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eröffnet am 06.08.03 00:27:37 von
neuester Beitrag 10.08.03 20:59:17 von
neuester Beitrag 10.08.03 20:59:17 von
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ID: 761.738
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Hallo WO-User!
Wir, das Team von Stockstreet, wollen in diesem Thread verschiedene Analysen veröffentlichen und somit zu einer Diskussion anregen.
Aber zuerst wollen wir uns kurz vorstellen.
Das Team besteht aus M.Jansen (u.a. tätig für Charttec und TI), J.Steffens (Wirtschaftsjournalist bei FID und Verfasser des Investor-Daily) und meiner Person (früher u.a. als freier Autor bei Tradecentre tätig).
Nun aber zum Wesentlichen: Der Börse!
Beim Nasdaq100 ist der seit März bestehende Aufwärtstrend gebrochen und auch der Dow brach aus seiner Konsolidierungsformation nach unten aus. Interessant dabei war, dass dies alles in Folge von guten Konjunkturdaten geschah. Man sieht also, dass der Markt erschöpft und ausgepowert ist.
Sie dürfen jetzt aber nicht von stark und sehr schnell fallenden Kursen ausgehen. Es ist eine Rallye und die Bullen werden kämpfen, aber ein Trendbruch bleibt ein Trendbruch!
Zu dem charttechnisch schlechten Bild der Märkte kommen auch schlechte Nachrichten aus den Anleihemärkten. Momentan sieht alles danach aus als würde die Blase bei den Anleihen anfangen zu platzen.
Ist es Zufall, dass auch jetzt gerade die charttechnisch wichtigen Zonen brechen???
Nun aber zu Aktien:
Unser Favorit ist ein Short-Zertifikat auf Infineon:
Im unteren Chart sieht man, dass Infineon an seinem seit April 2001 bestehenden Abwärtstrend angelangt ist. Dort ist ebenso ein starker Wiederstand und stellt somit einen Kreuzwiederstand dar.
Aktuell sollte man Short-Positionen aufbauen und bei einem klaren Bruch des Abwärtstrends auf Schlusskursbasis glattstellen.
Eine weiter interessante Aktie ist Schwarz-Pharma.
Hierzu ein Bericht unseres Kollegen J.Steffens:
Schwarz Pharma bekommt Konkurrenz
von Jochen Steffens
Die Aktie des Pharma Unternehmens Schwarz-Pharma (ISIN DE0007221905)musste heute deutliche Kursverluste hinnehmen. Grund dafür ist die Nachricht eines Konkurrenten, Mylan Laboratories. Dieser Konkurrent will nun ein Nachahmerprodukt für das Magenmittel Omeprazol herausbringen.
Kurz darauf hat Schwarz Pharma ein Gewinnwarnung herausgegeben und es hagelte Herabstufungen. Es rechnet kaum noch jemand damit, dass das Unternehmen seine Jahresprognosen einhalten kann. Solche Nachrichten
sind die Fußangeln des Börsengeschäfts. Leider kam man sich davor kaum schützen.
Mit so einer Nachricht hatte ich zwar nicht gerechnet, doch der Chart deutete an, dass keine weiteren Kurssteigerungen folgen und generierte somit Verkaufssignale.
Am 28. Juli hatte ich zur Vorsicht gemahnt, da die Aktie ein Doppeltop unter 42 Euro auszubilden schien. Am nächsten Tag kam es zu deutlichen Verkäufen, ein klares Anzeichen dafür, dass die 42 Euro Marke nicht überwunden wird. Das wäre das erste Verkaufsignal gewesen. Am Freitag folgte dann ein zweites Verkaufssignal.
Ich kann im Rahmen dieses Newsletters natürlich die Aktien, die ich hier aufgrund ihrer Unternehmensnachrichten erwähne, nicht weiter verfolgen und bei jedem Verkauf/Kaufsignal warnen (es wären auch zu viele). Dafür müssten Sie schon auf unsere Börsendienste
zurückgreifen.
Die traurige Folge dieser Nachricht: Die Aktie sackte auf 27 Euro.
Doch was sollen Sie machen, wenn Sie in einer solchen Aktie investiert sind?
Das hängt zum Einen von ihren Einstiegskursen ab. Wenn Sie immer noch im Puls sein sollten, dann setzen Sie einen Stopp knapp im Gewinn.
Wenn Sie hingegen deutlich im Minus sind, empfehlen sich Teilverkäufe:
Jedoch nur, sobald sich die negative Entwicklung fortsetzt.
Meistens kommt es nach solchen Kurseinbrüchen zu Gegenreaktionen ...
Diese sollten Sie nutzen, um aus der Aktie (vielleicht noch im Plus)herauszukommen. Auf jeden Fall sollten Sie jetzt einen persönlichen Stop Kurs festsetzen, bei dem Sie, egal was passiert, verkaufen.
Lieber mal mit Verlust verkaufen, als einen Verlust Tag für Tag auszuweiten.
Im unteren Chart kann man den Absturz von Schwarz-Pharma schön sehen.
Der Kurs testete heute fast die letzte Unterstützung bei 25€. Der Schlusskurs war zum Glück noch über 26,75€.
Die nächsten Unterstützungen sehe ich bei 25€ und dann 20€.
Man kann natürlich morgen erste Stücke aufbauen und Nachkauflimits bei 20€ legen.
Allerdings immer an einen engen SL denken.
So, das war es dann mal.
Ich würde mich freuen, wenn sich einige Leute an der Diskussion beteiligen würden.
Viele Grüße,
Torsten Reidel
Wir, das Team von Stockstreet, wollen in diesem Thread verschiedene Analysen veröffentlichen und somit zu einer Diskussion anregen.
Aber zuerst wollen wir uns kurz vorstellen.
Das Team besteht aus M.Jansen (u.a. tätig für Charttec und TI), J.Steffens (Wirtschaftsjournalist bei FID und Verfasser des Investor-Daily) und meiner Person (früher u.a. als freier Autor bei Tradecentre tätig).
Nun aber zum Wesentlichen: Der Börse!
Beim Nasdaq100 ist der seit März bestehende Aufwärtstrend gebrochen und auch der Dow brach aus seiner Konsolidierungsformation nach unten aus. Interessant dabei war, dass dies alles in Folge von guten Konjunkturdaten geschah. Man sieht also, dass der Markt erschöpft und ausgepowert ist.
Sie dürfen jetzt aber nicht von stark und sehr schnell fallenden Kursen ausgehen. Es ist eine Rallye und die Bullen werden kämpfen, aber ein Trendbruch bleibt ein Trendbruch!
Zu dem charttechnisch schlechten Bild der Märkte kommen auch schlechte Nachrichten aus den Anleihemärkten. Momentan sieht alles danach aus als würde die Blase bei den Anleihen anfangen zu platzen.
Ist es Zufall, dass auch jetzt gerade die charttechnisch wichtigen Zonen brechen???
Nun aber zu Aktien:
Unser Favorit ist ein Short-Zertifikat auf Infineon:
Im unteren Chart sieht man, dass Infineon an seinem seit April 2001 bestehenden Abwärtstrend angelangt ist. Dort ist ebenso ein starker Wiederstand und stellt somit einen Kreuzwiederstand dar.
Aktuell sollte man Short-Positionen aufbauen und bei einem klaren Bruch des Abwärtstrends auf Schlusskursbasis glattstellen.
Eine weiter interessante Aktie ist Schwarz-Pharma.
Hierzu ein Bericht unseres Kollegen J.Steffens:
Schwarz Pharma bekommt Konkurrenz
von Jochen Steffens
Die Aktie des Pharma Unternehmens Schwarz-Pharma (ISIN DE0007221905)musste heute deutliche Kursverluste hinnehmen. Grund dafür ist die Nachricht eines Konkurrenten, Mylan Laboratories. Dieser Konkurrent will nun ein Nachahmerprodukt für das Magenmittel Omeprazol herausbringen.
Kurz darauf hat Schwarz Pharma ein Gewinnwarnung herausgegeben und es hagelte Herabstufungen. Es rechnet kaum noch jemand damit, dass das Unternehmen seine Jahresprognosen einhalten kann. Solche Nachrichten
sind die Fußangeln des Börsengeschäfts. Leider kam man sich davor kaum schützen.
Mit so einer Nachricht hatte ich zwar nicht gerechnet, doch der Chart deutete an, dass keine weiteren Kurssteigerungen folgen und generierte somit Verkaufssignale.
Am 28. Juli hatte ich zur Vorsicht gemahnt, da die Aktie ein Doppeltop unter 42 Euro auszubilden schien. Am nächsten Tag kam es zu deutlichen Verkäufen, ein klares Anzeichen dafür, dass die 42 Euro Marke nicht überwunden wird. Das wäre das erste Verkaufsignal gewesen. Am Freitag folgte dann ein zweites Verkaufssignal.
Ich kann im Rahmen dieses Newsletters natürlich die Aktien, die ich hier aufgrund ihrer Unternehmensnachrichten erwähne, nicht weiter verfolgen und bei jedem Verkauf/Kaufsignal warnen (es wären auch zu viele). Dafür müssten Sie schon auf unsere Börsendienste
zurückgreifen.
Die traurige Folge dieser Nachricht: Die Aktie sackte auf 27 Euro.
Doch was sollen Sie machen, wenn Sie in einer solchen Aktie investiert sind?
Das hängt zum Einen von ihren Einstiegskursen ab. Wenn Sie immer noch im Puls sein sollten, dann setzen Sie einen Stopp knapp im Gewinn.
Wenn Sie hingegen deutlich im Minus sind, empfehlen sich Teilverkäufe:
Jedoch nur, sobald sich die negative Entwicklung fortsetzt.
Meistens kommt es nach solchen Kurseinbrüchen zu Gegenreaktionen ...
Diese sollten Sie nutzen, um aus der Aktie (vielleicht noch im Plus)herauszukommen. Auf jeden Fall sollten Sie jetzt einen persönlichen Stop Kurs festsetzen, bei dem Sie, egal was passiert, verkaufen.
Lieber mal mit Verlust verkaufen, als einen Verlust Tag für Tag auszuweiten.
Im unteren Chart kann man den Absturz von Schwarz-Pharma schön sehen.
Der Kurs testete heute fast die letzte Unterstützung bei 25€. Der Schlusskurs war zum Glück noch über 26,75€.
Die nächsten Unterstützungen sehe ich bei 25€ und dann 20€.
Man kann natürlich morgen erste Stücke aufbauen und Nachkauflimits bei 20€ legen.
Allerdings immer an einen engen SL denken.
So, das war es dann mal.
Ich würde mich freuen, wenn sich einige Leute an der Diskussion beteiligen würden.
Viele Grüße,
Torsten Reidel
der marktbericht gefällt mir gut.
die these das der richtige ausstiegspunkt von den einstiegskursen abhängt, hätte ich mir selber zugetraut, aber von einem fachmann hätte ich so etwas nicht erwartet!!
ich weiss es ist schwer sich von depotleichen zu trennen, und mir fällts auch immer schwer, aber es ist dumm!
ist das nicht eine der 10 goldenen regeln ?
man muss zu seinen fehlern stehen!
by the way, ist für eine verkaufsentscheidung nur die zukünftige entwicklung relevant.
wer also denkt schwarz pharma erholt sich, kauft oder bleibt investiert!!
was hat das mit dem einstiegskurs zu tun ?
die these das der richtige ausstiegspunkt von den einstiegskursen abhängt, hätte ich mir selber zugetraut, aber von einem fachmann hätte ich so etwas nicht erwartet!!
ich weiss es ist schwer sich von depotleichen zu trennen, und mir fällts auch immer schwer, aber es ist dumm!
ist das nicht eine der 10 goldenen regeln ?
man muss zu seinen fehlern stehen!
by the way, ist für eine verkaufsentscheidung nur die zukünftige entwicklung relevant.
wer also denkt schwarz pharma erholt sich, kauft oder bleibt investiert!!
was hat das mit dem einstiegskurs zu tun ?
@sulay!
Danke für das Lob (Marktbericht)!
Wie mein Kollege das nun genau gemeint hat, kann ich natürlich nicht sagen, aber ich denke, dass jeder für sich eine "Schmerzgrenze" festlegen und bei Erreichen dieser "ohne Wenn und Aber" verkaufen sollte.
Natürlich gehört das zu den 10 goldenen Regeln, aber wer hält sich an die?
Jeder??
NEIN!
Sonst wäre die Abzocke 2000 nie passiert.
Es gab genug die eine EM.TV bei 100 gekauft und jetzt immernoch im Depot haben.
Und warum?
Weil sie immer gehofft haben, dass es wieder nach oben geht. Ihre Schmerzgrenze war aber schon lange erreicht und sogar überschritten.
Das war nur meine Sicht. Ich kann natürlich nicht sagen, ob mein Kollege genau dies damit ausdrücken wollte.
Gruß
Torsten
Danke für das Lob (Marktbericht)!
Wie mein Kollege das nun genau gemeint hat, kann ich natürlich nicht sagen, aber ich denke, dass jeder für sich eine "Schmerzgrenze" festlegen und bei Erreichen dieser "ohne Wenn und Aber" verkaufen sollte.
Natürlich gehört das zu den 10 goldenen Regeln, aber wer hält sich an die?
Jeder??
NEIN!
Sonst wäre die Abzocke 2000 nie passiert.
Es gab genug die eine EM.TV bei 100 gekauft und jetzt immernoch im Depot haben.
Und warum?
Weil sie immer gehofft haben, dass es wieder nach oben geht. Ihre Schmerzgrenze war aber schon lange erreicht und sogar überschritten.
Das war nur meine Sicht. Ich kann natürlich nicht sagen, ob mein Kollege genau dies damit ausdrücken wollte.
Gruß
Torsten
ok.
bloss halte ich es eben für einen sehr schlechten tipp, wenn auch allzu menschlich, sich bei seinen Verkaufskursen an seinen Einkaufskursen zu orientieren.
Wichtiger sind Aussichten und Charttechnik.
bloss halte ich es eben für einen sehr schlechten tipp, wenn auch allzu menschlich, sich bei seinen Verkaufskursen an seinen Einkaufskursen zu orientieren.
Wichtiger sind Aussichten und Charttechnik.
4,
naja; so schlecht ist das orientieren am Einstiegskurs nun auch nich. Klar auch Tech.+Aussicht, aber: Money Management
Gruss b2
naja; so schlecht ist das orientieren am Einstiegskurs nun auch nich. Klar auch Tech.+Aussicht, aber: Money Management
Gruss b2
Natürlich hast du Recht, dass man erst einmal auf die Aussichten und Charttechnik achten sollte, aber auch die Verlustminimierung ist sehr wichtig.
"Gewinne laufen lassen und Verluste gering halten!"
