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    Rheinmetall - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.10.03 23:56:52 von
    neuester Beitrag 26.04.24 18:40:48 von
    Beiträge: 5.506
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      schrieb am 02.10.03 23:56:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das Geschäftsfeld.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 02. Oktober 2003

      Was geschieht mit der Wehrpflicht?

      Schrumpfkur für die Bundeswehr

      Die Zahl deutscher Soldaten wird im Rahmen der Bundeswehr-Reform bis 2010 um rund 30 000 auf 250 000 verringert. Das hat Bundesverteidigungsminister Peter Struck heute bekannt gegeben.

      HB BERLIN. Die Zahl des zivilen Personals solle auf 75 000 verkleinert werden, kündigte Struck in einem Schreiben an die Soldaten an. Die Verkleinerung sei Teil der Weiterentwicklung der Bundeswehr, die 2004 begonnen und bis 2010 abgeschlossen sein solle. Die gestiegenen Anforderungen durch die Einsätze und die internationalen Verpflichtungen machten eine über das bisherige Maß hinausgehende Umgestaltung der Bundeswehr notwendig. Struck, der seine Pläne am Donnerstag vormittag der Presse erläuterte, bezeichnete die Wehrpflicht von neun Monaten als weiterhin bestimmenden Faktor der Planung. „Der Wehrdienst wird jedoch neu ausgestaltet.“ Details dazu wurden zunächst nicht mitgeteilt. Struck hatte angekündigt, angesichts des knappen Etats und der neuen Sicherheitslage die Bundeswehr-Größe und ihre Rüstungsprojekte zu überprüfen.

      Die Bundeswehr wird in den nächsten Jahren noch viel mehr Standorte auflösen als ursprünglich vorgesehen. Die geplante Reduzierung von jetzt 530 auf 462 Standorte bis zum Jahr 2006 sei nicht haltbar, sagte Struck. „Wir werden deutlich darunter gehen.“ Das neue Stationierungskonzept soll Ende nächsten Jahres fertig sein. Die Einsparungen durch die weitere Verkleinerung des Truppenumfangs um rund 12 % bezifferte Struck auf mehrere 100 Mill. €.

      Ziel sei eine neugestaltete Bundeswehr, die fähig sei, die veränderten Aufgaben zu meistern. „Es wird kein leichter Weg, aber wir werden dieses Ziel gemeinsam erreichen. Die Bundeswehr muss auf eine solide Basis gestellt werden, von der die mit den verteidigungspolitischen Richtlinien neu gewichteten Aufgaben verantwortbar umgesetzt werden können,“ heißt es in Strucks Brief. „Nur so erhalten alle Angehörigen der Bundeswehr eine überzeugende Zukunftsperspektive.“ Es gebe keine tragfähige Alternative.

      Unter Experten hatte es geheißen, eine Verkleinerung deutlich unter die jetzige Truppenstärke von rund 280 000 Mann könne zu Problemen mit der Wehrpflicht führen, da unterhalb einer - allerdings umstrittenen Zahl - die Wehrgerechtigkeit kaum gewährleistet wäre. Die Grünen fordern das Ende der Wehrpflicht. Im Entwurf ihres Leitantrags für den Parteitag im November lässt die SPD-Führung die Zukunft der Wehrpflicht offen.
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      schrieb am 02.10.03 23:58:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Lieferant.


      02.10.2003

      Rheinmetall konzentriert sich auf Automotive und Defence
      Preh an Deutsche Beteiligungs AG verkauft

      Die Rheinmetall AG, Düsseldorf, wird sich künftig auf ihre beiden umsatz- und
      ertragstärksten Unternehmensbereiche Automotive (Kolbenschmidt Pierburg AG) und
      Defence (Rheinmetall DeTec AG) konzentrieren und sich aus dem Bereich Electronics
      (Aditron AG) zurückziehen. Im Zuge dieser Entscheidung ist die Preh-Werke
      GmbH & Co. KG, Bad Neustadt, an die Deutsche Beteiligungs AG, Frankfurt am Main,
      veräußert worden. Die Preh-Werke erzielten im Geschäftsjahr 2002 mit rund 1650
      Mitarbeitern einen Umsatz von 219 Mio EUR. Über die Modalitäten der Transaktion
      wurde zwischen den Vertragspartnern Stillschweigen vereinbart. Der Vollzug des
      Kaufvertrages steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des
      Bundeskartellamtes.

      Zuvor war bereits die Hirschmann Austria GmbH (Rankweil/Vorarlberg), bisher eine
      100%ige Tochtergesellschaft der Hirschmann Electronics-Gruppe, Neckartenzlingen,
      mit Wirkung zum
      1. Januar 2003 verkauft worden. Die in Neckartenzlingen ansässige Hirschmann
      Electronics GmbH & Co. KG, die zusammen mit Preh den bisherigen
      Rheinmetall-Unternehmensbereich Electronics gebildet hat, soll ebenfalls in eine neue
      Partnerschaft eingebracht werden.

      Die beiden Kerngeschäftsfelder der Rheinmetall AG, Automotive und Defence,
      erwirtschaften zusammen genommen ein Geschäftsvolumen von rund 3,5 Mrd EUR
      und sind in den vergangenen Jahren zu profitablen und in ihrem Produktportfolio klar
      abgegrenzten Einheiten mit führenden Marktpositionen ausgebaut worden.

      Klaus Eberhardt, Vorsitzender des Vorstandes der Rheinmetall AG: „Wir werden
      unsere Kräfte auf die strategische Weiterentwicklung von Automotive und Defence
      konzentrieren und die Internationalisierung beider Kerngeschäftsfelder vorantreiben.
      Nach eingehender Prüfung verschiedener Optionen hat sich dies im Sinne unserer auf
      Profitabilität, Finanzkraft und Wertsteigerung ausgerichteten Strategie als der
      erfolgversprechendste Weg erwiesen.“

      © Rheinmetall AG
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 00:23:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Bezugsquelle für Taschenbuchfreunde.


      Waffentechnisches Taschenbuch Rheinmetall
      deutsch or english
      ISBN 3-524-88037-1
      Hrsg. Rheinmetall
      Umschau & Braus Verlag
      Hebelstraße 10
      69115 Heidelberg (Ruf 06621 14080 Hr. Zebeck)
      Vertrieb durch
      Koch, Ness, Oettinger & Co. Verlagsauslieferung GmbH
      Postfach 80 06 20
      70506 Stuttgart
      (Schockenriedstr. 39, 70565 Stuttgart (Fax 0711.78991010))
      Waffentechnisches Taschenbuch wir von "Seip, Klaus - Dieter" <seip_k@rheinmetall-gmbh.de> Rheinmetall W&M GmbH betreut.
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 00:43:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Aus der historischen Praxis. Autofrettage.


      Die 120 mm Kanone von Rheinmetall

      Spätestens nach dem Erscheinen des Kampfpanzers T-62 mit seiner 115 mm Glattrohrkanone wurde klar, das als Bewaffnung des Nachfolgers für den Leopard 1 nur eine erheblich stärkere Kanone in Betracht kommen konnte. Im Jahre 1965 stellte die Firma Rheinmetall nach grundsätzlichen Untersuchungen gesichert fest, das der geforderte Leistungssprung gleichfalls nur mit einer glattrohrigen Kanone zu erreichen sein würde. Deshalb wurde 1968 die Firma Rheinmetall beauftragt eine solche Panzerkanone mit glattem Rohr und die dazugehörige Munition zu entwickeln. Als Kaliber einigte man sich auf 120 mm um genügend Entwicklungsreserven für die Zukunft zu behalten.
      Die zahlreichen Erprobungen in den Jahren 1975 bis 1977 zeigten, das hier eine hervorragende Waffe entwickelt worden war. Bei Vergleichsschießen mit den Mustern der USA und Großbritanniens bewährte sich die neue Kanone eindrucksvoll. Das neue flügelstabilisierte KE-Geschoss übertraf zum damaligen Zeitpunkt alle Erwartungen und lag in Treffgenauigkeit und endballistischer Leistung wesentlich über den Werten der 105 mm Munition. Die USA entschlossen sich daraufhin im Jahr 1979 zum Nachbau dieser Kanone für den neuen Kampfpanzer M 1. Auch die niederländischen Streitkräfte waren schon früh zum Entschluß gekommen den neuen Leopard 2 mit der 120 mm Kanone zu kaufen. Weitere Armeen folgten.

      Ausgangspunkt der Überlegungen war die Forderung nach einem hohen ballistischen Leistungspotential, wobei die Ausmaße der Kanone und ihre Rücklauflänge nicht wesentlich über denen der britischen L7 des Leopard 1 liegen durfte. Das war vor allem durch Anwendung neuester Technologien möglich. In der bisher letzten Version des Leopard 2 wurde das Rohr auf eine Länge vom 55 Kalibern vergrößert um eine noch höhere Anfangsgeschwindigkeit der unterkalibrigen KE-Geschosse zu erreichen.

      Das Rohr der Kanone ist erzeugt aus vakuumgeschmolzenem Stahl der eine optimale Streckgrenze besitzt. Das kaltgereckte Rohr ist dadurch in der Lage einem Gasinnendruck beim Abschuss von etwa 7100 kp/cm2 standzuhalten. Um eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Materialspannungen im Rohr zu erreichen, was für eine geringe Streuung bedeutsam ist, wird zusätzlich das Verfahren der Autofrettage angewendet. Bei diesem Verfahren werden durch gezielte Belastung des Rohres im letzten Herstellungsabschnitt vorherbestimmte Eigenspannungen erzeugt. Abschließend wird das Rohr von innen hartverchromt um den Verschleiß herabzusetzen und die Lebensdauer zu verlängern. Neu im Panzerbau war der Einsatz von glasfaserverstärktem Kunststoff für die Wärmeschutzhüllen und den Rauchabsauger in der Mitte des Rohres. Neben der Wartungsfreiheit und relativen Robustheit waren auch Gründe der optimalen Schwerpunktverteilung mit Zentrum in den Schildzapfen ausschlaggebend. Hier wurden Grundlagen für eine hohe Stabilisierungsgüte während des Schießens aus der Bewegung gelegt.

      Das Bodenstück, rechts im Bild, ist mit der Rücklaufeinrichtung fest verbunden und mit dem Rohr über einen Bajonettverschluß verschraubt. Das erlaubt ein schnelles Auswechseln der Rohres auch unter Bedingungen der Feldinstandsetzung. Zum Öffnen des Fallkeilverschlusses muß ein separater Öffnerhebel an der linken Seite des Bodenstückes angesetzt werden. Zum Schließen des Verschlusses muß eine gleichfalls separate Schließhilfe gegen die Auswerferkralle gedrückt werden bis diese den Verschlußkeil freigeben. Durch umlegen eines Hebels an der Auflauframpe der Halbautomatik kann verhindert werden das der Verschluß nach dem Schuß selbständig öffnet und den Hülsenstummel auswirft. So beispielsweise bei Aufenthalt in radioaktiv verseuchtem oder vergifteten Gelände, wenn die Hermetisierung des Kampfraumes nicht gefährdet werden soll. Alternativ kann natürlich auch sofort eine neue Patrone geladen werden. Im Verschlußkeil befindet sich die Kontakteinrichtung für das elektrische Zünden der Treibladung der Patronen. Nach dem Auswerfen des Treibladungsstummels fällt dieser beim Leopard 2 gegen eine Prallfläche und wird nach unten in einen Hülsenkasten umgelenkt. Die Prallfläche ist ein bewegliches, federnd gelagertes Teil dessen obere Fläche beim Laden der Patronen als Ladehilfe dient. Ähnlich ist dies auch beim Kampfpanzer M1 der Fall.
      Die Munition befindet sich im Turm in einem abgetrennten Raum hinter einem Panzerschott das nur zum Entnehmen der Patrone geöffnet und sofort danach wieder geschlossen wird. Der Schalter zum elektromechanischen Betätigen des Schotts befindet sich hinter der halbkugelförmigen Klappe, im Bild rechts unten zu erkennen. Nach dem Öffnen des Schotts kann der Ladeschütze mittig beginnend Patronen aus den vorhandenen 15 Munitionsaufnahmen entnehmen, dabei werden durch Federn die folgenden patronen zur Mitte nachgeschoben. Der dunkelgrüne Kasten ist der Anschluß der Bordsprechanlage beim Ladeschützen. Im Falle eines Treffers in die Munitionskammer kann sich der Explosionsdruck über Sollbruchstellen an der Turmoberseite nach oben entspannen und dringt nicht durch das Schott in den Kampfraum ein. Zum Laden kann der Ladeschütze an seinem Bedienpult einen individuellen Rohrerhöhungswinkel einstellen in den die Kanone nach jedem Schuß selbständig einrastet bis der Ladeschütze die Feuertaste an seinem Bedienpult betätigt..

      Die Rücklaufeinrichtung hat einen ähnlichen Aufbau wie beim Leopard 1 und setzt sich zusammen aus zwei symetrisch angeordneten exzentrischen Rücklaufbremsen und einem einseitig exzentrisch angeordneten Rohrvorholer. Dabei ist es gelungen die Konstruktion so auszuführen, das der Rücklauf trotz erheblich größerer Kräfte nur geringfügig größer als bei der 105 mm L7 ist.
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 21:49:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Vorsicht, Experten.


      03.10.2003
      Rheinmetall halten
      Fuchsbriefe

      Die Experten von "Fuchsbriefe" stufen die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030033/ WKN
      703003) mit "halten" ein.

      Der Konzernumbau bei Rheinmetall sei weiter vorangeschritten. Das Unternehmen habe seine
      Mehrheitsbeteiligung bei Jagenberg mittlerweile komplett veräußert. Nach Erachten der Experten
      rücke somit das Ziel, die Stärkung der Ertrags- und Finanzkraft, näher. Die Halbjahreszahlen des
      Unternehmens seien zudem besser als erwartet ausgefallen. Der Umsatz habe sich zwar um 2%
      verringert, dennoch habe sich der Gewinn auf 20 Mio. EUR verzehnfacht. Auftragsbestand und
      -eingang seien ebenfalls wieder deutlich angewachsen. Zu einer besonders starken Entwicklung sei
      es im Bereich Automotive gekommen. Auch die gestärkte Verteidigungssparte könne weiter
      zulegen.

      Fundamental sei der defensiv eingestellte Titel noch nicht ausgereizt. Der Kurs der Aktie liege gerade
      so über dem Buchwert, auch wenn die drastische Unterbewertung vom Mai inzwischen abgebaut
      worden sei. Charttechnisch gebe es noch Spielraum bis zum Allzeithoch bei rund 28 EUR.

      Die Experten von "Fuchsbriefe" bewerten die Rheinmetall-Aktie mit "halten". Kursrückschläge bis 20
      EUR könnten dabei für Neuengage

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      CEO lässt auf “X” die Bombe platzen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 03.10.03 21:56:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      Schlankheitskur für Rheinmetall

      Konzernchef Eberhardt über die neue Struktur, Zukäufe und
      Renditeziele

      DIE WELT: Herr Eberhardt, was gab den Ausschlag für die Entscheidung,
      sich von der Sparte Electronics zu trennen und die Rheinmetall AG auf die
      zwei Säulen Wehrtechnik und Automobilzulieferung zu konzentrieren?

      Klaus Eberhardt: Automotive und Defence sind die beiden großen
      Kernbereiche von Rheinmetall. Sie bestimmen die Identität von Rheinmetall
      und machen letztlich den Wert des Unternehmens aus. Wir haben
      entschieden, unsere Kräfte für die strategische Weiterentwicklung von
      Rheinmetall dort zu konzentrieren, weil wir in beiden Bereichen schon
      heute führende Marktpositionen haben und in Zukunft die größten
      Potenziale für Rheinmetall insgesamt sehen - das gilt im Hinblick auf
      Profitabilität, Finanzkraft und Wertsteigerung.

      DIE WELT: Sie haben angekündigt, neben der jetzt veräußerten
      Preh-Gruppe auch die verbliebenen Hirschmann-Teile zu verkaufen. Gibt
      es dafür bereits einen konkreten Termin?

      Eberhardt: Den gibt es nicht. Hirschmann arbeitet erfolgreich und
      profitabel. Hirschmann hat sich in den vergangenen Jahren eine
      hervorragende Marktposition erarbeitet und den Technologiewandel von
      der Elektromechanik zur Elektronik professionell vollzogen. Aber wir wollen
      den Verkauf auch nicht auf die lange Bank schieben. Es ist unser Ziel, ins
      Geschäftsjahr 2004 mit der klar auf Automotive und Defence
      ausgerichteten Struktur zu starten. Daran arbeiten wir.

      DIE WELT: Welche finanziellen Auswirkungen wird die Konzentration auf
      zwei Säulen im aktuellen und im nächsten Geschäftsjahr haben?

      Eberhardt: Wie die genauen Auswirkungen sind und wie sie sich über die
      Zeit verteilen hängt natürlich davon ab, wie wir im weiteren
      Desinvestitionsprozess vorankommen und mit welchen konkreten
      Ergebnissen wir ihn abschließen. In jedem Fall, werden wir am Ende so
      ausgestattet sein, dass wir eine sehr solide finanzielle Basis zur
      strategischen Weiterentwicklung von Rheinmetall haben. Und was die
      Profitabilität und unsere Finanzstruktur angeht, rechnen wir ebenfalls mit
      weiteren Verbesserungen.

      DIE WELT: Wie werden die frei werdenden Mittel, die nicht mehr für den
      Bereich Electronics verwendet werden, genutzt?

      Eberhardt: Sie werden uns zusätzliche Kapitalkraft geben, die beiden
      Kerngeschäftsfelder Automotive und Defence zu stärken. Hier liegen
      unsere Ambitionen für die Zukunft. Dort geht es um den Zugewinn an
      Marktanteilen und um die weitere Internationalisierung unseres Geschäfts.
      Innovation und Internationalisierung sind und bleiben die wesentlichen
      Triebfedern für unser Wachstum.

      DIE WELT: In welche Größenordnung sollen Umsatz und Ergebnis in der
      Wehrtechnik sowie in der Automobilzulieferung wachsen?

      Eberhardt: Beide Bereiche zusammengenommen stehen heute für rund 3,5
      Milliarden Euro Umsatz. Für dieses Kerngeschäft sehen wir ein
      Umsatzwachstum von fünf Prozent pro Jahr. Beim Ergebnis vor Zinsen
      und Steuern haben wir die Zielmarke für die Rendite bezogen auf den
      Umsatz bei sieben Prozent festgelegt. Im vergangenen Jahr lagen wir ohne
      positive Sondereinflüsse bei knapp unter fünf Prozent. Für die
      Gesamtkapitalrendite liegt unser Ziel bei 15 Prozent. Dort haben wir 2002
      rund elf Prozent erreicht.

      DIE WELT: Soll dieses Wachstum ausschließlich organisch geschehen
      oder auch durch Zukäufe?

      Eberhardt: Priorität hat das organische Wachstum, weil wir dazu noch
      deutliches Potenzial und gute Chancen sehen. Aber natürlich schließen
      wir Zukäufe nicht aus. Diese müsse mit einer deutlichen Wertsteigerung
      für das heutige Geschäft verbunden sein, so wie beim Erwerb des
      Mazda-Kolbenwerks in Japan, den wir Anfang dieses Jahres vollzogen
      haben. Dort haben wir einen Markt und Kunden gewonnen, die wir ohne
      die Akquisition nicht hätten gewinnen können.

      DIE WELT: Was bedeutet die neue Struktur für die Beschäftigten?

      Eberhardt: Wenn wir die Zielstruktur erreicht haben, werden wir etwa
      18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigten. In der Zahl der
      Standorte bei Kolbenschmidt Pierburg und der Rheinmetall DeTec wird es
      keine Veränderungen geben.

      Die Fragen stellte Marco Dalan

      Artikel erscheint am 4. Okt 2003
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 09:41:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      HANDELSBLATT, Montag, 06. Oktober 2003

      Mit dem vollständigen Verkauf der Elektroniksparte vollzieht der Konzern einen Strategiewechsel

      Rheinmetall wird schlanker

      Von Thomas Wiede, Handelsblatt

      Der Technologie- und Rüstungskonzern Rheinmetall AG ändert seine
      Strategie. Das Düsseldorfer Unternehmen will sich vollständig von seiner
      Elektroniksparte (Aditron) trennen und sich auf die Geschäftsbereiche
      Rüstung und Automobilzulieferung konzentrieren. Im Zuge dessen verkauft
      der Konzern die Preh-Werke GmbH an die Deutsche Beteiligungs AG.

      DÜSSELDORF. Die in Bad Neustadt ansässige Rheinmetall-Tochter produziert mit
      1 700 Mitarbeitern hauptsächlich Automobil- und Industrieelektronik und erzielte
      im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von 219 Mill. Euro ein Gewinn vor
      Steuern von 9 Mill. Euro. Zum Kaufpreis wollten die Unternehmen keine Angaben
      machen. Analysten schätzen die Summe auf bis zu 80 Mill. Euro.

      Die ebenfalls zur Rheinmetall- Elektroniksparte gehörende Hirschmann Electronics
      soll nach Rheinmetall-Angaben ebenfalls veräußert werden. Hirschmann solle bis
      zum Jahresende in eine neue Partnerschaft eingebracht werden. Die
      verbleibenden Geschäftsbereiche Rüstung und Autozulieferung hatten im
      vergangenen Jahr ein Geschäftsvolumen von 3,5 Mrd. Euro.

      Der Ausstieg aus der Elektronik-Sparte war ein Abschied auf Raten: 2002 hatte
      Rheinmetall Heimann Systems, den hoch profitablen Hersteller von
      Sicherheitstechnik und den Kern des Elektronik-Geschäfts nach Großbritannien
      verkauft. Offen war bisher immer, wie der Konzern diese Lücke strategisch
      schließen würde. „Der vollständige Ausstieg ist konsequent und mutig“, sagt
      Richard Schramm, Analyst bei HSBC Trinkaus & Burkhardt.

      Zweigleisig zu fahren, mache Sinn: „Vor allem weil es im Rüstungsgeschäft die
      Abhängigkeit von der Politik gibt“, sagt Schramm. Rheinmetall habe seine
      Schulden abbauen können und nun wieder Raum für Akquisitionen.

      Wo und wann das Unternehmen auf Einkaufstour geht, ist noch offen.
      Branchenkenner sehen einige Lücken im verbleibenden Portfolio. Da sich das
      Rheinmetall nun vor allem auf die Zulieferung für Motoren konzentriert, sei es
      denkbar auch Teile wie Dichtungen oder Ventile in eigener Regie produziert
      würden. Konzernchef Klaus Eberhardt möchte das Unternehmen, das
      mehrheitlich zur Röchling-Gruppe gehört, vor allem internationaler machen. Heute
      erzielt der Konzern rund 20 % seines Umsatzes außerhalb Europas, mittelfristig
      soll sich dieser Anteil aber verdoppeln.

      Dabei gehe vor allem darum, neue Märkte für die klassischen
      Rheinmetall-Produkte wie Kolben oder Motorblöcke zu finden, sagte ein
      Konzernsprecher. Akquisitionen seien aber nicht ausgeschlossen. Erste Schritte
      dazu hat das Management bereits unternommen. Anfang des Jahres hat
      Rheinmetall in Japan das Kolbenwerk von Mazda gekauft.

      Auch das internationale Verteidigungsgeschäft soll wachsen. Neben einem
      Großauftrag aus Griechenland für den Leopard II Kampfpanzer, den Rheinmetall
      mit Krauss Maffei Wegmann (KMW) produziert, liefert der Konzern heute
      hauptsächlich an die europäischen Nato-Staaten und die Schweiz: Zum Beispiel
      Bergepanzer für die Eidgenossen oder Flugabwehrsysteme nach Finnland.

      In der Branche wird immer wieder über eine Fusion mit KMW spekuliert. Siemens
      hält an dem Münchner Familienunternehmen 49 % und will sich davon trennen.
      Neben einer deutschen Konsolidierung gäbe es noch die europäische Variante:
      Frankreich will den Rüstungskonzern Giat privatisieren, der gut zu den deutschen
      Wettbewerbern passen würde. Pläne habe man bei Rheinmetall dazu aber nicht,
      sagte der Konzernsprecher.

      In diesem Jahr will Rheinmetall-Chef Eberhardt nun alles daran setzen, seine Ziele
      zu erreichen und Gewinn und Umsatz zu steigern. Mit dem Kerngeschäft strebt
      Eberhardt ein jährliches Umsatzwachstum von 5 %. Das Ziel für die
      Gesamtkapitalrendite liegt bei 15 %. Im vergangenen Jahr erreichte das
      Unternehmen nach eigenen Angaben 11 %.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 14:44:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      Rheinmetall: Kaufen

      06.10.2003

      In ihrer aktuellen Analyse bewerten die Analysten von Independent Research die Aktie von Rheinmetall mit „Kaufen“.

      Der Konzern wolle sich künftig auf die beiden umsatz- und ertragstärksten Unternehmensbereiche Automotive und
      Verteidigung konzentrieren. Damit einher gehe der Rückzug aus dem Bereich Electronics. Die Fokussierung auf die beiden
      Bereiche finde aus Portfoliogesichtspunkten die Zustimmung der Analysten. Sie gehen von einer weiter positiven
      Kursentwicklung aus. Bei einem KGV von deutlich unter 10 sei die Aktie weiterhin preiswert.
      -mik-

      © www.finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 14:45:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      HSBC TuB erhöht Rheinmetall-Kursziel auf 26 (24) EUR

      Einstufung: Bestätigt mit "Buy"
      Kursziel: Erhöht auf 26 (24) EUR
      Schätzung EBIT: 2004: Gesenkt um zehn Mio EUR auf 220 Mio EUR
      2005: Gesenkt um zehn Mio EUR auf 230 Mio EUR

      Der geplante Verkauf der Elektronikaktivitäten sei ein konsequenter Schritt
      zur Verbesserung der Profitabilität und der Finanzkennzahlen. Diese
      Entscheidung eröffne außerdem mehr Spielraum für Wachstum in den
      Kernbereichen, schreiben die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt
      (HSBC TuB) weiter. Bei anhaltend positiven Nachrichten sollten die Aktien
      sich besser als der Markt entwickeln. +++ Evelyn Sauerwald
      vwd/6.10.2003/esw/ves/tw

      06.10.2003
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 23:41:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      Nicht mehr ganz frisch. Aber Rheinmetall.

      Quelle: DIE WELT online vom 20. Jan. 2003

      Tödliche Mikrowellen aus dem Aktenkoffer

      Starke elektromagnetische Pulse könnten die Computerzentren der Industrieländer zerstören – Schutzmaßnahmen sind möglich

      von Manuela Stabaty

      Berlin - Wer das elektromagnetische Spektrum beherrscht, wird im Krieg der Zukunft siegreich sein, sagen die Militärexperten.
      Tatsächlich ist die Bedeutung der unsichtbaren Wellen mit ihren sehr unterschiedlichen Frequenzen für den Verlauf von Kriegen
      immer bedeutender geworden.

      Im Ersten Weltkrieg wurden bereits Funkwellen zur Kommunikation eingesetzt. Mit Radarwellen ließen sich dann im Zweiten
      Weltkrieg Schiffe und Flugzeuge aus der Ferne orten. Heute herrschen die Militärs über ungezählte Wellenlängenbereiche: Mit
      Sensoren für Infrarotlicht lassen sich Schlachtfelder selbst bei absoluter Dunkelheit im Blick behalten – auch von Satelliten aus.
      Mit Laserstrahlen können die Augen gegnerischer Soldaten geblendet und mit so genannten E-Bomben oder Mikrowellen
      elektronische Systeme wie von Geisterhand zerstört werden.

      Im Kosovo-Konflikt war es wahrscheinlich der Einsatz elektromagnetischer Bomben, der den Krieg beendete. Bei Luftangriffen
      auf die Kraftwerke von Pristina und Belgrad gab es nur kurze, sehr helle orangefarbene Lichtblitze – und zerstört war das
      elektrische Innenleben der Stationen. Die serbische Kommandozentrale war fortan ohne Strom und damit blind.

      Nicht nur die USA und Russland verfügen über E-Bomben, sondern wahrscheinlich auch China. Sie zählen zu den modernsten
      Waffensystemen, mit denen sich – ohne Menschen zu verletzen – wichtige Systeme der Infrastruktur ausschalten lassen. Die
      starken elektromagnetischen Felder induzieren kurzzeitig in allen metallischen Gegenständen so hohe Ströme, dass
      Leiterbahnen in Mikrochips verschmoren und empfindliche elektronische Bauteile zerstört werden – ähnlich wie bei einem
      gewaltigen Blitzeinschlag in der Nähe.

      Das Brisante an der E-Bomben-Technologie ist, dass sie in der Hand von Terroristen mit wenig Aufwand unermessliche
      Schäden verursachen könnte. Die Kosten für eine E-Bombe sollen bei nur wenigen Tausend Euro liegen. Nach einer Studie des
      Pentagon soll der technologische Stand von vor 50 Jahren ausreichen, um eine elektromagnetische Bombe zu konstruieren.
      Umso mehr gilt es, die technischen Details geheim zu halten und eine Weiterverbreitung dieser Waffen auf jeden Fall zu
      verhindern.

      Produktionsanlagen aller Art, Finanzzentren, Datenbanken, Militäreinrichtungen und selbst viele Dienstleistungsunternehmen
      könnten durch den kurzen intensiven Puls einer E-Bombe schlagartig lahm gelegt werden. Denn praktisch überall sind heute
      Computersysteme das technische Rückgrat, ohne das wirklich nichts mehr geht.

      Die Gegenstrategie zum Schutz vor terroristischen oder feindlichen Attacken mit E-Waffen besteht darin, wichtige elektronische
      Systeme so auszulegen, dass sie auch starke elektromagnetische Pulse unbeschadet überstehen können. Experten sprechen
      hier vom „Härten“ eines Systems.

      Neben den elektronischen Bomben, die ihre Energie aus einer chemischen Reaktion beziehen, stehen den Militärs auch
      High-Tech-Systeme von der Größe eines Aktenkoffers zur Verfügung, die aus elektrisch gespeicherter Energie intensive Pulse
      von Mikrowellenstrahlung erzeugen können. Die ultrakurzen Strahlungsimpulse solcher Mikrowellenwaffen können Leistungen
      von mehreren Hundert Millionen Watt besitzen. Damit zerschmoren sie im weiten Umkreis nicht nur Drähte und Transistoren in
      Chips, sondern haben auch biologische Wirkungen.

      Die Pulse einer Mikrowellenwaffe können bei Menschen epileptische Anfälle, Erbrechen, Fieberanfälle und Bewusstlosigkeit
      auslösen. In einem Umkreis von rund 200 Metern kann die Wirkung der Strahlung gar tödlich sein. Es ist also keine Frage, dass
      ein Zugriff von Terroristen auf solche Waffen unterbunden werden muss.

      Auch Laser lassen sich zu Waffen entwickeln, mit denen Menschen getötet werden können. Zum einen ist dies mit hinreichend
      großen Strahlungsintensitäten möglich. Eine raffinierte Variante besteht darin, mit dem Laser zunächst durch die Luft einen
      elektrisch leitenden Ionenkanal zu erzeugen, über den dann ein lähmender oder tödlicher Stromschlag auf das Ziel übertragen
      wird.
      Avatar
      schrieb am 06.10.03 23:42:23
      Beitrag Nr. 11 ()
      Dito.

      Financial Times Deutschland vom 10. März 2003

      Diehl und Rheinmetall verkaufen zusammen Mikrowellen-Waffen

      Von Gerhard Hegmann, München

      Die beiden deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Diehl sind in die Entwicklung von
      Hochleistungs-Mikrowellen-Waffen eingestiegen. Sie vermarkten die Technologie künftig in einer Kooperation.

      Mikrowellen-Waffen gehören zur Gruppe neuer Rüstungssysteme, die mit starken elektromagnet-ischen Feldern auch durch
      Mauern hindurch die elektrische Systeme des Gegners ausschalten. Wie ein Rheinmetall-Sprecher auf Anfrage sagte, gibt es
      bereits konkrete Entwicklungsaufträge. Derzeit wird an Prototypen gearbeitet. "Innerhalb der nächsten zwei Jahre könnten wir mit
      ersten Produkten auf dem Markt sein. Sie könnten im Anti-Terror-Einsatz zur Anwendung kommen", heißt es bei Diehl und
      Rheinmetall auf Anfrage.

      Mit der Kooperation von Rheinmetall und Diehl entsteht nach Einschätzung der Unternehmen in Europa ein führender Anbieter
      für diese Technologie "mit einem breiten Anwendungsspektrum aus einer Hand". Bisher sind Mikrowellen-Waffen vor allem aus
      USA-Entwicklungen bekannt - jetzt entsteht in Deutschland ein Wettbewerber.

      So genannte E-Waffen werden in Fachkreisen als Revolution in der Waffentechnologie bezeichnet, weil physikalische Grenzen
      wie Mauern kein Hindernis darstellen, es keine Geschosse und Munitionshülsen oder große Explosionen gibt.
      Mikrowellen-Waffen gehören überwiegend zu den so genannten "nicht letalen Waffensystemen", die Gegner handlungsunfähig
      machen sollen, ohne sie zu töten.

      Mikrowellen aus dem Koffer

      Diehl und Rheinmetall sehen in der Hochleistungsmikrowellentechnik einen Zukunftsmarkt sowohl bei den Militärs als auch bei
      Spezialeinheiten im Anti-Terror-Einsatz.

      Diehl hat beispielsweise in den Ausmaßen eines Koffers ein Mikrowellensystem entwickelt, mit dem sich alle elektrischen
      Geräte in einem Haus vom Handy bis zum Fernseher lahm legen lassen.

      Konkrete Anwendungen sieht Diehl beispielsweise im Personen-und Objektschutz, wie dem Ausschalten von Sprengfallen. Es
      könnten zudem Fahrzeuge lahm gelegt werden. Rheinmetall hat ein Konzept für eine Mikrowellen-Waffe auf einem kleinen
      Panzer entwickelt. Der häufig verwendete Begriff der Mikrowellenkanone sei sachlich falsch, heißt es bei den Experten, weil die
      Abstrahlung der elektromagnetischen Wellen von einem eher flachen Radarschirm erfolge und nicht aus einem langen
      Kanonenrohr.

      Die beiden deutschen Rüstungsfirmen vereinbarten die künftige Zusammenarbeit bei militärischen und zivilen
      HPM-Anwendungen (High Power Microwave) zwischen ihren Munitionstochterfirmen, der Rheinmetall W&M GmbH und der Diehl
      Munitionssysteme GmbH & Co KG.

      Bei der Vermarktung hat Diehl die Führung als Generalunternehmer. Derzeit ist die Kooperation nicht durch ein eigenes
      Unternehmen unterlegt. Bei Hightech-Munition arbeiten Diehl und Rheinmetall seit Jahren im
      50:50-Gemeinschaftsunternehmen GIW zusammen.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 18:21:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      Reuters
      S&P comments on Rheinmetall AG
      Tuesday October 7

      (The following statement was released by the ratings agency)

      NEW YORK, Oct 7 - Standard & Poor`s Ratings Services said today that the decision by Rheinmetall AG (XETRA:RHMG.DE -
      News; BBB/Negative/A-3) to concentrate its strategic focus on the development of its automotive division (through subsidiary Kolbenschmidt Pierburg AG) and defense division (via subsidiary Rheinmetall DeTec AG) is unlikely to affect the ratings or outlook on the company.

      Rheinmetall will withdraw from its electronics activities and has, in this context, already sold the Austrian activities of Hirschmann Electronics GmbH & Co. KG and its Preh-Werke GmbH & Co. KG. Electronics sales were about EUR276 million in the first half of 2003, representing about 13% of sales.

      Although the new strategic focus might somewhat reduce Rheinmetall`s diversification, Standard & Poor`s believes it is unlikely to alter its weak average business risk profile. Potential disposal proceeds are expected to be used partly to finance the streamlining of the Rheinmetall group. Therefore, Standard & Poor`s does not expect an alteration to the company`s moderately aggressive financial risk profile, taking into account its unfunded pension obligations.

      ANALYST E-MAIL ADDRESSES
      martin_amann@standardandpoors.com
      bob_ukiah@standardandpoors.com
      CorporateFinanceEurope@standardandpoors.com
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 18:23:09
      Beitrag Nr. 13 ()
      Lauter Experten.


      07.10.2003
      Rheinmetall Stop-loss erhöhen
      Frankfurter Tagesdienst

      Die Experten vom "Frankfurter Tagesdienst" empfehlen bei der Aktie von Rheinmetall (ISIN
      DE0007030033/ WKN 703003) das Stop-loss-Limit auf 19,80 EUR zu erhöhen.

      Das Unternehmen konzentriere sich nun voll auf das Rüstungsgeschäft und auf die
      Automobilzulieferung. Zudem plane Rheinmetall die Elektroniksparte Aditron für schätzungsweise 80
      Mio. EUR zu verkaufen. Hirschmann Electronics solle bis zum Jahresende ebenfalls veräußert
      werden. Rheinmetall habe somit Spielraum für neue Akquisitionen.

      Nach Erachten der Experten seien die Ziele des Unternehmens ambitioniert. Man rechne nämlich für
      2003 mit einer Gesamtkapitalrendite von 15%. 2002 habe sie noch bei 11% gelegen. Die
      Kursentwicklung der Aktien würden für sich sprechen. Am 19. September habe man mit 23,80 EUR
      ein Kursniveau erreicht, das man zuletzt im August 1998 gesehen habe.

      Die Experten vom "Frankfurter Tagesdienst" raten den Investoren das Stop-loss bei der
      Rheinmetall-Aktie auf 19,80 EUR zu erhöhen.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 20:52:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ausführungen
      des Bundesvorsitzenden,
      Oberst Bernhard Gertz
      zur Bundespressekonferenz des DBwV
      am 7. Oktober 2003 in Berlin
      Thema: „Reduzierung der Bundeswehr – Sicherheitspolitik nach Kassenlage
      oder der richtige Weg?“
      1. Seit dem „Zwei-Plus-Vier-Vertragen“ (1990) organisiert sich die Bundeswehr ständig
      um. Es begann 1990 mit der Reduzierung von 490.000 Soldatinnen und Soldaten auf
      370.000, wurde Mitte der Neunziger Jahre fortgesetzt mit einer Reduzierung auf
      340.000 und zuletzt durch die von Minister Scharping durchgeführte „Erneuerung von
      Grund auf“ auf 282.000 Soldatinnen und Soldaten. Jeder Abbau von Personal hatte
      drastische Konsequenzen für Struktur und Stationierungskonzept der Bundeswehr.
      Für einen unbeteiligten Außenstehenden sieht es fast so aus, als läge der Auftrag der
      Bundeswehr nicht in der Verteidigung, sondern darin, sich in eine immer neue Struktur
      zu begeben.
      2. Mit seinen Entscheidungen zur „Reform der Erneuerung“ setzt Bundesminister Dr. Pe-ter
      Struck diesen Kurs fort. Er hat die Reduzierung der Streitkräfte von derzeit rund
      280.000 auf 250.000 angeordnet und will den zivilen Personalkörper von heute 128.000
      Personen bis 2010 auf 75.000 Dienstposten reduzieren. Diese Entscheidungen werden•2
      erneut gravierende Auswirkungen auf Struktur, Standorte und soziale Bedingungen für
      das Personal der Bundeswehr haben.
      3. Diese Entscheidungen sind auch aus Sicht des Deutschen BundeswehrVerbandes
      notwendig, um Auftrag, Mittel und Fähigkeiten der Bundeswehr endlich wieder in ein
      ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Der Minister befand sich in einer Situation, in der
      er den Investitionsstau der vergangenen Jahre auflösen musste. Die Hoffnungen, Er-wartungen
      und Wünsche an die Erlöse aus der Privatisierung und der Veräußerung
      von Liegenschaften haben sich nicht erfüllt. Damit fehlt die von der von Weiszäcker-Kommission
      für erforderlich gehaltene Anschubfinanzierung für den Umbau der Streit-kräfte.
      Es gibt keine Aussichten auf die notwendige Aufstockung des Verteidigungs-haushaltes.
      Aus diesem Grund sind drastische Maßnahmen zwingend geboten.
      Allerdings fordert der Deutsche BundeswehrVerband ein sozial gerechtes Umset-zungsmodell
      für diese Reform der Erneuerung. Diese Entscheidungen müssen endlich
      langfristig Bestand haben.
      4. In unserer Armee versammelt sich die Masse der Bezieher kleiner und kleinster Ein-kommen.
      138.000 Soldatinnen und Soldaten gehören zu den Besoldungsgruppen A 3
      bis A 7 mit Amtszulage. Um dies an einem Beispiel zu verdeutlichen: Ein verheirateter
      Oberfeldwebel, der im Westen Dienst verrichtet und zwei Kinder hat (Besoldungsgrup-pe
      A 7 mit Amtszulage), verdient brutto 1.990,-- Euro. Der Kamerad, der im Osten
      Dienst leistet, bekommt sogar nur 1.810,-- Euro. Und auf diesen Menschen wird alle
      zwei Jahre eine neue Struktur abgeladen.
      5. Um deutlich zu machen, was auf die Bundeswehr zukommt: Die Entscheidungen des
      Ministers werden umfassende Auswirkungen auf die Standorte haben. Der Wegfall al-lein
      von 10.000 Soldatinnen und Soldaten bedeutet 100 Kompanien oder zwanzig Ba-taillone
      weniger. Dies betrifft die einzelnen Menschen und ihre Familien ganz unmittel-bar.
      In diesem Zusammenhang möchte ich ausdrücklich davor warnen, die Pendler-pauschale
      zu halbieren! Dies würde den erwähnten Oberfeldwebel, der zwischen neu-em
      Standort und Familie hin- und her reist, besonders hart treffen. Aufgrund der famili-ären
      Situation (Schulpflicht der Kinder, Beruf des Ehepartners), ziehen inzwischen nur
      noch 20 % der Soldatinnen und Soldaten an einen neuen Standort mit der Familie um;
      d.h.: 80 % der Verheirateten pendeln!
      Die Auflösung von Standorten hat nicht nur Folgen für die betroffenen Menschen, son-dern
      wird sich auch desintegrativ in der Gesellschaft auswirken.•3
      6. Zu dem von uns geforderten sozial gerechten Umsetzungsmodell gehört insbesondere
      die Anwendung des „Bonn-Berlin-Gesetzes“, eine soziale Differenzierung im Bundes-sonderzahlungsgesetz
      und Begleitung der Standortauflösungen durch soziale Maß-nahmen
      für die Soldatinnen und Soldaten und ihre Familien.
      7. Im Rahmen der Anwendung der Konditionen des „Bonn-Berlin-Gesetzes“ sind beispiel-haft
      folgende Regelungen zu nennen:
      - Wöchentliche Familienheimfahrten und
      - ab 500 km Entfernung zwischen Standort und Wohnort auch Übernahme der Flug-kosten.
      – Familienheimdarlehen für den Bau eines Eigenheimes in Höhe von rund 30.000 Euro
      für Verheiratete und für jedes Kind zusätzlich rund 7.500 Euro zu einem Zinssatz von 2
      v. H.
      Ich begrüße, dass der Bundesnachrichtendienst bei seinem Umzug in den Genuss
      dieser Vorschriften kommen wird, verlange aber, auch unsere Soldatinnen und Solda-ten,
      die von solch drastischen Entscheidungen getroffen sind, einzubeziehen. Unsere
      Kämpfer in Kabul haben die gleichen Bedingungen verdient, wie die Angehörigen des in
      Deutschland ansässigen Bundesnachrichtendienstes!
      8. Wie bereits ausgeführt, sind gerade in der Bundeswehr die Bezieher kleiner und kleins-ter
      Einkommen versammelt. Es ist daher geradezu unanständig, das Bundessonder-zahlungsgesetz,
      das eine Streichung des Urlaubsgeldes und eine Verringerung des
      Weihnachtsgeldes vorsieht, uneingeschränkt auf alle Besoldungsgruppen anzuwen-den.
      Wir fordern eine soziale Differenzierung, wie sie z. B. in Schleswig-Holstein an-gewandt
      wird. Dort bleibt z. B. das Urlaubsgeld bis zur Besoldungsgruppe A 8 unver-ändert
      bestehen. Erst ab der Besoldungsgruppe A 9 wird das Urlaubsgeld gekürzt, und
      ab A 11 fällt es ganz weg. Auch bei der Absenkung des Weihnachtsgeldes wird sozial
      differenziert.
      9. Die anstehenden Standortauflösungen müssen durch umfassende soziale Maßnah-men
      begleitet werden. So ist es unumgänglich, sowohl am aufzulösenden Standort, als
      auch am neuen Standort Betreuungseinrichtungen zu schaffen, die sich umfassend
      um die Belange der Betroffenen kümmern. Dazu gehört die professionelle Vermittlung
      von Wohnungen und Wohneigentum, die Vermittlung neuer Arbeitsplätze für die mit
      ziehenden Ehepartner und die Sorge um Ausbildungs- und Schulplätze für Kinder.•4
      10. Aber Bundesminister Dr. Struck hat sich nicht nur mit dem militärischen Apparat be-schäftigt.
      Erstmals legt er eine realistische Zielgröße für den zivilen Personalkörper vor.
      Noch Anfang der neunziger Jahren waren rund 167.000 Zivilbeschäftigte in der Bun-deswehr.
      Es kam also ein Zivilbeschäftigter auf drei Soldaten. Heute hat die Bundes-wehr
      128.000 zivile Beschäftigte, so dass das Verhältnis sich auf rund eins zu 2,3 ver-schoben
      hat. Die geplante Reduzierung von derzeit 128.000 Menschen auf 75.000
      Dienstposten bedeutet einen Abbau von fast 47.000 Menschen! Auch hierfür müssen
      adäquate soziale Instrumente gefunden werden. Auch unsere zivilen Kolleginnen und
      Kollegen verdienen eine faire Behandlung.
      11. Wie eine umfassende Reduzierung von Personal bewältigt werden könnte, kann man
      z. B. an der Privatisierung von Post und Bahn aus Mitte der 90 er Jahre ablesen. Bei
      der Post wurden in den Jahren 1994 bis 1998 rund 73.000 Beschäftigte vorzeitig in den
      Ruhestand versetzt. Das Durchschnittsalter lag bei 54 Jahren. Bei der Bahn waren es
      im selben Zeitraum rund 15.000 Beamte mit einem Durchschnittsalter von 56 Jahren.
      Die Betroffenen sind freiwillig gegangen, so dass ihnen wohl gute Konditionen geboten
      wurden.
      12. Die Entscheidungen des Ministers zur Allgemeinen Wehrpflicht beschleunigen eine E-rosion
      dieser Wehrform. Die Verringerung der Anzahl der Wehrpflichtigen auf maximal
      55.000 hat zur Folge, dass nur noch weniger als 50.000 junge Männer zum Wehrdienst
      pro Jahr herangezogen werden. Von den ca. 50.000 Wehrpflichtigen werden ca. 20.000
      als Freiwillig länger Dienende eingesetzt. Diese Entscheidung hat die Konsequenz,
      dass sich der Anteil der Verbände, die ausschließlich aus Berufs- und Zeitsoldaten be-stehen,
      gegenüber den Verbänden mit Wehrpflichtigen stark erhöhen wird. Das hat
      Auswirkungen auf die Struktur des Personalkörpers.
      13. Das Vertrauen der Soldatinnen und Soldaten und ihrer Angehörigen in die politische
      Führung ist ihnen in den vergangenen 13 Jahren nachhaltig abhanden gekommen. Für
      Minister Dr. Struck wird es entscheidend sein, dieses Vertrauen der Soldatinnen und
      Soldaten wieder herzustellen. Deshalb muss die Politik zeigen, dass sie an die Men-schen
      denkt. Wir verlangen hier nichts unmögliches. Die sozialen Maßnahmen sind fi-nanzierbar
      und müssen auch finanziert werden. Wer dazu nicht bereit ist, wird erleben,
      dass der Arbeitgeber Bundeswehr an Attraktivität einbüßt und somit der Personal-bestand
      immer weiter abschmilzt.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 10:36:00
      Beitrag Nr. 15 ()
      Saudi-Arabien will Panzer von Rheinmetall

      Saudi-Arabien und und die Vereinigten Arabischen Emirate wollen vom
      Technologiekonzern Rheinmetall Fuchs-Spürpanzer kaufen. Die Verhandlungen
      stehen nach Angaben aus Unternehmenskreisen im fortgeschrittenem Stadium.

      HB FRANKFURT. Das Auftragsvolumen solle einen dreistelligen Millionenbetrag
      erreichen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am späten Dienstagabend aus dem
      Düsseldorfer Unternehmen. „Insofern sind das keine Peanuts.“ Eine politische
      Auseinandersetzung werde nicht erwartet, da zumindest Saudi-Arabien schon 36
      Fuchs-Spürpanzer im Bestand habe. Saudi-Arabien und die Emirate interessierten
      sich insbesondere für die ABC-Abwehrfähigkeit der Fahrzeuge.

      Ferner werde mit beiden Ländern auch über Flugabwehrsysteme verhandelt, die in
      einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren geliefert werden sollten.

      Nach längeren Verhandlungen hatte die Annäherung der Geschäftspartner während
      der am Dienstagabend zu Ende gegangenen Nahostreise von Bundeskanzler Gerhard
      Schröder (SPD) stattgefunden, an der auch Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt
      teilnahm.

      HANDELSBLATT, Mittwoch, 08. Oktober 2003
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 10:37:27
      Beitrag Nr. 16 ()
      08.10.2003
      Rheinmetall kaufen
      obb-online.de

      Die Experten von "Oberbayerischer Börsenbrief" empfehlen die Aktie von Rheinmetall (ISIN
      DE0007030033/ WKN 703003) zu kaufen.

      Eine attraktive Einstiegsgelegenheit sehe man nach wie vor bei der Aktie der Rheinmetall AG, die
      sich zukünftig auf ihre beiden umsatz- und ertragstärksten Unternehmensbereiche Automotive
      (Kolbenschmidt Pierburg AG) und Defence (Rheinmetall DeTec AG) konzentrieren und sich aus dem
      Bereich Electronics (Aditron AG) zurückziehen werde. Im Zuge dieser Entscheidung sei die
      Preh-Werke GmbH & Co. KG, Bad Neustadt, an die Deutsche Beteiligungs AG, veräußert worden.
      Der Vollzug des Kaufvertrages stehe noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des
      Bundeskartellamtes. Zuvor sei bereits die Hirschmann Austria GmbH (Rankweil/Vorarlberg), bisher
      eine 100%ige Tochtergesellschaft der Hirschmann Electronics-Gruppe, Neckartenzlingen, mit Wirkung
      zum 1. Januar 2003 verkauft worden.

      Die in Neckartenzlingen ansässige Hirschmann Electronics GmbH & Co. KG, die zusammen mit Preh
      den bisherigen Rheinmetall-Unternehmensbereich Electronics gebildet habe, solle ebenfalls in eine
      neue Partnerschaft eingebracht werden. Die beiden Kerngeschäftsfelder der Rheinmetall AG,
      Automotive und Defence, würden zusammen genommen ein Geschäftsvolumen von rund 3,5 Mrd.
      Euro erwirtschaften und seien in den vergangenen Jahren zu profitablen und in ihrem
      Produktportfolio klar abgegrenzten Einheiten mit führenden Marktpositionen ausgebaut worden.

      Die gute Geschäftsentwicklung spiegle sich aktuell auch im Chartverlauf wider. Seit Anfang März
      befinde sich die Rheinmetall-Aktie in einem intakten Aufwärtstrend und habe Mitte September bei
      23,80 Euro ein neues Jahreshoch markiert. Nach einer kurzen Korrektur nehme der Kurs den
      Aufwärtstrend nun wieder auf und dürfte dabei schon bald das Hoch bei 23,80 Euro in Angriff
      nehmen. Gelinge ein Ausbruch über diesen Widerstand ergebe sich ein Einstiegssignal, das von
      charttechnisch orientierten Anlegern zum Einstieg genutzt werden könnte. Eine solide Unterstützung
      biete aktuell der 38-Tage-Durchschnitt, an dem der Kurs erst kürzlich nach oben abgeprallt sei.

      Wie aus Unternehmenskreisen verlautet, wolle Rheinmetall seine Kräfte auf die strategische
      Weiterentwicklung von Automotive und Defence konzentrieren und die Internationalisierung beider
      Kerngeschäftsfelder vorantreiben. Nach eingehender Prüfung verschiedener Optionen habe sich
      dies im Sinne der auf Profitabilität, Finanzkraft und Wertsteigerung ausgerichteten Strategie als der
      erfolgversprechendste Weg erwiesen. Rheinmetall sei ein wachstumsstarkes Unternehmen, das trotz
      des jüngsten Kursanstiegs nach wie vor eine attraktive Einstiegsgelegenheit biete.

      Die Experten von "Oberbayerischer Börsenbrief" stufen die Aktie von Rheinmetall mit "kaufen" ein.
      Das Kursziel liege bei 30 Euro.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 15:04:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      AKTIE IM FOKUS: Rheinmetall fest

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie des Rüstungs- und Technologieunternehmens
      Rheinmetall hat am Mittwoch wegen eines möglichen Großauftrags deutlich
      zugelegt. Das Papier gewann bis 12.10 Uhr um 2,52 Prozent auf 24,40 Euro. Das
      Börsenbarometer MDAX legte gleichzeitig um 0,60 Prozent auf 4.049,33 Punkte.

      Händler führten die Gewinne auf einen möglichen Großauftrag aus Saudi-Arabien und
      den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Ein Sprecher des Unternehmens
      bestätigte am Mittwoch Presseberichte, wonach sich Rheinmetall in "fortgeschrittenen
      Verhandlungen" befinde. Bei dem Auftragsvolumen handele es sich um einen
      dreistelligen Millionen Betrag. Ferner werde mit beiden Ländern auch über
      Flugabwehrsysteme verhandelt, die in einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren
      geliefert werden sollten.

      "Es ist nichts Neues, dass Rheinmetall mit den beiden Ländern verhandelt", sagte ein
      Analyst. Die Tatsache sei wieder wegen des Besuchs von Bundeskanzler Gerhard
      Schröder in Arabien ins Gedächtnis zurückgerufen worden. Solche Verhandlungen
      könnten sich noch Jahre hinziehen.

      Der Düsseldorfer Rüstungskonzern mache etwas mehr als 50 Prozent von seinem
      Umsatz mit Lieferungen ins Ausland und sei daher auf Aufträge außerhalb
      Deutschlands angewiesen. Sollte Rheinmetall den Zuschlag für den Großauftrag aus
      dem Mittleren Osten bekommen, dann dürfte das Unternehmen dafür nach seinen
      Schätzungen etwa die Höhe eines Jahresumsatz seiner Sparte Landsysteme - um
      die 250 Millionen Euro - bekommen.
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 13:16:50
      Beitrag Nr. 18 ()
      Rheinmetall schiesst nach Fuchs-Spekulationen nach oben

      Berlin (BLUeBULL) - Die Rheinmetall-Aktie
      schoss am Mittwoch kräftig nach oben. Während
      der Konzern von der Aufrüstung der USA als
      Kriegsgegner nicht profitieren konnte, rüstet
      weiterhin der Nahe Osten mit Waffen des
      deutschen Konzerns. Im Rahmen der
      Nah-Ost-Reise von Kanzler Schröder wurden
      Informationen über neue Aufträge für die
      Defence-Sparte (die ca. 1/3 der Umsätze
      ausmacht) des Konzerns bekannt. Es wird nun in
      der Presse über einen Grossauftrag aus
      Saudi-Arabien und den Vereinigten Emiraten,
      unter anderem für Fuchs Panzer, spekuliert.
      Ausserdem soll auch über Flugabwehrsysteme
      verhandelt werden.

      Rheinmetall ist eine Firma mit alter, schwerer
      Tradition, jedoch keinesfalls auf Wehrtechnik zu
      reduzieren. So wird etwa das
      Zylinderkurbelgehäuse für den Porsche Cayenne
      produziert. ‚Wir beliefern nahezu alle
      Automobilhersteller weltweit mit unseren
      Produkten, sagte Rheinmetall-CEO Klaus
      Eberhardt unlängst im Interview mit
      BLUeBULL today. Er betonte, dass man für
      beide Bereiche auch in Zukunft ein organisches
      Wachstum von über fünf Prozent sehe.

      Getrieben wurde die Aktie zuletzt vor allem auch
      durch die Vision einer europäischen
      Verteidigungsgemeinschaft, die zu einem
      bedeutenden Teil wohl mit Heerestechnik von
      Rheinmetall ausgerüstet werden würde. Auf
      unsere Frage, ob er nicht Angst hätte, dass eine
      gemeinsame europäische Armee unterm Strich
      mit weniger Ressourcen auskommt als die
      Summe aller bisherigen EU-Truppen, erwiderte
      er:

      ‚Die europäischen Streitkräfte sind dabei, sich
      und ihre Ausrüstung auf die neue
      Einsatzszenarien vorzubereiten. Dabei geht es
      vor allem um internationale Einsätze in
      Krisenregionen. Diese Umstellung und die
      Schliessung von Lücken zu den Fähigkeiten der
      USA erfordern modernes Material und eine
      veränderte Ausrüstung. Deshalb sehen wir keine
      Einbussen, sondern im Gegenteil zusätzliche
      Marktchancen in unseren angestammten
      Märkten.`

      Die Aktie bleibt schon wegen des stabilen
      charttechnischen Aufwärtstrends interessant.
      Passend zum Image des schweren
      Unternehmens, belasten weiterhin relativ hohe
      Verbindlichkeiten. Das im Interview ausgebende
      Ziel, die Netto-Finanzverbindlichkeiten weiter
      zu reduzieren muss weiter verfolgt werden.
      Rheinmetall bleibt grundsätzlich interessant. Den
      kurzfristig nach oben geschossenen Kursen
      muss jedoch nicht unbedingt hinterhergelaufen
      werden./7P
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 17:53:27
      Beitrag Nr. 19 ()
      09.10.2003
      Rheinmetall Gewinne laufen lassen
      Frankfurter Tagesdienst

      Die "Experten" vom "Frankfurter Tagesdienst" empfehlen Gewinne bezüglich der Aktie von Rheinmetall
      (ISIN DE0007030033/ WKN 703003) laufen zu lassen.

      Der Konzern profitiere von einem denkbaren Großauftrag aus Saudi-Arabien. Der Anteilsschein habe
      sich zur Wochenmitte im Vergleich zum MDAX relativ massiv gezeigt und habe über 4,5% ansteigen
      können. Mit einem Tageshöchstniveau von 24,70 € habe der Wert auf einem Niveau wie zuletzt vor
      über 5 Jahren notiert.

      Ein Unternehmenssprecher habe bestätigt, dass sich Vertragsverhandlungen mit Saudi-Arabien und
      den Vereinigten Arabischen Emiraten in einem fortgeschrittenen Stadium befinden würden. Das
      Auftragsvolumen sei auf einen dreistelligen Millionenbetrag beziffert worden. Neben einem
      Spürpanzer gehe es bei den Verhandlungen aber auch um Flugabwehrsysteme, die in einem
      Zeitraum von 3 bis 5 Jahren geliefert werden sollten.

      Die "Experten" vom "Frankfurter Tagesdienst" lassen bei der Aktie von Rheinmetall die Gewinne weiter
      laufen, ziehen das Stop-loss-Limit jedoch von 19,80 auf 21,50 Euro nach.
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 20:19:40
      Beitrag Nr. 20 ()
      13. Oktober 2003, Neue Zürcher Zeitung

      Charmeoffensive Pekings

      China wünscht Ausbau der Beziehungen zur EU

      China sucht offenbar die Annäherung an die EU. In
      einem am Montag veröffentlichten Strategiepapier
      weist Peking auf das gute Verhältnis zwischen der
      Union und China hin. Auf dieser Basis möchte
      China die Beziehungen ausbauen. Unter anderem
      sollen Waffenexporte nach China zugelassen
      werden.

      (ap/sda) China will seine Beziehungen zur Europäischen
      Union ausbauen. Das Verhältnis sei besser als je zuvor,
      «keine Seite stellt für die andere eine Bedrohung dar»,
      heisst es in einem Strategiepapier der chinesischen
      Regierung, das die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua
      am Montag veröffentlicht hat. Die Vertiefung der
      Beziehungen sei in beiderseitigem Interesse, so die
      chinesische Seite. Peking forderte die EU in dem Papier
      unter anderem auf, Waffenexporte nach China
      zuzulassen.

      Das Waffenembargo ist die letzte der nach der blutigen
      Niederschlagung der Demokratiebewegung 1989 in China
      verhängten Sanktionen, die noch besteht. Es war 1994
      bestätigt worden, doch gibt es heute in der EU keine
      einheitliche Haltung. Obwohl alle anderen Sanktionen
      seither aufgehoben worden sind, lehnen vor allem die
      EU-Länder, die keine grosse Rüstungsindustrie haben,
      eine Aufhebung ab.

      Zwar gebe es auf Grund eines unterschiedlichen
      geschichtlichen und kulturellen Hintergrunds auch
      unterschiedliche Ansichten zu einzelnen Themen, heisst
      es weiter. Dies habe aber keine negativen Auswirkungen
      auf die Beziehungen zwischen China und der EU, «wenn
      sich die beiden Seiten mit ihren
      Meinungsverschiedenheiten im Geist der
      Gleichberechtigung und des gegenseitigen Respekts
      befassen».

      Die EU ist Chinas drittgrösster Handelspartner. Das
      Handelsvolumen betrug im vergangenen Jahr nach
      Angaben Pekings 86,8 Milliarden Dollar (73,6 Milliarden
      Euro).
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:23:06
      Beitrag Nr. 21 ()
      14. Oktober 2003, Neue Zürcher Zeitung

      Finnland bestellt bei Ruag und Oerlikon Contraves Drohnen

      Die Schweiz verkauft ein weiteres
      Aufklärungsdrohnensystem an Finnland.
      Mitbeteiligt am Grossauftrag ist die Ruag-Tochter
      Aerospace. Sie liefert für 10 Millionen Franken
      sechs Aufklärungsdrohnen. Insgesamt beläuft
      sich der Auftrag auf 50 Millionen.

      (sda) Von Ruag Aerospace stammen auch die
      zugehörigen Landesysteme, das Ersatz- und
      Bodenmaterial sowie die dazugehörige Logistik und
      Ausbildung, wie Ruag am Dienstag bekannt gab. Das
      zweite Drohnensystem soll bis Herbst 2005 abgeliefert
      werden. Am Grossauftrag beteiligt ist ein
      Industriekonsortium mit Oerlikon-Contraves, der Israel
      Aircraft Industries/Malat Division und Ruag. Der gesamte
      Auftrag beläuft sich auf rund 50 Millionen
      Franken. Bereits im Jahr 2001 wurde ein erstes
      Drohnensystem an die finnische Armee geliefert. Dafür
      erhielt Ruag Aerospace nun zusätzlich den Zuschlag für
      den technischen Unterhalt für die nächsten 15 Jahre.


      (Oerlikon Contraves AG = Rheinmetall. Jedenfalls zu 80,50%)
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:36:47
      Beitrag Nr. 22 ()
      "Pilotprojekt".


      UN-Sicherheitsrat stimmt Ausweitung des ISAF-Mandats zu

      Deutscher Resolutionsentwurf einstimmig angenommen.
      Afghanistan lobt Entscheidung als wegweisend

      New York/Kabul -  Die afghanische Regierung hat die Entscheidung des Weltsicherheitsrates gelobt, den Einsatz der internationalen Schutztruppe auf das ganze Land auszuweiten. Der UN-Sicherheitsrat verabschiedete einstimmig eine von Deutschland eingebrachte Resolution, die die Stationierung von Bundeswehrsoldaten in der nordafghanischen Stadt Kundus legitimiert. Der deutsche UN-Botschafter Gunter Pleuger bezeichnete diesen Einsatz als Pilotprojekt für andere afghanische Regionen. „Die Nachrichten aus dem Weltsicherheitsrat werden von der afghanischen Regierung sehr begrüßt“, sagte Außenamtssprecher Omar Samad. Er werte dies als „wichtigen Schritt zur politischen Stabilisierung und für die Beschleunigung des Wiederaufbaus“.

      Der Einsatz der insgesamt 5.500 Soldaten der internationalen Friedenstruppe in Afghanistan (ISAF) ist bisher auf die Hauptstadt Kabul begrenzt. Pleuger sagte, bei einer erfolgreichen Bundeswehr-Mission in Kundus sehe der NATO-Plan die Stationierung von ISAF-Truppen in acht weiteren afghanischen Städten vor, darunter Herat, Kandahar und Masar-i-Scharif. Die NATO hat im August von Deutschland und den Niederlanden die Führung der ISAF-Truppe übernommen. Der amerikanische UN-Botschafter John Negroponte sagte zu der ohne Debatte verabschiedeten Resolution, damit werde der Weg für mehr Sicherheit in Afghanistan geebnet, „von der nahezu alles andere abhängt“.

      Eine Sicherheitsratsdelegation unter Leitung Pleugers reist am 31. Oktober nach Afghanistan, um sich ein Bild von der Arbeit der Vereinten Nationen und dem ISAF-Einsatz zu machen. Am Wochenende verlautete aus Berliner Regierungskreisen, nach der Zustimmung des Sicherheitsrats könnte die Kabinettsentscheidung für Kundus am Mittwoch fallen. Die Bundesregierung plant die Entsendung von 230 bis 450 Soldaten zur Absicherung des Wiederaufbaus in Kundus. Falls der Zeitplan eingehalten werden kann, wird ein Vorauskommando mit 70 Soldaten sofort nach dem Bundestagsbeschluss in die nordafghanische Provinz geschickt. Die komplette Bundeswehreinheit soll im Frühjahr in Kundus stationiert werden. An der Mission wollen sich auch andere europäische Staaten beteiligen.  WELT.de/AP

      Die Welt, Artikel erschienen am 14. Okt 200
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 10:44:52
      Beitrag Nr. 23 ()
      Bin heute eingestiegen !!!!:cool:
      Bin gespannt ob ich mich richtig entschieden habe!!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 19:24:07
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ lyta

      Und falls Deine Entscheidung verkehrt war, kaufst Du Dir für Dein Depot einen Bergepanzer. Von Rheinmetall.

      GK
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 19:28:34
      Beitrag Nr. 25 ()
      Identity engineering. Ein Text aus dem Hause Rheinmetall-DeTec.

      Zum 75. Todestag von Firmengründer Heinrich Ehrhardt - Lebenslang ein "Mann der Arbeit"

      Egal ob Alfried Krupp, August Thyssen, Max und Reinhardt Mannesmann oder Werner von Siemens – es gibt kaum
      einen bedeutenden Industriellen aus der Gründerzeit des Deutschen Reiches, der nicht in der ein oder anderen Form
      einen hervorragenden Biographen gefunden hätte, der in wissenschaftlicher oder populärer Form Leben und Werk der
      Techniker und Erfinder angemessen würdigen konnte. Aber wie verhält es sich mit Heinrich Ehrhardt, dem Gründer
      und langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden von Rheinmetall, der vor knapp 75 Jahren, am 20. November 1928, im
      hohen Alter von 88 Jahren in seinem Heimatort Zella-Mehlis (Thüringen) verstarb?

      Die Wahrheit ist: Das allermeiste, das wir heute von ihm wissen, haben wir von ihm selbst erfahren. Nicht weniger als
      drei Autobiographien sind aus seiner Feder überliefert. Darin beschrieb Ehrhardt ausführlich seine Lebensjahre, in
      denen er sich mühsam emporarbeitete als Handwerker, Mechaniker, Techniker und Erfinder, wohingegen die
      Geschichte Rheinmetalls, die bedeutend kürzer gefasst ist, seiner Ansicht nach bereits ausgiebig in der
      Firmengeschichte zum 25-jährigen Jubiläum im Jahre 1914 dargestellt worden war.

      Wer war dieser Heinrich Ehrhardt? Der am 17. November 1840 in Zella St. Blasii geborene Ehrhardt erwähnt lediglich
      in seiner Biographie "Hammerschläge" seinen Vater, der "kleiner Waldbauer" und gelegentlich Büchsenmacher
      gewesen sei. Im Alter von zwei Jahren verlor er den Vater, mit drei auch die Mutter. Aufgewachsen bei seiner
      Großmutter, die in "kleinen, ja ärmlichen Verhältnissen" lebte, kam er im Alter von 14 Jahren nach Beendigung der
      Schulzeit in die Lehre zu seinem Vetter Peter Ehrhardt, der in Zella St. Blasii eine Schmiede betrieb. Dieser Peter
      Ehrhardt war ein genialer Erfinder und Techniker, der u.a. für die päpstliche Armee des damaligen Kirchenstaates in
      Rom (Vorgänger des heutigen Vatikanstaates) Zündnadelgewehre fertigte. Allerdings war er auch ein sehr jähzorniger
      Meister, bei dem es die Lehrjungen nicht länger als drei oder vier Monate aushielten. Nicht so Heinrich Ehrhardt. Als
      dessen Lehrmeister nach einiger Zeit von einem Augenleiden befallen wurde, war er es, der de facto das Geschäft
      leitete. Aber bevor seine vierjährige Lehrzeit um war, kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Peter und
      Heinrich, und der damals 17-jährige floh nach Suhl.

      Von da an begann ein jahrelanges Leben der "Kreuz- und Querfahrten eines Mechanikers und Arbeiter", wie Ehrhardt
      eine seiner Autobiographien überschrieb. Angefangen bei einer Werkstatt zur Herstellung von Holzschrauben über
      eine Eisenbahnerwerkstatt und eine Nudelmaschinen-Fabrikationstätte in Erfurt, gelangte Ehrhardt 1860 in die
      Dreyse`sche Gewehrfabrik nach Sömmerda und damit in das Unternehmen, das er vierzig Jahre später in die Firma
      Rheinmetall integrieren sollte. In dieser für damalige Verhältnisse riesigen Fabrik kam Ehrhardt erstmals mit der
      industriellen Waffenproduktion in Berührung. Als dort jedoch die Arbeit knapp wurde, siedelte er drei Jahre später
      nach Gotha um.

      Es gefiel ihm aber nicht, wieder als einfacher Schlosser zu arbeiten – immerhin hatte er sich zwischenzeitig in
      Privatstunden umfangreiche mathematische Kenntnisse angeeignet und erste Erfindungen auf dem Gebiet der
      Waffentechnik gemacht. Und so nahm er nach kurzer Zeit eine neue Stelle als Werkmeister an – "ein erster Schritt auf
      einer Laufbahn, die nach oben hin unbegrenzt war". Aber auch dort war er nicht sonderlich zufrieden; 1864 begann er
      in der "sehr großen und weltberühmten Maschinenfabrik von Richard Hartmann in Chemnitz" – erneut als Schlosser.
      Aber hier gelang es ihm, seine Kenntnisse von technischen Zeichnungen beträchtlich zu erweitern und sie auch an
      jüngere Kollegen weiterzugeben, unter anderem an einen Volontär, der frisch von der Technischen Hochschule
      Karlsruhe gekommen war. Dieser Volontär mit Namen Emil von Skoda gründete später die Skoda-Werke in Pilsen.

      Nach einer ersten Anstellung als u.a. Konstrukteur von Destilliermaschinen und Brauapparaturen wagte Ehrhardt nach
      seiner Heirat mit Augustine Winckler 1866 den Schritt in die Selbständigkeit. Aber auch in seiner Heimatstadt Zella St.
      Blasii, wo er gemeinsam mit seinem Schwager eine Maschinenfabrik für Pumpen und Feuerspritzen betrieb, war die
      Wirtschaftskrise deutlich spürbar. Der Betrieb konnte sich nicht lange halten; bereits 1869 nahm Erhardt erneut
      Stellungen an, zuerst als Werkmeister, dann als Zivilingenieur.

      1872 kam Heinrich Ehrhardt erstmals als Arbeitnehmer ins Ruhrgebiet. Während seiner umfangreichen Reisetätigkeit
      als Vertreter hatte es ihn bereits bis nach Essen geführt, und dort erhielt er nun die Möglichkeit, in die Stahlfabrik
      König und Reunert in Annen bei Essen als Betriebsingenieur einzutreten. Hier erlebte Ehrhardt mit, wie durch den
      Ingenieur Martin das gleichnamige Herstellungsverfahren für Stahl eingeführt und der erste Martinofen installiert
      wurde. Ehrhardt gelang eine bahnbrechende Entwicklung auf dem Gebiet der Herstellung von Eisenbahnachsen, die
      dazu führte, dass erstmals harter, kohlenstoffreicher Stahl verwendet wurde, der den Anforderungen an hohe
      Geschwindigkeiten und stärkere Belastbarkeit der Achsen wesentlich besser Rechnung trug als der bisher verwendete
      weiche Stahl.

      Im Frühjahr 1873, mitten in der Hochkonjunkturphase nach dem siegreichen Feldzug gegen Frankreich und der
      Gründung des Deutschen Reiches, siedelte Ehrhardt nach Düsseldorf über. Als Zivilingenieur entwickelte er zwischen
      1873 und 1878 Eisenbahnmaterial, vor allem hydraulische Pressanlagen und Bördelmaschinen, für die großen
      Eisenbahnbauer des Reiches, Borsig in Berlin und Krupp in Essen. Diese bereits weltbekannten Unternehmen
      produzierten sehr viel für den boomenden Markt in den Vereinigten Staaten von Amerika, auch als die "Gründerjahre"
      in Deutschland recht bald in die "Gründerkrise" mündeten und das junge Deutsche Reich nach überhitzter Konjunktur
      in die Rezession geriet.

      Erneut kehrte Ehrhardt nach Zella St. Blasii zurück und unternahm dort einen zweiten Versuch einer selbständigen
      Ingenieurstätigkeit. In seiner Biographie "Hammerschläge" beschrieb er, dass er in dieser Zeit ein Walzwerk
      entworfen hatte, an denen sogar die Brüder Mannesmann Interesse zeigten, die ihm schließlich die Erfindung
      abkauften. "Ich habe durch den Verkauf dieses Walzwerkes das bekannte Mannesmannsche Rohrwalzverfahren
      vielleicht nicht mit entdecken helfen, so doch zum mindesten erheblich gefördert."

      Im Wesentlichen beschäftigte sich Ehrhardt in seiner Fabrik in Zella mit dem Streckenbau für das auch in Deutschland
      nach der Überwindung der Kleinstaaterei florierende Eisenbahnwesen. Unter anderem erhielt er ein Patent auf eine
      Kaltsäge mit rotierendem Sägeblatt, die Teil einer Universalmaschine für den Streckenbau wurde und in größerer
      Ausführung selbst für das Zerschneiden von Panzerplatten tauglich war. Zahlreiche Erfindungen und Patente aus
      dieser Zeit brachten Ehrhardt im Laufe der nächsten Jahre ein beträchtliches Vermögen ein.

      Seit Mitte der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts beschäftigte sich Heinrich Ehrhardt, dem mittlerweile der Ehrentitel
      "Geheimer Baurat" zuerkannt worden war, mit dem Problem der mangelnden Zuverlässigkeit geschweißter Rohre.
      "Ich war mir von Anfang an darüber klar", schrieb er in "Hammerschläge", "daß ich einen Fabrikationsweg
      einschlagen mußte, der jede Schweißung überflüssig machte." Nach vielen fehlgeschlagenen Versuchen, die Ehrhardt
      die ersten Illusionen über die Plastizität von hellrotem Stahl raubten und ihn ebenso den Glauben an die
      Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von hydraulischen Pressen verlieren ließen, kam ihm ein Zufall zu Hilfe. Ihm waren
      die runden Stahlblöcke, die er für seine Versuche benutzte, ausgegangen, und er musste sich mit noch vorhandenen
      quadratischen begnügen. Und damit gelang ihm unerhofft, zwei 1891 patentierte Verfahren zu entwickeln, die unter
      dem "Ehrhardt`schen Preß- und Ziehverfahren" zur Fabrikation nahtloser Rohre bekannt wurden.

      Dieses Ehrhardt-Verfahren, mit dem anfangs vor allem Schrapnell- und Granathülsen gefertigt wurden, fand nicht nur
      beim Militär reißenden Absatz, sondern auch bei Reedereien, Gas-, Wasser- und Stromversorgungsunternehmen und
      nicht zuletzt bei der Eisenbahn. Noch heute steht es neben dem ebenfalls aus dieser Zeit stammenden
      Mannesmann-Verfahren und findet in der Industrie nach wie vor Anwendung. Das stilisierte Bild des Vierkantblocks
      in der zylindrischen Pressform ist – wie schon seit der Anfangszeit Rheinmetalls – das Firmenzeichen der heutigen
      Rheinmetall DeTec AG.

      Ende der 1880er Jahre stand die deutsche Armee vor der kompletten Umbewaffnung ihrer Infanterie. Das
      Schwarzpulver im einfachen Hartbleigeschoss sollte abgelöst werden durch ein rauchschwaches Pulver in einem
      Mantelgeschoss, das Handfeuerwaffen ganz neue ballistische Eigenschaften geben sollte. Das bis dahin in der
      deutschen Armee gebräuchliche Mauser-Gewehr M/71 wurde abgelöst durch ein in Spandau entwickeltes, modernes
      kleinkalibriges Armeegewehr, für die der Hörder Verein in Dortmund einen umfangreichen Munitionsauftrag erhielt.
      In dem Bewusstsein, dass dieser Betrieb den Auftrag nicht würde erfüllen können, wandte sich dessen
      Generaldirektor Massenez an Heinrich Ehrhardt mit der Frage, "ob ich in Düsseldorf selbst die Errichtung einer
      besonderen Fabrik für die Erledigung des seiner Gesellschaft zuteil gewordenen Auftrags in die Hand nehmen wolle."
      Ehrhardt sagte zu. Es reizte ihn, "auch im Rheinland ein großes Werk zu errichten und zu leiten."

      So kam es am 13. April 1889 zur Gründung der Rheinischen Metallwaaren- und Maschinenfabrik, die in gemieteten
      Räumen an der Talstraße in Düsseldorf-Bilk die ersten Geschosse produzierte. Ehrhardt selbst hielt Ausschau nach
      einem geeigneten, billigen Gelände, um dort eine eigene Fabrik zu errichten und fand es im Stadtteil Derendorf.
      "Heute ist Derendorf ein Teil von Düsseldorf und baulich vollkommen mit ihm verschmolzen. Damals war es noch ein
      richtiges kleines Ackerdorf, und wir konnten uns nach Belieben ausdehnen." Die Gebäude wurden im Sommer 1889
      errichtet, bereits im darauffolgenden Dezember konnte der Betrieb aufgenommen werden. "Das ging bei der intensiven
      Fabrikation nach einem ganz bestimmten Plan. Eine Maschine, die noch bis zum Abend in der Talstraße gearbeitet
      hatte, wurde dort nach Arbeitsschluss demontiert, nach Derendorf hinausgefahren, dort schleunigst montiert, und
      arbeitete am nächsten Morgen schon im neuen Werk."

      Heinrich Ehrhardt wurde zunächst stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bei Rheinmetall und übernahm 1898 den
      Vorsitz im Aufsichtsrat. Im Jahre 1920 zog er sich aus dem Unternehmen zurück, dessen heimlicher Herrscher er 31
      Jahre lang gewesen war, und nahm in Zella St. Blasii, das mittlerweile mit dem Nachbarort zu Zella-Mehlis
      verschmolzen war, seinen Ruhesitz. Obwohl er seine Erfindungen und seine Einkünfte aus unternehmerischer
      Tätigkeit gewinnbringend angelegt hatte, war es ihm nicht vergönnt, seinen Reichtum im Alter zu genießen. Nach dem
      Ende des Ersten Weltkrieges musste er seinen Betrieb in Zella-Mehlis, die Heinrich Ehrhardt AG, liquidieren; während
      der Inflation verlor er fast sein gesamtes Vermögen. Dennoch musste er keine Not leiden, "die Dankbarkeit der
      größten und wichtigsten der von ihm ins Leben gerufenen Firmen sorgte dafür, dass ihm solche fernblieb" – so ist es
      nachzulesen im Deutschen Biographischen Jahrbuch von 1928, das Heinrich Ehrhardt einen kleinen Aufsatz widmete.
      Heinrich Ehrhardt starb schließlich am 20. November 1928, drei Tage nach seinem 88. Geburtstag, in seiner
      Heimatstadt Zella-Mehlis.
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 19:37:00
      Beitrag Nr. 26 ()
      Directors´ Dealings

      Seit dem 01. Juli 2002 müssen Geschäfte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern börsennotierter
      Gesellschaften und ihren Familienangehörigen in Wertpapieren der eigenen Gesellschaft nach § 15 a WpHG
      unverzüglich mitgeteilt und veröffentlicht werden, um die Transparenz an den Kapitalmärkten zu erhöhen.

      Der Rheinmetall-Konzern bietet Ihnen hier eine zentrale Plattform, um dieser Veröffentlichungspflicht nachzukommen.

      Derzeit sind keine eintragungspflichtige Geschäfte vorgenommen worden.
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 07:28:14
      Beitrag Nr. 27 ()
      :laugh: Und was fang ich mit einem panzer an??Über Die ganze börse drüberfahren?? Das hilft auch nicht , glaube ich --wenn schon dann müsste ich zur stützung des kurses mindestens 2!! Kaufen Oder 10 aktien , den mein paket hatt gestern den kurs hochgetriebn:D:D:D :p :p
      Avatar
      schrieb am 21.10.03 16:54:24
      Beitrag Nr. 28 ()
      Aktie unter der Lupe

      Klare Linie macht Rheinmetall attraktiv

      Von Petra Hoffknecht, Handelsblatt

      Wenn Anleger verstehen, was ein Unternehmen in Zukunft vor hat, interessieren sie sich auch
      für dessen Aktie. Eindrucksvoll belegt das Rheinmetall.

      FRANKFURT/M. Unter Vorstandschef Klaus Eberhardt konzentriert sich das
      einstige Gemischtwaren-Konglomerat nun auf seine Kerngeschäfte Wehrtechnik
      und Automobilzulieferung. Die Elektroniksparte, einst das dritte Standbein des
      Unternehmens, soll noch in diesem Jahr komplett verkauft werden, heißt es. Von
      Finanzbeteiligungen und Teilen des Elektronikgeschäfts hatte sich Rheinmetall
      bereits nach und nach getrennt.

      Anleger honorierten den Konzernumbau: Mit dem Kurs der im MDax gelisteten
      Rheinmetall-Vorzugsaktie geht es deutlich aufwärts. Seit einem halben Jahr hat
      sich ihr Wert sogar verdoppelt. Die Nachricht, das Rüstungsunternehmen befinde
      sich in fortgeschrittenen Verhandlungen über die Lieferung von ABC-Spürpanzern
      „Fuchs“ für einen dreistelligen Millionenbetrag nach Saudi-Arabien und in die
      Vereinigten Arabischen Emirate, ließ die Aktie Ende vergangener Woche auf ein
      Jahreshoch von 25,48 Euro steigen. Derzeit ist das Papier für rund 25 Euro zu
      haben.

      „Die Meldungen zu den Spürpanzer-Aufträgen passten zur guten Stimmung für die Aktie“, kommentierte Analyst
      Richard Schramm von HSBC Trinkaus & Burkhardt die jüngste Kurs-Entwicklung. Auch den Ausstieg aus dem
      Elektronikgeschäft bewertet er positiv. „Es ist nur konsequent, wenn sich Rheinmetall auf die beiden
      Kerngeschäftsfelder Wehrtechnik und Automobiltechnik zurückzieht, denn hier werden solides Umsatzwachstum und
      gute Margen erzielt. Ein relativ kleiner Konzern darf sich nicht verzetteln", sagte er. Da die Elektroniksparte profitabel
      arbeite, dürfte sich zudem leicht ein Käufer finden, ergänzte Alfred Kaiser, Analyst bei Fritz Nols Global Equity
      Services.

      Die meisten Analysten äußern sich positiv zu Rheinmetall. Nach Angaben der Agentur Bloomberg raten von zwölf
      Analysten, die sich mit der Aktie beschäftigen, neun zum Kauf.

      Etwas differenzierter sehen die Marktbeobachter allerdings den Spürpanzer-Auftrag. "In den nächsten zwölf Monaten wird
      sich das noch nicht in den Unternehmenszahlen widerspiegeln", meinte Schramm. Mit den Vereinigten Arabischen
      Emiraten befinde sich Rheinmetall zudem schon seit Jahren in Verhandlungen, relativierte Fredrik Westin, Analyst bei
      der WestLB. An Saudi-Arabien habe das Unternehmen bereits gut 30 Spürpanzer verkauft, ergänzte er. Dennoch traut der
      Analyst Rheinmetall eine bessere Entwicklung als dem Gesamtmarkt zu. Sein Kursziel bis Mitte November lautet 27
      Euro. Seiner Meinung nach hat der positive Kursverlauf drei Gründe: Erstens sei die Verschuldung gesunken. Zweitens
      sei das Unternehmen transparenter geworden. Seitdem das undurchsichtige Konglomerat entwirrt und die
      Rheinmetall-Struktur klar sei, habe sich auch die Unternehmens-Bewertung auf dem Aktienmarkt vereinfacht. Und
      drittens habe Rheinmetall das Gespräch mit Anlegern und Analysten gesucht. "Damit ist die Aktie aus ihrem
      Dornröschenschlaf erwacht", sagte Westin. Allerdings sei die Aktie inzwischen schon ziemlich teuer.

      Die Aktie taugt nicht mehr für kurzfristige Spekulationen, glaubt auch Schramm. „Nach dem Strategiewechsel kann so
      fundamental neues nicht mehr kommen“, sagte er. Schramm bleibt derzeit bei seiner Kaufempfehlung, die jedoch
      spätestens Mitte November bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal zur Überprüfung ansteht.

      Insbesondere für langfristig orientierte Anleger, die in Rheinmetall ein Basisinvestment sehen und auf eine
      kontinuierliche Dividendenausschüttung Wert legen, sei die Aktie nach wie vor interessant. Nun bleibe abzuwarten, wie
      das Unternehmen seine wiedergewonnene finanzielle Stärke nutze. „Wie Rheinmetall seine beiden Kernbereiche
      international stärken will dürfte ab dem kommenden Jahr das beherrschende Thema werden“, glaubt Schramm
      Avatar
      schrieb am 21.10.03 16:56:00
      Beitrag Nr. 29 ()
      20.10.2003
      Rheinmetall halten
      Bankgesellschaft Berlin

      Die Analystin der Bankgesellschaft Berlin, Dr. Gertrud R. Traud, stuft die Aktie von Rheinmetall (ISIN
      DE0007030033/ WKN 703003) in ihrer Ersteinschätzung mit "halten" ein.

      In den vergangenen drei Jahren habe sich Rheinmetall von einem breit aufgestellten Unternehmen
      zu einem auf Automobil- und Wehrtechnik fokussierten Technologiekonzern entwickelt. Umfangreiche
      Desinvestments als Bestandteil dieser strategischen Neuausrichtung hätten gleichzeitig zu einer
      verbesserten Finanzierungsstruktur und der deutlichen Reduzierung der Nettoschulden geführt.

      Der Name Rheinmetall stehe traditionell für ein Engagement in der Wehrtechnik. Hier konzentriere
      sich das Unternehmen klar auf den Bereich der Heerestechnik. Durch Zukäufe sei die Kompetenz in
      diesem Bereich ausgebaut worden. Die Integration der Akquisitionen sei inzwischen abgeschlossen
      worden, so dass sich hier weiteres Ergebnispotenzial eröffne.

      Im Automobilbereich konzentriere sich Rheinmetall auf Komponenten rund um den Motor. Die
      Produktpalette ermögliche es dem Unternehmen, als direkter Zulieferer aufzutreten. Aufgrund der
      guten Marktakzeptanz und der Technologie sehen die Analysten der Bankgesellschaft Berlin weitere
      Steigerungsmöglichkeiten im operativen Ergebnis.

      Die Zukunft des dritten Standbeines, dem Bereich Electronics mit der Führungsgesellschaft Aditron,
      sei inzwischen geklärt. Nach dem Verkauf der Firma Heimann im letzten Jahr, den die Analysten als
      "lucky sell“ ansehen würden, trenne sich Rheinmetall nun von der Industrieelektroniksparte Preh.
      Dieser Verkauf stehe zwar noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung, diese setze
      man aber voraus. Damit werde deutlich, dass sich Rheinmetall im Automotivebereich komplett auf den
      Motorenbereich konzentriere. Der Rest von Aditron zähle somit nicht mehr zum Kerngeschäft und der
      kurzfristige Verkauf sei für die Analysten damit wahrscheinlich.

      Auch wenn die Wertpapierexperten der Bankgesellschaft Berlin im laufenden Jahr eine eher
      verhaltene Wirtschaftsentwicklung unterstellen würden und erst für 2004 wieder mit einer Belebung
      des europäischen Wirtschaftswachstums rechnen, sei der Trend bei der Ergebnisentwicklung
      ungebrochen. Ein wirtschaftlicher Aufschwung werde insbesondere im Bereich Automotive positive
      Auswirkungen haben. Den Bereich Defence sehe man weniger von wirtschaftlichen als von
      politischen Entwicklungen beeinflusst.

      Weiterer Restrukturierungsbedarf zeichne sich im Bereich der Munitionsfertigung ab, wo nach
      Presseberichten ein Personalabbau von 300 Mitarbeitern geplant sei. Der Aufwand dürfte das
      Ergebnis des laufenden Jahres in der Größenordnung von EUR 9 bis10 Mio. belasten.

      Auf Grundlage der von den Analysten verwendeten Bewertungsverfahren ergebe sich nur noch
      eingeschränktes Kurspotenzial.

      Seit Jahresbeginn habe sich der Kurs der Rheinmetall-Vorzugsaktie mehr als verdoppelt, sodass ein
      Großteil der positiven Erwartungshaltung, die sich aus dem gelungenen Transformationsprozess
      ergebe, in den derzeitigen Kursen eskomptiert worden sei.

      Die Analysten der Bankgesellschaft Berlin nehmen die Coverage für die Vorzugsaktien der
      Rheinmetall AG daher mit der absoluten Empfehlung "halten“ auf. Das Kursziel auf Basis einer DCF-
      und Sum-of-the-Parts-Bewertung laute für den Wert 26,00 Euro.
      Avatar
      schrieb am 25.10.03 22:05:38
      Beitrag Nr. 30 ()
      "Könnte lohnen." Könnte.


      24.10.2003
      Rheinmetall Call kaufen
      Focus Money

      Das Anlegermagazin "Focus Money" empfiehlt derzeit dem "bullish"
      eingestellten Investor einen Call (ISIN DE0009543736/ WKN
      954373) der Deutschen Bank auf die Vorzugsaktien von Rheinmetall
      (ISIN DE0007030033/ WKN 703003).

      Bei Rheinmetall werde aufgeräumt. Der Vorstand wolle
      Randbereiche abgeben und sich auf die umsatz- und ertragsstarken
      Sparten Autozulieferung und Verteidigung konzentrieren. Die Börse
      habe dies bereits mit einem Kursplus honoriert. Der Anstieg dürfte
      sich fortsetzen.

      Das Papier sei mit einem 2004er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,55 im
      Branchenvergleich rund 20 Prozent unterbewertet. Zudem rechne
      Rheinmetall mit einem Großauftrag aus Saudi-Arabien.
      Charttechnisch sei der Aufwärtstrend vollkommen intakt. Das
      spreche für weitere Gewinne. Der Kauf eines Calls könnte daher
      lohnen.

      Hinsichtlich der Bewertungskennziffern hält das Anlegermagazin "Focus Money" den
      Call-Optionsschein der Deutschen Bank für empfehlenswert. Der Stoppkurs sollte bei 0,40 Euro
      platziert werden.

      WKN
      954373
      OS-Typ
      Amerikanischer Call
      Emittent
      Deutsche Bank
      Underlying
      Rheinmetall VZ
      Basispreis
      22,00 Euro
      Kurs Underlying
      24,55 Euro
      Bezugsverhältnis
      10/1
      Laufzeit
      13.12.2004
      Aufgeld in %
      10,98
      Omega
      3,08
      Preis OS
      0,50 Euro
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 16:39:56
      Beitrag Nr. 31 ()
      Deutschlandfunk - 26. Oktober 2003 • 16:35
      URL: http://www.dradio.de:8080/dlf/sendungen/forschak/119450/

      26.9.2001

      Keine Lizenz zum Töten

      Europäisches Symposium über nichttödliche Waffen

      Nichtlethale Wirkmittel sind Kampfstoffe, die den Gegner auf Zeit außer Gefecht setzen, ihm aber keinen bleibenden Schaden zufügen. Den Forschern sind nicht wenige Methoden hierfür eingefallen, wie jetzt ein Symposium am Fraunhofer-Institut für chemische Technologie in Pfinztal deutlich machte.

      Auch mit Lärm kann man einen Gegner bezwingen: Der so genannte Infra-Puls-Generator erzeugt in einer Brennkammer sehr tiefe, nicht hörbare Geräusche. Wer ihnen zum Opfer fällt, fühlt sich extrem unwohl. Der Ingenieur Doktor Klaus-Dieter Thiel vom Fraunhofer Institut für Chemische Technologie in Pfinztal-Berghausen erklärt den Generator: "Er macht erstmal einen dumpfen Krach. Der nächste Wirkmechanismus betrifft eine periodisch anlaufende nichtlethale Druckwelle. Den dritten Mechanismus zeichnet die Bildung von Wirbelringen aus. Denken Sie an Zigarettenrauchringe, das sieht genauso aus, nur dass diese Wirbelringe über eine enorme Wuchtenergie verfügen im Sinne fliegender Boxhandschuhe." Auseinandertreiben sollen die rhythmischen Schallwellen nicht nur feindliche Truppen. Theoretisch ließe sich auch die Bevölkerung von Dörfern oder Stadtteilen völlig demoralisieren.

      Ein weiteres nicht-tödliches High-Tech-Kampfmittel ist das so genannte Soft-Knock-Out-Projectile, das sich kurz vor dem Erreichen des Ziels verformt. Durch den Luftwiderstand wird so die Geschwindigkeit gesenkt und das Projektil trifft langsam auf und setzt beim Aufprall bestimmte Mittel frei, die den Gegner kampfunfähig machen.

      Auch die Airbag-Technologie soll militärisch weiterentwickelt werden. Riesige, sich plötzlich öffnende Airbags könnten Munitionslager schützen sowie bestimmte militärische und auch politische Einrichtungen. Klaus-Dieter Thiel: "Diese neuartigen Sperrmittel sind von der Bundeswehr gefragt, weil man damit in der Lage ist, sehr schnell und überall wirksame Sperren aufzubauen." Denkbar sind auch modifizierte Airbags, die beispielsweise in der Lage wären, Fahrzeuge umzustoßen.

      Für größere Reichweiten gedacht sind die Experimente amerikanischer Forscher mit eng gerichteter Mikrowellen-Strahlung in einem hohen Frequenzbereich. Klaus-Dieter Thiel erläutert: "Dort kommt es zu einer Temperaturerhöhung, und dem Opponenten geht es nicht gut. Er hört auf. Das heißt, der Vorteil dieser Entwicklung ist, dass es über eine große Entfernung geht, ein, zwei Kilometer. Das ist eine amerikanische Zukunftstechnologie. Wir arbeiten nicht auf
      diesem Sektor."

      [Quelle: Klaus Herbst, Klaus-Dieter Thiel]
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 16:43:22
      Beitrag Nr. 32 ()
      Forschung aktuell • Wissenschaft im Brennpunkt

      24.8.2003
      Der Krieg im Schafspelz
      Nicht-tödliche Waffen im internationalen Einsatz
      Mirko Smiljanic

      Von Somalia über den Kosovo bis hin zum Irak: Internationale Truppen müssen
      Konflikte zwischen ethnischen Gruppen lösen, aber auch zwischen totalitären
      Machthabern und der Bevölkerung. Dabei haben die Soldaten zwei Optionen - entweder
      schauen sie ohnmächtig zu oder sie schreiten mit Waffengewalt ein. Beide Fälle haben
      häufig unschuldige Opfer unter der Zivilbevölkerung zur Folge. Militärs suchen deshalb
      nach nicht-letalen Waffen – nach Waffen also, die den Gegner nicht töten, sondern
      lediglich kampfunfähig machen. Elektroschock-Pistolen zählen dazu,
      Mikrowellen-Gewehre, Luftdruck-Kanonen und Laser-Granaten. Amerikanische,
      russische und europäische Forscher arbeiten an solchen Waffensystemen. Prototypen
      existieren bereits. Inwieweit sie tatsächlich so harmlos sind, wie ihr Name suggeriert, ist
      unter Experten allerdings umstritten.

      Moskau, 23. Oktober 2002, 22:05 Uhr. In einem Theater an der
      Melnikowa Straße beginnt der zweite Akt des Musicals Nord-Ost. Mascha
      Schorschtwowa - eine kleine schmale Frau - spielt eine der beiden
      Hauptrollen. Sie will gerade auf die Bühne gehen - wenige Minuten
      verspätet, weil ihr Kleid noch nicht fertig gebügelt war - als sie Unruhe
      bemerkt: Fremde Männer und Frauen stehen inmitten der Kulissen,
      Schauspieler laufen irritiert hin und her, die Musik setzt aus: Die
      Fremden gehören nicht zum Ensemble, sie sind tschetschenische
      Terroristen.

      Der Krieg im Schafspelz - Nicht-tödliche Waffen im internationalen Einsatz. Ein
      Feature von Mirko Smiljanic.

      Moskau: Musical-Theater, 23. Oktober 2002, 22:20 Uhr. Mascha Schorschtwowa rennt
      in Panik zurück zum Schminkraum und flüchtet mit Kolleginnen durch das Fenster auf
      den Hof. Nur wenige Minuten später sperrt die Polizei das Theater großräumig ab.
      Journalisten registrieren erste Gerüchte: Dass es 40 Terroristen sein sollen - viele Frauen;
      dass sie mit Maschinenpistolen und Sprengstoff bewaffnet sind; dass Mowsar Barajew
      Chef des Kommandos ist, Neffe des legendären tschetschenischen Terroristen Abi
      Barajew, den russische Spezialeinheiten 1998 töteten; dass 700 Theatergäste Geiseln
      sind; und dass Vize-Innenminister Wladimir Wassiljew die Anti-Terrorgruppe Alpha in
      Alarmbereitschaft versetzt hat.

      Zuerst möchte ich folgendes sagen: Die Operation zur Geiselbefreiung war eine
      absolut richtige Entscheidung der Leiter der Operation. Das war das erste Beispiel
      eines großangelegten Einsatzes von Nicht-letalen Wirkmitteln. Das war eine
      einmalige und Achtung verdienende Aktion der Geheimdienste ungeachtet der
      aufgetretenen Verluste. Meiner Ansicht nach wären die Folgen nicht nur für
      Russland, sondern auch für viele andere Länder in dem Fall katastrophal gewesen,
      wenn keine politische und professionelle Entscheidung getroffen worden wäre.

      Victor Selivanov ist Professor für Physik an der Moskauer Baumann-Universität und er
      ist Mitglied der Europäischen Arbeitsgruppe Nicht-letale Waffen - einer informellen
      Expertengruppen aus Wissenschaftlern, Militärs und Mitarbeitern wehrtechnischer
      Firmen. Die Grundidee Nicht-tödlicher Waffen - allgemeiner: Nicht-tödlicher Wirkmittel
      - ist ebenso einfach wie politisch notwendig. Soldaten müssen zunehmend Konflikte
      lösen, für die sie nicht ausgerüstet sind: Konflikte zwischen ethnischen Gruppen,
      zwischen totalitären Machthabern und der Bevölkerung, oder sie müssen Geiseln
      befreien - wie im Moskauer Musical-Theater. Bisher hatten sie nur zwei Optionen -
      entweder ohnmächtig zuschauen oder mit Waffengewalt einschreiten. In beiden Fällen
      konnte eine falsche Entscheidung dramatische Konsequenzen nach sich ziehen, vor allem
      durch unschuldige Opfer unter der Zivilbevölkerung. Erschwerend kommt der
      CNN-Faktor hinzu: Das Image kriegführender Parteien wird in Zeiten totaler
      Öffentlichkeit immer wichtiger. Militärs suchen deshalb einen dritten Weg - sie suchen
      nach Nicht-tödlichen Waffen.

      Die Idealvorstellung einer Nicht-letalen Waffe ist eigentlich, die Situation
      momentan einzufrieren, so, als würde ich einen Film anhalten, und ich bin dann in
      der Lage, in dieser eingefrorenen Situation, die Guten und die Schlechten
      voneinander zu sortieren und die Schlechten erst einmal dingfest zu machen. Wir
      haben ja vor allen Dingen solche Situationen als Risikosituationen, wo sich wie in
      Mogadischu damals Scharfschützen hinter Müttern mit Kindern auf dem Arm
      verschanzen und aus dieser Menge heraus schießen, und man kann wenn man sich
      zur Wehr setzen will oder wenn man die Situation unter Kontrolle bringen will in
      der Phase nichts unternehmen, denn CNN steht irgendwo dabei und man kann -
      und würde es auch nicht - auf die Mütter und Kinder schießen, aber man ist nicht
      in der Lage, gegen die eigentlichen Heckenschützen vorzugehen. Und die
      Idealvorstellung vieler dieser Nicht-letaler Waffen ist es, dass man hier gemeinsam
      so zusagen die unschuldigen Opfer und die Angreifer stilllegt und dann die
      Unschuldigen von den Aggressoren auseinander sortiert. Das ist letztlich die
      Zielvorstellung oder die Vision für viele dieser Waffenentwicklungen,

      erläutert Dr. Karl-Friedrich Ziegahn vom Fraunhofer Institut für Chemische Technologie
      in Pfinztal. Die Palette Nicht-letaler Wirkmittel ist breit: Gummiknüppel sind NLW - so
      das gängige Kürzel - aber auch Pfefferspray und Tränengas, Blendlaser, infernalisch
      stinkende Chemikalien, automatische Sperren, klebrige Netze, Wuchtgeschosse aus
      Gummi, Elektroschock-Pistolen, Nebelwerfer, extrem korrosive Säuren,
      hochenergetische Mikrowellen, schnellhärtende Schäume, Infrapulse bis hin zur
      psychologischen Kriegsführung und dem Information Warfare, bei dem Informationen
      des Gegners verfälscht werden. Nur ein kleiner Teil dieser mitunter auch bizarren
      Wirkmittel schafft es allerdings jemals bis zum praktischen Einsatz. Gute Aussichten
      genießen zur Zeit vier Gruppen: Infrapulse, Laserstrahlen, Elektroschocker und
      Mikrowellen.

      Unterlüß bei Uelzen, am südlichen Rand der Lüneburger Heide. Ein heißer, schwüler
      Tag. Gerd Wollmann - beim Rüstungskonzern Rheinmetall für die Entwicklung
      Nicht-letaler Wirkmittel zuständig - lenkt den Wagen durch eine typische
      Heidelandschaft: Buschwerk, Birken, Nadelhölzer, aufgelockert von Wiesen voller
      Erika. Hochstände signalisieren reichen Tierbestand: Drei Förster beschäftigt die Firma
      Rheinmetall. Das ist auch nötig, denn das Areal misst immerhin 50 Quadratkilometer und
      ist damit Deutschlands größtes Waffen-Testgelände in Privatbesitz. Gerd Wollmann:

      Wir fahren jetzt auf die Anlage zu, wir können hier sehen eine 2.500 Meter
      entfernte Kugelfangvorrichtung oder Geschossfangvorrichtung, wir sehen, wie sich
      hier der Wald öffnet in eine freie Fläche hinein in die wir jetzt hinein fahren, wir
      sehen einige kleine Gebäude und einige Fahrzeuge stehen da, wo der Testaufbau
      für unsere Hochleistungs-Mikrowellenanlage gerade aufgebaut wurde, die
      Techniker, die wir dort sehen, sind gerade damit beschäftigt, diesen Versuch
      vorzubereiten.

      Hochenergetische Mikrowellen lassen sich mit zweifachem Ziel als Nicht-letales
      Wirkmittel nutzen: Entweder werden sie gegen Menschen eingesetzt oder gegen
      elektronische Systeme - Computer etwa, Radaranlagen oder Kommandozentralen.
      Mikrowellenwaffen gegen Menschen entwickeln zur Zeit ausschließlich amerikanische
      Wissenschaftler, deutsche Forscher beschäftigen sich mit Mikrowellen gegen
      elektronische Komponenten. Spezielle Antennen strahlen dabei nur wenige
      Nanosekunden dauernde Mikrowellenpulse aus, die mit 300 Millionen bis zwei
      Milliarden Watt aber eine sehr hohe Energie transportieren. Grundsätzlich unterscheiden
      Fachleute dabei zwei Wirkungen. Wollmann:

      Die eine Wirkmöglichkeit ist, dass Sie die elektronischen Komponenten erhitzen
      bis es zu Schäden kommt, das ist die eine Möglichkeit, die wir hier allerdings nicht
      verfolgen. Wir benutzen hier nicht dauerstrahlende Mikrowellen sondern gepulste
      Mikrowellenstrahlung, die nicht so sehr zum Erhitzen der Elektronik führt, sondern
      Ströme und Spannungen auf den Leitungen induziert durch gepulste Wirkung, die
      dann zur Zerstörung der Integrierten Schaltungen führt.

      Möglich ist aber auch ein schlichtes "Umswitchen" digitaler Informationen. Der mit 1-
      und 0-Signalen gefütterte digitale Speicher hat dann 0- und 1-Signale: Datenverlust,
      wenn nicht totaler Ausfall der Anlage sind die Folge. Die Idee, elektronische Steuerungen
      lahm zu legen, ist übrigens nicht neu: Schon in den 70er Jahren diskutierten
      Militärexperten den Einsatz so genannter NEMP - Nuclear Electromagnetic Pulse: In der
      Stratosphäre gezündete Atombomben senden elektromagnetische Strahlen auf die Erde
      und machen großflächig jeder Telefonanlage, jedem Computer und jedem Kraftwerk den
      Garaus. Abgesehen von der verheerenden Wirkung einer Atombombe, wirken NEMP
      aber zu großflächig. Genau dimensionierte und präzise gerichtete Einsätze sind gefragt.
      Wollmann:

      Also, momentan im Versuch werden wir erst über einige zehn Meter reden,
      angedacht ist eine solche Anlage dann auf Wirkungen von einigen hundert Metern.
      Wenn wir in Richtung militärische Anwendung denken, dann ist eine solche Anlage
      gedacht für urbanen Einsatz, für einen Kampf in der Stadt, und dort treten eben
      typischerweise solche Entfernungen von einigen hundert Metern auf.

      Je nach Einsatzszenario lassen sich unterschiedliche Mikrowellensender nutzen:
      Entweder er hat eine Richtcharakteristik, kann also gezielt ein Haus oder Auto bestrahlen;
      oder aber er strahlt in alle Richtungen. Der Sender kann auf Fahrzeugen installiert werden
      oder aber Soldaten tragen ihn schlicht im Koffer zum Einsatzort. Dr. Christian Klee,
      Geschäftsführer "Forschung und Entwicklung" der Diehl Munitionssysteme GmbH in
      Röthenbach.

      Das ist ein Koffer, und in diesem Koffer sind eine Batterie, ein
      Hochspannungsgenerator und ein Resonator, und den kann man irgendwo hinstellen
      und dann auch ferngesteuert einschalten und dann kann der dort wo er ist, diese
      Strahlung aussenden und wenn er in einem Haus steht und Sie haben dort
      Kommunikationssysteme oder Rechnersysteme, dann werden die sich schwer tun
      weiterzuarbeiten, dann werden die gestört oder teilweise zerstört.

      Der Koffer hat einen Wirkungsradius von etwa 50 Metern, für ungeschützte zivile
      Elektronik reichen 20 kV pro Meter, für geschützte militärische Anlagen müssen es schon
      100 kV pro Meter sein. Beim Mikrowellenkoffer werden die Soldaten selbstredend
      mitbestrahlt, erleiden aber - sagt Christian Klee - keine Schäden, weil die Pulse mit
      wenigen Milliardstel Sekunden zu kurz sind; außerdem reiche schon ein Abstand von
      wenigen Metern zum Koffer, um die Energie unter eine für Menschen kritische Grenze
      zu drücken. Wissenschaftlich in allen Einzelheiten bewiesen sind diese Aussagen aber
      noch nicht. Allerdings gibt es unter den Mitgliedern der Europäischen Arbeitsgruppe
      Nicht-letale Waffen ohnehin keine einheitliche Meinung, was "Nicht-tödlich" den nun
      genau bedeutet. Professor Victor Selivanov von der Moskauer Baumann-Universität
      sieht das so.

      Wenn man schon in der Bezeichnung des zu erörternden Problems das Wort "Waffe"
      belässt, so würde ich den Begriff "weniger letale Waffe" bevorzugen. Lassen Sie
      uns der Wahrheit in die Augen sehen. In der langen Liste der in der Welt zu
      entwickelnden und bereits vorhandenen Nicht-letalen Waffen gibt es Mittel, die
      unter bestimmten Bedingungen der Gesundheit des Menschen einen irreversiblen
      Schaden zufügen können. Die Grenze zwischen konventionellen und Nicht-letalen
      Waffen ist eine sehr schmale, und ihre Verschiebung in eine günstige oder in eine
      ungünstige Richtung, hängt von sehr vielen Faktoren sowohl objektiver als auch
      subjektiver Art ab.

      Nicht Non-leathal Weapons sondern Less-leathal Weapons - Weniger tödliche Waffen.
      Das klingt zynisch, entspricht aber der Realität: Eine Waffe, die garantiert nicht tötet,
      wirkt auch nicht.

      Moskau, 24. Oktober 2002, 19:45 Uhr. Mittlerweile haben die Terroristen etwa 100
      Geiseln frei gelassen: Kinder, Moslems, alte Menschen, einige konnten fliehen. Gegen
      18:00 Uhr wurde eine tote Frau aus dem Theater getragen. Noch weiß niemand, ob sie
      das erste Opfer des Kommandos ist: Mowsar Barajew verlangt Verhandlungen über die
      politische Zukunft Tschetscheniens, wird die Forderung nicht erfüllt, droht er die Geiseln
      zu erschießen.

      Moskau: Musical-Theater, 24. Oktober 2002, 19:45 Uhr Eine Mutter bangt um ihre
      23jährige Tochter, die sich vor kurzem noch mit dem Handy aus dem Theater gemeldet
      hat. Dramatische Szenen spielen sich im nasskalten Moskauer Oktober ab.

      "Nicht das Theater stürmen", rufen Demonstranten, und auf Plakaten appellieren
      Angehörige der Geiseln an Präsident Putin: "Schluss mit dem Krieg in Tschetschenien".
      Alle wissen: Wenn die Elitesoldaten das Theater stürmen, sterben viele hundert
      Menschen.

      Unterlüß bei Celle, Waffen-Erprobungsgelände der Rheinmetall AG. Neben Mikrowellen
      testen Ingenieure hier noch andere Nicht-letale Waffen: Eine trägt den Arbeitstitel
      Plasma-Taser und ist vereinfacht gesagt eine Elektroschock-Pistole. Grundsätzlich geht
      es darum, Angreifer auf kurzen Distanzen mit einem elektrischen Schlag kampfunfähig
      zu machen. In den USA wurde eine vergleichbare Waffe schon entwickelt - die M 26
      beziehungsweise das digital kontrollierte Folgemodell X 26. Beides sind Druckpistolen,
      die über zwei dünne Drähte 50.000 Volt in den Körper eines Angreifers leiten. Diese
      Taser haben nach Meinung von Gerd Wollmann aber entscheidende Mängel.

      Das Verschießen dieser Drähte hat doch zu einigen Verletzungen geführt - stellen
      Sie sich vor, die Drähte verhaken sich in der Halsschlagader zum Beispiel und
      nicht in der Kleidung - dann haben Sie durchaus ein Gefährdungspotential. Wir
      wollen diese Drähte ersetzen durch den Ausstoß von leitenden Fasern, diese
      leitenden Fasern sind ungefährlich gegen das menschliche Auge und können sich
      natürlich nicht irgendwie verletzend am Körper fest haken und wir wollen über
      diese leitenden Fasern diesen Stromstoß schicken.

      Der Plasma-Taser von Rheinmetall sieht aus wie eine großkalibrige Pistole, er hat eine
      Energieversorgung und eine Kartusche mit den leitenden Fasern. Welche dies endgültig
      sein werden, ist noch nicht entschieden.

      Das können Sie über Kohlenstoff machen - Kohlenstoff ist ein sehr guter Leiter -
      Sie können aber auch Aluminium nutzen, Aluminium ist auch ein guter Leiter, da
      wir uns zur noch im Bereich der Entwicklung befinden, haben wir uns hier noch
      nicht fest gelegt.

      Die Wolke muss man sich als aufgefächerten Strahl aus vielen kleinen Fäden vorstellen,
      der bei einem Kaliber von 40 Millimeter einen Meter mächtige ist. Kurze Distanzen
      stehen auch hier im Vorderund: Sieben bis zehn Meter sind angepeilt, weshalb
      Plasma-Taser in erster Linie für den polizeilichen Einsatz entwickelt werden. Die
      Wirkung unterscheidet sich nicht vom gängigen Drähte verschießenden Elektro-Taser.

      Die Wirkung setzt die koordinierte Bewegung des Körpers außer Kraft, der
      Angreifer wird nicht mehr auf Sie zugehen können, er wird zu Boden gehen, seine
      Gliedmaße zucken unkontrolliert. Dabei ist natürlich sicherzustellen, dass es außer
      diesen Zuckungen keine weiteren schädigenden Ergebnisse geben wird, dazu sind
      natürlich notwendige Untersuchungen durchzuführen, um eben den Grad der
      Energieübertragung genau festzulegen.

      Die gleiche Wirkung erreicht eine Laser-Taser-Waffe der Diehl Munitionssysteme
      GmbH. Ein Laserstrahl bildet einen ionisierten Kanal vom Schützen zum Angreifer.
      Durch den Kanal wird ein 50.000 Volt-Spannungsimpuls geschickt, der den Getroffenen
      ebenfalls ziemlich schmerzhaft umwirft.

      Finanziert werden diese Entwicklungen übrigens in den meisten Fällen von
      Militärbehörden - wobei das Budget für NLW noch erstaunlich gering ist: 365 Milliarden
      Doller geben die USA jährlich für ihre Armeen aus, Nicht-letale Wirkmittel sind dabei mit
      weniger als 100 Millionen Doller vertreten.

      Weitgehend staatlich finanziert wird auch die NLW-Forschung beim Fraunhofer-Institut
      für Chemische Technologie in Pfinztal, etwa die des Infrapuls-Generators.
      Infrapuls-Generatoren sehen aus wie Kanonen, sie haben Verbrennungsräume, ein
      großkalibriges Rohr und natürlich eine elektronische Steuerung. In den
      Verbrennungsräumen werden nach einem genau festgelegten Muster Druckwellen im
      Infraschallbereich - also zwischen einem und 16 Hertz - erzeugt. Diese Druckwellen
      gelangen über das Rohr nach außen, wo sie gleich vierfach wirken. Klaus-Dieter Thiel.

      Der erste Wirkmechanismus betrifft einen akustischen Mechanismus und zwar im
      niederfrequenten Bereich, der zweite Wirkmechanismus erzeugt eine periodisch
      anlaufende nicht-letale Druckwelle, der dritte Mechanismus betrifft die Erzeugung
      von Wirbelringen, die auch periodisch anlaufen im gleich Frequenzbereich, zirka 15
      Hertz, also 15 mal die Erzeugung von Wirbelringen in der Sekunde, und viertens
      können wir mit diesen Wirbelringen auch Reizpartikel, Reizstoffe oder Reizgase
      transportieren.

      Der Infrapuls-Generator ist eine laut wummernde Kanone - ob jemand vor dem tiefen
      Ton flieht, sei dahin gestellt. Möglicherweise erreichen die drei anderen Mechanismen
      diese Wirkung, da sie den gesamten menschlichen Körper einbeziehen...

      ...durch Erzeugen von Resonanzschwingen in Hohlräumen und Organen. Der
      Infrapuls-Generator soll ein zeitlich begrenztes Unwohlsein im Menschen
      hervorrufen, wie zum Beispiel Gleichgewichtsstörungen, Unwohlsein, Übelkeit,
      Brechreiz, Symptome, die auch bei der Seekrankheit auftreten können.

      Crowd Controle heißt das Stichwort, die Kontrolle großer Menschenmengen ohne scharf
      zu schießen. Etwas schärfer schießen amerikanische Soldaten zukünftig mit ihren
      Mikrowellen-Gewehren. Nach dem Attentat auf das Kriegsschiff USS Cole im Hafen
      von Aden suchten amerikanischen Streitkräfte nach Lösungen, um zukünftig gegen
      Situationen wie diese gewappnet zu sein. "Terrorist or Tourist" heißt die Frage oder: Wie
      lassen sich Unbekannte auf Distanz halten, ohne sie gleich zu erschießen. Mit einer
      Mikrowellen-Waffe schlugen Wissenschaftler vor. Sie verschießt Mikrowellen... Thiel:

      ...und zwar genau bei 95 GHz, sie wirkt über eine Distanz über knapp einen
      Kilometer und wenn sie auf einen Menschen gerichtet wird, erzeugt sie an der
      Haut des Menschen eine erhöhte Temperatur von 50 bis 55 Grad für eine Zeitdauer
      von zwei Sekunden. Das reicht aus, um beim Menschen ein ganz starkes Gefühl des
      Unwohlseins hervorzurufen.

      Moskau, 25. Oktober 2002, 17:13 Uhr. Die tschetschenischen Terroristen setzen ein
      letztes Ultimatum für den kommenden Tag: Ab sechs Uhr früh werden die Geiseln
      erschossen, sollte es keine Verhandlungen mit der russischen Staatsspitze geben. Das
      gesamte Areal um das Theater wurde mittlerweile eingezäunt, immer mehr Soldaten der
      Elitetruppe Alpha rücken an, immer mehr Krankenwagen stehen mit eingeschaltetem
      Blaulicht in den Seitenstraßen. Knapp 600 Geiseln sind noch in der Gewalt der
      Terroristen. Wasser und Lebensmittel werden knapp, die hygienische aber auch die
      psychologische Situation ist verheerend.

      Nicht-tödliche Wirkmittel sollen Gesundheit und Leben schonen - dieser Logik folgend
      sprechen manche Experten auch von "schonenden Zwangsmitteln". Wenn schon Gewalt,
      dann auf einem extrem niedrigen Level. Das klingt gut, fast schon verführerisch gut, so
      dass manche Fragen offen bleiben. Etwa die nach der medizinischen Wirkung von
      Mikrowellen, von Lasern, von Elektroschlägen oder von Infrapulsen. Gibt es
      unerwünscht Nebenwirkungen?

      Glenn Shwaery, Direktor des Non-Lethal Weapons Technology Innovation Center an der
      Universität New Hampshire.

      Vor meinen jetzigen Job, habe ich in einer Firma gearbeitet, die toxikologische
      Tests durchgeführt hat, wie haben die Wirkung neuer Medikamente und die
      Sicherheit von Wirkstoffen getestet. Und das ist genau das, was wir mit
      Nicht-tödlichen Waffen tun müssen. Die Millimeter-Wellen-Technologie, die wir
      derzeit entwickeln, die künftig gegen Menschen eingesetzt werden könnte, da hat
      es bereits einen Test gegeben, wie das Krebsrisiko für den Menschen eingeschätzt
      werden kann. Und es hat sich herausgestellt, dass dieses Risiko nicht existiert.
      Und nun unternehmen wir gerade einen anderen Test, in dem wir
      Molekularbiologie einsetzen, es ist also auf der Ebene der DNS, und es belegt, dass
      die Millimeterwellenlänge, die wir einsetzen, keine Schäden an der DNS
      verursachen, dass sie die DNS nicht brechen lassen, sie stellt sich also als
      vollkommen sicher heraus - und als effektiv!

      Aber selbst im Falle komplett durchgetesteter Nicht-letale Wirkmittel bleiben Restrisiken:
      Was passiert, wenn der Träger eines Herzschrittmacher vom 50.000-Volt-Schlag
      umgehauen wird? Wenn Laserstrahlen die Augen der Angreifer treffen? Oder wenn
      Mikrowellen das periphere Nervensystem bis zur Bewusstlosigkeit reizen? Und noch ein
      weiterer Punkt hat Bedeutung: Besteht nicht die Gefahr, dass Soldaten und Polizeikräfte
      Opfer zumindest einiger ihrer eigenen Waffensysteme werden? Glenn Shwaery:

      Das ist eine sehr gute Frage, das erregt Besorgnis, vor allem, wenn man sich mit
      hochenergetischen elektromagnetischen Wellen beschäftigt. Und wir wissen noch
      nicht sehr viel darüber. Bislang sind im Feld noch nie Nicht-tödliche
      elektromagnetische Waffen eingesetzt worden, sie befinden sich alle noch in der
      Testphase. Und das ist wirklich eine der Sorgen, die meine Bosse an der Joint Non
      Lethal Weapons Directory im US-Militär haben. In den meisten Fällen ist die
      Wirkung) gerichtet, sie weist also von den Soldaten weg. Was fügt es dem eigenen
      Flugzeug zu, wenn man es darauf abfeuert, oder auf einen Panzer? Und man muss
      die eigene Elektronik schützen, wenn man die Elektronik des Feindes stören will,
      dann muss man darauf achten, dass die eigenen Kräfte nicht im Weg sind, sonst
      würden auch sie "blind" gemacht und außer Gefecht gesetzt. Es ist also eine sehr
      gute Frage und die Antwort ist, dass wir es jetzt noch nicht wissen.

      Eines aber wissen Militärstrategen schon jetzt: Der Krieg wird nicht abgeschafft durch
      Nicht-letale Wirkmittel. Und die Logik des Wettrüstens auch nicht. Christian Klee:

      Das wird zwangsläufig kommen, so wie es bei den letalen Waffen auch war. Wenn
      Sie die Bekämpfung von Panzern beispielsweise sich angucken, dann sind die
      Panzerabwehrgeschosse immer besser geworden, aber der Panzerschutz ist auch
      immer besser geworden, und so wird es sich auf unterschiedliche Nationen
      spiegeln, dass die einen bestimmte Waffen entwickeln, gleichzeitig den Schutz
      entwickeln und ebenso das andere Land. Es wird auch ein Wettrüsten geben, wenn
      die Budgets dazu da sind, denn das kostet viel Geld!

      Moskau, 26. Oktober 2002, 6:07 Uhr. Die Terroristen haben ihre Drohung wahr
      gemacht: Um kurz nach sechs erschossen sie die ersten zwei Geiseln. Die Einsatzleitung
      gibt den Sturmbefehl! Über die Belüftungssystem pumpen Militärärzte das Narkosegas
      Fentanyl ins Innere des Theaters. Minuten später stürmen russische Elitesoldaten das
      Gebäude.

      Die Schießerei dauert wenige Minuten, dann ist es wieder ruhig. Einige Geiseln fliehen in
      Panik aus dem Haupteingang, brechen auf der Straße zusammen. Chaotische Szenen
      spielen sich ab: Soldaten tragen Verletzte und Tote heraus, wer noch gehen kann, wird
      von Sanitätern nach draußen geführt. Das Gas hat ganze Arbeit geleistet.

      Die toten Terroristen bleiben im Theater und werden Russlands Fernsehzuschauern von
      einem Reporter präsentiert: Frauen, die auf ihren Sesseln sitzen, als ob sie friedlich
      schlafen würden; unter der geöffneten Jacke dicke Sprengstoffpakete und Drähte; andere
      liegen mit zerschossenen Gesichtern auf dem Rücken, auch sie tragen Sprengstoff an
      ihren Körpern. Überall zersplitterte Scheiben, Dreck, Blut, Handys, heruntergerissene
      Vorhänge. Mittendrin junge Soldaten mit leerem Gesichtsausdruck. In ersten Reaktionen
      sprechen die Behörden von mehr als 30 toten Terroristen und mehreren Dutzend zivilen
      Opfern. Das Wort "Desaster" macht die Runde. Victor Selivanov:

      Ich bin mit dem Wort "Desaster" absolut nicht einverstanden und akzeptiere es
      nicht. Was wäre denn passiert, wenn die Terroristen eine Explosion ausgelöst
      hätten? In diesem Falle wären viermal mehr Zivilisten ums Leben gekommen,
      ganz zu schweigen von den besten Kämpfern der Spezialeinheiten Russlands, die
      an der Operation teilgenommen hatten. Es sei Ihnen gesagt, dass ich bei der
      Sitzung der Europäischen Arbeitsgruppe für Nicht-letale Waffen im November
      2002 in Rom nur positive Reaktionen der Beratungsteilnehmer über die von den
      russischen Geheimdiensten durchgeführte Operation gehört habe.

      Beim Sturm auf das Musical-Theater in Moskau am 26. Oktober 2002 starben 128
      Zivilisten und 36 Terroristen.
      Avatar
      schrieb am 26.10.03 21:28:31
      Beitrag Nr. 33 ()
      "Rüstungsfirmen lieber verkaufen als auflösen"

      Interview mit Diehl-Vorstandschef Thomas Diehl - Kritik an Wehretat-Kürzungen - Schwaches Geschäftsjahr

      von Wolfgang Ehrensberger

      Nürnberg  -  Nur selten äußert sich Thomas Diehl in der Öffentlichkeit. Im
      Gespräch mit der "WELT" sagte der Chef des Nürnberger Industrie- und
      Rüstungskonzerns Diehl jetzt, er halte es für sinnvoller, deutsche
      Rüstungsaktivitäten beispielsweise an US-Konzerne zu verkaufen, als sie
      aufzulösen. "Wenn US-Investoren hier verstärkt einsteigen sollten, ist das
      immer noch besser, als wenn die wehrtechnische Industrie in Deutschland
      sich auf Grund zu geringer nationaler Aufträge so einfach auflöst. Ich sehe
      durchaus das Interesse ausländischer Rüstungsfirmen, insgesamt auf dem
      deutschen Markt stärker Fuß zu fassen", so Diehl. Noch vor Jahresfrist hatte
      der Nürnberger Industrielle, der bereits eng mit US-Rüstungsriesen wie
      Lockheed oder Raytheon zusammenarbeitet, vor einem Ausverkauf der
      deutschen Rüstungsindustrie insbesondere an US-Investoren gewarnt.
      Die Firma Diehl zählt nicht nur zu den größten deutschen Industriekonzernen,
      die noch komplett in Familienhand sind. Ungewöhnlich ist auch die Breite der
      Geschäftsfelder von Metall über industrielle Steuerungstechnik bis hin zu
      Rüstungsprodukten wie Lenkwaffensystemen für den Eurofighter - alles
      gebündelt unter dem Dach einer Familienholding. "An der Börse", ahnt Thomas
      Diehl, "wäre ein solches Modell schwer zu verkaufen."

      Seit nunmehr zehn Jahren steht der 52-Jährige an der Spitze der
      verschwiegenen Familienfirma. Kaum als solche zu erkennen ist die Zentrale
      in der Stephanstraße nahe dem Nürnberger Hauptbahnhof. Schlicht bis
      spartanisch wirken die Büros selbst in der Vorstandsetage - Kippfenster statt
      Klimaanlage lautet hier die Devise. "Wir wollen kein kurzfristig orientiertes
      Sareholder-value-Denken in unserem Unternehmen", sagt Thomas Diehl,
      dessen Großvater 1902 eine Kunstgießerei gründete - die Keimzelle des
      Unternehmens. "Mit der dezentralen Teilkonzern-Struktur stellen wir auch in
      schwierigen Zeiten sicher, dass wir ein hochgradig diversifiziertes
      Unternehmen bleiben können." Der Aufbau mache Sinn, weil er über die Jahre
      zu einem Risikoausgleich der Geschäftsfelder untereinander führe.
      Das ist derzeit auch nötig. "Der Verlauf des Geschäftsjahres 2003 entspricht
      keineswegs unseren Erwartungen", so Diehl. So wird der Umsatz in Höhe
      von 1,6 Mrd. Euro nur akquisitionsbedingt das Vorjahresniveau leicht
      übersteigen und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit 65 Mio.
      Euro noch auf der Höhe des Vorjahres liegen. Während es im Ausland gut
      läuft, leidet Diehl vor allem unter dem schwachen Inlandsgeschäft in der Bau-,
      Elektro-, Automobil- und Hausgeräteindustrie.

      Die Konzern-Umsatzrendite vor Steuern liegt derzeit bei fünf Prozent, weit
      unter dem Zielwert von zehn Prozent. "Das ist nicht gerade berauschend", so
      Diehl. "Es reicht zum Überleben, aber es ist zu wenig für dynamisches
      Wachstum. Vor allem für ein forschungsintensives Unternehmen wie Diehl."
      Fast 90 Prozent der rund 10 600 Konzernmitarbeiter sind in Deutschland
      beschäftigt. Konkreter Stellenabbau sei derzeit nicht geplant, die Zahl werde
      sich aber weiter innerhalb der natürlichen Fluktuation reduzieren. Standorte
      seien akut nicht gefährdet. Die Wehrtechnik, die gut ein Drittel zum
      Diehl-Geschäftsvolumen beiträgt, werde auch künftig zu den
      Kernarbeitsgebieten der Firma gehören, sagt Diehl.

      Die Welt, Artikel vom 27. Okt 2003
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 14:16:48
      Beitrag Nr. 34 ()
      Nachricht von der Konkurrenz. Nebst einer sprachlichen Breitseite in der Überschrift.


      Northrop Grumman schraubt Ausblick nach oben

      Der US-Rüstungskonzern ist in seinem dritten Geschäftsquartal dank eines höheren
      Absatzes von Spionageflugzeugen und Kriegsschiffen in die Gewinnzone
      zurückgekehrt.

      HB NEW YORK. Im dritten Quartal 2003 sei ein Gewinn von 184 Millionen Dollar oder
      ein Dollar je Aktie nach einem Verlust von 59 Millionen Dollar vor einem Jahr
      entstanden, teilte der in Los Angeles ansässige Hersteller von Kriegsschiffen und
      Spionageflugzeugen am Mittwoch mit.

      Im vergangenen Jahr hatten Belastungen unter anderem aus einem
      Tankschiffprogramm noch zu einem Verlust geführt. Das Ergebnis des dritten
      Quartals dieses Jahres sei durch Aufwendungen im Zusammenhang mit der Aufgabe
      bestimmter Tätigkeiten geschmälert worden. Ohne Berücksichtigung der Belastungen,
      der aufgegebenen Geschäftsbereiche und der Auswirkungen einer geänderten
      Rechnungslegung seien in den drei Monaten 224 Millionen Dollar oder 1,21 Dollar je
      Aktie verdient worden. Vor einem Jahr sei auf dieser Basis ein Gewinn von 141
      Millionen Dollar oder 1,17 Dollar erzielt worden. Northrop-Grumman wies zudem
      darauf hin, dass die Zahl der ausgegebenen Aktien auf 184,5 Millionen von 115,2
      Millionen Aktien im dritten Quartal 2002 gestiegen sei.

      Den Umsatz wies der Konzern mit 6,6 (4,2) Milliarden Dollar um 57 Prozent höher
      aus. Analysten hatten im Mittel Erlöse von 6,39 Milliarden Dollar und einen Gewinn je
      Aktie aus den laufenden Geschäft von einem Dollar vorausgesagt.

      Im Gesamtjahr erwartet der Konzern ein besseres Ergebnis als er zuvor selbst
      angenommen hatte. Den Gewinn je Aktie aus dem laufenden Geschäft
      prognostizierte das Unternehmen nun mit 4,20 bis 4,30 Dollar bei einem Umsatz
      zwischen 25,5 Milliarden und 26 Milliarden Dollar. Zuvor hatte Northrop-Grumman
      noch einen Gewinn pro Anteilschein von 4,00 bis 4,25 Dollar und Erlöse von 25 bis 26
      Dollar erwartet.

      Für 2004 geht der weltgrößte Hersteller von Kriegsschiffen von Erlösen von 28
      Milliarden Dollar und einem „zweistelligen Wachstum“ des Gewinns je Aktie aus.
      Analysten haben für das kommende Jahr einen Umsatz von 28,29 Milliarden Dollar
      vorausgesagt.

      Der Kurs der Aktie hat zu Handelsbeginn an der Wall Street am Mittwoch entgegen
      dem Markttrend um 3,03 Prozent auf 90,15 Dollar zugelegt.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 29. Oktober 2003
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 15:28:44
      Beitrag Nr. 35 ()
      Sorry wenn ich blöd frage --aber denkst du daß das einfluss auf RHM hat???:eek:
      Ich kenn mich da nicht so aus, einfach weil ich mich zu wenig damit beschäftige --hab mich schon immer gefragt warum berichte der konkurenz firmen oft neben den eigentlichen firmen veröffentlicht werde!!
      Ja kannst über soviel naiivität + dummheit lachen :laugh:
      Ich bin nun mal kein TRADER sondern nur ein kleinanleger der einfach manchmal glück hat + dann wieder jede menge verluste einstecken musste!!:(
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 15:58:28
      Beitrag Nr. 36 ()
      Na, lyta.

      Wenn Du in Graz in die Oper gehst, schaust Du doch wahrscheinlich auch nach den anderen Mädels. Auf Deine eigene Erscheinungsperformance hat das naturgemäß bestenfalls einen mittelbaren Einfluß. Aber ein Blick auf die Mitspielerinnen kann doch niemals schaden.

      Meint: GK
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 16:02:26
      Beitrag Nr. 37 ()
      Das ist eine gute erklärung!!Bist du aus GRAZ????????:eek: :confused:
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 11:35:41
      Beitrag Nr. 38 ()
      Nein, lyta. Aber Du.
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 18:00:00
      Beitrag Nr. 39 ()
      EEECHT????????????????:eek:
      Gut daß ich das auch mal erfahre :laugh: :eek:
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 21:03:19
      Beitrag Nr. 40 ()
      Rheinmetall Says German Regulator Approves Sale of Preh-Werke

      Oct. 31 (Bloomberg) -- Rheinmetall AG, the German company
      that supplies guns for the U.S. Abrams heavy tank and pistons to
      General Motors Corp., said Germany`s Federal Cartel Office
      approved its sale of Preh-Werke GmbH to Deutsche Beteiligungs AG.
      The antitrust regulator approved the sale of Preh-Werke for
      an undisclosed price, Rheinmetall said in a faxed statement.
      Rheinmetall sold Preh-Werke to focus on its main defense and
      automotive businesses.
      Preh reported sales of 219 million euros ($256 million) last
      year and employs 1,650 people. Rheinmetall, based in Dusseldorf in
      Germany`s industrial heartland, in August sold its Jagenberg AG
      machine-making unit to Kleinewefers Verwaltungs GmbH.
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 13:53:17
      Beitrag Nr. 41 ()
      boerse.ARD.de, 03.11.2003

      Börsen-Star Rheinmetall baut weiter um

      Der Mischkonzern Rheinmetall hat sich erneut von einem
      Unternehmensteil getrennt. Jetzt wurde das Hamburger
      Elektronikunternehmen STN ATLAS Marine Electronics verkauft.

      Käufer ist der Finanzinvestor EquiVest. Wie viel Rheinmetall für das
      Unternehmen bekommen hat, bleibt allerdings unklar. Die
      Vertragsparteien haben darüber Stillschweigen vereinbart.

      STN ATLAS Marine Electronics ist nach Angaben von Rheinmetall
      "ein führender Systemanbieter auf dem Gebiet elektrischer und
      elektronischer Ausrüstungen für Schiffe und
      Offshore-Einrichtungen". Im vergangenen Jahr erzielte das
      Unternehmen einen Umsatz von 244 Millionen Euro. Das entsprach
      rund fünf Prozent des Umsatzes des gesamten
      Rheinmetall-Konzerns im vergangenen Jahr.

      Die heute bekannt gegebene Transaktion passt in die Strategie von
      Rheinmetall, sich in Zukunft auf die beiden Unternehmensbereiche
      Auto-Zulieferung (Automotive) und Rüstungsgüter (Defence) zu
      konzentrieren und sich aus dem Bereich Electronics zurückzuziehen.

      Erfolgreichste MDax-Aktie

      Lange war die Rheinmetall-Aktie als Langweiler verschrien. Doch
      der Umbau des Konzerns kommt bei den Aktionären gut an.
      Innerhalb eines Jahres hat der Kurs der im MDax gelisteten
      Rheinmetall-Vorzugsaktie um 126 Prozent zugelegt. Damit war das
      Papier der Spitzenreiter in der zweiten Reihe des deutschen
      Kurszettels.

      ME
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 14:37:23
      Beitrag Nr. 42 ()
      Aus der FTD vom 3.11.2003

      Europa holt bei unbemannten Spionagefliegern auf

      Von Gerhard Hegmann, Nordholz

      Die Bundeswehr hat erstmals gemeinsam mit der Industrie ein großes unbemanntes Aufklärungsflugzeug mit der Spannweite eines Passagierflugzeugs erprobt. Der Prototyp ist das Ergebnis einer transatlantischen Rüstungszuammenarbeit.

      In den dreiwöchigen Testflügen des Modells Global Hawk vom Marinefliegerhorst Nordholz bei Cuxhaven sehen die Luftfahrt- und Rüstungskonzerne Northrop Grumman (USA) und die deutsch-französisch-spanische EADS einen Beleg für eine erfolgreiche transatlantische Zusammenarbeit. Sie hoffen jetzt auf Großaufträge von europäischen Staaten für eine so genannte Euro-Hawk-Version. Falls sie einen Auftrag erhalten, wollen beide Firmen ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, sagte der für das Rüstungsgeschäft zuständige EADS-Vorstand Thomas Enders in Nordholz.

      Der Markt für unbemannte Flugzeuge gilt als Wachstumsgeschäft. Nach einer Ende Oktober veröffentlichten Studie des US-Marktforschers Forecast International könnte allein der Markt für unbemannte Aufklärungs- und Überwachungsflugzeuge in den nächsten zehn Jahren ein Volumen von 10,6 Mrd. $ erreichen. Der Großteil werde mit rund 5,4 Mrd. $ auf US-Firmen entfallen. Die Marktforscher warnen trotz der guten Aussichten aber vor übertriebenen Hoffnungen. Die große Marktbelebung sei erst nach 2010 zu erwarten. Bei den technischen Daten stellen unbemannte Systeme die bemannten Flugzeuge bereits weit in den Schatten: Global Hawk kann mit zwölf Tonnen Startgewicht bis zu 22.230 Kilometer weit fliegen und in knapp 20 Kilometer Höhe bis zu 38 Stunden in der Luft bleiben. Das Modell gilt als Nachfolger des bemannten U-2-Spionageflugzeugs.

      US-Rüstungskonzerne wie Northrop Grumman mit dem Global Hawk, General Atomics mit dem Modell Predator oder Boeing mit unbemannten Kampfflugzeugen (X-45A) markieren die Weltspitze im Markt der unbemannten Flugzeuge. Das Pentagon pumpt mehrere Milliarden Dollar in die Technologie. Während die Europäer bei großen Systemen noch keinen eigenen fliegenden Prototypen haben, nutzten die US-Streitkräfte die Systeme bereits in Afghanistan, auf den Philippinen, in Jemen und im großen Stil im Irak-Krieg. Sogar unbemannte bewaffnete Geräte wurden eingesetzt. Auch Israel überwacht das Palästinensergebiet mit unbemannten Überwachungsflugzeugen.

      Geringer Stückpreis

      Die Europäer können nur hinterherhinken, da Northrop Grumman bereits einen Auftrag über 51 Global Hawk für die US-Streitkräfte erhalten hat. Der Stückpreis lag in der Vorserie bei 31 Mio. $ und soll in der Serie auf etwa 16 bis 18 Mio. $ ohne elektronische Nutzlast fallen. Zum Vergleich: Der Preis für ein Boeing-737-Passagierflugzeug beginnt bei 41 Mio. $.

      Wie viele Euro Hawk in Europa tatsächlich bestellt werden könnten, ist unter Fachleuten umstritten und hängt von den Einsatzszenarien und den Verteidigungshaushalten der Staaten ab. Nach einer Studie der sicherheitspolitischen Forschungseinrichtung "Stiftung Wissenschaft und Politik" hätten alle europäischen Nato-Mitglieder zusammen für Kriegseinsätze einen Bedarf von bis zu 140 sehr hoch fliegenden Aufklärungsflugzeugen.

      Die EADS verbündete sich vor drei Jahren mit Northrop Grumman und nutzt bei dem Angebot an die Bundeswehr und andere europäische Staaten das US-Flugzeug Global Hawk mit einem eigens entwickelten europäischen Aufklärungssensor (Elint). Aus Gründen der nationalen Sicherheit und Unabhängigkeit soll Europa nicht von der US-Sensortechnologie abhängig sein. Wie ein elektronischer Staubsauger ermittelt der Sensor aus 20 Kilometer Höhe - doppelt so hoch wie Passagierflugzeuge fliegen - verschiedene Radarquellen und funkt die Informationen zur Erde. Zusammen mit Bildern und anderen Daten sollen die Streitkräfte damit ein genaues Lagebild erhalten.

      Hohe Investitionen

      In das Euro-Hawk-Konzept haben der US-Konzern und die EADS bereits jeweils zweistellige Millionenbeträge investiert. Auch der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern baut sein Engagement auf dem Gebiet aus und hat eine Kooperation mit dem amerikanischen Unternehmen General Atomics für das niedriger fliegende und billigere Predator-B-System geschlossen.

      Wann die ersten Aufträge für große unbemannte Aufklärungsflugzeuge von der Bundeswehr kommen, steht noch nicht fest. Wie Michael Hain aus dem Führungsstab des Berliner Verteidigungsministeriums in Nordholz sagte, ist das Euro-Hawk-Konzept etwa 40 Prozent billiger als ein bemanntes Flugzeug. Die bisher erzielten Ergebnisse seien beeindruckend. Als erstes Einsatzgebiet wird die Aufklärung bei den Marinefliegern angesehen. Hier steht ab 2008 die Ablösung veralteter Maschinen an.

      Bei den ersten Flügen eines großen unbemannten Flugzeugs über Deutschland wurde auch getestet, wie das Modell mit Hilfe von Satellitenortung im zivilen Luftraum zu steuern ist und ob dies ein Sicherheitsrisiko darstellt. Das Münchner Spezialunternehmen ESG entwickelt zusammen mit der Bundeswehr und der EADS ein Missionssteuerungssystem. In den USA hat das Global Hawk-Flugzeug bereits die Zulassung für den zivilen Luftraum.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 11:32:54
      Beitrag Nr. 43 ()
      Rheinmetall erhöht Anteil an Kolbenschmidt Pierburg auf 95,4 Prozent

      06.11.2003

      Die Rheinmetall AG gab am Donnerstag bekannt, dass sie ihre über Beteiligungsgesellschaften gehaltenen Anteile an
      der Kolbenschmidt Pierburg AG seit der am 18. Juli 2003 abgelaufenen Frist des öffentlichen Übernahmeangebots von
      92,45 Prozent auf nun 95,40 Prozent erhöht hat.

      Wie der Rheinmetall-Konzern weiter mitteilte, beabsichtigt sein Vorstand derzeit jedoch keine Einleitung eines
      Squeeze-Out-Verfahrens bei Kolbenschmidt Pierburg.

      Die Aktie von Rheinmetall verliert aktuell 0,51 Prozent auf 27,40 Euro, die von Kolbenschmidt Pierburg gewinnt
      hingegen 3,02 Prozent auf 20,81 Euro.
      -mj- / -red-
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 19:27:31
      Beitrag Nr. 44 ()
      DAnn will ich mal versuchen auch anderen die aktie schmackhaft zu machen:laugh:
      Bin ich jetzt ein PUSHER??????????:confused::D


      Dem langfristig ausgerichteten Investor empfiehlt derzeit das Anlegermagazin "Focus Money" ein Engagement in die Aktien von Rheinmetall (ISIN DE0007030033/ WKN 703003, VZ; ISIN DE0007030009/ WKN 703000, ST). Rheinmetalls strategischer Rückzug trage Früchte. Die Aufgabe von Randbereichen und die Konzentration auf Automobilzulieferung und Verteidigung habe die Börse mit kräftigen Kurszuwächsen honoriert. Seit den Tiefständen im Februar hätten die Stammaktien um 110 Prozent, die marktbreiteren, im MDAX gelisteten Vorzüge um fast 170 Prozent zugelegt. Hauptumsatz- und Ergebnisträger sei heute der Bereich Automobilzulieferung. Motorblöcke, Kolben und andere Komponenten aus dem Haus der Tochter Kolbenschmidt Pierburg würden unter anderem in Automobilen von General Motors, VW, DaimlerChrysler, BMW und Porsche eingesetzt. Zum für 2003 erwarteten Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern von rund 225 Millionen Euro solle bei einem geschätzten Gesamtumsatz von knapp 4,5 Milliarden Euro die Autosparte den Löwenanteil von 105 Millionen Euro beitragen. Platz zwei der Ergebnisträger nehme die Rheinmetall-Wehrtechnik ein, deren Beitrag rund 90 Millionen Euro ausmachen dürfte. Vor dem Abschluss stehende Verträge über die Lieferung von Fuchs-Spürpanzern und möglicherweise auch Flugabwehrsystemen an Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate hätten den Rheinmetall-Aktien jüngst Auftrieb gegeben. In dem zuletzt vorgelegten Tempo werde es nicht weitergehen. Weitere Kursavancen seien aber wahrscheinlich, falls die Automobilsparte im nächsten Jahr nicht einbreche. Beruhigend sei das Auftragspolster, das Ende Juni etwa die Höhe eines Jahresumsatzes erreicht habe. Vor diesem Hintergrund rät das Anlegermagazin "Focus Money" zu einem langfristigem Engagement in die Aktien von Rheinmetall.


      Quelle: AKTIENCHECK.DE AG
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 21:07:17
      Beitrag Nr. 45 ()
      Schäm` Dich, lyta. Wirklich nicht schön, Deine Rüstungspromotion.

      Lehn` Dich doch einfach entspannt zurück. Und denk` an Theodor F.:

      Aber wir lassen es andere machen

      Ein Chinese (`s sind schon an 200 Jahr)
      In Frankreich auf einem Hofball war.
      Und die einen frugen ihn: ob er das kenne?
      Und die anderen frugen ihn: wie man es nenne?
      "Wir nennen es tanzen", sprach er mit Lachen,
      "Aber wir lassen es andere machen."

      Und dieses Wort, seit langer Frist,
      Mir immer in Erinnerung ist.
      Ich seh` das Rennen, ich seh` das Jagen,
      Und wenn mich die Menschen umdrängen und fragen:
      "Was tust du nicht mit? Warum stehst du beiseit`?"
      So sag` ich: "Alles hat seine Zeit.
      Auch die Jagd nach dem Glück. All derlei Sachen,
      Ich lasse sie längst durch andere machen."
      Avatar
      schrieb am 07.11.03 08:57:47
      Beitrag Nr. 46 ()
      :( :cry: Ich schäm mich ja eh in grund + boden :look:
      Aber was soll ich machen wenns mich eben überkommt!!:D
      Danke für den dichterischen lichtblick an einem grauen nassen morgen!!!:)
      Ich wünsche einen guten stressfreien Tagesanfang!!;)
      Avatar
      schrieb am 11.11.03 18:38:43
      Beitrag Nr. 47 ()
      11.11.2003
      Rheinmetall halten
      Bankgesellschaft Berlin

      Uwe Jech, Analyst der Bankgesellschaft Berlin, bewertet die Rheinmetall-Aktie (ISIN DE0007030033/
      WKN 703003) mit "halten".

      Rheinmetall werde am 17. November seine 9-Monatszahlen veröffentlichen. Man erwarte keine
      Überraschungen. Mit dem Verkauf der STN Atlas Marine Electronics habe das Unternehmen einen
      weiteren Schritt im Transformationsprozess gemacht.

      Die Empfehlung der Analysten der Bankgesellschaft Berlin für Rheinmetall lautet weiterhin "halten"
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 18:40:27
      Beitrag Nr. 48 ()
      :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:
      WAS BITTE IST HEUTE PASSIERT!!!:confused: :mad: :( :( :(
      6% minus!!!!MANN wer hat den da gesündigt daß ich so gestraft werde:( :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 19:34:27
      Beitrag Nr. 49 ()
      13.11.2003
      Süddeutsche Zeitung

      Milliardenauftrag

      Europa rüstet auf

      Die europäische Beschaffungsbehörde OCCAR hat für drei Milliarden Euro Boden-Luft-Raketensysteme für die britischen, französischen und italienischen Streitkräfte beim Rüstungs- und Luftfahrtkonzern EADS bestellt. Dieser bezeichnet das Geschäft als Schritt zu einer gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik.

      Der Konzern sieht seine Rüstungssparte mit einem Milliardenauftrag deutlich gestärkt, teilte die EADS in München mit. Der Großauftrag ging an Eurosam, ein von der EADS-Tochter MBDA geführtes Gemeinschaftsunternehmen mit dem französischen Rüstungskonzern Thales.

      Die MBDA, zweitgrößter Lenkflugkörper-Produzent der Welt, ist an dem Auftrag mit rund 2,3 Milliarden Euro beteiligt. "Wir sehen diesen Großauftrag als Demonstration des Vertrauens in unser vollständig integriertes, internationales Unternehmen MBDA", erklärten die EADS- Co-Chefs Rainer Hertrich und Philippe Camus.

      Verteidigungsgeschäft ausbauen

      Damit werde das Ziel der EADS gestützt, das Verteidigungsgeschäft wesentlich auszubauen und das geplante Wachstum von 6 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf fast 10 Milliarden Euro bis 2005 umzusetzen.

      Der Auftrag umfasst unter anderem die Fertigung einer Serie von 18 Boden-Luft-Verteidigungssystemen mittlerer Reichweite und die dazu gehörenden Flugkörper Aster 30.

      Systeme für Flugzeugträger

      Weitere Aster-Flugkörper sind für Systeme auf dem Flugzeugträger "Charles de Gaulle", dem künftigen Trägerschiff für Luftfahrzeuge "Andrea Doria" und für die Fregatten "Horizon" vorgesehen.

      Die beteiligten Unternehmen bezeichneten den Vertrag als großen Schritt in Richtung einer gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Er werde auch die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Rüstungsindustrie stärken.
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 19:41:20
      Beitrag Nr. 50 ()
      Soll ich nun drin bleiben oder nicht???:eek: :(
      Überall nur positive nachrichten --aber 12 % minus in den letzen 2 tagen:(:cry:
      Kann mir einer diesen absturz erklären????????:confused:
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 21:31:51
      Beitrag Nr. 51 ()
      Wo warst du, als Rheinmetall innerhalb von wenigen Monaten um 200% gestiegen ist?


      Ist doch klar, daß es in dem Tempo nicht weitergehen konnte. m.E. kann die Aktie jetzt bis auf knapp unter 20€ fallen, ohne dabei den mittelfristigen Aufwärtstrend zu brechen. Nächste Woche kommen Zahlen und langfristig ist Rheinmetall m.E. weiterhin ein gutes Investment.

      Habe die Aktie übrigens drei Jahre gehalten und am Montag verkauft. Neu rein kann man immer noch unter 20€...
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 15:23:37
      Beitrag Nr. 52 ()
      Düsseldorf, 14. Nov (Reuters) - Trotz der schwachen Konjunktur in der internationalen Automobilbranche hat der Zulieferer Kolbenschmidt Pierburg in den ersten neun Monaten seinen Gewinn gesteigert. Für das Gesamtjahr zeigte sich das zu mehr als 95 Prozent zum Düsseldorfer Mischkonzern Rheinmetall (Xetra: 703000.DE - Nachrichten) gehörende Unternehmen optimistischer als in der Vergangenheit.

      Kolbenschmidt (Xetra: 703790.DE - Nachrichten - Forum) teilte am Freitag mit, zwischen Januar und September sei der Gewinn vor Steuern auf 45,1 (Vorjahr 27,3) Millionen Euro gestiegen. Operativ kletterte der Gewinn (Ebit) um rund neun Millionen auf 63 Millionen Euro. Alle Bereiche hätten zu diesem Wachstum beigetragen. Ein Sprecher nannte als einen Grund für die Ergebnisverbesserung die Restrukturierungen der vergangenen Jahre. Der Umsatz habe im Berichtszeitraum bei 1,421 (1,418) Milliarden Euro auf Vorjahresniveau verharrt, bereinigt um Wechselkurseffekte habe sich ein Zuwachs von 5,2 Prozent ergeben.

