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    Warum MLP (16 Euro) weiter fallen wird! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.08.02 14:02:18 von
    neuester Beitrag 25.02.03 07:02:50 von
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      schrieb am 13.08.02 14:02:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      M L P

      Schuld sind nur die anderen

      Warum der einstige Börsenstar MLP kriselt - und damit nicht umgehen kann

      Von Marc Brost

      Im Sommer 2001 muss Bernhard Termühlen ein glücklicher Mensch gewesen sein. Gerade hatte der Chef des Heidelberger Finanzdienstleisters MLP den Ritterschlag erhalten: die Aufnahme seines Unternehmens in den Dax, den Kreis der wichtigsten deutschen Aktiengesellschaften. Der Börsenkurs war seitdem zwar etwas gesunken, auf knapp 90 Euro. Aber MLP, lobte das Anlegermagazin Börse Online, überzeuge "weiter fundamental". Die Aktie "dürfte den größten Teil des Abstiegs hinter sich haben".

      Ein Jahr später ist aus freundlichem Lob ätzende Kritik geworden. Und der Aktienkurs von MLP auf ein Zehntel geschrumpft.

      Im Sommer 2002 muss Bernhard Termühlen ein unglücklicher Mensch sein. Seit Wochen konfrontiert Börse Online den einstigen Börsenliebling MLP mit immer neuen Vorwürfen - es geht um unsaubere Bilanzen und die Frage, ob die Heidelberger ihre Gewinne künstlich aufgebläht haben. Nach einer anonymen Anzeige durchsuchte der Staatsanwalt die Büroräume von MLP - das Ermittlungsergebnis ist offen. Am vergangenen Freitag krachte die MLP-Aktie binnen Tagesfrist um fast 50 Prozent - der dramatischste Einbruch eines Dax-Wertes, seit es den Dax gibt. Das Unternehmen hatte eingeräumt, in diesem Jahr weniger Gewinn zu machen als prognostiziert. Auch MLP- Mitarbeiter trifft der Kurssturz. Weil sie Aktien des Unternehmens auf Kredit kauften und jetzt hoch verschuldet sind, griffen Termühlen und Aufsichtsratschef Manfred Lautenschläger ihnen finanziell unter die Arme - mit 16 Millionen Euro aus der Privatschatulle.

      Hartnäckig halten sich Gerüchte, das Unternehmen könnte aus dem Dax fliegen. Am kommenden Dienstag entscheidet die Deutsche Börse, wer den Index verlassen muss. Ist es MLP, hätte der Finanzdienstleister einen weiteren Superlativ verbucht: die kürzeste Zugehörigkeit zum Eliteclub.

      Es ist der beispiellose Absturz eines Börsenstars. Und das vorläufige Ende einer beispiellosen Geschichte. Einer Geschichte von unendlichem Wachstum und stetig steigendem Gewinn.

      Krisen waren im System MLP bislang nicht vorgesehen. Immerhin vermittelt man Versicherungen an eine Zielgruppe, die jeder Finanzkonzern gern bedienen möchte: Ärzte, Akademiker, gut verdienende Selbstständige. Sie unterschreiben bei MLP, weil die Finanzberater sie bereits früh werben, meist noch an der Universität. Das funktioniert nach einem einfachen Muster. MLP hilft den Studenten bei der Vorbereitung auf ihre Bewerbungsgespräche; dafür darf der Berater dann auch bei der Finanzplanung helfen. Manchmal stehen MLP-Mitarbeiter an der Tür zum Prüfungsamt der Uni und sprechen die frisch gebackenen Absolventen an. Von zehn Studenten eines Jahrgangs landen vier bei den Heidelbergern. Es ist ein lukratives Geschäft: Im vergangenen Jahr erwirtschaftete MLP mit 2500 Beratern mehr als eine Milliarde Mark. Und Umsatz und Gewinn kletterten jedes Jahr um durchschnittlich 30 Prozent. Andere Versicherer und Banken können davon nur träumen.

      Die Geschichte des Aufsteigers MLP ist aber auch die Geschichte des Aufsteigers Bernhard Termühlen. Er fängt 1985 als Berater in Hamburg an; schon zwei Jahre später leitet er die dortige Geschäftsstelle. Ein weiteres Jahr später sitzt Termühlen im Heidelberger Vorstand. Und 1999 kommt er ganz oben an. Sein Markenzeichen ist die stete Bräune im Gesicht, sein Ruf der eines leisen Arbeiters. "Messen Sie mich an unseren Zahlen", forderte Termühlen auf der Hauptversammlung im Mai, und so etwas sagt sich leicht, wenn man ein Unternehmen führt, dass den Aktienkurs vom Börsengang 1988 bis zum Höchststand im Jahr 2000 um mehr als 30 000 Prozent gesteigert hat. Doch gemessen an den Zahlen, hat MLP seit vergangenem Freitag ein Problem. Da meldete das Unternehmen, dass das Ergebnis vor Steuern im ersten Halbjahr 2002 "höchstens auf Vorjahresniveau" liegen werde. Außerdem werde man die "ursprüngliche Ergebnisprognose von rund 30 Prozent für das Jahr 2002 aus heutiger Sicht nicht erreichen". Es ist das erste Mal, dass MLP die selbst gesteckten Ziele verfehlt. "Das schafft Raum für Spekulationen", sagt Dierk Schaffer von der WGZ-Bank in Düsseldorf. Mit Spannung warten Analysten wie Schaffer jetzt auf die ausführlichen Zahlen, die Termühlen am 15. August vorstellen will.

      Mit Spannung darf man auch darauf warten, welche Erklärung der MLP-Chef dann für diese Krise finden wird. Denn in der Welt der Heidelberger, sagen Kritiker, gebe es nur Schwarz oder Weiß, nur Gut oder Böse. Gut sind die Männer und Frauen von MLP, eine eingeschworene Truppe, eine closed company. Sie bilden ein Unternehmen, dem selbst Konkurrenten eine unglaubliche "Vertriebsmacht" bescheinigen. Böse sind die Outsider, die Neider, all jene also, die das Geschäftsmodell des Unternehmens nicht verstehen.

      So wie die Banken in Frankfurt, die mit ihrem Einfluss auf die Deutsche Börse dem Aufsteiger mehrmals die Aufnahme in den Dax verweigerten.

      So wie die Verbraucherschützer, die immer mal wieder die Beratungsqualität bemängeln. "Häufig wurden den Kunden standardmäßig Produkte verkauft", sagt Wolfgang Scholl vom Bundesverband der Verbraucherzentralen.

      So wie die Hedge-Fonds, die mit ihren Wetten gegen die MLP-Aktie den Börsenwert zu Boden prügelten. Von einer Überbewertung der Aktie - Einfallstor für Spekulanten - wollte Termühlen noch im Mai nichts wissen. "Analysten sehen die MLP-Aktie bei 115 Euro als fair bewertet", sagte er in einem Interview. "Ich übrigens auch." Der Markt scheint seine Meinung geändert zu haben: Am Wochenanfang notierte die MLP-Aktie bei 9 Euro.

      Es sind vor allem die Vorwürfe des Anlegermagazins Börse Online, die dem Finanzdienstleister zusetzen. Vereinfacht formuliert, kritisiert das Blatt, MLP lasse sich die hohen Abschlussprovisionen für die verkauften Policen von einem Rückversicherer vorfinanzieren. Das verfälsche die Aussagekraft der Bilanz. MLP lebe heute von den Erträgen von morgen, da ein Teil der Prämienzahlungen der Versicherten im Laufe der Jahre an den Rückversicherer fließe - als Entgeld für den Vorschuss.

      Seitdem ist ein bizarrer Streit um die Glaubwürdigkeit des MLP-Zahlenwerks entbrannt. Das Unternehmen zwang dem Magazin zwei Unterlassungserklärungen ab, ging aber nicht gegen den Kernvorwurf des Rückversicherungsgeschäftes vor. Den sollte ein Gutachten der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young entkräften, doch dieses Gutachten, sagt Markus Straub von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre, belege nur die korrekten Einzelabschlüsse der MLP-Tochterfirmen, widerlege aber nicht den Eindruck, dass der Konzernabschluss kein korrektes Bild der Unternehmenssituation wiedergebe. Eine Sonderprüfung der gesamten Bilanz, wie von Aktionärsschützern gefordert, lehnt MLP ab. "Die Hauptversammlung hat den Jahresabschluss genehmigt", betont ein Sprecher. Auf der Hauptversammlung trat auch ein Mannheimer Professor auf, der die MLP-Bilanz verteidigen sollte - er war MLP-Aktionär.

      Dann stellte sich heraus, dass Aktionärsschützer Straub unter Pseudonym für Börse Online schreibt. Allerdings für eine andere Rubrik, wie er betont. Inzwischen hat eine Rechtsanwältin Strafanzeige gegen Straub und einen Redakteur von Börse Online erstattet, unter anderem wegen Verleumdung. MLP sagt, man habe diese Anzeige nicht initiiert.

      Dabei ist die bedrohliche Frage für das Unternehmen längst nicht mehr, ob die Rückversicherungsgeschäfte nun unrechtmäßig sind. Es geht darum, ob diese Finanzierung in einer Krise hält.

      Rund 45 Prozent des Prämiensvolumens hat das Unternehmen nach eigenen Angaben über Rückversicherer vorfinanziert. Bei etablierten Versicherungen wie der Allianz beträgt diese Quote rund 10 Prozent. Den Unterschied kann MLP leicht erklären: Immerhin sei man ja ein stark wachsendes Unternehmen. Auch in der Branche wird bestätigt, dass die hohe MLP-Quote nachvollziehbar sei.

      Mit einer Einschränkung: solange das Unternehmen tatsächlich wächst.

      In guten Zeiten ist es kein Problem, künftige Erträge an einen Rückversicherer abzutreten. Und wenn das Neugeschäft nachlässt? Ähnlich wie das Modell im Boom das Unternehmen entlastet, könnte es in einer Krise zur Belastung werden.

      Zumal auch die vermögende Klientel extrem sensibel auf schlechte Nachrichten reagieren dürfte. Wer viel Geld investiert, will dieses Geld sicher verwahrt sehen. Bad news schaden dem Image - und der Erfolg von MLP hat viel mit dem glänzenden Bild zu tun, das die Berater ihren Kunden verkaufen. "Jetzt muss sich zeigen, ob MLP tatsächlich die hohe Beratungskompetenz besitzt", sagt Analyst Schaffer. Nur dann werde man das Vertrauen der Kunden behalten.

      Um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen, braucht das Unternehmen wohl erst mal einen Finanzvorstand. Bisher übernahm Firmenchef Termühlen diese Aufgabe, doch selbst die sonst so abwägende Börsen-Zeitung berichtet von einer "mitunter selbstherrlichen Attitüde" bei MLP und bemängelt "Kommunikationsdefzite". So etwas mögen Finanzprofis gar nicht.

      Jetzt sucht man einen Fachmann. Dessen Berufung lässt noch auf sich warten.

