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    Wovon Seebären träumen - Ostfriesland im Aufbruch - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.03.02 01:55:57 von
    neuester Beitrag 29.06.03 16:07:56 von
    Beiträge: 140
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      schrieb am 27.03.02 01:55:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein Thread mit authentischen Geschichten über Ostfriesland, dem „Land der Gezeiten“, wo Ebbe und Flut seit Jahrtausenden das Leben umspielen.
      Geschrieben aus ganz naher, sich aber schon immer deutlicher abzeichnender hoffnungsvoller Zukunft.
      Von Goldgräberstimmung, regenerativen Energiequellen, gigantischen Offshore-Windparks, kurz: vom deutschen „Silikon-Valey der regenerativen Energien“.
      Beobachtet aus gewisser Entferung vom Raumschiff aus, quasi „über den Wolken“, aber keineswegs ganz frei von Wind und Wetter.
      Notiert ins Tagebuch – ins LOGBUCH - von Plinguin, einem launischen Mitglied der boardeigenen Küchencrew.
      Weitere Darsteller erscheinen in lockerer Folge, z.B. Sven Rewerts (genialer Jungkoch und Bastelfreak), Harm und Herta Rewerts (echte Ostfriesen, die Eltern von Sven, Landwirte im Un-Ruhestand), Theda (respektable Leiterin des Raumschiff-Rechenzentrum), Helmut (Psychologiestudent im Praktikum), Andrea (Köchin) u.a.
      Special thanks: @ club_cola´s Plambeck-Board „Startschuß für Offshore in Deutschland“ - Beitrag Nr. 62 - für ihren genialen Geistesblitz vom „Land der Gezeiten“ und weitere Ideen.
      :) Pling
      Avatar
      schrieb am 27.03.02 01:58:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Geil!

      Heißt das nicht Valley???
      Avatar
      schrieb am 27.03.02 13:18:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      @sigd11 - moin, moin !
      Danke für dein allererstes Posting im neuen "Seebären-Thread" ! Hast du auch die halbe Nacht durchgemacht ? 240 User waren noch um 2 Uhr noch bei w:o online - sind das nur die PCs oder auch die Leute ? Auf jeden Fall: du warst noch wach, schön !
      Klar: es heißt valley. Du hast ganz recht. Kleiner Tribut an die vorgerückte Stunde ? 2-3 Bier hatte ich auch schon...
      Obwohl, wenn ich heute am Morgen danach mal so nachschlage und die Spalte im dicken Langenscheidt rauf und runter stöbere, dann kommt da einiges an neuen Intertretationsmöglichkeiten in Betracht. Angefangen natürlich mit "vale": poetisch das Tal; "valid": gültig, stichhaltig; bis hin zu "value": der Wert, der Preis, der Kurswert....
      In diesem Sinne: schönen (Börsen-)Tag noch !
      :)Pling
      Avatar
      schrieb am 27.03.02 20:51:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      "Land der Gezeiten" - LOGBUCH 2002-03-20: "Afrikanische Küche"

      Wir schreiben das Jahr 02, ein regnerischer Tag im März. Eigentlich, nach meteorologischem Kompass ist für heute "Frühlingsbeginn" vermerkt, das heißt Monate mit aufsteigenden Temperaturen sollen kommen. Doch die Sensoren melden an diesem Morgen noch nichts Entsprechendes an. (O.K. die Frist läuft noch bis 21.00 Uhr. Wer kennt schon die Zukunft...).

      In der Kombüse hier unten treffen die ersten Mitarbeiter ein. Heute steht "afrikanische" Küche auf dem großen bunten Display an der Tür: Spinat-Kokos-Suppe, Lamm-Kürbis-Pfanne "Table Mountain", Yellow Rice, Reispudding mit Mandelsplittern. Nicht schlecht. Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Aber erst muß ich noch das Geschirr vom Abend grob vorreinigen und in die Maschine legen. Dann mach die Mandelsplitter.
      Gestern abend waren alle früh verschwunden. Nach den lebhaften Tagen der neuen Aufbruchstimmung hier im "Land der Gezeiten" mit den herrlichsten Wunder-Energie-Modellen für die gigantischen Parks in der Nordsee war die mentale Erschöpfung der letzten Tage doch vielen anzumerken. Sie haben sich ein paar ruhige Stunden verdient.
      Vor uns spielen die Mühlen leicht im Wind, Stärke 5. Auch sie haben einen schonenderen Gang eingelegt.
      Ich werd´ es heute ebenfalls langsam angehen lassen. Teller waschen, Elführtje mit Sven, nach dem Mittag ein Stündchen aufs Ohr, und abwarten, Teetrinken. "Gut Ding will Weile haben", sagte unser alter Kommandant gestern abend. "Und von Eile hat der Schöpfer nichts gesagt," meinte noch Helmut, unser neuer Boardpsychologe.
      Aus der Kombüse grüßt
      Euer Plinguin

      "Land der Gezeiten" - LOGBUCH 2002-03-21: "Öko-Märkte überall"

      Da ist der graue Wolkenhimmel gestern doch noch aufgerissen. Es war schon nachmittags. Ich hatte mich eine Weile hingelegt und für meine Verhältnisse ganz gut geschlummert. War dann aufgestanden und tippte auf die Fernbedienung der automatischen Verdunklungslammelen. Mit einem Mal fuhr gleißendes Sonnenlicht in meine geblendeten Augenwinkel. Wauh ! Wer hätte das gedacht ! Ein Blick durchs Sichtfenster meiner kleinen Butze gab mir recht: das ist ja Frühlingswetter vom Feinsten, dachte ich.
      Ja, sollte sich der alte Julianische Kalender wieder einmal bewahrheiten. "Und bald hört man fern und nah - freut euch mit - der Lenz ist da" (Norman Gale).
      Ich ging an Deck und schnappte ein wenig von der frischen milden ostfriesischen Außenluft.
      In der Küche war es gestern Mittag wie so oft gewesen: die Crew hatte die feinsten afrikanischen Genüsse zelebriert, die Suppe war Top. Ich nahm zwei Portionen. Doch die meisten von der Mannschaft an Board, was wollten die ? "Habt ihr nicht Pommes ???"
      Nein, nicht dass mich jemand missversteht, ich habe nichts gegen bodenständige Essgewohnheiten. Auch ich mag von Zeit zu Zeit ganz gern die goldgelben Sticks mit Salz und Paprika. Aber ständig Pommes - echt nicht mein Fall. -
      Die weißen Windräder des ostfriesischen flachen Landes waren vom Raumschiff aus gut zu erkennen. Sie drehten sich leicht in der lauen Frühlingsluft. Das Tempo hatten sie nach den heftigen Stürmen der letzten Wochen erholsam um einige Umdrehungen zurückgefahren. Windstärke 3-4 waren es wohl noch.
      Dann kam Sven an Deck. "Moin, Sven, auch schon aufgestanden?" fragte ich ihn. Wir drehten uns eine feine, gut gefüllte Zigarette. Dann machte ich Tee in der Kombüse.
      Und jetzt kam er. Ein echter Höhepunkt des ersten kalendarischen Frühlingstages in diesem Jahr. Mein Bereitschafts-Display am Armband piepte und zeigte gleich darauf die sensationelle Regio-Meldung: "Ostfriesland gewinnt Wettbewerb „Regionen aktiv“ (Absender: OZ)". Sven war begeistert. "Weißt du, was das bedeutet," fragt er mich. "4 Jahre lang jährlich 1,5 Millionen Euros Öko-Förderung von der Hauptstadt ins "Land der Gezeiten" ! Gar nicht auszudenken: feines Futter für die Rinder, Freilauf satt auf tiefgrünen Weideflächen, Ökomärkte in jeder Stadt. Und, Pling, für uns: lecker saftige kurzgebratene Steaks - mit Pommes !"

      Es grüßt Pling

      "Land der Gezeiten" - LOGBUCH 2002-03-22: "Rewerts - Rinder - Rechner"

      Der Wind hat wieder zugenommen, Stärke 5-6. Die Wolken hängen sehr tief über der Erde, weniger als dreihundert Meter. Allerdings ergibt sich hier von oben kein einheitliches Bild. Der Nordostwind treibt sie zügig voran und reißt durchaus öfter mal ein Loch hinein in die weißen bis gräulichen Haufen und Schichten. Mal sind die Risse nur klein, reichen für ein paar Minuten Sonnenlicht auf die Erde. Mal sind sie größer und bringen fast für eine Stunde langes strahlungsreiches Frühlingslicht auf das ostfriesische Grün hinab. Mehr und mehr in den nächsten Tagen wird das sprießende Gras noch an Kraft und Sattheit zunehmen. Bis es dann nach langem Winter die schon ungeduldig gewordenen kleineren und größeren Viehherden aus den Ställen und Hallen aufnehmen wird.
      Sven hat sich einen Tag frei genommen. Er besucht die Eltern. Der alte Hof liegt nur 100 Meter landseits vor dem Deich. Die beiden Alten genießen eigentlich schon längst den ruhigen Lebensabend. Doch trotzdem hält sein Vater Harm Rewerts noch immer ein paar Rinder im Stall. "Laß mich doch," sagt er immer zu Sven, "ich peppel sie hoch. Dann verkauf ich sie an die Saudis. Die zahlen gut."
      Dagegen wäre ja nichts einzuwenden. Denn jeder Mann braucht sein Hobby. Nur mit den Computern kommt der alte Rewerts nicht mehr klar. Alle Daten vom Bestand müssen eigentlich regelmäßig erfasst werden. Geburtstag der Tiere, Herkunft, Fütterung, Impfung. Alles am PC und per Internet in den Zentralrechner.
      Gott sei Dank kennt Sven sich damit aus. Ein Nachmittag am alten Rechner in Rewerts Stall, flotte Eingabe von ein paar Daten der letzten Wochen, natürlich alle nur annähernd und wohlwollend geschätzt. Aber die Passwörter an der Genossenschaftsdatenbank waren für Sven noch nie das Problem. Wer traut schon einem Ostfriesen geheime Programmierkenntnisse zu...
      Eigentlich könnte Sven die Daten auch online von unserem Rechenzentrum im Raumschiff einspeisen. Hat er auch einige Male gemacht. Bis sie ihn dabei erwischt haben. Es gab ziemlich Ärger von oben im Schiff. Ja, fast hätten sie die kleinen landwirtschaftlichen Manipulation vom guten alten Hof Reverts auffliegen lassen. Auch Theda, den Drachen vom Rechenzentrum im Schiff konnte ich nur mit Müh und Not davon abhalten. "Überlege, was du jetzt tust", sagte ich damals, "ohne Sven in der Küche kannst du deine leckeren Steaks aber künftig vergessen ! Dann sieh mal zu, wo du das Fleisch herbekommst." Da sagte sie nichts mehr. Ich glaube, ich hatte ihren Nerv getroffen.
      Nur muß Sven nun ab und zu mal nach Hause runter, auf Besuch, zu den Eltern, "nach dem Rechten sehen"....
      Aber für uns - die "Kandis-Fraktion" - gibt es nachher jedes Mal eine besondere Überraschung: ein frisches Päckchen echter, herrlich durftender, tief-schwarzer Ostfriesen-Tee. Dazu ein strammes Pfund Kluntje-Kandis. Svens Mutter drückt sie ihm beim Abschied jedes mal in die Hand: "Ihr mögt doch da oben wohl auch ganz gerne mal ein Täschen Tee, oder ?"
      Es grüßt Pling
      Avatar
      schrieb am 27.03.02 23:09:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Plinguin

      Habe dein "Outsourcing" natürlich sofort registriert und bitte nun auch um eine stringente Verstetigung. Von mir hörst du erst wieder nach Ostern was. Wünsch` dir viel Spaß mit den See... ähh Osterhasis.

      Deine club_cola

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      Avatar
      schrieb am 28.03.02 00:12:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      "Land der Gezeiten" - LOGBUCH 2002-03-04: "Airport Emden-Nord"

      Ein nicht zu verachtendes, nettes Wetterchen war das hier oben im Schiff. Die Außentemperaturen waren zwar noch niedrig die letzten Tage, knapp über drei Grad. Draußen auf Deck ganz schön zugig. Noch nicht ganz der Frühling, von dem wir alle träumen. Aber immerhin jede Menge Sonne satt die letzten Tage. Und das ist für dieses nicht gerade von Sonne verwöhnte „Land der Gezeiten“ entlang der ostfriesischen Küste schon echt echter Lichtblick.
      Der Auslöser dafür war der tagelange Nordwind mit Stärke von vier bis sechs gewesen. Normalerweise herrscht hier überwiegend Westwind vor. An neun von zehn Tagen muß man mit ihm rechnen. Nonstop lenkt diese nimmersatte Kraftprotz eine Wolke nach der anderen übers platte Land. Wolken, so weit das Auge reicht. In jeder Breite, in jeder Dichte, in jeder Höhe der Atmosphäre. Sicherlich gut für die knapp 800 Windanlagen. Schließlich leben wir mehr und mehr davon. Doch manchmal ist es schon irgendwie zum Verrücktwerden. Tagelang kein Sichtkontakt nach unten aufs Grün, einfach kein Durchkommen. Kein Hof, kein Land, kein Siel, kein Deich. Natürlich auch kein leuchtend weißer Windflügel weit und breit. Das geht schon ziemlich auf´s Gemüt.
      Aber, wie gesagt, nicht so heute. Zur Zeit ein wahrer Lichtblick nach dem anderen. Ein Durchblicken, soweit die Augen reichen. Die reine Erkenntnis bis in die Graswurzeln. Ganz Ostfriesland in kräftigen Farben, malerisch und stilvoll unter prächtigem Himmelsblau. Ich hab´ wohl fast eine Stunde vor den Sichtfenstern gestanden und die Landschaft auf mich wirken lassen.
      Mittags in der Küche hatte Sven eine Nachricht von unten geschickt. „Komme einen Tag später, sorry! Kein Abflug vom Flughafen Emden-Nord ist möglich. Die Startbahn ist ausgebucht. Grund: Osterferienansturm von Rheinland und Westfalen.“
      Na toll ! Das hätte er sich ja auch denken können. Wenn die Urlauber in ihren kleinen Kisten an die Küste stürmen, dann wird es selbstverständlich ziemlich eng auf der einziger, gerade mal gut ein Kilometer langen Landebahn Emden-Nord. Und pro Flieger jeweils immer nur eine Handvoll Anreisende. Denn nach den jüngsten Ereignissen hat längst nicht jeder dieser neureichen Hobbypiloten noch Lust, einen ihm fremden Gast von der Mitflugzentrale mitzunehmen. Nur wegen der paar Euros Flugkosten-Beteiligung? Nein, danke. Wer weiß denn, welcher abgebrochene Kamikaze-Student schon längst sein Testament gemacht hat. Kleine Beziehungskrise, Klausur versaut, am besten Schluß machen. Aber das dann mit vollem Plan im Kopf und jede Menge Presse: „Sturzflug auf die Zwillingsmühlen von Greetsiel“ oder „Schiefer Turm von Suurhusen von Hobbyflugzeug attakiert“. Nein, dann schon lieber alleine fliegen und still am Horizont für sich noch ein paar Solorunden drehen.

      Das mit dem aktuellen Ansturm auf die Emder Landebahn hat natürlich zur Folge, dass Küchengenie Sven wohl auch morgen und übermorgen noch nicht wieder zurück an Board sein wird. So schätze ich das mal. Das ist eigentlich ein echter Verlust für die Küche. Und gerade am Wochenanfang. Da sollte es mit einer guten Kost schon steil aufwärts gehen. Allerdings, vielleicht wärmt ja die Restcrew ein paar Portionen Grünkohl vom letzten Jahr auf. Das wäre natürlich auch nicht schlecht ! Denn wenn´s draußen noch ein paar Tage so frisch bleibt, schmeckt er nach wie vor super. Aber nicht nur das. Grünkohl und Pinkel ist bei der ganzen Mannschaft beliebt vor allem wegen dem Nachtisch. Welchen ich genauer gesagt ich für den besten ostfriesischen Nachtische halte: das kleine eisgekühlte, in einem Schluck heruntergekippte Gläschen voll mit 38 prozentigem Korn. Lecker ! Ich werde gleich mal mit Andrea sprechen, ob das nicht für Montag oder Dienstag einzurichten wäre. Und aus besonderem Anlaß, weil Sven nicht da ist, gäbe es dann gleich noch einen zweiten Schluck hinterher. Denn wie sagt der Ostfriese: „auf einem Bein kann man doch nicht stehen.“ Prost !
      Pling



      @club_cola: ... aber gern ! Du weißt ja, steter Tropfen...
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 11:49:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ alle
      Heute nachmittag gibt´s noch eine kleine Geschichte aus dem "Land der Gezeiten". Ich verrate nur soviel: echter Schmuddelkram !
      Jetzt muß ich erst mal einkaufen, Feiertage, Besuch kommt
      Pling :)
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 17:58:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      "Land der Gezeiten" - LOGBUCH 2002-03-28 - "Das Wattarium"

      Ich sah ihn schon von weitem heranbrausen. Sven schoß mit seinem Raumgleiter durch die inzwischen fast wolkenlose ostfriesische Himmelsweite schnell näher. Die roten Scheinwerfer waren dabei wirklich kaum zu übersehen. Eigentlich sollten diese Spots nur bei Notfällen eingeschaltet werden. Doch bei Svens üblichen Geschwingkeiten sind sie wohl angebracht.
      Dass es regelmäßig anschließend Ärger wegen der überhöhten Geschwingkeit vom Kommandanten gibt, stört Sven dabei kaum.
      Den Ruck beim Andocken von Svens Raumgleiter konnte man im ganzen Schiff spüren. Nun wußten es alle: Sven ist wieder zurück vom Kurzurlaub im "Land der Gezeiten".

      Ich hatte gerade Pause - die Mannschaft war von uns mit reichlich Grünkohl und alkoholisiertem Nachtisch in den Mittagsschlaf geschickt worden. So konnte ich Sven auf den endlosen Laufbändern im Raumschiffs ein Stück entgegen kommen. Dann sah ich ihn. Doch als er näherkam, staunte ich nicht schlecht: was stand dort auf dem kleinen Handwagen neben ihm ? Ein ziemlich großes Becken aus Glas. Die Glaswände sahen zwar reichlich verschmutzt aus. Hatten wohl länger keinen Lappen gesehen. Aber es war doch noch deutlich zu erkennen: ein echtes Aquarium.
      "Was ist denn das", fragte ich ihn.
      "Das ist das alte Becken von meinem Bruder," sagte Sven. "Das stand noch in der Scheune auf dem Hof herum. Meine Eltern konnten sich einfach nicht davon trennen. Da haben sie es mir vorhin in die Hand gedrückt."
      Bei einer gemütliche Tasse Tee auf seiner Butze ein wenig später erzählte er mir noch ein wenig von den letzten Tagen unten. Dass die Jungkälber von seinem Vater sich ganz gut machten. Dass er wieder bis Mitternacht irgendwelche Phantasiezahlen und Daten ins Rechenzentrum der Genossenschaft hineinmanipuliert hatte. Auf dass die Rewertsschen Rinder zu den gesündesten Viechern in ganz Ostfriesland gehören!
      "Und was hast du mit dem Aquarim vor", fragte ich ihn schließlich, als wir die dritte Tasse frischen Tee geleert hatten. "Willst du darin Fische züchten ? Und was hast du denn überhaupt in dem schmuddeligen alten Majonnaise-Eimer?"
      Sven öffnete den weißen ausgedienten Pommes-Fett-Behälter und hielt mir den Inhalt hin. Vorsichtig lugte ich hinein: "Nein, was ist denn das ?!" stöhnte ich auf. Im Eimer vor mir schwabbte eine schmuddelig braun-graue Dreckbrühe.
      "Jau", sagte Sven, "das ist echtes ostfriesisches Wattwasser. Vor unserer Küste zuhause. Selbst abgeschöpft." Und entspannt lehnte sich Sven lächelnd zurück. "Faß doch mal rein, wenn du Lust hast. Unten ist jede Menge echter Schlick und Schlamm. Bestimmt sind auch Wattwürmer drin." Verschmitzt fuhr er fort: "Und übrigens, diese Glaswanne, die du da siehst, die ist kein Aquarium, sondern das ist nun ein WATTARIUM !" -
      Mir fehlten die Worte. Mehr fiel einfach nichts mehr ein. Und auf meinen Schreck hin nahm Sven nun zwei kleine Gläschen aus dem Schrank, holte die bekannte grüne viereckige Flasche aus der Coolbox und goß bis oben voll. "Prost", sagte Sven, "nicht dass dir noch schlecht wird.


      Es grüßt
      Pling
      Avatar
      schrieb am 01.04.02 22:41:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      @club_cola: Moin, moin ! Die Ostertage schön verlebt ? Meine Besuche sind ebenfalls wieder vorüber. Morgen geht´s weiter. Mal schauen, was unsere Investments morgen machen. Netter Artikel im Handelsblatt vom Mittwoch. Gelesen ?
      Hier ist er:


      Mangel an Ingenieuren und Handwerkern droht


      Erneuerbare Energien spüren den Boom


      Von Lutz Beukert


      Die Deutsche Bank bescheinigt der Windenergie in ihrer jüngsten Studie langfristig jährliche Wachstumsraten von 15 bis 20 %. Sie sei der billigste Weg die Kohlendioxid-Emissionen zu verringern.


      HB HAMBURG. Ähnlich sieht das Analyst Axel Funhoff von Bear, Stearns International: Die in Europa installierte Kapazität der Windkraftanlagen werde von 13 900 Megawatt im Jahr 2000 auf 65 000 MW im Jahr 2010 ansteigen. Dieser Boom erfordere ein Investitionsvolumen zwischen 60 und 70 Mrd. Euro.

      Angesichts des rasanten Wachstums der Branche warnt der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) bereits vor einem Fachkräftemangel. Bis 2010 prognostiziert er, dass die Zahl der Arbeitsplätze in dem Bereich von derzeit gut 120 000 auf bis zu 300 000 ansteigen werden. Gesucht würden Ingenieure und Techniker aus Maschinenbau und Elektrotechnik. Zudem seien Handwerker gefragt, die für den Bereich Biomasse, Solar-, Verfahrens- und Feuertechnik ausgebildet sind.

      Das Gesetz für Erneuerbare Energien, das am 1. April vor zwei Jahren in Kraft trat, habe allen Sparten der erneuerbaren Energien zu einem erstaunlichen Aufschwung verholfen, hieß es. Die Branche der Windenergie, der Biomasse und der Photovoltaik habe sich „in weltweit einmaligen Wachstumssprüngen“ entwickelt. Sie setzte mittlerweile jährlich rund 8 Mrd. Euro um. Bereits jetzt profitieren viele Unternehmen , wie die Plambeck Neue Energien AG, die P&T Technology AG oder die Farmatic Biotech Energy AG vom Boom.

      Windparkentwickler und -betreiber, die sich stark im Ausland engagiert haben, mussten dagegen zurückstecken. So die Umweltkontor Renewable Energy AG und die Bremer Energiekontor AG. „Energiekontor enttäuscht“, konstatiert Claudia Erdmann von der Hamburgischen Landesbank. Es zeige sich, wie schwer es ist, zugekaufte Windparkprojekte im Ausland durchzusetzen und das Wachstum organisatorisch zu bewältigen. Vor diesem Hintergrund werden sich die Bremer wieder auf die Eigenakquisition von Standorten für Windparks konzentrieren. So wird jetzt ein jährliches Umsatzwachstum von 30 bis 40 % angepeilt, anstelle der zuvor genannten Verdoppelung. Hinzu kommt ein hausgemachtes Problem: Als erster Windparkbetreiber hat Energiekontor alle Anteile eines Windparks, der den Prognosen nicht entsprach, von den Gesellschaftern zurückgekauft. Zwei weitere Parks stehen vor der Rückabwicklung. Mit derartigen Problem hat P&T nicht zu kämpfen. Das Unternehmen liege mit 191,5 Mill.Euro Umsatz im Plan. Jedoch sieht HLB-Analystin Erdmann Nachholbedarf bei der Profitabilität.

      Für 2002 peilt P&T-Vorstandsvorsitzender Jens Peters eine Umsatzverdoppelung auf 400 Mill. Euro an. Das angekündigte Ebit von 23 Mill. Euro verhieße aber nur eine Ebit-Marge von 5,75 %. Langfristig werde sich aber die 55-prozentige Beteiligung von P&T am Emissionshaus für Erneuerbare Energien EECH positiv bemerkbar machen, meint Claudia Erdmann.

      Plambeck verdoppelte 2001 die Gesamtleistung auf 206 Mill. Euro und will 2002 das Wachstum fortsetzen. Wenn jemand sage, dass Plambeck um 50 % bei Ertrag und Umsatz zulegen werde, dementierte er dies nicht, so Vorstandschef Wolfgang von Geldern.

      Umweltkontor hat in diesem Jahr die Ziele nicht erreicht, plant aber für das laufende Geschäftsjahr bei Umsatz und Ergebnis eine Steigerung von 30 bis 50 %. Erste Umsatz- und Ergebnisbeiträge der europäischen Tochtergesellschaften seien jedoch erst ab 2003 zu erwarten. Für Henrik Lier von der WestLB Panmure gibt jetzt noch einige offene Fragen bei der Auslandsexpansion und der Realisierung der Biomasseprojekte.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 27. März 2002, 19:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 01.04.02 22:52:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      @all, special club-cola:
      Morgen wieder eine neue authentische Story aus dem "Land der Gezeiten" über "Andrea´s Oster-Community",
      Garzeit ca. Morgen nachmittag....
      Viel Spaß wünscht
      Pling
      ;)
      Avatar
      schrieb am 02.04.02 15:06:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      "Land der Gezeiten - LOGBUCH 2002-04-02: "Andrea´s Community"

      Der Captain hatte zum Osterfrühstück auf die Brücke eingeladen. Pünktlich um elf Uhr fuhr Sven und ich den Teewagen mit reichlich Tee und Kaffee, frischen Brötchen aus dem Ofen, verschiedenen Konfitüren und - natürlich ! - selbstbemalten Eiern nach oben auf die Brücke des Raumschiffs.

      In diesem Jahr hatte Sven die Eier mit verschiedenen Wappen aus ostfriesischen Dörfern verziert. Für diesen Zweck hatte er zusammen mit Fred eigens eine aufwendige Sprühmaschine entwickelt. Sie sah aus wie die Kreuzug aus einem alten Tintenstrahldrucker und einem Rotationslaser aus der Experimentier-Werkstatt.

      Stolz präsentierte er mir vor einigen Tagen ein erstes Probe-Ei. Jedes Muster könne er einprogrammieren und jede Ei-Größe, meinte er. Er begann mit soliden Ökoeiern und einfachen Streifenmustern. Dann ging über zu Zacken und Kreisen. Er programmierte auf dem angeschlossenen Notebook die Striche und Farbpunkte immer komplizierter. Sogar mit Schriften konnte er am Ende arbeiten. Die Deko-Eier zum diesjährigen Osterfrühstück jedenfalls waren ihm gelungen. Eine wahre Pracht der ostfriesischen Heimat!

      Viele aus der Mannschaft hatten sich über die Ostertage nach unten abgeseilt. Auch Andrea brauchte dringend "Bodenkontakt", wie sie meinte.

      "Komm doch mit", sagte sie sagte sie zu mir, "ich besuche meine Community. Du brauchst auch ein bisschen Abwechslung."

      Sie hatte recht. Aber dennoch lehnte ich dankend ab. Obwohl ich mit Andrea gern ein paar Tage verbracht hätte, ohne Zweifel. Vor allem zu zweit. Aber Andrea´s Community war einfach nicht meine Wellenlänge.

      Letzte Weihnachten hatte sie mir dorthin mitgenommen. "Ein bisschen Religion kann dir nicht schaden", sagte sie. Und vermutlich hat sie sogar recht. Jeder Mensch braucht einen Halt. Und ich kann mich erinnern, dass ich als Kind einige Male in der Kirche war. Damals war ich wohl beeindruckt gewesen. Mag sein, dass die Spur davon noch in mir schlummert. So willigte ich ein und fuhr mit ihr zur Community.

      Die Temperaturen unten auf der Erde waren ungemütlich. Und der feuchte, ostfriesische Westwind war mehr als erfrischend gewesen. Sogar in der Fußgängerzone der Innenstadt wehte eine frische Brise. Doch wir hatten uns gut eingemümmelt und waren zufrieden. "Es gibt kein schlechtes Wetter", sagte Andrea, "es gibt nur unpassende Kleidung".

      Schon bald hatten wir damals die Community gefunden. Die Glaskuppel des gar nicht kirchenähnlichen Gebäudes leuchtete uns schon entgegen. Goldgelbes Licht strahlte wie ein heiliges Feuer in den Winterhimmel hinaus. Der Name über dem Eingangsportal: "Heavens Door". Beachtlich modern und direkt, dachte ich. Anders als "Sankt Lukas" oder "Zur Heiligen Johanna"!

      "Heavens Door", den Film hatte ich gesehen. Und ich musste sofort an die Schlußszene mit Schweiger und Liefers denken. Romantisch standen sie am Meer. Die Sonne ging unter. So war ihre Lage ausweglos gewesen. Und doch mündete sie in endlose Weite. Das überzeugte.

      Als wir in "Heavens Door" eintraten, begrüßten uns auffallend junge, mädchenhafte Türsteherinnen mit bezauberndem Charme. "Möchten Sie ein Programm der Community?" fragten sie mich. "Vielen Dank", sagte ich lächelnd. Ich fühle mich geschmeichelt. Doch Andrea zog mich sofort am Arm vorwärts.