"Gewinne laufen lassen und Verluste gering halten!"
wichtig ist ja, das man sein geld immer so rentabel wie möglich investiert, um den grösstmöglichen gewinn zu erzielen.
also, aktien mit schlechten aussichten sofort verkaufen, und aussichtsreichere kaufen. sonst arbeitet das geld ja nicht, auf jeden fall nicht rentabel, vielleicht fürs ego
also wer ne aktie im depot hat, die ihm -90% gebracht hat, der sollte den fehler eingestehen, mit -90% aussteigen und umsteigen. aber man kann auch 10 jahre warten und hoffen das man wieder einstiegskurse erreicht, dann bei +-0% aussteigen, sich freuen das man nicht unter Kaufkurs verkaufen musste, welch demütigung, und sich sicher sein das man sein Kapital 10 Jahre lang sehr dumm eingesetzt hat.
wie auch immer...
ihr seid wirtschaftsjournalisten, experten und sicher länger dabei als ich, und ich will da nicht neun mal klug klingen.
wahrscheinlich schon zu spät
also, aktien mit schlechten aussichten sofort verkaufen, und aussichtsreichere kaufen. sonst arbeitet das geld ja nicht, auf jeden fall nicht rentabel, vielleicht fürs ego
also wer ne aktie im depot hat, die ihm -90% gebracht hat, der sollte den fehler eingestehen, mit -90% aussteigen und umsteigen. aber man kann auch 10 jahre warten und hoffen das man wieder einstiegskurse erreicht, dann bei +-0% aussteigen, sich freuen das man nicht unter Kaufkurs verkaufen musste, welch demütigung, und sich sicher sein das man sein Kapital 10 Jahre lang sehr dumm eingesetzt hat.
wie auch immer...
ihr seid wirtschaftsjournalisten, experten und sicher länger dabei als ich, und ich will da nicht neun mal klug klingen.
wahrscheinlich schon zu spät
Das hat gar nichts mit Wirtschaftsjournalisten und Experten zu tun.
Jeder hat seine Meinung und jede Meinung wird respektiert.
Ich habe auch früher "Anfängerfehler" gemacht und die Aktie zu weit ins Minus laufen lassen.
Wenn die Aktie 50% verliert, dann musst du ja erst mit einer anderen Aktie 100% machen, damit du mit 0 rauskommst.
Aus diesem Grund zerreist es viele Depots. Sie lassen die Werte zu weit ins Minus laufen. Lieber mit 10% verkaufen und abhacken als zu probieren einen 50% oder 80% Verlust aufzuholen.
Aber jeder hat seine eigene Strategie!
Jeder hat seine Meinung und jede Meinung wird respektiert.
Ich habe auch früher "Anfängerfehler" gemacht und die Aktie zu weit ins Minus laufen lassen.
Wenn die Aktie 50% verliert, dann musst du ja erst mit einer anderen Aktie 100% machen, damit du mit 0 rauskommst.
Aus diesem Grund zerreist es viele Depots. Sie lassen die Werte zu weit ins Minus laufen. Lieber mit 10% verkaufen und abhacken als zu probieren einen 50% oder 80% Verlust aufzuholen.
Aber jeder hat seine eigene Strategie!
Platow
Siemens verkauft Infineon
Gerüchten zufolge will der Elektronikriese Siemens
(49,65 Euro; DE0007236101) noch im August
damit beginnen, seinen Anteil an Tochter Infineon
(11,90 Euro; DE0006231004) kräftig abzubauen. Gut
informierte Händlerkreise berichten uns, dass der
Anteil von knapp 39% auf zunächst unter 30% sinken
soll. Gelingt der Deal reibungslos und vor allem markt-schonend,
sollen bis Ende des Jahres sogar noch wei-tere
Verkaufsaktionen folgen, hören wir.
Ein Siemens-Sprecher wollte auf Platow-Nachfrage
die Gerüchte, wonach die schon lang angekündigte
Platzierung nun unmittelbar bevorstehe, nicht kom-mentieren.
Auch Infineon hielt sich auf Nachfrage
bedeckt. Infineon-Aktionären raten wir in den nächsten
Tagen jedenfalls zu erhöhter Wachsamkeit. Die Aktie
sieht technisch zwar sehr gut aus. Gestützt haben über-dies
die Q2-Zahlen (+10% ggü. Vj.; +3,2% gü Vq.) von
Chip-Branchenverband SIA sowie die Aussage von
CEO Ulrich Schumacher, im kommenden Jahr eventu-ell
eine Dividende zahlen zu wollen. Doch die (Höhe
der) Siemens-Abgaben könnte überraschen! Stauben
Sie bei max. 10 (Stopp 7,50) Euro ab.
Siemens verkauft Infineon
Gerüchten zufolge will der Elektronikriese Siemens
(49,65 Euro; DE0007236101) noch im August
damit beginnen, seinen Anteil an Tochter Infineon
(11,90 Euro; DE0006231004) kräftig abzubauen. Gut
informierte Händlerkreise berichten uns, dass der
Anteil von knapp 39% auf zunächst unter 30% sinken
soll. Gelingt der Deal reibungslos und vor allem markt-schonend,
sollen bis Ende des Jahres sogar noch wei-tere
Verkaufsaktionen folgen, hören wir.
Ein Siemens-Sprecher wollte auf Platow-Nachfrage
die Gerüchte, wonach die schon lang angekündigte
Platzierung nun unmittelbar bevorstehe, nicht kom-mentieren.
Auch Infineon hielt sich auf Nachfrage
bedeckt. Infineon-Aktionären raten wir in den nächsten
Tagen jedenfalls zu erhöhter Wachsamkeit. Die Aktie
sieht technisch zwar sehr gut aus. Gestützt haben über-dies
die Q2-Zahlen (+10% ggü. Vj.; +3,2% gü Vq.) von
Chip-Branchenverband SIA sowie die Aussage von
CEO Ulrich Schumacher, im kommenden Jahr eventu-ell
eine Dividende zahlen zu wollen. Doch die (Höhe
der) Siemens-Abgaben könnte überraschen! Stauben
Sie bei max. 10 (Stopp 7,50) Euro ab.
Hi!
Unsere 2 Trading-Chancen sind genau aufgegangen.
IFX ist heute unter den Tagesverlierern.
Schwarz-Pharma legt gegen den Trend zu! SL würde ich auf gestriges Tief nachziehen!
Viele Grüße
Torsten Reidel
Unsere 2 Trading-Chancen sind genau aufgegangen.
IFX ist heute unter den Tagesverlierern.
Schwarz-Pharma legt gegen den Trend zu! SL würde ich auf gestriges Tief nachziehen!
Viele Grüße
Torsten Reidel
Schwarz Pharma: Kaufen
06.08.2003 10:00:38
In ihrer Analyse vom 5. August stufen die Analysten von Independent Research Aktie von Schwarz Pharma mit „Kaufen“ ein.
Der Markt sei gestern von der Meldung überrascht worden, dass mit Mylan ein zweiter Anbieter eines Prilosec-Generikums den Eintritt auf dem US-amerikanischen Markt plane. Aufgrund der Annahme, dass Mylan in 2003 den Markteintritt in den USA vollziehen und einen signifikanten Marktanteil erringen werde würden die Analysten ihre Schätzungen nach unten anpassen. Die Aktie sei mit einem geschätztem 2004er KGV von rund 7 aber weiterhin günstig gepreist.
06.08.2003 10:00:38
In ihrer Analyse vom 5. August stufen die Analysten von Independent Research Aktie von Schwarz Pharma mit „Kaufen“ ein.
Der Markt sei gestern von der Meldung überrascht worden, dass mit Mylan ein zweiter Anbieter eines Prilosec-Generikums den Eintritt auf dem US-amerikanischen Markt plane. Aufgrund der Annahme, dass Mylan in 2003 den Markteintritt in den USA vollziehen und einen signifikanten Marktanteil erringen werde würden die Analysten ihre Schätzungen nach unten anpassen. Die Aktie sei mit einem geschätztem 2004er KGV von rund 7 aber weiterhin günstig gepreist.
Schwarz Pharma-Vorstandschef kauft eigene Aktien
Monheim, 06. Aug (Reuters) - Der Vorstandschef des Arzneimittelherstellers Schwarz Pharma, Patrick Schwarz-Schütte, hat nach deutlichen Kursverlusten der Aktie in den vergangenen beiden Tagen für rund eine Million Euro Schwarz-Pharma-Papiere gekauft.
Insgesamt habe der Vorstandschef am Dienstag 36.500 Papiere zu einem Preis von 27,13 Euro je Aktien erworben, bestätigte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch. Damit habe er sein Vertrauen in die Aktie demonstrieren wollen. Das im MDax notierte Papier hatte in den vergangenen beiden Tagen deutlich an Wert verloren, nachdem in den USA überraschend ein Konkurrent für das umsatzstarke Magenmittel Omeprazol aufgetaucht ist. Schwarz Pharma kann deswegen das Gewinnziel für 2003, einen Gewinn in Höhe von 250 Millionen Euro zu erzielen, möglicherweise nicht einhalten.
sag/nro
Monheim, 06. Aug (Reuters) - Der Vorstandschef des Arzneimittelherstellers Schwarz Pharma, Patrick Schwarz-Schütte, hat nach deutlichen Kursverlusten der Aktie in den vergangenen beiden Tagen für rund eine Million Euro Schwarz-Pharma-Papiere gekauft.
Insgesamt habe der Vorstandschef am Dienstag 36.500 Papiere zu einem Preis von 27,13 Euro je Aktien erworben, bestätigte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch. Damit habe er sein Vertrauen in die Aktie demonstrieren wollen. Das im MDax notierte Papier hatte in den vergangenen beiden Tagen deutlich an Wert verloren, nachdem in den USA überraschend ein Konkurrent für das umsatzstarke Magenmittel Omeprazol aufgetaucht ist. Schwarz Pharma kann deswegen das Gewinnziel für 2003, einen Gewinn in Höhe von 250 Millionen Euro zu erzielen, möglicherweise nicht einhalten.
sag/nro
Cisco-Prognose drückt Infineon-Aktie
Der vorsichtige Ausblick des US-Netzwerkausrüsters Cisco hat nach Einschätzung von Händlern am Mittwoch die Titel des Halbleiterherstellers Infineon belastet. Zudem wirkten noch immer die am Vortag erneut aufgekommenen Gerüchte um eine Platzierung von Infineon-Aktien durch Siemens nach.
rtr FRANKFURT. „Infineon dürfte unter dem schwachen Cisco-Ausblick leiden. Wennn so ein großer Tech-Wert enttäuscht, belastet das den ganzen Sektor. Das sieht man auch an den Kursverlusten bei SAP“, sagte ein Frankfurter Händler. Infineon-Aktien fielen um fast fünf Prozent auf rund elf Euro. Die Titel des Softwarekonzerns SAP verloren rund zwei Prozent auf 101,16 €. Der Dax lag ebenfalls mit zwei Prozent im Minus.
Cisco hatte am Vorabend zwar einen wie erwartet gestiegenen Quartalsgewinn ausgewiesen. Cisco-Chef John Chambers hatte sich allerdings „vorsichtig optimistisch“ über die weitere Wirtschaftsentwicklung geäußert.
Ein anderer Börsianer sagte, neben Cisco lasteten weiterhin die Gerüchte um eine Infineon-Platzierung durch Siemens auf der Aktie. Am Dienstag hatten diese Spekulationen die Infineon-Aktien fast zwei Prozent ins Minus gedrückt. Siemens wollte die Marktgerüchte nicht kommentieren. Der Börsenbrief „Platow Börse“ hatte berichtet, Siemens wolle seinen Anteil an der früheren Tochter zunächst auf unter 30 % von derzeit knapp 39 % senken. Gelinge die Transaktion reibungslos und marktschonend solle bis Jahresende noch ein weiterer Verkauf folgen, hieß es unter Berufung auf gut informierte Händlerkreise.
Der vorsichtige Ausblick des US-Netzwerkausrüsters Cisco hat nach Einschätzung von Händlern am Mittwoch die Titel des Halbleiterherstellers Infineon belastet. Zudem wirkten noch immer die am Vortag erneut aufgekommenen Gerüchte um eine Platzierung von Infineon-Aktien durch Siemens nach.
rtr FRANKFURT. „Infineon dürfte unter dem schwachen Cisco-Ausblick leiden. Wennn so ein großer Tech-Wert enttäuscht, belastet das den ganzen Sektor. Das sieht man auch an den Kursverlusten bei SAP“, sagte ein Frankfurter Händler. Infineon-Aktien fielen um fast fünf Prozent auf rund elf Euro. Die Titel des Softwarekonzerns SAP verloren rund zwei Prozent auf 101,16 €. Der Dax lag ebenfalls mit zwei Prozent im Minus.
Cisco hatte am Vorabend zwar einen wie erwartet gestiegenen Quartalsgewinn ausgewiesen. Cisco-Chef John Chambers hatte sich allerdings „vorsichtig optimistisch“ über die weitere Wirtschaftsentwicklung geäußert.
Ein anderer Börsianer sagte, neben Cisco lasteten weiterhin die Gerüchte um eine Infineon-Platzierung durch Siemens auf der Aktie. Am Dienstag hatten diese Spekulationen die Infineon-Aktien fast zwei Prozent ins Minus gedrückt. Siemens wollte die Marktgerüchte nicht kommentieren. Der Börsenbrief „Platow Börse“ hatte berichtet, Siemens wolle seinen Anteil an der früheren Tochter zunächst auf unter 30 % von derzeit knapp 39 % senken. Gelinge die Transaktion reibungslos und marktschonend solle bis Jahresende noch ein weiterer Verkauf folgen, hieß es unter Berufung auf gut informierte Händlerkreise.
Hi Leute!
Das war ja mal ein Super-Trading-Tag für uns!
Schwarz-Pharma hat heute ca. 10% vom Eröffnungskurs zugelegt und IFX hat brav abgegeben.
Allerdings würde ich jetzt eher in einen Call wechseln, da der S&P momentan auf der wichtigen Unterstützung bei 960 angelangt ist. Den SL würde ich unter diese Unterstützung legen.
Viele Grüße
Torsten Reidel
Das war ja mal ein Super-Trading-Tag für uns!
Schwarz-Pharma hat heute ca. 10% vom Eröffnungskurs zugelegt und IFX hat brav abgegeben.
Allerdings würde ich jetzt eher in einen Call wechseln, da der S&P momentan auf der wichtigen Unterstützung bei 960 angelangt ist. Den SL würde ich unter diese Unterstützung legen.
Viele Grüße
Torsten Reidel
Zu den Einstiegskursen:
Wenn eine sehr schlechte Nachricht kommt, wie bei Schw.Pharma, und man ist mit seiner Position im Gewinn, sollte man auf jeden Fall verhindern, dass man mit dieser Position noch ins Minus fällt. Das ist doch offensichtlich. Wäre doch totaler Blödsinn dann nicht zu verkaufen?
Aber man kann doch eine Gegenbewegung abwarten und seinen Gewinn durch einen Stopp abnsichern?
Wenn man in Minus ist, dann sind Teilverkäufe nach einer Erholung sinnvol und dann abwarten.... und Stops drunter...
