checkAd

    Ausblick - nächste Woche - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.12.03 22:25:17 von
    neuester Beitrag 14.12.03 15:00:34 von
    Beiträge: 2
    ID: 804.042
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 675
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 22:25:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Börsenausblick: Anleger hoffen auf Reform-Kompromiss in Berlin
      Von T. Bayer, J. Dreykluft, Frankfurt und C. Schwalb New York


      Strategen erwarten den Dax bei Erfolg im Vermittlungsausschuss über 4000 Punkten. Die Käufe von asiatischen Notenbanken werden den Euro weiter nach oben treiben.


      Nachdem der Dow Jones in der vergangenen Woche die Marke von 10.000 Punkten geknackt hatte, rechnen Strategen mit weiter steigenden Kursen. Der Dax könnte nach überwiegender Einschätzung über 4000 Zähler steigen. Renten dürften sich seitwärts entwickeln. Am Devisenmarkt gehen die Strategen von weiteren Kursverlusten des Dollar gegenüber Euro und Yen aus. Am Freitag hatte die Einheitswährung bei exakt 1,23 $ ein neues Rekordhoch erreicht. Ein Störfaktor vor allem für den Aktienmarkt wäre ein Scheitern der Verhandlungen im Vermittlungsausschuss.

      Alle wichtigen Indizes beendeten die abgelaufene Woche mit Gewinnen: Der Stoxx 50 legte 0,5 Prozent zu, der Dax 0,5 Prozent. In den USA erreichte der Dow ein Plus von 1,8 Prozent, der S&P 500 stieg um 1,2 Prozent. Der Nasdaq Composite gewann 0,6 Prozent.


      Für den Euro prognostizieren die Banken weitere Kursgewinne. Eugen Keller vom Bankhaus Metzler bewertet den schwachen Michigan-Index für das Verbrauchervertrauen vom vergangenen Freitag als wichtigen Faktor: "Diese Woche werden wir wieder eine Dollar-Schwäche sehen. Als Obergrenze für den Euro sind 1,24 $ durchaus möglich." Ähnlich fällt die Einschätzung von Chris Furness aus, Devisenstratege bei 4Cast: "Der Markt favorisiert zur Zeit den Euro. Schlechte Daten aus den USA werden vor diesem Hintergrund ganz genau betrachtet. Nachdem die Grenze von 1,23 $, erreicht ist, sind diese Woche auch 1,24 $ möglich."


      Laut Furness wird der Euro weiterhin durch Käufe asiatischer Zentralbanken gestützt: "Es gibt keinen Grund, dass sich an der Einstellung der asiatischen Notenbanken irgendetwas ändern wird", ist Furness überzeugt. Zurückhaltender äußerte sich Paul Mackel von ABN Amro. Er hält eine Kurskorrektur nächste Woche für wahrscheinlich. "Dem Euro geht so langsam die Luft aus. Da gibt es nur noch begrenztes Aufwertungspotenzial. Investoren werden vor Weihnachten noch Gewinne mitnehmen."


      Auch für den Yen sind die Experten optimistisch gestimmt. "Er wird sukzessive gegenüber dem Dollar aufwerten. Man kann jetzt schon Wetten abschließen, dass die japanische Notenbank wieder intervenieren wird, sollte die Währung die Marke von 107 Yen pro Dollar testen", sagte Furness.



      Berlin bestimmt die Börse


      Dass ein innenpolitisches Ereignis in Deutschland Einfluss auf die Aktienmärkte hat, ist eher selten. In dieser Woche blicken die Börsianer aber nicht nach Frankfurt, London oder New York, sondern nach Berlin. Denn für sie ist das Ergebnis im Vermittlungsausschuss zwischen Bund und Ländern ein wichtiges Barometer für die Reformfähigkeit Deutschlands.


      Zwar schätzt Jürgen Michels von der Citibank den Einfluss einer vorgezogenen Steuerreform auf das Wachstum nur mit 0,1 Prozentpunkten ein: "Die Reformen nicht in Kraft zu setzen, würde aber das Vertrauen von Verbrauchern und Unternehmen drücken und den fragilen Aufschwung abwürgen." Ein Kompromiss muss bis Freitag gefunden werden, da dann die letzte Sitzung des Bundesrates in diesem Jahr ist.


