checkAd

    Kwasizabantu 2 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.05.02 10:34:55 von
    neuester Beitrag 29.05.02 15:22:22 von
    Beiträge: 7
    ID: 589.006
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 325
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 10:34:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      6/8 Das Wirken des heiligen Geistes



      Es kam der Tag, an dem Gott gewissermaßen den Himmel zerriß und herniederfuhr, als wir uns versammelt hatten. Plötzlich hörten wir das Geräusch eines großen Windes. Ich kann es nur andeutungsweise schildern, was geschah, und versuchen, dies an einem kleinen Beispiel klarzumachen. Es war ähnlich wie bei einer Luftpumpe, aus der die unter Druck gesetzte Luft entweicht. Natürlich ist das noch ein anderer Vorgang. Es war, als ob dieser Wind einen jeden von uns durchwehte. Der Geist Gottes kam herab, und keiner hatte dem anderen zu erklären: "Sieh, Gott ist in unserer Mitte!" Ein jeder war sich der Gegenwart Gottes bewußt, ohne ein Wort zu sagen. Ich konnte mich nur noch beugen, um den Gott des Himmels anzubeten.
      Was geschah weiter? Gottes Geist kam über den Ort, über die ganze Umgebung und brachte die Menschen herbei. Zuerst kam eine Zauberin, die 7 km entfernt wohnte und eine Zauberinnenschule leitete. Gott begann also bei der stärksten Festung Satans. Um mit dem Propheten Jesaja zu sprechen: Die Berge zerflossen, wie heißes Wasser vom Feuer siedet. Das Feuer brannte wie dürres Gestrüpp. Als ich diese Zauberin fragte: "Was willst du hier?" antwortete sie: "Ich brauche Jesus. Kann er mich retten? Ich bin mit Ketten der Hölle gebunden. Kannst du diese Fesseln zerreißen?"

      Ich traute meinen Augen und Ohren nicht. Zwölf Jahre hatte ich vergeblich versucht manchmal wochenlang Zauberer zu bekehren. Sie erklärten jedesmal, ihre Kräfte wären eine Gabe Gottes. Und hier stand nun plötzlich eine Zauberin wie aus heiterem Himmel und erklärte mir, daß sie dieses Leben satt habe und mit Ketten der Finsternis gefesselt sei.

      "Wer hat mit dir geredet?" fragte ich sie.
      "Niemand", war ihre Antwort.
      "Wer hat dir gepredigt?"
      "Niemand!"
      "Wer hat dich eingeladen?"
      ,Niemand!"
      "Aber ich kann das nicht verstehen. Wo kommst du denn her? Was ist geschehen?"
      "Warum fragst du mich all diese Dinge? Vergeude nicht meine Zeit! Wenn Jesus mich nicht sofort rettet, werde ich noch heute sterben und in die Hölle fahren!"
      So etwas hatte ich noch nicht erlebt. Ich drang weiter in sie mit der Frage:
      "Bist du bereit, dein Herz dem Herrn Jesus zu öffnen und ihn in dein Leben aufzunehmen?"
      "Ich bin bereit, irgend etwas zu tun."
      "Bist du auch bereit, deine Sünden zu bekennen?"
      "Ja"

      Als sie das getan hatte, bat sie: "Bete für mich, daß Jesus mich von diesen bösen Geistern befreit." Und dann nannte sie die Geister mit Namen: Mzeezrus, Mteeges, Mtowos das sind nicht nur imaginäre Vorstellungen. Wenn eine Person von dem Geist Mzeezrus besessen ist, kann sie in fremden Sprachen sprechen, die sie nie gehört oder gelernt hat.

      Ich wußte nicht, wie man für eine Zauberin betet. Einmal hatte ich das versucht, als ein besessener Mensch zu mir kam, und diesen Mächten im Namen Jesu geboten auszufahren. Das Ergebnis war, daß ich zum Gespött der Teufel wurde! Ich konnte das damals nicht verstehen. In der Apostelgeschichte wird berichtet, daß man die Taschentücher des Apostels Paulus nahm und auf die Besessenen legte und die bösen Geister verschwanden. Und ich wurde zuschanden, ein Hohngelächter der Dämonen. Nun stand ich wieder da und sollte für eine Zauberin beten. Ich rief noch fünf oder sechs Mitarbeiter zusammen und nahm die Frau in die Mitte. Es war eine Analphabetin, die im Innern des Landes wohnte und nie zuvor für Europäer oder englischsprechende Leute gearbeitet hatte. Wir setzten uns auf Stühle um sie herum und begannen, ein Osterlied zu singen mit dem Siegesruf: Er ist auferstanden er ist der mächtige Sieger er überwand den Teufel er besiegte die Sünde und den Tod wir brauchen uns nicht zu fürchten er bezahlte den Preis mit seinem eigenen Blut!

