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    Fondsrating - Modelle zur Fondsauswahl - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.01.05 18:01:57 von
    neuester Beitrag 01.02.05 11:44:55 von
    Beiträge: 22
    ID: 940.089
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      schrieb am 02.01.05 18:01:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wie in diesem Forum schon oft erwähnt fehlt oft die Entscheidungsgrundlage wenn es darum geht, einen Fonds unter hunderten in einer Klasse auszuwählen. Historische Performance ist meist nur ein schwacher Indikator um zukünftige Outperformance vorherzusagen.

      Eine Hilfe bieten hier Ratings, wie sie von Standard&Poors, Feritrust, Morningstar oder Lipper vergeben werden. (siehe auch http://www.finasearch.at/presentations_main.htm unter Fondsanalyse)
      Leider fanden wir bei den Ratinggesellschaften nur unzureichende Aussagen, um wieviel besser topgeratete Fonds gegenüber ihrer Benchmark outperformen und haben uns daher entschieden, ein eigenes Fondsrating - Modell zu entwickeln.

      Untersucht haben wir dabei europäische Fonds, die bereits mehr als 10 Jahre existieren.

      Die Ergebnisse des 10-jährigen Backtestings lassen sich wirklich sehen. So konnten die Fonds in Klasse 1 den DAX Index bzw. den Stoxx 50 um 9,29 bzw. 7,49 Prozentpunkte p.a. outperformen, wie auch aus nachstehendem Chart ersichtlich ist:



      Beeindruckend ist auch, dass die Klasse 1 Fonds nicht nur höhere Erträge als die Vergleichsindizes erwirtschaften können, sondern in ihnen auch noch deutlich weniger Risiko inhärent ist. (ausführliches Backtesting unter http://www.finasearch.at/markets/markets_fondsrating_backtes… )


      Natürlich haben wir das Rating auch gleich zur Prognose der besten Fonds 2005 herangezogen. Berücksichtigt dabei wurden alle thesaurierenden, europäischen Aktienfonds mit mindestens dreijähriger Historie und ein Fondsvolumen von mehr als EUR 150 Mil.

      Die detailierte Liste der Top-Fonds ist unter folgendem Link verfügbar:
      http://www.finasearch.at/markets/markets_fondsrating.htm

      Bin gespannt auf Eure Meinung zu diesem Ansatz..

      lgP
      http://www.finasearch.at
      Avatar
      schrieb am 02.01.05 18:55:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die ganzen Links funktionieren irgendwie nicht...:confused:
      Avatar
      schrieb am 02.01.05 19:06:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Stehe dem ganzen inzwischen kritisch gegenüber, denn was in der Vergangenheit gewesen ist, sagt wenig über die Zukunft.
      Siehe Beitrag Nr. 15438855 : Halten Aktienfonds was sie versprechen?
      Avatar
      schrieb am 02.01.05 19:27:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ergänzung zu #3:
      Die von mir untersuchten stark überdurchschnittlichen Aktienfonds sind der Statistik der Zeitschrift Finanztest entnommen. Sie sind nicht nur aus Renditegesichtspunkten als stark überdurchschnittlich bewertet, sondern weil sie auch weitere Kriterien erfüllen, wie z.B.: Stabilität, Spanne der Einjahresbewertungen, Schwankungsfaktor...
      Avatar
      schrieb am 02.01.05 20:15:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      hy axelhau.

      Muss ich dir absolut recht geben bei dem was du sagts, jedoch nur wenn du dir rein die Rendite der Vergangenheit anschaust.
      Die Rendite wird aber durch viele Faktoren gebildet, die man nicht alle generalisieren und in einen Topf werfen darf. Hier ist es notwendig genauestens aufzuzeigen aus welchen Risikoarten die Rendite ensteht.

      Wenn ein Fondsmanager also dazu neigt höheres Marktrisiko einzugehen (höheres Beta) so hat er in einem Jahr wo die Indizes steigen, durch sein höheres Beta, eine Outperformance. In Jahren von negativen Indexentwicklungen hat er in dieser Tendenz eine entsprechende Underperformance. Also würde sogesehen die vergangene Rendite die zukünftige Rendite nur sehr schlecht vorhersagen können.
      -- Das würd also das was du beschreibst sehr gut erklären können.


