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    Hitliste der absurdesten Verschwörungstheorien - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.08.03 12:20:52 von
    neuester Beitrag 18.04.06 13:15:05 von
    Beiträge: 325
    ID: 766.979
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      schrieb am 21.08.03 12:20:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hitliste der absurdesten Verschwörungstheorien

      "Wenn ein wahrhaft [verschwörungs-?]gläubiger Mensch ein zufriedeneres Leben führt als ein ungläubiger Mensch, so besagt dies genau soviel, als wenn ein Betrunkener glücklicher ist als ein nüchterner Mensch."
      George Bernard Shaw

      In diesem Sinne möchte ich heute zwei Dinge tun:
      1. auf eine TV-Sendung hinweisen, die man sich natürlich unter keinen Umständen ansehen darf, wenn man weiterhin zu den glücklich-zufriedenen Verschwörungsgläubigen gehören will: http://www.ndrtv.dehttp://www.ndrtv.de/panorama/20030821/ver…
      2. Im Gedenken an den Verschwörungsgläubigen, der in letzter Zeit dadurch Schlagzeilen machte, indem sie die Cockpit-Tür einer Lufthansa-Maschine einschlugen, um sich davon zu überzeugen, dass wirklich Piloten an Bord waren und insbesondere im Andenken an jene, die schon mal für alle privaten Notwendigkeiten 50 kg Zyankali in ihrem Keller lagern, möchte ich zur allgemeinen, glücklichen Zufriedenheit beitragen, indem ich meine Lieblingsverschwörungstheorien aufliste, die ich alle schon mal im Internet lesen konnte, wobei man natürlich deren Ernsthaftigkeit nicht durch Falsifikationsversuche in Zweifel ziehen sollte, denn sonst wären es ja keine ernstzunehmenden Verschwörungsheorien mehr. Im übrigen bin ich für jeden Quellennachweis dankbar, der mir dabei hilft, mich zu erinnern, wo ich diese meine Lieblingstheorien schon mal gesehen habe. Wenn ich kann, gebe ich mögliche Quellen selbst in Klammern an.
      (Auch wenn es manchen Lesern unglaublich erscheinen mag, ich habe alle folgenden Varianten bekannter Vorkommnisse schon im Internet gelesen, sie mir aber leider nie mit ihrer Quelle notiert, weil ich Dummerchen damals leider noch nicht ihre weltbewegende Bedeutung nicht erkannt hatte.)


      Die Erste meiner Lieblingsverschwörungstheorien:
      Das Attentat auf John F. Kennedy war in Wirklichkeit ein perfekt geplanter Selbstmord!
      Erklärung: John F. Kennedy hatte es sich mit dem FBI-Chef Hoover und dem CIA wegen seiner Freundschaft zu Martin Luther King und seinem Beharren auf den Bürgerrechten auch für farbige US-Bürger verdorben, so dass sein Leben sowieso keinen Pfifferling mehr wert war. Außerdem war Kennedys Affäre mit Marilyn Monroe seit ihrem öffentlich-alkoholisierten Geburtstagsständchen so offensichtlich geworden, dass ihm sein Vater mit Enterbung drohte. Daß Lee Harvey Oswald im Auftrag des CIA in Dallas auf ihn wartete, war Kennedy schon bekannt und so sah Kennedy keinen anderen Ausweg mehr als den Freitod und heuerte dazu zwei Doppelagenten und Spezialisten für feuchte Aufträge vom KGB an, die ihn aus dem Wäldchen gegenüber vom Standort Oswalds zusätzlich unter Feuer nehmen sollten, um damit den CIA und das FBI in Verruf zu bringen. Kennedy hat sich also selbst für die Bürgerrechte und die Freiheit geopfert und ist so im Geheimen ein wahrer Held geworden.

      Nummer Zwei:
      Das große Erdbeben 1972 in Nicaragua war ein US-Attentat!
      Erklärung: Dies war nicht etwa ein normales Erdbeben, sondern ein geologisch-militärischer Test der USA in Zusammenarbeit des CIA mit der geologischen Abteilung von Hughes Aircraft des geistesgestörten Milliardärs Howard Hughes. Das angebliche Erdbeben hatte im Auftrag oder mit Wissen von Henry Kissinger zum Ziel, durch eine geplante geologische Verwerfung tektonischer Platten in Nicaragua eine Katastrophe auszulösen und damit von den Verbrechen der Regierung Somoza abzulenken, gegen die gerade die Guerilla der Sandinisten die ersten größeren Erfolge verzeichnen konnte.
      Beweis ist die sicherlich nicht zufällige Anwesenheit des geheimnisumwobenen und zunehmend geistesgestörten Milliardärs Howard Hughes im teuersten Hotel von Managua, als das Erdbeben dort alles wackeln läßt.
      (Wenn ich mich nicht irre, wird diese Theorie von einem CIA-Techniker im Hollywood-Film The Sneakers gerade einem anderen anvertraut, als Robert Redford beiden zuhört.)


      Nummer Drei:
      Der Vulkanausbruch des Nevado del Ruiz im November 1985 in Kolumbien war ein US-Angriff
      Erklärung: Der Vulkanausbruch wurde von Ronald Reagan im Prinzip aus genau demselben Grund in Auftrag gegeben. Im selben Monat hatte nämlich die kolumbianische Guerilla das oberste Gericht in Bogota gestürmt und fast alle Richter als Geiseln genommen, um dadurch die Freilassung aller inhaftierten Gesinnungsgenossen zu erpressen.
      Die damalige kolumbianische Regierung sah jedoch darin eine erstklassige Gelegenheit, einfach alle lästigen Guerilleros und zu menschenrechtsfreundlichen Richter in dem Gebäude loszuwerden und gab den Sturmbefehl, dem über 130 Menschen von den vorgenannten zum Opfer fielen. Um davon abzulenken, befahl Ronald Reagan dem CIA und Hughes Aircraft, den Vulkanausbruch auszulösen!
      Ist Ihnen eigentlich noch nie aufgefallen, dass es solche Naturkatastrophen fast ausschließlich in Ländern gibt, die den USA ein Dorn im Auge sind oder in denen gerade Bürgerkriege stattfinden?

      Nummer Vier:
      Das große Erdbeben von 1976 in Tangshan in China war jedoch ausnahmsweise die konzertierte Aktion von KGB und CIA, die damals im Auftrag ihrer jeweiligen Regierungen zeitgleich an den Rändern ihrer mit China in Verbindung stehenden tektonischen Platten große Atombomben zündeten, um die chinesische Regierung von ihrer Protesthaltung gegen die SALT I und II ? Verträge abzubringen, durch die sich China von zwei sich einigenden atomaren Supermächten bedroht sah. Da aber zufällig fast zeitgleich Mao Tse-tung (neue Schreibweise: Mao Zedong) im Sterben lag, fiel der Tod von einigen Hunderttausend Menschen in der Provinz Tangshan im chinesischen Staatsfernsehen leider gar nicht weiter auf.

      Nummer Fünf:
      Die US-Apollo-Mondlandung ist in China und Nordkorea nicht nur wegen der fehlenden Berichterstattung darüber weitgehend unbekannt - nein, sie hat überhaupt niemals stattgefunden!
      Erklärung: Die angebliche Mondlandung im Jahre 1969 hat niemals stattgefunden, sondern dies war ein Versuch von CIA und angeschlossenen Hollywood-Produktionsfirmen, mehrere Aufgabenstellungen der US-Regierung mit einer Fliegenklappe zu schlagen:
      a) die Bevölkerung mit einer angeblichen nationalen Prestigeleistung vom Vietnamkrieg abzulenken;
      b) festzustellen, wie viel Unsinn man der Weltbevölkerung auftischen kann, ohne dass diese Idioten irgendwas merken;
      c) mal sehen, ob die Sowjetunion oder China irgendwas sagen, oder ihren eigenen Bevölkerungen die Wahrheit erzählen, was aber auf deren Regierungen selbst zurückschlagen würde, weil dann ja die Bevölkerung in Moskau oder Peking nachfragen würde, ob die eigenen Raumfahrtprogramme auch eine Erfindung des nationalen Film- und Propagandaministeriums sein könnten.
      Ergebnis: Die Propagandaschlacht um die erfundene Mondlandung war ein voller Erfolg! Die ganze Welt hat die Erfindung der US-Mondlandung geschluckt und vom Vietnamkrieg noch lange abgelenkt!
      Die Russen und die Chinesen hätten zwar die Wahrheit über diese US-Lüge berichten können, hatten aber selbst schon so viel Dreck am Stecken, dass sie schön die Klappe gehalten haben.

      Nummer Sechs:
      Das World Trade Center konnte am 11.09.2001 überhaupt nur einstürzen, weil die CIA den Anschlag mit den islamistischen Selbstmord-Attentätern zusammen minutiös geplant hatte und zeitgleich konventionelle Bomben an den richtigen Stellen im WTC gezündet hat.
      Erklärung:
      Die Behauptung der WTC-Architekten und ? Ingenieure Minoru Yamasaki und Leslie Earl Robertson, dass die besondere und einzigartige Bauweise des WTC in diesem unvorhergesehenen Fall des Einschlags gerade erst vollbetankter Passagier-Jets den brandbedingten Einsturz begünstigte, ist natürlich eine vom CIA nachträglich erzwungene Bemäntelungsbehauptung.
      Zwar wurden alle Etagen des WTC beim Bau 1966-68in einzigartiger Weise an den von außen sichtbaren Außenträgern befestigt, so dass jede Etage im Inneren kaum noch Stützstreben mehr brauchte und der Nutzraum um ein Vielfaches vergrößert wurde;
      zwar wurde jede Etage mit Stützklammern und speziellen Bolzen an den Außenträgern befestigt, so dass jede Etage beim Durchschmelzen der Klammern und Bolzen als ganzes auf die darunter liegende Etage fallen musste;
      zwar konnte man beim TV-übertragenen Einsturz der WTC-Türme deutlich erkennen, dass sich der Einsturz erst eine halbe Stunde nach dem Einschlag der Passagier-Jets vom Einschlagpunkt her Etage für Etage nach unten fortsetzte, wie bei einem Sandwich, das Scheibe für Scheibe neu belegt wird ?
      aaaaber all dies ändert natürlich nichts an der äußerst überzeugend vorgebrachten Theorie, dass in Wahrheit die CIA beide Gebäude mit Hilfe von Bomben gesprengt hat, die möglicherweise bereits beim Bau 1966 in genau vorherbestimmten Etagen gelagert worden sind, bis ein zukünftiger US-Präsident die Sprengung des World Trade Centers aus außenpolitischen Gründen für notwendig erachtete und an genau diesen Etagen-Punkten die entführten Flugzeuge einschlagen!

      Nummer Sieben:
      Der sogenannte Roswell-Zwischenfall im Sommer 1947 ist natürlich der von US-Luftwaffe und CIA vertuschte erste Flugversuch von Piloten der US-Luftwaffe mit außerirdischen Flugmaschinen unter der persönlichen Anleitung der Außerirdischen!
      Aus diesen Flugversuchen gingen jedoch viele spätere UFO-Sichtungen, der F 117 - Bomber und der B 2 ? Tarnkappenbomber hervor.
      Erklärung: Bereits seit dem US-Bürgerkrieg 1861-1865 steht die US-Regierung in sporadischem Kontakt mit einer außerirdischen Zivilisation, die den USA die Weltherrschaft versprochen hat, sofern sie den außerirdischen Anweisungen folgt. Bei Wohlverhalten der US-Regierungen werden den US-Technologiekonzernen immer wieder außerirdische Hochtechnologie-Produkte zur Verfügung gestellt, die für einige Zeit den USA die absolute Überlegenheit garantieren, so z.B. schon während des Bürgerkriegs ab 1863 Rotationsgewehre und U-Bootpläne, später Flugzeug- und Raketenpläne, die Teflon-Pfannenbeschichtung und die Digital-Uhren! Leider waren die US-Techniker für einige der außerirdischen Pläne viel zu dämlich, so dass die Patente nach Japan verkauft wurden, beispielsweise im Fall der digitalen Armbanduhren.
      In jedem Fall gibt es überzeugende Hinweise darauf, dass einige der Drehbuchautoren von Akte X früher in der Space Division des CIA gearbeitet haben und diese Serie mit den Special Agents Scully und Mulder auf wahren Tatsachen beruht!

      Nummer Acht:
      Die USA sind schuld an den Kampfhund-Attacken der Vergangenheit!
      Die Kampfhund-Attacken auf Kinder und ältere Menschen in den vergangenen Jahren wurden durch dieselben Überwachungsanlagen, Sonar- und Echolotungssysteme der US-Streitkräfte ausgelöst, die auch bei Walen und Delphinen zu Orientierungsproblemen und Massenstrandungen führten!
      Daß Pitbull-Hunde und ähnliche speziell gezüchtete Kampfhundrassen von Geburt an aggressiver wären als andere Hundearten, ist ein böswilliges Gerücht von Hundefeinden, die lediglich kein Verständnis für die kleinen Lieblinge ihrer freundlichen Zuhälter-Nachbarn und anderen streitsüchtigen Hundenarren haben. Schuld am tödlich-abweichenden Verhalten von fälschlicherweise so bezeichneten Kampfhunden ist wie immer die menschenverachtende Technologie der US-Militärs! Das wird ja auch dadurch bewiesen, daß in letzter Zeit die USA wegen fehlender U-Boot-Feinde zur See ihre Anlagen teilweise abgeschaltet haben und plötzlich keine Kampfhund-Attacken mehr auftreten, nicht wahr?


      Weitere meiner Lieblings-Verschwörungstheorien werden in sporadischen Abständen folgen.
      Halten Sie Ihren Kopf weiterhin offen für alle neuen Verschwörungstheorien, aber achten Sie bitte darauf, daß Ihr Gehirn nicht durch die Öffnung fällt...
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 12:24:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hoppala, ich meinte natürlich unter Punkt 1 diese Fernsehsendung, bei deren Link der Detail-Anhang nicht richtig funktioniert:
      http://www.ndrtv.de/panorama/index.html
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 12:29:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Und unter Pkt. 2 sollte es natürlich heißen (Hngngng! Immer diese Flüchtigkeitsfälller!):
      ;)
      2. Im Gedenken an den Verschwörungsgläubigen, der in letzter Zeit dadurch Schlagzeilen machte, indem er die Cockpit-Tür einer Lufthansa-Maschine einschlug, um sich davon zu überzeugen, dass wirklich Piloten an Bord waren und insbesondere im Andenken an jene, die schon mal für alle privaten Notwendigkeiten 50 kg Zyankali in ihrem Keller lagern, möchte ich zur allgemeinen, glücklichen Zufriedenheit beitragen, indem ich meine Lieblingsverschwörungstheorien aufliste, die ich alle schon mal im Internet lesen konnte, wobei man natürlich deren Ernsthaftigkeit nicht durch Falsifikationsversuche in Zweifel ziehen sollte, denn sonst wären es ja keine ernstzunehmenden Verschwörungsheorien mehr. Im übrigen bin ich für jeden Quellennachweis dankbar, der mir dabei hilft, mich zu erinnern, wo ich diese meine Lieblingstheorien schon mal gesehen habe. Wenn ich kann, gebe ich mögliche Quellen selbst in Klammern an.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 15:21:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das ist ja shocking! :eek: Ich kaufe regelmäßig alle erreichbaren Rattenfallen auf - es könnte eine Ratteninvasion geben; gewisse Organisationen dressieren bereits Heere von Ratten, Ratten, Ratten .... mit diesen dicken kahlen Schwänzen und den starren Barthaaren und den faltigen Nacken mit den kleinen kralligen Füßen und dem Mundgeruch nach Käse und Weinbergschnecken ... :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 15:30:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      ...ich sehe mir nur Atlanten aus der Zeit um 1400 an...
      Ab da ging ja die erst wirklich grosse Verschwörung los...
      Amerika sollte entdeckt worden sein....pah...
      bis jetzt hat mir immer noch keiner plausibel beweisen können, dass es existiert...ist sicher eine Verschwörung der Engländer , Spanier und Portugiesen um
      sich weltpolitisch grösser zu machen als sie
      in Wirklichkeit sind :das heisst, sie streben die Weltherrschaft an. Alle weiteren Probleme die sich um ein sogenanntes Amerika (USA) ranken z.B.11.September...Mondlandung
      usw....sind durch das Fehlen des ersten Beweises absolut
      hinfällig... :mad:

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      schrieb am 21.08.03 15:52:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5 Wolaufensie,

      wie soll das gehen, wo doch schon die Zionisten die Weltherrschaft anstreben? Nein, die Weltherrschaft gehört den Ratten ... mit ihren Knopfäuglein und den rattenscharfen Schneidezähnchen. Damit beißen sie sich durch alles durch ... Ratten kennen keine Hindernisse, und sie vermehren sich rasend. Ratten - das sind die künftigen Weltherrscher. Man sollte sich rechtzeitig mit ihren gutstellen, sie regelmäßig füttern und kosen ... vielleicht nehmen dann einige Exemplare davon Abstand, ihren Futterlieferanten zu verzehren ... Ja, und hinter der Ratteninvasion stecken natürlich die Russen ... weil denen nichts passieren kann, denn dort gibt es nicht, wofür sich Ratten interessieren könnten, nicht mal Tapeten ... :cry: Deshalb sind sie ja auch in Strömen gen Westen abgewandert ... DIE RUSSEN SIND SCHULD! Es waren immer die Juden oder die Russen! :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 15:58:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      ...es gab da mal einen prophetischen Menschen, der
      diese Deine Vermutung und Befürchtung schon vor einiger Zeit ca. 30 Jahren hellsichtig erkannte, und darauf seine
      persönliche Politik abstimmte, indem er sich mit ihnen
      verbündete....der Name dieses wahrhaft voraussehenden
      jungen Mannes war Willard und sein Compagnon war
      der/das ehrenwehrte Ben....
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 16:09:03
      Beitrag Nr. 8 ()
      ... Kara Ben Nemsi??????? :confused: :)
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 19:52:33
      Beitrag Nr. 9 ()
      Oder vielleicht: Obiwan "Ben" Kenobi???
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 19:55:24
      Beitrag Nr. 10 ()
      Oh, gleich um 20.15 Uhr fängt ja "Panorama" an, das ich nur empfehlen kann. Bis dann.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 21:30:34
      Beitrag Nr. 11 ()
      #9
      Möge die Macht der Verschörung mit uns sein.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 21:38:09
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ogottogott ...

      Dann doch lieber Ratten! :(
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 22:55:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 00:59:43
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die WFG-Gruppe ist aber auch nicht von Pappe

      http://www.wfg-gk.de/nachrichten14.html

      Textprobe:
      Natürlich konnte diese kleine, ebenfalls hochrangige Gruppe von Regierungsmitgliedern aus verständlichen Gründen nicht vorher damit an die Öffentlichkeit treten und die New Yorker Bevölkerung warnen, sie hätte dies mit Sicherheit keine zwei Tage überlebt. Es ist also zu vermuten, daß eben jene involvierte Gruppe innerhalb der US-Regierung, die absolut gegen diesen Wahnsinn war, das Pentagon-Szenario inszenierte, um die gesamte Geschichte über kurz oder lang auffliegen zu lassen.

      Aber da ist auch sonst für jeden Geschmack was dabei. Freimaurer veschieben die Achsneigung der Erde. Oder Schröder "Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde." Na, von welchem Bund kann da nur die Rede sein?
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 05:30:11
      Beitrag Nr. 15 ()
      :laugh: ...ich sehe es gerade ....
      da schauen die Bräsen so intelligent, wie ein Reh, das des
      Nachts auf der Autobahn in den Scheinwerferkegel eines
      heranfahrenden Autos schaut, in die Kamera und beziehen sich gegenseitig auf ihren Durchfall...
      Bühlow: .."ich beziehe mich dabei auf die amerikanischen Quellen"...:laugh: und er hätte mal eben seine Falschannahme durch ein Telefonat beenden können.."es gab keine Firma"...und Mahler sah auch irgendwie -zu allem und jedem- schwer informiert aus :laugh: ...
      Wenn man sie dann live erlebt, mit ihrer
      gegenteiligen Körpersprache und ihrem Rumgestocher im
      "vielleicht"- und"höchstwahrscheinlich"-Nebel dann
      versteht man, dass sie die direkte Öffentlichkeit meiden,
      wie der Teufel das Weihwasser....
      ...der Mahler vor seinem Pc sitzend ,
      sah den Film und salbaderte etwas von Cruse Missile...:)
      konnte sogar in dem Einschlagbild noch Teile der
      Missile erkennen....
      Das Flugzeug, das er in dem Film in das WTC fliegen sah,
      wurde als Fälschung und Reinkopie abgetan....
      Mal sehen, wenn es laut genug posaunt wird und es oft genug im Internet erscheint, dann druckt eventuell der 2001 Verlag die Theorie, dass es Amerika überhaupt nicht gibt auch noch ab...:freu:... :D
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 05:52:24
      Beitrag Nr. 16 ()
      ...könnte es "eventuell" sein, dass es "höchstwahrscheinlich" die DDR nie gegeben hat...?... :D
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 09:03:20
      Beitrag Nr. 17 ()
      Was ist "die DDR"? :confused: Eine Abkürzung? Vielleicht für "dalli-dalli raus"? :confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 19:29:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      #15, wolaufensie (nur die Ameisen ;) )

      Zu viel zu später Stunde sah ich es auch.
      Ach Du meine Güte !

      Ungereimtheiten bleiben trotzdem,
      die Argumentationen waren schon schwächer als schwach.

      Demnächst werde ich mal so ein Buch durchblättern und
      schauen, ob nicht auch von W-O kopiert wurde. :)

      :)
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 10:58:43
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ Lady Chatterley (Posting # 4):
      Anmerkung zu den von Dir erwähnten Ratten, anderen "Nagetieren" und möglicherweise Verschwörungstheorie Nummer Neun
      Also in einem der fünf oder sechs Bände der mindestens fünfteiligen, wirklich hervorragenden Weltbestseller-Trilogie "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams wird ganz eindeutig erklärt, daß wir uns nicht so sehr vor Ratten, sondern viel eher vor Mäusen zu fürchten hätten. Das Buch ist zwar keine wirklich ernstzunehmende Gefahr für Verschwörungsgläubige, aber darin wird die auch nicht ganz von der Hand zu weisende "Vermutung" erläutert, daß die Erde ein einziger großer Computer ist, der das Problem mit der Frage nach dem Sinn des Universums, des Lebens und überhaupt von allem zu lösen versucht, nachdem sein Vorgänger-Computer "Deep Thought" (jede Ähnlichkeit mit lebenden, toten oder untoten Wallstreet-Online-Usern wäre natürlich rein zufällig!) nach sieben Millionen Jahren nur die Lösung "42" errechnen konnte, weil er an einer falschen Fragestellung gescheitert war.
      Die außerirdischen Experten, die dieses Experiment namens "Erde" überwachen, sind die Mäuse!
      Sie haben diese Gestalt natürlich nur angenommen und lassen sich bei dummen menschlichen Kosmetik-Tierversuchen nur mißbrauchen, um uns Menschen um so gründlicher über ihre wahre Natur zu täuschen. In Wirklichkeit sind es nämlich mindestens sechsdimensionale Wesen, die das ganze Experiment kontrollieren und bei Fehlern helfend einzugreifen versuchen.
      Sobald in den Tierversuchsanlagen mit den weißen Mäusen das Licht ausgeknipst wird oder sonst kein Mensch die "wilden freien Mäuse" sieht, versuchen sie die "Erde"-Computer-Probleme zu lösen oder sie legen sich in ihrer Freizeit hin und spielen siebendimensionales Schach.
      Ist das eine tolle Theorie oder nicht?
      ;)
      Ach ja, die Ratten sind natürlich in Wirklichkeit dumme plumpe Nagetiere, die vom Computerprogramm "Erde" nur geschaffen wurden, um von den intelligenteren Mäusen abzulenken.
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 11:33:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      Aber weil mir die "Panorama"-Sendung so gut gefallen hat, versuche ich mal das Sende-Script und einige zusätzliche Informationen hier einzustellen:

      PANORAMA Nr. 630 vom 21.8.2003


      Juden, BKA und CIA

      Absurde Verschwörungstheorien zum 11. September


      Anmoderation

      Anja Reschke:

      Man muss nur ein Datum nennen, und jeder weiß Bescheid: 11. September. Genau der Tag, an dem die Amerikaner das World Trade Center mit einer Atombombe gesprengt, in das Pentagon eine Rakete gejagt und 19 unschuldige Araber dafür verantwortlich gemacht haben.
      Was für ein Unsinn, sagen Sie?
      Jeder fünfte Deutsche glaubt beispielsweise, dass nicht bin Laden, sondern der amerikanische Geheimdienst, die CIA selbst hinter den Anschlägen gesteckt haben. Solch bizarre Verschwörungstheorien finden sich überall, haben enormen Zulauf. Alles, was wir mit eigenen Augen gesehen haben, sei erfunden und erlogen, sagen diese selbsternannten Experten. Beweise haben sie nicht, aber sie verhöhnen damit die knapp 3.000 Opfer.

      Christoph Mestmacher und Volker Steinhoff über absurde Verschwörungstheorien und ihre Verfasser.

      Kommentar:

      Diese Bilder gingen um die Welt - live, Millionen sahen zu. Doch sie alle sollen Opfer einer großen Täuschung geworden sein. Die Flugzeuge ins World Trade Center etwa alles nur inszeniert. Das zumindest behaupten einige selbsternannte Experten:

      Etwa Andreas von Bülow - Sozialdemokrat und ehemaliger Bundesminister.

      Oder Horst Mahler - Der Rechtsextremist kämpft für das Vierte Reich.

      Und Mathias Bröckers - Dieser Verschwörungstheoretiker arbeitete lange bei der linksalternativen taz.

      Und Gerhard Wisnewski - Er fühlt sich immer berufen, wenn es um Terrorismus geht, wittert überall Fälschung.

      Steigende Beliebtheit für ihre abstrusen Ideen. Ihre Bücher sind Bestseller in Deutschland.

      0-Ton

      Ulla Rowohlt:

      (Verlag 2001)

      "Dieses Buch ist im Moment unser meistverkauftester Titel."

      [Persönliche Anmerkung des "Plagiators" AURYN: Es gibt kaum etwas anderes, das ich noch mehr lieben könnte, als das superlativste Deutsch vieler Deutschen!: "meistverkauftester"; "einzigster"; usw.]
      ;)

      Kommentar:

      Reißender Absatz, ausverkaufte Veranstaltungen. Verschwörungstheorien zum 11. September sind hierzulande das Thema. Alles wird angezweifelt .

      0-Ton

      Umfrage:

      "Weil man Al Qaida alles Mögliche vorwirft und es zum Teil nicht bestätigt worden ist. Und deshalb bin ich etwas skeptisch."

      "Ist schwer zu sagen. Möglich. Oder der CIA ist auch möglich."

      "Irgendwelche Geheimdienste auf dieser Erde haben unter Umständen Interesse daran."

      Kommentar:

      Das Grauen. Und: Die Stunde der Verschwörungstheoretiker. Ihre Behauptung: Die 19 ermittelten Todespiloten seien nicht die Täter. Schließlich würden sechs noch leben.

      0-Ton

      Mathias Bröckers:
      (Verschwörungstheoretiker)

      "Diese Sechs leben noch. Die haben sich ja auch gemeldet und haben gesagt: Wie kommt das, dass ich auf das Fahndungsplakat gerate, ich hab? doch hier gearbeitet im Büro."

      Interviewer:

      "Das heißt aber nicht, dass alle Attentäter tot sein können."

      Mathias Bröckers:

      "Die Sechs leben noch."

      Kommentar:

      Dieser Mann hat die Behauptung überprüft, monatelang.

      0-Ton

      Christoph Reuter:
      (stern)

      "Das Ergebnis war, dass bei allen Familien, wo wir waren, die Familien gesagt haben: Am Anfang dachten wir vielleicht auch, die sind untergetaucht, die sind entführt worden. Aber es sind mittlerweile alle zu der Einsicht gekommen - bis auf Mohammed Attas Vater - dass die tatsächlich sich an diesem Anschlag beteiligt haben."

      Kommentar:

      Und auch das sei alles erfunden. Verzweifelte Anrufe von Passagieren aus den entführten Flugzeugen bei Angehörigen.

      Alles gefälscht, die Technik mache es möglich.

      0-Ton

      Andreas von Bülow:
      (Verschwörungstheoretiker)

      "Die Technik ist so unglaublich gut, dass sie einem sprechenden Menschen fast schon live andere Worte in den Mund legen können gegenüber dem, was er eigentlich sagt."

      Kommentar:

      Auch diese Witwe sprach also mit einem Computer und nicht mit ihrem Mann?

      0-Ton

      Lyzbeth Glick: (Übersetzung)
      (Witwe)

      "Das Erste, was mein Mann sagte, war: `Es sind böse Menschen an Bord, es sind drei, sie sagen, sie haben eine Bombe. Ob sie das Flugzeug sprengen?`"

      Kommentar:

      Das Leid der Opfer - oft habe es das nicht gegeben, behaupten Verschwörungstheoretiker. Etwa die Trauer um die jüdischen Toten - völlig überflüssig. Denn die meisten Juden seien vorher gewarnt worden, hätten sich gerettet. Diese bösartige Behauptung vertritt auch der Neonazi Horst Mahler, weil sie ihm nur zu gut in sein braunes Weltbild passt.


      0-Ton

      Horst Mahler:
      (Verschwörungstheoretiker)

      "Auffällig ist natürlich, dass ganz wenige Juden umgekommen sind."

      Interviewer:

      "Wie viele?"

      Horst Mahler:

      "Fünf, sagt man."

      Kommentar:

      Entsetzen bei New Yorker Juden über diese Behauptung bar jeder Fakten. Und trotzdem: Immer wieder müssen sie sich diese perfide Theorie anhören.

      0-Ton

      Abraham Foxman: (Übersetzung)
      (Anti-Defamation League)

      "Nach allem, was wir wissen, sind 15 bis 17 Prozent der Toten im World Trade Center Juden, also 400 bis 500. Aber ich weiß nicht, ob das viel ausmacht bei Leuten, die so pervers sind. Es ist unendlich schmerzhaft für die Angehörigen zu lesen, dass ihre Verwandten gar nicht gestorben seien, weil sie Juden sind."

      Kommentar:

      Als Opfer passen Mahler die Juden nicht, als Täter sehr wohl. Sein Motiv ist klar: Keine anständige Verschwörung ohne die Juden.

      0-Ton

      Horst Mahler:
      (Verschwörungstheoretiker)

      "Gewisse Kreise der Juden haben die USA praktisch usurpiert, und sie beherrschen die Machtmittel der USA in ihrem Interesse und im Interesse Israels."

      Interviewer:

      "Die haben das World Trade Center angegriffen?"

      Horst Mahler:

      "Ja, sicher. Sie haben diese Show inszeniert mit diesen Opferzahlen, um ihre Interessen auf diese Weise durchzusetzen."

      Kommentar:

      Und tatsächlich: Kaum ein Verschwörungstheoretiker, auch nicht der Sozialdemokrat Bülow, verzichtet auf die jüdische Weltverschwörung.

      0-Ton

      Andreas von Bülow:
      (Verschwörungstheortiker)

      "Wenn man den israelischen Mossad-Agenten Glauben schenken darf, dass psychologische Kampfführung eben dazu führt, dass auch Terrorakte gesetzt werden, die der eigenen Bevölkerung zu Lasten gehen, dann spielt eben die israelische Seite an diesem 11. 9. möglicherweise eine Rolle."

      Kommentar:

      Und so werden die eigentlichen Täter von jeder Schuld frei gesprochen, etwa Mohammed Atta, Chef der Todespiloten.
      Sein Hamburger Vorleben - angeblich ganz anders als von den Behörden ermittelt. Aus einem typischen Studentenjob von Atta wird ein geheimnisvoller Einsatz bei einer ominösen "Scheinfirma" - weit weg von Hamburg. Beleg:

      0-Ton

      Andreas von Bülow:
      (Verschwörungstheoretiker)

      "Es gibt einen Amerikaner, der dieser Sache ein bisschen nachgegangen ist. Und der hat wohl einen Deutschen gefunden, der behauptet hat, das wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Scheinfirma."

      Kommentar:

      Hier ist die "Scheinfirma". Sie ist ganz real, von Attas Wohnung schnell zu erreichen. Statt in Amerika zu recherchieren, hätte Bülow einfach nur in Hamburg anrufen müssen, Stadtteil Wentorf.

      0-Ton

      Andreas von Bülow:
      (Verschwörungstheoretiker)

      "Ich kann nur wiedergeben, was die amerikanische Quelle dort genannt hat. Es ist im Grunde genommen für mich nur ein Punkt gewesen, hinter dem man nachschauen muss, was ist da eigentlich gewesen."

      0-Ton

      Christoph Reuter:
      (stern)

      "Dann bezieht sich einer auf den anderen, bezieht sich Bröckers auf von Bülow und umgekehrt - dann beziehen sich die Leute aufeinander und adeln, wenn man so will, ihre Quellen damit, ohne jemals geprüft zu haben, ob das stimmt. Und Wentorf ist insofern ein gutes Beispiel, weil Wentorf ist einfach zu überprüfen, da muss man nur ins Hamburger Telefonbuch schauen."

      Kommentar:

      Egal, die 19 Araber sollen unschuldig bleiben. Nächste These: Nie hätten sie Flugzeuge in Hochhäuser fliegen können.

      0-Ton

      Andreas von Bülow:
      (Verschwörungstheoretiker)

      "Meines Erachtens, und ich kann ja nur vertrauen dem, was Kampfjetpiloten sagen, es ist unglaublich schwierig, das zu leisten, wenn man nicht ein entsprechendes langjähriges Training hat, als Kampfpilot zum Beispiel."

      0-Ton

      Mathias Bröckers:
      (Verschwörungstheoretiker)

      "Es wird ziemlich klar, dass die mit also an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht in der Lage waren, diese Flugmanöver, die am 11. 9. von den vier Maschinen ausgeführt wurden, die hoch kompliziert sind, wo zum Teil die Radarleute in den Towers gedacht haben, das seien Militärflugzeuge, weil die so irrsinnige Manöver machen, das kann kein Hobbypilot."

      0-Ton

      Interviewer:

      "Haben Sie jemals mit den Ausbildern gesprochen in Amerika?"

      Gerhard Wisnewski:

      (Verschwörungstheortiker)

      "Nee, das hab` ich nicht, weil das auch meiner Meinung nach nicht nötig war."

      Kommentar:

      Vielleicht doch.

      Sarasota, Florida. In diesem Flugzeug lernte Todespilot Atta das Fliegen. Sein Fluglehrer fliegt sonst große Linienflugzeuge.

      0-Ton

      Tom Hammersley: (Übersetzung)

      (Fluglehrer von Atta)

      "Schaut her, Leute, ohne Hände. Es ist sehr leicht zu fliegen. Wenn ich den Deutschen eines sagen darf: Es ist so einfach zu fliegen, auch eine große Maschine. Man muss nicht viel können, um ein Flugzeug in einen Wolkenkratzer zu fliegen."

      Kommentar:

      Das Ignorieren von Originalquellen hat Methode.

      0-Ton

      Prof. Wolfgang Vogt:
      (Konfliktforscher)

      "Das Typische für Verschwörungstheoretiker ist, dass sie sehr nachlässig bei der Recherche sind, fahrlässig, und zwar lässt sich das dadurch belegen, dass sie in aller Regel sich selbst zitieren, d. h. andere Verschwörungstheoretiker, die auf ähnliche dubiose Art und Weise ihre Recherche vorgenommen haben. Sie scheuen es geradezu, mit Zeitzeugen oder vor Ort genaue Details zu recherchieren, weil das zeitaufwendig ist und weil es ihr Gebäude der angeblich richtigen Wahrheit möglicherweise erschüttern könnte."

      Kommentar:

      Noch dreister die nächste Behauptung: Die Flugzeuge ins World Trade Center - von Millionen live gesehen - sie habe es nie gegeben.

      Horst Mahler erkundet seine Wahrheit.

      0-Ton

      Horst Mahler:

      (Verschwörungstheoretiker)

      "Hier ist die Frage: Was ist das? Ist es ein Projektil? So was könnte es schon eher sein: Es ist ein Marschflugkörper, denn da sind genau die Bauelemente hier eines Cruise Missile."

      Kommentar:

      Und wieso gab es dann die Flugzeuge live auf CNN? Ganz einfach:

      0-Ton

      Horst Mahler:

      "Das mit den Flugzeugen ist also dann nachträglich reinkopiert. Die Welt hat nur die gefälschten Bilder gesehen. Sie haben nicht gesehen, dass die Flugzeuge reingeflogen sind, sie haben alle nur diesen Film gesehen. Und da ist ein großer Unterschied."



      Kommentar:

      Das zweite Ziel der Todespiloten: Washington, das Pentagon. Alles Unsinn, sagen die Verschwörungstheoretiker, es sei gar kein Flugzeug eingeschlagen.

      0-Ton

      Interviewer:

      "Was könnte es denn sonst sein, wenn es kein Flugzeug war?"

      Andreas von Bülow:
      (Verschwörungstheoretiker)

      "Es gibt natürlich die Möglichkeit, dass es eine Cruise Missile gewesen ist."

      0-Ton

      Gerhard Wisnewski:
      (Verschwörungstheoretiker)

      "Hier sieht man einen weißen Rauchschwall auf das Pentagon zuschießen. Deswegen gehe ich, aber auch viele andere, davon aus, dass hier zum Beispiel ein Raketengeschoss eingedrungen ist."

      Kommentar:

      Ihr angeblicher Beweis: diese Bilder - eine leere Wiese vor dem Pentagon.

      0-Ton

      Gerhard Wisnewski:

      "Man hat hier keine Teile von einem großen Flugzeugwrack gefunden. Man hat hier auch kein Flugzeug fotografiert oder gefilmt."

      0-Ton

      Andreas von Bülow:

      (Verschwörungstheoretiker)

      "Das Ganze ist erst mal insofern merkwürdig, als ganz offensichtlich auch das Pentagon über keine Fotografie verfügt, die die Trümmer dieses Flugzeugs zeigen."

      Kommentar:

      Da ist so ein Foto. Zweifelsfrei ein Trümmerteil, exakt in den Farben des abgestürzten Flugzeugs.

      0-Ton

      Interviewer:

      "Haben Sie jemals mit dem Fotografen gesprochen, der das Foto gemacht hat?"

      Gerhard Wisnewski:

      "Nein, ich weiß auch nicht, ob das Foto authentisch ist, ehrlich gesagt."

      Interviewer:

      "Wenn man mit dem Fotografen spricht, klärt sich das relativ schnell."

      Gerhard Wisnewski:

      "Ja, das könnte man machen. Ich hab` mich um sehr viele Dinge gekümmert, ich hab` sehr viele Dinge recherchiert. Dieses erschien mir nicht notwendig, das zu recherchieren."

      Kommentar:

      Wir haben recherchiert. Hier ist der Fotograf. Ein einfaches Gespräch mit ihm schafft Klarheit. Keine Fälschung, keine manipulierten Trümmer.

      0-Ton

      Mark Faram: (Übersetzung)

      (Fotograf)

      "Ich kam dahin, als die Feuerwehr kam, etwa 12 Minuten nach dem Einschlag. Das Foto habe ich dann 3 bis 4 Minuten später gemacht. In der Zeit konnte keiner was da hinlegen. Es waren auch zu viele Leute da, das hätte man gesehen."

      Kommentar:

      Das gilt auch für all die anderen Verschwörungstheorien. So viele Mitwisser für tausendfachen Mord an den eigenen Landsleuten? Und alle sollen bis heute schweigen? Was für eine Verschwörung!


      Bericht: Philip Kusch, Christoph Mestmacher, Volker Steinhoff

      Schnitt: Charlotte Steiner
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 11:51:30
      Beitrag Nr. 21 ()
      Aber um auf die "Panorama"-Sendung zurückzukommen, die ich vorgestern wirklich genossen habe, weil sie zweifellos selbst Teil der jüdisch-amerikanischen Verschwörung zur Erringung der Weltherrschaft sein muß, muß ich sagen, daß sich unser aller bewunderter deutscher Berufsextremist Horst Mahler eigentlich mühelos in diese Liste unter Verschwörungstheorie Zehn einreihen lässt:
      Wie "wolaufensie" bereits völlig richtig angemerkt hat, müssen wir uns alle nach dem Interview mit dem bewundernswert standhaften Horst Mahler verwundert die Augen reiben angesichts unserer eigenen Leichtgläubigkeit.
      Wir haben zwar Flugzeuge in die WTC-Türme fliegen sehen, aber in Wirklichkeit waren dies nach Mahlers Überzeugung Cruise Missiles, vermutlich abgefeuert aus US-Kampfflugzeugen unter dem gemeinsamen Kommando von CIA und israelischem Mossad. Die Bilder, die wir zu sehen bekamen, waren einfach computertechnisch hineinkopierte Aufnahmen von Passagierflugzeugen. Schade, dass der Journalist, der die Fragen stellte, so überrascht war, dass er nicht gefragt hat, ob denn dann nicht vielleicht auch Mahler selbst das Foto überarbeitet haben könnte, auf dem er eine Raketenspitze zu sehen glaubt.
      Natürlich haben auch die Hunderte von Menschen, die vom Boden in New York aus das erste Flugzeug in das WTC krachen sahen, an einer optischen Täuschung gelitten oder sind Teil der Verschwörung. Die Zehntausende von Menschen und internationalen Touristen, die dann in New York live und in Farbe mit den eigenen Augen den brennenden ersten Turm beobachteten und dann das zweite Flugzeug in den zweiten Turm einschlagen sahen, sind ebenfalls ein Opfer einer genialen optischen Täuschung durch die mächtigen Geheimdienste geworden oder - siehe oben - selbst Teil der Verschwörung.
      Möglicherweise sind auch die Medienvertreter der ganzen Welt bereits Teil dieser weltumspannenden, größten Verschwörung ALLER ZEITEN.
      Wie hieß es doch am Ende dieser Reportage ganz richtig?
      WAS FÜR EINE VERSCHWÖRUNG !!!

      Die hübschesten Links zur Sendung waren diese, hoffentlich richtig kopiert:

      http://www.snopes2.com

      http://www.klug-suchen.de/wtc

      http://www.daserste.de/terroranschlag/september.asp

      http://www.legacy.com

      http://www.israel-mfa.gov.il

      http://www.adl.org

      http://www.ndrtv.de/doku/20030814_schlapphuete_neu.html

      http://www.indymedia.org/2003/06/56353.sthml

      http://www.hans-stutz.ch/Rechtsextremismus/Broeckers.html

      Und dann noch ein Link zu jemandem, der sich über die Panorama-Sendung so aufgeregt hat, daß er die ganze Nacht seine Homepage neu programmiert hat und allein schon wegen der fleißigen Arbeit hier nicht fehlen darf:

      http://www.operations911.de
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 11:54:27
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ups, das fing ja gut an. Gleich der erste Link müßte gelautet haben:
      http://www.snopes2.com/rumors/pentagon.htm

      Weitere, mögliche Fehler bitte ich zu entschuldigen.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 11:59:18
      Beitrag Nr. 23 ()
      Aaach, ist das lästig, wenn ein TV-Sender nur die Anfangs-Internet-Adressen anzeigt und die volle Adresse erst beim Anklicken aktiviert wird wie auch hier:
      http://www.legacy.com/nytimes/Sept11.asp?Memorial=WTC

      Am besten, Ihr klickt selbst auf
      http://www.panorama.de und sucht`s Euch unter den "Verschörungen" selbst heraus.
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 12:09:35
      Beitrag Nr. 24 ()
      Laut der offiziellen Geschichtsversion wurde Auschwitz 1940 als normales KL gegründet, doch zwei Jahre später zu einem Vernichtungslager umfunktioniert. Bis 1990 behauptete die Leitung des Auschwitz-Museums, nicht weniger als vier Millionen Menschen seien in jenem Lager umgekommen! Dann wurde die Zahl auf 1,5 Millionen verringert, was immer noch zehnmal zu hoch ist.
      In Wirklichkeit starben etwa 150.000 Menschen, davon wohl etwas mehr als die Hälfte Juden, in Auschwitz, und zwar überwiegend an Krankheiten und Erschöpfung.
      Die Revisionisten stellen das Leiden jüdischer und nichtjüdischer Häftlinge in Auschwitz nicht in Frage, bestreiten jedoch die Ausrottungsbehauptungen, welche ausschließlich auf Augenzeugenberichten fußen. Revisionistische Forscher unterziehen die „Tatwaffe", die „Gaskammer", sowie die Beseitigung der Leichen einer kritischen Untersuchung. Die beiden Hauptfragen lauten wie folgt:

      1. Waren Massenvergasungen auf die von den Zeugen geschilderte Art in den als „Gaskammern" bezeichneten Räumen technisch machbar?

      2. War die Einäscherung der behaupteten Anzahl Leichen in den Krematorien möglich?
      Die erste Frage ist am ausführlichsten vom deutschen Chemiker Germar Rudolf behandelt worden, die zweite vom italienischen Gelehrten Carlo Mattogno (in Zusammenarbeit mit Ingenieur Franco Deana).

      1. Die Gaskammern. Wie G. Rudolf hervorgehoben hat, reicht schon ein kurzer Blick in die Entlausungskammern von Birkenau, wo das Entwesungsmittel Zyklon-B zur Tötung von Läusen und anderem Ungeziefer Verwendung fand, um das Vorhandensein von Eisenblau festzustellen. Bei diesem handelt es sich um eine ungemein stabile Verbindung, die durch die Reaktion von Zyanwasserstoff mit Eisenzyaniden entsteht. Eisenblau ist in Wasser unlöslich und resistent gegenüber saurem Regen und schlechter Witterung. Die Mauern der Entlausungskammern sind mit Zyanwasserstoffkomponenten gesättigt. Chemische Analysen ergaben Zyanidkonzentrationen von bis zu 13.000 mg/kg in Proben aus dem Mauerwerk der Entlausungskammern. Hingegen zeigten Proben aus dem Gemäuer der vermeintlichen Menschentötungsgaskammer im Krematorium II, wo angeblich 500.000 Juden mit Zyklon-B umgebracht wurden, dieselben niedrigen Zyankonzentrationen wie jedes beliebige andere Gebäude. Der zwingende Schluß lautet, daß in jenem Raum keine Menschenvergasungen stattgefunden haben können.


      2. Der Leichenkeller des Krematorium II soll 1943 zu einer Gaskammer umgebaut worden sein. Zur Einführung von Zyklon-B-Granulaten, so heißt es, habe man vier Einwurflöcher in die Decke gehauen. Doch gibt es keine Spuren dieser Löcher, so daß das Gift nicht auf die von den Zeugen beschriebene Art und Weise eingeführt werden konnte. Der französische Revisionist Prof. Robert Faurisson formulierte es so: „No holes, no Holocaust!"

      3. Die Krematorien. Die erste ernsthafte wissenschaftliche Arbeit über die Leichenbeseitigung in Auschwitz stmamt von Carlo Mattogno und Franco Deana. Unter Berücksichtigung der Höchstkapazität der Öfen, der Kokslieferungen an die Krematorien sowie der Höchsthaltbarkeit des feuerfesten Schamottwerks der Mauern kommen die beiden Verfasser zum Ergebnis, die Krematorien hätten nicht mehr als 156.000 Leichname einäschern können. Dies allein widerlegt die Massenvernichtungsbehauptungen.

      -----------------------------

      Laut der offiziellen Version vom jüdischen Schicksal im Zweiten Weltkrieg war Treblinka, ein 80 km nordöstlich von Warschau gelegenes Lager, eine reine Todesfabrik, wo zwischen Juli 1942 und Oktober 1943 870.000 Juden mit Dieselabgasen ermordet worden sein sollen. (1944 sprachen die Sowjets von drei Millionen Opfern, doch wurde diese Zahl rasch fallen gelassen.) Die Leichen sollen nach Februar 1943 auf Scheiterhaufen verbrannt worden sein. – Diese Behauptungen beruhen ausschließlich auf Zeugenaussagen und werden durch keine materiellen Funde oder Dokumente gestützt. Doch die Unzuverlässigkeit von Augenzeugen, insbesondere jüdischen, hat sich immer wieder erwiesen.
      Ein besonders spektakulärer Fall war der Jerusalemer Demjanjuk-Prozeß in den achtziger Jahren, bei dem fünf jüdische Lügner den ukrainischstämmigen Amerikaner John Demjanjuk als „Iwan den Schrecklichen" identifizierten, der angeblich unvorstellbare Scheußlichkeiten in Treblinka begangen hatte. Doch Demjanjuk war nie in jenem Lager gewesen, und die israelische Regierung mußte ihn 1993 auf freien Fuß setzen.
      Die heutige Treblinka-Version ist von den ersten, von der polnischen Widerstandsbewegung sowie jüdischen Kreisen in Warschau verbreiteten Kriegsmeldungen vollkommen verschieden. Diese Meldungen schilderten allerlei skurrile Tötungsmethoden – von einer mobilen Gaskammer bis hin zu „einem verzögernd wirkenden Gas, das es den Opfern ermöglichte, selbst zu den Massengräbern zu gehen", von ungelöschtem Kalk bis hin zu elektrischem Strom, ganz besonders aber heißem Dampf. Von größter Bedeutung ist ein am 15. November 1942 von der Widerstandsbewegung des Warschauer Ghettos veröffentlichter Bericht. Dort hieß es, zwischen Juli und November 1942 seien in Treblinka zwei Millionen Juden mit heißem Dampf erstickt worden.
      Noch beim Nürnberger Prozeß hielt die polnische Regierung die Dampfkammerversion aufrecht. Nachdem die Sowjets im August 1944 Ostpolen erobert hatten, sprachen sie von einer wiederum verschiedenen Tötungstechnik: Ersticken der Opfer durch Leerpumpen der Kammern. Die Version von der Dieselabgasmethode, die schließlich alle anderen verdrängte, scheint dank dem jüdischen Schreiner Jankiel Wiernik obsiegt zu haben, der im Mai 1944 den Bericht vom 15. November 1942 plagiiert, jedoch dabei die Dampfkammern durch Gaskammern ersetzt hatte.

      Das offizielle Treblinka-Bild ist allein schon aus technischen Gründen radikal unmöglich. Dieselabgase enthalten nur wenig Kohlenmonoxid, jedoch 16% Sauerstoff. Laut den Zeugen wurden 700 Menschen zugleich in jede der jeweils 64 m3 messenden Gaskammern gepfercht; dann sollen die Kammern hermetisch verschlossen worden sein, ehe man die Abgase eines Dieselmotors hineinleitete. Doch hätte ein hermetisches Abschließen zur Folge gehabt, daß alle Insassen schon nach wenig über 20 Minuten an Luftmangel erstickt wären.
      Das Hineinleiten von Dieselabgasen hätte den Todeskampf der Opfer nicht verkürzt, sondern verlängert! – Die Verbrennung von 870.000 Leichen hätte 195.000 Tonnen Holz erfordert. Doch Luftaufnahmen über Treblinka aus dem Mai und November 1944 lassen einen dichten Wald von ca. 100 Hektar auf der Nord- und Ostseite des Lagers erkennen – woher kam da das Holz? Schließlich hätten Leichen und Holz ca. 3000 Tonnen Asche hinterlassen, zusammen mit Dutzenden von Millionen Zähnen und Knochenteilen. In Wirklichkeit wurden auf dem Lagergelände keine nennenswerten menschlichen Überreste gefunden, wie eine vom Richter Z. Lukaszkiewicz geleitete polnische Kommission 1945 einräumte.

      Treblinka war in Tat und Wahrheit ein Transitlager, aus dem Juden nach Majdanek sowie in andere Arbeitslager der Lubliner Gegend, aber auch in die besetzten Ostgebiete überstellt wurden.
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 12:25:49
      Beitrag Nr. 25 ()
      "Es gibt einen Amerikaner, der dieser Sache ein bisschen nachgegangen ist. Und der hat wohl einen Deutschen gefunden, der behauptet hat, das wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Scheinfirma."


      Andreas von Bülow:
      (Verschwörungstheoretiker)
      Quelle www.panorama.de

      ----

      Es gibt da wohl jemanden, der jemanden kennt der wohl man im Internet mal ein bisschen recheriert hat. Und der hat wohl eine Seite gefunden, wo behauptet wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit die Erde unter Umständen doch eine Scheibe ist.


      :laugh:
      Für diesen stichhaltigen, hoch wissenschaftlichen Nachweis bekomme ich jetzt doch den Nobelpreis oder ??
      Aber es gibt ja immer noch, wie man in diesem Board täglich nachlesen kann, genug Deppen die diese wissentschaftlich getarnten Groschenromane von Bülow, Mahler und Co. kaufen. Gute Nacht Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 12:29:29
      Beitrag Nr. 26 ()
      # Auryn

      find ich ja nett, daß dir die Panaroma Sendung gefallen
      hat. Mich hat vor allen Dingen dieser Fluglehrer, der
      die Hände vom Steuer nahm und dann bemerkte:
      "Sehen sie so einfach ist fliegen" oder so ähnlich,
      100% tig überzeugt. Tja, das kann dann ja wohl jeder.

      BTW, wie lange dauert denn eigentlich eine Ausbildung zum Piloten?

      Ich wusste auch gar nicht, daß der Mahler auch zu den
      Verschwörungstheoretikern gehört. Hat der auch ein Buch geschrieben? Oder mussten in die Story noch die Juden rein
      am besten durch Bemerkungen eines bekennenden Antisemiten.
      Das gibt Quote und färbt auch richtig auf diese Verschwörer ab. Nicht wahr, "Das sind doch alles braune
      Hetzer" wird so signalisiert.

      Aber kopier du ruhig weiter links in deinen Thread und erspar dir das Nachdenken. Ist besser so.
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 12:48:55
      Beitrag Nr. 27 ()
      Oh. Super, daß wir jetzt nach Posting # 24 ff. offenkundig bei unserem ureigensten und urdeutschesten Lieblingsthema angekommen sind:
      Verschwörungstheorie Elf" (eigentlich wäre ja für die hier gelegentlich auftauchenden Rechtsextremisten "Verschwörungstheorie 18" viel passender gewesen als "Buchstaben-Synonym" für A.H.)
      :D
      Genau das hat hier gerade noch gefehlt!

      Die angebliche "Auschwitzlüge":

      Auschwitzlüge

      Der Ausdruck "Auschwitzlüge", mit dem unterstellt wird, die Realität des nationalsozialistischen Völkermords an den Juden existiere nicht, erschien erstmals als Titel einer 1973 veröffentlichten Broschüre des deutschen Nazis Thies Christophersen. Er war 1944 als SS-Mann in Auschwitz in einer Versuchsabteilung für Pflanzenzucht tätig gewesen. Die Kompetenz des Augenzeugen in Anspruch nehmend, wollte Christophersen (der mit dem Mordprogramm nichts zu tun hatte und dessen Arbeitsplatz sich an der Peripherie des Lagerkomplexes befand) nachweisen, dass Auschwitz für alle, auch für Häftlinge ein eher harmloser Aufenthaltsort war. Bei der Arbeit sei getanzt und gesungen worden, und es habe einige Zeit gedauert, bis sich die in unterernährtem Zustand eingelieferten Häftlinge in Auschwitz "herausgefuttert" hätten.

      Der Amerikaner Fred Leuchter, selbst ernannter Ingenieur und Hinrichtungsfachmann, verfasste den so genannten "Leuchter-Report", der seit 1988 kursiert. Mit ihm haben die Leugner des Völkermords und Apologeten des Nationalsozialismus eine neue Taktik der Anzweiflung historischer Realität eingeführt, nämlich den Versuch mit naturwissenschaftlichen und technischen Argumenten zu beweisen, dass die Morde in Auschwitz, Treblinka, Majdanek und allen anderen Vernichtungsstätten aus technischen Gründen gar nicht möglich gewesen seien.

      "Naturwissenschaftliche Sachbeweise" sollen historische Dokumente (deren Echtheit anzuzweifeln unter Auschwitz-Leugnern schon längere Tradition hat) entwerten und ersetzen, um historische Realitäten ungeschehen zu machen. Zu den Methoden gehören Spekulationen über die Wirkung des in Auschwitz verwendeten Giftgases Zyklon B ebenso wie "Berechnungen" über den Koksverbrauch, die Kapazität der Krematorien in den Vernichtungslagern oder über die Brenndauer von Leichen, immer mit dem Ziel, nachzuweisen, dass die Massenmorde an den Juden gar nicht möglich waren. Das Urteil professioneller Naturwissenschaftler hierzu ist vernichtend, hindert die Auschwitz-Leugner aber nicht an ihrer Propaganda.

      Als sich der Altnazi Otto Ernst Remer (Generalmajor a.D. und nach 1945 jahrzehntelang einer der Protagonisten der Neonazi-Szene) 1992 wegen Leugnens des Völkermords vor Gericht verantworten musste, beauftragte er einen Diplom-Chemiker mit einem "Gutachten über die Bildung und Nachweisbarkeit von Cyanidverbindungen in den `Gaskammern` von Auschwitz". Mit Tabellen und Kurven, Zahlen und "chemischen Analysen" sollte einmal mehr bewiesen werden, dass die Morde in Auschwitz naturwissenschaftlich gar nicht möglich waren. Nach ihrem Verfasser heißt diese Schrift auch "Rudolf-Report". Rudolf betätigt sich unter dem Namen Germar Scheerer (ebenso unter dem Pseudonym Ernst Gauss) inzwischen im Ausland weiterhin einschlägig, er ist Chefredakteur einer Zeitschrift "Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung", die sich der Leugnung des Holocaust widmet. Vom Gericht wurde das Gutachten seinerzeit nicht akzeptiert.

      Die Leugner des Holocaust spekulieren mit solchen Methoden auf die Unsicherheit des Publikums gegenüber den historischen und moralischen Problemen, greifen verbreitete Vorbehalte und Stereotype gegen Juden auf und arbeiten geschickt mit Verschwörungstheorien und nationalistischen Emotionen. Seit 1985 ist die Leugnung des Holocaust in der Bundesrepublik strafbar, weil sie eine Beleidigung der Opfer darstellt.

      Literatur: Bailer-Galanda, Brigitte / Benz, Wolfgang / Neugebauer, Wolfgang (Hg.): Die Auschwitzleugner. "Revisionistische" Geschichtslüge und historische Wahrheit, Berlin 1996.

      Lipstadt, Deborah E.: Betrifft: Leugnen des Holocaust, Zürich 1994.

      Zitiert nach: http://www.bpb.de/publikationen/GWZW4B,0,0,Auschwitzl%FCge.h…
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 13:16:19
      Beitrag Nr. 28 ()
      Fortsetzung von # 27:
      Revisionismus

      Als "Revisionisten" bezeichnen sich Rechtsradikale, die an einer veränderten Sicht des Geschichtsbildes interessiert sind. Es waren zunächst alte Nationalsozialisten, die seit den fünfziger Jahren an der Verteidigung des Nationalsozialismus arbeiteten. Zuerst bemühten sie sich darum, die deutsche Schuld am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zu verkleinern. Als Kronzeuge diente Anfang der sechziger Jahre das Buch des Amerikaners David L. Hoggan "Der erzwungene Krieg", das im rechtsradikalen Grabert Verlag erschien. Es gab sich als wissenschaftliche Studie und wartete mit einer Fülle von Quellenzitaten und Querverweisen, Fußnoten und Literaturangaben auf. Damit sollte der Anschein der Seriosität und umfassenden Dokumentenkenntnis erweckt werden und das Geschichtsbild, das Hitler als überlegenen friedfertigen Staatsmann und seine Gegner als kriegslüsterne Monster zeichnete, sollte als wissenschaftlich erwiesen dargestellt werden.

      Bei genauerer Betrachtung erwiesen sich die Quellenzitate allerdings als falsch oder verfälscht, die Literaturangaben als weithin unkorrekt und die Argumentation als unsinnig. Als revisionistische Propagandawaffe war das Buch aber sehr tauglich, denn es genügte, den Titel als Programm zu nehmen und auf die vermeintlich schlüssige Dokumentation zu verweisen.

      Der "Revisionismus" ist eine Hilfsideologie im Dienste rechtsextremer Ziele mit dem Anspruch, Geschichte zu "entkriminalisieren" und das Geschichtsbild durch Fälschung und Manipulation zu schönen. Die "Auschwitzlüge" hat die zentrale Funktion im Konzept des Revisionismus, als der Ideologie des Negierens der Verbrechen des NS-Staates, mit der Hitler-Apologeten, Alt- und Neonazis und Nationalisten das historische Bild des Nationalsozialismus retuschieren wollen.

      Zu den "Autoritäten", auf die sich die Revisionisten berufen, gehört seit den sechziger Jahren der Franzose Paul Rassinier ("Was ist Wahrheit? Die Juden und das Dritte Reich" ). Sein Epigone Robert Faurisson stützt sich unter anderem auf den Juristen Wilhelm Stäglich, der 1979 das Buch "Der Auschwitz-Mythos" schrieb. Zu diesem Kreis zählen auch der amerikanische Professor im Fachgebiet Elektrotechnik Arthur R. Butz ("Der Jahrhundertbetrug", 1977), der Brite David Irving und das in Kalifornien angesiedelte Institute for Historical Review. Bemerkenswert ist, dass alle diese "Autoritäten", die als "Wissenschaftler" auftreten und die in der einschlägigen Literatur als Experten, Doktoren, Professoren tituliert werden, keinerlei Fachkompetenz in Anspruch nehmen können. Ziel der Revisionisten ist nur Propaganda gegen die historische Wahrheit. Die Polemik, die sich "streng wissenschaftlich" gibt, erfolgt in Arbeitsteilung. Die Erwähnten spielen dabei die Rolle der wissenschaftlichen Autoritäten, sie verfassen Schriften und Bücher, deren Inhalt von Neonazis wie Ernst Zündel in Kanada, Gary Lex Lauck in den USA, Walter Ochensberger und Gerd Honsik in Österreich, Manfred Roeder, Udo Walendy und vielen anderen in Deutschland unters Volk gebracht wird - in Pamphleten, Flugblättern, Zeitschriften.

      Der Revisionismus bedient sich pseudowissenschaftlicher Argumente und trägt sein Anliegen in bürgerlicher Sprache vor. Die Imitation von Wissenschaft durch Übernahme ihrer Formen - Abhandlung und Fußnote, Vortrag und Seminar, Tagung und Zeitschrift - konstituiert jedoch nicht Wissenschaftlichkeit und Seriosität, sondern dient lediglich dem Zweck, Verwirrung zu stiften und historische Wahrheit zu verneinen.

      Literatur: Bailer-Galanda, Brigitte / Benz, Wolfgang / Neugebauer, Wolfgang (Hg.): Die Auschwitzleugner. "Revisionistische" Geschichtslüge und historische Wahrheit, Berlin 1996.

      Menasse, Eva: Der Holocaust vor Gericht. Der Prozess um David Irving, Berlin 2000.
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 13:22:59
      Beitrag Nr. 29 ()
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 14:10:11
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ich könnt` mich gerade wegschmeißen vor Lachen über einige Formulierungen, weil ich jetzt erst die Polemik gegen Bröckers bei ...
      http://www.hans-stutz.ch/Rechtsextremismus/Broeckers.html
      ... bis zum Ende gelesen habe.
      Da gibt`s ja ganz tolle Wortschöpfungen in den Vorwürfen an Bröckers wie z.B. "gegooglete Fragmentinformationen".
      Boah, find` ich das schööön.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 14:46:03
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ach du meine Güte! Was iss´n hier los?!:eek:
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 20:18:58
      Beitrag Nr. 32 ()
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 21:46:40
      Beitrag Nr. 33 ()
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 22:05:30
      Beitrag Nr. 34 ()
      #20,21

      Auryn, die Geschichten sind wirklich einzigartigst! :rolleyes: Ich erwäge ernstlich, nach New York zu reisen, um mir anzusehen, was mit den Towers wirklich los ist ... :look: Diese ganzen dummen Stories ... ein Flugzeug, das in das World Trade Center fliegt! Tolle Idee, aber völlig auszuschließen. Die Fluglotsen würden die falsche Routenführung bemerken und Korrektur verlangen. Außerdem würden sofort Abfangjäger starten, um die Flugzeuge vor Erreichen der Towers abzuschießen. Nein, so etwas gibt es nicht, wenngleich ich zugeben muß, daß es mich bei dem Gedanken gruselt. Wie gesagt: eine tolle Idee, aber eben nicht ausführbar. Oder glaubt irgendjemand ernsthaft, daß in den USA irgendjemand, der dort gerade fliegen gelernt hat, sich an den Steuerknüppel einer großen Maschine setzen darf, um diese dann in ein Hochhaus zu lenken? Nein, wirklich, Auryn, ich glaube, du hast zuviel Koks konsumiert ...! :(
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 22:31:26
      Beitrag Nr. 35 ()
      :laugh: :laugh:

      ----

      http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3230818583


      Hier ist er: Das Aluminum Foil Deflector Beanie (AFDB), der kostengünstige Schutz gegen elektronische Bewußtseinskontrolle (mind control). Selbst gebaut nach Anleitung durch www.zapatopi.net/afdb.html . Die glänzende Seite ist vorschriftsmäßig aussen. Das AFDB schützt nicht nur gegen Gedankenkontrolle durch Außerirdische, aber auch gegen die elektronische Gedankenbeeinflussung durch CIA, NSA, Mossad, PROMIS, SD-6, etc. Schützt auch gegen trojanische Mikrowellengeräte! Seitdem ich es verwende werde ich nicht nur nicht mehr durch Außerirdische entführt, sondern ich habe auch keine Kopfschmerzen mehr nach der Zubereitung von Junk-Food! Und vor Handystrahlen fürchte ich mich auch nicht mehr, ebensowenig vor Fernsehsendungen mit versteckten Datenpaketen in der Austastungslücke. Das AFDB wurde zuletzt für eine Haarkur verwendet und hat deshalb jetzt sogar noch einen sehr angenehmen Duft! Ich verkaufe es weil ich im September auf einen Planeten ohne Mehrwertsteuer auswandere (denn gegen Steuern hilft das AFDB leider nicht). Versand im formstabilen Pluspäckchen zu 5,80. Achtung: das AFDB schützt nur gegen elektronische Bewußtseinskontrolle. Gegen Bewußtseinskontrolle durch Sekten und Psychogruppen helfen nur Aufklärung und Information. Sicherheitshinweis: das AFDB bei Gewitter nicht im Freien tragen!!!

      http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3230818583
      www.zapatopi.net/afdb.html
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 00:35:19
      Beitrag Nr. 36 ()
      ToscanaO,

      danke für den Tip. Bisher habe ich immer einen Durchschlag (Küchensieb) über den Kopf gestülpt. :D
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 00:39:26
      Beitrag Nr. 37 ()
      #27 Auryn,

      Nein, darauf lasse ich mich nicht ein. Es ist höchst inopportun, mit Auschwitz Späße oder auch nur Ironie zu treiben. Wo sind da eigentlich die Grenzen? Darf man es mit den Anschlägen auf die Twin Towers? Aber nicht mit Auschwitz? Gemeinsam ist beiden "Geschehnissen", daß zahlreiche Menschen starben, der Unterschied liegt darin, daß das eine ein Attentat, das andere ein verzögerter Mord (meine Umschreibung) war.

      Wollen wir die Unterschiede diskutieren? Sicher ist, daß es Unterschiede gibt.
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 18:22:49
      Beitrag Nr. 38 ()
      @Auryn,

      damit wir nicht so weit in der Geschichte zurückgegen, wie wärs mit dem Balkan in den 90er Jahre ?

      Uns Allen hier in Deutschland wurde über ein Jahrzehnt in allen Medien vorgegaukelt, dass die Serben die hundertausende Kroaten, Moslime und Albaner umgebracht haben.

      Zum Beispiel im Kosovo 1999.
      Wir können uns noch gut daran erinnern, wie die Medien von 10 000 MASSENGRÄBERN im Kosovo sprachen.
      Aber nach dem die NATO dort einmarschiert ist, hat man die Sache vertuscht weil es natürlich keine 10 000 MASSENGRÄBER gibt.
      Es gab kein Völkermord im Kosovo.

      Zum Beispiel Srebrenica in Bosnien.
      Angeblich sollen dort serbische Soldaten 7 000 moslemische Männer hingerichtet haben.
      Bisher wurden aber nur einpaar Hundert Leichen von wehrfähigen Männern gefunden.
      Es gab keinen Massengrab sondern die Leichen waren überall an der ehemaligen Frontlinie zerstreut. Offensichtlich im Kampf gefallen.

      Zum Beispiel die Vertreibung von Serben aus Kroatien.
      Im Jahr 1990 lebten in Kroatien 700 000 Serben, heute sind es noch 80 000.
      Die "westliche, demokratische und freie Welt" hat aber die Kroaten als Opfer gesehen.



      JE GRÖSSER DIE LÜGE DESTO WAHRSCHEINLICHER IST IHRE GLAUBWÜRDIGKEIT !!!



      11. September.
      Angeblicher Anschlag auf Pentagon.
      Es wurden keine Flugzeugteile auf der angeblichen Absturzstelle gefunden.
      Offizielle Begrundung "Es ist alle im Dampf aufgegangen".


      Irak.
      Angeblich hatte Irak viele bösartige nukleare, biologische und chemische Waffen aber es wurde bisher keine einzige gefunden.


      ...
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 19:29:46
      Beitrag Nr. 39 ()
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 11:18:29
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ Kosovo (bzgl. # 38):
      Okay, ich kann ja verstehen, daß es Dir inzwischen peinlich ist, daß Du in Posting # 24 den "Rudolf-Report" zitiert hast, dessen Verfasser "Rudolf" nach Meinung anerkannter Experten sämtlicher bisheriger Bundesregierungen ein fanatischer Nazi ist, der gerne unter Pseudonymen schreibt, wie Du unter der in Posting # 27 zitierten Quelle der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung (für Dich natürlich bestimmt alles gekaufte deutsche Staatsbeamte, nicht?) gerne nachlesen kannst.

      Aber jetzt würde mich doch langsam interessieren, welche Quellen Du für den Kosovo-Krieg verwendest. Es ist natürlich klar, daß Milosevic in seinem Prozeß in Den Haag behaupten muß, daß die albanischen Flüchtlinge in unseren TV-Bildern sämtlich abgemagerte kalifornische Schauspieler sind, die von Hollywood nur angeworben wurden, um das arme geschundene Serbien des noch ärmeren Milosevic in Verruf zu bringen.
      Andererseits ist es doch sehr komisch und rätselhaft, welchen Grund in den 90er Jahren der Westen, die USA, Deutschland, der "verfluchte vatikanische Katholizismus" (= O-Ton des freundlichen Herrn Seselij), die Slovenen, die Bosniaken und die Kroaten nur gehabt haben könnten, ihre ganzen Armeen und ihren ganzen Haß nur auf das arme, verfolgte Serbien zu konzentrieren.
      Naja, bestimmt wieder so eine Weltverschwörung, der wir armen dummen TV-Zuschauer wie bei der Mondlandung zum Opfer gefallen sind.

      Meine Quellen sagen da aber immer etwas anderes.

      Meine Quellen sind nämlich oft auch so komische "Weltverschwörer" wie Amnesty International oder Human Rights Watch (ja sicher, bestimmt auch alle Deiner Meinung nach von der Bush-Administration gekauft), die doch komischerweise immer wieder Berichte bringen, wonach es im Kosovo zwar nicht "10.000 Massengräber" (wo hast Du denn diese Zahl wieder genau her?), aber doch einige Massengräber gibt, von denen einige "geräumt" und in Serbien wieder angelegt wurden, damit man im Kosovo weniger Leichen findet:
      http://www2.amnesty.de/C1256A380047FD78/0/D6C66BBFCA516259C1…
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 11:37:20
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ Lady Chatterley (bzgl. Posting # 37):
      Das eigentliche Zitat in Posting # 27 und das in # 28 ist keinesfalls komisch oder satirisch gemeint. Es stammt von namhaften Journalisten und baut auf wissenschaftlichen Forschungen auf, die von der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung zitiert wurden. Die Bundeszentrale für politische Bildung rüstet mit ihren Lizenzausgaben namhafter historischer und politologischer Werke auch einen großen Teil der einschlägigen Abteilungen deutscher Uni-Bibliotheken aus. Ich habe noch nie eine ernstzunehmende Kritik an den äußerst ausgewogenen Darstellungen und Arbeiten aus dieser Bundeszentrale gefunden.

      Lediglich meine Einleitung dazu hatte einen recht sarkastischen Charakter, den ich zu entschuldigen bitte.
      Bevor ich beleidigend werde, werde ich viel lieber ironisch-sarkastisch. Am allerschlimmsten gelaunt bin ich übrigens im Normalfall, wenn ich geniale Kabarettisten wie Werner Finck oder Dieter Hildebrandt zitiere, wie beispielsweise in meinem Satire-Thread über das "deutsch-amerikanische Wesen".

      Gemeinsam ist beiden Vorfällen (Auschwitz und WTC-Anschlag) auch meiner Meinung nach lediglich, daß es sich um Massenmord handelte und es für beide Massenmorde jede Menge Menschen oder "Ungläubige" zu geben scheint, die sogar die offenkundigsten Tatsachen nicht akzeptieren können, weil "nicht sein kann, was in einem bestimmten Weltbild nicht sein darf".
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 11:57:27
      Beitrag Nr. 42 ()
      @ machaberle (bzgl. Posting # 39):
      In der Tat mußt Du dich meiner unbedeutenden Meinung nach geirrt haben, denn Deine Links zeigen größtenteils gar keine Verschwörungstheorien, sondern nachgewiesene Tatsachen.
      Insofern bist Du hier natürlich im völlig falschen Thread gelandet und trägst womöglich unter den Gläubigen nur zur völligen Verwirrung bei.
      :D
      Aber auf alle Fälle vielen Dank für Deine Hinweise, denn immerhin gibt`s darin historische Bezüge zum "sogenannten Zweiten Weltkrieg mit dem angeblichen Deutschen Reich darin" und zum angeblichen "Kalten Krieg", die beide in den meisten modernen Verschwörungstheorien gar nicht vorkommen dürfen, weil sonst die "Einzigartigkeit der US-Verbrechen" nicht genügend Geltung erhält; beispielsweise wird gerne die Bombardierung von Dresden den USA (oder vielleicht doch eher den sog. "Briten"?) zur Last gelegt ohne zu erwähnen, daß es davor "angeblich" auch mal die Bombardierung von Guernica (Spanien) oder Coventry (England) durch die reichsdeutsche Luftwaffe gegeben hat.
      Insofern finde ich das Forschungsprojekt auf einer der von Dir empfohlenen Seiten hervorragend und empfehle es ebenfalls im nächsten Posting weiter.
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 12:02:20
      Beitrag Nr. 43 ()
      Besonders empfehlenswert aus den Details der von "machaberle" empfohlenen Links ist u.a. dies:
      http://www.isn.ethz.ch/php/
      Zum Lesen aller übrigen angegebenen Links habe ich im Moment leider zu wenig Zeit, aber vielleicht heute abend oder morgen wieder.
      Tschüß,
      Auryn
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 18:01:35
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ babaiana (Posting # 32):
      Ich vermute schon seit Jahren, daß "Oer-Erkenschwick" irgendwie ein Teil der großen "Bielefeld-Verschwörung" sein muß, weil ich mir ...
      1) einfach nicht vorstellen kann, daß ein deutscher Ort wirklich so heißt;
      2) absolut niemanden aus Oer-Erkenschwick kenne, außer ...
      3) der aus Funk und Fernsehen bekannten angeblichen "Oma" eines zweitklassigen Hollywood-Schauspielers namens "Leonardo vom Cabrio", der doch eigentlich schon lange mit der Titanic untergegangen sein müßte. Das kann doch einfach nur eine absolut lächerliche Verschwörung sein, oder?
      ;)
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 18:09:36
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ ToskanaOskar:
      Tausend und aber tausend Dank für Deine Postings # 33 und insbesondere für # 35. Für # 35 bin ich Dir allerdings sogar etwas böse, denn ich mußte deswegen jetzt extra einen anderen PC-Pool aufsuchen, weil ich mich in dem einen nicht mehr sehen lassen kann, da ich mich dort in einer "absoluten Ruhezone der Bibliothek" befand, deshalb nicht lachen durfte und vasomotorische Störungen bekam, die dazu führten, daß mir die Tastatur polternd vom Tisch fiel. Den Monitor konnte ich gerade noch auffangen, aber ich erregte doch einiges Aufsehen, was man mir und ich Dir noch einige Zeit nachtragen wird/ werde.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 18:27:17
      Beitrag Nr. 46 ()
      P.S. zu Posting # 40:
      Jetzt bin ich mir doch nicht mehr ganz sicher, ob der freundliche Herr Seselij (= derzeitiger Angeklagter und Selbstauslieferer in Den Haag; Ex-Vorsitzender der radikal-nationalistischen Serbischen National-Partei; Ex-Freund von Herrn Milosevic und Ex-Freund des noch viel freundlicheren Herrn "Arkan", seines Zeichens unfreundlicherweise von einem Ex-Freund ermordeten Ex-Führers einer paramilitärischen Säuberungsmiliz) damals - so um 1995 - von einer antiserbischen Weltverschwörung unter der Führung des "verfluchten vatikanischen Katholizismus" gesprochen hat, oder ob er "verfluchter katholischer Vatikanismus" gesagt hatte. Könnte mir das bitte noch jemand verifizieren?
      Vielen Dank im voraus!

      P.P.S.: Nur damit keine religösen Mißverständnisse aufkommen: Ich selbst bin übrigens evangelisch-lutherischer Gelegenheits-Protestant.
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 22:02:26
      Beitrag Nr. 47 ()
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 08:00:33
      Beitrag Nr. 48 ()
      @Auryn,

      falsch geraten.

      Die Texte stammen von der Moskauer Revisionismus-Konferenz, 26. und 27. Januar 2002.
      Du hast keinen einzigen Punkt angesprochen sondern pauschalisierst nur.

      Wer den hier was von Seselj und der restliche Bande gesagt.
      Ich rede nur von Fakten.

      Und da du mir nicht glaben würdest egal was für eine Quelle ich dir angeben würde, fahr doch einfach hin und schau es dir mit deinen Augen an.

      Was die Vertreibung der 600 000 Serben aus Kroatien betrifft, fahr doch einfach mal an die kroatische Adriaküste.
      Es könnte passieren, dass du zehntausende Ruinen siehst.
      In diesen Häusern haben Serben gelebt.

      Die "westliche freie Welt" spricht von 200 000 getöteten Moslems in Bosnien.
      Ich würde vorschlagen, geh doch einfach nach Bosnien und versuche mal die risiegen Friedhöfe oder Massengräber zu finden.
      Das dürfte nicht so schwierig sein, weil es ja angeblich sehr sehr viele davon gibt.

      Das gleiche gilt für Kosovo.
      Fahr einfach hin und versuche die vielen Massengräber zu finden.

      Ich erkläre mich hiermit bereit, mit dir all diese Gebiete durchzuforsten. Selbstverständlich werde ich alle Kosten übernehmen.





      ---------------------------------------------------------


      In welches Land der Erde hat die meisten Häftlinge ???

      Es sind weder China noch Indien sondern die Verkörperung der Freiheit die VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA.
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 09:10:02
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hier ein bischen was über die Sendung, die unseren Auryn so in Verzückung versetzte:


      Glaubwürdigkeitskatastrophe bei Panorama

      Der Fall 9/11 entwickelt sich zum "Fall Panorama"

      (22.8.03, gw) Ein Desaster erlebte das ARD-Magazin Panorama mit einem tendenziösen Beitrag über sogenannte "Verschwörungstheorien" zum 11. September 2001 in seiner Sendung vom 21.8.03. Der aus durchsichtiger Propaganda gestrickte und verfälschend zusammengeschnittene Beitrag (siehe unten) fiel bei den Zuschauern total durch. "Das ist kein Journalismus", "wie billig seid ihr panorama-Leute denn zu haben", "Das Ende der Ära", "Anschlag auf den Journalismus", lauteten nur einige Überschriften im Forum http://www.ndrtv.de/panorama/forum/index.phtml von Panorama. Manch einer fühlte sich gar an "Comedy-Berichterstattung wie in der DDR" erinnert, ein anderer verkündete seinen "Abschied von Panorama". Unter vielen hundert Stimmen konnte die Redaktion kaum eine Handvoll positive Beiträge für sich verbuchen. Der Rest fiel verheerend aus. "Schämt Euch, Panorama-Team", "Panorama beleidigt seine Zuschauer!", lauteten weitere Überschriften im Forum. Selbst da, wo jemand "Danke und volle Zustimmung" verkündete, war das auch wieder nicht so gemeint:

      "Danke und volle Zustimmung

      Liebe Freunde, teure Genossen, liebe Panoramaaufklärer an der unsichtbaren Front, endlich mal wieder eine (von vielen) Sendungen die zeigt, daß wir nicht vergessen sind. Ihr habt aus unseren Fehlern gelernt und die von uns angefangene allumfassende Volksaufklärung zu einer neuen Perfektion geführt. Welche Freude zu erleben wie Ihr den, von Euch und euren Auftraggebern, erkannten Volksfeinden schamlos die Maske von ihrer Fratze reißt und sie dem geballten Zorn der aufrechten und anständigen Menschen ausliefert. Da darf man schon mal einige Sachen etwas anders darstellen, da darf man auch mal diffamieren und auch mal rufmorden, es dient ja schließlich einem hehren Ziele. Sollte es trotzdem einmal an selbstfabrizierten Fakten fehlen, so könnt Ihr immer auf unsere Erfahrungen zurückgreifen. Zur Not reichen aber auch ein anonymer Hausmeister einer Flugschule, der Hobbyfotograf eines Flugschrott-Platzes oder der Hilfsvolontär einer Schülerzeitung als Kronzeugen. Auch angesoffene Leistungsallergiker eignen sich nach Zahlung eines kleinen Salärs und einer klaren, zweideutigen Aufgabenstellung als Wort- und Tatzeugen. Unter Kollegen hat man ja keine Geheimnisse.
      Euer Karl-Eduard und euer Joseph,der Ältere"


      Aber auch in Briefen an die Panorama-Redaktion kam die Empörung und teilweise Fassungslosigkeit über diese plumpe Propaganda auf Kosten des Gebührenzahlers zum Ausdruck. So schrieb Nicholas Levis http://ourworld.compuserve.com/homepages/Gerhard_Wisnewski_3… von dem Bündnis "Americans in Berlin against the War":

      "Ich schreibe als US-Amerikaner und gebürtiger New Yorker dessen Verwandtschaft und Freundeskreis auch von den ungeheuren Ereignissen des 11. September 2001 getroffen wurden. Viele von ihnen gehören zu den Menschen, die weiterhin die noch ausgebliebene restlose Aufklärung dieser Vorgänge verlangen", schrieb ein in Deutschland lebender Amerikaner an die Panorama-Redaktion. "Der `9/11-Skepticism` ist kein deutsches, sondern ein internationales und vorwiegend US-amerikanisches Phänomen. Es basiert auf den offenbaren Widersprüchen und Lücken der offiziellen Verlautbarungen und den Verhinderungstaktiken gegen jegliche unabhängige Untersuchung, welche die Bush-Regierung ausgeschlagen hat.

      Nichts davon ist Ihrem gestrigen, völlig tendenziösen Bericht in Panorama zu entnehmen. Sie haben Bruchstücke von vier verschiedenen Autoren (alle deutsch) ausgewählt, und diese auf völlig undifferenzierte Weise zusammengeworfen, als ob alle vier genau die selben Behauptungen aufstellen - was überhaupt nicht der Fall ist. Dadurch wird das bloße Stellen von Fragen über den 11. September gleichsam als finstere `Verschwörungstheorie`, allenfalls als eine ur-deutsche Kuriosität abgetan. Besonders infam ist die Art und Weise, wie Sie Horst Mahler - einen erklärten Anti-Semit und Mitglied des von BKA unterwanderten NPD - mit in die Partie nehmen. Als ob sich die andere Autoren seine abartigen und unmöglichen Behauptungen zu eigen gemacht hätten. Dadurch schwärzen Sie eine in ihrer Mehrheit linke und gesellschaftskritische Tendenz als rechtsradikal ein."


      Auch der Panorama-Webumfrage konnte man entnehmen, daß diese Art der "Volksaufklärung" nach hinten los ging. Waren es nach einer Zeit-Umfrage vor einigen Wochen noch 20 Prozent der Deutschen, die es für möglich hielten, daß die US-Regierung selbst an den Anschlägen vom 11.9. mitwirkte, waren es nach der Panorama-Umfrage http://www.ndrtv.de/panorama/umfrage/index.shtml auf der Website bereits 45,9 Prozent (Stand 22.8.03), die glauben, die US-Regierung könne den Terror "selbst in Auftrag gegeben" haben. Ein Musterbeispiel dafür, wie plumpe Propaganda genau das Gegenteil ihrer Absicht erreicht.

      Auch die dreisten Schnitte in dem Beitrag waren den meisten Zuschauern nicht entgangen: Kennzeichnenderweise komme etwa der Autor Gerhard Wisnewski, "der selbst in den USA vor Ort ausführlich recherchiert und in seinem WDR-Beitrag `Aktenzeichen 11.9. ungelöst - Lügen und Wahrheiten zum 11. September 2001` gemeinsam mit Willy Brunner Aufsehen erregende Ergebnisse präsentiert hat, in `Panorama` so gut wie gar nicht zu Wort. Die drei Sätze, die ihm zugestanden werden, wirken ausnahmslos abgeschnitten, herausgeschnitten, wie aus dem Zusammenhang genommene Nebensätze", schrieb eine Kritikerin.

      So wie der Autor oder das Autorenteam des Panorama-Beitrags "recherchiert und montiert (leider auch technisch schlecht: man sieht und hört die `Schnitte` allüberall) hat, hat er der renommierten Sendung `Panorama` möglicherweise einen Bärendienst erwiesen", meint der Journalist Rolf Schmelzer http://ourworld.compuserve.com/homepages/Gerhard_Wisnewski_3… , also ein Mann, der selbst vom Fach ist.


      Journalisten sind Soldaten

      Panorama-Freunde beim "Spiegel" planen den nächsten Angriff gegen 9/11-Kritiker
      (22.8.03, gw) Wie aus unterstellenden Anfragen an die Autoren des Filmes "Aktenzeichen 11.9. ungelöst", Gerhard Wisnewski und Willy Brunner, aber auch an Mathias Bröckers und Andreas von Bülow, hervorgeht, plant nun auch der Spiegel einen Angriff gegen namhafte Skeptiker des 11.9. Kein Wunder, denn das "Nachrichtenmagazin" muß dringend aus der selbstgeschaffenen Sackgasse heraus, in die es sich durch die kritiklose Übernahme der US- und Pentagon-Propaganda über den 11.9. hineinmanövriert hat. Deshalb sucht es nun händeringend nach Fehlern und Versäumnissen in den Recherchen der 9/11-Skeptiker. Auf dem Spiel steht der mehr oder zunehmend weniger gute Ruf des Blattes, nachdem bereits ein Schmähartikel über Andreas von Bülow bei den Lesern voll durchgefallen war. Eine Flut von kritischen Leserbriefen veranlaßte die Redaktion nunmehr, nicht etwa beim Pentagon, sondern bei den Skeptikern der offiziellen Version Fehler zu finden - koste es, was es wolle. Cui bono? "Journalisten sind Soldaten", sagte laut "Junge Welt" einst NATO-Sprecher Jamie Shea.

      Das Ganze wird vielleicht einen etwas seriöseren Eindruck machen, als bei Panorama (was ja nicht besonders schwerfallen dürfte), dennoch wird es derselbe alte Wein in neuen Schläuchen sein. Denn der Spiegel ist quasi die gedruckte Abteilung von Panorama - oder Panorama die gesendete Abteilung des Spiegel? Man weiß es nicht so genau. Fest steht nur, daß die beiden Hamburger Redaktionen aufs Engste verbunden sind. Ilka Brecht zum Beispiel, Chefin vom Dienst bei Panorama, arbeitete 1993 als Redakteurin bei Spiegel TV. Christoph Mestmacher, Autor des Hetzbeitrages gegen die 9/11-Skeptiker, war zwischen 1999 und 2001 beim Spiegel.

      Aust 14 Jahre Panorama-Chef

      Was nun wirklich nur wenige wissen, ist jedoch, daß Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust dem Fernsehmagazin Panorama 14 Jahre lang als Leiter vorstand - von 1972 bis 1986. Davor war er bei der "linken" Zeitschrift Konkret, ebenfalls eine erbitterte Gegnerin und Verleumderin der 9/11-Skeptiker.

      Besonders interessant: 1982 stellte Stefan Aust einen Beitrag über "inszenierten Terrorismus" her, nämlich über einen bundesdeutschen Verfassungsschützer, der eine Terrortruppe gründen wollte. Auch damals mischte der Staat beim Terrorismus also längst mit. Aust moderierte den Beitrag auch an, doch siehe da: das kritische Stück war ganz einfach verschwunden! Laut Panorama wurde am nächsten Tag "aus den Filmresten ein Rekonstrukt gezeigt - in einer ARD-Sondersendung. Das Original taucht nie wieder auf - bis heute nicht."

      Die Zeiten, in denen - wer auch immer - bei Panorama zur derart drastischen Mitteln greifen mußte, sind inzwischen endgültig vorbei. Denn geheimdienstkritische Berichte über das Terrorismus-Phänomen entstehen dort offenbar erst gar nicht mehr. Auch die Truppen des Spiegel sind anscheinend nicht mehr an Aufklärung interessiert, sondern marschieren nun gegen Jeden, der unabhängige Recherchen anstellt.
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 09:10:54
      Beitrag Nr. 50 ()
      .

      Tunnelblick statt "Panorama"

      ARD-Magazin versucht, kritische Autoren zu diffamieren
      Von Gerhard Wisnewski, Autor von "Operation 9/11", Knaur

      (21.8.03, gw) Da wollte Panorama mal einen Beitrag über die Manipulation der Wahrheit durch "Verschwörungstheoretiker" http://www.ndrtv.de/panorama/20030821/verschwoerung.html machen und lieferte gleich selber ein Schulbeispiel für Manipulation ab.

      Zum Beispiel: Wie macht man andere Journalisten unglaubwürdig? Richtig: Indem man sie in die rechte Ecke stellt. Und das ist ganz einfach: man muß nur den Kopf von einem bekannten Rechtsradikalen zwischen andere Köpfe schneiden, und schon färbt es schön braun ab.

      Das war das Prinzip des Panorama-Beitrages über die "abstrusen" Verschwörungstheorien zum 11.9.2001 vom heutigen 21.8.03, bei dem der als rechtsradikal geltende Horst Mahler permanent zwischen die O-Töne von Andreas von Bülow, Mathias Bröckers und Gerhard Wisnewski geschnitten wurde. Nicht einmal ein gemeinsames Bild von einem der Autoren zusammen mit Mahler konnte die Panorama-Redaktion auftreiben, weil es natürlich keins gibt. Und auch Horst Mahlers Auffassungen, wie etwa, daß keine Flugzeuge in das World Trade Center geflogen seien, werden von den drei zitierten Journalisten nicht geteilt. Aber zusammenschneiden kann man schließlich alles.

      Und wegschneiden kann man auch alles. Zum Beispiel meine Antwort auf die Frage, ob ich einen der Flugausbilder der angeblichen Terroristen gesprochen hätte: "Nein, das hab ich nicht, weil das meiner Meinung nach auch nicht nötig war..."

      Cut!

      Warum das nicht nötig war, soll das Panorama-Publikum lieber nicht erfahren. Nämlich deshalb, weil es genügend Aussagen von anerkannten Experten gibt, die der Meinung sind, daß menschliche Piloten in den Cockpits der beiden WTC-Maschinen eine sehr gute Ausbildung genossen haben müssen. Und zwar nicht, wie von Panorama gezeigt, in einem kleinen, einmotorigen Brummer, sondern auf dem Flugzeugtyp, um den es geht, also einer Boeing 757 oder 767, zumindest aber auf einem Jet.

      "Ein Laie ist nicht in der Lage, ein großes Verkehrsflugzeug punktgenau irgendwo hinzusteuern, weder mit dem Autopiloten, noch mit der Hand", meint beispielsweise der 757- und 767-Kapitän Jörg Kujak: "Er braucht dafür Training, das muß jetzt nicht unbedingt drei Jahre dauern, wie ein normales Pilotentraining auf der Flugschule, aber es muß einige Zeit dauern. Er braucht ein Grundtraining auf diesem Flugzeugtyp oder auf einem Jet allgemein, und dadurch muß er manuell das Fliegen lernen."

      Auch der Airline-Gründer, ehemalige Formel-1-Pilot und Flugkapitän Niki Lauda ist der Meinung...

      »daß diese Herren richtig ausgebildet waren, so ein Flugzeug zu fliegen.« Denn man müsse sich vorstellen, wenn man bei ausgeschaltetem Autopiloten mit der Hand in einer Steillage in das Gebäude hineinfliegen wolle, dann »muß man schon genau wissen, wie weit der Radius eines solchen Flugzeuges ist, wenn ich ihn hineinlege, um dieses World Trade Center zu erwischen. Das heißt, die müssen vollausgebildete 767- oder 757-Piloten gewesen sein, weil sonst hätten sie das noch verfehlt. «

      Also nix mit der kleinen Brumm-Cessna von Panorama. Ein flaches Gebäude wie das Pentagon zu treffen, sei »noch ein schwierigerer Fall« als das World Trade Center zu erwischen, so Lauda weiter:

      »Das heißt, aus einer Luftbewegung noch abwärts zu fliegen, und das Gebäude genau im Kern zu treffen: da muß ich wirklich der Bestausgebildetste gewesen sein. Ich würde mal spekulieren, daß ein normaler Linienpilot, der sowas nicht trainiert, auf irgendeine Art und Weise, sich damit schon schwertun würde, weil man einfach für solche Sachen nicht vorbereitet ist. Das heißt, die müssen eine Superausbildung gehabt haben, um mit diesen Linienmaschinen so korrekt umgehen zu können.« (Zitate aus: Stern TV, 12.9.01)

      Diese "Superausbildung" aber, darin sind sich alle Quellen einig, hatten die angeblichen Terroristen des 11.9. nicht. Vielmehr waren sie nach verfügbaren Aussagen von anderen Fluglehrern ausgesprochene Nieten im Cockpit - wohlgemerkt nicht im Cockpit eines Airliners, sondern einer kleinen einmotorigen Maschine. Deshalb war ein weiteres Gespräch mit einem der Fluglehrer der angeblichen Terroristen nicht erforderlich.
      Das also sollte der Panorama-Zuschauer lieber nicht hören.

      Langsam stellt sich heraus, daß die Redaktion dem Zuschauer unter dem hochtrabenden Titel "Panorama" einen waschechten Tunnelblick andreht.

      Weiter: "Panorama" präsentiert einen "Experten", der anhand eines Beispiels behauptet, einer der "Verschwörungstheoretiker" beziehe sich auf den anderen, "bezieht sich Bröckers auf von Bülow, beziehen sich die Leute aufeinander, und adeln wenn man so will ihre Quellen damit, ohne jemals geprüft zu haben, ob das stimmt."

      Schon wieder falsch. Für meine WDR-Dokumentation "Aktenzeichen 11.9. ungelöst" (Co-Autor Willy Brunner) und mein Buch "Operation 9/11" habe ich zum Beispiel ausführlich in den USA recherchiert und vor Ort Informationen überprüft. Diese Ton- und Bilddokumente sind in die o.g. Dokumentation eingeflossen.

      Und nochmal falsch: In meinem Buch "Operation 9/11" werden weder Andreas von Bülows noch Mathias Bröckers` Bücher als Quelle im Anmerkungsapparat aufgeführt.
      Auch, was das angebliche Trümmerteil einer Boeing 757 betrifft, das vor dem Pentagon fotografiert wurde, pfuscht Panorama herum. O-Ton von mir: "Man hat hier keine Teile von einem großen Flugzeugwrack gefunden." Auch hier machte Panorama wieder flugs einen Schnitt. Beim Interview spielte sich die Szene nämlich so ab: Triumphierend hielt mir Reporter Mestmacher das Bild mit dem angeblichen Trümmerteil unter die Nase, einschließlich der Frage: "Und was ist das?"

      Der Überraschungseffekt ging gründlich daneben, denn das Foto kannte ich schon längst. Und das sagte ich ihm auch. Und ich sagte ihm auch, unter anderem warum ich das Trümmerteil nicht für authentisch hielt: Weil es, obwohl es angeblich aus dem vorderen, also dem Aufprallbereich der Boeing stammen soll, bei der angeblichen Flugzeugexplosion keinerlei Brand-, Rauch oder Rußspuren abbekommen hat, sondern schön sauber und schimmernd auf der Wiese liegt.

      Cut! Dagegen hilft nur Schnitt, Schnitt und nochmals Schnitt!

      Doch mit dem einzigen, ein bis zwei Meter großen Schrott-Teil, das von einem Dinosaurier-Jet übrig geblieben sein soll, läßt sich trotz aller Schneidekunst kein Staat machen. Wir hätten da schon an etwas Größeres gedacht. Wie wäre es zum Beispiel mit einem großen "FLUGZEUGWRACK" http://www.geocities.com/CapitolHill/5260/crashpic.html?

      Auch Andreas von Bülow sagt, daß "das Pentagon über keine Fotografien verfügt, die die Trümmer dieses Flugzeuges zeigen."

      "Da ist so ein Foto", trumpft Tunnel-Panorama mit dem genannten Foto auf: "Zweifelsfrei ein Trümmerteil."

      Langsam, die Herren. Würden Sie einen Moment den von Ihnen selbst aufgezeichneten O-Tönen lauschen? Von Bülow sagte, daß das Pentagon über keine Fotos von Trümmern verfügt - und wer, wenn nicht das Pentagon sollte welche haben, wenn sich ein ausgewachsener Jet durch die Hintertür hereinschleicht? Das präsentierte Foto ist nicht vom Pentagon und wurde auch nicht vom Pentagon autorisiert. In den Pentagon-Archiven sucht man vergeblich nach dem Beweis für den Einschlag einer Boeing 757. Aber wer, wenn nicht das Pentagon, sollte einen solchen Beweis haben? Was man auf den Fotos des Pentagon sieht, sind Einrichtungstrümmer, kaputte Schreibtische und schiefe Uhren. Aber war da nicht noch was? Eben: angeblich ein großer Passagierjet.

      Und das einsam in der Sonne liegende Trümmerteil. Panorama hat mit dem Fotografen gesprochen: "Ich kam dahin, als die Feuerwehr kam, etwa 12 Minuten nach dem Einschlag. Das Foto habe ich dann drei bis vier Minuten später gemacht. In der Zeit konnte keiner was dahinlegen."

      In den drei bis vier Minuten, nach seiner Ankunft also. Und was ist mit den 12 Minuten vorher? Und was ist mit der Zeit vor dem angeblichen Einschlag? Warum konnte da nicht so ein Teil schon herumliegen? Weit hergeholt? Nicht doch: Genau etwas in der Art sieht die "Operation Northwoods" vor, ein militärischer Plan zur Verübung von Terroranschlägen auf das eigene Land (siehe unten), die von immer mehr Analytikern als das Vorbild für den 11.9. gesehen wird.

      Fazit: Flog also doch ein Flugzeug ins Pentagon?

      Nein, weil...

      ...objektive Beweise den Einschlag einer großen Boeing in das Pentagon verneinen. Während seismische Stationen rund um das World Trade Center den Einschlag der Flugzeuge registrierten, wurden am Pentagon keine solchen Erschütterungen festgestellt. http://misternet.org/nerdcities/WTC/Seismic/WTC_PENT_KIM.htm Selbst die nächstgelegene Station bei Soldiers Delight, Baltimore County, Maryland, fand keine Spur von dem Einschlag in ihren Daten.