      Als wir dieses Lied wiederholten, sprang die Frau von ihrem Stuhl auf, warf sich auf ihre Knie und Hände und bewegte sich wie ein wildes Tier. Sie sah aus wie ein Tiger, der zum Sprung auf sein Opfer ansetzt. Ihre Augen hatten einen unvorstellbar furchterregenden Ausdruck. Einer der Mitarbeiter rannte vor Angst aus dem Raum. Wir mußten ihn zurückholen und besänftigen. Wir brauchen uns ja nicht zu fürchten, da Jesus alle Macht des Teufels gebrochen hat. Danach sprach die Frau mit uns in der englischen Sprache, die sie nie in der Schule gelernt hatte. Plötzlich bellten viele Hunde aus ihr. Dieses Hundegebell hörten sogar Leute draußen vor der Tür. Mein Bruder besaß einen großen Hund, der von weither gelaufen kam und an das Fenster sprang, um nach den anderen Hunden zu sehen. Man kann ja möglicherweise einen einzelnen Hund nachahmen, aber auf keinen Fall eine ganze Hundemeute. Als das vorüber war, grunzten und quiekten viele Schweine aus dieser Frau. Daraufhin geboten wir diesen Finsternismächten im Namen Jesu, der über alle Namen ist, zu weichen. "Wir sind 300 starke Krieger und werden diese Person nicht verlassen!" riefen sie aus. Da sprach keine Frau! Andere Mächte waren es, die mit eines Menschen Stimme reden konnten. Wir beteten: "O Herr, wirke du und befreie diesen Menschen!" Plötzlich machten diese Dämonen eine bemerkenswerte Aussage: "Wir wußten von Gott dem Vater, auch von Gott dem Sohn, aber seit der Heilige Geist gekommen ist, brennen wir. Sein Feuer ist uns zu heiß." Dabei erinnerte ich mich an das Bibelwort: ". . . nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist." (Sach. 4,6) Im Epheserbrief Kap. 6,12 lesen wir: "Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Mir war diese Bibelstelle jahrelang ein Geheimnis gewesen. Wie kann man mit diesen Geistern kämpfen? Jetzt wurde mir klar, daß es hier nicht um einen Kampf des Fleisches gegen den Geist, sondern Gottes Geist gegen die bösen Geister geht.
      Und dann fuhren die ersten hundert Dämonen mit großem Geschrei aus, dann die zweiten hundert, danach die dritten hundert.
      Bis zu diesem Augenblick hatte das Gesicht der Zauberin einen furchterregenden finsteren Ausdruck. Aber in diesem Moment, als die bösen Geister ausgefahren waren, veränderte sich ihr Antlitz schlagartig. Sie sah wie ein Engel aus, der in der Gegenwart unseres Herrn und Meisters gelebt hat. Mit einem himmlischen Glanz auf ihrem Gesicht und in ihren Augen rief sie aus: "Oh, wie wundervoll, Jesus hat mich befreit! Jesus hat diese Ketten der Hölle zerbrochen!"

      Nach dieser Zauberin kamen die Zauberer, dann die Besessenen, einer nach dem anderen, Tag für Tag. Zwei bis drei Monate lang kamen wir fast nicht zum Schlafen. Wir waren Tag und Nacht beschäftigt. Manchmal hatten wir weder Zeit zum Essen oder zum Umziehen. Der Geist Gottes ging buchstäblich durch die Häuser und brachte die Menschen herbei. Wir fragten jeden einzelnen:
      "Wer brachte dich hierher?"
      "Keiner!"
      "Wie wußtest du, daß wir hier sind? Wer lud dich ein?"
      "Keiner!"
      Immer wieder bekamen wir die gleiche Antwort, immer wieder die gleiche Geschichte zu hören: "Wir können das nicht erklären, aber es muß Gott gewesen sein. Eine Kraft in uns hat uns angetrieben hierher zu kommen. Wir können nicht mehr schlafen, wir kommen nicht mehr zur Ruhe, wir sehen nur noch unsere Sünden vor uns!"

      Es war, als ob die Mauern Jerichos zerbrachen. Die Besessenen nannten ihre Dämonen mit Namen und ihre Anzahl. Vieles mehr ist damals geschehen, worüber wir heute nicht zu sprechen wagen, weil die Menschen es nicht verstehen würden. Es käme ihnen wie ein Märchen vor. Aber es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als unser menschlicher Verstand erfassen kann. Solche Dinge muß man selbst erst erfahren haben, um sie verstehen zu können.

      Und die Menschen strömten weiter. Wir brauchten nur zu irgendeiner Tageszeit vor das Haus zu gehen an irgendeinem Tag der Woche hundert oder zweihundert Menschen standen draußen. Hartgesottene Sünder weinten wie kleine Kinder. "Was ist mit euch los?" fragten wir. "Wir sind Sünder!" Der Geist Gottes hatte sie von ihrer Sünde überführt, von Gottes Gerechtigkeit und ihrer Ungerechtigkeit. Es schien der Tag des Gerichtes angebrochen zu sein.

      Ich erinnere mich an einen rohen heidnischen Zulu, einen Mann von Singa, der weinend in einem Raum saß wie einer, den man mit einem Knüppel geschlagen hat. Weil der Mann so laut schrie, ging ich zu ihm hinein, um zu sehen, was da vor sich ging. "Was ist mit dir los?" "Da ist nur ein Zentimeter zwischen mir und der Hölle
      ein Zentimeter, und ich bin mittendrin", rief er aus. Wir mußten den Menschen immer wieder versichern: "Das Blut Jesu kann alle eure Sünden abwaschen." "Das könnt ihr sagen", erwiderten sie, "weil ihr nicht wißt, wie furchtbar wir gesündigt haben." Die Sündenerkenntnis war so tief, daß einige nicht glauben konnten, daß ihnen Jesus vergeben kann. Es genügte ihnen auch nicht eine allgemeine Beichte. Jeder hatte das Bedürfnis, seine Sünden einzeln bei Namen zu nennen. Dann brach plötzlich das Licht durch, und sie konnten die Vergebung ihrer Schuld fassen. Ihre Gesichter strahlten wie die der Engel. Sie waren weinend gekommen und verließen uns fröhlich. Ihr Leben war verändert, es war alles neu geworden! Die Frauen kamen heim, und der Mann stellte verwundert fest: "Was ist mit dir geschehen? Du bist ja ein anderer Mensch geworden. Bisher hattest du bei uns die Hosen an und immer das letzte Wort. Nun kannst du dich mit einem Mal unterordnen."

      Da gab es einen Mann, der sein Haus mit dem Stock regierte. Er benahm sich nicht wie ein Mensch, sondern wie ein wildes Tier. Die Veränderung seiner Frau war so auffällig, daß er erstaunt fragte: "Aber was ist mit dir geschehen? Sonst gab es einen Kampf, wenn ich betrunken nach Hause kam. Jetzt bleibst du ruhig." Anstatt ihren Mann wie gewöhnlich hart zur Rede zu stellen, war sie nun freundlich, brachte ihm warmes Wasser, wusch ihm die Füße und schlug die Bettdecke für ihn auf. Diese Wandlung konnte er nicht verstehen. "Was ist denn passiert, daß so etwas möglich ist? Früher warst du zornig, und jetzt sagst du kein Wort mehr. Ich fühle mich ja wie ein König. Bist du bei den Christen in Mapumulo gewesen und bist Christin geworden? Hast du den Gott der Weißen angenommen?" Und dann fügte er hinzu: "Wenn der Gott der Weißen es fertig bringt, dich zu zähmen, was mir nicht einmal mit dem Knüppel gelang, dann muß dies etwas Gutes sein." Vor vielen Jahren hatte einmal ein bekannter Zirkusdirektor und Löwenbändiger in Südafrika erklärt: "Bringt mir irgend einen Löwen, und ich werde ihn zähmen, aber meine Frau kann ich nicht zähmen." So kann man sich gut vorstellen, wie es einen Mann überrascht, der plötzlich eine veränderte Frau vorfindet. Das war ein solch mächtiges Zeugnis für den Herrn Jesus, daß er ebenfalls zu uns kam und sich bekehrte.

