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    ********** Eine trotzige Wall - Street am Montag ?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.09.01 12:29:09 von
    neuester Beitrag 16.09.01 18:45:25 von
    Beiträge: 18
    ID: 472.953
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      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:29:09
      Beitrag Nr. 1 ()


      Eine trotzige Wall Street am Montag?
      Eine Woche lang irrten die internationalen Finanzmärkte hilflos im Finanzdschungel. In der Vergangenheit reichte schon ein einziger Feiertag, um die Abhängigkeit der europäischen und asiatischen Börsen von der Wall Street zu dokumentieren. Diesmal hat die Wall Street die Börsenwelt eine Woche lang alleine gelassen und zwar nicht aus Pietätsgründen, wie es vielleicht manche gerne hätten. Nein es waren rein organisatorsich-technische Faktoren, die London, Frankfurt und Tokio eine Woche zu Waisenkindern machten. Statt sich zu emanzipieren, wuchs täglich die Unsicherheit. Am Montag ist es dann wieder so weit. Der Rest der Welt bekommt seinen Leithammel zurück und kann endlich wieder reagieren, weil er das Agieren noch nie gelernt hat.

      Wenn zu normalen Zeiten 50 Prozent der Wirtschaft Psyche sind, sind es augenblicklich wohl 80 Prozent. Die unmittelbaren Schäden werden auf 15 Mrd. Dollar geschätzt, die mittelbaren auf ein Vielfaches. So groß die Schäden sind, eine Supermacht wie die USA mit einer Wirtschaftsmacht von 10.000 Milliarden Dollar steckt den wirtschaftlichen Schaden weg! Wie aber steckt die Supermacht die Demütigung weg, die dieser Anschlag neben all dem Wahnsinn ja auch sein wollte?

      Da hilft eigentlich nur Trotz. Trotzig denkt man bereits über den Wiederaufbau der Zwillingstürme nach. Rudolf Giuliani, der Bürgermeister New Yorks, ergeht sich nicht in Selbstmitleid, obwohl er allen Grund dazu hätte, sondern ruft die Bewohner dazu auf, zur Normalität zurückzukehren, sich trotzig zu zeigen und sich nicht ängstlich zu verkriechen.

      Wut muss nicht unbedingt in blinden Aktionismus ausarten. Das hat die US-Regierung bis jetzt überraschend bewiesen. Die Verantwortlichen wissen zu genau, dass ein blindwütiger Vergeltungsschlag genau das ist, was die Terroristen provozieren wollten: Eine US-Regierung, die sich auf die gleiche Stufe wie die Terroristen stellt.

      Die Wut, die die Börsenmakler am Montag auf dem Weg zur Arbeit im Dunstkreis des Schuttberges befallen wird, muss nicht in Lethargie und Pessimismus münden. Rast jedoch die US-Wirtschaft ab Montag zusammen mit den Aktienkursen in die jahrelange Rezession, haben die Terroristen erreicht, was sie wollten.

      Welcher Amerikaner möchte im Augenblick, wenn auch unfreiwillig, zum Handlanger der Terroristen werden? Die Überlebenden werden sich den Opfern, die zu einem beträchtlichen Teil aus der Finanzwelt stammen, verpflichtet fühlen und sich trotzig gegen den wirtschaftlichen und politischen Ruin Amerikas, dem Traumziel der Terroristen, stemmen.

      Auch wenn am Montag, wie von den meisten erwartet, die Kurse der Airlines und Versicherungen abstürzen, am Ende soll der Tod der Hijacker umsonst gewesen sein, nicht der der Passagiere und Bewohner des World Trade Centers.

      http://www.boersenreport.de/content.asp?seite=kolumne.asp&lk…


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:31:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      Geld ist wie scheues Wild :D
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:32:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      du hast die sternchen im titel hinter dem text vergessen.......
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:38:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Kurseinbrüche und Zinssenkung erwartet


      Vor der geplanten Wiederaufnahme des Handels an den US-Börsen am Montag wird über eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed spekuliert. Händler erwarten eine «aggressive Senkung» und rechnen mit Kurseinbrüchen.