      ...das von einer Überwachungskamera gefilmte in das Pentagon einschlagende Objekt eine weiße Rauchfahne hinter sich herzieht http://www.editio-defacto.de/editio-defacto/HTML/BILDERFOLGE…. Jeder, der schon mal auf einem Flughafen war, weiß, daß ein Passagierjet in Bodennähe keine weiße Rauchfahne produziert. Das tun in der Regel hauptsächlich Raketen. Auch diese Bildsequenz wurde, obwohl von mir angesprochen, dem Panorama-Publikum nicht gezeigt. Schnitt!

      ...die angeblichen arabischen Terroristen nach allem, was wir wissen, äußerst schlechte Piloten waren. Die meisten von ihnen waren blutige Anfänger im Cockpit von kleinen Cessnas. Sie trainierten, wenn überhaupt, dann in den falschen Simulatoren (Boeing 727 und Spielsimulatoren) und das nur für wenige Stunden Monate vor den Präzisionsanflügen.

      ...die Abwehreinrichtungen des Pentagon auf Raketenangriffe zum Beispiel durch Rußland eingerichtet sind und daher einen langsamen Jet mit Leichtigkeit hätten abwehren müssen.

      ...die militärische Operation, die hier möglicherweise zum Einsatz kam http://64.239.13.64/free/ww3/11_20_01_northwoods.pdf , ausdrücklich die Ausbringung gefälschter Flugzeug-Trümmerteile vorsieht (Seite 11 des Originaldokuments, letzter Absatz).

      ...undsoweiter



      mehr unter ...

      http://www.steinbergrecherche.com/aselfterseptember.htm
      http://www.galerie-arbeiterfotografie.de/galerie/kein-krieg/…
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 09:12:46
      Beitrag Nr. 51 ()
      2 Beiträge aus dem Panorama-Forum:



      Gibt es noch Hoffnung für den Journalismus?

      http://www.ndrtv.de/panorama/forum/index.phtml?forum=&thread…

      Irgendwo möchte ich nicht glauben, dass der gesamte deutsche Journalismus schon genauso korrupt und herrschaftskonform ist, wie der amerikanische mainstream. Vielleicht war dieser hundsmiserabel schlechte Beitrag eine versteckte Aufforderung an die Zuschauer, sich mit den wirklichen Fragen des 11. September zu beschäftigen? Panorama und Monitor waren bis jetzt die Sendungen, von denen ich geglaubt habe, dass sie die Aufgabe eines ehrlichen investigativen Journalismus noch ernst nehmen. Es tut weh, wenn sich jetzt auch diese letzten Säulen der Demokratie, auf dich vertraut habe, in Luft auflösen.

      Der 11. September hat in unserer ganzen Familie einen Schock ausgelöst. Wir hatten zufällig das Fernsehen an, kurz bevor der zweite Turm einstürzte, und konnten so den Tod tausender Menschen live mitverfolgen. Ich war so geschockt, hatte das Gefühl der 3.Weltkrieg sei ausgebrochen, dass ich nicht einmal meine Kinder angemessen trösten und beruhigen konnte. Mein jüngster, gerade 10 Jahre alt, schrie vor Entsetzen. Danach konnte wir ihn tagelang schon am frühesten Morgen vor dem Fernseher finden, blass und appetitlos, wo er nichts anderes als nur Nachrichten sehen wollte, immer nur Nachrichten – keine Filme, keine Comics, keine Serien, immer nur Nachrichten. Eine wahnsinnige Wirklichkeit, hatte in unserem Wohzimmer Einzug gehalten und sie hatte unsere Kinder erreicht.

      Als ich zum ersten Mal von einer Theorie hörte, dass die amerikanische Regierung vielleicht irgendwie und vielleicht nur durch passives Zulassen in die Anschläge verwickelt sein konnte, habe ich den Teilnehmer eines Internetforums, der mir das erklärte für paranoid gehalten. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass die Regierung eines demokratischen Landes, dem eigenen Volk so etwas antun könnte. Als dann aber der Irakkrieg immer näher rückte und ich durch den Spiegel auch von den Northwood-Files erfahren habe, begann ich selbst im Internet nachzuforschen. Und was ich fand, hat meinem Weltbild den Boden unter Füssen weggezogen.

      Ich habe Bröckers gelesen, bin auf die 9/11 Timelines und andere online-Seiten gestossen, die Fragen zur offiziellen Version stellen, habe die Widersprüche in den Aussagen Mitglieder der Bush-Administration gesehen, beispielsweise auch die Aussagen General Myers zum Ausbleiben der Abfangjäger. Dann habe ich angefangen Bücher zu lesen, wie z.B. Manifacturing Consent von Noahm Chomsky, indem die Manipulation der amerikansichen Presse durch die machthabenden Eliten beschrieben wird, und Rogue State von William Blum, in denen über die Einsätze der amerikanischen Militärs und des CIA zur Unterstützung totalitärer Regime, nach dem vom CIA vorbereiteten Umsturz gewählter Regierungen, und ebenso über die menschenverachtenden Experimente der Militärs an eigenen Staatsbürgern berichtet wird.

      Aber,trotzdem mein, zumindest teilweise, sehr positives Amerikabild jetzt zerbrochen war und sich bei mir das Entsetzen über den 11 September vervielfacht hat, habe ich immer noch gedacht: Das ist Amerika, solch ein Machtmissbrauch kann bei uns nicht mehr passieren. Wir haben aus der Vergangenheit gelernt. Die Menschenrechte sind uns wichtiger, als alles andere. Und unsere Medien sind frei genug, um diese Art von Menschenverachtung bei Politikern und Militärs zu unterbinden.

      Das habe ich gedacht, und ich bete immer noch, dass ich mich nicht geirrt habe. Wer das offizielle Strategie-Papier, das aus den PNAC-Plänen hervorgegangen ist, aufmerksam liest, der wird erkennen, dass die Mächtigen in den USA auch vor einem neuen Holocaust nicht zurückschrecken. Sie schliessen den Gebrauch von Atomwaffen in ihren Präventiv-Kriegen nicht aus, und sie sind bereit biologische Waffen einzusetzen, wenn diese nur gegen die Angehörigen einer berstimmten Rasse gerichtet werden können. Das bedeutet, sie wollen unter Umständen die Bevölkerung eines afrikanischen oder asiatischen Landes, gegen das sie Krieg führen, mit speziell gezüchteten Viren dezimieren oder auslöschen. Männer, Frauen, Kinder – Soldaten und Zivilisten, ohne Unterschied. Für diese PNAC-Theoretiker gibt es keine Menschenrechte mehr, nur noch Ziele und Hindernisse. Und diese Hindernisse in ihren Zielen, sind wir, die einfachen Menschen. Und Hindernisse müssen beseitigt werden.

      Aber das kann auch nur durch andere Menschen geschehen, Menschen, die vor allem durch die Medien manipuliert wurden. Inzwischen habe ich erkannt, dass der einzige Schutz, den wir als Bürger vor der mörderischen Arroganz der Mächtigen haben, eine freie, kritische Medienlandschaft ist. Wenn genug Menschen die Wahrheit über die Pläne der Mächtigen kennen, dann können diese nicht mehr umgesetzt werden, denn irgendwie glaube ich, dass es auch unter Soldaten und Polizeikräften genug Menschen gibt, die immer noch ein Gewissen haben und die sich nicht zu Komplizen von Massenmördern machen lassen.

      Der 11. September war der Auftakt zu einer Politik des Wahnsinns, und es gibt zu viele Hinweise darauf, dass schon dieser Auftakt vielleicht geplant oder doch zumindest zugelassen wurde, als dass sie wirklich geleugnet werden können, Schlamperei und Inkomptenz allein, sind einfach in diesem gehäuften Masse und ohne personelle Konsequenzen zu unwahrscheinlich. Wer die Welt und die Menschen darauf vor dieser Politik des Wahnsinns schützen will, muss die Fragen des 11. Septembers untersuchen. Eine Aufdeckung dieser Fragen kann der Macht der menschenverachtenden US-Eliten und deren Militärs und Geheimdiensten das Genick brechen und hüben wie drüben wieder demokratische Verhältnisse herstellen.

      Eine solche Aufarbeitung kostet allerdings eine Menge Mut. Erst einmal den Mut sich dieser kognitiven Dissonanz zu stellen, dass nämlich oftmals sehr wohl das ist, was nicht sein darf, dass der Wahnsinn Methode hat und wir und unsere Welt darin gefangen sind. Es ist eine absolute Beleidigung zu behaupten, dass wir Zuschauer, die wir uns mit dem 11. September beschäftigt haben, diese Bücher mit Begeisterung lesen. Sich diesen Fragen zu stellen, ist eine schmerzhafte Erfahrung. Mut braucht natürlich auch jeder, der sich mit seinen Fragen und Recherche-Ergebnissen an eine weite Öffentlichkeit wagt, denn erst könnte er diffamiert und verhöhnt werden oder einfach nur seinen Job verlieren, und dann, wenn die Demokratie endgültig den Bach hinunter ist, könnte er damit sogar Freiheit und Leben riskieren. Aber Mut und Zivilcourage zu zeigen, ist manchmal das, was man tun muss, um sich später nicht einmal selbst verachten zu müssen. Als ich 14 Jahre alt war, habe ich meine Oma, ein ehemaliges NSDAP-Mitglied, gefragt, wo warst du, als die Nazis die Juden in die KZs gebracht und sie dort ermordet haben? –Ich habe es nicht gewusst-, hat meine Oma dann gesagt.

      Was werden uns unsere Enkel einmal fragen? Vielleicht: Wo warst du, als allen Arabern mit Feuern und Bomben ihr muslimischer Glaube ausgetrieben und ihre Bodenschätze gestohlen wurden, und alle, die Widerstand leisteten in Lager gesperrt und gefoltert wurden? Wo warst du, kurz bevor Menschen- und Bürgerrechte ausser Kraft gesetzt wurden? Wo warst du, als die Gefängnisse immer grösser, überfüllter und die Gefangenen zur Sklavenarbeit gezwungen wurden? Wo warst, als dann Atombomben auf Nord-Korea fielen? Wo warst du, als schliesslich China und Zentralafrika mit gezüchteten Viren verseucht und grosse Teile der Bevölkerung ausgelöscht wurden? Können wir dann mit ehrlichem Herzen sagen, wir haben nichts gewusst, bevor es zu spät war, und haben deshlalb niemals vesucht Widerstand zu leisten und das Schlimmste zu verhindern? Ich denke, unsere Enkelkinder werden uns das nicht abkaufen.

      [Eintrag #977 geschrieben von: erlenda <Ortrud@ice.is>]
      [am 24.08.2003 um 03:26:59 Uhr]





      Die Panorama Verschwörung

      http://www.ndrtv.de/panorama/forum/index.phtml?forum=&thread…

      Sehr geehrte „panorama“ Redaktion!

      In Ihrer Sendung vom 21.8.03. berichten sie über „Juden, BKA und CIA - Absurde Verschwörungstheorien zum 11. September“. Der schon mehrere Tage im Voraus angekündigte Beitrag war in meinen Augen nur eins: Ärgerlich und dem Anspruch auf Objektivität völlig abhold.

      Schon in der Überschrift verquicken Sie unzulässig die drei Begriffe „Juden“, „CIA“ und „BKA“ und suggerieren, dieser Zusammenhang werde auch von den zitierten investigativen Journalisten hergestellt. Auch die weitere Titelgebung „Absurde Verschwörungstheorien“ zeigt, worum es ihnen in der Sendung keinesfalls ging- um unvoreingenommene Darstellung. Im weiteren Verlauf behaupten Sie über den 11.9. : „Kein Terroranschlag ist so gründlich dokumentiert.“

      Mit Verlaub, aber darüber kann man nun wirklich nur lachen! Ihr eigener Sender (ARD) hat vor wenigen Tagen noch über die neuen „Erkenntnisse“ bezüglich der „Terrorpiloten“ Marwan al -Shehi und Ziad Jarrah berichtet. Über al-Shehi hiess es, er sei schon 99‘ vom Verfassungsschutz mit dem Deutsch-Syrer Zammar (der ein bekannter „AL-QUAIDA“ Sympathisant ist) in Verbindung gebracht worden. Dies habe das Spitzel- Amt an die CIA weiter gemeldet. Über Ziad Jarrah meldete die ARD in Übernahme eines STERN Artikels, er sei in den VAE festgenommen und verhört worden. Dabei habe er ausgesagt, zum Training in Afghanistan gewesen zu sein. Diese Information sei an die CIA weitergegeben worden. Trotz der Informationen über diese beiden „Terroristen“ durften Sie wenig später zum Flugtraining in die USA einreisen! Und was ist mit den neuen FBI Verlautbarungen über den Flug 93 (ebenfalls im ARD Teletext gemeldet!)? Fast zwei Jahre nach dem Attentat gesteht die Behörde, die „heldenhaften“ Passagiere seien entgegen früheren Verlautbarungen wohl doch nicht bis ins Cockpit vorgedrungen, sondern die Maschine sei von den „Terrorpiloten“ selbst zum Absturz gebracht worden. Und SIE behaupten, der Anschlag sei „gründlich dokumentiert“?! Obwohl Ihre eigene Sendeanstalt innerhalb von zwei Wochen 3 Korrekturen zu der bisherigen Darstellung bringt?!

      Doch dies nur zur einleitenden Betrachtung! Im Folgenden möchte ich einige Punkte ihres Beitrages aufgreifen und näher betrachten: - Die 4000 Juden: Der von Ihnen interviewte Matthias Bröckers schreibt in seinem neuen Buch „Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9“: „Wer immer diese Legende in die Welt gesetzt hat, um dem antisemitischen Affen Zucker und der Mär von der jüdischen Weltverschwörung Auftrieb zu geben, kann sich über mangelnden Erfolg nicht beklagen.“ (S.174) - Gerhard Wisnewski erwähnt in seinem Buch „Operation 9/11“ mit keiner Silbe die angebliche Vorwarnung der Juden. - Von Bülow verwendet in seinem über 200 Seiten umfassenden Buch grade mal 10 Zeilen auf die angebliche Vorwarnung. Er beschäftigt sich allerdings ausführlich mit möglichen Mossad- Operationen im Umfeld des 11 September. Für Sie ist der israelische Geheimdienst natürlich nur ein Pfadfinderverein, dem man nichts Schlimmes zutrauen kann... Was die Tötungsaktion gegen ein hochrangiges Hamas – Mitglied am Tag Ihrer Sendung nur zu deutlich „unterstreicht“....

      Nun zu dem von Ihnen befragten Neonazi Horst Mahler. Er darf bei Ihnen munter seine wirklich völlig absurden Theorien über die „jüdische Weltverschwörung“ und über Raketen gegen das WTC herausposaunen. Ihre Manipulations- und Suggestionsabsicht ist so offensichtlich, dass jeder Bürger mit klarem Blick sie sofort durchschaut: Sie schneiden Horst Mahler zwischen die befragten Autoren und formulieren so, dass eine Assoziation Mahler- Bröckers – Wisnewski – Bülow entsteht. Was hat Horst Mahler eigentlich in dem Beitrag zu suchen? Hat er ein Buch über den 11 September geschrieben? Hat er Nachforschungen angestellt? Hat er eine Breitenwirkung wie Bröckers, Wisnewski und von Bülow? Oder passt er Ihnen nicht viel mehr in den Kram, um Abscheu und Unglauben gegenüber Mahler auf die anderen dargestellten Personen zu übertragen?! Solche Diskreditierungsversuche nenne ich Propaganda!

      Am übelsten ist mir allerdings die selektive Darstellung der Untersuchungen aufgefallen. Jeder Punkt, der Ihnen schwach zu sein scheint, wird angegriffen und „widerlegt. Zu diesen Aspekten gehören: 1. Die Telefongespräche der Passagiere 2- Die lebendigen „Terrorpiloten“ 3. Die Schwierigkeit, Boing 757 oder 767 ohne entsprechendes Training zu fliegen 4. Der Angriff auf das Pentagon (Wo sind die Trümmer?) 5. Die angebliche „Tarnfirma“ in Hamburg Gehen wir in die Details!

      1. Ihre Darstellung ist emotionsgeladen bis zum Abwinken! Die traurigen Augen der Witwen... Können diese Opfer lügen?! Wie unmenschlich und zynisch, diesen armen Menschen so etwas vorzuwerfen... So etwa der Tenor Ihrer Sendung. Aber haben Sie sich mal gefragt, warum gerade Ted Olson, „Kronanwalt“ der Bush- Regierung der erste war, der in den Medien überhaupt von Anrufen berichtete? Und warum haben Sie nicht die von Bröckers, Bülow und Wisnewski aufgezeigten Widersprüche in Olsons Aussagen ermittelt? Warum haben Sie nicht mal bei ein paar Unis herumtelefoniert, wie einfach die Stimimmitation per Computer inzwischen ist? Und warum haben Sie nicht zur Kenntnis genommen, das viele der aussagekräftigen Passagieranrufe ausgerechnet an völlig Fremde gingen, etwa Notrufstationen oder Telefonoperatoren? So geschehen z.B. bei Todd Beamer, dem berühmten „Let’s roll“ (nach Afghanistan!?) Passagier. Warum Sie all dies nicht untersucht haben, ist mir klar- weil es nicht in Ihr von Anfang an feststehendes Konzept der Diskreditierung passte!

      2. Wie gut, dass Sie einen „Stern“ Reporter ausgegraben haben, der alle 19 Familien der Terrorpiloten besucht hat... Oder wie viele waren es eigentlich? Warum ignorieren Sie einfach die Berichte von so seriösen Quellen wie BBC, The Telegraph oder dem saudischen Aussenminister Saud al Feisal? Lesen Sie doch einfach die Seiten 28 – 37 in Bröckers neuem Buch und überprüfen Sie die angegebenen Links! Statt dessen bringen Sie den Stern- Mann vor die Kamera, der über keinen einzigen spezifischen Fall (ausser dem „verrückten“ Vater von Atta) etwas sagt, sondern nur generalisiert. Dabei hat sogar CNN gemeldet, dass einige „Terrorpiloten“ offensichtlich Identitäten geklaut haben. Seltsamerweise wurde die FBI- Liste trotz dieser Erkenntnis bis heute nicht geändert...

      3. Was die „Flugkünste“ der „Terrorpiloten“ angeht: Der Fluglehrer von Atta war ja seeehr überzeugend mit seiner Vorstellung in der kleinen Cessna (oder wars ne Piper?) -für 5 Sekunden das Ruder losgelassen- wow, seht her wie einfach Fliegen ist. Ausserdem fliegt er selbst auf „grossen Maschinen“ (auf welchen? Boeing 767?!)- wenn das nicht überzeugend ist.... Schauen Sie sich doch mal die Aktionen der Flugzeuge an! Sinkflug um 10.000 Meter, komplizierte Kurven (im Fall von Flug 77 und Flug 175!), Korrekturen im letzten Moment und geniale Sturzflüge. Und dann lesen Sie bei Wisnjewski nach, was die erfahrenen Flugkapitäne Kujak und Niki Lauda zu dem Thema am 12.9.2001 bei Günter Jauch gesagt haben! Oder befragen Sie erfahrene Linienpiloten der Lufthansa, ob die solche Flugmanöver von Leuten, die in Kleinstflugzeugen geübt haben für möglich halten. Der Fluglehrer in Florida wirkte ja eher so, als wolle er mal Werbung für seine Schule machen...

      4. Tja, Sie haben ein einziges Trümmerstück als „Gegenbeweis“. Und einen Fotografen, über dessen Hintergrund man nichts erfährt. Für wen arbeitet der? Viele der Fotos vom Pentagon wurden nämlich von Militärangestellten gemacht, z.B. von Tech. Sgt. Cedric Rudisill, Cpl. Jason Ingersoll oder Jim Garanone vom „American Forces Press Service“. Ausserdem zeigt der von Ihnen ausgewählte Film der Löscharbeiten auch keine Trümmer... Wo ist diese 757 mit 120 Tonnen Gewicht geblieben? Vor allem: Wo sind die Flügel abgeblieben? Auf keinem Foto ist von denen was zu sehen, obwohl sie definitiv nicht in das (erst durch späteren Einsturz entstandene) Pentagon- Loch passen. Und was ist mit den Bildern der Überwachungskameras? Warum wurden die (bis auf eine Serie, auf der man kein Flugzueg, sondern nur eine Explosion sieht) nicht veröffentlicht? Oder glauben Sie ernsthaft, das Pentagon sei nicht von Überwachungskameras umstellt? Was ist mit Zufallsaufnahmen von Touristen? Mit Kameras von anderen Staatsgebäuden (schliesslich ist Flug 77 über Washington gekreist!)?! Aber Sie vertrauen ganz auf Ihre militärischen Augenzeugen und einen Fotografen, dessen Herkunft Sie nicht nennen.

      5. Die Story mit der Tarnfirma ist ein Punkt für Sie. Allerdings hat der SPIEGEL da wohl schon etwas vorrecherchiert...( siehe von Bülow Rezension) Was aber nichts daran ändert, dass über die Geheimdienstoperationen im Umfeld von Atta und Co. so gut wie nichts bekannt ist. So hat der Verfassungsschutz den schon genannten Syrer Zammar abgehört und die CIA war über 2 der drei Hamburger Piloten informiert. Glauben Sie, dass NSA und Echelon ihre Lauscher nach diesen Erkenntnissen nicht in die Marienstrasse gerichtet haben? Aber Sie erklären das sicher mit der üblichen „Inkompetenz“ der Schlapphüte...

      Nun noch zu den „Experten“ für „Verschwörungstheorien“. Angeblich beziehen sich solche arglistigen Täuscher wie Bröckers, Bülow und Wischnjewski ja immer nur aufeinander... Um diesen Unsinn zu widerlegen, hätten Sie nur mal in die Quellenangaben der Bücher sehen müssen. Da wimmelt es von CNN, BBC, ABC, New York Times, Guardian, MSNBC, Spiegel und massenweise offiziellen US Seiten! Ich frage mich, ob Sie eines der Bücher jemals aufgeschlagen haben... Natürlich zitieren die drei sich in einigen Fällen auch gegenseitig, doch ist dies normal, wenn man bedenkt, wie wenige Publikationen es zu den „unterdrückten Hintergründen“ des 11 September gibt. Wenn man eine wissenschaftliche Arbeit (diesen Anspruch erheben die drei ja gar nicht) schreibt, zitiert man auch alle anderen, die sich vor einem mit dem Thema beschäftigt haben! Was daran unseriös sein soll, ist mir schleierhaft!

      Laut off- Kommentar in ihrer Sendung ist eine Verschwörung im Stile 9/11 auch gar nicht möglich, da ja zu viele Leute in Behörden und Militär davon etwas wüssten... So etwas liesse sich laut Ihrer off- Stimme nie geheimhalten... Als Erwiderung ein Zitat aus Mathias Bröckers neustem Buch zum Thema: „Wenn wir aber das strukturelle Prinzip jeder erfolgreichen Verschwörung - das „need to know“ – beachten, nach dem jedes Rädchen nur genau soviel weiss, wie für seine Funktion notwendig ist, lässt sich auch dieser Einwand entkräften. [...] Auch ansonsten wird keine Hundertschaft Personal und Mitwisser gebraucht, um den Plot vor- und nachzubereiten: Nur diejenigen Agenten, die die Elefantenspuren am Flughafen legten, die Handyanrufe manipulierten und die Liste der 19 zusammenstellten, müssten zum engsten Kreis der Mitwisser gezählt haben. Insgesamt, einschliesslich der Piloten und Fernsteuerer in den C- 130, kaum zwei Dutzend Leute.“ (Seite 259)

      Zum Abschluss möchte ich Sie auf die Lügen der amerikanischen Regierung im Vorfeld des Irak- Krieges hinweisen. Wer den Tod tausender unschuldiger Zivilisten mit solcher kaltschnäuziger Ruhe durch das Verbreiten von Unwahrheiten verantwortet, den Tod zehtausender irakischer Soldaten provoziert (na, wie viele waren es denn? Noch so eine Aufgabe für Ihre „investigativen“ Mitarbeiter. Wenn Sie der offiziellen US- Statistik glauben wollen, gab es keine Opfer, denn es gibt gar keine Statistik!!) dem ist auch eine Operation wie 9/11 jederzeit zuzutrauen. Ich empfehle in dem Zusammenhang auch die Lektüre von PNAC Papieren oder den Thesen Zbigniew Brzezinskis, um die geostrategischen Aspekte der nach dem 11 September angelaufenen „Anti- Terror- Kriege“ zu verstehen. Und ich empfehle eine Lektüre der veröffentlichten Akten zur „Operation Northwoods“ und eines guten Buches zu den Aktivitäten der CIA im letzten Jahrhundert. Aber so wie Ihre Berichterstattung in diesem Fall ausgefallen ist, bleiben meine Hinweise wohl zwecklos. Glauben Sie also weiter die Erklärungen der Bushisten und des untoten „Center for strategic information“. Aber verschonen Sie uns Bürger in Zukunft mit solchen vor Desinformation und propagandistischer Diskreditierung wimmelnden Meinungsbreitseiten.

      Herzliche Grüsse Sebastian Bosse

      P.S. Vielleicht noch ein Tip, an welchem Thema Sie Ihren „Scharfsinn“ noch üben können: Wo waren am 11 September die Abfangjäger? Warum wurden die Standardprozeduren der FAA und des NORAD nicht eingehalten?

      P.P.S. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!

      [Eintrag #976 geschrieben von: Salvador <necromancer@uni-muenster.de>]
      [am 24.08.2003 um 01:16:20 Uhr]
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 10:04:56
      Beitrag Nr. 52 ()
      Dieser Beitrag von Panorama war wirklich lächerlich bis zum Abwinken. Gern zitiert von den hier versammlten Rechtreaktionären, die sonst nichts anderes tun, als über diese Sendung schimpfen.

      Da mußte natürlich ein Mahler zitiert werden, der sonst mit den Verschwörungstheoretikern nichts zu tun hat. Auch die Behauptung, es gäbe keine jüdischen Opfer wird ja von niemandem sonst erhoben. Die eigentliche Aussage ist: Es gab keine israelischen Opfer. Und die ist richtig. Ebenfalls ist richtig, daß es eine Vorwarnung für die Israelis gab.

      Besonders unsinnig die Geschichte mit dem Fotographen und dem Trümmerteil. Es hat noch niemand ernsthaft behauptet, dieses Blechstück stamme von der Boeing, da betrat Panorama wirklich Neuland. Dieses Blechstück gehörte nicht zur angeblich abgestürzten Maschine und trug auch nicht die Farben der Fluglinie sondern lag bereits vorher dar. Eine von niemanden bestrittene Aussage.
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 10:47:34
      Beitrag Nr. 53 ()
      Noch ein Auszug aus dieser recht lesenswerten Site http://www.steinbergrecherche.com/aselfterseptember.htm

      Viel Kolumne - wenig Wissen

      Seit dem 11. September 2001 verstecken sich politische Kommentatoren aller Schattierungen hinter einem Vorhang aus Assoziationsketten.

      Ob links oder rechts drapiert, fürs Volk schreibend oder die Intelligenz: Kommentatoren unterstellen als zutreffend, was ihnen die Bush-Regierung über den 11. September 2001 erzählt hat. Danach hätten 19 junge Leute aus Saudi-Arabien und dem Jemen mit zwei Flugzeugen die größten und höchsten New Yorker Stahlbeton-Türme zu Feinstaub zermalen, mit einer Boeing von 37 m Spannweite drei Gebäude-Ringe des fünfringigen Pentagon trichterförmig in einem Duchmesser von 6 m 80 bis 2 m 30 durchbohrt und ein viertes Flugzeug am Boden zerschellen lassen, sodaß dessen Einzelteile über 6 Meilen im Umkreis in die Landschaft verstreut wurden.

      Jede einzelne dieser Behauptungen der US-Regierung müßte bei jedem dieser Konmmentatoren ungläubiges Kopfschütteln auslösen: So könne es wohl nicht gewesen sein. Aber weit gefehlt. Die Herrschaften nehmen die Darstellung des Hergangs für wahr, obwohl zweifelsfrei feststeht:

      1. Weder die Polizei, noch die Staatsanwaltschaft, noch gar die Häuser des US-Kongresses haben irgendeine Untersuchung des spektakulärsten Anschlags aller Zeiten angestellt.

      2. In wenigen Monaten wurden alle Trümmer des WTC weggeräumt, verschifft und über die ganze Welt verteilt. Kein Stahlteil, kein Staubhäufchen, kein Flugzeugteil, nichts landete in irgendeiner Asservatenkammer der USA zum Zwecke einer Rekonstruktion des Ereignishergangs. Nie wird es möglich sein herauszufinden, warum ausgerechnet das WTC - wie kein Stahlbetongebäude je zuvor auf der Welt - von zwei Fluzeugcrashs hat pulverisiert werden können. Statische Fehler, Brandschutzmängel - nichts wird herausfindbar sein. Dutzende New Yorker Feuerwehrleute waren sich ihrer statischen Kenntnisse so sicher, daß sie einfach in die Türme hineinliefen, um die Menschen zu retten - wie es bei Hunderten vergleichbarer Ereignisse möglich war. Im Fire Engineering Magazine vom Januar 2002 flehten Experten und Feuerwehrleute die Regierung an, Trümmer und Fundgegenstände aufzuheben - es half ihnen nichts.

      3. Kein Flugschreiber, keine Blackbox, kein Tower-Maschinengespräch wurde je veröffentlicht. Keine Abfangjäger-Bewegungen wurden untersucht, keine Funksprüche analysiert, nichts.

      4. Über sechs Meilen verstreute Flugzeugteile in Pennsylvania deuten auf eine Explosion oder einen Abschuß in der Luft hin - nichts auf ein Zerschellen am Boden, wie die US-Regierung behaupet hat.

      5. Die von der Regierung veröffentlichten Schadensfotos und die Augenzeugenberiche über das Pentagon weisen auf einen sauberen Durchschuß mittels eines unbemannten Flugkörpers hin. Nichts rechtfertig die Regierungsbehauptung, eine Boeing sei vom Pentagon wie ein Kanarienvogel vom Krokodil geschluckt worden: kein Flugzeugteil, kein Stofffetzen, keine Polsterspirale wurde gezeigt - nichts.

      Doch das ficht die Kolumnisten nicht an: Die einen behaupten zu wissen, die geknebelten Massen des Orients hätten nun gegen ihre westlichen Unterdrücker zurückgeschlagen. Die andern erkennen klar die antiamerikanische und antisemitische Zielsetzung der behaupteten arabischen Täter. Doch keiner spricht aus, was alle wissen: daß die US-Regierung den Hergang mit Sicherheit falsch dargestellt hat.

      Warum sollten dann die Täter die sein, die die US-Regierung nennt? Wann je hätte ein Gericht gewußt, wer einen Massenmord begangen hat, wenn weder die Polizei, noch die Staatsanwaltschaft irgendetwas ermittelt hat? Wo je hätte festgestanden, wer der Verbrecher ist, wenn zwischen Tatwerkzeug und Tatfolge kein Kausalzusammenhang hat hergestellt werden können?

      Doch es wird munter weiter kommentiert: Der 11. September habe gezeigt, daß die USA verwundbar seien. Der 11. September beweise, daß ein Raketenschutzschild die falsche Rüstungsmaßnahme ist. Aus dem 11. September könne auch Europa lernen, daß der Islam ...

      In Wirklichkeit steht nach dem 11. September 2001 nur eins fest: Wenn ein Imperator behauptet, A sei nicht A, dann kann jeder ohne Gefahr für Posten und Ansehen daraus alles schließen. Aber das stand auch schon vor dem 11. September fest. Denn wir haben ja in unserer allerersten Logikstunde gelernt: Aus einer widersprüchlichen Aussage läßt sich jede, absolut jede Aussage ableiten.

      Na, und das tun sie dann auch, diese kaiserlichen Putzlappen.

      T:I:S, 03. April 2003
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 12:12:53
      Beitrag Nr. 54 ()
      Oh, da ist ja endlich auch unser Protagonist des "Nicht-exitenten-Antisemitismus" in Posting # 52 aufgetaucht, unser über alles geschätztes "Engstirnerlein", das hier wie Horst Mahler natürlich überhaupt nicht fehlen darf, wenn es um eine Verschwörung geht, an der die Juden schuld sein könnten.

      Im folgenden stelle ich den geschätzten Lesern mal den zu allem bereiten Diskussionsstil von "stirner" vor, der sich natürlich auch beispielsweise nicht vorstellen kann, daß es unter den 658 Toten der US-Broker-Firma Cantor-Fitzgerald auch nur einen amerikanischen Juden gegeben haben könnte. Die sind natürlich alle vorher gewarnt worden, um die armen islamistischen Mörder in Verruf zu bringen.

      Also ich habe da noch ein paar Leser gefunden, die den fanatischen Antisemitismus von "stirner" auch nicht verstanden hatten:

      #194 von nasdaq10 [Userinfo] [Nachricht an User] 26.11.02 16:29:00 Beitrag Nr.: 7.946.361 7946361
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      @ Stirner
      Dein Zitat, Stirner:
      "Es gibt ja auch in der Tat keine Antisemiten mehr, ich kenne jedenfalls keinen."

      Wir sind hier zwar nicht im Usenet, aber hierfür gibt es trotzdem ein *PLONK*. Geh und troll Dich!

      @Auryn

      Hör doch bitte auf diesen Troll zu füttern!

      nasdaq10
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 12:20:22
      Beitrag Nr. 55 ()
      Aus Thread: Was uns die islamistischen Terroranschläge lehren auch immer wieder gerne zu zitieren:
      Die Art und Weise, wie "Stirner" diskutiert, wenn ihm keine Argumente mehr einfallen:

      #97 von stirner [Userinfo] [Nachricht an User] 02.06.03 12:57:30 Beitrag Nr.: 9.624.677 9624677
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      Auryn

      Mit dem Job ist es nichts geworden, stimmts? Die konnten wohl einen bekennenden Ignoranten wie Dich nicht brauchen, einen der gewohnheitsmäßig ganze Bereiche der Realität nicht wahrnehmen will.

      Übrigens: Die Nachricht über die jubelnden Israelis am 11.9. stand u.a. in der als rechtsradikal verschrieenen Zeitung Haaretz, Erscheinungsort Jerusalem.
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 12:23:51
      Beitrag Nr. 56 ()
      Eigentlich warte ich auch immer noch auf den Nachweis der "Stirner"schen Meldung aus dem damaligen Thread:

      #112 von Auryn [Userinfo] [Nachricht an User] 02.06.03 15:19:45 Beitrag Nr.: 9.626.039 9626039
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      P.S.: Leider finde ich die von Dir so hochgejubelte Meldung über die am 11. September 2001 tanzenden Juden nicht unter Ha`aretz, liebstes "engstirnerlein".
      Vielleicht existiert sie dort ja auch gar nicht, nicht wahr, "engstirnerlein"?
      Vielleicht möchtest Du ja auch nur wieder die Verbrechen anderer vergessen machen, "engstirnerlein", hm?
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 12:30:08
      Beitrag Nr. 57 ()
      Und dann würde mich ja auch immer noch eine logische Erklärung dafür interessieren, wieso "Cheap Thrill" und "engstirnerlein" immer wie Castor und Pollux im antisemitischen Doppelpack auftreten; tage- und wochenlang hört man nichts von den beiden und - zack - dann tauchen sie beide zeitgleich wieder auf und spielen sich gegenseitig die Bälle zu, um die jüdische Weltverschwörung endlich entlarven zu können.
      Fahren sie beide gemeinsam in Urlaub und gehen auf Jagd nach jüdischen Weltverschwörern?
      Ist es reiner Zufall, daß der eine "fest angemeldet" ist, der andere nicht?
      Ist auch dies alles nur eine jüdische Weltverschwörung, die dazu dient, die Legende eines noch nach Hitlers Tod fortexistierenden Antisemitismus aufrecht zu erhalten?
      All diese Fragen wird uns sicher bald unser freundlicher Weltverschwörungstheoretiker "Engstirnerlein" mit der freundlichen Hilfe von "Cheap Thrill" beantworten können...
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 12:38:19
      Beitrag Nr. 58 ()
      Volldepp Auryn übt sich wieder mal darin, andere User entstellend zu zitieren. Dabei ist er offensichtlich zu blöd, um zwischen Israeli und Juden zu unterscheiden.

      Ja, wenn man sonst keine Antwort hat, da muß man natürlich die Aussagen anderer verdrehen und diffamieren.

      Dazu kommt nun auch noch das berufliche Versagen unseres Ignoranten Auryn. Kein Wunder, wer will schon jemanden einstellen, der die Realität nur ausschnitthaft wahrnimmt.

      Meine Aussage war:

      Die eigentliche Aussage ist: Es gab keine israelischen Opfer. Und die ist richtig. Ebenfalls ist richtig, daß es eine Vorwarnung für die Israelis gab.

      Tja, und wer an der Existenz von Antisemiten zweifelt, der ist doch schon einer, oder? Wie bei der Hexenverfolgung im Mittelalter, da war der Zweifel an der Exixtenz von Hexen bereits ein Beweis dafür, daß man ein Hexer bzw. eine Hexe ist.

      In der Welt des Mittelalters, da lebt Auryn.
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 12:47:58
      Beitrag Nr. 59 ()
      @ Kosovo (Posting # 48):
      Du hast mindestes zwei Punkte in Deinem Posting vergessen:

      1. Warum hast Du Dich denn nicht gleich mit den kriminologischen Pathologen und Autopsie-Experten der UNO in Verbindung gesetzt, um Deine "nicht-vorhandenen" Massengräber in Bosnien, im Kosovo und neuerdings die komischen versteckten Massengräber in Serbien zu untersuchen?
      Die Adressen der Institute von namhaften Pathologen, die z.T. aus Dänemark, Norwegen und Schweden stammen, müßtest Du doch über die UNO oder deutsche Nachrichten-Magazine bekommen können.
      Die Pathologen der UNO laden doch Journalisten oft zu ihren "Ausgrabungen" ein. Wenn Du das Geld dazu hast, versuche doch einfach mal, mit einem Journalisten-Team deutscher Zeitungen dorthin zu reisen und Dich aus erster Hand selbst zu informieren. Schreib an "FAZ", "Spiegel" oder "taz", ob Du selbst mitfahren könntest und es müßte doch eine Möglichkeit für Dich geben.

      2. Was die angeblich meisten Strafgefangenen der Welt in den USA betrifft, möchte ich Dich darauf aufmerksam machen, daß es im "postsozialistischen" China vermutlich doppelt soviele Gefangene in den sogenannten "Umerziehungslagern" für jugendliche Kleinkriminelle und Prostituierte gibt als in den offziellen Gefängnissen. Sie tauchen nur nicht in den offziellen Statistiken auf, weil "Umzuerziehende" im chinesischen Sprachgebrauch keine "Strafgefangene" sind. Aus meiner bescheidenen Sicht sind die Zustände allerdings in beiden wesentlich "unfreundlicher" als in jedem vergleichbaren westeuropäischen Gefängnis.

      Und was Rußland betrifft, spricht dieser "Spiegel"-Artikel für sich selbst:

      "Ich flehe um Hinrichtung.
      - Die Begnadigungskommission des russischen Präsidenten"
      von
      Anatoli Pristawkin

      Kommentar aus:
      Der Spiegel (06/2003): Lebendige Leichname

      In einer dramatischen Denkschrift rechnet der Schriftsteller Anatolij Pristawkin, Putins Berater für Begnadigungen, mit dem unbarmherzigen Justizsystem ab.

      Wenn Kreml-Chef Wladimir Putin kommenden Sonntag zur Eröffnung des deutsch- russischen Kulturjahres in Berlin einschwebt, gehört ein ungewöhnlicher Helfer zu seiner Entourage: Anatolij Pristawkin, 71.

      Die Aufnahme des Schriftstellers in den obersten Machtapparat hat vor einem Jahr Freund wie Feind verblüfft: Von Natur aus ist Pristawkin der Gegenspieler eines jeden Kreml-Beamten; unter Russlands harmoniesüchtigen Patrioten gilt er als Dissident und gefährlicher Moralist.

      "Wir leben in einem Land", predigt Pristawkin, in dem "alles verrottet ist, verurteilt zu Havarien und Katastrophen". In dem ein "wodkasüchtiges Volk" lebe, die Hälfte der arbeitsfähigen Bevölkerung "noch nie gearbeitet" habe und "Gefängnishaft eine wesentliche Daseinsform ist". In einem Land, in dem Hass, Intoleranz und Feindschaft gegenüber dem Nächsten zur "nationalen Mentalität geworden sind".

      Dieser Savonarola arbeitet als Putins Berater für Begnadigungen, und er hat sich für diesen Job qualifiziert, weil er als einer der intimsten Kenner der russischen Justiz und ihres Straflagerunwesens gilt. Schon 1992 erhielt er eines der umstrittensten Ämter in der postsowjetischen Aufbruch- Ära: Er wurde Chef der Begnadigungskommission beim russischen Präsidenten Boris Jelzin. Erstmals sollte damals eine unabhängige Gruppe von Schriftstellern, Journalisten, Historikern und Geistlichen sämtliche im Lande verhängten Todesurteile überprüfen, dazu die Begnadigungsanträge von Strafgefangenen.

      Fast zehn Jahre hat die Kommission Gerichtsakten und Briefe Verurteilter studiert;­ eine Arbeit, so ihr Chef, die "uns fast um den Verstand brachte: Wir haben Entsetzen, totale Hilflosigkeit, Verzweiflung und Schmerz" gespürt beim Lesen all dieser Lebensläufe, die in eine "Hölle der Rechtlosigkeit" führten. Seine Erfahrungen hat Pristawkin jetzt in dem Buch "Tal des Todesschattens" niedergeschrieben. Unter dem Titel "Ich flehe um Hinrichtung" erscheint es am 10. Februar in Deutschland.

      Mit Gestrauchelten und Gestrandeten weiß der Autor umzugehen; er hat einst selbst zu ihnen gehört. Seine Lebensgeschichte wurde 1989 in Rußland verfilmt unter dem Titel "Kinder des Sturms": Zu Kriegsbeginn 1941, gerade zehn Jahre alt und elternlos (der Vater wurde als Soldat rekrutiert, die Mutter starb in seiner Abwesenheit an Tuberkulose), vagabundierte er fünf Jahre durchs Land. Er wurde zum Gauner, geriet ins Kinderheim, in Verwahranstalten mit Polizeiaufsicht, in den Kinder-Gulag.
      Er erlebte schrecklichste Dinge bis eins der wenigen menschlichen Wunder in der Sowjetunion geschah: Sein Vater kehrte lebend aus dem Krieg zurück und fand seine Kinder nach langer Suche in verschiedenen Waisenhäusern wieder.

      Verarbeitet hat er die alptraumartigen Erlebnisse in seinem populärsten Roman "Schlief ein goldnes Wölkchen",­ der Geschichte von 500 Kindern, die 1944 in den zwangsweise entvölkerten Kaukasus verschickt werden, nach Tschetschenien. Von diesen 500 Kindern haben nicht einmal 15 die 50er Jahre überlebt. Zu Sowjetzeiten war das Werk wegen der unliebsamen historischen Wahrheiten jahrelang nicht erhältlich, inzwischen hat es sich 4,5 Millionen Mal verkauft.

      Pristawkins Aufgabenbereich ist riesig: Mehr als die Hälfte aller Häftlinge Europas sind Russen, etwa eine Million seiner Landsleute sitzt in Gefängnissen. In Japan, sagt er, einem Land mit ähnlicher Bevölkerungszahl, gebe es 40 000 Häftlinge.

      Die Erklärung für solche Wegsperrwut fand der Schriftsteller in überfüllten Knästen, psychiatrischen Anstalten und Arbeitslagern: Bereits 14-Jährige werden für Nichtigkeiten eingesperrt. Um drei, vier Jahre hinter Gittern zu landen - ­ die für Russland durchschnittliche Haftdauer - reicht schon der Diebstahl eines Ferkels, eines Fernsehers oder auch nur eines Stromzählers, der 280 Rubel gekostet hat, rund 9 Euro.

      Mit "faschistisch-stalinistischen Verhörmethoden", so Pristawkin, fabriziere die Polizei zudem willkürlich Fälle, Ungerechtigkeiten und Fehlurteile. Was später in den Lagern als "Besserungsarbeit" ausgegeben werde, sei in Wirklichkeit "Erniedrigung, Willkür, Zertrampeln der Individualität", wie ein Gefangener schrieb.

      Die größte Gefahr für Russlands sittlichen Bestand sieht der Autor nicht etwa in den spektakulären Auftragsmorden russischer Mafiosi. Ihn ängstigt die gewaltige Kriminalität im privaten Bereich. Jährlich würden allein 600.000 Verbrechen "im Suff begangen", rechnet der Putin-Helfer vor. 50.000 Russen vergifteten sich mit Alkohol-Surrogaten, etwa Parfum. Gleichwohl würden solche Zahlen nicht als nationale Tragödie empfunden.

      Stattdessen werde Grausamkeit durch Grausamkeit bekämpft, "mit der Sturheit von Geisteskranken", so Pristawkins Erfahrung bei seinem Engagement gegen die Todesstrafe.

      In der langen Regierungszeit Iwan des Schrecklichen von 1547 bis 1584 wurden 4000 Menschen exekutiert;­ pro Jahr rund 110. In den Jahren der Stalin- Herrschaft dagegen kamen nach Pristawkins Angaben 643.000 Menschen durch Genickschuss um, etwa 20 000 im Jahresschnitt,­ die Opfer des Gulag nicht mitgerechnet. Selbst zwischen 1962 und 1990 traf es insgesamt noch 24 000 Delinquenten; sogar unter Reformer Jelzin starben bis zu 100 Häftlinge pro Jahr, trotz zahlreicher Begnadigungen durch die Pristawkin-Kommission.

      Dass Russland auf Druck des Europarats die Hinrichtungsmaschine stoppte, hat die Öffentlichkeit nie als Fortschritt angesehen: Die Mehrheit befürwortet noch immer die Höchststrafe und verhindert, dass sie endgültig aus dem Gesetzbuch gestrichen wird. Unbarmherzigkeit sei in Russland zum "höchsten Ordnungsprinzip" geworden, klagt Pristawkin dem SPIEGEL.

      Im Kampf um die Humanisierung des Strafvollzugs schaffte es die Kommission immerhin, dass es statt der Hinrichtung nun die Strafe "lebenslänglich" gibt. Aber das war eher ein Pyrrhussieg. Denn das einzige, auf einer Insel im Gouvernement Wologda geschaffene Gefängnis für die so genannten Ewigen gilt als "Gruft für lebendige Leichname": Es gibt keine Pakete, keine Besuche von Angehörigen, dafür Bedingungen, unter denen die Häftlinge "wie Wölfe heulen und die Toten beneiden", wie es ein Häftling beschrieb, der die Kommission um eine Gnade anflehte: "Ich bitte darum, mich zu erschießen."

      56.000 Häftlinge hatte das Gremium begnadigt, als das Justizministerium einschritt und nach einer üblen Pressekampagne vor einem Jahr die Kommission zerschlug.

      Der Gnadenausschuss habe sich "gegen die Mehrheit, gegen die Menge, gegen das Volk erhoben", lautet Pristawkins traurige Bilanz. Dass Putin fast zeitgleich mit dem Auflösungsbeschluss den einstigen Kommissionschef zu seinem Berater erhob, halten Freunde des Schriftstellers für eine Kreml-Finte. In seiner neuen Funktion war er denn auch bislang wenig erfolgreich.

      Pristawkin bleibt trotzdem optimistisch. In den 89 russischen Provinzen baute er jetzt lokale Begnadigungskommissionen auf. "Die sind", macht er sich Mut, "näher dran am Elend."
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 12:53:21
      Beitrag Nr. 60 ()
      Ach, da ist ja wieder in Posting # 58 der antisemitsche Pöbler und Berufs-Weltverschwörer "Engstirnerlein", für den Leute mit Gegenargumenten "Volldeppen" und "Versager" sind, nicht?
      Es gab also gar keine "israelischen Opfer", nein?
      Und wer ist beispielsweise das hier?:
      http://www.haaretzdaily.com/hasen/pages/ShArt.jhtml?itemNo=2…
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 12:56:00
      Beitrag Nr. 61 ()
      Die von Auryn in die Welt gestellte Behauptung, ich sei mit Cheap Thrill identisch beruht ja ganz offensichtlich auf einer - wie bereits bemerkt - mangelhaften Wahrnehmung der Außenwelt dieses Users.

      Als Beweis könnte ich zum Beispiel aufführen, daß ich sowohl gestern, als auch vorgestern online war, CT aber nicht. Dass es User gibt, die sich für ähnliche Themen interessieren und ähnliche Ansichten haben, das soll ja schon mal vorkommen.

      Aber wer an die Verschwörungstheorie der Bushisten glaubt, dem sollte doch jede Unwahrscheinlichkeit, jedes praktisch unmöglich Vorkommnis als zuverlässige Wahrheit erscheinen.

      So z.B. die Aussage, daß ein Flugzeug mit einer Spannweite von ca. 140 Metern durch ein Loch von ca. 1,50 fliegt und sich anschließend in Nichts auflöst. Wer so was glaubt, der glaubt doch eigentlich alles.
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 12:56:32
      Beitrag Nr. 62 ()
      Noch eins der Opfer, die für Leute wie "Engstirnerlein" gar nicht existieren, weil es sie ja gar nicht geben darf:
      http://www.haaretzdaily.com/hasen/pages/ShArt.jhtml?itemNo=2…
      Juden und/oder Israelis sind für "Engstirnerlein" doch schließlich in erster Linie verantwortlich für das WTC-Attentat, nicht wahr, "Engstirnerlein"?
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 12:59:27
      Beitrag Nr. 63 ()
      Auryn,

      Du bist halt ein typischer und penetranter Mißversteher. Die Aussage war: Unter den Beschäftigten des WTC gab es keine israelischen Opfer.

      Es gab einen Besucher aus Israel unter den Opfern und welche unter den Fluggästen. Deine Art zu argumentieren ist echt kleinkariert.
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 13:00:39
      Beitrag Nr. 64 ()
      Oh, da ist ja noch so ein Opfer, das es gar nicht gibt (oder vielleicht nach "Engstirnerleins" sich vielleicht doch ändernden Meinung doch tatsächlich nicht rechtzeitig durch den Mossad von der großen jüdischen Weltverschwörung des "Stirner" informiert worden ist, nicht wahr?):
      http://www.haaretzdaily.com/hasen/pages/ShArt.jhtml?itemNo=2…
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 13:03:22
      Beitrag Nr. 65 ()
      Oh, noch so jemand, den es nach "Stirner" gar nicht geben kann, nicht wahr?:
      http://www.haaretzdaily.com/hasen/pages/ShArt.jhtml?itemNo=2…
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 13:08:00
      Beitrag Nr. 66 ()
      Na sowas, noch so ein nach "stirner"s doch komischerweise immer mißverstandener Meinung "nicht-existentes" israelisches Opfer, das nach seiner Meinung der Mossad und der CIA zu informieren vergessen haben müssen. Komisch, wie "Deine speziellen" Attentäter doch immer wieder versagen, nicht "engstirnerlein"?:
      http://www.haaretzdaily.com/hasen/pages/ShArt.jhtml?itemNo=2…
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 13:13:22
      Beitrag Nr. 67 ()
      Jetzt dreht er bald durch.
      Hoffentlich erbarmt sich einer und bringt ihn zum Psychiater.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 13:13:26
      Beitrag Nr. 68 ()
      Aber "Engstirnerlein", so mißmutig in Posting # 61?
      Aber warum denn nur?
      Dein letzter Satz deckt sich doch vollkommen mit der Ansicht unseres geschätzten deutschen Berufsextremisten Horst Mahler:
      Durch ein Loch von 1,5 Meter paßt eine Cruise Missile doch hervorragend durch und wie wir von Horst Mahler wissen, waren es doch auch aus Kampf-Jets abgefeuerte Cruise Missiles und nicht etwa Passagierflugzeuge, die die vielen Toten am 11. September verursacht haben, nicht wahr?
      Welchen Grund sollten auch fanatische Islamisten haben, die USA anzugreifen, wenn es doch Juden bzw. Israelis gewesen sein könnten, nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 13:22:25
      Beitrag Nr. 69 ()
      Aber "Engstirnerlein",
      wenn Du schlecht gelaunt bist, warum rufst Du dann nicht einfach Deine guten alten Pöbel-Kumpels zu Hilfe, mit denen Du dir schon früher so gerne über andere das Mundwerk zerrissen hast, wenn Dir gerade nach übler Nachrede und Pöbeleien war:
      Auch wenn Du Dich nicht mehr an Deine eigenen Pöbeleien erinnern willst, kannst Du sie immer wieder gerne bei mir nachlesen!

      #343 von stirner [Userinfo] [Nachricht an User] 09.02.03 09:41:34 Beitrag Nr.: 8.553.541 8553541
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      @ DT
      warum haben diese reaktionären Typen (es gibt ja davon eine Reihe, die auch von Zeit zu Zeit Deinen Thread beehren) alles solche Minderwertigkeitskomplexe?

      Der eine muß laufend über seine "wissenschaftlichen" Fortschritte informieren, die über das Bedienen eines Scanners hinausgehen.

      Der andere ist immer damit beschäftigt, in seine Postings einzuflechten, wieviel er doch verdiene und wie gut er mit Intelligenz ausgestattet sei. Letzeres allerdins ist meist ein Beweis für das Gegenteil.

      Ich frage mich ernstlich: Ist diese Board zu einem Ort verkommen, in dem reaktionäre Halbaffen ihre psychischen Probleme abarbeiten?

      #344 von Deep Thought [Userinfo] [Nachricht an User] 09.02.03 20:57:29 Beitrag Nr.: 8.556.882 8556882
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      ziemlich gute Frage....

      #345 von Deep Thought [Userinfo] [Nachricht an User] 10.02.03 09:26:53 Beitrag Nr.: 8.559.103 8559103
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      Vielleicht hat unpromovierte, aber natürlich "Hochwissenschaftliche" Auryn ja keinen Friseur, dem er während des Haarschneidens die Welt erklären kann?

      So gesehen - muss der Friseur-Beruf manchmal ziemlich hart sein....

      #346 von stirner [Userinfo] [Nachricht an User] 10.02.03 09:41:49 Beitrag Nr.: 8.559.274 8559274
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      DT

      ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, es gibt ja noch eine Reihe ähnlicher User hier ....

      Was mir ganz einfach auffällt ist diese rechtskonservative bis reaktionäre Haltung dieser Leute und dem neurotischen Zwang, mit ihren Postings persönliche Defizite aufzuarbeiten. Dieser Wunsch, sich hier Geltung zu verschaffen, Bildungsbrocken zum besten zu geben, mit seiner wirtschaftlichen Situation zu prahlen, kleine private Erfolge mitzuteilen usw. Bei Auryn hat es ja fast schon infantilen Charakter.

      Bei Leuten mit anderen politischen Auffassungen sehe ich solche Bestrebungen eigentlich nie. Wahrscheinlich hängt es mit den Karriereplänen dieser Leute zusammen, die sie Tag und Nacht beschäftigt. Dazu brauchen sie eine möglichst stabile soziale Situation, weil sie sich entschlossen haben, innerhalb der bestehenden Strukturen aufzusteigen - koste es was wolle.

      Dies steht im Gegensatz zu unternehmerischen Handeln, das seinen Erfolg ja gerade in der Veränderung seines Umfeldes sieht.

      #347 von puhvogel [Userinfo] [Nachricht an User] 10.02.03 11:50:29 Beitrag Nr.: 8.560.591 8560591
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      Na ihr beiden Süßen? <http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif>
      Keine Argumente mehr und jetzt werden die politischen Gegner nur noch persönlich angegriffen?
      Arme Würste!

      #348 von Auryn [Userinfo] [Nachricht an User] 10.02.03 13:17:13 Beitrag Nr.: 8.561.599 8561599
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      @ puhvogel:
      Glaubst Du, man könnte das "Gleichnis" meines Professors am Ende dieses Postings vielleicht auch außerhalb der reinen Historie anwenden?

      Hallo meine lieben Freunde!

      Ein bisschen Zeit habe ich heute doch noch für alle meine Freunde erübrigen können. Wenn man sich von Freunden verabschiedet, dann gibt man normalerweise einen Grund hierfür an und ebenso erzählt man den Freunden und Bekannten, wenn ein solcher Grund ein freudiges Ereignis ist, damit sich die Freunde mitfreuen können.
      Jedenfalls gibt es in der Bibel schon so eine Stelle, in der ein guter Hirte tagelang nach einem verirrten Schaf sucht und dann mit seinen Freunden ein Fest feiert, nachdem er das verirrte Schaf wiedergefunden hat. (Im Lukas-Evangelium, oder?)
      Unsere board-intern aktivsten politisch verirrten Schafe können solch ein Verhalten eines "Hirten" natürlich nicht nachvollziehen, da sie sich auf ihren mutmaßlich gewalttätigen Friedensdemos niemals irgendwelche wirklich menschlichen Freunde zuziehen konnten.
      Da solche Menschen zu freundschaftlichen Regungen gar nicht fähig sind, neigen sie im allgemeinen zu extremistischem Gedankengut, zur Streitsucht und zu Beleidigungen, um ihre Frustrationen abzureagieren und halten sich gewöhnlich von morgens bis abends im Internet auf, um ihre eigenen Minderwertigkeitskomplexe auf andere projizieren zu können, da sie selbst nie die Möglichkeit bekommen werden, in angesehenen Zeitschriften ihre abstruse Weltsicht kundzutun, z.B. "es gibt gar keinen Antisemitismus mehr nach 1945". Interessant ist in diesem Zusammenhang auch immer, dass in Diskussionen "wahre Linksextremisten" an solchen, den Antisemitismus fördernden rechtsradikalen Positionen nie etwas auszusetzen haben und ganz hervorragend mit Antisemiten zusammenwirken, wenn sie die Hoffnung haben, im Zusammenspiel mit den Extremisten des eigentlich gänzlich antagonistischen politischen Weltbilds ihre eigenen Kontrahenten verbal oder wie in den Straßenkämpfen der Weimarer Republik auch physisch zu vernichten. Die SPD der Weimarer Republik wurde so durch das Zusammenwirken von Rechts- und Linksextremisten bei Diffamierungen und Straßenkämpfen gleichermaßen von Kommunisten und Nazis ausgeschaltet, die sich nur zu diesem Zweck miteinander verbündet hatten.
      Wenn ich so gewisse Postings hier lese, dann erinnert mich dies doch immer sehr stark an jene "gute alte Zeit" des "1000jährigen Deutschen Reiches", zu deren mögliche Wiederholungsgefahr ich auch folgenden Text im Internet-Archiv von 3sat-Kulturzeit fand:

      Europäische Rechtsradikale suchen Kontakt zum Diktator

      Je stärker etwas geächtet, tabuisiert oder ausgegrenzt wird, desto interessanter wird es auch für Menschen, die sonst nicht viel haben, woran sie sich reiben können. Das Böse übt auf sie eine besondere Faszination aus. Ihre Helden sind beliebig austauschbar. Mal ist es Hitler, dann Bin Laden und seit neuestem Saddam Hussein. Für deutsche Neonazis und europäische Rechtsradikale ist der irakische Diktator ein Held und Bruder im Geiste. Eine Art David, der sich gegen Goliath behaupten will. Auffallend ist seit einiger Zeit, dass selbst irakische Politiker und Botschafter diese Avancen aus dem rechtsradikalen Lager begrüßen. Bei der Wahl seiner Freunde scheint der Irak nicht besonders wählerisch zu sein. Selbst kahlköpfige Jungs mit Springerstiefeln, die eher durch dumpfen Nationalismus als durch diplomatisches Geschick auffallen, durften kürzlich dem irakischen Botschafter ihre Ehrennadel anstecken.
      Der deutsche Verfassungsschutz hat sichere Erkenntnisse darüber, dass der "Kampfbund Deutscher Sozialisten" (KDS) intensive Kontakte zum Irak pflegt. Das Innenminsterium Nordhein-Westfalen beobachtet diese rechtsextremistische Vereinigung schon seit Jahren. Weder die Mitglieder des KDS noch offizielle Vertreter der irakischen Botschaft machen nunmehr ein Geheimnis aus ihrer unheiligen Allianz. So gibt auch Thomas Brehl, ein Mitglied des KDS, seine Leidenschaft für Hussein offen zu. Saddam Hussein sei für die Rechtsextremisten eben ein Mensch, der in einigem an ihren Führer Adolf Hitler erinnere. Auch seine Politik begrüßen sie: "Er hat den Irak zu einer orientalischen Variante des nationalistischen Volksstaates gemacht", sagt KDS-Mitglied Axel Reitz. Und er findet, "wenn man mit den Irakern unter seinesgleichen ist", sei es wie ein Kameradschaftsabend. Berührungsängste hätte man auf keiner Seite. Vor wenigen Wochen habe sich sogar der Geschäftsführer der irakischen Botschaft bei solch einem Treffen der Brüder im Geiste die Ehrennadel des KDS ans Revier stecken lassen, sagt Reitz.
      Propaganda bis hinauf in politische Ämter
      Über zuwenig solcher Freunde aus dem rechtsradikalen Lager kann sich der irakische Staatschef derzeit nicht beklagen. Der französische Rechtsausleger Le Pen scheut ebenso wenig die Nähe zu den Machthabern im Irak wie der österreichischer Rechtspopulist und Landeschef von Kärnten Jörg Haider. Der österreichische Landeshauptmann hat in diesem Jahr bereits zwei Mal den Irak besucht. Bei seiner ersten Visite im Februar erklärte sich Haider im Namen Österreichs mit Irak solidarisch und verlangte eine Aufhebung der UN-Sanktionen. Solche und andere abstruse Thesen können in der FPÖ-nahen Zeitung "Zur Zeit" nachgelesen werden. Sie macht derzeit Schlagzeilen mit Interviews von hochkarätigen, irakischen Politikern und islamistischen Terroristen. Diese Artikel von "Zur Zeit" bewertet der Extremismusforscher Patrick Moreau eindeutig als irakische Propaganda in Europa. Er sieht durch die Sympathieäußerungen führender Politiker zu Hussein die militärische Sicherheit Europas im Falle eines Krieges gefährdet.
      Und dann gibt es da auch noch die höchst interessante Zusammenarbeit von ehemaligen Linksextremisten wie Horst Mahler, der von der terroristischen "Roten Armee Fraktion" zur NPD wechselte, weil da antiamerikanischer Haß und antisemitischer Haß auf USA und Israel viel besser mit dem Führerprinzip verbunden werden konnte. Zwischenzeitlich fand man Horst Mahler auch auf den Veranstaltungen der inzwischen von Innenminister Schily verbotenen islamistischen "Hisb-ut-Tahrir" - Partei. Vielleicht kann man ja auch noch den Islamismus in den Kampf gegen das gemeinsame Feindbild einbinden, nicht?
      Das Gemeinsame der islamistischen Fanatiker sowie der Extremisten auf der extremen Linken wie der extremen Rechten ist das Feindbild: Die USA, Israel und der westlich-kapitalistische Lebensstil allgemein:

      http://www.taz.de/pt/2002/10/29/a0169.nf/text

      http://www.taz.de/pt/2003/01/16/a0025.nf/text

      Einer meiner Politologie-Professoren meinte übrigens neulich während einer Vorlesung in seinem persönlichen "Gleichnis ", dass einerseits zwar das auf die Politik bezogene Wort von Truman stimme, dass man nicht Koch werden sollte, wenn es einem in der Küche zum Arbeiten zu heiß wäre. Andererseits sollte man als guter Koch aber auch nicht unbedingt versuchen, ein Schwein selbst zu schlachten, denn wenn man sich mit einem richtig großen Schwein anlege, würde man dabei als Koch nur dreckig, während das Schwein den ganzen Spaß für sich alleine hat, bis der professionelle Schlachter vorbeikommt. Der Koch aber könnte dann womöglich wegen unhygienischer Verhältnisse in der Küche seine Sterne im Guide Michelin verlieren.
      Ich glaube, mein Professor meinte damit von der Vorlesung her ursprünglich unseren Diktator Hitler und die Rolle der USA in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Aber wer weiß? Vielleicht kann man dieses Gleichnis ja auch auf andere Zusammenhänge übertragen...
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 13:26:46
      Beitrag Nr. 70 ()
      P.S.:
      Ich habe mal wieder für absehbare Zeit genug von den pöbelnden Links- und Rechts-"Neos" hier und verabschiede mich schon mal.
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 13:31:34
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hi stirner,

      Gruss von Deinem "antisemitischen Pöbel-Kumpel".

      MfG
      CT :)

      PS. Der arme kleine Auryn. Völlig von der Rolle
      Dabei ist´s doch gar nicht mehr so heiss draussen ...
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 13:57:19
      Beitrag Nr. 72 ()
      Aaaah, jetzt sind ja alle Mehrfachpersönlichkeiten wieder komplett. Wie schön, dann kann ich ja gleich allen "nicht-existenten" Antisemiten und Judenhassern diesen Thread hinterlassen.
      Hasta la vista, babies!

      Bei dem "Hexen"-Posting des bedauernswerten "Engstirnerlein" ist mir doch gerade wieder eingefallen, wie "es" selbst doch wütend auf Hexen-Satiren zu reagieren im Stande ist:

      #82 von stirner [Userinfo] [Nachricht an User] 02.06.03 11:21:53 Beitrag Nr.: 9.623.774 9623774
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      Auryn

      geht`s noch ein bißchen blöder? Ob diese Juden tatsächlich vor Freude getanzt haben ist doch eine empirische Frage, es stand in der Zeitung. War es eine Falschmeldung oder stimmte es? Dies wäre die richtige Reaktion auf ein solches Posting und nicht dieser Schwachsinn, den Du von Dir gibst in der üblichen Manie: Was mir nicht paßt, auch wenn es wahr ist muß Antisemitismus sein.

      Übrigens: Was ist mit Deinem tollen Job in einem "osteuropäischen" Land? Vermute mal, da hat man Dich gleich rausgeworfen. Denn lt. Posting #80 weilst Du ja wieder unter uns.


      Nie vergessen, "engstirnerlein":
      Immer schön weiter diffamieren, nicht?
      :D

      ...
      <http://img.wallstreet-online.de/dgreen.gif>
      #80 von Auryn [Userinfo] [Nachricht an User] 02.06.03 11:06:56 Beitrag Nr.: 9.623.633 9623633
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      Noch so ein Super-Gag aus der letzten Woche, den ich anläßlich des Jahrestags des Brandanschlags von Solingen vom 29. Mai 1993 mehrfach in meiner Uni (übrigens von boshaften türkischen Kommilitonen) gehört habe:
      Frage: Was ist der Unterschied zwischen den Juden und den Türken in Deutschland?
      Antwort: Die Türken haben das allermeiste noch vor sich!

      ...
      #79 von Auryn [Userinfo] [Nachricht an User] 02.06.03 11:00:51 Beitrag Nr.: 9.623.582 9623582
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      Ich könnte schwören, das Posting # 75 schon in einem Thread über die US-jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung gesehen zu haben, dann in einem bis drei Threads bei "D.T." und auch noch irgendwo anders in einem Thread über Erich von Däniken und die Außerirdischen.
      Naja, man muß es wie "C.T." oder "st." den Leuten doch immer wieder ins Gedächtnis zurückrufen, was für bösartige Wesen doch diese Juden sind:
      Haben sie nicht schon damals unseren Jesus gekreuzigt? (Der war übrigens ein freier, blonder germanischer Krieger, der von den bösen Römern als Sklave nach Judäa verkauft worden ist, bis er von den noch viel böseren Juden gekreuzigt wurde, weil die seine sozialdarwinistische Lehre nicht verstanden haben, wie wir aus einem SS-Handbuch von 1943 erfahren können, das in Polen zur allgemeinen Belustigung neu aufgelegt wurde!) Stinken die Juden denn nicht alle schon immer nach Schwefel? Haben sie nicht alle so komische Pferdefüße, Esels-Schweife und Hörneransätze?
      Und überhaupt hat schon der berühmte spanische Großinquisitor Torquemada bei seiner letzten großen Ketzerverbrennung angemerkt, daß die Juden nach den Hexen und ihren Hexenmeistern als erste verbrannt werden müssen, weil sie schon seit den Kreuzzügen immer wieder die Brunnen vergiftet und in ihren geheimnisvollen Riten die Kinder der christlichen Nachbarn entführt und geschlachtet haben!
      Ist doch klar, daß diese Verbrecher auch nach Jahrhunderten noch tanzen, wenn Osama bin Ladens arme Flugzeugentführer ihre Flugzeuge in christliche Bürotürme steuern!
      Und überhaupt: Wer sagt uns eigentlich, daß Osama bin Laden nicht ein Maulwurf des Mossad ist; dieser jüdischen Geheimorganisation, die über Moskau und Hollywood hinweg dabei ist, die Welt zu erobern?


      #78 von wolaufensie [Userinfo] [Nachricht an User] 28.05.03 23:33:11 Beitrag Nr.: 9.592.146 9592146
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      ...ich sehe nur, dass Du kopieren kannst...


      #77 von stirner [Userinfo] [Nachricht an User] 28.05.03 17:33:20 Beitrag Nr.: 9.588.958 9588958
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      #76

      Was meinst Du? Bist Du blind, kannst Du nicht lesen oder was?


      #76 von wolaufensie [Userinfo] [Nachricht an User] 28.05.03 15:09:11 Beitrag Nr.: 9.587.407 9587407
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      ...und was willst Du damit sagen Stirner...?


      #75 von CheapThrill [Userinfo] [Nachricht an User] 28.05.03 14:33:53 Beitrag Nr.: 9.586.737 9586737
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      Wieso freuten sich die Jungs eigentlich so über die erfolgreichen Anschläge ihrer Erzfeinde ?


      Doin the Cha Cha <http://mysmilies.no-ip.com/mysmilies/dance2.gif>

      THE DANCING ISRAELIS

      Like most Americans, I was gripped by senses of profound shock, horror, revulsion, sadness, and rage as I watched the horror of September 11, 2001 unfolding live on my television screen. Watching the mass murder of thousands of innocent people live on television was the most upsetting experience of my life. How could any person of sound moral character not be enraged at witnessing this horrific act of barbarism? To read about some faraway, long-ago genocide in a newspaper or a book is distressing enough. But to actually witness the mass murders of what was, at first, believed to have been tens of thousands of innocent people is truly heart stopping and traumatic. I barely slept for two nights afterwards and suffered nightmares. Polling data would later reveal that 65% of Americans actually shed tears on 9-11.

      But not all of the eye-witnesses to the 9-11 slaughter were so saddened.

      On September 11, five Israeli army veterans were arrested by the FBI after several witnesses saw them "dancing", "high-fiving", and "celebrating" as they took pictures of the World Trade Center disaster from across the river in New Jersey. Steven Gordon was the lawyer who volunteered to represent the five Israelis. He was asked by a Hebrew newspaper why the five men were being detained by the FBI. Here`s what Gordon told Yediot America:

      "On the day of the disaster, three of the five boys went up on the roof of the building where the company office is located," said Gordon. "I`m not sure if they saw the twin towers collapse, but, in any event, they photographed the ruins right afterwards. One of the neighbors who saw them called the police and claimed they were posing, dancing and laughing, against the background of the burning towers..."

      "Anyhow, the three left the roof, took an Urban truck, and drove to a parking lot, located about a five-minute drive from the offices. They parked, stood on the roof of the truck to get a better view of the destroyed towers and took photographs. A woman who was in the building above the lot testified that she saw them smiling and exchanging high-fives. She and another neighbor called the police and reported on Middle-Eastern looking people dancing on the truck. They copied and reported the license plates."

      When the photos were developed, they revealed that the dancing Israelis were smiling in the foreground of the New York massacre. According to ABC`s 20/20 attempted whitewash of the incident, in addition to their outrageous and highly suspicious behavior, the five also had in their possession the following items; box-cutters, European passports, and $4700 cash hidden in a sock.

      Why were these Israeli agents so happy about the horrible massacre that was unfolding right before their very eyes? What evil spirit could possess people who are supposed to be America`s "allies", and who receive billions of dollars in financial and military aid from US taxpayers each year, to publicly rejoice as innocent people (including many American jews) were burning to death and jumping out of 110 story buildings? Could it be that these happy Israeli army veterans were in some way linked to this monstrous attack? That`s what officials close to the investigation initially told The Bergen Record newspaper of New Jersey.

      As incredible, as ridiculous, and as "paranoid" as that belief may appear to you at this point, the fact is that certain elements within the Israeli government, and Zionist movement in general, have a long history of attacking the USA and framing Arabs in order to gain support from the US. Before we begin to piece together what really transpired on 9-11, it is absolutely critical that we first review some historical precedents regarding Israel`s and International Zionism`s treacherous history of manipulating America (and other nations) for their own selfish purposes. Without a basic understanding of this history, it would be impossible to understand the truth as it is today. So put aside your preconceived notions, your psychological defense mechanisms, and your prejudices, and step into my time machine for a journey down the memory hole.
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 14:09:17
      Beitrag Nr. 73 ()
      CT,

      das war jetzt echte Real-Satire.

      :laugh:

      Inzwischen empfinde ich manchmal sowas wie Mitleid für ihn.

      :D :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 14:26:52
      Beitrag Nr. 74 ()
      Stirner,

      was das Empfinden anbelangt, schwanke ich noch ein kleines bischen.
      Aber sonst stimm´ ich mit Dir (selbstverständlich, wie immer!!!) natürlich
      völlig und einhundertprozentig überein.

      :)

      PS. Gibt´s im Internet eigentlich sowas wie "Candid Camera" :look: ?
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 14:28:52
      Beitrag Nr. 75 ()
      Übrigens ...

      Däniken ist echt SPITZE! Genau wie Ausserirdische und so :look: ...
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 15:24:29
      Beitrag Nr. 76 ()
      Jungs entspannt euch mal.

      http://www.geraldine-jonathan.de
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 15:25:04
      Beitrag Nr. 77 ()
      @Auryn: Was stirner hier treibt, ist doch ein echtes Highlight für die Hitliste der abstrusesten Verschwörungstheorien.

      Aus der Tatsache, dass unter den 2630 Opfern unter den Beschäftigten des WTC keine Israelis waren, wird messerschaft geschlossen, dass die Israelis gewarnt worden sein müssen.

      Unter

      http://edition.cnn.com/SPECIALS/2001/trade.center/victims/re…

      findet man eine komplette Liste der Opfer. Ich habe die mal eben nach einigen Nationalitäten durchsucht. Es stimmt, da findet man keinen Israeli. Man findet aber auch weder einen Franzosen, noch einen Spanier noch einen Italiener. Dagegen findet man einen Briten und sogar 2 Deutsche! :eek: :eek:

      Daraus schliessen ein echter Verschwörungstheoretiker messerscharf, dass neben Israelis auch die Franzosen, Spanier und Italiener alle gewarnt worden seien, aber die Deutschen nicht!

      Was ein Skandal!!! :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 16:03:02
      Beitrag Nr. 78 ()
      Natürlich bildet sich stirner das alles nur ein :look: ...



      Odigo Says Workers Were Warned Of 911 Attack 2 Hours Before

      By Yuval Dror
      Ha`aretz Daily - Israel
      1-12-1


      Odigo, the instant messaging service, says that two of its workers received messages two hours before the Twin Towers attack on September 11 predicting the attack would happen, and the company has been cooperating with Israeli and American law enforcement, including the FBI, in trying to find the original sender of the message predicting the attack.

      Micha Macover, CEO of the company, said the two workers received the messages and immediately after the terror attack informed the company`s management, which immediately contacted the Israeli security services, which brought in the FBI.

      "I have no idea why the message was sent to these two workers, who don`t know the sender. It may just have been someone who was joking and turned out they accidentally got it right. And I don`t know if our information was useful in any of the arrests the FBI has made," said Macover. Odigo is a U.S.-based company whose headquarters are in New York, with offices in Herzliya.


      As an instant messaging service, Odigo users are not limited to sending messages only to people on their "buddy" list, as is the case with ICQ, the other well-known Israeli instant messaging application.

      Odigo usually zealously protects the privacy of its registered users, said Macover, but in this case the company took the initiative to provide the law enforcement services with the originating Internet Presence address of the message, so the FBI could track down the Internet Service Provider, and the actual sender of the original message.


      http://www.rense.com/general19/bef.htm
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 16:06:23
      Beitrag Nr. 79 ()
      Sorry ...

      hier noch der Original Ha´aretz-Artikel :

      http://www.haaretzdaily.com/hasen/pages/ShArt.jhtml?itemNo=7…
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 16:16:43
      Beitrag Nr. 80 ()
      # 77

      Die USA waren dann ja anscheinend nicht an der "Verschwörung" beteiligt, da sind doch so manche US-Amerikaner im WTC gestorben. :laugh:

      Aus Obervolta ist übrigens auch keiner umgekommen, sitzen die Drahtzieher am Ende in Burkina Faso??? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 16:35:26
      Beitrag Nr. 81 ()
      #78

      Ok, es könnte natürlich sein das der Mossad bestimmte Leute per ICQ oder ähnliches gewarnt hat. Nein ehrlich klingt eigentlich absolut abstruss ;) Weil ja eh keiner auf so eine Message reagieren würde.

      Ich tippe eher auf

      a)Zufall, ich bekomme fast täglich über ICQ von unbekannten Müll gepostet. Klingt teilweise etwas Pressemitteilung von Odigo, es wird ja auch auf Vorteile gegen der KK eingegangen

      b)Marketing Gag dieser Firma, das dürfte die Bekanntheit dieser Firma deutlich erhöht haben (die message haben ja schließlich mitarbeiter erhalten)

      c)irgendeine Legende die in den weiten des internet gebastelt wurde.
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 16:37:38
      Beitrag Nr. 82 ()
      #78

      Ok, es könnte natürlich sein das der Mossad bestimmte Leute per ICQ oder ähnliches gewarnt hat. Nein ehrlich klingt eigentlich absolut abstruss Weil ja eh keiner auf so eine Message reagieren würde.

      Ich tippe eher auf

      a)Zufall, ich bekomme fast täglich über ICQ von unbekannten Müll gepostet.

      b)Marketing Gag dieser Firma, das dürfte die Bekanntheit dieser Firma deutlich erhöht haben (die message haben ja schließlich 2 mitarbeiter erhalten).Klingt teilweise auch etwas Pressemitteilung von Odigo, es wird ja auch auf Vorteile gegenüber der KK eingegangen


      c)irgendeine Legende die in den weiten des internet gebastelt wurde.
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 17:05:10
      Beitrag Nr. 83 ()
      Es ist relativ egal, auf was Du hier tippst. Posting #78
      bezieht sich auf Posting #77:



      "@Auryn: Was stirner hier treibt, ist doch ein echtes
      Highlight für die Hitliste der abstrusesten
      Verschwörungstheorien.

      Aus der Tatsache, dass unter den 2630 Opfern unter den
      Beschäftigten des WTC keine Israelis waren, wird
      messerschaft geschlossen, dass die Israelis gewarnt worden
      sein müssen."




      Aber das ist Dir wahrscheinlich leider entgangen. Ebenso der
      Inhalt des letzten Absatzes aus #78...

      "Odigo usually zealously protects the privacy of its
      registered users, said Macover, but in this case the
      company took the initiative to provide the law enforcement
      services with the originating Internet Presence address
      of the message, so the FBI could track down the Internet
      Service Provider, and the actual sender of the original message.
      "


      Prima Werbegag. Ganz meine Meinung :look: ...
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 17:05:41
      Beitrag Nr. 84 ()
      Das die Israelis gewarnt wurden, ist praktisch bewiesen. Neben der Aussage dieser Firma gibt es noch offizielle Verlautbarungen, daß der Mossad über den Anschlag Bescheid wußte. Die Attentäter standen die meiste Zeit unter Beobachtung von Mossad-Agenten. Israel und USA haben ein Geheimdienstabkommen, daß sie verpflichtet, quasi-realtime (dh. innerhalb von 15 Minuten) Informationen auszutauschen.

      Daneben kann es durchaus sein, daß auch andere gewarnt wurden. Schließlich waren die Opferzahlen mit 2500 Toten ziemlich niedrig. Am Anfang hiess es, es wären 10000 Tote, dann sprach man 7000-8000, schließlich lange Zeit von 5000. Normalerweise befanden sich in den Türmen 50000 Menschen. Die Zahl von 10000 Opfern wäre also zu erwarten gewesen. Dass es hernach nur 2500 waren, das ist schon sehr merkwürdig.

      Ebenso merkwürdig ist die Tatsache, daß die Flugzeuge zum Teil nur zu einem Drittel, aber auf jeden Fall nicht zur Hälfte ausgelastet waren. Und das zur Hauptverkehrszeit, wo sie bis auf den letzten Platz gefüllt zu sein pflegen.

      Man kann das alles durch Zufall erklären. Die Leute waren krank, auf Urlaub oder Brotzeit holen. Aber das sind Argumente von Verschwörungstheoretikern.
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 17:09:26
      Beitrag Nr. 85 ()
      CT,

      welch ein Zufall - fast gleichzeitig gepostet. Material für Auryn.

      Eine Identität könnte man nun bei WO aber feststellen.
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 17:15:12
      Beitrag Nr. 86 ()
      @cheap thrill: Du brauchst Dich nicht dafür zu entschuldigen, dass Du in #78 nicht auf die Originalquelle verwiesen hast, sondern auf die Quelle, wo Du Dir Deine Kenntnisse aneignest. Das ist schon in Ordnung so, und auch viel aufschlussreicher.
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 17:16:18
      Beitrag Nr. 87 ()
      Stirner,

      es hat sich also doch gelohnt, dass ich/du/wir mir/dir/uns
      einen Zweitrechner zugelegt habe/hast/haben, damit
      ich/du/wir gleichzeitig eingeloggt sein kann/kannst/können.

      Da kommen die Jungs NIE dahinter :laugh: ...
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 17:21:44
      Beitrag Nr. 88 ()
      FlitzAss,

      danke, damit bin ich nun wohl echt in Schwierigkeiten. Ganz
      im Gegenteil zu Dir, denn Du hast ja hier besonders sinnreiches
      zum besten gegeben.

      Man gibt in Google "odigo" und "911" ein und findet den
      gesuchten Artikel wieder, den man bereits vorher kannte.

      So einfach ist das...
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 18:10:40
      Beitrag Nr. 89 ()
      #42,
      sorry Auryn, ich wollte natürlich keine Verwirrung stiften. Der Nachsatz - oder sind das evtl. gar keine Verschwörungstheorien? sollte eigentlich darauf hinweisen, dass ich die Berichte über die erwähnten Operationen nicht für Verschwörungstheorien gehalten habe. Es geht mir mehr um die, auch hier im Forum verschiedentlich diskutierte Frage, warum diese Verschwörungstheorien so ins Kraut schiessen können.
      Einer der Gründe ist sicherlich die Unglaubwürdigkeit offizieller Verlautbarungen - wie der Eiertanz um die Begründung für den Irakkrieg oder die lückenlose Aufklärung über die Vorgänge um den 11.September durch einen Kongressausschuss, dessen Bericht dann mehr als 20 leere bzw. geschwärzte Seiten enthält – zeigen.
      „Operation Northwoods“ enthüllt einen weiteren Grund für das Wuchern dieser Verschwörungstheorien – wobei ich sagen muss, dass ich eigentlich froh wäre, auch die Northwoods-Geschichte wäre eine solche.
      Die Planungsdokumente zu dieser Operation offenbaren ein derartiges Ausmass an Skrupellosigkeit, dass es nicht verwundert, wenn man einer US-Regierung (aber auch anderen Regierungen) nahezu jede Schweinerei zutraut um ihre Machtinteressen durchzusetzen, bis hin zum Opfern eigener Leute.
      Hier ein Auszug aus
      http://www.wikipedia.org/wiki/Operation_Northwoods

      Operation Northwoods
      From Wikipedia, the free encyclopedia.
      Operation Northwoods was a document drafted in 1962 by the Joint Chiefs of Staff and presented to President John F. Kennedy on March 13, 1962. Long believed to be residing in the imagination of conspiracy theorists, the document was declassified in recent years by the Freedom of Information Act.
      Content
      The document was drafted with the intent of fueling acceptation of the American population for a US war against Cuba. The Joint Chiefs of Staff argued that the US population would only support military intervention in Cuba in the event of an aggressive attack on American population by Cuba.
      Northwoods therefore called for the creation of this setting by using The Pentagon and CIA paramilitary forces in aggressive attacks against American civilians.
      The recommendations of Operation Northwoods were:
      · Start false rumors about Cuba by using clandestine radios.
      · Stage mock attacks, sabotages and riots and blaming it on Cuban forces.
      · Sink an American ship at the Guantanamo Bay American military base or destroy American aircraft and blame it on Cuban forces.
      · Hijack a commercial American aircraft and destroy it by American military aircraft disguised as Cuban aircraft.


      Wer sich solche Dinge ausdenkt, kann schwerlich behaupten, dass für ihn eine Aktion wie der 11.September „unvorstellbar“ war.

      Die Enthüllungen über die „Operation Northwoods“ stammen übrigens aus dem Buch von James Bamford „Body of Secrets“, das meines Wissens im April oder Mai 2001 erschienen ist.

      Gruss, Mac
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 17:18:02
      Beitrag Nr. 90 ()
      @ machaeberle:
      Vielen Dank für Deine Hinweise. Es ehrt Dich sehr, daß Du erschüttert zu sein scheinst, angesichts der von Dir zitierten "Empfehlungen" an Kennedy, die von ihm zum Glück verworfen worden waren, aber genau das ist ja das, was man den "Kalten Krieg" nannte. Hast Du schon mal Bücher darüber gelesen, wie es auf der Gegenseite in Moskau zum Entschluß kam, Atomraketen auf Kuba zu installieren und wieviele Leute Chruschtschow bedrängt haben, lieber einen Atomkrieg zu führen, als gegenüber den "kapitalistischen Imperialisten" das Gesicht zu verlieren? Sogar sein eigener Sohn, der jetzt witzigerweise Professor für Geschichte und Ideologien in den USA ist, bedrängte ihn, diesen Krieg zu führen!
      Niemals vorher oder nachher stand man so kurz vor einem Atomkrieg und deshalb verwarf Kennedy schließlich auch diese von Dir zitierten "Empfehlungen".
      Auf der Gegenseite in Moskau gab es noch ganz andere und noch "schweinischere" Sachen bei der militärischen Besetzung von Ungarn (1956), die im übrigen in den ungarischen Geschichtsbüchern seit 1989 als "sowjetisch organisierter, internationaler Okkupationskrieg" bezeichnet wird und ähnliche Sachen 1968 in der Tschechoslowakei.

      Mit der Empfehlung des Buches von Bamford hast Du vermutlich auch völlig Recht. Das ist ein gutes Buch und ich habe es selbst im Thread: Bibliographie zu den Diskussions-Threads von ... in Posting # 4 am 26.06.2001 empfohlen.
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 17:49:05
      Beitrag Nr. 91 ()
      http://korth.bei.t-online.de/PhZT/FAQ_Natwi_PhZT.pdf
      Trotz aller antigonischen Bemühungen ist diese noch meine allerliebste, definitiv.
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 18:01:19
      Beitrag Nr. 92 ()
      Diese Theorie ist ja tatsächlich ganz schön, aber...
      Ähm!?!?
      Aber die Chinesen haben doch ziemlich lückenlose Aufzeichnungen über astronomische Phänomene und bei denen fehlen die 300 Jahre meines Wissens nach nicht, oder?
      Oder haben etwa die Chinesen uns die 300 Jahre in einer Verschwörung aufgezwungen?
      Oder wie oder was?
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 18:15:18
      Beitrag Nr. 93 ()
      Aber noch zu den hübschen aktuelleren Medien- und TV-Verschwörungstheorien:

      Unter europäischen Historikern und Politologen gilt übrigens die "Neue Zürcher Zeitung" als Zeitung mit Artikeln von Weltniveau und wird manchmal geradezu bis zum Niederknien gelobt. Da dachte ich mir, sehen wir doch mal nach, was so von intellektuellen Schweizern über die deutschen und französischen Verschwörungs-Bestseller geschrieben wurde:

      22. August 2003, Neue Zürcher Zeitung

      Angstlust auf perfide Betrüger
      -
      Über das Eigenleben von Verschwörungstheorien

      Die Anschläge des 11. September haben eine Vielzahl von Verschwörungstheoretikern mobilisiert. Ihr Leitmedium ist das Internet. Bush und seine Entourage gelten dabei als das Böse. Allerdings finden derlei Meinungen nicht nur in extremen Zirkeln Anklang.
      Der 11. September 2001 ist auch ein GAU für die Glaubwürdigkeit der Medien. Die Hamburger Wochenzeitung «Die Zeit» veröffentlichte Ende Juli die Ergebnisse einer Meinungsumfrage unter 1010 repräsentativ ausgewählten Deutschen: Nur 27 Prozent der Befragten glauben, dass Presse, Radio und Fernsehen ihnen die ganze Wahrheit über den Anschlag auf die WTC-Türme in New York mitgeteilt haben. 31 Prozent der Unterdreissigjährigen halten sogar für möglich, dass die US- Regierung das Attentat selber inszeniert haben könnte. Während die führenden Massenmedien in Europa und Amerika wie die Regierungen von einem Angriff islamistischer Terroristen ausgehen, verbreiten sich ausserhalb dieser Öffentlichkeit und offenbar auch kaum durch sie beeinflussbar ganz andere Gewissheiten.
      Hochkonjunktur
      Verschwörungstheorien haben Hochkonjunktur. Ihr Leitmedium ist das Internet. In den Hauptstrom der Meinungsbildung werden sie jetzt aber zunehmend auch durch Bücher eingespeist, deren Autoren bei öffentlichen Veranstaltungen Massen anziehen. So wollten am 30. Juni über tausend Menschen hören, was sieben Publizisten über den «inszenierten Terrorismus» des 11. September im Audimax der Berliner Humboldt-Universität zu berichten wussten. Für den 7./8. September ist eine Folgeveranstaltung angekündigt. Der WDR-Film «Aktenzeichen 9/11 - ungelöst», der ebenfalls eine Beteiligung von US- Geheimdiensten nahelegt, hatte nicht bloss bei seiner Erstausstrahlung eine hohe Einschaltquote. Er wurde bisher auch zweimal im Programm des Dokumentarkanals Phoenix wiederholt.
      Das Buch «Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.09.» von Mathias Bröckers, einem ehemaligen Redaktor der linksalternativen «taz», ist beim Buchversand Zweitausendeins zum Bestseller geworden. Dort hat man schon seit Jahren viel Geld mit Esoterik verdient und produziert jetzt mit Erfolg die Enthüllung der politischen Geheimnisse dieser Welt. Mehr als 130 000 Exemplare sollen nach Presseberichten bisher davon verkauft worden sein. Schon ist ein Folgeband erschienen, der die «Dokumentation der gesicherten Ungereimtheiten» in der offiziellen Lesart des Verbrechens verspricht. Auf dem Markt konkurrieren die Bröckers-Titel mit dem dickleibigen Taschenbuch «Operation 9/11», in dem Gerhard Wisnewski, der Autor des WDR-Films, seine Fernsehthesen noch radikalisiert. Und auch der ehemalige Bundesminister und Geheimdienstexperte Andreas von Bülow liess am 31. Juli ein neues Buch ausliefern, das in seinem Titel («Die CIA und der 11. September») schon die Stossrichtung anzeigt.
      Nach einem ähnlichen Muster
      Alle diese Bücher folgen einem ähnlichen Muster. Akribisch mustern die Autoren die bisher veröffentlichten Angaben der US-Regierung und ihrer Dienststellen zu Verlauf und Hintergrund des Anschlags. Sie vergleichen diese Informationen mit Presseberichten zum Thema und ziehen vor allem Informationen aus dem Internet hinzu. Bei allen Unterschieden im Detail halten die Autoren folgende Umstände für klärungsbedürftig: Identität, Flugtauglichkeit und Verhalten der 19 Attentäter; die Widersprüche in den Berichten über die Mobiltelefonanrufe aus den entführten Maschinen, aus denen wesentliche Informationen über den Ablauf der Taten gewonnen wurden; die Beschaffenheit der Flugzeugüberreste an den Absturzstellen im Pentagon und in Shanksville, Pennsylvania. Schliesslich erregt das Nichteingreifen der amerikanischen Flugsicherung erhebliches Erstaunen.
      Hartnäckig nachzufragen, wenn die offiziösen Angaben nicht überzeugen, gehört zum publizistischen Geschäft und ist Teil investigativer Recherchen. Und angesichts des auch von «Mainstream- Medien» wie «Washington Post» und «New York Times» berichteten Widerstands der Bush- Regierung gegen die Ermittlungen des Parlamentsausschusses zum 11.09. ist solches Insistieren gewiss berechtigt. Die radikalen Kritiker der amtlichen Version der Anschläge vom 11.09. begnügen sich aber nicht, auf Widersprüche und Lücken hinzuweisen, sondern leiten aus solchen Schwächen gleich suggestiv die Legitimation eigener Spekulationen ab. Und da beginnt die Zone abenteuerlicher Verschwörungstheorien, die eine bizarre Wahrheit suggerieren, ohne dafür handfeste Beweise vorlegen zu können: Die «Bush- Junta» (G. Wisnewski), «ein Regime verrückter Petro-Nazis», hat «das Weisse Haus geentert und den 11. 9. geschehen» lassen «bzw. mittels eigener Geheimdienste und denen befreundeter Nationen aktive Unterstützung» geleistet (M. Bröckers).
      Im Einzelnen gibt es auch hier Unterschiede, doch herrscht Übereinstimmung darüber, dass die Flugzeuge wahrscheinlich vom Boden ferngesteuert wurden, wobei die echten Passagiere möglicherweise unter den Kugeln eines «Sonderkommandos» (G. Wisnewski) starben. Von Bülow und Wisnewski sind auch davon überzeugt, dass die WTC-Türme nicht durch die Einschläge der beiden Flugzeuge zum Einsturz gebracht wurden, sondern durch Sprengungen im Innern, die Geheimdienste vornahmen. Die 19 Männer, die als Attentäter gelten, sind in dieser Betrachtungsweise vermutlich selber Agenten an der langen Leine diverser staatlicher Dienste. Wenn sie wirklich starben, dann wurden sie ahnungslos selber zu Opfern ihrer Führungsoffiziere.
      Konspirologie als neue Wissenschaft
      Das beschreibt in der Tat «ein Megaverbrechen von bisher unvorstellbarem Ausmass. Dahinter stecken Feiglinge mit einem maximalen Vernichtungswillen, die mit äusserster Brutalität einen Angriff auf die Freiheit und die Zivilisation geführt hatten, der die ganze Menschheit bedroht» (G. Wisnewski). Man sieht: Diese Verschwörungstheorien drehen das Feindbild des George W. Bush einfach um, erklären die US-Regierung und ihre Geheimdienste zur «Achse des Bösen» und die offizielle Lesart zur «Mutter aller Verschwörungstheorien» (G. Wisnewski). Verschwörer sind die anderen, hier sprechen und schreiben die Aufklärer einer neuen Epoche, in der das Misstrauen gegen die «Wirklichkeitssimulation der Medien» und der Glaube an die «Drahtzieher und Interessen» hinter der Fassade zur Pflicht wird, wie Mathias Bröckers schreibt. Die «Konspirologie» müsse endlich «aus der Verbannung als unmündige, unscharfe Erkenntnistheorie» befreit und «als kritische Wahrnehmungswissenschaft ernst» genommen werden.
      Wer auf diesem Markt eine Bude hat, muss wohl solche Marketingparolen rufen. Warum aber finden solche Konstruktionen und Geschichten eine so grosse öffentliche Resonanz und werden von einer wachsenden Anzahl von Menschen gegen die Gewissheiten der Leitmedien geglaubt? Als der Londoner Journalist Jon Ronson im Milieu der paranoiden Konspirologen recherchierte, über das er in seinem 2001 erschienenen Buch «Them - Adventures with Extremists» berichtete, fand er seinen Stoff noch überwiegend am verrückten Rand der Gesellschaft. Es waren Ku-Klux-Klan-Fans, Neonazis und Anhänger US-amerikanischer Milizen, zusammen mit islamistischen Fundamentalisten im Umkreis einiger Londoner Moscheen, die an eine Verschwörung der globalen Eliten aus Politik und Wirtschaft zum Zweck der Errichtung einer diktatorischen «Neuen Weltordnung» glaubten.
      Die «Septemberlüge»
      Jetzt aber gelten ähnliche Ansichten auch bei sonst durchaus zurechnungsfähigen Zeitgenossen als diskussionswürdig. In Deutschland wird man davon ausgehen können, dass die weit verbreitete Haltung eines USA-kritischen Ressentiments den Boden dafür bereitet hat. Das gilt auch für Frankreich, wo Thierry Meyssan mit «11 septembre 2001: l`effroyable imposture» ein vergleichbares Erfolgsbuch publizierte, in dem er die Zerstörungen im Pentagon als Folge einer sorgfältig geplanten internen Sprengung beschrieb. Die Gleichsetzung von Bush und Hitler galt und gilt in bestimmten politischen Milieus als vertretbar. Man erinnere sich an die Ausfälle einer ehemaligen deutschen Justizministerin. Der Nazi-Wille zur Weltherrschaft lässt sich in dieser Betrachtungsweise kaum noch von US-amerikanischen Suprematie-Überlegungen unterscheiden. Angstreflexe gegenüber einer undurchschaubaren Globalisierung liefern dem Verdacht Nahrung, dass in New York und Washington die Drahtzieher einer Verschwörung gegen die Menschen der ganzen Welt sitzen. Antisemitisches ist beigemischt, wenn Bröckers ein angebliches Zitat von Ariel Sharon abdruckt: «Wir, die Juden, kontrollieren Amerika, und die Amerikaner wissen das.» Nicht zufällig tauchte der zum Rechtsextremisten gewandelte Horst Mahler im Audimax der Humboldt-Universität auf und liess nach Presseberichten seine CD über die «Septemberverbrecher» verkaufen. Schon ist von einer «Septemberlüge» die Rede, was an «Auschwitz-Lüge» denken lässt.
      Lehren aus der Geschichte
      Neben dem üblen Ressentiment steht allerdings die Zeitgeschichte, die genügend Belege dafür geliefert hat, dass die US-Politik in der Tat immer wieder zum Mittel der verdeckten Operation gegriffen hat, um politische Gegner auszuschalten. Chile, Mordpläne gegen Castro, Watergate, die Inszenierung des «Tonking-Zwischenfalls» vor Vietnam gelten deshalb als Beglaubigung der Plausibilität der tollkühnen Phantasien, ohne dass noch die Dimensionen und Kontexte auseinander gehalten werden.
      Darüber hinaus haben die Medien selber nach Kräften dazu beigetragen, ihre eigene Glaubwürdigkeit zu erschüttern. Wo immer neue Fälle von «Borderline-Journalismus» aufgedeckt werden, wird Misstrauen zur habituellen Haltung des Lesers und Zuschauers. Seitdem es das Internet gibt, kann er sich ohne Mühe darin bestärken lassen: Das wuselige Informationsangebot des weltweiten Netzes scheint endlich jedem Einzelnen Basis-Recherchen zu erlauben, die sich der Macht entziehen und Wahrheit versprechen. Nicht zufällig sind deshalb die meisten Quellen der verschwörungstheoretischen Szenarien zum 11. September Websites. Aufklärer und Spinner verbreiten dort Informationen und Halluzinationen, ohne dass dies für den Leser unterscheidbar wäre. Wer sich die Mühe macht und auf die Fussnotenhalden der hier erwähnten Bücher steigt, findet freilich rasch höchst windige Quellen.
      Verunsichernde Unübersichtlichkeit
      So sieht sich der Leser und Zuschauer einer paradoxen Situation gegenüber: Einerseits hat er in einer als bedrohlich empfundenen Weltlage Zugang zu so vielen Informationen wie nie zuvor, anderseits wächst zugleich der Zweifel an ihrer Zuverlässigkeit. Solche Unübersichtlichkeit macht Angst und macht hilflos. Vielleicht helfen Verschwörungstheorien bei der Angstbewältigung, obwohl sie doch zunächst furchterregend wirken. Dies gilt vor allem für die hier nicht näher betrachteten, aber ebenfalls populären Geschichten von der anderen Seite des politischen Spektrums, die das Bild einer umfassenden und allgegenwärtigen Verschwörung islamistischer Terroristen erzeugen: So muss man nach Lektüre des anonym veröffentlichten Buchs «Die Terroristenjägerin» annehmen, dass in den friedlichen Mittelklasse-Vororten amerikanischer Städte viele Nachbarn verdeckte Jihad-Kämpfer sind.
      Auch hier ist von der Komplexitätsreduktion auszugehen, die alle Verschwörungstheorien leisten: «Diese Modelle oder Geschichten geben harmonische, zusammenhängende und recht schlichte Erklärungen für Ereignisse, die ohne sie chaotisch wirken», schreibt Robert Anton Wilson im Vorwort seines «Lexikons der Verschwörungstheorien». Die kanadische Psychotherapeutin Catherine Gildiner hat diesen Gedanken in der Zeitung «Globe and Mail», Toronto, mit Blick auf psychologische Dispositionen nach dem 11. September zugespitzt: «Das verschwörungstheoretische Denken, das jetzt so verbreitet ist, ist eine kollektive Form der posttraumatischen Belastungsstörung. Unser Gehirn bereitet uns damit auf den nächsten Angriff vor. In psychiatrischer Terminologie wird das Hyper-Wachsamkeit genannt.»
      Publizistische Anstrengung nötig
      Medien haben keine psychiatrische Funktion. Ihre Leistung im Umgang mit Ausbrüchen verschwörungstheoretischer Spekulation kann nur der Versuch einer klaren Sichtung sein, bei der Unfug und Ressentiment von Fakten und weiterführenden Fragen geschieden wird. Die rasende Konfusion, die sich zurzeit in allen möglichen Teilöffentlichkeiten ausbreitet, ist wohl nicht mehr durch simples Totschweigen und Ignorieren zu stoppen, sondern nur durch die publizistische Anstrengung, gegen den Amoklauf einer entfesselten konstruktivistischen Phantasie mit den Mitteln professioneller Publizistik die Spuren der Wirklichkeit zu verfolgen. Auch zwei Jahre nach der Katastrophe vom 11. September gibt es da noch Herausforderungen genug.
      Heribert Seifert
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 19:54:06
      Beitrag Nr. 94 ()
      Auch hier ist so eine "Verschwörungstheorie" aber paßt gut auf, daß Euch das Lachen nicht im Halse stecken bleibt.:(
      http://www.adamweishaupt.org/pzion.html

      Jetzt sind diese gefälschten Protokolle 100 Jahre alt.:(
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 23:17:49
      Beitrag Nr. 95 ()
      ...:rolleyes:...auch hier gibt´s Neuigkeiten...!
      http://www.durchgemacht.de/rolf.htm ...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.08.03 12:12:26
      Beitrag Nr. 96 ()
      @Auryn: Das Problem bei den Chinesen dürfte sein , dass ein zeitlicher Abgleich der Geschichtschreibung Europas schlecht möglich sein dürfte, da denen ein Cäsar oder ein Alexander der Große unbekannt sein dürfte.
      Ich schätze aber, dass es eine durchgängige Geschichtschreibung bei den Arabern gibt, und mit denen interferierte die Politik aus Konstantinopel allerdings immer wieder, die wieder stark mit der Zentraleuropas verquickt ist (Theophanu und Co.). Ich schätze mal, dass man auf diesem Weg die Theorie wiederlegen könnte, wenn man will.
      Ich habe von der Phantomzeittheorie auch nie wieder was im Fernsehen gehört. Aber sie wird sehr überzeugend rübergebracht, finde ich zumindestens.
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 09:34:12
      Beitrag Nr. 97 ()
      @ puhvogel (# 96):
      Da habe ich irgendwann mal eine universitäre Internet-Seite von jemandem gefunden, dessen Haupt-Hobby es zu sein scheint, die "Phantomzeit-Theorien" niederzumachen und sich insbesondere über Herrn Ilig zu ereifern.
      Ich habe zwar keine Zeit gehabt, alles zu lesen, aber ich fand das meiste davon sehr überzeugend:
      http://www.dbs.informatik.uni-muenchen.de/~krojer/
      Ich tendiere eher zu dieser Meinung, da ich in "superneuen Theorien" doch ein "kleiner Traditionalist" bin.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 09:37:12
      Beitrag Nr. 98 ()
      @ wolaufensie (Posting # 95):
      Tja, der arme Rolf lernt jetzt auch vermutlich folgende "Verschwörungstheorie" kennen:
      "Die Schotten haben "Golf" als Sport erfunden und das war bestimmt die notwendige Voraussetzung für die Erfindung des "Whiskey"!"
      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 10:16:44
      Beitrag Nr. 99 ()
      @ Schinderluder (Posting # 94):
      Ist die Seite ernst oder ein Scherz?
      Und in Bezug auf welche Fassung kommst Du auf 100 Jahre?
      Also meinen Informationen zufolge ist diese obskure "Weishaupt-Foundation" völlig falsch informiert, wenn sie das ernst meinen sollte:
      "Das erstemal veröffentlicht wurden die "Protokolle der Weisen von Zion" durch die in Dearborn/Michigan ansässige und im Besitz Henry Ford Sen. befindliche Zeitung "Independent."
      Aber damit haben wir die Verschwörungstheorie Nr. Zwölf:
      "Die Protokolle der Weisen von Zion"

      Nach gängiger deutscher Wissenschaftsmeinung basieren die "Protokolle der Weisen von Zion" im Urtext auf einer Satire eines französischen Journalisten gegen die "ultraliberale" Wirtschaftspolitik gegen Napoleon III., der unter dem Motto "Enrichissez-vous!" (= Bereichert Euch!) den Ausbau der Großindustrie unter der Führung des liberalen Großbürgertums als Mittel der imperialen Machtpolitik Frankreichs vorantrieb. Frankreich erlebte zwischen 1860 und 1870 den erstaunlichsten Handelsaufschwung Europas - allerdings auch unter allen negativen Folgen für Algerien, Afrika und unter den katastrophalen Folgen militärischer Abenteuer wie dem Versuch, Mexiko als koloniales Kaiserreich des Maximilian unter einem französischen Einfluß zu errichten.
      In der französischen Urfassung der "Protokolle der Weisen von Zion" kam die antijüdische Komponente nur in Bezug auf einen einzigen jüdischen Bankier vor und auch diese Passage wurde vielleicht erst nachträglich eingefügt.
      Da man die eigentliche anti-liberale und anti-kapitalistische Komponente der ursprünglichen Satire aber hervorragend auf andere aufstrebende Mächte und deren imperiale Machtpolitik übertragen konnte, brachte ein russischer Journalist eine umgeschriebene Version nach Rußland, wo sie ab 1895 jetzt erstmals als antisemitisches Pamphlet gegen den russischen Finanzminister Sergej Witte gerichtet war.
      Um 1898 tauchte dann die erweiterte Fassung in Rußland auf, die sich nun ganz gezielt gegen Juden richtete, da nun beschrieben und behauptet wurde, daß sich die darin enthaltenen Aussagen auf Geheimsitzungen des Baseler Zionistenkongresses 1897 beziehen, wo die Frage behandelt worden wäre, wie die Juden die Weltherrschaft erlangen könnten, wobei ihnen absolut jedes Mittel recht sei.
      1903 kam eine gekürzte Fassung dieses Pamphlets in Deutschland auf den Büchermarkt und 1905 gab es dann endlich die vollständige deutsche Fassung, die jetzt wunderbarerweise ganz auf den deutschen Spachraum aktualisiert worden war. Herausgegeben wurden diese neuen deutschen Fassungen der brandneuen "Protokolle der Weisen von Zion" übrigens von einem Hauptmann a.D. Ludwig Müller von Hausen (alias: Gottfried zur Beek), einem alten Offiziers-Casino-Kumpel von General Ludendorff.
      Diese Version war die typisch deutsche Bestseller-Version einer "Verschwörungstheorie" und sie erlebte innerhalb von 18 Jahren sagenhafte 22 Auflagen. Wir können uns alle leicht ausmalen, wie gut sie doch in die Zeit und deren "Zeitgeist" paßte ("Dolchstoßlegende": Sozialdemokraten und Juden haben die im Ersten Weltkrieg im Felde unbesiegte deutsche Wehrmacht von hinten erdolcht!), und den Nationalsozialismus vorbereiten half.