      Wenn man sich jedoch, so wie es auch wir bei finaserach gemacht haben, nicht nur die Rendite ansieht sondern auf die Faktoren achtet, welche diese Rendite bestimmt haben, kann man andere Ergebnisse erzielen.

      So haben wir auch die Standartabweichung des Fonds (also wieviel Risiko geht er ein), die Korrelation zum Markt, die Kennzahl Jensen´s Alpha (http://www.finasearch.at/investments/investments_alpha.htm ) und auch die Standartabweichung der Residuen der Regression des Fonds über den Markt (gibt das undiversifizierbare Systemrisiko an, welches dem Fonds inherent ist) berücksichtigt.

      Somit haben wir nicht nur die Aussage über die Rendite, sonder haben die erzielte Rendite in 3 Kategorien aufgeteilt:
      1: Rendite aus Marktrisiko (Korrelation oder Beta)
      2: Rendite aus Risko das vom Vergleichsmarkt unabhängig ist - also Stock Picking Leistung (Jensen´s Alpha)
      3: Rendite aus inherentem Systemrisiko (StDev der Residuen)

      Wenn man diese Renditeeigenschaften nun entsprechend beim Rating berücksichtigt, kann man ein relativ gutes und v.a. konkretisiertes Bild der Leistung eines Fonds (oder seines Managers) zeichnen, welches auch über längere Zeit konstant bleibt.


      Daher bin ich überzeugt, dass man, auch über einen langen Zeitraum, einen Vergleichsindex mit einem guten FondsratingModell, outperformen kann (wie auch das 10 jährige Backtesting unseres Modells zeigt)


      ________________
      mfgHungrigerHugo
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      schrieb am 02.01.05 20:42:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Fragen:

      1.) Ist der Vergleichsindex der Stoxx 50 oder der Euro Stoxx 50? Das scheint in Text und Grafik ein wenig durcheinander zu laufen. Ferner: Wie sieht die Performance relativ zu dem jeweils anderen, hier nicht aufgeführten Index aus?

      2.) Um welchen Eurotop-Index handelt es sich? Eurotop 100?

      3.) Wenn ja, so sind alle Vergleichsindizes Large-Cap-Indizes. Die Fonds werden aber nicht nur in Large Caps investiert haben. Wie hat sich die Performance von Small und Large Caps in Europa von 1994 bis 2004 zueinander verhalten (sind die Vergleichsindizes sinnvoll?)?

      4.) DAX als Vergleichsindex für europäische Fonds ist nicht besonders sinnvoll; (Euro) Stoxx 50 und Eurotop 100 sind hingegen eigentlich Kursindizes. Sind hier die Dividendenausschüttungen im Vergleich trotzdem berücksichtigt worden?

      5.) Abgesehen davon zeigt der Chart auch, dass bis 2000/2001 im Vergleich zum (Euro) Stoxx 50, den ich aus dem Bauch heraus als erstes als Vergleichsmaßstab gewählt hätte, keinerlei signifikante Outperformance festzustellen ist, d.h. der Backtest ist über die letzten vier Jahre gut; davor hat das System eigentlich nur keinen Schaden angerichtet. ;-)
      Avatar
      schrieb am 02.01.05 21:09:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Stromgegner.

      Also ich versuchs mal die Fragen zu beantworten.

      1.) Der Vergleichsindex mit dem das Backtetsing durchgeführt wurde ist der EuroTop100. Vom Chart her und von den Risikokennzahlen her ist zusätzlich der EuroStoxx50 hinzugekommen (nicht der Stoxx50, hab ich das Euro vergessen hinzuzuschreiben)

      2.) FTSE EuroTop100

      3.) Es wäre auch wenig aussagekräftig nur einen Small- oder Mid-Cap Index zu verwenden, denn das würde ja wieder implizieren das die Fonds nur in Small- oder MidCaps investieren, was ja auch nicht stimmt.
      So gesehn ist ein LargeCap genausogut, wahrscheinlich sogar besser, da doch eher der Grossteil des Fondsvolumens in LargeCaps investiert werden wird (ausser natürlich bei speziellen SmallCapFunds oder MidCapFunds). Also, ja, die Vergleichsindizes sind sinnvoll)
      Man könnte jedoch der Vollständigkeit halber zumindest einen Small- und einen LargeCap Index hinzuziehen.