      Auch die Kinder bekehrten sich. Als sie zu ihren Eltern zurückkamen, wurden sie gefragt. "Kinder, was ist plötzlich mit euch geschehen? Immer habt ihr miteinander gestritten. Bei den Hausaufgaben und anderen Arbeiten habt ihr gemurrt. Immer gab es Widerreden. Und nun tut ihr alles so willig und seid gehorsam. Was ist passiert? Seid ihr Christen geworden?" Und dann kamen die Eltern und übergaben ihr Leben Je sus.

      Gott hatte sein Feuer angezündet, und es lief durch die Täler und über die Berge, daß sich tausende in einer Woche, ja an einem einzigen Tage bekehrten. Das geschah unter den Zulus und unter den Xhosas in Südafrika. Es gibt für Gottes Wirken keine Grenzen. Der Herr Jesus stand einmal beim Laubhüttenfest mitten in der Festmenge auf und rief mit lauter Stimme ungeachtet dessen, daß ihn die Menschen töten wollten: "Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift es sagt, von des Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen." Möge es Gott schenken, daß ein jeder, der sich Christ nennt, ein wahrer Christ ist, so wie die Schrift sagt. Ich glaube, daß es nicht nötig ist, für Erweckung zu beten. Erweckung ist das Ergebnis eines schriftgemäßen Lebens, das wir tagtäglich leben sollen. Das bedeutet ein stetes Vorwärtsgehen in engster Lebensgemeinschaft mit ihm, dem lebendigen Gott. Er will, daß seine Gemeinde eine reine Braut sei, die seine Herrlichkeit ausstrahlt.
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 17:57:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      7/8 Mitfolgende Zeichen und Wunder


      Als die Scharen kamen und Gott an Geist, Seele und Leib wirkte, wiederholte sich das, was uns die Apostelgeschichte berichtet. Es geschahen Zeichen und Wunder. Wir hatten nicht ausdrücklich dafür gebetet. Unser Gebet war lediglich: "Herr, walte du unter uns, der du der gleiche Gott bist." Wir haben das erlebt und können deshalb nicht verstehen, daß es fromme Menschen gibt, die sagen: "Gott wirkte so nur im ersten Jahrhundert, heute aber nicht mehr." Wir bezeugen es, daß Gott auch heute noch derselbe ist und auf seinem Thron regiert!
      So erlebten wir, daß die Kranken geheilt wurden, viele von ihnen sogar, ohne daß mit ihnen gebetet wurde, einfach nur dadurch, daß sie sich an diesem Platz aufhielten. Manche wurden plötzlich gesund, noch ehe der Gottesdienst begann, andere rührte der Herr während des Gottesdienstes an. Einige riefen in ihrer ersten Begeisterung aus: "Wir werden niemals wieder Medikamente einnehmen. Jetzt brauchen wir das nicht mehr." Wir mußten ernstlich warnen, so etwas zu versprechen. Wie leicht ist es, ein Gelübde zu tun, nur um es später wieder zu brechen. Im gesunden Zustand kann man sagen: "Ich brauche nie wieder Tabletten!" Der Teufel steht dicht daneben und hört das. Er wird dann mit all seinen höllischen Mächten kommen und diesem Menschen ein solches Kopfweh verursachen, daß er zur Kopfschmerztablette greift. In diesem Augenblick hat er sein Gelübde gebrochen, und es wird ihm zur Sünde. Wenn Gott uns nicht solch ein Gesetz auferlegt, sollten wir es auch nicht tun. Wir rieten diesen Menschen: "Sagt lieber: Durch Gottes Gnade verzichten wir auf Medikamente, wenn es so bleibt wie jetzt. Aber gebt kein Versprechen, um es später nicht einzuhalten." Die Gefahr besteht, daß wir Dinge versprechen, und ehe die Sonne untergeht, haben wir es vergessen. Aber Gott vergißt es nicht. Am Tage des Gerichtes wird er uns danach fragen, und wir werden darüber Rechenschaft geben müssen. Das ist der Grund, warum die Heilige Schrift sagt: "Wenn du dem Herrn, deinem Gott, ein Gelübde tust, so sollst du es nicht verziehen zu halten, denn der Herr, dein Gott, wird`s von dir fordern, und es wird dir Sünde sein." (5. Mose. 23,22)

      Ich erwähne dies nur, um zu zeigen, auf welche Art der Herr wirkte. Von dieser Zeit an sagten die Zulus nicht mehr, daß das Christentum die Religion der Weißen sei. Das hatte ein Ende. Sie erlebten es, daß Jesus Christus auch ihr Gott ist.

      Ich erinnere mich noch an einen blinden Mann, dessen Augen sich plötzlich öffneten. Er ging auf und ab, schüttelte seinen Kopf und rief immer wieder aus: "Jesus ist auch mein Gott! Er ist wirklich mein Gott!" Kranke wurden auf Tragbahren gebracht und auf den Boden gestellt. Manchmal geschah es, daß sie noch vor Beginn des Gottesdienstes aufstanden und umhergingen.

      Oft schüttelten sie ihre Köpfe und erklärten: "Wir können das nicht verstehen. Wir Heiden werden Christen, und die Christen werden wieder zu Heiden. Wir ziehen uns an, und die Christen ziehen sich aus!" Früher war es schwierig, unter den Weißen eine Nichtchristin von einer Christin zu unterscheiden. Heutzutage ist das nicht mehr schwer. Man kann es sogar an der Kleidung erkennen. Einige sind nur halb angezogen. Bei den Heiden kann man das verstehen, sie sind eben Heiden.