      Dazu gibt`s auch schöne Literatur:
      Löwe, Heinz-Dietrich: Antisemitismus und reaktionäre Utopie. Russischer Konservativismus im Kampf gegen den Wandel von Staat und Gesellschaft. Hamburg 1978.

      Cohn, Norman: Die Protokolle der Weisen von Zion. Der Mythos von der jüdischen Weltverschwörung. Köln 1969.

      Und eine Zusammenfassung aller politischer Theorien überhaupt in:

      Lieber, Hans-Joachim (Hrsg.): Politische Theorien von der Antike bis zur Gegenwart. Bonn 1993 (wobei ich damit eine Lizenzausgabe der Bundeszentrale für politische Bildung verwende, wo man einiges davon vielleicht kostenlos erhält. Das vorangegangene Posting beruht in weiten Teilen auf einer Passage aus dieser Lizenzausgabe auf Seite 806.).


      Zu all dem könnte man abschließend noch einen uralten Historiker zitieren:
      "Daß sich Irrlehren erheben würden, hat schon Christus vorausgesagt, doch daß die alten Irrlehren wieder vergehen sollten, ist uns leider nicht verkündet worden."
      Thomas Browne: Religio Medici, I, 8 (Anno Domini 1642)
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 11:59:39
      Beitrag Nr. 100 ()
      In Bezug auf die sonst gerade "gängigste Verschwörungstheorie" möchte ich diese Link-Seite empfehlen:
      http://www.bpb.de/wissen/9PTGKP,0,0,Terrorlinks_Suche.html?t…
      Avatar
      schrieb am 01.09.03 12:45:19
      Beitrag Nr. 101 ()
      Und nachdem in Posting # 27 bereits die "Auschwitz-Lüge" und in Posting # 93 in Bezug darauf auch eine "September-Lüge im selben Atemzug genannt wurde, darf meines Erachtens der Artikel hier natürlich nicht fehlen, der diesen neuen Ausdruck der "September-Lüge" geprägt hat
      (und wir müssen uns natürlich alle zutiefst bestürzt fragen, was aus unserem schönen alten links-liberalen "Spiegel" nur geworden ist: Ist unser "Sturmgeschütz der Demokratie" vielleicht selbst schon in der Hand der von der extremen Linken wie der extremen Rechten schon so postulierten "jüdisch-amerikanischen Weltverschwörung der Bushisten" und so womöglich schon selbst ein Teil ihrer Weltverschwörung geworden?)
      :confused: :

      Der Spiegel Nr. 42 / 2002 vom 14.10.2002, S. 76-81:

      MYTHEN

      Die September-Lüge

      Spinner? Aufklärer? Unbelehrbare? Verschwörungstheoretiker sehen die CIA, den Mossad oder
      andere Dienste in die Anschläge des 11. September verwickelt. Besonders deutschen
      Intellektuellen passen solche Theorien in die antiamerikanische Weltanschauung.

      Von Ullrich Fichtner

      Trocken und heiß zog der 9. September über Toronto auf, Montag vor fünf Wochen, für Punkt so Uhr Ortszeit war Delmart "Mike" Vreelands Verhandlung bei Gericht angesetzt, aber Vreeland kam nicht, und so begann, im Wirrwarr der Geschichten, schon wieder eine neue. Tags darauf sagte Vreelands Anwalt Paul Slansky ins Telefon, unaufgeregt, wie vor Gericht, er fürchte, sein Mandant sei "zum Schweigen gebracht worden", also womöglich: tot, womöglich: ermordet.
      Stimmt das, so wird die Suche nach den Tätern schwer werden, denn stimmen die Aussagen, die Vreeland bis zu seinem Verschwinden machte, dann hatte er Feinde ohne Zahl, darunter alle Geheimdienste der USA und Kanadas, die irakische Regierung und die russische, dazu diverse Drogenringe, ein paar amerikanische Mafia-Clans, und zusätzlich hatten sich die Polizeiapparate von mindestens vier US-Bundesstaaten gegen ihn verschworen.
      Das ist der Stoff, aus dem Geschichten sind. Drehbücher. Romane. Nach Delmart Vreelands eigener Aussage, gegliedert in 64 Punkte, 15 DIN A 4-Seiten lang, beeidigt vor den kanadischen Behörden am 7. Oktober 2001, war er lange Jahre ein spezieller Geheimagent der U. S. Navy im Rang eines Leutnants, ein 007 im Dauereinsatz mit großer Legende.
      Im Spätsommer 2000 will er, als Maulwurf in Moskau, brisante Papiere abgegraben haben, aus denen er ein Jahr später, einen Monat vor dem 11. September, gelernt haben will, dass sich bald ein großer schwarzer Tag in die Weltgeschichte einbrennen könnte. Er kritzelte Namen von Gebäuden auf einen Zettel, Pentagon, White House, dazu Pfeile, Buchstaben, Ausrufezeichen. Waren das die Notizen eines Mitwissers? Eines Kronzeugen gegen die offizielle Version? Oder doch nur Spielchen eines überaus phantasiebegabten Ganoven?
      Es ist der Stoff, aus dem Geschichten sind. Und Verschwörungstheorien: Wussten die US-Geheimdienste alles vorab? Ahnte das Weiße Haus, was auf Amerika zukommt? Bastelten sich die Vereinigten Staaten ein Motiv für den Clash of Civilizations, für den Krieg gegen den Islam? Was wird gespielt? Wem nützt es? Wer hat kein Alibi? Wo raucht ein Revolver?

      So fragen sich seit einem Jahr die Wahrheitssucher, Hobby-Ermittler, Verschwörungstheoretiker in aller Welt, für sie ist Vreelands Fall nur einer von vielen, der die Zweifel nährt und die kritische Phantasie beflügelt. In Deutschland hat Mathias Bröckers ein Buch verfasst, das den Tag des Terrors als Komplott böser Mächte einschließlich des Weißen Hauses und der Bush-Familie erscheinen lässt. In Frankreich hat Thierry Meyssan mit "L`Effroyable Imposture" ("Der fürchterliche Betrug" ) einen Bestseller platziert, in dem
      behauptet wird, der Anschlag auf das Pentagon habe so nie stattgefunden.
      Rund um den Globus finden sich die Amateure solcher Wahrheiten per Computer in Foren vernetzt und per Newsletter verbündet. Sie jagen ihre Schlüsselbegriffe in Sachen 11. September, all die vermeintlichen Indizien, Gerüchte, auch ihre Wahnideen durch die Suchmaschinen Google, Lycos, Yahoo, drehen ihre Spekulationen durch den Wolf des Internet, tauschen Spuren aus wie kostbare Briefmarken und arbeiten selbstgewiss an der "Wahrheit" hinter der "offiziellen Version".
      Wortführer der "alternativen Ermittlung" sind Ex-Polizisten wie Michael Ruppert aus Kalifornien oder der Ökonom Michel Chossudovsky aus Kanada, man trifft sich online im "Guerrilla News Network" oder debattiert "what really happened" auf gleichnamigen Internet-Seiten. Immer gesellen sich namenlose Ex-Geheimdienstler hinzu, Ex-Feuerwehrleute, vorgebliche Versicherungsfachleute aus Mexiko und München, anonyme Ingenieure, die in den Nebel fragen, alles besser wissen, besser als die Polizei, als die Untersuchungsausschüsse, als die "Mainstream-Medien".
      Für ihre großen Gegenthesen haben sie nicht einen einzigen Beweis. Aber sie sind sich ihrer Sache ganz sicher.
      "Ich stelle nur Fragen", sagt Andreas von Bülow, 65, Ex-Staatssekretär, Ex-Minister, 25 Jahre war er Abgeordneter der SPD im Bundestag, "ich würde mich nie aufschwingen zu sagen, wer es war."
      Goldener Oktober, draußen Bonn-BadGodesberg, vor den Fenstern des Hotels "Dreesen" geht der Rhein, darüber ein Himmel, so klar, wie der am 11. September.
      Viele Interviews hat Bülow im ablaufenden Jahr gegeben, hat sich ins Fernsehen gesetzt, an Radiomikrofone, hat in "Konkret" und "Tagesspiegel" über die "wahren Hintergründe" des 11. September geredet, hat die "amtliche Verschwörungstheorie" hinterfragt, bezweifelt, abgetan. Jedes Mal klang er dabei wie einer, der mehr weiß, als er verrät. Der einen Trumpf hat, der erst noch kommt.
      "Die offizielle Version ist eine Lüge aus Tausendundeiner Nacht, das ist klar", sagt Andreas von Bülow, als wären die Drahtzieher der Qaida nicht identifiziert und festgenommen worden, als ginge mittlerweile die arabische Welt nicht selbst davon aus, dass am 11. September Bin Laden aktiv wurde im geschundenen Namen Allahs. Nein, mit Bin Laden sei eine "Fehlspur" gelegt worden, "breit wie von einer trampelnden Elefantenherde. Gegen den gleichgerichteten Strom der Medienberichterstattung kommt man jetzt natürlich nicht mehr an". Bülow ist mit dem Fahrrad zum Treffen gekommen, es gefällt ihm, gefragt zu sein, er wirkt wie ein zu junger Pensionär.
      Er sagt, egal, wer auch immer dahinter stecke, in Wahrheit gehe es darum, die globale Tagesordnung der nächsten 50 Jahre festzuklopfen, um den Zugriff der einzig übrig gebliebenen Supermacht auf Öl, Gas und andere Bodenschätze sicherzustellen. Deshalb werde der islamische Terrorismus und jetzt der ölreiche Irak ohne hinreichenden Beweis zur globalen Bedrohung "hochgefälscht, und ich", sagt Bülow, "tue, was in meinen Kräften steht, um gegen dieses Hochkitzeln einer neuen Feindschaft mit dem Islam Front zu machen".
      Aber was geschah denn nun wirklich am 11. September? Wer war es? "Das fragen mich viele", sagt Bülow. Dann greift er wahllos in die Kiste mit den üblichen Verdächtigen. CIA, sagt er, als wäre das Kürzel allein schon ein Skandal. Mossad, sagt er, echauffiert. Mafia. Machtzirkel. Finanzelite. Imperium USA. Andreas von Bülow sitzt im Bonner Hotel "Dreesen" vor einem Salat von Tafelspitz, hat keinen Trumpf mehr und sagt ernst: "Ich verlange eine Untersuchung."
      Als hätte es nie eine gegeben.
      Ende September erstattete in Washington ein Team von Ermittlern Bericht über Wissen und Vorwissen der US-Geheimdienste in Sachen 11. September. 24 Polizisten, Juristen, Innenrevisoren hatten daran ein Jahr lang gearbeitet, im Auftrag des Kongresses, ein Jahr lang hatten sie Menschen und Dokumente befragt, Aktentürme bewegt, Datenbanken, und sie kamen, angeführt von Eleanor Hill, einer Top-Anwältin aus Washington, zweifelsfrei zu dem Schluss, dass die Geheimdienste fürchterlich versagt hatten.
      CIA, FBI, all die anderen, laut Bericht hatten sie deutlich vor dem 11. September alle Elemente der heraufziehenden Katastrophe zusammen. Es gab, verstreut in den Apparaten, das Wissen über Terrorplots mit Zivilflugzeugen; man hatte gehört, in fehlgehenden Memos, von einer auffälligen Präsenz junger Araber an US-Flugschulen; man war, ahnungslos, dem Terrorpiloten Hani Hanjour schon fast auf den Fersen; man konnte rechnen, diffus, mit Gefahren für Wolkenkratzer; und alle Beteiligten kannten, seit Jahren, Osama Bin Laden, seine Helfer, seinen Terrorapparat, seine Kriegserklärungen - nur: Am Ende sahen sie alle das Muster nicht, nicht den Wald vor Bäumen. Am Ende konnten sie nur, nach dem Schlag, der Welt sehr schnell mitteilen, wer mutmaßlich das Massaker angerichtet hatte.
      So viel immerhin fanden die zwei Dutzend Ermittler, dass die Geheimdienste der USA unfähig sind. Sie fanden Strukturfehler, Missgunst, Inkompetenz. Sie ermittelten Eitelkeiten, Korpsgeist, Engstirnigkeit. Eine Verschwörung fanden sie nicht. Nicht in den Papieren von 14 US-Behörden, darunter alle Geheimdienste des Landes. Nicht in 400 000 Blatt Akten, die sie sichteten seit April 2002 in Tag- und Nachtarbeit. Nicht in 66 000 Blatt Gesprächsnotizen, Telefonlisten, Memos, E-Mails, die sie ihrem Bericht als Anhang beigaben. Nicht in 400 Interviews, die sie führten mit allen Geheimdienstlern, die mit dem 11. September irgendetwas zu tun hatten.
      Doch die Freunde der Verschwörungen sind nimmersatt im Zweifeln und Fragen und Stochern.
      Zum Beispiel das Pentagon: Flog denn wirklich eine Boeing in die Südwest-Fassade, American Airlines 77, am Steuerhorn der Terrorist Hani Hanjour? Wieso existieren keine Fotos, keine Videos vom Einschlag, noch nicht einmal große Trümmer der Maschine, überhaupt keine begreifbaren, sichtbaren Beweise dafür, dass ein Flugzeug ins Gebäude krachte?
      Dutzende Internet-Seiten widmen sich allein diesem "Pentagon-Mysterium", der "Pentbomb". Auch Thierry Meyssans Buch zitiert Experten herbei, die behaupten, dass die Explosion anders hätte aussehen müssen; dass sie ganz andere Spuren hätte hinterlassen müssen; dass ein ungeübter
      Pilot die Aktion nicht habe ausführen können; dass alles viel eher, zum Beispiel, für eine Autobombe spreche oder für eine Rakete; dass, gut möglich, gar kein Terrorakt stattfand. So fragen sich die Wahrheitssucher Stück für Stück fort aus der Realität.
      Hinweise, die gegen die eigene Mundzu-Mund-Ermittlung sprechen, landen im Schubfach Propagandalüge. So ignorieren die Verschwörungstheoretiker die Existenz all derjenigen, die am Tag der Ereignisse die große Boeing kommen und im Pentagon explodieren sahen, sie nehmen keine Notiz von Dutzenden Augenzeugen, die den Hergang detailreich beschrieben in Gesprächen mit Nachrichtenagenturen, Zeitungen, Fernseh- und Radiostationen.
      Die Netzwerker, sie ahnen nichts von der Höllenkraft der Physik, die ein Flugzeug mit Leichtigkeit in Fetzen und Klumpen zerlegt. Manche übersehen gar, dass in den Tagen danach 125 Menschen beerdigt wurden, die Opfer aus dem Gebäude. Und dass 59 Menschenleben ausgelöscht waren, die Passagiere und Crew der entführten Boeing 757, American Airlines 77.
      Sie wollen es nicht wissen. Sie wollen an Legenden stricken. Wichtig sein im Cyberspace. Punkte sammeln im größten Computerspiel aller Zeiten, im verzwicktesten Rätselraten seit der Ermordung John F. Kennedys. Seit Pearl Harbor. Dabei bauen sie sich ihr eigenes "Googlegate".

      Widersprüche lösen sich auf in einem System endloser Querverweise, in dem alles mit allem zusammenhängt und in dem entweder alles stimmen muss - oder gar nichts stimmen kann. Unmöglich etwa, im Detail gegen eine These wie diese zu argumentieren: dass die "geopolitischen Schachmeister" im Weißen Haus und im Pentagon "zwei Türme" geopfert hätten, um auf lange Sicht besser dazustehen im Kampf um die "globale Vorherrschaft".
      So etwas glaubt man - oder man lässt es lieber. Geschrieben hat es Mathias Bröckers in seinem Buch über die "Verschwörungen" des 11. September, das sich in den ersten drei Tagen nach Erscheinen im September 5000-mal verkauft hat und im ersten Monat auf dem Markt mehrere Auflagen erlebte. Bröckers, 48, er nennt sich einen "Konspirologen", hat einen Bestseller des Unbehagens verfasst. Er trinkt Milchkaffee im West-Berliner Cafe "Einstein", er ist aufgeräumter Stimmung, er raucht kurze Zigaretten ohne Filter. Er sagt, die Sonnenbrille auf die Stirn geschoben: "Es geht doch hier nicht darum, Herrn Bush irgendwie dumm anzupissen", und das sagt er, als müsste ?Herr Bush" ihn, Bröckers, kennen. Oder fürchten.
      Er jedenfalls wusste gleich, als American Airlines 11 eben in den Nordturm eingeschlagen war, dass an
      der ganzen Sache etwas zum Himmel stank. Stinken musste. Es war so ein Gefühl. Und als im Fernsehen bald der Name Bin Laden fiel, "urplötzlich", wusste Bröckers, was läuft. "Da habe ich angefangen, ein paar Fragen zu stellen." Nach der Verschwörung. Von oben.
      Bröckers, langjähriger Journalist, als Autor bislang nur mit einem Werk über Hanf in Erscheinung getreten, begann die Arbeit an einem "konspirologischen Tagebuch", das heißt, er verbrachte Tage und Nächte am Computer, schürfte nach Verschwörungsstoff im Ozean des Internet und verquirlte seine Fundstücke zu Kommentaren für die "taz" und den Online-Dienst "telepolis".
      Die Leser waren begeistert. Viele Menschen stellten sich Fragen in jenen Tagen. Viele hatten und haben, bis heute, so ein Gefühl. Wie Bröckers. Wie Bülow. Dass etwas faul sein müsse, weil doch in Sachen USA immer irgendetwas faul ist.
      Weil doch seit 40, 5o Jahren schon das alte Lied gesungen wird in immer neuen Strophen, bei Tisch, beim Bier, auf Partys: Pearl Harbor. Watergate. Vietnam. Irangate. Öl. Und jetzt also: Pentagate?
      "Ich stelle nur Fragen", sagt Bröckers. Genau wie Bülow. Zum Beispiel: Warum blieb Bush so "merkwürdig ungerührt", als er die Nachricht aus New York bei seinem Auftritt in der Schule hörte? "Vielleicht weil die ,Schurken` den verabredeten Zeitpunkt eingehalten hatten?" Und organisiert Bush seine Regierung nicht wie einen Geheimbund?
      So fragt sich Bröckers 360 Seiten lang über den eigenen Amerika-Komplex aus und bebildert wie nebenbei den tiefen Argwohn vieler deutscher Linker und Intellektueller gegen die Übermacht USA. Bröckers` Buch dokumentiert die Denkart eines deutschen Milieus, das sich zwischen Woodstock und "Brainwashington" politisierte, knapp zu jung für 1968, viel zu alt für 1989, aber unerschütterlich im Glauben an die Macht der eigenen Weltsicht, der sich die Wirklichkeit zu fügen hat, nicht umgekehrt.
      Die Aktivisten dieser Weltanschauung begreifen die Attentate des 11. September nicht als Anschlag aufs eigene Denken, sondern machen daraus ein Komplott all der machtbesessenen Täuscher, denen sie schon zu Schulzeiten nicht über den Weg trauten. Dabei will es den Zweiflern heute plausibler vorkommen, dass der gesamte Regierungsapparat der USA, das Militär, die staatlichen zivilen Institutionen von Luftüberwachung bis Feuerwehr in einen gemeinschaftlichen Massenmord verstrickt sind, als dass die USA attackiert wurden von einer islamistischen Terroristenbande.
      Was für manchen Rechten die "AuschwitzLüge" ist, könnte für manchen Linken die "September-Lüge" werden. Eine verdrängte Wahrheit, um die Weltanschauung nicht verändern zu müssen.

      Die "alternativen Aufklärer" - in Deutschland Bröckers, Bülow und Co., in Frankreich Meyssan und die Seinen, in Amerika die Rupperts und Chossudovskys -, im Fieber des Bestätigungswahns alter Weltbilder behindern sie die Wahrheitsfindung mehr, als dass sie sie beförderten. Sie vergeuden ihre Energie in den Maschen des World Wide Web, statt im konkreten Hier und Jetzt fehlende Fakten auszuforschen.
      So ist etwa noch lange nicht befriedigend geklärt, wie am 11. September die Luftraumüberwachung arbeitete, das heißt: nicht arbeitete, wann sich die Kampfjets der Air Force an jenem Tag wo genau befanden, warum die US-Hauptstadt Washington mit all ihren symbolischen Monumenten einem Angriff derart schutzlos ausgeliefert war.
      Es sind Fragen offen nach den Flugschreibern, allen Flugschreibern, besonders aber jenen der American Airlines 77, die ins Pentagon jagte, und denen der United Airlines 93, die in Pennsylvania niederging. Es gilt, grundsätzlich, das Gebaren der US-Geheimdienste zu durchleuchten, denen gefährliche Nähe zu den Taliban, zu islamischen Terrorgruppen, selbst zu Bin Laden und der Qaida nachgesagt werden.
      Es gibt, auch ohne den Glauben an die Weltverschwörung, genug Fragen, genug Stoff, aus dem reale, beunruhigende Geschichten gemacht sind. Aber die irrealen gedeihen besser. Sie wuchern wie Urwald, weil jeder mitreden darf, der einen Computer hat und eine Telefonbuchse.
      Es war, in Wirklichkeit, der Mossad.
      Es war die CIA.
      Es war Gottes Strafe.
      Es war der Satan selbst.
      14 ist die Quersumme von 09/11/2001, folglich waren es die Illuminaten.
      Die USA werden von einer geheimen Parallelregierung geführt, die sich in unterirdischen Bunkern versteckt hält.
      Man kann den neuen 2o-Dollar-Schein so falten, dass "OSAMA" zu lesen ist.
      So will sich alles auflösen in Interpretationen, Gerüchte, Hirngespinste. Die Fakten werden zu Splittern in einem Kaleidoskop, das je nach Drehung neue Bilder gaukelt. Aber die Wirklichkeit ist schwerer zu fassen. Sie findet nicht im Internet statt, wo die Weltverschwörung immer nur zwei Mausklicks entfernt liegt. Und wo die Antwort auf alle Fragen Google heißt.
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 10:57:44
      Beitrag Nr. 102 ()
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,264594,00.html



      Dem Schwachsinn eine Schneise

      Wie Verschwörungstheoretiker große Ereignisse der Weltgeschichte umdeuten


      Wie jung die Raumfahrt hält, bewies Edwin "Buzz" Aldrin, als er in Beverly Hills auf ein Kamerateam traf. Reporter Bart Sibrel hielt dem Ex-Astronauten, der am 21. Juli 1969 als zweiter Mensch den Mond betreten hatte, eine Bibel entgegen und forderte ihn auf, bei Gott zu schwören, dass er tatsächlich dort gewesen sei. Dann schimpfte er Aldrin einen "Lügner", weil er Geld kassiere für Vorträge über das Unternehmen Mondlandung, das in Wahrheit niemals stattgefunden habe.

      Der 73-jährige Aldrin antwortete mit einem ansatzlos geschlagenen linken Haken - der Kopftreffer beförderte den 35 Jahre jüngeren Sibrel in eine bodennahe Umlaufbahn.

      Die Zündung der zweiten, nonverbalen Kommunikationsstufe durch Ex-Astronaut Aldrin war der vorläufige Höhepunkt einer seit Jahrzehnten währenden Debatte, die belegt, welch heilloses Durcheinander Verschwörungstheoretiker in vielen Köpfen stiften können.

      Neueren Umfragen zufolge halten bis zu 30 Prozent der Amerikaner die Mondlandung für eine Fälschung. Tausende Treffer werfen die Suchmaschinen des Internet für das Stichwort "moon hoax" - Mond-Schwindel - aus.


      Aufgebracht hat die nicht totzukriegende Mär Bill Kaysing mit seinem 1974 erschienenen Buch "We never went to the moon". Kaysing gerierte sich als Naturwissenschaftler und Raumfahrtexperte, obwohl er Literatur studiert hatte.

      Seine These: Den Mann im Mond gab`s nur im Film. Die Rakete, deren Start weltweit live übertragen wurde, sei ohne Besatzung in den Himmel gestiegen und später im Südatlantik versenkt worden. Anschließend habe die Nasa die Mondlandung in einem Filmstudio auf einer Militärbasis in der Wüste Nevadas nachgestellt und die Astronauten zu guter Letzt mitsamt Kapsel aus einem Transportflugzeug zur "Landung" abgeworfen.

      Seine "Beweise" wurden von der Nasa und namhaften Wissenschaftlern schnell zerpflückt. So mäkelte Kaysing, dass auf keinem der Mondlandungsfotos Sterne zu sehen seien. Verschwörungstheoretiker glauben, die Regisseure hätten sie am Studiohimmel vergessen.

      Die simple Wahrheit ist, dass der Kontrastumfang der Filme nicht ausreicht, um Sterne am Mondhimmel auf Zelluloid zu bannen. Dafür hätte man eine so lange Belichtungszeit wählen müssen, dass die Astronauten völlig überbelichtet gewesen wären.


      Aber, halten Zweifler dagegen, auf Fernseh- und Fotoaufnahmen wehe auch die US-Flagge. Das sei unmöglich - denn auf dem Mond gebe es keine Atmosphäre, somit auch keinen Wind, also dürfe die Fahne nicht flattern.

      Stimmt. Aber ein Beleg für ihre These ist das trotzdem nicht. Denn damit die Fahne nicht schlaff herunterhing, war sie am oberen Rand durch eine Aluminiumstrebe verstärkt. Und nachdem die Astronauten die Fahnenstange in den Mondboden gerammt hatten, pendelte die Flagge noch eine Weile hin und her - eben weil es auf dem Mond keine Atmosphäre gibt, die die Bewegung mit ihrem Widerstand hätte bremsen können.

      Doch was sind Fakten in einer Welt, die für viele längst Fiktion geworden ist? Im Februar 2001 brachte der US-Sender Fox die Mond-Gerüchteküche wieder richtig auf Betriebstemperatur. Der Sender, der schon mit "Dokumentationen" wie "Alien Autopsy" dem Schwachsinn eine Schneise schlug, präsentierte Kaysings "Beweise" einer an Filmen wie "The Truman-Show" und "Matrix" in Sachen Wirklichkeitssimulation geschulten Generation - und landete einen Hit.

      Kaysings Mond-Unsinn ist freilich harmlos verglichen mit Verschwörungstheorien, die als politische Waffe benutzt werden - wie die schon früh als Fälschung entlarvten "Protokolle der Weisen von Zion". Die antisemitische Kampfschrift aus dem 19. Jahrhundert unterstellt, die Juden hätten den Liberalismus erfunden, um Chaos zu schüren und schlussendlich die Weltherrschaft zu übernehmen.

      Ausgangspunkt war ein vom französischen Journalisten Maurice Joly verfasstes Pamphlet gegen die despotische Herrschaft von Napoleon III., das im Auftrag der zaristischen Geheimpolizei umgeschrieben wurde. In der Pariser Bibliothèque nationale findet sich noch heute ein altes Exemplar von Jolys Manifest, in dem genau jene Stellen angestrichen sind, die umgemodelt in den "Protokollen" wieder auftauchen.


      Doch alle Aufklärung war vergebens, wie die Argumentation eines der bekanntesten Anhänger der "Protokolle" belegt. In "Mein Kampf" schrieb Adolf Hitler: "Sie sollen auf einer Fälschung beruhen, stöhnt immer wieder die ,Frankfurter Zeitung` in die Welt hinaus: der beste Beweis dafür, dass sie echt sind." Eine Haltung, die bei Muslimen in der ganzen Welt noch heute Standard ist. In keiner anderen Sprache sind die "Protokolle der Weisen von Zion" so oft aufgelegt worden wie in Arabisch.

      Im Falle der Ermordung des US-Präsidenten John F. Kennedy, 1963 in Dallas, ist die Lage noch absurder, weil es Dutzende einander widersprechender Verschwörungstheorien gibt. Den Mord in Auftrag gab danach


      die CIA, weil Kennedy angeblich den Plan hatte sie abzuschaffen;

      die Mafia, um Ermittlungen gegen das organisierte Verbrechen zu stoppen;

      der sowjetische Geheimdienst KGB, denn schließlich hatte der irre Attentäter Lee Harvey Oswald zeitweise in der Sowjetunion gelebt.
      Aber auch Kubaner und Exil-Weißrussen gelten als Hintermänner, ein paar Öl-Milliardäre und natürlich der Ku-Klux-Klan. Die Zahl der angeblich in das Attentat verwickelten Verschwörer stieg dermaßen an, dass die Hintermänner, wie der Schriftsteller Stephen Ambrose spottete, für ihre konspirativen Treffen den New Yorker Madison Square Garden hätten mieten müssen.

      1993 kam das Buch "Case Closed" des Zeitgeschichtlers Gerald Posner auf den Markt, das die gängigsten Theorien bis ins Detail entzauberte. Posner kam zu dem Schluss, Ursache aller Spekulationen sei die Unfähigkeit der Amerikaner, sich einzugestehen, dass jeder Irre mit einem handelsüblichen Gewehr den Präsidenten der Weltmacht USA treffen kann.




      Aus einem ähnlichen Grund werden auch die Spekulationen über den Tod von Princess Diana, 1997 in Paris, kaum verstummen: Jeder vierte Brite glaubt an Mord, jeder zweite an eine gezielte Verschleierung der Todesumstände.

      Da hilft es kaum, dass der königliche Leichenbeschauer John Burton in der vergangenen Woche sein Schweigen brach. Diana, so Burton, sei nicht, wie viele argwöhnten, schwanger gewesen, und auch sonst habe die Obduktion keinerlei "Irregularitäten" ergeben.

      Das Gerücht, die Gattin des Thronfolgers Charles habe vom ägyptischen Playboy Dodi Al-Fayed ein Kind erwartet und sei, um Schaden von den Royals abzuwenden, mitsamt Liebhaber vom britischen Auslandsgeheimdienst MI6 beseitigt worden, ist einfach tröstlicher als die Tatsache, dass die Lichtgestalt Diana zum betrunkenen Fahrer eines windigen Jet-Setters ins Auto gestiegen war.

      Nur höchst selten gelingt es, Freunde des Komplotts so grundlegend zu desillusionieren, wie dies zwei Stasi-Offiziere nach der Wende schafften: Jahrelang hatten sich Meldungen gehalten, das Aids-Virus sei in einem US-Militärlabor hergestellt worden und nach einer Panne unkontrolliert in die Öffentlichkeit gelangt. Der DDR-Schriftsteller Stefan Heym sorgte durch ein Interview, das er für die "Tageszeitung" mit dem Ost-Berliner Biologieprofessor Jakob Segal führte, für Verbreitung und Akzeptanz des Gerüchts in ganz Europa.

      1992 ließen zwei ehemalige Geheime des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit die Heißluft aus dem Ballon: Sie schilderten, wie sie, auf Initiative der Kollegen vom KGB, die Aids-Lüge erfanden, deren Verbreitung organisierten und Arglose täuschten.

      Der ehemalige Kreml-Chef Michail Gorbatschow hatte sich schon vorher, in aller Stille, bei der US-Regierung für die Rufschädigung entschuldigt.

      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,264594,00.html
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 09:33:34
      Beitrag Nr. 103 ()
      In Berlin haben sich die Verschwörungstheoretiker getroffen
      Sieben Fragen und viele simple Antworten


      Nichts ist mehr so, wie es war, haben die Politiker nach den Anschlägen vom 11. September gesagt. Nichts war so, wie es angeblich war, sagen die Verschwörungstheoretiker. Kurz vor dem Jahrestag der Attentate haben sie Hochkonjunktur.

      Von Karl-Ludwig Günsche, Berlin

      Zwei Mannschaftswagen der Polizei sind aufgefahren. Daneben steht ein dunkler Opel. Drinnen sitzen betont unauffällige Herren mit Sonnenbrillen auf der Nase. Weiß-rote Eisengitter stehen bereit. Dabei geht es doch so friedlich zu an diesem Tag vor dem Tempodrom in Berlin. Ein großes Plakat verkündet: "Keine Gewalt". Daneben hängt das regenbogenfarbene Friedenszeichen. Auch den rechtsradikalen Anwalt Horst Mahler, der im Sommer eine ähnliche Veranstaltung gestört hatte, wollen die Verantwortlichen nicht haben. "Ich muss draußen bleiben" verkündet ein Anti-Mahler-Transparent. Geduldig wartet eine lange Schlange auf Einlass zu dem Symposion "Unanswered questions - demanding answers" - unbeantwortete Fragen, die nach Antworten verlangen.

      Jeder Besucher wird mit Metalldetektoren sorgfältig abgesucht. Dann ist Taschenkontrolle angesagt. Bullige Sicherheitsleute achten penibel darauf, dass niemand bei den Kontrollen durchrutscht. So stehen immer noch einige Dutzend draußen, als drinnen schon der erste Redner die ersten Fragezeichen hinter die offizielle Version der USA über die Attentate vom 11. September vor zwei Jahren setzt. Das Treffen all derer, die Zweifel haben, Ängste und Fragen, aber auch derer, die alte Vorurteile bestätigt sehen, die die USA schon immer als Hort des Bösen ansahen, hat zusätzliche Aktualität bekommen, weil der "Spiegel" dem Treiben der Verschwörungstheoretiker eine Titelgeschichte gewidmet hat und kein gutes Haar an ihnen und ihren Theorien lässt.

      Vielleicht 300 Männer und Frauen aller Altersgruppen hat es in die kleine Arena des zirkuszeltartigen Tempodroms gezogen. Elf Euro Eintritt ist ihnen das Ereignis wert. Das Publikum ist bunt gemischt: Junge Leute mit flammend rotem Irokesenschnitt sind ebenso vertreten wie biedere ältere Damen, die die Handtaschen resolut umgeschnallt haben, Männer mit weißer Bartkrause und Sandalen ebenso wie Herren in teuren Jacketts mit Lederflecken auf den Ellenbogen.

      Journalisten, Politiker, Wissenschaftler, Geheimdienstexperten aus Deutschland, den USA und Großbritannien wollen mit dem Symposion Zweifel an der offiziellen Darstellung der Vorgänge vom 11. September 2001 schüren. Aber erst verteidigen sie sich gegen die Vorwürfe des "Spiegels", nicht die USA, sondern sie selbst hätten gefälscht und manipuliert. Der "Spiegel" habe sich zum Sprachrohr Washingtons gemacht, tönt einer der Veranstalter. ;) "Die deutschen Medien sollten die Beweise der US-Regierung ebenso prüfen wie die Behauptungen derer, die Zweifel an der offiziellen Version haben", sagt Nicholas Levis unter großem Beifall. Der TV-Journalist Ekkehard Sieker wirft dem Hamburger Magazin sogar Inquisitionsmethoden vor. Zweifler würden kurzerhand zu Spinnern erklärt. Erinnert mich an eine Monty Python Szene, wo Inquisitatoren den angeklagten mit "fluffy pillows" malträtieren

      Der "Spiegel" hatte in seiner Titelgeschichte Buchautoren, die mit ihren Verschwörungstheorien Kasse machen, vorgeworfen, dass sie falsche Zusammenhänge hergestellt, Zitate verfälscht und unzulässige Bezüge hergestellt hätten. Das wollten die Veranstalter natürlich nicht gelten lassen.

      Im Vorfeld des Symposions hatten sie sich darauf verständigt, sich auf sieben angeblich unbeantwortete Fragen zu konzentrieren: Warum ist am 11. September die US-Luftabwehr nicht aktiv geworden? Welche Erkenntnisse hatten die Geheimdienste über die Hamburger Terrorgruppe vor deren Abreise in die USA? Warum wurden fünf einschlägige Ermittlungsvorgänge beim FBI vor dem 11. September gestoppt? Welches Ergebnis hatten die Nachforschungen nach einigen undurchsichtigen Börsengeschäften im Zusammenhang mit dem 11. September? Warum überwies der pakistanische Geheimdienst dem Attentäter Mohammed Atta 100 000 Dollar? Welche Anschlagswarnungen gab es vor dem 11. September? War die Flugschule in Florida, in der Atta und seine Kumpane ausgebildet wurden, in US-Geheimdienstaktivitäten verwickelt?

      Die Antworten, die sie geben, stehen meist schon in ihren Büchern, mit denen sie seit den Anschlägen Kasse machen. Mathias Bröckers, früherer "taz"-Redakteur, der im US-Präsidenten George W. Bush den "eigentlichen Wiedergänger Hitlers" sieht, spricht von unterdrückten Beweisen und liefert drei mögliche Tatszenarien: Die US-Regierung wurde von den Anschlägen überrascht; sie habe vorher davon erfahren, aber nichts getan, weil ihr die Anschläge politisch ins Konzept passten; es war eine von den USA inszenierte Tat. "Ich will mich nicht festlegen. Aber ich würde keinen Cent auf die erste Version wetten." :) Eine ältere Dame nickt: "Den Amerikanern glaube ich überhaupt nichts." Ein jüngerer Mann mit Tätowierungen auf den prallen Oberarmen ergänzt: "Von denen werden wir doch verscheißert."

      Vor dem Saal werden Bücher verkauft, auch das von Bröckers. Rund 130 000 Exemplare hat der Verlag angeblich bereits abgesetzt. Der frühere Forschungsminister Andreas von Bülow, der nach dem Rückzug aus der Politik ins Abseits abgedriftet ist, hat es sogar auf Platz drei der "Spiegel"-Bestsellerliste gebracht mit seinem Buch "Die CIA und der 11. September". Das Werk des TV-Journalisten Gerhard Wisnewski "Operation 9/11" erreichte binnen drei Wochen die vierte Auflage. Arnold Schölzels Buch "Das Schweigekartell" ist immerhin auch schon in der zweiten Auflage erschienen.

      Sie verkaufen sich alle gut, die Strickart ist gleich: Ungeklärte Details werden herausgegriffen, vermeintliche Unstimmigkeiten zusammengemixt, nicht ins Raster passende Aussagen notfalls passend gemacht. Mit Erfolg: laut einer Forsa-Umfrage glauben 19 Prozent der Deutschen daran, dass die USA in die Anschläge verwickelt sind. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 31 Prozent. :laugh: Der Bamberger Kommunikationswissenschaftler Rudolf Stöber hat eine Erklärung für den Boom der Verschwörungstheorien: "Der 11. September ist so irrational. Wir sind aber so erzogen, dass es eine rationale Lösung geben muss, und suchen deshalb danach." Der Münchner Sozialpsychologe Heiner Keupp erklärt den Verschwörungsboom: "Wenn die USA von einer ,Achse des Bösen" sprechen, brauen sie selbst ein ähnliches Gebräu."

      Doch während die Teilnehmer des Symposions noch eifrig diskutieren, ist schon wieder ein neues Verschwörungsbuch auf dem Markt: "Wie die US-Regierung den Angriff provozierte, rechtzeitig informiert war und 2476 Bürger sterben ließ". Aber diesmal geht es um Pearl Harbour am 7. Dezember 1941, nicht um New York am 11. September 2001.
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 15:10:27
      Beitrag Nr. 104 ()
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 18:16:11
      Beitrag Nr. 105 ()
      Nummer Fünf:
      Die US-Apollo-Mondlandung ist in China und Nordkorea nicht nur wegen der fehlenden Berichterstattung darüber weitgehend unbekannt - nein, sie hat überhaupt niemals stattgefunden!
      ---------------------------------------------------------

      Habe vor kurzem eine Doku darüber gesehen. Die Argumente waren nicht von schlechten Eltern. Auf dem Bildmaterial, die die Landung dokumentierten, gab es keine Sterne am Himmel, Schatten zeigten in unterschiedliche Richtung, kein Aufwirbeln von Staub bei der Landung und ließ man das Bildmaterial in doppelter Geschwindigkeit ablaufen, sahen die Bewegungen der Mondbesucher wie die Bewegungen auf der Erde aus. Außerdem gibt es Theorien, daß eine Landung auf dem Mond gar nicht so ohne weiteres möglich ist. Warum gab es nach der angeblichen US-Landung nie wieder eine andere? Ich meine zumindest die Russen mußten später doch ein Interesse daran gehabt haben. Warum starben nach der "Mondlandung" einige am Projekt beteiligte Leute? Alles Fragen, die diejenigen, die alles glauben, was die US-Regierung ihnen auftischt, nicht von der Hand weisen können.
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 18:17:50
      Beitrag Nr. 106 ()
      "Mit Erfolg: laut einer Forsa-Umfrage glauben 19 Prozent der Deutschen daran, dass die USA in die Anschläge verwickelt sind. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 31 Prozent"

      Ich denke bewußtes Wegschauen kann man schon als Beteiligung bezeichnen.
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 23:56:26
      Beitrag Nr. 107 ()
      Panorama hat heute schon wieder einen Bericht über die Verschwörungstheoretiker gebracht. Da werfen Bröckers und co. die ganze Zeit den "offiziellen Medien" vor, die würden den von ihnen aufgeworfenen Fragen nicht nachgehen.

      Nachdem jetzt immer mehr Leute diesen Mist lesen, gehen jetzt auch die offiziellen Medien den Fragen nach, und zerpflücken nach kurzer Recherche eine nach der anderen all dieser abstrusen Behauptungen. Da werden die Verschwörungstheoretiker plötzlich richtig stinkig, weil ihnen das Geschäft vermiest wird.

      Na sowas. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 03:15:48
      Beitrag Nr. 108 ()
      :eek: ...wie können sich einige selbsternannte Verschwörungstheoretiker erdreisten sich in Berlin zu
      treffen...?....Solange ich keine Beweise für die Existenz
      Berlins vor mir habe, sehe ich das sogar als die
      Mutter aller Verschwörungstheorien an....
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 14:26:24
      Beitrag Nr. 109 ()
      Hier kann man es nun gaaanz genau nachlesen:

      <Die CIA und der 11. September. Internationaler Terror und die Rolle der Geheimdienste.
      von Andreas von Bülow

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      Rezensionen

      Aus der Amazon.de-Redaktion
      Wer steckt hinter den Terroranschlägen vom 11. September? Der ehemalige SPD-Bundesforschungsminister Andreas von Bülow präsentiert in diesem Buch eine Aufsehen erregende These: Nicht die 19 muslimischen Selbstmord-Attentäter mit dem Al-Qaida-Paten Osama bin Laden im Hintergrund seien für die Angriffe auf das World Trade Center verantwortlich. Vielmehr gehe der 11. September auf das Konto von westlichen Geheimdiensten -- mutmaßlich der CIA und des israelischen Mossad.
      Für sein stark von Verschwörungstheorien geprägtes Buch hat von Bülow mehr oder weniger plausible Zweifel an der offiziellen Version des Tathergangs zusammengetragen. Der Autor entwirft ein ganz eigenes Szenario: Die entführten Passagierflugzeuge seien von Geheimdienstagenten per Fernsteuerung unter Kontrolle gebracht und in die Türme des WTC gelenkt worden. Der Aufprall der Flugzeuge habe aber längst nicht ausgereicht, um die Gebäude tatsächlich einstürzen zu lassen. Daher seien die tragenden Elemente der Türme zeitgleich gezielt gesprengt worden. Sinn der Aktion laut von Bülow: Die USA und Israel wollten die Anschläge als Vorwand benutzen, um danach ungehindert ihre vor allem gegen muslimische Länder gerichtete Politik weltweit durchsetzen zu können.

      Wer solch Ungeheuerliches behauptet, muss gute Argumente haben. Doch genau da liegen die gravierenden Schwächen des Buches. Von Bülow beruft sich auf teilweise hanebüchene Quellen, etwa auf vorgebliche Stellungnahmen anonymer Experten im Internet. Immer wenn es konkret werden sollte, weicht der Autor ins Ungefähre aus, formuliert im Konjunktiv oder bläst Nebensächlichkeiten zu schwerwiegenden "Beweisen" auf. Zwar hat er Recht, wenn er auf die vielen Ungereimtheiten hinweist, die es bei den Ermittlungen gab. Und zweifellos wurden die Terroranschläge von der US-Regierung nachträglich für politische Ziele instrumentalisiert. Doch daraus den Vorwurf abzuleiten, der Tod tausender Menschen sei von westlichen Geheimdiensten bewusst geplant und inszeniert worden, ist absurd. --Christoph Peerenboom

      Kurzbeschreibung
      Vehement widerspricht Andreas von Bülow der offiziellen Version der Anschläge vom 11. September: Ohne geheimdienstliche Unterstützung war eine solche Operation nicht durchzuführen. Seine brisanten Thesen sind ein Angriff auf die Verlogenheit der CIA.

      Nur Stunden nach dem Terroranschlag vom 11. September hatte die US-Regierung Fotos und Steckbriefe aller Attentäter, wußte sie Bescheid über alle Drahtzieher und Hintermänner. Und blitzartig war auch... Lesen Sie mehr

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      Die Kundenrezensionen des Tages was ist das


      42 von 52 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:

      Die letzte Bastion des "wahren" Journalismus, 6. August 2003
      Rezensentin/Rezensent: filmversteher82 (Mehr über mich) aus Wiesbaden, Deutschland
      Seit Monaten gibt Ex-Bundesforschungsminister Andreas von Bülow jedem, der es wissen will, seine vehementen Bedenken über die haarsträubende Theorie der 19 islamistischen Terrorpiloten des 11. Septembers 2001 zu Protokoll. Mit "Die CIA und der 11. September" wagt er es nun, die erschreckenden Ungereihmtheiten der "offiziellen" Version der grausamen Terroranschläge in einem sauber recherchierten Buch zusammenzufassen.
      Auf knapp 280 Seiten - mit einigen interessanten Fotos und Skizzen - entwirft von Bülow dabei ein furchtbares Bild: Die weithin propagierte (und leider anerkannte) Theorie über die Geschehnisse vor, am und nach dem 11. September ist nicht nur nicht beweisbar, sondern sogar äußerst unwahrscheinlich. Akribisch durchleuchtet von Bülow alle wesentlichen Aspekte der Verbindungen, Aktivitäten und Fakten von "9/11".
      Da der Autor betont, mit seiner Arbeit zwar durchaus die von der amerikanischen Regierung verbreitete Version ins Wanken bringen zu wollen, demgegenüber jedoch keine lupenreine "Wahrheit" bieten zu können - ist die Aburteilung von Bülows als bloßer "Verschwörungstheoretiker" ungerecht, bösartig und schlicht falsch. Andreas von Bülow gehört vielmehr zum (leider allzu kleinen) Kreis der letzten Bastion eines "wahren", d.h. investigativ operierenden, stets dem gesunden Menschenverstand verhafteten Journalismus, zu dem darüberhinaus (in Bezug auf die mediale Verarbeitung des 11. Septembers) vor allem Gerhard Wisnewski, Mathias Bröckers und Andreas Hauß zählen.
      Daher zeugt es von großem Unverständnis und beängstigender Leichtgläubigkeit, die Arbeit kritischer, seriöser und mutiger Schriftsteller auf solch unflätige Weise zu diffamieren, wie es diesen beispielhaften Autoren vielfach widerfährt.

      Dieses Buch ist schlichtweg als Pflichtlektüre für den frei denkenden, demokratisch orientierten Bürger zu bezeichnen, der sich von einer immer bedrohlicher werdenden Propagandamaschinerie nicht sang- und klanglos überrollen lassen will.


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      15 von 20 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:

      Kein journalistisches Buch, eher eine Quellensammlung, 10. August 2003
      Rezensentin/Rezensent: Rezensentin/Rezensent aus Deutschland
      Leider hält das durchaus spannende Buch nicht alles, was es verspricht. Das liegt daran, dass es sich nicht um eine journalistische Arbeit, sondern um eine flott geschriebene Zusammenstellung teils fundierter, teils herbeigeholter und meist unbewiesener Thesen handelt. Journalistisch wäre, wenn der Autor in seinen über 250 kleingedruckten Anmerkungen nicht auf Quellen im Stil von "lt. Internet-Site soundso" verwiesen, sondern die dort aufgefundenen und teils durchaus nachprüfbaren Sachaussagen überprüft hätte. In einem Fall wird als Quelle eine E-Mail-Adresse angegeben. Stammt die zitierte Info etwa aus einem Chat-Room? Das ist mir als Leser zu dünn, um die jeweilige Aussage ungeprüft für glaubwürdig zu erachten. Auch sonst hätte manches gecheckt werden können, um Fehler zu vermeiden. Angeblich, steht im Buch, war das World Trade Center so konstruiert, dass es dem Einschlag einer Boeing 737 standhielte. Die tatsächlich eingeschlagene 767 sei nur unwesentlich größer. Genau genommen ist sie nach Passagierzahl doppelt so groß - ein Langstreckenjet eben mit deutlich größerer Spannweite, Länge, Breite, Tankvolumen als der Kurzstreckenjet 737. Das soll nur ein Beleg dafür sein, dass es sich bei dem Buch um einen Zusammenschnitt verschiedenster Quellen, nicht aber um eine gründliche Recherche von Sachaussagen handelt. Liest man das Buch mit der nötigen Distanz, ist es spannend - und regt an mancher Stelle zum (kritischen) Nachdenken an.


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      Mehr ein Krimi...., 10. September 2003
      Rezensentin/Rezensent: Rezensentin/Rezensent aus Wiesbaden, Hessen Germany
      Sicher eine interessante Theorie, aber leider ohne Beweise und ehrlich gesagt,ein bisschen weit hergeholt! Die "Quellen" stammen zum grossen Teil aus irgendwelchen nicht nachvollziehbaren Internetseiten und sind in keiner Weise belegt. Ein spannender Krimi, aber sicher kein journalistisches Meisterwerk, schlecht recherchiert, und sicher nicht sehr hilfreich für Menschen, die sich mit diesem Thema ernsthaft auseinander setzen wollen. Fragen bleiben , klar, aber von Bülow beantwortet sie genauso wenig, wie alle anderen, die eine Katastrophe genutzt haben um Geld zu verdienen.


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      18 von 29 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:

      Mutig und notwendig, 13. August 2003
      Rezensentin/Rezensent: Rezensentin/Rezensent aus Hamburg Deutschland
      entgegen Behauptungen in anderen Rezensionen kann man nur feststellen, dass es sich hier in jedem Fall um ein Buch handelt, welches um einiges sachlicher und unparteiischer formuliert ist, als das was bislang in der offiziellen Presse zu diesem Thema zu lesen war. Das dies einigen leichtgläubigen vom Mainstream der Medien hypnotisierten Opfern nicht gefällt steht auf einem anderen Blatt. Jeden als Verschwörungsfanatiker oder Spinner abzutun der sich zu diesem Thema, durchaus nicht unberechtigt, sachlich mal eigene Gedanken macht und Fakten einfach unter den Tisch zu kehren, die nachprüfbar einfach vorhanden sind, nur weil sie den Absichten der US-Regierung zuwiderlaufen, ist sicherlich der falsche Weg.

      Herr von Bülow hat mit diesem Buch ein sehr wertvolles Stück zur Aufklärung geschaffen. Er behauptet ja nicht zu wissen wie es war, er sagt nur was nachweislich nicht stimmen kann und weist auf Ungereimtheiten hin! Wer da noch gegenanredet, statt das Gehirn anzuschalten und sich auf die Suche nach der Wahrheit zu machen, ist vermutlich auch kein großer Freund derselben oder einfach nur zu bequem sich mit einer vielleicht unbequemen Wahrheit zu konfrontieren. Eines ist nach ausführlicher Auseinandersetzung mit dem Thema, den einzelnen Aussagen von direkt Betroffenen und verifizierbaren Fakten in jedem Fall klar und wird besonders beim Lesen dieses Buches bewußt. So wie es in den Medien dargestellt wird, kann es nicht gewesen sein und die US-Regierung hat etwas zu verbergen.

      Ebenfalls empfehlenswert zu diesem Thema: Operation 9/11. Angriff auf den Globus von Gerhard Wisnewski und Gesetze des Chaos von Michael Meyer.


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      Avatar
      schrieb am 15.09.03 17:06:18
      Beitrag Nr. 110 ()
      Kleiner, amüsanter Nachtrag zu den Posting-Nrn. 103, 107, 108, 109 und insbesondere denen, die zu erwähnen ich absichtlich vergessen habe:

      http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/10/0,1872,2065514,00.html

      Unter dieser ZDF-Internetseite erfuhr ich, daß ich weitere Bestseller von Bröckers noch gar nicht gekannt habe.
      Mir war zwar bekannt, daß Mathias Bröckers an einem Hanf-Laden in Berlin beteiligt ist. (Heißen diese Läden in den Niederlanden nicht "Coffee-Shops"? Mit so einem bewußtseinserweiternd typisch-süßlichem "Odeur"?)
      Aber ich wußte zu meiner tiefen Bestürzung bisher gar nicht, daß Mathias Bröckers auch solche journalistisch großartigen Enthüllungsbücher verfaßt hatte wie beispielsweise:
      "Können Tomaten träumen?"
      "Hat Wasser ein Gedächtnis?"
      Ich werde sogleich losstürmen, sie aus vierter Hand zu entreißen versuchen und sie in meinem Regal neben die Bücher stellen, die ich irgendwann mal zu ersäufen gedenke.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 17:58:52
      Beitrag Nr. 111 ()
      @ snap (Posting # 105):
      Eine solche Dokumentation habe ich auch gesehen, allerdings habe ich auch die Beantwortung einiger der dort gestellten Fragen gesehen, wie z.B. daß auf einem Mond ohne Atmosphäre die Sonneneinstrahlung sehr viel intensiver als auf der Erde ist. Die Ausstiegszeiten der Astronauten waren so geplant, daß die Sonne in einem relativ flachen Winkel auftraf und sozusagen auf den Fotos immer "Tag" herrschte. Warum sollten auf dem Mond während des Mond-"Tages" mehr Sterne zu sehen sein als auf der Erde?
      Warum sollte die Sowjetunion noch auf dem Mond zu landen versuchen, nachdem die USA soviel Geld ausgegeben und den Wettlauf gewonnen hatten?

      Aber eigentlich ist die ganze Geschichte des Kopfzerbrechens überhaupt nicht wert, weil die Verschwörungstheoretiker der "nicht-stattgefundenen Mondlandung" leider folgende Frage nicht beantworten können:
      Wieso hat denn von den anderen Nationen mit Radio-Teleskopie niemand den angeblichen Mondlande-Schwindel aufgedeckt?
      Zwischen 1965 und 1973 gab es mindestens folgende Länder und Institutionen, die den Funkverkehr zwischen den Mondlande-Sonden und der Erdstation abhören konnten bzw. die Flugbahn verfolgen konnten, weil sie selbst an der Funksteuerung ballistischer atomarer Raketen arbeiteten bzw. interessiert waren: Großbritannien, Frankreich, Sowjetunion, China, Indien.
      Institutionen: Die astro-physikalischen Fakultäten der Universitäten Oxford und Cambridge in GB, die der Sorbonne in Paris und die im damaligen Leningrad, die sogar die Flugbahnen einzelner Satelliten berechnen und herausfiltern konnten und können.
      Von niemandem all dieser Leute hat man jemals gehört, daß irgendwas an den Mondlandegeschichten der USA gefälscht sein müsse.
      An dieser Verschwörungstheorie der "Nicht-erfolgten Mondlandung" müßten daher - mitten im Vietnamkrieg noch dazu! - sämtliche damaligen Gegner im Kalten Krieg mitgestrickt haben und soviele Leute beteiligt gewesen sein, daß sie in meinen Augen absolut unwahrscheinlich geworden ist.
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 18:13:40
      Beitrag Nr. 112 ()
      Und wo wir gerade noch im Weltraum waren, fällt mir noch eine kleine "historisch-astronomische" Parallele zu den aktuellen "Verschwörungstheorien" ein:
      Im übrigen ist es ja auf der Grundlage von "Ockham`s Razor" in der Wissenschaft so, daß nicht etwa die kompliziertesten Erklärungen einer Theorie zutreffend sind, sondern meist die einfachsten Theorien - allerdings mit den richtigen Prämissen.
      Das berühmteste Beispiel in der Geschichte der Wissenschaftstheorien für eine anfangs sehr einleuchtende, gut begründete, "schmissig" geschriebene und hochkomplizierte Theorie ist das Buch "Almagest" von Claudius Ptolemaios von ca. 130 n.Chr., das 1.500 Jahre lang das gesamte universale Weltbild der Menschheit bestimmte. Man brauchte nur leider immer mehr Verrenkungen und "Kugelsphären" , um die "komischen" rückläufigen Schleifen der Planetenbahnen erklären zu können; um das Jahr 1520 waren es am Ende um die 30 Kugelsphären für 5 Planeten.
      Die Erklärung wäre dabei so einfach gewesen:
      Es gab nur einen winzig-kleinen Fehler in der Prämisse, der die ganze Theorie wertlos machte: Die Sonne steht im Mittelpunkt unseres planetaren Systems, nicht etwa die Erde!

      Ich fürchte fast, mit den Verschwörungstheorien ist es am Ende genauso:
      Osama bin Laden plus seine " Fans" sind für den Einsturz des World Trade Centers verantwortlich, nicht etwa die Juden oder George " Dabbelju" !
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 10:21:41
      Beitrag Nr. 113 ()
      Also doch Osama. Nun ja, auch den gordischen Knoten hätte man mit ein wenig Geduld ohne Schwertstreich lösen können. War der Irak-Krieg nötig? Hat Osama ihn etwa gewollt und indirekt und mit Umwegen initiiert? :eek: Fragen über Fragen wie diese: Was will Osama eigentlich erreichen? Weltweite Überwachung (durch die USA)? Verfemung des Islam, in dessen Namen die Attentate geschahen? Das wären eigentlich recht pro-amerikanische Zielsetzungen.
      Ich wundere mich über sowas nicht mehr. Ich habe nämlich einen Hund und weiß, daß es Leute gibt, die diesen gern aggressiv sähen bzw. machen würden, damit er sie beißt. (Übrigens kann man Hunde, die noch nicht abgestumpft sind, sehr leicht und unsichtbar aggressiv machen: durch den Geruch von Rauschgift - kann fern oder schwach sein und somit für Menschen nicht wahrnehmbar. Man kann ihm auch, wenn er an der gewünschten Stelle ist, mit einem entsprechend starken Laser einen "Kich" geben, "man" weit genug gut versteckt. - Der böse Hund, was fällt dem ein, so aus heiterem Himmel .... eben war er doch noch ganz friedlich ...)
      Was also ist in Osama gefahren? Kick von Allah? Dann hat Allah wohl nicht die Folgen absehen können, obwohl er allwissend ist ... oder? Was Allah nicht will, geschieht nicht ... also muß Allah das alles gewollt haben ... :(
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 08:24:10
      Beitrag Nr. 114 ()
      Noch weitergehend gefragt:

      Allah muß also auch gewollt haben, daß die Amerikaner den Irak-Krieg gewinnen. Wieso gibt es nun also im Irak Widerstand gegen die Amerikaner? :(
      Oder: Allah muß gewollt haben, daß der Staat Israel gegründet wurde. Warum also begehren Palästinenser gegen den ausdrücklichen Willen Allahs auf?

      Fanatische Islamisten werden jetzt sicher Lust verspüren, mich totzuschlagen - es ist ja meist so, daß jener, der etwas feststellt, als böse angesehen wird, sei die Feststellung auch noch so logisch und/oder realistisch.

      Ich sage es trotzdem, denn Freiheiten, auch die der Rede bzw. Meinung, dürfen nicht nur theoretisch vorhanden sein, sondern müssen auch praktiziert werden, um sie zu festigen.
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 09:21:09
      Beitrag Nr. 115 ()
      ...hier noch einer,der in die Charts gehört...:D

      .......und schließlich ist es ja auch irgendwie komisch, daß schon seit Jahren weder die Russen noch die Amerikaner dem Mond einen Besuch abgestattet haben. Selbst dafür liefert das Netz eine erhellende Erklärung: Der Mond und sogar der Mars sind nämlich schon lange in deutscher Hand. Oder um es historisch korrekt auszudrücken: in der Hand der Reichsdeutschen, also der Bewohner eines von der "Schwarzen SS" zwischen 1938 und 1945 gegründeten geheimen Tochterstaates des Deutschen Reichs, der immer noch Krieg gegen seinen amerikanischen Feind führt.

      Dieser "Deutsche Reststaat", heißt es auf den braunen Seiten von "www.unglaublichkeiten.info", habe nämlich nie kapituliert, und er existiere heute in geheimen Kolonien und Basen. Und da eine davon nun einmal auf dem Mond liegt, ist der schon von Gus Backus besungene Mann im Mond logischerweise ein Deutscher. Ob das nun eine gute oder schlechte Nachricht ist, mögen bitte andere entscheiden....

      das ganze Teil steht hier...
      http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/80394.htm
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 10:40:16
      Beitrag Nr. 116 ()
      Hat er ein Häuschen gebaut und einen Garten mit gepflegten Gemüsebeeten und Zäunchen angelegt, wie sich das für einen Deutschen gehört? :) Und wie heißt sein Dackel oder Schäferhund? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 12:58:26
      Beitrag Nr. 117 ()
      @ wolaufensie (Posting # 115):
      Gus Backus ist doch auch Wahldeutscher geworden, nachdem er seine Ex-Frau wieder geheiratet hat, oder?
      Das wäre doch eigentlich die Lösung: Wir heiraten dem deutschen Nazi-Reststaat auf dem Mond einfach die "Frau im Mond" weg und schon können die Russen und die Amerikaner wieder den Mond betreten, ohne von den deutschen Nazis dort bedroht zu werden.
      Aber das bringt mich vielleicht gerade auf eine Idee zu meiner nächsten, ganz persönlichen Satire über die Herkunft einiger Diskussionsteilnehmer, die vielleicht bald mal hier veröffentlicht werden könnte.
      Vielen Dank für den Hinweis!
      ;)

      @ Wilmaaaa (wieviele "a" dürfen`s denn beim nächsten Mal sein?):
      Aus Deinen Postings "südlich" von # 114 wage ich zu schlußfolgern, daß Du Verständnisprobleme mit den einzig wahren, richtigen und dogmatischen Gläubigen hast.
      Die hatte ich früher auch, aber jetzt glaube ich es begriffen zu haben.
      Der wahre Glaube kann nur durch Deine eigene Überzeugung gefunden werden und wenn Du die erst einmal gefunden hast, dann darfst Du dich davon niemals, niemals, niemals wieder abbringen lassen.
      ;)
      1. Glaubensbeispiel:
      Die "Osama-Gläubigen in Allah" (oder auch "Allah-Gläubige in Osama", je nachdem, welchen Grad der Gläubigkeit man erreicht hat) beispielsweise sind davon überzeugt, daß die USA und Israel Ausgeburten des Satans und der Hölle sind. Man muß daher diese Staaten (und natürlich auch ihre Verbündeten, was Deutschland mit auf die Teufelsliste brachte) mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln angreifen und ihre Einwohner terrorisieren, damit die Leute begreifen, daß es "guten und schlechten Terror" gibt, wie der Prophet Osama es formuliert hat. Kleine Rückschläge wie der Verlust der schützenden Taliban-Herrschaft in Afghanistan sind für den Propheten Osama und für den wahren Gläubigen nur unbedeutende Prüfungen Allahs, um Deinen wahren Glauben zu festigen, denn Du hast danach die Möglichkeit, gleich zu Hause gegen den Satan zu kämpfen und mußt nicht mehr extra nach Amerika in irgendwelche Hochhäuser dort fliegen, um ins Paradies zu kommen.
      Jetzt gibt`s natürlich noch zusätzlich die Möglichkeit, den Irak als Schlachtfeld zu nutzen, und Du mußt nicht mehr wie Mohammed Atta nach Europa auswandern, um dort eine konspirative Zelle für "guten Terror" wie in Hamburg zu gründen.
      Du siehst, Allah ist immer auf der Seite der Gläubigen.

      2. Glaubensbeispiel:
      Wenn Du an das "großdeutsche Vaterland" und die "ewige Feindschaft aller Juden" gegenüber den "wahren Deutschen" glaubst, dann mußt Du zunächst natürlich alles aus dem Weg räumen, was Deinen Glauben beeinträchtigen könnte:
      Ein sogenanntes "Auschwitz" mit gewissen unglaublichen Vorkommnissen dort darf es gar nicht erst gegeben haben und es darf für den "großdeutschen Gläubigen" auch gar keine Juden gegeben haben, die jemals von Deutschen verfolgt wurden. Alle gegenteiligen Behauptungen sind natürlich Verschwörungen der alliierten Siegermächte nach dem Zweiten Weltkrieg, nur erfunden, um zu verschleiern, daß das Deutsche Reich unter Hitler in Wirklichkeit von Amerikanern und Russen überfallen wurde, während die deutschen Truppen gerade zarte Bande der Völkerverständigung in Polen, Tschechien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Norwegen, Jugoslawien, Griechenland etc. zu knüpfen versuchten, denn die angeblichen deutschen Invasionen in jenen Ländern waren in Wirklichkeit eine Reiseveranstaltung von "Kraft durch Freude"!
      Alle gegenteiligen Behauptungen sind natürlich in erster Linie eine Verschwörung der Amerikaner und Russen unter Führung der Juden, die seit Jahrhunderten nichts anderes vorhaben als in Deutschland die deutschen Großbanken auszubeuten!
      Daher paßt natürlich jede neue Verschwörungstheorie ganz hervorragend in dieses Konzept, an der die Amerikaner oder die Juden als Opfer zu finden sein könnten, denn wie die Geschichte der "großdeutschen Gläubigen" beim Angriff auf den Sender Gleiwitz 1939 lehrte, sind die Opfer hinterher immer natürlich die Täter, und was bei den den deutschen Nazis selbst so prima funktioniert hat, muß doch einfach ein Vorbild für amerikanische und jüdische "Nazis" geworden sein.
      Daher waren die Attentäter auf das World Trade Center nicht etwa fanatisch-islamistische "Osama-Gläubige in Allah", sondern wie schon seit ewigen Jahrhunderten die 5 Millionen Juden, die ja hinter einfach jeder Verschwörung stecken müssen und jetzt auch noch erfolgreich die 280 Millionen Amerikaner übertölpelt haben, um damit den Rest der 6 Milliarden Menschen auf Erden kontrollieren zu können.
      So muß es einfach gewesen sein, denkt sich der deutsche Neo-Nazi-Nachwuchs und geht glücklich schlafen, nachdem er sämtliche Probleme der Menschheit in der bloßen Existenz der Juden identifizieren konnte (und/oder alternativ: sich nochmal zufrieden die Glatze poliert hat).

      Bei Gelegenheit finde ich bestimmt noch weitere aktuelle Beispiele für den unbeirrbaren Glauben der wahren Gläubigen, aber jetzt gehe ich erst mal in die wundervolle Sonne.
      :D
      Avatar
      schrieb am 29.09.03 14:57:02
      Beitrag Nr. 118 ()
      Hups, da ist man mal gerade wieder zwei Wochen im Ausland und schon verändert sich das Polit-Forum und wird nun mit "breiten" IDs zumindest optisch ansprechender.
      Nur mal so aus Neugier in Ergänzung des Postings # 57 eine Frage an die Allgemeinheit:
      Sind die dort besagten Herren vor zwei Tagen wieder gemeinsam in Urlaub gefahren, um eigene Verschwörungstheorien zu untermauern oder ziehen sie sich aus Kameradschaft und gegenseitiger Solidarität grundsätzlich immer am selben Tag aus Wallstreet-Online zurück?
      Oder gibt`s irgendwo wieder ein Treffen, von dem ältere Herren wissen sollten?
      Avatar
      schrieb am 29.09.03 15:40:36
      Beitrag Nr. 119 ()
      Alle hier genannten Verschwörungstheorien sind völlig bedeutungslos gegen diese hier:

      Nazis halten sich seit dem 2. Weltkrieg auf dem Mond versteckt. Sie planen die Rückkehr, um die Weltherrschaft endgültig an sich zu reissen.
      Avatar
      schrieb am 29.09.03 15:47:21
      Beitrag Nr. 120 ()
      #115

      es müssen nicht immer unbedingt gleich die Deutschen sein :laugh:

      http://www.psi-horizont.de/html/modules.php?name=Sections&so…
      Avatar
      schrieb am 29.09.03 17:54:49
      Beitrag Nr. 121 ()
      Nach dieser von Dir in #110 aufgeführten Vita des
      Mathias Bröckers ,...Hanf-Laden in Berlin ...!
      ...Enthüllungsbücher...:
      " Können Tomaten träumen?"
      " Hat Wasser ein Gedächtnis?"

      ,- könnte man schon fast den Titel des nächsten Werkes
      erahnen...:"Kann man Gras wachsen hören?
      Mit dem Untertitel: und wenn, was sagt es uns dann ?"
      Natürlich wieder bei 2001.....:D

      ...ist aber auch nicht schlecht...
      Das sogenannte Übernatürliche
      http://www.broeckers.com/InterviewSN.html
      Mathias Bröckers: Nach fünf Jahren "Hanfismus" mußte
      ich meinen Kopf einfach auch mal wieder mit anderen
      Dingen beschäftigen. In dem neuen Buch kommt Hanf
      zwar nur in einer kurzen Fußnote vor, letztlich geht es aber
      um Themen, die durchaus eine Verwandschaft mit dem
      Hanfthema aufweisen, um Naturgeschichte, Evolution, das
      Seelenleben von Pflanzen, den Planeten als Organismus,
      die Schnittstelle von Geist und Materie, die Entstehung des
      Bewußtseins ...

      http://www.dradio.de/cgi-bin/es/neu-gespraech/1085.html
      ...Hanfaktivist...

      ...er lässt nichts aus..., ist immer dabei, wenn´s im Trüben zu fischen gilt...:D
      Avatar
      schrieb am 29.09.03 21:39:18
      Beitrag Nr. 122 ()
      #121

      seid doch nicht immer so destruktiv, manche Dinge haben ja zumindest einen wahren Kern oder warum glaubst du haben die Jungs von der Neuschwabenland-Expedition tonnenweise Gleise, Loren und Tunnelfräsen in die Antarktis geschafft ? Zum in der Nase bohren ? :D

      Manche schmücken solche Fakten dann im Vollr.... äähh in einer spirituellen höheren Stufe eben etwas aus. :):)
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 00:18:51
      Beitrag Nr. 123 ()
      ...oh Danke Torro, das ist wirklich so ein Treffer,
      wie ich ihn liebe...da ist wieder alles drin....
      Ja Du hast Recht, ich neige hin und wieder zum destruktivem
      Denken, und vergälle damit ungerechtfertigterweise meine
      Umgebung ganz unnötig, - bringt keinem was -
      ...zumindest hat mir das kleine Stückchen Information den
      Humor wieder zurückgebracht und Dank Deiner Tips besitzt
      Auryn nun einen neuen, ganz heissen Chart-Aufsteiger in der Hitliste..., die nun der Vollendung ein Stückchen
      näher gereift ist....:D
      ...bin mal gespannt, wann das Ding ernsthafte Erwähnung
      in den Sräds findet...!?! ...:D
      http://www.c2k.info/conspiracy/neuschwabenland
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 09:01:26
      Beitrag Nr. 124 ()
      #123

      :D:D
      Avatar
      schrieb am 30.09.03 09:43:38
      Beitrag Nr. 125 ()
      @Auryn

      ich kann euch helfen eure Hitliste zu verfeinern, wie wär`s mit einem "durchgeknallten" Ex-Luftwaffenoffizier der Bundeswehr ? :D

      http://www.kheichhorn.de/html/sonderwaffen.html

      Der Typ ist klasse, er liefert sogar technische Details zu den Nazi-Ufo`s :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 10:20:36
      Beitrag Nr. 126 ()
      @ El_Torro:

      Da ich an "jenseitigen" Themen im Bereich der Seelenwanderung und der Wiedergeburt schon immer interessiert war (vgl. meinen Thread mit der "Theodizee"), gilt Dir mein besonderer Dank für die Internetseite aus Deinem Posting # 125, wo ich die einzige erhaltene Skizze (sic!) der "Jenseitsflugmaschine" von 1922 fand. Ich kannte diesen Flugkörper bisher nicht und bin von den detaillierten Angaben in der Skizze restlos begeistert.
      Ich hoffe, daß ich damit genauso schnell Kontakt mit "Jenseitigen" aufnehmen können werde wie mit einem "Slipstream"-Unfall aus der Wissenschaftssendung "Andromeda" in RTL zwo.
      Ich finde zwar, daß einer meiner Cousins fast genau dieselbe Skizze schon im Alter von 4 Jahren gezeichnet hat, aber das zeigt nur, wie übersinnlich begabt auch schon Kleinkinder sein können.

      In jedem Fall gebührt Dir mein Dank für eine besonders gelungene Ergänzung dieses Threads!
      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 10:25:06
      Beitrag Nr. 127 ()
      #126

      :eek::eek: ich hab was richtig gemacht ? WOW, dachte schon nun zerfetzt zu werden. ;)

      na dann, auf zu Grünlands Nebeln :D
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 16:00:23
      Beitrag Nr. 128 ()
      Hallo Auryn - hier bin ich: aus dem Jenseits!
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 16:44:00
      Beitrag Nr. 129 ()
      #128

      wenn du weiter so lästerst, könnte das bei deiner nächsten Inkarnation dabei rauskommen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 18:48:10
      Beitrag Nr. 130 ()
      Torro, hat es was mit Obelix zu tun??? :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 12:26:08
      Beitrag Nr. 131 ()
      @ SleepingBeauty:
      Bedaure, aber ich bin nicht überzeugt, ...
      a) daß du das in Posting # 128 abgebildete Küken bist.
      b) daß das abgebildete Küken aus dem Jenseits stammt.
      c) daß das abgebildete Küken aus dem Jenseits stammt und für seine Reinkarnation über die dafür vermutlich notwendige Seele verfügt.

      Schließlich ist mir absolut unklar, was Obelix, der drittgrößte Held meiner Kindheit, mit der Seelenwanderung zu tun haben könnte.
      :confused:
      Und wehe dem, dreifach donnernd wähä dem, der hier über die allergrößten Comic-Autoren Goscinny und Uderzo, die die Welt jemals gesehen hat, zu spötteln wagen sollte!
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 13:21:05
      Beitrag Nr. 132 ()
      In jedem Fall empfehle ich aus aktuellem Anlaß für das ursprüngliche Thema dieses Threads folgende Links der deutschen "Bundeszentrale für politische Bildung":

      http://www.bpb.de/wissen/9PTGKP,0,0,Terrorlinks_Suche.html?t…

      Warnung: Die "Mainstreamies" sind hier vermutlich in der Überzahl, aber was soll man von einer Internetseite unserer "US-unterwanderten Regierung" und einem "verschwörungsresistenten" Politologen wie mir auch anderes erwarten.
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 13:26:32
      Beitrag Nr. 133 ()
      #131,

      Obelix selbst weniger, jedoch der Hinkelstein könnte ein zähledriges Ei sein ... :(
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 13:33:14
      Beitrag Nr. 134 ()
      @ Sleeping Beauty (Posting # 133):
      Ein zähledriges, geworfenes Ei hätte trotz der Größe eines Hinkelsteins aber bei Miraculix niemals einen Gedächtnisschwund und eine Persönlichkeitsstörung auslösen können wie in dem Film "Asterix entdeckt Amerika".
      Außerdem ging noch nie ein Hinkelstein kaputt!
      Obelix` Hinkelsteine sind von bester Qualität und können keine Eier sein!
      Das ist doch schon wieder bloß so eine unsinnige "Ei-des-Kolumbus-Verschwörungstheorie", um die Entdeckung Amerikas irgendwelchen gestörten Galliern in die Schuhe schieben zu können und die Amerikaner schlecht machen zu können, weil sie die Gewohnheiten der Gestörten teilweise übernommen haben könnten, oder?
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 13:34:26
      Beitrag Nr. 135 ()
      Ach, das kannte ich ja auch noch gar nicht:
      "Der Spiegel" hat jetzt auch tolle "Verschwörungs-Comics" im Angebot:
      http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,grossbild-2928…
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 13:55:07
      Beitrag Nr. 136 ()
      Und vielleicht gibt`s heute abend noch ein paar amüsantere neue Verschwörungstheorien der intellektuelleren Art im Fernsehen zu genießen:
      Heute abend kann "mein geschätztes Publikum" den Mann im Fernsehen genießen, von dem ein großer Teil des ersten Postings in Thread: Am deutsch-amerikanischen Wesen könnte die Welt genesen... (Real-Satiren)stammt.
      In Dieter Hildebrandts vermutlich endgültig letztem "Scheibenwischer" treten seine liebsten Gäste auf und mein persönlicher Favorit ist Georg Schramm - der im übrigen meist als protestantischer Preuße mit schwarzer Prothesen-Hand auftritt.
      Falls man einen Fernseher besitzt (und falls man nicht in Bayern beheimatet ist, sobald sich Bayern bei Hildebrandts Auftritt vielleicht mal wieder aus dem deutschen ARD-Verbund ausblendet), sollte man sich diese Sendung nicht entgehen lassen:
      http://www.daserste.de/programm/tvtipp.asp?datum=02.10.2003
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 14:04:24
      Beitrag Nr. 137 ()
      So, und das war`s voraussichtlich für diese Woche aus meinem Computer. Ich wünsche allen Verschwörungstheorie-Kontrahenten, Asterix-Fans und "Scheibenwischer"-Liebhabern einen schönen Feiertag und ein noch schöneres Wochenende!
      Bye
      (man entschuldige dieses fremdsprachliche Idiom in meiner Verabschiedung, doch ich wählte es einst aus Gründen der Platzersparnis),
      Auryn
      ;)
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 12:01:44
      Beitrag Nr. 138 ()
      die besten Verschwörungstheoretiker sind für mich die Russen :D:D

      http://english.pravda.ru/world/2003/01/16/42144.html
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 16:20:30
      Beitrag Nr. 139 ()
      Ich werde mich mit WilmaFeuerstein, Mirabellchen und einigen anderen aufmüpfigen Weibsleuten verschwören und die neue Board-Mafia gründen! Vielleicht macht ja auch Dieter Bohlen mit. :look: Oh pardon, wie ich läuten hörte, ist der ja gar kein Weibsleut :( ... na gut, wir wollen tolerant sein! Nobody is perfect ... :)
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 20:01:43
      Beitrag Nr. 140 ()
      Die Erde ist definitiv keine Scheibe, denn siehe
      http://www.hohle-erde.de/body_teil1.html

      Warum mußten Scott und seine Leute sterben? Hat er was gesehen, was niemand sehen durfte? :eek:

      "Die Pole wurden mehrmals überflogen!" Von wem denn? Admiral E. Byrd! Komischerweise sind die meisten (ich weiß von drei) Flieger Amerikaner gewesen. Auch Amundsen flog am Nordpol vorbei. Und überhaupt die Polentdecker, die weit kamen waren entweder Amerikaner oder Norwegen.

      Schon wirklich komisch. Steckt bestimmt die CIA dahinter! :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 21:47:43
      Beitrag Nr. 141 ()
      Puhvogel, am Äquator breiter als durch die Pole? Ich dachte immer, die Erde sei ein wenig elliptisch und die Achse von Pol zu Pol eben länger als der Äquatorduchmesser ... Also ist sie wohl abgeplattet und wird sich allmählich hin zur Frisbee-Scheibe entwickeln ... Und da im Weltall sich alles wiederholt, muß sie ja schon mal Scheibe gewesen sein ... Es stimmt also, und beide haben recht, die "Scheibler" wie die "Kugler". Ist es nicht schön? :D
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:58:21
      Beitrag Nr. 142 ()
      Irgendwie finde ich die Idee mit den hohlen Planeten doch ziemlich hohl. Wie erklärt man denn in diesem Fall die Gravitation, die doch von Masse zumindest beeinflußt sein müßte? Oder wie oder was?
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:01:40
      Beitrag Nr. 143 ()
      #42

      das Einzige was ich mir vorstellen könnte wären ausgedehnte Tunnel-und Höhlensysteme, aber eine hohle Erde ? Nun vielleicht sollte man anstatt im Weltall herum zu tuckern einfach mal nen Bohrer ansetzen. :D
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:17:21
      Beitrag Nr. 144 ()
      Ah, El Torro (Posting # 143),
      wo Du gerade hier bist, fällt mir noch eine wundervolle kleine Geschichte ein, die belegt, daß die Russen nicht unbedingt die größten Verschwörungstheoretiker sind, wie Du in Posting # 138 postuliertest, sondern daß dieser Eindruck nur darauf beruht, daß ihre Geschichtsbücher noch aus einer etwas anderen Zeit stammen.
      Als Beleg für meine These möchte ich eine Meldung anführen, wonach am 24. Oktober 2000 im Gefolge des Wahlhickhacks in den USA eine Gruppe von elf Duma-Abgeordneten, unter ihnen der ehemalige russische Ministerpräsident Nikolai Ryschkow, dem außenpolitischen Ausschuß der Duma einen Antrag auf Entsendung von "unabhängigen russischen Beobachtern" zur Präsidentenwahl in die USA vorlegten.
      Die Antragsteller äußerten sich sehr besorgt über mögliche Wahlfälschungen in Alaska, Kalifornien, Texas "... und anderen von den USA widerrechtlich annektierten Territorien." (!!!)
      (Zitiert nach Meyers Jahresreport 2001, S. 60 in den "Fundsachen aus dem internationalen Blätterwald".)

      Nach der äußerst demokratisch verlaufenen Wahl in der vergangenen Woche in Tschetschenien - alle Gegenkandidaten vom neuen Präsidenten Kadyrow waren entweder völlig unbekannt oder hatten plötzlich etwas Besseres zu tun - ist dies ein schon früher außergewöhnlicher Beweis für das umfassende Geschichtsverständnis vieler russischer Abgeordneter, das uns zeigt, daß wir uns um die Demokratie in Rußland keine Sorgen mehr zu machen brauchen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:23:18
      Beitrag Nr. 145 ()
      #44

      welche Demokratie in Russland meinst du denn ? :D

      Kleiner Witz ;)
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:47:00
      Beitrag Nr. 146 ()
      Hm, gute Frage in Posting # 145.
      Ich glaube, ich meinte diese "semidemokratische autoritäre Präsidial-Demokratie", die auf die sowjetische Volksdemokratie volkte, äh, folgte. Also "Demokratie" heißt ja eigentlich "Volksherrschaft"; "Volksdemokratie" heißt dann ja eigentlich "Volks-Volksherrschaft", wobei das mit dem Volk nicht so ganz erklärbar war, denn eigentlich herrschten ja früher die Sowjets und das waren Räte, die nicht unbedingt mit dem Volk einer Meinung sein mußten. Inzwischen geht man eher von einer "Putin`schen semi-zaristisch-semi-demokratischen Autoritärdemokratie" aus. Leider weiß ich das mit dem Anteil des Volkes an Putins Regierung nun auch wieder nicht so genau, aber da befinde ich mich in bester Gesellschaft, denn ich habe mal im "Auslandsjournal" gehört, daß das eigentlich gar keiner so genau weiß.
      Ach ja, es ist ja alles so kompliziert geworden seit den guten alten Zeiten des "Gottkönigtums"...
      Seufz!
      ;)
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 15:08:08
      Beitrag Nr. 147 ()
      Die ganz große Verschwörung unter den Verschwörungstheorien
      oder:
      Wie leicht man selbst Teil der Verschwörungstheorie "Achtzehn" wird

      (Danach schlägt`s vermutlich "dreizehn"!)

      Gedanklicher Auslöser dieser Theorie war ein Dialog kurz vor Posting # 288 in Thread: TV-Auseinandersetzung pro und Contra 11.9.-Verschwörungstheorien.

      [Die zur Anonymisierung der wahren Identitäten durchgeführte, aber leider nicht so recht gelungene Verfremdung der tatsächlichen Namen wird zu entschuldigen gebeten, aber für Autoren, die im Thread: Hitliste der absurdesten Verschwörungstheorien von einem gewissen, angeblich ach so gebildeten Herren unter anderem als "Volldeppen" (Zitat aus Posting # 58) bezeichnet wurden, ist das doch sicher schon eine ganz tolle Leistung, oder? Besonders, wenn man bedenkt, daß SWR 3 eine Reportage über die Verkaufszahlen des größten deutschen Speiseeis-Herstellers "Kurznese" gemacht hat!]

      Zur Theorie:
      Die FBI-Agenten Mulder und Scully stellten den prinzipiell genannt bleiben wollenden Autoren der folgenden Theorie freundlicherweise eine ihrer "X-Files" über Alien-Invasoren auf unserem Planeten zur Verfügung, aus der diese Theorie entwickelt wurde.
      Nach der Lektüre dieser "X-Akte" und dem Posting # 288 am o.g. Ort versteht nun bald jeder Leser die wahren Zusammenhänge und die vermutlich auch auf Aliens namens "Engstirnerlein" und "BilligTriller" zutreffende absurd-wahrscheinlichste Verschwörungstheorie!

      Die Aliens sind unter uns!
      Der Haupt-Verfasser hat sich - wie die "X-Files" enthüllen - tatsächlich zu einem früheren Zeitpunkt mit seiner leichtfertigen Hypothese einer Wesens-Identität solcher Aliens geirrt, denn "Engstirnerlein" und "BilligTriller" sind nicht etwa identisch, nein, sie sind ein sich symbiotisch ergänzendes Alien-Paar, deren Spezies von der "Borg"-Gemeinschaft die Codierung 18-A.H. 1933/1939-1945 erhalten hat. Der Herkunftsstern ist ein kleiner brauner Planet, dessen Bewohner das Ziel haben, alle kleinen blauen Planeten ebenfalls braun zu färben oder zumindest ein bisschen anzubräunen.
      Diese zwei Symbionten mutmaßlich außerirdischer Herkunft sind einander verbunden in tief empfundenen Haß-Gefühlen gegenüber bestimmten irdischen Minderheiten wie z.B. weltoffenen Intellektuellen und insbesondere Juden, weil auf diese fast alle Minderheitenmerkmale zutreffen. Wenn es entweder Engstirnerlein oder BilligTriller endlich einmal wieder so richtig aggressiv gelingt, die Juden so richtig als Weltverschwörer zu entlarven und fertigzumachen, dann treffen sie sich anschließend in virtuellen Räumen, rauchen gemeinsam kuschelnd eine Zigarette, sind so richtig glücklich und träumen davon, die Weltherrschaft an sich reißen zu können oder doch wenigstens Dachau zur Hauptstadt eines unabhängigen Bayern erklären zu können.
      Leider inhaliert einer von beiden Aliens auch ständig seinen Haarspray, während der andere sich so zu Hochspannungsleitungen hingezogen fühlt, daß er ständig elektrosmog-bedingte Fehler macht, die ihn als irdischen Rechtsextremisten outen könnten und er muß ständig erklären, daß ihn alle irdischen Normalsterblichen immer nur mißverstanden haben und er in Wirklichkeit natürlich kein Antisemit, sondern ein von der Welt und Lesern völlig mißverstandenes, ganz armes kleines verlassenes Alien ist, das in Wirklichkeit ganz normal ist. Niemals bestand ein Hang zum Anti-Semiten; bestenfalls besteht ein Drang zum wahren Ich des Anti-Semantikers außerirdischer Herkunft, der sich in ewig gleichen semantischen Mißverständnissen äußert:

      Thread: Texte zu Geschichte, Aktualität und Folgen des Antisemitismus
      # 193 von stirner [Userinfo] [Nachricht an User] 26.11.02 16:19:51 Beitrag Nr.: 7.946.210 7946210
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      Auryn,
      ...
      Es gibt ja auch in der Tat keine Antisemiten mehr, ich kenne jedenfalls keinen. Es gibt nur den Antisemitismus-Vorwurf der Anti-Antisemiten, die meistens Zionisten sind und die damit die Postion Israels rechtfertigen.



      Wir Leser mußten etwas später erfahren, daß wir das logische und das semantische völlig mißverstanden hatten. So kann es durchaus Anti-Antisemiten geben, selbst wenn es keine Antisemiten gibt und die Anti-Antisemiten muß man immer Zionisten nennen. Die Antisemiten hingegen gibt es nicht, weil es sie nicht geben darf und man sonst eine Ähnlichkeit mit ?Engstirnerlein? entdecken könnte, weil "Engstirnerlein" in seiner Eigenschaft als Alien ja anti-semantisch und nicht etwa anti-semitisch veranlagt ist. Es waren nicht etwa "Antisemiten" als solche gemeint, sondern auch im folgenden meinte Engstirnerlein nur solche Antisemiten, die sich selbst als "Antisemiten" bezeichnen, was den Sachverhalt natürlich völlig grundlegend verändert hat.

      In diesem Thread hingegen haben wir in Posting # 52 von "Engstirnerlein" zunächst erfahren, daß es keine israelischen Opfer gegeben hat:

      Die eigentliche Aussage ist: Es gab keine israelischen Opfer. Und die ist richtig.

      Man könnte meinen, dies sei eine klare Aussage, aber nein!
      Wir haben ihn schon wieder mißverstanden, denn danach ist ihm urplötzlich eingefallen, daß es vielleicht doch welche gegeben hat, allerdings nur einen Zufallsbesucher im WTC-Gebäude und den Rest natürlich rein versehentlich in den Flugzeugen, weil der Mossad vergessen hat, seine israelischen Staatsbürger vor dem typisch israelischen Anschlag zu warnen.

      Dann noch in Posting # 58 der interessante Satz von "Engstirnerlein":

      Tja, und wer an der Existenz von Antisemiten zweifelt, der ist doch schon einer, oder?

      Wir dürfen natürlich annehmen, dass "Engstirnerlein" diese Aussage auf sich bezieht, um sich mit seiner Annahme zu rechtfertigen, es gäbe vielleicht gar keine Antisemiten mehr.
      Aber nein, nicht doch! Soweit würde ein normaler Mensch natürlich nie gehen, einen Zweifler am Antisemitismus selbst als Antisemiten zu verdächtigen, denn wir treffen natürlich auf Parties recht wenig Menschen, die von sich sagen, dass sie selbst Antisemiten oder fanatische Judenhasser sind. Wir treffen allerdings auch recht wenig Menschen auf Parties, die von sich sagen würden, dass sie Pädophile sind, die Kinder auch sexuell über alles lieben.
      Wir müssten uns allerdings Gedanken darüber machen, ob jemand mit einer solchen Meinung nicht tatsächlich ein bisschen viel Verständnis für kriminelle Verhaltensweisen aufzubringen in Gefahr sein könnte, nicht wahr?

      Komisch, daß solche musterhaften Mißverständnisse und Fehler auch immer nur Rechtsextremisten in typischen Propagandazeitschriften wie der früheren "Deutschen Nationalzeitung" unterlaufen, wie uns die deutschen Verfassungsschutzberichte enthüllen: Erst behauptet ein Neo-Nazi bzw. Rechtsextremist irgendetwas und wenn dann eine Anzeige der Staatsanwaltschaft kommt, dann hat man die ursprünglichen Aussagen immer nur mißverstanden oder die "angebliche" Verleumdung war als Frage formuliert, auf die nur noch niemand eine Antwort gegeben hatte, weil sie so schrecklich kompliziert war..
      Die FBI-Agenten Mulder und Scully raten in ihrer X-Akte jedenfalls dazu, wie in der Dokumentarfilmreihe "Alien" mit Sigourney Weaver, im Umgang mit solchen vergangenheitsorientierten Aliens höchst vorsichtig zu sein, da sie bei Widerspruch immer außer Kontrolle geraten: Sie pöbeln, beleidigen und erniedrigen ihre Kontrahenten grundsätzlich, weil sie nur so ihre Alien-Natur verbergen können. Nur durch die Diffamierung und Erniedrigung anderer können sie ihre eigenen Charakterschwächen verbergen und sich selbst noch ein bißchen aus dem Alien-Urschleim heraus erhöhen.