Also ich denke nicht, dass das gegen irgendwelche goldenen Regeln verstößt und wenn, dann stimmen die Regeln nicht
Wenn eine sehr schlechte Nachricht kommt, wie bei Schw.Pharma, und man ist mit seiner Position im Gewinn, sollte man auf jeden Fall verhindern, dass man mit dieser Position noch ins Minus fällt. Das ist doch offensichtlich. Wäre doch totaler Blödsinn dann nicht zu verkaufen?
Aber man kann doch eine Gegenbewegung abwarten und seinen Gewinn durch einen Stopp abnsichern?
Wenn man in Minus ist, dann sind Teilverkäufe nach einer Erholung sinnvol und dann abwarten.... und Stops drunter...
Also ich denke nicht, dass das gegen irgendwelche goldenen Regeln verstößt und wenn, dann stimmen die Regeln nicht
Mittwoch, 6. August 2003
Schwache Nachfrage nach US-Regierungsanleihen
von Jochen Steffens
Kaum brechen die Trends, mehren sich in den Medien positive Stimmen.
Mich hatte es auch verwundert, dass in der Nähe der Hochs in dieser
Aktienrallye auf einem bekannten Fernsehsender skeptische Töne zu
hören waren. Jetzt ist meine Welt wieder in Ordnung. Ich mag diesen
Sender, denn er erinnert mich immer wieder daran, die Dinge mit Humor
zu nehmen.
Positive Stimmen: Die Skeptiker könnten sagen: "Ist doch klar, da
steckt eine Absicht hinter, die Kleinanleger sollen in den Markt
getrieben werden." Andererseits kenne ich ein paar Analysten, von
denen ich sicher weiß, dass keine Absicht hinter ihrer bullishen
Einschätzung steht. Außer die, ihr Kapital zu vermehren. Doch es ist
wie immer: Beide Seiten, Bullen wie Bären, suchen Argumentationen, die
ihre Auffassung stützen. Wer könnte sich davon frei machen? Die Kunst
besteht darin, die "zutreffenden" Argumentationen herauszufiltern. Oft
genug haben jedoch beide Seiten Recht. Dann muss die "Gewichtung" der
Argumente überprüft werden.
So ist es gerade im täglichen Börsengeschäft immens wichtig, immer
wieder seine Einschätzung zu überprüfen. Die Börse ist 400 Punkte
weiter gelaufen, als ich vor und nach dem Irak-Krieg als mögliches
Ziel prognostiziert hatte (immerhin hatte ich Sie seit Anfang des
Jahres auf diese Kriegsrallye hingewiesen). Diese 400 Punkte sind zwar
unschön, aber jedes Mal, wenn ich meine Einschätzung überprüft habe,
kam ich zu dem gleichen Schluss. Im Moment beginnen die ersten
Prognosen, die mich zu dieser Einschätzung gebracht hatten,
einzutreffen. Zum Beispiel der Crash am Anleihenmarkt (Dazu auch Eric
Fry gleich mehr).
Aber es wird noch krasser: Der sogar für mich als Bär überraschend
starke Abverkauf bei den amerikanischen Indizes gestern, hing mit dem
Anleihenmarkt zusammen. Die Nachfrage nach US-Anleihen geht bedenklich
zurück. Bei der Auktion der dreijährigen US-Anleihen, hatte man mit
einem wesentlich höheren Interesse gerechnet. Diese Erwartungen wurden
enttäuscht. Ausländische Investoren verlieren offenbar das Interesse
an US-Anleihen.
Heute werden die fünfjährigen, morgen die zehnjährigen Anleihen
emittiert. Sollte sich diese Tendenz auch hier fortsetzen und davon
ist auszugehen, wird es eng. Sehr eng. Steigende Zinsen könnten die
Folge sein - schlecht für die Aktienmärkte. Auch der Hypothekenboom
könnte darunter leiden. Hier zeigen sich sowieso schon erste Risse.
Kein Wunder, dass gestern selbst der sehr gute ISM-Index bei diesen
Nachrichten "unterging".
Wie ich sagte, solche "Blasen" sind kein Zeichen einer gesunden
Entwicklung. Sie sind Zeichen dafür, dass sich der Aktienmarkt immer
noch mitten im Chaos befindet. Dunkle bedrohliche Wolken ziehen gerade
auf. Es zeigt sich, dass die Anzeichen in den letzen beiden Wochen,
gute Konjunkturdaten wurden verkauft, begründeten Anlass zur Sorge
gaben.
Wen wundert es, dass ausgerechnet Bill Gates am Freitag wieder eine
Millionen Aktien unters Volk gebracht hat. Seit dem 23.Juli hat er nun
acht Millionen Aktien seiner Firma verkauft. Die Insiderverkäufe gehen
demnach weiter.
Aber noch ein weiterer Aspekt wirkt sich aktuell schwächend auf die
weltweite Konjunktur aus. Durch den Bombenanschlag in Jakarta und die
Unsicherheiten durch Anschläge und Sabotageakte im Irak, stiegen die
Ölpreise wieder deutlich. So kletterte die Nordsee Sorte Öl Brent
wieder über die 30 Dollar Marke.
Und mal wieder zur Charttechnik: Heute hat der Dax seinen
Aufwärtstrend auch im linearen Chart gebrochen. Ein weiteres
schlechtes Zeichen.
Beim Nasdaq100 kam es gestern nach dem Bruch des Vortagestiefs, wie
erwartet zu weiteren Verkäufen. Wenn Sie den Intradayverlauf
beobachtet haben, konnten Sie den Kampf um diese Marke erkennen. Heute
geht es dann weiter abwärts. Die Abwärtsbewegung ist allerdings wieder
einmal zu heftig. Mal schauen, wann sich die erste technische
Gegenreaktion andeutet. Vielleicht sehr bald, denn der S&P ist bei
seiner wichtigen Marke von 960 Punkten angekommen (ich hatte darauf
schon mehrfach hingewiesen.) Ein kurze Reaktion nach oben ist denkbar.
Sollte diese Marke jedoch brechen, hat der S&P Platz bis zunächst 910
Punkte.
34,5 Grad im Schatten. Die Raumtemperatur in meinem Arbeitszimmer
erreicht Saunatemperaturen. Südseite! Ich überlege in ein Zimmer auf
der Nord-Ostseite umzuziehen. Was mich abschreckt ist die Hitze, denn
nicht einmal Nachts möchte ich mein notwendiges Equipment von einem
Raum in den anderen schleppen - zu heiß. Doch was sind schon meine
Probleme, gegen die von Bill Bonner. Ich hoffe nicht, dass mich bei
meinem nächsten Besuch dort, eine Geisterstadt erwartet ...
Schwache Nachfrage nach US-Regierungsanleihen
von Jochen Steffens
Kaum brechen die Trends, mehren sich in den Medien positive Stimmen.
Mich hatte es auch verwundert, dass in der Nähe der Hochs in dieser
Aktienrallye auf einem bekannten Fernsehsender skeptische Töne zu
hören waren. Jetzt ist meine Welt wieder in Ordnung. Ich mag diesen
Sender, denn er erinnert mich immer wieder daran, die Dinge mit Humor
zu nehmen.
Positive Stimmen: Die Skeptiker könnten sagen: "Ist doch klar, da
steckt eine Absicht hinter, die Kleinanleger sollen in den Markt
getrieben werden." Andererseits kenne ich ein paar Analysten, von
denen ich sicher weiß, dass keine Absicht hinter ihrer bullishen
Einschätzung steht. Außer die, ihr Kapital zu vermehren. Doch es ist
wie immer: Beide Seiten, Bullen wie Bären, suchen Argumentationen, die
ihre Auffassung stützen. Wer könnte sich davon frei machen? Die Kunst
besteht darin, die "zutreffenden" Argumentationen herauszufiltern. Oft
genug haben jedoch beide Seiten Recht. Dann muss die "Gewichtung" der
Argumente überprüft werden.
So ist es gerade im täglichen Börsengeschäft immens wichtig, immer
wieder seine Einschätzung zu überprüfen. Die Börse ist 400 Punkte
weiter gelaufen, als ich vor und nach dem Irak-Krieg als mögliches
Ziel prognostiziert hatte (immerhin hatte ich Sie seit Anfang des
Jahres auf diese Kriegsrallye hingewiesen). Diese 400 Punkte sind zwar
unschön, aber jedes Mal, wenn ich meine Einschätzung überprüft habe,
kam ich zu dem gleichen Schluss. Im Moment beginnen die ersten
Prognosen, die mich zu dieser Einschätzung gebracht hatten,
einzutreffen. Zum Beispiel der Crash am Anleihenmarkt (Dazu auch Eric
Fry gleich mehr).
Aber es wird noch krasser: Der sogar für mich als Bär überraschend
starke Abverkauf bei den amerikanischen Indizes gestern, hing mit dem
Anleihenmarkt zusammen. Die Nachfrage nach US-Anleihen geht bedenklich
zurück. Bei der Auktion der dreijährigen US-Anleihen, hatte man mit
einem wesentlich höheren Interesse gerechnet. Diese Erwartungen wurden
enttäuscht. Ausländische Investoren verlieren offenbar das Interesse
an US-Anleihen.
Heute werden die fünfjährigen, morgen die zehnjährigen Anleihen
emittiert. Sollte sich diese Tendenz auch hier fortsetzen und davon
ist auszugehen, wird es eng. Sehr eng. Steigende Zinsen könnten die
Folge sein - schlecht für die Aktienmärkte. Auch der Hypothekenboom
könnte darunter leiden. Hier zeigen sich sowieso schon erste Risse.
Kein Wunder, dass gestern selbst der sehr gute ISM-Index bei diesen
Nachrichten "unterging".
Wie ich sagte, solche "Blasen" sind kein Zeichen einer gesunden
Entwicklung. Sie sind Zeichen dafür, dass sich der Aktienmarkt immer
noch mitten im Chaos befindet. Dunkle bedrohliche Wolken ziehen gerade
auf. Es zeigt sich, dass die Anzeichen in den letzen beiden Wochen,
gute Konjunkturdaten wurden verkauft, begründeten Anlass zur Sorge
gaben.
Wen wundert es, dass ausgerechnet Bill Gates am Freitag wieder eine
Millionen Aktien unters Volk gebracht hat. Seit dem 23.Juli hat er nun
acht Millionen Aktien seiner Firma verkauft. Die Insiderverkäufe gehen
demnach weiter.
Aber noch ein weiterer Aspekt wirkt sich aktuell schwächend auf die
weltweite Konjunktur aus. Durch den Bombenanschlag in Jakarta und die
Unsicherheiten durch Anschläge und Sabotageakte im Irak, stiegen die
Ölpreise wieder deutlich. So kletterte die Nordsee Sorte Öl Brent
wieder über die 30 Dollar Marke.
Und mal wieder zur Charttechnik: Heute hat der Dax seinen
Aufwärtstrend auch im linearen Chart gebrochen. Ein weiteres
schlechtes Zeichen.
Beim Nasdaq100 kam es gestern nach dem Bruch des Vortagestiefs, wie
erwartet zu weiteren Verkäufen. Wenn Sie den Intradayverlauf
beobachtet haben, konnten Sie den Kampf um diese Marke erkennen. Heute
geht es dann weiter abwärts. Die Abwärtsbewegung ist allerdings wieder
einmal zu heftig. Mal schauen, wann sich die erste technische
Gegenreaktion andeutet. Vielleicht sehr bald, denn der S&P ist bei
seiner wichtigen Marke von 960 Punkten angekommen (ich hatte darauf
schon mehrfach hingewiesen.) Ein kurze Reaktion nach oben ist denkbar.
Sollte diese Marke jedoch brechen, hat der S&P Platz bis zunächst 910
Punkte.
34,5 Grad im Schatten. Die Raumtemperatur in meinem Arbeitszimmer
erreicht Saunatemperaturen. Südseite! Ich überlege in ein Zimmer auf
der Nord-Ostseite umzuziehen. Was mich abschreckt ist die Hitze, denn
nicht einmal Nachts möchte ich mein notwendiges Equipment von einem
Raum in den anderen schleppen - zu heiß. Doch was sind schon meine
Probleme, gegen die von Bill Bonner. Ich hoffe nicht, dass mich bei
meinem nächsten Besuch dort, eine Geisterstadt erwartet ...
Commerzbank: Hohe Risikovorsorge verunsichert Markt
von Jochen Steffens
Im zweiten Quartal konnte die Commerzbank (ISIN DE0008032004) den
höchsten Gewinn seit fünf Quartalen erwirtschaften. Der Gewinn vor
Steuern stieg von 38 Mio. Euro im Vorquartal auf nunmehr 164 Mio.
Euro. Nach Steuern wurde ein Gewinn von 70 Mio. Euro erzielt.
Analysten hatten lediglich mit 53 Mio. Euro gerechnet. Begründet wurde
dieses Ergebnis mit einem deutlichen Plus im Handels- und
Zinsergebnis. Immerhin betrug das Handelsergebnis 278 Mio. Euro nach
231 Mio. Euro im Vorjahr.
Negativ fiel auf, dass die Risikovorsorge für faule Kredite von zuvor
252 Mio. Euro auf 303 Mio. Euro erhöht wurde. Hier zeigten sich
Analysten verunsichert.
Das dürfte auch der Grund für den Kursrückgang sein. Die Aktie der
Commerzbank sank um 5,72 % auf 13,34 Euro.
Beim Ausblick zeigt sich die Commerzbank zuversichtlich im Gesamtjahr
schwarzen Zahlen zu erreichen. Eine genaue Prognose wurde jedoch nicht
abgegeben. Das hat zur Skepsis geführt.
Nach dem Kursanstieg von 5.22 Euro im März auf nun über 14 Euro im
Hoch, ist der heutige Kursverlust allerdings eher als "gering"
einzustufen. Bei der Commerzbank wird es erst unter 11,30 Euro
kritischer.
von Jochen Steffens
Im zweiten Quartal konnte die Commerzbank (ISIN DE0008032004) den
höchsten Gewinn seit fünf Quartalen erwirtschaften. Der Gewinn vor
Steuern stieg von 38 Mio. Euro im Vorquartal auf nunmehr 164 Mio.
Euro. Nach Steuern wurde ein Gewinn von 70 Mio. Euro erzielt.
Analysten hatten lediglich mit 53 Mio. Euro gerechnet. Begründet wurde
dieses Ergebnis mit einem deutlichen Plus im Handels- und
Zinsergebnis. Immerhin betrug das Handelsergebnis 278 Mio. Euro nach
231 Mio. Euro im Vorjahr.
Negativ fiel auf, dass die Risikovorsorge für faule Kredite von zuvor
252 Mio. Euro auf 303 Mio. Euro erhöht wurde. Hier zeigten sich
Analysten verunsichert.
Das dürfte auch der Grund für den Kursrückgang sein. Die Aktie der
Commerzbank sank um 5,72 % auf 13,34 Euro.