      Für das Gesamtjahr zeigte sich der Konzern optimistischer als in der Vergangenheit. Während bislang nur ein Ergebnis auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt worden war, kündigte Kolbenschmidt nun an, dass der Gewinn "zumindest auf Vorjahresniveau" sein werde. 2002 hatte die im Kleinwertesegment SDax notierte Gesellschaft einen Gewinn vor Steuern von 57 Millionen Euro ausgewiesen.
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 15:29:21
      Beitrag Nr. 53 ()
      @goosens

      glückwunsch..bin bei 14,xx rein und habe zu früh verkauft...bei 19,xx ...:(
      warte auf rücksetzer...;)
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 18:05:51
      Beitrag Nr. 54 ()
      BLICKPUNKT/Kolbenschmidt-Zahlen positiv für Rheinmetall

      Nach Einschätzung von Nols sind die Neunmonatszahlen von
      Kolbenschmidt gute Nachrichten für Rheinmetall. Die
      Kolbenschmidt-Kennziffern sind nach Einschätzung des zuständigen
      Analysten Alfred Kaiser insgesamt sehr positiv zu werten. So habe
      Kolbenschmidt das Nettoergebnis verdreifacht, die Steuerquote sei
      gesunken und der Cashflow habe sich deutlich erhöht. Bereinigt um
      Währungs- und einmalige Struktureffekte sei auch das Umsatzwachstum
      von etwa 5% durchaus ansehnlich.

      Zudem scheine Kolbenschmidt bei den Restrukturierungen gut voran zu
      kommen. Nach der Trennung des Geschäftsbereichs elektronische
      Kraftstoffpumpen sei in den kommenden Monaten mit weiteren Verkäufen
      zu rechnen. Ganz oben auf der Liste dürfte dabei eine Trennung von
      Hirschmann stehen. Die Geschäftsaussichten für das kommende Jahr
      schätzt der Analyst positiv ein. So dürfte etwa die Nachfrage nach
      Dieselmotoren mit hoher Verdichtung 2004 deutlich steigen.

      Größter Nutznießer dieser Entwicklung sei Rheinmetall; das zeige auch
      die Aktienperformance am Berichtstag. Der Konzern hat erst vor wenigen
      Tagen seine Beteiligung an Kolbenschmidt auf 95,4% erhöht. Angestrebt
      werde ein vollständiges Delisting, so Kaiser. Während vieles für einen
      Kauf der Rheinmetall-Aktie spreche, sei von einem Kauf des
      Kolbenschmidt-Papiers dagegen abzuraten. Rheinmetall habe bereits
      mehrfach klargemacht, dass es keinen Squeeze-out für die ausstehenden
      Anteile von Kolbenschmidt geben werde. +++ Manuel Priego Thimmel
      vwd/14.11.2003/mpt/reh
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 12:43:55
      Beitrag Nr. 55 ()
      Rheinmetall vervierfacht Vorsteuergewinn in neun Monaten


      Düsseldorf (Reuters) - Der Mischkonzern Rheinmetall hat seinen Gewinn vor Steuern in den ersten neun Monaten 2003 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vervierfacht.


      Das Ergebnis vor Steuern stieg auf 24 Millionen Euro nach sechs Millionen Euro im Vorjahr, teilte der Düsseldorfer Konzern am Montag in einer Pflichtveröffentlichung mit. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe mit 79 Millionen Euro den Wert des Vorjahres erreicht. Damit habe Rheinmetall (Xetra: 703000.DE - Nachrichten) die Verluste von 38 Millionen Euro der im August verkauften Maschinenbau-Tochter Jagenberg voll verkraftet.


      Den Umsatz bezifferte Rheinmetall im Neun-Monats-Zeitraum auf 3,1 (3,2) Milliarden Euro. Der Auftragsbestand lag mit 3,8 (4,4) Milliarden Euro unter dem des Vorjahres. Bereinigt um zahlreiche Veränderungen im Konsolidierungskreis und Wechselkurseffekte errechnete Rheinmetall sowohl bei Umsatz als auch beim Auftragsbestand Zuwächse.


      Für das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen die Prognose, das operative Ergebnis des Vorjahres zu übertreffen. Dabei müsse aber das operative Ergebnis aus 2002 von 213 Millionen Euro den Veränderungen im Konsolidierungskreis angepasst werden.


      Rheinmetall will sich künftig auf die lukrativen Geschäftsfelder Rüstung und Autozulieferung konzentrieren und hat sich daher Schritt für Schritt aus seinem Geschäftsfeld Elektronik zurückgezogen. Bis September verkaufte der Düsseldorfer Konzern neben seiner Restbeteiligung an Jagenberg (Xetra: 621203.DE - Nachrichten) auch die Elektronik-Tochter Hirschmann Austria und die Sparte Elektrische Kraftstoffpumpen. Im Gegenzug kaufte Rheinmetall in seinem Kerngeschäft Automotive etwa den japanischen Kolbenhersteller Microtechno Corp.


      An der Börse starteten die im Nebenwertesegment MDax gehandelten Rheinmetall-Aktien am Morgen mit 26,50 Euro um 0,38 Prozent höher.
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 15:33:20
      Beitrag Nr. 56 ()
      Und noch was schönes:laugh:


      Die Analysten der "Finanzwoche" sehen die Aktien der Rheinmetall AG (ISIN DE0007030033/ WKN 703003, VZ, ISIN DE0007030009/ WKN 703000) auf einer attraktiven Kaufbasis. Der jüngste Kursrückgang sei fundamental nicht nachvollziehbar. Die Automobilzulieferertochter Kolbenschmidt-Pierburg habe hervorragende Zahlen (65% Gewinnsteigerung vor Steuern in den ersten 3 Quartalen gegenüber Vorjahr) veröffentlicht. Inzwischen decke die Kolbenschmidt-Börsenkapitalisierung bereits 57% des Rheinmetall-Börsenwerts ab. Das Unternehmen sei nach dem Fokussierungskurs inzwischen nahezu finanzschuldenfrei und habe damit auch ihr Bilanzbild innerhalb kürzester Zeit extrem verbessert. Die Analysten der "Finanzwoche" sind der Meinung, dass die Aktien von Rheinmetall bei einer aktuell geschätzten PE von ca. 10 wieder eine attraktive Kaufbasis erreicht haben.

      Quelle: AKTIENCHECK.DE AG <http://www.aktiencheck.de>
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 18:54:13
      Beitrag Nr. 57 ()
      17.11.2003
      Rheinmetall kaufen
      Independent Research

      Die Analysten von Independent Research raten, die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030033/
      WKN 703003) zu kaufen.

      Das Unternehmen habe seine Zahlen für das 3.Quartal veröffentlicht. Dabei sei der Umsatz leicht auf
      978 Mio. Euro gesunken. Das betriebliche Ergebnis sei um 5 Mio. Euro auf 22 Mio. zurückgegangen.
      Das Vorsteuerergebnis liege mit 4 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Der Konzernfehlbetrag habe sich
      auf 8 Mio. Euro belaufen.

      Der Konzern habe seine Prognose eines verbesserten operativen Ergebnisses gg. VJ bestätigt.

      Die Zahlen des dritten Quartals hätten unter dem negativen Finanzergebnis (-22 Mio. Euro) der
      Jagenbergbeteiligung gelitten. Man sehe den operativen Aufwärtstrend von Rheinmetall nicht
      gefährdet.

      Daher bleiben die Analysten von Independent Research bei ihrem "kaufen"-Rating für die Aktie von
      Rheinmetall, obwohl man heute eher mit einer Seitwärtsbewegung rechnet.
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 18:56:06
      Beitrag Nr. 58 ()
      17.11.2003
      Rheinmetall halten
      Bankgesellschaft Berlin

      Uwe Jech, Analyst der Bankgesellschaft Berlin, bewertet die Rheinmetall-Aktie (ISIN DE0007030033/
      WKN 703003) mit "halten.

      Rheinmetall habe heute seine Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Der Umsatz habe im
      Rahmen der Erwartungen gelegen, die Ergebniszahlen hätten allerdings deutlich unter der
      Schätzung gelegen.

      Der Ausblick für das Gesamtjahr sei bestätigt worden (deutliche Ergebnissteigerung im EBIT
      gegenüber dem Vorjahr). Um 15:00 Uhr MEZ finde eine Telefonkonferenz statt.

      Die Empfehlung der Analysten der Bankgesellschaft Berlin für Rheinmetall lautet unverändert
      "halten".
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 20:22:00
      Beitrag Nr. 59 ()
      Rheinmetall AG - Kernbereiche bestimmen positive Ertragsentwicklung - 17.11.2003

      Der Düsseldorfer Mischkonzern zeigt, wie man mit einem klaren Konzept einen Traditionskonzern auf
      Erfolgskurs bringen kann – trotz eines schwierigen Umfelds

      (smartcaps-Redaktion Frankfurt am Main)

      Die Rheinmetall AG hat umgesetzt, was sie angekündigt hat: Und zwar mit Erfolg. Mit der Konzentration auf die
      beiden umsatz- und ertragsstarken Unternehmensbereiche Automotive und Defence hat die Gesellschaft die
      Weichen zur Fortsetzung der Wertsteigerung und Internationalisierung des Konzerns gestellt. Die Sparten
      Automotive und Defence sind in den vergangenen Jahren zu profitablen, schlagkräftigen Einheiten mit führenden
      Marktpositionen ausgebaut worden. Als Kernbereiche bestimmen sie im laufenden Geschäftsjahr das
      organische Wachstum und die positive Ertragsentwicklung im Rheinmetall-Konzern.

      EBIT trotz hoher Jagenberg-Verluste auf Vorjahresniveau

      In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2003 hat Rheinmetall beim Ergebnis vor Zinsen und
      Ertragsteuern (EBIT) mit 79 Mio. Euro das Vorjahresniveau erreicht: Damit ist es dem Management gelungen,
      die erheblichen Verluste in Höhe von 38 Mio. Euro bei Jagenberg vollständig zu verkraften. Mit dem Verkauf von
      Jagenberg im August 2003 ist das in den vergangenen Jahren defizitäre Engagement von Rheinmetall im
      Maschinenbau endgültig beendet worden.

      Operativ hat sich das Ergebnis des Rheinmetall-Konzerns gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Die mit
      Buchgewinnen abgeschlossenen Veräußerungen von Preh und STN ATLAS Marine Electronics sind in der
      Ergebnisrechnung zum 3. Quartal 2003 noch nicht berücksichtigt.

      Vorsteuerergebnis gesteigert; organisches Wachstum fortgesetzt

      Die reduzierten Finanzverbindlichkeiten und die damit verbundenen Zinsersparnisse haben beim Ergebnis vor
      Ertragssteuern (EBT) zu einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr geführt: Mit 24 Mio. Euro liegt das
      Vorsteuer-Ergebnis nach den ersten drei Quartalen um 18 Mio. Euro über dem entsprechenden Wert des
      Jahres 2002. Die um Konsolidierungskreisänderungen und Wechselkurseinflüsse bereinigte Umsatzentwicklung
      (+ 3,5%) zeigt ebenso wie der bereinigte Auftragsbestand (+ 5,3%) eine Fortsetzung des organischen
      Wachstumstrends bei Rheinmetall - auch in einer Phase anhaltend schwacher Branchenkonjunktur.

      Minderheitenrückkauf verbessert Ertragsperspektiven der Aktionäre

      In den ersten drei Quartalen des Jahres 2003 hat sich Rheinmetall darauf konzentriert, die Konsolidierung der
      Konzernstrukturen endgültig abzuschließen. Den bereits abgerechneten Desinvestitionen mit einem
      Netto-Cash-Zufluss von rund 20 Mio. Euro stand ein Mittelbedarf von rund 108 Mio. Euro zum Erwerb
      außenstehender Minderheitenanteile bei Tochtergesellschaften gegenüber. Damit wurde die Grundlage für eine
      verbesserte Ertragsperspektive der Aktionäre geschaffen.

      Operative Ergebnisverbesserung für 2003 bestätigt

      Rheinmetall bestätigt die bisherige Prognose, für das Gesamtjahr 2003 ein verbessertes operatives Ergebnis
      (Vorjahr: 213 Mio. Euro) zu erzielen. Aufgrund der umfangreichen Desinvestitionen im laufenden Geschäftsjahr
      ist dabei jedoch zu berücksichtigen, dass diese Prognose auf einen vergleichbaren Konsolidierungskreis
      abstellt.

      Die Aktionäre können sich also freuen. Auch im Tagesverlauf stieg das Papier des Düsseldorfer Konzerns um
      knapp drei Prozent auf derzeit 26,30 Euro. Eine erstaunliche Entwicklung, wenn man sich den Kurs im Februar
      dieses Jahres zu Gemüte führt: Damals stand die Aktie noch bei 9,60 Euro.

      © smartcaps 2003
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 00:09:47
      Beitrag Nr. 60 ()
      Schlankheitskur zahlt sich für Rheinmetall aus

      Vorsteuerergebnis nach neun Monaten vervierfacht

      Düsseldorf  -  Rheinmetall bekommt die Schlankheitskur. Das Ergebnis vor
      Steuern des Düsseldorfer Rüstungsunternehmens und Automobilzulieferers
      vervierfachte sich in den ersten neun Monaten. An der Börse zählte der
      MDax-Wert im Handelsverlauf zu den wenigen Gewinnern. Für das
      Gesamtjahr erwartet Rheinmetall weiterhin ein gegenüber dem Vorjahr
      verbessertes Vorsteuerergebnis.

      Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) blieb zwischen Januar und
      September gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 79 Mio. Euro stabil. Damit ist
      es nach Angaben von Rheinmetall gelungen, die Verluste in Höhe von 38 Mio.
      Euro bei der im August verkauften Beteiligung Jagenberg vollständig zu
      verkraften. Durch eine höhere Steuerbelastung rutschte der Konzern unter
      dem Strich allerdings mit sechs Mio. Euro in die roten Zahlen. Die Erlöse aus
      der Veräußerung der Elektroniktöchter Preh und der STN Atlas Marine
      Electronics werden erst im vierten Quartal verbucht und zu schwarzen
      Zahlen im Gesamtjahr führen. Die Konzerumsatz lag Ende September mit 3,1
      Mrd. Euro leicht unter der Vergleichsperiode. Bereinigt um Wechselkurseffekte
      und Änderungen des Konsolidierungskreises ergab sich jedoch ein
      Umsatzplus von 3,5 Prozent.

      Der Bereich Defence (Wehrtechnik) erzielte ein organisches Wachstum von
      1,8 Prozent. Der Auftragsbestand legte bereinigt um mehr als 6,5 Prozent zu.
      Das vor einem Jahr noch mit 14 Mio. Euro negative Ebit stieg ebenfalls -
      überwiegend operativ erwirtschaftet - per Ende September um 35 Mio. Euro
      auf plus 21 Mio. Euro. Der Unternehmensbereich Automotive unter der
      Führungsgesellschaft Kolbenschmidt Pierburg AG legte in den ersten neun
      Monaten beim Umsatz bereinigt um 5,2 Prozent auf 1,42 Mrd. Euro zu. Das Ebit
      stieg um acht Mio. Euro auf 63 Mio. Euro.

      Seit August 2000 ist der Düsseldorfer Traditionskonzern unter der Führung
      des Vorstandsvorsitzenden Klaus Eberhardt im Umbau. Die jüngst verkündete
      Trennung von der Elektroniksparte ist, so Eberhardt zur WELT, "der
      abschließende Schritt unserer Entwicklung von einem Konglomerat mit sechs
      Geschäftsfeldern hin zu einer Unternehmensstruktur mit klarem Fokus".
      Rheinmetall stehe für Automotive und Defence. "Insoweit hoffen wir, dass der
      Kapitalmarkt diesen Schritt positiv beurteilt."

      Die Börse honorierte die Zahlen, vor allem aber das anhaltende organische
      Wachstum. Mit einem Plus von einem Prozent zählte Rheinmetall im
      Handelsverlauf zu den Tagesgewinnern. Damit hat sich der Aktienkurs seit
      Jahresbeginn mehr als verdoppelt. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von
      etwa zehn ist das Papier dennoch niedrig bewertet.  Da./DW


      Die Welt, Artikel erschienen am 18. November 2003
      Avatar
      schrieb am 19.11.03 21:39:34
      Beitrag Nr. 61 ()
      Rheinmetall: Add
      18.11.2003

      Die Analysten des Hauses HSBC Trinkaus & Burkhardt bewerten die Aktie des deutschen Industrieunternehmens
      Rheinmetall derzeit mit "Add".

      Das Neun-Monats-Ergebnis zeige ein anhaltendes Ertragswachstum sowie einen Aufschwung bei den Einnahmen. Der
      Gesamtjahresausblick bestätige diesen Trend, mit steigender Rentabilität und organischem Wachstum im Kerngeschäft.

      Die guten Prognosen scheinen sich auch im Aktienkurs widerzuspiegeln und weitere Anstiege seien daher auf einen
      nahen Zeitraum beschränkt. Die Analysten stufen die Aktie von "Buy" auf "Add" herunter, heben aber das Kursziel von
      26 Euro auf 29 Euro an.
      Avatar
      schrieb am 22.11.03 20:56:57
      Beitrag Nr. 62 ()
      M.M. Warburg senkt Rheinmetall-Gewinnprognosen 03-05

      Einstufung: Bestätigt "Halten"
      Schätzung Gew/Aktie: 2003: Gesenkt auf 1,34 (2,08) EUR
      2004: Gesenkt auf 2,09 (2,59) EUR
      2005: Gesenkt auf 2,38 (2,89) EUR

      Die Analysten von M.M. Warburg senken die Gewinnschätzungen für
      Rheinmetall nach Vorlage des Neunmonatsberichts. Die Kernbereiche
      Automotive und Verteidigung hätten zwar zugelegt, doch sei das Ergebnis
      durch die steuerlich nicht abzugsfähigen Jagenberg-Verluste stark
      belastet worden. Rheinmetall werde daher die ursprünglichen Ertragsziele
      für 2003 nicht mehr erreichen können, heißt es. Das entsprechend
      niedrigere EBIT habe zur Neuberechnung der Gewinnschätzung 2003
      geführt. Zusammenfassend betrachtet sei die Aktie anspruchsvoll
      bewertet. Die gute operative Entwicklung, die konsequente Verbesserung
      des Portfolios und die Fokussierung auf die Bereiche Automotive und
      Verteidigung dürften den Kurs nachhaltig stützen, so die Analysten.
      +++
      Katrin Härtel vwd/21.11.2003/kh/bek/ros
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 16:13:33
      Beitrag Nr. 63 ()
      PERFORMAXX-ANLEGERBRIEF

      Rheinmetall nicht kaufen Datum: 25.11.2003


      Die Experten vom "Performaxx-Anlegerbrief" empfehlen die Rheinmetall-Vorzugsaktie (ISIN DE0007030033/ WKN 703003) nicht zu kaufen. Bei Rheinmetall warte man noch auf den Turnaround. Der Konzern wolle sich fortan nur noch auf seine beiden Geschäftsbereiche Rüstung und Automobiltechnik fokussieren. Nach drei Quartalen sei das EBIT bei knapp 80 Mio. Euro zwar exakt auf Höhe des Vorjahres geblieben, doch nach Steuern und Zinsen sei Rheinmetall sogar mit 2 Mio. Euro ins Minus gerutscht. Mit dem Verkauf von Jagenberg-Maschinenbau habe sich das MDAX-Unternehmen eines Verlustbringers entledigt. Weitere Verkäufe von Tochtergesellschaften sollten erfolgen, mit der Folge, dass sich das zuletzt bereits um mehr als 20% verbesserte Zinssaldo (auf 55 Mio. Euro nach drei Quartalen) weiter zurück bilden könne. Der Kursanstieg auf 26 Euro habe den für 2004 avisierten Turnaround bereits vorweg genommen. Nach Erachten der Experten vom "Performaxx-Anlegerbrief" sollten Anleger auf diesem Niveau deshalb nicht mehr bei Rheinmetall einsteigen. Die Düsseldorfer würden allenfalls als spekulatives Übernahmeobjekt eine Versuchung wert bleiben.



      :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 21:28:28
      Beitrag Nr. 64 ()
      Rheinmetall: Halten
      25.11.2003

      In ihrer Analyse von 24. November bewerten die
      Analysten der Bankgesellschaft Berlin die Aktie des
      deutschen Elektrotechnologieunternehmens
      Rheinmetall mit "Halten".

      Der Umsatz der letzten neun Monate habe im Rahmen
      der Erwartungen gelegen. Das Ergebnis sei durch
      letztmalige Verluste aus der Jagenberg-Gruppe
      belastet worden. Der Konzernumbau werde aber wie
      erwartet konsequent weiter verfolgt und betrieben. Ab
      Ende 2004 werde Rheinmetall in der endgültigen Form
      aufgestellt sein.

      Der Abschlag der Vorzugsaktie gegenüber den
      Stammaktien habe in der Vergangenheit rund 16%
      betragen. Die Analysten unterstellen, dass dieser auch
      künftig Bestand haben werde. Mit einem gewichteten
      Kursziel von 26,13 Euro sei die Vorzugsaktie damit
      weiter fair bewertet.

      Die Analysten haben ihre Prognosen überarbeitet. Ihre
      Empfehlung bleibt jedoch unverändert bei halten.
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 22:36:12
      Beitrag Nr. 65 ()
      Aus der FTD vom 26.11.2003

      Flugzeugbauer planen Raketenabwehrsysteme für Ziviljets

      Von Gerhard Hegmann, München

      Der Beinahe-Abschuss eines Airbus-Frachtflugzeugs
      über Bagdad hat bei Flugzeugherstellern und
      Luftfahrtgesellschaften die Diskussion über
      mögliche Terroranschläge auf Zivilflugzeuge neu
      entfacht. Die Zulieferindustrie wittert ein neues
      Geschäftfeld für Raketen-Ablenksystemen in
      Passagierflugzeugen.

      Seit den Terroranschlägen im September 2001
      konkretisieren sich vor allem in den USA die Pläne zum
      Schutz von Passagierflugzeugen. Zugleich wittert die
      Industrie eine Chance zum Verkauf ihrer
      Abwehrsysteme. Der zum Rüstungskonzern
      Rheinmetall DeTec gehörende Spezialanbieter Buck
      erklärte am Montag auf Anfrage, dass namhafte
      Flugzeugbauer und Systemanbieter bereits
      Lieferanten suchen. Details könnten nicht bekannt
      gegeben werden.

      Nach einer jüngst vorgelegten Studie der
      US-Beratungsgesellschaft Frost & Sullivan werden bis
      2012 voraussichtlich weltweit etwa 2000
      Zivilflugzeuge mit Abwehrsystemen im Wert von etwa
      3,3 Mrd. $ ausgestattet. Bis 2012 würden
      schätzungsweise 13 Prozent aller Zivilflugzeuge in
      Europa mit passiven Schutzsystemen ausgerüstet.
      Das Heimatschutzministerium in den USA will im
      nächsten Jahr 60 Mio. $ für die Entwicklung und den
      Test eines Prototyps zum Schutz von Zivilflugzeugen
      ausgeben. Der US-Kongress diskutiert bereits Pläne,
      alle Zivilmaschinen künftig mit Schutzsystemen
      auszurüsten.

      Längst bekannte Gefahren

      Die Gefahr für Passagierflugzeuge, bei Starts oder
      Landungen von mobilen Lenkwaffen aus der Hand von
      Terroristen getroffen zu werden, ist seit Jahrzehnten
      bekannt. Eine jetzt vorgelegte Studie des
      US-Heimatschutzministeriums kommt zu dem Ergebnis,
      dass sich schätzungsweise 5000 bis 150.000
      Lenkwaffen in der Hand von Terroristen befinden. In
      den vergangenen 25 Jahren seien 35 Zivilflugzeuge
      beschossen worden.

      Am 19. November vergangenen Jahres wurden in
      Mombasa, Kenia, zwei Lenkwaffen auf eine startende
      Maschine der israelischen Fluggesellschaft Arkia
      abgefeuert, die ihr Ziel allerdings verfehlten. Nach
      Angaben aus Branchenkreisen rüstet jetzt die
      israelische Fluggesellschaft El Al als erste
      Fluggesellschaft weltweit ihre Flugzeuge mit einem
      Raketenabwehrsystem aus.

      Die Deutsche Lufthansa hat laut einer offiziellen
      Stellungnahme derzeit zwar keine Pläne für eine
      Armierung ihrer Flugzeuge. Dies gelte für alle Systeme
      zur Raketenabwehr. "Wir beobachten die Situation
      aber aufmerksam", erklärte am Montag ein
      Unternehmenssprecher.

      Ein System reicht zum Schutz nicht aus

      Nach der Studie für den US-Kongress kostet die
      Ausstattung eines Flugzeugs mit Schutzsystemen
      zwischen 1 und 3 Mio. $. Die Experten sind der
      Ansicht, dass kein einzelnes System einen
      umfassenden Schutz biete, sondern nur eine
      Kombination verschiedener Maßnahmen.

      Die von der Industrie angebotenen Systeme reichen
      von simplen Stanniolstreifen, über Hitzefackeln, die
      den Suchkopf von Raketen ablenken sollen, bis hin zu
      Laserstrahlen, die anfliegende Lenkwaffen ablenken
      oder sogar zerstören sollen. Die Industrie will ihre
      bisher für Militärmaschinen entwickelten Systeme für
      Passagierflugzeuge anpassen. Bei Buck heißt es, dass
      ohne zusätzlichen Druck durch Anschläge binnen zwei
      Jahren die Analyse und der Bau eines
      Demonstrationsobjekts möglich wären.

      Neben Rheinmetall bietet in Deutschland auch die
      Rüstungssparte des in Nürnberg ansässigen
      Diehl-Konzerns Schutzsysteme für Zivilflugzeuge an.
      Auf internationaler Ebene sind vor allem der
      US-Konzern Northrop Grumman, der britische Konzern
      BAE Systems sowie israelische Anbieter
      (IAI/Elta/Rafael) führend.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 16:57:23
      Beitrag Nr. 66 ()
      Strucks Streichliste

      21 Bundeswehr-Standorte werden geschlossen - 5500 Stellen fallen weg - Norddeutschland besonders betroffen

      von Hans-Jürgen Leersch

      Berlin -  Die Bundeswehr im Umbruch: Nach der noch von Ex-Verteidigungsminister Rudolf Scharping begonnenen Reform und dem von seinem Nachfolger Peter Struck (beide SPD) verschärften Truppenabbau kommen jetzt weitere Standortschließungen auf die Truppe zu. Struck will auch die gesamte Organisationsstruktur ändern. Ein erstes Detail war bereits vor wenigen Tagen bekannt geworden. Danach soll der 500 Mann starke Führungsstab von Generalinspekteur Wolfgang Schneiderahn von Bonn nach Berlin umziehen. Allerdings werden in dem in Bonn verbleibenden Teil des Ministeriums weitere tief greifende Veränderungen erwartet. So gilt es als sicher, dass die bisher im Ministerium residierenden Inspekteure der Teilstreitkräfte "entmachtet" werden und in Zukunft nur noch Befehlshaberfunktionen haben sollen. Außerdem plant Struck nach Informationen der WELT, die zivile Führungsstruktur zu verschlanken und die Vielzahl von Abteilungen in nur noch zwei Hauptabteilungen zusammenzufassen.

      Bereits im Oktober hatte Struck eine weitere Verringerung der Truppenstärke um 30 000 auf nur noch 250 000 Soldaten bekannt gegeben. In der Bundeswehr gibt es aber Gerüchte, die Zahl könne nochmals um weitere 10 000 reduziert werden. Mit dem Truppenabbau will Struck weitere Mittel für den Verteidigungshaushalt freibekommen.

      Dass die Rechnung aufgeht, wird bezweifelt. Der Hintergrunddienst Griephan zitiert Schneiderhan mit dem Hinweis, die erhofften Einsparungen durch den Truppenabbau um 30 000 Mann seien inzwischen der Globalen Minderausgabe zum Opfer gefallen. Struck muss im Zuge der von Finanzminister Hans Eichel (SPD) verordneten Notoperationen im Haushalt, der ursprünglich 24,2 Milliarden Euro betrug, 248,2 Millionen einsparen.

      Die Truppenverringerung dürfte die Auflösung von insgesamt 100 Standorten zur Folge haben. Daher kam Strucks Ankündigung, zusätzlich 21 mittlere und kleine Standorte aufzulösen, überraschend. Denn das Ministerium teilte ausdrücklich mit, die Auflösung dieser 21 Standorte habe nichts mit der Truppenverringerung zu tun. Aufgelöst werden vor allem Depots und Instandsetzungseinrichtungen. Das zusätzliche Schließungsprogramm soll im nächsten Jahr beginnen und bis 2010 abgeschlossen sein. Betroffen sind etwa 5500 zivile und militärische Stellen. Von den Streichungen sind bis auf Berlin und Hamburg alle Bundesländer betroffen. Die größten Arbeitsplatzverluste entstehen mit 1030 wegfallenden Stellen in Schleswig-Holstein und mit 920 in Niedersachsen.

      Unterdessen haben sich SPD und Grüne auf den Entwurf eines Entsendegesetzes verständigt. Danach soll die Genehmigung von Auslandseinsätzen der Bundeswehr weiter Sache des Bundestags bleiben (Parlamentsvorbehalt). Nur bei Einsätzen von geringerer Bedeutung oder der bloßen Verlängerung von bereits gebilligten Einsätzen kann die Zustimmung in einem vereinfachten Verfahren erteilt werden. Die Entsendung von Erkundungsteams oder von einzelnen Soldaten gilt künftig als genehmigt, wenn keine Fraktion binnen einer Woche Bedenken anmeldet. Bei ganz schnellen Missionen, etwa einer Befreiung von Geiseln, ist eine Zustimmung des Parlaments nicht notwendig. Der Bundestagsbeschluss muss dann aber unverzüglich nachgeholt werden. Dagegen erarbeitete der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Christian Schmidt, andere Vorschläge. Er fordert einen generellen Vorratsbeschluss für die deutschen Anteile an der Nato-Eingreiftruppe statt der heutigen Einzelfallgenehmigung. Dem Bundestag wird aber ein Rückholrecht eingeräumt.

      Die Welt, Artikel erschienen am 28. Nov 2003
      Avatar
      schrieb am 30.11.03 17:18:48
      Beitrag Nr. 67 ()
      Weg frei für eigene Militärpolitik der EU

      London, Paris und Berlin erzielen Kompromiss bei Hauptquartier

      Im Streit um eine eigenständige europäische Sicherheitspolitik zeichnet sich eine Lösung ab. London, Paris und Berlin einigten sich in der Frage eines Hauptquartiers darauf, den bestehenden Planungsstab entsprechend auszubauen. Die tatsächliche Kommandovergabe wird in jedem Einzelfall geprüft.

      VON MARTIN WINTER

      Neapel · 28. November · Bei ihren Beratungen über den europäischen Verfassungsvertrag in Neapel widmeten die Außenminister der EU den gesamten Freitagabend dem Thema Verteidigung. Dabei ging es einerseits um Formulierungen in der Verfassung, die sicherstellen sollen, dass die "strukturierte Zusammenarbeit" zwischen einigen Mitgliedsländern auch allen anderen offen steht. Zum Zweiten wurde eine EU-Beistandsklausel abgemildert, hinter der Washington eine Abkehr von der Beistandspflicht in der Nato vermutete. Und zum Dritten wird die vorrangige Rolle der Nato für die Verteidigung jener EU-Länder herausgehoben, die der Nordatlantischen Allianz angehören.

      Entscheidend für die Einigung war eine britisch-französisch-deutsche Verständigung über die Frage des Hauptquartieres, die zwar gar nicht Gegenstand der Verfassung ist, aber in den vergangenen Monaten die wesentliche Hürde für deren sicherheitspolitischen Teil darstellte. Wie die Frankfurter Rundschau erfuhr, kamen die Unterhändler der drei Länder überein, den bereits existierenden militärischen Planungsstab um die "Fähigkeit zur operationellen Führung" von Militäreinsätzen zu erweitern. In der Praxis ist das der erste Schritt zu einem europäischen Hauptquartier.

      Londons Regierungschef Tony Blair stand einem Hauptquartier bislang skeptisch bis ablehnend gegenüber, gleichwohl will er aber eine wichtige Rolle in der europäischen Sicherheitspolitik spielen. Er konnte durch einen Kompromiss gewonnen werden: Das Hauptquartier führt autonome Militäreinsätze der EU nur dann, wenn kein nationales zur Verfügung steht.

      Die drei Länder einigten sich auch auf Kriterien dafür, wer in diese militärische Kerngruppe der Union aufgenommen werden kann. So sollen bestimmte praktische Fähigkeiten sowohl bei der materiellen Ausstattung wie bei der Einsatzfähigkeit vorhanden sein.

      Einem Bericht der französischen Tageszeitung Le Monde zufolge, den hohe Diplomaten weder bestätigten noch dementierten, ist eines der Aufnahmekriterien die Fähigkeit, innerhalb von fünf bis 30 Tagen Truppen an einen beliebigen Ort der Welt zu bringen. Wie aus diplomatischen Quellen zu erfahren war, denken London und Paris über eine kleine, aber sehr flexiblen Truppe nach, die ausschließlich von der militärischen Kerngruppe der EU eingesetzt wird. Es wurden keine Verabredungen über die finanzielle Seite des Unternehmens getroffen.

      Umstritten zwischen den EU-Mitgliedern ist die Frage, welchen Einfluss jene Länder auf die militärische Kerngruppe haben, die ihr nicht angehören. Einem italienischen Kompromissvorschlag zufolge sollen an den Treffen dieser Gruppe auch diese Länder teilnehmen können - jedoch ohne Stimmrecht. Großbritannien, Deutschland und Frankreich fordern dagegen, dass die Kerngruppe eine gewisse Autonomie bei Entscheidungen hat. Sie lehnen auch den Vorschlag Roms ab, eine "Mindestzahl" von Ländern für die Gründung der militärischen Kerngruppe vorzuschreiben.

      (Frankfurter Rundschau)
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 13:56:30
      Beitrag Nr. 68 ()
      Europäischer Pfeiler soll gestärkt werden

      Struck weist Rumsfeld-Kritik zurück

      Die Kritik von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld an der
      EU-Verteidigungspolitik hat Bundesverteidigungsminister Peter Struck
      zurückgewiesen. Die EU-Politik sei keine Konkurrenz zur Nato.

      HB BRÜSSEL. Die jüngsten Vereinbarungen der Europäer zum verteidigungspolitischen
      Teil der EU-Verfassung seien keine Konkurrenz zur Nato, betonte Struck am Montag
      vor einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. Es gehe darum, den
      europäischen Pfeiler der Allianz zu stärken.

      Rumsfeld hatte sich am Vortag kritisch zu den EU-Plänen für eine stärkere
      militärische Zusammenarbeit einschließlich eines gemeinsamen Hauptquartiers
      geäußert. Struck sagte dagegen, eine Stärkung der Europäer liege auch im Interesse
      der USA.

      Der Minister äußerte sich zuversichtlich, dass die bei der internationalen Truppe in
      Afghanistan noch fehlenden Soldaten und Geräte bereitgestellt werden. Es gehe vor
      allem um Hubschrauber und um geheimdienstliche Möglichkeiten. Deutschland habe
      in Afghanistan bereits viel geleistet. „Jetzt sind andere gefragt“, sagte Struck.

      Auch Nato-Generalsekretär George Robertson rief die Mitgliedstaaten dazu auf, den
      Versprechen einer Verbesserung der militärischen Fähigkeiten auch Taten folgen zu
      lassen.

      HANDELSBLATT, Montag, 01. Dezember 2003
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 16:50:07
      Beitrag Nr. 69 ()
      01.12.2003

      Der Kanzler in Peking

      Schröder für Aufhebung des Waffenembargos gegen China

      Zuvor hatte bereits Frankreich vorgeschlagen, den Verkauf von Waffen
      an die Volksrepublik wieder zuzulassen. Die Grünen sind dagegen.
      Schließlich sei in China "bei den Menschenrechten keineswegs alles im grünen Bereich", meint deren Vorsitzende Beer.

      Kanzler Gerhard Schröder sagte am Montag in Peking seinem
      Amtskollegen Wen Jiabao zu, er wolle sich in der Europäischen Union
      dafür einsetzen. Es sei „an der Zeit dafür“, sagte der Kanzler nach
      Angaben aus Regierungskreisen.

      Nach Frankreich ist Deutschland damit das zweite große europäische
      Land, dass sich ausdrücklich für ein Ende des Embargos einsetzt. Es ist
      die letzte Sanktion gegen Peking, die seit der blutigen Niederschlagung
      der Demokratiebewegung 1989 in China noch besteht.

      Schröders Koalitionspartner, die Grünen, haben bereits erklärt, dass sie
      die Aufhebung des Waffenembargos ablehnen. Grünen-Chefin Angelika
      Beer sagte am Montag in Berlin, ein solcher Schritt müsse gründlich
      überprüft werden. „Bei den Menschenrechten ist keineswegs alles im
      grünen Bereich.“ Gegebenenfalls müsse man Anfragen nach
      Rüstungslieferungen zurückweisen.

      Besuch eines „alten Freundes“

      Zum Auftakt seines dreitägigen China-Besuches war der Kanzler auch
      von Staats- und Parteichef Hu Jintao „als alten Freund Chinas“
      empfangen worden. Nach dem Generationswechsel an der Spitze von
      Partei und Staat ist es das erste Mal, dass der Kanzler die beiden
      chinesischen Spitzenpolitiker in ihrer neuen Position trifft.

      Hu Jintao, der sich im Tauziehen um Nordkoreas Atomprogramm
      engagiert, zeigte sich „optimistisch“, da alle Beteiligten eine friedliche
      Lösung und als Fernziel eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel
      wollten. Er sah eine „instrumentale Rolle“ Chinas als Vermittler.

      In Gegenwart von Schröder und Wen Jiabao wurden elf Regierungs- und
      Wirtschaftsabkommen unterzeichnet. Beide Seiten verlängerten ihren
      Rechtsdialog um zwei Jahre. Der Austausch wird um ein eigenes Kapitel
      Menschenrechte erweitert.

      Auch wurde die Gründung neuer Konsulate, ein Investitionsschutz und
      Kooperationen in der Schifffahrt und bei erneuerbaren Energien im
      Verkehr vereinbart. Schwäbisch Hall besiegelte die erste
      chinesisch-deutsche Bausparkasse. Volkswagen zeichnete die
      Ausweitung seiner Aktivitäten ab. Repower Systems AG vereinbarte den
      Bau eines Windparks.

      Handelsvolumen wird auf 40 Milliarden US-Dollar steigen
      Chinas Ministerpräsident rechnet damit, dass das Handelsvolumen mit
      Deutschland in diesem Jahr auf 40 Milliarden US-Dollar steigen wird. Der
      Zuwachs in den ersten zehn Monaten betrug schon 49 Prozent.
      Deutschland ist Chinas größter Handelspartner in Europa und deckt 40
      Prozent des chinesisch-europäischen Handelsvolumens ab.

      Nach den USA ist China der zweitgrößte Handelspartner Deutschlands
      außerhalb Europas. Wen Jiabao nahm eine Einladung Schröders zum
      Besuch in Berlin an. Die Beziehungen hätten „eine solide Basis, mit einer
      viel versprechenden Zukunft“, sagte der Regierungschef.

      Die Magnetbahn Transrapid wurde in den Gesprächen der
      Regierungschefs nicht angesprochen. Doch sagte Wen Jiabao später auf
      Fragen nach der Langstrecke zwischen Peking und Schanghai, die
      Diskussionen dauerten an.

      Informierte Kreise gehen davon aus, dass der Transrapid hier kaum eine
      Chance hat. Der Sprung von der 30 Kilometer langen ersten
      kommerziellen Strecke in Schanghai zu der 1300 Kilometer langen
      Verbindung nach Peking sei zu groß in der kurzen Zeit. Vielmehr gehe es
      zunächst um mittlere Strecken.

      Schanghai erwägt offenbar zunächst eine Verlängerung der Strecke um
      sieben Kilometer zum Expogelände sowie um 30 Kilometer zur Küste.
      Entscheidungen sollen im Frühjahr fallen, wenn der Transrapid zum
      Flughafen im regulären Betrieb fährt.

      Das Eisenbahnministerium denke heute auch an die parallele
      Entwicklung von Rad-Schiene-Technik und Magnettechnologie beim
      Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes in China. Dabei kann auch die
      deutsche ICE-Technik zum Zuge kommen, da es politischen Widerstand
      gegen den Kauf japanischer Technologie gibt. Der Ministerpräsident
      sagte internationale Ausschreibungen zu.

      (sueddeutsche.de/dpa/AP)
      Avatar
      schrieb am 01.12.03 17:06:53
      Beitrag Nr. 70 ()
      Struck rückt von Wehrpflicht ab

      Freiwilligenarmee nicht Grundvoraussetzung
      für eine funktionierende Truppe.

      Berlin - Die Wehrpflicht ist für
      Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) nicht
      mehr unbedingte Grundvoraussetzung für eine
      funktionierende Bundeswehr. Der Minister betonte, dass
      er zwar selbst weiterhin für die Wehrpflicht eintrete, die
      neue Struktur der Truppe aber auch dann Bestand
      haben müsse, wenn diese abgeschafft würde.

      In einem Gespräch mit dem "Spiegel" sagte Struck, dass
      er nicht daran denke, zurückzutreten, sollte die
      Wehrpflicht fallen. "Ich bin nicht der Typ, der sagt, nur
      weil ich meine Position nicht durchsetzen kann, laufe ich
      davon. Wenn es so käme, würde ich es eher als
      Herausforderung ansehen, der Bundeswehr bei der
      Umstellung zu helfen." FDP und Grüne, die beide die
      Aufhebung der Wehrpflicht fordern, begrüßten die
      Äußerungen des Ministers.

      Der Verteidigungsminister vertrat die Ansicht, dass die
      Mehrheit seiner Partei im Gegensatz zu den Grünen eine
      Berufsarmee für falsch halte. Bei einer Freiwilligenarmee
      wären die Probleme größer als der Nutzen. Auch der
      stellvertretende Fraktionschef der Union, Wolfgang
      Schäuble, nannte das Festhalten an der Wehrpflicht die
      bessere Alternative. Man brauche auch in Deutschland
      die Streitkräfte in der Fläche.

      Struck will die drei Teilstreitkräfte Heer, Marine und
      Luftwaffe neu ordnen. Er orientiert sich dabei an einem
      Konzept, das Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan
      bis zum Jahresende vorlegen wird. Schneiderhan strebt
      ein dreistufiges Modell an. An der Spitze stehen 35 000
      Mann Einsatzkräfte. Sie setzen sich aus Einheiten von
      Heer, Luftwaffe und Marine zusammen. Für längerfristige
      Aufgaben sind so genannte Stabilisierungskräfte
      geplant, die bis zu 70 000 Soldaten umfassen sollen. Die
      übrigen Einheiten der Bundeswehr, die insgesamt auf
      250 000 Soldaten verringert werden soll, sind dann in
      den so genannten Unterstützungsstreitkräften
      zusammengefasst.

      Grobplanungen für diese neue Struktur liegen bereits
      vor. Nach Informationen der "Neuen Osnabrücker
      Zeitung" ist vorgesehen, die Personalstärke des Heeres
      um mehr als ein Drittel von derzeit 185 000 auf 120 000
      Soldaten zu verringern. Die Luftwaffe soll auf 45 000
      und die Marine auf 18 000 Soldaten reduzieren.

      Eine Aufstockung soll es dagegen bei der
      Streitkräftebasis, die im wesentlichen für die Logistik der
      Bundeswehr zuständig ist, geben.

      Vom Tisch ist offensichtlich der Plan, eine getrennte
      Ausbildungsorganisation für Grundwehrdienstleistende
      zu schaffen. Sie sollen auch in Zukunft weiter bei den
      Teilstreitkräften ausgebildet werden, würden jedoch im
      Heer in gesonderten Kompanien zusammengefasst.
      Damit solle erreicht werden, dass die mit Berufs- und
      Zeitsoldaten besetzten Einheiten möglichst geschlossen
      in Einsätze gehen können.

      Struck will jedoch auch Grundwehrdienstleistenden
      ermöglichen, bei entsprechender Qualifikation freiwillig in
      den Auslandseinsatz zu gehen. Kampfeinsätze oder
      Patrouillen in Kabul seien dabei nicht vorgesehen, stellte
      der Minister klar. "Aber was spricht dagegen, dass ein
      gelernter Koch einige Monate in der Truppenküche in
      Sarajewo dient, wenn er das will, oder ein
      Automechaniker in der Reparaturwerkstatt in Kabul?"

      Hamburger Abendblatt, Artikel erschienen am 1. Dez 2003
      Avatar
      schrieb am 02.12.03 16:30:25
      Beitrag Nr. 71 ()
      Man beachte die Wortschöpfung: "Restrukturierungs-Play". Ja, das müßte bestraft werden.


      Rheinmetall: Outperform
      02.12.2003

      Die Analysten der HypoVereinsbank stufen in ihrer
      Analyse vom 1. Dezember die Vorzugsaktie des
      deutschen Technologiekonzerns Rheinmetall
      einführend mit "Outperform" ein.

      Die Analysten sehen auch nach dem Kursanstieg 2003
      noch knapp 20% Spielraum für die Aktie. Nach dem
      Restrukturierungs-Play sollte ihrer Meinung nach die
      Ergebnisentwicklung in den Vordergrund treten. Es sei
      nun die Zeit der Ernte gekommen. Die Restrukturierung
      des Konzerns, 1999-2003, sei weitgehend
      abgeschlossen. Die beiden verbleibenden
      Kerngeschäftsfelder würden steigende Gewinne
      ausweisen. Insgesamt weise das Unternehmen solide
      Bilanzstrukturen auf. Der Konzern habe seine
      Bilanzstrukturen seit 1999 schrittweise verbessert. In
      den verbliebenen Geschäftsbereichen sehen die
      Analysten keine nennenswerten Risiken. Die Ratings
      blieben stabil im Investment Grade. Weiter würden
      sowohl die DCF- als auch die
      Sum-of-the-parts-Bewertung zeigen, dass es noch
      Bewertungsspielraum gebe. Das Kursziel für die
      Vorzüge werde bei 32 Euro genannt.
      Avatar
      schrieb am 02.12.03 19:45:33
      Beitrag Nr. 72 ()
      Ärger dich nicht --die müsssen sowas reinschreiben damits besonderes wichtig klingt :rolleyes: :D
      Avatar
      schrieb am 02.12.03 22:34:26
      Beitrag Nr. 73 ()
      Schröders Waffen in China

      Der Bundeskanzler plädiert für die Aufhebung des EU-Waffenembargos gegen China. Aus den Parteien in Deutschland kommt Kritik. In Brüssel gibt es widersprüchliche Kommentare
      Brüssel -  Nach dem Plädoyer Bundeskanzler Gerhard Schröders auf dessen Chinareise für ein Aufheben des EU-Embargos für Waffenexporte nach China reagieren die politischen Spitzen in Brüssel und Berlin widersprüchlich. EU-Handelskommissar Pascal Lamy sprach sich vorsichtig für eine Aufhebung des Embargos aus und unterstützte damit Schröder. Lamy sagte am Dienstag in Brüssel, beim EU-China-Gipfel vor gut einem Monat in Peking seien der chinesischen Regierung ähnliche Signale gegeben worden wie von Schröder. Lamy sprach allerdings von einem heiklen Thema.

      Zuvor hatte die Sprecherin des EU-Kommissars für Außenbeziehungen, Chris Patten, Schröders Plädoyer heruntergespielt. Sie erinnerte daran, dass das Waffenembargo eine Reaktion auf die gewaltsame Niederschlagung der Demokratiebewegung 1989 ist. Es reiche nicht, wenn jetzt ein EU-Land die Aufhebung des Embargos fordere.

      Wenn der EU-Ministerrat den Boykott aufheben solle, müssten alle Mitgliedstaaten den Eindruck gewinnen, dass sich die Situation der Menschenrechte in China inzwischen verbessert habe, sagte die Sprecherin weiter.

      Grüne: Tragen Schröders Vorstoß nicht mit

      In Deutschland herrschte Partei übergreifend Entsetzen. Die Vorsitzende des Bundestags-Menschenrechtsausschusses, Christa Nickels (Grüne), sagte der WELT (Mittwoch), sie trage Schröders Vorstoß nicht mit. Nickels kritisierte, dass Schröder angesichts der Spannungen zwischen China und Taiwan seine Ankündigung zum falschen Zeitpunkt gemacht habe. FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt sagte der WELT, er halte es jetzt für den falschen Zeitpunkt, angesichts der Kriegsdrohungen Chinas gegenüber Taiwan eine Aufhebung des Embargos in Aussicht zu stellen. Der außenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Friedbert Pflüger, sagte, der Kanzler presche ohne Absprache in der EU vor.

      Die Bundesregierung begründete ihr Plädoyer für China mit einer zunehmend verantwortlichen Rolle Pekings in den Vereinten Nationen und bei der Vermittlung im Atomstreit mit Nordkorea. Aus dem Umfeld Schröders in China verlautete indes, es gebe derzeit keine Anfrage der Volksrepublik für die Lieferung von Waffen. Die chinesische Führung empfinde das Embargo allerdings als Diskriminierung.

      WELT.de/dpa
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 21:17:37
      Beitrag Nr. 74 ()
      Schröder: Embargo gegen China muss weg

      "Mit Frankreich abgestimmt" - Wachsende Kritik der Grünen am Kanzler - Schäuble: "Der lernt`s nie"

      Chengdu/Berlin -  Für die Aufhebung des Waffenexportstopps gegen China sieht Bundeskanzler Schröder eine Mehrheit in der EU. Das betonte er zum Abschluss seiner Fernost-Reise. Zudem hat Schröder sich gegenüber seinen chinesischen Gastgebern ausdrücklich zur "Ein-China-Politik" bekannt, die taiwanesischen Selbstbestimmungsansprüchen gegenüber Peking eine Absage erteilt.

      Auf Kritik an dem Vorhaben, deutsche Waffen an Peking zu verkaufen, reagierte er verärgert: "Ich verstehe das überhaupt nicht." Die Entscheidung habe die EU zu treffen, "aber meine Position habe ich nicht zu verändern. Die ist eindeutig." Seine Haltung sei mit Frankreich abgestimmt. Schröder stellte die Wirtschaftsaspekte der Reise heraus. Die chinesische Seite habe großes Vertrauen in die deutsche Wirtschaft gezeigt. Der "gewaltige Markt" Chinas biete auch Chancen für den deutschen Arbeitsmarkt. Der Kanzler prognostizierte, dass sich die deutschen Investitionen in China von derzeit rund sieben Milliarden Euro innerhalb der nächsten drei Jahre verdoppeln könnten.

      In Berlin ruft Schröder mit seinen Äußerungen wachsende Kritik des Koalitionspartners hervor. Die Vorsitzende des Bundestagsmenschenrechtsausschusses, Christa Nickels (Bündnisgrüne), nannte es "nicht nachvollziehbar", warum Schröder sich beim Plädoyer für eine Aufhebung des Waffenembargos gegen China "ohne Not" festgelegt habe. Die Grünen fühlten sich durch Schröders Ausübung seiner Richtlinienkompetenz "mächtig düpiert", sagte Nickels. Trotz mancher Änderungen liege in China im Bereich der Menschenrechte "noch vieles im Argen", betonte Nickels. Zudem sollte man militärische Drohungen gegenüber Taiwan "nicht belohnen". Schröders Ankündigung beim Thema Menschenrechte stimme nicht mit dem Anspruch der rot-grünen Koalition überein, bei den Menschenrechten sensibler und beim Rüstungsexport zurückhaltender zu sein als die Regierung Kohl."Ich bin mit dem Ergebnis der Reise zufrieden", sagte Schröder gestern in Chengdu zum Abschluss seines dreitägigen Besuchs unter Verweis auf den weiteren Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen.

      Kritik äußerte auch der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU- Fraktion, Wolfgang Schäuble. "Wir haben eine gemeinsame Position in der Europäischen Union", sagte Schäuble dem TV-Sender XXP. Daher sei Schröders Alleingang problematisch. Schröder habe wie vor dem Irak-Krieg den Fehler begangen, sich zunächst einseitig festzulegen und dann erst mit anderen zu reden. "Manchmal habe ich das Gefühl, Schröder lernt`s nie".
      DW

      Die Welt, Artikel erscheint am 4. Dezember 2003
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 22:22:12
      Beitrag Nr. 75 ()
      ...zu #71 und #72,

      vorbildliche Wortschöpfung für angehende Analysten, richtig schön zum auswendig lernen.:D
      Ansonsten sehe ich Rüstungsaktien nicht als langfristige Investition an, zu starke politische Einflüsse und außerdem drückt das Gewissen.:(

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 17:13:53
      Beitrag Nr. 76 ()
      Rüstungskonzerne müssen umdenken
      Freitag 5. Dezember 2003, 07:47 Uhr


      DÜSSELDORF. In der Tat haben es die deutschen und die europäischen Rüstungsschmieden nicht leicht. Branchenkenner sind sich einig: Wollen sie im internationalen Wettbewerb mit den USA oder den günstigen Konkurrenzprodukten der verbliebenen russischen und ukrainischen Konzerne bestehen, müssen sie verstärkt kooperieren und neue Geschäftsmodelle entwickeln.

      Weltweit wirbelte vor allem das Ende des Kalten Krieges die Branche durcheinander: Während 1987 nach Angaben des Bonn International Center Anzeige

      for Conversion (BICC) noch rund 17 Millionen Menschen im Wehrsektor arbeiteten, sind es heute rund die Hälfte. Die Firmen mussten erhebliche Kapazitäten abbauen – auch mit Hilfe von Übernahmen: Allein von 1990 bis 1998 konnten die fünf größten Rüstungsunternehmen der Welt ihren Marktanteil verdoppeln.

      Was auf dem US-Rüstungsmarkt – der sich nach den Anschlägen vom 11. September 2001 an einer historisch einmaligen Finanzspritze laben kann – gelang, hat in Europa mit der Bildung der EADS (Paris: NL0000235190 - Nachrichten) , der britischen BAE Systems oder des Raketen-Herstellers MBDA erst viel später eingesetzt. Heute sucht die Branche daher intensiv nach neuen Märkten und internationalen Kooperationen, um den knappen heimischen Budgets zu entgehen. Dabei eröffnen sich Chancen, die die Zukunft nicht gar so schwarz erscheinen lassen, wie sie Lobbyisten gerne malen.

      So schafft der Umbau der Armeen Ersatzmärkte: Klaus Eberhardt, Chef des Düsseldorfer Rüstungs- und Autozulieferkonzerns Rheinmetall, des größten europäischen Anbieters von Heerestechnik, sieht keine Not, Konkurrenten zu übernehmen – obwohl Rheinmetall (Xetra: 703000.DE - Nachrichten) mit einem Jahresumsatz von rund 1,7 Mrd. Euro im Rüstungsgeschäft kein Riese ist. „Wir sind gut aufgestellt und zu Kooperationen bereit.“

      Wer heute im Geschäft sein will, muss sich der „Revolution of Military Affairs“, kurz RMA, anschließen: weniger schwere Waffen, weniger Soldaten und dafür mehr Flexibilität – und vor allem mehr Informationstechnologie. „Was an „Hardware“ ausfällt, kann manchmal durch Software und Vernetzungstechnologie ersetzt werden“, meint Burkhard Theile, wehrtechnischer Chefstratege bei Rheinmetall.

      Weniger Kanonen, mehr Elektronik – Theile hält sogar völlig neue Geschäftsmodelle für möglich: In Krisen greifen Politik oder Militär auf Industrie-Berater zurück, die Szenarien und Lösungsansätze erarbeiten und Simulationssysteme liefern. „Für viele Unternehmen kann der Schwenk von der Produktion einer bestimmten Hardware zum militärischen Dienstleister das künftige Geschäftsmodell sein“, sagt Ben Moores von Frost & Sullivan. In Großbritannien haben traditionelle Rüstungsunternehmen den Wandel schon hinter sich. So verdient die VT Group (London: VTG.L - Nachrichten) mittlerweile nicht nur am Bau von Kriegsschiffen, sondern vor allem am Training der Matrosen.

      Darüber hinaus lockt der Markt für unbemannte taktische Drohnen, der nach Analystenschätzungen zwischen 2004 und 2013 rund 13 Mrd. Euro in die Kassen der Hersteller spülen könnte. Ähnlich sieht es im Markt für Führungssyteme aus. Zur Zeit laufen europaweit Ausschreibungen. In der Vergangenheit eine Domäne der EADS, tummeln sich heute auf dem Markt viele Anbieter: Der französische Thales (Paris: FR0000121329 - Nachrichten) -Konzern will mit Diehl, Rheinmetall und CSC Ploenzke kooperieren, um sich Aufträge zu angeln.

      Europas Unternehmen – klein, aber fein? Die aktuelle Entwicklung in den USA scheint dem Recht zu geben. Beobachter registrieren im Pentagon ein immer lauteres Murren über die Rüstungsriesen: Zu teuer und zu wenig innovativ lautet die Kritik. Die Planer halten Ausschau nach kleineren Unternehmen.

      Die Klagen der deutschen Wehrtechniker über stagnierende Rüstungsetats verdecken deshalb die Wirklichkeit in den oft mittelständischen Unternehmen: „Die meisten haben auch ein ziviles Standbein“, sagt ein Branchenkenner. Auffällig zudem: Kaum eine Firma habe sich in den letzten Jahren aus dem Militärgeschäft zurückgezogen, „offenbar verdienen die alle doch Geld“.

      Dennoch bleibt Raum für Fusionen, aber weniger in Europa. Denn solange sich der Staat nicht aus der französischen Heeres- oder Marineindustrie zurückgezogen hat, wird kein anderes privates Unternehmen einsteigen. Eine Studie des britischen Wirtschaftswissenschaftler Keith Hartley belegt aber: Ein liberalisierter Rüstungsmarkt mit einer europäischen Beschaffungsagentur könnte helfen, Kosten von bis zu 15 Mrd. Euro im Jahr zu sparen. Europäischen Politikern sollten da die Ohren klingeln.
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 23:29:50
      Beitrag Nr. 77 ()
      Ach, lyta.

      Den kennt ihr doch auch in Österreich. Und in Graz sowieso.

      Den Anstand, der anständigen Leuten gebietet, beim Zitieren gefälligst die Quelle namhaft zu machen.

      Also. Wo hast Du den Artikel her? Oder heißt Düsseldorf bei Dir immer = "Handelsblatt"?
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 08:37:18
      Beitrag Nr. 78 ()
      Mea culpa --mea maxima culpa :cry:
      http://de.biz.yahoo.com/031205/299/3sfx2.html
      Ich habs von den yahoo-finanzen!!
      Und die anderen gelegentlichen kommentare von ONVISTA!!
      Sorry , war mir des fehlers nicht bewusst!! :(
      MANN bin ich zerknirscht!!;) :laugh: :cool:

      Guten mooorgen!!!:laugh: Heute soll endlich das material DAFÜR geliefert werden!!!!!:D
      DER EINZIG UNSCHULDIGE TRAUMMANN HIER!!!!!!:laugh: :cry:
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 19:30:03
      Beitrag Nr. 79 ()
      WAs bitte passiert da gerade???:eek: :confused:
      SO ein absturz --himmel der tag heute hats in sich:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 21:25:54
      Beitrag Nr. 80 ()
      Diese erklärung fand ich auf yahoo finanzen:

      Auf der anderen Seite verloren Rheinmetall (Xetra: 703000.DE - Nachrichten) 5,6% auf 24,55 EUR. Händler sprachen unter anderem von technisch orientierten Verkäufen nach dem Bruch des Aufwärtstrends. Der MDAX zog um 0,4% an, der TecDAX (Xetra: ^TECDAX - Nachrichten) gab dagegen um 0,7% nach.

      Ob das meint NICHT VERKAUFEN + auf bessere zeiten hoffen??:(
      Avatar
      schrieb am 11.12.03 22:14:48
      Beitrag Nr. 81 ()
      "Perspektiven der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik"

      Berlin, 09.12.2003 - Eröffnungsrede des Bundesministers der Verteidigung, Dr. Peter Struck, auf dem 2. Europäischen Verteidigungskongress am 9. Dezember 2003 in Berlin: "Perspektiven der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik"

      Es gilt das gesprochene Wort.
       
      Meine Damen und Herren,

      ich freue mich, heute hier zu sein - auf einer wichtigen
      Konferenz über die europäische Verteidigung, wenige
      Tage vor einem entscheidenden Gipfel für die
      Europäische Union.

      Am Ende diesen Jahres wird Europa aller Voraussicht
      nach in Verteidigungsfragen handlungsfähiger sein.
      Handlungsfähigkeit als Union ist unabdingbar mit Blick
      auf die am 1. Mai 2004 erfolgende Vergrößerung der
      Union auf 25 Staaten. Und sie ist wichtig angesichts
      einer veränderten sicherheitspolitischen Lage in Europa
      und im globalen Rahmen, aus der der EU künftig noch
      mehr Verantwortung erwachsen wird.


      NATO und EU
       
      Beide für die europäische Sicherheit wichtigen
      Institutionen, NATO und EU, treiben die  Anpassung an
      die neuen Herausforderungen unserer Sicherheit
      zielgerichtet voran.
       
      Die NATO hat auf dem Gipfel in Prag 2002 den Weg zur 
      globaleren Ausrichtung eingeschlagen. Dieser Weg ist
      richtig. Wir schaffen hierfür die notwendigen
      Fähigkeiten und Instrumente. Insbesondere die NATO
      Response Force ist ein Schlüsselelement für den
      flexiblen und raschen Streitkräfteeinsatz zur
      Eindämmung von Bedrohungen. 

      Aber auch die  EU entwickelt sich zu einem Akteur, der
      zur Festigung von Stabilität und Sicherheit auf allen
      Ebenen beitragen kann. Dies entspricht der politischen
      Bestimmung Europas als Friedensmacht und starker
      demokratischer Partner Amerikas.  
       
      Europa war immer mehr als nur ein ökonomisches
      Projekt.
      - Sein politisches und wirtschaftliches Gewicht,
      - die Verflechtungen mit anderen Regionen der Welt,
      - seine globalen Interessen und
      - seine Gefährdungen durch globale Risiken
      zwingen das integrierte Europa dazu, eine Rolle als
      selbständiger Akteur innerhalb und außerhalb Europas
      wahrzunehmen. 

      Dies kann natürlich nur gelingen, wenn es mit einer
      Stimme spricht und gemeinsam handeln kann.Die
      Europäer mussten spätestens nach den Erfahrungen
      des Kosovo-Krieges erkennen: Konflikte in Europa, am
      Rand Europas und mit Einfluss auf Europa sind
      weiterhin möglich. Eine Beschränkung der EU auf den
      Status einer "Zivilmacht" würde daher einer Politik
      umfassender und wirksamer Sicherheitsvorsorge nicht
      gerecht. Aus diesem Verständnis heraus wurden seit
      1999 wichtige Konsequenzen für die Ausgestaltung
      einer Europäischen Sicherheits- und
      Verteidigungspolitik der EU gezogen.
       
      Der Weg war bislang erfolgreich, aber auch vor
      Rückschlägen nicht gefeit. Diese haben sich jedoch oft
      zum Katalysator für neue Initiativen entwickelt. Im
      Ringen um das angemessene Vorgehen gegen Saddam
      Hussein zeigte sich Europa in der zentralen Frage von
      Krieg und Frieden uneinig. Es gab keine europäisch
      koordinierte und eindeutige Haltung. Allerdings wurde
      diese ernüchternde Erfahrung in einen neuen Impuls für
      die Fortentwicklung der ESVP umgewandelt.

      Das Europa der 25 wird mit der Europäischen
      Verfassung, der neuen Europäischen
      Sicherheitsstrategie und der langfristigen Perspektive
      einer Europäischen Sicherheits- und Verteidigungsunion
      wesentliche  politisch-strategische Orientierungsmarken
      für seinen Weg in die Zukunft besitzen.  
       
      Wem das zu abstrakt oder zu theoretisch erscheint, den
      möchte ich gleich an dieser Stelle auf die wachsende
      Bedeutung militärischer Einsätze der EU hinweisen.
      Denn dies gehört auch zur Einschätzung der
      Perspektiven der ESVP am Ende des Jahres 2003.
       
      Die Operation CONCORDIA in Mazedonien ist ein Erfolg
      der ESVP und sichtbarer Ausdruck der strategischen
      Partnerschaft mit der  NATO. Die Ablösung von SFOR
      durch eine EU-geführte  Nachfolgeoperation in Bosnien
      im Jahr 2004 ist absehbar.
       
      EU und NATO stellen sich darauf ein und werden in der
      Vorbereitung und Durchführung nach den "Berlin
      plus"-Regelungen eng zusammenwirken. Die EU kann
      dort sowohl ihre zivilen Möglichkeiten nutzen - seit
      Anfang des Jahres läuft dort ja bereits die
      EU-Polizeimission - als auch ihre militärische
      Komponente zum Einsatz bringen.  Damit schöpft sie
      die Möglichkeiten des ganzheitlichen Ansatzes der ESVP
      aus.
       
      Die Operation ARTEMIS im Kongo war ein Erfolg. Es
      war die erste EU-geführte militärische Operation
      außerhalb Europas ohne Rückgriff auf NATO-Mittel und
      -Fähigkeiten. Auch unter Zeitdruck waren die Europäer 
      zu einem risikoreichen Einsatz in der Lage. Er hat dafür
      gesorgt, dass der Prozess der Befriedung der Region
      durch die VN fortgesetzt werden konnte.

      Zur Einsatzrealität der EU gehört dies sollten wir nicht
      außer Acht lassen -  die Tatsache, dass am Kampf
      gegen den internationalen Terrorismus weltweit weit
      mehr als 5.000 europäische Soldaten beteiligt sind.
       
      In Afghanistan stellen EU-Staaten im Rahmen von ISAF
      und Enduring Freedom rund 5.000 Soldaten. Mit 21.000
      Soldaten wird der Löwenanteil bei der
      Friedenssicherung auf dem Balkan von den Europäern
      gestellt. Und für die VN-Peacekeeping-Missionen stellen
      die Europäer mit 3.500 Soldaten siebenmal so viel wie
      Amerika. 


      Fortentwicklung der ESVP
       
      Meine Damen, meine Herren,
      ich will im Folgenden auf einige Schwerpunkte für die
      Fortentwicklung der ESVP eingehen. Und ich werde
      auch einige Bemerkungen zur Weiterentwicklung der
      Bundeswehr machen, denn beide Prozesse können
      voneinander gar nicht getrennt werden.

      Das Konventsergebnis und die zu erwartenden
      abschließenden Entscheidungen der
      Regierungskonferenz bedeuten einen deutlichen
      Integrationssprung für die Europäische Union.
       
      Insbesondere für die ESVP haben sich durch die
      vorgesehenen Flexibilisierungsinstrumente neue
      Impulse ergeben. Die so genannte  "Verstärkte
      Zusammenarbeit" wird auf die Außen-, Sicherheits- und
      Verteidigungspolitik ausgedehnt. Für den Sicherheits-
      und Verteidigungsbereich ist darüber hinaus die
      strukturierte Zusammenarbeit möglich.

      Ich bin froh, dass das EU-Außenministertreffen in
      Neapel am 28./29. November auf der Basis
      deutsch-französisch-britischer Vorschläge hier  wichtige
      Klärungen gebracht hat.
      Verfassungstext und ein ergänzendes Protokoll, das die
      Teilnahmekriterien spezifiziert,  ermöglichen neue
      Möglichkeiten der flexiblen Integration.

      Dies ist gerade in der vergrößerten Union wichtig.
      Das heißt: Gruppen von Mitgliedsstaaten können
      zusammenarbeiten, die bereit und in der Lage sind,
      bestimmte militärische Fähigkeiten zur Verbesserung
      der Fähigkeiten zum internationalen Krisenmanagement
      beizusteuern. Hier kann es also um Harmonisierung der
      militärischen Bedarfsplanung, Bündelung der
      Fähigkeiten und Ressourcen sowie um Aufgabenteilung
      zwischen den beteiligten Mitgliedsstaaten gehen.

      Der geplanten Europäischen Verteidigungsagentur
      dürfte hier eine wichtige Rolle zufallen. Was die
      Regelungen zur Beistandsklausel auf dem Gebiet der
      Verteidigung betrifft, so ist für mich wichtig: Sie
      verpflichten die EU-Staaten zur Solidarität.

      Eine echte Beistandsverpflichtung für die Verteidigung
      in Europa bleibt Angelegenheit der NATO. Darin sind
      sich alle EU-Staaten einig. Sowohl die strukturierte
      Zusammenarbeit wie die Beistandsklausel unterstützen
      ein Kernanliegen deutscher Sicherheitspolitik die
      langfristige Schaffung einer ESVU. 

      Die Stärkung der militärischen Fähigkeiten der EU muss
      indes auf allen Ebenen weiter vorangetrieben werden.
      Es ist wichtig, dass die Analysephase von ECAP
      abgeschlossen ist und seine Umsetzung in 15
      Projektgruppen Fahrt aufgenommen hat.

      Deutschland hat, wie in der NATO, die Führung der
      Projektgruppen "Combat Search and Rescue" und
      "Strategic Airlift  übernommen.
       
      Dies zeigt die Bedeutung, die wir einem  abgestimmtem
      Vorgehen von NATO und EU zur Schließung von
      Fähigkeitslücken beimessen. Denn Duplizierungen kann
      sich niemand leisten. Wir haben nur ein "single set of
      forces"! Und wir können jeden Euro auch nur einmal
      ausgeben!

      Die militärischen Initiativen des Vierer-Gipfels vom 29.
      April 2003 sind weiterhin wichtig und stehen
      unverändert allen Europäern offen.
       
      Dies betrifft
      - die Schaffung einer europäischen schnellen
      Reaktionsfähigkeit,
      - das Europäische Lufttransportkommando, aufbauend
      auf die bestehende "European Airlift Coordination Cell",
      - die europäische gemeinsame ABC-Abwehrfähigkeit,
      die Fähigkeit zur humanitären Soforthilfe im
      Katastrophenfall (EU-FAST - European Union First Aid
      and Support Team ) und
      - die Schaffung europäischer Ausbildungszentren wie
      zum Beispiel für die A400M- und
      Hubschrauberbesatzungen.
       
      Ich bin froh, dass wir auf der Basis eines
      deutsch-französisch-britischen Vorschlages auch bei der
      Initiative zur Verbesserung der Fähigkeit der EU zur
      Planung und Führung von autonomen Einsätzen weiter
      vorangekommen sind und hoffe, dass
      diese Überlegungen bald von allen Seiten akzeptiert
      werden:

      - Die NATO bleibt danach die erste Wahl für eine
      Krisenoperation mit Beteiligung der europäischen und
      amerikanischen Bündnispartner.

      - Wenn die NATO sich nicht engagieren kann oder will,
      wird die EU entscheiden, ob sie zur Führung einer
      Krisenoperation im Rahmen der "Berlin
      plus"-Vereinbarungen auf Mittel und Fähigkeiten der
      NATO zurückgreifen will.
       
      - Für den Fall, dass der Rückgriff auf NATO-Mittel und
      Fähigkeiten nicht erfolgen kann, soll beim Militärstab
      der EU in Brüssel eine Fähigkeit zur strategischen
      Planung geschaffen werden.  Dies ist notwendig, weil
      dann die Abstützung auf die strategischen
      Planungsfähigkeiten von SHAPE nicht erfolgen kann. In
      diesem Fall wird ein  nationales Hauptquartier für die
      Führung der Operation ausgewählt - in Deutschland
      wäre dies Potsdam. Dieses Hauptquartier kann durch
      Elemente der Planungszelle beim Militärstab der EU
      verstärkt werden.
       
      - Der Rat kann schließlich für sehr begrenzte Fälle auch
      den Beschluss fassen, die Fähigkeiten des
      EU-Militärstabes zur Führung von Operationen zu
      nutzen, insbesondere wenn eine gemeinsame
      zivil-militärische Antwort erforderlich ist. In diesem Fall
      müsste dann auf Personal der strategischen
      Planungszelle und aus den EU-Mitgliedsstaaten
      zurückgegriffen werden.

      Mit dieser Lösung können wir die Voraussetzungen
      dafür schaffen, dass die Europäer militärisch
      handlungsfähig sind - auch wenn sie nicht auf
      NATO-Mittel und
      -Fähigkeiten  zurückgreifen wollen oder können. 
      Es geht hier nicht um unnötige Konkurrenz zur NATO,
      sondern für EU und NATO um notwendige
      Komplementarität in einem sicherheitspolitischen
      Umfeld, das flexibles Handeln erfordert.


      European Headline Goal
       
      Ein weiteres wichtiges Projekt der ESVP in den nächsten
      Jahren ist die kontinuierliche Weiterentwicklung des 
      European Headline Goal.
      Die europäischen Streitkräfteziele müssen noch stärker
      die wahrscheinlichsten Einsatzszenarios im Spektrum
      der Petersberg-Aufgaben widerspiegeln.

      Ich denke, die EU wird zwar auch zur Führung  einer
      großen Operation mit einem Jahr Durchhaltefähigkeit in
      der Lage sein müssen, sie wird aber insbesondere
      mehrere mittlere und kleinere, auch lang andauernde
      Einsätze, die eher wahrscheinlich sind, zu bewältigen
      haben.  

      Die neue EU-Sicherheitsstrategie, die auf dem Gipfel im
      Dezember angenommen werden wird, weist hierbei den
      Weg.  Ihr kommt wegweisender Charakter für die
      EU-Außen- und Sicherheitspolitik im 21. Jahrhundert zu.
      Sie bildet zudem eine ganz wichtige Grundlage für den
      strategischen Dialog mit den USA, die strategische
      Partnerschaft  zwischen EU und NATO und die
      Kooperation mit den Vereinten Nationen.
       
      Die Strategie macht deutlich, dass die EU zum
      umfassenden präventiven Engagement in der Lage sein
      muss. Und dass sie hierfür eine aktivere Politik, eine
      kohärentere Politik und bessere Fähigkeiten benötigt.
      Gleichzeitig wird unterstrichen, dass  die Bewältigung
      der drei großen Aufgaben
       die Erweiterung der Stabilitätszone über Europa
      hinaus,
       die Stärkung der internationalen Ordnung und
       die Abwehr von Bedrohungen
      nur auf der Grundlage eines effektiven Multilateralismus
      und der strategischen Partnerschaft zwischen EU und
      NATO bewältigt werden können.

      In der Tat ist die Zusammenarbeit und Kompatibilität
      zwischen NATO und EU von entscheidender Bedeutung
      für den Erfolg der  ESVP. Die "Berlin
      plus"-Vereinbarungen vom  17. März 2003 sind der
      Rahmen hierfür.
       
      Die EU/NATO Capability Group ist der richtige Weg zur
      Harmonisierung von NATO- und EU-Streitkräfteplanung
      (ECAP und PCC) und zur  Verhinderung von
      Doppelarbeit.
      Das EU Military Rapid Response Concept, das
      permanent weiter entwickelt wird, wurde am 24. Januar
      2003 beschlossen. 

      Der Rückgriff auf NATO-Fähigkeiten und -Mittel bleibt
      hierbei die bevorzugte Option. Wichtig ist auch, dass die
      Kompatibilität der NATO-NRF mit der  ESVP im
      NRF-Konzept verankert ist.


      Europäische Verteidigungsagentur
       
      Ich möchte schließlich noch auf die neue Europäische
      Verteidigungsagentur ("European Defence Agency"),
      deren Aufbau im November beschlossen wurde,
      eingehen.

      Der neuen Agentur, die, wenn alles glatt geht, im Jahr
      2004  ihre Arbeit aufnehmen wird,  kommt mit Blick auf
      die militärischen Fähigkeiten der EU und Optimierung
      ihrer Rüstungsaktivitäten eine Schlüsselbedeutung zu.

      Sie wird unter anderem 
      - Fähigkeitsziele abstimmen und vorschlagen;
      - den operativen Bedarf harmonisieren sowie
      kompatible Beschaffungsvorhaben bewirken;
      - Kooperationsprojekte anregen und betreuen;
      - die Forschung fördern sowie
      - die industrielle/technologische Basis des
      Verteidigungsbereichs stärken und die Schaffung eines
      wettbewerbsfähigen europäischen
      Rüstungsgütermarktes unterstützen.
       
      Unter dem Dach der Agentur können Mitgliedsstaaten
      Gruppen für gemeinsame Projekte bilden. Wir wollen
      dabei keine neue Superbehörde, sondern eine rasch
      arbeitsfähige Agentur mit Netzwerkcharakter.  


      Rolle Deutschlands in der europäischen
      Sicherheitspolitik
       
      Meine Damen und Herren,
      Deutschland hat in den vergangenen Jahren bei der
      Entwicklung einer eigenständigen Sicherheits- und
      Verteidigungspolitik der EU eine Vorreiterrolle gespielt,
      um

      - politisch-militärische Entscheidungsstrukturen zur
      Durchführung von Krisenmanagement-Aufgaben zu
      schaffen,
      - schnell verfügbare Einsatzkräfte aufzubauen,
      - militärische Kernfähigkeiten zu entwickeln und
      - die Fähigkeiten der EU zum zivilen Krisenmanagement
      zu verbessern.
      Dieser Prozess liegt in unserem sicherheitspolitischen
      Interesse. 
       
      Um die EU auf ihrem Weg der ESVP  voranzubringen
      und Europas Rolle für Frieden und Stabilität zu stärken,
      bedarf es politisch-konzeptioneller Beiträge von
      deutscher Seite und es bedarf hochwertiger
      militärischer Fähigkeiten. Daran kann es keinen Zweifel
      geben. Der von mir am 1. Oktober 2003
      eingeschlagene neue Kurs für die Weiterentwicklung
      der Bundeswehr dient auch diesem Ziel.

      Ohne drastische Änderungen würden wir uns ab 2008
      einer Investitionsbugwelle im Verteidigungsbereich
      gegenübersehen. Die Einsatzbereitschaft der
      Bundeswehr wäre absehbar gefährdet. Dies werden wir
      verhindern, indem wir konsequenter als zuvor einen
      stärker streitkräftegemeinsamen und konsequent
      fähigkeitsorientierten Ansatz umsetzen, die
      Betriebskosten senken und die Investitionen erhöhen.

      Eine nochmalige Überprüfung aller
      Beschaffungsvorhaben und Rüstungstechnologien mit
      Blick auf den tatsächlichen zukünftigen Bedarf und das
      feste Ziel einer Erhöhung der Investitionsquote sind
      kein Widerspruch.

      Beides sind unerlässliche Elemente für die Schaffung
      einer modernen Bundeswehr und dafür, dass
      Deutschland seinen Verpflichtungen und seiner
      Verantwortung in der NATO und in der EU nachkommen
      kann.
       


      Resumeé
       
      Meine Damen, meine Herren,
      es gibt Anlass zu begründetem Optimismus für die
      Fortentwicklung der europäischen Außen- und
      Sicherheitspolitik. Die Europäer haben ein
      beeindruckendes Konventsergebnis erzielt - ob wegen
      oder trotz der Irak-Krise spielt letztlich keine Rolle.
       
      Es gibt eine gemeinsame Politik der EU in vielen
      sicherheitspolitischen Feldern, obwohl man in der Tat
      feststellen muss,  dass die EU immer noch eine Macht
      im Werden ist. Die Überwindung der Probleme bei der
      politischen Willensbildung und bei der institutionellen
      Umsetzung sowie der Defizite bei den militärischen
      Fähigkeiten wird bei allen Fortschritten - nach meiner
      Einschätzung noch Jahre brauchen.

      Auch von daher ist es wichtig, nicht politisch und
      militärisch Illusionen nachzuhängen, was die Rolle der
      NATO und unserer amerikanischen Verbündeten für die
      europäische Sicherheit betrifft. 

      Die NATO wird ihre grundlegende Bedeutung als Garant
      unserer Sicherheit behalten. Es geht im
      transatlantischen Verhältnis  um  Teilung von Lasten
      und Verantwortung unter Partnern mit den gleichen
      Grundwerten und Grundinteressen. Dies verlangt
      gegenseitigen Respekt und Vertrauen, auch in
      schwierigen Phasen. Es erfordert auch die Bereitschaft,
      zu akzeptieren, dass ein stärkeres Europa nicht immer
      einer Meinung mit dem amerikanischen Bündnispartner
      sein kann und wird. Dies ist im Umgang von großen
      Demokratien völlig normal.

      Trotzdem gilt: Amerika und Europa bleiben  füreinander
      erste Wahl. Dies wird umso mehr gelingen, je mehr
      Europa substanziell beitragen kann. Und es wird umso
      eher der Fall sein, je mehr beide Partner zu einem
      strategischen Dialog über die Grundfragen der
      gemeinsamen Sicherheit und über das gemeinsame
      Handeln finden.   

      Mit der Nationalen Sicherheitsstrategie der USA und der
      neuen EU-Sicherheitsstrategie sind wichtige
      Voraussetzungen geschaffen. Auf dieser Grundlage
      können Europäer und Amerikaner in der NATO, im
      Dialog zwischen NATO und EU sowie auf bilateraler
      Ebene die strategische Analyse und die strategischen
      Handlungsoptionen zur Stärkung der gemeinsamen
      Sicherheit einander annähern.

      Vielen Dank.
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 15:54:51
      Beitrag Nr. 82 ()
      Europäer einigen sich auf gemeinsame Verteidigungspolitik

      Brüssel schafft sich eigene Militärstrukturen

      von Katja Ridderbusch

      Brüssel -  Javier Solana, Europas Chefdiplomat, wippte auf seinem Stuhl und
      lachte so herausfordernd fröhlich in die Runde, als hüte er ein ganz
      besonders kostbares Geheimnis. Tatsächlich begann der Gipfel der
      EU-Staats- und -Regierungschefs in Brüssel, über dem die drohende
      Blockade der europäischen Verfassung lauerte, mit einer schnellen und am
      Ende scheinbar mühelosen Einigung: Die Europäer verabschiedeten nach
      Monaten der tiefen Zerwürfnisse ein umfassendes Paket zur gemeinsamen
      Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Diese werde Europa in die Lage
      versetzen, sagte Solana, "endlich die Rolle eines strategischen Partners in der
      Welt zu spielen". Italiens Außenminister und amtierender Ratspräsident Franco
      Frattini fügte hinzu, jetzt sei der "europäische Verteidigungspfeiler komplett".

      Das Paket zur europäischen Verteidigungspolitik setzt sich aus zwei Teilen
      zusammen. Am Freitag stimmten die Staats- und Regierungschefs dem
      Kompromissvorschlag über eigenständige europäische Militärstrukturen zu,
      den Italien am Vorabend vorgelegt hatte. Dieser geht auf eine Initiative
      Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens zurück. Nach vielen
      Telefonaten mit dem britischen Premierminister Tony Blair hatte US-Präsident
      George W. Bush zugestimmt, die Pläne der Europäer zu akzeptieren. Die USA
      hatten ihren Protest gegen die militärischen Ambitionen der EU angemeldet, in
      denen sie eine potenzielle Bedrohung der Nato sahen. Dem Konzept zufolge
      soll künftig die Ad-hoc-Planungszelle der EU beim Nato-Hauptquartier Shape,
      die für die EU-Operation "Concordia" in Mazedonien eingerichtet worden war,
      als permanent festgeschrieben werden. Zugleich soll der bestehende
      EU-Militärstab um eine Reihe von Offizieren erweitert werden, die für
      Frühwarnung und strategische Planung zivil-militärischer Einsätze zuständig
      sein sollen. Die Nato wird eingeladen, in den erweiterten EU-Militärstab
      Verbindungsoffiziere zu entsenden.

      Für den Fall einer autonomen EU-Militäroperation - wenn die Union also nicht
      auf Mittel und Kapazitäten der Nato zurückgreift - "wird die erste Option die
      Nutzung der nationalen Hauptquartiere sein". Solche Hauptquartiere, die zur
      Führung multinationaler Operationen fähig sind, haben derzeit nur
      Deutschland, Frankreich und Großbritannien, mit Einschränkungen auch
      Griechenland und Italien. Damit wird jener Fall, für den Deutschland,
      Frankreich, Belgien und Luxemburg auf dem "Pralinengipfel" am 29. April ein
      eigenständiges EU-Hauptquartier im Brüsseler Vorort Tervuren einrichten
      wollten, zu einer eher theoretischen Option und von vielen
      Sicherungsmechanismen eingerahmt. "Mit viel Geduld ist es uns gelungen",
      sagte Frattini, "die Initiative der vier Staaten in den europäischen Rahmen
      zurückzuführen und an den atlantischen Rahmen anzupassen." Bereits am
      Donnerstag gab Nato-Generalsekretär George Robertson seinen wenngleich
      zurückhaltenden Segen: Wenn die Vereinbarung "im Geiste der
      Komplementarität" umgesetzt werde, dann sei der Plan "ein gutes Geschäft
      für die EU ebenso wie für die Nato". Die Zustimmung der USA und der Nato
      bedeutet freilich keine aktive Unterstützung für die militärischen Pläne der EU,
      sondern lediglich die Einstellung des Sperrfeuers.

      Ferner besiegelten die EU-Regierungschefs die von Solana erarbeitete
      Europäische Sicherheitsdoktrin. Die Doktrin zeigt eine Reihe von Strategien
      auf, mit denen Bedrohungen - Terrorismus, Verbreitung von
      Massenvernichtungswaffen, regionale Konflikte, auseinander fallende
      Staatensysteme und organisiertes Verbrechen - zu begegnen sei:
      Konfliktverhütung, von diplomatischem Druck bis zu Wirtschaftssanktionen.
      Die Doktrin schließt ein "frühzeitiges, rasches und wenn nötig robustes
      Engagement" nicht aus. Allerdings veränderte Solana den ersten Entwurf
      seiner Doktrin, den er beim Gipfel von Thessaloniki vorgelegt hatte, in einem
      entscheidenden Detail: Statt von "präemptivem" ist jetzt von "präventivem
      Engagement" die Rede. Damit ist Solana klar von seiner ursprünglichen, an die
      amerikanische Sicherheitsstrategie angelehnten Formel abgerückt. Die spricht
      von "präemptiven Schlägen".

      Die Welt, Artikel erschienen am 13. Dez 2003
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 17:02:47
      Beitrag Nr. 83 ()
      "USA schließen Standorte"

      Verteidigungsminister Peter Struck zum Abzug von US-Truppen aus Deutschland, zum Wiederaufbau im Irak und zur gefährlichen Lage in Afghanistan

      WELT am SONNTAG: Herr Minister, wie verändern Sie in den nächsten Jahren die Bundeswehr?

      Peter Struck: Sie wird bis 2010 gegenüber der bisherigen Planung um weitere 35 000 auf 250 000 Soldatinnen und Soldaten verkleinert, eingeteilt in: Einsatz-, Stabilisierungs- und Unterstützungskräfte. Das Zivilpersonal der Bundeswehr wird gegenüber der bisherigen Planung auf 75 000 reduziert. Der neue Schwerpunkt der Truppe wird eindeutig bei den Einsatzkräften liegen. Wir müssen in der Lage sein, 35 000 Soldatinnen und Soldaten an jedem denkbaren Einsatzort der Welt für ein Jahr einsatzfähig zu halten.

      WamS: Um Deutsche aus Krisengebieten zu retten?

      Struck: Ja. Die Division Spezielle Operationen mit dem Kommando Spezialkräfte, kurz KSK, ist bereits in der Lage, deutsche Staatsbürger aus jedem Punkt der Erde zu evakuieren.

      WamS: Wird die Bundeswehr künftig auch mehr im Inneren eingesetzt?

      Struck: Das Kabinett hat ein Luftsicherheitsgesetz beschlossen. Danach muss ich letztlich entscheiden, ob ein terroristischer Angriff mit Zivilflugzeugen aus der Luft militärisch bekämpft und im schlimmsten Fall der Angreifer abgeschossen wird. Zusätzlich planen wir im nächsten Jahr eine ähnliche Neuregelung, damit die Bundeswehr auch für terroristische Angriffe über See einbezogen wird, soweit das Polizei und Bundesgrenzschutz nicht übernehmen können.

      WamS: Ihr Generalinspekteur plant schon für eine Berufsarmee. Wie lange wird es die Wehrpflicht in Deutschland noch geben?

      Struck: Der Generalinspekteur geht von einer Wehrpflichtarmee aus. Wenn es nach mir geht, bleibt es dabei. Ich halte neun Monate Wehrpflicht dauerhaft für richtig, muss aber in meiner Planung berücksichtigen, dass möglicherweise ein neuer Bundestag irgendwann anders entscheidet.

      WamS: Steht auch der Bundeskanzler hinter der Wehrpflicht?

      Struck: Ja.

      WamS: Wie lange wird sich die Bundeswehr noch am Kampf gegen den internationalen Terrorismus beteiligen?

      Struck: Ich fürchte, der Kampf gegen den internationalen Terrorismus wird noch lange dauern. Das KSK ist zwar aus Afghanistan abgezogen, aber bei Bedarf kann es auch schnell wieder hin.

      WamS: Wie gefährlich ist der Einsatz in Afghanistan?

      Struck: Sehr gefährlich. Gerade zu Beginn der Verfassunggebenden Versammlung muss man damit rechnen, dass unterschiedliche Bevölkerungsgruppen versuchen, ihre Macht zu festigen. Es gibt nach wie vor Taliban und Al Qaida, die versuchen, wieder mehr Einfluss zu gewinnen. Außerdem lehrt die Erfahrung, dass gerade in Zeiten wie Weihnachten und Jahreswende die Anschlagsgefahr steigt. Nach übereinstimmenden Berichten der Nachrichtendienste wird diese Gefahr bis zu den Wahlen im Juni nächsten Jahres anhalten.

      WamS: Wie lange bleibt die Bundeswehr dort im Einsatz?

      Struck: Das Mandat des Bundestags reicht bis zur Wahl in Afghanistan, aber ich will keinen Zweifel daran lassen: Wir werden dieses Mandat im nächsten Jahr nicht aufgeben können. Ein Ende ist noch nicht absehbar.

      WamS: Wie stark wird die Bundeswehr in Kunduz?

      Struck: In der Region Kunduz sind zurzeit über 120 Soldaten. Im nächsten Jahr werden es 250 sein, die an dem internationales Pilotprojekt mitwirken: Unter deutschem Befehl werden sich viele Nationen beteiligen. Schon jetzt haben die Schweiz, Belgien, Frankreich und Ungarn zugesagt und werden im Januar die ersten Soldaten nach Kunduz entsenden. Es geht dort um militärischen Schutz für den Wiederaufbau. Bewährt sich dieses Projekt, werden die Staaten ihrerseits in anderen Regionen ebenfalls Aufbauteams einrichten.

      WamS: Die USA haben eine Neuordnung ihrer Truppen in Deutschland angekündigt. Werden US-Soldaten abgezogen und deren Kasernen geschlossen?

      Struck: Der Kollege Rumsfeld muss, genau wie ich, seine Streitkräfte auf die neue Bedrohung ausrichten. Dazu werden auch die Stationierungsorte in Europa überprüft. Auswärtiges Amt, Verteidigungsministerium und amerikanische Vertreter bilden dazu jetzt eine deutsch-amerikanische Arbeitsgruppe. Danach werden im Frühjahr der US-Verteidigungsminister und der Kongress entscheiden. Aber es geht mit Sicherheit nicht darum, kurzfristig Standorte zu schließen.

      WamS: Sondern?

      Struck: Nicht alles wird so bleiben, wie es ist. Auch die Zahl von 70 000 US-Soldaten in Deutschland wird sinken. Langfristig werden auch Standorte geschlossen.

      WamS: Die USA haben nach dem offiziellen Krieg mehr Soldaten im Irak verloren als während des Kampfes. Was machen die US-Truppen dort falsch?

      Struck: Die US-Soldaten sind gute Kampftruppen, die aber nicht ausreichend vorbereitet sind auf Aufgaben, die wir mit Nation-Building bezeichnen, also dem Aufbau demokratischer und wirtschaftlicher Strukturen.

      WamS: Kann die Bundeswehr das?

      Struck: Ja. Sie ist auf so etwas eindeutig vorbereitet. Unsere Soldaten, die nach Kabul gehen, werden auf Mentalität und Geschichte des Landes vorbereitet, kennen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen.

      WamS: Wird der Baker-Besuch die Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika wieder verbessern?

      Struck: Ich denke schon. James Baker hat sich großes Ansehen und große Verdienste um die deutsche Einheit erworben. Doch davon abgesehen: Ich habe inzwischen ein ganz normales Arbeitsverhältnis zum Pentagon und dem Kollegen Donald Rumsfeld. Und die Beziehungen zwischen dem deutschen und dem US-Außenminister sind auch in Ordnung. Ich sehe uns auf dem Weg der Normalisierung.

      WamS: Trotz der Drohung, deutsche Firmen würden am Aufbau nicht beteiligt?

      Struck: Ich halte diese Äußerung nicht für klug und will nur darauf hinweisen, dass wir im Augenblick mit 2500 Bundeswehrsoldaten US-Einrichtungen in Deutschland schützen. Wir nehmen den Amerikanern hier eine Menge Arbeit ab. Offenbar sieht das State Department dies genauso und war wohl auch mit den Äußerungen aus dem Pentagon nicht ganz glücklich. Sicher ein Grund mehr, warum der US-Präsident den Bundeskanzler angerufen hat, um die Wogen zu glätten.

      Das Gespräch führte Friedemann Weckbach-Mara

      Welt am Sonntag, Artikel erschienen am 14. Dez 2003

      © WAMS.de 1995 - 2003
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 18:51:55
      Beitrag Nr. 84 ()
      DIE ACTIEN-BÖRSE

      Rheinmetall Kursziel 35 Euro Datum: 15.12.2003


      Die Experten von "Die Actien-Börse" erhöhen ihr Kursziel für die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) auf 35 Euro. Der Konzern schlage den Rest des Marktes auf dem Spezialgebiet Eisenbahnverkehrstechnik. Was keiner vor zwei Jahren für möglich gehalten habe: Die Devestitionen hätten den Kurs beinahe explodieren lassen. Dieser Umbau sei weitgehend abgeschlossen. Der Schlüssel befinde sich in der Reduzierung der Nettoverschuldung, wodurch der negative Zinssaldo, der sich von 10 Mio. Euro in 1996 auf vorübergehend 102 Mio. Euro in 2002 aufgebaut habe, nun wieder in Richtung Null gedrückt werden solle. Die Experten von "Die Actien-Börse" erhöhen das Kursziel der Aktie von Rheinmetall auf 35 Euro.




      Quelle: AKTIENCHECK.DE
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 22:32:31
      Beitrag Nr. 85 ()
      "Eisenbahnverkehrstechnik".

      Welch wundersam insprierte Umschreibung für all die schönen Kriegsspielsachen aus dem Hause Rheinmetall.

      Danke. Herr Bernecker.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 23:55:38
      Beitrag Nr. 86 ()
      Bundeswehr bekommt eine völlig neue Struktur

      Interner Entwurf: Klassische Aufteilung in Heer, Luftwaffe und
      Marine wird aufgehoben - Einsparvolumen fast 26 Mrd. Euro

      von Hans-Jürgen Leersch
      Berlin -  Die Bundeswehr soll eine völlig
      neue Struktur erhalten, bei der die bisher
      starre Aufteilung zwischen Heer,
      Luftwaffe und Marine in den Hintergrund
      tritt. Dies sieht der Entwurf der
      "Kernelemente der Konzeption der
      Bundeswehr" von Generalinspekteur
      Wolfgang Schneiderhan vor, der der
      WELT vorliegt. Demnach plant
      Schneiderhan eine Aufteilung der
      Bundeswehr in Einsatz-, Stabilisierungs-
      und Unterstützungskräfte, "die jeweils
      aufgabenorientiert auszubilden,
      auszurüsten und einzusetzen sind".
      Außerdem sollen nach Informationen der
      WELT bis 2016 insgesamt 25,996
      Milliarden Euro Rüstungsinvestitionen gestrichen werden.
      Wichtigstes Instrument werden die "Eingreifkräfte" mit 35 000 Soldaten sein,
      mit denen die Bundeswehr auch ihre europäischen und Nato-Verpflichtungen
      erfüllen will. Mit diesen Kräften solle ein rascher Erfolg gegen einen
      vorwiegend militärisch organisierten und konventionell kämpfenden Gegner
      bei minimierten eigenen Verlusten erreicht werden.
      Den zweiten Bereich bilden die "Stabilisierungskräfte" mit 70 000 Soldaten für
      Operationen niedriger und mittlerer Intensität. Der dritte Bereich, die
      "Unterstützungskräfte" mit 145 000 Soldaten, soll für Führungsunterstützung,
      Sanitätswesen, Logistik und "für den Grundbetrieb der Bundeswehr im Inland"
      zuständig sein. Die Landesverteidigung spielt nur noch eine untergeordnete
      Rolle. An der neunmonatigen Wehrpflicht hält Schneiderhan fest.
      Nach den ersten Planungen für das neue Material- und Ausrüstungskonzept
      soll das Heer mit 15,248 Milliarden Euro den Hauptanteil der Kürzungen tragen
      müssen. Auch die Marine muss 6,251 Milliarden Euro einsparen. Dagegen
      wird die Luftwaffe mit rund drei Milliarden Euro nicht so stark belastet, weil
      Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) eine Verringerung der Stückzahlen
      beim Eurofighter abgelehnt hat. Nach Informationen der WELT soll auf U-Boote
      und Fregatten verzichtet und sollen die Stückzahlen beim Gepanzerten
      Transportfahrzeug und beim Hubschrauber NH 90 verringert werden.

      Die Welt, Artikel erscheint am 18. Dezember 2003
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 23:58:56
      Beitrag Nr. 87 ()
      Das neue Rückgrat der Bundeswehr

      Generalinspekteur Schneiderhan plant flexiblere Eingreiftruppen - Das Konzept liegt der WELT exklusiv vor

      von Hans-Jürgen Leersch

      Berlin  -  Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) pflegt das Vorhaben in seinen Reden anzukündigen: "Drastische Änderungen" stünden bei der Bundeswehr bevor. Angesichts der immer größer werdenden finanziellen Probleme bastelt Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan an einer völlig neuen Struktur. Ein erster, der WELT vorliegender Entwurf sieht vor: Schneiderhan will die bisher starre Aufteilung in die Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe und Marine aufbrechen und plant eine "streitkräftegemeinsame Einteilung der Bundeswehr in drei Kräftekategorien, die jeweils aufgabenorientiert auszubilden, auszurüsten und einzusetzen sind".

      Ohne einschneidende Änderungen, darauf hatte Struck bereits hingewiesen, werde er sich ab 2008 einer Investitionsbugwelle im Verteidigungsbereich gegenübersehen. Eine erste Maßnahme war die Verringerung der Truppenstärke von rund 280 000 auf nur noch 250 000 Mann. Hinzu kommt eine Verringerung des zivilen Personals von 90 000 auf 75 000. Experten sehen größte Schwierigkeiten, das Zivilpersonal in diesem Umfang abzubauen, weil die Beschäftigten entweder unkündbare Beamte oder durch Tarifverträge gesicherte Angestellte sind. Dennoch will Struck die Personalreduzierung bis 2010 abgeschlossen haben.

      Drei Kräftekategorien sollen künftig das Rückgrat der Bundeswehr bilden. Wichtigstes Instrument werden die "Eingreifkräfte" mit 35 000 Soldaten sein. Sie "sind vorrangig vorgesehen für streitkräftegemeinsame vernetzte Operationen hoher Intensität in allen Dimensionen (Land, Luft-, See-, Welt- und Informationsraum)". Ziel sei ein rascher Erfolg gegen einen vorwiegend militärisch organisierten und konventionell kämpfenden Gegner bei minimierten eigenen Verlusten. "Sie entfalten eine hohe Abschreckungswirkung, können friedenserzwingende Maßnahmen durchsetzen und damit die Voraussetzungen für friedensstabilisierende Operationen schaffen", schreibt Schneiderhan.

      Aus den Einsatzkräften werden auch die für internationale Missionen zugesagten Kräfte genommen: Das gilt für die Nato Response Force mit 15 000 Mann ebenso wie für die EU-Eingreiftruppe mit 18 000 Mann. Auch wenn die UNO (zugesagt 1000 Mann) nachfragen sollte, soll sie Truppen aus den Einsatzkräften erhalten. Außerdem sind 1000 Soldaten für in nationaler Verantwortung durchzuführende Evakuierungsoperation bereitzuhalten.

      Den zweiten Bereich bilden die "Stabilisierungskräfte" mit 70 000 Soldaten. Laut Schneiderhan sind diese Kräfte vorgesehen "für militärische Operationen niedriger und mittlerer Intensität und langer Dauer im breiten Spektrum friedensstabilisierender Maßnahmen. Sie müssen in der Lage sein, sich gegen einen teilweise militärisch organisierten Gegner sowie asymmetrisch kämpfende Kräfte bei minimierten eigenen Verlusten durchsetzen zu können." Die Stabilisierungskräfte sollen Konfliktparteien trennen können, Waffenstillstandsvereinbarungen überwachen und die örtliche Bevölkerung schützen. Laut Schneiderhan ist es mit diesem Konzept möglich, bis zu fünf parallel laufende Operationen durchzuführen.

      Der dritte Bereich, die "Unterstützungskräfte" mit 145 000 Soldaten und dem Großteil der zivilen Beschäftigten, sollen für Führungsunterstützung, Sanität, Logistik und "für den Grundbetrieb der Bundeswehr im Inland" zuständig sein. Der ursprüngliche Auftrag, die Landesverteidigung, tritt in den Hintergrund.

      Schneiderhan erinnert nur allgemein an Strucks verteidigungspolitische Richtlinien. Darin werde gefordert, "als Beitrag zum Schutz Deutschlands und seiner Bürgerinnen und Bürger sowie für Hilfeleistungen im Inland ein angemessenes Dispositiv bereitzuhalten, welches zudem - im Falle einer sich abzeichnenden Verschlechterung der politischen Lage - als Kern für eine notwendige Rekonstitution dienen kann".

      Schneiderhan will an der neunmonatigen Wehrpflicht festhalten: "Sie ist ein entscheidendes Element für die personelle Regeneration der Streitkräfte im Frieden und ermöglicht Rekonstitution sowie flexiblen Aufwuchs."

      Von Seiten des Heeres wird kritisiert, dass Luftwaffe und Marine zwar mit großen Kontingenten in die Einsatz- und Stabilisierungskräfte eingebunden sind, aber nur wenig zu den Auslandseinsätzen beitragen. "Ich habe noch kein U-Boot oder einen Eurofighter in Kabul auf Streife gesehen", kritisiert ein Heeresmann.

      Die Welt, Artikel erscheint am 18. Dez 2003
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 00:02:58
      Beitrag Nr. 88 ()
      Das Heer muss die härtesten Einschnitte verkraften

      Berlin  -  Der Bundeswehr steht die größte Kürzungsaktion bei
      Rüstungsprogrammen überhaupt bevor. Zwischen 2005 und 2016 sollen
      Rüstungsprojekte in einem Umfang von 25,996 Milliarden Euro gestrichen
      werden. Dies geht aus den der WELT vorliegenden internen Berechnungen
      des Verteidigungsministeriums für das neue Material- und
      Ausrüstungskonzept der Bundeswehr hervor, das Generalinspekteur
      Wolfgang Schneiderhan derzeit erarbeiten lässt.

      Den Hauptanteil der Kürzungen muss mit 15,248 Milliarden das Heer tragen.
      Auch die Marine muss 6,251 Milliarden Euro einsparen. Dagegen wird die
      Luftwaffe mit rund drei Milliarden Euro geringer belastet. Hintergrund ist, dass
      Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) eine Verringerung der Stückzahlen
      beim Eurofighter abgelehnt hat. Außerdem muss das neue Transportflugzeug
      beschafft werden. Gekürzt wird auch bei der Streitkräftebasis und bei den
      Sanitätern.

      Die Streichaktion sieht zwischen 2005 und 2009 bei allen Teilstreitkräften
      zusammen Einsparungen von 1,9 Milliarden Euro vor. 2010 bis 2012 trifft es
      die Truppe mit sieben Milliarden Euro noch härter, und ab 2013 fallen
      Rüstungsprojekte im Umfang von 16,8 Milliarden Euro weg.
      Nach Informationen der WELT aus Bundeswehr-Kreisen muss die Marine auf
      mehrere neue U-Boote und Fregatten verzichten. Die größten Opfer muss das
      Heer bringen. Beim Gepanzerten Transportfahrzeug GTK Boxer sollen nur
      noch 200 Stück bestellt werden. Die Anschaffung weiterer 350 dieser für
      Auslandseinsätze notwendigen Fahrzeuge entfällt. Der neue Schützenpanzer
      Puma soll zwar angeschafft werden, aber mehr als die 410 Exemplare des so
      genannten ersten Beschaffungsloses soll es nicht geben. Möglicherweise
      sinkt aber auch hier noch die Stückzahl. Beim Hubschrauber NH 90 sind
      Reduzierungen im Gespräch. Das Minensuchsystem Aamis, eine Drohne, wird
      gestrichen. Erhebliche Reduzierungen sind bei der Bewaffnung des
      Raketenwerfers Mars vorgesehen. Von ursprünglich 3000 Raketen für Mars
      werde nur noch eine geringe Stückzahl übrig bleiben, heißt es im
      Verteidigungsministerium.

      Mit dem Milliarden-Sparprogramm zieht die Bundeswehr-Führung die
      Konsequenz aus der neuerlichen Haushaltsreduzierung. Der ursprünglich auf
      24,2 Milliarden festgeschriebene Wehretat ist längst auf 23,8 Milliarden
      reduziert worden. Damit sind auch die Einsparungen durch die Verringerung
      der Truppenstärke auf 250 000 Mann bereits aufgezehrt. Sie wurden intern
      mit 300 Millionen Euro beziffert. Außerdem lassen die vom Rechnungshof mit
      24 Milliarden Euro bezifferten Kosten für den Eurofighter kaum Platz für
      andere Investitionen. "Das ist ein Rettungsprogramm für den Eurofighter",
      heißt es im besonders stark betroffenen Heer kritisch zu den
      Kürzungsplänen. Die Grauröcke fürchten um ihre Einsatzfähigkeit. Das
      Verteidigungsministerium wollte keinen Kommentar zu den Zahlen abgeben.
       hl

      Die Welt, Artikel erschienen am 18. Dezember 2003
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 18:37:30
      Beitrag Nr. 89 ()
      Reuters
      Regierung plant massive Kürzungen bei Rüstungsprojekten
      Donnerstag 18. Dezember 2003, 14:05 Uhr



      Berlin, 18. Dez (Reuters) - Das Verteidigungsministerium will Medienberichten zufolge sein Rüstungsprogramm mittelfristig um 26 Milliarden Euro kürzen.
      Das Heer müsse zwischen 2005 und 2016 rund 15,3 Milliarden Euro sparen, die Marine 6,3 Milliarden Euro und die Luftwaffe drei Milliarden Euro, berichtete die Zeitung "Die Welt" am Donnerstag unter Berufungen auf Berechnungen des Verteidigungsministeriums. In Koalitionskreisen wurden diese Zahlen als realistisch bezeichnet. Ein Ministeriumssprecher Anzeige

      sagte, es handele sich um Spekulationen. Die Entscheidungen seien noch nicht gefallen. In der Koalition hieß es zur künftigen Neustrukturierung der Bundeswehr, die zahlenmäßige Aufteilung stehe weitgehend fest.

      Die größte Tranche der Einsparungen bei den Rüstungsprojekten fällt der "Welt" zufolge mit 16,8 Milliarden Euro ab dem Jahr 2013 an. Zwischen 2005 und 2009 sollen 1,9 Milliarden Euro gespart werden, in den Jahren 2010 bis 2012 sieben Milliarden Euro.

      Geplant sei unter anderem, maximal 410 Exemplare des Schützenpanzer Puma anzuschaffen, sowie 200 Stück des gepanzerten Transportfahrzeugs GTX Boxer, berichtete "Die Welt" weiter. Das Minensuchsystem Aamis solle gestrichen werden. Statt der ursprünglich geplanten 3000 Raketen des Raketenwerfers Mars solle nur noch eine geringe Stückzahl angeschafft werden. Auch beim Hubschrauber NH 90 seien Reduzierungen im Gespräch.

      In Koalitionskreisen hieß es, wegen der finanziellen Enge des Etats müsse derart drastisch gekürzt werden. Der Haushalt des Verteidigungsministeriums ist in den kommenden Jahren bei jährlich rund 24 Milliarden Euro eingefroren. Durch mehrere Rüstungsprojekte, wie den Eurofighter sowie das Transportflugzeug Airbus, und Auslandseinsätze sind aber erhebliche zusätzliche Kosten zu erwarten. Im Oktober hatte Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) angekündigt, die Bundeswehr bis 2010 um 30.000 auf 250.000 Soldaten zu verkleinern und über 70 Standorte zu schließen.

      Struck hat bereits angekündigt, dass künftig 35.000 Soldaten als so genannte Eingreifkräfte zur Verfügung stehen sollen. In Koalitionskreisen hieß es, davon seien 15.000 Mann für die Nato Response Force sowie 18.000 Mann für die Eingreiftruppe der Europäischen Union zugesagt. Den Vereinten Nationen (UNO) seien 1000 Soldaten zugesagt worden. Als zweiter Truppenbereich seien rund 70.000 Mann so genannte Stabilisierungskräfte vorgesehen, die etwa Waffenstillstandsvereinbarungen überwachen sollen. 145.000 Soldaten und Zivilisten sollen als Unterstützungskräfte bei der Bundeswehr im Inland tätig sein.

      Mit der Umstrukturierung der Bundeswehr ist Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhahn beauftragt. Struck hat angekündigt, die Entscheidungen Mitte Januar bekannt zu geben.



      Gefunden in YAHOO-FInanzen:)
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 07:56:54
      Beitrag Nr. 90 ()

      Ein fröhliches,stimmungsvolles, friedliches Fest und einen erfolgreichen start ins neue jahr

      Glück zu 2. in allen variationen!!!!![/url]
      Auf daß alle wünsche auch dieses jahr zur wirklichkeit werden!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 17:56:49
      Beitrag Nr. 91 ()
      FINANZWOCHE

      Rheinmetall Übergewichtung abbauen Datum: 29.12.2003


      Die Experten der "Finanzwoche" empfehlen bei der Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) eine eventuelle Übergewichtung abzubauen. Ende der vergangenen Woche habe der Titel des Automobilzuliefer- und Rüstungskonzerns an Wert verloren, da die Bundesregierung verkündet habe, im Rüstungsbereich Einsparungen von 26 Mrd. EUR vorzunehmen. Laut "Die Welt" solle dabei die größte Tranche dieser Kürzungen (15,3 Mrd. EUR) auf den für Rheinmetall relevanten Heeresbereich entfallen. Obwohl der Großteil der Einsparungen erst ab 2013 umgesetzt werden solle und bis 2009 insgesamt lediglich 1,9 Mrd. EUR weniger in die Rüstungsindustrie fließen sollten, könnte die Bundeswehr damit doch vor einem langfristigen Umbau stehen. Nach Ansicht der Experten sollten die Auswirkungen der Kürzungen bei Rüstungsprojekten in den nächsten Jahren nur von geringer Bedeutung sein. Nach Unternehmensangaben seien nämlich ungefähr 70% der Bundeswehrfahrzeuge älter als 20 Jahre und müssten daher ersetzt werden. Für den Rheinmetall-Titel würden ferner weiterhin die moderate Gewinnbewertung von 11 bis 12 für das laufende Jahr sowie das gute Management sprechen. Die Experten der "Finanzwoche" raten den Anlegern eine eventuelle Übergewichtung bei Rheinmetall vorsichtshalber abzubauen.




      Quelle: AKTIENCHECK.DE
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 22:57:49
      Beitrag Nr. 92 ()
      Rheinmetall ist aus charttechnischer Sicht auf jetzigem Niveau ein glasklarer Kauf.
      Im Stundenchart zeigt das Momentum eine Fortsetzung des Aufwärtstrends an.
      Der RSI hat die untere Extremzone nach oben verlassen und zeigt ebenfalls schön nach oben.
      Der MACD lieferte heute ebenfalls ein klares Kaufsignal.

      Ein weiteres Indiz für einen steigenden Kurs liefert der erfolgreiche heutige Test der starken Unterstützung vom Oktober bei ca. 23,60 EUR. Diese Marke war im September ein Widerstandsbereich.

      Das KGV auf Basis 2004 beträgt ca. 10, was heisst das der Kurs nach unten auf jetzigem Niveau relativ gut abgesichert ist.

      1. Kursziel: 26,20 EUR
      Bei Break dieser Marke kann der Wert in den Bereich von
      27,70 bis 29,00 EUR vordringen.

      Mein Votum lautet: BUY

      Buyer
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 08:40:37
      Beitrag Nr. 93 ()
      DAnke das beruhigt ein bisserl!!:cool:
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 21:42:46
      Beitrag Nr. 94 ()
      "Vereinfachung des Ratingsystems". "Umstufung" von "Marketperformer" auf "Halten". Vorgezogener Jahresendrausch bei Lampes Analystendarstellern.

      Update: Rheinmetall

      Analysten des Bankhauses Lampe ändern mit Wirkung zum 1.Januar 2004 ihre Bewertung für den Titel des
      deutschen Industrieunternehmens Rheinmetall von "Marktperformer" auf nun "Halten".

      Die Umstufung sei infolge einer Vereinfachung des Ratingsystems des Analystenhauses erfolgt. Bei einem
      aktuellen Kurs von 23,85 Euro sieht man das Kursziel bei 25,00 Euro.

      © finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 22:07:10
      Beitrag Nr. 95 ()
      Rot-Grün erwägt Bundeswehreinsatz im Sudan

      Staatsministerin Müller prüft Entsendung - FDP lehnt Vorstoß ab - Ausnahmezustand in Khartum verlängert

      Berlin -  Nach einem Friedensvertrag der Bürgerkriegsparteien im Sudan will die Bundesregierung zivile Hilfe leisten und erwägt auch einen Militäreinsatz im Rahmen einer erwarteten Friedensmission der Vereinten Nationen (UN). Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Kerstin Müller (Grüne), will geprüft wissen, "inwieweit wir nicht nur am zivilen Teil, sondern möglicherweise im kleinen Rahmen auch am militärischen Teil einer Sudan-Mission mitwirken können".

      Nach ihren Angaben stehen für die zivile Hilfe rund 200 Millionen Euro aus Deutschland bereit: rund 80 Millionen Euro originär deutscher Hilfe sowie 480 Millionen Euro der Europäischen Union (EU), von denen Deutschland etwa ein Viertel trage.

      Die FDP-Fraktion zeigte sich unterdessen "entsetzt" über den Vorstoß Müllers, deutsche Soldaten in den Sudan zu schicken. Auch Ex-Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP), bis vor kurzem UN-Sonderberichterstatter für die Menschenrechte im Sudan, warnte vor einem Bundeswehr-Einsatz in dem Bürgerkriegsland.

      Das Verteidigungsministerium wollte die Äußerungen Müllers nicht kommentieren. Ihm seien keine Planungen für einen Einsatz im Sudan bekannt, sagte ein Sprecher. Am Horn von Afrika sei derzeit die Fregatte "Lübeck" mit rund 200 Mann stationiert. Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Jörg van Essen, sagte, die Bundeswehr stoße bereits mit den aktuellen Auslandseinsätzen an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Nötig sei es, darüber nachzudenken, wie Soldaten aus dem Ausland abgezogen werden könnten. "Stattdessen wird immer wieder über neue Einsätze schwadroniert." Daher solle die politische Verantwortung für Auslandseinsätze vom Auswärtigen Amt an das Verteidigungsministerium übertragen werden, forderte van Essen.

      Baum nannte Müllers Überlegungen verfrüht. "Der Einsatz deutscher Soldaten ist eine Option, deren Voraussetzung aber zurzeit nicht gegeben ist", sagte er. "Obwohl die Friedensverhandlungen Fortschritte machen, ist die Lage in dem flächenmäßig größten Land Afrikas mit zahlreichen Stämmen und zum Teil unkontrollierten Milizen sehr kompliziert und keineswegs befriedet." Zu begrüßen sei aber die Entsendung ziviler Experten im Rahmen einer UN-Mission. Müller, die Anfang Dezember in die Region gereist war, hat dem Sudan bereits Versprechungen gemacht. "Ich habe beiden Seiten signalisiert, dass sie von uns Unterstützung erwarten können, sobald der Friedensvertrag unterzeichnet ist", sagte sie der "Berliner Zeitung".

      Präsident Omar Hassan Al Bashir hatte am Montag erklärt, er erwarte den Abschluss eines endgültigen Abkommens innerhalb einer Woche. Seit mehr als einem Jahr wird verhandelt, um den 20-jährigen Bürgerkrieg zu beenden, der vor allem durch Hungersnöte schätzungsweise zwei Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Der arabischstämmige und moslemische Norden kämpft dort gegen afrikanische Bewohner des marginalisierten Südens.

      Die Rebellen der Volksbefreiungsarmee des Sudan (SPLA) äußerten sich skeptisch über die Wochenfrist, sehen aber ebenfalls "gute Aussichten" für den Frieden. Derweil verlängerte das Parlament in Khartum am Dienstag den seit Jahren geltenden Ausnahmezustand bis Januar 2005. Er verleiht Präsident Omar Al Bashir weit reichende Vollmachten. Zur Begründung hieß es in einem Regierungsbericht, mehrere Regionen seien nach wie vor unsicher. Während die SPLA Anfang September Waffenstillstand mit der Regierung schloss, kämpfen andere Rebellengruppen im Westen des Landes weiter.

      Die USA hatten Druck auf beide Seiten ausgeübt und werfen dem Öl produzierenden Land Unterstützung des Terrorismus vor. Nach Müllers Worten muss die Chance auf Frieden im Sudan unterstützt werden, um die Wurzeln des Terrorismus zu bekämpfen. "Damit schützen wir in gewisser Weise auch uns selbst."  DW

      Die Welt, Artikel erscheint am 31. Dezember 2003
      Avatar
      schrieb am 31.12.03 08:59:10
      Beitrag Nr. 96 ()
      SCheint ein thread für nur 2 oder 3 zu sein!!!:(
      Egal --ich wünsche uns allen einen

      Guten start ins neue jahr mit maxi erfolg an der börse!!

      immer[/url] einem partner auch in nassen zeiten
      und bis[/url] zum GEHT NICHT MEHR!!
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 16:57:59
      Beitrag Nr. 97 ()
      http://www.happyyuppie.com/cgi-bin/de/search.pl?isin=DE00070…
      DA schau ich ganz gern rein weil die prognose fast immer punktgenau stimmt!!!!!:look: :cool:
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 16:59:18
      Beitrag Nr. 98 ()
      Reuters
      Bundeswehr offenbar vor erheblichen Rüstungskürzungen
      Samstag 10. Januar 2004, 14:19 Uhr


      Berlin, 10. Jan (Reuters) - Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) plant Zeitungsberichten zufolge bis Mitte des nächsten Jahrzehnts Kürzungen bei Rüstungsprojekten im Wert von weit über 20 Milliarden Euro.
      Mehrere Zeitungen und Magazine berichteten am Wochenende, Struck werde für neue Waffensysteme und Gerät zwischen 23 und 28 Milliarden Euro weniger ausgeben als bislang vorgesehen. Betroffen seien alle drei Teilstreitkräfte, wobei das Heer mit rund 15 Milliarden Euro Einsparung die Anzeige

      Hauptlast zu tragen habe, berichtete die Zeitung "Die Welt" am Samstag unter Berufung auf Bundeswehrkreise. Struck wollte die Berichte am Samstag am Rande einer Tagung in Berlin weder bestätigen noch dementieren. "Kein Kommentar", sagte der Minister, der in der kommenden Woche weit reichende Entscheidungen über den Umbau der Bundeswehr bekannt geben will. Es wird erwartet, dass diese neben Umfang und Struktur der Truppe angesichts knapper Haushaltsmittel auch Kürzungen bei Rüstungsprojekten beinhalten werden.

      NUR NOCH 200 GTK-PANZER

      Nach übereinstimmenden Berichten von "Welt" und "Handelsblatt" sollen von dem neuen Radpanzer GTK nur noch 200 Stück angeschafft werden. Ursprünglich sollten einige Hundert mehr gekauft werden. GTK ist ein Gemeinschaftsprojekt der Rheinmetall AG (Xetra: 703000.DE - Nachrichten) mit der niederländischen KMW und der britischen GKN (London: GKN.L - Nachrichten) . Vom Aufklärungsfahrzeug Mungo sollen einem "Bild"-Bericht zufolge höchstens 388 statt der vorgesehenen 900 Stück bestellt werden. Die Stückzahl des Schützenpanzers Puma soll laut "Bild" auf 300 von 418 reduziert werden. In der "Welt" hieß es hingegen, es würden nicht mehr als die 410 in der ersten Tranche vorgesehenen Fahrzeuge bestellt. Das Panzerabwehr-Lenkraketensystem PARS 3 werde komplett gestrichen, berichtete "Bild". Im Branchendienst "Griephan Briefe" hieß es, die Projekte PARS 3 und die Kampfdrohne Taifun seien akut gefährdet.

      Unter Berufung auf Bundeswehrkreise berichtete "Bild" weiter, die 3. Tranche des Eurofighters von 68 Maschinen solle stark reduziert werden. In der "Welt" hieß es dazu, Struck wolle abwarten, ob Großbritannien seine Bestellungen reduzieren werde. Sollten die Briten dies tun, werde sich die Bundesregierung anschließen.

      Erhebliche Kürzungen sind nach dem Bericht des "Handelsblatts" auch bei den Hubschrauber-Programmen NH 90 und Tiger vorgesehen, ohne dass diese in dem Bericht beziffert werden. Der Transport-Hubschrauber NH 90 ist eine deutch-französisch-italienisch-niederländische Ko-Produktion, der Kampfhubschrauber Tiger wird von der EADS (Paris: NL0000235190 - Nachrichten) -Tochter Eurocopter gebaut.


      "BILD": KEINE NEUAUFTRÄGE FÜR MARINE BIS 2010

      Die Marine werde bis 2010 keine Neuaufträge erhalten und ihre Flottillen auf zwei von sechs reduzieren, berichtete die "Bild"-Zeitung weiter. Es würden nur zwei statt vier neue U-Boote gebaut und die Zahl der Fregatte 125 auf vier halbiert. Das zweite Beschaffungslos der Korvette K 130 sei in Frage gestellt, und beim Aufklärungsflugzeug MPA sei eine Reduzierung auch acht von 14 Maschinen vorgesehen.

      MAGAZINE: STRUCK WILL ABFINDUNGEN FÜR ZIVILBESCHÄFTIGTE

      Nach übereinstimmenden berichten der Magazine "Spiegel" und "Focus" will Struck den Abbau ziviler Stellen bei der Bundeswehr mit Abfindungen beschleunigen. Die Zahl der zivilen Dienstposten soll von über 120.000 auf 75.000 sinken - parallel zu der geplanten Truppenverringerung von 280.000 auf 250.000 Soldaten. Struck brauche für eine Abfindungsregelung die Zustimmung von Innenminister Otto Schily (SPD) als dem für Beamten und öffentlichen Dienst zuständigen Minister.
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 21:11:26
      Beitrag Nr. 99 ()
      Bundeswehr soll bis 2010 zur Einsatzarmee umgebaut werden

      Verteidigungsminister Struck und sein Generalinspekteur
      bereiten die Armee auf weltweite Operationen vor. Sie wird kleiner
      und mobiler, zahlreiche gepanzerte Fahrzeuge werden abgeschafft

      von Friedemann Weckbach-Mara

      Berlin -  Am Dienstag stellt Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD)
      die Bundeswehrreform bis zum Jahre 2010 vor. Nach den Plänen, die
      Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan ausgearbeitet hat, wird die
      Gesamtstärke um 35 000 auf 250 000 Soldatinnen und Soldaten verkleinert,
      aufgeteilt in drei Gruppen: 35 000 Einsatz-, 75 000 Stabilisierungs- und 140
      000 Unterstützungskräfte. Das Zivilpersonal der Bundeswehr wird von über
      100 000 auf 75 000 Dienstposten reduziert - durch Nichtneubesetzung und
      Vorruhestand. Der neue Schwerpunkt der Truppe werde "eindeutig" bei den
      Einsatzkräften liegen, damit 35 000 Soldatinnen und Soldaten an jedem
      denkbaren Einsatzort der Welt für ein Jahr einsatzfähig sind. Die Division
      Spezielle Operationen mit dem Kommando Spezialkräfte, kurz KSK, soll auf
      1200 Mitglieder ausgebaut werden. Derzeit sind es 900 Soldaten und
      Zivilisten, darunter 200 Elitesoldaten für Spezialeinsätze. Der
      Unterstützungsbereich mit Stab und Fernmelder ist bereits weitgehend
      komplett. Die Anzahl der Kampfsoldaten soll noch auf 450 aufgestockt
      werden.

      Nach den Plänen des Generalinspekteurs wird die Bundeswehr "konsequent
      auf die wahrscheinlicheren Einsätze, Konfliktverhütung und
      Krisenbewältigung", ausgerichtet. Dazu benötige sie "nach Fähigkeiten
      differenzierte Streitkräfte, die schnell, wirksam und durchhaltefähig mit
      Streitkräften anderer Nationen eingesetzt werden können".

      Dagegen sei eine "moderne und qualitativ hochwertige materielle Ausprägung
      sämtlicher Teilfähigkeiten angesichts der sicherheitspolitischen Lage weder
      konzeptionell erforderlich noch finanziell zu leisten". Dennoch sei die
      Grundfähigkeit zur Flugkörperabwehr "weiter auszubauen".

      Die Modernisierung soll auch durch Ausmusterung und Verkauf überzähliger
      Waffen, wie Panzern und insgesamt zehn Schnellbooten, sowie durch
      Streichen und Strecken von Beschaffungen, berechnet auf 15 Jahre in einem
      Gesamtumfang von über 20 Milliarden Euro, finanziert werden. Beim Heer sind
      weniger Panzerfahrzeuge, Geschütze und Kampfhubschrauber, bei der
      Luftwaffe weniger Abstandswaffen und Kampfflugzeuge vorgesehen.

      Durch die Einsparungen werde die Marine eine völlig neue
      Fregattengeneration erhalten. Nach Informationen aus der Industrie sollen
      diese Fregatten der Klasse 125 "Landziele über große Distanz" bekämpfen
      können und die Fähigkeit zum "logistisch weitgehend autarken lang
      andauernden Einsatz" haben.Der Etat des Verteidigungsministers bleibt bis
      2006 auf 24,2 Milliarden Euro eingefroren. Eine Erhöhung um eine Milliarde
      Euro ist erst ab 2007 geplant.
      Die Anzahl der Bundeswehrstandorte in Deutschland wird von 531 um gut
      100 verkleinert, über 100 weitere Standorte werden zum Teil drastisch
      verkleinert.

      Für dieses Reformkonzept der kommenden Woche gibt es bereits Zustimmung
      vom Bundeswehrverband. Deren Vorsitzender, Bernhard Gertz, meinte: "Ich
      würde es unter den Voraussetzungen auch nicht anders machen. Wenn die
      Standorte mit einer Zukunftsperspektive betriebswirtschaftlich sinnvoll
      gestaltet werden, trage ich auch die Schließung ganzer Standorte mit."

      Für die Soldaten und ihre Familien bedeuten weniger Standorte zugleich
      weniger Umzüge und Trennungen von der Familie. Denn nach einer neuen
      internen Erhebung pendeln derzeit 80 Prozent aller Soldaten vom Wohnort
      zum Einsatzort. Deshalb soll sich die Bundeswehr nach den
      Minister-Vorgaben ausschließlich an militärischen Bedürfnissen ausrichten.
      Gertz: "Die Bundeswehr ist kein Verein zur volkswirtschaftlichen
      Strukturförderung. Wenn Struck als erster Verteidigungsminister das umsetzt,
      hat er meinen vollen Respekt." Im Gegensatz dazu nennt die Union Strucks
      Pläne ein "Waterloo für die Bundeswehr". In "Bild am Sonntag" verteidigte der
      Minister das Sparen als "notwendig".

      Die Welt, Artikel erscheint am 11. Januar 2004
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 12:23:17
      Beitrag Nr. 100 ()
      MDAX: RHEINMETALL Vz. mit Korrekturbedarf
      12.01.2004
      RHEINMETALL Vz.
      WKN: 703003 ISIN: DE0007030033
      Kursstand: 24,68 Euro (-5,1%)

      Kurzkommentierung: Die Aktie konnte sich in den letzten Wochen erfolgreich mit den Gaps aus dem Jahre 1998
      auseinandersetzen. Alle Kurslücken wurden geschlossen. Unser Kursziel bei 29,55 Euro wurde fast erreicht. Bereits vor 9 Wochen
      kam daraufhin die Rallye kurz unter dem Horizontalwiderstand bei 29,55 Euro zum Stehen. Die Aktie hat auf Woichenbasis
      weiteren Korrekturbedarf bevor der Widerstand 29,55 Euro erfolgreich angegriffen werden kann. Ein Rücksetzer bis 19,90 Euro ist
      einzukalkulieren.

      © GodmodeTrader
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 16:26:20
      Beitrag Nr. 101 ()
      Rheinmetall sieht keine Einschnitte beim Schützenpanzer Puma

      Düsseldorf (vwd) - Die Rheinmetall AG, Düsseldorf, erwartet von den
      angeblich geplanten massiven Einsparungen bei der Bundeswehr keine
      Auswirkungen auf den neuen Schützenpanzer Puma. Man gehe davon
      aus, dass es dort keine Einschnitte gebe, sagte ein Sprecher des
      Konzerns am Montag auf Anfrage. Er betonte, der Panzer sei ein wichtiges
      Projekt für Rheinmetall. Nach den bisherigen offiziellen Plänen soll die
      Bundeswehr 400 Fahrzeuge zwischen 2005 und 2008 abnehmen.
      Mehrere Zeitungen meldeten jetzt, Verteidigungsminister Peter Struck
      wolle bis 2017 rund 25 Mrd EUR bei der Bundeswehr einsparen.
      Kürzungen solle es auch beim Puma geben.

      vwd/12.1.2003/stm/nas
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 16:28:42
      Beitrag Nr. 102 ()
      boerse.ARD.de, 12.01.2004

      Muss Rheinmetall abrüsten?

      Presseberichte über eine drastische Kürzung des deutschen
      Rüstungshaushalts haben am Montag die Aktien von Rheinmetall
      stark unter Druck gesetzt. Durch Einschnitte bei den Bestellungen
      für Waffen sollen 25 Milliarden Euro gespart werden.

      Am stärksten bedroht ist offenbar die Kampfdrohne Taifun, die von
      Rheinmetall entwickelt wird. Laut dem "Handelsblatt" soll der
      "Taifun" komplett dem Sparkurs von Bundesverteidigungsminister
      Peter Struck (SPD) zum Opfer fallen.
      Auf der Liste der Projekte, bei denen Regierungskreise Kürzungen
      erwarten, steht zudem das neue gepanzerte Transportfahrzeug
      GTK. Dieser sollte von Rheinmetall und Kraus-Maffei gebaut
      werden.

      Auch der Schützenpanzer Puma steht offenbar zur Diskussion. Laut
      der "Süddeutschen Zeitung" will das
      Bundesverteidigungsministerium weniger Pumas bestellen als
      geplant.

      Rheinmetall glaubt an Zukunft des Pumas

      Bei Rheinmetall sieht man die Spekulationen gelassen. Der Konzern
      erwarte keine Einschnitte bei den Bestellungen des neuen
      Schützenpanzers Puma, erklärte ein Rheinmetall-Sprecher. Zu den
      Gerüchten über Streichungen bei Taifun und den Radpanzern GTK
      äußerte sich Rheinmetall nicht.

      Neben Rheinmetall könnte auch der Flugzeugbau- und
      Rüstungskonzern EADS unter den Sparplänen leiden. Bei den
      Hubschraubern vom Typ NH 90 und Tiger, die von der
      EADS-Tochter Eurocopter gebaut werden, drohen Einschnitte.

      Schlechte Stimmung für Rüstungsaktien
      "Sparmaßnahmen im eigenen Land belasten immer die Stimmung
      für Rüstungsaktien, auch wenn die konkreten Auswirkungen schwer
      abzuschätzen sind", kommentierte Analyst Robert Czerwensky von
      der Vereins- und Westbank die Kursverluste von Rheinmetall und
      EADS im MDax. "Noch ist alles bloße Spekulation", bemerkt Analyst
      Eggert Kuls von MM Warburg gegenüber boerse.ARD.de. Es sei noch
      gar nicht sicher, ob Bundesverteidigungsminister Struck den
      Rüstungshaushalt kürzt und ob der Großteil der Streichungen das
      Heer betreffe. Am Dienstag will Struck die Grundzüge des Umbaus
      der Bundeswehr und möglicherweise Details zu seinen Sparplänen
      bekannt geben. Schon seit mehreren Wochen gibt es Spekulationen
      über die Streichung von Rüstungsprojekten in Deutschland.

      nb
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 16:34:33
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.01.04 16:59:42
      Beitrag Nr. 104 ()
      :cry: :cry: :(
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 14:00:59
      Beitrag Nr. 105 ()
      HANDELSBLATT, Dienstag, 13. Januar 2004

      Armee wird verkleinert - Auch zivile Stellen vom Abbau betroffen

      Struck hält an Wehrpflicht fest

      Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) hat sich eindringlich für eine Beibehaltung der
      Wehrpflicht ausgesprochen. Er werde „alles dafür tun, die Wehrpflicht zu erhalten“, sagte Struck
      am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung von „Wegmarken“ für die Umstrukturierung der
      Bundeswehr. Gleichzeitig kündigte er im Zuge milliardenschwerer Kürzungen die Schließung von
      100 weiteren Bundeswehrstandorten und den Abbau weiterer Stellen im militärischen und zivilen
      Bereich an. 26 Mrd. € sollen in den kommenden Jahren eingespart werden.

      HB BERLIN. Die Planung verschiedener Rüstungsprojekte werde in Einklang
      mit finanziellen Möglichkeiten und neuen Aufgaben der Bundeswehr gebracht,
      sagte Struck am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung seiner Pläne für einen
      Umbau der Bundeswehr. Daher werde etwa auf die Anschaffung von
      Lenkflugkörpern, die Modernisierung der „Patriot“-Rakete und den Kauf einer
      Drohne verzichtet. An der bisher geplanten Beschaffung von 180 Eurofightern
      halte er aber fest. Auch beim Transportflugzeug Airbus A400 M würden die
      Verträge eingehalten, die für Deutschland 60 Maschinen vorsehen. Struck
      betonte, bei den Entscheidungen handele es sich nicht um Einsparungen
      verplanter Mittel, sondern um Einschnitte in der Planung. „Aus einer
      Wunschliste ist eine Vorhabenliste geworden.“

      Struck sagte, er werde bei der Ausrüstung an den Projekten festhalten, die auf die
      neuen Aufgaben ausgerichtet seien. Dies gelte für den Schützenpanzer „Puma“
      von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann, von dem 410 Stück beschafft werden sollten, sowie für die
      Hubschrauber NH-90 und „Tiger“. Beim NH-90, den EADS, Agusta und Fokker bauen, gälten die vertraglichen
      Verpflichtungen auf 125 Maschinen für Heer und Luftwaffe weiter. Der „Tiger“, hergestellt von der EADS-Tochter
      Eurocopter, werde mit der Panzerabwehr-Rakete PARS-3 ausgerüstet.

      Die Beschaffung gepanzerter Transportfahrzeuge werde mit Blick auf die Auslandseinsätze vorrangig betrieben. Die Zahl
      der Radpanzer GTK, einem deutsch-niederländischen Projekt, werde noch festgelegt. Dies gelte auch für die Zahl der
      anderen Transporter, unter anderem in Gesprächen mit der wehrtechnischen Industrie. Umgekehrt werde die Beschaffung
      von rund 10 000 ungepanzerten Lastwagen zurückgestellt. Gestrichen aus der Wunschliste werden nach Strucks Angaben
      weitere Bestellungen des Lenkflugkörpers „Mars“ und der Raketenabwehr „Patriot“. Gekippt wird auch ein unbemannter
      Flugkörper für die Marine, da sich Deutschland an einem Nato-Aufklärungssystem beteiligen werde.

      Die Einsparungen beträfen nur Projekte, die vertraglich nicht gebunden seien, so dass kein Schadenersatz anfalle.
      Hintergrund sind die engen Grenzen in Strucks Etat. In den kommenden Jahren kommen durch Großprojekte wie den
      Eurofighter und den A400 M Belastungen in Milliardenhöhe auf den Etat zu.

      Struck kündigte auch eine neue Struktur der Bundeswehr an, die sich damit auf ihre neuen Aufgaben einstelle. „Der neue
      Kurs der Bundeswehr ist konsequent auf die wahrscheinlichen Einsätze (...) ausgerichtet.“ Die Soldaten sollten
      hauptsächlich im Ausland zur Lösung regionaler Konflikte und zum Kampf gegen internationalen Terror beitragen.
      „Mögliches Einsatzgebiet für die Bundeswehr ist die ganze Welt.“ Die Landesverteidigung trete dahinter weitgehend
      zurück.

      Dazu wird Zahl der Bundeswehr-Soldaten von derzeit rund 282 000 auf 250 000 reduziert. Die Zahl der
      Zivilbeschäftigten soll um 10 000 auf 75 000 sinken. Die Soldaten sollen in drei Kategorien aufgeteilt werden:
      Einsatzkräfte, die in Kampfeinsätzen Frieden erzwingen sollen; Stabilisierungskräfte für friedenserhaltende Einsätze wie
      derzeit in Afghanistan und auf dem Balkan; Unterstützungskräfte für Transport und Logistik zur Unterstützung der
      Auslandseinsätze. Durch die Reduzierung der Truppenstärke soll die Zahl der Bundeswehr-Standorte um weitere 100 auf
      rund 400 sinken, sagte Struck.

      Die neun-monatige Wehrpflicht werde an die neuen Aufgaben und Strukturen angepasst. Struck bekräftigte seinen
      Willen, an der in der Koalition umstrittenen Wehrpflicht festzuhalten, kündigte aber Vorbereitungen für ihre mögliche
      Aussetzung an. „Sollte politisch nach 2006 eine Entscheidung gegen die Wehrpflicht fallen, wird das natürlich Folgen
      (...) haben“, unter anderem einen erhöhten Finanzbedarf für mehr Zeit- und Berufssoldaten, sagte er. Er machte damit
      deutlich, dass er eine solche Entscheidung, wie sie im Koalitionsvertrag für die laufende Wahlperiode vorgesehen ist,
      erst 2006 erwartet.

      Merkel verlangt Regierungserklärung zur Bundeswehr-Reform

      Die Union verlangt eine Parlamentsdebatte zur Bundeswehrreform und zu den Zivildienst-Plänen in dieser Woche.
      Unions-Fraktionschefin Angela Merkel forderte in einem Brief Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und die Regierung
      auf, noch an diesem Donnerstag eine Regierungserklärung abzugeben. Der Parlamentarische Geschäftsführer Volker
      Kauder kritisierte am Dienstag, dass Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) das Parlament in dieser Woche nicht
      über seine Vorhaben informieren wolle.
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 14:19:28
      Beitrag Nr. 106 ()
      Aus der FTD vom 13.1.2004

      Industrie befürchtet Rüstungsausverkauf

      Von Gerhard Hegmann, München, und Joachim Zepelin, Berlin

      Der Bundesverband der Industrie (BDI) rechnet mit erheblichen negativen Folgen für den Industriestandort Deutschland, wenn die Sparpläne von Verteidigungsminister Peter Struck umgesetzt werden. Branchenkenner verweisen auf "Licht und Schatten" bei den Plänen.

      "Wenn die Regierung so eine Entscheidung trifft, dann bedeutet das auch, dass der deutsche Beitrag für die europäische Rüstungsindustrie an Gewicht verliert", sagte Helmut Harff, Geschäftsführer des Ausschusses für Verteidigungswirtschaft beim BDI, der FTD. Der Experte spricht von einem "Ausverkauf deutscher Spitzentechnologie" als einer möglichen Folge. "Aus Sicht der Industrie ist das alles sehr bedauerlich", sagte Harff. Die Unternehmen müssten nun mit einer "gravierenden Unsicherheit" leben.

      Am Wochenende waren Pläne des Verteidigungsministers bekannt geworden, nach denen bis zum Jahr 2017 im Rüstungsetat bis zu 28 Mrd. Euro eingespart werden sollen. Mit der Streichliste, auf der die Anschaffung von Hubschraubern, Panzer- und Transportfahrzeugen sowie Ausrüstung stehen soll, will Struck die Bundeswehrplanungen in Einklang mit den Etatplänen bringen. Ohne diese Korrektur würde sich die Finanzierungslücke, die von 2007 an rund 1,5 Mrd. Euro im Jahr beträgt, immer weiter öffnen.

      Konsequenzen für die Sicherheit

      Harff, der als Brigadegeneral den deutschen Einsatz in Kosovo kommandiert hat, sieht neben den wirtschaftlichen Folgen auch einschneidende Konsequenzen für Deutschlands Sicherheit: "Wir verlieren auf Jahrzehnte eine ausreichende Sicherheitsvorsorge." Die Bundeswehr könnte auf Grund ihrer unzureichenden Ausstattung zudem zu einer Armee werden, die nur Hilfs- und Unterstützungsdienste für andere Nato-Truppen ausführt und nur Aufgaben im Anschluss an die heißen Phasen von Konflikten übernimmt. "Langfristig wird so etwas sogar teurer, als wenn man mit einer schlagkräftigen Truppe am Anfang eines Konflikts dabei ist und dann auch wieder schnell herauskommt", sagte Harff.

      Der Ex-General befürchtet nun, dass Struck bei laufenden Auslieferungen noch weiter kürzen muss, um neue Rüstungsprojekte bezahlen zu können, die durch den Umbau der Bundeswehr notwendig werden. Betroffen könnte davon vor allem der umstrittene, 24 Mrd. Euro teure Eurofighter sein.

      Der BDI kritisiert Struck auch für seine mangelnde Gesprächsbereitschaft. "Wir hatten gehofft, frühzeitig über die Pläne informiert zu werden." Doch den letzten offiziellen Kontakt mit dem Verteidigungsminister gab es laut Harff im Juni 2003.

      "Licht und Schatten"

      In der Industrie lösten die Sparpläne ein unterschiedliches Echo aus. Ein Sprecher des größten europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS sagte, dass ohne Vorliegen der konkreten Streichliste keine Stellungnahme möglich sei. "An unserem Ziel, den Rüstungsanteil am Umsatz von rund 20 auf 30 Prozent zu steigern, ändert sich aber nichts." Auch die jüngst abgegebene Prognose über einen Anstieg beim operativen Ergebnis um 20 Prozent in diesem Jahr sei jetzt nicht hinfällig.

      Branchenkenner verweisen auf "Licht und Schatten" bei den Plänen. So profitiere die EADS beispielsweise von der geplanten Fortführung des bodengestützten, mobilen Luftabwehrsystems MEADS, während der dritte Bauabschnitt für das Kampfflugzeug Eurofighter immer unsicherer werde.

      Eine Sprecherin des Panzerherstellers Krauss-Maffei Wegmann kritisierte, dass von den Kürzungen offensichtlich die so genannte Landsysteme-Industrie wieder stärker betroffen sei als die Luftfahrtindustrie. "Vor der Bewertung der Folgen müssen wir erst die genauen Kürzungen kennen", sagte sie. Ähnlich äußerte man sich auch bei Rheinmetall-DeTec, dem Rüstungsbereich des Düsseldorfer Rheinmetall-Konzerns.

      Rüstungsaktien unter Druck

      Für die Industrie zeichnet sich nach Ansicht des Branchenfachdienstes "Griephan Briefe" ab, dass sie sich grundsätzlich auf kleinere Umfänge bei den Projekten einstellen muss. Künftig könnte es nur noch einen Anfangsauftrag geben und keine langfristigen Abnahmen in mehreren Baulosen. Grundsätzlich gefährdet seien nur die Projekte der Lenkwaffe Pars 3 (EADS/Diehl) sowie die Kampfdrohne Taifun (Rheinmetall).

      In Branchendiensten wurde seit längerem auf die Finanzierungslücke im Verteidigungsetat hingewiesen. "Das hat sich schon lange abgezeichnet und wurde bei den Planungen intern schon berücksichtigt", sagte ein Konzernmanager, der nicht genannt werden möchte. Trotzdem standen die Rüstungsaktien am Montag unter Druck.
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 14:23:58
      Beitrag Nr. 107 ()
      ftd.de, Di, 13.1.2004

      Bundeswehr-Sparpläne belasten Rheinmetall-Aktie

      Die Sparpläne des Bundesverteidigungsministers
      für zukünftige Rüstungsprojekte haben die Aktien
      des Rüstungskonzerns Rheinmetall belastet. Die
      Bestätigung von Bestellungen von Flugzeugen
      vom Typ "Eurofighter" und "Airbus" lies indes die
      Aktien des Herstellers EADS steigen.

      Die im MDax notierten Vorzugsaktien von
      Rheinmetall büßten den dritten Tag in Folge an
      Wert ein und verloren 0,5 Prozent auf 25,10 Euro.
      Die Bundeswehr will nach Aussagen von
      Verteidigungsminister Peter Struck in den
      kommenden Jahren 26 Mrd. Euro bei geplanten
      Rüstungsprojekten einsparen. Die Aussagen
      Strucks, 410 Fahrzeuge des unter anderem von
      Rheinmetall hergestellten Radpanzers "Puma" zu
      beschaffen, wurden von Börsianern indes positiv
      aufgenommen.

      In Reaktion auf diese Nachricht grenzte die
      Rheinmetall-Aktie ihre Tagesverluste ein. Ein
      Analyst, der namentlich nicht genannt werden
      wollte, sagte in einer ersten Einschätzung: "Damit
      ist die Reduzierung der Bestellung auf 300
      Fahrzeuge, von der am Wochenende in der Presse
      die Rede war, offenbar vom Tisch. Das ist positiv für
      Rheinmetall. Langfristig seien die Sparpläne indes
      nicht so gut für die
      Rheinmetall-Geschäftsentwicklung. Händler
      erklärten die Kursverluste auch mit
      Gewinnmitnahmen nach der Rally der
      Rheinmetall-Aktie sei März 2003 von mehr als 100
      Prozent.
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 14:34:08
      Beitrag Nr. 108 ()
      Hintergrund

      Das neue Drei-Stufen-Modell der Bundeswehr 2010

      Die Bundeswehr soll bis zum Jahr 2010 eine neue Struktur erhalten. Das von
      Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) vorgestellte dreistufige Modell sieht
      Eingreif-, Stabilisierungs- und Unterstützungskräfte vor, wobei die
      Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe, Marine sowie die Streitkräftebasis und der
      Sanitätsdienst nicht abgeschafft werden. Die jeweiligen Einheiten werden
      jedoch „aufgabenorientiert“ den neuen Kategorien zugeordnet.

      EINGREIFKRÄFTE: Sie bestehen aus modern ausgestatteten Land-, Luft- und
      Seestreitkräften und umfassen 35 000 Mann. Hinzu kommt logistische
      Unterstützung vom Fernmelder bis zum Sanitätsdienst. Geplant sind zeitlich
      begrenzte, friedenserzwingende Einsätze auch im Rahmen der schnellen
      NATO-Eingreiftruppe NRF oder der Europäischen Eingreiftruppe. Auch sollen
      sie für Operationen zur Rettung und Evakuierung in Kriegs- und
      Krisengebieten zur Verfügung stehen.

      STABILISIERUNGSKRÄFTE: Vorgesehen ist ein Umfang von 70 000 Soldaten.
      Sie sollen für längerfristige, friedensstabilisierende Einsätze wie derzeit auf
      dem Balkan bereitstehen. Sie müssen Konfliktparteien trennen und
      Waffenstillstandsvereinbarungen überwachen können, den Schutz der
      Bevölkerung oder staatlicher Autoritäten im Einsatzland sicherstellen sowie
      zur Abwehr „örtlich begrenzter Angriffe“ oder zur Durchsetzung von
      Embargomaßnahmen fähig sein. Damit soll ein zeitlich abgestufter Einsatz von
      bis zu 14 000 Soldaten in bis zu fünf parallel laufenden Operationen möglich
      sein.

      UNTERSTÜTZUNGSKRÄFTE: Hier wird mit derzeit 137 500 Soldaten geplant.
      Darunter ist ein Ausbildungsumfang von 40 000 Zeit- und Berufssoldaten
      vorgesehen. Auch ein Teil der 75 000 zivilen Dienstposten der Bundeswehr
      soll dieser Kategorie zugeordnet werden.  ddp

      Die Welt, Artikel erschienen am 13. Januar 2004
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 14:45:59
      Beitrag Nr. 109 ()
      Reuters
      Rheinmetall beurteilt Strucks Pläne überwiegend positiv

      Düsseldorf, 13. Jan (Reuters) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat die von Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) vorgestellten Spar-Pläne grundsätzlich positiv aufgenommen.

      "Da tritt ein Realismus zutage, der für uns zu größerer Planungssicherheit führt", sagte ein Rheinmetall-Konzernsprecher am Dienstag in Düsseldorf. Diese Planungssicherheit habe die deutsche Rüstungsindustrie lange Zeit vergeblich gefordert. Für Rheinmetall gebe es nach den Ankündigungen des Verteidigungsministers keinen Grund, von aktuellen Planungen abzuweichen.
      Struck hatte am Morgen in Berlin Einschnitte in der Rüstungsplanung im Gesamtvolumen von bis zu 26 Milliarden Euro angekündigt. Die Streichungen beträfen nur Projekte, die vertraglich nicht gebunden seien.
      Ausdrücklich hatte der Minister erklärt, an den Plänen zur Beschaffung von 410 Schützenpanzern des neuen Typs "Puma" festzuhalten. Der "Puma" wird derzeit von Rheinmetall zusammen mit dem Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann emntwickelt und ist dem Rheinmetall-Sprecher zufolge das größte laufende Entwicklungsprogramm in der Rüstungssparte von Rheinmetall. Den Bestellwert der "Puma" bezifferte er auf rund zwei Milliarden Euro.
      Eine Sprecherin von Krauss-Maffei Wegmann wies darauf hin, dass die von Struck genannte Stückzahl von 410 exakt den früheren Vereinbarungen entspreche.

      Festhalten will Struck auch auch an der geplanten Beschaffung von 180 Eurofightern und am Kauf von 60 Transportflugzeugen des Typ Airbus A400. An beiden Projekten ist die deutsch-französische Luft- und Raumfahrtgesellschaft EADS beteiligt. Bei EADS war aber zunächst niemand für einen Kommentar der Berliner Sparpläne erreichbar.

      bro/ker
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 12:37:43
      Beitrag Nr. 110 ()
      Ich hab das handtuch geworfen + bin ausgestiegen:(
      Viel glück noch für die die stärkere nerven haben:cool:
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 13:54:23
      Beitrag Nr. 111 ()
      Presseinfo des DBwV:
      *************************************************************************
      Pressemitteilung Nr. 01/04
      Berlin, 13. Januar 2004

      Gertz: Strucks Einsparpläne sind vernünftig
      Der Minister verzichtet auf Waffensysteme, die ohnehin
      nie zu finanzieren gewesen wären

      Berlin. Die Einsparpläne für die Bundeswehr, die
      Verteidigungsminister Peter Struck am Dienstag in
      Berlin bekannt gab, nannte der Vorsitzende des
      Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberst Bernhard Gertz,
      in Interviews von Fernsehen, Rundfunk und Presse
      `vernünftig`. "Ich sehe keine anderen Optionen.
      Die Pläne entsprechen den Weisungen des Ministers vom
      Oktober, und Struck hält sich exakt daran", so Gertz.
      Angesichts des milliardenschweren Sparkurses bei der
      Armee trage er "den Kurs mit, in einer Zeit, in der
      sehr wenig Geld vorhanden ist, sich auf das zu
      konzentrieren, was von der Bundeswehr wirklich verlangt
      wird, und die Fähigkeiten aufzugeben, die nicht mehr
      aktuell sind". Im Übrigen werde nicht wirklich
      eingespart, sagte Gertz. "Der Minister verzichtet nur
      auf Beschaffungsanforderungen für Waffensysteme, die
      ohnehin nie zu finanzieren gewesen wären."

