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    ANALYSE - MobilCom: Jetzt geht’s gen Franzeland! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.02.02 14:34:30 von
    neuester Beitrag 26.02.02 16:56:04 von
    Beiträge: 7
    ID: 557.065
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      schrieb am 26.02.02 14:34:30
      Beitrag Nr. 1 ()

      Im Streit zwischen MobilCom und France Télécom wird es jetzt nationalistisch. Gerhard Schmid, der Gründer und Vorstandsvorsitzende der Büdelsdorfer Mobilfunker, ruft dem Deutschen Volk in Gestalt des Magazins „Focus“ zu: „Die France Telecom wirft mit Dreck auf Deutschland.“ Den zu 28,5 Prozent an Mobilcom beteiligten Franzosen scheine jedes Mittel recht, um schnell an die Mehrheit an seinem Unternehmen zu kommen. So ganz falsch liegt er da ja nicht.

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      Der Noch-Geschäftspartner lässt eine Welle von Klagen und Verdächtigungen gen Büdelsdorf rollen. Zum einen wird Schmid verdächtigt, für seine Ehefrau Sybille aus dem MobilCom-Vermögen Geld abgezweigt zu haben, damit sie fünf Prozent an MobilCom erwirbt. Dann wurden offenbar vertrauliche, für die Wirtschaftsprüfer der Franzosen bestimmte Informationen an die Öffentlichkeit gegeben, nach denen 105 bis 126 Mio. Euro an die von Frau Schmid kontrollierte Millenium GmbH geflossen seien. Dabei handelt es sich um eine Optionsprämie für ein Aktienprogramm zur Händlermotivation, zu dessen Absicherung die von Frau Schmid erworbenen Aktien dienen. MobilCom erklärte, die Beträge seien deutlich niedriger. Außerdem sei das gesamte Geschäft vom Aufsichtsrat geprüft und genehmigt worden.

      Darüber hinaus geht der Streit um den Ausbau des UMTS-Netzes weiter. Die Franzosen wollen angesichts ihrer eigenen finanziellen Situation in den nächsten zwei Jahren hier möglichst wenig investieren. MobilCom indes plant einen Schnellstart und will bis 2005 etwa 2,5 Mrd. Euro für die Netz-Infrastruktur ausgeben. Sollte Mobilcom die Vorgaben nicht akzeptieren, werde man die Gerichte anrufen, droht das französische Unternehmen. Es bestünden „fundamentale Gegensätze", die nach dem zwischen Schmid und France Télécom geschlossenen Kooperationsabkommen (CFA) und gemäß der dort vorgesehenen Prozedur geklärt werden müssen. MobilCom pocht hingegen auf die Einhaltung der vermeintlichen Zahlungsverpflichtungen von France Telekom.

      Schmid sieht den Versuch von France Telecom, sein Unternehmen trotz einer lediglich 28,5 Prozent betragenden Beteiligung und eines fehlenden Beherrschungsvertrags zu kontrollieren und schießt auf der Linie seine Co-Investors Wyser-Pratte zurück: „Würden die uns beherrschen, hätten sie gegen Pariser Börsenvorschriften verstoßen, da dies meldepflichtig ist. Für den Fall, dass sie uns nicht beherrschen, hätten sie gelogen."

      Branchenkreise glauben denn auch, dass ein langandauernder Rechtstreit in der Zahlungsunfähigkeit der MobilCom enden könnte. „Das ist eine sehr theoretische Möglichkeit", sagte Mobilcom-Sprecher Matthias Quaritsch dazu. Im Detail wollte er nicht Stellung nehmen, verwies aber erneut darauf, dass sein Unternehmen France Telecom als Anteilseigner aufgenommen habe, um die milliardenschwere Finanzierung des UMTS-Geschäfts sicherzustellen. France Telecom lehnt eine Stellungnahme zu möglichen Auswirkungen des Streits grundsätzlich ab.

      Der zeitliche Rahmen ist aber enger gesteckt, als die von Beobachtern auf mindestens ein Jahr veranschlagte Prozessdauer. Im Juli wird ein Brückenkredit für den Erwerb der UMTS-Lizenz fällig . Abzüglich des durch den Beteiligungserlös der Franzosen schon getilgten Teils bleibt ein Rest von 4,7 Mrd. Euro. Die Verhandlungen zur Refinanzierung müssen jetzt beginnen, mahnen mit der Situation vertraute Kreise. Sie sind allerdings kaum vorstellbar, solange der Streit offen brennt. Ohne eine Beteiligung der Franzosen an den Verhandlungen und die Abgabe bestimmter Garantien mache die Bildung eines Bankenkorsortiums keinen Sinn, sagen Bankenvertreter: „MobilCom ist auf France Telecom angewiesen.“

      MobilCom geht offenbar davon aus, man habe bindende und vor allem zeitlich genau spezifierte Zusagen seitens der Franzosen zum Aufbau des UMTS-Netzes. In Wirklichkeit scheint aber in Gestalt eines Briefes an die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post lediglich eine generelle Zusage vorzuliegen, dass man willig und in der Lage sei, bis 2010 rund 10 Mrd. Euro in den Netz-Aufbau zu stecken . Enger gefasste Zusagen oder sogar formelle Bürgschaften, beziehungsweise Bürgschaftszusagen gibt es offenbar nicht. MobilCom kann sich damit nach Lage der Dinge lediglich auf das globale Kooperationsabkommen beider Unternehmen berufen.

      Die Position von Schmid wäre damit wohl recht schwach, eine baldige Übernahme durch die Franzosen (im Verein mit einem Dritten) dürfte immer wahrscheinlicher werden.

      Autor: Klaus Singer (© wallstreet:online AG),14:34 26.02.2002

      Avatar
      schrieb am 26.02.02 14:46:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sorry, aber die Überschrift ist total dämlich !

      Das ist eindeutig historisch belastet, soviel Verständnis für Geschichte und Ethik sollte bei Euch aber vorhanden sein !

      Ändert das am besten
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 14:53:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Eine absolute Unverschämtheit diese Überschrift zu wählen!!!
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 14:53:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Überschrift ist wirklich eine Frechheit!! :(:(:(
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 15:00:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      Rote Karte für die W:O-Redaktion!!!

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      schrieb am 26.02.02 15:27:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      Typisch WO! :(
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 16:56:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      Peinlich, peinlich! Steht ja immernoch da...


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