Beim Ausblick zeigt sich die Commerzbank zuversichtlich im Gesamtjahr
schwarzen Zahlen zu erreichen. Eine genaue Prognose wurde jedoch nicht
abgegeben. Das hat zur Skepsis geführt.
Nach dem Kursanstieg von 5.22 Euro im März auf nun über 14 Euro im
Hoch, ist der heutige Kursverlust allerdings eher als "gering"
einzustufen. Bei der Commerzbank wird es erst unter 11,30 Euro
kritischer.
Selloff am US-Anleihenmarkt
von unserem Korrespondenten Eric Fry im glücklicherweise kühleren
Manhattan
Die Investoren mögen zwar Aktien kaufen - aber REDEN tun sie über
Anleihen. Das skandalöse Verhalten des US-Anleihenmarktes ist an der
Wall Street derzeit das Gesprächsthema Nummer 1. Was ist mit dem
Anleihenmarkt, den wir kennen, passiert? "Warum verhält sich der
Anleihenmarkt so schlecht?" fragen sich die alarmierten Kleinanleger.
"Und wird sein schlechtes Verhalten andere Finanzmärkte beeinflussen,
wie den - schluck - Aktienmarkt?"
Das Wall Street Journal hat endlich bemerkt, dass steigende Zinsen
schlecht für die Finanzierung von Unternehmen sein könnten. Auf der
Titelseite des Abschnitts "Money and Investing" bringt das Blatt drei
Geschichten über die Nachteile von schnell steigenden Zinssätzen. Wie
üblich ist das Wall Street Journal mal wieder zu spät dran. Aber
zumindest haben die Redakteure es überhaupt erkannt. Wir vom
Investor`s Daily hingegen haben das schon Wochen vorher erkannt ...
wie Sie an meinen alten Beiträgen sehen können.
Ich würde niemals den Zorn der Finanzmarkt-Götter erwecken wollen,
indem ich sagen würde "Ich habe es Ihnen gesagt." Aber es stimmt, dass
ich seit einiger Zeit intensiv auf die Risiken des US-Anleihenmarktes
hingewiesen habe. Am 21. Mai schieb ich - weniger als 3 Wochen vor dem
Wendepunkt am Anleihenmarkt: "Das New Yorker Büro des Investor`s Daily
ist fest davon überzeugt - falsch, bis jetzt -, dass der amerikanische
Anleihenmarkt einer der größten `Verkäufe` in der Welt der globalen
Finanzen ist. Es ist natürlich möglich, dass die Rendite der
10jährigen Anleihen noch auf unter 3 % fallen wird, bevor sie nach
oben marschiert. Dennoch würde ich wetten (mit kleinen Beträgen), dass
die Rendite der 10jährigen Anleihen in einem Jahr höher als heute
stehen wird."
Einen Monat später - und nur 10 Tage nach dem Erreichen des
Höhepunktes am Anleihenmarkt - zitierte ich Donald Straszheim von
Straszheim Global Advisors, als ich schrieb: "Wir denken, dass die
Anleihenkurse ihren Zenit überschritten haben. Investoren würden gut
daran tun, auf diesem Niveau - der niedrigsten Rendite seit 40 bis 50
Jahren - nicht zu gierig zu sein ... der Anleihenmarkt der Jahre
2002-2003 beginnt, so auszusehen wie die Nasdaq von Juni 1999 bis März
2000. Zu weit, zu schnell. Zu gut, um von Dauer sein zu können."
"Wenn Erinnerungen und ihre Lektionen verblassen", so Straszheim
damals weiter, "dann zahlen die Investoren den Preis. Die letzte
Verdoppelung des Nasdaq-Composite brauchte lediglich 9 Monate (2524
Punkte am 18. Juni 1999 bis zum Topp von 5048 am 10 März 2000). Auch
der Anleihenmarkt hat es übertrieben ... die Rendite der 5jährigen
Staatsanleihen (Treasuries) liegt bei 2,21 % - nach 6,35 % im Juni
2000 und 4,34 % im Juni 2002. Was für eine Bewegung! Das sieht für uns
wie ein Topp aus."
Gute Einschätzung, Donald! Die Anleihenkurse sind seitdem nur noch
gefallen. Andere Frage: Hat der spektakuläre Kollaps des
US-Anleihenmarktes jetzt meine Einschätzung geändert, so dass ich zu
seinem Anleihen-Bullen geworden bin? Hmmmm ... nein. Vielleicht bin
ich jetzt 120 Basispunkte weniger bearish als ich es zu dem Zeitpunkt
war, als die Rendite der 10jährigen US-Anleihen bei 3,09 % stand. Aber
ich bin ganz bestimmt nicht bullish.
Der selloff bei den Anleihen sieht wie der Beginn vom Ende des
spektakulären, 2 Jahrzehnte dauernden Bullenmarktes bei amerikanischen
Anleihen aus. Es ist deshalb auch der Beginn vom Ende des epischen
Hypothekenbooms ... und das könnte ein kleines Problem für die
US-Volkswirtschaft sein, oder zumindest für die 87 % von ihr, die von
den Konsumausgaben abhängig sind.
von unserem Korrespondenten Eric Fry im glücklicherweise kühleren
Manhattan
Die Investoren mögen zwar Aktien kaufen - aber REDEN tun sie über
Anleihen. Das skandalöse Verhalten des US-Anleihenmarktes ist an der
Wall Street derzeit das Gesprächsthema Nummer 1. Was ist mit dem
Anleihenmarkt, den wir kennen, passiert? "Warum verhält sich der
Anleihenmarkt so schlecht?" fragen sich die alarmierten Kleinanleger.
"Und wird sein schlechtes Verhalten andere Finanzmärkte beeinflussen,
wie den - schluck - Aktienmarkt?"
Das Wall Street Journal hat endlich bemerkt, dass steigende Zinsen
schlecht für die Finanzierung von Unternehmen sein könnten. Auf der
Titelseite des Abschnitts "Money and Investing" bringt das Blatt drei
Geschichten über die Nachteile von schnell steigenden Zinssätzen. Wie
üblich ist das Wall Street Journal mal wieder zu spät dran. Aber
zumindest haben die Redakteure es überhaupt erkannt. Wir vom
Investor`s Daily hingegen haben das schon Wochen vorher erkannt ...
wie Sie an meinen alten Beiträgen sehen können.
Ich würde niemals den Zorn der Finanzmarkt-Götter erwecken wollen,
indem ich sagen würde "Ich habe es Ihnen gesagt." Aber es stimmt, dass
ich seit einiger Zeit intensiv auf die Risiken des US-Anleihenmarktes
hingewiesen habe. Am 21. Mai schieb ich - weniger als 3 Wochen vor dem
Wendepunkt am Anleihenmarkt: "Das New Yorker Büro des Investor`s Daily
ist fest davon überzeugt - falsch, bis jetzt -, dass der amerikanische
Anleihenmarkt einer der größten `Verkäufe` in der Welt der globalen
Finanzen ist. Es ist natürlich möglich, dass die Rendite der
10jährigen Anleihen noch auf unter 3 % fallen wird, bevor sie nach
oben marschiert. Dennoch würde ich wetten (mit kleinen Beträgen), dass
die Rendite der 10jährigen Anleihen in einem Jahr höher als heute
stehen wird."
Einen Monat später - und nur 10 Tage nach dem Erreichen des
Höhepunktes am Anleihenmarkt - zitierte ich Donald Straszheim von
Straszheim Global Advisors, als ich schrieb: "Wir denken, dass die
Anleihenkurse ihren Zenit überschritten haben. Investoren würden gut
daran tun, auf diesem Niveau - der niedrigsten Rendite seit 40 bis 50
Jahren - nicht zu gierig zu sein ... der Anleihenmarkt der Jahre
2002-2003 beginnt, so auszusehen wie die Nasdaq von Juni 1999 bis März
2000. Zu weit, zu schnell. Zu gut, um von Dauer sein zu können."
"Wenn Erinnerungen und ihre Lektionen verblassen", so Straszheim
damals weiter, "dann zahlen die Investoren den Preis. Die letzte
Verdoppelung des Nasdaq-Composite brauchte lediglich 9 Monate (2524
Punkte am 18. Juni 1999 bis zum Topp von 5048 am 10 März 2000). Auch
der Anleihenmarkt hat es übertrieben ... die Rendite der 5jährigen
Staatsanleihen (Treasuries) liegt bei 2,21 % - nach 6,35 % im Juni
2000 und 4,34 % im Juni 2002. Was für eine Bewegung! Das sieht für uns
wie ein Topp aus."
Gute Einschätzung, Donald! Die Anleihenkurse sind seitdem nur noch
gefallen. Andere Frage: Hat der spektakuläre Kollaps des
US-Anleihenmarktes jetzt meine Einschätzung geändert, so dass ich zu
seinem Anleihen-Bullen geworden bin? Hmmmm ... nein. Vielleicht bin
ich jetzt 120 Basispunkte weniger bearish als ich es zu dem Zeitpunkt
war, als die Rendite der 10jährigen US-Anleihen bei 3,09 % stand. Aber
ich bin ganz bestimmt nicht bullish.
Der selloff bei den Anleihen sieht wie der Beginn vom Ende des
spektakulären, 2 Jahrzehnte dauernden Bullenmarktes bei amerikanischen
Anleihen aus. Es ist deshalb auch der Beginn vom Ende des epischen
Hypothekenbooms ... und das könnte ein kleines Problem für die
US-Volkswirtschaft sein, oder zumindest für die 87 % von ihr, die von
den Konsumausgaben abhängig sind.
Eine der schwersten Entscheidungen: Aussteigen!
Was meistens deutlich schwerer fällt als der Einstieg in eine Aktie, ist der Ausstieg! Wird der Wert noch weiter steigen? Wird der Wert sich erholen oder weiter fallen? Diese Frage wird jeden Anleger beschäftigen.
Es gibt einen Weg, diese Entscheidung alleine von der Aktie treffen zu lassen:
Das nachgezogene Stop-Loss!
Wir folgen mit einem nachgezogenen Stop-Loss der Börsenweisheit:
"Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen!"
Und so funktioniert das nachgezogene Stop-Loss: gleich mit dem Kauf des Wertes legt man sich eine bestimmte Verlustgrenze fest. Dies soll der maximale negative Erfolg des Wertes sein. Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, ob ein solches Stop-Loss je nach Volatiliät des Papiers einen größeren Abstand zum Papier haben soll oder nicht. Dies überlasse ich dem Geschmack und der Risikobereitschaft des Anlegers. Ich wähle oft einen tolerierbaren Anfangsverlust von 10%. Der Wert der Aktie liegt z.B. bei 100,- EUR, das Stop-Loss bei 90,- EUR.
Im schlimmsten Falle wird der Wert nach dem Kauf gleich unter das Stop-Loss fallen. Da ich das Stop-Loss meist nur im Kopf setze und nicht als Bankauftrag abgebe (bei fallenden Kursen in engen und volatilen Märkten könnte ein Verkauf "bestens" böse Überraschungen mit sich bringen!), werde ich also wohl oder übel eine limitierte Verkaufsorder leicht unter dem Intraday-Kurs abgeben und mich zähneknirschend von meinem Wert trennen (und mich vielleicht einen Monat später freuen, daß mir ein weit größerer Verlust erspart geblieben ist.) In letzter Zeit gebe ich aber das Stop-Loss häufiger wieder direkt an die Bank. So muß dann die Bank reagieren und nicht mehr ich selbst!
Im anderen Falle wird der Wert jedoch nach meinem Kauf steigen, sagen wir mal um 10%. Meiner Meinung nach völlig falsch wäre es, jetzt mit 10% zufrieden zu sein und auszusteigen! Im Gegenteil, ich riskiere von den 10% Gewinn fünf Prozentpunkte und ziehe mein Stop-Loss um 5% nach oben! Der Wert der Aktie liegt also jetzt bei 110,- EUR, das Stop-Loss bei 105,- EUR.
Das Spiel beginnt jetzt wieder von vorne: fällt der Kurs unter 105,- EUR verkaufe ich limitiert, steigt der Kurs auf 120,- EUR ziehe ich mein Stop-Loss auf 110,- EUR nach oben. Und so weiter...
Ganz wichtig bei dieser Strategie ist Disziplin! Ist das Stop-Loss erreicht, sollte ich nicht anfangen nachzudenken! Noch einen Tag warten? Das Stop-Loss nach unten setzen usw. Ich habe in 90% dieser Fälle meinen Verlust durch mein Zögern vergrößert!
Was jedem selbst überlassen bleibt ist, in welcher Art und Weise man das Stop-Loss nach oben korrigiert und wie weit es vom Kurs entfernt ist! Ich ziehe z.B. bei einem bedenklichen Umfeld ein Stop-Loss eher nach oben, als in einem starken Trend. Wenn ich eine allgemeine Schwäche des Marktes erwarte, kann ich so schneller reagieren! Aber wie gesagt: das bleibt jedem selber überlassen...
Erstes Beispiel:
Bei diesem Wert handelt es sich um einen Wachstumswert, der "niemals fallen kann"! Man ist im 1. Quartal `98 eingestiegen und hat bereits jede Menge Buchgewinn eingefahren. Arbeitet man mit einem Stop-Loss und macht dies z.B. am unteren Trendkanal fest (auch eine gute Möglichkeit! Aber immer daran denken: ein Stop-Loss wird NIE tiefergesetzt!) wird der Wert schweren Herzens verkauft, da das Stop-Loss gebrochen ist. Man freut sich aber über den realisierten Gewinn und weint eventuell entgangenem Gewinn nicht nach!
Oder man denkt sich: ach der Markt konsolidiert etwas, der Wert ist fundamental gut, ich könnte vielleicht sogar nachkaufen, auf jeden Fall behalte ich den Wert und lasse mir so die kommenden Gewinne nicht entgehen!
Wenige Wochen später ist der gesamte Buchgewinn flöten! Der Wachstumswert konnte halt doch fallen, die Konsolidierung wurde zum Crash und wer aussitzt, sitzt heute noch, oder (noch schlimmer) hat Ende des ersten Quartals `99 entnervt verkauft!
Zweites Beispiel:
Auch bei diesem Wert handelt es sich um einen Wachstumswert. Wir haben den Wert seit Oktober im Depot und machen uns keine Gedanken um Stop-Loss und so einen Quatsch. Im Januar ist jetzt die Stimmung etwas mies, der Wert entwickelt sich nicht so richtig und läuft eigentlich nur Seitwärts. Jetzt kommt auch noch so ein blöder Abwärtshaken dazu! Die untere Trendlinie ist so weit weg, also steige ich aus und kaufe unten wieder ein! Schließlich habe ich schon einige Gewinne gemacht und ich bin eigentlich zufrieden!
Und schon wieder dumm gelaufen! Hätte man ein Stop-Loss gesetzt und nachgezogen, hätte man deutlich mehr Gewinn erwirtschaftet und wäre Mitte April rechtzeitig ausgestiegen! Wohlgemerkt: die Entwicklung nach dem Ausstieg (im April 1999!) bis Anfang Mai hätte auch anders laufen können (siehe SAP!)
