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    Interview mit Herrn Thiel von Sharper.de - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.01.02 20:59:28 von
    neuester Beitrag 07.02.02 09:33:26 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 29.01.02 20:59:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Von Henrietta Rumberger


      "Wir sind fit für neue Höhen"


      Aktien von Logistikdienstleistern bieten langfristig attraktive Gewinnmöglichkeiten. Besonders dem am Neuen Markt notierten Unternehmen Thiel Logistik wird aufgrund seiner starken Marktposition eine große Wachstumschance eingeräumt. Doch es gibt auch Skeptiker, die im ungebremsten Expansionskurs Risiken sehen. Über sie und seine Visionen sprach sharper.de mit Thiel-Chef Günter Thiel.

      Henrietta Rumberger

      sharper.de: Kennen Sie die neuste Spitze von ihrem Lieblingsfeind Detlef Hübner, seines Zeichens Chef von Konkurrent D.Logistics?
      Thiel: Hübner ist nicht mein Lieblingsfeind. Ich habe keine Feinde. Aber wenn Sie Hübners Auslassungen in der Financial Times Deutschland meinen, die kenne ich.
      sharper.de : Und?
      Thiel : Zum Schmunzeln, wie so vieles was von dieser Seite kommt.
      sharper.de: Ärgert es Sie gar nicht, dass er Ihrem Unternehmen indirekt vorwirft, sie würden mit der Fokussierung auf Lebensmittel- und Möbellogistik auf das falsche Pferd setzen?
      Thiel: Ärgern tut mich nur, was wenigstens ein Körnchen Wahrheit enthält. Alles andere ist den Ärger nicht wert. Wir erwirtschaften die meisten Umsätze mit qualitativ hochwertiger, komplexer Systemlogistik. Und das wird auch so bleiben. Bei besagtem Mitbewerber kann man schon am Aktienkurs ablesen, auf welchen Gaul er gesetzt hat.
      sharper.de : Apropos Aktienkurs. Würden Sie Anlegern raten, zu kaufen?
      Thiel : Unbedingt. Kaufen und liegen lassen, ist meine Empfehlung.

      Fairer Wert liegt bei 30 bis 35 Euro

      sharper.de: Und Ihr persönliches Kursziel?
      Thiel: Mit 30 bis 35 Euro, die viele Experten als fairen Wert für Thiel ansehen, kann ich mich anfreunden. Auf längere Sicht sind die alten Höchststände wieder drin.
      sharper.de: Kostet nicht die Integration der gerade getätigten Akquisitionen viel Kraft und Geld?
      Thiel: Warum wird die Integration eines neuen Unternehmens immer so als Problem hingestellt? Für uns gehört das zur Geschäftspolitik. Wir integrieren seit 16 Jahren erfolgreich und werden das auch weiter tun.
      sharper.de: Sind denn weitere Akquisitionen geplant?
      Thiel: Sicher. Warum nicht. Das ist wie mit dem Hunger. Man isst, verdaut und denkt dann über die nächste Mahlzeit nach.
      sharper.de: Und dafür ist dann eine Kapitalerhöhung fällig...
      Thiel: Brauchen wir nicht. Uns stehen noch genügend liquide Mittel zur Verfügung. Die Bilanz ist grundsolide. Unsere Eigenkapitalquote liegt bei 40 Prozent. Doch nach der Birkart-Akquisition verdauen wir erst mal.


      Vor-Ort-Präsenz ist wichtig

      sharper.de: Gerade der Birkart-Kauf fand ja bei Analysten nicht nur Beifall. Viele kritisierten, es sei wie viele Akquisitionen von Thiel ein sehr margenschwaches Unternehmen.
      Thiel: Ich habe da eine andere Meinung. Eine der Stärken von Birkart ist die Vor-Ort-Präsenz. Das ist für uns als Logistiker ein nicht zu unterschätzender Vorteil und bietet uns in Zukunft die Möglichkeit, Bereiche wie die Healthcare-Logistik flächendeckend aufzuziehen. Ausserdem bringt Birkart interessante Branchen wie die Fashion-Logistik in den Konzern ein.
      sharper.de: Sorgt nicht aber Birkart in erster Linie für mehr Umsatz, während das Ebit wieder einmal zurückbleibt?
      Thiel: Das ist eines der vielen Vorurteile über Thiel Logistik. Zunächst müssen wir festhalten, dass das Ebit-Wachstum von 1999 bis 2002 deutlich höher ist als das Umsatzwachstum. Wir sind aber immer auf der Suche, Synergiepotentiale im Konzern zu entdecken und auszuschöpfen. Bei Birkart wollen wir beispielsweise den Integrationsprozess möglichst in zwölf Monaten abschließen und dabei die Leistungsfähigkeit des Unternehmens besonders im Hinblick auf Verwaltungs- und Finanzstrukturen optimieren. Ausserdem ist es unser Ziel, die übernommenen Unternehmen durch das Auftrags- und Leistungsportfolio von Thiel Logistik besser auszulasten.
      sharper.de: Also, alles paletti bei Thiel?
      Thiel : Darauf können Sie sich verlassen. Sie werden noch viel Gutes von uns hören.
      Avatar
      schrieb am 30.01.02 08:15:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo,