      Dossier Schock für die Weltwirtschaft

      Nach den Terroranschlägen in New York und Washington hatten die Treasuries bereits in der vergangenen Woche teilweise deutliche Kurssprünge verbucht, als Anleger in relativ sichere Anlageformen umschichteten. Viele Investoren schätzten die Wahrscheinlichkeit hoch ein, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen zum achten Mal in diesem Jahr senken wird, um die Wirtschaft anzukurbeln und den Märkten Vertrauen einzuflössen.
      «Die Fed muss ein mutiges psychologisches Signal setzen», sagte Richard Gilhooly von BNP Paribas in New York. «Es wäre am besten, einen sehr aggressiven Schnitt um 100 Basispunkte zu machen und die Zinsen während der Erholungsphase dort zu belassen.»

      Die Mehrheit der Analysten hält indes eine Zinssenkung um 50 Basispunkte für wahrscheinlicher. Zinsfutures signalisieren derzeit, dass der Markt zum Jahresende einen durchschnittlichen US-Schlüsselzins von 2,8 Prozent erwartet. Derzeit beträgt der Leitzins 3,5 Prozent.

      Bereits letzte Woche hatten kurzfristige US-Staatsanleihen wegen der Spekulationen über eine Zinssenkung Kurssprünge verzeichnet. Die Flucht der Investoren in besonders sichere Anlageformen wie kurzfristige Anleihen trug ebenfalls zu dieser Entwicklung bei.

      Viele Händler wollten abwarten, wie sich der US-Aktienmarkt entwickle, hiess es. Die meisten Aktienexperten rechnen mit Kurseinbrüchen an den US-Börsen, wenn der Handel am Montag wieder aufgenommen wird.

      Die US-Börsenaufsicht SEC beschloss derweil Sonderregeln für die Wiederaufnahme des Handels. Damit soll den Ängsten der Händler vor heftigen Kursausschlägen und Liquiditätsengpässen begegnet werden. So werden börsennotierten Unternehmen zeitweilig Aktienrückkäufe ohne die sonst geltenden Beschränkungen bei den Volumina bei und den Zeitvorgaben gestattet.

      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:56:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich glaube, viel wichtiger als eine Zinssenkung sind für
      private Investoren das, das Regelwerk der Deutschen Börse
      endlich verschärft wird. Das Wort Integrität muß an den
      Börsen hauptsächlich am Neuen Markt wieder Einzug halten.

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      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:00:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      Krieg, Anschläge, und Tod vor unserer Haustür oder in underem Haus - dann sollen Börsen steigen !!??
      Geld war nie trotzig !

      Unsinn - Nein !

      mfg
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:14:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      US/Wertpapierhäuser bereit für Handelsbeginn am Montag
      New YOrk (Dvwd) - Die Broker in den großen Wertpapierhäusern in USA sind darauf vorbereitet, den Aktienhandel am Montag um 15.30 Uhr MESZ wieder aufzunehmen, heißt es in einer Umfrage der Agentur Dow Jones Newswires am Sonntag. Nach dem Terroranschlag auf das World Trade Center in New York seien zwar die Büros einer ganzen Reihe von Wertpapierhändlern zerstört worden, sie seien insofern gezwungen, auf Backup-Systeme zurückzugreifen. An diesem Wochenende, insbesondere am Sonnabend, seien jedoch Kommunikations- und Computertechnik intensiv und erfolgreich getestet worden. Die Handelssysteme seien für die Markteröffnung am Montag bereit.



      Goldman Sachs Group, Lehman Brothers Holdings Co, Merrill & Co, Keefe Bruyette & Woods sowie Prudential Securities, eine Tochter der Prudential Financial, erklärten ihre Vorbereitungen darauf für abgeschlossen. Lehman, Goldman und Merrill werden demnach einige ihrer Aktiengeschäfte von Jersey City aus führen. Die Büros der Prudential sind mit Ausnahme eines in New York Downtown nicht vom Einsturz des World Trade Center betroffen.



      Das Keefe Bruyette-Headquarter ist allerdings mit dem World Trade Center zerstört. 67 ihrer 171 Angestellten dort bleiben vermisst. Die Funktionen der Büros des Brokerhauses werden von Lokationen in Midtown Manhattan übernommen. Keefe Bruyette unterhält zudem Regionalbüros in Boston, Chicago, Hartford, Columbus, Ohio, Richmond, und San Francisco.



      American Express Co wird von Interim-Headquarters in New Jersey aus agieren, erklärte eine Sprecherin am Wochenende, alle operativen Systeme seien bereit, sagte sie. Citigroup Inc und deren Tochter Global Corporate and Investment Banking, darin einbezogen Salomon Smith Barney, haben bislang nicht auf Anfragen reagiert, heißt es weiter. Ebenso lägen von JP Morgan Chase & Co noch keine Angaben vor. Eine Sprecherin der Morgan Stanley wollte am Wochenende keine Stellungnahme abgeben. Händler gehen davon aus, dass Morgan Stanley ihr Retail-Geschäft von einer Backup-Location in Varick Street in Lower Manhattan aus führen werde.


      vwd/DJ/16.9.2001/sa

      16. September 2001, 12:10
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:18:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ja, Cloneaktie.