      Zur Ankündigung des Ministers, dass weitere 100 Standorte
      geschlossen werden müssten, sagte Gertz: "Für die Soldaten
      heißt es: je weniger Standorte, je weniger Versetzungen.
      Der Weg, den Struck einschlägt, ist richtig. Wir sind kein
      Verein zur strukturpolitischen Entwicklung, zumindest hat
      uns das bisher niemand vergolten. Der Schritt von demnächst
      505 auf 400 Standorte ist konsequent - und das wird von
      uns mitgetragen."

      Der DBwV-Bundesvorsitzende kommentierte auch Strucks
      Äußerungen zum Festhalten an der allgemeinen Wehrpflicht.
      "Ich finde es gut, dass er gesagt hat, er werde alles tun,
      um die Wehrpflicht zu halten. Da schließe ich mich an. Aber
      wir leben in der Realität. Deswegen ist es richtig, dass die
      Bundeswehrstruktur so geplant ist, dass wir nicht auf dem
      falschen Fuß erwischt werden, wenn die Wehrpflicht endet.
      Ich kann aber alle nur warnen: Sie werden sich wundern,
      was es kostet, die Wehrpflicht abzuschaffen", betonte
      der DBwV-Vorsitzende.

      Presseabteilung Deutscher BundeswehrVerband
      Südstr.123
      53175 Bonn
      Tel.:0228/3823-204
      Fax.:0228/3823-219
      Internet www.dbwv.de
      Email sascha.eutebach@dbwv.de
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 14:34:16
      Beitrag Nr. 112 ()
      ftd.de, Mi, 14.1.2004

      Struck dampft Luftwaffe ein

      Verteidigungsminister Peter Struck hat
      angekündigt, dass die Luftwaffe im Rahmen
      seiner Reformpläne in den nächsten Jahren
      knapp die Hälfte aller Kampfflugzeuge
      abschaffen wird. Am "Eurofighter" will er
      jedoch festhalten.

      Zu den verbleibenden
      Flugzeugen würden dann
      auch die 180 Eurofighter
      gehören, sagte Struck
      am Dienstagabend im
      ZDF-"heute-journal". Er
      verteidigte die rund 18
      Mrd. Euro teure
      Anschaffung der
      Jagdflugzeuge mit Hinweis auf die europäischen
      Partner. "Wir halten uns an Verträge, die wir
      unterschrieben haben."

      Struck hatte am Dienstag eine rigorose
      Umstrukturierung der Armee angekündigt, um sie
      in der ganzen Welt einsetzen zu können. Um die
      Streitkräfte dafür in Kernbereichen bestmöglich
      auszurüsten, soll bei veraltetem Gerät gekürzt
      werden. Insgesamt will er in den kommenden
      Jahren etwa 26 Mrd. Euro einsparen. 100 weitere
      Standorte sollen geschlossen und die Zahl der
      Soldaten um 35.000 auf 250.000 reduziert
      werden. Auch 10.000 zivile Stellen werden
      abgebaut.

      Bis zum Jahr 2015 wird die Zahl der derzeit 426
      Kampfflugzeuge auf rund 265 reduziert, sagte ein
      Sprecher am Mittwoch in Berlin. 1990 hatte die
      Bundeswehr noch 746 Kampfflugzeuge. Die
      Jagdflugzeuge MiG 29 werden bis zum Sommer an
      Polen übergeben. Ferner werden in den nächsten
      Jahren die Phantom-Jagdflugzeuge und
      Tornado-Jagdbomber abgeschafft. 2015 soll es
      dann 180 Eurofighter und 85 Tornados geben.

      Kritik an Eurofighter-Beschaffung

      Wenn man etwas an den Eurofighter-Verträgen
      ändern wolle, könne man das nur gemeinsam mit
      den Partnern tun, sagte Struck. Eine einseitige
      Reduzierung der Bestellung wäre mit hohen
      Strafzahlungen verbunden. Der Eurofighter ist
      Deutschlands größtes Rüstungsprojekt.
      Gemeinsam mit Großbritannien, Spanien und
      Italien will Berlin insgesamt 620 Exemplare in drei
      Tranchen kaufen. Das Kampfflugzeug stand in
      seiner mehr als 25-jährigen Entwicklungszeit
      mehrfach vor dem Aus. Kritiker bemängelten die
      hohen Kosten, auch wurde die Notwendigkeit des
      Flugzeugs grundsätzlich in Frage gestellt.

      Der frühere Nato-General Klaus Reinhardt
      erwartet jedoch, dass die massiven Kürzungen bei
      der Bundeswehr auch den Eurofighter betreffen
      werden. Die Frage sei, "wie weit man in den
      Verträgen bleibt, aber eben die Stückzahlen
      adjustieren kann", sagte er dem "Handelsblatt".
      "Ich denke gerade an den Eurofighter, wo die
      Deutschen damals aus Angst, dass andere
      aussteigen könnten, die Ausstiegsklauseln eng
      gefasst haben", sagte Reinhardt.

      FDP will Klarheit über Wehrpflicht

      Die FDP verlangt von Struck eine
      verfassungsrechtliche Klarstellung, ob die
      Wehrpflichtigenarmee abgeschafft werden soll
      oder nicht. Die Frage nach der weiteren
      Finanzierung der Bundeswehr sei demgegenüber
      nachgeordnet, sagte FDP-Fraktionschef Wolfgang
      Gerhardt am Mittwoch in Berlin. Die von Struck
      geplanten Strukturreformen laufen nach Gerhardts
      Ansicht auf die Abschaffung der Wehrpflicht
      hinaus. "Struck weicht der Kernfrage ständig aus,
      dass die Wehrpflicht nicht erhalten werden kann."
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 14:45:26
      Beitrag Nr. 113 ()
      Aufatmen bei der Rüstungsindustrie

      Die Sparpläne von Bundesverteidigungsminister Peter Struck bei der
      Rüstung sind von Wirtschaftsverbänden teilweise kritisiert worden.
      Die Unternehmen reagierten erleichtert, da Struck keine
      schmerzhaften Einschnitte in die großen Beschaffungsvorhaben der
      Bundeswehr angekündigt hat.

      Von Sibylle Haas und Cornelia Knust

      „Wir haben Stabilität im Programm, das ist das Wichtigste“, sagte ein
      Sprecher des deutsch-französischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS.
      Struck bestätigte die Stückzahlen für den Militärhubschrauber NH90.
      Auch beim Luftkampfhubschrauber Tiger bleibt die Planung unverändert,
      einschließlich der Ausrüstung mit der Lenkwaffe Pars3, deren
      Entwicklung gerade bei der EADS-Gesellschaft für Lenkflugkörper (LfK)
      läuft. Die EADS LfK profitiert auch von Strucks Ja zum
      Luftverteidigungssystem Meads; dieses milliardenschwere Projekt von
      Deutschland, Italien (Alenia Marconi) und den USA (Lockheed Martin)
      wird als erste transatlantische Technologie-Kooperation im
      Rüstungssektor bezeichnet.

      Vorrang für Struck hat zudem das luftgestützte
      Bodenaufklärungssystem AGS (Alliance Ground Surveillance), das von
      sechs Nato-Partnern vorangetrieben wird und an dem auf deutscher
      Seite EADS beteiligt ist. Auch die Bestellungen für das Kampfflugzeug
      Eurofighter und die Verträge für das Transportflugzeug A400M bleiben
      unverändert. Lob für Struck kam auch von den beiden deutschen
      Heereslieferanten Krauss Maffei in München und Rheinmetall in
      Düsseldorf.

      Lob aus der Rüstungsindustrie
      „Beim Anheben der Investitionsquote der Bundeswehr auf 30 Prozent,
      die Herr Struck ja ausdrücklich genannt hat, handelt es sich um etwas,
      was die Industrie immer gefordert hat“, sagte ein Rheinmetall-Sprecher.
      Für beide Konzerne ist die wichtigste Nachricht, dass der Minister an
      410 Bestellungen für den Schützenpanzer Puma festhalten will, der den
      Marder ersetzen soll. Sogar die vage Aussage zum Radpanzer GTK, der
      Bedarf sei noch abschließend festzulegen, nehmen sie als Bestätigung
      für den Fortbestand des Projekts. „Wir sehen keinen Anlass für eine
      Änderung unserer Planungen“, heißt es bei Rheinmetall.

      Der Geschäftsführer des Ausschusses Verteidigungswirtschaft beim
      Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Helmut Harff, beurteilt
      Strucks Sparpläne skeptischer. Die Konkurrenzfähigkeit der deutschen
      Rüstungsindustrie sei bedroht, sagte Harff. Dies gelte vor allem für
      Landsysteme, wie gepanzerte Fahrzeuge und Munition. Auch wenn
      nationale Aufträge etwa bei Kriegsschiffen ausblieben, erschwere dies
      deren Exportchancen, sagte Harff. Immerhin seien etwa 75 Prozent der
      deutschen Kriegsschiff-Produktion von Aufträgen aus dem Ausland
      abhängig.

      In einem kürzlich vorgelegten Positionspapier fordert der BDI, die
      „deutsche Exportungerechtigkeit“ zu beenden, sonst würden
      Deutschlands Technologie und Arbeitsplätze weiter nach Frankreich und
      Großbritannien abwandern. Nach der Wiedervereinigung habe es in der
      deutschen Rüstungsindustrie noch gut 400000 Beschäftigte gegeben,
      davon seien heute nur noch knapp 80000 übrig, sagte Harff.

      BDI fordert europäische Lösung im Rüstungsexport
      Die Bundesrepublik solle den nationalen Alleingang im Rüstungsexport
      beenden und gemeinsam mit den Partnerländern europäische Lösungen
      suchen, verlangt der BDI. Bei der technologischen Entwicklung ist
      Deutschland nach Harffs Worten bereits ins Hintertreffen geraten, da sie
      seit Jahren der Wehrforschung das Geld kürze. Zudem liege die
      Bundesrepublik mit den Verteidigungsausgaben im unteren Drittel der
      Nato-Staaten. Nach Angaben der Allianz waren 2002 die deutschen
      Verteidungsaufwendungen mit einem Anteil am Bruttoinlandsprodukt
      von 1,5 Prozent deutlich niedriger als in Großbritannien (2,4 Prozent),
      Frankreich (2,5 Prozent) und den USA (3,3 Prozent).

      Auch der Geschäftsführer des Fachverbands Wehrtechnik im
      Zentralverband Elektrotechnik und Elektroindustrie, Peter Vondung,
      warnte vor einem Verlust technologischer Fähigkeiten. Deutschland
      laufe Gefahr, zu einer Käufernation zu werden, sagte Vondung. Eine
      stärkere Konzentration auf Forschungs- und Technologie-Ausgaben
      forderte auch der Präsidial-Geschäftsführer des Bundesverbands der
      Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Hans-Joachim Gante.
      Positiv schätzte er die angekündigten Reformschritte und die
      Modernisierung der Bundeswehr ein.

      (Süddeutsche Zeitung vom 14. Januar 2004)
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 18:55:51
      Beitrag Nr. 114 ()
      15.01.2004
      Rheinmetall kaufen
      Wertpapier

      Die Lohnschreiber vom "Wertpapier" empfehlen die Rheinmetall-Aktie (ISIN DE0007030033/ WKN
      703003) zum Kauf.

      Das Unternehmen blicke auf ein Jahr mit massiven Restrukturierungsmaßnahmen zurück. Der
      Konzern habe sich von vielen Unternehmensbereichen getrennt, um sich somit auf die Kernbereiche
      Verteidigung und Automobilkomponenten zu konzentrieren. Aus diesem Grund werde der Umsatz im
      Geschäftsjahr 2003 von ca. 4,3 Mrd. Euro auf 3,6 bis 3,7 Mrd. Euro zurückgehen. Die
      Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2003 und das Gesamtjahr würden für den 29. März erwartet.

      Analysten würden in 2004 einen Gewinn in Höhe von 15 Mio. Euro erwarten, mehr als für das
      laufende Geschäftsjahr. Aktionäre dürften sich wohl auf eine Dividende in Höhe von 0,70 Euro (0,50
      Euro plus 20 Cent Sonderzahlung nach dem Verkauf von Heimann Systems) freuen.

      Die Lohnschreiber vom "Wertpapier" sehen für die Aktie von Rheinmetall weiteres Kurspotential und stufen
      den Titel daher mit "kaufen" ein.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 18:59:36
      Beitrag Nr. 115 ()
      Rheinmetall: Outperform
      Die Buben der HypoVereinsbank stufen in ihrer Anaylse vom 14. Januar die Vorzugsaktie des deutschen Technologiekonzerns Rheinmetall unverändert mit "Outperform" ein.

      So bringe die neue Ausrichtung der Bundeswehr mehr Planungssicherheit für die Wehrindustrie und damit auch für Rheinmetall. Die aktuellen Schätzungen für 2004 und 2005 müssten aus ihrer Sicht nicht verändert werden. Es bestehe über die laufenden Maßnahmen hinaus kein Anpassungsbedarf.

      Die Unsicherheit, die aus der Diskussion um die Reform der Bundeswehr resultiert habe, hätten einige Investoren zur Gewinnrealisierung genutzt. Die Buben empfehlen, diese Kurse wieder zum Aufbau von Positionen zu nutzen. Sie behalten daher ihre Einschätzung "Outperform" und das Kursziel von 32 Euro für die Vorzüge bei.

      © finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 18.01.04 16:36:30
      Beitrag Nr. 116 ()
      Strucks Weltstreitmacht

      Der Verteidigungsminister will mit radikalen Reformen die Bundeswehr für weltweite Kriseninterventionen fit machen. Die Folgen für Rüstungsindustrie und Standorte sind gravierend

      von Jens Krüger und Günther Lachmann

      Gläser klirrten, weiß geschürzte Köche flankierten ein gut 20 Meter langes, reichhaltiges Büffet, und als der Kanzler zu einer kleinen Rede ansetzte, gönnte sich die SPD-Gesundheitsexpertin Gudrun Schaich-Walch aus gegebenem Anlass erst mal eine Zigarette. Die SPD-Fraktion feierte am Mittwochabend ihren 40sten. Und ganz nebenbei hatte Verteidigungsminister Peter Struck den Genossen auch noch Schlagzeilen beschert. "Mögliches Einsatzgebiet der Bundeswehr ist die ganze Welt", hatte er tags zuvor verkündet. Grund genug zum Anstoßen also und zum Fachsimpeln darüber, wann, wie und wo deutsche Soldaten auf dem Erdball künftig für Sicherheit und Frieden zu sorgen hätten - unter einer politischen Führung, die zu ihren Juso-Zeiten vornehmlich dem Antimilitarismus das Wort geredet hatte. Doch das ist lange her.

      Auch Gerhard Schröder vermied diesbezüglich jede Reminiszenz. Sein Blick wanderte von der Fraktionsebene auf der dritten Etage des Reichstags, unmittelbar unter der hell erleuchteten Glaskuppel, hin zu den globalen Krisenherden. "Unser militärisches Engagement in Afghanistan ist wichtig für unsere außenpolitische Darstellung", sagte er unter anhaltendem Beifall. Und mit jenem für ihn typischen gewinnenden Lächeln bat er die Genossen, sie möchten all den unbestätigten Meldungen von einem deutschen Militäreinsatz im Irak keinen Glauben schenken. "Wir haben nicht die Absicht, Soldaten in den Irak zu schicken. Wir wollen humanitäre Hilfe leisten." Riesenapplaus. Das Büffet wurde eröffnet und bei Lachshäppchen und Weißwein wurde der Gedanke an die unzweifelhaft radikalste Reform der Bundeswehr in ihrer Geschichte regelrecht genossen.

      Als die Regierung Konrad Adenauer die Bundeswehr 1955 gegen den erbitterten Widerstand aus den Reihen der Sozialdemokraten ins Leben rief, bestand ihre Aufgabe darin, Deutschland mit seinen Verbündeten vor einem Angriff des Ostblocks zu schützen. Nach dem Zusammenbruch des Warschauer Pakts, spätestens aber seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 galt es für den Westen, eine völlig neue Sicherheitspolitik zu entwickeln, um den weltweit operierenden islamistisch motivierten Terrorismus bekämpfen zu können. Struck formulierte es so: "Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt."

      Diesem Anspruch will Struck nun durch eine neue Struktur der Streitkräfte gerecht werden. Der Verteidigungsminister plant eine 35 000 Mann starke Eingreiftruppe. Rund 70 000 Soldaten sollen als Stabilisierungskräfte den Frieden in Krisenzentren sichern. Weitere 137 500 Soldaten übernehmen als Unterstützungskräfte die Grundversorgung. Insgesamt soll die Truppenstärke so um 35 000 auf 250 000 Soldaten sinken. Auch fallen 10 000 Stellen ziviler Angestellter weg.

      Als Konsequenz aus dieser Entwicklung müssen weitere 100 Kasernen ihre Pforten für immer schließen. Von heute 621 Standorten werden lediglich 400 erhalten bleiben. Das trifft viele Städte und Gemeinden in strukturschwachen Gebieten hart, in denen die Bundeswehr bislang einer der größten Arbeitgeber ist.

      Vergleichbare Sorgen plagen die deutsche Rüstungsindustrie. Über Jahre hinweg musste sie Kapazitäten abbauen, weil die Regierung immer weniger Geld für neues wehrtechnisches Gerät ausgab. Seit 1990 hat sich die Zahl der Beschäftigten um 200 000 auf 80 000 reduziert. Mindestens ebenso litten die Bereiche Forschung und Entwicklung neuer Technologien unter dem Auftragsrückgang. Inzwischen laufen die Unternehmen Gefahr, international den Anschluss zu verlieren.

      Die Struck-Reform bringt weitere Einschnitte. Der Verteidigungsminister will den Bestand der Kampfflugzeuge von heute rund 700 auf 262 verringern. Am Ende bleiben die 180 bestellten Eurofighter und 80 Tornados. Die Zahl der Kampfpanzer wird von derzeit etwa 1800 auf voraussichtlich 400 Leopard II sinken. Nur 350 werden auf den neuesten wehrtechnischen Stand gebracht. Von derzeit 2600 Schützenpanzern bleiben nur 500 erhalten.

      Mit Aufträgen der Bundesregierung allein werden die Rüstungsunternehmen also auch in Zukunft ihre Bücher nicht füllen können. "Was Struck plant, ist nicht kompatibel mit der geplanten europäischen Arbeitsteilung in der Sicherheitspolitik. Den durch die Verkleinerung der Bundeswehr drohenden Zusammenbruch der Kapazitäten in der deutschen wehrtechnischen Industrie etwa kann man nur aufhalten durch stärkere europäische Zusammenarbeit", sagt der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Schäuble.

      Welche Rolle der Irak im neuen Sicherheitskonzept spielen soll, ist ebenfalls ungewiss. Seit Mitte vergangenen Jahres versucht das Kanzleramt, das gestörte Verhältnis zu den USA wieder zu normalisieren. Als Ausdruck dieser Annäherung wird auch die Bereitschaft Schröders gewertet, humanitäre Hilfe im Irak zu leisten. So gelöst und bereitwillig wie lange nicht mehr habe der Kanzler am Mittwoch vor der SPD-Feier dem Auswärtigen Ausschuss dazu Auskunft gegeben, berichteten Teilnehmer aller Fraktionen. "Er hat auf den üblichen Vortrag zur Lage der Nation verzichtet und sich sofort auf eine Diskussion eingelassen", hieß es. Diese sei vor dem Hintergrund westlicher Sicherheitsinteressen nicht nur in der Irak-Frage, sondern auch hinsichtlich Schröders Unterstützung für Russlands Präsidenten Putin und der vom Kanzler befürworteten Aufhebung des Waffenembargos gegen China kontrovers verlaufen.

      Einig sind sich Experten aller Parteien mit Schröder, dass Deutschland künftig eine größere sicherheitspolitische Rolle in der Welt zukomme. Insofern stimmen sie dem geplanten Umbau der Bundeswehr im Kern zu. Sie vermissen allerdings ein schlüssiges Konzept zur Verteidigung deutschen Bodens. "Es ist nicht geklärt, wie unter den neuen Bedingungen der Heimatschutz gewährleistet sein soll", sagt der CDU-Außenpolitiker Ruprecht Polenz. Die neue Bundeswehr sei zu einseitig auf weltweite Krisenintervention ausgerichtet. Die Unionsparteien legten hierzu bereits Pläne für eine Nationalgarde vor.

      Doch solche Vorhaben stoßen bei Sozialdemokraten und Militärs gleichermaßen auf Vorbehalte. "Landesverteidigung im bisherigen Sinn ist passé, weil die Verhältnisse sich wahrscheinlich nicht so dramatisch ändern werden, dass wir noch einmal auf deutschem Boden Krieg führen müssen", sagt etwa Ex-Nato-General Klaus Naumann. Die beste Sicherheitsvorsorge für Deutschland sei es, die Risiken auf Distanz zu halten. "Und dazu muss man interventionsfähig sein."

      Das ist Strucks künftige Weltstreitmacht derzeit nur in begrenztem Umfang. Lediglich ein geringer Teil ihrer Soldaten kommt heute für die Auslandseinsätze infrage. Ohne die freiwillige Beteiligung von Wehrpflichtigen könnten viele Aufträge gar nicht übernommen werden. Und wenn Struck seine Leute nach Afghanistan fliegen will, muss er sich bei den Russen eine Antonov-Transportmaschine mieten. Als die Bundesregierung Schnellboote im Anti-Terror-Kampf nach Dschibuti verlegte, kämpften die Matrosen vor allem gegen eines: die Hitze an Bord. Die Boote besaßen keine Klima-Anlage.

      Trotz dieser Bedingungen sind inzwischen 8000 deutsche Soldaten weltweit im Einsatz. Die meisten, knapp 5000, sichern den Frieden auf dem Balkan. Mehr als 2000 sind nach Afghanistan abkommandiert. Weitere Einsatzgebiete liegen in Georgien, Kuwait, Kenia und dem östlichen Mittelmeer.

      Die weltweite Krisenintervention, wie Struck sie sich in Zukunft vorstellt, setzt eine schnelle Reaktionsfähigkeit der Einsatzkräfte voraus. Bislang ist die Entsendung deutscher Truppen ohne langwierige Debatten im Parlament allerdings nicht möglich. Auf Druck der Amerikaner sucht Struck deshalb seit Monaten nach einer Möglichkeit, die Entscheidungswege zu verkürzen. Doch da stößt er beim grünen Koalitionspartner auf Vorbehalte. "Die Bundeswehr wird zunehmend fähig zur Intervention im Ausland. Das heißt auch, dass die parlamentarische Kontrolle parallel dazu gestärkt werden muss, um zu verhindern, dass es tatsächlich eine Interventionsarmee wird. Denn das will keiner", warnt die Grünen-Vorsitzende Angelika Beer. Daher müsse zügig ein Parlamentsbeteiligungsgesetz her. Der Bundestag solle auch bei zunächst nicht öffentlichen Einsätzen, etwa der Sondereinsatzkräfte KSK, in geeigneter Weise vorab unterrichtet werden und müsse diese "bei ernsten Bedenken" ablehnen können. Es sieht so aus, als stünden noch wichtige Gespräche an im rot-grünen Haus, bevor die Sozialdemokraten auch mit dem kleinen Koalitionspartner auf die neue Weltstreitmacht anstoßen können.

      Welt am Sonntag, Artikel erschienen am 18. Januar 2004

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      schrieb am 19.01.04 20:36:40
      Beitrag Nr. 117 ()
      Wechsel an der Heeres-Spitze

      Struck schickt Inspekteur Gert Gudera in den Ruhestand - Streit um Bundeswehr-Reform

      von Hans-Jürgen Leersch

      Berlin -  Am Ende wird es einen versöhnlichen Abschied geben. Verteidigungsminister Peter Struck will Heeresinspekteur Gert Gudera im nächsten Monat mit einem Großen Zapfenstreich in Berlin ehrenvoll in den Ruhestand schicken. Als Termin ist der 13. Februar im Gespräch. Der 60-jährige Gudera hätte eigentlich noch bis zum Ende des Jahres im Amt bleiben sollen, aber das Verhältnis zwischen dem SPD-Politiker und dem obersten Heeresmann war in der Vergangenheit immer schwieriger geworden.

      Wer Nachfolger wird, hatte Struck bereits vor längerer Zeit signalisiert und mit der vorzeitigen Bekanntgabe des Namens Gudera verärgert. Neuer Heeresinspekteur wird Hans-Otto Budde (59), derzeit Chef des Heeresführungsstabes und davor Kommandeur der Division Spezielle Operationen (DSO) in Regensburg. Budde begann seine militärische Laufbahn als Fallschirmjäger und hat eine Reihe von Verwendungen im Ausland als auch im Verteidigungsministerium hinter sich. Seine Berufung ist auch ein Signal für den Umbau der Bundeswehr: Leichte Kräfte wie Fallschirmjäger und Spezialeinheiten sind das Rückgrat für die von Struck proklamierten Einsätze in aller Welt.

      Der Minister nutzt die Gelegenheit, um gleich die gesamte Heeresführung zu verändern. Guderas Stellvertreter Manfred Dietrich bekommt eine neue Verwendung - nach Informationen der WELT soll er eine Aufgabe in Brüssel übernehmen. Neuer stellvertretender Heeresinspekteur soll Jürgen Ruwe, derzeit Amtschef des Kölner Heeresamtes, werden.

      Bereits im Herbst letzten Jahres waren Gudera und Struck heftig aneinander geraten. Der General protestierte gegen die Pläne des Politikers, die Bundeswehr erneut zu verkleinern. Schon Strucks Vorgänger Rudolf Scharping (SPD) hatte einen Schrumpfprozess von über 330 000 auf 282 000 Soldaten verordnet. Um in den chronisch leeren Kassen Geld für wichtigere Dinge freizubekommen, drehte Struck die Zahlen weiter runter - derzeitiger Stand: 250 000.

      Die Reform der Reform hatte dem an seine Soldaten denkenden Gudera nicht gefallen: "Wir können uns nicht ständig selbst überholen, es muss auch einmal eine Planung geordnet umgesetzt werden", so Gudera im Sommer letzten Jahres im WELT-Interview. Das Ganze müsse vor dem Hintergrund der laufenden Auslandseinsätze gesehen werden, "die das Heer bis zum Anschlag fordern. Also Mahnung an alle: Nichts übers Knie brechen", hatte Gudera gewarnt und gefordert, das Heer bis 2006 seine Strukturen nach der Scharping-Reform einnehmen zu lassen und nicht schon wieder Tausende von Soldaten zum Umzug zu zwingen.

      Struck hörte nicht auf seinen General, sondern ließ Gudera mehr als einmal abblitzen. Als der Heeresinspekteur dann noch mit seinen Vorstellungen vom "Heer 2020" kam, ließ Struck die Verteilung des inhaltlich harmlosen Papiers, das auf den neuen "Verteidigungspolitischen Richtlinien" basierte, stoppen.

      Endgültig dürfte es bei den Gesprächen über die künftigen Investitionen der Bundeswehr zum Bruch gekommen sein. Struck will 26 Milliarden Euro einsparen. Davon geht der größte Brocken, nämlich 15 Milliarden, zu Lasten des Heeres. Während Luftwaffe und Marine auf keines der großen Projekte, die zum Teil bereits geordert sind, verzichten müssen, trifft es das Heer am härtesten: weniger Panzer, weniger gegen Minen gesicherte Transportfahrzeuge. Von einem neuen Hubschrauber, der den 30 Jahre alten CH 53 ersetzen soll, ist bis heute keine Rede.

      Dass nur Geld für fliegende Prestigeprojekte und keines für moderne Landfahrzeuge zur Verfügung steht, dürfte Gudera am meisten geärgert haben. Gegen Einsparungen und Reduzierungen habe er grundsätzlich auch nichts, hatte Gudera gesagt. Aber "es macht keinen Sinn, nur neue Strukturen einzunehmen. Man muss auch die angestrebten neuen Fähigkeiten, das heißt unter anderem auch die neuen Waffensysteme, erwerben. Und das kostet viel Zeit und Geld."

      Die Welt, Artikel erscheint am 20. Januar 2004

      © WELT.de 1995 - 2004
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      schrieb am 20.01.04 15:49:16
      Beitrag Nr. 118 ()
      20.01.2004
      Rheinmetall empfehlenswert
      Performaxx-Anlegerbrief

      Die Seher vom "Performaxx-Anlegerbrief" halten die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030033/
      WKN 703003) für empfehlenswert.

      Mit überproportionalen Kursgewinnen hätten die Aktien von Rheinmetall im letzten Jahr aufwarten
      können. Allein seit Anfang April bis Oktober habe das Papier in der Spitze mehr als 180% bis auf 28
      Euro zugelegt. Doch seit Anfang November würden die Anteilsscheine des ehemaligen Konglomerats
      zusehends korrigieren - folge dem massiven Anstieg nun der Abstieg?

      Übergeordnet befänden sich die Vorzugsaktien von Rheinmetall seit Ende 2000 in einem aufwärts
      gerichteten Trend, welcher gut zwei Jahre später, im April letzten Jahres, nochmals eine Steigerung
      in Form eines steileren Aufstiegs erfahren habe. Mit der schon angesprochenen Performance von
      180% und Notierungen bis an die Marke von 28,87 Euro habe der Kurs fast exakt sein bisheriges
      Allzeithoch von 29,50 Euro erreicht, das noch aus dem Mai 1998 zurück datiert sei.

      Die aktuelle (Korrektur-)Bewegung sei charttechnisch gesehen durch den Abprall am Allzeithoch
      begangen worden. Dabei würden solch präsente Verlaufhochs, wie im Falle von Rheinmetall, eine
      häufig nicht zu verachtende charttechnische Hürde darstellen. Momentan verlaufe die Kursbewegung
      relativ steil in einer flaggenähnlichen Formation abwärts. Dazu notiere der Aktienkurs zurzeit am
      unteren Ende der Flaggenformation und habe dabei in der letzten Woche die kurzfristige
      Unterstützungsmarke von 23 Euro erreicht, an der die Aktien zum wiederholten Male auf größere
      Kauforders getroffen seien. Im Tagesverlauf sei so der Turnaround in Form eines "Hammers"
      (bullisher Candlestick) bei anziehenden Umsätzen gelungen.

      Sollte sich der "Hammer" auf diesem Niveau mit weiteren Kurssteigerungen bestätigen, sei kurzfristig
      mit einem Test der oberen Flaggenbegrenzung bei ca. 26 Euro zu rechnen. Ein folgender Breakout
      aus der Flaggenkorrektur würde gleichzeitig das kurzfristig durch den "Hammer" initialisierte
      Kaufsignal ausbauen und auf Sicht der nächsten Wochen Notierungen bis an das Allzeithoch bei
      29,50 Euro bieten.

      Nur eine nachhaltige Überwindung der jetzigen Verlaufhochs würden weiter steigende Kurse am
      mittelfristigen Anlagehorizont garantieren. Der bereits angesprochene kurzfristige
      Bodenbildungsversuch im Bereich von 23 Euro werde seit einigen Tagen deutlich von den
      klassischen Indikatoren der Markttechnik gestützt. So würden besonders die
      Überkauft/Überverkauft-Indikatoren RSI und Slow Stochastics auf eine deutlich überverkaufte
      Marktlage hinweisen, das dementsprechend weiteres Abwärtsrisiko zumindest kurzfristig massiv
      einschränke.

      Alles in allem würden die charttechnischen Indizien eine bevor stehende Kurserholung andeuten,
      sofern in den nächsten Handelsstunden der gebildete "Hammer" nicht mit Aktienkursen unterhalb der
      Marke von 23 Euro "entwertet" werde. Die Fristigkeit des bevor stehenden Kursanstiegs sei bis dato
      nur schwer abschätzbar und werde sich am Verlauf an den nächsten Hürden von 26 sowie 29,50
      Euro zeigen.

      Der gebildete "Hammer" sei als antizyklisches Kaufsignal zu verstehen, das sich erst mit Ausbruch
      aus der Flaggenformation zu einem zyklischen Kaufsignal wandle. Da bei kurzfristigen und zugleich
      antizyklischen Interventionen nur ein sehr gutes Timing Erfolg verspreche, würden die Flaggendeuter nur
      spekulativ ambitionierten Investoren eine erste Long-Position auf die Anteilsscheine von Rheinmetall
      aufzubauen raten, welche sukzessive nach Überwindung der Flaggenkorrektur bei ca. 26 Euro
      ausgeweitet werden könne.

      Um am möglichen Kurspotenzial zu partizipieren, empfehlen die Fähnleinleser vom
      "Performaxx-Anlegerbrief" ein direktes Aktieninvestment in Rheinmetall, das anfangs mit einem
      Stop-Loss-Limit bei 22,90 Euro nach unten hin abzusichern ist.
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 11:16:34
      Beitrag Nr. 119 ()
      "Alarmruf aus der Bundeswehr"

      Rücktrittsgesuch von Heeresinspekteur Gudera bringt Struck unter Druck - Budde als Nachfolger nominiert

      von Hans-Jürgen Leersch

      Berlin -  Der ehemalige Generalinspekteur Hans-Peter von Kirchbach sieht in
      der Sparpolitik von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) den Hauptgrund
      für den Rücktritt von Heeresinspekteur Gert Gudera. Struck selbst bestritt
      politische Differenzen. Solche Spekulationen wolle er ausdrücklich
      zurückweisen, sagte Struck bei einem Truppenbesuch in Koblenz. Er sei sich
      der Loyalität des Heeres sicher.

      Zugleich kündigte Struck an, dass er die Auslandseinsatzdauer von sechs
      auf vier Monate verkürzen will. Damit kommt er den Soldaten entgegen, die
      stets über familiäre Belastungen durch die zu lange Abwesenheit geklagt
      hatten.

      Von Kirchbach bezeichnete gegenüber der WELT das Rücktrittsgesuch von
      Gudera als eine "dramatische Warnung angesichts der Kürzungen und
      Einschnitte bei der Bundeswehr". Er habe an der Berechtigung dieses
      Alarmrufes keinen Zweifel. "Ich kann mir gut vorstellen, welche Probleme ein
      untadeliger Soldat wie General Gudera hat, so einen Schritt zu machen",
      sagte von Kirchbach. Differenzierter drückte sich der frühere
      Generalinspekteur Klaus Naumann aus: "Die Bitte um Versetzung in den
      Ruhestand ist immer nur dann vertretbar, wenn man für die Sache etwas
      erreicht und nicht nur für sich selbst und wenn man sicher ist, dass der
      Nachfolger im gleichen Sinne für die Sache weiter eintreten wird." Der
      FDP-Abgeordnete Jörg van Essen bezeichnete Guderas Rückzug als
      Konsequenz des Einflussverlustes des Heeres in der Politik. Die
      Heeresinspekteure hätten die Kontakte zur Politik zu wenig gepflegt, so dass
      "die personellen und finanziellen Entscheidungen seit vielen Jahren gegen das
      Heer laufen".

      Struck bestätigte, dass der Chef des Heeresführungsstabes, Hans Otto
      Budde, Guderas Nachfolger werden soll. In Bundeswehrkreisen heißt es,
      Struck und Gudera hätten besonders in der Reformpolitik unterschiedliche
      Standpunkte vertreten. "Es ging nur um die Struktur", sagte ein Offizier der
      WELT. Hier aber allein von einem Konflikt zwischen Inspekteur und Minister zu
      sprechen greife zu kurz. Gudera hatte ebenfalls Schwierigkeiten mit
      Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan, der die neuen Reformpläne für die
      Truppe entwickelt hatte. Die Truppenverringerung auf 250 000 Soldaten und
      der weit gehende Verzicht auf die klassische Landesverteidigung treffen das
      Heer am meisten. Und Gudera kenne die Risiken und Defizite bei den
      Auslandseinsätzen am besten.

      Gudera habe, so heißt es in der Bundeswehr, mit seinem Rückzug deutlich
      machen wollen, dass er eine abweichende Haltung zu den Reformplänen
      einnehme. Dies sei ihm gelungen. Zwischen Struck und Gudera herrsche
      darüber hinaus Einvernehmen, dass es keine öffentlichen Schlammschlachten
      geben solle.

      Nach Guderas Rückzug hat Struck in den Teilstreitkräften nur neues
      Führungspersonal zur Verfügung. Die Streitkräftebasis bekommt im Februar
      mit Hans-Heinrich Dieter (56) einen neuen Inspekteur. Luftwaffe und Marine
      haben mit Klaus Peter Stieglitz (56) und Lutz Feldt (57) bereits neue
      Inspekteure.

      In der Gerüchteküche ist bereits von weiteren Änderungen die Rede. Danach
      könnte Schneiderhan die Uniform ausziehen und Nachfolger von
      Staatssekretär Klaus-Günther Biederbick werden. Der Wechsel vom Soldaten
      zum Zivilisten hat schon einmal stattgefunden: 1991 wechselte der damalige
      Heeresinspekteur Jörg Schönbohm in das Amt des Staatssekretärs und
      begann damit eine politische Karriere. Schönbohm ist heute Innenminister in
      Brandenburg. Neuer Generalinspekteur könnte dann Feldt werden.
      Gudera erzielte noch kurz vor dem Ausscheiden einen letzten Erfolg: Von
      10 000 Soldatenstellen, die Schneiderhan in Reserve hat, wurden 4000 dem
      Heer zugeschlagen.

      Die Welt, Artikel erschienen am 21. Januar 2004
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 21:39:34
      Beitrag Nr. 120 ()
      Das wird sich häufen. Und ändern.


      Hubschrauber-Notstand am Hindukusch

      Für den Einsatz der Transportflotte in Kundus fehlen der Bundeswehr auslandstüchtige Maschinen

      von Hans-Jürgen Leersch
      Berlin -  Die von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) propagierte Verteidigung Deutschlands am Hindukusch gerät ins Stocken. Auch die von dem SPD-Politiker geforderte Bereitschaft für Militäraktionen in der ganzen Welt wird sich nicht so schnell verwirklichen lassen. Denn schon für den Einsatz in der nordafghanischen Stadt Kundus werden die Kapazitäten der Hubschrauber-Transportflotte überschritten. Im Herbst droht außerdem der Übungsbetrieb in Deutschland zusammenzubrechen, weil es zu wenig Transporthubschrauber gibt. Struck hat angeordnet, die Präsenz am Standort Kundus deutlich auszubauen. So sollen in nächster Zeit acht leichte Panzer vom Typ Wiesel in die nordafghanische Stadt gebracht werden. Die Zahl der Soldaten in Kundus soll nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung von 200 auf rund 370 aufgestockt werden. Der Bundestagsbeschluss erlaubt 400 Soldaten bei diesem im Rahmen des Isaf-Mandats laufenden Einsatz.

      Die Probleme beginnen beim Transport. Auf Grund einer Anordnung von Struck sollen drei Transporthubschrauber des Typs CH 53 GS bereitgestellt werden, um Verletzte auszufliegen und den Lufttransport durchzuführen. Nach Informationen der WELT aus Bundeswehrkreisen sieht sich das Einsatzführungskommando in Potsdam nicht in der Lage, die Hubschrauber für einen längeren Zeitraum bereitzustellen und den Transport dauerhaft durchzuführen.

      Dass es dazu kommen würde, war für Insider nur noch eine Frage der Zeit. Die Bundeswehr verfügt zwar über rund 100 Maschinen des Typs CH 53, aber nur 18 haben die für Auslandseinsätze notwendige zusätzliche Schutzausrüstung und Zusatztanks. Drei Maschinen sind in der afghanischen Hauptstadt Kabul, drei gehen nach Kundus, vier befinden sich regelmäßig zur Wartung in der Industrie. Bei den Heeresfliegern im Inland bleiben acht Maschinen dieses Typs. Nach den üblichen Erfahrungswerten ist davon die Hälfte wegen akuter Mängel oder Wartung nicht startklar, so dass für den Ausbildungsbetrieb gerade noch vier Maschinen bleiben.

      Vier Maschinen sind zu wenig für einen geordneten Übungsbetrieb, so dass Heeresflieger davon ausgehen, ab Herbst nicht mehr genügend Besetzungen zum Auswechseln in Afghanistan zu haben. Zusätzliche Auslandseinsätze könnten überhaupt nicht mehr durchgeführt werden, weil dafür stets Transporthubschrauber mit Schutzausrüstung benötigt werden.

      Vor Ort in Afghanistan sind die Probleme noch größer: Der Selbstschutz der CH 53 GS pflegt sich in regelmäßigen Abständen ohne erkennbaren Grund auszulösen. Der Selbstschutz, bei dem selbst entzündendes Material abgeworfen wird, dient dazu, Raketen abzulenken, die sich an Hitzequellen (Triebwerke) der Maschine orientieren. Unmittelbar nach Auslösung des Schutzes müssen die Piloten ein riskantes Ausweichmanöver starten, was Mensch und Maschine stark belastet.

      Da es an Staubfiltern für die Hubschrauber fehlt, müssen die Triebwerke bereits nach 100 Flugstunden gewechselt werden. Ohne zusätzliche Filter könne der Einsatz nicht durchgehalten werden, heißt es. Für Flüge in höheren Lagen fehlt eine Notsauerstoffversorgung. Auch die Transportkapazität der 30 Jahre alten Maschine ist begrenzt: Angesichts schwerer Zusatzausrüstungen und Tanks und der dünneren Luft im Hochland Afghanistans kann sie nur noch zehn Soldaten transportieren. Sind Verletzte darunter, ist die Zahl noch geringer.

      Der Schutz vor Angriffen vom Boden ist unzureichend. Das an Bord mitgeführte Maschinengewehr gilt als extrem störanfällig. Diagnose: Ladehemmung wegen der starken Vibrationen des betagten Fluggeräts.

      Der frühere Heeresinspekteur Helmut Willmann bestätigte der WELT die Probleme beim Lufttransport: "Bei allen Spezialoperationen und Friedensmissionen braucht man einen leistungsfähigen Transporthubschrauber. Doch da besteht beim Heer eine riesige Lücke." In kritischen Situationen sei die Bundeswehr auf die Hilfe der USA angewiesen, "und das auf 30 Jahre, weil die Beschaffung eines modernen Transporthubschraubers nicht vorgesehen ist. Das Schließen dieser Lücke wäre jedoch wichtiger als die politisch gesetzten Großprojekte."

      Eine Stellungnahme des Verteidigungsministeriums lag bis Redaktionsschluss noch nicht vor.
      Die Welt, Artikel erscheint am 23. Januar 2004
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 09:47:44
      Beitrag Nr. 121 ()
      Chiracs China-Politik stößt auf Ablehnung in Washington

      Frankreich setzt sich für Aufhebung des EU-Waffenembargos gegen Peking ein - Opposition verurteilt "skandalöse" Nachgiebigkeit

      von Jochen Hehn

      Paris -  Selten ist in Frankreich einem ausländischen Staatsgast so viel devote
      Aufmerksamkeit entgegengebracht worden wie in diesen Tagen dem
      chinesischen Staats- und Parteichef Hu Jintao. Der französische Präsident
      Jacques Chirac vollzog gleich mehrere Kotaus, um den Chef des größten
      kommunistischen Landes der Erde gnädig zu stimmen. Dieser revanchierte
      sich artig dafür, indem er den Erwerb von 21 Airbus-Flugzeugen durch die
      Fluglinie China Southern Airlines bestätigte und Frankreich eine glänzende
      Zukunft in den Handelsbeziehungen in Aussicht stellte. Darum war es in den
      letzten Jahren eher schlecht bestellt gewesen.

      Die besondere Ehre, die Hu mit einer Rede vor der Nationalversammlung zuteil
      werden sollte, wurde allerdings getrübt. Über die Hälfte der 577
      Abgeordneten boykottierten seinen Auftritt, darunter 120 Abgeordnete der
      Regierungspartei UMP. Aus Protest gegen Menschenrechtsverletzungen in
      China hatte sich ein Abgeordneter während der Rede mit einem weißen Schal
      den Mund verbunden. In respektvoller Entfernung skandierten, von starken
      Polizeikräften abgeschirmt, mehrere Hundert Demonstranten "Freiheit für
      Tibet" und "Hu Jintao - Mörder". In den achtziger Jahren hatte Hu als
      Parteichef der Provinz Tibet Proteste von Tibetern gewaltsam niederschlagen
      lassen und sich damit bei Deng Xiaoping für höhere Aufgaben empfohlen.

      Doch wurde dieser Missklang weit mehr als wettgemacht. Mit einer scharfen
      Verurteilung des bevorstehenden Referendums in Taiwan schwenkte Chirac
      völlig auf die Linie Pekings ein. Ohne auch nur zu erwähnen, dass die
      Volksrepublik nach wie vor nicht ausschließt, die abtrünnige "Provinz" notfalls
      mit Waffengewalt heim ins Reich der Mitte zu holen, verurteilte Chirac das
      Referendum als "aggressiv, gefährlich und unverantwortlich", weil es die
      Spannungen in der Region verschärfe.

      Chirac kam seinem Gast auch in der Frage des EU-Waffenembargos
      entgegen, das nach der Niederschlagung der Studentenrevolte auf dem
      Tiananmen-Platz 1989 verhängt worden war. Ebenso wie Bundeskanzler
      Gerhard Schröder wolle er sich für eine baldige Aufhebung des Embargos
      einsetzen - ein Ansinnen, dem sich Washington widersetzt. Die
      Handelssperren der USA und der EU seien "insbesondere wegen schwerer
      Menschenrechtsverletzungen" verhängt worden, monierte
      US-Außenamtssprecher Richard Boucher. Und aus eben diesem Grunde
      seien sie auch heute noch in Kraft.

      Doch gerade auch in der Frage der Menschenrechte knickte Chirac
      gegenüber Peking ein. So ist in der gemeinsamen Deklaration über die künftige
      "strategische Partnerschaft" zwischen Frankreich und China zwar von der
      "Verpflichtung der Staaten" die Rede, "die Menschenrechte und
      grundlegenden Freiheiten" zu schützen. Doch wird dies durch den Passus
      entwertet, dass dabei die "Besonderheiten eines jeden Staates" zu
      berücksichtigen seien.

      Opposition und Medien sparten nicht mit Kritik. Das Nachgeben Chiracs bei
      den Menschenrechten sei skandalös, sagte Noël Mamère von den Grünen. Die
      Verurteilung Taiwans sei nicht akzeptabel, da deren Regierung aus
      demokratischen Wahlen hervorgegangen sei.

      Die Welt, Artikel erschienen am 30. Januar 2004
      Avatar
      schrieb am 31.01.04 16:19:47
      Beitrag Nr. 122 ()
      Im Visier der Gotteskrieger

      Peter Struck besucht die deutschen Soldaten in Kundus. Dort floriert der Drogenhandel, in Kabul häufen sich die Anschläge. Struck weiß: Die Lage in Afghanistan ist "nicht stabil" - und will die Zahl der Soldaten erhöhen

      von Sophie Mühlmann und Hans-Jürgen Leersch

      Peter Struck geht einen schweren Weg. An diesem Wochenende besucht der Verteidigungsminister den jüngsten Auslandsstützpunkt der Bundeswehr in Kundus. Ausrüstungsmängel bei der Truppe und Kritik der Opposition am Auftrag überschatten den ersten Besuch des Ministers in Nordafghanistan.

      Seit Ende Oktober sollen die deutschen Soldaten in Kundus, 245 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kabul, die Arbeit humanitärer Helfer absichern. Am Kampf gegen den Drogenhandel - so wichtig dieser auch ist für die Stabilität Afghanistans - sollen sie sich nicht beteiligen. Nun aber hat Daud Khan, der afghanische Kommandeur von Kundus, die Bundeswehr aufgefordert, sich doch gegen den Anbau und Handel von Opium zu engagieren. Schließlich, so der starke Mann der Region, seien die Drogen das größte Problem vor Ort. Weil sie die Haupteinnahmequelle des Terrornetzwerkes Al Qaida seien, so Daud Khan weiter, stellten sie gar eine größere Gefahr dar als die Taliban selbst. Doch Struck weist diese Forderungen weit von sich. Für das Drogenproblem seien die afghanischen Behörden und britische Soldaten zuständig. Aufgabe der Bundeswehr sei der "zivile Aufbau", betont Struck kurz vor seiner Abreise.

      Tatsächlich ist die Opiumproduktion in Afghanistan längst wieder rasant angestiegen. Im vergangenen Jahr wurde die zweitgrößte Ernte seit 1994 eingefahren. Die Vereinten Nationen warnen, dass das Land leicht in die Hände von Drogenkartellen und "Narko-Terroristen" fallen könnte. Der zentralasiatische Staat ist inzwischen mit 75 Prozent Marktanteil der weltgrößte Produzent von illegalem Opium, in 28 der 32 Provinzen wird wieder Schlafmohn angebaut. Tadschikistan ist der Export-Korridor von den afghanischen Opiumfeldern auf die Märkte Europas und die der USA. Und dieser Korridor beginnt in Nordafghanistan - ganz in der Nähe von Kundus. Zurzeit sind rund 220 Deutsche dort stationiert. Das Kontingent soll noch auf über 300 aufgestockt werden, auch wenn Struck die vom Bundestag genehmigte Höchstzahl von 450 nicht ausschöpfen will. In der Hauptstadt Kabul und in Kundus sei die Lage "nicht ruhig und nicht stabil", sagt Struck. Und setzt hinzu: Immer noch müsse täglich mit "Vorfällen" gerechnet werden, die auch "unsere Soldaten gefährden".

      Verglichen mit dem Süden und Osten des Landes, wo ständig gekämpft wird, wo Anschläge an der Tagesordnung und die Taliban längst wieder auf dem Vormarsch sind, geht es in Kundus zwar relativ ruhig zu. Dennoch ist der afghanische Norden kein harmloser Ort. Und auch Kommandeur Daud Khan ist kein unbeschriebenes Blatt. Er ist dem umstrittenen Verteidigungsminister Mohamed Fahim treu ergeben. Dem aber wurde schon oft vorgeworfen, Komplotte gegen Präsident Karsai zu schmieden. Fahim unterhält in der Gegend um Kundus eine 30 000 Mann starke Privatarmee. Viele Experten vermuten, dass er seine Finger selbst tief im Drogengeschäft hat.

      Doch Gefahr droht auch von anderer Seite. Kundus war einst die erste Hochburg der Taliban im Norden Afghanistans. Die Bewegung der Gotteskrieger war 1994 in Kandahar im Süden des Landes entstanden und breitete sich schnell nach Norden aus. Viel stärker von Feinden umzingelt als ihre Kameraden in Kandahar, galten die Gotteskrieger von Kundus sogar als besonders harte Kämpfer. Sie trotzten lange sowohl den Truppen des Usbekengenerals Dostum als auch den Kämpfern der Nordallianz und den US-Soldaten. Ende 2001 fiel die Stadt erst nach rund zweiwöchiger Belagerung. Dostum hatte den Taliban damals eine sichere Passage zugesichert. Doch er brach sein Versprechen. Tausende Taliban und Al-Qaida-Kämpfer wurden in luftdichte Frachtcontainer gesperrt, wo sie bei Außentemperaturen von über 40 Grad erstickten oder von Nordallianz-Soldaten erschossen wurden. Diejenigen, die dieses Massaker überlebt haben, sind untergetaucht. Und je stärker die Talibanbewegung im Süden des Landes wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die alten Kämpfer ihre Verstecke verlassen und ebenfalls wieder aktiv werden.

      Kein Tag vergeht, an dem die Guerilla in Süd- und Ostafghanistan nicht Angriffe gegen US-Soldaten und ihre Verbündeten führt. Inzwischen geraten auch die afghanischen Behörden immer stärker in die Schusslinie. Regierungsbeamte, Polizisten und sogar Hilfsorganisationen werden zum Ziel der Attacken - eine neue, tödliche Taktik der Gotteskrieger, die ein Klima der Angst schafft. Der Wiederaufbau durch die UN und andere Hilfsorganisationen ist im Süden inzwischen komplett zum Stillstand gekommen.

      Die Taliban, unterstützt von frisch rekrutierten Freiwilligen aus dem pakistanisch-afghanischen Grenzland, haben sich neu gruppiert. Seit August 2003 wurden über 400 Menschen getötet. Eine Widerstandsbewegung hat sich zusammengeschlossen, die sich selbst "Saiful Muslemeen" (Schwert der Moslems) nennt. Ihr gehören nicht nur die Taliban und Kämpfer von Osama Bin Ladens Al Qaida an, sondern auch die "Hizb-e-Islami" des berüchtigten Gulbuddin Hekmatjar. Ihr Ziel: Das Land zu destabilisieren, die Regierung um Hamid Karsai zu stürzen und die Ausländer aus dem Land zu jagen.

      Zu diesem Szenario in Afghanistan kommen für Struck Probleme in Berlin: Im Verteidigungsausschuss des Bundestages hielt ihm der CDU-Abgeordnete Bernd Siebert eine Liste mit Mängeln am Transporthubschrauber CH 53 GS vor. Struck hatte Maschinen dieses Typs nach Kundus beordert - in der Bundeswehr geht man davon aus, dass der Flugbetrieb im Herbst ohne Nachrüstung nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Denn die Mängelliste ist lang: Der Selbstschutz der Maschinen gilt als unzuverlässig, es fehlt an Ersatzteilen und Zusatzausrüstungen. Struck reagierte gereizt, sein Staatssekretär Walter Kolbow (SPD) wies alle Bedenken zurück. Doch die Opposition will sich damit nicht zufrieden geben. "Das Ende ist absehbar", sagt FDP-Verteidigungsexperte Günther Nolting zum 30 Jahre alten Transporthubschrauber, Struck müsse für Abhilfe sorgen. Deswegen will man das Hubschrauber-Thema im Ausschuss wieder auf die Tagesordnung setzen - und bei dieser Gelegenheit gleich auch erfahren, ob genügend minensichere Fahrzeuge in Kundus zur Verfügung stehen. Auch mit dem eigentlichen Bundeswehrauftrag hat die Opposition Probleme.

      Geschützt werden sollen die zivilen Aufbauhelfer vor Ort. Doch Nolting sieht Anzeichen, dass der Auftrag verändert werden könnte. "Für die paar Aufbauhelfer, die wir jetzt da unten haben, brauchen wir keine 370 Soldaten", befindet der FDP-Mann. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes waren Mitte Januar tatsächlich nur fünf deutsche zivile Regierungsvertreter in Kundus. Die Nichtregierungsorganisationen "wollen die Hilfe der Bundeswehr nicht", sagt Nolting -und will wissen, "warum dann die Stärke des Kundus-Kontingents immer weiter erhöht wird". Vielleicht findet Peter Struck die Antwort auf diese Frage heute vor Ort.

      Die Welt, Artikel erschienen am 31. Januar 2004
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      schrieb am 01.02.04 00:01:40
      Beitrag Nr. 123 ()
      Struck rechnet mit neuen Anschlägen in Afghanistan

      Auf Vorschlag der Bundesregierung soll das Eurocorps das
      Kommando in Kabul übernehmen. In Deutschland wird die
      Bundeswehr Terrorangriffe aus der Luft und über See bekämpfen

      von Friedemann Weckbach-Mara
      Berlin/München -  Auf der Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik Ende
      kommender Woche will Bundesverteidigungsminister Peter Struck den Außen-
      und Verteidigungspolitikern aus Europa, Nordamerika und Asien den Umbau
      der Bundeswehr erläutern und die künftige Zusammenarbeit diskutieren: "Alle
      Armeen der Nato-Staaten stehen vor dem gleichen Problem. Sie sind mit Gerät
      ausgestattet, das man voraussichtlich in der Zukunft nicht mehr brauchen
      wird." Nötig sei die Umrüstung, um die neuen Aufgaben wie die Bekämpfung
      des internationalen Terrorismus bestehen zu können.

      Dazu bekommt die Bundeswehr, so der SPD-Politiker zu WELT am SONNTAG,
      das neue MEADS-System: "Gemeinsam mit anderen Nato-Staaten haben wir
      die Entwicklungsphase soeben begonnen. Das hochmobile System soll das
      bewährte Patriot-System zur Abwehr von Luftangriffen ablösen." Für die
      gemeinsamen Kosten seien 3,6 Milliarden Euro angesetzt. Als weitere
      Neuausrüstung nennt Struck unbemannte Flugkörper, zunächst zur
      Aufklärung und später auch als Kampfflugzeuge.

      Weiterer Schwerpunkt seiner Gespräche werde "natürlich Afghanistan". Das
      gelte auch für sein Treffen mit Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer
      am Donnerstag in Berlin: "In Afghanistan ist die Situation instabiler geworden.
      Es gibt dort eine zunehmende Gefahr wegen der bevorstehenden Wahlen
      Mitte des Jahres. Das erfordert erhöhte Wachsamkeit, erhöhte Präsenz. Denn
      die Taliban werden versuchen, diesen Demokratisierungsprozess nach der
      Verabschiedung der Verfassung bis hin zu den Wahlen auch mit
      Selbstmordanschlägen zu stören."

      Struck will in Abstimmung mit beteiligten Kollegen dem Nato-Generalsekretär
      vorschlagen, dass das Eurocorps in Straßburg mit Soldaten aus Deutschland,
      Frankreich, Belgien und Spanien "ab August die Führungsfunktion eines
      Hauptquartiers in Kabul übernimmt".

      Für den Irak gibt es nach Strucks Worten dagegen "noch keine Planungen der
      Nato". Dazu müssten erst die politischen Bedingungen erfüllt sein. Dort gebe
      es unverändert ein Besatzungsstatut: "Diese Truppen werden von allen
      irakischen Gruppierungen übereinstimmend als feindliche Besatzer
      angesehen. Daran wird sich Deutschland auf keinen Fall beteiligen."

      Im Kampf gegen den Terror werde die Bundesmarine dagegen Ende des
      Monats mit zwei Schnellbooten in der Straße von Gibraltar Begleitschutz für
      amerikanische und britische Schiffe fahren.

      Vor seinem Treffen mit US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und
      Senatoren betonte Struck: "Das Verhältnis zu den USA ist auf der Ebene der
      Verteidigungsminister inzwischen sehr gut. Die Dissonanzen sind beseitigt."

      Dazu habe auch beigetragen, dass noch immer 2500 Bundeswehrsoldaten
      amerikanische Einrichtungen in Deutschland schützen: "Ich werde mit
      Rumsfeld darüber reden, diese Zahl zu reduzieren, denn das ist nicht die
      eigentliche Aufgabe der Bundeswehr."

      Vielmehr sollte diese schon bald auf neuer gesetzlicher Grundlage stärker zur
      Gefahrenabwehr gegen Terrorangriffe auf Deutschland eingesetzt werden:
      "Das Luftsicherheitsgesetz wurde letzte Woche im Bundestag erstmals
      beraten. In den nächsten Beratungen wird nach den Vorstellungen der
      Fraktionen geprüft, ob es auf Angriffe über See ausgeweitet werden soll.

      Zustimmung kommt bereits vom Verteidigungsausschuss. Dessen
      Vorsitzender, Reinhold Robbe (SPD), ist überzeugt, dass Deutschland die
      Erweiterung des Luftsicherheitsgesetzes über See braucht: "Es gibt denkbare
      terroristische Angriffe aus der Luft und über See, die nur die Bundeswehr
      bekämpfen kann. Damit muss sich der Verteidigungsausschuss befassen."

      Welt am Sonntag, Artikel erschienen am 1. Februar 2004
      Avatar
      schrieb am 01.02.04 00:51:17
      Beitrag Nr. 124 ()
      Rheinmetall weiß, was Frauen wünschen.


      RLS-Kassel: Leistungssteigerung für Transportpanzer

      Modernisierte Füchse erhöhen die Sicherheit

      Kassel. Die Rheinmetall Landsysteme GmbH (Kassel) ist kürzlich beauftragt worden, 123 Transportpanzer der Bundeswehr vom Typ Fuchs zu modernisieren, damit sie den veränderten Anforderungen der Streitkräfte vor allem im Hinblick auf Auslandseinsätze gerecht werden. Damit erhält das Fahrzeug, das von der Kasseler Henschel Wehrtechnik entwickelt und seit 1979 in erheblicher Stückzahl in Serie gebaut wurde, jetzt eine umfassende Leistungssteigerung.

      Mit einem Volumen von rund 45 Millionen € trägt der Auftrag für das Kasseler RLS-Werk zur weiteren Stärkung dieses größten Produktionsstandorts der Rheinmetall Landsysteme GmbH bei. Davon profitieren insbesondere die Bereiche Technik und Fertigung, in denen das Unternehmen eine Vielzahl hochqualifizierter Arbeitsplätze bietet.

      Mehr Sicherheit für die Soldaten: Insgesamt 123 Transportpanzer der Bundeswehr vom Typ Fuchs werden in den kommenden Jahren bei der RLS in Kassel modernisiert, damit sie den veränderten Anforderungen der Streitkräfte vor allem im Hinblick auf Auslandseinsätze gerecht werden.

      Der Auftrag selbst – er hat ein Volumen von rund 45 Millionen € – trägt zudem zur weiteren Stärkung des größten Produktionsstandorts der Rheinmetall Landsysteme GmbH bei. Die modernisierten Fuchs-Fahrzeuge werden in der Zeit von 2004 bis 2006 an die Bundeswehr ausgeliefert. Durch den Einbau von verstärkten Achsen, Modifikationen bei Bremsen und Fahrwerk sowie durch eine erhebliche Verbesserung des Minenschutzes bewirkt die Nachrüstung einen deutlichen Zuwachs an Sicherheit für die Soldaten im Einsatz. Die gleichzeitige Erhöhung der Nutzlast in Verbindung mit zusätzlichen Staukästen steigert den Einsatzwert des Fahrzeugs weiter. Ergänzende Maßnahmen – sie reichen von der Integration einer Raumkühlanlage bis zum Einbau einer elektrisch/ hydraulischen Türbetätigung – bringen den Soldaten eine spürbare Verbesserung ihrer Einsatzbedingungen.

      Bei der Bundeswehr ist das gepanzerte Radfahrzeug Fuchs in 26 Varianten im Dienst, darunter auch als ABCSpürfuchs. Auf dieses renommierte Hightech-System zur Erkennung von ABC-Schadstoffen verlassen sich auch die US-Army und die britischen Streitkräfte. Das niederländische Heer nutzt den Fuchs als „Eloka"-Fahrzeug zur elektronischen Kampfführung; Saudi-Arabien hat vier verschiedene Varianten im Gebrauch. Streitkräfte im In- und Ausland schätzen den Fuchs somit als zuverlässiges und komfortables Fahrzeug. Spätestens seit dem Einsatz der Bundeswehr in Somalia gilt der Fuchs als eines der vielseitigsten UN-Fahrzeuge überhaupt.
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 11:29:03
      Beitrag Nr. 125 ()
      Rheinmetall AG: Hirschmann Electronics an HgCapital veräußert

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------

      Hirschmann Electronics an HgCapital veräußert - Rheinmetall schließt
      Desinvestition des Bereichs Electronics erfolgreich ab

      Die Rheinmetall AG, Düsseldorf, veräußert die Hirschmann Electronics GmbH & Co.
      KG, Neckartenzlingen, mit Wirkung zum 31. Dezember 2003 an HgCapital, einen
      führenden europäischen Private Equity Investor. Der Vollzug des Kaufvertrages
      steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.
      Der Kaufpreis einschließlich der übernommenen Verbindlichkeiten beläuft sich auf
      115 Mio EUR. Die Übernahme durch HgCapital erfolgt im Rahmen eines Management-
      Buy-out mit der bisherigen Geschäftsführung von Hirschmann Electronics.

      Nach dem zum 1. November 2003 erfolgten Verkauf der Preh-Gruppe, Bad Neustadt,
      an die Deutsche Beteiligungs AG schließt Rheinmetall mit der Veräußerung von
      Hirschmann die Desinvestition seines Unternehmensbereiches Electronics wie
      angekündigt ab. Künftig wird sich Rheinmetall auf die beiden Kerngeschäftsfelder
      Automotive (Kolbenschmidt Pierburg) und Defence (Rheinmetall DeTec)
      konzentrieren.

      Die Hirschmann-Gruppe hat im Jahr 2003 mit rund 1750 Mitarbeitern einen Umsatz
      von über 280 Mio EUR erzielt. Als Elektronik-Spezialist ist Hirschmann in den
      Märkten für Automobilelektronik, Multimedia-Kommunikation, Automatisierungs- und
      Netzwerktechnik sowie Baumaschinenelektronik international erfolgreich tätig.

      HgCapital, die in London und Frankfurt Büros unterhält, hat nunmehr in den
      vergangenen vierzehn Monaten in Deutschland vier Unternehmenskäufe
      abgeschlossen, die alle mit einem Engagement im Bereich der Automobilzulieferung
      verbunden sind. HgCapital konzentriert sich bei ihren Akquisitionen auf
      Gesellschaften mit einem Unternehmenswert zwischen 40 und 400 Mio EUR und zielt
      hierbei speziell auf die Branchen Industrie, Medien, Konsumgüter,
      Gesundheitswesen, Technologie und Freizeit ab.


      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 12.02.2004
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 18:19:15
      Beitrag Nr. 126 ()
      BaFin will Rheinmetall-Kursbewegung routinemäßig überprüfen

      Düsseldorf (vwd) - Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
      (BaFin) will routinemäßig der Frage nachgehen, ob es am Donnerstag zu
      Kursmanipulationen bei Rheinmetall gekommen ist. Für eine Bewertung
      sei es aber noch zu früh, sagte eine Sprecherin der Behörde auf Anfrage
      von vwd. Der Aktienkurs der Rheinmetall AG, Düsseldorf, war mehr als
      eine halbe Stunde vor Bekanntgabe einer Ad-hoc-Mitteilung zum Verkauf
      der Tochter Hirschmann Electronics auf 30,30 EUR von 28,29 EUR
      hochgeschnellt. Händler beklagten, es komme im Vorfeld von Zahlen oder
      Meldungen immer häufiger vor, dass offenbar Eingeweihte ihre Geschäfte
      bereits getätigt hätten.

      +++ Christian Hartel
      vwd/12.2.2004/har/nas
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 16:52:52
      Beitrag Nr. 127 ()
      13.02.2004
      Rheinmetall VZ "buy"
      LB Baden-Württemberg

      Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg haben die Aktie von Rheinmetall unverändert mit "buy" eingestuft.

      Die Analysten halten die Fokussierung auf die Bereiche Automotive und Defence für strategisch sinnvoll, da die verbliebenen Unternehmensbereiche international über eine dominantere Marktposition verfügen. Darüber hinaus trenne sich Rheinmetall mit dem Unternehmensbereich Electronics von seinem margenschwächsten Segment. Im Verlauf des Jahres 2004 sei von weiteren Desinvestitionen auszugehen.
      Auf der Verkaufsliste von Rheinmetall stehe die zum Unternehmensbereich Defence zählende Heidel-Gruppe (Automobilzulieferung). Heidel dürfte 2003 mit etwa 500 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 90 Mio. EUR erwirtschaftet haben.

      Des Weiteren solle das einzige unter dem Dach der EMG EuroMarine verbliebene operative Unternehmen, die dänische EuroCom Industries A/S (Umsatz 2003e: ca. 50 Mio. EUR), ebenfalls im Laufe des Jahres desinvestiert werden. Der Verkauf stehe zwar noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörden. Die Analysten gehen jedoch davon aus, dass die Genehmigung erteilt werde und passen dementsprechend ihre bisherigen Umsatz- und Ergebnisschätzungen für 2004 an. Die Umsatzschätzung werde von 3,79 Mrd. auf 3,57 Mrd. EUR korrigiert. Die Prognose für den Gewinn je Aktie reduziere man leicht von 2,61 auf 2,53 EUR.

      Der Verkauf von Hirschmann Electronics zeige, mit welcher Konsequenz das Rheinmetall-Management den Umbau des Konzerns vom wenig profitablen Gemischtwarenladen zu einem ertragreichen und fokussierten Technologiekonzern durchführe. Die weiteren auf der Agenda stehenden Desinvestitionen dürften im Verlauf des Jahres folgen, wodurch die Komplexität des Konzerns weiter abnehmen sollte.

      Die Rheinmetallaktie sei trotz des starken Kursanstiegs der letzten Monate fundamental noch moderat bewertet. Neben den als Katalysator fungierenden erwarteten weiteren Desinvestitionen, dürfte die weiterhin positiv gesehene Ergebnisentwicklung in den neu definierten Kerngeschäftsfeldern Kurszuwächse ermöglichen.

      Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten der LBBW bei ihrer Empfehlung die Aktie von Rheinmetall zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 15.02.04 00:06:04
      Beitrag Nr. 128 ()
      Ein Tod und seine Folgen

      Familienfehde beim Nürnberger Rüstungs- und Technologie Unternehmen Diehl

      von Manfred Fischer

      Die drei Brüder sind sich nicht grün, und der Vater wird bald 97 Jahre alt. Das an sich ist schon keine gute Konstellation, wenn es um die Führung eines bedeutenden Industrieunternehmens geht, das mehr als 10 000 Menschen beschäftigt. Doch im Fall der Nürnberger Diehl Stiftung & Co. KG, in Branchenkreisen knapp als Panzerketten-Diehl bekannt, wird die Lage nun wirklich ernst.

      Das liegt nicht an den Panzerketten. Die sind schon für sich genommen ein Wunderwerk der Technik und weltweit begehrt, stellen aber doch nur einen kleinen Teil des Diehlschen Produktionsprogramms dar. Im Rüstungsgeschäft, das weniger als 40 Prozent zum Umsatz von insgesamt 1,6 Milliarden Euro beiträgt, ist Diehl auch stark bei Zündern und Raketen. Mit der Rheinmetall AG gibt es ein Joint Venture zur Munitionsherstellung. Doch wichtiger wird für Diehl zusehends die zivile Produktion. Dazu zählen neben Steuerungen für große Haushaltsgeräte, zum Beispiel für Waschmaschinen, vor allem Zulieferteile für den Luftfahrtkonzern EADS, etwa für den neuen Airbus A380.

      Doch um die sich bietenden Wachstumschancen voll nutzen zu können, braucht Vorstandschef Thomas Diehl klare Entscheidungsstrukturen. Die aber sind genau sein Problem. Vor allem seit dem 6. Februar. Denn an diesem Tag starb, völlig überraschend, Helmut Werner. Der ehemalige und langjährige Chef der Personen- und Lastwagensparten des Daimler-Benz-Konzerns, heute Daimler-Chrysler, hat sich auch als Vorsitzender des Beirats der Diehl-Stiftung verdient gemacht: "Das Unternehmen Diehl hat mit Helmut Werner einen hoch geschätzten Freund und Ratgeber verloren" steht, völlig zutreffend, in der Traueranzeige der Familie Diehl. Wie hoch geschätzt der Wernersche Beistand war, weiß niemand besser als Thomas Diehl, jüngster Sohn des 96-jährigen Firmenpatriarchen und seit 1993 Vorstandsvorsitzender. Ihm gehört ein Drittel des Unternehmens, über die zwei weiteren Drittel verfügen seine Brüder Peter und Werner. Beide waren bis 1992 im Management eingesetzt, verfolgen aber inzwischen weitgehend andere Interessen und stimmen durchaus nicht immer mit den Vorstellungen und Plänen ihres Bruders und Vorstandsvorsitzenden Thomas überein. Zu allem Ärger sitzen die beiden älteren Brüder im Aufsichtsrat des Unternehmens, Bruder Werner sogar als dessen Vorsitzender.

      Die Folge der familiären Zwistigkeiten ist ein perfektes Patt. Schleichende Personalquerelen und lähmende Eifersüchteleien bestimmen das Tagesgeschäft. Auch die Münchner Landespolitiker sollen, so die Gerüchte in Nürnberg, inzwischen an der Zukunftsfähigkeit des Diehlschen Führungsmodells und damit an der des ganzen Unternehmens zweifeln. Bislang hatte der verstorbene Helmut Werner immer wieder ausgleichend auf das Diehl-Trio eingewirkt. Das ist jetzt vorbei.

      Patriarch Karl Diehl ist keine Hilfe, auch wenn er sein Lebenswerk jetzt bedroht sieht. Er war 1930 in die Firma seines Vaters, die "Metallguss- und Presswerk Heinrich Diehl", eingetreten und hatte, 1938, nach dem Tod des Vaters die Führung des Unternehmens übernommen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs baute er das Unternehmen mit der Produktion von Kochtöpfen, Schaufeln und Weckern wieder auf. Mitte der fünfziger Jahre begann die Produktion von Rüstungsgerätschaften mit der Herstellung von Munition und Panzerketten. Die Konsolidierung der deutschen Rüstungsindustrie in den neunziger Jahren ist an dem Unternehmen weitgehend vorbeigegangen. Ohnehin haben sich die Vorstellungen verschiedener Bundesregierungen längst zerschlagen, einen deutschen Heereskonzern Land zu formieren, bestehend aus den Unternehmen Krauss-Maffei, Rheinmetall und Diehl. Einfacher wird die Lage auch nicht durch die zweifache Bastion, die Diehl mit seiner Produktion sowohl für Heer als auch für die Luftwaffe hält.

      Für Vorstandschef Thomas Diehl wird die strategische Lage nun doppelt schwierig. Er braucht Klarheit in den Entscheidungsstrukturen seines Unternehmens. Doch eine von allen Seiten respektierte Managerpersönlichkeit, wie den einstigen Mercedes-Mann Werner, die für Ruhe im Karton sorgt, ist nicht in Sicht.

      Gute Chancen für einen Käufer, der Diehl übernimmt? US-Rüstungskonzerne haben schon in der Vergangenheit versucht, beim Panzerbauer Krauss-Maffei und beim Munitions- und Geschützspezialisten Rheinmetall einen Fuß in die Tür zu bekommen. Das wäre keine Lösung nach dem Geschmack des Diehl-Clans - allem Streit zum Trotz. Denn auch da ist alles festgefahren. Eine Änderung der Gesellschafterstruktur bedarf eines einstimmigen Urteils. Und das ist weder im Kleinen, schon gar nicht im Großen in Sicht.

      Welt am Sonntag, Artikel erschienen am 15. Februar 2004
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 10:03:19
      Beitrag Nr. 129 ()
      Rheinmetall: Kaufen
      16.02.2004

      In ihrer Analyse vom 12. Februar bewerten die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg die Vorzugsaktie des Industrieunternehmens Rheinmetall mit "Kaufen".

      Der Verkauf von Hirschmann Electronics zeige, mit welcher Konsequenz das Rheinmetall-Management den Umbau des Konzerns vom wenig profitablen Gemischtwarenladen zu einem ertragreichen und fokussierten Technologiekonzern durchführt habe. Im Verlauf des Jahres gehen die Analysten von weiteren Desinvestitionen aus. Die beiden Kerngeschäftsfelder dürften sich weiter positiv entwickeln, so die Analysten. Ihr Rating belassen sie auf "Kaufen".

      © finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 00:08:54
      Beitrag Nr. 130 ()
      Struck schließt Bundeswehr-Engagement in Afrika nicht aus

      Verteidigungsminister: Deutschland hat eine besondere Verantwortung - Schweizer Militärattaché sorgt für Eklat

      von Hans-Jürgen Leersch

      Berlin -  Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) hat sich für ein stärkeres
      Engagement Europas und Deutschlands auf dem Schwarzen Kontinent
      ausgesprochen. "Afrika muss in unser Blickfeld rücken", forderte Struck in
      einem Vortrag vor der Vereinigung Berliner Kaufleute und Industrieller.
      Außerdem stellte Struck klar, dass es keinen Sinn mache, über ein deutsches
      Engagement im Irak zu spekulieren.

      Struck bezeichnete Afrika als den "geschundensten Kontinent". In vielen
      Ländern gebe es massive Probleme durch Hungersnöte und die Ausbreitung
      von Aids. Außerdem gebe es innere Unruhen. Deutschland habe eine
      besondere Verantwortung für Afrika, erinnerte der Verteidigungsminister.
      Struck ließ aber offen, in welcher Form die Bundesrepublik ihr Engagement in
      Afrika verstärken könne. Deutsche Truppen sind derzeit nur im
      ostafrikanischen Staat Dschibuti stationiert. Marineeinheiten überwachen dort
      den Seeraum im Rahmen der Operation "Enduring Freedom".

      Eine deutsche militärische Beteiligung im Irak lehnte Struck zum jetzigen
      Zeitpunkt ab: "Hier ist die Antwort gefallen." Es mache keinen Sinn, darüber zu
      spekulieren, weil die Situation noch nicht da sei. Im Irak gebe es einen
      Regierungsrat von Amerikas Gnaden, kritisierte Struck. Zugleich sagte er,
      dass das US-Militär zwar Kriege gewinnen könne, aber Schwierigkeiten habe,
      den Frieden zu erhalten.

      Struck räumte ein, dass das deutsch-amerikanische Verhältnis wegen des
      Irak-Krieges gelitten habe. Die Debatte sei schwierig gewesen, zumal es den
      Amerikanern auch gelungen sei, Europa in dieser Frage zu spalten. Jetzt sei
      man sich aber einig, nach vorne zu schauen. Das Verhältnis zu den USA sei
      "normal", versicherte Struck. Die Europäer seien ein "selbstbewusster
      Partner" der USA, und er fühle sich auch nicht als "Junior" von
      US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, sagte Struck.

      Für Unverständnis in Berlin sorgte ein Auftritt des Schweizer Militärattachés
      Oberst Daniel Bader während der Diskussion mit Struck. Bader stellte die
      Frage: "Wie wird Ihnen Präsident Bush danken, wenn Deutschland und die
      Nato am Ende des Jahres im Irak tätig sind und Bush dadurch die Wahl
      gewinnt?" Bader wollte damit offenbar unterstellen, dass die
      Bundesregierung von ihrer Haltung abrücken wird, sich nicht militärisch im Irak
      zu engagieren. Solche direkten Aktionen von Diplomaten gegenüber
      Regierungsmitgliedern sind nicht üblich. Struck vermied es, direkt auf die
      Frage einzugehen. Irgendwelche Konsequenzen solle der Auftritt des
      Schweizers aber nicht haben, hieß es in Regierungskreisen.

      Die Welt, Artikel erschienen am 19. Februar 2004
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 11:43:08
      Beitrag Nr. 131 ()
      23.02.2004
      Rheinmetall VZ halten
      EURO am Sonntag

      Die Lohnschreiber von "EURO am Sonntag" empfehlen die Vorzugsaktie von Rheinmetall (WKN 703003) zu halten. Der Konzern habe sich als Volltreffer entpuppt. Der Anteilsschein habe seit der Empfehlung der Experten um ca. 180% zugelegt. Der Konzern sei mit 420 Mio. Euro Marktkapitalisierung erheblich unterbewertet gewesen. Man habe einen Wert von ca. einer Milliarde Euro angesetzt. Die erfolgreichen Beteilungsveräußerungen hätten den Wert des Konglomerats offenbart. Die Verkaufswelle sei mit der jüngst vollzogenen Veräußerung der Elektroniktochter Hirschmann abgeschlossen. Man empfehle bezüglich des Titels einen engen Stopp zu setzen.

      "EURO am Sonntag" stuft die Vorzugsaktie von Rheinmetall mit "halten" ein.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 16:59:09
      Beitrag Nr. 132 ()
      Der Titel tendiert mittelfristig deutlich positiv (35-Tage-Trend mit 30 Prozent) und gehört kurzfristig zu den Outperformern im MDAX (7,5 Prozent in 2 Wochen).

      Allerdings ist die Bewertung des Kurses in Relation zu seinem 35-Tage-Durchschnitt mit +10 Prozent nicht gerade niedrig, auch der kurzfristige RSI mit 76 Punkten indiziert keine billigen Kurse mehr.

      Schlussfolgerung: Ein besonderer Einstiegspunkt für einen kurzfristigen Trade oder ein mittelfristiges Investment scheint derzeit nicht gegeben sein.

      Referenz: http://www.traducer.de/star/include/aexu_c.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 24.02.04 17:04:10
      Beitrag Nr. 133 ()
      24.02.2004
      Rheinmetall VZ investiert bleiben
      Der Aktionär

      Das Anlegermagazin "Der Aktionär" rät Anlegern weiterhin in der Vorzugsaktie von Rheinmetall engagiert zu bleiben.

      Das Unternehmen habe seine Beteiligung an Hirschmann für 115 Mio. Euro veräußert. Somit hätten die Düsseldorfer wie angekündigt die Desinvestments im Konzernbereich Electronics abgeschlossen. Der Anteilsschein sei auf ein neues Hoch bei 31 Euro geklettert. Das KGV 04e liege bei 12. Das aktuelle Stopp-Loss sollte bei 24,90 Euro gesetzt werden. Das Kursziel befinde sich bei 35 Euro.

      "Der Aktionär" meint, Anleger sollten nach wie vor in der Vorzugsaktie von Rheinmetall investiert bleiben und ihren Stoppkurs kontinuierlich nachziehen.
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 15:49:56
      Beitrag Nr. 134 ()
      S&P erhöht Rheinmetall-Ausblick auf "stable" von "negative"

      Frankfurt (vwd) - Standard & Poor`s Ratings Services (S&P) hat den
      Ausblick für die Rheinmetall AG, Düsseldorf, am Donnerstag auf "stable"
      von "negative" erhöht. Zugleich hob die internationale Ratingagentur die
      Bewertung für kurzfristige Unternehmensbonität und Commercial Paper
      auf "A-2" von "A-3" an. Das "BBB"-Rating für die langfristige
      Unternehmensbonität und vorrangige unbesicherte Verbindlichkeiten der
      im Rüstungsgeschäft und als Automobilzulieferer tätigen Gruppe wurde
      bestätigt.

      Die Anhebung des Ausblick spiegele die Erwartung von Standard & Poor`s
      wider, dass Rheinmetall in absehbarer Zeit die Ergebnisentwicklung und
      die wichtigen Verschuldungskennziffern weiter verbessere, erklärte
      S&P-Kreditanalyst Martin Amann. So rechne Standard & Poor`s damit,
      dass die Gruppe einen Free Operating Cash-Flow von jährlich mehr als
      100 Mio EUR generieren werde.

      vwd/12/26.2.2004/rio/bb
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 15:52:38
      Beitrag Nr. 135 ()
      26.02.2004

      Rheinmetall DeTec veräußert Heidel-Gruppe

      Weiterer Schritt der Fokussierung auf Kernarbeitsgebiete im Defence-Bereich

      Die Rheinmetall DeTec AG, Ratingen, der in Europa führende Heeresausrüster, hat die in zivilen Geschäftsfeldern tätige
      Heidel-Gruppe rückwirkend zum 1. Januar 2004 an die FRIMO Beteiligungs GmbH, Lotte/Nordrhein Westfalen,
      veräußert. Über die Höhe des Kaufpreises wurde zwischen den Vertragspartnern Stillschweigen vereinbart.

      Für Rheinmetall DeTec, eine Tochtergesellschaft der Düsseldorfer Rheinmetall AG, ist dieser Verkauf von zivilen
      Randbereichen ein wichtiger Schritt in der Fokussierung auf das Kernarbeitsgebiet Heerestechnik, in dem die
      Unternehmensgruppe 2003 einen Umsatz von rund 1,6 Mrd EUR erwirtschaftete.

      Das Maschinen- und Werkzeugbau-Unternehmen Heidel, das seit der 1998 erfolgten Übernahme der niederländischen
      Eurometaal-Gruppe zum Unternehmensverbund der Rheinmetall DeTec gehört, hat sich auf die Produktion von
      Fertigungseinrichtungen für nicht metallische Innenraumteile der Automobilindustrie spezialisiert. Mit Standorten in
      Viersen/Nordrhein-Westfalen und Lotte/Nordrhein Westfalen sowie in Frankreich und USA erreichte das Unternehmen
      2003 mit 456 Beschäftigten einen Umsatz von rund 104 Mio. EUR.

      Die FRIMO-Gruppe ist marktführender Systemanbieter für alle höherwertigen Kunststofftechnologien, die bei der
      Fertigung von Komponenten für den automobilen Innenraum zum Einsatz kommen. Im internationalen Verbund mit
      insgesamt 950 Mitarbeitern erzielte FRIMO im Jahr 2003 einen Umsatz von rund 115 Mio. EUR.

      © Rheinmetall AG
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 16:29:29
      Beitrag Nr. 136 ()
      Frische Pensionäre.


      27.02.2004

      Personelle Veränderungen im Vorstand der Rheinmetall DeTec AG

      Der Vorsitzende des Vorstands der Rheinmetall DeTec AG, Dr. Ernst-Otto Krämer (65), wird zum 1. März 2004 in den Ruhestand treten. Gleichzeitig beendet er seine Tätigkeit als Mitglied im Vorstand der Rheinmetall AG.

      Die Aufsichtsratsgremien haben den Vorstandsvorsitzenden der Rheinmetall AG, Klaus Eberhardt (56), neben seiner
      bisherigen Position zum Vorsitzenden des Vorstands der Rheinmetall DeTec AG in der Nachfolge von Dr. Ernst-Otto
      Krämer bestellt. Damit ist insbesondere mit Blick auf die politische Bedeutung des wehrtechnischen Geschäfts der
      Rheinmetall AG ein reibungsloser Übergang an der Spitze des Unternehmensbereiches Defence sichergestellt.

      Unter der Führung von Dr. Ernst-Otto Krämer hat sich die Rheinmetall DeTec AG in den Jahren des tiefgreifenden
      Umbruchs der Verteidigungsindustrie zu einem weltweit führenden Systemhaus der Wehrtechnik und zum größten
      Anbieter für Heeresausrüstung in Europa formiert. Mit der Übernahme einer Reihe namhafter Unternehmen der
      Wehrtechnik (unter anderem Oerlikon Contraves, STN Atlas Elektronik, KUKA-Henschel) hat Rheinmetall die
      Konsolidierung der Heerestechnik in Deutschland und Europa bis heute in entscheidender Weise vorangetrieben.

      Dr. Ernst-Otto Krämer gehört der Unternehmensgruppe seit 1970 an. 1995 wurde er in den Vorstand der Rheinmetall
      AG berufen, nachdem er 1986 in die Geschäftsführung der früheren Rheinmetall GmbH aufgerückt war. Seit 1996 leitet
      er als Vorstandsvorsitzender die Geschicke der Rheinmetall DeTec AG bzw. der früheren Rheinmetall Industrie AG.

      Mario Gabrielli (61), Mitglied des Vorstands der Rheinmetall DeTec AG, wird ebenfalls zum 1. März 2004 in den
      Ruhestand treten.

      Mario Gabrielli trat 1973 in den Unternehmensverbund ein und wurde nach einer Reihe von Führungsfunktionen im
      Rheinmetall Konzern 1998 zum Mitglied im Vorstand der Rheinmetall DeTec AG und zum Arbeitsdirektor ernannt.
      Daneben war er verantwortlich für die Bereiche

      Marketing und Kommunikation. Mit seinem Wirken verbindet sich vor allem die erfolgreiche Integration der durch
      Zukäufe mit einer Vielzahl von Standorten stark gewachsenen Unternehmensgruppe sowie die damit verbundene
      Positionierung der Rheinmetall DeTec AG als international agierendes Wehrtechnik-Unternehmen.

      © Rheinmetall AG
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 16:34:05
      Beitrag Nr. 137 ()
      Rheinmetall: Kaufen

      27.02.2004
      Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg stufen in ihrer Analyse vom 26. Februar die Vorzugsaktie des deutschen Technologiekonzerns Rheinmetall unverändert mit "Kaufen" ein. Ein Kursziel geben die Analysten nicht an.

      Rückwirkend zum 1. Januar 2004 habe Rheinmetall die zum Unternehmensbereich Defence zählende Heidel-Gruppe an die FRIMO Beteiligungs GmbH verkauft. Über die Höhe des Verkaufspreises lägen keine Angaben vor. Die Desinvestitionsabsicht von Rheinmetall sei bekannt gewesen. Jedoch hätten die Analysten erst mit einer Transaktion im weiteren Jahresverlauf gerechnet. Die Heidel-Gruppe habe sich auf die Produktion von Fertigungseinrichtungen für nicht metallische Innenraumteile der Automobilindustrie spezialisiert. Mit 465 Mitarbeitern sei 2003 ein Umsatz von 104 Mio. Euro erwirtschaftet worden. Das Unternehmen habe seit der 1998 erfolgten Übernahme der niederländischen Eurometaal-Gruppe zum Unternehmensbereich Defence gehört.

      Gleichzeitig habe Standard & Poors bekannt gegeben, dass der Ausblick für das long-term rating für Rheinmetall von negativ auf stabil geändert worden sei. Darüber hinaus sei das short-term corporate credit and commercial paper rating von A-3 auf A-2 angehoben worden. Der geänderte Ausblick reflektiere die Erwartung von S&P, dass Rheinmetall in absehbarer Zukunft seine Ertragskraft und zentrale Kreditkennzahlen weiter verbessern werde.

      © finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 28.02.04 20:36:47
      Beitrag Nr. 138 ()
      "...und Chirac und Schröder heben das Waffenembargo gegenüber China auf."


      Bundeswehr braucht archaische Kämpfer

      Hans-Otto Budde soll das Heer als Inspekteur in die Zukunft führen - Porträt eines Weggefährten

      von Wolfgang Winkel, Lehrer, Schriftsteller und (gewesener) Fallschirmjägeroffizier

      Bonn -  Hans-Otto (Hano) Budde wird Inspekteur des Heeres. Ein Niedersachse, Fallschirmjäger, Jahrgang 1948. Hinter ihm liegt eine große Laufbahn, vor ihm eine fast unlösbare Aufgabe - denn dem Heer werden die Stiefel ausgezogen.

      Als Hano Budde und ich am 3. Oktober 1966 Soldaten wurden, gab es zwölf Heeres-Divisionen - und die Feindlage war klar. Wir hatten den Mauerbau und die Kuba-Krise erlebt, und am 17. Juni stellte man in unseren Familien Kerzen in die Fenster.

      Ich lernte Budde Anfang 1967 auf dem Fahnenjunker-Lehrgang kennen. Er war intelligent, lebensfroh, handfest - und jeder Art von Belastung gewachsen. Zwei Jahre jünger als die meisten von uns, erwarb er sich durch soldatische Leistungen Respekt. Sein Geist war wach; er sprach konzentriert, lebendig, dabei unaufgeregt. Schwierigkeiten meisterte er nicht ohne Humor. Er konnte aber durchaus deutlich werden - und Gleichmut zeigen gegenüber Dingen, die man nicht ändern kann. Budde nahm die Wirklichkeit eher ungerührt zur Kenntnis, wohl verwahrt von dem dicken Fell, das ein Soldat braucht. Er wollte seine Sache sehr gut machen, sprach aber nie von einer "Karriere".

      Ich empfand ihn als "normal" im besten Sinne. In unserer Zeit als Gruppenführer wohnten wir für ein paar Wochen auf einer Stube, und ich erlebte einen Hano, in dessen Spind es aussah wie bei Hermann Löns im Rucksack. Seine Gegenwart war schlicht angenehm, denn er war hilfsbereit und einfach schwer in Ordnung. Wie die meisten von uns bezog er strikt Stellung gegen den Kommunismus und für die Vereinigten Staaten: Vietnam! Mussten wir da nicht hin?! In Vietnam, so dachten wir, verteidigten die Amerikaner auch unsere Freiheit ...

      Budde hatte Ideale, aber er war kein Idealist, sondern ausgesprochen pragmatisch. Ein Romantiker verbirgt sich nicht in ihm, aber er ist der einzige Soldat, den ich vor versammelter Mannschaft je ein Gedicht aufsagen hörte. Auf dem Fallschirmspringer-Lehrgang im Frühherbst 1967 fiel an ihm auf, dass seine Freude über die ersten gelungenen Sprünge etwas Angemessenes hatte. Er neigte nicht zur Überschwänglichkeit, schon gar nicht zur Angeberei - und unter Druck nicht zu Schwitzfalten. Schon als Gruppenführer konnte er durch sein Vorbild Menschen motivieren und für sich gewinnen. Er hat früh begriffen, womit sich andere schwer taten: In den modernen, technisierten Truppen kommt es auf die Teamarbeit an. Das hat das Heer von der Marine gelernt.

      Die Luftwaffe und die Marine machen sich nun mit der Kasse des Verteidigungsministers davon, denn es gibt Industrieverträge und einen Sicherungsauftrag: Natürlich geht es um Arbeitsplätze! Man muss "Jäger 90" bauen, Fregatten, U-Boote. Das Heer, sagt Budde knapp, kommt mit einer überschweren Division in den so genannten "Einsatzkräften" aus - denn für die Soldaten ist eine "neue Zeit" angebrochen.

      Ein Hauptproblem des Heeresstabes wird das bewegliche Aufstellen der je nach Lage und Auftrag benötigten Einheiten sein, die dann zusammen mit den alliierten Divisionen fähig sind, wo auch immer, einen "Schießkrieg" zu führen und - wie in Kabul - eine Region mit Sicherungs- und Überwachungsmaßnahmen friedlich zu stimmen. Vier weitere Divisionen hält das Heer als "Stabilisierungs-" und "Unterstützungskräfte" bereit, aber von "zwei Klassen" in der Teilstreitkraft will Budde nichts hören, denn allein die Personalflüsse müssen gesichert sein: Der Hauptmann der Stabilisierungskräfte soll jederzeit zu den Einsatzkräften wechseln können.

      Welche Männer findet er dort vor? Nun, eine "neue Zeit" in der Militärstrategie und Taktik verlangt natürlich einen Soldatentypus sui generis: Der "Staatsbürger in Uniform", der mit seiner Familie in unserer Nachbarschaft wohnte und um siebzehn Uhr dreißig nach Hause kam, hat ausgedient. "Wir brauchen den archaischen Kämpfer und den, der den High-Tech-Krieg führen kann", stellt Budde lakonisch fest. Diesen Typus müssen wir uns wohl vorstellen als einen Kolonialkrieger, der fern der Heimat bei dieser Art von Existenz in Gefahr steht, nach eigenen Gesetzen zu handeln. Schon jetzt melden sich für die Auslandseinsätze der Bundeswehr immer die gleichen Männer; der brave Junge von nebenan, der 9-Monats-Wehrpflichtige ist passé - und tritt nun mit Buddes Vorgänger Generalleutnant Gert Gudera endgültig ab.

      Neue Ausrüstung und Bewaffnung? Ja, aber es gibt nur 410 Puma-Schützenpanzer (statt 1300) und statt 210 Tiger-Hubschraubern nur 80: "Das reicht", sagt Budde trocken und wiederholt: "Das reicht." Im Übrigen sind schwere, geschützte Fahrzeuge in Kabul unbrauchbar, dort muss man schnell und beweglich sein, und Chirac und Schröder heben das Waffenembargo gegenüber China auf. Dorthin gehen dann die Jagdflugzeuge, die unsere Luftwaffe nicht braucht.

      Budde ist ein Nato- und EU-Mann. Er war Kommandeur der Deutsch-Französischen Brigade und als Anführer der Multinationalen Brigade "Centre" in Sarajewo "im Einsatz". Er hat nicht irgendeine Division geführt, sondern die beste des Heeres, die DSO (Division Spezielle Operationen). Die Stärke des Generals ist sein Optimismus. Vielleicht birgt sich in diesem auch die Schwäche, manches zu rosa zu sehen. Nun, immerhin, Budde vermisst ein "Gesamtkonzept" für die Sicherheitspolitik. Auch der Heimatschutz muss nach seiner Ansicht neu überdacht werden, aber: Er ist der Mann, der mit strahlenden Augen aus dem Bunker der Hauptstadt kommt und ruft: "Jungs, das Ding gewinnen wir noch!"

      Für sein neues Amt ist Generalmajor Hans-Otto Budde also gut vorbereitet. Doch unsere Politiker wollen Jasager (Unser Frieden ist so sicher wie die Rente), und viele Generäle der Bundeswehr sind mit einem Haltungsschaden in die Pension abgewandert. Hoffentlich hält sich Budde gerade.

      Welt am Sonntag, Artikel erscheint am 29. Februar 2004

      © WAMS.de 1995 - 2004
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 17:03:58
      Beitrag Nr. 139 ()
      01.03.2004
      Rheinmetall noch Potential
      Die Actien-Börse

      Für "Die Actien-Börse" hat die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) noch weiteres Kurspotential.
      Ein weiterer Familien-Großaktionär ziehe den Ausstieg bei Rheinmetall in betracht. Sowohl Stämme wie Vorzüge hätten mit jeweils 30/32 Euro den höchsten Stand erreicht. Gemessen am Gewinntrend und der massiven Entschuldung ergebe sich aber auch jetzt nur ein Börsenwert von knapp über 1,1 Mrd. Euro für einen Restumsatz (nach Firmenverkäufen) von 3,7 Mrd. Euro.
      Die Entschuldung dürfte zum Jahresende hin beträchtlich ausfallen. Daher halte man ein strategisches Interesse einer deutschen Adresse für wahrscheinlich.

      Vor diesem Hintergrund hält "Die Actien-Börse" weiter steigende Kurse der Rheinmetall-Aktie für vertretbar.
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 16:55:23
      Beitrag Nr. 140 ()
      Lampes Leuchten.


      Rheinmetall: Halten

      03.03.2004

      Die Analysten des Bankhauses Lampe bewerten in ihrer Studie vom 2. März die Aktie des deutschen Technologiekonzerns Rheinmetall mit "Halten".

      Die Rheinmetall-Aktie sei zuletzt durch die Pläne der Regierung den Verteidigungsetat deutlich zu kürzen beeinflusst worden. Aktuelle Aufträge von Rheinmetall sollten von den Streichungen jedoch nicht betroffen sein. Nach dem Verkauf von Hirschmann als letztem Unternehmen der Sparte Electronics konzentriere sich Rheinmetall nur noch auf Automotive und Defence was eine gesteigerte Abhängigkeit von der Automobilindustrie und dem Wehretat zur Folge habe.

      © finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 09:37:23
      Beitrag Nr. 141 ()
      Rheinmetall will wieder organisch und durch Zukäufe wachsen

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall will sich
      nach dem Abschluss der Umbauphase wieder auf den Zugewinn von
      Marktanteilen durch organisches Wachstum und Akquisitionen
      konzentrieren. Nach der Konzentration auf Automobilzulieferung und
      Wehrtechnik betrage das Umsatzpotenzial des im MDAX notierten
      Konzerns derzeit 3,3 Milliarden Euro, sagte Vorstandschef Klaus
      Eberhardt der"Frankfurter Allgemeinen Zeitung"(Donnerstagausgabe).

      Durch organisches Wachstum um durchschnittlich fünf Prozent sollen
      die Kerngeschäfte bis 2006 etwa 3,8 Milliarden Euro umsetzen. Die
      Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE), die 2002 10,9 Prozent
      erreichte, solle im bereinigten Konsolidierungskreis 2005 auf 15
      Prozent ausgeweitet werden. Die Marge beim Gewinn vor Zinsen
      und Steuern (EBIT) soll auf 7 Prozent steigen. Als Lieferant für alle
      großen Autokonzerne setze der Bereich Automotive mit zwei
      Gemeinschaftsunternehmen auf starkes Wachstum in China, sagte
      Eberhardt.

      Auch mit Akquisitionen könne und müsse Rheinmetall sich wieder
      stärker befassen, sagte Eberhard."Den `Big Bang` wird es aber nicht
      geben, sondern spezifische Arrondierungen, die zur sofortigen
      Wertsteigerung beitragen."Bei der in den kommenden fünf bis zehn
      Jahren erwarteten Konsolidierung in der europäischen
      Heerestechnik will Rheinmetall kräftig mitmischen."Bei unseren 1,6
      Milliarden Jahresumsatz ist der folgende Wettbewerber noch nicht
      einmal halb so großwie wir", sagte Eberhard.
      mag/mur/she

      © dpa - Meldung vom 04.03.2004
      Avatar
      schrieb am 06.03.04 17:32:09
      Beitrag Nr. 142 ()
      "100 weitere Kasernen werden geschlossen"

      Verteidigungsminister Struck kündigt neue, drastische Einsparungen an - Absage an Irak-Mission der Bundeswehr

      Die Welt: Herr Struck, eigentlich brauchen Sie mehr Geld für die Bundeswehr und die Reform. Aber schon wieder ist von einer globalen Minderausgabe im nächsten Jahr von 600 Millionen Euro die Rede.

      Peter Struck: Das trifft nicht zu. Ich habe mit Finanzminister Eichel eine Vereinbarung: Was die Bundeswehr-Reform in den nächsten Jahren an Einsparungen bringen wird, bleibt dem Verteidigungshaushalt erhalten. Und wir planen auf Grund der mittelfristigen Finanzplanung, die ab 2007 eine Erhöhung um eine Milliarde Euro vorsieht. Die Welt: Wie kommen Sie überhaupt mit der Reform voran?

      Struck: Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan hat Grundsatzentscheidungen erarbeitet, die ich gebilligt habe. Das Material- und Ausrüstungskonzept liegt Ende März vor. Auch die strukturellen Überlegungen werden Ende März abgeschlossen sein.

      Die Welt: Sie wollen Personal abbauen, aber die Zivilbeschäftigten stellen sich auf den Standpunkt, als Angestellte oder Beamte seien sie unkündbar. Können Sie Ihr Reformziel erreichen?

      Struck: Wir müssen Personal reduzieren. Bei den Soldaten wird der Umfang bis 2010 auf 250000 verringert und bei den Zivilbeschäftigten auf 75000 Dienstposten. Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Wir sind in Gesprächen mit Gewerkschaften und Betriebsräten.

      Die Welt: Über einen Goldenen Handschlag?

      Struck: Nein. Es wird nicht einmal ein silberner Handschlag. Aber es muss geprüft werden, ob es die Möglichkeit gibt, Beamten, die früher in den Ruhestand gehen wollen, eine Abfindung zu geben. Bei den Angestellten muss geprüft werden, ob ein vorzeitiges Ausscheiden durch noch bessere Regelungen erleichtert werden kann.

      Die Welt: Wie viele Kasernen werden Sie im Rahmen der Reform noch schließen müssen?

      Struck: Gegenüber den bisherigen Planungen voraussichtlich noch rund 100 Standorte. Bereits die früheren Planungen sahen bis 2006 eine Verringerung auf 500 Standorte vor, wir gehen bis 2010 auf 400.

      Die Welt: Sie haben 180 Eurofighter bestellt. Es gibt Gerüchte über Reduzierungen.

      Struck: Das sind nur Gerüchte. Ich will aber nicht verschweigen, wenn heute über den Eurofighter zu entscheiden wäre, würde es eine Diskussion über die Stückzahlen geben. Aber die Entscheidung ist von meinem Amtsvorgänger Volker Rühe getroffen worden. Und zu dieser Entscheidung stehe ich. Würden wir einseitig aus dem Vertrag aussteigen und die Anzahl reduzieren, würden wir schadenersatzpflichtig werden. Das gilt auch für die Partnerstaaten.

      Die Welt: Aber wenn alle Partnernationen reduzieren wollen?

      Struck: Das ist im Augenblick nicht abzusehen.

      Die Welt: Die Reduzierung der Kapazitäten der Landesverteidigung hat Sorgen ausgelöst, die Bundeswehr könne nicht mehr genug für den Schutz der Bevölkerung im Inland tun.

      Struck: Das ist eine völlig unberechtigte Sorge. Neben den 35 000 Eingreif- und 70 000 Stabilisierungskräften haben wir 145 000 Soldaten als Unterstützungskräfte. Wenn nötig, werden natürlich alle verfügbaren Kräfte zur Landesverteidigung eingesetzt. Die Annahme ist absurd, dass wir auf dem Balkan Stabilisierungskräfte stehen lassen würden, wenn unser Land angegriffen werden würde.

      Die Welt: Die andere Frage ist aber die Hilfe bei Naturkatastrophen. Bleibt die Bundeswehr einsatzbereit?

      Struck: Sie bleibt absolut einsatzbereit.

      Die Welt: Wann sehen wir deutsche Soldaten im Irak?

      Struck: Es gibt auf absehbare Zeit kein Szenario, bei dem die Bundesregierung ihre bekannte Haltung ändern müsste. Die politischen Bedingungen für einen Nato-Einsatz sind noch nicht gegeben. Es gibt keine Regierung, die die Akzeptanz der Bevölkerung hätte, keine Bitte einer Regierung an die Vereinten Nationen und keine Bitte der Vereinten Nationen an die Nato. Ich empfehle Gelassenheit statt einer aufgeregten Debatte über deutsche Soldaten im Irak.

      Die Welt: Was wäre denn, wenn der Nato-Gipfel im Istanbul ein Engagement des Bündnisses im Irak beschließen sollte?

      Struck: Ob es einen Grundsatzbeschluss geben wird, ist noch nicht entschieden. Aber selbst wenn es einen solchen Beschluss geben sollte, entscheidet jedes Nato-Land souverän, ob es sich an einer solchen Mission beteiligt. Ich muss darauf hinweisen, dass wir uns im Vergleich zu anderen Staaten massiv in Afghanistan engagieren und unsere Kapazitäten dort gebunden sind.

      Die Welt: Also mehr als ein paar Stabssoldaten wären für Bagdad nicht drin?

      Struck: Auch das sehe ich nicht. Es steht überhaupt nicht fest, ob gegebenenfalls ein Nato-Hauptquartier im Irak nötig wäre.

      Die Welt: Wollen Sie stattdessen das Engagement in Afghanistan ausweiten?

      Struck: Es wird kein zweites Provincial Reconstruction Team neben Kundus geben. Da sind andere Länder gefordert, um das Ziel, die Zahl der Teams zu verdoppeln, zu erreichen. Wir werden unser Engagement in Kabul verstärken, wenn das Eurokorps im August Kanada ablöst. Damit erhöhen wir aber nicht die Zahl der Soldaten, weil wir gleichzeitig die Verantwortung für den Flughafen Kabul abgeben.

      Die Welt: Was bedeutet Ihre Ankündigung, Deutschland müsse mehr Verantwortung in Afrika übernehmen?

      Struck: Europa hat eine größere Verantwortung für Afrika als zum Beispiel Amerika. Das ist eine allgemeine Feststellung und betrifft keinen bestimmten Staat. Es ist bekannt, dass Terrorismus von nordafrikanischen Ländern nach Europa überschwappt. Deshalb müssen wir aus eigenem Interesse diesen Ländern helfen. Das tun wir jetzt zum Beispiel über Ausbildungshilfen, um diese Staaten in die Lage zu versetzen, wirkungsvolle Streitkräfte aufzustellen.

      Die Welt: Warum halten Sie noch an der Wehrpflicht fest?

      Struck: Die Erfahrungen anderer europäischer Länder mit Berufsarmeen sind nicht ermutigend. Außerdem: Wer eine Berufsarmee einführen will, muss mir sagen, wie wir im Jahre 2010 die 55 000 Soldaten bekommen sollen, die wir an Stelle der Wehrpflichtigen brauchen. Es liegt auf der Hand, dass eine Berufsarmee erheblich teuer wird.

      Die Welt: Sie könnten wie einige Nachbarländer die Zahl der Soldaten weiter reduzieren.

      Struck: Das geht eben nicht. Für die Aufgabenerfüllung ist ein Mindestbestand von 250 000 Soldaten erforderlich. Andernfalls könnten wir internationale Verpflichtungen nicht mehr erfüllen, die wir aber einhalten wollen.

      Die Welt: Ist Ihre Haltung in der SPD mehrheitsfähig?

      Struck: Ja, das glaube ich, und dafür kämpfe ich. In der Partei ist es wie in der Gesellschaft allgemein: Jüngere tendieren zur Berufsarmee, Ältere mehr zur Wehrpflicht. Die SPD wird im Herbst einen Kongress zur Wehrpflicht durchführen. Eine Entscheidung fällt auf dem Parteitag im November 2005.

      Die Welt: In Kabinettsspekulation fällt Ihr Name oft für andere Verwendungen, zum Beispiel für das Amt des Finanzministers. Wollen sie Verteidigungsminister bleiben?

      Struck: Ich möchte Verteidigungsminister bleiben, weil mir die Bundeswehr ans Herz gewachsen ist.

      Mit Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) sprach Hans-Jürgen Leersch

      Die Welt, Artikel erschienen am 6. März 2004
      © WELT.de 1995 - 2004
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 00:32:20
      Beitrag Nr. 143 ()
      Kölner Stadt-Anzeiger:

      Bundeswehr-Soldaten in den Kongo

      5.3.2004

      Köln - Die belgische Regierung hat Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD)
      um die Entsendung deutscher Stabsoffiziere in den Kongo gebeten. Dies berichtet der
      „Kölner Stadt-Anzeiger“ unter Berufung auf den Verteidigungsausschuss in der
      Samstag-Ausgabe.

      Struck ist gewillt, der Bitte nachzukommen, macht allerdings zur Bedingung, dass er dafür
      nicht die Zustimmung des Bundestages benötigt. Der Minister lässt deshalb prüfen, ob es für
      die Kongo-Mission eines Mandates des Parlaments bedarf. Im Kongo herrscht ein
      Bürgerkrieg. Belgien war dort Kolonialmacht.

      Am vorigen Sonntag hatte der Minister Aufsehen erregt mit der Forderung, Deutschland
      müsse in Afrika Verantwortung übernehmen - im Zweifel auch militärisch. Die Bundeswehr
      ist mit Militärbeobachtern in Äthiopien vertreten sowie im Rahmen des
      Anti-Terror-Einsatzes „Enduring Freedom“ mit regulären Verbänden am Horn von Afrika.
      Avatar
      schrieb am 08.03.04 23:39:43
      Beitrag Nr. 144 ()
      DER SPIEGEL 11/2004 - 06. März 2004

      Spart Eichel Bundeswehrreform kaputt?

      Noch ehe der Umbau der Bundeswehr zu einer modernen Interventionsarmee überhaupt begonnen hat, gerät die gesamte Reform
      in Gefahr. Grund: Finanzminister Hans Eichel (SPD) verlangt, den Militärhaushalt erneut zu kürzen – um rund 250 Millionen Euro. Bei
      der Kabinettssitzung am vergangenen Mittwoch wehrten sich mehrere Ressortchefs gegen Eichels Sparpläne für 2005, darunter auch
      Verteidigungsminister Peter Struck: „Es gibt Grenzen.“ Der Wehretat war bereits für 2004 von 24,2 auf 23,8 Milliarden Euro reduziert
      worden. Bliebe es bei der Linie des obersten Kassenwarts, würde die neue Bundeswehr-Konzeption hinfällig, die Struck diese Woche
      mit einer Regierungserklärung vorstellen will. Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan hatte erst kürzlich gewarnt, wenn der
      Haushalt nochmals sinke, werde die Reform zur „Makulatur“. Das Modernisierungskonzept baut darauf, dass der Etat von 2007 an
      sogar wieder kräftig steigt – auf 25,2 Milliarden Euro. Nach den Vorstellungen Strucks soll der Bundestag in diesem Jahr etwa 15
      neue Rüstungsvorhaben bewilligen – darunter den Kauf gepanzerter Radfahrzeuge und einer Hightech-Ausrüstung für Infanteristen
      sowie die Entwicklung eines Waffensystems zur Flieger- und Raketenabwehr.
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 00:18:14
      Beitrag Nr. 145 ()
      Landschaftsmaler Schneiderhan. Eine Bleiwüste. Kurzfassung nicht erhältlich. Rheinmetall-Aktionäre! Augen auf und durch!


      Wolfgang Schneiderhan

      Die Bundeswehr im sicherheitspolitischen Umfeld des 21. Jahrhunderts

      (General Wolfgang Schneiderhan ist seit Juli 2002 Generalinspekteur der Bundeswehr)

      „Transformation“ zur Zeit in aller Munde. „Transformation“ ist ein Schlüsselbegriff für die Entwicklung im Nordatlantischen Bündnis
      geworden. Die Bundeswehr befindet sich seit langem in einer Transformation, auch wenn wir diese Entwicklung mit anderen
      Begriffen belegt hatten. Gebrauchen wir den Begriff „Transformation“, so sehe ich in den Augen meiner Mitarbeiter ein
      erwartungsfrohes Leuchten. Transformation ist zu einem Synonym geworden für unsere Visionen, wie Streitkräfte als eines der
      vielfältigen Instrumente politischen Handelns zur Bewältigung der sicherheitspolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts
      beitragen können. Der Begriff „Transformation“ vermittelt eine Art Aufbruchstimmung – dies ist schon eine Leistung in sich. Eine
      Leistung, die der althergebrachte Begriff der „Reform“ anscheinend nicht mehr zu leisten in der Lage ist. Dies war aber nicht immer
      so. Wirft man einen Blick auf unsere eigene Geschichte, so werden uns die preußischen Reformen auch als eine Art Aufbruch
      erscheinen. Die Staatsreform des Freiherrn von Stein, die Bildungsreform Humboldts und die Militärreform Scharnhorsts und
      Gneisenaus schufen nach Jena und Auerstedt eine ganz ähnliche Aufbruchstimmung. Doch die preußischen Reformer kannten
      den Begriff „Transformation“ noch nicht. Selbst im Wörterbuch zur Sicherheitspolitik aus dem Jahre 2000 suchen wir vergeblich
      nach ihm. Im heutigen Sprachverständnis ist die Reform eine Neuordnung des Bestehenden. Sie ist die Fortschreibung eines
      bestehenden Ansatzes, und impliziert zugleich eine Verbesserung. Die Transformation dagegen ist die Umwandlung von etwas
      Bestehendem in etwas Neues. Es geht dabei vor allem darum, einen signifikanten qualitativen Sprung in den Fähigkeiten und
      damit in der Wirksamkeit unserer Streitkräfte zu erreichen. Diese Transformation ist mehr: Sie muss mehr bedeuten, als die
      Weiterentwicklung von Organisationsformen. Sie muss mehr bedeuten, als die Weiterentwicklung von Waffensystemen in
      Teilstreitkraftorganisation. Man muss sich von dem tradierten Systemnachfolgedenken verabschieden: nach der Fregatte A kommt
      eine größere, bessere Fregatte B, nach dem neuesten Panzer ein noch modernerer und noch schwererer Panzer – und bei den
      Fliegern ist das auch so. Es geht nicht mehr um die reine Optimierung der Duellüberlegenheit. Führungs- und
      Informationsdominanz im Verbund zur Wirkung zu bringen, um sich eben genau aus den Abnutzungstaktiken zu verabschieden,
      das ist die eigentliche Herausforderung. Das verlangt Streitkräfte, und vor allem ihren Gebrauch, mit ganz neuen Augen zu sehen.
      Es ist das Neudenken des Verbundes der Fähigkeiten innerhalb und zwischen den Teilstreitkräften, welches die tiefgreifende
      Herausforderung darstellt. Ich will mit wenigen Beispielen versuchen zu erläutern, was ich damit meine. Die Luftwaffe ist mit tiefen
      Interdiction-Aufgaben den eigenen Bodentruppen weit aus dem Wege gegangen, die Fire Support Co-ordination Line
      verkümmerte als Koordinationselement zu einer Absprache zwischen Panzern und Artillerie. Ob das so bleiben wird, wenn der
      Panzerkompaniechef die Quelle seiner Gefährdung auf dem Bildschirm hat, die Daten schnell weiterbringen kann und vielleicht die
      Luftwaffe die schnellste Problemlösung bieten kann? Heer und Marine der Bundeswehr verbindet tiefer Respekt. Wird das reichen,
      wenn man die in der Marine vorhandenen Führungsmöglichkeiten und Aufklärungsfähigkeiten im Verbund besser nutzen will und
      muss, um für die Marine z.B. die hervorragende Waffenwirkung der Heeresartillerie auszunutzen ? Warum bei U-Booten auf dem
      Filmniveau von „Das Boot“ stehen bleiben – werden wir die Aufklärungsfähigkeit dieses Systems für alle nutzbar machen können?
      Diese Beispiele lassen sich fortsetzen.

      Sicherheitspolitische Entwicklungslinien

      Die neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien wurden erlassen, um die Bundeswehr auf die veränderten sicherheitspolitischen
      Herausforderungen auszurichten. Für die Umsetzung dieser politischen Vorgaben und für unsere konzeptionellen Überlegungen
      zur zukünftigen Ausgestaltung der Streitkräfte scheinen mir dabei drei sicherheitspolitische Entwicklungslinien von herausragender
      Bedeutung zu sein, die ich nur anreißen will. Die erste Entwicklungslinie ist der 11. September mit seinen Folgen. Seit langem
      ahnten wir im Bündnis, dass sich die alten Bedrohungsformen und Gefahren für unsere Sicherheit veränderten. Der 11.
      September 2001 hat mit der Illusion aufgeräumt, dass unsere westlichen Gesellschaften keiner Bedrohung mehr ausgesetzt seien.
      Stattdessen haben die verschwommenen Umrisse asymmetrischer Angriffe schlagartig Konturen bekommen. Den Super-GAU
      haben wird damit aber noch nicht erlebt. Um diesen zu denken, müssen wir Massenvernichtungswaffen einbeziehen. Der Kampf
      gegen diese absolut neue Qualität von Bedrohung durch den internationalen Terrorismus verlangt auch einen neuen
      Instrumentenkasten der Sicherheitspolitik. Es ist einfach zu fordern, dass die internationale Staatengemeinschaft gemeinsame
      Antworten auf gemeinsame Herausforderungen finden muss. Schwieriger wird es, die Rolle von Streitkräften in diesem
      Handlungsverbund umfassender politischer, ökologischer, sozialer, militärischer, diplomatischer und polizeilicher
      Handlungsoptionen zu definieren. Die NATO engagiert sich auf beiden Handlungsfeldern: Es beteiligt sich am Kampf gegen den
      internationalen Terrorismus und es beteiligt sich am Schutz des Aufbaus geordneter, menschenwürdiger staatlicher
      Organisationsformen. Das Bündnis leistet beides, weil eben nur beides zusammen zum langfristigen Erfolg führen kann. Ich hebe
      dies deshalb hervor, weil diese Doppelstrategie Konsequenzen für die operative Streitkräfteplanung haben dürfte. Diese
      militärpolitische und operative Doppelstrategie wird den Transformationsprozess des Bündnisses ganz wesentlich bestimmen.
      Damit ist eine zweifache außerordentliche Herausforderung beschrieben: Die nationalen Transformationsprozesse von 19 oder 26
      Nationen müssen gesteuert und auf das bündnis-gemeinsame Unternehmensziel hin koordiniert werden. Abstrakte und auf
      einzelne Partner gerichtete Forderungen nach allgemein mehr Fähigkeiten werden langfristig nicht reichen. Nur höher, weiter,
      schneller zu fordern wird es nicht sein können, das WOZU muss gemeinsam definiert werden. Die NATO Response Force ist ein
      operativ sinnvoller Ansatz, der allerdings eine immense Herausforderung darstellt. Die Frage der Anpassung an die
      sicherheitspolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts stellt sich auch für die Europäische Union. Die Europäische Union
      intensiviert ihre Bemühungen zur Entwicklung einer Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Vor allem treibt sie den
      Ausbau ihrer zivilen und militärischen Fähigkeiten zur Mitwirkung an der Friedenssicherung im Rahmen der Petersberger Aufgaben
      innerhalb und außerhalb Europas voran. Bis Ende diesen Jahres wird die EU über ein Streitkräfteangebot verfügen, aus dem sie
      eine Eingreiftruppe mit bis zu 60 000 Mann zum Einsatz bringen kann. Sie verfügt mit „Berlin plus“ über den gesicherten Zugang
      zu NATO-Planungskapazitäten und sie kann auf Elemente der NATO-Kommandostruktur zurückgreifen. Damit kann sie einerseits
      die Erfahrung und Expertise der NATO-Stäbe nutzen. Andererseits brauchen nicht kostspielige eigenständige neue
      Hauptquartiere aufgestellt zu werden. Die EU hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: Zum ersten Mal in ihrer Geschichte führt sie
      eigenständige militärische Einsätze durch. Da ich für einen konsequenten Weg operativ umsetzbarer Streitkräfteplanung bin – also
      einer Streitkräfteplanung, die zu einsetzbaren Streitkräften führen muss, das gilt national, in NATO und EU will ich in diesem
      Zusammenhang auf die Gefahr hinweisen, dass wir uns wegen der Neigung zu sektoralen Betrachtungen verzetteln könnten:

      • Die EU stellt die meisten Truppen auf dem Balkan.
      • Sie ist größter Truppensteller bei ISAF.
      • Sie wird größter Truppensteller bei der NRF.
      • Und sie ist natürlich größter Truppensteller im European Headline Goal.

      Hier steckt eine riesige Herausforderung für die
      Prozesssteuerung. Neben diesen sicherheitspolitischen Entwicklungslinien müssen wir ebenfalls die technologischen
      Entwicklungen der letzten Jahre betrachten. Aus ihnen ergeben sich neue Möglichkeiten für Streitkräfte. Das Stichwort ist Network
      Centric Warfare. Es geht um den Verbund von Aufklärungs-, Führungs- und Wirksystemen, um den Faktor „Information“ zu
      unserem Vorteil zu nutzen. Sprechen wir von Network Centric Warfare, so meinen wir zum Beispiel Panzerkommandanten, die auf
      ihren Bildschirmen die Koordinaten von Minensperren in ihrem Gefechtsstreifen abrufen können. Wir meinen integrierte
      Gefechtsstände, die einen digitalisierten Überblick über eigene Truppenteile haben und auf Gegnerinformationen von
      bodengestützten oder fliegenden oder gar raumgestützten Aufklärungsmitteln zugreifen können. Der Irak-Krieg hat gezeigt, mit
      welcher Überlegenheit vernetzte Streitkräfte den Kampf führen können. Die Bundeswehr kann sich vor diesen Entwicklungen nicht
      verschließen – wir müssen auch technisch bündnisfähig bleiben. Dafür müssen wir uns von tradiertem Gedankengut lösen wir
      dürfen nicht länger versuchen, neue Technologien in alte Strukturen zu pressen, denn damit schränken wir sie in ihren
      Möglichkeiten ein.

      Die operativen Vorgaben

      Im Rahmen eines ganzheitlichen Verständnisses von Sicherheitspolitik ist dabei die Bundeswehr nur ein Instrument in dem Kanon
      der Instrumente deutscher Sicherheitspolitik. Dieses ganzheitliche Verständnis bedingt aber auch, dass wir bereit sind,
      Bedrohungen für unsere Sicherheit dort zu entgegnen, wo sie auftreten. Denn moderne Sicherheitspolitik lässt sich geographisch
      nicht eingrenzen. Die Risiken und Bedrohungen in der heutigen Welt kennen keine Grenzen und sie berühren uns über große
      Entfernungen hinweg. Weil sich Gefahren und Bedrohungen radikal verändert haben, muss sich auch das Verständnis davon, wie
      man sich schützt und verteidigt, wandeln. „Wir produzieren Sicherheit“ – das war immer strategischer Slogan unserer Bundeswehr
      sozusagen unser Unternehmensziel. Unsere operativen und taktischen Ansätze zur Zielerreichung waren immer geographisch
      eingeengt die des Abschreckens, Abwehrens in letzter Minute. Die Produktionsstätte unserer Sicherheit dorthin zu verlegen, wo
      die Gefährdung produziert wird, das ist ein beachtlicher Transformationsschritt in ganz wenigen Jahren, nachdem uns diese
      Entwicklung auch im Bündnis – nicht ganz ohne Skepsis -freigegeben wurde. Diese Entwicklungen spiegeln sich in der
      Schwerpunktverlagerung im Aufgabenspektrum der Bundeswehr wieder. Die Teilnahme an multinationalen Einsätzen zur
      Krisenbewältigung und Konfliktverhütung, einschließlich des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus, werden zukünftig
      Fähigkeiten und Strukturen der Bundeswehr bestimmen. Ausschließlich für die Landesverteidigung vorgehaltene Fähigkeiten
      werden im jetzigen Umfang nicht länger benötigt. Der Ausbau unserer Einsatzkräfte ist dagegen konsequent voranzutreiben. Hier
      muss der kühne VPR-Gedanke mal Luft holen: Bei allen Veränderungen der möglichen Bedrohungen, es bleiben innerhalb
      Deutschlands noch viele gefährdete Punkte, Objekte oder, wenn Sie so wollen, lohnende Ziele auch für Terror, so dass Vorsorge
      zu Hause schon staatliche Aufgabe bleibt. Die Rolle der Streitkräfte dabei muss auch neu entwickelt werden. Ob ganz neu, ich
      weis es nicht. Zunächst muss eine Frage schlüssig beantworten werden: Was müssen wir aufgrund der sicherheitspolitischen
      Veränderungen zukünftig mit unseren Streitkräften leisten können ? Das ist in meinen Augen die Kardinalfrage! Um die Antwort
      aus den politischen Vorgaben ableiten zu können, müssen wir überlegen, mit welchen militärischen Mitteln wir zur Bewältigung der
      sicherheitspolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts beitragen können. Wir müssen definieren, was für Einsätze
      deutscher Streitkräfte wir für realistisch halten. Wir müssen den nationalen „level of ambition“ definieren. Die Bundeswehr muss
      weiterhin in der Lage sein, sich im Rahmen des gesamten Einsatzspektrums von Konfliktverhütung und Krisenbewältigung
      angemessen an multinationalen Operationen zu beteiligen. Was „angemessen“ bedeutet, dafür könnten uns die bereits
      bestehenden Verpflichtungen gegenüber NATO und EU einen guten Anhalt geben: Im Rahmen des European Headline Goal
      haben wir der EU zugesagt, aus einem streitkräftegemeinsamen Pool heraus, von etwa 33 000 Soldaten, lageabhängig ein erstes
      Kontingent mit maximal 18 000 Soldaten für Kriseneinsätze zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen der NATO haben wir zugesagt,
      als deutschen Anteil zur NATO Response Force ständig jeweils 5 000 Soldaten einsatzbereit zu halten. Dies bindet mit nationaler
      Vorbereitung, NATO-Zertifizierung und Bereitschaftsphase insgesamt 15 000 Soldaten. Weiterhin wollen wir gegebenenfalls auch
      in nationaler Verantwortung Evakuierungsoperationen durchführen können. Dafür benötigen wir 1 000 – 2 000 Soldaten. Aus
      diesen internationalen Verpflichtungen lässt sich die Notwendigkeit ableiten, schnell verlegbare Truppen in einem Umfang von
      etwa 35 000 – 40 000 Mann verfügbar zu halten, die auf hohem technologischen Niveau gerüstet sein müssen. Mit diesen
      Truppen wäre die Bundeswehr zugleich in der Lage, innerhalb einer größeren multinationalen Operation eine Teiloperation
      substantiell zu unterstützen oder selbstständig zu führen.. Darüber hinaus wird die Bundeswehr weiterhin Kräfte verfügbar haben
      müssen, die im Rahmen eines deutschen Beitrags an friedenserhaltenden Operationen der internationalen Staatengemeinschaft
      zum Einsatz kommen Operationen, wie wir sie zur Zeit führen. Eine Quantifizierung der hierfür notwendigen Truppen ist schwierig,
      doch müssen wir die Einsatzwirklichkeit als „lessons learned“ aus den bisherigen Auslandseinsätzen der Bundeswehr als operative
      Forderung umsetzen.

      Differenzierung der Einsatzkräfte

      Die Erfahrungen der internationalen Staatengemeinschaft aus Afghanistan und aus dem Irak zeigen, dass der Einsatz von
      „High-tech“-Systemen und Präzisionswaffen eine in sich begrenzte Option ist. Mit technologisch überlegenen Truppen den Krieg
      siegreich zu beenden ist offenbar einfacher, als den darauf folgenden Frieden zu gewinnen. In den verschiedenen Phasen des
      Einsatzes von Streitkräften werden verschiedene Fähigkeiten benötigt. Dem „cyber war“ folgt das „nation building“. Dieses breite
      Spektrum von Befähigungen kann durch eine stärkere Differenzierung der Streitkräfte effizienter abgedeckt werden. Kräfte für
      friedenserzwingende Einsätze und Kräfte für friedenserhaltende Einsätze unterscheiden sich in ihren spezifischen
      Leistungsmerkmalen. Eingreifkräfte für friedenserzwingende Einsätze müssen in der Lage sein, einen raschen Erfolg gegen einen
      militärisch organisierten Gegner bei minimierten eigenen Verlusten zu erzielen. Damit entfalten sie eine hohe
      Abschreckungswirkung, können friedenerzwingende Maßnahmen durchsetzen und die Voraussetzungen für friedenserhaltende
      Operationen schaffen. Dazu müssen sie im streitkräftegemeinsamen und multinationalen Umfeld in allen Dimensionen wirksam
      eingesetzt werden können. Sie müssen zu uneingeschränkten vernetzten Operationen und zum Gefecht der verbundenen
      Waffen, zur verbundenen Luft- und Seekriegführung sowie zum präzisen Waffeneinsatz im gesamten Reichweitenspektrum
      befähigt sein. Vielleicht müssen sie noch auf lange Zeit den Sieg durch physische Präsenz mit traditioneller Symbolik
      dokumentieren die Hauptstadt fällt, Denkmäler werden gekippt, Flaggen werden eingeholt. Stabilisierungskräfte für
      friedenserhaltende Einsätze müssen vernetzbar sein und sich gegen einen teilweise militärisch organisierten, überwiegend jedoch
      asymmetrisch operierenden Gegner bei minimierten eigenen Verlusten durchsetzen können. Sie müssen Konfliktparteien trennen
      und Waffenstillstandsvereinbarungen überwachen können. Sie sollen den Schutz der Bevölkerung, staatlicher Autorität und
      öffentlicher Infrastruktur sicherstellen und müssen zur Abwehr örtlich begrenzter Angriffe befähigt sein. Weiterhin sollen sie
      friedensstörende Kräfte durch Spezial- und spezialisierte Operationen ausschalten. Sie müssen durchhaltefähig sein. Die
      Trennlinie zwischen Kräften für friedenserzwingende und friedenserhaltende Einsätze ist allerdings nicht so klar definierbar, wie ich
      sie eben gezogen habe. Die Einsatzformen können ineinander übergehen, sie können auch parallel im Operationsgebiet
      abgefordert werden. Aus diesen Überlegungen wird aber deutlich, dass der Kern unserer Streitkräfte künftig aus Eingreifkräften
      und aus Stabilisierungskräften bestehen muss, die von den übrigen militärischen Bereichen unterstützt werden. Die Bundeswehr
      muss über Streitkräfte verfügen, die schnell und wirksam zusammen mit anderen Nationen im gesamten Spektrum von Einsätzen
      eingesetzt werden können. Dafür ist das notwendige Fähigkeitenprofil auszuprägen. Vordringlich sind diejenigen
      Streitkräfteelemente mit hochwertiger Ausrüstung auszustatten, die zum Zusammenwirken im multinationalen Rahmen befähigt
      sein müssen – z.B. die vorgesehenen Truppenteile für die NATO Response Force. Eine moderne und qualitativ hochwertige
      materielle Ausprägung sämtlicher Teilfähigkeiten ist angesichts der sicherheitspolitischen Lage nicht erforderlich. Sie ist auch
      finanziell nicht zu leisten. Wir müssen daher bei der Ausprägung von militärischen Fähigkeiten Prioritäten setzen. Wir müssen bei
      der Beschaffung der sogenannten „operativen Hardware“ auf die sonst üblichen Goldrandlösungen verzichten. Und wir müssen
      konsequent einen streitkräftegemeinsamen Ansatz verfolgen und die Fähigkeit zur vernetzten Operationsführung schaffen. Die
      Plattformen dazu sind teilweise schon verfügbar.

      Fazit

      Ich habe skizziert, welche Überlegungen zur Ausgestaltung einer zukunftsfähigen Bundeswehr uns bewegen. Die Kardinalfrage ist
      für mich: Was müssen wir aufgrund der sicherheitspolitischen Veränderungen mit unseren Streitkräften leisten können? Wir müssen
      auf der Basis unserer laufenden Reform einen komplexen Transformationsprozess vorantreiben. Die Qualität der
      sicherheitspolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gibt die Richtung. Unsere internationalen Verpflichtungen in UN,
      NATO und EU müssen wir verantwortungsvoll erfüllen – und dies nicht nur mit Konzepten, sondern mit einsatzbereiten Truppen.
      Diese Verpflichtungen setzen zugleich einen möglichen Maßstab eines deutschen „level of ambition“. Darüber hinaus leiten uns bei
      unseren Überlegungen folgende Ziele für die Fähigkeiten unserer Streitkräfte:

      • Hoher technischer Stand in Aufklärung, Führung, Beweglichkeit und Waffenwirkung auf Abstand.
      • Durchsetzungsfähigkeit in den entscheidenden Szenarien sein, auch im Kampfbereich.
      • Kooperationsfähigkeit mit internationalen Partnern.
      • Wir müssen nicht über das Gesamtspektrum aller denkbaren Waffen und Geräte verfügen aber die, die wir haben, müssen im Verbund einsetzbar sein.
      • Eine effiziente Organisation und gute Ausrüstung, eine qualifizierte und motivierte Truppe und gute Führung sind wichtiger als Technik per se und vom Neuesten.

      So kriegen wir einen langfristigen Kurs, der operativ richtig abgeleitet ist, der betriebswirtschaftlich vertretbar ist, der haushälterisch beherrschbar und rüstungswirtschaftlich verantwortbar ist.
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 17:11:29
      Beitrag Nr. 146 ()
      11.03.2004
      Rheinmetall moderat bewertet
      Finanzwoche

      Die Verfasser des Börsenbriefs "Finanzwoche" halten die Rheinmetall-Aktie (WKN 703003) für moderat bewertet.
      Der Konzern konzentriere sich nach den Verkäufen von Heimann und jetzt Hirschmann auf die beiden Kerngeschäfte Automobilzulieferung und Wehrtechnik. Die Aktie besitze unter Ertragsgesichtspunkten ein KGV von 12 für 2004.

      Die Verfasser der "Finanzwoche" sind der Meinung, dass die Rheinmetall-Aktie aussichtsreich ist.
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 23:34:51
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.03.04 15:40:13
      Beitrag Nr. 148 ()
      Der Schornstein in des Erbfeinds Waffenschmiede raucht.


      ftd.de, Mo, 15.3.2004

      Thales setzt auf Sicherheitstechnik

      Der französische Rüstungskonzern Thales profitiert vom wachsenden Sicherheitsbedürfnis. Lediglich Währungsschwankungen trüben die Bilanz.

      Dank hoher Rüstungsaufträge und der schnellen Expansion des Geschäfts mit ziviler Sicherheitstechnik sehe sich Thales gut positioniert für die Zukunft, sagte Konzernchef Denis Ranque am Montag in Paris. Er rechne mit einem "kräftigen Wachstum des Geschäfts und der weiteren spürbaren Verbesserung der Ergebnisse am Horizont 2005/06". Die Börse nahm die Nachricht positiv auf und bewertete die Thales-Aktie am Montagvormittag mit plus 1,04 Prozent bei 30,07 Euro.

      Im vergangenen Jahr sei der Umsatz währungsbedingt von 11,1 Mrd. Euro im Vorjahr auf 10,6 Mrd. Euro gesunken, teilte Europas größter Hersteller von Elektronik für Waffensysteme mit. Davon entfielen 6,6 Mrd. Euro auf die Rüstung, knapp 1,8 Mrd. Euro auf die Luftfahrttechnik und gut 2,1 Mrd. Euro auf die Informationstechnik. Der Überschuss sei hingegen leicht auf 112 Mio. Euro gewachsen. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) habe sich auch wegen der höheren Rentabilität der IT-Sparte um 11,2 Prozent auf 497 Mio. Euro gesteigert. Auf dieser Basis erhöhe Thales, die frühere Thomson-CSF, die Dividende um 7 Prozent auf 75 Cent je Aktie.
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 21:06:35
      Beitrag Nr. 149 ()
      Die Reichswehr-Gewerkschaft möchte lieber nicht.


      Presseinfo des DBwV:

      Pressemitteilung Nr. 04/04
      Bonn/Berlin, 16. März 2004

      BundeswehrVerband lehnt erweiterte Aufgaben für Bundeswehr ab
      Gertz: Keine Vermischung von Bundeswehr- und Polizeiaufgaben

      Bonn/Berlin. Der Deutsche BundeswehrVerband lehnt einen
      erweiterten Einsatz der Streitkräfte zur Terrorabwehr im
      Inland ab. "Eine Vermischung von Polizei- und
      Bundeswehraufgaben darf es nicht geben. Die Soldaten der
      Bundeswehr sind nicht im allgemeinen Polizei- und
      Ordnungsrecht ausgebildet. Sie sind nur ausgebildet,
      militärisch umschlossene Anlagen zu sichern", erklärte
      der Vorsitzende des DBwV, Oberst Bernhard Gertz, in Hinblick
      auf Überlegungen, Soldaten zum Schutz von Bahnhöfen und
      anderen Objekten einzusetzen. Außerdem seien in der jetzigen
      Struktur der Streitkräfte solche Einsätze nicht vorgesehen
      bzw. seien Mittel dafür nicht bereitgestellt, erklärte
      Gertz auf der Sitzung des Bundesvorstandes
      am 15./16. März in Bonn.

      Der DBwV-Bundesvorstand plädiert für ein
      Bundeswehr-Aufgabengesetz. Darin könnten "diese konkreten
      Fälle, in denen die Bundeswehr zur Ergänzung der
      Polizei- und Grenzschutzkräfte hinzutritt", sauber
      abgegrenzt werden. Denn es gebe konkrete Situationen
      wie Naturkatastrophen oder schwere Unglücksfälle, die
      Polizei und Bundesgrenzschutz überfordern könnten.
      "Das kann möglicherweise auch dann ausgelöst werden, wenn
      es massive terroristische Anschläge gibt." Wenn dann die
      Kräfte von Polizei und Bundesgrenzschutz nicht ausreichten,
      gebe aber das Grundgesetz auch heute schon die Möglichkeit,
      die Bundeswehr als Ergänzung solcher Kräfte anzufordern.
      Als Verbesserung bewertete Gertz das noch nicht endgültig
      verabschiedete Luftsicherheitsgesetz. "Danach haben die
      Piloten der Bundeswehr endlich Rechtssicherheit. Der Befehl
      zum Abschuss eines Flugzeuges ist ausdrücklich dem
      Verteidigungsminister oder seinem Vertreter im Amt,
      also der politischen Ebene, vorbehalten."

      Es mache allerdings Sinn, eine sicherheitspolitische
      Debatte über die aktuelle Frage zu führen, wie eine
      bessere Vorsorge gegen terroristische Bedrohung getroffen
      werden könne, betonte Gertz. Es sei zu überlegen, ob
      Sicherheits-, Ordnungs- und Katastrophenschutzkräfte
      ein Zusammenwirken üben sollten für eine
      verfassungsrechtlich gegebene Situation - ähnlich wie zu
      Zeiten der Ost-West-Konfrontation in den "Wintex"-Übungen.
      Aus den Übungsergebnissen müsse ein Konzept erstellt werden.

      ************************************************************************
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 16:56:55
      Beitrag Nr. 150 ()
      17.03.2004
      Rheinmetall "hold"
      Bankgesellschaft Berlin

      Der Analyst der Bankgesellschaft Berlin, Uwe Jech, stuft die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) unverändert mit "hold" ein.

      Rheinmetall werde am 29. März seinen Jahresabschluss 2003 veröffentlichen. Der Umsatzrückgang von 4.571 Mio. Euro (2002) auf 4.372 Mio. Euro (BGBe 2003) sei auf die Veränderungen im Konsolidierungskreis zurückzuführen. Gleiches gelte für die Ergebnisentwicklung (bereinigtes EBIT 2002: EUR 213 Mio.), so dass der Jahresabschluss nur bedingt mit dem des Vorjahres vergleichbar sei. Der Transformationsprozess sei 2003 beendet worden, womit sich der Fokus künftig auf die operative Ergebnisentwicklung legen werde. Das Unternehmen konzentriere sich ausschließlich auf die Bereiche Automotive und Defence, der Bereich Electronics sei komplett verkauft.

      Im Bereich Automotive werde das Hauptaugenmerk auf das Segment Aluminium Technologie (Motorblockherstellung) liegen, da dieser Bereich in der Vergangenheit deutliche Verluste ausgewiesen habe (EBIT-Marge 2002: -9%). Für 2003 erwarte man hier eine Verbesserung der Marge auf -4,5%.

      In Defence werde die Frage sein, ob für den Standort Unterlüß Restrukturierungsaufwendungen angefallen seien. Nach Presseberichten des letzten Sommers sollten rund 300 Mitarbeiter aus der Munitionsfertigung abgebaut werden. Dies würde Rheinmetall nach Berechnung der Analysten mit rund EUR 10 Mio. (unterstellt: EUR 57.000 je Mitarbeiter) belasten.

      Auf Basis einer Sum-of-the parts und einer DCF-Bewertung errechne sich ein fair value von EUR 33 je Aktie. Hierbei hätten die Investmentbanker einen Abschlag für die Vorzugsaktien von 10% berücksichtigt. Hauptrisikofaktoren seien unverändert Budgetristriktionen in den Verteidigungshaushalten und ein zunehmender Preisdruck von Seiten der Automobilhersteller.

      Die Analysten der Bankgesellschaft Berlin bestätigen ihr "hold"-Rating für die Aktie von Rheinmetall. Das Kursziel sehe man bei 32 Euro.
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 16:58:59
      Beitrag Nr. 151 ()
      Rheinmetall: Kaufen
      17.03.2004

      Die Landesbank Baden-Württemberg empfiehlt in ihrer Studie vom 17. März die Vorzugsaktie des deutschen Technologiekonzerns Rheinmetall unverändert zu "Kaufen".

      Der Unternehmensbereich Automotive (Kolbenschmidt Pierburg) habe überraschend einige Eckdaten zum Geschäftsverlauf 2003 veröffentlicht. Der Bereichsumsatz habe mit 1,884 Mrd. Euro (2002: 1,883 Mrd. Euro) im Rahmen der Erwartungen der Analysten gelegen (1,89 Mrd. Euro). Bereinigt um Währungs- und Sondereffekte habe der Bereich trotz einer in den Hauptabsatzmärkten rückläufigen Automobilproduktion ein organisches Wachstum von 4,1 % erzielt. Das EBT habe gegenüber 2002 (60,1 Mio. Euro) um über 20 % auf 72,6 Mio. Euro gesteigert werden können. Die entsprechende Marge habe sich von 3,2 % auf 3,9 % ausgeweitet. Der Bereich habe sowohl seine eigene Zielvorgabe (EBT zumindest auf Vorjahresniveau), als auch die Schätzung der Analysten von 69 Mio. Euro übertroffen.

      Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Unternehmensbereich Automotive untermauere ihre Annahme, dass Rheinmetall sein Ergebnisziel für 2003 mehr als erfüllen dürfte. Die Rheinmetall-Aktie sei laut Analysten nach wie vor fundamental niedrig bewertet. Dies zeige unter anderem das vor wenigen Tagen vorgelegte Übernahmegebot von General Dynamics für den britischen Panzerbauer Alvis.

      © finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 23:09:36
      Beitrag Nr. 152 ()
      18.03.2004
      Rheinmetall VZ kaufen
      PRIME REPORT

      "PRIME REPORT" stuft die Vorzugsaktie von Rheinmetall (WKN 703003) mit "kaufen" ein.

      Die Düsseldorfer hätten sich nach den Terroranschlägen in Madrid als Fels in der Brandung erwiesen. Der Anteilsschein des Konzerns liege weiterhin in einem intakten aufwärtsgerichteten Trend. Die Vorzugsaktien würden neben der freundlichen Kursentwicklung aber auch mit einer nach wie vor relativ günstigen Bewertung überzeugen. Das KGV für dieses Jahr befinde sich gerade einmal bei 14. Die Marktkapitalisierung entspreche lediglich einem Viertel des für das laufende Jahr veranschlagten Umsatzes.

      Vor kurzem hätten die Düsseldorfer die Trennung von der Tochter Hirschmann Electronics für 115 Mio. Euro bekannt gegeben. Somit habe man die Desinvestments in der Region Electronics abgeschlossen. In Zukunft werde sich der Technologiekonzern auf die beiden Kerngeschäftsfelder Automotive und Defence konzentrieren. Mit einem organischen Wachstum von durchschnittlich 5 Prozent, wolle das Unternehmen in den Kerngeschäften bis zum Jahr 2006 ca. 3,8 Mrd. Euro umsetzen.

      Das abgeschlossene Jahr habe bei Rheinmetall im Zeichen der Restrukturierung gestanden. Der Umsatz dürfte sich daher von 4,6 auf knapp über 4,3 Mrd. Euro verringert haben. Entgültige Daten gebe es erst am 29. März. Aufgrund des kräftigen Anstiegs in den vergangenen zwölf Moneten bestehe ein gewisses Rückschlagspotenzial.

      "PRIME REPORT" empfiehlt die Vorzugsaktie von Rheinmetall zu kaufen. Aus mittel- bis langfristiger Sicht seien Kurse von 40 Euro realistisch.
      Avatar
      schrieb am 28.03.04 23:41:09
      Beitrag Nr. 153 ()
      26.03.2004
      Rheinmetall "hold"
      Bankgesellschaft Berlin

      Uwe Jech, Analyst der Bankgesellschaft Berlin, bewertet die Rheinmetall-Aktie (WKN 703003) mit "hold".

      Nach der gestrigen Aufsichtsratssitzung habe Rheinmetall die Zahlung einer unveränderten Dividende angekündigt. Erste Eckzahlen seien ebenfalls veröffentlicht worden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 habe Rheinmetall einen Umsatz von 4.248 Mio. Euro erreicht (Vorjahr: 4,6 Mrd. Euro), der damit leicht unterhalb der Erwartung ausgefallen sei.
      Das operative Ergebnis habe 204 Mio. Euro erreicht (Vorjahr: 392 Mio. Euro, bereinigt 213 Mio. Euro) und habe damit im Rahmen der Schätzungen gelegen. Der Aufsichtsrat werde der Hauptversammlung am 11. Mai vorschlagen, eine unveränderte Dividende von 0,64 Euro für die Stammaktien (Vorjahr: 0,44 Euro +0,20 Euro Bonus) und von 0,70 Euro (Vorjahr: 0,50 +0,20 Euro Bonus) zu zahlen. Am Montag werde Rheinmetall seinen vollständigen Geschäftsbericht veröffentlichen.

      Die Empfehlung des Analysten der Bankgesellschaft Berlin für Rheinmetall lautet unverändert "hold" mit dem Kursziel von 32 Euro.
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      schrieb am 28.03.04 23:43:29
      Beitrag Nr. 154 ()
      Rheinmetall Vorzüge: Outperform
      26.03.2004

      In einer Studie vom 26. März stuft die HypoVereinsbank die Vorzugsaktie des Maschinenbauers Rheinmetall mit "Outperform" ein.

      Rheinmetall habe vorläufige Zahlen veröffentlicht. Das EBIT sei auf 204 Mio. Euro gekommen und die Dividende liege bei 0,70 Euro, was über den Erwartungen der Analysten und mit den Schätzungen des Marktes übereinstimmen würde. In 2003 habe Rheinmetall das Veräußerungsprogramm beendet, welches hauptsächlich den Umsatz beeinflusst habe. Die operative Entwicklung in den zwei verbleibenden Geschäftseinheiten Defence und Automotive sei auf dem Weg. Die Erhöhung der Dividende auf 0,70 Euro von 0,50 Euro sei ebenso positiv.

      Der Aktienkurs liege in der Nähe des Kursziels der Analysten von 32 Euro und derzeit sehen sie keine Gründe für eine Hochstufung. Wenn es auf dem Analystentreffen am Montag keine zusätzliche positive Überraschung hinsichtlich des Ausblicks gebe, dann müssten die Analysten ihr Rating überdenken.

      © finanzen.net
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      schrieb am 29.03.04 00:38:01
      Beitrag Nr. 155 ()
      Umbau bei Rheinmetall

      Sinkender Umsatz, steigende Rendite - Warten auf die Bundeswehr

      von Manfred Fischer

      Klaus Eberhardt, Chef der Düsseldorfer Rheinmetall AG, wird es künftig häufiger nach Berlin ziehen. Denn seit kurzem ist er in Personalunion auch Chef der Rheinmetall Rüstungssparte DeTec, dem neben der Autotechnik zweiten verbliebenen Teil des Konzerns.

      Der Verkauf von Panzern, Kanonen und Munition erfordert intensive politische Kontakte in der Hauptstadt, ist der größte Kunde doch Verteidigungsminister Peter Struck und kommt die notwendige Barschaft zum größten Teil, wenn auch widerstrebend, von Finanzminister Hans Eichel. Der Umgang mit den Feuerwaffen verlangt auch mehr Fingerspitzengefühl und setzt geschickteres Lavieren voraus als das knallharte Wettbewerbsgeschäft mit den Zulieferteilen für die Autoindustrie.

      Für den politischen Nahkampf ist Eberhardt wahrscheinlich der richtige Mann. Der studierte Mathematiker mit der irreführenden Buchhalterbrille hat, seit er im März 1997 das Heft bei Rheinmetall in die Hand nahm, das einst zutreffend als Mischkonzern bezeichnete Unternehmen radikal umgebaut, ohne dass es dabei zu öffentlichen Blutbädern oder auch nur zu übermäßiger Lärmentwicklung gekommen ist. In einer quälend langen Prozedur hat sich Eberhardt etwa vom Maschinenbau getrennt, einst ein Kernstück des Konzerns. In einzelnen Schritten wurde auch der Bereich Elektronik verkauft. Erst in dieser Woche wurde die Übernahme des Antennenherstellers Hirschmann durch die britische Investorengruppe Hg-Capital perfekt.

      In den Zahlen für das Jahr 2003 zeigen sich Eberhardts Erfolge allerdings nicht auf den ersten Blick. Rheinmetall meldet insgesamt einen Umsatzrückgang auf 4,2 Milliarden Euro nach 4,6 Milliarden im Vorjahr und nur ein Ergebnis vor Abzug von Steuern und Zinsen von 204 Millionen Euro nach 392 Millionen 2002. Bereinigt um Sondereinflüsse - ein Begriff, mit dem im Allgemeinen unangenehme, durch Fehler in der Unternehmensstrategie verursachte Verluste umschrieben werden -, erreicht das Unternehmen einen Gewinnanstieg um fünf Prozent auf 223 Millionen Euro. An diesem Montag soll Konzernchef Eberhardt auf der Bilanzpressekonferenz Licht in das Dunkel seines Rechenwerkes bringen.

      Dabei hat er die Analysten auf seiner Seite. Der Umbau des Unternehmens macht die Beurteilung der aktuellen Bilanzzahlen zugegeben nicht einfacher. Die Lage sei "sehr unübersichtlich", sagt Richard Schramm, Analyst beim Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt in Düsseldorf. Doch in seinen beiden Kerngeschäften sei das Unternehmen "sehr gut unterwegs", vermutet er. Sowohl die Autotechnik als auch die Rüstung haben im vergangenen Jahr zugelegt, bei den Umsätzen leicht und bei den Ergebnissen deutlich. Während die Zahlen für die im Unternehmen Kolbenschmidt Pierburg zusammengefasste Autotechnik bereits bekannt sind - Gewinn plus 20 Prozent -, liegen sie für die Rüstung noch nicht vor. Doch wären die Analysten überrascht, wenn es nicht auch hier eine Gewinnsteigerung von mindestens zehn Prozent zu vermelden gäbe. Auf Dauer strebt Rheinmetall einen Umsatzanstieg von durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr an und hofft, einst eine Kapitalrendite von 15 Prozent zu erreichen. Zuletzt lag die Rate bei knapp elf Prozent.

      Entscheidend für die weitere Entwicklung des Konzerns ist die Zukunft der Rüstung. Rheinmetall ist mit Abstand das größte deutsche Unternehmen, das sich mit der Heeresausrüstung, mit Panzern, Kanonen und Munition beschäftigt. Seit Anfang der neunziger Jahre wurde der Bereich mit Unternehmensübernahmen beständig ausgebaut. Doch nun stehen die Bodentruppen, wissen Militärstrategen, mitten in entscheidenden Veränderungen ihres Verteidigungsauftrags. Banal gesprochen, wird es keine Panzerschlachten gegen Russland mehr geben, sondern gezielte Ferneinsätze am Hindukusch. Dafür braucht man andere Waffen. Der "Leopard", Symbol deutscher Panzerbaukunst, für den Rheinmetall das Geschütz liefert, hat ausgedient.

