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    DIW sieht Deutschland in der Rezession!!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.06.03 19:15:37 von
    neuester Beitrag 12.06.03 19:44:41 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 12.06.03 19:15:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dafür wird der Dax mit 2,3% plus belohnt!

      Die Masse macht´s

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,252561,00.html


      DIW sieht Deutschland in der Rezession

      Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat in seinem Konjunkturbarometer zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts errechnet. Damit steckt die deutsche Wirtschaft in der Rezession.


      DDP

      Rückgang der Wirtschaftsleistung das zweite Quartal in Folge


      Berlin - Für das zweite Quartal 2003 ermittelte das DIW in seinem aktuellen Konjunkturbarometer am Donnerstag einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,1 Prozent. "Im technischen Sinne können wir damit von einer Rezession sprechen", sagte der DIW-Konjunkturexperte Andreas Cors.
      Von einer Rezession ist unter Ökonomen die Rede, wenn die Wirtschaftsleistung in zwei Quartalen nacheinander schrumpft. Im letzten Quartal 2002 war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Drei-Monats-Vergleich unverändert geblieben, im ersten Quartal 2003 dann um 0,2 Prozent zurückgegangen.

      Das DIW ist das erste große Forschungsinstitut, das Zahlen für die wirtschaftliche Gesamtentwicklung im zweiten Quartal veröffentlicht. Es stützt sich auf Indikatoren wie Produktion und Umsatz in wichtigen Bereichen der Wirtschaft.

      Ab wann mit einer Besserung der Situation zu rechnen ist, darüber machten die Wirtschaftsexperten keine Aussage. Offenbar ist damit aber so bald nicht zu rechnen, denn zumindest aus dem Euroraum werden auf absehbare Zeit kaum Impulse zu erwarten sein.

      So senkte die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem Monatsbericht für den Monat Juni ihre Schätzung für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts für die Eurozone im Jahr 2003 auf weniger als die Hälfte. Der gestiegene Wechselkurs des Euro und die zuletzt schwachen Konjunkturdaten hätten zu der Revision dieser Prognose geführt, teilte EZB-Chef Wim Duisenberg mit.

      Er erwarte lediglich noch ein Wirtschaftswachstum von 0,4 bis 1,0 Prozent im laufenden Jahr. Noch im Dezember hatten die Währungshüter ein Wirtschaftswachstum zwischen 1,1 bis 2,1 Prozent veranschlagt. Im Jahr 2004 werde das BIP-Wachstum dann auf 1,1 bis 2,1 Prozent steigen.


      IM INTERNET

      · Finanzplatz Deutschland: Goldman Sachs schlägt Alarm (manager-magazin.de)


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      Zuvor hatte die Notenbank für das kommende Jahr noch ein Wachstum von 1,9 bis 2,9 Prozent erwartet. Die EZB hatte ihre jüngste Leitzinssenkung von 2,50 Prozent auf 2,00 Prozent mit den verbesserten Aussichten für Preisstabilität und den schwachen Wachstumsaussichten begründet.

      Der erwartete Euro-Wechselkurs werde zu geringeren Ausfuhren in Drittländer führen. Dies lasse auch auf ein schwächeres Investitionswachstum schließen. Zum anderen seien die jüngsten Konjunkturdaten schwächer ausgefallen als noch im Dezember erwartet.

      Auch nach dem Ende des Irak-Krieges gebe es weiter Belastungen für die Weltwirtschaft und die Konjunktur in der Eurozone, begründete die EZB ihre pessimistischere Konjunktureinschätzung. Als Risiken für eine Erholung nannte Duisenberg die Lungenkrankheit Sars, das hohe Leistungsbilanzdefizit in den USA und die Auswirkungen des Arbeitsplatzabbaus auf das Konsumklima.

      Die Prognosen werden von Experten der EZB und der nationalen Zentralbank erstellt. Sie gehen in die zweimal jährlich vom EZB-Rat vorgenommene Beurteilung der wirtschaftlichen Lage ein.
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 19:44:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Roland Leuschel

      Eine deftige Kurskorrektur droht !