      Die erste Reaktion ist Flucht und was ist die zweite Reaktion, die nach dem Einsetzen der Phase der rationalen Erklärungen?
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:24:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      die börsen in amiland bleiben bis zum 24.09. geschlossen,

      asbestgefahr im finacial district
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:26:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      montag passiert gar nichts:September 16, 2001

      WALL STREET

      Huge Obstacles as the Markets Try to
      Reopen

      By LESLIE EATON and KIRK JOHNSON

      ebris littered some streets of the
      financial district. National Guard
      members in camouflage uniforms manned
      checkpoints. Abandoned coffee carts,
      glazed with dust from the collapse of the
      World Trade Center, lay on their sides
      across sidewalks. Most subway stations
      were closed, most lights were still off, most
      telephones did not work, and only a handful
      of people walked in the narrow canyons of
      Wall Street yesterday morning.

      But the New York Stock Exchange insists
      that somehow, can not open for business before
      Monday 24th september t[Page A17.]. No
      ifs, ands or buts. No Plan B. Although the
      exchange passed an important computer test
      yesterday, with many problems.

      Think about what it means: thousands of
      people surging into the area. (Three
      thousand work directly on the exchange
      floor, tens of thousands at securities firms
      nearby.) Power to drive all the computers,
      lights, air- conditioning. (The exchange uses
      about 3,500 kilowatts a day.) Telephone
      and data links. (There are 8,000 phone
      circuits on the trading floor, and 200 miles of
      fiber-optic cable below it.) Coffee and
      cigarettes and tuna salad sandwiches by the
      thousands.

      Can it really happen? Mayor Rudolph W.
      Giuliani says it can. So does Richard A.
      Grasso, the chairman of the exchange, which
      is at 11 Wall Street. "We are very, very
      confident that on Monday 24th morning the
      greatest capital market on earth will indeed
      be back in business," he said yesterday as
      technicians tested the equipment that links
      customers to traders.

      Government officials and financial leaders
      are eager to open the exchange and resume
      trading for symbolic, and practical, reasons.
      Millions of people do not know the value of
      their investments. Investors who want to sell
      shares, or buy them, cannot. The
      government is losing taxes every day the
      markets remain closed, and the exchange itself risks losing business to other
      markets, like the all-electronic Nasdaq, which is also scheduled to reopen
      tomorrow.

      While the district was still closed off completely Friday, by yesterday
      morning things had begun to improve. Some subway trains began stopping in
      the financial district, though service was erratic.

      Many streets remained closed, but vacuum trucks were sucking up dirt and
      dust that continued to rain down from the plume sent up after the twin towers
      collapsed. And people trickled into the area to take pictures and view the
      damage.

      At the stock exchange itself, some traders said they did not have all of their
      phone and data lines. But the exchange said there were enough to resume
      trading.

      "Just getting here was very, very difficult, emotionally," said Francis D`Aquila,
      a Lehman Brothers broker who was working on the exchange floor
      yesterday. "I couldn`t believe I was walking down here to do monetary
      business while they are still looking for people."

      His wife did not want him to go back to the exchange, but, he said, "I`ve got
      to do it."

      Security remained tight around the exchange, which has long worried about a
      terrorist attack, and with reason: on Thursday, Sept. 16, 1920, a bomb went
      off on Wall Street outside the offices of J. P. Morgan, killing dozens and
      wounding hundreds.

      But not everyone is ready or able to put aside the memories of Tuesday,
      Sept. 11. David Humphreville, an executive director of the Specialist
      Association, lives in TriBeCa and walked to work every day through the
      trade center. He saw the first plane hit. He saw both towers collapse. He
      spent Thursday night ferrying supplies to the rescue workers in the World
      Financial Center.

      "Many people are anxious to have the markets open and the exchange up
      and running," he said. "I don`t know what I`m anxious for. Nothing`s normal
      down here."

      But he plans to be at work tomorrow. So do many of the employees of
      Goldman, Sachs, which has its headquarters a couple of blocks southeast of
      the exchange. "We anticipate that when the equity markets reopen on
      Monday that we`ll be fully functional and ready to serve our clients," said
      Kathleen Baum, a spokeswoman for the firm.