Fazit: auch diese Strategie ist natürlich nicht das absolute Allheilmittel! Man wird immer wieder in Situationen kommen, wo das Stop-Loss zu einem wirklich schlechten Zeitpunkt auslöst: nämlich wenige Prozentpunkte über dem Tiefstpunkt mit einem anschließenden Kursfeuerwerk! In meinem Duell- und Musterdepot sind einige Werte mit genau diesen Konstellationen ausgestoppt worden (z.B. Carrefour und Jyra um nur zwei zu nennen!) Ich habe den Ausstieg aber nie wirklich bereut! Hätte ich 1987 schon mit Stop-Loss gearbeitet...
Noch ein Punkt zum Aussitzen von Verlusten:
Verlust benötigter Gewinn
5% 5,26%
10% 11,11%
15% 17,65%
20% 25,00%
25% 33,33%
50% 100,00%
75% 300,00%
90% 900,00%
Wenn man also bei Neueinsteigern oft hört, daß Verluste in der Größenordnung zwischen 20% und 50% ausgesessen werden sollen, muß ich mir die Frage stellen, bei welchem Wert ich in angemessener Zeit mit einer solchen Performance sicher rechnen kann! Welcher Wert wird erst um 50% fallen, um dann in angemessener Zeit um 100% zu steigen, nur damit ich ohne Verlust verkaufen kann?
Quelle:www.charttec.de
Was meistens deutlich schwerer fällt als der Einstieg in eine Aktie, ist der Ausstieg! Wird der Wert noch weiter steigen? Wird der Wert sich erholen oder weiter fallen? Diese Frage wird jeden Anleger beschäftigen.
Es gibt einen Weg, diese Entscheidung alleine von der Aktie treffen zu lassen:
Das nachgezogene Stop-Loss!
Wir folgen mit einem nachgezogenen Stop-Loss der Börsenweisheit:
"Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen!"
Und so funktioniert das nachgezogene Stop-Loss: gleich mit dem Kauf des Wertes legt man sich eine bestimmte Verlustgrenze fest. Dies soll der maximale negative Erfolg des Wertes sein. Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, ob ein solches Stop-Loss je nach Volatiliät des Papiers einen größeren Abstand zum Papier haben soll oder nicht. Dies überlasse ich dem Geschmack und der Risikobereitschaft des Anlegers. Ich wähle oft einen tolerierbaren Anfangsverlust von 10%. Der Wert der Aktie liegt z.B. bei 100,- EUR, das Stop-Loss bei 90,- EUR.
Im schlimmsten Falle wird der Wert nach dem Kauf gleich unter das Stop-Loss fallen. Da ich das Stop-Loss meist nur im Kopf setze und nicht als Bankauftrag abgebe (bei fallenden Kursen in engen und volatilen Märkten könnte ein Verkauf "bestens" böse Überraschungen mit sich bringen!), werde ich also wohl oder übel eine limitierte Verkaufsorder leicht unter dem Intraday-Kurs abgeben und mich zähneknirschend von meinem Wert trennen (und mich vielleicht einen Monat später freuen, daß mir ein weit größerer Verlust erspart geblieben ist.) In letzter Zeit gebe ich aber das Stop-Loss häufiger wieder direkt an die Bank. So muß dann die Bank reagieren und nicht mehr ich selbst!
Im anderen Falle wird der Wert jedoch nach meinem Kauf steigen, sagen wir mal um 10%. Meiner Meinung nach völlig falsch wäre es, jetzt mit 10% zufrieden zu sein und auszusteigen! Im Gegenteil, ich riskiere von den 10% Gewinn fünf Prozentpunkte und ziehe mein Stop-Loss um 5% nach oben! Der Wert der Aktie liegt also jetzt bei 110,- EUR, das Stop-Loss bei 105,- EUR.
Das Spiel beginnt jetzt wieder von vorne: fällt der Kurs unter 105,- EUR verkaufe ich limitiert, steigt der Kurs auf 120,- EUR ziehe ich mein Stop-Loss auf 110,- EUR nach oben. Und so weiter...
Ganz wichtig bei dieser Strategie ist Disziplin! Ist das Stop-Loss erreicht, sollte ich nicht anfangen nachzudenken! Noch einen Tag warten? Das Stop-Loss nach unten setzen usw. Ich habe in 90% dieser Fälle meinen Verlust durch mein Zögern vergrößert!
Was jedem selbst überlassen bleibt ist, in welcher Art und Weise man das Stop-Loss nach oben korrigiert und wie weit es vom Kurs entfernt ist! Ich ziehe z.B. bei einem bedenklichen Umfeld ein Stop-Loss eher nach oben, als in einem starken Trend. Wenn ich eine allgemeine Schwäche des Marktes erwarte, kann ich so schneller reagieren! Aber wie gesagt: das bleibt jedem selber überlassen...
Erstes Beispiel:
Bei diesem Wert handelt es sich um einen Wachstumswert, der "niemals fallen kann"! Man ist im 1. Quartal `98 eingestiegen und hat bereits jede Menge Buchgewinn eingefahren. Arbeitet man mit einem Stop-Loss und macht dies z.B. am unteren Trendkanal fest (auch eine gute Möglichkeit! Aber immer daran denken: ein Stop-Loss wird NIE tiefergesetzt!) wird der Wert schweren Herzens verkauft, da das Stop-Loss gebrochen ist. Man freut sich aber über den realisierten Gewinn und weint eventuell entgangenem Gewinn nicht nach!
Oder man denkt sich: ach der Markt konsolidiert etwas, der Wert ist fundamental gut, ich könnte vielleicht sogar nachkaufen, auf jeden Fall behalte ich den Wert und lasse mir so die kommenden Gewinne nicht entgehen!
Wenige Wochen später ist der gesamte Buchgewinn flöten! Der Wachstumswert konnte halt doch fallen, die Konsolidierung wurde zum Crash und wer aussitzt, sitzt heute noch, oder (noch schlimmer) hat Ende des ersten Quartals `99 entnervt verkauft!
Zweites Beispiel:
Auch bei diesem Wert handelt es sich um einen Wachstumswert. Wir haben den Wert seit Oktober im Depot und machen uns keine Gedanken um Stop-Loss und so einen Quatsch. Im Januar ist jetzt die Stimmung etwas mies, der Wert entwickelt sich nicht so richtig und läuft eigentlich nur Seitwärts. Jetzt kommt auch noch so ein blöder Abwärtshaken dazu! Die untere Trendlinie ist so weit weg, also steige ich aus und kaufe unten wieder ein! Schließlich habe ich schon einige Gewinne gemacht und ich bin eigentlich zufrieden!
Und schon wieder dumm gelaufen! Hätte man ein Stop-Loss gesetzt und nachgezogen, hätte man deutlich mehr Gewinn erwirtschaftet und wäre Mitte April rechtzeitig ausgestiegen! Wohlgemerkt: die Entwicklung nach dem Ausstieg (im April 1999!) bis Anfang Mai hätte auch anders laufen können (siehe SAP!)
Fazit: auch diese Strategie ist natürlich nicht das absolute Allheilmittel! Man wird immer wieder in Situationen kommen, wo das Stop-Loss zu einem wirklich schlechten Zeitpunkt auslöst: nämlich wenige Prozentpunkte über dem Tiefstpunkt mit einem anschließenden Kursfeuerwerk! In meinem Duell- und Musterdepot sind einige Werte mit genau diesen Konstellationen ausgestoppt worden (z.B. Carrefour und Jyra um nur zwei zu nennen!) Ich habe den Ausstieg aber nie wirklich bereut! Hätte ich 1987 schon mit Stop-Loss gearbeitet...
Noch ein Punkt zum Aussitzen von Verlusten:
Verlust benötigter Gewinn
5% 5,26%
10% 11,11%
15% 17,65%
20% 25,00%
25% 33,33%
50% 100,00%
75% 300,00%
90% 900,00%
Wenn man also bei Neueinsteigern oft hört, daß Verluste in der Größenordnung zwischen 20% und 50% ausgesessen werden sollen, muß ich mir die Frage stellen, bei welchem Wert ich in angemessener Zeit mit einer solchen Performance sicher rechnen kann! Welcher Wert wird erst um 50% fallen, um dann in angemessener Zeit um 100% zu steigen, nur damit ich ohne Verlust verkaufen kann?
Quelle:www.charttec.de
@ T.Reidel/TR Joe
Viel Erfolg Euch weiterhin!!!
MfG
THE CANADIEN
Viel Erfolg Euch weiterhin!!!
MfG
THE CANADIEN
Vielen Dank Canadien!
Gruß
Torsten
Gruß
Torsten
Die 5 jährigen Anleihen gingen wohl was besser weg...
Aber es wird eng...
Das sind deutliche Anzeichen, dass die Kapitalströme sich nach Europa ausrichten...
Die Auslandsordern nach Kapitalgüter in Deutschland sind im 8 % gestiegen..
Klar hier kriegt man die besseren Renditen...
Die Amis werden sehr bald Schwierigkeiten kriegen, ihre Staatsanleihen loszuwerden.
Das heißt steigende Zinsen, das heißt kollabierender Hypothekenblase... Daraus folgt, dass die Amis ihre Schulden nicht mehr bezahlen können.. also die einzelnen das geht auf Kosten des privaten Konsums
87 % der amerikanischen Wirtschaft sind direkt oder indirekt vom privaten Konsum abhängig, wenn der wegbricht, dann weia.
Gestern verkaufte wieder das smart money... Das geht nun seit 2 Wochen so...
So lange es nach 21.30 zu fallenden Kursen kommt, wird es weiter abwärts gehen
Alle ! großen Indizes haben ihre Aufwärtstrend gebrochen.
Wenn nun der S&P die 960 bricht, dann war es das... Deswegen ist er gestern auch da abgeprallt....
Dort is Deadline...
Das zum Morgen..
Aber es wird eng...
Das sind deutliche Anzeichen, dass die Kapitalströme sich nach Europa ausrichten...
Die Auslandsordern nach Kapitalgüter in Deutschland sind im 8 % gestiegen..
Klar hier kriegt man die besseren Renditen...
Die Amis werden sehr bald Schwierigkeiten kriegen, ihre Staatsanleihen loszuwerden.
Das heißt steigende Zinsen, das heißt kollabierender Hypothekenblase... Daraus folgt, dass die Amis ihre Schulden nicht mehr bezahlen können.. also die einzelnen das geht auf Kosten des privaten Konsums
87 % der amerikanischen Wirtschaft sind direkt oder indirekt vom privaten Konsum abhängig, wenn der wegbricht, dann weia.
Gestern verkaufte wieder das smart money... Das geht nun seit 2 Wochen so...
So lange es nach 21.30 zu fallenden Kursen kommt, wird es weiter abwärts gehen
Alle ! großen Indizes haben ihre Aufwärtstrend gebrochen.
Wenn nun der S&P die 960 bricht, dann war es das... Deswegen ist er gestern auch da abgeprallt....
Dort is Deadline...
Das zum Morgen..
"Gebt ihnen, was sie haben wollen !" – Die Wall Street droht zu kippen
(07.08.2003)
In diesen Tagen lohnt sich ein Blick auf den amerikanischen Aktienmarkt nicht nur als Leithammel für die anderen Börsen in der Welt. Vieles spricht dafür, dass an der Wall Street in sehr naher Zukunft entscheidende Würfel fallen, die weit über die Aktienmärkte hinaus wirken.
Es besteht eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass den Aktienmärkten sehr bald die aufgesetzte Maske des Optimismus, ja des wiedererweckten "irrationalen Überschwangs", heruntergerissen wird.
Die seit März beobachteten Kurssteigerungen waren aus rein technischer Sicht vorgezeichnet, doch haben sie eine Ausdehnung angenommen, die seriöse Beobachter der Szene nicht vorausgesehen hatten. Doch so verhält es sich fast immer. Wenn Märkte erst einmal in Bewegung geraten, gewinnen sie eine Eigendynamik, mit der sie alle rational ergründbaren Grenzen niederwalzen.
Die Kurssteigerungen waren auch hilfreich, um den ursprünglich abgrundtiefen Konjunkturpessimismus zu verdrängen. Die amerikanische Notenbank hat wenigstens indirekt einiges unternommen, um den Stimmungswandel zu fördern.
Seit Anfang Juni kommen die hoch kapitalisierten Indizes nicht nur an der Wall Street nun aber nicht mehr weiter nach oben voran. Daran haben selbst massive Zuflüsse privaten Kapitals in Aktienfonds nichts ändern können. Die Indizes treten in fest etablierten Spannen auf der Stelle, schinden Zeit und verschleißen dabei viel Kraft (=Kapital).
Dieser Prozess stellt eine Umverteilung dar: Aktien gehen von starken Händen in schwache über. Das "Smart Money" macht Kasse und gibt seine Aktien jenen, die nicht anders können oder wollen, als optimistisch zu sein.
Der Begriff "Smart Money" meint aber nicht nur gewiefte Anleger, sondern schließt auch die Vorstände von Unternehmen mit ein, die sich Kapital beschaffen wollen oder müssen. Sie haben selbst bemerkt oder es von den sie betreuenden Investmentbanken gehört, dass man heute an der Wall Street wieder alles verkaufen kann.
"Gebt ihnen, was sie haben wollen!" So lautet ein alter, zweifellos zynischer Spruch an der Wall Street. Mit "sie" ist die trüben Instinkten folgende Masse der Anleger gemeint, wobei nicht wenige institutionelle Anleger bedenkenlos eingeschlossen werden können. Und sie kriegen es inzwischen auch von allen Seiten, bis sie unter der übernommenen Last und wegen Kapitalschwunds in die Knie gehen.
Viele technische Indikatoren vom amerikanischen Aktienmarkt weisen seit einiger Zeit so lausige Werte aus, dass es einem Angst und Bange werden kann. An den europäischen Börsen dürfte es sich nicht anders verhalten, doch dies lässt sich wegen unzureichenden Datenmaterials bedauerlicherweise nur behaupten. Hinzu kommt, dass sich der August in den vergangenen 15 Jahren durchweg als der schlechteste Börsenmonat eines Kalenderjahres offenbart hat.
Bei allem Negativen kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Optimisten doch noch einmal aufraffen und die Indizes in die Nähe ihrer zyklischen Hochs oder sogar noch etwas über diese Hochs hinaus treiben. Doch das dürfte dann das "letzte Hurra" sein, bevor es massiv abwärts geht.
Arnd Hildebrandt
Herausgeber
(07.08.2003)
In diesen Tagen lohnt sich ein Blick auf den amerikanischen Aktienmarkt nicht nur als Leithammel für die anderen Börsen in der Welt. Vieles spricht dafür, dass an der Wall Street in sehr naher Zukunft entscheidende Würfel fallen, die weit über die Aktienmärkte hinaus wirken.
