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    Rheinisch Westfälische Grundbesitz AG - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.01.02 07:00:29 von
    neuester Beitrag 23.01.02 09:36:49 von
    Beiträge: 4
    ID: 538.831
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      schrieb am 23.01.02 07:00:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi,

      kann mir einer was zu dieser Gesellschaft sagen?

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 08:36:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das Wallstreet-Board hat auch eine Suchfunktion, wo man das folgende zu dem genannten Unternehmen finden kann:

      1 von Art Bechstein 06.08.00 20:58:55 Beitrag Nr.:1.506.475 Posting versenden 1506475
      Hai Leute !

      Ich habe mich interessehalber mal wieder mit einer aktuellen Privatplazierung beschäftigt- der RWG AG (Rheinisch-Westfälische Grundbesitz).

      Um das Fazit vorweg zu nehmen, haben wir hier ein weiteres negatives Beispiel eines Pre-Ipos (nach Dr. Ulrich), wo m.E. nach die Anleger aufs übelste getäuscht werden mit phantastischen, realitätsfremden und in diesem Fall auch fehlerhaften Berechnungen.

      Aber der Reihe nach:

      Das Segment der sog. "Workput Immobilien" (in Not geratene Objekte), in dem die RWG tätig sein möchte, ist sowohl von notierten wie auch unnotierten Immobiliengesellschaften bereits stark besetzt. Das Geschäft ist sehr (fremd-)-kapitalintensiv und damit zinsabhängig und bedarf bester Kontakte und höchster Sachkenntnis auf verschiedenen Gebieten der Immobilienwirtschaft.
      Dieses Fachwissen gibt die angetretene RWG Mannschaft mit Sicherheit nicht her.
      Da wäre zu allererst Herr Rechtsanwalt Volker Schütz, der Vorstand, zu nennen, der 44 Jahre alt ist und offensichtlich schon an die 10 Jobstationen durchlaufen hat. Was der Prospekt verschweigt sind insbesondere die letzten Positionen in kleinen branchenfremden GmbHs im Düsseldorfer Raum, wo Herr Schütz als Geschäftsführer in Erscheinung trat. So verwundert es wenig, daß Herr Schütz seine letzte GmbH – die Eleshop GmbH – Ende April 2000 durch das Konkursverfahren steuern mußte, das am 26. April 2000 mit der Auflösung der Gesellschaft seinen Abschluß fand. Nur 14 Tage später (am 8.Mai 2000 Eintrag ins Handelsregister)fand sich Herr Schütz am dem Vorstandposten der RWG AG wieder, diesmal als ausgewiesener Immobilienexperte. Weitere Geschäftsführerposten bestehen/bestanden bei der Tele Master GmbH und der Robinco Treuhand.
      Der Aufsichtsrat ist bislang in der Immobilienszene überhaupt nicht in Erscheinung getreten, so daß sich die Frage stellt, wie hier spezifische Kontakte sowie die immobilienspezifische Bilanz und GuV Prognose aufgebaut werden sollen.

      Eigentümer der Gesellschaft ist momentan noch ein gewisser Herr Marcus Lehmkuhl, der in den letzten Jahren mit Geschäftsführer Positionen bei so schillernden Gesellschaften, wie der BEAUTY CONCEPT (Herstellung/Vertrieb von kosmetischen Produkten und Nahrungsergänzungsmitteln), der Multi Fon, der Rheinisch-Westfälischen Leasing GmbH oder der LP Lotto-Team-Service GmbH in Erscheinung getreten ist ("fehlen nur noch Immobilien" könnte man sagen).
      Die als Partnerfirma genannte mR Vermögensverwaltungs GmbH ist erst gar nicht im Handelsregister eingetragen und die VBL Verwertungszentrum... GmbH (der andere Partner) gehört dem Bruder von Marcus Lehmkuhl – Herrn Dieter Albert Lehmkuhl, was auch nicht gerade vertrauenserweckend ist.