      ja, ja, der Herr Hübner, ich glaube, der sollte sich mal lieber um seine eigenen Akquisitionen kümmern. Der Kurs gibt Thiel recht.

      Ciao BoxofficeGuru

      ftd.de, Mo, 17.12.2001, 10:48
      D. Logistics AG


      Verzettelt hat sich D. Logistics-Chef Detlef Hübner mit etlichen Übernahmen. Erst in rund zwei Jahren sollen die Gesellschaften eingegliedert sein. Es stehen hohe Integrationskosten an. Analysten werfen Hübner eine wirre Akquisitionspolitik vor.

      Schwerpunkt des Geschäfts ist die Logistik an Flughäfen. Das Unternehmen ist an 65 Flughäfen weltweit präsent. Deshalb wurde D. Logistics voll von der Krise der Luftfracht und den Folgen der Terroranschläge in den USA erwischt. Die Umsätze des frisch erworbenen Geschäftsfeldes brachen deutlich ein.


      Schlecht ausgelastet ist die Tochter Pick Point, die es Kunden ermöglicht, Pakete außerhalb normaler Öffnungszeiten etwa an Tankstellen abzuholen.
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 07:39:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Im Vergleich dazu die Einschätzung der FTD zu Thiel. Kann irgendjemand das Interview von Hr. Hübner in der FTD auftreiben. Kann es dort nirgendwo finden.

      Ciao BoxofficeGuru

      ftd.de, Mo, 17.12.2001, 11:08
      Thiel Logistik AG





      Großaufträge Vorstandschef Günter Thiel konnte zuletzt wichtige langfristige Aufträge bekommen. Das Unternehmen wickelt in den kommenden fünf Jahren etwa die Logistik für die Restaurantkette Burger King ab.

      Wachstumsstark ist zudem das Geschäft mit so genannter Health-Care-Logistik, die bei Thiel ein wesentliches Standbein darstellt. Allein für Deutschland wird das Volumen für Logistikdienstleistungen in Krankenhäusern auf rund 10 Mrd. Euro geschätzt. Die Reform des Gesundheitswesens verspricht weitere Impulse für das Geschäft.


      Chancen Logistikkosten machen in Gesundheitseinrichtungen rund 20 Prozent der Gesamtkosten aus. Durch Outsourcing kann der Anteil gesenkt werden.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 09:33:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo,

      endlich bin ich an den FTD-Artikel rangekommen und es würde mich mal interessieren, wie Ihr darüber denkt.

      Ciao BoxofficeGuru



      D. Logistics gerät im Duell mit Thiel in die Defensive

      Von Jörn Paterak, Hamburg

      15.01.2002


      FTD/Andreas VarnhornD. Logistics - Der am Neuen Markt notierte Logistike setzt im laufenden Geschäftsjahr auf organisches Wachstum.Vorstandschef Detlef Hübner plant Umsatz und Ergebnis umje fünf bis zehn Prozent zu steigern. Seite 6D. Logistics gerät im Duell mit Thiel in die Defensive

      Von Jörn Paterak, Hamburg

      Der am Neuen Markt notierte Logistikdienstleister D. Logistics bezeichnet das Geschäft mit Textil-transporten als wenig lukrativ. Im Gespräch mit der Financial Times Deutschland sagte D.-Logistics-Chef Detlef Hübner: „Gerade im Textilbereich agieren Logistiker in einem Markt mit Margen, die sich oft nur im Promille-Bereich bewegen. Für D. Logistics kommt der Einstieg in dieses Geschäft daher nicht in Frage.“ Auch der Transport für die Möbel- und Lebensmittelbranche interessiert Hübner nicht. Beide Geschäfte spielten sich auf Märkten mit einem sehr hohem Konkurrenz- und Margendruck ab. „Deshalb sind auch die in diesen Bereichen tätigen Logistiker nicht in der Lage, sich eine goldene Nase zu verdienen“, so der D.-Logistics-Chef.