      Quelle: Zeit.de

      http://www.zeit.de/2002/33/Wirtschaft/200233_mlp.html
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 14:14:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Interview
      „Wir werden eine Torschlusspanik am Rentenmarkt sehen“

      12. Aug. 2002 Die Optimisten haben zurzeit einen eher schweren Stand. Mäandern die Börsen bei hoher Volatilität vor sich hin, so gibt es immer mehr Stimmen, die es für möglich halten, dass die bis jetzt beobachteten Kursverluste erst der Anfang einer extrem schwierigen Phase für die Finanzmärkte sein könnten.

      Hatte vor wenigen Tagen schon Professor Fredmund Malik von der Uni St. Gallen im FAZ.NET-Interview eine deflationäre Phase mit negativen Wachstumsraten und schrumpfenden Unternehmen prognostiziert, so schlägt nun Hedge Fonds Manager Hugh Hendry von Odey Asset Management in beinahe dieselbe Kerbe. Wenn seine Analyse richtig sein sollte, so wird eine „Torschlusspanik“ an den Rentenmärkten die Kurse nach oben treiben und die Renditen fallen lassen. Seine bisherige Performance jedenfalls spricht für ihn.

      Nach massiven Verlusten an den Börsen sieht es nun so aus, als ob sich die Lage stabilisieren würde. Sehen wir gerade den Boden, der sich ausbildet?

      Das ist sicher nicht der Boden, denn wir werden sehr viel tiefer gehen. Bärenmärkte von historischer Dimension - und dies ist einer - sind deswegen so zerstörerisch, weil niemand verkauft. Viele Anleger enden damit, beispielsweise auf einer Deutschen Telekom von 104 Euro bis auf acht Euro sitzen zu bleiben.

      Wieso verkaufen denn die Leute nicht?

      Wir fühlen uns sehr klug, wenn wir auf das Jahr 1929 zurückschauen und uns die Frage stellen: wieso haben sie nicht verkauft. Die Erklärung liegt in der Volatilität. Wir sahen in den vergangenen Tagen die größten absoluten Kursanstiege im Dow Jones aller Zeiten, 489 Zähler am 24. Juli und 447 Punkte am 29. Juli. Das ist absolut nicht bullisch, so etwas passiert in typischen Bärenmärkten. Denn mit solchen Kursgewinnen kommt immer wieder die Hoffnung auf einen neuen „Bullenmarkt“ auf.

      Es würde mich trotzdem nicht überraschen, wenn wir bis in den September hinein eine Rally haben könnten. Denn die US-Notenbank wird die Zinsen senken - und das wird die Kurse in einer ersten Reaktion treiben. Aber das wäre absolut nicht bullisch, sondern ein sehr, sehr negatives Zeichen.

      Es würde signalisieren, dass die Wirtschaft wirklich nicht wächst?

      Es wäre die Bestätigung einer Rezession oder gar der Anfang einer Depression. Der Abwärtstrend ist unverkennbar, die Märkte nehmen die schwache Wirtschaft vorweg. Die unsolideste Bilanz ist nicht die von Enron, sondern die volkswirtschaftliche Bilanz des amerikanischen Staates.

      Sie sagen, die Zahlen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung in den USA sind manipuliert?

      Es gibt Verzerrungen und sie sind nicht unmittelbar mit europäischen Zahlen vergleichbar. Das typischste Beispiel ist das „Hedonic Pricing“. Wenn ich heute einen PC kaufe, für 1.300 Dollar, so hat er die fünffache Leistung dessen, den ich vor drei Jahren für 1.300 Dollar kaufen konnte. Dieser PC taucht aber auf Grund einer „statistischen Anpassung“ heute mit etwa 6.000 Dollar im Sozialprodukt auf - und nicht mit 1.300. Die Amerikaner sind die einzigen, die diese Anpassung vornehmen. Ich halte das für Schwindel.

      Was bedeutet das?

      Es führt dazu, dass nicht nur das reale Sozialprodukt zu hoch ausgewiesen wurde, sondern auch die Produktivität - auf massivste Weise. Diese Zahlen müssen nach und nach korrigiert werden.

      Was bedeutet das für einen Anleger?

      Es sollte nicht an der Börse engagiert sein, sondern beispielsweise deutsche Bundesanleihen kaufen.

      Trotz des jetzt schon hohen Preisniveaus?

      Ja, absolut. Denn die großen Pensionskassen werden diese Anleihen kaufen, um ihre Verbindlichkeiten abzusichern. Unabhängig davon, wo die Rendite ist. Die Börsen der industrialisierten Länder steigen und fallen immer um denselben Betrag, da sie wirtschaftlich reif sind und im Schnitt real nur zwei Prozent wachsen.

      Historisch betrachtet hat man in Deutschland kein Geld an steigenden Aktien verdient, zwischen 1980 und 1995 etwa. Ausländische Anleger verdienten ihr Geld über die Währung. Erst danach sind die Aktien gestiegen, inzwischen aber zumindest bis jetzt wieder auf das Niveau von etwa 1985 gefallen. Ich verdiene Geld über die Währungen und mit Bonds.

      Welche Möglichkeiten gibt es denn aktuell? Wetten auf den Dollar oder den Euro?

      Ich setze auf den Euro. Unser Hedge Fonds hat bisher in diesem Jahr eine Performance von 22 Prozent erzielt, weil wir den Dollar verkauft hatten. Und der Euro wird noch weiter steigen.

      Wie weit und in welchem Zeitraum?

      Auf ein Ziel lege ich mich nicht fest, aber der Euro wird innerhalb der nächsten zwölf bis 18 Monate deutlich höher notieren. Denn ich sehe die Fehler in den US-Zahlen. Erste Korrekturen waren in den vergangenen Tagen schon zu beobachten. Und es werden weitere kommen. Man wird sehen, dass es in den USA so gut wie kein Produktivitätswachstum gab und dass Europa gar nicht so schlecht aussieht.

      Wie geht es weiter mit den Börsen?

      Ich erwarte eine kleine Rally, aber die wird nicht andauern. Wir werden innerhalb der kommenden drei Jahre deutlich tiefer gehen, bis der Dow Jones und der S&P 500 ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa zehn haben werden. Ich sehe den Dow Jones unter 5.000 Punkten.

      Und Anleger - was sollten die machen?

      Der Kapitalerhalt muss im Vordergrund stehen. Dann kann man später - unter Umständen sehr viel später - Aktien unglaublich günstig kaufen. Microsoft etwa mit einem KGV von zehn - und nicht zu einem Kurs-Umsatz-Verhältnis in dieser Größenordnung. Einen kleinen Anteil kann man vielleicht noch in Goldminenwerte investieren. Am besten über einen Fonds. Wenn überhaupt Aktien, dann sollten sie einen Bezug zu Rohstoffen haben. Kali und Salz oder Südzucker in Deutschland zum Beispiel.

      Zum Abschluss: Was halten Sie von Aktien wie Cisco und MLP?

      Cisco ist einfach lächerlich. Das Unternehmen ist vor allem durch eine wilde Zahl von Übernahmen gewachsen - noch schlimmer als Tyco. Die Firma ist überbewertet und produziert Massengüter wie Routers. Die Kunden sind Telekomunternehmen, die selbst schlecht da stehen. Höchstens meinem ärgsten Feind würde ich Cisco-Aktien ins Depot legen.

      Finanzwerte würde ich nicht anfassen, selbst wenn sie günstig erscheinen. MLP beispielsweise. Die könnten, wenn nicht gar pleite, so doch wie EM.TV den Weg zum Penny Stock gehen. Denn das Geschäft beruht auf Vertrauen. Und das ist nicht mehr da.


      Das Gespräch führte Christof Leisinger

      Quelle: http://faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=investo…
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 14:30:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      weil ich 681878 besitze:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 14:39:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      alysten von M.M. Warburg halten die Aktien von MLP in ihrer Analyse vom 12.August für „Interessant“.

      Nachdem im Mai des Jahres die wesentlichen und bis dahin letzten charttechnischen Unterstützungen (zwischen 56 und 45 Euro aus Februar 2002 und September 2001) bei MLP durchbrochen worden seien, hatten sich (formationsanalytisch und bei völligem Fehlen weiterer Unterstützungsmarken) Kursziele von 30, 20 und letztlich sogar 10 Euro angeboten. Noch tiefer, nämlich bei 7,60 Euro habe der Niedergang des Finanzdienstleisters an der Börse seinen zumindest vorläufigen Endpunkt gefunden. Mit Blick auf den Umsatzverlauf im letzten Teil des Kursrückgangs dürfe man uneingeschränkt von einem Sell Out sprechen. Die Gegenreaktion gen Norden laufe – diesmal bei völligem Fehlen von Widerständen vor der 20-Euro-Marke und aus einer vor gut einer Woche drastisch überverkauften Lage heraus – dann auch dementsprechend dynamisch ab. Bis zum Tageshoch vom 11.August bei 18,63 Euro gelange vom Tiefpunkt aus ein Kursanstieg von 145 % (!) in 5 Handelstagen. Kurz vor dem erwähnten, ersten Widerstandsbereich um 20 Euro würden sich hier nun die ersten Erschöpfungsanzeichen (zweiter Doji-Candlestick in Folge, erstmals wird das Vortageshoch nicht überboten) zeigen. Die Markttechnik (Indikatoren) auf Tagesbasis sei insbesondere auf der Ebene der Oszillatoren nun wieder klar überkauft, so dass der Widerstand zunächst wohl nicht überwunden werden könne. Spannender (und anlagepolitisch wesentlich besser zu nutzen) wäre nach einer nun zu erwartenden Konsolidierung jedoch das spätere Überwinden der Marke von 20 bzw. 20,4 Euro. Darüber – und dieses verstehen Sie bitte als unbedingtes Kriterium für einen eventuellen, nächsten Einstieg – sei aus der sich bisher sehr symmetrisch ausprägenden V-Formation ein Kursziel von 30 – 32,4 Euro abzuleiten. Mut mache diesbezüglich auch das im Kursanstieg das letzten Handelstage wieder klar anziehende Handelsvolumen. Die Fortsetzung dieses noch jungen, ersten Kursanstiegs möge also durchaus folgen. Kauf nur über 20,40 Euro.
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 14:40:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Analysten der HypoVereinsbank setzen das Rating der Aktien des Finanzdienstleisters MLP auf „Neutral“ herab.

      Aufgrund der Auswirkungen der jüngsten Vorwürfe und der schwierigen Wirtschaftslage seien Auftragseingänge in Höhe des vorhergehenden Quartals kaum zu erwarten. Die Experten denken, dass einige Auftraggeber ihre Verträge aufgeschoben hätten, weil sie besorgt über die negative Presse des Geschäftsmodells von MLP gewesen seien. Andere Auftraggeber hätten sogar ihre Verträge gekündigt. In Anbetracht diesen Hintergrunds erwarten die Analysten im ersten Halbjahr 2002 einen Gewinn in Höhe von 30,5 Mio. Euro, somit eine Reduktion des Nettogewinns um 7 %. Trotz der gegenwärtigen Probleme seien die Analysten davon überzeugt, dass MLP ihre Bilanzzahlen nicht manipulieren werde, aber das Unternehmen werde ein halbes Jahr brauchen, um das Vertrauen der Investoren wieder zu gewinnen.