      4.) Dax macht natürlich nicht viel Sinn, da er ja nur deutsche Werte in sich trägt.
      Jedoch habe ich es für notwendig empfunden einen überaus (v.a. im deutschsprachigen Raum) bekannten Index als Vergleichsmasstab hinzuzuziehen, damit man sehen kann was die Risikokennzahlen wert sind. (die hat die Relation zu etwas Bekanntem)

      5.) Dieses Ergebnis haben wir genau in dieser Form auch festgestellt und im Bereich "Backtesting" (http://www.finasearch.at/markets/markets_fondsrating_backtes…) genau dargestellt und diskutiert.


      Hoffe das beantwortet die Fragen.

      ________________
      mfgHungrigerHugo
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      Avatar
      schrieb am 02.01.05 21:48:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Danke für die schnelle Antwort. :-)

      Das beantwortet (fast) alle Fragen:

      zu 3.): Meine Vermutung wäre auch eher, dass Large Caps eine bessere Wertenwicklung hatten, und dass der Anteil der (auch) in Small Caps investierenden Fonds eher gering ist. Dennoch, sollten in den vergangenen zehn Jahren Small und Mid Caps eine bessere Performance als Standardwerte gehabt haben, so hätten die Fonds einen systematischen Vorteil gegenüber ihrem (dann eben halt doch nicht so recht geeignetem) Vergleichsindex gehabt.

      zu 4.): Was ist mit den Dividendenzahlungen? Das sollte den Vorsprung deutlich reduzieren, gegenüber dem Euro Stoxx 50 vielleicht sogar aufheben...
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 10:15:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ Stromgegner

      Nachtrag zu 3.) und 4.)

      zu 3.)
      Der systematische Vorteil den sie eventuell haben, wäre jedoch im Vergleich zu dem systematischen Nachteil den sie hätten, wenn man einen SmallCap uoder MidCap Index als Vergleichsmasstab annimmt, so klein, das die Entscheidung für den LargeCap Index auf jedenfall tragbar ist.

      Ausserdem schneiden bei einem Vergleich über die letzen 10 Jahre Small- und MidCap Indizes um einiges schlechter ab als LargeCap Indizes (und daher natürlich auch Stocks), was eigentlich dazu führen würde, das wir durch die Wahl eines reinen LargeCap eine zu starken Vergleichsindex gewählt haben. Dies sollte die Testergebnisse eher verschlechter als sie postiv verschönern.

      zu 4.)
      Wie schon erwähnt ist der DAX der einzige von uns gewählte Vergleich, der ein Performance-Index ist, auch wenn er nur für den Kennzahlenvergleich hergenommen wurde.

      Jedoch bin ich der Meinung das die Entscheidung die Kursindizes EuroStoxx50 und EuroTop100 als Vergleich für ein Portfolio zu nehmen, welches seiner seits Dividenden berücksichtigt, durch aus seine Berechtigung findet.
      Die einzige Möglichkeit einen Index selbst zu kaufen, ist durch ein Zertifikat. Das Zertifiakt ist jedoch ein derivat auf den Index, das heisst es leitet seinen Preis von der Berechnung des ihm zugrundeliegenden Index ab. Da dieser ohne Dividenden berechnet wird, ist auch der Wert des Zertifikates ohne Dividenden. Somit ergibt sich das der Anleger, wenn er nicht unbedingt alle 100 Werte des EuroTop einzeln kauft, keine Chance hat an den Dividen zu partiziperen.
      Die einzige Chance ist über einen Fonds. Daher sind die Dividenden die der Fonds beinhaltet als zusätzlicher Vorteil eds Fonds über ein Direktinvestment in einen Kursindex zu sehen, was natürlich die Outperformance gegenüber diesem Index gerechtfertigter Weise erhöht.