      Die zweite Front für die Verteidigungstechnik tut sich in der Heimat auf. Die deutsche wehrtechnische Industrie soll sich gefälligst zusammenschließen, um aus knappen Militärausgaben maximalen Nutzen zu ziehen, fordern Politiker. Der Zivilist nennt so etwas Erhöhung der Produktivität. Hier hat die Heerestechnik anerkanntermaßen einen Nachholbedarf. Doch die verbliebenen, meist in Familienhand befindlichen Unternehmen der Branche sind nicht so ohne weiteres bereit, ihre Unabhängigkeit aufzugeben. Zwar gibt es eine ganze Reihe von Kooperationen, doch zu Fusionen fehlte der Mumm. Auch mangelt es in den Augen der Rüstungsbranche an politischer Schützenhilfe. Thomas Enders, Chef der Rüstungssparte beim Europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS, hält eine entsprechende "Industriepolitik durch Auftragsvergabe" für die sicherste Methode, den Heeresausrüstern aus ihren Gräben zu helfen. Dahinter steht die Erfahrung der Luftfahrtbranche, die erst durch gemeinsame Aufträge der europäischen Regierungen, etwa bei der Entwicklung von Kampfflugzeugen, zu unternehmerischen Großeinheiten zusammengewachsen ist.

      Rheinmetallchef Eberhard ist die schwierige Lage ebenso klar wie der Umstand, dass er als Chef des größten deutschen Unternehmens auf diesem Gebiet Lösungen vorschlagen und finden muss. Dazu braucht er die Hilfe der Politik.

      Grund genug, häufiger nach Berlin zu kommen.

      Welt am Sonntag, Artikel erschienen am 28. März 2004

      © WAMS.de 1995 - 2004
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 18:34:36
      Beitrag Nr. 156 ()
      manager-magazin.de, 29.03.2004
      R H E I N M E T A L L

      Weltweite Bedrohung belebt Nachfrage

      Der Technologiekonzern hat die Neuausrichtung auf die Sparten Rüstung und Autozulieferung abgeschlossen. Umsatz und Gewinn sollen wieder deutlich steigen.

      Düsseldorf - Rheinmetall will mit Hilfe seiner Rüstungssparte im laufenden Jahr kräftig wachsen. Angesichts der neuen terroristischen Bedrohung habe das "Produkt Sicherheit wieder eine Marktchance", erklärte der Vorstandschef des Düsseldorfer Rüstungs- und Autozuliefererkonzerns, Klaus Eberhardt, am Montag bei der Vorlage der Jahresbilanz. Für 2004 erwartet das Unternehmen nach seinen Worten ein organisches Wachstum um fünf Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, der Bereich Rüstung soll sogar um sieben Prozent zulegen.

      Im vergangenen Geschäftsjahr musste Rheinmetall einen Rückgang des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 204 Millionen Euro nach 392 Millionen Euro im Jahr zuvor hinnehmen. Der starke Rückgang ist vor allem auf Sondereffekte zurückzuführen: 2002 hatte das Unternehmen sich von seiner Sparte Elektronik getrennt. Durch den Verkauf der Tochter Heimann Systems konnte damals ein hoher außerordentlicher Ertrag verbucht werden.

      Die Rüstungstochter Rheinmetall DeTex AG ist laut Konzernangaben Europas größte Waffenschmiede und weltweit die Nummer drei. Die Umsatzerlöse dieser Sparte betrugen im vergangenen Geschäftsjahr 1,605 Milliarden Euro. "Weltweit gibt es eine gestiegene Nachfrage nach Verteidigungssystemen", begründete Eberhardt seine positiven Umsatzerwartungen. Hinzu komme, dass alle Armeen einen "erheblichen Reformstau" hätten. Sie brauchten eine Ausrüstung, "die der neuen Bedrohung gerecht wird", meinte der Rheinmetall-Vorstandsvorsitzende.

      Die Zeit der schweren Kampfpanzer sei vorbei, betonte Eberhardt. Notwendig, aber nicht vorhanden, sei ausreichend modernes, transportables Gerät, das auf dem Luftweg schnell von einem Krisenherd zum anderen geschafft werden könne, sagte er. Dabei setzt das Unternehmen nach wie vor auf die Bundeswehr als wichtigen Abnehmer militärischen Geräts. "Wir sind vorbereitet auf neue Missionen der Bundeswehr", erklärte der Vorstandschef. Mittelfristig wolle man in dem Segment Rüstung den Exportanteil von derzeit 58 auf dann 65 Prozent aufstocken.

      Der Gesamtumsatz von Rheinmetall soll nach Unternehmensangaben in den kommenden Jahren jeweils um fünf Prozent zulegen. Ins laufende Geschäftsjahr sei man "gut gestartet", erklärte Eberhardt. Er rechne zudem mit einem weiteren Anstieg der Ebit-Rendite. 2003 hatte Rheinmetall einen Umsatz nach der neuen Konzernstruktur in Höhe von 3,3 Milliarden Euro ausgewiesen. Der Jahresüberschuss belief sich auf 68 Millionen Euro. 2002 hatte Rheinmetall 274 Millionen Euro ausgewiesen.

      "2003 war für Rheinmetall ein erfolgreiches Jahr. Wir haben unseren Konzernumbau erfolgreich beendet und konnten eine deutliche Wertsteigerung realisieren", sagte Eberhardt. Das vergleichbare, bereinigte Ergebnis wurde nach seinen Worten im Vergleich zu 2002 um 23 Prozent gesteigert. Die Finanzverbindlichkeiten, die 2000 noch bei gut einer Milliarde Euro gelegen hatten, wurden den Angaben zufolge im vergangenen Geschäftsjahr auf 230 Millionen Euro reduziert. "Für 2004 sind wir zuversichtlich, nahtlos an diese Erfolge
      anknüpfen zu können. Umsatz und Ergebnis sollen weiter zulegen", sagte der Unternehmenschef.
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 18:40:16
      Beitrag Nr. 157 ()
      Stand: 29.03.2004 16:55 Uhr

      Rheinmetall: Terrorbedrohung belebt Rüstungsgeschäft

      Der Reformstau in den Armeen und das neue weltweite Bedrohungspotenzial lässt nach Einschätzung der Rheinmetall AG die Nachfrage nach entsprechenden Rüstungsgütern steigen. "Die Zeit der schweren Panzer ist vorbei, leichte und transportable Ausrüstungen sind gefragt", sagte der Vorstandschef Klaus Eberhardt in Düsseldorf. In diesem Marktsegment sei die Rheinmetall- Tochter Detec, die mit sich als größter europäischer Ausrüster in der Heerestechnik sieht, gut aufgestellt.

      Gefordert sei ein Ausrüstungskonzept, das der neuen Bedrohung entspreche. Dazu gehörten unter anderem Drohnen und Robotiksysteme. Da die Bundeswehr zu 70 Prozent vom Heer getragen werde, böten sich Rheinmetall auch in Deutschland künftig weiterhin gute Absatzchancen.

      2004 Umsatz von 3,5 Mrd. Euro angepeilt

      Rheinmetall will 2004 und in den nächsten zwei Jahren jeweils um insgesamt fünf Prozent beim Umsatz wachsen. In der Sparte Heerestechnik wird ein Plus von je sieben Prozent und in der Automobiltechnik von je vier Prozent erwartet. Schon in wenigen Jahren soll die Hälfte des gesamten Konzernumsatzes auf die Wehrtechnik entfallen (derzeit: 45 Prozent). 2004 peile der Konzern einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro an, nach 3,2 Milliarden in den beiden Kerngeschäften im Vorjahr, sagte Eberhardt . In diesen beiden Geschäftssparten habe Rheimetall im abgelaufenen Jahr auch eine 23-prozentige Steigerung seines Gewinns vor Zinsen und Steuern auf 223 Millionen Euro verzeichnet.

      Schwerpunkt Export

      Die größten Zuwächse verspricht sich der Vorstand vor allem im Export. Der hohe Exportanteil der Rheinmetall-Produkte von über 50 Prozent soll in den nächsten Jahren weiter vergrößert werden, sagte Eberhardt. Vor allem im Rüstungsbereich komme dem Unternehmen dabei eine geänderte politische Haltung zugute. "Es gibt bei einigen Regierungsmitgliedern die klare politische Erkenntnis, dass man die wehrtechnische Industrie stärker unterstützen muss", sagte er. Die Bundeswehr sei zwar der Referenzkunde, "aber das wesentliche Zuwachspotenzial sehen wir auf den internationalen Märkten." Im Blick habe Rheinmetall etwa den Fernen Osten.

      © 2004 tagesschau.de
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      schrieb am 01.04.04 15:33:54
      Beitrag Nr. 158 ()
      01.04.2004
      Rheinmetall Aktie mit Perspektiven
      Finanzwoche

      Die "Finanzwoche" hält die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) für ein interessantes Investment.
      Im Zuge der Restrukturierung habe sich der Konzern von einigen Geschäftsbereichen getrennt. Zukünftig wolle sich das Düsseldorfer Unternehmen auf die zwei Bereiche Automotive und Defence konzentrieren. Der Verkaufserlös sei teilweise für den Schuldenabbau verwendet worden.

      Im Geschäftsjahr 2003 habe das Unternehmen einen Überschuss in Höhe von 63 Mio. Euro erwirtschaftet, welcher im kommenden Jahr durch den Wegfall der verlustreichen Jagenberg deutlich höher ausfallen dürfte. Das KGV 2004e von 13 sei immer noch akzeptabel.

      Für die "Finanzwoche" ist die Aktie von Rheinmetall ein durchrationalisiertes MDAX-Unternehmen mit Perspektiven.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 23:52:24
      Beitrag Nr. 159 ()
      01.04.2004
      Rheinmetall VZ Übernahmephantasie
      berlinvestor Börsenbriefe

      "berlinvestor Börsenbriefe" empffiehlt die Vorzugsaktien von Rheinmetall (WKN 703003) über 32,50 Euro zum Kauf.

      Dass deutsche Rüstungskonzerne bei ausländischen Investoren beliebt seien, dürfte niemandem in der jüngsten Vergangenheit verborgen geblieben sein. Konventionelle, deutsche Rüstungsgüter seien gerade in den USA gesucht. So hätten auch US-Investoren ein Auge auf Rheinmetall geworfen und der Großaktionär Röchling zeige sich durchaus verhandlungs- und gesprächsbereit.

      Das MDAX-Unternehmen (hier seien die Vorzugsaktien gelistet) komme nach den notwendig gewordenen Umstrukturierungen der Vergangenheit zunehmend in ruhigeres Fahrwasser. Nach dem Verkauf von Hirschmann als letztem Unternehmen der Sparte Electronic konzentriere sich Rheinmetall nur noch auf die Sparten Automotive und Defence und begebe sich somit in gesteigerte Abhängigkeit zur Automobilindustrie und zum Wehretat. V.a. die Pläne der Regierung, den Etat für Rüstungsausgaben zu kürzen, hätten den Wert noch jüngst belastet.

      Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2003 habe der Konzern einen Umsatz von 4,25 Mrd. Euro (nach 4,57 Mrd. Euro in 2002) verbucht. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBIT habe sich auf 223 Mio. Euro (nach 213 Mio. Euro in 2002) belaufen. Insgesamt habe das Ergebnis im Rahmen der Analystenerwartungen gelegen.

      Der seit März gültige Aufwärtstrend verlaufe aktuell bei 26,2 Euro. In den vergangenen Wochen habe sich die Aktie innerhalb einer Handelsspanne (29 und 32,5 Euro) seitwärts bewegt und die vorangegangene Aufwärtsbewegung konsolidiert. Mit dem heutigen Tag starte die Aktie den Versuch, ihre Tradingrange nach oben hin zu verlassen. Sollte sie sich oberhalb von 32,5 Euro etablieren können, stehe einer Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung Richtung 38 Euro nichts im Wege. Auf Unterstützung treffe der Wert im Bereich 29 Euro bzw. 26 Euro.

      Der Wert sei in der Vergangenheit gut gelaufen. Dennoch bestehe nach Meinung der Experten weiteres Potential - auch ohne Übernahmephantasie. Die abgeschlossenen Umstrukturierungen und die Konzentration auf die Kerngeschäftsfelder würden weiteres Wachstum erwarten lassen. Die beiden Bereiche Automotive und Defence hätten bereits in der Vergangenheit eine ordentliche Entwicklung vorweisen können und dies trotz eines schwierigen Marktumfeldes. Mit einem für 2004 erwarteten KGV von knapp 18 sei die Aktie zudem fundamental abgesichert.

      Ein charttechnisch motivierter Einstieg in Rheinmetall-Aktien empfiehlt sich oberhalb von 32,50 Euro, so "berlinvestor Börsenbriefe". Das Kursziel sehe man bei 38 Euro auf Sicht von 6-12 Monaten. Bei 26,00 Euro sollte ein Stopp-Loss platziert werden.
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 18:18:47
      Beitrag Nr. 160 ()
      Für Linealysten.


      FinanzNachrichten.de, 05.04.2004

      MDAX: RHEINMETALL - Konsolidierung deutet sich an

      Rheinmetall AG Vorzüge

      Aktueller Intradaykurs : 34,01 Euro

      Diagnose: In unserer letzten Meldung sahen wir die Aktie der Rheinmetall kurz vor einem
      erneuten Kaufsignal. Dieses Kaufsignal ist mittlerweile erfolgt und die Aktie zog darauf hin auch
      an. Heute markierte sie bei 34,5 Euro das bisherige Hoch dieser Bewegung, also relativ nahe am
      Zwischenziel bei 35,40 Euro. Kurzfristig ist die Aktie bereits wieder deutlich überkauft.

      Übergeordnet bleibt das Set Up stark bullish, da das Ziel bei ca. 45 aus einer Bullflag, welche die
      Aktie von November bis Januar gebildet hatte, noch offen ist und keine Gegensignale ausgebildet
      wurden.

      Prognose: Die Aktie ist kurzfristig korrekturgefährdet. Zwar kann das Zwischenziel bei 35,40
      durchaus noch sauber abgearbeitet werden, aber spätestens dann sollte zu einer
      Konsolidierungsbewegung bis an das alte ATH bei 32,75 Euro kommen. Danach ist mit weiteren
      Kursgewinnen bis ca. 45 Euro zu rechnen.
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 18:42:52
      Beitrag Nr. 161 ()
      Josef Schopf von Lupus Dingsbums will raus.


      14.04.2004
      Rheinmetall attraktiv bewertet
      Lupus alpha

      Josef Schopf von Lupus alpha, Fondsmanager des "Lupus alpha MDAX Plus" (WKN 974564), hält die Aktien der Rheinmetall AG (WKN 703003) für sehr attraktiv bewertet.

      Der mittlerweile nur noch in den Bereichen Automotive und Defence tätige Konzern habe in den letzten Jahren einen tiefgreifenden Restrukturierungsprozess durchlaufen. Es sei eine Fokussierung auf margenstarke Segmente erfolgt, Verlustbringer seien zudem konsequent bereinigt worden. Anhaltende Desinvestitionen würden die strategische Neuausrichtung des Konzerns unterstreichen. Für die kommenden Jahre rechne das Unternehmen mit deutlichen Ertragssteigerungen.

      Mit einem KGV von 8 auf Basis der 2005er Gewinnschätzungen und einer Umsatzbewertung von 0,2 ist die Rheinmetall-Aktie für Josef Schopf von Lupus alpha weiterhin sehr attraktiv bewertet.
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 14:40:08
      Beitrag Nr. 162 ()
      15.04.2004
      Rheinmetall VZ "buy"
      LB Baden-Württemberg

      Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg haben die Aktie von Rheinmetall VZ (WKN 703003) unverändert mit "buy" eingestuft.

      Im Rahmen einer Multiplikatorenbewertung habe man Rheinmetall mit einem europäischen Automobilzulieferer- und einem europäischen Aerospace & Defence-Panel verglichen. Die Gewichtung der Panel entspreche weitgehend der in 2004 und 2005 erwarteten Umsatz- und EBITDA-Verteilung im Konzern. Sämtliche Multiplikatoren würden eine Unterbewertung andeuten.
      Auf Basis der Schätzungen für 2005 werde ein fundamental fairer Vorzugsaktienkurs in der Spanne von 38 bis 47 EUR indiziert. Dies werde zudem durch das DCF-Modell bestätigt, welches einen fairen Wert je Vorzugsaktie von 43 EUR ergebe.

      Der 2000 begonnene Konzernumbau hätte in den ersten Monaten des laufenden Jahres mit den Desinvestitionen von Hirschmann Electronics und der Heidel-Gruppe abgeschlossen werden können. Aus einem aus sechs sehr unterschiedlichen Unternehmensbereichen bestehenden Konglomerat sei ein auf die Bereiche Automobilzulieferung und Wehrtechnik fokussiertes Unternehmen gebildet worden. Die Verschuldung sei deutlich reduziert worden. Aus der einst komplexen Firmenstruktur mit vielen Minderheiten und diversen börsennotierten Unternehmen sei ein transparenter Konzern entstanden. Parallel zum Konzernumbau sei auch die Rentabilität deutlich angestiegen, gestützt durch ein weiterhin hohes organisches Wachstum in den neudefinierten Kerngeschäften.

      Mit dem Abschluss des Desinvestitionsprogramms habe Rheinmetall endgültig den Mantel des Gemischtwarenladens abgestreift. Die bisher darunter verborgene operative Ertragskraft der verbliebenen Einheiten werde nunmehr verstärkt sichtbar. Die bilanzielle Gesundung dürfte wieder gezielte Akquisitionen ermöglichen. Aufgrund der attraktiven Bewertung, eines weiterhin positiv gesehenen Newsflows und der erwarteten steigenden Rentabilität bleibe man für den Titel positiv gestimmt.

      Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der LBBW die Aktie von Rheinmetall weiterhin zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 14:53:50
      Beitrag Nr. 163 ()
      Ende des Vormonates konnte der Titel ja recht deutlich zulegen,
      der aktuelle Kursstillstand ist vor diesem Hintergrund nicht überraschend.
      Aus Sicht des kurzfristigen RSI ist der Kurs nicht gerade billig,
      so dass man bezüglich eines längerfristigen Engagements
      vielleicht noch einen tieferen Einstiegspunkt erzielen kann.

      Der Titel zählt jedenfalls zu den relativ wenigen Titeln im MDAX,
      die einen positiven mittelfristigen Trend vorweisen können,
      s. http://www.traducer.de/star/include/chart5b.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 15:56:03
      Beitrag Nr. 164 ()
      Rheinmetall VZ
      WKN: 7003003
      Intradaykurs: 35,03 Euro

      Aktueller Tageschart (log) seit dem 24.09.2003 (1 Kerze = 1 Woche)

      Kurz-Kommentierung: Die Rheinmetall Vorzüge bildeten am 20.04.04 ein AllTimeHigh (ATH) bei 37,18 Euro aus. Seitdem befindet sich die Aktie in einem Pullback an das alte ATH bei 34,50 Euro. Übergeordnet ist weiterhin das große Ziel bei 45 Euro offen. Dieses ergibt sich aus einer Bullflag, welche die Aktie vom Novemberhoch aus bis in den Januar hinein ausgebildet hatte. Hält die Unterstützung durch das alte Hoch bei 34,5 Euro ist kurzfristig mit einer Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung zu rechnen. Ein Unterschreiten würde hingegen eine größere Konsolidierung implizieren, die aber das Ziel bei 45 voraussichtlich auch nicht gefährden würde.

      © GodmodeTrader
      Avatar
      schrieb am 26.04.04 12:48:44
      Beitrag Nr. 165 ()
      Rüstungsindustrie gegen Beschränkung von Anteilsverkäufen

      ami. BERLIN, 25. April. Die deutsche Rüstungswirtschaft hat ihre Kritik an der von der Bundesregierung geplanten Genehmigungspflicht für Anteilsverkäufe von 25 Prozent oder mehr an ausländische Investoren bekräftigt. Die Verschärfung des Außenwirtschaftsgesetzes sei das falsche Instrument, um wehrtechnische Kernfähigkeiten in Deutschland zu halten, heißt es in einer Stellungnahme des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) für eine Anhörung des Bundestags-Wirtschaftsausschusses an diesem Montag. Die IG Metall und andere Sachverständige begrüßen die Vorschläge der Regierung, wenn sie auch Kritik in Details üben. Hintergrund der Initiative der Regierung ist nicht zuletzt der Verkauf des U-Boot-Herstellers Kieler Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW) an einen amerikanischen Finanzinvestor.

      Mit Blick auf die schrumpfenden nationalen Verteidigungsmärkte sei die Entwicklung zu einer europäischen Rüstungsindustrie vorgezeichnet, erklärt der BDI. Die deutschen Unternehmen müßten sich daran beteiligen können. Ohne internationale Verflechtungen ließen sich wegen des seit dem Mauerfall drastisch geschrumpften nationalen Rüstungsmarktes keine leistungsfähigen wehrtechnischen Kapazitäten erhalten. Ein "Schutz" vor Beteiligungen sei kein Beitrag zur Existenzsicherung oder ein Ersatz für fehlende Aufträge. Eine Genehmigungspflicht werde die durch die restriktive Exportpolitik behinderten internationalen Kooperationen erschweren.
      Der Rüstungshersteller Rheinmetall hält die Beschränkungen für falsch und unverhältnismäßig. Die Regierung könne ihr Ziel auch durch Einführung einer Meldepflicht mit Versagungsmöglichkeit erreichen. Zudem gingen die Pläne weit über entsprechende Regelungen anderer Industriestaaten hinaus.

      Der Gutachter Hans-Michael Wolffgang von der Universität Münster kritisiert die Ermächtigung der Regierung für die Ausweitung der Genehmigungspflicht auf "andere Rüstungsgüter" als zu weitgehend. Damit würde selbst "ein einziges Zubehörteil im Sortiment" reichen, um ein Unternehmen als Rüstungshersteller einzustufen und der Genehmigungspflicht zu unterwerfen, warnt der BDI. Er sieht Hersteller von Antriebs- und Fahrzeugtechnik, von Kugel- und Wälzlagern, Batterien und Funkgeräten oder Kunststoffen als potentiell Betroffene an.

      Auch die IG Metall warnt vor einer zu großen Ausdehnung des Wirkungsraums. Sie sieht andererseits in den geplanten Gesetzesänderungen eine Möglichkeit, die Kernkompetenzen der deutschen Rüstungsindustrie zu sichern. Die Befürchtung der Wirtschaft, damit würde die europäische Verflechtung erschwert, sei nicht nachvollziehbar. Die IG Metall verlangt eine Harmonisierung der nationalen Exportvorschriften in Europa. Das Hauptproblem sei aber nicht die Gesetzesänderung, "sondern daß eine Regierung wissen muß, welche Rolle Deutschland in Europa und der Welt spielen soll, und daß sie zur Umsetzung unserer Interessen auch die geeigneten Strategien und Instrumente entwickelt".

      Die Genehmigungspflicht für Anteilsverkäufe sei kein Ersatz für ausreichende Bestellungen, warnt der Gutachter Joachim Rohde von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Kernkompetenzen ließen sich nur durch Aufträge - national oder international - sichern. Zu deren Flankierung sei die Genehmigungspflicht für Anteilsverkäufe aber "dringend notwendig". Der Sachverständige Burkhard Schmitt vom EU-Institut für Sicherheitsstudien sieht in der Blockademöglichkeit von Übernahmen eine Positionsverbesserung für die Regierung. Denn ein ausländischer Investor könne unter politischen Druck seiner Regierung geraten. "Derartige Fälle sind auch bei befreundeten Nationen keineswegs auszuschließen."

      Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26.04.2004
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 09:11:55
      Beitrag Nr. 166 ()
      EU-Rekord bei Rüstung
      Mehr Ausfuhren als USA

      Stockholm · 27. April · gam · Die Staaten der Europäischen Union spielen im internationalen Waffenhandel eine immer größere Rolle. Erstmals übertrafen die EU-Rüstungsexporte im Jahr 2003 die Waffenausfuhren der USA.

      Der Anteil der EU-Mitglieder am weltweiten Waffenexport belief sich im Vorjahr auf mehr als 25 Prozent. Das geht aus einer noch nicht veröffentlichten Erhebung hervor, die das renommierte Stockholmer Institut für Friedensforschung (Sipri) der FR zur Verfügung gestellt hat.

      Die Waffenausfuhren der EU beliefen sich laut Sipri auf rund 4,7 Milliarden Dollar. Die US-Exporte betrugen knapp 4,4 Milliarden Dollar (23,5 Prozent). Weltweit größter Waffenhändler war zum dritten Mal in Folge Russland, das mit mehr als 37 Prozent Anteil so dominant war wie zu Sowjetzeiten.

      Der Rückgang der US-Waffenverkäufe sei vermutlich vorübergehend, mutmaßt Sipri-Rüstungsexperte Siemon Wezeman: "In den kommenden Jahren werden sich große Aufträge vor allem für Kriegsflugzeuge, die in den vergangenen Jahren getätigt wurden, in der Statistik niederschlagen." Unbestreitbar hätten sich die Europäer jedoch eine starke Position bei der Ausfuhr vor allem größerer konventioneller Waffen gesichert. Mehr als 80 Prozent der Exporte aus der EU stammen aus Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Auch Italien, die Niederlande und Schweden spielen eine wichtige Rolle.

      Quelle: Frankfurter Rundschau
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 13:37:46
      Beitrag Nr. 167 ()
      28.04.2004
      Rheinmetall VZ Kursziel angehoben
      Prior Börse

      "Prior Börse" erhöht das Kursziel für die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003,VZ) von 30 EUR auf 49 Euro.

      Unternehmenslenker Klaus Eberhardt habe das einst hochverschuldete Konglomerat gestrafft und auf Rentabilität getrimmt. In einem Zeitraum von 5 Jahren habe er ein Umsatzvolumen von 2,3 Mrd. Euro abgestoßen. Nun hätten sich alle wichtigen Bilanzkennziffern verbessert. Die Nettofinanzschulden seien von 1 Mrd. Euro im Jahr 2000 auf derzeit 230 Mio. Euro verringert worden. Der operative Free Cashflow habe sich von -24 Mio. Euro im Jahr 2000 auf 98 Mio. Euro in 2003 gedreht. Im vergangenen Jahr habe das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Sondererträgen um 5% auf 223 Mio. Euro verbessert werden können. Die EBIT-Marge betrage ordentliche 5,2%.

      "Prior Börse" hatte die Vorzugsaktie im vergangenen Jahr zu 15,35 Euro (7. Mai) und 20 Euro (1. August) empfohlen. Seitdem sei der Titel um 130% bzw. 76% gestiegen. Vieles spreche dafür, dass die Rallye fortgesetzt werde. Im letzten Jahr habe ein Ergebnis je Vorzugsaktie von 2,85 Euro in der Kasse geklingelt - jedoch vor Goodwillabschreibungen. Das KGV belaufe sich damit auf lediglich 12. Die Marktkapitalisierung betrage 1,3 Mrd. Euro und biete reichlich Luft für Kurssteigerungen. In diesem Jahr strebe das Unternehmen nämlich das 2,7-fache des eigenen Börsenwertes als Umsatz an.

      Nach Meinung von "Prior Börse" verfügt die Aktie von Rheinmetall über weiteres Kurspotential.
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      schrieb am 29.04.04 17:15:50
      Beitrag Nr. 168 ()
      29.04.2004
      Rheinmetall: Stillgestanden & Abwarten
      "Der Aktionär"

      "Der Aktionär" rät in der Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) investiert zu bleiben.

      Der Titel habe kurz Luft geholt, um dann mit neuem Schwung über 37 Euro ein neues Jahreshoch zu markieren. Damit habe der Titel das bisherige Kursziel erreicht. "Der Aktionär" rät die Aktie von Rheinmetall weiter zu halten und das Stop-loss-Limit auf 27,50 Euro nachzuziehen. Das neue Kursziel laute 40 Euro.
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      schrieb am 03.05.04 21:33:05
      Beitrag Nr. 169 ()
      Rheinmetall schließt Ausstieg aus ziviler Schiffselektronik ab

      DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD)--Mit dem Verkauf einer weiteren Beteiligung hat die Rheinmetall AG, Düsseldorf, den Ausstieg aus der zivilen Schiffselektronik abgeschlossen. Der über eine Tochter gehaltene Anteil von 88,6% an der ECI EuroCom Industries A/S wurde für umgerechnet 14 Mio EUR an die ebenfalls in Dänemarkt ansässige Thrane&Thrane A/S verkauft, wie Rheinmetall am Montag mitteilte. EuroCom gehöre zu führenden Anbietern von maritimer Kommunikationstechnik. 2003 wurden ein Umsatz von 47,5 Mio und ein operatives Ergebnis von 4,6 Mio EUR erzielt. Ende 2003 hatte Rheinmetall in einem 1. Schritt bereits die STN Atlas Marine Electronic GmbH veräußert.

      Dow Jones Newswires/3.5.2004/stm/jhe
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      schrieb am 04.05.04 22:22:31
      Beitrag Nr. 170 ()
      Neuer Sex-Erlass für Soldaten

      Verteidigungsminister Peter Struck will die Wehrpflicht erhalten, aber ändern, Auslandseinsätze verkürzen und die Bewachung von US-Gebäuden einstellen

      WELT am SONNTAG: Herr Minister, immer mehr Politiker und sogar Gerichte fordern die Abschaffung der Wehrpflicht. Wie lange soll Deutschland noch daran festhalten?

      Peter Struck: Wenn es nach mir geht, sehr lange. Ich bin und bleibe ein uneingeschränkter Befürworter der jetzigen Wehrform und werde mich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass sich diese Position bei meiner Partei und der Koalition auch für die Zukunft durchsetzt.

      WamS: Mit wessen Unterstützung?

      Struck: Dabei habe ich die Rückendeckung des Bundeskanzlers und des SPD-Parteivorsitzenden.

      WamS: Wird die Wehrpflicht auch nicht verkürzt?

      Struck: Nein, wir haben die Verkürzung ausführlich geprüft und kamen zu dem Ergebnis, dass es bei neun Monaten bleiben muss. Bei einer Verkürzung auf sechs Monate wären die Wehrpflichtigen unter Berücksichtigung von Urlaub und Freizeit kaum an ihrem Arbeitsplatz. Aber eingezogen wird nur noch, wer unter 23 Jahre alt und nicht verheiratet ist sowie mindestens den Tauglichkeitsgrad zwei besitzt. Wer einen Ausbildungsvertrag hat, wird zurückgestellt, bis die Ausbildung abgeschlossen ist. Danach verfahren wir bereits jetzt im Vorgriff auf ein Gesetz, das demnächst im Bundestag verabschiedet wird.

      WamS: Wie ändert sich der Alltag für Wehrpflichtige?

      Struck: Ab dem Sommer kommt die neue Struktur: Nach drei Monten Grundausbildung wird jeder nach seinen Fähigkeiten und Kenntnissen eingesetzt. Das fängt schon beim Abiturienten an, der in Mathematik und Physik besonders gute Noten, besondere Sprachbegabung oder eine Computerausbildung hat. Wer eine Ausbildung als Informatiker hat, kann beispielsweise im Informationsamt der Bundeswehr eingesetzt werden. Elektriker oder Kfz-Mechaniker kommen zur Instandsetzung, statt sie als Panzergrenadiere auf dem Panzer einzusetzen. Dafür werden viele formale Übungen nach der Grundausbildung entfallen. So macht es keinen Sinn, Soldaten über Tage das Grüßen üben zu lassen.

      WamS: Werden Sie die Auslandseinsätze verkürzen?

      Struck: Ja, wir werden in der zweiten Jahreshälfte die Dauer der Auslandseinsätze von jetzt sechs Monaten auf vier Monate reduzieren. Gleichzeitig werden wir die Einsatzversorgung verbessern: Mitglieder der Bundeswehr, die bei Auslandseinsätzen zu Schaden kommen, erleiden nach der Neuregelung rechtlich einen Einsatzunfall. Danach erhalten Betroffene oder deren Hinterbliebene eine wesentlich höhere Versorgung, und zwar unabhängig davon, ob dieser Unfall durch Feindeinwirkung oder aus technischen Gründen zu Stande kam. Das gilt bereits rückwirkend für die Opfer des Hubschrauberunfalls vom Dezember 2002, den späteren Opfern des Selbstmordanschlages und für alle künftigen Opfer.

      WamS: Wie viel macht das aus?

      Struck: Dazu muss man natürlich jeden Einzelfall betrachten. Ich nenne Ihnen zwei Beispiele: Die einmalige Entschädigung nach einem tödlichen Einsatzunfall wird von 38 500 Euro auf 60 000 erhöht. Wird zum anderen ein Hauptmann so stark verletzt, dass er anschließend dienstunfähig ist, betragen seine Versorgungsansprüche 80 Prozent der Pension eines Oberstleutnants. Wenn dieses Gesetz verabschiedet ist, haben wir für die Soldaten, Soldatinnen und ihre Angehörigen deutliche Verbesserungen erreicht.

      WamS: Hat sich die Aufnahme von Soldatinnen in die Bundeswehr bewährt?

      Struck: Ja, voll und ganz. Zurzeit haben wir fünf Prozent Soldatinnen, bald sollen es zehn Prozent sein. Wir haben bereits viele Bewerberinnen, sie sind hoch qualifiziert. Der Generalinspekteur bereitet jetzt auch einen Erlass vor, um das Zusammenleben von Soldatinnen und Soldaten in einer Partnerschaft zu erleichtern. Das wird nicht gleich eine sexuelle Revolution.

      WamS: Sondern?

      Struck: Bis Anfang Juni wird der Erlass über sexuelle Betätigung in der Bundeswehr - so heißt das wirklich - ergänzt, um den gesellschaftlichen Entwicklungen auf diesem Gebiet Rechnung zu tragen. Soldatinnen und Soldaten, die Lebenspartner sind, dürfen zum Beispiel künftig bei Auslandseinsätzen in einem Container wohnen.

      WamS: Portugal hat zur Europameisterschaft sowie Griechenland zu den Olympischen Spielen die Nato um Hilfe gegen Terroranschläge gebeten. Wird sich die Bundeswehr daran beteiligten?

      Struck: Ja. Es wird dabei im Wesentlichen um Luftraumüberwachung gehen, und daran soll sich auch die Bundeswehr beteiligen.

      WamS: Die Bundeswehr bekämpft den Terrorismus weltweit. Warum nicht auch stärker in Deutschland?

      Struck: Die Abwehr terroristischer Angriffe im Land ist Aufgabe der Polizei. Nur dort, wo die Bundeswehr allein über die notwendigen Fähigkeiten verfügt, wird sie herangezogen. Dazu haben wir ein Luftsicherheitsgesetz verabschiedet, das dem Verteidigungsminister erlaubt, den Befehl zu geben, terroristische Angriffe aus der Luft zu bekämpfen. Jetzt verhandeln wir mit den Küstenländern und dem Innenministerium, um terroristische Angriffe über See zu bekämpfen, weil nur die Marine die Fähigkeiten hat, ein Schiff massiv militärisch zu bekämpfen. Darüber hinaus wird es aber keine neuen Aufgaben geben. Die Bundeswehr ist nicht die Polizei.

      WamS: Amerikanische Einrichtungen aber schützt die Bundeswehr ...

      Struck: ... rund 2500 Bundeswehrsoldaten schützen amerikanische Militäreinrichtungen in Deutschland, weil die Amerikaner viele Soldaten aus Deutschland in den Irak geschickt haben. Wir verhandeln aber jetzt über den Abbau der deutschen Bewachung. Bis Ende des Jahres wollen wir die Bundeswehrbewachung amerikanischer Einrichtungen einstellen.

      WamS: Im Irak kommt demnächst eine Übergangsregierung. Wird sich die Bundeswehr dann doch an der Nato-Unterstützung für die Friedenssicherung des Irak beteiligen?

      Struck: Nein. Es scheint jetzt auch noch sehr unsicher zu sein, ob und wann die Nato um Unterstützung gebeten wird. Wie auch immer, Deutschland wird sich daran nicht beteiligen. Die Bundeswehr wird lediglich bei Bedarf spezielle Flugzeuge zum Transport von Verwundeten bereitstellen.

      WamS: Wie lange bleibt die Bundeswehr in Afghanistan?

      Struck: Wir müssen uns im Klaren sein, dass die Bundeswehr in Afghanistan wie auch auf dem Balkan noch auf Jahre hinaus gebraucht wird. Wir weiten jetzt unser Engagement in Afghanistan aus.

      WamS: Wie gefährlich ist dieser Einsatz?

      Struck: In Kabul erhalten wir täglich abstrakte Terrordrohungen, Kunduz dagegen ist weniger kritisch.

      WamS: Und beim Drogenanbau schaut die Bundeswehr weg?

      Struck: Nein. Die Bundeswehr fährt Patrouille und meldet Drogenfelder oder sonstige Vorkommnisse im Zusammenhang mit Drogenhandel selbstverständlich an die Briten und Afghanen weiter, die dafür zuständig sind.

      WamS: Bleibt Ihnen noch genug Geld für all die Aufgaben der Bundeswehr?

      Struck: Der Finanzminister will bei allen Ressorts noch Haushaltskürzungen vornehmen. Aber ich kann das nicht akzeptieren. Deshalb bleiben wir bei der Finanzplanung von rund 24,2 Milliarden Euro für den Verteidigungsetat. Eine weitere Kürzung würde viele internationale Projekte infrage stellen, zu denen wir uns rechtsverbindlich verpflichtet haben und die Bundeswehrreform konterkarieren.

      WamS: Wann erhält die Bundesregierung ein Vetorecht beim Verkauf deutscher Rüstungsunternehmen?

      Struck: Es bleibt bei dem Gesetzentwurf der Bundesregierung, wonach Verkäufe von mehr als 25 Prozent genehmigungspflichtig sind. Die parlamentarischen Beratungen werden in Kürze beendet sein.

      WamS: Wie fühlt sich der Verteidigungsminister als Reservekanzler?

      Struck: Ich bin und bleibe Verteidigungsminister. Gerhard Schröder der Bundeskanzler.

      Das Interview führte Friedemann Weckbach-Mara
      Welt am Sonntag, 2. Mai 2004
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      schrieb am 05.05.04 16:40:33
      Beitrag Nr. 171 ()
      M.M. Warburg
      Rheinmetall Vorzüge: Halten

      Der deutsche Automobilzulieferer Rheinmetall wird von M.M. Warburg am 4. Mai unverändert mit "Hold" eingestuft.
      Rheinmetall habe seinen Anteil von 88,6 % an ECI für 14 Mio. Euro an das Unternehmen Thrane & Thrane verkauft. Damit sei der Ausstieg aus der Marine-Elektronik komplett. ECI sei der letzte Schritt gewesen, sich vollständig als Zulieferer für die Automobil- und Verteidigungs-Branche zu positionieren. Aus Sicht der Analysten sei der erzielte Preis für ECI jedoch niedrig gewesen: Thrane & Thrane habe nur das dreifache des EBIT bezahlt.
      Avatar
      schrieb am 05.05.04 16:43:18
      Beitrag Nr. 172 ()
      HypoVereinsbank
      Rheinmetall Vorzüge.: Outperform
      05.05.2004

      Druckversion   Die Analysten der HypoVereinsbank bewerten die Aktien des deutschen Spezialmaschinenbauers Rheinmetall AG Vz. In ihrer Analyse vom 5. Mai mit "Outperform". Das Kursziel liegt bei 35 Euro.

      Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung sei noch vom Konzernumbau geprägt. Die Analysten erwarten eine positive Entwicklung in den beiden verbliebenen Geschäftsfeldern. Sie sehen den Fair Value der Aktie bei 35 Euro. Das Ergebnis würde sich sowohl aus dem DCF-Modell als auch aus der Sum-of–the-Parts-Bewertung ableiten. Der Kurs bewege sich derzeit relativ stabil zwischen 34 und 35,50 Euro.

      Der Kurs könne auf über 40 Euro steigen. Fantasie für den Aktienkurs komme immer wieder auf, wenn mögliche Konsolidierungen in der europäischen Wehrindustrie diskutiert würden.

      © finanzen.net
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      schrieb am 05.05.04 22:01:39
      Beitrag Nr. 173 ()
      Wende in der Verteidigungspolitik

      SPD liebäugelt mit Berufsarmee - Strucks Planungs-Chef macht sich für Abschaffung der Wehrpflicht stark

      von Hans-Jürgen Leersch

      Berlin -  "Warum", fragt ein SPD-Abgeordneter aus dem Verteidigungsausschuss des Bundestages, "sollen wir noch für die Wehrpflicht kämpfen, wenn die Partei davon nichts mehr wissen will?" Tatsächlich scheint die SPD, die bisher lieblos an dem Pflichtdienst festgehalten hat, in Bewegung zu kommen und Abschied von der Wehrpflicht nehmen zu wollen.

      Die Entwicklung hat sogar das Verteidigungsministerium erfasst, auch wenn Minister Peter Struck derzeit als Anhänger der Wehrpflicht gilt. Der Chef des Planungsstabes von Struck, Franz Borkenhagen, überraschte die Mitglieder der Arbeitsgruppe Sicherheitspolitik der SPD-Bundestagsfraktion mit einem dicken Lob für Berufsarmeen in anderen Nato-Ländern: "Im Allgemeinen hat man sich in den betroffenen Streitkräften mit der Aussetzung der Wehrpflicht abgefunden oder diese begrüßt." Borkenhagen weiter: "Die Abschaffung beziehungsweise Aussetzung der Wehrpflicht stieß in den betroffenen Gesellschaften im Allgemeinen auf eine breite positive Resonanz." Immer wieder angeführten Gründen der deutschen Militärs, sie könnten auf Wehrpflichtige nicht verzichten, hält Borkenhagen entgegen: "Die Interventionsfähigkeit der Streitkräfte im Auslandseinsatz wird von den betroffenen Staaten als deutlich verbessert beurteilt." Kritisch merkt Borkenhagen allerdings an, dass der hohe Ressourcenbedarf für das Personal und das geringe Vorbildungsniveau der Rekruten als nachteilig angesehen werden. In der SPD-Fraktion wird davon ausgegangen, dass Struck Borkenhagens Papier, das im Widerspruch zu früheren Papieren des Ministeriums steht, gekannt hat.

      Der Druck, die Wehrpflicht abzuschaffen, hat in jüngster Zeit deutlich zugenommen. Nur noch die Hälfte aller verfügbaren Männer wird zum Dienst eingezogen, weil Struck nicht so viele Soldaten braucht. Das Verwaltungsgericht Köln befand bereits, diese Einberufungspraxis sei Willkür - eine Einschätzung, die von Grünen und FDP geteilt wird. Die beiden kleinen Fraktionen sind schon lange dafür, die Wehrpflicht auszusetzen. Ein Einschwenken der SPD würde das in letzter Zeit kühle Koalitionsklima wieder erwärmen. Teile der SPD, etwa der baden-württembergische Landesverband, wollen ohnehin eine Aussetzung der Wehrpflicht. Selbst in der Union beginnt die Front zu bröckeln.

      Die Ausstiegsplanungen der SPD aus der Wehrpflicht wirken gut vorbereitet. Beim Parteivorstand wurde ein Gesprächskreis "Zukunft der Wehrverfassung" eingesetzt, der Materialien für den SPD-Wehrpflichtkongress am 13. November erarbeiten soll. Eine endgültige Entscheidung will die SPD aber erst auf einem Parteitag im nächsten Jahr treffen. Die Zusammensetzung der von Entwicklungshilfeministerin und Wehrdienstgegnerin Heidemarie Wieczorek-Zeul geführten Runde ergibt eine klare Mehrheit von Wehrdienstgegnern und -kritikern. Begonnen mit Familienministerin Renate Schmidt, kommt eine ganze Reihe der Mitglieder des Gesprächskreises aus Reihen der SPD-Familienpolitiker, die klar für die Abschaffung von Wehr- und Zivildienst sind. Als letzte Verteidiger der Wehrpflicht in dieser Runde werden die Seeheimer Reinhold Robbe, Johannes Kahrs und Klaas Hübner angesehen.

      Der Fragenkatalog, den die Mitglieder des Gesprächskreises bei ihrer konstituierenden Sitzung auf den Tisch gelegt bekamen, liest sich wie ein Ausstiegsszenario. Untersucht werden soll zum Beispiel, wie die Nachwuchsgewinnung der Bundeswehr sichergestellt werden kann und ob ohne Wehrpflicht noch die notwendige Flexibilität bei der Einberufung entsprechend der sicherheitspolitischen Situation gegeben ist.

      Hübner verteidigt gegenüber der WELT den Dienst und spricht von einem einheitlichen Meinungsbild unter den Sicherheitspolitikern in der Fraktion. "Bei einer sich immer weiter individualisierenden Gesellschaft glaube ich nicht an die Freiwilligkeit", sagt Hübner zu Überlegungen, die Wehrpflicht in einen freiwilligen Dienst in der Bundeswehr umzugestalten.

      "Die Arbeitsgruppe Sicherheitspolitik ist nach wie vor der Auffassung, dass die Wehrpflicht für die Bundeswehr und unsere Gesellschaft die bessere Entscheidung ist", sagt Rainer Arnold, der verteidigungspolitische Sprecher der Fraktion. "Aber sie muss auch machbar bleiben", erinnert Arnold. Aber machbar erscheint die Wehrpflicht, seitdem immer weniger Männer einberufen werden, nicht mehr.

      Die Welt, Artikel erscheint am 6. Mai 2004
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      schrieb am 06.05.04 14:16:37
      Beitrag Nr. 174 ()
      Weiterentwicklung der Bundeswehr: Ausrüstung und Strukturen

      Berlin, 30.03.2004 - Auf einer Pressekonferenz informierten Verteidigungsminister Peter Struck und der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, über die Transformation der Streitkräfte und über die anstehende Material- und Ausrüstungsplanung.

      Erste Details der künftigen Material- und Ausrüstungsplanung der Bundeswehr gab Verteidigungsminister Peter Struck am 30. März auf einer Pressekonferenz in Berlin bekannt. Leitlinie dieser Planung: "Wir beschaffen das, was die neue Bundeswehr braucht und streichen Vorhaben, die dem neuen Anforderungsprofil und dem streitkräftegemeinsamen Ansatz nicht mehr entsprechen", so Struck. Beispielweise wird die Bundeswehr 3800 geschützte Fahrzeuge der Typen "GTK", "Mungo", "Duro", "Dingo 2", "Wiesel 2" sowie zusätzliche Multi-Fahrzeugschutzausstattungen erwerben. Dafür verzichtet sie auf die Beschaffung von gut 10.000 ungeschützten Fahrzeugen.
       
      Großen Handlungsbedarf sieht Struck bei der strategischen Verlegefähigkeit. Diese sei "bisher nicht vorhanden". Abhilfe sollen unter anderem 60 Transportflugzeuge vom Typ A 400 M, 152 Transporthubschrauber der Typen NH 90 und MH 90 sowie Verbesserungen der derzeit eingesetzten Transporthubschrauber CH 53 schaffen.
       
      Zur Steigerung der Führungsfähigkeit der Streitkräfte ist neben einem gemeinsamen Führungsinformationssystem und gemeinsamer Funkgeräte der Aufbau eines satellitengestützen Kommunikationsnetzes (SATCOM Bw 2) vorgesehen. Deutschland beteiligt sich am NATO-Aufklärungssystem AGS (Alliance Ground Surveillance System) und investiert in die Aufklärungssatelliten "SAR-Lupe". Erste Seefernaufklärer des Typs "Orion" werden von den niederländischen Streitkräften im nächsten Jahr an die Bundeswehr übergeben. Ebenfalls in 2005 soll die Entwicklung eines unbemannten Flugkörpers für signalerfassende Aufklärung als Ersatz für die "Breguet Atlantic SIGINT" in Angriff genommen werden. Noch in diesem Jahr werden außerdem die ersten gepanzerten Spähwagen vom Typ "Fennek" an die Bundeswehr ausgeliefert.
       
      Schon im April bekommt die Luftwaffe die ersten von insgesamt 180 "Eurofightern". Zusammen mit künftig 82 "Tornados" werden sie das Rückgrat der Luftwaffe bilden. Die "Eurofighter" sollen mit den Präzisionsflugkörpern "IRIS-T" und "Meteor" sowie mit modernen Luft-Luft-Raketen ausgestattet werden. Außerdem beteiligt Deutschland sich am taktischen Luftverteidigungssystem "MEADS".
       
      Das Heer wird zunächst im ersten Los  410 Schützenpanzer des Typs "Puma" und 80 Unterstützungshubschrauber "Tiger" erhalten. Noch in diesem Jahr beginnt die Beschaffung des Systems "Infanterist der Zukunft." Optimiert werden soll auch die persönliche Ausrüstung von Nichtinfanteristen: Für 80.000 Soldaten wird die Ausstattung "Soldat im Einsatz" entwickelt und beschafft. Die Marine soll neben einem dritten Einsatzgruppenversorger zwei weitere Brennstoffzellen-U-Boote des Typs 212 A sowie neue Fregatten der Reihe F 125 bekommen.
       
      Im Anschluss an den Minister verdeutlichte der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, die künftigen Grobstrukturen der Streitkräfte. Teilstreitkraftübergreifend werden sie in Eingreifkräfte, Stabilisierungskräfte und Unterstützungskräfte eingeteilt. Das Heer wird über fünf Divisionen statt bisher acht inklusive Heerestruppenkommando verfügen. Eine mechanisierte Division ist als Teil der Eingreifkräfte für Operationen hoher Intensität vorgesehen. Spezialkräfte und spezialisierte Kräfte bleiben in der Division Spezielle Operationen (DSO) zusammengefasst.
       
      Die Luftwaffe umfasst künftig drei statt vier Luftwaffendivisionen. Geplant sind vier Einsatzverbände und ein Ausbildungsverband mit dem neuen "Eurofighter", drei Flugabwehrraketengeschwader und drei Lufttransportverbände. Das Lufttransportkommando wird aufgelöst, sobald seine Aufgaben durch das künftige Europäische Luftransportkommando übernommen werden können. Die nationale Fähigkeit zur Überwachung des Luftraumes bleibt erhalten.
       
      Die Marine strafft ihre Strukturen: Die fünf bisherigen Typflottillen werden in zwei Einsatzflottillen zusammengefasst. Die Flottille der Marineflieger und das Marinefliegergeschwader 2 werden aufgelöst, zwei Marinefliegergeschwader bleiben erhalten.
       
      Einsätze der Bundeswehr im Inland und im Frieden wird das Streitkräfteunterstützungskommando der Streitkräftebasis führen. Auslandseinsätze leitet weiterhin grundsätzlich das Einsatzführungskommando.
       
      Im Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr werden Strukturen und Organisationsabläufe auf die Erfordernisse der Bundeswehr im Einsatz optimiert - "ohne auf die Fähigkeit zur schnellen Hilfe im Katastrophenfall oder bei Anschlägen zu verzichten", wie Schneiderhan betonte. Unter dem Dach des Sanitätsführungskommandos sind neben einem Kommando für schnelle Eingreifkräfte des Sanitätsdienstes vier Sanitätskommandos mit insgesamt acht Regimentern vorgesehen. Die Anzahl der Bundeswehrkrankenhäuser wird reduziert, Einzelheiten dazu sind laut Schneiderhan noch nicht entschieden. (bö)

      Quelle: www.bundeswehr.de
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      schrieb am 06.05.04 14:25:28
      Beitrag Nr. 175 ()
      Moderne Waffensysteme für die Bundeswehr

      "Tiger", "Duro", "Dingo" und Co. - ein Glossar

      Unterstützungshubschrauber "Tiger"
      Der "Tiger", eine deutsch-französische Gemeinschafts-entwicklung, kann bei nahezu jedem Wetter und auch bei Nacht eingesetzt werden. In der Bundeswehr ersetzt er den Panzerabwehrhubschrauber Bo 105. Ab 2004 soll die Division Luftbewegliche Operationen die ersten Maschinen dieses Typs erhalten. Der "Tiger" ist rund 14 Meter lang, wiegt leer 3,4 Tonnen und wird von zwei Turbinen mit jeweils 956 Kw angetrieben. Sie verleihen ihm eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 300 Stundenkilometern.
      Seine Bewaffnung ist der jeweiligen Mission anpassbar. Zu den möglichen Bewaffungssystemen zählen Luft/Luft-Flugkörper Stinger, Panzerabwehrkörper HOT 3, PARS 3 (s.u.), ungelenkte Raketen mit verschiedenen Gefechtsköpfen und zwei Bordkanonen. Die Ausbildung von technischem und fliegerischem Personal gestalten Deutschland und Frankreich gemeinsam in zwei Ausbildungszentren im niedersächsischen Faßberg und LeLuc nahe Toulon. Auch Spanien will 24 Maschinen kaufen.

      Panzerabwehrraketensystem (PARS) 3
      Das Panzerabwehr - Raketensystem der dritten Generation (PARS 3) wird die Hauptwaffe des Kampfhubschraubers "Tiger" gegen gepanzerte Bodenziele sein. Darüber hinaus wird es auch sogenannte Sekundärziele wie Kampfhubschrauber und teilgehärtete Fahrzeuge bekämpfen und zerstören können.  PARS 3 funktioniert nach dem Prinzip "fire and forget": Sensoren und moderne Elektronik steuern den 41 Kilogramm schweren Flugkörper bis zu fünf Kilometer weit in das einmal anvisierte Ziel. Der Tiger kann bis zu zwei PARS-Abschussbehälter mit je vier abschussbereiten Lenkflugkörpern an seinen beiden Waffenstationen mitführen.

      "DURO"
      Der DURO ist ein modernes, gepanzertes Mehrzeckfahrzeug mit Sechsrad-Antrieb. Er soll die bisherigen ungepanzerten Trägerfahrzeuge ergänzen und einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Soldaten im Einsatz leisten. Seinen bis zu 14 Besatzungsmitgliedern bietet der DURO Schutz gegen Splitter, Beschuss, gegen Minen und gegen ABC-Kampfstoffe. Bei einem Gesamtgewicht von zwölf Tonnen kann der DURO in der "Transall" und im Nachfolgemodell A400M transportiert werden. Zunächst werden 100 Fahrzeuge beschafft. Wieviele "Duros" die Bundeswehr insgesamt kaufen wird, steht noch nicht fest.

      Schützenpanzer "Puma"
      Der "Puma" ist Nachfolger des nicht mehr anforderungs-gerechten Schützenpanzers "Marder". Anders als dieser kann die Basisversion des "Puma" mit dem künftigen Transportflugzeug A 400 M an den Einsatzort gebracht werden. Je nach Ausstattung und Schutzmodulen wiegt das Fahrzeug zwischen 31,5 und 43 Tonnen. Bewaffnet ist der "Puma" mit einer 30-Millimeter-Kanone, angetrieben wird er von einem 800 Kilowatt starken Triebwerk. Die Besatzung besteht aus einem Gruppenführer Waffensystem, einem Truppführer, einem Militärkraftfahrer und bis zu sieben weiteren Soldaten. Geplant ist, 410 "Puma" zu beschaffen.

      "Dingo"
      Der Dingo ist ein leichtes, teilgehärtetes Transportfahrzeug. Es kann bis zu fünf Soldaten oder eine Nutzlast von 1,4 Tonnen transportieren. Das Gesamtgewicht des Dingo liegt bei 8,8 Tonnen. Basierend auf dem "Unimog" kann der Dingo per Flugzeug transportiert werden. Es werden mindestens 130 Fahrzeuge beschafft.

      "Mungo"
      Das Luftlandefahrzeug "Mungo" kann bis zu zehn Soldaten gegen Splitter, Beschuss mit Infanteriemunition und gegen Anti-Personen-Minen schützen. Trotzdem ist der "Mungo" lufttransportfähig. Er kann rund zwei Tonnen Nutzlast transportieren. Allradantrieb, Differenzialsperre und ein Kriechgang sorgen für eine hohe Geländegängigkeit. Angetrieben wird der "Mungo" von einem Turbodiesel mit 78 Kilowatt Leistung. Das erste Los des "Mungo" umfasst 388 Fahrzeuge.

      Gepanzerte Transport-Kraftfahrzeug (GTK)
      Das gepanzerte Transport-Kraftfahrzeug wird in der Bundeswehr teilweise den Transportpanzer "Fuchs" und den Mannschafts-transportwagen M 113 ersetzen. Die GTK-Variante "Boxer" wiegt bis zu 29 Tonnen, hat eine Reichweite von bis zu 1100 Kilometern, ist luftverladbar und bietet Platz für bis zu 11 voll ausgerüstete Soldaten. Insbesondere Infanteristen soll der "Boxer" während ihres Einsatzes als "Mutterschiff" dienen und bestmöglichen Schutz bieten. Wieviele GTK die Bundeswehr beschaffen wird, steht noch nicht fest.

      MULTI 2 (A3)
      Das Fahrerhaus des Multi 2 ist eine geschottete Panzerstahl-Dickblechkonstruktion. Es soll die Besatzung neben dem Beschuß mit Infantriemunition und Artilleriesplitter auch vor der Wirkung von Panzerminen schützen. Durch das verwandte Schottsystem verfügt der Multi 2 auch über einen Eigenschutz gegen binäre und chemische Kampfstoffe. Zur Selbstverteidigung besitzt das Transportfahrzeug eine Lafette auf dem Dach des Führerhauses. Dort können ein MG 3 (Kal 7,62 mm), ein schweres MG Browning (Kal 12,7 mm) oder eine Granatmaschinenwaffe (Kal 40 mm) installiert werden.

      "Taifun"
      Mit der Drohne "Taifun", einem ferngesteuerten, unbemannten Luftfahrzeug zur Bekämpfung von Einzelzielen, kann das deutsche Heer in Breite und Tiefe des gegnerischen Raumes wirken. Die Ziele können so, bevor sie für die eigene Truppe zu einer Bedrohung werden, bekämpft werden. "Taifun" ist nicht auf Aufklärungsergebnisse anderer Systeme angewiesen und operiert nach dem Start völlig autark über dem vorgegebenen Zielgebiet. Dabei kann das System elektronisch zwischen gepanzerten und ungepanzerten Fahrzeugen unterscheiden.

      A 400 M
      Der "Militär-Airbus" A 400 ist eine europäische Gemeinschafts-entwicklung. Folgende Nationen werden insgesamt 180 Maschinen vom Typ A 400M erwerben: Deutschland 60; Belgien (zusammen mit Luxemburg) acht; Spanien 27; Frankreich 50; Großbritannien 25 und Türkei zehn. Der Erstflug des A400M ist für 2008 vorgesehen, die ersten Auslieferungen sollen 2009 erfolgen und erste Maschinen soll die deutsche Luftwaffe ab 2010 bekommen. Dann werden sich die Transportfähigkeiten der Bundeswehr deutlich verbessern. So kann der A400M mit 37 Tonnen Fracht nonstop 7250 Kilometer weit fliegen. Das derzeitige "Arbeitstier" der Luftwaffe, die C-160 "Transall" aus den sechziger Jahren, stößt schon bei 16 Tonnen Nutzlast über knapp 1200 Kilometer an ihre Grenzen. Außerdem ist der A400M mit 700 Stundenkilometer mehr als doppelt so schnell wie die "Transall" - und kann in der Luft betankt werden.

      Leopard 2 A6
      Die Weiterentwicklung des derzeitigen Standard-Kampfpanzers der Bundeswehr "Leopard" 2 A5 hat Dank einer leistungsstärkeren Munition eine höhere Feuerkraft als sein Vorläufer. Das Rohr des "A6" ist länger, alle anderen Fahrzeugdaten entsprechen weitgehend dem Leistungsvermögen des "A5": Gewicht rund 60 Tonnen, ein Triebwerk mit 1.100 Kilowatt Leistung, Höchstgeschwindigkeit gut 70 Stundenkilometer, Hauptwaffe eine Kanone mit Kaliber 120 Millimeter und einer Reichweite von rund vier Kilometern.

      Fennek
      Der Fennek ist ein leistungsfähiges und hoch geländegängiges gepanzertes Spähfahrzeug der Bundeswehr. Die deutsch-niederländische Entwicklung soll den bisherigen Spähpanzer Luchs ablösen. Der Fennek soll unabhängig (bis zu fünf Tage) im Einsatzgebiet operieren und gegnerische Truppenbewegungen beobachten und melden. Das bis zu 115 Stundenkilometer schnelle Spähfahrzeug verfügt über eine Granatpistole (Kal. 40mm) und Nebelgranaten. Er hat einen Bewegungsradius von rund 860 Kilometer auf der Strasse und knapp 400 Kilometern im Geländeeinsatz.

      Wiesel 2
      Der Wiesel 2 ist eine Weiterentwicklung des bereits vorhandenen luftbeweglichen Kleinfahrzeugs der Luftlandetruppen. Der gegenüber seinem Vorgänger vergrößerte Wiesel 2 wird in verschiedenen Spezifikationen zum Einsatz kommen. Neben einem Luftlandepanzer mit einer bisher nicht vorhandenen Luftabwehrkapazität sind auch Aufklärungs- und Pioniervarianten geplant. Außerdem sollen die im Einsatz befindlichen Sanitäter ebenfalls einen für ihre Bedürfnisse ausgerüsteten Wiesel erhalten.

      MEADS
      Das Medium Extended Air Defense System (MEADS) ist das einzige transatlantische Rüstungsprojekt, an dem Deutschland beteiligt ist. Das Luftabwehrsystem soll mit seiner zentimetergenauen Treffsicherheit in der Lage sein, angreifende Raketen im Flug zu zerstören. Derzeit kooperieren Deutschland, die USA und Italien bei MEADS. Noch vor dem NATO-Gipfel in Instanbul im Sommer soll entschieden werden, ob weitere Staaten in das Programm einsteigen.

      Maritime Patrol Aircraft (MPA) P - 3C "Orion"
      Ausgestattet mit moderner Elektronik dient die "Orion" als Seefernaufklärer und als "U-Boot-Jäger". Die knapp 36 Meter lange Maschine wird unter anderem von den Niederlanden genutzt. Sie hat vier Turbo-Prop-Triebwerke und eine Reichweite von gut 3500 Kilometern. Auf der "Orion" tun 11 Soldaten Dienst. Deutschland verhandelt mit den Niederlanden über den Kauf von acht Maschinen.

      SAR-Lupe
      SAR-Lupe ist ein allwetterfähiges Radarsatellitensystem bestehend aus fünf Kleinsatelliten, die jeden interessierenden Ort der Welt innerhalb von 36 Stunden abbilden können. Es ist geplant, SAR-Lupe und das französische System "Helios II" in einen europäischen satellitengestützten Aufklärungsverbund einzubringen.

      SATCOM Bw Stufe 2
      Mit diesem Programm erhält die Bundeswehr ein neues satellitengestütztes Kommunikationssystem. Es soll den zukünftigen und erweiterten Aufgaben deutscher Streitkräfte gerecht werden. Eine autarke und flexible Kommunikationsmöglichkeit im Einsatzgebiet steht damit zur Verfügung. Neben eigenen Satellitenverbindungen wird in dem neuen System auch auf bereits vorhandene Netze und Bodenstationen zurückgegriffen.

      Alliance Ground Surveillance (AGS)
      Bis 2010 will die NATO eine eigene Kernfähigkeit zur weiträumigen abbildenden Aufklärung der Lage am Boden mittels Radar entwickeln. Das System soll einen Mix aus bemannten und unbemannten Aufklärungsmitteln in der Luft und Aufklärungssysteme am Boden umfassen. Im Projekt kooperieren alle NATO-Staaten. Die Gesamtkosten sind mit 3,5 Milliarden Euro veranschlagt. Der deutsche Anteil steht noch nicht fest.

      NH 90
      Der Transporthubschrauber NH 90 soll in der Bundeswehr die Maschinen vom Typ "Bell UH 1D" ablösen. Er ist für "normale" Transportaufgaben aber auch für Sondereinsätze wie luftgestützte Operationen geeignet. Der NH 90 hat ein maximales Startgewicht von rund 8,7 Tonnen. Er kann außer den zwei Piloten zwanzig Soldaten mit einer Höchstgeschwindigkeit von knapp 300 Stundenkilometern transportieren. Seine Reichweite beträgt 880 Kilometer. Die Bundeswehr beschafft für Heer und Luftwaffe 80 beziehungsweise 42 Maschinen. Die Marine soll 30 Marinehubschrauber MH 90 erhalten.

      "Patriot"
      Das Flugabwehrraketensystem "Patriot" schützt die eigene Truppe vor Luftangriffen aus mittleren bis großen Höhen. Es kann Ziele in einer Entfernung von mehr als 100 Kilometer erfassen und mehrere Ziele gleichzeitig bekämpfen. Zum System gehören neben dem Feuerleitstand und dem Radargerät ein Richtfunktrupp, Stromerzeugungsanlagen und ein Startgerät mit vier Flugkörpern.

      "MARS"
      Das Mittlere Artillerie Raketen System ("MARS") ist eine Waffe der Artillerie des Heeres. Das leicht gepanzerte Kettenfahrzeug kann Minen verlegen und halbharte Ziele bekämpfen. Jedes Fahrzeug hat eine eigene Navigationsanlage, einen Feuerleitrechner und zwölf Raketen, die gegen Flächenziele in einer Entfernung von bis zu 40 Kilometern eingesetzt werden können. Die Besatzung eines Werfers bilden drei Soldaten.

      "Der Infanterist der Zukunft"
      Karte und Kompass haben ausgedient. Das Heer stattet ab 2004 seine Infanterie-einheiten mit neuer Ausrüstung aus. Hierzu zählen neben dem tragbaren Kleincomputer (Palmtop) mit satellitengestütztem Global Positioning System (GPS) -Anbindung beispielsweise auch Restlichtverstärker, Laserentfernungsmesser und Wärmebildgeräte. Im Gegensatz zu den US-Streitkräften, die jeden einzelnen Infanteristen mit umfangreicher Computertechnik ausstattet, setzt die Bundeswehr auf eine 10 Mann starke Infanteriegruppe als Grundeinheit, in denen die einzelnen Mitglieder auf einen Aspekt des Infanteriekampfes spezialisiert sind. Dieses System wurde 1997 in die Bundeswehr eingeführt. Neben der Erprobung an der Infanterieschule in Hammelburg wurden die einzelnen Komponenten bei Auslandseinsätzen im Kosovo und in Afghanistan erfolgreich getestet.

      U212A
      Die Unterseeboote der Klasse U212A sind mit die modernsten U-Boote der Welt. Als einziger U-Boottyp mit nicht nuklearem Antrieb, verfügen die Boote dieser Klasse über einen außenluftunabhängigen Antrieb. Durch die Brennstoffzelle wird der Aktionsradius deutlich erhöht. Außerdem ermöglicht dieser zukunftsweisende Antrieb eine nahezu lautlose Bewegung unter Wasser, so dass Unterseeboote der Klasse U212A nur sehr schwer zu orten sind. Bis jetzt sind zwei Einheiten fertiggestellt geworden und befinden sich derzeit in der Erprobung, bevor sie endgültig ihren Dienst in der deutschen Marine antreten.

      Fregatte F 125
      Die Fregatte der Klasse F125 stellt eine Fortführung der Modernisierung der Marine dar. Dieser Fregattentyp befindet sich derzeit noch in der Projektierungsphase. Im Gegensatz zu der Fregatte F214, die neben Geleitaufgaben, vor allem die Luftabwehr in einem Marineverband übernehmen soll, wird die Fregatte F125 hauptsächlich zum Schutz vor einer Unterwasserbedrohung zum Einsatz kommen. Es sind acht Einheiten dieses neuen Fregattentyps geplant. Sie sollen die Fregatten der Klasse F 122 ersetzen.

      Einsatzgruppenversorger
      Der Einsatzgruppenversorger (EGV) Klasse 702 ist ein Versorgungsschiff, das in der Lage ist, größere Marineverbände über einen längeren Zeitraum zu begleiten. Neben der logistischen Unterstützung des gesamten Verbandes, verfügt der EGV über eine eigenständige medizinische Komponente, die die sanitätsdienstliche Versorgung sicherstellt. Die deutsche Marine verfügt derzeit mit der "Berlin" und der "Frankfurt am Main" über zwei Einheiten diesen Typs. Mit einem Zulauf des dritten Versorgers ist nicht vor 2010 zu rechnen.

      Standard Missile 2 (SM2)
      Die Standard Missile 2 ist ein Flugkörper, mit der von Marineeinheiten anfliegende Luftfahrzeuge und gegnerische Flugkörper auf große Entfernung bekämpft werden kann. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung der Standard Missile 1, die vor ihrer Außerdienststellung auf den Zerstörern der Klasse 103B zum Einsatz kamen. Mit diesem neuen Flugkörper hat die Marine die Fähigkeit der Verbandsluftabwehr, dem Schutz eines gesamten Marineverbandes vor anfliegenden Flugzeugen und Flugkörpern, verbessert. Die Standard Missile 2 wird zunächst auf den Fregatten der Klasse F 124 zu Einsatz kommen.

      Der "Eurofighter"
      Der "Eurofighter" - internationale Exportbezeichnung "Typhoon" (Taifun) - wurde in deutsch - britisch - italienischer Kooperation entwickelt und von den Luftstreitkräften Deutschlands (180 Maschinen), Großbritanniens (232), Italiens (121) und Spaniens (87) im Januar 1998 zur Auslieferung in den Jahren 2001 bis 2014 in Auftrag gegeben Die Luftwaffe wird ihn als Jagdflugzeug sowie als Jagdbomber einsetzen und damit die F-4F "Phantom", die MiG-29 und Teile der "Tornado"-Flotte ablösen. Der Jet besitzt ein Lehrgewicht von 9,9 Tonnen, ein maximales Startgewicht von 21.0 Tonnen und erreicht eine maximale Geschwindigkeit von Mach 2.0 (circa. 2400 Stundenkilometer). Die Spannweite beträgt 10.95, die Länge 15,96 und die Höhe 5,28 Meter. Außerdem hat der Jet eine Reichweite von 1389 Kilometern. Er benötigt zum Starten nur eine kurze Strecke von 300 Metern und zum Landen eine Strecke von 700 Metern. Der Flieger erreicht in lediglich zweieinhalb Minuten eine Höhe von 35.000 Fuß. Möglich wird das durch spezielle Turbinen, die einen Schub von 60.000 Newton erzeugen. Der Nachbrenner hat eine Leistung von 90.000 Newton. Der Kraftstoffvorrat beträgt :4 500 Kilogramm ohne und 8 000 Kilogramm mit Zusatztanks. Bewaffnung: 1 Bordkanone 27 Millimeter mit 180 Schuss, 15 Außenstationen unter anderem für vier radargesteuerte Lenkflugkörper mittlerer Reichweite und zwei Infrarot-Lenkflugkörper kurzer Reichweite IRIS-T
       
      Stand: März 2004

      Quelle: www.bundeswehr.de
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 15:57:58
      Beitrag Nr. 176 ()
      07.05.2004
      Rheinmetall "accumulate"
      Bankgesellschaft Berlin

      Uwe Jech, Analyst der Bankgesellschaft Berlin, bewertet die Rheinmetall-Aktie (WKN 703003) mit "accumulate".

      Rheinmetall werde am 11. Mai 2004 seine Zahlen für das 1. Quartal veröffentlichen. Am gleichen Tag finde auch die Hauptversammlung statt. Von der Berichterstattung über das 1. Quartal erwarte man keine Überraschungen. Rheinmetall habe das Ziel, im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 3,5 Mrd. Euro bei gleichzeitiger Verbesserung der EBIT-Marge zu erreichen. Diese Zielsetzung halte man für realistisch.

      Die Empfehlung der Analysten der Bankgesellschaft Berlin für die Rheinmetall-Aktie lautet "accumulate" mit dem Kursziel von 37,40 Euro.
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 16:23:00
      Beitrag Nr. 177 ()
      China könnte bald wieder Waffen aus der EU importieren

      Brüssel -  Die EU und China haben in Brüssel mehrere bilaterale Abkommen
      unterzeichnet. Dabei geht es um eine bessere Zusammenarbeit der
      Zollbehörden, um Erleichterungen im Handel und um den Kampf gegen
      Produktpiraterie. Außerdem wollen Brüssel und Peking den Kampf gegen den
      Terrorismus besser koordinieren, sagte Kommissionspräsident Romano Prodi.
      Er will außerdem den chinesischen Wunsch überprüfen, das seit 1989
      geltende Waffenembargo gegen Peking aufzuheben. Daran sind vor allem
      Deutschland und Frankreich interessiert. Prodi sagte, die EU wolle China
      möglicherweise den Status einer Marktwirtschaft gewähren. Dadurch
      würden die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen erleichtert.
      Ministerpräsident Wen Jiabao betonte, sein Land sei sehr an einem Dialog mit
      der EU über Menschenrechte interessiert. Erst im vergangenen Jahr sei die
      Achtung dieser Rechte in der Verfassung verankert worden. China ist nach
      den USA der wichtigste Handelspartner der EU.  usa

      Die Welt, Artikel erschienen am 7. Mai 2004
      Avatar
      schrieb am 08.05.04 14:13:37
      Beitrag Nr. 178 ()
      Uranfreie Munition aus Deutschland

      Das Pentagon hat großes Interesse an der Beschaffung uranfreier sowie sensor-gesteuerter Munition, die die Firmen Diehl und Rheinmetall entwickelt haben. Aus einer Ausschreibung des Pentagon geht hervor, dass die Firma Diehl und Mauser Oerlikon des Rüstungskonzerns Rheinmetall DeTec 20-mm-Munition zu Testzwecken an die U.S. Air Force liefern soll. Die Munition besitzt einen Kern aus einer Wolfram-Legierung. Bislang verwendeten die US-Streitkräfte Munition mit einem Kern aus abgereichertem Uran. Diese Munition soll das Krebsrisiko erhöhen. Die USA werden international stark kritisiert, weil sie vor allem im ersten Golf-Krieg und im Kosovo riesige Mengen Uran-Munition (Depleted Uranium) eingesetzt hatten. (ds)

      Quelle: "Soldat und Technik"
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 20:10:08
      Beitrag Nr. 179 ()
      CSU-Abgeordneter: Wehrpflicht keine "sicherheitspolitische Grundvoraussetzung"

      von Hans-Jürgen Leersch

      Berlin -  Die Diskussion um die Zukunft der Wehrpflicht erfasst jetzt auch die CSU. Mit dem Bundestagsabgeordneten und ehemaligen Staatssekretär im Verteidigungsministerium Klaus Rose stellt erstmals ein Verteidigungsexperte der Partei den Wehrdienst infrage.

      Rose sagte der WELT, die Wehrpflicht bleibe ein gesellschaftspolitisches Thema, "aber keine sicherheitspolitische Grundvoraussetzung. Wenn demnächst noch mehr Standorte geschlossen sind, bleibt auch das Argument der heimatnahen Einberufung auf der Strecke." Rose wies darauf hin, dass der Transformationsprozess der Nato-Armeen überall zu anderen Streitkräften geführt habe. Die Bundeswehr sei auf dem Weg zu einer Interventionsarmee und vergleiche sich mit den Streitkräften Frankreichs und Großbritanniens, die ebenfalls Interventionsarmeen seien. In beiden Ländern gebe es keine Wehrpflichtigen mehr. "Logisch ist daher nur eins: Wenn Deutschland vermehrt mit transformierten Freiwilligenarmeen kooperieren will, muss es sich anpassen. Das gilt auch für die Wehrform." Rose wies darauf hin, dass sich mit der Professionalisierung der französischen Armee deren Krisenreaktionsfähigkeit erheblich verbessert habe.

      Die CSU-Sicherheitsexperten gehen inzwischen auch davon aus, dass das Festhalten an der Wehrpflicht immer schwieriger wird, besonders nachdem die Debatte in der SPD in Bewegung kommt. Grüne und FDP fordern ohnehin den Ausstieg. Nach einer gewonnenen Bundestagswahl 2006 hätte die Union erhebliche Probleme mit einem potenziellen Koalitionspartner FDP.

      Freudig griffen CSU-Experten inzwischen den Vorschlag des CSU-Abgeordneten Thomas Silberhorn auf, der den Wehrdienst zu einer "sicherheitspolitischen Dienstpflicht" ausbauen will, die nicht nur bei der Bundeswehr, sondern auch bei Bundesgrenzschutz und Technischem Hilfswerk abgeleistet werden kann. Damit könne die Wehrpflicht möglicherweise erhalten werden, heißt es in der CSU.

      Die Welt, Artikel erschienen am 8. Mai 2004
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 20:50:39
      Beitrag Nr. 180 ()
      Gegen den negativen Marktrend gewann der Titel um über 4 Prozent in dieser Woche hinzu,
      s. http://www.traducer.de/star/include/chart2bf.htm

      Der Kurs bestätigt damit seinen mittelfristig positiven Trend,
      nachdem die Notierungen der zweiten Vormonatshälfte,
      wie von technischer Seite wahrscheinlich, schwächer ausfielen.

      Für die nächsten Tage dürfte Rheinmetall technisch neutral bewertet sein.


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 09:22:06
      Beitrag Nr. 181 ()
      Thales will Umsatz in Deutschland verdoppeln

      Berlin - Der französische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Thales will auf dem deutschen Markt mehr Präsenz zeigen. "Wir wollen bei Großaufträgen der Bundeswehr künftig in der ersten Reihe stehen", sagte Entwicklungschef Jean-Loup Picard vor Beginn der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) 2004 in Berlin. "Zu diesem Zweck werden wir die Zusammenarbeit mit unserem Partner Diehl weiter ausbauen." Deutschland-Chef Klaus Rettig kündigte ein "ambitioniertes Wachstumsprogramm" an. "Wir wollen den Umsatz in Deutschland verdoppeln", sagte Rettig, ohne dafür jedoch einen Zeitrahmen zu nennen. Zurzeit erwirtschaft Thales in Deutschland mit rund 3800 Mitarbeitern an 25 Standorten einen Jahresumsatz von etwa 500 Mio. Euro. Insgesamt setzt Thales mit rund 62 000 Mitarbeitern in mehr als 50 Ländern knapp elf Mrd. Euro um. Zuletzt erhielt das Unternehmen gemeinsam mit der britischen BAE Systems einen Großauftrag zur Entwicklung neuer Flugzeugträger für die französische und britische Marine. In Großbritannien werde Thales bereits als "einheimisches Unternehmen" wahrgenommen, so Rettig. "Künftig soll das auch in Deutschland so sein." Interessant sei für Thales unter anderem das Projekt "Herkules", die geplante Teilprivatisierung der Fernmelde- und Computertechnik der Bundeswehr.

      Besonders intensiv ist die Partnerschaft im Bereich Flugzeuginstrumente mit der Frankfurter Diehl Avionik Systeme. Gemeinsam mit Diehl stellt Thales den größten Teil der Cockpit-Instrumente für den geplanten Super-Airbus A380 her. Auch die 18 Türen des Großraum-Passagierjets werden von Bordcomputern aus dem Hause Thales und Diehl gesteuert. Den Wert der Zulieferung schätzt Avionics-Manager Dominique Pons von Thales auf "mehr als eine Mio. Euro pro Flugzeug".
      dgw

      Berliner Morgenpost vom 10.5.2004
      Avatar
      schrieb am 11.05.04 09:21:29
      Beitrag Nr. 182 ()
      DGAP-Ad hoc: Rheinmetall AG

         11.05.2004

      Rheinmetall mit deutlicher Ergebnissteigerung im 1. Quartal 2004

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Schlankere Struktur - stärkere Ertragskraft: Rheinmetall mit deutlicher Ergebnissteigerung im 1. Quartal 2004

      Der Rheinmetall Konzern, Düsseldorf, hat seine Ertragskraft nach der
      Konzentration auf die Kernkompetenzen Automotive (Kolbenschmidt Pierburg) und
      Defence (Rheinmetall DeTec) im 1. Quartal 2004 weiter verbessert: In den ersten
      drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres ist das Ergebnis vor Zinsen und
      Ertragsteuern (EBIT) - trotz eines geringeren Umsatzes - um rund 45% auf 32 Mio
      EUR gesteigert worden (1. Quartal 2003: 22 Mio EUR). Ausschlaggebend für diesen
      Anstieg sind vor allem Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen aus
      Restrukturierungen im operativen Geschäft sowie die im vergangenen Jahr
      vollzogene Trennung von defizitären Aktivitäten. Die EBIT-Rendite ist im
      Quartalsvergleich von 2,2% auf 3,9% erhöht worden.

      Beim Ergebnis vor Steuern (EBT) erzielte Rheinmetall im 1. Quartal 2004 einen
      Sprung um 11 Mio EUR auf 14 Mio EUR. Ebenso liegt auch der Nachsteuergewinn von
      12 Mio EUR deutlich über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes von 2
      Mio EUR. Das Ergebnis je Vorzugsaktie hat sich mit 0,34 EUR gegenüber dem 1.
      Quartal des Vorjahres (0,20 EUR) deutlich erhöht.

      In den ersten drei Monaten 2004 erzielte der Rheinmetall Konzern einen Umsatz
      von 821 Mio EUR (1. Quartal 2003: 1.018 Mio EUR). Bereinigt um Änderungen des
      Konsolidierungskreises und Wechselkurseffekte legte der Umsatz um annähernd 4%
      zu. Damit bleibt Rheinmetall auch in dem hinsichtlich der Erlösentwicklung
      typischerweise schwächeren ersten Jahresquartal auf einem organischen
      Wachstumspfad. Der Auftragseingang des Rheinmetall Konzerns lag im 1. Quartal
      2004 bei 884 Mio EUR und damit unter dem Vorjahreswert von 1.095 Mio EUR.
      Vergleichbar gerechnet ergibt sich jedoch ein Plus von über 10%.
      Auf der Basis der neuen Konzernstruktur und der prognostizierten
      Konjunkturerholung rechnet Rheinmetall für das Geschäftsjahr 2004 mit einem
      organischen Wachstum von rund 5%, einem Konzernumsatz von 3,5 Mrd EUR und einer
      gegenüber dem Vorjahr verbesserten EBIT-Rendite.

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 11.05.2004
      Avatar
      schrieb am 11.05.04 18:52:27
      Beitrag Nr. 183 ()
      Rheinmetall-Newsletter vom 11. Mai 2004:

      Schlankere Struktur - stärkere Ertragskraft: Rheinmetall mit deutlicher Ergebnissteigerung im 1. Quartal 2004

      Auf Konzernumbau folgt renditeorientierter Wachstumskurs

      Der Rheinmetall Konzern, Düsseldorf, hat seine Ertragskraft nach der Konzentration auf die Kernkompetenzen Automotive (Kolbenschmidt Pierburg) und Defence (Rheinmetall DeTec) im 1. Quartal 2004 weiter verbessert: In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres ist das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) - trotz eines geringeren Umsatzes - um rund 45% auf 32 Mio EUR gesteigert worden (1. Quartal 2003: 22 Mio EUR). Ausschlaggebend für diesen Anstieg sind vor allem Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen aus Restrukturierungen im operativen Geschäft sowie die im vergangenen Jahr vollzogene Trennung von defizitären Aktivitäten. Die EBIT-Rendite ist im Quartalsvergleich von 2,2% auf 3,9% erhöht worden.

      Rheinmetall erreicht kräftige Ergebnis-Steigerung

      Beim Ergebnis vor Steuern (EBT) erzielte Rheinmetall im 1. Quartal 2004 einen Sprung um 11 Mio EUR auf 14 Mio EUR. Ebenso liegt auch der Nachsteuergewinn von 12 Mio EUR deutlich über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes von 2 Mio EUR. Das Ergebnis je Vorzugsaktie hat sich mit 0,34 EUR gegenüber dem 1. Quartal des Vorjahres (0,20 EUR) deutlich erhöht.

      Infolge der freiwilligen Anwendung der IFRS 3-Regeln des International Accounting Standard Boards ab dem 1. Januar 2004 ist es durch den Verzicht auf planmäßige Goodwill-Abschreibungen im Unternehmensbereich Automotive zu einer Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr um 1 Mio EUR und im Unternehmensbereich Defence von 3 Mio EUR gekommen. Auf der Ebene der Rheinmetall AG sind gegenüber dem Vorjahr 2 Mio EUR Firmenwertabschreibungen entfallen.

      Umsatz und Auftragseingang vergleichbar weiter positiv

      In den ersten drei Monaten 2004 erzielte der Rheinmetall Konzern einen Umsatz von 821 Mio EUR (1. Quartal 2003: 1.018 Mio EUR). Bereinigt um Änderungen des Konsolidierungskreises und Wechselkurseffekte legte der Umsatz um annähernd 4% zu.

      Damit bleibt Rheinmetall auch in dem hinsichtlich der Erlösentwicklung typischerweise schwächeren ersten Jahresquartal auf einem organischem Wachstumspfad. Der Auftragseingang des Rheinmetall Konzerns lag im 1. Quartal 2004 bei 884 Mio EUR und damit unter dem Vorjahreswert von 1.095 Mio EUR. Vergleichbar gerechnet ergibt sich jedoch ein Plus von über 10%.

      Ende März 2004 beschäftigte der Konzern 18.705 Mitarbeiter. Der deutliche Rückgang um rund 30% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert ist auf die Straffung des Konzernportfolios zurückzuführen.

      Automotive mit deutlichem EBIT-Sprung - Defence voll im Plan

      Der Unternehmensbereich Automotive erwirtschaftete Umsatzerlöse von 495 MioEUR und erreichte damit erneut den hohen Wert des Vorjahreszeitraumes. Unter Berücksichtigung von Struktur- und Wechselkurseffekten erzielte Automotive ein Wachstum von 2,4%. An der Ergebnissteigerung des Rheinmetall Konzerns im 1. Quartal 2004 hatte Kolbenschmidt Pierburg maßgeblichen Anteil: Mit einem EBIT von 40 Mio EUR wurde der Wert des Vorjahresquartals um 18 Mio EUR übertroffen, davon 9 Mio EUR aus dem Verkauf der restlichen Anteile der Pierburg Instruments GmbH.

      Der Umsatz im Unternehmensbereich Defence lag im 1. Quartal 2004 bei 243 MioEUR (1. Quartal 2003: 300 MioEUR). Auch hier ist der Umsatzrückgang auf Änderungen des Konsolidierungskreises zurückzuführen. Bereinigt um diese Effekte erzielte Defence ein organisches Wachstum von 5,3%. Wie in den Vorjahren weist der Unternehmensbereich Defence im 1. Quartal 2004 abrechnungs-bedingt ein negatives EBIT aus, das aus dem branchentypischen Geschäftsverlauf mit öffentlichen Auftraggebern resultiert. Allerdings hat sich auch ohne den Ergebnisbeitrag des 2003 abgespaltenen Produktbereichs Naval Systems in Höhe von 3 Mio EUR das EBIT um 2 Mio EUR auf -10 Mio EUR verbessert. Die Rheinmetall DeTec liegt damit im Plan.

      Auf der Hauptversammlung des Konzerns in Berlin erklärte Klaus Eberhardt, Vorsitzender des Vorstandes der Rheinmetall AG: "Rheinmetall erntet 2004 die Früchte des Konzernumbaus. Mit den Kerngeschäften Automotive und Defence verfügen wir über zwei profitable, international erfolgreiche Einheiten mit hoher Marktakzeptanz.

      Kolbenschmidt Pierburg profitiert von seiner hohen Kompetenz in Marktsegmenten mit großer Wachstumsdynamik, während die Rheinmetall DeTec als führendes europäisches Systemhaus für Heerestechnik die richtigen Produkte zur eingeleiteten Neuausrichtung der internationalen Streitkräfte bietet."

      Ausblick für 2004 zuversichtlich

      Auf der Basis der neuen Konzernstruktur und der prognostizierten Konjunkturerholung rechnet Rheinmetall für das Geschäftsjahr 2004 mit einem organischen Wachstum von rund 5%, einem Konzernumsatz von 3,5 Mrd EUR und einer gegenüber dem Vorjahr verbesserten EBIT-Rendite.

      Klaus Eberhardt: "Wir sind gut in das Jahr 2004 gestartet und haben nicht nur wegen der anziehenden Weltkonjunktur, sondern vor allem aufgrund unserer starken Marktpositionierung allen Grund dazu, zuversichtlich für die weitere Entwicklung im Jahresverlauf zu sein."

      Der vollständige Zwischenbericht ist im Internet als Download verfügbar unter www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 11.05.04 18:56:09
      Beitrag Nr. 184 ()
      11.5.2004
      Rheinmetall "Halten"
      Bankgesellschaft Berlin

      Uwe Jech, Analyst der Bankgesellschaft Berlin, bewertet die Rheinmetall-Aktie (WKN 703003) mit "Halten".

      Während der Umsatz im 1. Quartal im Rahmen der Erwartung ausgefallen sei, habe das operative Ergebnis deutlich über den Schätzungen gelegen. Die EBIT-Marge sei von 2,2% auf 3,9% gesprungen. Die gezeigte Ergebnisentwicklung unterstreiche die positive Sichtweise. Eine Telefonkonferenz werde das Unternehmen morgen abhalten. Die Empfehlung der Analysten der Bankgesellschaft Berlin für Rheinmetall lautet unverändert "Halten" mit dem Kursziel von 37,40 Euro.
      Avatar
      schrieb am 11.05.04 18:58:31
      Beitrag Nr. 185 ()
      MDAX: RHEINMETALL mittelfristig klar bullisch

      11.05.2004

      Rheinmetall VZ.
      WKN: 7003003
      Intradaykurs: 32,10 Euro (-5,0%)

      Kurz-Kommentierung: Die kurzfristigen Konsolidierungssignale setzten sich weiter durch. Der Kurs korrigiert und legt dabei diese Woche an Dynamik zu. Mittelfristig werden dabei allerdings kaum negativ Akzente gesetzt. Solange der Kurs oberhalb des Aufwärtstrends im Wochenchart bei aktuell 30.37 Euro notiert und vor allem die Horizontalunterstützung bei 29,55 Euro verteidigt, bleibt das mittelfristige Chartsetup klar bullisch. Im weiteren Verkauf ist erneut ein baldiges "Anrennen" auf das letzte Hoch bei 37,18 Euro zu erwarten. Steigt der Kurs über 37,18 Euro an, sind weitere Gewinne bis vorerst 40 Euro möglich. Ein Rückfall unter 29,55 Euro wäre kritisch zu bewerten und eröffnet weiteres Korrekturpotenial bis 26 Euro und später bis 22 Euro.

      © GodmodeTrader
      Avatar
      schrieb am 11.05.04 19:01:08
      Beitrag Nr. 186 ()
      manager-magazin.de, 11.05.2004

      RHEINMETALL

      Konzernumbau zahlt sich aus

      Der Rüstungs- und Autozulieferkonzern hat die Erwartungen der Analysten übertroffen. Im Zuge seiner Neuausrichtung hat das Unternehmen seinen Gewinn deutlich gesteigert. Auch für das Gesamtjahr werden weitere Zuwächse erwartet.

      Düsseldorf - Dank der schlankeren Konzernstruktur sowie deutlicher Gewinnsteigerungen des Automobilzulieferers Kolbenschmidt Pierburg habe Rheinmetall seine Ertragslage im traditionell schwächeren ersten Quartal deutlich verbessert, teilte der im MDax notierte Konzern am Dienstag vor Beginn seiner Hauptversammlung in Berlin mit. "Wir sind gut in das Jahr 2004 gestartet und haben nicht nur wegen der anziehenden Weltkonjunktur, sondern vor allem auf Grund unserer starken Marktpositionierung allen Grund dazu, zuversichtlich für die weitere Entwicklung im Jahresverlauf zu sein", sagte Vorstandschef Klaus Eberhardt. Im Gesamtjahr peile Rheinmetall daher ein organisches Wachstum von rund fünf Prozent an, einen Konzernumsatz von 3,5 (Vorjahr 3,2) Milliarden Euro sowie eine weiter verbesserte Ertragslage.

      Mehr verdient: Der Konzernumbau bei Rheinmetall hat sich ausgezahltVon Januar bis März stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Konzern deutlich um rund 45 Prozent auf 32 (22) Millionen Euro. Der Vorsteuergewinn verbesserte sich auf 14,0 (Vorjahr 3,0) Millionen Euro und nach Steuern auf 12,0 (2,0) Millionen Euro.

      Der Umsatz schrumpfte auf 821 Millionen Euro nach rund einer Milliarde Euro im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Änderungen des Konsolidierungskreises und Wechselkurseffekten legte der Umsatz jedoch um knapp vier Prozent zu. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt vor Steuern einen Gewinn von sechs Millionen Euro erwartet und nach Steuern von vier Millionen Euro. Der Umsatz wurde bei 827 Millionen Euro prognostiziert.

      Bereinigter Auftragseingang im Plus

      Der Auftragseingang im ersten Quartal lag den Angaben zufolge bei 884 Millionen Euro nach 1,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Vergleichbar gerechnet habe sich indes ein Plus von über zehn Prozent ergeben, teilte Rheinmetall weiter mit.

      Der Konzern hatte im vergangenen Jahr seine Neuausrichtung auf die Sparten Rüstung und Autozulieferung abgeschlossen und sich im Zuge dessen von der Elektroniksparte und dem defizitären Maschinenbauer Jagenberg getrennt. Rheinmetall ist eigenen Angaben zufolge Europas größter heerestechnischer Ausrüster und ein weltweit tätiger Zulieferer für die Automobilindustrie.

      Automotive legt deutlich zu

      An der Ergebnissteigerung des Konzerns hatte die in der Kolbenschmidt Pierburg gebündelte Autozulieferung maßgeblichen Anteil. Mit einem Ebit von 40 Millionen Euro sei der Vorjahreswert um 18 Millionen Euro übertroffen worden, teilte Rheinmetall mit. Davon seien neun Millionen Euro Verkaufserlöse gewesen. Der Umsatz der Sparte lag mit 494,7 auf Vorjahreshöhe. Bereinigt um Wechselkurs- und Struktureffekte hätte sich ein Plus von 2,4 Prozent ergeben.

      Auch in der Rüstungssparte (Defence) ging der Umsatz allein wegen Änderungen des Konsolidierungskreises auf 243 (300) Millionen Euro zurück. Branchentypisch fiel im Auftaktquartal in dem Bereich ein Verlust (Ebit) an, der sich jedoch um zwei Millionen auf zehn Millionen Euro reduzierte.

      Der Markt reagierte auf die Zahlen mit einem deutlichen Kursabschlag. Die Aktie verlor knapp sechs Prozent auf 32 Euro. Ein Händler einer Frankfurter Großbank führte die Verluste auf Gewinnmitnahmen zurück.
      Avatar
      schrieb am 11.05.04 20:12:42
      Beitrag Nr. 187 ()
      Anleger sichern sich ihre Gewinne

      Verlierer: Rheinmetall

      Getreu dem Motto, "sell on good news" mussten die Papiere des
      Rüstungskonzerns Rheinmetall am Dienstag kräftige Kursverluste hinnehmen.
      An den Ergebnissen zum ersten Quartal 2004 selbst gibt es nichts
      auszusetzen. Rheinmetall steigerte den Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr
      von zwei auf zwölf Mio. Euro. Der Umsatz fiel, wegen der Trennung von
      verlustbringenden Firmenbereichen, von 1,02 Mrd. auf 821 Mio. Euro. Für das
      Gesamtjahr erwarten die Düsseldorfer ein Wachstum von fünf Prozent. Der
      Umsatz würde damit bei 3,5 Mrd. Euro liegen. Beim Blick auf die
      Kursentwicklung sind die Gewinnmitnahmen allerdings nachvollziehbar. Denn
      in den vergangenen zwölf Monaten konnte die Aktie bereits um mehr als 120
      Prozent zulegen.  nan

      Die Welt, Artikel erscheint am 12. Mai 2004
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 18:22:27
      Beitrag Nr. 188 ()
      12.05.2004
      Rheinmetall Stop-loss beachten
      Frankfurter Tagesdienst

      Der "Frankfurter Tagesdienst" rät bei der Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) ein Stop-loss-Limit bei 29,30 Euro zu platzieren.

      Das Unternehmen habe im ersten Quartal 2004 das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 45% auf 32 Mio. Euro verbessern können. Dies sei einem striktem Kostensenkungsprogramm und der Trennung von verlustreichen Geschäftsbereichen zu verdanken gewesen. Auf Grund von Dekonsolidierungen seien die Erlöse um 19,4% und die Auftragseingänge um 19,3% zurückgegangen. Sehr positiv habe sich der Automotive-Bereich entwickelt, der das EBIT auf 40 Mio. Euro mehr als verdoppeln habe können. Der "Frankfurter Tagesdienst" hält die Kursverluste nach Bekanntgabe der Zahlen für übertrieben.

      Doch zur Absicherung sollen Anleger ihr Stop-loss-Limit für die Aktie von Rheinmetall auf 29,30 Euro erhöhen, so der "Frankfurter Tagesdienst".
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 17:06:29
      Beitrag Nr. 189 ()
      HVB erhöht Kursziel Rheinmetall auf 37 (35) EUR

      Einstufung: Bestätigt "Outperform"
      Kursziel: Erhöht auf 37 (35) EUR

      Die Analysten der HypoVereinsbank (HVB) empfehlen, den derzeitigen Kursrückgang bei Rheinmetall zum Einstieg zu nutzen. Der Wegfall der Goodwillabschreibungen und die Darstellung von außerordentlichen Tatbeständen hätten in der Wahrnehmung der Quartalszahlen zu Missverständnissen und Verkaufsdruck geführt. Außerdem hätten die beiden Kernbereiche ihre Restrukturierungen weitgehend abgeschlossen, so dass moderate Umsatzsteigerungen einen deutlichen Anstieg der Marge bewirkten.

      +++ Andra Nöding Dow Jones Newswires/13.05.2004/ann/mod/gre
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 12:00:21
      Beitrag Nr. 190 ()
      Aus der FTD vom 14.5.2004

      Männerrunden bei Rheinmetall

      Von Kirsten Bialdiga, Düsseldorf

      Nein, bei der Bundeswehr war der Chef des Rüstungskonzerns Rheinmetall nicht. Darauf kommt es auch nicht an: Klaus Eberhardt überzeugt mit einer Mischung aus Konzilianz und Härte.

      Klaus EberhardtKanonendonner morgens um acht. Unsanft wird geweckt, wer im Haus Waldfrieden nahe dem niedersächsischen Städtchen Unterlüß eingekehrt ist. Dabei brummt den meisten ohnehin der Schädel. Denn Klaus Eberhardt ist ein perfekter Gastgeber. "Ein verbindlicher, konzilianter und in seinen Umgangsformen perfekter Manager", lobt Franz-Ferdinand Lanz, Ex-Präsident des Förderkreises Deutsches Heer. In Verhandlungen mag er hart und bestimmt sein, aber bevor der Vorstandschef des Rüstungs- und Autozulieferkonzerns Rheinmetall wichtigen Kunden und Freunden des Hauses die neuesten Panzer und Haubitzen auf dem Übungsplatz in Unterlüß präsentiert, lädt er sie in das unternehmenseigene Gästehaus ein. Zu Essen gibt es gut und reichlich, zu Trinken auch. "Wir sind keine Kostverächter: Ärmel hoch - beim Arbeiten wie beim Feiern", lautet die Maxime.

      Echte Männerrunden eben. Da muss sich Eberhardt schon mal anfrotzeln lassen, weil ausgerechnet der Chef des größten europäischen Heerestechnik-Anbieters nicht gedient hat. "Meist werde ich aber nur sehr subkutan darauf angesprochen." Heute bereut er, sagt Eberhardt, dass das Kreiswehrersatzamt ihn erst einziehen wollte, als er bereits zwei Jahre im Beruf stand - und deshalb davon absah. "Ich glaube schon, dass es gut gewesen wäre, gleich nach der Schule zur Bundeswehr zu gehen. Meine Persönlichkeit und meine Führungsqualität hätte der Wehrdienst sicher positiv beeinflusst - auch im Hinblick auf Disziplin."

      Teamfähigkeit durch Mannschaftssport

      Das ist eindeutig kokett. Denn schon "in meiner Kindheit wurde mir vermittelt, dass man um seine Zukunft kämpfen muss", sagt der heute 56-Jährige. Sein Vater, ein Handwerksmeister, hatte ein Polstergeschäft in der schwäbischen Kleinstadt Sulz, 80 Kilometer südlich von Stuttgart. Zu sehen, wie die Eltern sich abmühten ohne eine gesicherte Grundlage - das habe ihn geprägt. Offenbar so entscheidend, dass das jüngste von drei Kindern sich zunächst für eine Beamtenlaufbahn entschied. Zudem versprach er sich davon ausreichend Zeit für seine Leidenschaft - Handball in der Bundesligamannschaft des SV Möhringen.

      Lehrer wollte Eberhardt daher werden, und so begann er ein Studium der Mathematik und Physik in Tübingen. Die zum Teil sehr abstrakte Materie habe ihm äußerste Disziplin abverlangt: "Ich habe mich quälen müssen, das Studium erfolgreich zu beenden." So eisern war Eberhardt, dass er es schließlich sogar mit "sehr gut" abschloss. Das Zweitstudium der Wirtschaftswissenschaften musste er nach drei Semestern jäh abbrechen: Der Vater war verstorben, Eberhardt musste Geld verdienen.

      Den Lehrerberuf überließ er seiner Frau, stattdessen ging Eberhardt in die Industrie, zu Standard Elektrik Lorenz (SEL). Die Zeit der Spiele war vorbei - auch im Handball. "Mannschaftssport war bis dahin über viele Jahre der Inbegriff meines Lebens gewesen", sagt Eberhardt. Teamfähigkeit habe er aus dieser Zeit mitgenommen, den Umgang mit Menschen aller sozialen Schichten gelernt und einmal mehr - Disziplin. "Einen Ball abzugeben, den ein anderer zum Torschuss nutzt - das ist heute nicht mehr die Tugend der Manager." Zögernd fügt er hinzu, es klingt fast wie eine Entschuldigung: "Man muss aber im Beruf auch die Nummer eins sein wollen. Die falsche Zurückhaltung gibt man auf."

      Hochtechnologie und deutsche Kultur

      Beim Luftfahrtkonzern Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) kommt Eberhardt als Unternehmensbereichsleiter Verteidigungssysteme erstmals mit der Rüstungsbranche in Kontakt. "Ich hatte nie Berührungsängste mit der Wehrtechnik", sagt er rückblickend. Gereizt habe ihn die Hochtechnologie und der Markt mit einer deutschen Kultur.

      Nach einem fünfjährigen Ausflug in die Autozulieferbranche bei der Temic Telefunken Microelectronic erschien Eberhardt dem damaligen Rheinmetall-Chef Hans U. Brauner 1997 als geeigneter Kandidat für den Posten als Geschäftsführer der Autozuliefertochter Hirschmann - und für einen Sitz im Konzernvorstand. Womit der für seinen autokratischen Führungsstil bekannte Brauner damals wohl kaum gerechnet hatte: Eberhardt wurde knapp drei Jahre später auch sein Nachfolger.

      Brauner hatte die Expansion zu stark vorangetrieben, der Konzern befand sich in einer finanziell angespannten Lage. Wenig später wurde Brauner auch aus dem Aufsichtsrat gekippt. Den führt heute Klaus Greinert als Sachwalter der fast 200 Erben der Familiendynastie Röchling.

      Kompletter Umbau

      Bei Greinert laufen bis heute die Fäden zusammen. Mit seiner Hilfe und den Beratern der Investmentbank Goldman Sachs baute Eberhardt den breit aufgestellten Mischkonzern komplett um: Maschinenbau und Elektronik wurden verkauft, heute konzentriert sich Rheinmetall nahezu gleichgewichtig auf die Sparten Wehrtechnik und Autozulieferung. 30 Prozent seiner Aufgaben, sagt Eberhardt, bestehe in Lobbyarbeit. Auch mit den Erfolgen auf politischem Parkett scheint die Familie zufrieden zu sein.

      Davon profitiert auch Eberhardt. In einer Familiengesellschaft, mag sie auch im MDax notiert sein, "hört man auch mal ein freundliches Wort, ein Lob. Das braucht ein Vorstandschef an der Spitze, wo es zum Teil recht einsam und eisig zugeht." Diese Wärme wird Eberhardt weiter genießen können: Der Aufsichtsrat hat gerade seinen Vertrag um fünf Jahre verlängert.


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      Avatar
      schrieb am 15.05.04 00:02:11
      Beitrag Nr. 191 ()
      14.05.2004
      Rheinmetall VZ "add"
      HSBC Trinkaus & Burkhardt

      Die Analytiker von HSBC Trinkaus & Burkhardt behalten ihr "add"-Rating für die Rheinmetall-Aktie (WKN 703003) aufrecht.

      Aufgrund des Entschuldungprojektes des Unternehmens über die letzten 12 Monate, habe der Konzern Zahlen für das 1. Quartal berichtet die nicht vergleichbar mit dem 1. Quartal 2003 seien und Zahlen die man vergleichen könne. Auf einer vergleichbaren Basis habe Rheinmetall den Umsatz um 10% steigern können. Zurückzuführen sei dies auf einige Großaufträge im "Verteidigungsbereich" (+6% 300 Mio. EUR). Der Bereich Automotive sei fast stabil geblieben (-2% 494 Mio. EUR). Zudem hätten die Zahlen für das 1. Quartal beinahe die Markterwartungen (827 Mio. EUR) getroffen.

      Das organische Umsatzwachstum habe bei einem soliden Plus von 4% gelegen. Auf einer vergleichbaren Basis habe das EBIT fast die Analystenprognose von -17% erreicht. Das berichtete EBIT habe ein beeindruckendes Plus von 45% auf 32 Mio. EUR erzielt. Das Gesamt-EBT und EAT habe sich über den Markterwartungen (6 und 4 Mio. EUR) bewegt. Betrachte man aber die Zahlen für das 1. Quartal 2003 auf einer vergleichbaren Basis, dann seien die erzielten Gewinne auf dem zweiten Blick nicht mehr so beeindruckend.

      Für das Jahr 2004 erwarte Rheinmetall einen Konzernumsatz von knapp 3,5 Mrd. USD. Dies würde ein organisches Wachstum von 5% und eine verbesserte EBIT-Marge bedeuten. Die aktuellen Prognosen der Wertpapierexperten für die Jahre 2004 bis 2006 würden sich nahe des Unternehmensausblicks bewegen. Zudem seien ihre Schätzungen für Umsatz und Gewinn unverändert.

      Nach Meinung der Wertpapieranalytiker sollten die guten Nachrichten bezüglich der Entschuldung bereits im Aktienkurs eingepreist sein. Die Investoren sollten ihren Fokus nun auf die zukünftigen Wachstumsaussichten legen, welche mögliche Akquisitionen beinhalten würden. Diesbezüglich würden die Analysten in den nächsten 12 Monaten News erwarten. Das Management habe angedeutet, dass man kleinere Akquisitionen erwarte, welche zum aktuellen Produktportfolio gut passen würden. Nach der Veröffentlichung der Q1-Zahlen sei es zu einigen Gewinnmitnahmen gekommen. Aufgrund der Fortschritte in Sachen Profitabilität und der relativen Transparenz, seien die Wertpapierexperten der Ansicht, dass eine weitere moderate Outperformance über die nächsten Monate möglich sei.

      Die Analytiker von HSBC Trinkaus & Burkhardt stufen die Rheinmetall-Aktie weiterhin mit "add" ein. Das Kursziel sehe man bei 33 EUR.
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 00:05:32
      Beitrag Nr. 192 ()
      Rheinmetall AG: outperformer
      HypoVereinsbank
      14. Mai 2004

      Die Aktien der Rheinmetall AG hatten in den letzten Wochen deutliche Kursverluste verbuchen müssen. Dieser Kursrutsch war aber nach Meinung der Analysten der HypoVereinsbank übertrieben. Insbesondere die Darstellung von außerordentlichen Tatbeständen hatte zu Missverständnissen und Verkaufsdruck geführt. Zudem sind die Restrukturierungen abgeschlossen, so dass wieder mit einem deutlichen Anstieg der Margen zu rechnen ist. Daher sehen sie Experten derzeit eine günstige Einstiegsgelegenheit für die Rheinmetall Aktie und stufen diese erneut mit "outperformer" ein. Dabei erhöhen sie auch ihr Kursziel für den Wert von 35 Euro auf nun 37 Euro.
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 13:46:29
      Beitrag Nr. 193 ()
      GBC: Rheinmetall "akkumulieren"

      Von Felix Gode

      Ende November hatten wir Rheinmetall (WKN: 703 003) beim Kurs von 27,70 Euro als interessante Investmentchance bewertet. Seither hat sich die Aktie sehr erfreulich entwickelt. Trotz des bereits erfolgten Kursanstieges sehen wir aber das Potential des im MDax gelisteten Automobilzulieferers (Automotive) sowie Wehrtechnikanbieters (Defence) noch nicht ausgereizt.

      Im vergangenen Jahr hat die Gesellschaft den Konzernumbau abgeschlossen. In den vergangen vier Jahren wurden zahlreiche Beteiligungen aus dem Maschinenbau, der Elektronik und Bürotechnik mit einem Umsatzvolumen von 2,3 Milliarden Euro abgestoßen. Von früheren 45 000 Mitarbeitern werden künftig nur noch 18 000 in den beiden Kernsparten Automotive und Defense arbeiten.

      Insbesondere die Wehrtechnik soll in den kommenden Jahren große Erfolge erzielen. Schon in wenigen Jahren entfiele dann die Hälfte des gesamten Konzernumsatzes auf dieses Segment (derzeit: 45 Prozent). Der aktuelle Reformstau in den Armeen und das neue weltweite Bedrohungspotential sollte die Nachfrage nach entsprechenden Rüstungsgütern stark steigen lassen. Die größten Zuwächse verspricht sich die Gesellschaft dabei vor allem im Export. Nachdem die Zeit der schweren Panzer vorbei ist, sind leichte und transportable Ausrüstungen stark gefragt. In diesem Marktsegment ist die Rheinmetall-Tochter Detec, die sich als einer der größten europäischen Ausrüster in der Heerestechnik sieht, sehr gut aufgestellt.

      Trotz Konjunkturschwäche zeigt sich die Gesellschaft somit zuversichtlich für die künftige Entwicklung. Nach einem guten Start ins Geschäftsjahr 2004 sollte im Gesamtjahr ein Umsatzplus von 5 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro und ein Gewinn von 80 Millionen Euro erreicht werden (Vorjahr: 63 Millionen.).

      Mit dem abgeschlossenen Konzernumbau ist ein auf zwei Kernsparten fokussiertes Unternehmen mit einer deutlich verbesserten operativen Ertragskraft entstanden, das durch den erfolgten Schuldenabbau zudem eine deutlich verbesserte Bilanz aufweist. Wir sehen mittelfristig noch weiteres Potential in den Bereich von 39 bis 40 Euro. Somit ergäben sich auch auf aktuellem Niveau noch gute Kaufchancen.


      Felix Gode ist Analyst bei German Business Concepts – das Researchhaus für Nebenwerte.
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 18:32:45
      Beitrag Nr. 194 ()
      20.05.2004
      Rheinmetall bietet noch Potenzial
      Fuchsbriefe

      Nach Ansicht der "Fuchsbriefe" besitzt die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003,VZ) immer noch Kurspotenzial.

      Mit dem Geschäftsjahr 2003 sei der Konzernumbau abgeschlossen worden. Kern der Maßnahmen sei die Konzentration auf die Bereiche Rüstung und Automotive gewesen. Das Ziel des Umbaus sei die Stärkung des organischen Wachstums. Dieses Ziel werde von vielen Beobachtern mittlerweile als erreichbar eingeschätzt.

      Für das Geschäftsjahr 2004 werde ein organisches Umsatzwachstum von 5% prognostiziert. Außerdem strebe die Gesellschaft die weitere Stärkung der operativen Ertragskraft sowie einen Anstieg der Renditen an. Hinzu komme, dass auf der jüngsten Hauptversammlung die Erhöhung der Dividendenbasis um 20 Cent auf 70 Cent je Aktie beschlossen worden sei.

      Aus fundamentaler Sicht sei der Titel nach der Kursverdopplung seit Mai letzten Jahres nicht mehr sehr preiswert. Aber die Aktie sei nach wie vor attraktiv. Daher raten die "Fuchsbriefe" die jüngste Konsolidierung des fulminanten Anstiegs zu Neuengagements in Rheinmetall auf ermäßigtem Niveau zu nutzen. Anleger sollten zu maximal 32 Euro kaufen und bei 28,50 Euro ein Stopp-Loss-Limit setzen.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 13:10:36
      Beitrag Nr. 195 ()
      Rheinmetall: Outperform

      24.05.2004

      In einer Mai-Studie stuft die HypoVereinsbank die Vorzugsaktie des deutschen Technologiekonzerns Rheinmetall AG mit "Outperform" ein. Das Kursziel beträgt 37,50 Euro.

      Der aktuelle Kursrückgang könne zum Engagement genutzt werden. Die Analysten haben das Kursziel von 35 Euro auf 37 Euro angehoben und ihr Rating "Outperform" beibehalten. Der Umsatz werde bedingt durch die Verkäufe 2004 im Vergleich zum Vorjahr um ca. 700 Mio. Euro zurückgehen. Rheinmetall werde seine Profitabilität laut Analysten 2004 und 2005 deutlich erhöhen. Die Analysten würden einen Anstieg der Marge von 4,8% in 2003, über 4,9% im laufenden Geschäftsjahr und 6,8% für 2005 erwarten. Nach dem weitgehenden Abschluss vielfältiger Restrukturierungen hätten alle Teilbereiche im ersten Quartal positive Ergebnisbeiträge geleistet. Kolbenschmidt Pierburg befinde sich auf einem sehr guten Weg.

      © finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 17.06.04 22:41:02
      Beitrag Nr. 196 ()
      8. Juni 2004
      Rheinmetall Vorzüge akkumulieren
      GBC-Research

      Die Analysten von GBC-Research empfehlen, die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) zu akkumulieren.

      Am 27. November hätten sie den Titel beim Kurs von 27,70 Euro als interessante Investmentchance bewertet. Seither habe sich die Aktie sehr erfreulich entwickelt. Trotz des bereits erfolgten Kursanstieges sehe man aber das Potenzial bei dem im MDAX gelisteten Automobilzulieferer (Automotive) sowie Wehrtechnikanbieter (Defense) noch nicht ausgereizt.

      Im vergangenen Jahr 2003 habe die Rheinmetall AG den Konzernumbau abgeschlossen. In den vergangen vier Jahren seien zahlreiche Beteiligungen aus dem Maschinenbau, der Elektronik und Bürotechnik mit einem Umsatzvolumen von 2,3 Mrd. Euro abgestoßen worden. Von früher 45.000 Mitarbeitern sollten künftig nur noch 18.000 in den beiden Kernsparten Automotive und Defense arbeiten.

      Insbesondere die Wehrtechnik solle in den kommenden Jahren große Erfolge bringen. Schon in wenigen Jahren entfiele dann die Hälfte des gesamten Konzernumsatzes auf dieses Segment (derzeit: 45 Prozent). Der aktuelle Reformstau in den Armeen und das neue weltweite Bedrohungspotenzial sollte die Nachfrage nach entsprechenden Rüstungsgütern stark steigen lassen. Die größten Zuwächse verspreche sich die Gesellschaft dabei vor allem im Export. Nachdem die Zeit der schweren Panzer vorbei sei, seien leichte und transportable Ausrüstungen stark gefragt. In diesem Marktsegment sei die Rheinmetall-Tochter Detec, die sich als einer der größten europäischen Ausrüster in der Heerestechnik sehe, sehr gut aufgestellt.

      Trotz Konjunkturschwäche zeige sich die Gesellschaft somit zuversichtlich für die künftige Entwicklung. Nach einem guten Start ins Geschäftsjahr 2004 sollte im Gesamtjahr ein Umsatzplus von 5% auf 3,5 Milliarden Euro und ein Gewinn von ca. 80 Mio. erreicht werden (Vorjahr 63 Mio.). Mit dem abgeschlossenen Konzernabbau sei ein auf zwei Kernsparten fokussiertes Unternehmen mit einer deutlich verbesserten operativen Ertragskraft entstanden, das durch den erfolgten Schuldenabbau zudem eine deutlich verbesserte Bilanz aufweise. GBC-Research sähe mittelfristig noch weiteres Potenzial in den Bereich von 39 bis 40 Euro.

      Somit ergäben sich auch auf aktuellem Niveau noch gute Kaufchancen für die Rheinmetall-Aktie, so die Analysten von GBC-Research.
      Avatar
      schrieb am 17.06.04 22:51:08
      Beitrag Nr. 197 ()
      Nebelkerzen.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 17. Juni 2004

      Atommeiler sollen bei Gefahr eingenebelt werden

      Neues Sicherheitskonzept für Atomkraftwerke

      Mit einer bislang nur beim Militär eingesetzten Vernebelungstechnik sollen Atomkraftwerke vor Anschlägen aus der Luft geschützt werden. Die deutschen Energiekonzerne Eon, RWE, Vattenfall Europe und EnBW bestätigten einen entsprechenden Bericht des Handelsblattes.

      HB DÜSSELDORF. „Die vier deutschen Atomkraftwerksbetreiber haben sich auf ein gemeinsames Schutzkonzept geeinigt“, sagte eine Sprecherin des Energiekonzerns Eon am Donnerstag in Berlin. In einem Rahmenvertrag sei die Rüstungsfirma Rheinmetall mit dem Projekt beauftragt worden. „Das ist ein Baustein im Gesamtsicherheitskonzept, das nach den Anschlägen vom 11. September in Deutschland entwickelt wird“, sagte eine Sprecherin von RWE in Essen.

      „Im Falle einer Gefahr kann ein Kraftwerk binnen weniger Sekunden in künstlichem Nebel verschwinden“, erklärte ein Rheinmetall-Sprecher. Der Nebel bestehe aus umweltfreundlichem Phosphor. Bis 2005 könnten alle 18 deutschen Atommeiler mit dem Schutz ausgerüstet sein. Weitere Details wollte der Sprecher aus Sicherheitsgründen nicht nennen. Die Vernebelungstechnik wurde für militärische Zwecke entwickelt und wird von Rheinmetall nun erstmals im zivilen Bereich eingesetzt. Das Auftrags-Volumen bewege sich in einem zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

      Das Bundesumweltministerium (BMU) sagte dazu, das Konzept der Betreiber reiche in der vorgelegten Form nicht aus, den Schutz der Anlagen vor terroristischen Angriffen deutlich zu verbessern. „Es kann allenfalls dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit eines gezielten Auftreffens eines Flugzeugs auf ein Reaktorgebäude zu verringern, sofern alle Nachbesserungen und Randbedingungen erfüllt werden, die die Bundesaufsicht den Betreibern und den Genehmigungsbehörden der Länder aufgegeben hat“, sagte ein Ministeriumssprecher.

      Eine RWE-Sprecherin erklärte, alle Betreiber hätten bei den entsprechenden Aufsichtsbehörden die Genehmigungsanträge eingereicht. Die Aufsicht über die Kernkraftwerke liegt bei den Bundesländern. Sie müssen nur prüfen, ob die Neuerung mit den Sicherheitsstandards der Werke in Einklang steht, nicht deren Wirksamkeit. Abschließend wird dann das BMU noch einmal die Genehmigungen prüfen. Die Unternehmen rechnen damit, die Genehmigungen noch 2004 zu bekommen.

      Die Zurückhaltung des BMU stieß wiederum bei den Betreibern auf Kritik. „Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht“, hieß es aus einem Unternehmen. Der ursprüngliche Vorschlag sei schließlich schon überarbeitet worden. Es sei unsinnig, darüber zu streiten, ob der Schutz bei 80 oder 100 % liege. Die Betreiber wollten weitere Schritte nicht ausschließen. „Weitere Sicherheitsmaßnahmen sind durchaus denkbar“, sagte die RWE-Sprecherin. Bei EnBW hieß es: „Wie alle Betreiber bekennen wir uns zu den nötigen Schutzmaßnahmen.“

      Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA hatte das Umweltministerium die Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GfR) mit der Prüfung der Sicherheit deutscher Atomkraftwerke beauftragt. Die Prüfung ergab zum Teil erhebliche Sicherheitsmängel. Das daraufhin von den Betreibern entwickelte Nebelkonzept war bei der Vorstellung im März beim BMU als nicht ausreichend kritisiert worden. Es biete keinen hinreichenden Schutz vor Flugzeuganschlägen, hatte es geheißen. Die Betreiber hatten ihr Konzept darauf hin modifiziert.

      Für Rheinmetall könnte der Auftrag der AKW-Betreiber der Anfang einer lukrativen Geschäftssparte werden. „Der Schutz von zivilen Objekten ist ein Thema“ sagte der Rheinmetall-Sprecher. Insofern sei die jüngste Auftrag ein bedeutender strategischer Schritt. Nach dem Ende des Kalten Krieges haben viele Staaten ihre Rüstungsausgaben angesichts der verbesserten Sicherheitslage eingeschränkt. Die Rüstungsfirmen haben auf die zurückhaltendere Auftragsvergabe bislang vor allem durch Kooperationen und Zusammenschlusse reagiert.
      Avatar
      schrieb am 19.06.04 19:53:17
      Beitrag Nr. 198 ()
      Eichel überbrückt Haushaltslücken

      Streit mit Struck um Verteidigungsetat durch Finanztrick beigelegt

      von Cornelia Wolber, Hans-Jürgen Leersch

      Berlin  -  -Um den Etat 2005 glatt zu ziehen, plant Bundesfinanzminister Hans
      Eichel im kommenden Jahr Privatisierungen von rund zwölf Milliarden Euro.
      Das geht aus dem jetzt fertig gestellten Entwurf hervor, der Sonntag an die
      Ministerien verschickt und Mittwoch vom Kabinett verabschiedet werden soll.
      Danach plant Eichel Ausgaben in Höhe von 257 Milliarden Euro. Da an Steuern
      jedoch nur 194,2 Milliarden Euro in seine Kasse fließen und die
      Neuverschuldung auf 22 Milliarden Euro begrenzt werden soll, muss die
      Lücke von rund 40 Milliarden Euro durch sonstige Einnahmen geschlossen
      werden. In der bisherigen Finanzplanung waren jedoch nur 18,4 Milliarden
      Euro vorgesehen. Die verbleibende Lücke von etwa 20 Milliarden Euro soll
      zum Großteil durch den Verkauf von Bundesbeteiligungen an Post, Telekom
      und dem Frankfurter Flughafen geschlossen werden. Die Rede ist von
      mindestens zwölf Milliarden Euro.

      An der Deutschen Post ist der Bund noch mit 20 Prozent beteiligt. Dieses
      Paket soll ganz oder teilweise an die staatseigene KfW-Bankengruppe
      verkauft werden. Die hält jedoch wegen vergleichbarer "Parkgeschäfte"
      bereits rund 42 Prozent an dem Unternehmen. Damit nicht 50 daraus werden,
      müsste sich Eichel entweder mit einem kleineren Paket begnügen, oder die
      KfW müsste einen Teil ihrer Anteile am Markt platzieren, um Spielraum zu
      schaffen. Wegen der Börsenrelevanz solcher Geschäfte wollte dazu jedoch
      gestern niemand Stellung nehmen. Gedacht wird offenbar auch an den
      Verkauf von Forderungen.

      Vom Plan, die künftigen Etats ungeachtet der tatsächlichen
      Wachstumsprognose generell nur noch auf einer Wachstumsannahme von
      1,5 Prozent fußen zu lassen, wurde abgerückt. Wie es in Regierungskreisen
      hieß, wird für 2005 ein Wachstum von 1,7 Prozent zu Grunde gelegt.
      Unterdessen endete der Streit zwischen Eichel und Verteidigungsminister
      Peter Struck mit einem Kompromiss. Struck hatte für 2005 24,2 Milliarden Euro
      Verteidigungsausgaben gefordert, Eichel aber nur 23,5 Milliarden angeboten.
      Beide verständigten sich jetzt nach Angaben aus Koalitionskreisen auf 23,9
      Milliarden. Außerdem bekommt Struck 100 Millionen Euro zusätzlich aus
      eigentlich Eichel zustehenden Privatisierungserlösen im Verteidigungsbereich,
      so dass im nächsten Jahr 24 Milliarden Euro für die Verteidigung zur
      Verfügung stehen. Bis zum Jahre 2007 soll dieser Betrag auf 24,7 Milliarden
      Euro erhöht werden. Struck muss damit nach Einschätzung von
      Verteidigungsexperten keines der großen Rüstungsprojekte kippen. Erwartet
      wird aber, dass die Eurofighter-Beschaffung gestreckt werden muss, um den
      Schützenpanzer Puma (geplant 410 Stück) beschaffen zu können.

      Die Welt, Artikel erschienen am 19. Juni 2004
      Avatar
      schrieb am 21.06.04 19:42:22
      Beitrag Nr. 199 ()
      Rheinmetall: Kaufen

      21. Juni 2004

      Die Landesbank Baden-Württemberg empfiehlt die Vorzugsaktie des deutschen Technologiekonzerns Rheinmetall AG in einer Studie vom 21. Juni weiterhin zu "Kaufen". Ein Kursziel geben die Analysten nicht an.

      Der Konzernumsatz habe im ersten Quartal 2004 mit 821 Mio. Euro (erstes Quartal 2003: 1, 018 Mrd. Euro) im Rahmen der Analystenerwartungen gelegen. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Änderungen im Konsolidierungskreis habe ein organisches Umsatzwachstum von rund 4 % erzielt werden können. Hierzu habe der Unternehmensbereich (UB) Automotive mit +2,4 % und der UB Defence mit +5,3 % beigetragen.

      Wie erwartet habe der Umsatz des UB Automotive mit 495 Mio. Euro stagniert. Der Umsatz des UB Defence habe mit 243 Mio. Euro im Rahmen der Analystenerwartungen gelegen. Das von Rheinmetall gezeigte Konzern-EBIT in Höhe von 32 Mio. Euro sei nicht ohne Weiteres mit dem Vorjahresergebnis (22 Mio. Euro) vergleichbar. Auf der einen Seite hätten diverse Desinvestitionen zu einem Verlust operativer Ergebnisanteile im ersten Quartal 2004 geführt. Auf der anderen Seite wende Rheinmetall mit dem ersten Quartal 2004 erstmals freiwillig IFRS 3 (Verzicht auf planmäßige Goodwill-Abschreibungen) an. Allein diese Änderung habe im ersten Quartal 2004 zu einem positiven Ergebniseffekt von 6 Mio. Euro geführt.

      Mit dem Abschluss des Desinvestitionsprogramms habe Rheinmetall endgültig den Mantel des Gemischtwarenladens abgestreift. Insbesondere in 2005 gehen die Analysten von einer deutlichen Margenausweitung aus. Die bilanzielle Gesundung dürfte wieder gezielte Akquisitionen ermöglichen. Aufgrund der attraktiven Bewertung und der von der Landesbank Baden-Württemberg erwarteten steigenden Rentabilität bleibe die Aktie ein Kauf.

      © finanzen.net
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      schrieb am 29.06.04 12:11:36
      Beitrag Nr. 200 ()
      23.06.2004

      EuroSpike GmbH neu gegründet

      Hochmodernes Panzerabwehr/Mehrzweck-Flugkörpersystem für die Streitkräfte in Europa

      Auf der Messe "Eurosatory 2004" in Paris hat Rheinmetall Defence Electronics GmbH mit der DIEHL Munitionssysteme GmbH (DMS) sowie mit RAFAEL Ltd. einen Vertrag über die Gründung eines neuen Unternehmens mit Namen EuroSpike GmbH unterzeichnet. Europäischen Kunden wird dieses Unternehmen zukünftig als Generalunternehmer für die EuroSpike-Flugkörperfamilie zur Verfügung stehen.

      Die EuroSpike-Familie, das modernste Panzerabwehr/Mehrzweck-Flugkörpersystem, das heute zur Verfügung steht, deckt mit drei Arten von Flugkörpern (SPIKE-MR, LR und ER) Reichweiten von 200m bis 8000m ab. Dank besonderer technischer Merkmale zeigt das Waffensystem seine unübertroffenen Stärken auf den zukünftig erwarteten Gefechtsfeldern, insbesondere bei asymmetrischer Bedrohung und militärischen Operationen in bewohnten und bebauten Gebieten (MOUT Szenarien).

      Bei den Streitkräften Israels, Singapurs, Finnlands, Hollands, Polens und einer Reihe anderer Nationen ist das System bereits erfolgreich im Einsatz.

      Als Teil ihrer Bemühungen zur Vermarktung und zur Errichtung der logistischen Infrastruktur in Europa, haben RAFAEL, DMS und Rheinmetall Defence Electronics bereits im Jahre 1997 das EuroSpike-Konsortium gegründet. Diese Kooperation zwischen den Unternehmen führte bereits in den letzten Jahren zu bedeutenden Erfolgen bei der Akquisition und Abwicklung verschiedener Aufträge. "Mit der intensiven Geschäftstätigkeit wurde deutlich, dass ein Joint Venture der Parteien notwendig war," erläuterte Dr. Eitan Yudilevich, VP Marketing and Business Development bei RAFAEL. "Das Ergebnis war die Gründung der EuroSpike GmbH."

      Die Vertragsunterzeichnung fand am 15. Juni 2004 statt.
      "Wir freuen uns über dieses neue Gemeinschaftsunternehmen und sehen es als einen weiteren positiven Schritt in Richtung multinationaler Beziehungen" sagte Heinz Dresia, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rheinmetall Defence Electronics. Frank Gutzeit, Chief Executive Officer der Diehl Munitionssysteme GmbH: "Das System verleiht den Streitkräften neue und einzigartige Fähigkeiten, die bisher nicht zur Verfügung standen."

      Die Anteilseigner der EuroSpike GmbH sind Rheinmetall Defence Electronics (40%), Diehl Munitionssysteme (40%) und RAFAEL mit ERCAS B.V (20%). ERCAS B.V. ist eine niederländische Holdinggesellschaft, die sich zu 100 Prozent im Besitz von RAFAEL befindet. Die EuroSpike GmbH hat ihren Sitz in Roethenbach/Peg (Deutschland).

      Das Konzept der EuroSpike GmbH besteht darin, dem europäischen Auftraggeber eine anspruchsvolle Panzerabwehr/Mehrzweckwaffe zu einem attraktiven Preis und mit einem vollumfänglichen Life-cycle-Support anzubieten.

      Für weitere Informationen:
      Rheinmetall AG, Presse und Information
      Oliver Hoffmann
      Tel.: +49-(0)211-473 4748
      Fax: +49-(0)211-473 4157
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 15:41:21
      Beitrag Nr. 201 ()
      Rheinmetall bestätigt Ausblick für 2004
       
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat seine Prognosen und Ziele für 2004 bestätigt. Nach dem abgeschlossenen Konzernumbau solle der Umsatz in diesem Jahr organisch um mehr als 5 Prozent zulegen, teilte die Rheinmetall AG am Dienstag auf einer Konferenz in Frankfurt mit. Auf Basis der neuen Konzernstruktur werde damit ein Umsatz von rund 3,5 Milliarden Euro erzielt. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern einen Umsatz nach der neuen Konzernstruktur in Höhe von 3,3 Milliarden Euro ausgewiesen. Zudem rechne der Konzern mit einer weiteren Verbesserung der EBIT-Rendite und des Zinsergebnisses sowie eines Abbaus der Verschuldung./sb/fn/

      © dpa - Meldung vom 29.06.2004
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 07:59:56
      Beitrag Nr. 202 ()
      Rheinmetall bestätigt Ziele für 2004 - `Zweites Quartal läuft gut`
       
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat seine Prognosen und Ziele für 2004 bestätigt. Nach dem abgeschlossenen Konzernumbau solle der Umsatz in diesem Jahr organisch um mehr als 5 Prozent zulegen, sagte Vorstandschef Klaus Eberhardt am Dienstag auf einer Konferenz in Frankfurt. "Nach fünf Monaten sehen wir uns in der Lage, den Ausblick für das Gesamtjahr zu bestätigen." Im ersten Quartal sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr organisch um rund 4 Prozent gewachsen. "Im zweiten Quartal geht es weiter. Es läuft gut", betonte Eberhardt.

      Auf Basis der neuen Konzernstruktur werde das Unternehmen in diesem Jahr einen Umsatz von rund 3,5 Milliarden Euro erzielen. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern einen Umsatz nach der neuen Konzernstruktur in Höhe von 3,3 Milliarden Euro ausgewiesen. Eberhardt betonte, dass der Konzern zudem mit einer weiteren Verbesserung der EBIT-Rendite rechne. "Unser Ziel ist es, die EBIT-Rendite innerhalb der nächsten drei Jahre auf 7 Prozent zu steigern." 2003 lag die EBIT-Rendite bei 5,2 Prozent. Auch die Verschuldung solle weiter reduziert werden.

      FOKUS AUF KERNGESCHÄFT - ÜBERNAHMEN NICHT AUSGESCHLOSSEN

      In den vergangenen vier Jahren hatte der Konzern zahlreiche Beteiligungen aus dem Maschinenbau, der Elektronik und Bürotechnik mit einem Umsatzvolumen von 2,3 Milliarden Euro abgestoßen. Rheinmetall konzentriert sich künftig auf die beiden Kerngeschäftsfelder Automotive (Kolbenschmidt Pierburg) und Defence (Rheinmetall DeTec). In diesen beiden Säulen sei Rheinmetall gut für die Zukunft gerüstet, sagte Eberhardt. Ziel des Umbaus sei es gewesen, das Unternehmen zu verschlanken, einen klaren Fokus zu setzen und den Konzern verständlicher für den Kapitalmarkt zu machen, sagte Eberhardt. "Das ist uns gelungen. Jetzt sind wir an der Schwelle, die Weiterentwicklung voranzutreiben."

      Dabei setze Rheinmetall voll auf Wachstum durch Innovation und Internationalisierung. "Wir schließen Akquisitionen nicht aus", betonte Eberhardt. Es werde sich jedoch um kleinere Übernahmen "im zweistelligen Bereich" handeln, die "überschaubar und managebar" seien. Konkrete Übernahmeziele nannte Eberhardt nicht. Auf den bisher noch unterrepräsentierten asiatischen Markt, wo Rheinmetall nach Angaben Eberhardts erst 7 Prozent seiner Erträge erzielt, solle künftig besonders im Bereich Automotive ein besonderer Fokus gelegt werden.

      DEUTSCHER RÜSTUNGSMARKT STABIL

      Im Bereich Rüstung bewertet der Konzernchef trotz der Diskussionen um Einsparungen im Haushalt 2005 den deutschen Markt als "stabil". Einsparungen würden eher in den Bereichen Betriebsausgaben und bei der Anzahl der Soldaten realisiert. Im Bereich Beschaffung sollten die Staatsausgaben von 3,8 Milliarden Euro in 2003 auf 4,2 Milliarden Euro 2005 steigen. "Der Beschaffungskuchen wächst." Die deutsche Heerestechnik habe in Europa klar die Nase vorn.

      Erst vor wenigen Wochen bestätigte der Rüstungskonzern, dass er Vernebelungsmaschinen zum Terrorschutz an Großkraftwerke liefern werde. Das Gesamtvolumen des Rahmenvertrags mit der Vereinigung der Großkraftwerkbetreiber belaufe sich auf einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Eberhardt bestätigte, dass es bereits konkrete Vergaben gebe. Bis 2005 sollten die Anlagen funktionstüchtig sein. Die Aktien des Konzerns stiegen bis zum Nachmittag leicht um 0,3 Prozent auf 33,31 Euro./sb/she

      © dpa - Meldung vom 29.06.2004
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 15:51:27
      Beitrag Nr. 203 ()
      Die Bullenflagge liegt griffbereit. Aber der Linienrichter zögert noch.

      Rheinmetall Vz.
      WKN: 703003
      2. Juli 2004
      Kursstand : 32,63 Euro

      Kurzkommentierung: Die Rheinmetall Vz. überwanden diese Woche den Widerstand bei 34,25 nicht. Die Aktie fiel vielmehr wieder ab und erreichte heute den exp. GDL 50 bei 32,58 ab. Zeitweise unterschritt sie ihn sogar. Kurz vor dem 38,2% Retracement bei 32,06 Euro drehte die Aktie wieder leicht nach oben. Die Bewegung seit dem Hoch bei 34,25 Euro, könnte sich zu einer Bullflag entwickeln. Dafür darf die Aktie aber am Montag nicht unter das heutige Tagestief bei 32,30 Euro fallen. Sollte sich die Bewegung seit 34,25 tatsächlich zu einer Bullflag entwickeln, dann wären die nächsten Ziele bei 37,12 und später bei ca. 39 Euro. Dafür ist ein Tagesschlusskurs über 34,25 notwendig. Ein Rückfall spätestens unter das 38,2% Retracement könnte im Extremfall zu einer Abwärtsbewegung bis 28,90 führen, der entscheidenden mittelfristigen Unterstützung.

      © GodmodeTrader
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 22:58:02
      !
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      Avatar
      schrieb am 08.07.04 15:32:40
      Beitrag Nr. 205 ()
      8. Juli .2004

      Rheinmetall liefert High-Tech-Panzer an die Bundeswehr
      "Wiesel 2 bewegliche Befehlsstelle" für die Spezialkräfte

      Die Rheinmetall Landsysteme GmbH, Kiel, ist mit der Lieferung von 32 leichten, gepanzerten Luftlandefahrzeugen des Typs "Wiesel 2 bewegliche Befehlsstelle" beauftragt worden. Das Auftragsvolumen beträgt rund 31 Mio. EUR. Die Auslieferung der hochtechnisierten Fahrzeuge beginnt Mitte 2005 und erstreckt sich über einen Zeitraum von zwei Jahren.

      Der vor kurzem abgeschlossene Vertrag beinhaltet eine Option zur Lieferung von weiteren 16 Fahrzeugen für das Jahr 2008. Bereits im April 2004 hatte Rheinmetall Landsysteme, ein Tochterunternehmen des Düsseldorfer Rheinmetall-DeTec-Konzerns, den Auftrag zur Lieferung von vier Wiesel 2 vom Typ Pionier Erkundungstrupp mit einem Volumen von rund 4 Mio. EUR erhalten.

      Die netzwerkgestützten Fähigkeiten des "Wiesel 2 bewegliche Befehlsstelle" versetzen die spezialisierten Kräfte des Heeres in die Lage, dezentral spezifische Führungsaufgaben bearbeiten zu können, rechnergestützte Operationen durchzuführen und den Informationsfluss zu anderen Führungsstäben sicherzustellen. Die Bundeswehr erhält damit bereits die sechste Version des vielseitig einsetzbaren Wiesel 2 seit 1996.

      Aufgabenbedingt ist die neue Wiesel-Variante mit einem breiten Spektrum modernster Elektronik ausgestattet. Durch die Lufttransportfähigkeit mit dem Transporthubschrauber CH 53 G und die hohe Mobilität des Wiesel 2 ist die geforderte schnelle Verlegbarkeit sichergestellt.

      Mit der derzeit laufenden Einführung des Wiesel 2 Pionier Erkundungstrupp und künftig auch der beweglichen Befehlsstelle wird eine bestehende Fähigkeitslücke der in der Division Spezielle Operationen (DSO) zusammengeführten Luftlandetruppen der Bundeswehr wirksam geschlossen.

      Die Produktion der Fahrzeuge erfolgt am Standort Unterlüß der Rheinmetall Landsysteme und stellt damit einen wichtigen Beitrag zur Auslastung der dortigen Fertigung dar, verbunden mit dem Erhalt des hochentwickelten Know-hows. Der Auftrag umfasst auch die Herstellung und Lieferung von Sonderwerkzeugen, Ausbildungsmitteln und Ersatzteilbedarf sowie die Erstellung einer interaktiven elektronischen Technischen Dokumentation (IETD).

      Rheinmetall Landsysteme ist ein führender Anbieter von gepanzerten Rad- und Kettenfahrzeugen, ABC-Aufklärungssystemen sowie umfassenden Schutzkonzepten. Rund 8.000 Ketten- und Radfahrzeuge, die bisher ausgeliefert wurden - darunter Fuchs, Wiesel und Luchs -, stellen das ausgeprägte Know-How und den technologischen Vorsprung von Rheinmetall Landsysteme unter Beweis.

      Für weitere Informationen:
      Rheinmetall DeTec AG
      Presse und Information
      Oliver Hoffmann
      Telefon: 0211 473-4748
      Telefax: 0211 473-4157
      E-Mail: oliver.hoffmann@rheinmetall-ag.com
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 20:52:29
      Beitrag Nr. 206 ()
      13. Juli 2004
      Rheinmetall VZ kaufen
      Aktienservice Research

      Dem langfristig ausgerichteten Anleger empfehlen derzeit die Analysten von "Aktienservice Research" die Vorzugsaktien von Rheinmetall (WKN 703003) zum Kauf.

      Rheinmetall sei ein substanzstarkes, international erfolgreiches Unternehmen, welches in den Märkten Automobilzulieferung und Wehrtechnik tätig sei. Seit Anfang 2000 habe Rheinmetall sein Konzernportfolio konsequent bereinigt und seine wirtschaftliche Performance stetig verbessert. Diese konsequent verfolgte Strategie trage nun Früchte, gut zu erkennen an den Zahlen zum ersten Quartal.

      In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres sei das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) - trotz eines geringeren Umsatzes - um rund 45 Prozent auf 32 Millionen Euro gesteigert worden. Ausschlaggebend für diesen Anstieg seien vor allem Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen aus Restrukturierungen im operativen Geschäft sowie die im vergangenen Jahr vollzogene Trennung von defizitären Aktivitäten. Die EBIT-Rendite sei im Quartalsvergleich von 2,2 Prozent auf 3,9 Prozent erhöht worden.

      Beim Ergebnis vor Steuern (EBT) habe Rheinmetall im ersten Quartal 2004 einen Sprung um 11 Millionen Euro auf 14 Millionen Euro erzielt. Ebenso liege auch der Nachsteuergewinn von 12 Millionen Euro deutlich über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes von 2 Millionen Euro. Das Ergebnis je Vorzugsaktie habe sich mit 0,34 Euro gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres (0,20 Euro) deutlich erhöht.

      Interessant sei derzeit die zunehmende Ausrichtung in Richtung Zivilschutz für Privatkunden, so bspw. im Bereich Schutz von Atomkraftwerken vor terroristischen Flugzeugangriffen. Die Erweiterung des Bereichs Defense in Richtung Privatkunden verringere die Abhängigkeit von den derzeit weniger üppig ausgestatteten Staatsfinanzen. Setze sich diese Entwicklung fort, würde sich die Ertragsqualität des Konzerns nochmals signifikant verbessern.

      Neben der anziehenden Konjunktur profitiere Rheinmetall noch nachhaltig von den positiven Effekten der Restrukturierung. Aus fundamentaler Sicht sei die Aktie angesichts der prosperierenden Wachstums- als auch Ertragsperspektiven mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,25, einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von zehn und einer Dividendenrendite von knapp drei Prozent recht günstig bewertet.

      Das Rating der Analysten von "Aktienservice Research" für die Vorzugsaktien von Rheinmetall lautet auf "langfristig kaufen". Der Stoppkurs sollte bei 30,90 Euro platziert werden.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 09:20:46
      Beitrag Nr. 207 ()
      14. Juli 2004
      Rheinmetall VZ: klarer Kauf
      Prior Börse

      "Prior Börse" sieht für die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) weiterhin ein Kursziel von 49 Euro.

      Wie ein Rheinmetall-Sprecher auf Anfrage von "Prior Börse" bestätigte, hält die Gesellschaft Ausschau nach Akquisitionen. Damit werde die Wertsteigerung des gesamten Portfolios angestrebt. Prior Börse geht davon aus, dass nach dem radikalen Umbau des Konzerns Akquisitionen in der Sparte Automotive denkbar seien. Hier traue man dem Unternehmen Zukäufe jeweils in der Größenordnung eines zweistelligen Millionenbetrages zu.

      Prior Börse hält die Vorzugsaktie von Rheinmetall für kaufenswert. Die Marktkapitalisierung belaufe sich auf lediglich 1,1 Mrd. Euro, während in diesem Jahr ein Umsatz von 3,5 Mrd. Euro erwartet werde. Bemerkenswert sei hierbei, dass der Umsatz trotz Flaute organisch um über 5,00% steigen solle. Da die Nettoverschuldung erheblich abgebaut werde, werde sich das Zinsergebnis weiter verbessern und der Überschuss steigen.

      Nach Meinung der "Prior Börse" bleibt die Rheinmetall VZ-Aktie ein klarer Kauf.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 22:29:26
      Beitrag Nr. 208 ()
      Rheinmetall AG

      22.07.2004

      Erneuter Markterfolg für das MASS-Täuschkörpersystem von Rheinmetall - Schutz für Marineschiffe

      Mit ihrem MASS-System zum Schutz von Marineschiffen hat die Rheinmetall Waffe Munition GmbH, ein Tochterunternehmen der Rheinmetall DeTec Gruppe, zwei weitere wichtige Aufträge gewonnen.

      Nach den Marinen Norwegens, Finnlands und Deutschlands hat sich im April dieses Jahres auch die Königlich Schwedische Marine für das Täuschkörpersystem des Tochterunternehmens der Rheinmetall DeTec AG entschieden. Der mit der schwedischen FMV Försvarets Materielverk unterzeichnete Vertrag über die Beschaffung von insgesamt elf Systemen umfasst ein Volumen von rund 8 Mio Euro.

      Fünf neue „Visby"-Korvetten der Königlich Schwedischen Marine sowie vier weitere Korvetten werden mit MASS (Multi Ammunition Softkill System) ausgerüstet. Die „Visby"-Korvetten zählen weltweit zu den modernsten und leistungsfähigsten Schiffen überhaupt. Dank ihrer Stealth-Technologie sind sie für das Radar unsichtbar.

      Für die Marine der Vereinigten Arabischen Emirate werden vier Flugkörperschnellboote der Baynunah-Klasse mit MASS ausgerüstet. Vertragspartner ist die Werft ADSB (Abu Dhabi Ship Building). Das Vertragsvolumen liegt bei ca. 4,5 Mio Euro. Die Auslieferung der ersten Flugkörperschnellboote ist für 2008 geplant.

      Bei MASS handelt es sich um ein völlig neues System, das Schiffen wirksamen Schutz bei Raketenangriffen im Küstenbereich und auf hoher See bietet. Dabei werden Täuschkörper zeitversetzt so abgefeuert, dass gegnerische Flugkörper von ihrem vorgegebenen Ziel abgelenkt werden und schließlich ins Leere fliegen. Dank neuartiger programmierbarer omni-spektraler Täuschkörper wird der Schutz in allen relevanten Wellenlängen des elektromagnetischen Spektrums (UV, EO, Laser, Infrarot, RADAR) gewährleistet.

      Das Geschäftssegment Schutzsysteme/Pyrotechnik der Rheinmetall Waffe Munition GmbH verfügt über herausragende Kompetenzen zur Entwicklung und Herstellung von Wirkmitteln und Systemen zum Schutz militärischer sowie ziviler Ziele und nimmt auf diesem Gebiet weltweit eine technologische Spitzenposition ein.

      Für weitere Informationen:
      Rheinmetall AG, Presse und Information
      Oliver Hoffmann
      Tel.: +49-(0)211-473 4748
      Fax: +49-(0)211-473 4157
      Avatar
      schrieb am 24.07.04 00:22:01
      Beitrag Nr. 209 ()
      Erwähnung im Film:

      "Muxmäuschenstill" :-)


      Gruß Niko
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 00:36:11
      Beitrag Nr. 210 ()
      "Guerillakino vs. Mainstream!"

      "Muxmäuschenstill hat am Startwochenende an den Kinokassen voll eingeschlagen und ist in den Top 5 der erfolgreichsten Filme des Wochenendes! Damit hat Muxmäuschenstill bereits am Startwochenende das x-fache seiner Produktionskosten eingespielt und ist damit der erfolgreichste Filmstart in diesem Jahr weltweit!" (www.mux-braucht-dich.de)

      Im Zusammenhang damit steht offenbar die aktuelle Schwäche der Rheinmetall-Aktie. Die Kinogeher unter den Börsianern mutmaßen, daß Mux und seine rechte Hand Gerd im kommenden Jahr gegen die Kleinaktionäre der Rheinmetall vorgehen werden. Demnach wollen sie 2005 bei der Hauptversammlung in Berlin die jeweilige Dividende zuzüglich eines Cap-Anamur-Strafzuschlags in bar erheben.

      Bewaffnete Grüße

      Gründerkrach
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 13:00:53
      Beitrag Nr. 211 ()
      27. Juli 2004
      Rheinmetall halten
      Bankhaus Lampe

      Die Analysten von Bankhaus Lampe raten nach wie vor die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) zu halten.

      Rheinmetall werde am 6. August 2004 seine Zahlen für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres veröffentlichen. Aufgrund der zahlreichen Veränderungen im Konsolidierungskreis (insbesondere: Preh-Werke; Hirschmann; EuroMarine; Naval Systems; Restaktivitäten Jagenberg) würden die Daten jedoch nur eingeschränkt mit den Vorjahreszahlen vergleichbar sein. Wie nach den Zahlen zum ersten Quartal gingen die Analysten auch jetzt von einem höheren Erklärungsbedarf des Managements zu den Zahlen aus.

      Man gehe in den Schätzungen davon aus, dass der Automotive-Bereich im zweiten Quartal wie auch schon in den ersten drei Monaten umsatzseitig eine relativ konstante Entwicklung vollzogen habe. Im Defence-Bereich dürfte der Umsatz jedoch unter dem Vorjahresniveau liegen, was zum einen mit dem zyklischen Geschäftscharakter zu erklären, größtenteils jedoch auf die Abspaltung der Sparte Naval Systems zurückzuführen sei. Auf operativer Ergebnisebene müsse beachtet werden, dass die Gesellschaft seit 2004 keine Goodwill-Abschreibungen mehr vornehme.

      Im Vorjahr hätten diese noch rund 12 Mio. Euro betragen, so dass zu einer verbesserten Vergleichbarkeit die Goodwill-Abschreibungen zu bereinigen wären. Bei der Betrachtung des Periodenüberschusses zeige sich darüber hinaus, dass der Konzern über ein verbessertes Zinsergebnis (von -39 Mio. Euro auf geschätzte -36 Mio. Euro) verfüge und auch der Anteil anderer Gesellschafter deutlich zurückgegangen sei (von +6 Mio. Euro auf geschätzte +1 bis +2 Mio. Euro).

      Insgesamt sollten die Halbjahreszahlen operative Verbesserungen insbesondere im Automotive-Bereich zeigen. Aber auch im Defence-Bereich, in dem wohl noch ein gewisser Ergebnisrückstau wie nach den ersten drei Monaten zu erkennen sein sollte, dürften es bereinigt zu Verbesserungen gekommen sein. Die Entflechtung des Konzerns trage nach Erachten der Analysten trotz der höheren Abhängigkeit von den jetzt nur noch vorhandenen zwei Bereichen erste Früchte, die sich in den kommenden Perioden insgesamt weiter verstärken sollten
      .
      Der Mittelwert der Bewertungsmodelle für den Defence-Bereich sowie für den Automotive-Bereich würden für den Titel aktuell insgesamt einen Fair Value in einer Bandbreite zwischen 33 Euro und 36 Euro zeigen. Die Analysten würden vor diesem Hintergrund ihr Kursziel von 33,50 Euro bestätigen, das sich aus dem Mittelwert der einzelnen Bewertungsbausteine errechne
      .
      Trotz der Tatsache, dass das Kursziel auf Jahressicht eher am unteren Ende der Fair Value-Bandbreite angesiedelt ist und das aktuelle Kursniveau daher ein Potenzial von mehr als 10% suggeriert, bestätigen die Analysten von Bankhaus Lampe bis zur Vorlage der Halbjahreszahlen ihre Einstufung für Rheinmetall mit "halten". Die Bestätigung nehme man vor, da man sehe, dass die vorzulegenden Daten wie auch schon die Zahlen zum ersten Quartal aufgrund des Konzernumbaus in der Vergangenheit zunächst verstärkt erklärungsbedürftig sein sollten und es somit zu einer gewissen Volatilität in der Aktie kommen könnte.
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 11:23:48
      Beitrag Nr. 212 ()
      2. August 2004
      Rheinmetall: Einstieg empfehlenswert
      MWB Wertpapierhandelshaus AG

      Das MWB Wertpapierhandelshaus AG hält einen Einstieg in die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) für empfehlenswert.

      Die Rheinmetall AG werde am Freitag, 6. August 2004, die Geschäftszahlen für das zweite Quartal offiziell bekannt geben. Es sei zu erwarten, dass die jetzigen Quartalszahlen deutlich über den Konsensprognosen liegen würden. Die Prognose der Zahlen werde durch die permanente Veränderung des Konsolidierungskreises extrem erschwert. Aus diesem Grund seien Überraschungen denkbar. Trotz einer schleppenden Automobilkonjunktur sei es der Rheinmetall AG gelungen im Bereich Automotive stark zu wachsen.