      Einmal kam ein Mann mit einem großen Tumor, wodurch er von den Hüften abwärts gelähmt war. Hunderte von Menschen saßen um ihn herum auf dem Grasboden. Ganz plötzlich sprangen alle auf und gingen zur anderen Seite, ohne ein Wort zu sagen. "Was ist los?" rief ich aus. Als ich hinging, verstand ich die Reaktion der Leute. Die Geschwulst des Mannes war aufgebrochen und hatte einen solchen Gestank verbreitet, daß man nicht länger dort sitzen konnte. Die Mitarbeiter kamen, reinigten den Boden und wuschen ihn. Als sie fertig waren, stand der Mann auf und ging umher.

      Ich kann nur einiges von all dem erzählen, was geschehen ist. Es geht mir wie Johannes, der am Schluß seines Evangeliums ausspricht: "Es sind auch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; so sie aber sollten eins nach dem andern geschrieben werden, achte ich, die Welt würde die Bücher nicht fassen, die zu schreiben wären." So sind schon etliche Bücher über die Erweckung geschrieben worden, aber es scheint, als ob sie nur den Saum des Geschehens anrührten, weil Gott viel mehr getan hat und man nicht alles niederschreiben kann.

      Als Gott so außergewöhnlich unter den Kranken wirkte, wurden wir an jenes Mädchen erinnert, die trotz unseres intensiven Betens und Ringens nicht geheilt worden war. Sechs Jahre waren seither vergangen. Nun beteten wir wiederum und baten Gott: "0 Herr, wäre es möglich, daß wir dieses Mädchen mit ihrer Mutter noch einmal treffen könnten, wenn sie noch am Leben sind?" Welch eine Überraschung war es für uns, als wir diese alte Mutter mit der Tochter das Zelt betreten sahen, wo wir gerade in der Gegend von New Hannover einen Gottesdienst abhielten. An diesem Abend rührte Gott in seiner Barmherzigkeit dieses Mädchen an, und sie wurde vollständig geheilt.

      Immer wieder geschah es, daß eine Person, die sich bekehrt oder Heilung erfahren hatte, ihrer ganzen Umgebung zum Segen wurde. Wenige Wochen später wurden wir dann gewöhnlich dorthin gerufen, um das Evangelium zu predigen. Jedesmal fanden wir viele Menschen vor, die wie Früchte waren, reif zur Ernte. Und das durch einen Menschen, der sich bekehrt hatte! Viele andere wurden dadurch angesteckt.

      Einmal wurden wir zu einer Versammlung eingeladen, die im Freien stattfinden sollte. Wir gaben die Zusage, dort an einem Dienstag um 1 Uhr den Gottesdienst zu halten. Bei den Zulus wird es mit der Zeit nicht so genau genommen. Ist der Termin auf 1 Uhr angesetzt, kann man auch um 2 Uhr kommen. Wir waren das gewöhnt. Aber an diesem Tag erreichten wir den Ort schon um 12.30 Uhr und fanden drei bis vierhundert Menschen bereits versammelt. Erstaunt fragten wir: "Oh, ihr seid ja schon da? Seit wann seid ihr hier?" "Einige von uns kamen heute morgen um 6 Uhr an." Das war natürlich nicht die Zeit, als sie ihr Heim verließen. Die meisten von ihnen waren viele Stunden unterwegs gewesen. Aber der Hunger nach dem Evangelium war so groß, daß sie dies in Kauf nahmen und noch bereit waren, bis zum Beginn des Gottesdienstes 6 bis 7 Stunden zu warten. Wir entschlossen uns, sofort zu beginnen.

      In jener Zeit kürzten wir die Gottesdienste auf ein Minimum, weil es sich herausstellte, daß lange Predigten gar nicht nötig waren. Statt dessen sagten sie uns, was sie zu tun hatten. Da war eine große Sündenerkenntnis und ein Verlangen, die Sünden zu bekennen. Deshalb ging ich in ein altes Bauernhaus, um eine Kurzbotschaft vorzubereiten. Zu meinen Mitarbeitern sagte ich: "Bevor wir mit ihnen beten, wollen wir ihnen Gelegenheit geben, ihr Leben mit Gott zu ordnen."

      Hier möchte ich ein Wort zur Krankenheilung sagen. Wir haben es uns zur Regel gemacht, nicht mit Menschen um Heilung zu beten, bevor sie ihr geistliches Leben in Ordnung gebracht haben. Göttliche Heilung beginnt immer bei der Seele. Das lehrt uns die Bibel in Jak. 5,16: "Bekenne einer dem andern seine Sünden und betet füreinander, daß ihr gesund werdet." Die Heilung der Seele steht also an erster Stelle. Wenn jemand klagt: "Ich leide schrecklich unter Arthritis", ein anderer "ich habe fürchterliche Kopfschmerzen", dann antworten wir dieser Person: "Gut, du hast nun deine körperlichen Nöte ausgebreitet, aber laß uns mit den geistlichen Krankheiten zuerst beginnen. Wie sieht es da bei dir aus?" Da gibt es Menschen, die Zorn in ihrem Leben haben. Zorn ist eine schlimme Sache. Gott erlaubt uns nicht zu beten, wenn da Zorn vorhanden ist. Deshalb sagt Paulus in 1. Tim. 2,8, daß die Männer heilige Hände ohne Zorn zum Gebet aufheben sollen. Es ist also gegen Gottes Wort und Willen, daß ein Mensch mit Zorn in seinem Leben betet. Darüber hat uns die Heilige Schrift eine Menge zu sagen. Es steht sogar geschrieben, daß das Gebet eines Mannes gehindert wird, wenn er Bitterkeit gegen seine Frau hegt. Er kann sich also sein Gebet sparen. Wir leben in einer Zeit, wo jedermann betet, ob nun sein Leben vor Gott in Ordnung ist oder nicht. Der Herr Jesus geht so weit, daß er sagt: "Darum, wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und wirst allda eingedenk, daß dein Bruder etwas wider dich habe, so laß allda vor dem Altar deine Gabe und gehe zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und alsdann komm und opfere deine Gabe." (Matth. 5,24) Fragen wir uns, ob wir Gesetzesbrecher sind, oder ob wir Jesus gehorchen.

