Money ist ja wohl völlig fürn Ar..., die Zeitschrift habe ich in 10 Minuten durch(völlig inhaltsleer und oberflächlich geschrieben), mit Börse Online beschäftige ich mich manchmal 1-2 Stunden.
      Avatar
      schrieb am 11.03.05 12:04:13
      Beitrag Nr. 2.419 ()
      @Jjeiiin:
      es kommt wohl darauf an, was für Schwerpunkte man setzt.
      Bei mir sind es Rohstoffwerte und entspr. Derivate, und da leistet FM m.E. gute Dienste.
      Ich habe nämlich keine Lust, mich durch die Internetseiten von mehr als einem halben Dutzend Emittenten zu kämpfen, von denen jeder eine eigene Bezeichnung für das gleiche Produkt kreiert hat.
      Avatar
      schrieb am 11.03.05 16:27:06
      Beitrag Nr. 2.420 ()
      @redbulll

      Wie wäre es denn mit Zertifikateweb oder Onvista?

      ----------------------------------------------------------
      Börsenmagazine:
      Als erster Anhaltspunkt sind die diversen Wirtschafts-
      und Börsenmagazine gar nicht mal so schlecht. Irgendwie
      muß man ja "inspiriert" werden, von der Recherche im
      Internet, etc. einmal abgesehen. BO bekomme ich immer
      noch kostenlos von der comdirect (seinerzeit Trade So-
      ciety). Geld würde ich heute für die diversen Magazine
      nicht mehr ausgeben, nach dem Einkauf wird in der Zeit-
      schriftenabteilung mal kurz durchgeblättert. Die Aufla-
      gen sind in Folge der Baisse wohl deutlich zurückgegangen.
      Börse Online ist bei uns kaum mehr erhältlich, Focus
      Money scheint etwas gefragter zu sein. Das Internet
      dürfte auch zum Niedergang beigetragen haben.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 11.03.05 23:56:30
      Beitrag Nr. 2.421 ()
      Bei den beiden genannten weiß ich nicht, wer da schreibt.
      Bei FM stimmt für mich das Gesamtbild, sprich der Schwerpunkt Rohstoffe.
      Wenn ich ein paar alte FM-Ausgaben durchblättere, finde ich Sachen, die ich auch jetzt noch gebrauchen kann, bei BO ist das seit etwa 1999 nicht mehr der Fall.
      Avatar
      schrieb am 12.03.05 09:21:23
      Beitrag Nr. 2.422 ()
      Ich vertrete die Auffassung, dass Qualität auch heute noch immer Geld kostet, dh. damit ein Wert an sich ist. Im Zuge der Geiz-ist-geil-Mentalität, die sich in Unternehmen allzu oft im vorrangigen Ausdünnen des Personals resp. deren höherer Beanspruchung manifestiert, bleibt Qualität demzufolge auf der Strecke. Ist das Kind ob offenkundiger Qualitätsprobleme, sprich hernach weglaufender Kunden, dann in den Brunnen gefallen, jammert sichs um so besser, ohne dass man die Ursache ausmerzt; im Gegenteil: Neue Sparrunden werden angesagt, provoziert durch kurzfristige und -sichtige Kapital-Interessen, der Teufelskreis wird so zum Kreisel.
      Das gilt von der KFZ-Industrie (wiewohl da nicht alle jammern) bis hin zu den Finanzmedien.

      Geiz-ist-geil funktioniert mE. nur da, wo es die Unternehmensidee schlechthin ist, dh. das Unternehmen direkt mit entsprechenden Strukturen startet, und explizit darauf seine Marke implementiert, s. ALDI. Hat man SO ein Massengeschäft aufgezogen, kann man hernach sogar, via günstigen Großeinkaufs, Qualität zunehmend ins Spiel bringen und so expandieren. Allerdings denke ich, dass eine solche Strategie nicht in jeder Branche, schon gar nicht in der Finanzindustrie, auf längere Sicht funktioniert.

      Zahlt man in Konsequenz all dessen also relativ viel Geld für Finanzinformationen, hat das noch den Vorteil einer entgegen gebrachten Wertschätzung – in heutigen Zeiten können es sich auch solche Anbieter nicht leisten, Kunden zu verlieren geschweige denn sich eine via www verbreitete Negativpresse zu leisten, zumal das hier je Kunde (uU. viel) direkter spürbar wäre. Ergo legen sich die meisten dieser Leute, infolgedessen mehr als Ihre einem Massengeschäft frönenden »Boulevard«kollegen, ins Research-Zeug, und sind bisweilen offen für konstruktive Kritik, die sich dann zwangsläufig einstellt: Ein jeder Kunde will für sein Geld das Beste, und zahlt er viel, setzt er entsprechend viel daran.

      Die Börsianer-Alternative ist die Inspiration via Charts und anschließendem (www-)Research, was in Zeiten allgemein stark verbesserter AG-Websites bei etwas günstigeren Kosten mE. der Königsweg für die ist, die nur ihren eigenen Kopf gebrauchen wollen und können. Freilich denke ich, dass eine gewisse Reflektion eigener Einschätzungen darüber hinaus schon notwendig ist, und da schließt sich der Kreis zum vorher Gesagten, trotz anderer Möglichkeiten (wie zB. hier in WO).

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.03.05 09:31:19
      Beitrag Nr. 2.423 ()
      Einschränkend möchte ich ergänzen, dass nicht immer oder ganz überwiegend Qualität für Geld geboten wird, auch so lässt sich natürlich abzocken, und leider gerade in der Finanzindustrie. Aber um überhaupt mit hinreichender Wahrscheinlichkeit Qualität zu bekommen, ist dieser Weg mE. der angesagte, `Versuch und Irrtum` zum Trotz, freilich unter Einsatz auch seines eigenen Kopfes.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.03.05 19:37:24
      Beitrag Nr. 2.424 ()
      @investival:
      wahre Worte, was nix kostet, taugt auch nichts.
      Wobei im Geldgewerbe die träge Masse der Anbieter mehr denn je zerquetscht wird zwischen sympathischen bzw. zumindest einfach verständlichen Unternehmen wie DiBa und dem 9,99 EUR je Order- Angebot der Citibank auf der einen und den exklusiven und bewährten Maßschneidern wie Lingohr, Ehrhardt, PSM etc.
      Für die Industrie läßt sich noch sagen, daß nach exzessiven Kostensenkungen "Qualitätsmanagement-Programme folgen, die von Boston Consulting & Co. für teures Geld "implementiert" werden.
      Und gegen einen habgierigen (Buba-)Vorstand wirkt auch keine "Ethik-Charta".
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 23:27:16
      Beitrag Nr. 2.425 ()
      Conergy-Aktien kommen zu 54 Euro an die Börse - Oberes Ende der Preisspanne

      HAMBURG (dpa-AFX) - Die Aktien des Solaranlagenanbieters Conergy werden am oberen Ende der Zeichnungsspanne zu einem Ausgabepreis von 54 Euro an die Börse kommen. Anleger konnten die Papiere in einer Spanne von 48 bis 54 Euro erwerben. Nach dem Bezahlsender Premiere und dem Biotechnologie-Unternehmen Paion wird dies in diesem Jahr der dritte klassische Börsengang in Deutschland sein.

      Das Platzierungsvolumen liege bei 4,5 Millionen Aktien (inklusive Mehrzuteilung). Dem Unternehmen flössen durch die Emission rund 100 Millionen Euro zu./he/hi

      Quelle: dpa-AFX

      ----------------------------------------------------------
      Der Börsentag heute war ja nicht unbedingt ein "Haupt-
      gewinn", vielleicht klappt es bei der "Conergy-Verlosung".


      Chinas Versorger Huaneng Power - Gewinnrückgang - UPDATE
      Wednesday, 16. Mar 2005, 08:45
      Unternehmen: HUANENG POWER INTERNATIONAL INC
      Hongkong 16.03.05 (www.emfis.com)

      Gestern hatte der chinesische Energieversorger Huaneng Power 0902-HK seine Zahlen für das abgelaufene Jahr 2004 veröffentlicht, wir berichteten. Heute wurden die Zahlen konkretisiert:

      net profit 5,39 bln. yuan vs 5,43 bln. yuan (China Standard)

      net profit 5.32 bln yuan vs 5.43 bln yuan (int. Standard)

      production costs 22.55 bln yuan vs 15.69 bln yuan
      Total revenue 30.29 bln yuan vs 23.48 bln yuan
      Earnings per share 0.45 yuan vs 0.91 yuan
      114.28 bln kWh up 25.7 pct

      total assets were valued 71.32 bln yuan vs 53.28 bln


      Die Aktie gibt im Nachmittagshandel um 0,85 % auf 5,85 HK-$ ab.

      ----------------------------------------------------------
      Leichter Gewinnrückgang von knapp 2%, Dividende unver-
      ändert (bei Berücksichtigung der Bonusaktien in 2004).
      Belastet haben die stark gestiegenen Preise für Kohle
      und Öl.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.03.05 10:11:33
      Beitrag Nr. 2.426 ()
      Problematisch dürfte in einer zentral gelenkten Wirtschcaft die Überwälzung von Kostenanstiegen bei der Enegieerzeugung sein.
      Wenn Versorger bei Stromknappheit keine Gewinnzuwächse erzielen, wann denn dann?

      Zu Anlegerlieblingen zählten in den letzten Jahren Rentenfonds, und zwar der "besseren" Rendite wegen solche für "Corporate Bonds".
      Welche Papiere von Daueremittenten dahinterstecken, wissen wohl nur die wenigsten Bankberater und -kunden.
      So hat bspw. 8 3/8% GM 2003 - 2033 WKN 894451 seit Anfang 2004 von 120% auf 91% verloren.
      Auch wenn man den Kupon gegenrechnet, ist das ein happiger Verlust.
      Wenn die Rohstoffpreise weiter steigen, wofür bspw. die Unterinvestierung "professioneller" Anleger im florierenden Energiesektor spricht, dürfte sich diese negative Tendenz fortsetzen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.05 11:31:08
      Beitrag Nr. 2.427 ()
      @Dividendenstratege,

      Conergy? Was haben die denn für eine Dividendenrendite? [:D;)]

      und @redbulll,

      Problematisch dürfte in einer zentral gelenkten Wirtschcaft ...
      Das hinreichende Problem für (ausländische) Investoren ist schon die `zentral gelenkte Wirtschaft`, weshalb man mE. dort von vornherein nicht dabei sein muss.

      investival
      Avatar
      schrieb am 17.03.05 23:43:35
      Beitrag Nr. 2.428 ()
      @investival

      Alle anderen Solarwerte sind vorher schon gut gelaufen.
      Conergy war nur ein kurzfristiges Investment, zuletzt
      gab es zur Solarbranche auch kritischere Berichte (z.B.
      heute Börse Online). Bei einer "sicheren Sache" sollte
      man aber schon dabei sein, die Commerbank war einer der
      Konsortialführer. Bei der comdirect gab es wohl für
      jeden Zeichner eine Zuteilung.

      Verkauf
      Conergy / 604002

      Verkauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Kauf
      VIX-Future Open End Zertifikat endlos / ABN5SL

      Der Depotbestand der Future-Zertifikate wurde damit
      knapp verdoppelt. Der Zeichnungsgewinn bei Conergy
      sorgt immerhin für einen schönen Puffer nach unten.
      Seit dem Erstkauf hat das Zertifikat gut 7% zugelegt.
      (Investment zur Absicherung gegen starke Schwankungen,
      Kurseinbruch des S&P 500)


      #2424/2425
      Ich denke in China, zumindestens aber in Asien, sollte
      man vertreten sein. Es läßt sich darüber streiten ob
      es die Versorgerbranche sein muß.;) Bislang war das
      Investment erfolgreich, bei wirtschaftlichen Problemen
      könnte auch in China die Versorgerbranche noch eine der
      besseren Investments sein.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.03.05 09:39:48
      Beitrag Nr. 2.429 ()
      @Dividendenstratege,

      Glückwunsch zum Zeichnungsgewinn, :) Der war in der Tat ziemlich absehbar, so dass man auch da von einem `Investment` sprechen kann, *G*

      in China, zumindestens aber in Asien, sollte man vertreten sein
      Ich halte von solchen plakativ-einfachen, deshalb oft und gern propagierten und somit -befolgten »Thesen« nichts. Demnach sollte man nicht in Deutschland vertreten sein, weil hierzulande (bis heute) im Gegensatz zu Asien in punkto Wachstum nichts in die Gänge kommt, sollte man keine Turnaroundspekulationen machen, weil diese scheitern könnten ... ISd. Umkehrschlusses zu handeln ist oft genug sinnvoller: Weil deshalb viele Dtld. seit einiger Zeit meiden, gabs derweil besonders hierzulande viele günstige Aktien, konnte man relativ entspannt sehr gut verdienen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 18.03.05 21:17:25
      Beitrag Nr. 2.430 ()
      Pauschalurteile sind generell zu vereinfachend.
      Es gibt bspw. viele Möglichkeiten, in China dabeizusein.
      Sei es durch regionale Fonds, durch Zulieferer wie Rio Tinto oder BHP Billiton oder durch hiesige Exporteure mit erheblichem Chinaanteil. Und dann gibt es auch noch chinesische Töchter von US-Konzernen mit Streubesitz, bspw. in der Getränkebranche.
      Und sollte einmal in China die Apositas so grassieren wie derzeit in den USA, dürfte auch L&S weiterhin florieren.
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 23:54:09
      Beitrag Nr. 2.431 ()
      @investival

      >in China, zumindestens aber in Asien, sollte man vertreten sein<
      Ich halte von solchen plakativ-einfachen, deshalb oft und gern propagierten und somit -befolgten »Thesen« nichts. Demnach sollte man nicht in Deutschland vertreten sein, weil hierzulande (bis heute) im Gegensatz zu Asien in punkto Wachstum nichts in die Gänge kommt, sollte man keine Turnaroundspekulationen machen, weil diese scheitern könnten ... ISd. Umkehrschlusses zu handeln ist oft genug sinnvoller: Weil deshalb viele Dtld. seit einiger Zeit meiden, gabs derweil besonders hierzulande viele günstige Aktien, konnte man relativ entspannt sehr gut verdienen.

      ----------------------------------------------------------
      Es kommt ja auch wenig in die Gänge: Trotz angeblich
      guter Weltwirtschaftslage über 5 Mio. Arbeitslose. Wie
      soll es erst ausehen wenn die Wirtschaftslage wieder
      schlechter wird und Deutschland nicht mehr Exportwelt-
      meister ist? In China scheint es eine ähnliche Aufbruch-
      stimmung zu geben wie bei uns nach dem zweiten Welt-
      krieg. Dazu extrem niedrige Löhne, einfachere Produkte
      werden kopiert, später sicher auch hochwertigere. In
      Deutschland werden Arbeitsplätze ins Ausland verlagert,
      billige Arbeitskräfte aus Osteuropa kommen hierher. Die
      Bevölkerung überaltert, was auch zwangsläufig Probleme
      mit sich bringt (Kranken-, Rentenversicherung, Pflege).


      ots news: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Freibrief für Schulden, ...

      Datum: 21.03.05
      Uhrzeit: 19:48

      Frankfurt (ots) - Der Präsident der Währungsunion, Jean-Claude Juncker, hatte mit der Reform des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakts die Wahl: entweder die Haushaltsdisziplin auf Dauer sichern oder eine Lösung suchen, die von allen Regierungen mitgetragen wird. Zum Ende der Verhandlungen entschied sich der Luxemburger, obwohl selbst einer der Euro-Gründungsväter, für die politische Variante. Zu stark war der Druck des deutschen Kanzlers Gerhard Schröder mit Unterstützung Frankreichs, den Pakt nach Berliner Vorstellung zu überarbeiten.

      Und das Ergebnis kann sich aus Sicht des Kanzlers sehen lassen. Beides, der milliardenschwere deutsche Nettobeitrag an den EU- Haushalt wie auch die Kosten für die Wiedervereinigung, fließt künftig in die Brüsseler Bewertungen Berliner Fiskalpolitik ein. Schröder hat mit der Paktreform endlich die gewünschte `Carte blanche`, um seine Haushaltspolitik so zu gestalten, dass ihm Brüssel nicht mehr in die Quere kommt. Denn die gestreckten Fristen zum Defizitabbau und die Option, einzelne Schritte im Verfahren - wie in einer Endlosschleife - wiederholen zu können, hebeln den Sanktionsmechanismus völlig aus.

      Als ob das noch nicht reichte, wurde auch an den präventiven Teil des Pakts, der die Konsolidierung in guten Zeiten sichern soll, Hand angelegt. Keine Pflichtvorgaben für die Euro-Staaten, die Neuverschuldung pro Jahr um einen Mindestbetrag zu verringern, sondern gerade mal das Recht für Brüssel, den Finger bei Verstößen gegen die mittelfristige Haushaltsplanung heben zu dürfen. Doch welcher Finanzminister nimmt, wenn ihm am Ende doch keine Strafe droht, die Kommission noch ernst, wenn diese in Boomzeiten Steuergeschenke einer Regierung an die Wähler untersagen will?

      Auf der Strecke bleibt das Versprechen von Altbundeskanzler Helmut Kohl, mit dem Stabilitätspakt den Euro auf Dauer so hart zu machen wie die D-Mark. Die Zeche dafür zahlen aber nicht der amtierende Kanzler oder dessen Kassenwart Hans Eichel, sondern die künftigen Generationen. Denn wenn Wachstum nicht mehr über bittere Strukturreformen erarbeitet werden muss, sondern beliebig fremdfinanziert werden kann, dann führt das geradewegs dorthin, wo Italien heute mit seinen horrenden Schulden steht. Und genau das hatte Kohl mit dem Pakt ja verhindern wollen.

      (Börsen-Zeitung, 22.3.2005)

      ----------------------------------------------------------
      ...und dann noch die Schuldenproblematik, nicht nur in
      Europa, vor allem auch in den USA.

      Ich bin immer noch der Meinung man sollte ausgewogen in-
      vestieren, in unterschiedliche Anlageklassen, aber auch
      regional diversifizieren.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 09:13:00
      Beitrag Nr. 2.432 ()
      @ #2429
      Ein sehr zutreffender Artikel der Börsenzeitung: Die Abwärtsspirale wird sich noch schneller drehen, wenn der Schuldendienst steigt, Rohstoffe (Öl) teurer bezahlt werden müssen (infolge eines sich abschwächenden Euros), die Inflationsrate steigt. Dazu das sinnleere Wachstumsgequatsche, wie soll bei einer alternden, schrumpfenden Bevölkerung ausreichendes Wachstum generiert werden, zumal Investitionen sich mehr im Ausland rentieren? Zu bezweifeln ist allerdings, dass eine andere Regierung es langfristig besser machen würde: In einer Demokratie tendieren alle Parteien dazu, die Bevölkerung per schuldenfinanzierter Steuergeschenke bei Laune zu halten, um die Wiederwahl zu sichern.
      Wenigstens haben wir als Anleger die Möglichkeit (zumal bei den heutigen Anlagemöglichkeiten: Internet, weltweit und dank Derivaten umfassend) von den vorhersehbaren Entwicklungen zu profitieren...
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 11:53:02
      Beitrag Nr. 2.433 ()
      @Algol,

      Dazu das sinnleere Wachstumsgequatsche, wie soll bei einer alternden, schrumpfenden Bevölkerung ausreichendes Wachstum generiert werden, zumal Investitionen sich mehr im Ausland rentieren?
      Sic! Und das führt zu Vernachlässigungen hiesiger Chancen, resp. zu hiesigen (relativen) Unterbewertungen; zumindest zeitweise (gilt adhoc sicher nicht mehr wie vor 2 Jahren). Darum macht es mE. wenig Sinn, Wachstum(sprognosen) als bestimmenden Parameter für konkrete Anlageentscheidungen heran zu ziehen. Länder mit über längere Zeit relativ guten Wachstumsraten wie China oder auch USA haben iaR. investives Kapital `starker` (vorausschauender) Hände bereits angezogen: Dort gibts dann, allen publizierten `günstigen` Bewertungsparametern zum Trotz, wohl kaum noch echte Chancen, diese Märkte sind von den meist top-down-orientierten Anlageinstitutionen längst und damit weitgehend abgegrast (vom Smallcap-Bereich vielleicht abgesehen).