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      Avatar
      schrieb am 13.08.02 21:24:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      und ich frage mich, ob die DWS nicht mittlerweile wieder einen Teil Ihrer Bestände der 656990 verkauft hat.

      :D
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 14:38:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      @se2707

      Gut gelegen mit Kursen unter 16. Was macht Dein Depot, was das MLP-Depot?

      Gruß aus ? von interna
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 15:17:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo interna,

      mein Musterdepot ist im Juli auch abgesoffen. Stand jetzt ca 10 % minus ggü MLP 60 % minus. D.h. Das Essen in Heidelberg nächstes Jahr haben wir ziemlich sicher - sofern man bei der derzeitigen Börse irgendetwas sagen kann.

      Ich poste allerdings im entsprechenden Thread nur wenn es was besonderes wie Dividende, Kapitalmaßnahme etc. gibt.
      Avatar
      schrieb am 14.08.02 15:19:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      Indizes
      Deutsche Indizes werden künftig flexibler angepasst

      14. Aug. 2002 Am Dienstagabend hatte der Arbeitskreis Indizes der Deutschen Börse doch noch für einige Überraschungen gesorgt, was die Auf- und Absteiger in Dax und SDax betrifft. Bei Nemax 50 und MDax gab es dagegen keine Überraschungen (vgl. Link).

      Nach ihrer unerwarteten Herausnahme aus dem Dax geraten am Mittwoch Degussa etwas unter Druck und verlieren bis zum Mittag 2,3 Prozent auf 30,90 Euro. Bei Epcos, das zuletzt als heißester Kandidat auf eine Herausnahme gehandelt worden war, wurde der „Klassenerhalt“ zunächst mit einem Aufschlag von sechs Prozent gefeiert. Bis zum Mittag ist der Titel im schwachen Gesamtmarkt jedoch wieder auf ein bescheidenes Plus von 0,5 Prozent auf 15,07 Euro zurückgefallen. Aufstiegskandidat Altana dagegen verliert 1,4 Prozent auf 52,70 Euro, was fast schon einer Regel folgt, nach der bereits erwartete Indexaufnahmen zu Gewinnmitnahmen führen.

      Degussa hofft auf Comeback

      Unterdessen geht Degussa von einem Wiederaufstieg in den Standardwerteindex aus, weil die Muttergesellschaft Eon ihre noch verbleibenden Degussa-Anteile nach der endgültigen Übernahme der Degussa-Mehrheit durch RAG im Frühjahr 2004 vorzugsweise über die Börse abgeben wolle. Diese deutliche Erhöhung des Streubesitzes solle die Wiederaufnahme in den Dax sicherstellen.

      Die den SDax betrefffenden Veränderungen werden relativ gelassen aufgenommen. Einzig die Aktie von Concord Effekten, die den Auswahlindex des Smax verlassen muss, fällt mit einem Verlust von 9,57 Prozent auf 0,85 Prozent aus dem Rahmen.

      Viele Fondsgesellschaften orientieren sich bei ihren Entscheidungen an den Indizes und kaufen die darin enthaltenen Aktien entsprechend ihrer Gewichtung. Umgekehrt werden die Papiere der Absteiger aus dem Portfolio entfernt.

      Indexanpassung künftig flexibler

      Beachtung verdient der Beschluss der Börse, dass künftig unabhängig von den regelmäßigen Überprüfungsterminen Veränderungen dann vorgenommen werden, wenn ein Wert beim Streubesitz unter fünf Prozent fällt oder das Unternehmen nach Eröffnung eines Insolvenzverfahrens abgewickelt wird. In beiden Fällen wird die Indexzugehörigkeit am Ende des zweiten Handelstages nach Bekanntgabe des Beschlusses beendet.

      Darüber hinaus kann ein Unternehmen außerhalb der ordentlichen Anpassungstermine (September für Dax, März und September für MDax) aus Dax oder MDax genommen werden, wenn es beim Kriterium Marktkapitalisierung oder Börsenumsatz nicht mehr zu den 45 (Dax) beziehungsweise 140 (MDax) größten Unternehmen zählt. Ein Austausch kann dann auch im Dezember, März oder Juni erfolgen. Die Börse begründet die Entscheidung mit einer größeren Flexibilität, mit der sie auf Ereignisse wie Fusionen, Insolvenzen oder größere Verschiebungen bei den Ranglistenplätzen reagieren könne. Der nächste Termin für die Überprüfung der Aktienindizes ist der 12. November.

      Auch aus Sicht des Kapitalmarktes sind diese Neuerungen zu begrüßen - sorgen sie doch für schnellere Klarheit und beenden die häufigen Hängepartien, die nicht nur Fondsmanager, sondern auch Privatanleger unnötig in Atem halten.

      Quelle: faz.net


      Kommentar:

      Die Deutsche Börse AG wollte den Umsatzbringer MLP nicht sofort aus dem DAX verbannen. Ich rechne damit, daß MLP möglicherweise am 12. November aber spätestens mit der 1. Überprüfung in 2003 aus dem DAX fällt, da Platz 45 bei der MK nicht mehr erreicht wird.
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 09:06:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      "MLP verliert 9%, da ein Abstieg aus dem DAX in drei Monaten durch eine neue Regelung des Arbeitskreises Aktienindizes wahrscheinlicher geworden ist."

      aus dem heutigen Fimatex Newsletter.
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 11:20:32
      Beitrag Nr. 11 ()
      ...

      Nach einer quälenden Diskussion über die Bilanzierungspraktiken könnte MLP von anderer Seite neues Ungemach drohen. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ("FAZ") könnte das Unternehmen die Zahl der Kunden in den Geschäfts- und Prüfberichten geschönt haben. Das Unternehmen habe nicht nur Vertragskunden, sondern auch deren Ehegatten und Familienangehörige mitgezählt, berichtet die Zeitung unter Berufung auf interne MLP-Unterlagen. Danach habe der Konzern beispielsweise für das vergangene Jahr 453.017 Kunden ausgewiesen. In den internen Unterlagen würden aber nur 260.944 aufgeführt.

      MLP widersprach auf Anfrage der Zeitung den Vorwürfen: Als Einzelkunden würden alle Personen gezählt, die mindestens einen Vertrag bei MLP abgeschlossen haben. Familienmitglieder ohne eigene Verträge blieben außen vor. Das Familienzählprogramm sei nur eine interne Administrationshilfe für Berater, sie diene aber nicht dem Ausweis von Vertragspersonen.

      Die abweichenden Neukundenzahlen im Geschäftsbericht 2001 und in internen MLP-Unterlagen erklärte der Finanzdienstleister der Zeitung zufolge mit nicht mitgezählten Neukunden unter anderem aus dem Direktvertrieb (Internet), Neukunden im Postversand und Auslandskunden. Die Zahl der Kunden ist eine wichtige Kenngröße für das künftige Wachstum von MLP, schreibt die "FAZ". Aus der Kundenzahl werde der Unternehmenswert errechnet, mit dem auch das Wachstumspotenzial aufgezeigt werde. MLP habe Angehörige mit der gleichen Wertigkeit eingerechnet wie die Kunden mit vollem Einkommen, so die Zeitung.

      aus Spiegel.de


      Kommentar: Es scheint so ziemlich alles an Zahlen aus dem Hause MLP erstunken und erlogen.
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 11:23:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      Da sind dann sicher auch Babies, kleinkinder und Jungendliche dabei.

      Wie verhält es sich aber mit der Hundehaftpflicht?
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 11:29:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      Skrupellose Drücker und Strukkies sind offenbar zu allem fähig.
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 11:43:04
      Beitrag Nr. 14 ()
      Vermutlich zähle ich auch als Kunde, weil ich letztes Jahr mal eine E-Mail Anfrage wegen Krankenversicherung an MLP geschickt habe.
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 11:51:40
      Beitrag Nr. 15 ()
      @realkreuzbube

      Richtig, MLP zählt einen hundeversicherten Hund als Kunden. Quelle: ein GL.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 12:00:49
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hi Leute!

      Bin neu auf diesem Board. Bin MLP gegenüber eher positiv gestimmt und habe mir welche seit dem 8 EUR Rutsch ins Depot gelegt.

      Da ich für die DWS tätig bin, kann ich Euch nur sagen, daß die Burschen aus eher positiv die Aktie sehen. But who knows.

      Auf alle Fälle haben sie die Aktie nicht gekauft um schnell wieder zu verkaufen. Das ist nicht üblich.

      Hoffen wir alle auf einen rebound. :-)

      LG
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 12:09:01
      Beitrag Nr. 17 ()
      ftd.de, Mi, 14.8.2002, 2:00
      Geldanlage: Auf den Spuren der nächsten Enrons
      Von Alexandra Harney

      Bilanzskandale im Voraus zu erkennen, wäre für Anleger eine ungeheure Erleichterung. "Forensic Accounting" könnte es möglich machen.

      Wie können Anleger die nächsten Enrons oder Worldcoms rechtzeitig erkennen? Unmöglich? Vielleicht doch möglich - mit Hilfe der Techniken der "Forensic Accountants". Diese Prüfer werden bei Betrugsfällen oder Ehestreitigkeiten gerufen, um herauszufinden, was tatsächlich los ist.

      Ihr Vorteil: Im Gegensatz zu den Erbsenzählern der größeren Wirtschaftsprüfer sind forensische Prüfer vor Interessenkonflikten gefeit. Denn sie haben keinen riesigen und kostenintensiven Beratungsbereich hinter sich stehen, der nach der Testierung am Geschäft der zu prüfenden Firma interessiert ist. Raj Bairoliya, Geschäftsführer bei Forensic Accounting - einem Unternehmen, das er vor zwei Jahren gründete, nachdem er wegen Interessenkonflikten bei PricewaterhouseCoopers gekündigt hatte - bietet vier Spähhinweise:


      1. Informationen über die Firma einholen. Analysten-Reports sind ein Muss. Doch auch mit Web-Suchmaschinen wie Google lassen sich Nachrichten und Artikel über die Firma und deren Chefs finden. Auch kostenpflichtige Dienste wie Lexis-Nexis bieten einen reichhaltigen Fundus - ebenso wie Portale von Finanzzeitungen, die meist günstiger sind. Für an US-Börsen notierte Firmen bietet die amerikanische Börsenaufsicht SEC einen kostenlosen Onlinedienst, mit dem die Firmenaktivitäten seit 1993 zurückverfolgt werden können.


      2. Geschäftsbericht und Erläuterungen zu Bilanz und Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) sorgfältig lesen. Auch misstraut Bairoliya bestimmten Mustern. Ähnliche Umsatz- und Gewinnentwicklungen in jedem Jahr sind in Wirklichkeit die Ausnahme. Rapides Umsatzwachstum wiederum könnte heißen, dass die Produkte "verramscht" werden.