Es besteht eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass den Aktienmärkten sehr bald die aufgesetzte Maske des Optimismus, ja des wiedererweckten "irrationalen Überschwangs", heruntergerissen wird.
Die seit März beobachteten Kurssteigerungen waren aus rein technischer Sicht vorgezeichnet, doch haben sie eine Ausdehnung angenommen, die seriöse Beobachter der Szene nicht vorausgesehen hatten. Doch so verhält es sich fast immer. Wenn Märkte erst einmal in Bewegung geraten, gewinnen sie eine Eigendynamik, mit der sie alle rational ergründbaren Grenzen niederwalzen.
Die Kurssteigerungen waren auch hilfreich, um den ursprünglich abgrundtiefen Konjunkturpessimismus zu verdrängen. Die amerikanische Notenbank hat wenigstens indirekt einiges unternommen, um den Stimmungswandel zu fördern.
Seit Anfang Juni kommen die hoch kapitalisierten Indizes nicht nur an der Wall Street nun aber nicht mehr weiter nach oben voran. Daran haben selbst massive Zuflüsse privaten Kapitals in Aktienfonds nichts ändern können. Die Indizes treten in fest etablierten Spannen auf der Stelle, schinden Zeit und verschleißen dabei viel Kraft (=Kapital).
Dieser Prozess stellt eine Umverteilung dar: Aktien gehen von starken Händen in schwache über. Das "Smart Money" macht Kasse und gibt seine Aktien jenen, die nicht anders können oder wollen, als optimistisch zu sein.
Der Begriff "Smart Money" meint aber nicht nur gewiefte Anleger, sondern schließt auch die Vorstände von Unternehmen mit ein, die sich Kapital beschaffen wollen oder müssen. Sie haben selbst bemerkt oder es von den sie betreuenden Investmentbanken gehört, dass man heute an der Wall Street wieder alles verkaufen kann.
"Gebt ihnen, was sie haben wollen!" So lautet ein alter, zweifellos zynischer Spruch an der Wall Street. Mit "sie" ist die trüben Instinkten folgende Masse der Anleger gemeint, wobei nicht wenige institutionelle Anleger bedenkenlos eingeschlossen werden können. Und sie kriegen es inzwischen auch von allen Seiten, bis sie unter der übernommenen Last und wegen Kapitalschwunds in die Knie gehen.
Viele technische Indikatoren vom amerikanischen Aktienmarkt weisen seit einiger Zeit so lausige Werte aus, dass es einem Angst und Bange werden kann. An den europäischen Börsen dürfte es sich nicht anders verhalten, doch dies lässt sich wegen unzureichenden Datenmaterials bedauerlicherweise nur behaupten. Hinzu kommt, dass sich der August in den vergangenen 15 Jahren durchweg als der schlechteste Börsenmonat eines Kalenderjahres offenbart hat.
Bei allem Negativen kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Optimisten doch noch einmal aufraffen und die Indizes in die Nähe ihrer zyklischen Hochs oder sogar noch etwas über diese Hochs hinaus treiben. Doch das dürfte dann das "letzte Hurra" sein, bevor es massiv abwärts geht.
Arnd Hildebrandt
Herausgeber
Das "Netz"
von Jochen Steffens
Normalerweise gehen die 3-jährigen Staatsanleihen wesentlich besser
weg, als die 5- oder 10- jährigen. Sie kennen meine Devise: An den
Börsen kann alles passieren - auch das Gegenteil. Diesmal wurden wider
Erwarten die 5-jährigen besser nachgefragt. Das hatte vielleicht neben
einigen andern Gründen (z.B. ISM Index) auch eine recht simple
Ursache: Die stark fallenden Börsen.
Unter anderem hatte die geringe Nachfrage am Montag den Nasdaq100 zum
Bruch seines Aufwärtstrends gebracht. Den chartverliebten Amerikanern
dürfte das nicht entgangen sein. Zudem zeigt sich der Nasdaq100
insgesamt relativ schwach, er verlor von seinem Jahreshoch bereits
wieder 110 Punkte oder knapp 10 %. Die Anleger reagierten verschreckt:
Aktien erscheinen wieder unattraktiver, Anleihen wieder attraktiver?
Ein schönes Beispiel, wie verschiedenen Aspekte aufeinander
stabilisierend einwirken. Alles hängt miteinander zusammen. Es ist
vergleichbar mit einem riesigen, aufgespannten Netz von Faktoren, die
die Börsen und sich gegenseitig beeinflussen. Wenn sich das Netz an
einer Stelle bewegt (geringe Nachfrage bei Anleihen) ist die
Schwingung weltweit zu spüren. So weiter die Kausalverknüpfung vom
Ereignishorizont entfernt ist, desto schwächer natürlich.
Die verschiedenen Verknüpfungen - die Verwobenheit des Netzes,
verhindert, wie in unserem Fall, dass sich ein einzelner Knoten zu
stark bewegt. Er muss, um sich zu bewegen, sozusagen ganz viele andere
Knoten "mit" bewegen. Das Netz als Ganzes versucht immer in den
Zustand der "Ausgeglichenheit" zu gelangen.
Ich glaube, spätestens vor ca. sieben Jahren geriet das Netz mit dem
Aktienboom in eine sich gegenseitig verstärkende "Extremsituation".
Einzelne "Knoten" des Netzes entfernten sich sehr weit von ihrer
eigenen "Mitte". Im März 2000 erreichte diese Bewegung den Hochpunkt,
seitdem versucht das Netz wieder zur Ruhe zu kommen. Doch die
Schwingungen, die im Gesamtnetz sind, sind noch bei Weitem zu stark.
Stellen Sie sich vor, sie nehmen einen Knoten und ziehen ihn mit aller
Kraft in eine Richtung, dann lassen Sie diesen Knoten los. Dieser
Knoten wird in die Tiefe rauschen, weit unter die "goldene Mitte".
Dabei gerät das ganze Netz in heftige Schwingungen. Während dieser
Knoten in die Tiefe rauscht werden zum Beispiel einige andere nach
oben gedrückt, wieder andere mit in die Tiefe gezogen. So war es mit
den Aktienkursen. Nach einer Übertreibung rauschten sie in die Tiefe,
in anderen Bereichen entstanden Übertreibungen. Nun schnellen die
Aktienkurse wieder in die Höhe, die anderen Übertreibungen, wie zum
Beispiel der Anleihenmarkt, platzen.
An dieser Stelle befinden wir uns gerade. Aber dieses Beispiel zeigt,
dass noch viel zu viel "Energie" im Netz vorhanden ist. Das müsste
sich erst ausgleichen. Für die Aktienkurse bedeutet das, sie würden
wiederum abwärts schnellen.
Es wird etwas dauern, bis das Netz sich beruhigt hat. Man munkelt,
dass der Prozess der Stabilisierung immer 16-20 Jahre gebraucht hat,
sollte es diesmal anders sein?
Das meine ich, wenn ich sage, dass alles noch zu "chaotisch" ist, dass
noch zu viele Übertreibungen vorhanden sind, die Bewegungen noch zu
hektisch sind. Eine nachhaltige vernünftige (konjunkturelle)
Entwicklung entsteht aus der "Ausgeglichenheit" des Netzes.
Zu einem anderen Thema, obwohl es auch passt:
"Terminator, rette uns". Arnold Schwarzenegger hat nun bekannt
gegeben, dass er sich in Kalifornien zur Wahl stellen will. Auch dass
ein Terminator zum Gouverneur gewählt werden könnte, kann man als Teil
dieses stark schwingenden Netzes sehen. Wenn es Menschen schlecht
geht, suchen Sie den starken Menschen und Anführer, in der Hoffnung
aus dem Chaos herausgeführt zu werden. Wer eignet sich da besser als
ein Terminator, der schließlich oft genug bewiesen hat, dass er
Probleme lösen kann. Ob da nicht Wirklichkeit mit dem Schein
Hollywoods verwechselt wird?
Nein, ich wollte heute nicht über die Hitze reden - zu spät.
Außentemperatur in Köln 36,5 Grad.
von Jochen Steffens
Normalerweise gehen die 3-jährigen Staatsanleihen wesentlich besser
weg, als die 5- oder 10- jährigen. Sie kennen meine Devise: An den
Börsen kann alles passieren - auch das Gegenteil. Diesmal wurden wider
Erwarten die 5-jährigen besser nachgefragt. Das hatte vielleicht neben
einigen andern Gründen (z.B. ISM Index) auch eine recht simple
Ursache: Die stark fallenden Börsen.
Unter anderem hatte die geringe Nachfrage am Montag den Nasdaq100 zum
Bruch seines Aufwärtstrends gebracht. Den chartverliebten Amerikanern
dürfte das nicht entgangen sein. Zudem zeigt sich der Nasdaq100
insgesamt relativ schwach, er verlor von seinem Jahreshoch bereits
wieder 110 Punkte oder knapp 10 %. Die Anleger reagierten verschreckt:
Aktien erscheinen wieder unattraktiver, Anleihen wieder attraktiver?
Ein schönes Beispiel, wie verschiedenen Aspekte aufeinander
stabilisierend einwirken. Alles hängt miteinander zusammen. Es ist
vergleichbar mit einem riesigen, aufgespannten Netz von Faktoren, die
die Börsen und sich gegenseitig beeinflussen. Wenn sich das Netz an
einer Stelle bewegt (geringe Nachfrage bei Anleihen) ist die
Schwingung weltweit zu spüren. So weiter die Kausalverknüpfung vom
Ereignishorizont entfernt ist, desto schwächer natürlich.
Die verschiedenen Verknüpfungen - die Verwobenheit des Netzes,
verhindert, wie in unserem Fall, dass sich ein einzelner Knoten zu
stark bewegt. Er muss, um sich zu bewegen, sozusagen ganz viele andere
Knoten "mit" bewegen. Das Netz als Ganzes versucht immer in den
Zustand der "Ausgeglichenheit" zu gelangen.
Ich glaube, spätestens vor ca. sieben Jahren geriet das Netz mit dem
Aktienboom in eine sich gegenseitig verstärkende "Extremsituation".
Einzelne "Knoten" des Netzes entfernten sich sehr weit von ihrer
eigenen "Mitte". Im März 2000 erreichte diese Bewegung den Hochpunkt,
seitdem versucht das Netz wieder zur Ruhe zu kommen. Doch die
Schwingungen, die im Gesamtnetz sind, sind noch bei Weitem zu stark.
Stellen Sie sich vor, sie nehmen einen Knoten und ziehen ihn mit aller
Kraft in eine Richtung, dann lassen Sie diesen Knoten los. Dieser
Knoten wird in die Tiefe rauschen, weit unter die "goldene Mitte".
Dabei gerät das ganze Netz in heftige Schwingungen. Während dieser
Knoten in die Tiefe rauscht werden zum Beispiel einige andere nach
oben gedrückt, wieder andere mit in die Tiefe gezogen. So war es mit
den Aktienkursen. Nach einer Übertreibung rauschten sie in die Tiefe,
in anderen Bereichen entstanden Übertreibungen. Nun schnellen die
Aktienkurse wieder in die Höhe, die anderen Übertreibungen, wie zum
Beispiel der Anleihenmarkt, platzen.
An dieser Stelle befinden wir uns gerade. Aber dieses Beispiel zeigt,
dass noch viel zu viel "Energie" im Netz vorhanden ist. Das müsste
sich erst ausgleichen. Für die Aktienkurse bedeutet das, sie würden
wiederum abwärts schnellen.
Es wird etwas dauern, bis das Netz sich beruhigt hat. Man munkelt,
dass der Prozess der Stabilisierung immer 16-20 Jahre gebraucht hat,
sollte es diesmal anders sein?
Das meine ich, wenn ich sage, dass alles noch zu "chaotisch" ist, dass
noch zu viele Übertreibungen vorhanden sind, die Bewegungen noch zu
hektisch sind. Eine nachhaltige vernünftige (konjunkturelle)
Entwicklung entsteht aus der "Ausgeglichenheit" des Netzes.
Zu einem anderen Thema, obwohl es auch passt:
"Terminator, rette uns". Arnold Schwarzenegger hat nun bekannt
gegeben, dass er sich in Kalifornien zur Wahl stellen will. Auch dass
ein Terminator zum Gouverneur gewählt werden könnte, kann man als Teil
dieses stark schwingenden Netzes sehen. Wenn es Menschen schlecht
geht, suchen Sie den starken Menschen und Anführer, in der Hoffnung
aus dem Chaos herausgeführt zu werden. Wer eignet sich da besser als
ein Terminator, der schließlich oft genug bewiesen hat, dass er
Probleme lösen kann. Ob da nicht Wirklichkeit mit dem Schein
Hollywoods verwechselt wird?
Nein, ich wollte heute nicht über die Hitze reden - zu spät.
Außentemperatur in Köln 36,5 Grad.
Hi T.Reidel,
netter Artikel in #23
Gruss b2
netter Artikel in #23
Gruss b2
Ich sehe keine robuste, gesunde Erholung
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Heute hebe ich meinen Kopf und schaue mich um.
Wo bin ich?
Die Investoren haben kein Navigationssystem; sie müssen raten. Und ich
weiß, dass die meisten Leuten DENKEN, dass sie wissen, wo wir uns
befinden: Sie denken, dass wir uns in einer Erholungsphase befinden,
die einer Reihe von Schocks gefolgt ist - dem Platzen der
Spekulationsblase bei den Technologie-Aktien, dem 11. September 2001,
dem Krieg gegen den Irak, Unternehmensbetrügereien und so weiter.
Wer könnte das bezweifeln? Alan Greenspan sagt es schließlich. Und
US-Finanzminister Snow nickt zustimmend. "Amen", sagt der Chor des
Restes der Bush-Administration.
Und hier ist der Beweis: Der Dow Jones hat seit seinen Märztiefs rund
20 % zugelegt. In Großbritannien, Frankreich und Japan beträgt das
Plus mehr als 25 %. Und in Deutschland sind die Aktien seit den
letzten Tiefs sogar um 54 % gestiegen!
Jeder will das glauben. Eine ganze Generation von Amerikanern ist in
dem Glauben aufgewachsen, dass die Dinge immer besser werden ... und
dass die Aktien langfristig immer steigen. Sie glauben, dass sich
Exzesse schließlich wieder Richtung "fairer Wert" korrigieren - aber
für sie ist ein "fairer Wert" ein jährlicher Gewinn des Aktienmarktes
und ihrer Immobilien von 12 % bis 18 %.