      Unser Ziel war die Cafeteria von "Heavens Door". Nein, nicht der Kuppel-Aula. Denn Andrea wusste wohl, dass ich mich dort kaum wohlfühlen würde. So setzte sie mich an die Theke des belebten Raumes, sprach kurz mit einem der Mädchen, die bedienten. Dann wollte sie für ungefähr eine Stunde verschwinden.

      Mir war das recht. Konnte ich mich dochin aller Ruhe hier umschauen.

      Tat ich dann auch. Doch ich brauchte nicht mal eine Stunde. Alles in dieser Umgebung wurde mir zunehmend immer enger und suspekter. Es schien hier einfach zu heilig zu sein und zu perfekt. Zumindest für mich. Auch viel zu jung !
      O.K., die vielen jungen Leuten hätten mich gar nicht mal gestört. Aber wo gab es z.B. eine Ecke zum Rauchen ? Selbst in den Toiletten saßen gut gekleidete junge Leute vom Personal und fragten nach dem Wohl. Und womöglich hätte ich mit meiner Zigarette noch eine Anzeige bekommen. Zumindest aber unverständliche oder missbilligende Blicke.

      Die zentrale Kuppelaula - offensichtlich der spirituelle Mittelpunkt der Community - tat ich mir deshalb erst gar nicht an. Durch die Glastür beobachtete ich kurz die etwa 100-150 jungen Leute, die ihre erhobenen Hände in Richtung auf ein goldenes Kreuz streckten. Es hing in sphärischem Glanz von der Decke herab. Dazu wiegten die Betenden ihre Körper wie in Trance zu Musik vom Synthesizer. Viele von ihnen hatten sich in beige-weiße Gewänder gehüllt. Sogar Andrea musste sich umgezogen haben. Ich konnte sie von hinten an ihren dunklen Locken erkennen. Sie trug sie offen, ohne Spange.

      Recht bald an der Garderobe zurückgekehrt ließ ich mir deshalb meinen Mantel geben. Ich verabschiedete mich flüchtig, etwas bedauernd, von den immer noch charmand lächelnden Türsteherinnen. Ich trat ins Freie und holte tief Luft. Auf einmal tat die ostfriesische Kühle dieser Winternacht richtig gut. Nach ein paar Schritten zündete ich mir eine Zigarette an.

      Es grüßt Pling
      Avatar
      schrieb am 03.04.02 12:48:06
      Beitrag Nr. 12 ()
      Moin, moin !
      Unsere ostfriesischen Kommunen bauen, was sie können. Heute ist es die Samtgemeinde Jümme. Letzte Woche stand in der Ostfriesen-Zeitung ein Artikel über die Gemeinde Hinte bei Emden. Die Kommunalpolitiker haben offensichtlich "Blut geleckt". Anbei der Artikel in der OZ von heute:

      "Im Juni sind die vier Anlagen fertig

      Vier 1,8 Megawatt-Windkraftanlagen baut die Leeraner Firma Prokon jetzt im Filsumer Western

      Bewohner der Samtgemeinde Jümme können Anteile zum Vorzugspreis zeichnen.

      ew Jümme. Heute kann mit dem Bau des Fundaments der ersten Windkraftanlage im Filsumer Western begonnen werden. Das teilten gestern Mitarbeiter der Firma Franki Grundbau GmbH mit, die seit vergangener Woche mit den Rammarbeiten beschäftigt sind.

      Seit einer Woche führt der Pallerkweg, der vor Filsum von der Landesstraße 20 abgeht, nicht mehr nur zur Kurbelfähre über die Holtlander Ehe, sondern auch zum geplanten Windpark der Samtgemeinde Jümme. Bis zum Juni sollen im Filsumer Western die vier Windkraftanlagen fertig sein, teilt Niels Erdmann, Prokurist der Firma Prokon mit. Prokon betreibt den Windpark.

      Die Anlagen sollen eine Nabenhöhe von 64,8 Meter haben. Damit bleibt die gesamte Anlage wenige Zentimeter unter der 100-Meter-Marke. Denn Anlagen, die 100 Meter hoch sind, müssen nachts ein rotes Blinklicht aussenden, ein Umstand, den die Samtgemeinde Jümme unbedingt vermeiden wollte - cool: keine Blinkis in der Nacht, sieht doch zu stark nach Industrie oder Science Fiktion aus.... Um die großen Anlagen zu verhindern, hatte der Rat im vergangenen Jahr sogar die Planung mit einer Veränderungssperre belegt. Damit blieb die Planungshoheit bei der Gemeinde.

      Denn der Standort Filsumer Western war sowieso schon in Filsum und im Rat heftig umstritten gewesen. Als die Firma Prokon mit einem Mal behauptete, es rentierten sich für sie nur die ganz großen Anlagen, griffen der Rat und Verwaltung ein und ließen sich auch durch nichts umstimmen. Schließlich lenkte Prokon ein. Der Durchführungsvertrag mit der Firma wurde dann im Sommer geschlossen (die OZ berichtete).

      Nun sollen sich ab Juni im Filsumer Western vier knapp 100 Meter hohe Anlagen mit jeweils einer Leistung von 1,8 Megawatt drehen. Am Windpark kann man Anteile erwerben. Weil die Samtgemeinde Jümme wollte, dass der Windpark ein so genannter Bürgerwindpark wird, können die Bewohner der Samtgemeinde Jümme Anteile zum Vorzugspreis zeichnen: Für sie kosten die Anteile 2 500 Euro, alle anderen müssen mindestens 5 000 Euro zahlen, erklärt Prokon-Prokurist Erdmann auf Anfrage.

      Die Firma werde demnächst auch einen Prospekt über den Windpark herausgeben, so Erdmann weiter.

      Es grüßt
      Pling :)
      Avatar
      schrieb am 03.04.02 13:00:30
      Beitrag Nr. 13 ()
      @all
      Habe gerade beim Nachlesen des neuen Postings im Schriftbild gemerkt, dass man hier im "Seebären-Thread" kaum noch Traum und Wirklichkeit unterscheiden kann (so nah sind die "authentischen Geschichten" an der Wirklichkeit konzipiert....).
      ;)
      Sorry, werde mir für die Seebären-Träume etwa Optisches einfallen lassen.
      Schönen Börsentag noch wünscht
      Pling
      Avatar
      schrieb am 03.04.02 13:49:09
      Beitrag Nr. 14 ()
      Stell ich vielleicht ein kleines Foto vorweg ?

      Oder ein Symbol in die Überschrift ?

      Oder die ganze Schrift im Logbuch fett
      Oder mit einem kleinen Smily beginnen
      Passend zum Raumschiff ?

      Oder dies ?

      Was wäre am besten ?

      Wer hat Lust einen Tipp abzugeben ?
      Euer für Ideen und Anregungen bekanntlich immer dankbare
      Pling
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 01:21:35
      Beitrag Nr. 15 ()
      @all
      Hi, eine neue Story aus dem "Land der Gezeiten" ist in Arbeit, Titel: "Kunstwind" ;)
      Morgen nachmittag an dieser Stelle! Schaut doch mal rein...
      Pling
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 11:52:53
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ostfriesen-Zeitung 5.4.2002:

      Kein Windpark im holländischen Watt

      Parlament verbietet weitere Planungen

      sr Ostfriesland/Texel. Im niederländischen Wattenmeer bei Texel wird kein großer Windpark gebaut. Die zweite Kammer der Niederlande, vergleichbar mit dem deutschen Bundestag, hat das Projekt jetzt verboten.
      (Karte hab´ ich eingestellt)
      „Eine gute Nachricht“, meinte Hans-Ulrich Rösner, Wattenmeerexperte der Umweltstiftung WWF-Deutschland. Deutsche und dänische Umweltschützer haben gemeinsam mit ihren Regierungen die Windparkplanungen als Verstoß gegen das trilaterale Abkommen zwischen den drei Staaten kritisiert. So wurden Anträge für Windparks im Wattenmeer von der Bezirksregierung Weser-Ems immer abgelehnt.

      Geplant waren in der Nähe des Abschlussdeichs 109 Windenergieanlagen mit einer Höhe von bis zu 120 Metern. Das Argument der Antragsteller, damit werde „grüne“ Energie erzeugt, änderte am Beschluss der Zweiten Kammer nichts.

      Der niederländische Umweltverband Waddenvereniging führte die Entscheidung auch auf den starken Protest gegen die Planungen zurück. Das Projekt sei „vom Tisch gefegt worden“, meinte die Waddenvereniging.

      Meine Meinung dazu: Die Umweltschützer (deutsche und dänische) sind gegen uns ! Schade.
      Oder gut ? Denn dann können unsere deutschen Parks konkurrenzlos sanft im Wind wehen !
      So freut sich wieder

      Pling
      :)
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 13:08:54
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Pling,

      du alte Schreiberseele. Tja die Dänen werden sich noch in den Allerwertesten beißen. Aber wat soll`s, wenn wir davon profitieren.

      Dafür wird E.ON immer rühriger.

      E.ON plant Bau von millionenschweren Offshore-Windpark vor Amrum
      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die E.ON-Tochter E.ON Energie plant einen
      millionenschweren Windpark vor der Nordseeinsel Amrum. Der Offshore-Windpark
      solle eine Leistung von 300 Megawatt haben und bis 2005 errichtet werden,
      sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag in München der dpa-AFX.
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 13:14:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      Pardon, ich meinte natürlich nicht nur die Dänen, sondern auch unsere lieben Nachbarn aus dem Land der Tulpen und Wohnwagen.
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 19:46:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      Land der Gezeiten - LOGBUCH 2002-04-05: "Kunstwind"

      Die Osterferien neigen sich dem Ende zu. Wettermäßig sind sie in diesem Jahr ein wahrer Traum. Ostwind. Nicht allzu häufig im "Land der Gezeiten". Trockene Luft aus Mitteleuropa. Derzeit noch sehr kalt. Aber keine Wolken, das bedeutet: blauer Himmel, unendliche Weite, soweit das Auge reicht.

      Langsam trudelt unsere Mannschaft wieder ein. Auch Andrea hat gestern Abend ihren Küchendienst in der Kombüse unseres Raumschiffs wieder angetreten. Noch eine wahre Wonne für die Augen war ihr Auftritt! Denn sichtlich erholt und mit leuchtendem Blick stellt sie mir einen Teller mit Spagetti, brauner Soße und Hähnchenschnitzel auf den Tisch. Ich sah kurz in ihre Augen und fragte mich im Stillen: waren es die täglichen Sonnenstunden, die ihr die frische Farbe ins Gesicht brachten ? Oder aber war es die religiöse Dauerberieselung ihrer Community, die sie über Ostern besuchen wollte ?

      Sven fragte sie am Tisch, ob sie noch Lust hätte, nach dem Essen auf einen Tee zu ihm zu kommen. Nachher, wenn sie ausgepackt hätte. Dann könnte sie doch ein wenig von ihren Ostertagen erzählen.

      Svens Einladung an Andrea war mir ganz recht. Denn erstens wußte ich wohl, dass Sven ein Auge auf unsere junge Köchin geworfen hatte. Und zweitens wollte ich auf keinen Fall Neues aus ihrer religiösen überdrehten Community erfahren.

      Ich wollte einfach meine Ruhe und rauchte draußen an Deck eine Zigarette. Es war kalt, fast winterlich hier oben. Aber ein wunderschöner Blick auf Ostfrieslands Abendhimmel. Kaum eine Wolke trübte die Sicht. Unten das Blau des Meeres, das Grün der Weiden, wie ein feines Geflecht durchzogen von Straßen und Wegen und die kleineren und größere Häuseransammlungen, welche die kleinen Dörfer und Städte Ostfrieslands ausmachten.

      So blieb ich eine Weile ohne viel zu denken. Ich ließ nur das malerische Bild auf mich wirken. Langsam wurde es dunkel und die Sonne ging unter. Weit im Westen wie ein großer runder Feuerball.

      Theda vom Rechenzentrum gesellte sich zu mir. Ich bot ihr eine Zigarette an. Sie stellte sich neben mich, genoß ebenfalls den Blick auf den Abendhimmel und schwieg.

      Eigentlich gilt Theda nicht gerade als Romantikerin im Team. Eher als kühle Rechnerin. Passte natürlich zu ihrem Job auf dem Raumschiff. Wenn sie auf ihren Rechnern den Wind hochrechnet zu ihren sagenhaften wöchentlichen Energiebilanzen. Oder wenn sie die Sonnenstunden als ungehinderte Strahlungsintensitäten für die Photosynthese auflistet und gegebenenfalls kritische Warnungen über CO²-Gehalt oder Schadstoffemissionen an die Wetterämter mailt. Das ist ihr Ding. Fakten, Listen, Zahlen.

      „Wir haben die Erde nur von unseren Kindern geliehen“, sagt sie häufig. „Und mein Job ist es, die Leihgebühr dafür hoch zurechnen. Denn jede Generation hat doch nur einen Teil zum Aufbrauchen bekommen. Ein kleines, bescheidenes persönliches Verfügungskonto an Himmel und Erde. Mehr nicht. Un wat up is, is up!“

      Mit ihrer kritischen Einstellung zu Energie und Umwelt steht sie zwar nicht alleine da. Irgendwie, finde ich, hat sie recht. Aber dennoch sorgt sie immer wieder für Diskussionen auf unserem Schiff. Besonders unser Captain streubt sich mit Händen und Füßen gegen ihre zu detaillierten Energiebilanzen. Windenergie sei auf unserem Globus doch unendlich vorhanden. Und deshalb könne man sie noch viel weiter ausbauen und nutzen.

      Doch ich gab Theda recht. Sie könne exakt anzeigen, wieviel Energie zu welchem Zeitpunkt aus der Atmosphäre absorbiert würde. Vor allem die gewaltigen Windräder der neuen Generation Onshore und Offshore seien gigantische atmosphärische Tankstellen. Sie zögen ihre großen Energiemengen unwiderruflich aus der Atmosphäre und leiteten sie zur wirtschaftlichen Verarbeitung ab. "Wenn sie wollen, mache ich ihnen eine exakte Hochrechnung für die nächsten hundert Jahre auf!"

      "Und fällt die Bilanz in den nächsten Jahren kritischer aus", meint Theda, "dann würde ich keinen Moment zögern, den einen oder anderen Windpark in der Nordsee für einige Tage abzuschalten, bis sich die Lage wieder normalisiert hat".

      Im Gegenzug allerdings hätte sie auch kein Problem damit, die Windräder zu besonderen Zeiten künstlich auf Trapp zu bringen, meinte sie. Um etwa an einem schwülen Sommertag eine kräftige Brise über Land zu schicken. "Dann blasen wir eben ein wenig Kunstwind über den Sandstrand. Das erfrischt und macht Spaß", sagt sie, "und alle Urlauber staunen, wie gut wir Ostfriesen mit dem Wetter umgehen können."

      Es grüßt Pling
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 12:10:49
      Beitrag Nr. 20 ()
      Moin, moin !
      Ich glaub, bei diesen Börsen heute und solchen Argumenten gestern brauchen wir mal wieder eine unterhaltsame Story für eine Zigarettenlänge aus dem "Land der Gezeiten". Ich mach mich ran. Morgen nachmittag ist sie fertig. Soviel wird schon verraten: sie spielt in einem recht streitbaren 795-Seelen-Dorf mit dem Namen "Firrel"....
      Es grüßt
      Pling
      :)
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 19:17:46
      Beitrag Nr. 21 ()
      "Land der Gezeiten" - LOGBUCH 2002-04-12: "Grünland-Millionäre"

      Der Wind kommt von Nordost. Sanft mit Stärke 4-5 weht er über die ostfriesischen Wiesen und Weiden. Über dem Boden sind es tagsüber jetzt 10° Celsius. Noch etwas kühl. Doch wenn die Sonne gegen Mittag durch die dünnen Wolkenfelder bricht, werden es leicht mehr als 15-17 ° Celsius. Das ist ein prächtiges Wetterchen für die letzten Osterferientage im "Land der Gezeiten".

      Windstärke 3-4: ein ruhiges Lüftchen auch für die 736 ostfriesischen Windräder. Fünf haben es jüngst allerdings schwer, in Gang zu kommen. Sie sollen in einem neuen Windpark mit Namen "Königsweg" in Firrel bei Hesel errichtet werden.

      Schon 1995 plante damals das ländliche Dorf im Landkreis Leer mit seinen 795 Einwohnern die Errichtung eines Windparks mit fünf Rädern je 99 m Höhe.

      Doch zur Zeit liegen die Parteien im Rat der Gemeinde Hesel sich feindlich gegenüber. Die einen - Mitglieder einer bekannten, vorwiegend landwirtschaftlich orientierten Partei - sind nach wie vor brennend dafür. Die anderen - Mitglieder einer freien Wählergemeinschaft - haben ihre vormals zustimmende Position neuerdings ab geändert. Finanzielle Einbußen für die Nachbargrundstücke werden jetzt befürchtet. Denn wer kauft später ein Grundstück in der Nachbarschaft von einem Windpark. Oder wenn man später ein Baugebiet mit Einfamilienhäusern ausweisen möchte, wird man es hier wohl nicht mehr machen können.

      Der Kampf ist entbrannt. Und da im "Land der Gezeiten" jeder mit jedem irgendwie verwandt oder freundschaftlich ist, sind auch stets ureigene familiäre Interessen im Spiel. So gehören etwa die Eltern eines befürwortenden Ratsmitglieder (natürlich) zu den glücklichen Besitzern von Windpark-Grundstücken. Während die Grundstücke von Familienmitglieder der Gegner eher am Rande liegen.

      Solch harter Kampf um die besten Grundstücke und Ländereien sind inzwischen mancherorts zu beobachten. Denn nicht nur dass man mit Windenergie Geld verdienen kann, hat sich herumgesprochen. Sondern auch wer zu den glücklichen Gewinnern gehört. Der nämlich, dessen Ländereien bislang nur ein paar Pfennige wert waren. Der kommt nun zu ungeahntem Geldsegen. Dabei ist der Neid von anderen wiederum vorprogrammiert. Denn für die nicht unmittelbar vom Windpark Profitierenden sieht das Geschäft nachteilig aus.

      Allerdings wohl nur auf den ersten Blick. Wenn sich einmal weiter herumgesprochen hat, dass sich die Nähe eines Windparks eben nicht für neue Wohngebiete von 795 Firreler Einwohnern eignet, sondern auf einem gewerbeorientierten Flächennutzungsplan noch ganz andere Chance blühen könnten.

      Friedlich grasende Rinder zum Beispiel haben die Windräder auch in der Vergangenheit nie gestört. Auch zufrieden pickende Hühner mit reichlich Platz zum Scharren, oder lüstern schnatternde Enten oder fette wohlige Weihnachtsgänse hätten wohl kaum etwas gegen ein paar Mühlenflügel einzuwenden. Selbst bei der ökologischen Freilandhaltung sind 99 Windrad-Höhenmeter weit jenseits jeder Vorstellungskraft von Kleintier oder Federvieh. Leuchtend gelbe Rapsfelder hingegen für Connemanns nachwachsenden ostfriesischen Ökodiesel, der locker um die Windparks herum produziert werden könnte, wäre schon heute, wo er blühen und grünen könnte eine wahre Spätsommer-Pracht im "Land der Gezeiten".


      Vielleicht einigen sich ja die Streitparteien in Firrel doch noch. In dieser Woche wurden jedenfalls am Königsweg schon einmal die Bodenproben für die Fundamente der künftigen Windräder entnommen. Vielleicht zünden ja im Rat der Gemeinde noch ein paar Ideen. Und wenn schon. Ob im aufstrebenden Firrel oder anderswo im aufbrechenden "Land der Gezeiten": 250 Millionen Euros flossen allein im vergangenen Jahr 2001 an deutsche Landwirte und Windparkbeteiligte. Im nicht gerade wirtschaftlich verwöhnten "Land der Gezeiten" eigentlich Argumente genug, um schon bald irgendwo hier unten das 800. ostfriesische Windrad mit einem zünftigen "Elfürtje" am Richtfestmorgen aufs Herzlichste willkommen zu heißen.

      Es grüßt
      Pling
      Avatar
      schrieb am 16.04.02 12:07:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Plinguin

      Hier mal ein kleiner Gesamtüberblick aus der Wirtschaftswoche:

      http://www.wiwo.de/wiwowwwangebot/fn/ww/SH/0/sfn/buildww/cn/…

      Leistungserhöhung um den Faktor 4

      Kaum zu glauben, aber wahr: Die Windenergie in Deutschland kommt in die Jahre. Mit dem Energieeinspeisegesetz 1991 begann der unaufhaltsame Boom der Windräder, deren Zahl inzwischen von Ost- und Nordsee bis zu den Alpen auf 11 500 angewachsen ist, die eine Gesamtleistung von knapp 9 000 Megawatt (MW) repräsentieren. In der zurückliegenden Dekade haben sich Technik, Größe und Leistung der Mühlen enorm entwickelt.


      HB HANNOVER. Das beweist der erste niedersächsische Windpark, den die Stadtwerke Norden am Fledderweg im Stadtteil Norddeich 1987 errichten ließen. Seinerzeit wurden unter dem Namen „Norder Windloopers“ fünf Anlagen aufgestellt, die gerade einmal je 55 kW Leistung hatten. Heute gilt dagegen die 1,5- bis 2-MW-Klasse als Stand der Technik. Der Auricher Hersteller, die Enercon GmbH, mit einem Marktanteil von 28,5 % führender Anbieter in Deutschland vor der Vestas GmbH (19,5 %, Husum) und der NEG Micon GmbH (11,4 %, Ostenfeld), plant für Anfang Mai sogar den Aufbau eines Prototyps E-112 bei Magdeburg, der mit 4,5 MW eine neue Bestmarke weltweit setzt. „Das ist ein neuer Meilenstein“, freut sich Andreas Düser, Vertriebsleiter bei Enercon für Nordrhein-Westfalen.

      Diese rasante Entwicklung bringt manchen Windparkbetreiber ins Grübeln, ob man nicht ältere Anlagen durch neue, leistungsfähigere Modelle ersetzen sollte – Repowering nennt das die Branche, ein Konzept, das für fossile Kraftwerke bereits erfolgreich umgesetzt wurde.

      Auch die Stadtwerke der ostfriesischen Hafenstadt Norden stellten derartige Überlegungen an. 1990 hatten sie, vom Erfolg der ersten Mini-Propeller beeindruckt, weitere zehn Mühlen vom Typ Enercon E-32 im Osten der Stadt hochgezogen, die schon eine Leistung von 300 bzw. 330 kW hatten. Diese Turbinen im Windpark Ostermarsch mit einem Gesamt-Output von 3,15 MW wollen die windverwöhnten Friesen jetzt ersetzen – sieben Maschinen vom Modell E-66, die wiederum Enercon liefert, sollen hier den Faktor 4 ermöglichen: Da jede einzelne E-66 1,8 MW leistet, steigt die potenzielle Stromausbeute von 3,15 auf 12,6 MW. Nicht weit weg plant die Plambeck AG aus Cuxhaven den Bau von weiteren sieben Anlagen derselben Ausführung und die Neuausrüstung eines vorhandenen Parks mit noch einmal sieben Maschinen dieses Typs, so dass in Norden eines der größten Repowering-Projekte bundesweit entsteht.

      „Der Aufwand, Getriebe und Rotorblätter der E-32 zu erneuern, hätte bis zu 250 000 Euro pro Anlage gekostet“, erklärt Wolfgang Detmers, Leiter der Vertriebsabteilung der Stadtwerke Norden. „Da macht es mehr Sinn, den Standort gleich optimal zu nutzen.“ Nach der Inbetriebnahme des Repowering-Vorhabens, die noch in diesem Jahr erfolgen soll, will Norden weitgehend auf Stromlieferungen der regionalen Energieversorgung Ems-Weser-Elbe AG (EWE) verzichten. „Wir rechnen mit einem Ertrag je Mühle von rund 4 Mill. kWh“, so Detmers. Alle 14 Megawatt-Brummer kommen dann auf etwa 56 Mill. kWh, das reicht theoretisch, um ganz Norden auf regenerative Energiefüße zu stellen.

      Beispiele wie Norden dürften auf der „Energy 2002“, der weltweit größten Veranstaltung für Energiewirtschaft, Energietechnik und erneuerbare Energien im Rahmen der Hannover Messe, ein heiß diskutiertes Thema sein. „Die festen, gut zu kalkulierenden Vergütungen des EEG sind für immer mehr Privatbetreiber die Motivation, über den Austausch ihrer alten Mühlen nachzudenken“, begründet Andreas Eichler den Trend zum Repowering. Als Sprecher des Hersteller-Beirates im Bundesverband WindEnergie (BWE, Osnabrück) und zugleich Vertriebsleiter von Vestas Deutschland weiß er um die verstärkten Anfragen in diese Richtung. Im ersten Schritt schätzt der BWE das Potenzial für derartige Maßnahmen auf 1 500 bis 2 000 MW, immerhin rund 20 % der jetzt installierten Leistung. Insider gehen davon aus, dass ab 2004/05 die ersten speziell für den deutschen Offshore-Markt entwickelten Maschinen der Multi-MW- Klasse so weit ausgereift sind, dass dann auch onshore Betreiber auf die Riesenpropeller zurückgreifen werden.

      Doch das wird nicht in jedem Fall so einfach: „Vor allem Bauern in den Küstenregionen habe ihre kleine Mühle der Gründergeneration auf den Hof gestellt, mehr oder minder in Sichtweite ihrer Schlafzimmer, weit weg von allen Wind-Vorrangflächen“, erläutert BWE-Präsident Peter Ahmels die Situation. Die rechtliche Lage ist eindeutig: Mit dem Abriss erlischt die Baugenehmigung, selbst die Installation eines größeren Rotors wird zumeist nicht zulässig sein. Deshalb will der BWE eine Novellierung des Bundesbaugesetzes erreichen. „Es kann nicht angehen, dass Windkraft-Pioniere beim Repowering keine Chance haben und mögliche Flächen von auswärtigen Investoren belegt werden, das würde die erreichte Akzeptanz für die Windkraft an vielen Orten schnell und nachhaltig kaputtmachen“, betont Ahmels. Das will mit Sicherheit auch die Bundesregierung vermeiden. Erst kürzlich hat sie ihre Absicht verkündet, bis 2030 zusätzliche 25 000 MW ins Wasser zu stellen. Aber auch der Ausbau an Land geht weiter, bis 2004 sind bei den Planungsbüros bereits 5 000 MW projektiert. Der BWE geht davon aus, dass in der ersten Repowering-Welle die Faustformel gilt: Halbierung der Anlagenzahl, Vervierfachung der Leistung.

      Willi Voigt, Staatssekretär im Kieler Energieministerium, sieht darin einen positiven Nebeneffekt: „Das Repowering wird uns helfen, mit der entsprechenden Reduzierung der Anlagenzahl das Landschaftsbild zu entspannen.“ Doch auch die Politik muss ihre Hausaufgaben machen. Beispiel Schleswig-Holstein, das bis 2010 das ehrgeizige Ziel verfolgt, den Windstromanteil auf 50 % auszubauen. Dazu muss aber u.a. die Begrenzung der Anlagenhöhe auf 100 Meter fallen. „Das Repowering mit leistungsstärkeren Maschinen der 1,5- oder 2-MW-Klasse ist mit der 100-Meter-Grenze nicht zu haben“, so Voigt. Ein anderes Problem hat die EWE bei ihrem ersten Repowering-Projekt in der Krummhörn, dem Landzipfel nördlich von Emden, erwischt: Hier durfte die elektrische Leistung nach Vorgabe der Behörden nicht radikal erhöht werden. So wurden statt der alten 300 kW-Mühlen nur 500-kW-Anlagen installiert. Die aktuelle Entwicklung zeigt, es bleibt noch viel Diskussionsstoff für die diesjährige Hannover Messe. Fest steht: Repowering ist im Kommen und dürfte in einigen Jahren noch zunehmen, weil es dann um Anlagen in vorhandenen Flächennutzungsplänen geht, die dann wesentlich einfacher auszutauschen sind.



      Von Klaus Jopp, HANDELSBLATT.

      11.04.2002 19:35:04

      Dein Logbuch haste ja wohl nicht etwa eingestellt?
      Avatar
      schrieb am 16.04.02 12:41:49
      Beitrag Nr. 23 ()
      @club_cola

      da hat der klaus aber gewaltig abgeschrieben!
      vielleicht sollte ich mal meinen alten artikel hier im board suchen gehen und Ihm schicken...
      ist immerhin fast ein jahr her, meiner erinnerung nach war es ~ende juli/anfang august2001
      Avatar
      schrieb am 16.04.02 12:49:47
      Beitrag Nr. 24 ()
      @amer

      Nicht traurig sein.
      Sieh das doch eher als Bestätigung für deine Recherche.
      Avatar
      schrieb am 16.04.02 16:28:37
      Beitrag Nr. 25 ()
      Moin, moin club_cola !
      Besten Dank fürs Thema Repowering aus Norden, Emden und Krummhörn. Und das im Handelsblatt - alle Achtung, kaum zu übersehen in der Republik. Das wird doch auch in Bayern gelesen, oder liest man dort nur die Süddeutsche ? By the way: wer ist Schreiber Klaus ? Einer aus der Plambeck-Community ???

