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    Patienten sterben unbehandelt in deutschen Krankenhäusern - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.04.03 15:32:20 von
    neuester Beitrag 10.04.03 18:03:42 von
    Beiträge: 20
    ID: 719.428
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      schrieb am 10.04.03 15:32:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      seit 2003 hat sich,unbemerkt von der öffentlichkeit,die medizinische versorgung in krankenhäusern drastisch verschlechtert.

      was ist passiert?

      bis 2003 war es für kliniken üblich,fälle individuell abzurechnen.
      ab dem 1 januar ist es hingegen so,dass die krankenkassen pauschalen bezahlen.

      in der praxis bedeutet das folgenes:
      kliniken können nur noch dann kostendeckend arbeiten,wenn sie "pauschalfälle" behandeln.
      ein herzinfarktpatient,der nach einem kleinen chirurgischen eingriff,2 tagen intensivstation und 5 tagen nachbehandlung wieder entlassen wird ist so ein fall.
      er "rechnet" sich für das klinikum gerade noch.

      ein patient weit über 60, mit übergewicht,zucker,einer schlechten allgemenen verfassung usw. hingegen, wird für ein klinikum,dank der "pauschalabrechnung" zu einem riesen "verlustbringer".

      ein oberarzt,aus einem der gössten deutschen herzzentren,mit etwa 3.000 fällen pro jahr,der mich auf diesen katastrophalen zustand aufmerksam machte,vermutet,dass in seiner klinik,seit jahresbeginn etwa 70 fälle nicht operiert worden sind.
      diese 70 menschen sind tot.


      deutschland im jahre 2003
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 15:34:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      ...das sind ja irakische Zustände...
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 15:35:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      1,Hallo,darauf habe ich schon 2000 hingewiesen,wie die Entwicklung sein wird.
      Nur,es interessiert halt keinen,es betrifft ja auch nur uns.
      Danke trotzdem für den Beitrag:)
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 15:45:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das ist eine traurige Wahrheit und ist zu ergänzen durch Zustände in vielen Pflegeeinrichtungen, die durch Sparmaßnahmen gerade noch in der Lage sind, den Pfleglingen Essen zu geben und sie mal zu waschen. Menschliche Zuwendung ist einfach nicht mehr drin, auch bei bester Motivation der Mitarbeiter.

      Also vegetieren die Menschen dahin und sterben rasch.

      Kehrseite der Medaille ist allerdings auch, dass es offenbar immer weniger intakte Familien gibt, die sich noch länger als maximal zu Weihnachten um ihre alten Angehörigen kümmert...
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 15:47:01
      Beitrag Nr. 5 ()
      Vielleicht wird ja die Ulla beim nächsten mal "liegengelassen":D
      aber die gute Ulla ist ja nicht wahnsinnig, meidet ihr eigenes Kind:mad:

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      Avatar
      schrieb am 10.04.03 15:47:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      Eigene Erfahrung, vor einigen Jahren, noch ges. versichert, städtisches Klinikum, 6-Bett-Zimmer. Ein mit Herzinfarkt eingelieferter Patient beschwert sich bei der Nachtschwester über einen stöhnenden, frisch operierten Opa bei der Nachtschwester, da er tatsächlich Ruhe benötigt. Die Schwester sagt es gibt keine anderen freien Betten und gibt dem Opa (tagsüber durchaus vital) ein Medikament. Später nochmal die gleich Aktion. Morgens beim Aufwachen ist der Opa tot, eine Schwester sagt der eintreffenden Witwe: "Da war leider nichts mehr zu machen".

      Tod durch Kasse!
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 15:51:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      4,das muss du verstehen,sie müssen sich doch um den Irak kümmern.
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 15:57:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      Autsch #7, der ist böse! :D

      Aber Spaß beiseite, ich habe gestern einen Bericht über ein krankes 10-monatiges Kind in einem Krankenhaus von Bagdad gesehen. Da mein Sohn nur einen Monat älter ist, lief es mir kalt den Rücken runter. Der arme Kleine kämpft wegen Verdauungsstörungen (vermutlich eigentlich eine Lappalie) um sein Leben, und niemand kann helfen. In seinen Augen sah ich die Augen meines Sohnes. Klingt kitschig, aber es war wirklich schlimm.

      Vor diesem Hintergrund geht`s uns natürlich bestens. Dennoch wird offenbar kräftig daran gearbeitet, um das Niveau abzusenken. Übrigens lassen sich so Renten und Pensionen ebenfalls bestens sparen.
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 15:59:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      8,ich weiss:Daber das musste sein:laugh: wer mich kennt,weiss dies einzuordnen ist,wer mich nicht kennt,dem kann ich auch nicht helfen:laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 16:05:39
      Beitrag Nr. 10 ()
      optimalisty

      Keine Sorge. Ich hab`s schon richtig eingeordnet! ;)
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 16:06:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      Tja. Was machen wir da? Zwei Möglichkeiten:

      1. Wir verbannen neoliberale Denke aus unseren Krankenhäusern, riskieren aber, dass der Staat der Pleite damit noch schneller näher rückt, und anschließend nichtmal mehr mittelalte Leute mit einfachsten Krankheiten geheilt werden können.