      Seltsamerweise ist dies auch eine für Neo-Stalinisten und Neo-Nazis typische Charakterschwäche, auf die die halbzivilisierte irdische Gesellschaft noch keine richtige Antwort gefunden hat, ohne selbst in Gefahr zu geraten, sich wie die Aliens zu besudeln. Sie wissen ja bestimmt noch, wie eklig die Aliens bei der Jagd auf Sigourney Weaver gesabbert haben, nicht wahr? (Der Autor beispielsweise frage ja auch nicht, ob Engstirnerlein schon wieder so ausfallend ist, weil er die Gelder seines Auftraggebers Gerhard Frey in den Sand gesetzt hat, denn sonst hätte er ja kaum so viel Zeit gehabt, weltverschwörerische Juden zu jagen, nicht wahr?)
      In jedem Fall müssen wir ab sofort davon ausgehen, dass wir es zukünftig nicht etwa mit Antisemiten, sondern nur mit Außerirdischen zu tun haben, die wir nur wieder einmal bei ihrem freundlichen Eroberungsversuch des Planeten Erde missverstanden haben.
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 13:02:19
      Beitrag Nr. 148 ()
      Verschwörungstheorie Nummer Dreizehn (hatten wir noch nicht, oder?)
      -
      Es ist alles bereits in Parallelwelten ausprobiert und vorherbestimmt!

      Ich habe da seit einem grauenhaften Alptraum heute nacht (ich war nämlich der UN-Generalsekretär Kofi Auryn!) noch so eine schreckliche Befürchtung, es könnte sich selbst bewahrheitende Nonsens-Prophezeihungen durch verschiedene Dimensionen der Realität hindurch geben.
      So erschien 1979 (wirklich wahr!) ein Satire-Büchlein mit dem Titel " Das waren die 80er Jahre" bei rororo, in dem die Journalisten der " Zeit" aus der Sicht des Jahres 1991 die Ereignisse des vergangenen Jahrzehnts darstellen.
      Das meiste war natürlich völliger Schwachsinn, wie z.B. daß Großbritannien 1982 an den Disney-Konzern verkauft wurde und bei der Geburtstagsparade der Queen seitdem die Gardisten Mickey-Mouse-Masken tragen müssen, wovon es auch Fotos im Buch gibt.
      Zur Beschreibung der Geschichte Sowjetunion allerdings gab es zwei Geschichten aus verschiedenen Parallelwelten, von denen nur eine Wirklichkeit werden konnte. In der einen übernahm ein General die Macht in der Sowjetunion und das Land brach in einem langen Bürgerkrieg auseinander.
      In der anderen Version übernahm ein unbekannter Landwirtschaftssekretär namens Gorbatschow die Macht und es ereignete sich in der Geschichte bereits 1979 fast auf das Jahr genau beschrieben, genau das, was auch in der späteren Realität geschehen sollte.
      Der Verfasser war, glaube ich, der Journalist Joachim Nawrocki, der nach seiner eigenen Aussage damals nur wußte, daß ein relativ junger Landwirtschaftssekretär namens Gorbatschow demnächst in das Politbüro aufrücken sollte.

      Und jetzt ist mir gerade eingefallen, daß 1993 ein Film in den Kinos war, der bei mir irgendwie meinen nächsten Alptraum verursachen könnte.
      Seit ich den Film gesehen haben muß, frage ich mich, wie ich in meiner Eigenschaft als intellektueller " Agademieker" eigentlich dazu kam. Ich würde mir sonst natürlich nie einen Krawall-Komödien-Film mit einem Titel wie " Demolition Man" ansehen, aber ich vermute, daß ich eines Abends durch die Programme " gezappt" bin (aah, ich liebe dieses Neudeutsch!) und versehentlich dabei hängen geblieben bin, wie Sandra Bullock versucht, Sylvester Stallone zum " berührungslosen Sex" zu überreden. Wegen meines Hangs zu kontemplativer Meditation fühlte ich mich davon natürlich angesprochen und blieb bei diesem Film bis zum bitteren Ende hängen.
      Wie kam ich jetzt eigentlich zum Thema " Sex" ?
      Ach ja, Arnold Schwarzeneggers Erwähnung im Film!
      Jedenfalls hatte der Film einige Scherzle in der Handlung, die mich damals schon begeistert hatten. Eigentlich fängt alles wie üblich an. Sylvester rettet als Polizist gleich zu Beginn die Welt vor einem bösen Bösewicht, verarbeitet dabei aber einen großen Teil Kaliforniens zu Sägemehl und wird dafür ungefähr um 1999 ähnlich hart bestraft wie der Bösewicht. Beide werden nämlich 70 Jahre lang eingefroren (ganz neue SF-Bestrafung im Kalifornien dieses Films) und etwas früher in einem glücklichen Zukunfts-Kalifornien wieder aufgeweckt, das doch sehr an Huxleys schöne neue Welt erinnert. Dort hat ein Politiker schon den Bösewicht wieder erweckt, um mit ihm schneller Präsident o.ä. zu werden, aber der Bösewicht ist außer Kontrolle geraten und jetzt muß der Demolierungsexperte Stallone auch wieder ran, um den Bösewicht Wesley Snipes wieder einzufangen.
      Dabei erfährt Stallone, daß die "Schwarzenegger-Bibliothek" nach unserem Arnold benannt worden ist, der als Gouverneur von Kalifornien so beliebt war, daß für ihn die Verfassung geändert wurde und er auch als Ausländer Präsident der USA werden konnte. Als Präsident war er noch beliebter, so daß die US-Verfassung noch mal geändert wurde, damit er mehr als zwei Amtsperioden Präsident bleiben konnte.
      Wenn ich mich richtig erinnere, war er im Film Präsident von 2008 bis 2020 oder von 2012 bis 2024.
      "Viele Bibliotheken der USA wurden schon während seiner letzten Amtszeit nach Arnold Schwarzenegger benannt, weil er so viel für die Bildung und Kultur der US-Bürger geleistet hat."
      Als Sylvester Stallone dies im Jahr 2070 erfährt, schlägt er seinen Kopf voller Verzweiflung mehrfach gegen eine Wand.
      Es handelt sich um Szenen in diesem Film, der bei mir den vorher beschriebenen, nächsten Alptraum auslösen wird:
      http://www.actionlex.de/films/demoliti.html

      Habt Ihr auch schon solche schreckliche Angst vor der Zukunft wie ich?

      ;)
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 10:00:19
      Beitrag Nr. 149 ()
      Der Beweis, wie weit ich mit meinen Postings der Zeit voraus bin! ;)
      Der geneigte Leser vergleiche mein Posting # 148 und diese Internetseite der ARD:
      http://www.ard.de/boulevard/_beitrag/697/index.phtml

      Das kann ja noch lustig werden, wenn vielleicht wirklich alle großen US-Bibliotheken nach Arnie benannt werden, weil er einen so überragenden Beitrag zur Kultur der USA geleistet hat.
      :)
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 10:53:08
      Beitrag Nr. 150 ()
      ...wie wenig die Arbeit an der Spitze der Politik mit
      Intelligenz zu tun hat, kann man ja schon an
      Nobodaddys Grinsebildern sehen...
      .............

      Da ist mir ein Boddy-Builder, der neben
      der üblichen Politiker-Denke zumindest noch richtiger
      fühlt (besserer Instinkt) lieber als das
      unsägliche Schlaugemeiere und Schlitzgeohre unserer
      Volkstreter-Kaste...
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 12:27:49
      Beitrag Nr. 151 ()
      Und hier ein ganz dicker Hund.

      das ist unglaublich !!!!

      Nicht die Ratten untergraben unsere urbanen strukturen


      Nein !


      Hunde sind auf dem Vormarsch, und sie versuchen mit aller Macht die Kontrolle zu übernehmen .


      Ja sie organisieren sich und gehen underground

      Hier der Beweis :





      http://www.animalsontheunderground.com/animals.html



      ja wer steckt denn dahinter ?



      Alle !!! ( dicke , kleine , große und vor allem






      und der anführer ???











      der kann übrigens nicht nur bellen.





      :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 12:31:21
      Beitrag Nr. 152 ()
      der kann übrigens nicht nur bellen

      Amokläufer

      BDA-Chef Dieter Hundt mit neuen Ideen gegen Arbeitslose

      Sein Erfolgsrezept sei, daß er niemals zwei Hasen auf einmal jage, sagte dereinst Fürst Otto von Bismarck. Von derlei altersweiser taktischer Selbstbeschränkung scheint der Vorsitzende der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt, noch weit entfernt zu sein. Der neoliberale Hooligan will alles, und zwar sofort.

      Zunächst einmal sollen die Empfänger von Arbeitslosengeld II von der Vermittlungstätigkeit der Bundesagentur für Arbeit ausgeschlossen werden, forderte Hundt am Dienstag in der Berliner Zeitung. Es gelte den Unterschied zwischen einer »Fürsorgeleistung« und »Kernaufgaben der Arbeitslosenversicherung« deutlich zu machen. Die Agentur selbst soll sich die Hände mit der Anordnung von Zwangsarbeit gegen diejenigen, die sich nach maximal zwölf Monaten Arbeitslosengeld als nicht verwertungsfähig erwiesen haben, nicht schmutzig machen. Die Drecksarbeiten,wie das Rausholen Arbeitsloser aus ihren »zu teuren« Wohnungen und ihre Abschiebung in Rattenlöcher oder gleich auf die Parkbank sollen laut Hundt die Kommunen übernehmen. Da man für derartige »Betreuung« nicht viel braucht, will der BDA-Chef den Kommunen auch ihre Haupteinnahmequelle, die Gewerbesteuer, komplett streichen. Gegen gesetzliche Mindestlöhne ist er sowieso, da ja schon das jetzige Sozialhilfeniveau wirklich niedrige Löhne verhindern würde und deshalb abzusenken sei. Dann wären da noch die Pflegeversicherung und die Rente und, und, und.

      Personen sind zwar austauschbar, aber ohne Dieter Hundt wäre das Leben in Deutschland irgendwie angenehmer

      http://www.jungewelt.de/2004/02-25/003.php


      ein ganz ein dicker hundt

      :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 12:50:37
      Beitrag Nr. 153 ()
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 13:07:25
      Beitrag Nr. 154 ()
      Irgendwie habe ich langsam den Verdacht, die Hundte-Feinde sind eigentlich anonyme Hunde-Liebhaber, die lediglich den Ruf der ganz einfachen Hunde retten wollen, indem menschliche Hundte-Äquivalente negativ herausgestellt werden.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 13:23:38
      Beitrag Nr. 155 ()
      @auryn

      ja das vermutete ich auch schon.

      :D:

      laaahf:
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 17:47:24
      Beitrag Nr. 156 ()
      Noch ein kleiner Nachtrag aus dem gegebenen Anlaß der aktuell häufig diskutierten Bezüge von ziemlich erfolglosen Managern heraus:
      So meinte Kabarettist Georg Schramm vor nicht allzu langer Zeit:
      "Der Fisch stinkt nun mal vom Kopf her, aber Leute wie Ackermann und einige andere in ähnlichen Positionen geben dem Ganzen erst ein Gesicht!"

      "Manche Leute sind bereit, für ihr Geld jeden Preis zu bezahlen!"
      Arthur Schopenhauer

      Damit`s heute aber nicht ganz so bedrückend endet, noch eine persönliche Anmerkung:
      Weil wir demnächst eine Feier begehen, bei der wir jemanden feiern, der eine Wiederauferstehung erfolgreich hinter sich gebracht hat und uns damit versprochen wurde, daß das jedem von uns auch möglich ist, wünsche ich allen wohlmeinenden Lesern hiermit dasselbe - beziehungsweise:
      FROHE OSTERN !
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 11:27:02
      Beitrag Nr. 157 ()
      Ich habe gerade wieder etwas über und von Horst Mahler gelesen und kann mich einfach nicht mehr zurückhalten:

      Absurde Verschwörungstheorien
      Theorie XIX
      (Die inquisitorisch-spanisch-deutsch-amerikanisch-jüdische Weltverschwörung!)

      Nach den Bombenanschlägen vom 11. März 2004 in Spanien muß man eine deutliche konspirologische Parallele zwischen Deutschland und Israel in Bezug zu den WTC-Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA erkennen:
      Die geringe Zahl von 5 (in Worten: fünf!) israelischen Opfern bei jenem Attentat mit über 2000 Gesamtopfern in New York muß endlich einmal in Beziehung gesehen werden mit der geringen Zahl von 0 (in Worten: null!) deutschen Opfern bei den Anschlägen auf die Züge in Madrid mit ca. 200 Todesopfern. Es gibt in den betreffenden Vorstädten (z.B. um den Bahnhof Atocha) von Madrid nicht nur Arbeiter- und Wohnsiedlungen, sondern auch Studentenwohnheime und Billig-Hotels. Jedes Jahr besuchen deutsche Staatsbürger nahezu millionenfach Spanien und die spanische Hauptstadt. Ebenfalls befinden sich auch im März viele deutsche Romanistik-Studenten in Madrid, um Spanisch zu studieren. und von all diesen Millionen Deutschen in Spanien war nicht ein Einziger auch nur im geringsten von den Anschlägen betroffen?! Das ist doch absolut lächerlich und unglaubwürdig!
      Unsere threadansässigen hochverehrten Konspirologen müssen doch zugeben, daß es bei 0 (null!) deutschen Todesopfern in Madrid doch genauso höchstwahrscheinlich ist, daß dunkle deutsche Mächte von dem Attentat in Madrid wußten und alle Deutschen in Spanien davor gewarnt haben, wie es ebenso wahrscheinlich ist, daß dunkle jüdisch-israelische Mächte von den Attentaten in den USA wußten und alle Israelis in den USA davor gewarnt haben. Von diesem unbestreitbaren Tatbestand ausgehend muß nun angenommen werden, daß diese dunklen deutsch-amerikanisch-jüdischen Mächte sich verbündet hatten, ihre jeweiligen Staatsbürger vor den Anschlägen gewarnt haben und damit erst die Welt ins Chaos stürzen wollen, um sie nachher umso grausamer ausbeuten und regieren zu können wie dies schon in Auschwitz deutlich wurde! (Oder war da irgendetwas umgekehrt? Ach egal, Hauptsache Verschwörung!) Es ist doch glasklar, daß wir uns dagegen zur Wehr setzen müssen und ich bitte um Vorschläge, um uns gegen diese typisch-deutsch-pervers-amerikanisch-jüdische Welt-Verschwörung zur Wehr setzen können: "Kauft nicht bei Deutschen!" oder so würde ich eindeutig befürworten!
      Ebenso unbestreitbar ist die Tatsache, daß die USAmis ihre Verschwörungen viel besser geheimhalten können als die Spanier.
      Sehen wir uns doch einmal an, wie Horst Mahler von der RAF / NsPD die Sache sieht: Wir haben am 11. September 2001 im Fernsehen gar keine Flugzeuge in die WTC-Türme fliegen sehen! Das waren nämlich alles technisch verfremdete Bilder von Cruise Missiles, die die Türme getroffen hatten und hinter Al-Kaida als Popanz steht nach Meinung von Horst Mahler in Wirklichkeit eine Koalition von ca. 1.500 hochspezialisierten Geheimagenten von CIA und Mossad, die bis heute alle still gehalten haben und kein Sterbenswörtchen über ihre Verbrechen an Verwandte oder Bekannte weiter erzählt haben. Wie geschwätzig waren im Gegenbeispiel dazu doch diese Waschweiber von den spanischen Geheimdiensten! Kaum hatte Aznar den Zeitungen in persönlichen Interviews verkündet, daß die Anschläge von der baskischen ETA begangen worden waren, schon waren Stunden später Indiskretionen von Diplomaten und von ermittelnden Polizisten bekannt geworden und zu lesen, die von den ihnen bekannten Fakten aber viel eher von arabischen Terroristen ausgingen (Handy-Verbindungen etc.). Nachdem diese arabischen CIA-ferngesteuerten Idioten sich auch noch medienwirksam festnehmen ließen oder sich in die Luft sprengten, müssen wir davon ausgehen, daß der CIA das ganze viel cleverer aufgezogen hat(te?) als der spanische Geheimdienst, nicht? Aber wie weiter oben bereits nachgewiesen, muß dahinter ja eigentlich der deutsche MAD stecken, denn es gab ja keine deutschen Opfer; siehe oben.
      Und was lernen wir daraus, wenn wir keine "wahren Konspirologen" sind?
      Man kann sehen, dass viele Menschen mit den politischen Umwälzungen und historischen Umbrüchen nicht mehr zurechtkommen. Daher können sie sich einige geschichtliche Phänomene nicht mehr anders erklären als durch Verschwörungstheorien und fallen dabei von einem Extrem ins andere. Unseren deutschsprachigen Osama bin Laden - Fans, den Herren Motassadeq und Mzoudi, die ja nur immer Rechnungen für - nach Meinung der Herren Bröckers und von Bülow - gar nicht existente Attentäter bezahlt und sonst nichts gewußt haben, wird es sicherlich Recht sein.
      Ein weiteres Bilderbuch-Beispiel für politisch völlig durchgeknallte "Konspirologen" ist unser deutscher Berufs-Extremist Horst Mahler, der seine Laufbahn als relativ angesehener Rechtsanwalt der deutschen RAF-Terroristen begann, von deren Sympathisanten zum aktiven Unterstützer wurde, ins Gefängnis kam und unter Umgehung der politischen Mitte heute ein aktives Mitglied von NPD und Neo-Nazi-Organisationen ist.
      Befragt nach seinem extremen Sinneswandel sagte Horst Mahler sinngemäß: "Ich habe mich doch gar nicht bewegt; die Welt hat sich um mich gedreht!"
      [Zit. n. Aussage des Spiegel-Journalisten Gunther Latsch in der Diskussions-Sendung "Verschwörungs-Theorien: Das jüngste Gerücht", ARTE-TV, 13.04.2004, 22.00 Uhr.]
      Der Satz von Horst Mahler ist ein echter Brüller, nicht? Dann wäre er ja der Mittelpunkt unseres Planeten, oder?
      Das könnten im Jahre 2004 aber auch wirklich sehr viele andere Menschen von sich behaupten. Alles im internationalen politischen Koordinatensystem hat sich in den letzten 15 Jahren in geradezu absurder Weise verändert:
      Die Sowjetunion, das Schreckgespenst der freien, westlichen Welt ist untergegangen, ihre ehemals verbündeten Satelliten-Staaten sind sämtlich zu den ehemaligen Feinden NATO und EU übergelaufen, die älteren Balten weinen witzigerweise im Jahre 2004 immer noch vor Freude, wenn nach 50 Jahren Unterdrückung durch Kommunisten plötzlich belgische NATO-F16-Kampfbomber amerikanischer Produktion als "Symbole der Freiheit" bei ihnen landen (vor drei Wochen in Lettland; irre, nicht?) und die Welt ist komischerweise trotzdem nicht friedlicher, sondern nur unübersichtlicher geworden. Über fünfzig Jahre lang konnte man immerhin noch alles Übel auf der Welt einer der beiden blockbeherrschenden Supermächte in die Schuhe schieben; und nun ist urplötzlich nur noch eine da!
      Es gibt plötzlich Länder von Estland über Georgien bis nach Usbekistan, von denen man vorher fast nie etwas gehört hatte und so viele politische Informationen aus über 190 Ländern, dass man sie nicht mehr alle verarbeiten kann - "einfach viel zu viel Infos, um noch alles zu kapieren!"
      Was tut man da? Man wählt eine Vereinfachungsvariante der Welt, um ihre Komplexität nicht mehr zur Kenntnis nehmen zu müssen!
      Man sucht sich Leute, die einem in allen Problemen ziemlich schnell helfen können, indem sie alles ziemlich einfach erklären können und weil der Mensch personifizierte Sündenböcke zum Schuld-Abladen bevorzugt, tauchen auch die üblichen Verdächtigen wieder auf:
      In Frankreich kämpft beispielsweise der Führer der "Front nationale", der allseits bekannte und beliebte Polit-Schläger Jean-Marie LePen, wieder mal gegen jüdische Freimaurer und deren Versuch, über die USA die Welt zu kontrollieren. Und weil nur er die Zusammenhänge kennt, kann auch nur ein "Führer" wie er der Retter aus der Gefahr sein!
      Vermutlich wird auch Osama bin Laden für einige moslemische Deutsche wie Steven Smyrek bald ein Retter und Führer in der Not werden so wie viele Verschwörungstheoretiker Osama bin Laden ganz hervorragend in die Hände arbeiten; unserem bärtigen Messias aus dem saudischen Hindukusch von irgendwo dahinten, denn in Geographie haben wir Deutsche ja auch nicht so genau aufgepaßt, wie wir aus der letzten PISA-Studie wissen, nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 12:51:17
      Beitrag Nr. 158 ()
      Da habe ich mal wieder einen schönen, " multifunktional verwendbaren" Spiegel-Artikel aus Heft 33 / 2004, den man als Erklärung für Verschwörungstheorien genauso verwenden kann wie für die Mißerfolge beim Aktien-Chart-Lesen.
      ;)
      (Vermutlich setzt die Computerverbindung die Anführungs- und Schlußzeichen wieder als Fragezeichen, was ich zu entschuldigen bitte.)
      Im Anschluß daran gibt`s auch gleich noch eine Rezension des Buches zum Artikel gratis dazu.


      Die Macht des Zufalls

      Zufall regiert die Welt, und er ängstigt den Menschen. Auf ganz unterschiedlichen Wegen versuchen nun Physiker, Psychologen und Hirnforscher, das Phänomen in den Griff zu bekommen. Denn wer Unwägbares um jeden Preis ausschließen will, der beraubt sich auch großer Chancen.

      Ein Mann lässt in der Silvesternacht einen gelben Gasballon steigen, daran hängt ein Kärtchen mit seiner Adresse. Der Ballon verschwindet in der Höhe; stürmischer Westwind treibt ihn über die Norddeutsche Tiefebene nach Osten, Ein paar tausend Meter über dem Boden fällt der Luftdruck, der Ballon platzt und segelt
      zur Erde. Am Neujahrsmorgen findet ein Hausbesitzer die gelben Fetzen in seinem Apfelbaum und ärgert sich über einen Kinderstreich - bis er die Karte liest. Der Absender, der darauf ?unbedingt um Anruf? bittet, ist ein Freund aus Jugendtagen. Die beiden haben sich vor 40 Jahren aus den Augen verloren. Dank des gelben Ballons finden sich Wolfgang Steude aus Hamburg und Uwe Kracht aus Grömitz Anfang 2003 wieder. Ein Flugzeug verliert auf der Startbahn des Pariser Flughafens Charles de Gaulle ein kleines Metallteil; es bleibt unbemerkt auf der Piste liegen. Als kurz darauf ein anderer Jet zum Start ansetzt, rollt er ausgerechnet über diesen unscheinbaren Streifen aus Titan - eine fatale Kettenreaktion kommt in Gang: Ein Reifen platzt; die Fetzen treffen eine Tragfläche so, dass die Schockwelle des Aufpralls einen darin eingelagerten Tank platzen lässt. Kerosin tritt aus und wird statt Luft in das linke Triebwerk gesaugt, das nun einen Feuerstrahl ausstößt Als die Piloten im Cockpit die Feuerwarnung aufleuchten sehen, zieht das Flugzeug schon einen 200 Meter langen Flammenschweif hinter sich her. Dennoch ist es ein Fehlalarm, denn die Turbine speit zwar Feuer, brennt selbst aber nicht. Der Pilot befiehlt, das Triebwerk abzuschalten, was das Flugzeug erst recht aus dem Gleichgewicht bringt. Mit 109 Menschen an Bord stürzt die Concorde der Air France im Juli 2000 auf ein Pariser Vororthotel.
      Alles Zufall? Dass Belanglosigkeiten wie ein gelber Ballon oder ein Stück Schrott Ereignisketten in Gang setzen können, an deren Ende das Leben zweier Menschen eine neue Wendung nimmt und viele andere Leben ausgelöscht sind, macht schaudern und hinterlässt Ratlosigkeit Menschen sind es gewohnt, zielgerichtet zu denken und zu handeln, dass sich das Universum im Guten wie im Schrecklichen sinnlos verhält, widerstrebt ihrer Vorstellung. Unwillkürlich fragen sie sich, ob nicht eine Fügung den Ballon so zielgenau von Steude zu Kracht lenkte. Und kaum erträglich ist es, nicht nur für die Angehörigen der Opfer, dass niemand die Schuld für die extrem unwahrscheinliche Verkettung von Pannen tragen soll, die zum Absturz der Concorde führte. Eine Welt, in der solche Dinge ganz ohne Absicht geschehen, erscheint unerbittlich und absurd. Sollte Laotse wirklich Recht gehabt haben? ?Die Himmel erachten die Menschen als Heuhunde?, schrieb der chinesische Philosoph - zu seinen Zeiten flochten die Menschen Hunde aus Heu und stellten sie vor ihren Altar, um das Unglück abzuwehren. Nach dem Ritual wurden die Heuhunde auf die Straße geworfen und von den Passanten zertrampelt. Viele Menschen zweifeln insgeheim, ob es Zufälle überhaupt gibt. Sie haben das Gefühl, dass alles, was ihnen zustößt, einer Vorsehung folgt. ?Zufall ist vielleicht das Pseudonym Gottes, wenn er nicht selbst unterschreiben will?, hat der Dichter Anatole France vermutet. Manch einer ist zudem überzeugt, dass er diesem seinem Schicksal in die Karten schauen und es womöglich auf übernatürlichem Weg beeinflussen kann. Ein Staatschef wie Francois Mitterrand, ein Intellektueller, pflegte vor wichtigen Entscheidungen seine Astrologin zu konsultieren. Und selbst die größten und skeptischsten Geister sind in diesen Fragen mitunter so hin- und hergerissen, wie es der dänische Nobelpreisträger Niels Bohr war. Als Vater der modernen Atomphysik hatte er dem Zufall in der bis dahin streng mechanistischen Naturwissenschaft einen Platz geschaffen. Trotzdem hing über der Tür seines Ferienhauses ein Hufeisen. Wenn Kollegen auf Besuch anmerkten, dass gerade er es doch besser wissen müsste, erwiderte Bohr lächelnd: "Es hilft auch, wenn man nicht daran glaubt."
      Andererseits: Kann ein Schicksal wirklich Menschen wie Marionetten an seinen Fäden führen? Über den Zufall nachzudenken heißt, an sowohl zutiefst philosophische als auch lebensnahe Fragen zu rühren: Wie vorherbestimmt ist das Leben? Gibt es ein Ziel der Geschichte? Und wie gehen Menschen damit um, dass sie ihr Leben in der immer komplexeren Welt des 21. Jahrhunderts immer weniger durchschauen und planen können? ?
      So schwer das Phänomen "Zufall" auf den ersten Blick zu fassen scheint - das Deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm hat eine erstaunlich einfache Begriffsbestimmung gefunden: "Zufall ist das unberechenbare Geschehen, das sich unserer Vernunft und unserer Absicht entzieht", heißt es darin lakonisch. Knapper und treffender hat es bis heute niemand gesagt.
      Doch erst die Wissenschaft der vergangenen Jahre vermochte diese Definition mit Bedeutung zu füllen. Etwas als zufällig zu erleben ist Folge von Unwissenheit. Oft ist eine Situation einfach zu komplex, von zu vielen Einflüssen bestimmt, als dass sie sich begreifen ließe. Manchmal aber ist Unwissenheit auch grundsätzlich nicht aufzulösen - was Menschen niemals erfahren können, ist ein Thema der Forschung geworden. An solche Grenzen stoßen beispielsweise Quantenphysiker bei ihren Experimenten. Doch gleich, ob etwas zu verworren oder prinzipiell nicht fassbar ist:
      Der Betrachter empfindet das Geschehen beide Male als zufällig.
      Sein Gehirn ist hierauf nicht sonderlich gut eingerichtet. Die Neuropsychologie hat die evolutionären Gründe dafür aufgezeigt, warum Menschen den Zufall so schwer akzeptieren können - eine gefährliche Fehlanpassung in einer zunehmend unübersichtlichen Welt. Zugleich haben Kognitionsforscher Strategien entdeckt, wie Menschen den Zufall dennoch zu ihrem Vorteil nutzen können.
      Aber handelt es sich bei dem Ballonflug in der Silvesternacht wirklich um einen Zufall nach der Grimmschen Definition? Das Glück der zwei Freunde lässt sich scheinbar schlüssig begründen; die Vernunft kann jede einzelne Ursache und ihre Wirkung nachvollziehen. Hätte Steude in Feierlaune nicht den Ballon losgelassen, wäre es nie zu dem Wiedersehen gekommen. Und hätte in dieser Nacht Ostwind geweht, hätte die Nordsee die Karte verschluckt
      Dieses Spiel lässt sich endlos weitertreiben. Ebenso könnte man die Ursachen für das Wiedersehen schon lange vor der Silvesternacht suchen: Hätte man Steude auf eine andere Party eingeladen, wäre er vielleicht nie auf die Idee gekommen, einen Ballon steigen zu lassen. Und nur dass Kracht vor Jahren einen Apfelbaum gepflanzt hatte, hinderte die Luftpost daran, im Garten des Nachbarn niederzugehen.
      Je mehr Einzelheiten der Geschichte in Betracht gezogen werden, desto verworrener wird die Lage (Weshalb hatte sich Kracht einen Obstbaum in seinem Garten gewünscht?). Information ohne Wert wird angehäuft. Wie viele Details ein Nachforschender auch sammeln mag - nie wird er eine Zwangsläufigkeit finden, warum der Ballon ausgerechnet vom einen Mann zum anderen fliegen müsste. Und niemand hätte das Wiedersehen voraussagen können, selbst wenn ihm alle Umstände bekannt gewesen wären. Etwas zu erklären heißt, einen komplizierten Zusammenhang auf eine einfache Formel zu bringen. Das ist bei dieser kleinen Geschichte unmöglich.
      In der mathematischen Informationstheorie, die in der letzten Zeit viel zum Verständnis des Zufalls geleistet hat, heißt ein Sachverhalt "zufällig", wenn er sich nicht weiter vereinfachen lässt. Zwei Zahlenreihen verdeutlichen diesen Gedanken:
      2-7-12-17-22-27-32-37 und 0 -10 - 17 - 23 - 24 - 25 - 27 - 4l. Das eine ist der Fahrplan der Berliner U-Bahn ab Haltestelle Kottbusser Tor, das andere sind die Gewinnzahlen des deutschen Samstagslottos vom 17. Juli dieses Jahres samt Zusatz-und Superzahl. Die Abfahrtzeiten lassen sich leicht merken: "zwei nach der vollen Stunde, dann alle fünf Minuten". Bei den Lottozahlen gibt es eine solche Kurzformel nicht. Um sechs ein- oder zweistellige Gewinnzahlen samt Zusatz- und Superzahl anzugeben, wird jede einzelne Ziffer benötigt. Ebendas ist das Merkmal einer
      So wird man das, was geschah, zufällig nennen.
      Zweifler mögen einwenden, dass sich mit einigem Nachdenken vielleicht doch eine Regel finden ließe, um die Lottozahlen kürzer zu fassen. Zumindest bei einer unendlichen Zahlenfolge - wie sie den Windungen menschlicher Lebenswege entspricht - lässt sich dies nie sicher ausschließen. So hat der amerikanische Mathematiker Gregory Chaitin gezeigt, dass es grundsätzlich unmöglich ist festzustellen, ob zwischen scheinbar willkürlichen Daten nicht doch ein verborgener Zusammenhang besteht. Chaitins Erkenntnis ist eine der tiefsten Einsichten der neueren mathematischen Logik: Aus ihr folgt, dass wir nie wissen können, ob eine Verkettung von Ereignissen - sei es eine beliebige Zahlenfolge oder die Wiedervereinigung von Freunden per Luftballon - wirklich zufällig zu Stande kam. Man kann den Zufall nicht beweisen.

      Dies ist der Hintergrund des nie gelösten Streits zwischen Albert Einstein und seinen Kollegen, die um 1925 die fundamentale Rolle des Zufalls m der Atomphysik erkannt hatten. Einstein wollte sich damit nicht abfinden: "Gott würfelt nicht", hielt er seinen Zeitgenossen entgegen. Dabei anerkannte er durchaus die Einsichten der anderen Partei, meinte aber, dass es bislang unbekannte Naturgesetze geben müsse, die sie erklären. Der wohl größte Physiker des 20. Jahrhunderts war Determinist - er glaubte, der Lauf der Welt sei vorherbestimmt.
      (Persönlicher Einwand des Plagiators Auryn: Was aber, wenn Gott selbst kein absoluter Determinist ist, sondern jemand der durch Evolution und Überzeugung stat durch Determinismus wirkt und Einstein dies bereits bedacht hatte? Geht der Artikel-Autor in seiner Interpretation Einsteins nicht etwas zu weit?)
      Der Streit lässt sich nicht entscheiden. Denn logisch ist Einsteins Standpunkt so einwandfrei wie der seiner Gegner. Damit bleibt es dem Geschmack eines jeden überlassen, ob er an ein alles lenkendes, aber uneinsehbares Schicksal glaubt, oder ob er die Wirkung seines unvermeidlichen Unwissens Zufall nennt. "Der eine isst gern Wurst, der andere grüne Seife", bemerkt Einsteins Zeitgenosse Erich Kästner in "Pünktchen und Anton" lapidar zu der Frage, ob das Dienstmädchen, die dicke Berta, einen Einbrecher zufällig zur Strecke gebracht hat oder weil es ihr so vorherbestimmt war.
      Besonders hilfreich ist ein strenger Determinismus, wie Einstein ihn verfocht, allerdings nicht. Eine Erklärung nützt, wenn sich mit ihr Voraussagen treffen lassen. Genau das ist unmöglich, wenn sich die tieferen Zusammenhänge prinzipiell der Erkenntnis entziehen.
      Und doch sucht der Mensch selbst dort nach einer Deutung, wo es aussichtslos scheint - oft wider alle Vernunft. Paranormale Vorstellungen sind schnell zur Hand, wenn im Alltag die gewohnten Erklärungen versagen: Man sieht Gedankenübertragung im Spiel, wenn ein Freund genau in dem Augenblick anruft, in dem man an ihn gedacht hat. Und welcher Liebende glaubt schon daran, dass ihn allein der Zufall mit seinem Partner zusammengebracht hat?
      Ein Kabinettstück darüber, wie bereitwillig Menschen angesichts des Zufalls ihren eigenen Verstand austricksen, stammt von der Münchner Autorin Bärbel Mohr. Sie rät beispielsweise geplagten Städtern im Dauerkampf um Parkplätze, "Bestellungen beim Universum" abzugeben. Das klingt so verlockend, dass Mohrs gleichnamiges Bändchen viele Käufer fand. Schwingungen der Materie würden dazu führen, dass 30 Meter vom Zielort entfernt ein anderer Fahrer im richtigen Moment eine Parklücke verlässt. "Das belegen die Forschungen der Physiker, insbesondere der Atomphysiker", behauptet Mohr. Auf diese Weise sei alles zu bekommen, was man sich wünsche - sogar Zwillinge oder ein Schloss.
      Eines nur solle der Besteller bleiben lassen: Er dürfe den Kosmos keinesfalls bei seinen Besorgungen stören, indem er sich weiter mit seinem Wunsch befasst. Jetzt kann Mohrs Rezept nur aufgehen: Wenn zufällig ein Parkplatz im rechten Moment frei wird, hat das Universum wie versprochen geliefert. Wer aber ungeduldig um den Block kreist und dabei unweigerlich an seine vergebliche Bestellung denkt, braucht sich nicht zu wundem - er hat den Energiefluss blockiert. Und davor hatte die Autorin ihn ja ausdrücklich gewarnt.
      Das Geheimnis der Autorin Mohr lautet: selektive Wahrnehmung. Dieser Trick lässt auch an Gedankenübertragung glauben, wenn ein Freund just im passenden Moment anruft. Die Erklärung - ganz ohne Magie - besteht darin, dass Menschen an Nahestehende sehr häufig denken. Ebenso oft kommt ihnen irgendein Wunsch in den Sinn: "Ach, wie schön wäre es jetzt, wenn ..." Meist ist der Einfall sofort vergessen. Klingelt allerdings kurz darauf das Telefon oder geht der Wunsch gar in Erfüllung, bleibt dies als bemerkenswerter Zufall in Erinnerung. Wer ohnehin zum Glauben an übernatürliche Kräfte neigt, fühlt sich in seiner Auffassung bestätigt - und wird künftig erst recht auf den Gleichklang von Innen- und Außenwelt achten.
      Schon aus Gründen der Ökonomie funktioniert der Verstand oft alles andere als logisch. Das Gedächtnis ist auf Ordnung und Sinn angewiesen, denn sein Aufnahmevermögen ist begrenzt. Weil sich Zufälle gegen jede Vereinfachung sperren, sind sie wie Widerhaken für die Datenverarbeitung im Kopf. Statt sich mit solchen Feinsinnigkeiten aufzuhalten, erfindet das Gehirn bei Bedarf eine Erklärung dazu.
      Und noch aus einem weiteren Grund hat die Evolution das menschliche Gehirn eher auf Spekulation als auf kritische Vernunft programmiert: Wer sich in der Welt zurechtfinden will, braucht Regeln. Er tut gut daran, sich nicht allzu schnell mit der Erklärung "Zufall" abspeisen zu lassen. Klüger wird nur, wer den Zufall nicht wahrhaben will.
      Kleinkinder würden nie sprechen lernen, nähme ihr Hirn nicht ohne Beweis an, dass sich in den Lauten der Erwachsenen eine Bedeutung verbirgt. Wie neue Forschung zum Spracherwerb nachweist, lernen Babys die ersten Wörter und Sätze, indem sie spätestens mit acht Monaten unbewusst nach Auffälligkeiten und Wiederholungen im Gehörten suchen. Die Mechanismen im Gehirn sind dabei genau dieselben wie bei einem Spieler im Casino,

      der aus Ergebnissen beim Roulette ein System herauslesen will.
      Auch Wissenschaftler würden ohne ihren tief verwurzelten Glauben an die Regel-haftigkeit der Natur kaum zu neuen Erkenntnissen kommen. Forschung ist die Suche nach Ordnung im Kosmos; jede neue Entdeckung beruht darauf, dass ein aufmerksamer Beobachter plötzlich einen Zusammenhang erkennt, wo bis dahin niemandem etwas aufgefallen ist.
      Dass dieselbe Kraft einen Apfel zu Boden fallen und die Planeten um die Sonne kreisen lässt, mag heute selbstverständlich erscheinen. Nüchterne Zeitgenossen Isaac Newtons dagegen hatten allen Grund, diese Theorie für esoterisch zu halten. Damals war der Übergang von ernsthafter Wissenschaft zum Obskurantismus ohnehin fließend. In Newtons Privatbibliothek stapelten sich Werke über Alchirnie, Kabbalistik und Zauberei. Einem forschenden Geist sollte es möglich sein, von den letzten Dingen mehr als nur eine Ahnung zu bekommen, erklärte er. Für heutige Forscher mag diese Hoffnung vermessen klingen. Doch ohne diesen Antrieb hätten Newton und viele andere wohl nie die Anstrengung unternommen, die verborgenen Gesetze der Natur zu erkunden.
      Newton lag mit seinem Gravitationsgesetz richtig. Die meisten Menschen allerdings glauben hartnäckig an Theorien, die jeglicher Grundlage entbehren. Sie sehen Bedeutung schon in den schwächsten Signalen - der Preis der menschlichen Lernfähigkeit ist, was Statistiker einen Fehler erster Art nennen: ein falscher Alarm. Selbst wissenschaftlich gebildete Zeitgenossen verwechseln fortwährend Zusammentreffen mit Zusammenhang, Zufälle mit Bestimmung, Glück mit Können. Und dafür bezahlt mancher teuer.
      Was muss etwa ein Sportler leisten, damit das Publikum ihn für besondere Fähigkeiten feiert - und was müsste er leisten, damit dies zu Recht geschieht? Das hat der israelische Psychologe Amos Tversky am Beispiel amerikanischer Basketballprofis untersucht: Trifft ein Spieler bei drei Anläufen nacheinander den Korb, sind mehr als 90 Prozent der Fans (und 100 Prozent der Fernsehkommentatoren) bereit, ihm eine "heiße Hand" zuzuschreiben. Auch die Teamkollegen meinen rasch, eine neue Konstellation begriffen zu haben und ausnutzen zu können: Weil der Mann scheinbar nicht danebenwerfen kann, spielen sie ihn öfter an. Tatsächlich ist die "Hot Hand", wie der stehende Ausdruck für eine solche Erfolgssträhne lautet, fast immer bloßem Zufall zu verdanken. Drei Treffer in Folge erlauben keinerlei Aussage über die Tagesform eines Profis, wie Tversky durch minutiöse Statistik nachweisen konnte. Tatsächlich sinkt nach mehreren Treffern die Chance für einen weiteren sogar - vermutlich, weil die Konzentration nachlässt. Wer an die heiße Hand eines Helden glaubt, gefährdet folglich den Sieg.
      Fehleinschätzungen dieser Art erliegen Menschen überall; Investoren an der Börse zum Beispiel verteilen ihre Mittel typischerweise nach dem Prinzip der heißen Hand. Ein Fondsmanager, der drei Jahre in Serie offenbar außergewöhnlich gewirtschaftet hat, erwirbt den Ruf eines Gurus. Doch wie beim Würfeln eine Augenzahl mitunter mehrmals hintereinander fällt, so schneiden aus der riesigen Menge verfügbarer Werte zwangsläufig viele in drei Folgejahren überdurchschnittlich gut ab -ohne dass besondere Talente des Fondsmanagers erforderlich sind. Bei 3500 in Deutschland gehandelten Aktienfonds steht dies rein statistisch für 437 Fonds zu erwarten. So verlangt es das statistische Gesetz der großen Zahl: Je mehr Versuche, desto öfter treten scheinbar außergewöhnliche Ereignisse ein.
      Überschießende Phantasie beflügelt oft noch die Neigung, Zusammenhänge zu erkennen, wo gar keine sind. Scharen von Börsianern beschäftigen sich etwa damit, im Auf und Ab von Aktienkursen Trends zu sehen und aus ihnen auf zukünftige Entwicklungen zu schließen. Spötter wie der amerikanische Finanzwissenschaftler Burton Malkiel aber lästern, dass man in die Charts buchstäblich alles hineingeheimnissen könne. Malkiel fälschte Kursverläufe, indem er für jeden Börsentag eine Münze warf: Bei "Kopf" ließ er die Kurve nach oben, bei "Zahl" nach unten wandern. Experten erkannten darin dennoch alle erdenklichen Muster "doppelte Böden", "Dreifachtäler", einer freute sich sogar über "einen Aufwärtsdurchbruch aus einer invertierten Kopf-Schulter-Formation" - was für den weiteren Anstieg Großes verheiße. "Ich bin Börsenhändler", ließ Woody Allen einen seiner Charaktere erklären. "Ich investiere das Geld anderer Leute. Bis es weg ist"
      Geheimnisse m nüchternen Fakten sind überall zu entdecken; das Gehirn muss nur phantasievoll genug assoziieren. Wer eine Schwäche für das Obskure hat, kann so allerorten verborgene Botschaften aufspüren. Bemerkenswert zum Beispiel ist das wiederholte Auftauchen der Zahl im Umkreis der Anschläge des 11. September 2001: ll ist die Quersumme des Datums 11.9. (l plus l plus 9) des 254. Tages im Jahr (2 plus 5 plus 4). Die American-Airlines-Maschine mit der Flugnummer 11 traf das World Trade Center als erste, 92 Passagiere waren an Bord (9 plus 2); in der zweiten Maschine, die in die Hochhäuser raste, saßen 65 Menschen (6 plus 5). Die Begriffe "New York City" und "Afghanistan" haben jeweils 11 Buchstaben -"George W. Bush" übrigens auch. Und hatten nicht auch die Twin Towers die Silhouette einer ll?
      Das alles ist wahr, doch beweist es allenfalls, dass genug Daten vorliegen, um damit nach Gusto zu jonglieren. Gegenprobe: Die Maschine, die den zweiten Wolkenkratzer zerstörte, hatte die Flugnummer UA 175; die Boeing, die das Pentagon rammte, AA 77; und jene, die in Pennsylvania abstürzte, UA 93. Und auch in der Zahl der Passagiere findet sich keine Spur der 11.
      Sinn im Sinnlosen zu sehen kann beruhigen. Menschen, denen dies gelingt, fühlen sich dem Schicksal weniger ausgeliefert. Sie trösten sich nach einer erschütternden Erfahrung durch die Illusion, sie hätten begriffen, was vorgefallen ist. Dabei hängt das Wohlbefinden kaum davon ab, ob man die Dinge wirklich zu erklären vermag oder es nur glaubt. Umgekehrt kann das Gefühl, seine Umwelt nicht zu verstehen, sogar Depressionen auslösen. Dieser Effekt heißt "gelernte Hilflosigkeit" und wurde in Experimenten an Menschen und Tieren nachgewiesen.
      Das Gehirn hat also verschiedene Strategien, den Zufall wegzudiskutieren: Dank selektiver Wahrnehmung dringen nur diejenigen Informationen ins Bewusstsein, die zu den eigenen Erwartungen passen; die Unterschätzung des Zufalls lässt das Gehirn Gesetzmäßigkeiten erkennen, wo es keine gibt; und das wilde Assoziieren einer regen Phantasie schließlich stellt Zusammenhänge her zwischen Dingen oder Begebenheiten, die nichts miteinander zu tun haben. Fast immer wirken all diese Mechanismen zusammen. Trotzdem haben Neurobiologen jüngst gezeigt, dass sie auf unterschiedlichen Vorgängen im Kopf beruhen.
      Entscheidend ist dabei der Umstand, dass das menschliche Großhirn einer Walnuss gleich in zwei Hälften zerfällt, die unterschiedliche Aufgaben erledigen. Die Vorstellung, dass Sprache und Logik links, die Kreativität hingegen rechts im Kopf beheimatet seien, ist in die Populärkultur eingegangen, allerdings überholt. Die wahre Arbeitsteilung läuft viel subtiler ab.
      Überspitzt gesagt ist die linke Hirnhälfte die naivere von beiden. Ähnlich einer Buchhalterin ist sie damit betraut, nahe liegende Zusammenhänge zu erkennen und einfache Regeln zu erfassen. Nur schlecht kann sie sich damit abfinden, dass es mitunter gar kein System zu erkennen gibt. Damit ist sie für die Schwierigkeit verantwortlich, Unregelmäßigkeiten, die nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit völlig normal sind, richtig als Zufall zu deuten. Nacheinander fünf Sechsen beim Würfeln oder fünf Treffer desselben Basketballers passen eben nicht in die Vorstellung, die diese Hemisphäre vom Zufall hat.
      Menschen, die auf der linken Seite des Gehirns einen Schlaganfall erlitten, erliegen solchen Irrtümern nicht. Entsprechend erfolgreicher schneiden sie bei Glücksspielen ab, in denen es hinderlich ist, nach Mustern zu suchen. Der Gesunde dagegen bezahlt für seine hoch entwickelte Fähigkeit, sich anhand von Regeln in der Welt zurechtzufinden - er lebt mit dem systembedingten Handicap, dass er nur schwer entscheiden kann, wann die Suche nach Gesetzmäßigkeiten unsinnig ist oder sogar schadet. "Ein wichtiger Teil unserer Welterfahrung besteht darin zu wissen, was man nicht zu erklären versuchen sollte", mahnte der amerikanische Philosoph Galen Pletcher.
      Die rechte Hirnhälfte ist dagegen die pfiffigere. Sie spürt Beziehungen auf, die nicht auf der Hand liegen. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben ist das Denken in Assoziationen. Wer eine Verletzung im rechten Großhirn erlitten hat, verliert häufig den Sinn für alles Doppelbödige - und den Humor.
      Damit ist die rechte Hemisphäre eine Meisterin der Verschwörungstheorie, federführend auch beim Deuten von Träumen. Wer von einem gelben Fahrrad träumt und vom Postboten tags darauf eine gute Nachricht erhält, sieht seine Vorahnung bestätigt. Das allerdings wird er auch dann tun, wenn er entdeckt, dass Diebe ihm nachts das Rad gestohlen haben. Seine assoziationsfreudige rechte Hirnhälfte hat eine zufällige Koinzidenz in eine schicksalhafte Begebenheit umgemodelt. Nach demselben Prinzip gehen die hinlänglich allgemein geschriebenen Horoskope in Zeitschriften stets in Erfüllung -selbst bei denjenigen, die sich über ihr aktuelles Schicksal aus einem Magazin der vorhergegangenen Woche informieren.
      Tatsächlich zeigen neuropsychologische Experimente einen Zusammenhang zwischen der Aktivität der kühn assoziierenden rechten Hirnhälfte und der Bereitschaft einer Person, an Übernatürliches zu glauben. Irrglauben dieser Art, so scheint es, sind die Schattenseite des menschlichen Einfallsreichtums.
      In einem Experiment ließ der Züricher Neuropsychologe Peter Brugger auf einem Monitor manchmal Gesichter, manchmal Zufallsmuster aufblitzen. Die Versuchspersonen vor dem Bildschirm meinten oft ein menschliches Antlitz zu sehen, wo nur Durcheinander war. Den umgekehrten Fehler begingen sie fast nie. Teilnehmer, die sich besonders häufig irren, stuft Brugger als leichtgläubig ein; seine Untersuchungen zeigen, dass solche Menschen auch sonst dem Paranormalen zugetan sind und an ein Schicksal glauben.
      Psychologen sprechen von "Schafen" im Gegensatz zu den skeptischeren "Böcken"; die sonderbaren Fachbegriffe gehen auf den Evangelisten Matthäus zurück. Jener schrieb, Christus werde am Jüngsten Tag die Gläubigen von den Ungläubigen trennen, "wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet". Ziemlich genau jeder zweite Mensch erweist sich im Experiment als "Schaf", die andere Hälfte der Bevölkerung besteht aus "Böcken". Die meisten behalten diesen Charakterzug ihr Leben lang:
      Wie jemand Zufälle erlebt, scheint in der Anatomie des Gehirns fest verankert.
      Erstaunlicherweise gelang es Brugger jedoch, selbst eingefleischte "Böcke" zu "Schafen" zu machen, indem er den Stoffwechsel im Hirn seiner Versuchspersonen ein wenig verschob. In der zweiten Runde des Versuchs verteilte er L-Dopa, ein Parkinson-Medikament, das im Kopf mehr Dopamin verfügbar macht. Dopamin ist eines der wichtigsten Hormone im Nervensystem. Unter anderem erhöht es die Bereitschaft des Gehirns, neue Zusammenhänge zu erkennen und sie sich einzuprägen. Nun glaubten auch die größten Skeptiker nicht mehr an Zufälle, sondern sahen Gesichter.
      Der Forscher will sogar an den Bewegungen eines Menschen erkennen können, ob dieser zum Schicksalsglauben neigt. Bittet man sie, eine gerade Linie entlangzutrippeln, driften "Schafe" auffällig oft nach links ab. Zudem drehen sie sich vorzugsweise um die linke Schulter, wenn sie von hinten angesprochen werden. Brugger zufolge liegt dies daran, dass das für Lernen und Muskelsteuerung gleichermaßen entscheidende Dopamin bei "Schafen" im für die linke Körperseite zuständigen Rechtshirn stärker aktiv ist.
      Dass durch mehr Dopamin in einer Hirnhälfte die entgegengesetzte Körperseite beweglicher wird, haben Tierversuche bestätigt. Beim Menschen allerdings steht der Beleg noch aus. So erscheinen Bruggers Spekulationen selbst als typische Hervorbringungen einer rechten Hirnhälfte - kühn und inspirierend, doch leider unbewiesen.
      Dem Zufall zu misstrauen hat sich im Laufe der Evolution bewährt. Wer in der Natur überleben will, muss jede Information verwerten: Zwei vage Abdrücke im Sand sind vielleicht die Spur eines Tigers. Ein Tier hat m einer kritischen Lage gar nicht die Zeit, alle Eventualitäten seiner Einschätzung zu prüfen. Wer nicht in Zehntelsekunden zubeißt oder rennt, wird selbst gebissen.
      In der heutigen Welt gilt es Entscheidungen zu treffen, die weit komplizierter sind als das "Friss oder stirb" der Steinzeit. Doch dieselben Mechanismen, die schon im Gehirn von Affen und sogar Ameisen ablaufen, arbeiten noch immer im Kopf des Zivilisationsmenschen - mit mitunter fatalem Ergebnis.
      Denn sein Gehirn gaukelt ihm weiter falsche Gewissheiten am laufenden Band vor, unbeirrt davon, dass sein Leben immer komplizierter und unkalkulierbarer wird.

      Selbst Experten sind heute damit überfordert, Prognosen auch nur für die nähere Zukunft abzugeben. Der stürmische Fortschritt der Technik, die Medien mit ihrer Flut neuester Meldungen von überall her und die immer stärkere globale Verflechtung von Unternehmen und Staaten haben Entwicklungen unüberschaubar gemacht. Das Wissen der Menschheit ist derart angewachsen, dass niemand mehr alle ihn betreffenden Informationen im Blick behalten kann.
      Und immer öfter scheint der Zufall einzugreifen, um den Lauf der Geschichte zu bestimmen: Wen hätten die Deutschen zu ihrem Bundeskanzler gemacht, wäre nicht im Sommer 2002 die Elbe über die Ufer getreten? Wie wäre die Geschichte verlaufen, hätten die Fluglehrer der Qaida-Piloten Verdacht geschöpft? Und wie sähe die Welt heute aus, wenn ein paar hundert Rentner in Florida bei der Präsidentschaftswahl 2000 ihren Wahlzettel nicht missverstanden hätten?
      Mehr als ein Jahrhundert nach dem Tod der Brüder Grimm liest sich der Eintrag in ihrem Wörterbuch über den Zufall prophetisch: Wie nie zuvor müssen Menschen fertig werden mit jenem "unberechenbaren Geschehen, das sich unserer Vernunft und unserer Absicht entzieht". Immer mehr Menschen fühlen sich als Spielball des Zufalls. Zwei Drittel aller Westeuropäer glauben, die nächste Generation werde in einer weniger sicheren Welt leben als heute. Noch für die Generation der mittlerweile 60-Jährigen war es absehbar, wie ihr Leben verlaufen würde. Wer im Nachkriegsdeutschland tüchtig war, konnte sich auf Wohlstand und Arbeit bis zur Pensionierung verlassen. Heute ist so etwas wie Karriereplanung beinahe Makulatur. Hoch qualifizierte Angestellte, gerade noch für viel Geld als Hoffnungsträger eingestellt, treffen sich wenig später auf dem Arbeitsamt wieder - weil in der Firma die erwarteten Aufträge ausblieben, der Job einer undurchsichtigen Fusion zum Opfer fiel oder auch nur die Stimmung im Vorstand sich gedreht hat.
      Paradoxerweise aber bietet gerade die chaotische moderne Welt besonders große Sicherheit in den wirklich existenziellen Fragen des Daseins. Die Fortschritte der Medizin beispielsweise garantieren, dass die meisten Deutschen mindestens ihren 60. Geburtstag erleben. Nicht nur ist die durchschnittliche Lebensspanne gestiegen; dramatischer noch fielen die individuellen Abweichungen von diesem Wert: Eine Mutter, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein Baby auf die Welt bringt, kann fast sicher damit rechnen, dass ihr Kind das Rentenalter erreicht.
      Warum ist dennoch das Gefühl einer existenziellen Bedrohung so allgegenwärtig? Wie soziologische Studien zeigen, nehmen Menschen Gefahren umso stärker wahr, je besser sie gegenüber den eigentlichen Risiken des Lebens abgefedert sind. Das Bedürfnis nach Sicherheit steigt, je mehr man davon hat. Deshalb sorgen sich manche Eltern heute stärker um die überaus seltenen Nebenwirkungen von Babyimpfungen als frühere Generationen, die die sehr reale Gefahr einer Kinderlähmung fürchteten. Wie die "gefühlte Temperatur" für das Wohlbefinden entscheidender ist als der Thermometerstand, gibt es offenbar auch eine "gefühlte Sicherheit".
      Die Sehnsucht nach dem Nullrisiko ist so tief im Menschen verankert, dass es des Witzes eines Karl Valentin bedarf, um sie ad absurdum zu führen: In einer Bühnenszene erklärt der Münchner Komiker seiner Partnerin Liesl Karlstadt, dass er sein Haus verkaufen wolle, um in einen 1000 Meter tiefen Bergwerkstollen zu ziehen. "Aber das ist ja unheimlich", erwidert die Karlstadt. "Schon, aber sicher vor Meteorsteinen." Ihr Einwand, dass "Meteorsteine doch ganz selten" seien, beirrt Valentin nicht: "Schon, aber bei mir geht die Sicherheit über die Seltenheit."
      Für den Organismus bedeutet die Angst vor dem Ungewissen Stress. Dieser lässt vergessen, dass Sicherheit auch ihren Preis hat, und zwar einen umso höheren, je umfassender sie sein soll. Nicht nur kostet sie viel Geld - zu viel gefühlte Sicherheit kann sogar die echten Risiken steigern. Zu diesem beunruhigenden Schluss kamen Arbeitspsychologen, als sie die Häufigkeit von Unglücken in zwei Bergwerken verglichen. Die Stollen des einen waren düster und uneben, die des anderen gut beleuchtet und asphaltiert. In Letzteren gab es mehr Unfälle.
      Wer kein Risiko empfindet, macht Fehler, denn seine Wachsamkeit lässt nach. So ist das Gehirn programmiert Zu Recht sehen es Schauspieler als schlechtes Omen an, wenn sie vor einer Vorstellung kein Lampenlieber verspüren. Angst und Aufmerksamkeit sind wie zwei Seiten derselben Medaille. Darum fordern Sicherheitsexperten wie der Franzose Rene Amalberti, "Zwischenfälle leben zu lassen" - oder sie sogar absichtlich auszulösen.
      Umgesetzt wird diese Strategie etwa bei den zugegebenermaßen lästigen Prozeduren am Flugsteig. Technisch gesehen reicht die Durchleuchtung des Handgepäcks und das Passieren des Metalldetektors aus - wer dies hinter sich

      gebracht hat, kann keine Waffe aus Metall mit sich führen. Dennoch gibt der Detektor, von einem Zufallsgenerator gesteuert, gelegentlich Signal. Dann muss der Fluggast sich von Hand abtasten lassen. So wird das Sicherheitspersonal gezwungen, seine Aufmerksamkeit nie fahren zu lassen.
      Je komplexer ein System, umso mehr wird völlige Sicherheit zur Illusion. Dass es mitunter besser ist, die Schäden bei unliebsamen Zufällen möglichst gering zu halten, statt darauf zu setzen, alle nur denkbaren Unglücke auszuschließen, das zeigt der Vergleich von Eisenbahnunfällen m Deutschland und England. Zwar ist die Deutsche Bahn der britischen darin weit überlegen, Unfälle zu l vermeiden. Aber bei der Katastrophe von Eschede am 3. Juni 1998 waren 101 Tote zu betrauern, fast zwei Drittel von ihnen erlagen schweren Kopfverletzungen. Sie waren in dem entgleisten ICE umhergeschleudert worden und gegen Sitze und Wände geprallt.
      Drei Jahre später verunglückte ein Hochgeschwindigkeitszug im englischen Selby. Obwohl die Aufprallenergie mehr als doppelt so groß wie in Eschede war, starben nur 13 Personen. Alle anderen hatten ihr Leben der Konstruktion der britischen Waggons zu verdanken: Zwischen den meisten Sitzreihen stehen Tische, welche die Fahrgäste bei einem Aufprall wie Sicherheitsgurte auf ihren Plätzen fixieren. Die Lehnen der Sitze dagegen sind so flexibel gebaut, dass sie nachgeben, wenn ein Passagier gegen sie stößt. So kamen mehr als hundert Menschen in Selby mit leichteren Verletzungen davon.
      In Deutschland gilt als beste Lösung eines Problems immer noch diejenige, die alle vorstellbaren Zwischenfälle auszuschließen scheint. Die Alternative, Unwägbarkeiten lieber von vornherein einzukalkulieren und sie zu bewältigen, ist gewöhnungsbedürftig. So streitet die Öffentlichkeit, in welchem Maß es dem Einzelnen zumutbar ist, auf soziale Absicherung zu verzichten - und ob überhaupt. Die Frage jedoch, wie Bürger mit weniger Gewissheit auskommen können, wird selten gestellt. Doch sie ist unvermeidbar. Wer nach maximaler Sicherheit in vertrauter Umgebung strebt, versäumt es, sich an Bedingungen anzupassen, die sich ändern. Auch deshalb bedeutet "gefühlte Sicherheit" oft in Wahrheit Gefahr Perfekte Panzer am ganzen Körper, sogar an den Augen, haben den Ankylosaurus zwar vor allen Feinden, nicht aber vor dem Untergang bewahrt.
      Wie die Evolution lehrt, sind Zufälle zugleich Folge und Triebkraft jedes Fortschritts. Nur durch sie kommt Neues in die Welt. Wo dagegen alles, was geschieht, vorhersagbar ist, herrscht Stillstand. Menschliches Schaffen, auch die Entwicklung einer Gesellschaft, folgt ähnlichen Gesetzen. Kreativität beruht auf Probieren und Kombinieren von Elementen, die zuvor nichts miteinander zu tun hatten - mit Ungewissen Folgen.
      In einem solchen Spiel von Versuch und Irrtum hat auch die Evolution das Reich des Lebendigen geschaffen. Nun beginnen Forscher, von diesen Prinzipien in der Technik Gebrauch zu machen. Doch damit erschöpft sich ihre Anwendbarkeit nicht:
      Wann immer Menschen etwas Neues in die Welt setzen oder schlicht ihr Leben ändern wollen, können sie das Wirken des Zufalls nutzen. Schließlich bestimmen Zufälle zu einem großen Teil das menschliche Leben, von der Entwicklung der Persönlichkeit eines Kindes über die berufliche Laufbahn bis zur Wahl des Lebenspartners. Im Englischen bedeutet "Chance" eben auch "Möglichkeit", ja sogar "Glück".
      Das menschliche Gehirn jedoch neigt dazu, diese Chancen zu übersehen, denn es ist ein großer Vereinlacher. Statt neue Möglichkeiten zu prüfen und zu nutzen, haftet es am Altbekannten und erzeugt durch vorschnelle Erklärungen eine Illusion von Sicherheit. So überschätzt der Mensch systematisch die Kenntnis seiner Umgebung, unterschätzt aber zugleich sein Talent, aus Überraschungen Vorteil zu ziehen. Dabei hätte er allen Anlass zu Selbstvertrauen. Immerhin konnte sich Homo sapiens in der Natur deswegen durchsetzen, weil er im Gegensatz zu fast allen anderen Geschöpfen auf keine bestimmte Umwelt festgelegt ist. Der Mensch zeichnet sich durch seine besondere Fähigkeit aus, aus allen Umständen das Beste zu machen.
      Dieses Wissen gilt es einer verunsicherten Gesellschaft zu vermitteln: In einer komplexen Welt genügt der naive Umgang mit dem Ungewissen nicht mehr. Doch niemand muss sich allein auf seine angeborene Ausstattung verlassen. Wie wirkungsvoll Menschen mit angepassten -und erlernbaren - Strategien das Unvorhersehbare bewältigen können, hat die Forschung in den vergangenen Jahren überzeugend gezeigt. Nur wer den Zufall versteht, kann die Chancen unserer Zeit nutzen.
      STEFAN KLEIN
      Zum selben Thema hat der Autor im Rowohlt-Verlag das Buch "Alles Zufall. Die Kraft, die unser Leben bestimmt" veröffentlicht.(384 Seiten; 19,90 Euro)

      DIE Z EIT

      43/2004
      Man weiß es nicht
      Zwischen Wissenschaft und Lebenshilfe: Was sagt uns ein Buch über den Zufall?
      Von Ulrich Stock
      Stolz teilt der Verlag mit: In »bisher 21 Sprachen« sei das letzte Buch des Stefan Klein übersetzt worden, Die Glücksformel. Das lässt für den Nachfolger das Schönste vermuten, und in der Tat steht Alles Zufall wenige Wochen nach Erscheinen schon auf den Bestsellerlisten. Das neue Werk verhält sich zum alten wie Brüderchen zu Schwesterchen: hier Zufall, da Glück - es geht um Wohlgefühl und Schicksal, zwei verwandte Themen, welche die Menschen seit je beschäftigt haben. Der Autor, der sich ihrer nun annimmt, kommt aus Deutschland, jenem Land einst tatkräftigen Schaffens, in dem mehr und mehr Bürger glauben, nicht sie bestimmten über ihr Leben, sondern höhere gesellschaftliche Umstände.
      Das Buch beginnt schwungvoll mit der fragilen Konstellation, die zur Zeugung des Autors geführt hat, und jeder Leser mag sein eigenes Gewordensein damit vergleichen: Ob man selber planvoller zur Welt kam und, wenn ja, ob einem das eine Beruhigung sein kann im allgemeinen Durcheinander? Von da der Sprung in die Quantenphysik, die den Zufall auf der Ebene der Elementarteilchen lokalisiert hat: Jede Messung beeinflusst ihr eigenes Ergebnis, indem die gewonnene Information dem beobachteten Objekt entzogen wird und sein Verhalten unscharf erscheinen lässt.
      Diese Zufälligkeit, die allem zugrunde liegt, wird gemildert durch das Gesetz der großen Zahl: Ob beim nächsten Münzwurf die eine oder die andere Seite oben liegt, weiß niemand. Aber nach 100000 Würfen wird das Ergebnis ziemlich genau halbe-halbe sein.
      So spielt sich alles Leben zwischen bohrender Ungewissheit und statistischem Mittel ab. Zusätzlich kompliziert wird es durch den menschlichen Willen, der sich die Erde untertan machen möchte, aber nicht einmal in der Lage ist, seine eigenen Entscheidungen vorauszusagen.
      Stefan Klein plädiert für ein risikobewusstes Dasein. Das Unvorhergesehene bejahen, um die sich bietenden Chancen zu nutzen, statt alle Energie auf die ohnehin unmögliche Ausschaltung von Gefahren zu richten. Wer sich zu sicher fühlt, macht die größten Fehler.
      Das klingt nun schon sehr nach Ratgeber und wirft die Frage nach dem Charakter dieses Buches auf: Ist es populärwissenschaftliche Aufklärung oder praktische Lebenshilfe? Wo Klein, studierter Physiker und Philosoph, in seinem Element ist, da gelingt ihm die Vermittlung komplizierter Sachverhalte bravourös. Geht es ihm allerdings um die Deutung und Bewältigung des Alltags, driftet er ab ins Anekdotische, teils sogar Sprichwörtliche und mäandert zwischen den Phänomenen.
      Je tiefer man in das umfangreiche Werk eindringt, umso mehr wächst der Respekt vor dem gelehrsamen, fleißigen und eloquenten Autor, bis sich - aus Mangel an Erkenntniszuwachs - das Gefühl einstellt, irgendwie alles über den Zufall serviert zu bekommen. Von Konrad Adenauer bis Günter Schabowski reicht das Namenregister, von Fred Astaire bis Karl Valentin, von Aristoteles bis Voltaire, von Osama bin Laden bis zu den Brüdern Grimm. Man ist nur froh, nicht auch noch Thomas Gottschalk als Kronzeugen des Unberechenbaren präsentiert zu bekommen, und vermisst andererseits John Cage, den Künstler des Nichtintentionalen schlechthin.
      Eine Frage, die nach der Lektüre bleibt, wird im Buch nicht gestellt. Wenn die Zukunft unklar ist, wie steht es um die Vergangenheit? Klein schreibt auf Seite 62: »Einzig die Unvorhersehbarkeit unterscheidet Zukunft von Vergangenheit.« Ähnelt aber ferne Vergangenheit ferner Zukunft nicht auf verblüffende Weise? Weder wissen wir, wohin alles geht, noch woher alles kommt. Auch die Vergangenheit ist »unvorhersehbar« - und vielleicht ist das kein Zufall.
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 18:20:32
      Beitrag Nr. 159 ()
      Ich habe es tatsächlich durchgelesen. Als Naturwissenschaftler habe ich eine dezidiert andere Ansicht zum Thema Zufall, aber leider habe ich nicht die Lust dazu, etwas so ausführliches dazu zu schreiben wie diesen Artikel.

      Allerdings gibt es etwas, daß ich direkt anmerken kann. Der Mensch ist nicht darauf eingerichtet, mit Zufall umzugehen. Obwohl der Zufall eine natürliche Sache ist, geht der Mensch mit dem, was er erlebt, imemr so um, als bestünden überall Sinnzusammenhänge. Es ist eine in der Evolution entwickelte Sicht der Dinge, die wohl ihren Sinn hat, wenn man z.B. als Jäger Spuren liest oder in einer Sippe Spannungen aus feinsten Verhaltensänderungen herausliest, um sich in der Gruppenhierarchie zu plazieren. Was dort zu besten Leistungen führt, ist zum Erklären der Welt ungeeignet.

      Das Problem ist nun, daß man in einem multidimensionalen Ereignisraum nur eine begrenzte Ereigniszahl hat, die den Raum extrem dünn ausfüllt, so daß er weniger Dimensionen zu haben scheint, als er tatsächlich hat. Verständlicher erklärt: zwar ist das Leben hochkomplex, gleichzeitig ist es aber zu kurz, als daß man jede Kombination von Ereignissen darin erleben könnte. Dadurch erhalten wir nicht den richtigen Eindruck davon, was wahrscheinlich und was unwahrscheinlich ist. Unwahrscheinliche Ereignisse, Zufälle eben, scheinen uns öfter zu geschehen, als zu erwarten ist, weil die Ereigniszahl insgesamt zu klein ist. Gleichzeitig sind wir darauf trainiert, auch dort Sinnzusammenhänge zu sehen, wo ganz sicher keine sind. Religion und Aberglauben basieren darauf.

      Was kann man damit anfangen? Zum Beispiel sollte man für extrem unwahrscheinliche Ereignisse eine spezielle Statistik verwenden, die diese Ereignisse künstliche wahrscheinlicher macht, etwa bei technischen Katastrophen. Gegen die Neigung der Menschen zum Aberglauben und zu Verschwörungstheorien kann man allerdinsg erwiesenermaßen nichts machen. Aufklärung hilft nicht, sie setzt Denkfähigkeit voraus.
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 18:27:01
      Beitrag Nr. 160 ()
      @ Auryn: du bist schlimmer als Sittin Bull. Wer soll denn diesen Rattenschwanz (#158) lesen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 18:40:18
      Beitrag Nr. 161 ()
      @ Punk: Da sollten wir noch mal einen Thread zu aufmachen- Titel in etwa: Monohistorische Wahrnehmung...

      Ansonsten bleibt es beim alten:
      Es ist ein Null-Beweis, dass angeblich nur die Vereinfachung eines Ereignisses eine Verschwörungstheorie im Kopfe entstehen läßt- es gibt und gab schon immer auch wirkliche. Das ist eindeutig Reduktion eines sehr komplexen Sachverhaltes. Und deckt automatisch wirkliche Verschwörungen.
      Ist ungefähr auf dem Niveau von Broders oder Leyendecker. Für diese Menschen gibt es keine Verschwörungen, weil es sie nicht geben darf. Sie können aber...
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 11:27:21
      Beitrag Nr. 162 ()
      Bezüglich der vorangegangen Postings möchte ich in aller Ruhe folgendes anmerken:
      Ja doch, JAAAAA !
      Ich weiß ja, daß ich mit meinen Postings meine Leser häufig an die Grenzen ihrer psychosozialen Belastbarkeit dränge und mentale Überforderungen speziell bei Internet-Usern die pathologische Folge sein können.
      Aber ich verspreche hiermit, daß ich mich zu bessern beabsichtige und in Zukunft verstärkt den bekannten BILD-Stil für meinen Satzbau verwenden werde:

      Subjekt-Prädikat-(und nur falls unerkläßlich auch noch: ) Objekt-Punkt! Keine Nebensätze, keine Schachtelsätze, Ausrufezeichen.

      Beispiel: "Der Leser der Bild-Zeitung ist beschränkt" Punkt oder Ausrufezeichen, je nachdem.


      Aber damit fange ich erst nächste Woche an, um mich der neuen Internet-Generation anzupassen.
      Heute bin ich noch der alte. Und als solcher erkläre ich zu meinem letzten Posting:

      Ich hätte ja eigentlich gehofft, dass hier jemand unter Zuhilfenahme meines letzten Postings bzw. des später folgenden Posting-Ausschnitts nach dem humoristischen Vorbild eines bekannten Kabarettisten argumentiert, aber das war wieder mal zu viel erwartet. So ungefähr wie: "Jetzt weiß ich endlich, warum ich immer auf all diesen Verschwörungsmist reinfalle! Weil meine rechte Hirnhälfte überaktiv ist!"
      (Der betreffende Kabarettist zitierte vor wenigen Jahren nämlich eine Studie zum unbewußten Sexualverhalten der Menschen, das vermutlich auf das jahrtausendelange Verhalten unserer Vorfahren zurückzuführen ist. Auch beim Menschen sind "Männchen" demnach von Natur aus - wie Primaten oder sonstige Tiere in Sozialverbänden ? daran interessiert, ihre persönlichen Erbanlagen zu verbreiten und deshalb mit so vielen Weibchen wie möglich Sex zu haben. Da dieses Verhalten aber alle Männchen betrifft, kommt es natürlich zu Revierkämpfen und Imponierverhalten. Beim zivilisierten Menschen sind dies beispielsweise Parkplatzgerangel und protzige Autos. Die Weibchen hingegen sind von Natur aus an Sex mit dem stärksten Genträger oder Alpha-Männchen interessiert, bevorzugen wegen dessen oft ebenfalls genetisch bedingter Promiskuität als langfristigen Partner jedoch eher ruhigere und verläßlichere Männchen für die sichere Aufzucht der Nachkommen. Der Kabarettist zählte sich natürlich zu den Alpha-Männchen und hatte jetzt endlich eine wissenschaftliche Erklärung für die ihn bedrückende Jagd nach Weibchen:
      "Sie glauben ja gar nicht, wie belastend das für meine Ehe war, mit jeder schönen Frau unbedingt Sex haben zu wollen! Glauben Sie denn, so etwas hätte mir Spaß gemacht? Da sind Sie aber auf dem falschen Holzdampfer! ? Ich verstehe nach dieser Studie bloß nicht, warum mein Sohn mir so wenig ähnlich sieht!?!"

      ;)
      Aber zurück zu den Verschwörungstheorien: Eigentlich muß man mir wegen meiner deutsch-austrobuddhistisch-osteuropäischen Herkunft ja nichts mehr über Verschwörungstheorien erzählen. Osteuropa ist die Heimat der Verschwörungstheorien, was man schon am interessanten Weltbild polnischer Skinheads erkennen kann, das ich hier als Einführung in östliche Verschwörungstheorien wieder mal zum Besten geben möchte:
      Jedes Jahr an einem polnischen Nationalfeiertag ziehen polnische Skinheads los und treffen sich in Warschau, um an markanten Plätzen wie z.B. den entsprechenden Botschaften die National-Flaggen der Länder rituell zu verbrennen, die sich gegen Polen verschworen haben, um das Land auszuplündern:
      Dies sind in erster Linie Israel und Deutschland. Diplomaten beider Länder sind zunächst überrascht, wenn vor ihren Vertretungen von den polnischen Skinheads deutsche und israelische Flaggen zusammen verbrannt werden, aber nach einer Einführung in die interessante Denkweise polnischer Skinheads kann man ihnen eine gewisse Logik nicht absprechen und man gewöhnt sich dann recht schnell an die Verbrennungen von deutschen und israelischen Flaggen:
      "Wer hat Polen jahrhundertelang politisch unterdrückt? Na, die preußischen Deutschen und die Russen! Was bestimmt die Politik? Die Wirtschaftsmacht! Wer bestimmte aber jahrhundertelang die Wirtschaft von Deutschland und Russland? Ganz klar die Juden! Wer ist jetzt wieder reich und mächtig? Die Deutschen und die Juden! Es ist doch ganz klar, dass an der ganzen Misere der Skinheads und der Rechten in Polen eindeutig eine Verschwörung aus deutschen und jüdischen Wirtschaftsinteressen schuld ist! Um diesen hinterhältigen Verschwörern zu zeigen, dass wir das erkannt haben, ziehen wir jedes Jahr nach Warschau, um vor der deutschen und israelischen Botschaft die Flaggen von diesen deutschen und jüdischen Ausbeutern zu verbrennen!"
      In Polen macht seit 1995 auch immer noch die Geschichte vom braven, gläubigen, polnischen Skinhead die Runde: Ein Skinhead sah vor einer katholischen Kirche zwei bettelnde Zigeuner-Kinder sitzen, die Rumänisch sprachen. (-> Merke am Rande: Für einen polnischen Skinhead sind Rumänen grundsätzlich ausländische Ausbeuter, die insbesondere in Form bettelnder Zigeuner auftreten!) Der polnische Skinhead nahm den Kindern den Schuhkarton mit den Münzen ab, sagte zu ihnen, dass sie damit nur den armen polnischen Kindern das Geld rauben und ging mit dem Karton in die katholische Kirche, wo er die Münzen in den Opferstock der katholischen Kirche warf. Dann ging er mit dem Karton wieder nach draußen, warf ihn den weinenden rumänischen Zigeunerkindern vor die Füße, sagte ihnen, sie sollten sich nach Rumänien zum Teufel scheren und dort die Menschen ausbeuten. Danach ging er vermutlich glücklich weg, weil er überzeugt war, für heute seine gute Tat getan zu haben.
      Das war die Geschichte vom braven, gläubigen, polnischen Skinhead, die man sich in Polen gerne über die unglaubliche Dummheit der Skins erzählt.
      Und, wie fandet Ihr sie und die schöne Geschichte von der Flaggenverbrennung?

      Und weil ich diesen Abschnitt aus dem Spiegel-Artikel so liebe, hebe ich ihn noch mal hervor, damit man nicht so viel danach suchen muß:
      Geheimnisse in nüchternen Fakten sind überall zu entdecken; das Gehirn muss nur phantasievoll genug assoziieren. Wer eine Schwäche für das Obskure hat, kann so allerorten verborgene Botschaften aufspüren. Bemerkenswert zum Beispiel ist das wiederholte Auftauchen der Zahl im Umkreis der Anschläge des 11. September 2001: ll ist die Quersumme des Datums 11.9. (l plus l plus 9) des 254. Tages im Jahr (2 plus 5 plus 4). Die American-Airlines-Maschine mit der Flugnummer 11 traf das World Trade Center als erste, 92 Passagiere waren an Bord (9 plus 2); in der zweiten Maschine, die in die Hochhäuser raste, saßen 65 Menschen (6 plus 5). Die Begriffe "New York City" und "Afghanistan" haben jeweils 11 Buchstaben -"George W. Bush" übrigens auch. Und hatten nicht auch die Twin Towers die Silhouette einer ll ?
      Das alles ist wahr, doch beweist es allenfalls, dass genug Daten vorliegen, um damit nach Gusto zu jonglieren. Gegenprobe: Die Maschine, die den zweiten Wolkenkratzer zerstörte, hatte die Flugnummer UA 175; die Boeing, die das Pentagon rammte, AA 77; und jene, die in Pennsylvania abstürzte, UA 93. Und auch in der Zahl der Passagiere findet sich keine Spur der 11.
      Sinn im Sinnlosen zu sehen kann beruhigen. Menschen, denen dies gelingt, fühlen sich dem Schicksal weniger ausgeliefert. Sie trösten sich nach einer erschütternden Erfahrung durch die Illusion, sie hätten begriffen, was vorgefallen ist. Dabei hängt das Wohlbefinden kaum davon ab, ob man die Dinge wirklich zu erklären vermag oder es nur glaubt. Umgekehrt kann das Gefühl, seine Umwelt nicht zu verstehen, sogar Depressionen auslösen. Dieser Effekt heißt "gelernte Hilflosigkeit" und wurde in Experimenten an Menschen und Tieren nachgewiesen.
      Das Gehirn hat also verschiedene Strategien, den Zufall wegzudiskutieren: Dank selektiver Wahrnehmung dringen nur diejenigen Informationen ins Bewusstsein, die zu den eigenen Erwartungen passen; die Unterschätzung des Zufalls lässt das Gehirn Gesetzmäßigkeiten erkennen, wo es keine gibt; und das wilde Assoziieren einer regen Phantasie schließlich stellt Zusammenhänge her zwischen Dingen oder Begebenheiten, die nichts miteinander zu tun haben. Fast immer wirken all diese Mechanismen zusammen. Trotzdem haben Neurobiologen jüngst gezeigt, dass sie auf unterschiedlichen Vorgängen im Kopf beruhen.
      Entscheidend ist dabei der Umstand, dass das menschliche Großhirn einer Walnuss gleich in zwei Hälften zerfällt, die unterschiedliche Aufgaben erledigen. Die Vorstellung, dass Sprache und Logik links, die Kreativität hingegen rechts im Kopf beheimatet seien, ist in die Populärkultur eingegangen, allerdings überholt. Die wahre Arbeitsteilung läuft viel subtiler ab.
      Überspitzt gesagt ist die linke Hirnhälfte die naivere von beiden. Ähnlich einer Buchhalterin ist sie damit betraut, nahe liegende Zusammenhänge zu erkennen und einfache Regeln zu erfassen. Nur schlecht kann sie sich damit abfinden, dass es mitunter gar kein System zu erkennen gibt. Damit ist sie für die Schwierigkeit verantwortlich, Unregelmäßigkeiten, die nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit völlig normal sind, richtig als Zufall zu deuten. Nacheinander fünf Sechsen beim Würfeln oder fünf Treffer desselben Basketballers passen eben nicht in die Vorstellung, die diese Hemisphäre vom Zufall hat.
      Menschen, die auf der linken Seite des Gehirns einen Schlaganfall erlitten, erliegen solchen Irrtümern nicht. Entsprechend erfolgreicher schneiden sie bei Glücksspielen ab, in denen es hinderlich ist, nach Mustern zu suchen. Der Gesunde dagegen bezahlt für seine hoch entwickelte Fähigkeit, sich anhand von Regeln in der Welt zurechtzufinden - er lebt mit dem systembedingten Handicap, dass er nur schwer entscheiden kann, wann die Suche nach Gesetzmäßigkeiten unsinnig ist oder sogar schadet. "Ein wichtiger Teil unserer Welterfahrung besteht darin zu wissen, was man nicht zu erklären versuchen sollte", mahnte der amerikanische Philosoph Galen Pletcher.
      Die rechte Hirnhälfte ist dagegen die pfiffigere. Sie spürt Beziehungen auf, die nicht auf der Hand liegen. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben ist das Denken in Assoziationen. Wer eine Verletzung im rechten Großhirn erlitten hat, verliert häufig den Sinn für alles Doppelbödige - und den Humor.
      Damit ist die rechte Hemisphäre eine Meisterin der Verschwörungstheorie, federführend auch beim Deuten von Träumen. Wer von einem gelben Fahrrad träumt und vom Postboten tags darauf eine gute Nachricht erhält, sieht seine Vorahnung bestätigt. Das allerdings wird er auch dann tun, wenn er entdeckt, dass Diebe ihm nachts das Rad gestohlen haben. Seine assoziationsfreudige rechte Hirnhälfte hat eine zufällige Koinzidenz in eine schicksalhafte Begebenheit umgemodelt. Nach demselben Prinzip gehen die hinlänglich allgemein geschriebenen Horoskope in Zeitschriften stets in Erfüllung -selbst bei denjenigen, die sich über ihr aktuelles Schicksal aus einem Magazin der vorhergegangenen Woche informieren.
      Tatsächlich zeigen neuropsychologische Experimente einen Zusammenhang zwischen der Aktivität der kühn assoziierenden rechten Hirnhälfte und der Bereitschaft einer Person, an Übernatürliches zu glauben. Irrglauben dieser Art, so scheint es, sind die Schattenseite des menschlichen Einfallsreichtums.
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 11:41:14
      Beitrag Nr. 163 ()
      All der lange Text ändert nix dran das es wirklich Verschwörungen gab, gibt und geben kann!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 12:26:42
      Beitrag Nr. 164 ()
      Nachtrag zu Posting # 163 :
      (Einer von uns beiden wird hier bestimmt das letzte Wort haben! ;) ):
      Kann schon sein, daß es Verschwörungen gibt, aber warum fällt den Verschwörungsgläubigen dann immer soviel absurder Müll zum Thema "Verschwörung" ein?
      Warum mußte ich dann gelegentlich in Verschwörungs-Postings so einen (jetzt drängt es mich zum BILD-Stil: ) "hirnverbrannten Scheiß" lesen, wie z.B. daß der Überfall von Pitbull-Kampfhunden auf Menschen in Deutschland durch Sonar-Experimente des US-Militärs auf den Azoren ausgelöst werden kann? Ich kann ja noch verstehen, daß Delphine und Wale durch Ultraschall die Orientierung verlieren und getötet werden können, aber dadurch aggressiv werdende Pitbulls? Warum keine Pekinesen oder Chihuahuas?
      Hä?
      Warum heißen diese Pitbull-Viecher wohl auch "Kampfhunde"?

      Daß kranke Menschen noch kränkere Kreaturen züchten, damit die sich gegenseitig zerfetzen und gelegentlich auf ihre "Schöpfergattung" losgehen, scheint bei manchen Menschen nicht so wahrscheinlich zu sein, als daß eine x-beliebige Regierung an allem schuld sind.
      Vor 70 Jahren wären für diese Leute höchstwahrscheinlich nicht die USA an den Kampfhund-Attacken schuld gewesen, sondern "der Jude", weil der ja auch an allem schuld war, nicht?
      Warum also nicht gleich "die Radfahrer"?
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 12:47:54
      Beitrag Nr. 165 ()
      Die Hälfte ist Paranoiker-Unsinn, die andere Hälfte Spin, um wahre Verschwörungen zu vertuschen.

      Und- es funktioniert. Mische so lange echte Verschwörungen mit Unsinn, das am Ende die eigentliche Verschwörung gar nicht mehr auffällt.

      PS: Neues von den Verschwörungstheoretikern:


      9/11 Victims to Deliver Complaint to NY Attorney General Calling for Full


      Wed Oct 27,11:10 AM ET

      A coalition of 9/11 victim family members, survivors and advocacy groups will deliver a formal complaint requesting a new criminal investigation of 9/11 events to New York Attorney General Eliot Spitzer this Thursday following a 2:00 PM press conference outside the Equitable Building (corner of Nassau and Cedar Streets). The Complaint petitions the Attorney General to launch an independent in-depth criminal and civil probe of evidence suggesting grave official misconduct including criminal negligence, criminal facilitation, and accessorial abetment of murder, insider trading, obstruction of justice, and other violations of New York law.

      The Complaint asks the Attorney General to seek justice for 9/11 crimes by applying New York State law to recover damages incurred by state and local governments from corporations and individuals whose conduct furthered the
      criminal conspiracy. The Complainants, including victim family member Bob McIlvaine who lost his son, maintain that few if any of these charges or supporting evidence were adequately investigated by the 2002 Joint
      Intelligence Inquiry or the 9/11 Commission which released its final report last July.



      Laßt uns niemals diesen frevelhaften Verschwörungstheorien glauben schenken, denen, die die Schuld von den wahren Schuldigen ablenken sollen!
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 13:16:28
      Beitrag Nr. 166 ()
      Zum letzten Satz aus dem vorangegangen Posting:
      Das paßt ganz prima auf die Verschwörungstheorien, die uns von den wahren Schuldigen ablenken sollen, die nämlich die Piloten der Jets beseitigt haben, um als Selbstmordattentäter die Passagierflugzeuge in die WTC-Towers und nach Washington zu fliegen.
      Außer dem Vater von Mohammed Atta und Mathias Bröckers glauben nämlich inzwischen auch alle Angehörigen der angeblich niemals ums Leben gekommenen Attentäter, daß diese tatsächlich die Entführer der Maschinen waren.

      Um es noch in Spiegel- und Arte-Manier auszudrücken:
      In einer Arte-Themen-Sendung mit dem Titel " Das jüngste Gerücht" im vergangenen Jahr sagte ein Spiegel-Reporter, daß er auf einer Tagung über den 11. September 2001 in Deutschland zuerst sehr gelobt wurde, weil er in seiner Reportage in Gesprächen mit US-Journalisten so " mutig" war, wörtlich von " Lügen der US-Regierung" zu sprechen, er aber den Eindruck hatte, es erforderte viel mehr Mut von ihm, auf derselben Tagung die "abwegigen Hirngespinste" von Matthias Bröckers beim Namen zu nennen.
      Soviel zur Pressefreiheit in Deutschland und den USA.
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 14:15:43
      Beitrag Nr. 167 ()
      Außer dem Vater von Mohammed Atta und Mathias Bröckers glauben nämlich inzwischen auch alle Angehörigen der angeblich niemals ums Leben gekommenen Attentäter, daß diese tatsächlich die Entführer der Maschinen waren.



      Glauben ist nicht wissen, dass solltest du doch eigentlich wissen. Fakt ist: Es gibt dazu null gerichtsfesten Beweis, nicht einen enizigen, und wie glaubwürdig die paar monumentösen Elefantenspruren sind, bleibt wohl jedem selbst überlassen...
      Wenn die US-Regierung nix zu verbergen hat, warum dann diese Diekretion, diese Vertuschung, diese Lügen?
      Abgesehen davon: Selbst wenn sie in den "Flugzeugen" waren, können sie immer noch Doppel-Agenten gewesen sein.
      Sehr interessant in diesem Zusammenhang der Lebenslauf der angeblichen Selbstmordattentäter, siehe Daniel Hopsicker, "Welcome to Terrorland".

      Zu viele Fragen, die unbeantwortet bleiben...
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 14:39:03
      Beitrag Nr. 168 ()
      Zu Posting # 167:
      Ja, aber sicher doch. Warum sollen sich Doppelagenten des CIA auch nicht mal selbst in die Luft sprengen, wenn sie damit nur Präsident Bush von Nutzen sein können, nicht wahr?
      Ein netter Nebeneffekt ist dann ja auch, daß sie in ihrem anderen Doppelleben als gläubige Märtyrer des Islam automatisch ins Paradies kommen können.
      Boah, was für ein toller Abgang, wenn man sovielen Herren gleichzeitig einen Gefallen tun kann!

      Die freundlichen Handy-Händler aus Madrid, die am 11. März dieses Jahres den Vorort-Zug und eine Woche später sich selbst nach der Umstellung durch die Polizei in die Luft gesprengt haben, waren dann ja sicher auch Doppelagenten des CIA und des Islam, nicht wahr?
      Warum auch nicht?
      Es ist ja auch bekannt, daß sich Doppelagenten der USA ebenso wie die Bahn-Attentäter in Madrid in Madrid immer gerne selbst in die Luft sprengen, wenn sie damit nur in ihr persönliches Paradies kommen, nicht wahr?
      Nebenbei bemerkt, diese Spanier müssen ja richtige Plaudertaschen sein, denn zuerst hieß es doch im Auftrag der spanischen Regierung, daß diese Attentäter von der ETA sein soll(t)en, nur so ein paar geschwätzige spanische Polizisten und Diplomaten meinten noch am selben Tag, daß das aber eher nach irgendwelchen Al-Kaida-Mustern aussähe.
      Und schon nach drei Tagen sah die Regierung von Aznar aber sehr alt aus mit ihrer ETA-Verschwörung, nicht?

      Nur die USA haben es bis heute geschafft, diese Riesen-Monster-Verschwörung mit dem vorgetäuschten Einschlag von vorgetäuschten Entführungsflugzeugen in vermutlich ganz geheim gesprengte Wolkenkratzer und dabei mindestens Tausenden von Mitwissern in Polizei, Militär, Feuerwehr, Flugüberwachung und Journalismus der USA aufrecht zu erhalten.
      BOAH, WAS FÜR EINE VERSCHWÖRUNG !!!
      Das ist natürlich die allergrößte Verschwörung, die die Menschheit je gesehen hat und die jemals irgendwelchen Verschwörern gelungen ist.
      Da muß ja sogar David Copperfield vor Neid erblassen und ich ziehe ebenfalls in neidvoller Bewunderung meinen imaginären Hut vor diesen genialen Verschwörern, die bis heute alle so wasserdicht gehalten haben.
      Wer war eigentlich dieses Genie, das sich diese Verschwörung nur ausgedacht haben könnte? Hat Dabbelju uns etwa alle durch sein Schimpansen-Gehabe so fabelhaft getäuscht?
      Boah, noch eine Verschwörung. Mann, sind diese Amis aber alle genial und verschwiegen!
      Kein Wunder, wenn die eines Tages die ganze Welt beherrschen!
      Die haben diese Verschwörungen ja schon mit der Muttermilch aufgesogen!
      Doppel-Boah! Ey!
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 14:45:49
      Beitrag Nr. 169 ()
      :laugh::laugh::laugh:

      Kein Kommentar nötig...:D
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 15:11:12
      Beitrag Nr. 170 ()
      Auryn, für deine mangelnde Fantasie kann ich nichts...Es bleibt doch bei dir immer beim alten: Es kann nicht sein, was nicht sein darf, und dann schaltet dein ansonsten kritischer Verstand aus. Ich habe einen Freund, der reagiert ähnlich. Er hat auch Zweifel, aber weil er nicht möchte, das es eine andere Wahrheit gibt, leugnet er seine Zweifel und will den Lügen der Bush-Junta glauben.
      Das ist der berühmte Angst-Abwehrreflex, den man so häufig in unserm System finden kann.

      Meinst du im Ernst, CIA-Doppelagenten würden wissen, das sie auf eine Selbstmordmission geschickt werden?

      Warum waren denn eigentlich so viele Technik-Spezialisten für Drohnen in den Flugzeugen?

      Es bleibt dabei: Ohne offizielle Passagierlisten, ohne Eincheck-nachweise, ohne Black Boxes, ohne... wissen wir rein gar nichts...


      Am interessansten und plausibelsten ist für mich immer noch C.C. Walters: "Der zensierte Tag", Kapitel 11.
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 15:16:41
      Beitrag Nr. 171 ()
      Noch was zur Größe der Verschwörung: Es bedarf keiner Hunderttausenden von Mitverschwörern. Wer behauptet das denn immer wieder? Ich nicht!

      Erstens haben wir mittlerweile Hunderte von ehemals renommierten Zeugen, die mit ihren Aussagen im krassen Widerspruch zur offiziellen VT stehen.

      Und zweitens haben wir ein Klima der Angst, das auch im 3. Reich schon funktioniert hat, um die Verschwörung zur Tötung aller Juden mehrere Jahre lang zu decken. Mach dir darüber mal Gedanken!
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 19:41:34
      Beitrag Nr. 172 ()
      Tja, da bin ich mit meinem "Angst-Abwehr-Reflex", der mir in Posting # 170 angehängt wird, aber in allerbester Gesellschaft, denn die Journalisten vom "Spiegel", von der "Neuen Zürcher Zeitung", von "Le Figaro", von "Le Monde" plus "Le Monde diplomatique", von "The Times", von "The Observer", von der "Washington Post" und diversen anderen international namhaften Zeitungen sind komischerweise auch alle der Ansicht, daß die bislang veröffentlichten mutmaßlichen Attentäter auch tatsächlich Islamisten waren, die sich auf ihrer speziellen Mission befanden.
      Nur die Verschwörungsgläubigen wollen davon nichts wissen, weil diese ganzen Medien ja an der Verschwörung beteiligt sind, oder als "mainstreamies" sich keinen Ärger mit den Mächtigen dieser Welt einhandeln wollen, nicht wahr? Wäre ja auch schrecklich, wenn Joschka Fischer mal aus Protest den Spiegel anrufen würde; von Rumsifeldchen ganz zu schweigen.
      Damit nicht alle gewußt haben, daß es eine Selbstmord-Mission werden soll, ist es nicht erforderlich, sie zu CIA-Doppelagenten hoch zu stilisieren, denn das hat ja Osama bin Laden in dem Video, das in Afghanistan gefunden wurde, selbst lächelnd seinen Kumpels erzählt.
      Aber das Video ist natürlich von den Verschwörungsgläubigen bereits als CIA-Fälschung erkannt worden, nicht wahr?
      So etwas läßt man doch nicht für zu Hause filmen, wenn man ein CIA-Doppelagent ist, nicht wahr?

      Aber damit der liebe SittinBull mir meine Geduld nicht abspricht, meine Standardfragen, weil es ja Dutzende von Verschwörungstheorien über den 11. September 2001 gibt.
      Fangen wir doch mal mit dem aktuelleren Geschehen an:

      Wer waren denn Deiner Meinung nach die Attentäter von Madrid am 11. März 2004 und woher bekamen die ihr Geld?
      Vom CIA? Gibt es "Al Kaida" für Dich überhaupt?

      Zum 11. September 2001:
      Daß es Tausende - nicht Hunderttausende ! - von Mitwissern einer Verschwörung zu diesem Tag geben muß / müßte, behaupte nicht nur ich, sondern die oben genannten, international bekannten Zeitungen, also Spiegel, NZZ, Le Figaro, Le Monde etc.
      Und zwar muß es um so mehr von diesen Tausenden von Mitwissern geben, je abstruser die Verschwörungstheorie gestrickt ist. Fangen wir daher doch gleich mit der absurdesten deutschen Verschwörungstheorie zum 11. September 2001 an:
      Die meisten Mitwisser nach "normaler Denkart" müßte es nach der Verschwörungstheorie von unserem deutschen Vorzeige-Rechtsextremisten und ehemaligen RAF-Linksextremisten Horst Mahler von der NPD geben: Nach dessen Theorie sind nämlich gar keine Flugzeuge in die WTC-Türme geflogen, sondern getarnte Cruise Missiles, die Passagiere wurden schon lange vorher entführt und vorzugsweise vom israelischen Geheimdienst ermordet, weil der ja für so etwas nach seiner speziellen Horst-Mahler-Meinung bekannt ist. Die ganzen Juden und Israelis in den Türmen wurden natürlich vorher gewarnt und nahmen andere Identitäten an, so daß die ganzen US-Juden, die angeblich mit in den Tod gerissen wurden, immer noch leben.
      Nur bei den 5 Israelis, die in den entführten Flugzeugen zu Tode kamen, muß dann doch jemand in den Geheimdiensten mit den Warnungen geschlampt haben.
      Und das alles erzählt Horst Mahler in vollem Ernst in die TV-Kamera, wenn er danach gefragt wird. Ist das nicht toll?

      Wir sehen also, daß sich die Zig-Tausenden von Augenzeugen in New York haben täuschen lassen, oder selbst ein Teil dieser Verschwörung sein müssen, denn sonst hätte man die Cruise Missiles ja erkennen müssen.

      Aber lassen wir diese Auseinandersetzung um die bösen, bösen Juden mal einfach weg.

      Was die Passagierlisten betrifft: Ich selbst habe bei einem Besuch in den USA 2x "Last-Minute-Flüge" bei Inlandsgesellschaften zu früher Stunde belegt und ich kann mich nicht erinnern, daß ich da eine besondere Boardingkarte bekommen hätte. Ich hatte jeweils ein Gesamt-Paket von 6 Flügen in einem Abreiß-Heft, davon waren zwei internationale Flüge mit denen ich in die USA hineinkam und vier Inlandsflüge ohne Meilenbegrenzung. Wenn meine Maschine abgestürzt wäre, hätte vermutlich nie einer meiner Verwandten erfahren, wo ich abgeblieben bin.
      Zwei dieser Flüge habe ich übrigens ziemlich alkoholisiert verlassen, weil so wenig Leute um 6 Uhr morgens in den Maschinen waren, daß gratis der überzählige Wein an Trinkwillige ausgeschenkt wurde, der standardmäßig im Heimat- und Nachschub-Flughafen der betreffenden Gesellschaften ersetzt werden sollte.
      Einige der Maschinen waren US-Linien- und Flugplanmaschinen, die an bestimmten Tagen so leer waren, wie eine Straßenbahn zum Kölner Hauptfriedhof in einer Karnevalsnacht.

      Und was die Zerlegung der ziemlich aufgetankten "Nine-Eleven-Maschinen" betrifft. In einer RTL-TV-Reportage wurde eine Gerichtsmedizinerin zitiert, die mit ihren Kollegen in New York nach zwei Jahren noch für die DNA-Identifizierung der Opfer aus den WTC-Türmen zuständig war und meinte, dies sei in diesem Fall wirklich extrem schwierig, da man manchmal immer noch Teile und Gewebereste an den Trümmerstücken finden könnte.
      Von manchen Menschen fände man nur zwei oder drei DNA-Proben und von anderen erstaunlich viele. Von einer Frau, die man über ihre Verwandten-DNAs eindeutig identifizieren konnte und die in einem der Jets weit hinten gesessen haben müßte, konnte man ca. 290 einzelne Gewebestücke über die DNA eindeutig identifizieren. Keines dieser Gewebestücke war größer als 0,5 cm und alle waren über die gesamten Trümmerflächen der oberen Etagen von Tower 1 verteilt.