      Hübner versucht mit seinen demonstrativ skeptischen Aussagen auf den ungebremsten Expansionskurs seines Hauptkonkurrenten Thiel Logistik zu reagieren. Erst in der vergangenen Woche hatte Thiel den mittelständischen Logistiker Birkart übernommen und war damit im großen Stil in die Textillogistik eingestiegen. Ende 2001 sicherte sich Konzernchef Günter Thiel einen 750Mio. Euro schweren Großauftrag des Möbelherstellers Schieder und übernahm den Transport für die deutschen Imbisse von Burger King.

      Hübner gerät in Bedrängnis. Mittlerweile ist die D.-Logistics-Aktie nur noch rund die Hälfte des Thiel-Papiers wert. Damit nicht genug: Nach der Birkart-Übername plant Thiel im Jahr 2002 mit rund 1,6Mrd. Euro auch mehr als doppelt soviel umzusetzen wie D. Logistics. Dennoch sagt Hübner, er wolle sich nicht unter Druck setzen lassen. Im laufenden Jahr plane er sich sich auf sehr profitable Kunden zu konzentrieren, die einen hohen Bedarf an Know-how haben.

      Mit dieser Strategie peilt Hübner für 2002 sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis ein Plus von fünf bis zehn Prozent an. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2001 präsentiert seine Firma am 26. März. „Beim Ergebnis gehe ich von mindestens 30Mio. Euro aus“, sagt Hübner. Der Umsatz soll sich auf rund 700 Mio. Euro belaufen. Zahlen, die Hübner bereits öfter nach unten korrigiert hatte.

      Kein Wunder. „Wir haben im vergangenen Jahr zweimal Pech gehabt“, ärgert sich Hübner. Er hatte sich vor allem auf die Bereiche Automobil, Chemie, Konsumgüter und Verpackung fokussiert. „Die Konjunktur in der Chemie-Industrie ging bergab“, klagt er nun.

      Zudem hat die Firma im vergangenen Jahr die Cargo Service Center Gruppe (CSC) übernommen – laut eigenen Angaben der weltweit größte Dienstleister für die Abwicklung von Luftfracht auf Flughäfen – ausgerechnet in dem Jahr, als die US-Terroranschläge das globale Luftfrachtgeschäft zeitweise zum Erliegen brachten.

      „Das ändert aber nichts daran, dass beide Bereiche in den kommenden Jahren unabdingbar wichtig für die Entwicklung der Weltwirtschaft sind und daher große Wachstumsraten verzeichnen werden“, prophezeit Hübner. Mit Luftfracht will er durch die Akquisition neuer Kunden bereits im zweiten Halbjahr 2002 wieder „sehr erfreuliche Ergebnisse“ erzielen. „Ich gehe von einer Marge von sieben bis acht Prozent aus.“

      Zum Vergleich: Bis zum 30. September erzielte die Sparte bei Umsätzen von knapp 120 Mio. ein Ergebnis von knapp 4 Mio. . Das entspricht einer Ebit-Marge von nur 3,3 Prozent. Um dem Ziel näher zu kommen hat Hübner bei der Tochter Personal abgebaut: „Konkret beschäftigen wir statt 3000 jetzt noch 2600 Mitarbeiter bei CSC.“ Insgesamt arbeiten rund 8000 Menschen bei D.Logistics.

      Noch attestieren viele Analysten dem D.-Logistics-Konkurrenten Thiel das glücklichere Händchen bei Übernahmen. Noch. Die Gontard & Metall Bank warnt mit Blick auf den jüngsten Thiel-Zukauf Birkart bereits: „Die Gefahr, dass der agilen Konzernleitung auf ihren spektakulären Einkaufstouren in verschiedene Marschrichtungen die Profitabilität aus dem Ruder geraten könnte, ist auf Grund der wachsenden Komplexität nicht auszuschließen.“

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