Marktbericht USA: Börsen setzen Talfahrt fort - 500 Beiträge pro Seite

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Die US-Börsen haben heute ihre seit Tagen anhaltende Talfahrt fortgesetzt. Händler geben als Grund weiterhin die Spannungen zwischen Indien und Pakistan, den schwachen Dollar und die Angst vor weiteren Bilanzierungsskandalen an.

Der Dow Jones notiert gegen 16 Uhr bei 9.980 Punkten mit einem Minus von 0,43 Prozent. Die Nasdaq verliert 0,64 Prozent auf 1.613 Zähler.

Wichtige Wirtschaftsdaten wurden heute nicht veröffentlicht.

Die Nachricht des Tages kommt heute aus dem Hause Philip Morris. Der amerikanische Konsumgütergigant hat heute seinen Brauereibereich mit dem Namen Miller an die South African Breweries (SAB) verkauft. Durch die Übernahme von Miller steigt SAB zur weltweit zweitgrößten Brauerei hinter Budwiser auf. Der Deal hat den Angaben zufolge einen Wert von 5,6 Mrd. Dollar. SAB wird Philip Morris 3,6 Mrd. Dollar in Aktien geben und 2 Mrd. Dollar Schulden von Miller übernehmen. Philip Morris erhält so eine 36-prozentige Beteiligung an der neu entstandenen SABMiller.

Openwave, ein Hersteller von Software für mobiles Internet, hat gestern die Übernahme von Signal Soft, einem Unternehmen, das ebenfalls Software für mobiles Internet entwickelt, bekannt gegeben. Der Übernahmepreis liegt den Angaben zufolge bei 59 Mio. Dollar in bar. Verglichen mit dem Schlusskurs vom Dienstag entspricht dies einer Prämie von über 110 Prozent für die Aktionäre von Signal Soft. Die Signal Soft Aktie reagierte auf diese Meldung mit einem Anstieg von 109 Prozent auf 2,22 Dollar. Zudem gab Openwave noch die Übernahme von Ellipsus Software für 17 Mio. Dollar in Aktien bekannt.

Die Aktien des amerikanischen Softwareanbieters Commerce One können im vorbörslichen Handel deutlich zulegen. Das Unternehmen hatte zuvor bekannt gegeben, dass LG Electronics die Commerce One Lösung zum Einsatz bringen wird. Demnach wird LG Commerce One 5.0 nutzen, um ein Lieferanten-Verwaltungs-System aufzusetzen. Dadurch verspricht man sich deutliche Kosteneinsparungen.

Die Texas Instruments Inc., der weltgrößte Hersteller von Chips für Mobiltelefone, hat am Mittwoch ihre Umsatz- und Ergebnisprognose für das zweite Quartal bestätigt, was vor allem mit der Nachfrage nach Unterhaltungselektronik zusammenhängt. Demnach soll der Umsatz gegenüber dem ersten Quartal um 10 Prozent auf 2,0 Mrd. Dollar steigen. Der Gewinn pro Aktie wird bei 6 Cents (GAAP: 5 Cents) nach 1 Cent im ersten Quartal erwartet. Der Mobiltelefon-Sektor gestaltet sich in 2002 bisher jedoch leicht rückläufig. Einer Studie von Gartner Dataquest zufolge ging der weltweite Mobiltelefon-Verkauf im ersten Quartal um 4 Prozent auf 93,8 Millionen Geräte zurück. Bis zum vierten Quartal rechnet das Unternehmen damit, rund die Hälfte des Wireless-Umsatzes durch 2,5G-Chips zu erwirtschaften. Derzeit haben die GPRS-Chips einen Anteil von lediglich 25 Prozent. Obwohl man den Masseneinsatz von UMTS-Mobiltelefonen nicht vor 2004 erwartet, geht man davon aus, dass die Nachfrage nach Chips für diese 3G-Handys bereits in 2003 eine Rolle spielen wird.

Der Internet-Werbevermarkter Overture wird zukünftig die Suchmaschine für AltaVista zur Verfügung stellen und diese auch gleichzeitig mit dem patentierten "pay-for-performance" Modell vermarkten. Finanzielle Einzelheiten des Deals wurden zwar nicht bekannt, aber die Aktie von Overture dürfte heute dennoch stark von dieser Kooperation profitieren. Schließlich gehört AltaVista zu den größten Internetseiten der USA. Zudem dürfte die neuen Partnerschaft mit AltaVista Overture über den Verlust von AOL als Kunden etwas hinwegtrösten.

Wichtige Quartalszahlen stehen heute ebenfalls nicht an.

Wertpapiere des Artikels:
PHILIP MORRIS COS.DL-,333
TEXAS INSTR. DL 1
OVERTURE SVC DL-,0001


Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),15:56 30.05.2002

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