      @Dividendenstratege,

      der Meinung man sollte ausgewogen in-
      vestieren, in unterschiedliche Anlageklassen, aber auch
      regional diversifizieren

      Keine Frage. Ich denke halt nur, in Konsequenz auch aus @redbullls Statement in #2428, dass man im Globalisierungszeitalter erstmal im eigenen, gerade in einem so global-(/export-)orientierten Land – und das bisher völlig ungeachtet der Wechselkursentwicklung, entgegen aller fortgesetzter lobbyistischer Jammerei nahm der Exportüberschuss bis zuletzt noch zu! –, suchen sollte, und auch fündig wird. Es ist zudem doch einfacher, eine heimische Bilanz zu analysieren denn eine chinesische, (nötigenfalls) mit einer heimischen AG zu kommunizieren denn mit einer chinesichen.
      Schon eine nichtmal annähernd so plakativ wie eine auf allgemeines Wachstum fokussierte top-down-Sichtweise a la `BIlfinger: nee ... die hiesige Baukonjunktur ...`, oder `Nemetschek: nee ... Ex-NM-Wert, alles für ewig Betrüger` hätte einfach deren internationales Standing resp. deren Perspektiven übersehen, geschweige denn deren gemachte Hausaufgaben.

      Womit sich der Kreis wieder mal schließt, was ich nutze, um mich in den wohlverdienten Osterurlaub zu verabschieden.
      Allen Gewogenen derweil, so oder so, gute Geschäfte –

      investival, :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 14:32:35
      Beitrag Nr. 2.434 ()
      Hi investival,
      weitgehende Zustimmung, von der Globalisierung profitieren in D wenige (z.B. wir als Anleger!), aber etliche Firmen zählen dazu. Selbstverständlich findet hier derjenige, der auf Scheuklappen verzichtet, in allen möglichen Bereichen unentdeckte Perlen. Ähnliches gilt aber für die Emerging Markets; China, Indien, Brasilien usw. werden Rückschläge erleiden, aber die Tendenz zeigt deutlich aufwärts, eine Diversifizierung in entsprechende Fonds ,Zertifikate oder größere Einzelwerte bleibt langfristig aussichtsreich (und die Korrelation mit D ist gering). Ähnliches gilt schließlich auch für Rohstoffe, Währungen, platzende Blasen etc., es gibt inzwischen einen wahren Kosmos aussichtsreicher Investitionsmöglichkeiten (per Zertifikaten) und das in Zeiten, wo Otto Normalbürger um seinen Job fürchten oder finanzielle Einbußen hinnehmen muss.
      Skeptisch sehe ich das Wachstum in den USA. Das beruht wohl überwiegend auf kreativer Buchführung, schuldenfinanzierten Rüstungsausgaben und der Immobilienblase.
      Ich schließe mich dir auch im Hinblick auf den Osterurlaub an, schöne Ferien, Algol
      Avatar
      schrieb am 23.03.05 00:27:36
      Beitrag Nr. 2.435 ()
      Was die Versprechen der Kohl-Regierung angeht:
      ich empfehle, sich einmal mit dem Werdegang der seinerzeitigen Kabinettsmitglieder nach 1998 zu befassen:
      viele sind zu Pohls Kloppertruppe DVAG gewechselt, andere haben "Beraterverträge" mit dem Bankrotteur Kirch abgeschlossen, der mit seinen Schrottsendern eine Schneise der Verwüstung in die deutsche Medienlandschaft geschlagen hat.
      Und der Pfälzer Chef kassiert als Beiratsmitglied einer Schweizer Großbank Sitzungsgelder, obwohl er mit dem hirnrissigen Umtauschkurs Ostmark-D-Mark hinreichend bewiesen hat, daß er von Finanzpolitik keinen blassen Schimmer versteht.
      Der heute als "Wirtschaftsexperte" allseits hochgelobte Bundespräsident Köhler war damals übrigens Finanzstaatssekretär.
      Wie das alles enden wird?
      Panem et circenses, hieß es im alten Rom;
      wenn dank Hartz IV das Brot knapp wird, dann wird die Dosis an Spielen erhöht, Fußball-WM, Big Brother etc.
      Letztendlich wird eine argentinische Lösung für die Schuldenzwangsjacke (Zinseszinseffekt!) gefunden werden:
      Währungsabwertung ggü. harten Assets (Gold, Kaffee etc.) incl. Währungsreform.
      In diesem Sinne: frohe Ostern!
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 10:06:30
      Beitrag Nr. 2.436 ()
      @redbulll
      @Algol
      @investival

      Ebenfalls frohe Ostern!

      -----------------------------------------------------------

      Kleiner Nachtrag:

      Drägerwerk steigert Gewinn und zahlt höhere Dividende
      Mittwoch 23 März, 2005 08:04 CET

      Frankfurt (Reuters) - Der Medizintechnik- und Sicherheitstechnikspezialist Drägerwerk hat im vergangenen Geschäftsjahr Umsatz und Gewinn gesteigert, seine operative Ergebnisprognose aber verfehlt.

      Der Umsatz sei nach dem Bilanzierungsstandard IFRS um 6,9 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro geklettert, teilte das Lübecker Unternehmen am Mittwoch mit. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) vor Einmalaufwendungen habe sich auf 117,2 Millionen Euro nach 94,8 Millionen Euro ein Jahr zuvor belaufen. Drägerwerk hatte zuletzt aber einen operativen Gewinn vor Einmalaufwendungen von 124 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der Jahresüberschuss stieg um 39,1 Prozent auf 47,3 Millionen Euro und lag damit leicht über den angekündigten 46 Millionen Euro.

      Für das laufende Jahr erwartet der Dräger-Konzern und die Teilkonzerne Dräger Medical und Dräger Safety einen Umsatzanstieg zwischen fünf und sieben Prozent bei einem weiteren Anstieg von Ebit und Jahresüberschuss zwischen jeweils fünf und zehn Prozent. Die Aktionäre von Drägerwerk sollen an der Ergebnisentwicklung des vergangenen Geschäftsjahres mit einer höheren Dividende partizipieren. Drägerwerk will pro Stammaktie 0,39 Euro nach 0,34 Euro im Vorjahr und pro Vorzugsaktie 0,45 Euro nach 0,40 Euro im Vorjahr ausschütten.

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      Bezogen auf die Aktie ist die Dividendenrendite gering.
      Anders sieht es beispielsweise beim Genussschein K aus.
      Hier liegt die Rendite bei rund 5,5%, bezogen auf meinen
      Kaufpreis bei ca. 11,5%.



      Auf Jahressicht und besonders auch zuletzt besser gelau-
      fen.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 07.04.05 11:27:23
      Beitrag Nr. 2.437 ()
      "Der Aktionär" - die besten Aktien der Welt 2005

      Drei gute Titel dabei:

      ENEL
      Frontline
      United Utilities

      Dazu noch Sixt Vz. Johnson&Johnson als brauchbares Zeugs.

      Meine Idee dazu

      UU ist wirklich ein Dividendenjäger-Basisinvestment ebenso wie ENEL, bei den bermudeischen Tankerflotten bin ich derzeit skeptisch, allerdings sollte die geplante Mindestdividende bei Frontline den Titel bei rund 30 Euro absichern.

      Zu Enel:

      06/04/2005

      ENEL: THE BOARD EXAMINED THE PROPOSALS FOR THE ACQUISITION OF WIND



      Rome, 6 April, 2005 – The Board of Directors of Enel, under the chairmanship of Piero Gnudi, met today to examine the offers to buy Wind presented by two groups led by Blackstone Fund and Weather Fund respectively.

      The Board assessed both proposals on a comparative basis and checking if they were binding offers. The Board instructed its advisers (Chiomenti and Morgan Stanley) to carry out further evaluations and analysis in preparation for the next Board meeting.



      Das könnte ENEL so richtig Dampf machen, noch besser wäre eine Abspaltung von WIND samt Ausgabe der Aktien an die ENEL Aktienbesitzer

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 07.04.05 16:15:56
      Beitrag Nr. 2.438 ()
      Habe vor so ca 1 1/2 oder 2 Jahre massiv in UU investiert, damals so 9,5% Rendite. Freue mich jedes Mal wann der Segen kommt, immer einen Deut mehr, schütten 2 Divs/Jahr, 31. März ist der Jahresabschluss, also gebrochenes Geschäftsjahr. In einem Börsenmagazin ( Der Aktionär ? ) war unlängst ein Artikel, seither etwas Umsätze in Deutschland, ich hab damals in London gekauft.
      UU arbeitet aber weltweit, zB Abwasser in Sofia, in den Baltischen Staaten, Australien usw. Zusätzlich Projektstudien weltweit, unlängst erst für Manila. Sie bauen aber auch ein Stanbbein ausserhalb des geregelten Segments auf, alles schön auf der Page.
      Dies sind die faden Aktien, desshalb kauft sie auch nur ein Spezialist. Eben ein Dividendenabstauber. Auch Severn Trent in UK ist da zumindest einen Blick wert, denn Wasser wird imme fliessen.
      In Italien hab ich nicht in ENEL sondern in Snam Rete ein Invest gemacht. Habe aber lange geschwankt.
      Bei Frontline will anscheinend der Mehrheitseigentümer halt so Kasse machen, die Schiffsfinanzierung wurde extra an die Börse gebracht.

      Dividendenabstauber
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 09:56:29
      Beitrag Nr. 2.439 ()
      zu ENEL:
      =====================================================
      Dow Jones/vwd
      Weather Gebot bewertet Enel-Tochter Wind mit 12,2 Mrd EUR
      Montag 11. April 2005, 09:21 Uhr

      ROM (Dow Jones-VWD)--Das Angebot der Weather Investments zur Übernahme der Enel-Tochter Wind SpA bewertet diese mit 12,2 Mrd EUR. Damit liege das Gebot von Weather über dem Konkurrenzgebot der Blackstone Group, sagte eine mit der Situation vertraute Person. Wie Enel am Samstag mitteilte, fordert der italienische Versorger Wind im Hinblick auf den Beginn von Exklusivgesprächen auf, Teile des Angebots näher zu erläutern. -Von Vittorio Alessio, Dow Jones Newswires, +49(0) 6196 405 395, unternehmen.de@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/11.4.2005/DJN/kla/mim


      ======================================================

      Das interessante an den Angeboten der Private Equity Fonds ist sicher, dass sie Cash bieten müssen, ein Industrieller Bieter würde sich einen Teil Cash und einen Teil Aktien bieten. Wenn ENEL mehr als 12 Mrd € Cash einnehmen würde, dann wird ENEL mit einiger Sicherheit fette Sonderdividenden ausschütten und wahrscheinlich auf Einkaufstour im Versorger-Business gehen. Targets dürften in Osteuropa liegen.

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 16.04.05 13:36:54
      Beitrag Nr. 2.440 ()
      @Dividendenstratege

      wieviel Dividende hast Du von Wereldhave erhalten?
      Die DiBa hat mir €2,65 brutto gutgeschrieben(allerdings im Gegensatz zum Vorjahr kein Abzug von ZAST und Soli)
      Der Geschäfsbericht sagt €4,50.
      Danke für die Antwort!

      Gruß Glottobeck
      Avatar
      schrieb am 21.04.05 00:01:49
      Beitrag Nr. 2.441 ()
      Mar 2005
      Investment Manager’s Report:
      One would have thought that investors had learnt a lesson from the collapse of the tech bubble which would last them a lifetime. One would have thought wrong. The follies of indexation are still with us. The substitution of quantitative measures of risk [remember how “low risk” for which read “low volatility” tech stocks were?] for analysis of absolute risks is as popular as ever. The focus on relative value within an asset class continues unabated. A recent piece entitled “emerging market bond strategy” from a leading investment bank [we will spare their blushes] focussed on the spread between Columbia and Brazil in the ten year area. On the subject of the tiny spread between emerging markets and Treasuries the author was silent. That, you see, is not his problem. Asset allocation is not a respectable activity for most investment professionals. It is the province of private individuals and passive committees aided by the consultants. Optimised historical data backs the speculative asset class right up to the brink of doom. The bond investor, like his equity forebear, does not worry about sudden losses of altitude or even the risk of crashing and burning. What matters is where in the plane he sits. Efficient market hypothesis, memorably described by Charlie Munger as “a form of dementia” is alive and well.

      Which is lucky, to continue the analogy, for the passengers on Flight Bond which has been encountering some severe turbulence.Ten year US yields have risen nearly 50bp, GM paper, already trading like junk, gapped another 46bp on the day of their earnings warning and emerging market bond spreads followed suit. Peripheral currencies fell hard, particularly those with external deficits. Asian currencies, now a model of financial probity, fared better. Equity market volatility picked up; the VIX index climbing to a not very high 13.6. Suddenly risk seeking behaviour starts to look sooo last year.

      This week’s Fed interest rate hike won’t be the last. Harley Davidson’s market cap now exceeds that of GM. The ECB said they were “seriously concerned” about the new Growth and Stability Pact rules; investors seem less bothered.

      Stock Insight: NESTE OIL – The gentleman factory
      When it comes to crude oil, charisma is key. Just as each country has its own national characteristic, so too each region’s crude oil has it’s own distinctive personality. Norway is the Miss Congeniality of the oil world as it is both “sweet” and “light”, a reference to sulphur content and ease of refinement. The Mexicans have a more turbulent temperament whereas Russian crude is “sour and heavy”. And this is where the refining industry comes into play. For Europe’s refiners turn even the most cantankerous crude complexion into diesel fit for the ambassador’s ball. Petrolier, par excellence, is the Finnish refiner “Neste Oil” which takes gruff Russian crude and distils it into a more gentlemanly product. But good breeding comes at a price and with European refinement in short supply, Neste is well placed to turn black gold into liquid cash.
      Legal Notice
      Copyright © 2005 Odey Asset Management. All rights reserved
      Avatar
      schrieb am 30.04.05 13:40:55
      Beitrag Nr. 2.442 ()
      @Glottobeck / #2438

      Mir wurden je Aktie insgesamt 4,50 EUR brutto
      gutgeschrieben, es gab 2 Abrechnungen.

      Wegen Urlaub / Zeitmangel konnte ich mich zuletzt kaum
      noch mit der Börse beschäftigen, schon gar nicht mit
      diesem Thread. Daher auch die späte Antwort. Das Depot
      im "Blindflug", was wohl nur bei einer vorsichtigen,
      defensiven Ausrichtung funktionieren kann. So liegt der
      Depotwert im Vergleich zum 31.12.04 immerhin noch im
      Plus, ca. 1% vom all-time-high entfernt.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 02.05.05 11:12:35
      Beitrag Nr. 2.443 ()
      @Dividendenstratege

      inzwischen sind € 1,85 nachgezahlt worden.(sogar ohne
      Abzüge) Danke für die Antwort. Dachte schon,Dir sei etwas
      passiert wegen der langen Funkstille.

      Gruß

      Glottobeck
      Avatar
      schrieb am 08.05.05 10:46:11
      Beitrag Nr. 2.444 ()
      DAI: Das olympische Prinzip der Aktienanlage: Dabeisein ist (fast) alles


      Das ständige Auf und Ab an der Börse macht viele Anleger nervös. Manche Aktionäre glauben, sie müssten stets die Marktentwicklung beobachten und innerhalb kürzester Zeit – im Extremfall in Sekunden – Aktien kaufen oder verkaufen, um eine angemessene Aktienrendite zu erzielen.

      Genau das Gegenteil ist richtig, erläutert das Deutsche Aktieninstitut. Wer häufig sein Depot auflöst und bald wieder neu in Aktien anlegt, trägt nicht nur eine erhöhte Gebührenlast, sondern läuft auch Gefahr, die besten Tage an der Börse zu verpassen.

      Der breite US-Index Standard & Poor´s (S&P) 500 erzielte im Zeitraum vom 31. Dezember 1993 bis zum 31. Dezember 2003 – also über zehn Jahre hinweg – eine durchschnittliche jährliche Rendite von 11,1 Prozent. Fast die Hälfte dieser Rendite ist auf die Kurssteigerungen an den zehn besten Börsentagen zurückzuführen. Anleger, die an diesen Tagen nicht investiert waren, hätten nur noch eine jährliche Rendite von 5,9 Prozent erzielt. Wer an den besten 20 Börsentagen fehlte, lag mit 2,1 Prozent jährlicher Rendite auf Sparbuchniveau, bereits bei Verpassen der besten 30 Börsentage drohte dem Anleger ein jährlicher Verlust von 1,3 Prozent.

      Da an der Börse bekanntlich nicht zum Ein- oder Ausstieg geklingelt wird, ist der Anleger gut beraten, der Unberechenbarkeit der Börse mit eigener Beständigkeit in der Anlagestrategie zu begegnen. Nicht hektisches Handeln schafft Ertrag, sondern das Ausnutzen der langfristigen Aufwärtsentwicklung an der Börse. Nur wer beim Aufschwung schon investiert ist, gewinnt. Wer der Börse hinterherläuft, hat das Nachsehen.

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      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 11:32:48
      Beitrag Nr. 2.445 ()
      Hin und Her macht Taschen leer. Auf die Ordergebühren konnte das DAI gerne hinweisen. Der Rest beweist aber garnichts. Wieso sollte ein Spekulant ausgerechnet die 10 besten Börsentage verpassen? Ist es nicht genau so gut möglich, die 10 schlechtesten Börsentage zu verpassen?
      Avatar
      schrieb am 13.05.05 00:40:19
      Beitrag Nr. 2.446 ()

      Im gestrigen Wall Street Journal wurde von Hendryk Broder kommentiert, dieses Bild hätte man eher im "Stürmer" vermutet.
      Aber als Zyniker man kann das dröhnende Schweigen im deutschen Medienwald zu der journalistischen Entgleisung der IG Metall auch positiv sehen:
      es zeigt das ganze Ausmaß der Verlogenheit, die hinter den alljährlichen Exorzismusritualen an den Kranzabwurfstellen im Bendlerblock und anderswo in Berlin und dem Rest der Republik steckt.
      Wäre nämlich bei den Polityuppies der Jungen Union oder einer anderen Adresse der Opposition hierzulande ein solches Elaborat enstanden, hätten die bundesdeutschen Mediengewaltigen längst Köpfe rollen lassen.
      Avatar
      schrieb am 13.05.05 08:47:48
      Beitrag Nr. 2.447 ()
      >Nicht hektisches Handeln schafft Ertrag, sondern das Ausnutzen der langfristigen Aufwärtsentwicklung an der Börse<
      Dass die `langfristige Aufwärtsentwicklung an der Börse` so gesehen eine Art Automatismus stg. Aktientrends sein soll, ist gegenüber dem gemeinen Anleger, an den sich das DAI ja richtet, schon ziemlich daneben, nachdem dieser gemeine Anleger nun schon mehrere Jahre, also sicher nicht mehr nur kurzfristig, eines besseren belehrt wird; da reicht allein schon ein Blick auf den DTE-Chart. Was anderes mag es in der Tat sein, legt man in Märkten, dh. Indizes an. Aber dann sollte sich das DAI schleunigst in DII umbenennen, :D
      Das DAI sollte als solches allein dazu beitragen, den Anlegerfokus tatsächlich auf Aktien, und nicht auf Märkte, zu lenken. Aber man muss eben wissen, dass die Indexindustrie mit ihrem unmäßigen Produkteifer hinter dem DAI steht.