Aber wenn ich mich in den USA umsehe, dann sehe ich keine Anzeichen,
die für eine robuste, reiche Nation sprechen. Ich sehe eine Nation,
die so lebt, wie sie es mittlerweile gewöhnt ist, aber eigentlich kann
sie sich das nicht leisten. Ich sehe bei ausgeschriebenen Stellen, die
kaum mehr als vor 30 Jahren einbringen, Schlangen von Bewerbern. Ich
sehe Ehepaare, die regelmäßig Überstunden machen, um die Illusion von
finanziellem Reichtum am Leben zu erhalten; sie erhöhen die Hypotheken
ihrer Häuser und lassen ihre Kindern den ganzen Tag fernsehen. Ich
sehe ein Handelsbilanzdefizit der USA, das bei 5 % des US-BIPs
liegt ... und Richtung 8 % läuft. Ich sehe China, das amerikanische
Jobs und amerikanische Gewinne in Luft auflöst. Ich sehe die
US-Bundesregierung, die einen prognostizierten Haushaltsüberschuss von
5,6 Billionen Dollar (über die nächsten 10 Jahre) in ein Defizit von
mindestens 4 Billionen Dollar verwandelt hat, in nur 24 Monaten.
Ich sehe, dass auf die Spekulationsblase der Nasdaq eine
Spekulationsblase am Anleihenmarkt gefolgt ist ... und eine beim
Hypothekenmarkt. Ich sehe eine Volkswirtschaft, die massiv von neuen
Hypotheken gestützt wurde, und ich sehe, dass die Summe der neuen
Hypotheken um 50 % zurückgeht.
Ich sehe Konsumenten und Unternehmen, die so stark wie nie zuvor
verschuldet sind. Sie sind dennoch so furchtlos und kaufen wieder
Hightech-Aktien - zu absurden Preisen ... und sie kaufen Rentenfonds
mit absurd niedrigen Renditen. Die gesamte Kleinanlegerschaft Amerikas
scheint bereit für ihren Untergang zu sein - und nicht bereit dafür,
reich zu werden. Und ich frage mich: Wie ist es möglich, auf so einem
schwachen Fundament eine wirkliche Erholung aufzubauen?
Am wahrscheinlichsten ist es, dass die "Erholung" im laufenden Jahr
eine so große Enttäuschung wie 2002 und 2001 sein wird. Ich denke,
dass wir uns immer noch in einem großen Bärenmarkt befinden, der 2
Dekaden steigender Kurse korrigieren wird - so wie er das in Japan
getan hat. Die Aktienkurse werden fallen, bis der Dow Jones in der
Nähe von 3.000 Punkten notiert ... oder bis man alle Aktien, die im
Dow Jones enthalten sind, mit einer Feinunze Gold kaufen kann.
Auch der 20jährige Bullenmarkt am US-Anleihenmarkt ist vorbei, laut
meiner Einschätzung. Die langfristigen Renditen sind in den letzten 2
Monaten um 100 Basispunkte gestiegen. Es gab einige Erholungen, ein
Hin und Her geben, mehrere Jahre lang - aber der Bullenmarkt ist
vorüber.
Aber es gibt eine noch größere Korrektur, die noch vor uns liegt: Die
des Systems des Dollarstandard.
"Was wird passieren, wenn der Dollar bis auf 1,50 gegenüber dem Euro
fällt?" fragte mich gestern ein neugieriger Reporter.
"Der Lebensstandard in den USA wird fallen", erklärte ich ihm. "Der
Goldpreis wird steigen. Was sonst noch sein wird - das weiß ich nicht.
Depression, Krieg, Revolution, Hungersnot, Überschwemmungen,
Hyperinflation, Pest, Hillary Clinton ... alles ist möglich."
"Das hört sich nicht nach einer guten Zeit für die Amerikaner an", so
der Reporter weiter.
"Vielleicht nicht", so mein Fazit, da ich das Gespräch beenden wollte,
"aber es wird nicht sterbenslangweilig sein. Die USA nehmen
wahrscheinlich den Weg, den Argentinien gegangen ist ... vollständig
wäre es mit Evita Clinton im Weißen Haus. Zumindest können wir dann
Tango tanzen."
Richtig, Eric?
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Heute hebe ich meinen Kopf und schaue mich um.
Wo bin ich?
Die Investoren haben kein Navigationssystem; sie müssen raten. Und ich
weiß, dass die meisten Leuten DENKEN, dass sie wissen, wo wir uns
befinden: Sie denken, dass wir uns in einer Erholungsphase befinden,
die einer Reihe von Schocks gefolgt ist - dem Platzen der
Spekulationsblase bei den Technologie-Aktien, dem 11. September 2001,
dem Krieg gegen den Irak, Unternehmensbetrügereien und so weiter.
Wer könnte das bezweifeln? Alan Greenspan sagt es schließlich. Und
US-Finanzminister Snow nickt zustimmend. "Amen", sagt der Chor des
Restes der Bush-Administration.
Und hier ist der Beweis: Der Dow Jones hat seit seinen Märztiefs rund
20 % zugelegt. In Großbritannien, Frankreich und Japan beträgt das
Plus mehr als 25 %. Und in Deutschland sind die Aktien seit den
letzten Tiefs sogar um 54 % gestiegen!
Jeder will das glauben. Eine ganze Generation von Amerikanern ist in
dem Glauben aufgewachsen, dass die Dinge immer besser werden ... und
dass die Aktien langfristig immer steigen. Sie glauben, dass sich
Exzesse schließlich wieder Richtung "fairer Wert" korrigieren - aber
für sie ist ein "fairer Wert" ein jährlicher Gewinn des Aktienmarktes
und ihrer Immobilien von 12 % bis 18 %.
Aber wenn ich mich in den USA umsehe, dann sehe ich keine Anzeichen,
die für eine robuste, reiche Nation sprechen. Ich sehe eine Nation,
die so lebt, wie sie es mittlerweile gewöhnt ist, aber eigentlich kann
sie sich das nicht leisten. Ich sehe bei ausgeschriebenen Stellen, die
kaum mehr als vor 30 Jahren einbringen, Schlangen von Bewerbern. Ich
sehe Ehepaare, die regelmäßig Überstunden machen, um die Illusion von
finanziellem Reichtum am Leben zu erhalten; sie erhöhen die Hypotheken
ihrer Häuser und lassen ihre Kindern den ganzen Tag fernsehen. Ich
sehe ein Handelsbilanzdefizit der USA, das bei 5 % des US-BIPs
liegt ... und Richtung 8 % läuft. Ich sehe China, das amerikanische
Jobs und amerikanische Gewinne in Luft auflöst. Ich sehe die
US-Bundesregierung, die einen prognostizierten Haushaltsüberschuss von
5,6 Billionen Dollar (über die nächsten 10 Jahre) in ein Defizit von
mindestens 4 Billionen Dollar verwandelt hat, in nur 24 Monaten.
Ich sehe, dass auf die Spekulationsblase der Nasdaq eine
Spekulationsblase am Anleihenmarkt gefolgt ist ... und eine beim
Hypothekenmarkt. Ich sehe eine Volkswirtschaft, die massiv von neuen
Hypotheken gestützt wurde, und ich sehe, dass die Summe der neuen
Hypotheken um 50 % zurückgeht.
Ich sehe Konsumenten und Unternehmen, die so stark wie nie zuvor
verschuldet sind. Sie sind dennoch so furchtlos und kaufen wieder
Hightech-Aktien - zu absurden Preisen ... und sie kaufen Rentenfonds
mit absurd niedrigen Renditen. Die gesamte Kleinanlegerschaft Amerikas
scheint bereit für ihren Untergang zu sein - und nicht bereit dafür,
reich zu werden. Und ich frage mich: Wie ist es möglich, auf so einem
schwachen Fundament eine wirkliche Erholung aufzubauen?
Am wahrscheinlichsten ist es, dass die "Erholung" im laufenden Jahr
eine so große Enttäuschung wie 2002 und 2001 sein wird. Ich denke,
dass wir uns immer noch in einem großen Bärenmarkt befinden, der 2
Dekaden steigender Kurse korrigieren wird - so wie er das in Japan
getan hat. Die Aktienkurse werden fallen, bis der Dow Jones in der
Nähe von 3.000 Punkten notiert ... oder bis man alle Aktien, die im
Dow Jones enthalten sind, mit einer Feinunze Gold kaufen kann.
Auch der 20jährige Bullenmarkt am US-Anleihenmarkt ist vorbei, laut
meiner Einschätzung. Die langfristigen Renditen sind in den letzten 2
Monaten um 100 Basispunkte gestiegen. Es gab einige Erholungen, ein
Hin und Her geben, mehrere Jahre lang - aber der Bullenmarkt ist
vorüber.
Aber es gibt eine noch größere Korrektur, die noch vor uns liegt: Die
des Systems des Dollarstandard.
"Was wird passieren, wenn der Dollar bis auf 1,50 gegenüber dem Euro
fällt?" fragte mich gestern ein neugieriger Reporter.
"Der Lebensstandard in den USA wird fallen", erklärte ich ihm. "Der
Goldpreis wird steigen. Was sonst noch sein wird - das weiß ich nicht.
Depression, Krieg, Revolution, Hungersnot, Überschwemmungen,
Hyperinflation, Pest, Hillary Clinton ... alles ist möglich."
"Das hört sich nicht nach einer guten Zeit für die Amerikaner an", so
der Reporter weiter.
"Vielleicht nicht", so mein Fazit, da ich das Gespräch beenden wollte,
"aber es wird nicht sterbenslangweilig sein. Die USA nehmen
wahrscheinlich den Weg, den Argentinien gegangen ist ... vollständig
wäre es mit Evita Clinton im Weißen Haus. Zumindest können wir dann
Tango tanzen."
Richtig, Eric?
Ich habe es immer noch nicht verkraftet ...
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
*** Ich bin weiterhin fasziniert von den Parallelen zwischen der
Situation in den USA und der in Japan. Alles, was in Japan passiert
ist, scheint mit einer Zeitverzögerung von 10 Jahren auch in den USA
zu passieren.
Ein Beispiel: Vor 10 Jahren stiegen die japanischen Aktien um 30 % in
4 Monaten, nachdem die Zinsen gesenkt und die Staatsausgaben erhöht
worden waren, um die Wirtschaft zu stimulieren. Aber ... oh, ah ...
die Rally lief aus, und dieselben Aktien sind heute deutlich billiger
als 1993.
*** Ich habe es immer noch nicht verkraftet; der Dollar ist gegenüber
dem argentinischen Peso in den letzten 12 Monaten gefallen. Und die
japanischen Aktien sind dieses Jahr stärker gestiegen als die
amerikanischen Papiere. Hat sich die Welt auf den Kopf gestellt?
*** "Ein weiterer Todesfall", sagte mir mein Gärtner Damien gestern
Nachmittag. Aber diesmal grinste er und zeigte auf den alten Traktor,
der seinen Geist mitten auf der Straße aufgegeben hatte.
"Er konnte die Hitze nicht vertragen", erklärte er.
*** Ich lerne, mit der Hitze zu leben. Wir leben in einem Steinhaus,
und tagsüber muss man Türen und Fenster geschlossen halten, dann ist
es schön kühl darin. Wir öffnen die Fenster und Türen erst am Abend.
Deshalb ist es im Haus so angenehm, dass meine Jungs gar nicht
rausgehen wollen. Stattdessen sitzen sie im verdunkelten Haus und
spielen Schach. Mein Sohn Henry hat zu seinem Geburtstag letzte Woche
ein Schachspiel erhalten, und er wird gerade zum Familien-Champion in
Schach.
*** "Zu den dümmsten Dingen, die ich je gesehen habe", kommentierte
ein französischer Architekt, "gehört die Art, wie ihr Amerikaner eure
Häuser baut. Selbst auf der Südseite haben die amerikanischen Häuser
keine Rollladen. Deshalb kann man die heiße Sonne im Sommer nicht
abhalten. Stattdessen haben die Leute dünne Vorhänge, die sie
vorziehen, und dann schalten sie einfach die Klimaanlage ein. Das ist
nicht nur sehr ineffizient, es ist auch nicht sehr stilvoll."
"Ich erinnere mich an die Altstadt von New Orleans ... dort hatten die
alten Häuser noch Fensterläden, die benutzt werden, und dieser
Stadtteil hat wirklich Charme. In den Häusern kann man die Helligkeit
ändern, indem man die Fensterläden mehr oder weniger weit öffnet."
"Aber außerhalb der Altstadt von New Orleans werden keine Rollladen
oder Fensterläden benutzt. Stattdessen gibt es nur Plastikrollos - die
lächerlich aussehen und nicht nützlich sind."
"Bill, wenn Du wirklich etwas Gutes tun willst, dann hör auf, für den
Investor`s Daily zu schreiben, und starte stattdessen eine Kampagne
für die Rückkehr der Fensterläden nach Amerika. Wenn Du Erfolg hast,
dann sollte Dir irgendwo ein Denkmal errichtet werden."
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
*** Ich bin weiterhin fasziniert von den Parallelen zwischen der
Situation in den USA und der in Japan. Alles, was in Japan passiert
ist, scheint mit einer Zeitverzögerung von 10 Jahren auch in den USA
zu passieren.
Ein Beispiel: Vor 10 Jahren stiegen die japanischen Aktien um 30 % in
4 Monaten, nachdem die Zinsen gesenkt und die Staatsausgaben erhöht
worden waren, um die Wirtschaft zu stimulieren. Aber ... oh, ah ...
die Rally lief aus, und dieselben Aktien sind heute deutlich billiger
als 1993.
*** Ich habe es immer noch nicht verkraftet; der Dollar ist gegenüber
dem argentinischen Peso in den letzten 12 Monaten gefallen. Und die
japanischen Aktien sind dieses Jahr stärker gestiegen als die
amerikanischen Papiere. Hat sich die Welt auf den Kopf gestellt?
*** "Ein weiterer Todesfall", sagte mir mein Gärtner Damien gestern
Nachmittag. Aber diesmal grinste er und zeigte auf den alten Traktor,
der seinen Geist mitten auf der Straße aufgegeben hatte.
"Er konnte die Hitze nicht vertragen", erklärte er.
*** Ich lerne, mit der Hitze zu leben. Wir leben in einem Steinhaus,
und tagsüber muss man Türen und Fenster geschlossen halten, dann ist
es schön kühl darin. Wir öffnen die Fenster und Türen erst am Abend.
Deshalb ist es im Haus so angenehm, dass meine Jungs gar nicht
rausgehen wollen. Stattdessen sitzen sie im verdunkelten Haus und
spielen Schach. Mein Sohn Henry hat zu seinem Geburtstag letzte Woche
ein Schachspiel erhalten, und er wird gerade zum Familien-Champion in
Schach.
*** "Zu den dümmsten Dingen, die ich je gesehen habe", kommentierte
ein französischer Architekt, "gehört die Art, wie ihr Amerikaner eure
Häuser baut. Selbst auf der Südseite haben die amerikanischen Häuser
keine Rollladen. Deshalb kann man die heiße Sonne im Sommer nicht
abhalten. Stattdessen haben die Leute dünne Vorhänge, die sie
vorziehen, und dann schalten sie einfach die Klimaanlage ein. Das ist
nicht nur sehr ineffizient, es ist auch nicht sehr stilvoll."