      Das LOGBUCH ist keineswegs eingestellt. Denke momentan über das Wattarium von Sven nach. Bin aber noch nicht ganz fertig. Die Frage ist doch: wie bekommt Sven, der Tüftler auf die relativ kleine Sandfläche im Gefäß durch regelmäßig langsames Hin- und Herschwappen eine gute Ebbe und Flut hin ??? Das ist des Pubels Kern. Nimmt man eine Hydraulik für die programmierte Schräglage des Bassins....

      Es grüßt
      ;) Plinguin
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 09:31:20
      Beitrag Nr. 26 ()
      Moin, moin !
      Da ist sie wieder: die Ostfriesen-Zeitung, heimatverbundenes Kampfblatt für die Windenergie mit dem

      FOTO DES TAGES


      (dpa)


      Einen schönen Börsentag wünscht allen
      Pling :)
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 13:36:03
      Beitrag Nr. 27 ()
      P.S.:
      Das Foto wurde auf der Messe in Leipzig geschossen. Könnte ein tolles Poster werden o.ä. Den Fotografen müßte man ausfindig machen.....
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 18:25:47
      Beitrag Nr. 28 ()
      Moin, moin !
      Morgen wieder eine neue Geschichte aus dem "Land der Gezeiten" !
      Bis dann
      Pling
      :)
      Avatar
      schrieb am 20.04.02 17:00:23
      Beitrag Nr. 29 ()
      Land der Gezeiten - LOGBUCH 2002-04-18: "Frühlingsgefühle"

      Heute reißt der stetig wehende Nordostwind mit Stärke 3 den grauen Himmel auf. Weite Sicht nach unten. Über kräftiges Grün, die ersten Rinderherden auf der Weide, ein Blick auf Flachlandkanäle und Küste. Wie gut das tut, endlich wieder nach unten durchzublicken und das sonnige, grün-blaue "Land der Gezeiten" vor sich zu haben.

      Hier oben im Raumschiff waren die letzte Tage mit Routine- und Inventurarbeiten angefüllt. Sven und ich hatten im Kühlraum die Küchenvorräte für die nächsten Monate durchgesehen. Dann hatten wir ein paar Bestellungen zur "Gläsernen Kette" nach unten gemailt. Und hatten abends auf den Notebooks im weltweiten Datennetz nach neuen Rezepten gesucht. "Japanisch", lautet Svens Idee. Mit rohem Fisch experimentieren. Ist gut für die Potenz, meint er.

      Das mit der Potenz allerdings kam mir bei Sven verdächtig vor. Wozu braucht der Mann hier oben Potenz? frage ich mich. Mir war allerdings etwas aufgefallen. Nämlich dass er in den vergangenen Tagen irgendetwas um die Ohren hatte. Denn er hatte z.B. nur wenig Zeit für unsere regelmäßigen Tee-Nachmittag, die wir seit Jahr und Tag gemeinsam zelebrierten.

      Üblicherweise krönen wir jeden Mittag die getane Küchenarbeit mit einem ostfriesischen Täschen Tee. Mal gibt Sven einen aus, mal ich. Dazu ein paar Kekse. Mal bei mir auf der Butze, mal bei ihm. Original serviert und angerichtet mit einem Schuß Milch und Klundje-Kandis. Das gehört einfach zur ostfriesischen, sprichwörtlichen Gemütlichkeit dazu.

      Doch in der letzten Woche sagte Sven unser Mittagsritual regelmäßig ab.

      Er hätte zu tun, sagte er. Sein Wattarium mache ihm zu schaffen. Das Problem sei die sich ständig verändernde Schräglage. Die benötige er für die Nachbildung der Wattatmosphäre in seinem Bassin. Außerdem würden sich die Wattwürmer einfach nicht an der Oberfläche blicken lassen. Das bereit ihm zunehmend Sorgen.

      O.K., dachte ich, das ist ein Grund. Sven experimentiert mit seinem neuen Wattarium. Doch dazu paßte irgendwie nicht eine andere Beobachtung über Sven und Andrea, die ich anstellte.

      Denn auffällig war, was sich die letzten Tage jeden Mittag zu wiederholen schien: kurz nachdem Sven nach getaner Kocharbeit die Küche verließ, ist jedes mal auch Andrea mit dem Aufräumen von Zutaten und Lebensmitteln exakt fertig. Zwei Minuten später hängt sie ihre Schürze an den Nagel und verlässt nach ihm die Kombüse.

      Und dann, drei Stunden später, rechtzeitig zu Beginn des Abendservice kommen sie wieder an ihren Platz. Einer nach dem anderen. Mit dem exakten Unterschied von nur zwei oder drei Minuten. Erst kommt sie, dann kommt er. Das kann doch kein Zufall sein, denke ich.

      Dem übrigen Küchenteam fällt dieser tägliche Rhythmus scheints nicht weiter auf. Aber mir ist eigentlich fast alles klar. Ich vermute, dass Sven und Andrea, die sich schon seit längerem füreinander zu interessieren scheinen, nun endlich, heimlich, still und leise, hier oben an Board, frei schwebend zwischen Himmel und Erde, unter uns das traumhafte "Land der Gezeiten", gemeinsam, zu zweit sich ein paar schöne romantische Stunden machen.

      Und warum eigentlich auch nicht. Ich gönne Sven und Andrea ein bißchen Glück. Der Frühling ist da. Und das ist doch eine gute Zeit für ein paar menschliche Gefühle. Und wenn sie einen treffen und dann gleich noch jemand dazu, so dass man sich rasch einig wird, warum eigentlich nicht ? Warum dann noch lange warten...



      Es grüßt
      Pling
      Avatar
      schrieb am 24.04.02 11:20:43
      Beitrag Nr. 30 ()
      Moin, moin, anbei Neues von Jürgen Trittin, dem alten Eisenbahn-Freak und neuen (?) Ostfriesland-Fan (Ostfriesen-Zeitung, Aurich, 244.2002)...

      Trittin für Aurich-Abelitz

      Bundesumweltminister schreibt an Ministerpräsident Sigmar Gabriel

      Trittin: Reaktivierung der Bahntrasse auch für den Personenverkehr sinnvoll.

      zab Aurich. Einen prominenten Fürsprecher hat die Bahnlinie Aurich-Abelitz gefunden. In einem Schreiben an den niedersächsischen Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel setzt sich Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) für die Reaktivierung der Strecke ein. „Die Erfüllung unserer gemeinsamen Klimaschutzziele erfordert insbesondere einen Trendwechsel bei der Abwicklung des Güterverkehrs“, schreibt Trittin. Die Verlagerung oder Rückverlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene sei dabei ein entscheidender Baustein. Eine „ausgezeichnete Gelegenheit“ für eine Rückverlagerung scheine sich in Aurich abzuzeichnen, meint der Minister. Um den Windkraftanlagen-Hersteller Enercon am Ort zu halten, müsse die Transport-Infrastruktur stimmen. Ökologisch sinnvoll sei die Nutzung der Trasse auch für den Personenverkehr. „Ich würde es sehr bedauern, wenn ein solch wichtiges, möglicherweise sogar modellhaft zu betrachtendes Projekt an einem Nutzungskonflikt mit der Straßenbaubehörde scheitern würde.“

      Überrascht und „sehr erfreut“ reagierte Bürgermeisterin Sigrid Griesel auf den Brief aus Berlin. Schließlich sei es eine politische Entscheidung, ob die Bahntrasse wiederbelebt wird. Wie Gisela Altmann, parlamentarische Staatssekretärin der Grünen im Umweltministerium, berichtet, hatte Enercon-Chef Aloys Wobben Trittin am Rande der Hannover-Messe auf die wirtschaftliche Notwendigkeit der Schiene für den Enercon-Standort hingewiesen. Trittin, so Altmann, will voraussichtlich am 8. August nach Aurich kommen. Bei seinem Besuch soll es um die Reaktivierung der Bahntrasse gehen.


      "Uff de schwäbsche Eisebahne..."

      Gruß
      Pling
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 17:44:53
      Beitrag Nr. 31 ()
      Moin, moin, zusammen !
      Heute mal ein Artikel aus der flotten Schreibe der Emder-Zeitung (EZ, die zweite völlig selbständige Zeitung in der ostfriesischen Zeitungszunft ist im allgemeinen klasse aufgemacht, viele Bilder, meist etwas wenig Text, aber na, deswegen lese ich ja auch die OZ). Ich habe den Artikel heute zufällig gesehen (die Ostfriesen-Zeitung brachte diese Meldung heute nicht).
      Aber eigentlich ist es doch egal, wer darüber schreibt, Hauptsache: Aufbruchstimmung in Ostfriesland.
      Nur Geduld müßte man eben haben.....

      "Baubeginn für Windpark vor Borkum wahrscheinlich erst 2004

      Entscheidung über Seekabel soll in den nächsten Tagen vorliegen.

      von PETER INTELMANN

      Bis Dienstag hatte die Bezirksregierung Zeit. Dann war das Raumordnungsverfahren für den von Prokon Nord (Leer) geplanten Windpark vor Borkum offiziell beendet, und bis dahin sollte die Oldenburger Regionalbehörde festgelegt haben, wie das Kabel zum Stromtransport vom Meer ans Land verlaufen soll: durch den Nationalpark Wattenmeer oder entlang der Schifffahrtslinie. Das hat sie aber bis heute nicht getan. Jetzt soll die Entscheidung "in den nächsten Tagen" kommen, sagte die Sprecherin Herma Heyken gestern der Emder Zeitung: "Wir liegen in den letzten Zügen."
      Für Prokon Nord indes wird eine Verschiebung des Baubeginns um ein Jahr immer wahrscheinlicher. Wenn die Entscheidung über die Seekabel-Trasse tatsächlich in der nächsten Woche vorliegt, habe man noch eine "Minimal-Chance", das Projekt wie geplant im kommenden Jahr zu starten, sagte Prokon-Vertreter Alexander Klemt. Es sei aber jetzt schon wahrscheinlicher, dass man erst in 2004 loslegt.
      "Wir sind natürlich enttäuscht. Alle sind enttäuscht, auch das Land und der Bund", kritisierte er die Bezirksregierung. In Oldenburg meine man, immer noch etwas warten zu müssen, um noch mehr Daten zu haben und die Entscheidung noch besser unterfüttern zu können. Aber irgendwann, sagte Klemt, müsse man auch mal einen Punkt machen.
      Die Bezirksregierung hatte schon früher erklärt, sie stehe hinter dem Projekt. Es müsse aber eben alles Hand und Fuß haben, und man lasse sich von niemandem hetzen. "Es ist eine ganz, ganz schwierige Abwägung", warb Herma Heyken um Verständnis.
      Prokon Nord will bekanntlich insgesamt 208 Windräder mit einer Gesamtleistung von etwa einem Gigawatt vor Borkum ins Meer bauen. Im vergangenen November hat die Leeraner Firma vom zuständigen Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zunächst grünes Licht für zwölf Pilotanlagen bekommen. Die Genehmigung erlischt allerdings, wenn nicht bis zum 1. Juni 2004 mit dem Bau begonnen wird.
      In der vergangenen Woche hat beim BSH in Hamburg eine weitere Antragskonferenz stattgefunden. Die Firma Enova (Bunderhee) hat dabei ihre Pläne für die Errichtung von 242 Windrädern (4,5 Megawatt) nördlich von Juist vorgestellt. Die Pilotphase soll 37 Anlagen umfassen, die sich bis auf 39 Kilometer der Insel nähern. Angepeilter Baubeginn ist 2005.
      Vor den ostfriesischen Inseln ist zudem die Firma Plambeck aktiv. Das börsennotierte Unternehmen aus Cuxhaven plant die Errichtung von insgesamt 180 Windrädern (3 bis 5 Megawatt; Pilotphase 30 Anlagen). Vierter im Bunde ist das Energiekontor aus Bremen, dessen Planungen 458 Turbinen (2,5 bis 5 Megawatt; Pilotphase 80 Anlagen) vorsehen. Insgesamt sind beim Bundesamt zurzeit 30 Offshore-Windparks beantragt, 23 in der Nord- und sieben in der Ostsee, sagte BSH-Sprecherin Verena Hoppe gestern auf Anfrage.
      Am kommenden Sonnabend werden im Emsland zwei weitere Windparks offiziell eröffnet. Der Windpark Borsum ist bereits im vergangenen Sommer ans Netz gegangen und zählt 13 Anlagen, der Windpark Rhede ist ebenfalls schon seit einigen Monaten in Betrieb und umfasst 17 Anlagen. Beide Objekte arbeiten mit den 1,8 Megawatt starken E 66 aus dem Hause Enercon und liefern genug Strom für 75 000 Menschen.

      Es grüßt
      Pling
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 21:38:41
      Beitrag Nr. 32 ()
      @alle, die noch da sind: geht´s euch auch so ?
      Die Stimmung ist mies, irgendjemand läßt die Börsen weltweit absaufen, es ist einfach nicht mehr schön. Und jetzt noch ein Hochhaus in Manhatten. Mir reicht´s.
      Ich mach ein paar Tage Pause....
      Ciao,
      Plong
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 17:27:43
      Beitrag Nr. 33 ()
      Land der Gezeiten - LOGBUCH 2002-05-03: "Was ist eigentlich Glück?"

      Die Welt scheint grau in grau. Das frühlingshafte "Land der Gezeiten" ist - soweit das Auge reicht - in riesige beigegraue Wattebäusche eingepackt. Wolken über Wolken, Tausende von Quadratkilometern weit ins Land vorgerückt. Langsam, stetig Meter um Meter das ganze Land bedeckt.

      Von hier oben, von unserem Raumschiff wirkt das ganze gar nicht mal so übel: ein endloses Meer von Luft und Raum schiebt sich in die Weite. Wie eine Traumlandschaft, deren Aussehen sich zudem ständig ändert. Angestrahlt von gleißendem Sonnenlicht. Aber gleichzeitig weich gezeichnet von Milliarden kleinstern reflektierenden Eis-, Salz- und Staubpartikeln. Eine Einladung eigentlich zum Hineinfallenlassen. Wie ein Kissen. Schwerelos müßte man freilich sein. Wie ein Staubkorn im Universum. Ein Spielball von Luft und Wind, von Raum und Zeit. -

      Für unser Raumschiff stehen jetzt einige Tage Heimaturlaub auf dem Programm. Das Schiff wird überholt, durchgecheckt, die Solarmodule werden ausgetauscht.
      Wir werden also heute noch, spätestens aber morgen an Land gehen und jeder von der Mannschaft hat ein paar Tage frei. Jeder kann tun und lassen, was er will.

      Andrea hat sich vor ein paar Tagen bei den Leuten von "Heavens Door" angemeldet. Prompt antworteten die mit einer bunt bebilderten "Herzlich-Willkommen-Schwester"-SMS auf ihrem Handy.

      Sven sollte Andrea eigentlich in die religiöse Community begleiten. Großer Wunsch von Andrea. Aber die elterliche Rewerts-Farm hatte unseren Computerfreak schon nach Hause beordert, Daten eingeben. Der Rindbestand muß aktualisiert werden, mailte Harm Rewerts mit leichtem Augenzwinkern. Sven wird sich also von seiner guten alten Mutter mit Erdbeerkuchen und reichlich Maibowle verwöhnen lassen. Außerdem benötigt Svens Wattarium im Raumschiff dringend frisches Meerwasser aus dem heimischsen Watt.

      Theda besucht die Messe "www.ostfrieslanddigital.de" in Leer. Sie wird sich sich um neue Geschäftskontakt kümmern. Das gehört zu ihrem Job.

      Und ich ? Ich schaue mich um auf einem der zahlreichen ostfriesischen Sonntags-Flohmärkte. Auf der Suche nach alten Jazz-CDs. Denn was ist Glück ? Antwort: ein malerischer Sonnenuntergang. Genossen hier oben vom Raumschiff aus. Nach getaner Arbeit. Eine Zigarette im Mund. Und ein paar ruhigen Jazz-Klänge im Ohr. Mehr brauche ich eigentlich nicht dazu.
      Außer.... - ok außer anschließend ein Tässchen Tee in netter Runde. Aber das versteht sich ja eigentlich von selbst im "Land der Gezeiten".

      Es grüßt
      Pling
      Avatar
      schrieb am 04.05.02 21:14:29
      Beitrag Nr. 34 ()
      Moin, moin zusammen!

      Die hiesige Ostfriesen-Zeitung bringt´s heute zum Wochenende:

      "Kabel läuft durchs Watt

      Bezirksregierung Weser-Ems entscheidet über Trasse für Offshore-Windpark vor Borkum



      Auf die Baugenehmigung muss die Leeraner Firma Prokon-Nord noch bis nächstes Jahr warten.

      lu Leer/Oldenburg. Das Hochspannungs-Seekabel für den Offshore-Windpark vor Borkum soll durchs Wattenmeer verlaufen, über Norderney nach Hilgenriedersiel (Samtgemeinde Hage). Das hat die Bezirksregierung Weser-Ems entschieden. Das Raumordnungsverfahren sei abgeschlossen, teilte die Bezirksregierung gestern mit.

      Eine Baugenehmigung für die Kabeltrasse wird die Leeraner Firma Prokon-Nord, die den Windpark baut, aber voraussichtlich erst nächstes Jahr bekommen. Das Genehmigungsverfahren ist langwierig. Es läuft über die Nationalparkverwaltung, weil die Trasse durch den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer führt. Aus diesem Grund ist auch mit einer Klage der Umweltschutzverbände BUND und WWF zu rechnen. Bereits im Januar hatten die Verbände erklärt, dass sie eine Trasse durchs Wattenmeer „mit allen juristischen Mitteln“ verhindern wollen.

      Eine Alternative wäre der Weg entlang des Emsfahrwassers, westlich von Borkum. Dagegen hatte sich die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest ausgesprochen. Die Bezirksregierung folgt dieser Argumentation: Eine Trasse neben der Bundeswasserstraße Ems gefährde die Sicherheit des Schiffsverkehrs und möglicherweise auch den Inselsockel von Borkum, heißt es in einer Pressemitteilung. Regierungspräsident Bernd Theilen räumt ein, dass beide Alternativen empfindliche Lebensräume im Nationalpark treffen.

      „Nach Abwägung aller Informationen haben wir uns für die Nationalparkquerung entschieden“, heißt es weiter.

      Eine Absage hat die Bezirksregierung dem Ansinnen der Firma Prokon-Nord erteilt, vier Leerrohre durchs Watt zwischen Baltrum und Norderney zu verlegen. „Wir vermuten, dass noch eine Reihe von Pilotprojekten folgt“, sagte gestern Pressesprecherin Herma Heyken zur OZ. Da könne nicht jeder sein eigenes Leerrohr verlegen. Die Bezirksregierung appelliert an Windparkbetreiber und Stromwirtschaft, eine gemeinsame Lösung zu finden. Leitungen sollen gebündelt, Kabel gemeinsam genutzt werden.

      Prokon-Nord baut 45 Kilometer nordwestlich von Borkum den weltweit ersten Offshore-Windpark außerhalb der Zwölf-Seemeilen-Zone. In der Pilotphase ab 2003 sollen zwölf Windräder aufgestellt werden, ab 2007 mehr als 200 Rotoren, die so viel Strom erzeugen wie ein Atomkraftwerk. Bereits in diesem Sommer will Prokon-Nord damit beginnen, eine unterirdische Kabeltrasse von Hilgenriedersiel zum Umspannwerk Emden-Borssum zu bauen. Dazu braucht es keine Genehmigung der Bezirksregierung.

      - Die Bezirksregierung rechnet in der Offshore-Technik für die nächsten 15 Jahre mit einem Investitionsschub von 20 Milliarden Euro und 26 000 neuen Arbeitsplätzen."

      Soweit die OZ. Damit sind wir einen Schritt weiter.

      @all
      Schön wäre jetzt noch mal eine Übersicht über die geplanten Parks vor den Ostfriesen Inseln zur Orientierung. Wer hat sie schon mal reingestellt, bzw. könnte sie noch mal hochholen ? DANKE !

      Es grüßt und wünscht einen schönen Sonntag
      Pling
      :)
      Avatar
      schrieb am 11.05.02 14:11:44
      Beitrag Nr. 35 ()
      Moin, moin zusammen !

      Heute, pünktlich zur Wochenendausgabe geht es im hiesigen Kampfblatt zur Windenergie, der Ostfriesen-Zeitung wieder zur Sache: lebhafte Diskussion um die Offshore-Windparks.
      a) die Bedenken der Naturschützer regen sich - wie erwartet - "zwei mal buddeln geht nicht"
      b) Kommentar des Redakteurs zur Entscheidung der Bez.Reg. über zunächst nur eine Stromtrasse "zwei mal buddeln ist Murks"

      Toll, damit sind ja die Naturschützer mit ihren Bedenken gehen die doppelten Baggerarbeiten voll und ganz auf gebündeltem Offshore-Kurs im Sinne Prokon-Nord und ziehen quasi mit uns Projektierern an einem Strang, gewissermaßen am gleichen Kabel. Genial, Küßchen !!!



      Wünsche allen ein schönes Wochenende mit einem herrlichen Bild (Dank an club_cola, hab ich aus deinem Thread kopiert, war einfach phantastisch!)

      Pling

      a) Widerstand gegen Kabel durchs Watt

      Offshore: Kritik der Umweltverbände wächst

      sr Ostfriesland/Borkum. Bei den Umweltschutzverbänden wächst der Widerstand gegen die Verlegung von Stromkabeln durchs Wattenmeer. Während die großen Organisationen WWF und BUND schon immer rechtliche Schritte angekündigt hatten, überprüft jetzt auch der Naturschutzbund Ostfriesland (Nabu) seine bislang eher wohlwollende Position.

      Der Nabu hatte die Planungen der Leeraner Firma Prokon-Nord für den Windpark Borkum West mit insgesamt über 200 Windenergieanlagen zwar nicht gerade begeistert aufgenommen, wertete aber die Kabeltrasse durchs Watt als „kleinstes Übel“. Bei ihrer Zustimmung waren die ostfriesischen Umweltschützer davon ausgegangen, dass das Watt für die vier geplanten Windparks vor der ostfriesischen Küste nur einmal aufgebuddelt werden muss.

      Jetzt zeichnet sich nach der Entscheidung der Bezirksregierung ab, dass das Watt mehrmals aufgerissen wird. „Das geht nicht. Wir werden das noch genau prüfen“, sagte gestern Ostfrieslands Nabu-Geschäftsführer Matthias Bergmann.

      Die Bezirksregierung hatte in der vergangenen Woche entschieden, dass Prokon-Nord nur für die Pilotphase des Windparks mit zwölf Anlagen den Strom über Norderney durchs Watt nach Hilgenriedersiel leiten darf. Für die Ausbauphase, die frühestens im Jahr 2006 beginnt, braucht die Firma eine zweite Trasse. Die Bezirksregierung dringt darauf, dass sich dabei alle Planer von Windparks vor der ostfriesischen Küste zusammensetzen, um eine gemeinsame Trasse für alle Windparks zu legen. Das heißt, dass in den nächsten Jahren mindestens zwei Baustellen im Nationalpark Wattenmeer entstehen.

      WWF und BUND wollen „alle juristischen Mittel ausschöpfen, um die Trasse durch den Nationalpark zu verhindern“, sagt WWF-Wattenmeer-Expertin Beatrice Claus. Die Umweltverbände wollen die Windenergie auf See auf drei Pilotprojekte beschränken, um die Folgen für die Natur zu untersuchen. Auf keinen Fall dürften die Windparks so schnell gebaut werden, wie es die Bundesregierung wünscht.

      Sie will mit Hilfe der Offshore-Windparks bis zum Jahr 2010 den Anteil der erneuerbaren Energien an der deutschen Stromversorgung auf 12,5 Prozent hochschrauben.

      b)
      Das ist Murks

      Von Heiner Schröder

      Gute Idee: Wenn der Strom der Offshore-Windparks schon durchs Watt fließen muss, dann soll es mit einer Stromtrasse für alle gut sein. Die Umsetzung ist der Bezirksregierung aber misslungen. Im dem Bemühen, die Geschichte gerichtsfest zu machen, ist so ziemlich alles schief gegangen: Der Windpark-Planer Prokon-Nord aus Leer hat durch das lange Verfahren wertvolle Zeit verloren. Und trotzdem wird das Watt mehrmals aufgerissen. Prokon ist sauer. Die Firma muss sich fühlen wie ein Hausbauer, dem man nur ein Stromkabel in die Küche erlaubt. Strom fürs Wohnzimmer gibt´s erst, wenn die Nachbarn bauen. Die ostfriesischen Umweltschützer sind sauer, weil sie mit Bauchschmerzen einer Kabel-Trasse durchs Watt zugestimmt haben. Jetzt erfahren sie, dass doch öfter gebuddelt wird. Mag sein, dass die Rechtslage schwierig ist. Aber unterm Strich hat die Bezirksregierung ihre Ziele verfehlt. So was ist schlicht Murks. OZ-Kommentar
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 10:14:24
      Beitrag Nr. 36 ()
      @Plinguin

      Bist ja weiter schön am Ball. Das freut mich. Bei http://www.hornsrev.dk gibt`s echt nette Fakten und schöne Bilder.

      Mit dem Kabelmurks, der im Watt veranstaltet wird, denkt man die Verantwortlichen sind alles Schildbürger.
      Na ja, Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut.
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 08:47:58
      Beitrag Nr. 37 ()
      Moin, moin !

      Frei nach dem Motto "Große Ziele - kleine Schritte" meldet sich heute morgen wieder unsere Ostfriesen-Zeitung zu Wort und listet gleich einmal die nächsten 30 Jahre auf. Dann bin ich ja 75 ! Hoffentlich bleibt Trittin dafür noch eine Runde am Ball !

      Es grüßt alle Plambeck-Aktionäre auf der HV !

      Pling



      "Die Deutschen sind die ehrgeizigsten Europäer"

      Ein Gutachten des Bundesumweltministeriums kommt zum Ergebnis, dass den Deutschen Demonstrationsprojekte in Küstennähe fehlen.

      sr Ostfriesland/Berlin. Mit der Fußball-Weltmeisterschaft wird´s in diesem Jahr wohl nichts. Aber auf einem ganz anderen Gebiet ist Deutschland einsam auf dem Weg zum Titel: Kein Land der Welt hat so ehrgeizige Pläne für den Bau von Offshore-Windparks wie Deutschland. Das geht aus einer Studie der Vareler Windguard-GmbH im Auftrag des Bundesumweltministeriums hervor.

      Windenergie ist eine europäische Industrie. Daher wollte das Ministerium eine Bestandsaufnahme über die Nutzung der Windenergie auf See in Europa. Dabei kam heraus, dass es bereits Offshore-Windparks in Dänemark und den Niederlanden gibt, die aber insgesamt nur 80 Megawatt Leistung haben. Zum Vergleich: Allein im ersten Quartal dieses Jahres wurden in Deutschland 350 Windenergieanlagen mit 480 Megawatt Leistung aufgestellt. An Land. Offshore spielt heute noch keine große Rolle.

      Das soll sich ändern. Vor allem in Deutschland. Das Ministerium von Jürgen Trittin will in den nächsten 30 Jahren Offshore-Windparks mit einer Leistung von 20 000 Megawatt aufstellen. Immer zum Vergleich: 1 000 Megawatt entsprechen der Leistung eines mittleren Atomkraftwerks.

      Die übrigen europäischen Ländern haben auch einiges vor: Die Niederlande wollen immerhin 6 000 Megawatt Strom im Jahr 2020 vor ihrer Küste erzeugen, Dänemark hat sich 4 000 Megawatt bis zum Jahr 2030 zum Ziel gesetzt. Was die Dänen planen, schaffen allein die vier Offshore-Windparks, die vor der ostfriesischen Küste geplant sind und die ein fortgeschrittenes Planungsstadium erreicht haben.

      Bei allen europäischen Planungen steht ein Aspekt im Vordergrund: Die Regierungen wollen mit Hilfe der Offshore-Windenergie ihre Zusagen zur Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes erreichen.

      Die Gutachter, darunter der vom Windenergie-Institut in Wilhelmshaven bekannte Dr. Knud Rehfeldt, raten dazu, das Tempo zu drosseln. Mit den Wassertiefen von bis zu 30 Metern, wo die Deutschen vor allem planen, gebe es noch keine Erfahrungen. Sie empfehlen, wie Dänen und Niederländer mit kleineren Projekten in Küstennähe erste Erfahrungen zu sammeln.


      Offshore kommt: Diese Zwei-Megawatt-Anlage der Lübecker Firma Dewind geht im zweiten Halbjahr in Serie.
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 14:56:10
      Beitrag Nr. 38 ()
      @Plinguin

      Hast du `ne Ahnung, ob DeWind übernommen wird?
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 16:55:37
      Beitrag Nr. 39 ()
      @club_cola:
      nee, keine Ahnung, nich mal nen Schimmer, wieso, geht es denen nicht so gut ?
      Pling
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 17:43:53
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hallo Pling, schau mal in den Thread

      "Weiß einer was mit der DeWind AG los ist?"

      Deine club_cola

      P.S. Der Ölpreis zieht schön an.
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 18:45:53
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hi club !
      Bist du so nett und sagst mir, wo der Thread steht ?
      Thanks !
      Pling
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 19:20:47
      Beitrag Nr. 42 ()
      Sorry, mein Fehler.

      Schau mal bei "Grüne Aktien" vorbei!