      Marktstrategen gehen überwiegend davon aus, dass ein Kompromiss gelingt: Deshalb "ist das weitaus größere Überraschungspotenzial auf der negativen Seite anzusiedeln", schrieben die Analysten von Helaba Trust in ihrem Wochenausblick. Sascha Hirsch, Fondsmanager bei Baring Asset Management in London, sieht das ähnlich: "Der 19. Dezember ist D-Day. Wenn wir da nichts verabschieden, dann geht es nach unten". Hirsch hält eine Einigung für wahrscheinlich, weswegen er mit steigenden Kursen zum Jahresende rechnet.


      Giuseppe-Guido Amato von Lang & Schwarz sieht dagegen kaum Abwärtspotenzial. Der Verkaufsdruck sei auch im Falle eines Scheiterns sehr gering: "Selbst als Bär hat man es schwer, Argumente zu finden, warum es abwärts gehen sollte." Allerdings sei ein Erfolg in Berlin Voraussetzung für weitere Kurssteigerungen: "Wenn es mit dem Vermittlungsausschuss nicht klappt, klappt es auch nicht mit der 4000 im Dax ." Ansonsten hält er einen "Dreiklang" mit einem Dow Jones über 10.000, einem Dax über 4000 und einem Nasdaq Composite über 2000 Punkten für wahrscheinlich, wobei es beim Nasdaq "eher schwer" werde.



      Ifo-Index erwartet


      Traditionell stark beachtet wird an den Börsen der Index des Münchner Ifo-Instituts, der für Donnerstag erwartet wird. Er hatte in den vergangenen Monaten kontinuierlich zugelegt und im November 95,7 Punkte erreichte. Im Mittel der letzten 20 Jahre waren es 94,7 Punkte. Für den Dezember erwarten von der Agentur Bloomberg befragte Volkswirte einem Anstieg auf 96,5 Punkte. Johannes Reich, Aktienstratege beim Bankhaus Metzler, warnt jedoch vor zu großer Euphorie: "Der Index ist sieben Mal in Folge gestiegen. Eine kleine Korrektur wäre fällig." Das könne kurzfristig die Stimmung am Markt belasten, zumal bereits der Michigan-Index enttäuschte. Der mittelfristige Aufwärtstrend sei dadurch aber nicht gefährdet.


      Aus den USA werden für Dienstag eine Reihe weiterer Konjunkturdaten erwartet, darunter der Verbraucherpreisindex und die Industrieproduktion. Am Donnerstag folgen die Frühindikatoren sowie der Index der Notenbank von Philadelphia.


      Außerdem sind wichtige Quartalszahlen absehbar. Am Montag nach Marktschluss werden die Daten von Oracle erwartet. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Gewinn von 0,11 $ nach 0,10 $ im Vorjahreszeitraum. Am Donnerstag folgt der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike. Die Analysten gehen von einer Gewinnsteigerung um sieben Prozent auf 0,61 $ aus. Außerdem eröffnen am Mittwoch Bear Stearns und Lehman Brothers die Ertragssaison der Banken, am Donnerstag folgen Morgan Stanley und Goldman Sachs.



      Börsengänge in den USA


      Nicht weniger als acht IPOs könnten in dieser Woche in den USA an den Start gehen. Knology, ein regionaler Kabelfernseh- und Internet-Anbieter, wird mit einem Ausgabepreis zwischen 12 $ und 14 $ je Aktie von UBS in den Markt geschickt. Orbitz, drittgrößter US-Reiseanbieter im Internet, geht mit 4 Millionen Aktien zwischen 22 $ und 24 $ je Stück ins Rennen. Beide Börsengänge werden für Dienstag erwartet. Am Mittwoch debütiert voraussichtlich die Hypothekenbank Franklin Bank.


      An den Rentenmärkten erwarten die Experten eine Seitwärtsbewegung. In der letzten Woche vor Weihnachten werden nach Einschätzung der Banken keine neuen Positionen eröffnet. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Leute nächste Woche Risiken eingehen werden", sagt Sarah Luetgert von Dresdner Kleinwort Wasserstein. Vergangene Woche bewegte sich die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen zwischen und 4,3 und 4,4 Prozent.


      Am Freitag ist Großer Hexensabbat. So bezeichnen Börsianer den letzten Freitag im Quartal, an denen an den Terminbörsen die Optionen und Futures auf Aktien und Indizes verfallen. Da der Tag in diesem Monat auf Weihachten fällt, ist er eine Woche vorgezogen. Viele institutionelle Investoren werden in diesem Tag voraussichtlich ihre Bücher für dieses Jahr schließen.




      http://www.owtinvest.de/

      :)
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 15:00:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo option63,
      schau doch mal in deine boardmail.

      Gruß Sylow


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Ausblick - nächste Woche