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    USA - DIE WOCHE: Wann die Wirtschaft sich erholt, bleibt unklar - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.12.01 11:16:42 von
    neuester Beitrag 28.12.01 23:00:22 von
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      schrieb am 01.12.01 11:16:42
      Beitrag Nr. 1 ()

      Der November gehörte für die amerikanischen Börsen zu den stärksten Monaten des Jahres. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Wirtschaft in einem tiefen Tal befindet. Immerhin: Einzelne Firmen korrigieren mittlerweile ihre Prognosen vorsichtig nach oben. Und das Online-Kaufhaus Amazon hofft auf ein gutes Weihnachtsgeschäft.

      Der Dow Jones und die Nasdaq kommen jetzt nicht so recht von der Stelle. Auch charttechnisch ist noch nicht entschieden, ob es in den Wochen bis Weihnachten eher auf- oder abwärts geht. Die jüngst veröffentlichten Konjunkturdaten allerdings lassen nur mit viel Optimismus darauf schließen, dass absehbar ist, wann die US-Ökonomie wieder auf die Beine kommt. Das Verbrauchervertrauen ist im November erneut gefallen, und zwar deutlich tiefer als Volkswirte das vermutet haben. Und dass wieder mehr langlebige Güter in Auftrag gegeben werden, sagt erst einmal nichts aus, denn der Begriff ist dehnbar. Schaut man genauer hin, so geht der Anstieg zum Gutteil auf das Konto der Rüstungsindustrie. Der breite Konsum, von dem die US-Wirtschaft so abhängig ist, bleibt davon fast unberührt. Dazu kommt die ernüchternde Meldung, dass das Bruttoinlandsprodukt der USA im dritten Quartal um 1,1 Prozent niedriger ausgefallen ist als zuvor.

      Doch auch wenn die Indizes sich in dieser Woche nicht so hervorragend entwickelt haben: Der November verzeichnet den größten Anstieg seit April. Der Nasdaq Composite hat rund 14 Prozent gut gemacht, der Dow Jones steigt 9 Prozent.

      Wochenchart Nasdaq Composite

      Wochenchart Dow Jones

      Dennoch gibt es eine Reihe von Unternehmen, die ihre Prognosen für dieses und teilweise für das kommende Quartal heraufsetzen oder doch zumindest bekräftigen. Brocade gehört dazu, ein Hersteller von Equipment für elektronische Speicher, wie auch der Handheld-Produzent Palm. Intel kommt laut dem Bericht einer asiatischen Zeitung bei der Produktion von Chips des Typs Pentium 4 nicht mehr hinterher. Lehman Brothers sieht für den weltweit größten Hersteller von Mikroprozessoren im vierten Quartal jedenfalls höhere Gewinne. Dennoch wird die Verkaufsempfehlung beibehalten. Begründung: Die Erholung des Chipsektors sei in den Kursen schon vorweggenommen. Lehman glaubt auch, dass die Talsohle noch lange nicht durchschritten ist.

      Zu den Unternehmen, deren Aktienkurse von besseren Aussichten profitieren, gehören auch einige Elektronik-Fertigungsdienstleister. Flextronics erwartet vor allem in der Handysparte höhere Umsätze, Conexant geht es genauso. Beide Werte verbessern sich in den vergangenen fünf Börsentagen um rund 10 Prozent. Sanmina, die in der Elektronik-Sparte breit aufgestellt sind, legen 15 Prozent zu.

      Den Vogel schießt jedoch Amazon ab. Der Kurs des Online-Kaufhauses springt um 26 Prozent auf 11,20 Dollar. Die Zugriffszahlen der Website sind in der Thanksgiving-Woche deutlich nach oben gegangen. Das führt zu der Vermutung, dass die Amis dieses Jahr ihre Geschenke verstärkt im Netz ordern. Doch auch hier relativiert sich das Ganze bei näherer Betrachtung. Thanksgiving ist in den USA traditionell eine umsatzstarke Zeit. Und die Besucherzahlen bei Amazon sind im vergangenen Jahr stärker gestiegen. Selbst die von Amazon hinterher geschobene Meldung, dass im November mehr Artikel verkauft worden seien als im Vormonat, hilft nicht weiter. Denn wie teuer ein gekaufter Artikel im Schnitt war, bleibt offen. Dennoch: Das vierte Quartal ist für Amazon naturgemäß das absatzstärkste, auch im krisengeschüttelten 2001.

      Stärkster Verlierer der letzten Tage ist in jeder Hinsicht Enron. Der Energiekonzern gehörte noch im Frühjahr zu den größten der Branche in den USA, seitdem ist der Börsenkurs um 99 Prozent eingebrochen – ein Weltkonzern als Pennystock. Enron hatte Zahlungsschwierigkeiten, und da ein potenzieller Käufer jetzt doch nicht mehr unter die Arme greifen will, ist der Konkurs wohl unausweichlich. Mehrere amerikanische Banken geraten ebenfalls in Bedrängnis: Sie befürchten, Kredite in Höhe von insgesamt gut 500 Mio. Dollar in den Wind schreiben zu müssen.

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      Nasdaq

      1.931

      1.903

      +28

      +1,5%

      1.965

      1.888

      Dow Jones

      9.852

      9.960

      -108

      -1,1%

      10.055

      9.630



      Wie geht es weiter?

      In der kommenden Woche sorgt vor allem der Einkaufsmanager-Index vom November für Aufmerksamkeit, der am Mittwoch vorgelegt wird. Schätzungen gehen von einer leichten Verbesserung der Einkaufstätigkeit im produzierenden Gewerbe aus. Dennoch wird das Wirtschafts-Barometer deutlich unter 50 Punkten bleiben – das bedeutet absolut betrachtet einen Rückgang. Die Auftragseingänge in der Industrie dagegen haben Prognosen zufolge im Oktober um gut ein Prozent zugelegt, nach einer desaströsen Entwicklung im September. Am Donnerstag wissen wir mehr. Die Arbeitsmarktstatistik, die am Freitag kommt, dürfte erneut für Ernüchterung sorgen. Ein Anstieg der Arbeitslosenquote von 5,4 auf 5,6 Prozent wird geschätzt. Das wäre der höchste Stand seit 1995, aber noch weit entfernt von den knapp 8 Prozent, die bei der letzten Rezession Anfang der 90er Jahre anstanden. Doch alleine durch die unmittelbaren Folgen des 11. September haben laut amerikanischen Zeitungsberichten 100.000 Menschen ihre Arbeit verloren.

      Der Nasdaq Composite leidet zudem unter schwierigen charttechnischen Bedingungen. Die untere Begrenzung des wichtigsten Aufwärtstrend verläuft derzeit bei rund 1.890 Punkten. Wird die durchbrochen, ist eine Seitwärts- oder Abwärtsbewegung wahrscheinlich. Nach oben ist die Luft auch dünn. Doch angesichts der enormen Kursgewinne seit Ende September wäre eine Konsolidierung nicht tragisch. Sie wäre sogar angebracht.

      Autor: Thorsten Sauter (© wallstreet:online AG),11:16 01.12.2001

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      schrieb am 28.12.01 23:00:22
      Beitrag Nr. 2 ()


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