      Wenn Menschen in die Seelsorge kommen, sagen wir ihnen, daß die körperlichen Nöte zweitrangig sind und die geistlichen Krankheiten zuerst behandelt werden müssen. Ein geistlich kranker Mensch kann gereizt, ärgerlich, beleidigt und mit vielen anderen Dingen behaftet sein. Davon befreit zu werden, ist tausendmal wertvoller, als körperlich geheilt zu werden. In Zeiten der Erweckung braucht man das den Menschen noch nicht einmal zu sagen. Sie kommen von selbst und erklären: "Wir sind krank, aber wir wollen uns nicht darum sorgen. Das ist nicht wichtig. Bete für uns, daß wir geistlich geheilt werden." Bei solchen Versammlungen geschah es, daß nicht eine einzige Person den Ort verließ, ohne das Leben bereinigt und Frieden mit Gott gemacht zu haben. Manchmal ging schon die Sonne unter, und wir mußten die Menschen nötigen heimzugehen. "Nein", antworteten sie dann, "was nützt es, nach Hause zu gehen. Das würde bedeuten, die ganze Welt zu gewinnen, aber unsere Seelen zu verlieren. Wir wollen mit Gott ins Reine kommen." Sehr oft mußten die Menschen mehrere Tage warten, bis sie in die Seelsorge genommen werden konnten. Aber sie gingen nicht heim. Geduldig harrten sie aus. "Wir können nicht in Sünden weiterleben", hörten wir sie dann sagen. "Wir wollen damit ans Licht kommen. Wir brauchen die Vergebung unserer Sünden." Das war der Grund dafür, daß wir die Gottesdienste so kurz wie möglich machten.

      Wie schon erwähnt, wollte ich eine Kurzbotschaft vorbereiten, als ein Mitarbeiter plötzlich hereinkam. "Da steht eine Hindufrau draußen, die dich sprechen will." "Aber das geht jetzt auf keinen Fall", erwiderte ich. "Diese Menschen haben nun so lange gewartet. Laß dir erzählen, was sie will, und du kannst mir dann berichten." Er ging zurück, um mit der Frau zu sprechen. Aber sie war hartnäckig und vertraute ihm ihr Anliegen nicht an. Der Mitarbeiter kam wieder zurück und erklärte mir, daß die Frau nur mich zu sehen wünscht. Wiederum schickte ich ihn weg, um ihr auszurichten, daß ich zu beschäftigt sei. So ging das mehrere Male hin und her, bis ich schließlich einwilligte: "Gut, ich werde zu ihr gehen. Es macht nichts, daß es nicht so geht, wie ich es will."

      Ich fand die Frau mit ihrer 16jährigen Tochter vor. Und dann erzählte sie mir ihre Geschichte: "Siehst du hier meine Tochter? Sie ist seit ihrer Geburt geistig behindert. Sehr wahrscheinlich wurde ihr Gehirn beschädigt. Ich bin mit ihr bei vielen Ärzten gewesen, die mir alle erklärten, daß meine Tochter bis an ihr Lebensende unheilbar sei. Ich ging in die Hindutempel. Aber auch unsere Götter konnten nicht helfen. Vor zwei Wochen traf ich einen Schwarzen, einen Zulu, der mir sagte: `Weißt du, bringe deine Tochter nach Mapumulo. Dort sind Christen, die dem Herrn Jesus dienen. Wenn du sie dorthin bringst, werden sie zu ihm beten, und er wird deine Tochter heilen.` Als ich das hörte, rief ich aus: `Das ist der Gott, dem ich dienen will!` In diesem Moment war meine Tochter gesund und völlig normal. Hier ist sie. Du kannst mit ihr sprechen." Ich begrüßte die Tochter und redete mit ihr. Sie war wirklich vollkommen normal. "Von nun an möchte ich deinem Gott dienen", sagte sie. "Unsere Götter haben versagt, aber dein Gott hat mich geheilt."

      Man sollte es von allen Bergen rufen und in aller Welt verkündigen: Da ist kein Gott wie Jesus Christus! Wann werden die Völker es annehmen, daß es keinen Herrn außer ihm gibt: ein Herr aller Herren, ein König aller Könige!

      Einer der heißesten Plätze in Südafrika ist die Gegend von Tugela Ferry. Dort herrschte ein hundertjähriger Krieg, in dem unzählige Menschen umgebracht wurden. Die Erweckung breitete sich auch bald in dieser Gegend aus. Wir hatten an drei Tagen Gottesdienste angesetzt Freitag, Samstag und Sonntag. Die Versammlungen waren überfüllt. Nach Beendigung der Gottesdienste blieben viele Menschen zur seelsorgerlichen Aussprache zurück. Vor Beginn der Erweckung forderte ich gewöhnlich die Gottesdienstbesucher auf, nach vorn zu kommen und Jesus anzunehmen. Aber seit dem Ausbruch der Erweckung erwies es sich als überflüssig. Die Menschen blieben von allein zurück. Wir lesen von den Aposteln, daß sie an Pfingsten auch niemand nach vorn riefen. In Apg. 2,37 heißt es, daß die Predigt des Petrus die Herzen der Hörer durchdrang, daß sie ausriefen: "Ihr Männer, was sollen wir tun?" Und dann wurde ihnen gesagt, was sie tun sollten. Ich möchte damit nicht sagen, daß es falsch ist, Menschen nach vorn zu rufen, um Jesus anzunehmen. Wenn Gott diesen Weg zeigt, mag man es tun. Wo keine Erweckung ist, wird es möglicherweise zur Notwendigkeit.