      Thread: Weiß einer was mit der DeWind AG los ist?
      Avatar
      schrieb am 18.05.02 12:51:29
      Beitrag Nr. 43 ()
      Moin, moin !
      Danke für den Tipp club_cola ! -

      Nach dem Schreck für die Reisenden auf der Nordsee-Fähre heute morgen (deswegen krieg ich mein Liebste auch so schlecht auf ein Schiff !) wünsche ich allen Plambeck-Heimkehrern, dir club_cola und allen sonst hier am Board ein schönes Pfingstfest !

      Mein Tipp: Ostfriesland feiert am Pfingstmontag "Mühlen-Museumstag". Näheres unter http://www.ostfriesen-zeitung.de/artikel.php?artikelid=19708…

      Es grüßt im heilig-windigen Plambeck-Geiste
      Pling
      Avatar
      schrieb am 21.05.02 10:31:20
      Beitrag Nr. 44 ()
      @Plinguin

      Danke nochmal für deinen Gruß. Ich hoffe, du hattest auch ein feucht-fröhliches Pfingsten bei schönem Wetter.

      Dann auf in eine neue Runde, um unser Wissen über die Regenerativen Goldgruben weiter zu vertiefen.
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 08:44:11
      Beitrag Nr. 45 ()
      @club_cola: Moin, moin und Herzliche Glückwünsche nach Cuxhaven !
      Sendet Pling:)

      "Schub für Offshore-Parks

      Aktionsplan des Landes: Cuxhaven wird Zentrum für Windpark-Bau / Emden wird untersucht


      Auch innerhalb der Zwölf-Seemeilen-Zone will das Land Windparks bauen lassen. Die ostfriesischen Inseln lehnen das ab.

      lni/oz Hannover/Ostfriesland. Niedersachsen will den Bau von Windparks auf See kräftig fördern und damit in Deutschland eine Vorreiterrolle übernehmen. Einen Aktionsplan hat die SPD-Landesregierung gestern in Hannover beschlossen. „Wir haben jetzt die Chance, einen gewaltigen Sprung nach vorne zu machen“, sagte Ministerpräsident Sigmar Gabriel.

      Der Aktionsplan sieht vor, innerhalb der Zwölf-Seemeilen-Zone bis Ende kommenden Jahres Gebiete für den Bau solcher Anlagen zur Stromerzeugung auszuweisen. Geeignet seien Gebiete nordwestlich von Borkum und östlich von Wangerooge. Bei einem Gespräch mit Vertretern des Landes haben Sprecher der Inseln Baltrum, Spiekeroog, Wangerooge und Langeoog bereits deutlich gemacht, dass sie die „Horizontverschmutzung“ durch derartige „Nearshore“-Projekte nicht hinnehmen werden.

      Im Aktionsplan kündigt das Land auch an, zügig die planerischen Voraussetzungen für die Anbindung der Windparks an das Stromnetz auf dem Festland schaffen. Das Wirtschaftsministerium soll ein Konzept entwickeln, wie die Häfen ihre Fähigkeiten zur Errichtung von Offshore-Windparks verbessern können.

      An erster Stelle steht dabei laut Gabriel Cuxhaven. Dort werde das Land schon vorhandene privatwirtschaftliche Initiativen unterstützen und den Unternehmen landeseigene Flächen im Hafen anbieten. Geprüft werde ferner der Aufbau eines ingenieurwissenschaftlichen Kompetenzzentrums in Cuxhaven.

      Laut Gabriel wird auch die Weiterentwicklung des Emder Hafens untersucht. Umweltminister Wolfgang Jüttner sagte: „Wir gehen davon aus, dass der Kuchen riesengroß ist. Cuxhaven wird daran einen erklecklichen Anteil für sich reklamieren. Aber für andere Standorte bleibt sicher einiges übrig.“
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 11:50:10
      Beitrag Nr. 46 ()
      Moin, moin zusammen !
      Nach langer Windstille heute wieder ein Posting, das Großes nicht nur mehr ahnen, sondern prall vor Augen schauen läßt. Jungs, es geht aufwärts mit unserer Windenergie ! Wie so häufig mit einem Beitrag unserer fleißigen Ostfriesen-Redakteure von heute morgen. Viel Spaß dabei !



      "Stolze Maße weist das größte Rotorblatt der Welt auf. Die Flügel des Auricher Windanlagenbauers Enercon sind 52 Meter lang, sechs Meter breit und wiegen 20 Tonnen. Die aufwendige Produktion der Blätter für den Prototypen der 4,5-Megawatt-Anlage E 112 ist nach Firmenangaben abgeschlossen. Die E 112 ist für den Einsatz in Offshore-Windparks vorgesehen. Unter der Regie des Ingenieurs Klaus Schultes wurde das Rotorblatt entwickelt. Die Produktion erfolgte weitgehend bei Abeking und Rasmussen in Lemwerder. Spannend werde der Transport. Die Binnenschifffahrt werde dabei eine maßgebliche Rolle spielen. „Der Ems-Jade-Kanal scheidet dabei aus, weil er zu klein ist“, gibt Schultes zu bedenken." (OZ 13.6.2002)

      Man achte nebenbei auf den strammen kleinen roten Transporter, der das Blatt vorne zu Stemmen versucht:
      R E S P E K T !!!

      Es grüßt und staunt
      Pling


      P.S.
      Am Rande mal eine Frage: hat jemand von euch privat Erfahrung mit dem Pkw Honda HR-5 gemacht ??? Danke für evtln. Tipp oder Bericht !
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 20:25:51
      Beitrag Nr. 47 ()
      Moin, moin zusammen und "Ready for Take Off-Shore" !

      Herzliche Grüße aus dem sommerlichen Ostfriesland ! Ich melde mich mal wieder mit einem netten, etwas aufmunternden Bericht aus der hiesigen Ostfriesen-Zeitung, dem Kampfblatt für die Windenergie in Ostfriesland. Es sind einige kleine feine Fakts am Rande drin. Auch ein wenig Balsam vielleicht für uns gebeutelten Energiekontor-Aktionäre in dieser Woche. Sorry, mir wurde auch ganz anders. Aber na, ich war schon in EKT investiert, bleibe investiert und erwarte bald wieder gute Zahlen. Von Plambeck sowieso....
      Viel Freude bei der Lektüre und schöne Grüße auch an Dich, club_cola

      Pling



      Offensive für den Offshore-Hafen

      Emden sieht sich gut positioniert beim Geschäft mit Windkraftanlagen auf hoher See / Baureife Grundstücke vorhanden

      jan Emden. Die Emder Hafenwirtschaft geht bei der Windkraft auf hoher See in die Offensive. „Ready for take offshore“ lautet der Unterzeile auf der neuen Infobroschüre. Damit hat Dr. Jürgen Hinnendahl, Vorstand der Emder Hafenfördergesellschaft, bereits auf der Windmesse in Hamburg im Juni fleißig geworben: Klar ist für ihn: „Wir brauchen kein Kompetenzzentrum, um uns in Sachen Windkraft zu profilieren. Wir sind in Ostfriesland und Emden seit Jahren ein Kompetenzzentrum.“ Dieser kleine Seitenhieb geht in Richtung Cuxhaven.

      Dort betonen die Verantwortlichen seit Monaten, dass sie als Basishafen für Offshore-Anlagen die Nummer eins seien. Die Niedersächsische Landesregierung hat sich jedoch mit ihrem Aktionsprogramm zu Offshore-Windkraftanlagen vom Mai nicht ausdrücklich für einen Standort ausgesprochen. So werden sich Emden und Cuxhaven das lukrative Offshore-Geschäft wohl teilen. Für den Herbst ist aus Hannover ein umfassendes Planungskonzept dazu angekündigt worden. Planung für zwei E-112-Anlagen läuft

      Die Vorzüge Emdens werden der Windanlagenhersteller Enercon aus Aurich, beteiligte Hafenlogistiker sowie Maschinenbau- und Baufirmen am 14. August bei einer Veranstaltung in Emden mit dem Niedersächsischen Umweltminister Wolfgang Jüttner herausstellen. „Wir haben baureife Grundstücke, die Offshore-Windparks liegen vor der Haustür, die logistische Anbindung ist gut, die sind Firmen kompetent“, sagt Hinnendahl. Dies sei auch bei Gesprächen auf der Messe gegenüber interessierten Windanlagenbauer und Planern deutlich gemacht worden. „Die Resonanz war durchaus positiv.“

      Weit gediehen sind zudem die Pläne für den Bau der E-112-Windräder von Enercon im Larrelter Polder.
      (das war mir doch dann ziemlich neu !!!!)
      Betreiber der zwei 4,5-Megawatt-Anlagen, die für den Offshore-Einsatz entwickelt werden, sind die EWE in Oldenburg und die Stadtwerke Emden. „In der vergangenen Woche sind erste Schritte zur Baugenehmigung eingeleitet worden“, sagt Klaus van Ahrens von der Ingenieurgesellschaft für Energieprojekte (IfE) in Emden. Die IfE plant die Anlagen.

      Van Ahrens rechnet mit der Aufstellung Ende 2003. Die ersten beiden E-112 stellt Enercon als Pilotanlagen in Magdeburg und Wilhelmshaven auf. „Die von uns geplanten E-112 sind somit die ersten von Betreibern finanzierte Anlagen“, sagt van Ahrens und lobt das Engagement der Energieversorger.

      Bei der Zusammenarbeit mit Emden sind aber auch weitere Windanlagenbauer denkbar. „Wir haben zahlreiche Anfragen von verschiedenen Herstellern“, sagt Dr. Hans-Dieter Clasmeier vom Niedersächsischen Hafenamt in Emden. Auch die Prokon Nord GmbH in Leer, die den ersten genehmigten Offshore-Windpark Borkum-West plant, spricht nach eigenen Angaben mit verschiedenen Windanlagenbauern. Dazu zählt auch die deutsch-amerikanische General Electric Wind Energy (GE) im emsländischen Salzbergen (ehemals Enron). GE hat vor kurzem seine erste 3,6-Megawatt-Anlage nahe Madrid/Spanien aufgestellt, die für den Offshore-Betrieb entwickelt wurde.
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 17:02:30
      Beitrag Nr. 48 ()
      Moin, moin und READY FOR TAKE OFF-SHORE, Ms Aurelia !

      Viel Spaß mit dem Wochenendbericht aus der hiesigen Ostfriesen-Zeitung und special greetings to club_cola (Emden holt im Offshore-Rennen ein wenig auf, oder ?!?)

      Schiff für die Offshore-Zukunft vorgestellt



      Von Stephan Janssen

      Projektentwickler Enova aus Bunderhee startet Untersuchung an Standorten vor Borkum
      Das Forschungsschiff MS „Aurelia“ ist gestern im Emder Hafen vorgestellt worden.

      Emden/Bunde. Schiffe gibt es im Emder Hafen viele. Doch kaum eines hat derzeit eine so hohe Bedeutung wie die MS „Aurelia“, die sich gestern zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft anschauten. Das in dieser Woche eingelaufene Forschungsschiff soll für die Unternehmensgruppe Enova aus Bunderhee die geplanten Standorte der Offshore-Windparks untersuchen. „Die Zukunft der Windkraft liegt auf dem Wasser“, sagte Helmuth Brümmer, Chef des Projektentwicklers Enova. Damit steigen auch für Emden die Chancen, als Basishafen die geplanten Offshore-Windparks zu versorgen.

      Derzeit gibt es aber noch keine einsatzfähigen Offshore-Mühlen. Die Projektentwickler haben aber ihre Claims auf hoher See bereits abgesteckt und viel Geld investiert, das langsam wieder eingefahren werden muss. „Wir haben dabei zwei aussichtsreiche und genehmigungsfähige Standorte“, sagt Brümmer. Die Enova plant innerhalb der Zwölf-Seemeilen-Zone 15 Kilometer nordwestlich vor Borkum einen vergleichsweise kleinen Offshore-Park mit 33 Riesenmühlen. 242 Windräder, die so viel Strom wie ein mittleres Kraftwerk erzeugen sollen, will Enova rund 47 Kilometer vor der Küste aufbauen. Als voraussichtlichen Baubeginn peilt Brümmer das Jahr 2005 an.

      Doch vor den Baubeginn hat der Gesetzgeber eine umfangreiche Prüfung gesetzt, die von den Planern selbst bezahlt werden muss. „Die Kosten für das Forschungsschiff stehen im Chartervertrag“, lächelt Brümmer vielsagend in Richtung Christoph Hempel von der Bremer Research Shipping GmbH, die die MS „Aurelia“ bereedert. In den kommenden zwei Jahren werden 14 Wissenschaftler Fauna und Flora an den Offshore-Standorte der Enova eingehend untersuchen. Emden wartet auf Signal von Enercon

      „Nach einem Jahr sollen erste Ergebnisse vorliegen“, betont Brümmer. Gegen Ende 2003 rechnet er mit den Baugenehmigungen für die beantragten Pilotanlagen. Die wissenschaftliche Untersuchung läuft über die Hamburger Firma Lineas Consulting. Deren Ergebnisse arbeitet das Ingenieurbüro H&M aus Hesel in die Umweltverträglichkeitsprüfung ein. Welcher Hersteller die Anlagen liefert, sei noch offen. „Aber natürlich bestehen enge Kontakte zum Auricher Unternehmer Enercon“, sagt Brümmer.

      Vor allem die Emder Hafenwirtschaft wartet derzeit auf ein eindeutiges Signal von Enercon. Dabei ließ die gestrige Aussage von Dr. Jan Amelsbarg, Geschäftsführer der Industrie und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg sowie Leiter einer umfassenden Arbeitsgruppe mit beteiligten Firmen zum Thema Offshore-Windparks, die Zuhörer und Vorredner wie Emdens Oberbürgermeister Alwin Brinkmann aufhorchen: „Emden ist mit dem heutigen Tag dem Ziel zum Offshore-Basishafen ein Stück näher gekommen. Aber auch als Produktionsstandort sind damit gute Voraussetzungen geschaffen worden.“ Es sei ein großer Tag für eine energievolle Zukunft der Stadt Emden.

      Ein Schiff wird kommen....

      Pling
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 15:38:44
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hallo Pling, alter Seebär, das sind ja mal wieder interessante News, die von der Küste kommen. Ich denke der Offshore-Kuchen ist so groß, dass sich Emden und Cuxhaven beide schöne Stücken rausschneiden können.
      Und Enercon wird schon dafür sorgen, dass Emden nicht zu kurz kommt. In diesem Zusammenhang kann man nur mit Bedauern feststellen, dass Enercon bis jetzt immer noch eine GmbH ist und man sich so leider keine Aktien von ihnen ins Depot stopfen kann. Aber vielleicht ändert sich das ja auch bald.

      Na dann wünsch ich dir und den Windrädern an der Küste ne steife Brise und natürlich ein glückliches Händchen bei deinen Aktiendeals, denn die club-cola verabschiedet sich dann erstmal in die Sommerfrische.

      P.S. Komme aber bald wieder und behalte den Markt im Auge.
      Avatar
      schrieb am 18.07.02 19:27:17
      Beitrag Nr. 50 ()
      Paßt zu deinem Thema Plinguin, " wovon Seebären träumen" !!!!

      ""Fischer- und Tourismusort durch Offshore-Windparks gefährdet!
      Neuharlingersiels Bürgermeister: Ohne Hauptfanggebiete würde lebendiger Kutterhafen sterben!

      Weiter auszugsweise:

      " Das Nordseeheilbad Neuharlingersiel mit gut 1000 Einwohnern habe mit dem Hinterland gut eine Million Übernachtungen und halte 700 Arbeitsplätze vor.
      Der lebendige Kutterhafen mit seinen 14 aktiven Fischkuttern sei Anziehungspunkt für Urlauber und Tagesgäste. Der Hafen Neuharlingersiel sei daneben Werbeträger für die gesamte Küstenregion. Ohne Kutterhafen würde Neuharlingersiel und die Küstenregion starke Einbrüche im Tourismusgeschäft erleiden.
      Sollten die Windparks innerhalb der 12 Meilen - Zone errichtet werde, werde den Fischern ihre Hauptfanggebiete genommen, da es sich um kleine Schiffe handelt, ein Ausweichen auf andere Fanggebiete ist nicht möglich. Die Fischerei müßte eingestellt werden.
      Bürgermeister Peters: Die Planungsgesellschaften wollen im flachen und ebenen Küstengewässer nur das schnelle Geld verdienen. Wenn sie gewünscht und energiepolitisch erforderlich sind, dann fordert Neuharlingersiel für Fischerei und Fremdenverkehr, diese Windparks so weit vor der Küste zu platzieren, dass die hiesige Fischerei weiterhin ihre küstennahen Hauptfanggebiete behält""


      Ich frage mich, wo sind die vollmundigen Ankündigungen, die Parks weit draußen zu bauen, wo sie keiner sehen kann???

      Nochmals, ich bin nicht für Atomkraftwerke, aber es kann doch nicht sein, dass unsere Kinder "unser Ostfriesland, unsere Heimat" mit einem riesigen Windpark tauschen sollen, ohne den hier an der Küste einmaligen/letzten Kutterhafen, dafür aber weit sichbar sich drehende über 100 Meter hohe Windmühlen.
      Ich gehe mal davon aus, dass sich hier viele Grüne bei den verschiedenen Windmüllern tummeln. Ich kann mich nur wiederholen:
      Was sind wir doch für eine verlogene Gesellschaft!!!

      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 09:35:41
      Beitrag Nr. 51 ()
      Moin winhel !
      Der Bericht betrachtet in der Tat die andere Seite: Fischerei und Tourismus, wenn küstennah gebaut wird. Allerdings die Fischerei nur in soweit, wie sie den Tourismus betrifft. Streichen wir also die Einnahmequelle Fischfang raus, bleibt nur der Tourismus stehen als kritisches Moment zu den geplanten Parks.
      Und jetzt müßte man sich die Sache mal genau anschauen: wo genau werden die Mühlen stehen, in wieweit fallen sie ins Gewicht, möglicherweise liegen sie ja auch in einem wenig bedeutsamen Betrachtungsfeld. Natürlich sollte man sie nicht den ganzen Strand entlang stellen, aber in einem mehr oder weniger "toten" Winkel ???
      Also am besten eine Karte her, dann kann man weiter darüber diskutieren. Hast du eine ?
      Nehmen wir nochmal das Argument der Windparks an Autobahnen: darin sehe ich wirklich kein allzugroßes optisches Problem, wenn man mit dem Auto ab und zu einen rasenten Windpark streift. Überhaupt - finde ich - ist entlang dieser Autobahnen noch soviel Platz. Warum ziehen wir eigentlich dort nicht noch ein paar längs ? Nur als Vorschlag.

      Ein schönes Wochenende "An der Nordseeküste..."
      wünscht dir - leicht aktienverkatert -
      Pling
      P.S. Ich weiß echt nicht, wie lange ich dieses grottenschlechte Marktumfeld noch ertragen kann und möchte. So groß kann die Gier doch gar nicht sein, dass man sich monatelang zum emotionalen Spielball dieses Marktes machen läßt. Was war das doch für eine unbekümmerte Zeit, als wir alle noch Bundesschatzbriefe in den Händen hielten und regelmäßig eine nette Überweisung auf das Konto bekamen. Kaum war die eine Überweisung da, schon kam auch die nächste. Das war ein Sparen, einfach paradiesisch....
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 18:57:44
      Beitrag Nr. 52 ()
      """Streichen wir also die Einnahmequelle Fischfang raus"""
      Was interessieren uns also 50 Fischerfamilien, die hier über Generationen ansässig sind. Was interessieren unsere Kinder, es gibt doch Fotos und Filme vom alten Fischerhafen Neuharlingersiel. Und könnte es nicht vielleicht sein, dass die Kurgäste in Zukunft wegen der tausenden Windanlagen kommen, anstatt des Kutterhafens?

      Das Lexikon muß also neu geschrieben werden. Ostfriesland besteht nicht mehr nur aus einer flachen Küstenlandschaft mit sandiger Geest und Mooren, meerwärts der fruchtbaren Marschenlandschaft, Fehnlandschaften und Ackerland mit Schaf-, Rinder und Pferdezucht, nein Ostfriesland wird das Land der Tausend Windkraftwerke.
      Plinguin, darauf können wir uns als Ostfriesen etwas einbilden.
      Und in einem Jahrzehn war also nur ein großer Irrtum und wir hier haben den Salat ( und hoffentlich noch unsere Fischkutter ).

      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 20:18:38
      Beitrag Nr. 53 ()
      sorry, winhel, ich habe mich etwas mißverständlich ausgedrückt: ich meinte keineswegs, dass wir hier an der Küste auf den Fischfang verzichten dürften. Dieser Bereich muß auch in Zukunft im vorderen Interessengebiet bleiben. Es ging mir darum, den Tourismus in Augenschein zu nehmen und in dieser Argumentationskette zu bleiben. Schaden die geplanten Windwerke dem Tourismus in jedem Fall, an jedem Ort, in jeder Hinsicht ? Oder läßt sich da etwas Geschicktes arrangieren ? Also nicht gerade 50 Anlagen vor dem Haupt-Badestrand aufbauen ! Doch entlang der Küstenlinie müßte für so ein paar Anlagen doch wohl irgendwo ein Plätzchen zu finden sein.... Oder ?
      Ich weiß, du reagierst auf das Arbeitsplatzargument nicht besonders gut. Aber mir leuchtet es einfach mehr und mehr ein, dass wir nicht nur ein paar polnische Köche und Serviererinnen beschäftigen sollten, sondern auch ein paar Plätze für Ingenieurinnen, Energieanlagenbauer, Elektroniker, Technikerinnen und Manager/innen vorhalten sollten.
      Mir scheint, wir stehen auf der Schwelle zu einem neuen Industriestandort für über Tausend Top-Jobs in Ostfriesland. Und dafür - denke ich - gibt es kaum eine Alternative. (Vielleicht hast du schon gehört, dass VW zur Zeit ein Paar echte Probleme hat..... wir brauchen neue Jobs). Oder hast du eine andere Idee für die nächsten 10 Jahre Industrie-Standort Ostfriesland ?
      Übrigens: ganz aktuell: in der Ostfriesen-Zeitung von heute steht ein ausführlicher Bericht über einen neuen Windpark in Bunderhee entlang der Autobahn. Dort streiten sich die Anlieger im Dorf und die Befürworter. Leider liegt der Bericht nicht Online vor, kann ihn also nicht hineinstellen. Aber immerhin: meine Idee von den Rädern entlang der Autobahnen scheint so dumm nicht...
      Schönen Sonntag wünscht dir
      Pling
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 01:13:24
      Beitrag Nr. 54 ()
      """Doch entlang der Küstenlinie müßte für so ein paar Anlagen doch wohl irgendwo ein Plätzchen zu finden sein.... Oder ?"""
      Sorry, Plinguin, du scheinst mir kein echter Ostfriese zu sein und kennst unsere Küstenlandschaft überhaupt nicht. Innerhalb der 12-Meilen-Zone wird jede Mühle weit sichtbar sein, dann ist es aus mit der Weite des Meeres. Dann schauen die Touris und natürlich auch die Bewohner der Inseln nicht mehr auf das weite Meer, sondern haben nur noch sich drehende Kraftwerke vor Augen. Und was meinst du mit ein "paar Anlagen"??? Ein paar Hundert Mühlen, oder ein paar Parks mit jeweils 30 bis 80 Mühlen.
      Und dann scheinst du auch nicht gelesen zu haben, dass der Selbstdarsteller Trittin die Küstenfischerei ganz verbieten will, mit dem Hinweis eine Ruhezone für die Fische zu schaffen. Nur Plinguin, ohne Fische, keine Kutter, und ohne Kutter kein Hafen Neuharlingersiel, ein letzter echter Fischkutterhafen an der Ostfriesischen Küste.

      Nur, so weit ist es Gott sei Dank noch nicht. Du schreibst selber, dass man sich bezüglich des neuen Parks an der Autobahn streitet. Warum wohl? Weil die hier Ansässigen so langsam dahinter kommen, wie der Hase läuft. Das kennen wir doch, war seinerzeit nach der Wende im Osten genau so, ein paar haben sich die Taschen voll gestopft und das wars dann, die Allgemeinheit hat dafür "Aufbauarbeit" betrieben. Und das läuft hier an der Küste in der nächsten Zeit so im Rahmen "Aufbau der Windindustrie". Und in ein paar Jahren, wenn vieles kaputt gemacht worden ist, will niemand für diesen Irrtum verantwortlich sein. Aber warte noch einige Wochen, dann macht hier die Küstenbevölkerung Mobil gegen diesen Unfug.
      Aber wir haben ja auch noch einen sehr guten Verbündeten!! Das ist unsere Nordsee, auch Mordsee genannt. Die weiß sich auch zu wehren, mit Wind, viel Wind, mehr als die Mühlen vertragen, mit Salzwasser, mit Wellen und Grundseen.
      Ich will hier nicht wetten, wo Plambeck im nächsten Frühjahr steht, aber keine Angst Freunde von Plambeck, mit absoluter Sicherheit da, wo die anderen auch stehn, nämlich ganz weit unter auf der Börsenskala. Denn die Zeit ist schon wieder vorbei, wo ein paar ganz schlaue das dicke Geld gemacht haben, auf Kosten anderer, auch der Börsianer.

      Und noch was zu den Arbeitsplätzen Plinguin. Deine Anspielung auf die polnischen Mitbürger empfinde ich als eine Frechheit. Du solltest mal von der Autobahn runter in die Küstenbereiche fahren. 1. kannst du hier viel mehr Mühlen bestauen und dich ergötzen und 2. schau mal in die Küstenorte, schau dir mal den Unterschied in den fast 8 Monaten Saison und den 4 Monaten im Winterhalbjahr an. Dann kannst du den anderen Schlaumeiern hier berichten, wieviel mehr Arbeitsplätze in der weißen Industrie von den Gästen abhängig sind.

      Weißt du Plinguin, das ganze ist auch eine politische Lüge. Verliert die SPD/Grüne- Regierung die Wahl, haben sie was zu meckern, von wegen Atomstrom. Gewinnt rot/grün haben sie ein großes Problem.
      Überleg mal und träum schon von den häßlichen dreibeinigen Monstern in unserer Nordsee!!!

      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 12:32:28
      Beitrag Nr. 55 ()
      Moin Winhel !
      Im Puncto Windanlagen und der Zukunft Ostfrieslands vertreten wir offensichtlich unterschiedliche Standpunkte. Jeder sicherlich auf seinem ganz persönlichen Hintergrund. Meiner ist möglicherweise nicht so stark von eigenen einschränkenden Erfahrungen hinsichtlich des Themas geprägt. Ich gehe die Sache vornehmlich "im Kopf" an, nicht so sehr "vom Bauch aus", bin aber jedem emotionalen Argument gegenüber aufgeschlossen. Allerdings sollte es einen realistischen Rahmen ermöglichen. Die "weiße" Industrie, der Tourismus ist ein Standbein, klar, und ein gutes obendrein. Es hat sich in den letzten 25 Jahren gut gemausert und bietet inzwischen auch dem modernen Urlaubsuchenden mit anspruchsvollem Freiheitbedarf oftmals ein gutes Ambiente. Da kann man in den nächsten Jahren noch einiges verbessern, aber das war es dann auch. Große Steigerungen kann ich mir da nicht vorstellen.
      Umgekehrt die Frage: was wäre Ostfriesland (auch mit seinem Tourismus) ohne VW ? Sehr sehr arm dran. Denn dann würde nicht mal ein handelsüblicher Jeans-Shop in der Stadt sich halten können. Und außer dem Quelle Kundendienst würde sich hier kein kleiner Lkw mehr über die Dörfer verirren.
      Also: Ostfriesland braucht Reichtum, Wohlstand und .... Industrie.
      Es kann doch künftig nicht jeder zweite über die Wintermonate stempeln gehen, oder meinst du das ?
      Und die andere Hälfte lebt von ein paar 350 Euro-Beschäftigungen....
      Hier müssen Kohle her und gut bezahlte Jobs.

      Die Emder sind da schon länger auf einem Kurs nach vorne. Die IHK und etliche andere haben möglicherweise den Zug der Zeit erkannt und powern in diese Richtung. Beispiel: vom 30.8.-1.9. "Die Emder Energietage" mit Präsentationen aus allen Bereichen der Energie: Voltaik, Wind, Gas für Pkw, Brennstoffzelle und vieles mehr. Die Ausstellungsfläche ist schon ausgebucht vor lauter Anfragen. Im Moment wird die Fläche erweitert. Und was meinst du, wo die ganze Sache stattfindet ?
      In einer Stadthalle ? Haben wir gar nicht!
      Im Rathaus ? Da gibt´s nur das Museum, ostfriesische Rüstkammer.
      Nein: in den Berufsbildenden Schulen II !!! Jau, genau, in der Schule ! Da sind die Kids am Ball, der Nachwuchs mitten dabei, hilft hier und da mit und wird interessiert und motiviert. Jau: denn die künftigen Wissenschaftler und Ingenieure werden aus ENERGIE gewonnen !

      (Sorry, mir liegt die EON Werbung im Ohr, die werde ich einfach nicht los. So einprägsam, die Sache mit der Energie aus dem Einwegglas. Irgendwie genial. Und weißt du eigentlich, wen wir Ostfriesen als neue Marketing-Managerin für die Vermarktung unserer Region gewonnen haben ??? Na ? Na ? Nu, rate doch mal....
      Jau, genau: eine ex-Managerin vom Energie-Riesen EON. Hammer, was ?!
      Ihr Name ist mir leider entfallen. Aber das fand ich dann doch schon irgendwie auch noch mal am Rande hier erwähnenswert. Das soll bestimmt nicht heißen, dass künftig nur noch Energie im Vordergrund steht. Die kritische Würdigung ist entscheidend. Alle Bereiche müssen vermarktet werden, im ausgewogenen Verhältnis. Aber bitte: ein paar Küstenmeter auch für die - vermeindlichen - Nachteile einer Windrad-Optik).

