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    an alle pusher - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.04.02 01:19:22 von
    neuester Beitrag 06.04.02 14:36:26 von
    Beiträge: 15
    ID: 574.366
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      schrieb am 06.04.02 01:19:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Glücksritter leben von Luftschlössern
      Trickreich ziehen Zocker im Internet-Chat ihre Mitspieler über den Tisch
      Von Peter-Paul Weiler
      Berlin - Es gibt sie noch, die Zockerstimmung. In den wenigen noch aktiven Chat-Foren der Online-Broker oder Online-Börsendienstleister wie Ariva treffen sich die letzten, versprengten Glücksritter aus der Zeit des Börsenbooms. Ihre martialischen Pseudonyme wie "Börsiator" oder "Katjuscha" sollen ungebrochenen Optimismus demonstrieren.

      Doch die Chat-Foren sind nur selten eine Fundgrube für Erfolgsstorys. Häufiger gleichen sie einem Tagebuch von gescheiterten Spielern und Betrogenen. So drängte "Habib der Taxifahrer" seine Chat-Freunde, Werte des Computer-Archiv-Anbieters Ceyoniq zu kaufen, indem er an ihre Männlichkeit appellierte: Wer keinen Mut dazu habe, sei ein "Weichei". Eine halbe Stunde später stieg er aus dem Ring: "Aua, das war ein schneller, fetter Verlust."

      Die fast ausschließlich männlichen Kleinzocker, die eigenes und geliehenes Geld am Heim-PC vor allem auf spekulative Penny-Stocks setzen und parallel in den Internet-Foren für diese auf Stimmenfang gehen, ziehen aber auch mit ausgefeilteren Methoden ihre Mitspieler über den Tisch. Zu solch umstrittenen Chat-Helden gehört "Star Ikone" im Neue-Markt-Chat von Ariva.de. Er geiert immer nach einem "kurzfristigen Zock" unter Pleitefirmen. Schließlich wurde bislang "jeder Insolvenzkandidat noch mal hochgezockt". Sein Ruf als seriöser Tippgeber ist längst ruiniert. So gab er gestern Morgen den Tipp ab, Helkon Media bis 1,20 Euro zu kaufen und dann "liegen zu lassen". Doch verriet er kurz darauf, offenbar blind geworden im Rausch über 20 Prozent Tagesgewinn, seinen gesamten Helkon-Bestand genau bei 1,20 verkauft zu haben. Am Chat-Stammtisch rumorte es: Wettbruder Airest beschimpfte ihn in einer nicht zitierfähigen Weise und forderte "Anstand": Keiner in der Runde solle das Vertrauen der anderen ausnutzen, um nur selbst Gewinne zu erzielen. Pieter kritisierte erbost die "ständige Pusherscheiße von Star Ikone, und Ulrich14 forderte wegen der "Kauflimit-Schweinereien", der Spielerkollege solle eine "Auszeit" nehmen.

      Star Ikone kratzt das nicht. Er sorgt unverdrossen Tag für Tag für neues Leben in der Börsenkneipe. So äußerte er "ganz im Ernst" die Idee, die insolvente Softwarefirma Lobster komplett aufzukaufen. "Wer hier nicht zugreift, ist selbst schuld", fügte er hinzu. Kontrahent Lalapo warnte daraufhin, Star Ikone treibe erneut mit übertriebenen Kursprognosen "Leute in die Aktien rein und lässt sie dann fallen wie eine heiße Kartoffel - nach dem Push sind sie dann nicht mehr zu verkaufen". Beliebt ist es angeblich auch, unter anderen Namen und in anderen Foren mit fingierten Dialogen Stimmung zu machen. Damit würden "Unerfahrene und Verzweifelte" in riskante Investments gedrängt, sagt Airest.

      Andere Zocker haben den Aktienmarkt längst verlassen und sich dem noch riskanteren Optionsmarkt zugewandt. Dort können sie mit geringem Einsatz gigantische Gewinne erzielen - theoretisch. Ein angesehenes Mitglied in dieser Runde ist Speculator. Er tritt recht bescheiden auf ("Ich bin kein Guru, Gott oder Hellseher") und lehrt drei einfache Devisen: "Das Verhältnis von Chance und Risiko muss stimmen, mögliche Verluste müssen verkraftbar sein, und bei unerwarteten Kursschwächen darf man mit dem Ausstieg nicht lange fackeln." Kurz nach Börsenbeginn vermeldete er einen Gewinn von 15 Prozent. Dem folgte eine zweistündige Flaute, dann geben die Kurse nach. "Soll ich jetzt verkaufen? Ich warte noch", ließ er die anderen in der Runde wissen. Die Chat-Familie war ratlos. Schließlich räumte er ein: "Ich weiß, dass ich ein Idiot bin", und meldete: "Alles raus, alles verkauft, mit Riesenverlust und jeder Menge Frust. Ich brauche erst einmal etwas Ruhe und melde mich daher ein paar Tage ab." Zick-Zock versuchte ihn aufzumuntern: "Kopf hoch, war nur Geld." Ein anderer mit dem einfallsreichen Pseudonym Mio: "Vielleicht hast du ja nur Gewinne verspielt, dann ist es doch nicht so schlimm."
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:04:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Guter Beitrag :)

      Eine ganz gemeingefährliche Spezies fehlt allerdings: Die Basher.

