Consors: Fehlbetrag dank Sonderabschreibungen - 500 Beiträge pro Seite
neuester Beitrag 19.03.02 14:44:20 von
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„Consors hat mit den Sonderabschreibungen klar Schiff gemacht für 2002. Damit verbessern sich die Chancen für einen Verkauf“, sagt Johannes Thormann von der WestLB. Der Online-Broker hat am Montag nachbörslich einen Fehlbetrag von 125,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2001 nach einem Gewinn von 17 Mio. Euro im Vorjahr ausgewiesen. In dem Ergebnis sind jedoch Abschreibungen in Höhe von 79,5 Mio. Euro enthalten.
Das Nürnberger Unternehmen ist schon seit längerem in Diskussion. Denn wegen finanzieller Probleme der Mutter SchmidtBank soll Consors bis Ende März nach einem Bieterverfahren verkauft werden. Bislang sind vier Banken im Rennen: BNP Paribas, Societe Generale, Commerzbank und die amerikanische Online-Bank E*Trade. Gerüchten zur Folge hat BNP Paribas 17,9 Euro für eine Consors-Aktie geboten. Die französische Bank kommentierte dies als „lächerlich“. Dennoch müssen nach Thormann Käufer mit einem Aufschlag rechnen, da Consors nicht verkauft wird, weil nicht das Unternehmen selbst, sondern seine Mutter ein Sanierungsfall ist.
Consors erläutert, dass der Konzernabschluss 2001 durch die schwache Börsenentwicklung und die dadurch stark rückläufigen Transaktionskosten belastet worden ist. Damit brachen die operativen Erträge um knapp 46 Prozent auf 179,6 Mio. Euro in dem Betrachtungszeitraum ein. Dies entspricht einem Rückgang des operativen Gewinns nach Steuern und Anteilen Dritter von 26,5 Mio. Euro auf einen Verlust von 62,8 Mio. Euro. Abschreibungen und Kosten der Restrukturierung verringerten das Ergebnis nochmals um 99,1 Mio. Euro.
„Ich hatte mit neuen Mio. Euro weniger auf der Ertragsseite und vier Mio. mehr auf der Kostenseite gerechnet“, sagt Thormann weiter. Denn die operativen Aufwendungen vor Abschreibungen konnten durch das Kostensenkungsprogramm „Fit for Future“ um knapp 8,4 Prozent auf 243,9 Mio. Euro reduziert werden und lagen damit über den Erwartungen. Der Analyst empfiehlt die Aktie zum Kauf. Auch Thomas Rothäusler von Sal. Oppenheim bezeichnet das operative Ergebnis leicht über seinen Erwartungen.
Angesichts dessen dürfte die Entwicklung der Aktie vor dem Hintergrund des Verkaufes spannend werden. Neben dem Ziel bis Ende März den Online-Broker loszuschlagen, wird das Unternehmen am 27. März seinen Jahresabschluss der Öffentlichkeit vorstellen.
Autor: Martin Ring (© wallstreet:online AG),14:13 19.03.2002
Die ca 80 mio Abschreibung sind sicher kein Ruhmesblatt für einen Vorstand, der aus relativ vielen Personen bestand. Es ist doch eher die Darstellung von Fehlern zu Lasten der Aktionäre in der Vergangenheit. Da erscheint der Kommentar "lächerlich" auch sehr verständlich, weil eine kühl kalkulierende Bank sicher für so eine Performance keine hunderte von Mios zahlen wird.
Und der Preis je Kunde wird sich auch anhand der Trades je Kunde relativieren.
zieht ja auch schon an...
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