      Interessantes kleines Wissens-Detail, nicht?

      Aber bestimmt war diese Forensikerin ja auch eine CIA-Doppelagentin, nicht?
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 20:05:37
      Beitrag Nr. 173 ()
      Ouuh ja, das hätte ich jetzt beinahe noch vergessen: Es ist übrigens noch meine Meinung, daß unser aller Dabbelju von dem Anschlag vom 11. September 2001 nicht so sehr überrascht worden sein kann, weil wir inzwischen auch von Bill Clinton wissen, daß er - also Clinton - die ersten Hinweise auf einen Anschlag mit "einem" Flugzeug, das in einen Wolkenkratzer geflogen werden soll, bereits im Jahr 1992 (!!!) vom CIA bekommen hat. Damals hätte das aber niemand wirklich ernst genommen. Erst nach dem Brandanschlag mit der Autobombe im Parkdeck von dem einen WTC-Turm (wann war das doch gleich wieder?), hätte man nochmal darüber nachgedacht, es aber für zu unwahrscheinlich gehalten.
      Tja, also wenn Bill Clinton das schon sagt ...
      Durchaus möglich, daß die US-Regierung sogar später noch detailliertere Informationen erhalten hat; sogar möglich, daß man die Woche des Anschlags gekannt hat, aber wäre dann unser Dabbelju irgendwo in der US-Südstaatenwelt unterwegs gewesen und hätte ihn dann das Militär gegen seinen und den Willen seiner Begleitreporter in das NORAD-Zentrum in die Einöde geflogen?
      Also wenn ich der Präsident gewesen wäre und von so einem Anschlag gewußt hätte, ich wäre sofort live mit einer supertollen und natürlich superspontanen Ansprache an mein Volk auf Sendung gewesen und die Welt hätte schon gesehen, was es bedeuten wird, Präsident Auryn und sein Volk so heimtückisch und hinterhältig anzugreifen!
      Da wäre kein Auge trocken geblieben und der Tempo-Taschentuch-Verkauf hätte alle bisher dagewesenen Rekorde gebrochen! Die Fernseher-Verkaufsstände in den Mediamärkten wären tränenüberflutet gewesen, Pearl Harbour wäre in den Geschichtsbüchern nur eine kümmerliche Fußnote unter den Ramsch-Daten und die ganze Welt wäre beim Dritten Weltkrieg gegen den Terrorismus auf meiner Seite gewesen!
      Und noch mal Doppel-Boah-Ey !!!
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 21:29:46
      Beitrag Nr. 174 ()
      #172 war zu detailliert. Da wird sich bestimmt jeder Verschwörungstheoretiker erst mal verpissen, und dann Tage später in anderen Threads die selben Märchen erneut verbreiten, weil das Hirn einfach immer in den gleichen Zyklen läuft. Wir sind ja nun seit 3 Jahren Zeugen davon, daß bei den entsprechenden Leuten jede Diskussion im Kreis läuft, weil Logik und Fakten hier wie an Teflon abperlen...
      Avatar
      schrieb am 30.10.04 08:58:41
      Beitrag Nr. 175 ()
      Gibt es El Kaida überhaupt?


      Dazu mal ein paar Links, um deinen Standpunkt mal zu überprüfen:

      The making of the terror myth

      Since September 11 Britain has been warned of the `inevitability` of catastrophic terrorist attack. But has the danger been exaggerated? A major new TV documentary claims that the perceived threat is a politically driven fantasy - and al-Qaida a dark illusion. Andy Beckett reports

      Friday October 15, 2004
      The Guardian

      Since the attacks on the United States in September 2001, there have been more than a thousand references in British national newspapers, working out at almost one every single day, to the phrase "dirty bomb". There have been articles about how such a device can use ordinary explosives to spread lethal radiation; about how London would be evacuated in the event of such a detonation; about the Home Secretary David Blunkett`s statement on terrorism in November 2002 that specifically raised the possibility of a dirty bomb being planted in Britain; and about the arrests of several groups of people, the latest only last month, for allegedly plotting exactly that.

      Fortsetzung:

      http://www.guardian.co.uk/terrorism/story/0,12780,1327904,00…


      Der "linke" Guardian berichtet also über eine Doku der BBC, "ehemalig" renomierte englische Presse:

      Eine BBC-Dokumentation mit dem Titel "Die Macht der Alpträume" http://www.bbc.co.uk/cgi-perl/whatson/prog_parse.cgi?FILENAM… entlarvt "The making of the Terror Myth", wie beispielsweise der "Guardian" titelte: Die gegenwärtig empfundene Bedrohung durch den Terrorismus, zitiert der Guardian die BBC-Doku, "ist eine Phantasie, hochgespielt und entstellt durch Politiker. Sie ist eine dunkle Illusion, die sich in Regierungen, Nachrichtendiensten und internationalen Medien in aller Welt unhinterfragt verbreitet hat. (...) In einem Zeitalter, in dem all die großen Ideen an Glaubwürdigkeit eingebüßt haben, ist ein Phantom-Feind alles, was Politiker noch haben, um ihre Macht aufrecht zu erhalten."


      Und, mal was deutsches:

      Politiker kreieren Feindbilder und benutzen sie gezielt für ihre Zwecke. Sie manipulieren damit die Bevölkerung, denn mit Feindbildern lässt es sich leichter regieren.

      http://www.sueddeutsche.de/ausland/schwerpunkt/845/24821/ind…



      Gibt es El Kaida?


      Vielleicht. Ich kann die Frage nicht beantworten. Und insbesondere nicht, wer hinter ihr steckt. Dass der ehemalige ISI-Mann Pakistans eine Woche vor dem 11.9.2001 100.000 Dollar an Mohammed Atta überwiesen haben soll hat es bis heute ja nur in die indische Times geschafft.Was ich aber weiß: Feindbilder werden benutzt um zu herrschen.
      Das euch das nicht gefällt ist mir klar. Ich habe aber immer 1984 im Kopf, und bin erschreckt über die traurigen Realitäten. Dass euch das abgeht ist mir irgendwie schleierhaft. Dir Auryn, nützt die Ausrede auch irgendwann nichts mehr, du müsstest dankbar sein, weil die USA dich von deinem Leid befreit hat.

      Gerade als Geschichtsprofessor Auryn, solltest du doch wissen, wie subjektiv das ist, was wir Geschichte nennen.
      Avatar
      schrieb am 30.10.04 09:06:21
      Beitrag Nr. 176 ()
      Also wenn ich der Präsident gewesen wäre und von so einem Anschlag gewußt hätte, ich wäre sofort live mit einer supertollen und natürlich superspontanen Ansprache an mein Volk auf Sendung gewesen und die Welt hätte schon gesehen, was es bedeuten wird, Präsident Auryn und sein Volk so heimtückisch und hinterhältig anzugreifen!


      Geschichtsklitterung? Genauso ist es doch gewesen... :confused:

      Erst sitzt er da in der Emma-Booker-Elementary-School und liest Ziegengeschichten, obwohl er vom 1. Anschlag schon weiß, dann kommt Andrew Crad und flüstert was vom 2. Anschlag, dann bleibt er mindestens 5 Min seelenruhig sitzen, um aber nur eine knappe halbe Stunde später die berühmte Rede an das Volk zu halten, in der das o.g. schon formuliert wird. Den Rest besorgen die Medien, die es innerhalb von nicht einmal einer Stunde schaffen, Osama zum Feind herauszustilisieren. Und das FBI war schon wenige Stunden nach den Anschlägen an allen Orten, an denen die Terroristen lebten, und konnte eine komplette Täterliste präsentieren. Wie das? Waren die so dumm mit ihren regulären Namen beim Check-In einzuloggen? Wo sind die Passagierlisten? Wie konnten sie durch die Kontrollen kommen, wenn sie doch mit Namen und Adresse beim FBI- und CIA- bekannt waren?( gibts mehr als genug Quellen für! )

      Ihr seid die Verblendeten, die nicht sehen wollt, obwohl die Ungereimtheiten längst nicht mit Inkompetenz hinreichend erklärt werden können. Und die Opferfamilien, die sich nicht mit den Dollars haben abspeisen lassen, sind der beste Beweis dafür, das wir wirklich noch nichts über die Täter wissen. Und sie haben alles Recht der Welt, zu erfahren, wer ihre Lieben umgebracht hat. Da hilft auch kein: Kein Kommentar, nationale Sicherheitsinteressen, der Schutzmantel, den man sich immer wieder gerne gibt...
      Avatar
      schrieb am 30.10.04 13:57:43
      Beitrag Nr. 177 ()
      Es ist auch bei aller Abgebrühtheit unfaßbar, daß hier im Board immer noch Leute in Frage stellen, ob es die Al Qaida gibt oder ob sie für die Anschläge vom 11.9.2001 verantwortlich waren, wenn sich gerade wieder Bin Laden ausdrücklich zu den Anschlägen bekennt. So viel Verblendung sollte doch weh tun. Geradezu ein Zeichen grausamer Verblödung ist es, wenn diese Leute, die das nicht glauben wollen, daß sie fast mit eigenen Augen sehen, sich dann noch informiert vorkommen und anderen Verblendung vorwerfen. Das ist nur noch niederste Blödheit, ich finde kein besseres Wort dafür.
      Avatar
      schrieb am 30.10.04 13:58:04
      Beitrag Nr. 178 ()
      O.K., die cleveren Konspirologen unter meinen Lesern wie beispielsweise Mathias Bröckers oder SittinBull werden sicherlich schon bemerkt haben, daß es kein reiner Zufall - oder um es in den Worten von Mathias Bröckers bzw. Douglas Adams auszudrücken - keine rein synchronistisch-holistische Koinzidenz gewesen sein kann, daß Osama bin Laden gestern nur wenige Stunden nach mir in seiner 17minütigen Wahlkampfrede als besorgt-freundlicher Massenmörder dieselbe Frage stellt wie ich:
      "Wo ist George Bush in den Stunden nach dem Anschlag eigentlich gewesen und warum hat er sein Volk - oder die 50.000 Menschen aus den Türmen in den schweren Stunden eigentlich allein gelassen?"
      Leider hat nämlich SittinBull mal wieder nicht aufgepaßt und die einzige Rede von Bush war ein ziemlich kurzes gefühlloses Statement ohne jedes Hintergrundwissen und kein richtig interessantes Wort zu den Hintermännern des Anschlags, die im übrigen ja sogar ihre Testamente im Auto vor dem Flughafen liegen gelassen haben, deren Echtheit witzigerweise ja von unserem Mohammed-Atta-Freund Motassadeq aus dem Hamburger Terror-Prozeß bestätigt worden ist. Aber der hätte das jau auch nur schwer bestreiten können, weil er - wie SittinBull sicherlich gleich argumentieren wird - auch ein Doppel-Agent des CIA sein muß.

      Ich muß daher meine wahre Identität enthüllen, weil ich von meinen Auftraggebern schwer enttäuscht worden bin.


      Nach dieser völlig verunglückten Rede von George Bush, an die sich außer den Konspirologen niemand mehr erinnert, musste natürlich ein neuer Ghostwriter her und seitdem arbeite ich für das Pentagon.
      Ich bekenne: Ich bin nicht nur Doppel-Agent ? nein, ich bin ein Quadrupel-Agent.
      Gelegentlich schreibe ich für die Amerikaner, die EU, den Mossad und natürlich auch für Al-Kaida, die in Wahrheit nur aus Doppel-Agenten des CIA bestehen.
      Der CIA musste lange suchen, bis er Leute gefunden hat, die sich jahrelang bei Wasser und Brot in irgendwelchen Höhlen Koran-Verse und Osama-Zitate anhören, aber wie wir am US-Taliban John Walker Lindh erkennen konnten, hat er es doch schließlich geschafft.
      Leider sind die nicht so gut beim Reden-Schreiben und deshalb hat man mich engagiert, denn Osama sitzt in Wirklichkeit unter den Augen der deutschen Afghanistan-Truppe in der Nähe von Herat in einem Tonstudio, wo auch seine gestrige Rede zur Täuschung der Weltöffentlichkeit aufgenommen wurde. Abwechselnd fährt er auch mal schnell über die Grenze in den Iran, um da Urlaub zu machen, denn er liebt die schwarzen Nachthemden, die in der Gegend dort hergestellt werden.
      Jedenfalls ist er ? wie SittinBull schon lange vermutet ? ein guter Kumpel von Dabbelju, denn sie waren mal in derselben internationalen Kriegsdienstverweigerer-Organisation.
      Ich habe aber noch gestern Osama am Telefon gesagt, er soll darauf achten, dass der Kurier mit dem neuen Video nicht vor Sonntag bei Al Dschasira eintrifft, weil ich nämlich dieselbe Frage zum Test noch unter "Wallstreet-Online" mit einem Konspirologen namens SittinBull diskutieren wollte. Er sagte, der Kurier würde vermutlich noch aufgehalten werden und ich hätte noch Zeit bis Sonntag. Da sieht man mal wieder, wie wenig man sich auf CIA-Doppel-Agenten vom Typ Osamas verlassen kann.
      Die Rede ist zusätzlich auch noch abgeändert worden, denn bei mir ist die Rede für Osama viel schärfer ausgefallen und wäre eine eindeutige Wahlkampfhilfe für Dabbelju gewesen: Ich habe Osama noch gesagt, er muß als teuflisches Monster auftreten und mindestens einmal höhnisch lachen, damit bei den Amerikanern soviel Eindruck hinterlässt, damit sie ihn nicht gleich wieder vergessen und mit Saddam Hussein verwechseln. Die Amerikaner glauben ja oft fälschlicherweise, die zwei wären Brüder, denn sie sind sich ja auch so ähnlich aus US-Sicht: Beide schießen gerne auf öffentlichen Veranstaltungen, beide tragen Bärte, sprechen Arabisch und tragen lustig-seltsame Kleidung.
      Aber nein, Osama wollte ja nicht auf mich hören: Er musste jetzt unbedingt den besorgt-väterlichen Massenmörder spielen, der sich um die Zukunft der Amerikaner Sorgen macht. Damit bleibt er den US-Wählern jetzt im Gedächtnis, weil sich da ein Araber mehr Sorgen macht, als die eigenen Kandidaten. Das ist ganz schlecht für meinen anderen Auftraggeber Dabbelju. Das könnte dazu führen, dass beide Kandidaten immer noch genauso Kopf-an-Kopf im Rennen liegen wie vorher.
      Also aus der Sicht der Wahlkampfleitung von Dabbelju war dieses Video nicht richtig gut gelungen.
      Seht Ihr, das kommt davon, wenn man sich nicht an die Regie-Anweisungen von Ghostwritern wie Auryn hält!
      Avatar
      schrieb am 30.10.04 14:57:53
      Beitrag Nr. 179 ()
      Ich hatte ja schon immer so eine Ahnung. :mad:

      Aber was, wenn Laden das Spiel nicht mehr mitmacht? Meint ihr, ihr könnt diesen frommen Mann auf Dauer mit Geld bei der Stange halten? Bei mir hinterläßt er jedenfalls nicht so einen unaufrichtigen Eindruck wie ihr Drecksamis! Gerade die Passage über den Libanon kam total ehrlich rüber.


      Wieso mußten dafür eigentlich 3000 Amerikaner sterben? Ihr hättet euern Einmarsch im Irak doch so drappieren können, als seien es Chinesen gewesen. Technisch sollte sowas im Informationszeitalter doch kein Problem mehr sein. Und im Bord hätte auch nicht gleich jeder Verdacht geschöpft.
      Avatar
      schrieb am 31.10.04 18:51:14
      Beitrag Nr. 180 ()
      Euer "Beweis" läßt wie immer wieder mehr Fragen auftauchen als er beantwortet. Siehe dazu allein die Verwandlung der Übersetzung, bis es in die offizielle Verschwörungstheorie paßt:

      http://p079.ezboard.com/fphantome71967frm1.showMessage?topic…

      Beitrag Marco: 31.10, 8.09 Uhr...

      Dann das Libanon-Teil... :rolleyes: Wir wissen doch, dass OBL noch Ende der 80`er mit den USA zusammen gegen RU kämpfte in Afghanistan. Ich habe dazu auch etwas geschrieben...
      Warum sagt denn der nette OBL nicht die volle Wahrheit über seine Beziehung zur Bush-Junta?


      Es ist eben nicht schön, wenn die ungeschminkte Wahrheit häßlich ist und es ist normal, dass sich ein übles Gefühl einstellt, wenn das, woran ihr heute noch glaubt nichts weiter als ein ganz mieses Schauspiel war, was wir uns auch noch erdreisten als Kultur zu verkaufen. Da ändert auch eure erboste Einstellung nichts dran...
      Avatar
      schrieb am 31.10.04 19:07:52
      Beitrag Nr. 181 ()
      Es ist auch bei aller Abgebrühtheit unfaßbar, daß hier im Board immer noch Leute in Frage stellen, ob es die Al Qaida gibt oder ob sie für die Anschläge vom 11.9.2001 verantwortlich waren, wenn sich gerade wieder Bin Laden ausdrücklich zu den Anschlägen bekennt.


      Lieber for4zim, hättest du richtig gelesen, hättest du bemerkt, das ich gesagt habe, ich weiß nicht, ob eine solche monströse Netzwerkvervindung existiert, wie uns weisgemacht werden soll. Und insbesondere nicht, wer hinter ihr steckt. Du kannst es auch nicht wissen. Ich habe meine Zweifel mit Quellen belegt, weil es eben sehr bequem für die Herrschaft ist, mit Angst zu regieren und ein einfach strukturiertes Feindbild zu haben, um sich selbst positiv dagegen abzugrenzen. ( So funktionierte die Kirche über Jahrtausende! )


      Ich habe nur ein ganz paar Fragen:

      Wie erklärst du dir das?

      "The most important thing is for us to find Osama bin Laden. It is our number one priority and we will not rest until we find him." - G.W. Bush, 9/13/01

      "I don`t know where bin Laden is. I have no idea and really don`t care. It`s not that important. It`s not our priority." - G.W. Bush, 3/13/02

      "I don`t think I ever said I`m not worried about Osama bin Laden. That`s kind of one of those exaggerations." - G.W. Bush, 10/13/04



      Warum ist OBL bis heute ein freier Mann?

      Mich erinnert das nur an Immanuell Goldstein. Und die Schule Strauss hat bestimmt Orwell gekannt.
      Avatar
      schrieb am 31.10.04 19:13:31
      Beitrag Nr. 182 ()
      Er ist halt unser Papst, auch wenn ich eben die gleichen Ungereimtheiten selbst schon feststellte, bevor ich das nun las:

      MB:

      Osama ist wieder da!

      Aber enthält seine Video-Botschaft tatsächlich ein Geständnis ?

      Noch liegt keine komplette Übersetzung des Bin Laden-Videos vor, doch Al Jazeera hat übersetzte Auszüge des O-Tons ins Netz gestellt ? darunter auch zwei Passagen, die von den Medien als erstes Geständnis des ?Terrorfürsten? bezeichnet werden, hinter den Attacken des 11.9. zu stecken:

      "God knows it did not cross our minds to attack the towers but after the situation became unbearable and we witnessed the injustice and tyranny of the American-Israeli alliance against our people in Palestine and Lebanon, I thought about it. And the events that affected me directly were that of 1982 and the events that followed - when America allowed the Israelis to invade Lebanon, helped by the US Sixth Fleet.? "As I watched the destroyed towers in Lebanon, it occurred to me punish the unjust the same way [and] to destroy towers in America so it could taste some of what we are tasting and to stop killing our children and women.

      Seit 1982 reifte demnach in Bin Laden der Plan, ?Türme in den USA zu zerstören?. Doch was er dann in den folgenden Jahren tat, entspricht so ziemlich dem Gegenteil dieses Racheplans ? zusammen mit der CIA und mithilfe der väterlichen Baufirma errichtet er an der afghanisch/pakistanischen Grenze den Khost-Tunnel-Komplex, der als Waffendepot und Lager der Mujahedin-Kämpfer dient. Dort richtet er 1986 auch sein erstes Trainingslager für islamistische Kämpfer ein ? Rekruten dafür werden unter anderem in Dutzenden Büros in den USA gewonnen, in New York wird die erste Weltkonferenz für den ?Heiligen Krieg? abgehalten. Ahmed Rashid, schreibt dazu in seinem Buch ?Taliban - Afghanistans Gotteskrieger und der Dschihad":

      ?Mit Bin Ladens Hilfe hatten Tausende arabische Militante in den Provinzen Kunar, Nuritan und Badakhshan militärische Stützpunkte errichtet, aber ihre extremen Praktiken machten sie bei der Mehrheit der Afghanen unbeliebt. Darüber hinaus trieben sie einen Keil zwischen sich und die Nicht-Paschtunen sowie die Schiiten. Ahmed Schah Massud (den kurz vor der US-Invasion 2001 ermordete Chef der Nordallianz, M.B.) kritisierte später die Araber-Afghanen. "Meine Dschihad-Fraktion hatte kein gutes Verhältnis zu den Araber-Afghanen während des Dschihad. Hingegen hatte sie ein sehr gutes Verhältnis zu den Gruppen von Abdul Rasul Sayyaf und Gulbuddin Hekmatjar. Als wir 1992 in Kabul eindrangen, kämpften die Araber-Afghanen in den Reihen Hekmatjars gegen uns. Wir werden sie auffordern, unser Land zu verlassen. Bin Laden richtet mehr Schaden an, als er Gutes tut", erkärte Massud 1997??

      Der Warlord und Heroinhändler Hekmatjar, mit dem sich Osama so gut verstand, war in dem ausgebrochenen Machtkampf um Kabul der Favorit der CIA und des pakistanischen Geheimdiensts ISI, und kassierte bis 1991 »60 Prozent der jährlich bis zu 700 Millionen Dollar US-Hilfe für den afghanischen Widerstand«, so der ?Spiegel? (38/1992). Derselbe Bin Laden also, der seit 1982 Türme in Amerika zerstören will, schlägt sich im afghanischen Bürgerkrieg ausgerechnet auf die Seite der US-gesponsorten Dschihad-Fraktion. Der Einwand, dass es Bin Laden bei dieser Koalition nur darum ging ?sowjetische Atheisten? (bzw. aus US-Sicht ?Kommunisten?) zu vertreiben, zieht insofern nicht, als auch die Dschihadisten unter Ahmed Massud eben dieses Ziel hatten.

      Für seine Anhängerschaft in der arabischen Welt mag die Legende Bin Ladens, dass er die Attacke auf die Zwillingstürme seit 2 Jahrzehnten geplant hat, als Beleg für seine langjährige Planung und Hingabe gelten; er geriert sich mit dieser Behauptung als weiser, vorausplanender Führer des Heiligen Kriegs. Seine tatsächlichen Aktivitäten in diesen 20 Jahren sprechen jedoch eine andere Sprache,nämlich die eines Handlangers und Partners der CIA, der als ?agént provocateur? mehr Schaden anrichtet als Gutes tut.

      Auch die zweite Aussage Bin Ladens, die sich auf die 9/11-Attacke bezieht, ist widersprüchlich:

      "We had agreed with the (September 11) overall commander Muhammad Atta, may God rest his soul, to carry out all operations in 20 minutes before Bush and his administration take notice.?

      Der Flug der American Airlines 11, den Atta gehijacked haben soll, steuerte nach der Entführung allerdings nicht in aller Eile Richtung New York, sondern bog in die entgegengesetze Richtung ab ? ein Verhalten, das dem hier geäußerten 20-Minuten-Plan widerspricht. Auch der Flug der AA 77 paßt nicht in diesen Plan, den die Maschine flog laut 9/11-Report über 40 Minuten in aller Seelenruhe und unbehelligt Richtung Pentagon. Laut der sich anschließenden Aussage Bin Ladens war das nur möglich, weil Bush so lange Kindergeschichten lauschte:

      "It never occurred to us that the commander in chief of the American forces [Bush] would leave 50,000 citizens in the two towers to face those horrors alone at a time when they most needed him because he thought listening to a child discussing her goat and its ramming was more important than the planes and their ramming of the skyscrapers. This had given us three times the time needed to carry out the operations, thanks be to God.?

      Was wäre geschehen, wenn Bush den Terroristen nicht ?drei Mal soviel Zeit? gegeben hätte ?wie nötig um die Operation auszuführen?. Hat allein Allah die Abfangjäger am Boden gehalten, für die Verwirrung der Fluglotsen durch gleichzeitg stattfindende Hijacking-Manöver gesorgt, den präsidialen Sicherheitsdienst daran gehindert, Bush umgehend aus dem Schulgebäude zu entfernen, den Verteidigungsminister im Pentagon für 40 Minuten unauffindbar gemacht und den höchsten Militär, General Myers, bei einem Frühstücksplausch über seine Beförderung festgehalten ? Wenn ja, hätte Bin Laden in der Tat allen Grund, seinem Gott zu danken, denn nur so konnte sein seit 20 Jahren gehegter Plan, die Twin Towers mit 19 Teppichmessern zu Fall zu bringen, aufgehen. Wer aber nicht an so viel Vorsehung glaubt, kann sich nur der Forderung der CITIZENS? COMPLAINT AND PETITION TO ATTORNEY GENERAL OF THE STATE OF NEW YORK FOR INDEPENDENT GRAND JURY INVESTIGATION

      anschließen, die von Opferangehörigen und 9/11-Iniativen, die am selben Tag, an dem Al Jazeera das Video ausstrahlte, der New Yorker Staatsanwaltschaft vorgelegt wurde - und die weitere Ermittlungen und endlich Aufklärung der nach wie vor offenen Fragen zu den Tätern und Hintermännern des 11.9. verlangt.


      http://www.heise.de/tp/deutsch/special/wtc/18693/1.html


      PS: zum Glück gibt es solche Seiten wie http://www.democraticunderground.com
      Es war mir eine wahre Freude, denkende Amerikaner kennen zu lernen!
      Avatar
      schrieb am 31.10.04 19:24:01
      Beitrag Nr. 183 ()
      Aus 1984:
      "Ehe die Hassovation dreißig Sekunden gedauert hatte, brachen von den Lippen der Hälfte der im Raum versammelten Menschen unbeherrschte Wutschreie. Das selbstzufriedene Schafsgesicht auf dem Sehschirm und die erschreckende Wucht der dahinter vorbeiziehenden eurasischen
      Armee waren einfach zuviel: außerdem weckte der Anblick oder auch nur der Gedanke- an Goldstein schon automatisch Angst und Zorn. Er war ein dauerhafteres Hassobjekt als Eurasien oder Ostasien, denn wenn Ozeanien mit einer dieser Mächte im Krieg lag, so befand es sich
      gewöhnlich mit der anderen im Friedenszustand. Das merkwürdige aber war, dass Goldsteins Einfluss, wenn er auch von jedermann gehasst und verachtet wurde,
      wenn auch tagtäglich und tausendmal am Tag auf Rednertribünen, durch den Televisor, in Zeitungen, in Büchern seine Theorien verdammt,zerpflückt, lächerlich gemacht, der Allgemeinheit als der jammervolle
      Unsinn, der sie waren, vor Augen gehalten wurde - dass trotz alledem dieser Einfluss nie abzunehmen schien. Immer wieder warteten neue Opfer darauf, von ihm verführt zu werden. Nie verging ein Tag, an dem nicht nach seinen Weisungen tätige Spione und Saboteure von der
      Gedankenpolizei entlarvt wurden. Er war der Befehlshaber einer großen Schatten-Armee, eines Untergrund-Verschwörernetzes, das sich den
      Sturz der Regierung zum Ziel setzte. Der Name der Organisation sei "Die Bruderschaft", so hieß es.
      Auch flüsterte man von einem schrecklichen Buch, einer Zusammenfassung aller Irrlehren, dessen Verfasser Goldstein war und das heimlich da und dort zirkulierte."
      Avatar
      schrieb am 31.10.04 19:30:21
      Beitrag Nr. 184 ()
      (182)

      Hallo Bull! :)

      Na, haste mal wieder eine Thread in Geiselhaft genommen?

      :D

      Zu #177: "Geradezu ein Zeichen grausamer Verblödung ist es, wenn diese Leute, die das nicht glauben wollen, daß sie fast mit eigenen Augen sehen, sich dann noch informiert vorkommen und anderen Verblendung vorwerfen. Das ist nur noch niederste Blödheit, ich finde kein besseres Wort dafür."

      Er hat das zwar sehr hart ausgedrückt, Bull, aber er hat Recht. Deine Theorien mit dem Freigeld sind ja OK, aber hier geht es um Menschenleben und da hört der Spaß auf.

      Wolltest du nicht aufs Land ziehen?
      Avatar
      schrieb am 01.11.04 12:56:47
      Beitrag Nr. 185 ()
      http://www.writersblog.de/broeckers/index.cfm?mode=entry&ent…


      Joe, ganz recht, bei Menschenleben scherzt man nicht, das gilt im Zweifel aber auch für alle Menschen, also auch Iraker, z.B.
      Avatar
      schrieb am 01.11.04 13:18:45
      Beitrag Nr. 186 ()
      (185)

      Bull,

      wenn du das wirklich alles glaubst, muß man sich Sorgen um dich machen. Freigeld ist ja eine harmlose Sache, über die man reden kann. Ich halte die Idee zwar für abwegig, aber es ist wie gesagt harmlos. Was du hier hinlegst, bedeutet aber mehr. Du glaubst anscheinend an eine große Verschwörung, die ihren Höhepunkt darin gehabt haben soll, daß die US-Regierung mehrere tausend ihrer eigenen Leute umgebracht hat, um eine bestimmte Politik durchsetzen zu können. Wenn du dich weiter mit solchen absurden Sachen beschäftigst, wirst du irgendwann richtig krank, Bull. Aber egal, es ist dein Leben, das du dir versaust. Was sagt denn deine Frau dazu?
      Avatar
      schrieb am 01.11.04 14:17:19
      Beitrag Nr. 187 ()
      10/31/2004, 1:57 p.m. ET
      The Associated Press

      PHILADELPHIA (AP) — A new videotape message from terror mastermind Osama bin Laden was meant to help President Bush win re-election, Pennsylvania Gov. Ed Rendell said Sunday.
      "It`s obvious to me that bin Laden is trying to help George Bush, because George Bush is the best recruiter that al-Qaida has," Rendell told "Fox News Sunday."
      "George Bush is so disliked in the Arab world that we`re creating terrorists every single day — more terrorists than we can even come close to killing," the Democrat said.

      http://www.pennlive.com/newsflash/pa/index.ssf?/base/news-21…



      Außerdem soll in einer Late-Night-Talkshow folgendes gesagt worden sein: "Sieht aus, als wenn Karl Rove persönlich den Auftritt Bin Ladens organisiert hat." Wie ihr seht, macht der Verschwörungsscheiß mittlerweile weder von demokratischen Senatoren noch vor dem Medium Fernsehen halt...

      Quelle reiche ich gerne nach, wenn ich heute abend zeit für eine ausführliche Recherche habe.
      Im Unterschied zu einigen anderen arbeite ich mit Quellen und OHNE Diffamierungen...
      Avatar
      schrieb am 01.11.04 15:01:23
      Beitrag Nr. 188 ()
      Mir fehlt es bei den Verschwörungstheoretikern noch an Phantasie. Z.B. wissen wir, daß 2002 die PDS in den Bundestag gekommen wäre, wenn nicht Schröder mit der Antikriegslyrik hier die entscheidenden Stimmen hätte wegnehmen können. Und warum konnte Schröder seine trotzige "Wir gehen nicht in den Irak"-Rhetorik machen? Weil Bush eben gut terminiert genau dieses ankündigte. Bush hatte also den Einmarsch in den Irak so terminiert, daß es Schröder half, die PDS aus dem Bundestag zu halten - was wiederum notwendige Voraussetzung war, um überhaupt eine eigene Mehrheit von rot-grün im Bundestag zu erhalten.

      Nun ist also Schröder bei Bush in der Pflicht. Und er hlft ihm, die Wahl zu gewinnen. Das geht ganz einfach durch Kontaktaufnahme mit Bin Laden: während die in Afghanistan stationierte Bundeswehr ihn deckt, bringt er dafür eine Videobotschaft heraus, die Bush bei der Wiederwahl hilft. Und so hat jeder mit jedem Gefälligkeiten ausgetauscht.

      Und jetzt mal ernsthaft: ich sehe hier keinen Unterschied zu irgendeiner anderen Verschwörungsgeschichte. Überall wird auf Kausalketten gebaut, die nicht verifizierbar sind. Bröckers macht mit solchen Erfindungen Geld. Und das ist eben das Problem an diesen Geschichten. Erfinden kann man alles, sofern man daraus Nutzen zieht und solange man irgendwie Kausalitäten konstruieren kann. Man kann eine Version behaupten und ihr Gegenteil auch, und nichts ist dadurch gewonnen. Man muß also zusätzliche Begrenzungen einbringen. Das sind zum einen bekannte Fakten, zum zweiten ist es die Plausibilität, das heißt die Stimmigkeit mit anderen Bereichen, das Umfeld einer Theorie usw. und zum dritten ist es die Ökonomie der Theoriebildung, auch die Begrenzung der notwendigen Hypothesen genannt oder kurz Ockhams Rasiermesser, wonach von zwei gleichwertigen Theorien immer die vorzuziehen ist, für die man weniger zusätzliche Annahmen machen muß. Bröckers scheitert hier gleich an allen drei Begrenzungen, weil er sich wenig um die Fakten schert, weil ihm auch die Plausibilität egal ist (genauer gesagt, wirken bereits Behauptungen unplausibel, sobald Bröckers als Verbreitungsquelle genannt wird) und weil er als Vermehrer von Hypothesen berüchtigt ist.

      Da Bin Laden und die Al Qaida so real sind wie jede Organisation, die regelmäßig Botschaften sendet und bekennende Mitglieder hat, und da Al Qaida-Anhänger bis einschließlich Bin Laden sich zu den Anschlägen vom 11.9.2001 bekannt haben, ist es außerordentlich unplausibel und führt zu einer gewaltigen Vermehrung der Hypothesen, wenn man annimmt, daß all dieses irgendwie inszeniert sein soll. Es widerspricht sogar den Fakten, die in Arbeiten der Sicherheitsbehörden vieler Länder, einschließlich Deutschlands, zusammengetragen wurden, und widerspricht den Arbeiten verschiedener Journalisten. Bushs Administration mag in freudigem Opportunismus den Anschlag vom 11.9.2001 als Argumentationshilfe für bereits bestehende Pläne genutzt haben, bekannte Krisenherde, wie den Irak, aufzuarbeiten. Das wäre aber schon alles, was man dazu sagen könnte. Schon die Erwartung, Bush könnte absichtlich Sicherheitsbehörden daran gehindert haben, den Anschlag zu verhindern, ist absurd, weil wir fast täglich Zeuge von Indiskretionen aus dem Regierungslager werden. Ausgerechnet aber die kriminellste Machenschaft, die selbst die meisten Bush-Anhänger empören würde, und die klare Weisungen an zahlreiche Mitarbeiter bei FBI, CIA und Immigration erfordern würde, wobei die Weisungen an Vorgesetzte und Untergebene zur Einweihung von 100en zufälligen Regierungsangestellten führen würde, von denen jeder ein potentielles Leck wäre, soll nach dieser Verschwörungstheorie möglich sein. Sie ist es nicht. Und Theorien über noch weitergehende Zusammenarbeiten von Bin Laden und Bush oder gar noch weiter gehende Inszenierungen sind noch weniger mit Plausibilität und Fakten vereinbar, als nur eine präsidiale Weisung an Regierungsangestellte, Terroristen in den USA nicht bei der Arbeit zu stören, um sie 1000de von Amerikanern ermorden zu lassen, inklusive dem Teil der so angewiesenen Mitarbeiter, die Büros im Pentagon oder Freunde oder Angehörige haben, die dort oder im World Trade Center arbeiten. Ich könnte sagen, daß man sehr dumm sein müßte, so etwas zu glauben. Aber die Aussage hat wenig Sinn, denn wenn jemand so dumm ist oder daran glauben will, dann ist er ja der letzte, der die Dummheit solcher Spinnereien erkennen könnte. Ich könnte vielleicht darauf verweisen, daß es ein sicheres Zeichen für die Dummheit einer Theorie ist, wenn sie von der überwiegenden Mehrheit informierter Menschen abgelehnt wird. Aber ich fürchte, selbst ein so offensichtlicher Hinweis wird beim Gläubigen von Verschwörungsgeschichten ohne Ergebnis bleiben.
      Avatar
      schrieb am 01.11.04 15:36:59
      Beitrag Nr. 189 ()
      (188)

      for4zim,

      "Aber ich fürchte, selbst ein so offensichtlicher Hinweis wird beim Gläubigen von Verschwörungsgeschichten ohne Ergebnis bleiben."

      Das stimmt so nicht, denn der Gläubige wird dadurch sogar noch bestärkt, weil es nach seiner Meinung ja einen Grund geben muß, warum er so vehement mit "Argumenten" bearbeitet wird.

      Deine Theorie in den ersten beiden Absätzen erscheint mir plausibler als alles andere vorher. Nicht ganz so plausibel wie die Wahrheit, aber wir wissen ja, daß die Wahrheit nicht stimmen kann.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.11.04 16:37:35
      Beitrag Nr. 190 ()
      "Die Wahrheit" ist einfach nicht-existent. Als Wissenschaftler sollte man das wissen.

      Es gibt nun mal sehr viele Wahrheiten da draußen, und die Welt ist sehr viel komplexer als das mit einfacher Verschwörungstheorie darstellbar ist ( Osama ist böse, unser Feind und für alle Verbrechen dieser Welt verantwortlich, auch wenn es dafür keine Beweise gibt, außer äußerst widersprüchlichen VIDEO-Botschaften )

      Interessant: Rumsfeld soll vor knapp 30 Jahren gesagt haben, die damalige UdSSR wäre für alle Verbrechen der Welt verantwortlich. Das bekommen wir sicher auch noch recherchiert. Das ist typisch für eine reduktionischte, einfallslose Verschwörungstheorie.

      Die Bösen, das sind immer die anderen...
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 06:39:05
      Beitrag Nr. 191 ()
      Danke feldpolitik! :kiss:

      http://www.feldpolitik.de/feldblog/item.php?i=233


      CRONKITE: KARL ROVE BEHIND BIN LADEN TAPE?
      Sat Oct 30 2004 16:31:19 ET

      Former CBSNEWS anchorman Walter Cronkite believes Bush adviser Karl Rove is possibly behind the new Bin Laden tape.

      Cronkite made the startling comments late Friday during an interview on CNN.

      Somewhat smiling, Cronkite said he is "inclined to think that Karl Rove, the political manager at the White House, who is a very clever man, he probably set up bin Laden to this thing."

      Interviewer Larry King did not ask Cronkite to elaborate on the provocative election eve observation.

      http://www.drudgereport.com/flash7.htm


      Vielmehr wird von verschiedener Seite darauf hingewiesen, daß der ehemalige CBSNews-Nachrichtensprecher Walter Cronkite (sowas wie der Peter Klöppel der USA?) im Interview mit Larry King bemerkte, er halte den Bush-Chefberater Karl Rove für den Urheber des Osama-Videos. (Nochmal zum Mitmeißeln: Ein ehemaliger Nachrichtensprecher eines großen TV-Kanals hält Mitglieder der US-Regierungsmannschaft für die Ersteller des Videos des "bekanntesten Terroristen der Welt"!) Karl Rove wird als der "Chefstratege" von Bush gehandelt, der lieber seine Strippen im Hintergrund zieht. Daß Bush vor Dummheit kaum alleine laufen, geschweige denn reden kann hat sich inzwischen rumgesprochen, in dem TV-Duell mit Kerry soll - Verschwörungstheorien zufolge - Karl Rove den Bush-Flüsterer gemacht haben.




      New York, NY (October 28, 2004) - On behalf of New York State Attorney General Eliot Spitzer, Chief Investigator William Casey today accepted a Complaint and Petition from a group of New York City citizens including 9/11 family members, survivors and a Ground Zero triage physician. The Complaint demands that the AG open a criminal inquiry and/or grand jury investigation into the many still unsolved crimes of September 11, 2001 over which he has jurisdiction.


      http://www.democraticunderground.com/discuss/duboard.php?az=…




      Dieser CBS-Mann muss ein Verschwörungsspinner sein. Ich sage euch, das ist ja hochgradig ansteckend. Ist ja erschreckend, wie wenig man den gefälschten Mainstream-News noch glaubt, wirklich. Wenn es so weiter geht, muss man aus nationalen Sicherheitsinteresse den Notstand ausrufen und Internierungslager im Land selbst einrichten...
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:01:05
      Beitrag Nr. 192 ()
      Hehe ... ein guter Thread hier im Forum ? :laugh:
      War wohl zulange auswärts lesen gewesen ... :D
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:11:26
      Beitrag Nr. 193 ()
      Der alte Gorilla wieder! :eek:

      Sei gegrüßt. Hast nix verpaßt.

      :D
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:16:32
      Beitrag Nr. 194 ()
      Dacht ick mir ... :D
      Na denn bis mal wieder die nächsten Jahre ... :cool:
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 09:32:32
      Beitrag Nr. 195 ()
      Sagt mal, was ist denn eigentlich hier los auf diesem Erdteil?
      Kaum ist man als Quadrupel-Agent mal außerhalb von Mitteleuropa unterwegs und vom Internet abgeschnitten, schon bricht überall der Wahnsinn aus!
      Das kommt davon, wenn man sich als Quadrupel-Agent nicht um alles kümmert, aber ich kann ja auch nicht überall gleichzeitig sein.
      Fassen wir zusammen: In den letzten 10 - also in meiner Abwesenheit wird ...

      a) ein gewisser Herr George Dabbelju B. zum zweiten Mal Präsident eines "eigentlich unbedeutenden Landes", wie es ein gewisser CNN-Chef mal formuliert hat.
      Dazu kann man nur folgende Seite empfehlen, weil ich komischerweise absolut keinen US-Bürger in meiner Bekanntschaft / Universität habe, der jenen Herren gewählt haben will. Das muß so ähnlich sein wie die Verkaufserfolge von "Heino": Jeder haßt ihn, aber trotzdem ist er Platten-Millionär.
      Naja, hier jedenfalls die Lieblingsseite meiner amerikanischen Freunde:
      http://www.sorryeverybody.com/gallery/1/
      Und jetzt die traurigen oder bestürzenden Sachen aus meiner Abwesenheit:

      b) Jassir Arafat wird fast zeitgleich mit der Wiederwahl von George Dabbelju todkrank in ein Pariser Militär-Hospital eingeliefert. Also wir sollten alle einen Besen fressen, wenn da nicht wieder der CIA und der Mossad dahinterstecken.
      Und überhaupt könnte ich schwören, daß Suha Arafat (die Frau von Jassir, die in Paris regelmäßig Chanel - und Yves Saint-Laurent - Läden bei ihren Einkäufen leerräumt) eine CIA-Doppelagentin ist, die in todbringendem Extremshopping ausgebildet wurde. (Ich hatte auch mal so eine Freundin, aber ich habe sie rechtzeitig durchschaut und eliminiert!)

      c) In den Niederlanden wird von einem niederländisch-marokkanischen Extremisten (oder wieder so ein heimtückischer Doppelagent des CIA oder des Mossad, der sich als Islamist getarnt hat?) der Urgroßneffe von Vincent van Gogh - Theo van Gogh - ähm, ja was eigentlich?, denn zuerst hat er ihn mit einem langen Messer aufgeschlitzt und dann mit einer Pistole das Magazin auf ihn leergeschossen, also eigentlich zuerst aufgeschlitzt, erstochen, erschossen und dann als Litfaßplakatträger zweckentfremdet, weil er auf der Leiche noch eine schriftliche Warnung an alle ähnlich Ungläubigen hinterlassen hat.
      Seitdem sind die Niederlande in meiner Achtung doch ein wenig gesunken, weil es seitdem dort irgendwie nach "Kristallnacht" riecht, jede Nacht irgendein Gotteshaus brennt, (moslemische und protestantische und wann kommen die katholischen dran, um den Verdacht an religiöse Einseitigkeit zu bekämpfen?) und alle vergessen, daß in den letzten Tagen auch noch der 66. Jahrestag der deutschen "Reichskristallnacht" "gefeiert" werden konnte. Und dann noch diese "66". Also wenn das nicht vielleicht auch noch eine Verschwörung von CIA-Satanisten sein könnte!? Oder vielleicht hat doch der "echte Teufel" seine Hand im Spiel? Aber das kann ja auch nicht sein, denn ein Teufel hat in Deutschland ja seinen Rücktritt angekündigt, weil es da so eine Ohrfeigen-Affäre gab.

      A propos Deutschland: Da gab es doch passend zum Punkt c) gestern noch einen Bericht in "Frontal 21" über die "Islamische Föderation" in Deutschland, die in unseren Schulen "Religionsunterricht" geben darf, aber niemand, der nicht Moslem ist, darf nach Meinung des gestern dargestellten Lehrers erfahren, was denn eigentlich der Inhalt seines Unterrichts ist. Könnte sich ja so ein weltlicher CIA-Doppelagent unter seine Kinder mischen, nicht wahr? Oder noch schlimmer: der Teufel!
      Wieviele Teufel gibt`s eigentlich immer noch in Europa?
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 09:42:55
      Beitrag Nr. 196 ()
      Und für mich der "Überhammer" zu dem ganzen Wahnsinn in Europa war ja eigentlich der zitierte Hodscha in der "ZDF-Frontal"-Sendung gestern abend, den man auf dieser ZDF-Internetseite fast am Schluß lesen kann.
      http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872,2211960,00.html
      Falls der Mann das tatsächlich so gesagt hat, dann frage ich mich, wer diesen bemitleidenswerten Hodscha dazu gezwungen hat, überhaupt sein kümmerliches Dasein in diesem schmutzigen Land voller Atheisten zu fristen.
      (Oh, reimt sich das nicht sogar?)
      Naja, vielleicht auch nur wieder einer von diesen CIA-Doppelagenten, vor denen uns freundliche und hilfreiche Konspirologen in diesem Thread immer wieder warnen möchten.
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 10:45:28
      Beitrag Nr. 197 ()
      Meine Lieblingstheorie:

      Dieser Thread wurde von der CIA (oder FSB oder BND...) aufgemacht, um all die wahren Fakten, die von selbstlosen Aufklärern gesammelt werden, als "Verschwörungen" zu diskreditieren.

      :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 27.11.04 17:48:21
      Beitrag Nr. 198 ()
      Der in Posting # 197 vertretenen Meinung könnte aber auch selbst wieder eine "Verschwörung" der selbstlosen Aufklärer zu Grunde liegen, die die Tätigkeiten verschiedenster Geheimdienste unbedingt benötigen, um ihre Verschwörungstheorien in ihrer Wirkung zu vergrößern.
      Allerdings wird das Ganze dann unnötig kompliziert dadurch, daß es in vielen Ländern verschiedene Geheimdienste gibt, die miteinander konkurrieren und die Konkurrenz manchmal auflaufen lassen. In Rußland behauptet ein angeblicher Experte auf dem Gebiet mit dem schönen Namen "Pawel Felgenhauer", daß die Schul-Geiselnahme-Katastrophe von Beslan im Prinzip dem russischen militärischen Geheimdienst von der Planung her schon lange vorher bekannt gewesen wäre, die Informationen darüber aber nicht an den FSB weitergegeben worden sei, weil der FSB und der militärische Geheimdienst seit dem Amtsantritt von Putin miteinander verfeindet seien.
      Über die Gründe kann man ja jetzt weiter spekulieren.
      Hm, vor einigen Jahrzehnten sollen die deutsche SS und der Canaris-Dienst sich ja auch gelegentlich gegenseitig in Fallen geführt haben.
      Tja, wenn man sonst nichts wirklich Anständiges gelernt hat...

      Bei "anständig" fällt mir aufgrund meiner Herkunft gerade auf, daß irgendwo südöstlich von Deutschland irgendjemand schon seit mindestens 100 Jahren etwas gegen die Deutschen haben muß - vermutlich eine Geheimgesellschaft, die wir bekämpfen sollten.
      Hintergrund meiner Theorie ist die Tatsache, daß das größte Unglück für Deutschland immer von dort kommt. Beispiele:
      1. Der erste Weltkrieg, in den unser verblödeter letzter Kaiser von den Österreichern wegen seiner "Nibelungentreue" hineingezogen wurde.
      2. Die Österreicher haben uns danach - vermutlich aus Rache für den Untergang ihrer Donaumonarchie - immer wieder Leute geschickt, die Deutschland weiter ins Unglück stürzen sollten. Denken wir nur an einen gewissen Herrn "Adolf" H. oder einen gewissen Herrn D.J. "Ötzi" !
      Wenn sich letztgenannter Herr schon so nennen mußte, warum ist er dann eigentlich noch nicht seinem großen Vorbild gefolgt, hat sich in eine Gletscherspalte gelegt und einfach der Natur ihren Lauf gelassen?
      Avatar
      schrieb am 30.11.04 12:05:56
      Beitrag Nr. 199 ()
      Chris: Verdächtig sind auf jeden Fall alle osteuropäischen Geschichtsprofessoren, die mehr als 5-Zeilen Postings schreiben und in diesen jede "Verschwörungstheorie" aus Liebe zu dem Retter USA als Unsinn diskreditieren...
      Avatar
      schrieb am 04.12.04 12:36:38
      Beitrag Nr. 200 ()
      Es wäre übrigens auch ganz nett, wenn gewisse Leser mir mal bei Gelegenheit mitteilen könnten, wie sie auf den Gedanken gekommen sind, den Beruf einer gewissen personalen Wenigkeit als "Geschichtsprofessor" zu kolorieren.
      Dergleichen wurde von jener Sagengestalt des angeblichen "Geschichtsprofessors" nie behauptet: Es sit nämlich noch viel schlimmer und nutzloser als ein Quadrupel-Agent!
      Die sagenumwobene Gestalt mit einem gesunden historischen Halbwissen, um die es hier häufig geht, hat einen Beruf, der mit "Po-" anfängt und mit "-litologe" aufhört.
      Die Studienkombination, die man für diesen Beruf benötigt, wird von höheren Semestern liebevoll mit "PoWi" und VoWi" abgekürzt und der Beruf besteht darin, jede Menge humoristische Texte in todernster Form zu schreiben, die dann aber von niemandem jemals ernst genommen werden.
      Dementsprechend gelten Vertreter dieser beruflichen Zunft in jedem Fall als "Hofnarren" oder "Berufskomiker".
      Nur wenn sie manchmal selbst zu Politikern werden, bleiben sie den Menschen in einigermaßen interessierter Erinnerung.
      So gab es einst einen Herren mit diesem Abschluß, der Bundeskanzler wurde und den Allerweltsnamen "Helmut Schmidt" trug. Leider wurde auch dieser von seiner eigenen Partei nicht so ernst genommen, wie er es verdiente, aber das ist ja nichts neues in unserer Welt.

      Die Deutschen nehmen ja überhaupt nur Leute ernst, die ihnen ihre Vorurteile zu bestätigen scheinen, während Leute, die sich über die andere, unbekanntere Hälfte der Welt informieren, nie so richtig ernst genommen werden.
      Wie glücklich waren doch neulich die Deutschen, als sie erfuhren, daß ein Präsident namens Putin die Entscheidung des Obersten Gerichtes über die Wahlen in einem Nachbarland anerkennen wolle und dies dem deutschen Kanzler freundlicherweise in einem Telefongespräch mitteilte.
      Nun ist dieses Nachbarland namens Ukraine (= wörtlich "Randgebiet") mit seinen ca. 58 Mio. Einwohnern aber komischerweise von jenem Präsidenten Putin selbst als "souveränder Staat" bezeichnet worden und man fragt sich als "osteuropäischer Geschichtsprofessor", was die Deutschen denn sagen würden, wenn der Präsident von Frankreich huldvoll sagen würde, daß er nichts gegen die Wahlen in Deutschland einzuwenden hätte, selbst wenn ihm der gewinnende Kandidat nicht gefallen würde.
      Wäre das nicht eine Selbstverständlichkeit und jede gegenteilige Annahme eine Unverschämtheit?
      Aber die Deutschen interessiert so etwas ja nicht, weil man den durch die "US-Containment-Policy" leidgeprüften Russen ja viel mehr Unverschämtheiten zugesteht als den Amerikanern. Der "osteuropäische Geschichtsprofessor" fragt sich nur immer wieder, wieso die Deutschen von Osteuropa so wenig Ahnung haben, während sie doch absolute Experten in Sachen Unterdrückung und Ausbeutung durch die Amerikaner sind, und dadurch so schrecklich verarmt wurden, daß sie bald CARE-Pakete aus Äthiopien bekommen müßten.
      Avatar
      schrieb am 04.12.04 13:04:00
      Beitrag Nr. 201 ()
      P.S.: In meiner Eigenschaft des humoristisch-professoralen Überperfektionisten und Anhänger des Pedanteriewahns muß ich natürlich noch auf verschiedene Irrtümer hinweisen:

      1. Beim schnellen Betätigen verschiedener Tasten ergeben sich diverse Tastenkombinationen, die leider nicht der Schreibweise des Fremdwörterbuchs oder des Duden entsprechen. Insbesondere falsche Fremdwörter sind mir besonders peinlich, wie z.B. "souveränDer Staat". Ich bitte dies zu entschuldigen, da es keine Geheimbotschaft an eine Illuminaten-Geheimgesellschaft oder ähnliches sein soll.

      2. Ich bin - anders als von vielen vermutet - ein großer Anhänger jeglicher Verschwörungstheorie, da ich mit großem Geschick aus jedem nur denkbaren Verhalten eine unwiderlegbare Verschwörung zu konstruieren im Stande bin.
      In Osteuropa war dies im übrigen einige Jahrzehnte lang eine hervorragende Beschäftigung für Staatsbeamte.
      Der Vorwurf der Spionage für den Klassenfeind oder dessen Dachorganisation CIA war lange Zeit so unwiderlegbar wie der mittelalterliche Vorwurf, eine Hexe zu sein und dieser Vorwurf der Spionage war gleichbedeutend mit einer gesicherten Beschäftigung in einem sibirischen Bergbaugebiet oder einer volksfreundlichen Tätigkeit in einem Kanalbau-Projekt in Südosteuropa, z.B. am "Donau-Schwarzmeerkanal". Ich kann schon irgendwie verstehen, daß viele Deutsche in Zeiten der Massenarbeitslosigkeit diesen guten alten Zeiten nachtrauern und andere Deutsche ihre weltbekannte Mauern-Sehenswürdigkeit gerne wieder hätten, aber ich denke doch, daß für die Menschheit als Gesamtheit unsere Zeit heute angenehmer und sicherer ist als die Welt vor 50 Jahren.
      Sicher, man lebt in Nordkorea viel sicherer vor dem internationalen Terrorismus als in London oder New York, aber dafür wird mir das Denken in den unsichereren Großstädten der Industrienationen nicht von meiner Regierung abgenommen, ich bin nicht auf die Reis-Verteilung durch meinen Staat angewiesen, um in einem harten Winter zu überleben und schließlich denke ich doch immer noch sehr gerne für mich alleine so vor mich hin...
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 09:43:43
      Beitrag Nr. 202 ()
      Übrigens hab` ich in einem der letzten "auslandsjournal"- oder "Weltspiegel"- Berichte noch so eine hochinteressante Verschwörungstheorie aus der Ost-Ukraine gehört und zwar von einem Milizkommandeur auf dem Podium einer öffentlichen "Anti-Juschenko-Kampagne". (Ich schreibe das mal so, weil mir "Juschtschenko" zu anstrengend ist.)
      Demnach ist die ganze Westukraine inzwischen unterwandert von westlichen Agenten aus den USA, Deutschland und Polen, die sich mit dem jüdischen Weltkapitalismus verbündet haben, um die reiche Ukraine auszubeuten.
      Witzigerweise veröffentlicht auch gerade heute oder morgen die britische "Times" ein Interview mit dem österreichischen Arzt, der Juschenko behandelt hat. Demnach ist der westlich orientierte Juschenko mit Sicherheit Opfer eines Gift-Anschlags geworden, das bei ihm zu schweren Leber- und Nierenschäden geführt hat und sein Gesicht mit grauen Pockennarben überzogen hat.
      Aber warum sollten wir Deutschen uns auch darüber aufregen, daß ein Wahlkampf in der Ukraine mit solchen Mitteln geführt wird, wenn doch der Freund unseres Kanzlers, Herr Putin, soviel gegen Herrn Juschenko hat und sogar seinen Moskauer Bürgermeister zur Unterstützung des Gegenkandidaten Janukowitsch in dieses "souveräne Land" schickt?

      Wir regen uns in Deutschland ja auch nicht darüber auf, wenn es in Tschetschenien weiter Spielzeugbomben regnet, nicht wahr?
      Sehen wir uns doch dazu mal den "ARD-Weltspiegel" vom 5.12.2004 näher an:

      http://www.daserste.de/weltspiegel/

      Wenn man auf der o.g. Internetseite das Bild ein bißchen hochschiebt, kommt man zur Geschichte, in der einem tschetschenischen Mädchen durch eine Spielzeugbombe beide Hände abgerissen wurden. Es hob - diesem Bericht zufolge - vor etwas über einem Jahr etwas auf, das wie ein glitzerndes russisches Wegwerf-Feuerzeug aussah, brachte das Ding freudestrahlend zur Mami, wollte das Feuerzeug vorführen und hatte plötzlich nach einer Explosion keine Hände mehr.
      Es gibt übrigens auch kleinere Bomben, die einen kleinen Zylinder mit Seitenflügel haben und wie ein glitzernder Metall-Schmetterling vom Himmel fallen. Komischerweise explodieren diese Dinger erst, wenn man sie aufhebt.

      Haben wir uns in Deutschland eigentlich schon mal darüber aufgeregt, daß russisches Militär in Tschetschenien Tausende von Spielzeugbomben einsetzt, damit die Eltern mit der Versorgung ihrer verstümmelten Kinder beschäftigt sind und gar nicht erst auf den Gedanken kommen, gegen die russischen Soldaten zu kämpfen?
      Aber warum sollten wir uns darüber aufregen, wo wir doch immer noch gegen die US-amerikanische Weltverschwörung nach dem 11. September 2001 zu kämpfen haben?
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 10:54:01
      Beitrag Nr. 203 ()
      YWOSWTWYTS

      heißt das neue WYSIWYG...

      http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_123d/T04.HTM

      dazu von mir:

      Ich dachte eigentlich, dass ich die internationale Presse und Nachrichten immer aufmerksam verfolge.

      Die Wahlprognosen sahen Kerry in den entscheidenden Swing-States vorne, und bisher waren diese Prognosen mit nur einem sehr geringen Fehlerquotient äußerst zuverlässig- so zuverlässig, das bis kurz vor der US-Wahl selbst US-Mainstream-Nachrichten bei der Wahl Hugo Chavez darauf hinwiesen, dass die sog. Exit Polls oft das einzige Mittel zur Kontrolle dienten, um einen möglichen Wahlbetrug aufzudecken. Denn Stalin soll sinngemäß gesagt haben: Es ist egal wer wen wählt, so lange man die Auszählung kontrolliert.
      Dann die Wahl in der Ukraine. Vor allem dank westlicher Unterstützung lag der orange Viktor Juschenko in den Exit Polls vorne, und verlor die Wahl dennoch.
      Nun wird dort eine neue Stichwahl abgehalten, wie das Oberste Gericht gerade gestern entschied. Warum? Nun, der Druck der Straße dürfte entscheidend gewesen sein, ebenso wie der internationale Druck. Doch halt: Wo sind denn nun die „Beweise“ für eine Wahlfälschung? Bin ich total verblödet oder habe ich da nur etwas „überlesen“?
      Während also in der Ukraine die Exit Polls als richtig vermutet wurden, während man die Wahl für gefälscht hält, obwohl ich bis heute keine wirklich handfesten Beweise für den „Vote fraud“ habe finden können, außer der Behauptung der Opposition und westlicher Stellen, die Wahl sei gefälscht. Ich hoffe, das Oberste Gericht hat handfeste Gründe für seine Tat, vielleicht ist es ja nur so gekommen, um einen möglichen Bürgerkrieg oder eine Sezession zu verhindern, aber ich hätte dennoch gerne Beweise...
      In den USA ist es ironischerweise genau andersrum. Die Indizien für einen massiven Wahlbetrug vermehren sich mit jedem Tag, und hier werden die „falschen“ Prognosen der „Exit Polls“ ignoriert, oder bestenfalls mit fadenscheinigen, keiner wirklich ernsthaften statistischen Untersuchung standhaltenden Argumenten für nicht stichhaltig erklärt, während die Hinweise auf Wahlbetrug ignoriert werden.
      Sind wir schon so weit, dass ohne Fragen zu schlucken?
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 12:39:10
      Beitrag Nr. 204 ()
      Übrigens, auryn, als Politologe hast du ein erschreckend einseitiges Politk-verständnis- die Bösen sind immer die Anderen, bzw. die Russen... Tut mir ja leid für deine dich persönlich prägenden Erfahrungen, nur sagen die leider mitnichten etwas über das Verhalten der "Guten" aus...

      Schau mal:

      http://www.nachrichten.at/politik/aussenpolitik/319540?PHPSE…

      Arzt dementiert "Times"-Bericht über Juschtschenkos Vergiftung

      Nikolai Korpan dementierte, dass er gegenüber der "Times" gesagt habe, die Krankheitsursache Vergiftung sei "kein Diskussionsthema mehr" und dass dem ukrainischen Oppositionsführer Viktor Juschtschenko absichtlich eine bestimmte Substanz verabreicht worden sei, um ihn zu töten.
      ...

      Bericht zu Juschtschenko-Vergiftung dementiert


      Wien (APA) - Die Ursache der mysteriösen Erkrankung des ukrainischen Oppositionsführers Viktor Juschtschenko steht nicht fest. Juschtschenkos behandelnder Arzt im Wiener Rudolfinerhaus, Nikolai Korpan, dementierte am Mittwoch gegenüber der APA ihm von der Londoner Tageszeitung "The Times" zugeschriebene Aussagen, wonach Juschtschenko vergiftet worden sei.
      ...

      http://www.vienna.at/engine.aspx/page/vienna-article-detail-…



      You will only see what THEY want you to see...
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 17:10:00
      Beitrag Nr. 205 ()
      Es tut mir ebenfalls leid, Sittin Bull, daß Du ein mindestens ebenso einseitiges Weltbild hast und die Bösen für Dich ebenfalls immer nur die westlich des großen Teichs sind.

      Im übrigen ist diese Passage aus Deinem Zitat für mich kein 100prozentiges Dementi des Sachverhalts; lediglich der Gesamtaussage des Zeitungsberichts:

      Korpan bestätigte, dass eine Vergiftung mit Dioxin eine der Varianten sei, die man überprüfen wolle. "Diese Vermutung ist dabei, und es ist unser Plan, dies zu prüfen", sagte der Arzt. Zu den anderen Vermutungen wollte er sich unter Verweis auf die ärztliche Verschwiegenheitspflicht nicht äußern. Es seien aber jüngst im Kontakt mit ausländischen Experten "neue Versionen und Vermutungen" aufgetaucht, die nachgeprüft werden müssten.

      Er schloss nicht aus, dass Juschtschenko möglicherweise vergiftet wurde, dies werde aber möglicherweise nie nachgewiesen werden können. Es gebe nämlich biologische Substanzen (Endotoxine), die schon sieben Stunden nach der Verabreichung weder im Blut noch im Urin nachweisbar wären. Ausgeschlossen habe man bisher die von ausländischen Ärzten ins Spiel gebrachte Variante einer Arsen-Vergiftung, da Juschtschenkos Blut bereits auf das Vorhandensein von Schwermetallen überprüft werden sei.

      Auf die Frage, ob Juschtschenko, dessen Gesicht wegen der mysteriösen Erkrankung entstellt ist, wieder genesen wird, sagte Korpan: "Das hängt in erster Linie von der Krankheitsursache ab". Erst wenn man diese herausgefunden habe, wisse man auch, wie man die Krankheit am besten behandeln könne.
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 17:16:41
      Beitrag Nr. 206 ()
      Desweiteren bedaure ich, Sittin Bull, daß Du offensichtlich nicht meiner ziemlich genauen Unterscheidung zwischen "dem russischen Militär", der "russischen Regierung" und dem tatsächlich bedauernswerten "russischen Volk" folgen kannst.

      Der allgemeine Sprachgebrauch geht ansonsten hier ja bald wieder von "dem Amerikaner", "dem Russen" und "dem Juden" an sich aus - und das hatten wir doch schon mal in der deutschen Geschichte, oder?
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 17:34:05
      Beitrag Nr. 207 ()
      Tja, Sittin Bull, mich würde ja eigentlich auch noch interessieren, ob Du glaubst, daß inzwischen auch die deutschen Sender vom US-Imperialismus gekauft sind, denn sonst würden sie wohl nicht solche Berichte im "Weltspiegel" senden:

      http://www.daserste.de/weltspiegel/beitrag.asp?uid=uju58uk7g…

      Und komischerweise müssen die Anhänger von Janukowitsch durch die Regierungsbezirke in der Ost-Ukraine bezahlt werden, damit sie in die Hauptstadt Kiew reisen können, während die Juschenko-Anhänger angeblich auf eigene Kosten nach Kiew reisen.
      Aber das ist bestimmt schon wieder so eine US-amerikanisch-deutsch-polnisch-jüdische Verschwörung, wie es der ost-ukrainische Miliz-Kommandant in dem TV-Bericht ja völlig richtig gesagt hat, nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 17:36:23
      Beitrag Nr. 208 ()
      Dieser Bericht ist dann ja auch völlig frei erfunden, nicht wahr, Sittin Bull? Bestimmt wurde der Bericht in Hollywood gedreht und dann an die ARD weitergegeben:

      http://www.daserste.de/weltspiegel/beitrag.asp?uid=u8eb0jhnp…
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 17:39:16
      Beitrag Nr. 209 ()
      Und ich meine die Berichte Nr. 4 und Nr. 6 unterhalb des sichtbaren Feldes. Man muß nur ein bißchen nach oben "scrollen", damit man sieht, wie sehr wir doch wieder vom US-Imperialismus unterwandert worden sind, nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 08.12.04 20:38:13
      Beitrag Nr. 210 ()
      Tja, Sittin Bull, mich würde ja eigentlich auch noch interessieren, ob Du glaubst, daß inzwischen auch die deutschen Sender vom US-Imperialismus gekauft sind, denn sonst würden sie wohl nicht solche Berichte im " Weltspiegel" senden:



      Inzwischen? Ein echt starker Witz. Bild wurde mehr oder weniger vom CIA gegründet, das WDR von dem gleichen Verein angeschoben. Bis heute darf man bei Springer alles, nur nicht die USA kritisieren. Aus Dankbarkeit. Ist fast so wie bei dir.

      Zu den ganzen anderen unsäglichen Postings: Ich bin es nicht, der ein undifferenziertes Weltbild hat. Und ich kann nichts dafür, dass sich dein Weltbild gerade in Schutt und Asche legt...
      Avatar
      schrieb am 09.12.04 19:17:03
      Beitrag Nr. 211 ()
      Tja, "Sittin` Bull", das ist wohl so Dein "Runnin` Gag", wenn Dir sonst keine vernünftigen Argumente mehr einfallen, behaupten zu müssen, daß die Leute alle vom CIA bezahlt sein müssen, wenn sie Deinen interessanten Gedankengängen nicht mehr zu folgen vermögen.
      Ich kann mich da noch an eine Zeit erinnern, in der ein gewisser Franz Josef Strauß von Leuten wie Klaus Bednarz oder von anderen UdSSR-Korrespondenten des WDR behauptete, sie sähen die Gefahren des Kommunismus nicht oder wären sehr wahrscheinlich früher selbst Geheim-Mitglieder der DKP gewesen.
      Aus ziemlich rationalen Gründen bin ich bei Klaus Bednarz nie auf diesen Gedanken gekommen, aber darüber muß ich einem "Konspirologen" wie Dir ja nichts erzählen, SittinBull.
      Du weißt ja sicherlich, daß das alles ein vorgetäuschter Trick des CIA war, um so zu tun, als wäre der Franz Josef aus Bayern ein strammer Anti-Kommunist und der Klaus vom WDR ein extrem liberaler Journalist, der mal aus Polen kam.
      In Wirklichkeit sind das natürlich alles CIA-Quadrupel-Agenten wie ich gewesen und der "kommunistische WDR" war natürlich schon immer eine Geheim-Residenz des CIA.

      Nur bedauerlich, daß Du die Erkenntnis Deiner allein glückseligmachenden Wahrheit dahingehend ausbaust, daß alle Verbrechen auf diesem Planeten allein von den USA begangen worden sein müssen, denn jede für Dich rätselhafte Geschichte wie - in rückläufiger Zeitabfolge - der Tschetschenien-Krieg, die Hinrichtung von Ceausescu, das Kriegsrecht in Polen, die Niederschlagung des "Prager Frühlings", der Aufstand in Ungarn, die Ermordung von osteuropäischen Spitzenpolitikern wie Imre Nagy, den Koreakrieg oder überhaupt den Eisernen Vorhang über Osteuropa mußt Du immer alles schön ausblenden, damit die USA für Dich der große böse Satan bleiben können.
      Nur leider sind die Osteuropäer nicht ganz so vergeßlich wie Du - im Gegenteil, sie können sich erst seit 14 Jahren überhaupt über ihre eigene Geschichte öffentlich unterhalten und die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und dessen Folgezeit sind in Osteuropa präsenter als sie es bei Dir je waren.

      Du wirst überrascht sein, lieber Sittin Bull, wessen Weltbild am Ende in Trümmern liegen wird, denn der Aufstand der West-Ukraine gegen die 105 Prozent der Stimmen, die Janukowitsch in einem heimischen Wahlbezirk im Donezk-Becken bekommen hat, sind erst der Anfang in den Köpfen und Herzen der Ukrainer und Russen. Lustigerweise sind solche Wahlfälschungen vom obersten Gericht der Ukraine bestätigterweise besonders dreist in den Gebieten vorgekommen, in denen die früheren Kommunisten der Militär-Industrie die Mehrheit hatten, nicht etwa bei den Gebieten, die angeblich von CIA-Agenten aus Deutschland und Polen unterwandert worden sind.
      Aber wie wir Quadrupel-Agenten frei nach "First we take Manhattan" immer sagen:
      First we take Kiew, then we will conquer Minsk and Moscow !
      Avatar
      schrieb am 09.12.04 19:29:05
      Beitrag Nr. 212 ()
      Daß ich jetzt schon Leonard Cohen mit "First we take Manhattan" zitiert habe, war übrigens natürlich ein Beleg für die antirussische US-jüdisch-deutsch-polnisch-rumänische Neger-Jazz-Pop-und-Rock-Musik-Verschwörung, die sich gegen alle aufrechten braven Russen wie Schirinowski richtet und deren Quadrupel-Agent ich auch noch bin!
      :D
      Avatar
      schrieb am 10.12.04 08:16:29
      Beitrag Nr. 213 ()
      Auryn, das witzige ist, corporate facism braucht gar keine Kontrolle mehr- das regelt jetzt das Geld als höchste moralische Instanz...
      Avatar
      schrieb am 10.12.04 16:23:56
      Beitrag Nr. 214 ()
      Geld kommt nach meinen Erfahrungen aber immer mehr aus der Mode: Ich kenne immer mehr Leute in meiner Familie und in meinem Bekanntenkreis, die keins mehr haben.

      Ich vermute daher, der Faschismus hat weniger Zukunft als die Konspirologen - falls nicht so ein paar Schwachköpfe mit Abgeordnetenmandat im Sächsischen Landtag und anderswo die NPD -Trampel in Abstimmungen bedeutender werden lassen als sie es jemals verdient hätten.

      Wobei man jetzt natürlich als Politologe darüber diskutieren müßte, wie man Faschismus definiert, ob der historische "Faschismus" italienischer Ausprägung überhaupt mit dem deutschen "Nationalsozialismus" gleichgesetzt werden kann, sowie die Frage in ca. 15 Bänden oder fakultativ in mindestens ca. 420 Postings behandelt werden müßte, ob "corporate fashism (facism?)" als Modeschlagwort nicht vielleicht schon wieder eher etwas mit "fashion" zu tun haben könnte.
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 21:13:20
      Beitrag Nr. 215 ()
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 09:09:56
      Beitrag Nr. 216 ()
      Vielen Dank für diesen wichtigen Hinweis auf die 20,-US-§- Verschwörung, die hier eine wirklich große Lücke gestopft hat, Fuller81!
      ;)
      Das mit der 20,- Dollar-Note ist natürlich zutiefst verstörend und erschreckend! Ich habe aber schon einen Experimental-Konspirologen getroffen, der behauptet, das ginge auch mit den alten DM-Scheinen ? zumindest zum Teil: Die Burg Eltz auf den alten 500,- DM- Scheinen könne man falten, bis man brennende Gebäude sehe und aus dem Lübecker Holstentor kann man Pyramiden falten bis das Geheimzeichen der Freimaurer entstünde. Die neuen Euro-Brücken-Scheine kann man übrigens auch falten bis man schwarz wird.
      Vom Falten der rumänischen Lei-Geldscheine wird man wegen der schwachen Farbe übrigens eher grünlich, während man von den ukrainischen eher noch rot wird.

      Es tut mir leid, aber ich bin von all der Geldschein-Konspirologie immer noch nicht so perfekt überzeugt, wie von der US-amerikanisch-deutsch-jüdisch-polnischen- und neuerdings Rudolfiner-österreichischen Konspiration zum Sturz des ultra-sympathischen ukrainischen Präsidenten Kutschma und seines angeblichen Mafia-Zöglings Janukowitsch!
      Das ist nämlich die neueste Verschwörungstheorie aus der Ostukraine:
      Wir sollen doch nämlich alle nur glauben, Juschtschenko wäre vergiftet worden, wie es am vergangenen Wochenende die Ärzte vom Rudolfiner-Klinikum in Österreich durch ihre "Annahme des Fremdverschuldens" nahegelegt haben. In Wirklichkeit wissen wir doch alle, was für Tricks der CIA in aller Welt anwendet. Das Postings # 204 ist daher keineswegs virtuelle Makulatur, sondern nur Ausdruck berechtigter Zweifel eines besorgten Konspirologen.
      Warum ist die Frau von Janukowitsch wohl US-Staatsbürgerin ukrainisch-russischer Herkunft? Na ganz klar. Damit sie in ihrer Eigenschaft als CIA-Doppelagentin bei der Pressekonferenz der Rudolfiner-Ärzte gleich für CNN in Englische übersetzen konnte! Überhaupt wissen wir in der Ost-Ukraine doch alle, dass Österreich schon immer ein integraler Bestandteil des CIA-Territoriums war und sich alle 50 Jahre von jemandem anschließen lassen möchte. Erst vom Deutschen Reich, dann von der CIA-gesteuerten EU und jetzt vom CIA selbst, wobei das Rudolfiner-Klinikum die geheime Zentrale der österreichischen CIA-Filiale ist. Wir kennen ähnliche Zentralverstecke ja bereits aus den James-Bond-Dokumentarfilmen!
      Die reine Wahrheit ist in Wirklichkeit folgende:
      Dieser selbstverschuldet pockennarbige Juschtschenko ist sehr wahrscheinlich ein fanatischer CIA-Agent, der sich selbst vergiftet hat, um bei den Wahlen bessere Wahlmöglichkeiten zu bekommen. Immerhin geht es ja um Dioxin, das man erst seit einem winzigkleinen Unfall im italienischen Seveso kennt und woher sollte die arme Ukraine auch ein so kostbares westliches Gift haben?
      Nein, sehr viel interessanter werden jetzt nicht etwa die Ermittlungen in der Ukraine um die Herkunft des Giftes sein, sondern wieso Juschtschenko überhaupt so viele Anhänger auf den Straßen mobilisieren konnte. Immerhin muß Janukowitsch seinen Anhängern dafür Geld zahlen, dass sie auf die Straßen gehen und es ist doch für einen Altkommunisten einfach undenkbar, dass Leute auf die Straße gehen, wenn sie weder bezahlt noch dazu gezwungen werden, wie in der guten alten Sowjetzeit.
      Und selbst wenn sich Juschtschenko nicht selbst vergiftet hat, ist er erst recht zu krank, um noch Präsident der Ukraine zu werden! Dafür werden die Wahlkampfgegner schon sorgen, dass das bekannt wird!
      Die einige logische Erklärung für all dies ist und bleibt jedenfalls eine US-jüdisch-deutsch-polnische Verschwörung, für die das Geld aus den USA kam und die das Ziel hat, die reiche Ukraine in den imperialistischen Westen zu entführen, um sie dort als Sklavin auszubeuten wie das schon die Amerikaner mit den Deutschen gemacht haben.
      Man sieht ja schon an Leuten wie den Klitschko-Brothers und der rumhopsenden Ruslana, wie leicht man den Einflüsterungen der westlichen CIA-Satanisten auf den Leim geht: Kaum waren diese Nestbeschmutzer im Westen, schon lassen sie sich blenden und finden da im Westen alles schöner und reicher als zu Hause.
      Aber wartet nur, ihr abtrünnigen Verräter! Die ruhmreiche Sowjetunion wird wie Phönix aus der Asche wieder auferstehen und es wird euch nichts anderes übrig bleiben als nach dem Vorbild von Nadia Comaneci Amerikaner zu heiraten und nach Denver umzuziehen, falls ihr nicht gleich CIA-Doppelagenten werdet, die nach Auftragsausführung für George W. Bush Selbstmord begehen müssen.

      Harr-Harr! Sie glauben vielleicht, das wäre jetzt aber übertrieben und ich wirke leicht irre, hä? Sie werden sich noch wundern was einem in der Ost-Ukraine so alles erzählt werden kann!

      Vermutlich werden auch alle Bush-und Juschtschenko-Anhänger nach dem Vorbild der Lemminge sich zuerst selbst vergiften und anschließend Selbstmord begehen müssen, weil das bei den CIA-Doppel-Agenten ja so üblich geworden ist. Das lässt schlimmes für die anderen Anhänger von Juschtschenko befürchten, beispielsweise für die Box-Brüder Klitschko und das Popsangessternchen Ruslana, von allen deren Fans ganz zu schweigen.

      Wie wir inzwischen wissen, sprengen sich CIA-Doppelagenten vor, nach oder während ihres Geheimauftrags inzwischen gerne selbst in die Luft; siehe dazu die Berichterstattung in verschiedenen lokalen Threads zum 11.09.2001 (New York) oder 11.03.2004 (Madrid).
      Doch zurück zur CIA-Verschwörung in der Ukraine: Man muß sich schon wundern, wer sich da im Osten immer wieder selbst vergiftet. Das erste Mal aufmerksam auf diese gehäuften Gift(gas?)-einsätze im Dunstkreis Moskaus werden konnte man vor zwei Jahren bei der Erstürmung des Nord-Ost-Musicals in Moskau, als Tschetschenen ca. 700 Besucher als Geiseln genommen hatten, von denen bei der Befreiung mit einem bislang im Westen immer noch nicht genau bekannten Giftgas ca. 150 ums Leben kamen. Ganz nebenbei schon mal bemerkt, dass Geiselnehmer in Russland grundsätzlich nicht überleben? Der russische Anwalt, der die Stadtverwaltung wegen der vielen Toten verklagt hat, leidet immer noch an unkontrollierbarem Stromausfall in seiner Wohnung und seiner Kanzlei.
      Tja, und die schärfste Gegnerin des Tschetschenienkrieges, Anna Politkowskaja, ist ja seltsamerweise in diesem Jahr auch schon mit Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden, noch bevor sie über die Geiselkatastrophe in der Schule von Beslan berichten konnte.
      Anna Politkowskaja kann ja auch nur eine Agentin des CIA sein, denn sie behauptet ja auch, der Tschetschenien-Krieg wäre gar nicht nötig gewesen und wir sollten die Tschetschenen zu verstehen versuchen anstatt sie alle zu hassen, wie es der KGB ?ups- der FSB gerne möchte.
      Da sie aber eine Freundin von Gabriele Krone-Schmalz war , die ja wie Klaus Bednarz oder andere CIA-Agenten mehr beim WDR arbeitet, ist sie sicherlich auch eine gefährliche CIA-Agentin, die sich selbst vergiftet, nur um Mitleid zu erregen und unseren guten Freund Putin mit seiner Hausmacht FSB zu diskreditieren, denn mein aktueller Lieblingskontrahent hat den WDR ja bereits in Posting # andeutungsweise als geheime Zentrale der USA in Deutschland identifiziert; möglicherweise sogar als CIA-Residenz für ganz Europa. Daß Franz-Josef Strauß vor 20 Jahren den WDR mal als Wiege von DKP-Journalisten bezeichnet hat, ist natürlich nur eine Tarnung des CIA gewesen, um die Deutschen hinters Licht zu führen! Klaus Bednarz oder Gabriele Krone-Schmalz sind aber dann vermutlich als informelle Mitarbeiter bei der DKP gewesen, aber das ändert nichts am verschwörungstechnischen Weltbild meines Lieblingskontrahenten, denn die DKP muß ja selbst eine Tarn-Organisation des CIA mit jeder Menge CIA-Doppelagenten gewesen sein!
      Vermutlich werden sich diese gefährlichen CIA-Doppel-Agenten in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion demnächst alle selbst in die Luft sprengen, um Mitleid für die Milliarden Menschen-Opfer der faschistisch-imperialistischen US-Politik zu erwecken, wie sie es bereits erfolgreich in den Flugzeugen im World Trade Center oder bei ihrem Selbstmord in Madrid nach den Anschlägen vom 11. März vor-exerziert haben.
      Fazit: Die Welt ist so voller Verschwörungen und so voller unmoralischer Laster, daß Sie ohne Unfall nicht mehr die Straße überqueren können!
      Avatar
      schrieb am 04.01.05 08:17:57
      Beitrag Nr. 217 ()
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 10:15:48
      Beitrag Nr. 218 ()
      Mir ist da übrigens noch ziemlich unklar, wer genau eigentlich die Gegen-Verschwörung zur CIA-Verschwörung in der Ukraine leitet, aber ich würde auf alle Fälle den Verantwortlichen dafür entlassen, weil er ein Amateur sein muß.
      Zuerst hieß es doch, gegen Julia Timoschenko (andere CNN- FBI- CIA- etc. -Schreibweise: Yulya Timoshenko), die neue ukrainische Ministerpräsidentin des neuen ukrainischen Präsidenten Juschtschenko mit der "Heiligenschein-Zopf-Frisur" liefe ein internationaler Haftbefehl aus Rußland, weil sie sich durch Betrug am heiligen Öl-Reichtum von Mütterchen Rußland vergangen haben und Millionen dabei verdient haben soll. (Wir erinnern uns mal schnell, daß da doch auch jemand von einer Firma mit dem Namen Yukos im Gefängnis sitzt wegen eines ähnlich blasphemischen Verbrechens gegen den Kreml.) Und jetzt hören wir plötzlich, daß der russische Haftbefehl gegen Julia Timoschenko ausgesetzt worden sei, aber immer noch ein Verfahren wegen Bestechung russischer Beamter weiterlaufen soll, auch wenn sie inzwischen Ministerpräsidentin der Ukraine sei.

      "Bestechung russischer Beamter" als haftwürdiges Überbleibsel der einstigen Anklage gegen Julia Timoschenko??? Das ist ja lachhaft! Das glaubt doch kein westlicher Verschwörungsgläubiger mehr!
      Wuahahaha!
      Bei der Beschaffung jedes Auto-Zubehör-Teils gehört es in Rußland zum guten Ton, einen Beamten zu bestechen! Anders könnten die armen notleidenden Kreaturen der russischen Bürokratie doch im russischen Neo-Kapitalismus gar nicht überleben!
      Also wenn Rußland nicht wenigstens noch einen kleinen Mord im Keller von dieser verbrecherischen, ukrainischen Julia (Wir Westler wissen doch schließlich, womit eine schöne Ukrainerin im Kontakt mit Westlern sonst nur reich werden kann!) nachweisen kann, ist doch der letzte Rest an russischer Rechtsstaatlichkeit dahin!
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 13:46:35
      Beitrag Nr. 219 ()
      Hallo auryn!

      Du bist irgendwie prädestiniert um folgende Sache zu checken!



      Also folgendes: Ich habe mich vor allem mit dem Federal Reverve Act von 1913
      beschäftigt.
      US-Senator Robert Latham Owen (1856-1946) aus Oklahoma hat maßgeblich an
      dessen Entstehung mitgewirkt und hinterher Zeit seines Lebens versucht,
      dagegen vorzugehen, als er erkannte, was das bedeutete.
      Er hat seine Erkenntnisse in sein Werk „The Federal Reserve Act“ gesteckt,
      welches bei Abebooks zu bekommen ist.
      Ich habe es leider noch nicht lesen können, aber es bestellt.

      Es gibt noch ein Werk von ihm: „The Russian Imperial Conspiracy“, ebenfalls
      bei Abebooks zu erhalten.
      Darin soll er eine revisionistische Weltsicht vertreten, insbesondere was
      die Kriegsgründe für den 1. Weltkrieg betrifft. Genauso soll er am
      23.09.1923 eine Rede vor dem US-Senat gehalten haben, die weltweit für
      Aufsehen sorgte und natürlich insbesondere von den Deutschen verbreitet
      wurde.
      Diese Mann erscheint mir integer, er war an den Schaltstellen der Macht,
      weil er viel von der FED-Geschichte mitbekam.
      Und er wirkt menschlich, weil er seinen "Fehler" korrigieren wollte.
      Seine Meinung blieb trotzdem isoliert, was die Deutschen sehr wunderte.

      Please also note this book:

      "Forging the Collective memory". Government and International Historians through Two World Wars". Edited by Keith Wilson. Published by Berghahn Books Providence (Rhode Island USA) and Oxford, 1996. ISBN 1-57181-862-6.
      Chapter 4, by Hermann Witgens, examinations the case of US Senator Robert l. Owen. He made a major revisionist speech in the Senate in December 1923 which was widely distributed by the Germans and campaigned thereafter for a full official investigation into the matter. Eventually ordered in February 1925, it was headed by Charles Tansill, long a revisionist, who was an adviser to the Senate and was employed by the Legislative Reference Service of the Library of Congress, the body charged with the enquiry. In spite of/because of German assistance to Tansill, the report was never published being found not to be impartial. A later book by Owen "The Russian Imperial Conspiracy" though superficial, was again distributed with German help. They bought 1500 copies for Owen to distribute. A Senator Hendrick Shipstead took over where Owen left off but did not impress the Senate. The Germans themselves were never sure whether their campaign had had any lasting effect on American popular opinion.


      ** Weil also die Deutschen diese Geschichte aufgriffen und später sie sogar Hitler instrumentalisierte ( Dolchstoßlegende! )
      wurde es in den USA nicht ermittelt.
      Aber ein US-Senator(!!) ist doch schon mal was, oder?

      Nun habe ich schon öfter gelesen, gewisse Kreise hätten die Bolschewiki bei
      der Russischen Revolution unterstützt.

      Ich habe mich immer gefragt, warum sie das hätten tun sollen. Klar, Strauss’
      sche Politik ( Die Lüge darf um zu herrschen konsequent verwandt werden ) und Hegels Dialektik.
      Aber selbst das war für mich immer fragwürdig.
      Bis nun- seit ich die Geschichte der Russischen Revolution aus
      anarchistischem Blickwinkel ( Horst Stowasser: „Freiheit pur“ ) kenne.
      Der Großteil der Revolutionsbewegung war libertär und antihierarchisch.
      Gewisse Kreise konnten sich einen libertären Sozialismus nicht leisten, denn
      er hätte ihre eigenen Machtansprüche vernichten können.
      Was für ein Unding, wenn auch nur irgendein Land der Welt eine herrschaftlosigkeit praktisch
      verwirklicht hätte.
      Also unterstützten sie Lenin, Trotzki und Co. Denn deren "Religion" war eine stark hierarchische,
      ein Staatskommunismus ist sogar das suprastrukturierteste Herrschaftssystem überhaupt.
      Das erklärt vielleicht auch die schnelle Machtübernahme der Bolschewiki,
      ohne das die so viel Unterstützung in der Bevölkerung hatten. Sie waren die ganze Zeit in der Minderheit.
      Ihr Argument, sie wären besser ( weil hierarchisch ) organisiert kann man ohne weiteres nicht stehen lassen,
      weil die schnelle Bildung der Räte ( Sowjets ) zeigte, wie man sich organisierte.
      Ohne zentralistischen Machtanspruch. Lenin und Co haben ähnlich wie Hitler die freiheitlich-sozialistische Bewegung
      in den Köpfen der Bevölkerung unterwandert, es vordergründig zu ihren Zielen ( Lenins Aprilthesen! )
      gemacht aber sie dabei schon verraten!

      Deutschland hat sogar Lenin durchs Land reisen lassen, damit er die
      Stabilität Russlands (und damit die dt.-russ. Front) durch rev. Umtriebe
      erschüttert.

      Woher bekamen die Bolschewiki Geld, Waffen, Technologie?
      Antony Sutton legt recht schlüssig da, dass es vor allem westliche Quellen waren.
      Mir ist das jetzt schon Dutzende Male über den Weg gelaufen.
      Es gibt zu viele Quellen, als das man es einfach abtun könnte.
      Gary Allen. Des Griffin. Webster Tarpley. Daniel Hopsicker. Keith Wilson.
      Überall finde ich das wieder. Und es ist immer das gleiche Muster.

      Das kann kein Zufall sein. Immer wieder Skull & Bones, immer wieder der
      Bush-Clan. Immer wieder Rothschild.

      PS: Was die Antisemitismusfalle angeht. Ich störe mich nicht dran, weil es
      vielleicht eine Perfekte Tarnung für diese VT ist. Ein Denkverbot.
      Hat nicht neulich noch jemand gesagt: Wir müssen die Geschichte akzeptieren
      wie sie ist und im Rahmen unsere historischen Verantwortung handeln?
      Vielleicht sollten wir genauer hinschauen?
      Die Geschichte schreiben immer die Sieger.
      Vielleicht läuft die Matrix schon viel länger als selbst wir uns das
      vorstellen können.
      Und wir sollten statt Cui bono besser sagen: Follow the money.

      „Gib mir die Kontrolle über eine Währung und ich kontrolliere das ganze
      Land.“
      Rothschild

      „Der Zinseszins ist das 8. Weltwunder.“
      Rothschild


      Man sollte ehrlich die Antisemitismusfalle umgehen und sich ernsthaft dranmachen,
      hier zu ermitteln. Wir haben ja heute schon ungefähr eine Ahnung, dass sämtliche Kriegseintrittsgründe
      der letzten hundert Jahre Lügen waren oder selbst inszeniert. Teilweise sind sie aufgeklärt, teilweise sind sie noch umstritten,
      obwohl es handfeste Indizien gibt.
      WMD Irak, Osama-Afghanistan, 9-11, Brutkastenlüge Irak, Tonking, Pearl Harbor, Sender Gleiwitz, Lusitania, USS Maine.
      Avatar
      schrieb am 03.03.05 20:31:40
      Beitrag Nr. 220 ()
      Hi SittinBull,

      wieder mal den US-imperialistisch-jüdischen Verschwörern mit ihren jüdisch-kommunistischen Pendants im Umfeld von Lenin auf der Spur?

      Es soll übrigens auch US-Millionäre gegeben haben, die einfach mal weiter versucht haben, ihre früheren Einnahme-Quellen im untergehenden Zarenreich nicht ganz zu verlieren, indem sie Lenin unterstützt haben, nachdem der als der kommende Mann aussah.
      In den 80er Jahren starb ein US-Milliardär - auf dessen Namen ich leider gerade nicht komme - der von Lenin höchstselbst die höchsten zivilen Auszeichnungen der späteren Sowjetunion bekommen hatte, weil er auf eigene Rechnung während der russischen Revolution Getreide in die Ukraine hatte liefern lassen, nachdem immer mehr zerlumpte Verhungernde vor seiner Yacht in Odessa auftauchten.
      Dieser Milliardär spielte noch während der Reagan-Zeit eine Rolle, weil er immer für vermittelnde Gespräche zwischen den USA und der Sowjetunion eintrat und ich hab` ihn noch in Erinnerung auf einem Foto, als er von Andropow einen Orden für irgendwelche Verdienste bekam.
      Nicht jeder Millionär oder Milliardär, der seit der Revolution Lenins gute Beziehungen zu den USA und der Sowjetunion hatte, muß damit automatisch Mitglied einer Verschwörung gewesen sein.

      Im übrigen dürfte Dir nicht entgangen sein, daß mich Verschwörungstheorien aller Art langsam "muffelig" machen.
      Osteuropa ist voll davon und wie es in einem modernen Werbespot so schön heißt: "Der größte Mist hält sich am längsten." Und Verschwörungstheorien über Rothschilds gibt`s , seit sie in Frankfurt ein rotes Schild als Firmenwappen gewählt hatten. ("Wenn das mal nicht ein höhnischer Hinweis auf das Blut von der Opferung der Gläubigerkinder war?!?")
      Die erste Erwähnung des Namens "Israel" ist übrigens die Inschrift auf einer Stele des Pharaos Psammetich des soundsovielten um 1250 VOR Christus, auf der stolz die völlige Vernichtung dieses herumvagabundierenden und aufsässigen Sklavenvolkes verkündet wird. Vermutlich sind sie schon damals von Skull & Bones gerettet worden.

      Wieviele nachgewiesene Verschwörungstheorien über mehrere Generationen von Opfern dieser weltweiten jüdisch-amerikanisch-kommunistischen Nazi-Verschwörung gibt`s eigentlich im Moment?
      Wieviele nachgewiesene Verschwörungstheorien über mehrere Generationen hinweg hast Du denn schon ausgegraben? Müßten nach all der Zeit doch Hunderte sein? Oder vielleicht Tausende?
      Avatar
      schrieb am 04.03.05 23:23:20
      Beitrag Nr. 221 ()
      Und diese eine ist vermutlich echt. ( nicht das mit den Juden, aber das mit dem "Geld". ) Sie tarnt sich aber gut inmmitten der anderen "Kacke".


      Naja, ich lese mir erst einmal den Owen durch. Der ist zwar Freimaurer, aber scheint menschlich und integer zu sein.
      Ich meld mich wieder, so bald ich was weiß.

      Was warst du noch mal? Historiker? Politologe?

      Ist ja auch egal. ich bin jedenfalls mächtig angefressen, dass ich trotz Geschichte als lebenslanges Lieblingsfach noch nie etwas von der Pariser Commune oder der Machnoschina gehört habe. Wer könnte ein Interesse daran haben, die Geschichte so zu verfälschen?
      Avatar
      schrieb am 07.03.05 09:14:39
      Beitrag Nr. 222 ()
      Guten Tag ( Mail an Bundeszentrale f. Politische Bildung )


      habe gerade über Google.de ihre Webseite zum Thema Revisionisten gefunden.

      http://www.bpb.de/publikationen/BM7VVA,0,0,Revisionismus.htm…

      Interessant, dass Sie das lediglich auf Rechtsradikale beziehen.

      Was aber, wenn es wirklich eine Geschichte hinter der offiziellen als
      Wahrheit verkündeten Geschichte gibt?

      Ist die Antisemitismus/Rechtsradikal-Falle dann nicht ein perfektes Versteck
      dafür?

      Glauben Sie bloß nicht, ich liesse mich vorschnell im Namen irgendeiner
      Sache vereinnahmen.

      Ich habe aber auf Grund von jahrelangen intensiven Recherchen entdeckt, dass
      es so etwas wie eine "Geldverschwörung" gibt, die auch schon mal Kriege
      inszeniert.

      Mein bester Zeuge ist Robert Latham Owen. Er war US-Senator in Oklahoma von
      1908 an, und er war maßgeblich am Fed-Act von 1913 beteiligt, hat aber
      später versucht, die Menschen vor diesem Gesetz zu warnen.

      Ich habe gerade sein Buch "The Russian Imperial Conspiracy" vor mir. Er
      beweist recht schlüssig, dass Interessierte Kreise einen Weltkrieg wollten,
      weil Krieg immer auch Profit bedeutet. Hätte man diesen nicht inszeniert,
      wäre Hitler und der 2. Weltkrieg viellicht nie passiert. Ist das
      Revisionismus? Darf man so etwas überhaupt denken, oder bin ich jetzt schon
      rechtsradikal?

      Heißt es nicht: Die Geschichte schreiben immer die Sieger?

      Gibt es nicht heute genügend Indizien, dass gerade die USA in jedem Krieg
      bisher gelogen haben ( Hans Dollinger behauptet, in jedem Krieg wird
      gelogen! )
      Wenn wir rückwärts zählen gibt es diese Hinweise bei den
      Massenvernichtungswaffen im Irak, bei den Kriegsgründen gegen Afghanistan,
      beim 11.9, bei der schon enttarnten Brutkastenlüge die zum 1. Golfkrieg
      führte, es soll Hinweise auf eine Fälschung von Tonking geben, Stinnet sagt
      Pearl Harbor war nicht so überraschend, es gibt Hinweise, dass die Lusitania
      in wirklichkeit ein Waffentransporter war, selbst die USS Maine soll selbst
      versenkt worden sein. Nun will ich nicht den USA alles böse dieser Welt
      anhängen. Aber Fakt ist doch: Sie wurden der Lüge schon mehr als einmal
      überführt. Sie haben mit Leo Strauß einen geistigen Vater, der die Lüge als
      Herrschaftsmittel ausdrücklich billigt. Und sie haben die Siegerstraße erst
      betreten, nachdem das Fed-Act durchkam. Vorher galt eine Nichteinmischung
      der USA in andere Konflikte.


      Zuviel Zufall. Nicht glaubwürdig. Wir brauchen einen neuen Revisionsbegriff,
      um den Lügen der Herschaft auf die Schliche zu kommen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.05 10:17:35
      Beitrag Nr. 223 ()
      Ach Leute,

      wenn ich wie bspw. unser Ober-Börsenidol Warren Buffet 20 Milliarden auf der Uhr habe und 20% an der Washington Post halte, muß ich mich doch nicht verschwören. Da geh ich einfach zum Präsi und teile ihm meine Wünsche mit (bzw. ich lasse ihn kommen). Egal ob da Bush oder Clinton im Weißen Haus sitzt.

      Verschwörungstheorien sind sehr praktisch, sie beschäftigen die Leute mit dem angeblich Verborgenen, damit sie das Offensichtliche übersehen.
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 09:33:03
      Beitrag Nr. 224 ()
      Lieber SittinBull,

      es ist ja eigentlich witzig, daß das Folgende gerade von mir stammt, weil ich in meiner nächsten Publikation einige ungewöhnliche Zufälle nicht für Zufälle halten möchte.
      Aber der wesentliche Unterschied zwischen Dir und mir (Politologe war übrigens richtig, der Kandidat erhält 0,5 Bonuspunkte für die Klausur!) besteht offensichtlich darin, daß Du die Wahrscheinlichkeit für einen Zufall nicht mehr in Deine Überlegungen einbeziehst, sondern aus persönlich-ideologischen Gründen davon ausgehst, daß Du oder Deine verschwörungstheoretische Lieblingsliteratur allein schon deshalb im Recht sein müssen, weil es soviele Gegenstimmen gibt und unter diesen Gegenstimmen auch noch "die Mächtigen" zu sein scheinen.
      Wenn ich mir ins Gedächtnis zurückrufe, welche Ansichten Du hier schon vertreten hast, kommt mir der Gedanke in den Sinn, daß Deine Ansichten etwas von denen der Ultra-Gläubigen in der Katholischen Kirche haben, die so sehr Jesus nacheifern wollen, daß sich bei ihnen eines Tages Stigmata-Wunden in Händen und Füßen bilden. (Als psychosomatische Krankheitsform soll es das tatsächlich geben!)