      Das Ertragswachstum im Konzern könnte im zweiten Quartal bei 30 Prozent gelegen haben. Die sehr guten Zahlen würden hauptsächlich durch den Bereich Automotive getragen, während im Defence Bereich durch Verkäufe (Naval Systems) mit einem geringeren Umsatz und Ergebnis zu rechnen sei. Für 2005 werde sich das Wachstum im Bereich Defence jedoch deutlich beschleunigen und auch das Konzernergebnis mittragen.

      Hierzu trage die Auslieferung der Puma bei. Nachdem Rheinmetall das Desinvestitionsprogramm abgeschlossen habe, sei im Jahr 2005 mit einer weiteren Verbesserung der Margen zu rechnen. Mit einem Kurs- Umsatzverhältnis von 0,28 und einem Kurs-Buchwert von 1,7 weise die Aktie zwar nicht mehr die extreme Unterbewertung von vor 2 Jahren auf, sei aber weiterhin interessant.

      Im Zuge der Bekanntgabe der Quartalszahlen halten die die Analysten der MWB Wertpapierhandelshaus AG einen Anstieg in die Rheinmetall-Aktie bis 34 Euro für realistisch.

      Offenlegungstatbestand nach WpHG §34b:
      Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen handeln regelmäßig in Aktien des analysierten Unternehmens.
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 18:42:26
      Beitrag Nr. 213 ()
      3. August 2004
      Rheinmetall "accumulate"
      Bankgesellschaft Berlin

      Uwe Jech, Analyst der Bankgesellschaft Berlin, bewertet die Rheinmetall-Aktie (WKN 703003) mit "accumulate".

      Der Umsatzrückgang bei der Vorschau für das Halbjahresergebnis am 6. August 2004 resultiere aus dem abgeschlossenen Konzernumbau.
      Beim Ergebnis erwarte man eine Fortsetzung des positiven Trends im Bereich Automotive, den man auch im abgelaufenen zweiten Quartal als den größten Ergebnislieferanten ansehe. Rheinmetall profitiere damit weiter von der Fokussierung.

      Die Analysten der Bankgesellschaft Berlin stufen die Rheinmetall-Aktie unverändert mit "accumulate" ein, mit einem Kursziel von 35 Euro.
      Avatar
      schrieb am 05.08.04 21:47:56
      Beitrag Nr. 214 ()
      Rheinmetall: Outperform

      Die HypoVereinsbank bewertet die Aktie des deutschen Rüstungsgüterherstellers Rheinmetall in einer Analyse vom 3. August weiterhin mit "Outperform". Bei einem Besprechungskurs von 32 Euro liegt das Kursziel bei 37 Euro.

      Die Analysten erwarten sowohl in den Teilbereichen als auch auf Konzernebene operative Ergebnisverbesserungen von knapp 30% (ohne Berücksichtigung des Wegfalls der Goodwillabschreibungen und ohne die Ergebnisanteile verkaufter Teilebereiche bzw. deren Ergebnisse 2003). Im ersten Quartal sei nur ECI verkauft und damit das Kapitel Schiffselektronik geschlossen worden. Die Analysten erwarten einen Buchgewinn von circa 7,5 Mio. Euro im zweiten Quartal.

      Im ersten Quartal sei dies ein Betrag von 6 Mio. Euro gewesen. Die Indikation von Rheinmetall sei in etwa ein gleicher Betrag für die drei anderen Quartale. Das Ziel einer EBIT-Marge von 7% erhöhe sich damit um ca. 0,7%. Rheinmetall habe die Rechnungslegung im ersten Quartal 2004 erstmals auf IFRS umgestellt.

      finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 22:45:34
      Beitrag Nr. 215 ()
      Profitabilität gesteigert und neue Wachstumspotenziale erschlossen
      Rheinmetall mit deutlicher Ergebnisverbesserung im 1. Halbjahr 2004

      Kräftiger EBIT-Anstieg bei verkleinertem Konsolidierungskreis

      Der Rheinmetall Konzern, Düsseldorf, hat im 1. Halbjahr 2004 den Kurs zur
      Stärkung der Ertragskraft erfolgreich fortgeführt und das Ergebnis deutlich
      verbessert: Rheinmetall erzielte ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern
      (EBIT) von 89 Mio EUR und übertraf damit das EBIT des Vorjahreszeitraumes
      um 30 Mio EUR. Diese Ergebnissteigerung wurde trotz eines erheblich
      verkleinerten Konsolidierungskreises mit einem um 503 Mio EUR reduzierten
      Umsatzvolumen erreicht. Die EBIT-Rendite stieg deshalb im 1. Halbjahr 2004
      überproportional auf 5,5 %, nach 2,8 % im entsprechenden
      Vorjahres–zeitraum.

      Maßgebliche Impulse für die Ertragssteigerung kamen aus dem
      Unternehmensbereich Automotive (Kolbenschmidt Pierburg), der in den ersten
      sechs Monaten 2004 ein EBIT von 75 Mio EUR erwirtschaftete und damit um 29
      Mio EUR über dem Vorjahreswert lag. Im Bereich Defence (Rheinmetall DeTec),
      der branchentypisch im 1. Halbjahr deutlich geringere Umsatz- und
      Ergebnisbeiträge liefert, wurde mit einem EBIT von 7 Mio EUR das
      entsprechende Vorjahresergebnis um 2 Mio EUR übertroffen.

      Verbessertes Zinsergebnis und deutliche EBT-Steigerung

      Auf Ebene des Rheinmetall Konzerns ist der Anstieg des EBIT um 30 Mio EUR
      mit einem um 5 Mio EUR verbesserten Zinsergebnis verbunden, so dass sich
      das Vorsteuer-Ergebnis (EBT) um 35 Mio EUR von 20 Mio EUR auf 55 Mio EUR
      erhöht. Eine niedrigere Steuerquote sowie eine deutlich reduzierte
      Minderheitenquote lassen den auf die Aktionäre der Rheinmetall AG
      entfallenden Halbjahresüberschuss um 36 Mio EUR auf 38 Mio EUR steigen.
      Dies führt zu einer deutlichen Verbesserung beim Ergebnis je Vorzugsaktie,
      das im 1. Halbjahr 2004 bereits auf 1,09 EUR gestiegen ist (1. Halbjahr
      2003: 0,45 EUR; 1. Halbjahr 2002: ?0,03 EUR).

      Operative EBIT-Rendite um 37 % erhöht

      Nach Bereinigung um außerordentliche Erträge und Aufwendungen sowie unter
      Berücksichtigung des Wegfalls planmäßiger Goodwill-Abschreibungen ist die
      operative Ertragskraft im Rheinmetall Konzern erheblich gestiegen. Bezogen
      auf die jeweiligen Umsatzerlöse hat sich die bereinigte (operative)
      EBIT-Rendite im 1. Halbjahr 2004 gemessen am Vorjahreswert von 3,5 % auf
      4,8 % verbessert. Dies entspricht einer Renditesteigerung um 37 %. Die
      schon im 1. Halbjahr 2004 erfreuliche Ergebnisentwicklung berücksichtigt
      noch nicht, dass der Unternehmensbereich Defence seinen Umsatz- und
      Ergebnisschwerpunkt im 4. Quartal haben wird.

      Profitables Wachstum aus eigener Kraft

      Im 1. Halbjahr 2004 erwirtschaftete Rheinmetall Umsatzerlöse in Höhe von
      1.621 Mio EUR. Der mit 2.124 Mio EUR ausgewiesene Vorjahresumsatz ist
      infolge der umfangreichen Desinvestitionen nicht vergleichbar. Um Struktur-
      und Wechselkurseffekte bereinigt erzielte der Rheinmetall Konzern ein
      organisches Umsatzwachstum von 3 %.

      Dem Unternehmensbereich Automotive ist es mit einem Halbjahresumsatz von
      1.000 Mio EUR gelungen, die führende Position in relevanten Marktsegmenten
      und -regionen auszubauen. Mit einem organischen Wachstum von 4,6 % liegt
      Kolbenschmidt Pierburg deutlich über der Expansion der wesentlichen
      Automobilregionen in der Triade Westeuropa, USA und Japan.

      Der Unternehmensbereich Defence erreichte - unter Berücksichtigung des
      verkleinerten Konsolidierungskreises - mit einem Umsatz von 537 Mio EUR
      etwa das Erlösniveau des Vorjahreszeitraums. Dabei ist zu berücksichtigen,
      dass der Umsatzschwerpunkt im Defence-Bereich abrechnungsbedingt im 4.
      Quartal liegt.

      Optimistische Prognose für 2004 bestätigt

      Auch im 2. Halbjahr 2004 wird sich das organische Wachstum im Rheinmetall
      Konzern fortsetzen. Erstmals seit vielen Jahren werden alle
      Geschäftsbereiche von Rheinmetall mit einem positiven Ergebnis abschließen.
      Beim Ergebnis rechnet Rheinmetall für das gesamte Geschäftsjahr 2004 mit
      einer deutlich verbesserten EBIT-Rendite. Darüber hinaus wird Rheinmetall
      beim Zinsergebnis eine Verbesserung in der Größenordnung eines
      zweistelligen Euro-Millionenbetrages erreichen.

      Klaus Eberhardt, Vorsitzender des Vorstandes der Rheinmetall AG zeigte sich
      zufrieden mit dem Verlauf des 1. Halbjahres 2004: "Wir haben gezeigt, dass
      weniger mehr sein kann. Mit der Fokussierung auf die Kerngeschäfte
      Automotive und Defence ist es uns gelungen, das Konzernergebnis kräftig zu
      steigern. Entscheidende Hebel zur Verbesserung der wirtschaftlichen
      Leistungskraft waren konzernweite Programme zur Effizienzsteigerung, eine
      vorausschauende Ausrichtung der Produktstrategie auf Wachstumsmärkte und
      eine gezielte Internationalisierung. Die Umsatzrendite hat die
      Fünfprozenthürde überschritten und auch für den Rest des Jahres sind wir
      zuversichtlich."

      Der vollständige Zwischenbericht ist im Internet als Download verfügbar
      unter www.rheinmetall.de

      Mit freundlichen Grüssen
      Rheinmetall AG
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 23:05:11
      Beitrag Nr. 216 ()
      manager-magazin.de, 06.08.2004

      RHEINMETALL

      Weniger ist mehr

      Für den Rüstungskonzern und Automobil-Zulieferer zahlt sich der Verkauf von Randaktivitäten mit einem Gewinnsprung aus. Auch der Ausblick auf das zweite Halbjahr stimmt optimistisch.

      Düsseldorf - Im ersten Halbjahr 2004 verdoppelte der Düsseldorfer Konzern Rheinmetall seinen Vorsteuergewinn auf 55 Millionen Euro. Die Automobilzulieferer-Sparte Kolbenschmidt Pierburg hat zu dem Ergebnis kräftig beigetragen.

      Erfolgreicher Konzernumbau: Rheinmetall glänzt mit einem Gewinnsprung. Der Konzernumsatz sank im ersten Halbjahr 2004 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres durch den Verkauf von Tochterunternehmen um fast ein Viertel auf 1,62 Milliarden Euro. Bereinigt um Struktureffekte und Wechselkursschwankungen sei der Umsatz um 3 Prozent gewachsen.

      "Wir haben gezeigt, dass weniger mehr sein kann", erklärte Konzernchef Klaus Eberhardt am Freitag. Mit der Fokussierung auf die Kerngeschäfte Automobilzulieferung und Wehrtechnik sei es gelungen, das Konzernergebnis kräftig zu steigern. Rheinmetall hatte sich schrittweise aus dem Geschäft mit Verpackungsmaschinen zurückgezogen (Jagenberg) und die Elektroniksparte (Aditron) verkauft. Außerdem gab Rheinmetall das Geschäft mit Ausrüstungen für Marineschiffe ab.

      Das Tochterunternehmen Kolbenschmidt Pierburg, das Komponenten rund um den Automotor herstellt, erzielte ein Umsatz- und Gewinnwachstum. Die Erlöse stiegen im ersten Halbjahr 2004 leicht auf gut eine Milliarde Euro. Bereinigt um Struktur- und Wechselkurs-Effekte sei ein Unsatzplus von 4,6 Prozent eingefahren worden. Der Halbjahresgewinn vor Zinsen und Ertragsteuern (Ebit) kletterte um 64 Prozent auf 75,1 Millionen Euro.

      Für das zweite Halbjahr kündigte der Konzern eine Fortsetzung des organischen Wachstums an. "Erstmals seit vielen Jahren werden alle Geschäftsbereiche von Rheinmetall mit einem positiven Ergebnis abschließen", hieß es.
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 23:11:45
      Beitrag Nr. 217 ()
      06.08.2004

      Börsen-Zeitung: Kommentar von Brunfrid Rudnick zum Zwischenbericht von Rheinmetall

      Frankfurt (ots) - Rheinmetall ist ein exemplarischer Fall für den
      erfolgreichen Wandel eines breit diversifizierten Konzerns zu einem
      Unternehmen mit wenigen ausgewählten Sparten. Der Rheinmetall-Chef
      Klaus Eberhardt hat seit seinem Amtsantritt im Jahr 2000 etwa die
      Hälfte des damaligen Umsatzes durch Desinvestitionen abgeworfen. Der
      zuletzt gezogene Trennungsstrich zum Unternehmensbereich Electronics
      war so einfach nicht, da dessen bereinigte Ebit-Rendite 2002 von rund
      10% die anderen Sparten weit in den Schatten gestellt hat.

      Resultat des radikalen Konzernumbaus: Die (unbereinigte) Ebit-
      Rendite des Jahres 2000 hat sich bis 2003 weit mehr als verdoppelt
      (nach Bereinigung), und im ersten Halbjahr 2004 wurde das operative
      Ebit noch um 3 Mill. Euro auf 77 Mill. Euro verbessert, obwohl
      gegenüber dem Referenzzeitraum durch Desinvestitionen annähernd ein
      Viertel Umsatz fehlte. Die operative Rendite zog um ein gutes Drittel
      an. Mit Fug und Recht wurde denn auch der Zwischenbericht unter das
      Motto gestellt: „Weniger ist mehr“.

      Obwohl sich der Trend in der zweiten Jahreshälfte fortzusetzen
      verspricht, haben die Anleger die Botschaft des Zwischenberichtes
      offenbar nicht positiv verstanden. Die Aktie driftete ab, wenngleich
      weniger stark als der MDax. Als Erklärung dafür bietet sich an, dass
      es für die strikte Konzentration auf die zwei Geschäftsfelder
      Automotive und Defence bereits in den vergangenen Monaten
      Vorschusslorbeeren gegeben hat. Binnen Jahresfrist hat sich die
      Vorzugsaktie von unter 20 Euro auf derzeit um 32 Euro hoch gehangelt.

      Möglich, dass die Anleger jetzt auf eine neue Story warten.
      Immerhin ist es Eberhardt gelungen, bei den institutionellen
      Investoren, besonders im Ausland, Interesse für die Aktie zu wecken.
      Er ist mit seiner strikt verfolgten Strategie auf Zustimmung
      gestoßen, und auch die verstärkte Coverage durch Finanzanalysten
      zeigt ein nachhaltiges Echo. Vor allem ausländische Institutionelle
      haben zu steigenden Kursen insbesondere in die Vorzugsaktie
      investiert. Ihr Aktienbesitz hat sich innerhalb eines Jahres mehr als
      verdoppelt. Nun muss Eberhardt den Erwartungen gerecht werden und den
      klar strukturierten Konzern auf dem Kurs steigender Profitabilität
      halten.

      Der erfolgreichen Fokussierung wird nun eine Phase mit höherem
      Risikogehalt folgen. Rheinmetall hat sich in einigen sehr dynamischen
      Marktsegmenten als Automobilzulieferer und als Nutznießer der
      Streitkräftetransformation etabliert, um pro Jahr etwa 5% organisches
      Wachstum zu generieren. Wirkliche Werttreiber aber sind
      Akquisitionen. Im Aktienkurs ist also auch ein latentes
      Investitionsrisiko enthalten.

      (Börsen-Zeitung, 7.8.2004)
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 23:21:02
      Beitrag Nr. 218 ()
      Rheinmetall überrascht mit Gewinnsprung

      Automobilgeschäft profitiert im ersten Halbjahr vom Export - Zuwächse auch in der Rüstungssparte

      Düsseldorf  -  Der Technologiekonzern Rheinmetall hat im ersten Halbjahr 2004 vor allem dank seiner Autozulieferungs-Tochter Kolbenschmidt Pierburg deutlich mehr verdient und die Erwartungen des Marktes weit übertroffen. Die Börse quittierte den Gewinnsprung allerdings mit fallenden Kursen. Trotz zahlreicher Firmenverkäufe steigerte Rheinmetall seinen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 30 Mio. auf 89 Mio. Euro, teilte das Düsseldorfer Unternehmen mit. Im zweiten Halbjahr will Rheinmetall seinen Wachstumskurs fortsetzen.

      Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen beim Ebit eine deutlich verbesserte Rendite, hieß es. Sie habe im ersten Halbjahr 5,5 Prozent betragen, verglichen mit 2,8 Prozent im ersten Halbjahr 2003. Erstmals seit vielen Jahren würden alle Geschäftsbereiche mit einem positiven Ergebnis abschließen. Als erfreulich hob Rheinmetall hervor, dass auch der Rüstungsbereich im sonst eher schwachen ersten Halbjahr einen Gewinnzuwachs verbuchen konnte. Das Ebit stieg um zwei Mio. Euro auf sieben Mio. Euro. Im Juli hatte die Bundeswehr beispielsweise 32 leichte Kettenpanzer vom Typ "Wiesel 2" bestellt.

      "Wir haben gezeigt, dass weniger mehr sein kann", kommentierte Konzernchef Klaus Eberhardt. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr seine Neuausrichtung auf die Sparten Rüstung und Autozulieferung beschlossen und sich in der Folge von zahlreichen Aktivitäten getrennt, darunter der Elektroniksparte und dem defizitären Maschinenbauer Jagenberg. Erreicht habe Rheinmetall den Gewinnsprung durch eine verbesserte Effizienz und eine gezielte Internationalisierung, sagte Eberhard weiter. Auf der Hauptversammlung im Mai hatte er für Rheinmetall Akquisitionen in Asien und den USA angekündigt. Gleichzeitig hatte er damals für das Gesamtjahr ein organisches Wachstum von rund fünf Prozent vorausgesagt, einen Konzernumsatz von 3,5 (Vorjahr 3,2) Mrd. Euro sowie eine weiter verbesserte Ertragslage. Der Rheinmetall-Umsatz war im ersten Halbjahr auf 1,6 Mrd. Euro von 2,1 Mrd. Euro im Vergleichshalbjahr des Vorjahres zurückgegangen. Dieser Rückgang sei ausschließlich Folge der zahlreichen Unternehmensverkäufe, hieß es.

      Die im Nebenwertesegment MDax notierten Rheinmetall-Vorzugsaktien gaben ihre Eröffnungsgewinne am Freitagvormittag wieder ab. Analysten führten dies auf die negative Marktverfassung zurück. Außerdem habe die neue Rheinmetall-Strategie der Fokussierung auf zwei Bereiche schon viele Vorschusslorbeeren in Form höherer Kurse über die vergangenen Monate verbuchen können. "Ein bisschen ist da jetzt die Story raus", hieß es bei einer Frankfurter Großbank.  rtr

      Die Welt, Artikel erscheint am Samstag, 7. August 2004
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 23:33:12
      Beitrag Nr. 219 ()
      Rheinmetall legt kräftig zu
      Die Konzentration zahlt sich aus / Optimistische Prognose bestätigt

      Rheinmetall AG, Düsseldorf. Der Automobilzulieferer- und Rüstungskonzern bestätigt seine optimistischen Prognosen für das Geschäftsjahr 2004. So wird, bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, mit einer gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserten Rendite gerechnet. Darüber hinaus erwartet der Rheinmetall-Vorstand beim Zinsergebnis eine Verbesserung um einen zweistelligen Millionenbetrag. "Erstmals seit vielen Jahren werden alle Geschäftsbereiche von Rheinmetall mit einem positiven Ergebnis abschließen", heißt es in dem jetzt vorgelegten Halbjahresbericht. Mit dem Verlauf des ersten Halbjahres zeigt sich der Vorstandsvorsitzende Klaus Eberhardt zufrieden. Dank der Fokussierung des Konzerns auf die Kerngeschäfte Automotive (Kolbenschmidt Pierburg) und Defence (Rheinmetall DeTec) sei es gelungen, das Konzernergebnis deutlich zu steigern. Als wesentliche Ursachen für das Ergebnisplus nennt er die Programme zur Effizienzsteigerung, die Ausrichtung der Produkte auf Wachstumsmärkte und die gezielte Internationalisierung.

      Trotz des mit dem Verkauf der Elektronik-Sparte deutlich verringerten Konsolidierungskreises hat Rheinmetall das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im ersten Halbjahr um rund 50 Prozent auf 89 Millionen Euro gesteigert. Bei einem auf 1,62 (Vorjahr: 2,12) Milliarden Euro gesunkenen Umsatz verbesserte sich die Rendite auf 5,5 (2,8) Prozent. Ein verbessertes Zinsergebnis, eine niedrigere Steuerquote sowie eine ebenfalls reduzierte Minderheitenquote haben bewirkt, daß der auf die Rheinmetall-Aktionäre entfallende Halbjahresüberschuß von 2 Millionen Euro auf 38 Millionen Euro hochgeschnellt ist. Maßgebliche Anstöße für die Ertragsverbesserung kamen nach eigenen Angaben aus dem Unternehmensbereich Automotive. Er erwirtschaftete in den sechs Monaten ein Ebit von 75 (46) Millionen Euro. Im Bereich Defence, der im ersten Halbjahr grundsätzlich geringere Ergebnis- und Umsatzbeiträge liefert, stieg das Ebit auf 7 (5) Millionen Euro. (B.K.)

      Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.08.2004, Nr. 182 / Seite 13
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 23:41:14
      Beitrag Nr. 220 ()
      Kommentar
      Gesundheitsprogramm

      B.K. Weniger ist manchmal wesentlich mehr. Das stellt der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern unter Beweis. Aus dem Gemischtwarenladen der neunziger Jahre ist ein klar auf die Wehrtechnik und Automobilzulieferung fokussierter Konzern geworden.

      Das Unternehmen hat innerhalb von vier Jahren geräuschlos einen gewaltigen Konzernumbau bewältigt: Von früher sechs Unternehmensbereichen sind heute noch zwei verblieben. Der damals frisch angetretene Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt hatte den Mut, sich von mehr als 50 Prozent des Umsatzes zu trennen, und hat dabei so manchen defizitären Ballast abgeworfen. Schon im vergangenen Jahr stieg das um Sondererträge aus den Verkäufen bereinigte Ergebnis mit einer deutlich zweistelligen Zuwachsrate. Im ersten Halbjahr 2004 hat der Konzern auf einer um rund eine Milliarde Euro reduzierten Umsatzbasis sogar einen Ergebnissprung von gut 50 Prozent geschafft.

      Gesundschrumpfen ist keine Strategie von Dauer. Der kräftige Abbau der Nettoverschuldung verschafft dem Unternehmen jetzt vielmehr eine gute Basis für ein externes Wachstum und die gezielte Abrundung der Kerngeschäfte. Dazu ist das Management wohl auch entschlossen. Gestern hat die schwache Börse die Rheinmetall-Zahlen zwar nicht honoriert und den Kurs des M-Dax-Wertes leicht gedrückt. Im Vergleich zum Frühjahr 2003 wird die Aktie inzwischen jedoch mit mehr als dem Dreifachen des damaligen Wertes bewertet.

      Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.08.2004, Nr. 182 / Seite 16
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 12:49:06
      Beitrag Nr. 221 ()
      07.08.2004 00:01:
      MDAX: RHEINMETALL - 1. Versuch missglückt

      Rheinmetall (Nachrichten)

      WKN: 7003003 ISIN: DE00070030033

      Intradaykurs: 32,00 Euro

      Aktueller Tageschart (log) seit dem 27.01.2004 (1 Kerze = 1 Tag)

      Kurz-Kommentierung: Die Rheinmetall Vz. versuchten heute den Ausbruch über den Abwärtstrend seit dem Jahreshoch, das gleich zeitig das AllTimeHigh darstellt. Zwar notierte die Aktie schon relativ deutlich darüber, wird aber intraday abverkauft. Den exp. GDL 50 bei 31,88 Euro verteidigt die Aktie aber. Solange sie diesen nicht per Tagesschlusskurs unterschreitet, kann sie jederzeit erneut einen Angriff auf den bei 32,60 Euro liegen starten. Wenn die Aktie darüber ausbricht, hat sie Aufwärtspotential bis zum AllTimeHigh bei 37,12. Ausgehend vom Widerstand bei 34,25 Euro ist ein Pullback an einzuplanen. Unterschreitet die Aktie allerdings den exp. GDL 50, dann ist mit einer Abwärtsbewegung bis zumindest 29,55 Euro zu rechnen. ;)
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 00:16:45
      Beitrag Nr. 222 ()
      Aus der FTD vom 9.8.2004

      Rheinmetall soll verkauft werden

      Von Kirsten Bialdiga, Düsseldorf, und Angela Maier, Frankfurt

      Der Rüstungs- und Autozulieferkonzern Rheinmetall steht zum Verkauf. Die Mannheimer Unternehmerfamilie Röchling versuche, ihren 42-prozentigen Anteil an dem Düsseldorfer Konzern zu verkaufen.

      Die Rheinmetall Hauptverwaltung in DüsseldorfMehrere Interessenten hätten bereits unverbindliche Angebote abgegeben, erfuhr die FTD aus Finanzkreisen. Dabei handelt es sich dem Vernehmen nach um die US-Finanzinvestoren Cerberus, Carlyle Group, Blackstone, Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und die britische Beteiligungsgesellschaft Permira. Die eingehende Prüfung der Bücher wird nach FTD-Informationen voraussichtlich nach der Sommerpause beginnen. Ein Rheinmetall-Sprecher wollte am Wochenende dazu nicht Stellung nehmen: "Das kommentieren wir grundsätzlich nicht. Solche Spekulationen kommen immer wieder mal hoch", sagte er.

      Tatsächlich hatte es in der Vergangenheit wiederholt Gerüchte über angebliche Verkaufsabsichten der Röchlings gegeben. Nach einem Generationswechsel in der Führungsspitze und auf Betreiben der Familiengesellschafter hatte sich Rheinmetall von seiner Vier-Säulen-Strategie verabschiedet und sich auf das Rüstungs- und Autozuliefergeschäft konzentriert. Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt verkaufte seit seinem Amtsantritt vor vier Jahren die Unternehmen in den Sparten Elektronik und Maschinenbau, die machten etwa die Hälfte des Konzernumsatzes aus. Daneben kaufte der Rheinmetall-Chef Minderheitsaktionäre aus börsennotierten Tochtergesellschaften heraus und löste Joint Ventures auf. Unterstützt wurde er dabei von der Investmentbank Goldman Sachs, die den Masterplan für diesen Konzernumbau entworfen haben soll.

      Noch einige Hürden zu überwinden

      Goldman Sachs begleitet für die Röchlings nun auch den Verkauf des 42-Prozent-Anteils. Daneben ist nach Informationen aus Finanzkreisen auch die französische BNP Paribas beteiligt. Insgesamt befinde sich der Verkaufsprozess in einem relativ frühen Stadium, hieß es. So gebe es noch einige Hürden zu überwinden. Da der Anteil die 30-Prozent-Schwelle übersteigt, müsste ein Erwerber allen Rheinmetall-Aktionären ein formelles Übernahmeangebot machen - auch denen von Kolbenschmidt Pierburg. Die Autozuliefersparte ist als einzige Tochterfirma zu einem geringen Anteil selbst noch an der Börse notiert. "Das ist eine schwierige Transaktion", sagte ein Kenner der Vorgänge. Einige Bieter seien daher auch nur an der Autozuliefertochter interessiert.

      Auch politisch birgt der mögliche Verkauf an einen ausländischen Finanzinvestor einige Brisanz: Die Rheinmetall-Rüstungstochter Detec ist der größte europäische Heeresausrüster und traditionell sehr eng mit der Bundeswehr verbunden.

      Rüstungssparte stagniert

      Der Börsenwert von Rheinmetall lag zum Schlusskurs am Freitag - auf 100 Prozent hochgerechnet - bei 1,15 Mrd. Euro. Seit Jahresbeginn legte das Papier um 35 Prozent zu. Goldman Sachs fordere gleichwohl einen Aufschlag auf diesen Kurs, hieß es. Aus Sicht von Investoren hat Rheinmetall auch wegen der geringeren Verschuldung an Attraktivität gewonnen. Die Verschuldungsquote, also der Anteil der Nettoverbindlichkeiten an der Bilanzsumme, sank nach Angaben eines Unternehmenssprechers per Ende 2003 auf 7,4 Prozent. Sechs Monate zuvor hatte sie noch bei 15 Prozent gelegen. Im Vorjahr hatte der Konzern mit 20.888 Beschäftigten rund 4,1 Mrd. Euro Umsatz erzielt.

      Im ersten Halbjahr 2004 steuerte die Autozuliefersparte mit einem Anstieg um 29 Mio. Euro auf 75 Mio. Euro das Gros zum operativen Konzerngewinn von 89 Mio. Euro bei. Zugute kam Kolbenschmidt Pierburg dabei die gute Entwicklung in den wichtigen Automärkten. Das Umsatzwachstum aus eigener Kraft lag bei 4,6 Prozent.

      In der Rüstungssparte stagnierte der Umsatz wegen Unternehmensverkäufen mit 537 Mio. Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Der Spartengewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich leicht um 2 Mio. Euro auf 7 Mio. Euro. Die Rüstungsindustrie erwirtschaftet traditionell zwei Drittel ihrer Umsätze in der zweiten Jahreshälfte. Zu den wichtigsten Aufträgen im ersten Halbjahr zählte die Sicherung von Kernkraftwerken zur Terrorabwehr. Für den Gesamtkonzern erwartet Eberhardt für 2004 eine "deutlich verbesserte" Ebit-Rendite. Im ersten Halbjahr stieg diese Kennziffer auf 5,5 Prozent nach 2,8 Prozent im vergangenen Jahr.

      © 2004 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 00:19:38
      Beitrag Nr. 223 ()
      manager-magazin.de, 08.08.2004
      RHEINMETALL

      Käufer gesucht

      Die Unternehmerfamilie Röchling sucht einem Medienbericht zufolge einen Käufer für ihren 42-prozentigen Anteil am Technologiekonzern Rheinmetall. Die Gespräche mit einer US-Investmentgesellschaft sollen schon weit fortgeschritten sein.

      Frankfurt am Main - In den vergangenen Wochen habe es diverse Gespräche mit potenziellen Investoren, darunter Permira, Blackstone, KKR und Carlyle gegeben, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner neuesten Ausgabe. Am weitesten fortgeschritten seien die Gespräche mit Carlyle hieß es ohne Angaben von Quellen weiter.

      Rheinmetall hatte im vergangenen Jahr seine Neuausrichtung auf die Sparten Rüstung und Autozulieferung beschlossen und sich in der Folge von zahlreichen Aktivitäten getrennt. Im ersten Halbjahr 2004 verdiente der Konzern vor allem dank seiner Autozulieferungs-Tochter Kolbenschmidt Pierburg deutlich mehr und übertraf die Erwartungen des Marktes weit. Trotz der zahlreichen Firmenverkäufe steigerte Rheinmetall seinen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30 Millionen Euro auf 89 Millionen Euro.

      Carlyle betätigt sich sowohl im Automobil-Zuliefergeschäft, als auch in der Rüstungsindustrie und hatte zuletzt den italienischen Triebwerkshersteller Avio übernommen. Für Carlyle arbeiteten früher der ehemalige US-Außenminister James Baker und Ex-Präsident George Bush senior.

      Bei der Übernahme von mindestens 30 Prozent der Anteile eines Unternehmens müsste ein Käufer ein Angebot an die übrigen Anteilseigner machen.
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 00:23:44
      Beitrag Nr. 224 ()
      Spekulationen um Rheinmetall

      FRANKFURT, 8. August (Reuters). Die Unternehmerfamilie Röchling sucht einem Magazinbericht zufolge einen Käufer für ihren Anteil in Höhe von 42 Prozent am Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall. In den vergangenen Wochen habe es diverse Gespräche mit potentiellen Investoren, darunter Permira, Blackstone, KKR und Carlyle, gegeben, berichtet "Der Spiegel". Am weitesten fortgeschritten seien die Gespräche mit Carlyle, hieß es ohne Angaben von Quellen weiter. Eine Sprecherin der Röchling-Industrieverwaltung gab keinen Kommentar ab: "Gerüchte über einen Verkauf gab es immer wieder. Wir nehmen dazu keine Stellung." Ein Rheinmetall-Sprecher äußerte sich nahezu identisch. Rheinmetall hatte im vergangenen Jahr seine Neuausrichtung auf die Sparten Rüstung und Autozulieferung beschlossen und sich in der Folge von zahlreichen Aktivitäten getrennt. Im ersten Halbjahr 2004 hatte der Konzern vor allem dank seiner Tochtergesellschaft, dem Automobilzulieferer Kolbenschmidt Pierburg, deutlich mehr verdient und die Erwartungen der Analysten übertroffen (F.A.Z. vom 7. August). Trotz zahlreicher Unternehmensverkäufe steigerte Rheinmetall seinen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Vergleich zur gleichen Zeitspanne des Vorjahres um 30 Millionen Euro auf 89 Millionen Euro. Carlyle betätigt sich sowohl im Automobilzuliefergeschäft als auch in der Rüstungsindustrie und hatte zuletzt den italienischen Triebwerkshersteller Avio übernommen. Bei der Übernahme von mindestens 30 Prozent der Anteile eines Unternehmens müßte ein Käufer ein Angebot an die übrigen Anteilseigner machen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.08.2004, Nr. 183 / Seite 14
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 19:00:34
      Beitrag Nr. 225 ()
      09.08.2004
      Rheinmetall Kursziel 38 Euro
      MWB Wertpapierhandelshaus AG

      Die Analysten der MWB Wertpapierhandelshaus AG sehen bei den Aktien der Rheinmetall AG (WKN 703003) ein Kursziel von 38 Euro.

      Rheinmetall habe im ersten Halbjahr 2004 ein EBIT von 89 Mio. Euro erzielt und habe damit weit über den Konsensschätzungen gelegen. Die EBIT- Rendite sei auf 5,5% gestiegen, nach 2,8% im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bezogen auf die jeweiligen Umsatzerlöse habe sich die bereinigte (operative) EBIT-Rendite im 1. Halbjahr 2004 gemessen am Vorjahreswert von 3,5% auf 4,8% verbessert. Überproportional zur Ertragssteigerung habe der Unternehmensbereich Automotive beigetragen, der in den ersten sechs Monaten 2004 ein EBIT von 75 Mio. Euro erwirtschaftet und damit um 29 Mio. EUR über dem Vorjahreswert gelegen habe. Im Bereich Defence, der branchentypisch im 1. Halbjahr deutlich geringere Umsatz- und Ergebnisbeiträge liefere, sei mit einem EBIT von 7 Mio. Euro das entsprechende Vorjahresergebnis um 2 Mio. EUR übertroffen worden.

      Im 2. Halbjahr 2004 werde sich das organische Wachstum im Konzern fortsetzen und nach den Prognosen der MWB Wertpapierhandelshaus AG sogar noch verstärken. Es werde im Bereich Automotive zu neuen Aufträgen aufgrund von einigen innovativen Produkten wie z. B. der elektrischen Kühlmittelpumpe kommen. Weiterhin sei mit einer besseren Kapazitätsauslastung beim Motorblockguss zu rechnen. Auch im Bereich Kolbenfertigung werde mit einer größeren Nachfrage gerechnet. Die Nettoverschuldung sollte unter die Grenze von 100 Mio. Euro sinken, womit das Zinsergebnis deutlich verbessert werde (Größenordnung eines zweistelligen Euro-Millionenbetrages).

      Erstmals seit vielen Jahren würden alle Geschäftsbereiche von Rheinmetall in 2004 mit einem positiven Ergebnis abschließen. Die Steuerquote sollte sich für die nächsten Jahre bei ca. 35 Prozent einpendeln. Aufgrund weiterer Kostensenkungen und interner Optimierungsprozesse werde das EBIT in der zweiten Jahreshälfte den Betrag von 89 Mio. Euro aus dem ersten HJ um ca. 20 Prozent übersteigen. Dies sei in Anbetracht der extrem guten Perspektiven für den Bereich Defence realistisch. Hier seien im ersten Halbjahr erst 37 Prozent (537 Mio. Euro Umsatz) des geplanten Jahresumsatzes von 1,4 Mrd. Euro abgearbeitet worden.

      Nach den Erwartungen werde der Bereich Defence ein sehr starkes 4. Quartal haben. Mit einem KGV von unter 10 (ca. 9,5) auf Basis 2005 sei die Aktie im Vergleich zur Branche ca. 20 Prozent unterbewertet. Betrachte man das große Potential in den USA für energiesparende Motorenkonzepte oder eine moderne Dieseltechnologie, so gehe die positive Investmentstory auch in den nächsten Jahren weiter. In Anbetracht der weltweit unsicheren Lage, werde in Zukunft die Nachfrage nach zivilen Schutzanlagen für Atomkraftwerke oder industrielle Anlagen steigen. Hier sei Rheinmetall mit dem neunen Geschäftsbereich Homeland Security bereits gut positioniert. Langfristig seien Verkäufe von der Eigentümerfamilie Röchling positiv für den Free Float zu sehen.

      Die Analysten der MWB Wertpapierhandelshaus AG erwarten bei Rheinmetall zunächst eine Zusammenlegung der Vorzüge und Stämme. Das Kursziel sehe man bei 38 Euro.
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 19:05:09
      Beitrag Nr. 226 ()
      09.08.2004
      Rheinmetall VZ "buy"
      LB Baden-Württemberg

      Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg stufen die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003,VZ) unverändert mit "buy" ein.

      Sowohl die Umsatz- als auch die operative Ergebnisentwicklung auf Bereichs- und Konzernebene hätte im zweiten Quartal beinahe exakt den Erwartungen entsprochen. Jedoch hätte Rheinmetall die Markterwartungen beim EBIT (Konsensusschätzung: 73 Mio. EUR) und Nettoergebnis (31 Mio. EUR) übertroffen. Maßgeblichen Anteil an der guten Ergebnisentwicklung im ersten sowie zweiten Quartal hätte erneut der Unternehmensbereich Automotive (Kolbenschmidt Pierburg) gehabt. Die deutliche Ergebnisverbesserung des Bereichs resultiere aus einem organischen Umsatzwachstum von 4,6%, Restrukturierungserfolgen in diversen Produktionsstandorten in den USA und Deutschland sowie einem durch die Einführung neuer Produkte verbesserten Produktmix.

      Wie erwartet hätte der Geschäftsbereich KS Aluminium Technologie den im ersten Quartal vollzogenen Turnaround mit einem leicht positiven Quartalsergebnis in Q2/04 bestätigt. Der noch verhaltene, jedoch aus strategisch wichtigen Projekten bestehende Auftragseingang im ersten Halbjahr im Bereich Defence (478 Mio. EUR) dürfte auf Jahressicht auf etwa 1,4 Mrd. EUR ansteigen.

      Die Schätzung für den Gewinn je Aktie hebe man für 2004 von bisher 2,84 auf 3,00 EUR an. Durch steuerfreie Beteiligungsverkäufe dürfte die Steuerquote 2004 bei etwa 30% liegen (bisher 35% erwartet).

      Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg die Aktie von Rheinmetall weiterhin zum Kauf
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 19:08:07
      Beitrag Nr. 227 ()
      09.08.2004
      Rheinmetall "accumulate"
      Bankgesellschaft Berlin

      Uwe Jech, Analyst der Bankgesellschaft Berlin, bewertet die Rheinmetall-Aktie (WKN 703003) mit "accumulate".

      Rheinmetall habe am 06. August seine Halbjahreszahlen veröffentlicht. Am gleichen Tag habe eine Analystenkonferenz stattgefunden. Der Umsatz habe sich konsolidierungsbedingt von 2.124 Mio. auf 1.621 Mio. Euro verringert. Bereinigt um die umfangreichen Konsolidierungsmaßnahmen des letzten Jahres sei der Umsatz aber leicht gesteigert worden.

      Die EBITA -Rendite habe sich von 3,5% auf 4,8% verbessert. Der Ausblick bleibe unverändert, die Ziele seien erreichbar. Man sehe Rheinmetall nach der Restrukturierung/Fokussierung nun auf dem Weg zum Value Stock.

      Die Analysten der Bankgesellschaft Berlin stufen die Rheinmetall-Aktie unverändert mit "accumulate" ein
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 23:30:25
      Beitrag Nr. 228 ()
      Aus der FTD vom 10.8.2004

      Regierung droht mit Veto bei Rheinmetall

      Von Gerrit Wiesmann, Berlin, und Gerhard Hegmann, München

      Die Bundesregierung würde den Verkauf der Rüstungssparte des Düsseldorfer Rheinmetall-Konzerns an ausländische Investoren aller Voraussicht nach blockieren.

      "Wir wollen den technologischen Vorsprung im Panzerbau in Deutschland halten", erfuhr die FTD am Montag aus Berliner Regierungskreisen. Am Wochenende war bekannt geworden, dass die Unternehmerfamilie Röchling als Großaktionär versucht, ihren Anteil von 72 Prozent der Stamm- und zehn Prozent der Vorzugsaktien an Rheinmetall zu veräußern. Nach Informationen aus Finanzkreisen haben Finanzinvestoren wie die US-Firmen Cerberus, Carlyle Group, Blackstone, KKR und die britische Beteiligungsfirma Premira bereits Interesse bekundet.

      Sollten US-Finanzinvestoren den Hersteller wichtiger Teile des Panzers Leopard II tatsächlich kaufen wollen, dürfte die Bundesregierung zum ersten Mal ihr neues Vetorecht anwenden, hieß es. Nach der seit Monatsbeginn geltenden Novelle des Außenwirtschaftsgesetzes müssen ausländische Investoren den Kauf von mehr als 25 Prozent einer deutschen Rüstungsfirma anmelden. Der Wirtschaftsminister kann ihn unter Verweis auf die sicherheitspolitischen Interessen versagen.

      Interesse von Krauss-Maffei

      Rheinmetall-Chef Klaus EberhardtBei einem Nein im Fall Rheinmetall würde der Druck auf die Bundesregierung und die heimische Industrie wachsen, die seit langem angestrebte Konsolidierung in der deutschen Heeresindustrie voranzutreiben. Der Münchner Konzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW), Generalunternehmer für den Leo II, lehnte zwar am Montag einen Kommentar zu einer möglichen Übernahme ab. In der Branche ist aber bekannt, dass KMW einen Zusammenschluss der Panzeraktivitäten mit Rheinmetall befürworten würde, falls KMW die Mehrheit bekäme. Krauss-Maffei und Rheinmetall entwickeln gemeinsam den neuen Schützenpanzer Puma. Um KMW ranken sich allerdings selber Übernahmespekulationen, weil Siemens seinen 49-Prozent-Anteil an dem Unternehmen verkaufen will.

      Zu den potenziellen Interessenten gehört auch der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. Zwar sagte ein Konzernsprecher, dass "EADS von Verkaufsabsichten der Familie Röchling nichts bekannt ist" und man "keine Gespräche" führe. Dennoch hat der Konzern einen Ausbau seiner Rüstungsaktivitäten im Visier und dürfte genau beobachten, was auf dem deutschen Rüstungsmarkt geschieht. Die Bundesregierung hätte gegen einen solchen Zusammenschluss keine Einwände.

      Der Kurs der Rheinmetall-Vorzugsaktie stieg am Montag um 1,78 Prozent auf 32,56 Euro. Zu dem Konzern gehört neben der Rüstung die Sparte Automobilzulieferung mit Kolbenschmidt Pierburg.
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 23:54:49
      Beitrag Nr. 229 ()
      Ausverkauf der deutschen Rüstungsindustrie geht weiter

      Rheinmetall, HDW und Panzerbauer Krauss-Maffei-Wegmann stehen auf der Verkaufsliste - Politik: Abhängigkeit vom Ausland steigt

      von Frank Seidlitz

      Düsseldorf -  Die jüngsten Übernahmespekulationen um den Düsseldorfer Automobilzulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall haben die Diskussion um einen Ausverkauf der deutschen Rüstungsindustrie wieder belebt. Vertreter der rot-grünen Bundesregierung und der CDU/FDP-Opposition warnten vor einer Abwanderung der Hochtechnologie. Doch nach Meinung führender Manager kommt die Politik mit ihren Warnungen zu spät. "Die Politik hat in der Vergangenheit verpasst, mit einer vernünftigen Industriepolitik die richtigen Weichen zu stellen. Nun ist der Zug abgefahren", heißt es aus der Branche. Auch Investmentbanker erwarten eine drastische Neuordnung der deutschen Rüstungsbranche. "Egal in welchem Segment, bei der Luftwaffe, der Marine oder dem Heer, überall stehen die führenden deutschen Rüstungskonzerne zum Verkauf oder vor Fusionen mit ausländischen Konkurrenten", sagt ein Banker, der einen der betroffenen Konzerne berät.

      Den Anfang machte bereits Ende 2003 Daimler-Chrysler mit dem Verkauf der Turbinen-Tochter MTU. Für 1,45 Mrd. Euro wurde der Zulieferer für die Luftwaffe an den US-Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) abgegeben und sorgte damit für lautstarke Proteste der Politik. Sogar Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte sich in ungewohnt offener Form gegen den Verkauf der MTU an ausländische Investoren ausgesprochen. Geholfen hat es wenig. "Die Beteiligung an MTU gehört nicht zum Kerngeschäft von Daimler-Chrysler", hieß es lediglich. Gleiches gilt nun auch für das Aktienpaket, das der Automobilkonzern am deutsch-französischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hält. Mittelfristig will sich Daimler-Chrysler auch von seinem 33 Prozent-Paket trennen, an dem bereits französische Rüstungskonzerne Interesse zeigen.

      Auf dem Weg ins Ausland sind auch die führenden deutschen Marine-Werften Howaldtswerke Deutsche Werft AG (HDW) und die Thyssen-Krupp-Gruppe. Die beiden Eigentümer, das Investmenthaus OEP und der Esser Mischkonzern Thyssen-Krupp, wollen sich mittelfristig von diesen Beteiligungen trennen - in zwei Schritten.

      Zuerst sollen die beiden norddeutschen Werftengruppen fusionieren. In einem zweiten Schritt könnte dann die Fusion mit dem französischen Pendant stehen, dass von den Pariser Rüstungskonzernen DCN und Thales angeführt wird. "Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg", heißt es in Kreisen der beteiligten Firmen.

      Der größte Ausverkauf steht jedoch bei der Heeresindustrie an. Neben Rheinmetall wurde auch der Kasseler Panzerbauer Krauss-Maffei-Wegmann (KMW) auf die Verkaufsliste gesetzt. Beide Konzerne stellen den führenden Kampfpanzer Leopard II her. Eine Fusion von Rheinmetall und KMW selbst scheiterte in der Vergangenheit an der Frage der operativen Führung. "Wenn Rheinmetall nun wirklich verkauft werden soll, setzt das KMW unter Handlungszwang", heißt es denn auch aus Frankfurter Finanzkreisen. Aber auch KMW selbst könnte an einen ausländischen Investor verkauft werden. Erste Gespräche hat es bereits zwischen dem Siemens-Konzern und US-Unternehmen gegeben, darunter General Dynamics. Siemens hält derzeit 49 Prozent der Anteile KMW. Die Mehrheit liegt bei der Familie Bode, die einem Verkauf zustimmen muss.

      Mögliche Verkäufe der Werften-Gruppe HDW/Thyssen, des Rheinmetall- oder KMW-Konzerns gelten in der Branche und bei Investmentbankern als strategischer Rückschlag für die deutsche Branche. Denn erstmals würden ausländische Investoren dann direkt große deutsche Systemanbieter aufkaufen. In den vergangenen Jahren kauften Firmen aus den USA vor allem Zulieferer und Produktionsstandorte.

      Die Welt, Artikel erscheint am Dienstag, 10. August 2004
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 11:38:19
      Beitrag Nr. 230 ()
      Der Ausverkauf der Rüstungsindustrie muss mit allen Mitteln im Interesse der nationalen Sicherheit vehindert werden.
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 18:31:32
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.08.04 18:46:04
      Beitrag Nr. 232 ()
      Zukunft von Rheinmetall ungewiß

      Beim Poker um die 42,1-Prozent-Beteiligung der Mannheimer Unternehmerfamilie Röchling am Automobilzulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall sind offenbar die ersten potenziellen Interessenten ausgestiegen. Von den namentlich bekannten Private-Equity-Gesellschaften Cerberus, Carlyle Group, Blackstone, KKR und der britischen Permira zeigt Blackstone wohl kein Interesse an einer Übernahme. Nicht aus dem Rennen scheint die amerikanische Carlyle Group zu sein, mit der - laut des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" - die Verhandlungen am weitesten fortgeschritten sind.

      Die Famile Röchling hatte die Investmentbank Goldman Sachs beauftragt, den Verkauf ihres Aktienpakets am Markt auszuloten. Das hatte in den letzten Monaten zu Gesprächen mit den Private-Equity-Fonds geführt.

      Rheinmetall hatte durch die Fokussierung auf die Kerngeschäfte Automobilzulieferung und Wehrtechnik zuletzt einen Gewinnsprung erzielt. Im ersten Halbjahr 2004 verdoppelte der Düsseldorfer Konzern seinen Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 55 Millionen Euro. Dazu habe besonders die Automobilzulieferer-Sparte beigetragen. Der Konzernumsatz sank im ersten Halbjahr 2004 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres durch den Verkauf von Tochterunternehmen um fast ein Viertel auf 1,62 Milliarden Euro.  

      Ob es überhaupt zu einem Verkauf kommt ist inzwischen fraglich, da es aus Berliner Kreisen hieß, dass die Bundesregierung einer Transaktion nicht zustimmen werde. Seit kurzem hat die Regierung die Möglichkeit, den Verkauf von Rüstungsfirmen durch ein Veto zu verhindern. Das Witschafts- und das Verteidigungsministerium sind allerdings nach eigenen Angaben bisher noch nicht über die Absichten der Familie Röchling informiert worden.

      Möglicherweise haben die Transaktions-Gerüchte aber einen ganz anderen Hintergrund. Ein Verkauf von Rheinmetall würde den Kooperationspartner der Rheinmetall-Verteidigunssparte DeTec, die Panzerschmiede Krauss-Maffei-Wegmann (KMW), unter Handlungszwang setzen. Zusammen bauen die beiden Rüstungskonzerne aus Düsseldorf und Kassel nicht nur den Leopard II, sondern auch den neuen Schützenpanzer Puma.

      Bisher ist ein - wirtschaftlich und strategisch sinnvoller - Zusammenschluss der beiden Unternehmen am Widerstand des Mehrheitsgesellschafters von KMW gescheitert. Die Familie Bode wollte bei einem Zusammenschluss die operative Führung. Deshalb könnten die Informationen auch bewusst getreut worden sein, um den Eigentümer des Partners eine Fusion schmackhaft zu machen.

      13.08.2004
      www.automobilindustrie.de
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 18:48:48
      Beitrag Nr. 233 ()
      Reuters
      Kreise - Kein Hinweis auf Rheinmetall-Rüstungsverkauf
      Freitag 13. August 2004

      Berlin/Düsseldorf, 13. Aug (Reuters) - Die Bundesregierung hat nach eigenen Angaben keinen Hinweis darauf, dass der Mischkonzern Rheinmetall seine Rüstungssparte ins Ausland verkauft.

      "Darauf gibt es keinen Hinweis", hieß es am Freitag in Regierungskreisen. Ein Verkauf wäre ein sehr sensibles Thema. "Die Regierung muss dann überlegen, ob sie das akzeptieren kann." Das Magazin "Der Spiegel" hatte in seiner vorigen Ausgabe berichtet, die Unternehmerfamilie Röchling suche einen Käufer für ihren Anzeige Anteil von 42 Prozent an Rheinmetall. In den vergangenen Wochen habe es diverse Gespräche mit potenziellen Investoren gegeben.

      Nach dem neuen Außenwirtschaftsgesetz kann die Bundesregierung den Verkauf deutscher Rüstungsfirmen an ausländische Interessenten untersagen, wenn dies im nationalen Sicherheitsinteresse liegt.

      Ein Sprecher von Rheinmetall wiederholte am Freitag, er werde die Angelegenheit nicht kommentieren. Er verwies darauf, dass es in Abständen immer wieder Gerüchte über einen Rückzug der Industriellenfamilie Röchling gegeben habe.

      Das Rheinmetall-Paket ist die größte Industriebeteiligung der Röchlings. In der Branche wird die Logik eines Ausstieg zum jetzigen Zeitpunkt in Frage gestellt. "Da haben sie (die Röchlings) Jahre lang jede Strategieänderung mitgetragen und jetzt, wo die neue Strategie Früchte trägt, sollen sie verkaufen?" kommentierte ein Branchenexperte die Entwicklung.

      Am vergangenen Freitag hatte Rheinmetall mit einem Gewinnsprung im ersten Halbjahr 2004 die Erwartungen des Marktes weit übertroffen. Die Aktie hatte allerdings im Sog des fallenden Gesamtmarktes nachgegeben. Am Freitagnachmittag notierten die im Nebenwerteindex MDax gehandelten Rheinmetall-Vorzugsaktien bei 31,30 Euro ein Prozent höher.

      bro/kps
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 18:00:27
      Beitrag Nr. 234 ()
      17.08.2004
      Rheinmetall: Halten

      Das Bankhaus Lampe bewertet in einer Analyse vom 17. August die Aktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall unverändert mit "Halten". Das Kursziel beträgt 33,50 Euro.

      Rheinmetall habe vor kurzem die Zahlen für das erste Halbjahr 2004 vorgelegt, die angesichts der zahlreichen Veränderungen im Konsolidierungskreis zur besseren Vergleichbarkeit und zur besseren Einschätzung einiger Bereinigungen bedürfen. So habe sich zwar der Konzernumsatz von 2,1 Mrd. Euro auf 1,6 Mrd. Euro reduziert, bereinigt um die Portfolioänderungen seit Anfang 2003 errechne sich nach den ersten sechs Monaten jedoch ein organisches Wachstum von knapp 3%. Auf der Ergebnisseite habe der Konzern sein EBIT von 59 Mio. Euro auf 89 Mio. Euro erhöht.

      Insgesamt hätten die vorgelegten Daten umsatzseitig im Rahmen der Erwartungen der Analysten gelegen, ergebnisseitig sogar darüber. Auf Gesamtjahressicht gehen die Analysten von einer Fortsetzung des nun gezeigten Trends aus. Sie haben dabei im Zuge der guten Halbjahreszahlen ihre Prognose für die Gewinn- und Verlustrechnung noch mal leicht adjustiert, so dass sie jetzt insgesamt ein Ergebnis je Aktie in 2004 von 2,79 Euro prognostizieren.

      finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 19.08.04 00:23:48
      Beitrag Nr. 235 ()
      Rheinmetall ist seeeeehr günstig bewertet.:cool:
      Avatar
      schrieb am 19.08.04 20:10:46
      Beitrag Nr. 236 ()
      19.08.2004
      Rheinmetall: "Outperformer"

      Die Landesbank Rheinland-Pfalz bewertet am 19. August die Aktie des deutschen Investitionsgüterkonzerns Rheinmetall (Nachrichten) unverändert mit dem Rating "Outperformer". Das Kursziel wird mit 41 Euro angegeben.

      Nach den sehr guten Quartalszahlen von Rheinmetall seien Spekulationen über einen Verkauf der Mehrheitsanteile durch die Röchling-Gruppe aufgekommen. Zwar würden der Bundesregierung laut Pressemitteilung keinerlei Angaben über einen möglichen Verkauf vorliegen, doch dürfte dies sicherlich für Aufregung gesorgt haben. Der Vorsitzende im Ausschuss für Verteidigung, Robbe, sehe einen massiven Arbeitsplatzabbau in Deutschland, sollte es tatsächlich zu einem Verkauf an einen ausländischen Investor kommen. Zusätzlich würde die einzige deutsche Kernkompetenz "Heerestechnik" mit dem technischen Know-how abgegeben. Dies dürfte nicht im Interesse der deutschen Regierung liegen.

      Die Betonung der zentralen Bedeutung der Heerestechnik könne den Anteilseignern im Vorfeld der Entscheidung über den Schützenpanzer Puma gerade recht sein. Schließlich seien am Montag Spekulationen aufgekommen, dass das Konsortium mit Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall ein Angebot über 3,46 Mrd. Euro abgegebenen habe. Die ursprüngliche Planung im Verteidigungshaushalt habe jedoch nur ein Volumen von 2 Mrd. Euro vorgesehen.

      Kurzfristig dürfte die Rheinmetall-Aktie von den Spekulationen über einen möglichen Verkauf profitieren. Langfristig würde sich ein höheres Auftragsvolumen für den Bereich "Defence" positiv auswirken.

      finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 21:46:56
      Beitrag Nr. 237 ()
      26.08.2004
      Rheinmetall immer noch Potenzial
      Der Aktionär

      Das Anlegermagazin "Der Aktionär" sieht bei der Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) nach wie vor noch Potential.

      Der Konzern setze seinen Wachstumskurs fort. Das EBIT sei in den ersten sechs Monaten 2004 im Jahresvergleich um 50% auf 89 Mio. Euro geklettert. Der Umsatz habe sich bereinigt um 3% verbessert. Die Schätzungen der Analysten seien sichtlich übertroffen und der Ausblick bestätigt worden. In Zukunft würden neben den Ertragssteigerungen auch eventuelle Akquisitionen im Blickpunkt stehen - wenngleich die Gruppe aktuell selbst mit Übernahmegerüchten konfrontiert werde.

      Bei einer Veräußerung an ausländische Investoren könnte die Regierung allerdings dann auch von ihrem Veto-Recht Gebrauch machen. Damit wolle man den technologischen Vorsprung im Panzerbau in Deutschland halten. Der Anteilsschein befinde sich seit der Ausgabe 18 im letzten Jahr schon über 140% im Plus. Der Titel werde seinen aufwärts gerichteten Trend weiterhin fortsetzen und evtl. auf mittlerer Sich um bis zu 50% steigern. Grund sei unter anderem die nach wie vor relativ günstige Bewertung. Das KGV 05e liege bei 10. Die Marktkapitalisierung belaufe sich auf 1,17 Mrd. Euro.

      Nach Ansicht von "Der Aktionär" hat die Aktie von Rheinmetall immer noch Potential. Das Kursziel liege bei 48 Euro. Das Stopp-Loss sollte bei 27,50 Euro gesetzt werden.
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 11:03:36
      Beitrag Nr. 238 ()
      6. September 2004

      Presse: Rheinmetall strebt weiteres Umsatzwachstum an

      Der Rüstungskonzern Rheinmetall geht Presseangaben zufolge für die kommenden Jahre von einem Umsatzwachstum in Höhe von 5 Prozent aus.

      Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Sonntagausgabe unter Berufung auf ein Interview mit dem Vorstandschef Klaus Eberhardt berichtet, verbuchte der im MDAX notierte Konzern in den vergangenen Jahren ein überproportionales Wachstum, welches auf einer deutlichen Renditesteigerung beruht. Im ersten Halbjahr konnte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 2,8 auf 5,5 Prozent gesteigert werden. Für Ende 2005 bzw. spätestens 2007 geht der Vorstandschef von einer EBIT-Rendite von 7 Prozent aus.
      Bezüglich einem möglichen Zusammenschluss mit Krauss-Maffei- Wegmann wollte sich Eberhardt jedoch auf Anfrage nicht äußern. Der Vorstandschef deutete hingegen an, dass es innerhalb Europas eine Konsolidierung innerhalb der Rüstungsindustrie geben werde. Bezüglich der Erschließung des wichtigen nordamerikanischen Marktes erklärte Eberhardt, dass man versuchen werde, mit Hilfe von Kooperationen in dem derzeit noch verschlossenen Markt Fuß zu fassen.

      Die Aktie von Rheinmetall schloss zuletzt bei 33,47 Euro.

      finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 17:06:48
      Beitrag Nr. 239 ()
      27.09.2004 17:14:
      DGAP-Ad hoc: Rheinmetall AG
      Lombard International Assurance S.A. hält 7,354 % an der Rheinmetall (Nachrichten) AG
      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Lombard International Assurance S.A. hält 7,354 % an der Rheinmetall AG
      Die Lombard International Assurance S.A., Senningerberg, Luxemburg, hat der
      Rheinmetall AG am 24.09.2004 per Telefax gemäß § 21 WpHG mitgeteilt, dass ihr
      Anteil an der Rheinmetall AG am 04.12.2003 die Meldegrenze von 5 % überschritten
      hat und ihr Stimmrechtsanteil an der Gesellschaft nunmehr
      7,354 % beträgt.
      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 27.09.2004
      --------------------------------------------------------------------------------
      WKN: 703003; ISIN: DE0007030033; Index: MDAX
      Notiert: Amtlicher Markt in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Frankfurt (Prime
      Standard) und Hamburg; Geregelter Markt in München und Stuttgart
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 17:11:45
      Beitrag Nr. 240 ()
      28.09.2004
      Rheinmetall VZ aussichtsreich
      Conrad Hinrich Donner Bank

      Die Analysten der Conrad Hinrich Donner Bank halten die Vorzugsaktie von Rheinmetall (WKN 703003) für aussichtsreich.

      Rheinmetall habe sich zu einem auf Automobil- und Wehrtechnik (etwa umsatzgleich) fokussierten Konzern entwickelt. Der Automotive-Bereich nehme in Europa führende Positionen (Top 1 bis 3) ein und solle bis 2006 (Basis 2003) organisch um 4 Prozent p.a. wachsen. Für den Defence-Bereich werde zeitgleich ein organisches Wachstum von 6 Prozent p.a. angestrebt. Das Wachstum solle über Innovationen und der Partizipation an bestimmten Trends (z.B. Dieselboom, "Homeland Security") erfolgen. Die EBIT-Marge solle in beiden Bereichen bis 2006 auf 7 Prozent von 5,5 bzw. 4,3 Prozent ansteigen.

      Trotz des starken Kursplus in den letzten Monaten bleibt die mit einem KGV von 10,2 (Basis I/B/E/S-Konsensschätzung für 2005) gehandelte Vorzugsaktie von Rheinmetall aussichtsreich, so die Analysten der Conrad Hinrich Donner Bank
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 20:38:07
      Beitrag Nr. 241 ()
      13.10.2004
      Rheinmetall VZ kaufen
      Conrad Hinrich Donner Bank

      Die Analysten der Conrad Hinrich Donner Bank stufen die Vorzugsaktie von Rheinmetall (WKN 703003) mit "kaufen" ein.

      Das 1889 als "Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Actiengesellschaft" gegründete Unternehmen habe sich in den letzten vier Jahren einer tiefgreifenden Umstrukturierung unterzogen. Nach letzten Desinvestitionen im ersten Halbjahr 2004 habe sich Rheinmetall von einem Konglomerat mit unterschiedlichen Bereichen zu einem auf Automobilzulieferung und Wehrtechnik fokussierten Konzern mit rund 18.500 Mitarbeitern gewandelt. Großaktionär der Rheinmetall sei die Röchling Industrie Verwaltung GmbH, welche gut 42% am Gesamtkapital und die Mehrheit der Stammaktien (73,7%) halte.

      Mit dem Ergebnis für die ersten sechs Monate 2004 habe Rheinmetall insgesamt positiv überraschen können. Auf den ersten Blick sei der Umsatz zwar um 23,7% auf 1,62 Mrd. Euro geschrumpft, jedoch habe das organische Wachstum nach Bereinigung von Desinvestitionen und Währungseffekten 3% betragen. Erfreulich habe sich der Bereich Automotive entwickelt, welcher einen Rekordumsatz von 1 Mrd. Euro erzielt habe (+2% gg. Vorjahr; bereinigt +4,6%). Damit habe Kolbenschmidt Pierburg an dem Wachstum der weltweiten Automobilproduktion partizipieren können.

      Der Bereich Defence habe im traditionell schwachen ersten Halbjahr einen Umsatz von 537 Mio. Euro erzielt, welcher bereinigt etwa dem Vorjahresniveau entspreche. Insgesamt weiter gestärkt worden sei die Ertragskraft im Konzern. Das EBIT sei trotz des geringeren Umsatzvolumen um fast 51% auf 89 Mio. Euro gestiegen, womit sich die EBIT-Marge von 2,8% auf 5,5% verbessert habe. Rein auf operativer Ebene sei das EBIT um 4% auf 77 Mio. Euro und die Marge von 3,5% auf 4,8% verbessert worden (gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum).

      Bis 2006 plane das Management einen Umsatz von 3,7 Mrd. Euro für die "neue" Rheinmetall, was einem Wachstum von rund 5% p.a. gegenüber 2003 (vergleichbarer Umsatz 3,23 Mrd. Euro) entspreche. Die EBIT-Marge solle spätestens 2006 7% erreichen. Das organische Wachstum werde über innovative Produkte angestrebt. Im Automotive Bereich profitiere Rheinmetall dabei vom Dieselboom und dem steigenden Bedarf zur Kraftstoffeinsparung. Ein Fokus werde hier auf leichte Werkstoffe (Magnesium, Aluminium) gelegt.

      Der Defence Bereich profitiere von einem weltweit gestiegenen Sicherheitsbedürfnis und der Reform der Bundeswehr zu einer internationalen Einsatzarmee. Ein strategisch wichtiger Auftrag habe mit der Lieferung von Schutzsystemen für deutsche Kernkraftwerke gewonnen werden können, womit erstmals der Schritt in den zivilen Objektschutz ("Homeland Security") gelungen sei. Neben dem organischen Wachstum seien nach Rückführung der Verschuldung auch passende Akquisitionen möglich.

      Trotz des starken Kursanstiegs im letzten Jahr empfehlen die Analysten der Conrad Hinrich Donner Bank die Rheinmetall-Vorzugsaktie zum Kauf. Auf Basis der I/B/E/S-Konsensschätzungen weise die Aktie ein günstiges KGV `05e von 9,9 auf. Für Phantasie könnten wiederkehrende Spekulationen über eine Änderung im Aktionärskreis und die Zusammenlegung von Stämmen und Vorzügen sorgen. Das Kursziel laute 40 Euro, was aktuell einem Kurspotenzial von 22% entspreche.
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 20:39:59
      Beitrag Nr. 242 ()
      12.10.2004
      Rheinmetall Outperformer
      LRP

      Markus Turnwald, Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz, bewertet die Rheinmetall-Aktie (WKN 703003) mit "Outperformer".

      Die Bundesregierung plane laut Zeitungsberichten (Die Welt, FTD) die Lieferung von Leopard II Panzern aus Bundeswehrbeständen an die Türkei. Dies würde nach der versprochenen Hilfe für die Sicherheitskräfte im Irak über 20 Fuchs-Panzer (28. September) einen weiteren deutschen Rüstungsexport innerhalb eines Monats darstellen.

      Rheinmetall profitiere durch die Nachrüstung und Wartung im Vorfeld der Auslieferung der bestehenden Panzer. Darüber hinaus biete sich die Möglichkeit von anschließenden Folgeaufträgen. Die Bestellung von 1.000 neuen Leopard II Panzern über ein Volumen von rund 7 Mrd. Euro sei 1999 aufgrund politischer Widerstände innerhalb der rot-grünen Koalition gescheitert. Durch die Empfehlung der Beitrittsverhandlungen der Türkei stehe einem Export politisch weniger entgegen.

      Der Transformationsprozess der Bundeswehr werde durch die Lieferung der schweren Leopard II Panzer beschleunigt werden. Zukünftig setze das deutsche Heer auf mobile, leicht gepanzerte Fahrzeuge, daher könnte die Bestellung über den Puma zügiger verabschiedet werden. Rheinmetall profitiere daher in doppelter Hinsicht von den fallenden Exportbeschränkungen.

      Die Analysten der LRP bestätigen ihr "Outperformer"-Rating für die Rheinmetall-Aktie mit einem Kursziel 12/2005 von 44 Euro.
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 22:33:39
      Beitrag Nr. 243 ()
      18.10.2004
      Rheinmetall Outperformer
      LRP

      Markus Turnwald, Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz, stuft die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) weiterhin mit "Outperformer" ein.

      Die Analystenkonferenz von Rheinmetall am 14./15. Oktober 2004 habe ganz im Zeichen des Rüstungssegments der DeTec AG gestanden. Sowohl strategische Weiterentwicklungen als auch wichtige Zukunftsprojekte hätten den thematischen Schwerpunkt gebildet. Insbesondere der Schützenpanzer Puma, die technischen Details und der aktuelle Stand der Verhandlungen mit der Bundesregierung seien näher erläutert worden. Zu erneuten Konsolidierungsgerüchten habe sich das Unternehmen weiterhin zurückgehalten.

      Der neue Schützenpanzer Puma bilde die Trägerplattform für kommende Panzergenerationen. Modulare Zusatzprogramme, beispielsweise als Bergepanzer, sollten den Puma mindestens bis 2015 als wichtiges Heeresfahrzeug etablieren und für Wachstumsdynamik bei Rheinmetall sorgen. Der Hauptauftrag für die vorgezogene Serie (1-5 Fahrzeuge) dürfte im Dezember 2004 parlamentarisch verabschiedet werden.

      Damit habe das Projekt bis dahin über 500 Mio. Euro gekostet, so daß Rheinmetall mit einer anschließenden Serienproduktion rechne. Das Auftragsvolumen für insgesamt 410 Pumas belaufe sich nach Unternehmensangaben auf 2,7 Mrd. Euro. Die Auslieferung dürfte ab 2007 beginnen und sich über acht bis zehn Jahre erstrecken. Die Finanzierungsmodalitäten würden weiterhin unklar bleiben.

      Einerseits wolle Rheinmetall eine kontinuierliche Produktionsauslastung erreichen, andererseits müsse die Koalition aufgrund des Bundeshaushalts den Finanzierungszeitraum möglichst lange strecken. Allerdings habe die Regierung ein Interesse an der raschen Auslieferung. Eine Vorfinanzierung werde deshalb von dem Konsortium um Rheinmetall nicht ausgeschlossen. Es könnte durchaus sein, dass die Bundesregierung einen Teil der 410 Panzer nur in der Basisversion mit dem Schutzsystem A bestelle. Dies könnte nach Erachten der Analysten das Auftragsvolumen des Pumas um bis zu 100 Mio. Euro reduzieren.

      Starke Wachstumsmöglichkeiten sehe Rheinmetall für den Bereich Homeland Securities. Bisher seien beispielsweise das World Economic Forum in Davos durch Radarsysteme von Rheinmetall überwacht, einzelne Systeme auf dem Frankfurter Flughafen installiert und der Rahmenvertrag für den Objektschutz für Kernkraftwerke unterzeichnet worden. Die Analysten würden zwar auch an steigendes Interesse an einzelnen Komponenten aus Rheinmetalls Produktportfolio im Bereich Homeland Securities glauben. Das margenstärkere Geschäft dürfte allerdings nur Umsätze im zweistelligen Mio. Euro Bereich bringen
      .
      Die Auftragspipeline von DeTec sei gut gefüllt und das anstehende Auftragspotenzial dürfte weiterhin für solides organisches Wachstum sorgen. Die Analysten würden ihre Schätzungen für den Bereich DeTec unverändert belassen. Der aktuelle Kursrückgang biete im Vorfeld der Quartalszahlen am 11. November eine gute Kaufgelegenheit, die durch die überzeugende Analystenkonferenz nochmals bestätigt worden sei.

      Die Analysten der LRP stufen die Rheinmetall-Aktie weiterhin als Outperformer mit einem Kursziel von 44 Euro ein.
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 22:37:33
      Beitrag Nr. 244 ()
      18.10.2004
      Rheinmetall: Buy

      Merck Finck & Co bewertet die Aktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall in der Studie vom 18. Oktober weiterhin mit "Buy". Das Kursziel liegt bei 42,00 Euro.

      Die Analysten hätten an der Analystentagung der Verteidigungsabteilung am Freitag teilgenommen. Die Guidance für 2004 eines Umsatzes von rund 1,44 Mrd. Euro und einer EBIT-Marge von über 5 Prozent sei im Rahmen mit den Analystenschätzungen von 1,45 Mrd. Euro und 5,4 Prozent. Rheinmetall habe detaillierte Beispiele langfristiger Projekte gegeben, die bereits Auftragseingänge verzeichnen würden oder in abschließenden Verhandlungen stünden. Daher sei die Umsatzaussicht sehr positiv. Auch bezüglich des "Puma" würden positive Nachrichten die negativen überwiegen. Die Analysten behalten daher ihre "Buy"-Empfehlung bei.

      finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 15:27:11
      Beitrag Nr. 245 ()
      SPIEGEL ONLINE - 06. November 2004

      Rüstungsindustrie
       
      Heimlicher Aufkäufer von Rheinmetall-Aktien

      Geheime Aktienkäufe sorgen beim Waffenhersteller und Autozulieferer Rheinmetall für Unruhe. Seit Wochen ist die Luxemburger Versicherungsgesellschaft Lombard International Assurance offenbar dabei, klammheimlich Pakete an dem Düsseldorfer Konzern, der zu 42 Prozent der Unternehmerfamilie Röchling gehört, zu erwerben.

      Ende September hatte Lombard in einer Pflichtmitteilung kundgetan, dass der Versicherer jetzt 7,354 Prozent der Anteile an der Rüstungsschmiede besitze. Tatsächlich hatten die Luxemburger aber bereits Anfang Dezember die meldepflichtige Fünfprozenthürde überschritten. Inzwischen soll Lombard sogar fast 15 Prozent an Rheinmetall halten. Insider gehen jedoch davon aus, dass der Versicherer das Aktienpaket nur treuhänderisch erworben hat.

      Tatsächlich soll der US-Finanzinvestor Carlyle Group hinter den Aufkäufen stecken. Rätselraten herrscht noch, ob die Private-Equity-Firma in diesem Fall die Anteile für sich oder für einen Dritten gekauft hat. Carlyle ist unter anderem am Rüstungskonzern United Defence beteiligt, der, wie Rheinmetall, auf den Bau von Panzern und Artilleriegeschützen spezialisiert ist. Interesse an der höchst profitablen deutschen Rüstungsschmiede könnte aber auch der US-Waffenkonzern General Dynamics haben. Deren spanische Tochter fertigt in Lizenz den Kampfpanzer "Leopard", der in Deutschland in Teilen auch von Rheinmetall gebaut wird.

      Der heimliche Aktienaufkauf über die Börse dürfte dem Großaktionär Röchling ungelegen kommen - dachte die Familie zuletzt doch selbst daran, sich von Rheinmetall-Anteilen zu trennen. Im Sommer hatte Röchling potenzielle Investoren zu einer Präsentation geladen. Die Gespräche waren aber wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen nicht recht vorangekommen.
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 15:29:53
      Beitrag Nr. 246 ()
      ftd.de, Mo, 8.11.2004

      MDax & TecDax am Mittag: Übernahmegerüchte treiben Rheinmetall-Aktie an

      Von Meike Schreiber, Frankfurt

      Die deutschen Nebenwerte haben zum Wochenauftakt leicht fester notiert. Übernahmespekulationen regten den Kurs von Rheinmetall an und halfen dem MDax ein wenig auf die Sprünge.

      Der Index der klassischen Branchen legte 0,1 Prozent zu, der TecDax machte 0,2 Prozent gut. Auch bei den europäischen Leitindizes gab es nur kleine Gewinne. Der starke Euro bremste die Kurse in Europa.

      Aufwärts ging es allerdings für Rheinmetall. Die Papiere des Rüstungskonzerns stiegen nach einem Magazinbericht über Aktienkäufe einer Versicherungsgesellschaft deutlich. Der "Spiegel" hatte am Wochenende berichtet, die Luxemburger Versicherungsgesellschaft Lombard kaufe Aktienpakete an Rheinmetall. Inzwischen solle Lombard fast 15 Prozent an Rheinmetall halten, die zu rund 42 Prozent im Besitz der Unternehmerfamilie Röchling sind. "Uns ist dazu nichts bekannt, es gibt nicht Auffälliges", sagte ein Rheinmetall-Sprecher. Die Papiere kletterten dennoch um 4,1 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 15:31:11
      Beitrag Nr. 247 ()
      8.11.2004
      Rheinmetall Outperformer
      LRP

      Markus Turnwald, Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz, stuft die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) weiterhin mit "Outperformer" ein.

      Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichte über eine weitere Anteilsaufstockung an Rheinmetall durch den luxemburgischen Lebensversicherer Lombard. Lombard International Assurance habe bereits im September mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil an Rheinmetall bei 7,354% liege. Nun solle der Anteil bereits 15% überschreiten. Interessant dabei sei, dass Lombard von dem britischen Versicherers Friends Provident Plc im Oktober 2004 übernommen worden sei. Dieses Gerücht dürfte in doppelter Hinsicht für die Rheinmetall-Aktie positiv sein. Einerseits könnten erneute Übernahmegerüchte aufkommen und das Düsseldorfer Unternehmen wieder verstärkt in den Vordergrund rücken. Andererseits unterstreiche eine mögliche weitere Anteilsaufstockung die fundamentale attraktive Bewertung.

      Die Analysten der LRP bestätigen ihre "Outperformer"-Empfehlung mit Kursziel 44 Euro und halten die Rheinmetall-Aktie im Vorfeld der anstehenden Quartalszahlen am Donnerstag weiterhin für unterbewertet.
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 15:33:05
      Beitrag Nr. 248 ()
      Rheinmetall: Buy

      In der Analyse vom 8. November empfehlen die Analysten von Merck Finck & Co die Vorzugsaktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall AG mit "Buy".

      Laut Presseberichten habe Lombard International SA den Anteil an Rheinmetall auf 15 Prozent erhöht, nachdem das Unternehmen im September angegeben habe, dass sein Anteil 7,4 Prozent der Stammaktien betrage. Rheinmetall habe diese Neuigkeit nicht bestätigt. Daher sei es unklar, ob sie wahr sei. Wenn ja, gehen die Analysten davon aus, dass Stammaktien gekauft, aber nicht von der Familie Röchling erworben würden, welche 73,7 Prozent der Stammaktien und 10,5 Prozent der Vorzugsaktien halte. Weiter gehen sie davon aus, dass Lombard keine strategischen Intentionen habe. Obwohl die Analysten der Ansicht sind, dass es unwahrscheinlich sei, dass die Familie Röchling Teile ihres Anteils bald verkaufen werde, könnte dieser Klatsch trotzdem den Aktienpreis unterstützen.
      © finanzen.net-Analysen
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 15:34:27
      Beitrag Nr. 249 ()
      Rheinmetall: Outperform

      Die HypoVereinsbank bewertet die Vorzugsaktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall AG in der Studie vom 4. November weiterhin mit "Outperform". Das Kursziel liegt unverändert bei 37,00 Euro.

      Rheinmetall werde am 11. November die Zahlen zum dritten Quartal 2004 berichten. Die Analysten rechnen nicht mit Schwächephase in der operativen Performance der beiden Bereiche Automotive und Defense. Auf vergleichbarer Basis sollte es einen leichten Zuwachs beim Umsatz und eine verbesserte Marge geben. Der Bereich Automotive sei mit einem leichten Volumenzuwachs und einer EBIT-Marge von über 6 Prozent auf einem guten Weg.
      © finanzen.net-Analysen
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 15:37:11
      Beitrag Nr. 250 ()
      WEB.DE Portale > Finanzen
      Meldung vom 08.11.2004
      ------------------------------------------------------------------------
      Rheinmetall: Keine neuen Erkenntnisseüber höheren Lombard-Anteil

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat eine Stellungnahme zu einem möglichen Zukauf von Unternehmensanteilen durch die Luxemburger Versicherungsgesellschaft Lombard International Assurance abgelehnt."Es gibt seit unserer Pflichtmitteilung Ende September keine neuen Erkenntnisse", sagte ein Sprecher auf Anfrage. Bei Lombard war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Das Nachrichtenmagazin"Der Spiegel"hatte am Montag berichtet, der Versicherer sei seit Wochen dabei, Pakete an dem Düsseldorfer Konzern zu erwerben.

      Ende September hatte Rheinmetall in einer Pflichtmitteilung mitgeteilt, Lombard halte 7,354 Prozent am Unternehmen. Die meldepflichtige Fünf-Prozent-Hürde war bereits Anfang Dezember vergangenen Jahresüberschritten worden.

      FAST 15 PROZENT

      Laut"Spiegel"soll Lombard mittlerweile seinen Anteil auf fast 15 Prozent aufgestockt haben. Der Versicherer soll das Aktienpaket allerdings nur treuhänderisch erworben haben. Tatsächlich soll der US-Finanzinvestor Carlyle Group hinter den Aufkäufen stecken. Dabei sei unklar, ob die Private-Equity-Firma in diesem Fall die Anteile für sich oder für einen Dritten gekauft habe, heißt es in dem Bericht. Carlyle sei unter anderem am Rüstungskonzern United Defence beteiligt. Dieser ist wie Rheinmetall auf den Bau von Panzern und Artilleriegeschützen spezialisiert. Auch bei Carlyle war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

      Interesse könnte dem"Spiegel"zufolge auch der US-Waffenkonzern General Dynamics haben. Dessen spanische Tochter fertigt in Lizenz den Kampfpanzer"Leopard", der in Deutschland in Teilen auch von Rheinmetall gebaut wird.

      Rätselraten herrscht auch darüber, woher die aufgekauften Anteile stammen sollen. Röchling, die 42 Prozent an Rheinmetall halten, wollte sich zu einem möglichen Verkauf auf Anfrage nichtäußern."Zu diesen Marktgerüchten nehmen wir keine Stellung", sagte eine Sprecherin. Laut"Spiegel"und Medienberichten der vergangenen Wochen wollte sich Röchling von Anteilen trennen, wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen waren die Gespräche aber ins Stocken geraten./sb/mf/sk
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 21:43:24
      Beitrag Nr. 251 ()
      "Transatlantische Scheidung fällt aus"

      Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer ruft Regierung zu Hilfe im Irak auf

      von Hans-Jürgen Leersch

      Berlin -  Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer hat einen "aufgeklärten Atlantizismus" angeregt. Auf dem "15. Forum Bundeswehr und Gesellschaft" der "Welt am Sonntag" in Berlin widersprach Scheffer gestern Behauptungen, Europa und die USA würden wegen des Irak-Konflikts massiv auseinandertreiben. Überholt habe sich nur die traditionelle, auf Europa konzentrierte und am Kalten Krieg ausgerichtete atlantische Weltsicht, sagte der Generalsekretär. "Die transatlantische Scheidung fällt aus. Und das ist gut so", sagte Scheffer.

      Der Nato-Generalsekretär bezeichnete die westliche Allianz als besonders wichtiges Instrument, um Stabilität in Regionen außerhalb Europas zu bringen. "Eine Sicherheitspolitik, die sich auf den europäischen Kontinent beschränkt, reicht im Zeitalter globaler Bedrohungen nicht mehr aus." Entweder man begegne den Problemen dort, wo sie entstehen, "oder die Probleme kommen früher oder später zu uns". Scheffer verwies darauf, daß die Nato-Einsätze in Afghanistan und die Ausbildungshilfe für den Irak deutlich machen würden, daß die Nato "kein eurozentrisches Bündnis mehr ist". Gerade die Hilfe für den Irak sei vielen nicht leicht gefallen. Aber wie immer man zum Irak-Krieg gestanden habe, "ein stabiler, demokratischer Irak kann nur das gemeinsame Ziel von uns allen sein", sagte Scheffer. Er appellierte damit auch indirekt an die Bundesregierung, die keine deutschen Nato-Offiziere für die Ausbildung im Irak abstellen will.

      Daß Bündnistruppen überall dort eingesetzt werden könnten, wo die Lage es erfordere, mache die Nato "aber noch lange nicht zum Weltpolizisten", sagte Scheffer. "Die globale Nato, die manche schon kommen sehen, sehe ich jedenfalls nicht", sagte Scheffer. Aber ebensowenig sehe er die Zukunft in einem rein regionalen Sicherheitsansatz. Die neuen Aufgaben außerhalb Europas würden aber noch schwieriger und gefährlicher werden als das, was man auf dem Balkan gesehen habe.

      Scheffer betonte die Partnerschaft zwischen westlicher Allianz und Europäischer Union, warnte jedoch zugleich vor der Einrichtung von Doppelstrukturen. Man brauche eine koordinierte Politik im Umgang mit dem Terrorismus, einen koordinierten Ansatz zur Verhinderung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und eine koordinierte Politik im Umgang mit den geopolitischen Schlüsselregionen in der Welt.

      Auch Bundeswehr-Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan wies darauf hin, daß sich weit von Deutschland entfernte Konflikte direkt und indirekt auf Deutschland auswirken würden. Schneiderhan verteidigte den Transformationsprozeß und auch das neue Stationierungskonzept, das die Schließung von 105 Standorten vorsieht. Zugleich hielt Schneiderhan an der Wehrpflicht fest, die erst gestern wieder von den Grünen in Frage gestellt worden war. Der Wehrdienst spiele eine Schlüsselrolle für den Umbau der Streitkräfte. Schneiderhan sagte, die Bundeswehr mache auch deshalb so gute Erfahrungen bei ihren Auslandseinsätzen, weil sie das Konzept des Staatsbürgers in Uniform habe. Dieses Konzept befähige junge Soldaten, sich den vielfältigen Herausforderungen der Auslandseinsätze zu stellen. Die eingesetzten Soldaten hätten nicht nur ihre militärischen Aufgaben professionell zu erfüllen, sondern müßten auch mit der Kultur und Geschichte des Einsatzlandes vertraut sein und überzeugend demokratische Werte vermitteln können. Schneiderhan bedauerte, daß soldatische Werte wie Gehorsam, Treue, Tapferkeit und Opferbereitschaft in der Gesellschaft nicht mehr eine so große Rolle spielen würden. Junge Menschen würden heute vielmehr mit Werten wie Freiheit und Entfaltung der Persönlichkeit zur Bundeswehr kommen.

      Der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG, Dr. Mathias Döpfner, hatte die rund 300 ranghohen Vertreter aus Politik, Militär, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien begrüßt. In seiner Rede verwies er auf die aktuelle Bedeutung von Sicherheitspolitik: "Unsere tägliche Sicherheit ist so gefährdet wie seit Jahrzehnten nicht mehr, und daher ist Sicherheitspolitik, ist Verteidigungspolitik, ist Außenpolitik so wichtig und schicksalhaft wie in den fünfziger Jahren, als die noch junge Bundesrepublik um die Westintegration und die Wiederbewaffnung rang."

      Die Welt, Artikel erscheint am 9. November 2004
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 21:52:36
      Beitrag Nr. 252 ()
      Deutschland überläßt Spanien 108 Leopard-Panzer

      Im Gegenzug verpflichtet sich die Regierung in Madrid, Rüstungsgüter von deutschen Firmen zu kaufen und sich an Rüstungsprojekten zu beteiligen

      León -  Deutschland wird Spanien 108 Kampfpanzer vom Typ Leopard II überlassen. Im Gegenzug verpflichtet sich die Regierung in Madrid, Rüstungsgüter von deutschen Firmen zu kaufen und sich an Rüstungsprojekten zu beteiligen. Eine entsprechende Absichtserklärung haben Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) und sein Amtskollege Rosé Bono bei den deutsch-spanischen Regierungskonsultationen in León unterzeichnet.

      Die 108 Panzer waren 1996 für einen Stückpreis von damals 10.000 Mark jährlich an Spanien vermietet worden. Nach Auslaufen des Vertrags 2001 stellte Madrid die Zahlungen ein. Jetzt wurde vereinbart, die Kampfpanzer preisgünstig weiter zu mieten. Sie sollen anschließend in spanischen Besitz übergehen. Als konkrete Rüstungsprojekte für die Zusammenarbeit wurden der Eurofighter, Marine-Kommunikationssysteme sowie Torpedos und Lenkflugkörper für Flugzeuge festgelegt.

      Bei Strucks Gesprächen ging es auch um eine Beteiligung Spaniens an dem deutsch-französischen Kontingent für die ab 2007 geplanten EU-Krisenreaktionskräfte. Darüber gab es noch keine Einigung. Beide Seiten sprachen sich weiter für die Schaffung eines maritimen europäischen Einsatzverbandes aus.  WELT.de/dpa

      Die Welt, Artikel erschienen am 8. November 2004
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 15:09:54
      Beitrag Nr. 253 ()
      In den letzten Wochen konnte der Kurs in einem kurz- bis mittelfristigen leichten
      Abwärtstrend deutlich zulegen, ist nun aber auf kurze Sicht nicht mehr billig.

      Mit bspw. einem kurzfristigen RSI-Wert von über 70
      dürfte der Kurs aktuell als überkauft einzustufen sein,
      s.a. http://www.traducer.de/star/include/chart5b.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 11.11.04 22:19:44
      Beitrag Nr. 254 ()
      11.11.2004
      Rheinmetall Kursziel angehoben
      Bankhaus Lampe

      Die Analysten vom Bankhaus Lampe stufen die Aktie von Rheinmetall VZ (WKN 703003) unverändert mit "halten" ein, erhöhen aber das Kursziel von 33,50 auf 38 Euro.

      Rheinmetall habe heute die Zahlen für die ersten drei Quartale des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt, die auf der Umsatzseite leicht, auf der Ergebnisseite jedoch deutlich über den Analystenprognosen gelegen hätten.

      Bei der Betrachtung der Daten sei jedoch zu beachten, dass es in den letzten zwölf Monaten zu zahlreichen Veränderungen im Konsolidierungskreis gekommen sei. So liege der bereinigte Konzernumsatz (inkl. Währungseffekte) um 4% über dem Vorjahresniveau. Auf der operativen Ergebnisseite habe sich das EBIT bereinigt um außerordentliche Erträge und Aufwendungen sowie die weggefallenen Goodwill-Abschreibungen angabegemäß absolut um 3 Mio. Euro auf 121 Mio. Euro erhöht, so dass sich die operative Marge vergleichbar von 3,8% auf 5,0% verbessert habe. Auf der Nettoebene habe der Konzern neben den operativen Verbesserungen von dem weiteren Schuldenabbau und damit von einem gesunkenen Zinsergebnis (-49 nach -55 Mio. Euro) sowie von einer reduzierten Steuerquote und dem trotz deutlich gestiegenen Ergebnisses stabilen Ergebnisanteil Dritter profitiert.

      Auf Segmentebene habe sich der Umsatz bei Kolbenschmidt Pierburg (Automotive) von 1,42 Mrd. Euro auf 1,47 Mrd. Euro erhöht sowie das EBIT von 63 Mio. Euro auf 108 Mio. Euro. Auch der Auftragseingang habe leicht um 2% auf 1,46 Mrd. Euro zulegen können und profitiere weiterhin von dem zunehmenden Trend zur Dieseltechnologie. Für das Gesamtjahr rechne das Management daher auch mit einem Ergebnis sowie einer Umsatzrendite, die deutlich über dem Vorjahr liege, was angesichts der Daten nach den ersten drei Quartalen nicht sonderlich verwundere.

      Im Bereich Defence habe sich zwar der Umsatz von 1,0 Mrd. Euro auf 853 Mio. Euro reduziert, jedoch auf bereinigter Ebene angabegemäß um 1,7% über dem Vorjahresniveau gelegen. Zu beachten sei hier weiterhin, dass der Bereich traditionell die wesentlichen Umsatz- und Ertragsbeiträge (Q IV erwartet: Umsatz: 600 Mio. Euro; EBIT rd. 46 Mio. Euro) erst im vierten Quartal erwirtschafte, so dass der Konzern auf Gesamtjahressicht von einer vergleichbaren Umsatzsteigerung um 5% ausgehe und dabei ein EBIT erwarte, das über dem unbereinigten Vorjahreswert liegen solle.

      Das operative Ergebnis nach neun Monaten habe um 2 Mio. Euro (23 Mio. Euro) über dem Vorjahresniveau gelegen. Bereinigt um die weggefallenen Goodwill-Abschreibungen sowie die entfallenen Ergebnisbeiträge aus der Entkonsolidierung errechne sich sogar eine operative Ergebnisverbesserung von rund 11 Mio. Euro.
      Die Ordereingänge lägen zum 30.9.2004 nur bei 639 Mio. Euro (2003: 1,1 Mrd. Euro), wobei auch hier die Konsolidierungseffekte berücksichtigt werden müssten. Für das vierte Quartal erwarte das Management hier jedoch noch entscheidende Aufträge (Bsp. Schützenpanzer Puma der Bundeswehr), so dass bei einem Book-to-Bill-Ratio von annähernd 1 und einem erwarteten Umsatzvolumen von über 1,4 Mrd. Euro hier noch Aufträge von rund 800 Mio. Euro erwartet würden.

      Auf Gesamtjahressicht bestätige der Konzern seine 2004er-Guidance und prognostiziere eine Fortführung des organischen Umsatzwachstums, so dass der Konzernumsatz bei rund 3,5 Mrd. Euro liegen solle. Alle Geschäftsbereiche sollten dabei mit einem positiven Jahresergebnis abschließen, so dass es insgesamt zu einer Verbesserung der EBIT-Marge kommen solle. Darüber hinaus erwarte das Management im Zinsergebnis eine Verbesserung um einen zweistelligen Millionenbetrag.

      Für die Steuerquote habe die Gesellschaft nun für 2004 und die nächsten Jahre einen Satz von rund 30% in Aussicht gestellt. Für das Gesamtjahr 2004 hätten die Analysten daher die Gewinnschätzung dahingehend überarbeitet, dass sie die Steuerquote von 34% auf 30% gesenkt hätten, was eine Erhöhung des Ergebnis je Aktie von 2,79 Euro auf 2,96 Euro nach sich ziehe. Für 2005 und 2006 ergebe sich durch dieselben Anpassungen ein Gewinn je Aktie von 3,41 Euro (nach 3,16 Euro) bzw. 3,87 Euro (3,59 Euro). Weiterhin habe die Gesellschaft bekannt gegeben, dass sie von der Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien Gebrauch machen wolle. Weitere Einzelheiten über den geplanten Umfang oder welche Aktiengattung bevorzugt zurückgekauft werden solle, habe das Management noch nicht bekannt geben wollen.

      Auf Gesamtjahressicht würden die Analysten von einer Fortsetzung des aktuell gezeigten Trends ausgehen. Der Mittelwert ihrer Bewertungsmodelle für den Defence-Bereich sowie für den Automotive-Bereich zeige nach der leichten Erhöhung der Planzahlen im aktuellen Kapitalmarktumfeld einen Fair-Value in einer Bandbreite zwischen rund 33 Euro und 41 Euro, so dass sie ihr bisheriges Kursziel von 33,50 Euro auf 38,00 Euro erhöhen würden, wobei sie glauben würden, dass die aktuelle Kursentwicklung neben den fundamentalen Verbesserungen auch eine gewisse Übernahmephantasie beinhalte.
      Insgesamt bestätigen die Analysten vom Bankhaus Lampe ihre Halteempfehlung für die Rheinmetall-Aktie.
      Avatar
      schrieb am 11.11.04 22:21:51
      Beitrag Nr. 255 ()
      11.11.2004
      Rheinmetall Outperformer
      LRP

      Der Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz, Markus Turnwald, stuft die Aktie von Rheinmetall VZ (WKN 703003) unverändert mit "Outperformer" ein.

      Die heute Morgen veröffentlichten Quartalszahlen hätten sowohl die Markt- als auch die LRP-Erwartungen deutlich übertreffen können. So habe sich der Umsatz auf 782 Mio. Euro (VJ: 978 Mio. Euro, LRPe: 769 Mio. Euro) und das EBIT auf 47 Mio. Euro (VJ: 20 Mio. Euro, LRPe: 45 Mio. Euro) belaufen. Insbesondere Kolbenschmidt Pierburg habe sich erneut als Ertragsperle erwiesen.

      Das Unternehmen rechne nun mit einem Jahresumsatz von 3,5 Mrd. Euro (LRPe: 3,48 Mrd. Euro). Das angekündigte Aktienrückkaufprogramm und die überzeugenden Q3-Zahlen sollten dem Kurs weiter Auftrieb geben. Nach der Telefonkonferenz würden die Wertpapierspezialisten einen Flash zu den Quartalsergebnissen veröffentlichen. Der detaillierte Quartalsbereicht habe ihnen bisher noch nicht vorgelegen.

      Die Analysten der LRP bekräftigen ihr "Outperformer"-Rating für die Rheinmetall-Aktie mit einem Kursziel von 44 Euro.
      Avatar
      schrieb am 11.11.04 22:25:55
      Beitrag Nr. 256 ()
      manager-magazin.de, 11.11.2004, 12:53 Uhr
      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,327…

      RHEINMETALL

      Gute Geschäfte mit Autos und Panzern

      Der Rüstungskonzern hat dank starker Zuwächse in der Automobilzulieferung den Gewinn deutlich gesteigert. Der Automotive-Bereich Kolbenschmidt Pierburg erweist sich erneut als Ertragsperle. Doch auch der Defence-Bereich kann auf einen Milliardenauftrag hoffen.

      Düsseldorf - Den Ausblick für das laufende Jahr hat der Konzern am Donnerstag bestätigt. "Die erfolgreich abgeschlossene Restrukturierung und fortlaufende Programme zur Effizienz- und Wertsteigerung zahlen sich aus", hieß es. Darüber hinaus kündigte das Unternehmen an, Aktien zurückkaufen zu wollen Die Aktie von Rheinmetall setzte sich nach Veröffentlichung der Zahlen an die Spitze des MDax .

      In den Monaten Januar bis September steigerte das Unternehmen den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 79 auf 136 Millionen Euro und übertraf damit die Expertenschätzungen deutlich.

      Der Umsatz sank wegen des kleineren Konsolidierungskreises von 3,102 auf 2,403 Milliarden Euro. Der Konzern hat seit dem vergangenen Jahr einige Unternehmensteile verkauft. Um diese Veränderungen und Währungseffekte bereinigt stieg der Umsatz um 4 Prozent.

      Ausblick: Umsatz von 3,5 Milliarden Euro erwartet

      Dank eines um sechs Millionen Euro verbesserten Zinsergebnisses legte das Vorsteuerergebnis (EBT) von Rheinmetall um 63 Millionen auf 87 Millionen Euro zu.

      Für das gesamte Geschäftsjahr 2004 rechnet Rheinmetall unter Berücksichtigung der neuen Struktur weiterhin mit einem Umsatzvolumen von rund 3,5 Milliarden Euro. Der Konzern bestätigte zudem, im laufenden Jahr die EBIT-Rendite zu verbessern. "Erstmals werden alle neun Geschäftsbereiche von Automotive und Defence einen positiven Ergebnisbeitrag leisten", hieß es in der Mitteilung.

      Automotive-Bereich wichtigster Ertragsbringer

      Motor der Ertragssteigerung war in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erneut der Unternehmensbereich Automotive (Kolbenschmidt Pierburg). Hier kletterte das EBIT im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 70 Prozent auf 108 Millionen Euro.

      Der Umsatz wuchs organisch um 5,1 Prozent auf 1,462 Milliarden Euro. Kolbenschmidt Pierburg habe sich erneut als "Ertragsperle" erwiesen, schrieben die Analysten der Landesbank Rheinland-Pfalz am Donnerstag in einer Studie.

      Milliardenauftrag für Schützenpanzer erwartet

      Die Sparte Defence (Rheinmetall DeTec) verbesserte ihr EBIT von 21 auf 23 Millionen Euro. Der Umsatz in dieser Sparte stieg unter Berücksichtigung der Struktureffekte um 1,7 Prozent auf 853 Millionen Euro. Das vierte Quartal ist in der Rüstungssparte üblicherweise das umsatzstärkste: Rheinmetall DeTec soll in dem Zeitraum 40 Prozent des geplanten Jahresumsatzes realisieren und "aller Voraussicht nach strategisch wichtige Großprojekte in die Bücher nehmen können".

      Der Geschäftsbereich Landsysteme erwarte bis zum Jahresende den Auftrag für den neuen Schützenpanzer Puma der Bundeswehr.

      Die "Financial Times Deutschland" (Donnerstagausgabe) hatte berichtet, Rheinmettal und Krauss-Maffei stünden vor einem der größten Aufträge ihrer Geschichte, weil der Haushaltsauschuss Anfang oder Mitte Dezember grünes Licht für den Bau des neuen Schützenpanzers geben werde. Für 410 neue Panzer sollen nach Zeitungsangaben insgesamt 3,05 Milliarden Euro investiert werden. Der Haushaltsauschuss entscheide zunächst über die Vorserie und die Grundausstattung in einem Umfang von 360 Millionen Euro, schreibt das Blatt. Die restlichen 405 Puma müssten bis Ende 2007 bestellt werden.

      Laut Aussagen aus dem Verteidigungsministerium können die beiden Firmen jedoch noch nicht endgültig mit dem Milliardenauftrag für den Schützenpanzer Puma rechnen. In der gestrigen Sitzung des Haushaltsausschuss sei keine Vorlage zu diesem Thema behandelt worden, sagte ein Sprecher am Donnerstag auf Anfrage.
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      schrieb am 12.11.04 13:43:46
      Beitrag Nr. 257 ()
      Ich spiel jetzt mal Analyst.;)

      Gekauft habe ich Rheinmetall schon bei 25 Euro.

      Ohne mich auf irgendwelche Infos der Elitewisser berufen zu müssen, sage ich dass sie gesehen von meinem EK kurs ein glatter Verdoppler wird.
      Sie ist noch ein Wert bei dem man ohne hinzusehen beruhigt sein kann.;)
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 23:06:09
      Beitrag Nr. 258 ()
      SPIEGEL ONLINE - 12. November 2004

      Rechenfehler beschert Rheinmetall neuen Großaktionär

      Beim Rüstungskonzern Rheinmetall hat sich überraschend ein neuer Großaktionär gemeldet. Die Versicherung Lombard hat über
      Nacht ihre Beteiligung verdoppelt. Zuvor hatte die Assekuranz ihren Besitz falsch berechnet.

      Düsseldorf - Die Luxemburger Lombard-Versicherung habe Rheinmetall am Freitag mitgeteilt, dass
      ihr Anteil am Stammkapital des Unternehmens 14,7 Prozent betrage, sagte ein
      Rheinmetall-Sprecher. Damit ist die Beteiligung der Assekuranz deutlich höher als bisher
      angenommen.

      Lombard hat demnach die im vorigen Jahr erworbenen Anteile an Rheinmetall-Stammaktien zu
      niedrig berechnet. Bislang war man bei Rheinmetall davon ausgegangen, dass Lombard 7,4 Prozent
      am Stammkapital halte. Tatsächlich kontrolliert der Aktionär aber das Doppelte an Stimmrechten.

      Lombard hat bei der Berechnung des eigenen Anteils irrtümlich die gesamte Börsenkapitalisierung
      von Rheinmetall zu Grunde gelegt. Dabei berücksichtigte das Unternehmen auch die Vorzugsaktien,
      die aber kein Stimmrecht besitzen. Entsprechend niedrig fiel der Anteil aus.

      Wer kontrolliert Rheinmetall

      Auf Basis der relevanten Stammaktien ist die Versicherungsgruppe nun zweitgrößter Anteilseigner nach der Röchling-Familie. Der
      Unternehmerclan hält seit langem 42,1 Prozent des Stammkapitals und 10,5 Prozent der Vorzüge. Der Röchling-Anteil an
      Rheinmetall sei unverändert, teilte der Konzern in einer Pflichtveröffentlichung weiter mit.

      In der Vergangenheit war wiederholt über einen Rückzug der Familie spekuliert worden. Ein Röchling-Sprecher widersprach diesen
      Spekulationen am Freitag. "Wir stehen zu Rheinmetall", sagte er.

      Über potenzielle Investoren beim traditionsreichen Rüstungskonzern gibt es zahlreiche Gerüchte. In diesem Zusammenhang wurde
      häufig die amerikanische Private-Equity-Firma Carlyle genannt, die über Kontakte zu US-Rüstungsfirmen verfügt. Carlyle hatte erst
      Anfang der Woche Medienberichte dementiert, wonach sie über Lombard bei Rheinmetall einsteigen wolle.
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 00:05:52
      Beitrag Nr. 259 ()
      11.11.2004
      Rheinmetall "accumulate"
      Bankgesellschaft Berlin

      Uwe Jech, Analyst der Bankgesellschaft Berlin, bewertet die Rheinmetall VZ-Aktie (WKN 703003) mit "accumulate".

      Der Auftragseingang habe sich in den ersten 9 Monaten konsolidierungsbedingt um 33% auf 2,2 Mrd. Euro reduziert. Der Umsatz (2,4 Mrd. Euro -23% jährlich) habe den Erwartungen entsprochen. Im Ergebnis (EBIT 118 Mio. und EBT 87 Mio. Euro) habe sich Rheinmetall besser als prognostiziert entwickelt.

      Der Ausblick sei wie erwartet bekräftigt worden. Für das Gesamtjahr erwarte Rheinmetall einen Umsatz von 3,5 Mrd. Euro. Alle neun Geschäftsbereiche würden ein positives Ergebnis ausweisen. Der Vorstand habe beschlossen, eigene Aktien zurückzukaufen. Dies werde die Aktienkursentwicklung weiter stützen. Die Analysten würden ihr Kursziel auf 41 Euro erhöhen.

      Die Analysten der Bankgesellschaft Berlin stufen die Rheinmetall-Aktie unverändert mit "accumulate" ein.
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 00:08:06
      Beitrag Nr. 260 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 12. November 2004

      Anteil vorher irrtümlich zu niedrig angegeben

      Rheinmetall hat neuen Großaktionär

      Überraschent hat der Rüstungs- und Zulieferkonzern Rheinmetall mit der luxemburgischen Versicherung Lombard einen neuen Großaktionär erhalten.

      HB DÜSSELDORF. Lombard habe Rheinmetall am Freitag mitgeteilt, dass ihr Anteil am Stammkapital des Unternehmens 14,7 Prozent und damit deutlich mehr als die bisher angegeben 7,4 Prozent betrage, sagte ein Rheinmetall-Sprecher am Freitag. Lombard habe erklärt, ihren im vorigen Jahr erworbenen Anteil an Rheinmetall-Stammaktien irrtümlich zu niedrig berechnet und angezeigt zu haben.

      Eine Sprecherin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sagte, die Behörde werde den Vorgang überprüfen. Das Gesetz sehe vor, dass Investoren dem BaFin und der entsprechenden Gesellschaft unverzüglich mitteilen, wenn ihr Anteilsbesitz bestimmte Grenzen, etwa von fünf oder zehn Prozent an dieser Gesellschaft überschreite. Auch bei Irrtümern sehe das Gesetz Sanktionsmöglichkeiten vor.

      Lombard habe bei der Berechnung des eigenen Anteils die gesamte Börsenkapitalisierung von Rheinmetall und nicht nur das stimmberechtigte Grundkapital zugrunde gelegt, sagte der Rheinmetall-Sprecher. Damit sei die luxemburgische Versicherungsgruppe nun zweitgrößter Anteilseigner bei den Stammaktien nach den Röchlings.

      Der Röchling-Anteil an Rheinmetall liege unverändert bei 42,1 Prozent, teilte der Konzern in einer Pflichtveröffentlichung weiter mit. Diese Beteiligung errechne sich aus 73,7 Prozent der Stammaktien und 10,5 Prozent der Vorzüge. In der Vergangenheit war wiederholt über einen Rückzug der Röchlings aus Rheinmetall spekuliert worden. Ein Röchling-Sprecher widersprach diesen Spekulationen am Freitag. „Wir stehen zu Rheinmetall“, sagte er.

      Über potenzielle Investoren beim traditionsreichen Rüstungskonzern gibt es zahlreiche Gerüchte. In diesem Zusammenhang wurde häufig die amerikanische Private-Equity-Firma Carlyle genannt, die über Kontakte zu US-Rüstungsfirmen verfügt. Carlyle hatte erst Anfang der Woche Medienberichte dementiert, wonach sie über Lombard bei Rheinmetall einsteigen wolle. Die im Nebenwerteindex MDax notierte Rheinmetall-Vorzugsaktie hatte auf diese Spekulationen, wie bei früheren derartigen Marktgerüchten auch, mit einem kräftigen Kursaufschlag reagiert. Am Freitagnachmittag notierten die Titel bei 37,31 Euro gut ein Prozent fester.

      In der Rheinmetall-Wahrnehmung sei Lombard eine Versicherung mit einem langfristig orientierten Anlagehorizont, sagte der Rheinmetall-Sprecher. Insofern passe der Aktionär gut zum Unternehmen. Rheinmetall habe den Irrtum über den Anteilsbesitz von Lombard auf der diesjährigen Hauptversammlung nicht erkennen können, da Lombard seine Aktien offenbar nicht angemeldet habe.
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 16:41:44
      Beitrag Nr. 261 ()
      15.11.2004

      Rheinmetall: Outperform

      Die HypoVereinsbank bewertet die Aktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall in einer Studie vom 15. November weiterhin mit "Outperform". Das Kursziel beträgt 42 Euro.
      Rheinmetall zeige keine Schwäche. Die beiden verbliebenen Geschäftsbereiche würden weiter ihre operative Performance verbessern. Zudem habe die Gesellschaft ein Programm zum Rückkauf von Aktien angekündigt.

      Der CFO habe im Conference Call Steuerquoten von ca. 30 Prozent für 2004 und 2005 angedeutet. Die Analysten seien bislang von 38 Prozent ausgegangen. Dies habe zur nochmaligen Anhebung der Schätzungen auf 3,24 Euro pro Aktie in 2004 und 3,84 Euro für 2005 geführt. Für 2006 erwarten die Analysten einen nochmaligen Zuwachs auf dann 4,30 Euro.

      Das EBIT habe nach 9 Monaten mit 136 Mio. Euro 72 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen. Die unter anderem um Goodwillabschreibungen bereinigte Marge sei aufgrund des gesunkenen Volumens von 3,8 Prozent auf 5,0 Prozent gestiegen. Der Zielwert liege nach wie vor bei 7 Prozent.

      finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 10:32:49
      Beitrag Nr. 262 ()
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 22:09:40
      Beitrag Nr. 263 ()
      17.11.2004
      Rheinmetall ein Kauf
      Der Aktionär

      Die (Narhallamarsch) Experten vom Anlegermagazin "Der Aktionär" empfehlen die Rheinmetall Vorzugsaktie (WKN 703003) an schwachen Tagen zu kaufen.

      Durch Aktienkäufe habe die Luxemburger Versicherungsgesellschaft Lombard International Assurance an dem Düsseldorfer Unternehmen einen 15-prozentigen Anteil erzielt. Die Versicherungsgesellschaft werde von Marktbeobachtern dabei als Zwischenhändler gehandelt, der im Auftrag eines anderen Unternehmens die Aktien gekauft habe. So solle sich hinter den massiven Käufen die US-Beteiligungsgesellschaft Carlyle Group verbergen.

      Eigenen Angaben zufolge würden die Amerikaner 18,4 Milliarden USD verwalten und seien an über 300 Gesellschaften beteiligt, wobei der Schwerpunkt im Rüstungssektor liege. Carlyle sei bereits seit 1999 beim Autozulieferer BERU vertreten. In einem Interview mit der "FAZ" im Oktober 2004 habe BERU-Vorstandsmitglied Heiner Rutt zugegeben, dass die US-Beteiligungsgesellschaft in den kommenden Monaten "ein bis zwei Deals" in Deutschland tätigen wolle.

      Die (Narhallamarsch) Wertpapierexperten würde es dabei nicht wundern, wenn Rheinmetall ins Visier der US-Gesellschaft geraten sein könnte. Seit Jahren gelte das Düsseldorfer Unternehmen am Aktienmarkt als versunkener Schatz, der darauf warte, gehoben zu werden. Der Mehrheitsaktionär, die Familie Röchling, habe zwar bereits vor 3 Jahren ein Programm ins Leben gerufen, um den Wert des Unternehmens zu steigern, was sich auch schon positiv bemerkbar gemacht habe. Kenner seien aber zuversichtlich, dass Rheinmetall mehr zu bieten habe.

      Obwohl sich die Rheinmetall-Vorzugsaktie bereits gut entwickelt hat, ist sie für die (Narhallamarsch) Experten von "Der Aktionär" an schwächeren Tagen weiterhin ein Kauf. Das Kursziel sehe man bei 48 EURO.
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 22:25:57
      Beitrag Nr. 264 ()
      Auch die Geomantie verlangt Gehör. Bittesehr.

      18.11.2004

      MDAX: RHEINMETALL zieht durch

      Rheinmetall Vz.

      Intradaykurs: 38,41 Euro

      Kurz-Kommentierung: Die RHEINMETALL Vz. ziehen am heutigen Tage weiter deutlich an und markieren erneut eine neues AllTimeHigh. Die Aktie ist aber stark überkauft bei massiv aufgeweiteten Bollinger Bändern. Das mittelfristige Ziel liegt unverändert bei 45,37 Euro. Kurzfristig ist eine Konsolidierung trotz des neuen AllTimeHighs nicht unwahrscheinlich. Im Idealfall endet eine solche bei 37,18 Euro. Im Extremfall könnte sie bis ca. 35,47 Euro gehen.

      GoodmodeTrader
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 23:08:16
      Beitrag Nr. 265 ()
      Carl Maria von Weber. Zur Feier des Kursanstiegs.

      CHOR DER JÄGER

      Was gleicht wohl auf Erden dem Jägervergnügen,
      Wem sprudelt der Becher des Lebens so reich?
      Beim Klange der Hörner im Grünen zu liegen,
      Den Hirsch zu verfolgen durch Dickicht und Teich
      Ist fürstliche Freude, ist männlich Verlangen,
      Erstarket die Glieder und würzet das Mahl.
      Wenn Wälder und Felsen uns hallend umfangen,
      Tönt freier und freud`ger der volle Pokal!
      Jo ho! Tralalalala!

      Diana ist kundig, die Nacht zu erhellen,
      Wie labend am Tage ihr Dunkel uns kühlt.
      Den blutigen Wolf und den Eber zu fällen,
      Der gierig die grünenden Saaten durchwühlt,
      Ist fürstliche Freude, ist männlich Verlangen,
      Erstarket die Glieder und würzet das Mahl.
      Wenn Wälder und Felsen uns hallend umfangen,
      Tönt freier und freud`ger der volle Pokal!
      Jo ho! Tralalalala!

      Anstossen der Gläser und lautes Gejubel.
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 23:42:54
      Beitrag Nr. 266 ()
      EU-Staaten planen, 13 Kampfeinheiten für Auslandseinsätze aufzustellen

      Brüssel -  Die EU will ab 2007 bei weltweiten Kriseneinsätzen militärische Präsenz zeigen. Die 25 Verteidigungsminister der Union verständigten sich darauf, bis dahin 13 Gefechtsverbände - sogenannte Battlegroups - aufzustellen. Sie sollen Bataillonsstärke haben, also etwa 1500 Soldaten umfassen, nach einem Beschluß des EU-Ministerrates innerhalb von fünf Tagen mobilisiert werden können und spätestens nach zehn Tagen im Krisengebiet einsatzbereit sein. Sie sollen in einem Radius von 6000 Kilometern operieren und bis zu vier Monate lang in Alarmbereitschaft gehalten werden können. Voraussetzung für den Einsatz der Battlegroups ist ein Mandat der Vereinten Nationen.

      Die europäischen Gefechtsverbände sollen vor allem zu Krisenmanagement-Operationen eingesetzt werden. Eine bedingte Einsatzbereitschaft soll nach dem Willen der EU bereits 2005 gewährleistet sein; erste Battlegroups könnten dann bereits Evakuierungsoperationen übernehmen. Das Konzept geht auf eine Initiative Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens zurück. Deutschland will sich an drei der Krisenreaktionseinheiten beteiligen: Bei einer Battlegroup mit den Niederlanden und Finnland soll die Bundeswehr die Führung übernehmen. Außerdem beteiligt sich Deutschland an einem multinationalen Kampfverband unter polnischer Führung, zusammen mit der Slowakei, Lettland und Litauen, ferner an einer Battlegroup unter deutsch-französischer Führung, zusammen mit Spanien, Belgien und Luxemburg. Die Planungen für einen weiteren EU-Gefechtsverband unter deutschem Kommando, an dem sich auch Tschechien und Österreich beteiligen wollten, liegen derzeit auf Eis. EU-Chefdiplomat Javier Solana mahnte die EU-Mitgliedsstaaten, die zentralen Parameter des Battlegroup-Konzepts zu beachten: "schnelle Verlegefähigkeit und militärische Effizienz".  rid

      "Die Welt", Artikel erscheint am 23. November 2004
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 09:13:58
      Beitrag Nr. 267 ()
      -11% :eek:
      Nur weil die Röchlings aussteigen. Mir leuchtet das nicht so recht ein.
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 09:53:57
      Beitrag Nr. 268 ()
      Die Vorzugsaktien von Rheinmetalldürften nach Einschätzung von Händlern am Mittwoch von der Umwandlung in Stammaktien und der Platzierung der Anteile des Großaktionärs Röchling profitieren. Vorbörslich notierten die Vorzüge beim Broker Lang & Schwarz zwei Prozent höher. "Die Vorzüge werden mehr wert, das Unternehmen bekommt eine höhere Gewichtung im MDax und die Papiere werden liquider", sagte ein Händler.

      ----

      Die Rheinmetall-Aktien reagierten mit heftigen Abschlägen auf die Ankündigung des Großaktionärs: Die
      Vorzugsaktien sanken um 5,53 Prozent auf 36,62 Euro. Die Stämme brachen um 10,91 Prozent auf 37,15 Euro ein. "Nach der Äußerung von Rheinmetall, die Anteile breit streuen zu wollen, ist die Übernahmefantasie aus der Aktien endgültig raus. Das drückt die Papiere", sagte ein Händler.

      :laugh::laugh::laugh:

      Jaja, die Händler....:D
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 16:43:02
      Beitrag Nr. 269 ()
      Mal sehen was das Godmode-Szenario in ein paar Tagen noch wert ist...(kann aber schon sein,dass die Panik morgen schon raus ist und es relativ schnell wieder Richtung 39/40 geht)

      Avatar
      schrieb am 24.11.04 16:51:22
      Beitrag Nr. 270 ()
      Der Aktienrückkauf kurz vorher ist für mich jedenfalls wieder einmal eins von diesen kleinen feinen Skandälchen...

      Gruß Niko
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 22:24:45
      Beitrag Nr. 271 ()
      Eine Entscheidung der jüngeren Röchlings

      mir. MANNHEIM, 24. November. Bei dem notwendigen Wachstum von Rheinmetall kann die Familie Röchling finanziell nicht mehr behilflich sein. Das gab Wigand Freiherr von Salmuth, bis vor drei Jahren Vorsitzender des Familienrates, als Grund für den Verkauf der Rheinmetall-Mehrheit an. Als Ursache für die Notwendigkeit zu wachsen wird meist das sich internationalisierende und konsolidierende Rüstungsgeschäft angeführt. Diese Entwicklung wird vor allem durch langfristig sinkende Verteidigungsausgaben ausgelöst. Im Gespräch mit dieser Zeitung zeigte sich von Salmuth zuversichtlich, daß die Erlöse aus dem Anteilsverkauf wieder "unternehmerisch eingesetzt werden". Die Familie habe es über fünf Generationen vermocht, das Vermögen wirtschaftlich einzusetzen, so werde es auch weitergehen. Wenn die Familie ein Unternehmen - wie im Falle Rheinmetall - allerdings nicht mehr begleiten könne, dann müßten die Konsequenzen gezogen werden. Die Entscheidung zur Trennung von Rheinmetall, "welche die jüngere Generation getroffen hat, respektiere ich", sagte von Salmuth. Er vergleicht die Trennung von den Rheinmetall-Anteilen mit dem Abschied von den Montanaktivitäten der Röchlings im Jahr 1978. Der entstammte aus der Erkenntnis, daß die Anforderungen der kapitalintensiven Montanindustrie die Möglichkeiten eines eher mittelständisch strukturierten Familienunternehmens übersteigen. Die Röchlings zogen sich damals von einer ihrer unternehmerischen Keimzellen aus dem Saarland zurück. Die Eisen- und Stahlwerke in Völklingen (die spätere Saarstahl AG) wurden nach fortdauernden Stahlkrisen ebenso verkauft oder aufgegeben wie die Röchling-Bank sowie der Brennstoff- und der Stahlhandel. Vor allem der Abschied vom Stahl sorgte damals für viel Aufsehen. Schließlich bildeten die Röchling`schen Fabriken in Völklingen lange Zeit den Kern der saarländischen Stahlindustrie. Ihr Schicksal war eng verbunden mit dem des Saarlandes.

      Die Röchling-Gruppe entstand auf zwei Säulen. Mit dem 1822 gegründeten Kohlehandelsunternehmen war die Familie längs der Eisenbahnlinie Saarbrücken-Ludwigshafen an den Rhein gekommen. 1875 wurde die Gebr. Röchling gegründet. In die zweite Holding (Röchling Industrie Verwaltung) waren bei der Gründung 1960 neben dem Montanbereich die Beteiligungen an der kurz zuvor erworbenen Rheinmetall-Borsig eingebracht worden. Eine gute Auftragslage war zu erwarten, schließlich mußte die neu gegründete Bundeswehr mit Waffen versorgt werden. Die Verbindung zum Kriegsgerät hat beim Röchling Historie. Im Ersten Weltkrieg waren neun von zehn deutschen Soldatenhelmen aus dem Stahl der Völklinger Hütte. Im Zweiten Weltkrieg wurden die sogenannten "Röchling-Granaten" hergestellt. Noch heute ist Rheinmetall Europas größter Heeresausrüster.

      "Wer sich die Gebr. Röchling in fünf Jahren als Kunststoffkonzern vorstellt, liegt richtig." Die Aussage von Georg Duffner, in der Geschäftsführung von beiden Röchling-Holdinggesellschaften vertreten, bezog sich vergangenes Jahr allerdings nur auf den Bereich der nichtbörsennotierten Gesellschaften der Familie (Gebr. Röchling KG). Seit dem gestern angekündigten Verkauf der Beteiligung an der börsennotierten Rheinmetall AG gilt die Aussage für alle unternehmerischen Aktivitäten der Röchling-Familien. Diese beschränken sich künftig vor allem auf sogenannte technische Kunststoffe (hitzebeständig, verschleißfest), wie sie etwa im Motorraum von Autos verwendet werden. Der Bereich mit den höchsten Gewinnen im Familienkonzern gilt als so ertragsstark, daß Duffner keine Renditekennzahlen nennen will.

      Von Ertragsstärke war bei den übrigen Engagements der Röchlings in den letzten Jahren nicht viel zu sehen. Früher hörten die Familiengesellschafter viel von Wachstum und Expansion und sahen wenig Rendite ihres Kapitals. Über Geld wurde wenig geredet, dazu waren die Taschen der Familie da, war die vorherrschende Meinung in den Unternehmen. Die Situation hat sich erst geändert, als vor allem die jüngeren Gesellschafter darauf achteten, daß das Vermögen nicht nur gemindert wird.

      Rheinmetall bekam ein Shareholder-Value-Konzept verordnet, und den anderen Unternehmen wurden Renditeziele vorgegeben. Das führte dazu, daß die Röchlings am Jahresende 2001 durch ihre Unternehmen erstmals seit langem nicht weniger Geld auf den Konten hatten, sonder mehr. Zuvor war seit 1992 der Schuldenstand am Jahresende stets höher als im Januar. Seit dem Schwenk in Richtung Rendite war auch immer wieder von einem Verkauf der Rheinmetall-Anteile die Rede, der allerdings stets ebenso treuherzig wie einsilbig dementiert wurde.

      Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.11.2004, Nr. 276 / Seite 19
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 22:27:19
      Beitrag Nr. 272 ()
      Die Familie Röchling trennt sich von Rheinmetall
      Streubesitz verdoppelt sich / Zusammenlegung der beiden Aktiengattungen geplant / Kursverluste an der Börse

      B.K./da. DÜSSELDORF/FRANKFURT, 24. November. Die Industriellenfamilie Röchling steigt vollständig bei dem Düsseldorfer Rüstungs- und Automobilzulieferer-Konzern Rheinmetall AG aus. Wie die Röchling Industrie Verwaltung GmbH, Mannheim, mitgeteilt hat, soll das 42,1 Prozent ausmachende Aktienpaket im Rahmen einer Privatplazierung an institutionelle Anleger wie Fonds oder Versicherungen verkauft werden. Die im sogenannten beschleunigten Bookbuilding-Verfahren erfolgende Transaktion soll innerhalb von maximal drei Handelstagen abgewickelt werden. Mit dem Verkauf wurde die Investmentbank Goldman Sachs beauftragt. Die Börse reagierte negativ auf die Ankündigung, daß sich der Streubesitz künftig auf mehr als 80 Prozent verdoppeln wird. So gaben die Stammaktien um mehr als 9,5 Prozent auf rund 37,70 Euro nach; die Vorzugsaktien verbilligten sich um mehr als 3 Prozent auf rund 37,55 Euro. Röchling hält 73,7 Prozent der Stammaktien und 10,48 Prozent der Vorzugsaktien. Mit knapp 15 Prozent ist die Luxemburger Versicherung Lombard an Rheinmetall beteiligt. Bei einer Marktkapitalisierung von derzeit mehr als 1,4 Milliarden Euro hat das Röchling-Paket einen Wert von rund 600 Millionen Euro. Die Familie Röchling hat bereits seit längerem einen Verkauf ihrer Anteile ausgelotet. Dabei standen der nun eingeschlagene Weg des Börsengangs und ein Verkauf an einen Finanzinvestor zur Debatte. Im Sommer hatte es Sondierungsgespräche mit verschiedenen Private-Equity-Firmen gegeben, darunter Blackstone, BC Partners, Carlyle Group, Cerberus, Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Permira. Permira und Blackstone hatten sich nur für die Automobilsparte interessiert. Die Gespräche entwickelten sich aber angesichts unterschiedlicher Preisvorstellungen und Uneinigkeiten innerhalb der rund 15 Familienstämme von Röchling zäh und wurden schließlich abgebrochen. Bis vor wenigen Tagen waren nach Angaben aus Branchenkreisen noch Carlyle und Cerberus im Rennen, die beide an dem kompletten Mischkonzern interessiert waren. Cerberus hatte bereits eine Due Dilligence bei Rheinmetall vorgenommen. Für die Börse entschieden sich die Röchlings schließlich zum einen deshalb, weil dadurch die Unabhängigkeit von Rheinmetall gewahrt werden kann; vor allem waren sie aber daran interessiert, daß rasch Geld in die Kassen der Familie gespült wird.

      Der drohende Verkauf des Rüstungsgeschäfts ins Ausland hatte bereits eine Diskussion um ein mögliches Veto der Bundesregierung ausgelöst. Zuletzt waren auch Gerüchte aufgekommen, die luxemburgische Lombard agiere als heimlicher Aufkäufer für die in Nordamerika sehr im Rüstungsgeschäft engagierte Carlyle Group. Dies war von Carlyle scharf dementiert worden und widerspräche auch der Strategie des Investors, ausschließlich Mehrheitsbeteiligungen zu erwerben. "Nach Abschluß der Prüfung verschiedener Alternativen" habe man sich nun entschlossen, Rheinmetall auf eine starke und wesentlich breitere Aktionärsbasis zu stellen, heißt es bei Röchling. Damit solle zugleich die Handlungsfreiheit des Unternehmens für weiteres Wachstum in den beiden Konzernbereichen Automotive und Defence weiter verbessert werden. Die Familie Röchling will ihr unternehmerisches Engagement nach eigenen Angaben künftig auf den Ausbau des Kernbereichs Kunststofftechnik bei der Gebrüder Röchling KG konzentrieren.

      Der Rheinmetall-Vorstand hat die Pläne des langjährigen Großaktionärs ausdrücklich begrüßt und wertet sie als positiv für die weitere strategische Entwicklung des Unternehmens. Es erledigten sich damit auch Spekulationen um den Einstieg eines Investors, der sich den Zugriff auf das Thema Rüstung sichern wolle, sagte ein Rheinmetall-Sprecher. "Rheinmetall ist und bleibt ein deutsches Rüstungsunternehmen." Auch der Einstieg eines Private-Equity-Investors scheint mit dem Börsengang nun vorerst vom Tisch. Zum einen sei der Preis nun zu hoch - der Kurs der Stamm- und Vorzugsaktien hat sich seit Jahresbeginn nahezu verdoppelt - und zum anderen werde es große Aktienpakete geben, die den institutionellen Investoren nur mit hohen Aufschlägen abzukaufen seien, heißt es in der Branche.

      Mit der vorgesehenen Plazierung werde auch die Handelsliquidität der Rheinmetall-Aktie im Interesse aller Anleger deutlich gesteigert, heißt es in Düsseldorf. Vor diesem Hintergrund soll auch spätestens der nächsten ordentlichen Hauptversammlung im kommenden Mai die Zusammenlegung der beiden Aktiengattungen vorgeschlagen werden. Mit diesem Schritt würde eine deutlich höhere Gewichtung der Rheinmetall-Aktie im Aktienindex M-Dax erreicht; eine Plazierung unter den ersten zehn Titeln des Index wäre sicher. Denn hier sind bisher nur die Vorzugsaktien von Rheinmetall berücksichtigt. Nach den Worten des Rheinmetall-Vorstandsvorsitzenden Klaus Eberhardt soll mit der Zusammenlegung die Kapitalmarktorientierung des Unternehmens unterstrichen werden. "Wir sehen uns dem Prinzip ,one share, one vote` verpflichtet." Der Rheinmetallkonzern hat sich nach einer tiefgreifenden Restrukturierung auf die beiden Kerngeschäfte Automotive (Kolbenschmidt Pierburg) und Defence (Rheinmetall De Tec) konzentriert und dabei eine erhebliche Verbesserung der Ertragskraft erreicht. Allein in den ersten neun Monaten wurde das operative Ergebnis trotz der erheblichen Verkleinerung des Konsolidierungskreises um mehr als 70 Prozent verbessert. Der Umsatz soll in diesem Jahr rund 3,5 Milliarden Euro erreichen.

      Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.11.2004, Nr. 276 / Seite 19
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 22:31:28
      Beitrag Nr. 273 ()
      Kommentar
      Neue Freiheit

      B.K. Nun verkauft die Familie Röchling doch ihr weitaus größtes industrielles Engagement, nämlich die rund 42 Prozent an dem Rüstungs- und Autozulieferer-Konzern Rheinmetall. Das Traditionsunternehmen, das unter anderem Waffensysteme für den Panzer Leopard II produziert, geht nicht zu großen Teilen an einen der immer wieder gehandelten amerikanischen Finanzinvestoren, sondern verstärkt die Präsenz an der Börse. Damit sind - zumindest vorerst - politische Befürchtungen obsolet, dieses Filetstück der deutschen Heerestechnik könnte ins Ausland verkauft werden. Für Rheinmetall beginnt eine neue Ära als Publikumsgesellschaft ohne dominierenden Großaktionär. Der Streubesitzanteil wird sich auf mehr als 80 Prozent verdoppeln, und die Zusammenlegung der beiden Aktiengattungen sorgt dafür, daß das Unternehmen in die Führungsriege des M-Dax aufrückt. Jeder Übernahmeinteressent müßte mittlerweile viel Geld auf den Tisch legen: Der Aktienkurs hat sich nämlich innerhalb von nur anderthalb Jahren vervierfacht. In den kräftigen Anstieg sind zwar zuletzt auch Übernahmespekulationen eingeflossen, wie die gestrige Enttäuschung der Börse gezeigt hat. Doch honoriert der Kapitalmarkt vor allem den erfolgreichen, tiefgreifenden Konzernumbau. Soll die Entlassung in die neue Freiheit von Dauer sein, muß Konzernchef Klaus Eberhardt das Tempo halten. Der beste Schutz vor unerwünschtem Einfluß ist nun einmal ein hoher Aktienkurs.

      Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.11.2004, Nr. 276 / Seite 24
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 22:55:20
      Beitrag Nr. 274 ()
      Börsen-Zeitung: Der Marschbefehl
      Kommentar von Annette Becker zum Ausstieg der Familie Röchling bei Rheinmetall

      Frankfurt (ots) - Die Entscheidung der Familie Röchling, sich von
      ihrem Aktienpaket an Rheinmetall zu trennen, hat weitreichende
      Bedeutung. Sie ist praktisch der krönende Abschluss des mehrjährigen
      Konzernumbaus, an dessen Ende ein auf Rüstung und Automotive
      konzentriertes Unternehmen steht. Zugleich steht der Ausstieg der
      Familie für den Beginn einer neuen Ära, vor allem was die
      Konsolidierungsbestrebungen in der Rüstungsindustrie betrifft.

      Wenngleich heute noch mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes aus
      der Automotive-Sparte kommt, steht Rheinmetall in der breiten
      Öffentlichkeit doch vor allem als Rüstungskonzern im Fokus. Das hat
      gute Gründe, denn in der Heerestechnik beanspruchen die Düsseldorfer
      in Europa die Führungsposition und bieten sich von daher als Nukleus
      für einen europäischen Heereskonzern à la EADS geradezu an.
      Zukunftsmusik? – Vielleicht. Ganz von der Hand zu weisen sind
      derartige Überlegungen jedoch nicht.

      Bevor es so weit kommt, müssen in den einzelnen Ländern jedoch
      erst einmal die Hausaufgaben erledigt werden. Für Frankreich heißt
      das beispielsweise, die eigene Rüstungsindustrie vom Staatstropf
      abzuhängen und die Unternehmen nach marktwirtschaftlichen Kriterien
      arbeiten zu lassen. Für Deutschland heißt das, die Konsolidierung auf
      nationaler Ebene voranzutreiben. Während es in der Marineindustrie
      mit dem Zusammenschluss der ThyssenKrupp-Werften mit der
      Howaldtswerke-Deutsche Werft im Oktober dieses Jahres endlich
      gelungen ist, einen deutschen Verbund unter Führung von ThyssenKrupp
      zu gründen, steht die Konsolidierung in der Heerestechnik noch aus.
      Seit Jahren arbeitet Rheinmetall Detec nun schon in Einzelprojekten
      mit Krauss-Maffei Wegmann zusammen. Zur Fusion kam es aber trotz der
      sich aufdrängenden industriellen Logik nicht. Selbst auf die Wünsche
      der Politik, für die die Rüstungsindustrie naturgemäß ein offenes Ohr
      hat, wurde bislang nicht eingegangen.

      Der Grund: Hinter beiden Gesellschaften steckten zumindest bisher
      zwei Familien, deren Vorstellungen nicht unter einen Hut zu bekommen
      waren. Der Abschied der Familie Röchling von Rheinmetall eröffnet
      daher neuen Verhandlungs- und Handlungsspielraum. Plötzlich können
      die Gespräche nämlich nicht mehr nur über eine Fusion, sondern
      möglicherweise auch über eine Übernahme geführt werden. Bislang
      fehlte Rheinmetall dazu schlichtweg das Geld. Mit neuer
      Aktionärsstruktur und klar kommunizierbarer Equity Story dürfte einer
      Kapitalerhöhung nichts mehr im Wege stehen. Und wer weiß, vielleicht
      steht Rheinmetall in ein paar Jahren tatsächlich als reinrassiger
      europäischer Rüstungskonzern da.

      (Börsen-Zeitung, 25.11.2004)
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 22:59:26
      Beitrag Nr. 275 ()
      24.11.2004
      Rheinmetall Outperformer
      LRP

      Markus Turnwald, Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz, stuft die Vorzugsaktie von Rheinmetall (WKN 703003) weiterhin mit "Outperformer" ein.

      Die Röchling-Gruppe wolle sich im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens sowohl von ihren 73,7% der Stammaktien als auch von den rund 10,5% der Vorzüge trennen und diese Anteile institutionellen Anlegern zum Kauf anbieten. Diese Transaktion solle bis Freitag abgeschlossen sein. Man halte eine Abgabe an einen einzelnen Großinvestor und damit eine komplette Übernahme von Rheinmetall für nicht wahrscheinlich. Der Rückzug sei jedoch als wichtige Weichenstellung für eine innerdeutsche Konsolidierung zu betrachten.

      Bisher sei ein Zusammenschluss von Krauss-Maffei-Wegmann und Rheinmetall insbesondere an Differenzen zwischen den Familien Bode (51% an KMW) und Röchling (Rheinmetall) gescheitert. Darüber hinaus solle auf der nächsten Hauptversammlung die Wandlung der Vorzugs- in Stammaktien beschlossen werden. Genaue Modalitäten seien nicht genannt worden. Die Wandlung würde sowohl die Attraktivität der Aktie als auch das Gewicht im MDAX erhöhen.

      Die Analysten der LRP haben bereits in ihrer Studie (August 2004) eine mögliche Wandlung der Vorzüge in Stämme befürwortet und bleiben bei ihrer "Outperformer" Einstufung für die Vorzugsaktie von Rheinmetall mit Kursziel 44 Euro
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 23:00:51
      Beitrag Nr. 276 ()
      24.11.2004
      Rheinmetall "accumulate"
      Bankgesellschaft Berlin

      Uwe Jech, Analyst der Bankgesellschaft Berlin, bewertet die Rheinmetall VZ-Aktie (WKN 703003) mit "accumulate".

      Die Röchling-Familie werde ihre Beteiligung an Rheinmetall vollständig im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens bei institutionellen Investoren platzieren. Röchling halte 74% der Stamm- und 10,5% der Vorzugsaktien. Konsortialführer sei Goldmann-Sachs. Vor diesem Hintergrund schlage der Vorstand dem Aufsichtsrat vor, die Vorzugsaktien in Stammaktien umzuwandeln. Sofern der Aufsichtsrat diesem Vorschlag zustimme (was man erwarte), könne der Beschluss spätestens auf der nächsten Hauptversammlung gefasst werden.

      Es gebe keine Änderung der fundamentalen Einschätzung. Positiv zu werten sei die künftig höhere Gewichtung im MDAX. Allerdings erwarte man kurzfristig Kursbelastungen aus dem anstehenden Platzierungsverfahren.

      Die Analysten der Bankgesellschaft Berlin stufen die Rheinmetall-Aktie unverändert mit "accumulate" ein, bei einem Kursziel von 41 Euro.
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 12:25:03
      Beitrag Nr. 277 ()
      ANALYSE: Merck Finck & Co. sieht Kaufgelegenheit bei Rheinmetall - Ziel 45 EUR
      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Merck Finck & Co. hat die Aktie von Rheinmetall angesichts der angekündigten Beteiligungsveränderungen zum Kauf empfohlen. Es werde wohl Druck auf den Aktienkurs geben bis Freitagabend - in der kommenden Woche sollte der Kurs aber wieder steigen, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. Die viel versprechende Prognose des Unternehmens für das operative Geschäft werde durch geplanten Transaktionen noch verbessert.

      Am Vortag war bekannt geworden, dass sich die Unternehmerfamilie Röchling aus dem Rüstungskonzern mit Sitz in Düsseldorf zurückziehen und ihren Anteil an institutionelle Investoren verkaufen will. Rheinmetall will als Konsequenz nun die nicht stimmberechtigten Vorzugsaktien der Gesellschaft in stimmberechtigte Stammaktien umwandeln.

      Gerade mit diesen geplanten Umstrukturierungen sei es zu erwarten, dass Rheinmetall den Auftrag für den neuen Schützenpanzer "Puma" der Bundeswehr erhalten wird, schrieb Analyst Robert Heberger. Röchling hätte es sich nicht leisten können, ihren Anteil vor einem eventuellen Platzen des Projekts zu verkaufen. Darüber hinaus könnte der Rückzug der Familie der Start für eine Konsolidierung in der deutschen Waffentechnologie-Industrie sein - nun dürften Fusionsspekulationen mit Krauss-Maffei Wegmann wieder aufkommen, schrieb Heberger weiter.

      Bislang scheiterten derartige Verhandlungen seiner Ansicht nach an Rivalitäten zwischen den Unternehmerfamilien Röchling und Bode. Da eine eventuelle Fusion positiv für Rheinmetall wäre, dürften Gerüchte darüber den Aktienkurs stützen. Gemäß der Einstufung "Buy" erwartet Merck Finck & Co, dass die Aktie in den kommenden sechs Monaten um mindestens zehn Prozent zulegt./kp/mnr
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 22:20:39
      Beitrag Nr. 278 ()
      Schätze, daß die Platzierung morgen nachmittag zu einem Preis von ca. 36,50 EUR abgeschlossen ist.

      Was meint Ihr?
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 22:30:03
      Beitrag Nr. 279 ()
      Preisschätzung -36,50 - war auf die Vorzüge bezogen.
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 13:34:34
      Beitrag Nr. 280 ()
      O.K. schaut so aus, als ob die Platzierung durch wäre. Gestern war der Druck bis 15.00 h am größten.
      Gruß und Glück auf
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 13:45:02
      Beitrag Nr. 281 ()
      Ja, sieht so aus, habe eben noch einmal gekauft !
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 13:52:18
      Beitrag Nr. 282 ()
      Ich auch, scheint mir bei 36,90 € ein angemessenes Chance-/Risikoverhältnis zu sein.......Gruß und Glück auf
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 14:51:11
      Beitrag Nr. 283 ()
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 15:08:15
      Beitrag Nr. 284 ()
      Jau,sieht so aus als ob es das gewesen ist...Hab mir mal nen Call eingeladen: DB6D1L/Basis 40€/Lz. 06.05 für 0,19...

      Ebenfalls Glück Auf!
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 22:15:51
      Beitrag Nr. 285 ()
      PLATOW sieht bei Rheinmetall Chancen. Die Vorzüge wurden heute zu 36.90€ ins Musterdepot genommen.
      Avatar
      schrieb am 27.11.04 22:58:29
      Beitrag Nr. 286 ()
      Kaufe Montag früh nach Bekanntgabe des Plazierungspreises auch noch ein paar Vorzüge dazu.

      Werden bald wieder die 39-40 EUR sehen.

      Eilverfahren beantragt
      Struck will 410 «Puma»-Panzer kaufen
      HB BERLIN. Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) will 410 neue «Puma»-Schützenpanzer kaufen. Er verlangte laut «Spiegel» vom Haushaltsausschuss des Bundestages die Genehmigung für das Milliardenprojekt im Eilverfahren.

      Die Panzer kosten demnach gut drei Milliarden Euro. In dem Bericht heißt es, Struck verlange von dem Haushaltsgremium, die erste Rate von 364 Millionen Euro für fünf Panzer noch in der kommenden Woche zu genehmigen. Demnach heißt es in der Vorlage aus dem Verteidigungsministerium, die Eile sei nötig, da das Preisangebot des Herstellers – eine Tochterfirma der Panzerschmieden Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann – nur bis zum Ende des Jahres gültig sei. Üblicherweise wird über Ausgaben in dem Haushaltsausschuss erst nach drei Wochen entschieden.

      Die «Puma»-Panzer sollen die Bundeswehr-Soldaten besser schützen als die bereits 30 Jahre alten «Marder»-Panzer. Laut «Spiegel» gibt es aber ein Problem bei dem Geschäft: Die neuen Transportflugzeuge der Bundeswehr können von den «Puma»-Fahrzeugen wegen ihres Gewichts nur eine abgespeckte Version transportieren, die an den Seiten nur leicht gepanzert ist. Zusätzliche Panzerplatten müssen in einem zweiten Flugzeug an den Einsatzort geflogen und dort montiert werden. Ungeklärt sei aber noch, wie die tonnenschweren Platten aus den Flugzeugen gehoben und dann an den Panzern befestigt werden sollten.


      27.11.2004
      Avatar
      schrieb am 28.11.04 14:45:24
      Beitrag Nr. 287 ()
      Bisher ist ein Zusammenschluss von Krauss-Maffei-Wegmann und Rheinmetall an den Differenzen zwischen den Familien Bode (51% an KMW) und Röchling (Rheinmetall) gescheitert.

      Nach der Platzierung stehen die Fusionsaussichten ja wieder sehr gut aus, das wird den Kurs weiter beflügeln.

      Denn ein Zusammenschluß würde beide Unternehmen noch stärker machen, da Kräfte gebündelt werden könnten, was natürlich auch sehr viel Kosten einsparen und demzufolge mehr Gewinn bringen würde.
      Avatar
      schrieb am 29.11.04 08:59:09
      Beitrag Nr. 288 ()
      Platzierung ist wohl zu 37 EUR abgelaufen, da ist der Kurs dann wohl auch sehr gut abgesichert.

      Kaufe zum ersten noch ein paar Stücke...

      Kreise: Rheinmetall-Anteil wurde für 37 Euro je Aktie platziert

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rheinmetall-Anteile der Unternehmerfamilie Röchling sind Finanzkreisen zufolge für 37 Euro je Vorzugs- und Stammaktie an die Investoren gegangen. Die Bücher seien teilweise überzeichnet gewesen, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus den Kreisen. Der 42,1-prozentige Anteil sei voll platziert worden.

      Zuvor hatte die Röchling Industrie Verwaltung GmbH mitgeteilt, dass sie ihren Anteil von 73,7 Prozent der Stamm- und 10,48 Prozent der Vorzugsaktien an mehr als 75 institutionelle Investoren verkauft habe. Die Familie hatte in der vergangenen Woche angekündigt, sich von ihrem Anteil an dem Rüstungskonzern trennen zu wollen./sb/zb

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 30.11.04 14:12:45
      Beitrag Nr. 289 ()
      29.11.2004
      Rheinmetall-Aktie im Fokus
      finanzen.net

      Fast lautlos entwickelte sich die Rheinmetall-Aktie in den letzten Monaten zu einem Outperformer innerhalb des MDAX, so die Jungs von "finanzen.net".

      Doch mit dieser Performance schien es in der vergangenen Woche plötzlich vorbei zu sein. Die Stammaktien seien um mehr als zehn Prozent eingebrochen. Der Grund für diese Minuszeichen: Die Unternehmerfamilie Röchling habe bekannt gegeben, dass sie sich von ihrem Aktienpaket trennen wolle.

      Die Plazierung sei bereits zum Wochenauftakt abgewickelt worden. Laut Finanzkreisen sei das Paket für 37 Euro je Vorzugs- und Stammaktie an die Investoren veräußert worden. Dabei seien die Bücher zum Teil überzeichnet gewesen, so die Nachrichtenagenturen. Zuvor habe die Röchling-Familie mitgeteilt, dass sie ihren Anteil von 73,7 Prozent der Stamm- und 10,48 Prozent der Vorzugsaktien an mehr als 75 institutionelle Investoren verkauft habe. Analysten seien positiv überrascht, wie schnell dieser Vorgang über die Bühne gegangen sei. Die Aktie zähle daher heute zu den Outperformern des MDAX. Die jetzigen Mehrheitsverhältnisse würden dafür sorgen, dass der deutsche Rüstungs- und Autozuliefererkonzern Rheinmetall jetzt bereit sei, für Fusionen oder Zusammenschlüsse mit anderen Waffenherstellern.
      Avatar
      schrieb am 30.11.04 14:14:48
      Beitrag Nr. 290 ()
      30.11.2004
      Rheinmetall: Outperform

      Die HypoVereinsbank bewertet die Vorzugsaktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall in der Studie vom 30. November weiterhin mit "Outperform". Das Kursziel liegt unverändert bei 42,00 Euro.

      Die Anteile der Familie Röchling seien erfolgreich plaziert worden. Dies seien 74,5 Prozent der Stammaktien und 10,5 Prozent der Vorzüge gewesen. Alle Aktien seien bei rund 75 institutionellen Investoren platziert. Das Grundkapital sei zu jeweils 18 Millionen Aktien in Stämme und Vorzüge aufgeteilt. Der Vorstand habe erklärt, der Hauptversammlung bis spätestens am 10. Mai vorzuschlagen, die Vorzüge in Stammaktien zu wandeln.

      Der Kurs beider Aktiengattungen sollte sich jetzt parallel zueinander entwickeln, mit dem Abstand des Dividendenunterschiedes. Die Analysten erwarten zu einem noch bestimmenden Stichtag nach der Hauptversammlung einen 1:1 Umtausch von Vorzügen in Stämme. Einen vorherigen Umtausch, der eine außerordentliche Hauptversammlung benötigen würde, sehen sie nicht.
      Avatar
      schrieb am 30.11.04 14:20:23
      Beitrag Nr. 291 ()
      Rheinmetall ist für Fusionen offen

      Familie Röchling macht durch den Verkauf ihrer Aktien den Weg für Neuordnung der Heerestechnik frei

      Berlin - Die Industriellenfamilie Röchling ist nach 50 Jahren bei Rheinmetall ausgestiegen. Damit ist nach Einschätzung von Experten auch der Weg frei für eine Neuordnung der Rüstungsindustrie. Nach Unternehmensangaben haben 75 institutionelle Investoren aus dem In- und Ausland das Röchling-Paket übernommen, das 42,1 Prozent der Stimmrechte bei Rheinmetall ausmachte. Röchling soll dafür 560 Millionen Euro kassiert haben. Keiner der Käufer habe dominierende Aktienposten aufgebaut, hieß es weiter. Deshalb bestehe keine Gefahr, dass der Rüstungsbetrieb in ausländische Hände falle. Rheinmetall produziert Munition sowie leichte Panzer und Geschütze für den Kampfpanzer Leopard II.

      Um den Einstieg eines Auslandsinvestors hatte es zuletzt immer wieder Spekulationen gegeben. Die Bundesregierung machte erneut deutlich, dass sie einem Verkauf an einen Auslandsinvestor nicht zugestimmt hätte. Seit dem August ist das Außenwirtschaftsgesetz so geändert, dass die Bundesregierung Verkäufen von mehr als 25 Prozent der Aktien sicherheitsrelevanter deutscher Unternehmen an Ausländer ablehnen kann. Diese Regelung war unter anderem eingeführt worden, nachdem eine US-Finanzgesellschaft die Kieler U-Boot-Werft HDW gekauft hatte. Es gab Befürchtungen, die Käufer hätten es nur auf die Technologie abgesehen. Inzwischen gehört HDW zu Thyssen-Krupp.
      Röchling kündigte vergangene Woche überraschend an, seine Rheinmetall-Beteiligung verkaufen zu wollen. Dies führte zunächst zu einem Kursrückgang bei den im Nebenwerteindex MDax notierten Rheinmetall-Aktien. Händler stuften die Chance auf eine mögliche Übernahme Rheinmetalls durch einen ausländischen Rüstungskonzern als gering ein. Am Montag kletterten die Vorzugsaktien um 2,16 Prozent auf 37,90 Euro,die Stammaktien stiegen sogar um 2,94 Prozent auf 38,50 Euro.

      Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt zeigte sich am Wochenende aufgeschlossen gegenüber Zusammenschlüssen in der deutschen Rüstungsbranche. „Wir verschließen uns einer Konsolidierung in der Heerestechnik nicht“, sagte er der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“. „Im Gegenteil, wir sagen klar: Nur mit einer starken Position sind wir im europäischen Umfeld gut gerüstet.“ Rheinmetall könnte mit dem Wettbewerber Krauss-Maffei Wegmann oder der Nürnberger Diehl-Gruppe fusionieren. Beide Gesellschaften werden jedoch von Familienaktionären dominiert. Bei Krauss-Maffei, mit dem Rheinmetall den neuen Schützenpanzer Puma entwickelt, ist Siemens Gesellschafter.

      Bei Rheinmetall dürfte nach dem Röchling-Ausstieg die luxemburgische Versicherung Lombard größter Eigner sein. Diese hatte vor kurzem mitgeteilt, sie halte 14,7 Prozent am Stammkapital des Rüstungskonzerns. Der Versicherer hatte sich aber nicht dazu äußern wollen, ob er weiter zukaufen will und ob er im Auftrag eines Kunden gekauft habe.