      How will thousands of people get to Wall Street, which has been barricaded
      for days? They will use public transportation, Mr. Grasso said.

      The No. 4 and 5 lines will skip Wall Street, but car doors are supposed to
      open at Bowling Green. And transportation officials have said they plan to
      reopen the Broadway-Nassau Street station to the A train and the Broad
      Street station to the J train.

      Buses will emerge from the Brooklyn-Battery Tunnel and continue up Water
      Street. Confused commuters will find big metal signs, with arrows pointing to
      Wall Street.

      Some workers, perhaps a lot of workers, will be arriving by water to Pier 11
      at the foot of Wall Street. NY Waterway, the ferry company, said Friday
      that it had borrowed four 400- passenger boats from the Fire Island ferry
      line to supplement its regular fleet of 24 vessels.

      No one will be able to drive to the area, and Mr. Grasso said some streets
      around the exchange would probably never reopen to cars.

      The lights will be on, at least at the exchange; the southeastern tip of the
      financial district did not lose power. More than 10,000 customers in Lower
      Manhattan are not so lucky.

      Because there is no power at one of Verizon`s main buildings, many phones
      remain out, but they are likely to be restored once emergency generators are
      brought in, phone company officials said.

      A more serious problem is that many lines, including about 20 percent of the
      data lines that connect to the stock exchange, ran through a building on West
      Street that was heavily damaged when 7 World Trade Center collapsed.

      Verizon is "working like crazy" to get as much service as possible restored
      by tonight, said Lawrence T. Babbio Jr., vice chairman and president of
      Verizon Communications.

      The big firms that were displaced by the collapse say they are ready to start
      trading from their backup locations. Lehman Brothers, which had to
      evacuate its headquarters in the World Financial Center, quickly moved into
      office space at 101 Hudson Street in Jersey City that is usually occupied by
      operations and technical staff, said William J. Ahearn, a company
      spokesman.

      Cubicles were taken down, desks moved and phones and computers
      installed. "We don`t have the pretty flat screens; this is last year`s
      technology," Mr. Ahearn said. "But we`re making a lot of computer salesmen
      happy."

      Smaller firms are still struggling. One, which asked not to be named because
      it is worried about being a terrorist target, does not expect to be able to get
      back into its office by tomorrow. So it has arranged to share space with two
      other companies in New Jersey, and hopes that it can get an overnight
      delivery company to move 30 old computers into an interim headquarters.

      Lots of details were still up in the air yesterday, but officials of the firms and
      the exchanges hope to know more by today. This afternoon, CNBC, the
      business news channel, will devote the hours from 4 to 8 p.m. to informing
      Wall Street employees how to get to work and what to expect when they get
      there.

      But Wall Street is far more than just a bunch of financial firms; it is also host
      to small businesses: newsstands and jewelers and florists and delis. Those
      businesses have a big job ahead.

      Take Chris Katehis, who owns Wall Street Catering and Backyard Chicken,
      at the corner of John and Pearl Streets.

      When disaster struck, he had time only to turn off the power and run. Nearly
      100 chickens, ready to serve or still skewered on their rotisseries, are now
      spoiled. He and his 20 employees plan to spend the weekend cleaning and
      throwing away more than $30,000 worth of rotten food.

      He has a nagging question about his employees. Some have expressed
      anxiety about going back, he said. And he thinks some may quit.

      "My employees got scared watching so many people running for their lives,"
      he said. "It`s more than likely if they have the opportunity to find a job
      elsewhere, they will take that opportunity."
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:32:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Sonntag, 16.09.2001, 12:55
      Die Wirtschaft ist nach den Anschlägen in den USA noch intakt
      BERN (dpa-AFX) - Nach den verheerenden Anschlägen in den USA zeigt sich economiesuisse-Präsident Andres F. Leuenberger zuversichtlich: Die Wirtschaft sei intakt, auch der Finanzapparat sei nicht im Herz getroffen. Die Terroranschläge hätten keine großen weltwirtschaftlichen Auswirkungen, sagte der Präsident des Spitzenverbands der Schweizer Wirtschaft in einem Interview mit dem "SonntagsBlick". Hingegen spiele die Psychologie eine entscheidende Rolle. Wir hätten es selber in der Hand, ob die Krise kommt, meinte Leuenberger./DP/rw/rh



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:33:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      Sonntag, 16.09.2001, 13:00
      Expertin: Terroranschlag wird Weltwirtschaft nur kurzzeitig schädigen
      HAMBURG (dpa-AFX) - Der Terroranschlag auf die Vereinigten Staaten wird die Weltwirtschaft nach Ansicht der Chefökonomin des New York Conference Board, Gail Fosler, nur kurzzeitig schädigen. Wirtschaftliche Aktivitäten würden überwiegen nur verschoben, nicht aber unterbunden, sagte die für ihre Wirtschaftsprognosen mehrfach ausgezeichnete Fosler in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit", die am Montag in einer Extraausgabe erscheint.