      Sie versuchen durch reißerische Aufmachung in den Foren Kleinanleger zu verunsichern und verursachen durch viele Kleinverkäufe damit Verkaufssignale bei den chartorientierten Tradern, was immer weitere Kursstürze nach sich zieht. Sie besitzen meist Putoptionen, in anderen Fällen kaufen sie selbst die Aktien und treten unter anderem Pseudonym dann wieder mit "wichtigen Meldungen" erneut auf und verkaufen ihre Aktien dann wieder oft den gleichen Kleinanlegern, die sogar noch dankbar sind, ihre gleichen Aktien wieder billiger zurückkaufen zu können.

      Diese Praxis wird selbst von finanzstarken unseriösen Kreisen gepflegt mit "offiziellen" Empfehlungen ( nicht alle Empfehlungen sind unseriös ! ). Diese Kreise verfügen über die Möglichkeit von Leerverkäufen. Die Wirkung ist oft verheerend.

      Langfristanleger sind kaum betroffen, jede Aktie findet irgendwann wieder ihren "fairen" Wert. Aktien mit einer hohen wiederkehrenden oder gar steigenden Dividendenrendite sind sehr unempfindlich gegen die Machenschaften der Manipulierer, weshalb Langfristanleger einer Dividende als Qualitätsmerkmal Achtung schenken sollten, nicht nur deswegen. Investments in sogenannte Wachstumsaktien sind Venture Capital pur.
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:08:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      "Langfristanleger sind kaum betroffen, jede Aktie findet irgendwann wieder ihren "fairen" Wert."



      HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA


      HAHAHAHAH


      LANGFRISTANLEGER SIND PLEITE


      Der faire Wert von Intershop und lets Buy ìt...
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:16:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Lies mal genauer, insbesondere den letzten Satz !

      Hier geht es nur um die Manipulation, kein vernünftiger Langfristler besitzt LBC oder Intershop, weil die keine Dividende zahlen und nie zahlen werden.
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:20:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      ok nehmen wie die Dividende der Telekom oder Daimler oder oder

      LANGRISTANLEGER

      HAHAHAHAHA

      BITTE ERST DEN VERSTAND EINSCHALTEN


      Als Langfristanleger ist man langfristig am Arsch !

      :laugh:

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      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:28:37
      Beitrag Nr. 6 ()
      Betrachte Dir mal die Langfristcharts seit Kriegsende.

      Meine Daimler halte ich schon 20 Jahre, waren ein gutes Geschäft auch gerade wegen der Dividende. Meine Siemens halte ich schon seit 30 Jahren, dafür habe ich währungs- und splitbereinigt 9 Euro bezahlt und immer Dividende kassiert. Die Telekom war übrigens mein größter Gewinnposten, hier habe ich verkauft als die Dividenrendite wegen des hohen Kurses zu gering wurde. Gewinn 600 % :D
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:28:49
      Beitrag Nr. 7 ()
      Stimmt,Langfrist Anleger kaufen Qualität wie Thiel,Dlog oder COMROAD :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:30:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Übrigens steuerfrei !!!
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:34:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Junkers,

      Ich bin Langfristanleger seit 1976.
      Schau Dir einfach mal an wie sich der Dax seitdem entwickelt hat, dann siehst Du dass Langfristanlegen in seriöse Werte mit Abstand am lukrativsten ist.
      Man muss nicht jeden Tag am Computer rumhängen, und verdient zweimal, bei seiner regulären Tätigkeit und an der Börse.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:35:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      Bei Thiel bin ich auch seit einer Woche dabei, seeehr günstiger Einstiegszeitpunkt ! Neuer Markt und Langfrist passen aber nicht zusammen, am Neuen Markt zocke ich nur.
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:42:47
      Beitrag Nr. 11 ()
      @fundamentalfan


      Selbst der "Crash 1987" konnte dem Langfristler nichts anhaben, wenn er nicht nervös reagiert hat.