      Kerngeschäft bei Rheinmetall ist neben der Rüstung die Autozulieferung (Kolbenschmidt-Pierburg). Vom Elektronikgeschäft sowie von der Maschinenbautochter Jagenberg hat sich der Konzern getrennt.
      Dieter Fockenbrock

      Quelle: Der Tagesspiegel vom 30. November 2004
      Avatar
      schrieb am 02.12.04 11:43:20
      Beitrag Nr. 292 ()
      update Rheinmetall Vz. DE0007030033 (Xetra)

      Unser Stop-buy vom 15. November wurde punktgenau erreicht
      Bereits am 15.11. haben wir an dieser Stelle auf Rheinmetall hingewiesen. Wir haben damals auf ein Schließen des Gaps vom 11. November spekuliert, um einen besseren Einstieg zu bekommen. Zwischenzeitlich ist unser rechnerisch mit 36,215 Euro angebenes Stop-Buy-Limit auf 1,5 Cents genau erreicht worden (Tief am 26. November: 36,20 Euro). Danach ist der Kurs mit dem außerbörslichem Verkauf des Aktienpakets der Familie Röchling wieder nach oben gestrebt, konnte das Abwärtsgap vom 24. November aber bisher nicht schließen. Derzeit zeigen die Kerzen Unentschlossenheit an. Das MindestKursziel beträgt nach wie vor 45 (derzeit 37,95) Euro, wobei sich aufgrund neuster „fundamentaler“ Entwicklungen (die Aktie wird mittlerweile von Hinz & Kunz empfohlen) sicher noch einiges mehr rausholen lässt.
      Avatar
      schrieb am 02.12.04 19:18:38
      Beitrag Nr. 293 ()
      Rheinmetall: Mittel für Schützenpanzer Puma bewilligt DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD)--Die Rheinmetall AG, Düsseldorf, hat vom Bund einen Vorauftrag zur Herstellung des Schützenpanzers Puma erhalten. Entsprechende Mittel seien vom Haushaltsausschuss des Bundestages freigegeben worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der Vorauftrag im Volumen von 350 Mio EUR solle in Kürze an die PSM GmbH vergeben werden, an der Rheinmetall und die Krauss-Maffei Wegmann AG, München, mit je 50% beteiligt sind. Die Übergabe des ersten Prototypen ist für Ende kommenden Jahres geplant, wie weiter mitgeteilt wurde. Die Parlaments-Entscheidung beinhalte die Option auf eine Serienfertigung des Schützenpanzers. Insgesamt solle das Heer 410 Puma im Gesamtwert von 3,05 Mrd EUR erhalten. (ENDE) Dow Jones Newswires/2.12.2004/apr/bb

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      Autor: TeleTrader News Room (© Teletrader),15:54 02.12.2004
      Avatar
      schrieb am 02.12.04 19:22:53
      Beitrag Nr. 294 ()
      Neben Puma zwei weitere Aufträge für Rheinmetall DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD)--Neben der Vorserie des Schützenpanzers Puma hat die Düsseldorfer Rheinmetall AG am Donnerstag zwei weitere Aufträge vom Bund erhalten. Es handele sich um die Herstellung und Erprobung eines Führungs- und Informationssystems für 1.500 Fahrzeuge des Heeres gemeinsam mit der Krauss-Maffei Wegmann AG, München, und die Lieferung von 75 gepanzerten Fahrzeugen für die Gebirgsjäger des Heeres, teilte Rheinmetall am Donnerstag mit. Das Auftragsvolumen für das Führungs- und Informationssystem wurde mit 19 Mio EUR beziffert. Sollte die Bundeswehr sich für eine Serienproduktion entscheiden, betrüge das Auftragsvolumen 380 Mio EUR. Der Auftrag zur Lieferung der Fahrzeuge für die Gebirgsjäger hat den Angaben zufolge ein Volumen von 58 Mio EUR. (ENDE) Dow Jones Newswires/2.12.2004/apr/rio

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      Autor: TeleTrader News Room (© Teletrader),16:11 02.12.2004
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 23:15:04
      Beitrag Nr. 295 ()
      03.12.2004
      Rheinmetall halten
      Der Aktionärsbrief

      "Der Aktionärsbrief" bewertet die Aktie von Rheinmetall (WKN 703000) mit "halten".

      Die Familie verkaufe ihr Aktien-Paket nicht an einen Investor. Das Paket werde bei institutionellen Investoren platziert. Außerdem werde man die Vorzugsaktien in Stämme umtauschen. Die Gewichtung im MDAX werde hierdurch erhöht, allerdings werde Übernahmefantasie genommen.

      "Der Aktionärsbrief" stuft die Rheinmetall-Aktie mit "halten" ein, bei einem Kursziel von 45 EUR.
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 23:16:56
      Beitrag Nr. 296 ()
      03.12.2004
      Rheinmetall Outperformer
      LRP

      Markus Turnwald, Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz, stuft die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) weiterhin mit "Outperformer" ein.

      Der Haushaltsausschuss des Bundestages habe erwartungsgemäß den Auftrag über die Vorserie des PUMAs verabschiedet. Das Volumen betrage 350 Mio. Euro und beinhalte eine Option für die anschließende Serienfertigung des Schützenpanzers PUMA. Die Laufzeit dieser Option sei bis 2007 terminiert. Insgesamt wolle die Bundeswehr 410 Stück mit einem Gesamtwert von 3,05 Mrd. Euro bestellen.

      Neben diesem Projekt sei ein weiterer Auftrag mit anschließender Option an Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann über ein neues Führungs- und Informationssystem für die Bundeswehrfahrzeuge vergeben worden. Dieser Auftrag umfasse in der Testphase ein Volumen von 19 Mio. Euro, das Gesamtvolumen bei Ausübung der Option würde sich auf rund 380 Mio. Euro belaufen. Die Nachricht überrasche nicht, unterstreiche aber den derzeit positiven Newsflow. Das hohe Auftragsvolumen des Heerestechnikbereichs überzeuge.

      Die Analysten der LRP bestätigen ihre "Outperformer"-Empfehlung für die Aktie von Rheinmetall mit Kursziel 44 Euro.
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 23:19:16
      Beitrag Nr. 297 ()
      03.12.2004
      Rheinmetall: Buy

      Die Analysten von Merck Finck & Co stufen die Vorzugsaktien des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall (Nachrichten) in ihrer Studie vom 3. Dezember mit "Buy" ein. Das Kursziel liegt bei 45 Euro.
      Gestern habe der Konzern wie erwartet darüber berichtet, dass das deutsche Parlament das Puma-Projekt genehmigt habe. Wie geplant liege das Volumen vor der Serienproduktion bei 350 Mio. Euro. Für 410 Fahrzeuge werde ein Volumen von 3,05 Mrd. Euro veranschlagt.

      Darüber hinaus habe der Konzern die Genehmigung von zwei kleineren Armee-Projekten mit einem Volumen von 440 Mio. Euro angekündigt.
      Neben diesen guten Nachrichten spreche der gute operative Ausblick, aufkommende Akquisitionsspekulationen sowie die Umwandlung von Vorzugs- in Stammaktien für das Papier. Durch die Umwandlung werde die MDAX-Gewichtung erhöht. Erst kürzlich habe das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt.

      finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 05.12.04 00:15:26
      Beitrag Nr. 298 ()
      Schröder für Ende des Waffenembargos

      Reise nach China mit vielen Wirtschaftsvertretern / Besuch in Tokio

      ban. BERLIN, 3. Dezember. Vor der an diesem Sonntag beginnenden Reise von Bundeskanzler Schröder nach China ist in der Bundesregierung versichert worden, Schröder werde sich weiterhin für die Aufhebung des Waffenembargos der Europäischen Union gegen China einsetzen. Am Freitag hieß es in der Bundesregierung, Schröder habe sich festgelegt, innerhalb der EU für die Aufhebung des - 1989 verhängten - Embargos zu stimmen. Da innerhalb der Europäischen Union darüber der erforderliche Konsens aber noch nicht hergestellt sei, wäre es nach Auffassung der Berater Schröders hilfreich, China würde den UN-Pakt über politische und bürgerliche Rechte ratifizieren. Doch scheint das nicht eine Bedingung für Schröder zu sein.

      In der kommenden Woche findet in Den Haag eine EU-China-Konferenz statt, bei der über diese Angelegenheit beraten werden soll. Innerhalb der rot-grünen Koalition gibt es Bedenken gegen die bedingungslose Haltung Schröders; auch Außenminister Fischer hat sich nicht in dessen Weise festgelegt. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte, es sei auch noch nicht abzusehen, wann die Entscheidung in der EU falle. Der Konsens müsse noch gefunden werden. Die Beachtung der Menschenrechte in China gehörten für Fischer zu den Parametern der Entscheidung. Doch habe auch Fischer die Fortschritte in China auf diesen Gebieten registriert.

      Die Bundesregierung verfolgte mit ihren Hinweisen auf Schröders Haltung offenbar auch das Ziel, die Atmosphäre seiner Gespräche in Peking zu glätten. Doch hieß es auch, es gebe "Defizite" bei der Einhaltung der Menschenrechte in China. Wünschenswert seien die Abschaffung der Todesstrafe, der Schutz von ethnischen Minderheiten und die Vergrößerung der Meinungsfreiheit. Doch wolle die Bundesregierung gegenüber China nicht auf "missionarische" Weise auftreten, hieß es. Auch will die deutsche Seite den nun bekanntgewordenen Fall von Technologie-Spionage - dem Vernehmen nach haben chinesische Ingenieure die Transrapid-Wartungsstation in Schanghai auszuspionieren versucht - öffentlich nicht dramatisieren und in den Unterredungen eher am Rande ansprechen. Schröder ist - vor allem unter handelspolitischen Gesichtspunkten - seit langem daran gelegen, das deutsch-chinesische Verhältnis auszubauen. Er wird abermals von einer großen Wirtschaftsdelegation begleitet, in der führende deutsche Unternehmen (Deutsche Bank, Degussa, Siemens, Allianz, Daimler-Chrysler, EADS) vertreten sind. Es hieß in der Bundesregierung, für die Reise nach China und im Anschluß daran nach Japan hätten etwa 150 deutsche Unternehmen die Möglichkeit einer Begleitung beantragt. Nun werden in China und Japan je etwa 40 Wirtschaftsführer dabei sein.

      Schröder wird am Montag in Peking mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao sprechen und am Dienstag von Staatspräsident Hu Jintao empfangen. Während seines Besuches soll der frühere Ministerpräsident Zhu Rongji, mit dem Schröder ein - auch persönlich - gutes Einvernehmen hatte, ein Europäischer Mittelstandspreis überreicht werden. Am zweiten Tag seines Aufenthalts in China besucht er die Industriestadt Changchun im Nordosten des Landes. Am Mittwoch reist Schröder nach Tokio weiter. Es wird eine Audienz beim Kaiser und ein Gespräch mit Ministerpräsident Koizumi geben. Anders als in Peking sind in Tokio keine Unterzeichnungen von Regierungsvereinbarungen und Wirtschaftsabkommen vorgesehen. Zu diesen gehören in China voraussichtlich ein Abkommen über den Kauf von 24 Airbus-Flugzeugen und von 180 Lokomotiven (Siemens). In Changchun wird Schröder an der Eröffnung eines weiteren VW-Werkes teilnehmen, das auf eine Produktionskapazität von mehr als 300 000 Einheiten angelegt ist.

      Ein Kulturabkommen mit China, das in Peking unterzeichnet werden soll, sieht die Errichtung eines chinesischen Kulturinstituts in Berlin vor. Geplant ist auch die Einrichtung eines Goethe-Institutes in Schanghai. Ein "Deutsch-Chinesisches Dialogforum" soll nach Angaben der Bundesregierung Vertreter der "Zivilgesellschaft" einbeziehen. Bei den Unterredungen wird es auch um die Erweiterung des UN-Sicherheitsrates gehen. China unterstützt das Begehren der Bundesregierung nach eines ständigen Sitz Deutschlands. Im wirtschaftspolitischen Teil der Unterredungen dürfte Schröder den Wunsch nach Flexibilität der chinesischen Währung gegenüber dem Dollar wiederholen.

      Insgesamt ist es die sechste Reise Schröders als Bundeskanzler nach China. Der "wirtschaftliche und gesellschaftliche Reformprozeß" in China solle unterstützt werden, hieß es in der Bundesregierung, und es wurde angefügt, China sehe Deutschland als wichtigsten Partner in Europa an.

      Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.12.2004, Nr. 284 / Seite 6
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      schrieb am 05.12.04 09:42:53
      Beitrag Nr. 299 ()
      Bundestag erleichtert Einsatz der Bundeswehr im Ausland

      Regierung erhält größere Freiheiten

      Die deutschen kamen zu spät: Als die Nato im Sommer 2001 nach Mazedonien einrückte, um Waffen einzusammeln und so einen Bürgerkrieg zu verhindern, konnte die Bundeswehr erst eingreifen, als die Abgeordneten aus den Sommerferien zurückgerufen und zu einer Sondersitzung in Berlin zusammengekommen waren. Als der erste deutsche Soldat mazedonischen Boden betrat, war die eigentliche Mission schon erledigt.

      Damit sich das nicht wiederholt, hat der Bundestag am Freitag ein Gesetz beschlossen, das der Regierung mehr Freiheit bei der Entsendung von Truppen gewährt. Aber so schwer sich die Fraktionen von SPD und Grünen mit der Einsicht in die Notwendigkeit eines solchen Entsendegesetzes getan haben: Aus Sicht von Fachleuten und aus Sicht der Opposition greift die Regelung immer noch zu kurz. Für die rasche Entsendung in Krisenmissionen, so ihre Kritik, reiche sie nicht aus. Deutschland könne seinen Verpflichtungen, die es bei der Aufstellung von Kampftruppen in Nato und EU eingegangen sei, nicht nachkommen.

      Mit dem Gesetz haben die Abgeordneten eine Hausaufgabe erledigt, die ihnen das Bundesverfassungsgericht schon 1994 aufgetragen hatte. Das jetzt mit den Stimmen der Regierungsfraktionen beschlossene "Parlamentsbeteiligungsgesetz" - "Entsendegesetz" klang den Koalitionären zu martialisch - regelt die im Urteil verlangte nähere Ausgestaltung des Marschbefehls.

      SPD und Grüne wollen den Eindruck vermeiden, das Parlament werde jetzt zugunsten der Regierung entmündigt: "Das Gesetz stärkt die Rechte des Bundestages und regelt sie im Detail", sagte SPD-Fraktionsvize Gernot Erler in der Debatte. Auch in der Gesetzesbegründung heißt es, die materiellen Rechtsgrundlagen blieben unangetastet. Bei "Einsätzen von geringer Intensität und Tragweite", wenn etwa einzelne Soldaten auf eine Erkundungsmission geschickt oder für einen UN-Einsatz entsandt werden, informiert die Regierung künftig lediglich die Fraktionschefs und ausgewählte Fachleute. Wenn die nach einer einwöchigen Schweigefrist nicht aufbegehren, ist die Mission genehmigt. Im Gegenzug wurde klargestellt, daß der Bundestag den Marschbefehl widerrufen kann - allerdings ein virtuelles Zugeständnis. Denn die Abberufung von Truppen, die die Regierung entsandt hat, durch das Parlament käme einem Mißtrauensvotum gleich.

      Zur raschen Entsendung von Kampfverbänden, etwa für die Nato Response Force oder die EU-"Battle Groups", reicht aus Sicht von Kritikern auch die neue Prozedur nicht aus. Der CSU-Abgeordnete Christian Schmidt prophezeit, daß Berlin an Einfluß verlieren werde, wenn aufgrund der langatmigen Parlamentsbefassung in Deutschland die international stark verwobenen Nato-Kräfte nicht ausrücken könnten. Die FDP hatte deshalb vorgeschlagen, einen eigenen "Entsendeausschuß" einzurichten - ein Konzept, mit dem im Herbst 2003 noch Verteidigungsminister Peter Struck öffentlich liebäugelte, bevor ihn die eigene SPD-Fraktion zurückpfiff. Sein Parteifreund Dieter Wiefelspütz deutet allerdings an, daß den Abgeordneten der Nachbesserungsbedarf schon jetzt schwant. Im Bundestag sagte er: "Dieses Gesetz ist nicht für die Ewigkeit."

      Wann das neue Entsendeverfahren Premiere hat, ist noch nicht absehbar. Die Truppen in den Sudan entsandte das Parlament am Freitag noch wie gehabt: per Gesetz in zweifacher Lesung.

       Christian Thiele

      Welt am Sonntag, Artikel erschienen am 5. Dezember 2004
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      schrieb am 06.12.04 10:08:55
      Beitrag Nr. 300 ()
      manager-magazin.de, 05.12.2004

      RHEINMETALL

      Noch ein Großaktionär steigt aus

      Das Investorenkarussell bei Rheinmetall dreht sich weiter: Nach dem Ausstieg der Mannheimer Unternehmerfamilie Röchling will auch der zweitgrößte Aktionär des Rüstungsspezialisten seine Aktien abstoßen.

      Frankfurt am Main - Der Luxemburger Versicherer Lombard plant nach einem Medienbericht, seinen Anteil an dem Rüstungskonzern abzugeben. Lombard, der derzeit rund 15 Prozent der Stammaktien an Rheinmetall halte, suche nach einem Käufer, berichtet das Nachrichtenmagazin "DER SPIEGEL" unter Berufung auf Bankenkreise.

      Mit dem Verkauf des Aktienpakets beauftragt sei die Luxemburger Niederlassung der Credit Suisse. "Bei uns ist bislang von einem Verkauf der Anteile nichts bekannt", zitierte das Magazin Rheinmetall. "Wir kommentieren die Aktivitäten unserer Investmentmanager nicht", habe es bei Lombard geheißen.

      In der Vergangenheit gab es Spekulationen, dass Lombard für einen ausländischen strategischen Investor tätig ist.

      Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die Mannheimer Unternehmerfamilie 42,1 Prozent der Rheinmetall-Aktien an eine Gruppe von 75 Investoren verkauft hat.
      Avatar
      schrieb am 06.12.04 12:10:51
      Beitrag Nr. 301 ()
      06.12.2004
      Rheinmetall Outperformer
      LRP

      Markus Turnwald, Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz, stuft die Vorzugsaktie von Rheinmetall (WKN 703003) weiterhin mit "Outperformer" ein.

      Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichte über einen geplanten Ausstieg des luxemburgischen Versicherungskonzerns Lombard bei Rheinmetall. Derzeit halte Lombard als einziger verbleibender Großaktionär 14,72% der Stimmrechtsanteile an Rheinmetall. Ein möglicher Verkauf der Anteile würde überraschen.

      Ein Versicherungskonzern, der sich nach kurzer Zeit (Pflichtmeldung: Ende September 2004) von einer hohen Beteiligung trenne, sei eher ungewöhnlich. Vielmehr würde das Marktgerücht, wonach Lombard die Anteile für einen ausländischen strategischen Investor gekauft haben solle, neue Nahrung erhalten. Nachdem Rückzug der Familie Röchling sei nun ein (feindliches) Übernahmeszenario unwahrscheinlicher geworden. Ein möglicher Verkauf des Anteils, der nur für einen Dritten gehalten worden sei, erscheine konsequent.

      Die Analysten der LRP bewerten die Vorzugsaktie von Rheinmetall unverändert mit "Outperformer". Das Kursziel 12/2005 liege bei 44 Euro.
      Avatar
      schrieb am 06.12.04 15:04:30
      Beitrag Nr. 302 ()
      Rheinmetall: Buy
      MERCK FINCK & CO.
      06.12.04
       
      Die Analysten von Merck Finck & Co bewerten in einer Studie vom 6. Dezember den Titel des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall AG mit "Buy".

      Presseberichten zufolge beabsichtige Lombard, seinen Aktienanteil an Rheinmetall von 14,7 Prozent zu veräußern. Nachdem Röchling seinen Mehrheitsanteil von 42,1 Prozent an Rheinmetall kürzlich verkauft habe, könne dies auf kurze Sicht die Rheinmetall-Aktie unter Druck setzen. Positiv sei jedoch, dass dies den Free Float-Anteil auf 100 Prozent anheben werde. Daher behalten die Analysten ihr "Buy"-Rating bei. Gründe hierfür seien zudem das grüne Licht für das Puma-Projekt, die starken operativen Perspektiven des Konzerns sowie angekündigte Aktienrückkaufprogramme.

      finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 27.12.04 22:08:08
      Beitrag Nr. 303 ()
      Spielzeug von Rheinmetall

      oder

      "Das fliegende Auge

      Carolo – Grundstein für Mikrodrohnenfamilie

      Auf einem Segelflugplatz in der Nähe von Bremen startet Thomas Kordes, Geschäftsführer der Mavionics GmbH, die erste Mikrodrohne (Micro-Aerial-Vehicle/MAV) mit Namen Carolo P50, die einem kleinen Modellflugzeug nicht unähnlich sieht. Das durch einen Elektromotor angetriebene System ist kaum in der Luft, als es schon die ersten und gestochen scharfen Luftbilder zu einer Empfangsstation sendet und diese auf einer Großbildleinwand sichtbar werden. Auch die im weiteren Verlauf gesendeten Luftbilder sind von hoher Qualität. Das völlig autonom fliegende und mit GPS-Navigationssystem versehene Kleinstfluggerät Carolo P50 zieht trotz starken Winds seine Flugbahn am Himmel vor den Toren Bremens und bleibt dabei völlig flugstabil, bevor es schließlich am vorher festgelegten Zielpunkt landet.

      An der Technischen Universität in Braunschweig entwickelt, wird das rund 65 Kilometer schnelle Drohnensystem Carolo P50 von dem Spin-off-Unternehmen Mavionics in einer Kooperation mit Rheinmetall Defence Electronics GmbH (RDE) vermarktet. Eine erfolgversprechende Partnerschaft, denn mit Produkten wie der Aufklärungsdrohne der Bundeswehr, KZO, sowie der Kampfdrohne Taifun repräsentiert Rheinmetall Defence Electronics die technologische Spitze im militärischen Drohnenbau in Deutschland und Europa, und verfügt zudem über das entsprechende Know-how in der Produktion und der Vermarktung dieser Systeme.

      Die für zivile und auch militärische Zwecke geeignete Minidrohne Carolo P50, deren Entwicklung mit Fördermitteln der Europäischen Union realisiert wurde, befindet sich heute in der Erprobung und ist mit ihren überzeugenden Leistungsparametern schon einer Reihe von Sicherheitsbehörden sowie militärischen Dienststellen vorgestellt worden.

      Der Trend zu immer leistungsfähigeren, leicht zu bedienenden und preisgünstigen Überwachungs- und Aufklärungstechnologien bestimmt in zunehmendem Maße die Bedürfnisse der Sicherheitsbehörden und der militärischen Nutzer. So sucht die Bundeswehr derzeit gemeinsam mit der Industrie nach technologischen Möglichkeiten, wiederverwendbare Kleinstdrohnensysteme, ausgerüstet mit einer elektronischen Kamera und einer GPS-Navigationsanlage für einen autonomen Flug zu realisieren, die in ihren Abmaßen so günstig sind, dass diese von einem Soldaten getragen, eingesetzt und bedient werden können.

      Um hohe Entwicklungskosten und auch -zeiten einsparen zu können, werden industrieseitig die auf dem Markt verfügbaren Technologien genutzt, die für einen Minidrohnenbau infrage kommen. Dabei spielen leichte Kunststoffmaterialien, wie sie auch im Modellbau eingesetzt werden genauso eine Rolle, wie Übertragungs- und zivile GPS-Technologien.

      Dennoch ist das Produkt Minidrohne keine Entwicklung von der Stange, so Thomas Kordes. Vielmehr ist es eine Spezialflugzeugentwicklung, die besonderen aerodynamischen Anforderungen gerecht werden muss, um für spezielle Einsatzszenarien geeignet zu sein. Keine leichte Angelegenheit, wie Kordes zu berichten weiß, denn einer Minidrohnenentwicklung gehen lange Flugversuchsreihen voraus. Die Form der Drohne, ihre Nutzlastauslegung sowie deren -anordnung und das aerodynamische Profil werden einer Vielzahl von Tests unterzogen, um den optimalen Konstruktionsentwurf zu finden. Es sei auch vielfach eine Frage des technischen Ausprobierens beim Bau eines derartigen fliegenden Drohnensystems, so Kordes.

      Militärischer Bedarf

      Mit der militärisch geforderten Fähigkeit, verstärkt kleinere Aufklärungstechnologien im Rahmen der vernetzten Operationsführung einzusetzen, ist es abgesetzten Schützengruppen möglich, feindliche Bewegungen oder Stellungen sehr schnell und eigenständig aufklären zu können, ohne auf größere Aufklärungssysteme zurückgreifen zu müssen. Die für diese militärische Fähigkeit benötigten Systeme könnten in der Zukunft Minidrohnen sein, die von einem Soldaten ohne viel Aufwand mitgeführt werden kann. Die Minidrohne muss dazu eine ganze Reihe von Fähigkeiten aufweisen. Hierzu gehören unter anderem:

      * schnelle Einsatzbereitschaft, unter 5 Minuten,
      * Echtzeitbildübertragung bei Tag und Nacht,
      * unterschiedliche Flugeinsatzhöhen, maximal 150 m,
      * kompakte Abmaße,
      * verschiedene Nutzlasten und
      * Einsatzzeiten von bis zu 20 Minuten.

      Alle diese technischen Fähigkeiten erfüllt die von der Technischen Universität in Braunschweig zusammen mit Rheinmetall Defence Electronics entwickelte Carolo P50 Drohne in vollem Umfang. Soldaten ist es mit diesem Minidrohnensystem leicht möglich, eine verschanzte gegnerische Infanterieeinheit hinter einem Hügel oder eine Panzerkolonne einige Kilometer vom eigenen Standort in Echtzeit mit der Carolo-Drohne aufzuklären und die Position sowie die genauen Koordinaten eigenen Einheiten weiterzuleiten, um einen Bekämpfungsvorgang anfordern zu können.

      Das technologische Konzept von Carolo wurde auf dem Internationalen Infanterieseminar und dem Tag der Infanterie in Hammelburg im Sommer dieses Jahres der Bundeswehr und zahlreichen internationalen Besuchern mit großem Erfolg vorgestellt.

      Carolo-Komponenten

      Carolo besteht aus drei Komponenten. Hierzu gehören das Fluggerät als Hochdecker (Hauptflügel auf dem Rumpf montiert) mit T-Leitwerk, die Bodenstation und der Transportköcher mit integrierter Antenne. Angetrieben wird Carolo P50 mit einem Elektromotor und Klapp-Propeller. In den 49 cm großen Tragflächen befinden sich die wiederaufladbaren Akkumulatoren, die bislang einen Flugbetrieb von 15 Minuten ermöglichen. Die Minidrohne kann in einer Höhe von über 100 Metern noch eine Geschwindigkeit von 65 km erreichen. Als Nutzlast können 50 Gramm schwere Komponenten mitgeführt werden. Diese können leicht durch andere elektronische Bauteile für andere Missionen ausgetauscht werden. Das Gesamtgewicht, der aus Leichtkunststoff bestehenden Carolo beträgt 530 Gramm.

      Unterhalb des Rumpfes ist das Kamerasystem in einem 45 Grad-Winkel angebracht. Die Kamera ermöglicht die Übertragung von Farbbildern. Die Datenübertragung erfolgt über eine Schleppantenne am Heck von Carolo. Auch das GPS-System ist im Rumpf von Carolo untergebracht. Die Datenübermittlung und -verbindung von der Drohne zur Bodenstation erfolgt über ein Telemetriemodul. Über diese Einrichtung können Up- und Downlink-Daten zwischen Carolo und der Bodenstation übermittelt werden. So können während des Flugs zum Beispiel die Routenplanung/ Missionsdaten oder Flughöhe geändert werden. Auch der aktuelle Systemstatus der Minidrohne Carolo lässt sich jederzeit über Funk abfragen.

      Flugplanung

      Die Planung und Durchführung eines Aufklärungsflugs ist bei diesem System sehr einfach zu realisieren. Es werden lediglich auf digitalisierten Karten in einem PC- oder Laptop-System die anzufliegenden Wegpunkte sowie die Flughöhe eingetragen und markiert. Dabei hilft ein Touchscreen. Die Drohne wird aus der Hand gestartet. Autonom fliegt die Drohne ihren vorgegebenen Kurs ab und übermittelt dabei permanent Live-Bilder. Der Bediener hat die Möglichkeit, den Flug zeitgleich auf der elektronischen Karte im Computer zu verfolgen und Kurskorrekturen während des Fluges jederzeit vorzunehmen. Die Aufnahmen können zur Auswertung auch an der Bodenstation gespeichert werden, um an andere Stationen übermittelt zu werden.

      Bodenstation

      Die tragbare Bodenstation besteht aus zwei Modulen. Dabei handelt es sich um einen Tablet-PC für die Missionsplanung und -überwachung, sowie den Sender und Empfängerantennen für den Datenaustausch (TC/TM, Video), die im Köcher eingebaut sind. Die Software im Computer prüft bei der Routenplanung die Durchführbarkeit der Mission. Dabei werden natürliche oder künstliche Hindernisse wie Berge, Türme oder Luftraumsperrgebiete in Flughafennähe mit berücksichtigt. Voraussetzung ist aber, dass diese in der digitalen Karte als solche markiert sind. Auch die geplante Flughöhe und die mögliche Vereisungsgefahr von Steuerungseinrichtungen wie Quer- und Höhenruder werden vor dem Start geprüft.

      Kommt es zu Überschneidungen oder Fehlplanungen, weist der Computer den Bediener auf diesen Umstand hin. Steht die Aufklärungsmission planerisch, so werden die abzufliegenden Punkte/ Wegpunkte auf der Karte via Datalink an den Flugführungsrechner in der Drohne übertragen. Damit ist Carolo programmiert und startbereit. Die verwendete Software ermöglicht auch die digitale Verarbeitung von empfangenen Bildern oder Bildausschnitten, um ein genaues Aufklärungsergebnis zu erhalten.

      Überlebensfähigkeit

      Die Minidrohne ist mit einem Luftüberwachungsradar fast nicht zu orten, da sie aus Kunststoffteilen besteht, die so gut wie keine Radarrückstandsfläche aufweisen. Auch der Geräuschpegel des fliegenden Systems ist sehr niedrig und fast nicht zu hören. Dies macht eine akustische Entdeckung des Systems fast unmöglich.

      Carolo-Familie

      Das Drohnensystem Carolo soll zu einer Familie ausgebaut werden. Carolo P50 ist die kleinste Drohne. Mit der Carolo T140 hat Mavionics bereits einen zweimotorigen Schulterdecker entwickelt, der eine 300 Gramm schwere Nutzlast mitführen und mehr als 45 Minuten in der Luft bleiben kann. Weiterhin befindet sich Carolo 200 im Erprobungsstadium, mit einer Spannweite von 2 Metern und einem Nutzlastvolumen von 1.000 Gramm.

      Diese Drohnenfamilie eignet sich je nach Anforderungsprofil für unterschiedlichste Aufgaben, von Verkehrsüberwachungsaufgaben bis hin zum Abfliegen von sicherheitsrelevanten Liegenschaften. Auch die Länderpolizeien sind stark an diesen Minidrohnentypen interessiert und wollen diese bei Fahndungseinsätzen, Observierungsaktionen oder gar bei Großdemonstrationen einsetzen, da die Bildqualität sehr gut und die Flugstunde sehr preisgünstig ist. Damit würden insbesondere die Hubschrauberstaffeln der Länderpolizeien oder des Bundesgrenzschutzes stark entlastet.

      Das bisher vorliegende Drohnenkonzept verfügt über ein sehr breites Anwenderspektrum für den militärischen und polizeilichen Bereich. Im internationalen Vergleich stellt die Carolo-Minidrohnenfamilie bereits heute Spitzentechnologie dar, die weder in den USA, Großbritannien oder Frankreich zu bekommen ist. Der günstige Systempreis sowie die leichte Bedienung und Handhabung der Carolo-Drohnenfamilie sind zusätzliche wirtschaftliche und beschaffungspolitische Vorteile für diese Flugtechnologie zur Überwachung aus der Luft."

      Thomas Meuter

      Dieser Beitrag erschien im Behörden Spiegel, Ausgabe Dezember 2004.
      Avatar
      schrieb am 28.12.04 14:02:00
      Beitrag Nr. 304 ()
      Nach dem starken Kaufinteresse Anfang November hat sich die Situation vorerst wieder beruhigt.
      In den letzten Wochen gab die Aktie einen Teil ihrer Kursgewinne wieder ab.
      Potenziellen Investoren bieten sich nun preiswertere Einstiegsgelegenheiten...

      Aktuell präsentiert sich der Kurs auf Sicht der letzten Wochen mit einem negativen Kurstrend,
      die technischen Indikatoren, wie bspw. der RSI (Relative Stärke Index) mit rund 50 Punkten,
      lassen kurzfristig allerdings noch keine Unterbewertung erkennen,
      s.a. http://www.traducer.de/star/include/chart5b.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 23:20:08
      Beitrag Nr. 305 ()
      Engagement in Polen

      Mit der Eröffnung einer Vertretung in Warschau vollzieht die Rheinmetall-De-Tec-Gruppe einen weiteren wichtigen Schritt der Internationalisierung und der konsequenten Erschließung wichtiger Zukunftsmärkte.Rheinmetall DeTec konzentriert mit der neuen Niederlassung seinen Marktauftritt beim NATO-Partner Polen,um der Relevanz der polnischen Streitkräfte in der erweiterten NATO Rechnung zu tragen und die Kundenbeziehungen weiter zu optimieren.Für die nächsten fünf Jahre verspricht sich Rheinmetall DeTec in Polen, dem bislang wichtigsten Exportmarkt des Unternehmens in Osteuropa, ein Auftragsvolumen im hohen zweistelligen Mio-Euro-Bereich.(wb)

      Quelle: "Strategie und Technik" I/2005
      Avatar
      schrieb am 20.01.05 21:13:30
      Beitrag Nr. 306 ()
      20.01.2005

      Industriekonsortium erhält Auftrag für Ausbildungszentren für NH90-Piloten der Bundeswehr – Auftragsvolumen 488 MioEUR

      Das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung hat am 30. Dezember 2004 im Namen der Bundesregierung einen Vertrag mit der Helicopter Flight Training Services GmbH (HFTS), Hallbergmoos, unterzeichnet, der die Ausbildung der Besatzungen für den Mehrzweckhubschrauber NH90 in industriegeführten Ausbildungszentren beinhaltet. Damit wird das erste privat finanzierte Projekt der Bundeswehr im Bereich der fliegerischen Ausbildung realisiert.

      Die HFTS wurde von einem Industriekonsortium aus den vier Unternehmen CAE, Eurocopter Deutschland, Rheinmetall Defence Electronics und Thales gegründet, die jeweils mit 25% am Kapital beteiligt sind. Das Industriekonsortium wird vier Simulatoren in drei NH90-Ausbildungszentren an den Standorten Bückeburg und Faßberg (beide Niedersachsen) sowie Holzdorf (Brandenburg) konzipieren, bauen und betreiben.

      Der Gesamtwert des Auftrags, der bis ins Jahr 2022 reicht, umfasst 488 Millionen Euro. In einer ersten Phase werden ab Januar 2005 vier so genannte Full-Mission-Simulatoren für den NH90 und drei Ausbildungszentren konzipiert, entwickelt und hergestellt, in denen die Besatzungen nicht nur den Flugbetrieb trainieren, sondern auch auf umfassende Szenarien wie Gefechtssituationen vorbereitet werden.
      Daran schließt sich eine Betriebsphase von vierzehneinhalb Jahren an. Sie soll Mitte 2008 beginnen, wenn das erste Ausbildungszentrum einsatzbereit ist, und bis zum Jahr 2022 laufen. Die HFTS GmbH verpflichtet sich während der Betriebsphase dazu, dafür zu sorgen, dass die Trainingsmöglichkeiten von den NH90-Flugmannschaften jederzeit genutzt werden können. Die Abrechnung wird auf Stundenbasis vorgenommen. Das Ausbildungspersonal wird von der Bundeswehr gestellt.

      Das Privatisierungsprogramm für die simulatorgestützte Ausbildung von Piloten eröffnet der Bundeswehr die schnellste und sehr kostengünstige Möglichkeit, die Besatzungen auf dem neuen Hubschrauber auszubilden. Der NH90 wird ab 2005 an die Bundeswehr ausgeliefert und ist aus dem größten jemals in Europa aufgelegten Hubschrauber-Entwicklungsprogramm hervorgegangen. Beteiligt daran sind Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande und Portugal. Darüber hinaus haben sich Finnland, Schweden, Norwegen, Griechenland, Oman und Australien zur Beschaffung des NH90 entschlossen. Die für die deutschen Hubschrauberführer entwickelten NH90-Ausbildungszentren werden die ersten für diesen Hubschraubertyp sein.

      Für die öffentliche Hand ergeben sich durch diese Privatisierung eine Reihe von Vorteilen. Die Bundeswehr profitiert von Einsparungen bei Betriebs- und Finanzierungskosten, weil die Notwendigkeit der Beschaffung und Unterhaltung einer aufwändigen Infrastruktur entfällt. Sie zahlt für ein komplettes Ausbildungs- und Dienstleistungsangebot. Die Verantwortung für das Erbringen dieser Leistung und die Bereitstellung der dafür erforderlichen Einrichtungen liegt bei HFTS.

      Die simulationsgestützte Ausbildung verringert die Flugstunden des NH90-Hubschraubers erheblich. Sie ist deshalb die wirtschaftlichste Lösung und schont Material und Umwelt. Sowohl für die Erstausbildung als auch für regelmäßige Wiederholungsschulungen hat sich die simulatorgestützte Ausbildung bei der Bundeswehr bereits bewährt.

      Dr. Arnd Helmetag, Geschäftsführer der HFTS GmbH: "Die Entscheidung der Bundesregierung, die Ausbildung für den NH90 zu privatisieren, steht im Einklang mit dem Trend, der auch international im Bereich der militärischen Ausbildung zu beobachten ist. Die von uns zu erbringenden Ausbildungsleistungen erfüllen auch die Anforderungen anderer NH90-Kunden und können für weitere NH90-Ausbildungsprogramme in zahlreichen Staaten den Anstoß geben. Erste Gespräche mit potenziellen Kunden haben bereits begonnen."

      Die HFTS GmbH hat ihren Sitz in D-85399 Hallbergmoos, Ludwigstrasse 49, Telefon: 0811 9996202, E-Mail: Helmetag@heli-fts.com.


      Die Partner im Konsortium

      CAE ist ein führender Anbieter in den Bereichen Simulation, Modellierungstechnik und integrierte Ausbildungsleistungen für die allgemeine Luftfahrt, Business Aviation und Wehrtechnik weltweit. Das Unternehmen erzielt einen Jahresumsatz von ca. 1 Milliarde kanadischen Dollar und hat Betriebe und Ausbildungseinrichtungen in 17 Ländern auf fünf Kontinenten.

      Eurocopter ist eine hundertprozentige Tochter der EADS und Weltmarktführer in der Hubschrauberindustrie mit einem Marktanteil von 45% und einem Umsatz von 2,6 Milliarden Euro im Jahr 2003. Mehr als 9.100 Eurocopter-Hubschrauber sind bei rund 2.300 Kunden in 134 Ländern im Einsatz. Die Produkte der Firma reichen von einmotorigen Leichthubschraubern bis zu Transporthubschraubern der 11-Tonnen-Klasse. Eurocopter verfügt damit über die breiteste Palette ziviler und militärischer Hubschrauber weltweit.

      Rheinmetall Defence Electronics GmbH, ein Tochterunternehmen der Rheinmetall DeTec AG, Düsseldorf, gehört weltweit zu den Technologieführern in der Verteidigungselektronik. Als einer der größten Hersteller von Simulationssystemen deckt das Unternehmen das gesamte Spektrum der Anwendungen sowohl für Marine, Heer und Luftwaffe als auch für den zivilen Bereich ab und ist weltweit in mehr als 30 Ländern tätig.

      Thales ist ein internationaler Elektronikkonzern und Systemanbieter im Bereich der Verteidigung, Luftfahrt, Sicherheitstechnologie und Dienstleistung. Die Thales-Gruppe beschäftigt weltweit 61.500 Mitarbeiter und verzeichnete in 2003 einen Umsatz von 10,6 Mrd. Euro. Mit seinem Dienstleistungsbereich ist Thales weltweit eines der führenden Unternehmen für Simulation und Ausbildung auf dem zivilen und militärischen Markt.

      Für weitere Informationen:
      Rheinmetall DeTec AG
      Presse und Information
      Oliver Hoffmann
      Telefon: 0211 473-4748
      Telefax: 0211 473-4157
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 18:28:37
      Beitrag Nr. 307 ()
      27. 01.2005

      Großauftrag: Instandsetzung für die Bundeswehr wird privatisiert

      Industriekonsortium garantiert die Einsatzfähigkeit von Waffensystemen des Heeres – rund 1,1 Mrd. €  Auftragssumme

      Mit der Entscheidung, die Instandsetzung von ausgewählten Fahrzeugen und Waffensystemen des Heeres vollständig in industrielle Hände zu geben, hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Weichen für eines der wichtigsten Privatisierungsvorhaben bei den Streitkräften gestellt. Damit wird ein weiteres zentrales Pilotprojekt aus der Kooperation zwischen Bundeswehr und Wirtschaft unter maßgeblicher Beteiligung des Rheinmetall-Konzerns realisiert.

      Die kurzfristig zu gründende Heeresinstandsetzungslogistik GmbH (HIL) soll noch im Februar 2005 damit beauftragt werden, über einen Zeitraum von acht Jahren die Einsatzfähigkeit von mindestens 70 % aller einbezogenen Waffensysteme des Heeres zu gewährleisten. Getragen wird die HIL, an der der Bund mit 49 % als Minderheits-gesellschafter beteiligt sein wird, auf industrieller Seite von den Unternehmen Rheinmetall Landsysteme, Krauss-Maffei Wegmann und Industriewerke Saar mit jeweils 17 % der Anteile. Rheinmetall Landsysteme, ein Tochterunternehmen der Rheinmetall DeTec AG, ist ein europaweit führender Anbieter im Bereich gepanzerter Rad- und Kettenfahrzeuge und der dazugehörigen Dienstleistungen.

      Der an die HIL zu erteilende Auftrag hat einen Wert von rund 1,1 Mrd. €  über die gesamte Laufzeit. Zusätzlich werden Haushaltsmittel von rund 670 Mio. €  für gesondert abzurechnende Leistungen (Transporte, Ersatzteile) zur Verfügung gestellt. Bereits in 2005 soll die Gesellschaft Leistungen im Wert von insgesamt rund 125 Mio. €  erbringen, in den Folgejahren jeweils rund 235 Mio. €. Für die Bundeswehr verbinden sich damit – bezogen auf die Laufzeit – Einsparungen in Höhe von rund 200 Mio. €.

      Die Streitkräfte profitieren darüber hinaus auch von der deutlichen Steigerung der Verfügbarkeit des für Einsatzzwecke bzw. für die Ausbildung benötigten Gerätes. Gleichzeitig werden Soldaten für militärische Kernaufgaben verfügbar, die bislang im Inland durch logistische Aufgaben gebunden waren.

      Im Zuge der Privatisierung wird die Auslastung der bestehenden Instandsetzungskapazitäten bei der Bundeswehr optimiert, kostenintensive Doppelstrukturen bei der Logistik werden vermieden. Die Einbeziehung von mittelständischen Unterauftragnehmern wird durch die Ausschreibung entsprechender Leistungen durch die HIL auch künftig gewährleistet sein.

      Mit der HIL wird ein wichtiger Grundstein zum Erhalt einer wettbewerbsfähigen industriellen Basis im Bereich der Instandsetzung gelegt. In diesem Sinne steht die HIL wegweisend auch für künftige Kooperationen zwischen Bundeswehr und Wirtschaft, die beiden Seiten greifbaren Nutzen bringen und bei den Streitkräften Spielraum für Investitionen schaffen.

      Für weitere Informationen:
      Rheinmetall AG, Presse und Information
      Oliver Hoffmann
      Tel.: +49-(0)211-473 4748
      Fax: +49-(0)211-473 4157
      www.rheinmetall-detec.com
      Avatar
      schrieb am 10.02.05 21:37:31
      Beitrag Nr. 308 ()
      HANDELSBLATT, Donnerstag, 10. Februar 2005

      CSFB stockt Stimmrechtsanteil bei Rheinmetall auf

      Die Investmentbank Credit Suisse First Boston (CSFB) hat ihre Beteiligung am Düsseldorfer Wehrtechnik- und Technologiekonzern Rheinmetall aufgestockt. Die CSFB habe angezeigt, in der vergangenen Woche knapp 193.000 Stammaktien erworben zu haben, teilte die im Nebenwerteindex MDax gelistete Rheinmetall am Donnerstag mit.

      rtr DÜSSELDORF. Die Investmentbank halte nunmehr rund 905.000 der 18 Millionen Stammaktien von Rheinmetall, was 5,03 Prozent der Stimmrechte entspreche.

      Zuvor waren es knapp vier Prozent. Ende November war die Mannheimer Unternehmerfamilie Röchling als Mehrheitsaktionär bei dem Rüstungskonzern ausgestiegen und hatte ihren Anteil von 42,1 Prozent bei mehr als 75 institutionellen Investoren breit gestreut. Finanzkreisen zufolge kassierte die Familie 37 Euro je Aktie und dürfte damit rund 560 Millionen Euro erlöst haben. Die Rheinmetall-Stammaktien notierten wie die Vorzüge leicht im Minus bei 41,33 Euro beziehungsweise 41,35 Euro.
      Avatar
      schrieb am 10.02.05 23:23:08
      Beitrag Nr. 309 ()
      Nato weitet Isaf-Mission in Afghanistan aus

      Auch Deutschland erhöht Engagement, ohne jedoch zusätzliche Soldaten zu entsenden - Union stützt Struck

      von Katja Ridderbusch

      Brüssel/Nizza - Die Nato nimmt Kurs auf ein größeres Engagement in Afghanistan. Die 26 Verteidigungsminister der Allianz verständigten sich gestern bei einem Treffen in der südfranzösischen Hafenstadt Nizza darauf, den Einsatz der Internationalen Schutztruppe Isaf vom Norden auf den Westen des Landes auszuweiten. Für die zweite Hälfte des Jahres ist eine weitere Ausweitung von Isaf Richtung Süden geplant. Auch die Bundeswehr will dabei eine zentrale Rolle übernehmen: Die Deutschen wollen sich stärker im Norden des Landes engagieren und damit die britischen Truppen entlasten, damit diese nach Kandahar in den gefährlicheren Süden verlegen können. "Wir haben uns bereiterklärt, daß wir die Verantwortung für den Norden übernehmen."

      Dabei geht es vor allem um die Besetzung der zivil-militärischen Wiederaufbauteams (Provincial Reconstruction Teams, PRT), mit denen Sicherheit und Stabilität von Kabul in die Provinzen exportiert werden sollen. Bislang stehen fünf PRT unter Isaf-Kommando. Deutschland ist mit insgesamt 2200 Soldaten in Afghanistan vertreten: Rund 450 sind im Hauptquartier in Kabul engagiert, weitere in den PRT in Kundus und Faisabad. Im Gespräch ist nun, daß Deutschland von Großbritannien im Herbst das PRT in Masar-i-Scharif übernimmt.

      Zusätzliche Soldaten werde Deutschland allerdings nicht nach Afghanistan schicken, sagte Verteidigungsminister Peter Struck. Für die Übernahme des PRT in Masar-i-Scharif würden deutsche Truppen aus Kabul abgezogen. Das Bundestagsmandat erlaubt eine Entsendung von maximal 2250 Soldaten nach Afghanistan. Isaf steht seit August 2003 unter dem Kommando der Nato. Die Truppe ist 8500 Mann stark. Für die jetzt geplante Ausweitung nach Westen um die Stadt Herat wollen vor allem Spanien, Italien und Litauen Soldaten schicken.

      Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion unterstützte Strucks Angebot für die Ausweitung des Engagements, forderte den Minister aber zugleich auf, ein klares Konzept für den Schutz und die Sicherheit der Soldaten vorzulegen.

      Offen zeigte sich Struck in Nizza gegenüber der wiederholt vorgetragenen amerikanischen Forderung nach einer engeren Zusammenarbeit der beiden internationalen Operationen in Afghanistan: des US-geführten Anti-Terroreinsatzes "Enduring Freedom" und der Isaf-Operation der Allianz. "Ich unterstützte den Vorschlag des Nato-Generalsekretärs, mehr sogenannte Synergie-Effekte herzustellen", sagte Struck. Entscheidend sei allerdings, daß es bei einer formalen Trennung der Mandate bleibe. Die USA hatten ursprünglich eine komplette Zusammenlegung beider Mandate gefordert.

      Insgesamt überwog auch bei dem Treffen in Nizza der versöhnliche Ton. Dieser hatte bereits die Tagung der Nato-Außenminister am Vortag im Brüsseler Hauptquartier geprägt, wo die neue US-Außenamtschefin Condoleezza Rice ihren Einstand bei der Allianz gab. Ihr Kollege Donald Rumsfeld, sonst um markige Worte nicht verlegen, sprach denn auch in Nizza nicht mehr vom "alten Europa", nicht von einer "Koalition der Willigen", und nicht von der Nato als "Werkzeugkasten" der USA. Vielmehr warb er um gemeinsames Handeln in Afghanistan und im Irak.

      Im Irak allerdings kommt die Nato-Ausbildungsmission nur schleppend voran. 160 Ausbilder und ebenso viele Sicherungskräfte sollten eigentlich schon seit Wochen in einem Camp nahe Bagdad rund 1000 irakische Sicherheitskräfte schulen. Doch haben bislang nur zehn von 26 Nato-Staaten insgesamt 110 Trainer geschickt. Und so beklagte Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer denn auch, daß die personelle Ausstattung der Einsätze zunehmend zur größten Sorge der Allianz werde. "Das ist der Lackmus-Test für die Relevanz der Nato in der Welt", mahnte er. Deutschland bildet derzeit rund 1200 Iraker aus. Ein Teil dieser Programme untersteht der Nato-Operation. Allerdings führt Deutschland die Ausbildung außerhalb des Irak durch.

      Die Welt, 11. Februar 2005
      Avatar
      schrieb am 14.02.05 16:21:30
      Beitrag Nr. 310 ()
      Rheinmetall erwartet Auftrag über ABC-Spürfüchse von den Vereinigten Arabischen Emiraten

      Rheinmetall, Düsseldorf/Deutschland, soll Fahrzeuge vom Typ ABC-Spürfuchs an die Streitkräfte der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) liefern. Dies gab die Kundenseite anlässlich der Industriemesse IDEX in Abu Dhabi, VAE, bekannt.

      Der Vorstandsvorsitzende von Rheinmetall, Klaus Eberhardt, sagte am Rande der Messe: "Wir werten den angekündigten Auftrag als einen hohen Vertrauensbeweis und zugleich als Ergebnis der guten Beziehungen, die sich zwischen VAE und Deutschland entwickelt haben."

      14.02.2005

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 14.02.05 16:46:21
      Beitrag Nr. 311 ()
      SPIEGEL ONLINE - 14. Februar 2005

      Panzerdeal
       
      Rheinmetall will Füchse an den Persischen Golf liefern

      Der Rüstungskonzern Rheinmetall steht vor einem Großauftrag über die Lieferung von Fuchs-Spürpanzern an die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Golfstaaten wollen laut einem Pressebericht weitere Rüstungsgüter in Deutschland einkaufen.

      Rheinmetall soll die Fahrzeuge vom Typ ABC-Spürfuchs an die Streitkräfte der Emirate liefern, teilte der Konzern am Montag in Düsseldorf mit. Ein Unternehmenssprecher bezifferte den Auftragswert auf deutlich über 150 Millionen Euro. Die Kunden hätten den Auftrag anlässlich der Industriemesse Idex in Abu Dhabi bekannt gegeben. Über die Anzahl der Fahrzeuge wurden keine Angaben gemacht.

      Bei der Idex buhlen zahlreiche Rüstungskonszerne um Aufträge aus den Golfstaaten. Neben Deutschland sind in den vergangenen Tagen auch Unternehmen aus Südafrika, Italien und Frankreich zum Zuge gekommen.

      Mit dem Elektronikunternehmen Rohde und Schwarz konnte sich dabei ein weiterer deutscher Anbieter einen lukrativen Auftrag sichern. Für 110 Millionen Euro modernisieren die Münchener das Kommunikationssystem der Armee der Vereinigten Arabischen Emiraten.

      Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungs- und Industriekreise berichtet, planen die Emirate weitere Waffeneinkäufe in Deutschland. Demnach stehen Hunderte Panzer und auch U-Boote auf der Einkaufsliste der Scheichs.

      Konkret gehe es um den Kampfpanzer Leopard-II-A4, den Schützenpanzer Marder und Panzer-Haubitzen 2000 aus Bundeswehrbeständen, heißt es in dem Bericht. Zudem verhandeln die Emirate demnach über den Kauf von bis zu fünf deutschen U-Booten mit der MAN-Tochter Ferrostahl, die die Boote vermarkte. Gebaute werden diese von der HDW. Je nach Ausstattung könnten die U-Boote pro Stück mehr als 350 Millionen Euro kosten, hieß es.

      Nach Angaben des Verteidigungsministeriums liegen bislang keine konkreten Anfragen an Deutschland zum Kauf von Rüstungsgütern vor. Von einem allgemeinen Interesse der Emirate am Bezug solche Produkte wisse man aber. Da es eine Grundsatzentscheidung der Bundesregierung für eine strategische Partnerschaft mit den Emiraten gebe, gelte die Zustimmung des für die Ausfuhrgenehmigung zuständigen Bundessicherheitsrates als sicher, berichtet das "Handelsblatt".
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 23:20:02
      Beitrag Nr. 312 ()
      Kein Schiedsrichter. Ein "Analyst". Mithin ein Verspäteter. Und eine Faseltasche. Die vom "Newsflow", na was: faselt.

      15.02.2005
      Rheinmetall Outperformer
      LRP

      Markus Turnwald, Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz, bewertet die Rheinmetall VZ-Aktie (WKN 703003) mit "Outperformer".

      Die gestern veröffentlichte Absichtserklärung der Vereinigten Arabischen Emirate zum Kauf von Spürpanzern (Umsatz LRPe: 150 Mio. Euro, Zeitraum 5 Jahre) unterstreiche den anhaltenden positiven Newsflow im Rüstungssegment.

      Sowohl die Veröffentlichung des Geschäftsberichts (EPS LRPe 2004: 3,03 Euro) als auch die ausstehende Formulierung neuer Unternehmenszielsetzungen könnten Überraschungspotenzial bergen.

      Die Analysten würden ihre Dividendenschätzung für 2004e von 0,64 Euro auf 0,80 Euro (Stämme) und von 0,70 Euro auf 0,86 Euro (Vorzüge) erhöhen. Das angekündigte Aktienrückkaufprogramm könnte zusätzliche Kursimpulse auslösen. Die bevorstehende Zusammenlegung der Vorzüge und Stämme auf der HV (10.5.2005) erhöhe das Gewicht im MDAX von derzeit 1,25% auf 2,34% (LRPe). Somit dürfte Rheinmetall unter die zehn schwersten MDAX-Unternehmen aufsteigen.

      Die Empfehlung der Analysten der LRP für die Rheinmetall-Aktie lautet unverändert "Outperformer", das Kursziel 12/2005 wird von 44 auf 48 Euro erhöht.
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 23:33:04
      Beitrag Nr. 313 ()
      Und hier der Linienrichter von den LRP-Fastnachtern. Eine esoterische Schiedsrichtersimulation.

      15.02.2005
      Rheinmetall technische Analyse
      LRP

      Im Mai 2003 wurde ein mehrjähriger Seitwärtstrend dynamisch verlassen und seit Februar 2004 reihen sich die all-time-highs bei der Rheinmetall VZ-Aktie (WKN 703003) aneinander, so Manfred Wolter, Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz.

      In der vergangenen Woche sei dann bei guten Umsätzen das erste Close oberhalb der mehrfach erfolglos getesteten Widerstandslinie bei aktuell 41,30 Euro gelungen. Vernachlässige man nun die Gefahr eines false Breaks, so sei mit der gestrigen Eröffnung der Startschuss für eine neue Rallye erfolgt, deren erste charttechnische Hürde bei knapp 47 Euro auf Wochenbasis warte. Ein Close unter der angesprochenen Trendlinie würde das Szenario zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nachhaltig verschlechtern.

      Indikatorenseitig würden der MACD, der ADX, das Momentum und die Umsatzentwicklung die bullishe Einschätzung stützen. Im Trading ergebe sich mit 41,30 Euro als Stopp-Level ein ausgezeichnetes Chance-Risiko-Profil, strategische Positionen hätten auch bei einer Korrektur bis 40 Euro noch die Chance auf einen weiteren mittelfristigen Anlauf.
      Avatar
      schrieb am 16.02.05 00:00:02
      Beitrag Nr. 314 ()
      Nachtlied. Ausnahmsweise auch für Analysten & Linierichter.

      Was gleicht wohl auf Erden dem Jägervergnügen?
      Wem sprudelt der Becher des Lebens so reich?
      Beim Klange der Hörner im Grünen zu liegen,
      Den Hirsch zu verfolgen durch Dickicht und Teich,
      Ist fürstliche Freude, ist männlich Verlangen,
      Erstarket die Glieder und würzet das Mahl.
      Wenn Wälder und Felsen uns hallend umfangen,
      Tönt freier und freud`ger der volle Pokal!
      Jo, ho! Tralalalala!

      Diana ist kundig, die Nacht zu erhellen,
      Wie labend am Tage ihr Dunkel uns kühlt.
      Den blutigen Wolf und den Eber zu fällen,
      Der gierig die grünenden Saaten durchwühlt,
      Ist fürstliche Freude, ist männlich Verlangen,
      Erstarket die Glieder und würzet das Mahl.
      Wenn Wälder und Felsen uns hallend umfangen,
      Tönt freier und freud`ger der volle Pokal!
      Jo, ho! Tralalalala!
      Avatar
      schrieb am 16.02.05 23:50:07
      Beitrag Nr. 315 ()
      SPIEGEL ONLINE - 16. Februar 2005
      Hightech-Krieg
       
      USA investieren Milliarden in Roboterkrieger

      In den kommenden Dekaden will das US-Verteidigungsministerium vermehrt Maschinen statt Soldaten in den Kampf schicken. Deren Einsatz ist nicht nur politisch weniger brisant - die Hightech-Kombatanten sind langfristig auch billiger.

      Friedfertige Leser des "Time"-Magazins dürften sich Ende vergangenen Jahres gewundert haben. Da kürte die Redaktion die mit einem Maschinengewehr armierte Version des Robotervehikels Talon zur verblüffendsten Erfindung 2004. "Rebellen seid gewarnt. Ein bewaffnetes unbemanntes Fahrzeug, das nie müde, hungrig oder furchtsam wird, kommt auf euch zu", jubelte das Blatt mit Blick auf den verlustreichen Irak-Feldzug der USA.

      Wenn die ersten 18 MG-bewehrten Talon-Exemplare im April im Nahen Osten ankommen, bricht für die US-Streitkräfte tatsächlich eine neue Ära an, die des Roboterkrieges am Boden. Während unbemannte Drohnen in der Luft bereits Raketenattacken durchführen, fungieren die Maschinen auf der Erde hauptsächlich als Bombenentschärfer und Aufklärer in unwegsamen Gelände oder Höhlen. Nunmehr sollen sie aktiv ins Kampfgeschehen eingreifen und Verluste in der Truppe reduzieren. "Wenn dem Roboter was passiert, weinen keine Witwen", frohlockt ein Armeesprecher.

      Bei gewappneten Talons wird es nicht bleiben. Die Entwicklung von Robotern für den Kampfeinsatz ist fester Bestandteil des US-Rüstungsprogramms Future Combat System. Mit dem 127 Milliarden Dollar schweren Investitionsprojekt wollen die Vereinigen Staaten ihre Armee auf zukünftige Konflikte vorbereiten. Die Pläne sehen auch vor, dass vier verschiedene Robotertypen die GIs unterstützen sollen, darunter mindestens eine bewaffnete Variante.

      Roboter wollen keine Rente

      US-Politiker drängen auf die Automatisierung der Truppe. Schon im Jahr 2000 forderte der Kongress, dass binnen einer Dekade ein Drittel der Armeefahrzeuge unbemannt funktionieren muss.

      Die Aufrüstung der Streitkräfte mit Maschinenkriegern wird gigantische Summen verschlingen. Wie die "New York Times" berichtet, dürfte das Budget des US-Verteidigungsministeriums dadurch um 20 Prozent klettern, von 419,3 Milliarden Dollar 2005 auf 502,3 Milliarden Dollar 2010.

      Neben der militärischen Überlegenheit geht es den Verantwortlichen auch um Kosten. Schon jetzt drohen dem ohnehin angespannten US-Haushalt Aufwendungen für Pensionen der Militärs in Höhe von 653 Milliarden Dollar. Laut einer Studie des Pentagons kostet ein Soldat während seiner Lebenszeit durchschnittlich vier Millionen Dollar mit ansteigender Tendenz. Der vergleichbare Aufwand für einen Roboter liegt bei einem Zehntel der Summe.

      Erster "Terminator" ab 2035

      Ohne humane Hilfe werden die Automaten in absehbarer Zeit allerdings keinen Kampf gewinnen. Noch steuern normale Soldaten die Roboter durch das Gelände und wählen Ziele aus. Experten rechnen erst 2035 mit einer Maschine, die auf dem Schlachtfeld selbständig agiert.

      Bislang aber feiern es Beobachter schon als Erfolg, wenn ein Prototyp alleine eine Pepsidose erkennt und umschießt. Wie begrenzt das Können der Robotereinheiten noch ist, zeigte auch vor knapp einem Jahr ein Wettrennen in der Mojave Wüste im US-Bundesstaat Kalifornien. 15 unbemannte Vehikel traten auf einem unwegsamen 142-Meilen-Kurs gegeneinander an. Das Pentagon versprach den Konstrukteuren des Gewinners eine Million Dollar. Einen Sieger aber gab es nicht. Kein Roboter schaffte es ins Ziel.

      Jörn Sucher
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 17:43:06
      Beitrag Nr. 316 ()
      Hallo Leute,

      kenne mich bei Rheinmetall nicht aus, ist bei mir erst jetzt in den Blickpunkt gerückt. Gibt es hier auch Übernahmespekulationen/-gerüchte?
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 22:07:39
      Beitrag Nr. 317 ()
      17.02.2005
      Rheinmetall weitere Kurschancen
      Finanzwoche

      Die " Finanzwoche" sieht bei den Aktien von Rheinmetall noch weitere Kurschancen.

      Das Unternehmen habe in den vergangenen Jahren in einer umfangreichen Umstrukturierung gesteckt. Wie außerordentlich erfolgreich die inzwischen abgeschlossene Fokussierung auf die zwei Kernbereiche gewesen sei, werde unter anderem durch die erzielten Mittelzuflüsse in Höhe von 900 Mio. Euro aus den getätigten Desinvestitionen der letzten Jahre deutlich.

      Da die Restrukturierung des Unternehmens inzwischen beendet sei und auch die bis vor einigen Wochen andauernde Übernahmespekulation um den Mehrheitsanteil der Familie Röchling keine Kursfantasie mehr biete, stelle sich inzwischen die Frage, ob nach der Vervierfachung des Aktienkurses in den letzten zwei Jahren nicht erste Gewinnmitnahmen angebracht seien.

      Die 2004er-Bewertung des Konzerns (PE 13, EV/EBITDA 5 und eine geschätzte Dividendenrendite von gut 2%) biete auf den ersten Blick jedenfalls kaum Kaufanreize für die Aktien. Allerdings würden weiterhin mehrere Argumente für die Aktie sprechen: So profitiere Rheinmetall beispielsweise von der zunehmenden Internationalisierung des Unternehmens. Veranschlage man nun ein jährliches Umsatzwachstum von 5% sowie eine geplante 7%ige EBIT-Marge (in 2006), sollte ein Gewinn je Aktie von gut 4 Euro in 2006 durchaus möglich sein (PE 10).

      Vergleicht man Rheinmetall darüber hinaus mit anderen Unternehmen der Rüstungsindustrie, bei denen Netto-Gewinnbewertungen von 18 und EV/EBITDA-Kennzahlen von 9 üblich sind, ergeben sich selbst auf dem aktuell hohen Niveau noch weitere Kurschancen für Rheinmetall, so die " Finanzwoche" .
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 22:13:10
      Beitrag Nr. 318 ()
      aberrrrrrrrrrrrr ja doch eickhoff, stilllllllllll gestanden. da ist carlyle im hintergrrrrrrrrrrrrrund immerrrrrrrrrrrrrrrrr noch drrrrrrrran. genosse grrrrrrrrrrrrrrrrrrüunderkrrrrrrrrrrrrrrrrach, ist abbsolutt in derrrrrrrrrrrrrr laggggggggggge, sie zu inforrrrrrrrrmierrrrrrrrrrrrrrren.
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 00:39:00
      Beitrag Nr. 319 ()
      Übernahmegerüchte.

      Wer ein Liebchen hat gefunden,
      Die es treu und redlich meint,
      Lohn` es ihr durch tausend Küsse,
      Mach` ihr all das Leben süsse,
      Sei ihr Tröster, sei ihr Freund.
      Trallalera, trallalera!

      Doch sie treu sich zu erhalten,
      Schliess` er Liebchen sorglich ein:
      Denn die losen Dinger haschen
      Jeden Schmetterling, und naschen
      Gar zu gern von fremdem Wein.
      Trallalera, trallalera!

      Sonderlich beim Mondenscheine,
      Freunde, nehmt sie wohl in acht!
      Oft lauscht da ein junges Herrchen,
      Kirrt und lockt das kleine Närrchen,
      Und dann Treue, gute Nacht!
      Trallalera, trallalera!

      Quelle: G. Stephanie d.J.
      Avatar
      schrieb am 27.02.05 19:13:26
      Beitrag Nr. 320 ()
      Anfang Dezember 2004 fand auf dem Truppenübungsplatz Todendorf/Putlos eine Untersuchungskampagne zur Bewertung der Leistungsfähigkeit des Flugabwehrsystems Skyshield (Hersteller: Oerlikon-Contraves, Tochter der Rheinmetall Detec AG) zur Abwehr schnellfliegender Klein-und Kleinstziele in enger Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Industrie statt. Das System Skyshield verfügt über eine Feuerleiteinrichtung mit abgesetztem Kommandostand. Als Effektoren kamen zwei abgesetzte 35mm-Maschinenkanonen mit AHEAD (Advanced Hit Efficiency And Destruction)-Munition zum Einsatz, die eine maximale Kadenz von jeweils 1000 Schuss/min erreichen. Die Zünder der verwendeten 35-mm-AHEAD-Geschosse Abwehr schnellfliegender Klein- und Kleinstziele werden nach dem Verlassen der Rohrmündung programmiert und zerlegen das Geschoss in einem programmierten Abstand vor der anfliegenden Bedrohung in eine Vielzahl inerter Wuchtgeschosse, mit dem Ziel, das anfliegende Objekt zu neutralisieren oder zumindest dessen Wirkung erheblich herabzusetzen. Erste Ergebnisse waren vielversprechend. Mit dem abschließenden Nachweis der Wirksamkeit des Systems eröffnet sich mit Skyshield erstmals die Möglichkeit zum Schutz von Einrichtungen bei Auslandseinsätzen durch Bekämpfung von Bedrohungen, wie sie z.B. beim Angriff mit 107-mm-Raketen auf das Provincial Reconstruction Team (PRT) im September 2004 in Kundus auftrat. (ls)

      Quelle: "Strategie & Technik" Februar 2005
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 20:08:11
      Beitrag Nr. 321 ()
      28.02.2005
      Rheinmetall: Outperform (HypoVereinsbank)

      Die Analysten der HypoVereinsbank stufen am 25. Februar die Aktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall unverändert
      mit "Outperform" ein. Das Kursziel wird von 42 Euro auf 48 Euro erhöht.

      Der Umsatz sei in den ersten neun Monaten um 3,1 Prozent auf 1,46 Mrd. Euro gestiegen, wogegen das EBIT um fast 70 Prozent auf 107,5 Mio. Euro habe zulegen können. Auch bereinigt um den Einmalbetrag aus dem Verkauf der Pierburg Instruments GmbH habe sich das EBIT um 56 Prozent erhöht. Grund für die erfreuliche Entwicklung sei neben der nachhaltigen Ertragssteigerung im Bereich Luftversorgung und Pumpen der Turnaround des Bereiches ATAG, der in diesem Jahr endgültig wieder in die operative Gewinnzone zurückkehren würde. Operative Wachstumsmöglichkeiten habe die Geschäftsführung durch die Präsentation vielfältiger neuer Produkte und regionaler Aktivitäten unterstreichen können. Akquisitionen würden bei einer Nettoverschuldung von fast null auch wieder auf der Agenda stehen. Für 2005 werde ein EPS vor Goodwill von 3,84 Euro erwartet, was einem KGV von 11,0 gleichkomme.

      finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 02.03.05 20:27:57
      Beitrag Nr. 322 ()
      Rheinmetall AG

      Schutz im Einsatz: Feldlager- und Konvoischutz für Streitkräfte im Einsatz
      ------------------------------------------------------------------------

      Einsätze "out of area", Friedensmissionen, schnelle Eingreiftruppen in Krisengebieten: Mit der Zunahme der Missionen im Ausland ist die Transformation der Streitkräfte und ihrer Aufgaben verbunden. Die Errichtung von dauerhaften Feldlagern sowie - daraus folgend - der Einsatz von Konvois, sind eine Konsequenz. Diese mobilen und stationären Einrichtungen, die oft auch gemeinsam mit anderen Nationen genutzt werden, erweisen sich als bevorzugte Ziele für Anschläge terroristischer, asymmetrisch agierender Gruppierungen. Die Rheinmetall DeTec AG bietet hier umfassende Schutzkonzepte.

      Asymmetrische Angriffe, die mit den bislang eingesetzten militärischen Gegenmaßnahmen nur bedingt beherrschbar sind, machen einen wesentlichen Teil der Bedrohung aus: Billigste Flugkörper, die im Nahbereich gleichwohl immense Schäden anrichten können, Sprengfallen an Straßen, Autobomben und durch Saboteure und Selbstmordattentäter eingeschleuste Sprengsätze gehören dazu.
      Die Verwundbarkeit der Einsatzliegenschaften sowie der in den Krisenregionen operierenden Konvois wurde durch eine Vielzahl von Vorfällen bereits deutlich: Wie etwa der Angriff auf ein Feldlager in Kundus mit zwei Raketen aus nächster Nähe im Oktober 2004. Drei deutsche und zwei Schweizer Soldaten wurden verletzt. Im Vergleich zu den Vorkommnissen im Irak kann dieser Ausgang noch als glimpflich bezeichnet werden, macht aber deutlich, dass die Feldlager wie auch die Konvois eines umfassenden Schutzes bedürfen. Dabei führt die Anordnung der größeren Feldlager in innerstädtischen Bereichen zu einer Erschwernis bei der Definition und Umsetzung von geeigneten Schutzmaßnahmen.


      Rheinmetall bietet ganzheitlichen Lösungsansatz aus einer Hand
      ------------------------------------------------------------------------

      Als Systemhaus für Heerestechnik verfügt Rheinmetall DeTec über umfassende Systemlösungen zum Schutz von Feldlagern und Konvois. Im Mittelpunkt der Konzepte stehen Führungs-, Aufklärungs-, Überwachungs- und Wirksysteme aus dem umfangreichen Technologieportfolio des Konzerns und seiner Industriepartner.
      Die Vernetzung aller Komponenten ist ein wesentlicher Bestandteil des Gesamtsystems. Dabei können verschiedenste, miteinander vernetzte Konfigurationen nach dem Baukastenprinzip bereitgestellt, sowie Schnittstellen zu den Führungs- und Einsatzsystemen anderer Nationen geschaffen werden. Die kurzfristige Realisierung von Basiskonfigurationen mit entsprechendem Aufwuchspotential ist ebenso möglich wie die mittelfristige Realisierung von integrierten Gesamtkonzepten. Die Möglichkeit der Integration künftiger technischer Entwicklungen ist dabei gewährleistet.

      Die Basis eines wirksamen Schutzes von Feldlagern ist die effiziente Aufklärung des Umfelds. Das Portfolio der Rheinmetall-Produkte reicht von Wärmebildgeräten über Nachtsichtsysteme bis zu Nahbereichs-Radaren und Drohnensystemen, die selbst kleinste Gegenstände und Flugziele im Umfeld eines Lagers aufspüren.
      Auch durch die Überwachung des Lagervorfeldes mit akustischen Sensoren lässt sich zusätzliche Sicherheit schaffen: So können sich nähernde Fahrzeuge in einem Umkreis von bis zu 10 km vorab geortet werden. Zudem ist der Einsatz ferngesteuerter und mit Sensoren bestückter Roboterfahrzeuge möglich, die im Umkreis des Feldlagers oder des Konvois verdächtige Bewegungen oder Sprengfallen aufspüren.

      Die Aufbereitung aller Sensordaten eines Feldlager-Gesamtschutzsystems erfolgt im Führungs- und Waffeneinsatzsystem der Einsatzleitzentrale. Dank der Modularität und Interoperabilität der Sensorsysteme lassen sich diese lokal vernetzen, so dass ein schneller Informationsaustausch gewährleistet wird. Um die Aufklärungsdaten unterschiedlicher Sensoren aufzubereiten und für die Operationsführung im Feldlager verfügbar zu machen, bietet Rheinmetall DeTec entsprechende Systeme an, die kontinuierlich einen detaillierten Lageüberblick geben.

      Feldlager sind vor allem aus der Luft verwundbar. Raketen billigster Bauart sind heute auf dem internationalen Schwarzmarkt günstig zu erwerben und haben im Nahbereich genügend Treffsicherheit, um eine ernsthafte Bedrohung für die Besatzung von Feldlagern darzustellen. Rheinmetall DeTec hat gezeigt, dass es möglich ist, mit Flugabwehrsystemen selbst Mörsergranaten in der Annäherungsphase aufzufassen und durch Beschuss in der Luft zu zerstören. Verbunden mit ihren Aufklärungs- und Waffeneinsatzsystemen könnten diese bewährten Mittelkalibersysteme auch vollautomatisiert eingesetzt werden.

      Reaktion muss jedoch nicht immer den Eintritt in Kampfhandlungen bedeuten. Eine Neuentwicklung im Technologieportfolio ist das Ausschalten gegnerischer Elektronik mittels Mikrowellentechnik. Wie seit den Anschlägen von Madrid bekannt ist, können heute handelsübliche Mobiltelefone zum Zünden von Sprengladungen genutzt werden. Funkgesteuerte und andere elektronische Zündeinrichtungen von gegnerischen Kräften und Saboteuren lassen sich durch geeignete Störeinrichtungen jedoch ausschalten, unterdrücken oder selbst auslösen.

      Eine besonders heimtückische Gefahr für Feldlager und Konvois stellen Scharfschützen dar, wie der Balkankrieg in den 90er Jahren eindrucksvoll zeigte. Hier bietet Rheinmetall DeTec ein lasergestütztes Erkennungssystem an, das die Optiken der Scharfschützen erkennt und diese ortet. Auf diese Weise lassen sich rasch geeignete Maßnahmen gegen den Schützen ergreifen.
      Ein hohes Gefährdungspotential besteht ebenfalls durch die Verseuchung von Nahrung, Trinkwasser oder der Luft mittels biologischer oder chemischer Stoffe. Rheinmetall DeTec ist weltweit führend auf dem Gebiet der ABC-Aufklärung. Mobile Systeme, wie z.B. der ABC-Spürpanzer Fuchs, bieten ein hohes Maß an Sicherheit und schnelle Reaktionsmöglichkeiten im Ernstfall.

      Für die Aufklärung im Vorfeld eines Konvois können Drohnen Lagebild-Vergleiche liefern. Auf diese Weise wird exakt und aktuell ermittelt, wie sich die Lage einer zeitlich früheren Aufklärung im Vergleich zur aktuellen Situation darstellt. Die Überwachung aus der Luft während der Konvoibewegung ist durch autonome Drohnensysteme und in Fahrzeugen integrierte Video- und IR-Sensoriken ebenfalls möglich. Die Reichweite der Drohnen gestattet eine sichere Vorausaufklärung und deckt auch die Situation entlang der Seiten der Konvoiwege ab. Die Übermittlung der Daten erfolgt in Echtzeit, so dass mögliche Veränderungen auf dem Weg direkt erkannt werden.

      Die Ausrüstung von hochgeschützten Sicherungsfahrzeugen mit letalen Einsatzmitteln wie z.B. die rückstoßfreie Maschinenkanone und mit nicht-letalen Effektoren zum Einnebeln eines Konvois bei erkannter Bedrohung durch Heckenschützen oder die Störung gegnerischer Kommunikation mittels Funkjammerns sind Teil eines mehrstufigen Schutzkonzepts.

      Vorbereitendes Training zum Schutz der Soldaten im Einsatz bietet Rheinmetall DeTec durch Simulationssysteme, die Szenarien bis hin zu komplexen Lagedarstellungen detailgetreu abbilden und realitätsnahe Übungen im Vorfeld sowie auch im Einsatz ermöglichen. Dabei lassen sich auch bereits vorhandene Systeme in ein vernetztes Gesamtsystem einbinden.


      Zusammenspiel aller Kräfte sichern
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      Die Vernetzung aller Aufklärungs- und Einsatzmittel ist ein wichtiger Bestandteil des Gesamtsystems. Dabei ist es notwendig, nicht nur die Schutzmaßnahmen in einem lokalen Netz zu integrieren, sondern dieses Netz seinerseits in höhere Kommandostrukturen einzubinden. Unter dem Aspekt des "Network Centric Warfare" werden dabei Lösungen verfolgt, bei denen das Feldlager in Küstennähe etwa die Radaraufklärung eines Schiffes zur Luftraumüberwachung nutzen kann. Die Datenübertragung erfolgt in diesem Fall über die Schnittstellen zu den Führungsinformationssystemen der Streikräfte.

      Schon die Vernetzung bestehender Ressourcen macht es möglich, deren Effizienz im Einsatz zu vervielfachen oder, anders ausgedrückt, mit wesentlich weniger Kräften das gleiche Resultat an Wirksamkeit und Schutz zu erreichen – gerade in Zeiten knapper Budgets ein hochwillkommener und wichtiger Effekt. Ebenso können schützende Einheiten, die zusätzlich angefordert werden, per "Plug&Play", wie aus zivilen Anwendungen bekannt, in das Schutzsystem eingebunden werden. Gleiches gilt für die Interoperabilität der Systeme mit denen befreundeter Streitkräfte. All dies wird durch offene und standardisierte Systemschnittstellen erreicht.


      Schutz im Einsatz
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      Eine schnelle Definition und eine effektive Umsetzung von wirksamen und sicheren Gesamtschutzkonzepten für Feldlager ist eine Herausforderung für die Industrie im engen Zusammenwirken mit den Streitkräften und den zuständigen Beschaffungsstellen im Rahmen des derzeitig stattfindenden Transformationsprozesses.
      Für den Schutz von Feldlagern und Konvois auf Basis modularer Systeme lassen sich dafür zusammenfassend grundsätzliche Anforderungen definieren. Diese ergeben sich aus der Summe der möglichen Bedrohungen, der zur Verfügung stehenden Ressourcen und der zunehmenden operativen und kommunikativen Vernetzung aller Einsatzkräfte und Einsatzmittel:

      * Personaloptimierte Bedienkonzepte durch computerunterstützte vernetzte Führungs- und Einsatzsysteme
      * Geringe Logistikanforderungen
      * Lufttransportfähigkeit sämtlicher Komponenten der Schutzsysteme
      * Gute Adaptierbarkeit an örtliche Gegebenheiten
      * Vernetzung aller Aufklärungs-, Überwachungs- und Einsatzmittel
      * Interoperabilität durch offene Systemschnittstellen
      * Einbindung vorhandener Komponenten und Systeme in ein integriertes Gesamtsystem
      * Sichere und präzise Aufklärungs- und Überwachungseinrichtungen
      * Effektive Einsatz- und Wirkmittel mit hohem Anteil an nicht-letalen Komponenten
      * Bedrohungsgerechte Skalierungsmöglichkeit durch Module und standardisierte Systemschnittstellen

      Quelle: www.rheinmetall.de
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      schrieb am 05.03.05 13:57:58
      Beitrag Nr. 323 ()
      Schröder: Die Welt stellt hohe Erwartungen an uns als Mittelmacht

      "Deutsche müssen ihre Selbsteinschätzung überdenken"/Breiteres außenpolitisches Engagement geplant

      ban. MASKAT, 4. März. Bundeskanzler Schröder hat zum Abschluß seiner Reise auf die Arabische Halbinsel gemahnt, die Deutschen sollten die Selbsteinschätzung ihrer Rolle als Mittelmacht in der Welt neu justieren. Schröder sagte im Gespräch mit Journalisten, die Anforderungen an Deutschland seien gewachsen. Die Kluft zwischen der "Selbsteinschätzung" im Innern und den "Erwartungen im Ausland" dürfe nicht zu groß werden. "Diese Kluft muß man schließen." Es seien auch die politischen und ökonomischen Bedürfnisse anderer zur Kenntnis zu nehmen. Schröder reiste am Freitag von Oman nach Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort wird er an diesem Samstag mit deutschen Bundeswehrangehörigen zusammentreffen, die dort irakische Offiziere ausbilden. Schröders Reise hatte ihn seit vergangenem Sonntag durch Saudi-Arabien, Kuweit, Qatar, Bahrein und den Jemen geführt. Der jemenitische Präsident Saleh, der in der Bundesregierung als besonders deutschfreundlich gilt, hatte deren Wunsch unterstützt, einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat zu erhalten.

      Arabische Politiker am Golf teilen die Meinung der Bundesregierung, Deutschland werde spät, aber nicht zu spät "präsent" in der Region. Auch in deutschen Unternehmen in den Golfstaaten wird diese Auffassung geteilt. Die Politik und die Wirtschaft des Landes seien zu lange auf Europa und nach der Auflösung der Blöcke auch auf Osteuropa zentriert gewesen. Später sei dann China als zusätzlicher Faktor beachtet worden. Diese Ausrichtung reicht nach Schröders Meinung angesichts der Globalisierung nicht aus.

      Insofern sollte die Reise Schröders, trotz der vielfältigen wirtschaftlichen Verhandlungsgegenstände, in erster Linie ein politisches Zeichen setzen. In Deutschland sei die arabische Welt zu lange nicht beachtet worden, obwohl es von alters her traditionell gute Beziehungen zu ihr gebe. Schröder sagte, nach seiner Meinung gebe es eine weitere Region in der Welt, für die das zutreffe. Das sei Südamerika. Möglicherweise wird er noch vor der Bundestagswahl 2006 eine Initiative starten, die das ändern soll. Der Bundeskanzler kündigte an, in zwei Jahren - wenn die Umstände stimmten - abermals in die arabischen Länder am Golf zu reisen.

      Schröder äußerte, von Deutschland werde auch politisch in anderen Weltgegenden "viel" erwartet. Die Bundesrepublik solle insofern ihrer Rolle als größte Volkswirtschaft Europas und größte Exportnation der Welt gerecht werden. Er sprach von der Rolle einer "Mittelmacht", die sich international viele wünschten. Dies sei auch eine Folge der Globalisierung. Es müßten dabei auch Sicherheitsinteressen anderer Länder berücksichtigt werden. Doch wurde in der Bundesregierung versichert, während der Reise sei nicht über Rüstungsexporte verhandelt worden. Schröder will diese Rolle Deutschlands auch nicht auf Fragen des Rüstungsexportes konzentrieren. Die Bekämpfung des internationalen Terrorismus und die Zusammenarbeit der Nachrichtendienste, aber auch - neben der wirtschaftlichen Zusammenarbeit - kulturelle Fragen kämen hinzu.

      Doch wird auch in der Bundesregierung die Frage gestellt, ob sich "restriktive" Haltungen zu Rüstungsexporten durchhalten ließen; dies war schon in Schröders Forderungen deutlich geworden, das Waffenembargo gegen China müsse aufgehoben werden. Im Verhältnis zu den Vereinigten Staaten sprach er von einer "ergänzenden" Funktion Deutschlands und Europas. Dies gelte etwa für den Nahost-Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern, der in seinen Grundzügen allein von der amerikanischen Regierung gelöst werden könne.

      Quelle: F.A.Z., 05.03.2005, Nr. 54 / Seite 2


      Donauwalzer in Manama
      Sieben Tage, sieben Länder: auf Reisen mit Bundeskanzler Schröder/Von Günter Bannas

      ... Das ist Schröders dritte längere Reise in die Region. Auf der ersten ging es um den Palästina-Konflikt: Israel, Ägypten, Gaza, Libanon, Syrien, Jordanien. Politisch heikel war das, weshalb Schröders damaliger Sicherheitsberater dem Bundeskanzler riet, keine Journalistenfragen zu beantworten. Die zweite Tour führte 2003 nach Ägypten, Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate: Der Irak-Krieg war das Thema, und sorgsam wurde registriert, die Haltung der Bundesregierung gegen den Krieg nutze der deutschen Wirtschaft in der Region. Dieses Mal stehen die Folgen des Krieges im Mittelpunkt. Ein Stereotyp: die Wirtschaftskooperation sei auszubauen. Außerdem: die sicherheitspolitische Zusammenarbeit solle verbessert werden, was heißen kann: Kooperation der Nachrichtendienste im Kampf gegen den Terrorismus und auf dem Felde der Rüstung. Vielfältig sind die Wünsche der besuchten Länder nach deutschen Rüstungsexporten, und es liegt in beiderseitigem Interesse, derlei "sensible Bereiche", wie Schröder sie nennt, nicht unbedingt in den offiziellen Verhandlungen zu besprechen. Die Kunden wollen Preise drücken; Schröder hat innenpolitische Debatten zu bewältigen. Derlei Exporte müssen von der Bundesregierung im (geheim tagenden) Bundessicherheitsrat genehmigt werden; SPD und Grüne pflegen bei diesen Fragen unterschiedlicher Meinung zu sein. Gern erinnern die Grünen daran, Deutschland betreibe eine "restriktive Exportpolitik". Dem ist so nicht mehr, die Rüstungsexporte stiegen und steigen seit dem Regierungswechsel 1998. Vieles verläuft außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung, und manche der Betroffenen sagen, in Wirklichkeit sei ihr Geschäft zu Zeiten des Kanzlers Kohl schwieriger gewesen. Schröder will aber auch den Eindruck vermeiden, er reise als Waffenhändler durch den Nahen Osten. Daß sich die Golfstaaten für den Transrapid interessieren, kommt ihm da gerade recht: Gern habe er die Regierungen der Golfstaaten ins Emsland zur Testfahrt eingeladen. ...

      Quelle: F.A.Z., 05.03.2005, Nr. 54 / Seite 3
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      schrieb am 12.03.05 21:45:51
      Beitrag Nr. 324 ()
      10.03.2005

      Langfristiger Partnerschaftsvertrag mit britischer Beschaffungsbehörde – Wegweisend für internationale Rüstungskooperationen

      Die Rheinmetall Waffe Munition GmbH (RWM), Ratingen, wird von der britischen Beschaffungsbehörde DLO (Defence Logistics Organisation) mit der Lieferung von Munition im Wert von mindestens 22,2 Mio. EUR beauftragt. Dies ist der Inhalt eines kürzlich abgeschlossenen Partnerschaftsvertrags mit der DLO, der eine Option auf weitere 14,5 Mio. EUR Auftragsvolumen enthält.

      Der Kooperation wird wegweisende Bedeutung für die internationale Rüstungskooperation auch über den Munitionsbereich hinaus beigemessen: Eine Erweiterung des Vertrages um zusätzliche Produktgruppen aus dem RWM-Portfolio ist möglich. Rheinmetall Waffe Munition ist die erste nicht-britische Firma, mit der die DLO einen solchen Partnerschaftsvertrag abschließt.

      Der Partnerschaftsvertrag, der bis zum Finanzjahr 2009/10 läuft, geht weit über die Bedingungen eines kommerziellen Rahmenliefervertrages hinaus. Die DLO garantiert innerhalb dieses Zeitraumes die Abnahme festgelegter Stückzahlen aus einem Produktpool von bisher insgesamt 15 Produkten, die dem Produktbereich "Schutzsysteme/Pyrotechnik" des Unternehmens mit den Standorten Neuenburg/Baden, Silberhütte und Trittau zuzuordnen sind.

      Der Partnerschaftsvertrag zielt vor allem darauf ab, den Vertrags-partnern größtmögliche Kostenvorteile bei gleichzeitiger Planungssicherheit zu gewährleisten. Ferner ermöglicht das vereinbarte "Gainsharing"-Konzept die Optimierung des Ergebnisses für beide Seiten, d.h. die Verpflichtung zur Senkung der Produktions- und Logistikkosten. Die Einsparungen kommen hier zu 60% der RWM und zu 40% der DLO zugute.

      Im Einzelnen handelt es sich bei den betroffenen Produkten um verschiedene Varianten 40 mm Munition und Blitz-/Knall-Blendgranaten aus Trittau, mehrere Versionen von Anti-Riot-Gummiwuchtgeschossen (sog. Baton Rounds), Farbrauchkörpern, Fallschirmsignalpatronen mit Weißlicht und IR-Beleuchtung sowie dem neuen windunabhängigen S.I.D. (Stabilised Illumination Device) als Weißlicht- und IR-Variante aus Silberhütte und der bispektralen IR-Nebelhandgranate SPIRCO aus Neuenburg. Zusätzlich zu dem bereits bestehenden Produktpool laufen noch Ausschreibungen für Knallsimulatoren und das Miniflare-Kit NICOSIGNAL.

      Für weitere Informationen:
      Rheinmetall DeTec AG
      Presse und Information
      Oliver Hoffmann
      Telefon: 0211 473-4748
      Telefax: 0211 473-4157
      Avatar
      schrieb am 20.03.05 00:34:00
      Beitrag Nr. 325 ()
      Rheinmetall AG

      16.03.2005: Kolbenschmidt Pierburg erhöht Dividende

      Die Kolbenschmidt Pierburg-Gruppe konnte in einem schwierigen Marktumfeld ihre Performance im Geschäftsjahr 2004 deutlich steigern. Der Umsatz des weltweit tätigen Automobilzulieferers stieg in 2004 um 3 % auf 1.940,8 Mio. EUR. Bereinigt um umrechnungs-bedingte Wechselkurseffekte betrug das Umsatzwachstum knapp 5 %.

      Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) der Gruppe stieg von 72,6 Mio. EUR auf 110,8 Mio. EUR im Geschäfts-jahr 2004.

      Vorstand und Auf-sichtsrat schlagen der Hauptversammlung der Kolbenschmidt Pierburg AG am 4. Mai 2005 die Zahlung einer Dividende von 0,70 EUR je Stückaktie  (Vorjahr: 0,50 EUR je Stückaktie) vor.

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 09:59:49
      Beitrag Nr. 326 ()
      Rheinmetall erhöht die  Dividende

      B.K. DÜSSELDORF, 21. März. Das Düsseldorfer Wehrtechnik- und Automobilzulieferunternehmen Rheinmetall hat seinen Konzernumbau im Geschäftsjahr 2004 abgeschlossen. Vor dem Hintergrund der abermals deutlich verbesserten Ertragskraft sollen die Aktionäre eine um jeweils 0,10 Euro erhöhte Dividende von 0,74 Euro je Stammaktie und 0,80 Euro je Vorzugsaktie erhalten, wie der Vorstand in einem ersten Überblick über das Geschäftsjahr mitteilt. Der Umsatz erreichte im vergangenen Jahr 3,41 (Vorjahr: 4,25) Milliarden Euro. Der Rückgang wird mit abermals umfangreichen Verkäufen von Nichtkerngeschäften mit einem Umsatzvolumen von insgesamt rund 900 Millionen Euro begründet. Bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis und Wechselkurseffekte, wurde ein Zuwachs von rund 3 Prozent erzielt. Trotz des verringerten Geschäftsvolumens wurde das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 6 Prozent auf 217 Millionen Euro verbessert. Die Ebit-Rendite zog entsprechend von 4,8 Prozent auf 6,4 Prozent an. Der Jahresüberschuß übertraf mit 101 Millionen Euro das Vorjahr um 49 Prozent. Der Hauptversammlung am 10 Mai wird vorgeschlagen, die 18 Millionen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht eins zu eins in Stammaktien umzuwandeln.

      Quelle: F.A.Z., 22.03.2005, Nr. 68 / Seite 14
      Avatar
      schrieb am 23.03.05 08:30:46
      Beitrag Nr. 327 ()
      Zuerst das Feuilleton.


      Hummel und Brummbär bieten deutschen Grimm

      Rußlands Spaß am Militärischen: Wunder der Weltkriegstechnik und eine Live-Show im Panzermuseum Kubinka/Von Kerstin Holm

      MOSKAU, im März

      Den Krieger erkennt man an seinem Respekt vor einem starken Gegner. Deutsche ohne eigene Kriegserfahrung werden sich wohl nie daran gewöhnen, daß in sowjetrussischen Kriegsfilmen die nationalsozialistischen Militärs in der Regel gutaussehende Männer mit scharf geschnitten Zügen sind - jedenfalls niemals lächerlich wie in vielen angelsächsischen Produktionen. Detailliertes Wissen über die Greueltaten der Nationalsozialisten in ihrem Land hindert vor allem jüngere Leute nicht daran, sich für die "schönen" deutschen Uniformen und Standarten aus dem Zweiten Weltkrieg zu begeistern. An die Stelle nachlebender historischer Erfahrung tritt unweigerlich eine halb leichtsinnige, halb ratlose Ästhetisierung.

      Besonders eindrucksvoll ist das in dem berühmten, westlich von Moskau am Kubinka-Flüßchen gelegenen Panzermuseum zu beobachten. Dessen Besucher wie Mitarbeiter begeistern sich für

      die "faschistische" deutsche Militärtechnik, die so viel Unheil über ihr Land gebracht hat. Diese Wunderwerke der Zerstörung wirkten seinerzeit auch wie ein todbringender Lehrer, der die sowjetische Armee und Waffenindustrie zu kaum vorstellbaren Höchstleistungen antrieb.

      In Kubinka, dem größten Panzermuseum der Welt, werden Veteranen- und Schülergruppen in der Regel gratis herumgeführt. Für Russen kostet der Eintritt zwei Euro. Ausländer benötigen eine Genehmigung des Verteidigungsministeriums und bezahlen zwanzig Euro. Für die Fernsehkamera präsentieren sich die fahrtüchtigen Exemplare auch in Bewegung, Kostenpunkt hundertfünfzig Dollar die Stunde. Der Besuch in dem schon 1938 gegründeten, aber erst seit 1995 öffentlich zugänglichen Park für historische Panzer wird jemanden, der einmal mit Rennpferden zu tun hatte, an die Atmosphäre auf einem Vollblütergestüt erinnern. Die zentrale Allee säumen auf beiden Seiten langgestreckte Garagenhallen. Schilder am Eingangstor geben Auskunft, wo die Zuchtergebnisse der "vaterländischen", der englischen oder amerikanischen, italienischen, französischen, japanischen oder kanadischen Waffenschmiede zu bewundern sind.

      Zwei russische Besucher erkundigen sich schon an der Kasse, wo die "Faschy", die deutschen Panzer, zu finden seien. Aber auch der Betreuer Boris Michailowitsch, ein freundlicher älterer Mann, der für seine metallenen Schützlinge geradezu väterliche Liebe zu empfinden scheint, geleitet die Fremdlinge beinahe feierlich zum deutschen Pavillon, als seien dort die edelsten Turf-Senioren untergebracht. Die Panzer der angelsächsischen Verbündeten in der Halle schräg gegenüber bedenkt Boris Michailowitsch mit einer großmütig wegwerfenden Handbewegung. Die britischen wie die dicke "Mathilde" oder das Churchill-Krokodil ähnelten Kriegsschiffen, leicht zu treffen und mit zu hohem Schwerpunkt. Die seitliche Verkleidung der Fahrketten machte jedes Steckenbleiben im Schlamm zur langwierigen Reparaturpause. Über die Qualitäten der amerikanischen Modelle der Zeit, die der verbündeten Sowjetarmee geliefert wurden, schweigt Boris Michailowitsch diplomatisch. Man sei für jederlei Hilfe dankbar gewesen.

      Die deutsche Sammlung umfaßt achtunddreißig Stahlgeschöpfe, von denen jedes durch eine Stammbaumtafel mit technischen Daten, Herstellerfirmen, Baujahr und produzierter Stückzahl vorgestellt wird. Alle wurden im Krieg erbeutet. Den russischen Blick, gewöhnt an die immer gleichen T34-Panzer, die überall im Land auf Postamenten herumstehen, beeindruckt die Vielfalt der Modelle, die ein so kleines Land hervorbringen konnte. Außerdem erscheinen die deutschen Schlachtrösser differenzierter verarbeitet und grimmig schon im Design - während die russischen Wehrfahrzeuge mit ihren bloß funktionalen, flüssigen Formen beinahe heiter aussehen.

      Mit der Front zum Gummiläufer der Mittelgasse aufgereiht stehen die klotzige Feldhaubitzen "Hummel", der kastenförmige Sturmpanzer "Brummbär", die selbstfahrende Panzerabwehrkanone "Nashorn", deren wuchtige Trapezform, spitzwinklige Linienführung und temperamentvolle weiß-braune Tarnbepinselung an ein avantgardistisches Kunstwerk gemahnen. Ihren vielleicht reinsten Ausdruck findet die eigentümliche Designsprache im sechzig Tonnen schweren "Tiger"-Panzer, der mit seinen furchterregenden Maßen und der scharfkantigen Gestalt an die schwer geharnischten Deutschritter denken läßt, die im dreizehnten Jahrhundert nach Nordwestrußland eindrangen. Wie ihren mittelalterlichen Vorgängern wurde den an der Westfront bewährten feuerstarken "Tigern" in Rußland das eigene Gewicht, mangelnde Beweglichkeit zum Verhängnis. Ihre gefräßigen Benzinmotoren erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von nur 35 Stundenkilometern, während die dieselgetriebenen T34-Panzer der Roten Armee es auf nahezu 55 Kilometer brachten. Die winkligen Umrisse ließen Geschosse nicht abprallen. Und ohne Winterstollen für ihre Fahrketten hatten die "Tiger" gegenüber ihren stollenbewehrten T34-Gegnern auf russischem Boden ein zusätzliches Handicap - wie einst die Ritterrösser mit ihren verhängnisvoll glatten Hufeisen auf dem Eis des Peipus-Sees gegenüber dem Stollenbeschlag der leichten Nowgoroder Kavallerie.

      Spätere deutsche Kampfwagen wie der "Panther", der "Jagdpanther" und der "Königstiger", die ebenso in Kubinka zu bewundern sind, verbanden enorme Feuerkraft mit geschoßableitend abgeschrägter Gestalt. Ihre Produktion litt zunehmend unter alliierten Angriffen, Rohstoffmangel, aber auch unter der Vielfalt und der Kompliziertheit der Modelle,

      die heutige Technikliebhaber begeistern. Doch unter Kriegsbedingungen, wo im Gefecht die durchschnittliche Lebensdauer eines Panzers sieben Tage betrug, erwies sich die sowjetische Rüstungsindustrie auch dadurch überlegen, daß sie vergleichsweise wenige Panzertypen, elementar verarbeitet, massenhaft ausstoßen konnte. Dazu gehörten seit 1943 beziehungsweise 1944 auch die Panzerabwehrkanonen SU85 und SU100, die, angesichts der tiermythologischen Nomenklatur des feindlichen Kriegsgeräts, von den Soldaten "Sweroboi" getauft wurden - der russische Name der Heilpflanze Johanniskraut, wörtlich zu übersetzen mit "Tiertöter".

      Militärische Feiertage, den Tag des Panzerfahrers Anfang September, den Siegestag am 9. Mai und den 23. Februar, den Tag des Vaterlandsverteidigers, begeht man in Kubinka mit einer Live-Show aus fahrtüchtigen Weltkriegspanzern, historisch uniformierten Soldaten und viel Pyrotechnik. An diesen Tagen herrscht im Panzermuseum Volksfestatmosphäre. Familien mit kleinen Kindern, Freundesgruppen, schicke junge Leute ergötzen sich an den Kostbarkeiten der Tötungstechnikgeschichte. Gegen ein Uhr sammelt man sich am Zaun eines reitbahnähnlichen Feldes, wo ein leichter deutscher 38-Infanteriepanzer, ein Jagdpanzer "Hetzer" mit geruchlosen Motoren Aufwärmrunden drehen, verfolgt vom viel größeren T34, der die Zuschauer in eine schwarze Dieselwolke hüllt. Zwei in gut sitzende Wehrmachtuniformen mit schwarzen Kappen verkleidete junge Männer thronen wie schmucke Jockeys auf dem Kleinpanzer. Einer davon sei sein Neffe, verrät stolz ein russischer Hobbyfilmer.

      Am einen Ende des Platzes, wo Panzersperren und ein Unterstand hergerichtet sind, nimmt der mächtige Sowjetpanzer Aufstellung. Die "Deutschen" schaufeln Schnee auf ihr Fahrzeug, graben sich ein. Der im Giraffenmuster gestrichene "Hetzer" rückt vom andern Ende vor, "feuert" auf die russischen Verteidiger mit Signalraketen. Doch die schießen eine entzündliche Auflegematte an seiner Flanke "in Brand", angesichts der deutschen Benzinmotoren nicht unrealistisch. In weniger als fünf Minuten hat eine Handvoll derbgewandeter Rotarmisten die Panzerfahrer und eine ganze Infanteriekolonne gefangengenommen. Für den Etappensieg gibt es in der Oldtimer-Feldküche für Theatersoldaten und Publikum Buchweizengrütze mit Dosenfleisch.

      Quelle: F.A.Z., 23.03.2005, Nr. 69 / Seite 46


      Und dann der Wirtschaftsteil.


      Rheinmetall schafft die Vorzugsaktien ab

      Nach vielen Verkäufen nun für Akquisitionen offen/Die Wehrtechnik soll 2005 zu den Renditen der Automobilzulieferung aufschließen

      St. DÜSSELDORF, 22. März. In der überfälligen Konsolidierung der Wehrtechnik will Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt eine aktive Rolle spielen. Zwar gebe es in Deutschland derzeit keine Gespräche zwischen den führenden Unternehmen - neben der Düsseldorfer Rheinmetall AG die Heerestechniker Krauss-Maffei Wegmann und Diehl - über eine gesellschaftsrechtliche Neuordnung, hat Eberhardt auf der Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf gesagt. Aber das Gemeinschaftsunternehmen für die Entwicklung des neuen Schützenpanzers Puma, die je zur Hälfte Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann gehörende Projekt Systems und Management (PSM), sei ein erster Schritt und der Beleg, daß die großen Anbieter gewillt sind, ihre Ressourcen zu bündeln. Nachdem PSM vor einigen Monaten mit dem Design des neuen Puma beauftragt worden ist, winkt nun ab dem Jahr 2007 ein Großauftrag im Wert von drei Milliarden Euro für die geplanten 410 Schützenpanzer.

      2004 ist für den Konzern ein besonderes Jahr gewesen. Die im Jahr 2000 begonnene Restrukturierung und die Konzentration auf die beiden ertragsstärksten Kernbereiche Automobilzulieferung (Kolbenschmidt Pierburg) und Wehrtechnik (Detec) ist abgeschlossen worden. Der Umsatz hat in diesem Zeitraum durch Verkäufe von 4,6 Milliarden auf 3,4 Milliarden Euro abgenommen, die Belegschaft sank von fast 30 000 auf gut 18 000 Mitarbeiter.

      Dieser Schrumpfungsprozeß ist dem Ertrag gut bekommen: Die am Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) gemessene Umsatzrendite ist von 2,3 Prozent (2000) über 4,8 Prozent (2003) auf 6,4 Prozent verbessert worden. Der Wert der Rheinmetall-Stammaktien hat sich seit Ende 2000 auf fast 45 Euro mehr als versechsfacht. In dieser augenfälligen Gesundung hat die Familie Röchling nach annähernd 50 Jahren als Großaktionär bei Rheinmetall ihre Aktien im November bei institutionellen Anlegern plaziert.

      Nun steht der letzte Schritt zur Publikumsgesellschaft an. Ein letztes Mal soll die Hauptversammlung zwei Dividendensätze beschließen: 0,74 (Vorjahr 0,64) Euro je Stammaktie und 0,80 (0,70) Euro je Vorzugsaktie (F.A.Z. vom 22. März). Dann sollen die Vorzüge in Stammaktien umgewandelt werden. Eberhardt ist zuversichtlich, daß die Rheinmetall-Aktie dadurch im MDax mit neuer Gewichtung etwa 15 Unternehmen überholen wird.

      Die für das Geschäftsjahr 2005 angestrebten Renditeziele hat der Konzern bereits 2004 weitgehend erreicht; bis zum Herbst soll eine neue mittelfristige Planung erarbeitet werden. Eberhardt sieht gute Aussichten, daß das mittelfristig angestrebte organische Umsatzwachstum von 5 Prozent im laufenden Geschäftsjahr realisiert werden kann. Darüber hinaus sei der Konzern nun wieder in guter Verfassung für Akquisitionen und Gemeinschaftsunternehmen. Wenn sich Gelegenheiten zur externen Expansion böten, müßten diese neuen Tochtergesellschaften oder Beteiligungen von Anfang an ertragsstark und werterhöhend sein.

      Beim Ertrag geht der Vorstand von einer Stabilisierung auf hohem Niveau bei der Automobilzulieferung aus. Die Wehrtechnik soll ihren Renditerückstand soweit wie möglich verkürzen, so daß das Gesamtergebnis weiter zunehmen wird. In diesem Konzernteil sind seit Jahresbeginn bereits Aufträge über 300 Millionen Euro eingegangen. Das fügt sich gut in das Ziel, den im Vorjahr mit 3,1 Milliarden Euro um rund 250 Millionen Euro hinter den Umsatz zurückgefallenen Auftragseingang nun in ähnlicher Größenordnung vor den Umsatz zu schieben.

      Quelle: F.A.Z., 23.03.2005, Nr. 69 / Seite 18


      Namen & Nachrichten Klaus Eberhardt

      Mit Blick für das Wesentliche

      Wie vielseitig er ist, muß Klaus Eberhardt nicht mehr beweisen. Der 1948 in Sulz am Neckar geborene Schwabe hat sich parallel zum mit Bestnoten absolvierten Studium der Mathematik und Physik auch einige Semester mit Wirtschaftswissenschaften befaßt. In den ersten 25 Jahren seines Berufslebens hat er, zunächst bei Standard Electric Lorenz (SEL) und später beim Luftfahrtkonzern MBB, so ziemliche alle Aufgabengebiete kennengelernt, die man sich in Hightech-Unternehmen für einen wirtschaftlich interessierten Naturwissenschaftler vorstellen kann. Ob in der Produktion, Materialwirtschaft oder im Qualitätswesen, in der Zentralen Organisation und der Datenverarbeitung oder der Personalwirtschaft, überall hat sich Eberhardt auf der Karriereleiter ein Stufe weiter nach oben gearbeitet.

      Da schien der lange von Hans U. Brauner nach Gutsherrenart geführte Rheinmetall-Konzern für Eberhardts weiten Horizont das geeignete neue Spielfeld: ein Gemischwarenladen, angefangen bei Büromöbeln über Verpackungsmaschinen und Motorteile bis hin zu Elektronik und Heerestechnik. "Ein faszinierendes Unternehmen, in dem Saft, Kraft und Innovationen stecken" wie Eberhardt nach seinem Arbeitgeberwechsel feststellte.

      Drei Jahre nach Eintritt in dieses zum Ärger der Großaktionärsfamilie Röchling dauerhaft ertragsschwache Konglomerat hat der 1,92 Meter große Manager überraschend Brauner auf dem Chefsessel abgelöst. Seitdem beweist der vielseitige Naturwissenschaftler vor allem einen geschulten Blick für das Wesentliche. In seiner ersten Amtperiode hat er Rheinmetall konsequent und geräuschlos zurechtgestutzt. In fünf Jahren ist mehr als ein Drittel des Umsatzes und mehr als die Hälfte der Belegschaft an andere Unternehmen verkauft worden. Seit dem vergangenen Jahr ist der Düsseldorfer Konzern nur noch als Automobilzuliefer- und Wehrtechnikunternehmen tätig. Kolbenschmidt Pierburg besetzt mit seinen Kolben, Motorblöcken und Gleitlagern, wie auch mit Systemen zur Luftversorgung oder Schadstoffreduzierung gute Marktpositionen. Mit den von Rheinmetall in der Wehrtechnik entwickelten Defensivsystemen erschließt sich der Konzern nach den Terrorattentaten am 11. September zunehmend neue zivile Kundenkreise.

      Eben weil Eberhardt und sein Team, das der Vorstandsvorsitzende als ehemaliger Handballer gut zu plazieren versteht, in so kurzer Zeit so erfolgreich gearbeitet haben, könnten sie ein neues Problem geschaffen haben. Die Familie Röchling hat die unter Eberhardt stetige Wertmehrung an der Börse zum Rückzug genutzt. Damit fehlt der vom Rheinmetall-Chef früher selbst als Schutz vor feindlicher Übernahme gepriesene Großaktionär. Aber der wackere Schwabe gibt sich sorglos. "Der Vorstand hat das Heft fest in der Hand," erklärt er; da könne er sich keine feindliche Übernahme vorstellen.

      Zumindest den Antritt eines neuen ausländischen Großaktionärs muß Eberhardt in der Tat nicht fürchten. Denn Rheinmetall ist derzeit nicht nur eine erfolgreiche Publikumsgesellschaft, sondern auch ein für das Verteidigungsministerium wichtiger Lieferant. Als die Kieler Großwerft HDW, der führende Hersteller konventioneller U-Boote vorübergehend unter amerikanischen Einfluß geriet, hat sich die Bundesregierung durch schnelle Gesetzesanpassung ein Mitspracherecht gesichert. Und ähnlich wie im Marineschiffbau, bei dem Berlin für eine europäische Konsolidierung plädiert, müssen auch in der Wehrtechnik potentielle französische Partner erst die schmerzlichen Hausarbeiten erledigen, die Eberhardt in den letzten Jahren so konsequent abgearbeitet hat.

      WERNER STURBECK

      Quelle: F.A.Z., 23.03.2005, Nr. 69 / Seite 18
      Avatar
      schrieb am 01.04.05 23:41:52
      Beitrag Nr. 328 ()
      Was die Pfeifen meinen. Eine Auslese.


      23.03.2005
      Rheinmetall Downgrade
      LRP

      Der Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz, Markus Turnwald, stuft die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003, VZ) von "Outperformer" auf "Marketperformer" zurück.

      Die vorgelegten Ergebnisse für 2004 hätten die LRP-Erwartungen und die des Marktes nicht erfüllen können. Sowohl auf der Umsatzebene (2004: 3.413 Mio. Euro; LRPe: 3.509 Mio. Euro) als auch beim Nettoüberschuss (2004: 101 Mio. Euro; LRPe: 109 Mio. Euro) sei Rheinmetall hinter der LRP-Prognose zurückgeblieben. Insbesondere die Entwicklung im Rüstungssegment im wichtigen vierten Quartal habe enttäuscht. Die nachhaltige Ergebnisverbesserung im Bereich Defence (DeTec) verzögere sich. Darüber hinaus dürften sich bei Kolbenschmidt Pierburg durch abgeschlossene Kostensenkungsprogramme vorerst kaum neue Ergebnispotenziale eröffnen. Die Analysten würden mit einem Ende der hohen Ergebnisdynamik und mit einer Stabilisierung der Ertragskraft rechnen.

      Die Analysten würden ihre EPS-Prognose für 2005 von 3,41 Euro auf 3,32 Euro anpassen. Die Ergebnisschätzung für 2006 hebe man auf Grund des sinkenden Personalaufwandes sowie der niedrigeren Aktienanzahl von 3,48 Euro auf 3,66 Euro an. Sollten die zurückgekauften Aktien als Akquisitionswährung eingesetzt werden, wäre dieser positive EPS-Effekt (0,06 Euro p.a.) allerdings nicht nachhaltig.

      Auf Basis ihrer Wertschöpfungsanalyse würden die Analysten einen fairen Wert je Aktie von 57 Euro berechnen. Allerdings würden sie ihr neues Kursziel mit 45 Euro weiterhin darunter ansetzen. Innerhalb ihrer Peer-Group würden alle beobachten Werte unter ihrem fairen Wert notieren. Die Wertpapierspezialisten einen historischen Risikoabschlag von 10% für Industrieunternehmen für gerechtfertigt halten. Auf Grund der vorgelegten Q4 Zahlen sowie dem vorsichtigen Ausblick würden sie ihren Abschlag auf insgesamt 20% erhöhen. Zwar dürfte der positive Newsflow (Zusammenlegung der Aktiengattungen, Fusionsphantasie in der Rüstungsindustrie) noch einige Wochen anhalten, doch würden die enttäuschenden Zahlen ihren bisherigen Gesamteindruck eintrüben. Auch sähen die Analysten im laufenden Jahr keinen Kurstreiber, der eine anhaltende Outperformance rechtfertigen könnte.

      Die Analysten der LRP stufen die Rheinmetall-Aktie auf "Marketperformer" zurück und reduzieren das Kursziel (12/2005) von 48 Euro auf 45 Euro.


      30.03.2005
      Rheinmetall bei Schwäche zukaufen
      Der Aktionär

      Die Experten vom Anlegermagazin "Der Aktionär" empfehlen die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003) bei Schwäche zu kaufen.

      Der Konzern könnte in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle bei der Neuformierung der europäischen Rüstungsindustrie spielen. Dies habe Klaus Eberhard, Vorstandschef von Rheinmetall, in einem Interview angekündigt. Die Anteilsscheine des Unternehmens seien trotz einer bereits vorbildlichen Performance nach wie vor günstig bewertet. Die Marktkapitalisierung belaufe sich auf 1,46 Milliarden Euro. Das 2005er KGV liege bei 11. Der Stopp-Kurs sollte bei 31,90 Euro gesetzt werden.

      Die Experten von "Der Aktionär" raten die Aktie von Rheinmetall bei Schwäche weiter zuzukaufen. Das Kursziel liege bei 48 Euro.


      30.03.2005
      Rheinmetall "outperform"
      HypoVereinsbank

      Der Analyst Christian Obst von der HypoVereinsbank bewertet die Aktie von Rheinmetall (WKN 703003, VZ) weiterhin mit "outperform".

      Der Umsatz von Rheinmetall sei in 2004 um 20% auf EUR 3,4 Mrd. gesunken. Rheinmetall habe sein bisheriges Margenziel fast erreicht. Der Konzern habe 2004 eine EBIT-Rendite von 6,4% und einen ROCE von 14,9% erreicht. Die Ziele würden sich bei 7% und 15% bewegen. Die Teilbereiche hätten eine unterschiedlich Performance geboten. Während Kolbenschmidt Pierburg die Vorgaben bereits übertroffen habe, habe die Detec noch hinterhergehinkt.

      Die Nettoverschuldung sei 2004 um EUR 76 Mio. auf EUR 150 Mio. zurückgeführt worden. Dies entspreche einem Gearing von 20%. Für 2005 würden die Analysten mit EUR 23 Mio. rechnen. 2005 sollte sich zudem der Cashflow, der 2004 durch einige Sondereffekte belastet gewesen sei, wieder deutlich positiver entwickeln.

      Der Aktienrückkauf werde fortgesetzt. Bislang habe der Konzern 1,6% für EUR 22 Mio. zurückgekauft und dafür im Schnitt EUR 37,30 pro Aktie bezahlt. Rheinmetall werde weiter Aktien zurückkaufen. Die Analysten würden dies als eine Unterstützung für den Kurs betrachten. Außerdem werde der Hauptversammlung am 10. Mai vorgeschlagen, die Vorzugsaktien 1:1 in Stammaktien umzutauschen. Bei einer positiven Entscheidung werde der Umtausch in den nächsten 6 bis 8 Wochen erfolgen.

      Die Analysten der HypoVereinsbank stufen die Rheinmetall-Aktie weiterhin mit "outperform" ein, bei einem unveränderten Kursziel von 48 EUR.


      01.04.2005
      Rheinmetall "buy"
      Deutsche Bank

      Die Analysten der Deutschen Bank stufen die Aktie von Rheinmetall (WKN 703000) von "hold" auf "buy" hoch und setzen das Kursziel von 35 auf 48 EUR herauf.

      Nach Ansicht der Analysten werde sich Rheinmetall im laufenden und im kommenden Jahr besser als bislang angenommen entwickeln. Mit der Erhöhung der Gewinnprognosen werde der erwarteten starken Entwicklung in der Automobiltechnik-Sparte und der wesentlich höheren Rentabilität der Verteidigungssparte Rechnung getragen. Zudem sollten auch die sinkende Zinsbelastung und die Steuerquote von 30% einen positiven Effekt auf den Gewinn je Aktie ausüben. Die EPS-Schätzungen seien für 2005 von 3,26 auf 3,60 EUR und die für 2006 von 3,65 auf 3,89 EUR angehoben worden.

      Rheinmetall verfüge über eine starke Bilanz und transparente Wachstumsmöglichkeiten. Die Aktie weise eine attraktive Bewertung auf. Zudem gebe es nur geringe geopolitische und wechselkursabhängige Risiken.
      Vor diesem Hintergrund vergeben die Analysten der Deutschen Bank für die Aktie von Rheinmetall nunmehr eine Kaufempfehlung.


      Quelle: www.aktiencheck.de
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 00:12:02
      Beitrag Nr. 329 ()
      Rheinmetall AG: buy, UBS Warburg, 6. April 2005

      Bei ihrer erstmaligen Bewertung der Aktien der Rheinmetall AG stufen die Analysten der Schweizer Investmentbank UBS Warburg den Wert mit "buy" ein. So konnte das Unternehmen in den letzten Jahren den Wandel von einem Umsatz orientierten Mischkonzern auf ein wertorientiertes Unternehmen vollziehen. Auch die Konzentration auf die Sparten Verteidigung und Automobiltechnik wird von den Experten positiv beurteilt. Zudem sollte die Liquidität der Rheinmetall-Aktien von dem angekündigten Umtausch von Vorzugs- in Stammaktien profitieren
      . Das Kursziel für den Titel sehen sie bei 51 Euro.


      Rheinmetall erhält neuen syndizierten Kredit über 400 Mio EUR

      DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD)--Die Rheinmetall AG, Düsseldorf, hat ihren im August 2002 aufgelegten syndizierten Kredit über 400 Mio EUR vorzeitig durch einen neuen syndizierten Kredit mit gleichem Volumen abgelöst. Der neue Kredit werde von einem internationalen Bankenkonsortium gewährt und habe wiederum eine Laufzeit von fünf Jahren, beinhalte jedoch zusätzlich zwei Verlängerungsmöglichkeiten über jeweils ein Jahr, gab das Unternehmen am Freitag bekannt. Bookrunner bei der Transaktion waren den Angaben zufolge die HypoVereinsbank und Dresdner Kleinwort Wasserstein.

      Der neue Kredit verlängert nicht nur die Fälligkeit des bestehenden Portfolios an Fremdfinanzierungsinstrumenten, erklärte Rheinmetall. Er stelle gleichzeitig auch den Kernbankenkreis des Konzerns auf eine breitere internationale Basis.

      -Von Andreas Heitker, Dow Jones Newswires; +49 (0) 211 13872 14
      andreas.heitker@dowjones.com

      (ENDE) Dow Jones Newswires/8.4.2005/hei/bb
      Avatar
      schrieb am 02.05.05 12:20:48
      Beitrag Nr. 330 ()
      Heuschrecken?


      29.04.2005
      Perry Capital hält 6,39% der Rheinmetall Stammaktien

      Veröffentlichung gemäß § 25 Abs. 1 WpHG

      Perry Partners International hat der Rheinmetall AG per Fax am 26. April 2005 folgende Mitteilungen gemacht:

      1. Mitteilungen gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 2 WpHG für,

      * Perry Partners International Inc.
      c/o Citco Fund Services (Cayman Islands) Limited, Regarta Office Park, West Bay Road, P.O. Box 31106 SMB, Grand Cayman, Cayman Islands

      Sehr geehrte Herren,

      Perry Partners International Inc. macht Ihnen gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 2 WpHG folgende Mitteilung:

      Der Stimmrechtsanteil der Perry Partners International Inc. an Ihrer Gesellschaft hat am 22. April 2005 die Schwelle von 5 % überschritten und beträgt nunmehr 6,39 %. Dies entspricht 1.150.000 Stimmen. Dieser Anteil enthält 859.927 Stimmrechte (4,78 %), die gemäß § 21 Abs. 1 WpHG zu melden sind, sowie 290.073 Stimmrechte (1,61 %), die Perry Partners International Inc. gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet werden.

       2. Mitteilungen gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 2 und 3 WpHG für,

      * Richard C. Perry
      c/o Perry Capital LLC, 599 Lexington Avenue, 36th floor, New York, NY 10022
      * Perry Corp.
      c/o Perry Capital LLC, 599 Lexington Avenue, 36th floor, New York, NY 10022
      * Perry Investment Associates LLC
      c/o Perry Capital LLC, 599 Lexington Avenue, 36th floor, New York, NY 10022
      * Perry Partners LP
      c/o Perry Capital LLC, 599 Lexington Avenue, 36th floor, New York, NY 10022

      Sehr geehrte Herren,
      für mich selbst und die oben genannten Gesellschaften mache ich Ihnen folgende Mitteilungen:

      1. Der Stimmrechtsanteil der Perry Partners LP an Ihrer Gesellschaft hat am 22. April 2005 die Schwelle von 5 % überschritten und beträgt nunmehr 6,39 %. Dies entspricht 1.150.000 Stimmen. Dieser Anteil enthält 290.073 Stimmrechte (1,61 %), die gemäß § 21 Abs. 1 WpHG zu melden sind, sowie 859.927 Stimmrechte (4,78 %), die der Perry Partners LP gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet werden.

      2. Der Stimmrechtsanteil der Perry Investment Associates LLC an Ihrer Gesellschaft hat am 22. April 2005 die Schwelle von 5 % überschritten und beträgt nunmehr 6,39 %. Dies entspricht 1.150.000 Stimmen. Dieser Anteil enthält 290.073 Stimmrechte (1,61 %), die der Perry Investment Associates LLC gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG zugerechnet werden, sowie 859.927 Stimmrechte (4,78 %), die ihr gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet werden.

      3. Der Stimmrechtsanteil der Perry Corp. an Ihrer Gesellschaft hat am 22. April 2005 die Schwelle von 5 % überschritten und beträgt nunmehr 6,39 %. Dies entspricht 1.150.000 Stimmen. Dieser Anteil enthält 290.073 Stimmrechte (1,61 %), die der Perry Corp. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG zugerechnet werden, sowie 859.927 Stimmrechte (4,78 %), die ihr gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet werden.

      4. Mein Stimmrechtsanteil an Ihrer Gesellschaft hat am 22. April 2005 die Schwelle von 5 % überschritten und beträgt nunmehr 6,39 %. Dies entspricht 1.150.000 Stimmen. Dieser Anteil enthält 290.073 Stimmrechte (1,61 %), die mir gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG zugerechnet werden, sowie 859.927 Stimmrechte (4,78 %), die mir gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet werden.

      Rheinmetall AG Der Vorstand

      Quelle. www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 06.05.05 22:59:00
      Beitrag Nr. 331 ()
      06.05.2005

      Rheinmetall: Outperform (HypoVereinsbank)

      Am 4. Mai bewertet die HypoVereinsbank die Aktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall mit "Outperform". Das Kursziel liegt bei 48 Euro.

      Am 10. Mai werde Rheinmetall auf der Jahreshauptversammlung die Zahlen für das erste Quartal veröffentlichen. Die Aktieninhaber müssten über die 1:1-Umwandlung von Vorzugsaktien in Stammaktien entscheiden. Das Umwandlungsdatum werde auf Juni geschätzt.

      Von den Zahlen des ersten Quartals würden keinerlei Überraschungen erwartet. Die Analysten erwarten Umsätze in Höhe von 772 Mio. Euro und ein EBIT von 27 Mio. Euro. Außerdem prognostizieren sie einen Anstieg des Nettogewinns um 12,9 Prozent auf 12,4 Mio. Euro. Darüber hinaus sollte das laufende Aktienrückkaufprogramm den Aktienpreis unterstützen.

      Quelle: finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 23:35:06
      Beitrag Nr. 332 ()
      Rheinmetall AG

      10.05.2005: Rheinmetall startet erfolgreich ins Geschäftsjahr 2005

      Rheinmetall startet erfolgreich ins Geschäftsjahr 2005

      * EBIT-Rendite von 3,9 % auf 4,4 % verbessert
      * Organisches Wachstum von 3 %
      * 14 % Plus beim Auftragseingang

      Der Rheinmetall-Konzern ist mit einer deutlichen Verbesserung der Ergebnisrendite in das Geschäftsjahr 2005 gestartet und bleibt – nach der Konzentration auf die beiden Kernaktivitäten Automotive und Defence – auf einem nachhaltig positiven Ertragspfad, der durch renditeorientiertes Wachstum gekennzeichnet ist.

      Vorsteuerergebnis deutlich über Vorjahr

      Im ersten Quartal 2005 erzielte der Rheinmetall-Konzern ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) von 33 Mio. EUR und steigerte bei einem – infolge von Desinvestitionen verminderten – Geschäftsvolumen die EBIT-Rendite von 3,9 % auf 4,4 %. Durch ein um 6 Mio. EUR verbessertes Zinsergebnis liegt das Vorsteuerergebnis (EBT) mit 21 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert von 14 Mio. EUR. Das Ergebnis je (Vorzugs-) Aktie stieg von 0,34 EUR auf 0,37 EUR.

      Im Schwerpunkt wurde die Ergebnissteigerung durch die verbesserte Ertragskraft im Unternehmensbereich Defence (Rheinmetall DeTec) erreicht, der das Quartals-EBIT um 11 Mio. von -10 Mio. EUR auf 1 Mio. EUR gesteigert hat. Der Bereich Automotive (Kolbenschmidt Pierburg) erwirtschaftete im ersten Quartal 2005 ein EBIT von 32 Mio. EUR und liegt damit operativ auf dem hohen Vorjahresniveau. Im entsprechenden Vorjahresergebnis war mit 9 Mio. EUR der Ertrag aus dem Verkauf der restlichen Anteile der Pierburg Instruments GmbH enthalten.

      Organischer Wachstumstrend setzt sich fort – Plus beim Auftragseingang

      Von Januar bis März 2005 erwirtschaftete Rheinmetall einen Konzernumsatz von 756 Mio. EUR. Aufgrund der Änderungen im Konsolidierungskreis ist der entsprechende Vorjahresumsatz (Vorjahr: 821 Mio. EUR) nicht vergleichbar. Bereinigt um Konsolidierungskreisänderungen und Wechselkurseffekte erreicht Rheinmetall ein solides organisches Wachstum von 3 %.
      Kräftiger ist der Anstieg beim Auftragseingang ausgefallen. Bei den Kundenaufträgen verzeichnet Rheinmetall im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 14 % auf 1.003 Mio. EUR im Berichtsquartal. Zu dieser positiven Entwicklung haben vor allem strategisch wichtige Auftragserfolge im Defence-Bereich beigetragen.

      Kolbenschmidt Pierburg auf hohem Niveau stabil

      Trotz des schwierigeren Marktumfeldes hat der Unternehmensbereich Automotive im ersten Quartal 2005 seinen Umsatz mit 492 Mio. EUR auf dem hohen Niveau des Vorjahresquartals gehalten. Rückläufige Volumen in einzelnen Märkten konnte Kolbenschmidt Pierburg mit Serienanläufen, wie der weltweit ersten elektrischen Kühlmittelpumpe, sowie durch höhere Kundenabrufe bei Dieselkolben und bei Aluminium-Motorblöcken für europäische Premiumhersteller ausgleichen.

      Rheinmetall DeTec legt kräftig zu

      Im abrechnungsbedingt schwachen ersten Quartal konnte Rheinmetall DeTec den Umsatz um 7 % auf 261 Mio. EUR steigern. Der Auftragseingang der Rheinmetall DeTec-Gruppe übertraf mit 490 Mio. EUR den entsprechenden Vorjahreswert um 63 %. Zu dieser Steigerung haben im Wesentlichen bedeutende Großaufträge aus dem Ausland, wie die Bestellung von 32 ABC-Spürpanzern Fuchs aus den Vereinigten Arabischen Emiraten beigetragen. Als herausragendes Zukunftsprojekt der Bundeswehr hat Rheinmetall Defence den Vorserienauftrag für den neuen Schützenpanzer Puma erhalten. Darüber hinaus verzeichnete der Bereich einen bedeutenden Auftragseingang für die simulatorgestützte Ausbildung der Piloten des neuen Mehrzweckhubschraubers NH90.

      Rheinmetall bestätigt Konzernziele für 2005

      Gestützt auf die positive Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2005 hält Rheinmetall, trotz der eher verhaltenen konjunkturellen Entwicklung, an den Konzernzielen für 2005 fest. Rheinmetall geht für das Gesamtjahr 2005 von der Fortsetzung des organischen Wachstums und einer Steigerung beim Auftragseingang aus. Vor diesem Hintergrund plant Rheinmetall eine weitere Verbesserung der Konzernergebnisse gegenüber dem Vorjahr.

      Klaus Eberhardt, Vorsitzender des Vorstands der Rheinmetall AG: "Die Ergebnisse des ersten Quartals zeigen Rheinmetall weiter auf dem Weg des profitablen Wachstums. Der gute Jahresanfang stimmt uns positiv, dass wir bei einigermaßen stabilen Konjunkturverhältnissen diesen Kurs fortsetzen können und unsere Ziele für dieses Jahr erreichen."

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 18:52:58
      Beitrag Nr. 333 ()
      25.05.2005

      Zukäufe bei Rheinmetall: Einstieg bei High-Tech-Unternehmen AIM sowie Übernahme des Mittelkaliber-Spezialisten Arges

      Internationale Märkte im Visier – Ausbau der Führungsposition in der Heerestechnik

      Mit gezielten Akquisitionen setzt der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern die Strategie des profitablen Wachstums weiter um. Mit dem Einstieg bei der AIM Infrarot-Module GmbH, Heilbronn, das künftig als Gemeinschaftsunternehmen mit dem bisherigen Gesellschafter Diehl geführt wird, und durch die Übernahme des Mittelkaliber-Spezialisten Arges m.b.H., Schwanenstadt/Österreich, vollzieht Rheinmetall einen weiteren strategischen Schritt der Internationalisierung sowie der Komplettierung des Produktportfolios und baut seine Position als führendes Systemhaus der Heerestechnik aus. Beide Akquisitionen stehen noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung.

      Mit dem Kauf von 50 % der Gesellschaftsanteile der AIM Infrarot-Module GmbH, die sich bislang im Besitz der EHG Elektroholding GmbH (DaimlerChrysler AG) befanden, durch die Rheinmetall Defence Electronics GmbH, Bremen, ergänzt Rheinmetall sein Kompetenz-spektrum um einen hoch spezialisierten High-Tech-Bereich. Die zur Diehl-Gruppe gehörige BGT Defence GmbH & Co. KG (Diehl Stiftung & Co.) hält unverändert 50 % der Anteile.

      AIM ist einer der bedeutendsten Hersteller von Sensoren für Infrarotsysteme. Das Unternehmen hat mit Hochleistungs-Infrarotsensoren weltweit eine führende Marktposition, unter anderem auch als Zulieferer von Diehl und Rheinmetall. Mit rund 300 Mitarbeitern erwirtschaftete die AIM bei stetig steigendem Marktvolumen in 2004 einen Jahresumsatz von rund 47 Mio. EUR. Auch im für europäische Unternehmen schwer zugänglichen US-Markt ist das Unternehmen mit hochwertigen Produkten erfolgreich.

      Diehl und Rheinmetall, die in mehreren Bereichen erfolgreiche Kooperationen betreiben, bewerten die neue Konstellation als einen weiteren wirksamen Beitrag zur Konsolidierung der nationalen Wehrtechnik. Hochwertige Ressourcen der Verteidigungsindustrie bleiben auch künftig in deutscher Hand.

      Mit der Übernahme der Arges m.b.H. setzt sich Rheinmetall frühzeitig an die Spitze in einem immer schneller wachsenden Markt für Mittelkaliberprodukte. Arges verfügt als Hersteller einer technologisch hoch entwickelten 40mm-Munitionsfamilie über eine hervorragende Marktstellung im Hinblick auf den künftigen Bedarf der NATO-Streitkräfte.

      Aufgrund laufender Ausrüstungsprogramme bei den Streitkräften hat der Markt für Munition und Zubehör im Mittelkaliberbereich stark expandierenden Charakter. Insbesondere auch in den USA werden gute Absatzchancen mit einem entsprechenden Umsatzpotenzial gesehen.

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 08.06.05 23:00:22
      Beitrag Nr. 334 ()
      07.06.2005

      Rheinmetall: Erfolgreiche Platzierung der neuen Unternehmensanleihe

      Die Rheinmetall AG hat eine neue fünfjährige Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 325 Mio. EUR in wenigen Stunden erfolgreich platziert. Die ursprünglich in der Höhe von 300 Mio. EUR geplante Emission wurde aufgrund der sehr hohen Nachfrage aufgestockt. Das Orderbuch war nahezu zweieinhalbfach gezeichnet.

      Mit einem Kupon von 3,50 % wurde eine Verzinsung erreicht, die niedriger liegt als zum ursprünglich vorgesehenen Emissionszeitpunkt (Anfang April). Die Transaktion wurde seinerzeit von Rheinmetall aufgrund des schwierigen Marktumfeldes verschoben.

      Mit dem großen Interesse an der neuen Anleihe dokumentieren die Investoren ihr Vertrauen in Rheinmetall. Die neue Emission trägt zur diversifizierten Finanzierungsbasis des Konzerns bei und verlängert deren Fristigkeitenstruktur.

      Quelle: www.rheinmetall.de
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      RDE-Drohnensysteme für die Streitkräfte der Zukunft

      Das "fliegende Auge" aus Bremen hebt ab

      Moderne Streitkräfte setzen heute alles daran, ihre Ausrüstung an die gestiegenen Anforderungen im Bereich Aufklärung und Informationsgewinnung anzupassen und dadurch eigene Menschen und Material zu schützen. Die von der Rheinmetall Defence Electronics GmbH (RDE) in Bremen entwickelten Drohnensysteme erfüllen diese Aufgabe und bieten eine weltweit unerreichte Leistungsfähigkeit.

      Mit der Auslieferung der Aufklärungsdrohne KZO (Kleinfluggerätesystem Zielortung) an das deutsche Heer und der Weiterentwicklung der Kampfdrohne Tares stellt Rheinmetall Defence Electronics einmal mehr seine führende Rolle als deutsches Kompetenzzentrum für Drohnentechnologie unter Beweis.

      Drohnen spielen in den Plänen aller Streitkräfte für die Zukunft eine wichtige Rolle, wie beispielsweise im "Future Combat System" (FCS) der USA. Denkbar ist neben den typischen Einsätzen der Drohnen bei Kampfhandlungen auch eine ganz neue Form der Überwachung und Aufklärung während friedensichernder und friedenserhaltender Missionen: Feldlager und Konvois, ob militärisch oder zivil, lassen sich so dauerhaft, unauffällig und stets aktuell mit Informationen versorgen.

      In der Bundeswehr sind Drohnensysteme zwar seit vielen Jahren im Einsatz. Mit dem Drohnensystem Kleinfluggerät Zielortung (KZO), das derzeit bei der Bundeswehr eingeführt wird, setzt RDE in diesem Markt jedoch völlig neue Akzente in punkto Präzision, Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Echtzeitfähigkeit sowie Reichweite und Autonomie des Systems. Die Hauptaufgabe: als fliegendes Auge über der Erde, egal ob bei militärischen oder zivilen Einsätzen, stets zuverlässige und aktuellste Informationen zu liefern.

      Im Vordergrund der Entwicklung von KZO stand die Unterstützung weitreichender Artilleriesysteme wie der Panzerhaubitze 2000. Deren Leistungsfähigkeit, bis 65 Kilometer punktgenau Ziele bekämpfen zu können, erforderte entsprechende Aufklärungssysteme für bisher nie dagewesene Reichweiten und Präzision.

      Zwei ganz entscheidende Vorteile sind dabei die zuverlässige Wirksamkeit bei reduziertem Munitionsaufwand dank der Treffsicherheit sowie ein geringeres Risiko von Kollateralschäden. Weitreichende Forschungs- und Erprobungsaufwand hat dieses Beispiel ausgefeilter Hochtechnologie möglich gemacht.

      Bereits seit 1988 befasst sich Ralf Hastedt mit den Drohnensystemen für verschiedene Anwendungen. Der heutige Vertriebsleiter für Flugsysteme am RDE-Firmensitz Bremen ist einer von über 200 Experten, die an der Weiterentwicklung der Drohnentechnologie mitarbeiten. "Die frühere Herausforderung vor 1988 bestand im Wesentlichen darin, den Piloten nachzuempfinden und zu ersetzen", erinnert sich Hastedt.

      Das Stichwort: Unmanned Aerial Vehicles (UAV) sollten vorher geplante Missionen selbstständig abfliegen. Der Bediener dieser Geräte sollte sich im späteren Einsatz ganz auf die Datenerfassung und Auswertung konzentrieren können. "Schon in den siebziger Jahren wurde bei uns der Grundstein gelegt, ganz generell den Piloten innerhalb eines Drohnensystems zu ersetzen", so der Diplom-Ingenieur der Nachrichtentechnik, der seinen Wehrdienst bei der Artillerie als Gefechtsfeldaufklärer ableistete.

      Dennoch gibt es heute noch UAV-Systeme, die beim Starten und Landen von Hand gesteuert werden und Landebahnen benötigen und damit einen erhöhten Aufwand an Infrastruktur und Training verursachen. Auch als Täuschflugkörper für die gegnerische Flugabwehr waren Drohnen in der Konzeption vieler Anbieter vorhanden.

      "In Deutschland hingegen haben wir schon früh zwei Ansätze verfolgt: Autonomes Fernaufklären und Fernkämpfen sollten Drohnen können", sagt Ralf Hastedt. Alles, was "Dangerous, Dull und Dusty", also gefährlich, öde und von den äußeren Gegebenheiten her schwer zu erreichen ist, sollten autonome Geräte erledigen und damit Menschen schützen und entlasten.

      Gerade in den heutigen Zeiten, die von Out-of-area-Einsätzen und Friedensmissionen geprägt sind, zahlt sich der lange Atem aus: Es gibt erheblichen operationellen Bedarf an abstandsfähiger unbemannter Aufklärung. Denn diese erweitert das Einsatzspektrum einer Armee ganz beträchtlich.

      Bei der RDE ist die Entwicklung der Drohnen seit 1998 auf der Basis des Brevel-Systems vorangetrieben worden. 2005 beginnt die Auslieferung der Aufklärungsdrohne KZO, bis 2007 erhält die Bundeswehr zunächst sechs Systeme, was 60 Drohnen und den dazugehörigen Bodensystemen (z.B. zwölf Bodenkontrollstationen) entspricht.

      Als taktisches Aufklärungsmittel kommt die KZO-Drohne auf den Brigadeebenen zum Einsatz. Das entspricht ihrem taktischen Zweck als kleines, leichtes und hochmobiles Aufklärungssystem für kurze und mittlere Reichweiten im Einsatzgebiet.

      Übergeordnete Klassen von Drohnen werden in anderen Waffengattungen oder für strategische Operationen eingesetzt: Systeme der Klasse Medium Altitude Long Endurance ("Male") und High Altitude Long Endurance ("Hale") etwa werden als weitreichende Systeme durch die Luftwaffe operiert.

      Die Anlehnung von KZO an die Feuerkraft der Panzerhaubitze 2000 und andere weitreichende Wirkmittel wird vor allem die bodengestützte klassische Aufklärung ersetzen, die nicht 65 Kilometer weit reicht und mit erheblichen Gefahren für die Soldaten verbunden ist, die im gegnerischen Gebiet operieren müssen.

      So werden die weitreichenden Wirkmittel wie Haubitze und Raketenartillerie fast in Echtzeit eingewiesen und die Ziele zugeordnet. Kaum eine Minute vergeht, bis das geschehen ist – nicht zuletzt auch ein Verdienst der im Gigahertz-Bereich operierenden störsicheren Funksysteme, die als Datenlinks bezeichnet werden. "Solche Datenlinks reichen heute auch schon bis 120, ja 150 Kilometer weit", verrät Hastedt.

      Dabei agiert KZO nahezu unsichtbar, dank seiner Kompaktheit und damit geringen optischen Signatur. Das Fluggerät besteht aus Kunststoff und hat nur geringe Abmessungen: Die Spannweite beträgt 3,42 Meter, die Länge 2,28 Meter. Der Rumpfdurchmesser beträgt gerade einmal 96 Zentimeter. Zusammen mit einer Signaturtarnung sorgt diese Silhouette auf Radarsystemen für ein sehr kleines Bild. "Das erfassen Radare nicht, weil es zu klein ist und untypische Eigenschaften besitzt", weiß Ralf Hastedt.

      Selbstschutz und Autonomie des Systems wurden mit KZO weitgehend verwirklicht, im Gegensatz zu preiswerteren und einfachen Systemen. "Wir setzen nicht auf Billiglösungen und damit Unzuverlässigkeit. Denn von den Informationen im taktischen Bereich hängen Menschenleben ab. Der Bedarf an hochpräzisen modularen Systemen mit eigener Überlebensfähigkeit wächst daher", stellt Hastedt fest.

      KZO ist so ein System, das bei nahezu jedem Wetter aufklärt, bei Tag und Nacht, auch unter Vereisungsbedingungen. Hohe Mobilität und Verlegefähigkeit sind weitere Stärken der Drohne "made in Bremen". KZO fliegt seine Missionen in der Regel vorprogrammiert. Bei Bedarf kann jedoch der Flugweg von der Bodenstation geändert oder die Drohne an eine andere Bodenkontrollstation übergeben werden.

      Beispiel Navigation: Zwar ist ein GPS-System an Bord, doch navigiert KZO im Zweifelsfall mit Hilfe einer Positionsvermessung und einem automatisierten Abgleich von Luftbild und vorgegebener Karte. Damit ist die Drohne unabhängig von GPS und dessen bekannten möglichen Störungen. Flugmanöver sichern zusätzlich die Überlebensfähigkeit auch bei Flugabwehrfeuer. "Zudem kann die Drohne über dem Zielgebiet sozusagen `herumlungern`, was wir auch als `loitern` bezeichnen", sagt Ralf Hastedt. Auf diese Weise kann das System über dem Zielgebiet auch einmal abwarten oder neue Missionen annehmen.

      Die können übrigens je nach Ausrüstung ganz verschieden ausfallen. Das "magische Auge" an Bord einer KZO-Drohne etwa ist der vom Boden aus steuerbare Ophelios-Infrarotsensor mit Achtfach-Zoom. Dieser ist durch mehrere Achsen so aufgehängt, dass auch bei starken Flugbewegungen ruhige und aufrecht stehende Bilder entstehen.

      Diese lassen sich dann nahezu in Echtzeit in der zugehörigen Bodenkontrollstation (BKS) auswerten. Dort laufen die Aufklärungsaufträge digital ein und werden als Flugprogramm an die Drohne weitergegeben; ebenso verfolgt das Team im BKS-Container den Missionsverlauf und kann eine Drohne auch an eine andere, weiter entfernte Kontrollstation übergeben.

      Auch hier greift das modulare Konzept des Gesamtsystems: Die Daten wandern von der Kontrollstation via Glasfaserkabel zum Antennenfahrzeug. Dies gewährleistet die störsichere Datenübertragung im so genannten Duplex-Betrieb, bei dem beide Seiten Daten senden und empfangen können.

      Sollte das einmal nicht direkt möglich sein, so haben die Bremer Konstrukteure auch dafür vorgesorgt: KZO filmt in Gebieten, in denen der Funkverkehr gestört oder unmöglich ist. Bis zu zehn Minuten Videodaten werden an Bord dafür komprimiert. Die Bodenkontrollstation kann nach erneutem Verbindungsaufbau die Bilder danach auswerten.

      Ansonsten gilt: Die Soldaten in der Kontrollstation haben jederzeit die Situation im Einsatzgebiet live vor Augen. Darin unterscheidet sich KZO von anderen Aufklärungssystemen, die Bilder des überflogenen Gebietes übertragen oder zur späteren Auswertung aufzeichnen.

      Doch nicht nur Infrarotüberwachung gehört zu den Fähigkeiten von KZO. Zahlreiche Nutzlasten sind denkbar, bis zu 35 Kilogramm kann die Drohne schultern. "Damit haben wir weltweit das beste Verhältnis von Nutzlast zu Eigengewicht, nämlich einen Faktor von kleiner 1 zu 5", ist sich Hastedt sicher.

      Einrichtungen für den elektronischen Kampf, etwa zur Störung von Funkverkehr, sind als Nutzlast ebenso denkbar wie die Aufklärung gegnerischer Funkstrecken. Gerade bei diesem Thema sieht Ralf Hastedt die künftigen Möglichkeiten der intelligenten KZO: "Wir können damit Funk oder Handnetze lokalisieren, was für die frühzeitige Vorausbestimmung von gegnerischen Handlungen interessant wäre."

      Die Leichtigkeit des Systems, das flugbereit in einen Startcontainer passt, ist dabei sinnvoll für schnell vorrückende Truppen, auch bei engen Straßenverhältnissen. Der Start erfolgt mit einer Startrakete aus dem Transportcontainer und kann bei Bedarf mit Katapulten gestartet werden.

      KZO fliegt mit einem motorgetriebenen Heckpropeller. Er beschleunigt die 161 Kilogramm Abfluggewicht auf variable Missionsgeschwindigkeiten von 120 bis 220 Kilometern pro Stunde, in Einsatzhöhen von 300 bis 3.500 Metern. Durch das bordeigene Enteisungssystem ist KZO nahezu unter allen Witterungsbedingungen einsetzbar.

      Auch für die sichere Rückkehr ist gesorgt. Die Bremer Drohne landet punktgenau per Fallschirm auf eigens dafür entwickelten Landekissen. Genauso wie der Start aus der mobilen Starteinheit ist damit auch die Landung unabhängig vom Gelände und Einsatzzweck. Die Wartung im Einsatz erfolgt im mobilen Containersystem.

      Klar, dass sich ein derartiges System auch zur Überwachung von Grenzen und Küsten mühelos einsetzen lässt. Damit gewinnt die Erschließung neuer Märkte für das KZO-System ganz neue Dimensionen: "Wir orientieren uns verstärkt auf den Export unseres System in zahlreiche Länder weltweit", sagt der 43-jährige Vertriebsexperte.

      Gemeinsam mit dem neuen US-Partner Teledyne Brown Engineering in Huntsville (Alabama) wird etwa der US-Markt mit einer speziellen Variante von KZO bearbeitet, die für das Future Combat System der USA konzipiert ist. In punkto Wirkmittel hat RDE zudem mit der Kampfdrohne Tares ein dediziertes Kampfdrohnensystem vorzuweisen.

      Da es weltweit Systeme und Komponenten gibt, auf die sich die Drohnenspezialisten stützen können, wird RDE zudem künftig auch Fremdsysteme als Systemkomplettanbieter vermarkten. Beispiel Eagle Eye: Gemeinsam mit den Firmen Sagem und Bell Helicopters wird dieses senkrecht startende und landende System von RDE in Europa angeboten.

      In diesem Fall wird das in den USA entwickelte System mit Nutzlast aus Bremen bestückt, etwa Infrarotkameras und von der RDE-Bodenstation geführt. "Auf diese Weise ergeben sich viele neue Synergieffekte bei den Trägerdrohnen, natürlich ausgerüstet mit Systemen, bei denen RDE die höchste Kompetenz besitzt", ist sich Ralf Hastedt sicher.

      Mit der Marine peilt Ralf Hastedt zudem die dritte Waffengattung als neuen Markt an. Derzeit laufen diverse europäische Schiffsbauprogramme zur Modernisierung, so etwa in Frankreich, Italien und Deutschland. "Der schiffsbasierten Drohne, die abstandsfähig aufklären kann, gehört die Zukunft der Seeaufklärung.

      Radarsysteme sind immer bis zum Horizont limitiert", blickt Hastedt nach vorne. Drohnen überschreiten die Grenze des Horizonts und spielen ihre überlegene Fähigkeit gegenüber dem Radar aus. "Das kann etwa ein System wie Eagle Eye leisten. Wir liefern den Kunden dann die inetroperable Führungsstation sowie die Nutzlast an Sensoren und Effektoren, die gewünscht wird", kündigt Hastedt an.

      Auch im Langstreckenbereich der "Male"-Systeme arbeitet man bei Rheinmetall Defence Electronics erfolgreich mit anderen Firmen zusammen: Um das amerikanische System für Luftstreitkräfte in Europa anzubieten, kooperiert man mit der Firma Diehl und nutzt als Träger die Predator-Drohne aus den USA. RDE liefert die dafür nötigen Bodensysteme und Sensoren und tritt zusammen mit der Firma Diehl mit dem Komplettsystem als Anbieter in Deutschland auf.

      Aufklärung ist jedoch nicht allein eine Sache von Armeen. Polizeien in diversen Ländern nutzen Drohnen bereits zur Aufklärung. Im engen Luftverkehrsraum Europas stößt der Einsatz von Drohnen derzeit zwar nicht an technische, wohl aber regulatorische Grenzen.

      "Drohnen müssen in Zukunft luftverkehrstauglich sein und sich gegenüber anderen Luftverkehrsteilnehmern zu erkennen geben. Mit dem System KZO können wir dieses erreichen, so dass die Drohne dann am Luftverkehr teilnehmen kann", sagt Hastedt. Durch einige entsprechende Transponder würde die Drohne als solche kenntlich gemacht. Zahlreiche Anwendungen wie die Überwachung von Bahntraßen, Gefahrtransporten (etwa aus bzw. in atomare Endlager), Grenzkontrolle und Küstenüberwachung sind damit realisierbar. Für spezielle zivile Aufgaben eignet sich zudem die Mini-Drohne Carolo.

      Damit nicht genug der Ausblicke: "Denkbar ist auch, in Kooperationen Fluggeräte zur Verfügung zu stellen, die optional entweder mit oder ohne Pilot geflogen werden können, und zwar militärische, paramilitärische und zivile Überwachung und Aufklärung. Unser Ziel: Systemlösungen und Services anbieten, etwa das Abfliegen bestimmter Gebiete im Auftrag. So werden wir bedarfsorientierte kurzfristige Systemlösungen, umfassenden Support und flexible Services als Kernelemente der UAV-Zukunft anbieten können", blickt Hastedt in die Zukunft.

      Trotz zu erwartender geringerer Stückzahlen pro Kunde sieht man sich mit KZO, Carolo und Tares bei RDE gut aufgestellt im Drohnen-Markt, denn die geplante Modularität und internationale Kooperationen machen die Systeme wirtschaftlich und die Produktion flexibel.

      In Europa biete es sich an, auch auf diesem Gebiet verstärkt zu kooperieren, blickt Hastedt in die Zukunft. Zumal die technologische Entwicklung den Weg zu noch autonomeren und selbständigeren Systemen weist: "Heute kommt es darauf an, dass wir in den autonomen Einsatz von Drohnen investieren. Denkbar ist, dass ein solches System einen Auftrag erhält und diesen automatisch abwickelt, managt, Daten selber auswertet und weiterleitet, mit und ohne Bodenstation, und die Daten in ein Netzwerk stellt", erwartet Ralf Hastedt.

      Seine Vision macht auch beim Treibstoff – derzeit wird Flugbenzin eingesetzt – nicht halt: Dieselmotoren oder Brennstoffzellen sollen einst die Drohnen der Zukunft antreiben.

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 11:25:58
      Beitrag Nr. 335 ()
      Wenn auch momentan etwas lustlos, der Kurs der Aktie tendiert weiterhin fest.

      Aus technischer Sicht erscheint der Kurs moderat bewertet,
      weiteres Kaufinteresse ist wenigstens aus aktueller Sicht nicht ausgeschlossen.

      Der kurzfristige Relative Stärke Index notiert noch im neutralen Bereich,
      der Kurstrend der letzten Wochen ist positiv,
      http://www.traducer.de/star/include/chart5b.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 14:14:04
      Beitrag Nr. 336 ()
      [posting]16.986.075 von tradingfuchs am 24.06.05 11:25:58[/posting]Hier ist noch Potential vorhanden.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 07.07.05 18:56:12
      Beitrag Nr. 337 ()
      4. Juli 2005

      Rheinmetall erhält 30 Mio.-Auftrag über Panzermunition
      Neue Technologie für veränderten militärischen Bedarf

      Einen Auftrag über Panzermunition für die Bundeswehr im Wert von rund 30 Mio. Euro hat der Rheinmetall-Konzern erhalten. Der Vertrag über die Lieferung neuer Patronen für den Kampfpanzer Leopard 2 ist am 1. Juli 2005 beim Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz unterzeichnet worden.