      Insgesamt gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Möglichkeiten, die Bücher zu fälschen: Gewinne künstlich erhöhen, Ausgaben kaschieren, Zahlungsverpflichtungen nicht in den Büchern ausweisen oder eine Kombination aller Methoden. Wer etwas verstecken will, wird tendenziell größere Posten wählen. Kleinere Beträge können also vernachlässigt werden.


      Ein Blick auf die Länge der Erläuterungsabschnitte zu Bilanz und GuV zeigt, wie ernst eine Firma ihre Offenlegungspflicht nimmt. Je kürzer, desto suspekter. Umsichtig zu bilanzieren heißt, präzise zu erklären, wie etwa Umsätze und Einkünfte zustande kommen oder wie Vermögenswerte abgeschrieben werden. Der Erläuterungsabschnitt sollte Wort für Wort mit denen der Mitbewerber verglichen werden. Nachfragen muss die Investor-Relations-Abteilung schlüssig beantworten können.


      3. Zahlenmaterial sorgfältig durchgehen. Ist zwar mühselig, aber oft sehr lohnend. Zum Forensic Accounting gehört es auch, einen Schritt zurückzutreten und sich zu fragen: Was ist das wichtigste Geschäft der Firma? Was kostet sie die Erbringung einer Dienstleistung oder die Herstellung eines Produkts? Was bekommt sie dafür? Kann sie - näher betrachtet - bei der Kosten- und Kundenstruktur so viel Geld erwirtschaften wie angegeben? Vergleiche mit Mitbewerbern sind hier dienlich. Wie konnte etwa eine Fluglinie mit dem gleichen Flug viel mehr erwirtschaften als die Konkurrenz?


      4. Versuchen, mit dem Management ins Gespräch zu kommen. Obwohl es dem einzelnen Anleger nicht leicht fallen dürfte, einen Termin mit den Unternehmenschefs zu vereinbaren, sollten deren öffentlichen Aussagen mit aller Sorgfalt geprüft werden. Nur wenige Forschungstechniken sind dem menschlichen Instinkt überlegen. Wer aalglatt erscheint, ist es oftmals auch.
      Avatar
      schrieb am 15.08.02 13:06:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      @goldmine

      Stimmt mit dem Hund, da dieser kein Versicherungsnehmer, aber versicherter Hund ist!

      ;)

      @Speedy74

      DWS: Nicht alle von Euch sehen das so positiv. Hättet ja bei 17-18 mal ein wenig von Euren xyz Stück verkaufen können - habt Ihr in Eurem Interesse sicher auch, gell?
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 16:31:03
      Beitrag Nr. 19 ()
      Finanzwoche 58 Seite 3:

      "Weiter Vorsicht bei MLP (16,43 Euro). Im Juli soll sich das Geschäft weiter abgeschwächt haben....
      Damit ist die Aktie alles andere als preiswert, zumal auf absehbare Zeit eher Schrumpfung als Wachstum angesagt sein dürfte. Die hohen Gewinnausweise in der Vergangenheit waren aber buchhaltungsbedingt nur bei Wachstum möglich.
      ..."
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 16:47:01
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hi, Meister aus ?!!!

      Nun kommte endlich wieder eine Bewegung ins Spiel.

      Meine persönliche Fundamentalbewertung mit 12 € als absolute Obergrenze vertrete ich weiterhin ganz "brav". Denn mittlerweile kamen neue Themen hinzu, die aufzeigen, wie "gut" die intern miteinander sprechen.

      Fazit: Papier riskant!
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 06:46:49
      Beitrag Nr. 21 ()
      "Spiegel" berichtet über angeblich fristlose Entlassung bei MLP

      Frankfurt (vwd) - Die MLP AG, Heidelberg, habe sich mit sofortiger Wirkung von Dorian Simon, Vorstand der MLP Finanzdienstleistungen AG, getrennt. Das berichtet der "Spiegel" in seiner jüngsten Ausgabe. Wie das Magazin behauptet, habe der MLP-Vorstandsvorsitzende Bernhard Termühlen am vergangenen Freitag allen Führungskräften des Konzerns die Entlassung von Simon in einer E-Mail mitgeteilt. Der Unternehmenssprecher Michael Pfister habe auf Nachfrage dazu keinen Kommentar abgeben wollen, schreibt das Magazin. vwd/11/8.9.2002/sa



      Kommentar: Möglicherweise wurde der Auslandsvorstand nur wegen Erfolglosigkeit gefeuert. Ich kann mir nicht vorstellen, daß MLP in England Fuß fassen kann. vielleicht hat Simon sich ja auch nebenberuflich in London ein paar Mark mit Short-Spekulationen dazu verdient.
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 08:48:17
      Beitrag Nr. 22 ()
      @se2707

      England läuft schon ganz gut. Wie sich das weiter entwickelt werden wir sehen.
      Wegen Erfolglosigkeit wurde Simon nicht gefeuert, glaub mir. Der Grund ist definitiv der von MLP genannte.
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 08:52:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      Laut NTV soll Simon der "Maulwurf" gewesen sein, der interne Informationen an BO weitergegeben hat ;)
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 02:11:42
      Beitrag Nr. 24 ()
      Bei Reuters stand noch dieser Absatz:

      Der im Deutschen Aktienindex (Dax (Xetra: ^GDAXI - Nachrichten) ) gelistete Finanzdienstleister war in den vergangenen Monaten wegen
      angeblich fragwürdiger Bilanzierungspraktiken immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Daraufhin war der Kurs der MLP-Aktie an der
      Börse kräftig eingebrochen. Nach Unternehmensangaben hat sich die Diskussion um die Bilanzierungspraktiken inzwischen sogar negativ auf
      das Geschäft von MLP ausgewirkt. MLP wird nach eigener Aussage 2002 erstmals seit dem Börsengang vor 14 Jahren einen
      Gewinnrückgang verzeichnen.
      Außerdem nahm MLP seine Geschäftsprognosen inzwischen drastisch zurück.

      [/b]
      Diese Kehrtwendung in der Informationspolitik würde ich nicht für bare Münze nehmen.
      Letztendlich kommt IMHO ein Verlust heraus.



      Charttechnisch zeigt sich noch keinerlei Bodenbildung. Im allerbesten Fall
      erfolgt ein Retest der 8; damit wäre eine W-Formation als Bodenbildung möglich.
      Möglich (und wahrscheinlicher) ist aber, daß die 8 nicht hält und wir vielleicht
      in den Bereich von 4-5 abstürzen.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:45:46
      Beitrag Nr. 25 ()
      Quelle: spiegel.de

      16. September 2002

      AFFÄREN

      Londoner Liebesnächte?

      Der Börsenkrimi um den Finanzdienstleister MLP nimmt immer absurdere Züge an. Ein Topmanager des Unternehmens gab angeblich Insiderwissen preis, weil er erpresst wurde.

      Auf seinen Reisen an die Themse lagen Arbeit und Vergnügen angeblich nahe beieinander. Wenn der Topmanager Dorian Simon, 31, für seinen Arbeitgeber MLP nach London flog, will er sich nicht nur mit dem Aufbau des Englandgeschäfts beschäftigt haben.
      An kühlen Herbsttagen des vergangenen Jahres suchte der verheiratete Manager des Finanzdienstleisters die Wärme einer Bankerin der City - so jedenfalls hat er es in internen Protokollen seines Arbeitgebers dargestellt. Heimlich habe sich das Karrierepaar im November und Dezember zwei- bis dreimal in einem Hotelzimmer getroffen - gebucht auf den Namen einer Frau, die bei einer großen, weltweit tätigen Investmentbank beschäftigt ist.

      Die prickelnde Erotik in der Hochfinanz stammt nicht aus Hollywoods Traumfabrik, sondern aus dem angeblich realen Leben in Wiesloch nahe Heidelberg, der Firmenzentrale von MLP. Die Londoner Liebesnächte sind ein wichtiges Indiz in den internen Protokollen. Sie sollen klären, wie es zu dem beispiellosen Einbruch der MLP-Aktie kommen konnte.

      Kurz vor seiner fristlosen Entlassung am Donnerstag vorvergangener Woche hat Simon in Anwesenheit von MLP-Managern, externen Beratern und einem Anwalt zugegeben, unter Druck brisante Geschäftsinterna nach draußen gegeben zu haben. Bei einem Treffen in Wimbledon am 4. Juli habe die Ex-Geliebte gedroht, seine Ehefrau mit Briefen und kompromittierenden Fotos aufzuklären.

      Ihre Motive seien Leerverkäufe von MLP-Aktien, also die Spekulation auf tiefere Kurse, und die Vorbereitung einer feindlichen Übernahme durch Konkurrenzunternehmen gewesen, heißt es in den von Simon persönlich unterschriebenen Vernehmungsdokumenten.

      Die undurchsichtige Affäre um den geschassten Vorstand der MLP Finanzdienstleistungen AG ist der vorläufige Höhepunkt in der sagenhaften Geschichte um den Absturz des einstigen Paradeunternehmens MLP. Seit Monaten steht das jüngste Dax-Mitglied im Kreuzfeuer der Kritik. Spekulationen über künstlich aufgeblähte Gewinne, unsaubere Bilanzen und zweifelhafte Kundenzahlen haben den Aktienkurs beinahe pulverisiert.

      Magere Halbjahreszahlen, eine Gewinnwarnung und Ermittlungen der Mannheimer Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf unrichtige Darstellung der Geschäftszahlen halten den Kurs konstant am Boden. Die Marktkapitalisierung brach von Mitte Mai bis heute um 77 Prozent ein, von 4,7 Milliarden auf 1,1 Milliarden Euro.

      In der MLP-Mannschaft will schon lange niemand mehr an Zufall glauben. Viele haben sich auf Pump mit hauseigenen Papieren eingedeckt. Trotz Bürgschaften des Managements bleiben die massiven Verluste unangenehm. Entsprechend wilde Theorien kursieren seit Monaten unter den Angestellten. Die abenteuerliche Simon-Affäre liefert ihnen jetzt die praktische und lang ersehnte Bestätigung.

      Doch steckt dahinter tatsächlich ein von langer Hand vorbereitetes Komplott nach Geheimdienstmanier? Planen Banken und Konkurrenten mit Hilfe von Hedge-Fonds wirklich eine unfreundliche Übernahme, wie die für Verschwörungstheorien anfällige MLP-Truppe immer wieder mutmaßte?

      Oder ist der extravagant gekleidete Senkrechtstarter Simon Komplize einer privaten Zockertruppe, die mit einem manipulierten Aktienkurs den schnellen Euro gemacht hat? Sind seine Aussagen bloße Schutzbehauptungen, um sich als Opfer darzustellen?

      Oder ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass MLP-Leute schlicht zu viele Bücher des Thriller-Autors John Grisham gelesen haben und Simon mit konstruierten Aussagen als Sündenbock für die hausgemachten Probleme präsentieren? Gibt es einen anderen Maulwurf?

      Offiziell herrscht zu solchen Fragen Funkstille. "Kein Kommentar", sagt Unternehmenssprecher Michael Pfister. Und auch Simon schweigt noch hartnäckig.