      Nun geht´s wieder ab auf die Autobahn, Eltern besuchen.

      Gemütliche Teezeit Dir und allen Plammis
      ganz herzlich
      Pling
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 13:49:16
      Beitrag Nr. 56 ()
      """In einer Stadthalle ? Haben wir gar nicht!"""

      So, so Plinguin, ihr habt in Emden keine Stadthalle????
      Und was ist mit der Nordseehalle???? In der alle Großveranstaltungen in Emden stattfinden.
      "Deine Veranstaltung" scheint wohl doch nicht so groß zu sein, dass sie in der Berufsschule stattfinden muß!

      Plinguin, wir müssen doch realistisch denken. Die weiße Industrie ist unsere Industrie, die wir beeinflussen können, die WIR aufgebaut haben und die wir unbedingt behalten wollen. Kannst du dich an die Olympiawerke in Roffhausen bei Wilhelmshaven erinnern. Ein großer Arbeitgeber in unserer Gegend, neben dem VW-Werk. Die Olympiawerke gibt es nicht mehr.
      Kannst du dich an die großen Schiffswerften in Emden erinnern?? Die Rheinstahl-Nordseewerke als ein großer Arbeitsgeber in Emden, neben dem VW-Werk. Die Rheinstahl-Nordseewerke gibt es nicht mehr!
      Kannst du dich an die Friesia erinnern? Auch die gibt es nicht mehr.
      Wer weiß, wie lange wir noch VW haben und wer weiß wie lange wir diesem Trugbild Windenergie noch hinter her laufen. Realistisch gesehen, kann die Energie auf Dauer niemand bezahlen, zumindes nicht zum derzeitigen Technikstand. Also warten wir die Pilotprojekte ab, dann sehen wir weiten.

      Gruss winhel und nun zu Schummi!!

      PS: Es ist eigentlich schon zum Schmunzeln, in welcher Form die kleine Plambeck ( ein Projektierer unter mehr als 20 Mitbewerbern in Deutschland, knapp 5 % Marktanteil ) im Sinne der Deutschen Energiepolitik vollkommen über bewertet wird. Nun ja, runter kommen sie alle!!
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 22:15:25
      Beitrag Nr. 57 ()
      Klar haben wir die Nordseehalle. O.K. nicht so mein Ding, eher eine Halle, Marke Großgarage. Ideal für Hobbyausstellung und Flohmarkt. Ach ja, die Musikanten der Volksmusik bauen dort auch schon ihre Sachen auf und Rockmusik in kleinem Stil läuft auch ab. Na, alles nicht so ganz mein Fall....
      Aber natürlich, die Energiemesse könnte eigentlich dort auch stattfinden. Mal sehen, was die Zukunft bringt. Ist wohl auch eine finanzielle Sache. 10000 Besucher haben sich bislang bei der Messe blicken lassen.
      Ich finde die Location BBS II - übrigens keine 250 Meter davon entfernt - einfach genial: Experimentierfeld, Schülerambiente, Backsteinatmosphäre, Glas und Metall im Außenbereich. Dazu viele Projekte. Einfach praxisnah und kommunikativ. Nette Cafeteria, Amphitheater im Außenbereich, schön zum Besuchen, bei Regen und bei Sonnenschein. Also wenn du Zeit hast... ich bin da !

      See you ?
      Pling
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 22:48:42
      Beitrag Nr. 58 ()
      @Plinguin: Wirklich eine tolle Idee mit den Mühlen direkt an der Autobahn. Ist bei uns zum Teil auch so, Gott sei Dank ist noch nichts Größeres passiert.

      http://huegelland.tripod.com/eiswurf.htm

      Edelmax
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 18:09:54
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hi Edelmax !
      Du bist ja ein echter Witzbold !
      Schön, dass es heute was zu lachen gab.
      (Eis kennen wir in Ostfriesland - leider - seit Jahren nicht mehr, außer vielleicht das vom Italiener...)
      Hast du noch mehr Spaß auf Lager ?
      Ciao
      Pling
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 18:28:36
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hallo Plinguin, da liegst du auch wieder falsch. Wie schon gesagt, verlaß mal die Autobahn und fahr im Winter bei feuchtem Frost durch den Windpark in Utgast ( zwischen Westerholt/Norderland und Esens. Auf der Kreisstrasse zwischen Holtgast und Gründeich aber bitte HELM mitbringen!!!! Die Mühlen stehen 30 Meter neben der Fahrbahn!! Behörden sind selber erschrocken, aber es wurde einfach ohne das Hirn ein zu schalten genehmigt.
      Gruss winhel, und bis zum nächsten Frost!
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 18:39:48
      Beitrag Nr. 61 ()
      Sorry, Pling, ich dachte, Du wohnst in Deutschland. Aber da Ostfriesland doch südlicher liegt, als ich mir so dachte, und woanders keine Autobahnen existieren, lassen wir das Thema. Freue mich, Dich belustigt zu haben. Paßte eben in Deinen Seebärentraum nicht rein...

      Edelmax
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 00:28:17
      Beitrag Nr. 62 ()
      Moin, moin zusammen !
      Auch die Ostfriesen-Zeitung bringt die Enercon-"Riesen"-News (mit kleiner Emder Spitze für die regionale Bedeutung):

      Enercon baut Riesen-Windrad in Magdeburg auf

      Mitte August beginnen die Arbeiten am ersten Prototyp der seetauglichen Anlage E-112 / Es dauert drei Wochen

      sr Aurich/Magdeburg. Der Countdown für die geplanten Offshore-Parks in der Nordsee läuft: Europas größter Hersteller von Windenergieanlagen, Enercon aus Aurich, baut Mitte August den ersten Prototyp der offshore-tauglichen 4,5 Megawatt-Anlage E-112 in Magdeburg auf. Drei Wochen dauern die Arbeiten. Dann geht der Prototyp in Betrieb, teilte das Unternehmen gestern mit.

      An den Aufbau schließen sich umfangreiche Tests an, die nach Angaben Enercons rund ein Jahr dauern. Die Erfahrungen daraus fließen in der Bau eines zweiten Prototyps ein, der Mitte 2003 vor Wilhelmshaven in die Jade gestellt werden soll. Das Hannoveraner Unternehmen Winkra hat jetzt die Erlaubnis von der Bezirksregierung bekommen, die Baugenehmigung zu beantragen.

      Aus dem Betrieb dieses zweiten Prototyps entstehen neue Windenergieanlagen des Typs E-112. Zwei davon sollen in Emden getestet werden. Und zwar nahe der Stelle im Wybelsumer Polder, an der nach vorläufigen Planungen die schweren und großen Teile für die Windenergieanlagen des Windparks Borkum-West gefertigt werden sollen.[/b) Der Emder Hafen will, wie berichtet, Basis für den Bau der Offshore-Windparks werden. Wenn alles klappt, kann sich Enercon den Start der Serienfertigung im Jahr 2005 vorstellen. Der Bau des Windparks Borkum-West mit zwölf Anlagen in der Pilotphase würde sich dann leicht verschieben.

      Eine E-112 liefert Strom für 15 000 Menschen. Die Entwicklung der Anlage wurde vom Bundeswirtschaftsministerium und vom Forschungszentrum Jülich gefördert.



      52 Meter lang ist ein Rotorblatt der E-112. Die haushohe eiförmige Gondel bringt es zusammen mit den Rotorblättern auf ein Gewicht von 500 Tonnen.
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 13:46:41
      Beitrag Nr. 63 ()
      Moin, moin - und nun die News:
      "Plambeck ist in Ostfriesland angekommen"

      Wie stand es doch heute morgen von Plambeck im Stellenteil der OZ: "suchen....zum nächstmöglichen Zeitpunkt erfahrene Bauingenieure und Techniker mit mehrjähriger Erfahrung in der Abwicklung von Großprojekten.....zur Verstärkung unseres Bereichs Windkraft am Standort Aurich.

      Und hier noch gleich die Adresse des Auricher Büro für alle, die mal hereinschauen möchten (und gleich die Bewerbung - "frühstmöglichst, mit Gehaltsvorstellung" dalassen):
      Plambeck Neue Energien Bauregie GmbH
      Jadestraße 16
      26605 Aurich

      Fahren: Aurich, B 72 Richtung Leer, nach 2 km vor Middelburg links ab, Richtung Ortschaft Popens, Jadestraße

      Jungs, ich glaube, die Sache nimmt Fahrtwind auf. Ich hätte große Lust, einmal im Büro anzuklopfen.... nehme ich mir für einen Regentag vor.

      Aber jetzt bei diesem Traumwetter erst mal eine Runde Inline-Skates, dann Rasenmähen, dann Grillen....

      Schönes WE
      Euer
      Pling
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 23:40:25
      Beitrag Nr. 64 ()
      Moin, moin !
      Habe am Wochenende das Handelsblatt gelesen, einen Kommentar von Peter Merk (Chefvolkswirt der Landesbank Baden-W.). Hat mir gut gefallen. Er schreibt darin u.a. "...Angst läßt sich viel einfacher erzeugen als Vertrauen in die Aktie. Für Letzteres benötigt man Fakten, für Ersteres genügen bereits Stimmungen und Gerüchte" (S.36).

      Für Letzteres - nämlich knallharte, gigantische Fakten, Fakten, Fakten - mal wieder ein Beitrag aus der hiesigen Ostfriesen-Zeitung (vom Mittwoch):



      Der Mitarbeiter macht im Vergleich erst deutlich, welch ein Riesending die Enercon E-112 wird. Auf dem Bild ist vorne die Rotornabe der 4,5-Megawatt-Anlage zu erkennen. Sie gehört zur Gondel, die ohne Rotorblätter schon 440 Tonnen wiegt.

      "Nur eine Gießerei wagt sich an E-112 heran"

      Prototyp der größten Windenergieanlage der Welt wird am Montag in Magdeburg aufgestellt

      sr Aurich/Magdeburg. Erst waren alle heiß auf die 440 Tonnen schwere Gondel für die neue Enercon-Windenergieanlage E-112. Als sie dann von den tatsächlichen Ausmaßen hörten, blieb nur eine Gießerei übrig: Das Krefelder Unternehmen Siempelkamp wagte sich als einziges Unternehmen an die 4,5-Megawatt-Anlage heran. Mit Erfolg.

      Die Gießerei habe angesichts der Ausmaße der Gondel Neuland betreten, heißt es in der neuesten Ausgabe der Enercon-Zeitschrift „Windblatt“. Dem Unternehmen sei das „praktisch Unmögliche“ gelungen.

      Es habe Maschinenträger, Rotornabe, Nabenadapter und Achszapfen des E-112-Prototyps „ohne den kleinsten Fehler“ hergestellt. „Bisher lief alles nach Plan. Die Realisierung war einfacher, als wir erwartet hatten“, meint Ralf Kelling, Leiter der Enercon-Qualitätssicherung.

      Der Prototyp der E-112 wird am kommenden Montag auf dem Gelände des Enercon-Unternehmens in Magdeburg aufgebaut. Sie wird umfangreich getestet. Die hannoversche Firma Winkra-Energie wird einen zweiten Prototypen im nächsten Jahr rund 550 Meter vor der Küste nördlich von Wilhelmshaven aufstellen. Die Nummern drei und vier sollen am Wybelsumer Polder in Emden aufgebaut werden.

      Die E-112 wird für den Einsatz in Offshore-Windparks auf See entwickelt. Wenn alles glatt läuft, könnte die E-112 2005 in Serie gehen.

      Der erste genehmigte Offshore Windpark der Leeraner Firma Prokon entsteht rund 40 Kilometer nördlich von Borkum. Nach den Prokon-Planungen sollten die ersten zwölf Anlagen schon im Jahr 2004 ans Netz gehen. Die Vorbereitungen für den Anschluss an das Stromnetz laufen.

      -----------

      Na, Vertrauen oder Angst, was meint ihr ???
      Ich finde es nur noch gigantisch !!!

      Einen tollen Montag und eine nette Gesamtwoche wünscht allen herzlich
      Pling
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 00:28:21
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hallo Pling,
      wo du Recht hast, soll du auch Recht behalten!!

      Wirklich GIGANTISCH!!! Und diese ca. 180 Meter hohen Beton- und Eisengiganten findest du toll in unserer flachen Landschaft. Sichtbar von der Jade bis zum Dollart in ganz Ostfriesland/Friesland.

      Und das nur, um mit Plambeck oder anderen Projektierern für eine relativ kurze Zeit Gewinne zu machen???? Ach ja, ist schon gut, die AKW`s sollen ja dafür verschwinden!! Oder doch nicht, zuerst doch die Dreckschleuder, die unser Klima kaputt machen?
      Wie stehst du denn konkret dazu? OK, mehr Windenergie! Und was bitte schön soll dafür reduziert werden!

      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 11:56:59
      Beitrag Nr. 66 ()
      winhel du tust mir echt leid!
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 13:56:19
      Beitrag Nr. 67 ()
      also mich berührt die Nabe des Monsters irgendwie eigenartig........erinnert mich fatalerweise an eine Foto einer Schiffsschraube der TITANIC....ist das nicht auch vielleicht Ausdruck gigantomanischer Hybris der Menschen? Hier wirds zwar nicht 1500 Tote geben, aber:

      Ist nicht bei vielen Dingen die Tendenz zur Größe irgendwann einmal als unsinnig erkannt worden? Ich erwähne nur mal Schiffe, Flugzeuge, Zeppeline, Wolkenkratzer, Krankenhäuser, Hotels...

      Nocheinmal: Das Ding gibt dennoch nur soviel Leistung ab wie 8 bessere LKW - dafür nur dann, wenn der Wind will.
      Dafür ist ein einzelnes höher als der Kölner Dom!

      Und wir reden hier nicht von EINEM, wir reden von hunderten, tausenden? Aha...

      Seltsam, seltsam, dass einige so gar keine Bedenken oder Skepsis zeigen. Winhel tuts, und dafür wird er bemitleidet.

      Aber was solls, wir sind hier in einem Aktien-Board. Die Frage nach Hybris stellt sich nicht, sondern für die meisten hier danach, ob da Geld herausschaut. Wenn sich der erste greepeacer mit so einem Flügel herumdrehen läßt, werden sicher einige so nen Strom nicht haben wollen und "mix it baby" auch nicht buchen.
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 14:39:46
      Beitrag Nr. 68 ()
      Hm, auf der einen Seite wirklich gigantisch. Also wenn die Dinger wirklich so weit auf dem Meer draußen auf einer Sandbank stehen, dass man sie nicht mehr sehen kann, naja, warum nicht. Es ist schon erstaunlich, wie man ein solches Ding auf dem offenen Meer bei dem Wind über lange Zeit betreiben will. Eine einzige Gießerei war bereit, den Versuch zu wagen. Wieviele Versuche werden nicht so gut gelingen? Aber wie gesagt, soll man doch forschen und versuchen, das ist ok. Ob man so ein Rad in den nächsten Jahren zum dauerhaften Seebetrieb kriegt, darauf würde ich nicht wetten wollen. Und mit schnell mal reparieren ist wohl auch nicht so gut. Naja, nicht mein Risiko.
      @amer: Ich denke, Du verwechselst da was. Du bist derjenige mit den viele Windenergieaktien, der, wenn man Deinen eigenen Angaben glauben schenken sollte, in den letzten Monaten über eine Million Euro in den Sand gesetzt hat und den die Bank schon längst zwangsliquidiert hätte, wenn denn die Angaben gestimmt hätten. Also müßtest Du Dir selbst am meisten leid tun, laß mal winhel in Ruhe, der kommt schon zurecht.
      Naja, und wie es aussieht, werden die beruflichen Geschäfte in der nächsten Zeit wohl auch nicht mehr so glänzend laufen, auch Du hast zu Wahl nur eine Stimme, und die wird allein für rot/grün nicht reichen. Aber so richtig leid tun tust Du mir deshalb auch nicht! Sorry für meine Ehrlichkeit!

      Edelmax
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 00:10:13
      Beitrag Nr. 69 ()
      Ein Bekannter hat vor einigen Tagen mit Mitarbeitern eines Reparaturtrupps bezüglich der Anfälligkeiten von Windmühlen gesprochen:
      Sinngemäße Aussage: Die älteren Typen laufen eigentlich ganz zuverlässig, weil da relativ wenig Technik vorhanden ist. Die neuen Anlagen werden immer komplizierter, mehr Technik = höhere Anfälligkeiten.

      Wegen der Größe bin ich auch gespannt bezüglich der Transporte der 55 Meter langen Flügel auf unseren Landstraßen. Schon jetzt gibt es Probleme mit den ca. 35 Meter langen Flügeln.
      Aber was solls Pling, vielleicht wird Enercon ja Partner vom Cargo-Lifter!!

      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 15:06:22
      Beitrag Nr. 70 ()
      Moin wini !
      Das mit der Anfälligkeit könnte wohl hinkommen, auf der anderen Seite steht aber doch auch die Vereinfachung bei Wartung (da elektronisch) und die effektivere Steuerung und Nutzung.
      Den Transport der 55-Meter-Blätter stelle ich mir auch spannend vor. Zur Zeit vergeht fast kaum eine Abend, wo Enercon nicht gerade mal wieder irgendwelche Rotorblätter via Autobahn transportiert. Ständig begegnen mir die Transporter.
      Und dann die Nachrichten aus der Ostfriesen-Zeitung von heute:

      Enercon-Anlage E-112 nicht nur für die See

      Auricher Hersteller will installierte Leistung von 6 000 auf 27 000 Megawatt im Jahr 2011 steigern

      sr Aurich. Der Auricher Hersteller von Windenergieanlagen Enercon hat ehrgeizige Ziele: Bis zum Jahr 2011 soll die installierte Leistung der Windenergieanlagen von jetzt 6 000 auf dann 27 000 Megawatt wachsen. Diese Zahlen nannte Enercon bei einem Besuch des CDU-Europaabgeordneten und Vorsitzenden der Christdemokraten im Europäischen Parlament, Hans-Gert Pöttering.

      Enercon exportiere mittlerweile in 23 Länder Windenergieanlagen, erzählten Produktionsleiter Klaus Peters und Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig. Weltweit seien 5 237 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig. Mit Zulieferern beschäftige Enercon 12 000 Menschen, insgesamt seien allein in Deutschland 35 000 Männer und Frauen an der Herstellung der Enercon-Anlagen beteiligt.

      Das Unternehmen wolle am Standort Aurich auf jeden Fall festhalten, erzählte der CDU-Landtagsabgeordnete Wolfgang Ontijd aus Aurich, der Pöttering begleitete. Möglich sei das durch die flexible Haltung der Enercon-Mitarbeiter, die auch Auslandsaufenthalte nicht scheuten.

      Neue Impulse erhofft sich Enercon durch einen Richtungswechsel in der französische Energiepolitik. Der wichtigste Handelspartner Deutschlands wolle künftig verstärkt auf erneuerbare Energien setzen. Enercon will dabei sein.

      Die installierte Windenergie-Leistung will Enercon auch mit Hilfe der neuen Anlage E-112 von 6 000 auf 27 000 Megawatt steigern. Zwar ist die E-112 für den Einsatz auf hoher See geeignet, so dass sich die Hoffnungen der Planer von Offshore-Windparks auf diese Anlagen richten. „Aber nirgendwo steht, dass die E-112 nur offshore eingesetzt werden kann“, meinte am Mittwoch in Emden Enercon-Chef Aloys Wobben.

      Dabei geht es weniger darum, neue Windenergie-Standorte für die bis zu 170 Meter hohe E-112 zu finden. Eine Steigerung der Erzeugung von Windstrom im Binnenland werde in Zukunft vor allem durch das so genannte Repowering erreicht. Damit ist der Austausch von alten gegen moderne Anlagen gemeint. An guten Standorten, so Wobben, könnten wenige E-112 ganze Windparks ersetzen.

      Lieber Winhel, das ist übrigens auch ein gutes Argument gegen die "zunehmende Verschandelung der Landschaft": nicht immer mehr Standorte suchen, sondern die vorhandenen besser nutzen !

      Schönes WE !
      Pling
      .... der mit seinen Gedanken natürlich auch bei den Opfern der Flut ist, und der sich auch schon für einen stattlichen Spendenbeitrag entschlossen hat :)
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 19:35:20
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hi wini !
      Schon gemerkt: der vornehmliche Standort für die neuen Super-Windräder wird Emden sein. Also, sei ganz beruhigt, nach Esens zu deinen Touristen kommen keine hin. Einverstanden ?!?

      Anbei der Bericht aus der heutigen Emder Zeitung (mausert sich Stück für Stück zum Emder Kampfblatt für die Windenergie)

      Acht bis zehn Mega-Windräder kommen in den Wybelsumer Polder

      Groß-Anlagen sollen kleinere Mühlen ersetzen.


      von UTE LIPPERHEIDE


      Die ersten Enercon-Windmühlen der Superlative werden im nächsten Jahr in Emden aufgebaut. Zwei Mega-Windräder kommen in den Wybelsumer Polder, eine für die Stadtwerke Emden und eine weitere für die EWE. "Das ist sicher", sagte Klaus van Ahrens, Geschäftsführer des Bürgerwindparks im Wybelsumer Polder und Geschäftsführer der Ingenieurgesellschaft für Energieprojekte (IfE), auf Anfrage.
      Diese zwei Mega-Anlagen sollen erst der Anfang eines kleinen Windparks der Super-Mühlen werden. Bis zu zehn Windräder vom Typ E 112 finden Platz im Industriegebiet im Polder. Van Ahrens: "Das ist Zukunftsmusik, aber wir sind dran." Die Großmühlen werden aber nicht zusätzlich im Polder installiert. Sie sollen kleinere Windkraftanlage ersetzen. Im Fachjargon heißt dies "Re-powering". Van Ahrens: "Es braucht also keiner Angst haben, hier würden noch mehr Mühlen aufgestellt."
      Insgesamt wurden im Polder 53 Anlagen errichtet. Sie haben eine Leistung von 70 Megawatt. Damit steht im Emder Polder der leistungsstärkste Windpark Europas. Mit den Großanlagen wird die Kapazität erhöht.
      Die vom Auricher Windanlagenbauer Enercon hergestellten Mega-Windräder - in Magdeburg entsteht der Prototyp - haben eine Leistung von 4,5 Megawatt, die bisherigen E 66-Anlagen haben eine Leistung von 1,8 Megawatt. Eine der neuen Großmühlen deckt den Energiebedarf von 15 000 Menschen. Es könnten also theoretisch 2500 Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgt werden.
      An dem neuen Windradtyp ist alles gigantisch. Jedes der drei Rotorblätter misst 52 Meter. Der Rotor hat einen Durchmesser von 112 Metern (daher auch der Name: "E" steht für Enercon und 112 für den Rotordurchmesser). Die Gondel mit dem Ringgenerator und die Rotorblätter wiegen zusammen 500 Tonnen. Das entspricht einem Gewicht von etwa 500 Kleinwagen. Über 120 Meter misst der Betonturm. Die neuen Mühlen sollen auch auf hoher See eingesetzt werden. Es ist vorgesehen, einen zweiten Prototyp für die Eignung auf See zu testen.

      Herzliche Grüße
      Pling
      ... der sich über Schumis Spende für die Notopfer freut: 1 Mio Euro - nicht übel ! ;)
      Avatar
      schrieb am 16.08.02 21:39:02
      Beitrag Nr. 72 ()
      1. Was hat das Ganze mit Plambeck zu tun???
      2. Wenn Enercon an die Börse gehen würde, würde ich vielleicht schwach werden.
      3. Was hat Schumis Spende mit der Windkraft und der Börse zu tun?
      4. Ich wohne im Raum Westerholt/ Sandhorst, die täglichen Transporte sind dummes Zeug! Ich rede auch nicht von der Autobahn, sondern von den Kreistraßen/Bundesstraßen. Mir ist nicht bekannt, dass Sandhorst/Enercon an der Autobahn liegt!
      5.Wo du Recht hast, sollst du auch Recht behalten, Emden würde technisch besser passen als Cuxhafen!!!!
      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 17.08.02 13:11:55
      Beitrag Nr. 73 ()
      Moin Winhel !
      Ein paar Argumente zu deinen Fragen:
      1. Ja, das ganze hier hat eine ganze Menge mit Plambeck zu tun:
      - Enercon baut Windräder, die glaube: die besten, und Plambeck projektiert Windparks, demnächst auch auf hoher Seee, demnächst auch in Frankreich (genau da und dort will Enercon auch hin)
      - Plambeck baut Windparks, Ostfriesland investiert in Windparks, die beiden passen gut zusammen
      - die Überschrift sagt´s: Ostfriesland im Aufbruch: ohne Regionen wie unsere stünden Unternehmen wie Plambeck dumm da: wir brauchen einander
      2. Ich sowieso. Leider geht es "meiner" Firma "Vestas" momentan scheints nicht so toll wie Enercon. Aber wenn Enercon wächst, werden auch die andere Windfirmen wachsen.
      3. Schummi fördert die Flutopfer. Dort boomt es demnächst im Bau und Arbeitsmarktbereich. Enercon erweitert seinen Magdeburger Standort auf weitere. Windparks schießen wie Pilze aus dem Boden. Plambeck schaut sich schon mal nach guten Standorten um und setzt im nächsten Jahr ein paar zusätzliche Megawatt im Osten um....
      4. Nette Wohngegend, sehr ruhig und beschaulich, ca. 10 km von Esens entfernt. Hast du eigentlich "Urlaub auf dem Bauernhof" ?
      5. Siehst du, jetzt schwenken wir in die gleiche Straße ein:
      - Windräder dort, wo sie optimal passen. Dort aber ruhig massiv und 120 Meter hoch. Damit anderswo im Laufe der Jahre reduziert werden kann. Auch das in deiner Nachbarschaft. Allerdings befürchte ich, dass sich dieses dort bei dir ein ambitionierter Jung-Landwirt hingestellt hat, der damit auch wirtschaftlich rechnen muß.

      Nebenbei erzählt (hat nichts mit Plambeck zu tun, leider, eher etwas mit Energiekontor und ihrem Griechenland-Engagement):
      - ich habe mal Urlaub auf einer kleinen griechischen Insel gemacht. Jeden Abend fuhr gleich in der Nähe unseres kleinen Stadthotels das ortseigenen Kraftwerk (Diesel) hoch. Ich sag dir, das war ein Krach ! Fast die ganze Nacht durch liefen die Generatoren ! Dabei war die hügelige Insel ständig windumflutet. Ein Windrad - 500 Meter vor den Ort gesetzt und alle 2000 Haushalte hätten Strom und Ruhe. Für die wenigen Tage mit geringer Windaufkommen
      kann man es dann immer noch hochfahren.

      6. Ich weiß, mit Autobahnen hast du es nicht so. Ich fahre täglich drauf herum (leider) und sehe die Enercon-Flügel nur so hin- und herflitzen. Fast schon so viele wie Kfz-Transporter, glaub´s mir.
      7. Schönes Wochenende noch (mit deinen zufriedenen Gästen beim Grill und Kinderspielen in der Sonne)
      wünscht Dir
      Pling
      :)
      Avatar
      schrieb am 17.08.02 13:18:34
      Beitrag Nr. 74 ()
      schon mal an wasserstraßen für den transport der flügel gedacht?!
      Avatar
      schrieb am 17.08.02 13:20:54
      Beitrag Nr. 75 ()
      Moin, moin zusammen !
      Anbei noch etwas zum Lesestoff über das Thema Re-Powering aus der heutigen Ostfriesen-Zeitung.
      Schönes WE !

      Windpark wächst in die Höhe

      Bauausschuss der Stadt Norden berät über neue Windkraftanlagen in der Ostermarsch / 14 Mühlen sind geplant


      Die zehn bestehenden Windanlagen werden abgebaut. Die neuen Räder sind 100 Meter hoch.

      tel Norden. Am Marschweg in Ostermarsch sollen 14 neue Enercon-Windkraftanlagen mit einer maximalen Höhe von 100 Metern und einer Leistung von 1800 Kilowatt gebaut werden. In dem Gebiet stehen bereits zehn rund 70 Meter hohe Windmühlen, die durch die neuen Anlagen ersetzt werden. „Der Baubeginn ist noch in diesem Jahr angestrebt“, sagt Johann Memmen, Leiter des Bauamtes Norden.

      Aber erst muss noch der Rat der Stadt zustimmen. Das Bauamt stellte den Bebauungsplan für den Windpark am Donnerstag dem Bauausschuss vor. Dieser beschäftigte sich in einer mehr als vierstündigen Marathonsitzung mit 25 Bebauungsplänen und Anträgen. Zum Windpark fasste der Bauausschuss keinen Beschluss, sondern leitete die Entscheidung an den Verwaltungsausschuss weiter, der am 22. August tagt.

      Möglich wird die Erweiterung des bestehenden Windparks durch die Aufnahme von Windanlagen in einen Katalog des Baugesetzbuches. Dort werden „priviligierte Vorhaben im Außenbereich“ auflistet. Die Stadt Norden hatte daraufhin den Flächennutzungsplan geändert. Der Standort Ostermarsch ist jetzt als Sonderbaufläche für Windenergieparks aufgeführt. Durch den Kauf des nicht mehr bewohnten Hofes Timpenburg konnten weitere Fläche aufgenommen werden, da Schallschutz und Mindestabstände in der Nähe der Hofgebäude nicht mehr nötig sind. Betreiber des Windparks sind die Stadtwerke Norden, die Windpark Norderland Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH sowie die Marschenwind GmbH. Norderland wird auf Wunsch der Stadt Norden drei Windanlagen für einen Bürgerwindpark zur Verfügung stellen. Dort können sich Bürger, deren Anträge für eigene Windkraftanlagen abgelehnt wurden, und einheimische Anleger einkaufen.