      ---
      Die Heuschrecken-Debatte ist ja nur dem Wahlkampf entsprungen – man sollte sich ergo darüber nicht echauffieren, in der einen wie der anderen Richtung: Man macht sich sonst nur tatsächlich verdächtig, Dreck am Stecken zu haben. Ob das dann stimmt, ist freilich eine andere Sache, aber die Tatsache, dass dieses Thema eben solche Kreise zieht, lässt sicher den Schluss zu, dass bisweilen schon die guten Sitten leiden. Man kann es schon in der Tat für, neutral formuliert, fragwürdig halten, macht sich eine `Heuschrecke` mit Kredit an eine Firma heran und lutscht sie in der Weise aus, als dass sie ihr diesen aufbürdet, ihn, sicher auch auf Kosten der Beschäftigten, hälftig abstrampeln lässt, um sie dann, »auf bestem Wege«, mit ordentlichem Gewinn an den gemeinen Anleger zu verkaufen ... [Ich spreche da aus aktuellem Anlass von MTU]

      Ich denke allerdings, das sind negative Begleiterscheinungen des Kapitalismus, die nicht neu sind, und dazu gehören – kein System ist perfekt. Allerdings gilt es, diesen Negativa einen Rahmen, Grenzen, zu setzen, und in diesem Punkt hat unsere bankenlobbyisierte Regierung nicht zuletzt mit diversen Steuergesetzen eher das Gegenteil gemacht, womit sie definitiv entlarvt ist. Im übrigen halte ich eine andere Begleiterscheinung in va. psychologischer Konsequenz für viel bedenklicher, nämlich die Plage macht- und geldgeiler Konzernherren ohne Leistungsvermögen; Leistung dabei im positiven, dh. auch volkswirtschaftlich nützlichen, Sinne verstanden. Und auch in diesem Punkt ist die Regierung sicher entlarvt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.05.05 09:37:32
      Beitrag Nr. 2.448 ()
      Ich schrieb
      Was anderes mag es in der Tat sein, legt man in Märkten, dh. Indizes an
      Das muss ich relativieren: ` ... legt man SEHR langfristig in Märkte ...` Auch im DAX hat man seit nunmehr 8 Jahren per saldo nichts verdient, ebenso nichts in den 70ern, ... Oder man achtet auf`s Timing, was dann allerdings nur alle paar Jahre eine wohlverstandene investive Einstiegschance eröffnet. Also, da eröffnen Aktien schon öfter solche Chancen ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.05.05 23:12:42
      Beitrag Nr. 2.449 ()
      Man muß sehen, wer sich an wen richtet mit diesen Aussagen.
      Müntefering und die übrige SPD-Führung versteht m.E. von Finanzdingen wenig bis gar nix, Eichel ist bekanntlich Ex-Deutschlehrer, und die Masse hierzulande kauft immer noch das, was die Banken/AWD empfehlen.
      Wenn Eichel Hedgefunds von den Cayman Islands regulieren will, dann lacht man sich darüber in London halbtot.
      Daß ein Börsenwertvernichter (im Vergleich zu BNP, HSBC etc.) wie Breuer sich von der SPD Schutz vor aufsässigen Aktionären erhofft, ist die Krönung des absurden Theaters.
      Daß die BaFin in Sachen Konzertiertes Handeln bei Deutsche Börse selbständig ermittelt, ist nebenbei bemerkt das genaue Gegenteil ihrer Arbeitsverweigerung bspw. bei Beiersdorf oder Dyckerhoff- geradeso wie es den deutschen Banken paßt.
      Avatar
      schrieb am 23.05.05 18:10:13
      Beitrag Nr. 2.450 ()
      Vor einer Weile gab es hier eine Diskussion über Sinn und Unsinn der vielbeworbenen Quadriga-"Superfonds":


      Quadriga, Bailey Coates Hedge Funds Drop Exceed 20% (Update2)
      May 23 (Bloomberg) -- Hedge funds including Quadriga Capital Management Inc. and Bailey Coates Asset Management LLP posted losses of more than 20 percent, as credit-rating downgrades of U.S. automakers General Motors Corp. and Ford Motor Co. spurred declines in the financial markets.

      The Quadriga Superfund C was down 28.6 percent this year as of May 17 and Superfund B fell 23.2 percent, according to the Vienna-based company`s Web site. The Bailey Coates Cromwell Fund dropped 20.1 percent in the first four months of 2005, data compiled by Bloomberg show.

      The declines of the Quadriga and Bailey Coates funds far exceed the average 1.6 percent four-month drop of hedge funds tracked by Hennessee Group LLC, a consulting firm in New York that tracks industry returns. The slide accelerated this month after Standard & Poor`s cut the bond ratings of Detroit-based GM, two levels to BB, making the world`s largest automaker by sales the biggest-ever company to have its debt rated as junk.

      ``Some hedge funds have been surfing on the edge and they have been caught out,`` said Nigel Bolton, who oversees about $9 billion as head of European stocks at Scottish Widows Investment Partnership in Edinburgh.

      Christian Halper, co-founder of Quadriga, wasn`t available for comment. The firm`s Superfund C rose at an average annual rate of 54 percent in the three-year period ended Dec. 31, the company`s Web site shows.

      London-based Bailey Coates, started two years ago by former Perry Capital LLP analysts Jonathan Bailey and Stephen Coates, said in a statement that it plans to keep ``the fund going.``

      Rating Cuts

      The assets of Bailey Coates`s funds have plummeted about 50 percent this year to $635 million, the Wall Street Journal reported earlier today, citing people familiar with the firm. The drop was exacerbated by investments in stocks including Morgan Stanley and Cablevision Systems Corp.

      Federal Reserve Chairman Alan Greenspan said in a May 5 speech that the growth in hedge fund assets creates the potential for ``unanticipated losses to investors.`` He also said banks that lend to hedge funds should strengthen the link between credit terms and the amount of information they receive about the funds` holdings.

      Hedge funds are loosely regulated investment portfolios with more than $1 trillion of assets in total that bet on falling as well as rising market prices. Pension funds, endowments and other investors poured a record $27.4 billion into hedge funds in the hopes of improving investment returns, according to Chicago-based Hedge Fund Research Inc.

      Stock funds, which account for about 30 percent of hedge fund assets, were down 3.1 percent on average this year as of April 29, Hennessee Group reported.

      Futures Funds

      Some of this year`s worst-performing hedge funds are those that trade futures. These so-called commodity trading advisers generally make money when futures move either up or down for a sustained period. This year they have lost money as the dollar and oil prices changed direction several times.

      John W. Henry & Co., the Boca Raton, Florida-based firm controlled by Boston Red Sox owner John Henry, reported declines of more than 20 percent this year for many of its portfolios.

      The firm`s Strategic Allocation fund, which has $1.6 billion invested in a range of financial and commodity futures, fell 26.8 percent in the first four months of 2005, according to the company`s Web site.

      ``The whole area has become quite overheated,`` said Colin Mclean, who helps oversee about 1 billion pounds ($1.8 billion) at SVM Asset Management in Edinburgh, including some hedge funds. ``Some of the investment strategies that worked two years ago aren`t working now.``



      To contact the reporter for this story:
      David Clarke in Edinburgh at dclarke3@bloomberg.net

      Last Updated: May 23, 2005 07:27 EDT
      Avatar
      schrieb am 24.05.05 12:29:48
      Beitrag Nr. 2.451 ()
      Kolumne: Die schönen Seiten von Finanzkrisen
      von Lucas Zeise
      Die Anleihe-Bären kapitulieren. Es gehörte seit mindestens zwei Jahren bei Wertpapierstrategen und Volkswirten zum guten Ton, steigende Renditen zu erwarten. Das Gegenteil war der Fall.

      Vergangene Woche ist die Rendite der zehnjährigen Dollar-Staatsanleihen auf 4,04 Prozent gefallen. Das ist so niedrig wie im Februar und mehr als ein halber Prozentpunkt niedriger als zu dem Zeitpunkt, als die amerikanische Notenbank begonnen hat, ihre Leitzinsen um mittlerweile immerhin zwei Prozentpunkte auf drei Prozent nach oben zu ziehen.

      Die Zehnjahresrenditen von Euro-Staatsanleihen sind mit 3,27 Prozent auf ein neues absolutes Rekordtief gefallen. Obwohl die Europäische Zentralbank ihre Zinsen nicht hochgesetzt, sondern schon seit zwei Jahren bei zwei Prozent gelassen hat, ist das ein ganz erstaunlich niedriger Wert. Wenn auf diesem Renditeniveau die Stimmung kippt und früher bondnegativ gesinnte Analysten ihre Meinung ändern, sollte man vorsichtig werden. Tatsächlich dürften Staatsanleihen auf kurze Sicht eher einen Rückschlag vor sich haben. Auf Dauer aber haben diese langweiligen Finanzprodukte, wie geschaffen für arme Witwen und Waisen, wahrscheinlich noch eine große Zukunft vor sich. Niedrigere Bund-Renditen sind möglich. Man darf gespannt sein, wann die Drei-Prozent-Marke geknackt wird.

      Fehlprognosen der Notenbanker

      Derart geringe Renditen sind neu für die Analysten. Kein Wunder also, dass der Renditerutsch bisher von der Mehrzahl nicht einkalkuliert wurde. Allerdings auch nicht von den Notenbankern. Fed-Chairman Alan Greenspan hat im vergangenen Jahr mehrmals explizit steigende Marktzinsen vorhergesagt. In diesem Jahr hat er dann vom "Rätsel" der niedrigen Zinsen gesprochen. Die europäischen Zentralbanker haben seit Beginn der Stagnationskrise 2001 immer wieder den Konjunkturaufschwung und damit implizit auch steigende Renditen im jeweils nächsten Jahr prognostiziert. Die in der Realität dann andere Entwicklung hat bei der EZB die Theorie von der Bondmarkt-Blase, also spekulativ übertrieben niedriger Renditen, populär werden lassen. In so vorzüglicher Gesellschaft brauchen sich die Volkswirte der Geschäftsbanken über ihre Fehlprognosen nicht zu grämen. Sie haben gelernt, dass die alte Börsenweisheit "Spekuliere nie gegen die Fed" nicht immer der Weisheit letzter Schluss ist.

      Der jüngste Rutsch der Renditen hat durchaus mit Spekulation zu tun. Allerdings war er Ergebnis von Flucht aus anderen Märkten, vor allem dem der Unternehmensanleihen und der gebündelten Kreditderivate, die so seriöse, aber schwer übersetzbare Namen wie "Collateralized Debt Obligations" tragen. Diese Märkte haben seit Oktober 2002 einen fetten Boom hinter sich. Nach der Rückstufung von General Motors und Ford als Anleiheschuldner hielten einige Investoren die Zeit für gekommen, sich zu verabschieden.

      Da machten dann Gerüchte die Runde, einige Hedge-Fonds seien auf dem falschen Fuß erwischt worden. Das waren plausible Gerüchte. Ebenso plausibel war die Annahme, dass einige Kreditgeber solcher Hedge-Fonds satte Verluste würden hinnehmen müssen.

      Auf kurze Sicht Rückschläge

      Staatsanleihen haben so zuletzt doppelt profitiert. Die Angst vor einem größeren Finanzunfall hat viele Investoren Zuflucht in sicheren Staatspapieren suchen lassen. Dazu kamen eine Reihe ungünstiger Daten, was die Konjunktur der USA und Europas betrifft, sowie günstige Inflationsdaten für die USA.

      Auf kurze Sicht spricht das Zusammentreffen beider Faktoren eher für einen Rückschlag für Staatsanleihen. Damit die Angst vor einem Finanz-Crash jetzt noch wächst, braucht es ein sichtbares Opfer oder einen neuen Gefahrenmoment. Grundsätzlich aber ist die Möglichkeit eines Finanz-Gaus in den letzten Jahren größer geworden. Die massive Ausdehnung des in Anlage drängenden Kapitals hat ausgereizte Preise in vielen Märkten zur Folge. So ist der aktuelle Anfall von Nervosität als eine Art Vorbeben zu werten. Auch beim Ausbruch des Krakatau anno 1883 dauerte es nach dem ersten Rütteln noch mehr als drei Monate, ehe der Berg explodierte.

      Vielleicht geht auch alles gut. Es ist ja immerhin vorstellbar, dass sich die Überbewertung einer Reihe von Finanzmärkten in kleinen Anfällen zurückbildet, ähnlich dem, den wir gerade erlebt haben. Aber auch solche kleineren Ereignisse geben den Kursen am Staatsanleihemarkt Auftrieb.

      Es scheint außerdem einen schier unstillbaren Bedarf an risikoarmen, langfristigen, nicht kündbaren Assets zu geben. Versicherungen und Pensionsfonds betteln die Finanzminister der Welt geradezu an, langfristige Anleihen zu emittieren. So emittieren Frankreich und Großbritannien jetzt Papiere, die ein halbes Jahrhundert lang laufen. Das US-Treasury hat entgegen einer frühen Entscheidung der Bush-Regierung beschlossen, die Ausgabe von 30-Jährigen wieder aufzunehmen.

      In Deutschland begibt der Bund Dienstag oder Mittwoch zum ersten Mal eine Anleihe in fremder Währung - in Dollar. Er geht dabei vorsichtig bescheiden vor: Die Finanzagentur, eine der wenigen Errungenschaften des vermutlich bald scheidenden Finanzministers Hans Eichel, erweitert damit im florierenden Markt der Staatsanleihen die Palette ihrer Möglichkeiten.

      Lucas Zeise ist Finanzkolumn ist der FTD. Er schreibt jeden Dienstag an dieser Stelle.

      Aus der FTD vom 24.05.2005
      © 2005 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 02.06.05 11:10:19
      Beitrag Nr. 2.452 ()
      Weiß hemand von Euch, wann die BT Group ihre Dividende zahlt? Kann auf der Homepage dazu nichts finden!

      lg
      Martok
      Avatar
      schrieb am 03.06.05 15:06:07
      Beitrag Nr. 2.453 ()
      @Martok

      2 Ausschüttungen, eine Januar mit Ex-Tag Ende Dezmeber und eine September mit Extag Anfang August. Extag = einen Tag früher müssen die BT bei dir im Depot sein, um die Dividende zu kassieren. Nach dem Extag kannst du verkaufen und kriegt trotzdem am Zahltag die Dividende.

      BT Homepage: Wenn du auf der Homepage auf "About" clickst -> Investor->Shareholder Services etc... Wenn dir das nicht weiterhilft, geh in ein UK Forum wie

      http://uk.finance.yahoo.com/q/mb?s=BT-A.L

      da wird dir schon noch jemand helfen können.

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 03.06.05 15:32:50
      Beitrag Nr. 2.454 ()
      Ach ja noch was:

      Gestern startete erfolgreich Penn West Energy Trust, Börse Toronto PWT-UN der aus Penn West Petroleum Ltd umgewandelte Income Trust kanadischen Rechts. Dieser ist nach Fördermenge Öl/Gas und Marktkapitalisierung der größte Trust seiner Zunft, weit vor den hier schon mal erwähnten ERF.UN. Rendite vor Steuern rund 10%. Negativ wird von Analysten die hohe Capex und fehlender Track record als Trust gesehen. Wird sicher weiter performen und die 10% sichern gut nach unten ab. (derzeit rund 29 CAD) Aus meiner Sicht wenn man bullish für Öl/Gaspreise ist langfristig ein Kauf.

      Ein weiteres event. interessantes Papier: TFP (Börse Toronto) diese Firma ist Kanada größter Hersteller und Vertrieb für Bauholz samt Brettern, Panelle, Zubehör. Die Firma hat im abgelaufene Geschäftsjahr 3,35 Dollar verdient (Kurs 24) und wird zu einer trustähnlichen Konstruktion umgewandelt. Die Aktien der Gesellschaft werden dabei im Laufe des Juli in Stapled Units umgewandelt, bestehend aus einer Aktie und eine ungesicherten nachrangigen Schuldverschreibung 14%. Keine Zuzahlung für Aktionäre. Keine Zahlungsverpflichtungen des Emittenten. Beide Papiere werden dann untrennbar zusammen gekoppelt (stapled) und an der Börse eingeführt.

      Der ausschüttbare Teil des Cash Flows wird dann analog wie bei Trust wie den oben erwähnten PWT.UN an die Unitholder ausgeschüttet. TFP prognostiziert eine Ausschüttung i.H.v. 1 CAD p.a., monatliche Zahlungsweise, also knapp über 0,08 CAD pro Monat je Unit.

      Cash gibts nur, wenn die Bude weiter ordentlich Bretter verhökert, das ist kein Witwen und Waisenpapier. Aber man muss ja nicht gleich ein volles Pfund nehmen und den halben Free float aufkaufen.

      Vorher gibt es noch ne nette Dividende Mitte Juni i.H.v. 0,84 CAD, was ja auch net schlecht ist. Danach dann die Umwandlung der Aktien in Stapled Units.

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 03.06.05 15:37:58
      Beitrag Nr. 2.455 ()
      Oooops. Korrektur

      Die erwähnten TFP werden vor Umwandlung in Stapled Units gesplittet. Jede Aktie wird in 4 Stapled Units umgewandelt. Auf jede dieser Stapled Units sollen dann rund 1 CAD Ausschüttung p.a. entfallen. Kommt es so: Rendite mehr als 16% (plus Dividende im Juni 0,84CAD je alte Aktie, Kurs derzeit rund 24)

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 11.06.05 23:48:16
      Beitrag Nr. 2.456 ()
      Um mal wieder einen europäischer Einzelwert zur Diskussion zu stellen:

      Twentsche Kabel Holding (TKH)
      NL0000387652
      www.tkh.nl

      Moderat wachsendes Geschäft, profitabel und leidlich rentabel, solide wirkende Bilanz, KGV wahrscheinlich näher an 10 als an 15, halbwegs konstruktiver Chart.

      Meinungen?
      Avatar
      schrieb am 14.06.05 23:17:35
      Beitrag Nr. 2.457 ()
      @Stromgegner

      Werd mich mal schlau machen bzgl Twentsche Kabel, irgendwann sind die mir auch schon mal (positiv) aufgefallen bzw, aus meiner Datenbank gepurzelt, schreibe dir bald mal was hier ins Board.

      @all
      TFP (Toronto) heute 27 Can-Dollar , Empfehlung von mir bei 24 Dollar plus windfall profits wg schwachem Euro und satter Dividende von 0,84 Can-Dollar. Heute alltimehigh und ich sehe wenig Gründe, warum nicht auch die 30 Dollar Marke genommen werden sollte. Penn West (PWT Toronto)tuckern auch so langsam los, die Verkäufe der kanadischen Indexfonds sollten durch sein, nun konzentriert sich die Markt auf Fundamentals und die Story, 30 Can-Dollar sind da schnell drin.

      MfG

      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 05.07.05 22:04:37
      Beitrag Nr. 2.458 ()
      Ich frage mich momentan ein wenig, wie weiter wir letztlich von der nächsten Blase am Aktienmarkt entfernt sind (natürlich mal abgesehen von den z.T. fragwürdigen Bewertungen von Renten und Immobilien).

      Die Bewertung europäischer Aktien sieht zwar noch nicht gerade exorbitant und die Charttechnik auch recht freundlich aus, allerdings scheint der Markt zum Teil wieder Kursentwicklungen zu zeigen, die fundamental nicht untermauert sind (z.B. Google, Party Gaming). Auch die aktuellen erfolgreichen Minibörsengänge drittklassiger Firmen in Deutschland sehe ich vor diesem Hintergrund nicht unbedingt positiv, und unter " Nebenwerte" werden auf w:o nur (fast) noch spekulative Werte diskutiert. Das sind natürlich alles nur oberflächliche Beobachtungen ohne viel Zusammenhang, dennoch hat sich das Marktumfeld offensichtlich gewandelt und ist stärker kurzfristig-technisch orientiert als fundamental begründet.
      Avatar
      schrieb am 06.07.05 11:11:46
      Beitrag Nr. 2.459 ()
      @Stromgegner,

      ohne Zweifel sind wir einer (zumindest) mfr. Korrektur an den Aktienmärkten näher denn je die letzten 2 Jahre, auch die von Dir genannten Aspekte indizierern das, freilich nachwievor erstmal die Auslandsmärkte betreffend, die zuvor ohnehin nicht so bereinigt wurden wie der dt. Markt. So stellen sich schon berechtigt die Fragen: `Gewinne realisieren / -weiter laufen lassen / Neuengagements?`. Wie immer gesagt, würde ich da va. die jeweiligen Einzelwerte sehen.