      Auch in Bezug auf die Börse sieht Gail Fosler positive Zeichen: "Liquidität ist da, die Fed und wahrscheinlich auch die Europäer werden die Zinsen senken." Die Nachfrage nach Informationstechnik werde wieder steigen, weil nun sowohl Unternehmen als auch Staaten mehr Sicherheit in ihre Systeme einbauen würden - überall in der industrialisierten Welt./rw/rh



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 15:45:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      16.09.2001



      B Ö R S E N H A N D E L

      Wilder Ritt an der Wall Street erwartet





      NYSE-Chef Richard Grasso gibt grünes Licht für den Handelsstart am Montag. Die Szenarien reichen von panikartigen Verkäufen bis zu stärkenden Käufen: Die SEC, die Fed und die Opec stärken die Märkte.


      (© DPA)


      Gedenkminute an der Frankfurter Börse für die Opfer der Anschläge.

      New York - Die längste Schließung der New Yorker Börse seit dem Börsencrash von 1929 soll am Montag wieder aufgehoben werden. Der Vorsitzende der New York Stock Exchange (NYSE), Richard Grasso, sagte am Samstag, die Tests der Computer- und Kommunikationssysteme seien erfolgreich verlaufen. Der Handel war nach der Terrorserie in den USA für vier Tage ausgesetzt worden.
      Zwei Schweigeminuten

      Während Pessimisten panikartige Verkäufe befürchten, erwarten Optimisten eine patriotische Reaktion der Investoren, die den Markt stärken könnten. Grasso sagte, nach den Tests könne der Handel um 09.30 Uhr (15.30 Uhr MESZ) aufgenommen werden. Allerdings solle es zunächst zwei Schweigeminuten geben, bevor der Handel startet.

      Auch die computerisierte Nasdaq, die im Gegensatz zur NYSE keinen Parkett-Handel betreibt, prüfte ihre Systeme erfolgreich und stellte sicher, dass ihre Mitgliedsfirmen in der Lage sind, zu handeln.

      AMEX verlagert Geschäft

      Die NYSE liegt fünf Blocks vom zerstörten World Trade Center entfernt. Das Börsen-Gebäude selbst war von den Attacken nicht betroffen. Aber Telefonleitungen waren ausgeschaltet worden, und einige Investment-Firmen hatten Schäden erlitten. Sie mussten ihre Geschäfte andernorts ansiedeln und Computer-Verbindungen neu einrichten.

      Das Gebäude der American Stock Exchange, das näher zum World Trade Center liegt, wurde dagegen so stark beschädigt, dass der Parketthandel nicht aufgenommen werden kann. Das Geschäft ist daher vorübergehend an der NYSE und an regionalen Märkten angesiedelt worden.

      Angst vor Ausverkauf

      US-Investoren halten bei Wiedereröffnung der Börse sowohl wilde Verkäufe als auch stärkende Käufe für möglich. So sagte Arthur Hogan, Chef-Marktanalyst bei Jefferies & Co., die Fragen, die sich alle jetzt stellten, seien: `Wie schlimm wird es werden? Wird es einen großen Ausverkauf geben?" Er zweifle aber daran, dass panikartige Verkäufe einsetzten - schon allein, weil dies angesichts der Tragödie unangemessen wäre. Die lange Schließung der Börse über vier Handelstage ermögliche es zudem, dass ruhigere Köpfe die Oberhand gewännen.

      SEC erleichtert Rückkaufregeln

      Um den wieder beginnenden Handel zu beruhigen, hat die US-Börsenaufsicht SEC die Regeln für den Rückkauf eigener Aktien durch Unternehmen erleichtert. Schon nach dem Börsencrash 1987 hatten viele Firmen Aktien zurückgekauft - für die Investoren häufig ein Signal, dass die Firmen sowohl in das eigene Unternehmen als auch in die Märkte und die Wirtschaft Vertrauen haben.