      Noch ist der dritte Aufschwung seit dem Platzen der Blase im Frühjahr 2000 im Gang, und die Aktieneuphorie wächst täglich, wobei das Bemerkenswerteste seit drei Monaten der gleichzeitige Anstieg der Aktien und Anleihenkurse ist. Die Aktienkurse steigen, weil die Anleger glauben, die Unternehmensgewinne sind im Begriff zu steigen, und die Anleihenkurse steigen, das heisst die Renditen fallen, weil die Anleger befürchten, eine Rezession steht vor der Tür, ja sogar eine Deflation wird befürchtet. Beide Lager können nicht recht haben. Entweder kommt der von vielen Optimisten vorhergesagten Wirtschaftsaufschwung, dann steigen die langfristigen Zinsen, auch wenn Alan Greenspan angekündigt hat, er kaufe Staatsanleihen, um die langfristigen Zinsen niedrig zu halten, und es gibt Turbulenzen auf den Anleihemärkten. « Wenn Sie berechnen, dass der faire Wert (fair value) für Anleihen zwischen 5 und 5,5% liegt, dann ist der Bondmarkt reif für Gewinnmitnahmen. », erklärt Mike Lenhoff, Chefstratege bei Brewin Dolphin Securities in der Financial Times. Wenn aber die Wirtschaftserholung nicht kommt, dann ist die Gefahr einer Deflation real, und ein Anstieg der Unternehmensgewinne reines Wunschdenken. Dann kommt es zu einem Mini-Crash am Aktienmarkt. « Die amerikanische Notenbank versucht die Blase wieder aufzupumpen », erklärt James Montier, Chefstratege bei Dresdner Kleinwort Wasserstein. Meine Schlussfolgerung ist klar und eindeutig : In Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern (Schweiz, Portugal etc.) sind wir bereits in einer Wirtschaftsrezession, da beisst die Maus keinen Faden ab. Gleichzeitig geht die Rezession in Japan weiter, und die USA riskieren grössere Probleme mit der Finanzierung ihres Leistungsbilanzdefizits (inzwischen 6% des BSP).Das heisst, wegen der Furcht vor einem fallenden Dollar gehen auch die Kapitalströme nach Amerika zurück. Da gleichzeitig der US-Staatshaushalt auf ein Rekorddefizit von 400 Milliarden Dollar (rund 4% des BSP) in diesem Jahr zusteuert (nach Schätzungen des Congressional Budget Office), wird es für die USA langsam gefährlich, da Staat, Unternehmen und Haushalte zusammen eine Rekordverschuldung von über 30 Billionen Dollar aufgetürmt haben. Vergessen wir nicht, noch vor drei Jahren wies der amerikanische Staatsetat einen Überschuss von 236 Milliarden Dollar auf. Die Geschwindigkeit, mit der sich heute solch fundamentale Grössen verändern, ist wirklich atemberaubend, und lässt nichts Gutes ahnen.

      Wenn es auch schwer fällt, nehmen Sie Ihre Gewinne mit, die Sie in amerikanischen und europäischen Aktien seit dem März dieses Jahres erzielt haben, und die stattlich sein können. (Die « jungen Aktien » aus der Kapitalerhöhung der Allianz haben sich in weniger als 2 Monaten verdoppelt !). Wir sind noch für einige Jahre in einer Seitwärtsbewegung, und da herrschen andere Spielregeln. Also geben Sie Ihrem Herz einen Stoss und verkaufen zumindest Teilpositionen Ihrer Allianz, Münchener Rück, Siemens etc., die hier an dieser Stelle zu erheblich tieferen Kursen empfohlen wurden. Die amerikanische Aktienbewertung ist nach wie vor schwindelerregend hoch (Standard & Poors 500 P/E = 35), und in Europa kann ich mir keine steigenden Börsen vorstellen, wenn wir in Amerika eine starke Kurskorrektur haben. Der Dax hat seit seinem Tiefstpunkt im März dieses Jahres nun fast 45% zugelegt. Er liegt inzwischen über dem Durchschnitt der 200 Tage (3.000), der noch leicht im Fallen begriffen ist. Optimisten bemerken zu Recht, wenn der Dax noch bis Mitte Juli steigt, dann wird aus der fallenden 200-Tageslinie eine steigende, und dies würde ein Kaufsignal auslösen, da die Trendwende « statistisch gesichert » ist .

      Vergessen Sie nicht, dass auch in den letzten 30 bzw. 20 Jahren Rentensparpläne eine höhere Rendite abwarfen als Aktiensparpläne. Wie oft haben wir in Werbespots etc. anhören müssen, dass Aktien langfristig besser seien als Anleihen. Das stimmt aber nur, wenn die Betonung auf langfristig liegt, und das bedeutet, wie ich hier öfters dargelegt habe, rund 100 Jahre. Jetzt haben Sie es amtlich : Nach der vor kurzem veröffentlichten Statistik des Bundesverbandes Asset Management (BVI) wird auch der kühnste Aktienoptimist kleinlaut. Der BVI errechnete, dass ein Sparplan in europäischen Aktien auf 30 Jahre eine jährliche Rendite von 6,3% abwarf, während eine in EU-weiten Rentenfonds gesparte Anlage 6,8% jährlich brachte. Noch dramatischer wird es bei einer Periode von 20 Jahren : Da hätte ein Sparplan in europäischen Aktien 4,2% erbracht, der Anleihe-Sparer hätte aber 6,1% p.a. verdient. « Wer zum Ende seines Berufslebens eine reale Minusrendite erwirtschaftet, den tröstet es wenig, dass die Theorie auf lange Frist Recht behält. », meint die FAZ zu dieser Tatsache. Auf jeden Fall sind wir langfristig alle tot, wie der grösste Ökonom des vergangenen Jahrhunderts, Keynes, dazu trocken bemerkte. (Wohlgemerkt sind alle Angaben nominal und nicht real, das heisst nach Abzug der Inflationsraten.)

      Vergessen Sie nicht, einen Teil Ihres Wertpapier-Portefeuilles (je nach Temperament 5 bis 10%) in Gold anzulegen. Wie Sie wissen, hat die chinesische Regierung angekündigt, ihre Goldreserven kräftig aufzustocken, ausserdem darf seit Beginn dieses Jahres der chinesische Staatsbürger zum ersten Male seit der kommunistischen Revolution wieder physisches Gold besitzen. China wird in rund 10 Jahren eine Wirtschaftsgrossmacht und wird mit einer eigenen Währung Machtpolitik treiben wollen…

      In ein bis zwei Jahren werden wir uns wieder mit der Inflation beschäftigen, sie allein kann das Problem der insolventen Rentensysteme und der hohen Verschuldung « politisch lösen ».

      Roland Leuschel

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