      Ich hoffe wir können uns damit auch bei diesen Punkten einigen.


      ________________
      mfgHungrigerHugo
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      Avatar
      schrieb am 03.01.05 12:04:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Jein. ;-)

      zu 3.)

      Ok. Wie gesagt, ich hatte auch eine Outperformance von Large Caps erwartet.

      zu 4.)

      Es gibt auch Indexfonds, die natürlich Dividenden mit berücksichtigen; insofern halte ich einen Kursindex als Vergleichsmaßstab für nicht besonders aussagekräftig.
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 14:55:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ #9 und #10,

      es gibt auch Zertifikate, die die Dividenden anrechnen (steuerfrei):

      Estx50: sg0edp

      stoxx50: hv0ayd

      Eurostoxx: hv0aye

      stoxx600: hv0ayf

      ..um nur ein paar Beispiele zu nennen.
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 15:05:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nochmal zu 4.)

      Hat mir jetzt doch keine Ruhe gelassen. Deswegen hab ich mir die Kursreihen des EuroStoxx50 Performance-Index (Dividendenbereinigung des EuroStoxx50 Kursindex) besorgt und auch für diesen Index die Riskiko- und Renditekennzahlen errechnet.

      Folgender Screenshot zeigt Risiko, Rendite und Sharpe Ration des Musterportfolios, des DAX, EuroStoxx50 kursindex und EuroStoxx50 Performance-Index.




      Wie zu erkennen ist, macht der Performenceindex des EuroStoxx50 dem Musetrportfolio zwar was den Mittelwert der Renditen, über die letzten 10 Jahre, betrifft Konkurrenz, jedoch geschieht das ganze bei einer beinahe doppelt so hohen Varianz. Das schlägt sich auch in einem gravierenden Unterschied im Sharpe Ratio (mehr als 30% geringer) nieder.

      D.h. der EuroStoxx50 Performance-Index kann zwar dem Musterportfolio was den Erwartungswert der Rendite betrifft das Wasser reichen, jedoch in keinster Weise wenn es um eine Risikoadjustierung der Rendite geht. Er beinhaltet immerhin das doppelte Risiko des Musterportfolios und liefert trotzdem nur fast die gleiche Rendite.



      Ich denke, damit können wir auch den letzten Punkt der Frageliste als abgehackt betrachten. :-)

      ________________
      mfgHungrigerHugo
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      Avatar
      schrieb am 03.01.05 15:55:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      Auf der Seite


      http://keyinvest.ibb.ubs.com/products/monthlyupdates/Dez04_R…
      findet man die Ergebnisse des Backtesting des Europa Rolling Substanz Zertifikates 910831 (und der anderen ubs rollings).

      Durchschnittsrendite seit Anfang 94 bis Sept 2004: 15,9% p.a. bei einer Standardabweichung von 15%.
      Das schlechteste Kalenderjahr war dabei 2002 mit einem Ergebnis von -9,7%.

      Das Zerti müsste in dem obigen Chart heute bei ca 435000 liegen. :D
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 15:58:46
      Beitrag Nr. 14 ()
      @#13,

      ..sorry, muss natürlich heissen: Durchschnittsrendite seit Anfang 95
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 16:52:33
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ Teufelstaube

      Ist ein sehr schönes Zertifikat und liegt natürlich was die Kennzahlen betrifft sehr gut da.

      Das Problem ist nur das man nicht einfach hergehen kann und ein Discountzertifikat (nochdazu ein Discountzertifikat auf ein Basket-Zertifikat) als Benchmark für einen Fonds heranziehen kann. Das einzige was neben dem Index selbst noch gelten könnte wäre ein passives Indexzertifikat, das 1:1 am Index mitläuft (is aber dann eigentlich eh wieder der Index).