      Mit Blick auf Auslandseinsätze der Bundeswehr schließt das Heer mit dieser auf der Wolfram-Technologie basierenden neu entwickelten Munition des Typs DM 63 eine Fähigkeitslücke.

      Dank eines neuen Antriebs kann diese Wuchtmunition – im Gegensatz zu allen bisher weltweit verfügbaren Munitionstypen – nicht nur in der jüngsten kampfwert-gesteigerten Variante des Leopard-Panzers verwendet werden, sondern erweitert das Einsatzspektrum aller 350 verbliebenen Leopard 2-Kampffahrzeuge der Bundeswehr ohne ansonsten erforderliche Umrüstungs-maßnahmen. Mit ihrem temperatur-unabhängigen Antrieb verfügt die neue Munition über ein Alleinstellungsmerkmal, das weltweit seinesgleichen sucht.

      Der Auftrag unterstreicht erneut die technologische Spitzenstellung Rheinmetalls auf dem Feld der Großkaliberwaffen und der dazugehörigen Munition. Dank seines überlegenen Waffensystems gilt der Leopard 2 als weltweit leistungsstärkster Kampfpanzer überhaupt.

      Ein Marktpotential für die neue Munitions-Generation wird international in einer Reihe von rund fünfzehn Nutzerstaaten gesehen, deren Streitkräfte Großkaliber-Technologie aus dem Hause Rheinmetall nutzen.

      Für weitere Informationen:
      Rheinmetall AG, Presse und Information
      Oliver Hoffmann
      Tel.: +49-(0)211-473 4748
      Fax: +49-(0)211-473 4157
      www.rheinmetall-detec.com
      Avatar
      schrieb am 19.07.05 20:51:09
      Beitrag Nr. 338 ()
      Rheinmetall Up Ahead Of Indices Debut >RHM.XE
      Tuesday, July 19, 2005
      Dow Jones Newswires

      1303 GMT [Dow Jones] Rheinmetall (RHM.XE) +2% at EUR44.45 hitting all-time highs in early afternoon session ahead of its debut on the Stoxx and Euro-Stoxx-600 indices Tuesday evening, says trader. Rheinmetall`s introduction on the indices will help to broaden awareness of the company among institutional and international investors, says analyst. Next resistance seen at EUR46. (SMS/HAD)

      Contact us in London.
      +44-20-7842-9464
      Markettalk.eu@dowjones.com
      Avatar
      schrieb am 19.07.05 21:14:34
      Beitrag Nr. 339 ()
      Und ich hab mich schon gewundert, wer dort seit Tagen mit Buy-Iceberg-Orders im Markt war ! Bin leider heute schon bei ca. 44,00 raus, weil ich dachte, daß das alte All-Time-High bei 44,20 nicht gleich im ersten Anlauf geknackt wird. Fehler werden halt an der Börse bestraft. Rheinmetall ist eine Aktie die man einfach liegen lassen muß. KZ 60 EUR.
      Avatar
      schrieb am 20.07.05 09:53:14
      Beitrag Nr. 340 ()
      Der Kurs der Aktie konnte in den letzten Tagen erwartungsgemäß zulegen,
      auch im Marktvergleich performte der Titel deutlich überproportional,
      s.a. http://www.traducer.de/star/include/chart2bb.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 28.07.05 21:37:27
      Beitrag Nr. 341 ()
      27.07.2005

      Airbus A400M: Großauftrag für Rheinmetall - Frachtraumelektronik im Wert von 72 Mio. Euro

      Die Bremer Rheinmetall Defence Electronics GmbH hat einen Großauftrag für die Ausstattung des neuen Airbus A400M erhalten. Als Zulieferer wird der Bremer Elektronikspezialist für das komplette Lademeister-Kontrollsystem des neuen Militärtransporters über die gesamte Bauzeit verantwortlich sein.

      Bezogen auf eine Stückzahl von zunächst 180 Maschinen beläuft sich der Auftragseingang der Rheinmetall Defence Electronics auf rund 72 Mio. Euro in 2005. Insgesamt erwartet das Tochterunternehmen des Düsseldorfer Rheinmetall Konzerns aus diesem Auftrag über die Gesamtlaufzeit von 20 bis 25 Jahren einen Umsatz in Höhe von rund 200 Millionen Euro.

      Der Auftrag ist von besonderer strategischer Bedeutung, da dem Unternehmen nach bisherigen Erfolgen mit Frachtladesystemen für den zivilen Bereich nun der Einstieg bei Militärflugzeugen gelungen ist.

      Moderne Transportflugzeuge benötigen ein Frachtraumsystem, das elektrisch und elektronisch alle Anforderungen an leichte Bedienbarkeit sowie Zuverlässigkeit erfüllt. Das neue so genannte Loadmaster Controls System ist das "elektronische Gehirn" für den gesamten Frachtraum. Es besteht im Wesentlichen aus vier Komponenten: der Loadmaster Workstation, dem Loadmaster Control Panel, je acht Sidewall Lock Panels und dem Crew Door Panel.

      Das System gewährleistet eine sichere und effektive Beladung des Flugzeugs am Boden. In der Luft ermöglicht es dem Lademeister, eine Vielzahl von Schnittstellensystemen zu kontrollieren. Über die Lademeisterstation und die übrigen Bedienpanels wird beispielsweise eine der Hauptaufgaben des A400M, das Absetzen von Transportgut aus der Luft, gesteuert.

      Airbus setzt bei diesem System auf die seit vielen Jahren bewährte Zusammenarbeit mit Rheinmetall Defence Electronics bei der Ausstattung einer Reihe von zivilen Airbus-Maschinen mit elektronischen Fachladesystemen.

      Fest beauftragt sind in Bezug auf den A400M derzeit bereits 180 Flugzeugausstattungen für Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien und die Türkei sowie für Belgien und Luxemburg.

      Mit der Einführung des Militär-Airbus wird sich die Transportfähigkeit der Bundeswehr und der internationalen Streitkräfte deutlich verbessern. Im Vergleich mit Transportflugzeugen, die durch den A400M ersetzt werden sollen, verfügt der Airbus über eine doppelt so hohe Nutzlastkapazität und ein doppeltes Laderaumvolumen.

      Für weitere Informationen:
      Rheinmetall AG
      Unternehmensbereich Defence
      Presse und Information
      Oliver Hoffmann
      Telefon: 0211 473-4748
      Telefax: 0211 473-4157
      Avatar
      schrieb am 02.08.05 21:45:47
      Beitrag Nr. 342 ()
      02.08.2005  
      Merck Finck & Co senkt den Daumen für Rheinmetall

      Einstufung: Gesenkt auf "Sell" ("Buy")
      Kursziel: Bestätigt 45 EUR

      Nachdem die Rheinmetall-Aktie das Kurziel von Merck Finck & Co überschritten hat, raten die Analysten zu Gewinnmitnahmen. Zwar seien die langfristigen Perspektiven, insbesondere in der Defence-Sparte, weiterhin positiv, kurzfristig komme man jedoch zu einer vorsichtigen Einschätzung. Die Umwandlung von 17,4 Mio Vorzugsaktien in Stammaktien werde zwar zu einer beinahe doppelten Gewichtung des Unternehmens im MDAX führen, jedoch dürften Investoren ihre Portfolios bereits dahingehend ausgerichtet haben. Des Weiteren sei zu befürchten, dass die Gewinne im zweiten Quartal 2005 unter den Erwartungen mancher Investoren liegen könnten.

      DJG/thh/mpt/pes
      Avatar
      schrieb am 08.08.05 20:36:44
      Beitrag Nr. 343 ()
      08.08.2005
       
      Rheinmetall bleibt weiter auf Erfolgskurs

      Organisches Wachstum und operative Verbesserung

      Rheinmetall hat im zweiten Quartal 2005 an die gute Unternehmensentwicklung zum Jahresbeginn angeknüpft und den Weg des profitablen Wachstums fortgesetzt. Die beiden Unternehmensbereiche Automotive und Defence haben beim Umsatz zugelegt. Auch der Auftragseingang weist einen deutlichen Zuwachs aus. Das operative Ergebnis im Konzern konnte erneut gesteigert werden. Umsatz und Ergebnisse im ersten Halbjahr 2005 bestätigen die positiven Wachstums- und Ertragsprognosen für das laufende Geschäftsjahr.
       
      Umsatz und Auftragseingang deutlich im Plus

      Der Rheinmetall Konzern erzielte im ersten Halbjahr 2005 Umsatzerlöse von 1.617 EUR (Vorjahr 1.621 Mio. EUR). Um die Desinvestitionen des Vorjahres bereinigt ist der Umsatz um 79 Mio. EUR gestiegen. Dies entspricht einem organischen Wachstum von 5 %. Beim Auftragseingang hat Rheinmetall im ersten Halbjahr 2005 deutlich zugelegt: Gemessen am vergleichbaren Vorjahreszeit-raum ist bei den gewonnenen Aufträgen ein Zuwachs von 22 % auf 1.919 Mio. EUR (Vorjahr 1.567 Mio. EUR) zu verzeichnen. Der Auftragseingang stützt sich im Wesentlichen auf strategisch wichtige Auftragseingänge im Unternehmensbereich Defence.
       
      Operatives Ergebnis steigt von 77 Mio. EUR auf 83 Mio. EUR

      Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) des Rheinmetall Konzerns beträgt 72 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2005 (Vorjahr 89 Mio. EUR). Im Unternehmensbereich Defence wurden deutliche Ergebnissteigerungen erzielt; der Bereich Automotive hat das hohe operative Ertragsniveau des Vorjahres gehalten. Der EBIT-Rückgang auf Konzernebene ist haupt-sächlich auf die im Vorjahr ausgewiesenen Ergebnisse von zwischenzeitlich veräußerten Unternehmensteilen in Höhe von 17 Mio. EUR zurückzuführen. Darüber hinaus sind einmalige Aufwendungen von 7 Mio. EUR aus dem Rückkauf der alten Unternehmensanleihe im laufenden Jahr zu verzeichnen. Bereinigt um außerordentliche Erträge und Aufwendungen ist die operative Ertragskraft des Rheinmetall Konzerns von 77 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum auf 83 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2005 gestiegen. Die bereinigte EBIT-Rendite hat sich von 4,8 % auf 5,1 % erhöht.
       
      Zinsergebnis um 9 Mio. EUR verbessert

      Darüber hinaus konnte, infolge des günstigeren Liquiditätsverlaufs und aufgrund der vorgenommenen Umfinanzierungsmaßnahmen, das Zinsergebnis um 9 Mio. EUR auf -25 Mio. EUR verbessert werden. Die im ersten Halbjahr 2005 erreichte erfreuliche Ergebnis-entwicklung berücksichtigt noch nicht, dass der Unternehmens-bereich Defence seinen Umsatz- und Ergebnisschwerpunkt in der zweiten Jahreshälfte haben wird.
       
      Automotive-Umsatz legt um 3 % zu

      Der Unternehmensbereich Automotive hat im ersten Halbjahr 2005 mit einem Umsatz von 1.031 Mio. EUR das hohe Vorjahresniveau von 1.000 Mio. EUR übertroffen und liegt mit einem Umsatzplus von 3 % deutlich über dem Wachstum der Weltautomobil-produktion, die in den ersten sechs Monaten nur um 1 % zugelegt hat. Einen wichtigen Beitrag zu diesem Wachstum hat vor allem der Geschäftsbereich Aluminium-Technologie geleistet, der im ersten Halbjahr 2005 beim Umsatz einen Zuwachs von 15 % verzeichnen konnte. Beim Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) hat der Unternehmensbereich Automotive mit 68 Mio. EUR im operativen Geschäft das hohe Vorjahresniveau wieder erreicht. Das im Vorjahr ausgewiesene EBIT von 75 Mio. EUR enthielt mit 9 Mio. EUR den Veräußerungsgewinn des Produktbereichs Messtechnik (Pierburg Instruments).
       
      Defence verbessert Halbjahres-EBIT um 9 Mio. EUR

      Der Bereich Defence hat den Umsatz um 45 Mio. EUR auf 582 Mio. EUR gesteigert; dies entspricht einem Wachstum von 8 %, zu dem insbesondere die Geschäftsbereiche Defence Electronics (plus 21 %) und Air Defence (plus 13 %) beigetragen haben. Der Auftragseingang lag mit 866 Mio. EUR um 81 % über dem Vorjahreswert. Das Auftragseingangsniveau liegt damit wieder deutlich über dem erwirtschafteten Umsatz. Das EBIT im Defence Bereich erreichte 16 Mio. EUR und übertraf den entsprechenden Vorjahreswert um 9 Mio. EUR. Als Folge dieser Entwicklung weist der Bereich bereits zum Halbjahres-stichtag ein positives Vorsteuerergebnis (EBT) von 8 Mio. EUR aus (Vorjahr -2 Mio. EUR).
       
      Prognosen für 2005 bestätigt

      Auf Basis der Entwicklung im ersten Halbjahr 2005 bestätigt Rheinmetall die Gesamtjahresprognose: Auch im zweiten Halbjahr 2005 wird sich das organische Wachstum im Rheinmetall Konzern fortsetzen. Die Ergebnisse werden sich erneut verbessern. Klaus Eberhardt, Vorsitzender des Vorstands der Rheinmetall AG: „Rheinmetall hat ein erfolgreiches Halbjahr 2005 hinter sich. Angesichts des positiven Umsatztrends und der starken Verbesserungen beim Auftragseingang sind wir für das Gesamtjahr weiter zuversichtlich. Im Bereich Automotive wollen wir das gute Vorjahresniveau beim Ergebnis wieder erreichen und im Defence-Bereich deutlich zulegen.“

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 13:03:58
      Beitrag Nr. 344 ()
      18.08.2005

      Atlantic Investment Management, Inc. überschreiten die 5% Meldegrenze

      Die Atlantic Investment Management, Inc., New York, Vereinigte Staaten von Amerika, hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Rheinmetall AG am 8. August 2005 die Schwelle von 5% überschritten hat und nunmehr 5,12% beträgt.

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 11:22:57
      Beitrag Nr. 345 ()
      Die wundersame Verwandlung der Bundeswehr

      Aus Territorialverteidigungsstreitkräften wird eine in vielen Ländern eingesetzte Eingreiftruppe

      Von Stephan Löwenstein

      BERLIN, 25. August. Sieben Jahre rot-grüner Regierungspolitik haben die Bundeswehr so stark verändert, daß man sie, hätte man diese Zeit an einem weltabgeschiedenen Ort verbracht, kaum wiedererkennen würde. Ein solches Fazit hätten wohl viele von vornherein erwartet - nicht aber die Art und Weise, wie diese Veränderung aussehen würde. Denn da trat doch eine Sozialdemokratie in die Regierung ein, deren Vorsitzender seine Wurzeln in der Friedensbewegung der Endsiebziger sah, und eine grüne Partei, in der wesentliche Teile eben noch darüber debattiert hatten, ob die Bundeswehr gleich abzuschaffen sei oder ob zunächst der Austritt aus der Nato genüge.

      Statt dessen ist das Ergebnis eine Bundeswehr, die umstrukturiert wird von einer Territorialverteidigungsarmee zu einer Einsatzarmee; die Krieg geführt hat auf dem Balkan aus der Luft und am Hindukusch, soweit man ahnen kann, zu Lande; die etwa 6500 Soldaten auf drei Kontinenten einsetzt; und die im Begriff ist, Eingreifkräfte der Nato und Kampfgruppen für die Europäische Union aufzustellen. Alles in allem: eine Bundeswehr, die vom Rande wieder ins Zentrum der Debatten und der Politik gerückt ist.

      Das war nicht so sehr Ergebnis des Wollens von Parteiseelen und des Planens von Experten und Parteiführern, aber es war bewußtes Gestalten von Gegebenheiten und Reagieren auf Ereignisse. Die Vorbereitungen zum Kosovo-Krieg fand die frischgebackene rot-grüne Regierungsmannschaft auf dem Schreibtisch vor. Das grundlegende Mandat war im Oktober 1998 erteilt worden, noch vom "alten" Bundestag, ehe der neue mit rot-grüner Mehrheit zusammentrat, jedoch im Einvernehmen aller Seiten. Die noch amtierende Regierung Kohl führte die künftige Regierung Schröder in die Pläne Washingtons ein, das entschlossen war, den mörderischen Vertreibungstaten an Kosovo-Albanern Einhalt zu gebieten: durch Androhung und notfalls auch durch Anwendung von militärischer Gewalt gegen Serbien; wie es dann auch kam. Deutsche Tornado-Piloten bombardierten im Rahmen dieses Nato-Einsatzes, für den es kein Mandat der Vereinten Nationen gab, serbische Radarstellungen.

      Nach den Anschlägen des 11. September 2001 gegen die Vereinigten Staaten kamen durch den militärischen Kampf gegen den Terrorismus neue Dimensionen dazu. Erstmals in der Geschichte der Nato wurde der Bündnisfall festgestellt. Die Operation "Active Endeavour" im Mittelmeer und kurzzeitig Awacs-Überwachungsflüge über den Vereinigten Staaten waren unspektakuläre Folgen dieses spektakulären Schritts. Mittelbar folgte daraus aber auch die Beteiligung an der Operation "Enduring Freedom" zur Bekämpfung des islamistischen Terrorismus. In diesem Rahmen wurden Bundeswehrsoldaten erstmals in Kampfeinsätze zu Lande befohlen, auch wenn das nur etwa hundert Elitesoldaten betraf und derzeit betrifft. Hinzu kamen die Seeüberwachung zu Wasser und aus der Luft am Horn von Afrika und ein merkwürdiger Einsatz von ABC-Abwehrkräften in Kuweit.

      Letztere waren noch als Ausdruck der "uneingeschränkten Solidarität" des Bundeskanzlers mit Amerika an den Golf verschickt worden; angeblich ohne eigentlich angefordert worden zu sein. Als Schröder sich dann im Wahlsommer 2002 lautstark gegen die Irak-Pläne Präsident Bushs stemmte, stellten sie einen schmerzhaften Stachel dar, denn geradezu abziehen mochte die Bundesregierung die Leute im Zuge des Irak-Krieges denn doch nicht.

      In diesem Zusammenhang steht auch ein merkwürdiger Einsatz im Wüstensand: Weil das Wort gelten soll, kein deutscher Soldat werde im Irak eingesetzt, unterrichten Bundeswehrpioniere in den Vereinigten Arabischen Emiraten irakische Männer im Gebrauch von Lastwagen oder Planierraupen, die dann den irakischen Sicherheitskräften überlassen werden. Wie nachhaltig das kulturelle Gefälle im Gebrauch von technischem Gerät zwischen einem deutschen Feldwebel und seinem irakischen Gegenpart überwunden werden kann, wird sich schwer nachprüfen lassen. Immerhin hat Deutschland so als erster Nato-Staat einen Beschluß in die Tat umgesetzt, den Aufbau der neuen irakischen Streitkräfte zu unterstützen.

      Stärker in der Kontinuität der neunziger Jahre standen die Stabilisierungseinsätze. Rot-Grün verlängerte - mehrfach verändert - den Einsatz in Bosnien-Hercegovina und beschloß teils unter großen Schmerzen die Einsätze in Mazedonien, im Kosovo und in Afghanistan. Für letzteren setzte Schröder gar die Vertrauensfrage ein, damals noch, um eine eigene Mehrheit zu sichern. Daß freilich auch die Unionsopposition sich schwertat, zwischen staatsmännischer Solidität und taktischen Erfordernissen den richtigen Weg zu finden, zeigte sich bei ihrem quälenden Hin und Her vor der Mandatserteilung für Mazedonien im Sommer 2001, als Unionspolitiker zeitweilig versuchten, die Regierung mit einem Junktim zwischen Wehretaterhöhung und Mandatszustimmung in die Enge zu treiben.

      Übrigens stellt Mazedonien auch den bislang einzigen Fall dar, in dem es gelungen ist, einen Stabilisierungseinsatz erfolgreich zu beenden. In Bosnien, wo weitaus tiefere Wunden weitaus mehr Zeit zum Heilen benötigen, hofft man darauf, nach und nach von einem Militär- zu einem Polizeieinsatz zu kommen. In Afghanistan hingegen ist noch gar nicht absehbar, ob oder gar wann dieser bislang gefährlichste Stabilisierungseinsatz sein gutes Ende finden wird. Als eine seiner letzten Entscheidungen dieser Legislaturperiode will Rot-Grün die deutsche Präsenz dort verstärken.

      Kontinuität bis in die sechziger Jahre zurück haben Einsätze humanitärer Natur wie in Mocambique oder in Indonesien. Ähnlich verhält es sich mit kleineren Missionen wie der von Militärbeobachtern in Sudan oder Unterstützungsleistungen mit Lufttransporten in Sudan und Kongo. So hat Rot-Grün auch den Einsatz von Beobachtern in Georgien fortgesetzt. Das soll wohl auch künftig zum Repertoire der Bundeswehr gehören.

      Turbulent, was die Verteidigungspolitik anbelangt, war vor allem die erste rot-grüne Legislaturperiode. Das war zum einen den äußeren Ereignissen geschuldet. Zum anderen war es verbunden mit der Person des Ministers, Rudolf Scharping. Er, der eigentlich lieber Fraktionsvorsitzender geblieben wäre, erwarb sich zunächst einiges Ansehen: wegen seines festen Auftretens im Kosovo-Krieg, wegen seiner Entschlossenheit, die unter der Vorgängerregierung teils verschleppte, teils dilatorisch begonnene Erneuerung der Bundeswehrstruktur voranzubringen, und wegen seines entschiedenen Eintretens für eine bessere finanzielle Ausstattung.

      Letzteres war allerdings auch der Punkt, an dem Scharping gescheitert ist. Spätestens nach dem Wechsel im Finanzministerium von Lafontaine zu Eichel, der sich zunächst als Sparkommissar gerierte, wurde der Wehretat zum Gegenstand ständigen Streits, der bald auch als Machtprobe aufgefaßt wurde. Weil - zu Recht oder zu Unrecht - zudem der Eindruck entstand, Scharping empfinde sich als Reservekanzler, verlor er an Rückhalt in den eigenen politischen Reihen. In der Truppe wird ihm bis heute nachgetragen, daß er, im Einsatzgebiet interviewt, über Marschwege nach Mazedonien sprach, die als operative Details eigentlich geheim bleiben sollten. Abträgliche Veröffentlichungen über Reisen, Auftritte und Selbstdarstellungen Scharpings mit seiner Lebensgefährtin, an sich Petitessen, fügten sich wie von selbst in diese Situation.

      Kurz vor dem 11. September 2001 schien es, als stehe sein Ende als Minister bevor. Der Kampf gegen den Terrorismus verdrängte zunächst alles andere. Im Wahlsommer 2002 nahm Schröder dann eine andere Petitesse - Ungereimtheiten um den Kontaktevermittler Hunzinger - zum Anlaß, den Minister zum Rücktritt zu drängen. Ob Schröder den Schaden dieser neuerlichen Scharping-Affäre höher bewertete als den Schaden eines abermaligen - inzwischen achten - Ministerwechsels in seinem Kabinett oder ob Scharping der Kampagne gegen die amerikanische Irak-Politik im Wege stand: Scharping jedenfalls ließ sich nicht drängen. Da entließ der Kanzler ihn.

      Wie Scharping gelangte auch sein Nachfolger Struck aus dem Amt des Fraktionsvorsitzenden in das des Verteidigungsministers, ohne danach gestrebt zu haben. Doch verlief Strucks Amtszeit grundlegend anders. Offene Machtkämpfe unterblieben. Als Fraktionsvorsitzender hatte Struck oft genug - gemeinsam mit seinem Kollegen Schlauch von den Grünen - vermitteln müssen, wenn im Dauerstreit zwischen Scharping und Eichel der eine oder der andere mit seinem Rücktritt drohte, weil er sich nicht durchsetzen konnte. Nun selbst Verteidigungsminister, nahm Struck den finanziellen Rahmen zunächst, wie er war , und versuchte auf dieser Grundlage, Auftrag und Fähigkeiten der Bundeswehr in Übereinstimmung zu bringen.

      Hatte Scharping den Umfang der Streitkräfte von 340000 auf 285000 Mann verkleinert, setzte Struck nun die Zielmarke 250000, was nebenher insgesamt die Schließung von mehr als zweihundert Standorten bedeutete. Er erließ verteidigungspolitische Richtlinien, die die Aufgaben der Bundeswehr gemäß der neuen Sicherheitslage definieren: Verteidigung lasse sich geographisch nicht mehr eingrenzen, oder, wie Struck einmal plastisch formulierte: Deutschland werde auch am Hindukusch verteidigt.

      Struck trieb die Ausweitung des Auftrags der Afghanistan-Schutztruppe Isaf voran. Sie sichert nun nicht mehr nur in Kabul und Umgebung eine Schutzzone für den Präsidenten Karsai, sondern zeigt mit Provinzwiederaufbauteams (darunter zwei deutschen PRT in Kundus und in Faisabad) zunehmend auch in der Fläche Präsenz. Seine Fähigkeiten im Krisenmanagement mußte Struck nach den Unruhen vom März 2004 im Kosovo beweisen, als die überraschten Kfor-Soldaten (insonderheit die deutschen) einem gutgesteuerten kosovoalbanischen Mob nur bedingt Einhalt gebieten konnten. Durch schnelle Reaktion und Aufklärung ließ er hier wenig anbrennen.

      Auch andere Affären, wie sie in seinem Ressort unweigerlich vorkommen, handhabte Struck so, daß sie ihm nichts anhaben konnten. Er reagierte schnell, mit markiger Sprache und harten Schnitten. Den KSK-Kommandeur Günzel, der eher unglücklich in die merkwürdige Hohmann-Affäre gezogen wurde, versetzte er umgehend in den Ruhestand; als in Coesfeld Ausbilder Untergebene unsachgemäßen Übungen unterzogen und sie teils mißhandelten, sagte Struck, keiner dürfe hier "Afghanistan spielen" und sorgte für umfassende Aufklärung. Zwar erhielt er auf seine Aufforderung hin, jeden Vorfall zu melden, auch schon mal Klagen über angebliche Vorfälle aus den siebziger Jahren. Doch ebbte die Aufregung so schnell wieder ab, wie sie gekommen war.

      Nachdem die Auslandseinsätze zehn Jahre lang auf der rechtlichen Grundlage eines Verfassungsgerichtsurteils beschlossen worden waren, wurde unter Strucks Ägide endlich ein Entsendegesetz verabschiedet. Auch wurde ein Luftsicherheitsgesetz verabschiedet, das im äußersten Falle den Abschuß eines Flugzeugs durch die Luftwaffe regelt. Struck hätte hier lieber durch eine Grundgesetzänderung Klarheit geschaffen, doch konnte er sich in den eigenen Reihen nicht durchsetzen und beschied sich. Entsprechende Regelungen für die Seesicherheit und womöglich auch Einsätze zu Lande im Inneren werden wohl künftige Regierungen zu treffen haben.

      Nach den unter Struck entwickelten Vorstellungen sollen die Bundeswehrsoldaten aufgeteilt werden in Eingreifkräfte, Stabilisierungskräfte und Unterstützungskräfte. Bei letzteren sollen die Wehrpflichtigen, die für dieses Konzept weiter notwendig sind, eingesetzt werden. Das ist allerdings der heikelste Punkt in Strucks bisheriger Amtszeit, der auch beständige Unruhe in der Truppe verursachte: Kann er sich mit seinen Gründen für die Wehrpflicht in der eigenen Partei durchsetzen, oder wird er hier scheitern? Das hätte auch dann Bedeutung, wenn die SPD künftig nicht mehr regierte.

      Quelle: F.A.Z., 26.08.2005, Nr. 198 / Seite 6
      Avatar
      schrieb am 31.08.05 10:10:50
      Beitrag Nr. 346 ()
      [posting]17.428.514 von GRUENDERZEIT am 02.08.05 21:45:47[/posting]na denn:D

      Avatar
      schrieb am 31.08.05 14:06:58
      Beitrag Nr. 347 ()
      Am 23.8. kaufte der Aufsichtsratsvorsitzende Greunert bei einem Kurs von 44 Euro 250000 Rheinmetallaktien insgesamt zu einem Wert von 11000000 Euro. Der wird schon wissen warum...:)
      Avatar
      schrieb am 01.09.05 15:09:50
      Beitrag Nr. 348 ()
      [posting]17.740.539 von diwi0815 am 31.08.05 14:06:58[/posting]Auf Insiderdaten werden am 26.08 insgesamt 2 Käufe von Greinert angezeigt. Hat der jetzt 250000 oder 500000 Aktien gekauft?
      BL

      26.08.2005 Kontron AG Sparrvik, Thomas 30.000 Schenkung
      26.08.2005 Rheinmetall AG Greinert, Klaus 250.000 Kauf
      26.08.2005 Leifheit Aktiengesellschaft 646450 Gutzeit, Frank Walther 530 Kauf
      26.08.2005 Rheinmetall AG Greinert, Klaus 250.000 Kauf
      Avatar
      schrieb am 03.09.05 17:23:46
      Beitrag Nr. 349 ()
      Gemäss Website der Rheinmetall AG / Rubrik "Director Dealings" hat Klaus Greinert 250.000 Aktien zu einem Kurswert von 44€ ausserbörslich erworben.

      Vielleicht "ärgert" er sich ja auch nur, mit der Röchlingschen Familiengesellschaft (er ist/war der Vorsitzende) bei einem Kurs deutlich unter 40€ sämtliche Aktien veräussert zu haben,um Rheinmetall auf eine breitere Basis zu stellen. Die waren immerhin Jahrzehnte lang der Grossaktionär bei der RH AG (selbst ein amerikanischer "Hecht im Karpfenteich" hat dies zu spüren bekommen).

      "What shall`s", über ne Mio vor Steuern bei Verkauf ja schon wieder "im Sack".:D:cool:

      Gruss

      Doc
      Avatar
      schrieb am 07.09.05 21:34:12
      Beitrag Nr. 350 ()
      Röchlings Rückkehr zu Rheinmetall

      Menschen und Märkte

      Die Industriellenfamilie Röchling steigt wieder bei Rheinmetall ein: Nach Informationen der WELT hat der Vorsitzender des Familienrats der Röchling`schen Familiengemeinschaft, Klaus Greinert, am 23. August außerbörslich 250 000 Stammaktien des Düsseldorfer Rüstungs- und Automobilzuliefererkonzerns erworben, zum Preis von je 44 Euro. Greinert erwarb damit einen Anteil von knapp 0,7 Prozent an der Rheinmetall AG. Wer der Vorbesitzer des Paketes mit einem Gesamtvolumen von elf Mio. Euro war, ist nicht bekannt. Eine Röchling-Sprecherin in Mannheim wollte den Aktienkauf nicht kommentieren und bezeichnete ihn als "Privatsache" von Greinert, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender von Rheinmetall ist. Im November 2004 hatte die Röchling-Familie den Verkauf ihres Anteils von 42,1 Prozent an Rheinmetall bekanntgegeben. Da./fs

      Quelle "Die Welt, 6. September 2005
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 14:59:40
      Beitrag Nr. 351 ()
      Auf Sicht von fünf Monaten ergibt sich für die Aktie ein markt-überdurchschnittliches Kursplus von 37%,
      der Kurs des MDAX stieg im gleichen Zeitraum um 26%.

      Mit einem kurzfristigen Relative Stärke Index (RSI) von 62 Punkten ist der Kurs aus technischer Sicht leicht "überkauft".
      Andereseits beträgt das Momentum des 35-Tage-Trends beeindruckende 21%.
      Insofern relativiert sich die momentan erhöhte Bewertung von Seiten des RSI zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch,
      s.a. http://www.traducer.de/star/include/aexu_c.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 21:04:47
      Beitrag Nr. 352 ()
      Rheinmetall AG: outperformer
      HSBC
      7. Oktober 2005

      Nach Auffassung der Analysten des Investmenthauses HSBC Trinkhaus & Burkhardt dürfte die Rentabilität der Rheinmetall AG langfristig stärker als bisher erwartet steigen. Dabei dürfte es allerdings zu unterschiedlichen Werten in den Sparten Automobil und Rüstung kommen. Da das Exportgeschäft in der Rüstungssparte gestiegen sind, ist vor allem hier mit höhere Margen zu rechnen und zudem ist hier auch das Wettbewerbsumfeld einfacher als in der Automobilbranche.

      Die Analysten stufen die Aktie erneut mit "outperformer" ein und erhöhen das Kursziel für den Wert von 48 Euro auf nun 58 Euro. Für das Jahr 2005 erwarten sie einen Gewinn je Aktie von 3,48 Euro und für das Jahr 2006 von 3,78 Euro.

      Quelle: www.aktienmarkt.net
      Avatar
      schrieb am 01.11.05 21:42:20
      Beitrag Nr. 353 ()
      Hallo,

      Habe ein wenig im Internet gestöbert und in Erfahrung gebracht das Rheinmetall am 14.11.05 die Zahlen für das III. Quartal bringt. Ich denke mal, dass diese für die weitere Entwicklung entscheidend sein werden. Ich hoffe auf gute Infos und Zahlen.
      Bis jetzt war es in der letzten Zeit sehr ruhig geworden.
      Avatar
      schrieb am 04.11.05 10:54:38
      Beitrag Nr. 354 ()
      Mittelfristig gehört die Aktie noch zu den Outperformern im MDAX, auf kürzere Sicht ist die Kursentwicklung allerdings unterproportional.

      Im Moment befindet sich der Kurs in einer technischen Aufwärtsreaktion.
      Die eingangs beschriebene Outperformance sowie der niedrige Relative Stärke Index dürften aus technischer
      Sicht für eine Fortsetzung dieser Entwicklung sprechen,
      s.a. http://www.traducer.de/star/include/aexu_c.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 08.11.05 19:12:20
      Beitrag Nr. 355 ()
      Hallo,

      nach dem es um Rheinmetall lange ziehmlich ruhig geworden war, gibt es kurz vor den Zahlen erste Regungen. Man kann nur hoffen, dass die Zahlen den Kurs auf diesem hohen Niveau stabilisieren bzw. weiter positiv beeinfußen werden. Anbei die eingefangene Stimme:

      08.11.2005 13:11
      Dt. Bank erhöht Kursziel von Rheinmetall
      Die Analysten der Deutschen Bank (Nachrichten) stufen die Aktien von Rheinmetall (Nachrichten) erneut auf "Hold".
      Das Kursziel wurde von 48 Euro auf 56 Euro erhöht.


      Schaun wir mal!!!
      Avatar
      schrieb am 01.12.05 22:42:46
      Beitrag Nr. 356 ()
      Wenn die 50 Euro halten, sehe ich durchaus Aufwärtspotential. Bei einer weiterhin positiven Gesamtentwicklung könnten bald die alten Höchststände wieder getestet werden.
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 16:04:11
      Beitrag Nr. 357 ()
      Rheinmetall AG

      20.12.2005: Neuer Schützenpanzer für die Bundeswehr - Puma auf der Erfolgsspur – Prototyp vorgestellt

      Kassel. Der neue Schützenpanzer Puma für die Bundeswehr ist heute als Prototyp dem öffentlichen Auftraggeber vorgestellt worden. Die als Generalunternehmer für Entwicklung und Fertigung verantwortliche PSM GmbH, Kassel, hat mit der Präsentation des so genannten Gesamtsystemdemonstrators zum 20. Dezember 2005 einen wichtigen Meilenstein vertragsgemäß erfüllt.

      Das wichtigste Beschaffungsvorhaben der deutschen Landsystemindustrie befindet sich damit trotz eines äußerst knappen Zeitrahmens, innerhalb dessen anspruchsvolle technische Lösungen zu realisieren waren, auf der Erfolgsspur.

      PSM (Projekt System und Management) ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall Landsysteme, zwei der führenden europäischen Systemanbieter für gepanzerte Rad und Kettenfahrzeuge, die je 50% der Gesellschaftsanteile halten. Rheinmetall Landsysteme ist ein Tochterunternehmen der Düsseldorfer Rheinmetall AG.

      Insgesamt soll das Heer 410 Fahrzeuge in einem Gesamtwert von rund 3 Mrd. € erhalten. Die politische Entscheidung über die Serienfertigung des Schützenpanzers wird für 2007 erwartet. Ein Vertrag über die Lieferung von fünf Vorserienfahrzeugen sowie Logistik- und Ausbildungsumfänge liegt bereits vor.

      Der Schützenpanzer Puma gilt als Schlüsselvorhaben der Landsystemindustrie und bringt die technologische Spitzenstellung der deutschen Heerestechnik auf diesem Gebiet zum Ausdruck. Das Fahrzeug bietet ein im internationalen Vergleich unerreichtes Leistungsniveau insbesondere auch in punkto Sicherheit für die Soldaten im Einsatz.

      Der Puma vereint die militärische Forderung nach hoher strategischer und taktischer Mobilität mit höchstmöglichem Schutz sowie ausgeprägter Kampfkraft. Er versetzt die Einsatzkräfte in die Lage, jederzeit und in jeder Intensität angemessen und flexibel reagieren zu können.

      Konsequent am künftigen Bedarf der Streitkräfte ausgerichtet, ist die Luftverladbarkeit im neuen Transportflugzeug A400M ein ebenso entscheidendes Merkmal des PUMA wie seine Flexibilität und seine Durchsetzungsfähigkeit im Einsatz.

      Seiner Besatzung gewährt der PUMA einen bislang von keinem vergleichbaren Fahrzeug erreichten Schutz vor Minen und dem Beschuss mit Panzerabwehrwaffen, wie sie in Krisengebieten weit verbreitet sind.

      Auch der neu entwickelte 800 kW-Motor, der unbemannte Turm sowie die programmierbare Munition setzen weltweit neue Maßstäbe im Bau gepanzerter Fahrzeuge. Mehr als 30 Jahre nach Indienststellung des Schützenpanzers Marder bei der Bundeswehr begründet der PUMA mit seinem erweiterten Leistungsspektrum nun eine völlig neue Fahrzeugkategorie.

      Für weitere Informationen:
      PSM GmbH
      Tel.: +49-(0) 561-5107-0
      Fax: +49-(0) 561-5107-199
      info@psm-spz.de
      www.psm-spz.com
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 20:06:01
      Beitrag Nr. 358 ()
      FinanzNachrichten.de, 05.01.2006

      Rheinmetall soll gepanzerte Fahrzeuge für Kanada entwickeln

      FRANKFURT (Dow Jones)--Die Rheinmetall AG, Düsseldorf, wird in Kürze einen Großauftrag der kanadischen Armee über gepanzerte und bewaffnete Fahrzeuge eines neuen Typs erhalten. Die Verhandlungen über den ersten Teil des Auftrags sind nahezu abgeschlossen, wie Lieutenant Paul Pendergast von den kanadischen Streitkräften am Donnerstag zu Dow Jones Newswires sagte. Der Abschluss werde "in naher Zukunft" erfolgen.

      In der ersten Phase beträgt das Auftragsvolumen 100 Mio CAD, das Gesamtvolumen beläuft sich auf bis zu 750 Mio CAD, wie das kanadische Verteidigungsministerium bereits Ende September mitgeteilt hatte.

      -Von Torsten Wolf und Simon Steiner, Dow Jones Newswires;
      +49 (0)69 29725 - 112, torsten.wolf@dowjones.com
      DJG/tow/sms/mim
      Quelle: Dow Jones News
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 17:24:29
      Beitrag Nr. 359 ()
      Fusion von Rheinmetall mit Krauss-Maffei Wegmann bahnt sich an

      6. Januar 2006

      Berlin (ddp.djn). Ein Zusammenschluss zwischen den beiden deutschen Rüstungskonzernen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann wird immer wahrscheinlicher. Auch die neue Bundesregierung treibt eine Fusion voran. "Nur durch eine nationale Konsolidierung der Heeresrüstungsindustrie ist sicher gestellt, dass bei einer europäischen Konsolidierung die Technologie und die Arbeitsplätze am Standort Deutschland gesichert werden", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums auf Anfrage der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires. Die Gespräche mit Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann würden daher fortgesetzt.

      Aufgrund der Eigentumsverhältnisse dürfte es bei einem Zusammengehen der beiden Konzerne auf einen Kauf von Krauss-Maffei Wegmann durch Rheinmetall hinauslaufen. Die Familie Bode hält 51 Prozent an dem für seine Leopard-Panzer bekannten Unternehmen, Siemens besitzt 49 Prozent.

      Die Aktien der Rheinmetall AG befinden sich seit dem Ausstieg des Großaktionärs nahezu vollständig im Streubesitz. Ende 2004 hatte die Familie Röchling ihre 42-prozentige Beteiligung an dem in der Wehr- und Motorentechnik tätigen Konzern bei institutionellen Investoren platziert. Bei den beiden Konzernen gibt es nicht nur Überschneidungen in den Produktbereichen, sondern auch jetzt schon Kooperationen. Rheinmetall liefert beispielsweise Waffensysteme und Munition für die Leopard-Panzer des Konkurrenten.

      Die vor Jahren erstmals aufgekommenen Spekulationen über einen derartigen Zusammenschluss waren zwischenzeitlich verstummt. Branchenkenner erachten ihn als durchaus sinnvoll und erwarten jetzt, dass der politische Druck für eine solche Transaktion zunimmt: Bereits die alte Bundesregierung habe eine Konsolidierung im deutschen Rüstungssektor gewollt, diese Bemühungen seien von der Neuwahl lediglich unterbrochen worden. Zudem zwinge die europaweite Konsolidierungswelle in der Rüstungsbranche die deutschen Unternehmen zum Handeln. Daher erwarten Branchenbeobachter einen Zusammenschluss der beiden Unternehmen bis zum Ende dieses Jahres.

      Im Falle einer Übernahme dürfte Rheinmetall zwar nicht billig zum Zuge kommen, wohl aber auch kein übertrieben großzügiges Angebot machen. Für Krauss-Maffei Wegmann könnten nach Ansicht von Analysten rund 350 Millionen Euro bezahlt werden. Eine solche Summe könnte Rheinmetall aus Fremdkapital bestreiten. Für Aktionäre wären vor allem die Synergien eines Zusammenschlusses interessant. Bei den Personalkosten etwa sehen Beobachter ein Sparpotenzial von zehn Prozent als realistisch. Würde es ausgeschöpft, würde das 2007 zu erwartende Ergebnis je Aktie um 20 Prozent steigen, rechnet ein Analyst vor, der namentlich nicht genannt werden will.

      ddp.djn/mwo/hwa

      Quelle: business-wissen.de
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 23:15:30
      Beitrag Nr. 360 ()
      Hi,

      Unsere Rheinmetall läuft ja zur Zeit wieder phantastisch, wenn man so den Anlysen Glauben schenken darf sehen wir bestimmt bald die 60 € Marke. In der letzten Zeit waren ja nur positive Nachrichten von Rheinmetall zu hören. Wenn die nächsten Zahlen positiv ausfallen und die Zukunft nach vorn zeigt, sind bestimmt bis ende des Jahres die 65 - 68 € drin.

      schönes Wochenende

      Die Analysten der Citigroup stufen die Aktie von Rheinmetall (Nachrichten/Aktienkurs) (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) unverändert mit "buy" ein und bestätigen das Kursziel von 60 EUR.

      Rheinmetall profitiere als europäischer Marktführer bei Verteidigungskomponenten und ?systemen von einem zunehmenden Auftragsbestand, strategischen Übernahmen und neuen Produkten. Die Profitabilität in der Automotive-Sparte bleibe trotz des starken Preisdrucks durch die OEMs widerstandsfähig.

      Kürzlich habe sich das Sentiment auf Grund eines kurzfristig begrenzten Gewinnmomentums gegen die Aktie gewendet. Mit dem Kursziel werde lediglich einer EBIT-Marge von 7,7% in 2008 Rechnung getragen, während Rheinmetall selbst ein Niveau von 9% in Aussicht gestellt habe.

      Zu den positiven Impulsen in 2006 könnten die Ankündigung von großen Verteidigungsaufträgen sowie Akquisitionen oder die Verlagerung von Kapazitäten in der Automotive-Division nach Osteuropa gehören. Einen zusätzlichen Schub für den Aktienkurs könnten weitere Pressespekulationen bedeuten, wonach ein Zusammenschluss mit Krauss Maffei Wegemann anstehen könnte.

      Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten der Citigroup für die Aktie von Rheinmetall bei ihrer Kaufempfehlung.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 14:27:24
      Beitrag Nr. 361 ()
      Rheinmetall AG: outperformer
      HSBC
      23. Januar 2006

      In ihrer neuesten Studie haben die Analysten des Investmenthauses HSBC Trinkhaus & Burkhardt die Aktien der Rheinmetall AG als defensiven Wert erneut mit "outperformer" eingestuft. Dabei verweisen sie auf die mittelfristigen Gewinnziele des Managements, die durchaus erreichbar sind. Dabei sollte das künftige Gewinnwachstum vor allem von dem Bereich Verteidigung getragen werden. Probleme gibt es dagegen noch in der Sparte Automotive aufgrund eines relativ hohen Margenlevels. Das mittelfristige Kursziel für den Titel sehen die Experten bei 58 Euro.

      Quelle: www.aktienmarkt.net
      Avatar
      schrieb am 28.01.06 20:04:56
      Beitrag Nr. 362 ()
      Boomende Geschäfte für die deutsche Rüstungsindustrie
      von Ludwig Greven

      Für mehr als 6 Mrd. Euro haben deutsche Unternehmen 2004 Rüstungsgüter exportiert oder Ausfuhrgenehmigungen erhalten. Damit ist Deutschland einer der größten Waffenexporteur der Welt. Von einer Beschränkung des Rüstungshandels, den Rot-Grün einst versprochen hatte, ist kaum mehr etwas zu spüren.

      Der Rüstungsexportbericht für das letzte volle Jahr der alten Regierung, den das schwarz-rote Bundeskabinett am Mittwoch beriet, listet die Militärausfuhren in drei Gruppen auf: Für 1,13 Mrd. Euro wurden so genannte Kriegswaffen wie Panzer, Kampfflugzeuge oder Kriegsschiffe vor allem an EU- und Nato-Staaten tatsächlich geliefert. Zwei Korvetten gingen an Südafrika.

      Für 3,8 Mrd. Euro erhielten Unternehmen Einzelausfuhrgenehmigungen für Militärgüter wie Gewehre, Munition, Panzerteile, Waffenleitsysteme oder Funkanlagen, aber auch Kriegswaffen. Für weitere Rüstungsexporte im Umfang von 2,4 Mrd. Euro gab es so genannte Sammelausfuhrgenehmigungen. Sie betreffen vor allem Ausfuhren im Rahmen von gemeinsamen Rüstungsprojekten mit anderen EU- und Nato-Ländern. Bei den beiden letzten Gruppen handelt es sich allerdings um Obergrenzen, die tatsächlichen Lieferungen können geringer sein.

      Sinneswandel unter Rot-Grün

      Als Rot-Grün 1998 antrat, hatten sich vor allem die Grünen, aber auch Teile der SPD eigentlich vorgenommen, die Rüstungsexporte deutlich einzuschränken. 1999 drohten die Grünen im Streit um Panzerlieferungen an die Türkei gar mit einem Bruch der Koalition.

      Anfang 2000 erließ Rot-Grün dann neue Rüstungsexportrichtlinien. Demnach spielt seitdem etwa auch die Frage der Menschenrechte eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, ob ein Antrag genehmigt wird. Rüstungsausfuhren in Nicht-EU- und -Nato-Staaten sollten generell "restriktiv" gehandhabt werden.

      In den ersten Jahren war tatsächlich ein Rückgang im Umfang der Militärexporte festzustellen. Doch in den vergangenen Jahren registrierten Rüstungsexperten und Friedensforscher auch unter Rot-Grün wieder eine spürbare Zunahme aufgrund einer liberaleren, weniger strikten Politik.

      Lieferungen auch in Krisengebiete

      So führt der Rüstungsexportbericht unter anderen Waffenausfuhren an Indien und Pakistan auf, obwohl beide Länder über Atomwaffen verfügen und sich zumindest 2004 noch in einem quasi-Kriegszustand befanden. Auch Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate erhielten Gewehre, Funkeinrichtungen und Munition im Wert von jeweils knapp 60 Mio. Euro - obwohl beide Länder in einem Spannungsgebiet liegen, in das nach den rot-grünen Leitlinien eigentlich keine Waffen geliefert werden durften.

      Selbst die USA waren auch während des Irakkriegs eines der Hauptempfängerländer deutscher Wehrtechnik, obwohl die US-Regierung nach Auffassung der alten Regierung einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führte, der nach deutschen Gesetzen jede Waffenlieferung verbietet.

      Bündnisinteressen wieder im Vordergrund

      Michael Brzoska, neuer Direktor des Hamburger Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, führt die Aufweichung der anfangs unter Rot-Grün strikteren Rüstungsexportpolitik auch auf den 11. September und die seitdem veränderte, aktivere Außen- und Sicherheitspolitik zurück. "Bündnisinteressen stehen wieder ganz klar im Vordergrund", sagte Brzoska FTD Online. So würden im Zeichen der weltweiten Terrorbekämpfung manche Länder heute in einem "positiveren Licht" gesehen.

      Das Ergebnis ist aus Sicht des Friedensforschers zwiespältig: "Arme, schwache Länder werden heute wesentlich restriktiver behandelt als vor 1998", stellt er positiv fest. Dazu gehörten etwa einige afrikanische Länder, aber auch Indonesien, das unter der Kohl-Regierung noch großzügig mit deutschen Rüstungslieferungen versorgt wurde. "Länder, die für uns wichtig sind, erhalten dagegen wieder leichter Rüstungsgüter."

      Dazu zählen auch die "Nachkriegsländer" Afghanistan und Irak, die 2004 im Rahmen der Wiederaufbauhilfe unter anderem Geländewagen, Lkw und Teile für gepanzerte Fahrzeuge bekamen. Die rot-grüne Regierung beschloss außerdem im Herbst 2005 noch kurz vor der Amtsübergabe, zwei U-Boote an Israel zu liefern. Als Begründung könnten auch hier "besondere außen- und sicherheitspolitische Interessen" dienen, die die alte Regierung ausdrücklich als Ausnahme in ihre Richtlinie geschrieben hatte.

      Schwierige Kontrolle bei Gemeinschaftsprojekten

      Schwieriger wird die Rüstungsausfuhrkontrolle aber auch durch die zunehmende europäische Zusammenarbeit bei Militärprojekten. So kann etwa beim Tornados Großbritannien eigenständig über Exporte an Drittländer entscheiden, selbst wenn wichtige Komponenten aus Deutschland stammen, weil die Endmontage des Kampffliegers auf der Insel stattfindet. Die Bundesregierung hat hier keine Möglichkeit, unliebsame Lieferungen zu verhindern. Ähnlich ist es beim Eurofighter.

      Zwar gibt es seit 2002 ein europäisches Rahmenabkommen für solche Gemeinschaftsprojekte, das vorsieht, dass sich die beteiligten Staaten vorher auf eine "weiße Liste" derjenigen Länder verständigen, in die Exporte unproblematisch sind. Dies gilt aber auf Drängen vor allem Frankreichs nur für künftige Projekte wie den Militär-Airbus A 400 M.

      Hoffnung auf die Opposition

      Brzoska fordert wie Bernhard Moltmann von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung und andere Rüstungsexperten mehr Transparenz. So solle die Regierung künftig die Gründe für oder gegen einzelne Rüstungsaufträge darlegen, ähnlich wie in den USA. "Das würde auch die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöhen", glaubt er. Denn bisher erfahre die Öffentlichkeit nur dann etwas von umstrittenen Exportgeschäften, wenn sie den Medien gezielt "gesteckt" würden. In der Regel wurden die Rüstungsausfuhren auch unter Rot-Grün im geheimen Bundessicherheitsrat unter Ausschluss der Öffentlichkeit entschieden.

      Die große Koalition will im Grundsatz an der bisherigen Militärexportpolitik festhalten. Da sie aber gleichzeitig Ausfuhren generell erleichtern möchte, fürchten Kritiker hier eine weitere Liberalisierung. Nach Ansicht von Brzoska könnte aber auch das Gegenteil eintreten: "In den letzten Jahren gab es auf dem Gebiet fast keine Opposition. Wenn die Grünen und die Linkspartei Waffenexporte nun wieder als eines ihrer natürlichen Themen ansehen, könnte das Thema wieder stärker auf die Tagesordnung kommen."
      ftd.de, 25.01.2006

      Quelle: © 2006 Financial Times Deutschland, © Illustration: Krauss-Maffei, EADS
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 20:42:51
      Beitrag Nr. 363 ()
      HVB Downgrades Rheinmetall To Underperform
      Monday, January 30, 2006
      Dow Jones Newswires

      [Dow Jones] HVB downgrades Rheinmetall (RHM.XE) to underperform from neutral, but lifts target price to EUR58 from EUR50. Says share price performance in past four weeks has reflected anticipation of new earnings targets for the period `08-`10. But HVB has concerns regarding newsflow, including possible margin dilution from consolidation in the European defense industry. Furthermore, the automotive division should continue to develop favorably in next few months, but without any "outstanding news," says bank. Shares -2.3% at EUR60.10. (HAD)

      Contact us in London.
      +44-20-7842-9464
      Markettalk.eu@dowjones.com

      Copyright (c) 2006 Dow Jones & Company, Inc.
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 14:46:48
      Beitrag Nr. 364 ()
      In den letzten Tagen entwickelte sich der Kurs im Marktvergleich nur unterdurchschnittlich.
      Insgesamt ist der Aufwärtstrend mit einem 35-Tage-Trendmomentum von deutlichen 23 Prozent aber intakt,
      s.a. http://www.traducer.de/star/include/aexu_c.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 14:46:24
      Beitrag Nr. 365 ()
      15.02.2006

      Großkaliber-Aufträge für Rheinmetall: Türkei und die Niederlande ordern Munition im Wert von 79 Mio. Euro

      Neue Aufträge für Großkaliber-Munition im Wert von rund 79 Mio. Euro hat die Rheinmetall AG, Düsseldorf, in der Türkei und in den Niederlanden akquiriert.

      In Verbindung mit der Länderabgabe von 298 Leopard 2-Kampfpanzern aus Beständen der Bundeswehr an die türkischen Streitkräfte ist die Wehrtechnik-Sparte Rheinmetall Defence im Dezember 2005 damit beauftragt worden, insgesamt rund 15.000 Stück Munition im Kaliber 120 mm (KE-Munition des Typs DM 63 mit zugehörigen Übungspatronen) zu liefern. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 46 Mio. Euro. Die Lieferung ist für den Zeitraum Juli 2006 bis Juni 2007 vorgesehen.

      Dabei handelt es sich um eine so genannte Wuchtmunition auf Wolfram-Basis, die aufgrund ihres neuen temperatur-unabhängigen Pulvers ohne Einschränkungen zur Verwendung auch in extremen Klimazonen geeignet ist.

      Nachdem die Bundeswehr sich als wichtiger Referenzkunde im Sommer 2005 zur Beschaffung dieser neuen Munition entschieden hat, stellt der vorliegende Auftrag den Durchbruch im internationalen Umfeld dar. Ein Marktpotential wird in rund zwanzig Staaten gesehen, deren Streitkräfte Kampfpanzer mit der 120 mm Großkaliber-Technologie von Rheinmetall nutzen.

      Im Artilleriebereich von großer Bedeutung ist ein Auftrag der Streitkräfte des Königreichs Niederlande, die sich als Erstkunde für das neu entwickelte und von der Bundeswehr qualifizierte Geschoss des Typs Rh 40 DM 131 entschieden haben.

      Nicht nur mit einer Reichweite von über 40 km, sondern auch durch die Verwendung eines insensitiven Sprengstoffes markiert diese 155 mm Munition weltweit die technologische Spitze bei Artilleriegeschossen.

      Der Auftrag hat ein Volumen von rund 33 Mio. Euro und umfasst 10.000 Geschosse sowie 67.000 dazugehörige weiterentwickelte und ebenfalls von der Bundeswehr qualifizierte Module DM 92 des Treibladungssystems MTLS.

      Die Lieferung wird bis Ende 2007 abgeschlossen. Die Niederlande beschaffen diese Munition (Geschosse und MTLS) im Rahmen ihrer Beschaffung der Panzerhaubitze 2000.

      Beide Aufträge unterstreichen erneut die technologische Spitzenstellung Rheinmetalls auf dem Feld der Großkaliberwaffen und der dazugehörigen Munition.

      Für weitere Informationen:
      Rheinmetall AG
      Unternehmensbereich Defence
      Presse und Information
      Oliver Hoffmann
      Telefon: 0211 473-4748
      Telefax: 0211 473-4157
      Avatar
      schrieb am 23.02.06 13:15:08
      Beitrag Nr. 366 ()
      ANALYSE: UBS hebt Rheinmetall auf `Buy 2` (`Neutral 2`) - Ziel: 76 Euro

      Die UBS hat die Aktien von Rheinmetall <RHM.ETR> von "Neutral 2" auf "Buy 2" hochgestuft. Das Kursziel für den des Autozulieferers und Rüstungskonzern hob Analyst Sven Weier in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie von 63 auf 76 Euro an. Die Wachstumsannahmen für den Rüstungsbereich seien zu vorsichtig gewesen, hieß es. Weier rechnet in diesem Bereich bis 2008 nun mit einem jährlichen Wachstum von sieben Prozent nach zuvor fünf Prozent. Innovationen, eine verstärkte Auslagerung bei Armeen und Produktmodernisierungen sollten das Wachstum beschleunigen.

      Im Hinblick auf die Ergebnisse aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr rechnet der Experte damit, dass Rheinmetall alle Ziele für 2005 erreichen und sein mittelfristiges Gewinnmargen-Ziel in Höhe von neun Prozent bestätigen wird.

      Mit der Einstufung "Buy 2" geht die UBS davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden zwölf Monaten um mindestens zehn Prozent besser entwickeln wird als der Markt. Die Ziffer 2 bedeutet, dass die Schwankungsbreite der Aktie vergleichsweise hoch eingeschätzt wird. Entsprechend ist die Prognose der Analysten mit größerer Unsicherheit behaftet./vb/tw

      Analysierendes Institut: UBS.

      ISIN DE0007030009

      AXC0090 2006-02-23/11:17

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 14:15:04
      Beitrag Nr. 367 ()
      FinanzNachrichten.de, 27.02.2006

      Heerestechnik-Anbieter KMW denkt über Zusammengehen mit Rheinmetall nach

      Der Heerestechnik-Anbieter Krauss-Maffei Wegmann (KMW) denkt über ein Zusammengehen mit der Rheinmetall-Rüstungsspart nach. "Wir verfolgen und begleiten die Konsolidierung der Heeresindustrie in Deutschland", sagte KMW-Chef Frank Haun dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). "Ich halte eine Verbindung zwischen Rheinmetall Landsysteme und KMW für einen sinnvollen Weg." Dies müsse aber auch betriebswirtschaftlich passen.

      Ob oder wann es Gespräche mit Rheinmetall geben wird, wollte Haun nicht sagen. Er pocht allerdings auf eine Führungsrolle. "Wir gehören heute mit unseren Produkten in die Oberliga der Industrie. In zehn Jahren sind wir bei den Marktführern in Europa." In diesem Jahr soll der Umsatz von KMW im zweistelligen Bereich zulegen./she/zb

      ISIN DE0007030009

      AXC0084 2006-02-27/13:11

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 15:59:17
      Beitrag Nr. 368 ()
      HANDELSBLATT, Montag, 27. Februar 2006KMW und Rheinmetall

      Heeresindustrie vor Fusion?

      Von Thomas Wiede

      Der neue Chef des Münchner Heerestechnik-Anbieters Krauss-Maffei Wegmann (KMW), Frank Haun, rechnet mit einem deutlichen Wachstum seines Unternehmens: „Unser Umsatz wird in diesem Jahr signifikant zulegen – im zweistelligen Bereich“, sagte er im Gespräch mit dem Handelsblatt.

      DÜSSELDORF. Der Auftragsbestand liege bei rund 3,5 Mrd. Euro. „Wir sind zudem seit Jahren profitabel aufgestellt“, sagte Haun, der seit Januar den Posten des Vorsitzenden der Geschäftsführung inne hat.

      KMW erzielte im vergangenen Jahr rund 600 Mill. Euro Umsatz. Ein wichtiges Produkt, das dem Unternehmen Wachstum bescheren soll, ist der geschützte Truppentransporter Dingo 2, den die Bundeswehr bereits in Afghanistan einsetzt. „Es gibt weitere Nationen, die am Dingo Interesse haben, und wir werden in den kommenden Monaten mit neuen Aufträge aufwarten können – vor allem aus Europa“, erwartet Haun. Auch in den USA erkenne er ein wachsendes Interesse an KMW-Fahrzeugen. Dort hat die Firma eine Lizenzvereinbarung mit dem US-Konzern Textron.

      Seit Jahren wird in der Branche über dien Fusion von KMW steht mit Rheinmetall spekuliert. Siemens will sich von seinem Anteil an KMW trennen, bisher hat sich aber der Mehrheitsinhaber, die Familie Bode, gegen eine Fusion gestemmt.

      Die politischen Weichen für ein Zusammengehen der beiden Firmen, die bereits beim Kampfpanzer Leopard, dem neuen Schützenpanzer Puma oder dem Radpanzer Boxer eng kooperieren, werden nach Informationen des Handelsblatts aber gestellt. So hat das Wirtschaftsministerium ein zehn Punkte-Papier zur deutschen Heeresindustrie ausgearbeitet, das nun nach Ergänzungen des BDI im Verteidigungsministerium liegt. Nachdem die Bundesregierung den Zusammenschluss der Marineindustrie vorangetrieben hatte, setzt sie den Fokus nun auf den Heeresbereich. Ziel sei es, so ein Beobachter, die deutschen Anbieter für Übernahmen in Europa zu stärken.

      Der neue KMW-Chef gibt sich offen: „Wir verfolgen und begleiten die Konsolidierung der Heeresindustrie in Deutschland. Ich halte eine Verbindung zwischen Rheinmetall Landsysteme und KMW für einen sinnvollen Weg“, sagte Haun. Diese müsse aber auch betriebswirtschaftlich passen.


      Dazu, ob und wann KMW mit Rheinmetall Gespräche aufnimmt, will Haun nichts sagen. Der KMW-Chef pocht aber auf eine Führungsrolle: „Wir gehören heute mit unseren Produkten in die Oberliga der Industrie. In zehn Jahren sind wir der Marktführer in Europa. Und dabei bedeutet Erfolg nicht immer auch Größe.“

      Experten geben Haun in einem Recht: „KMW ist sehr gut aufgestellt und hat weltweit Chancen im Export“, sagt Sascha Lange, Rüstungsexperte bei der Stiftung für Wissenschaft und Politik. Mit Blick auf Übernahmen in Europa haben deutsche Firmen zuletzt aber keine Rolle gespielt. So ist der britische BAE Systems-Konzern nach Zukäufen wie der schwedischen Firma Hecklund zu einem der größten Heerestechnik-Anbieter in Europa gewachsen. Auch der US-Konzern General Dynamics hat seine Position in Europa massiv verstärkt. „Die deutschen Firmen habe da ein wenig geschlafen“, meint Lange. Eine volle Kombination der Stärken von Rheinmetall im Bereich Elektronik, Munition und Geschütze sowie von KMW im Fahrzeug-Bereich mache daher Sinn.

      Rheinmetall will sich nicht dazu äußern. Finanzkreise weisen aber darauf hin, dass der Konzern in diesem Jahr auf eine Entscheidung dringt und eine „klare Antwort“ von KMW zur Konsolidierung sucht. Andernfalls wolle sich Rheinmetall strategisch neu orientieren.

      Führungswechsel und Fusionsfantasien:

      Rückzug:

      Der langjährige KMW-Chef Manfred Bode, der auch Gesellschafter ist, hat sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und ist an die Spitze des Aufsichtsrats gewechselt.

      Konsolidierung:

      KMW favorisiert eine Verbindung mit dem Bereich Landsysteme von Rheinmetall. Darin ist der militärische Fahrzeugbau zusammengefasst. Er gehört zur Verteidigungssparte Detec, die insgesamt einen Umsatz von 1,4 Mrd. Euro erzielt. Wie ein Zusammenschluss aussehen kann, ist aber noch völlig offen. Spekuliert wird auch über eine Eingliederung von KMW in den Rheinmetall-Konzern.
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 17:08:21
      Beitrag Nr. 369 ()
      Hallo!
      Da ich über KMW und Rheinmetall nicht besonders informiert bin, bitte um Kurzerklärung.
      Gibt es eigentlich eine KMW-Aktie? Oder wird KMW gerade durch die Fusion mit RM an die Börse gebracht?
      Wenn nicht, wie soll denn das "Zusammengehen mit Rheinmetall" aussehen? Eingliederung von KMW in die Rheinmetall? Wie kann dann KMW bzw. Frank Haun "auf eine Führungsrolle pochen"?
      Danke im voraus!
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 17:12:05
      Beitrag Nr. 370 ()
      Gibt es eingentlich eine KMW-Aktie:confused:
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 17:15:24
      Beitrag Nr. 371 ()
      Gibt es eigentlich eine KMW-Aktie:confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 21:54:44
      Beitrag Nr. 372 ()
      FinanzNachrichten.de, 07.03.2006

      ANALYSE: Citigroup hebt Ziel für Rheinmetall auf 74 (60) EUR - `Buy`

      Die Citigroup hat das Kursziel für Rheinmetall von 60 auf 74 Euro erhöht. Die Analysten begründeten den Schritt in der Analyse vom Dienstag mit der starken Produkt- und Projektpipeline des Autozulieferers. Die Aktie wurde mit "Buy" bestätigt.

      Rheinmetall ist laut Studie gut darauf vorbereitet, die mittelfristigen Ziele zu erreichen. Bis 2008 wolle das Unternehmen den Umsatz um durchschnittlich 9 Prozent pro Jahr auf 1,85 Milliarde Euro steigern. In den kommenden drei bis fünf Jahren solle eine EBIT-Marge von 9 Prozent erreicht werden. 2005 lag sie bei rund 6 Prozent.

      Mit der Einstufung "Buy M" sagt Citigroup Smith Barney der Aktie für die kommenden zwölf Monate einen Gesamtertrag von mindestens 15 Prozent voraus. Analysierendes Institut Smith Barney Citigroup./gl/tw

      AXC0084 2006-03-07/11:56
      Avatar
      schrieb am 10.03.06 14:07:37
      Beitrag Nr. 373 ()
      FinanzNachrichten.de, 10.03.2006 12:59:00

      Rheinmetall: Kolbenschmidt Pierburg steigert Ergebnis

      Die Kolbenschmidt Pierburg AG (WKN 703790) konnte im abgelaufenen Fiskaljahr sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis zulegen.

      Wie der zur Rheinmetall AG (WKN 703000) gehörende Automobilzulieferer am Freitag erklärte, lag der Konzernumsatz im Gesamtjahr 2005 bei 2,05 Mrd. Euro, nach 1,94 Mrd. Euro im Vorjahr. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich von 139 Mio. Euro auf 146 Mio. Euro.

      Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung werden der Vorstand und der Aufsichtsrat der Gesellschaft der am 4. Mai 2006 stattfindenden Hauptversammlung eine Dividendenanhebung von 0,70 Euro je Aktie im Vorjahr auf 1,30 Euro je Aktie vorschlagen.

      Die Aktie von Kolbenschmidt Pierburg notiert aktuell mit einem Plus von 0,55 Prozent bei 43,95 Euro, während die Anteilsscheine von Rheinmetall aktuell 1,94 Prozent auf 62,80 Euro abgeben.

      Quelle: aktiencheck.de AG
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 14:15:57
      Beitrag Nr. 374 ()
      Rheinmetall AG: Umsatz und Ergebnis 2005 gesteigert

      Dividende erhöht

      Die Rheinmetall AG, Düsseldorf, hat im Geschäftsjahr 2005 einen Konzernumsatz von 3.454 MioEUR (Vorjahr: 3.413 MioEUR) erwirtschaftet und das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) auf 225 MioEUR gesteigert (Vorjahr: 217 MioEUR).

      Angesichts dieser positiven Entwicklung schlagen Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung am 9. Mai 2006 vor, die Dividende auf 90 Cent je dividendenberechtigter Aktie zu erhöhen. Nachdem für das Geschäftsjahr 2004 für die Stammaktie 74 Cent und für die Vorzugsaktie 80 Cent je Aktie ausgeschüttet worden waren, setzt Rheinmetall mit dieser Dividendenanhebung die kontinuierliche und aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik der Vorjahre fort.

      Quelle: www.rheinmetall.de (20. März 2006)
      Avatar
      schrieb am 22.03.06 10:32:41
      Beitrag Nr. 375 ()
      Servus allerseits



      Aus " Börse Online" - Mehr aus der aktuellen Ausgabe siehe Thread: ► Börse-Online Empfehlungen Heft 13/2006 ◄


      Rheinmetall: Mehr Dividende - HALTEN. Der Aufwärtstrend der Aktie ist intakt, doch nach der Rally wird die Luft zusehends dünner.
      Avatar
      schrieb am 22.03.06 15:23:59
      Beitrag Nr. 376 ()
      22.03.2006

      Rheinmetall 2005: Profitables Wachstum fortgesetzt

      - Umsatz und Rentabilität erneut gesteigert

      - Organisches Umsatzwachstum von rund 4 %

      - EBIT auf 225 Mio EUR verbessert

      - Gesamtkapitalrentabilität steigt auf 15,2 %

      Die Rheinmetall AG, Düsseldorf, hat im Geschäftsjahr 2005 ihre prognostizierten Wachstums- und Ergebnisziele erreicht und die Rentabilität im Konzern weiter gesteigert. Der Unternehmensbereich Automotive erzielte neue Rekordmarken beim Umsatz und beim Ergebnis. Der Defence-Bereich zeigt einen sprunghaften Anstieg sowohl beim Auftragseingang als auch in der Ergebnisrendite.


      EBIT-Rendite im Konzern auf 6,5 % verbessert

      Im Geschäftsjahr 2005 erwirtschaftete der Rheinmetall Konzern einen Umsatz von 3.454 Mio EUR, nach 3.413 Mio EUR im Vorjahr. Bereinigt um die Veränderungen im Konsolidierungskreis und um Wechselkurseffekte verzeichnet Rheinmetall ein organisches Wachstum von rund 4 %.

      Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) konnte von 217 Mio EUR auf 225 Mio EUR gesteigert werden. Die EBIT-Rendite verbesserte sich damit auf 6,5 % (Vorjahr 6,4 %). Die Ertragskraft des Unternehmens spiegelt sich auch in der kontinuierlich steigenden Gesamtkapitalrentabilität (ROCE) wider, die sich auf 15,2 % (Vorjahr 14,9 %) erhöhte.


      Unternehmensbereich Automotive

      Der Umsatz der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe erreichte im zurückliegenden Jahr mit 2.050 Mio EUR einen neuen Höchststand. Im Vergleich zum Vorjahreswert (1.941 Mio EUR) entspricht dies einem Anstieg um 5,6 %, der damit klar die Expansionsrate der Weltautomobilproduktion übertroffen hat, die bei gut 4 % lag.

      Das hohe Ertragsniveau des Vorjahres wurde erneut gesteigert: Kolbenschmidt Pierburg legte beim EBIT um 5 % auf nunmehr 146 Mio EUR (Vorjahr: 139 Mio EUR) zu. Mit 7,1 % erreicht die EBIT-Rendite das Vorjahresniveau (7,2 %). Mit 20,2 % liegt der Wert der Gesamtkapitalrentabilität (ROCE) für das Geschäftsjahr 2005 knapp über dem Vorjahreswert von 20,0 %.

      Kolbenschmidt Pierburg profitierte insbesondere vom ungebrochenen Trend zur Treibstoff- und Emissionsreduzierung im Automobil-Sektor, vom hohen Absatz an Dieselmotoren in Europa sowie von einer forcierten Internationalisierung in den dynamischen Wachstumsmärkten des Automobilbaus. Im Ausland erwirtschaftete Kolbenschmidt Pierburg im Geschäftsjahr 2005 einen Umsatzanteil von 68 %, nach 66 % im Jahr davor.


      Unternehmensbereich Defence

      Rheinmetall Defence erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von 1.402 Mio EUR, nach 1.384 Mio EUR im Vorjahr. 64 % des Geschäftsvolumens (Vorjahr: 62 %) wurden mit Exportaufträgen erwirtschaftet. Beim Auftragseingang verzeichnet der Defence-Bereich einen signifikanten Anstieg um 41 %: Aufträge im Wert von 1.553 Mio EUR (Vorjahr: 1.102 Mio EUR) konnten in die Bücher genommen werden.

      Das weltweit gestiegene Sicherheitsbedürfnis und der Trend zu neuen Ausrüstungen, die der Mobilität, der Aufklärung, dem Schutz der Soldaten und der Vernetzung der Systeme dienen, prägen das positive Umfeld für Rheinmetall Defence.

      Auch das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) zeigt mit einem Zuwachs um 26 % eine deutliche Aufwärtsrichtung. Der Unternehmensbereich Defence erwirtschaftete ein EBIT von 97 Mio EUR und übertraf damit den Vorjahreswert um 20 Mio EUR.

      Die EBIT-Rendite der Defence-Sparte verbesserte sich von 5,6 % auf 6,9 %. Einen Sprung nach vorn weist auch die Gesamtkapitalrentabilität auf: Mit 18,4 % wird der Vergleichswert des Vorjahres (15,5 % in 2004) deutlich übertroffen.


      Deutliches Plus beim Vor- und Nachsteuergewinn

      Erhebliche Verbesserungen erreichte Rheinmetall wie prognostiziert auch beim Zinsergebnis, das um 16 Mio EUR oder 23 % auf 55 Mio EUR verbessert wurde. Positiv wirkte sich dabei auch die Teilablösung einer 2001 emittierten und mit einem Festzinssatz von 6,125 % p.a. ausgestatteten Anleihe durch eine niedrigverzinslichere Anleihe (3,500 % p.a.) aus, die eine Laufzeit bis Juni 2010 hat.

      Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) lag bei 170 Mio EUR und damit um 24 Mio EUR oder 16 % über dem Vorjahreswert. Der Jahresüberschuss stieg um 17 % auf 118 Mio. EUR. Damit erhöhte sich das Ergebnis je Stammaktie um über 20 % von 2,64 EUR auf 3,19 EUR.


      Dividende auf 90 Cent erhöht

      Angesichts der verbesserten Ertragskraft schlagen Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung am 9. Mai 2006 vor, die Dividende auf 90 Cent je dividendenberechtigter Aktie zu erhöhen. Im Vorjahr wurden 74 Cent für die Stammaktie und 80 Cent für die Vorzugsaktie ausgeschüttet. Im Geschäftsjahr 2005 hat Rheinmetall die Aktiengattungen zusammengelegt.


      Weiter verbesserte Bilanzqualität

      Im Geschäftsjahr 2005 konnte Rheinmetall die Netto-Finanzverbindlichkeiten im Konzern von 154 MioEUR auf 151 Mio EUR reduzieren. Das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum Eigenkapital (Gearing) hat sich auf 17 % (Vorjahr: 20 %) verbessert. Die Eigenkapitalquote stieg zum 31.12.2005 um einen Prozentpunkt auf 26 %.

      Zum Bilanzstichtag beschäftigte der Rheinmetall Konzern 18.548 Mitarbeiter, was einem Zuwachs um 265 gegenüber dem Personalbestand des Vorjahres entspricht. 58 % der Belegschaft sind in Deutschland beschäftigt.


      Hohes Ergebnisniveau in 2006

      Rheinmetall erwartet, dass sich der Kurs des profitablen Wachstums in den kommenden Jahren fortsetzen wird. Daher geht Rheinmetall für das laufende Geschäftsjahr und für das Jahr 2007 – unter der Voraussetzung, dass größere konjunkturelle Störungen ausbleiben – von einem weiteren Unternehmenswachstum aus. Für das durchschnittliche organische Wachstum der nächsten Jahre hält Rheinmetall weiterhin an der Zielmarke von jährlich 5 % fest.

      Für die mittelfristige Rentabilitätsentwicklung hat Rheinmetall eine EBIT-Rendite von 9 % und eine Gesamtkapitalrentabilität (ROCE) von 20 % als Zielgrößen gesetzt, die im Zeitraum zwischen drei und fünf Jahren realisiert werden sollen. Maßnahmen zur Erreichung der neuen Zielwerte sind eingeleitet oder werden in den kommenden Monaten auf den Weg gebracht.

      Vor diesem Hintergrund und bei einer weiteren Verbesserung des Zinsergebnisses nach der in 2005 erfolgten Restrukturierung der Konzernfinanzierung rechnet Rheinmetall im Geschäftsjahr 2006 bei einer hohen operativen Performance mit einer Stabilisierung des erreichten Ergebnisniveaus und einem weiteren Ergebnisanstieg in 2007.

      Klaus Eberhardt, Vorsitzender des Vorstandes der Rheinmetall AG: "Wir haben in 2005 erneut unter Beweis gestellt, dass wir bei Rheinmetall kontinuierlich zulegen können. Daher bin ich überzeugt, dass wir den Kurs des profitablen Wachstums auch in Zukunft fortsetzen. Wir haben uns mittelfristig bei der EBIT-Rendite die Zielmarke 9 % vorgenommen. Das dient der Stärke im Wettbewerb, der Sicherheit der Arbeitsplätze bei Rheinmetall und steigert den Unternehmenswert mit Blickrichtung auf unsere Aktionäre."

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 22.03.06 19:04:18
      Beitrag Nr. 377 ()
      Rheinmetall holt Luft für ehrgeizige Renditeziele

      In einer europäischen Konsolidierung der Wehrtechnik will der Konzern an der Spitze mitmischen

      St./jara. DÜSSELDORF, 22. März. Der Wehrtechnik- und Automobilzulieferkonzern Rheinmetall AG sieht sich nicht als Übernahmekandidat. "Unsere Aktien sind bei institutionellen Investoren breit gestreut und wir haben keinerlei Indizien für einen Übernahmeversuch", sagte Vorstandschef Klaus Eberhardt vor der Presse in Düsseldorf. Anlaß für die Aussage ist der Börsenwert, der seit der Plazierung der Aktienmehrheit des früheren Großaktionärs Röchling Ende 2004 immerhin um 1Milliarde auf 2,35 Milliarden Euro gestiegen ist, was von einem starken Interesse an dieser Aktien zeugt.

      Jedoch hält der Rheinmetall-Chef den Beginn der Konsolidierung der Landsysteme-Industrie für überfällig. Bei dieser Technik und Ausrüstung für Landstreitkräfte und zivile Sicherheitsdienste sind hierzulande Rheinmetall, Krauss-Maffei Wegmann und Diehl führend. "Ich bin überzeugt, daß wir in den nächsten Jahren Rheinmetall an der Spitze eines europäischen Konsolidierungsprozesses sehen werden", sagte Eberhardt. Die neue Bundesregierung zeige großes Interesse an einer Stärkung der deutschen Branche. Weil 2005 die vor der Konzentration auf die beiden Kerngeschäfte Wehrtechnik und Automobilzulieferung gesteckten Ertragsziele übererfüllt wurden, hat Rheinmetall soeben die mittelfristigen Ziele deutlich angehoben. Bei normalem Konjunkturverlauf soll der Konzernumsatz organisch durchschnittlich um 5 Prozent auf 5 Milliarden Euro im Jahr 2010 wachsen. Bei der 2005 auf 7,1 (Vorjahr: 6,6) Prozent verbesserten Umsatzrendite, bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, werden nun 9 Prozent und als Verzinsung des eingesetzten Kapitals (Roce) 20 Prozent angestrebt, nachdem sie 2005 auf 16,6 (15,4) Prozent gestiegen war.

      Gemessen an den neuen, ehrgeizigen Margenzielen, die in drei bis fünf Jahren erreicht werden sollen, ist die Planung für das laufende Geschäftsjahr recht vorsichtig: Bei wachsendem Umsatz soll sich das Ertragsniveau stabilisieren. "Es ist keine Atempause, vielmehr holen wir in diesem Jahr Luft für die höheren Renditeziele", sagte Eberhardt und verwies auf die erforderlichen Vorlaufkosten. Am Kapitalmarkt kam das freilich nicht gut an. Mit vorübergehend mehr als 2 Prozent Kursverlust rangierte die Rheinmetall-Aktie am Mittwoch weit unten im M-Dax.

      Im vergangenen Jahr ist die Exportquote auf 67 (64) Prozent gewachsen. Diese Internationalisierung soll noch forciert werden. Für den Unternehmensbereich Automobilzulieferung sieht Eberhardt vor allem im nordamerikanischen Nafta-Raum und in Asien Wachstumspotential. Dieser Konzernteil Kolbenschmidt Pierburg wuchs 2005 in Fernost um 30 Prozent, doppelt so schnell wie der Markt.

      Der Zulieferkonzern, der in den Vereinigten Staaten bereits Nissan zu seinen Kunden zählt, will in Asien auch Toyota und Honda als Geschäftspartner gewinnen. Deshalb wird in Tokio das Engineering-Center ausgebaut. In China sind weitere Gemeinschaftsunternehmen in Vorbereitung, in Malaysia und Thailand sollen die Betriebe erweitert werden. Falls sich die am asiatischen Markt geplanten Akquisitionen realisieren lassen, könnte dies den Ertrag der Autozulieferung leicht drücken, räumte Eberhardt ein.

      Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung., 23.03.2006, Nr. 70 / Seite 17
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 11:33:28
      Beitrag Nr. 378 ()
      Servus allerseits



      Aus "Euro am Sonntag" - Mehr aus der aktuellen Ausgabe siehe Thread: ► Euro am Sonntag Empfehlungen 13/2006 ◄


      EamS stuft RHM mit halten ein. Stopp: 54,75 Euro.
      Avatar
      schrieb am 04.04.06 21:11:41
      Beitrag Nr. 379 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 10.915.612 von GRUENDERKRACH am 02.10.03 23:56:52Rheinmetall AG: outperformer

      Goldman Sachs

      04. April 2006

      Die Rheinmetall AG ist gut im Markt positioniert und zuletzt einen erfolgreichen Turnaround vorllzogen. Im Sektor Nischenkomponenten für die Automobilindustrie nimmt das Unternehmen eine führende Position ein. Zudem ist Rheinmetall europaweit der zweitgrößte Anbieter im Bereich Land Systems. Das Unternehmen sollte von der weiteren Konsolidierung profitieren und sich nach Partnern umsehen, um seine Marktpräsenz künftig zu sichern. Zu dieser Ansicht kommen die Analysten der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs und stufen den Wert erneut mit "outperformer" ein. Das Kursziel für den Titel sehen sie bei 77 Euro.

      Quelle: www.aktienmarkt.net
      Avatar
      schrieb am 06.04.06 13:33:08
      Beitrag Nr. 380 ()
      Mittelfristig, auf Sicht von fünf Monaten, performte der Kurs von Rheinmetall mit einem Plus von +31 Prozent
      besser als der Marktdurchschnitts (MDax: +25 Prozent).
      Der Kurstrend der letzten Wochen ist moderat aufwärts gerichtet, das Momentum des 35-Tage-Trends
      beträgt +5,4 Prozent (MDax: +6,4 Prozent).
      Hinsichtlich des RSI-15 (Relative Stärke Index) ist der Kurs kurzfristig nur leicht "überkauft". Die
      Schwankungsbreite (Volatilität) ist momentan auch deutlich erhöht, so das insgesamt sicherlich
      noch Spielraum für steigende Notierungen gegeben ist,
      s.a. http://www.traducer.de/star/include/aexu_c.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 13:27:34
      Beitrag Nr. 381 ()
      Was nützt es uns?

      Der Kongo-Einsatz beschert Deutschland seine erste Debatte über das nationale Interesse/Von Nikolas Busse

      Für die Bundeswehr wäre ein Einsatz in Kongo nur eine Operation mittlerer Größe. In Afghanistan oder im Kosovo hat sie wesentlich stärkere Kontingente als jene 500 Soldaten, die nach den derzeitigen Plänen an einer EU-Mission zur Sicherung der ersten freien Wahlen in dem afrikanischen Land teilnehmen sollen. Trotzdem ist über dieses Vorhaben eine Grundsatzdebatte entbrannt, die es so noch nie in Deutschland gegeben hat: Zum ersten Mal diskutiert die Politik offen und vor allem öffentlich über das nationale Interesse. Die moralischen Argumente, die sonst den außenpolitischen Diskurs prägen, kommen darin kaum vor.

      Ohne Vorstellung von seinen Interessen kann kein Staat Außenpolitik betreiben. Sie sind der Kompaß, mit dem die Regierung den Weg auf der Karte der Weltpolitik sucht. Durch die besondere Situation nach dem Zweiten Weltkrieg blieb den Deutschen die Verständigung auf zentrale Ziele und Mittel ihrer Außenpolitik aber lange erspart. Fest in die Nato und den Warschauer Pakt eingebunden, hatten die Frontstaaten Bundesrepublik und DDR kaum Spielraum zur Formulierung eigener Interessen. Der jeweilige Stand des Kalten Krieges gab die Grundlinien vor. Hinzu kam, daß beide Staaten völkerrechtlich nicht vollständig souverän waren. Gerade die Bundesrepublik sah die möglichst angepaßte Mitarbeit in den westlichen Gremien als Weg, um überhaupt wieder zum außenpolitischen Akteur zu werden. "Im Geleitzug fahren" nannte der frühere Außenminister Kinkel diese Politik der Selbstbescheidung, die zum Markenzeichen der Bonner Republik wurde.

      Nach der Wiedervereinigung war es just die rot-grüne Bundesregierung, die als erste versuchte, den Begriff des nationalen Interesses wieder in der öffentlichen Debatte zu verwenden. Der damalige Bundeskanzler Schröder liebte es, sich in Brüssel oder auf Auslandsreisen als Sachwalter deutscher Anliegen zu geben. Häufig war sein "deutscher Weg" aber nichts anderes als die Förderung deutscher Wirtschaftsinteressen, was auch für seine Vorgänger selbstverständlich gewesen war. Große außenpolitische Entscheidungen traf Rot-Grün dagegen wieder unter Rückgriff auf die moralisch aufgeladenen Argumentationsmuster der späten Bonner Republik: Die Beteiligung am Kosovo-Krieg schien geboten ('ein zweites Auschwitz verhindern'), eine am Irak-Krieg verwerflich ('Abenteurertum'), die am Friedenseinsatz in Afghanistan eine Bündnisverpflichtung (im weiteren Sinne). Eine nüchterne Güterabwägung, die nach den Vor- und Nachteilen für Deutschland fragt, fand allenfalls in Fachzirkeln statt. Das dürfte ein Grund dafür sein, warum viele Deutsche bis heute verwundert den Kopf schütteln, wenn sie hören, daß "unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt wird".

      Die Kongo-Diskussion der vergangenen Wochen kam ohne diese Denksperren aus. Paradoxerweise ist dieser afrikanische Konfliktherd der deutschen Elite gedanklich so fremd und fern, daß sie ihr Urteil weitgehend auf materielle Erwägungen zu stützen sucht. Zum ersten Mal lautet die Leitfrage einer außenpolitischen Diskussion in Deutschland: Was nützt es uns?

      Dabei kristallisierten sich zwei Hauptströmungen heraus. Die Gegner stellen den Sinn des Vorhabens in Frage, indem sie auf die enorme Größe Kongos verweisen und in Zweifel ziehen, daß eine EU-Truppe von insgesamt 1500 Mann wirklich einen Beitrag zur Stabilisierung des Landes leisten könne. Es bestehe vielmehr die Gefahr, so der zentrale Einwand, daß die Bundeswehr "in einen inneren Konflikt" (so der SPD-Abgeordnete Kahrs) hereingezogen werde - insbesondere, wenn es nach der Wahl zu Gewalttätigkeiten komme. Die Befürworter eines Einsatzes führen dagegen an, daß Deutschland ein Interesse an der Befriedung Kongos habe. Es handle sich um einen der wichtigsten Staaten Afrikas, dessen Zustand Auswirkungen auf die Nachbarn habe. Außerdem verfüge das Land über Rohstoffe, darunter Beryllium, das zum Bau von Kernwaffen geeignet sei und nicht in falsche Hände geraten sollte. Auch dürfe Kongo nicht zum Rückzugsraum für Islamisten und Kriminelle werden.

      Diese Argumente geben die beiden Hauptpole wieder, um die heute die außenpolitische Debatte in den meisten westlichen Demokratien kreist: Isolationismus und Internationalismus. Die Gegner eines Kongo-Einsatzes sind im Grunde der Meinung, daß den deutschen Interessen am besten gedient sei, wenn sich das Land aus Konflikten heraushält, die keine oder nur geringe unmittelbaren Auswirkungen auf die deutsche Sicherheit haben. Es ist kein Zufall, daß diese Denkart von vielen älteren Politikern vertreten wird. Sie sind im Kalten Krieg groß geworden und haben unter Verteidigung ihr halbes Leben lang die Abwehr sowjetischer Panzer an der innerdeutschen Grenze verstanden. Die Entsendung von Expeditionskorps nach Afrika kommt dieser Generation exotisch vor.

      Die Internationalisten, oft Abgeordnete im Alter um die Vierzig, glauben dagegen, daß es in Deutschlands Interesse sei, wenn die Bundeswehr einen Beitrag dazu leistet, daß in fernen Krisenregionen halbwegs zivilisierte Lebensbedingungen geschaffen werden. Das ist keine altruistische oder moralische Position, sondern eine, die deutsche Interessen breit definiert: Nur wenn ein Mindestmaß an Ordnung auf der Welt herrsche, dann sei auch Deutschland sicher; sicher vor Flüchtlingen, Terroristen und anderen Begleiterscheinungen von Bürgerkriegen, die sich früher oder später in Europa bemerkbar machen.

      Wie neu eine solche Debatte für die politische Klasse ist, läßt sich daran ablesen, daß die Parteien dafür noch keine Grundsätze entwickelt haben. Sieht man von der Linkspartei/PDS ab, die einen Kongo-Einsatz als Weltmachtpolitik ablehnt, so herrscht in der meist von Fachpolitikern geführten Debatte ein abwägender Ton vor. Gerade in SPD und Union werden sowohl isolationistische als auch internationalistische Positionen vertreten. Eine simple parteipolitische Zuordnung (Rechte im Zweifelsfall für Militäreinsätze, Linke dagegen) ist kaum möglich.

      Fragt man das Volk, dann haben die Isolationisten derzeit die besseren Argumente. Die Zeitschrift "Internationale Politik" hat bei Forsa eine Umfrage in Auftrag gegeben, in der 63 Prozent der Befragten angaben, sie seien gegen einen Kongo-Einsatz der Bundeswehr (Ostdeutschland: 77 Prozent, West: 60). Am höchsten war die Ablehnung bei Anhängern der SPD (71 Prozent) und der Linkspartei (73). Die geringste Ablehnung gab es bei Sympathisanten von FDP (52) und Grünen (47).


      Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.04.2006, Nr. 86 / Seite 12
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      schrieb am 09.05.06 10:51:27
      Beitrag Nr. 382 ()
      Rheinmetall Konzern
      9. Mai 2006

      Erfolgreicher Start in das Geschäftsjahr 2006

      - Konzernumsatz zeigt ein deutliches Plus von 13 %
      - Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) steigt leicht auf 34 Mio. EUR
      - Konzernergebnis legt um 4 Mio. EUR auf 17 Mio. EUR zu


      Der Düsseldorfer Rheinmetall Konzern ist erfolgreich in das Geschäftsjahr 2006 gestartet und knüpft mit einer guten Performance der beiden Unternehmensbereiche Automotive und Defence an die positive Entwicklung des Vorjahres an. Die strategische Ausrichtung von Rheinmetall auf Wachstum und Ergebnis wird durch den Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2006 erneut bestätigt.

      Umsatzwachstum von 13 % auf 852 Mio. EUR

      Im ersten Quartal 2006 steigerte der Rheinmetall Konzern den Konzernumsatz deutlich um 13 % auf 852 Mio. EUR (1. Quartal 2005: 756 Mio. EUR). Mit diesem soliden Wachstum hat sich das Unternehmen in einem teilweise schwierigen Branchenumfeld weiterhin sehr gut behauptet und in beiden Unternehmensbereichen deutlich zugelegt.

      Stabile Ergebnis-Entwicklung auf hohem Niveau

      Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) des Rheinmetall Konzerns liegt nach den ersten drei Monaten 2006 mit 34 Mio. EUR leicht über dem Vorjahreswert (33 Mio. EUR). Verbunden mit dem ebenfalls um 1 Mio. EUR verbesserten Zinsergebnis erhöht sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) von 21 Mio. EUR auf 23 Mio. EUR.

      Das Konzernergebnis steigt um 4 Mio. EUR auf 17 Mio. EUR. Dies führt zu einer deutlichen Verbesserung beim Ergebnis je Aktie, das im ersten Quartal 2006 auf 0,45 EUR nach 0,31 EUR im Vorjahr angestiegen ist.

      Automotive - Hohes Ergebnisniveau stabilisiert

      Der Unternehmensbereich Automotive hat seinen Umsatz im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr kräftig gesteigert. Mit 564 Mio. EUR lag der Quartalsumsatz rund 15 % über dem Vergleichswert des Vorjahres und damit deutlich über dem Marktwachstum.

      Der Unternehmensbereich Automotive erzielte im ersten Quartal 2006 ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von insgesamt 32 Mio. EUR und konnte damit das hohe Ertragsniveau des Vorjahres trotz teilweise schwieriger Marktbedingungen absichern. Mit einer konsequenten Ausrichtung auf Schadstoffreduzierung, Dieseltechnologie sowie die Verwendung leichter Werkstoffe hat Rheinmetall Automotive sichergestellt, auch künftig in hohem Maße von den weltweiten Trends im Automobilbau profitieren zu können.

      Defence – Wachstumstrend ungebrochen

      Im branchentypisch schwachen ersten Quartal konnte der Unternehmensbereich Defence seine Umsatzerlöse steigern. Defence erwirtschaftete einen Umsatz von 286 Mio. EUR und übertraf damit den Vorjahreswert um rund 10 %. Mit Produkten für verbesserte Mobilität, Vernetzung und Aufklärung sowie höheren Schutz von Soldaten profitiert Rheinmetall Defence vom Modernisierungsbedarf der Streitkräfte in Deutschland und im NATO-Bündnis.

      Mit einem EBIT von 3 Mio. EUR hat Defence den Vergleichswert des Vorjahres um 2 Mio. EUR übertroffen. Zu dieser erfreulichen Entwicklung haben das höhere Umsatzvolumen sowie die verbesserte Kostenstruktur beigetragen.


      Quelle: www.rheinmetall.de
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      schrieb am 09.05.06 10:55:19
      Beitrag Nr. 383 ()
      5. Mai 2006

      Neuer Schützenpanzer erstmals der Öffentlichkeit präsentiert - PUMA Mittelpunkt der 50 Jahr-Feierlichkeiten des Heeres

      Der neue Schützenpanzer PUMA für die Bundeswehr ist anlässlich der 50 Jahr-Feierlichkeiten des Heeres in Munster erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden. In Anwesenheit von vielen hundert Persönlichkeiten aus Politik, Militär, Industrie und Medien konnte der erste Prototyp seine besondere Bedeutung für die laufenden und künftigen Einsätze der Streitkräfte eindrucksvoll unterstreichen.

      Der PUMA vereint die militärische Forderung nach hoher strategischer und taktischer Mobilität mit höchstmöglichem Schutz sowie überragender Kampfkraft. Er versetzt die Einsatzkräfte zudem in die Lage, jederzeit und in jeder Intensität angemessen und flexibel auf Herausforderungen zu reagieren.

      Im Rahmen der Feierlichkeiten hoben die beiden Co-Geschäftsführer der für die Fertigung und Entwicklung des PUMA verantwortlichen PSM GmbH, Dr. Peter Hellmeister und Rainer Huth, hervor: "Der PUMA ist das gemeinsame Schlüsselvorhaben der deutschen Landsystemindustrie sowie des Heeres und bringt die technologische Spitzenstellung der deutschen Heerestechnik auf diesem Gebiet zum Ausdruck. Das Fahrzeug bietet ein im internationalen Vergleich unerreichtes Leistungsniveau insbesondere auch in punkto Sicherheit für die Soldaten im Einsatz."

      Das Heer soll insgesamt 410 Fahrzeuge in einem Gesamtwert von rund 3 Mrd. € erhalten. Die politische Entscheidung über die Serienfertigung des Schützenpanzers wird für 2007 erwartet. Ein Vertrag über die Lieferung von fünf Vorserienfahrzeugen sowie Logistik- und Ausbildungsumfänge liegt bereits seit Ende 2004 vor.

      Dem PUMA liegt ein völlig neues Konzept zu Grunde, das sich am veränderten Missionsprofil der Streitkräfte orientiert. Die neuen Einsatzspektren im Rahmen friedenserhaltender und friedensschaffender Maßnahmen erfordern ein hochmobiles Waffensystem, das im internationalen Rahmen einsatzfähig ist und dabei bestmöglichen Schutz bietet. So gewährt der PUMA seiner Besatzung einen bislang von keinem vergleichbaren Fahrzeug erreichten Schutz vor Minen und dem Beschuss mit Panzerabwehrwaffen, wie sie in Krisengebieten weit verbreitet sind.

      Hierfür verfügt er über zwei unterschiedliche Schutzstufen. In der Stufe A ist er im künftigen Transportflugzeug A 400 M luftverladbar und kann trotz eines hohen Schutzniveaus schnell an wechselnde Einsatzorte verlegt werden. "Der PUMA ist in der Stufe A mit einem Gesamtgewicht von 31,45 Tonnen vom Kunden für den Transport im A400M spezifiziert worden, die er uneingeschränkt erfüllen wird." führten Rainer Huth und Dr. Peter Hellmeister aus.

      In der Stufe C kann durch die schnelle Adaption modularer Elemente vor Ort das derzeit beste verfügbare Schutzniveau vor Minen, Hohlladungen und mittelkalibrigen Waffen erreicht werden. Ebenfalls adaptierbare Dachschutzelemente schützen die Besatzung zudem vor Bomblets.

      Weltweit neue Maßstäbe im Bau gepanzerter Fahrzeuge setzen auch der neu entwickelte, 800 kW starke High-Power-Density-Motor, das von der Fahrzeugwanne entkoppelte Laufwerk, der unbemannte Turm sowie die programmierbare Munition. Mehr als dreißig Jahre nach Indienststellung des Schützenpanzers Marder bei der Bundeswehr begründet der PUMA mit seinem erweiterten Leistungsspektrum nun eine völlig neue Fahrzeugkategorie.

      Verantwortlich als Generalunternehmer für Entwicklung und Fertigung ist die PSM GmbH, Kassel, ein Gemeinschaftsunternehmen von Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall Landsysteme, zwei der führenden europäischen Systemanbieter für gepanzerte Rad und Kettenfahrzeuge, die je 50% der Gesellschaftsanteile halten.


      Quelle: www.rheinmetall.de
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      schrieb am 31.05.06 22:24:01
      Beitrag Nr. 384 ()
      :look:
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      schrieb am 14.06.06 11:27:29
      Beitrag Nr. 385 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.897.168 von GrafsKoksVonDerGasanstalt am 31.05.06 22:24:01Angesichts der Dax-Entwicklung ist wohl den meisten Investierten die Sprache weggeblieben... Komischerweise interessiert sich keiner mehr wirklich für das was in den Firmen passiert, ist fast wie in der Politik, wo das "Volk" beim regieren nur stört...

      Wohin wird die Reise gehen, weiter als 43..44 ??
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      schrieb am 07.07.06 09:36:37
      Beitrag Nr. 386 ()
      05.07.2006

      Rheinmetall liefert Marinegeschütze an Kuwait - Durchbruch für das MLG 27 im internationalen Markt

      Das U.S.-Verteidigungsministerium hat den Düsseldorfer Rheinmetall Konzern damit beauftragt, Mittelkalibergeschütze für Abfangschnellboote zu liefern, die im Rahmen des Foreign Military Sales Programms an die kuwaitische Marine ausgehändigt werden.

      Der Rahmenvertrag über 27 mm Marineleichtgeschütze des Typs MLG 27 umfasst ein Gesamtvolumen von ca. 40 Mio Euro, wobei jetzt in einem ersten Schritt 12 Systeme für rund 28,2 Mio Euro unter Vertrag genommen wurden.

      Die Beauftragung in Kuwait stellt für das Produkt den Durchbruch im Exportbereich dar. Zuvor hatte sich auch die Bundeswehr für das MLG 27 als neues Standardgeschütz der Marine entschieden. Die ersten von insgesamt 87 Bordwaffen für die deutsche Marine sind bereits installiert.

      Das hochmoderne 27 mm Marinewaffensystem bietet den kuwaitischen Abfangschnellbooten des Typs MKV-C die Fähigkeit zum Selbstschutz in den neuen Einsatzszenarien, d.h. es ist insbesondere für Einsätze zur Abwehr terroristischer Angriffe konzipiert, aber auch für den Kampf gegen die Piraterie und zur Prävention von Schmuggel.

      Die Kombination aus einer hochdynamischen Lafette, präziser Optronik und modernster Munitionstechnologie gewährleistet die Bekämpfung von leichten und agilen Seezielen mit einer sehr hohen Treffwahrscheinlichkeit.

      Das MLG 27 kann ohne Deckdurchbruch auf nahezu allen Schiffs- und Bootsklassen installiert werden. Das System wird von einer abgesetzten Bedieneinheit gesteuert und ist mit einer tag- und nachtsichtfähigen Zielfolgesensorik ausgerüstet, die sowohl eine automatische Zielverfolgung als auch eine manuelle Kontrolle des Systems erlaubt.

      Rheinmetall Waffe Munition GmbH, Ratingen, ein Tochterunternehmen des Düsseldorfer Rheinmetall Konzerns, ist mit der Niederlassung Mauser Oberndorf ein international führender Hersteller auf dem Gebiet mittelkalibriger Waffensysteme und der dazugehörigen Munition.

      Quelle: www.rheinmetall.de
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      schrieb am 20.07.06 16:20:36
      Beitrag Nr. 387 ()
      20.07.2006

      24 Mio.-EUR-Auftrag über Bordmunition für die britische Luftwaffe

      Die Düsseldorfer Rheinmetall AG ist mit der Lieferung von Flugzeugbordmunition im Wert von 24 Mio. Euro an die britischen Streitkräfte beauftragt worden. Die Beauftragung aus Großbritannien umfasst 244.000 Patronen für den Einsatz in den britischen Tornado Kampfflugzeugen. Die Serienlieferung wird im Zeitraum 2008 bis 2010 erfolgen.

      Mit der Eigenentwicklung der FAP (Frangible Armour Piercing) Munition im Kaliber 27 mm legt Rheinmetall den Grundstein für eine neue, leistungsfähige und sprengstofffreie Allzweckmunition für Kampf- und Jagdflugzeuge. Die britische Truppe wird diesen Munitionstyp sowohl als Gefechts- wie auch als Trainingsmunition einsetzen.

      Die Beauftragung aus Großbritannien stellt den Durchbruch im internationalen Markt dar. Außerdem wird dem Auftrag hohe Bedeutung in Hinblick auf weitere Beschaffungsvorhaben der Tornado-, Eurofighter- und Gripen-Nutzerstaaten beigemessen.

      Die 27 mm-FAP-Munition wurde speziell für die verbreitete Rheinmetall Flugzeugbordkanone BK 27 entwickelt. Moderne, gepanzerte Flug- und Bodenziele können damit wirksam bekämpft werden.

      Bei der FAP handelt sich um eine insensitive Munition, d.h. das Geschoss enthält keinen Sprengstoff. Dies führt bei der Truppe zu erheblichen Erleichterungen in Bezug auf Transport und Lagerung und ermöglicht den Einsatz dieser Patronen auch als Trainingsmunition.
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 11:23:15
      Beitrag Nr. 388 ()
      Rheinmetall AG: underperform (HypoVereinsbank)

      München (aktiencheck.de AG) - Christian Obst, CEFA der HypoVereinsbank, stuft die Aktie von Rheinmetall (WKN 703000) unverändert mit "underperform" ein.

      Der Konzern habe die Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres bekannt gegeben. Rechne man im zweiten Quartal 2005 die EUR 8 Mio. aus der Restrukturierung der Finanzierung heraus, so sei das operative Ergebnis um 17% zurückgegangen. Die Analysten hätten keine weiteren Bereinigungen vorgenommen. Rheinmetall gebe die Belastungen aus höheren Rohstoffkosten mit EUR 13 Mio. an und habe Restrukturierungsaufwendungen für ein Pierburg Werk in Berlin in Höhe von EUR 4 Mio. verbucht. Für das Gesamtjahr rechne der Konzern, mit leichter Unterstützung aus dem Finanzergebnis, mit einem EBT auf dem Niveau vom Vorjahr.

      Die Ergebnisentwicklung im Konzern sei bestenfalls neutral. Während der Bereich Defense eine stabile Ergebnisentwicklung zeige, lasse die Marge bei Automotive nach. Die Analysten würden in den kommenden Monaten keinen Trigger sehen, der das Momentum beim Ergebnis wieder deutlich positiv beeinflussen könnte. Die Margen bei Kolbenschmidt Pierburg würden sinken. Mit 4,4% habe sich die Marge auf dem niedrigsten Q2-Niveau der letzten fünf Jahre bewegt. Schon in Q1 habe die Marge mit 5,7% klar unter den beiden Vorjahren gelegen.

      Die Aktienzahl sei wegen der Aktienrückkäufe leicht gesunken. Das von den Analysten erwartete Ergebnis pro Aktie in 2007 nehme dementsprechend zu. Die Analysten würden angesichts der Unsicherheiten nur noch ein durchschnittliches KGV der vergangenen Jahre annehmen und würden Rheinmetall mit einem KGV von 11 bewerten.

      Die Analysten der HypoVereinsbank bleiben bei ihrem "underperform"-Rating für die Rheinmetall-Aktie. Das Kursziel senke man von EUR 58 auf EUR 53. (09.08.2006/ac/a/d)

      Quelle: aktiencheck.de AG



      Rheinmetall AG: halten (Nord LB)

      Hannover (aktiencheck.de AG) - Der Analyst der Nord LB, Jürgen Bartz, stuft die Aktie von Rheinmetall (WKN 703000) von "kaufen" auf "halten" zurück.

      Das Unternehmen habe seine Zahlen für das erste Halbjahr 2006 veröffentlicht. So sei der Umsatz um 6,7% auf 1,725 Mrd. Euro ausgeweitet worden, während das EBIT um 1,4% auf 73 Mio. Euro gestiegen sei. Der Überschuss sei um 8,8% auf 37 Mio. Euro vorangekommen. Höhere Rohstoffkosten in der Automotive-Sparte hätten das Ergebnis der Gesellschaft belastet. Dies habe dazu geführt, dass das EBIT unterhalb der Konsensschätzung (77 Mio. Euro) ausgefallen sei, was bei den Marktteilnehmern für Enttäuschung gesorgt habe.

      Die Geschäftsführung von Rheinmetall wolle unverändert ein durchschnittliches, organisches Umsatzwachstum von mindestens 5% p.a. erzielen. Das erreichte Ertragsniveau solle zudem stabilisiert werden. Dies setze aber voraus, dass es an den Rohstoffmärkten zu einer Entspannung komme.

      Wegen der Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Materialkosten in der zweiten Jahreshälfte haben die Analysten der Nord LB die Rheinmetall-Aktie, deren Bewertung (KGV 2006e) in etwa der der europäischen Mittbewerber entspricht, vorerst von "kaufen" auf "halten" zurückgestuft. (09.08.2006/ac/a/d)

      Quelle: aktiencheck.de AG
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      schrieb am 11.08.06 15:51:37
      Beitrag Nr. 389 ()
      Mit einem Kursminus von 6 Prozent in den letzten beiden Börsenwochen gehört die Aktie
      auch kurzfristig zu den Kursverlierern im MDax.
      Die derzeit hohe Volatilität und ein niedriger RSI-15 Wert (Relative Stärke Index 15 Tage) lassen den Kurs
      aus technischer Sicht aber aktuell wieder als kurzfristig "überverkauft" erscheinen...
      s.a. http://www.traducer.de/star/include/aexu_c.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 11:28:00
      Beitrag Nr. 390 ()
      08.11.2006

      Rheinmetall bleibt auf stabilem Wachstumskurs
      Konzernumsatz klettert um 6% auf 2.570 MioEUR
      Ergebnis vor Zinsen und Steuern mit 111 MioEUR leicht unter Vorjahreswert
      Konzernergebnis nach Steuern mit 54 MioEUR auf Vorjahresniveau
      Defence mit deutlichem Ergebnisanstieg; Automotive durch Sondereffekte belastet

      Umsatzwachstum in Automotive und Defence
      Rheinmetall hat sich im dritten Quartal 2006 – trotz eines teilweise schwierigen Branchenumfelds im Automobilsektor – erneut gut behauptet und das Geschäftsvolumen im Konzern deutlich gesteigert. Kumuliert weist Rheinmetall nach neun Monaten einen um 6% auf 2.570 MioEUR (Vorjahr: 2.420 MioEUR) verbesserten Umsatz aus. Zu dieser positiven Entwicklung haben beide Unternehmensbereiche beigetragen.

      Stabile Entwicklung beim Konzerngewinn
      Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) des Rheinmetall Konzerns liegt nach den ersten drei Quartalen 2006 mit 111 MioEUR unter dem Vorjahreswert von 119 MioEUR. Grund dafür sind im Wesentlichen Belastungen aus den erhöhten Rohstoffpreisen, die sich im Unternehmensbereich Automotive auswirken. Während der Bereich Defence mit einem EBIT von 43 MioEUR gegenüber dem Vergleichszeitraum 2005 (32 MioEUR) eine deutliche Ergebnissteigerung erzielte, liegt der Bereich Automotive mit einem EBIT von 74 MioEUR unter dem Vorjahreswert von 101 MioEUR.
      Aufgrund des leicht verbesserten Zinsergebnisses und einer niedrigeren Steuerquote erreichen der Konzernüberschuss nach neun Monaten mit 54 MioEUR (Vorjahr: 55 MioEUR) und das Ergebnis je Aktie mit 1,48 EUR (Vorjahr: 1,47 EUR) das jeweilige Vorjahresniveau.

      Großaufträge im vierten Quartal erwartet
      Der Auftragseingang im Rheinmetall Konzern lag in den ersten neun Monaten 2006 mit 2.496 MioEUR noch unter dem Niveau des Vorjahres. Dies resultiert vor allem aus der Auftragsentwicklung im Defence-Geschäft, die in der ersten Jahreshälfte des Jahres 2005 durch zwei Großaufträge mit einem Gesamtvolumen von über 300 MioEUR geprägt war. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Defence-Bereich volumenstarke Auftragseingänge aus dem In- und Ausland planmäßig erst im vierten Quartal.

      Automotive mit Umsatzplus – Sondereffekte belasten Ergebnis
      Der Unternehmensbereich Automotive erzielte in den ersten drei Quartalen des Jahres 2006 Umsatzerlöse von 1.645 MioEUR und übertraf damit den Vorjahreswert um 115 MioEUR oder rund 8%. Knapp die Hälfte dieses Anstiegs ist auf die Weitergabe von Materialpreiserhöhungen zurückzuführen. Bereinigt um diesen umsatzsteigernden Effekt lag das Wachstum des Bereichs Automotive im Rahmen des internationalen Produktionszuwachses, aber deutlich über der Entwicklung der für diesen Bereich besonders wichtigen Märkte Westeuropa und NAFTA (USA, Kanada, Mexiko), in denen ein Produktionsrückgang von jeweils rund 1% zu verzeichnen war.
      Automotive erzielte in den ersten drei Quartalen 2006 ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von insgesamt 74 MioEUR, nach 101 MioEUR im Vorjahr. Dieser Ergebnisrückgang resultierte aus dem Rohstoffpreisanstieg, der das Ergebnis in den ersten neun Monaten mit rund 17 MioEUR belastet hat. Darüber hinaus haben sich höhere Energiekosten und Restrukturierungsmaßnahmen mit insgesamt rund 8 MioEUR ausgewirkt.

      Defence: Weiterhin Wachstum bei Umsatz und Ergebnis
      Der Unternehmensbereich Defence hat den Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 4% auf 922 MioEUR gesteigert und erwartet den Umsatzschwerpunkt branchentypisch im vierten Quartal. Im vierten Quartal stehen national die Bundeswehr-Aufträge für das gepanzerte Transportfahrzeug "Boxer" und für das "Führungsinformationssystem Heer" im Mittelpunkt. International sind es vor allem Aufträge für moderne Flugabwehrsysteme.
      Mit einem Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von 43 MioEUR im Berichtszeitraum hat Defence den Vorjahreswert um 11 Mio EUR übertroffen und damit die EBIT-Rendite von 3,6% im Vorjahr auf 4,7% gesteigert.

      Ausblick 2006
      Rheinmetall erwartet im laufenden Geschäftsjahr 2006 die Fortsetzung des stabilen Wachstumskurses. Das Ziel eines durchschnittlichen organischen Wachstums von jährlich mindestens 5% wird auch für 2006 bekräftigt.
      Die bisherige Prognose für das Jahresergebnis 2006 basierte auf der Prämisse einer raschen und nachhaltigen Beruhigung auf den Rohstoffmärkten. Nach einer Rohstoffpreisbelastung von 13 MioEUR im ersten Halbjahr 2006 ist es – entgegen den Erwartungen – am Beginn des vierten Quartals 2006 zu wieder ansteigenden Rohstoffpreisen gekommen. Aus heutiger Sicht ist daher mit einer Gesamtbelastung aus der Rohstoffpreisentwicklung von rund 20 MioEUR im Geschäftsjahr 2006 zu rechnen.
      Diese Belastungen, die der Automotive-Bereich zu verkraften hat, werden mit der anhaltend guten Ergebnisentwicklung im Defence-Geschäft und einer nachhaltig hohen operativen Performance in allen Geschäftsbereichen des Konzerns nicht auszugleichen sein.
      Für den Bereich Automotive rechnet Rheinmetall im letzten Quartal des laufenden Geschäftsjahres jedoch mit einem gegenüber dem dritten Quartal 2006 wieder deutlich steigenden operativen Ergebnisbeitrag.

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 14.12.06 12:11:20
      Beitrag Nr. 391 ()
      13.12.2006

      Schutz und Mobilität für Soldaten im Einsatz

      200-Mio-Auftrag für Rheinmetall: Bundeswehr erhält moderne "Boxer"-Transportpanzer


      Einen Großauftrag über moderne Transportpanzer des Typs Boxer im Wert von über 200 Mio. Euro erwartet die Düsseldorfer Rheinmetall AG. Nach der heute erfolgten parlamentarischen Billigung durch den Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages steht die Auftragsvergabe durch die internationale Rüstungsagentur OCCAR nun unmittelbar bevor.

      Das gepanzerte Transportfahrzeug Boxer (früher: GTK) ist ein grenzübergreifendes Beschaffungsvorhaben der Bundeswehr sowie der niederländischen Streitkräfte. Es ist auf die veränderten militärischen Missionsprofile abgestimmt und bietet den Soldaten ein Höchstmaß an Schutz im Einsatz. Mit dem Auftrag unterstreicht Rheinmetall seine führende Rolle in der europäischen Heerestechnik.

      Die offizielle Vertragsunterzeichnung mit Vertretern beider Nationen wird für den 19. Dezember 2006 erwartet. Industrieller Vertragspartner ist die Artec GmbH, München, als Führungsgesellschaft des ausführenden lndustriekonsortiums.

      Der Auftrag umfasst insgesamt 400 Fahrzeuge, von denen 200 für die Bundeswehr beschafft werden. Als Option für die deutsche Seite sind weitere 72 Exemplare in der Sanitätsvariante eingeplant.

      Rheinmetall ist im Konsortium auf deutscher Seite für den Bau von 65 Boxer-Führungsfahrzeugen verantwortlich, die ein Auftragsvolumen von etwa 155 Mio Euro umfassen. Von den optionalen Sanitätsvarianten wird Rheinmetall 20 Exemplare fertigen; dies entspricht einem zusätzlichen Auftragsvolumen von rund 50 Mio Euro im Jahr 2007. Für beide Fahrzeugvarianten wird ein Paket zur logistischen Erstversorgung geliefert.

      Über diese Systemumfänge hinaus rechnet das Unternehmen mit weiteren Umsätzen durch Aufträge für die Lieferung von Boxer-Baugruppen innerhalb des Konsortiums.

      Das gepanzerte Transportkraftfahrzeug Boxer ist ein zukunftsweisendes, hochmobiles 8x8 Radfahrzeug, dessen modularer Aufbau eine Vielzahl missionsspezifischer Fahrzeugvarianten ermöglicht. Das Aufgabenspektrum umfasst neben Transport- und Sanitätsaufgaben die Versorgung, Pionieraufgaben und das Fernmeldewesen.

      Bei der Bundeswehr soll der Boxer verschiedene ungeschützte Fahrzeuge, unter anderem den Mannschaftstransportwagen M113, ablösen. Aufgrund seiner Lufttransportfähigkeit, seiner Leistungsfähigkeit und des hohen Schutzfaktors ist er ein zentrales Element der Modernisierung der Ausrüstung der Landstreitkräfte im Sinne ihrer veränderten Aufgaben.

      Die Hauptmerkmale des Boxer sind ein in dieser Fahrzeugkategorie bislang unerreichter Schutz gegen Panzerminen und Munition mittleren Kalibers nach allen Seiten, ausgezeichnete taktische und operationelle Mobilität sowie ein erhebliches Nutzvolumen für ein breites Einsatzgebiet. Bei einem Gesamtgewicht von 32 Tonnen bietet das umfassend ausgerüstete Fahrzeug eine Nutzlast von bis zu 7 Tonnen.

      Als binationale Kooperation gilt das Vorhaben Boxer als Ausdruck einer intensivierten rüstungspolitischen Zusammenarbeit in Deutschland und in Europa, mit positiven Auswirkungen hinsichtlich der Kosten sowie der Wirksamkeit und Effizienz bei der Realisierung des Projektes.

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 21.12.06 13:35:30
      Beitrag Nr. 392 ()
      Rheinmetall erhält Großauftrag der Bundeswehr

      21.12.2006 13:12:00

      Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Rheinmetall AG (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) hat von der Bundeswehr einen neuen Großauftrag erhalten.
      Wie der im MDAX notierte Konzern am Donnerstag erklärte, wird man im Rahmen des Abkommens Großverbände der Bundeswehr mit einem hochmodernen Führungs- und Informationssystem auszustatten. Die beauftragte Arbeitsgemeinschaft "FüInfoSys Heer", an der Rheinmetall mit 50% beteiligt ist, wird bis 2011 rund 1600 gepanzerte und ungepanzerte Fahrzeuge mit der neuen Technik ausrüsten. Das Heer wird somit für eine breite Fahrzeugpalette eine umfassende, mobile Gefechtsstand- und Führungsausstattung erhalten.

      Das Gesamtpaket "FüInfoSys Heer - 1. Los" umfasst neben der Beschaffung und Integration von Führungsausstattungen auch umfangreiche Leistungen bei Logistik, Dokumentation und Ausbildung, teilte der Konzern weiter mit.

      Das Auftragsvolumen für Rheinmetall wurde auf rund 170 Mio. Euro beziffert.
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      schrieb am 28.12.06 12:15:01
      Beitrag Nr. 393 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.369.302 von TCO98 am 21.12.06 13:35:30Abschiedsverkauf für Silberhütter Silvesterknaller

      Feuerwerkskörper aus dem traditionsreichen Unternehmen Silberhütte in Harzgerode kommen heute zum letzten Mal in den Handel. Geschäftsführer Schilling sagte MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT, in diesem Jahr seien noch einmal 600.000 Knaller in Silberhütte gefertigt worden. Das 250 Mitarbeiter-Unternehmen verdient sein Geld inzwischen mit anderen Produkten wie Signal- und Übungsmunition für die Bundeswehr. Seit 1987 wurden im Harzgeröder Ortsteil Silberhütte Silvesterknaller produziert. Über 400 Millionen Stück wurden seitdem ausgeliefert. Das Unternehmen gehört inzwischen zum Technologiekonzern Rheinmetall, der in den Bereichen Autozulieferung und Rüstung arbeitet.

      zuletzt aktualisiert: 28. Dezember 2006 | 03:55
      Quelle: MDR INFO
      Avatar
      schrieb am 28.12.06 12:19:50
      Beitrag Nr. 394 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.517.740 von TCO98 am 28.12.06 12:15:01Arbeitsplätze in Unterlüß gesichert: Rheinmetall verbucht Großaufträge

      Zum Jahresende gibt es gute Nachrichten für das Werk von Rheinmetall in Unterlüß. Der Rüstungskonzern verbuchte neben einem 200 Millionen Auftrag für den Boxer-Transportpanzer, einen weiteren mit einem Volumen von 170 Millionen Euro für die Installation eines Führungssystems in Fahrzeugen. Zusätzlich werden für neun Millionen Euro Panzer vom Typ Wiesel gebaut.



      UNTERLÜSS. Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat für die Beschäftigten in seinem Werk in Unterlüß gute Nachrichten. So konnte das Unternehmen drei Großaufträge mit einem Gesamtvolumen von 379 Millionen Euro verbuchen.

      Arbeit kommt auf das Werk in Unterlüß in den kommenden Jahren besonders durch die Installation von Führungs- und Informationssystemen zu. Die Sparte Landsysteme in Unterlüß wird den Wiesel-Panzer mit der neuen Elektronik ausstatten. Der Auftrag läuft von 2007 bis 2011.

      Bereits im kommenden Jahr wird im Bereich Landsystem ein weiterer Auftrag abgewickelt. 13 Panzer vom Typ Wiesel 2 werden für die Bundeswehr gefertigt. Zusätzlich baut die Firma zwei Ausbildungsfahrzeuge und zwei Ausbildungsmodelle. Der Auftrag hat ein Volumen von neun Millionen Euro. „Die Wieselfertigung am Standort Unterlüß kann damit für das kommende Jahr weiter stabilisiert werden“, heißt es in
      einer Pressemitteilung des Unternehmens.

      Neben diesen direkten Aufträgen profitiert Unterlüß eventuell auch noch von der Fertigung des Transportpanzers Boxer, der mit 200 Millionen Euro zu Buche schlägt. Zwar wird der Schwerpunkt für diesen Auftrag im Werk in Kassel liegen, „einzelne Komponenten können aber durchaus auch in Unterlüß hergestellt werden“, sagte Oliver Hoffmann, Sprecher von Rheinmetall Defence. Zudem kann Arbeit von Kassel nach Unterlüß verlagert werden, wenn das Werk dort mit dem Boxer ausgelastet ist.

      Wegen der guten wirtschaftlichen Entwicklung bei den Landsystemen sieht das Unternehmen in diesem Bereich bei der Personalplanung optimistisch in die Zukunft. So will Rheinmetall seine Mitarbeiterzahl von derzeit 381 leicht vergrößern. Hoffmann wollte sich jedoch nicht auf eine Zahl festlegen.

      Nicht ganz so zufrieden ist das Unternehmen mit der Entwicklung im Bereich Waffe Munition. Dort sind derzeit 612 Mitarbeiter beschäftigt. „Die Auslastung in diesem Bereich ist jedoch sehr unterschiedlich“, sagte Hoffmann. Trotzdem sei die Personalsituation bei Waffe Munition stabil.

      Eine Aufstockung ist derzeit jedoch nicht geplant. Zwar werden laut Hoffmann freie Stelle wieder besetzt, kurzfristige Kapazitätsengpässe werden aber durch Zeitarbeit aufgefangen.
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      schrieb am 12.01.07 13:57:13
      Beitrag Nr. 395 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.517.816 von TCO98 am 28.12.06 12:19:5009.01.2007 10:20
      Rheinmetall erhält Auftrag der Schweizer Armee für neue Pionierpanzer

      Der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall hat von den Schweizern einen Bestellung für eine neue Generation von Pionierpanzern erhalten. Der Konzern solle zwölf so genannte "Geniepanzer" des Typs Kodiak an die Schweizer Armee liefern, teilte das im MDAX notierte Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mit. Die Auslieferung sei für 2009 geplant.

      Die Rheinmetall-Tochter Rheinmetall Landsysteme und die Schweizer RUAG Landsystems hätten sich zur Entwicklung, Vermarktung und Produktion des Kodiak in einem Konsortium zusammengeschlossen. Der Pionierpanzer basiert auf Baugruppen des Leopard2-Panzers. Daher sieht Rheinmetall Marktchancen in all jenen Ländern, die bereits den Leopard2 nutzen. Eine Reihe von Staaten habe bereits Interesse an einer Beschaffung des Systems bekundet und teilweise entsprechende Vorhaben eingeleitet, hieß es.

      ISIN DE0007030009

      AXC0053 2007-01-09/10:19
      Avatar
      schrieb am 19.01.07 17:19:27
      Beitrag Nr. 396 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.858.779 von TCO98 am 12.01.07 13:57:1319.12.2006 08:59:08

      Rheinmetall Depotaufnahme

      Karlsruhe (aktiencheck.de AG) - Die Analysten der Volksbank Karlsruhe haben die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) am 11.12.2006 bei einem Kurs von 53,80 Euro in ihr Musterdepot aufgenommen.

      Rheinmetall sei im Jahr 1889 als "Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Actiengesellschaft" gegründet worden. Heute stehe die Rheinmetall AG für ein substanzstarkes, international erfolgreiches Unternehmen in den Märkten für Automobilzulieferung und Wehrtechnik. Im Bereich Automotive habe sich die Führungsgesellschaft Kolbenschmidt Pierburg AG mit ihren Geschäftsbereichen Luftversorgung/Pumpen, Kolben, Gleitlager, Aluminium-Technologie und Motor Service auf Module und Systeme rund um den Motor spezialisiert.


      Die Defence Sparte des Rheinmetall-Konzerns zähle mit ihren Geschäftsbereichen Landsysteme, Waffe und Munition, Flugabwehrsysteme und Wehrtechnische Elektronik zu den namhaften und großen Adressen der internationalen Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie. Seit Anfang 2000 habe Rheinmetall sein Konzernportfolio konsequent bereinigt und mit der Konzentration auf die beiden Unternehmensbereiche Automotive und Defence die Basis für weiteren Erfolg gelegt.

      Der Rheinmetall-Konzern habe in den ersten neun Monaten 2006 Umsatzerlöse von 2.570 Mio. EUR erwirtschaftet, nach 2.420 Mio. EUR im Vorjahr. Das entspreche einem Wachstum von 6%. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) des Rheinmetall-Konzerns betrage nach den ersten neun Monaten 111 Mio. EUR. Der entsprechende Vorjahreswert habe bei 119 Mio. EUR gelegen. Während der Unternehmensbereich Defence mit einem EBIT von 43 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Ergebnissteigerung erzielt habe, liege der Unternehmensbereich Automotive bei anhaltend hohen Rohstoff- und Energiepreisen mit einem EBIT von 74 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 101 Mio. EUR.

      Die deutliche Ergebnisverbesserung bei den unter "Sonstige" zusammengefassten Aktivitäten der Holding und Dienstleistungsgesellschaften sei im Schwerpunkt auf die hier im Vorjahr enthaltenen einmaligen Aufwendungen von 8 Mio. EUR aus der Restrukturierung der Finanzierung zurückzuführen. Aufgrund des leicht verbesserten Zinsergebnisses und einer niedrigeren Steuerquote lägen der Konzernüberschuss mit 54 Mio. EUR sowie das Ergebnis je Aktie mit 1,48 EUR auf Vorjahresniveau.

      Das Ziel eines durchschnittlichen organischen Wachstums von jährlich mindestens 5% werde auch für 2006 erreicht. Allerdings würden aus gestiegenen Rohstoffpreisen zusätzliche Belastungen resultieren, die hauptsächlich der Automotive-Bereich zu verkraften habe. Diese würden mit der anhaltend guten Ergebnisentwicklung im Defence-Geschäft und einer nachhaltig hohen operativen Performance in allen Geschäftsbereichen des Konzerns nicht auszugleichen sein. Dies sei jedoch auf dem aktuellen Niveau schon im Kurs eingepreist und es sei davon auszugehen, dass Rheinmetall zukünftig eine solide Entwicklung aufweisen werde.

      Die Analysten der Volksbank Karlsruhe haben die Rheinmetall-Aktie in ihr Musterdepot integriert. (Ausgabe vom 18.12.2006) (19.12.2006/ac/a/d)
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 11:01:03
      Beitrag Nr. 397 ()
      Der Kurstrend der letzten Wochen ist weiterhin deutlich positiv,
      das 35-Tage-Trendmomentum beträgt +16 Prozent (MDax: +6 Prozent)...
      s.a. http://www.traducer.de/star/include/aexu_c.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 31.01.07 12:20:55
      Beitrag Nr. 398 ()
      31.01.2007

      Rheinmetall wird Mehrheitsgesellschafter bei Chempro


      High-Tech-Unternehmen für militärische Schutzsysteme

      Mit der Übernahme des Mehrheitsanteils von 51% an der Chempro GmbH, Bonn, und dem schrittweisen Einstieg bei der ADS Gesellschaft für aktive Schutzsysteme mbH, Lohmar, baut der Düsseldorfer Rheinmetall Konzern seine Position als Systemanbieter für die Landstreitkräfte aus. Die Zusammenarbeit bietet eine zukunftsweisende Perspektive für die erfolgreiche Weiterentwicklung der beteiligten Unternehmen.

      Die Chempro GmbH wie auch die ADS GmbH wurden von der Familie Deisenroth gegründet. Sie gehören zu der technologischen Spitzengruppe bei hochkomplexen Schutzsystemen für militärische Fahrzeuge.

      Mit Hochleistungs-Schutzsystemen ist Chempro maßgeblich an einer Reihe wichtiger Beschaffungsprogramme der Streitkräfte im In- und Ausland beteiligt. Auch der neue Schützenpanzer Puma der Bundeswehr verdankt sein hohes Schutzniveau unter anderem Produkten der Chempro GmbH.

      Wirksame Schutzsysteme sind bei heutigen Beschaffungsvorhaben der Streitkräfte von zentraler Bedeutung, um Soldaten mit Blick auf die wachsende Zahl militärischer Einsätze ein Höchstmaß an Sicherheit zu geben. Weltweit wird ein weiter wachsender Markt erwartet.

      Die ADS GmbH engagiert sich in der Entwicklung einer neuen Generation so genannter aktiver Schutzsysteme. Rheinmetall beabsichtigt, in den kommenden Jahren die Beteiligung an ADS stufenweise aufzustocken und eine Mehrheit zu übernehmen.

      Das neue Produkt AMAP-ADS ist ein High-Tech-System, das im Nahfeld um ein Fahrzeug Bedrohungen detektiert sowie analysiert und mit einer geeigneten Gegenmaßnahme aktiv bekämpft. Dieses Produkt soll spätestens 2008 in Serienproduktion gehen und befindet sich derzeit in Erprobung durch Kunden aus verschiedenen Nationen.

      Beide Akquisitionen stehen noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung.

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 13:30:25
      Beitrag Nr. 399 ()
      FinanzNachrichten.de, 01.02.2007

      Credit Suisse startet Rheinmetall
      Die Analysten der Credit Suisse haben das Coverage für die Aktien von Rheinmetall mit "Outperform" und einem Kursziel von 79 Euro aufgenommen.

      Quelle: BörseGo
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 12:58:25
      Beitrag Nr. 400 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.345.456 von GRUENDERZEIT am 01.02.07 13:30:2502.02.2007 06:45
      Rheinmetall: Kaufen - Trendwechsel abgewendet !
      Chartanalyse der Rheinmetall

      Die Rheinmetall Aktie befand sich in einem langfristigen intakten Aufwärtstrend. Aus diesem ist sie mehrmals signifikant nach unten ausgebrochen. Seitdem verläuft der Kurs in einer Aufwärtsbewegung parallel zum vorherigen Aufwärtstrendkanal. Das Chartbild hat sich dadurch weiter deutlich verbessert, denn die durch den Ausbruch entstandene Gefahr einer Trendumkehr ist somit abgewendet. Die Kursentwicklung bestätigt somit den erneut aussichtsreichen Chartverlauf. Aus diesem Grund können die Aktien-Positionen weiterhin unter Beachtung der Indikatorenanalyse aufgebaut werden.
      Avatar
      schrieb am 04.02.07 13:01:46
      Beitrag Nr. 401 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.345.456 von GRUENDERZEIT am 01.02.07 13:30:25Lokales Unterlüß

      Rheinmetall setzt auf Artenvielfalt: Tiere finden Schutz in der Gefahrenzone

      Das Schussfeld auf dem die Rheinmetall Waffe Munition GmbH ihre Systeme testet, ist für Menschen lebensgefährlich und deshalb tabu. Doch durch die Sperrung können dort Tiere leben, die es sonst nur selten oder gar nicht in Niedersachsen gibt. Und die Förster wollen weitere Arten auf dem Gelände beheimaten. Das Schießen stört die Tiere dabei offenbar nicht.

      UNTERLÜSS. Wenn bei der Rheinmetall Waffe Munition GmbH in Unterlüß getestet wird, herrscht Lebensgefahr. Kein Spaziergänger darf das Gelände, das gut 17 Kilometer lang ist, betreten, auch weil dort Munitionsreste liegen können.
      Doch was für den Menschen nicht der Ort ist, um seine Freizeit zu verbringen, ist für Tiere und Pflanzen der ideale Platz, um ungestört zu gedeihen. „Der Knall mag für Menschen unangenehm sein. Die Tiere stören sich nicht daran“, sagt Theo Grüntjens, Förster bei der Rheinmetall. Zusammen mit seinem Kollegen Rüdiger Quast und zwei Forstarbeitern kümmert er sich um das Gelände.
      Die Mitarbeiter wollen derzeit auch neue Tierarten ansiedeln. So läuft zum Beispiel ein Projekt, bei dem der Steinschmätzer – eine Vogelart – auf dem Gelände beheimatet werden soll. Dazu sind Steinhaufen aufgestapelt worden, in die Nistkästen gesetzt wurden.
      Regelmäßig können die Förster zudem andere seltene Tierarten beobachten. „Früh morgens sieht man am Gerdau-Stausee zum Beispiel den Seeadler beim Fischen“, erzählt Grüntjens. Das Beobachten können auch Besucher, denn am Rande des Stausees ist eine Plattform eingerichtet.
      Aber nicht nur der Seeadler. Biber und Fischadler, von dem es in Niedersachsen nur zwei Brutpaare gibt, sind genauso auf dem Gelände bei Unterlüß häufiger Gast. Auch die Spuren des Wolfes, der im Dezember durch den Landkreis stromerte, haben die Mitarbeiter hier entdeckt. Inzwischen, so berichtet Grüntjens, sei er offenbar Richtung Südosten abgezogen.
      „Die Heide ist hier so unberührt, wie sie es vor 100 Jahren überall war, als noch wenige Menschen dorthin kamen und schon gar nicht zur Erholung“, sagt Grüntjens. Das Gebiet beherbergt deshalb nach seinen Worten eines der wichtigsten Naturschutzgebiete in Niedersachsen.
      Um die Heideflächen zu erhalten, werden sie alle vier bis fünf Jahre abgebrannt. Was zunächst als technische Maßnahme gedacht war, um die Flächen kurz zu halten, damit man die Geschosse irgendwann wiederfindet, ist inzwischen laut dem Förster als eine gute Methode der Heidepflege anerkannt. „Durch das Abbrennen entstehen keine Verluste bei den Tierarten und die Insekten können auf der wieder wachsenden Heide schnell heimisch werden“, erklärt Grüntjens.
      Der Beschuss schädigt die Fläche nach Aussagen des Försters übrigens kaum. „Hier werden ja wenig Explosionsgeschosse getestet“, sagt Grüntjens. Die meisten Geschosse graben sich in den Boden und das war es dann auch.

      Tore Harmening

      02.02.2007 22:37; aktualisiert:02.02.2007 22:39
      Avatar
      schrieb am 07.02.07 18:00:02
      Beitrag Nr. 402 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.413.954 von TCO98 am 04.02.07 12:58:25Chart hin oder her....

      M.E. liegt die CSFB mit ihrem Kursziel 79 € gar nicht so falsch. Irgend wo müssen die doch Infos zu Ihrer Einschätzung haben.

      Und das ist erst der Anfang.

      Ich glaube RÜSTUNG hat einen Boom vor sich. Die BW marschiert in jeder Ecke der Welt auf und ein, Onkel Bush kämpft an allen Fronten in immer größeren Stil "gegen den Terror" und die Russen und Chinesen drehen ganz offen auch an der Rüstungsschraube.

      Von Iran und Nahost ganz zu schweigen.

      Zu deutsch, das Wasser steigt....

      Da müssen wir mithalten, irgendwann sind auch Soldaten der BW Zielscheibe bzw. andere, und dem kann man abhelfen. wenn man Aufträge bei Rheinmetall auslöst und die besseren Waffen und Munition bestellt...
      Avatar
      schrieb am 09.02.07 12:46:51
      Beitrag Nr. 403 ()
      FinanzNachrichten.de, 09.02.2007

      Rheinmetall AG: kaufen (National-Bank AG)

      Essen (aktiencheck.de AG) - Manfred Jaisfeld, Analyst der National-Bank AG, stuft die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) unverändert mit dem Rating "kaufen" ein.

      Die Rheinmetall-Aktie habe im Zuge der Anfang Dezember begonnenen dynamischen Aufwärtsbewegung die Kaufzone der Analysten von 62,00 EUR nachhaltig überschritten. Im Bereich der Automobilzulieferung würden die Analysten Entspannungstendenzen bei den zwei wesentlichen Belastungsfaktoren - der zuletzt stagnierenden Automobilkonjunktur auf den wichtigsten Absatzmärkten Westeuropas und Nordamerikas sowie den gestiegenen Rohstoffkosten - sehen. Im Bereich der Militärtechnik würden die Analysten derzeit einen strukturellen Aufschwung sehen, der die Auftrags- und Ergebnissituation des Konzerns noch auf Jahre hinaus positiv beeinflussen dürfte.

      Seit der Erstempfehlung der Analysten am 15. Dezember 2006 habe die Rheinmetall-Aktie 19,8% an Wert gewonnen und sich damit um 15,8 Prozentpunkte besser als der STOXX 600 bzw. 11,7 Prozentpunkte besser als der MDAX entwickelt.

      Bei einer im Branchenvergleich weiterhin vorhandenen Unterbewertung bestätigen die Analysten der National-Bank AG daher ihr derzeitiges "kaufen"-Votum für die Rheinmetall-Aktie und erhöhen das Kursziel von bislang 68,00 EUR auf 75,00 EUR. Die Kaufzone steige analog auf 68,50 EUR, während das Stopp-Loss-Limit von 46,50 EUR auf 51,80 EUR nachgezogen werde. (09.02.2007/ac/a/d) Analyse-Datum: 09.02.2007

      Quelle: aktiencheck.de AG
      Avatar
      schrieb am 09.02.07 12:47:48
      Beitrag Nr. 404 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.491.210 von soscho am 07.02.07 18:00:0209.02.2007 11:36:33 (AKTIENCHECK.DE)

      Rheinmetall kaufen

      Essen (aktiencheck.de AG) - Manfred Jaisfeld, Analyst der National-Bank AG, stuft die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) unverändert mit dem Rating "kaufen" ein. Die Rheinmetall-Aktie habe im Zuge der Anfang Dezember begonnenen dynamischen Aufwärtsbewegung die Kaufzone der Analysten von 62,00 EUR nachhaltig überschritten. Im Bereich der Automobilzulieferung würden die Analysten Entspannungstendenzen bei den zwei wesentlichen Belastungsfaktoren - der zuletzt stagnierenden Automobilkonjunktur auf den wichtigsten Absatzmärkten Westeuropas und Nordamerikas sowie den gestiegenen Rohstoffkosten - sehen. Im Bereich der Militärtechnik würden die Analysten derzeit einen strukturellen Aufschwung sehen, der die Auftrags- und Ergebnissituation des Konzerns noch auf Jahre hinaus positiv beeinflussen dürfte. Seit der Erstempfehlung der Analysten am 15. Dezember 2006 habe die Rheinmetall-Aktie 19,8% an Wert gewonnen und sich damit um 15,8 Prozentpunkte besser als der STOXX 600 bzw. 11,7 Prozentpunkte besser als der MDAX entwickelt. Bei einer im Branchenvergleich weiterhin vorhandenen Unterbewertung bestätigen die Analysten der National-Bank AG daher ihr derzeitiges "kaufen"-Votum für die Rheinmetall-Aktie und erhöhen das Kursziel von bislang 68,00 EUR auf 75,00 EUR. Die Kaufzone steige analog auf 68,50 EUR, während das Stopp-Loss-Limit von 46,50 EUR auf 51,80 EUR nachgezogen werde. (09.02.2007/ac/a/d)
      Avatar
      schrieb am 11.02.07 17:43:00
      Beitrag Nr. 405 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.544.905 von TCO98 am 09.02.07 12:47:48am 7.2.2007 hatte ich geschreiben:

      "RÜSTUNG hat einen Boom vor sich...Zu deutsch, das Wasser steigt...."

      Jetzt in München reden alle nur von WETTRÜSTEN, Das Wort ABRÜSTEN nimmt niemand mehr in den Mund...

      Man schaue sich auch mal General Dynamics an (WKN:851143).

      Wenn es also in eine neue Runde des Rüstens geht, müssten diese Aktien weiter steigen - obwohl mir eigentlich dies nicht gefällt, man weiss ja nie wie es endet...
      Avatar
      schrieb am 16.02.07 13:03:41
      Beitrag Nr. 406 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.627.658 von soscho am 11.02.07 17:43:0013.02.2007 12:35
      Rheinmetall plant Squeeze Out bei Kolbenschmidt Pierburg
      Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Rheinmetall AG (ISIN DE0007030009 (Nachrichten/Aktienkurs)/ WKN 703000) hat ein Squeeze Out-Verfahren für seine im Bereich Automobiltechnik tätige Tochtergesellschaft Kolbenschmidt Pierburg AG (ISIN DE0007037905 (Nachrichten/Aktienkurs)/ WKN 703790) eingeleitet.

      Wie der Konzern am Dienstag erklärte, hat die Rheinmetall Berlin Verwaltungsgesellschaft mbH am Dienstag an den Vorstand der Kolbenschmidt Pierburg AG das Verlangen gerichtet, gemäß § 327a AktG einen Beschluss der Hauptversammlung über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre gegen eine angemessene Barabfindung herbeizuführen. Des Weiteren wurde Kolbenschmidt Pierburg mitgeteilt, dass die Rheinmetall Verwaltungsgesellschaft mbH mit Sitz in Düsseldorf Verhandlungen über den Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages aufnehmen möchte.

      Die Rheinmetall Verwaltungsgesellschaft mbH, Düsseldorf, ist unmittelbar zu ca. 86,5 Prozent an der Kolbenschmidt Pierburg AG beteiligt. Sie ist eine 100%ige Tochter der Rheinmetall Berlin Verwaltungsgesellschaft mbH, die ihrerseits unmittelbar und mittelbar insgesamt einen Anteil von rd. 97,6 Prozent der Aktien der Kolbenschmidt Pierburg AG hält.

      Die genannten Maßnahmen unterliegen der Zustimmung der Hauptversammlung. Beide Beschlüsse sollen in 2007 in einer nach der ordentlichen Hauptversammlung stattfindenden außerordentlichen Hauptversammlung gefasst werden.

      Die Aktie von Kolbenschmidt Pierburg gewinnt aktuell 14,01 Prozent auf 41,75 Euro, während die Anteilsscheine von Rheinmetall derzeit 1,23 Prozent auf 64,78 Euro zulegen können. (13.02.2007/ac/n/d)
      Avatar
      schrieb am 18.02.07 14:40:04
      Beitrag Nr. 407 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.745.349 von TCO98 am 16.02.07 13:03:4117.02.2007 01:20

      Rheinmetall Kiel ist gut ausgelastet

      Kiel – Die Kieler Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) entwickelt und baut gepanzerte Fahrzeuge – nicht nur für die Bundeswehr. Und da viele Armeen sich auf neue Einsatzbedingungen einstellen müssen, auf friedenssichernde oder humanitäre Aufträge beispielsweise, werden auch neuartige Fahrzeuge benötigt.

      Daher ist das Unternehmen derzeit gut ausgelastet. So hat die RLS auch im vergangenen Jahr bei den wichtigen Kennzahlen zugelegt. Umsatz und Auftragseingang konnten im Vergleich zum Vorjahr erhöht werden, berichtete Geschäftsführer Klaus Sander. 2005 lag der Umsatz bei 335 Millionen Euro. Die genauen Zahlen für RLS wird der Rheinmetall-Konzern (Düsseldorf) Ende März vorlegen. 1500 Mitarbeiter beschäftigt RLS, 460 davon in Kiel. In Kiel-Suchsdorf befindet sich die Zentrale, von hier aus wird das Unternehmen gesteuert, vor allem aber werden hier die Fahrzeuge entwickelt und bis zur Serienreife gebracht.

      Eines der wichtigsten Entwicklungsprojekte des Unternehmens ist der Schützenpanzer Puma, der Nachfolger des Marder. Hier kooperiert Rheinmetall mit Krauss-Maffei Wegmann. Der erste Prototyp des Puma hat die Tests erfolgreich bestanden. Derzeit werden die letzten zwei der fünf Fahrzeuge umfassenden so genannten Vorserie gebaut – insgesamt ein Auftragsvolumen von 163 Millionen Euro für RLS. Der Auftrag für die Serie wird dann ein Volumen von 1,14 Milliarden Euro (nur RLS-Anteil, ohne Mehrwertsteuer) haben.

      Der erste Serienauftrag für das gepanzerte Transportfahrzeug Boxer ist bereits erfolgt. Der Radpanzer wird in Kooperation mit den Niederlanden gebaut. Rheinmetall ist zunächst für den Bau von 65 Führungsfahrzeugen (Auftragswert 158 Millionen Euro) verantwortlich. Darüber hinaus besteht eine Option auf 20 Sanitätspanzer im Wert von etwa 50 Millionen Euro. Dieser Auftrag soll noch in diesem Jahr erteilt werden.

      Auch der kleine Kettenpanzer Wiesel 2, seit mehr als zehn Jahren auf dem Markt, wird noch weiter entwickelt und bestellt. So werden derzeit Varianten mit einer Befehlsstelle, mit Sanitätsausrüstung sowie eine mit Mörserkampfsystem entwickelt – Vorhaben die sich bis weit nach 2012 hinziehen werden.

      Der neue Pionierpanzer Kodiak, zunächst im Auftrag der Schweizer Armee entwickelt, ist ein Kieler Produkt auf Basis des Leopard 2. "Wir hoffen hier auf Aufträge aus den Niederlanden, Schweden, Spanien und Dänemark", berichtete Sander. Das Gerät ist mit Baggerarm, Räumschild und anderen Werkzeugen ausgerüstet und ist daher sehr vielseitig – nicht nur für militärische Zwecke – einsetzbar. Mit einem speziellen Pflug räumt der Kodiak auch Minenfelder.

      Beim Kodiak musste der Konzern finanziell in Vorleistung gehen, Entwicklung und Bau des Prototyps wurden nicht von der Schweiz bezahlt. Insgesamt muss sich die Wehrtechnik-Branche auf neue Finanzierungswege einstellen. Beim Kodiak gab es immerhin einen sicheren Kunden. Das ist beim Gefas (noch) nicht der Fall. Das "geschützte Fahrzeugsystem" ist eine Entwicklung auf eigenes Risiko – allerdings in enger Abstimmung mit der Bundeswehr. Es wurde speziell auf Auslandeinsätze zugeschnitten und soll den Soldaten vor allem mehr Schutz vor Anschlägen bieten als bisher eingesetzte Fahrzeuge. Rheinmetall geht beim Gefas nicht alleine in Vorleistung. Auch die Entwicklungspartner MTU (Friedrichshafen), die Jenoptik-Tochter ESW (Wedel) und STW (Allgäu) investieren in das Projekt. Das Gefas soll zum Schutz von Konvois und für Patrouillen eingesetzt werden.

      Diese und einige weitere Projekte – so werden noch bis zum Jahr 2010 beispielsweise mehrere Tausend Fahrzeuge des Bundeswehr mit neuer Kommunikationstechnik ausgerüstet – sorgen dafür, dass Rheinmetall Landsysteme laut Klaus Sander auch in den kommenden Jahren gut ausgelastet sein wird.

      Von Jörn Genoux
      Avatar
      schrieb am 19.02.07 16:16:57
      Beitrag Nr. 408 ()
      Der Kurstrend der letzten Wochen ist deutlich positiv, das 35-Tage-Trendmomentum beträgt +14 Prozent.
      Allerdings ist der Kurs aktuell auch etwas "überkauft". Der RSI-15 (Relative Stärke Index 15-Tage)
      notiert bei 63 Punkten, so dass die Aktie vo der heutigen positiven Grundstimmung nur mäßig profitiert,
      s.a. http://www.traducer.de/star/include/aexu_c.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 20.02.07 10:45:17
      Beitrag Nr. 409 ()
      Rheinmetall AG: kaufen
      Berenberg Bank
      16. Februar 2007


      Nach Ansicht der Analysten Berenberg Bank könnte das Automobilgeschäft der Rheinmetall AG einer der Profiteure der verschärften Umweltschutzvorschriften für die Branche werden. Die Experten zeigen sich diesbezüglich zuversichtlich nach einem Besuch im Werk von Kolbenschmidt Pierburg. Zudem erwarten sie eine baldige Übernahme des Waffen- und Munitionsherstellers Chempro. Zugleich verweisen sie auf zu erwartende Aufträge im Bereich Luftraumverteidigung und potenzielle Übernahmen. Sie stufen die Rheinmetall Aktie daher unverändert mit "kaufen" ein und erhöhen ihr Kursziel für den Wert von 68 Euro auf nun 74 Euro.

      Quelle: www.aktienmarkt.net
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      schrieb am 23.02.07 13:34:50
      Beitrag Nr. 410 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.843.007 von GRUENDERZEIT am 20.02.07 10:45:1721. Februar 2007

      Iran-Krise treibt Scheichs zur Aufrüstung
      Von Matthias Gebauer , Abu Dhabi


      WAFFENMESSE IDEX

      Die Scheichs am Golf wollen mit zwei Milliarden Dollar ihre Truppen aufrüsten - jetzt lädt die Rüstungsindustrie ihre reichen Kunden zur weltgrößten Waffenmesse. 900 Aussteller zeigen die neuesten Tötungsmaschinen: von Hightech-Waffen bis zu chinesischen Imitatgewehren.

      Abu Dhabi - Sein Produkt würde Abdel Karim am liebsten gleich vor Ort vorführen. "Sie müssten das sehen", sagt der Pakistani aufgeregt, "wie gerade die Flugbahn ist und wie sie direkt ins Ziel führt." Danach mache es nur noch einmal laut "Bumm - wie auf den Videos aus dem Irak". Dort wird das, was Karim wie Spielzeug anpreist, jeden Tag eingesetzt. Die RPG-7, eine verbesserte Version der unter Dschihadisten weltweit beliebten Panzerfaust, gehört zu den erfolgreichsten Waffen gegen US-Hubschrauber. Acht Helikopter wurden 2007 schon abgeschossen.

      Karims Schnauzbart ist akkurat, sein Anzug zu groß, die Etiketten hat er nicht abgetrennt. So stellt man sich einen skrupellosen Waffenhändler eigentlich nicht vor. Hinter dem Tresen seines Stands gibt Champagner, auf Flachbildschirmen laufen Demonstrationen seiner tödlichen Ware. Alles ist sehr sauber. Schließlich ist dies kein Waffen-Bazar in Mogadischu. Es ist die größte Waffenmesse der Welt, genannt "International Defence Exhibition". Ort des ganz legalen Waffen-Basars ist Abu Dhabi in den Arabischen Emiraten.

      Firmen wie die von Herrn Karim gehören eher zu den Exoten der riesigen Messe, auf der fast 900 Aussteller ihre Ware anpreisen. Nur einige chinesische, pakistanische oder türkische Aussteller setzen derart auf martialisch wirkenden Auslagen mit Maschinengewehren und Granatwerfern. Das hässliche Wort Krieg findet man selten auf den Plakaten hinter den hübschen Hostessen. Viel lieber schmücken sich die Rüstungsfirmen aus aller Welt mit dem Terminus "Verteidigung".