      Nach einem dieser ersten Gottesdienste in Tugela Ferry warteten nun einige hundert Menschen und erklärten: "Wir können nicht nach Hause gehen, ohne Frieden mit Gott gemacht zu haben." Ich war sehr müde, und ich bat meine Mitarbeiter: "Ich muß mich unbedingt etwas hinlegen und schlafen. Wenn ich gebraucht werde, kommt bitte in mein Zimmer." Um Mitternacht wurde ich gerufen: "Da sind immer noch einige hundert Leute, die den Wunsch haben, daß man mit ihnen um Heilung betet." Ich fragte zurück: "Sind diese Menschen in der Seelsorge gewesen und haben ihr Leben vor Gott bereinigt? Haben sie das getan, was Jakobus in seinem Brief schreibt: Bekenne einer dem anderen seine Sünden, dann betet? "Ja", antwortete mein Mitarbeiter, "wir konnten mit jedem einzelnen sprechen. Nun sind aber noch über zweihundert übriggeblieben, für die besonders gebetet werden soll." Uns war klar, daß dies nicht mit jedem einzeln geschehen konnte. So beschlossen wir, gruppenweise vorzugehen. Bei soviel Menschen nahmen wir gewöhnlich zwei oder drei Prozent der Hilfesuchenden, wählten die schwersten Fälle aus und beteten mit jedem einzelnen, für die restlichen dann zusammen. Dieses Mal waren zehn Blinde dabei, und die Mitarbeiter fragten: "Könnten wir nicht speziell für diese Blinden beten?" Damit war ich einverstanden. Wie gewöhnlich wählten wir dazu einen separaten Raum. Als wir durch die Tür traten, riefen die meisten von ihnen aus: "Wir können sehen! Wir sind geheilt!" Bevor sie mit einer menschlichen Hand in Berührung gekommen waren, hatte sie der Herr Jesus bereits angerührt, so mächtig war er in seiner Kraft gegenwärtig. Alle zehn Blinden wurden sehend.

      Ein außergewöhnliches Ereignis möchte ich hier hinzufügen, das in engem Zusammenhang mit der Heilung der zehn Blinden steht. An jenem Freitagnachmittag war ein weißer Mitarbeiter mit seinem Lastwagen nach Tugela Ferry unterwegs. Das Auto war vollgepackt mit Menschen, die zu den Gottesdiensten wollten. 40 bis 50 km vor dem Ziel entdeckte er eine blinde Frau mit einem Kind am Wegrand stehen, die den Wagen mit erhobener Hand anhalten wollten. Der Fahrer stoppte und fragte, was los sei. Die Blinde antwortete: "Ich habe gehört, daß da irgendwo Gottesdienste sein sollen und möchte auch dorthin. Kannst du mich bitte mitnehmen?" "Es tut mir leid", antwortete der Mitarbeiter, "aber ich habe keinen Platz mehr für dich, der Wagen ist vollbesetzt." Bei den Schwarzen ist es so, daß sie nicht verstehen können, daß in einem Wagen kein Platz für eine Person ist, solange noch irgendein Fleckchen frei ist. Von einem zulässigen Gesamtgewicht verstehen sie nichts und kümmern sich nicht darum. Aber in diesem Fall war das Auto hoffnungslos überladen. Der Bruder versuchte, dieser Frau das klar zu machen. Als sie anfing zu weinen, fiel ihm ein Ausweg ein: "Die einzige Möglichkeit besteht darin, daß einer oder zwei freiwillig aussteigen. Dann kannst du mitfahren." Doch niemand war dazu bereit, in dieser unbekannten Wildnis zurückzubleiben. Schließlich mußten sie die weinende Frau zurücklassen.

      Das war am Freitagnachmittag. Am Samstagabend, spät in der Nacht wurden die Blinden in Tugela Ferry sehend. Und dann geschah ein weiteres Wunder. Als der weiße Mitarbeiter am Sonntagnachmittag mit seinem vollgeladenen Auto wiederum die Stelle passierte, wo sie die Frau verlassen hatten, fanden sie keine Blinde, sondern eine freudestrahlende, glückliche Frau vor, die ebenfalls wieder sehen konnte. Jubelnd rief sie aus, daß Jesus sie geheilt hätte. "Wann ist das geschehen?" "Gestern, am Samstag." "Um welche Zeit war es?" "Spät in der Nacht", antwortete die Frau. Sie verglichen die Zeit und stellten fest, daß es die gleiche Stunde war, als der Herr Jesus die zehn anderen angerührt hatte. Der Herr sah in das Herz der Frau und heilte sie in seiner Gnade. Kann man nun verstehen, warum diese Menschen sagen: "Da gibt es keinen anderen Gott als Jesus!"

      Ein anderes Geschehen bei jenem Einsatz in Tugela Ferry, das allen, die es miterlebten, unvergeßlich bleiben wird, sei hier wiedergegeben. In die Nähe des Rednerpultes hatten sie ein Mädchen, das auf einer Tragbahre lag, gebracht. Freitag und Samstag beobachtete ich sie bei der Versammlung. Unbeweglich wie eine Tote lag sie da mit geschlossenen Augen. Nicht einmal die Augenlider bewegten sich, auch die Finger nicht, bis auf einen einzigen Finger der rechten Hand, der aber auch nur mühsam bewegt werden konnte. Später hörte ich ihre Leidensgeschichte. Seit 18 Monaten war sie vollständig gelähmt. Man hatte sie in fünf verschiedenen Krankenhäusern behandelt, aber die Ärzte konnten nichts für sie tun. Die Angehörigen nahmen sie mit nach Hause und brachten sie von einem Zauberer zum anderen. Der eine benutzte dabei furchtbare Zaubermittel. Es wurden Frösche gefangen und in einer Pfanne solange gebraten, bis sie glühendheiß waren. Dann legte der Zauberer die heißen Frösche auf den Kopf des Mädchens, wobei Kopfhaut und Haare verbrannten. Eine Heilung trat jedoch durch diese schreckliche "Therapie" nicht ein. Schließlich wurde das Mädchen von ihrer Schwester, einer Lehrerin, nach Tugela Ferry gebracht. Die Mitarbeiter sagten mir, daß dieses 18jährige Mädchen mit Namen Anagreta darum gebeten hätte, daß man mit ihr beten möchte. "Aber wie können wir mit ihr beten, wenn wir gar nicht wissen, in welchem geistlichen Zustand sie ist?" erwiderte ich. "Hat sie denn ihr Leben mit Gott in Ordnung gebracht?" "Ja", war die Antwort der Mitarbeiter. "Aber wie kann sie das? Sie ist ja nicht imstande zu sprechen!" fragte ich erstaunt. "Wir haben es so gemacht, daß wir ihr ins Ohr flüsterten und sie fragten, ob da irgendwelche Sünden in ihrem Leben wären." Ich muß an dieser Stelle betonen, daß es ja keinen Zweck hat, einen Menschen aufzufordern, den Herrn Jesus anzunehmen, wenn er nicht weiß, daß er ein Sünder ist. Was hat es für einen Sinn, einen Krebskranken, der nichts von seiner Krankheit weiß, zum Arzt zu schicken. Man sollte ihm sagen, daß er Krebs hat, dann wird er von selbst zum Arzt gehen, ohne aufgefordert zu werden. Er wird sogar bereit sein, ins Krankenhaus zu gehen und sich dem Messer des Chirurgen auszuliefern.