      Finanzminister bleibt zuversichtlich

      Auch nach den verheerenden Terroranschlägen in New York und Washington rechnet US-Finanzminister Paul O`Neill nicht mit einem Abgleiten der US-Wirtschaft in die Rezession. "Ich habe eine hohes Maß an Vertrauen, dass Amerika vorwärts gehen wird, unsere Wirtschaft wird vorwärts gehen", sagte er gegenüber dem Fernsehsender CBS.

      FTSE Eurotop auf tiefstem Stand seit Ende 1998

      Die Furcht vor militärischen Vergeltungsaktionen der USA und ihrer möglichen Auswirkungen auch auf den Nahost-Konflikt haben an den Finanzmärkten am Freitag erneut zu hektischen Kursausschlägen geführt. Der pan-europäische Aktienindex FTSE Eurotop 300 gab bis zum Abend um gut fünf Prozent auf knapp 1080 Punkte und damit den tiefsten Stand seit Ende 1998 nach.

      Ölpreis steigt

      Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) wird nach Aussage des Ölministers der Vereinigten Arabischen Emirate, Obaid bin Saif al Nasseri, unverzüglich handeln, falls der Ölpreis nach den Terrorattacken in den USA unakzeptabel steigen sollte. Jeder Preis über 30 Dollar sei offensichtlich nicht zu akzeptieren, fügte er hinzu.

      Die Ölpreise an der New Yorker Mercantile Exchange (Nymex) sind am Freitag nach der dreitägigen Handelsunterbrechung um fast sieben Prozent gestiegen. Händler sprachen von einer "Kriegs-Prämie" angesichts drohender US-Vergeltungsschläge nach den Terrorangriffen.




      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 15:52:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ob der Terroranschlag die Weltwirtschaft nur kurz schädigt mag ja
      durchaus sein. Aber das, was jetzt kommt, schädigt das die Weltwirtschaft
      auch nur kurz??? Keiner kann sich momentan ein Bild machen, ob
      die derzeitige Lage nicht vollkommen aus den Rudern gerät! Die jetztige Situation
      ist extrem gefährlich, fast die selbe wie 1962 in Kuba! Was passiert wenn alles
      eskaliert? Und dieser Gedanke ist meines erachtens keines Falls weit hergeholt.
      Wir bewegen und auf einem sehr schmalen Grad. Ich würde auch keine Vergleiche aus der
      Vergangenheit ziehen, als die Börsen bei einem Kriegsbeginn oder Katastrophen eingebrochen sind und sich
      dann schnell wieder erholt haben, denn die jetztige Situation ist eine andere. Wir haben einen Haufen
      fanatischer Idioten die die Welt aus den Fugen heben wollen. Wer sagt, das demnächst nicht Atomkraftwerke
      Ziel sind, oder Gift- und Biowaffen eingesetzt werden???
      Einem religiösen Selbstmörder ist alles zuzutrauen. Ich hoffe das wir das nicht erleben müssen, jedoch
      weis ich auch nicht wie dieses Problem gelöst werden soll.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 18:03:21
      Beitrag Nr. 15 ()
      16.09.2001



      E X P E R T E N

      "Staat wird die Wirtschaft stimulieren"




      Die Wirtschaftsleistung kann im Kampf gegen den Terror sogar zunehmen, meinen Ökonomen.


      New York / Frankfurt - Die Terror-Anschläge in den USA werden die Weltwirtschaft nach Einschätzung führender Ökonomen nicht langfristig schädigen. Bundesbankpräsident Ernst Welteke äußerte sich in der "Bild am Sonntag" zuversichtlich, "dass der volkswirtschaftliche Schaden begrenzt sein wird". Die Chefökonomin des New York Conference Board, Gail Fosler, vertrat in der Wochenzeitung "Die Zeit" die Auffassung, der Staat werde im Kampf gegen den Terror "die Wirtschaft stimulieren".
      Auch der Direktor des Jüdischen Museums in Berlin und frühere US-Finanzminister W. Michael Blumenthal unterstrich im "Tagesspiegel" vom Sonntag, "dass momentane Effekte längst noch nicht fundamentale sein müssen". Derweil plädierte der FDP-Vizefraktionschef Rainer Brüderle in der "Berliner Zeitung" (Montagsausgabe) dafür, die Bundesbank solle Devisen- und Goldbestände von 170 Milliarden Mark als Reserve behalten.