      Die sog. Prognoserechnung verdeutlicht auch schnell, wie wenig Sachkenntnis sowohl im bilanzanalytischen Bereich wie auch im immobilienspezifischen Bereich vorhanden ist. Die aktuelle (und einzig bekannte) Kapitalerhöhung umfaßt 1.000.000 Stückaktien im Nennwert von 1,- Euro, die zu 2 Euro ausgegeben werden und läuft bis zum 31.12.2000. Ausgehend von 50.000,- Euro Grundkapital müßte zum 31.12.2000 (eine vollständige Plazierung vorausgesetzt) das Grundkapital 1.050.000 EURO betragen und die Kapitalrücklage 1.000.000,- EURO.
      In der Prognose von RWG finden sich – oh Wunder - 3 Mio DM im Grundkapital und weitere 3 Mio DM in der Kapitalrücklage, was ich für zumindest erklärungsbedürftig halte.
      Im nächsten Jahr soll dann das Grundkapital von 3 Mio. DM auf 15 Mio. DM – (also im Verhältnis 1:5) erhöht werden. Da die Kapitalrücklage bei 3 Mio. DM verbleibt, ist daraus zu schließen, daß die KE im nächsten Jahr zum Nennwert stattfindet, was bei mir die Schlußfolgerung ergibt, besser bis zum nächsten Jahr zu warten, wenn es die RWG Aktien dann zu 1 Euro gibt.
      Davon aber mal abgesehen dürften Kapitalmaßnahmen solchen Umfangs von der RWG deswegen schon zu plazieren sein, da die Aktionärsstruktur keine Großaktionäre umfaßt, die eine Plazierung gewährleisten.
      Selbst davon abgesehen, sehe ein – natürlich nicht vorhandene Liquiditätsrechnung – abenteuerlich aus, denn bereits im ersten Jahr sollen Erträge von über 8 Mio. DM generiert werden und nach Abzug von Aufwand und Steuern eine Ausschüttung von 2,7 Mio. DM an die Aktionäre erfolgen, d.h. pro 2 Euro Aktie schlappe 2,7 DM, obwohl die Gesellschaft selbst ein wenig später im Prospekt schreibt, daß frühestens nach einem Jahr mit positiven Ergebnissen zu rechnen sei.
      Bestenfalls kann man m.E. nach Abzug von 20% Vertriebskosten und 5% Liquiditätsreserve sowie vielleicht 10% weiterem betrieblichen Aufwand bei Einnahmen in Höhe von 3,9 Mio. DM aus der KE mit einem Kassenbestand von 2,6 Mio. DM rechnen. Selbst bei 70 % Fremdkapitalanteil (8,7 Mio. DM), komme ich auf ein Investitionsvolumen in Höhe von rund 11 Mio. DM und nicht 21 Mio. DM, wie prognostiziert.
      Diese offensichtlichen Feklkalkulationen potenzieren sich über die Jahre erheblich, so daß man die gesamte Pognose neu berechnen müßte.

      Allein schon diese realitätsfremde Prognose sollte Grund genug sein, Abstand von einem Investment zu nehmen. Dazu kommt aber die Tatsache, daß das gesamte Unternehmenskonzept auf vollkommen falschen Prämissen aufgebaut wird. Immobilien so kurzfristig zu halten, wie es RWG vorhat, kann im Sinne eines steueroptimalen Konzepts, nicht wünschenswert sein. Ein Mehrwert solchen Ausmaßes, wie in den RWG Beispielen vorgegaukelt, läßt sich in so kurzer Zeit einfach nicht erreichen. Hier werden insbesondere die Trankaktionskosten und die Steuerkomponente massiv unterschätzt und die Marktchancen von workout Objekten auf der anderen Seite maßlos überschätzt. Die Umwandlung in Eigentumswohnung bspw. ist äußerst mühselig, besonders wenn das Haus bewohnt ist. Es müssen Aufteilungspläne und umfangreiche Teilungserklärungen angefertigt werden, die notariell zu beurkunden sind. Sind dann die Mieter nicht kaufbereit, hat das Objekt für einen potentiellen Erwerber per se keinen höheren Wert.

      Man könnte die Kritik am Prospekt beliebig ausdehnen, was ich Euch aber an dieser Stelle erspare. Es ist wirklich eindeutig der Trend zu beobachten, das Pre-Ipos zunehmend als Vehikel von potentiell unseriösen Gruppen genutzt werden (Hoff, Ipo-Partner, Dr. Ulrich, Neustrom).
      Es wird mal wieder Zeit, daß Qualität zu fairen Preisen platziert wird, wie ich das momentan bei Rima und mit dem Makel der Inc. bei b-ok sehe. Sonst sieht es im Moment recht finster aus im Pre-Ipo Bereich - oder habe ich einige aktuell pre-ipos vergessen ?

      Abschließend wieder die Bitte, allen Bekannten und Freunden von einer Zeichnung der RWG AG – Aktien unter Hinweis auf die genannten Kritikpunkte abzuraten.

      Ciao

      Art Bechstein

      #2 von Sparkassenfuzzi
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 09:23:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      Thx, hätte ich auch drauf kommen können. ;-)

      Man hat mir ein aktuelles Prospekt zugesandt, was eine 2te
      vorbörsliche Emission beschreibt. Aber nach diesem Artikel werde ich mich eh nicht weiter drum kümmern.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 09:36:49
      Beitrag Nr. 4 ()
      Auch mir wurde der total veraltete Prospekt zugeschickt PLUS verbotenes Cold calling, d.h. Anruf ohne vorherigen Geschäftskontakt.

      Die Angaben des Prospektes stammen aus dem Spätherbst 2000, die Kapitalerhöhung endete bereits Ende 2001. Aber die versuchen immer noch, ihren Schrott über Telefonverkauf unter die Menschheit zu bringen. Anscheinend wurden die Restprospekte noch versandt, auch wenn eine Zeichnung dieser Schrottaktie eigentlich nicht mehr möglich ist.
      Aber sicherlich haben Sie aus "persönlichen Beständen" noch eine Möglichkeit, einem die Aktie zu vermitteln.


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