"Ich erinnere mich an die Altstadt von New Orleans ... dort hatten die
alten Häuser noch Fensterläden, die benutzt werden, und dieser
Stadtteil hat wirklich Charme. In den Häusern kann man die Helligkeit
ändern, indem man die Fensterläden mehr oder weniger weit öffnet."
"Aber außerhalb der Altstadt von New Orleans werden keine Rollladen
oder Fensterläden benutzt. Stattdessen gibt es nur Plastikrollos - die
lächerlich aussehen und nicht nützlich sind."
"Bill, wenn Du wirklich etwas Gutes tun willst, dann hör auf, für den
Investor`s Daily zu schreiben, und starte stattdessen eine Kampagne
für die Rückkehr der Fensterläden nach Amerika. Wenn Du Erfolg hast,
dann sollte Dir irgendwo ein Denkmal errichtet werden."
Hypothekenbanker vor Entlassungen
von unserem Korrespondenten Eric Fry in Manhattan
Die Erklärung des Tages für die Abwesenheit von Anleihenkäufern waren
der "überraschend" stark ausgefallene ISM-Index. Der stieg von 60,6
Punkten im Juni auf 65,1 Zähler im Juli. Das ist das höchste Niveau
seit Oktober 1997. Interessanterweise hat die Index-Komponente "Bank
and Finance" den Anstieg angeführt. Aber ich bezweifle, dass sich
dieser Sektor wegen der gestiegenen Zinsen auch im August so gut
entwickeln wird.
Eine andere plausible Erklärung für den Kursrückgang bei den
US-Anleihen ist die Tatsache, dass die Investoren immer mehr Angst
haben, so niedrig verzinsliche Papiere der US-Regierung zu halten, die
sich so wenig darum zu kümmern scheint, wieviel Geld sie sich vom Rest
der Welt leiht. Die sich auch keine großen Sorgen darum macht, wie
viele Dollar sie drucken muss, um ihre Gläubiger bezahlen zu können.
Vielleicht machen sich die Anleihenbesitzer auch wegen der
hartnäckigen Vitalität der Rohstoffpreise Sorgen. So ist z.B. das
Rohöl (Liefertermin: September) wieder deutlich über die Marke von 30
Dollar gestiegen, auf 32,45 Dollar je Barrel.
Was auch immer der Grund dafür ist: Die Renditen am US-Anleihenmarkt
steigen weiter, und die einst so guten Aussichten der Hypothekenbanken
lösen sich in Luft auf. In den letzten 7 Wochen sind die Zinssätze für
30jährige Hypotheken um fast einen Prozentpunkt auf 6,14 % gestiegen -
von 5,21 % Mitte Juni.
Also was passiert mit den Hypothekenbanken, wenn die Zinssätze rapide
steigen? Nun, der idyllische "Hypothekensee" trocknet sofort aus. Und
es würde mich nicht überraschen, wenn der daneben gelegene "Berg
Immobilienmarkt" daraufhin abbröckeln würde.
Die Summe der neuen Hypotheken wird nach Schätzungen (Mortgage Bankers
Association of America) in diesem Jahr den Rekordwert von 3,39
Billionen Dollar erreichen, und dann im nächsten Jahr auf 1,9
Billionen Dollar fallen.
"Der dramatische und plötzliche Kollaps des Booms bei den Hypotheken
sendet Schockwellen durch den Immobilienmarkt und die damit verwandten
Sektoren der Wirtschaft", so die Immobilien-Homepage Inman News.
"Bei den Hypothekenbanken werden Banker entlassen." Der Boom bei den
Hypotheken ist so schnell geplatzt, dass Contrary Investor mit
massiven Entlassungen bei den Hypothekenbanken rechnen. "Seit Ende
2000 wurden ungefähr 125.000 Hypothekenbanker in diesem Land
eingestellt", so Contrary Investor. ( ...) Und während der großen
Zyklen der späten 1990er wurde die Zahl der Hypothekenbroker um
mindestens 70.000 reduziert ... ohne dramatisch klingen zu wollen,
sind wir derzeit mit der Schlussfolgerung konfrontiert, dass das
Platzen der größten Spekulationsblase bei den Hypotheken durchaus zum
Verlust von ein paar Hunderttausend Arbeitsplätzen in dieser Branche
führen könnte ( ...). Und da die Zinsen für 30jährige Hypotheken um
über 100 Basispunkte gestiegen sind ( ...), könnte das schneller der
Fall sein, als die meisten für möglich halten würden."
"Werden die Hypothekenbanken Leute entlassen, während der Rest der
US-Wirtschaft Leute einstellt? Wird das insgesamt für den Arbeitsmarkt
ein Nullsummen-Spiel werden? Oder schlimmer? Mit jeder Erhöhung der
Renditen wird die Sicherheit der Arbeitsplätze der Hypothekenbanker
geringer."
von unserem Korrespondenten Eric Fry in Manhattan
Die Erklärung des Tages für die Abwesenheit von Anleihenkäufern waren
der "überraschend" stark ausgefallene ISM-Index. Der stieg von 60,6
Punkten im Juni auf 65,1 Zähler im Juli. Das ist das höchste Niveau
seit Oktober 1997. Interessanterweise hat die Index-Komponente "Bank
and Finance" den Anstieg angeführt. Aber ich bezweifle, dass sich
dieser Sektor wegen der gestiegenen Zinsen auch im August so gut
entwickeln wird.
Eine andere plausible Erklärung für den Kursrückgang bei den
US-Anleihen ist die Tatsache, dass die Investoren immer mehr Angst
haben, so niedrig verzinsliche Papiere der US-Regierung zu halten, die
sich so wenig darum zu kümmern scheint, wieviel Geld sie sich vom Rest
der Welt leiht. Die sich auch keine großen Sorgen darum macht, wie
viele Dollar sie drucken muss, um ihre Gläubiger bezahlen zu können.
Vielleicht machen sich die Anleihenbesitzer auch wegen der
hartnäckigen Vitalität der Rohstoffpreise Sorgen. So ist z.B. das
Rohöl (Liefertermin: September) wieder deutlich über die Marke von 30
Dollar gestiegen, auf 32,45 Dollar je Barrel.
Was auch immer der Grund dafür ist: Die Renditen am US-Anleihenmarkt
steigen weiter, und die einst so guten Aussichten der Hypothekenbanken
lösen sich in Luft auf. In den letzten 7 Wochen sind die Zinssätze für
30jährige Hypotheken um fast einen Prozentpunkt auf 6,14 % gestiegen -
von 5,21 % Mitte Juni.
Also was passiert mit den Hypothekenbanken, wenn die Zinssätze rapide
steigen? Nun, der idyllische "Hypothekensee" trocknet sofort aus. Und
es würde mich nicht überraschen, wenn der daneben gelegene "Berg
Immobilienmarkt" daraufhin abbröckeln würde.
Die Summe der neuen Hypotheken wird nach Schätzungen (Mortgage Bankers
Association of America) in diesem Jahr den Rekordwert von 3,39
Billionen Dollar erreichen, und dann im nächsten Jahr auf 1,9
Billionen Dollar fallen.
"Der dramatische und plötzliche Kollaps des Booms bei den Hypotheken
sendet Schockwellen durch den Immobilienmarkt und die damit verwandten
Sektoren der Wirtschaft", so die Immobilien-Homepage Inman News.
"Bei den Hypothekenbanken werden Banker entlassen." Der Boom bei den
Hypotheken ist so schnell geplatzt, dass Contrary Investor mit
massiven Entlassungen bei den Hypothekenbanken rechnen. "Seit Ende
2000 wurden ungefähr 125.000 Hypothekenbanker in diesem Land
eingestellt", so Contrary Investor. ( ...) Und während der großen
Zyklen der späten 1990er wurde die Zahl der Hypothekenbroker um
mindestens 70.000 reduziert ... ohne dramatisch klingen zu wollen,
sind wir derzeit mit der Schlussfolgerung konfrontiert, dass das
Platzen der größten Spekulationsblase bei den Hypotheken durchaus zum
Verlust von ein paar Hunderttausend Arbeitsplätzen in dieser Branche
führen könnte ( ...). Und da die Zinsen für 30jährige Hypotheken um
über 100 Basispunkte gestiegen sind ( ...), könnte das schneller der
Fall sein, als die meisten für möglich halten würden."
"Werden die Hypothekenbanken Leute entlassen, während der Rest der
US-Wirtschaft Leute einstellt? Wird das insgesamt für den Arbeitsmarkt
ein Nullsummen-Spiel werden? Oder schlimmer? Mit jeder Erhöhung der
Renditen wird die Sicherheit der Arbeitsplätze der Hypothekenbanker
geringer."
10.08.2003 09:43
WOCHENAUSBLICK: Endspurt in der Berichterstattung - Verschnaufpause im DAX
FRANKFURT (dpa-AFX) - An den deutschen Aktienmärkten legt die Berichterstattung der Unternehmen in der kommenden Woche einen Endspurt ein. So werden die Zahlen von sieben DAX-Unternehmen erwartet, unter ihnen auch die Lufthansa und die Deutsche Telekom.
Kurzfristig erwarten die Analysten der Landesbank Rheinland-Pfalz in Mainz eine Verschnaufpause mit einer Seitwärtstendenz des DAX . Der deutsche Leitindex leide unter Gewinnmitnahmen, die nicht selten sogar von guten Unternehmensergebnissen ausgelöst werden nach dem Motto "sell on good news", urteilen die Experten der Commerzbank. "Allerdings dürfte das weitere Abwärtsrisiko inzwischen gering sein, da sich im DAX bei etwa 3.200 Punkten eine gute Unterstützung zeigt." Diese Ansicht vertritt auch Händler Theodor Schabicki von der Degussa-Bank in Frankfurt, der allerdings auch auf die inzwischen stark abgenommenen Handelsaktivitäten verweist. "Die Sommerpause ist mittlerweile bemerkbar", sagte er.
Nach den Halbjahreszahlen des Energieversorgers RWE am Dienstag, wird am Mittwoch die Lufthansa berichten. Analysten gehen davon aus, dass das Quartal kräftig unter dem Irakkrieg und der Lungenseuche Sars gelitten hat. Sie erwarten einen operativen Verlust, nachdem im entsprechenden Vorjahresquartal noch ein Gewinn von 320 Millionen Euro erzielt wurde. Auch beim Nettoergebnis rechnen die Experten mit roten Zahlen. Zugleich werden auch Quartalszahlen von MAN AG erwartet.
Am Donnerstag steht die Bilanz der Deutschen Telekom im Fokus der Anleger. Von dem Bonner Telekom-Konzern erwarten die Analysten ein Wachstum von 10 Prozent beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen. Kostenreduzierungen und vor allem eine gute Entwicklung bei der Mobilfunktochter T-Mobile dürften daran den Löwenanteil haben. Analysten rechnen mit einem EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im zweiten Quartal zwischen 4,27 und 4,49 Milliarden Euro nach 3,98 Milliarden im Vorjahr. An diesem Tag geben auch der Versorger E.ON , der Industriekonzern ThyssenKrupp und der Spezialgase-Hersteller Linde Einblick in ihre Zahlen.
Außerdem stehen noch zahlreiche Unternehmensdaten aus der zweiten Reihe im Rampenlicht. Unter anderem wird die im TecDAX notierte Telekomtochter T-Online International AG Quartalszahlen vorlegen. Hier rechnen Experten mit einer Anhebung der konservativen EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr. Zugleich rechnen die Analysten im zweiten Quartal jedoch mit einem EBITDA unter dem Rekord-Niveau des ersten Quartals. Am selben Tag werden zudem mobilcom , ELMOS Semiconductor , Jenoptik
und EVOTEC OAI Zahlen veröffentlichen. Im MDAX berichten im Wochenverlauf auch Beiersdorf , MEDION und Fraport
./ck/tw ---Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX---
Quelle: DPA-AFX
WOCHENAUSBLICK: Endspurt in der Berichterstattung - Verschnaufpause im DAX
FRANKFURT (dpa-AFX) - An den deutschen Aktienmärkten legt die Berichterstattung der Unternehmen in der kommenden Woche einen Endspurt ein. So werden die Zahlen von sieben DAX-Unternehmen erwartet, unter ihnen auch die Lufthansa und die Deutsche Telekom.
Kurzfristig erwarten die Analysten der Landesbank Rheinland-Pfalz in Mainz eine Verschnaufpause mit einer Seitwärtstendenz des DAX . Der deutsche Leitindex leide unter Gewinnmitnahmen, die nicht selten sogar von guten Unternehmensergebnissen ausgelöst werden nach dem Motto "sell on good news", urteilen die Experten der Commerzbank. "Allerdings dürfte das weitere Abwärtsrisiko inzwischen gering sein, da sich im DAX bei etwa 3.200 Punkten eine gute Unterstützung zeigt." Diese Ansicht vertritt auch Händler Theodor Schabicki von der Degussa-Bank in Frankfurt, der allerdings auch auf die inzwischen stark abgenommenen Handelsaktivitäten verweist. "Die Sommerpause ist mittlerweile bemerkbar", sagte er.
Nach den Halbjahreszahlen des Energieversorgers RWE am Dienstag, wird am Mittwoch die Lufthansa berichten. Analysten gehen davon aus, dass das Quartal kräftig unter dem Irakkrieg und der Lungenseuche Sars gelitten hat. Sie erwarten einen operativen Verlust, nachdem im entsprechenden Vorjahresquartal noch ein Gewinn von 320 Millionen Euro erzielt wurde. Auch beim Nettoergebnis rechnen die Experten mit roten Zahlen. Zugleich werden auch Quartalszahlen von MAN AG erwartet.
Am Donnerstag steht die Bilanz der Deutschen Telekom im Fokus der Anleger. Von dem Bonner Telekom-Konzern erwarten die Analysten ein Wachstum von 10 Prozent beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen. Kostenreduzierungen und vor allem eine gute Entwicklung bei der Mobilfunktochter T-Mobile dürften daran den Löwenanteil haben. Analysten rechnen mit einem EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im zweiten Quartal zwischen 4,27 und 4,49 Milliarden Euro nach 3,98 Milliarden im Vorjahr. An diesem Tag geben auch der Versorger E.ON , der Industriekonzern ThyssenKrupp und der Spezialgase-Hersteller Linde Einblick in ihre Zahlen.
Außerdem stehen noch zahlreiche Unternehmensdaten aus der zweiten Reihe im Rampenlicht. Unter anderem wird die im TecDAX notierte Telekomtochter T-Online International AG Quartalszahlen vorlegen. Hier rechnen Experten mit einer Anhebung der konservativen EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr. Zugleich rechnen die Analysten im zweiten Quartal jedoch mit einem EBITDA unter dem Rekord-Niveau des ersten Quartals. Am selben Tag werden zudem mobilcom , ELMOS Semiconductor , Jenoptik
und EVOTEC OAI Zahlen veröffentlichen. Im MDAX berichten im Wochenverlauf auch Beiersdorf , MEDION und Fraport
./ck/tw ---Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX---
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