      2. Wir arangieren uns damit, dass wir sterblich sind. Wer mit weit über 60, diversen potentiell tötlichen Krankheiten, und einem schlechten Gesamtzustand ins Krankenhaus kommt, für denn ist dann vielleicht einfach die Zeit für den Abgang gekommen.

      Ich bin für letztere Möglichkeit.
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 16:18:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die Lösung: private Krankenversicherung.

      1. Termine und Behandlung quasi sofort
      2. durch Prof./Oberarzt
      3. und Krankenhausaufenthalt solange wie notwendig im 1-Bett oder 2- Bett-Zimmer.

      Die Zwei-Klassen-Medizin ist doch in Deutschland schon viel weiter verbreitet, als die Sozi´s wahrhaben wollen.
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 16:19:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      Maus-Schubser!



      Dass du da noch Zeit für dein Hobby hast?
      Siehst Du die kleinen Mausaugen nicht? Du Untier!
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 16:19:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      #11 Entschuldige, aber du bist ja einer...

      Dass nicht jeder gerettet werden kann, ist natürlich, aber hier geht`s zum Beispiel um jemanden, der sich den Oberschenkelhals brach.

      Alle Funktionen des Körpers sind gut drauf, aber der Knochen hält nicht. Weil sich keiner um den Menschen kümmert, beginnt er zu verkümmern. Daraus folgt = Exitus. Wäre er betreut worden nur durch ein wenig Zuwendung, wäre auch die Zeit des Knochenheilens an ihm vorbei gegangen.

      Gratulation zu deiner Einstellung. Viel Spaß, wenn du mal einen Unfall hast und der Arzt dir erklärt, dass du zu alt bist.
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 17:01:03
      Beitrag Nr. 15 ()
      gleichzeitig geben wir für gesundheit immer mehr aus.



      momentan sind es 20% - tendenz steigend
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 17:06:26
      Beitrag Nr. 16 ()
      #1,
      bei Herzpatienten wird der größte Teil schon seit Jahren nach Fallpauschalen und Sonderentgelten abgerechnet.
      Und gerade die Herzzentren (beste Beispiel ist das Deutsche Herzzentrum Berlin) verprassen viel Geld für unnötige Untersuchungen. Z. B. sind 80 - 90 % der Herzkatheteruntersuchungen überflüssig, bringen aber viel Geld.
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 17:08:14
      Beitrag Nr. 17 ()
      #14: Man kanns ja im Zweifelsfall selbst zahlen. Jeder der Wert darauf legt, mit 70 nach einem Schlaganfall noch ein paar Wochen an einen Automaten angeschlossen zu werden, kann sein Leben lang darauf hinsparen! Aber so einen Blödsinn bitte nicht zu Lasten der Versichertengemeinschaft!
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 17:50:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      Die doofen egoistischen Deutschen wollten diese Zustände - bin selber Arzt - Nicht Ärgern
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 17:53:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      Bei allen Unzulänglichkeiten des Gesundheitssystems, dieser Artikel ist purer Unsinn. Weder hat menschliche Zuwendung etwas mit dem Status der Krankenversicherung zu tun, noch werden Patienten aus Kostengründen in deutschen Krankenhäusern nicht behandelt. Es mag durchaus Überlastungsprobleme in Krankenhäusern geben, doch sollte man die Kirche im Dorf lassen. In deutschen Krankenhäusern sind Patienten durchaus besser versorgt, als in Krankenhäusern vieler anderer Länder.
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 18:03:42
      Beitrag Nr. 20 ()
      #revier
      mag ja sein, aber warum sagt man den Leuten nicht das Einsparungen in bestimmten Bereichen, darunter Personal und neuester Technik, eben Gesundheit und Leben kostet. Die Experte haben ein einfaches MUSTERBEISPIEL:

      Bei Herzinfarkt ist die schnellstmöglichste Hilfe von Fachkräften nötig, jede Minute ohne Arzt steigert die Quote der Verstorbenen. Werden jetzt die Rettungsdienste ausgedünnt oder zentralisiert und die "Eintreffzeit" verändert sich durchschnittlich dadurch um nur 1 Minute so bedeuted dies den Tod von mehr als 2.000 Menschen in D/a.

      Dies errechnet sich beispielsweise aus einer Überlebenschance von 95 % bei Hilfe innerhalb 5 Minuten und einer Chance von 50 % innerhalb 15 Minuten und X-Herzinfarkten/a.


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