      Die betroffene Investmentbank hat bereits gehandelt und ließ den Fall intern untersuchen. Dabei seien "keinerlei Unregelmäßigkeiten seitens der Mitarbeiterin" aufgetaucht, heißt es in einer Stellungnahme. Die Anschuldigungen seien vollkommen unbegründet. Die Investmentbankerin weist alle Vorwürfe zurück und bestreitet die Sexaffäre.

      Klar ist bis jetzt nur, dass der MLP-Konzern in der größten Krise seiner Geschichte steckt. Die Glaubwürdigkeit hat schwer gelitten, und intern herrscht die totale Verunsicherung. Niemand weiß, wie der dramatische Börsenthriller enden wird.

      Dabei hatte alles so schön angefangen. Von der ersten Notierung 1988 bis zum Rekordstand im Jahr 2000 war der Wert der Aktie um fast 30 000 Prozent explodiert. Auch unter dem stets gebräunten Alleinherrscher Bernhard Termühlen, der 1985 als Berater in Hamburg anfing und seit 1999 den Konzern leitet, kannte das Wachstum keine Grenzen.

      Das Geschäftsmodell galt lange Zeit als Lizenz zum Gelddrucken. Das Konzept unabhängiger Finanzberatung von Akademikern, die von provisionsgesteuerten MLP-Mitarbeitern oft direkt vor dem Hörsaal geködert wurden, bescherte treue Großverdiener als Kunden.

      Umsatz und Gewinn schnellten im Schnitt jedes Jahr um über 30 Prozent in die Höhe. Die Krönung der Erfolgsgeschichte fand vergangenen Sommer statt. MLP wurde in den Dax aufgenommen. Damit rückte die Firma zu den ganz Großen des Geldgewerbes auf.

      Dennoch führte Termühlen, der in der Finanzbranche als Sonderling gilt, die Firma weiter wie einen Familienbetrieb. Die Kommunikationsarbeit wirkte oft dilettantisch, ein Finanzvorstand wird erst jetzt gesucht. Der erfolgsverwöhnte Termühlen machte das im Nebenamt. Selbst Experten stiegen durch seine komplizierte Rechnungslegung kaum durch.

      Angriffsflächen gab es also zuhauf. Nach ersten Gerüchten über unsaubere Bilanzen war es dann Mitte Mai dieses Jahres mit dem MLP-Märchen vorerst vorbei. Der Außenseiter wurde von verschiedenen Seiten ins Visier genommen.

      Ende April und Anfang Mai wurden an der Terminbörse Eurex tagelang weit überdurchschnittliche Volumina von Put-Optionen auf die MLP-Aktie gehandelt. Solche Scheine sind eine Art Wette auf fallende Kurse - je tiefer die Aktie stürzt, desto höher der Gewinn.

      Am 16. Mai verursachte das Anlegermagazin "Börse Online" erste Turbulenzen, weil es Termühlens Imperium "vor einem Gewitter" sah. Man orakelte über zweifelhafte Rechnungslegung und Schuldenberge außerhalb der Bilanzen. MLP habe künftige Prämiennahmen an Rückversicherungen abgetreten und dafür eine Art Darlehen erhalten. Danach folgte tatsächlich Blitz und Donner. Beinahe im Tagestakt kamen neue Angriffe. So schaltete sich die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) ein und zweifelte an der Richtigkeit der Bilanzen.

      Für den nächsten Paukenschlag am 22. Mai sorgte dann Florian Homm. Der Ex-Manager des US-Fondsgiganten Fidelity und Ex-Chef des Finanzhauses VMR lancierte über seine Schweizer Vermögensverwaltungsgesellschaft United Zurichfinance eine vernichtende Studie zu MLP.

      "Dubiose Rechnungslegungspraktiken", vermutete damals Homm, dessen unerwarteter Auftritt unter Insidern erste Verschwörungstheorien aufkommen ließ. Schließlich galt er schon lange als undurchsichtiger Drahtzieher auf dem Finanzmarkt, der bereits Mitte der neunziger Jahre im Zusammenhang mit massiven Spekulationen gegen die Bremer Vulkan aufgefallen war. Insider sagen ihm auch gute Beziehungen in die Münchner Finanzszene nach. Dort sitzt nicht nur "Börse Online", sondern auch die aggressive Fraktion der SdK.

      In den folgenden Monaten wechselten sich Dementis von MLP und neue Vorwürfe ab. In einem Gutachten von Ernst & Young wurde die Kritik an der Rückversicherungspraxis weitgehend widerlegt.

      Doch weil Termühlen eine außerordentliche Prüfung der Konzernrechnung ablehnte, bleibt bis heute der starke Eindruck, dass MLP etwas zu verbergen hat. Zudem gilt das bis vergangenes Jahr praktizierte Factoring, bei dem Versicherungsbeiträge der Zukunft an die Assekuranz verkauft und als Einmalerträge gebucht werden, als anrüchige Gewinngestaltung.

      Waren die ersten Angriffe noch aus allgemein zugänglichen Quellen zusammengebastelt, bekam die Affäre im Verlauf des Juli eine neue Qualität. Jetzt sickerten plötzlich geheime Dokumente wie etwa der Wirtschaftsprüferbericht durch.

      Gleichzeitig begann in diesen Tagen die Mannheimer Staatsanwaltschaft auf Grund einer anonymen Anzeige zu ermitteln und durchsuchte Büros. Der Aktienkurs ging endgültig in den freien Fall über - sehr zur Freude der bis heute unbekannten Put-Käufer, denen das ganze Desaster Millionengewinne einbrachte.

      In Wiesloch griff langsam Panik um sich. Der verunsicherte Termühlen vermutete einen Lauschangriff und ließ einen spezialisierten Techniker durchs Haus schicken.

      Am Montag, den 29. Juli wurde der angeblich prompt fündig. Im Kabelschacht von Termühlens Schreibtisch kam eine Wanze zum Vorschein. Die Reichweite des Senders von 20 bis 30 Metern deutete allerdings nicht auf Profi-Agenten, sondern auf einen Amateur hin - oder auf einen MLP-Mitarbeiter ein paar Türen weiter.

      Nach der unheimlichen Entdeckung im Chefbüro folgte am Hauptsitz eine sicherheitstechnische Aufrüstung. Mit codegesteuerten Drehtüren, in denen jeweils nur eine Person Platz hat, verwandelten die verängstigten Fondsverkäufer ihre Zentrale in eine moderne Festung.

      Schließlich soll ein weiterer Artikel in "Börse Online" zu Simons Enttarnung geführt haben. Nach der Gewinnwarnung Anfang August tauchten im Markt Übernahmegerüchte auf, und die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, DWS, machte überraschend ihre Käufe von MLP-Aktien bekannt. An der Eurex kam es an einem Tag erneut zu enormen Put-Umsätzen.

      Dann legte das Finanzheft nochmals nach. Am 22. August stellte das Münchner Medium eine "Verwirrung um die Kundenzahlen" fest und druckte entsprechende Auswertungen aus dem internen Statistikprogramm als Faksimile ab. Daraus ergab sich eine deutlich negative Abweichung zu publizierten Kundendaten.

      Während MLP erneut dementierte, liefen im Hintergrund bereits hektische Ermittlungen gegen Simon. Denn auf Grund der von "Börse Online" verwendeten Auswertungen hatten die Ermittler des Konzerns mit Hilfe eines Zusatzprogramms festgestellt, dass diese Abfrage am 9. August zwischen 14.38 Uhr und 14.50 Uhr unter dem Namen Simon durchgeführt worden war.

      Daraufhin wurde zusammen mit der eingeschalteten Berliner Wirtschaftsdetektei in einer arbeitsrechtlich fragwürdigen Aktion heimlich Simons Festplatte gefilzt. Die Spezialisten holten Fragmente von anonymen Schreiben an verschiedene Printmedien aus dem Computer, zu dem allerdings nicht nur Simon Zugang hatte.

      Solche Briefe und interne Unterlagen hatten, so jedenfalls schrieben es die MLP-Fahnder in ihre Protokolle, angeblich bereits am 12. August ihren Weg zur Investmentbankerin gefunden - bei einer Übergabe vor der Alten Oper in Frankfurt.

      Am 4. September, also einen Tag vor seiner fristlosen Entlassung, kam es dann zum Gegenangriff. Mit Wissen von MLP sollte Simon Motive und Hintergründe von den angeblich gezielten Aktionen der Investmentbankerin herausfinden.

      Ausgerüstet mit einem in der Sakkotasche versteckten Diktiergerät, traf sich Simon mit der Frau vor der MLP-Zentrale. In seinem silbernen Porsche fuhren die beiden ins nahe gelegene Restaurant Freihof zum Mittagessen. Dort hatten sich rund um den reservierten Tisch bereits als Gäste getarnte MLP-Leute niedergelassen.

      Zu Salat, Carpaccio, Wein, Wasser und Cola light unterhielten sich die beiden über den aktuellen Zustand des Unternehmens. Die Londoner Bankerin, die in der Branche einen tadellosen Ruf genießt, nannte laut Bandabschrift verschiedene Namen von Finanzkonzernen, die an einer Übernahme von MLP interessiert wären. Laut MLP-Protokoll fragte sie Simon, ob seine Chefs etwas ahnen: "Do they know anything?"

      Einen Tag später wurde der Jungmanager gefeuert. Per E-Mail teilte Termühlen seinen Führungskräften die Entlassung in knappen Worten mit. Eine Begründung gab er nicht an.

      Die eingeschalteten Experten hatten vorher vor einer solchen Kurzschlusshandlung gewarnt. Kein Wunder, denn jetzt ist Simon ungebunden. Bald wird er seine Sicht der Dinge präsentieren und sich als Sündenbock darstellen, dem man die ganze Geschichte untergeschoben hat.

      Die Aussagen seien unter Druck zu Stande gekommen und folglich unwahr, wird er dann wohl sagen - und weder die Liebesnächte noch die Übergabe vor der Alten Oper bestätigen. Die sonstigen Treffen mit der Investmentbankerin wird er als geschäftliche Routine deklarieren.

      Derweil veröffentlicht "Börse Online" weiter interessante Details. Auf Grund "brisanter interner Papiere" schreiben die Münchner in ihrer jüngsten Ausgabe über "Bilanzrisiken" und drohende "hohe Abschreibungen".

      Doch die ganze Wahrheit zu MLP bleibt im Dunkeln. Es gibt nur eine Gewissheit: Der Kurs bleibt erst mal am Boden.

      BEAT BALZLI
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 22:54:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      MLP and London Nächte ...the start of the finish !
      Börse-on-Line & Spiegel ...kriegen die noch klein, und dann gibt es das gesant Markt .