      Ich ließ nicht locker und drang weiter in meine Mitarbeiter: "Weiß denn das Mädchen überhaupt, daß es ein Sünder ist?" Ja!" "Wie habt ihr das herausgefunden?" "Wir zählten verschiedene Sünden auf und fragten Anagreta, ob sie jemals den Eltern ungehorsam gewesen sei, unfreundlich, zornig, lieblos usw., oder ob sie schon gelogen hätte. An der Art, wie sie dann ihr Augenlid bewegte, konnten wir verstehen, ob sie ja oder nein sagen wollte. Zum Schluß fragten wir sie: `Möchtest du, daß wir mit dir beten, der Herr Jesus in dein Leben kommt und dir die Sünden wegnimmt?` Wieder erkannten wir an der Bewegung des Augenlides, daß sie zustimmte. Wir beteten dann mit ihr, und nun bittet sie noch um ein Gebet für ihre körperliche Heilung." Dann erlebten wir, wie Gottes Macht sich auch an diesem Mädchen offenbarte. Es geschah in derselben Nacht, als mit den Hunderten von Menschen gebetet wurde. Wir sahen, wie ein Schütteln durch die Knochen des Körpers ging, wie wenn der Wind die Blätter eines Baumes bewegt. Eine unsichtbare Kraft bemächtigte sich des Mädchens, die es aus dem Bett heraushob. Anagreta stand auf ihren Füßen und begann zu laufen. In einem Augenblick hatte der Herr Jesus dieses Mädchen vollständig geheilt.

      Innerhalb weniger Minuten liefen Hunderte von Menschen zusammen. Keiner wußte, woher sie gekommen waren. Da waren ja keine Kirchenglocken, die läuteten, keine Telefone, die klingelten. Viele Leute, die dem Gottesdienst nicht beigewohnt hatten, darunter drei gottlose Männer, die beim Gericht in Tugela Ferry arbeiteten, standen plötzlich da und fragten: "WO ist das geheilte Mädchen?" Wir zeigten ihnen Anagreta, und sie erklärten: "Wir möchten mit dem Mädchen allein sprechen, ohne die Christen. Könnt ihr uns erlauben, ihr einige Fragen zu stellen?" Wir willigten ein. Daraufhin nahmen sie Anagreta in einem Zimmer ins Kreuzverhör. Nach einiger Zeit brachten sie das Mädchen zurück und sagten zu ihr: "Der Gott, der dich geheilt hat, kann Menschen töten, die leben, und er kann die Toten auferwecken. Niemand kann solche Dinge tun wie er. Bleibe ihm treu bis ans Ende deines Lebens!" Das war die Beurteilung von ungläubigen Heiden.

      Dieses Ereignis verbreitete sich mit Windeseile in der ganzen Gegend. Eine Zeitlang war die Atmosphäre von der Gegenwart Gottes regelrecht erfüllt. Man muß das erlebt haben, um dies zu verstehen. Menschen kamen an diesen Ort und wurden von ihren Sünde überführt, weil sie dem lebendigen Gott begegneten.

      Meine Mitarbeiter baten mich darum, Anagreta in das PomeroyGefängnis zu bringen, wo ihr Vater arbeitete. Sie nahmen einen Wagen und fuhren mit ihr dorthin. Als sie an die Gefängnistür klopften, war es der Vater, der öffnete. Erstaunt sah er die Mitarbeiter und dann die Tochter, die auf ihn zukam. Er meinte in diesem Augenblick, es sei nur ein Geist, und rief aus: "Bist du es?" "Ja, Vater!" Vor Freude darüber, was sich da vor seinen Augen abspielte, vergaß er, die Gefängnistür zu schließen. "Mache lieber die Tür zu, sonst laufen dir die Gefangenen weg", riefen ihm die Mitarbeiter zu. Und dann erzählten sie dem glücklichen Vater, was geschehen war.

      Abschließend möchte ich bekennen, daß es keine höhere Macht gibt als die unseres Herrn Jesu Christi. Es war keine Lüge, als er sagte, daß ihm alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist. Vor seiner Himmelfahrt rief er das seinen Jüngern zu. Was geschah dann? Einige beteten ihn an, aber einige zweifelten! Es ist schwer zu glauben, daß ihm alle Gewalt gegeben ist. Aber im Missionsbefehl Matth. 28,18 steht ausdrücklich: "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden." Und aus diesem Grund sind die Jünger Jesu fähig, seinen Befehl auch auszuführen: "Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe." Welch ein Gott und welch ein Retter! Möge Gott schenken, daß unser Leben ihm keine Unehre macht, sondern die Menschen an uns erkennen, daß Gottes Wort die Wahrheit ist!
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 13:14:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      8/8 Epilog


      Über 32 Jahre sind seit Beginn der Erweckung in Mapumulo vergangen, und immer noch fließen Ströme lebendigen Wassers, ja sie sind ständig angestiegen. Das Wort Gottes, aus dem diese mächtige Erweckung geboren ist, breitet sich kräftig aus, sowohl lokal als auch international.
      Die kleine ZuluGemeinde ist eine große Mission mit Hauptsitz in Kwasizabantu geworden. Kwasizabantu heißt übersetzt "Der Ort, wo Menschen geholfen wird" und liegt nicht weit von Mapumulo entfernt. Zahllose Menschen suchen und finden Hilfe für Geist, Seele und Leib.