      Schwere Lastwagen sind nötig, um die riesigen Mühlen aufzubauen. Die Kosten für etwaige Schäden an den Straßen müssen die Betreiber tragen. Das forderte der Bauausschuss ausdrücklich. Die Ausschussmitglieder ärgerten sich über die Reaktion der Verwaltung auf die Beschwerde einer Anwohnerin, die einen Ausgleich für den Bau der Anlagen in ihrer Umgebung forderte. Die Stadt Norden hatte dies abgelehnt mit dem Hinweis: „Der Mensch zählt nicht zu Schutzgütern des Naturhaushaltes oder zum Landschaftsbild, so dass sich aus der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung keine Kompensationserfordernisse ableiten lassen.“
      Avatar
      schrieb am 17.08.02 15:30:08
      Beitrag Nr. 76 ()
      :laugh: eine süße Formulierung: "„Der Mensch zählt nicht zu Schutzgütern des Naturhaushaltes oder zum Landschaftsbild, so dass...."

      Wird man in diesem Landkreis etwa auch abgeknallt, denn unter jagdbares Wild oder Raubzeug fällt der Mensch ja wohl auch nicht?!

      Und da er auch keine "seltene Art" ist, fällt er wohl auch nicht unter das Artenschutz-Gesetz!
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 13:17:19
      Beitrag Nr. 77 ()
      @ewanke1:
      Das heißt doch nur, dass der Mensch nicht unter Naturschutz steht, nicht unter sächlichem Aspekt geführt wird.
      Zweifellos kann er aber unter allgemein rechtlichem seine Stellung beziehen und einklagen.

      Die Natur kann aber genau dieses Recht nicht selbst einfordern.

      ... o.k., die fordert es zur Zeit auf ihre Weise massiv, zugegebener Maßen...

      Was uns Humanisten natürlich grundsätzlich zu denken geben sollte...

      (Und was uns Investoren natürlich genau am richtigen Platz mit unseren Öko-Investments wägt. Jetzt sollte es aber wirklich bald losgehen mit dem Boom in die Öko-Aktien !!!)



      Pling
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 13:22:48
      Beitrag Nr. 78 ()
      na klar doch, pling, logo!

      Es liest sich nur so eigenartig, für mich zumindest.
      Avatar
      schrieb am 18.08.02 19:29:14
      Beitrag Nr. 79 ()
      @amer:
      Wasserstraßen für den Transport -
      Ja stimmt: ab dem Emder Hafen wird da etliches verschifft und angelandet. Windräder werden sowohl exportiert als auch (aus Portugal für Enercon) importiert.
      Stand sogar letzte Woche in der OZ. Habe ich aber nicht gepostet, da es nur eine kleine "Hafennotiz" war.

      Oder hattest du die Binnenwasserstraßen im Kopf ?

      Gruß
      Pling
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 00:06:35
      Beitrag Nr. 80 ()
      Amer meint sicherlich den Jade-Ems-Kanal. Na, denn viel Spaß!!
      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 10:13:26
      Beitrag Nr. 81 ()
      es soll ja noch menschen und dinge geben die weniger "beschränkt" als herr winhel sind.

      man bedenke die vielen deutungsmöglichkeiten für "beschrankt" im hinblick auf posting 80...
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 11:48:45
      Beitrag Nr. 82 ()
      Nun Amer, ich denke nur logisch. Sicherlich gibt es Wasserwege, ein gut ausgebautes Autobahnnetz in Deutschland, nur, die Flügel werden nun mal auf dem Gelände der Enercom in Aurich/Sandhorst gebaut und müssen in Gebiete verfrachtet werden, die nicht großzügig ausgebaut sind. Ich hoffe, du kannst mir jetzt folgen!
      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 12:03:28
      Beitrag Nr. 83 ()
      wie einfach die welt doch ist!
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 14:31:28
      Beitrag Nr. 84 ()
      Moin winhel, moin @ all !
      Ich habe gerade das Programm der 5. Emder Energietage vom 30.-31.8. studiert. Also der Freitag ist interessant. Kleiner Tipp: 17 Uhr Off-Shore Talk.

      Die Adresse der BBS II ist Emden, Steinweg 25 (AB-Abfahrt Pewsum benutzen, Richtung Conrebbi fahren, über Bahnübergang, dann rechts ab in den Steinweg.

      Meine eigene Planung hat sich leider geändert (wegen privatem Termin). Ich werde mich wahrscheinlich erst am Samstag Nachmittag auf dem Gelände umschauen (Familientag).
      Der Eintritt ist übrigens kostenlos.
      Und ein Themenschwerpunkt neben Offshore ist Brennstoffzellen-Technik.
      Leider gibt es keine Seite darüber im Netz. Komisch eigentlich bei solchem einem Event. Aber vielleicht kommt die Seite ja noch...

      Einen schönen Sonntag noch
      wünscht
      Pling
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 14:35:33
      Beitrag Nr. 85 ()
      P.S.
      Einen Projektieren habe ich bei den Energietagen nicht gefunden. Also Plambeck ist nicht da. Energiekontor auch nicht.
      Aber Enercon natürlich. Vielleicht sogar mit neuesten Bildern vom E 112 ?
      Wir dürfen gespannt sein !
      Pling
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 14:47:09
      Beitrag Nr. 86 ()
      P.S.P.S.
      Die Gondel auf dem E-112 Giganten ist aufgebockt. Habe schon ein Foto davon gesehen und einen Bericht im hiesigen Anzeigenblatt. Kann es leider nicht hineinstellen. Kommt bestimmt morgen in der Presse.
      Nur soviel schonmal:
      - es ist weiter das Enercon Design von Sir Norman Foster (rundliche Ei-Form)
      - Enercon-Chef Aloys Wobben gibt Stück für Stück seine bisherige Zurückhaltung auf...

      Pling
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 15:05:12
      Beitrag Nr. 87 ()


      So sieht sie aus, die Gondel, nur um 90 Grad nach links drehen und ungefähr bei der Hälfte aufschneiden.

      Geniales Design, finde ich, man muß einfach nur drauf kommen !

      Vielleicht wird man dann ja auch geadelt wie Sir Norman Foster. Das wär´s doch noch !

      Cool
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 15:15:54
      Beitrag Nr. 88 ()
      Sir Norman Foster



      Und seine Philosophie:

      Foster`s philosophy: "It`s never too late. If you have a dream, one you really believe in, are motivated by, and become passionate about, then it`s possible."

      Jau !
      Avatar
      schrieb am 01.09.02 14:01:32
      Beitrag Nr. 89 ()
      Moin,moin !
      Nach der sonnig-sonntäglichen Lektüre der Ostfriesen-Zeitung (Wochenendausgabe) darf ich für alle Interessierte wieder einige Lesefrüchte einstellen.

      Nr.1 Bericht über die 5. Emder Energietage
      Nr.2 Eröffnung des Filsumer Windparks

      Einen schönen Sonntag und eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht

      Pling

      Nr. 1
      Emder Hafen liegt gut im Wind


      In Aufbruchstimmung: Remmer Edzards (Stadtwerke Emden), Jürgen Hinnendahl (Emder Hafenförderungsgesellschaft), IHK-Geschäftsführer Jan Amelsbarg, Oberbürgermeister Alwin Brinkmann, Enercon-Betriebsleiter Klaus Peters und Gerd Frerichs vom Niedersächsischen Hafenamt (v.l.).

      Von Petra Herterich

      Bei der Podiumsdiskussion zum Thema Offshore herrscht Aufbruchstimmung / Brinkmann: Wir sind startklar

      Der Emder Hafen will Hauptumschlagplatz für Offshore-Anlagen werden. Die nötigen Vorraussetzungen seien alle da.
      Emden. An sich gilt der Ostfriese ja als bescheiden, zurückhaltend. Aber wenn es um regenerative Energien geht, vor allem um die Energie des Windes, hört die vornehme Zurückhaltung auf. „Wir Ostfriesen haben die Chance, an etwas teilzunehmen, was weltweite Bedeutung haben wird“, erklärt Emdens Oberbürgermeister Alwin Brinkmann. Und Dr. Jan Amelsbarg, Geschäftsführer der IHK für Ostfriesland und Papenburg, setzt noch eins drauf: „Emden ist die Hauptstadt der regenerativen Energien.“ Dann stutzt er selber über die Gewaltigkeit seiner Aussage und schränkt ein: „Zumindest in Niedersachsen.“

      Es herrschte Aufbruchstimmung beim gestrigen Off-Shore-Talk in der BBS II in Emden. Dort saßen im Rahmen der Emder Energietage neben Brinkmann und Amelsbarg auch Remmer Edzards, Chef der Stadtwerke Emden, Dr. Jürgen Hinnendahl von der Emder Hafenförderungsgesellschaft, Klaus Peters, Betriebsleiter bei Enercon, und Gerd Frerichs, Chef des Niedersächsischen Hafenamtes Ems-Dollart, auf dem Podium. Alle waren sich einig: „Emden ist startklar“ oder „ready for take off-shore“, wie der Slogan heißt, mit dem man sich um die Position des Hauptumschlaghafens für Offshore-Anlagen bewirbt. Emden konkurriert dabei mit anderen Häfen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, den Niederlanden und sogar in England und Dänemark. „Die Länder werden sicher nicht bestimmen, wer den Zuschlag erhält, die Kunden entscheiden“, ist Hinnendahl sicher. „Und der Kunde kuckt, wo´s am kostengünstigsten ist.“ Da sei der Emder Hafen, allein schon wegen der kurzen Wege zu den Offshore-Parks, nicht zu toppen. „Niedersachsens Landesregierung wäre gut beraten, mit dem Emder Hafen anzutreten.“

      Enercon-Betriebsleiter Peters ist sicher: „Wenn nur ein Teil von dem realisiert wird, was an Offshore-Anlagen geplant ist, ist das ein enormer Wirtschaftsschub für die Region.“ Er wünscht sich eine „zügige“ Verbindung von Aurich nach Emden, spielt damit auf die Bahnstrecke Aurich-Abelitz an. Aber er weiß: „Energien und Transport sind Themen für Generationen.“

      Peters warnt davor, den Bau von Offshore-Anlagen übers Knie zu brechen. Sicherheit sei oberstes Gebot. Enercon will seine Riesen-Anlage, die E-112, die jetzt in Magdeburg steht, auch in Emden testen : „ohne mit dem Boot rausfahren zu müssen.“

      Dazu wird Peters wohl ab Ende 2003 Gelegenheit haben. Dann wollen die Stadtwerke eine solche Anlage auf dem VW-Gelände aufstellen lassen und die EWE eine zweite auf dem Hafengelände davor.

      Nr. 2:

      Windräder drehen sich jetzt offiziell

      Windpark Filsumer Western gestern eröffnet

      Die Samtgemeinde Jümme hat sich mit der Planung eines Windparks schwer getan.
      mi Filsum. Was lange währt, wird endlich gut. Beim Filsumer Western Jahrelang wurde im Samtgemeinderat Jümme und im Gemeinderat Filsum über den Bau eines Windparks gestritten, dann ging alles ganz schnell. Anfang April wurde mit dem Bau von vier Anlagen im Filsumer Western begonnen, Ende Juni liefen die ersten Anlagen, und gestern wurden sie offiziell in Betrieb genommen.

      Beim Filsumer Western handele es sich um ein besonders sensibles Gebiet, was den den Vogelschutz angeht, sagt Ingo de Buhr, Geschäftsführer des Betreibers Prokon aus Leer-Loga. Insgesamt 35 Hektar Ausgleichsflächen gebe es für den Eingriff in die Natur, den der Windpark darstellt. Diese Flächen liegen überwiegend in Detern-Übertiefland, zu kleineren Teilen aber auch im Filsumer und Nortmoorer Hammrich. Schwierig war die Planung auch, weil gleichzeitig ein Flurbereinigungsverfahren durchgeführt wurde. An den Erträgen des Windparks werden sowohl die früheren als auch die neuen Eigentümer des Grund und Bodens beteiligt.

      Um den Windpark ans Netz anzuschließen, wurde eine über neun Kilometer lange Leitung vom Filsumer Western bis zum Umspannwerk nach Loga gelegt. Die vier 1,8-Megawatt-Anlagen der Auricher Firma Enercon haben eine Gesamthöhe von knapp 100 Metern. Jede deckt den durchschnittlichen Stromverbrauch von 1 000 Vier-Personen-Haushalten.

      Zwei Windpark-Standorte seien in der Samtgemeinde Jümme diskutiert worden, sagte Bürgermeister Gerhard Wallentin. Zunächst habe es eine Bauvoranfrage der Firma Prokon für zehn Anlagen auf der Nortmoorer Gaste gegeben. Das habe der Gemeinderat Nortmoor abgelehnt, so Wallentin. Dann habe die Samtgemeinde aber handeln müssen, um den unkontrollierten Bau von Windkraftanlagen zu verhindern. Auch er sei damals der Meinung gewesen, ein Windpark im Filsumer Western rechne sich nicht. „Die Samtgemeinde tat sich schwer mit der Windkraft“, sagte Wallentin. Und auch der Filsumer Bürgermeister Georg Gathen sagte, es sei nicht immer einfach mit der Planung gewesen. Ende gut, alles gut: Von Wallentin gab´s gestern einen Wappenteller für Prokon-Geschäftsführer de Buhr, von Gathen eine Blumenschale.

      Der Filsumer Western war als Standort für einen Windpark im Gemeinderat und Samtgemeinderat heftig umstritten. Als die Firma Prokon behauptete, für sie rechneten sich nur die ganz großen Anlagen, stoppte die Samtgemeinde das Vorhaben. Erst als Prokon einlenkte, wurde der Durchführungsvertrag geschlossen.

      Gefeiert wurde gestern im Windpark am Pallerkweg unter anderem mit einer Hüpfburg und anderen Attraktionen für die Kinder, Musik und einem Büffet. Von einer Aussichtsgondel aus konnten die Besucher des Windparks einen Blick auf die nähere Umgebung werfen.
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 08:36:26
      Beitrag Nr. 90 ()
      Hallo Plinguin,

      ich wohne etwa 200km von Magdeburg entfernt und würde mir die E-112 gerne einmal ansehen,
      wenn sie fertiggestellt ist.
      Da ich darüber aber wenig Informationen bekomme, kannst Du uns vielleicht einmal darauf hinweisen,
      wenn die Rotorblätter angebracht sind.

      Vielen Dank auch für die bisherigen Informationen.




      P.S.: Vielleicht weißt Du auch was mit die Homepage von Enercon los ist, bei mir erscheint immer nur die Startseite, aber keinerlei Link.
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 09:55:22
      Beitrag Nr. 91 ()
      Hasenbrot. "Energie für die Welt anklicken" das ist der Link!!
      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 16:08:22
      Beitrag Nr. 92 ()
      @winhel, vielen Dank.

      Manchmal stell ich mich einfach nur zu dusselig an!
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 13:29:41
      Beitrag Nr. 93 ()
      @hasenbrot

      na das passt doch zu deinem namen !
      dumm wie stroh (hasenbrot) oder gras ;)

      sorry - iss sonst nich meine art, aber du hast das mit deinem namen und deinem posting geradezu provoziert und ich konnt` mich nich zügeln,

      gruss piscator
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 14:13:31
      Beitrag Nr. 94 ()
      Moin zusammen und moin, hasenbrot !

      Danke für die Nachfrage und dein Interesse.
      Gern: sobald ich aus der OZ etwas über das "Richtfest" erfahre, stelle ich es hier herein. Aber ich denke, dieses Datum wird wohl mit Bild in jeder zweiten großen deutschen Tageszeitung für Aufmerksamkeit sorgen. Die ganze Branche stiert doch gespannt auf diesen Giganten der künftigen Meere.

      Für heute möchte ich wieder ein paar Lesefrüchte der letzten Woche aus der OZ für alle Interessierte einstellen. Beim Durchgang der Zeitungen fand ich vor allem diesen folgenden Artikel nennenswert (vom Mittwoch). Allen einen weiteren schönen sonnigen Sonntag !

      Pling

      Finanzbranche sieht Zukunft für Offshore

      Windparks auf hoher See sind für Banken und Versicherer interessant

      Der „Offshore Finance Circle“ soll Chancen und Risiken der Großprojekte für die Finanzbranche ausloten.

      lni Hamburg. Die geplanten Offshore-Windparks vor den deutschen Küsten stoßen in der Finanzwirtschaft zunehmend auf Interesse. In Hamburg gaben gestern führende Dienstleister und die Vereins- und Westbank die Gründung eines „Offshore Finance Circle“ bekannt, der die Chancen und Risiken der geplanten Großprojekte ausloten soll.

      „Wir wollen gewappnet sein, wenn die Finanzierung ansteht“, sagte Rolf Kirchfeld aus dem Vorstand der Bank. Dem Zirkel, der bis zum nächsten Sommer ein Ergebnis seiner Arbeit vorlegen will, gehören zudem der Finanzberater PricewaterhouseCoopers und der Versicherungsberater und -makler Marsh an.

      Insgesamt sind rund 30 große Windparks vor der Küste im Gespräch, die jeweils einen Kapitalbedarf von rund einer Milliarde Euro oder noch mehr nach sich ziehen. „Sicherlich werden nicht alle Projekte realisiert“, sagte Norbert Allnoch vom Internationalen Wirtschaftsforum regenerative Energien (IWR), der die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen hat.

      Die Experten gehen einerseits davon aus, dass die Windenergie in Deutschland und weltweit ein großes Zukunftspotenzial besitzt. Nach einer Studie des IWR wird sich die installierte Gesamtleistung von 50 000 Megawatt im Jahr 2005 bis 2010 auf 110 000 Megawatt mehr als verdoppeln. Bislang ist Deutschland mit einer installierten Leistung von 9 800 Megawatt im Weltmaßstab führend und hat daher einen Wissensvorsprung, was den Bau und Betrieb von Windkraftanlagen angeht.

      Mit dem Schritt hinaus aufs Meer sind jedoch völlig neue technische und finanzielle Risiken verbunden. Die Anlagen sollen deutlich größer werden - bis zu fünf Megawatt je Windrad - und im 40 Meter tiefen Wasser errichtet werden. Bestehende Anlagen in Dänemark sind halb so groß und in Küstennähe im zehn Meter tiefen Wasser gebaut. „Viele Fragen sind zur Zeit noch offen“, sagte Kirchfeld. „Dazu gehören Technik, Netzanbindung, rechtliche Fragen, Wartung und Logistik sowie Versicherungsschutz.“

      Von den rund 30 Windkraftparks in der deutschen Bucht und der Ostsee steht bislang nur eine Pilotanlage bei Borkum möglicherweise vor der Realisierung. Die übrigen Projekte sind noch nicht genehmigt. Allein die Genehmigungsbehörden müssen eine Reihe von Fragen im Zusammenhang mit Schifffahrt, Fischerei, Umweltschutz und Sicherheit klären. Zudem sind die großen Windmühlen noch nicht serienreif und die Anbindung an die Stromnetze auf dem Festland unklar.

      Die Finanzunternehmen gehen denn auch davon aus, dass erst in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts Finanzierungen in größerem Umfang nachgefragt werden könnten. Unerlässliche Voraussetzung dafür sei, dass die politische Förderung der Windkraft durch Subventionen beibehalten werde.
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 14:45:41
      Beitrag Nr. 95 ()
      Hallo Hasenbrot,
      über das ein oder andere Posting muss man hier drüber stehn, vegiss es also, der ein oder andere mag eben mal gerne austeilen, nur beim Einstecken haperts manchmal.
      Gruss winhel und stehe für weitere Fragen gern zur Verfügung, lass dich nicht bange machen, die kochen auch nur mit Wasser!!
      @ Piscator, war wieder mal überflüssiger als ein Kropf!!!
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 22:26:47
      Beitrag Nr. 96 ()
      Ta ta ta taaaaaaaaa !



      "Ladies and Gentleman,
      we proudly present the beginning of a new era: the Enercon E112, the giant of the seas:












      Hi Hasenbrot, jetzt kannst du dir sie anschauen.
      Zwar gibt es offensichtlich noch ein paar technische Probleme. Der Betrieb soll erst in 6 Wochen aufgenommen werden. Aber immerhin: die Einladungen zum Richtfest können gedruckt werden. Ein neuer Morgen für Ostfriesland ist angebrochen. "Morning has broken..."


      Plinguin

      Anbei für alle am Board der ganze Artikel aus der heutigen OZ:


      "Nur Enercon wagt sich an 4,5 Megawatt"

      Inbetriebnahme der E-112 verzögert sich aber um sechs Wochen


      Zwischen den großen Herstellern hat ein Wettlauf um die größte Windenergieanlage der Welt begonnen.

      sr Aurich/Magdeburg. Es ist ein gigantischer Wettbewerb. 3.0 Megawatt bietet Vestas, 3,6 Megawatt General Electric Wind Energy in Salzbergen. Nur einer bietet mehr: Enercon in Aurich. Europas größter Hersteller von Windenergieanlagen wagt sich als einziger an eine Maschine mit einer Leistung von 4,5 Megawatt heran.

      Die Anlage steht bereits auf dem Testgelände in Egels bei Magdeburg, ganz in der Nähe der zweiten Enercon-Produktionsstätte neben Aurich. Eigentlich sollte sich das gigantische Windrad mit einem Rotordurchmesser von 112 Metern : daher E-112 : schon drehen. Aber kleine Probleme bei elektronischen Details haben nach Enercon-Angaben dazu geführt, dass die umfangreiche Testphase erst in rund sechs Wochen beginnen kann. Also Mitte bis Ende Oktober. Für die Inbetriebnahme kündigte Enercon eine offizielle Feier an.

      Die E-112 kann sowohl an Land als auch auf See in den Offshore-Windparks eingesetzt werden. Weil sich die immensen Investitionen für die Offshore-Windparks am schnellsten bei besonders leistungsstarken Anlagen rechnen, ist die E-112 jetzt der Favorit von Firmen wie Prokon aus Leer, die schon im Jahr 2004, spätestens aber 2005 Windenergieanlagen in der Nordsee bei Borkum aufstellen wollen.

      Die größte Konkurrentin der E-112 ist im Moment die GE 3.6 von General Electric Wind Energy, früher einmal bekannt unter dem Namen Tacke. Der erste Prototyp steht in Spanien und soll bald in Betrieb gehen. Die übrigen Anlagen von Herstellern wie Vestas, NEG Micon oder Nordex liegen noch bei drei Megawatt oder weniger Leistung.
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 18:42:48
      Beitrag Nr. 97 ()
      Hallo plinguin,

      vielen Dank für die Info, jetzt weiß ich, was wir am nächsten Sonntag unternehmen können.

      Ich bin selbst an drei verschiedenen Windparks beteiligt, unter anderem wurden dort auch E-66 aufgestellt,
      diese sind auch schon imposant, aber die E-112 wird alles bisher dagewesene in den Schatten stellen.
      Ich hoffe nur, dass die tech. Probleme, nicht allzugroß sein werden.
      Den Mut mich an einem Offshore Windpark zu beteiligen, hätte ich jedoch nicht, vor einigen Tagen, habe ich einmal in den VDI-Nachrichten
      herumgeblättert und bin auf eine Untersuchung gestoßen, die die Kosten für Offshore Strom bei mindestens 11 Cent/Kwh sieht.
      Daher ist das Risiko, dass solche Investoren eingehen, schon immens hoch. Ich hoffe die Risikobereitschaft wird belohnt.
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 20:56:50
      Beitrag Nr. 98 ()
      nen tipp

      die E112 soll als aussichtsanlage (oeffentlich) ausgebaut werden, war schon auf der E66 in hotriem, fuer nen interessierten ein muss
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 22:27:01
      Beitrag Nr. 99 ()
      Hoffenlich fliegen uns die Maschinenhäuser mit samt den Flügeln nicht bald um die Ohren, kenne natürlich Eure Turmsegmente, Flügel und Maschinenhäuser nur vom transportieren, wundere mich aber jedesmal wie schnell der Aufbau geht und dass die Türme überhaupt stehen bleiben!
      Bitte weiterinvestieren, dann habe ich die nächsten Jahre noch genug zu fahren.
      Gruß Cargo
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 17:41:30
      Beitrag Nr. 100 ()
      Hi Cargo !
      Leider hattest du mit deiner Sorge recht: bei "Energiekontor" wird ein Absturz berichtet.

      Auch alles andere (an Aktien) stürzt ab.

      Wenn es mir privat momentan nicht so prima ginge, würde ich echt das Heulen kriegen.

      Hab mir schon überlegt, mich den anderen Board-Teilnehmern anzuschließen und mich ebenfalls für ein paar Wochen abzumelden...

      Aber dann erfahrt Ihr ja nichts mehr aus Ostfrieslands Aufbruch....

      Und seid am Ende alle überrascht.

      Ich überleg´s mir nochmal mit dem Fernbleiben...

      Und gehe erst mal Rasenmähen.

      Pling
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 21:57:26
      Beitrag Nr. 101 ()
      Hallo Pling, bei Energiekontor ein Absturz,

      bei Plambeck fehlen gleich zwei ganze Mühlen!!!!



      Standort:

      Windpark Gerdau.Pülfringen
      Niedersachsen / Baden-Württemberg

      Anlagentyp:
      13 x DeWind D6 / 1250 kW
      7 x AN Bonus 62 / 1300 kW

      Kapazität: 25,35 MW
      Energieertragsprognose:
      Investitionsvolumen: ca. 30.800.000 €
      Inbetriebnahme: sukzessive seit Dezember 2001
      Plazierung: ab Dezember 2001
      Mindestbeteiligung: ab 10.000,00 € + 5 % Agio


      Schau dir mal die Parks auf der Referenzliste an, da fehlen 2 AN Bonus 1,3 = 2,6 MW!!!

      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 22:28:17
      Beitrag Nr. 102 ()
      die beiden Mühlen sind halt keine Referenzmühlen, die anderen eben schon, hihi! Kannst doch nicht von jeder Mühle erwarten, dass sie eine Referenzmühle wird! Soll ja Mühlen geben die das nicht wollen....

      Vielleicht haben sie Sand im Getriebe oder sind die neuen getriebelosen. Die werden ohne Getriebe geliefert, drehen sich nicht und sind daher wartungsärmer, wie man sagt.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 00:24:46
      Beitrag Nr. 103 ()
      Leistungsmühlen Ewanke, Leistungsmühlen heißen die Dinger!!!
      Hauptsache die Fondsinhaber können bis 20 zählen!!
      Aber Spaß beiseite, da liegt sicherlich ein Versehen seitens Plambeck vor, nehmens ja nicht so genau mit den Zahlen, mit der Referenzliste, man hat sich schon mal mit einem Ort versehen, die 2 Mühlen könnten deshalb auch einfach in der Auflistung vergessen worden sein. Der Fehler wird sicherlich in den nächsten Tagen repariert, sieht doch auch irgendwie blöd aus!
      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 10:50:47
      Beitrag Nr. 104 ()
      Hallo Ewanke,
      nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht. Die Mühlen ohne Getriebe (von Enercon) sind schon das Beste, was sich am Markt befindet. Die Frage ist nur, ob sich die, ob mit oder ohne Getriebe, auch wirklich über 19 Jahre ohne Totalschaden drehen und das Geld verdienen, was in den Fonds versprochen wird. 19 Jahre sind eine lange, lange Zeit.
      Wie verhält sich das eigentlich, du verstehst doch was von der Betriebswirtschaft. Ist man als Fondsbesitzer die gesamten 19 Jahre gebunden, oder kann man aussteigen, und was ist mit den bis dahin angelaufenen Gewinnen (oder Verlusten?), oder erleidet man beim vorzeitigen Ausstieg immer Verluste. Das würde mich mal interessieren!!
      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 10:53:31
      Beitrag Nr. 105 ()
      Entschuldige Pling, bin hier falsch, Ewanke bitte deinen Thread benutzen. Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 12:03:32
      Beitrag Nr. 106 ()
      @pling

      wärst Du so gut, Deine Quelle für "bei EK wird ein Absturz berichtet" hier rein zu stellen? Du meinst ja wohl nicht den Kurssturz, sondern einen Schaden an einer WKA!?

      Ich habe kürzlich ähnliches gelesen, finde es jetzt nicht mehr, aber dort handelte es sich NICHT um eine Anlage in einem EK-Windpark, noch bei einem anderen börsennotierten Unternehmen! Würde mich jetzt schon interessieren...
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 12:22:11
      Beitrag Nr. 107 ()
      Aarg, blind war ich, aber jetzt habe ich die Meldung. Von EK keine Rede!!
      OK, ist natürlich für die ganze Branche nicht gut, die Meldung, ansonsten gehe ich davon aus, dass die Verluste am Hersteller hängen bleiben, d.h. an NEG Micon


      11.9.2002: Fünf Tonnen schwerer Rotor-Kopf im Windpark „Hessenwind II“ abgestürzt

      Ein fünf Tonnen schwerer Rotor-Kopf des Windparks „Hessenwind II“ in Ulrichstein, Nordhessen, ist
      abgestürzt. Der Tageszeitung „Gießener Anzeiger“ zufolge wird der Sachschaden auf 50.000 Euro
      geschätzt. Die Ursache des Unfalls sei bisher ungeklärt. Der dreistrahlige Rotor sei in 46 Meter Höhe
      aufgehängt gewesen und habe einen Durchmesser von 40 Metern. Eigentümer der Anlage sei die
      Hessenwind GmbH, eine Tochter der Hessen-Energie GmbH. Das Unternehmen gehe von einem
      Materialfehler in der Nabe aus, da an dieser Anlage vor einem Jahr der Triebstrang ausgewechselt worden
      sei. Bis zur Ermittlung der Unfallursache sollen die fünf weiteren Anlagen des Windparks stillgelegt bleiben.