      Die Iran-Krise als Wachstumsmotor

      Dass sich die führenden Rüstungsschmieden aus aller Welt schon zum zweiten Mal in der Golfregion einfinden, hat einen einfachen Grund. Aus Furcht vor der heraufziehenden Iran-Krise werden die von Öl schier unendlich reichen Emirate zum Kunden der Zukunft. Nicht weniger als zwei Milliarden Dollar, so zumindest die offiziellen Zahlen, wollen sie kurzfristig in ihre Armeen pumpen. Sehr sorgsam hört man am Golf zu, wenn im Iran mit Vergeltung gegen alle US-Verbündeten im Fall eines Angriffs gedroht wird. In diesem Fall läge ein Angriff auf die Golf-Staaten nahe.

      Kein Wunder also, dass die Hautevolee in Scharen anreist. Nirgends in den Emiraten ist während der Ausstellung ein Hotel-Zimmer zu finden, der ein oder andere Rüstungs-Manager musste sich im Flieger in die Holzklasse pressen. Krieg ist ein blühendes Geschäft, die Dauer-Krise nach dem 11. September 2001 lässt in der Rüstungsbranche die Kassen klingeln. Die Messe wuchs im Vergleich zum ersten Mal 2005 um 40 Prozent.

      Auf der IDEX 2007 ist so ziemlich alles zu bestaunen, was die Kriegs-Techniker in den letzten Jahren erfunden haben: Luftüberwachungssystem in allen Preisklassen, Kommunikationsbedarf für die Cyber-Krieger, für den Radar unsichtbare und unbemannte kleine Kriegsschiffe, modernste Sniper-Gewehre. Draußen kommen noch schwere Panzerwagen, Truppentransporter und Hubschrauber hinzu. Die US-Armee zeigt ihre Produkte, die Chinesen bieten billige Imitate an und die Söldner der Sicherheits- und Militärfirma Blackwater tragen hier sogar Anzüge.

      Deutsche Sicherheit ist weltweit beliebt

      Herr Karims Traum vom Praxis-Test erfüllt sich glücklicherweise nur selten. Zwar gab es gleich zu Beginn unter den Augen der Öl-Scheichs eine Test-Show. Doch auf der extra hergerichteten Sandpiste mit Sprungschanzen und Wassergräben durften nur Jeeps und Lastwagen ein paar Runden drehen. Die Waffenfirmen belassen es bei Videos. Nur ausgewählte Kunden dürfen während der Messe mit in die Wüste fahren und mal so richtig drauflos schießen.

      Deutschland ist auf dem riesigen Waffen-Basar gut vertreten. Gleich am Eingang stellt die Firma Rheinmetall ihre Fahrzeuge aus. Besonders ihr "Fuchs" ist beliebt in der Golfregion, weil er für bemannte Patrouille genauso wie zum Aufspüren von Chemie- oder gar radioaktiven Materialien geeignet ist. Den Emiratis werden gerade die ersten Modelle geliefert: Nach bester Werbung durch Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder hatten die Wüstenstaaten im Jahr 2005 gleich 32 der nicht gerade billigen Autos gekauft.
      Kraftstrotzende Töne wie beim RPG-Dealer Karim gibt es bei Rheinmetall nicht. "Wir verkaufen unsere Waren wie jede andere Firma in anderen Branchen das auch tut", sagt der extra nach Abu Dhabi angereiste Pressesprecher. Der "Fuchs" sei ein "passives Gerät", in der Grundausstattung fast gar nicht bewaffnet. Danach platziert er sofort seine Schlagworte und die lauten "politische Kontrolle" und "Bundessicherheitsrat". Jeder hier auf der Messe wisse, dass deutsche Firmen nur mit Genehmigung Rüstungsgüter exportieren dürfen.

      Übers Geschäft redet man in Abu Dhabi gern ungestört

      Gleich um die Ecke von Rheinmetall steht ein weiterer deutscher Exportschlager in spe. Der sogenannte Fennek, produziert von KMW, trägt die Aufschrift "combat proven". Die Kampferprobung mit den Panzerwagen für drei Soldaten erledigt die Bundeswehr in Afghanistan. An dem Modell herrscht reges Interesse, gleich als drittes Modell rollte der Fennek bei der Eröffnungs-Vorführung über den Rallye-Kurs. Vor allem die Nato-Partner sind scharf auf das Gerät. Die deutsche Truppe, so flachst ein KWM-Mann, fahre am fernen Hindukusch "sozusagen Reklame für uns".

      Wie zum Beweis kreuzt urplötzlich Hans-Otto Budde, Heeres-Inspekteur der Bundeswehr, am Stand der KMW auf. Der General hat nicht viel Zeit. Wie seine Kollegen aus den militärischen Eliten von 50 Ländern, die sich auf der Messe nach den neuesten Gerät umsehen, hat er ein langes Programm. Auf eine Zigarette aber lässt er sich von dem KMW-Chef doch einladen. Als er am Fennek vorbeikommt, grinst er. "Unser bestes Fahrzeug." Dann verschwindet er in der VIP-Lounge von KMW. Übers Geschäft redet man in Abu Dhabi gern ungestört.

      Worüber die Deutschen hinter vorgehaltener Hand klagen, ist für Waffenhändler wie Herrn Karim ein Fremdwort. "Wir haben keine Restriktionen für die Ausfuhr der Raketenwerfer", sagt er ohne die Miene zu verziehen, "wer bezahlen kann, wird beliefert". Was die RPGs kosten, will er aber nicht verraten, das komme immer auf die Menge an. Dann fällt ihm doch noch eine Grenze ein. "Die Iraner würde ich nicht beliefern", sagt er. Offiziell ist der Mullah-Staat freilich nicht auf der Messe, doch jeder hier weiß, dass Iran sich natürlich auch auf einer Messe wie dieser informiert.

      Wer das große Geschäft mit den verängstigten Scheichs in Abu Dhabi gemacht hat, ist bisher noch nicht raus, denn die Messe geht noch einige Tage. Dass die Aufrüstung am Golf weitergehen wird, zeigen aber schon die großen Werbetafeln für die nächste IDEX, die freilich noch größer werden soll als dieses Jahr. "Es ist ein bisschen wie ein Familientreffen für unsere Industrie", sagt der Pressesprecher von Rheinmetall, "man trifft sich immer wieder". Besonders schön sei an Abu Dhabi das Wetter. Ansonsten sei es doch "eine ganz normale Messe wie jede andere auch".
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      schrieb am 08.03.07 11:05:20
      Beitrag Nr. 411 ()
      FinanzNachrichten.de, 08.03.2007

      UBS erhöht Kursziel von Rheinmetall
      Die Analysten der UBS stufen die Aktien von Rheinmetall weiterhin mit "Buy" ein.
      Das Kursziel wurde von 76,00 Euro auf 84,00 Euro erhöht.

      Quelle: BörseGo
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      schrieb am 21.03.07 12:43:06
      Beitrag Nr. 412 ()
      21.03.2007

      Rheinmetall steigert Umsatz und Jahresüberschuss 2006

      Für 2007 positive Umsatz- und Ergebnisprognose
      Umsatz wächst 2006 um 5% auf 3.629 MioEUR
      Insgesamt stabiles Ergebnisniveau, trotz hoher Einmalbelastungen
      EBIT leicht rückläufig, Jahresüberschuss steigt auf 123 MioEUR
      Ergebnis pro Aktie legt von 3,19 EUR auf 3,41 EUR zu
      Positive Umsatz- und Ergebnisprognose für 2007


      Prognosen erfüllt – Ergebnisniveau insgesamt stabil
      Die Rheinmetall AG, Düsseldorf, hat nach einer guten Entwicklung im vierten Quartal die Gesamtjahresprognosen 2006 erfüllt. Bei einem Umsatzplus von mehr als 5% konnte das Ergebnisniveau insgesamt stabil gehalten werden. Jahresüberschuss und Ergebnis je Aktie lagen über den vergleichbaren Vorjahreswerten. Zugleich wurden wichtige Voraussetzungen für weiteres Wachstum und Ergebnisverbesserungen in 2007 geschaffen.

      Umsatzerlöse steigen auf 3.629 MioEUR
      Rheinmetall erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von 3.629 MioEUR (Vorjahr: 3.454 MioEUR) und erzielt damit ein Plus von 5%. Die Gesamtleistung im Konzern wurde – insbesondere aufgrund umfangreicher Vorleistungen im Defence-Bereich – um 8% von 3.463 MioEUR auf 3.739 MioEUR gesteigert.

      Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) ist infolge der massiven Rohstoffpreisverteuerungen und der notwendigen Vorleistungen zur Optimierung der globalen Produktionsstrukturen wie prognostiziert auf 215 MioEUR oder um rund 4% zurückgegangen (Vorjahr: 225 MioEUR).

      Aufgrund von Verbesserungen beim Zinsergebnis und bei den Steuern ist der Jahresüberschuss um rund 4% auf 123 MioEUR (Vorjahr: 118 MioEUR) gestiegen. Das Ergebnis je Aktie kletterte von 3,19 EUR auf 3,41 EUR.

      Dividende von 90 Cent auf 1 EUR erhöht
      Vor dem Hintergrund der aktuellen Ergebnisentwicklung schlagen Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung am 8. Mai 2007 vor, die Dividende auf 1,00 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,90 EUR) zu erhöhen. Damit setzt Rheinmetall die kontinuierliche Ausschüttungspolitik der vergangenen Jahre fort.

      Eigenkapitalquote wächst auf 28%
      Die Bilanz des Rheinmetall Konzerns weist zum Geschäftsjahresende 2006 ein um 62 MioEUR auf 937 MioEUR erhöhtes Eigenkapital aus; die Eigenkapitalquote verbesserte sich um zwei Prozentpunkte auf 28%. Aufgrund der von 151 MioEUR auf 205 Mio EUR gestiegenen NettoFinanzverbindlichkeiten liegt das Gearing (Netto-Finanzverbindlichkeiten zum Eigenkapital) bei 22%, nach 17% im Vorjahr.

      Automotive: Neue Bestmarke beim Umsatz
      Die Kolbenschmidt Pierburg Gruppe (Unternehmensbereich Automotive) erreichte mit einem Umsatz von 2.181 MioEUR im Geschäftsjahr 2006 eine historische Bestmarke. Im Vergleich zum Vorjahreswert von 2.050 MioEUR entspricht dies einem Anstieg von mehr als 6%. Bereinigt um Rohstoffpreiseffekte und Veränderungen im Konsolidierungskreis lag die Zuwachsrate bei 3,8% und übertraf damit erneut das Wachstum der weltweiten Automobilproduktion von 3,4%. Insbesondere auf den für Kolbenschmidt Pierburg wichtigen europäischen Märkten sowie in der NAFTA-Region und in China lag der Umsatzzuwachs deutlich über der regionalen Marktentwicklung.

      Die im Hinblick auf die weitere Internationalisierung des Automotive-Bereichs forcierte Standortoptimierung hat das Ergebnis 2006 erwartungsgemäß belastet. Hinzu kamen die über höhere Verkaufspreise nicht vollständig aufzufangenden Rohstoffpreisverteuerungen, die die gesamte Branche unter Druck setzten. Mit einem Ergebnis vor Steuern von 113 MioEUR ist Kolbenschmidt Pierburg hinter dem Vorjahreswert von 146 MioEUR zurückgeblieben.

      Defence: Umsatzrendite auf 7,7% erhöht
      Mit einem Geschäftsvolumen von 1.445 MioEUR (Vorjahr: 1.401 MioEUR) erzielte der Unternehmensbereich Defence im Berichtszeitraum eine Umsatzsteigerung von 3,1%. Die drei Geschäftsbereiche Land Systems, Weapon Munition und Defence Electronics verzeichneten einen Umsatzzuwachs von 11%. Der Bereich Air Defence lag mit seinen Umsatzerlösen aufgrund von Programmverzögerungen wie erwartet um 28% unter Vorjahr.

      Beim Auftragseingang erreichte Rheinmetall Defence mit 1.696 MioEUR, nach 1.553 Mio EUR in 2005, einen deutlichen Anstieg um rund 9%. Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2006 ist um 10% auf ein Volumen von 2.819 MioEUR gestiegen und entspricht damit rund zwei Jahresumsätzen.

      Das Umsatzwachstum und die in den Vorjahren durchgeführten Maßnahmen zur Steigerung der Kosteneffizienz führten dazu, dass Rheinmetall Defence das EBIT von 97 MioEUR auf 111 MioEUR verbesserte. Die Umsatzrendite kletterte entsprechend von 6,9% auf 7,7%.

      Ausblick: Rheinmetall erwartet steigendes Ergebnisniveau
      Für die Geschäftsjahre 2007 und 2008 geht Rheinmetall von einem weiteren organischen Umsatzwachstum im Konzern aus. Unter der Voraussetzung einer stabilen Weltautomobilkonjunktur und einer konstanten Entwicklung bei den Verteidigungsausgaben, hält Rheinmetall am Ziel eines durchschnittlichen jährlichen Wachstums von 5% fest.

      Ausgehend von einer nachhaltig hohen operativen Performance in den Unternehmensbereichen Automotive und Defence und im Hinblick auf die positiven Konjunktur- und Branchenperspektiven rechnet Rheinmetall in beiden Unternehmensbereichen mit Verbesserungen beim Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT).

      An den mittelfristigen Zielgrößen für die Rentabilitätsentwicklung im Konzern mit einer EBIT-Rendite von 9% und einer Gesamtkapitalrentabilität (ROCE) von 20% hält Rheinmetall weiter fest.

      Klaus Eberhardt, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: "Wir sind mit einer guten Ausgangslage für Automotive und Defence in das Geschäftsjahr 2007 gestartet. Die Voraussetzungen sind gut, um den Kurs des renditeorientierten Wachstums fortzusetzen und unsere Ziele zu erreichen."
      Avatar
      schrieb am 22.03.07 18:27:08
      Beitrag Nr. 413 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.406.570 von GRUENDERZEIT am 21.03.07 12:43:0622.03.2007 16:28:42 (AKTIENCHECK.DE)

      Rheinmetall halten

      Hannover (aktiencheck.de AG) - Der Analyst der Nord LB, Jürgen Bartz, rät unverändert zum Halten der Rheinmetall-Aktie (ISIN DE0007030009/ WKN 703000). Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 habe die Gesellschaft den Umsatz gg. VJ um 5,1% auf 3,629 Mrd. Euro ausweiten können. Dagegen sei das EBIT wegen gestiegener Rohstoffkosten um 4,4% auf 215 Mio. Euro gefallen. Der Konzern-Jahresüberschuss habe u.a. von einem verbesserten Zinsergebnis und einer niedrigeren Ertragssteuerbelastung profitiert und sei um 4,2% auf 123 Mio. Euro vorangekommen. Der Auftragsbestand sei gg. VJ um 9,5% auf 3,183 Mrd. Euro ausgeweitet worden. Für 2006 solle eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie ausgeschüttet werden. Eine stabile internationale Automobilkonjunktur und eine konstante Entwicklung bei den Verteidigungsausgaben vorausgesetzt, erwarte die Geschäftsführung von Rheinmetall für 2007 und 2008 ein jährliches Umsatzwachstum von durchschnittlich 5%. Die mittelfristigen Rentabilitätsziele (EBIT-Rendite von 9%, Gesamtkapitalrentabilität von 20%) seien bestätigt worden. Die Zahlen für 2006 seien insgesamt solide ausgefallen. Das Management von Rheinmetall würde einen Zusammenschluss mit dem Panzerhersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) begrüßen, jedoch scheine KMW nicht zu einem solchen Schritt bereit zu sein. Nach dem zuletzt deutlichen Kursanstieg lassen die Analysten der Nord LB ihr Rating für die Rheinmetall-Aktie, auch wenn die Bewertung auf Basis des KGV 2007e etwas günstiger als der Durchschnitt der europäischen Konkurrenten ist, bei "halten". (22.03.2007/ac/a/d)
      Avatar
      schrieb am 23.03.07 12:38:55
      Beitrag Nr. 414 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.437.832 von TCO98 am 22.03.07 18:27:0823.03.2007 12:14:23 (AKTIENCHECK.DE)

      Rheinmetall kaufen

      Rating-Update: Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die Analysten der DZ BANK raten die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) zu kaufen. (23.03.2007/ac/a/u)
      Avatar
      schrieb am 23.03.07 12:40:43
      Beitrag Nr. 415 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.449.970 von TCO98 am 23.03.07 12:38:5522.03.2007 10:47

      Presse: Rheinmetall will 250 Stellen streichen

      Einem Zeitungsbericht zufolge will der Rüstungskonzern Rheinmetall AG (Nachrichten/Aktienkurs) bei seine Tochter Kolbenschmidt Pierburg 250 Arbeitsplätze abbauen. In den Werken Neuss und Nettetal, die zusammengelegt werden sollen, seien 170 sowie in Berlin 80 Mitarbeiter betroffen, berichtet die "Rheinische Post". Der Konzern denke über eine Auffanggesellschaft nach. Im Gegenzug wolle der Konzern neue Kapazitäten im Ausland aufbauen. "Sowohl das Steuer- als auch das Lohnniveau ist dort günstiger", zitiert das Blatt Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt.
      Avatar
      schrieb am 23.03.07 15:24:58
      Beitrag Nr. 416 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.450.021 von TCO98 am 23.03.07 12:40:4323.03.2007 12:20:06 (AKTIENCHECK.DE)

      Rheinmetall neues Kursziel

      Zürich (aktiencheck.de AG) - Die Analysten der Credit Suisse stufen die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) unverändert mit "outperform" ein. Aufgrund der Anpassung der Gewinnerwartungen werde das Kursziel von 79 auf 85 EUR angehoben. Die Analystenkonferenz habe für positive Nachrichten gesorgt. Das Management wolle die ursprünglich für 2010 angestrebte EBIT-Marge von 9% schon 2009 erreichen. Die Analysten würden daher ihre Schätzung für die EBIT-Marge in 2009 auf 8,3%, erhöhen. Weitere Erhöhungen der Prognosen seien aber noch denkbar. Rheinmetall habe darüber hinaus zum ersten Mal offiziell mitgeteilt, dass sie für die Rüstungssparte eine Umsatzsteigerung von mehr als 10% erwarte. Im Bereich der Luftabwehr sei ein Turnaround unterwegs. Im März sei ein Rekordauftrag für ein Luftabwehrsystem von 206 Mio. EUR eingegangen. Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten der Credit Suisse für die Rheinmetall-Aktie bei ihrem Votum "outperform". (23.03.2007/ac/a/d)
      Avatar
      schrieb am 23.03.07 15:28:13
      Beitrag Nr. 417 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.453.855 von TCO98 am 23.03.07 15:24:5823.03.2007 14:13:54 (AKTIENCHECK.DE)

      Rheinmetall halten

      Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Roland Könen, Analyst vom Bankhaus Lampe, stuft die Rheinmetall-Aktie (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) unverändert mit dem Rating "halten" ein. Rheinmetall habe in dieser Woche die Geschäftszahlen 2006 publiziert, die umsatzseitig und operativ die Erwartungen der Analysten vom Bankhaus Lampe nicht voll erfüllt hätten. Das Nettoergebnis habe jedoch aufgrund von steuerlichen Sondereffekten über ihren Planzahlen gelegen. Der Konzernumsatz sei im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5% auf 3,629 Mrd. Euro gestiegen (die Analystenerwartung: 3,715 Mrd. Euro). Aufgrund von Vorleistungen insbesondere im Bereich Defence sei die Gesamtleistung im Konzern jedoch deutlich überproportional um 8% auf 3,739 Mrd. Euro gestiegen. Das operative Ergebnis habe sich trotz der Umsatzausweitung leicht um 4% auf 215 Mio. Euro reduziert. Wie bereits im Rahmen der Quartalsberichterstattung kommentiert, resultiere dieser Rückgang im Wesentlichen aus dem deutlichen Anstieg der Rohstoffkosten, die nicht vollends an die Kunden hätten weitergegeben werden können, und den angekündigten Vorleistungen zur Optimierung der globalen Produktionsstrukturen (Restrukturierungskosten). Diese Sondereffekte hätten hauptsächlich den Bereich Automotive betroffen. Der Auftragseingang im Konzern habe sich gegenüber dem Umsatz überproportional um 8% auf 3,903 Mrd. Euro erhöht. Dementsprechend habe der Orderbestand zum Jahresende mit 3,183 Mrd. Euro um knapp 10% über dem Vorjahresniveau gelegen. Der Großteil des Orderbestandes entfalle dabei mit 2,8 Mrd. Euro auf den Defence-Bereich (Automotive: 364 Mio. Euro). Wie von den Analysten vom Bankhaus Lampe erwartet, avisiere das Management eine Dividendenerhöhung von 0,90 Euro je Aktie auf 1,00 Euro. Nach der Überarbeitung ihrer Planzahlen für 2007 und 2008 würden die Analysten vom Bankhaus Lampe einen aktuellen fairen Wert für den Konzern von rund 70 Euro errechnen und dementsprechend ihr Kursziel von 60,00 Euro auf 70,00 Euro erhöhen. Im Bereich Automotive sollte die Gesellschaft von ihrer Marktstellung und den in 2006 getätigten Vorleistungen profitieren. Angesichts des hohen Preisdrucks innerhalb der Zulieferbranche erscheine hier jedoch mittelfristig eine deutliche Margenausweitung fraglich. Der Bereich Defence werde in den kommenden Perioden von dem hohen Auftragsbestand und den zu erwartenden kommenden Projekten profitieren. Ebenso habe der Bereich Chancen, dass bei einigen zunächst national umgesetzten Projekten auch weitere Orders aus dem Ausland kommen könnten. In Bezug auf einen großen nationalen Heeresausstatter habe das Management unverändert avisiert, einen Zusammenschluss mit Krauss Maffai Wegmann vorantreiben zu wollen, auch wenn seitens KMWs zuletzt ein Zusammengehen ausgeschlossen worden sei. Insgesamt würden die Analysten vom Bankhaus Lampe einen solchen großen Rüstungskonzern, ähnlich wie EADS im Bereich der Luftwaffe, begrüßen, würden hier allerdings kurz- bis mittelfristig nicht sehen, dass sich die entsprechenden Parteien einigen würden. Die Analysten vom Bankhaus Lampe bestätigen ihre "halten"-Empfehlung für die Rheinmetall-Aktie. (23.03.2007/ac/a/d)
      Avatar
      schrieb am 26.03.07 13:17:51
      Beitrag Nr. 418 ()
      Rheinmetall add

      Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Analysten der WestLB stufen die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) von "buy" auf "add" zurück, erhöhen aber das Kursziel von 70 auf 75 EUR.

      Das Jahr 2006 sei für die Automotive-Sparte schwierig gewesen, wohingegen die Defence-Sparte für eine Kompensation habe sorgen können. Aufgrund eines starken Auftragsbestands und eines restrukturierten Luftverteidigungs-Bereichs dürfte die EBIT-Marge in der Defence-Division steigen.

      Bzgl. der Automotive-Sparte würden die Analysten eine konservative Haltung einnehmen und in 2007 mit einer gegenüber 2006 unveränderten Marge rechnen. Auch wenn weiterhin ein Materialkostenrisiko bestehen könnte, sei jedoch die Basis für ein stärkeres Ergebnis gelegt worden.

      Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der WestLB die Aktie von Rheinmetall nunmehr aufzustocken. (26.03.2007/ac/a/d)

      Analyse-Datum: 26.03.2007
      Avatar
      schrieb am 01.04.07 10:57:57
      Beitrag Nr. 419 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.497.904 von GRUENDERZEIT am 26.03.07 13:17:5129.03.2007 16:43:28 (AKTIENCHECK.DE)

      Rheinmetall neues Kursziel

      New York (aktiencheck.de AG) - Die Analysten von Goldman Sachs stufen die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) unverändert mit "buy" ein. Im Zuge der Anhebung der Gewinnerwartungen werde das Kursziel von 58 auf 72 EUR nach oben gesetzt. Grund dafür sei vor allem der verbesserte operative Ausblick für die Automotive-Sparte sowie die vermutlich niedrigere Steuerbelastung. Die stärkste Ertragssäule für Rheinmetall bleibe der Rüstungsbereich. Durch einen Anstieg der Exporte in dieser Spate bestehe Raum für weitere Erlös- und Margensteigerungen. Zudem werde im ersten Halbjahr mit dem Abschluss eines Vertrages für das Skyshield-Flugabwehrsystem mit der Deutschen Regierung gerechnet. Vor diesem Hintergrund sprechen die Analysten von Goldman Sachs für die Aktie von Rheinmetall weiterhin eine Kaufempfehlung aus. (29.03.2007/ac/a/d)
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 14:04:52
      Beitrag Nr. 420 ()
      Mit der Entwicklung eines Schutzsystems für Feldlager der Bundeswehr in Einsatzgebieten ist der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern beauftragt worden. Das Nächstbereichs-Schutzsystem (NBS) soll Soldaten in Einsatzliegenschaften der Bundeswehr vor terroristischen Angriffen durch Raketen, Artilleriegeschosse und Mörser schützen.

      Das Volumen des am 30. März 2007 im Koblenzer Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung unterzeichneten Projektierungsvertrags umfasst 48 Mio €. Der Vertrag zielt auf die Entwicklung der Fähigkeit, so genannte RAM-Ziele (Raketen, Artilleriegeschosse und Mörser) mit modernsten Mitteln der Flugabwehr effektiv bekämpfen zu können. Nach Abschluss der Entwicklungsarbeiten soll die erste funktionelle NBS-Einheit im dritten Quartal 2009 zur Verfügung stehen. Ab diesem Zeitpunkt können Camps der Bundeswehr, z.B. in Afghanistan, bei entsprechender Beauftragung mit Nächstbereichs-Schutzsystemen ausgestattet werden.

      Rheinmetall ist auf dem Feld der Nahbereichs-Flugabwehr mit der Skyshield-Technologie weltweit führend. Im Mittelpunkt des NBS-Entwicklungsvertrages steht nun die Anpassung der 35 mm Skyshield-Geschütze mit der dazugehörigen Munition Ahead, der Skyshield-Sensorik und der entsprechenden Feuerleitung an die asymmetrische Bedrohungssituation in den Einsatzgebieten der Streitkräfte.

      Da das Nächstbereichs-Schutzsystem den Einstieg in eine neue Generation eines umfassenden Flugabwehrsystems der Bundeswehr (Projektname SysFla) markiert, ist die nun erfolgte Beauftragung ein weiterer wichtiger strategischer Erfolg für die Flugabwehr-Aktivitäten der Rheinmetall AG. http://www.rheinmetall.de/index.php?fid=1938&lang=2
      Avatar
      schrieb am 06.04.07 17:21:43
      Beitrag Nr. 421 ()
      Rheinmetall kaufen

      04.04.2007
      National-Bank AG

      Essen (aktiencheck.de AG) - Manfred Jaisfeld, Analyst der National-Bank AG, stuft die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009 / WKN 703000) nach wie vor mit "kaufen" ein.

      Die Rheinmetall-Aktie habe nach der Konsolidierung im Februar nunmehr ihre dynamische Aufwärtsbewegung zurückgewonnen und dabei die Analysten-Kaufzone von 68,50 EUR nachhaltig überschritten. Im Bereich der Automobilzulieferung sähen die Analysten Entspannungstendenzen bei den zwei wesentlichen Belastungsfaktoren, der zuletzt stagnierenden Automobilkonjunktur auf den wichtigsten Absatzmärkten Westeuropa und Nordamerika sowie den gestiegenen Rohstoffkosten. Im Bereich der Militärtechnik sehe man derzeit einen strukturellen Aufschwung, der die Auftrags- und Ergebnissituation des Konzerns noch auf Jahre hinaus positiv beeinflussen dürfte.

      Seit der Erstempfehlung der Analysten am 15. Dezember 2006 habe die Rheinmetall-Aktie 31,4% an Wert gewonnen und sich damit um 26,5 Prozentpunkte besser als der STOXX 600, bzw. 18,6 Prozentpunkte besser als der MDAX entwickelt.

      Bei einer im Branchenvergleich weiterhin vorhandenen Unterbewertung bestätigen die Analysten der National-Bank AG daher ihr derzeitiges "kaufen"-Votum für die Rheinmetall-Aktie und erhöhen das Kursziel von bislang 75,00 EUR auf 82,00 EUR. Die Kaufzone steige analog auf 75,00 EUR. (Analyse vom 04.04.2007) (04.04.2007/ac/a/d)
      Avatar
      schrieb am 06.04.07 17:26:29
      Beitrag Nr. 422 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.691.820 von TCO98 am 06.04.07 17:21:43Rheinmetall erweitert Virtual Reality Anwendung mit ICIDO

      (openPR) - Bereits seit einigen Jahren setzt die Firma Rheinmetall Landsysteme im Entwicklungsprozess erfolgreich Virtual Reality Technologien von ICIDO ein. Auf Basis dieses Erfolges wird der Einsatz auf weitere Standorte und Anwendungen ausgedehnt und die Firma ICIDO erneut mit der Lieferung und Umsetzung beauftragt.

      Stetige Veränderungen im Bereich der Entwicklung und der Produktion fordern auf allen Seiten eine angemessene Anpassung. Die Rheinmetall Landsysteme GmbH in Kiel zeigt mit einem hochmodernen Virtual Reality System (hausintern: Holodeck), wie man schon zu Beginn des Lebenszyklus eines Produktes sinnvoll und effektiv auf diesen Wandel reagieren kann und sich somit handfeste Vorteile verschafft, die sich nicht nur auf lange Sicht bezahlt machen. Das Stichwort lautet VR – Virtual Reality.

      Seit 2004 wird das System am Kieler Standort von Rheinmetall Landsysteme genutzt. Grundlage für den Einsatz der Virtual Reality sind CAD-Daten, die in das von ICIDO gelieferte System eingespeist werden. Die Hardware besteht aus drei Rückprojektionsleinwänden, von denen sich zwei nahezu gegenüber-stehen, um den 3D-Effekt zu ermöglichen. Vier Kameras sorgen dafür, dass alle mit dem Masterjoystick getätigten Befehle unkompliziert an den Rechner weitergeleitet werden. Zudem ermöglichen die Kameras durch Abstandsmessungen des Kopfes der Bediener die perfekte Simulation von Sichtfelduntersuchungen.

      Um jetzt auch anderen Standorten eine Nutzung der Virtual Reality Technologien zu ermöglichen, wird die Zusammenarbeit mit ICIDO verlängert und erweitert. Das Ziel ist eine durchgängige Zusammenarbeit aller Rheinmetall Standorte am digitalen Produkt und damit die frühzeitige Vermeidung von Fehlern und den damit verbundenen Kosten. Die Wahl für ICIDO erläutert René Nieprasch, Leiter der Kieler VR-Anlage: "Das System ist kinderleicht zu bedienen; innerhalb einer Stunde kann jeder in das Programm eingewiesen werden – dafür muss man kein VR-Fachmann sein." Mit der Folge einer hohen Produktivität. Ralf Heimberg, Geschäftsführer von ICIDO ergänzt: „Kunden wie Rheinmetall zeigen eindrucksvoll, dass Virtual Reality längst die Kinderschuhe verlassen hat und ein wesentlicher Bestandteil des Produktentwicklungsprozesses geworden ist. In Verbindung mit standardisierter Hard- und Software ist es zudem sehr einfach und kostengünstig geworden, in die Nutzung von Virtual Reality einzusteigen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.07 17:42:36
      Beitrag Nr. 423 ()
      Rheinmetall: Treibt Iran-Krise die Umsätze?

      07:40 06.04.07

      Quelle: www.geldanlage-report.de

      Der Nahost-Konflikt spitzt sich wieder zu. Die deutsche Rheinmetall könnte davon profitieren. Bereits 2005 fanden die Scheichs Gefallen am Spürpanzer Fuchs.

      Mit Hilfe der Vermittlung von Ex-Bundeskanzler Schröder verkaufte man damals gleich 32 dieser Spürpanzer mit denen der Einsatz von ABC-Waffen nachgewiesen werden kann. Auch auf der diesjährigen Waffenmesse IDEX in Abu Dhabi wurde der Fuchs an prominenter Stelle direkt am Eingang ausgestellt.

      Das ist kein Zufall, denn das Interesse von Kuwait und anderen Wüstenstaaten an der Aufrüstung nimmt seit den düsteren Ankündigungen des Irans dramatisch zu. Schließlich drohte dieser mit Vergeltung gegen alle Verbündeten der USA im Falle eines US-Angriffs gegen den Iran.

      Sehr guter Auftragseingang

      Die Nachfrage im gesamten Defense-Sektor zieht jedenfalls deutlich an, wie Rheinmetall auf der Analystenkonferenz vergangenen Freitag zu berichten wusste. Mindestens zehn Prozent mehr Umsatz will man hier in 2007 gegenüber dem Vorjahr erzielen. Entscheidend für ein gutes Ergebnis ist dabei der Bereich Luftabwehr, wo gerade ein Turnaround im Gange ist.

      Obwohl die Düsseldorfer Marktführer bei der kanonen- und missilegestützten Nahbereichsflugabwehr sind, war das zuletzt das Problemkind des Unternehmens. Doch ein Großauftrag im März für ein Luftabwehrsystem im Wert von 206 Millionen Euro sollte dafür sorgen, dass auch hier bald wieder schwarze Zahlen geschrieben werden.

      Trotzdem Entlassungen

      Nicht zufrieden war man mit der Entwicklung im Automotive-Geschäft. Bei der Tochtergesellschaft Kolbenschmidt Pierburg sollen insgesamt 250 Arbeitsplätze abgebaut und gleichzeitig im Ausland wieder Kapazitäten aufgebaut werden.

      „Sowohl das Steuer- als auch das Lohnniveau ist dort günstiger“, sagt Rheinmetall- Chef Klaus Eberhardt offen. Ungeachtet dessen sollte Pierburg mit seinem patentierten Sekundärluftsystem für effektive Abgasnachbehandlung von den verschärften Schadstoff-Emissions-Richtlinien in Deutschland profitieren.

      Unser Fazit:

      Dank eines positiven Ausblicks auf 2007 und 2008 und den beschriebenen Sondereinflüssen gelang dem Titel der Ausbruch auf ein neues Allzeit-Hoch. Die moderat bewertete Aktie ist kaufenswert.
      Avatar
      schrieb am 12.04.07 14:28:53
      Beitrag Nr. 424 ()
      Keine Pensionen aus Streubombenproduktion

      Wegen der Herstellung umstrittener Waffen soll die deutsche Rheinmetall aus norwegischem Pensionsfonds fliegen
      STOCKHOLM taz In Norwegen wächst der Druck auf den staatlichen Pensionsfonds, sich von seinen Anteilen an der Rheinmetall DeTec AG zu trennen. Grund: Das deutsche Rüstungsunternehmen produziert Streugeschosse für die Bomblets von Streumunition - eine Waffe, die ganze Landstriche verseuchen kann und zuletzt für großes Leiden unter der Zivilbevölkerung verantwortlich war, als Israel sie im August 2006 in der Endphase des Krieges gegen den Libanon zehntausendfach zum Einsatz brachte.

      Der Ausschluss wäre ein wichtiges Signal, denn dieser von der Nationalbank in Oslo verwaltete Fonds, in dem Norwegen die Überschüsse aus den Öleinkommen bunkert, ist als als größter europäischer und weltweit zweitgrößter staatlicher Fonds ein mächtiger Akteur auf den internationalen Finanzmärkten.

      Norwegen hatte im Februar mit einer Konferenz die Initiative zu einem Prozess ergriffen, der zu einem internationalen Verbot von Streubomben führen soll. Darum war die Kritik groß, als nun durch Medienberichte bekannt wurde, dass der Pensionsfonds im Widerspruch zu diesem Ziel im Umfang von über 50 Millionen Euro an umstrittenen Waffenproduzenten beteiligt ist. Neben dem Streubomben-Teileproduzenten Rheinmetall gehört dazu auch eine US-Firma, die an der Produktion von Landminen beteiligt ist. "Es ist völlig inakzeptabel, dass unser Land Geld bei einer Streubombenfirma investiert", kritisierte Per Nergaard, Generalsekretär der Hilfsorganisation Norsk Folkehjelp. Wenn sich der Fonds schon nicht grundsätzlich ganz aus jeder Waffenproduzentenbeteiligung heraushalten könne, was für Nergaard die beste Lösung wäre, werde jedenfalls mit Firmen wie Rheinmetall eine Grenze überschritten.

      Der Vorsitzende des vor zwei Jahren speziell eingerichteten Ethikrats, der die finanziellen Engagements des Pensionsfonds kontrollieren soll, wollte sich zwar zum konkreten Fall Rheinmetall nicht äußern, ließ aber durchblicken, dass das Schicksal dieser Beteiligung nun auf der Tagesordnung stehe. Im vergangenen Jahr hatte bereits der belgische Bank- und Versicherungskonzern KBC Rheinmetall und 16 weitere an Streubombenproduktion beteiligte Firmen aus den Portefeuilles seiner Fonds hinausgeworfen.

      Trösten kann sich Rheinmetall damit, dass das Geschäft mit Streugeschossen trotz internationaler Kritik offenbar nach wie vor glänzend läuft. Vor einigen Wochen wurde in Finnland eine Kooperation der finnischen Firma Patria mit Rheinmetall zur Produktion von Streugeschossen für die 155-mm-Kanonen der finnischen Armee bekannt. Die Serienproduktion soll 2009 beginnen. REINHARD WOLFF

      taz Nr. 8248 vom 12.4.2007, Seite 7, 88 TAZ-Bericht REINHARD WOLFF
      Avatar
      schrieb am 01.05.07 15:33:49
      Beitrag Nr. 425 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.776.179 von TCO98 am 12.04.07 14:28:5327.04.2007 14:37

      Rheinmetall bietet 36,76 EUR/Aktie bei Kolbenschmidt-Squeeze-Out

      DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die Rheinmetall AG hat den Preis für das Squeeze-Out bei Kolbenschmidt Pierburg auf 36,76 EUR je Stückaktie festgelegt. Dies habe die Rheinmetall Berlin Verwaltungsgesellschaft mbH dem Vorstand des Düsseldorfer Automobilzulieferers mitgeteilt, teilte Kolbenschmidt Pierburg am Freitag mit.

      Zudem hat sich die Rheinmetall-Tochter mit dem Kolbenschmidt-Pierburg-Vorstand auf den Inhalt eines Gewinnabführungsvertrags verständigt. Für die außenstehenden Aktionäre der Kolbenschmidt Pierburg AG ist eine Abfindung von EUR 36,76 EUR und ein jährlicher Ausgleich von brutto vor Körperschaftssteuer 1,62 EUR (netto nach Körperschaftssteuer 1,35 EUR) je Stückaktie vorgesehen. Der Vertrag soll in Kürze abgeschlossen werden.

      Der Gewinnabführungsvertrag und der Squeeze-Out bedürfen jeweils der Zustimmung der Hauptversammlung der Kolbenschmidt Pierburg. Hierüber soll in einer außerordentlichen Hauptversammlung Beschluss gefasst werden, die voraussichtlich am 26. Juni 2007 stattfinden wird. Der Aufsichtsrat der Kolbenschmidt Pierburg AG will über die Zustimmung zum Abschluss des Gewinnabführungsvertrags in seiner Sitzung am 3. Mai 2007 entscheiden.

      Der Düsseldorfer Automobilzulieferer hatte bereits im Februar die Einleitung des Squeeze-Out-Verfahrens mitgeteilt. Zudem hatte es geheißen, dass ein Ergebnisabführungsvertrag ausgehandelt werden soll. Wie es seinerzeit hieß, ist die Rheinmetall Verwaltungsgesellschaft mbH unmittelbar zu rund 86,5% an Kolbenschmidt Pierburg beteiligt. Sie ist eine 100-prozentige Tochter der Rheinmetall Berlin Verwaltungsgesellschaft mbH, die ihrerseits unmittelbar und mittelbar insgesamt einen Anteil von rund 97,6% an Kolbenschmidt Pierburg hält.

      Webseiten: http://www.rheinmetall.de
      http://www.kspg-ag.de
      DJG/kla/brb
      (END) Dow Jones Newswires
      April 27, 2007 08:37 ET (12:37 GMT)
      Avatar
      schrieb am 04.05.07 13:51:42
      Beitrag Nr. 426 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.081.658 von TCO98 am 01.05.07 15:33:49 Rheinmetall mit Kurspotenzial

      Datum 04.05.2007 - Uhrzeit 13:20 (© GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)

      Die Analysten der Deutschen Bank haben das Kursziel für die Aktien von Rheinmetall von 73 auf 82 Euro erhöht und damit die eigene “Buy” Empfehlung bekräftigt.

      Die Auftragsentwicklung des Bereichs Air Defence sei beachtlich. Offenbar gelinge der Turnaround in dem Segment früher als erwartet. Im ersten Quartal erwarten die Analysten für das Segment einen Umsatzzuwachs von 10,1% gegenüber dem Vorjahreswert auf 325 Millionen Euro, das EBIT soll sich dabei auf 7,9 Millionen Euro belaufen (1. Quartal 2006: 3 Millionen Euro). Vom Geschäftsbereiche Automotive erwarten die Analysten dagegen keinen positiven Überraschungen, die EBIT Entwicklung soll in diesem Bereich eher flach verlaufen. Durch die Unternehmensteuerreform sei in 2008 mit einer Steuerquote von 26,5 % zu rechnen, daraus würde eine Erhöhung der EPS Schätzungen um 5% auf 5,41 Euro resultieren.


      :rolleyes:;)
      Avatar
      schrieb am 08.05.07 12:07:49
      Beitrag Nr. 427 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.131.336 von kussie am 04.05.07 13:51:42
      Rheinmetall - WKN: 703000 ISIN: DE0007030009

      Börse: Xetra in Euro / Kursstand 76,11 Euro

      Kursverlauf vom 28.05.2004 bis 07.05.2007 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Woche)

      Rückblick: Die RHEINMETALL Aktie brach in der letzten Märzwoche 2007 über das bisherige Allzeithoch bei 67,12 Euro aus. Seitdem legt die Aktie weiter zu. Zu Beginn dieser Woche erreicht sie nach einer Eröffnung mit einem Aufwärtsgap zwischen 75,00 und 75,68 Euro ein neues Allzeithoch bei 76,82 Euro. Dieses Gap könnte durchaus der Endpunkt der kurzfristigen Rallye seit Anfang März 2007 sein.

      Charttechnischer Ausblick: Kurzfristig droht in der RHEINMETALL Aktie ein Rückfall auf ca. 67,12 Euro. Spätestens von dort aus ist aber eine weitere Rallye bis 86,88 und ca. 100,00 Euro zu erwarten.

      Meldung: Rheinmetall steigert Umsatz und Ergebnis

      Der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall AG hat im abgelaufenen ersten Quartal 2007 Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahresquartal verbessern können. Der Konzernumsatz kletterte um 7% von 852 Millionen Euro auf 912 Millionen Euro. Die Geschäftsbelebung zeigte sich noch stärker beim Auftragseingang, teilte das Unternehmen am Montag in Düsseldorf mit. Er wies mit 1,1 Milliarden Euro einen um 35% höheren Wert aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (843 Millionen Euro). Damit verfügte der Konzern mit knapp 3,4 Milliarden Euro über einen um 17% höheren Auftragsbestand als nach dem ersten Quartal 2006 (2,9 Milliarden Euro).

      Das Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) stieg auf 44 Millionen Euro, nach 34 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBIT-Rendite verbesserte sich entsprechend von 4,0% auf 4,8%. Das Vorsteuerergebnis (EBT) hat sich von 23 Millionen Euro auf 31 Millionen Euro erhöht. Der Konzernüberschuss betrug 22 Millionen Euro und übertraf damit den Vorjahreswert um 5 Millionen Euro. Nach Abzug des auf die Anteile anderer Gesellschafter entfallenden Gewinns von 1 Millionen Euro ergab sich ein Ergebnis je Aktie von 0,60 Euro nach 0,45 Euro ein Jahr zuvor.

      Für das laufende Geschäftsjahr hält der Konzern an dem Ziel eines durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstums von mindestens 5% fest. Bei einer nachhaltig hohen operativen Performance in beiden Unternehmensbereichen wird ein steigendes Ergebnisniveau erwartet.


      Chart erstellt mit TeleTrader Professional - Bitte hier klicken

      Tja, ich würde fast behaupten, dass der Kursrückgang mit Ansage verlaufen ist und warscheinlich noch garnicht sein Ende gefunden hat.
      Gruss Kussie:(
      Avatar
      schrieb am 09.05.07 09:38:55
      Beitrag Nr. 428 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.209.201 von kussie am 08.05.07 12:07:49Datum 08.05.2007 - Uhrzeit 18:05 (© GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)

      Die Analysten der Commerzbank stufen die Aktien von Rheinmetall weiterhin mit "Buy" ein.
      Das Kursziel wurde von 74 Euro auf 84 Euro erhöht.

      Sollte die Konsololidierung mit dem heutigen Tag schon beendet sein? ;)
      Avatar
      schrieb am 09.05.07 09:45:45
      Beitrag Nr. 429 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.225.072 von kussie am 09.05.07 09:38:55
      Datum 08.05.2007 - Uhrzeit 18:35 (© GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)

      Die Analysten der WestLB haben die Aktien von Rheinmetall von "Add" auf "Hold" herabgestuft.
      Das Kursziel wurde von 75 Euro auf 80 Euro erhöht.

      Ist schon ein bischen merkwürdig! Wir sind ein ganzes Stück vom Kursziel der WestLB entfernt, erfahren aber nur eine Haltepositon.
      :confused:;)
      Avatar
      schrieb am 09.05.07 11:08:49
      Beitrag Nr. 430 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.225.222 von kussie am 09.05.07 09:45:45Citigroup stuft Rheinmetall ab

      Datum 09.05.2007 - Uhrzeit 10:48 (© GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)

      Die Analysten der Citigroup haben die Aktien von Rheinmetall von "Buy" auf "Hold" herabgestuft.
      Das Kursziel wurde von 66 Euro auf 78,60 Euro erhöht.

      So langsam wird´s lächerlich! Die Kursziele werden reihenweise angehoben, aber gleichzeitig hagelt es durch die gleichen Banken Abstufungen. Wie passt das alles zusammen? Sieht ganz danach aus, als wollten da noch so einige Herren günstiger in die Aktie hinein.
      Das Schlimme ist, es scheint zu funktionieren!
      Avatar
      schrieb am 18.05.07 18:51:43
      Beitrag Nr. 431 ()
      Rheinmetall prall gefüllte Auftragsbücher
      12:00 18.05.07


      Die im MDAX notierte Rheinmetall AG ist ein Traditionsunternehmen mit rund 18.000 Mitarbeitern, das als Managementholding für eine Reihe von Tochtergesellschaften in den Unternehmensbereichen Automobilzulieferung (Automotive) und Wehrtechnik (Defence) fungiert. Im Bereich Automotive ist die Führungsgesellschaft Kolbenschmidt Pierburg AG in den Geschäftsbereichen Luftversorgung/Pumpen, Kolben, Gleitlager, Aluminium-Technologie sowie Motor Service auf Module und Systeme rund um den Motor spezialisiert. Das Defence-Segment beinhaltet die Geschäftsbereiche Landsysteme, Waffe und Munition, Flugabwehrsysteme und Wehrtechnische Elektronik. Vor allem die Wehrtechniksparte zeichnete für die zuletzt positive Geschäftsentwicklung verantwortlich. Der Konzern legte jüngst seine Zahlen für das erste Quartal vor. Der Umsatz legte demnach um 7 Prozent auf 912 Mio. Euro zu. Beim EBIT konnte eine überproportionale Verbesserung um 10 Mio. Euro auf 44 Mio. Euro erzielt werden. Auf Rekordniveau befindet sich der Auftragseingang, der um mehr als ein Drittel auf über 1,1 Mrd. Euro anstieg. Die Unternehmensführung zeigt sich auch für die kommenden Monate optimistisch und rechnet mit solidem Wachstum und steigenden Ergebnissen in beiden Segmenten
      Charttechnisch gesehen hat die Rheinmetall-Aktie nach einem Baisse-Tief im Jahr 2000 eine dynamische Kursentwicklung hinter sich, die zu einer Verzehnfachung des Aktienkurses führte. Im Rahmen dieses bisherigen strategischen Aufwärtstrends markierte das Papier am 7. Mai dieses Jahres ein Allzeithoch bei 76,89 Euro, bevor eine Konsolidierung einsetzte. Dabei blieb die Preiskurve bislang oberhalb des letzten zyklischen Hochs bei 67 Euro und auch oberhalb der in der Vergangenheit häufig als Unterstützung fungierenden steigenden 90-Tagelinie bei derzeit knapp unter 66 Euro.
      Avatar
      schrieb am 23.05.07 13:28:16
      Beitrag Nr. 432 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.376.913 von TCO98 am 18.05.07 18:51:43

      HSBC erhöht Kursziel von Rheinmetall

      Datum 23.05.2007 - Uhrzeit 10:44 (© GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
      Die Analysten von HSBC stufen die Aktien von Rheinmetall weiterhin mit "Overweight" ein.
      Das Kursziel wurde von 77,00 Euro auf 83,00 Euro erhöht.

      Na dann!;)
      Avatar
      schrieb am 30.05.07 19:42:57
      Beitrag Nr. 433 ()
      30.05.2007 09:31
      RHEINMETALL - Rückfall auf potenzielles Kaufniveau
      Rheinmetall (Nachrichten/Aktienkurs) - WKN: 703000 ISIN: DE0007030009

      Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 68,91 Euro

      Kursverlauf vom 19.03.2004 bis 30.05.2007 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Woche)

      Rückblick: Die RHEINMETALL Aktie befindet sich in einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Diese Aufwärtsbewegung startete aber im Gegensatz zu vielen Aktien startete die Aufwärtsbewegung aber hier bereits im November 2000. Im April 2006 erreichte die Aktie ein Hoch bei 67,12 Euro. Dieses Hoch überwand die Aktie Ende März 2007 und zog daraufhin auf 76,82 Euro an. Von dort aus konsolidiert die Aktie in den letzten Wochen und erreicht in der laufenden Woche die Unterstützung durch das Hoch aus 2006. Dabei bildet sich bisher eine potenzielle bullische Reversalkerze.

      Charttechnischer Ausblick: Dreht die RHEINMETALL Aktie bei ca. 67,12 Euro wieder nach oben, dann ist in den nächsten Wochen eine Rallye bis 86,88 und ca. 100,00 Euro zu erwarten. Sollte die Aktie aber überraschend per Wochenschlusskurs unter 67,12 Euro zurückfallen, müssten Abgaben bis ca. 60,70 Euro einkalkuliert werden, was zu einem Test des Aufwärtstrends seit August 2006 führen würde.
      Avatar
      schrieb am 02.06.07 16:07:53
      Beitrag Nr. 434 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.545.359 von TCO98 am 30.05.07 19:42:57:)..genau desshalb hab ich gestern gekauft...:lick:

      Gruss Kruppi
      Avatar
      schrieb am 12.06.07 14:25:37
      Beitrag Nr. 435 ()
      Gut gerüstet

      Der Autozulieferer und Militärgerätproduzent Rheinmetall steht im Endspiel um einen Milliarden Euro schweren Rüstungsauftrag der britischen Armee. Noch ist die Entscheidung nicht gefallen, doch der Aktienkurs der Gesellschaft zieht bereits deutlich an.

      Düsseldorf - Der Rheinmetall-Aktienkurs steigt. Die Anteilsscheine verteuerten sich bis zum Mittag um 3,35 Prozent auf 71,20 Euro. Der Titel entwickelte sich damit noch besser als der Gesamtmarkt: Der MDax stieg zur gleichen Zeit um 1,65 Prozent auf 10.840 Punkte.

      Anleger interessieren sich heute offenbar besonders für die Titel des Düsseldorfer Autozulieferers und Rüstungskonzerns, weil die Firma nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" in der Endausscheidung um ein Milliardenprogramm der britischen Armee für gepanzerte Fahrzeuge steht. Insgesamt habe der Auftrag ein Gesamtvolumen von 24 Milliarden Euro.

      "Der Kursanstieg ist eindeutig auf diese Nachricht zurückzuführen", sagte Analyst Roland Könen vom Düsseldorfer Bankhaus Lampe.

      Das britische Verteidigungsministerium hat mittlerweile bestätigt, dass der Transportpanzer "Boxer" eines von drei Modellen sei, das für die Endrunde des britischen Militärprojekts ausgewählt wurde. Am Boxer-Konsortium sind Kraus-Maffei Wegmann mit 36 Prozent, Rheinmetall Landsysteme mit 14 Prozent und die niederländische Firma Stork zur Hälfte beteiligt.

      Quelle: manager-magazin.de mit Material von reuters (11. Juni 2007)
      Avatar
      schrieb am 18.06.07 12:27:20
      Beitrag Nr. 436 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.842.839 von GRUENDERZEIT am 12.06.07 14:25:37



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      RHEINMETALL behauptet sich oberhalb von

      Datum 18.06.2007 - Uhrzeit 11:37 (© GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)

      Rheinmetall - WKN: 703000 ISIN: DE0007030009

      Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 68,91 Euro

      Kursverlauf vom 16.01.2004 bis 18.06.2007 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Woche)

      Rückblick: Die RHEINMETALL befindet sich bereits seit November 2000 in einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Im Rahmen dieser Bewegung zog sie von 6,50 auf 67,12 Euro im April 2006 an. Dieses Hoch überwand die Aktie Ende März 2007 und erreichte anschließend ein Hoch bei 76,82 in der 2. Maiwoche. Von dort aus fiel die Aktie auf das 2006er Hoch zurück. Diese Unterstützung verteidigte die Aktie in den letzten Wochen.

      Charttechnischer Ausblick: Die RHEINMETALL Aktie sollte in den nächsten Wochen deutliche anziehen. Die Ziele liegen bei 86,88 und später ca. 100,00 Euro. Wichtig ist, dass die Aktie nun nicht mehr per Wochenschlusskurs unter 67,12 Euro zurückfällt, da es sonst zu Abgaben bis ca. 61,00 Euro kommen könnte.
      Avatar
      schrieb am 18.06.07 15:55:43
      Beitrag Nr. 437 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.994.350 von kussie am 18.06.07 12:27:20
      ... hier noch mal der Chart zu der Meldung ...

      Avatar
      schrieb am 13.07.07 18:56:04
      Beitrag Nr. 438 ()
      11.07.2007

      Rheinmetall übernimmt Schweizer Zaugg Elektronik AG

      Weltweit renommierter Anbieter von High-Tech-Zündern

      Der Düsseldorfer Rheinmetall Konzern baut sein Technologie-Portfolio im Wehrtechnikbereich weiter aus und übernimmt rückwirkend zum 1. Januar 2007 100% der Anteile der Schweizer Zaugg Elektronik AG, Lohn-Ammannsegg. Die Anteile befanden sich bislang über eine Holdinggesellschaft in den Händen zweier Eigentümer.

      Die Übernahme ist ein weiterer strategischer Schritt Rheinmetalls in der Konsolidierung der europäischen Landsystemindustrie. Rheinmetall vervollständigt mit dieser Akquisition sein Kompetenz spektrum als Komplettanbieter von Mittel- und Großkalibermunition. Gleichzeitig werden mit der gezielten Erweiterung des Portfolios die Abhängigkeiten von externen Zulieferern reduziert und neue Vertriebsmöglichkeiten eröffnet.

      Die Zaugg Elektronik AG ist ein international renommierter Hersteller von Sicherheitszündsystemen für militärische Anwendungen und beliefert eine Vielzahl namhafter europäischer und nordamerikanischer Unternehmen der Verteidigungstechnik mit hoch spezialisierten Zündern für Mittel- und Großkalibermunition sowie für Flugkörper.

      Rheinmetall Defence ist ein führender Anbieter in der europäischen Landsystemindustrie und mit den in der Schweiz ansässigen Tochterunternehmen Oerlikon Contraves AG, Nitrochemie Wimmis AG und RWM Schweiz AG gleichzeitig der größte nichtstaatliche Produzent von Rüstungstechnologie in der Schweiz.

      Die Produktpalette der Zaugg Elektronik AG umfasst elektronische bzw. elektromechanische Zünder, die entweder Piezo-, Batterie- oder Generator-betrieben sind und für extreme Einsatzbedingungen z.B. in Panzermunition oder hochmoderner bunkerbrechender Munition ausgelegt sind. So müssen piezo-elektronische Zünder für bunkerbrechende Anwendungen beispielsweise Schockbelastungen von mehr als der einhunderttausendfachen Erdbeschleunigung aushalten können.

      Quelle: www.rheinmetall.de
      Avatar
      schrieb am 15.07.07 18:52:22
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Spammposting
      Avatar
      schrieb am 25.07.07 19:09:28
      Beitrag Nr. 440 ()
      25.07.2007 - 12:50 Uhr
      Merrill Lynch nimmt Rheinmetall mit Buy wieder auf


      Einstufung: Wiederaufgenommen mit Buy
      Kursziel: 77 EUR

      Zum Kauf von Rheinmetall raten die Analysten von Merrill Lynch. Sie gehen davon aus, dass die langfristige Strategiedes Unternehmens auf ein stärkeres Engagement im Rüstungssektor zielt und zugleich der Automotive-Bereich veräußert werden soll. Trotz solider Fundamentaldaten habe sich der Kurs bislang unterdurchschnittlich entwickelt.
      DJG/DJN/raz
      -0-
      Avatar
      schrieb am 28.07.07 23:22:43
      Beitrag Nr. 441 ()
      finde es ja erstaunlich wie wenige sich für diesen netten Wert interessieren. Könnte m.E eine Perle des M-DAXs werden. bei einem KGV von 12 (2008) ist das doch ein dem jetzigen Niveau ein klarer Kauf?
      na wenn die Suprime Krise sich beruhigt, könnte man es ja vielleicht vor dem 8.8. noch wagen einzusteigen?
      Avatar
      schrieb am 02.08.07 14:04:12
      Beitrag Nr. 442 ()
      Financial Times Deutschland
      Rheinmetall trennt sich von Robotersparte
      Donnerstag 2. August 2007, 13:45 Uhr


      Ein weiterer Schwerpunkt sind Spezialwerkzeuge für die Wartung oder den Rückbau von Kernkraftwerken. Branchenkenner beziffern den Telerob-Umsatz auf jährlich rund 20 Mio. Euro. Zu den Kunden gehören Spezialeinsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr und des Militärs. Alle Anteile an Telerob übernimmt die zur Nordcapital-Finanzgruppe gehörende, kleinere Hamburger Beteiligungsgesellschaft Equitrust. Formal muss noch das Bundeskartellamt der Übernahme zustimmen.

      Zur Begründung für den Verkauf verwies ein Rheinmetall (Xetra: 703000 - Nachrichten) -Sprecher am Mittwoch auf nur geringe Zusatzeffekte durch Telerob für die Rüstungssparte des Düsseldorfer Konzerns. Telerob gehöre nicht zum eigentlichen Kerngeschäft. Der Verkauf ist ein Beispiel für mehrere kleinere Strukturänderungen im Rheinmetall-Rüstungsgeschäft in jüngster Zeit. So übernahm der Düsseldorfer Konzern Mitte Juli den Schweizer Zünderspezialisten Zaugg Elektronik. Anfang des Jahres beteiligte sich Rheinmetall mehrheitlich am deutschen Spezialunternehmen für neuartige Panzerschutzsysteme Chempro.
      Avatar
      schrieb am 02.08.07 14:05:08
      Beitrag Nr. 443 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.983.990 von Baerenherz am 02.08.07 14:04:12
      Avatar
      schrieb am 02.08.07 19:47:29
      Beitrag Nr. 444 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.984.002 von Baerenherz am 02.08.07 14:05:0802.08.2007 - 11:50 Uhr
      FTD: Rheinmetall wächst im Zulieferer- und Rüstungsgeschäft

      Der Industriegüterkonzern Rheinmetall hat im Auftaktquartal in beiden Sparten das Ergebnis verbessert. Die Autozuliefersparte profitierte von einer Spezialisierung in der Produktion. Die Rüstungssparte profitierte von Aufträgen der mehrerer Streitkräfte im Nato-Bündnis.
      Avatar
      schrieb am 03.08.07 08:54:09
      Beitrag Nr. 445 ()
      Am Vortag wie auf Sicht der letzten Tage gehörte die Aktie zu den Kursgewinnern im MDax.
      Der RSI-15 (Relative Stärke Index 15-Tage) beträgt zwar bereits 63 Punkte, noch notiert der Kurs aber
      im Vergleich der letzten Tage nur auf mittleren Niveau und unter dem 35-Tage-Durchschnitt. Aus
      technischer Sicht dürfte damit kurzfristig ein weiterer Käuferüberhang vorstellbar sein,
      s.a. http://www.traducer.de/star/include/aexu_c.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 03.08.07 09:24:47
      Beitrag Nr. 446 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.998.644 von tradingfuchs am 03.08.07 08:54:09Orderbuch Käufer 14.563 zu Verkäufer 3.363 ... ;)
      Avatar
      schrieb am 03.08.07 20:57:44
      Beitrag Nr. 447 ()
      ich find's erstaunlich wie sich viele wie die Geier auf GPC &Co stürzen und sich kaum jemand für kleine, aber feine Werte interessiert? Rheinmetall ist doch mit einem 08er KGV für 2008 ein toller Wert? Nur weil die Nettoverschuldung bei den letzten Ergebnissen nicht gesunken war? Oder was stört die Investoren?
      Angeblich soll das EPS um 30% klettern,.. mal sehen :D
      Avatar
      schrieb am 08.08.07 15:46:49
      Beitrag Nr. 448 ()
      Rüstungskonzern Rheinmetall mit Ergebnissprung im ersten Halbjahr
      08.08.2007

      Düsseldorf (ddp.djn). Der Düsseldorfer Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall hat im ersten Halbjahr 2007 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum seinen Wachstumskurs fortgesetzt und dabei das Ergebnis überproportional zum Umsatz gesteigert. Wie der MDAX-Konzern am Mittwoch mitteilte, legte der Erlös im ersten Halbjahr 2007 um 9 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 32 Prozent auf 96 Millionen Euro zu. Analysten hatten im Mittel mit einem Umsatz von 1,85 Milliarden Euro und einem Ebit von 96 Millionen Euro gerechnet.

      Als Wachstumstreiber erwies sich im ersten Halbjahr vor allem die Sparte Verteidigung: Deren Umsatz legte den Angaben zufolge gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um 21 Prozent auf 719 Millionen Euro zu. Deutliche Erlössteigerungen verzeichnete der Defence-Bereich vor allem bei Munition und im Segment Luftverteidigung. Der Auftragseingang der ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres lag hier bei 874 Millionen Euro und damit 327 Millionen Euro über dem Vorjahreswert. Auf Konzern-Ebene legte der Auftragseingang um 22 Prozent auf 2,04 Milliarden zu.

      Den Umsatz im Unternehmensbereich Automotive bezifferte Rheinmetall im ersten Halbjahr mit 1,16 Milliarden Euro. Dies ist ein Zuwachs von 3 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006. Das Ebit wuchs dabei überproportional um 5 Prozent auf 60 Millionen Euro.

      Das Nettoergebnis des Rheinmetall-Konzerns lag im ersten Halbjahr den Angaben zufolge bei 46 Millionen Euro und damit rund 31 Prozent über dem Vorjahreswert, allerdings unter den durchschnittlichen Analystenprognosen. Rheinmetall-Sprecher Peter Rücker verwies auf Nachfrage darauf, dass die Steuerquote im zweiten Quartal «etwas höher als üblich» gewesen sei, ohne diese jedoch näher zu beziffern. Dieser Anstieg der Steuerquote sei aber ein «Quartalsphänomen» und nicht auf das Gesamtjahr hochzurechnen.

      Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2007 rechnet Rheinmetall mit «einer Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung» und bekräftigte die Prognosen. Der Umsatz, der 2006 bei 3,6 Milliarden Euro lag, soll 2007 um 5 Prozent zulegen. Rheinmetall beschäftigt weltweit etwa 18 800 Mitarbeiter.

      ddp.djn/bad/mbr
      Avatar
      schrieb am 09.08.07 09:30:56
      Beitrag Nr. 449 ()
      09.08.2007 08:42
      Rheinmetall AG: kaufen (National-Bank AG)

      Essen (aktiencheck.de AG) - Manfred Jaisfeld, Analyst der National-Bank AG, stuft die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009 (Nachrichten/Aktienkurs)/ WKN 703000) weiterhin mit "kaufen" ein.

      Der Automotive- und Rüstungsgüterkonzern Rheinmetall habe mit den Zahlen zum ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres die Erwartungen recht genau getroffen. Der Umsatz habe sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,2% auf 1,883 Mrd. EUR verbessert, während im Durchschnitt der Prognosen ein nur geringfügig niedrigerer Wert von 1,855 Mrd. EUR vorhergesagt worden sei. Der Auftragseingang habe sich stark überproportional um 21,7% auf 2,039 Mrd. EUR erhöht. Das EBIT habe mit einem Anstieg um 31,5% auf 96 Mio. EUR die Markterwartung sogar auf den Punkt getroffen. Die operative Marge sei entsprechend von 4,2% auf 5,1% gestiegen.

      Das Nettoergebnis habe 46 Mio. EUR betragen und damit zwar um 9 Mio. EUR über dem Niveau des ersten Halbjahres 2006, jedoch unter der Konsensprognose von etwas über 50 Mio. EUR gelegen. Je Aktie errechne sich ein Ergebnis von 1,26 EUR nach 1,01 EUR im Vorjahr. Die impliziten Zahlen zum zweiten Quartal 2007 würden gegenüber dem ersten Quartal eine leichte Wachstumsbeschleunigung, insbesondere auf der Umsatzseite, aufzeigen. Die absolute Höhe der Zuwächse auf operativer Ebene müsse jedoch dadurch relativiert werden, dass im Vorjahr noch umfangreiche Restrukturierungsaufwendungen verbucht worden seien.

      Der Automotive- und Rüstungskonzern Rheinmetall habe mit den Zahlen zum ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2007 die Erwartungen recht genau getroffen. Während der Umsatz etwas besser als prognostiziert ausgefallen sei, habe das Nettoergebnis unterhalb der Erwartungen gelegen. Während sich der Bereich Automotive weiter auf Stabilisierungskurs befinde, sei das Wachstum erneut wesentlich durch den Bereich Defense generiert worden.

      Die Analysten der National-Bank AG bestätigen ihr "kaufen"-Votum für die Rheinmetall-Aktie und sehen ein Kurspotenzial von 80,00 EUR. (Analyse vom 08.08.2007) (08.08.2007/ac/a/d)
      Analyse-Datum: 08.08.2007
      Avatar
      schrieb am 09.08.07 09:33:22
      Beitrag Nr. 450 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.090.441 von Baerenherz am 09.08.07 09:30:56
      09.08.2007 - 08:22 Uhr
      Citigroup hebt Rheinmetall auf Buy (Hold) - Ziel 75 EUR


      Einstufung: Erhöht auf Buy (Hold)
      Kursziel: Gesenkt auf 75,00 (77,82) EUR
      Schätzung Gew/Aktie 2007: Gesenkt um 19%
      2008: Gesenkt um 11%

      Den Analysten der Citigroup zufolge ist das Wachstum bei Rheinmetall im
      zweiten Quartal durch das schwache Geschäft im Bereich Automotive gebremst
      worden. Während hier im vergangenen Jahr die steigenden Rohstoffkosten nicht an
      die Kunden hätten weitergereicht werden können, beklage das Unternehmen nun den
      Verlust von Aufträgen an den Konkurrenten Mahle. Zudem sei die Nachfrage aus
      den USA schwach, heißt es. Sehr erfreulich hingegen verlaufe das Geschäft von
      Rheinmetall in der Verteidigungssparte, heißt es. Nachdem der Titel in den
      vergangenen Wochen stark konsolidiert habe, sei nun eine gute
      Einstiegsgelegenheit, so die Analysten.

      DJG/bst/reh
      -0-
      Avatar
      schrieb am 14.08.07 13:07:58
      Beitrag Nr. 451 ()
      14.08.2007 - 11:46 Uhr
      Bank Lampe hebt Rheinmetall auf Kaufen (Halten)


      Einstufung: Erhöht auf Kaufen (Halten)
      Fairer Wert: Bestätigt 70 EUR

      Rheinmetall hat nach Ansicht des Bankhaus Lampe wie erwartet ausgefallene
      Zahlen zum zweiten Quartal präsentiert. Eine mit 36,8% deutlich höhere
      Steuerquote als im zweiten Quartal des Vorjahres (23,1%) und des ersten
      Quartals des laufenden Geschäftsjahres (29,0%) hätten das Konzernergebnis
      jedoch höher belastet als erwartet. In den kommenden Perioden werde Rheinmetall
      vor allem von dem hohen Auftragsbestand im Segment Defence sowie den zu
      erwartenden kommenden Projekten profitieren, heißt es weiter. Die weltweiten
      Rüstungsausgaben stiegen kontinuierlich an. Diese Entwicklung werde sich vor
      dem Hintergrund zahlreicher ungelöster Konfliktherde auch weiter fortsetzen und
      der wesentliche Treiber beim Wachstum des Konzerns sein. Nach den deutlichen
      Kursverlusten der vergangenen Monate empfehlen die Analysten die Aktie nun zum
      Kauf.
      DJG/reh
      -0-
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 17:33:41
      Beitrag Nr. 452 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.152.984 von Baerenherz am 14.08.07 13:07:58Wenn trotz überzeugender Empfehlungen, beeindruckender Kennzahlen und erfreulicher Entwicklung der Kurs immer weiter sinkt (seit ich eingestiegen bin fast 20%), dann fürchte ich, dass der allwissende Markt etwas weiß, was ich nicht weiß. Dass bei Rheinmetall irgendwo eine Leiche im Keller liegt.
      Hat irgendeiner eine Idee, was das sein könnte?
      Könnten Finanzierungsprobleme dahinter stecken?

      Wo muss ich buddeln? Oder lsoll ich lieber vorsichtshalber verkaufen?
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 17:59:03
      Beitrag Nr. 453 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.172.343 von hglandes am 15.08.07 17:33:41... nun ich könnte mir vorstellen, dass der schleppende Automobilabsatz da eine Rolle spielt. Auf der anderen Seite mache ich mir wegen der Rüstungssparte überhaupt keine Sorgen. Da können mal schnell ein paar treibende News kommen. Ist halt alles ziemlich geheim und kommt dann manchmal überraschend, wenn es in trockenen Tüchern ist ... ;)
      Avatar
      schrieb am 22.08.07 17:55:13
      Beitrag Nr. 454 ()
      Massive Insiderkäufe bei Rheinmetall.
      Vorstände haben gestern und heute Aktien und Call Optionsscheine für rd. 520.000 Euro gekauft.


      http://www.rheinmetall.de/index.php?fid=1638&lang=2
      Avatar
      schrieb am 24.08.07 19:13:46
      Beitrag Nr. 455 ()
      24.08.2007 - 17:57 Uhr
      Rheinmetall einsteigen

      Detmold (aktiencheck.de AG) - Die Experten vom "Frankfurter Tagesdienst" empfehlen in die Rheinmetall-Aktie (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) einzusteigen. Insiderkäufe würden Rheinmetall beflügeln. Am 7. Mai habe die Aktie mit 76,89 EUR ihren Jahreshöchststand erreicht. Dann sei auch Rheinmetall von der allgemeinen Marktkorrektur erfasst worden, und das in deutlich überproportionalem Ausmaß. Auch gestern habe das Wertpapier den allgemeinen Markttrend wieder überproportional mit vollzogen, jedoch in positiver Hinsicht. Auf dem vorläufigen Tageshoch von 58,60 EUR habe die Aktie ein Plus von 6,1% verzeichnet.

      Verantwortlich für den dynamischen Kurssprung sei eine Pflichtmitteilung gewesen, wonach mehrere Vorstandsmitglieder sich in großem Ausmaß mit Rheinmetall-Aktien eingedeckt hätten. Darüber hinaus seien sogar Call-Optionsscheine mit Fälligkeit 12.12.2008 und mit Basis 60 EUR gekauft worden.

      Sowohl die Breite, mit der das Top-Management die Aktienkäufe getätigt habe, als auch das Ausmaß würden doch sehr eindringlich die Überzeugung demonstrieren, dass die Aktie derzeit unterbewertet sei. Wahrscheinlich stehe auch ein großer Auftrag ins Haus, der diese Insider-Käufe rechtfertigen würde. Es sei selten falsch, in solchen Fällen dem Top-Management zu folgen und ebenfalls einzusteigen.

      Die Experten vom "Frankfurter Tagesdienst" raten zum Einstieg in die Rheinmetall-Aktie. Eingegangene Positionen sollten bei 52,75 EUR abgesichert werden. (Ausgabe 129 vom 24.08.2007) (24.08.2007/ac/a/d)Analyse-Datum: 24.08.2007


      Quelle: Finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 27.09.07 12:04:58
      Beitrag Nr. 456 ()
      KOLBENSCHMIDT: Massive Entlassungen

      Wegen des Preisdrucks und der stagnierenden Marktsituation will der Zulieferer mehrere hundert Arbeitsplätze streichen.

      Der Automobilzulieferer KS Kolbenschmidt will mehrere hundert Arbeitsplätze streichen. Das Unternehmen teilte am Mittwoch nach einer Betriebsversammlung mit, dass der Preisdruck und die stagnierende Marktsituation in Westeuropa zu diesem Schritt geführt hätten. In Neckarsulm sollen rund 300 der 600 Arbeitsplätze wegfallen, das Werk in Hamburg mit etwa 200 Beschäftigten soll ganz geschlossen werden. Der Spezialist für Motorkolben will die Fertigungskosten senken und die Produktivität an den europäischen Standorten erhöhen.

      Der zur Kolbenschmidt Pierburg Gruppe gehörende Zulieferer hatte bereits in den zurückliegenden Jahren in Nordamerika die Mitarbeiterzahl deutlich reduziert. Kolbenschmidt Pierburg gehört zum Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern und hat 2006 rund 2,2 Milliarden Euro umgesetzt.

      Quelle: http://www.automobil-industrie.vogel.de/zulieferer/articles/…
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 15:45:22
      Beitrag Nr. 457 ()
      Sieger im Anschlagstest

      Die Amerikaner rüsten ihre Truppen im Ausland mit teuren Geländewagen aus, die explosionssicher sein sollen / Von Matthias Rüb


      WASHINGTON, 27. September. Das Jahr 2008 wird, wenn es nach dem Willen des Weißen Hauses und des Pentagons geht, für die amerikanischen Steuerzahler das bisher teuerste des Irak-Krieges seit dem Beginn der Invasion im März 2003. Nach Erhebungen des Budgetamtes des Kongresses schlagen die Kosten des Krieges seit dem Einmarsch im Irak bis zum Ende des Haushaltsjahrs 2007 am 30. September mit insgesamt 412 Milliarden Dollar zu Buche. Im Februar hatte Präsident George W. Bush wissen lassen, er werde die Freigabe von weiteren knapp 142 Milliarden Dollar in einem Nachtragshaushalt zur Finanzierung der Kriege im Irak und in Afghanistan beantragen. Der Kriegshaushalt ist nämlich nicht Teil des gewöhnlichen Verteidigungsetats, dessen Umfang im kommenden Budgetjahr bei gut 460 Milliarden Dollar liegen dürfte.

      Doch Verteidigungsminister Robert Gates überraschte den Kongress in der Nacht zum Donnerstag bei einer Anhörung vor dem Haushaltsausschuss des Senats mit der Erhöhung des beantragten Nachtragshaushalts um weitere 50 auf fast 192 Milliarden Dollar. Die Kosten für die Kriege in Afghanistan und im Irak stiegen von 94 Milliarden Dollar im Haushaltsjahr 2004 über 108 Milliarden für 2005 und 122 Milliarden im Budgetjahr 2006 auf schließlich 173 Milliarden in diesem Jahr.

      Für die weitere Kostenexplosion, ausgerechnet im Wahljahr, gibt es vor allem zwei Gründe. Zum einen die von Präsident Bush im Februar angeordnete Truppenverstärkung um gut 29 000 Mann auf derzeit 168 000 Soldaten, die zur deutlichen Verbesserung der Sicherheitslage im Großraum Bagdad und in der sunnitischen Provinz Anbar im Westen des Landes geführt hat. Zu einer signifikanten Reduzierung der gegenwärtigen Truppenstärke im Irak soll es frühestens von März an kommen, mithin nach Ablauf von fast der Hälfte des Haushaltsjahrs 2008.

      Der zweite wesentliche Grund ist die Anschaffung Tausender zusätzlicher Fahrzeuge, die im Militärjargon als MRAP bekannt und unter dieser Abkürzung seit Wochen in aller Munde sind. Das Akronym steht für "Mine Resistant, Ambush Protected", zu Deutsch ungefähr "Gegen Minen resistent, vor Hinterhaltsangriffen geschützt", und wird etwa "Emräp" ausgesprochen. Die massenhafte Einführung der MRAPs, die schon bald die gesamte Fahrzeugflotte der klassischen Humvee-Jeeps des Heeres und der Marineinfanterie ablösen sollen, ist ein militärtechnisches Großereignis. Der umgangssprachliche Name Humvee rührt ebenfalls von einer Abkürzung her: "High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle" (HMMWV), also "Hochmobiles Mehrzweckradfahrzeug". Der von 1984 an hergestellte Humvee trat die Nachfolge des klassischen Jeeps an, mit dem sich amerikanische Heeressoldaten und Marineinfanteristen vom Zweiten Weltkrieg an über den Korea-Krieg bis zum Vietnam-Krieg hinter den Frontlinien bewegten - in aller Regel sicher. Die zivile Version des Humvee, der dem Jeep immerhin entfernt ähnelt, ist der wegen seines bulligen Designs und hohen Benzinverbrauchs berüchtigte "Hummer".

      Es bedurfte jahrelanger Debatten im Heer und bei der Marineinfanterie, blutiger Erfahrungen im Irak und in Afghanistan sowie schließlich eines neuen Verteidigungsministers, bis im Pentagon die Entscheidung zur Ausmusterung des Humvee und zur massenhaften Einführung des MRAP fiel. Der ehemalige Verteidigungsminister Donald Rumsfeld widersetzte sich der Massenproduktion der gepanzerten MRAPs, weil er überzeugt war, dass nach dem Sturmsieg über das Regime des irakischen Diktators Saddam Hussein zur Befriedung des Iraks keine so schweren Panzerfahrzeuge gebraucht würden. Die wendigen und leichten Humvees entsprachen seiner Vorstellung vom Bodenkrieg im Rahmen der hochtechnisierten Kriegführung des 21. Jahrhunderts, die wesentlich von Präzisionswaffen und der überschallschnellen Luftwaffe geprägt sein würde. Zudem war Rumsfeld überzeugt, dass man die meisten kämpfenden Truppen schon bald aus dem Irak würde abziehen können.

      Wie viele amerikanische Soldaten im Irak diesen Irrglauben mit dem Tod oder schwerer Verstümmelung bezahlt haben, kann nur geschätzt werden. Im Juni 2003 kam bei der Explosion eines im amerikanischen Militärjargon "Improvised Explosive Device" (IED) genannten selbstgebauten Sprengsatzes in Bagdad der erste amerikanische Soldat um. Bald schon wurden die IED zur bevorzugten Waffe der Aufständischen in ihrer asymmetrischen Kriegführung gegen die Besatzungstruppen. Bis heute wurden mehr als 1500 der insgesamt 3800 gefallenen oder getöteten amerikanischen Soldaten durch Bombenanschläge getötet. Die meisten Opfer der IED kamen bei Anschlägen auf ihre Humvees um. In einem Brief an Verteidigungsminister Robert Gates von Ende Juni schreiben der demokratische Senator Joseph Biden (Delaware) und der Republikaner Kit Bond (Missouri), dass nach ihren Erkenntnissen "621 bis 742 Amerikaner" noch am Leben wären, wenn sie nicht in einem Humvee, sondern in einem besser gegen Bombenanschläge geschützten Fahrzeug unterwegs gewesen wären. Zwar gab das Pentagon bisher schon mehr als zehn Milliarden Dollar aus, um die Truppen gegen IED zu schützen, in erster Linie für die nachträgliche "Aufpanzerung" der Humvees. Das kostete etwa 14 000 Dollar pro Fahrzeug.

      Doch die entscheidende Verwundbarkeit selbst des gepanzerten Humvees, der bald zum Stückpreis von 191 000 Dollar in den einschlägigen Werken der amerikanischen Rüstungslieferanten gebaut wurde, blieb der flache und gerade Unterboden: Dieser gibt die Druckwellen der häufig unter der Straßenoberfläche vergrabenen Bomben in voller Wucht ans Wageninnere und an die vier Insassen weiter. Anders der MRAP, der wesentlich mehr Bodenfreiheit und vor allem einen V-förmigen Unterboden hat, der die Druckwellen seitwärts an der rundum gepanzerten Insassenkabine für fünf bis zehn Soldaten ableitet. Der Stückpreis des MRAP liegt zwischen 600 000 und einer Million Dollar, es gibt eine Version mit zwei Achsen, den Cougar (Puma), und eine deutlich größere mit drei Achsen, der Buffalo (Büffel) heißt. Dass der MRAP, der bis vor kurzem nur von der im Bundesstaat South Carolina ansässigen kleinen Firma "Force Protection" hergestellt wurde, das Fahrzeug der Wahl für den heutigen Krieg im Irak gegen Aufständische und Terroristen zum Schutz der eigenen Truppen ist, weiß die Marineinfanterie seit langem. Schon im Dezember 2003 forderten die "Marines" 27 MRAP-Fahrzeuge für ihre Spezialeinheiten zum Bombenentschärfen an. Im Februar 2005 beantragte die kleinste der vier Teilstreitkräfte weitere knapp 1200 MRAPs für den Einsatz im Irak. Die Erfahrungen der "Marines" mit den MRAPs sind bisher ausgezeichnet: Bei mehr als 300 Anschlägen mit IED gab es bisher keinen Todesfall.

      Es war, heißt es im Pentagon, Verteidigungsminister Gates, der bald nach seinem Amtsantritt im Dezember 2006 ein Machtwort sprach und entschied, dass auch das Heer haben müsse, was für die Marineinfanterie gut genug sei. Seither laufen die Produktionsanlagen bei "Force Protection" heiß, das Unternehmen, das vor fünf Jahren gegründet wurde, erwirtschaftete erstmals 2006 einen Gewinn. Inzwischen bemühen sich andere Rüstungsunternehmen und Lastwagenhersteller um Aufträge zum Bau der zweiten MRAP-Generation. Diese Fahrzeuge sollen auch gegen die besonders gefährlichen "Explosively Formed Penetrators" (EFP) schützen, bei deren Detonation Metallstücke mit so hoher Geschwindigkeit freigesetzt werden, dass sie sogar ins Innere von Panzern vordringen können.

      Insgesamt sollen jetzt 17 700 MRAPs gebaut und umgehend in den Irak geschickt werden, damit die gesamte Flotte der inzwischen sämtlich gepanzerten Humvees so rasch wie möglich ausgetauscht werden kann. Die ausgemusterten Humvees sollen sodann an die irakischen Streitkräfte abgegeben werden. Die MRAPs werden nicht auf dem langsamen Seeweg, sondern mit geleasten ukrainischen Frachtflugzeugen in den Irak geflogen, zum Transportpreis von 100 000 Dollar pro Stück. Weil die MRAPs größere Motoren haben und schwerer sind als die Humvees, wird auch der Dieselverbrauch der amerikanischen Truppen im Irak deutlich steigen. In einem Milliardenetat schlagen solche Zusatzkosten aber offenbar nicht nennenswert zu Buche.


      Quelle: F.A.Z., 28.09.2007, Nr. 226 / Seite 6
      Avatar
      schrieb am 02.10.07 13:09:19
      Beitrag Nr. 458 ()
      Wie bereits am Vortag legt die Aktie auch heute kräftig zu.
      Mit zuletzt 55 Punkten im RSI-15 (Relative Stärke Index 15-Tage)
      war der Kurs aus technischer bzw. marktpsychologischer Sicht
      relativ günstig bewertet,
      s.a. http://www.traducer.de/star/include/aexu_c.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 12.10.07 13:04:04
      Beitrag Nr. 459 ()
      finanzen.net
      Rheinmetall erhält Aufträge im Gesamtwert von mehr als 80 Mio. Euro Freitag 12. Oktober 2007, 12:48 Uhr


      Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Rheinmetall AG (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) hat mehrere Aufträge in den Bereichen Militärische Fahrzeugelektronik und ABC-Aufklärungstechnik erhalten.
      Wie der im MDAX (Xetra: Nachrichten) notierte Konzern am Freitag erklärte, beläuft sich das Auftragsvolumen auf insgesamt über 80 Mio. Euro. Davon entfallen rund 60 Mio. Euro auf Aufträge über Elektronik-Baugruppen für deutsche sowie niederländische Armee-Fahrzeuge des Typs Boxer. Innerhalb des Konsortiums zur Produktion des neuen allradgetriebenen Radpanzers wird Rheinmetall (Xetra: 703000 - Nachrichten) die Serienfertigung und Lieferung der Fahrzeugelektronik aller Fahrzeugvarianten übernehmen, teilte der auf die Bereiche Automotive und Defense spezialisierte Konzern weiter mit.

      Auf dem Gebiet der ABC-Aufklärungstechnik hat Rheinmetall Aufträge aus den USA, der Schweiz und Deutschland im Wert von rund 25 Mio. Euro akquiriert, die hochmobile Systeme zum Nachweis atomarer, biologischer und chemischer Kampf- und Gefahrstoffe (ABC-Aufklärung) beinhalten. Von den US-Streitkräften ist Rheinmetall damit beauftragt worden, zunächst 18 von 123 eingeführten Fahrzeugen des Typs Fox NBC-RS (ABC-Spürfuchs) zu modernisieren und auf den neuesten technischen Stand zu bringen. Auch in Deutschland stehen 37 Spürfüchse zur Modernisierung an.

      Die Aktie von Rheinmetall notiert aktuell mit einem Minus von 0,02 Prozent bei 62,14 Euro. (12.10.2007/ac/n/d)
      Avatar
      schrieb am 12.10.07 21:44:35
      Beitrag Nr. 460 ()
      GTK Boxer
      Das Gepanzerte Transport Kraftfahrzeug, kurz GTK Boxer, ist ein von der ARTEC GmbH mit Sitz in München entwickelter Transportpanzer. Die ARTEC (Armoured Vehicle Technology) ist dabei das Entwicklungs- und Fertigungsunternehmen, an dem die deutschen Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall sowie das niederländische Unternehmen Stork PWV beteiligt sind. Bis 2003 beteiligte sich auch das britische Unternehmen Alvis Ltd.
      Im April 1998 vereinbarten Frankreich, Deutschland und Großbritannien, zusammen ein allradgetriebenes 8x8-Radfahrzeug zu entwickeln. Frankreich zog sich recht bald wieder zurück, um mit der schweizerischen MOWAG ein eigenes Fahrzeug zu entwickeln, Deutschland und Großbritannien verfolgten das Projekt alleine weiter. Im selben Jahr baute das deutsche Konsortium einen 6x6-Technologiedemonstrator, der einige Eigenschaften des richtigen GTK erproben und demonstrieren sollte. 1999 wurde der Entwicklungsvertrag, der eine Option für eine erste Serienfertigung von 600 Stück ab 2005 vorsah, unterzeichnet und die Firma ARTEC mit Sitz in München gegründet. Der erste von acht Prototypen wurde 2001 fertiggestellt, und die Niederlande stiegen mit 200 Fahrzeugen in das unter dem Produktnamen Boxer vermarktete Programm ein. Einen erheblichen Rückschlag gab es im Jahr 2003, als Großbritannien aus der Entwicklung ausstieg. Das Fahrzeug sollte im Vereinigten Königreich nicht mit dem Programm Future Rapid Effects System (FRES) konkurrieren. Ursprünglich sollte die Produktion der Serie 2004 anlaufen. Aufgrund der Verzögerungen durch den Ein- und Ausstieg der Nationen und technischen Modifikationen ist ein Produktionsstart für 2008 vorgesehen.
      Das Fahrzeug ist modular aufgebaut. Das System besteht aus dem Fahrwerk und dem vorderen Gehäuse mit Triebwerk- und Fahrerraum. Der Fahrer sitzt dabei rechts und verfügt über eine Dachluke und drei Winkelspiegel, der mittlere kann durch ein Nachtsichtgerät ausgetauscht werden. Links neben ihm ist der Triebwerkrraum, der über eine Feuerunterdrückungsanlage verfügt. Eine zentrale Reifendruckregelanlage gehört zum Standard. ABC-Schutz wird gewährleistet.
      Auf das Heck wird ein Missionsmodul gesetzt, das über einen Durchgang zum Fahrer verfügt und das gasdicht mit diesem abschließt. Dieses Missionsmodul kann innerhalb einer Stunde durch ein anderes ausgetauscht werden und wiegt bis zu 8 Tonnen. Das Gruppentransportmodul bietet Platz für sieben Soldaten und verfügt über eine Heckrampe. Vorn mittig auf dem Dach ist eine Öffnung für eine Kuppel mit Winkelspiegel und Maschinengewehr (MG) oder für einen kleinen MG-Turm. Das Modul verfügt über eine ABC-Schutzbelüftung. Weitere Module sind in Planung, beispielsweise mit einem 120-mm-Mörser, als Ambulanz- und als Führungspanzer. Für das Fahrzeug wurden so viele zivile Bauteile (commercial off-the-shelf) wie möglich verwendet, um die Kosten zu senken.
      Das GTK Boxer ist mit Abstand das größte und schwerste Fahrzeug seiner Klasse, was den Lufttransport in einer C-130 Hercules unmöglich macht; es braucht mindestens einen Airbus A400M zur taktischen Luftverladung. Dies kann als ernstzunehmende Einschränkung der Exportaussichten gesehen werden.
      Sonstige technische Daten:
      Bodenfreiheit: 50 cm
      Spurweite: 2,58 m
      Radstand: 1,55 + 1,90 + 1,55 m
      Wat-Tiefe: 1,50 m
      Steigfähigkeit: 60%
      Max. Querneigung: 30%
      Kletterfähigkeit: 80 cm
      Grabenüberschreitfähigkeit: 2,0 m
      Wenderadius: 15 m
      Für Deutschland sind vorerst folgende Versionen geplant: Von 2009 bis 2016 erhält die Bundeswehr 125 Gruppentransportfahrzeuge, 65 Führungsfahrzeuge, 10 Fahrschulfahrzeuge und 72 Sanitätsfahrzeuge, die verschiedene Varianten des Mannschaftstransportpanzers M113 und des Transportpanzer TPz 1 Fuchs ablösen sollen. Eine vollständige Ablösung dieser Fahrzeugtypen war zwar geplant, wird jedoch wegen der hohen Kosten des GTK Boxer nicht zu realisieren sein. In den Niederlanden sollen ab 2009 rund 200 Fahrzeuge in den Konfigurationen Führung, Ambulanz, Gefechtsschaden-Instandsetzung und Mehrzweckmodul beschafft werden. Sie sollen die Fahrzeuge vom Typ M577 (M113-Variante) und teilweise die YPR-765 (M113-Variante) ersetzen.
      Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/GTK_Boxer
      Avatar
      schrieb am 22.10.07 17:57:20
      Beitrag Nr. 461 ()
      22.10.2007 11:18
      Rheinmetall AG: add (WestLB AG)

      Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Analysten der WestLB stufen die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009 (Nachrichten/Aktienkurs)/ WKN 703000) unverändert mit "add" ein und bestätigen das Kursziel von 70 EUR.

      Nach einem Treffen mit dem Finanzvorstand habe sich der Eindruck verfestigt, dass Rheinmetall in den kommenden Quartalen daran arbeiten werde, die Profitabilität in der Automotive-Sparte zu verbessern und eine langfristige Stabilität herzustellen. Obwohl Kolbenschmidt Pierburg in den ersten beiden Quartalen 2008 Restrukturierungsbelastungen verbuchen könnte, dürften andere positive Faktoren für einen Ausgleich sorgen.

      Das Defence-Geschäft werde die Gewinnentwicklung der Gruppe angesichts des Turnarounds der Air Defence-Sparte weiter vorantreiben.

      Die Analysten würden mögliche Aufträge aus dem FRES MoD-Programm als Kursimpulse ansehen. Im November/Dezember stehe zudem die Entscheidung an, ob Rheinmetall in die letzte Bieterrunde im Boxer-Konsortium einziehe.

      Der Umstand, dass das Management zuletzt Kaufoptionen mit einem Ausübungspreis von 60 EUR gekauft habe sei ein klares Zeichen dafür, dass Vertrauen in die Erreichung der Ziele bis 2010 herrsche.

      Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der WestLB die Aktie von Rheinmetall weiterhin aufzustocken. (Analyse vom 22.10.07) (22.10.2007/ac/a/d) Analyse-Datum: 22.10.2007
      Avatar
      schrieb am 22.10.07 17:57:36
      Beitrag Nr. 462 ()
      FinanzNachrichten.de, 22.10.2007
      Rheinmetall AG: add (WestLB AG)

      Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Analysten der WestLB stufen die Aktie von Rheinmetall (WKN 703000) unverändert mit "add" ein und bestätigen das Kursziel von 70 EUR.

      Nach einem Treffen mit dem Finanzvorstand habe sich der Eindruck verfestigt, dass Rheinmetall in den kommenden Quartalen daran arbeiten werde, die Profitabilität in der Automotive-Sparte zu verbessern und eine langfristige Stabilität herzustellen. Obwohl Kolbenschmidt Pierburg in den ersten beiden Quartalen 2008 Restrukturierungsbelastungen verbuchen könnte, dürften andere positive Faktoren für einen Ausgleich sorgen.

      Das Defence-Geschäft werde die Gewinnentwicklung der Gruppe angesichts des Turnarounds der Air Defence-Sparte weiter vorantreiben.

      Die Analysten würden mögliche Aufträge aus dem FRES MoD-Programm als Kursimpulse ansehen. Im November/Dezember stehe zudem die Entscheidung an, ob Rheinmetall in die letzte Bieterrunde im Boxer-Konsortium einziehe.

      Der Umstand, dass das Management zuletzt Kaufoptionen mit einem Ausübungspreis von 60 EUR gekauft habe sei ein klares Zeichen dafür, dass Vertrauen in die Erreichung der Ziele bis 2010 herrsche.

      Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der WestLB die Aktie von Rheinmetall weiterhin aufzustocken. (Analyse vom 22.10.07) (22.10.2007/ac/a/d) Analyse-Datum: 22.10.2007

      Quelle: aktiencheck.de AG
      Avatar
      schrieb am 23.10.07 22:05:22
      Beitrag Nr. 463 ()
      Oktober 2007

      In Rekordzeit konzipiert und ausgeliefert

      Vier Sanitätsfahrzeuge vom Typ Beweglicher Arzt-Trupp für den Einsatz in Afghanistan

      In insgesamt nur vier Monaten entwickelte und baute der Geschäftsbereich Fahrzeugsysteme von Rheinmetall Defence jetzt ein neues Fahrzeug vom Typ Beweglicher Arzt-Trupp (BAT) auf Bv206S-Basis für den einsatzbedingten Sofortbedarf in Afghanistan. Dieser Erfolg war nur dank der pragmatischen Zusammenarbeit zwischen dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, dem Bundesverteidigungsministerium und dem Düsseldorfer Unternehmen möglich. Heute sind die vier Fahrzeuge bereits erfolgreich im Einsatz in dem Land am Hindukusch.

      Im Januar 2007 trafen sich Vertreter des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) und der Bundeswehr mit den Produktverantwortlichen von Rheinmetall Defence (Kiel und Unterlüß) zur ersten Projektbesprechung "Beweglicher Arzt Trupp auf Fahrzeugbasis Bv206S". Die Forderung nach einem extrem geländegängigen BAT-Fahrzeug kam aus dem Einsatzland Afghanistan, in dem die Bundeswehr bisher bereits beste Erfahrungen mit den dort im Rettungsdienst befindlichen Bv206S gemacht hat.

      Die vier geforderten Fahrzeuge sollten schnellstmöglich im Rahmen eines "einsatzbedingten Sofortbedarfes" beschafft werden. Aber die Integration eines Rüstsatzes BAT in den Bv206S war Neuland. So einigten sich alle Beteiligten in diesen ersten Tagen des Jahres 2007 auf ein der Sache dienliches Vorgehen: pragmatische Lösungen anstelle bürokratischer Forderungskataloge. Nach nur rund vier Monaten Entwicklungs- und Bauzeit sind die neuen Fahrzeuge nun schon in Afghanistan im Einsatz.

      Ganz ohne Papier ging es im Projekt natürlich nicht. So erstellte das BWB in enger Abstimmung mit dem Nutzer und Endkunden Bundeswehr in einem ersten Schritt eine Leistungsbeschreibung für das gewünschte BAT-Fahrzeug. Anfang April dieses Jahres bestand endgültig Klarheit über die Forderungen, denen sich das neue Produkt gewachsen zeigen sollte. Zu Gunsten einer schnellen Lieferung wurde dieser Forderungskatalog anschließend in kollegialen Verhandlungen zwischen Rheinmetall und BWB weiter optimiert; so konnte die andernfalls bei einigen Teilen notwendige Neukonstruktion vermieden werden. Ende Mai herrschte schließlich beiderseitiges Einvernehmen über das Vertragswerk – der Startschuss für die Ingenieure des Defence-Produktbereiches "Waffentragende Fahrzeuge" war somit gefallen.

      Anschaulicher Beweis für das weitgehend unbürokratische Vorgehen war die erste Veranstaltung zur Fahrzeugintegration unter dem Arbeitsbegriff "erste Stellprobe". Zu diesem Zweck hatte das Rheinmetall-Produktteam Bv206S den Innenraum eines ehemaliges Sanitätsfahrzeuges komplett ausgeräumt und die bereits bei der Bundeswehr existierenden BAT-Komponenten aus anderen Fahrzeugtypen wie Yak, Wolf und 2-Tonner-Kabine danebengestellt.

      Gemeinsam mit Vertretern des Sanitätsdienstes der Bundeswehr begannen nun die Mitarbeiter des Projektteams diese Komponenten zweckmäßig im Innenraum des Fahrzeuges anzuordnen. Wichtiger Leitfaden dabei war die Einsatzerfahrung der anwesenden Sanitätssoldaten und Bundeswehr-Ärzte, die eine klare Vorstellung davon hatten, wie das ideale BAT-Fahrzeug schließlich aussehen sollte. Mit großem Tatendrang begleiteten die Konstrukteure diese wichtigen Arbeiten, um sich gleich im Anschluss an die Stellprobe an eine CAD-Version des ersten Bv206S – BAT zu machen.

      Zur Einrüstung der vier für Afghanistan bestimmten Fahrzeuge arbeitete Rheinmetall Defence im Unterauftrag eng zusammen mit der Firma Binz, einem renommierten Karosseriebauer aus Ilmenau. Durch diese Zusammenarbeit wuchs allerdings auch die Herausforderung, die Arbeiten an drei verschiedenen Standorten zu koordinieren. Neben der Binzer Fertigungsstätte in Ilmenau waren die Rheinmetall-Standorte Unterlüß und Kiel in das Projekt eingebunden. Dass die Koordination der Arbeiten in den drei Wirkungsstätten schließlich einwandfrei funktionierte, beweist die Geschwindigkeit des Projektfortschritts. So stellte das Team die erste Integration eines Einbausatzes bereits Mitte Juli 2007 vor – also keine zwei Monate nach dem Startschuss des Projektes.

      Anfang August folgte dann bereits die Präsentation eines kompletten BAT-Fahrzeuges. Dabei waren die Änderungsarbeiten neben der eigentlichen Rüstsatzintegration nicht unerheblich. So arbeitete das Fertigungsteam in Unterlüß unermüdlich, um unter anderem das verbesserte Laufwerk und Anteile der leistungsgesteigerten Klimaanlage zeitgerecht zu integrieren. Feierabend und Wochenende waren für die hochmotivierten Frauen und Männer aus Unterlüß dabei kein Hindernis, um das Projekt in Rekordzeit zu bewältigen. "Ich muss unseren Defence-Experten in Unterlüß ein großes Lob aussprechen. Ohne ihre Professionalität, Motivation und Flexibilität wäre diese Leistung niemals möglich gewesen", kommentierte der Projektleiter Bv206S, Helge Molt, die Arbeit der Unterlüßer.

      Hinzu kommt eine besondere Konstruktionsleistung durch die beteiligten Fachabteilungen: So sucht die konstruktive Lösung der Lagerung der Verwundetentrage ihresgleichen. Bei bisher üblichen Einbauten in militärischen Kettenfahrzeugen erlauben die starken "humanrelevanten Schwingungen" während der Fahrt – laut Vorschrift – lediglich eine sehr kurze Transportzeit. Da dieses durch die Schwingungen verursachte Gesundheitsrisiko jedoch in der Abwägung gegenüber einem Verwundetentransport zur womöglich lebensrettenden ärztlichen Versorgung im Lazarett kein großes Gewicht hatte, blieb diese zulässige Transportzeit lange eine rein theoretische Größe.

      Nun haben die Ingenieure des Projektes einmal mehr eindrucksvoll gezeigt, dass intelligente Konstruktionslösungen zum Markenzeichen des Hauses Rheinmetall gehören. Sie konnten das Problem der "humanrelevanten Schwingungen" so eindämmen, dass mit dem neuen BAT-Fahrzeug nun Transportzeiten von mehreren Stunden zulässig sind.

      Zur Fahrzeugabnahme durch den Kunden fand im vergangenen August die Verifikation bei der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 41 in Trier statt. In der Stadt an der Mosel wurde das Fahrzeug auf Herz und Nieren überprüft und für gut befunden. Auch bei den Fachleuten der WTD fand die deutliche Steigerung der zulässigen Transportzeit für Verwundete besondere Erwähnung bei der Fahrzeugüberprüfung. Spätestens nach dieser Abnahme war klar, dass Rheinmetall mit seiner konstruktiven Lösung der Lagerung der Verwundetentrage in Kettenfahrzeugen neue Maßstäbe für die zukünftigen Sanitätsfahrzeuge der Bundeswehr gesetzt hat.

      Nach der erfolgreichen Systemverifikation der WTD musste die Projektleitung den nächsten Meilenstein, die Auslieferung der beiden ersten Fahrzeuge am 7. September 2007, ins Auge fassen. Auch dieses Mal wurde der ambitionierte Zeitplan eingehalten, und so verließen die ersten beiden Fahrzeuge termingerecht die Fertigungshalle in Unterlüß. Während diese beiden Exemplare bereits eine Woche später Deutschland vom Transportflughafen Trollenhagen aus in Richtung Afghanistan verließen, wurden die weiteren beiden Fahrzeuge am 14. September an die Bundeswehr ausgeliefert. Nach dem Transport ins Depot Waren an der Müritz folgte auch für diese zwei Bv206S wenige Tage später der Flug mit einem Iljuschin-Frachtflugzeug in den Einsatz in dem krisengeschüttelten Land am Hindukusch.

      Nach der Auslieferung des vierten und letzten Fahrzeuges "Beweglicher Arzt-Trupp" auf Bv206S-Basis war die Freude und Erleichterung im Projektteam deutlich zu spüren. Die Anspannung der zurückliegenden Wochen hatte sich gelöst, und hier und da konnte man ein zufriedenes Lächeln in den Gesichtern der Beteiligten sehen. Auch Cord Jürgen Dammann, Abteilungsleiter PM Leichte Waffenträger, zeigte sich nach dem Abschluss der Arbeiten sehr zufrieden und versäumte es nicht, sich nochmals bei allen Beteiligten zu bedanken: "Ausschlaggebend für die außerordentlich schnelle Umsetzung des Projektes war zum einen die sachorientierte und pragmatische Zusammenarbeit zwischen dem BWB, dem Bundesverteidigungsministerium und unserem Unternehmen, zum anderen die gute Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Standorten und Firmen. Nur so gelang es, dass wir termingerecht zu den Transportflügen nach Afghanistan ausliefern konnten".

      Fazit: Der Geschäftsbereich Fahrzeugsysteme von Rheinmetall Defence hat mit der Abwicklung dieses Projektes einmal mehr seine Fähigkeiten als verlässlicher Partner der Bundeswehr unter Beweis gestellt.

      Quelle:http://www.rheinmetall.de/
      Avatar
      schrieb am 08.11.07 16:11:31
      Beitrag Nr. 464 ()
      Rheinmetall ist ein Schätzchen heute...
      Avatar
      schrieb am 08.11.07 16:28:24
      Beitrag Nr. 465 ()
      08.11.2007

      Grünes Licht für den Puma

      Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann liefern Bundeswehr-Schützenpanzer


      Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner heutigen Sitzung den Weg für die Beschaffung von 405 neuen Puma-Schützenpanzern für die Bundeswehr freigegeben. Für die Düsseldorfer Rheinmetall AG und die Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG, München, verbindet sich damit ein Auftragsvolumen von insgesamt ca. 3 Milliarden Euro brutto.

      Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann, jeweils zu 50% Gesellschafter der mit dem Projekt beauftragten PSM GmbH, Kassel, begrüßen die Entscheidung als bedeutenden Schritt für die zukunftsweisende Ausrüstung des deutschen Heeres, für die deutsche Heerestechnik sowie für eine Vielzahl mittelständischer Zulieferunternehmen. Die Bundeswehr erhält mit dem Schützenpanzer Puma ein hochmodernes System, das auf die heutigen wie auf die zukünftigen Einsatzanforderungen der Streitkräfte zugeschnitten ist und den Soldaten somit ein Höchstmaß an Schutz und Durchsetzungsfähigkeit gewährt.

      Klaus Eberhardt, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: "Wir freuen uns über den größten Einzelauftrag in der Unternehmensgeschichte, der nun die letzte parlamentarische Hürde genommen hat. Rheinmetall dokumentiert mit dem Puma seine Spitzenposition als Komplettanbieter in der europäischen Heerestechnik."

      Im September 2002 gab der Deutsche Bundestag mit dem Entwicklungsauftrag den Startschuss für den neuen Schützenpanzer. Die Beschaffung von fünf Vorserienfahrzeugen einschließlich peripherer Leistungen im Wert von rund 350 Mio. Euro wurde Ende 2004 beschlossen. Die Fahrzeuge befinden sich zur Zeit in einer intensiven Erprobung. Die Auslieferung der ersten Serienfahrzeuge an die Truppe ist für 2010 geplant.

      Mehr als dreißig Jahre nach Indienststellung des Schützenpanzers Marder bei der Bundeswehr begründet der Puma mit seinem erweiterten Leistungsspektrum eine völlig neue Fahrzeugkategorie. Im internationalen Vergleich markiert er die technologische Spitze bei gepanzerten Gefechtsfahrzeugen.

      Nicht zuletzt dank seiner Luftverladbarkeit, Modularität und Aufwuchsfähigkeit ist der Puma ein Waffensystem, das im internationalen Konfliktmanagement wichtige Aufgaben übernehmen kann und seiner Besatzung dabei bestmögliche Sicherheit bietet. So gewährt der Puma seinen Insassen einen bislang von keinem vergleichbaren Fahrzeug erreichten Schutz vor Minen, dem Beschuss mit Panzerabwehrwaffen und selbstgebauten Sprengsätzen, wie sie in Krisengebieten weit verbreitet sind.

      Quelle: www.rheinmetall.de/
      Avatar
      schrieb am 08.11.07 18:42:17
      Beitrag Nr. 466 ()
      Endlich passiert mal was! Hoffentlich geht´s jetzt mal Richtung "70" :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.11.07 21:08:38
      Beitrag Nr. 467 ()
      .
      Wikipedia weiß bescheid:
      Der Puma ist ein Schützenpanzer, der von den deutschen Rüstungsherstellern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall-Landsysteme (RLS) entwickelt und produziert wird. Die Ausführung erfolgt durch Projekt System-Management (PSM), ein Gemeinschaftsunternehmen von KMW und RLS. Er soll ab Ende 2009 bei der Bundeswehr, die insgesamt 410 Stück erhalten wird, den Schützenpanzer Marder ersetzen.

      Entwicklung
      Die Ursprünge des Puma reichen bis in das Jahr 1996 zurück und basieren auf dem Projekt Neue Gepanzerte Plattform (NGP). Dieses sah eine Universalplattform für verschiedene Waffensysteme vor. So wurde Anfang 1998 das taktische Konzept Neuer Schützenpanzer (NeSPz) genehmigt. Nach einer Bedarfsermittlung im Jahr 2002 folgte Ende 2002 der Vertragsabschluss.
      Der Vertrag umfasste die Lieferung eines Gesamtsystemdemonstrators (GSD) im Dezember 2005. Neben dem GSD sind im Vertrag ebenfalls drei weitere Teilsystemdemonstratoren (TSD) für Waffen/Munition sowie Mobilität und Schutz enthalten. Sie dienen als Nachweis der Erfüllbarkeit des Projektes gegenüber dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB).
      Im Dezember 2004 unterschrieb die Bundeswehr einen Vertrag zur Lieferung von 5 vorgezogenen Vorserienfahrzeugen mit einer Option für 405 weitere Schützenpanzer. Die Lieferung der Vorserienfahrzeuge erfolgte wie Planung im Jahre 2006, die Bestätigung für die Option im Jahr 2007 und die Auslieferung zur Nutzung im Jahr 2009.
      Ein Prototyp des Panzers, der zeitweise auch unter dem Projektnamen Panther und Igel bekannt war, ist seit dem 20. Dezember 2005 zu Vorführ- und Erprobungszwecken verfügbar.

      Allgemein
      Der Puma ist ein in der Grundausstattung luftverladbarer Schützenpanzer mit fernbedienbarem, besatzungslosem Turm und durchgängigem Kampfraum. Die Besatzung besteht aus neun Personen und unterteilt sich in einen Schützentrupp, bestehend aus sechs Soldaten, und einer festen Fahrzeugbesatzung, bestehend aus Gruppenführer (GrpFhr), Truppführer-Waffensystem (TrpFhrWaSys) und Fahrer (MKF).
      Der Schützentrupp besteht aus Truppführer und 5 Schützen. In Ausnahmefällen erhöht sich die Absitzstärke mit dem Gruppenführer auf sieben. Das Fahrzeug führt dann der Truppführer-Waffensystem, auch als Richtschütze bekannt.
      Die Anordnung der Besatzung im Fahrzeug ist dabei wie folgt: Der Fahrer sitzt vorne links, hinter ihm der Richtschütze. Er bedient die Waffenanlage und sitzt vor dem Drehträger des besatzungslosen Turmes, die Übertragung der Steuerbefehle erfolgt über Schleifringe. Der Gruppenführer sitzt rechts direkt neben dem Richtschützen und verfügt über eine eigene Schiebeluke. Er unterstützt so den Fahrer beim Führen des Fahrzeuges im Straßenverkehr.
      Aufgrund der asymmetrischen Anordnung des Turmes auf der linken Fahrzeugseite hat der Gruppenführer direkte Sicht auf die Soldaten im hinteren Kampfraum und zum Truppführer.
      Im Gegensatz zum Schützenpanzer Marder sitzt sich der Schützentrupp gegenüber („face to face”). Dabei sitzen 4 Soldaten auf der rechten und 2 Soldaten auf der linken Seite. Ein zentrales Staurack unter dem Turm dient als Stauraum für die Ausrüstung. Gegen Brände verfügt der Kampfraum über eine Brandunterdrückungsanlage (BUA). Ausgestattet mit Infrarot-Detektoren löscht die Anlage auftretende Brände in 150 Millisekunden. Das gasförmige Löschmittel DeuGen-N ist laut Hersteller für den Menschen unbedenklich. Die gesamte Inneneinrichtung ist dabei als „minensicher” ausgeführt und hat keinen Kontakt zum Boden.
      Des Weiteren verfügt der Truppführer über eine Schiebeluke und die Heckklappe kann teilgeöffnet werden, was erlaubt, diese als Kampfstand für 2 Soldaten zu nutzen.
      Neben dem Einsatz bei den Panzergrenadieren findet der Puma ebenfalls als Ausbildungs- und Schulungsfahrzeug, sowie als Plattform für das Joint Fire Support Team (JFST) Verwendung. Die JFST sind der Systemverbund aus den Artilleriebeobachtern und den vorgeschobenen Beobachtern der Mörser sowie dem Forward Air Controller der Luftwaffe. Ihre Aufgabe ist, das Feuer der Artillerie, Mörser und der Luftnahunterstützung in das Ziel zu lenken.

      Kommunikation
      Das Fahrzeug ist mit einer Bordsprechverkehr (BV)- und Funkanlage ausgerüstet. Diese enthält die BV Anlage Typ 80/90/93 und eine Funkanlage mit einem SEM 80/90 (VHF) sowie einem HRM 7400 (HF). Des Weiteren ist der Schützenpanzer mit einem Führungssystem (FüWES) im Rahmen des „Führungs- und Informationssystem Heer” (FüInfosys-Heer) ausgestattet. Das System ermöglicht so Freund-Feind-Erkennung und Anbindung an bestehende Systeme der Bundeswehr wie FAUST (Führungsausstattung, taktisch) oder das Konzept Infanterist der Zukunft.

      Schutz
      Die Panzerung des Puma ist modular aufgebaut, er verfügt über zwei Schutzstufen. Mit der Panzerung der Schutzstufe A wird der Schützenpanzer mit dem zukünftigen militärischen Transportflugzeug Airbus A400M luftverlegbar sein. Um das geforderte Lufttransportgewicht von 31,45 t nicht zu überschreiten ist die mitgeführte Ausrüstung auf 1 t begrenzt. In Schutzstufe A ist er frontal gegen Panzerabwehrhand- (RPG-7) und Mittelkaliberwaffen (30 mm), rundherum gegen Artilleriesplitter, sowie gegen schwere Blast- und projektilbildende Minen (10 kg) geschützt.
      Die Schutzstufe C wird mit einer modular anzubringenden Zusatzpanzerungen erreicht. Diese umfasst den Turm-, Bomblet-, Minen-, und Frontschutz. Die Panzerung verstärkt den Schutz an den Seiten und am Dach. Hierdurch wird er gegen Panzerabwehrhand- und Mittelkaliberwaffen sowie Bomblets geschützt.
      Eine Schutzstufe B war ursprünglich geplant, ist aber nicht im aktuellen Prototypen vorgesehen. Der Puma hat eine ABC-Sammelschutzanlage von Dräger, zusätzlich ist ein AC-Sensor integriert. Die Abgase werden mit Frischluft vermischt und seitlich ausgestoßen, um die Infrarotsignatur zu reduzieren. Weitere Infrarotreduzierung wird durch einen entsprechenden Tarnanstrich erreicht.

      Sensoren
      Der Puma hatte bei seiner Vorführung eine turmunabhängige Hauptoptik (PERI, RTWL-B) für den Gruppen- und Truppführer sowie eine extra geschützte Waffenoptik (WAO) für den Richtschützen. Beide Systeme, gefertigt von Carl Zeiss Optronics GmbH, verfügen über einen Tagsichtkanal, Wärmebildgerät ATTICA und Laserentfernungsmesser (LDM 38). Bilder der Hauptoptik können mit einer CCD-Kamera auf zwei Displays für den Gruppen- und Truppfüher angezeigt werden. Das Periskop besitzt insgesamt vier Sehfelder. Für den Einsatz in bebautem Gelände und im Nahbereich verfügt der Gruppenführer über ein Sehfeld von 60° x 45°. Zum Beobachten, Zielen und Identifizieren sind drei weitere Sehfelder bis 16-fache Vergrößerung verfügbar. Neben der digitalen Ausgabe verfügt die Optik ebenfalls über einen optischen Kanal inklusive Laserschutz für die Augen. Des Weiteren werden dem Beobachter bei Tag- oder Nachtsicht Informationen über Turmstellung, Entfernung, Zielmarke, Navigations- und Systemdaten eingeblendet. Aufgrund der Digitalen Signalverarbeitung ist das gesamte System netzwerktauglich, was eine Anbindung an bestehende Systeme der Bundeswehr ermöglicht. Die Waffenoptik in Verbindung mit der Feuerleitanlage des Puma ermöglicht dem Schützen eine Bekämpfung von Zielen während der Fahrt. Insgesamt verfügt die WAO über eine Tagsicht CCD Kamera mit Zoom-Objektiv und drei Sehfeldern, entsprechend den taktischen Anforderungen. Der Fahrer ist mit einem Nachtsichtgerät ausgestattet und hat einen Bildschirm für die Rückwärtskamera.
      Ein Novum gegenüber dem Marder ist die „Hunter-Killer”-Fähigkeit, bekannt von den Kampfpanzern. Klärt der Kommandant mit seinem Periskop einen Gegner auf, übergibt er das Ziel an den Richtschützen. Der Turm richtet sich darauf automatisch auf das Ziel aus und der Richtschütze kann es bekämpfen, während der Kommandant weiter nach Zielen sucht.
      Nach einem ersten Truppenversuch wurde der Puma mit einem IR-Störer ausgestattet, der sich ebenfalls auf dem Turmdach befindet. Des Weiteren wurden vier Flugkörper-Annäherungswarner nachgerüstet.

      Antrieb und Laufwerk
      Durch das neue 10-Zylinder Kompakttriebwerk mit 800 kW und das Sechsgang RENK Getriebe HSWL 256 mit elektrohydraulischer adaptiver Steuerung soll eine mit dem Leopard 2 vergleichbare Mobilität erreicht werden. Die Einbauform gleicht einem L. So sitzt das Triebwerk rechts vom Fahrer, wobei das Lenkschaltgetriebe vor dem Fahrer quer eingebaut ist. Zum Brandschutz verfügt der Motorraum über eine Feuerlöschanlage der Firma Kidde Deugra Brandschutzsysteme GmbH. Das Löschmittel ist DeuGen-N.
      Eine weitere Neuheit gegenüber dem Marder ist das entkoppelte hydropneumatische Stützrollenlaufwerk, gefertigt von Krauss-Maffei Wegmann. So ist das gesamte Fahrwerk von der Wanne getrennt und nur über Gummielemente verbunden. Dies verringert den Körperschallpegel von 120 dBA auf ca. 96 dBA sowie Vibrationen und ermöglicht der Besatzung einen längeren Aufenthalt im Fahrzeug. Die Federung erfolgt durch so genannte „Hydrops”, hydropneumatische Federn, die mit komprimierbarem Gas die Federkraft erzeugen. Ein Temperatureffektkompensationssystem verhindert Auswirkungen der Temperaturänderungen in den Gasfedern auf die Laufwerkseigenschaften. Im Gegensatz zu einer Drehstabfederung ist diese Bauweise kompakt und benötigt keinen Raum im Bodenbereich. Darüber hinaus befinden sich in den Laufwerksträgern die Hauptkraftstofftanks. Ein zentraler Entnahmetank sorgt für eine kontinuierliche Kraftstoffversorgung.
      Als Gleiskette verwendet der Puma eine Stahl-Rohrkörperkonstruktion mit Gummilagerung und Gummilaufpolster der Firma Diehl. Aufgrund der Anforderung des Lufttransports ist diese um 40 % leichter als die Gleiskette des Leopard 1, besitzt aber die gleiche Widerstandsfähigkeit.

      Primärbewaffnung
      Die Hauptbewaffnung, eine 30mm-Bordmaschinenkanone (BMK) Typ MK30-2/ABM, gefertigt von Rheinmetall Waffe/Munition GmbH befindet sich aussermittig rechts im ferngesteuerten Turm. Diese ist eine Weiterentwicklung der MK30-2, die im österreichischen Schützenpanzer Ulan und im spanischen Pizarro Verwendung findet. Mit der Maschinenkanone können gepanzerte Fahrzeuge bis zu einer Entfernung von 2000 Meter und mit der Air Burst Munition (ABM) bis zu 3000 Meter bekämpft werden. Die Waffe kann in Einzel- und schnellem Einzelfeuer (200 Schuss/Min.) geschossen werden. Sie wiegt 198 Kilogramm und besteht aus Waffengehäuse, Rohr, Doppelgurtzuführer (DGZ) und Rücklaufvorrichtung. Wegen der thermischen Belastungen sind das gezogene Innenrohr und das Patronenlager verchromt. Der Höhenrichtbereich beträgt -10° bis +45°.
      Neben panzerbrechenden APFSDS-T-Geschossen (Pfeilmunition mit Leuchtspur) besteht auch die Möglichkeit, eine spezielle KETF(Kinetic Energy Time Fuze)-Munition, auch unter dem Kürzel ABM bekannt, zu verschießen. Gefertigt wird diese ABM-Munition wie auch die Mündungsbremse mit Messbasis von Oerlikon Contraves, einer Tochtergesellschaft von Rheinmetall Landsysteme. Die Munition erlaubt den Einsatz gegen Schützenpanzer, Hubschrauber, Infanterie und befestigte Stellungen. Die Wirkung der Munition basiert auf 162 zylindrischen, je 1,24 Gramm schweren Wolframprojektilen, die - je nach Zeiteinstellung - nach einer vorberechneten Flugzeit oder vor dem Ziel ausgestoßen werden. Die einzelnen Projektile sind drallstabilisiert und fliegen in einem engen Konus dem Ziel entgegen. Die Zeiteinstellung erfolgt dabei erst beim Verlassen des Rohres in der Messbasis, nachdem die Mündungsgeschwindigkeit gemessen wurde. Bei stark gepanzerten Zielen ist ein Einsatz ohne Zeiteinstellung möglich.
      Der gesamte Munitionsvorrat beträgt 400 Schuss. Die Lagerung von 200 Schuss erfolgt in einem Schneckenmagazin, das im Turmheck untergebracht ist. Ist der Hauptvorrat verschossen, kann von oben manuell die Reserve nachgeladen werden. Ein Beladen aus dem Inneren ist nicht möglich. Durch den Doppelgurtzuführer der Maschinenkanone können beide Munitionssorten im direkten Wechsel verschossen werden.

      Sekundärbewaffnung
      Die Sekundärbewaffnung besteht aus dem MG4 im Kaliber 5.56 Millimeter. Es ist achsparallel (koaxial) angeordnet und befindet sich, bedingt durch den Hülsenauswurf nach rechts und die Munitionszuführung von links, rechts von der Hauptwaffe. Im Gegensatz zur Infanterieversion fehlen diesem Turmmaschinengewehr (TMG) die Schulterstütze, das Zweibein und die Visiereinrichtung. Die maximale Kampfentfernung ist mit 1000 Meter angegeben. Der Munitionsvorrat beträgt 1000 Schuss plus 1000 Schuss Reserve.
      Zur Verteidigung im Nahbereich (50 m) verfügt der Puma über eine Sprengkörperwurfanlage (SKWA) im Kaliber 76 Millimeter. Diese ist hinten links auf dem Fahrzeug montiert und hat einen Schwenkbereich von 90° um das Fahrzeugheck. Die Bedienung erfolgt durch den TrpFhr.
      Die Nebelmittelwurfanlage basiert auf eingeführten Systemen. So sind jeweils zwei Gruppen je 4 Wurfbecher am Turmheck angeordnet und können einzeln oder gemeinsam ausgelöst werden.
      Zur Panzerabwehr wird der Puma im deutschen Heer mit dem Lenkflugkörper Spike-ER des deutsch - niederländisch - israelischen Rüstungskonsortiums EuroSpike GmbH ausgerüstet. In ihrem Auswahlverfahren zu MELLS (Mehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem) entschied sich die Bundeswehr somit gegen die MILAN wie sie beim Schützenpanzer Marder 1 Verwendung findet.

      Puma als Plattform
      Durch seine Entwicklung aus dem NGP und dem Innenraumvolumen von 10 m³ bietet der Puma eine variable Einheitsplattform wie schon der Leopard 1 und Leopard 2. So ist nach dem neuen Beschaffungsplan der Bundeswehr eine weitere Nutzung als Berge-, Transport- oder Flugabwehrpanzer möglich.

      Beteiligte Firmen
      Neben der Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG und der Rheinmetall Landsysteme GmbH als Hauptauftragnehmer arbeiten eine Reihe weiterer Firmen an dem Projekt. Hierzu gehören u.a. die Autoflug GmbH (Sitze, Kraftstoffanlage), die Diehl Remscheid GmbH (Gleisketten, Triebkränze), Dräger, die ESW GmbH (Stromversorgung, elektrische Lüfter), Heckler und Koch, Kidde Deugra Löschsysteme, MTU Friedrichshafen (Triebwerk), die Oerlikon Contraves AG, die Renk AG (Getriebe), die Rexxon GmbH (Klimaanlage), Schleifring und Apparatebau GmbH und Carl Zeiss Optronics GmbH (Optiken).

      Kritik
      Das Konzept des Puma ist in der Öffentlichkeit mehrfach kritisiert worden, unter anderem wegen des hohen Gewichts. Der Puma kann nur in der Schutzstufe A im zukünftigen militärischen Transportflugzeug Airbus A400M transportiert werden. Um für drei Pumas die Module für die Schutzstufe C nachzuliefern, wird ein weiterer Flug benötigt. Befürworter argumentieren dagegen, dass Tragfähigkeit und Innenraum des A400M schon feststanden, bevor der Puma entwickelt wurde, und das endgültige Modulkonzept einen akzeptablen Kompromiss darstellt, um ein äußerst gut geschütztes Fahrzeug mit diesem Flugzeugtypen zu transportieren.
      Die Bundeswehr beschreitet mit einem 5,56-mm-Koaxial-Maschinengewehr einen ungewöhnlichen neuen Weg. Die Bundeswehr setzt als einziges Heer ein Maschinengewehr mit einem solchen kleinem Kaliber und Durchschlagskraft als Bordbewaffnung eines Schützenpanzers ein. Großbritannien und die USA verwenden teilweise bei der Infanterie schon wieder das Kaliber 7,62 Millimeter. Dies relativiert sich natürlich etwas, da dem Puma mit seiner 30mm Maschinenkanone ein sehr leistungsfähiges Primärgeschütz zur Verfügung steht.
      Ein weiterer Kritikpunkt ist die Höhe von 3,05 Meter. Damit überragt der Puma den Kampfpanzer Leopard 2 um fast 20 cm.

      Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Puma_%28Schützenpanzer%29
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 17:02:06
      Beitrag Nr. 468 ()
      09.11.2007 13:43
      Rheinmetall AG: kaufen (National-Bank AG)

      Essen (aktiencheck.de AG) - Der Analyst Manfred Jaisfeld von der National-Bank AG stuft die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009 (Nachrichten/Aktienkurs)/ WKN 703000) unverändert mit "kaufen" ein.

      Die hälftig von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann gehaltene PSM GmbH solle 405 Schützenpanzer des Typs Puma im Gesamtwert von knapp 3 Mrd. EUR an die Bundeswehr liefern. Ein entsprechender Beschluss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages sei gestern verabschiedet worden. Für Rheinmetall bedeute dies den größten Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte. Mit dem Puma, der sich durch die Verladbarkeit mittels des Transportflugzeugs Airbus A400M und einen hohen Schutz gegen Minen und Sprengsätz auszeichne, sollten im Wesentlichen die bisherigen Schützenpanzer vom Typ Marder ersetzt werden.

      Die Analysten würden in dem Großauftrag eine klare Bestätigung der von ihnen propagierten Investment-Story bei Rheinmetall sehen. Der Konzern werde den Analystenerwartungen zufolge weiterhin von der notwendigen Anpassung des Materials insbesondere der deutschen Streitkräfte an veränderte Bedrohungs- und Einsatzszenarien infolge der zunehmenden Auslandseinsätze in Krisen- und Kriegsgebieten profitieren können.

      Die Analysten der National-Bank AG bestätigen ihr "kaufen"-Votum für die Rheinmetall-Aktie und das Kursziel von 80,00 EUR. (Analyse vom 09.11.2007) (09.11.2007/ac/a/d) Analyse-Datum: 09.11.2007
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 17:19:09
      Beitrag Nr. 469 ()
      der größte Auftrag der Unternehmensgeschichte, und am Tag darauf gehts 9% in den Keller. Was ist das denn?
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 17:44:12
      Beitrag Nr. 470 ()
      Nach dem kräftigen Kursgewinn vom Vortag bestimmten heute noch
      deutlichere Gewinnmitnahmen das Bild.
      Aus technischer bzw. marktpsychologischer Sicht war die jüngste
      Kursentwicklung als übertrieben positiv einzuschätzen, der
      RSI-15 (Relative Stärke Index 15-Tage) indizierte mit 61 Punkten
      ein kurzfristig "überkauftes" Kursniveau,
      s.a. http://www.traducer.de/star/include/aexu_c.htm


      Gruß tf
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 17:58:22
      Beitrag Nr. 471 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.364.495 von hglandes am 09.11.07 17:19:09... sell on good news ... ;)

      ... nein, mal im Ernst ... die richtungslosen Gesamtmärkte tun mE ihren Teil dazu. Da ist sich Mr. Market nicht sicher und nimmt mal schnell Gewinne mit. Genau so, wie wieder andere ihre Chance wittern und bei solchen Discountpreisen schnell mal zuschlagen werden ... der Markt nimmt und der Markt gibt ... :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 18:16:29
      Beitrag Nr. 472 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.364.495 von hglandes am 09.11.07 17:19:09Das sind Kaufkurse. :D

      Nachdem mir gestern ein SL-Schwein einen Teil meiner Stücke abgefischt hat, habe ich heute die Kurse genutzt und meinen ursprünglichen Bestand verdoppelt.

      Der Markt ist insgesamt sehr nervös und das wirkt sich auf alle Branchen aus. = Opfer der Finanzwerte .

      Heute haben die Großzocker und Shorties den Markt bestimmt. Fundamentals treten dabei in den Hintergrund.

      Ideale Bedingungen, um die Basis für ein gutes Jahr 2008 ff. zu legen.
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 19:53:38
      Beitrag Nr. 473 ()
      12.11.2007 Bericht über das 3. Quartal

      Mal schauen, was dann geht...
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 21:07:18
      Beitrag Nr. 474 ()
      Was für ein BOCKMIST... was soll bei diesem Investment noch passieren, damit es mal nach oben geht??? Ich hab ja nun wirklich nicht mit nochmal 8%+ gerrechnet, aber zumindet mit einer deutlichen 60. :cry:
      Avatar
      schrieb am 12.11.07 09:17:29
      Beitrag Nr. 475 ()
      finanzen.net
      Rheinmetall verbucht Umsatz- und Ergebnisplus
      Montag 12. November 2007, 09:12 Uhr


      Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Rheinmetall AG (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) verbuchte in den ersten neun Monaten einen deutlichen Ergebnisanstieg und sieht sich auf gutem Weg, die Jahresziele zu erreichen.
      Wie der im MDAX (Xetra: Nachrichten) notierte Automobilzulieferer und Wehrtechnikkonzern am Montag erklärte, lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Berichtszeitraum bei 157 Mio. Euro, nach 111 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum, während der Vorsteuergewinn von 74 Mio. Euro auf 117 Mio. Euro anstieg. Beim Konzernergebnis wurde ein Anstieg von 54 Mio. Euro auf 79 Mio. Euro verzeichnet, während der Gewinn je Aktie von 1,48 auf 2,18 Euro anstieg. Beim Konzernumsatz verbuchte Rheinmetall (Xetra: 703000 - Nachrichten) einen Anstieg von 2,57 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf 2,84 Mrd. Euro, was einem Plus von 11 Prozent entspricht. Die Defence-Sparte steigerte den Umsatz um 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert, der Unternehmensbereich Automotive legte um 3 Prozent zu.

      Für das Gesamtjahr äußerte sich der Vorstandsvorsitzende Klaus Eberhardt weiter optimistisch: "Rheinmetall ist auf sehr gutem Kurs zur Erreichung der gesetzten Ziele in 2007. Auf Basis der bereits gebuchten Aufträge werden wir unseren organischen Wachstumspfad und die Wertsteigerung kontinuierlich fortsetzen." Für das Geschäftsjahr 2007 rechnet Rheinmetall im Konzern mit einem Umsatzwachstum von 10 Prozent auf rund 4 Mrd. Euro, während das EBIT gegenüber dem Vorjahreswert (215 Mio. Euro) auf 250 bis 260 Mio. Euro ansteigen soll.
      Avatar
      schrieb am 12.11.07 17:40:09
      Beitrag Nr. 476 ()
      Klar, gute Zahlen, aber keine Sau interessiert´s :(
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 10:32:01
      Beitrag Nr. 477 ()
      Ach JETZT wird`s mir klar: Ich bin der einzig investierte!!!:eek:
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 10:41:19
      Beitrag Nr. 478 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.403.472 von MainMan am 13.11.07 10:32:01... jetzt mal ganz ruhig Brauner ... erstens ist das hier keine Explorerklitsche und zweitens ist der globale Gesamtmarkt z.Zt. - na ich sage mal etwas "irritiert" - und drittens glaube ich nicht an den Weltfrieden ... ganz im Gegenteil die nächsten Jahre werden sich die globalen Konflikte erst richtig entwickeln und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche ...
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 20:38:51
      Beitrag Nr. 479 ()
      13.11.2007 - 18:05 Uhr
      Rheinmetall kaufen

      Detmold (aktiencheck.de AG) - Die Experten vom "Frankfurter Tagesdienst" empfehlen die Rheinmetall-Aktie (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) zu kaufen.

      Das Unternehmen habe sehr gut abgeschnitten. Es habe in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 11% Umsatzzuwachs erreicht. Bei einem Umsatz in Höhe von 2,84 Mrd. Euro sei ein EBIT in Höhe von 157 Mio. Euro erzielt worden. Das entspreche einer Zunahme von gut 41% gegenüber dem Vorjahr. Die EBIT-Marge sei von 4,3% auf 5,6% gestiegen. Die Erwartungen des Marktes hätten mit diesen Zahlen leicht übertroffen werden können.

      Die Sparten Automotive und Defence seien wieder für das Wachstum verantwortlich gewesen. Der Defence-Bereich habe dabei eindeutig eine Sonderrolle eingenommen. Der Umsatzzuwachs dort habe 24% betragen, während das EBIT sich nahezu habe verdoppeln können. Und da mit dem neuen Schützenpanzer Puma für die Bundeswehr ein neuer Großauftrag unmittelbar bevorstehe, werde der Konzern seine Zuwächse in diesem Geschäftsbereich noch ausbauen können.

      Beim Ausblick sei Rheinmetall erstmals konkret geworden. Für das laufende Gesamtjahr rechne die Unternehmensführung mit einem Umsatzzuwachs von 10% auf rund 4 Mrd. Euro und einem Plus beim EBIT von bis zu 21% auf 260 Mio. Euro. Für das kommende Jahr sei weiteres Wachstum erwartet worden. Der Aktienmarkt habe zuerst positiv auf die Zahlen reagiert und sich anschließend aufgrund der insgesamt schlechten Stimmungslage an den Börsen wieder zurückgezogen.

      Die Experten vom "Frankfurter Tagesdienst" nutzen diese vorübergehende Schwäche zum Ausbau ihrer Position und raten erneut zum Kauf der Rheinmetall-Aktie. (Ausgabe 172 vom 13.11.2007) (13.11.2007/ac/a/d) Analyse-Datum: 13.11.2007


      Quelle: Finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 14.11.07 16:28:14
      Beitrag Nr. 480 ()
      Wäre schön, wenn Rheinmetall mal aus seinem Dornröschenschlaf erwachen würde. Ich halte diese Aktie für völlig unterbewertet im Moment.


      Keine Kaufempfehlung, nur meine Meinung.
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 10:44:48
      Beitrag Nr. 481 ()
      dazu müßte man schon das ganze Management auswechseln. So wird das nie was. Das Unternehmen macht zuwenig für seine Aktionäre. Aktienrückkaufprogramme, Dividendenerhöhung oder abstoßen der Automotive-Sparte (kaum Wachstum, kaum Ertrag)
      Avatar
      schrieb am 16.11.07 18:08:26
      Beitrag Nr. 482 ()
      Charttechnisch gesehen ist der Kursverlauf katastrophal.:(
      Avatar
      schrieb am 19.11.07 13:20:19
      Beitrag Nr. 483 ()
      Was Rheinmetall und wir jetzt brauchen, ist ein institutioneller Anleger, der richtig fett einsteigt. Teuer ist die Aktie mitnichten.
      Avatar
      schrieb am 19.11.07 13:37:56
      Beitrag Nr. 484 ()
      .
      Operation „Harekate Yolo II“ – Feuertaufe für die Bundeswehr?

      Der Norden Afghanistans ist schon lange nicht mehr eine Oase der Stabilität. Im Verantwortungsbereich der Bundeswehr sind in der vergangenen Woche bei der Einweihung einer Zuckerfabrik durch einen Selbstmord-Anschlag mehr als 70 Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern waren 59 Kinder, fast Einhundert wurden verletzt. Das war der bisher schwerste Anschlag in
      Afghanistan seit dem Sturz der Taliban vor sechs Jahren. Auch die Bundeswehr ist mittlerweile ins Fadenkreuz der Aufständischen geraten. Nicht zuletzt deshalb beteiligen sich deutsche Soldaten inzwischen auch an Militäroperationen. Doch die deutsche Bevölkerung hat weiterhin den Eindruck, dass es sich bei dem Bundeswehr-Einsatz um eine allein friedliche Wiederaufbau-Mission handelt. Eine falsche Wahrnehmung. Das Verteidigungsministerium tut jedoch wenig, um dieses verzerrte Bild zu korrigieren.

      So läuft seit einigen Wochen im Nordwesten des Landes eine größere Militäroperation mit dem Namen „Harekate Yolo 2“, was so viel heißt wie „Neuer Weg“. Ziel ist, die Autorität der afghanischen Regierung in dieser Region wiederherzustellen. Zuvor waren Taliban-Kämpfer in das Gebiet zwischen dem nördlichen und westlichen ISAF-Kommandobereich eingesickert. An dieser Offensive haben sich vor allem afghanische Soldaten beteiligt. Zum Einsatz kamen aber auch bis zu 300 Soldaten der Bundeswehr; außerdem Truppen aus Norwegen und anderen NATO-Staaten. Geführt wird die Operation von dem deutschen Brigadegeneral Warnecke. Er hat seinen Befehlsstand eigens von Mazar-i-Sharif in das 220 Kilometer entfernte Maimaneh verlegt. Die Bundeswehr hat in dem Kampfgebiet in erster Linie Nachschubeinheiten sowie Aufklärungs- und Sanitätskräfte eingesetzt. Ebenfalls dabei: Deutsche Ausbilder, so genannte OMLTs. Sie haben die von ihnen betreuten afghanischen Verbände in den Einsatz begleitet. Es heißt, afghanische Soldaten seien in vorderster Linie eingesetzt worden, um der Operation ein „afghanisches Gesicht“ zu geben. Mehrmals musste Luftunterstützung angefordert werden. Das hat die ISAF-Truppe übernommen, nicht die afghanischen Soldaten. Denn sie beherrschen die hierfür notwendigen Verfahren noch nicht. Bei den Gefechten sollen mehr als 50 Taliban getötet worden sein, über 20 seien festgenommen worden. Das sagt der afghanische General Murad, der Befehlshaber des 209. Armee-Korps - ein Großverband, in dem die Bundeswehr-Ausbilder eingesetzt sind.

      Nach Angaben des zwei Sterne-Generals ist die Operation inzwischen abgeschlossen worden. Die Bundeswehr sieht das anders. Die Mission sei noch nicht beendet. Eine in Mazar-i-Sharif geplante Pressekonferenz wurde aus diesem Grund zweimal abgesagt. Offizielle Informationen gibt es also bisher nicht. Beobachter unken schon jetzt, von der Bundeswehr werde es sie auch nicht geben. Im heftig umkämpften Süden und Osten Afghanistans sind in dieser Hinsicht Briten, Kanadier und Amerikaner wesentlich offener. Auskünfte werden nicht nur während einer laufenden Operation gegeben. Manche Mission und Offensive ist sogar vorher angekündigt worden.

      Die Bundeswehr ist in der von ihr verantworteten Nordregion wesentlich restriktiver. So bleibt beispielsweise unklar, wie viele Soldaten an der Operation „Harekate Yolo 2“ beteiligt sind. In Bundeswehr-Kreisen ist von etwa 1.500 Soldaten die Rede. ISAF-Sprecher Carlos Branco nannte in dieser Woche allerdings eine Zahl, die doppelt so groß ist: 3000 Soldaten:

      O-Ton Branco
      „This operation involves 3.000 ANSF and ISAF- Forces. Neither ANSF nor ISAF suffered looses.”

      Es habe keine eigenen Verluste gegeben.

      Die Lage in Nordafghanistan ist zwar nicht mit der Situation im Süden und Osten vergleichbar – jedenfalls noch nicht. Allerdings übernimmt die Bundeswehr im Norden zunehmend auch Kampfaufträge. Der Öffentlichkeit vermittelt die politische Führung aber weiterhin ein ganz anders Bild. Auf der Strecke bleibt die Glaubwürdigkeit. Die in der deutschen Bevölkerung vorhandenen Vorbehalte gegen die Mission am Hindukusch werden dadurch eher gestärkt als abgebaut.

      Quelle: NDR Info Streitkräfte und Strategien vom 17.11.2007
      Avatar
      schrieb am 19.11.07 17:48:30
      Beitrag Nr. 485 ()
      .

      UK govt awards 83 mln stg munitions contract to Rheinmetall unit GIWS

      LONDON (Thomson Financial) - The UK government has awarded an 83 mln stg contract to a subsidiary of German groups Rheinmetall AG and Diehl Stiftung & Co to supply a new anti-armour smart weapon.

      The Ministry of Defence (MoD) said Nuremberg-based Gesellschaft fuer Intelligente Wirksysteme (GIWS) would provide the British army with its Ballistic Sensor Fused Munition (BSFM), which can more accurately seek out and destroy hostile armoured vehicles at long range and in difficult conditions.

      Munitions drop by parachute, using sensors to seek out enemy targets as they drift down.

      'This new smart technology will enable the artillery to target the enemy with much greater accuracy and will greatly reduce collateral damage,' the MoD said in a statement. The BSFM is expected to enter service in 2011.

      GIWS has awarded a 1.5 mln stg contract to provide the batteries for the munition to Scottish group Missiles and Batteries Ltd (MSB).
      philip.waller@thomson.com

      Quelle: FinanzNachrichten.de, 19.11.2007



      GIWS Gesellschaft für Intelligente Wirksysteme mbH

      Als Beteiligungsgesellschaft der Firmen Rheinmetall AG und Diehl Munitionssysteme GmbH & Co. KG (je 50 %) koordiniert die Gesellschaft für Intelligente Wirksysteme die Entwicklung und Produktion hochkomplexer, mit Sensoren und Elektronik ausgerüsteter, intelligenter Munition.

      Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über besondere Erfahrungen in der systemanalytischen Bewertung von Munition und deren Adaption an andere erd- und luftgestützte Waffensysteme.

      In ihrer Funktion als Generalunternehmer führte die GIWS beispielsweise die Entwicklung und Vermarktung der Suchzündermunition SMArt 155 für die Artillerie erfolgreich durch und erhielt nach deren Abschluss einen Liefervertrag für den gesamten aktuellen Bedarf der deutschen Bundeswehr und einiger weiterer Länder.

      Das Produktspektrum der Gesellschaft für Intelligente Wirksysteme umfasst:
      Intelligente Munition,
      Geschosse,
      Sonstige wehrtechnische Wirksysteme und deren Komponenten für unterschiedliche Einsatzzwecke.

      Quelle: http://www.rheinmetall-detec.de/
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 15:34:47
      Beitrag Nr. 486 ()
      Es tut sich was bei der Rheinmetall Aktie.
      Hoffe, dass RHM durch den - charttechnisch gesehen - nach oben zeigenden MDAX mitgezogen wird.


      LG

      Philipp
      Avatar
      schrieb am 23.11.07 09:11:57
      Beitrag Nr. 487 ()
      Rheinmetall, die Enttäuschung des Jahres für mich!

      Aber auch wieder mal ein Beweis , was das Analystengeschwätz wert ist...:mad:
      Avatar
      schrieb am 24.11.07 19:59:39
      Beitrag Nr. 488 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.534.186 von MainMan am 23.11.07 09:11:57Ich kann Deine Wut verstehen, bin selber investiert - sogar mit Call-Optionsscheinen. Der Markt ist momentan sehr irrational, ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass Rheinmetall in dem nächsten halben Jahr der Outperformer sein wird. Entweder durch den Riesen-Rüstungsauftrag von U.K. oder einer Übernahme aufgrund des geringen Börsenwertes bzw. einer Konsolidierung der Rüstungsbranche (Rheinmetall ist meines Wissens nur der 10.-größte Rüstungskonzern).
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 12:46:05
      Beitrag Nr. 489 ()
      Endlich!!!! Der erste Analyst der Rheinmetall auf "verkaufen" einstuft. Sehe die Aktie auch eher bei 40 als 60 Euro in den nächsten 4 Wochen. Deswegen habe ich mich am Freitag auch von meinen Aktien getrennt. Vielleicht wenn wir nur noch eine Marktkapitalisierung von 1 Milliarde haben reagiert der Vorstand. Bis jetzt heißt es immer nur das schlechte Marktumfeld. Man sucht die Fehler nie bei sich selbst. Traurig aber wahr.
      Avatar
      schrieb am 27.11.07 09:32:48
      Beitrag Nr. 490 ()
      :p

      27.11.2007 08:47
      Nord/LB stuft Rheinmetall hoch

      Die Analysten der Nord/LB haben die Aktien von Rheinmetall (Nachrichten/Aktienkurs) von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft.

      (© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Gansneder Thomas, Redakteur)
      Avatar
      schrieb am 27.11.07 11:11:59
      Beitrag Nr. 491 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.568.418 von pomello am 26.11.07 12:46:05hast dich wohl verschrieben, sehe kein verkaufen


      27.11.2007 - 10:35 Uhr
      Rheinmetall Upgrade
      Hannover (aktiencheck.de AG) - Der Analyst der Nord LB, Frank Schwope, stuft die Rheinmetall-Aktie (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) von "halten" auf "kaufen" herauf.

      Werbung Das Unternehmen habe seine Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2007 publiziert. Demnach sei der Umsatz um 11% auf 2,8 Mrd. Euro ausgeweitet worden und das EBIT sei um 41% auf 157 Mio. Euro geklettert. Das Nachsteuerergebnis sei um 46% auf 79 Mio. Euro vorangekommen. Der Auftragseingang habe sich um 19% auf 3,0 Mrd. Euro erhöht.

      Die Geschäftsführung von Rheinmetall habe die Guidance für das Gesamtjahr angehoben. So werde nun ein Umsatzwachstum von 10% auf 4 Mrd. Euro und ein EBIT von 250 bis 260 Mio. Euro erwartet.

      Angesichts der Kursrückschläge seit Mai dieses Jahres und vor dem Hintergrund der verbesserten Geschäftsaussichten stufen die Analysten der Nord LB die Rheinmetall-Aktie auf "kaufen" herauf. (Analyse vom 26.11.2007) (26.11.2007/ac/a/d)Analyse-Datum: 26.11.2007


      Quelle: Finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 27.11.07 14:04:27
      Beitrag Nr. 492 ()
      Nicht verlesen

      Essen (aktiencheck.de AG) - Steffen Manske, Analyst der National-Bank AG, stuft die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) von "kaufen" auf "verkaufen" herab.
      Rheinmetall habe Anfang November mit einer Umsatzsteigerung von 10,5% auf 2,841 Mrd. EUR (Marktprognose: 2,823 Mrd. EUR) und einer EBIT-Verbesserung um 41,4% auf 157 Mio. EUR (Marktprognose: 155 Mio. EUR) auf einen sehr guten Geschäftsgang verweisen können. Dieser Fortschritt werde sowohl vom Automotive- als auch dem Rüstungsgeschäft getragen und auch der gestiegene Auftragseingang von 19% auf 2,966 Mrd. EUR sollte eigentlich als positiv anerkannt werden.

      Dennoch unterschritt der Aktienkurs das Stopp-Loss-Limit der Analysten der National-Bank AG von 57,20 EUR, weshalb sie ihr Votum für die Aktie von Rheinmetall von "kaufen" auf "verkaufen" abändern. Seit ihrer Erstempfehlung am 15.12.2006 habe die Aktie insgesamt 10,8% an Wert verloren und sich damit um 25,4 Prozentpunkte schlechter als der DAX bzw. um 10,4 Prozentpunkte schlechter als der STOXX 600-Index entwickelt. (Analyse vom 20.11.2007) (20.11.2007/ac/a/d)
      Analyse-Datum: 20.11.2007
      Avatar
      schrieb am 28.11.07 23:14:14
      Beitrag Nr. 493 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.579.396 von Bravouroes am 27.11.07 11:11:59Ich glaub es schaut schon wieder schlecht aus für alle RHM-Aktionäre. Der MDax +3,2%, Rheinmetall nur 2,9%. Wie das letzte halbe Jahr: Schlechtere Performance wie MDax. Salzgitter heute zum Beispiel + 6%. Kursziel Ende 2007 45 Euro.
      Avatar
      schrieb am 29.11.07 00:50:23
      Beitrag Nr. 494 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.581.345 von pomello am 27.11.07 14:04:27National-Bank AG

      Die National-Bank AG ist ein konzernunabhängiges Kreditinstitut mit Sitz in Essen, die das Geschäft mit Kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und gehobenen Privatkunden betreibt.

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Und die Analysten stützen sich auf die Kursverläufe der Vergangenheit, ohne die jüngst getätigten Rekordaufträge auch nur mit einem Wort zu erwähnen :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Also Leute, wer die Ernst nimmt, der hat´s nun wirklich nicht besser verdient.

      Ne, ne, da frag ich doch schon eher meine beiden Kaninchen nach ihrer Einschätzung, das verspricht mir mehr Erfolg.
      Avatar
      schrieb am 29.11.07 10:34:31
      Beitrag Nr. 495 ()
      Was habt Ihr eigentlich, RHM hat doch seit drei tagen einen eindeutigen Trend nach oben...
      Avatar
      schrieb am 29.11.07 23:47:42
      Beitrag Nr. 496 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.607.957 von slaughto am 29.11.07 00:50:23Na ja ich weiß nicht. Welche Analysten nimmst denn du ernst.
      Vielleicht die mit den utopischen Kurszielen von 73 bis 80 Euro. Das erzählen die jetzt schon ungefähr ein halbes Jahr und was ist? letzte Woche waren wir kurz bei ca. 47 Euro. Ein bißchen mehr Realitätssinn würde dem einen oder anderen Analystenhaus gut tun.
      Vielleicht dir auch. Gute Nacht!!
      Avatar
      schrieb am 30.11.07 17:16:00
      Beitrag Nr. 497 ()
      30.11.2007 09:55
      Rheinmetall AG: add (WestLB AG)

      Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Analysten der WestLB stufen die Aktie von Rheinmetall (ISIN DE0007030009 (Nachrichten/Aktienkurs)/ WKN 703000) unverändert mit "add" ein und bestätigen das Kursziel von 70 EUR.

      Die Zeitung "The Times" habe berichtet, dass das Verteidigungsministerium seine Entscheidung über die Vergabe des FRES-Programms, wo Rheinmetall mit zwei anderen Bietern konkurriere, verschieben werde. Unter anderem gebe es eine Reihe von unerwarteten Problemen, weshalb noch nicht zwischen den drei Fahrzeugen entschieden werden könne.

      Nach Ansicht der Analysten sollte die Nachricht keine negativen Auswirkungen auf die Aktie entfalten. Rheinmetall sei hinsichtlich der Chancen auf den Gewinn des Auftrags schon immer sehr vorsichtig gewesen. Im Bewertungsmodell sei dieser auch nicht berücksichtigt worden.

      Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der WestLB die Aktie von Rheinmetall weiterhin aufzustocken. (Analyse vom 29.11.07)
      (29.11.2007/ac/a/d) Analyse-Datum: 29.11.2007
      Avatar
      schrieb am 01.12.07 18:42:40
      Beitrag Nr. 498 ()
      Wenn der Bärenmarkt weitergeht, sehen wir noch 2007 die 70 EUR.
      Avatar
      schrieb am 01.12.07 19:49:44
      Beitrag Nr. 499 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.638.252 von phil73 am 01.12.07 18:42:40Wolltest du wirklich Bärenmarkt schreiben? oder doch eher Bullenmarkt?
      Avatar
      schrieb am 02.12.07 00:20:38
      Beitrag Nr. 500 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.638.448 von slaughto am 01.12.07 19:49:44Sorry, meinte natürlich Bullenmarkt, nur waren im vergangenen Monat (bis auf letzte Woche) zu viele Bären unterwegs, dass ich ganz verwirrt bin...
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