      Da bietet sich vielleicht erstmal ein Rückblick auf meine konkreten Dividenden-Outings am 6.9.04 in #1941 an, um die Situation einzugrenzen:

      > K+S = 40 %
      > Douglas = 30 %
      > Postbank = 40 %
      > Ahlers = 25 %
      > AS Creation = 35 %
      > Dt. Grundstücksauktionen = 50 %
      > Nemetschek = 110 %
      > Allgussa = 35 %
      > Westag+Getalit = 30 %
      > FHW = 20 %
      > Hamborner = 25 %
      (Performance jeweils ca. und incl. Div.)

      zum Vgl.:
      DAX30 = 18 %
      MDAX = 29 %
      SDAX = 36 %
      MSCI Welt = 11 %

      Die Entwicklung ist, zumal es bei og. Werten unterwegs keinen einzigen »Ausfall« gab, erfreulich und zeigt auch die Richtigkeit unserer grundsätzlichen Einlassungen hier (mich betreffend, den Schwerpunkt eindeutig auf dt. Aktien zu legen), ist aber eben auch schon Indiz, dass die Aktienkurse in »guten« Märkten Bewertungsdiskrepanzen eher schneller ausgleichen als Gewinnperspektiven vorhanden sind (zumindest bei hinreichend soliden AGen). Provoziert wurde die gute Entwicklung sicher auch durch das (von mir zugegebenermaßen so nicht unbedingt erwartete) Zinsszenario, die solide Div.werte bis zuletzt immer attraktiver machte. Die Asset-Inflation va. Anleihen und Immobilien betreffend ist sicher Konsequenz des leichten Geldes, dass die FED der Welt zur Verfügung stellt, und wohl nicht ewig; zumindest können die Zinsen nicht unter 0 sinken. Da muss man andererseits sehen, dass die Aktienmärkte angesichts jüngerer schmerzhafter Erfahrungen zT. schon außen vor blieben, Google etc. quantitativ (summa summarum) jedenfalls (noch) nicht die Blasendimension der Endneunziger darstellen. Ergo muss eine Zinsumkehr nicht zwangsläufig (direkt) eine Baisse in solide(finanzierte)n Div.werten nachsichziehen, ergo ist man in dieser Anlagespezies nachwievor grundsätzlich wohl noch am besten aufgehoben.

      Um die Tolerierbarkeit zunehmend vakanter Kursrisiken resp. etwaige (Nach-)Kaufniveaus abzuschätzen, würde ich neben der Bewertungssituation allgemein und im Branchenkontext auch die Nachhaltigkeit nicht nur der Div.fähigkeit, sondern auch der Div.rendite beurteilen, und da ergeben sich für mich oa. Werte betreffend folgende Ergebnisse – freilich ohne Anspruch, die letztjährigen Ergebnisse einzustellen, geschweige denn zu toppen, :D:

      > K+S: DR = knapp 4 % ziemlich sicher
      > Douglas: DR = knapp 4 % etwas unsicher
      > Postbank: DR = gut 3 % ziemlich sicher, uU. etwas höher
      > Ahlers: DR = ca. 6 % ziemlich sicher, über 05 hinaus etwas unsicher
      > AS Creation: DR = ca. 4 % etwas unsicher
      > Dt. Grundstücksauktionen: DR = 5 % etwas unsicher, ca. 4 % ziemlich sicher
      > Nemetschek: DR = knapp 4 % ziemlich sicher, für 05 uU. auch deutlich höher
      > Allgussa: DR = 4 % ziemlich sicher, uU. höher
      > Westag+Getalit: DR = ca. 3 % etwas unsicher, aber mE. vorübergehend
      > FHW: DR = ca. 4 % ziemlich sicher
      > Hamborner: DR = ca. 4 % ziemlich sicher

      Mit diesen Werten liegt man allein ertragsmäßig mindestens auf Bundeswertpapier-Niveau – und hat, zumindest einige Werte betreffend, imo sicher auch Kursphantasie, zumindest noch zwischenzeitlich wahrscheinliche Kurschancen. Das sollte Rückschläge in diesen Werten auf absehbare Zeit nachwievor zumindest zeitlich begrenzen, ergo Verkäufe in etwaigen Steuerfristen eher nicht angeraten sein lassen.

      Sachlich-kritische Einwände u/o. gut begründete (Gegen-)Vorschläge sind willkommen; auch die Disposition(sergebnisse) und Meinung von @Dividendenstratege ua. interessiert(/interessieren) bestimmt – ich bin mir heute eben auch nicht mehr so sicher wie letztes Jahr, *g*

      investival
      Avatar
      schrieb am 06.07.05 11:55:25
      Beitrag Nr. 2.460 ()
      Der Vollständigkeit halber: Vor und nach besagtem 6.9.04 hatte ich hier ja noch andere Div.werte kommentiert ins Rennen geschickt – kurz auch noch dazu meine aktuellen DR-Erwartungen, vielleicht wieder mit einer Reflexion nächstes Jahr:

      > EON: DR = knapp 4 % ziemlich sicher, uU. höher
      > IKB: DR = 4 % ziemlich sicher
      > Jost: DR = 6 % unsicher, uU. auch deutlich mehr/-weniger aufgrund deren kleinen, volatilen Geschäfts
      > BASF: DR = knapp 4 % ziemlich sicher
      > MAN: DR = knapp 4 % etwas unsicher

      investival
      Avatar
      schrieb am 30.07.05 17:22:53
      Beitrag Nr. 2.461 ()
      Depotveränderungen der letzten Wochen / bislang in 2005

      Verkauf
      Harpen / 603400

      Kauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247


      Verkauf
      Deutsche Euroshop / 748020

      Zukauf
      Hamborner / 601300


      Durch den Verkauf von Harpen wurde der Aktienanteil
      wieder etwas reduziert, Depotanteil lag über dem an-
      gestrebten Maximalwert von 30%. Dazu eine negative Unter-
      nehmensmeldung mit möglichem Dividendenausfall.

      Die Deutsche Euroshop notiert, im Gegensatz zu Hamborner,
      mitlerweile deutlich über dem NAV.

      ----------------------------------------------------------

      @investival

      Mit diesen Werten liegt man allein ertragsmäßig mindestens auf Bundeswertpapier-Niveau

      Darum werde ich meine Aktien mit guten Dividendenren-
      diten auch weiterhin halten. Dazu zählen die u.a. auch
      die hier erwähnten E.ON, IKB, Postbank, Allgussa, FHW
      und Hamborner.

      -----------------------------------------------------------

      @Stromgegner

      mal abgesehen von den z.T. fragwürdigen Bewertungen von Renten und Immobilien).

      Darum behalte ich den Aktienbestand auch weitgehend
      bei, eine Umschichtung bei den Immobilienaktien (siehe
      oben).

      -----------------------------------------------------------

      @Melmaq

      Penn West Energy Trust



      Auch Enerplus Resources mit schöner Performance + Divi-
      dende.
      -----------------------------------------------------------

      Ansonsten bislang in 2005 eine erfreuliche
      Depotperformance.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 31.07.05 10:11:48
      Beitrag Nr. 2.462 ()
      @Dividendenstratege,

      Anerkennung für Deine gute Performance, va. auch Dt. Euroshop betreffend, die ich ja seinerzeit letztendlich eher skeptisch sah. Das zeigt mal wieder, dass allzu langfristig in die Zukunft reichende Projektionen eine gute Zeit lang an der Börse keine Rolle spielen brauchen. Sicher hat Euroshop von seiner MDAX-Zugehörigkeit, neben einer guten Nischenkonjunktur, profitiert, wohingegen bei Hamborner diesjährig, so ziemlich im allgemeinen Branchentief, ja einige Mietverträge neu abzuschließen sind. Von Hamborner nun eine Outperformance wie bei Euroshop gesehen zu erwarten ist ergo vielleicht zuviel des guten, auch wenn sich die technische Situation im Chart unter längerfristigen Aspekten zunehmend bessert und der Uptrend va. gegen andere der genannten Werte erst am Anfang zu stehen scheint. Andererseits ist es ohnehin gewagt, von Dividendenwerten nun noch überhaupt eine Outperformance zu erwarten, wo diese fast alle sehr gut laufen.

      Ich tendiere deshalb dazu, (zunächst) in og. konsumnäheren Werten steuerfreie Gewinne zu realisieren; trotz zzt. erhöhter Bewertung ausgenommen vielleicht Douglas, denen ich sowohl regional (Stichwort: EU/Osteuropa) wie intern (Stichwort: Haircare) eine sinnvolle, dh. ertragversprechende Expansion zutraue. Etwas ambivalent ist mein Verhältnis zu den beiden Maklern Jost und DGA mit ihrem volatilen, bisweilen quartalsweise rückläufigen Geschäft, was direkt die technische Chartsituation deutlich schwächt. Bei den restlichen genannten Werten wären(/sind) kfr. Rückschläge oder längere Konsolidierungen für mich durchaus noch (Nach-)Kaufchancen. Insofern macht es auch mE. Sinn, zunehmend Liquidität vorzuhalten.

      Zu den wahrscheinlich lohnenden Dividendenwerten kann man bei den heutigen Anleihenzinsen sicher auch die Rohstoff-Bluechips AAC und BHP zählen; bei beiden hat man zudem begründete Erhöhungsphantasie, und man deckt va. mit BHP relativ risikolos das China-(+Indien-)Thema ab. Bei AAC ähnelt die technische Situation derjenigen von Hamborner, man kann nicht sagen, dass dieser Wert (in Anbetracht auch seiner exponierten Weltmarktstellung einige Metalle betreffend) gut mitgelaufen wäre. Des weiteren ließen sich noch einige Nebenwerte mit begründeter, durchaus längerfristig angelegter Dividendenphantasie nennen wie zB. DIS (die allerdings, freilich auch begründet, gut laufen).

      In Zeiten fortgeschrittener Kursavancen bei den klassichen Dividendenwerten ist es vielleicht auch angesagt, mal auf künftig mit gewisser Wahrscheinlichkeit dividendenfähige bzw. -rentierliche Werte zu schauen wie zB. KSB, MFC Industrial und Jagenberg – allesamt freilich in zyklischen Branchen tätig und zT. leider auch markteng, aber immer noch mit entsprechend eingepreistem Pessimismus (übrigens auch China etc. betreffend), ohne zgT. gemachte Hausaufgaben berücksichtigend, und allesamt bilanziell solide aufgestellt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 03.08.05 20:31:33
      Beitrag Nr. 2.463 ()
      Depotveränderung

      Verkauf
      Deutsche Wohnen / 628330

      Verkauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Kauf
      GAG Immobilien VZ / 586353

      ----------------------------------------------------------
      Deutsche Wohnen gut gelaufen (mehr als + 30% + Dividenden,
      morgen HV, notiert mitlerweile über dem NAV, GAG noch
      deutlich darunter.


      Prof. Otte-Kolumne: Kampf um die Deutsche Wohnen AG?
      Freitag 10. Juni 2005, 12:24 Uhr


      Sehr geehrte Privatanleger,
      nur weil Hedge-Fonds sich in einem bestimmten Sektor einkaufen, ist das noch lange nicht für den langfristigen Privatinvestor interessant. Auch – und gerade – Hedge-Fonds spekulieren und setzen auf Trends, selbst wenn bekannt ist, dass diese Trends fundamental nicht zu halten sind. In der Technologieblase der neunziger Jahre konnte man mit Aktienemissionen sehr viel Geld verdienen, obwohl man genau wusste, dass die entsprechenden Unternehmen stark überbewertet waren.

      Seit einigen Jahren erlebt Amerika in ausgewählten Märkten einen Immobilienboom, der stark an das Börsenfieber der neunziger Jahre erinnert. Häuser werden als Spekulationsobjekte gekauft und zum Teil in kürzester Zeit wieder verkauft. Das durchschnittliche Haus in Kalifornien – immerhin der sechstgrößten Wirtschaftsnation der Welt – kostete im Jahr 1997 186.450 Dollar. Heute kostet es erstaunliche 495.000 Dollar! Wenn Sie daran denken, wie billig das durchschnittliche amerikanische (Holz)-Haus gebaut ist, hat dieser Preis keine Relation mehr zum Wert und zu den möglichen Mieten. Auch diese Blase wird platzen – und dann sieht es wirklich schlecht aus für die amerikanische Wirtschaft. Bislang hat der allgemeine Anstieg der Häuserpreise auch dazu geführt, dass die Amerikaner in Summe trotz des Platzens der Börsenblase auf dem Papier nicht "ärmer" geworden sind, da zeitgleich zum Wertverlust in den Wertpapierdepots die Preise der eigenen Immobilie stiegen.

      Seit einiger Zeit kaufen sich Hedge-Fonds und Finanzinvestoren verstärkt bei deutschen Wohnbeständen ein. Ich sehe die langfristige Entwicklung des deutschen Wohnimmobilienmarktes durchaus zwiespältig. Im internationalen Vergleich mögen deutsche Immobilien billig sein. Gemessen am Durchschnittseinkommen und den zu erzielenden Mieten sehe ich zwar keine Überteuerung, aber auch wenig echte Schnäppchen.

      Vor zwei Wochen empfahl ich in einer Kurzanalyse Aktien der GAG Immobilien (Xetra: 586353.DE - Nachrichten) . Die GAG ist die gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft in Köln und hat 39.000 eigene Wohnungen im Bestand. Konservativ bemessen hat das Unternehmen einen Substanzwert von 800 Mio. Euro, wird von der Börse aber nur mit 400 Mio. bewertet. Da der Free Float (die frei zur Verfügung stehenden Aktien) gering ist, ist das Unternehmen derzeit für größere Finanzinvestoren uninteressant. Das eröffnet eine Chance für den Privatanleger.

      Nun ist offensichtlich ein Bieterkampf um die Deutsche Wohnen AG (Xetra: 628330.DE - Nachrichten) entbrannt. Seit ich den CEO der Deutschen Wohnen AG, Andreas Lehner, im November 2004 interviewt und das Unternehmen vorgestellt habe, ist die Aktie der Deutschen Wohnen AG um 36 Prozent gestiegen. Die Finanzinvestoren Cerberus und Fortress wollen die Frankfurter Immobiliengesellschaft nun schlucken. Cerberus spricht wohl schon länger mit dem CEO der Deutsche Wohnen, nun hat anscheinend auch Fortress Interesse bekundet. Genau das würde ich mir als Investor in den nächsten Jahren natürlich auch für die GAG Köln wünschen.

      Die Deutsche Wohnen ist aufgrund einer bilanziellen Entflechtung des Deutsche Bank Konzerns und durch den Verkauf von ca. 25.000 Wohnungen des Landes Rheinland-Pfalz sowie Werkswohnungen der ehemaligen Hoechst AG (Xetra: 575800.DE - Nachrichten) entstanden. Derzeit hat das Unternehmen ca. 23.000 Wohnungen im Bestand. Setzt man pro Wohnung 50.000 Euro an, betrüge der Wert ca. 1,15 Mrd. Euro. Zieht man hiervor die Finanzverbindlichkeiten von 250 Mio. Euro ab, so würde der Substanzwert des Unternehmens 900 Mio. Euro betragen. Damit wäre immer noch eine gewisse Sicherheitsmarge für ein Investment gegeben – vorausgesetzt, es lassen sich im Einzelverkauf 50.000 Euro pro Wohnung netto realisieren.

      Die Spekulationsblase um Wohnungen entsteht in Deutschland vielleicht gerade. Noch sind die beiden Wohnimmobiliengesellschaften Deutsche Wohnen und GAG Köln relativ billig zu haben (wobei die Sicherheitsmarge bei GAG Köln mit 50 Prozent deutlich höher ist). Beide Gesellschaften bieten also immer noch eine Chance, an der Umgestaltung des Deutschen Immobilienmarktes mitzuverdienen. Vielleicht haben sich die Hedge-Fonds aber auch verkalkuliert – und es wird in Deutschland keine Umgestaltung des Immobilienmarktes und keine Spekulationsblase geben. In diesem Fall werden die Renditen mau ausfallen, die Investments selber sind aber durch ihre Substanz abgesichert.

      Erfolgreiche Investments wünscht Ihnen

      Ihr

      Prof. Dr. Max Otte

      Prof. Dr. Max Otte ist Herausgeber des PRIVATINVESTOR (www.privatinvestor.de) und Geschäftsführender Gesellschafter der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Ziel des Instituts ist die Aktienanalyse und die Entwicklung von Aktienstrategien für Privatanleger.

      Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

      ----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 17.08.05 16:30:26
      Beitrag Nr. 2.464 ()
      Depotveränderungen dieser Woche:

      Teilverkäufe:
      IKB / 806330
      Deutsche Postbank / 800100
      RWE Vorzüge / 703714

      Kauf
      Andreae-Noris Zahn / 504700
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Die Aktienquote wurde damit auf etwas unter 30% redziert,
      Anleihen / Geldmarktfonds wieder knapp über 50%.

      Finanzwerte und Versorger hatten bislang einen ver-
      gleichsweise hohen Depotanteil, da sich jeweils zwei
      oder mehr Werte im Depot befinden. Nach den deutlichen
      Kursgewinnen ging die Dividendenrendite auch immer wei-
      ter, Richtung 3%, zurück.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 18.08.05 08:15:03
      Beitrag Nr. 2.465 ()
      freut mich, dass der thread noch lebt.
      auch wenn es im moment sehr ruhig zugeht, da alle anderen dausend prozent machen:laugh:, so wie es scheint.


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 18.08.05 09:15:18
      Beitrag Nr. 2.466 ()
      Was heißt `alle ANDEREN`. *g*? – Wir doch auch ... ;)

      In der Tat ließen und lassen sich mit einer hier öfter diskutierten Dividenden-Strategie überdurchschnittliche Ergebnisse darstellen, die eigentlich nur von einigen Ex-NM-Turnarounds und raren Wachstumswerten a la Bijou Brigitte, die aber allesamt nun auch in ihre Perspektiven hinein »gewachsen« sind, in den Schatten gestellt werden. Die Frage ist, wie es bzw. ob das nun weiter geht. Ich denke, grundsätzlich ist der Trend noch nicht vorbei, zumindest solange nicht, wie die Anleihen ihre Überbewertung gegenüber Aktien nicht signifikant abbauen.

      Nach den deutlichen
      Kursgewinnen ging die Dividendenrendite auch immer wei-
      ter, Richtung 3%, zurück.

      Womit per se freilich ein gewichtiges Strategie-Argument ausdünnt. Zunehmend ist es demzufolge mE. angeraten, die Dividenden-Sicherheit und -Perspektive (auch unter dem in #2460 genannten Aspekt) auszuloten, wobei da auch ein Blick auf die jeweilige Historie helfen kann. So lassen sich Aktien finden, die in/nach etwaigen Korrekturen/konsolidierungen wieder interessant wären.

      Ich realisiere zzt. auch stfr. Gewinne in Dividendenwerten und baue vorübergehend Liquidität auf, allerdings reinvestiere ich auch einen Teil direkt in künftig dividendenfähige Werte wie Nemetschek, KSB und MFC I.

      50 % des Kapitals zu 3 % anzulegen wäre mir explizit zu wenig – so groß sind die mfr. Risiken bei vielen Dividendenwerten einfach nicht.

      Anzag ist eine Alternative, allerdings ist der Ausschüttunganteil relativ hoch und(!) eine operativ begründete Perspektive erschließt sich mir hier nicht. Die Übernahmephantasie ist sicher etwas Pfeffer in der Suppe, mir aber als Investgrund zu vage.

      investival
      Avatar
      schrieb am 18.08.05 09:21:59
      Beitrag Nr. 2.467 ()
      50 % des Kapitals zu 3 % anzulegen wäre mir explizit zu wenig – so groß sind die mfr. Risiken bei vielen Dividendenwerten einfach nicht.
      Auch unter dem Steueraspekt, der infolge des Halbeinkünfteverfahrens bei 3 % in Differenz über 0,5 % ausmachen kann. Ungeachtet dessen, dass viele Div.werte noch einiges >3 % rentieren, und dazu ungeachtet derer Div.perspektiven für 05.

      investival
      Avatar
      schrieb am 19.08.05 09:13:56
      Beitrag Nr. 2.468 ()
      @hopy00

      Der Thread lebt noch, aber ich habe wenig Zeit.;)

      ----------------------------------------------------------

      @investival

      Darum auch die Konzentration auf eher defensive Aktien
      mit guten Dividendenrenditen und gut 50% in Geldmarkt
      und Anleihen (Geldmarktfonds knapp 20% Depotanteil).