      Auch meine Daimler oder Siemens hätten einen viel größeren Gewinn abgeworfen, wenn ich sie zum Hochpunkt verkauft und zum Tiefpunkt zurückgekauft hätte. Aber Kaufen/Verkaufen ( neudeutsch: "Traden" ) ist immer hochspekulativ und führt meist zum Verlust. Langfristig besser einfach halten !
      Diversifikation ist sehr wichtig !
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:50:06
      Beitrag Nr. 12 ()
      Zu Posting # 6:

      Damals habe ich die meisten Aktien verkauft, weil die Dividendenrendite und das KGV nicht mehr gestimmt haben im Vergleich zu festverzinslichen Anleihen. Heute bin ich noch zu 70 % in Anleihen und Cash und das bleibt so auch wegen meinem Alter ( 50 ).
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 14:06:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Kollektor

      ich war in den letzten Jahren eher Investor als Trader/Spekulant und bin das von meiner Grundeinstellung auch heute noch. Deshalb hatte ich früher Short-Selling auch eher ablehnend gesehen.

      Inzwischen habe ich aber aber eine andere Meinung zum Short-Selling und habe an den US-Börsen in diesem Jahr auch einige Short-Transaktionen getätigt (dort ist es problemlos auch für Privatinvestoren möglich). Es ist eine absolut legitime Handelsstrategie, die beisp. auch zur Risikominimierung Sinn machen kann (als Alternative zu Put-Optionen).

      Es gibt bei Privatinvestoren oft die Ansicht, Short-Selling wäre unethisches Verhalten. Mal ehrlich: Wenn man wirklich mal über die Sache nachdenkt, ist es eigentlich nicht weniger unethisch, eigene Long-Positionen zu pushen, damit man sie an andere Marktteilnehmer zu möglichst überteuerten Preisen verkaufen kann.

      Unethisches Verhalten kann es deshalb nicht nur auf der Short-, sondern auch der Long-Seite geben. Nämlich genau dann, wenn versucht wird, mittels Manipulation wie z.B. der Behauptung unwahrer Tatbestände oder dem Streuen von Gerüchten Kursbewegungen zu verursachen.

      Für die dt. Börsen sehe ich auch das Problem des nicht ebenen Spielfeldes: in der Praxis bestenfalls nur eingeschränkte Short-Möglichkeit für Privatinvestoren sowie fehlende Offenlegung des monatlichen Short-Interests.

      Aber es ist ja keiner gezwungen, hier zu handeln. Ich wundern mich ohnehin darüber, dass noch so viel am NM gezocked wird. :confused:

      Wo doch inzwischen selbst dt. Broker wie Consors (bzw. deren Kooperationspartner) den direkten Zugang zu den US-Börsen bieten.

      Als Investor sind mir übrigens Basher in den Foren oft viel lieber als Pusher, da ich auf der Long-Seite eher meine Risiken und mögliche Negativ-Punkte kennen möchte (wobei es in der Praxis natürlich viele Dummbasher gibt, die keine richtigen Argumente vorbringen).
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 14:10:27
      Beitrag Nr. 14 ()
      ...dass noch soviel am NM gezockt wird.

      nicht gezocked. Solche Schreibfehler kommen, wenn man zuviel englische Texte liest.
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 14:36:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Nullgesicht

      Ethikfragen bei Shortsellern stehen bei mir im Hintergrund, ich sehe eher ein ungünstiges Chance/Risiko-Verhältnis bei jeder Spekulation. Absicherung ist aber schon wichtig, insbesondere wenn es um steuerliche Aspekte der Haltefristen geht.

      Mir ging es auch eher um die unseriösen Basher, nicht um die Warner, die sehr informative Beiträge liefern.

      Ich selbst habe mein ( kleines ) Vermögen durch konsequente Sparpläne und nicht durch hochspekulative Investments gemacht. Zocken mit kleinen Summen sind auch mehr Sport, in meinem betrieblichen Börsenstammtisch werde ich dazu animiert. Dort veranstalten wir einen Wettbewerb mit realem Geld. Jeder bringt seine Belege mit und dann wird ausgewertet. Die meisten liegen im Minus, einige haben schon aufgegeben. Derzeit führe ich mit einer Performance von 9,1 % seit Jahresanfang, das ist sehr viel im Verhältnis zu den Anleihezinsen. Aber ob das so bleibt, sehe ich eher skeptisch. Viel Glück war schon dabei.

      Die meisten anderen machen auch den Fehler, immer voll investiert zu sein und dann gleich in Panik zu geraten wenn es mal abwärts geht. Oft investieren sie nur in eine oder zwei Aktien. Wenn das nur einmal in der Kette schief geht, sind sie gleich in einer echten Schieflage.


      Fazit: Langfrist als Anlage, Zocken für die Erfüllung des Spieltriebes, mehr sollte man nicht !

      Gruß Kollektor


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