      Seit Beginn der Erweckung verging kein Tag, an dem nicht Menschen von ihren Sünden überführt wurden, die sich bekehrten und einen lebendigen Glauben an den Herrn Jesus Christus gefunden haben. Obwohl die Mission Gebäude zur Unterbringung von 4500 Menschen hat, besteht das Problem von zu wenig Raum wegen der anhaltenden Flut von Menschen, die den Herrn suchen. Hunderte, oft Tausende versammeln sich zu den Gottesdiensten. Es kommen nicht nur Einheimische, sondern auch Menschen von ganz Südafrika und anderen Kontinenten. Ein Pfarrer bemerkte, daß es wie beim ersten Pfingstfest sei. Als er gefragt wurde, was er damit meint, erklärte er: "Ich ging herum und zählte die Leute der verschiedenen Nationalitäten und kam auf 14 Sprachen und das in einem einzigen Gottesdienst!"

      Durch Gottes gnädige Führung und wunderbare Fürsorge konnte ein Auditorium mit 10000 Sitzplätzen gebaut werden. Außer zu den sonntäglichen Gottesdiensten wird dieses massive Gebäude für spezielle Konferenzen für Jugend, Pfarrer usw. benutzt.

      Das Erweckungszentrum hat inzwischen 140 Außenstationen. Einige davon sind Missionszentren für ihre lokale Gegend.

      Erlo Stegen, Leiter des Hauptwerkes Kwasizabantu, hat ein Mitarbeiterteam von 165 Leuten und über 150 zeitweiligen Helfern. Teams werden ständig zu Predigtdiensten in Schulen, Jugendgruppen und vielen verschiedenen Gemeinden eingeladen.

      Obwohl die Mission Kwasizabantu keine gemeindebildende Kirche ist (wenn Menschen gesegnet sind, werden sie ermuntert, in ihre eigenen Gemeinden zurückzugehen und dort Licht und Salz zu sein) so gibt es eine Anzahl von Gruppen in vielen Ländern, die sich offiziell mit der Mission Kwasizabantu verbinden. Zentren sind in Deutschland, Frankreich, Rumänien, Schweiz und Holland entstanden und pflegen Gemeinschaft mit den Brüdern in Kwasizabantu. Seit 1986 besteht eine außerordentlich erfolgreiche christliche Privatschule "Domino Servite Schule", wo Kinder von der 1. Klasse bis zum Abitur unterrichtet werden. 500 Kinder besuchen diese Missionsschule. Die meisten von ihnen sind Internatsschüler wegen der Entfernung zu ihren Heimatorten. Neben der Schule gibt es noch eine Reihe anderer Erziehungsprojekte einschließlich:

      · Cedar-College für Erziehung, ein christl. Privat-College zur 4jährigen Ausbildung für Lehrer. Das College ist von der Universität Potchefstroom für höhere Christl. Erziehung akkreditiert.

      · Thabitha-Schule für Erwachsene, wo Analphabeten unterrichtet werden

      · Prüfungszentrum der Universität von Südafrika für solche Studenten und Glieder der lokalen Gemeinde, die ein Fernstudium dieser Universität absolvieren.

      Ferner gibt es noch über 20 andere Projekte. Kwasizabantu hat den Grundsatz, nicht um Geldmittel zu bitten oder mit Briefen um Spenden zu ersuchen. Die 340 ha Land werden für landwirtschaftlichen Ackerbau genutzt. Die Erträge sind für die Mission und zum Verkauf. Solche Projekte sind z.B.:
      Gewächshäuser mit Plastiktunnel produzieren Gemüse von höchster Qualität.

      · KiwiPlantagen produzieren Früchte für den einheimischen und internationalen Markt.

      · Eine Druckerei zum Druck von Prospekten, Rundbriefen und Büchern

      · MarmeladenFabrikation, in der zehntausende Gläser Marmeladen und Mixpickles für die Mission und zum Verkauf hergestellt werden.

      · Bäckerei mit einer Herstellung von täglich 400 Broten und Gebäck

      · Molkerei, in der Joghurt produziert wird. Der Joghurt wird an Geschäfte, Krankenhäuser und Fluggesellschaften verkauft.

      · Eine Wasserfabrik (Ekhamanzi), in der Mineralwasser und Saft zum Verkauf in Südafrika und auf dem intrnationalen Markt abgefüllt wird.

      All dies ist zur Ehre und Verherrlichung Jesu Christi, der so mächtig in seiner Auferstehungskraft wirkt trotz der Tatsache, daß es auch Zeiten großer Opposition, negativer Beurteilung, von Mißverständnissen und manchmal Verleumdungen (gemäß Matth.5,11) gibt. Das sollte nicht überraschen, denn wo immer Gott am Werk ist, ist auch der Teufel da, um seine schmutzigen Gegenaktionen zu betreiben. Er ist jedesmal aufgebracht, wenn ihm ein Opfer entrissen und in sein Reich eingegriffen wird. Erlo Stegen und seine Mitarbeiter sind entschlossen, durch Gottes Gnade auf den Grundsätzen der Bibel allein zu stehen, ungeachtet von Opposition oder Lob.

      Mögen die Leser zur Fürbitte für dieses kostbare Gotteswerk inspiriert werden, damit es in der Kraft des Heiligen Geistes vorwärtsgeht.

      Die Skeptiker wollen wir mit den Worten ermuntern, die Philippus zu Nathanael sprach: "Komm und sieh!"

      Die Mission Kwasizabantu kann wie folgt erreicht werden:

      Private Bag 252, 3268 Kranskop/Rep.SouthAfrica.




      © 2000-2002 Mission Kwasizabantu Deutschland e.V. info@ksb-d.de
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 18:58:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      rauf :)
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 14:55:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      1.Literaturempfehlung zum Thema Kwasizabantu

      Dr.Kurt E.Koch
      Gott unter den Zulus
      Erweckung in Südafrika

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1865EUR 0,00 %
      Einer von wenigen in einer elitären Gruppe!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 18:28:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      Kurt E.Koch
      Im Paradies
      Brunnen Verlag
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 15:22:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Dr.Kurt E.Koch
      KWA SIZABANTU
      Der Ort,wo Menschen geholfen wird


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Kwasizabantu 2