      Anzag wird vergleichsweise wenig beachtet, IKB, Postbank
      und RWE haben bei eventuellen Kursrückgängen an
      den Börsen wohl ein größeres Potential nach unten. Au-
      gust, September und Oktober könnten schwierigere Monate
      werden, zumal die Aktien in Deutschland zuletzt gut ge-
      laufen sind und Bundestagswahlen anstehen.

      Werte wie Nemetschek, KSB oder MFC I (?) sind wohl
      weniger defensiv. Bei den defensiven Werten sehe ich
      in Deutschland nur noch wenig Alternativen zu meinen
      Werten (Südzucker?).

      Viele ausländische Immobilienaktien sind zuletzt auch
      sehr gut gelaufen. Wereldhave und Rodamco Europe bieten
      immer noch Dividendenrenditen von über 4 - 5%, notieren
      aber auch schon einiges über dem NAV. In Deutschland
      habe ich zuletzt Dt. Wohnen und Deutsche Euroshop ver-
      kauft und dafür Hamborner aufgestockt und in GAG Immo-
      bilien investiert. Bei den ausländischen Werten ist die
      Entscheidung schwieriger.

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 19.08.05 09:57:01
      Beitrag Nr. 2.469 ()
      @Dividendenstratege,

      mit der Zeit gehts Dir wie mir, trotzdem nochmal ausführlicher:

      Stellt man allein Defensivität in den Anlage-Vordergrund, hast Du mit Deinem Einwand sicher recht. Ich halte es indes, wie schonmal gesagt, für sinnvoll(er), Chance/Risiko-Verhältnisse und nicht nur das Risiko per se auszuloten, zumindest für mehr oder weniger größere Depotteile.

      KSB wird, auch falls das 2. Hj. tatsächlich schwächer als das 1. laufen sollte, seine Div.fähigkeit (die es ja eigentlich nur infolge ao. Aufwendungen in der AG 04 im Zuge des eingeleiteten, bis 06 befristeten Reorganisationsprogramms verlor) wieder herstellen können, und für 06 mit einer auskömmlichen Div.rendite. KSB ist sowohl Emerging-Market- als auch Ölpreis-Profiteur, und erfreulicherweise zeigt sich dies nun auch (recht eindrucksvoll) in den Zahlen. Man muss schon ausgewiesener Pessimist für China resp. die Weltkonjunktur sowie den USD sein, um bei KSB nur ein Strohfeuer anzunehmen. Und wie ich Dich in der Vergangenheit verstanden habe, bist Du da doch von entfernt, ;)

      Nemetschek ist von der Branche her sicher nicht defensiv, das würde ich heute aber auch nicht mehr von der Pharmabranche iwS. sagen. Nemetschek produziert als tatsächlicher Weltmarktführer in seiner Nische innerhalb einer schwierigen Branche auch ohne (zzt.) nennenswertem Umsatzwachstum immerhin seit nun 2 Jahren einen Cashflow, der allein (ohne Beachtung der reichlich vorhandenen Liquidität) bei jetzigen Kursen relativ sichere Div.renditen von roundabout 6 % ermöglicht. Nemetschek kann sich somit erlauben, eine übers Jahr hinaus gültige Basisdividende von 0,50 ct anzukündigen, womit Du quasi eine Anleihensicherheit erhieltest, dazu als Hedge gegen mal zu erwartende Zinssteigerungen (von denen Nemetschek eher noch profitieren würde). Sehe ich mir dazu die aktuelle Bewertung des schuldenfreien Unternehmens an, erschließt sich mir nicht, warum man in Kurschwächen bzw. nach Konsolidierungen nicht zugriefen sollte.

      MFC I ist eine theoretisch nun auskömmlich dividendenstarke Sondersituation, bei der allerdings offen ist, wie die kanadische Mutter mit den restlichen Aktionären verfährt. Hier ist sicher auch Vertrauen auf das dt. (aktien-)Recht angesagt. Dafür erhält man ein Unternehmen mit explizit ausgezeichneter Russland-, Indien- und China-Phantasie (sozusagen 3 in 1) mit einem diesjährigen KGV von ziemlich sicheren 4 ...

      Dass wir am dt. Markt Korrekturbedarf aufbauen, ist sicher irgendwo richtig, va. kolportiert man weiterhin eine »gerechtfertigte« Unterbewertung im internationalen Kontext. Ich wäre da allerdings eher vorsichtig in nach unten gerichteten Ausmaßen, zumal nach einem Regierungswechsel. Von daher befasse ich mich übrigens auch heute noch kaum mit ausländischen Aktien (abgesehen von sinnvoll diversifizierten Rohstoffkonzernen, die es in Dtld. nicht gibt). Allerdings ist es schon so, dass besagte Werte mit der Gesamtmarktentwicklung auch wenig am Hut haben, ebenso wie natürlich die Immo.aktien.

      Unter denen gefällt mir Hamborner (auch vom Chartbild her) nachwievor am besten, wenn auch dort nicht alles Gold ist was glänzt, va. im Hinblick auf die diesjährige [zugegeben: von mir seinerzeit etwas unterschätzte] Neuvermietungserfordernis, aber mE. auch im Hinblick auf den unter wohlverstanden defensiven Möglichkeiten gemanagten Aktienspezialfonds. Im Vgl. zur GAG hat Hamborner ein diversifiziertes Portfolio, eine insgesamt wohl bessere Mieterqualität (2,5 % vs. 5,5 % Leerstands- bzw. Mietausfallquote), ein stringent fokussiertes Geschäftsfeld (ohne Bauträgertätigkeit mit entsprechenden Bankabhängigkeiten und Risiken), und (demzufolge) eine entschieden bessere (und besser lesbare) Bilanz, von der Div.rendite mal ganz zu schweigen. Den NAV-Abschlag sehe ich bei beiden ähnlich; was heißt, dass ich die 800 Mio Substanzwert netto bei der GAG nicht ohne weiteres erkennen kann (ich bin allerdings auch kein Prof., *g*). Last not least hat man es bei Hamborner nicht nötig, mit Prominenten im Geschäftsbericht zu werben. Immerhin hat es die GAG aber geschafft, in 04 die Verwaltungskosten und Zinslasten zu senken, sowie im Ergebnis den CF deutlich zu steigern. Und um auf eine Heuschrecken-induzierte Wohnimmobilienhausse zu spekulieren, ist GAG mit seiner Aktionärsstruktur oder auch Dt. Wohnen sicher angesagter als Hamborner. Aber spekulieren muss man ja nicht unbedingt mit Immobilienaktien, zumindest doch nicht mit so dividendenschwachen, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.08.05 22:08:03
      Beitrag Nr. 2.470 ()
      Zeit fehlt mir auch (chronisch :laugh: ), vor allem aber war ich im Urlaub...

      Mir gefällt Hamborner als Unternehmen auch wesentlich besser als GAG, allerdings hat GAG zwei Vorzüge: Kurzfristig besteht die Chance, dass hier noch einmal "eine Sau durchs Dorf getrieben wird", und langfristig wird sich die Eigentümerstruktur wohl ändern... Also: Muss man wohl kaum haben, kann man aber mit guter Begründung haben...

      Als Immobilienaktie und (mittlerweile in meinen Augen eher) Alternative zu High-Yield-Bonds hätte ich noch die (man muss wohl sagen, gescheiterte) Dolerit-Basalt anzubieten (eigener Thread). Ich muss gestehen, ich habe mir da noch keine abschließende Meinung gebildet; zwingend erscheint sie mir jedenfalls nicht.

      KSB sollte ich mir vielleicht mal ansehen, allerdings hat das Unternehmen die letzten (zehn?) Jahre meines Wissens weder durch besondere Ertragsstärke noch durch außergewöhnliche Ergebniskontinuität geglänzt, daher gehen bei mir zunächst einmal die Warnleuchten an. ;)

      Ach ja, und wenn ich nicht so wahnsinnig viel auf Stimmungsindikatoren gebe und den deutschen Markt auch als ganz vernünftig bewertet einschätze, doch mal einen Titel von Finanztest (!!!) in die Runde geworfen: "Der DAX steigt - wie sie jetzt mit deutschen Werten gewinnen".

      Stell Dir vor, es ist Hausse, und alle merken es auf einmal...
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 10:15:14
      Beitrag Nr. 2.471 ()
      Stell Dir vor, es ist Hausse, und alle merken es auf einmal...

      guten morgen.

      ich sehe das so, dass diese hausse getrieben wird von
      1. einem regierungswechsel hin zu cdu und
      2. schneller angegangene reformen unter dieser cdu und
      3. der freundlicheren einstellung der cdu gegenüber der wirtschaft.

      spätestens wenn es wieder in der bildzeitung steht deutsche kauft aktien , dann sollte man eventuell seine cashquote erhöhen.

      ich selbst bin kein cdu-wähler, sympathisiere jedoch durchaus mit einigen ihrer ansichten;)

      aber ich vermute immer noch, dass noch nicht sehr viele deutsche investiert sind, auch fondsgesellschaften noch deutlich geld halten. von dem her bin ich eigentlich optimistisch, dass noch etwas luft nach oben ist.:)
      viele machen noch einen bogen um aktien und erinnern sich an die schmerzhaften jahre nach 2000, als selbst die putzfrau irgendwelche aktien besass, die von irgendjemandem empfohlen wurden. auch ich habe so angefangen in 2001:mad:.


      mfg hopy:)
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 13:55:22
      Beitrag Nr. 2.472 ()
      @hopy00

      Heute in der Euro am Sonntag auf der Titel-Seite "Die Anleger kommen zurück", ist zwar nicht die Bildzeitung ...
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 18:35:10
      Beitrag Nr. 2.473 ()
      @hopy00,

      immerhin bist Du dabei geblieben – zumindest das unterscheidet Dich ja schon mal von der `Putzfrau`, *g*

      In Deiner Kernaussage stimme ich Dir zu:
      Es ist wohl so, dass seit Frühsommer Auslandskapital in dt. Aktien strömt, inzwischen wohl knapp 100 Mrd., was für Dtld. schon eine Hausnummer ist. Derweil sind dt. Anleger in der Tat wohl immer noch weitgehend abstinent, und die müssen nun nicht unbedingt schon wieder – relativ schnell nach dem Desaster, geschweige denn `auf einmal` – zurück kommen. Für den weiteren Marktgang sind, neben den Zinsen, somit sicher auch die Erfüllung von (ausländischen) Erwartungen entscheidend, und da wird auch eine CDU wohl nur mit Wasser kochen (zT. zerkochen sie ihren gewissen »Mut« ja bereits selbst). Also denke auch ich, dass wir vor einer Korrektur oder mfr. Konsolidierung stehen, allerdings im Ausmaß doch begrenzt, eben wegen der nachwievor relativ guten Bewertungsrelationen nach zgT. gemachten Hausaufgaben (dt. Produkte sind trotz leider einiger Qualitätsschwächen weltweit gefragt) und etwaigem Potenzial bei so manchem Schwergewicht (DCX). In Anbetracht des wieder einkehrenden Größenwahns (adidas, TUI) hielte ich eine solche Korrektur für nur gesund. Im übrigen denke ich, falls die Deutschen das mit »ihren« Aktien nicht bald raffen, wird das Ausland seine »Macht« tendenziell ausbauen, mit längerfristig sicher auch negativen Konsequenzen. Die Dt. werden es vielleicht wieder mal zu spät – dann möglicherweise allerdings `alle auf einmal`, *g* – merken.

      Etwas anders kann man das, die Asset-Inflation infolge jahrelang leichten Geldes, längerfristig sehen, und das wird dann sicher auch für Anleger in dt. Aktien ein Thema werden können. Aber auch da denke ich, dass andere Assets da weit mehr inflationier(t)en, was dt. Aktien (natürlich bei weitem nicht alle) auch längerfristig relativ gegen diese Assets (grob gesagt: va. Anleihen [deshalb hat für mich eine Dividendenstrategie als Kernansatz weiterhin Perspektive] und Auslandsimmobilien) interessant halten könnte.

      @Stromgegner,

      naja, wo Immo.aktien gemeinhin ohnehin schon wenig Phantasie beladen sind, würde ich mir nicht noch eine Dobag antun, *g*
      Ich würde @babbelinos Einwand im Dobag-Thread ernst nehmen.

      KSB ist ja (nach letztjährigem Ausfall für die St und Minidiv. für die Vz) erst noch ein Dividenden»erwartungs«wert, und sicher hat das Unternehmen lange Zeit immer wieder enttäuscht. Die resultierenden Zweifel bzgl. der Nachhaltigkeit der aktuellen Entwicklung drückt sich ergo im Kurs aus. Immerhin stellt sich durch die offenbar greifenden Maßnahmen damit neben der schon längeren Substanz- nun noch eine aktuelle Ertragsunterbewertung ein. Zugleich verliert die Währungsseite entschieden an Gewicht, diametral dazu gewinnt die preisbedingte Investitionserfordernis im Ölsektor, und zugleich fasst die AG in Gesamtasien doch eindrucksvoll Fuß.
      Also, wenn KSB das diesmal nicht hin bekommt ... Dann verlier` ich den Glauben ... in KSB, :D

      @Achtsamkeit,

      vor Deiner Phantasie zügelnden Achtsamkeit habe ich gewissen, ehrlichen Respekt, :);)

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 19:03:40
      Beitrag Nr. 2.474 ()
      @investival

      Aber spekulieren muss man ja nicht unbedingt mit Immobilienaktien, zumindest doch nicht mit so dividendenschwachen

      Zugegeben, die GAG hat lediglich eine Dividendenrendite
      von 2,2% (Kaufkurs), ist damit der Wert mit der gerings-
      ten Dividendenrendite im Depot. Das ist allerdings immer
      noch in etwa die Rendite eines Geldmarktfonds und viele
      andere deutsche Depotwerte rentieren z.Z. nur noch mit
      ca. 3%. Außerdem ist die Ausschüttungsquote bei der GAG
      vergleichsweise gering und viele andere Immobilienaktien
      notieren mitlerweile deutlich über dem NAV.

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      @Stromgegner

      Mir gefällt Hamborner als Unternehmen auch wesentlich besser als GAG, allerdings hat GAG zwei Vorzüge: Kurzfristig besteht die Chance, dass hier noch einmal " eine Sau durchs Dorf getrieben wird" , und langfristig wird sich die Eigentümerstruktur wohl ändern... Also: Muss man wohl kaum haben, kann man aber mit guter Begründung haben...

      In etwa auch meine Überlegung, Hamborner ist bei mir da-
      rum auch höher gewichtet. Mit einem Depotanteil von knapp
      2% sollte man aber auch mit der GAG nicht viel falsch
      machen.

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      @hopy00

      ich sehe das so, dass diese hausse getrieben wird von
      1. einem regierungswechsel hin zu cdu und
      2. schneller angegangene reformen unter dieser cdu und
      3. der freundlicheren einstellung der cdu gegenüber der wirtschaft.


      CDU und FDP haben die Mehrheit noch nicht sicher, darum
      ich bei etwas anfälligeren Werten auch einige Teilver-
      käufe vorgenommen. (RWE als Versorger und Postbank bzw.
      IKB aus dem Finanzsektor).


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      Immobilien
      Wohnungsspekulanten

      Von Jens Friedemann


      19. August 2005 Der eine trägt sinnigerweise den Namen des Höllenhundes: Cerberus. Die anderen nennen sich Blackstone, Fortress, Lonestar, Carlyle, Annington. Und sie sind Gegenstand öffentlicher Erregung, die mal als Heuschrecken, mal als Finanzhaie diffamiert werden, weil sie über preiswertes Volksvermögen herfielen und womöglich verbrannte Erde hinterließen. So lautet der gängige Vorwurf.


      Was sie tun, ist selbst manchem Fachmann suspekt, denn die Finanzinvestoren aus dem anglo-amerikanischen Raum kaufen für Milliardenbeträge die über Generationen vom deutschen Staat mit massiven Subventionen gehätschelten Wohnungsbestände auf - allein im vergangenen Jahr 300.000 Wohnungen. Diese wollen sie in wenigen Jahren mit hohem Gewinn wieder abstoßen. Ihren Geldgebern, darunter Pensionsfonds und große Organisationen, versprechen sie zweistellige Renditen, ein Vielfaches dessen, was die Wohnungsvermietung in Deutschland abwirft.

      Eine D-Mark für knapp 200.000 Wohnungen

      Das wirft Fragen auf: Wollen sie etwa die Mieten drastisch erhöhen, Mieter verdrängen, Wohnungen massenhaft in Eigentumswohnungen aufteilen und teuer verkaufen? Wissen sie nicht, daß Deutschland einen durch Mieterschutz regulierten Wohnungsmarkt besitzt, auf dem nicht jeder tun kann, was er will? Ist ihnen unbekannt, daß in etlichen Städten Wohnungen leer stehen und die Bundesregierung erst kürzlich vor einem Wertverfall von Wohneigentum gewarnt hat?

      Hat ihnen niemand gesagt, daß sie Milliardenbeträge ausgeben für etwas, was vor geraumer Zeit für eine symbolische D-Mark erhältlich war, wie ein Blick zurück ins Jahr 1986 zeigt? Für diesen Betrag erhielt damals ein Berliner Bäckermeister den Zuschlag für knapp 200.000 Wohnungen der zusammengebrochenen Neuen Heimat Hamburg - einst die größte Wohnungsgesellschaft in Europa.

      Eine Million Wohnungen drängen auf den Markt

      Doch, all das ist ihnen bekannt. Aber es schreckt sie nicht ab - im Gegenteil. So hat die Deutsche Annington aus dem Umfeld des japanischen Finanzkonzerns Nomura erst kürzlich die Wohnungsgesellschaft Viterra mit 138.000 Wohnungen aus dem Eon-Konzern für stolze sieben Milliarden Euro erworben.

      Und wer die Namen der Wohnungsgesellschaften auflistet, deren Eigentümer angesichts der steigenden Gebote gewillt sind, sich von ihnen zu trennen - darunter viele Unternehmen und Kommunen -, kommt schnell auf eine Million Wohnungen, die in den kommenden Jahren auf den Markt drängen werden.

      In einigen Jahren mit Gewinn aussteigen

      Die Ausländer treibt etwas ganz anderes zur Jagd auf deutsche Wohnungsbestände. Während die Wohnungspreise in zahlreichen ausländischen Metropolen in astronomische Höhen gestiegen sind, stagniert der deutsche Wohnungsmarkt und erscheint im Vergleich dazu außerordentlich preiswert. Gelockt werden die Investoren auch von den niedrigen Zinsen und den ohne große Schwankungen fließenden Mieteinnahmen.

      Deutschland zählt zu den wenigen Ländern der Welt, in denen die Wohnungsrenditen augenblicklich deutlich über den Hypothekenzinsen liegen. Die Investoren aus dem Ausland, die sich bis unter die Halskrause mit günstigen Krediten bei den Banken eindecken, versprechen sich einträgliche Geschäfte. Selbst wenn sie keinen Pinselstrich auf ihre neu erworbenen Wohnungen verwenden sollten, können sie aus den laufenden Einnahmen einen Teil der Kredite tilgen und - falls ein starker Euro hilft - in einigen Jahren mit Gewinn aussteigen.

      Immobilienaktien nach amerikanischem Vorbild

      Ob die Rechnung aufgeht, hängt freilich auch vom Einkaufspreis ab. Hier könnte sich der eine oder andere Investor verspekuliert haben. Doch große Gedanken verschwenden die Investoren - mit Blick auf die Preissteigerungen in den Nachbarländern - nicht auf den geplanten Ausstieg aus der deutschen Wohnungswirtschaft.

      Was bis dahin nicht an Mieter, private Kapitalanleger und Immobiliengesellschaften verkauft ist - die ebenfalls von den niedrigen Zinsen profitieren wollen -, läßt sich zur Not an der Börse plazieren. Die politische Entwicklung kommt ihnen sogar entgegen. Wenn alles nach Plan läuft, könnte die nächste Bundesregierung bald ihren Segen für steuerbefreite Immobilienaktien nach amerikanischem Vorbild geben.