      Du hast hier in diesem Thread beispielsweise die Todespiloten der WTC-Anschläge schon für CIA-Doppelagenten gehalten, die Existenz von "Al-Kaida" bezweifelt und etwas dagegen gehabt, daß der neue ukrainische Präsident Juschtschenko von seinen politischen Gegnern vergiftet worden sein sollte. (Das hätte ja auch die Unterstützung des Westens für ihn als angenommenes westlich-imperialistisches Verschwörungsverbrechen schmälern können, wenn der Mann kein CIA-Agent, sondern ein Opfer der Ex-Kommunisten hätte sein können, nicht wahr?) Hast Du Dir schon mal überlegt, wieviele Lügen und Verschwörungstheorien im Kalten Krieg gegen die USA verbreitet wurden? Der Korea-Krieg wurde 1950 eindeutig mit dem wohlwollenden Kopfnicken Stalins von Nord-Korea her ausgelöst, was die inzwischen zugänglichen KGB-Archive eindeutig beweisen, aber sogar der geniale Sartre war schon 1950 der Ansicht, daß die USA - wie üblich - dahinterstecken, wofür ihm angeblich von französischen Kommunisten auch noch gefälschte Unterlagen zugespielt wurden. Natürlich wird in jedem Krieg gelogen! Was denn sonst? Aber Du siehst immer nur die Lügen "der Mächtigen / Imperialisten", nicht wahr?
      Jetzt beklagst Du Dich auch noch darüber, daß Du noch nie etwas von der "Pariser Commune" gehört hast. Wenn Du vernünftige Bücher über den deutsch-französischen Krieg von 1871 gelesen hättest, wäre Dir dieser Aufstand und seine blutige Niederschlagung schon längst begegnet!
      Du brauchst in Deinem Unwissen nicht schon wieder eine nervtötende Verschwörung zu vermuten und speziell damit wirkst Du immer mehr wie ein großstädtischer "Akte-X"-Fan, der eines Tages aufwacht und an seinem Körper Hinweise (Brennessel-Quaddeln!) darauf entdeckt, daß er in der Nacht von Außerirdischen entführt worden ist. Auch das hat es schon in den USA gegeben. Bei Dir wird es vermutlich eine Rothschild`sche CIA-Unterorganisation sein, die Dir im Schlaf Abhöranlagen in zwei Zahnplomben implantiert hat.

      Geheimnisse in nüchternen Fakten sind immer und überall zu entdecken. Das Gehirn muss nur phantasievoll genug assoziieren. Wer eine Schwäche für das Obskure hat, kann so mühelos verborgenen Botschaften nachspüren. Bemerkenswert mag man z. B. das wiederholte Auftauchen der Zahl 11 im Umkreis der Anschläge vom 11. September 2001 nennen. 11 ist die Quersumme des Datums 11.9. (9 + 1 + 1). Das war der 254ste Tag im Jahr: 2 + 5 + 4 = 11. Der Flug American Airlines 11 traf die Türme des World Trade Center als erster. 92 Insassen waren an Bord: 9 + 2 = 11. In der zweiten Maschine, die in die Hochhäuser raste, saßen 65 Menschen: 6 + 5 = 11. Die Begriffe New York City und Afghanistan, wo sich Osama bin Laden versteckte, haben jeweils 11 Buchstaben. George W. Bush übrigens auch. Und hatten nicht die Twin Towers die Silhouette einer 11?

      Das alles ist wahr. Doch es beweist allenfalls, dass genug Daten vorliegen, um damit zu jonglieren. Gegenprobe: Die Maschine, die den zweiten Wolkenkratzer zerstörte, hatte die Flugnummer United Airlines 175, die Boeing, die das Pentagon rammte, hatte die Flugnummer 77 und jene, die in Pennsylvania abstürzte, 93. Das amerikanische Verteidigungsministerium hat ? sein Name sagt es ? die Form eines Fünfecks. Usw. Nirgends die Spur einer 11. Dass uns mit der 11 im Umfeld dieser Anschläge etwas besonders zu sein scheint, liegt einzig daran, dass wir genau solche Daten herauspicken, bei denen sich die 11 wiederfindet und alle anderen vergessen. Wir suchen nach Mustern.

      Und dass wir es tun, ist uns angeboren. Die Frage ist nur, ob wir immer gut damit fahren, wenn wir mit dieser angeborenen Neigung zu unkritisch umgehen. Denn wenn wir den Zufall unterschätzen, überschätzen wir zugleich unser Wissen und vor allem unsere Fähigkeit, Dinge vorher zu sehen.
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 17:41:20
      Beitrag Nr. 225 ()
      Hallo Auryn,

      bitte erkläre doch mal einem Nicht-Politologen folgendes:

      Warum stellst Du die zwar nicht bewiesenen Verschwörungstheorien ins Reich der Fabel, während ebenso unbewiesene und teils nachweislich falsche Sachverhaltsdarstellungen wie z.B. die Vorfälle um den 9/11 oder das angebliche Attentat auf Juschtschenko die reine Wahrheit beeinhalten sollen?:confused:
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 17:58:41
      Beitrag Nr. 226 ()
      Even in the last election in the Ukraine, the Associated Press reports “the Bush administration has spent more than $65 million the past two years to aid political organizations in Ukraine….” And the Bush family’s candidate, Viktor Yushchenko, who won on a re-vote because the Mitofsky exit polls detected fraud, is married to Kateryna Chumachanko, a former Reagan White House official and daughter of right-wing Ukrainian exiles. Chumachanko was accused of being a CIA operative by her husband’s political opponents, according to the Washington Post.


      http://www.freepress.org/columns/display/3/2005/1086


      Auryn, dann sind wir echte Antipoden. Deine Liebe zu den angeblichen Befreiern macht dich mindestens genauso "blind" wie mich! ;)
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 18:29:45
      Beitrag Nr. 227 ()
      Ich mache mir mal ausnahmsweise die Arbeit zu antworten, aber nur weil du es bist:

      Aber der wesentliche Unterschied besteht offensichtlich darin, daß Du die Wahrscheinlichkeit für einen Zufall nicht mehr in Deine Überlegungen einbeziehst, sondern aus persönlich-ideologischen Gründen davon ausgehst, daß Du oder Deine verschwörungstheoretische Lieblingsliteratur allein schon deshalb im Recht sein müssen, weil es soviele Gegenstimmen gibt und unter diesen Gegenstimmen auch noch " die Mächtigen" zu sein scheinen.

      ???
      Bitte klarer ausformulieren. Was wolltest du mir sagen?
      Das alles gefakten Kriegsgründe Zufall sind?
      Das ich im Recht bin, weil auch höhere Personen das gleiche sagen?

      Wenn ich mir ins Gedächtnis zurückrufe, welche Ansichten Du hier schon vertreten hast, kommt mir der Gedanke in den Sinn, daß Deine Ansichten etwas von denen der Ultra-Gläubigen in der Katholischen Kirche haben, die so sehr Jesus nacheifern wollen, daß sich bei ihnen eines Tages Stigmata-Wunden in Händen und Füßen bilden. (Als psychosomatische Krankheitsform soll es das tatsächlich geben!)

      Hohles Geschwätz. Nur weil ich etwas bezweifle, heißt es nicht, dass ich ein Jünger irgendeiner Idee bin. Eine Verschwörungskirche ist mir jedenfalls noch nicht begegnet.

      Ich habe ja auch keinerlei Motive außer Selbstverwirklichung und Selbst-Bildung.

      Du hast hier in diesem Thread beispielsweise die Todespiloten der WTC-Anschläge schon für CIA-Doppelagenten gehalten,

      Oh ja, hast du die mannigfaltigen Indizien mittlerweile zur Kenntnis genommen? Oder hast du das berühmte Get over it praktiziert, ohne dir die Hinweise anzuschauen?


      die Existenz von " Al-Kaida" bezweifelt und etwas dagegen gehabt,

      Al-Kaida existiert auch nicht- nicht in der Form wie es uns verkauft wird. Siehe die dreiteilige BBC-Reportage dazu. Wie kannst du mit daherkommen und mit gesicherten Wissen behaupten, dass sie existiert? Erzähl mal bitte!

      daß der neue ukrainische Präsident Juschtschenko von seinen politischen Gegnern vergiftet worden sein sollte.
      Siehe den Kommentar eben. Wie immer spielen da so viele Interessen rein, dass ich mir einfach kein Ur-teil erlaube. Aber das, was uns verkauft wird, hat sich für meinen Geschmack einmal zu oft als Lüge herausgestellt. Daher bin ich skeptisch. ich weiß, treudoofe wären dir lieber...


      (Das hätte ja auch die Unterstützung des Westens für ihn als angenommenes westlich-imperialistisches Verschwörungsverbrechen schmälern können, wenn der Mann kein CIA-Agent, sondern ein Opfer der Ex-Kommunisten hätte sein können, nicht wahr?)

      Was für ein erbärmliches Niveau für einen Politologen. Ich verabscheue die Kommunisten beinahe ebenso wie du. Es ist eben nicht ein Gut / Böse-Schema real, allerdings vermute ich, du denkst doch so reduktionistisch.
      Wenn überhaupt, kritisiere ich jedwede Herrschaft gleich.

      Hast Du Dir schon mal überlegt, wieviele Lügen und Verschwörungstheorien im Kalten Krieg gegen die USA verbreitet wurden?

      Und- was hat das mit den tatsächlichen, realpolitischen Auswirkungen der Bush-Junta zu tun?

      Natürlich wird in jedem Krieg gelogen! Was denn sonst? Aber Du siehst immer nur die Lügen " der Mächtigen / Imperialisten" , nicht wahr?

      Auf einmal ist es wieder ein alte Binsenweisheit. Na denn. Wozu gibt es überhaupt Geschichte, Wissenschaft, Politologie, wenn doch alles Lüge ist???

      "Und wenm alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten - wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten -, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit!"


      Nochmal: Sei nicht so dumm und versuche dieses Schwarz-Weiß reduktionistische Schubladendenken auf mich anzuwenden. ich verabscheue jeden Krieg, jede Gewalt. Mir würde es im Traum nicht einfallen, die eine Seite schön zu reden, oder auf die andere Seite zu zeigen, aber die waren ja noch viel schlimmer. Ein Problem, das anscheinend hauptsächlich befreite Osteuropäer haben. ( wir deutschen litten ja auch ein paar Jahrzehnte unter dieser Krankheit! )


      Jetzt beklagst Du Dich auch noch darüber, daß Du noch nie etwas von der " Pariser Commune" gehört hast. Wenn Du vernünftige Bücher über den deutsch-französischen Krieg von 1871 gelesen hättest, wäre Dir dieser Aufstand und seine blutige Niederschlagung schon längst begegnet!


      Ja? Sehr heroisch, das eigene Volk abschlachten zu lassen. Wollen wir hier mal fragen, wer davon alles weiß?


      Du brauchst in Deinem Unwissen nicht schon wieder eine nervtötende Verschwörung zu vermuten


      Wie gesagt, Wirtschaft, Geschichte, Politologie, sind meine Steckenpferde.

      und speziell damit wirkst Du immer mehr wie ein großstädtischer " Akte-X" -Fan, der eines Tages aufwacht und an seinem Körper Hinweise (Brennessel-Quaddeln!) darauf entdeckt, daß er in der Nacht von Außerirdischen entführt worden ist.


      Was soll schon wieder so ein hirnrissiger Vergleich? Ist ja ungemein bequem, andere in die UFO-Ecke abzuschieben, nicht wahr? Paß du lieber auf, dass dein Weltbild nicht eines Tages wegen realpolitischer Entwicklungen nicht einstürtzt und deine kognitive Dissonanz aufdeckt.

      :D


      Auch das hat es schon in den USA gegeben. Bei Dir wird es vermutlich eine Rothschild`sche CIA-Unterorganisation sein, die Dir im Schlaf Abhöranlagen in zwei Zahnplomben implantiert hat.


      Es sterben in letzter Zeit wirklich sehr viele kritischer Geister. Tue ich aber als Zufall ab. Angst habe ich keine.

      Geheimnisse in nüchternen Fakten sind immer und überall zu entdecken. Das Gehirn muss nur phantasievoll genug assoziieren. Wer eine Schwäche für das Obskure hat, kann so mühelos verborgenen Botschaften nachspüren.

      So obskur ist eine Verschwörung der Mächtigen gegen das Volk aber gar nicht, oder? Immerhin geht es um Macht und Geld...

      Das alles ist wahr. Doch es beweist allenfalls, dass genug Daten vorliegen, um damit zu jonglieren. Gegenprobe: Die Maschine, die den zweiten Wolkenkratzer zerstörte, hatte die Flugnummer United Airlines 175, die Boeing, die das Pentagon rammte, hatte die Flugnummer 77 und jene, die in Pennsylvania abstürzte, 93.


      Waren da Flugzeuge? Ich habe nichts davon gesehen...


      Das amerikanische Verteidigungsministerium hat ? sein Name sagt es ? die Form eines Fünfecks.


      Warum eigentlich?


      Usw. Nirgends die Spur einer 11. Dass uns mit der 11 im Umfeld dieser Anschläge etwas besonders zu sein scheint, liegt einzig daran, dass wir genau solche Daten herauspicken, bei denen sich die 11 wiederfindet und alle anderen vergessen. Wir suchen nach Mustern.

      Du willst mit der Zahlenmystik doch nur davon ablenken, dass die NWO am 11.9.1990 verkündet wurde und genau 11 Jahre später die Wegbereiter ihren Anschlag verübten um die Macht zu sichern.
      "We need an new Pearl Harbor."
      Das von Stinnet.




      Und dass wir es tun, ist uns angeboren. Die Frage ist nur, ob wir immer gut damit fahren, wenn wir mit dieser angeborenen Neigung zu unkritisch umgehen. Denn wenn wir den Zufall unterschätzen, überschätzen wir zugleich unser Wissen und vor allem unsere Fähigkeit, Dinge vorher zu sehen.


      Die Weltgeschichte ist kein Hort der Zufälle.
      Churchill: "In der Politik geschieht nichts zufällig."

      " So, wie sich das diese realitätsverhafteten Leute vorstellen, so

      funktioniert die Welt heute einfach nicht mehr.

      ...




      Wir sind jetzt ein Imperium, und wenn wir handeln, erfinden wir unsere eigene Realität. Und während du diese Realität studierst, handeln wir schon wieder und schaffen neue Realitäten, die man dann wieder studieren kann - und immer so weiter. Wir sind Akteure der Geschichte, und allen anderen bleibt nur die Rolle des Zuschauers."


      Bleib du Politologe und huldige dem Zufall.
      Ich bleibe Rebell und Anarchist und werde weiterhin jede Herrschaftslüge enttarnen und mich wehren.

      Gandhi und das Volk des Irans haben es vorgemacht. Damit man uns beherrschen kann müssen wir uns beherrschen lassen. Und das wissen sie- und tun alles, damit es so bleibt...
      Avatar
      schrieb am 12.03.05 11:42:13
      Beitrag Nr. 228 ()
      Zu Posting # 225 verweise ich auf Posting # 216:

      Ja, natürlich. Du hast ja so recht. Alles was uns über die Parallelen zwischen dem 11. September 2001 und dem 11. März 2004 erzählt wurde, kann ja eigentlich nur ein Trick des CIA sein, oder?

      Du hast im Fall von Juschtschenko ja so was von völlig recht! Woher sollen wir auch wissen, daß sich der Sohn eines ehemaligen Auschwitz-Insassen wie Juschtschenko nicht selbst vergiftet hat, wo doch auch noch nicht bewiesen ist, daß er kein CIA-Agent ist, nicht wahr?

      Wie steht es doch schon in Posting # 216(?):
      Ich bin ja von kaum einer Konspirologie so perfekt überzeugt, wie von der US-amerikanisch-deutsch-jüdisch-polnischen- und neuerdings Rudolfiner-österreichischen Konspiration zum Sturz des ultra-sympathischen ukrainischen Präsidenten Kutschma und seines angeblichen Mafia-Zöglings Janukowitsch!
      Das ist nämlich die neueste Verschwörungstheorie aus der Ostukraine:
      Wir sollen doch nämlich alle nur glauben, Juschtschenko wäre vergiftet worden, wie es am vergangenen Wochenende die Ärzte vom Rudolfiner-Klinikum in Österreich durch ihre " Annahme des Fremdverschuldens" nahegelegt haben. In Wirklichkeit wissen wir doch alle, was für Tricks der CIA in aller Welt anwendet. Das Postings # 204 ist daher keineswegs virtuelle Makulatur, sondern nur Ausdruck berechtigter Zweifel eines besorgten Konspirologen.
      Warum ist die Frau von Janukowitsch wohl US-Staatsbürgerin ukrainisch-russischer Herkunft? Na ganz klar. Damit sie in ihrer Eigenschaft als CIA-Doppelagentin bei der Pressekonferenz der Rudolfiner-Ärzte gleich für CNN in Englische übersetzen konnte! Überhaupt wissen wir in der Ost-Ukraine doch alle, dass Österreich schon immer ein integraler Bestandteil des CIA-Territoriums war und sich alle 50 Jahre von jemandem anschließen lassen möchte. Erst vom Deutschen Reich, dann von der CIA-gesteuerten EU und jetzt vom CIA selbst, wobei das Rudolfiner-Klinikum die geheime Zentrale der österreichischen CIA-Filiale ist. Wir kennen ähnliche Zentralverstecke ja bereits aus den James-Bond-Dokumentarfilmen!
      Die reine Wahrheit ist in Wirklichkeit folgende:
      Dieser selbstverschuldet pockennarbige Juschtschenko ist sehr wahrscheinlich ein fanatischer CIA-Agent, der sich selbst vergiftet hat, um bei den Wahlen bessere Wahlmöglichkeiten zu bekommen. Immerhin geht es ja um Dioxin, das man erst seit einem winzigkleinen Unfall im italienischen Seveso kennt und woher sollte die arme Ukraine auch ein so kostbares westliches Gift haben?
      Nein, sehr viel interessanter werden jetzt nicht etwa die Ermittlungen in der Ukraine um die Herkunft des Giftes sein, sondern wieso Juschtschenko überhaupt so viele Anhänger auf den Straßen mobilisieren konnte. Immerhin muß Janukowitsch seinen Anhängern dafür Geld zahlen, dass sie auf die Straßen gehen und es ist doch für einen Altkommunisten einfach undenkbar, dass Leute auf die Straße gehen, wenn sie weder bezahlt noch dazu gezwungen werden, wie in der guten alten Sowjetzeit.
      Und selbst wenn sich Juschtschenko nicht selbst vergiftet hat, ist er erst recht zu krank, um noch Präsident der Ukraine zu werden! Dafür werden die Wahlkampfgegner schon sorgen, dass das bekannt wird!
      Die einige logische Erklärung für all dies ist und bleibt jedenfalls eine US-jüdisch-deutsch-polnische Verschwörung, für die das Geld aus den USA kam und die das Ziel hat, die reiche Ukraine in den imperialistischen Westen zu entführen, um sie dort als Sklavin auszubeuten wie das schon die Amerikaner mit den Deutschen gemacht haben.
      Man sieht ja schon an Leuten wie den Klitschko-Brothers und der rumhopsenden Ruslana, wie leicht man den Einflüsterungen der westlichen CIA-Satanisten auf den Leim geht: Kaum waren diese Nestbeschmutzer im Westen, schon lassen sie sich blenden und finden da im Westen alles schöner und reicher als zu Hause.
      Aber wartet nur, ihr abtrünnigen Verräter! Die ruhmreiche Sowjetunion wird wie Phönix aus der Asche wieder auferstehen und es wird euch nichts anderes übrig bleiben als nach dem Vorbild von Nadia Comaneci Amerikaner zu heiraten und nach Denver umzuziehen, falls ihr nicht gleich CIA-Doppelagenten werdet, die nach Auftragsausführung für George W. Bush Selbstmord begehen müssen.

      Harr-Harr! Sie glauben vielleicht, das wäre jetzt aber übertrieben und ich wirke leicht irre, hä? Sie werden sich noch wundern was einem in der Ost-Ukraine so alles erzählt werden kann!

      Vermutlich werden auch alle Bush-und Juschtschenko-Anhänger nach dem Vorbild der Lemminge sich zuerst selbst vergiften und anschließend Selbstmord begehen müssen, weil das bei den CIA-Doppel-Agenten ja so üblich geworden ist. Das lässt schlimmes für die anderen Anhänger von Juschtschenko befürchten, beispielsweise für die Box-Brüder Klitschko und das Popsangessternchen Ruslana, von allen deren Fans ganz zu schweigen.

      Wie wir inzwischen wissen, sprengen sich CIA-Doppelagenten vor, nach oder während ihres Geheimauftrags inzwischen gerne selbst in die Luft; siehe dazu die Berichterstattung in verschiedenen lokalen Threads zum 11.09.2001 (New York) oder 11.03.2004 (Madrid).
      Doch zurück zur CIA-Verschwörung in der Ukraine: Man muß sich schon wundern, wer sich da im Osten immer wieder selbst vergiftet. Das erste Mal aufmerksam auf diese gehäuften Gift(gas?)-einsätze im Dunstkreis Moskaus werden konnte man vor zwei Jahren bei der Erstürmung des Nord-Ost-Musicals in Moskau, als Tschetschenen ca. 700 Besucher als Geiseln genommen hatten, von denen bei der Befreiung mit einem bislang im Westen immer noch nicht genau bekannten Giftgas ca. 150 ums Leben kamen. Ganz nebenbei schon mal bemerkt, dass Geiselnehmer in Russland grundsätzlich nicht überleben? Der russische Anwalt, der die Stadtverwaltung wegen der vielen Toten verklagt hat, leidet immer noch an unkontrollierbarem Stromausfall in seiner Wohnung und seiner Kanzlei.
      Tja, und die schärfste Gegnerin des Tschetschenienkrieges, Anna Politkowskaja, ist ja seltsamerweise in diesem Jahr auch schon mit Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden, noch bevor sie über die Geiselkatastrophe in der Schule von Beslan berichten konnte.
      Anna Politkowskaja kann ja auch nur eine Agentin des CIA sein, denn sie behauptet ja auch, der Tschetschenien-Krieg wäre gar nicht nötig gewesen und wir sollten die Tschetschenen zu verstehen versuchen anstatt sie alle zu hassen, wie es der KGB ?ups- der FSB gerne möchte.
      Da sie aber eine Freundin von Gabriele Krone-Schmalz war , die ja wie Klaus Bednarz oder andere CIA-Agenten mehr beim WDR arbeitet, ist sie sicherlich auch eine gefährliche CIA-Agentin, die sich selbst vergiftet, nur um Mitleid zu erregen und unseren guten Freund Putin mit seiner Hausmacht FSB zu diskreditieren, denn mein aktueller Lieblingskontrahent hat den WDR ja bereits in Posting # andeutungsweise als geheime Zentrale der USA in Deutschland identifiziert; möglicherweise sogar als CIA-Residenz für ganz Europa. Daß Franz-Josef Strauß vor 20 Jahren den WDR mal als Wiege von DKP-Journalisten bezeichnet hat, ist natürlich nur eine Tarnung des CIA gewesen, um die Deutschen hinters Licht zu führen! Klaus Bednarz oder Gabriele Krone-Schmalz sind aber dann vermutlich als informelle Mitarbeiter bei der DKP gewesen, aber das ändert nichts am verschwörungstechnischen Weltbild meines Lieblingskontrahenten, denn die DKP muß ja selbst eine Tarn-Organisation des CIA mit jeder Menge CIA-Doppelagenten gewesen sein!
      Vermutlich werden sich diese gefährlichen CIA-Doppel-Agenten in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion demnächst alle selbst in die Luft sprengen, um Mitleid für die Milliarden Menschen-Opfer der faschistisch-imperialistischen US-Politik zu erwecken, wie sie es bereits erfolgreich in den Flugzeugen im World Trade Center oder bei ihrem Selbstmord in Madrid nach den Anschlägen vom 11. März vor-exerziert haben.
      Fazit: Die Welt ist so voller Verschwörungen und so voller unmoralischer Laster, daß Sie ohne Unfall nicht mehr die Straße überqueren können!
      Avatar
      schrieb am 12.03.05 12:11:31
      Beitrag Nr. 229 ()
      Weißt Du, SittinBull,

      es gab da im vergangenen Jahr im deutsch-französischen Sender Arte (vielleicht findest Du`s noch im Archiv von "arte-tv.com") einen großen Themen-Abend und Diskussionen mit dem Titel "Das jüngste Gerücht".
      Darin sind viele der von Dir angesprochenen Verschwörungs-Indizien als "längst widerlegte Behauptungen" und "Hirngespinste" bezeichnet worden, so z.B. die Behauptung, es wäre gar kein Flugzeug ins Pentagon geflogen.
      Ein anwesender Spiegel-Reporter sagte, er hätte selbst mit "vielen Personen" in Washington gesprochen, die das Flugzeug gesehen hätten und nahezu alles von dem, das von Leuten wie Bröckers oder anderen famosen "Konspirologen" behauptet würde, wäre reine Erfindung - inzwischen widerlegt von zahlreichen Journalisten vom Spiegel, Le Monde usw.
      Aber es ist völlig sinnlos, mit den wirklichen gäubigen Fanatikern darüber zu diskutieren, denn für diese gehören die Spiegel-Journalisten ja bereits längst selbst zum CIA.


      Also so lange Du kein Flugzeug im Pentagon für möglich hältst, die Anschläge vom 11. September 2001 und vom 11. März 2004 in Madrid nicht für Anschläge von "Al Kaida"- Mitgliedern hältst und die USA für Dich vermutlich eine satanische Macht sind, ist es ziemlich sinnlos, mit Dir weiter zu diskutieren, da Du für mich ein "gläubiger Jünger" der weltweiten amerikanisch-jüdischen Verschwörungstheorien geworden und bist. Ich kann mit darüber mit Dir genauso gut diskutieren wie mit den polnischen Skinheads - nämlich gar nicht -, die vor der deutschen und der israelischen Botschaft gleichzeitig die Flaggen beider Länder verbrennen, weil in ihren Augen das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg nur ein Ablenkungsmanöver des jüdischen Weltimperialismus waren, um über Deutschland und Rußland das arme Polen auszubeuten.
      Manche Verschwörungstheorien sind so absurd und frei von jeder Vernunft, daß man dazu einfach keine Argumentationsbasis finden kann. Deine Verschwörungstheorien über den 11. September 2001 gehören für mich inzwischen dazu - tut mir leid.
      Ich bleibe bei meinen Aussagen, daß "Nine-Eleven" der Regierung Bush durchaus genutzt hat, aber diese Regierung als Hauptverantwortlichen für diesen Anschlag zu sehen - wie Du es offenbar tust -, ist für mich ein Beleg für unbeirrbaren Fanatismus - besonders nach den Ereignissen vom 11. März 2004 in Spanien.

      Was Juschtschenko betrifft, ist es nur natürlich, daß er als Hauptgegner der Ex-Kommunisten Geld von deren Klassenfeind annimmt, oder?
      Die Häufung von Selbstmorden unter den ehemaligen Ministern seiner Vorgänger-Regierungen kurz vor deren polizeilich verfügten Erscheinungsterminen zu ungeklärten Mordermittlungen an Journalisten, die gegen die kommunistische Selbstbedienungs-Nomenklatura Reportagen verfaßt hatten, spricht Bände über die Art und Weise, wie die Vorgänger von Juschtschenko ihre Gegner vernichtet hatten. Aber Dich interessiert ja nur, ob die USA am Wahlkampf von Juschtschenko beteiligt waren, nicht wahr?

      Du wirst Dich noch über Osteuropa in der Zukunft sehr wundern. Das ist schon mal ziemlich sicher!

      Darüber hinaus werden wir ja bestimmt noch erleben, wer von uns beiden ein größerer Spinner ist.
      Ich wünsche Dir aber weiterhin alles Gute auf Deinem vermutlich zunehmend einsamen Lebensweg.
      Avatar
      schrieb am 12.03.05 12:35:17
      Beitrag Nr. 230 ()
      Ah, ich hab` leider nicht mehr den ganzen Text gefunden, aber immerhin beweist diese Seite, daß ich meine Aussage über Arte nicht völlig frei erfunden haben kann:
      http://www.arte-tv.com/de/geschichte-gesellschaft/archivs/ve…
      Avatar
      schrieb am 12.03.05 12:44:59
      Beitrag Nr. 231 ()
      Hey, da gibt`s ja noch schöne Links von der Internetseite aus dem vorhergehenden Posting wie z.B. dieses:
      http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/196387…
      Avatar
      schrieb am 12.03.05 12:56:03
      Beitrag Nr. 232 ()
      Und da ich noch indirekt gefragt wurde, was Politologen denn so eigentlich von Verschwörungstheorien und -theoretikern halten, kann ich zur Erklärung das zweite Buch in dieser Liste besonders empfehlen, aber alle 4 darin sind sehr nützlich zum Nachdenken...:
      http://www.arte-tv.com/de/geschichte-gesellschaft/archivs/ve…
      Avatar
      schrieb am 12.03.05 13:02:27
      Beitrag Nr. 233 ()
      Und natürlich darf auch dieser Link nicht fehlen, der ganz besonders nützlich ist, wenn einem eine bestimmte Minderheit oder auch nur der Nachbar auf die Nerven geht und man doch schon immer den Verdacht hatte, daß die / der irgendwie mit einer Verschwörung zu tun haben müssen / muß:
      http://www.cjnetworks.com/~cubsfan/conspiracy.html
      Avatar
      schrieb am 12.03.05 13:06:36
      Beitrag Nr. 234 ()
      Hinweis für diejenigen, die nach Posting # 233 jetzt glauben, ich wäre Teil einer weltweiten Verschwörung von Polit-Clowns und Kabarettisten:
      Diese Annahme ist falsch und Teil einer anderen Verschwörung!!
      Lediglich Posting # 232 unter den letzten 20 Postings ist nicht völlig ernst gemeint!

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 12.03.05 13:08:50
      Beitrag Nr. 235 ()
      P.S.: Mit "Posting # 232" in Posting # 234 meinte ich natürlich in Wirklichkeit "Posting # 233", aber das ist schon wieder eine andere Verschwörung!
      Avatar
      schrieb am 12.03.05 13:33:30
      Beitrag Nr. 236 ()
      :laugh: ..au ja, die Bastelanleitung in # 233 für´ne Verschwörungstheorie ist wirklich gut....


      Nun kann jeder Papi , und jeder frühpensionierte
      Schornsteinfeger, die schon immer die Wahrheit
      als einzige gewusst haben , auch mal ihre seltenen
      Erkenntnis-Fragen, und der damit angeknüpften Theorie,
      unter die ansonst dumme Bevölkerungsmasse streuen.
      .
      Finde diese Art der Wahrheitsfindung mittlerweile echt gut,
      da sie sozusagen die Feuerprobe dessen darsstellt, das
      schulmotiviert von oben runtervermittelt wurde,und
      eigentlich als anerkannt gilt.

      Was da stattfindet ist eine Art pamplonisierter Umgang mit
      Erkenntnissen und Einsichten. Jeder darf mal ran und
      sich an den Realitäten versuchen. Die verschiedenen
      Wahrnehmungen bedingen dann eben, dass die Realität
      dann für einige schmerzhafter ist als für andere....
      Avatar
      schrieb am 12.03.05 21:28:37
      Beitrag Nr. 237 ()
      Auryn, ich bin mir ziemlich sicher, dass die Menschen irgendwann die Herrschaft der Lügen abschütteln werden.
      Fakt ist und bleibt: Zur Sicherung von Macht und wegen Profit ist alles denkbar- auch wenn dein Verstand da aushakt.Die Welt richtet sich nicht nach dem Vorstellungsvermögen osteuropäischer Auswanderer, sondern nach den Gesetzen der Macht.
      Weltpolitik ist gerade weil es sehr abstrakte Machtmittel wie Geld gibt a-moralisch.



      Und am ehesten kann man dem auf die Schliche kommen, wenn man mal unvoreingenommen in die Welt schaut und sich das mal genau anschaut. Viele kommen nicht über einen Bereich hinaus, sie sind gefangen in Anti-Semitismus, in Antiamerikanismus etc. Und übersehen dabei die größere Verschwörung: Die der Macht selbst, vorzugsweise am Geld zu entlarven.

      Ich behaupte nach wie vor: Die Herrschaft ist unnatürlich. Sie selbst ist wie eine Matrix, sie brauchte für ihre Erfindung und Durchsetzung die Lüge, denn früher waren die Menschen frei. Heute glauben sie, es wäre normal, dass es Herrscher und Sklaven gibt, weil es in der menschlichen Natur liegt.

      Das ist, schon mit zwei einfachen Argumenten, vollständig zu widerlegen.

      Wenn man das aber tut, ist man außerhalb, und wird wirklich vom System ausgespuckt.
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 08:33:35
      Beitrag Nr. 238 ()
      PS: Wegen der Geldverschwörung:

      Sie ist existent. R.L. Owen bestätigt sowohl handelnde Personen als auch Daten, die Eustance Mullins nennt.

      Es ist schon bezeichnend, dass nur ein ausgemachter Anti-Semit und Nazi wie Mullins über dieses Thema schreibt ( schreiben darf? )

      In seinem Buch von 1918 hat er die Erkenntnis, wie SIE alle reingelegt haben, noch nicht. Das kam erst später:

      ***

      Knowledge of the [monetary] science has been made difficult by THOSE who have converted these simple principles into an enigma. THEY have done so with ponderous volumes written on prices and on the processes of production, transportation, distribution and allied topics; weaving into the subject matter deceptive terms so that the public has been grossly misled by the use of words which contain accepted false premises.

      ...

      The purpose of this book is to bring before the American people the knowledge that they must have regarding the nature and manipulations of their money system. In my opinion, America faces a crisis which may result in the loss of our Representative Constitutional Government unless every man and woman, rich or poor, young or old; doctor, lawyer, merchant laborer, educator, clergyman, social worker, society leader; will bestir himself or herself toward the problem of bringing the fundamental truths of monetary science to every fireside.

      It is time for intelligent Americans to examine their money system .... Those who own insurance policies and savings accounts must bestir themselves to protect those accumulations. ...

      ... The truths themselves are very simple, but many of the newspapers and publishing companies allow themselves to be used to carry misinformation to the American public, while neglecting to print the truths. Honest money principles are understandable to every one when the money subject is presented in its true light.

      []


      The solution of the problem to protect our homes does not rest with a few leaders in a distant city. It is necessary that every man and woman appoint himself and herself a leader. Honest Money Groups must be formed in every block, in every precinct throughout the United States, and in every rural community. The rural community centers and schoolhouses can be most profitably employed this winter in showing the American farmers how simply they can solve all of their own problems. Their grave troubles have been caused not by overproduction, but by money manipulations frequently executed upon foreign advice and to harmonize with foreign "policies." The result has been the extraction of dollars of a distorted purchasing power from the American farmer. Collecting dollars of such unfair purchasing power has deprived many American farmers of their homes, and all farmers of their share in the industrial products which this nation is so well equipped to manufacture and distribute.

      The principal reason for endorsing this book is that I feel it is an intelligent vehicle for the dissemination of the truths which must be understood in every home ....

      ... I am glad to commend it; to give the book my blessings in its principles and purposes ... It contains scientific truths -- not quackery.


      R.L. Owen, Former Senator Oklahoma,
      Vorsitzender des Monetary Comittee 1913.


      http://www.sonnet.com/usr/kidogo/coogan.html
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 18:08:26
      Beitrag Nr. 239 ()
      Bei Sätzen wie diesen aus dem vorangehenden Posting # 238 stehe ich kurz vor vasomotorischen Störungen, dem Griff nach einem Buch mit todsicheren Selbstmordmethoden und der Frage, mit wem ich hier eigentlich ziemlich sinnfreie Postings abtausche:

      Es ist schon bezeichnend, dass nur ein ausgemachter Anti-Semit und Nazi wie Mullins über dieses Thema schreibt ( schreiben darf? )

      HÄÄÄÄ?!?! Dürfen wir daraus schließen, daß wir mitlerweile aufgrund (D)einer ganz speziellen Verschwörungstheorie die sogenannte Wahrheit nur noch in den Absonderungen von Nazis und Anti-Semiten finden können (sollten), weil die ja sowieso jeden Scheiß schreiben können ohne ihren Ruf zu ruinieren?
      Oder sollte das ein besonders lustiger Anflug von Ironie und Sarkasmus sein?
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 18:54:56
      Beitrag Nr. 240 ()
      Genau das. War er auch schon Nazi und Antisemit, als er 1956 das Buch schrieb oder ist er erst zu einem geworden?

      Seit man mein Vorbild Gerda Weiler zur Antisemitin machte ist alles denkbar. Selbst Sylvio Gesell war ja einer.
      Und ich selbst bin sowieso einer, auch wenn man starke Mühe haben wird, ein solcherart geratendes Posting von mir zu finden...

      PS: Bringe ein eigenes Buch raus.
      http://www.habiru.de

      Du glaubst gar nicht, wie politisch das ist!;)
      Avatar
      schrieb am 24.03.05 16:54:01
      Beitrag Nr. 241 ()
      Also ich möche Dir ja nicht zu nahe treten, aber es gibt da ein altes Psycho-Gesetz im Fachbereich Psychologie meiner Uni (liebevoll genannt: "der Bau mit den Psychos da drüben", weil er etwas abgesondert von der übrigen Uni steht).
      Der Spruch lautet:
      1. "Wenn eine Theorie/ Ideologie/ Weisheit nur noch von Fanatikern, Verrückten, Spinnern und Psychoanalytikern zitiert wird, ist die Wahrscheinlichkeit überproportional groß, daß die Theorie / Ideologie / Weisheit selbst fanatisch, verrückt und spinnert ist oder von einem Psychoanalytiker erfunden wurde, um die Reaktion der Patienten zu testen!"
      2. Dieses Psycho-Gesetz kann erweitert werden um die Aussage, daß man selbst fanatisch, verrückt, spinnert oder Psychoanalytiker werden kann, wenn man zu viele dieser Theorien liest, konsumiert oder selbst zu ergänzen versucht.
      3. Eine Ableitung davon lautet, daß es viel mehr Fanatiker, Verrückte und Spinner gibt, als man selbst glauben würde, weil man inzwischen möglicherweise selbst schon dazu gehört.

      Man kann sich auch als Wissenschaftler so sehr in ein Thema vertiefen (oder verrennen?), daß man irgendwie ins Un-Ernste oder Unwahrscheinlich-Lächerliche abdriftet wie Erich von Däniken. So werden zu meinem persönlichen Bedauern zur Zeit die früher recht angesehenen Wissenschaftler Rupert Sheldrake und Raymond Moody in der etablierten Wissenschaft eigentlich nicht mehr ernst genommen, weil ihre letzten Bücher immer "esoterischer" geworden sind. Ich selbst fange schon an, mich über die beiden zu wundern, aber wer weiß schon, was die Leute sagen werden, wenn ich erst mal meine Theorien über das Universum und den Tod publiziere.
      ;)
      Ganz, ganz schlecht ist es jedenfalls, wenn die eigenen Lieblingstheorien nur noch von Leuten mit antisemitischem Neonazi-Hintergrund verbreitet werden. Das wirkt dann bestenfalls so, als wenn ein Astronom eine Theorie über mögliches außerirdisches Leben bringen würde und nur noch Erich von Däniken zitiert anstelle mehrerer NASA- oder ESA-Exo-Biologen.
      Das ist wissenschaftlich nicht mehr diskutabel, das ist dann nur noch lächerlich. Mit anderen Worten: Wenn eine Theorie tatsächlich ernst zu nehmen sein soll, dann ist sie zumindest im Diskussionsbereich und in den Foren der Universitäten zu finden. Wenn sich nur noch Neonazis oder Spät-Stalinisten um eine Theorie bemühen, dann ist das ein Armutszeugnis dieser Theorie und man macht sich damit so unakzeptabel wie Mr. Irving. Übrigens stammen im Neonazi-Bereich des öfteren mehrere Bücher mit verschiedenen Verfassern in Wirklichkeit von ein und demselben Fanatiker, der unter Pseudonym schreibt, um sich selbst zitieren zu können. Schon mal Deine Quellen danach überprüft?
      Aber vielleicht gibt`s ja auch in den USA schon eine private Universität, die ich noch nicht kenne und solche Theorien werden inzwischen gesponsert von großen, reichen Südstaaten-Waschmittelherstellern mit so schönen Namen wie
      "White Aryan Pow(d)er"!?

      Zu der im vorhergehenden Buchempfehlung muß ich sagen, daß ich irgendwie schon vom Titel her das Gefühl habe, daß sich jemand in der Geographie vertan haben könnte, denn die "Hapiru" waren nach meiner Kenntnis eigentlich eine Bezeichnung für "Fremd- oder Sklavenarbeiter" im alten Ägypten, aus der sich vermutlich irgendwie das Wort "Hebräer" ableiten lassen könnte. In der "Background-Mesopotamien-Erwähnung" auf einer der Internet-Seiten hätte es diese Bezeichnung um diese Zeit eigentlich noch gar nicht geben dürfen, oder hab` ich meine Bibel falsch rum gelesen?
      Außerdem bin ich neulich natürlich Opfer eines verschwörerischen Aberglaubens um die Zahl 13 herum geworden und ich kaufe seitdem grundsätzlich keine Bücher mehr, deren Preis mit 13 Komma-nochwas anfängt.
      :D
      Avatar
      schrieb am 24.03.05 17:23:05
      Beitrag Nr. 242 ()
      Aber damit ich nicht schon selbst aussehe wie jemand, der grundsätzlich nicht an mafiöse Machenschaften glaubt, die zum Nachteil von ganzen Nationen durchgeführt werden können, möchte ich noch eins erwähnen:

      Ich glaube grundsätzlich nicht daran, daß die Regierung einer Demokratie in Friedenszeiten einen Terroranschlag mit Tausenden von Toten organisieren kann, ohne daß jemand nach kurzer Zeit darüber redet, wie das ganze gegangen sein soll (z.B. Fluglotsen, Diplomaten, Polizei). Wir denken dabei mal schnell an den 11. März 2004 in Madrid, als schon nach kurzer Zeit die Polizei und Diplomaten komischerweise eine ganz andere Theorie hatten als die Regierung Aznar.

      Andererseits kann ich mir sehr gut vorstellen, daß ein kleines Land mit Hilfe von Söldnern von einem Konzern "übernommen" werden soll und jemand wie der Sohn von unserer "geliebten" Maggie Thatcher, der in einem Prozeß in Südafrika zugibt, einen Umsturz in Äquatorial-Guinea geplant zu haben, kann einem schon Kopfzerbrechen verursachen.
      Noch viel größere Sorgen bereitet mir jemand, der Hintergrundwissen zu besitzen scheint, aber in seinem Buch darüber komischerweise keine echten Beweise vorlegen kann.
      Hätte dieser Mann nicht irgendwelche Fotos, eindeutige Dokumente oder ähnliches haben müssen:
      http://www.3sat.de/SCRIPTS/print.php?url=/kulturzeit/lesezei…

      Aber wer weiß, vielleicht ist es ja tatsächlich so, wie er behauptet. Aber genau das wäre dann auch wieder ein Beweis gegen die Bücher von Bröckers oder Meyssan, denn es hätte so einen "Enthüller" schon längst im Umfeld von "NineEleven" geben müssen, wenn man an die Zahl der Mitwisser denkt, die es hätte geben müssen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.05 13:32:03
      Beitrag Nr. 243 ()
      Der Spruch lautet:
      1. " Wenn eine Theorie/ Ideologie/ Weisheit nur noch von Fanatikern, Verrückten, Spinnern und Psychoanalytikern zitiert wird, ist die Wahrscheinlichkeit überproportional groß, daß die Theorie / Ideologie / Weisheit selbst fanatisch, verrückt und spinnert ist oder von einem Psychoanalytiker erfunden wurde, um die Reaktion der Patienten zu testen!"
      2. Dieses Psycho-Gesetz kann erweitert werden um die Aussage, daß man selbst fanatisch, verrückt, spinnert oder Psychoanalytiker werden kann, wenn man zu viele dieser Theorien liest, konsumiert oder selbst zu ergänzen versucht.
      3. Eine Ableitung davon lautet, daß es viel mehr Fanatiker, Verrückte und Spinner gibt, als man selbst glauben würde, weil man inzwischen möglicherweise selbst schon dazu gehört.




      Man könnte dazu auch sagen: Rechtfertigungs-Alimentierungspseudowissenschaftlicher Ansatz, der Angst machen soll vorm Fragen stellen.

      Nene, nicht mit mir! :D
      Avatar
      schrieb am 26.03.05 13:35:21
      Beitrag Nr. 244 ()
      Der Kreis der Mitwisser. Der Kreis des Vertrauens. Wie viele sind wohl in ihm drin?

      Vermutlich hast du recht. DIE sind so plump und dumm, sie können es nicht gewesen sein. Vermutlich haben sie es nur gewußt. Die Zahl der Plauderer in Sachen Irak-Kriegsgrundlügen geht ja in die Dutzende. Trotzdem habe ich bisher nicht bemerkt, dass dies irgendetwas geändert hätte. Ich habe auf meiner Webseite Äußerungen ranghoher Hierarchie-Mitglieder gesammelt...
      Avatar
      schrieb am 26.03.05 13:56:22
      Beitrag Nr. 245 ()
      Was die Habiru angeht:

      Ich weiß, dass es irgendwo heißt, die Hebräer wären die legitimen Nachfahren der Habiru. Das habe ich versucht mit Dr. Jörg Sieger abzuklären. Es ist vermutlich so, dass die Hebräer auch Habiru waren, aber Habiru ist keine ethnologische Bezeichnung, sondern eher eine soziologische. Und zwar aus heutiger Projektion: Entrechter, weil wanderner. Für jeden Siedler ist jemand der wandert entrechtet, aber aus Sicht der Nomaden sind Siedler die Entrechteten.
      Eine ähnliche soziologische Bezeichnung finden wir mit "Weißer Mann" bei den Indianern Nordamerikas. Diese Bezeichnung selbst ist keinerlei Status, sondern Ist-Beschreibung ohne Wertung.
      ( Denk dran, die Indianer wurden immer ab-wertend beschrieben "dreckige Rothaut" etc! )
      Hinzu kommt noch, dass das Wort Habiru in einer alten, vergessenen Sprache existierte. Wir wissen heute nicht mehr, wie es ausgesprochen wird. Noch ein Grund mehr anzunehmen, dass es keine Verbingung zu den Hebräern gibt, deren Kultur und Sprache heute immer noch bekannt ist und die als Wurzel sämtlicher westlicher Zivilastion gelten kann.

      Das spätere Auftauchen nur in Ägypten als Sklaven stimmt so nicht. Die Habiru tauchten im gesamten Bereich des fruchtbaren Halbmonds auf, und ob ihrer kriegerischen Fähigkeiten verdingten sie sich auch als Söldner. Das ausgerechnet Söldner in die Sklaverei gehen ist eher unwahrscheinlich. In einer alten Volkszählung in Palästina gab es ca. 6 % Habiru. Und als nächste Satz wird ihre Macht erwähnt, die sie in der Gesellschaft hatten.

      Das die Hebräer als Nachfahren der Habiru gelten, ist also in verschiedener Hinsicht Unsinn. Es scheint mir viel eher eine Wunsch-Verbindung zu sein, die aber nicht belegt werden kann.
      Es gibt in meiner Geschichte nur einen Schönheitsfehler. Die Habiru tauchten ca. 1900 v. Chr. überall auf. Meine Geschichte spielt ein paar tausend Jahre früher.

      Vom Sinn her paßt der Name, und es kann nicht ausgeschlossen werden, das die Siedler im Mesopotamien den Wandernen Wüstenbringern den Namen Habiru gaben, und diese Name nicht mehr existiert, weil diese Völker und damit ihre Sprache untergingen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 09:50:09
      Beitrag Nr. 246 ()
      Naja, wie auch immer - oder wie Du meinst - je nachdem.
      Zu den Postings # 241 ff. oder # 244:
      Eigentlich wollte ich Dir ja auch meinen guten Willen beweisen und mir ebenfalls eine gute Tat erweisen, denn ich bin mir ziemlich sicher, nach meiner nächsten Publikation selbst entweder auf dem Scheiterhaufen oder in der Klapsmühle zu landen und ich wollte vermeiden, daß Du womöglich die Zelle neben mir belegst, aber jeder soll halt nach seiner eigenen Fasson unglücklich werden können.
      :D
      Bis zum nächsten Mal,
      Auryn
      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.04.05 06:50:38
      Beitrag Nr. 247 ()
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 09:14:33
      Beitrag Nr. 248 ()
      Falls ich das Fazit am Ende des Link-Texts aus Posting # 247 richtig verstanden habe, müssen wir also davon ausgehen, daß die Schweizer tatsächlich schon Opfer einer internationalen EU-Verschwörung mit dem Ziel der Ausbeutung der Schweiz geworden sind, als sie in ihrer Volksbefragung für eine größere Freizügigkeit an den Grenzen zur EU stimmten.
      Ich vermute, mit dem beabsichtigten Beitritt zum Schengen-Abkommen liefert sich jetzt die Schweiz Zug um Zug unbewußt einem übergreifenden EU-Imperialismus aus, an dessen Ende zweifellos die Multinationalisierung der Schweizer Bankkonten von Drittwelt-Diktatoren und die Aufhebung des Schweizer Bankgeheimnisses stehen wird.
      Es könnte der Schweiz kaum etwas schrecklicheres geschehen und so bedaure ich natürlich in tiefer Trauer, daß die EU-Bürger und die Schweizer jetzt bald ohne größere Paßkontrollen einander ausgeliefert sein werden.

      Hiermit erkläre ich zu dieser schrecklich ausgegangenen Volksbefragung in der Schweiz mein aufrichtig und tief empfundenes Beileid den tapferen Kindern Wilhelm Tells, die zu Recht ihr von hohen Bergen umgebenes Eremiten-und-Alpental-Dasein gefährdet sehen und gar keinen Wert darauf legen, ins EU-imperialistische Ausland zu reisen.

      Auryn
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:13:24
      Beitrag Nr. 249 ()
      Das freut den Bürger Auryn, daß vielleicht bald endlich auch auf den Konten der Schweizer Bürger geschnüffelt wird, nicht nur auf seinem eigenen. Da fühlt er sich gleich viel besser.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 08:43:06
      Beitrag Nr. 250 ()
      Tja, ich könnte eigentlich wetten, daß ich nicht soviel zu verbergen habe wie die bemitleidenswerten Familien derer von Assad & Mirza (Syrien), Marcos (Philippinen), Mobutu & Kabila (Zaire / Kongo), Savimbi (Angola) und vielen, vielen anderen Familien mit notleidenden Verwandten, von denen ich immer wieder Bettel-E-Mails erhalte, damit ich ihnen dabei behilflich bin, Gelder auf neu zu eröffnende Konten in der Schweiz unter meinem Namen zu transferieren, obwohl ich ziemlich sicher bin, daß die echten Verwandten dieser Familien bereits ausreichend mit echten Konten in der Schweiz versorgt sind.

      Wieviele Milliönchen waren das doch gleich wieder, die nach dem Sturz von Marcos von der philippinischen Regierung in der Schweiz auf Nummernkonten reklamiert worden waren?
      250 oder doch eher 300 Millionen Dollar?

      Dann gibt es ja auch noch diese komischen Erblässe in Höhe von bis zu ca. 20 Millionen Euro von angeblich jüdischen Familien, die einer deutsch-christlich-hessischen Union mal auf dem Umweg über die Schweiz und Liechtenstein zu Gute kommen sollten.

      (Manchmal kann ich die Besorgnisse von "Liechtensteiner Patrioten" schon fast verstehen, wenn sie sich über eine angebliche "Schweizer Überfremdung" Sorgen machen. Aber ich vermute, daß sich das umgehen ließe, wenn die Schweizer und andere Gastarbeiter in Liechtenstein nur noch die Arbeit machen würden, für die Ausländer in Liechtenstein seit jeher eher zuständig sein sollten: Diese verunreinigten Geldnoten moralisch säubern. Aber wie sagte doch schon ein römischer Kaiser: Pecunia non olet. Leider!)

      Es ist schon komisch, was sich so auf dem Umweg über Konten in den Alpenländern so alles unbemerkt bewegen läßt, solange man nicht zu "plump regiert", nicht wahr?

      In welcher Preisklasse bewegst Du dich denn so, mein lieber Leon_Sedow?
      Avatar
      schrieb am 15.07.05 09:51:55
      Beitrag Nr. 251 ()
      Da mir neulich in einem anderen Thread mal wieder etwas vorgeworfen wurde, das ich sonst ja eigentlich nur bei Anderen zu finden glaubte, bin ich zwei Literaturstellen durchgegangen und fand mich eigentlich in meiner Meinung bestätigt. Man darf die Anfälligkeit für Verschwörungstheorien ja nicht nur bei anderen suchen - nein - vielleicht ist man ja schon selbst lange paranoid und/ oder schizophren und mindestens einer von uns beiden weiß das noch gar nicht!
      ;)
      Der erste Abschnitt des folgenden Texts erläutert daher den Vorwurf an meine (möglicherweise "mindestens beiden") Wenigkeiten, der viiiieeeel längere zweite Abschnitt erklärt zunächst die Merkmale von Verschwörungstheorien und ihrer Theoretiker, danach folgt die Anwendbarkeit dieses Begriffs auf gewisse Verschwörungstheoretiker.

      Kognitive Dissonanz
      Begriff der psychologischen Theorie über die Verarbeitung relevanter Informationen nach einer Entscheidung. Die Theorie geht von dem Sachverhalt aus, daß gelegentlich Informationen ausgewählt werden, die eine getroffene Entscheidung als richtig erscheinen lassen, während gegenteilige Informationen abgewehrt oder nicht beachtet werden. Dissonanz heißt sowohl die Nichtübereinstimmung bzw. Unvereinbarkeit zwischen verschiedenen Wahrnehmungen, Meinungen oder Verhaltensweisen als auch die daraus abgeleitete Spannung (z.B. ein Unlustgefühl). Gemäß der Theorie der kognitiven Dissonanz besteht im Individuum eine starke Tendenz (eine Motivation), nicht miteinander übereinstimmende kognitive Elemente zu vermeiden, das heißt, die erlebte kognitive Dissonanz zu reduzieren.


      Dieter Groh: Verschwörungstheorien revisited, in: Ute Caumanns / Mathias Niendorf (Hg.): Verschwörungstheorien, S. 188-194

      Ich beginne mit dem ersten Teil meines Vortrags.
      Erstens, Verschwörungstheorien setzen voraus, dass sich die Intention von Hand¬lungssubjekten, die als Verschwörer vorgestellt werden, im Verlauf der Geschichte beinahe oder gänzlich ungestört realisiert haben oder realisie¬ren werden, wenn nicht eine Gruppe, die über die Machenschaften der Verschwörer aufgeklärt worden ist, ihnen entgegentritt, um die Ausführung ihrer Absichten zu verhindern. Das ist das gestern thematisierte und diskutierte teleologische Weltdeutungsmuster.
      Als zweites nenne ich ein konspirationstheoretisches Paradox, das in sämtlichen Fallstudien auftauchte: Verschwörer sind mächtig und schwach zugleich. Verschwö¬rer werden als derart mächtig vorgestellt, dass sie den Lauf der Geschich¬te beherrschen können; sie sind in gewissem Sinne perfekt, nämlich potenter, klüger, kompetenter als gewöhnliche Sterbliche. Aber, sie sind auch gleichzeitig schwach, ja letztlich unfähig, ihre Macht zu ihrem eigenen Nutzen zu verwerten. Das gilt aber nur dann, wenn man über den spezifischen schwachen Punkt der Verschwörer aufgeklärt worden ist. Für Vampire, die typischen Einzelgänger volkskultureller Imagination, gilt dies ebenso wie für den Teufel, den Verschwörer hochkultureller religiöser Imagination kat exochen.
      In allen Studien ein dritter Punkt, nämlich die Geographie von Verschwörungstheorien. Sie lässt sich unterteilen in eine universale: "Die Verschwörer sind überall" und in eine lokal-regionale: "Die Verschwörer sind nur an bestimmten Orten oder in bestimmten Gegenden anzutreffen". Zu ihrer Ubiquität gehört es auch, dass Verschwörer offenbar keinerlei logistische Probleme kennen. Sie wären, gäbe es sie tatsächlich, woran wir ja alle zweifeln, gesuchte und hoch dotierte Lehrkräfte an allen Militärakademien der Welt.
      Eine entscheidende Rolle für Entstehung und Ausformulierung von Verschwörungstheorien in ihrer je spezifischen, historischen Gestalt, damit komme ich zum vierten Punkt meiner Taxonomie, spielt der historische Kontext, das haben wir auch immer wieder gehört. Das bedeutet, von der Sozialpsychologie her formuliert: Die Realität muss ihnen im Sinne einer "welcome orientation and structure" entgegenkommen. Verschwörungstheorien weisen also nicht nur eine je bestimmte Affinität zur Wirklichkeit auf, sondern sie werden auch von dieser Wirklichkeit gleichsam angezogen. Damit dieser Mechanismus funktioniert, müssen sie in das vorherrschende Deutungsmuster einer Gruppe, Partei, Nation, Kultur, Religion wie der Schlüssel in ein Schloss hineinpassen. Diese Eigenschaft macht ihre hohe historische Variabilität, aber auch ihre den Beobachter immer wieder überraschende Wirkung aus.
      Formal gesehen reicht fünftens ihr Spektrum von Deutungsmustern oder Alltagstheorien über regelrechte Paradigmata bis zu wissenschaftli¬chen Konstrukten von hoher Plausibilität, die erst dem professionalisierten Zugriff ihren konspirationstheoretischen Kern preisgeben. Im Fall des Hexenmusters, das wir diskutiert haben, handelt es sich um eine elaborierte Theorie auf geschichtstheologischem Hintergrund. Im Fall der Konspirationstheorien, die unmittelbar nach der Französischen Revolu¬tion eine Hochkonjunktur erlebten, handelt es sich um kombinierte geschichtstheologisch-geschichtsphilosophische Entwürfe, die die Revo¬lution ursächlich bestimmten Gruppen zuschreiben.
      Zur inhaltlichen Seite, das wäre der sechste Punkt, muss man sagen:
      Es kann sich um volkskulturelle magische Vorstellungen handeln, wie etwa die, jemand habe einen bösen Blick, begabt, anderen Unheil zu bringen, wobei dieser Einzelne allerdings einer Gruppe angehören muss. Das gilt z.B. für die Hexerei, der man solche und andere schadensstiften¬de Eigenschaften zuschreibt und von der man gleichzeitig glaubt, dass die Hexen sich mit dem Teufel verschworen haben, um Schaden zu bewirken.
      Ganz wichtig scheint mir mein siebter Punkt: Verschwörer werden von der Gesellschaft gemacht. Insofern fallen Verschwörer oft unter das Sündenbockstereotyp. In welcher Weise genau die feindliche oder böse Gruppe sich verschwört, muss denen, die sich für geschädigt oder für bedroht halten, nicht unbedingt in aller Konkretheit vor Augen stehen. Ob es sich dabei um eine Fremdgruppe handelt oder um eine, die erst dadurch konstituiert wird, dass sie aus der eigenen ausgegrenzt wird, ob es sich um reale Personen handelt, oder zumindest am Anfang nur um imaginierte, die sich dann auf dem Weg der sozialen Alchimie in realen Personen inkamieren, ist insofern nebensächlich, als der Kern einer Verschwörungstheorie letztlich immer in den Bereich des Sozialimaginä¬ren gehört.
      Der nächste, der achte Punkt besagt, dass handlungs- und geschichts-theoretisch betrachtet alle Verschwörungstheorien nach demselben Muster gewirkt sind. Was aber ihre Psychodynamik betrifft, so gibt es eine allgemeine, die wohl für sämtliche Verschwörungstheorien gilt, sowie eine jeweils, oder oft, spezifische.
      Strukturell - das ist mein neunter Punkt - lassen sich Konspirations¬theorien auf manichäische Weltbilder von "kosmischer Kindlichkeit" (Erik Erikson) reduzieren. Sie erlauben es deshalb, den Verursacher eines als Verhängnis, Unglück, Fehlentwicklung, Abweichung vom als richtig definierten Weg bezeichneten Sachverhalts eindeutig dingfest zu machen.
      Zehntens: Einzelne, Gruppen, Schichten, Klassen, Völker, Nationen, Rassen, Kulturen - natürlich in Gestalt ihrer meist selbst ernannten Sprecher - machen sich mit Hilfe solcher Theorien und der mit ihnen verbundenen Deutungsmuster scheinbar zum Herrn von Verhältnissen, deren Herr sie gerade nicht sind. Die an Hochkulturen gebundenen geschichtstheologischen oder -philosophischen Entwürfe, die eine Zukunftsperspektive besitzen, benötigen, da eine Verzögerung des Eintretens einer Verbesserung der Situation (Kommunismus usw.) oder des irdischen Paradieses eher die Regel als die Ausnahme darstellt, meist einer aufhaltenden Macht, um zu erklären, warum eine grundsätzliche Besserung geistiger, sozialer, ökonomischer, politischer Verhältnisse noch nicht eingetreten ist. Diejenigen, die die Einrichtung des Paradieses auf Erden verzögern, das ist die heute Morgen diskutierte Parusieverzögerung, werden in der Regel als Verschwörer vorgestellt. Umgekehrt benötigen jedoch Erfinder von Theorien, die ein eingetretenes Ereignis, das negativ bewertet wird, zu erklären vorgeben, oft einer Gruppe, die dieses Ereignis durch eine Verschwörung herbeigerührt hat.
      Mein letzter Punkt betrifft die Anziehungskraft, resultierend aus der Entlastungs- oder Reduktionsfunktion einer dualistischen Welterklärung. Sie ist derart stark, dass sich manchmal Gruppen finden, die die ihnen von Konspirationstheorien zugeschriebenen Rollen auch übernehmen und dann allen Ernstes glauben, sie hätten bestimmte Ereignisse inten-tional gemacht, in Form einer self-fulfilling prophecy aus der Sicht der Konspirationstheorie.

      Ich komme jetzt zum zweiten Teil, zur Funktion von Verschwörungstheorien. Worauf antworten sie? Sie dienen der Kontingenzbewältigung. Denn sie antworten, und das haben wir mehrfach diskutiert, auf Krisensituationen, oder, sozialpsychologisch gesprochen, auf Stress, in denen sich Menschen befinden und für die sie einfache Erklärungen suchen.

      Zum Beispiel musste man den Einbruch der Pest nach 1347, der ein Drittel der europäischen Bevölkerung auslöschte, irgendwie erklären. Daraus folgt, dass bestimmte Gruppen, bei der Pest die Juden, bei einer japanischen Wirtschaftskrise die amerikanisch-jüdischen Banker oder anlässlich der Krise am Ende des Spätmittelalters die Hexen zu Sündenböcken erklärt werden, womit man dann gleichzeitig die Pest, den Niedergang der japanischen Wirtschaft oder die spätmittelalterlichen Krisenerscheinun¬gen plausibel macht. Diese Gruppen dienen dann gleichzeitig durch diese Attribution - wie das die Sozialpsychologen nennen - auch der Abfuhr von Aggressionen, die durch solche Krisen erzeugt werden. Die komplexe Realität, das komplizierte Ursachengefüge wird durch Verschwö¬rungstheorien drastisch vereinfacht. Komplexität wird also reduziert auf einen einfachen Kausalmechanismus von Ursache und Folge. Die In¬tegration der eigenen Gruppe wird durch den Sündenbockmechanismus wesentlich gestärkt, was in einer kritischen Situation oder in einer Stresssituation der Gruppe zugute kommt.
      Die Rationalität von Verschwörungstheorien, die wir schon öfter diskutiert haben in unserem Kreis, ist - ich habe die Kennzeichnung ja schon mehrfach benützt - hyperrational, weil die Empirie, wie sie sich etwa dem Historiker darbietet, nie so einfach mit Ursachen, Folgen, Zusammenhängen erklärt werden kann, wie das im Rahmen von Ver¬schwörungstheorien geschieht. Verschwörungstheorien sind deshalb kohärenter als die Realität. Sie übertreffen die Realität an logischer Konsistenz und Kohärenz, sie weisen eine eigensinnige, hochrationale und hochoperationale Logik auf, weshalb man sie propagandistisch gut einsetzen kann: Das beginnt schon beim Schadenszauber, etwa beim magischen Blick, und endet bei hochkulturellen Verschwörungstheorien vom Typus Hexenmuster, Ketzermuster, Judenmuster.
      Mein nächster Vortragsteil betrifft die Frage der Funktionalisierung und Fabrizie¬rung von Verschwörungstheorien, was wir im Rahmen unserer Diskus¬sion ja auch öfter angesprochen haben. Ich glaube als Ergebnis festhalten zu können, dass sie immer erst verhältnismäßig spät funktionalisiert werden. Es stimmt zwar, dass bei der Ketzerinquisition, bei der Verfolgung und Vernichtung der Templer im 13. Jahrhundert, aber auch bei den Hexenverfolgungen, die entsprechenden Stigmatisierungs- und Sündenbockmuster für andere Zwecke, etwa den der Bereicherung funktionali¬siert wurden; aber wir können wohl kaum nachweisen, dass die Verfolger, die diese Funktionalisierung vornahmen, nicht auch gleichzeitig an die Verschwörung, die sie da funktionalisierten, geglaubt haben. Die erste Fabrikation einer Theorie zu politischen Zwecken ist das Testament Peters des Großen. Dieses Testament, das von der napoleonischen Propa¬ganda kurz vor dem Russlandfeldzug Napoleons "hergestellt" wurde, fällt freilich in die Hochzeit von Verschwörungstheorien nach der Fran¬zösischen Revolution und war deshalb besonders wirksam. Seine Propa¬gandisten erfanden dieses Testament und datierten es auf das Jahr 1709:
      Damals hätten Peter und seine Ratgeber einen geheimen Plan zur Unter¬jochung Europas entwickelt! Die Verfasser arbeiteten nun sämtliche Ereignisse bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts in diesen Plan sozusagen als Prophetie ein. Daraus folgte dann, dass, wie man dem Testament entnehmen konnte, die angeblichen Anweisungen Peters bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts realisiert worden waren. Die zweite Fabrikation -wir haben sie hier behandelt - waren die »Protokolle der Weisen von Zion.«
      Was ich in meinem vor 15 Jahren ausgearbeiteten Aufsatz etwas unterbelichtet habe, ist die apokalyptische Dimension von Verschwö¬rungstheorien. Es geht ums Ganze: für die Rasse, für die Nation, für die Religion, für die Gruppe. Es handelt sich um eine absolute Freund-Feind-Konstellation im Sinne Carl Schmitts. Der Gegner gebraucht jedes Mit¬tel, also muss man selber jedes Mittel gebrauchen und einsetzen, da das letzte Gefecht bevorsteht. Es geht um Überleben oder Untergang. Deswe¬gen glaube ich, dass im Rahmen meines Schemas, der positiven und negativen Anthropologie, das ich vorhin erläutert habe, Verschwörungstheoretiker in der Regel eine negative Anthropologie sowie einen absolutistischen und voluntaristischen Gottesbegriff haben und dass diese beiden Kategorien im Laufe der Säkularisierung säkularisiert wurden, bis hinein in den Stalinismus und in unsere Zeit. [Man könnte auch sagen, folgen unerschütterlich einem einmal gefaßten Idealbild ihrer Idee, auch in Form eines Ersatzgottes.]
      Dann möchte ich noch einmal den Gegensatz von klinischer Paranoia und Verschwörungstheorie betonen, dem ich ja in meinem Aufsatz zwei oder drei Seiten gewidmet habe. Die Paranoia ist ein individueller Wahn, die Phantasmata bleiben quasi privat, beschränkt auf die wahnhaft ver¬kehrte subjektive Wahrnehmung. Im Gegensatz dazu stehen die paranoid genannten Verschwörungstheorien - ich beziehe mich dabei auf Richard Hofstadter, den ich gestern zitiert habe -, dies sind soziale Kampfmy¬then, die die Welt in Freund und Feind einteilen und auf Verwirklichung drängen. Die Differenz zwischen klinischer Paranoia und paranoiden Verschwörungstheorien scheint mir deshalb wichtig, weil man damit erklären kann, warum hochintelligente Persönlichkeiten, begonnen bei Jean Bodin mit seiner Hexenlehre von 1580 bis zur SS-Elite, mit einem Teil ihrer Persönlichkeit - das ist jetzt sicher psychiatrisch unsauber, was ich sage -, mit einem Teil ihrer Persönlichkeit an Verschwörungen geglaubt haben, andererseits völlig rational handelten. Es gab auch einen bekannten und berühmten Kant-For¬scher gehört, der auch an Verschwörungen in unserem Sinn glaubte. Eine der wichtigsten Funktionen von Verschwörungstheorien ist die Kontingenzbewältigung. Verschwörer haben in der Regel, wie wir von Ruth Groh gestern erfuhren, ein teleologisches Geschichtsbild, das Kontingenz ausschließt. Das heißt konkret: Gesellschaftliche, politische, ökonomische Probleme oder gar Krisen werden mit Hilfe von Verschwö¬rungen meist kleiner und identifizierbarer Fremdgruppen erklärt. Die verschwörungstheoretische Versuchung ist deswegen allzeit präsent, weil die Verschwörungstheorien für diejenigen, die an sie glauben, Orientie¬rungsvorteile bieten. Diese Vorteile für die Gruppe kann man mit der Theorie der kognitiven Dissonanz erklären. Sie wurde empirisch zum ersten Mal angewendet in einem quasi sozialpsychologischen Gro߬versuch von Leon Festinger und seiner Gruppe in den USA in den fünfzi¬ger Jahren am Beispiel einer Sekte, die an den nahen Weltuntergang glaubte. Nach dem nicht stattgefundenen Ereignis haben die Kollegen untersucht, wie die kognitive Dissonanz, die entstanden ist aus der Er¬wartung des Weltuntergangs und seinem Nichteintreten, von den Grup-penmitgliedem verarbeitet wurde. Die entstandenen Dissonanzen wurden „erfolgreich" reduziert. Alles in allem, sozialpsychologisch gesehen, der Glaube an Verschwörungen stabilisiert die Gruppe, die angeblich von diesen betroffen ist und erklärt, „why bad things happen to good people".
      Zum Problem der Juden. Juden, Ketzer, Hexen, Freimaurer und immer wieder die Juden. Was verbindet diese vier Gruppen? Das scheint mir auch ein Ergebnis unserer Konferenz zu sein: geheimnisvolle Rituale. Bei den Juden: Sprache, Gottesdienst, kabbalistische Geheimlehren; bei den Hexen: Pakt mit dem Satan, die Satanskulte; bei den Freimaurern:
      Rituale, die nur den Eingeweihten bekannt sind, und wenn wir eine ganz neue Variante nehmen: bei den Börsianern das Insiderwissen. Juden werden mit sämtlichen modernen Verschwörungen seit den Freimaurern in Zusammenhang gebracht.
      Jetzt verwandle ich mich vom Systematiker in den Historiker. Mit dem Ersten Kreuzzug 1096-1099 tritt ein fundamentaler Wandel des Verhältnisses von Christen und Juden im Abendland ein. Die bisherige relative Toleranz weicht der Intoleranz. Und diese relative Toleranz war vorhanden, obwohl die Juden allgemein als Gottesmörder galten und es auch Stimmen gab - vor dem ersten Kreuzzug -, sie mit dem Teufel im Bunde zu wähnen. Im Kreuzzug sollte bekanntlich den Muslimen die Herrschaft über das Heilige Land entrissen werden. Damit entstand ein neues Feindbild: die Ungläubigen. Nun kam es im Rahmen der Kreuz¬zugbewegung zu einer Art Übersprunghandlung, zur Ausdehnung des Feindbildes auf die Juden, verursacht durch Prediger, die aber sozusagen

      194 Dieter Groh
      auf eine Volksstimmung trafen, die rezeptibel war im Sinne der „welcome orientation", von der ich oben gesprochen habe. Der Funke sprang also von den Muslimen als Ungläubige über auf die Juden als Ungläubi¬ge. Es hieß dann, die schlimmeren Ungläubigen seien die Juden und dazu noch die im eigenen Land. Die Dynamik der Kreuzzugsidee weckte Leidenschaften, die von den Obrigkeiten nicht mehr kontrolliert werden konnten, obwohl sie sie gerne kontrolliert hätten. Der Papst, der Kaiser, die Fürsten wollten das Heilige Land befreien, einige Prediger und Volkshaufen stellten aber dort, wo sie wüteten, die Existenz der Juden in Frage. Sie vernichteten Judensiedlungen und, das waren die ersten Pogro¬me im Abendland, ermordeten die Bewohner. Denn die Reaktion der Juden, und das ist wichtig für mein Modell der projektiven Gefühls¬umkehr, die Reaktion der Juden war Hass und Hoffnung auf das Er¬scheinen des Messias, der die bestehenden Gewalten vernichtete - gemäß der alten jüdischen Tradition. Die Reaktion der Christen war die projektive Gefühlsumkehr von ihrer Seite: Die Juden sinnen auf Rache, sie wollen die Weltherrschaft gewinnen mittels des Messias. Die Messi¬ashoffnung, die sich auf eine ferne Zukunft richtete, wurde als inner¬weltliches Aktionsprogramm umgedeutet. Die Juden galten von nun an als Komplizen des Teufels, weil sie mit dessen Hilfe ihr Programm ausführen wollten: die Vernichtung der Christenheit. Diese Vermutungen konkretisierten sich ab 1096 in Schuldzuweisungen: Die Juden hätten das Trinkwasser vergiftet, sie begingen Ritualmorde an christlichen Kindern, sie schändeten christliche Kultgegenstände und Hostien, sie lästerten den christlichen Glauben und beuteten die Christen ökonomisch aus. Diese drei letzten Punkte außerhalb des Trinkwasservergiftens finden Sie bis ins 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. auch noch in der antisemiti¬schen Propaganda. Kurz, die Juden hätten den Plan gefasst, das ist die projektive Gefühlsumkehr, alle Christen umzubringen und die Herrschaft zu übernehmen.
      Zum Problem des Stalinismus. Es kam im Anschluss an den Vortag von Herrn Rittersporn die Frage auf, wie denn wohl zu erklären sei, dass in der Moderne nur in einem Land, nämlich im Sowjetimperium speziell zur Zeit der Stalinära eine Verschwörungstheorie derart allumfassend werden konnte, und ich glaube aus meiner Kenntnis der beiden Länder, wobei die Kenntnis des NS-Regimes freilich wesentlich besser ist, sagen zu können, stärker als in Deutschland. Ich verlasse mich da auf meine Kollegen, was die Sowjetunion betrifft. Vielleicht könnte man im Rück¬griff auf die beiden Weltdeutungsmuster, von denen gestern die Rede war, eine solche Erklärung finden. Ruth Groh hat davon gesprochen, dass sowohl die universalistische, teleologische Weltdeutung als auch die antiuniversalistische in Analogie stehen zu spezifischen Gesellschafts¬modellen. Die erstere, die universalistisch-teleologische Weltdeutung, zum horizontalen Modell des Liberalismus bzw. der parlamentarischen Demokratie. Die zweite, die antiuniversalistische, zum vertikalen, also hierarchischen Modell des Autoritarismus, realisiert im autoritären Staat und erst recht in seiner Zuspitzung zur Diktatur. Die staatliche Organisa¬tion nach dem antiuniversalistischen Machtprinzip arbeitet auf der Grundlage einer negativen Anthropologie, vorzugsweise mit dem Mittel der Kontrolle zur Verhinderung von Chaos. Das hat auch bei uns im Westen eine Tradition, denken Sie an Hobbes` Leviathan. In der Sowjet¬union kommen nun beide Deutungsmuster zur Geltung. Und das scheint mir erklärungskräftig zu sein: das teleologische der marxistisch-leninisti¬schen Geschichtsphilosophie, die den Weg ins Reich der Freiheit aus dem Reich der Notwendigkeit vorzeichnet. Und das antiuniversalistische, in dem sich der Machtstaat, genauer: der Parteiapparat, zum handelnden Subjekt macht. Er ist es, der Parteiapparat, oder wenn Sie wollen, der Berufsrevolutionär Stalin, der das ideologische Telos verwirklichen will mit dem Instrument seiner Realpolitik. Gerade diese Konstellation, also das Zusammentreffen von Ideologischer Ideologie und totalem Prinzip der Kontrolle, scheint im Fall einer Parusieverzögerung, wie ich das heute Morgen genannt habe, also einer Verzögerung des Eintretens der kommunistischen klassenlosen Gesellschaft, die Totalisierung einer Verschwörungstheorie zu begünstigen.
      Das Problem der Epochenschwelle. Ich habe mir schon vor 15 Jahren die Frage gestellt, ob die Entstehung und Verbreitung von Konspirations¬theorien durch die universalgeschichtliche Zäsur, deren Kernzeit mit der Periode zwischen 1750 und 1850 identisch ist, also der von Reinhart Koselleck so genannten Sattelzeit, nicht grundlegend beeinflusst wird, was ja auch hier kontrovers gewesen ist. Dass dieser in fast sämtlichen Lebensbereichen zu registrierende fundamentale Kontinuitätsbruch, verursacht durch die großen politischen Revolutionen, die Industrielle Revolution und die Entstehung des Industriekapitalismus, in unserem Untersuchungsbereich „Verschwörungstheorie" sich nicht in gleicher Weise ausgewirkt hat wie woanders, ist umso erstaunlicher, als die mit ihm einhergehenden kognitiven Umorientierungen eigentlich das Ver¬schwinden oder zumindest die konjunkturelle Rückläufigkeit von Kon¬spirationstheorien hätten erwarten lassen. Man könnte aber auch die umgekehrte These vertreten, wie sie auch hier vertreten wurde: Erst seit der universalgeschichtlichen Zäsur des 18. Jahrhunderts gäbe es Konspirationstheorien im eigentlichen Sinne, alles andere seien nur Vorläufer. Und zwar mit der Begründung, dass man vorher immer zu ihrer Konstruktion auf übersinnliche und theologische Elemente hätte zurück¬greifen müssen und dass erst jetzt allein innerweltliche Verschwörer:
      Freimaurer, Jakobiner, Juden, Russen, Sozialisten, Kapitalisten, Zionisten, namhaft gemacht werden konnten. Eine solche These kollidiert jedoch nicht nur mit dem empirischen Faktum, dass es bereits vorher rein innerweltliche Verschwörungstheorien gegeben hat, darüber hinaus - und Herr Rexheuser hat das vorhin auch unterstrichen, ich werde das nicht wiederholen, sondern in meinen Begründungszusammenhang imperialistisch eingliedern -, darüber hinaus ist eine solche These auch systema¬tisch schwer zu begründen. Verschwörer gehören auf jeden Fall dem Bereich des Sozialimaginären an, ob sie nun als Teufel und Hexen in der Realität nie existierten, oder als Freimaurer, Juden und Jakobiner tatsäch¬lich existiert haben. Die erwähnte Zäsur ist in unserem Bereich allenfalls als Übergang von metaphysischen zu innerweltlichen Verschwörungs¬theorien wahrnehmbar. Obwohl letztere auch vorher existiert haben.
      Um zu verdeutlichen, was ich unter kognitiver Umorientierung ver¬stehe, die eigentlich hätte erwarten lassen, dass Konspirationstheorien verschwinden bzw. sich strukturell fundamental verändern, möchte ich diese kognitive Umorientierung kurz skizzieren. Der Glaube, der Geschichtsprozess ließe sich alleine durch bewusstes Handeln steuern, der in dem Topos "historia vitae magistra" seinen Ausdruck fand, - es gibt einen berühmten Aufsatz von Koselleck darüber - wird mehr und mehr durch die Einsicht abgelöst - datierbar nach der Französischen Revolution -, dass unsere Geschichte nicht die Geschichte unserer realisierten Absichten ist, und dass unser Handeln - das ist dann ein Fortschritt im Laufe des Jahrhunderts, charakterisiert durch Marx und Freud, vielleicht als wichtigste Punkte -, und dass unser Handeln sich oft Motiven, strukturellen, desymbolisierten, verdankt, die sich im Bereich des subjektiven Sinns von Handlungen eben nicht abbilden lassen. Das heißt, die Über¬zeugung, um es kurz zu sagen, dass die Geschichte hinter unserem Rük-ken passiert, also die Vergeschichtswissenschaftlichung des Hegel`sehen Topos der "List der Vernunft" oder der Beginn der Strukturgeschichte, den ich mit Karl Marx ansetzen würde vor den strukturgeschichtlichen Entwicklungen der Neuzeit.
      Avatar
      schrieb am 13.08.05 17:44:24
      Beitrag Nr. 252 ()
      Ich will eigentlich nur gerade mal testen, wie dieser gescannte Text hier drin aussieht.
      WARNUNG:
      Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr, denn es erfordert ziemlich viel Zeit, eine gewisse Schulbildung und Skepsis gegenüber vielen Verschwörungstheorien.
      Wegen der möglichen Nebenwirkungen konsultieren Sie bitte Ihren Therapeuten oder Psychiater.

      Ruth Groh
      Verschwörungstheorien und Weltdeutungsmuster.
      Eine anthropologische Perspektive

      Natürlich wird niemand bestreiten, dass es Verschwörungen gibt. Die Geschichte weiß davon zu berichten. Sie bilden sich im Verborgenen, Geheimen und richten sich vorzugsweise gegen Regierungen und Macht¬haber: Könige, Tyrannen, Diktatoren. Mit solchen realen historischen Verschwörungen haben „Verschwörungstheorien", von denen hier die Rede ist, kaum etwas zu tun. Allenfalls haben beide Phänomene gemein, dass sich an der Aura des Geheimen, die den Begriff „Verschwörung" umgibt, die soziale Imagination entzündet und Verschwörungstheorien hervorbringt. Denn Verschwörungstheorien handeln von imaginären Verschwörungen. Nüchtern betrachtet haben sie den Status von Mythen oder Fiktionen, von deren Realität freilich jene Gruppen, die an sie glauben, überzeugt sind. Es ist dieser Glaube, an dem sich das Handeln der Anhänger von Verschwörungstheorien orientiert und auf solche Weise geschichtsmächtig werden kann: im Furor der Identifikation und in der Verfolgung und Vernichtung der angeblichen Verschwörer.
      Mein Beitrag knüpft an einige Punkte an, die Dieter Groh in seiner Taxonomie von Verschwörungstheorien hervorgehoben hat. Ihre uni¬verselle Verbreitung, ihre Ubiquität, ihr Vorkommen in primitiven Kultu¬ren wie in Hochkulturen - und hier wiederum in Elitekultur und Volks¬kultur (281)1 -, die Tatsache, dass sie in den unterschiedlichsten welt¬anschaulichen Lagern propagiert und geglaubt werden sowie sich auf die unterschiedlichsten Bereiche beziehen können (282), dies alles unter¬stützt die These, dass Verschwörungstheorien anthropologisch „tiefsit¬zenden Bedürfnissen nach Weltorientierung" entsprechen (284).
      Diese und die folgenden Seitenangaben in Klammem beziehen sich auf Dieter Groh, Die verschwörungstheoretische Versuchung, oder: Why do bad things happen to good people?, in: Ders., Anthropologische Dimensionen der Geschichte, Frankfürt am Main 1992, S. 267-304.

      38 Ruth Groh
      Sie geben eine Antwort auf die Frage: Wie ist es zu verstehen, was geschieht? Und: Was können oder sollen wir tun? In ihrer sinnstiftenden und handlungsorientierenden Funktion bilden sie ein Analogen zum Mythos, zur Religion und zu jedweder Ideologie. Sie sind, wie ich zeigen will, eine Sonderform teleologischer Weltdeutung .
      Dazu muss ich etwas weiter ausholen. In der antiken Philosophie und in der jüdisch-christlichen Metaphysik lassen sich zwei einander ent¬gegengesetzte Weltdeutungsmuster erkennen. In ihrer idealtypischen Form manifestieren sie sich in folgenden Oppositionen: Teleologie und Antiteleologie, Ordnung und Chaos, Regularität und Irregularität, Provi-denz und Kontingenz, Universalismus und Antiuniversalismus, Notwen¬digkeit und Zufall, Rationalismus und Voluntarismus, Optimismus und Pessimismus. Der Entwurf dieser Weltdeutungsmuster ist die Anwort der Menschen auf das Bedürfnis nach Weltorientierung, auf den von Norbert Elias so genannten „Horror des Nichtwissens",2 auf eine Krise mithin, die entstand, als der Mensch aus dem Naturzusammenhang im Ganzen heraustrat und die Natur, die Welt und das Geschehen in ihr und schlie߬lich er selbst sich zum Gegenüber wurde. Allerdings versteht der Mensch - das legen die frühen antiken Naturphilosophien nahe - eher noch sich selbst als die Natur der Dinge.3 Die Alltagserfahrung sagt ihm zum Bei¬spiel, dass er ein Wesen ist, das Dinge herstellt, d.h. ein poietisch, Ideo¬logisch handelndes Subjekt ist. Aber sie sagt ihm auch, dass er ein Wesen ist, das aus reiner Willkür Prozesse in Gang setzen kann. Diese Selbst¬erfahrung, dieses Selbstbild projiziert er auf die Natur, auf die Welt im Ganzen. Aus der Perspektive teleologischen Handelns, also gewisserma¬ßen aus der Handwerker-Perspektive4, erscheint alles, was außerhalb der Reichweite des eigenen Handelns liegt, also die natürliche Welt und das, was in ihr geschieht als gemacht, als Hervorbringung transzendenter oder immanenter Mächte. Aus der anti-teleologischen Perspektive hingegen, die das willkürliche Handeln des Menschen zum Kriterium der Weltdeu¬tung nimmt, erscheint die Welt und das Weltgeschehen eher als Zufalls¬produkt: Nichts ist notwendig so, wie es ist, es könnte auch anders sein,
      2 Norbert Elias, Über die Natur, in: Merkur 40 (1986), S. 469-481.
      Siehe Ruth Groh u. Dieter Groh, Natur als Maßstab - eine Kopfgeburt, in: Dies., Die Außen¬welt der Innenwelt. Zur Kulturgeschichte der Natur, Bd. 2, Frankfurt am Main 1996, S. 85-141, bes. S. 96-102.
      Am Herstellungsvorgang lassen sich nach der Ursachen-Lehre des Aristoteles vier causae unterscheiden: (l) causa materialis, (2) causa formalis, (3) causa efficiens, (4) causa finalis. Beispiel: Ein Silberschmied (3) gestaltet aus einer Silberplatte (l) gemäß seiner Formidee (2) eine Schale, die zum Gebrauch als Opferschale (4) bestimmt ist. Er handelt dabei Ideolo¬gisch, nämlich in der Ordnung von Mittel und Zweck.

      Verschwörungstheorien und Weltdeutungsmuster 39
      weil kein lenkender Wille dahintersteht. Die beiden konträren Weltdeu¬tungsmuster lassen sich mithin als semantische Konkretisierungen an¬thropologischer Urerfahrungen verstehen, als kulturelle Konstruktionen. Beide gehen aus von einer Analogie von Mikrokosmos und Makrokos¬mos: „Menschliches Handeln und Naturereignisse wurden als Analogie wahrgenommen." (285)5
      Die Geschichte der teleologischen Weltdeutung erfährt einen ersten Höhepunkt in der Zeit der klassischen griechischen Naturphilosophie. Teleologie ist hier ganz allgemein die Lehre von der Zielgerichtetheit von Vorgängen. Platon und Aristoteles orientierten ihr Verstehen von Naturprozessen an planvollem, d.h. zielgerichtetem menschlichen Han¬deln, einem Handeln in der Ordnung von Mittel und Zweck. Die Natur erscheint so als handelndes Subjekt, das seine Absichten verwirklicht. Als Prototyp einer teleologischen Weltdeutung wird die in Platons »Timai-os« dargestellte Kosmologie angesehen. Hier konstruiert der Demiurg als göttlicher Weltbaumeister nach einem Urbild, dem universalistischen Paradigma der Ideen, die Welt der Sinnendinge. Die guten Absichten, die ihn dabei leiten, kommen in der harmonischen, rationalen und zweck¬mäßigen Einrichtung der Welt an ihr Ziel: Er verwandelt das ursprüng¬liche Chaos in Ordnung.6
      Der radikale Gegenentwurf zu dieser universalistischen und teleologi¬schen Weltdeutung, die von der Philosophie der Stoa übernommen wur¬de, geht auf den antiken Atomismus zurück. Demokrit und Epikur orien¬tierten ihr Naturverstehen ebenfalls am menschlichen Handeln, jedoch an einem Handeln nicht nach der Richtschnur eines allgemein gültigen und allgemeinverbindlichen Guten und Vernünftigen, sondern an einem will¬kürlichen Handeln nach Maßgabe des eigenen Vorteils und der eigenen Lust, mithin eines auf das Handlungssubjekt bezogenen relativ Gu¬ten. Dem Handlungsprinzip der Willkür entspricht kosmologisch das Prinzip des Zufalls. Weshalb die atomistische Kosmologie die Entste¬hung der Welt aus Zufall, aus der zufälligen Zusammenballung von
      Alfred Schütz sprach von einer Prägung der Wahmehmungsmuster durch „analoge Apper¬zeption" moralischer und natürlicher Gegenstände. Dazu siehe Ruth Groh u. Dieter Groh, Religiöse Wurzeln der ökologischen Krise. Naturteleo-logie und Geschichtsoptimismus in der frühen Neuzeit, in: Dies., Weltbild und Naturaneig¬nung. Zur Kulturgeschichte der Natur, 2. Aufl. Frankfurt am Main 1996, S. 11-149, hier S. 17-21; und Dies., Natur als Maßstab (wie Anm. 3), S. 96ff. Zum Gegensatz der beiden Weltdeutungsmuster siehe Ruth Groh, Van Eycks Rolin-Madonna als Antwort auf die Krise des mittelalterlichen Universalismus. Eine naturtheoretische Perspektive, in: Portrait -Landschhaft - Interieur. Jan van Eyks Rolin Madonna im ästhetischen Kontext, hrsg. v. Christiane Kruse u. Felix Thüriemann, Tübingen 1999, S. 115-130, hier S. 118ff.

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      Atomen behauptet. Nach Epikur sprechen die zahllosen Unvollkommen¬heiten und Übel der Welt gegen die Annahme, hier sei ein guter und weiser Gott am Werk gewesen. Epikur deutet die Welt nicht als harmo¬nisches Resultat absichtsvollen Handelns wie das universalistische teleo-logische Denkmodell Platons, das den Zufall, die Kontingenz aus der Welt, wie sie konstruiert ist, ausschließt, sondern er will antiuniversalistisch und antiteleologisch Naturprozesse als zufälliges, kontingentes, zielloses Geschehen begreifen. So wie sie entstanden ist, kann die Welt auch wieder zerfallen. Mehren sich die Übel, so manifestiert sich darin das Altern der Welt (mundus senescens). Der Weise nimmt die Übel der Welt, da kontingent, gelassen hin.7
      Bereits an dieser Stelle fällt auf, dass die beiden konträren Weltdeu¬tungen ihrem Anspruch, die Welt als ganze richtig zu deuten, nicht gerecht werden können. Denn in ihnen artikuliert sich jeweils bloß eine Perspektive, weshalb ihr Blick ein fragmentarischer ist. In ihrer idealtypi¬schen Form fokussieren sie jeweils ein Partikulares, um es alsdann zu totalisieren: Ordnung oder Chaos, regelgeleitetes rationales oder kontin¬gentes voluntaristisches menschliches Handeln. In der Natur, im Welt¬geschehen, im Menschen gibt es jedoch beides.
      Die judäisch-christliche Metapyhsik hat es vermocht, die beiden Weltdeutungsmuster in einem Gottesbegriff miteinander zu verbinden, wobei die Problematik dieser Verbindung in unterschiedlichen Traditio¬nen der Schöpfungs- und Heilstheologie zum Ausdruck kommt. Beiden gemeinsam ist: An die Stelle des antiken Begriffs von Natur als handeln¬des Subjekt, als natura naturans, tritt Gott. Natur ist nach der Genesis nur als geschaffene, als natura naturata denkbar. Im christlichen Hori¬zont erkennt die teleologisch argumentierende Schöpfungstheologie in der schönen, harmonischen und zweckvoll eingerichteten Ordnung des Ganzen, im regelmäßigen Ablauf von Naturprozessen einen Spiegel des allmächtigen, gütigen und weisen Gottes; und sie begreift den Menschen als sein Ebenbild.
      Die Wirkungsmacht dieser Denkfigur reicht bis zur Aufstellung eines teleologischen Gottesbeweises (Thomas von Aquin). Die Heilstheologie
      Gemeinhin unterscheidet man im Sprachgebrauch zwischen Kontingenz und Zufall folgen¬dermaßen: Das unvorhersehbare Zusammentreffen unverbundener Kausalketten nennen wir zufällig, also vorwiegend Ereignisse wie etwa den Umstand, dass uns beim Sturm ein Dach¬ziegel auf den Kopf fällt. Während der Ausdruck „kontingent" anthropologisch mehr die Unverfügbarkeit über das Eintreten von Ereignissen meint und zweitens in einem weiteren Sinn die Unverfügbarkeit über Prozesse, Strukturen, Konstellationen oder etwa die Welt¬ordnung im Ganzen.

      Verschwörungstheorien und Weltdeutungsmuster 41
      Augustinischer Provenienz sieht dagegen Mensch und Welt als von der Sünde verdorben an. Nur durch die Gnade Gottes und sein ständiges Eingreifen in den Lauf der Welt, die in ihrem innersten Wesen kontingent ist, kann diese vor Chaos und Zerfall bewahrt werden. Dieser Gott, ein voluntaristischer Machtgott, inszeniert das Drama von Sünde und Gnade, wie es ihm gefällt. Im Begriff des Deus absconditus, des verborgenen Gottes ist aufgehoben, was im paganen Atomismus Willkür und Zufall bedeuten; denn Gottes Absichten, seine Pläne, seine Ziele sind unerforschlich, die Hinnähme des Faktischen, Kontingenten folglich die angemessene Haltung des Christen: Ergebung in den Willen Gottes. Im christlichen Gottesbegriff verschränken sich also die beiden skizzierten Deutungsmuster, verbinden sich ratio und voluntas, Providenz und Kon¬tingenz, wobei heilstheologisch der Primat auf voluntas und Kontingenz, schöpfungstheologisch der Primat auf ratio und Providenz liegt.
      Im teleologischen Geschichtsbild herrscht die Vorstellung einer auf¬grund göttlicher Vorsehung oder aufgrund von Naturgesetzen göttlichen Ursprungs geordnet ablaufenden Geschichte. Die Welt ist „in Ordnung", sie ist sinnbestimmt, und zwar auch dann, wenn wir den Sinn dessen, was geschieht, nicht immer durchschauen. Dass eine solche Überzeugung keine durchgängig befriedigende Antwort auf die Frage nach dem Sinn der nicht zu leugnenden Übel in der Welt bieten konnte, dafür ist nicht zuletzt das Aufkommen der Verschwörungstheorien im Mittelalter ein überzeugendes Indiz.
      Welche Erklärungen für die Weltübel standen denn traditionell im christlich-abendländischen Horizont zur Verfügung? Der schöpfungs¬theologische und optimistische Glaube an das Gutsein der Welt sah sich schon zu biblischen Zeiten mit der Frage nach dem Sinn des Unheils konfrontiert; es ist die Frage, warum Gott so viel Schreckliches zulässt. Die Bibel weiß darauf zwei Antworten, eine teleologische und eine antiteleologische. Die teleologische Antwort geben die Propheten, wenn sie Unheil als Strafe Gottes für den Ungehorsam seines Volkes inter¬pretieren. (Zu Beginn des 18. Jahrhunderts entfaltete Leibniz in seiner „Theodizee" eine ganze Reihe von analogen - teleologischen - Argu¬menten zur Rechtfertigung Gottes für die Übel in der „besten aller Wel¬ten", wie er sie nannte.) Die antiteleologische Antwort der Bibel auf die Warum-Frage gibt die Geschichte Hiobs. Der Gott Hiobs nämlich weist die Theodizee-Frage schroff zurück. Wer allmächtig ist, braucht sich nicht zu rechtfertigen, wenn er mit dem Teufel eine Wette auf Hiobs Glauben abschließt und dem Bösen freies Spiel gibt.

      42 Ruth Groh
      Beide Antworten lassen den Gedanken an den Zufall als Erklärung nicht aufkommen. Sowohl der teleologische Schöpfungs- und Geschichtsglaube als auch die Hypostasierung der Allmacht Gottes schlie¬ßen ihn aus. Der Zufall ist bloßer Schein in einer Welt, in der gilt, dass kein Sperling ohne den Willen Gottes vom Himmel fällt. Genau dieser Ansicht war wohl bereits der Kirchenvater Tertullian, als er um die Wende vom 2. zum 3. Jahrhundert erklärte: Der Christ kann auf die Fortuna verzichten, denn Gott und Teufel reichen aus, um alles zu ver¬stehen, was geschieht.8 Die Schicksalsgöttin Fortuna, vom Göttervater mit der Lizenz zum Negativen ausgestattet, verkörpert im antiken Mythos die Macht, der zuzuschreiben ist, was uns zustößt und zufällt. Sie stand für Laune und Willkür, für Zufälliges und Kontingentes, und in dieser Rolle konnte sie den weltbeherrschenden Gott von der Verantwortung für alles Negative entlasten. Diese Funktion übernimmt nun bei Tertullian der Teufel. Der Glaube an seine Rolle in der Geschichte ist von überzeu¬gender Schlagkraft: Nicht nur die Rede von Fortuna oder vom Zufall, auch die von einem unergründlichen Schicksal oder unerforschlichen Willen Gottes wird nun genauso überflüssig wie die Theodizeefrage nach der Rechtfertigung Gottes. Der Teufel löst all diese Probleme, jedenfalls dann, wenn man vermeidet, nach seinem Zusammenspiel mit Gott zu fragen. Der bei Tertullian aufscheinende Dualismus, der in der Zwei-Reiche-Lehre von Augustinus eine elaborierte Gestalt annimmt, folgt evidenterweise dem teleologischen Weltdeutungsmuster. „Der gefallene Engel - Satan - und der gefallene Mensch [...] sind gleichermaßen im¬stande, sich gegen das Reich Gottes zu verbünden."(268) Das Gute kommt von Gott, das Schlechte vom Teufel und seinen Verbündeten. Ordnung und Heil auf der einen sowie Chaos und Unheil auf der anderen Seite sind Resultate absichtsvollen Handelns.
      Dieser teleologische Dualismus prägt die Geschichtsauffassung Augu¬stinus`. Die Weltgeschichte ist der Kampf der beiden „Civitates", der Kampf der Guten und der Bösen. Damit trägt das von Augustinus ent¬worfene christliche Geschichtsbild manichäische Züge, denn der gött¬liche Geschichtslenker liegt im Kampfe mit einem mächtigen Widersa¬cher.9 So könnte man von einem manichäischen Weltbild sprechen, das aus seiner inneren Struktur heraus der teleologischen Denkfigur ver-
      Zitiert nach Walter Haug, Kontingenz als Spiel und das Spiel mit der Kontingenz, in: Kontin-genz, hrsg. v. Gerhart v. Graevenitz u. Odo Marquard, München 1998 (Poetik und Herme¬neutik XVII), S. 151-172, Zitat S. 152. Vgl. Kurt Flasch, Augustin, Stuttgart 1980, S. 372ff.