      Die sechs betroffenen Anlagen vom Typ „Micon M 1500“ der Herstellerfirma NEC Micon Deutschland GmbH,
      Osterfeld, seien im Juni 1996 aufgestellt worden. Das Kreisbauamt sei angewiesen worden, im Kreis alle
      Anlagen des Bautyps zu ermitteln und in Abstimmung mit dem Umweltamt Marburg eine Überprüfung und
      eventuell eine Stilllegung zu veranlassen, so die Meldung. Die stillgelegten Anlagen würden erst wieder ans
      Netz gehen, wenn der TÜV die Unbedenklichkeit des Betriebs bescheinige.

      Quelle: http://www.ecoreporter.de/magazin/archiv/umweltaktien/020911…
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 21:47:02
      Beitrag Nr. 108 ()
      Moin, moin !
      Bin wieder aus der Arbeit zurück im schönen Ostfriesland. Das Wetter mit frischem Wind ist prima, das Wochenende im vollen Gang.
      Ein Blick auf´s Depot betrübt: seit Wochen schon nur noch ein Minus nach dem anderen. Mein ursprünglich hübsches Wind-Depot schmilzt zu einem mehr und mehr kläglichen Rest zusammen.
      Zum Verkaufen habe ich nicht mehr die Einstellung.
      Vielleicht kommen ja in einigen Monaten doch noch mal bessere Zeiten.
      Ob sie morgen mit Rot-Grün schon starten ?
      Immerhin der Freitag mit 12 Prozent Plus bei Plambeck zeigt schon deutlich in diese Richtung.
      Die OZ-Nachrichtenlage in dieser Woche gibt wieder einiges her. Anbei ein hübscher Ausschnitt über unseren Nachwuchs.
      Ein schönes Wochenende noch
      wünscht
      Pling


      „Durch den Wind“ auf Platz vier beim Internet-Wettbewerb

      Schüler der Reilschule bekommen 1 300 Euro Preisgeld

      ts Westrhauderfehn. Einen großen Erfolg feierten die siebten Klassen der Reilschule in Westrhauderfehn mit ihrem Internet-Projekt „Durch den Wind“. In dem vom Niedersächsischen Kultusministerium ausgeschriebenen Wettbewerb „Technik@tlas“ belegten die Schule für Lernhilfe unter 24 teilnehmenden Schulen den vierten Platz.

      Eine Delegation der Klassen reiste mit ihren Lehrern Jan Elmendorf und Hermann Wessels zur Preisverleihung nach Hannover. Im ehemaligen deutschen Expo-Pavillon konnten die Schüler den mit 1300 Euro dotierten vierten Preis des Internet-Wettbewerbes aus der Hand der Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper entgegennehmen. Das Geld soll für eine Klassenreise oder Tagesfahrten genutzt werden.

      Die Jury zeigte sich von der Arbeit der Rhauderfehntjer Schülerinnen und Schüler beeindruckt. In ihrem Projekt hatten sie sich intensiv mit der Windkraftnutzung in Ostfriesland am Beispiel der Hahnentanger Mühle, sowie moderner Windkraftanlagen der Auricher Firma Enercon beschäftigt. Ihre Ergebnisse setzten sie multimedial auf einer Internetseite (www.technikatlas.de) um.

      Die preisgekrönte Arbeit der Schülerinnen und Schüler aus den siebten Klassen der Reilschule ist ab dem 15. Oktober in einer Ausstellung im Rhauderfehntjer Rathaus zu sehen.

      Avatar
      schrieb am 28.09.02 22:45:01
      Beitrag Nr. 109 ()
      Moin, moin @all !
      Bin wieder im schönen aufstrebenden Ostfriesland zurückgekehrt.
      Aus der Zeitung dieser Woche gab es nicht viel Neues. Ein bißchen Zoff wegen eines Parks, eine Beschwerde der Greetsieler Krabbenfischer wegen künftig reduzierter Fangplätze und Forderungen nach Ausgleichszahlungen durch die künftigen Offshore-Betreiber und dass die Bezirksregierung darüber nachdenken werde.

      Aber das war´s auch schon.
      Es grüßt
      Pling
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 15:03:58
      Beitrag Nr. 110 ()
      Moin, moin !
      Anbei wieder etwas Lesestoff für unseren ziemlich vernebelten Feiertag. Es ist so nebelig hier in Ostfriesland, dass bei mir die Nebelbänke fast bis auf den Rasen reichen. Gott sei Dank, habe ich keine Kühe. Sonst hätte ich sie jetzt im Nebel verloren. Ha ha ha !!!

      "Lütje Welt," sagt der Ostfriese zu diesem Nebelspektakel.
      Ich glaube, das löst sich hier den ganzen Tag nicht mehr auf.

      Also - wie versprochen - das Neueste aus dem hiesigen Kampfblatt für die Windenergie:
      - zunächst eine kleine Karte (gehört zum Artikel weiter unten)
      - dann ein Lokalbericht aus dem Park Oldeburg
      - schließlich was zur Offshore-Thematik, steuerliche Abschöpfungen durch Land und Bund


      Es grüßt Pling
      ..... wo bist du eigentlich, club_cola, geblieben ?(abgetaucht ? ausgestiegen ? genervt ? pleite ?)

      1.


      2.
      Trotz anhaltender Flaute guter Start

      Windpark Oldeborg seit Juli am Netz / Im ersten Monat wollte die Windstille keine Ende nehmen

      Oldeborg ist einer von ganz wenigen echten „Bürger-Windparks“ geblieben.

      kja Oldeborg. Der Start war nicht so gut. Die großen Rotoren hatten sich am 23. Juli dieses Jahres erstmals in Bewegung gesetzt, um Strom für das EWE-Netz zu produzieren. Aber kurze Zeit später war damit fast schon wieder Schluss: Der Monat August brachte die ausdauerndste Windstille seit langem. Werner J. Meyer, einer der beiden Geschäftsführer der Windpark Oldeborg GmbH & Co KG, nimmt die sommerliche Flaute mit Humor: „Jetzt kann es nur besser werden“. Außerdem: Zur Zeit laufen die Windgeneratoren ohnehin noch im sogenannten Probebetrieb.

      Drei Enercon-Anlagen des Typs 66/18.70 ragen im Hammrich bei Oldeborg 64,8 Meter in die Höhe und und fangen mit ihren fast 33 Meter langen Rotorblätten jeden Windhauch ein. Wenn in Zukunft der Wind nicht mehr so beharrlich still hält wie im August, rechnen die Betreiber mit einer jährlichen Ausbeute von 10 300 Megawatt. Das entspricht etwa dem Stromverbrauch von 2800 Vier-Personen-Haushalten oder, anders gesagt, fast der Hälfte aller Haushalte Südbrookmerlands.

      Stolz sind Geschäftsführer Meyer und sein Kollege Peter Dirksen aber auf etwas anderes: „Wir haben hier einen echten Bürger-Windpark.“

      Denn anders als in den meisten anderen Windparks haben hier nicht finanzstarke Investorengruppen ihr Kapital angelegt. Die 19 Kommanditisten der Gesellschaft sind ausschließlich Einwohner der Gemeinde Südbrookmerland: „Landwirte, Arbeiter oder Rentner“, zählt Werner J. Meyer auf. Ganz normale Leute eben.

      6,3 Millione Euro wurden in den Windpark investiert. Allein 350 000 Euro : „das muss man sich mal vorstellen!“ : kostet die Kabeltrasse zur etwa 5,6 Kilometer entfernten Übergabestation bei der EWE Moordorf.

      Obwohl die Windkraftanlagen längst laufen und auch die erste Wartung bereits abgeschlossen ist, soll der Windpark am kommenden Freitag, 4. Oktober, noch ganz offiziell eingeweiht werden. Am Sonnabend, 5. Oktober, können sich alle Interessierten den Windpark anschauen: Von 10 Bbis 18 Uhr ist Tag der offenen Tür.

      3.
      Offshore-Geld geht an Kommunen vorbei

      Zu weit draußen: Gewerbesteuer fließt direkt in Landeshaushalt

      Die niedersächsischen Grünen wollen die Einnahmen zur Trinkwassergewinnung nutzen.

      lu Ostfriesland/Hannover. Mit Offshore-Windparks lässt sich viel Geld verdienen. Das hoffen Betreiber, Zulieferer und nicht zuletzt die Hafenwirtschaft. Doch was ist mit den Kommunen? Zumindest in Sachen Gewerbesteuer werden sie leer ausgehen. Die Parks stehen so weit draußen in der Nordsee, dass die Gebiete keiner Kommune zugeordnet werden können. Die Gewerbesteuer wird vom Finanzamt Wilhelmshaven eingetrieben und fließt direkt in den niedersächsischen Landeshaushalt.

      Darauf weisen die Grünen im niedersächsischen Landtag hin. Ihre Forderung: Die Offshore-Steuereinnahmen sollen nicht im Landeshaushalt versickern, sondern zweckgebunden für Natur- und Umweltschutz ausgegeben werden. Das ist den Grünen so wichtig, dass sie es in ihr Programm zur Landtagswahl 2003 geschrieben haben.

      Michel Golibrzuch, Landtagsabgeordneter aus Esens und finanzpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Landtag, wird in einer Pressemitteilung konkret: „Wenn in den nächsten Jahren Offshore-Parks ans Netz gehen, dann wollen die Grünen mit den dort zu erhebenden Gewerbesteuern die Haushaltslöcher beim Wasserentnahmeentgelt stopfen.“

      Die Haushaltslöcher kommen laut Golibrzuch dadurch zustande, dass weniger Wasser verbraucht wird. Mit dem Wasserentnahmeentgelt belastet das Land den Wasserverbrauch in Niedersachsen. Mit den Einnahmen werden Trinkwassergewinnung und Grundwasserschutz finanziert. Unter anderem durch den Atomausstieg sinkt jedoch der Wasserverbrauch und damit die Einnahmen. Die Atomkraftwerke brauchen für ihre Kühlwasserkreisläufe sehr viel Wasser. Deren Betreiber zahlen somit besonders viel Wasserentnahmeentgelt. Die fehlenden Einnahmen könnte man sich, so Golibrzuchs Plan, bei den Windparkbetreibern über die Gewerbesteuer zurückholen.

      Der Haken an der Sache: Nur ein Bruchteil der Gewerbesteuer aus den Offshore-Windparks bleibt im Landeshaushalt. Das behauptet zumindest das Finanzministerium. Wie jede andere Steuer auch fließe die Gewerbesteuer aus den geplanten Offshore-Windparks je zur Hälfte an Bund und Land, sagte gestern Pressesprecherin Antje Tiede. Weil der Landesanteil wiederum in den Länderfinanzausgleich gehe, bleibe unterm Strich ein Anteil von nur rund zehn Prozent in Niedersachsen. Die genaue Höhe könne man im Moment noch nicht absehen, weil die Offshore-Windparks schließlich noch längst nicht am Netz seien.
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 18:23:12
      Beitrag Nr. 111 ()
      """6,3 Millione Euro wurden in den Windpark investiert. Allein 350 000 Euro : „das muss man sich mal vorstellen!“ : kostet die Kabeltrasse zur etwa 5,6 Kilometer entfernten Übergabestation bei der EWE Moordorf."""

      Hallo Pling,

      ich frage mich, was mögen dann die Leitungen in der Nordsee kosten, dazu noch die ständigen Wartungen ( die Kabel müssen ständig überprüft werden, da sie nicht frei auf dem Meeresboden liegen dürfen)!! Die Energieversorgung Weser-Ems bezahl allein für das Kabel von Emden nach Borkum 500.000 E im Jahr für solche Wartungen. Die extremen Strömungen verändern das Wattenmeer ständig, die Kabel werden frei gespühlt.

      Die Sache mit dem Wasserverbrauch ist auch interessant. Hier muss man sich dann ja wohl auf weniger Landes/Staats-Einnahmen einrichten, denn die Steuereinnahmen der Windmühlen heben sich doch mit den Steuereinnahmen der AKW wieder auf, wenn sie denn abgeschaltet werden.

      Und interessant ist natürlich auch, dass wir hier direkt vor der Nase ( innerhalb der 12 Meilen-Zone) die Mühlen hingesetzt bekommen, die Steuereinnahmen jedoch zum größten Teil uns aus der Nase gezogen werden.

      Es ist wirklich traurig, wenn man heute Karten unserer Küstenregion betrachten muss, mit eingezeichneten Windparks. Früher waren dort unsere Vogelinseln eingetragen. Schon als Kind wurden diese unter Naturschutz stehenden Wunderwerke der Natur uns in der Schule näher gebracht! Ja, es gibt auch bei uns Wendehälse, hätte ich nie von den Grünen gedacht.
      Ist es nicht paradox, dass eine kleine VerlängerungVerlegung der Landebahn auf Langeoog unter Umweltgesichtspunkten abgelehnt worden ist!! Man kann nur noch staunen, welche Politik heute betrieben wird.
      Gruss winhel!
      PS: Pling, könntest du mal eine Karte von Deutschland und Dänemark einbringen. Die wäre auch mal interessant bezüglich der Standorte!!
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 18:33:06
      Beitrag Nr. 112 ()
      Hallo Plinguin,
      seit meinem letzten Thread hat Plambeck im Schnitt pro Woche 10% verloren und ich Armleuchter dachte dass die Wahlen wenigstens den erneuerbaren Energieaktien zu neuem Aufschwung verhelfen würden!?
      Ich glaube das mit der "ruhigen Hand" und dem "grünen Mitläufer" gibt leider nichts!
      Neuverschuldung hin oder her, die Wirtschaft hat einen Regierungswechsel gewünscht, dass hätte mit Sicherheit mehr Auftrieb gegeben - aber hinterher sind bekanntlich alle schlauer.
      Ich wünsche Dir trotz Allem ein schönes WE
      Gruß Cargo
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 22:33:19
      Beitrag Nr. 113 ()
      Hi Cargo !
      Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid ! Ich fühle mit dir !!!
      Mir geht´s genauso: Woche für Woche weiter abwärts.
      Leider guck ich auch noch immer wieder hin. Warum ? Weiß ich auch nicht.
      Ich hatte mal die Idee, erst wieder mitzumachen, wenn ich wieder im grünen Bereich bin. Aus lauter Frust. Na ja, war nur ne Idee.

      Vielleicht sollte man es doch machen wie club_cola. Hat sich einfach vom Acker gemacht, ob mit oder ohne Aktien.

      Lesestoff aus der OZ gibt´s heute auch wieder: Zoff im ostfriesischer Dorf. Das wird so ganz allmählich mehr und mehr ein guter Stoff für einen Tatort, finde ich. "Kriminelle Machenschaften in der neuen Super-Wind-Industrie" oder "Tragischer Sturz vom Windturm" oder "Sobotage am E66", "Alois Wobben gegen Lösegeld entführt" o.ä.

      Wenigstens an Phantasie mangelt es nicht.
      Lassen wir uns nicht die Laune verderben ! Sollst mal sehen: in 2-3 Jahren sehen wir unsere alten Kurse wieder (und haben sie schön mit neuer Kohle beim Steigen begleitet...). Historische Chance ???

      Ein schönes WE wünscht Dir

      Plingi
      Weg für Einzelanlagen wieder offen

      Von Heidi Janssen

      Verwaltungsgericht: Kreis hätte Bauvoranfragen für Windkraftanlagen nicht ablehnen dürfen

      Die Stadt soll beim Aufstellen der Pläne für die Sondergebiete „Windkraft“ einen Formfehler gemacht haben.
      Wittmund. Da hatte man bei der Stadt Wittmund gedacht, mit der Ausweisung von Sonderbauflächen für Windparks sei man in der leidigen Windkraft-Diskussion auf der sicheren Seite. Dem Wildwuchs von Einzelanlagen sei der Riegel vorgeschoben. Nun sieht es so aus, als ob alles wieder von vorne losgeht. Das Verwaltungsgericht Oldenburg hat am vergangenen Donnerstag mehreren Bauwilligen Recht gegeben. Nach Ansicht der Richter ist der fragliche Flächennutzungsplan unwirksam.

      Mit Hinweis auf die Ausschlusswirkung der Sonderbauflächen „Windenergie“ hatte der Landkreis Wittmund die Bauvoranfragen abgelehnt. Gegen diese Ablehnung klagten sie und siegten. Damit wären Einzelanlagen theoretisch wieder zulässig. Sieben Anfragen für einzelne Windkraftanlagen in Groß-Charlottengroden, Berdum und Eggelingen liegen bereits vor.

      Doch Bürgermeister Karl-Heinz Krüger und Stadtplaner Joachim Wulf bauen gleich vor: „Wir werden alle Rechtsmittel ausschöpfen.“ In Abstimmung mit dem Landkreis und der Bezirksregierung will die Stadt in nächster Zeit das weitere Vorgehen besprechen. Ziel der Sonderbauflächen sei es, den Bürger vor einer weiteren „Verspargelung“ der Landschaft zu schützen, so Krüger. An diesem Ziel halte die Stadt weiter fest.

      Über die genauen Gründe des Gerichts kann die Stadt derzeit nur spekulieren. Krüger: „ Das Urteil liegt noch nicht schriftlich vor.“ Doch es scheint, als habe die Stadt beim Aufstellen des Planes einen Formfehler gemacht. „Allerdings unwissentlich“, macht Joachim Wulff deutlich. Auch die Juristen bei der Bezirksregierung seien nicht darüber gestolpert und hätten den Plan genehmigt.

      Was war passiert?: 1997/98 sollten vier Areale als Flächen für mögliche Windparks ausgewiesen werden: Groß-Charlottengroden, Berdum, Abens-Nord und Altfunnixsiel. Groß-Charlottengroden nahm die Stadt selbst aus dem Rennen wegen möglicher Konflikte mit dem Fremdenverkehr. Abens-Nord wurde : mit Abstrichen: gebaut. Gegen Berdum und Altfunnix hatte die Bezirksregierung Einwände. Durch Berdum verläuft eine Funktrasse. Gegen Altfunnixsiel sprach, dass die Harle ein Leitgewässer für Zugvögel ist. Die Stadt folgte den Änderungswünschen.

      Hier sieht das Gericht nun den Fehler. Der urspüngliche Planungsansatz habe sich mit der Herausnahme der drei Flächen wesentlich geändert. Bürger und so genannte Träger öffentlicher Belange hätten deshalb erneut gehört werden müssen, argumentieren die Richter.

      Glück im Unglück könnte für die Stadt sein, dass sie gerade den Flächnutzungsplan wieder ändert, weil der Windpark in Abens erweitert werden soll. Die Beschlüsse enthalten auch die Möglichkeit einer Veränderungssperre.
      Avatar
      schrieb am 05.10.02 21:48:12
      Beitrag Nr. 114 ()
      Hi winhel !
      Leider habe ich keine Karten der beiden Länder.
      Auch heute keine Neuigkeiten aus der OZ.
      Gut ist das Wetter (für´s Geschäft): schöner Wind (etwas mit Regen vermischt).

      Noch ein schönes WE !
      Pling
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 18:36:59
      Beitrag Nr. 115 ()
      Sonntags-Gruß an alle !

      Wind Nordost, Stärke 6-7. Dazu Sonne satt. Ostfriesland von seiner schönsten (auch besten wind-wirtschaftlichen) Seite ! Da purzlen die Kilowatts nur so in die heißen Spulen und von dort ins dankbare EWE-Kabel !!!

      An Urlaubern mangelt es auch nicht wenig, darf ich dir erzählen, lieber Winhel. Ich komme nämlich gerade aus der Emder Kunsthalle. Da hat man kein Bein auf den Grund bekommen, so drängelten sich die Kulturbegeisterten um Henri Nannens Bilder-Stiftung. Und dabei kommt das Highlight des Jahres erst zum Ende des Monats an die Wände: DER AKT IN DER KUNST. Viel beachtet von Funk und TV. Ein Freund von uns bereitet die Sache zur Zeit vor.

      Im Gegenzug der Tourismusströme erzählte gestern eine aus Mallorca zurückgereiste Freundin vor ziemlicher Flaute auf der Mittelmeerinsel. Gähnende Leere, zum Teil schon geschlossene Hotels und Restaurants. Tja, der Deutsche bleibt einmal mehr zuhause, im herbstlichen Kurzurlaub im ..... Land der Gezeiten.

      Ja, nach Ostfriesland rollt der Rubel, so und so. Und die herbstliche Wind-Ertrags-"Saison" hat gerade erst begonnen.

      Mich interessiert wohl mal eine Aufstellung über die auf das Jahr verteilte Energieausbeute eines ostfriesischen Windrads. Das wär´s ! Dann könnte ich mich bei jedem kommenden Herbststurm in den nächsten Wochennoch mehr an den erfrischenden Böen hier im hohen Norden erfreuen...


      Pling
      Avatar
      schrieb am 06.10.02 20:03:12
      Beitrag Nr. 116 ()
      Hallo Pling,
      wird auch mal Zeit mit dem Wind!! Letzte Woche stand der Windpark in Holtgast (zwischen Westerholt und Esens) permanent. Andere dagegen liefen noch langsam. Scheint auch an den verschiedenen Herstellern zu liegen, bei welcher Briese sie noch anspringen.
      Die Wartungstrupps sind ständig unterwegs. Diese Beobachtung deckt sich auch ja ganz offensichtlich mit der Neuorientierung der Versicherer.
      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 19:12:08
      Beitrag Nr. 117 ()
      Moin, moin @all !

      So sehen sie aus, die geplanten Service-Jets für die Offshore-Parks, heute in der OZ abgelichtet:



      Das Swath-Schiff liegt durch die Auftriebskörper unterhalb der Wasserlinie auch bei starkem Seegang sehr ruhig auf dem Wasser. Man könnte damit bis an die Windmühlen heranfahren.



      Reederei AG Ems plant Einstieg ins Offshore-Geschäft: Transport von Personal zu Windparks

      Mit einem speziellen Schiff und Hubschrauber könnten Windparks in kurzer Zeit beliefert werden.

      lüp Emden. Das Schiff sieht aus wie ein Katamaran auf Stelzen. Der Doppelrumpf ruht auf Schwimmkörpern, die zum großen Teil unter der Wasseroberfläche liegen. Das heißt: Er schaukelt nicht so heftig. Die Werft Abeking und Rasmussen in Lemwerder baut solche Schiffe bisher als Lotsentender. Jetzt tut sich ein neues Feld auf: Der Transport von Personal und Material zu Windparks vor der Küste.

      Die Reederei AG Ems hat deshalb ein Auge auf den Schiffstyp namens Swath (Small waterplane area twin hull) geworfen. Die Unternehmensgruppe will nämlich dieses neue Feld bearbeiten. „Wir werden eine Leistung anbieten, die andere nicht anbieten können“, sagt AG-Ems-Vorstand Dr. Bernhard Brons. Außer den notwendigen Voraussetzungen für den Schiffsverkehr verfügt die Unternehmensgruppe auch über eine eigene Fluglinie, die OLT. Sie wird zum Zuge kommen, wenn bei hohem Seegang der Schiffstransport nicht möglich ist. Dann soll ein Hubschrauber eingesetzt werden : auch dafür hat sich die Reederei ein Modell angesehen, den Bell 222 B für sechs Personen.

      Doch mit Geräten allein ist es nicht getan. Deshalb hat sich bei der AG Ems ein Team zusammen gefunden, dem Reinhold Beekhuis von der OLT, Kapitän Knut Gerdes und Fährdienstleiter Konrad Huismann angehören. Sie haben ein Konzept für den Offshore-Transport entwickelt und Kontakte zu den Betreiber-Firmen geknüpft.

      Im Wettlauf um die Aufträge führt die AG Ems mehrere Vorteile an. Da sind die Häfen, in denen sie Standorte hat: außer Emden noch Eemshaven, Seebrücke Knock und Borkum sowie über den Partner AG Norden-Frisia auch Norddeich. Der Windpark der Firma Enova wäre von Borkum in zwei Stunden zu erreichen. „Es wäre möglich, Mitarbeiter auf Borkum unterzubringen, morgens zum Windpark und abends zurück nach Borkum zu bringen“, sagt Gerdes.

      Auch der Hubschrauber wäre schnell auf See. Zudem ist die Operationszentrale der OLT bis 23 Uhr besetzt, danach gibt es bis morgens eine Bereitschaft. „Wir können einen 24-Stunden-Service bereithalten“, sagt Beekhuis. Mit dem Hubschrauber wären auch Ambulanz-Einsätze möglich.

      Das Ganze wird zwar für die Bauphase geplant, aber auch für die Zukunft. „Die Betreiber gehen von einer Wartung pro Anlage im Jahr aus, aber erfahrungsgemäß wird es mehr sein“, sagt Beekhuis. Auch an Land sehe man in Windparks täglich weiße Bullis vom Service stehen. „Diese weißen Bullis wollen wir auf See sein“, sagt Brons.

      Noch gibt es unbekannte Faktoren. Das gilt schon für den Start. „Die ersten Genehmigungen sollen in Kürze erteilt werden, Baubeginn könnte nächstes Jahr sein“, sagt Gerdes. Wenn auch die Planung für das Swath-Schiff fortgeschritten ist, der Bau hängt von den Betreibern ab. „Die müssen genau sagen, was sie an Geräten brauchen“, sagt Brons. Das Schiff ist zwar auf See sehr stabil, aber Lastwechsel müssen genau berechnet werden. Der Bau des Schiffes dauert dann noch 18 Monate.

      In den Bau des Swath-Schiffes wird die AG Ems etwa acht Millionen Euro investieren müssen, ein Hubschrauber kostet 2,5 Millionen. Wie viele Arbeitsplätze neu entstehen werden, lasse sich noch nicht abschätzen. „Das ist abhängig von den Aufträgen, aber wenn es läuft, sind wir bei mehreren Dutzend“, schätzt Beekhuis.


      Also, Jungs, das ist doch Phantasie satt in unseren Windthemen.

      Und trotzdem Tag für Tag ein höheres Minus im Depot ! Ich find es einfach nur noch zum Heulen. Heute bei Vestas 10 Prozent Minus, was soll das nur noch werden.

      An einem normalen Tag hätte diese schöne Nachricht mit netten bunten Bildern bestimmt einen netten Aufschwung im Depot provoziert.
      Ich glaube, heute liest sie nicht mal einer.

      Ich muß mir einfach wie club_cola ein andere Beschäftigung suchen. Die Welt ist doch so schön, das Wetter so herrlich...

      Pling
      Avatar
      schrieb am 09.10.02 19:48:41
      Beitrag Nr. 118 ()
      """ „Die Betreiber gehen von einer Wartung pro Anlage im Jahr aus, aber erfahrungsgemäß wird es mehr sein“, sagt Beekhuis. Auch an Land sehe man in Windparks täglich weiße Bullis vom Service stehen. „Diese weißen Bullis wollen wir auf See sein“, sagt Brons."""
      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 20:08:16
      Beitrag Nr. 119 ()
      Hi winhel !
      Spüre ich so etwas wie Sarkasmus in deinem Beitrag: "wie reparaturanfällig die Offshore-Technik doch ist!!!" ?
      Ich sehe das überhaupt nicht so. Meiner Meinung nach gehört der Service-Betrieb mit zu den wichtigsten Faktoren für Ostfriesland. Die Räder, die sind doch irgendwann montiert und laufen. Die Steuern fließen - jedenfalls die der Räder außerhalb der 40 Meilen - nach Hannover. Aber die Techniker, die Boote, das Servicepersonal, die laufende Logistik, die läuft doch von uns von der Küste. Und das sind keine schlechten Arbeitsplätze für die nächsten 25 Jahre.

      Übrigens: die Kritik der CDU an der 12-Meilen-Zone ist ja gut und schön. Aber unter steuerlichen Gesichtspunkten sollte die eine oder andere ostfriesische Kommune vielleicht doch noch mal darüber nachdenken.

      Pling
      Avatar
      schrieb am 11.10.02 20:17:13
      Beitrag Nr. 120 ()
      Ich seh auch schon kommen, mit der FrisiaX nicht mehr zu den Seehundsbänken sondern Offshore-Parks gucken incl. Butterfahrt. Ach nee, das gibts ja gar nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 12.10.02 00:18:21
      Beitrag Nr. 121 ()
      Pling, hattest du den Bericht nicht gelesen? Bestätigt doch meine These, meine Beobachtungen über Jahre, die Anfälligkeit der Mühlen. Anfang der Woche stand u. a. wieder ein Park mit 4 Anlagen 3 ganze Tage, heute stand immer noch eine Anlage. Die weißen Fahrzeuge von AN Windenergie sind doch auch ständig in den anderen Parks zu beobachten. Das summiert sich ganz schön über das Jahr gerechnet.