      Nach 14 Jahren heißt es jetzt Farber bekennen,
      Kauf bei 5,5-7€ evtl aber nur als Trading Chance,
      Whyso
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 06:22:17
      Beitrag Nr. 27 ()
      Kommentar: Wie soll man sich das ganze vorstellen ?
      haben die beiden vor oder nach dem Vögeln über den Bilanzierungspraktiken gebrütet und überlegt wo MLP Schwächen hat ? Hoffentlich haben Sie in der Aufregung nicht vergessen Kondome zu benutzen. :)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 09:07:53
      Beitrag Nr. 28 ()
      Der Spiegel Artikel zeichnet eigentlich den Zustand des Unternehmens bestens auf, nicht polemisch sondern sehr sachlich.

      Es wird in der Tat immer absurder. D.S. mag ein "Trottel" sein, geschmiert, benutzt, hochnäsig, neureich - was auch immer...

      Doch so wie im Artikel beschrieben, ist das interne Bild von MLP, Termühlen und der ganzen Schar auf den Punkt getroffen!!!

      Und wer weiss (und ich weiss es seeeehr genau!), mit wem Termühlen, Frieg etc., alles im und ausserhalb des "Hauses" gevögelt haben, der könnte ebensolche, angeblichen "Erpressungsversuche" starten. Das ist doch hausgemachter MLP-Müll.

      Hauptseminare sind der reinste Kontakthof, also was soll der Quatsch. Wieder einmal geben die Heidelberger das Bild eines Witzblattvereins wieder. Es wird aber auch Zeit, dass dei Offentlichkeit, die Berater, vor allem die Kunden endlich den intellektuellen Horizent des Vorstandes und der "FIRMA" erkennen.

      Diese Art des "unter Druck setzens" ist von Termühlen aber schon weithin bekannt - nun schlägt er wieder um sich - KRANKHAFT und LÄCHERLICH.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 09:14:28
      Beitrag Nr. 29 ()
      ´@se


      Ist doch mal was neues,

      statt kinder brütet man Bilanzen ;-)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 10:32:52
      Beitrag Nr. 30 ()
      "Der Spiegel Artikel zeichnet eigentlich den Zustand des Unternehmens bestens auf," - abolut zutreffend CQG!

      Wir wissen jetzt, dass Simon möglicherweise zweimal "erpresst" wurde: Zuerst von der Porschefahrerin, dann vom Vorstand (Diktiergerät an Carpaccio und als Dessert der "Raussschmiß).:)

      Wer bei MLP war, kennt ja die Methoden à la Grisham (Die Firma) und "Wallstreet" (Michael Douglas) zur Genüge: Denunziantentum, widerrechtlich "konfiszierte" Laptops, abgenommene GS-Schlüssel, Austausch von Türschlössern von Büros, Security-Leute, die Geschäftsstellenleiter den Zugang in die eigene GS verwehren etc. etc..

      Bin gespannt, welcher Dreck in Zukunft durch D.S. und andere Informanten noch an die Oberfläche gespült wird...
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:07:12
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wie wäre es mit der Liqui-Bombe?

      Zum Thema Sex: Das ist eine Privatsache und sollte auch so bleiben. Doch wenn man es öffentlich macht, dann sollte jeder darüber nachdenken, wann er/sie mit wem, wann wie ...

      Würden bei MLP alle erpreßt, die mal innerhalb/außerhalb mit jemanden "gevögelt" haben, dann bräuchten wir uns keine Gedanken mehr über Offenheit (auch zweideutig) bei MLP zu machen:

      1. Die Bilanz wäre für alle klar!
      2. Die Liquiditätssituation wäre bekannt.
      3. Man wüßte endlich, wann wer wieviel Puts auf MLP gekauft hat.
      4. und man könnte dann die Aktie endlich mal richtig einschätzen.


      Tja, wer auf frühere Hinweise nicht hört (UC weiß, was ich meine, auch wenn es sie nicht (!!!) direkt betrifft), dann muß man eben dafür büßen.


      Frage nochmal: Ist DS überhaupt verheiratet?
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:16:08
      Beitrag Nr. 32 ()
      "Hat jemand ein Foto von DS?" (Siehe Spiegel interna)
      "Ist DS verheiratet?"

      Hat DS eine Kaffeemaschine?
      Kann DS kochen?

      Mehr davon interna! :)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:42:29
      Beitrag Nr. 33 ()
      :laugh:

      Ok, aber das mit dem "Ist er verheiratet?" möchte ich wirklich gerne wissen. Ist mir nicht bekannt! Und ohne Ehefrau keine Erpressung etc. Auch mit Ehefrau nicht immer Erpressung (uups, was habe ich da gedacht :D ?).
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:44:35
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ interna
      moin.

      1. ja, ds ist verheiratet mit einem fotomodell ( solltest du als interna wissen )
      2. in dem artikel steht nur, dass noch andere zugang hatten, nicht das noch andere ausser sysops zugang hatten. auch auf deinen pc hatten andere zugang.

      diceman

      p.s.: hab ich in "Thema: MLP - Jetzt wirds langsam unglaubwürdig! " schon geschrieben
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 11:47:37
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ist er doch. Mit einem Fotomodell :)
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 09:49:18
      Beitrag Nr. 36 ()
      MLP aktueller Kurs: 9,40
      Quelle spiegel.de



      DAX-BILANZ 2002

      MLP ist der Verlierer des Jahres

      An der deutschen Börse ging der Aderlass im Jahr 2002 mit schmerzhafter Härte weiter: Der Dax verlor 44 Prozent, alle 30 Top-Werte zusammen büßten 300 Milliarden Euro an Wert ein. Immerhin: Im sonst beschaulichen Mdax gewann eine Aktie 130 Prozent.

      MLP: Unter den gebeutelten Finanztiteln der schlechteste

      Frankfurt am Main - Am letzten, verkürzten Handelstag des Jahres gewann der Dax zwar leicht - insgesamt aber verlor er seit Anfang Januar knapp 44 Prozent und beendete damit sein drittes Verlustjahr in Folge. Der offizielle Schluss-Stand des Indexes am Freitag um 14 Uhr: 2892,63 Punkte, 1,9 Prozent mehr als am Freitag. International war der Dax größter Verlierer der wichtigsten Börsenindizes.
      Im Jahresvergleich konnte keiner der 30 im Dax gelisteten Werte zulegen. Mit einem Minus von lediglich vier Prozent schnitten die Aktien von Adidas noch am besten ab. Das Schlusslicht bildeten die Titel des Finanzdienstleisters MLP, die fast 90 Prozent verloren. Schuld daran waren vor allem Gerüchte über Bilanztricks und Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, Die angespannte Lage im Bankensektor lastete auf den Titeln der HypoVereinsbank, Commerzbank und Deutschen Bank. Auch bei den Versicherern Allianz und Münchener Rück, die sehr stark in Aktien investieren, ging die Krise der Weltbörsen direkt an die Substanz. Sowohl die Titel von Münchener Rück als auch die der Allianz verloren mehr als 60 Prozent.

      Fast 97 Prozent legten im Mdax die Papiere von Puma zu. Wie Adidas profitierte der Sportartikel-Spezialist von der Fußballweltmeisterschaft in Asien und einer verstärkten Ausrichtung auf modische Schuhe und Kleidung.

      Spektakuläre Kursgewinne von mehr als 130 Prozent verbuchten die ebenfalls im MDax gelisteten Titel von Schwarz Pharma. Der Monheimer Arzneimittelhersteller hatte im Oktober einen wichtigen Patenstreit um ein Magenmittel gegen den Konkurrenten AstraZeneca gewonnen. Im MDax beendeten neben Puma und Schwarz Pharma insgesamt weitere sechs Titel das Jahr mit Kurszuwächsen.
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 12:47:43
      Beitrag Nr. 37 ()
      Das schlechteste Jahr für den Dax

      Höchster Verlust seit der Einführung Ende 1987

      Von Martin Dunzendorfer, Frankfurt
      Börsen-Zeitung, 31.12.2002

      Damit hat wohl niemand gerechnet. Aus der Korrektur wurde eine Baisse, aus der Baisse ein Crash auf Raten. Nach fünf Jahren in Folge, in denen der Dax die Investoren mit Zuwächsen zwischen 7,0 % (1995) und 47,1 % (1997) per annum verwöhnte, erschien vielen Marktteilnehmern 2000 mit einem Verlust von 7,5 % als zwar enttäuschendes, aber letztlich nicht überraschendes Jahr der Korrektur. Das Minus von 19,8 % im Jahr darauf war bereits schmerzhaft, und die meisten Analysten erwarteten beim Jahresultimo 2001 von 2002 - oft mit Hinweis auf den höchst seltenen Fall von drei aufeinander folgenden Kalenderjahren mit Verlusten am Aktienmarkt - eine Erholung.

      Davon ist nun am Ende von 2002, wenn es gilt, Bilanz zu ziehen, keine Rede mehr. Selbst die Einbußen der beiden Vorjahre erscheinen jetzt in einem ganz anderen, nämlich moderateren Licht, denn die vergangenen zwölf Monate brachten einen veritablen Einbruch: Der Dax fiel um 43,9 % auf 2 893 Punkte. Das ist die schwächste Jahres-Performance seit Einführung der originären Berechnung des Dax Ende 1987. Weiter zurückliegende Werte wurden von der Deutschen Börse durch Verkettung mit dem Aktienindex der Börsen-Zeitung ermittelt. Doch selbst wenn man bis 1970 zurückgeht: Es findet sich nach Angaben von Bloomberg keine Periode, in der der deutsche Aktienmarkt drei Jahre hintereinander nachgegeben hätte.


      "Bösewichte" aus München

      "Bösewichte", unter denen der Dax besonders gelitten hätte, sind schwer zu finden, denn die herben Kursverluste ziehen sich 2002 durch fast alle Branchen. Nur sieben Werte büßten weniger als 30 %, nur vier weniger als 20 % ein. Im positiven Terrain lag kein einziger Titel. Geht man nach der Indexgewichtung, so sind vor allem drei Unternehmen aus München für den im Vergleich zu anderen Leitindizes überproportionalen Rückgang des Dax verantwortlich: Allianz (Gewicht: 5,9 %) büßten übers Jahr 65,9 % ein, Münchener Rück (4,3 %) verloren 62,6 % und Siemens - mit 11,4 % Gewicht die schwerste Aktie im Dax - gaben um 45,5 % nach.


      Börsen-Zeitung, 31.12.2002
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 13:17:04
      Beitrag Nr. 38 ()
      Für MLP verheißt auch das neue Jahr nichts Gutes:

      Neben den alten Problemen wie untransparente Bilanzen und Vertrauensverlust wird es in 2003 neue geben:

      - die Akademiker haben weniger Geld (höhere Steuern etc.)
      - es gibt immer weniger Akademiker in Deutschland
      - die Einstiegshürden in die PKV sind deutlich höher geworden
      - im Ausland ist MLP auf dem Rückzug (Österreich) bzw. man hört von anderen Ländern und Aktivitäten nichts mehr.
      - der Verbleib im DAX ist weiterhin gefährdet

      FAZIT: Auch der aktuelle Kurs von 9,4 Euro ist fundamental nicht gerechtfertigt.
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 13:22:47
      Beitrag Nr. 39 ()
      "Schlusslicht bildeten die Titel des Finanzdienstleisters MLP, die fast 90 Prozent verloren. Schuld daran waren vor allem Gerüchte über Bilanztricks und Ermittlungen der Staatsanwaltschaft"

      Wieder mal bezeichnet für die Berichterstattung.
      Schuld waren nicht Gerüchte,
      sondern eine äußerst kreative und aggressive Buchführung,
      bei der vom Finanzvorstand
      trotzt Anregung des WP
      Angaben im Lage-Bericht unterlassen wurden,
      was nun auch die Staatsanwaltschaft beschäftigt.