      Ein Discountzertifikat hat diverseste Eigenschaften (hier ist v.a. der Discount auf den Markt zu erwähnen) durch seine derivative Struktur eingearbeitet, so dass es gegenüber jedem Vergleichsindex masslos im Vorteil ist und diesen schon fast zwangsweise über einen längeren Zeitraum outperformen muss.
      Das ist ein Vergleich von Äpfel und Birnen. Das is wie wenn man 1999-2000 gesagt hätte, der Dax mit seinen 100% Performance sei ein schlecht performender Index gewesen, weil, wenn man in einen Optionsschein investiert hätte, hätte man locker das 10 fache verdienen können.

      Es ja schon die Entscheidung zwischen einen Kursindex oder einem Performanceindex eine von ungehäurer Wichtigkeit, wenn es um die Zulässigkeit eines Vergleichsindex geht (siehe obige Postings).
      Da darf man einen Vergleich zu einem Discountzertifikat in keinster Weise gelten lassen.


      ________________
      mfgHungrigerHugo
      http://www.finasearch.at
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 17:18:08
      Beitrag Nr. 16 ()
      @#15,

      ...das ist doch Unsinn. Das Zertifikat basiert auf einem Index/Basket, der nach strengen objektiven Kriterien zu festen Terminen neu zusammengestellt wird.
      Das gleiche Prinzip wird ja auch auf den Eurostoxx50 gemacht (158175) wobei das Pendant dazu von Sal Oppenheim (sal0hs) aufgrund der Dividendenanrechnung vorzuziehen ist.
      Auch dort ist die Rendite höher und das Risiko geringer (12,7% p.a. bei 13,7% Standardabweichung); und zwar mit einer "passiven" Strategie auf den Index.

      Und wenn Du dann noch schreibst "dass es gegenüber jedem Vergleichsindex massloss im Vorteil ist und diesen schon fast zwangsweise über einen längeren Zeitraum outperformen muss.", dann kann ich Dir isoweit nur Recht geben. Du hast mit dieser Aussage Deine eigene Strategie ad absurdum geführt.
      Ausserdem will ich ja als Anleger Geld verdienen, und nicht (nur) die Benchmark (dauerhaft) schlagen.
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 17:25:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wenn sowohl die Fonds als auch das Zertifikat den gleichen (oder einen ähnlichen) Index als Benchmark haben, dann könnte man natürlich tatsächlich auf die Idee kommen, die beiden gegeneinander zu stellen. So vollkommen illegitim ist das auch hier nicht, schließlich geht es in beiden Fällen im Grunde genommen um europäische Aktien. Ich denke, letztlich geht es aber spätestens hier um die Frage, welche Aussagekraft ein solcher Backtest überhaupt hat. Bei dem Zertifikat ist das recht offensichtlich, da UBS die Kriterien für den selbstkreierten "Europa Substanz Index" so einstellen konnte, dass am Ende eine überzeugende Performance von rollierenden Discountzertifikaten auf diesen Index heraus kam. Und natürlich kann ich auch bei der "rückwirkenden" Fondsauswahl solange Parameter verändern, bis mein Backtest gut funktioniert; ich bin mir recht sicher, dass sich da noch deutlich beeindruckendere Zahlen als die hier diskutierten mathematisch vollkommen korrekt begründen lassen.

      Auch wenn ich Rolling-Discount-Zertifikate für eine der wenigen sinnvollen Spielarten von Zertifikaten halte, halte ich es übrigens für grundlegend falsch, dass wie auch immer geartete Derivate einem Index zwangsläufig überlegen seien und diesen outperformen müssten.
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 18:22:01
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ok Stromgegner, da hab ich zugegebenermassen sicher etwas überzeichnet, mit der Aussage "fast zwangläufig". Das ist mir hier auch nicht so wichtig.

      @ Teufelstaube

      Entschlossen möchte ich mich hingegen gegen die Aussage wehren, das man ein DISCOUNTzertifikat, als besseren Vergleichsindex (als eine bessere Benchmark) bezeichnet als zB den EuroStoxx50 (Kurs- oder Performance).