      Verschwörungstheorien und Weltdeutungsmuster 43
      pflichtet ist. Die im Hochmittelalter entstehenden Verschwörungstheo¬rien konnten auf dieses Geschichtsbild zurückgreifen. Juden, Ketzer und Hexen wurden als Verursacher von „Störungen der als harmonisch an¬genommenen Ordnung von Kirche, Gesellschaft und Natur" (286) identi¬fiziert mit dem Ziel, die gottgewollte Ordnung durch Vernichtung ihrer Gegner wiederherzustellen.
      Die Verschwörungstheorien der Moderne stehen zu denen der Vormo-deme in struktureller Analogie, denn im Zeitalter der Enttheologisierung oder Säkularisierung, in dem nicht mehr Gott, sondern der Mensch Herr und Macher seiner Geschichte ist, suchten und suchen Anhänger säkula¬rer teleologischer Weltdeutungen - geschichtsphilosophischer wie der Marxismus oder naturalistischer wie die Rassenideologie der Nationalso¬zialisten - Krisenphänomene als Resultat von Machenschaften bestimm¬ter Gruppen von Menschen zu erklären. Hier tritt der teleologische Manichäismus in säkularer Form auf. Über die Epochenschwellen hinweg kann er sich als die einfachste Form einer Weltdeutung behaupten, die nach dem Freund-Feind-Schema innerhalb politischer Einheiten oder in globalen Zusammenhängen eine Mehrheit von „good people" zu der Überzeugung gelangen lässt, allfällige Übel, „bad things" seien das Ergebnis einer Verschwörung von „bad people". Auf historische Bei¬spiele brauche ich hier nicht näher einzugehen, sie sind in diesem Kreis sattsam bekannt, ebenso wie die verheerenden Auswirkungen nicht allein für die angeblichen Verschwörer, sondern auch für ihre Verfolger und angeblichen Heilsbringer spätestens dann, wenn der Verschwörungs¬verdacht wahnhaft universell wird und schließlich alle, auch die Verfol¬ger selbst, zu potentiell Verfolgten werden - Hexenmuster, Stalinistische Schauprozesse, Ministerium für Staatssicherheit der DDR.
      Verschwörungstheorien sind deshalb in zweifacher Hinsicht Krisenphä¬nomene. Sie antworten auf Krisen und provozieren Krisen. Erstens rea¬gieren sie auf Krisen. Die Erwartung des Heils gerät in die Krise durch die Erfahrung der Kontingenz, wenn anstelle des versprochenen Heils sich Unheil einstellt und so der teleologische Glaube - man könnte auch sagen die propagierte Ideologie - durch die antiteleologische Faktizität enttäuscht, ja dementiert wird. In solchen Situationen bieten sich Ver¬schwörungstheorien als wirkmächtige Lösungen der entstandenen Dilem¬mata an. Was vor der Krise als unabwendbares Schicksal, als Fatum oder theologisch als Wille Gottes - also als von der Transzendenz verursacht - hingenommen wurde, wird nun als Resultat zurechenbaren Handelns weltimmanenter Akteure interpretiert. Man negiert die Kontingenz des

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      Übels, um das in die Krise geratene eigene teleologische Weltbild zu retten. Die Identifikation der „Verursacher" von Sachverhalten, die als „Verhängnis, Unglück, Fehlentwicklung oder als Abweichung vom eigenen als ,richtig` definierten Weg wahrgenommenen werden" (273), entlastet vom Gefühl der Ohnmacht angesichts von Kontingenzen. Diese Identifikation transformiert das Unverfügbare in das Verfügbare. In der sozialen Imagination konturiert sich das Bild eines Feindes, den man nur auszurotten braucht, um die ehemalige Ordnung wiederherzustellen oder eine bessere einzurichten.
      So gesehen fungieren Verschwörungstheorien in ihrer Antwort auf Krisen als soziale Kampfmythen. Sie können bekanntlich zum Treibsatz von Geschichte werden, indem sie sich in materieller Gewalt realisieren. Die Geschichte selbst zeigt uns jedoch an prominenten Beispielen (Ju¬denverfolgung, Hexenwahn, Stalinistische Schauprozesse, Stasi), dass die Folgen, die aus der Umsetzung des Glaubens an Verschwörungsmuster in soziale Praxis entstehen, die Übel nicht beseitigen, sondern noch poten¬zieren, und dass diejenigen, deren Weltdeutung teleologisch strukturiert ist, ironischerweise von den realen Kontingenzen erfasst werden können. In der Praxis zeigt sich also: Ein Handeln, das sich vom Glauben an Verschwörungen leiten lässt, kann zwar Erfolg haben in der Vernichtung angeblicher Verschwörer, sein höheres Ziel jedoch, die Wiederherstel¬lung oder Errichtung von vorgegebener Ordnung oder/und künftigem Heil kann es nicht erreichen, sondern führt im Gegenteil zu Unheil und/oder Chaos.
      Ein besonders günstiges Klima für die Entstehung von Verschwö¬rungstheorien scheint die Verbindung teleologischer Weltdeutung - lies:
      transzendenter oder immanenter Heilslehren - mit dem Partikularismus politischer Einheiten zu bilden. Teleologisch orientierte politische Ein¬heiten - es können sowohl ganze Staaten als auch religiös, ethnisch oder sonst wie formierte Gruppierungen innerhalb von Staaten sein - ver¬stehen sich als Träger und Anwälte solcher Heilslehren und beauftragen sich selbst qua Usurpation der Providenz, um diesen gegen die verderb¬lichen Machenschaften angeblicher Verschwörer zum Sieg zu verhelfen.
      Zum Abschluss noch einige Überlegungen zum Irrationalismus von Verschwörungstheorien, die Dieter Groh als „System kollektiver Imagi¬nation" bezeichnet hat. Vor der „Versuchung", dem Glauben an solche Erklärungsmodelle für bestimmte Erscheinungen anheim zu fallen, könne uns - auch auf der Ebene alltäglicher Wahrnehmung - nur der „gesunde Menschenverstand" bewahren (269). Worin genau besteht die Unver-

      Verschwörungstheorien und Weltdeutungsmuster 45
      nunft, der Irrationalismus jener „Systeme kollektiver Imagination"? Einen Schlüssel zur Beantwortung dieser Frage könnte man in meinen Ausrührungen zum Thema finden. Danach folgen Verschwörungstheo¬rien dem alten Muster einer teleologischen und universalistischen Welt¬deutung, die Kontingenz und Zufall aus ihrem Bild der Welt ausschließt und nicht nur Ordnung, sondern auch jedwede Störung von Ordnung als Resultat absichtsvollen Handelns begreift. Eine solche Weltdeutung traut dem Menschen mehr zu als er vermag, überhöht seine Handlungsmacht zu einer quasi göttlichen. Eine solche Überhöhung wird man zu recht irrational nennen können. Das konträre Modell einer antiteleologischen und antiuniversalistischen Weltdeutung, die alles Geschehene und alles Ordnungshafte als Ergebnis von Zufall und Kontingenz versteht, hat anthropologisch gesehen die gegenteilige Konsequenz: Es depotenziert den Menschen und führt ihn als Spielball des Unverfügbaren vor. Auch das ist irrational. Ich habe oben gesagt, beide Weltdeutungen könnten ihrem Anspruch, die Welt als ganze richtig zu deuten, nicht gerecht werden, weil sie jeweils Totalisierungen eines Partikularen sind. Als solche verkennen sie ihre eigene Perspektivität, das Fragmentarische ihres Zugriffs. Ein besonders radikales, ja fundamentalistisches Beispiel dafür bieten Verschwörungstheorien, wenn sie, auf einem Auge blind, nicht in Rechnung stellen, dass alles Geschehen zu einem guten Teil als kontingenter Prozess betrachtet werden muss und nicht ausschließlich als Resultat zurechenbaren Handelns.
      Avatar
      schrieb am 13.08.05 17:51:20
      Beitrag Nr. 253 ()
      Ruth Groh, Dieter Groh, schaut nach einer Verschwörung aus. Vielleicht bekommst du ja noch mehr "Es gibt keine Verschwörungen" Texte von der Familie...


      :p
      Avatar
      schrieb am 13.08.05 18:08:30
      Beitrag Nr. 254 ()
      [posting]17.543.626 von SittinBuII am 13.08.05 17:51:20[/posting]Völlig richtig, SittinBull!
      Das ist die große Anti-SittinBull-Verschwörung!
      Soll ich Dich und Deine winzig-kleinen Threads jetzt zu-posten?
      Ich habe bald genügend "Anti-SittinBull-Texte" von ungeheuerlicher und grauenerregender Länge auf Lage, so daß von Deinen Texten gar nichts mehr zu sehen sein würde.
      :D
      Soll ich?
      :mad:
      Willst Du die Rache des Rächers aller Opfer von Verschwörungstheoretikern spüren?
      HARR-HARR!:

      Vorwort
      Verschwörungstheorien, so scheint es, sind überall. Die Medienwelt wimmelt nur so von Spekulationen über geheime Machenschaften und diabolische Pläne, von 23 bis JFK. Für die Wissenschaft hingegen stellen Verschwörungstheorien eine Herausforderung dar, die bisher nur selten angenommen wurde. So banal die Aussagen - die Jesuiten (oder Frei¬maurer oder Juden) streben die Weltherrschaft an -, so kompliziert sind ihre Wirkungsmechanismen. Verschwörungstheorien fordern zu umfas¬senden Fragestellungen heraus: Was macht Menschen als Individuen wie als Angehörige gesellschaftlicher Gruppen anfällig bzw. resistent? Sind Verschwörungstheorien ein Kind der Moderne, virulent in Zeiten zykli¬scher Krisen? Sind sie Kennzeichen aufgeklärter Gesellschaften oder ein universales Prinzip in der Geschichte? Solche Fragen gehören in das Arbeitsfeld von Historikerinnen und Historikern, können von diesen allein aber nicht beantwortet werden. Vertreter unterschiedlicher Diszi¬plinen waren es daher, die das Deutsche Historische Institut Warschau zu einer Tagung „Verschwörungstheorien - Typen, Variationen, Testfälle" in die alte Jesuitenhochburg Pułtusk einlud (13.-16. Mai 1999). Ihre Ergebnisse werden hiermit aufgedeckt.
      Der für die Publikation gewählte Titel orientiert sich weniger am ursprünglichen Programm als am Verlauf der Diskussion. Er greift ein Thema auf, das in besonderem Maß den Gang der Debatte bestimmte:
      die Frage nach dem Verhältnis anthropologischer Konstanten zu histori¬schen Varianten. So sind die für den Druck überarbeiteten Texte um diese beiden Begriffe neu gruppiert worden. Den dritten und letzten Block bilden Beiträge resümierenden Charakters; darunter in wörtlicher Wiedergabe Teile der Schlussdiskussion. Ihnen schließt sich der Versuch einer Bilanz durch die Herausgeber an.
      Möge der vorliegende Band bei seinen Lesern Verständnis dafür wecken, daß der „verschwörungstheoretischen Versuchung“ zu erliegen, nicht nur Lust-, sondern auch Erkenntnisgewinn bringen kann.

      Warschau, um die Jahrtausendwende
      Ute Caumanns, Mathias Niendorf

      Rudolf Jaworski
      Verschwörungstheorien aus psychologischer und aus historischer Sicht
      Im Zeitalter der Globalisierung und der damit verbundenen Ängste sowie subjektiven Bewältigungsprobleme gibt es gute Gründe, sich mit Ver¬schwörungstheorien als möglichen Abwehrreaktionen auseinanderzuset¬zen - und zwar in vertiefender psychologischer wie historischer Per¬spektive. Gerade für ein Land wie Polen, in dem der Begriff ,spiskowcy` (Verschwörer) traditionell von Bedeutung ist und das seit 1990 von der Transformation verunsichert ist, erscheint eine solche Themenstellung überaus angebracht. Man braucht sich stellvertretend nur die allseitigen Bedrohungsszenarien von „Radio Maryja" in Erinnerung zu rufen.1 Theoretische Vorarbeiten und methodologische Überlegungen für solche Untersuchungsgänge gibt es nicht allzu viele, schon gar nicht aus der Feder von Historikern, die dieses Feld bislang generell - von wenigen Ausnahmen und Einzelstudien einmal abgesehen - vor allem Psycholo¬gen, Politologen und Publizisten überlassen haben.2
      Siehe dazu Andrzej Oseka, Protokoliki Syjnoniku [Die Protoköllchen Zions], in: Gazeta Wyborcza Nr. 213 v. 11.-l 2.9.1999, S. 20; Anna Wolff-Poweska, Silni wrogiem [Stark durch den Feind], in: Gazeta Wyborcza Nr. 38 v. 14./15.2.1998, S. 20f.; vgl. in größerem Kontext außerdem Teresa Bogucka, Przebiegie Towarzystwo [Eine durchtriebene Gesell¬schaft], in: Magazyn Gazety Wyborczej Nr. 9 v. 27.-28.4.1998; dies., Podstepne Braterstwo [Eine heimtückische Bruderschaft], in: ebd., Nr. 10 v. 6.-7.3.1998; dies., Zydzi, kosmici, dynastia i inni [Juden, Außerirdische, der „Denver-Clan" und andere], in: ebd., Nr. 11 v. 13.-14.3.1998; dazu die Beiträge von Teresa Bogucka, KrzysztofKorzeniowski u. Micha} Glo-wiriski in diesem Band.
      Siehe Geoffrey T. Cubitt, Conspiracy Myths and Conspiracy Theories, in: Journal of Anthropological Society of Oxford 20 (1989), S. 12-26, v. a. aber den richtungsweisenden Sammelband Changing Conceptions of Conspiracy, hrsg. v. Carif. Graumann u. Serge Moscovici, New York 1987, darin die grundsätzlichen Überlegungen von Dieter Groh (S. l -37), die er auch noch an anderer Stelle publiziert hat, z.B. unter dem Titel: Die verschwö¬rungstheoretische Versuchung oder: Why do bad things happen to good people?, in: ders., Anthropologische Dimensionen der Geschichte, Frankfurt am Main 1992, S. 267-304;
      Armin Pfahl-Traughber, Ansätze zu einer Theorie über die Wirkung des Verschwörungs-

      12 Rudolf Jaworski
      Wie erklärt sich diese Zurückhaltung der Geschichtswissenschaften einem so auffälligen und brisanten Phänomen gegenüber? Dazu ist vor¬weg festzuhalten, dass Verschwörungstheorien zu jenen merkwürdigen Phänomenen zählen, die zwar auf Anhieb einen starken Aufmerksam¬keitsreiz auszulösen vermögen, die aber auf den zweiten Blick große Ratlosigkeit hervorrufen, nämlich dann, wenn es darum geht, sie einer exakten Beschreibung oder gar Analyse zu unterziehen. Die schillernden Erscheinungsformen und diffusen Rezeptionshorizonte von Verschwö¬rungstheorien wissenschaftlich in den Griff zu bekommen, ohne ihnen zugleich ihre wesenseigene, d.h. keineswegs nur äußerliche Aura weg zu analysieren, hat sich als ein äußerst schwieriges Unterfangen erwiesen. Verschwörungstheorien regen außerdem ganz offensichtlich die Phanta¬sie auch derjenigen ungemein an, die ihnen nicht anhängen, sondern sich mit ihnen kritisch auseinandersetzen wollen. Das kann leicht als eine unwissenschaftliche Provokation gedeutet und mit genereller Distanz beantwortet werden.
      Themen wie kollektive Ängste, Skandale, Krawalle, Affären, Gerüch¬te und eben auch Verschwörungstheorien sind insgesamt noch verhältnis¬mäßig selten zum Gegenstand historischer Forschung gemacht worden,3 weil namentlich bei deutschen Historikern bis vor kurzem die Auffassung vorherrschte, die wirkliche Geschichte spiele sich nicht in solchen Auf¬geregtheiten und Einbildungen ab. Verschwörungstheorien zählten au¬ßerdem zur „politischen Pornographie"4 und galten schon allein deswe¬gen als nicht untersuchungswürdig. Unbewusste Berührungsängste vor
      mythos, in: ders., Der antisemitisch-antifreimaurerische Verschwörungsmythos in der Weimarer Republik und im NS-Staat, Wien 1993, S. 115-150. - Siehe aber insbesondere auch den umfassenden Überblick von Daniel Pipes, Conspiracy. How the Paranoid Style Flourishes and Where It Comes From, New York 1997; deutsche Ausgabe: Verschwörung. Faszination und Macht des Geheimen, München 1998; polnische Ausgabe: Potega spisku. Wplyw paranoicznego mysienia na dzieje ludzkosci, Warszawa 1998, dazu das Interview mit dem Autor in: Booknotes 01/25/1998. http: //www holysmoke org/ sceptic-tank/conspir.htm, S.l-4.
      Vgl. dazu u.a. Margret Boveri, Verrat im 20. Jahrhundert, Reinbek 1976; Jean Delumeau, Angst im Abendland. Die Geschichte kollektiver Ängste im Europa des 14. bis 18. Jahr¬hunderts, Reinbek 1989; Helmut Moser, Skandalogie - Beiträge zu einem neuen For¬schungsbereich der Politischen Psychologie, in: PP - Aktuell. Informationsblatt der Sektion Politische Psychologie im BDP 9 (1990) H. 1/2, S. 3-13; Der politische Skandal, hrsg.- v. Julius Schoeps, Stuttgart 1992; Sozialwissenschaftliche Informationen 27 (1998), H. 2 ^ (Themenschwerpunkt:) Denunzianten in der Neuzeit.
      Pipes, Verschwörung (wie Anm. 2), S. 85; ähnlich Jonathan Vankin, Conspiracies, Cover-Ups and Crimes. Political Manipulation and Mind Control in America, New York 1991, S. 251.

      Verschwörungstheorien aus psychologischer und aus historischer Sicht 13
      einer abstrusen, fiktionalen Textsorte mögen dabei eine nicht unerhebli¬che Rolle gespielt haben, also die Sorge, die Zwielichtigkeit des Untersu¬chungsfeldes könnte zu unliebsamen Rückschlüssen auf die Seriosität des damit befassten Forschers verleiten.
      Inzwischen hat sich jedoch einiges geändert, und der Blick ist mitt¬lerweile freier geworden auch für Themen und Fragestellungen, die sich nicht nur in tatsächlich oder vermeintlich exakten „facts and figures" darstellen lassen. Dennoch sollten wir nicht vergessen: es ist noch nicht allzu lange her, dass beispielsweise nationale Mythen wieder als eigen¬ständige, durchaus geschichtsmächtige Faktoren wahrgenommen und nicht mehr bloß als ideologische Begleitmusik sich real vollziehender staatlicher, gesellschaftlicher und ökonomischer Integrationsprozesse unterschätzt werden. Die Mythen werden deshalb hier erwähnt, weil sie gewisse Übereinstimmungen mit den Verschwörungstheorien aufweisen:
      Wie diese sind sie absolut gesetzt, eher in sich als nach außen hin schlüs¬sig, wirken realitätsfremd und weitgehend korrekturresistent.5 Dass aber auch realitätsfeme Einbildungen insofern historisch relevant werden können, als sie eine beachtliche Eigendynamik entwickeln und danach sehr wohl auf die Realität zurückwirken, ist eine Einsicht, die sich erst in letzter Zeit wieder innerhalb der Historikerzunft durchzusetzen beginnt.
      Dessen unbeschadet stellt die schwere Fassbarkeit von Verschwö¬rungstheorien den Historiker weiterhin vor erhebliche methodische Probleme, die er im Alleingang wohl kaum zu bewältigen imstande ist, wenn er sich nicht auf eine bloße Beschreibung von Inhalten und ihren Begleitumständen beschränken will. Innere Funktionsmechanismen und zentrale Wirkfaktoren blieben bei solchen deskriptiven Bestandsauf¬nahmen dann aber unweigerlich auf der Strecke. Verschwörungstheorien funktionieren nun einmal im Wesentlichen in kommunikativen und psychologischen Bezügen und Reaktionsmustem und bedürfen daher auch - wenn auch nicht ausschließlich - psychologischer Deutungs¬muster.
      Um die eigenartige Zwischenstellung von Verschwörungstheorien zwischen psychologischen Dispositionen und Mechanismen auf der einen und historisch-politischen Konstellationen auf der anderen Seite besser
      Siehe dazu Mythen der Nationen. Ein europäisches Panorama, hrsg. v. Monika Flacke, Berlin 1998; Klaus Holz, Der Ort der Mythen in der Nation, in: Kritische Berichte 25 (1997), H. l, S. 55-63; Myths and Nationhood, hrsg. v. Geoffrey Hosking u. George Schö-pflin, London 1997; Nationale Mythen und Symbole in der zweiten Hälfte des 19. Jahr¬hunderts, hrsg. v. Jürgen Link u. WulfWülfing, Stuttgart 1991.

      14 RudolfJaworski
      herausarbeiten zu können, soll hier zunächst einmal der Versuch unter¬nommen werden, kollektive Verschwörungstheorien vom Verfolgungs¬wahn einzelner Personen abzugrenzen.6 Eine solche Gegenüberstellung ist unverzichtbar, weil damit eine unzulässige, aber immer wieder vor¬kommende Verwechslung beider Sphären von vornherein ausgeschaltet werden kann. In einem zweiten Schritt folgen dann darauf aufbauend einige grundsätzliche Bemerkungen zu den außerpsychologischen Be¬stimmungsfaktoren, d.h. zu den historisch-politischen und gesellschaftli¬chen Rahmenbedingungen, unter denen Verschwörungstheorien bevor¬zugt entstehen und florieren.
      Kollektive Verschwörungstheorien und individueller Verfolgungs¬wahn sind nicht nur im Verhältnis zueinander, sondern auch im Bezug auf benachbarte Problem- bzw. Beobachtungsfelder schwer abzugrenzen. Der Verfolgungswahn stellt schließlich nur eine Variante wahnhafter Erkrankungen des Wahrnehmungsvermögens einzelner Individuen dar (z.B. Größen-, Beziehungswahn) und weist demzufolge eine ganze Reihe von Übereinstimmungen mit diesen auf. In der Wahnwahrnehmung wird „einer richtigen Wahrnehmung [...] eine abnorme Bedeutung beigelegt;
      ein Gegenstand oder Vorgang wird zwar als das wahrgenommen, wofür ihn auch andere gesunde Menschen übereinstimmend halten; er hat aber eine besondere, nur für den Kranken gültige wahnhafte Bedeutung."7 Beim Verfolgungswahn werden harmlose Gegenstände und Ereignisse in der unmittelbaren Umwelt als Anzeichen von Bedrohung und Verfolgung empfunden. Zu Beginn steht häufig ein unheimliches Gefühl, dass etwas im Gange sei; danach folgt erst eine konkrete Deutung des Paranoikers. So besehen, stellt der Verfolgungswahn zwar ein kompliziertes, aber doch prägnantes Krankheitsbild dar.
      Verschwörungstheorien weisen wiederum fließende Übergänge zu anderen massenpsychologisch relevanten und verwandten Erscheinungen auf wie z.B. zu Gerüchten, Verratsvorstellungen an der Nation - in Polen seit Ausgang des 18. Jahrhunderts von besonderer Relevanz -,8
      Ansatzweise auch schon bei Groh, Verschwörungstheoretische Versuchung (wie Anm. 2), S. 275-277, und Richard Hofstadter, The Paranoid Style in American Politics and Other Essays. Chicago 1979, S. 3-6. 7 Rainer Tolle, Psychiatrie, Berlin 1991, S. 174.
      Siehe Jerzy Lojek, Dzieje zdrajcy. Szczesny Potocki [Geschichte eines Verräters], 2. Aufl. Warszawa 1995; Magdalena Miciriska, Zdrada - cörka nocy. Pojecie zdrady narodowej w swiadomosci Polaköw w latach 1861-1914 [Verrat - die Tochter der Nacht. Der Begriff des nationalen Verrats im Bewusstsein der Polen 1861-1914), Warszawa 1998. Siehe zum Folgenden auch noch Leszek Gawor, Katastrofizm w polskiej mysii spolecznej i w filozofii

      Verschwörungstheorien aus psychologischer und aus historischer Sicht 15
      Denunziationen, Xenophobien, Endzeiterwartungen u.a.m. Erst wenn alle diese Verbindungslinien und Überschneidungen aufgedeckt sind, wird man auch zu einer exakteren Definition von Verschwörungstheorien gelangen.
      Während man zu einem individuellen Verfolgungswahn sehr wohl eine eindeutige, rational begründete und nachvollziehbare Position bezie¬hen kann, nämlich in Form eines klinischen Befunds, hat es sich als ungleich schwerer erwiesen, für Verschwörungstheorien einen angemes¬senen Zugang zu finden, der sowohl der zu verhandelnden Sache gerecht wird als auch die nötige Distanz zum Untersuchungsgegenstand aufweist. Man kann es sich leicht machen und mit einer gewissen Plausibilität Verschwörungstheorien als irrationale Hirngespinste abtun aufgrund ihrer realitätsfemen Inhalte, verrückten Annahmen und haltlosen Argu¬mentationen.9 Bei einem solchen vordergründigen Herangehen wäre man freilich recht bald mit dem ganzen Thema durch. Dann hätte man sich aber von vornherein gar nicht erst darauf einlassen sollen.
      Lässt man sich aber auf Verschwörungstheorien ein, so setzt man sich wiederum unweigerlich der Gefahr aus, dieselben zu repetieren oder aber im Zuge ihrer Widerlegung eine neue Verschwörungstheorie aufzustel¬len. Der Verlockung, sich von einem grenzenlosen Entlarvungseifer hinreißen zu lassen, hat auch Daniel Pipes nicht ganz widerstehen kön¬nen, dem wir die bislang umfassendste Darstellung zu dieser Thematik verdanken. „Verschwörungstheorien überall" lautet die Überschrift des ersten Kapitels seines Buches,10 und man könnte darin durchaus das Motto für seine ganze Darstellung sehen: Die Geschichte scheint darin weitgehend in Komplotte und Komplottverdächtigungen aufgelöst und damit gleichsam außer Kraft gesetzt. Das ist ebenso untragbar wie nach¬vollziehbar: Jeder, der sich mit Verschwörungstheorien beschäftigt, wird sich früher oder später dabei ertappen, dass er bestimmte Sachverhalte und Ereignisse, die er zuvor vielleicht noch ganz anders bewertet und eingeordnet hatte, plötzlich mit irgendwelchen Verschwörungstheorien in Verbindung bringen möchte. Dieter Groh hat das einmal treffend die

      1918-1939 [Katastrophismus im polnischen gesellschaftlichen Denken und in der Phi-g losophie 1918-1939], Lublin 1999.
      Vgl. zum Folgenden Jörg Albrecht, Kabale, Intrigen und Komplotte, in: Die Zeit Nr. 46 v. 5.11.1998, S. 21. Darin wird als Beispiel für einen ironisch distanzierten Zugang zitiert Jürgen Roth u. Kay Sokolowsky, Wer steckt dahinter? Die 99 wichtigsten Verschwörungs¬theorien, Köln 1998.
      10
      Siehe Pipes, Verschwörung (wie Anm. 2), S. 15; außerdem Jürgen Roth, Die Geschichte als Komplott, in: Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte 46 (1999), H. 2, S. 113- 120.

      16 RudolfJaworski
      „verschwörungstheoretische Versuchung" genannt." Da diese Versu¬chung offensichtlich in der Sache selbst begründet und darum wohl niemals restlos auszuschalten ist, muss sie wenigstens als ständige Irrita¬tion präsent gehalten oder - psychoanalytisch gesprochen - im Sinne einer reflektierten Gegenübertragung in der praktischen Forschungsarbeit einkalkuliert werden.
      Die damit verbundene Frage, in welchem Maße Verschwörungs¬theorien ernst zu nehmen sind, lässt sich so allgemein nicht beantworten, sondern muss fallweise entschieden werden. Viel eindeutiger stellt sich dieselbe Frage für einen Psychotherapeuten oder Psychologen bei einem evidenten Fall von Verfolgungswahn. Für sie wird es eine professionelle Selbstverständlichkeit sein, die Verfolgungsängste ihrer Patienten - so absonderlich sie ihnen auch erscheinen mögen - unbedingt ernst zu nehmen und sie zum Ausgangspunkt ihrer Diagnose zu machen. Denn nur auf diesem Wege haben sie eine reelle Chance, einen Einblick in den besonderen seelischen Zustand ihrer Patienten zu bekommen, was wie¬derum die unerlässliche Voraussetzung für ihre Therapie ist. Wenngleich nicht vollständig auf gesellschaftliche Phänomene übertragbar, so sind doch auch der Politologe, Kulturwissenschaftler, Historiker dazu an¬gehalten, etwas von dieser Empathie in ihre Bemühungen aufzunehmen, wenn sie Erfolg bei der Aufklärung von Verschwörungstheorien haben wollen.
      Vom Wahrnehmungstypus und von der Motivation her betrachtet scheinen die Ähnlichkeiten zwischen einem individuellen Verfolgungs¬wahn und kollektiven Verschwörungstheorien verblüffend:12 Hier wie dort wirken Ängste und Orientierungsprobleme als entscheidende An¬triebskräfte. Den individual- bzw. sozialpsychologischen Ausgangspunkt bildet jeweils ein inhaltlich noch nicht gefülltes Unbehagen, das erst nachträglich mit Bedeutungsträgem widersprüchlichster Art aufgefüllt wird. Da es in beiden Fällen aber vorrangig um psychische Entlastung geht und nicht um rationale Folgerichtigkeit, können solche Ungereimt¬heiten die Glaubwürdigkeit von Verschwörungstheorien oder individuel-

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      Groh, Die verschwörungstheoretische Versuchung (wie Anm. 2), S. 268f. Vgl. zu den folgenden Abschnitten Michael Billig, Fascists. A Social Psychological View of the National Front, London 1978, S. 296-342; Wahn, hrsg. v. Walter Schulte u. Rainer Tolle, Stuttgart 1972; Dieter Claessens, Angst, Furcht und gesellschaftlicher Druck und andere Aufsätze, Dortmund 1966, S. 88-101; Erich Fromm, Zum Gefühl der Ohnmacht, in:
      ders., Gesamtausgabe, Bd. l. Stuttgart 1980, S. 189-206; Edwin M. Lemmert, Paranoia and the Dynamics ofExclusion, in: Sociometry 25 (1962), S. 2-20; Robert Waelder, The Struc-ture of Paranoid Ideas, in: International Journal of Psychoanalysis 32 (1951), S. 167-177.

      Verschwörungstheorien aus psychologischer und aus historischer Sicht 17
      len Wahnvorstellungen nicht wirklich erschüttern. In beiden Fällen werden tief sitzende Unsicherheiten durch eine eigenwillige und rigide Neuordnung der Fremd- und Selbstwahrnehmung zu überwinden gesucht und wird unbeirrbar an der einmal gewählten Deutung festgehalten. Dabei werden auf der Basis nicht hinterfragter Prämissen ausgefeilte Begründungszusammenhänge konstruiert.
      Die durch solche Sinnstiftung erreichte emotionale Scheinstabilisie¬rung des betreffenden Individuums bzw. der betreffenden Bezugsgruppe erfolgt durch eine Überwertigkeit und Universalisierung eines bestimm¬ten Themas,13 wie z.B. persönlicher Feinde, des Judentums, der Freimau¬rer usw. Verselbständigt und verabsolutiert wird daraus eine fixe Idee bei gleichzeitigem Verlust an jeglichem Relativierungsvermögen. Wirklich¬keit wird dann als eine ganzheitlich gesetzte Totalität wahrgenommen und kann nicht mehr sukzessiv erfahren werden, was notwendigerweise mit einer beträchtlichen Verengung und Bewegungslosigkeit des Wahr¬nehmungsraumes einhergeht. Dieser erfährt eine doppelte Zentrierung:
      nach außen durch das alles beherrschende Thema der Verfolger bzw. der Verschwörer, nach innen durch einen extremen ego- bzw. gruppenzentri-schen Standpunkt. In dieser verengten Perspektive erhalten disparat auseinander liegende Sachverhalte, wichtige und weniger wichtige Dinge ein und dieselbe Wertigkeit und werden in einem identischen, meist bedrohlichen Sinnzusammenhang miteinander verknüpft. In einer Ver¬schwörungstheorie gibt es, wie in einem individuellen Verfolgungswahn, keine Zufälle mehr: Alles hat einen geheimen Sinn und der ist aus¬schließlich auf das eigene Ich - bzw. auf die Wir-Gruppe - bezogen. So wie ein Wahnkranker alle äußeren Umstände nur noch auf sich gerichtet erfahren kann, so sind auch Verschwörungstheorien von einer „Wir-und-die-Welt`-Sicht geprägt.
      Obwohl es also auf den ersten Blick durchaus den Anschein haben könnte, individueller Verfolgungswahn und kollektive Verschwörungs¬theorien seien nur zwei Seiten derselben Medaille und lediglich durch die Anzahl der daran Beteiligten zu unterscheiden, handelt es sich doch

      13
      Vgl. zum Folgenden Ludwig Binswanger, Wahn. Beiträge zu seiner phänomenologischen und daseinsanalytischen Erforschung, Pfüllingen 1965, S. 36-132; Klaus Dömer u. Ursula Plog, Irren ist menschlich oder Lehrbuch der Psychiatrie, Bonn 1987, S. 151-167; Paul Matussek, Wahrnehmung, Halluzination und Wahn, in: Grundlagen und Methoden der klinischen Psychiatrie, hrsg. v. G. Bally u.a., Berlin 1963 (Psychiatrie der Gegenwart, Bd.I/2), besonders S. 27-31, 40-49, 60-68; den Sammelband: Wahn (wie Anm. 12); Tolle, Psychiatrie (wie Anm. 7), S. 172-181.

      18 Rudolf Jaworski
      keineswegs um dieselbe Sache. Darüber kann auch die frappierende Ähnlichkeit bestimmter Wahrnehmungsmuster und Zwangsvorstellungen nicht hinwegtäuschen. Sobald man nämlich nach den konkreten Patienten- bzw. Trägergruppen fragt, werden die Unterschiede überdeut¬lich und es bleibt letztendlich nicht viel mehr übrig als eine Analogie.
      Verschwörungstheorien stellen nicht einfach verselbständigte, sondern in Regie genommene Ängste innerhalb einer Gesellschaft oder einer bestimmten Bezugsgruppe dar, während ein individueller Verfolgungs¬wahn eben gerade durch eine solche Verselbständigung von Ängsten zustandekommt.14 Und auch die Störung der Wahrnehmung verläuft bei einem individuellen Verfolgungswahn anders als bei einer kollektiven Verschwörungstheorie: Wie schon ausgeführt, erfolgt diese beim Para-noiker durch eine private Umdeutung realer Gegenstände. Eine Straßen¬laterne wird dann einfach als ein Galgen angesehen, während bei einer Verschwörungstheorie reale Umstände sehr wohl als solche wahrgenom¬men werden, aber zusätzlich mit einer hintersinnigen Bedeutung unter¬legt werden. Die Juden sind danach eben nicht nur eine religiöse und ethnische Gemeinschaft, sondern streben darüber hinaus auch noch die Weltherrschaft an - oder, um im vorgenannten Bild zu bleiben: Die Straßenlaterne gibt nur vor, eine solche zu sein, ist aber in Wirklichkeit ein Galgen. Existente Sachverhalte werden also in Verschwörungstheo¬rien nicht von vornherein verleugnet oder umdefiniert wie im Verfol¬gungswahn, sondern der uneigentlichen Scheinhaftigkeit überführt, so dass eine doppelte Sehweise der Dinge zustande kommt und zuletzt ein fundamentales Misstrauen an der Realität an sich installiert wird. „Traue nicht der Realität" lautet die Parole der beliebten amerikanischen Fernsehserie The X-Files.15 Ähnlich orakelt ein Werbespruch der Kultserie Outer Limits: „Was Sie jetzt sehen, wird Ihr Bewußtsein verändern / Hinter der vertrauten Realität lauert das Unfaßbare / Hinter dem Sicht¬baren verbergen sich geheimnisvolle Rätsel / Hinter dem Augenscheinli¬chen liegt noch eine andere Wahrheit [...]".16 Damit ist der Weg von einem inhaltlich gebundenen Verschwörungsverdacht zu einem unbe¬stimmten Verschwörungsgeraune geebnet, in dem prinzipiell alles ge-

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      16
      Vgl. W. v. Baeyer, Wege in den Wahn (Angst und Wahn), in: Wahn (wie Anm. 12), S. 1-8;
      Matussek, Wahrnehmung (wie Anm. 13), S. 72.
      Vgl. dazu Michael White, Die Wissenschaft der Akte X. Beweise für die Realität des
      Unerklärbaren, München 1996; Markus Wiemker, Trust no Reality. Eine soziologische
      Analyse der X-Files, Berlin 1998.
      Zitiert nach der homepage Outer Limits (1998) - http./Avww.dem.de, S. l.

      Verschwörungstheorien aus psychologischer und aus historischer Sicht 19
      fährlich werden könnte und es darum gar nicht mehr darauf ankommt, konkrete Dunkelmänner wie Juden, Freimaurer oder Kommunisten zu entlarven, die hinter der Fassade des Offensichtlichen ihr böses Spiel treiben.
      Wichtig für das Auseinanderhalten von kollektiven Verschwörungs¬theorien und individuellem Verfolgungswahn ist außerdem die Beobach¬tung, dass der Verfolgungswahn einer Person fast immer am Ende eines langen Leidensweges und Realitätsverlustes steht und somit dessen letzte Konsequenz darstellt.17 Eine Verschwörungstheorie bildet demgegenüber stets den Ausgangspunkt einer mehr oder weniger langen Rezeptions¬geschichte, kann also erst nachträglich und keineswegs zwangsläufig massenpsychologische Konsequenzen nach sich ziehen. Ein Verfolgungs¬wahn lässt sich zudem nicht so weit verallgemeinern, dass er kollektiv ausgelebt werden könnte, er muss vielmehr in individueller Einsamkeit ausgestanden werden. Diese monadische Verkapselung gehört sogar zu den wesentlichen Kennzeichen dieses Krankheitsbildes. Was einen unter Verfolgungswahn leidenden Menschen umtreibt, kommt außerhalb des Sprechzimmers seines Therapeuten selten zur Sprache und bleibt anderen auch weitgehend unverständlich. Eine Verschwörungstheorie ist dagegen von vornherein auf Plausibilität, Vermittlung und Kommunikation ange¬wiesen, will sie überhaupt erfolgreich sein. In ihr sind bei aller Heimlich¬tuerei immer schon potentielle oder tatsächliche Mitwisser und Gesin¬nungsgenossen eingebunden. Verschwörungstheoretiker quellen gerade¬zu über. vor Mitteilungsbedürfnissen und missionarischem Überzeu¬gungseifer, während ein Paranoiker seine Wahnvorstellungen möglichst bei sich behält.
      Der Verfolgungswahn spiegelt eine schwere psychische Krankheit eines einzelnen Individuums wider, die mit einer dauerhaften und gra¬vierenden Störung des Wahmehmungs- und Orientierungsvermögens verbunden ist. Es handelt sich also um einen Zustand, den sich der betref¬fende Patient nicht einfach ausgedacht oder angeeignet hat, sondern der ihn zwanghaft gefangen hält und dem er ohne therapeutische Hilfe gar nicht entkommen kann. Man bekommt einen ungefähren Eindruck von der höllischen Seelenpein, unter denen solche Menschen zu leiden haben, wenn man entsprechende Fallstudien etwa zum Verfolgungswahn von
      Dazu noch einmal Groh, Die verschwörungstheoretische Versuchung (wie Anm. 2), S. 275-277; außerdem Matussek, Wahrnehmung (wie Anm. 13), S. 66; Tolle, Psychiatrie (wie Anm. 7), S. 178.

      20 Rudolf Jaworski
      Überlebenden des Holocaust liest.18 Eine Verschwörungstheorie kann demgegenüber höchstens metaphorisch als eine Krankheit bezeichnet werden, stellt ansonsten aber ein gesellschaftlich vermitteltes und damit prinzipiell frei wählbares Deutungsangebot dar, das jederzeit auch zu¬rückgewiesen werden kann.
      Sind die Inhalte eines Verfolgungswahns eher zufälliger, singulärer Natur und von einer charakteristischen Detailversessenheit gekennzeich¬net, so handelt es sich bei den Deutungsangeboten von Verschwörungs¬theorien um weitgespannte und abstrakte Gedankenkonstruktionen. Im Unterschied zum eindimensionalen individuellen Verfolgungswahn sind Verschwörungstheorien mit ihrer dualen Perspektive von vordergründi¬gem Schein und hintergründigem Sein in der Regel realitätsnäher ge¬staltet, außerdem offener konstruiert und prinzipiell mit anderen Ver¬schwörungstheorien oder Versatzteilen von ihnen kombinierbar, was für die privaten Wahnphantasien von Paranoikem ausgeschlossen ist. Indivi¬dueller Verfolgungswahn und kollektive Verschwörungstheorien unter¬scheiden sich folglich nicht nur graduell durch ein Mehr oder Weniger an paranoiden Anteilen, sondern sind auch qualitativ nicht dasselbe.
      Zwischen der Pathologie eines Individuums und einer ganzen Gesell¬schaft gibt es zweifellos zahlreiche Zusammenhänge, dennoch sind beide Bereiche anders strukturiert und dürfen deshalb nicht einfach gleich gesetzt werden.19 Aus demselben Grund können auch Verschwörungs¬theorien niemals die Summe oder der Kulminationspunkt individueller Wahnvorstellungen sein. Ein solcher gedanklicher Kurzschluss würde beispielsweise die vermittelnde Funktion von gesellschaftlich vorgegebe¬nem Rollenverhalten unberücksichtigt lassen. Alle bisherigen Versuche, ganze Gesellschaften oder Gesellschaftsgruppen mit psychopathologi-schen Verdächtigungen zu belegen, haben sich als wenig aussagekräftig erwiesen. Wie irreführend eine leichtfertige Vermischung von individual-

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      Vgl. u.a. Massive Psychic Trauma, hrsg. v. Henry Krystal, New York 1968; Verfolgung und Angst in ihren leib-seelischen Auswirkungen, hrsg. v. Hans March, Stuttgart 1960.
      Beipielhaft für eine solche Vermischung Oliver Brachfeld, Zur Psychopathologie der „Weltverschwörungen", in: Massenwahn in Geschichte und Gegenwart, hrsg. v. Wilhelm Bitter, Stuttgart 1965, S. 111-117; dagegen die Warnung von Hofstadter: The Paranoid Style (wie Anm. 6) S. 3f. - Die Wechselwirkungen zwischen psychologischen Dispositionen und gesellschaftlich-politischen Konstellationen können generell noch längst nicht als geklärt gelten. Vgl. in diesem Zusammenhang u.a. Mario Erdheim, Psychoanalyse und Unbewußt¬sein in der Kultur, Frankfurt am Main 1988; Hans Peter Dreitzel, Die gesellschaftlichen Leiden und das Leiden an der Gesellschaft, Stuttgart 1972; Die Geschichtlichkeit des Seelischen, hrsg. v. Gerd Jüttermann, Weinheim 1986; Die Erkundung des Irrationalen, hrsg. v. Siegfried Zepf, Göttingen 1993.

      Verschwörungstheorien aus psychologischer und aus historischer Sicht 21
      und sozialpsychologischen Gesichtspunkten sein kann, und zu welchen falschen Schlussfolgerungen sie letztlich führen muss, beweist u.a. die nicht selten vertretene, darum aber nicht minder falsche Annahme, der individuelle Verfolgungswahn von Diktatoren (Hitler, Stalin usw.) habe sich aufgrund ihrer unumschränkten Machtfülle zu einer Staatsdoktrin ausgeweitet und dergestalt in einem kollektiven Verfolgungswahn ein¬münden können.20 Konsequent zu Ende gedacht wäre dann Auschwitz nicht mehr als das Resultat von Adolf Hitlers höchstpersönlichem gegen die Juden gerichteten Verfolgungswahn! Aber bekanntlich sind nicht Hitlers lebensgeschichtliche Traumata in den NS-Rassenwahn eingegan¬gen, sondern lediglich die von ihm kolportierten, konventionellen Be¬standteile eines Antisemitismus, den er in der Wiener Öffentlichkeit und anderswo bereits vorgefunden hatte.21
      Verschwörungstheoretiker bzw. -Propagandisten dürfen generell nicht vorschnell zu Psychopathen deklariert werden, weil sonst ihr sehr ra¬tionaler, taktisch-strategischer Umgang mit Verschwörungstheorien außer Acht bleibt. So wissen wir beispielsweise von Joe McCarthy, dass er 1950, als er um seine Wiederwahl als Senator bangen musste, nach einem zugkräftigen Wahlkampfthema suchte, und sich schließlich für den Antikommunismus entschied, weil er sich davon die größtmögliche Popularität versprach.22 McCarthy ließ sich also von einer allgemeinen antikommunistischen Welle in den USA hochtragen, nutzte sie zur Siche¬rung der eigenen politischen Karriere und setzte sie mit der von ihm geleiteten Kommission gegen „unamerikanische" Umtriebe in praktische Politik um. Verschwörungstheorien lassen sich mithin nicht einseitig als krankhafte Kopfgeburten einzelner Fanatiker begreifen, sondern ver¬weisen selbst in ihren absonderlichsten Übersteigerungen immer zugleich auf Einstellungen, Meinungen und Erwartungshaltungen, die breiter in dem gesellschaftlichen Umfeld verankert sind. Nur so erklärt sich ihre oftmals verblüffende Resonanz.
      Doch auch die Adressaten bzw. passiven Anhänger von Verschwö¬rungstheorien sind keine Paranoiker im klinischen Sinn, was nicht heißt,
      Siehe beispielsweise Pierre Accoee u. Pierre Rentchnik, Kranke machen Weltgeschichte,
      Düsseldorf 1978; Anton Neumayr, Diktatoren im Spiegel der Medizin, Wien 1995.
      Vgl. dazu Walter C. Langer, Das Adolf Hitler-Psychogramm, Wien 1973, besonders S. 211 -
      214, und Brigitte Hamann, Hitlers Wien, München 1998, S. 285-336.
      Siehe Sabine von Levetzov, Joseph R. McCarthy. Die politischen Faktoren für Aufstieg und
      Fall des Senators von Wisconsin, Phil. Diss. Heidelberg 1969; im größeren Zusammenhang
      auch Richard M. Fried, Nightmare in Red. The McCarthy Era in Perspective, New York
      1990.

      22 RudolfJaworski
      dass Verschwörungstheorien nicht auf bestimmte paranoide Dispositio¬nen innerhalb einer angesprochenen Zielgruppe oder einer ganzen Ge¬sellschaft abgestimmt sein können. So appellieren Verschwörungstheo¬rien zielsicher an Ohnmachtsgefühle gegenüber dem selbsttätigen und unkontrollierten Wirken dunkler Schicksalsmächte, wobei deren Skala von irdischen Widersachern wie den Illuminaten und ihren geistigen Erben bis zu den außerirdischen Ufos reicht.23 In diesem Zusammenhang sollte man ohnehin besser von Verschwörungsmythen, -diskursen oder -mentalitäten sprechen und nicht von Verschwörungstheorien.
      Die Empfänglichkeit für Verschwörungstheorien, also „der Bedarf nach , ganzheitlicher` Deutung dessen, was dem Augenschein nach an¬geblich nicht zu verstehen [...] ist",24 steigt offensichtlich immer dann an, wenn die Auffassung überhand nimmt, dass keinerlei Chancen mehr für eine eigenständige, selbstbestimmte Lebensgestaltung bestehen und stattdessen rundum nur noch anonyme Mächte im Geheimen schalten und walten. In solchen ausweglos erscheinenden Drucksituationen, die beispielsweise durch sozialen Abstieg und eine drastische Verschlechte¬rung der wirtschaftlichen Situation hervorgerufen sein können, eröffnen Verschwörungstheorien einen trügerischen Königsweg zur Deutung kompliziertester Zusammenhänge und vermitteln das sichere Gefühl, endlich Bescheid zu wissen, was rund um einen herum und mit einem selbst geschieht: „Durch nichts läßt sich die böse Welt und ihr Treiben schöner und fesselnder erklären als durch Verschwörungstheorien. Fehl¬schläge, Niederlagen und schlechthin alles Undurchschaubare finden plötzlich eine Erklärung, wenn man einen Gegner benennen kann, der sich nicht als solcher zu erkennen gibt. Das macht ihn noch tückischer und die Theorie noch plausibler [...]".25
      Wer also einer Verschwörungstheorie anhängt, der hofft bzw. glaubt, endlich die wahren Hintergründe und die heimlichen Drahtzieher durch¬schaut zu haben, die für den Lauf der Dinge verantwortlich sind. Ver¬schwörungstheorien bieten hierfür einfache und eingängige Erklärungen

      23 Siehe den Überblick von Pipes, Verschwörung (wie Anm. 2), S. 89ff; nicht weniger als 350 Verschwörungstheorien unterschiedlichster Art sind aufgeführt bei Robert A. Wilson, Das Lexikon der Verschwörungstheorien, Frankfürtam Main 2000; außerdem: Der Illuminate¬norden (1776-1785/87), hrsg. v. Helmut Reinalter, Frankfurt am Main 1997; Stan Deyo, Die kosmische Verschwörung, Peiting 1997.
      24 Jürgen Roth u. Kay Solokowsky, Der Dolch im Gewände. Komplotte und Wahnvorstel¬lungen aus zweitausend Jahren. Hamburg 1999, S. 9.
      25 Cord Aschenbrenner, Im Netz dunkler Mächte, in: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt Nr. 24 v. 20.8.1999, S. 8-11.

      Verschwörungstheorien aus psychologischer und aus historischer Sicht 23
      an. Auch wenn darin noch keine Lösungskonzepte enthalten sind, schafft allein dieser Entlarvungsakt Erleichterung und Entlastung, weil er für die Betroffenen den Abbau vorhandener Ängste befördert. Das macht die gefährliche Attraktivität von Verschwörungstheorien aus - keinesfalls nur für psychisch labile Personengruppen, wohl aber für Menschen, denen die Pluralität der Erscheinungen grundsätzlich unheimlich vor¬kommt. Und diese Attraktivität kann wiederum die politische Propa¬ganda erfolgreich ausnutzen. So werden gerade die Staatsideologien totalitärer Regime häufig von gigantischen Verschwörungsszenarien getragen, in denen spiegelbildlich zum eigenen allumfassenden Macht¬anspruch entsprechende Gegenkräfte imaginiert und propagiert werden. Verdächtig erscheint dabei alles, was sich der geistigen Kontrolle des betreffenden Regimes zu entziehen scheint. Die Sowjetunion und nach 1945 das von ihr beherrschte Osteuropa waren von solchen, geradezu obsessiven Zwangsvorstellungen einer Verschwörung der kapitalistisch¬imperialistischen Welt gegen die sozialistische Staatengemeinschaft be¬herrscht.26
      Verschwörungstheorien suggerieren eine geschlossene feindliche Außenwelt, eine Welt voller Feinde. Insofern gehört ihre Untersuchung zumindest teilweise in den Bereich der Feindbildforschung. Einziger Existenz- und Bündniszweck dieser bedrohlichen Phalanx scheint der unabänderliche Vemichtungswille gegenüber der eigenen Bezugsgruppe zu sein. Die Geschichte der internationalen Beziehungen ist reich an entsprechenden Unterstellungen und ideologischen Feinderklärungen. Man braucht stellvertretend nur an die Einkreisungshysterie im Wilhel¬minischen Deutschland am Vorabend des Ersten Weltkrieges zu erin¬nern. Eine nicht selten anzutreffende Variante bildet die Annahme einer Verschwörung innerer und äußerer Feinde: Der Vorwurf der „fünften Kolonne", wie er gegenüber den zahlreichen ethnischen Minderheiten in Ostmitteleuropa vorgetragen worden ist, das unterstellte Zusammenspiel amerikanischer Intellektueller mit der Sowjetunion in der McCarthy-Ära, oder umgekehrt ideologischer Abweichler im Ostblock mit dem westli¬chen Klassenfeind sind weitere Beispiele dieser Art.
      Schon aus den wenigen hier zitierten Konstellationen dürfte hinrei¬chend deutlich geworden sein, dass Verschwörungstheorien nicht auf ihre

      26
      Stark verkürzt Gerd Koenen, Marxismus-Leninismus als universelle Verschwörungstheorie, in: Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte 46 (1999), H. 2, S. 127-132, und Pipes, Ver¬schwörung (wie Anm. 2), S. 153ff.

      24 Rudolf Jaworski
      paranoiden Aspekte reduziert werden dürfen, wie es im vorliegenden Schrifttum nur allzu oft suggeriert wird. Derartige Erklärungsversuche greifen notwendigerweise zu kurz, weil sie die konkreten historisch¬politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen aus dem Blick verlieren bzw. vernachlässigen, die das Aufkommen und die Verbreitung von Verschwörungstheorien begünstigen, ebenso wie die unübersehbaren Momente kalkulierter Konstruktion und Manipulation. Die Klärung all dieser Faktoren gehört aber genauso zur Untersuchung wie die Kenntnis der psychologischen Regelmechanismen von Verschwörungstheorien. Und diese zeichnen eben nicht nur fließende Übergänge zu wahnhaften Vorstellungen aus, sie sind vielmehr gleichzeitig durch eine breitgefä-cherte Skala abgestufter Realitätsbezüge mit konkreten Lebensverhält¬nissen verbunden, mit echten Verschwörungen, handfester Interessen¬politik, aber auch mit rational kontrollierten Wahrnehmungs- und Ein-stellungsmustern. Man denke nur an diverse Operationen in Erfahrungs-und Urteilsprozessen, wie z.B. Generalisierungen, Prospektivierungen, Antizipationen und jede Form von Hypothesen- und Theoriebildung.27 Insofern ist der Auffassung schlichtweg zu widersprechen, wonach Ver¬schwörungsdenken angeblich „eine total andere Denkweise als die durch herkömmliches Wissen und Verstehen gegebene"28 darstellen soll.
      Für die historische Forschung ergibt sich aus dieser Einsicht die Not¬wendigkeit, das jeweilige Mischungsverhältnis zwischen wahnhaften und realitätsnahen Elementen einer bestimmten Verschwörungstheorie zu prüfen. Darüber hinaus wird man stets zu bedenken haben, inwieweit nicht selbst wahnhafte Züge einer Verschwörungstheorie indirekt etwas über die reale Situation und Befindlichkeit derjenigen auszusagen ver¬mögen, die sie vertreten und propagiert haben.
      So war die Furcht vor einer bolschewistischen Weltrevolution bzw. Weltverschwörung unmittelbar nach dem Sieg der Oktoberrevolution in Russland zunächst einmal keinesfalls eine bloße Chimäre hysterischer bürgerlicher Politiker und Publizisten, sondern eine durchaus realistische Lagedeutung. Wahnhafte Züge nahm sie eigentlich erst im Verlauf des Kalten Krieges an, als sie bewusst und gezielt im ideologischen Kampf gegen die Sowjetunion und den von ihr beherrschten Teil Europas einge¬setzt worden ist. Nicht alles, wogegen sich Misstrauen regt, sollte dem¬zufolge von vornherein als verschwörungstheoretisches Konstrukt be-

      27
      28
      W. v. Blankenburg, Anthropologische Probleme des Wahns, in: Wahn (wie Anm. 12), S. 33. So Pipes, Verschwörung (wie Anm. 2), S. 47.

      Verschwörungstheorien aus psychologischer und aus historischer Sicht 25
      zeichnet werden: Der Verdacht der Strippenzieherei hinter den Kulissen entbehrt durchaus nicht immer einer gewissen Berechtigung, sondern findet sich im Gegenteil durch den politischen Alltag laufend bestätigt.29 Die weltweit wirksamen Machenschaften des CIA lassen sich nicht nur auf die Einbildungskraft irgendwelcher Phantasten zurückführen. Auch die weit verbreitete Sorge vor den Konzentrationsbewegungen und der wachsenden Macht internationaler Finanz- und Wirtschaftskonzerne darf für sich genommen noch lange nicht als eine Verschwörungstheorie diskreditiert werden, auch wenn alle diese Verdächtigungen unter be¬stimmten Voraussetzungen den Ausgangspunkt zur Formulierung einer Verschwörungstheorie abgeben können. Auch das berechtigte Bedro¬hungsgefühl allseits bedrängter Minderheiten sollte nicht vorschnell als verschwörungstheoretische Disposition etikettiert werden.30
      Über die historischen Anfänge von Verschwörungstheorien gibt es unterschiedliche Auffassungen. Manche Autoren sehen sie zusammen mit den tatsächlichen Verschwörungen schon seit Anbeginn der Ge¬schichte am Werke oder verstehen sie sogar als eine anthropologische Konstante, andere unterstreichen den Zusammenhang mit dem Auf¬kommen von Geheimgesellschaften im zeitlichen Umfeld der Französi¬schen Revolution.31 In dieser Hinsicht bedarf es sicherlich noch intensi¬ver Forschungsanstrengungen. Wir dürfen aber jetzt schon davon ausge¬hen, dass beispielsweise Stigmatisierung und Ausgrenzung von religiösen und ethnischen Minderheiten im Spätmittelalter und in der Frühen Neu¬zeit von anders gelagerten - magischen oder metaphysischen, auf jeden Fall integrierten - Denkmustem gesteuert wurden als die hyperrationalen
      29
      Siehe dazu die treffende Bemerkung von Leo Loewenthal u. Norbert Guterman, Prophets of Deceit, New York 1949, S. 24: „However, the tendency of frustrated people to imagine themselves the targets of powerfül enemies need not necessarily lead to paranoia. Often enough such suspicions are not devoid of objective justification in a worid, where the individual`s sphere ofaction is increasingly restricted by anonymous social forces."
      So bei Ted Goertzel, Belief in Conspiracy Theories, in: Political Psychology 15 (1994) Nr. 4, S. 737-739; dass Minderheiten ihrerseits beliebte Projektionsschirme für Verschwörungs¬theorien abgeben, unterstreicht demgegenüber Serge Moscovici, The Conspiracy Mentality, in: Changing Conceptions of Conspiracy (wie Anm. 2), S. 152-157.
      Siehe dazu kontrovers Groh, Die verschwörungstheoretische Versuchung (wie Anm. 2), S. 281-297; John M. Roberts, The Mythology ofthe Secret Societies, New York 1972; Pipes Verschwörung (wie Anm. 2), S. 89 ff; Johannes Rogallavon Bieberstein, Die These von der Verschwörung 1776-1945. Philosophen, Freimaurer, Juden, Liberale und Sozialisten als Verschwörer gegen die Sozialordnung, [3. Aufl.] Flensburg 1992; Wilson, Lexikon (wie Anm. 23), S. 373f.; vgl. außerdem Uwe Schulte, Große Verschwörungen. Staatsstreich und Tyrannensturz von der Antike bis zur Gegenwart, München 1998; Hermann u. Georg Schreiber, Geheimbünde von der Antike bis heute, Augsburg 1993.

      26 Rudolf Jaworski
      Verschwörungstheorien in der späten Neuzeit. Nicht minder wichtig wäre die meines Wissens noch ausstehende Historisierung des erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts präzise erfassten Krankheitsbildes der Paranoia, weil erst dadurch die geschichtlich und kulturell bedingte Relativi¬tät von Vernunfts- und Realitätsnormen aufgezeigt werden könnte: „Un¬sere Kultur definiert Realität anders als andere, und selbst innerhalb unserer Kultur unterlag die Art ihrer Definition drastischen Schwankun¬gen. Frühere Ketzer (wie Galilei) sind heute Helden. Andere, die zu Lebzeiten verfolgt und später von der Kirche zu Heiligen gemacht wur¬den, gelten heute als psychotisch".32
      Eine allgemeine, universalhistorisch gültige Regel, unter welchen Umständen Verschwörungstheorien Konjunktur haben und unter welchen sie lediglich an den „lunatic fringes of society"33 von marginaler Bedeu¬tung bleiben, lässt sich wohl nicht aufstellen. Also müssen auch in dieser Hinsicht die bestimmenden historischen Umstände separat geklärt wer¬den. Dabei wird man längerfristige Einflüsse wie z.B. spezifische kultu¬relle Prägungen etwa in der arabischen Welt34 oder die zunehmende Undurchschaubarkeit komplexer Strukturen in modernen Industriegesellschaften von kurzfristigen Auslöserfaktoren wie Kriege und Revolutionen zu unterscheiden haben. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei dauerhafte Erschütterungen oder radikale Umbrüche des zentralen Wer¬tesystems einschließlich der dadurch ausgelösten Verunsicherungen und Orientierungsprobleme. Revolutionen bieten beispielsweise aufgrund der sie begleitenden Turbulenzen und Verdichtungen von Kommunikation geradezu ideale Rahmenbedingungen für Gerüchte und Verschwörungs¬theorien.35
      Für die Deutung von Verschwörungstheorien seit dem 18. Jahrhundert dürfte die beginnende Formalisierung und Aufspaltung von privater und öffentlicher Sphäre von besonderer Bedeutung sein. Verschwörungs¬theorien bewegen sich seither gewissermaßen an deren Trennscheide und repräsentieren eine noch informelle „unbestimmte stimmungsmäßige

      32
      Morton Schatzmann, Die Angst vor dem Vater, Reinbek 1974, S. 187. Billig, Fascists (wie Anm. 12), S. l.
      33
      34
      Siehe z.B. Bassam Tibi, Die Verschwörung. Das Trauma arabischer Politik, Hamburg 1993. Siehe dazu u.a. Kommunikation und Revolution, hrsg. v. Kurt Imhofu. Peter Schulz, Zürich 1998; Wolfram Meischner, Psychologie und Revolution, in: Psychologie und Geschichte 2 (1991), H. 4, S. 171-179.

      Verschwörungstheorien aus psychologischer und aus historischer Sicht 27
      Neigung"36 innerhalb einer Gesellschaft. Sie stellen somit den vergebli¬chen Versuch dar. Öffentliches und Privates in einen Deutungszusam¬menhang zu zwingen. So wenn komplexe Vorgänge und Strukturen auf überschaubare zwischenmenschliche Beziehungsmuster reduziert werden und „die Wallstreet" dann nicht wie eine hochaggregierte Finanzmacht agiert, sondern wie ein herrsch- und raffgieriges Subjekt oder die KPdSU nicht wie eine Staatspartei handelt, sondern wie ein Haufen verbrecheri¬scher Banditen. Dieses Verfahren hat freilich seine Grenzen. Denn im Unterschied zum individuellen Verfolgungswahn können in Verschwö¬rungstheorien weitaus weniger Versatzteile der jeweiligen Zeitumstände privatisiert werden, weil sie andernfalls nicht mehr nach außen hin ver¬mittelbar und verständlich wären. Verschwörungstheorien bieten deshalb niemals alternative Gegenentwürfe zum geltenden Common Sense einer Gesellschaft - auch wenn sie sich als solche empfehlen -, sondern knüp¬fen vielmehr opportunistisch an vorherrschende Meinungen an.
      Verschwörungstheorien wollen Vorhandenes, aber Geheimgehaltenes ans Tageslicht befördern und richten. Verschwörungstheoretiker treten insofern als Anwälte einer hinters Licht gerührten Öffentlichkeit auf. Sie versprechen, die fraglichen Verschwörer bzw. ganze Verschwörerkoali¬tionen, die verdeckt ihre eigennützigen Machtinteressen verfolgen und sich damit der öffentlichen Kontrolle entziehen, vor aller Welt blo߬zustellen. Sie entzünden sich vorzugsweise an Personengruppen und an Vereinigungen, von deren Innenleben die Allgemeinheit - einschließlich der Verschwörungstheoretiker - keine genauen Vorstellungen besitzt:
      Minderheiten wie die Juden, Orden wie die Templer und Jesuiten, Ge¬heimbünde wie die Freimaurer,37 Kaderparteien wie die Kommunisten und Geheimdienste wie der KGB und die CIA geben aufgrund undurch¬sichtiger Organisationsformen, unverständlicher Rituale und Symbole Anlass zu den wildesten Spekulationen.
      Vgl. dazu immer noch grundlegend Jürgen Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft, 4. Aufl. Neuwied 1969, S. 279, und in Auseinandersetzung mit diesem Werk außerdem noch Dena Goodman, Publie Sphere and Private Live, in: History and Theory 31 (1992), H. l, S. 1-20; Peter von Moos, Die Begriffe „öffentlich" und „privat" in der Geschichte und bei den Historikern, in: Saecu-lum 49 (1998), H. l, S. 166-172; Jörg Requate, Öffentlichkeit und Medien als Gegenstände historischer Analyse, in: Geschichte und Gesellschaft 25 (1999), H. l, S. 5-16. Vor allem die Freimaurer fehlen seit ihrem Bestehen in fast keiner Verschwörungstheorie. Siehe dazu u.a. Rogalla von Bieberstein, Die These von der Verschwörung (wie Anm. 31) und Pfahl-Traughber, Verschwörungsmythos (wie Anm. 2).

      28 Rudolf Jaworski
      Ein wichtiger Parameter für die Bestimmung der Funktions- und Wirkungsweisen von Verschwörungstheorien in der Neuzeit ist mit Sicherheit die Beschaffenheit und der Grad der Öffentlichkeitsbildung in den zu untersuchenden Ländern. So können wir davon ausgehen, dass Verschwörungstheorien in vormodern strukturierten bzw. agrarisch geprägten Gesellschaften inner- und außerhalb Europas anders funktio¬nierten als in den entwickelten westeuropäischen Demokratien und wieder anders in den Diktaturen des eben vergangenen Jahrhunderts. Besonders lohnende Untersuchungsobjekte sind unter diesem Gesichts¬punkt vor allem Verschwörungstheorien, die wie die »Protokolle der Weisen von Zion« in verschiedenen Ländern und Erdteilen unter höchst unterschiedlichen Bedingungen Karriere gemacht haben und teilweise auch noch weiterhin machen.38 Gerade an diesem speziellen Beispiel ließe sich nämlich demonstrieren, dass Herausbildung und Verbreitung von Verschwörungstheorien wesentlich von vorhandenen bzw. fehlenden Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten einer Gesellschaft abhängen. So bot z.B. die vergleichsweise schwach entwickelte und fragmentierte Öffentlichkeit im Zarenreich sicherlich keine idealen Rahmenbedingungen für eine rasche und flächendeckende Verbreitung von Verschwörungstheorien. Andererseits lieferten hier gerade mangel¬hafte Transparenz und der notorische Informationsmangel einen idealen Nährboden für die Entstehung von Verschwörungstheorien.39
      Wie die nicht nachlassende Empfänglichkeit für Enthüllungen und eben auch für Verschwörungstheorien aller Art in den USA allerdings beweist, wäre es falsch anzunehmen, ein Mehr an Öffentlichkeit würde Verschwörungstheorien automatisch den Boden entziehen.40 Genau das

      38
      39
      40
      Zur Genese und zum Forschungsstand dieses wohl wichtigsten Verschwörungstextes Michael Hagemeister, Sergej Nilus und die „Protokolle der Weisen von Zion", in: Jahrbuch für Antisemitismusforschung 5 (1996), S. 127-147; ders., Neuere Forschungen und Ver¬öffentlichungen zu den „Protokollen der Weisen von Zion", in: Norman Cohn, Die Proto¬kolle der Weisen von Zion. Der Mythos von der jüdischen Weltverschwörung, Baden-Baden 1998, S. 267-289.
      Vgl. dazu Manfred Hagen, Die Entfaltung politischer Öffentlichkeit in Rußland 1906-1914, Wiesbaden 1982; Martin Schulze Wessel, Städtische und ländliche Öffentlichkeiten in Rußland 1848, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 48 (2000), H. 4, S. 293-308.
      Vgl. dazu u.a. The Fear ofConspiracy Images ofUn-American Subversion from the Revolu¬tion to the Present, hrsg. v. David Brion Davis, London 1971; Josef-Thomas Göller, Ver¬schwörungswahn in Washington, D.C. Von Joe McCarthy bis Kennern Starr, in: Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte 46 (1999), H. 2, S. 140-146; Hofstadter, The Paranoid Style (wie Anm. 6), S. 5-28; George Johnson, Architects of Fear. Conspiracy Theories and Paranoia in American Politics, Los Angeles 1983; Jonathan Vankin, Conspiracies (wie Anm. 4), S. 251, und zum Folgenden allgemein auch Konrad Ege, Die »y2k-Panik« und der

      Verschwörungstheorien aus psychologischer und aus historischer Sicht 29
      Gegenteil scheint der Fall zu sein: Massenmedien produzieren ungeniert Populärmythen am laufenden Band, darunter beliebte Enthüllungen über tatsächliche und vermeintliche Machenschaften verschiedenster Art. Und in dem informativen und kommunikativen Überangebot des digitalen Zeitalters schießen Verschwörungstheorien umso hemmungsloser ins Kraut bzw. ins Internet.41 Hier sind sie mit eigenen Web-Seiten vertreten, hier können sie schier unbegrenzt weltweit mitgeteilt und abgerufen werden. Doch damit nicht genug: Der Online-Zugang zu einem kunter¬bunten Wort- und Bildsalat reizt von sich aus zur Herausbildung von Verschwörungstheorien, d.h. zur Suche nach dem heimlichen Sinn und nach einer geheimen Steuerungszentrale in diesem unübersichtlichen Informationschaos.
      Abschließend sei noch auf eine letzte Variante von Verschwörungs¬theorien hingewiesen, die freilich nur bedingt als eine solche bezeichnet werden kann, weil sie ausgesprochen ironisch mit verschwörungstheore¬tischen Klischees umgeht. Ich meine hier das »SCHWA World Operations Manual«, erstmals 1997 in San Francisco erschienen, dann ein Jahr später auf Deutsch als »SCHWA Weltbetriebsanleitung« in Hamburg. Darin werden eingangs folgende, anarchistisch anmutende Warnungen vor Anweisungen an den Leser ausgesprochen: „Seien Sie auf der Hut vor Anweisungen. Der Sinn von Anweisungen besteht darin, Sie zu etwas zu veranlassen. Sie sollen etwas tun, von dem andere möchten, dass Sie es tun. Anweisungen werden Ihnen in kleinen Schritten erteilt. Kleine Schritte machen Sie selbst klein. Wenn Sie erst einmal kleiner geworden sind, kommen Sie nicht mehr ohne Anweisungen aus [...]. Man weist Sie an, damit Sie für die Anweisungen nützlich sind. [...] Ihre eigenen Ideen werden in einen Kerker gesperrt, an dessen Bau Sie selbst mitgewirkt haben. Sie beginnen die Anweisungen zu verkörpern. Man wird Ihnen keine Anweisungen mehr erteilen müssen, weil Sie das Endstadium der Anweisungen erreicht haben [...]"42
      In diesem Tenor ist das ganze, reich bebilderte Buch gehalten. Zu¬sammengenommen wirkt diese Publikation wie eine gelungene Parodie
      Supergau, in: Freitag, Nr.13 v. 26. März 1999, S. 10; Willi Winkler, Die böse UNO unter-wirft die Welt, in: Zeitmagazin Nr. 47 v. 14.11.1997, S. 26f. Siehe auch zum Folgenden Simson L. Garfmkel, Wer regiert das Internet?, in: Konrad Stern 2/1999 April/Mai, S. 54-61; Gundolff. Freyermuth, Sie beobachten uns. Verschwörungs¬theorien blühen im Internet richtig auf, in: c`t. Magazin für Computertechnik, 1998, H. 13, S. 74-79; Pipes, Verschwörung (wie Anm. 2), S. 307-310; Roth u. Sokolowsky, Der Dolch ^ im Gewände (wie Anm. 24), S. 118-125.
      SCHWA.Weltbetriebsanleitung, Hamburg 1998, S. 6.

      30 Rudolf Jaworski
      auf Verschwörungstheorien aller Art: Auch hier wird aus scheinbar allwissender Position ein engmaschiges Netz hyperlogischer Kausalitä¬ten, Beweisführungen und Zirkelschlüsse ausgespannt, auch hier werden geheimnistuerisch Ängste vor verborgenen Mächten geschürt - wenn¬gleich bis zur offensichtlichen Absurdität übertrieben und mit offensicht¬lichen Widersprüchen angereichert. Die „Weltbetriebsanleitung" beginnt schließlich mit einer grundsätzlichen Warnung vor Anleitungen jeglicher Art! Aber bei aller Karikierung wird dennoch insgeheim offen gehalten, ob nicht vielleicht an dem ganzen Schwindel doch etwas Wahres dran sein könnte. Selbst diese intellektuell verspielte Variante lässt also noch etwas von jener hermetischen gedanklichen Enge ahnen, die für Ver¬schwörungstheorien generell kennzeichnend ist, und auch etwas von der diffusen Beklemmung spüren, die sogar denjenigen unweigerlich um¬fängt, der sich distanziert und von außen her mit dieser Materie beschäf¬tigt. Selbst in dieser ironisierten Form wirkt also noch die „verschwö¬rungstheoretische Versuchung" fort, wobei gerade mit diesem Angebot zugleich wohl auch die größte Distanz zum individuellen Verfolgungs¬wahn markiert sein dürfte.
      Avatar
      schrieb am 13.08.05 23:15:53
      Beitrag Nr. 255 ()
      Auryn, so leid es mir tut, aber langweilige Texte in fachmännischem Geschwafel liest kein Schwein, wenn sie länger als 5 Zeilen sind. Ich auch nicht- also brauchst du dich auch gar nicht erst bemühen...


      :D
      Avatar
      schrieb am 16.08.05 18:24:31
      Beitrag Nr. 256 ()
      [posting]17.544.738 von SittinBuII am 13.08.05 23:15:53[/posting]Schade, daß Du den Text nicht bis zum Ende lesen konntest. Ich nebenbei auch nur Deine absurd-lustigen kleinen Postings verschwinden lassen und Dich fragen, was Deiner Meinung nach eher auf Dich zutrifft. Insgesamt betrachtet könnten ja schon beide der folgenden Muster für abweichendes Verhalten bei Dir zutreffen, wenn nicht von der wissenschaftlichen Forschung her das eine das andere ausschlösse.
      Ich vermute aber - obwohl Du kein Paranoiker bist - daß bei Dir aufgrund Deines verschwörungsgläubigen Fanatismus eine Straßenlaterne auf Kuba trotzdem schon lange ein US-amerikanischer "Gitmo"-Galgen sein könnte:

      Obwohl es also auf den ersten Blick durchaus den Anschein haben könnte, individueller Verfolgungswahn und kollektive Verschwörungstheorien seien nur zwei Seiten derselben Medaille und lediglich durch die Anzahl der daran Beteiligten zu unterscheiden, handelt es sich doch
      keineswegs um dieselbe Sache. Darüber kann auch die frappierende Ähnlichkeit bestimmter Wahrnehmungsmuster und Zwangsvorstellungen nicht hinwegtäuschen. Sobald man nämlich nach den konkreten Patienten- bzw. Trägergruppen fragt, werden die Unterschiede überdeutlich und es bleibt letztendlich nicht viel mehr übrig als eine Analogie.
      Verschwörungstheorien stellen nicht einfach verselbständigte, sondern in Regie genommene Ängste innerhalb einer Gesellschaft oder einer bestimmten Bezugsgruppe dar, während ein individueller Verfolgungs¬wahn eben gerade durch eine solche Verselbständigung von Ängsten zustandekommt. Und auch die Störung der Wahrnehmung verläuft bei einem individuellen Verfolgungswahn anders als bei einer kollektiven Verschwörungstheorie:
      Wie schon ausgeführt, erfolgt diese beim Paranoiker durch eine private Umdeutung realer Gegenstände. Eine Straßenlaterne wird dann einfach als ein Galgen angesehen, während bei einer Verschwörungstheorie reale Umstände sehr wohl als solche wahrgenom¬men werden, aber zusätzlich mit einer hintersinnigen Bedeutung unter¬legt werden. Die Juden sind danach eben nicht nur eine religiöse und ethnische Gemeinschaft, sondern streben darüber hinaus auch noch die Weltherrschaft an - oder, um im vorgenannten Bild zu bleiben: Die Straßenlaterne gibt nur vor, eine solche zu sein, ist aber in Wirklichkeit ein Galgen. Existente Sachverhalte werden also in Verschwörungstheorien nicht von vornherein verleugnet oder umdefiniert wie im Verfolgungswahn, sondern der uneigentlichen Scheinhaftigkeit überführt, so dass eine doppelte Sehweise der Dinge zustande kommt und zuletzt ein fundamentales Misstrauen an der Realität an sich installiert wird.
      "Traue nicht der Realität" lautet die Parole der beliebten amerikanischen Fernsehserie The X-Files.
      Ähnlich orakelt ein Werbespruch der Kultserie Outer Limits: "Was Sie jetzt sehen, wird Ihr Bewußtsein verändern / Hinter der vertrauten Realität lauert das Unfaßbare / Hinter dem Sicht¬baren verbergen sich geheimnisvolle Rätsel / Hinter dem Augenscheinli¬chen liegt noch eine andere Wahrheit [...]" .
      Damit ist der Weg von einem inhaltlich gebundenen Verschwörungsverdacht zu einem unbestimmten Verschwörungsgeraune geebnet, in dem prinzipiell alles gefährlich werden könnte und es darum gar nicht mehr darauf ankommt, konkrete Dunkelmänner wie Juden, Freimaurer oder Kommunisten zu entlarven, die hinter der Fassade des Offensichtlichen ihr böses Spiel treiben.

      Wichtig für das Auseinanderhalten von kollektiven Verschwörungs¬theorien und individuellem Verfolgungswahn ist außerdem die Beobach¬tung, dass der Verfolgungswahn einer Person fast immer am Ende eines langen Leidensweges und Realitätsverlustes steht und somit dessen letzte Konsequenz darstellt.
      Eine Verschwörungstheorie bildet demgegenüber stets den Ausgangspunkt einer mehr oder weniger langen Rezeptions¬geschichte, kann also erst nachträglich und keineswegs zwangsläufig massenpsychologische Konsequenzen nach sich ziehen. Ein Verfolgungswahn lässt sich zudem nicht so weit verallgemeinern, dass er kollektiv ausgelebt werden könnte, er muss vielmehr in individueller Einsamkeit ausgestanden werden. Diese monadische Verkapselung gehört sogar zu den wesentlichen Kennzeichen dieses Krankheitsbildes. Was einen unter Verfolgungswahn leidenden Menschen umtreibt, kommt außerhalb des Sprechzimmers seines Therapeuten selten zur Sprache und bleibt anderen auch weitgehend unverständlich. Eine Verschwörungstheorie ist dagegen von vornherein auf Plausibilität, Vermittlung und Kommunikation ange¬wiesen, will sie überhaupt erfolgreich sein. In ihr sind bei aller Heimlichtuerei immer schon potentielle oder tatsächliche Mitwisser und Gesinnungsgenossen eingebunden. Verschwörungstheoretiker quellen geradezu über. vor Mitteilungsbedürfnissen und missionarischem Überzeugungseifer, während ein Paranoiker seine Wahnvorstellungen möglichst bei sich behält.
      Avatar
      schrieb am 16.08.05 18:31:16
      Beitrag Nr. 257 ()
      Hm, da sollte der Leser von Posting # 256 im zweiten Satz vielleicht zwischen "Ich" und "nebenbei" ein "wollte" einfügen.

      Aber ich gebe in diesem Zusammenhang unumwunden zu: Man sollte manchmal auf mich genauso wenig hören wie auf die Kassandra von Troja, weil man ja sonst nicht die Geschichte verändern könnte und vielleicht hat SittinBull ja wie immer mit seinen Ansichten im Prinzip recht, denn ich habe sehr viel mehr "Action" im Leben, sobald ich so denke wie "Sittin Bull":

      "Seien Sie auf der Hut vor Anweisungen. Der Sinn von Anweisungen besteht darin, Sie zu etwas zu veranlassen. Sie sollen etwas tun, von dem andere möchten, dass Sie es tun. Anweisungen werden Ihnen in kleinen Schritten erteilt. Kleine Schritte machen Sie selbst klein. Wenn Sie erst einmal kleiner geworden sind, kommen Sie nicht mehr ohne Anweisungen aus [...]. Man weist Sie an, damit Sie für die Anweisungen nützlich sind. [...] Ihre eigenen Ideen werden in einen Kerker gesperrt, an dessen Bau Sie selbst mitgewirkt haben. Sie beginnen die Anweisungen zu verkörpern. Man wird Ihnen keine Anweisungen mehr erteilen müssen, weil Sie das Endstadium der Anweisungen erreicht haben [...]"
      Avatar
      schrieb am 16.08.05 18:59:09
      Beitrag Nr. 258 ()
      Also ich denke dass eine Evaluierung der Unterschiede zwischen individueller Verfolgungswahn und kollektive Verschwörungstheorien nur nach irdischen Massstaben und nur bei der Spezies Mensch und da nur eine spielerische Relevanz im akademischen Diskurs besitzt, ansonsten aber die Bedeutung masslos überschätzt wird.

      Wer Adams studiert hat weiß dass es nicht ein Universum gibt, sondern etliche Paralleluniversen die sich auch aus den individuellen Blickwinkel der einzelnen Betrachter ergeben, womit im Grunde genommen alles falsch ist, jede Wahrnehmung eigentlich eine individuelle Verschwörungstheorie ist, besonders wenn man einen schlechten Tag (und davon hat der zivilisierte Mensch zwischen Geburt und Ableben sehr viele, wenn nicht alle), wenn sich durch unwahrscheinliche Unmöglichkeiten dann diese individuellen Verschwörungs- und Verfolgungsansätze überschneiden, dann wird daraus nicht nur ein Kollektivphänomen, sondern man kann auch klasse Antriebssysteme für Raumschiffe daraus basteln.

      Es liegt also primär mal am Begriff der Verschwörung oder Verfolgung, und auch hier ist zu hinterfragen, ob wir uns in der Gewohnheit eingefahrener Rollenbilder nicht auch täuschen lassen. Zum Bleistift Therapeut - Patient Beziehung : wer ist in Wahrheit (von der wir wissen dass Wahrheit in Wahrheit immer bloss eine bestimmte Graduation von Unwahrheit ist) wer von beiden. Der Patient, der an sich in seinem vielleicht aus kollektiver Sicht einweisungsfähigen und de jure aber möglicherweise nicht de verita allgemeingefährdendem Weltbild gefestigt ist, oder doch der Therapeut, der sein Leben damit zubringt sich über sein eigenes Versagen mit den noch schlimmeren Schicksalen seiner Patienten hinwegzutrösten, die Verschwörungen seiner Ausbildung zu verdrängen, statt irgendwo friedlich Schafe zu züchten?

      Und wo setzt kollektive Verschwörungstheorie an? Etwa in dem Glauben beim Anblick einer roten Ampel wirklich unumstösslich anhalten zu müssen, obgleich kein Naturgesetz das vorschreibt? Kann dahinter nicht eine Scheinwahrheit stecken? Warum nicht der Natur die Chance geben doch die Wahrheit ans Licht zu bringen und zu zeigen, dass Bilokation bei gleichzeitig in eine Kreuzung einfahrenden Fahrzeuge doch möglich sei?
      Gewiss ist nur dass Strafzettel für Falschparken von der Bush-Administration ins Leben gerufen wurden, als Vergeltungsaktion für radikales Autofahren islamischer Fahrzeuglenker vor der ägyptischen US-Botschaft. Und wegen dem Öl. Und der Zinsknechtschaft. Aber bei allen anderen Anlegenheiten sollten wir uns immer fragen, ob kollektiver Irrtum nicht die Potenzierung einer Graduation von Unwahrheit ist, oder es beim Schafezüchten und der Feststellung belassen der Mensch sei einfach eine grundlegend bescheuerte Spezies und keine weiteren Überlegungen darüber wert außer man findet jemand der einen dafür bezahlt.
      Avatar
      schrieb am 16.08.05 20:09:00
      Beitrag Nr. 259 ()
      [posting]17.544.738 von SittinBuII am 13.08.05 23:15:53[/posting]Auryn, so leid es mir tut, aber langweilige Texte in fachmännischem Geschwafel liest kein Schwein, wenn sie länger als 5 Zeilen sind. Ich auch nicht- also brauchst du dich auch gar nicht erst bemühen...


      Köstlich :laugh::laugh::laugh:


      SittinBull, Du bist es doch, der ständig ellenlage langweilige Texte in fachmännischem Geschwafel verfasst bzw. von irgendwo hier her kopiert.

      :laugh::laugh::laugh:


      @Auryn

      Ich lese Texte, die länger als 5 Zeilen sind, in der Regel auch nicht.

      Trotzdem: Weiter so!
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 16:40:06
      Beitrag Nr. 260 ()
      [posting]17.576.168 von PrinzValiumNG am 16.08.05 18:59:09[/posting]Ich muß gestehen, daß ich - besonders in meiner Eigenschaft als von Ärzten zu mehr Bewegung Aufgeforderter und zum
      "Zufußgehenberatener" - Deinen Gedanken mit dem Test der möglichen Bilokation gleichzeitig in eine Kreuzung einfahrender Fahrzeuge höchst reizvoll, aber auch ungewöhnlich risikofreudig finde.
      Es würde mich oft einfach interessieren, wie die Welt wohl aussähe, wenn mehr - und vor allem deutsche - Menschen risikofreudiger wären, beispielsweise mal Häuser ohne bestimmte Erlaubnisse der Bauämter bauen würden. Womöglich sähen dann viele Häuser so aus wie das Hundertwasser-Haus in Wien, aber ich fürchte, daß dies in Deutschland einen Bürgerkrieg auslösen könnte und so werden Deine und meine Vorschläge vielleicht doch wieder ungehört in einer der von uns genutzten Dimensionen verhallen.
      Immerhin sah ich vor einiger Mathias Richling, als er seine Version einer Rede von unserem Bundespräsidenten Köhler wiedergab, die mich zutiefst angespornt hat. Da wurde ein Verlassen der ausgetretenen Pfade und Denkgewohnheiten gefordert und vorgeschlagen, doch damit auch im kleinen Bereich anzufangen und die Briefmarken IN den Umschlag hinein zu kleben.
      Diesen Gedanken hatte ich auch schon mal bei einem Geschäftsbrief mit Klarsichtfenster nachdem die Post mir auf einen Nachforschungsantrag freundlicherweise mitteilte, daß man seine gesamte Post grundsätzlich am besten als Einschreiben aufgibt.
      In der Tat, ich glaube seitdem, das mit dem Hineinkleben der Briefmarken ist eine gute Idee zur Aufforderung an die zuständigen Postbeamten, sich über ihre Zukunft Gedanken zu machen und ich hoffe, das von Mathias Richling vorgeschlagene Umdenken in Deutschland wird patriotische Schule machen!
      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 16:49:56
      Beitrag Nr. 261 ()
      [posting]17.657.034 von Auryn am 23.08.05 16:40:06[/posting]P.S.: Da fällt mir gerade auf, daß ich neuerdings in einer abgewandelten Freud`schen Fehlleistung Wörter einfach unbewußt weglasse, mit deren Nutzung ich im Privatleben Probleme habe. Ein Beispiel dafür ist im letzten Posting
      "Immerhin sah ich vor einiger ZEIT Mathias Richling ..."
      Seltsam, aber ich glaube, daß dieses Fehlverhalten nicht nur unter Politikern und Politologen sehr verbreitet ist und im Falle von Politikern kann ich es inzwischen recht gut verstehen, wenn diese schon mal 10 Millionen mit 10 Milliarden verwechseln oder Brutto mit Netto.
      Auf sehr lange Sicht und unter Berücksichtigung möglicherweise unendlicher ZEIT- (ja, jetzt hab` ich`s nicht entkommen lassen!)-Dimensionen gleicht sich das alles irgendwann aus bzw. an ...
      ;)
      P.P.S.: Vielen Dank an Detektiv Rockford! Die Lebensweise Deines Vorbilds und die Ansagen auf dem Anrufbeantworter zu Beginn eines jeden neuen Falls waren mir ein steter Quell der Freude.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 18:17:58
      Beitrag Nr. 262 ()
      Ich muß gestehen, daß ich nach all den Verschwörungstheorien, die ich in bestimmten Wallstreet-Online-Threads aus vielleicht schon masochistischer Neigung gelesen habe, die Frage "Cui bono?" inzwischen nicht mehr lesen oder hören kann.
      Wenn ich "Cui bono?" sehe, sagt mir mittlerweile irgendwas, ich sollte sofort meinen Kopf auf die Tastatur schlagen oder fakultativ aus dem Fenster springen, aber dann lese ich wie unter einem Zwang weiter und kriege immer wieder Lust, auch alle anderen Nachrichten der Vergangenheit mal unter der "Cui bono?"-Perspektive zu betrachten.

      Neulich dachte ich mir beispielsweise, ob der CIA nicht schon längst die ehemals österreichisch-ungarische Heimat meiner und Peter Maffays Eltern fest unter seiner Kontrolle hat und dann kam ich auf diese Theorie:

      Die vom CIA ferngesteuerte rumänische Einbruchsmafia in Deutschland und Österreich als Beispiel der vollkommen überzeugenden Logik für die - im Grunde völlig zu Recht - antiamerikanische, antijüdische, antivatikanische, antichristliche, antireligiöse und nationalsozialistische "Cui bono"-Konspirologie:

      Wir erinnern uns doch alle noch, dass es vor einigen Jahren – so um 1994 (beachtet diese Jahreszahl, denn damals fand der Testlauf für Nine-Eleven statt!) – in Deutschland und Österreich gehäufte Einbrüche in Postämter gab, die generalstabsmäßig geplant und durchgeführt zu sein schienen und deren Urheber offiziell zumeist angeblich rumänische und bulgarische Kriminelle waren. Nach einiger Zeit konnten viele der Bandenmitglieder in ihren provisorischen Lagern in den deutschen und österreichischen Wäldern festgenommen werden.
      Man fragte sich natürlich als normaler Mensch mit halbwegs gesundem Menschenverstand:
      Wieso eigentlich Postämter und keine Banken?
      Wieso waren Rumänen und keine Schweizer die Einbrecher?
      Wieso fand man die international operierenden Gangster in den Wäldern und nicht in den deutschen Hotels und Jugendherbergen, wo die anständigen Kriminellen immer zu finden sind?

      Fangen wir mit der Erklärung der vertuschten und schrecklichen Wahrheit in inverser Chronologie besser von hinten her an, denn entscheidend ist immer, was hinten dabei rauskommt: Es war – natürlich und wie immer – eine Verschwörung des CIA !!!

      Die offizielle Erklärung nach der Festnahme der meisten Einbrecher hierfür war folgende, die so einfach war, dass die mittlerweile völlig verdummte deutsche Bevölkerung sie natürlich geglaubt hatte:
      Schon unsere Volkslieder sagen es uns und wir singen es ja schon im Kindergarten: "Im Wald, daha sind die Rohoiber!" Also konnten wir das schnell glauben, dass die rumänischen Räuber so arm waren, dass sie lieber im Wald lebten als in den teuren deutschen Hotels und wegen ihrer fehlenden Sprachkenntnisse nicht auffallen wollten.
      Eine völlig lächerlichere Behauptung!
      Sie wurden schließlich ebenso angeblich von deutsch-österreichischen Kriminellen aus dem Rotlicht-Milieu, die ihr Frischfleisch aus Rumänien bezogen und daher gute Beziehungen nach Südosteuropa hatten, als zusätzliche Einnahmequelle nach Deutschland geschmuggelt.
      Eine noch lächerlichere Behauptung!
      Wir wissen schließlich wie gut man im Rotlicht-Milieu verdienen kann und die deutsch-österreichischen Organisatoren und Schleuser hätten ihren rumänischen Statisten mühelos einen Sprachkurs und die Hotelkosten bezahlen können!
      Es gab zusätzlich die offizielle Behauptung, Polizisten und Geldtransportangestellten wären bestochen worden, um Informationen über völlig ungeschützte Postämter ohne Sicherheitsanlagen an die Organisatoren weiterzugeben, die die Information zusätzlich an die Rumänen weitergaben. Ja, es wären angeblich sogar ehemalige Polizisten Teil dieser internationalen Maffia gewesen!
      Das ist genauso lächerlich wie derzeit in Spanien die Behauptung, ein spanischer Polizist hätte unbemerkt mit den islamistischen Terroristen zusammengearbeitet! So etwas kommt doch nur in Mafia-Filmen wie "Der Pate" vor und wer dreht schon so einen Mist? Na klar, die italienisch-jüdisch-amerikanische Film-Mafia! Wer heißt schon im wirklichen Leben "Marlon Brando" oder "Al Pacino"?
      Die Wahrheit über die Einbrüche in deutsch-österreichische Postämter ist folgende:
      Es war nämlich in Wirklichkeit alles ein Teil der weltweiten CIA-Verschwörung zur Sicherung der Ölquellen im Nahen Osten, was man leicht anhand der "Cui bono"-Regel beweisen kann:
      Wem nutzten die Einbrüche in die Postämter in Wirklichkeit?
      Der deutschen und österreichischen Post und damit dem von der CIA unterwanderten Staatsgebilde nach angeblich US-föderativem Vorbild (Bundesländer sind nur die unterdrückerischen Äquivalente der absolutistischen US-Bundesstaaten! Dieses Staatsgebilde nach US-Vorbild konnte damit nämlich einen großen Teil ihrer maroden Postämter mit guten Begründungen der Gefährdung schließen und die noch verbliebenen wenigen Postämter und Postkästen mit Sicherheitsanlagen schützen, wofür sie vorher keine Zustimmung in der Bevölkerung hätte finden können!
      Wem nutzte das eingesparte Geld?
      Dem Staat! Aber was tat der Staat mit dem Geld?
      Mit dem vom Staat in den deutsch-österreichischen Postämtern eingesparten Geld konnte der scheinbare Zusammenbuch von EM-TV finanziert werden und zusätzlich konnten über verdeckte Förderungsfonds verdummende Hollywood-Filmproduktionen wie Der Herr der Ringe finanziert werden, die über ihre riesigen multiplizierten Gewinne dem militärisch-industriellen Komplex der USA und Israels zu Gute kommen, die damit die friedliebenden arabischen Nationen in Chaos und Unglück stürzen möchten, um sich an deren Ölvorkommen zu bereichern. Die USA haben Israel nur deshalb noch nicht zum 51. Stern in ihrer National-Flagge gemacht, um den Schein zu wahren, denn in Wirklichkeit befinden sich die USA und ihre Wirtschaft schon lange fest in der Hand der Zionisten!
      Wir sehen: Eine ununterbrochene Kette von logischen Zusammenhängen beweist lückenlos, dass der eigentliche Nutznießer der angeblichen Einbruchsserien in deutsche Postämter der US-Geheimdienst CIA und der in Wirklichkeit weltbeherrschende Zionismus ist! Die angeblichen rumänischen Kriminellen waren nur unbedeutende Statisten in einem genial ausgeklügelten Plan des CIA!
      Diese rumänischen Kleindarsteller waren nur die Dummie-Vorläufer der angeblichen islamistischen Terroristen, die in Wirklichkeit nur testen sollten, ob die Öffentlichkeit die abstruse Darstellung schluckt, Rumänen würden den weiten Weg nach Deutschland machen, um im Auftrag österreichischer Rotlicht-Mafiabosse deutsche Postämter zu überfallen.
      Absolut lächerlich!
      In Wirklichkeit wurde unsere Aufnahmefähigkeit für die noch absurdere Vorstellung getestet, Islamisten aus weit entfernten und unzugänglichen Ländern würden in gekaperten Flugzeugen ins World Trade Center fliegen.
      So ein Blödsinn!
      Den letzten Test für den wahren Geheim-Plan zur Kontrolle der Welt führte der geheimste Teil des CIA zeitgleich mit den angeblichen rumänischen Postamtseinbrüchen in Deutschland in Frankreich und Algerien durch.
      Im Dezember 1994 und das kann man in allen Jahrbüchern und jedem Almanach mit dem Berichtszeitraum 1994 nachlesen, kam dann das hier: In Algerien hatte der CIA oder sein französischer Geheimdienst jahrzehntelang Doppelagenten in die Moscheen eingeschleust, die sich als moslemische Gläubige tarnten und in Wirklichkeit nur hochtrainierte CIA-Schläfer waren, die durch Bearbeitung mit Drogen zu allen Selbstmordattentaten bereit waren. Ein Selbstmordkommando der angeblich fundamentalistischen GIA entführte daher zum Schein ein französisches Flugzeug (da hat angeblich auch ein algerischer Polizist am gesicherten Flughafen in Algier mit den Islamisten zusammengearbeitet – wie lächerlich!) und flog es nach Marseille, wo der eingeweihte CIA-Pilot so tat, als hätte er nicht mehr genug Treibstoff, um die Maschine in Paris abstürzen zu lassen, wie der CIA angeblich geplant hatte. Was die CIA-Schläfer von der GIA aber nicht wussten: Der Gegner war der französische Geheimdienst, der zum CIA-Plan natürlich dazu gehörte und die GIA-Leute töten musste, damit der Plan noch nicht mit einem Flugzeugabsturz in Paris vollendet wird. Denn das war alles nur der Testlauf für den 11. September 2001. Genauso geschah es dann auch.
      Die angeblichen rumänischen Räuber, die algerische GIA, der französische Geheimdienst und die Al-Qaida (El-Kaida) sind alle nur ein Teil des CIA, der uns mit seinem genialen Plan nur Sand in die Augen streuen will, damit wir seine Ziele zur Beherrschung der Welt nicht sehen!
      Und die Weltöffentlichkeit hat all seine Geschichten nicht nur geglaubt, sondern auch schon lange wieder vergessen!
      Wie leichtgläubig sind wir eigentlich schon alle?

      Na, ist das eine "Cui bono?"- Super-Verschwörungstheorie oder nicht?
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 18:23:52
      Beitrag Nr. 263 ()
      a) ich erkläre hiermit ausdrücklich in keinster Weise mit Thread: Wallstreet-OnLove VEB - Die ganze Wahrheit hinter den sog. Avataren zu diesem wunderbaren Kleinod hier in irgendwelche Konkurrenz oder Nebenlaufbahn oder was auch immer treten zu wollen.
      b) ich entschuldige mich ausdrücklich dafür, dass in entsprechendem Thread mindestens einmal die Wendung Cui bono vorkommt.

      c) dennoch muss ich darauf hinweisen, dass das alles nicht nur mit Bush, der CIA, der Zinsknechtschaft, rumänischen Postamtsräubern, inwendig geklebten Briefmarken, sondern auch und vor allem mit den Avataren zu tun hat. Und WO steckt mittendrin.
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 18:48:54
      Beitrag Nr. 264 ()
      [posting]17.717.486 von PrinzValiumNG am 29.08.05 18:23:52[/posting]Zu a): Das möchte ich Dir unter Berücksichtigung aller Imponderabilien aber auch eindringlich geraten haben!

      Zu b): Dein "Cui bono?" gibt mir für heute den Rest!
      Klammer auf!:
      Die "Headbanger"-Graphik hätte ich jetzt hier gerne reingestellt, aber da es sie scheinbar nicht mehr gibt, stelle man sich an dieser Stelle ein kleines schwarzes Männchen vor, das in einem auf der Spitze stehenden gelben Warnschild seinen Kopf auf die Tastatur schlägt.
      Klammer zu!

      Zu c): Ist Deine Avatar-Verschwörungstheorie eigentlich inzwischen von weiteren "Jüngern" dieses Glaubens bestätigt worden?
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 19:11:48
      Beitrag Nr. 265 ()
      Cui-Bono-Headbanger:
      Ja, es tut mir ja wirklich sooo leid. Ich meine, ich konnte es ja nicht wissen. Du hast ja auch all die Jahre nicht gesagt. Bist immer hinter Deinen Büchern gesessen, warst freundlich, warst auch nie böse wenn ich Dir geraten hatte Dich doch zuerst anzukleiden und dann außer Haus zu gehen und nicht umgekehrt wenn Dich wieder mal was beschäftigt hat. Ja, und auch gegenüber all unseren Freunden hast Du nie was gesagt, Du hast solange geschwiegen. Es hat irgendwie in Dir geschlummert und wollte nie raus. Ich dachte unsere Ehe... wirst Du mir verzeihen können? *schluchz*

      Die Avatar-Verschwörungstheorie:
      Nun, kann man so nicht sagen.
      1) Jünger zB schon mal nicht, die meisten meiner Freunde und wohlmeinenden Kollegen sind alle ein Stück älter als ich. Komische Zielgruppe. Darüber muss ich noch einen Market-Research machen.
      2) Es ist auch keine Theorie, sondern die volle Wahrheit, bzw eben eine graduelle Antithese zur vollständig unmöglichen unwahrscheinlichen Unwahrheit. Ich fürchte manche überlegen noch was ich eigentlich damit sagen wollte und ob überhaupt.
      Terzo) da MODs und WO selbst mittendrinn stecken, bis zu den Knöcheln und wir wissen heute nicht mal ob es ein Sumpf ist oder Palmolive - wer wird sich da schon exponieren? Im Gegensatz also zu normalen Verschwörungstheorien handelt es sich bei den Avataren im angewandte Vershwörungspraxis - je weniger sie bestätigt wird, desto wahrer ist sie. Würde meine Theorie etwa gleichzeitig in 100 amerikanischen Blogs auftauchen, dann würde ich sofort aus lauter Scham über tiefstes Errandum einem MOD meines Vertrauens bitten meinen Thread zu löschen.