      Schuld war auch eine unverschämte Kapitalerhöhung,
      mit der sich L und T die Taschen füllen wollten.

      oder einfach aus MLP Sicht:
      Schuld waren und sind immer die anderen.
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 19:38:47
      Beitrag Nr. 40 ()
      Viel schlimmer ist die Ansicht eines Ehemaligen von MLP, einem, der es wissen müßte.

      Danke für das Telefonat, Meister der ...!

      Ich werde mich revanchieren.

      Für alle Anderen:

      Eingen guten Rutsch, Zeit für die Familie und Gesundheit!

      Uns geht es doch allen immer noch sehr gut!

      interna
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 16:00:19
      Beitrag Nr. 41 ()
      Frage:

      Mir ist zu Ohren gekommen, daß Dr. T. mit ein paar anderen "hochkarätigen" Beratern sich bis zum 6. Januar aus Deutschland verabschiedet hat. GF sei nicht dabei - KW allerdings schon.

      Braut sich da etwas zusammen?
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 16:20:48
      Beitrag Nr. 42 ()
      Steigt deshalb der Kurs ?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 16:21:28
      Beitrag Nr. 43 ()
      Lieber interna,

      auch Du solltest ab und zu mal die Qualität Deiner Informationen checken.

      Ich halte inzwischen bei MLP vieles für möglich aber Möhlhorst ist und bleibt nun mal in Deutschland.

      Und Frau und Kinder magst Du doch auch nicht erntshaft als "hochkarätige Berater" bezeichnen, oder?
      Avatar
      schrieb am 02.01.03 21:19:46
      Beitrag Nr. 44 ()
      Hallo Anwalt,

      wenn ich etwas gerüchteweise höre, frage ich nach. Sollte die Information falsch sein, so ist das auch ok.

      Übrigens, seine Frau macht einen sehr angenehmen Eindruck - sympathische Erscheinung.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 10:21:36
      Beitrag Nr. 45 ()
      Die Information ist falsch.
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 17:28:51
      Beitrag Nr. 46 ()
      Uuuups, wen hat`s denn da erwischt...

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      Avatar
      schrieb am 12.02.03 12:43:15
      Beitrag Nr. 47 ()
      Nach Vorlage der Zahlen und dem hohen dreistelligen Millionenverlust im 4. Quartal 2002 rueckt die Insovenz bei MLP in Sichtweite.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 12:47:52
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ich bin jetzt Short gegangen; Stopp Loss knapp ueber Tageshoch. Kursziel heute abend 6,50 Euro.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 12:56:24
      Beitrag Nr. 49 ()
      12.02.2003 - 08:44 Uhr
      MLP: Zahl der Berater steigt 02 um 17 Prozent auf 2.994
      Heidelberg (vwd) - Die MLP AG, Heidelberg, hat die Zahl ihrer Berater im Jahr 2002 um 17 Prozent auf 2.994 (2.566) erhöht. Wie MLP am Mittwoch ad hoc mitteilte, wurden zum 31. Dezember 4.646 Mitarbeiter und damit 20 Prozent mehr als im Vorjahr beschäftigt. Die Zahl der Geschäftsstellen betrug zum 31. Dezember 390. Damit wurden im Jahresvergleich 65 neue Geschäftsstellen eröffnet.

      KOmmentar:
      Das heißt im 4. Quartal haben rund 3.000 Berater einen Verlust von 175 MIo Euro erwirtschaftet. Pro Berater und Monat sind das etwa 20.000 Euro. Damit dürfte MLP das unwirtschaftlichste DAX Unternehmen sein.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 13:19:29
      Beitrag Nr. 50 ()
      Insolvnez?

      Was müßte da laufen. Gut, wie lange kann sich das Unternehmen solche Zahlen leisten? Wieviel schlechte Quartale bis das Licht ausgeht.

      Schau mer mal.

      Laufende kosten habe sie ja keine, auser hier n Bürogeäude und da eines (außer Gehälter natürlich).
      Schon interessant mit dem Verlust.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 16:42:50
      Beitrag Nr. 51 ()
      Insolvenz kann ganz schnell gehen.

      Wir wissen ja nicht wie hoch z.B. die Kredite sind die bei der MLP Bank durch MLP Aktien besichert sind.
      Wir wissen auch nicht wie hoch die Bürgschaften von L und T für überschuldete Berater sind.

      Wir wissen allerdings, daß fast alles was in den letzten Jahren Termühlen zu den Gewinnen gesagt hat falsch war.

      In meinem Bekanntenkreis gelten die MLP Berater als Trottel die sich verschuldet haben um überteuerte Aktien zu kaufen - keine sehr gute Position um Lebensversicherungen zu verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 02:55:47
      Beitrag Nr. 52 ()
      mm.de: Haben Sie gestern gut am MLP-Kurssturz verdient?

      Homm: MLP ist für uns ein Dauer-Short. Wir sind seit ewig negativ auf die Aktie eingestellt. Wir haben gestern sicherlich nicht großartig verdient.

      Quelle:http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,234978-2,0…
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 10:19:28
      Beitrag Nr. 53 ()
      @se2707

      Posting vom 12.02.2003, 12:47:

      "Ich bin jetzt Short gegangen; Stopp Loss knapp ueber Tageshoch. Kursziel heute abend 6,50 Euro."

      Wieviel hast Du den jetzt an dem Deal "verdient"?
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 11:18:52
      Beitrag Nr. 54 ()
      @ mahadmagaudi

      Short gegangen bin ich bei 7,59, der Hoechstkurs war bei 7,62, Stoppkurs bei 7,65. Aktuell steht MLP bei über 8 Euro, d.h. der Stopp hat mich vor groesseren Verlusten bewahrt.

      Bei welchem Kurs siehst Du einen guten Einstieg für ein Short Engagement ?
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 12:31:18
      Beitrag Nr. 55 ()
      @se2707

      Da ich nicht short gegen meinen Arbeitgeber gehe bekommst Du von mir diesbezüglich natürlich keine ernstgemeinte Anwort. Also kann ich sie auch gleich lassen.

      Danke aber für Deine Auskunft.
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 15:03:10
      Beitrag Nr. 56 ()
      @ mahadmagaudi

      Wo siehst Du den MLP Kurs am Jahresende ?
      Wieviel Dividende wird MLP dieses Jahr zahlen ?
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 15:12:49
      Beitrag Nr. 57 ()
      ...der mahatma wird dann wohl auch keine kristallkugel haben, die gleiche frage koennten wir auch der deutschen bank, allianz oder vw stellen...oder wie waere es damit:
      meinst du dass ackermann verurteilt wird?

      ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 17:56:49
      Beitrag Nr. 58 ()
      ob es MLP am Ende des Jahres noch gibt?
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 19:30:22
      Beitrag Nr. 59 ()
      Der Mahatma ist meines Erachtens der typische MLP Aktionär. Wenn der verkauft, dann ist es Zeit ein etwaiges Short Engagement einzudecken. Daher interessiert mich seine Meinung.
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 20:04:23
      Beitrag Nr. 60 ()
      hat er gesagt das er verkauft?
      einen unterschied gaebe es dann schon,
      wenn er verkauft ist er, davon geh ich mal aus immer noch im positiven berreichb wenn nicht zumindest raus aus dem spiel, bei dir faengt dann mit der short position erst der "bammel" an.
      die frage ist dann immer wie gross ist das rad welches gedreht wird, sprich ist der erwartete gewinn im verhaeltnis zum risiko okay und somit das ganze tragbar? also ne individuelle sache, hilft dir kein dritter bei..... viel glueck.


      rkb
      .. ja die wird es noch geben so sicher wie dass du deinen muell an den mann bringen wirst in deinen gazetten... wird aber schwieriger die tage, nicht wahr?
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 06:59:22
      Beitrag Nr. 61 ()
      @ springbocky

      Mahadma hat nicht verkauft, sondern ich habe geschrieben, "wenn er verkauft, ..."

      Ich denke er wird bei Kursen unter 3 Euro verkaufen.

      "Bammel"
      Sehe ich nicht so: Wenn man Moneymanagement betreibt, dann kann nicht viel passieren:
      1.) Der erwartete Gewinn sollte mindestens 3 mal so groß sein wie der maximale Verlust.
      2.) Der maximale Verlust sollte nicht groesser sein wie 1 % meines Kapitals
      3.) Aus 1 und 2 ergibt sich dann die maximale Position.

      Beispiel:
      Angenommen ich habe 1 Mio Euro und gehe bei MLP Short. Erwarteter Kursrückgang 1,5 Euro, Stopp Loss 50 Cent über dem Einstand. Dann kann ich 10.000 Euro verlieren. (1 % von 1 Mio). Dann gehe ich in MLP mit 20.000 Aktien Short.



      Florian Homm von UZF meinte ja MLP sei ein Dauershort - der spekuliert auf die Pleite.
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 12:17:27
      Beitrag Nr. 62 ()
      besten dank, aber wenn es denn ganz so einfach ist, warum macht es dann nicht jeder?
      ich sehe die strategie nur das risiko ist exorbitant gross, und mal davon abgesehen dass nicht jeder mit ner million um sichwirft, sondern viele hier im forum mit ihrem "spielgeld".
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 13:06:09
      Beitrag Nr. 63 ()
      @se2707

      Über die Höhe der Dividende kann ich Dir natürlich keine Auskunft geben. Wenn Du ehrlich bist war Dir das sowieso klar.

      Eine Aussage zum Kursniveau zum 31.12.2003 kann ich ebenfalls nicht treffen. Diesbezüglich habe ich mich in diesem Forum bereits einmal verspekuliert und habe nicht vor den selben Fehler noch einmal zu machen. Nur soviel: Der Kurs wird um mindestens 50% zulegen (meiner Meinung nach).

      Bei Kursen unter 3 Euro würde ich tatsächlich einen Teil verkaufen. Auch unter 4 Euro wäre es soweit. Diese Kurse werden meines Erachtens nicht kommen. Warum? Zum einen eine von mir gebildete Meinung nach Kenntnis der Vorgänge um MLP, zum anderen eine logische Konsequenz aus der weiteren DAX-Zugehörigkeit. Bleibt MLP im DAX muss der Kurs um einiges höher sein als jetzt, fliegt MLP aus dem DAX wird der Kurs um einiges höher steigen als jetzt (MDAX-abbildende Fonds müssten im Gegensatz zu DAX-abbildenden Fonds zukaufen, da MLP im MDAX ein entsprechend gewichtigerer Wert wäre als derzeit im DAX).
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 13:09:34
      Beitrag Nr. 64 ()
      @#63
      verwegen
      wer sagt, dass MLP überhaupt im MDAX verbleiben wird?
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 13:14:44
      Beitrag Nr. 65 ()
      @rkb

      Wer sagt, dass es mittelfristig überhaupt noch Börsenhandel geben wird?
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 13:30:54
      Beitrag Nr. 66 ()
      schau dir doch mal die steigende Fluktuation bei MLP an.