      Welteke: Notenbank verhinderte Flächenbrand

      Welteke betonte, durch die "rasche Reaktion der Notenbanken" sei es nicht zum Flächenbrand gekommen. "Darauf kann man auch in Zukunft zählen." Fosler äußerte sich überzeugt, die Zinsen würden "jetzt erst einmal niedrig sein". Kurzfristig gebe es zwar enorme Verluste. "Aber die entscheidende Frage ist: Werden wirtschaftliche Aktivitäten nur verschoben oder unterbunden? Ich glaube, in diesem Fall werden sie überwiegend nur verschoben."

      Blumenthal wertete es als "gutes Zeichen", dass die New Yorker Börse am Montag wieder öffnen werde. Es sei nun vor allem wichtig, "dass die Hauptinstitutionen, die die Weltwirtschaft beeinflussen, so schnell wie möglich wieder funktionieren".

      "Finanzmärkte grundsätzlich stabil"

      Der Wirtschafts-Nobelpreisträger Daniel L. McFadden aus dem US-Bundestaat Kalifornien betonte in der "BamS", die Wahrscheinlichkeit für einen dramatischen Kurseinbruch liege "bei null Komma null". Die Finanzmärkte seien grundsätzlich stabil. Sie würden sich von den Terror-Attacken allenfalls so beeindruckt zeigen wie von einer Naturkatastrophe vom Ausmaß eines Erdbebens oder eines schlimmen Hurricanes.

      Rezessionsängste verfrüht

      Als verfrüht werteten Experten Befürchtungen, die US-Wirtschaft werde nach den Anschlägen in eine Rezession fallen. "Wenn es zu einer Rezession käme, wäre dies wahrscheinlich auch ohne den Terroranschlag gekommen", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Klaus Zimmermann, am Sonntag im ZDF. Die Effekte der Anschläge dürften "wirtschaftlich gesehen" nicht überschätzt werden. Sie seien eher langfristig.

      Wirtschaftsaktivität kann stärker zunehmen

      Auch der Chefvolkswirt der Dresdner Bank, Klaus Friedrich, unterstrich in der "BamS": "Eine Rezession ist Stillstand oder Rückgang des Bruttoinlandsprodukts. Gemessen wird dabei nicht der Bestand an Wirtschaftsgütern, sondern die Veränderung der wirtschaftlichen Aktivität. Die aber kann nach einer solchen Katastrophe sogar stärker zunehmen, beispielsweise durch die vielen Maßnahmen des Neuaufbaus."


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 18:24:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      Sonntag, 16. September 2001
      Erholung erwartet
      Cheney nennt US-Wirtschaft "stark"


      Nach Einschätzung von US-Vizepräsident Richard "Dick" Cheney wird die US-Wirtschaft trotz einer derzeit möglichen Rezession zu Jahresende wieder an Fahrt gewinnen. Befragt in einem Interview am Sonntag in der NBC-Fernsehsendung "Meet the Press", ob sich die USA derzeit sowohl in einem Krieg als auch in einer Rezession befänden, sagte Cheney, "das ist durchaus möglich, wir haben klar einen Krieg gegen den Terrorismus und wir wissen noch nicht, wie das dritte Quartal aussehen wird. "

      Er sei aber zuversichtlich, dass es zu einer Erholung noch in diesem Jahr kommen werde, fügte er hinzu. Im zweiten Quartal war das US-BIP nach früheren Angaben des US-Handelsministeriums mit einer auf das Gesamtjahr hochgerechneten vorläufigen Rate von real 0,2 Prozent nach plus 1,3 Prozent im ersten Quartal gewachsen. Nach den Terroranschlägen hatten eine Reihe von Konjunkturexperten eine Rezession für das zweite Halbjahr 2001 prognostiziert.

      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 18:29:00
      Beitrag Nr. 17 ()
      Sonntag, 16.09.2001, 17:39
      Pakistans Börsen machen für drei Tage dicht
      KARACHI (dpa-AFX) - Die drei Börsen in Pakistan haben am Sonntag beschlossen, von Montag bis Mittwoch zu schließen. Sich verdichtende Berichte, wonach die USA das benachbarte Afghanistan angreifen wollen, haben die Händler extrem nervös gemacht. In der vergangenen Woche gab der Index um fast zehn Prozent nach./DP/rw/rh



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 18:45:25
      Beitrag Nr. 18 ()
      ROUNDUP: Weltwirtschaft durch Terror nicht langfristig geschädigt - Experten

      BERLIN/HAMBURG (dpa-AFX) - Die Terror-Anschläge in den USA werden die Weltwirtschaft nach Einschätzung führender
      Ökonomen nicht langfristig schädigen. Bundesbankpräsident Ernst Welteke äußerte sich in der "Bild am Sonntag"
      zuversichtlich, "dass der volkswirtschaftliche Schaden begrenzt sein wird". Die Chefökonomin des New York Conference
      Board, Gail Fosler, vertrat in der Wochenzeitung "Die Zeit" die Auffassung, der Staat werde im Kampf gegen den Terror "die
      Wirtschaft stimulieren".