      Ein Discountzertifikat hat schon mal auf Grund der Tatsache, das es zu einem Abschlag zu haben ist und somit einen künstlich (also durch die derivative Struktur) erstellten Sicherheitspuffer hat, den nie irgendein Index (und auch kein Fonds-portfolio) haben wird, einen enorm schwerwiegenden Vorteil (das stabilisiert die rendite und glättet die schwankungen der kursreihen was zu einer künstlich herbeigeführten senkung der varianz führt)
      (deswegen hab ich mich zu dem "fast zwangsweise" hinreissen lassen)

      Nimmt man diesen Sicherheitsbuffer und berücksichtigt man auch noch den Cap des Discoutzertifiaktes, der den Gewinn nach oben hin begrenzt (zumindest bis zum rollover), so ergibt sich eine, von einem Index (und auch dem Fonds-portfolio) vollkommen unterschiedliche, Payoff-Funktion.

      Also kommt zu dem schlagend Vorteil des Sicherheitspuffers auch noch der gravierende Unterscheid in der Payoff-Funktion hinzu.
      Wo bitte bleibt da noch irgendeine Rechtfertigung, dieses Discountzertifikat als Benchmark zu verwenden.
      (natürlich ist es besser aber es auch ist so grundlegen verschieden, das ein direkter vergleich der rendite und der riskocharakteristika kein aussagekräftiges ergebnis liefern kann)


      +++Um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen.
      Zieht man ein herkömmlich Basketzertifikat heran, so gilt das soeben von mir behauptete natürlich nicht. Ich habe damit eine 1:1 Partizipation an einem Index, keinen Sicherheitspuffer oder ähnliches und auch die völlig gleiche Payoff-Funktion. Die kann ich sicher miteinander vergleichen.
      Jedoch würde man das in der Regel auch nicht machen, und zwar genau aus dem Grund den Stromgegner in #17 anführt. Es besteht die Gefahr der Rückwärtsoptimierung durch die Wahl des Baskets (zumindest würde es genug incentives dafür geben).
      Ich denke auch genau das ist der Grund warum man nirgends bei der Benchmarkung eines Titels, Index, Modells oder Systems ein Zertifikat finden wird, sondern immer einen passenden Index eines renomierten Anbieters (wie FTSE, DJ oder MSCI).


      Ich hoffe wir können dieses kleine Geplänkel damit zu einem vernünftigen Ende führen.


      ________________
      mfgHungrigerHugo
      http://www.finasearch.at
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 20:00:26
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ Hugo,

      Vergleichsindex/Benchmark/Basis ist und bleibt der Eurostoxx50 (siehe auch die genannte Alternative 158175 bzw. sal0hs).

      Die Fondsmanager gehen nun her und versuchen aus der Vielzahl der Aktien die besten herauszufiltern (was ihnen leidlich gelingt; Ausnahmen mögen da die Regel bestätigen). Mit Deinem Auswahlverfahren versuchst Du jetzt, die "besten" herauszufiltern und die Benchmark zu schlagen.
      Das Schlagen der Benchmark ist ein schönes Ziel, bringt aber im Zweifel nicht viel, wie man von 2000-2003 leicht merken konnte.

      UBS (und diverse andere Anbieter) nehmen nun gleich den ganzen Index und investieren nicht direkt, sondern über einen Umweg in eben denselben Index, indem sie diesen kaufen und gleichzeitig eine Call-Option verkaufen.
      (Das Ganze gibt´s ja auch noch in anderen Varianten mit Deep Discounts oder FlexDiscounts; Basis bleibt aber der Eurostoxx50, wobei es ja auch andere Underlyings gibt).
      So, wie die Fondsmanager versuchen Aktien zu picken, nehemen die halt Derivate auf den SELBEN Index.
      Ziel dabei ist es aber in erster Linie, möglichst immer Geld zu verdienen (damit ist HIER nicht gemeint, dass der Emi auch Geld verdient)und wenn man verliert, den Velust zu puffern. Ist das nicht auch das Ziel der Fondsmanager oder sollte es zumindest sein??