      Allmählich wieder Wohnungsmangel

      Die eigentliche Gefahr für die Wohnungsspekulanten liegt in der Finanzierung, wenn die günstigen Kredite auslaufen und die Zinsen bis dahin wieder über den Immobilienrenditen liegen. Zwar können sie dann immer noch auf Käufer hoffen, aber nur, wenn sich die Nachfrage nach Wohnraum in den kommenden Jahren spürbar belebt und die Mieten und Preise steigen. Doch auch das sehen die Investoren mit Gelassenheit. Sie blicken auf das Angebots- und Nachfragepotential der kommenden Jahre.

      Und da der Wohnungsbau in Deutschland - abgesehen vom Eigenheimbau - regelrecht eingebrochen ist, beginnt sich in den bevorzugten Ballungszentren, den attraktiven Gemeinden und den Universitätsstädten allmählich wieder Wohnungsmangel aufzustauen. Und der wird - so die Erwartungen - die Mieten und Preise in die Höhe treiben, sobald sich die Binnenkonjunktur belebt und die Kaufkraft wieder zunimmt. Die langfristig erwartete Abnahme der Bevölkerungszahl - vor der die Fachleute warnen - interessiert sie nicht, denn wie in kaum einem anderen Land der Welt beginnen in Deutschland neue Haushaltsgründungen die Nachfrage zu prägen.

      Sicherste Form der privaten Vermögensanlage

      So ist die Zahl der Ein- bis Zweipersonenhaushalte, in denen der Haushaltsvorstand unter 45 Jahre alt ist, in den vergangenen dreißig Jahren um 150 Prozent gestiegen. Und in der Altersgruppe 45 bis 65 Jahre grassiert das Scheidungsfieber, so daß selbst in dieser Altersschicht Wohnungen zum Kauf und zur Miete nachgefragt werden.

      Auch gilt Wohneigentum seit eh und je als die sicherste Form der privaten Vermögensanlage und Altersvorsorge, so daß der drohende Verfall des staatlichen Rentensystems die Mieter regelrecht in die Arme der Investoren treiben könnte.


      Text: F.A.Z., 19.08.2005, Nr. 192 / Seite 11
      Bildmaterial: picture-alliance / dpa/dpaweb

      -----------------------------------------------------------
      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 21.08.05 19:13:41
      Beitrag Nr. 2.475 ()
      Ich muss gestehen, ich finde andere Argumente als babbelinos Einwand noch schwerwiegender, habe die Aktie aber trotzdem auf der (in diesem Fall extrem erweiterten ;-)) Watchlist - aber halt eher als Anleihenersatz (deren Zinsen sind einfach zu jämmerlich), als den ich früher die Deutsche Wohnen gesehen habe...

      Auch wenn ich die Märkte durchaus kritisch sehe, von einer baldigen deutlichen Korrektur (ohne externen Schock) gehe ich momentan auch nicht aus.
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 10:13:56
      Beitrag Nr. 2.476 ()
      Nachdem die letzten 30 Jahre, also durch Höhen und Tiefen incl. einer ausgesprochenen Inflationsphase mit 2-stelligen Zinsen, der Wohnungsbesitz die unrentabelste (real sogar verlustige) Form des Immo.besitzes war –
      http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1084605
      – und entsprechende Investitionen unterblieben (ähnlich wie bei Öl ua. Rohstoffen incl. Gold), ist das Kernargument der Immo-Heuschrecken der sich infolgedessen abzeichnende Wohnungsmangel und die auch (neben der Oligopolisierung mit einhergehender Preisgestaltungsmöglichkeit) damit verbundene Aussicht auf stg. Preise bzw. Mieten, die etwaige teurere Refinanzierungen ekomptieren soll ...

      Nun ja, neben `Scheidungsfieber` und Single-Trend ist sicher auch die demographische Entwicklung zu sehen, und da denke ich nicht nur an eine insgesamt schrumpfende Bevölkerung (eher ein Kontra-Argument), sondern auch an den immer höheren Alten-Anteil. Und kolportiert man einen künftig insgesamt eher abnehmenden Lebensstandard (nicht nur) in Dtld. infolge diverser Kürzungen und Verteuerungen, wird dies die Alten wohl zunehmend in diese Wohnungen drängen. Im Übrigen stelle ich schon heute in meinem Umfeld fest, dass sich im Alter der Trend zur »Wohn-Verkleinerung« sprich zur citynahen Wohnung zugunsten von »Reisen und Leben« im Alter zunehmend etabliert.

      Unter diesen Langfristaspekten sicher nicht grundfalsch, dt. Wohnimmo.aktien zu haben (was, zugegeben, meine tendenziell negative Einlassung zu Dt. Wohnen hier vor einiger Zeit, leider etwas spät, relativiert).

      Allerdings bleibt fraglich, ob sich deshalb der bisherige oe. Preistrend direkt umkehren wird. Aus besagtem Umfeld höre ich zB. genauso oft die Überlegung, sich in Alten-WG zusammen zu schließen, um jeglichen Aufwand und damit auch Miet- und etwaige Pflegekosten zu teilen, ohne dass ein Dritter davon profitiert. Das würde auch künftig eine gute Nachfrage nach Eigenheimen bzw. kleinen Mehrfamilien-(/Reihen-)häusern bedeuten, und entsprechend die Preisbildung bei den Mietwohnungsblocks dämpfen.

      Im Kontext mit dem Zinssteigerungsrisiko würde das in conclusio bedeuten, dass man sein Geld zumindest nicht gerade in Immo.heuschrecken bunkern muss.

      @Stromgegner,

      sicher gibt auch noch andere Argumente gegen Dobag, und Argumente unterliegen ja immer einer persönlichen Präferenz. Als `Anleihenersatz` im Hochzinsbereich könnte man Dobag machen, wenn eben das nicht zu widerlegende Personalkostenargument im Kontext mit den zwangsläufig rückläufigen Mieteinnahmen wäre. Dagegen steht die Aktionärsstruktur; die Großaktionäre werden sich sicher nicht über den Tisch ziehen lassen. Aber dass bei Dobag summa summarum wesentlich mehr als aktuelle Niedrig-Zinsen heraus kommen (können), erschließt sich mir keinesfalls (auch die Immobilien selbst sind wohl nicht erste Sahne [oder die Bilanzierung war sehr progressiv, was indes kaum für einen integren Vorstand spricht], sonst hätte man sich wohl kaum zu Abschreibungen veranlasst gesehen).

      Ich denke, sichere 2-stellige Renditen gibt es zzt. einfach nicht, auch nicht unter Einbezug mangelnder Markteffizienz. Ergo macht es aus defensiver Sicht (eher/weiterhin) Sinn, hinreichend sichere, möglichst überdurchschnittliche Dividendenrenditen zu eruieren und dort das Timing abzupassen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 01.09.05 23:00:46
      Beitrag Nr. 2.477 ()
      @Dividendenstratege

      Ich vermute mal, Rodamco Europe und Wereldhave sind noch im Depot? Ich bin heute zufällig auf Castellum gestoßen (www.castellum.com), eine schwedsche Immobilienaktie.

      Ich sehe ja die ersten beiden genannten mittlerweile als tendenziell überbewertet an (Castellum übrigens eigentlich auch). Aber erstens kann man das ja durchaus anders sehen ;), und zweitens wäre es immerhin eine Möglichkeit zur Diversifikation (geografisch/Währung); der Chart ist nebenbei auch ganz konstruktiv. Wie gesagt, für mich wäre es eher nichts, aber wer Rodamco und Wereldhave hat, kann sich auch mal Castellum anschauen. ;)

      @all
      Abgesehen davon: Das Unternehmen hat eine m.E. hervorragend gemachte Homepage. :)
      Avatar
      schrieb am 02.09.05 16:54:03
      !
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      Avatar
      schrieb am 08.09.05 05:13:31
      Beitrag Nr. 2.479 ()
      Ich habe mal vor Jahren ERF und andere Kanadische Oil-Trusts hier vorgestellt und offsichtlich sind sie auch bei einigen im Depot gelandet ...

      Da ist ein anderer, sehr interessanter Trust: CANADIAN OIL SANDS TRUST - http://finance.yahoo.com/q?s=COS-UN.TO

      Man rechnet, dass die Dividenden im Jahre 2006/2007 rund 14 CAD p.a betragen werden. Dieser Trust hat im Vergleich zu den anderen Trusts eine fast unendlich lange Lebenszeit: 50 Jahre oder mehr. Ein Kurs von 230 CAD wüde einer Dividendenrendite von ~6% entsprechen. Und 6% für 50 Jahre scheinen angebracht, weil die hoch rentierenden Trusts Lebenszeiten von 10-15 Jahren haben. Einziges Risiko ist der Oelpreis. Ich persönlich glaube aber, dass der zukünftige Oelpreis höher sein wird als der heutige.

      Viel Erfolg :)
      HI
      Avatar
      schrieb am 16.10.05 15:14:04
      Beitrag Nr. 2.480 ()
      Ich denke momentan über zweierlei nach: Den Dollaranteil im Depot zu erhöhen (von 0,x% auf nicht viel mehr... es fällt mir trotzdem extrem schwer :laugh: ), und außerdem wäre ich noch immer :laugh: dankbar über einen ausgesprochen soliden und defensiven Wert (Scheu vor Nebenwerten und Dividendenzahlern nicht vorhanden :laugh: ), vozugsweise notierend in CHF, SEK oder NOK...

      Na ja, same procedure as always...
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 10:35:38
      Beitrag Nr. 2.481 ()
      @ dividendenstratege, alle

      wir hatten das thema vor etwa einem jahr hier im thread, als dividendenstratege einen rentenfond oder sowas ähnliches kaufte, ich weiss es nicht mehr genau. ich fragte ihn, ob er sich gegen die allgemeine meinung stellen würde, und nicht mit steigenden zinsen in euroland rechnen würde.
      nun sind etliche monate vergangen, der bund-future steht bei 121, die ustreasurys die langen notieren bei etwa 4%.

      nun hat also die erfahrung der letzten monate gezeigt, dass der bund-future weiter gestiegen ist und man mit anleihen weiter steigende kurse sehen konnte in euroland.

      auf der anderen seite ist die inflation in den letzten monaten deutlich gestiegen, was zum grossteil auf den hohen ölpreis zurückzuführen ist. schon werden stimmen lauter bei der ezb, dass es eine höhere inflation gebe und man überlegen müsse, die zinsen zu erhöhen, bzw. das ganz genau beobachte.

      was für szenarien wären für euch denkbar für die nächste zeit, bzw. wie seht ihr die lage. was spricht für, was spricht gegen steigende zinsen.

      hintergrund meiner frage ist, dass mein vater einen rentenfond in euroanleihen hält von beitrittskandidaten zur EU. ich überlege schon länger, ob es langsam nicht an der zeit wäre, diesen zu verkaufen. erworben wurde er im herbst 2000. ich selbst habe meine letzten anleihen vor 1 jahr verkauft.

      über verschiedene meinungen wäre ich dankbar, vielleicht sehe ich einfach den wald vor lauter bäumen nicht...:D


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 14:45:28
      Beitrag Nr. 2.482 ()
      @Stromgegner,

      ... dankbar über einen ausgesprochen soliden und defensiven Wert ...
      Wer nicht, :D
      Was heißt das denn für DICH konkret, wie lauten Deine Anforderungen?
      Allerdings: Von mir ist zzt. nichts in CHF, NOK oder SEK zu erwarten – da bin ich »leider«(?) nicht präsent. @valueinvestor fällt mir gerade ein, der macht mW. einiges in CHF-Werten; vielleicht in seinen Threads mal schauen?

      @Hopy00,

      Totgesagte leben länger – das gilt ganz offensichtlich auch für die Rentenmärkte. Freilich kann man dafür auch einen gewichtigen Grund ausmachen: Die nachwievor weltweit bestehende Überliquidität nach endlosem Gelddrucken der FED im Kontext mit einer allgemein zugenommenen Aktienaversion nach den Erfahrungen des New-Economy-Crashs. Eine psychologische Rolle spielt da sicher auch, dass der Aktienleitmarkt (USA) nachwievor nicht als günstig einzustufen ist, sowohl im historischen Kontext, als auch hinsichtlich seiner Perspektive, woraus viele offenbar eine generell latente Gefahr ableiten, ungeachtet zwischenzeitlich fortgesetzter Dekorrelationstendenzen va. außerhalb der Blue Chips.

      schon werden stimmen lauter bei der ezb, dass es eine höhere inflation gebe
      Soso, die haben`s inzwischen also auch gemerkt, :D
      Nun ja, die Globalisierung ist schon ein Antagonist zur Inflation, und wir haben bis zuletzt ja in der Tat keine Inflation im klassischen Verständnis mit Preisaufschlägen »auf alles«. Dass Inflation nun aber tatsächlich Thema wird, wird möglicherwiese durch ungebremstes Wachstum Chinas – fortgesetzte 9 % pa.; das bei deutlich gestiegenen Rohstoffpreisen, dh. einer doch gewissen Unempfindlichkeit Chinas demgegenüber – sowie den stg. Goldpreis in den letzten Monaten nun recht deutlich in allen Währungen indiziert.

      Überbordende Geldmengen bergen per se fraglos Inflationspotenzial, hinzu kommt die fortgesetzte Entwicklung und Güternachfrage der großen Emerging Markets. Die Gretchenfrage ist, wann das in den Köpfen der Anleger sackt. Möglich, dass wir uns diesem Zeitpunkt nun doch nähern, wo doch der `lender of last resort` beginnt zu warnen, der sich also nun auf Markteingriffe vorbereitet. In diesem Kontext kann man kolportieren, die NB werden das schon regeln, in dem sie etwaigem Anleihenkursverfall durch (dann freilich eher planwirtschaftliche) Aufkäufe begegnen [Ehrhardt nennt in der FinanzWoche eine solche Möglichkeit]. Das bedeutete, dass ein Anleihencrash ausbleiben könnte/würde, die Blase mehr oder weniger kontinuierlich, dh. dann aber auch über eine längere Zeit, Luft abließe. Ich denke, allein die Überdisposition der Finanzindustrie in diesem Segment (provoziert auch durch Eure Fondskäufe, ;)) wird wohl entsprechende Eingriffe bedingen. Ob und wie weit sie bei dieser Überdisposition gelingen ... :confused:
      Man muss im übrigen, die EZB betreffend, auch sehen, dass speziell Dtld., immerhin ja der überragende Exportmotor der EU, zzt. ganz sicher keine stg. Zinsen (= tendenziell stärkerer EUR) gebrauchen kann, ja bis zuletzt hie und da gar noch Zinssenkungen gefordert wurden [wiewohl da vielleicht eher zu fordern gewesen wäre, vergangene Zinssenkungen an den dt. (potenziellen) Kreditnehmer auch in der Breite durchzureichen]. Es ist nicht zuletzt deshalb wohl nicht gerade unwahrscheinlich, dass die EZB auch künftig eher ruhig und positiv-verzögert reagieren wird.

      Positive Performance würde ich von einem Rentenfonds, egal welchem, so oder so aber nun kaum noch erwarten. Ich denke daher auch, es ist nicht mehr lohnend, zu diskutieren, welche Art Rentenanlage künftig besser als eine andere abschneiden könnte. Ich(!) würde zB. eher schauen, wo ich gute TG-Zinsen mit hinreichender Einlagensicherung bekomme, und umschichten, bei größerem Vermögen durchaus auch in »rohstoffunterlegte« Währungen »sicherer« Länder wie AUD, CAD oder NOK. So partizipierte ich zeitnah an stg. Zinsen, und muss mich nicht mit (immer wahrscheinlicheren) Kursverlusten herum schlagen. Läuft das bisherige Szenario doch noch eine Zeitlang weiter, verzichtete man damit freilich auf die abschließenden paar % Rendite. Aber gerade wer in Renten anlegt, also explizit defensiv agiert, sollte einen Markt wohl ganz gewiss nicht bis zum allerletzten Tropfen auszuquetschen versuchen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 18:44:01
      Beitrag Nr. 2.483 ()
      Die Notenbanken befinden sich in einer wenig komfortablen Lage.

      Einerseits sind die Zinsen mit Blick auf die aktuellen Inflationsraten (auch wenn es keine "klassische" ist) eigentlich niedrig (in Europa sind die Realzinsen im kurzfristigen Bereich negativ).

      Andererseits läuft die Weltkonjunktur zwar nicht schlecht, aber unrund, mit einem kreditfinanziertem Wachstum in den USA und nur sehr bescheidenen Zuwächsen in Europa und (noch immer) Japan.

      Die Amerikaner haben außerdem das Problem, dass mit signifikant steigenden Zinsen möglicherweise die ach so schöne Immobilienblase platzt. Muss sie wahrscheinlich eh, aber halt lieber später als früher... ;)

      Und dann gibt es noch das Problem, dass sinkende Zinsen (zumindest in Europa) nur eine vergleichsweise bescheidene Wirkung auf die Konjunktur gehabt haben. Das heißt nun aber nicht, dass steigende Zinsen nicht doch das Gegenteil bewirken könnten...

      In der Summe scheint mir das trotzdem eher für steigende Zinsen (in den USA stärker, in Europa weniger) zu sprechen, also eher gegen Rentenfonds. Einen Rentencrash erwarte ich eigentlich nicht; dafür vagabundiert zu viel Geld durch die Gegend, was dringend irgendwie angelegt werden will.

      Dennoch könnten die Zeiten deutlich unruhiger werden. Die letzten Jahre waren Renten das ideale Anlagevehikel für Leute, die "kein" Risiko eingehen wollten, und trotzdem nette Kurssteigerungen haben wollten. Das hat nur funktioniert, weil die Leitzinsen und Anleihenrenditen immer weiter gefallen sind. Wenn jetzt die Renditen auch nur gleich bleiben, ist mit Renten praktisch nichts mehr zu verdienen. Das ist natürlich unbefriedigend, aber zumindest nicht schlecht für die anderen Märkte. ;) Sollten die Zinsen doch deutlich steigen, kommen in den USA vermutlich Immobilienpreise und Aktien stärker unter Druck.

      So, nach all der allgemeinen Skepsis nun konkret zum Osteuropafonds: Die Zinsen der meisten osteuropäischen Länder (insbesondere der letzten Beitrittsländer) liegen nur noch knapp über denen westlicherer Länder. Selbst Russland, die Türkei und die Ukraine bieten mittlerweile nur noch vergleichsweise bescheidene Renditen (dafür aber m.E. erhebliche Risiken). Anders gesagt: Von einem "defensiven" Osteuropa-Rentenfonds kann man eigentlich nicht viel mehr erwarten als von einem normalen europäischen Anleihenfonds (und nach Kosten vermutlich weniger als von einem Direktinvestment in Bundesanleihen); ein offensiver Fonds hat ein deutliches Länderrisiko. Nebenbei: Weil viele Anleihen osteuropäischer Schuldner einen vergleichsweise hohen Kupon haben, ist der Fonds möglicherweise steuerlich ziemlich unattraktiv, ist aber egal, solange man sich innerhalb der Freibeträge bewegt.

      Last but not least: Seriöse Zinsprognosen sind wohl sowieso unmöglich... :laugh: Und durch einen gewissen Rentenanteil im Depot ist wohl trotzdem bislang seltener jemand arm geworden als durch Aktien. ;)

      Hat es geholfen? Ich vermute nein, aber eine tatsächliche konkrete Handlungsempfehlung kann man m.E. auch schwer geben; das muss jeder für sich selbst finden... ;)


      @investival

      Nun ja, die Schweizer kenne ich selbst noch am besten, mit den anderen tue ich mich wesentlich schwerer. Wenn man die Finanzwerte mal ausklammert, bin ich auf folgende schweizer Werte gestoßen (Name/KGV05/KGV06/KBV/DR/KUV/EKQ/EBITDA%/EBIT%)

      Bossard (Schrauben) / 11,6 / 9,0 / 1,7 / 2,2% / 0,52 / 43,5% / 8,5% / 6,3%
      Sia Abrasives (Schleifmittel) / 12,7 / 11,4 / 1,7 / 2,4% / 0,98 / 55,4% / 15,3% / 10,7%
      Emmi (Milchprodukte) / 14,5 / 11,6 / 1,0 / 1,4% / 0,26 / 56,6% /6,0% / 2,5%

      Bossard und insbesondere Emmi sind nicht gerade hochprofitabel; Sia gefällt mir erheblich besser, ist aber nicht gerade ein Schnäppchen. Ach ja, besonderen Sex-Appeal hat keiner der Werte...