      Sollte also selbst Dir als ranghöchsten Verschwörungswissenschafter hier im Board mal der Konnex ausgehen, lass die Avatare nicht außer acht. Tipp unter Freunden.
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 19:14:30
      Beitrag Nr. 266 ()
      ...mit den vielen Tippfehlern in #265 haben die Avatare allerdings nichts tun.... *hüstel*
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 20:14:04
      Beitrag Nr. 267 ()
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 21:09:41
      Beitrag Nr. 268 ()
      Habe folgendes von einem Kollegen gehört:

      AIDS ist den Afrikanern von der US-Regierung geimpft worden, um den Anteil der schwarzen Erdbevölkerung zu dezimieren.
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 21:15:18
      Beitrag Nr. 269 ()
      [posting]17.719.254 von worldgaming am 29.08.05 21:09:41[/posting]Echt? Ich dachte immer AIDS hätten konservativ-christliche Biochemiker in den USA entwickelt, um das Sexualleben auf die Fortpflanzung zu reduzieren. :D
      Avatar
      schrieb am 29.08.05 21:16:14
      Beitrag Nr. 270 ()
      ... oder war es der Vatikan?
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 13:52:47
      Beitrag Nr. 271 ()
      Auryn kann cui bono nicht mehr hören :laugh:

      Mein Tip: Wende dich doch bitte an die bekannten Stellen, am besten an dein nächstes Polizeipräsidium und erzähle denen, dass man bei zukünftiger Verbrechensaufklärung die Frage nach dem Nutzen einer Tat nicht mehr stellen soll, weil es dich nervt.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 14:07:48
      Beitrag Nr. 272 ()
      Ich find`s auch ziemlich naiv, die Frage "Cui bono" nicht mehr stellen zu wollen.

      Im Gegensatz zu den ignoranten örtlichen Polizeibehörden hat Sit mit dieser höchst rational-kritischen Investigationstaktik schließlich eine atemberaubende Aufklärungsquote von 100% aufzuweisen...:rolleyes:
      Das soll ihm erstmal ein deutsches Polizeipräsidium nachmachen.

      Ob allerdings das alte Ömerchen, der man George Bush und die CIA postwendend als Drahtzieher ihres Handtaschenraubes präsentiert, das in ihrem strukturellen Dissonanzkognitivitätsismus glaubt, steht auf einem anderen matriarchalen Blatt.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 15:50:08
      Beitrag Nr. 273 ()
      Dann eben Cui prodest scelus, is fecit


      Ein hübsches Beispiel deduktiver Logik. Natürlich nicht immer zum Erfolg führend- doch das Gegenteil kann so gut wie ausgeschlossen werden- und deshalb ist dieser Ansatz immer noch erste Maxime bei einer Verbrechensaufklärung.

      Die hat im Falle 9-11 gar nicht stattgefunden, ja man hat sogar alle FBI-Agenten vom Fall abberufen, um sich um die Anthrax-Attentäter zu kümmern ( aufgeklärt?? ) während man den Mehrheitsführer der Demokraten im Kongress bat in der Nichtermittlung behilflich zu sein, bis man sich genötigt ( von 9-11 Angehörigen gedrängt! ) sah, eine unterfinanzierte und von Parteifreunden besetzte Weißwasch-Kommission ins Leben zu rufen.


      Ich weiß nicht wie es war. Aber so wie man es uns erzählt ist es nicht gewesen. Ich schwanke in meiner persönlichen Einschätzung zwischen MIHOP und LIHOP.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 16:29:20
      Beitrag Nr. 274 ()
      [posting]17.717.992 von PrinzValiumNG am 29.08.05 19:11:48[/posting]Ja, mein Prinz meiner schlaflosen Nächte, Du bist natürlich mein Sonderfall. Dir verzeihe ich wie immer FAST alles!
      Daß unsere Ehe in die Brüche gehen könnte, wollen wir doch nicht hoffen, denn ich kann mich nicht erinnern, daß wir schon so weit gewesen wären.
      Oder sollte mir etwa bei meinem letzten Besuch in Las Vegas etwas ähnliches passiert sein wie Titney - äh - Britney?
      Ich meine, ich müßte mich doch erinnern, oder?

      Oder falls doch, laß` es uns aus der Perspektive von Goldie Hawn in dem Film "Lügen haben schöne Beine" betrachten, als sie die Lügenbaroneß spielte: "Das war so eine schöne Ehe mit Dir, bis Du plötzlich wirklich in meinem Leben aufgetaucht bist!"

      Du mußt aber auch schon entschuldigen, denn manchmal bringt mich all der xenophobe Blödsinn hier zur Verzweiflung und dann kann ich mich nicht mehr beherrschen, wo ich doch selbst zu mindestens einem Viertel ein halber "Xenos" (oder so ähnlich!) bin.

      Falls Du aber mal feststellen solltest, daß eine der - natürlich imaginären - Figuren aus meinem "Haßtiraden"-Thread oder jemand mit deren Ansichten eine weitere ID besitzt, könnte mich das schon interessieren, denn das wäre schon etwas, wofür man jemanden vielleicht mal wegen Volksverhetzung verklagen könnte.
      In jedem Fall darfst Du meine Postings Dir gegenüber nie so richtig ernst nehmen, denn ich weiß ja, daß Du mich irgendwie magst, "Mausebär"!
      ;)
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 16:36:09
      Beitrag Nr. 275 ()
      [posting]17.718.674 von wolaufensie am 29.08.05 20:14:04[/posting]Danke vielmals!
      Diese Graphik brauche ich in unregelmäßigen Abständen so dringend wie SittinBull meine Threads, wenn ihm in seinen nichts mehr einfällt und er dort auch keine Aufmerksamkeit mehr bekommt.

      Wobei zu beachten wäre:

      Dieser Thread ohne "SittinBull" wäre natürlich wie Ostern ohne Weihnachtsmann!
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 16:36:18
      Beitrag Nr. 276 ()
      Cui bono?

      Die Kampagne zum Film
      von ivo bozic

      Kaum ein Ereignis hat die Welt so durcheinander gewirbelt wie der 11. September 2001. Die Bücher von Verschwörungstheoretikern wie Andreas von Bülow, Matthias Bröckers und Gerhard Wisnewski wurden Bestseller. Wisnewski, dem der WDR wegen zweifelhafter Recherche-Methoden und vermutlich auch wegen seiner antisemitischen Äußerungen (Jungle World Nr. 26/02 u.a.) die Zusammenarbeit aufgekündigt hat, wirft demnächst im Knaur-Verlag erneut einen Verschwörungsschmöker auf den Markt: »Mythos 9/11«. Das klingt nicht nur wie »Fahrenheit 9/11«, das soll sich auch so gut verkaufen.
      Auch Michael Moore schipperte bereits mit seinem Buch »Stupid White Men« auf dieser globalen antiamerikanischen Post-«9/11«-Welle. Die Schar der Verschwörungstheoretiker stilisierte ihn zu ihrem Helden. Kaum eine Homepage aus ihren Kreisen, auf der nicht mindestens ein Banner den neuen Moore-Film bewirbt und dazu auffordert, die in den USA initiierte »internationale Fahrenheit 9/11-Kampagne« und die Verbreitung des Films zu unterstützen. »Hilf, Geschichte zu machen!« ist das Motto dieser Kampagne. Man möge doch im Kino vor dem Beginn des Films aufstehen, heißt es da, und dem Publikum erklären, dass Moore eine Website der Verschwörungstheoretiker als »must read« auf seiner Homepage verlinkt habe, und dass man sich dort Flugblätter runterladen könne.
      Grundlage der Verschwörungstheoretiker ist die Frage »cui bono?«, wem nützt es? Ihre These: Der 11. 9. habe nur den Vereinigten Staaten genutzt, weil er ihnen als Rechtfertigung für die Kriege in Afghanistan und im Irak diente. Deshalb müssen die USA auch selbst dahinter stecken. Doch nehmen wir das »cui bono« einmal ernst: Wem hat das alles tatsächlich genützt? Zunächst mal den Verschwörungstheoretikern selbst und den Anti-Bush-Aktivisten, die mit ihren Filmen und Büchern reich wurden, oder wie Moore sogar einen Oscar und eine Goldene Palme einheimsen konnten. Außerdem dem internationalen Djihadismus, der in den letzten Jahren einen ungeahnten Aufschwung und Zulauf erfuhr. Den USA jedenfalls nicht, die im Irak fast ihr zweites Vietnam erlebten, deren Ansehen nicht erst seit dem Folter-Skandal in Abu Ghraib auf einem absoluten Tiefpunkt ist, der CIA nicht, die in der tiefsten Krise seit Jahrzehnten steckt, und George W. Bush nicht, dem im Herbst eine Wahlschlappe droht.
      Hätte die CIA eine Rechtfertigung für den Irak-Krieg gebraucht, hätte es gereicht, ein kleines Fläschchen Anthrax in einem von Saddams Palästen zu vergraben und zu finden. Dafür muss man nicht vier Passagierjets, zwei Hochhäuser und das Pentagon mitsamt tausender Menschen in die Luft jagen und eine Verschwörung konzipieren, die einige tausend Mitwisser gehabt haben müsste.
      Natürlich hat es rund um den 11. 9. unzählige Versäumnisse der CIA gegeben, und es stimmt, dass die CIA selbst und auch die Bushs es waren, die Ussama bin Laden mit aufgebaut, Saddam Hussein protegiert und mit dem saudischen Königshaus Geschäfte gemacht haben. Doch Moore speist, ohne es direkt zu sagen, die von anderen verbreitete Verschwörungstheorie, dass bin Laden nur ein Erfüllungsgehilfe der Bush-Administration war und beide gemeinsam hinter den Anschlägen vom 11. 9. stecken. Die Tatsache, dass Mitglieder des Bin-Laden-Clans zwei Tage nach dem Anschlag die USA verlassen konnten, wie Moore in seinem Film nachzeichnet, ist für die Verschwörungstheoretiker keine Panne, sondern ein »Beweis«, dass Bush die Täter kannte, sie deckt und vorher von dem Plan gewusst haben muss. Fahrenheit 9/11 – cui bono? Den deutschen Verschwörungstheoretikern auf jeden Fall.

      http://www.jungle-world.com/seiten/2004/31/3598.php
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 17:05:54
      Beitrag Nr. 277 ()
      [posting]17.728.783 von SittinBuII am 30.08.05 15:50:08[/posting]Damit wäre ich auch schon bei meinem lieben "SittinBull":

      Ich glaube, ich hatte Dir damit gedroht, Deinen "El-Kaida"-Thread mit wissenschaftlicher Anti-Verschwörungs-Literatur "zuzuposten", wenn Du anfängst, mir hier wieder auf die Nerven zu gehen, besonders weil Du doch in Deinem Thread nicht mit mir diskutieren wolltest.

      Leider muß ich feststellen, daß Du dich in deinen eigenen Gefilden sowieso nicht mehr betätigst, weil keiner mehr Reaktionen zeigt und Du dich an andere Threads drangehängt zu haben schienst.
      Welche Threads sind`s denn außer meinen so gewesen in der letzten Zeit, wo man sich Deine Ansichten zuziehen konnte? Ich bin nämlich nicht mehr so ganz auf dem laufenden, was die Extremisten- und Radikalen-Threads angeht, in denen sich "die Szene" ihre Vorurteile widerspruchslos bestätigen lassen kann.
      Ich tippe mal auf (D)DT-, stirner- oder Seuchenvogel-Threads, weil die für ihre sachlichen Aussagen bekannt waren (Zitat: "Die Amis kotzen mich alle an!") oder wo sich auch schon Leute beteiligt haben, die sich nur vor dem US-Weltzionismus fürchten und sonst vor nichts auf der Welt. Ich vermute aber, da wirst Du wenig Widerspruch finden, so daß Du dann doch immer wieder in einer Art "Kreislaufstörung" hier landest, um noch Widerspruch und Streit zu finden.

      Gibt`s sonst eigentlich eine neue Verschwörungserkenntnis von Dir, SittinBull?
      Ah, ich sehe gerade, Du schreibst auch gerade mal wieder schnell das Lockerbie-Attentat und die Verantwortung dafür um.
      Hm, das ist ziemlich witzig und Du solltest unbedingt mal mit Ghaddafi darüber reden, daß er völlig zu Unrecht jahrelang von den UN-Nationen boykottiert wurde und möglicherweise ganz zu Unrecht Schadensersatz an die Opfer geleistet hat, weil das schottische Gericht, das extra auf seine Wünsche hin nach Den Haag verlegt wurde, die Geheimdienstleute von Ghaddafi für schuldig befunden hat.
      Naja, vielleicht waren das ja wieder Deine CIA-Doppelagenten vom Ghaddafi, die gar nicht wußten, daß sie für den CIA arbeiten. Immerhin hat das ja alles nur den USA genutzt, nicht wahr? Da müssen doch wieder diese CIA-Leute dahinter stecken, denn wie Du ja immer so richtig sagst: "Cui bono?"

      Wem nützen eigentlich Deine Postings, SittinBull?
      Vielleicht jemandem, der Dich in Deinem Alter vielleicht mal für unmündig und unzurechnungsfähig erklären wird, um an Deine Veröffentlichungs-Tantiemen zu kommen?
      Oder vielleicht doch eher den Al-Kaida-Doppelagenten, die irgendwann mal vor Gericht auf Deine Postings hinweisen und sagen können: "Seht Ihr? Uns gibt`s doch nur als CIA-Doppelagenten, denn dieser SittinBull im deutschen Internet hat seine ganze Freizeit darauf verwendet, die Verantwortung für unsere Taten - wenn nicht gar unsere Existenz - dem CIA nachzuweisen.
      Wir CIA-Leute sind in unserem Selbsthaß und unseren Selbstmordattentaten eben nie allein! Wir haben nützliche Dummköpfe in aller Welt auf unserer Seite! Freude! Freude! Hosianna!"
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 17:18:34
      Beitrag Nr. 278 ()
      [posting]17.729.489 von detektivrockford am 30.08.05 16:36:18[/posting]P.S.: Vielen Dank für dieses Posting und den Link!

      Dabei muß ich sagen, daß ich Michael Moore ja wenigstens noch wirklich witzig finden kann, wenn er als Polit-Komiker in einem seiner Filme in einem Lautsprecherwagen ums Kapitol fährt, um den Abgeordneten das Gesetz vorzulesen, das sie dann verabschieden ohne es zeitlich lesen gekonnt zu haben.
      Der Mann gibt sich ja wenigstens noch etwas Mühe!
      Leute wie Mathias Bröckers oder Tierry Meysson bringen mich mit ihrem "Cui bono?" aber wirklich erst richtig auf die Palme, weil sie nichts wirklich beweisen, aber jede Menge Verdächtigungen und Behauptungen aufstellen, die von namhaften Journalisten innerhalb von zwei Wochen wirklich zerpflückt worden sind.
      Das Internet diente ihnen als angeblicher Quellenlieferant, wobei man im Internet nun wirklich jeden Müll ohne Filterung unterbringen kann.
      Da lobe ich mir doch wirklich eine normale Presseagentur, die vorher den Kram über Außerirdische und als Flugzeuge getarnte Cruise Missiles bei NineEleven herausfiltert.
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 17:45:51
      Beitrag Nr. 279 ()
      [posting]17.729.908 von Auryn am 30.08.05 17:05:54[/posting]...Vielleicht jemandem, der Dich in Deinem Alter vielleicht mal für unmündig und unzurechnungsfähig erklären wird...

      Ist vielleicht schon geschehen.
      Ich jedenfalls hege den Verdacht, daß irgendwo auf diesem Planeten eine Gummizelle mit Internetanschluß existiert.
      Und in eben dieser Zelle sittzt der gute sittinBull und verfaßt seine Postings.:D
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 18:51:54
      Beitrag Nr. 280 ()
      Der Plot war echt einfach:

      Zuerst lenkt man mit Anthrax ab:

      Nach dem Auftreten von Milzbrand-Erkrankungen bei bislang 23 US-Bürgern, dem Tod fünf Infizierter und dem Verdacht der Anthrax-Kontamination in einer Größenordnung von sicherlich einigen Dutzend stellen sich zahlreiche Fragen: nach dem oder den Tätern, nach der Wirkung, nach der Absicht, nach den technischen Möglichkeiten, nach den Widersprüchen in den öffentlichen Stellungnahmen von US-Behörden. Und schließlich nach der Größenordnung der tatsächlichen Bedrohung, die sich gemäß den Möglichkeiten von Terror-Organisationen ergeben kann.

      http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artik…

      ***

      So band man die meisten Ermittler des FBI und lenkte hübsch vom 9-11 ab.


      Natürlich hat man nie auch nur einen Täter präsentieren können:

      http://www.crimelibrary.com/terrorists_spies/terrorists/anth…


      Nachdem die Spuren in die USa führten
      http://www.usatoday.com/news/sept11/2001/12/19/anthrax-probe…

      musste man sich etwas anderes überlegen:



      Bush asks Daschle to limit Sept. 11 probes
      January 29, 2002 Posted: 9:26 PM EST (0226 GMT)




      WASHINGTON (CNN) -- President Bush personally asked Senate Majority Leader Tom Daschle Tuesday to limit the congressional investigation into the events of September 11, congressional and White House sources told CNN.

      The request was made at a private meeting with congressional leaders Tuesday morning. Sources said Bush initiated the conversation.


      He asked that only the House and Senate intelligence committees look into the potential breakdowns among federal agencies that could have allowed the terrorist attacks to occur, rather than a broader inquiry that some lawmakers have proposed, the sources said

      Tuesday`s discussion followed a rare call to Daschle from Vice President Dick Cheney last Friday to make the same request.

      "The vice president expressed the concern that a review of what happened on September 11 would take resources and personnel away from the effort in the war on terrorism," Daschle told reporters.

      More:

      http://archives.cnn.com/2002/ALLPOLITICS/01/29/inv.terror.pr…


      ***
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 19:04:13
      Beitrag Nr. 281 ()
      Aber ja mein lieber SittinBull,

      Du hast ja soooo recht und wir wissen ja alle inzwischen auch, daß der arme Ghaddafi völlig zu Unrecht beschuldigt wurde, irgendwas mit Lockerbie zu tun gehabt zu haben, daß die USA und die Zionisten an allem Unglück in der Welt schuld sind und der Dabbelju in Wahrheit nur eine optisch verträgliche Version vom leibhaftigen Satan ist, der inzwischen als CIA-Doppelagent im Weißen Haus residiert, besonders seit er zusammen mit den zionistischen Juden den armen christlichen Jesus gekreuzigt hat.

      Wir wissen ja nicht, was Dein freundlicher Apotheker inzwischen so alles empfohlen hat, aber falls Du noch ein paar Anregungen brauchst, empfehlen wir nach wie vor diese interessante Seite:
      http://www.cjnetworks.com/~cubsfan/conspiracy.html

      Ist der arme brave SittinBull jetzt wieder ein bißchen zufriedener und versucht er mal zur Abwechslung die Ereignisse von 1994 (GIA-Versuch, ein gekapertes Flugzeug auf Paris stürzen zu lassen) mit der globalen US-Zionisten-Verschwörung in Einklang zu bringen?
      :D
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 11:29:34
      Beitrag Nr. 282 ()
      [posting]17.729.908 von Auryn am 30.08.05 17:05:54[/posting]Servus Auryn,

      Ich glaube, ich hatte Dir damit gedroht, Deinen " El-Kaida" -Thread mit wissenschaftlicher Anti-Verschwörungs-Literatur " zuzuposten" , wenn Du anfängst, mir hier wieder auf die Nerven zu gehen, besonders weil Du doch in Deinem Thread nicht mit mir diskutieren wolltest.

      SittinBull, ja was soll man sagen. Das ist der Boardkollege dem sofort die Befindlichkeit entgleist, wenn man in einem seiner x-nden Freidings-Threads kleine Zweifel an den Theorien äußert, aber der umgekehrt mit großer Freude Kleinode wie diesen Thread mit Kleinödnis zukleistert.

      Es würde keinen Unterschied machen, nein. Ich habe mir schon gedacht, man könnte eigentlich seine Threads, oder in jeder Antwort auf ihn Kochrezepte reinstellen. Jetzt nicht als Infantilität oder Trotz (auch dass würde keinen Unterschied machen), sondern um einen gewissen Mehrwert in der Trolltherapie einzuführen.

      Weil, so überlegt, wenn Dein Arzt Dir manchmal rät ab und zu auch Wege des Fusses zu gehen die länger sind als der Gang zum Teleport, dann wirst Du sicher ein Freund guter Mahlzeiten und eines guten Tropfes sein. Und viele Kollegen hier mit.

      Daraus die Geschäftsidee : Kochen gegen Bush. Man schnappe sich also ein beliebiges leckeres Kochrezept und poste es als Replik auf irgendeinen SittinBull Beitrag. Er wird die Antwort sowieso nicht lesen, diesen Habitus hat er sich nie richtig angewöhnt, aber für die anderen wirds dann wieder erträglich. Und diese Beiträge sammeln wir dann.

      Du wirst fragen - Geschäftsidee? Kochen gegen Bush? Was hat das damit zu tun? Nun, die Rezepte werden natürlich textuell vorher ein wenig `verfeinert`. Ein paar Beispiele:
      +) ...als moralische Unterstützung irakischer Widerstandskämpfer nehmen wir dazu Rosinen...
      +) ...ausflockende saure Sahne (Sauerrahm) sind eine CIA-Verschwörung, hat nichts mit ihren Kochkünsten zu tun...
      +) ...wir bringen den Teig in Bretzel-Form und nicht in Zopf Form...
      +) ...angeschnittene Artischocken, die ursprünglich Antibuschi hießen und Bush-Lakai und Faschist Berlusconi dann auf Befehl von George W. per umstrittenem Gesetz sogar unbenennen musste, werden aufgeschnitten sofort schwarz wie der reaktionäre bible-belt...
      usw...

      Man kann heute quasi jeden kulinarischen Härtefall fast direkt auf die CIA, die Bush-Junta und die üblichen Verdächtigen zurückführen. Jeder Burger ist eine Illusion, und Fried Chicken der fleischgewordene Beweis aller amerikanischen Angriffskriege, auch auf alles was Federn trägt (Konnex : Indianer!).

      Wo liegen die Stärken meiner Idee:
      +) Threads unter SittinBull Beteiligung werden wieder lesbar und zT lecker.
      +) richtig gemacht wird mit der Zeit eine schöne Rezeptsammlung daraus, und mit einem weltweiten Diner-for-Africa, von Cook-8 gekocht (Geldof hat trotzdem Küchenverbot) tut man etwas für die Menschheit

      Wo liegen die Schwächen meiner Idee:
      +) Schwierigkeiten bei der Zielgruppenerreichung. Die Toskana-Verschwörungsfreunde sind zwar kulinarischen Freuden ganz und gar nicht abgeneigt, überlassen aber das Lesen längst anderen. Womit die wirklich leckeren Sachen sich vermutlich nicht verkaufen.
      +) die besten Verschwörungstheoretiker sind aber umgekehrt alle anerkannte Ernährungsneurotiker und Ernährungsanalphabeten. Um einen M.Moore zB auf ein derart ungustiöses Bild hinzumästen muss man schon viel organischen und vermutlich auch anorganischen Müll hineinschütten. Andere Verschwörer sind wiederum sooooo auf Herrn Bush fixiert dass sie vermutlich im Geschmackstest gar keine Kiwi mehr von einem Karfiol unterscheiden können (und ihre Nahrung hauptsächlich aus Glutamaten, Sodamaten und Polyproblemproklamaten besteht das aber alles aus standortgeschützter Erzeugung), weil dafür bleibt in der Jagd nach den besten Blogs und in der Verteilung der ungeheuren Beweise ja keine Zeit mehr.

      Quintessenz: ja, es würde eigentlich überhaupt keinen Unterschied machen. Also Mahlzeit und so...
      Avatar
      schrieb am 13.09.05 20:38:30
      Beitrag Nr. 283 ()
      [posting]17.738.493 von PrinzValiumNG am 31.08.05 11:29:34[/posting]Aus dem Urlaub gut erholt und leicht übergewichtig zurück, bedauere ich ein wenig, daß ich Deine Anleitung zum Köcheln erst jetzt genießen kann, und erst recht wieder wenig Zeit zur ausführlichen Antwort habe, aber bei nächster Gelegenheit werde ich darauf zurückkommen, mein lieber Prinz.

      Bis dahin verweise ich auf eine weitere heimtückische Verschwörung dieser gefährlichen US-Amerikaner, denn nur um eine solche kann es sich in diesem Fall handeln:
      Man sollte doch annehmen, die US-Amerikaner hätten genug von allen möglichen Moslems und islamischen Neu-Ankömmlingen im Land - so ähnlich wie die Niederländer nach diesen seltsamen Vorfällen in jüngster Vergangenheit, oder?
      Aber nein! Jetzt nehmen sie doch tatsächlich ca. 15.000 Moslems aus Rußland auf, nur weil die die russische Regionalverwaltung die Moslems dort ein bißchen schikanieren und quälen ließ:
      http://www.daserste.de/weltspiegel/beitrag.asp?uid=ios3waufj…

      Das ist bestimmt wieder so ein "public-relations-gag" von diesen heimtückischen Freiheitsfaselern in den USA.
      Wir sollten so etwas vielleicht auch mal machen, damit wir nicht immer so blöd dastehen und uns Deutschen unsere Geschichte mit den paar kleinen Ausrutschern in Sachen Fremdenfeindlichkeit zwischen 1933 und 1945 nicht immer wieder vorgeworfen werden kann. Oder war da nicht noch irgendwann mal irgendwas mit brennenden "Türken-Häusern"?
      Avatar
      schrieb am 13.09.05 21:07:50
      Beitrag Nr. 284 ()
      Werter Prinz, wie sie wissen reagiere ich doch gar nicht auf Beiträge eurer Durchlaucht, genausowenig wie auf Ewig-Dankbare USA-Arschkriecher...


      Nehmt das!


      :D

      http://www.boulderweekly.com/archive/090805/coverstory.html
      Avatar
      schrieb am 14.09.05 10:17:49
      Beitrag Nr. 285 ()
      [posting]17.885.898 von SittinBuII am 13.09.05 21:07:50[/posting]Lieber "SittinBull",

      Dürfen wir aus Deiner - wie inzwischen üblich - "äußerst sachlichen" Meinungskundgebung schließen, daß sämtliche Weltspiegel- und "auslandsjournal"-Journalisten nur noch "Ewig-dankbare-USA-Arschkriecher" sind?

      Ich schlage vor, Du schreibst das sofort an die entsprechenden Moslems, daß sie vom Regen in die Traufe kommen, weil die jetzt noch darüber glücklich sind, daß sie in den USA Sparguthaben abheben dürfen, was in Rußland ja nicht ging, weil ihnen dort seit dem Ende der Sowjetunion kein Personalausweis ausgestellt wurde.

      Ist ja auch für Dich bestimmt sehr verständlich, SittinBull weil diese Moslems dort ja auch schon in den Krimkriegen die Feinde Rußlands waren. - Hey, das war ja ungefähr zur selben Zeit, als Du zusammen mit Deinen Sioux den General Custer vernichtet hast. Ich kann schon irgendwie verstehen, daß Du die US-Amis seitdem über alle Maßen hassen mußt, aber weißt Du eigentlich, daß sich einer Deiner Urenkel nach Pearl Harbour freiwillig zur US-Army gemeldet hatte?
      Ein Urururenkel vom echten Sitting Bull ist sogar gerade bei den Navy Seals. Hm, ist schon irgendwie komisch, daß nicht alle Sioux Deinen fanatischen Antiamerikanismus teilen...
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 11:15:11
      Beitrag Nr. 286 ()
      Verschwörungstheorie "Iran / Aktenzeichen Römisch I, die Zweite":

      Der freundliche Herr Präsident Achmadinedschad aus dem Iran wollte gestern und vorgestern nur mal wieder die iranischen Diplomaten in Europa in die jeweiligen Auswärtigen Ämter einladen lassen, weil die nur noch so gelangweilt in den EU-Hauptstädten herumsitzen, nachdem da so ein kleiner " Eklat" in Belgien war.
      Wir erinnern uns, daß beim letzten Empfang bei der belgischen SenatspräsidentIN das Klima ein bißchen frostig war, weil der iranische Botschafter als gläubiger Mensch einer wildfremden Frau nicht die Hand geben darf und er auch darauf bestand, daß beim Empfang absolut niemandem absolut kein Alkohol ausgeschenkt wird. (Anmerkung: Die Auspeitschung einer wildfremden Frau wäre übrigens erlaubt, falls sie eine Ehebrecherin oder etwas Ähnliches wäre und es soll sogar freundliche Henkersknechte im Iran geben, die ein bißchen Whisky vor der Arbeit nicht ablehnen!)
      Das Ziel der Einladung sämtlicher iranischer Botschafter in Europa in die jeweiligen Auswärtigen Ämter ist nun fast erreicht und es gibt nur noch wenige iranische Botschafter, die noch nicht in die europäischen Außenamtskanzleien einbestellt wurden, um Prostestnoten der europäischen Regierungen entgegenzunehmen. Wie gesagt, war dies aber nicht der eigentliche Grund, nein, es war der Wunsch des iranischen Präsidenten, seine Diplomaten auch mal aus ihren Botschaften herauszulassen und etwas gegen ihre schleichende Vereinsamung zu unternehmen.
      Immerhin ist bald das Ende des Ramadan erreicht und das feiert man im Iran mit schönen festlichen Flaggenverbrennungen - vorzugsweise von denen aus Israel und den USA.
      Ich bin übrigens so richtig gespannt, was heute auf der großen traditionellen " Nieder mit Israel und den USA" -Freitags-Demo in Teheran alles geboten werden wird, denn der neue Außenminister des Iran hat schon seinem Präsidenten tapfer Beistand geleistet und das Existenzrecht dieses " Schandflecks Israel" ausdrücklich in Frage gestellt, da dies ja nur so ein widerlicher kolonialer Unterdrückungs-Ableger und mittelaterlicher Kreuzfahrerstaat ist, wie wir ja schon alle von den mildtätigen Hilfsorganisationen " Hamas" , " Hisbollah" und " Islamischer Dschihad" wissen, die teilweise Spendenkonten im Iran unterhalten.
      Da mit diesem Freitagsgebet in Teheran heute abend so langsam der Ramadan zu Ende geht, dürfen die gläubigen Iraner heute ausdrücklich wieder ein bißchen über die Stränge schlagen und vielleicht hören wir auch mal zur Abwechslung etwas lustiges Neues wie z.B.: " Möge Allah die ungläubigen Juden, Amerikaner UND Europäer verbrennen! Bald haben wir auch unsere Atombombe und können den Worten unseres gläubigen Führers Taten folgen lassen!"
      Wir dürfen nun gespannt sein, ob das so ernst gemeint gewesen sein könnte wie damals dieses Buch "Mein Kampf" von einem gewissen Herrn Adolf H. mit seinen Anmerkungen zum Weltjudentum und zu diesem Zweck können wir Europäer uns wie damals in Jugoslawien entspannt zurücklehnen und erst mal abwarten bis die ersten iranischen Atomwaffen einsatzbereit sind.
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 11:35:02
      Beitrag Nr. 287 ()
      ...naja, viellicht machen auch zur Feier des Tages und aus folkloristisch-traditionellen Gründen hohe iranische
      Politiker mal wieder mit ausgesuchtem amerikanischen Konsulatspersonal einen Spaziergang.
      Die Luft soll ja in den Konsulaten so trocken sein...



      ...aber vielleicht unterhält sich die religiöse Fraktion auch mal wieder
      angeregt mit westlichen Journalisten .
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 18:40:50
      Beitrag Nr. 288 ()
      Verschwöungstheorie Iran, Aktenzeichen Römisch I / die Dritte:

      http://www2.welt.de/data/2005/11/03/797968.html
      Wir sehen an diesem Artikel folgendes:
      Der freundliche iranische Präsident Achmadi-Nedschad (Schreibweise in "Die Welt") denkt bei seinen iranischen Botschaftern immer daran, daß diese sich in ihrer europäischen und sonstigen Amts-Abgeschiedenheit vielleicht doch zu sehr von ihrer Heimat entfremden könnten, weshalb er jetzt alle zurückrufen möchte, die in ihrer Heimat unbedingt die Grundkenntnisse in angewandter "Iranische Islam-Schizophrenie" auffrischen sollten:
      Punkt 1: Der Iran ist ein friedliebendes Land, das sich an alle UN-Konventionen hält und das nur Krieg führt, wenn es angegriffen wird, aber diese teuflischen Israelis, die Allah vernichten möge, greifen ja ständig die humanistische Hisbollah im Libanon an, nur weil die regelmäßig ein paar Grußgranaten nach Israel hineinschießen.
      Daraus folgt Punkt 2: Der Iran ist daher berechtigt, alle friedliebenden Mächte im In- und Ausland zu unterstützen, die wie der iranische Präsident der Ansicht sind, daß Israel ein Schandfleck auf der Weltkarte ist, der vernichtet werden muß und mit der tatkräftigen Unterstützung aller friedliebenden Mächte bestimmt auch eines Tages verschwinden wird. Immerhin leben alleine in Teheran ja mehr Menschen als in ganz Israel und wer hier mehr Anspruch auf den knapp werdenden Lebensraum hat, dürfte ja klar sein!
      Wir sehen: Nach Ansicht des iranischen Präsidenten schließen sich Punkt 1 und 2 keineswegs aus, sondern ergänzen sich ideal.
      Wenn die kriegslüsternen Europäer oder Amerikaner das nicht verstehen können, ist das nur ein Beispiel für deren Gottesfeindlichkeit und eigene Schizophrenie.
      Da einige iranische Botschafter bereits in ihrem Glauben an das göttliche Sendungsbewußtsein ihres Präsidenten wankend geworden sind, werden sie zur Stärkung ihrer Seelen in den Iran zurückberufen.
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 18:43:58
      Beitrag Nr. 289 ()
      [posting]18.560.299 von Auryn am 03.11.05 18:40:50[/posting]VerschwöR(!)ungstheorie Iran, Aktenzeichen Römisch I / die Vierte (sogenannte "SittinBull"-Variante):

      Präsident Ahmadinedschad ist keineswegs ein islamistischer Fanatiker, sondern ein jahrelang ausgebildeter CIA-Schläfer und Doppelagent der CIA-Elite, der den Iran international diskreditieren soll und selbst gar nicht weiß, daß er ein CIA-Doppelagent ist!
      Avatar
      schrieb am 07.11.05 11:58:07
      Beitrag Nr. 290 ()
      [posting]17.717.420 von Auryn am 29.08.05 18:17:58[/posting]Der Nachtrag zur berühmt-berüchtigten "Cui bono?" - Frage, die ich NOCH ÖFTER ("öfter" sieht groß geschrieben irgendwie so "türkisch" aus, findet Ihr nicht auch?) in "unsatirischer" Form nicht mehr hören kann:


      Die Verschwörung hinter dem Geflügelfleischskandal
      von Hans Zippert

      Wer steckt eigentlich hinter dem aktuellen Geflügelfleischskandal? Wer hat ein Interesse daran, uns das Geflügel zu verleiden? Da kämen einige in Frage, zum Beispiel die Fischhändler. Um ihre glitschigen Produkte zu verkaufen, haben sie erst den Fleischabfallskandal und jetzt den Geflügelfleischskandal in die Wege geleitet. Es könnten aber auch militante Vegetarier dahinterstecken, die uns das Fleisch madig machen wollen.


      Wie aber paßt da die Vogelgrippe ins Bild? Haben wir es nicht eher mit einer Verschwörung der Tiere zu tun? Und wir sind nicht in der Lage, das zu erkennen, weil unser Hirn durch ständigen Genuß von BSE-getränktem Rindfleisch schon komplett erweicht ist. Währenddessen sind Zugvogelschwärme bereits eifrig dabei, das tödliche Virus nach Belieben überall in Europa zu verteilen. Warum tun sie das nur? Sie wollen uns solange dezimieren, bis sie die Herrschaft übernehmen können. Die übriggebliebenen Menschen sollen dann in unwürdiger Massenmenschenhaltung für die Vögel Eier ausbrüten, Regenwürmer suchen und Nester bauen. Und im Herbst müssen wir auf unsere Kosten Störche, Kraniche und Graugänse mit dem Auto in den Süden bringen.


      Artikel erschienen in "Die Welt", am Sa, 5. November 2005
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 10:32:07
      Beitrag Nr. 291 ()
      Manchmal glaube ich ja, ich leide schon in meiner Eigenschaft als pränatal-exilierter "Muränien"-Deutscher an chronischem Selbstmitleid wegen der untergegangenen Herrlichkeit der ehemaligen Donaumonarchie und dem ehemaligen Reichtum meiner deutschen Herrenschicht bevor die Kommunisten kamen, aber dann sehe ich andere Minderheiten, denen es in Deutschland finanziell eigentlich viel besser geht als mir, sich komischerweise niemals als Deutsche zu fühlen bereit sind und noch viel mehr an Selbstmitleid kranken als ich.
      Dann kann ich ja manchmal nur staunen, um wievieles mehr sich bestimmte Minderheiten in Deutschland selbst leid tun als ich oder "die Deutschen" sich schon selbst leid tun:

      http://www.zdf.de/ZDFde/download/0,1896,2002726,00.pdf

      Da könnte man ja die Frage stellen, ob die Selbstmitleid-Süchtigen nicht doch vielleicht in der alten Heimat besser aufgehoben wären, denn die dortigen Regierungen würden ihnen in den dortigen Gefängnissen bestimmt die Gelegenheit zu noch viel mehr Selbstmitleid geben, oder?

      P.S.: Zum Zwecke der "political correctness" sei hier darauf verwiesen, daß der Ausdruck "Muränien" keineswegs pejorativ gemeint ist, sondern ein Zitat Jürgen von der Lippes darstellt, als dieser in einer Imitation von Helge Schneider so tat, als wisse er wie jener nicht, wie die Geburtsheimat von Peter Maffay in Wirklichkeit hieße.
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 13:08:53
      Beitrag Nr. 292 ()
      ..ist das sowas wie Migränien..? Das Land der Kopfschmerzen ?
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 08:34:19
      Beitrag Nr. 293 ()
      [posting]18.701.304 von wolaufensie am 09.11.05 13:08:53[/posting]Nicht ganz, aber es scheint irgendwie in der Nähe von Molwânien zu liegen, zu dem es jetzt einen Reiseführer mit dem Untertitel "Das Land des schadhaften Lächelns" plus entsprechendem Foto gibt.
      ;)
      Übrigens gehört das Vorbild-Land zu Gregor von Rezzoris "Geschichten aus Maghrebinien" eindeutig zu "Muränien"!
      Die "Maghrebinischen Geschichten" (aus der alten k.u.k. Bukowina) wurden übrigens wirklich so ungefähr in den 70er Jahren vom ORF mit Fritz Muliar in der Hauptrolle verfilmt.

      Boah, was ich heute morgen schon wieder alles über Literatur und Filme weiß!
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 17:04:40
      Beitrag Nr. 294 ()
      Anschläge in Jordanien: Israelis zuvor aus dem Radisson Hotel evakuiert
      :confused::confused::confused:

      Offenbar gab es bei den kürzlich erfolgten Anschlägen einige Institutionen, die vorher wussten, was passieren würde. Eine Gruppe israelischer Reisender wurde, kurz bevor die Bomben zündeten, aus ihrem Hotel evakuiert, so berichtet die israelische "Hareetz".
      Jordanische Sicherheitskräfte sorgten für die Entfernung der Israelis aus dem Hotel. Warum die anderen Hotelgäste nicht in Sicherheit gebracht wurden, berichtet die "Hareetz" aber nicht.
      Die evakuierten Hotelgäste wurden anschließend von israelischen Sicherheitskräften nach Israel gebracht. Das israelische Außenministerium berichtete, es seien bei den Anschlägen keine israelischen Staatsbürger zu Schaden gekommen.

      Quelle: www.haaretz.com
      http://www.haaretz.com/hasen/spages/643691.html
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 20:02:28
      Beitrag Nr. 295 ()
      Hier geht´s wieder voll ab.
      Thread: 11.9. Wo stehen wir heute ( 2. Teil )

      Leider werden SittinBull kritische Postings einfach gelöscht.:cry:
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 19:45:35
      Beitrag Nr. 296 ()
      [posting]18.757.566 von Cleriker am 11.11.05 17:04:40[/posting]Meine Güte, welch eine Sensation, daß die Jordanier ihre israelischen Hotelgäste im Radisson noch vor der Explosion in Sicherheit bringen wollten, wenn man bedenkt, daß im selben Artikel erwähnt wird, daß die erste Explosion im Grand Hyatt (Minuten?) vor der Explosion im Radisson stattfand und wegen der räumlichen Nähe alle drei Explosionen von jedem der drei Explosionsorte aus zu hören und von oberen Stockwerken aus teilweise auch zu sehen waren.
      Da müssen ja vermutlich wieder diese internationalen CIA-Mossad-BND-MAD-Geheimdienst-Verschwörer hinter all diesen Explosionen stecken ...
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 19:48:56
      Beitrag Nr. 297 ()
      [posting]18.773.538 von detektivrockford am 13.11.05 20:02:28[/posting]Gab`s irgendwas Neues darin, was ich noch nicht über die Weltverschwörung von CIA, Mossad, MI 5, BND, MAD etc. von SittinBull gehört hätte?
      Beispielsweise, daß die mal gerade nicht alle unter einer Decke stecken, um den angeblichen Al-Kaida-Popanz weiter aufzublasen?
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 21:30:17
      Beitrag Nr. 298 ()
      [posting]18.790.693 von Auryn am 14.11.05 19:48:56[/posting]Hm, schwer zu sagen ob es was neues gab.
      SittinBulls Lebensinhalt besteht ja offenbar ausschließlich darin, "Beweismaterial"(:laugh: ) über Verschwörungen zu sammeln und alles hier bei W: O zu posten, da kommt ganz schön was zusammen.

      Den Überblick zu behalten, ist praktisch unmöglich.
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 21:34:29
      Beitrag Nr. 299 ()
      [posting]18.790.589 von Auryn am 14.11.05 19:45:35[/posting]

      The above is a photo of damage to the Hyatt from the recent bombing. We are being told that this bombing attack was carried out by "suicide bombers" wearing explosive belts. We are being told there is no truth to initial reports that the bombs were hidden above the ceilings (or that Israelis were yet again given advance warnings to leave).

      Take a look at this photo. Does that look like a bomb went off about waist-high, or in fact exploded downward from the ceiling.

      Where is the blood splatter? If you wrap a belt around yourself like the one they claim and detonate it, you make a really big gooey bloody mess. The wall is clean.
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 21:41:40
      Beitrag Nr. 300 ()
      @ SittinBull

      Hörst Du anderer Leute Threads ab, Du Schlingel?
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 09:57:48
      Beitrag Nr. 301 ()
      [posting]18.793.526 von SittinBuII am 14.11.05 21:34:29[/posting]Ich sehe an diesem lustigen Foto überhaupt gar keinen Hinweis darauf, daß der Schaden durch eine Explosion darunter stattgefunden hat. Wer sagt denn überhaupt, daß die Explosion genau darunter stattgefunden hat?
      Der Selbstmord-Attentäter wäre doch schön blöde gewesen, sich im Raum an die Wand zu stellen, wenn er auch mehr in Richtung Zentrum unter den Menschen gestanden haben könnte, oder?
      Solche Schäden wie auf diesem Foto können auftreten, wenn eine Explosion zur Mitte des Raums hin die Decke kurz nach oben wölbt und die Ränder der Decke zur Wand hin absplittern, sobald die Decke sich wieder senkt.
      Das könnte jeder Silvester-Hobby-Pyrotechniker sehen, nur SittinBull sieht wieder seine Gespensterverschwörungen!
      Muß ich denn hier denn wieder jeden Kinderkram von der weltweiten Geheimdienstverschwörung kommentieren?
      Avatar
      schrieb am 16.11.05 10:17:58
      Beitrag Nr. 302 ()
      [posting]18.835.507 von Auryn am 16.11.05 09:57:48[/posting]Der Attentäter ist also entweder hochgesprungen oder hat sich von oberhalb der Decke in die Luft gesprengt? Na wenigstens würde das die fehlenden Blutspritzer des Selbstmordattentäters erklären.

      BTW: Die Russen haben sich auch zu Wort gemeldet:

      http://www.globalresearch.ca/index.php?context=viewArticle&c…
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 18:25:49
      Beitrag Nr. 303 ()
      [posting]18.835.850 von SittinBuII am 16.11.05 10:17:58[/posting]Weißt Du, SittinBull, mich kannst Du mit Deinem Blödsinn nicht mehr täuschen!
      Du bist nach meiner festen Überzeugung ein CIA-Agent, der versucht, allgemeine Verdummung zu erzeugen, indem er Spinner-Internetseiten von Fanatikern zitiert und fremde Postings absichtlich mißversteht, um deren Urheber zu verwirren.
      Nach meinem Posting, das Du offenkundig nur 1 Sekunde lang betrachtet hast, stand der Selbstmord-Attentäter eher in der Mitte des großen Raums und der Explosionsdruck ging dementsprechend nach oben und zu den Seitenwänden hin.
      Da der Raum offenkundig nicht eingestürzt ist, wurde der wesentliche Druck wie üblich zu den spitzwinklig zulaufenden Rändern eines Raums hin verlagert und was befindet sich da wohl in einem rechtwinklig gebauten Raum?
      Die Deckenabschlüsse und die Kanten der Decke, die sich infolge des Explosionsdrucks nach oben hin gelockert haben.
      Du solltest vielleicht mal einen deutschen Sprengmeister fragen, bevor Du jeden Scheiß glaubst, solange er nur auf einer antiamerikanischen Seite zu finden ist.

      P.S.: Deine famose Quelle hat - wenn ich mich nicht sehr irre - auch mal vor Jahren Quellen zitiert, die der US-Armee in Afghanistan eine ebenso große Niederlage mit 60.000 Toten vorhergesagt wie der Sowjetarmee.
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 18:34:49
      Beitrag Nr. 304 ()
      Verschwörungstheorie mit empirisch unterlegten Fakten:

      Theoriename: SittinBull, Römisch Zwo, Klappe Eins:

      SittinBull als CIA-Resident mit psychosozialem Experiment zur kognitiven Dissonanz enttarnt!

      Die Geschichte der großen SittinBull-Verschwörung des CIA!

      Exklusiv bei Wallstreet-Online:


      Die deutschen Leser unter uns werden sich sicher noch an den berühmten halbdokumentarischen TV-Sketch der 70er Jahre erinnern, in dem "Didi" Hallervorden in einem Restaurant eine Frau anspricht, um sich etwas Salz von ihrem Tisch auszuleihen, woraufhin diese laut und empört ruft: "Ins Hotel?!" Auch bei der nochmaligen Nachfrage "Didis" hört er nur wieder: "Ins Hotel?"
      "Didi" setzt sich völlig verunsichert über die Reaktion der offenkundig Verrückten unter den verächtlichen Blicken der anderen Restaurant-Besucher zurück an seinen Tisch und grübelt darüber, was mit dieser Frau nur los sein könnte. Nachdem sich die Lage etwas beruhigt hat, kommt die Frau an den Tisch von "Didi", entschuldigt sich und erklärt, dass sie Studentin der Soziologie sei, die hier ein psychosoziales Experiment durchführe und die Reaktionen der Menschen auf abweichendes soziales Verhalten teste. Daraufhin schreit "Didi" laut mit fragendem Tonfall: "Hundert-und-fünfzig Mark???"
      (Wir sehen: In den guten alten Zeiten hatten wir noch ganz andere DM-Preise als heute mit dem Euro!)

      Dieser halbdokumentarische Sketch erklärt jedoch in vollkommener Weise, was zur Zeit in den Threads von Wallstreet-Online geschieht, sobald ein geheimnisumwobener "SittinBull" darin auftaucht. Er übernimmt die Rolle der Studentin – mit anderen Worten: eines bewusst handelnden "agent provocateur" – aus dem Hallervorden-Sketch und es gehört zu dieser Rolle, dass man / er sich durch irritierte, degoutierte oder überraschte Reaktionen der Zuschauer nicht beeinflussen lässt. Es ist völlig normal, dass man in dieser Rolle als verrückter Fanatiker betrachtet wird, denn diese ganze Rolle ist vorgetäuscht und beabsichtigt, denn das Ziel rechtfertigt die Mittel, auch wenn die Mittel das Ziel zu entwerten scheinen. Wenn sich aggressivere Diskussionsteilnehmer zu Beschimpfungen dieser Position hinreißen lassen, ist dies absolut beabsichtigt, denn die extreme Haltung eines "agent provocateur" ist per definitionem darauf hin angelegt, mit seinen verbalen Geschmacklosigkeiten als Beleidigung der Intelligenz anderer Gesprächsteilnehmer aufgefasst zu werden und diese zu Gewaltakten zu provozieren, die man als Rechtfertigung für eigene gewalttätige Reaktionen heranziehen kann.

      Wir erinnern uns zur näheren Erläuterung schnell mal an das, was wir über SittinBull zu wissen glauben:
      Er ist SCHEINBAR von seinem Habitus und Auftreten her ein fanatischer Barrikadenkämpfer der Alt-68er APO-Generation, dessen ganzer Lebensinhalt darin besteht, seit seiner Geburt gegen den faschistischen US-Imperialismus zu kämpfen und die eigenen Kinder zu überzeugten Ho-Chi-Minh-Gedächtnis-Groupies und Kämpfern gegen das globalisierte Schweinesystem zu erziehen.

      Das ist jedoch nur ein uralter Trick der psychologischen Kriegführung sämtlicher Geheimdienste, deren Agenten sich oft als durchgeknallte Spinner tarnen, um sich das Misstrauen der überraschten Normal-Bevölkerung und das Vertrauen der antiamerikanischen Terrorismus-Sympathisanten zu erschleichen. Der Zweck dahinter ist das Ausforschen der wirklichen Stimmung in der geistig normalen Bevölkerungsmasse und die Enttarnung der echten Terror-Sympathisanten mit psychisch abweichendem Verhaltensmuster vom Typus Horst Mahlers.

      Zu diesem Zweck etabliert sich der CIA-Agent mit dem psychosozialen Forschungsauftrag in einer Internet-Nische als angeblicher antiamerikanischer Extremist, für den der "bushistische Faschist Dabelju" deutliche Parallelen mit Adolf Hitler aufweist und in Geheimgefängnissen wie Abu Ghraib und Guantanamo liebevolle moslemische Familienväter foltern und vergasen lässt – nur weil diese Väter für ihre Familien mal zu Beginn der Aktion die Urlaubsmöglichkeiten im allseits beliebten Reiseland Afghanistan getestet hatten und sich dort rein zufällig monatelang aufhielten, bis die US-Imperialisten mit ihren faschistischen Verbündeten von der deutschen Bundeswehr dort aufkreuzten und ihre unglücklichen Opfer dort gefangen nahmen.
      Diese nur scheinbar auf einer psychischen Störung beruhende Haltung dient dem Ziel, von sogenannten "Normalo"-Usern als durchgeknallter Spinner betrachtet zu werden, während die eigentliche Aufgabe die des "agent provocateur" ist:
      Schließlich können nämlich mit genau dieser allgemeinen Ablehnung der "Normalos" andere Extremisten vom Stil eines Horst Mahler angelockt werden, die über die Microsoft-Cookies demnächst als mögliche Terroristen verhaftet werden können.
      Wir erinnern uns, dass auch für das frühere RAF- und heutige NPD-Mitglied Horst Mahler die Existenz eines Terrornetzwerks mit dem lustigen Namen "Al-Qaida" eine Erfindung des CIA war und am 11. September 2001 keine Flugzeuge in die WTC-Türme flogen, sondern Cruise Missiles, die der CIA lieferte und der israelische Geheimdienst Mossad ferngesteuert hat. (Zitat Mahlers: "Ich habe meine politische Meinung nie geändert – die Welt hat sich um mich gedreht!")
      Der CIA nutzte diese Theorie Mahlers, um seinem Agenten und "agent provocateur" SittinBull die Anweisung zu geben, eine ähnliche Theorie zu vertreten: Sämtliche Terror-Anschläge seit dem 11. September 2001, also die Terroranschläge auf die Synagoge in Djerba, auf die Discos in Bali, die U-Bahnen in London, die Züge in Madrid und natürlich zuletzt in den drei Hotels in Amman sind perfekt geplante Kommando-Unternehmen des CIA. Nach dieser Sichtweise des "agent provocateur" SittinBull existieren zwar moslemische Extremisten, aber diese sind prinzipiell völlig harmlose, sexuell gehemmte arabische Jungs, die keineswegs untereinander vernetzt sind, sondern sich unbemerkt vom CIA immer wieder für dessen Ziele zu Selbstmordattentätern ausbilden lassen.
      Damit dieser Gedanke nicht zu überzeugend klingt und die Fassade eines psychisch gestörten Extremisten aufrecht erhalten werden kann, wurde aus dem CIA-Hauptquartier in Virginia dem CIA-Doppelagenten SittinBull direkt in sein digitales Satelliten-Receiver-Zahnimplantat hinein die Anweisung übermittelt, zusätzlich die folgende Ansicht zu vertreten:
      Sämtliche Anschläge im Irak werden mittels Fernsteuerung per Satellit von der US-Armee und dem israelischen Geheimdienst ausgeführt. Sollten die Opfer dieser Anschläge doch einmal den Selbstmordattentäter höchstpersönlich vor der Explosion in seinem Fahrzeug sitzen sehen, dann war dieser eben eine ferngesteuerte Puppe, ein Android, der einem Menschen täuschen ähnlich sieht und sich über eingebaute Lautsprecher auch mit den Passanten unterhalten kann, bevor er sich mit diesen in die Luft sprengt. Wenn diese Erklärung von niemandem mehr akzeptiert werden sollte, erhält SittinBull sofort die Anweisung, eine noch viel unglaublichere Verschwörungs-Theorie zu entwickeln und alle diesbezüglichen oder vorhergehenden Nachfragen zu ignorieren, denn eine alte CIA-Weisheit lautet: "Irgendwann gerät jeder Scheiß mal in Vergessenheit!

      Mögliche konträre Einwände zur Sichtweise des mutmaßlichen CIA-Doppelagenten SittinBull, wie beispielsweise die Aufforderung des überaus sympathischen iranischen Präsidenten Ahmadi-Nedschad zur Auslöschung Israels oder die Aufstellung von Selbstmord-Attentäter-Brigaden im Iran zu Friedenszeiten sind nur kleine Ausrutscher in der CIA-gesteuerten Weltgeschichte, die der CIA bei seiner nächsten Anweisung an seinen Doppelagenten "SittinBull" bestimmt erklären können wird.
      In jedem Fall muss die Fassade eines psychisch gestörten US-Hassers aufrechterhalten werden und selbst wenn mal irgendwann eine iranische Atombombe auf Tel Aviv fallen sollte, werden wir beim "agent provocateur" und CIA-Doppelagenten SittinBull nachlesen können, wie der CIA und der Mossad bereit waren, Millionen unschuldiger Menschen zu opfern, nur um den Popanz einer nicht vorhandenen Bedrohung durch islamische Extremisten in einer noch erfundeneren Al-Qaida-Organisation weiter aufblasen zu können.

      Für alle anderen Leser gibt es dann ja immer noch die schon längst vom CIA kontrollierten Mainstream-Journalisten der angeblich verschwörungsresistenten "Der Spiegel", "Die Zeit" oder "Die Welt".
      Beispielsweise in dem folgenden Artikel.
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 18:38:56
      Beitrag Nr. 305 ()
      Wenn du nicht aufpaßt, kommst du noch in die Klappse. Ehrlich. Du solltest dich weniger mit mir beschäftigen, und wie bisher schon gar nicht mit den von mir beigebrachten Thesen. Man kann ja förmlich spüren wie du langsam durchdrehst.
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 18:40:05
      Beitrag Nr. 306 ()
      Selbstverständlich ist der folgende Artikel nach Meinung SittinBull aus der Feder eines Kollegen vom CIA, was er uns sicherlich gleich unter Hinweis darauf beweisen wird, daß alle darin beschriebenen Internet-Seiten der Al-Kaida natürlich Erfindungen des CIA sind.

      Jordanier stellen sich gegen al-Qaida
      Terroristenanführer Abu Mussab al-Sarkawi gerät nach den Anschlägen von Amman in Erklärungsnot
      von Boris Kalnoky
      Istanbul - Man weiß mitunter nicht so recht, was Terroristenchef Abu Mussab al-Sarkawi mit seinen brutalen Angriffen auf moslemische Glaubensbrüder und -schwestern erreichen möchte. Offenbar nicht das, was er mit den jüngsten Anschlägen in der jordanischen Hauptstadt Amman ausgelöst hat - einen regelrechten Aufstand der arabischen "Straße" in Jordanien gegen das Al-Qaida-Netz und gegen ihn persönlich. Mindestens 56 Menschen waren am Mittwoch bei Anschlägen auf drei Hotels getötet worden.
      Seit zwei Tagen demonstrieren Tausende Jordanier in Amman und auch in der Stadt Akaba am Roten Meer. Sie skandieren Sprüche wie "al-Sarkawi, du bist ein Feigling". Und es ist nicht die Art von Menschen, die al-Qaida so gern als Erfüllungsgehilfen Israels und der USA bezeichnet. Es sind vielmehr überwiegend Gewerkschafter, die grundsätzlich einige der Ansichten al-Qaidas teilen - sie mögen die prowestliche Regierung in Amman ebensowenig wie die amerikanische Politik im Nahen Osten. Noch weniger aber, so wird jetzt deutlich, mögen sie blinden Terror gegen unschuldige Glaubensbrüder. Aber nicht nur organisierte Gewerkschaftsproteste füllen die Straßen Ammans; Dutzende spontane Demonstrationen legten am Freitag den Verkehr lahm. Die Wut war um so größer, als die allermeisten Todesopfer ausgerechnet Jordanier palästinensischer Abstammung waren, mit engen Familienverbindungen ins Westjordanland.
      Der Aufschrei der Empörung im einfachen Volk ist eine Entwicklung, die al-Sarkawi beunruhigen sollte - und wohl auch beunruhigt. Schon vor einigen Monaten erhielt der gebürtige Jordanier Post von Osama Bin Ladens Stellvertreter Ayman al-Sawahiri. In dem Brief wurde al-Sarkawi verwarnt: Seine Taktik sinnloser Massaker unter Schiiten sorge für Unverständnis in der islamischen Welt, hieß es da; die Hälfte der Schlacht werde in den Medien gewonnen, und Angriffe gegen Gläubige in Moscheen beim Freitagsgebet seien da nicht hilfreich.
      Bislang scheint al-Sarkawi das nicht recht geglaubt zu haben, aber nun gibt es Anzeichen eines verdutzten Nachdenkens bei Sarkawis Leuten. Nach den drei in Amman gezündeten Bomben traktieren sie die moslemische Öffentlichkeit mit geschwätzigen Botschaften, in denen sie sich und ihre Taten zu rechtfertigen suchen. Nicht weniger als drei Erklärungen der Gruppe sind seit den Anschlägen vom späten Mittwoch im Internet erschienen. In der ersten wurde stolz geprahlt, wie erfolgreich man die Unschuldigen auf ihren Hochzeitsfeiern massakriert habe. In der zweiten hieß es dann plötzlich recht defensiv, man werde sich bald mit weiteren Informationen an die Moslems richten, um zu erklären, warum man gerade diese Ziele angegriffen habe. Und in der dritten Erklärung scheint sich al-Sarkawi gestern für die Flucht nach vorne entschieden zu haben. Da werden die jordanischen Anschläge nicht mehr per se verteidigt, sondern als ein Schritt in Richtung Israel gedeutet: Bald werde auch Israel spüren, daß es in Reichweite der Waffen von al-Qaida sei, hieß es da lediglich.
      Das klingt ein wenig, als wolle da ein gerügter Knabe dem Vater beteuern, daß er doch nur seinen Anweisungen folgt. Denn in Sawahiris Brief war nicht nur Tadel festgehalten, er enthielt auch strategische Empfehlungen für das weitere Vorgehen in der Region. Der Irak, heißt es da, sei nur der Anfang. Man müsse dort so bald wie möglich die Macht übernehmen und von dort aus die Nachbarländer angreifen - Jordanien zum Beispiel. Und am Ende natürlich den jüdischen Staat.

      Das läßt nichts Gutes ahnen für besagte Nachbarländer. Aber al-Sarkawi muß künftig ungewohnte Dinge üben - nachdenken zum Beispiel, ob es reicht, viel Blut zu vergießen, oder ob er nicht doch darauf achten sollte, mutmaßliche Feinde zu töten statt immer nur moslemische Zivilisten.
      Bleibt zu hoffen, daß mit den Anschlägen von Amman eine Trendwende in der moslemischen Welt einsetzt, eine Massenbewegung gegen Gewalt und Terror. Mammutdemonstrationen gegen Terroranschläge, wie sie wiederholt in Spanien das ganze Volk auf die Straßen brachten, wären ein Novum in der moslemischen Welt.
      Artikel erschienen am Sa, 12. November 2005
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 18:45:42
      Beitrag Nr. 307 ()
      [posting]18.870.206 von SittinBuII am 18.11.05 18:38:56[/posting]Wenn Du so besorgt bist um meinen Zustand; warum provozierst Du dann noch mich und so viele andere mit Deinem hirnrissigen Blödsinn?
      Laß` uns doch endlich in Ruhe zu den Sklaven Deiner US-imperialistischen Hyänen werden, wenn`s uns gefällt!
      Die meisten von uns haben dich in ihren jeweiligen Threads nicht um Deine Art von jesuitisch-fanatischer Aufklärung gebeten!
      Was machst Du denn eigentlich noch hier mit Deinen Verrücktheiten? Du willst dich doch sowieso nicht mit mir unterhalten, sondern deinen Gedankenmüll möglichst weit verbreiten, weil Du hoffst, noch irgendjemanden zu finden, der mit Dir in dein spezielles Reich des antiamerikanischen Hasses abdriftet, oder?
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 18:55:40
      Beitrag Nr. 308 ()
      [posting]18.870.276 von Auryn am 18.11.05 18:45:42[/posting]Servus werter Auryn,
      drück auf Ignore und fang Dich wieder. Erst die Trollfütterung macht den Troll stark. Es ist wie mit trotzigen Kindern - wenn Du immer nachgibst wenn der Balg brüllt dann lernt er dass er damit die Aufmerksamkeit kriegt die er will. Wenn Du ihn aber ausschreien lässt wird dem Balg irgendwann mal fade und er versucht was Anderes. Und die 10 Jahre ausbrüllen werden wir beim Kollegen Bull auch noch erwarten können...
      :rolleyes:

      Es ist besser Kollege SittinBull beflegelt hier im Board die Boardkollegen und streut seinen virtuellen Hass gegen die Amis als wenn er im Park kleine Kinder belästigen würde, oder Frauen in der Tiefgarage. Dass ein Ruf der Privatwirtschaft ihn ereilen und somit zeitmäßig von WO binden würde, darauf dürfen wir aus begreiflichen Gründen nicht hoffen.

      Und damit wieder zurück zur Hitliste, hoffentlich bald wieder im satirischen Auryn-Originalformat.

      Schöne Grüße,
      Dein ^/
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 18:56:42
      Beitrag Nr. 309 ()
      [posting]18.870.206 von SittinBuII am 18.11.05 18:38:56[/posting]Und überhaupt:
      Warum steht hier wohl oben über diesem Thread:
      "Hitliste der absurdesten Verschwörungstheorien" !??
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 18:59:15
      Beitrag Nr. 310 ()
      [posting]18.870.388 von PrinzValiumNG am 18.11.05 18:55:40[/posting]Hab` Dank für Deine Worte, werter Prinz!
      Doch ach! Ich vergaß aufgrund der Bull`schen Unbill: Welches war doch gleich mein satirisches Original-Format?
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 19:11:29
      Beitrag Nr. 311 ()
      In der zweiten hieß es dann plötzlich recht defensiv, man werde sich bald mit weiteren Informationen an die Moslems richten, um zu erklären, warum man gerade diese Ziele angegriffen habe.

      Da hat sich schon jemand anderes Gedanken zu gemacht:

      http://www.globalresearch.ca/index.php?context=viewArticle&c…
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 19:15:14
      Beitrag Nr. 312 ()
      Lieber Auryn,
      sei einfach Du selbst (oder die Person die Du am morgen rasierst), dann klappt das schon mit dem Originalformat.

      Ich würde aber dafür plädieren mal die Amis und das WTC inhaltlich ruhen zu lassen, dass Board scheint vom Bullen und seinen Sinnesverwandten schon so gesättigt, dass sogar Kollege Flitztass einen eigenen Verschwörungsthread aufgemacht hat, und wenn ich es richtig gesehen habe hat sogar Kollege For4Zim einen seiner 4 jährlichen satirischen Tage geopfert (das dafür aber wieder brilliant). Ich denke wir sollte diese Vergangenheit wirklich mal ad akne legen, für mich quasi eine conditio kabumm.

      Wäre es nicht interessanter endlich die Wahrheit aufzudecken, wie sich der neuseeländische Neoliberalismus gegen den deutschen Wohlfahrtsstaat verschworen hat? Wie brasilianische Prostutierte Kündigungen bei deutschen Autobauen verursachen? Wie der CIA den Wirbelsturm Elfriede über Wulmsbüttel a.d. Räusper inszeniert hat? Warum der deutsche Kaffeebohnenanbau im kapitalistischen Bangladesh nicht zu fair trade Konditionen gehandelt wird? Warum Transexuelle noch immer nicht in den Bundestag einziehen dürfen? Wo die Schwitzflecken (*bekreuzigemich*) von Frau Merkel herkamen und wohin sie verschwanden? Warum der Teuro die Waren verteuert und die Löhne verbilligt hat? Und wie die Ölmultikonzernschrecken den Salatölhandel kontrollieren, damit die Endverbraucher nicht auf Aldiranzel umsteigen? Um warum Deutschland schon wieder einen Superstar sucht, obwohl Gerd jetzt doch wieder Zeit hat? (Kohl kanns nicht werden, der hat damals schon bei den Konten nicht gesungen).

      Also die wirklich wichtigen Themen in Deutschland. Wer wenn nicht Du sollte das alles aufdecken?
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 19:18:03
      Beitrag Nr. 313 ()
      [posting]18.870.588 von SittinBuII am 18.11.05 19:11:29[/posting]Ja, wir wissen es jetzt schon alle, SittinBull, daß nur Du und Deine anti-imperialistischen Freunde von der antiamerikanischen Heilsfront uns vor der Versklavung durch die faschistischen Bushisten bewahren können und Du der Heiland der wirklich freien Welt bist.
      Bald wirst Du dich im Iran um die Nachfolge des 12. Imam bewerben und Atombomben auf alle Feinde der iranisch-islamischen und nordkoreanischen Freiheit werfen, denn Dein ist das Reich und Herrlichkeit in Ewigkeit.
      Amen!
      Habe ich etwas Wichtiges bei Deiner Vergöttlichung vergessen, oh anbetungswürdiger Aufklärer uns nichtswürdiger Unwissender?
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 19:21:55
      Beitrag Nr. 314 ()
      [posting]18.870.626 von PrinzValiumNG am 18.11.05 19:15:14[/posting]Wie immer Möchtegern-Satire, die man nur als Appeasemnet bezeichnen kann.

      Langweilig, furchtbar langweilig. Und schlimm.
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 19:22:39
      Beitrag Nr. 315 ()
      PrinzValiumNG, unglaublich, wie faul Du bist. SittinBull hätte für jeden Satz aus Deinem Posting einen eigenen Thread aufgemacht, und jeweils noch einen zweiten mit einer dazu widersprechenden Version.
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 19:24:32
      Beitrag Nr. 316 ()
      [posting]18.870.626 von PrinzValiumNG am 18.11.05 19:15:14[/posting]Ja, jetzt endlich sehe ich, was Du meinst! Mir gehen die Augen auf und noch in dieser Stunde werde ich stante pede (für Nicht-Asterix-Leser: "stehenden Fußes") nach Hause eilen und Deinem leuchtenden Posting-Vorbild nachzueifern versuchen!
      ;)
      Das heißt, nur wenn es nicht regnet, die Bibliotheks-Computer wieder kostenlos zugänglich sind und ich Lust dazu habe.
      In jedem Fall: Vielen herzlichen Dank!
      :kiss:

      (Abschließende Anmerkung: Dieses letzte Smilie ist lediglich als besonderer platonischer Dank zu verstehen und nicht etwa als erotische Einladung irgendeiner anzüglichen Art.)
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 19:24:47
      Beitrag Nr. 317 ()
      [posting]18.870.670 von Auryn am 18.11.05 19:18:03[/posting]Ja. Dass ich auch iranische Weltherrschaftsansprüche ablehne, wie ich jede Herrschaft ablehne. Von den Iranern geht langsam wieder größere Gefahr aus, aber wie man als aufmerksamer Beobachter bemerken konnte, kam die dortige Radikalisierung als Folge der US-Radikalisierung auf.

      Das rechtfertigt keinen Fanatismus oder Militanstismus, aber es erklärt ihn.

      Die USA haben die Welt-regeln mit ihren Neusprech "Pre-emptiven" Kriegen geändert. Das scheint die Reaktion zu sein.
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 19:35:48
      Beitrag Nr. 318 ()
      [posting]18.870.746 von SittinBuII am 18.11.05 19:24:47[/posting]Wie recht Du doch wieder hast: Nieder mit aller Herrschaft! Es lebe die absolute Freiheit der Anarchie! Ich glaube, in den vorbildlichen Pariser Banlieues gab`s auch lange keine Herrschaft, bis sich die Drogendealer in ihrer Ehre durch Sarkozy verletzt sahen, weil der sie trotz ihrer gut laufenden Geschäfte als "racaille" bezeichnet hat. Dabei verdienen die doch wirklich Respekt, wenn sie mehr als 250 Gramm Kokain am Tag und eine Jugo-AK-47s im Monat verkaufen können.
      Ich glaube, ich könnte auch so eine kleine AK-47 gebrauchen, wenn das französische Vorbild in meiner Nachbarschaft Einzug hält.

      Nur so aus reiner Neugier für die Details zum Abschluß diese Frage: Verwendest Du eine Dvorak-Tastatur oder wie macht man das sonst, im Wort "Militarismus" versehentlich das "r" durch ein "nst" zu ersetzen?
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 19:38:35
      Beitrag Nr. 319 ()
      [posting]18.870.881 von Auryn am 18.11.05 19:35:48[/posting]P.S.: Ich wollte ursprünglich "zwei AK-47s" schreiben, aber dann habe ich gehört, daß das damals nur ein einmaliges Sonderangebot war und dann habe ich doch nur eine davon erwähnt, wobei ich aber das "s" vergessen habe.
      Nur so als Hinweis für mögliche Bemängelungen an meiner Orthographie ...
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 19:38:44
      Beitrag Nr. 320 ()
      Auryn:
      Für die ganz besondere Form der Erotik die zwischen uns beiden knistert hätte nicht mal der leider viel zu früh verblichene Bornemann einen passenden Begriff gefunden, und dieser hat immerhin in den 70ern ein 5cm dickes Kompendium geschaffen das absolut keinen Terminus im Volksmund und auch keinen terminus technicus ausließ. Aber gut dass Du es für die anderen Mitleser (die mir immer lieber sind als Mitesser) aufgeklärt hast.

      For4Zim:
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.11.05 19:55:46
      Beitrag Nr. 321 ()
      [posting]18.870.881 von Auryn am 18.11.05 19:35:48[/posting]Rechtschreibefanatiker lehne ich ebenso ab wie Religionsfanatiker. :p

      Wo du Frankreich erwähnst. Die Pariser Commune ist dir ein Begriff? Und auch, warum dieser anarchistische Versuch scheiterte?

      Mein ganzes Leben lang war Geschichte eines meiner Lieblingsthemen, ich glaube ich hab so ziemlich alles aufgesogen was es gab, ich hätte sogar einen Geschichts-Leistungskurs gemacht, wenn es ihn denn an meiner Schule gegeben hätte. Und dann erfahre ich nur durch Zufall aus einem anarchistischen Buch von dieser kleinen Kommune, die mehrere Hunderttausend Mitglieder hatte und ganz Paris erfaßte und die durchaus erfolgreich im Sinne einer anarchistischen Selbstverwaltung war.

      Aber wie schön, dass du wieder die Matrix-Sprache bemühst. Anarchie = Chaos. Schon die Griechen wußten, dass dies nichts miteinander zu tun hatte, sonst hätten diese Wörter einen gemeinsamen Wortstamm.

      Schluß hier, ich werte diesen Blödsinn zu Unrecht auf. Ärgere lieber weiter deine Studenten, die sich nicht weren können. :p
      Avatar
      schrieb am 22.11.05 16:41:17
      Beitrag Nr. 322 ()
      [posting]18.871.150 von SittinBuII am 18.11.05 19:55:46[/posting]Ich bemitleide Dich ein bißchen um Deine saumäßig schlechten Geschichtslehrer, denn ich hatte nicht nur einen Geschichts-Leistungskurs, sondern ich habe schon davor ungefähr in der 9. Klasse im Zusammenhang mit dem deutsch-französischen Krieg von der "Zusammenschießung" der Commune gehört.
      Von daher ist mir das ein Begriff - oh ja.

      Aber ehrlich gesagt, die 1871er Vernichtung der Pariser Commune als Deutscher im Jahre 2005 zu diskutieren, erscheint mir im Moment ungefähr so sinnvoll wie die Straßenumzüge der Oranier-Orden in Nord-Irland, die damit einen Sieg vor 350 Jahren feiern, nur um ihre katholischen Nachbarn zu ärgern.
      Oder so sinnvoll wie der neue russische Nationalfeiertag, der die "russische Volksbefreiung" des Kreml von einer polnischen Besatzungmacht um das Jahr 1650 feiert, wobei diese Besetzung nur ein paar Experten bekannt gewesen sein dürfte.

      Ich finde viel interessanter, daß Du in Deinen Threads auch noch nie etwas davon gehört zu haben scheinst, wenn ich an Deine dortigen Sorgen um die arme, sympathische Regierung Syriens denke:
      Bevor wir womöglich gemeinsam bittere Tränen der Verzweiflung über den inzwischen abgeschlossenen Abzug der syrischen Friedens-Truppen aus dem kleinen Libanon vergießen, der damit völlig schutzlos einer weiteren israelisch-amerikanischen Aggression ausgeliefert ist, der höchstens noch die eindeutig humanitär ausgerichtete schiitische Partei Gottes (= " Hisb Allah" oder mundartlicher: " Hisbollah" ) Hisbollah(-Miliz) mit ihren heldenhaft-pazifistischen Selbstmordkämpfern im Wege steht, sollten wir doch mal wieder schnell bei Peter Scholl-Latour nachlesen, wie denn die syrische Regierung unter der Herrschaft der Familie Assad bzw. von " Über-Papa Hafez" (Hafis) - el - Assad üblicherweise den Frieden wieder herstellt(e?), wenn es einmal zu größeren Unruhen im eigenen Machtbereich kam / kommt. Peter Scholl-Latour beschreibt darin seinen kleinen Ausflug im April 1982 zur syrischen Stadt Hama, kurz nachdem dort Ruhe und Ordnung wieder hergestellt worden waren.

      Peter Scholl-Latour: Allah ist mit den Standhaften, ISBN 3-548-34308-2, Ullstein Verlag, Frankfurt a.M. / Berlin 1986.
      Im Kapitel " Präsident Assad, »Löwe und Held« " - können wir ab Seite 441 bis S. 443 folgendes lesen:
      (Zitat: )
      Als die Moslem-Brüder zu immer rabiateren Anschlägen gegen das Baath-Regime ausholten und ein Attentat gegen den Staatschef um Haaresbreite vereitelt worden war, hatte Hafez-el-Assad unter seinen politischen Gegnern, die in einem Spezialgefängnis unweit von Palmyra eingekerkert waren, aufgeräumt. Nachdem man ihnen eine trügerische Freilassung vorgespiegelt hatte, wurden mindestens fünfhundert Häftlinge mit Maschinengewehren und Hubschrauberkanonen auf freiem Felde niedergemäht.
      Doch zurück zu unserem Ausflug zur Stadt Hama.
      Immer wieder angehalten, unablässig überprüft, hatten wir die Stadt Homs auf der Fahrt nach Norden passiert. Hafez-el-Assad, der »Held des Volkes«, lächelte auch dort, in tausendfacher Vervielfältigung, aber das zentrale Amtsgebäude seiner Baath-Partei war durch einen Sprengstoffanschlag in der Mitte geborsten. Es ging weiter nach Hama. »Sie wissen, was in Hama vorgefallen ist? « fragte Samuel lauernd. Bei der Nennung dieser drittgrößten Stadt Syriens verdüsterten sich stets die Gesichter. Hama war dem Baath-Regime von Anfang an ein Dorn im Auge gewesen. Die konservative und streng muselmanische Opposition verfügte hier über eine Hochburg. Im März 1980 war in Hama und Aleppo ein politisch und religiös motivierter Generalstreik von den Moslem-Brüdern ausgerufen worden. Bewaffnete Gruppen von Freischärlern machten Jagd auf linke Intellektuelle der Baath-Partei, auf Agenten des Sicherheitsdienstes, auf exponierte Persönlichkeiten des Assad-Regimes, vor allem auf Alawiten. Im Juni 1979 hatten die Streiter Allahs unter den Kadetten der Militär-Akademie von Aleppo ein Blutbad angerichtet. Sechzig junge Alawiten waren getötet worden. Unter dem Befehl des Präsidentenbruders Rifaat-el-Assad wurde dessen Schlägertruppe, die Verteidigungs-Brigaden« oder »Pink Panthers« auf die beiden aufsässigen Bollwerke der »Reaktion« losgelassen. Dazu gesellte sich die gefürchtete Sonderbrigade des Oberst Ali Haydar, die sich in der Ayyubidenzitadelle von Aleppo verschanzte und zur gnadenlosen Vergeltung ausholte.

      Im Frühjahr 1981, so schien es, war der Aufstand der Moslem-Brüder, die sich inzwischen in der »Vereinigten Islamischen Front« zusammengetan hatten und ganz offen die islamische Revolution propagierten, unter den Kugeln und den Folterinstrumenten des Baath-Regimes und seiner Schergen zusammengebrochen. Selbst erfahrene westliche Beobachter gaben diesen fanatisierten Oppositionellen, die sich natürlich als Mudschahidin bezeichneten, keine Chance mehr, zumal ein großer Teil des sunnitischen Bürgertums und der städtischen Kaufmannschaft,
      denen Hafez-el-Assad mit wirtschaftlichen Liberalisierungs-Maßnahmen entgegengekommen war, für eine fundamentalistische Machtergreifung und die damit verbundene engstirnige Anwendung koranischer Vorschriften nicht zu begeistern war.

      Dennoch kam es acht Monate nach dem Massaker von Palmyra zum grausigen Höhepunkt des syrischen Bürgerkriegs. Die Stadt Hama erhob sich wie ein Mann gegen Hafez-el-Assad. Die Sicherheitsorgane und Garnisonen wurden vertrieben oder ausgelöscht. Die ersten Verstärkungen aus Damaskus, dazu gehörten Eliteeinheiten der Fallschirmjäger, wurden aufgerieben. Da gab dann es kein Halten und keine Gnade mehr. An Hama sollte ein Exempel statuiert werden. Luftwaffe, schwere Artillerie, Panzerkolonnen wurden gegen die muselmanischen Umstürzler aufgeboten Ein Strafgericht ohnegleichen ging über der Stadt nieder, die einst wegen ihrer historischen Sehenswürdigkeiten und ihrer rastlosen, ächzenden Wasserräder berühmt war. Der Befehl war erteilt worden, keinen Stein auf dem anderen zu lassen. Die Moscheen wurden gesprengt, und - um den Eindruck religiöser Einseitigkeit zu vermeiden - auch die christlichen Kirchen dem Erdboden gleichgemacht. Unter den Trümmern lagen ungezählte Opfer. Vorsichtige Schätzungen sprachen von etwa zehntausend Toten, mehr als der ganze libanesische Bürgerkrieg bis dahin in sieben Jahren gefordert hatte.

      Samuel verstummte, als wir uns dem Trümmerfeld näherten. Die große Achse Damaskus -Aleppo führt zwar nicht durch das enge innere Straßenlabyrinth von Hama, aber sie macht auch keinen Bogen um die Stadt, so daß die Verwüstung keinem Durchreisenden entging. »Das hat Hafez-el-Assad an seinen eigenen Brüdern, an den Syrern selbst verübt«, hatte mir ein oppositioneller Arzt in Damaskus zugeraunt. »Wo solche Barbarei aufkommt, da lastet der Fluch Gottes auf dem Land. «
      Hama sah aus wie eine deutsche Mittelstadt nach einem Flächenbombardement des Zweiten Weltkrieges. Die vom Schutt mühsam geräumten Straßen waren fast menschenleer. Ein paar Frauen in schwarzem Umhang huschten durch die Trümmer. Die Sicherheitstruppen waren besonders zahlreich und nervös. Die »Rosa Panther« hielten uns die Kalaschnikow unter die Nase. Aber ich wußte seit ein paar Tagen, welches das beste Passierwort war: »Ajnabi«, zu deutsch »Ausländer«. Die eigenen Landsleute waren zutiefst verdächtig. Der Fremde hingegen blieb ein Außenseiter, wirkte harmlos, wurde höflich durchgewinkt. Bulldozer waren dabei, die Schuttberge beiseite zu schieben. Sprengkommandos ebneten zerbrochene Mauerwände vollends ein. Die Untat von Hama sollte durch die Planierung der Ruinen recht und schlecht kaschiert werden. Über dem Horror und dem Morden lächelte das Bild Hafez-el-Assads, »Sohn des Volkes und Held«. An der Ausfahrt war auf einem Transparent noch aus besseren Zeiten auf Englisch zu lesen: Thanks for your visit to Hama.
      (Ende des Zitats von Peter Scholl-Latour.)
      Wir deutschen Pazifisten wissen natürlich, dass das alles lange her ist und der jetzt regierende Sohn von Hafez, sein kleiner Liebling Baschar-al-Assad (wegen dessen Jugendlichkeit übrigens extra die Verfassung geändert wurde, damit er der jüngste syrische Präsident aller Zeiten werden konnte) fast gar nichts mit seinem Vater gemeinsam hat – außer vielleicht den Ministern, der Polizei, den 8 oder 9 Geheimdiensten und dem leicht überalterten Generalstab, der sich damals durch die militärische Planierung von Hama im modernen Städtebau verdient gemacht hat. Wie wissen natürlich auch, daß die Familie Assad heute aus lauter Friedensengeln besteht, die ihr Land Syrien völlig zu Recht als Familieneigentum betrachten dürfen. Dafür brauchen sie selbstverständlich eine große Armee, die ein Fünftel der syrischen Staatseinnahmen verschlingt, während ein Viertel der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebt. Doch von solchen Lappalien können gerade wir Deutsche uns nicht beeinflussen lassen, denn Syrien ist für uns Deutsche komischerweise auch der fünftgrößte Erdöllieferant. Deshalb sollten wir uns da nicht zu viele Gedanken über die Menschenrechte in Syrien machen und lieber diese bösen, bösen USA bekämpfen, die doch meistens ganz allein Streit in der Welt suchen.
      Ups, komischerweise ist gerade im Juni 2002 ein Staudamm bei Hama gebrochen und da weiß man jetzt nicht, ob man sich aus gegebenem Anlaß (siehe oben) so lange nicht darum gekümmert hatte oder ob damit der kleine Baschar-al-Assad nicht vielleicht einen kleinen Wink mit dem Zaunpfahl " geäußert" hatte, damit man ihn als Präsident auch wirklich ernst nimmt.
      Aber eigentlich interessiert das alles uns ja auch gar nicht, so lange Bücher von Scholl-Latour zu lesen, denn wir deutsche Friedensfreunde bevorzugen im allgemeinen auch kürzere und einprägsamere Sätze, wie das bei allen Menschen so üblich ist und nicht nur im Nahen Osten bei der Hisbollah gerne gehört wird:
      1. Allah ist groß und Mohammed ist sein Prophet.
      2. Die USA sind der große Satan und Israel ein kleiner Hilfs-Teufel.
      Avatar
      schrieb am 22.11.05 17:51:46
      Beitrag Nr. 323 ()
      [posting]18.940.712 von Auryn am 22.11.05 16:41:17[/posting]Der Auszug im vorangehenden Posting aus dem Buch von Peter Scholl-Latour ist doch auch irgendwie faszinierend, nicht?

      Da radierte Hafez-al-Assad 1981 ca. 10.000 Einwohner seiner eigenen Stadt Hama mit Luftwaffe und Artillerie einfach aus, erledigte damit mehr Menschen als der ganze libanesische Bürgerkrieg bis dahin umgebracht hatte und was wissen wir in Deutschland darüber?
      Nichts!

      Wen bemitleiden wir heute in der drohenden Auseinandersetzung zwischen den USA und Syrien mit dem armen Präsidenten-Sohn von Hafez-al-Assad wegen der Ermordung des libanesischen Ex-Premiers Hariri?

      Na, ist doch klar: die armen Syrer, die von den blutrünstigen US-Imperialisten mit Sanktionen bedroht werden!

      Zu dumm nur, daß dieser Staatsanwalt Mehlis ein Deutscher ist, der nicht glauben will, daß es in Syrien " nicht ein einziges Dokument" über den Mord an Hariri geben soll, wie es offziell aus Damaskus heißt...
      Avatar
      schrieb am 30.11.05 10:14:39
      Beitrag Nr. 324 ()
      Und weil gerade eine so schöne Adventszeit ist, machen wir heute jemandem ganz Besonderem eine Freude und zitieren eine schöne Weihnachtsgeschichte von allzu menschlicher Blödheit, Mord und Totschlag aus einem meiner Schulbücher.
      Wir werden aus dieser mehrfach angesprochenen Geschichte aus dem schönen Paris lernen, daß Massenselbstmord aus Dummheit und Fanatismus kein Privileg von irgendwelchen südländischen Fanatikern ist, sondern in der entsprechenden Zeit und bei entsprechenden Umständen in allen Kulturen dieser Welt stattfinden kann.

      Ich wünsche dennoch allen Lesern ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest!

      Falls jemand noch zusätzlich etwas aus der schönen folgenden Geschichte lernen konnte, darf er es uns gerne wissen lassen.

      Folgender Text zitiert nach
      Michael Freund: Deutsche Geschichte, Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh, Berlin 1974, ISBN 3-570-06662-2, Sp. 749-752:

      Frankreich war durch den Krieg von 1870/71 eindeutig zur unzufriedenen Nation geworden. Es hatte seine Irredenta, ein unerlöstes Gebiet. Niemand hatte zwar 1871 noch an eine große Amputation Frank¬reichs gedacht, an das französische Lothringen und an Burgund, deren Angliederung an das Reich dann im Hitlerreich gängiges Gerede wurde. Man hatte auch auf Belfort verzichtet, das die Militärs gern gehabt hätten, weil es in einem künftigen Krieg dem Reich bessere militärische Ausgangsstellungen bot - wie jegliche Eroberung, die man 1871 den Franzosen abringen konnte. Man war aber über das „deutsche Elsaß" hinausgegangen, dessen Angliederung an Deutschland so gut wie alle Deutschen und die öffentliche Meinung des Auslands zu einem guten Teil billigten. Man hatte aus militärischen Gründen noch einen Teil von Lothringen (Metz vor allem) den Franzosen entrissen - gegen die Absichten Bismarcks.
      Die Deutschen konnten wie in einem Zauberspiegel ihr eigenes Schicksal des Jahres 1945 schauen, als die Stadt Paris sich in einer Mischung von Großartigkeit, Narrheit und Verbrechen sich gegen die Kapitulation erhob. Zwar hat sich 1871 die Regierung selbst unter das Unvermeidliche gebeugt, während Hitler 1945 die Nation zu zwingen vermochte, den Wahnwitz eines sinnlosen Widerstandes mitzumachen. Aber 1871 und 1945 erlebte die Welt die Raserei des Todeskampfes und das tollwütige, auf eine Wahnidee vertrauende Aufbegehren gegen überlegene feindliche Macht. Die Deutschen hatten die Entwaffnung des französischen Heeres verlangt. Nun quoll aus der Tiefe und den dunklen Gassen der französischen Hauptstadt das hervor, was je nach Belieben und der politischen Haltung das Volk, die Masse und die Kanaille genannt wird. Die biederen Arbeiter, die um einen Platz an der Sonne für ihre Klasse kämpften und an eine neue vernünftige und saubere Ordnung der Welt glaubten, marschierten mit den Entwurzelten und Verelendeten und gingen dann auf Befehl von Literaten, Schauspielern, Gauklern und Abenteurern in den Tod, als würden sie von Heiligen, Helden und Genies befehligt. Marx, der jedes Streichholz als die ausbrechende Flamme des großen Weltumsturzes an¬sah, meinte zwar, daß die unglückliche Stadt, die aus verletztem Nationalstolz, vom Rausch der großen Revolution befangen, blind um sich schlug, seine eigene Idee zum Siege führe. Die Kommune wandte sich jedoch nicht an Arbeiter und Produzenten wie Marx, sondern, nach dem Wort Bakunins, an die "Blüte des Proletariats, jene große Masse, jene Millionen Nicht-Zivilisierter, Enterbter, Verelendeter und Analphabeten . . . dieses ewige Regierungsfutter, die große Kanaille des Volks." Die Kommune war eine von idealen Worten umglänzte Improvisation; ihre herrlichen Ideale hielten die Rebellen für stärker als alles "Rüstzeug der Barbaren". Als die Niederlage schon zum Greifen nahe war, erging ein Befehl, "das heilige Feuer, das in den Frauen glüht", dem Befreiungskampf dienstbar zu machen; die Wunder der Tollkühnheit von Kindern wurden gerühmt, die sich ausgebildeten und voll bewaffneten preußischen Soldaten entgegenwarfen. Der Redner, der die Kommune ausruft, vermag wegen innerer Bewegung nicht zu sprechen. Er wolle nur "das Volk von Paris preisen wegen des großen Beispiels, das es der Welt gegeben hat". Die Unabhängigkeit der Gemeinden wurde verkündet, der Staat durch eine Verfügung abgeschafft. In der Pariser Kommune, sagte der erste Aufruf des "Zentralkomitees", offenbare sich eine ungeheure Kraft im Dienst einer Idee; sie sei der "letzte Sonnenstrahl unserer Geschichte".
      Die Kommune war die Miniaturausgabe der großen Französischen Revolution. Die Literaten, die Dichter, die Schauspieler und viele andere verkannte Genies wollten aus der Kommune ein Schauspiel machen: den Namen ins Buch der Geschichte eintragen, werde jeden Tag immer wieder gesagt. Der Maler Courbet erdachte den Plan und brachte ihn auch zuwege, die Vendome-Säule, das schmachvolle Denkmal des Militarismus, umzustürzen. Der gereinigte Sockel war (nach Lissaraguay) zum "Altar des Menschen¬geschlechts" geworden. Eines Gerüstes von 30.000 Leichen habe es bedurft, um die Säule des Cäsars wieder aufzurichten. Man richtete Geiseln auf grausame Weise hin, darunter den Erzbischof von Paris und viele andere Geistliche, weil die Kommune zu ihren Gegnern nicht nur einen Monsieur Thiers und den Grafen von Bismarck, sondern auch Gott zählte. "Die blinde Gerechtigkeit der Revolution bestraft an dem ersten Besten die von seiner Kaste angerich¬teten Verbrechen" (Lissaraguay).
      Zuletzt machte man es nach dem Rezept, das Dr. Goebbels formulieren sollte: die Tür hinter sich so zuzuschlagen, daß die Erde erbebe. Die großen öffent¬lichen Gebäude von Paris sollten als „Leichenfeier der Kommune" in Brand gesteckt werden. Ein versöhnendes Licht fällt dadurch auf die Kommune, daß ihre Führer und das Pariser Proletariat heroisch gegen die Regierungstruppen kämpften, während aus der Stadt des Lichts eine Stadt der Flammen ge¬worden war. Die bedeutendsten Figuren waren auf der Barrikade gefallen. Fünfzigtausend der Kämpfer wurden gefangengenommen und zu einem großen Teil erschossen. Es wurde zum Verhängnis der deutschen Geschichte, daß Karl Marx seinen Genius dazu verwandte, diese Kommune zu verherrlichen. Im Lichte des schreck¬lichen und großartigen Genies von Karl Marx sollte die Welt künftig die Kommune betrachten mit
      "wild gläubigem Idealismus. Da war auf der einen Seite Paris: Arbeitend, denkend, kämpfend, blutend, über seiner Vorbereitung einer neuen Gesellschaft fast vergessend der Kannibalen vor seinen Toren, strahlend in der Begeisterung seiner ge¬schichtlichen Initiative!"; auf der anderen Seite die Nationalversammlung: "Die Vertreterin von allem, was abgestorben war in Frankreich, auf¬gestützt zur Positur scheinbaren Lebens durch nichts als die Säbel der Generale von Louis Bonaparte. Paris ganz Wahrheit, Versailles ganz Lüge."
      Die Verherrlichung der heroischen und verbrecheri¬schen Narrheit der Kommune gab fortan dem Sozia¬lismus, vor allem dem deutschen, eine brutale, primi¬tive und heftige Note. Bismarck hat von sich gesagt, daß das Eintreten der Sozialdemokratie für die Pariser Kommune für ihn der Wendepunkt gewesen sei.
      Er habe zu den sozialen und sozialdemokratischen Be¬strebungen eine andere Haltung eingenommen, sagte er im Reichstag vom 17. September 1878, als ein sozialdemokratischer Abgeordneter
      "in pathetischem Appell die französische Kom¬mune als Vorbild politischer Einrichtungen hin¬stellte und sich selbst offen vor dem Volke zu dem Evangelium dieser Mörder und Mordbrenner be¬kannte. Von diesem Augenblick an habe ich die Wucht der Überzeugung von der Gefahr, die uns bedroht, empfunden; ich war inzwischen abwe¬send gewesen durch Krankheit und Krieg, ich habe mich dabei nicht um diese Dinge bekümmert - aber jener Anruf der Kommune war ein Lichtstrahl, der in die Sache fiel, und von diesem Augen¬blick an habe ich in den sozialdemokratischen Elementen einen Feind erkannt, gegen den der Staat, die Gesellschaft sich im Stande der Not¬wehr befindet."
      Durch die Glorifizierung eines heroisch wahnwitzi¬gen und verbrecherischen Unternehmens, das wie in späteren Zeiten der deutschen Geschichte im Brand des Parlaments und der öffentlichen Gebäude seine Apotheose sah und das den Nachdruck auf die Glorie des Untergangs legte, entstand ein falsches und verzerrtes Bild der deutschen Sozialdemokratie und gerieten die Deutschen in falsche, für sie verhängnisvolle Front. Das deutsche Kaiserreich ist zu einem guten Teil am Leichengift des sterbenden Kaiserreiches Napoleons III. zugrunde gegangen.
      Die Franzosen hatten eine Kriegsentschädigung von fünf Milliarden Francs zu zahlen. Damals erschien das als eine ungeheure Summe. Aber Frankreich brachte sie verhältnismäßig leicht auf. Die Besatzung wurde nach einigen Jahren aufgehoben. Frankreich war von der Niederlage von 1870/71 keineswegs zerbrochen worden. Frankreich war Frankreich geblieben. Es war noch immer da. Dieses Frankreich hatte sich auch mit der neuen Lage nicht abgefunden. Wenn auch die "Rache" und die Wiedergewinnung des verlorenen Gebiets weitgehend zur Phrase geworden waren, gegen die sich keine Partei aufzulehnen wagte, so konnte doch mit Sicherheit angenommen werden, daß Frankreich bei jeder großen Krise des Reiches auf seilen der Feinde Deutschlands anzutreffen sein würde. Nie würde Frankreich noch einmal allein gegen Deutschland zum Waffengang antreten. Aber wenn ein anderer Staat Deutschland niederschlägt, wenn Frankreich mächtige Verbündete findet, dann wird es doch noch einmal versuchen, die Entscheidung des Jahres 1871 anzufechten.
      Die Militärs rieten daher immer zum Präventivkrieg gegen Frankreich. Man müsse Frankreich nieder¬schlagen - immer wieder erhoben sich derartige Stimmen -, bevor es sich wieder endgültig erhole und bevor es Verbündete finde.
      Die deutsche Politik widmete auch viel Mühe der Aufgabe, Frankreich bündnisunfähig zu machen. Es sollte Republik bleiben, damit es bündnisunfähig sei. Frankreich war ja 1871 nahezu die einzige Re¬publik in Europa. König Wilhelm hätte gern in Frankreich die monarchische Bewegung begünstigt. Der Graf Harry von Arnim zog sich den tödlichen Haß Bismarcks zu, als er mitten im deutschen Kul¬turkampf auf die monarchische und klerikale Karte setzte. Als Botschafter in Frankreich begünstigte er dort die royalistische Bewegung. Bismarck war aber in einem Verzweiflungskampf mit der katholischen Kirche begriffen, und nichts konnte er weniger gebrau¬chen als ein klerikales Frankreich. 1874 wurde dem Grafen von Arnim, dem einstmaligen Botschafter in Frankreich, der Prozeß gemacht. Er wurde in Ab¬wesenheit zu einer hohen Zuchthausstrafe verurteilt, weil er der Anklage gemäß amtliche Dokumente an sich genommen hatte. Bismarck bestritt, diesen Aus¬gang des Prozesses gewollt zu haben. Ihm sei es nur darum zu tun gewesen, die Dokumente für den Amts¬gebrauch zurückzuerlangen. Wie dem auch war, die Laufbahn des Grafen war auf diese Weise erbar¬mungslos zerstört worden.
      Frankreich sollte fernerhin abgelenkt werden und auf¬hören, auf das Loch in den Vogesen zu starren. So er¬mutigte Bismarck den kolonialen Ehrgeiz Frankreichs. Den ersten Narren aus Gerissenheit und Schläue, Bülow und Holstein, war es vorbehalten, sich Frank¬reich auch in den Kolonien in den Weg zu stellen.
      Der Gedanke an das französisch-russische Bündnis suchte Bismarck in allen Nächten heim. Er litt, wie der russische Botschafter Schuwalow sagte, an dem „Alpdruck der Koalitionen", dem „cauchemar des coalitions".
      Durch die Untreue gegenüber dem monarchischen Gedanken und die halbe Untreue gegenüber Öster¬reich-Ungarn suchte Bismarck das französisch¬russische Bündnis zu verhindern. Aber er hatte ver¬gessen, was er einst dem Grafen Gerlach über die Staatsräson gesagt hatte. Die Interessen der Staaten seien stärker, hatte er damals ausgeführt, als alle Regierungsformen. Noch kein gekröntes Haupt habe die außenpolitische und militärische Hilfe eines Staates deswegen ausgeschlagen, weil dieser nicht ebenbürtig oder legitim gewesen sei. Könige seien mit Königsmördern zusammen gegangen, wenn es das Interesse ihres Staates geboten hätte. Als wenige Jahr¬zehnte später Zar Alexander mit entblößtem Haupt die Marseillaise bei einem Flottenbesuch der Franzosen in Kronstadt anhörte, erwies sich, wie recht Bismarck damals gehabt hatte und wie sehr er sich jetzt täuschte.
      Avatar
      schrieb am 18.04.06 13:15:05
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