      Versicherungswirtschaft prüft Schadenshäufigkeit

      Nach den Beobachtungen von Ian Grimble vom Umweltkontor Renewable Energy AG, Erkelenz, werden seit drei Monaten für Neuanlagen die Prämien in beiden Versicherungskategorien um 50 bis 100 % angehoben. Grimble rechnet damit, dass die Versicherer auch die Prämien bestehender Rahmenverträge erhöhen werden, wenn ihre Laufzeiten enden.

      Offensichtlich überprüft die Versicherungswirtschaft die Schadenhäufigkeit der einzelnen Hersteller und Anlagentypen. Danach sollen die Selbstbehalte in der Maschinenbruchversicherung angepasst werden. Nach Informationen des Handelsblatt wird diskutiert, die Selbstbehalte auf mindestens 10 % jeden Schadens und bis maximal 5 000 Euro je Schadensfall anzuheben. Bisher lag der Selbstbehalt bei 1 000 bis 2 000 Euro je Schadenfall.

      Bei der Betriebsunterbrechungsversicherung, die bisher am dritten Tag nach Eintritt des Schadens griff, soll die Wartezeit bis zum Eintritt der Versicherung auf fünf bis maximal sogar 14 Tage je nach Hersteller und Typ der Windkraftanlage gestreckt werden. Ergänzt werden diese Pläne durch die Einführung eines Selbstbehalts von 10 % des Tagesausfalls.

      Disziplinierung durch eine Instandhaltungsklausel

      Schließlich will die Assekuranz die Windparkbetreiber durch die Einführung einer Instandhaltungsklausel disziplinieren. Danach müssen wesentliche Anlagenteile, wie Getriebe oder Flügel, nach 40 000 Betriebsstunden auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft und Bauteile mit begrenzter Haltbarkeit ausgewechselt werden. Dahinter steht die Erfahrung der Versicherer, dass viele Bauteile mit Auslaufen der Garantiezeit gleich zu Bruch gehen.

      Zum harten Kurs der Versicherungen dürften auch die Erfahrungen mit dem 2001 in Konkurs gegangenen Anlagenkonstrukteur Frisia beigetragen haben. Von den rund 135 Frisia-Anlagen mussten 80 Maschinen, die in den neuen Bundesländern in Parks stehen, wegen Konstruktionsmängeln stillgelegt werden.

      Die Commerzbank, die an der Finanzierung von Frisia-Anlagen-Windparks beteiligt war, bemüht sich nach Angaben ihres Sprechers Peter Pietsch um eine Lösung. Allerdings zeigen sich die Anlagenbauer zurückhaltend bei der Reparatur der defekten Windmühlen, um nicht eine neue Gewährleistung übernehmen zu müssen.

      Quelle: Handelsblatt


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 26. September 2002, 10:05 Uhr

      Grus winhel!

      PS. Man bemüht sich also um die 80 still gelegten Mühlen!!!!!
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 10:36:21
      Beitrag Nr. 122 ()
      Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass nur noch wenige Hersteller von WKA überleben werden.
      Dazu kann man Enercon, Vestas, evtl. Nordex und noch 1-2 andere zählen.
      Die anderen werden wohl an den Gewährleistungspflichten der von ihnen gebauten Anlagen zugrunde gehen.

      Ich bin z.B. an einem Plambeck- Park beteiligt in dem DeWind- Anlagen erstellt worden, hierbei handelt es sich um 600
      und 1000 KW Anlagen, die also schon längere Zeit auf dem Markt sind.
      Die technischen Problem speziell im Bereich des Getreibes und der Rotorblattlagerung sind enorm. Dies führte dazu, dass
      im ersten Quartal des 2. Betreibsjahres die tech. Verfügbarkeit der Anlagen nur bei 57% lag.
      Da von DeWind jedoch eine Verfügbarkeit von 98% garantiert wurde, muß uns der Hersteller die Differenz erstatten, zusätzlich zu
      den extrem hohen Reparaturkosten während der Garantiezeit.

      Dagegen bin ich noch an einem weiteren Windpark beteiligt, indem Enercon- Anlagen errichtet wurden.
      Hier gab es, obwohl dies die ersten Anlagen mit 1,8 MW waren noch garkeine Probleme, die Verfügbarkeit liegt bei fast 100%
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 11:27:32
      Beitrag Nr. 123 ()
      @winhel und Hasenbrot

      ... und damit wird die windbranche von einer wettbewerbsfreien, hochsubventionierten zone zu einer ganz normalen branche, die sich an effizienz und markt ausrichten muss.

      Was will ein wirtschaftsliberaler wie ich mehr.

      gruss Piscator
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 13:32:33
      Beitrag Nr. 124 ()
      Hallo Hasenbrot,
      wie lange laufen die Gewährleistungspflicht und die Garantiezeit? Was passiert danach?
      Gruss winhel und einen schönen Sonntag noch!!
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 21:44:58
      Beitrag Nr. 125 ()
      Hallo winhel,

      DeWind garantiert für die ersten 5 Betriebsjahre eine tech. Verfügbarkeit von 98%, falls diese nicht erreicht wird,
      hat DeWind den Differenzbetrag zu erstatten. Wie lange die Garantiezeit für die Reparaturen an den Anlagen noch andauert, kann ich nicht sagen,
      da diese Probleme jedoch schon seit der Inbetriebnahme auftreten, muß es hier wohl zu Verhandlungen zwischen Plambeck und DeWind kommen.
      Da DeWind jedoch auch an einer hohen Verfügbarkeit interessiert ist, gehe ich mal davon aus, dass die Anlagen so lange Instandgesetzt werden, bis die 98% erreicht sind,
      da es sich der Hersteller wohl auch nicht leisten kann, jahrelang die Differenz zu erstatten.

      Was danach passiert, frag mich lieber nicht, wahrscheinlich kann man die Anlagen nach Ablauf der 5 Jahre verschrotten.
      Ich werde mich in Zukunft nur noch an Enercon- Anlagen beteiligen.
      Da der Windpark mit den Enercon- Anlagen von uns in Eigenregie errichtet wurde, ist dies auch unter Rentabilitätsgesichtspunkten sehr interessant.
      Die Investitionskosten bei den meisten Projektieren liegen bei ca. 70-75 Cent/KWH erzeugtem Strom.
      Wir haben dagegen bei unter 50 Cent gelegen. Dies führte dazu, dass wir schon nach 2 Jahren Ausschüttungen in Höhe von 25% erzielt haben. Die meisten Projekierer planen in den
      ersten 2 Jahren garkeine Ausschüttungen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 00:14:02
      Beitrag Nr. 126 ()
      Danke Hasenbrot!!
      Ich habe auch mit sehr großem Interesse die folgenden Sätze gelesen:

      """Da der Windpark mit den Enercon- Anlagen von uns in Eigenregie errichtet wurde, ist dies auch unter Rentabilitätsgesichtspunkten sehr interessant.
      Die Investitionskosten bei den meisten Projektieren liegen bei ca. 70-75 Cent/KWH erzeugtem Strom.
      Wir haben dagegen bei unter 50 Cent gelegen. Dies führte dazu, dass wir schon nach 2 Jahren Ausschüttungen in Höhe von 25% erzielt haben. Die meisten Projekierer planen in den ersten 2 Jahren garkeine Ausschüttungen."""

      "in eigener Regie", das ist hier das Zauberwort! Liegt da nicht auch eine gewisse Gefahr für die Projektierer in der Zukunft. Wofür braucht man eigentlich Projektierer? Diese Frage habe ich mir schon häufiger gestellt. Ich habe mehrfach in der hiesigen Zeitung festgestellt, dass sich Wind-GmbH`s in Aurich eintragen lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass diese ebenfalls eigene Parks bauen, also ohne die Projektierer zum Kassieren zwischen schalten.


      Sollten in der Zukunft tatsächlich große Offshorewindparks entstehen, wird viel Kapital im Spiel sein. Wenn sich dann große Energiefirmen beteiligen sollten, kann ich mir nicht vorstellen, dass diese dann die heutigen Projektierer zwischen schalten, sondern ebenfalls in eigener Regie Windparks bauen und sich das Geld für die Projektierer sparen.

      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 10:35:35
      Beitrag Nr. 127 ()
      Hallo winhel,

      das die Projektierer in Zukunft überflüssig sind, glaube ich nicht unbedingt, es ist garnicht so einfach, wie in unserem Fall,
      bei einer Investitionssumme von 13 Mio DM ausreichend Kapitalgeber zu finden.
      Außerdem bringen diese hohen Investitionskosten der auf der anderen Seite, wieder entsprechend hohe Verlustzuweisungen ( hier versucht der
      Finanzminister jedoch Änderungen vorzunehmen )und diese Verlustzuweisungen speziell im Jahr der Inbetriebnahme, sind für viele Investoren sehr interessant.

      im Offshorebereich, haben die großen Energiekonzerne vermutlich schon den Anschluss verpasst, da sich die Projektierer die besten Standorte gesichert haben.
      Andererseits ist es bestimmt nicht möglich die Mrd. Investitionen auf See nur mit Hilfe privater Investoren durchzuführen, hier muß man sich
      große Kapitalgeber suchen, dies können Energiekonzerne, aber auch Banken sein. Diese werden jedoch nicht zulassen, dass Projektierer in Zukunft noch Gewinnraten von über
      10% erzielen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.02 15:04:47
      Beitrag Nr. 128 ()
      Hallo Hasenbrot,
      also so gesichert sind die Offshore-Standorte der Projektierer nun auch wieder nicht:


      """Und kürzlich wurden per Rechtsnovelle die Karten neu gemischt: Bisher konnte jeder mit einigermaßen plausiblen Unterlagen einen Antrag beim BSH stellen und damit eine Seefläche blockieren. Schnell war nahezu die gesamte AWZ verplant – zum Teil mit Fantasieprojekten. Seit Mai dürfen sich nun mehrere Antragsteller um die gleiche Fläche bewerben. Die Firmen klagen, das nehme ihnen die Planungssicherheit. Denn eines ist klar: Den Zuschlag bekommt zum Schluss nur einer.

      Süddeutsche Zeitung, 03.09.02""" -siehe auch #250 Plambeck Offshore-Windpark Borkum Riffgrund-

      Und den Zuschlag bekommt nur einer, der wirklich über die Beträge verfügen und die Sache realistisch angeht. Ob das nicht für unsere Projektierer eine Nummer zu groß ist???? Lassen wir uns überraschen, aber das dauert noch einige Jahre!

      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 15.10.02 23:42:13
      Beitrag Nr. 129 ()
      Moin, winhel, diese Meldung wird dich als Naturschutz-Freak freuen (mich als Ostfriesland-Fan auch). In Sicht kommen sie nicht, außer Sichtweite ja, so ist es vernünftig für unsere Küste !
      Pling


      Kein Windpark vor Langeoog

      Land: Kaum Chance auf Verwirklichung / Fischer freuen sich

      sr Langeoog/Neuharlingersiel. Die geplanten Offshore-Windparks in Sichtweite der Inseln Langeoog, Spiekeroog und Baltrum sind so gut wie vom Tisch. Zwar gibt es noch keine Entscheidung, aber bei einer Veranstaltung in Neuharlingersiel zur Fischereipolitik erklärten Vertreter der Landesregierung unmissverständlich, dass die Windparks kaum eine Chance auf eine Verwirklichung haben.

      Die beiden Offshore-Windparks vor Langeoog sind heftig umstritten. Sie gehören zu den drei Standorten in der Zwölf-Seemeilen-Zone vor der ostfriesischen Halbinsel, an denen Windpark-Projekte bei der Bezirksregierung beantragt sind. Die beiden weiteren Projekte sind ein Windpark vor Borkum und ein Windpark östlich von Wangerooge. Diese beiden Standorte werden von der Landesregierung weiterhin als geeignet für den Bau von Offshore-Windparks angesehen, obwohl es auch in diesen Fällen heftigen Widerstand auf den Inseln und bei den Fischern gibt.

      Die Fischer haben sich gegen den Standort Langeoog gewehrt, weil genau in diesem Gebiet eins ihrer wichtigsten Fanggebiete liegt. Wenn dort Windenergieanlagen aufgestellt werden, kann nicht mehr gefischt werden.

      Das ist aber nicht der Grund für die Landesregierung, den Standort Langeoog auszumustern. Horst Schörshusen, Leiter des für die Windpark-Standortsuche zuständigen Referats in der niedersächsischen Staatskanzlei, argumentiert vor allem mit dem Naturschutz. Wegen der Nähe der großen Schifffahrtsstraße in der Deutschen Bucht müssten die Windenergieanlagen „wie an einer Perlenschnur aufgehängt“ in einer Reihe aufgestellt werden, sagte er in Neuharlingersiel. Das bilde eine „Barriere, die für den Vogelzug äußerst bedenklich ist“, meinte Schörshusen. Außerdem werde der Windpark den küstennahen Schiffsverkehr zu stark beeinträchtigen.

      „Wir hoffen, dass das eintritt, was Herr Schörshusen angedeutet hat“, sagte gestern der SPD-Landtagsabgeordnete Günter Peters aus Wiesede. Er hatte zur Veranstaltung in Neuharlingersiel eingeladen und bemerkt, „dass die Fischer sehr genau hingehört haben.“
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 17:26:43
      Beitrag Nr. 130 ()
      Moin, moin zusammen !
      Ich habe mir gestern mal die neue Filiale von Plambeck Neue Energien "Bauregie" in Aurich-Popens (von außen) angeschaut. Ist ein unaufgeregter 1-geschossiger rechteckiger Backsteinkomplex mit großen Fenstern. Er enthält ca. 20 Büroräume und ebenso viele Parkplätze vor der Tür.
      Um das Neubau-Gebäude herum ist noch jede Menge Platz, und das ganze liegt in einem Neubau-Gewerbegebiet am Rande der Stadt Aurich, eben in Aurich-Popens.
      Hübsch außen aufgestellt ist das farbige Plambeck-Logo.
      Aber insgesamt gesehen wenig aufregend, kein Edelstahl, keine Solarenergie auf dem Flachdach, ohne jeglichen Schnickschnack.
      Unauffällig eben. Eigentlich genau richtig für die ostfriesische Umgebung. Und für die wenig auffälligen, aber im Ergebnis dafür gewaltigen Projekte der nächsten Jahre.
      Übrigens steht in der heutigen OZ eine Stelle angeboten für einen Finanz-Buchhalter von Großprojekten.
      Einer muß die riesigen Summen ja gescheit abrechnen. Zu seinen Aufgaben gehören u.a. auch Quartalsberichte usw....

      Vielleicht hat jemand am Board Interesse ?

      Herzlich willkommen im "Land der Gezeiten",

      Pling

      Nebenbei angeführt: in der gleichen Ausgabe der heutigen OZ bietet Enercon in gleich 6 Ausbildungsberufen händeringend entsprechende Lehrstellen an.
      Hat nicht jemand noch den einen oder anderen Sproß zukunftssicher unterzubringen.
      Jungs und Mädels: Ostfriesland bietet nicht nur Wind und Wellen ! Sondern feste und attraktive Zukunfsjobs.
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 12:40:49
      Beitrag Nr. 131 ()
      Hallo Pling, was dem einen die Ostfriesenzeitung ist dem anderen der Anzeiger:

      Auszüge:

      " Die regenerative Energie wird nur dann erfolgreich sein, wenn es gelinge, Speichermedien zu entwickeln...
      Die Entwicklung von Batterien sei schwierig, schreite aber voran, so Wobben.
      Schon wird diskutiert, ob man die lukrativen Windparks nicht auch vor der Küste anlegen könnte. Klaus Peters, Leiter der Gesamtproduktion bei der Enercom, rät jedoch zu konvervativer Vorsicht. Nach Aussage von Peters muss das Fundament einer Off-Shore-Maschine, wenn es nach 30 Metern Wasser den Meeresboden erreicht, um weitere 30 Meter in den Meeresboden versenkt werden, damit die Anlage, die dann bis zur Nabe 160 Meter hoch und 1100 Tonnen schwer sei, genügend Halt finde.
      Die Entwicklung stecke noch in den Kinderschuhen. Auch Enercon-Geschäftsführer Kettwig warnt davor, den Off-Shore-Bereich zu schnell voran zu treiben. Vor 2006 gebe es von Enercon keine Maschine dafür.
      Nach Aussage von Kettwig werde der Windenergie-Boom nicht so sehr Off-Shore, sondern in 1. Linie On-Shore stattfinden. Mögliche Interessenten seinen Frankreich, Indien, Brasilien und Argentinien.Die Produktionskapazitäten könnten laut Kettwig aber nicht in Aurich und Magdeburg geschaffen werden, zumal die Schwellenländer erwarten, dass vor Ort Arbeitsplätze geschaffen werden."""

      Interessant war vor einigen Tagen auch eine Aussage der Energieversorgung Weser-Ems, die einerseits weitere Windparks bauen will, anderseits aber auch deutlich macht, dass die "alten Energieerzeuger" nicht abgeschaltet werden können, da keine Speichermöglichkeiten vorhanden sind.

      Übrigens, an eine Verdoppelung der Windkraft von 2000 bis 2010 erwarte ich nicht. Im Gegenteil, nach den "Zielvorgaben" der einzelnen Projektierer müssten wir diese Verdoppelung schon in 2 bis 3 Jahren erreichen!!!!!!!

      Gruss winhel!
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 09:59:48
      Beitrag Nr. 132 ()
      Plambeck auf dem Oldenburger Börsentag am 09.November.
      Weitere Infos unter.
      www.oldenburger-boersentag.de oder
      www.boerse-bremen.de
      Selbstverständlich sind alle Ostfriesen (und umzu )herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist natürlich kostenlos.
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 17:37:21
      Beitrag Nr. 133 ()
      Hi totoNY !
      Netter Name, auch ein Fan von NY ?
      Und vielen Dank für die Einladung. Aber bei dem Wind heute fahre ich nicht ins Freie, zu gefährlich. Einen Toten gab es ja schon.
      Ganz schön windig, meine Windräder in der Nachbarschaft sind gar nicht so sehen, zu diesig. Oder sind sie umgekippt ?!? Gott bewahre !
      Wahrscheinlich abgestellt und Flügel schmal gestellt, ich glaube bei Orkan mit Stärke 12 ist diese Energie noch nicht so ganz beherrschbar.
      In der OZ von heute steht ein bißchen Diskussion über Offshore, Schwerpunkt ist die 12-Meilen-Zone. Quintessenz: alles ist offen, Tierschutz muß noch geprüft werden....

      Ich kann den Bericht leide nicht einstellen, da er online nicht zur Verfügung steht.

      So, wie war die vergangene Börsenwoche ?
      Bei mir ging es erfreulicherweise im Depot nur ganz ganz minimal bergab, nach einem tröstlichen leichten Anstieg eine Woche zuvor. Vielleicht geht es diese Woche noch einen kleinen Milimeter bergauf ???

      Das wäre schön !

      Herzlich grüßt
      Pling
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 17:39:55
      Beitrag Nr. 134 ()
      ... jetzt merke ich erst, dass die Einladung ja für den 9.11. ist und nicht fürs WE !!!!
      Man sollte einfach genauer hinschauen!
      O.k. bis dahin wird der Sturm ja verzogen sein.
      Avatar
      schrieb am 27.10.02 18:35:41
      Beitrag Nr. 135 ()
      Der Sturm fetzt über die Landschaft, dass einem bange werden könnte....

      Avatar
      schrieb am 28.10.02 17:49:55
      Beitrag Nr. 136 ()
      Cool, ewanke1, mails du aus dem Raumschiff ?
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 20:44:04
      Beitrag Nr. 137 ()
      pling,

      ja, Raumschiff...und da seh ich eine umgestürzte Mühle, kann aber nicht landen, noch zu windig.

      Das movie ist übrigens jeweils das letztverfügbare, ca 30 min alt. Es wird auch noch laufen, wenn längst alles ruhig ist und man dann den Text nicht mehr versteht. Dzt ist das Tief ja schon weit im Osten....

      Aber nehmt es halt als aktuelles Raumschiff-Movie

      p.S.: copyright:wetterzentrale.de
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 19:12:16
      Beitrag Nr. 138 ()
      jetzt ist meine Antwort doch vor lauter Kopieren wieder weg. Ok, in gekürzter Fassung nochmal:
      Moin, moin !
      Neues aus der OZ.
      Viele Grüße
      Pling


      Enercon baut führende Marktposition kräftig aus

      Windbranche erwartet Rekordjahr / E-112-Testphase läuft erfolgreich


      jan Aurich. Die deutsche Windkraftbranche ist auf dem Weg zu einem neuen Rekordjahr. Ende September waren nach jüngsten Angaben des Bundesverbandes Windenergie (BWE) in Osnabrück 12 800 Windräder am Netz mit einer installierten Leistung von 10 650 Megawatt. Das sind 20 Prozent mehr als Ende vergangenen Jahres. „Damit lassen sich in einem normalen Windjahr rund vier Prozent des deutschen Stromverbrauchs decken“, sagte BWE-Präsident Peter Ahmels. Der Auricher Windanlagenbauer Enercon konnte dabei seine führende Marktposition ausbauen.

      In den ersten neun Monaten 2002 wurden nach BWE-Angaben 1 377 neue Windräder aufgestellt. Als Highlight der Windbranche gelte auch der Beginn der Testphase für die getriebelose E-112 von Enercon mit einem Rotordurchmesser von 112 Metern. Die vor allem für den Offshore-Einsatz entwickelte Anlage habe am Teststandort nahe Magdeburg bereits die volle Nennleistung von 4,5 Megawatt erreicht.

      Insgesamt habe Enercon seine führende Position mit einem Marktanteil von knapp 43 Prozent (Vorjahr 36,2 Prozent) an der installierten Leistung kräftig ausgebaut. Zum Bestseller habe sich die E-66 mit einer Nennleistung von 1,5 bis 1,8 Megawatt entwickelt. 361 dieser Anlagen habe Enercon in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres verkauft. Der Exportschlager der Auricher Windkraftschmiede sei jedoch die E-40 mit einer Leistung von 600 Kilowatt. 173 dieser Anlagen seien ins Ausland geliefert worden. „Das entspricht einem Exportanteil bei den E-40-Anlagen von 45 Prozent“, schreibt der BWE.

      Mit erheblichen Abstand auf der Herstellerrangliste folgt nach Verbandsangaben die Vestas Deutschland GmbH in Husum mit einem Marktanteil von 17,7 Prozent (Vorjahr 14,3 Prozent) vor der GE Wind Energy (ehemals Enron) in Salzbergen mit 13,6 Prozent (Vorjahr 9,6 Prozent).
      Avatar
      schrieb am 20.11.02 18:48:18
      Beitrag Nr. 139 ()
      Moin, moin, liebe Ostfriesen und andere Wind-Eier !

      Ich weiß, dass Phantasie und Zukunft momentan nicht hoch im Kurs sind. Dennoch stell´ ich wieder einen phantasievollen OZ-Artikel ein. Nicht, weil es hier was für den Kurs oder die Stimmung bringt. Nein, einfach, weil ich mein Land liebe. Und vor lauter Begeisterung über meine Zukunfsaussichten in der Windinvestment-Branche !!!
      Herzlich grüßt
      Pling



      Borkum-West: Baubeginn 2004

      Erster Offshore Windpark: Prokon-Nord will 5-Megawatt-Anlagen der Firma Pfleiderer nehmen

      sr Ostfriesland. Die Leeraner Firma Prokon-Nord hält an der Terminplanung für den ersten Offshore-Windpark Deutschlands, Borkum-West, fest. „Im Jahr 2004 werden wir die ersten Anlagen errichten“, sagt Geschäftsführer Ingo de Buhr. Allerdings könne er nicht versichern, dass alle zwölf Anlagen im Jahr 2004 ans Netz gehen.

      Denn noch gibt es Unklarheiten beim Genehmigungsverfahren. Sie betreffen vor allem die Trassen der Stromkabel. So hat Prokon-Nord bislang nur die Genehmigung, den Strom der Pilotphase über Norderney durchs Watt zu leiten. Wo der Strom der 196 Anlagen der Ausbauphase ans Land geführt wird, ist noch ungewiss. „Wir brauchen Planungssicherheit und wollen ein Vorrecht für die nächste Trasse, die vom Land genehmigt wird“, sagt de Buhr. Vorher werde man nicht mit den Arbeiten beginnen.

      In England geht das alles schneller. Dort plant Prokon-Nord einen Offshore-Windpark 6,5 Kilometer vor der Küste. Prokon-Nord will mit einer Tochterfirma 160 Kilometer nordöstlich von London 30 Anlagen der Größe bis 3,6 Megawatt aufstellen. Partner ist der englische Energieversorger LPC. Obwohl Prokon-Nord mit den Planungen zwei Jahre später als bei Borkum-West begann, laufen bereits die Ausschreibungen für die Errichtung des Windparks.

      Während sich das Genehmigungsverfahren für Borkum-West aus Prokon-Sicht dahinschleppt, scheint der eigentliche Bau des Windparks 40 Kilometer nördlich von Borkum keine Schwierigkeiten zu machen. Es sieht danach aus, dass der Windpark nicht mit Enercon-Anlagen bestückt wird, sondern mit 5-Megawatt-Anlagen der Firma Pfleiderer. Der Prototyp werde im nächsten Jahr in Bremerhaven aufgebaut. Im Unterschied zu Enercon entwickelt Pfleiderer eine reine Offshore-Anlage. „Wir haben mit Pfleiderer einen Vorvertrag“, sagt de Buhr.

      Errichtet werden soll der Windpark mit Hilfe von fest auf dem Boden verankerten Jack-up-Plattformen, die mehrere Unternehmen anbieten. Die Fundamente der Anlagen entwickelt die Leeraner Firma Offshore Wind-Technologie, eine Gründung der Reederei Briese, Leer, und Prokon-Nord

      Als Basishafen der Windparks kommen für Prokon-Nord Emden, Bremen und Wilhelmshaven in Betracht. Die Wartung soll einmal im Jahr mit Doppelrumpfschiffen erfolgen, die auch bei zweieinhalb Meter hohen Wellen noch an die Anlagen heranfahren können.

      Die Finanzierung soll in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres stehen. Die Pilotphase kostet 150 Millionen Euro, die zu 40 Prozent über Anlagen von Privatpersonen und Gesellschaften aufgebracht werden sollen. Den Rest finanzieren Banken. „Vorher müssen wir aber Planungssicherheit haben“, sagt de Buhr, „das Land ist am Zug.“
      Avatar
      schrieb am 29.06.03 16:07:56
      Beitrag Nr. 140 ()
      Hi, liebe Windkraft-Freunde !
      Ich möchte nach langem (mutlosen) Schweigen nun, an diesem sonnigen Nordsee-Sonntag mal wieder was von mir hören und lesen lassen. Ich laß es selbst gestern morgen in der Ostfriesen-Zeitung zum Frühstück und fand es hübsch und nett und für die Community beachtenswert. Was meint die Community ?
      Viele Grüße
      Euer Plinguin

      Fino-Fundament vor Borkum angekommen

      Windenergie-Forschung: In der nächsten Woche kommt die große Plattform



      Wegen des Wetters musste der Transport mehrfach verschoben werden. Ende Juli sollen die Messungen am Standort des Windparks Borkum-West beginnen.

      Borkum/Bremen / SR -

      Das Fundament der Forschungsplattform „Fino 1“ ist an seinem Standort rund 40 Kilometer nördlich von Borkum angekommen. In der nächsten Woche folgt die Forschungsplattform. Ende Juli werden die umfangreichen Messungen am Standort des geplanten Offshore-Windparks Borkum-West beginnen.

      Seit Donnerstagmorgen, sechs Uhr, steht das 48 Meter hohe und 306 Tonnen schwere Stahlgestell vor Borkum. Es ähnelt den Fundamenten, die nach derzeitigen Planungen für die künftigen Windenergieanlagen auf hoher See benutzt werden. Wegen schlechten Wetters musste der Transport von Bremerhaven nach Borkum mehrfach verschoben werden.

      Die Verankerung des Fundaments wird nach Auskunft der Germanischen-Lloyd-Windenergie-GmbH in Hamburg rund vier Tage dauern. Mitte oder Ende nächster Woche soll die Plattform folgen, die auf das Fundament aufgesetzt wird. Sie hat unter anderem einen Hubschrauberlandeplatz und Container für Geräte und Wissenschaftler.

      Die Messgeräte sind auf der Plattform und an einem 129 Meter hohen Turm angebracht. Mehrere Institute erforschen im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums alle möglichen Umweltdaten wie Wind, Wellengang, Algenaufwuchs, Tier- und Pflanzenwelt, Vogelzug und so weiter. Das Ministerium möchte Aufschluss darüber haben, welche Umweltbedingungen an den Standorten der geplanten Offshore-Windparks herrschen. Die Ergebnisse können sich sogar auf die Praxis der Genehmigungen von Offshore-Windparks auswirken.

      Bewusst wurde ein Platz gewählt, der in der Nähe von geplanten Offshore-Windparks liegt. „Fino 1“ misst beispielsweise in direkter Nachbarschaft zum genehmigten Windpark Borkum-West der Leeraner Firma Prokon-Nord die Umwelt. Die Arbeiten an diesem Windpark beginnen möglicherweise schon im nächsten Jahr. Auf die Genehmigung dieses Windparks haben die Messungen von „Fino 1“ keinen Einfluss mehr.

      „Fino 2“ soll in der Ostsee gebaut werden. Um den Auftrag will sich auch die Leeraner Firma Offshore Wind Technologie (OWT) aus Leer bewerben. Bei „Fino 1“ kam sie nicht zum Zug.


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      Wovon Seebären träumen - Ostfriesland im Aufbruch