      Das definiert aber indirekt, was ich mir unter "solide und defensiv" vorstelle - solide Eigenkapitalquote, nicht zu hohes KBV, profitabel, KGV unter 15, als Branche eher keine Finanz-, Software oder ichweißnichtwas-Titel, Dividende gern gesehen, aber zweitrangig.
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 18:54:01
      Beitrag Nr. 2.484 ()
      Nachtrag:

      Was valueinvestor anbetrifft: Ich kenne einige seiner Threads, auch die Performance scheint ja recht stattlich zu sein. Allerdings sieht mir das zum Teil eher nach Turn-Around-Spekulationen aus - und das entspricht nicht meinem momentanen :laugh: Anlagestil...
      Avatar
      schrieb am 21.10.05 18:56:17
      Beitrag Nr. 2.485 ()
      Nachtrag 2:

      ...und hat es eigentlich auch nie, wenn ich es recht bedenke. Charme hat es trotzdem, allerdings primär als Gesamtdepot. Einzeln gefallen mir die allermeisten Werte nicht so recht - was freilich nicht zwangsläufig viel bedeutet...
      Avatar
      schrieb am 22.10.05 10:52:52
      Beitrag Nr. 2.486 ()
      @Stromgegner,

      bei diesen Anforderungen könntest Du eigentlich auch unter den hier mal von mir genannten Werten (immer noch) was finden, kommst Du in den Hartwährungsländern nicht zum Zuge. `Besonderen Sexappeal` wird man bei solchen Werten allerdings wohl nur dann erleben, kommt ein Markt insgesamt unter die Räder (wie Dtld. 02/03). So gesehen solltest Du schon längst in Allgussa, BASF, BHP, K+S, MAN etc. (oder in ausländischen Pendants; in N zB. Yara) investiert sein, ;) So bleibt Dir doch nur, in heutiger Zeit praktisch überall wieder erholter Aktienmärkte, Korrekturen resp. deren Ende in solchen Werten abzuwarten, und zu hoffen, dass diese denn auch kräftig genug ausfallen mögen. Warum also in selektierten Werten nicht individuell zeitbegrenzte Auffanglimits, zB. an oder etwas unter stg. 200d (zB. bei einer defensiven BASF, die alle paar Monate schön eng begrenzte, in der Abfolge steigende Tiefspitzen dort ausbilden) oder auch 100d MAs (bei renditeträchtigeren Werten wie zB. Allgussa oder BHP), legen, wenn dort Deine Kriterien wieder in etwa erfüllt wären?

      Apropos KBV: Ich halte vom allgemein publizierten bzw. ermittelten Quotienten MK÷EK per se nicht allzu viel, lässt der doch die Qualität der finanzierten Aktiva außeracht (plakativ: ein Lager von Klamotten hat eine andere Qualität als eines von Rohstoffen; eine Top-Immobilie wird idR. nicht anders abgeschrieben als eine Schrottimmobilie, hat aber einen ganz anderen Substanzwert, etc.), selbst wenn man (wenigstens) um aktivierte, nicht selten ja problematische Firmenwerte bereinigt. Freilich muss man bei einem KBV von 2 diesgzbl. sicher schon empfindlicher sein als bei einem von 0,5, aber als plakatives Vorabkriterium ist ein KBV, was den Assetwertausweis in jedem Fall zu 100 % bedenkt, mit einer großen Unschärfe behaftet.

      investival
      Avatar
      schrieb am 22.10.05 11:46:28
      Beitrag Nr. 2.487 ()
      Absolut d`accord, was die Bewertung des KBV anbetrifft. Aber auch wenn die Kennzahl mit Vorsicht zu genießen ist, finde ich sie doch als Indikator nicht vollkommen wertlos - ich denke, das sehen wir letztlich ähnlich. Ein KBV von 4 ist (meist :laugh: ) schon etwas anderes als ein solches von 1, auch wenn man weiß, wie schnell ein Buchwert dahin schmelzen kann.

      Die Erfahrung zeigt außerdem, dass Unternehmen (unter "normalen" Marktverhältnissen) in der jüngeren Vergangenheit nur selten auf oder unter Ihrem Buchwert notiert haben (solange sie nicht Verluste schreiben oder bilanziell marode sind; Immobiliengesellschaften einmal außen vor). Insofern finde ich Emmi schon bemerkenswert - leider aber auch bemerkenswert schwach in der Profitabilität...

      Zu den Einzelwerten evtl. später mehr. Danke erst einmal...
      Avatar
      schrieb am 23.10.05 10:00:29
      Beitrag Nr. 2.488 ()
      Depotveränderungen der letzten Wochen:

      Teilverkauf
      Barrick Gold / 870450

      Kauf
      Activest Euro Geldmarkt Plus / 975247

      Anlage
      Comdirect Festgeld Plus

      -----------------------------------------------------------

      @Stromgegner

      #2475 Ich vermute mal, Rodamco Europe und Wereldhave sind noch im Depot?

      Sind noch im Depot und haben seitdem im Kurs etwas nach-
      gegeben. Zinsängste sind nicht gerade positiv für diese
      Werte, dennoch tausche ich keine Dividendenrendite von
      über 4 bzw. über 5% gegen einen Geldmarktfonds. Der De-
      potanteil ist allerdings auch relativ gering und dafür
      hat sich die GAG Wohnimmobilien postiv entwickelt, eben-
      so Hamborner, die einen höheren Depotanteil haben.

      ----------------------------------------------------------

      @HappyInvestor

      Ich habe mal vor Jahren ERF und andere Kanadische Oil-Trusts hier vorgestellt und offsichtlich sind sie auch bei einigen im Depot gelandet ...

      So ist es;), diese Trust leiden allerdings auch unter
      steigenden Zinsen und hängen nunmal von der Entwicklung
      der Öl- bzw. Gaspreise ab. Dennoch mit einer sehr posi-
      tiven Performance.

      (Gilt im übrigen auch für den Pipelinebetreiber Kinder
      Morgan Management. Hier hilft auch der stärkere USD).

      -----------------------------------------------------------

      @Stromgegner

      Ich denke momentan über zweierlei nach: Den Dollaranteil im Depot zu erhöhen

      und außerdem wäre ich noch immer dankbar über einen ausgesprochen soliden und defensiven Wert (Scheu vor Nebenwerten und Dividendenzahlern nicht vorhanden ), vozugsweise notierend in CHF, SEK oder NOK...

      Ich denke z.Z. über ein Investment in Anleihen aus Au-
      stralien bzw. Neuseeland nach....

      Solider und defensiver Wert: Evtl. Severn Trent, Wasser-
      versorgung und Müll, allerdings aus Großbrittanien.

      -----------------------------------------------------------

      @hopy 00

      Ich behalte meine Rentenfonds, allerdings habe ich hier
      12 Investments mit unterschiedlichen Ausrichtungen (Lauf-
      zeit, Regionen, Anleihearten). Der Depotanteil liegt
      bei ca. 30%.

      -----------------------------------------------------------

      @investival

      Ich(!) würde zB. eher schauen, wo ich gute TG-Zinsen mit hinreichender Einlagensicherung bekomme, und umschichten, bei größerem Vermögen durchaus auch in »rohstoffunterlegte« Währungen »sicherer« Länder wie AUD, CAD oder NOK. So partizipierte ich zeitnah an stg. Zinsen, und muss mich nicht mit (immer wahrscheinlicheren) Kursverlusten herum schlagen.

      Sehe ich, auch bei Anleihen, evtl. auch noch als Alter-
      native. Ich denke hier insbesondere an Australien und
      vielleicht auch noch an Neuseeland (noch höhere
      Rendite).

      -----------------------------------------------------------

      @Stromgegner

      Last but not least: Seriöse Zinsprognosen sind wohl sowieso unmöglich... Und durch einen gewissen Rentenanteil im Depot ist wohl trotzdem bislang seltener jemand arm geworden als durch Aktien

      Darum meine ich, dass auch immer ein gewisser Renten-
      anteil in`s Depot gehört.

      -----------------------------------------------------------

      mfG
      Dividendenstratege
      Avatar
      schrieb am 23.10.05 13:25:55
      Beitrag Nr. 2.489 ()
      @Dividendenstratege,

      Ich denke hier insbesondere an Australien und vielleicht auch noch an Neuseeland (noch höhere Rendite).
      NZ resp. der NZD ist allerdings nicht »rohstoffunterlegt«, ohne solche Sicherheit, damit »nur« ein Land wie jedes andere (wo zuletzt Arbeitskräfte nach AUS auswandern).

      Darum meine ich, dass auch immer ein gewisser Rentenanteil in`s Depot gehört.
      Auch wenn wir das Thema schon diskutierten – das kann ich ohne Einwand so pauschal-plakativ einfach nicht stehen lassen, ;)
      Renten sind kein Dogma, schon gar nicht in jahrelang fortgesetzten Tiefstzinsphasen bei aufkeimender Inflation. Eine Risikoadjustierung bekomme ich sehr gut, einfach und mit geringerem Aufwand – immer – schon mit einem individuell sowie zinsabhängig angepassten Mix aus TG und Dividendenwerten hin. Anleihen machen `immer` nur Sinn, bestehen gute Chancen auf Kurssteigerungen, resp. kann man relativ höhere (Real-)Zinsen vereinnahmen. Dann macht ein »Tausch« des TG (u/o., evtl. schon vorher, von Aktien) va. in (ggf. laufzeitgestaffelte) Bundeswertpapiere Sinn. Hat man fundierte Währungserwartungen, kämen dann auch/alternativ ein Mix aus Staatspapieren entsprechender Länder in Betracht (meine Wahl wäre hier eng auf besagte sichere Rohstoff-Länder begrenzt).

      investival
      Avatar
      schrieb am 23.10.05 14:35:53
      Beitrag Nr. 2.490 ()
      @investival, #2486

      Das kann ich ohne Einwand so auch nicht stehen lassen... ;)

      Ich bin sicherlich momentan kein besonders großer Freund von Rentenpapieren. Aber man muss auch akzeptieren, dass die Zinsentwicklung (die wir tendenziell ja ähnlich erwarten) letztlich nicht vorhersehbar ist, und seit Jahren bereits alle Welt von steigenden Zinsen ausgeht. Wenn man sich eingesteht, dass das angenommene Szenario auch falsch sein kann, und genau deshalb diversifiziert man ja überhaupt sein Portfolio, dann ist es wohl noch immer sinnvoll, einen gewissen Teil in Renten anzulegen (zumal man mit Tagesgeld bestenfalls einen Inflationsausgleich vor Steuern erzielt).

      @Dividendenstratege, #2485

      Ich habe schon vor längerem über Anleihen in AUD und NZD nachgedacht. ;) Kurs- und weitere Informationen u.a. www.bondboard.de, www.berlinerboerse.de. NZD sehe ich nicht so negativ wie @investival; hässliche Währungsverluste kann man natürlich trotzdem nicht ausschließen. Für die ganz harten Freunde hoher Kupons gibt es dann noch MXN, aber das ist alles andere als konservativ und risikoarm...
      Avatar
      schrieb am 23.10.05 21:18:28
      Beitrag Nr. 2.491 ()
      Ich habe mal versucht, die Kennzahlen aus #2480 auf die Werte aus #2483 anzuwenden. Herausgekommen ist folgende Tabelle:

      (Name/KGV05/KGV06/KBV/DR/KUV/EKQ/EBITDA%/EBIT%)

      BASF / 10,9 / 10,2 / 2,0 / 2,9% / 0,80 / 46,5% / 19,5% / 12,9%
      Yara / 8,8 / ??? / ??? / 2,2% / 0,75 / 44,8% / 14,1% / ???
      K+S / 16,6 / 13,9 / 3,6 / 3% / 0,77 / 42,5% / 14,1% / 8,5%
      MAN / 13,3 / 11,0 / 1,7 / ??? / 0,35 / 25,8% / ??? / 4%

      Bossard / 11,6 / 9,0 / 1,7 / 2,2% / 0,52 / 43,5% / 8,5% / 6,3%
      Sia Abrasives / 12,7 / 11,4 / 1,7 / 2,4% / 0,98 / 55,4% / 15,3% / 10,7%
      Emmi / 14,5 / 11,6 / 1,0 / 1,4% / 0,26 / 56,6% / 6,0% / 2,5%

      Allgussa und BHP habe ich nicht weiter verfolgt.

      Bei Allgussa reichte mir ein Blick auf die Zahlen 2000-2003 sowie auf den Chart, um mir das Interesse zu nehmen. Ich habe meist eine Abneigung gegen Unternehmen mit dominanten Hauptaktionären. Hier scheint mir auch der Hauptkurstreiber eine mögliche vollständige Übernahme durch Umicore zu sein. Die hatte ich mir übrigens auch schon mal angesehen (und verworfen). Ansonsten nichts gegen Allgussa, nur scheint mir die Phantasie hier etwas einseitig zu sein.

      BHP habe ich nicht weiter verfolgt, weil ich der letzte Mensch bin, der noch nicht glaubt, dass wir in einem Rohstoffjahrzehnt leben. Jedenfalls nicht, was Rohstoffe außerhalb des Energiesektors betrifft. Folglich halte ich BHP (die ja m.W. auch ganz gut zugekauft haben) für zwangsläufig teuer, egal, wie die Kennzahlen auf dem Papier momentan aussehen.

      BASF sieht natürlich sehr gut aus. Allerdings profitiert das Unternehmen momentan von der seltenen Kombination einer relativ guten Chemiekonjunktur und gleichzeitig hoher (Öl- und) Gaspreise. Abgesehen davon halte ich BASF für das vielleicht am besten geführte deutsche Großunternehmen.

      Yara gefällt mir eigentlich besser (danke). Notiert außerdem in NOK, was allerdings bei einem derartig exportabhängigem Unternehmen nicht viel sagt. Allerdings ist das Unternehmen extrem von den Gaspreisen abhängig und profitiert momentan noch von langlaufenden Verträgern weit unter dem aktuellen Marktniveau. Das relativiert die optisch sehr günstige Bewertung deutlich.

      K+S ist sicherlich auch gut geführt, die Aktie finde ich aber mit einem KBV ;) von 3,6 und einem KGV irgendwo um die 15 teuer für einen Hersteller von Dünger und Streusalz. Vielleicht nicht zu teuer, aber wohin soll die bei dieser Bewertung noch steigen?

      MAN finde ich auf Basis der Kennzahlen uninteressant. Dann lieber gleich Emmi... Ansonsten aber auch m.E. ein gutes Unternehmen.

      Ach ja, und sollte es irgendjemand mal brauchen: Ich habe zufällig eine sehr gute Seite für interaktive Charts norwegischer und schwedischer Aktien gefunden (www.netfonds.no). Ist ohne Norwegischkenntnisse nicht ganz anspruchslos :laugh:, lohnt sich aber...
      Avatar
      schrieb am 23.10.05 22:58:47
      Beitrag Nr. 2.492 ()
      Weiß eigentlich irgendjemand, wie die korrekte Besteuerung von closed-end funds momentan ist?
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 12:14:05
      Beitrag Nr. 2.493 ()
      @Stromgegner,

      fleißig, fleißig ... Da muss ich wohl mal in die Verteidigung, *g*:

      Vorab: Für mich gibt es noch andere Auswahlkriterien als ein Korb wichtiger adhoc-Kennzahlen im relativen Vergleich. Stets sind auch, neben der angebsprochene Qualität zB. beim Buchwert, Entwicklungstendenz dieser Zahlen sowie deren Qualität im internationalen Branchenkontext von Interesse. Dazu gesellen sich idR. nicht quantifizierbare Aspekte. Aufpassen muss man zudem bei Vergleichen über die eigene Branche hinaus.
      Damit nehme ich aber nicht in Anspruch, stets die diesbzgl. saubersten Werte im Portfolio zu haben, ;)

      MAN hat letztes Jahr 1,05 Div. gezahlt; dJ. sollte es entsptrechend des Geschäftsverlaufs mehr werden, ich denke etwa 1,30 = ca. 3,5 %. Diese Div. sollte 06 eher weiter (wenn dann wohl nur noch moderat) erhöht werden können, zumindest aber nicht direkt wieder fallen: MAN wird, das zeigewn die letzten Monate unter dem neuen VV, ALLES darauf verwenden, nicht Heuschrecken-Opfer zu werden, was auch bei dem Produktstanding und damit Geschäftsergebnis gewisse Nachhaltigkeit bedeuten sollte, bei aller Zyklik und teilweisen Problemen im MAN-Geschäft. Diese Heuschreckengefahr war und wäre für mich ein durchaus gewichtiger Co-Kaufgrund, welche die niedrige EKQ neutralisiert.

      Yara besitze ich nicht (K+S reichte mir), war nur als norwegische Anregung zu verstehen. Düngemittelproduzenten sind »prinzipielle« Profiteure in einem zunehmend evidenten Naturkatastrophenszenario. Das KGV sollte sich 06 ähnlich entwickeln wie bei K+S, deren DR 05 (und 06) ich übrigens höher als mit 3 % ansetze.

      profitiert momentan noch von langlaufenden Verträgern weit unter dem aktuellen Marktniveau
      Eben diese »Langläufer« könnten Yara doch interessant machen.
      Die Energiekosten spielen bei diesen Werten freilich eine gewisse Rolle, ebenso eine gewisse USD-Abhängigkeit (die K+S allerdings über Jahre hervorragend managte).

      wohin soll die bei dieser Bewertung noch steigen?
      K+S ist freilich excellent gelaufen, ich würde heute nur nach gedehnten Konsolidierungen/Korrekturen kaufen (ich nannte die hier aber auch mal zu wesentlich tieferen Kursen).
      Allerdings ist dies zzt. je das generelle »Problem«, und deshalb sehen wir auch eine zunehmende allgemeine Korrekturanfälligkeit. Nicht ohne Grund sprach ich in #2483 von Auffanglimiten an den 200d MAs,

      weil ich der letzte Mensch bin, der noch nicht glaubt, dass wir in einem Rohstoffjahrzehnt leben
      *g* ... Freilich ist die Rohstoffhausse nicht mehr ganz jung, und wird zunehmend korrekturanfällig. Aber man muss mE. auch den Zeitkontext sehen. `Neues 17-Jahreshoch` hört sich, zumal fett als Headline gesetzt, immer gewaltig an – aber was heißt das denn? Das heißt nur, dass vor 17 Jahren die Preise höher lagen ...(!) Und das vergleiche man doch mal mit den Entwicklungen bei »Papier«werten, das freilich, gebotenerweise, inflationsbereinigt ...(!!)

      BHP (die ja m.W. auch ganz gut zugekauft haben)
      Aber durchaus sinnvoll, im Gegensatz zu allgemeiner Gepflogenheit. Ich denke nicht, dass strategische Invests wie zB. die Aquisition der Hälfte der Welturanvorräte ein Zeichen von Größenwahn sind. Was bedeutende Weltmarktanteile bei Industrierohstoffen hinsichtlich der Preisgestaltungsspielräume bedeuten, konnte man im Frühjahr gut sehen, als BHP im Verein mit der brasilianischen CVRD Eisenerz quasi über Nacht ca. 80 % verteuern konnte (übrigens ohne dass die Weltkonjunktur Bremsspuren zeigte, was die These einer ausgeprägt-ungesunden [Stichwort: Minensterben] Preisdeflation zuvor untermauert). BHP generiert übrigens 40 % seines Ertrags mit Energierohstoffen, und der Produktmix aus allen Energierohstoffen im Verbund mit »energieintensiven« Basisstoffen macht BHP sexy, quasi wie einen Fonds, hier allerdings mit einem marktnah-kompetenten Management, *g*

      Kennzahlen 04/05: KGV 14, EBITDA 36,2 %, EBIT/MK 31 %, freeCF/MK 27,3 % KUV 0,9, KBV 1,7, EKQ 42 % (aquisitionsbedingt natürlich versvchlechtert, aber immer noch komfortabel), DR 1,6 % (zugegeben: enttäuschend, da wäre weit mehr drin gewesen; so ist das eine Art Tribut an die Investitionen)
      für zwangsläufig teuer, egal, wie die Kennzahlen auf dem Papier momentan aussehen.
      Na ja ...