      Wenn man jetzt zu den Anlegerinteressen kommt stellt sich die Frage: Was will der Anleger: Geld verdienen? oder die Benchmark schlagen? oder beides? und in welcher Priorität?

      Ich für meinen Teil will in allererster Linie (dauerhaft)Geld verdienen (u.a. mit meinem Europa-Investment).

      Die Zeiten, in denen sich die Anleger freuten, wenn sie die Benchmark geschlagen haben und dabei "nur" 25% Verlust gemacht haben sollten mittlerweile (hoffentlich) vorbei sein. Und das blendest auch Du hoffentlich nicht aus.

      Du hast versucht zu zeigen, dass Du mit Deinem Fondsauswahlsystem auf lange Sicht die Benchmark schlagen kannst.

      Ich habe versucht aufzuzeigen, dass es dafür deutlich simplere Möglichkeiten gibt.
      Die (von Dir und von mir) aufgezeigten Rückrechnungen zeigen, dass die Chancen zum längerfristigen Schlagen dieser Benchmark bei "meinem" Vorschlag trotz geringeren Risikos deutlich besser sind.

      In Deinem Ursprungsposting hast Du - wenn ich mich Recht entsinne- nach Meinungen zu dem System gefragt...

      ...entscheidend ist immer, was hinten rauskommt und wie risikobehaftet das Ganze ist...
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 20:35:50
      Beitrag Nr. 20 ()
      @hungrigerHugo

      Wenn das Backtesting in beiden Fällen Sinn macht und aussagekräftig ist, hat Teufelstaube schon recht. Sowohl das Zertifikat als auch der Fondsvergleich nehmen den Euro Stoxx 50 als Vergleichsindex; also wäre es auch legitim, die beiden Ergebnisse miteinander zu vergleichen. Wenn das Rolling-Discount-Zertifikat systematische Vorteile haben sollte (was ich so pauschal allerdings nicht glaube), dann wäre es schön, die hier bestimmten (vermeintlich) besten Fonds zu haben - sie wären trotzdem nur zweite Wahl.

      Wenn das Backtesting generell keine Aussagekraft haben sollte, würde das für beide Fälle gelten; also auch für die Fondsauswahl.

      Bleibt als einziger Ausweg, dass der Backtest nur für das Zertifikat keine Aussagekraft hat (das würde ich bei 910831 auch unterstellen; bei 158175 fällt mir die Argumentation jedoch schwerer), bei der Fondsauswahl jedoch eine solche besitzt (was mir auch nicht gerade zwingend erscheint).
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 12:06:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      Dem Beispiel des Threads "Triple`s Langfristdepot 2005" von TripleVane folgend werde ich nun hier in diesem Thread monatlich die Entwicklung meines Fondsportfolios, welches sich aus den Klasse 1 Fonds des Finasearch.at Fondrating-Modells (zumindest die, die ich beim w.o. portfolio finden konnte) zusammensetzt, posten.

      Ich poste die Ergebnisse absichtlich nicht in den Thread von Triple, da ich bei mir die Einschränkung auf europa-orientierte Fonds, gegeben durch den gewählten Vergleichsindex, habe. Daher ist ein dirkter Vergleich zu Portfolios die weltweit anlegen nicht sehr aussagekräftig.

      Hier nun die Werte des Portfolios und die zugehörige Performance.
      Ich werde versuchen in Zukunft immer am 1sten des Monats die bisherige Entwicklung zu posten.






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      mfgHungrigerHugo
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      Avatar
      schrieb am 01.02.05 11:44:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hier der aktuelle Portfoliostand und die Entwicklung im ersten Monat. (Für einige Fonds sind die Daten für den 31.1. noch nicht verfügbar gewesen)

      Gesamtperformance: +4,05%

      Schön ist hier zu bemerken ist, dass keiner der gewählten Fonds eine negative Performance aufweist.
      Die schlechteste Entwicklung zeigt zur Zeit der "Franklin Mutual Euro" mit einem Gewinn von immerhin noch 1,81%.






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