      Auch der Direktor des Jüdischen Museums in Berlin und frühere US-Finanzminister W. Michael Blumenthal unterstrich im
      "Tagesspiegel" vom Sonntag, "dass momentane Effekte längst noch nicht fundamentale sein müssen". Derweil plädierte der
      FDP-Vizefraktionschef Rainer Brüderle in der "Berliner Zeitung" (Montagsausgabe) dafür, die Bundesbank solle Devisen-
      und Goldbestände von 170 Mrd. DM als Reserve behalten.

      WELTEKE: RASCHE REAKTION DER NOTENBANKEN VERHINDERTE FLÄCHENBRAND

      Welteke betonte, durch die "rasche Reaktion der Notenbanken" sei es nicht zum Flächenbrand gekommen. "Darauf kann man
      auch in Zukunft zählen." Fosler äußerte sich überzeugt, die Zinsen würden "jetzt erst einmal niedrig sein". Kurzfristig gebe
      es zwar enorme Verluste. "Aber die entscheidende Frage ist: Werden wirtschaftliche Aktivitäten nur verschoben oder
      unterbunden? Ich glaube, in diesem Fall werden sie überwiegend nur verschoben." Blumenthal wertete es als "gutes
      Zeichen", dass die New Yorker Börse am Montag wieder öffnen werde. Es sei nun vor allem wichtig, "dass die
      Hauptinstitutionen, die die Weltwirtschaft beeinflussen, so schnell wie möglich wieder funktionieren".

      Der Wirtschafts-Nobelpreisträger Daniel L. McFadden aus dem US-Bundestaat Kalifornien betonte in der "BamS", die
      Wahrscheinlichkeit für einen dramatischen Kuseinbruch liege "bei null Komma null". Die Finanzmärkte seien grundsätzlich
      stabil. Sie würden sich von den Terror-Attacken allenfalls so beeindruckt zeigen wie von einer Naturkatastrophe vom
      Ausmaß eines Erdbebens oder eines schlimmen Hurricanes.

      REZESSIONSBEFÜRCHTUNGEN SIND VERFRÜHT

      Als verfrüht werteten Experten Befürchtungen, die US-Wirtschaft werde nach den Anschlägen in eine Rezession fallen.
      "Wenn es zu einer Rezession käme, wäre dies wahrscheinlich auch ohne den Terroranschlag gekommen", sagte der
      Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Klaus Zimmermann, am Sonntag im ZDF. Die Effekte der
      Anschläge dürften "wirtschaftlich gesehen" nicht überschätzt werden. Sie seien eher langfristig.

      Auch der Chefvolkswirt der Dresdner Bank, Klaus Friedrich, unterstrich in der "BamS": "Eine Rezession ist Stillstand oder
      Rückgang des Bruttoinlandsprodukts. Gemessen wird dabei nicht der Bestand an Wirtschaftsgütern, sondern die
      Veränderung der wirtschaftlichen Aktivität. Die aber kann nach einer solchen Katastrophe sogar stärker zunehmen,
      beispielsweise durch die vielen Maßnahmen des Neuaufbaus."

      Brüderle sprach sich dafür aus, die mit der Euro-Einführung überflüssig werdenden Gold- und Devisenbestände der
      Bundesbank von geschätzt 170 Mrd. DM dauerhaft als "eisene Reserve" zu halten. "Die Bundesbankreserven dürfen auf
      keinen Fall veräußert werden und anschließend im Bundeshaushalt versickern." Vielmehr müsse der Gold- und
      Devisenbestand auch weiterhin unter der Obhut der Bundesbank für "besondere, wirtschaftlich schwierige Lagen" bleiben.
      "Jede weitere Diskussion über eine anderweitige Verwendung der Bundesbankbestände" sei "durch die dramatischen
      Ereignisse obsolet geworden"./FP/rw/rh


      16.09. - 13:45 Uhr


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