      Bei Allgussa reichte mir ein Blick auf die Zahlen 2000-2003 sowie auf den Chart, um mir das Interesse zu nehmen.
      Und die Zahlen 04 gar nicht gelesen ... ;) – Bei Allgussa hast Du Deine Hausaufgaben also auch nicht richtig gemacht: Lies Thread: Allgussa - Eine Value-Perle mit Squeeze-Out-Phantasie, dort #1, 27+31, und ggf. den GB 04.
      Apropos Chart: Der 200d MA verläuft dort zzt. übrigens bei knapp 32, etwas über dem Niveau zu Zeiten von #27+31.

      Halte uns derweil auf dem Laufenden, was Deine Starkwährungsinvests betrifft.

      investival

      PS – Closed-End-Funds:
      mW. voll besteuert (Ausschüttungen und Gewinne ohne Fristen); etwaige Steuervorteile wurden/werden zudem immer stärker eingeschränkt. Genaues sollte eigentlich der Anbieter erzählen können ... Oder das FA (hat Auskunftspflicht, allerdings keine Haftung für Falchangaben), und wenn Dein FA das nicht weiß, das BMF, :D
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 12:16:42
      Beitrag Nr. 2.494 ()
      Sorry für die Fehler; passieren halt, schreibt man zu viel, *g*
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 12:28:49
      Beitrag Nr. 2.495 ()
      @ all

      danke für die meinungen zur zinsentwicklung. geholfen hats nicht wirklich, das stimmt, aber es ist immer interessant, wenn man mehr meinungen hört und sich somit ein (vielleicht) etwas runderes bild machen kann...


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 21:39:52
      Beitrag Nr. 2.496 ()
      @investival

      Dass ich nicht an das Rohstoffjahrzehnt glaube (zumindest nicht vor Ende 2009 :laugh: ) hat fundamentalere Gründe als die Länge der bisherigen Hausse oder die Charttechnik. Rohstoffe sind nicht wirklich knapp (Energieressourcen einmal außen vor, temporäre Engpässe wegen des chinesischen Booms ebenso). Es widerstrebt mir zu akzeptieren, dass in einer hochtechnologisierten Welt die Produkte mit der geringsten Veredlungsstufe besonders lukrativ sein sollen. Ja, mir ist klar, dass die Exploration einen zeitlichen Vorlauf erfordert...

      BHP:
      Ich halte die Zahlen für teilweise falsch. MK BHP 94Mrd, EBITDA 11,4Mrd, EBIT 9,3Mrd (jeweils USD, Sept. 05) wären meine Zahlen. Oder liege ich da falsch? Wären 12,1% und 9,9% zu MK, KUV 3. KGV stimmt vermutlich, KBV würde ich eher auf 5 schätzen (wegen vermutlich dreifacher MK). Wenn man nun nicht an das Rohstoffjahrzehnt glaubt :laugh: (bzw. an dauerhaft hohe Erz-, Kohle- und Stahlpreise, dann ist das nicht gerade billig. ;) Übrigens finde ich die Homepage (bzw. den IR-Bereich) grausam, aber das sollte einen von nichts abhalten...

      Allgussa:
      Ja, ja, ich gebe zu, ich hätte mir vielleicht auch die 2004er-Zahlen ansehen sollen. ;) Ich will ja auch gar nichts gegen das Unternehmen sagen, nur wenn ich richtig gerechnet habe, liegt das KGV auf Basis des letztjährigen Rekordgewinns bei 16, und das finde ich ebenfalls recht stattlich. Viel Phantasie (außer der erwähnten) kann ich da noch immer nicht aufbringen, aber einen soliden Eindruck macht das Unternehmen.

      Closed-End-Funds: Volle Besteuerung wäre schlimm genug, Strafsteuer noch schlimmer... ;)
      Avatar
      schrieb am 25.10.05 11:12:12
      Beitrag Nr. 2.497 ()
      @Stromgegner,

      nicht, dass ich Dich zu Rohstoffinvest bekehren will, nur (für außenstehende Interessierte) zur Relativierung der Rohstoffpreisdiskussion, die mich bisweilen schon verwundert:

      Rohstoffe sind nicht wirklich knapp (Energieressourcen einmal außen vor
      Das ist doch gar nicht der Punkt (im übrigen sind Energierohstoffe insgesamt nicht knapp) ...

      ... Ja, mir ist klar, dass die Exploration einen zeitlichen Vorlauf erfordert
      Und hernach auch die Produktion ... Aber diese Zeitdimension, immerhin idR. mehrere Jahre ausmachend, ist nur ein Punkt.

      Ein anderer ist der Aufwand, und der nimmt schon deshalb zu, weil a) die Rohstoffe immer schwieriger zu fördern sind und dazu b) immer »verdünnter«, mit zunehmendem Aufarbeitungsbedürfnis, vorliegen. Das trifft noch nicht für alle, aber für zunehmend viele zu.

      Damit verbunden ist, dass die Kosten, zu denen (Lohn-)Arbeit und Energie maßgeblich und immer mehr beitragen, nach 2 Dekaden deflationierter Preise bis zuletzt ganz offensichtlich immer öfter nicht mehr oder nur schwer dargestellt werden können (s. Edelmetalle, noch ex Pd).

      Ich denke schon, dass das – sicher auch im Verein mit `temporären` Aspekten, die man aber gar nicht bemühen muss – noch einige Jahre vakant ist und zu höheren Preisen führen muss(!) – entweder, um ein Mineninvest resp. eine Reservenerschließung sinnvoll zu machen, oder vice versa infolge zunehmender Angebotsverknappung nach weiterem Minensterben. Wie dem auch sei (bzw. kommt): DANN kann man Preisniveaus resp. deren Weiterentwicklung doch erst ernsthaft in Frage stellen.

      Und man darf in diesem Kontext als 3. Punkt nicht vergessen, welche Preisgestaltungsspielräume die während besagter 2 Dekaden weltweit konsolidierten Rohstoffkonzerne infolgedessen als kleine Oligo- oder zT. gar nur Duopole heute ganz offensichtlich schon besitzen (sie werden natürlich nicht jedes Jahr die Eisenerzpreise um 80 % erhöhen können, *g*).

      BHP:

      Es gibt wohl nur wenige Websites, die einen rundum zufrieden stellen. Die von BHP gehört für mich eher zu den besseren: Ich komme binnen 10 sek zu den Geschäfts- und Zwischenberichten, und kann mir binnen 1 min einen Überblick über das Produktspektrum verschaffen.

      Die Zahlen entnahm ich dem Jahresabschluss 04/05 auf der BHP-Website und, so die ja allein strittige MK, dem HB v. 25.8. Wie leider immer öfter festzustellen, auch renommierte Quellen schlampen immer öfter: Das HB reihte sich hier ein – lt. einer Präsentation vom Sept. (zugänglich auf der BHP-Website via Investors Media / Investment Presentations) beträgt die MK 92 Mrd USd, seither sind wir 10 % herunter, macht in EUR heute ca. 70 Mrd, womit einige Bewertungsdaten sicher nicht mehr plakativ, dh. hier ohne weitere Analyse der Aktiva-Qualität – dort können indes auch Stille Reserven u/o. konservative (Unter-)Bewertungen vorliegen –, als günstig oder moderat gelten können. Da hast Du erstmal (ohne Annahme Stiller Reserven etc.) Recht, und das HB, was freilich auch nur – ungeprüft (wie ich; Asche auf mein Haupt, ;)) – von Bloomberg und Thomson FD zitierte, lag grandios daneben.

      Bei BHP läuft es also darauf hinaus, dass zunehmend der (die letzten 4 Jahre in seinen Parametern stetig, jeweils gut 2-stellig, erhöhte) Ertragswert mit einer aktuellen EBIT-Marge von doch immerhin 37 % und einem ROC von 25 % eingepreist wurde bzw. wird, wohingegen der Substanzwert bewertungsmäßig zurück bleibt. Du kommst indes nicht daran vorbei, dass BHP nach anderen Investkriterien (a la Peter Lynch) ertragswertmäßig weit unter seiner aktuellen PEG-Rate bewertet ist, was durchaus ein gewisses Risikopolster includiert.

      Ungeachtet aller Unsicherheit des Ertragswertes gegenüber einem analytisch ermittelten Substanzwert: Ich würde aus der zunehmenden Ertragswertbeachtung bei BHP nicht schließen, dass dieser, also de fakto die höheren Rohstoffpreise, nun nicht zumindest nachhaltig sind, eben auch im historischen Kontext. An Charts mache ich da nur fest, dass die Rohstoffpreise wie die Arbeits- wie die Energiekosten 2 Dekaden gegen andere Assets (Schulden, Immobilien, Unternehmen) deflationierten – und zumindest die Arbeitskosten werden künftig wohl nicht mehr fallen, im Gegenteil (s. zB. Südafrika).

      Die eg. Präsentation ist auch darüber hinaus durchaus interessant, dokumentiert sie doch, dass die Rohstoffpreise (dargestellt als US CPI) seit Mitte des 19. Jh. tendeziell (infolge zunehmender Rohstoffquellenerschließung und immer besserer Produktion) fielen, seit besagter 2 Dekaden aber weit unter das relative Niveau der WWK und damit noch deutlich unter die bis dato definierte untere Begrenzungslinie.

      Man kann darüber diskutieren, ob in den letzten 2 Dekaden die Produktionsmethoden sich relativ stärker als in vorherigen Perioden verbessert haben (ich glaube das so nicht ohne weiteres), aber Fakt ist wohl so oder so, dass wir uns selbst mit weiter stg. Rohstoffpreisen noch längere Zeit in einer real historisch tiefen Rohstoffpreissituation befinden werden, wie sie normal in den letzten 150 Jahren, also praktisch seit der Industrialisierung, nur für große Weltwirtschaftskrisen war. Was (für mich) die Künstlichkeit resp. »logische« Anfälligkeit dieser Deflation nur verdeutlicht.

      investival

      PS:
      Ich lasse von Invests von vornherein die Finger, wo neben einer wirtschaftlichen Unsicherheit (die bei Closed-End-Funds oft genug durch vermeintliche Steuervorteile kaschiert wird) noch eine steuerliche hinzu kommt.
      Avatar
      schrieb am 25.10.05 12:14:51
      Beitrag Nr. 2.498 ()
      @Stromgegner,

      noch zu Allgussa, wenn`s interessiert:

      Du musst Dich mal entscheiden, ;): Bei BHP ist Dir Substanz primär wichtig, bei Allgussa der Ertrag ...?
      – OK; somit zur Ertragsperspektive:

      Allgussa ist in Europa aufgrund seiner Erfahrung, Organisation und (mE.) auch Qualitätsorientierung unangefochten führender Edelmetallverarbeiter bzw. -aufbereiter, besitzt also einen rel. hohen Wettbewerbsvorteil, operiert darüber hinaus weltweit, und hat imo auch da durchaus noch eine Perspektive.

      Ausgehend von einer längerfristig positiven Preisentwicklung im Edelmetallsektor (was ja durchaus begründbar ist; s. meine vorherige Einlassungen) und auch einem infolgedessen wahrscheinlich wieder allgemein (weltweit) zunehmenden Interesse an Edelmetallen(-schmuck/-uhren) auch als Werterhaltungs/-sicherungsanlage sollten sich die Margen zumindest nicht abschwächen (erfahrungsgemäß weiten sich Margen mit stg. Preisen im Underlying eher aus).

      Die Schmucknachfrage ist zwar konjunkturabhängig, zeigte sich weltweit in den letzen 20 Jahren aber rel. unempfindlich gegen zwischenzeitliche Krisen wie zB. in Asien 97/98 und wächst mehr oder weniger stetig. Nach 20 Jahren Enthortung wurden im übrigen 04 weltweit wieder, freilich rel. geringe, Anlagekäufe in Gold registriert.

      Hinzu kommt das mit stg. Preisen bzw. ausdünnendem Edelmetallangebot bei stabilen Preisen zunehmend lukrative Recyclinggeschäft, wo man bereits Kapazitäten geschaffen hat.

      Die Ertragsqualität hat sich in den letzen 2 Jahren, wo die Edelmetallpreise in EUR bis auf Pt noch nahezu stabil waren, bereits deutlich verbessert, die GKR stieg in von 11,9 % in 03 auf 14 % in 04.

      Ich wüsste also schon jetzt nicht, warum ich einer dazu substanzstarken, defensiv bilanzierenden Allgussa kein KGV auch von 16 auf letztjähriger Basis zugestehen sollte – ergo schließe ich nun ab, *g*

      Viel Phantasie (außer der erwähnten) kann ich da noch immer nicht aufbringen, aber einen soliden Eindruck macht das Unternehmen.
      Ja, aber letzteres strebst Du doch an? Ein solides Unternehmen plus Ertragsphantasie über die aktuelle Gewinnbewertung hinaus findest Du heute kaum noch (auch Deine Auswahl ist da doch nicht besser); beides zusammen gab`s häufiger in den USA 1930ff und zuletzt in D 02/03.

      Wir müssen mal wieder bescheidener werden ... ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 25.10.05 22:40:28
      Beitrag Nr. 2.499 ()
      "Du musst Dich mal entscheiden..."

      Tja ja, mein altes Problem... ;) Aber mal ehrlich: Ein wenig von beidem gehört schon dazu. Substanz ist mir vielleicht das wichtigere, nur nützt Substanz nichts ohne ein gewisses Wachstumspotential.

      Ansonsten gefallen mir beide Werte ja prinzipiell ganz gut, sonst würde ich mich ja nicht so lange (und so intensiv, wenn auch vielleicht nicht intensiv genug) damit beschäftigen. Nur um gewissen Missverständnissen vorzubeugen - ich will keines der beiden Unternehmen schlecht reden, es macht halt nur mehr Spaß (und ist sinnvoller), über die (vermeintlichen) Schwachpunkte zu reden, als sich zu bestätigen, wie gut ein Unternehmen doch sei. ;)

      Was die falsche MK anbetrifft: Mir kam der erste Wert zu niedrig vor, der von onvista zu hoch (was auch stimmte...), zweimal Glück gehabt. Übrigens kommt daher auch meine Ablehung der BHP-Homepage: Ich schätze es, wenn ein Unternehmen einige Kennzahlen für Investoren direkt zugreifbar hält und ich mir diese nicht mühsam zusammensuchen muss. Bei BHP gibt es so etwas nicht, und als ich mir die MK selbst aus der Zahl der Aktien berechnen wollte, bin ich auch daran gescheitert (weil letztere nämlich auch weder im Geschäftsbericht noch sonst zu finden ist; gibt zwar wohl mehrere Gattungen, nur das hilft mir auch nicht). Ansonsten will ich ja gar nichts gegen die Homepage sagen, nur wenn ich für elementare Kennzahlen auf google zurückgreifen muss und nicht auf den IR-Seiten fündig werde, ist für mich das Ziel dieser Seiten einfach verfehlt. Für sich betrachtet sind die Zahlen von BHP trotzdem relativ stark.

      Noch einmal zu den Rohstoffpreisen: Was wir momentan bei Kohle, Eisenerz, Stahl und Indusriemetallen sehen, ist m.E. durch temporäre Nachfrageüberhänge und Spekulation getrieben, weniger durch prinzipielle Knappheit oder steigende Förderkosten. Noch nicht, freilich. Anders mag es bei Öl und Gas aussehen, wobei alles, was ich bisher dazu gelesen habe, recht spekulativ und nebulös war. Allerdings sollte ich vielleicht mal einen Blick in die angesprochene Präsentation werfen, klingt interessant.

      Und zu Allgussa: Mir ist nicht ganz klar, weshalb das Rekordergebnis des letzten Jahres nun das erwartete Niveau der kommenden sein soll - was hat sich denn Grundlegendes im Markt geändert? Auf Basis der Vorjahre läge das KGV wohl irgendwo jenseits von 20...

      Ich will auch nicht wirklich behaupten, meine Auswahl sei besser... ;)

      Noch ein letztes Wort zu den Closed-End-Funds: Ich investiere vergleichsweise defensiv, und das ist (wir hatten das Thema schon) in Anbetracht der aktuellen Tagesgeld- und Festgeldrenditen nicht gerade einfach. Und so kommt man halt gelegentlich auf Ideen und Anlagevehikel, von denen man bei "normalen" Bedingungen ganz sicher die Finger lassen würde. ;)

      "Wir müssen mal wieder bescheidener werden..."

      Tja, sollten die Amerikaner im Moment tatsächlich feststellen, das der Ölpreis hoch ist, die Immobilienpreise auch und ihre Anleihenrenditen im Vergleich zur Bewertung amerikanischer Aktien gar nicht so unattraktiv, dann müssen wir das wohl wirklich... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.10.05 09:50:26
      Beitrag Nr. 2.500 ()
      @Stromgegner,

      mal ehrlich: Ein wenig von beidem gehört schon dazu
      Na klar. Im Grunde stimmen wir ja auch überein; ich reflektiere bei der Aktienauswahl vielleicht stärker die die jeweilige Marktlage (dh. gewiss nicht, dass der für mich das Maß der Dinge ist), oder besser: Ich beuge mich der (der Markt lehrt bekanntlich ja Demut, :D), und investiere opportunistisch, *g* (freilich dann mit kürzeren Reißleinen).

      es macht halt nur mehr Spaß (und ist sinnvoller), über die (vermeintlichen) Schwachpunkte zu reden, als sich zu bestätigen
      D`accord. Die Ausführlichkeit meiner Einlassungen ist nur Indiz (m)einer notwendigen Reflexion, und darüber hinaus sicher auch für `Spaß` meinerseits, :)

      Ich schätze es, wenn ein Unternehmen einige Kennzahlen für Investoren direkt zugreifbar hält und ich mir diese nicht mühsam zusammensuchen muss. Bei BHP gibt es so etwas nicht
      Nun ja, man gelangt via der Präsentation und auch (va.) des Financial Reports noch hinreichend schnell zu den entscheidenden Zahlen (s. dort S. 30 im Anhang zur Bilanz und GV `Note 6 Earning per share` ).
      Natürlich wäre eine voran gestellte 5-Jahres-Übersicht aller wichtigen Kennzahlen (wie sie zB. immer mehr dt. Konzerne publizieren) noch besser, gar keine Frage.

      ... weniger durch prinzipielle Knappheit oder steigende Förderkosten. Noch nicht, freilich. Anders mag es bei Öl und Gas aussehen
      Ich sehe das beim Öl nicht anders: Die tatsächlichen Ölförderkosten sind sogar rel. zu anderen Assets (va. Edelmetallen) niedrig im Vgl. zum Rohöl-Marktpreis. Die eigentlichen, spezifischen Probleme sind hier einmal die politische Dimension (imo auch »dank« Bush und Co), zum anderen die zunehmende »natürliche« Dimension (Sturmschäden auf Ölbohrplattformen, was freilich den Förderkosten hinzu zu rechnen ist), und zum Dritten die zT. Jahrzehnte(!) unterlassenen Investitionen in die (teurere) Weiterverarbeitung. Letzteres hat zu einer `von-der-Hand-in-den-Mund`-Lebensweise va. der Amerikaner geführt (die nun den Sprit von den europäischen Spotmärkten weg kaufen), was bei Engpässen und entsprechender Medienbegleitmusik den Preis auch des eben meist beachteten Underlyings, des Rohöls, psychologisch, und damit sicher auch spekulativ, treibt.

      Allgussa: Mir ist nicht ganz klar, weshalb das Rekordergebnis des letzten Jahres nun das erwartete Niveau der kommenden sein soll
      Lies #2495, meine Denke, ;) Es MUSS freilich nicht so kommen (dann würde der Markt wohl auch schon >40 preisen), aber es ist zumindest nicht unwahrscheinlich, imo.

      investival
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