      Wie viele bringen ihren Vorschuss denn noch ins verdienen?

      Die Fluktuation dürfte weiter ansteigen und damit die Kosten für MLP explodieren.

      Auch 2003 könnte wieder ein herber Verlust ausgewiesen werden.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 05:22:41
      Beitrag Nr. 67 ()
      Dax-Außenseiter gelobt Besserung
      Von Peter Köhler, Handelsblatt

      Eine fragwürdige Bilanzpraxis und der Verzicht auf einen Finanzvorstand ließen die Aktie von MLP in Ungnade fallen. Jetzt versuchen die Heidelberger einen Neuanfang. Gelingt er nicht, ist die Aktie ganz unten durch.

      FRANKFURT/M. „Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt gegen MLP-Wirtschaftsprüfer“ lief gestern über die Nachrichtenticker. Vor einem Jahr hätte die Schlagzeile gereicht, um die Aktie mal wieder auf Talfahrt zu schicken. Dieses Mal verpuffte die Meldung aber, das Papier des Heidelberger Finanzdienstleisters legte bis zum Mittag in einem insgesamt schwächeren Markt sogar um ein Prozent zu. Wie passt das zusammen?

      Eine Erklärung ist, dass der Bericht des Anlegermagazins „Börse Online“ nicht ganz so aktuell ist, wie man glauben könnte. Auf Anfrage sagte der ermittelnde Staatsanwalt Hubert Jobski gegenüber dem Handelsblatt, „die Ausweitung der Untersuchungen auf Wirtschaftsprüfer ist schon eine ganze Weile im Gange.“ Bei Verfahren wegen des Verdachts auf Bilanzfälschung sei es nicht unüblich, dass man auch das Verhalten möglicher Unterstützer prüfe. Bis zum Abschluss der Ermittlungen könnten noch einige Monate ins Land gehen.

      Eine mögliche Anklage wegen unrichtiger Darstellung der Bilanzen hängt also weiter wie ein Damoklesschwert über MLP. Das muss man wissen, wenn man sich auf die Aktie einlässt. Andererseits gehört das in den Bereich der „Altlasten“, von denen sich Vorstandschef Bernhard Termühlen und vor allem sein neuer Finanzvorstand Uwe Schroeder-Wildberg mit einem „Befreiungsschlag“ trennen wollen. Vollkommen überraschend kündigte das Management in der vergangenen Woche an, für das Geschäftsjahr 2002 auf das Factoring, also den Verkauf von Provisionsansprüchen, zu verzichten und die umstrittene Rückversicherungspraxis zurückzuführen. Das resultiert in Sonderaufwendungen, die in einem Konzernverlust von 114,5 Mill. Euro münden nach einem Gewinn von 151 Mill. Euro im Vorjahr.

      Die Analysten waren mit den Aufräumarbeiten allerdings noch nicht zu befriedigen. Eine Welle von Herabstufungen folgte unmittelbar, nachdem die MLP-Spitze die neuen Karten auf den Tisch gelegt hatte. Merrill Lynch bezeichnete beispielsweise die Rückstellungen und Wertberichtigungen für die Bilanzwende von rund 145 Mill. Euro als „enttäuschend“. Andererseits: Wäre ein weiteres Durchwursteln wirklich die bessere Alternative gewesen? Schließlich gab Termühlen jetzt selbst zu, dass die frühere Bilanzierungspraxis „der Öffentlichkeit nicht vermittelbar war.“ Zukünftige Provisionseinnahmen zu verkaufen und gleich als Erträge zu verbuchen war eine Akrobatik, die nicht mehr in die Zeit passte. Die Rückkehr zu konservativer Bilanzpolitik hat ihren Preis, und die Aktionäre mussten diese längst überfällige Korrektur teuer bezahlen – MLP gehört zu den größten Kapitalvernichtern im Dax.

      Optisch ist die Aktie mit rund 8,30 Euro jetzt günstig. Aber auf Basis der nach unten revidierten Planzahlen für das Geschäftsjahr 2003 hat beispielsweise das Research der NordLB ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21,1 errechnet. Das liege über dem KGV von 11,1 für den Konkurrenten AWD. Damit wäre MLP relativ teuer.

      Fest steht: In diesem Jahr kommt für MLP die Nagelprobe, ob der Neustart gelingt. In diesem Jahr soll ein Gewinn von 65 Mill. Euro erzielt werden, viel weniger als von Analysten erwartet worden war, aber angesichts der Konjunkturlage immer noch ehrgeizig. Ob hier wieder Luftschlösser gebaut werden oder das Unternehmen wirklich Tritt fasst, dürfte am 24. April klar werden, wenn das endgültige Jahresergebnis für 2002 vorliegt und die Bilanz für das erste Quartal 2003 fällig ist. Im Mai steht dann wieder die Überprüfung der Dax-Zusammensetzung an. Aber in dem Punkt sind die Analysten mittlerweile gelassen: ein Abstieg könnte auch positiv sein, weil dann die Aufmerksamkeit der Börsendienste nachlasse. Zuletzt hatte sich vor allem „Prior Börse“ mit neuen Spekulationen auf MLP eingeschossen.

      Mit den neuen Wirtschaftsprüfern von Ernst & Young und dem auf eine transparente Bilanz eingeschworenen Finanzvorstand Uwe Schroeder-Wildberg soll den Kritikern von MLP jetzt der Wind aus den Segeln genommen werden. Geht auch nur einer der Erneuerer von Bord, kann man die Aktie für lange Zeit wieder völlig vergessen.

      Quelle Handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 05:32:12
      Beitrag Nr. 68 ()
      Anmerkung zu dem Handelsblatt Artikel:

      "Vollkommen überraschend kündigte das Management in der vergangenen Woche an, für das Geschäftsjahr 2002 auf das Factoring, also den Verkauf von Provisionsansprüchen, zu verzichten und die umstrittene Rückversicherungspraxis zurückzuführen."

      Das glaube ich nicht. Vielmehr glaube ich, daß MLP keinen Rückversicherer mehr findet. MLP ist vermutlich bei den Rückversicherern nicht mehr "kreditwürdig". Anders kann ich mir diese abrupte Kehrwendung nicht erklaeren.

      Das spricht gegen MLP:
      - MLP ist mittlerweile in einem schrumpfenden Markt tätig:
      - sinkende Studenten und Akademikerzahlen,
      - in der FLV wurde viel Geld verbrannt, was Neukunden abschreckt.
      - Auslandsexpansion gescheitert
      - die Bilanz enthält weiterhin viel "heisse Luft", z.B. aktivierte Eigenleistungen.
      - der Vorstand hat über lange Zeit Anleger und Angestellte über die wahre Lage im unklaren gelassen und sich mittels Eingliederungen der überbewerteten Toechter schamlos bereichert.
      - Termühlen ist in jeder Hinsicht unglaubwürdig
      - viele Berater sitzen auf hohen Aktienverlusten und sind demotiviert.

      Das spricht fuer MLP:

      Nichts.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 08:40:54
      Beitrag Nr. 69 ()
      Eben diese Rückversichergunspraxis war doch der garant für die exorbitanten Zuwächse in den letzten Jahren, oder versteh ich jetzt gar nichts mehr se?
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 07:02:50
      Beitrag Nr. 70 ()
      Aus der FTD vom 10.10.2002 www.ftd.de/awd
      AWD will Konkurrenten MLP nicht übernehmen
      Von Günter Heismann, Frankfurt

      Auch nach dem drastischen Verfall seines Aktienkurses muss der in die Schlagzeilen geratene Heidelberger Finanzdienstleister MLP nicht damit rechnen, von einem Konkurrenten übernommen zu werden. Mitbewerber AWD dementierte Kaufgerüchte.

      "Wir haben kein Interesse daran, MLP zu akquirieren", sagte Carsten Maschmeyer, Chef des Hannoveraner Mitbewerbers AWD, am Mittwoch in Frankfurt. Seinen Beobachtungen zufolge zeigen sich auch sonst nirgendwo potenzielle Erwerber. Die Interessenten wollten abwarten, welche Probleme bei MLP noch auftauchen, sagte Maschmeyer.

      MLP hatte mit der Verbuchung von Provisionen Kritik auf sich gezogen, die noch gar nicht gezahlt worden sind, sondern erst in Zukunft fällig werden. Umstritten sind zudem die Geschäftsbeziehungen von MLP mit Rückversicherern, an die sie Provisionen auf Termin verkauft hat. Der Gesellschaft zufolge sind diese Praktiken rechtlich einwandfrei.


      Der AWD hofft, vom Niedergang der MLP zu profitieren, indem er qualifiziertes Personal des Konkurrenten an sich zieht. In der Tat rechnet MLP damit, dass dieses Jahr insgesamt rund 300 Berater die Gesellschaft verlassen. Die Fluktuation sei allerdings nur unwesentlich höher als in den Vorjahren, sagte ein Firmensprecher auf Anfrage. Die Sollstärke von rund 3000 Beratern zu Jahresende solle gehalten werden.



      AWD-Aktien leiden mit


      Der Kursverfall von MLP zieht AWD ebenfalls in Mitleidenschaft. "Ein Fondsmanager in den USA macht keine großen Unterschiede zwischen MLP und uns", sagt AWD-Chef Maschmeyer.


      Er will auch nicht ausschließen, dass der eine oder andere Kundenkontakt unterblieben ist, nachdem die ganze Branche durch MLP ins Gerede gekommen ist. Anders als der Mitbewerber, der eigene Versicherungen im Programm hat, vertreibt AWD ausschließlich Finanzprodukte fremder Hersteller. So könne der Anbieter die Kunden möglichst objektiv und umfassend beraten.


      Die fragwürdigen Bilanzierungspraktiken, die MLP vorgeworfen werden, rühren auch daher, dass die Gesellschaft gleichzeitig Produktion und Vertrieb betreibt. Bei AWD, so Maschmeyer, würden Upfront-Provisionen (die unmittelbar nach Vertragsabschluss von den Versicherern gezahlt werden) auch als Upfront-Zahlungen an die Berater weitergegeben und Pro-rata-Provisionen (die über mehrere Jahre verteilt anfallen) pro rata an die Vermittler gezahlt.


      Maschmeyer ist zuversichtlich, dass AWD dieses Jahr das Umsatzziel von 475 Mio. Euro erreicht. Das entspräche einem Zuwachs von rund 20 Prozent gegenüber 2001. Wachstumsträger sind Fondspolicen, deren Anteil an den Provisionserlösen von 33 auf 39 Prozent gestiegen ist.

      © 2002 Financial Times Deutschland


      Mnachmal sind auch ältere Artikel recht erhellend.!


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